"die pharmazeutische Industrie" (2,5 MiB)
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"die pharmazeutische Industrie" (2,5 MiB)
pharmind Unternehmensprofile Unternehmensprofile 30 Jahre Concept Heidelberg Seit Gründung im Jahre 1978 ist die Concept Heidelberg GmbH in Heidelberg ansässig. Heute ist das Unternehmen mit einem Umsatz von 11 Mio. Euro Europas größter Weiterbildungs- und Informationsdienstleister im Bereich der pharmazeutischen Qualitätssicherung. Ein Team von 25 Mitarbeitern in Heidelberg und ca. 500 Referenten und Beratern aus dem Inund Ausland ist in die Dienstleistungen involviert. So konnte das Unternehmen in den letzten 10 Jahren im Schnitt um über 15 % pro Jahr wachsen. Das Unternehmen beschäftigt Pharmazeuten, Chemiker und Mikrobiologen, die die pharmazeutische und biopharmazeutische Industrie dabei unterstützen, die Qualität und Sicherheit von Arzneimitteln zu gewährleisten. Dabei beschäftigt sich Concept Heidelberg primär mit dem Bereich „Pharmaceutical Quality“. Die Good Manufacturing Practices (GMP)-Regelwerke sind hier das wichtigste Element. Gründung im Jahr der Erstpublikation des 21 CFR 210/211 cGMP Guide Concept Heidelberg GmbH Rischerstraße 8 69123 Heidelberg (Germany) Tel. +49 (0)6221 8444 0 Fax +49 (0)6221 844484 e-mail: [email protected] Internet : www.conceptheidelberg.de 742 pharmind – Unternehmensprofile Im Jahr 1978 entschlossen sich drei Mitarbeiter der Firma Sartorius, ein neues Unternehmen zu gründen, das zunächst vor allem zwei Tätigkeitsschwerpunkte hatte: Die Organisation von Seminaren und Konferenzen im Bereich des Arzneimittelrechts sowie Planung und Bau pharmazeutischer Produktionsanlagen. Im gleichen Jahr wurde der cGMP Guide in den USA erstmals unter 21 CFR 210/211 publiziert. Ein GMP-Regelwerk in Europa gab es zum damaligen Zeitpunkt noch nicht. Dennoch erkannten die Gründer, dass die GMP-Regelwerke weltweit eine herausragende Stellung im Bereich der pharmazeutischen Herstellung und Qualitätssicherung einnehmen werden. Dienstleistungen zur Unterstützung bei der Umsetzung der GMP-Regularien anzubieten, war daher das Hauptaugenmerk der Gründer. Ein anderer Schwerpunkt lag bei Anlagen zur Erzeugung von Pharmawasser – im speziellen Water for Injection (WFI). Vollständige Produktionseinheiten – von der Erzeugung, Lagerung und Verteilung von Pharmawasser über Ansatz- und Abfüllsysteme bis zur Sterilisation – wurden für Sterilabteilungen von Krankenhaus-Apotheken geplant und gebaut. Solche Produk- tionseinheiten wurden nicht nur für die größten Versorgungszentren in Deutschland (u. a. Bundeswehr-Versorgungszentren, Uni-Kliniken), sondern auch im Ausland, z. B. in Polen und in Russland, realisiert. Seit 2002 ist dieser Bereich als selbständiges Unternehmen, die Concept GMP Engineering in Goslar, tätig. Concept Heidelberg baute die Bereiche Weiterbildung, Beratung und Informationsdienstleistungen kontinuierlich aus. 240 Konferenzen und Seminare in 10 europäischen Ländern Der Bereich Veranstaltungsorganisation entwickelte sich in den folgenden Jahren in großen Schritten. Als eine der ersten Organisationen führte Concept Heidelberg mit Entscheidungsträgern aus dem Gesundheitsministerium und führenden Pharmaunternehmen Veranstaltungen durch. Diese beschäftigten sich zu Beginn vor allem mit der Herstellung und Qualitätssicherung von sterilen Arzneimitteln. Es wurde offensichtlich, dass Mängel bezüglich der Sterilität eines der größten Risikopotentiale für die Arzneimittelsicherheit darstellte. Die zunehmende Nachfrage nach Diskussions- und Weiterbildungsforen führte dazu, dass sich die Anzahl der Seminare und Konferenzen in den ersten Jahren vervielfachte. Häufig war die Größe des Tagungsraums der begrenzende Faktor bei der Organisation der Veranstaltungen. Conference Management für „Not for profit“Organisationen Ab Ende der 90-er Jahre wurden die Veranstaltungen auch in englischer Sprache für den gesamten europäischen Markt angeboten. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich das Unternehmen vom Marktführer in Deutschland zu Europas größtem Weiterbildungs- und Informationsdienstleister im Bereich der pharmazeutischen Qualitätssicherung. Kern der strategischen Ausrichtung war und ist es, für und in Kooperation mit sogenannten „Not for profit“-Organisation tätig zu werden. Einer der ersten so etablierten Events war die „European API Conference“ des Active Pharmaceutical Ingredients Committee (APIC), einer Sektorengruppe des in Brüssel ansässigen Verbandes der chemischen Industrie in Europa (CEFIC). Dieses Forum wurde von Concept Heidelberg erstmals 1997 in Brüssel orgaPharm. Ind. 70, Nr. 6, 742–745 (2008) © ECV · Editio Cantor Verlag, Aulendorf (Germany) Arzneimittelpolitik · Gesundheitspolitik · Industrie und Gesellschaft: Unternehmensprofile Das Training „vor Ort“ – In-house Training Abb. 1: Firmengebäude der Concept Heidelberg GmbH in Heidelberg. nisiert und ist mittlerweile Europas wichtigste Konferenz im Bereich der pharmazeutischen Wirkstoffe. Die Veranstaltung fand seither u. a. in Barcelona, Lissabon, Berlin, Wien, Hamburg, Warschau und Prag statt. Immer mit dabei, wie auch 2008 vom 22. bis 24. Oktober in Paris, sind Referenten von der EMEA, FDA, EDQM und weiteren internationalen und europäischen Zulassungs- und Überwachungsbehörden (www.api-conference. org). Im Jahr 1999 begann Concept Heidelberg, für die European Compliance Academy (ECA) internationale GMPSeminare und Konferenzen zu organisieren. Die ECA hat ca. 3500 Mitglieder aus über 30 Ländern. Ein spezielles GMP Certification-Programm wurde mit der ECA entwickelt, das sich seither als ein europäischer Standard etabliert hat. Jährliche Tagungen – sog. Annual Meetings – organisiert Concept Hei- delberg heute mit verschiedenen Organisationen, z. B.: ● ● ● ● The Heidelberg PAT Conference – unterstützt durch das IPMB an der Uni Heidelberg (www.pat-conferen ce.org) Bio Production Forum – unterstützt durch Cilag, ETH Zürich, Universität München, SGPhW und ECA (www. bio-conference.org) Pharma Business Conference: Sourcing of compliant Raw Material – organisiert von der EFCG (www.efcgconference.org) European Qualified Person Forum – organisiert von der European QP Association (www.qp-association.eu) In 2008 wird ein weiteres jährliches Forum eingeführt werden: Die „1st European Conference GMP for Excipients“. Dieses Meeting wird für die IPEC Europe, der größten Organisation im Bereich der Pharma-Hilfstoffe, organisiert werden. Abb. 2: Blick in den Konferenzsaal während einer Concept Heidelberg GMP-Konferenz.. Pharm. Ind. 70, Nr. 6, 742–745 (2008) © ECV · Editio Cantor Verlag, Aulendorf (Germany) In-houseTrainings werden speziell für Pharmaunternehmen und deren Zulieferer vor Ort in den Unternehmen durchgeführt. Auch hier ist die Nachfrage in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen. Die Trainings werden von Spezialisten, die als Associate Partner für Concept tätig sind, in allen europäischen Ländern durchgeführt. GMP-Seminare „vor Ort“ bilden die ideale Ergänzung zu den „offenen Seminaren“. Concept Heidelberg ist dabei der strategische Partner für die Qualifizierung der Mitarbeiter in vielen großen Pharmakonzernen und mittelständischen Unternehmen. Im Mittelpunkt der Trainings steht meist zunächst ein Überblick über die umfangreichen nationalen und internationalen Regelwerke sowie die relevanten GMP-Regeln. Dabei tauchen immer wieder Fragen auf wie: Was ist genau festgeschrieben? Wo gibt es Interpretationsspielräume? Welche Vorgehensweise ist gängig und akzeptiert? Was ist unbedingt notwendig, und was ist zuviel? Mit der Beantwortung dieser Fragen wird die Umsetzung von GMP in die Praxis gefördert und Verständnis für die Beachtung von GMP-Regeln geschaffen. Häufig werden auch betriebsspezifische Gegebenheiten oder Anweisungen (SOPs) in die Schulung eingearbeitet. Unternehmensweite Fortbildungskonzepte umfassen die Bereiche Produktion (Pharma- und Wirkstoffe), Qualitätskontrolle, pharmazeutische Entwicklung, Pharmatechnik, Lager, Administration, Validierung und Inspektionsvorbereitung. Vom Weiterbildungs- zum Informationsdienstleister Die Vielzahl der Fragen zur GMP-Umsetzung machte schnell deutlich, dass neben der Weiterbildung die Bereitstellung von Informationen zu GMP immer stärker nachgefragt werden wird. Kaum ein anderes Regelwerk ist so komplex und so wenig harmonisiert. Gerade weltweit tätige Pharmaunternehmen sehen sich täglich mit neuen Aufgabenstellungen konfrontiert. Alleine die Sichtung und Bewertung neuer Regelwerke (hier insbesondere USA/FDA und Europa/EMEA) ist eine arbeits- und zeitintensive Tätigkeit, die in vielen Unternehmen heute kaum noch bewältigt werden kann. Daher entwickelte Concept Heidelberg verschiedene sog. „GMP Information Services“: pharmind – Unternehmensprofile 743 Arzneimittelpolitik · Gesundheitspolitik · Industrie und Gesellschaft: Unternehmensprofile Abb. 4: Initiierung des Wallhäußer-Preises im Jahr 1987. Links: P.-G. Schmidt (GF Concept Heidelberg), rechts: Prof. Dr. Wallhäußer. pharmazeutische Unternehmen für deren Lieferantenqualifizierung weitergeben, dadurch ihre Kosten senken und die Häufigkeit von Audits reduzieren. Die Audits werden auf Basis der ICH Q7 (Good Manufacturing Practice Guide for Active Pharmaceutical Ingredients) und unter Bezug auf den APIC Auditing Guide durchgeführt. Die Teilnahme ist freiwillig und nicht auf APIC-Mitgliedsunternehmen beschränkt. Der Nachweis der GMP-Konformität des Wirkstoffherstellers ist heute ein wesentliches Element der pharmazeutischen Qualitätssicherung. Daher müssen die pharmazeutischen Unternehmen erhebliche Ressourcen für die Auditierung bereit stellen. Das APIC Audit Programme versucht, Audit-Partner zusammen zu bringen, damit sich diese die Kosten für ein Audit teilen können. So wurden bisher Audits gerade auch in außereuropäischen Standorten, u. a. in China und Japan, durchgeführt. Ein Audit wurde kürzlich an dem Standort Kalamazoo (USA) der Firma Pfizer im Auftrag von acht pharmazeutischen Unternehmen durchgeführt. Erstmals wird ein solcher Audit-Bericht auch für Unternehmen verfügbar sein, die nicht bei dem initialen Audit dabei waren. Wallhäußer-Preis Seit 1987 stiftet Concept Heidelberg jährlich 5000 Euro für den WallhäußerPreis. Damit möchte das Unternehmen den Wissens- und Erfahrungstransfer im Bereich der Arzneimittelqualität und -sicherheit zwischen al- Abb. 5: Screenshot der Beta-Version von „GMP e-Learning“. Pharm. Ind. 70, Nr. 6, 742–745 (2008) © ECV · Editio Cantor Verlag, Aulendorf (Germany) len beteiligten Kreisen fördern. Der Preis zeichnet Persönlichkeiten aus, die den Wissenstransfer z. B. über Publikationen, ihren Einsatz oder ihr Lebenswerk in besonderer Weise gefördert haben. Insbesondere werden herausragende Leistungen auf den Gebieten pharmazeutische Produktion, Technik und Qualitätssicherung ausgezeichnet. Mit dem Preis erinnert Concept Heidelberg an Prof. Wallhäußer, der u. a. auf dem Gebiet der Produktionshygiene und mikrobiologischen Qualitätssicherung außergewöhnliche Leistungen erbracht hat. Neben vielen anderen Publikationen hat er durch sein Buch „Praxis der Sterilisation, Desinfektion, Konservierung“ im Inund Ausland hohes Ansehen gewonnen. Prof. Wallhäußer hat maßgeblich die praxisgerechte Umsetzung der pharmazeutischen Qualitätssicherung und der Good Manufacturing Practice (GMP) beeinflusst. Auf vielen Concept Heidelberg-Fachtagungen hat er den Informationstransfer zur Weiterentwicklung der pharmazeutischen Qualitätssicherung gefördert. Prof. Wallhäußer ist 1996 verstorben. Mit dem Wallhäußer-Preis soll auch in Zukunft an die großen Leistungen von Prof. Wallhäußer erinnert werden. Die Auswahl des Preisträgers trifft bis heute eine Jury mit anerkannten Experten aus Industrie und Behörde. Ein Ausblick auf weitere GMP Entwicklungen – GMP e-Learning Trotz dieser umfassenden Angebotspalette plant Concept Heidelberg weitere innovative GMP-Dienstleistungen. In der finalen Testphase befindet sich derzeit das GMP e-Learning-System. Das System ist speziell für Mitarbeiter vor Ort in den Betrieben, für neue Mitarbeiter in der Pharmaproduktion und externes Servicepersonal (z. B. Reinigungspersonal, Fremdhandwerker) entwickelt worden. So können Mitarbeiter aller Unternehmensbereiche effizient geschult werden. Auch solche Mitarbeiter, die häufig nicht an in-house-Schulungen oder offenen Veranstaltungen teilnehmen können. Eine integrierte Prüfung wird den erforderlichen Nachweis über den Schulungserfolg liefern. Auch Teilnehmerzertifikate lassen sich so über die Software unter kontrollierten Bedingungen erstellen. Der Schulungsnachweis kann über eine Schnittstelle auch mit einer Trainingsmanagement Software wie PharmSchul verbunden werden. pharmind – Unternehmensprofile 745