Presseheft MADAME MALLORY

Transcription

Presseheft MADAME MALLORY
MADAME MALLORY
UND DER DUFT VON CURRY
Mit
Helen Mirren, Om Puri, Manish Dayal, Charlotte Le Bon
Produzenten
Steven Spielberg, Oprah Winfrey, Juliet Blake
Drehbuch
Steven Knight nach dem gleichnamigen Roman von Richard C. Morais
Regie
Lasse Hallström
Kinostart: 21. August 2014
Länge ca. 117 min
Im Verleih der
Inhaltsverzeichnis
KURZINHALT & PRESSENOTIZ
3
ÜBER DIE PRODUKTION
4
ERFOLGSREZEPT: DER SPRUNG VOM BUCH AUF DIE LEINWAND
4
DER TISCH IST GEDECKT: EINE TRAUMHAFTE BESETZUNG
6
DAS MENÜ WIRD VORBEREITET: DER LOOK DES FILMS
8
DIE KOMBINATION DER ZUTATEN: ZWEI KULTUREN UND KÜCHEN IM KONFLIKT 10
BON APPETIT: LEINWANDBILDER ZUM ANBEISSEN
11
MIT JEDEM BISSEN NÄHER AN DER HEIMAT: DÜFTE, DIE UNS DEFINIEREN
12
DIE DARSTELLER
14
HELEN MIRREN (Madame Mallory)
14
OM PURI (Papa)
15
MANISH DAYAL (Hassan Kadam)
16
CHARLOTTE LE BON (Marguerite)
16
FARZANA DUA ELAHE (Mahira Kadam)
16
AMIT SHAH (Mansur Kadam)
16
ARIA PANDYA (Aisha Kadam)
17
DILLON MITRA (Mukhtar Kadam)
17
MICHEL BLANC (Bürgermeister)
17
DIE FILMEMACHER
18
LASSE HALLSTRÖM (Regie)
18
STEVEN SPIELBERG (Produktion)
19
OPRAH WINFREY (Produktion)
22
JULIET BLAKE (Produktion)
23
CAROLINE HEWITT (Ausführende Produktion)
24
CARLA GARDINI (Ausführende Produktion)
25
JEFF SKOLL (Ausführende Produktion)
25
JONATHAN KING (Ausführende Produktion)
26
STEVEN KNIGHT (Drehbuch)
26
RICHARD C. MORAIS (Buchvorlage)
27
LINUS SANDGREN (Kamera)
28
DAVID GROPMAN (Szenenbild)
29
PIERRE-YVES GAYRAUD (Kostüm)
29
ANDREW MONDSHEIN (Schnitt)
30
A.R. RAHMAN (Musik)
30
DAS BUCH ZUM FILM
33
KONTAKTE
34
2
KURZINHALT & PRESSENOTIZ
MADAME MALLORY UND DER DUFT VON CURRY nimmt Sie mit auf eine exotische Reise
ins Reich der Delikatessen und des kulinarischen Genusses. Beruhend auf dem Bestseller
The Hundred-Foot Journey von Richard Morais trifft in MADAME MALLORY UND DER
DUFT VON CURRY der junge indische Koch Hassan Kadam auf die resolute französische
Restaurantchefin Madame Mallory (Helen Mirren) und erkundet – trotz kultureller Barrieren –
mit ihrer Hilfe die Welt der Haute Cuisine. Gewürzt mit einer wunderschönen Landschaft,
einem erstklassigen Schauspiel-Ensemble um die Grande Dame des internationalen Kinos
Helen Mirren und einer Prise Romantik verspricht MADAME MALLORY UND DER DUFT
VON CURRY Kino für alle Sinne.
Hassan Kadam (Manish Dayal) ist ein junger, talentierter Koch mit dem Äquivalent zum
„absoluten Gehör“ – dem „absoluten Geschmack“. Die Familie Kadam verlässt ihre Heimat
Indien, angeführt von Familienoberhaupt „Papa“ (Om Puri), und landet über Umwege in dem
idyllischen Dörfchen Saint-Antonin-Noble-Val im Süden Frankreichs – genau der richtige Ort,
um ein indisches Restaurant zu eröffnen, entscheidet Papa. Das wiederum gefällt Madame
Mallory (Helen Mirren) gar nicht: Die unterkühlte Französin ist Chefin des „Le Saule
Pleureur“, einem mit dem Michelin Stern ausgezeichneten französischen Restaurant, nur
wenige Schritte entfernt von dem neuen, lebhaften indischen Lokal der Familie Kadam. Und
so findet Hassan sich plötzlich in einer handfesten Restaurantfehde zwischen seiner
indischen Großfamilie und ihrem „Maison Mumbai“ auf der einen Seite und der
alteingesessenen Madame Mallory auf der anderen Seite wieder. Bis sich Hassans
Leidenschaft sowohl für französische Haute Cuisine als auch für Madame Mallorys
bezaubernde Sous-Chefin Marquerite (Charlotte Le Bon) vereint mit seiner wunderbaren
Gabe, die Köstlichkeiten beider Kulturen zu verbinden und Saint-Antonin-Noble-Val mit
unwiderstehlichen Aromen zu durchdringen, die selbst Madame Mallory nicht ignorieren
kann. Anfangs noch Madame Mallorys kulinarischer Rivale, erkennt sie schon bald Hassans
einzigartiges Talent als Koch und nimmt ihn unter ihre Fittiche…
MADAME MALLORY UND DER DUFT VON CURRY ist ein Clash-of-Cultures, das nur so
sprüht vor Lebensfreude und dem Spaß an Genuss und Aromen, die auf der Zunge
zergehen. Ein inspirierender Film über das Leben in einer fremden Kultur voller Leidenschaft
und Herz.
Regisseur Lasse Hallström (LACHSFISCHEN IM JEMEN, DAS LEUCHTEN DER STILLE,
CHOCOLAT – EIN KLEINER BISS GENÜGT) inszenierte sein internationales Ensemble um
Helen Mirren (DIE QUEEN), Om Puri (DER KRIEG DES CHARLIE WILSON), Manish Dayal
(„90210“) und Charlotte Le Bon (YVES SAINT LAURENT) in authentischer französischer
Kulisse und inmitten köstlichster Gerichte, die dem Zuschauer förmlich das Wasser im
Munde zusammenlaufen lassen.
Produziert wurde der Kinofilm von Steven Spielberg und Oprah Winfrey zusammen mit Juliet
Blake. Das Drehbuch schrieb Steven Knight, basierend auf der Romanvorlage von Richard
C. Morais.
3
ÜBER DIE PRODUKTION
„Eine 30-Meter-Reise beginnt in dem Moment, in dem man mutig das hinter sich lässt,
was man kennt und den Schritt in eine neue Welt wagt, die weit entfernt vom eigenen
Wohlfühlbereich ist. Es ist eine bedeutsame Reise, denn egal wie gering die physische
Distanz auch sein mag, sie verändert das Leben wesentlich zum Besseren.“
Richard C. Morais
ERFOLGSREZEPT: DER SPRUNG VOM BUCH AUF DIE LEINWAND
Die tatsächliche Entfernung vom Restaurant „Le Saule Pleureur“ zum „Maison Mumbai“ ist
nicht groß. Sie beträgt ziemlich exakt 30 Meter. Nicht mehr. Nicht weniger. Es ist eine –
zugegebenermaßen kleine – Reise, die die Familie Kadam und Madame Mallory im Verlauf
des Films mehrere Male antreten, aber tatsächlich steht sie für viel, viel mehr als nur den
Abstand zwischen diesen beiden Örtlichkeiten. Es geht um den Punkt in unserem Leben, an
dem wir uns aus unserem Wohlfühlbereich hervorwagen und unbekanntes Land betreten,
auf der Suche nach uns selbst.
Produzentin Juliet Blake, ehemals Managerin bei der Jim Henson Company und dem
National Geographic Channel, begab sich selbst auf eine vergleichbare Reise, um The
Hundred-Foot Journey auf die Leinwand bringen zu können. Ihren Ausgang nahm sie im
Januar 2009. Damals fühlte sich Blake rastlos und unglücklich in ihrem Beruf. Sie las Fahnen
von Richard Morais’ Roman The Hundred-Foot Journey (dt. Titel Madame Mallory und der
kleine indische Küchenchef), der zu diesem Zeitpunkt noch nicht in den USA veröffentlicht
war, und war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. „Ich habe mich in die Geschichte
förmlich verliebt, in die Landschaft, die beschrieben wird, und in die Idee, wie hier die Liebe
zum Essen Menschen zusammenführt“, erinnert sich Blake.
Sie fährt fort: „Und mir gefiel, wie hier dieses edle und etwas steife französische Restaurant
einem lebhaften, farbenfrohen indischen Restaurant gegenüber gestellt wird. In dem einen
wird Mozart gespielt, aus dem anderen dröhnt Bollywood-Musik. Das ist ein
Aufeinanderprallen der Kulturen von epischen Ausmaßen!“
Als Tochter deutscher Auswanderer fühlte sich Blake ganz unmittelbar von dem
Emigrationsthema der Geschichte angesprochen. Sie wuchs in einem Zuhause auf, in dem
Englisch ihre zweite Sprache war und ihre Eltern sich weigerten, über den Tod ihrer
Großeltern in Auschwitz zu sprechen. Blake berichtet: „Die Geschichte sprach mich an, weil
die Figuren auch meine Familie sein könnten. Da wurden so viele wichtige Themen
angerissen: Rassismus, Akzeptanz und die Fähigkeit zur Veränderung, was Teil der
Geschichte aller Auswanderer ist.“
Sie war überzeugt davon, dass die Geschichte wie geschaffen sei für einen Film. Also
arrangierte sie über einen gemeinsamen Bekannten ein Treffen mit Morais, bei dem sie dem
Schriftsteller in die Hand versprach, dass der Film gedreht werden würde, woraufhin sie sich
die Verfilmungsrechte sichern konnte. Im Anschluss daran wandte sie sich an eine Reihe
verschiedener Produktionsfirmen, um herauszufinden, ob Interesse daran bestünde, aus
dem Roman ein Drehbuch zu machen. Bei Harpo Films hinterließ das Material besonderen
Eindruck bei Oprah Winfrey, die bald schon Freundschaft mit dem Schriftsteller schloss.
Steven Spielberg und Stacey Snider bei DreamWorks waren von der Geschichte ebenso
berührt und zeigten sich begeistert von dem filmischen Potenzial des Stoffes.
Wenig später kamen DreamWorks und Harpo an Bord. Spielberg und Winfrey stießen als
weitere Produzenten zu Juliet Blake. Beiden gefiel die Aussicht darauf, diese wunderbare
4
Geschichte und ihre große Botschaft von gegenseitigem Verständnis und Respekt
gemeinsam ins Kino zu bringen. Zuletzt hatten die beiden 1985 zusammen an einen Film
gearbeitet – DIE FARBE LILA.
Steven Spielberg erklärt: „Wir hatten die Gelegenheit, unsere kreativen Energien auf eine
sehr verträgliche Weise zusammen zu bringen, um diese Geschichte über die Kompatibilität
von Menschen, von denen man niemals annehmen würde, dass sie zueinander passen
könnten, zu erzählen.“ Oprah Winfrey fügt hinzu: „Der Roman ist ein kleines Juwel und ein
Kunstwerk, das tatsächlich tut und sagt, was ich in meiner Arbeit und durch meine Kunst im
Verlauf meiner gesamten Karriere versucht habe zu sagen. Es ist eine Geschichte, die
einem ein unglaubliches Hochgefühl beschert. Und zudem war ich natürlich begeistert,
endlich wieder mit Steven arbeiten zu können.“
Das Buch erwies sich als internationaler Bestseller und wurde in 28 Ländern verlegt. Es
wurde als „Editor’s Choice“ in der The New York Times Book Review vorgestellt und in
Winfreys eigenem O, The Oprah Magazine als einer der „Best Summer Reads of 2010“
ausgewählt. Das Glück strahlte für Juliet Blake. Ihr erstes Buch, auf das sie eine Option
hatte, ermöglichte ihr gleich eine filmische Zusammenarbeit mit Steven Spielberg und Oprah
Winfrey.
Die nächste Hürde, die es zu nehmen galt, war die Wahl eines Drehbuchautors, der ein
Händchen für das Material haben und die Figuren zu Leben erwecken musste. An der Spitze
einer langen Liste möglicher Drehbuchautoren stand der Oscar®-nominierte Steven Knight,
zu dessen Arbeiten unter anderem TÖDLICHE VERSPRECHEN (2007) und KLEINE
SCHMUTZIGE TRICKS (2002) zählen. Doch die Produzenten befürchteten, dass ein Autor
mit seinem Renommee vermutlich zu beschäftigt sein würde.
Knight stammt aus Birmingham im Norden Englands, das eine der größten indischen
Gemeinden des Vereinigten Königreichs hat. Er reagierte sofort positiv auf das Material und
sagte zu. Die Produzenten waren begeistert. „Steven Knight lieferte einen seriösen Film ab,
der sich dennoch durch seinen überwältigenden Sinn für Humor auszeichnet“, so Steven
Spielberg. „Der Übergang von Roman zu Drehbuch war perfekt.“
Lasse Hallström war ein logischer Kandidat für die Regie von MADAME MALLORY UND
DER DUFT VON CURRY. In Filmen wie MEIN LEBEN ALS HUND (1985), GOTTES WERK
UND TEUFELS BEITRAG (1999) und CHOCOLAT (2000) hat er beständig große literarische
Geschichten erzählt. Und sein filmischer Stil und seine Sensibilität als Filmemacher waren
wie geschaffen für diesen Stoff. Spielberg war lange schon ein großer Bewunderer der Arbeit
Hallströms – MEIN LEBEN ALS HUND ist einer seiner absoluten Lieblingsfilme.
Für Lasse Hallström war die Arbeit mit einem Filmemacher wie Steven Spielberg als
Produzent eine tiefgründige Erfahrung. „Steven war so hilfreich bei der Besetzung, ließ mir
Anmerkungen zu den täglichen Mustern zukommen und hatte immer eine Idee, wie man
noch ein bisschen weiter am Drehbuch feilen konnte.“ Und für Winfrey und Blake hat er
ebenfalls nichts als Lob übrig. „Es ist eine Ehre, Oprah Winfrey mit an Bord zu haben“, sagt
er. „Ich liebe es, wie furchtlos sie ihr Leben führt und wie es ihr gelingt, stets das Beste aus
den Menschen herauszuholen. Und Juliet Blake ist eine sehr, sehr kluge Produzentin, die ich
sehr bewundere. Für mich ist es fast wie ein magischer Zufall: der richtige Stoff zur richtigen
Zeit mit den richtigen Schauspielern und der richtigen Gruppe von Produzenten. Das gibt es
nicht oft.“
Oprah Winfrey ergänzt: „Ich liebe Lasses Arbeit. Er ist so fantastisch, wenn er Schauspieler
in großartigen Kulissen platziert, wie in diesem Fall das wunderbar ländliche Frankreich, und
dabei nach und nach die Wahrheit der Geschichte zum Vorschein kommen lässt.“ Blake fügt
hinzu: „Er ist ein ausgesprochen sensibler, wunderbarer Filmemacher. Er versteht den Stoff
5
auf eine Weise, die tiefer geht, als man es gewohnt ist. Er ist sehr gut im Umgang mit seinen
Schauspielern. Er leitet sie zu ungekünstelten Darstellungen an, indem er ihnen erst einmal
die Möglichkeit gibt, ihre Figuren kennenzulernen und den richtigen Rahmen zu finden.“
DER TISCH IST GEDECKT: EINE TRAUMHAFTE BESETZUNG
Oberflächlich mag es so erscheinen, als handelte es sich bei MADAME MALLORY UND
DER DUFT VON CURRY um die Geschichte eines Krieges zwischen zwei Restaurants in
Saint-Antonin. Tatsächlich steht aber im Mittelpunkt der Fehde der Kampf zwischen
Menschen verschiedener Herkunft und verschiedener Überzeugungen. Madame Mallory ist
die Besitzerin des „Le Saule Pleureur“, einem angesehenen Restaurant, das für seine
klassischen französischen Gerichte wie Bœuf Bourguignon oder Taube mit Trüffel bekannt
ist. Sie ist stur, geschäftstüchtig und besteht darauf, dass die Dinge so bleiben, wie sie es
gewohnt ist. Als ein grelles indisches Restaurant auf der anderen Straßenseite seine Pforten
öffnet, äußert sie umgehend ihr Missfallen: Sie empfindet die Konkurrenz als Beleidigung
ihres Empfindens für Geschmack und Ausstattung.
Papa mag so laut und unkonventionell wie sein Familienrestaurant, das „Maison Mumbai“,
sein, aber er ist auch ein harter Arbeiter und ein durch und durch anständiger Mann. Nach
einer Abfolge tragischer Ereignisse musste Familie Kadam ihr Zuhause in Mumbai
verlassen, um sich schließlich ausgerechnet in Saint-Antonin niederzulassen. Und er hat
keine Angst, Madame Mallory die Stirn zu bieten.
Dabei haben die beiden mehr miteinander gemein, als sie zunächst zugeben wollen. Beide
sind stolz, entschlossen und dickköpfig. Als es an die Besetzung des Films ging, wussten die
Filmemacher, dass es entscheidend sein würde, die richtigen Schauspieler für diese
komplexen Figuren zu finden. Hallström erklärt: „Madame Mallory ist nicht ganz einfach zu
spielen, weil sie im Laufe des Filmes eine ziemlich große Veränderung durchmacht. Aber ich
habe eine Vorliebe für Geschichten, die Figuren auf reale Weise zeigen. Und ich wollte auch
diesen Film so glaubwürdig wie nur möglich gestalten.“
Helen Mirren ist eine Schauspielerin, die man sich leicht in dieser Rolle vorstellen kann. Man
kennt sie vor allem durch ihre Oscar®-prämierte Darstellung als Königin Elizabeth II. in DIE
QUEEN (2006) und ihre mit einem Emmy® belohnte Rolle der Jane Tennison in der
erfolgreichen Serie „Prime Suspect“. Mirren beherrscht das Drama ebenso wie die Komödie
und wechselt mühelos zwischen den beiden Genres. Und zum Glück für die Produktion
erklärte sie sich bereit, die Titelrolle in MADAME MALLORY UND DER DUFT VON CURRY
anzunehmen.
Lasse Hallström erklärt: „Helen ist in vielfacher Hinsicht einfach brillant. Ihre Vorstellungskraft
kennt keine Grenzen und sie trifft zu jedem Zeitpunkt fantastische, wertvolle und
zuverlässige Entscheidungen. Und sie gibt eine perfekte Französin ab, auch wenn sie halb
Russin, halb Engländerin ist.“
„Le Saule Pleureur“ hat Madame Mallorys Leben in den letzten 30 Jahren beherrscht. Ihr
aufopferungsvoller Einsatz hat sie erfolgreich, aber auch einsam und starrköpfig werden
lassen. Unablässig arbeitet sie daran, einen zweiten Stern für ihr Restaurant zu bekommen.
Diese Sterne, die alljährlich im Guide Michelin gelistet werden, dem bekanntesten
Restaurantführer Europas, zeichnen hervorragende Leistungen in der Gastronomie aus und
werden jährlich nur an handverlesene Einrichtungen vergeben – sie können den Unterschied
zwischen Erfolg und Misserfolg eines Restaurants ausmachen. Helen Mirren berichtet:
„Madame Mallory ist ein großer Fisch in einem kleinen Teich in einem Land, in dem Essen
sehr ernst genommen wird. Sie ist sehr professionell, zeigt immer vollen Einsatz und lebt mit
Haut und Haar für ihr Restaurant. Ihr gesamtes Leben dreht sich längst nur darum.“
6
Die Arbeit mit Lasse Hallström war eine lohnende Erfahrung für Helen Mirren, da sie eine
vergleichbare Herangehensweise an die Schauspielerei hat wie er. Er bevorzugt häufige
Wiederholungen von Einstellungen, ermutigt Improvisation und vermeidet im Vorfeld
langwierige Diskussionen mit Schauspielern über ihre Rollen, was Mirren als ziemlich
erfrischend empfand.
Helen Mirren mag eine international gefeierte, von der Kritik gepriesene Schauspielerin sein,
die von der Queen zur „Dame“ ernannt wurde, aber die Crew erlebte sie als bodenständigen
Menschen und akzeptierte sie umgehend als Teil des Teams. „Helen ist der bodenständigste
und klügste Mensch, den man sich vorstellen kann“, meint Juliet Blake. „Und sie brachte
nicht nur ihr schauspielerisches Können mit, sondern auch ihr Wissen über Frankreich, ihre
Liebe für Essen und ihre Einstellung, Spaß zu haben.“
In der Rolle von Papa, dem Familienpatriarchen der Kadams und Madame Mallorys
Hauptgegenspieler, wurde der legendäre indische Schauspieler Om Puri besetzt. Puri, der
im Lauf seiner Karriere in mehr als 250 Filmen mitgespielt hat, besitzt ein wunderbares
Charaktergesicht und großes schauspielerisches Können, was ihm bei der Darstellung
seiner Figur entgegenkam, die im einen Moment noch sensibel zu sein hatte, im nächsten
aber schon wieder lustig und überschwänglich. Hallström sagt: „Ich habe Om Puri immer
bewundert. Seine Präsenz ist förmlich spürbar und die Stabilität und Autorität dieses Mannes
einfach nur perfekt für die Rolle des ‚Papa‘.“
In der Familie Kadam ist Hassan der Bescheidene und Sensible, dem ein Talent im Leben
gegeben wurde, das er von seiner Mutter geerbt hat. Zum Glück stießen die Filmemacher
auf Manish Dayal und besetzten ihn in der Rolle. Dayal, der in Serien wie „90210“ und „Law
& Order: SVU“ auftrat, spürte eine Verbindung zu Hassan und gab sich Mühe, so viel wie
möglich zu absorbieren, um förmlich mit der Figur zu verschmelzen.
Juliet Blake meint: „Wir wollten, dass das Publikum Hassan auf seiner ersten Reise begleitet,
was genau widerspiegelt, wie es Manish mit seiner Rolle erging.“ Und Steven Spielberg fügt
hinzu: „Er hat eine schöne, ruhige, beständige Präsenz. Er sieht zwar nicht so aus, aber in
vielfältiger Weise ist er tatsächlich so etwas wie Oms Sohn. Da ist etwas, das diese beiden
Schauspieler vor und hinter der Kamera eng miteinander verband.“
„Om ist ein Halunke, ein Freund, ein Mentor und ein Mensch, der Liebe förmlich ausstrahlt“,
beschreibt Dayal. „Er erfüllt alles, was er sagt, mit Leben, Ausstrahlung, Herz und
Intelligenz.“
Als er sie zum ersten Mal sieht, ist Hassan hingerissen von Marguerite, der bezaubernden
jungen Frau, die sich mit der Familie anfreundet, als sie in der Stadt ankommt. Sie ist als
Sous-Chef Stellvertreterin des Kochs in Madame Mallorys Restaurant und eine stete Quelle
der Information – und Inspiration – für Hassan. Obwohl sie die Leidenschaft für das Kochen
teilen, ist Marguerite strikt davon überzeugt, dass Köche privat nicht zusammen sein sollten.
Als sie seine Gefühle jedoch zu erwidern beginnt, zweifelt sie an der Aufrichtigkeit seiner
Motive und versteckt ihre wahren Emotionen.
Für die Rolle der Marguerite fassten die Filmemacher mehrere junge Schauspielerinnen ins
Auge, aber als Steven Spielberg Aufnahmen von Charlotte Le Bon in einer Fernsehshow
sah, wo sie ihr komisches Talent unter Beweis stellte, wurde sie schnell zur ersten Wahl.
Spielberg meint: „Charlotte kam auf die Bühne und ließ in dieser Talkshow ein paar
wunderbare Gags zum Thema Wetter ab. Mir wurde in diesem Moment bewusst, dass
jemand, der so schön ist und gleichzeitig so lustig sein kann, ein Juwel ist.“
7
Le Bon, die in Montreal geboren wurde und in Filmen wie YVES SAINT LAURENT (2013)
und DER SCHAUM DER TAGE (2013) zu sehen war, verband bei ihren Vorsprechterminen
auch eine enorme Chemie mit Dayal und so erhielt sie schließlich das Angebot, in MADAME
MALLORY UND DER DUFT VON CURRY mitzuspielen. Charlotte Le Bon fügt hinzu: „Mir
gefiel, dass Marguerite so viel Leidenschaft für das Kochen aufbringt. Ich fand das sehr
inspirierend. Als Schauspieler will man Figuren spielen, die eine gewisse Entwicklung
durchmachen. Auf Marguerite trifft das zu, und das sprach mich an.“
Dayal erzählt: „Sie hat eine wunderbare Energie, die ich als magnetisch beschreiben würde.
Und wir haben eine ähnliche Sensibilität, was die Arbeit mit ihr einfach machte und sehr
lustig sein ließ.“ Und Juliet Blake findet: „Charlotte ist perfekt für die Rolle. Sie ist einerseits
bildschön, hat aber auch eine etwas schrullige Seite. Und sie ist hinreißend komisch.“
„Charlotte ähnelt Helen Mirren. Beide sind furchtlose Frauen. Sie ist smart, schlagfertig und
lustig. Und sie hört zu, wenn sie schauspielert. Sie hört demjenigen zu, mit dem sie spricht.
Das ist das Merkmal eines guten Schauspielers“, so Lasse Hallström.
Die weiteren Mitglieder der Familie Kadam – Mansur, Mahira, Mukhtar und Aisha – werden
von Dillon Mitra, Farzana Dua Elahe, Amit Shah und Aria Pandya gespielt. Zu Beginn der
Dreharbeiten standen einfache Außenaufnahmen mit der Kadam-Familie auf dem Drehplan.
Auf diese Weise hatten die Schauspieler Gelegenheit, einander besser kennenzulernen. An
den Wochenenden kochte Om Puri für seine Leinwandfamilie, damit alle sich wohlfühlten
und enge Bande miteinander knüpfen konnten, was die Familie vor der Kamera echter
werden ließ.
DAS MENÜ WIRD VORBEREITET: DER LOOK DES FILMS
MADAME MALLORY UND DER DUFT VON CURRY ist ein opulentes Fest der Aromen für
alle Sinne und eine der entscheidenden Zutaten ist die atemberaubende Kulisse des
französischen Hinterlands. Hallström hatte sich als Spielstätte für seinen Film von Anfang an
ein kleines französisches Dörfchen wie aus dem Bilderbuch vorgestellt, mit sanften Hügeln,
Weinbergen und Kirchen aus Feldsteinen. Und er wollte einen Ort, den man noch nie zuvor
im Kino gesehen hatte. Wochenlang wurde das Land durchkämmt, bis die Filmemacher
Saint-Antonin-Noble-Val im Süden Frankreichs entdeckten. Gelegen inmitten der üppigen
Natur der Midi-Pyrénées-Region, strahlt das Örtchen eine träumerische Zeitlosigkeit aus und
war auch was Größe und Lage anbetrifft ideal für eine größere Filmproduktion.
Saint-Antonin besitzt sogar einen eigenen Marktplatz, der allwöchentlich zum Bauernmarkt
umfunktioniert wird und bei einigen entscheidenden Stellen im Drehbuch zum Einsatz
kommen konnte. Viele der Händler, die auf dem Markt arbeiten, wurden als Statisten im Film
eingesetzt, ebenso wie ihre Produkte aus eigener Ernte: frisch gepflückte Blumen, Weine
aus der Provinz und gerade hergestellter Käse. Tatsächlich gibt es in Saint-Antonin einen
beeindruckenden Stand mit Gewürzen, die in großen braunen Papiertüten in fünf Reihen
präsentiert werden. Sie fanden im Film Verwendung in der Gewürzschachtel, die Papa
seinem Sohn Hassan als Erinnerungsstück an seine Mutter überreicht.
Den Oscar®-nominierten Szenenbildner David Gropman, der mit Hallström bereits an
CHOCOLAT (2000) und GOTTES WERK UND TEUFELS BEITRAG (1999) gearbeitet hat,
zog die Gegend sofort in ihren Bann. Er sagt: „Die Architektur in dieser Gegend, die
Landschaften und die wunderbare Ortschaft waren einfach perfekt für unsere Geschichte.“
Und Om Puri merkt an: „Es ist wunderschön, es ist exotisch, es ist pittoresk. Überall findet
sich Grün, und man entdeckt herrliche Täler. Besonders hat mich der sehr leise
Lebensrhythmus in der Gegend beeindruckt.“
8
Während das „Le Saule Pleureur“ in der Geschichte als Standard gezeigt wird, nach dem
französische Kultur und Küche bemessen werden, ist das „Maison Mumbai“ der Inbegriff von
Leidenschaft und Wärme. Zwei Restaurants zu finden, die diesen Ansprüchen gerecht
werden, erwies sich als gewaltige Aufgabe. Die Wahrscheinlichkeit, ein geeignetes Gebäude
für das makellose und piekfeine Restaurant, das dem Anspruch von Madame Mallory
entspricht, in ein und derselben Stadt zu finden wie ein etwas heruntergekommenes,
verwahrlostes Haus, das man in ein indisches Hofrestaurant verwandeln konnte, ging gegen
Null.
Schließlich wurde man doch fündig und entdeckte den idealen Ort, um die Außenaufnahmen
für das „Le Saule Pleureur“ zu drehen. Mitten auf dem Land, abseits an einer winzigen
Straße, fand sich ein elegantes rosafarbenes Anwesen aus dem 19. Jahrhundert, das sich
hinter einer hohen Hecke verbarg. Das im bürgerlichen Stil errichtete Gebäude, das man als
„La Durantié“ kennt, wurde zur Jahrhundertwende von zwei Schwestern errichtet. Das Innere
des Hauses konnte auch eingesetzt werden, um die Szenen in Madame Mallorys
Schlafzimmer sowie im Restaurant zu drehen (die Küche des „Le Saule Pleureur“ wurde als
Kulisse in einer Studiohalle gebaut). In einem wirklichen französischen Haus drehen zu
können, erwies sich für die Besetzung als zusätzliche Inspiration.
„In dem Moment, als ich es erblickte, wusste ich, dass wir unser „Le Saule Pleureur“
gefunden hatten“, erinnert sich Gropman. „Es verbreitet ein bisschen Pariser Flair und hat
ein Maß an Feinheit, das man in den anderen Gebäuden, die das Publikum in der Stadt
sehen wird, nicht findet.“
Danach intensivierten die Filmemacher ihre Suche nach einem Gebäude, das man als
„Maison Mumbai“ einsetzen konnte. Sie hofften, direkt an einer Straße fündig zu werden,
damit man es ohne großen Aufwand digital mit dem Äußeren des „Le Saule Pleureur“
kombinieren konnte. Schließlich entdeckte man ein baufälliges Bauernhaus in Carlus, einer
Kleinstadt mit 650 Einwohnern, zehn Kilometer außerhalb von Saint-Antonin.
Leider befand es sich nicht in der Nähe einer Straße, aber die Besitzer gaben der Produktion
ihre Einwilligung, für die Dauer der Dreharbeiten eine Straße und eine kleine Steinmauer vor
ihrem Haus zu bauen. Noch großzügiger war ihre Erlaubnis, auf der anderen Seite der
Straße eine Fassade des „Le Saule Pleureur“ in einem ihrer Felder zu errichten. Die
zweistöckige Frontseite, hinter der ein riesiger Blue-Screen und ein fünfstöckiger Kran mit
einer gewaltigen Scheinwerferanlage aufgestellt wurden, kam bei allen Szenen zum Einsatz,
die auf der Straße zwischen den beiden Restaurants gedreht wurden.
Oprah Winfrey erinnert sich: „Als ich zum ersten Mal den Drehort besuchte, machte mein
Herz förmlich einen Sprung. Es war, als würde man mitten in die Geschichte steigen,
genauso, wie ich sie mir beim Lesen vorgestellt hatte. Da dreht man einen Film darüber,
seinen Horizont in neuen Umgebungen zu erweitern, und dann kann man es seiner
Besetzung bieten, in genau dieser Atmosphäre und nicht auf einem Studiogelände in
Hollywood zu arbeiten.“ Der Autor Richard C. Morais teilt ihre Ansicht: „David Gropman hat
das, was ich mir ausgemalt hatte beim Schreiben, noch einmal massiv verbessert. Es ist das
alte Frankreich und das ungeschminkte Mumbai, Seite an Seite.“
Gropman erhielt außerdem die Aufgabe, die vier verschiedenen Küchen zu entwerfen, die
man im Verlauf des Films zu sehen bekommt, und er wollte dabei gewährleisten, dass sie
den jeweiligen Charakteren ihrer Köche entsprachen. Er sagt: „Küchenchefs entwickeln eine
große Leidenschaft für das Essen, das sie zubereiten. Deshalb liegt man nicht falsch, wenn
man sagt, dass ihnen die Orte der Zubereitung heilig sind. Das Ziel war es, ein bisschen
Spaß mit dem Aussehen zu haben, gleichzeitig aber sicherzustellen, dass es im
Zusammenhang mit der jeweiligen Figur authentisch wirkte.“
9
Die Produktion drehte 52 Tage in Frankreich, danach folgten vier weitere Tage mit einer
kleineren Crew in Indien. Die Crew selbst kam übrigens einem Schmelztiegel
verschiedenster Nationen gleich: Eine Vielzahl von Franzosen, aber auch Amerikaner, Briten
und Inder, sowie ein schwedischer Regisseur, Kameramann und Kameracrew. „Am Set
wurden durchgehend vier Sprachen gesprochen: Englisch, Französisch, Schwedisch und
Hindi“, erzählt Juliet Blake. „Das Filmemachen war so grenzübergreifend wie der Film
selbst.“
DIE KOMBINATION DER ZUTATEN: ZWEI KULTUREN UND KÜCHEN IM KONFLIKT
Der Konflikt zwischen dem „Le Saule Pleureur“ und dem „Maison Mumbai“ steht symbolisch
für den Zusammenprall zweier sehr unterschiedlicher Kulturen: Madame Mallorys stolze
Halsstarrigkeit auf der einen und Papas unnachgiebige Sturheit auf der anderen Seite. Sie ist
überzeugt, die französische Kultur und französische Haute Cuisine stehe auf dem Spiel,
während er befürchtet, seine Familie könne einmal mehr aus der Stadt gejagt werden, weil
sie nicht dazu passt. Jeder fühlt sich von dem anderen herausgefordert, und keiner ist
Willens, auch nur einen Schritt nachzugeben.
Om Puri sagt: „Madame Mallory erscheint sehr gepflegt und elitär, aber ihre Haltung ist
einfach sehr klassisch, während Papa ein hemdsärmeliger Typ ist. Aber wer sagt, dass
hemdsärmelige Typen weniger Daseinsberechtigung haben?“ Und Helen Mirren fügt hinzu:
„Es ist ein Streit, der sich zu einem kompromisslosen Krieg innerhalb einer zivilisierten
Gesellschaft entwickelt, aber ein Krieg ist es allemal.“
„Das Essen spielt eine große Rolle dabei, die Familie zusammenzubringen“, meint Oprah
Winfrey. „Es ist das besondere Merkmal, mit dem sie sich hervorheben können, weil sie es in
den Fingerspitzen haben, die außergewöhnlichsten Mahlzeiten zu zaubern – Mahlzeiten, die
einen spirituell und emotional sättigen und obendrein noch sehr lecker sind.“
Als Hassan an Madame Mallory herantritt und ihr das Angebot macht, ein Omelett
zuzubereiten, versteht sie sofort die Bedeutung der Geste. Sie weiß um sein Geschick im
Umgang mit Zutaten, aber erst als sie sein Omelett probiert, erkennt sie sein Talent und
versteht, wie genial er tatsächlich ist. Dieses Omelett muss im Film ohnehin auf ganz
besondere Weise zubereitet werden – was im Übrigen auch auf alle anderen Speisen zutrifft.
Manish Dayal gelang es, dem Gericht seine ganz eigene Note zu geben, als die Szene
schließlich gedreht wurde. „In meiner Kindheit bereitete mein Vater immer ein ganz
spezielles Omelett zu“, erinnert er sich. „Und das ist das Omelett, das wir im Film zubereiten.
Da kommt Chilipuder dazu, Buttermilch, ganz viel Koriander und ein zarter Hauch von
schwarzem Pfeffer.“
„Als ich das Drehbuch las, lief mir bei dieser Szene förmlich das Wasser im Munde
zusammen“, erzählt Oprah Winfrey. „Ich konnte es gar nicht erwarten, dieses Omelett selbst
auszuprobieren!“, berichtet Drehbuchautor Steven Knight. „Ich hatte mir beim
Drehbuchschreiben eine Faustregel zurechtgelegt, die besagte: Wenn ich auf ein Problem
mit der Handlung stoßen sollte, könnte ich es immer mit Essen lösen. Hassans Leidenschaft
am Kochen und der tiefe Wunsch diese Kunstform weiterzuentwickeln, sind es, die
schließlich die Mauer zwischen Madame Mallory und Papa einstürzen lassen. Die Liebe zum
Essen ist die eine Sache, die die Vorurteile hinwegfegt, die die beiden Seiten auf den
gegenüberliegenden Seiten der Straße getrennt haben.“
Die indische Küche wird in aller Vielfalt ihrer Aromen gefeiert: die Würze des Ingwers im
Chicken Tikka Massala; der üppige Meeresgeschmack des Seeigels; der süße, beißende
Geruch der Gewürznelke im Chicken Tandoori. Die meisten Gerichte sind stark gewürzt mit
Chili, Kardamom und Kreuzkümmel, mit Zimt, Safran und Koriander. Die indische
10
Herangehensweise ans Kochen ist spontan und entspannt, viele der Gerichte werden ohne
Besteck gegessen.
Om Puri erklärt: „In Indien gehen wir ganz locker mit unserem Essen um. Beim
französischen Essen geht es stark um die Präsentation – beim indischen Essen nicht
unbedingt. Aber die vielen verschiedenen Küchen, die wir in Indien haben, sind wunderbar,
angefüllt mit Aromen und Gewürzen. Die ganze Welt zog es nach Indien wegen unserer
Gewürze.“
Für die Franzosen ist Geschmack natürlich auch wichtig, aber man zelebriert ihn eher
unauffällig. Und die Zubereitung, besonders die Technik, ist ebenso wichtig wie das, was am
Ende dabei herauskommt. Kräftige Käse, Brot und Gebäck und Wein werden am häufigsten
mit französischer Küche in Verbindung gebracht, ebenso wie die üppigen Soßen (Bechamel,
Velouté, Tomat, Espagnole und Hollandaise). Als Hassan mit der Zubereitung dieser Soßen
für Marguerite seine ersten Gehversuche in Richtung französischer Küche unternimmt, kann
man erstmals erahnen, wie groß sein Talent als Koch tatsächlich ist.
Es ist die Vielfalt der Stile, die in Hassan das Interesse an der französischen Küche
erwachen lässt und ihn dazu motiviert, sich von Madame Mallory in klassischer französischer
Kochkunst ausbilden zu lassen. Als stolzer Emigrant fühlt sich Papa zunächst verraten, aber
der Stolz auf seinen Sohn ist schließlich doch größer, und beide Erwachsenen beschließen,
ihre Fehde um Hassans Willen ruhen zu lassen.
„Weil sie zwei so unterschiedliche Menschen sind, dauert es einfach seine Zeit, bis sie den
jeweils anderen so akzeptieren können, wie er ist, auch wenn sie sich rein örtlich doch so
nah stehen“, meint Om Puri. „Madame Mallory ist nur 30 Meter entfernt, aber sie muss eine
viel weitere Strecke zurücklegen, um Freundschaft mit Papa schließen zu können.“
„Es ist eine Reise, die Hassan machen muss“, erklärt Steven Knight, „um Einblicke in die
französische Küche zu erhalten. Es ist eigentlich eine sehr kurze Reise auf die andere
Straßenseite, aber aufgrund der so unfassbar verschiedenen Lebensstile scheint es schier
unmöglich. Aber als er die Reise dann antritt, erkennt man schnell, dass die beiden wie
geschaffen für einander sind.“
Manish Dayal fügt hinzu: „Dieser kleine Schritt bedeutet sehr viel. Es ist die Brücke zwischen
Hassans Kindheit auf einem Markt in Indien hin zu seiner Entwicklung zum Koch
französischer Gerichte.“
BON APPETIT: LEINWANDBILDER ZUM ANBEISSEN
Wie heißt es so schön: Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Essen hat die
Kraft zu heilen, Menschen zusammenzubringen und zu inspirieren. Es verbindet Kulturen
und gibt uns einen Einblick in das Leben anderer Menschen und deren Anschauungen und
Erfahrungen. Hassan ist anfangs ein junger Mann mit einem Interesse an gutem Essen, der
gesegnet ist mit einer besonderen Begabung. Er kann Nahrung nicht nur mit seiner Zunge
schmecken, sondern auch mit seinen anderen Sinnen erfahren. Er entwickelt eine
Faszination für die französische Küche. Jede Nacht geht er mit den Kochbüchern zu Bett, die
Marguerite ihm gegeben hat. Und er benutzt seine Kenntnis indischer Gerichte, um sie mit
neuen Rezepten zu verbinden, die er in der französischen Küche entdeckt hat. Damit gelingt
es ihm, eine Brücke zwischen den beiden Kulturen zu schlagen.
„Essen ist der große Gleichmacher“, meint Steven Spielberg. „Es sorgt für faire
Voraussetzungen und bringt die Menschen auf eine Augenhöhe, egal welche Nationalität,
welchen Glauben und welche Weltanschauung sie haben mögen. Essen ist die Ambrosia,
um die wir alle uns scharen.“
11
Vor Beginn der Dreharbeiten erhielten Dayal und Le Bon Grundkurse im Kochen. Beide
sollten die Gelegenheit erhalten, die Unterschiede zwischen der französischen und der
indischen Küche aus erster Hand mitzuerleben. Köche aus Frankreich und Indien waren
beim Dreh zugegen, um den Schauspielern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und
gleichzeitig Anregungen zu geben, wie man das Essen und die Gerichte am besten
ausleuchten und filmen könnte. Dazu gehörten die französischen Chefköche Vincent Meslin
und Lanaic Jourden sowie Anil Abhimanyu Sharma und Floyd Cardoz als kulinarische
Berater der indischen Küche.
„Die wichtigste Lernerfahrung für mich war, dass es beim Kochen wirklich um Gesten und
Körpersprache geht“, erzählt Charlotte Le Bon. „Und wenn man etwas Temperament hat, ist
das auch nicht das Schlechteste.“
Als es daran ging, die Szenen mit den Gerichten zu drehen, sahen sich die Filmemacher mit
einer ungewöhnlichen Herausforderung konfrontiert: Wie konnte man gewährleisten, dass
die Speisen auf der Leinwand so verlockend und realistisch aussahen wie in Natura? Ganz
besonders wichtig war es Hallström, dass sich die Aufnahmen organisch anfühlten, er wollte
keine bloßen Postkartenmotive, die das Publikum womöglich von der Geschichte ablenken
würden.
„Meine größte Angst war es, eine Nahaufnahme von einem Gericht zu machen, die dann so
aussieht wie in einem dieser in Zeitlupe geschossenen Werbespots für Spaghetti“, sagt
Lasse Hallström. „Aber unser Kameramann Linus Sandgren hat einen natürliches Talent
dafür, sich dem Essen auf eine poetische Weise zu nähern, dass einem das Wasser im
Mund zusammenläuft, wenn wir näher zoomen.“
MIT JEDEM BISSEN NÄHER AN DER HEIMAT: DÜFTE, DIE UNS DEFINIEREN
Als er es endlich nach Paris geschafft hat, das Zuhause vieler der größten Genießer
Europas, stellt Hassan fest, dass er sich mehr und mehr abgelenkt fühlt. Die Gerichte, die er
kreiert, sind kalt und klinisch, die Arbeit entfremdet ihn, und erstmals in seinem Leben
erledigt er die Dinge nur mechanisch und ohne große Lust. Er verspürt keine Leidenschaft,
keine Freude.
„In Frankreich gibt es das wunderbare Wort ,deraciné’, das so viel bedeutet wie ,entwurzelt’“,
beschreibt Richard C. Morais. „Es gibt heutzutage viele Menschen auf der Welt, und Hassan
und Papa gehören dazu, die aus einer bestimmten Kultur kommen, aber ihr Leben hat sie in
einer anderen verankert. Wenn es einem so geht, muss man sich, glaube ich, die Frage
stellen: Wo ist die Heimat?“ Und Steven Knight fügt hinzu: „Paris ist das Epizentrum der
besten Restaurants der Welt, aber die gerade besonders angesagte Mode der
Molekularküche ist sehr wissenschaftlich. Da ist nicht viel Platz für Emotion. Sie weist nicht
zurück auf traditionelle Wurzeln jedweder Art. Sie ist noch nicht einmal besonders
französisch. Also stellt Hassan fest, dass er in einer sehr sterilen Welt gelandet ist.“
Juliet Blake meint: „In der Welt der Molekularküche schafft es Hassan ganz nach oben, aber
es ist eine Küche aus rostfreiem Stahl und Schwaden von Trockeneis und Reagenzgläsern.
Sie hat keine Seele. Sie ist das genaue Gegenteil der Wärme und Vertrautheit, die von der
Küche des „Maison Mumbai“ ausgeht.“
Hassan sehnt sich nach seiner Familie, nach Marguerite, nach dem Leben, das er in SaintAntonin hatte. Und er kommt zu der Erkenntnis, dass es beim Kochen vor allem um
Erinnerungen geht. Und Essen ist es, was ihn schließlich nach Hause ins Dorf führt. „Jede
30-Meter-Reise ist wie DER ZAUBERER VON OZ (1939)“, sagt Oprah Winfrey. „Sie ist nie
12
weiter entfernt als der eigene Hinterhof. Und Essen kann ein Wohlgefühl zurückbringen, eine
Erinnerung daran, dass man umhegt, unterstützt und geliebt wird. Jeder Bissen gibt einem
das Gefühl, geliebt zu werden. Und jeder Bissen bringt einen dem Zuhause näher.“
In MADAME MALLORY UND DER DUFT VON CURRY siegt die Leidenschaft über
Vorurteile. Es geht um das Zusammenführen zweier Welten durch die Kraft der Akzeptanz
und des Verstehens und des vereinenden Wesens des Essens. „Gehen Sie nicht zum
Abendessen, bevor Sie den Film gesehen haben“, empfiehlt Helen Mirren. „Und danach
essen Sie in einem schönen französischen oder indischen Restaurant.“
13
DIE DARSTELLER
HELEN MIRREN (Madame Mallory)
HELEN MIRREN ist für ihre Arbeit in Theater, Film und Fernsehen international hoch
angesehen. Ihre schauspielerische Leistung als Königin Elizabeth II. in DIE QUEEN (2006)
brachte ihr einen Oscar®, Golden Globe®, Screen Actors Guild Award® sowie BAFTA Award®
ein. Überdies wurde sie für diese Rolle von nahezu jeder Kritikervereinigung von Los
Angeles bis London zur Besten Schauspielerin gewählt. 2014 erhielt sie die Mitgliedschaft in
der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) für ihre bedeutende Karriere im
Filmbereich.
2013 drehte sie unter anderem für HBO ein Biopic über Phil Spector. An der Seite von Al
Pacino als Phil Spector spielte sie die Rolle der Anwältin Linda Kenney Baden und gewann
nicht nur einen SAG Award®, sondern wurde zudem auch für einen Emmy® und Golden
Globe® vorgeschlagen. Im selben Jahr übernahm sie die Synchronrolle der Dekanin
Hardscrabble in Disney/Pixars DIE MONSTER UNI (2013).
Zu den weiteren aktuellen Arbeiten von Helen Mirren zählt R.E.D. 2 (2013) mit Bruce Willis,
John Malkovich und Anthony Hopkins. In HITCHCOCK (2012), einer Produktion von Sacha
Gervasi, spielte sie Alma Reville, die Frau von Hitchcock, verkörpert von Anthony Hopkins.
Für diese Performance erhielt sie eine Nominierung bei den Golden Globes® und den SAG
Awards®. Als Mossad-Agentin war sie in John Maddens Thriller EINE OFFENE RECHNUNG
(2010) zu sehen, und für den ungarischen Regisseur Istvan Szabo stand sie für HINTER
DER TÜR (2012) vor der Kamera.
Helen Mirren startete ihre Karriere in der Rolle der Kleopatra am National Youth Theatre.
Anschließend wechselte sie zur Royal Shakespeare Company, wo sie in Inszenierungen wie
„Troilus and Cressida“ oder „Macbeth“ zu sehen war. 1972 trat sie Peter Brooks berühmter
Theatertruppe bei und tourte mit ihr um die Welt.
Den Fuß in die Filmbranche setzte sie mit Michael Powells DAS MÄDCHEN VOM
KORALLENRIFF (1968). Den Durchbruch feierte sie dann allerdings erst 1980 mit John
Mackenzies RIFIFI AM KARFREITAG (1980). In den folgenden zehn Jahren war sie in einer
Vielzahl angesehener Produktionen zu sehen, wie in John Boormans EXCALIBUR (1981),
Neil Jordans irischem Thriller CAL (1984), der ihr die Auszeichnung als Beste Schauspielerin
des Festival de Cannes sowie den Evening Standard Film Award einbrachte, in Peter Weirs
MOSQUITO COAST (1986), Peter Greenaways DER KOCH, DER DIEB, SEINE FRAU UND
IHR LIEBHABER (1989) sowie in Charles Sturridges ENGEL UND NARREN (1990).
Zum ersten Mal für einen Academy Award® wurde Helen Mirren für ihre schauspielerische
Leistung als Queen Charlotte in Nicholas Hytners KING GEORGE – EIN KÖNIGREICH FÜR
MEHR VERSTAND (1994) vorgeschlagen. Mit dieser Rolle gewann sie zudem den Preis als
Beste Darstellerin des Festival de Cannes. Ihre zweite Oscar®-Nominierung folgte für Robert
Altmans GOSFORD PARK (2001), in dem sie die Haushälterin Mrs. Wilson gab. Weitere
Ehrungen für diese Performance waren Nominierungen bei den Golden Globes® und BAFTA
Awards®, mehrere Preise von verschiedenen Kritikerverbänden sowie ein doppelter SAG
Award® (zum einen als Beste Nebendarstellerin, zum anderen als Teil des ausgezeichneten
Ensembles). 2009 stand Helen Mirren erneut auf den Nominiertenlisten der Oscars® und
Golden Globes®; dieses Mal für ihre Performance als Sofja Tolstoi in EIN RUSSISCHER
SOMMER (2009).
Zu ihrer Filmographie gehören außerdem Terry Georges MUTTER & SÖHNE – SOME
MOTHER’S SONS (1996), bei dem sie auch als assoziierte Produzentin beteiligt war,
14
KALENDER GIRLS (2003), ANATOMIE EINER ENTFÜHRUNG (2004), SHADOWBOXER
(2006), STATE OF PLAY – STAND DER DINGE (2009), THE TEMPEST – DER STURM
(2010) und BRIGHTON ROCK (2010).
Das Fernsehpublikum kennt sie aus der preisgekrönten Serie „Prime Suspect“ als Detective
Chief Inspector Jane Tennison. Für diese Rolle hat sie in frühen Folgen der Serie einen
Emmy Award® sowie drei BAFTA Awards® gewonnen und wurde für zahlreiche weitere
Preise nominiert. Einen zweiten Emmy Award® sowie eine Golden-Globe®-Nominierung
erhielt sie für ihre Performance in der letzten Folge der Serie, „Prime Suspect 7: The Final
Act“ aus dem Jahr 2006. Unlängst wurde Helen Mirren für ihre schauspielerische Leistung
als Königin Elizabeth I. in der HBO-Miniserie „Elizabeth I“ mit einem Emmy Award®, einem
Golden Globe® sowie SAG Award® geehrt.
Ihre lange Filmographie im Fernsehbereich umfasst auch „Losing Chase“, „The Passion of
Ayn Rand“, „Door to Door“ sowie „The Roman Spring of Mrs. Stone“, für die sie wieder
Anwärterin bei den Golden Globes®, Emmy Awards® und SAG Awards® war.
Für das Theater arbeitete Mirren ebenso in erheblichem Umfang. Unlängst war sie wieder in
der Rolle der Königin Elizabeth II. im The Audience am Londoner West End zu sehen und
gewann einen Olivier Award als Beste Schauspielerin. Eine Nominierung in dieser Kategorie
erhielt sie für ihre Performance in „Mourning Becomes Electra“ am Londoner National
Theatre. 2009 war sie am National Theatre in der Titelrolle von „Phädra“ zu sehen, das Sir
Nicholas Hytner inszenierte.
Zur Dame of the British Empire wurde sie 2003 ernannt.
OM PURI (Papa)
OM PURI ist einer der meist gefeierten Schauspieler Indiens. Er studierte drei Jahre lang an
der National School of Drama und weitere zwei Jahre am Film & Television Institute. In den
vergangenen 35 Jahren spielte er in mehr als 250 Produktionen mit und leistete zudem einen
beträchtlichen Beitrag zum indischen und britischen Fernsehen.
Seinen ersten National Award gewann Puri 1982 für AROHAN (1982). 1984 folgte sein
zweiter National Award für ARDH SATYA (1983), zudem ehrte ihn das Karlovy Vary
International Film Festival als Besten Schauspieler. 1986 wurde ihm der Soviet Land Nehru
Award für seinen Beitrag zum sozial relevanten Kino überreicht. 1990 erhielt er die
Auszeichnung als „Padamshri“, die vierthöchste Ehre in Indien. 1997 gewann er für seine
Performance in MY SON THE FANATIC (1997) den Preis als Bester Europäischer
Schauspieler im Rahmen des International Film Festival Brüssel. Im Jahr 2000 wurde ihm für
seinen Beitrag zum guten Kino der Grand Prix De Americans des Montreal International Film
Festival verliehen. Ebenfalls 2000 folgte eine BAFTA®-Nominierung als Bester Schauspieler
für seine schauspielerische Leistung in EAST IS EAST (1999).
2005 ernannte ihn Königin Elizabeth II. zum Officer of the Order of the British Empire; zudem
wurde er als Vorsitzender der National Film Development Corporation gewählt. Überdies
spielte er in über zwei Dutzend amerikanischen Produktionen mit, darunter GANDHI (1982),
STADT DER FREUDE (1992), WOLF – DAS TIER IM MANNE (1994), DER GEIST UND DIE
DUNKELHEIT (1996), MY SON THE FANATIC (1997), DAS B-TEAM – BESCHRÄNKT UND
AUF BEWÄHRUNG (2001), CODE 46 (2003), DER KRIEG DES CHARLIE WILSON (2007),
SHOOT ON SIGHT (2007), WHITE TEETH (2002), SECOND GENERATION (2000) und
„The Canterbury Tales“ (2003; Miniserie).
15
MANISH DAYAL (Hassan Kadam)
MANISH DAYALs Filmographie umfasst Rollen in „90210“, „Law & Order: SVU“, „The Good
Wife“ und „Switched at Birth“.
Über die Nanubhai Education Foundation setzt sich Dayal stark für die Verbesserung des
Bildungswesens in ländlichen Gebieten Indiens ein.
CHARLOTTE LE BON (Marguerite)
Die kanadische Schauspielerin CHARLOTTE LE BON, Tochter der Schauspielerin Brigitte
Paquette, gibt mit MADAME MALLORY UND DER DUFT VON CURRY ihr amerikanisches
Filmdebüt. Ihre französischsprachigen Arbeiten umfassen DER SCHAUM DER TAGE
(2013), ASTERIX & OBELIX: IM AUFTRAG IHRER MAJESTÄT (2012), LA STRATÉGIE DE
LA POUSSETTE (2012) und LE GRAND MÉCHANT LOUP (2013). Vor kurzem war sie in LA
MARCHE (2013), YVES SAINT LAURENT (2013) und LIBRE ET ASSOUPI (2014) in den
Kinos zu sehen.
Le Bon begann ihre Karriere als Wettermoderatorin und Stand-up-Komikerin im
französischen TV-Nachrichtenprogramm „Le Grand Journal“ auf Canal+ und spielte unlängst
in „L’Enver du Dévor“ mit.
FARZANA DUA ELAHE (Mahira Kadam)
FARZANA DUA ELAHE trat zum ersten Mal in dem mit einem BAFTA® ausgezeichneten
Fernsehdrama „Britz“ von Peter Kosminksy auf. Im Anschluss daran ergatterte sie eine Rolle
in Mike Newells Kinofilm PRINCE OF PERSIA: DER SAND DER ZEIT (2010). Im Fernsehen
spielte sie zudem in der von der Kritik gelobten Serie „Broadchurch“, in „Married Single
Other“ und „England Expects“ mit.
Sie ist eine feste Instanz in Londons Theaterszene. Unlängst war sie in
„Burn/Chatroom/Citizenship“ am Royal National Theatre sowie in „Open Court“ am Royal
Court Theatre zu sehen.
AMIT SHAH (Mansur Kadam)
AMIT SHAH wurde in Londons Norden geboren und studierte Schauspielkunst an der
Universität von Staffordshire; zudem ließ er sich an der London Academy of Music and
Dramatic Art ausbilden.
2003 erhielt er die Erlaubnis, seine Abschlussprüfung vorzuziehen, um mit den
Produktionsvorbereitungen von „Bombay Dream“ beginnen zu können. Das Musical am
West End wurde von Andrew Lloyd-Webber produziert und A.R. Rahman steuerte die Musik
bei.
Shah arbeitete kontinuierlich für Fernsehen und Theater. 2006 wurde ihm eine Rolle in „The
Royal Hunt of the Sun“ am National Theatre angeboten. Er sollte darin den Part
übernehmen, den Sir Derek Jacobi 1964 in der Originalinszenierung spielte. Er blieb für drei
weitere Inszenierungen am National Theatre, darunter für „The Alchemist“ von Sir Nicholas
Hytner, der ihm eine Nominierung für einen Ian Charleson Award einbrachte. Überdies
16
spielte er einen wichtigen Part in „The Man of Mode“ an der Seite von Tom Hardy und
Hayley Atwell.
Das Royal Court Theatre in London bot ihm die Hauptrollen in zwei verschiedenen
Inszenierungen an. In der britischen Komödie ALLES KOSCHER! (2010) aus der Feder von
David Baddiel spielte Shah neben Richard Schiff und übernahm die Rolle des Rashid, Sohn
von Mahmud (gespielt von Omid Djalili). Weitere Filmproduktionen mit Shah sind
VERWANDTE SEELEN (2006), 13 SEMESTER (2009), IT’S A WONDERFUL AFTERLIFE
(2010), THE FACILITY (2012) und STREETDANCE KIDS – GEMEINSAM SIND WIR
STARS (2013).
2010 wurde er als Oswald in der am Donmar Warehouse entstandenen Inszenierung von
„King Lear“ besetzt, neben Sir Derek Jacobi, der in der Titelrolle zu sehen war. Das Stück
reiste im Anschluss an die Brooklyn Academy of Music (BAM) in New York.
In der Rolle des Nick Chandrakala war er in „The Smoke“ auf Sky 1 zu sehen, und in der
zweiten Staffel der erfolgreichen Netflix-Serie „Lilyhammer“ spielte er die Rolle des
Viswanathan an der Seite von Steven Van Zandt.
ARIA PANDYA (Aisha Kadam)
ARIA PANDYA ist zehn Jahre alt und besucht die von Esta Charkham geleitete Londoner
Schauspielschule Education in Stage and Theatre Arts (E.S.T.A.). Pandya ist seit drei Jahren
Schülerin und erarbeitete dort Stücke wie „Seussical: The Musical“ oder „Bugsy Malone“.
Sie lebt mit ihren Eltern in West-London. In MADAME MALLORY UND DER DUFT VON
CURRY gibt sie ihr professionelles Debüt als Schauspielerin.
DILLON MITRA (Mukhtar Kadam)
DILLON MITRA ist ein britischer Schauspieler aus Muswell Hill im Norden London. Seine
Karriere vor der Kamera startete er mit gerade mal vier Monaten für einen Promodreh des
Fernsehsenders Discovery Channel. Rasch wurde er von einem Agenten für Modelarbeiten
und Jobs im Bereich Werbung unter Vertrag genommen. In zahlreichen Print- und
Fernsehkampagnen von Firmen wie ASDA, Sainsbury’s, Tesco, Dream Toys, Shell, Early
Learning Centre und Coram’s war er zu sehen.
2012 trat er im Fernsehen in der von Open Mike produzierten Show „Comedy World Cup“
auf. Im selben Jahr gab er den Erzähler in der BBC-Produktion „Ladies Paradise“. Mitra
wollte als leidenschaftlicher Filmliebhaber schon immer als Schauspieler arbeiten. Mit dem
sehr frühen Einstieg in die Branche konnte er sich bis heute eine solide Filmographie
aufbauen, die ihn seine eingeschlagene Richtung mit Leichtigkeit weiterverfolgen lässt und
ihm das nötige Vertrauen vor der Kamera gibt.
Derzeit spielt er am Saturday Youth Theatre der renommierten Central School of Speech &
Drama. MADAME MALLORY UND DER DUFT VON CURRY ist sein Filmdebüt.
MICHEL BLANC (Bürgermeister)
Der französische Schauspieler, Autor und Regisseur MICHEL BLANC arbeitete bei
zahlreichen Film- und Fernsehprojekten mit. Dazu gehören PRET-À-PORTER (1994),
GROSSE FATIGUE (1994), ABENDANZUG (1986), DER AUFSTEIGER (2011), WIR
17
WAREN ZEUGEN (2007), SIE SIND EIN SCHÖNER MANN! (2005), KÜSS MICH, WENN
DU WILLST (2002), und DIE VERLOBUNG DES MONSIEUR HIRE (1989).
Für seine Performance in ABENDANZUG gewann er 1986 den Preis als Bester Schauspieler
beim Festival de Cannes. 1994 folgte eben dort die Auszeichnung für sein Drehbuch zu
GROSSE FATIGUE. Seine schauspielerische Leistung in DER AUFSTEIGER brachte ihm
2012 einen César als Bester Nebendarsteller ein, überdies wurde er für diese Rolle bei
sieben weiteren Veranstaltungen nominiert.
DIE FILMEMACHER
LASSE HALLSTRÖM (Regie)
LASSE HALLSTRÖM ist einer der weltweit renommiertesten Regisseure. Das Kinopublikum
kennt ihn als Filmemacher solch ergreifender und gleichzeitig entschieden unsentimentaler
Filme wie MEIN LEBEN ALS HUND (1985), GILBERT GRAPE – IRGENDWO IN IOWA
(1993) oder GOTTES WERK UND TEUFELS BEITRAG (1999). Unlängst inszenierte
Hallström SAFE HAVEN – WIE EIN LICHT IN DER NACHT (2013) mit Julianne Hough und
Josh Duhamel. Damit legte er seine zweite Verfilmung eines Nicholas-Sparks-Bestsellers
vor, die international erfolgreich in den Kinos ausgewertet wurde.
2012 entsandte Schweden seinen Thriller DER HYPNOTISEUR (2012) ins Rennen um eine
Nominierung bei den Oscars® in der Kategorie Bester nichtenglischsprachiger Film. Im Jahr
davor führte er bei LACHSFISCHEN IM JEMEN (2011) mit Ewan McGregor und Emily Blunt
Regie. Die Verfilmung von Paul Tordays gleichnamigem Roman wurde von Simon Beaufoy,
dem Drehbuchautor von SLUMDOG MILLIONÄR (2008), adaptiert und spielte weltweit mehr
als 34 Millionen Dollar ein.
Lasse Hallström inszenierte zudem DAS LEUCHTEN DER STILLE (2010) nach dem
gleichnamigen Bestseller von Nicholas Sparks. Das romantische Drama mit Channing Tatum
und Amanda Seyfried entthronte in den amerikanischen Kinos AVATAR – AUFBRUCH
NACH PANDORA (2009) nach sieben Wochen auf Platz eins mit einem Einspielergebnis
von 30,4 Millionen Dollar am Eröffnungswochenende. Weltweit brachte es der Film
schließlich auf fast 115 Millionen Dollar Boxoffice. Vor dem kommerziellen Erfolg mit DAS
LEUCHTEN DER STILLE brachte Hallström zwei von der Kritik geschätzte Filme mit Richard
Gere in die Kinos: zum einen HACHIKO – EINE WUNDERBARE FREUNDSCHAFT (2009),
zum anderen DER GROSSE BLUFF (2006), in dem neben Gere auch Alfred Molina und
Marcia Gay Harden mitspielten.
Im Jahr 2000 setzte ihn die Oscar®-Academy auf die Nomiertenliste in der Kategorie Beste
Regie für seine Leistung bei GOTTES WERK UND TEUFELS BEITRAG, seine filmische
Interpretation von John Irvings Roman. Mit einem Drehbuch von Irving selbst inszenierte
Hallström Tobey Maguire, Charlize Theron und Michael Caine in den Hauptrollen dieses
intensiven Dramas. Den Oscar® holte der Film in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch
(John Irving) und Bester Nebendarsteller (Michael Caine).
Nach GOTTES WERK UND TEUFELS BEITRAG, der insgesamt mit sieben Oscar®Nominierungen geehrt wurde, erzielte Hallström mit CHOCOLAT (2000) einen weiteren
überzeugenden Publikumserfolg. In der Geschichte einer Schokoladenmacherin, die die
Einwohner eines kleinen verschlafenen Örtchens aufmischt, als sie ihr Geschäft auch
sonntags öffnet, spielten Juliette Binoche und Johnny Depp die Hauptrollen. Das
18
romantische Drama erhielt zahlreiche Preise, darunter auch fünf Oscar®- und vier GoldenGlobe®-Nominierungen.
Im Anschluss daran inszenierte Hallström SCHIFFSMELDUNGEN (2001), dem mehrfach
Ehrungen zuteil wurden, unter anderem mit Nominierungen bei den BAFTA Awards®, SAG
Awards® und Golden Globes® für die brillante Besetzung mit Kevin Spacey, Judi Dench und
Cate Blanchett. Das National Board of Review wählte Blanchett zur Besten
Nebendarstellerin für ihre Performance.
Als der Sohn eines Zahnarztes und preisgekrönten Amateur-Filmemachers sowie Autoren
von Romanen und Gedichten wurde Hallström in Stockholm geboren. Während seiner
Gymnasialzeit begann Hallström mit Hilfe einiger Freunde selbst mit dem Filmemachen und
drehte einen Kurzfilm über einige Schulfreunde, die eine Band gegründet hatten.
Sein Debüt als Kinoregisseur gab er 1975 mit dem romantischen Drama EN KILLE OCH EN
TJEJ (1975). Zwei Jahre später richtete er seine Kamera auf einen von Schwedens
berühmtesten Exports in ABBA: DER FILM (1977). Tatsächlich zeichnet Hallström für die
meisten Musikvideos der schwedischen Super-Band verantwortlich.
Anschließend inszenierte er eine Reihe romantischer Komödien, aber erst mit MEIN LEBEN
ALS HUND aus dem Jahr 1985 schaffte er seinen internationalen Durchbruch. Der
erfolgreiche Arthouse-Film erzählt die Coming-of-Age-Geschichte eines Jungen, der zu
Verwandten geschickt wird, nachdem sich seine sterbenskranke Mutter nicht mehr um ihn
kümmern kann. Der Film erhielt zahlreiche internationale Preise, darunter einen Independent
Spirit Award sowie Golden Globe Award® in der Kategorie Bester ausländischer Film. Auch
der New York Film Critics Circle zeichnete den Film aus. Hallström wurde zudem für einen
Oscar® für die Beste Regie und das Beste adaptierte Drehbuch vorgeschlagen.
Ende der Achtzigerjahre ging Lasse Hallström nach Amerika, wo er mit EIN CHARMANTES
EKEL (1990) sein US-Regiedebüt gab. Die romantische Komödie mit Holly Hunter und
Richard Dreyfuss erfreute sich einer sehr positiven Rezeption in den Kinos. Zwei Jahre
später festigte sich sein internationaler Ruf als Regisseur mit GILBERT GRAPE –
IRGENDWO IN IOWA (1993). Die beiden Hauptdarsteller, Juliette Lewis und Johnny Depp
(in der Titelrolle), lieferten in der Adaption von Peter Hedges Roman eine starke
Performance ab. Der damals noch unbekannte Leonardo DiCaprio wurde für seine Rolle als
Arnie, des jüngeren, geistig behinderten Bruders von Gilbert, sogar für einen Oscar® und
Golden Globe® nominiert. Danach führte Hallström bei der Romanze THE POWER OF
LOVE (1995) mit Dennis Quaid und Julia Roberts Regie.
MADAME MALLORY UND DER DUFT VON CURRY markiert seine erste Arbeit für
DreamWorks Pictures und das Power-Produzenten-Trio Steven Spielberg, Oprah Winfrey
und Juliet Blake.
STEVEN SPIELBERG (Produktion)
STEVEN SPIELBERG, der zu den erfolgreichsten und einflussreichsten Filmemachern der
Branche gehört, ist einer der Hauptpartner der DreamWorks Studios. Gemeinsam mit
Partnerin Stacey Snider wurde er 2009 Partner der Reliance Anil Dhirubhai Ambani Group,
um die neuen DreamWorks zu gründen.
Außerdem führte er Regie bei einigen der umsatzstärksten Filme aller Zeiten, darunter DER
WEISSE HAI (1974), E.T. – DER AUSSERIRDISCHE (1982), JURASSIC PARK (1993) und
die INDIANA JONES-Reihe (1981 - 2008). Unter seinen unzähligen Auszeichnungen finden
sich drei Oscars®.
19
Seine ersten beiden Oscars® gewann er als Regisseur und für den Besten Film mit
SCHINDLERS LISTE (1993), der insgesamt sieben Academy Awards® erhielt. Viele der
wichtigen Kritikerorganisationen wählten SCHINDLERS LISTE 1993 zum besten Film.
Außerdem gewann er sieben BAFTA Awards® und drei Golden Globe Awards® (bei beiden
Veranstaltungen jeweils in den Kategorien Bester Film und Beste Regie). Spielberg wurde
auch von der Regiegewerkschaft DGA mit einem Preis bedacht.
Seinen dritten Oscar® nahm er als Regisseur des Zweite-Weltkriegs-Dramas DER SOLDAT
JAMES RYAN (1998) entgegen, der in seinem Erscheinungsjahr 1998 zum kommerziell
erfolgreichsten Kinofilm Amerikas wurde und sich die meisten Preise sicherte. DER SOLDAT
JAMES RYAN holte vier weitere Oscars®, zwei Golden Globe Awards® (auch als Bester Film/
Drama und Beste Regie) und zahlreiche Auszeichnungen der Kritikervereine. Spielberg
wurde erneut von der DGA ausgezeichnet und teilte sich den Preis der
Produzentengewerkschaft PGA mit den anderen Produzenten des Films. Im selben Jahr
erhielt Spielberg darüber hinaus auch den angesehenen Milestone Award der PGA für
seinen historischen Beitrag zur Kinobranche.
Oscar®-Nominierungen erhielt Spielberg als bester Regisseur für MÜNCHEN (2005), E.T. –
DER AUSSERIRDISCHE, JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES (1981) und
UNHEIMLICHE BEGEGNUNG DER DRITTEN ART (1977) sowie jüngst LINCOLN (2012).
Auf der Nominiertenliste für einen DGA-Award stand er für oben genannte Filme sowie für
DER WEISSE HAI, DIE FARBE LILA (1986), DAS REICH DER SONNE (1987) und
AMISTAD – DAS SKLAVENSCHIFF (1997). Insgesamt wurde er rekordträchtige elf Mal von
der DGA nominiert. Im Jahr 2000 ehrte ihn die Gewerkschaft mit ihrem Lifetime Achievement
Award. Außerdem erhielt er den renommierten Irving G. Thalberg Award der Academy of
Motion Picture Arts and Sciences, den Cecil B. DeMille Award der Hollywood Foreign Press
und – unter zahlreichen anderen Auszeichnungen – die Kennedy Center Honor.
2012 inszenierte Spielberg Oscar®-Preisträger Daniel Day-Lewis in LINCOLN, dessen
Drehbuch Tony Kushner nach Doris Kearns Goodwins Buch Team of Rivals adaptierte. Die
Gemeinschaftsproduktion von DreamWorks, Twentieth Century Fox und Participant Media
wurde mit zwölf Oscar®-Nominierungen belohnt und spielte weltweit 275 Millionen Dollar ein.
Letzten Endes holte der Film zwei der begehrten Preise: Daniel Day-Lewis durfte sich für
seine schauspielerische Leistung in der Rolle des kultisch verehrten 16. US-Präsidenten
seinen dritten Goldjungen als Bester Schauspieler abholen; überdies gewann LINCOLN in
der Kategorie Bestes Szenenbild.
Vor LINCOLN inszenierte Steven Spielberg das 3D-Animationsabteuer DIE ABENTEUER
VON TIM UND STRUPPI (2011), der als Bester Animationsfilm mit einem Golden Globe®
bedacht wurde. Ferner war er Regisseur von GEFÄHRTEN (2011). Der als Vorlage
dienende preisgekrönte Roman wurde auch als Theaterstück adaptiert, das in London und
New York große Erfolge feierte und sogar mit einem Tony Award als bestes Theaterstück
des Broadways ausgezeichnet wurde. GEFÄHRTEN stand sechs Mal auf der
Nominiertenliste der Academy Awards® – einschließlich in der Kategorie Bester Film. 2011
trat Spielberg ferner als Produzent des Kinoerfolgs SUPER 8 (2011) von J.J. Abrams auf und
fungierte
als
ausführender
Produzent
des
dritten
TRANSFORMERS-Films
(TRANSFORMERS 3, 2011) von Michael Bay, der weltweit über eine Milliarde Dollar
Boxoffice verzeichnete.
Mit dem Kurzfilm „Amblin’“ aus dem Jahr 1968 startete Spielbergs Karriere: Dank dieses
Films wurde er der jüngste Regisseur aller Zeiten, der einen langfristigen Vertrag mit einem
Studio ergattern konnte. Er inszenierte verschiedene Folgen von Fernsehserien wie „Night
Gallery“, „Marcus Welby, M.D.“ oder „Columbo“. Erste Aufmerksamkeit erregte er mit seinem
Fernsehfilm „Duel“. Drei Jahre später legte er sein Regiedebüt im Kinofilmbereich vor:
SUGARLAND EXPRESS (1974) inszenierte er nach einem Drehbuch, das er als Coautor
20
mitverfasst hatte. Im Anschluss daran folgte DER WEISSE HAI, der als erster Film in der
Geschichte die 100-Millionen-Dollar-Marke durchbrach.
1984 gründete Spielberg seine eigene Produktionsfirma Amblin Entertainment. Mit Amblin
produzierte er Erfolge wie GREMLINS – KLEINE MONSTER (1984), DIE GOONIES (1985),
die ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT-Reihe (1985 – 1990), FALSCHES SPIEL MIT ROGER
RABBIT (1988), FEIVEL, DER MAUSWANDERER, 1986), TWISTER (1996), DIE MASKE
DES ZORRO (1998) und die MEN IN BLACK-Filme (1997, 2002, 2012).
Gemeinsam mit Jeffrey Katzenberg und David Geffen gründete er schließlich die
ursprünglichen DreamWorks Studios. Das Unternehmen feierte sowohl bei der Filmkritik als
auch an der Kinokasse Erfolge. Dazu gehören drei Filme, die hintereinander in der Kategorie
Bester Film je einen Oscar® gewonnen haben: AMERICAN BEAUTY (1999), GLADIATOR
(2000), A BEAUTIFUL MIND – GENIE UND WAHNSINN (2001). Über die Jahre war
DreamWorks Produzent oder Coproduzent einer enormen Bandbreite an Kinofilmen wie der
TRANSFORMERS-Reihe (2007-2009-2011), Clint Eastwoods Zweite-Weltkriegs-Dramen
FLAGS OF OUR FATHERS (2006) und LETTERS FROM IWO JIMA (2006) – letztgenannter
erhielt eine Oscar®-Nominierung als Bester Film, MEINE BRAUT, IHR VATER UND ICH
(2000) sowie MEINE FRAU, IHRE SCHWIEGERELTERN UND ICH (2004) sowie RING
(2002), um nur einige zu nennen. Mit DreamWorks drehte Spielberg zudem Filme wie
KRIEG DER WELTEN (2005), MINORITY REPORT (2002), CATCH ME IF YOU CAN (2002)
und A.I. – KÜNSTLICHE INTELLIGENZ (2001).
Spielbergs Erfolg beschränkt sich nicht nur auf die große Leinwand. Gemeinsam mit Warner
Bros. Television produzierte Amblin auch die Erfolgsserie „Emergency Room – Die
Notaufnahme“ für den Sender NBC.
Nicht lange nach den Erfahrungen mit DER SOLDAT JAMES RYAN übernahm er
gemeinsam mit Tom Hanks die ausführende Produktion der HBO-Miniserie „Band of
Brothers“ (2001), die auf Stephen Ambroses Roman über eine Einheit der amerikanischen
Armee in Europa während des Zweiten Weltkriegs basiert. Das mit Preisen überschüttete
Projekt gewann sowohl einen Emmy® als auch Golden Globe® als Beste Miniserie. 2010
arbeitete Spielberg erneut mit Hanks in der Funktion der ausführenden Produzenten bei der
hochgelobten HBO-Miniserie „The Pacific“ zusammen. Die Serie über die während des
Zweiten Weltkriegs stattgefundene Pazifikschlacht zwischen den Marineinfanterien der USA
und Japans gewann acht Emmy Awards®, einschließlich als beste Miniserie.
Spielberg fungierte außerdem als ausführender Produzent bei der Emmy®-gekrönten
Miniserie „Taken“ des Sci-Fi-Channels und bei der TNT-Miniserie „Into the West“. Ebenfalls
ist er ausführender Produzent der Showtime-Serie „The United States of Tara“ und „Smash“
von NBC. Derzeit ist er ausführender Produzent bei „Falling Skies“ von TNT und der Serie
„Under the Dome“ von CBS, die auf Stephen Kings Roman basiert und im Sommer 2013 zur
erfolgreichsten neuen TV-Show im amerikanischen Fernsehen avancierte. Seine Amblin
Television produzierte überdies für FX die Serie „The Americans“.
Neben dem Filmemachen unterstützt Steven Spielberg viele karitative Projekte. Aufgrund
seiner Erfahrungen bei SCHINDLERS LISTE gründete er die Righteous Persons Foundation
(Stiftung der Rechtschaffenen), in die sein gesamter Profit aus dem Film fließt. Außerdem
gründete er die Stiftung Survivors of the Shoah Visual History Foundation (Visuelle
Geschichte der Shoah-Überlebenden), die 2006 in das USC Shoah Foundation Institute for
Visual History and Education umgewidmet wurde. Das Institut verfügt über die
Aufzeichnungen von 52.000 Interviews mit Überlebenden oder anderen Zeitzeugen des
Holocausts und anderen Genoziden und hat sich zum Ziel gesetzt, diese Zeugnisse als
überzeugende Stimmen im Bereich Bildung einzubringen.
21
Ferner ist er emeritierter Präsident der Starlight Children’s Foundation.
OPRAH WINFREY (Produktion)
OPRAH WINFREY stellte mithilfe der Macht der Medien eine beispiellose Verbindung zu
Menschen auf der ganzen Welt her. Als Moderatorin und Supervising Producer der
quotenstarken, preisgekrönten „The Oprah Winfrey Show“ unterhielt, erleuchtete und
unterstützte sie 25 Jahre lang ein Millionenpublikum. Ihre Errungenschaften als weltweite
Führungsperson im Medienbereich und Philanthropin machen sie zu einer der meist
respektierten und bewunderten Figuren des öffentlichen Lebens.
1984 zog Winfrey nach Chicago, um dort für den Sender WLS die Morgenshow „AM
Chicago“ zu moderieren. Es dauerte nicht mal ein Jahr und die Show erhielt einen neuen
Namen („The Oprah Winfrey Show“) sowie eine längere Sendezeit von einer Stunde. Ab
1986 wurde sie dann in ganz Amerika ausgestrahlt und avancierte zu einer der
quotenstärksten Talk-Shows in Amerikas Fernsehgeschichte. 1988 gründete sie Harpo
Studios und war zu jener Zeit erst die dritte Frau in Amerikas Unterhaltungsindustrie, die ihr
eigenes Produktionsstudio führte.
Im April 2000 lancierten Winfrey und der Verlag Hearst Magazines das Heft O, The Oprah
Magazine. Das Monatsmagazin gilt heute als eines der führenden Lifestyle-Magazine für
Frauen.
2008 hoben Oprah Winfrey und Discovery Communications OWN aus der Taufe: Mit Oprah
Winfrey Network erfolgte die Gründung des ersten und einzigen TV-Senders, der von einer
einzigen Kultfigur der Branche inspiriert und nach ihr benannt wurde. Winfreys Herz und ihre
kreativen Instinkte unterfüttern die Marke und machen die Anziehungskraft dieses Senders
aus. Winfrey managt die Programmierung und holt zahlreiche Stars in ihre Primetime-Show.
Sie baut ein gobales Netzwerk für gleichgesinnte Zuschauer auf und führt ihre Community
auf allen Social-Media-Kanälen und darüber hinaus zusammen. OWN ist ein Joint Venture
zwischen Harpo Inc. und Discovery Communications. Der Sender ging am 1. Januar 2011 an
den Start und wird von 85 Millionen Haushalten empfangen. Das Unternehmen umfasst auch
die digitale Plattform oprah.com. Seit Juli 2011 hat Winfrey bei OWN die Posten des
Chairman, Chief Executive Officer (CEO) sowie Chief Creative Officer (CCO) inne.
Mit ihrer Harpo Films, dem Filmarm ihres Unternehmens, produziert Oprah Winfrey Projekte,
die auf klassischer und zeitgenössischer Literatur basieren und in der Branche für ihre hohe
Qualität gelobt werden. Zu den Fernsehfilmen, die unter der Marke „Oprah Winfrey Presents“
ausgestrahlt wurden, gehören der preisgekrönte „Tuesdays with Morrie“, „Their Eyes Were
Watching God“ und Mitch Alboms „For One More Day“. 1998 produzierte Harpo Films den
von der Kritik gelobten Film MENSCHENKIND (1998). Der Touchstone-Pictures-Film basiert
auf dem Pulitzer-Preis-gekrönten Roman von Tony Morrison und wurde von Jonathan
Demme mit Oprah Winfrey und Danny Golver in den Hauptrollen inszeniert. 2007 brachten
die beiden Coproduzenten Harpo Films und The Weinstein Company dann THE GREAT
DEBATERS (2007) in die Kinos, die zweite Regiearbeit von Oscar®-Preisträger Denzel
Washington, der darin auch an der Seite von Oscar®-Gewinner Forest Whitaker mitspielt.
THE GREAT DEBATERS erhielt eine Nominierung als Bester Film bei den Golden Globes®.
Im Herbst 2009 unterstützten Oprah Winfrey und Tyler Perry die Produktion von PRECIOUS
– DAS LEBEN IST KOSTBAR (2009), der emotionalen Verfilmung des gefeierten Romans
„Push“ von Sapphire.
Ihr Debüt als Schauspielerin gab Winfrey 1985 in Steven Spielbergs DIE FARBE LILA (1985)
und wurde prompt für einen Oscar® und Golden Globe® vorgeschlagen. Zu ihren anderen
Arbeiten als Schauspielerin zählen die Fernsehfilme „Wie ein Vogel ohne Flügel“ (1997),
22
„There Are No Children Here“ (1993) und „The Women of Brewster Place“ (1989). Auch als
Sprecherin in Animationsprojekten war sie zu hören. So zum Beispiel in SCHWEINCHEN
WILBUR UND SEINE FREUNDE (2006), BEE MOVIE – DAS HONIGKOMPLOTT (2007)
und KÜSS DEN FROSCH (2009).
Ihr Debüt am Broadway gab sie als Produzentin des mit einem Tony Award preisgekrönten
Hit-Musicals „The Color Purple“, das seine Premiere am 1. Dezember 2005 am Broadway
Theatre in New York City feierte. Vor kurzem spielte sie die Rolle der Gloria Gaines in Lee
Daniels’ Film DER BUTLER (2013). Für ihre schauspielerische Performance erhielt sie viel
Kritikerlob und stand als Beste Nebendarstellerin auf den Nominiertenlisten der SAG ®,
BAFTA® und NAACP Awards.
Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen zählen der Bob Hope Humanitarian Award der
Academy of Television Arts and Sciences, der Elie Wiesel Foundation Humanitarian Award
sowie der Jean Hersholt Humanitarian Award, ein von der Academy of Motion Picture Arts
and Sciences verliehener Ehren-Oscar®. 2013 wurde ihr die Presidential Medal of Freedom
verliehen, die höchste Auszeichnung für amerikanische Staatsbürger.
JULIET BLAKE (Produktion)
JULIET BLAKE genießt Anerkennung für ihre Leidenschaft, gute Geschichten in allen
erdenklichen Formen und Genres zu verfilmen. Ihre weitreichende Karriere umfasst die
Produktion von über 200 Stunden Fernsehmaterial. Derzeit ist sie Content Produzentin und
Kuratorin von Spezialprojekten für „TED Talks“. Unlängst produzierte Blake die von John
Legend produzierte Show „TED Talks Education“ für die Sender TED und PBS.
Mit MADAME MALLORY UND DER DUFT VON CURRY wagt Blake den Sprung in die Welt
des Kinos. Als Produzenten des Films von Regisseur Lasse Hallström fungieren neben ihr
auch Steven Spielberg und Oprah Winfrey. Der in Frankreich und Indien gedrehte Film wird
von DreamWorks am 8. August in die amerikanischen Kinos gebracht. Eingestiegen in die
Produktion des Films ist Blake Anfang 2009, als sie unmittelbar nach der Durchsicht der
Fahnen der Romanvorlage von Richard C. Morais die Rechte optionierte.
Juliet Blake arbeitete in allen Genres für die Fernsehbranche und war am Aufbau
erfolgreicher TV-Reihen in Amerika und Großbritannien beteiligt. Als Senior Executive des
National Geographic Channel in Washington, DC, kümmerte sie sich um die Entwicklung und
Produktion bei NGT, der hausinternen Produktionsfirma von National Geographic. Überdies
war sie für das rund 40 Millionen Dollar umfassende Budget des Kabelsenders
verantwortlich.
Während ihrer Zeit bei Geographic zeichnete sie für die Produktion von 125 TV-Stunden pro
Jahr verantwortlich, einschließlich des mehrfach Emmy®-gekrönten Programms „Explorer“,
der am längsten ausgestrahlten Doku-Serie unter den amerikanischen Kabel-Sendern.
Überdies managte sie die Entwicklung und Produktion von „Border Wars“, der von der Kritik
gelobte Quotenerfolg, der fünf Staffeln lang ausgetrahlt wurde.
Davor war Blake für Jim Henson Television in Los Angeles tätig und kümmerte sich dort
hauptverantwortlich um alle Primetime- und Kindersendungen sowie um das „Muppet“Franchise. Sie entwickelte und produzierte dann auch den ersten „Muppets“-Fernsehfilm:
„It’s A Very Merry Muppet Christmas“ mit Whoopi Goldberg, Joan Cusack, David Arquette
und William H. Macy. Ferner betreute sie die Science-Fiction-Serie „Farscape“, die auf Platz
eins des Senders Sci-Fi-Network landete. Bei dieser hochgelobten und preisgekrönten Serie
stieg Blake dann bei den letzten 33 Folgen als ausführende Produzentin ein. Überdies
entwickelte sie Filme für Sean Connery und Mike Medavoys Phoenix Pictures.
23
Juliet Blake startete ihre Karriere als 20-Jährige bei BBC-Radio. Dank des Erfolgs ihrer
zweiteiligen Radio-Dokumentation über jüdischen Humor – „Laughter Through Tears“ und
„Blood Is Thicker Than Chicken Soup“ – ergatterte sie ihren ersten Job beim Fernsehen, und
zwar für die BBC-Serie „The Golden Land“.
Blake, die aus einer Kleinstadt in Nordengland stammt, ist mit dem Bio-Gärtner und Koch
Mark Shepherd verheiratet. Sie haben zwei Töchter.
CAROLINE HEWITT (Ausführende Produktion)
CAROLINE HEWITT wollte ursprünglich Karriere im Verlagswesen machen. Dann ging sie
jedoch für zwei Wochen zu einer Videoproduktionsfirma. Aus zwei Wochen wurden zwei
Jahre und ihr Leben nahm einen anderen Lauf. Anschließend wechselte sie in die
Dokumentarfilmproduktion, arbeitete zunächst für Alan King Associates (AKAs), später für
Telekation Ltd. von Susanna Capon und Barry Hanson.
Als Production Manager arbeitete sie erneut mit Barry Hanson zusammen: Für die
Produktion von „Chistmas Present“, einer der ersten Fernsehfilme von Channel 4, den Tony
Bicât schrieb und inszenierte. Im Anschluss daran arbeitete sie mit Produzentin Sarah
Radclyffe an der Realisierung solch bejubelter Projekte wie ZWEI WELTEN (1988) von Chris
Menges und David Lelands WISH YOU WERE HERE (1987) mit Emily Lloyd. Produzent
John Hardy unterstützte sie als assoziierte Produzentin bei Jon Amiels LIEBE, RACHE,
CAPPUCCINO (1989). Herstellungsleiterin war sie bei der mehrfach ausgezeichneten
Miniserie „G.B.H.“ von Channel 4, die von Robert Young nach einem Drehbuch von Alan
Bleasdale inszeniert wurde.
Im Folgejahr gründete Hewitt gemeinsam mit dem deutschen Produzenten und Regisseur
Hans W. Geißendörfer die Produktionsfirma Strawberry Vale Films und arbeitete mit
Erstlingsregisseuren und -autoren zusammen. Sie produzierte Sue Claytons Kurzfilm „Heart
Songs“, der ihr sowie der Autorin/Regisseurin BAFTA®-Nominierungen bescherte, Anna
Campions LOADED (1994), Frank Stapletons THE FIFTH PROVINCE (1997) sowie Ben
Hopkins’ DIE NEUN LEBEN DES TOMAS KATZ (1999). Ferner war sie ausführende
Produzentin von Benjamin Ross’ DAS HANDBUCH DES JUNGEN GIFTMISCHERS (1995),
betreute als Herstellungsleiterin Rolf de Heers THE OLD MAN WHO READ LOVE STORIES
(2001) mit Richard Dreyfuss und als Coproduzentin Bille Augusts LES MISÉRABLES (1997),
der sie überdies wieder mit Sarah Radclyffe zusammenbrachte.
Im Jahr 2000 wechselte sie zu Film4 als Leiterin der Produktionsabteilung. Über einen
Zeitraum von 18 Monaten kontrollierte sie Projekte wie Gillian Armstrongs DIE LIEBE DER
CHARLOTTE GRAY (2001), Thomas Vinterbergs IT’S ALL ABOUT LOVE (2002), Gregor
Jordans ARMY GO HOME! (2001), Asif Kapadias preisgekrönten THE WARRIOR (2001)
und Alan Taylors THE EMPEROR’S NEW CLOTHES (2001) mit Ian Holm in der Rolle des
Napoleon.
Seither war sie ausführende Produzentin von Michael Bassetts DEATHWATCH (2003) mit
Jamie Bell, Koproduzentin von Stephen Frys BRIGHT YOUNG THINGS (2003), Garth
Jennings’ PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS (2005), Steve Bendelacks MR. BEAN
MACHT FERIEN (2007) mit Rowan Atkinson sowie David Moores Fernsehfilm „Sweeney
Todd“ mit Ray Winstone.
Ferner produzierte sie mit Jan Chapman den gefeierten BRIGHT STAR – MEINE LIEBE.
EWIG. (2009) von Autorin und Regisseurin Jane Campion, zu dessen Besetzung Abbie
Cornish, Ben Whishaw und Paul Schneider gehörten.
Unlängst arbeitete sie als Coproduzentin an Kevin McDonalds DER ADLER DER NEUNTEN
24
LEGION (2011) mit, in dem Channing Tatum und Jamie Bell in den Hauptrollen besetzt
waren, sowie an John Maddens BEST EXOTIC MARIGOLD HOTEL (2011), starbesetzt mit
u.a. Judi Dench und Maggie Smith, und Hossein Aminis DIE ZWEI GESICHTER DES
JANUARS (2014) mit Viggo Mortensen, Kirsten Dunst und Oscar Isaac.
CARLA GARDINI (Ausführende Produktion)
CARLA GARDINI bekleidet den Posten des Executive Vice President of Production bei
Harpo Films. In dieser Funktion kümmert sie sich um die Entwicklung und Produktion aller
TV- und Kinofilmprojekte des Unternehmens. Zu Harpo Films wechselte sie 2009. Davor war
sie bei der Weinstein Company, wo sie für Produktionen wie THE GREAT DEBATERS
(2007), ZACK AND MIRI MAKE A PORNO (2008), CLERKS 2 (2006) und FACTORY GIRL
(2006) verantwortlich zeichnete. Ihre Karriere begann vor 15 Jahren in New York, als sie
einen Job bei Miramax Films ergatterte und dort innerhalb der Bereiche Entwicklung und
Produktion von der Praktikantin zum Senior Vice President aufstieg.
JEFF SKOLL (Ausführende Produktion)
JEFF SKOLL ist ein Philanthrop und sozial engagierter Unternehmer, der unentwegt daran
arbeitet, seine Vision von einer zukunftsfähigen, friedlichen und wirtschaftlich blühenden
Welt umzusetzen.
Er war der erste Präsident von eBay und damit der erste Vollzeitbeschäftigte der OnlineAuktionsplattform, deren Businessplan aus seiner Feder stammt. Zudem zeichnet er für den
erfolgreiche Börsengang des Unternehmens sowie die Gründung der eBay Foundation
verantwortlich.
In den vergangenen 15 Jahren schuf er ein innovatives Portfolio an gemeinnützigen und
kommerziellen Unternehmen, von denen jedes ein unverkennbarer sozialer Katalysator ist.
Zusammen genommen rütteln diese Organisationen die Öffentlichkeit wach, mobilisieren
entscheidende Ressourcen und beschleunigen somit in großem Umfang sozialen Wandel.
Seine Herangehensweise ist einzigartig: Angetrieben von sozialen Auswirkungen, investiert
er in breitgefächerte Bereiche, die leistungsfähige Daten und Geschichten mit
Unternehmergeist verbinden. Die Jeff Skoll Group ist das Dach für seine Organisationen, zu
denen die Skoll Foundation, die Capricorn Investment Group, Participant Media und der
Skoll Global Threats Fund gehören. Um die Gesellschaft bemüht sich Skoll auch über seine
1999 gegründete Skoll Foundation, die sozial engagierte Unternehmer unterstützt.
Die Gründung der Capricorn Investment Group erfolgte im Jahr 2000. Hinter ihr steckt der
Glaube, dass es möglich ist, profitable Investitionen zu tätigen und gleichzeitig nachhaltige,
positive Veränderungen herbeizuführen. Capricorn managt derzeit das Vermögen von Jeff
Skoll, der Skoll Foundation und anderen Organisationen, die außergewöhnliche
Investitionsergebnisse liefern, indem sie die Markteinwirkungen verbessern und die
Auswirkungen beschleunigen.
Participant Media hob Skoll 2004 aus der Taufe. Mit der Firma will er ein unabhängiges
Produktionshaus etablieren, das mit gesellschaftlich relevanten Arbeiten auf sich
aufmerksam machen soll. Mit seinen bis dato 49 Produktionen holte er sich sieben Oscars®
und stand 35 Mal auf der Nominiertenliste für einen der begehrtesten Filmpreise der Welt.
Zum Portfolio gehören Titel wie THE HELP (2012), CONTAGION (2011), LINCOLN (2012),
GOOD NIGHT, AND GOOD LUCK (2005), SYRIANA (2005), EINE UNBEQUEME
WAHRHEIT (2006), WAITING FOR ‚SUPERMAN’ (2010) und FOOD, INC. (2008). 2008
25
gründete Participant mit TakePart.com sein digitales Zentrum, eine wichtige Quelle für sozial
relevante Neuigkeiten, Meinungen und Unterhaltung. Im August 2013 launchte Participant
seinen ersten TV-Sender: Pivot, mit dem die Zuschauer des neuen Jahrtausends
angesprochen werden sollen. Derzeit empfangen ihn 42 Millionen US-Haushalte. Participant
entwickelt für jeden Film oder jedes TV-Format eine einzigartige Kampagne, bei der die
Menschen an zum Projekt passenden Aktionen teilnehmen können.
Die Gründung des Skoll Global Threats Fund erfolgte 2009. Dessen Ursprungsgedanke liegt
auf fünf globalen Themen, die, wenn sie nicht angegangen werden, die Welt in die Knie
zwingen könnten: Klimawandel, Wasserressourcen, Pandemien, Ausweitung nuklearer
Engerien/Waffen und der Konflikt im Mittleren Osten.
Skoll hat einen Abschluss in Ingenieurswissenschaften der University of Toronto und einen
MBA der Stanford Graduate School of Business. 2012 wurde er zum Officer of the Order of
Canada ernannt. Zu seinen weiteren Ehrungen und Auszeichnungen gehören ein Preis für
seine einzigartige Karriere der Gotham Indepenent Film Awards (2012) sowie der John W.
Gardner Leadership Award (2012).
JONATHAN KING (Ausführende Produktion)
JONATHAN KING ist Produktionschef der Kinofilmabteilung von Participant Media.
Participant folgt dem Credo, mit guten Geschichten, die gut inszeniert werden, einen
positiven Wandel in der Gesellschaft herbeizuführen. Zu den aktuelleren Filmen des
Unternehmens zählen CESAR CHAVEZ: AN AMERICAN HERO (2014), LINCOLN (2012),
THE HELP (2011), CONTAGION (2011), BEST EXOTIC MARIGOLD HOTEL (2011) sowie
der Oscar®-nominierte chilenische Film NO! (2012).
Vor Participant arbeitete King als Produzent und Manager für Unternehmen wie Focus
Features, Laurence Mark Productions und Miramax Films. Er war beteiligt an Filmen wie
DREAMGIRLS (2006), DIE REGELN DER GEWALT (2007), FORRESTER – GEFUNDEN!
(2000), STUDIO 54 (1998), GUINEVERE (1998) und JUDAS KISS (1998). Seine
Filmkarriere startete er im New Yorker Büro von MGM/UA. Dort sichtete er Drehbücher und
unabhängige Produktionen.
King sitzt derzeit im Beirat des Outfest Legacy Project, einer Partnerschaft mit dem UCLA
Film and Television Archive, das wichtige Arbeiten des Queer Cinema archiviert und
restauriert. Ferner ist er Vorsitzender der Florida State University Film School und im
Verwaltungsrat des John Alexander Project, einer ehrenamtlich tätigen Organisation, die sich
die Unterstützung von innovativem und investigativem Journalismus auf die Fahnen
geschrieben hat. Jonathan King lebt in Venice, Kalifornien.
STEVEN KNIGHT (Drehbuch)
STEVEN KNIGHT arbeitet als Autor und Regisseur. Gemeinsam mit Mike Whitehill arbeitete
er ab 1988 als freischaffender Autor. Das Duo schrieb u.a. Beiträge für die TV-Show „Who
Wants to be a Millionaire?“ (die Knight mitentwickelte und die von Celador produziert wird).
Die Show gewann auf der ganzen Welt Preise, einschließlich einen BAFTA®, National
Television Award, Indie Award, Broadcast Award, einen Preis beim New York Festival, die
Silberne Rose des Festivals in Montreux sowie den Queen’s Award for Enterprise.
Knight hat darüber hinaus vier Romane veröffentlicht: The Movie House, Alphabet City, Out
of the Blue und, 2011, sein erstes Kinderbuch mit Titel The Last Words of Will Wolfkin.
Sein erstes Drehbuch legte er mit DIRTY PRETTY THINGS (2002) vor, der von Stephen
26
Frears verfilmt wurde und 2002 beim Festival in Venedig seine viel umjubelte Premiere
feierte. Das angesehene London Film Festival wählte DIRTY PRETTY THINGS schließlich
noch als Eröffnungsfilm aus. Mit seinem Kinostart erhielt der Film zahlreiche gute
Besprechungen der Filmkritik, mehrere prestigeträchtige Preise folgten, darunter vier BIFAs,
zwei Evening Standard British Film Awards in den Kategorien Bester Film und Bester
Schauspieler sowie der Humanitas Award des Jahres 2004, den Edgar Award für das Beste
Drehbuch, einen London Film Critics’ Circle Award (ebenfalls für das Beste Drehbuch) sowie
eine Oscar®-Nominierung in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch.
2005 wurde sein erstes Theaterstück „The President of an Empty Room“ von Howard Davies
am National Theatre in London uraufgeführt. 2007 folgten zwei weitere Drehbücher: das
Historiendrama AMAZING GRACE (2006), von Michael Apted inszeniert, erzählt über den
britischen Politiker William Wilberforce, der im 18. Jahrhundert zur Gallionsfigur der
Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei wurde, und TÖDLICHE VERSPRECHEN (2007),
den David Cronenberg mit Viggo Mortensen und Naomi Watts in den Hauptrollen realisierte
und der die Szene der Russenmafia in London in den Mittelpunkt rückt.
Überdies inszenierte Steven Knight unlängst zwei seiner selbstgeschriebenen Drehbücher:
sein Regiedebüt war REDEMPTION (2013) mit Jason Statham und Agata Buzek über einen
Ex-Elitesoldat, der auf Londons Straßen lebt. Im selben Jahr folgte NO TURNING BACK –
LOCKE (2013) mit Tom Hardy als normaler Angestellter, dessen Leben sich innerhalb eines
Abends komplett ändert. Bei den BIFA Awards wurde der Film in der Kategorie Drehbuch
ausgezeichnet.
Seine aktuellen Projekte sind PAWN SACRIFICE (2014, Regie: Ed Zwick), DER SIEBTE
SOHN (2015, Regie: Sergei Bodrov) und CHEF (Regie: John Wells).
Steven Knight ist überdies Schöpfer, ausführender Produzent und Autor der Serie „Peaky
Blinders“ (BBC) mit Cillian Murphy, Sam Neill und Helen McCrory. Gerade wurde die zweite
Staffel produziert.
RICHARD C. MORAIS (Buchvorlage)
RICHARD C. MORAIS ist ein Romanautor und Journalist. Seine Bücher legen den Fokus auf
die „internationale Seele“, auf Individuen, die sich von ihrer Kultur und ihrem Erbe befreien
müssen und in die Welt hinausziehen, um ihr wahres Schicksal erfüllen zu können und
vollständige Menschen zu werden.
Sein Debütroman Madame Mallory und der kleine indische Küchenchef wurde von O, The
Oprah Magazine, Amazon-Kindle, NPR und der American Booksellers Association zu einem
der besten Sommerbücher des Jahres 2010 gewählt. Bei der New York Times Book Review
wurde es sowohl in der Rubrik „Editor’s Choice“ als auch in der berühmten „Paperback Row“
vorgestellt. Mittlerweile gilt das Buch als internationaler Bestseller mit Verkäufen in 28
Territorien rund um den Globus.
Sein zweiter Roman, Buddha in Brooklyn, erzählt von einem unterdrückten buddhistischen
Priester, der mit 40 Jahren sein idyllisches Kloster in Japan verlassen muss und einen
Tempel in einem von Italienern bevölkerten Viertel New Yorks bauen soll. Als er in Brooklyn
ankommt, zwingt ihn eine Intrige von exaltierten amerikanischen Buddhisten zum
Umdenken, meist wegen kulturell bedingter Missgeschicke, die einerseits lustig, andererseits
aber auch tragisch sind. Und dann findet Reverend Oda unerwartet seinen wahren Platz in
der Welt. Buddha in Brooklyn erschien in Nordamerika im Jahr 2012. Von der Washington
Independent Review of Books bis hin zum deutschen Frauenmagazin Cosmopolitan erhielt
der Roman positive Besprechungen. Bislang wurde der Verkauf der Rechte in zwölf Länder
27
besiegelt. Morais arbeitet derzeit an seinem dritten Roman.
Morais ist ferner Redakteur bei Penta, einem alle drei Monate erscheinenden Magazin mit
zusätzlichem Onlineauftritt, das vor allem Ratschläge für wohlhabende Familien gibt. Penta
ist Teil von Amerikas führendem Finanzmagazin Barron’s. Überdies arbeitete er 25 Jahre
lang bei Forbes, wo er bei der Themenauswahl freie Hand hatte und viele Reisen rund um
die Welt unternehmen durfte.
Der Amerikaner wurde in Portugal geboren und wuchs in der Schweiz auf. Die meiste Zeit
seines Lebens verbrachte er im Ausland. Erst 2003 kehrte er in die USA zurück. Für
„Forbes“ berichtete er 17 Jahre lang aus London: von 1986 bis 2003, als er
Europakorrespondent (1986 bis 2003), Senior European Correspondent (1991 bis 1998) und
European Bureau Chief (1998 bis 2003) war. Er schrieb zahlreiche Titelgeschichten für
Forbes, verfasste Porträts von Milliardären oder Unternehmensanalysen. Am bekanntesten
war er allerdings für ungewöhnliche Reportagen – über die mit Haschisch handelnden
Unternehmer aus Holland bis hin zu Schiffsverschrottern in Indien und Organhändlern in
China. Morais’ führte zudem einige schlagzeilenträchtige Interviews mit Politikern wie dem
ehemaligen Britischen Premierminister Tony Blair, Brasiliens Präsident Luis Inacio Lula da
Silva oder dem tschechischen Premierminister Vaclav Klaus.
Morais stand beispiellose sechs Mal auf der Nominiertenliste bei den Business Journalist of
the Year Awards, drei Mal wurde er schließlich auch ausgezeichnet. Der Preis ist der
Industriestandard für internationale Businessberichterstattung.
Morais startete seine Karriere in New York als Praktikant der TV-Sendung „The
MacNeil/Lehrer Newshour“ des Senders PBS, stieg dann auf und konnte als Freelancer
Filmbeiträge an die New York Times verkaufen. Morais schrieb die unautorisierte Biografie
Pier Cardin: The Man Who Became a Label (Bantam Press), die aus einer Titelgeschichte
für das Forbes-Magazin entstanden ist und 1991 auf den Markt gebracht wurde. Das Buch
erhielt sehr gute Besprechungen und wurde unlängst als E-Book wiederaufgelegt.
Als Morais noch in England lebte, trat er regelmäßig bei Sky News, BBC News, ITV News
und in verschiedenen Radio-Sendungen auf, einschließlich der einflussreichen „Today“Show auf Radio 4 von BBC. Im amerikanischen Fernsehen brachte er es auf einen Credit in
der Nachrichtensendung „60 Minutes“ von CBS. Ferner trat er in Ted Koppels „Nightline“ auf,
bei ABC, CNN und verschiedenen Radiostationen von NPR.
Morais studierte am Sarah Lawrence College und lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in
New York.
LINUS SANDGREN (Kamera)
Der Stockholmer LINUS SANDGREN lebt und arbeitet mittlerweile in Amerika. Die
Bildgestaltung seines ersten Kinofilms, STORM (2005) von Mans Marlind und Björn Stein,
bescherte ihm auf Anhieb den schwedischen Filmpreis Guldbagge, der jährlich vom
Schwedischen Filminstitut verliehen wird. Mit dem Regieduo drehte er später seinen ersten
Film in Amerika, SHELTER (2010) mit Julianne Moore und Jonathan Rhys Meyers.
Sandgren besuchte eine Kunstschule und war zunächst Assistent von Fotografen bevor er
als Kameraassistent bei zahlreichen schwedischen Kinofilmproduktionen mitwirkte. Er
studierte an der Filmschule in Stockholm und verdiente sein Geld zunächst als Kameramann
von Musikvideos, Kurzfilmen und Werbespots.
2012 holte ihn Gus Van Sant als Kameramann für PROMISED LAND (2012) mit Matt
28
Damon, Frances McDormand und John Krasinski. Bei diesem Projekt verwendete Sandgren
mit dem 1.3x Anamorphisch Super 35mm ein sehr untypisches Kameraformat.
Im Folgejahr arbeitete er mit David O. Russell an AMERICAN HUSTLE (2013) mit Christian
Bale, Bradley Cooper, Amy Adams, Jennifer Lawrence und Jeremy Renner. Der Film
schaffte es unter die Nominierten in der Kategorie Bester Film bei den Academy Awards ®
2014.
DAVID GROPMAN (Szenenbild)
DAVID GROPMAN stammt aus Kalifornien und studierte Produktionsdesign am State
College in San Francisco. Im Anschluss daran erwarb er einen Master in
Theaterwissenschaften an der Yale School of Drama. Nach seinem Abschluss startete er
seine Karriere bei regionalen Theaterhäusern und Off-Broadway. Seine erste Produktion am
Broadway war „The 1940s Radio Hour“. Dieser folgten „Mass Appeal“ und „Lena Horne: The
Lady and her Music“. Nebenbei entwarf er Szenenbilder für die Paul Taylor Dance Company
sowie für die Weltpremiere von Leonard Bernsteins Oper „A Quiet Place“, die als
Gemeinschaftsinszenierung der Houston Grand Opera, der La Scala und dem Kennedy
Center entstand.
1982 zeichnete er für das Produktionsdesign von Robert Altmans Broadway-Debüt
verantwortlich, der Inszenierung von Ed Graczyks „Come Back to the Five and Dime, Jimmy
Dean, Jimmy Dean“. Später entwarf er auch das Szenenbild der Filmversion (KOMM
ZURÜCK, JIMMY DEAN (1982)), ebenfalls von Altman inszeniert, sowie von Altmans O.C. &
STIGGS (1985) und dessen TV-Film „The Laundromat“. Im Lauf der Zeit hat Gropman auch
mit anderen Regisseuren eine enge Partnerschaft aufgebaut. Dazu zählen Robert Benton
(NOBODY’S FOOL – AUF DAUER UNWIDERSTEHLICH (1994), IM ZWIELICHT (1998),
DER MENSCHLICHE MAKEL (2003)), Steve Zaillian (SEARCHING FOR BOBBY FISCHER
(1993), ZIVILPROZESS (1998)), Lasse Hallström (EIN CHARMANTES EKEL (1990),
GOTTES WERK UND TEUFELS BEITRAG (1999), SCHIFFSMELDUNGEN (2001),
CHOCOLAT (2000), EIN UNGEZÄHMTES LEBEN (2005) und CASANOVA (2005)), James
Ivory (MR. & MRS. BRIDGE (1989), GROSSSTADTSKLAVEN (1988)) und Ang Lee
(TAKING WOODSTOCK (2009), LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER (2012)). Andere
Titel seiner Filmographie sind VON MÄUSEN UND MENSCHEN (1992), DEM HIMMEL SO
NAH (1995), MARVINS TÖCHTER (1996), LITTLE CHILDREN (2006) und HAIRSPRAY
(2007).
Für seine Arbeit an GOTTES WERK UND TEUFELS BEITRAG wurde Gropman für einen
Oscar® vorgeschlagen; BAFTA®-Nominierungen regnete es für CHOCOLAT und LIFE OF PI
– SCHIFFBRUCH MIT TIGER. Die Gewerkschaft der Art Direktoren (Art Directors Guild)
würdigte seine Arbeit an CHOCOLAT und LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER mit
dem Preis für das Beste Szenenbild.
PIERRE-YVES GAYRAUD (Kostüm)
PIERRE-YVES GAYRAUD ist einer von Frankreichs gefragtesten Kostümdesignern, der bis
dato an über 40 Filmen mitgearbeitet hat. In Amerika ist er wohl am ehesten für sein Zutun
an zwei Großproduktionen bekannt: er zeichnete für die Kostüme bei Régis Wargniers
Oscar®-Gewinner INDOCHINE (1991/1992) sowie bei Doug Limans DIE BOURNE
IDENTITÄT (2002) verantwortlich.
Für seine Entwürfe zu Tom Tykwers DAS PARFUM – DIE GESCHICHTE EINES MÖRDERS
(2006) gewann er den Deutschen Filmpreis in Gold. Im Anschluss daran zeichnete er für die
29
Kostüme zweier Segmente aus dem Episodenfilm PARIS JE T’AIME (2006) (die von Tom
Tykwer und der Coen-Brüder) verantwortlich.
Zu seinen anderen rühmlichen Filmarbeiten zählen Agniezka Hollands TOTAL ECLIPSE
(1995) mit Leonardo DiCaprio, Jean-Jacques Annauds ZWEI BRÜDER (2004) mit Guy
Pearce und Julie Delpys DIE GRÄFIN (2009), die neben William Hurt auch selbst mitspielte.
Unlängst entwarf er die Kostüme für Christophe Gans’ DIE SCHÖNE UND DAS BIEST
(2014) mit Léa Seydoux und Vincent Cassel. Auch der neue Film von Tom Tykwer, EIN
HOLOGRAMM FÜR DEN KÖNIG (2014), der 3D-Film DIE DREI MUSKETIERE (2011) von
Paul W.S. Anderson mit Milla Jovovich und Orlando Bloom, Rodrigo Garcias ALBERT
NOBBS (2011) mit Glenn Close, Charlie Strattons THERESE RAQUIN mit Elizabeth Olsen,
Jessica Lange und Tom Felton sowie CLOUD ATLAS (2012) von Tom Tykwer und den
Wachowski-Geschwistern zählen zu seinen aktuellen Werken.
ANDREW MONDSHEIN (Schnitt)
ANDREW MONDSHEIN hat bei einer eindrucksvollen Anzahl von Filmen mitgearbeitet,
einschließlich zahlreicher Projekte von Lasse Hallström (SAFE HAVEN – WIE EIN LICHT IN
DER NACHT (2013); CHOCOLAT (2000); GOTTES WERK UND TEUFELS BEITRAG
(1999); GILBERT GRAPE – IRGENDWO IN IOWA (1993); EIN CHARMANTES EKEL
(1990)). Andere Arbeiten von ihm sind: DAS WUNDERSAME LEBEN VON TIMOTHY
GREEN (2012), REINE NERVENSACHE 2 (2002), THE SIXTH SENSE (1999), WIDE
AWAKE (1998), AMY FOSTER – IM MEER DER GEFÜHLE (1997) und JASON’S LYRIC
(1994).
A.R. RAHMAN (Musik)
A.R. RAHMAN wurde bereits zwei Mal mit einem Oscar® ausgezeichnet und fünf Mal
nominiert. Allgemein ist er bekannt als der Mann, der die zeitgenössische indische Musik neu
definiert hat. Einer Schätzung der BBC zufolge hat Rahman über 150 Millionen. Platten
seiner Kompositionen verkauft – einschließlich Musik von über 100 Filmsoundtracks und
Alben in mehr als sechs Sprachen wie die charakteristischen Scores von ROJA (1992-2002),
BOMBAY DREAMS (2004), DIL SE (1998), TAAL (1999), LAGAAN (2001), „Vande
Mataram“ (1997) oder JODHAA AKBAR (2008), SLUMDOG MILLIONÄR (2008), 127
HOURS (2010) und ROCKSTAR (2011).
Den Wunsch, Musiker zu werden, hegte Rahman bereits ab einem sehr jungen Alter.
Zunächst assistierte er bekannten Musikern in Indien und begann dann eigene Jingles und
Musiken für bekannte indische Fernsehformate zu komponieren. Im Anschluss an seinen
Abschluss im Fach westliche klassische Musik am Trinity College of Music in London
gründete er sein eigenes Studio namens Panchatham Record-Inn in Chennai. 1991 dufte er
für den angesehenen Filmemacher Mani Ratnam die Musik für den Film ROJA komponieren.
Der immense Erfolg von ROJA machte Rahman in Indien berühmt.
Mit dem Film gewann Rahman zudem einen Indian National Film Award als Bester
Komponist und war damit der erste Musiker, der diesen Preis für sein Debütwerk erhalten
hat. Mittlerweile hat Rahman diesen Preis drei weitere Male gewonnen – öfter als jeder
andere Komponist.
1997, in Erinnerung an den 50. Jahrestag der Unabhängigkeit Indiens, unterschrieb Rahman
als erster Künstler Südasiens bei Sony Music. Die erste Veröffentlichung war das Album
„Vande Mataram“, das sich in Indien auf Anhieb großer Beliebtheit erfreute und für eine
30
Erstarkung des Patriotismus sorgte. 2001 wurde Rahman von Andrew Lloyd Webber
eingeladen, die Musik für dessen Musical „Bombay Dreams“ beizusteuern. Damit produzierte
Webber das erste Musical, dessen Musik nicht aus seiner eigenen Feder stammte. „Bombay
Dreams“ feierte vor ausverkauften Sälen im Londoner West End Premiere und erfreute sich
einer beispiellosen zweijährigen Spielzeit. Anschließend wanderte die Produktion an den
Broadway in New York. 2005 komponierte Rahman die Musik für die Bühneninszenierung
von „The Lord of the Rings“, eine der aufwendigsten Produktionen in der Theatergeschichte.
Rahman unternahm mehrere ausverkaufte Konzerttouren in über 50 Orte auf der ganzen
Welt, darunter 2006 in die prestigeträchtige Hollywood Bowl und 2010 in die Royal Festival
Hall. Unlängst wählte das Time Magazine den Soundtrack von ROJA in die Top-Ten-Liste
der besten Filmsoundtracks aller Zeiten. Die britische Zeitung The Guardian listete den
Soundtrack von „Bombay“ in ihrer Aufstellung der „1000 Albums to Listen to Before You Die“.
International bekannt wurde Rahman durch die Integrierung einiger seiner Stücke in
Kinofilme wie LORD OF WAR – HÄNDLER DES TODES (2005), INSIDE MAN (2006) oder
ZUFÄLLIG VERHEIRATET (2008).
Seine Komposition „Bombay Theme“ hat die Ehre, in über 50 internationalen Kompilationen
aufgenommen worden zu sein. Überdies zeichnet er verantwortlich für die Musik der
Hollywood-Produktionen ELIZABETH – DAS GOLDENE KÖNIGREICH (2007), SLUMDOG
MILLIONÄR (2008), ALL INCLUSIVE (2009), 127 HOURS (2010), ZEIT ZU LEBEN (2012)
und des chinesischen Films WÄCHTER ÜBER HIMMEL UND ERDE (2003).
2008 rückte Rahmans Arbeit weltweit in den Mittelpunkt dank des außergewöhnlichen
Erfolgs seiner Musik für SLUMDOG MILLIONÄR. Der Film gewann acht Oscars ®, von denen
zwei an Rahman in den Kategorien Bester Score und Bester Song gingen. Rahmen gewann
für die Musik von SLUMDOG MILLIONÄR 15 Preise, einschließlich zwei Grammys ®, ein
Golden Globe® und ein BAFTA®. 2011 war er für seine Arbeit an 127 HOURS erneut
Anwärter bei den Academy Awards®, Golden Globes® und BAFTA Awards®. Gewonnen hat
er schließlich einen Critics’ Choice Award in der Kategorie Bester Song.
Rahman wurde überdies mit dem Padma Bhushan und dem Padma Shri geehrt, zwei von
Indiens höchsten nationalen Auszeichnungen für Bürger, um seinen Beitrag zur Musik zu
würdigen. Andere Preise und Auszeichnungen sind vier Indian National Film Awards sowie
28 Filmfare Awards, Indiens führende Auszeichnung für Filme.
Ferner erhielt er den Ehrendoktortitel des Trinity College of Music, der Aligarh Muslim
University, der Anna University, der Middlesex University sowie unlängst des Royal
Conservatoire of Scotland.
2009 zählte ihn das Time Magazine zu einem der 100 einflussreichsten Menschen der Welt.
2011 war Rahman Mitglied der Super-Band SuperHeavy, die aus Mick Jagger, Joss Stone,
Damian Marley und Dave Stewart bestand. Auch mit zahlreichen anderen internationalen
Künstlern hat Rahman bereits zusammen gearbeitet, so etwa mit Nusrat Fateh Ali Khan,
Michael Jackson, Michael Bolton, MIA, Vanessa Mae, den Pussycat Dolls, Sarah Brightman,
Dido, Hossam Ramzy, Hans Zimmer und Akon. Rahman bleibt einer der wenigen
Mainstream-Künstler, dessen Werke in klassischen Adaptionen live von Orchestern wie dem
London Philharmonic Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, dem Babelsberg
Film Orchester oder dem Birmingham Symphony Orchestra aufgeführt wurden.
Mit der Gründung der A.R. Rahman Foundation hat der Musiker seinen Fokus erweitert und
unterstützt unterprivilegierte Kinder. 2007 erschien seine erste englische Single, „Pray for me
Brother“, deren Verkaufserlöse in seine Stiftung flossen. Ferner ist er UNO-Botschafter für
die Millennium Development Goals 2015. Vor kurzem hat Rahman angekündigt, mit diversen
Initiativen die Tradition der westlichen klassischen Musik in Indien zu etablieren. Ferner
nahm er das ambitionierte Projekt der Gründung des KM Music Conservatory sowie des KM
31
Music Symphony Orchestra in Angriff. Über sein Label KM Musiq will er zudem eine
Plattform für Musik etablieren, die nicht in den Mainstream-Bereich gehört. Auch eine
Dokumentation über Ustad Bismillah Khan gehört zu seinen aktuellen Arbeiten.
Für DreamWorks komponiert er derzeit die Musik zu MONKEYS OF MUMBAI (2014). Seine
jüngsten Kompositionen sind zu hören in MILLION DOLLAR ARM (2013), HIGHWAY (2014),
KADAL (2013), MARYAN (2013), RAANJHANA (2013), sowie in SOLANG ICH LEBE - JAB
TAK HAI JAAN (2012), dem letzten Film des verstorbenen Regisseurs Yash Chopra.
32
DAS BUCH ZUM FILM
Seine früheste Erinnerung ist der Duft von scharfem Curry. Als Hassan Haji über einem
turbulenten Imbissladen in Bombay das Licht der Welt erblickt, ahnt niemand, welch großes
Talent in ihm schlummert. Erst Tausende Kilometer entfernt, in einem verschlafenen
französischen Dorf, entdeckt der Junge seine Leidenschaft für die hohe Kunst des Kochens
– und gerät mitten hinein in eine handfeste Restaurantfehde: Seiner indischen Großfamilie
und ihrem lebhaften Lokal schlägt die offene Verachtung der alteingesessenen Madame
Mallory entgegen, die genau gegenüber einen sternedekorierten Gourmettempel führt. Bis
sie Hassans Gabe erkennt und anbietet, ihn in die Geheimnisse der gehobenen Küche
einzuführen. Doch nur wenn der Lehrling die Straßenseite wechselt und bei ihr einzieht – in
die Höhle der Löwin ...
Das sind die Zutaten für eine scharf-charmante Culture-Clash-Komödie. Der zweifach
Oscar©-nominierte Regisseur Lasse Hallström (»Chocolat«) zaubert den Roman von
Richard C. Morais auf die Kinoleinwand. Für die Rolle der Madame Mallory konnten die
Produzenten, Steven Spielberg und Oprah Winfrey, keine Geringere als die Queen des
britischen Films gewinnen: Oscar©-Preisträgerin Helen Mirren.
Piper Taschenbuch
€ 9,99
Ab August 2014 im Handel
Mehr Informationen unter www.piper.de
33
KONTAKTE
VERLEIH
Constantin Film Verleih GmbH
Wiebke Döhla
Feilitzschstraße 6
80803 München
Tel.: 089-44 44 60-0
www.constantin-film.de
PRESSEBETREUUNG
JUST PUBLICITY GmbH
(TV, Print, Radio PR)
Regine Baschny
Telefon: + 49 – 89 – 20 20 82 60
Elena Heywood & Doreen Zimmermann
Telefon: + 49 – 30 – 26 39 59 59 0
Fax: + 49 – 30 – 26 39 59 59 9
E-Mail: [email protected]
PURE ONLINE
(Online PR)
Aline Schenker
Telefon: + 49 – 30 – 28 44 509 19
Fax: + 49 – 30 – 28 44 509 29
E-Mail: [email protected]
Fotomaterial (TIFF/JPEG in verschiedenen Auflösungen) sowie Textmaterial sind online
abrufbar und stehen zum Download bereit unter:
www.constantinfilm.medianetworx.de
34