Die Veneerpräparation mit Diamant
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Die Veneerpräparation mit Diamant
AUS DER PRAXIS ❚ H. Günay1, A.-K. Lührs1, W. Geurtsen2 Die Veneerpräparation mit Diamantinstrumenten mit Führungsstift – Praktisches Vorgehen mit klinischen Beispielen* Die Schonung von Zahnhartsubstanz ist einer der wichtigsten Entscheidungsgründe für die Veneerpräparation. Um eine langfristig erfolgreiche Veneerversorgung durchführen zu können, ist darüber hinaus der Erhalt eines gesunden parodontalen Attachments bei der Präparation erforderlich. Ein einfaches Instrumentarium mit wenigen Präparations- und Finierdiamanten erlaubt ein ergonomisches Arbeiten, wobei eine mögliche iatrogene Schädigung von Hart- und Weichgeweben bei gleichzeitigem Erreichen hochästhetischer Versorgungen weitestgehend vermieden werden kann. Mit Hilfe der in diesem Beitrag vorgestellten Vorgehensweise kann bei Verwendung von Diamantinstrumenten mit Führungsstift dieses Behandlungsziel durch eine kontrollierte Veneerpräparation bis in den intrasulkulären Bereich unter Berücksichtigung der biologischen Breite erzielt werden. Schlüsselwörter: Veneerpräparation, Diamantinstrumente mit Führungsstift, biologische Breite Veneer preparation with diamond instruments with guiding pin – step by step examples. Primary intention of a veneer preparation is the preservation of tooth-structure. In order to secure the long-term success of a veneer restoration, it is also necessary to maintain a healthy periodontal attachment during tooth preparation. The use of few diamond burs for preparation and finishing allows a quick and predictable preparation. Possible iatrogenic injuries of the soft tissues can be prevented resulting simultaneously in highly esthetic restorations. The stepby-step preparation with special diamond burs with guiding pin that are presented in this article elucidates the minimal-invasive preparation technique even in subgingival areas without interfering with the “biologic width”. Keywords: veneer preparation, diamond burs with guiding pin, biologic width 1 Einleitung Mit dem Begriff “Veneer“ werden in der Literatur verschiedene Restaurationsformen in Verbindung gebracht, wobei hierfür auch Begriffe wie Laminates, Facetten, indirekte Verblendungen, Verblendschalen u.a. verwendet werden. Die Veneertechnik hat ihre Ursprünge in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie wurde von Pincus [27] zur Verschönerung des Lächelns von Filmstars entwickelt. Dabei wurden 1 2 * Abt. Zahnerhaltung und Parodontologie (komm. Direktor: Prof. Dr. H. Günay), Medizinische Hochschule Hannover Department of Restorative Dentistry/Division of Operative Dentistry (Direktor: Prof. Dr. W. Geurtsen), University of Washington, Seattle/USA Herrn Prof. Dr. A. Rossbach zum 65. Geburtstag und zur Emeritierung gewidmet. Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 10 zunächst hauchdünne Verblendschalen aus den damals verfügbaren Kunststoffen mit Haftpulver auf die unpräparierten Zähne geklebt. Später verwendete man auch dünne Keramikverblendschalen, eine Möglichkeit zur dauerhaften Befestigung bestand jedoch nicht. Durch die Entdeckung der Schmelzkonditionierung [6], die Entwicklung von Kompositkunststoffen durch Bowen [4] und die Möglichkeit, einen adhäsiven Verbund zwischen Zahnhartsubstanz und Keramik herzustellen [29], gehört die Veneertechnik heute zu einem in der Zahnheilkunde etablierten Restaurationsverfahren mit breitem Indikationsspektrum. Eine minimal-invasive Präparationstechnik ist als Grundvorausetzung für eine erfolgreiche Veneertechnik anzusehen. Ohne eine Präparation kommt es jedoch oftmals zu einer deutlichen Überkonturierung im marginalen und approximalen Bereich [14]. Der fehlende Substanzabtrag führt weiterhin zum Belassen einer aprismatischen Schmelzoberfläche, die die Verbindung zwischen Zahnoberfläche und Zement herabsetzt. Ein ungenügendes Schmelzangebot und große approximale Füllungen wurden früher als Kontraindikationen für eine optimale Veneerpräparation angesehen. Eine kontrollierte Präparation in Kombination mit moderner Adhäsivtechnik erweiterte jedoch den Indikationsbereich für Veneerversorgungen. In der heutigen Zeit wächst die Erwartung der Patienten an Qualität und Ästhetik zahnärztlicher Restaurationen. Vollkeramischer Zahnersatz wird diesen Ansprüchen gerecht, wobei Keramikveneers im Gegensatz zu vollkeramischen Kronen, bei denen eine zirkuläre Stufenpräparation erforderlich ist, eine zahnhartsubsstanzschonende Behandlungsmethodik darstellen. Eine Alternative zu Keramikveneers stellt die Anfertigung von direkten oder indirekten Kompositveneers dar. Im Gegensatz zu vollkeramischen Veneers zeichnet sich diese Form der Versorgung aber durch eine vermehrte Plaqueanlagerung, Verfärbungs- und Frakturtendenz aus, was insgesamt den Langzeiterfolg limitiert [23, 24]. Wesentliche Indikationen und Kontraindikationen sind in der Tabelle 1 zusammengestellt. Als relative Kontraindikation kann die ästhetisch anspruchsvolle Anfertigung von Einzelzahnveneers gewertet werden. Des Weiteren stellt eine teilweise Dentinexposition bei korrekter Anwendung geeigneter moderner Dentinadhäsive keine absolute Kontraindikation dar. Mögliche Wechselwirkungen selbstkonditionierender Einflaschensysteme mit Dualzementen müssen jedoch berücksichtigt werden. Die minimalinvasive Veneerpräparation ist in der Regel schmelzbegrenzt bei supragingivaler Lage des späteren Restaurationsrandes. Prinzipiell gilt es, verschiedene Präparationsformen zu unterscheiden: bei der Facetten-Präparation („window preparation“), die in Form einer vestibulären Ver- 553 H. Günay et al.: Veneerpräparation Indikationen Kontraindikationen Zahnanomalien oder –verfärbungen, Formanomalien (z.B. Zapfenzähne), Struktur- und Oberflächenanomalien Diastemataschluss als Alternative zur orthodontischen Behandlung, geringgradige Stellungsanomalien Rekonstruktion der Unterkieferfront anstelle von Kronen linguale Veneers zur Herstellung/ Korrektur der Front-/ Eckzahnführung okklusale Interferenzen, Parafunktionen wie extremer Bruxismus partielle Veneers zur Versorgung erosiver Zahnhartsubstanzdefekte, große zervikale Defekte Abbildung 1 Mögliche Lage der zervikalen Restaurationsgrenzen Zahnfrakturen Verbesserung der Frontzahnästhetik im parodontal vorgeschädigten Gebiss mangelnde Mundhygiene, hohe Kariesaktivität Sekundärversorgungen zum Ersatz ausgedehnter Kompositrestaurationen ausgedehnte kariöse Läsionen bzw. Kompositfüllungen, Figure 1 Possible locations of the cervical preparation line Tabelle 1 Indikationen und Kontraindikationen für die Anwendung von Keramikveneers (modifiziert nach [30]) Table 1 Indication and contra-indications for ceramic veneers (mod. [30]) Abbildung 2 Ausgangssituation vor Veneerversorgung der Zähne 11 und 21 bei einer 56-jährigen Patientin, die sich z.Zt. im PAR-Recall befindet Abbildung 3 Prätherapeutisches „Wax-up“ auf den Planungsmodellen Figure 3 Wax-up on the model before treatment Figure 2 Initial clinical view of the upper first incisors before the veneer restoration, 56-year old patient at present in SPT (Supportive Periodontal Therapy) blendschale angefertigt wird, erfolgt im Gegensatz zur Präparation einer inzisalen Überkupplung („overlapped incisal edge preparation“) keine Fassung der Inzisalkante [25]. Die geforderte Präparationstiefe von 0,4–0,6 mm wird bei einer Freihandpräparation ohne zusätzliche Hilfsmittel wie beispielsweise Tiefenmarkierungsinstrumente besonders oft im approximalen und zervikalen Bereich überschritten [20]. Lehner et al. [17] stellten deshalb ein systematisches Verfahren zur „Kronen- und Laminatepräparation“ vor, in dem das Anlegen von axialen Führungsrillen, die der Konvexität der Bukkalfläche entsprechen, beschrieben wird. Dabei wurden zylindrische Diamanten ohne Tiefenmarkierung verwendet. Eine weitere Möglichkeit zur Tiefenmarkierung stellt der zylindrische Tiefenmarkierer nach Goldstein dar, der von Ahlers [1] modifiziert und in ein Präparationsset integriert wurde. Bei diesem Set basiert die Präparationssystematik auf horizontal angebrachten Tiefenmarkierungen. 554 Mit Hilfe des hier vorgestellten Präparationsinstrumentariums [12] ist es möglich, minimal-invasiv mit besonderem Augenmerk auf die Präparationstiefe einer weitgehend schmelzbegrenzten Präparation zu arbeiten (Abb. 8). Die spezielle Instrumentengeometrie lässt durch die Führungsstifte an der Instrumentenspitze maximale Präparationstiefen von 0,6 mm zu, die für verschiedene Keramiksysteme vom Hersteller auch empfohlen werden. Die Ränder von Veneers müssen nicht wie Kronenränder subgingival „versteckt“ werden, sondern können ‚äquigingival‘ oder leicht “supragingival“ verlaufen. Je nach Befund der Zahnhartsubstanz und des Parodontiums kann beispielsweise bei freiliegenden Zahnhälsen, größeren zervikalen Defekten oder kariösen Läsionen eine “intrasulkuläre“ Präparation erforderlich sein (Abb. 1). Durch eine intrasulkuläre Präparationstiefe von maximal 0,5 mm werden weder das bindegewebige noch das epitheliale Attachment verletzt [3], eine suffiziente Trockenlegung bei Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 10 H. Günay et al.: Veneerpräparation a Abbildung 5a, b Schematische Darstellung der labialen Führungsrillen Abbildung 4 Präparation inzisaler Orientierungsrillen Figure 5a, b Schematic view of the buccal depth cut grooves Figure 4 Preparation of the incisal pilot grooves a b b Abbildung 6a, b Präparation der vestibulären Führungsrillen zervikal und inzisal Figure 6a, b Preparation of the buccal depth cut grooves (cervical and incisal) der Zementierung der Restauration kann bei entzündungsfreiem Parodontium gewährleistet werden. Anhand von klinischen Fällen soll im Folgenden ein einfaches „Step by Step“-Vorgehen mittels diamantierten Instrumenten mit Führungsstift für die Veneerpräparation vorgestellt werden. 2 Systematisches Vorgehen Voraussetzung für eine erfolgreiche Veneerversorgung sind eine entzündungsfreie Gingiva bzw. gesundes Parodontium, welches ggf. durch eine systematische Parodontaltherapie erreicht werden kann (Abb. 2). Eine vorausgehende sorgfältige Diagnostik und Behandlungsplanung sowie die Festlegung des Behandlungsziels schließt sowohl eine gründliche professionelle Zahnreinigung und als auch die Bestimmung der Zahnfarbe vor der Präparation ein. 2.1 Diagnostisches ‚Wax-up’ und ,Mock-up’ Ein diagnostisches ,Wax-up’ und ggf. intraorales Mock-up vor Behandlungsbeginn komplettiert die Behandlungsplanung und dient dazu, voraussagbare ästhetische Behandlungsergebnisse zu erreichen und Behandlungswünsche des Patienten zu berücksichtigen (Abb. 3). Es ermöglicht insbesondere die Visualisierung des Behandlungszieles und erleichtert die Kommunikation mit Patient und Dentallabor. Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 10 2.2 Inzisale Reduktion Es erfolgt zunächst die Anlage von drei inzisalen Orientierungsrillen (z.B. S6878K.314.016; Brasseler, Lemgo) vor der inzisalen Reduktion der Zähne (Abb. 4). Die Präparation von Veneers ist im Gegensatz zur Kronenpräparation eine sehr einfache jedoch anspruchsvolle zahnärztliche Tätigkeit. Nach inzisaler Reduktion um ca.1 bis 1,5 mm werden die vestibulären Führungsrillen angelegt (Abb.5a, b). 2.3 Labiale Reduktion Bei der labialen Präparation unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Vorgehensweisen. Bukko-horizontale diagnostische Rillen mit speziellen Tiefenmarkierern ermöglichen gleichmäßige Präparationstiefen von 0,3 bis 0,5 mm (Problem: Verletzung der Papillen!). Drei bis vier Rillen in bukko-axialer Richtung können mit abgerundeten zylinderförmigen Diamanten entsprechend der Krümmung der Bukkalflächen angelegt werden. Die Präparation der Fühlungsrillen erfolgt gemäß der Zahnkontur beispielsweise mit dem Instrument Nummer 856P.314.018 (Brasseler, Lemgo). Das Instrument wird zunächst im zervikalen Bereich gleichmäßig bis zum Führungsstift in die Tiefe geführt, anschließend wiederholt sich das Prozedere mit nach oral gekipptem Instrument im inzisalen Bereich. Durch dieses Vorgehen kann ein gleichmäßi- 555 H. Günay et al.: Veneerpräparation Abbildung 7a, b Schematische und klinische Darstellung der vestibulären Präparation sowie Darstellung der palatinalen Hohlkehle Figure 7a, b Schematic and clinical view of the buccal preparation and the lingual chamfer preparation a b Abbildung 8 Instrumentensatz enthält die Diamantinstrumente mit unbelegtem Führungsstift in den Formen Konisch Rund (856P) und Torpedo Konisch (878KP) jeweils in Normalkorn zur Formgebung und in Feinkorn (8856P und 8878KP) zum Finieren. Mit den Führungsstiftinstrumenten kann eine Schnitttiefe von 0,6 mm (Größe 018) bzw. 0,8 mm (Größe 021) erzeugt werden. Abbildung 9 REM-Abbildung der Präparationsgrenze mit angelegtem Instrument Figure 8 The preparation-set includes diamand burs with a non-cutting guiding pin, tapered round (856P) and torpedo tapered (878KP) with medium grit for preparation and fine grit (8856P und 8878KP) for finishing. With the guiding pin burs, a cutting depth of 0.6 mm (size 18) and 0.8 mm (size 21) can be achieved. ger vestibulärer Substanzabtrag von 0,6 bis 0,8 mm gewährleistet werden (Abb. 6a, b). Im Bereich der mittleren oberen Inzisivi werden eine zentrale und zwei laterale Führungsrillen in vertikaler Richtung angelegt (Abb. 5b). Die lateralen Führungsrillen können intentionell in den Bereich der späteren „Wrap around“Präparation gelegt werden. Bei Veneer- und Kronenpräparationen sind axiale (ggf. inzisale/okklusale) Führungsrillen gleichermaßen vorteilhaft für ein effizientes und kontrolliertes Vorgehen bei der labialen (ggf. inzisalen/okklusalen) Reduktion. Ausgehend von diesen erfolgt die vestibuläre Nivellierung des verbliebenen Schmelzes (8856P.314.018; Brasseler, Lemgo) mit gleichzeitiger intrasulkulärer Hohlkehlpräparation (Abb. 7a, b). Auch hier ist das Instrument der Zahnkontur entsprechend zu kippen, um die Zahnhartsubstanz gleichmäßig zu reduzieren. Mit den Instrumenten (8878KP.314.018 und 8856P.314.018) kann die zervikale Hohlkehle in zwei Formen, nämlich leicht und stark ausgeprägt, angelegt werden. Die zervikale Hohlkehle erleichtert dem Zahntechniker die Arbeit und Farbgestaltung sowie dem Behandler das Einsetzen bei reduzierter Bruchgefahr. Die klar definierte Präparationsgrenze, in diesem Fall eine leichte Hohlkehle, die durch das diamantierte Instrument 8878KP.314.018 mit unbelegtem Führungsstift erreicht werden kann, zeigt Abbildung 9. 556 Figure 9 SEM-image of the preparation line with a diamond bur with non-cutting guiding pin 2.4 Approximale Extension Nach der vestibulären Reduktion schließt sich die approximale Extension („Wrap around“) an, um die Präparationsränder in den nicht sichtbaren Bereich zu verlegen. Dazu erfolgt eine Präparation nahe am approximalen Kontaktareal, wobei die Präparationsgrenze leicht lingual der bukkalen Begrenzung der Papillenspitze liegen sollte. 2.5 Palatinale Hohlkehle Um ein optimales ästhetisches Ergebnis im inzisalen Bereich zu erzielen, wird nach der inzisalen Kürzung um ca. 1,5 mm nach Okklusionskontrolle eine palatinale Hohlkehle angelegt. Diese erleichtert das Einsetzen und erhöht die Stabilität des Veneers. Auch für diese Schritte wird das Instrument Nummer 8856P.314.018 (Brasseler, Lemgo) verwendet, welches durch den Führungsstift eine definierte Schnitttiefe vorgibt. Die palatinale Präparationsgrenze sollte außerhalb möglicher Okklusionskontakte liegen (Abb. 10). Nach dem Finieren der Präparationsgrenzen erfolgt die Kontrolle der Präparationsgrenzen. Die Abbildungen 11 a und b zeigen die fertige Präparation. Die Gingiva ist mit Ausnahme eines kleinen Bereiches, an dem eine Gingivektomie durchgeführt wurde, bei intrasulkulärer Präparation nicht tangiert worden. Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 10 H. Günay et al.: Veneerpräparation a Abbildung 10 Präparation der palatinalen Hohlkehle mit dem gleichen diamantierten Schleifkörper wie in Abbildung 7 b Figure 10 The lingual chamfer is prepared with the same diamond bur shown in Figure 7 b. b Abbildung 11a, b Ansicht der fertig gestellten Präparation von vestibulär und inzisal Figure 11a, b Buccal and incisal clinical view after the finished preparation Abbildung 13 Einbringen des Retraktionsfadens in den Sulkus Abbildung 12 Angelegter Silikonschlüssel zur Kontrolle des vestibulären und inzisalen Substanzabtrages Figure 13 Application of a retraction cord Figure 12 Control of the buccal preparation depth with a silicon key Der vestibuläre und inzisale Substanzabtrag wird abschließend mit einem vor der Präparation auf dem ,Wax-up’ angefertigten Silikonschlüssel (Silagum Putty; DMG, Hamburg) kontrolliert (Abb. 12). 2.6 Abformung Vor der Abformung wird die Präparationsgrenze mittels Retraktionsfäden (Ultrapak #00-#01; Ultradent, USA), die mit einem Fadenleger (Paker 170; Ultradent, USA) mit möglichst wenig Druck in den Sulkus eingebracht werden, dargestellt. Ggf. kann dabei die „Doppelfadentechnik“ durch Kombination verschieden dünner Fäden zum Einsatz kommen (Abb. 13). Die Abformung kann je nach Lage der zervikalen Präparationsgrenze als Doppelmisch- oder Korrekturabformung durchgeführt werden (Abb. 14). Zum einfachen Anlegen von Abflussrillen bei der Korrekturabformung eignet sich sehr Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 10 gut ein spezielles Abdruckschneidemesser (K-Cutter, KKD, Ellwangen). Auf dem Sägemodell stellen sich bei korrekter Abformtechnik alle Präparationsgrenzen deutlich dar (Abb. 15). Optimale Farbe, Form, Oberflächengestaltung und individuelle Charakteristika bei dieser anspruchsvollen Versorgung können nur durch eine enge Zusammenarbeit mit dem zahntechnischen Labor erreicht werden. 2.7 Herstellung und Eingliederung eines Provisoriums Die Behandlungssitzung endet mit der Eingliederung eines Provisoriums (Luxatemp 2 und Glaze & Bond; DMG, Hamburg), das mit Hilfe eines eugenolfreien Zementes befestigt wird (Dycal, Dentsply, Konstanz). Besonderes Augenmerk liegt auf der zervikalen Randgestaltung der provisorischen Versorgung, diese sollte keinesfalls überkonturiert sein, um durch eine effiziente häusliche Plaquekontrolle des Patienten weiter- 557 H. Günay et al.: Veneerpräparation Abbildung 14 Korrekturabformung mit deutlich sichtbarer Präparationsgrenze Abbildung 15 Sägemodell der präparierten Veneers Figure 15 Master model of the veneer preparations Figure 14 Silicon impression of the veneer preparations Abbildung 16 Provisorische Versorgung nach 7 Tagen intraoraler Verweildauer bei entzündungsfreier Gingiva Abbildung 17 Isolierung der Zähne 11/21 mit Kofferdam und ihrer Nachbarzähne vor der adhäsiven Zementierung der Veneers Figure 16 Temporary restoration after seven days, the gingiva does not reveal any signs of inflammation. Figure 17 Rubberdam prior to adhesive cementation Abbildung 18 a-c Adhäsives Zementieren der Veneers 11/21, Abschlussergebnis nach Politur Figure 18 a-c Adhesive cementation of the veneers, clinical view after polishing a c b hin entzündungsfreie parodontale Verhältnisse zu erhalten (Abb. 16). Es wird empfohlen, alle präparierten Zähne aufgrund möglicher Dentinexposition provisorisch zu versorgen. 2.9 Adhäsives Einsetzen der Veneers In der zweiten Behandlungssitzung erfolgt die adhäsive Eingliederung der Versorgung nach absoluter Trockenlegung der Zähne mittels Kofferdam und klinischer Einprobe der Veneers (Abb. 17). 558 Nach Konditionierung der Veneers durch HF (Vita Ceramics Etch, Ivoclar Vivadent, Liechtenstein) und Vorbehandlung der Zahnhartsubstanzen mit einem geeigneten Adhäsivsystem (z. B. Syntac, Ivoclar Vivadent, Liechtenstein) erfolgt die adhäsive Eingliederung mittels dualhärtendem Zement (z. B. Variolink 2, Ivoclar Vivadent, Liechtenstein) (Abb. 18 a bis c). Die Entfernung von Zementüberschüssen und das anschließende Finieren kann mit Hartmetallfinierern (z.B. H379B, H48LB, H246B; Brasseler, Lemgo) durchgeführt Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 10 H. Günay et al.: Veneerpräparation a b c d Abbildung 19 a bis d Klinische Situation vor Behandlungsbeginn im Vergleich zum Therapieabschluss. Ästhetik und Funktion der oberen mittleren Frontzähne wurden mit Veneers wiederhergestellt Figure 19 a - d Clinical view before and after treatment. Esthetics and function of the upper incisives were restored werden. Zusätzlich werden die Approximalflächen mit Finierstreifen (z.B. DS25F, DS25EF, WS25F; Brasseler, Lemgo) geglättet. Nach Beendigung des palatinalen Ausarbeitens erfolgt die Kontrolle von Okklusion und Artikulation. Nach Behandlungsabschluss sollten Recallsitzungen zur Gewährleistung des Langzeiterfolges der Versorgung durchgeführt werden. Die erste Kontrolle erfolgt kurzfristig im Anschluss an die Zementierung, weitere Sitzungen schließen sich nach 3 Wochen, 3 Monaten, 6 Monaten und 12 Monaten an. Der Vergleich der klinischen Situation vor Behandlungsbeginn und nach Therapieabschluss zeigt das mit Hilfe der hier vorgestellten Technik ästhetisch sehr befriedigende Endergebnis (Abb. 19 a bis d). Die Abbildungen 20 a bis d zeigen das mit dem vorgestellten Präparationsset erreichte ästhetische Behandlungsziel bei einer 34-jährigen Patientin. Die Abbildungen 21 bis 24 zeigen den Zustand vor Behandlungsbeginn sowie Veneerversorgungen nach Behandlungsende. Auch sechs Jahre nach Eingliedern der Restaurationen zeigt sich ein ästhetisch langzeitstabiles Ergebnis. 3 Diskussion Von verschiedenen Firmen werden spezielle Sets zur Veneerpräparation angeboten. Ein einfacher, leicht konischer Diamantschleifer mit Führungsstift, dessen Spitze abgerundet ist, ist für die Präparation jedoch ausreichend. Das In- Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 10 strument sollte eine mittlere Körnung besitzen. Eine Glättung der Oberfläche mit Ausnahme der Präparationsgrenze mit Finierdiamanten ist nicht notwendig. Die etwas rauere Oberfläche kann zur Erhöhung der Retention beitragen. Mit dem hier vorgestellten Präparationsinstrumentarium [12] und dem beschriebenen Procedere bei der Veneerpräparation ist es möglich, vorhersehbare und ästhetische Behandlungsergebnisse bei größtmöglicher Schonung der angrenzenden Zahnhartsubstanzen und Weichgewebe zu erzielen. Der Vorteil der hier vorgestellten diamantierten Instrumente mit Führungsstift gegenüber anderen Systemen [1,30] liegt in ihrer universellen Verwendbarkeit, da sie nicht nur für die Veneertechnik, sondern auch für die Präparation von Teilkronen und Kronen eingesetzt werden können. Im Vergleich zu anderen Präparationssets, bei denen die Tiefenmarkierungen in horizontaler Richtung angelegt werden, haben axiale Führungsrillen den Vorteil, dass eine Verletzung der Interdentalpapille weitgehend vermieden werden kann. Des Weiteren kann die Präparationstechnik in komplizierten Fällen, beispielsweise bei stärker gedrehten oder protrudierten Zähnen, einfach modifiziert werden. In solchen Fällen muss sich der jeweilige Abtrag an Zahnhartsubstanz am erwarteten Endergebnis orientieren [14]. Dieses kann durch eine Veränderung von Anzahl und Lage der Führungsrillen geschehen. Somit können die Präparations- und Behandlungsziele durch die vorgestellte Vorgehensweise sehr einfach erreicht werden: 559 H. Günay et al.: Veneerpräparation a b c d Abbildung 20 a bis d Zustand nach Frontzahntrauma und provisorischer Versorgung und Präparation bei einer 34jährigen Patientin. Durch die intrasulkuläre Präparation und die Eingliederung von Veneers mit inzisaler Fassung konnte ein ästhetisch und funktionell ansprechendes Endergebnis erreicht werden. Man beachte die Transluzenz der Schneidekante. Figure 20 a-d Traumatic injury of the upper central incisives, temporary restoration and preparation for ceramic veneers, 34-year old patient. A intrasulenter preparation combined with an incisal coverage resulted in esthetically and functionally satisfying restorations with a translucent incisal edges. • • • Schaffung eines ausreichenden Platzangebotes für das Keramikveneer, bei starken Verfärbungen ggf. zusätzliche Präparation für die Verwendung opaker Dentinmassen oder opaken Zementes Einschubrichtung ohne unter sich gehende Stellen Erleichterung des Einsetzen durch eine definierte Hohlkehle Frühere Präparationssystematiken forderten eine weitgehend im Schmelz lokalisierte Präparation mit einem vestibulären Substanzabtrag von 0,3–0,5 mm [16]. Bei Verwendung von Sinterkeramik sind Schichtstärken der Veneers von 0,3 mm bei reduzierter Biegefestigkeit möglich [10]. Für Glas- und Presskeramiken, die bei einer minimalen Materialstärke von 0,5 mm höhere Biegefestigkeitswerte als Sinterkeramiken zeigen [9], ist ein äquivalenter Substanzabtrag erforderlich, der bei komplizierteren ästhetischen Korrekturen den Wert von 0,5 mm auch übersteigen kann [14]. Dieses steht primär im Kontrast zur oben geforderten minimalinvasiven Präparation. Laut Ferrari et al. [11] wird aber auch bei einer Präparation, die eine Dicke von 0,5 mm nicht überschreitet, im zervikalen Bereich Dentin freigelegt, was durch die anatomisch vorgegebene Dicke des Schmelzes in diesem Bereich bedingt ist. Bestimmte Systeme (z.B. CergoSystem, Degudent, Hanau) erfordern für die Herstellung von Keramikveneers einen vestibulären Substanzabtrag von mindestens 0,6 mm. Auch bei Präparationstiefen von 0,6 bis 0,8 mm bleibt im Allgemeinen im inzisalen bzw. lateralen Bereich eine ausreichende Schmelzschicht erhalten [30]. Neben der adhäsiven Verankerung von Kompositkunststof- 560 fen am Schmelz wurden Materialien zur Erzielung einer Dentinadhäsion wesentlich weiterentwickelt. Christgau et al. [8] konnten mit Hilfe einer In-vitro-Untersuchung an mit IPS-Empress-Veneers versorgten humanen Schneidezähnen zeigen, dass sich die Spaltbildung nach thermomechanischer Wechselbelastung im Bereich der zervikalen dentinbegrenzten Ränder nicht signifikant vom Schmelz unterschied. Suffiziente Frontzahnfüllungen können in die Präparation einbezogen werden [9]. Eine Reduktion der Inzisalkante ist oft notwendig, um eine optimale Transluzenz im Inzisalbereich zu erreichen [16]. Des Weiteren konnten Highton et al. [15] zeigen, dass durch eine Einbeziehung der Inzisalkante in die Präparation ein größerer Widerstand der Keramik gegen mögliche Frakturen besteht, da die okklusale Belastung auf eine größere Oberfläche verteilt wird. Bei der Präparation und der Anfertigung der Provisorien sollte außerdem ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der „biologischen Breite“ gelegt werden. Die diamantierten Instrumente mit unbelegtem Führungsstift ermöglichen im Gegensatz zu anderen Systemen eine schonende intrasulkuläre Präparation bei Erhalt der parodontalen Gesundheit der versorgten Zähne [13]. Für das temporäre Zementieren der provisorischen Versorgung, die bei Dentinexposition zum Schutz vor post-operativen Sensibilitäten [5] und bakterieller Invasion [21] angefertigt werden sollte, werden eugenolfreie Zemente empfohlen, um eine ungehinderte Polymerisation beim definitiven Zementieren zu gewährleisten und somit maximale Schmelzhaftwerte zu erzielen [19]. Alternativ wurden auch dualhär- Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 10 H. Günay et al.: Veneerpräparation Abbildung 21 Zustand vor Behandlungsbeginn bei einer 55jährigen Patientin. Abbildung 22 Präparation unter Einbeziehung suffizienter Kompositfüllungen Figure 21 Clinical view before treatment, 55-year old patient Figure 22 Veneer preparations, the composite restorations were inculded into the preparations Abbildung 23 Klinische Situation nach dem definitiven Zementieren Abbildung 24 Ergebnis beim Recall nach 6 Jahren Figure 23 Clinical view after adhesive cementation of the ceramic veneers Figure 24 Clinical result 6 years after cementation tende Kompositzemente auf der nicht konditionierten Zahnoberfläche eingesetzt [10]. Weitere Einflussfaktoren auf die Polymerisation stellen die Dicke sowie die Opazität der Keramik dar. Während Blackman et al. [2] bei Keramikschichtstärken von bis zu 1 mm keinen Einfluss auf die Aushärtung eines lichthärtenden Befestigungskomposits nachweisen konnten, stellten Linden et al. bei Schichtstärken von mehr als 0,7 mm eine Abnahme der Härte rein lichthärtender Zemente fest. Dualhärtende Zemente erreichen aufgrund eines höheren Polymerisationsgrades eine höhere Härte [18] und werden aus diesem Grund für die adhäsive Zementierung empfohlen. Im Zeitraum von 24 Stunden steigt der Konversationsgrad dualhärtender Zemente im Vergleich zu rein lichthärtenden an [22]. Die Polymerisation der Befestigungszemente wird außerdem von der Art der verwendeten Polymerisationslampen beeinflusst. Hochleistungshalogenlampen können konventionellen Halogenlampen bei Keraminkschichtstärken von bis zu 1 mm überlegen sein [22, 28]. Durch die Politur nach dem adhäsiven Zementieren sollen mögliche Zementüberschüsse, die den Langzeiterfolg der Restauration gefährden könnten, entfernt werden. Jäger et al. [16] empfehlen dazu Polierscheiben, Finierdiamanten, Gummi- und Diamantpolierer. Dabei muss jedoch eine mögliche Entfernung der Glasurmasse, die zu einer erhöhten Plaqueakkumulation führen kann, berücksichtigt werden [26]. 4 Schlussfolgerung Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 60 (2005) 10 Die Präparation, Herstellung und das Einsetzen von Veneers ist sowohl von zahnärztlicher als auch von zahntechnischer Seite eine anspruchsvolle Tätigkeit. Mit Hilfe des beschriebenen Instrumentariums und der hier vorgestellten Präparationssystematik ist es möglich, eine intrasulkuläre Präparation unter Berücksichtigung der biologischen Breite bei Veneerversorgung durchzuführen. Zusammen mit einer kontrollierten und substanzschonenden Präparation unter Einbeziehung der Inzisalkante sind vorhersagbare und ästhetische befriedigende Behandlungsergebnisse mit langfristig guter Prognose erreichbar. 5 Danksagung Unser Dank gilt Frau K. Schmidt für ihre Hilfe bei der Erstellung der schematischen Abbildungen. Literatur 1. 2. 3. 4. Ahlers MO: Keramik-Veneers.de. 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