Tätigkeitsbericht 2009 - Deutsche Bank Stiftung

Transcription

Tätigkeitsbericht 2009 - Deutsche Bank Stiftung
Gesellschaftliche Verantwortung
Bericht 2009
Engagement überwindet
Grenzen
1
Ausgewählte Projekte
2009
Switch, Lübeck
Kinder verschiedener
Herkunft reisen mit
„Switch“ in vier Tagen
um die Welt – und das
mitten in Lübeck.
Verständnis für andere
Kulturen wird frühzeitig
geweckt und Integration
gefördert
opernSTART, Oldenburg
opernSTART führt
Jugendliche an
klassische Musik heran.
Stipendiaten der
„Akademie Musik­theater
heute“ leiten die
Workshops. In
Oldenburg fand das
erste Opernseminar
statt
03
STUDIENKOMPASS,
Deutsche Bank Stiftung
Jugend-Kunst-Preis,
Duisburg
Zeitgenössische Kunst
erleben und selbst zu
Künstlern werden: Im
Rahmen des Deutsche
Bank Stiftung JugendKunst-Preises werden
jedes Jahr im Museum
Küppersmühle in
Duisburg die drei besten
Schülerarbeiten
prämiert
Frankfurt/Oder
In Frankfurt/Oder, einem
der 12 STUDIENKOMPASS-Standorte,
er­halten Jugendliche
aus Familien ohne
akademischen
Hintergrund eine
intensive Studien- und
Berufsorientierung
Achtung, fertig, Job!,
Siegen
Im „Haus der Berufsvorbereitung“ erlangen
Hauptschüler praktische
Fähigkeiten für das
Berufsleben
Portikus, Frankfurt am
Main
Der Portikus in Frankfurt
gilt als inter­na­tional
wichtige Plattform für
zeitge­nössische Kunst.
Präsentiert werden
neben jungen Positionen auch Werke
etablierter Künstler der
­Gegenwartskunst
06
auch 2009 konnten wir in über 50 Projekten in den Bereichen Bildung, Kunst, Musik
und Soziales junge Menschen motivieren, ihre Talente zu entdecken, zu nutzen
und dabei ihr Bestes zu geben. Sie wissen, dass wir diesem Ziel bei unserer Stiftungs­
arbeit seit Jahren hohe Priorität einräumen.
Kulturelle Integration zu fördern und Verständnis für die Oper zu wecken, darum geht
es bei opernSTART. Workshops dazu finden im Rahmen von START, dem bundesweit
größten Stipendienprogramm für engagierte Schüler mit Migrationshintergrund
statt. Stipendiaten und Alumni der „Akademie Musiktheater heute“, unserem Förderprogramm für exzellenten Opernnachwuchs, übernehmen dabei die Leitung.
Jungen Menschen Studienperspektiven zu eröffnen ist das Ziel des STUDIENKOMPASS,
der bereits im dritten Jahr mit 650 Stipendiaten zu den größten privaten Bildungs­
initiativen Deutschlands zählt. Der STUDIENKOMPASS motiviert begabte Schüler aus
nicht akademisch vorgebildeten Familien dazu, ein Studium aufzunehmen und
­befähigt sie, dieses auch erfolgreich zu beenden.
Unsere kulturellen Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche zeigen weltweit
­Wirkung. So wurde die von uns in Köln verfolgte Initiative „Wallraf der Museumsbus“
vom Singapore Art Museum aufgegriffen. Junge Menschen können nun auch dort
auf unkomplizierte Weise Kunst erleben. In Osteuropa sind wir ebenfalls weiter aktiv:
2009 unterstützten wir die erste Aufführung von Mozarts „Die Zauberflöte“ in
­Wladiwostok, um den kulturellen Austausch zwischen Russland und Deutschland zu
fördern.
Nachhaltige Wirkung setzt sorgfältige Planung und Verlässlichkeit voraus.
­Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir deshalb ständig daran, unsere
­Projekte weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Die Deutsche Bank Stiftung leistet neben aller längerfristig angelegten Projektarbeit
auch spontane Hilfe und wird mehr als eine Million Euro für die Erdbebenopfer in
­Haiti zur Verfügung stellen. Zu diesem Betrag haben Spenden von Mitarbeitern und
Kunden der Deutsche Bank AG in beträchtlichem Umfang beigetragen.
Dieser Bericht muss sich – nolens volens – auf die Schwerpunkte unseres Handelns
im Jahre 2009 beschränken. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und sind
unverändert an Ihren Hinweisen und Anmerkungen höchst interessiert.
Dr. Tessen von Heydebreck
Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Bank Stiftung
3
Bildung
Talente fördern
4
Für viele START-Stipendiaten ist es der erste
Blick hinter die Kulissen
eines großen Theaters
Integration mit Puccini: opernSTART eröffnet
­Jugendlichen mit Migrationshintergrund neue
kulturelle Erfahrungsräume
Entspannungsübungen
während des
­opernSTART- Workshops
vermitteln ein besseres
Körpergefühl
Integration und interkulturelles Lernen
über klassische Musik zu fördern ist das
Ziel von opernSTART. Die Workshops
­finden im Rahmen von START, dem
­Stipendienprogramm für engagierte
­Schüler mit Migrationshintergrund, statt.
Die Jugendlichen werden mit dem STARTBildungsprogramm auf ihrem Weg zum
Abitur materiell und ideell unterstützt
und so in ihrer Integration in die Gesellschaft gestärkt. opernSTART leistet
dazu einen wichtigen kulturellen Beitrag.
START wurde 2002 von der Gemein­
nützigen Hertie-Stiftung mit Hilfe der
Deutsche Bank Stiftung und weiteren
Partnern aufgebaut.
Stipendiaten und Alumni der „Akademie
Musiktheater heute“, dem renommierten
Förderprogramm der Deutsche Bank
­Stiftung für den Opernnachwuchs, leiten
die opernSTART-Workshops und eröffnen
den Jugendlichen am Beispiel einer
­konkreten Opernaufführung Zugänge zu
europäischer Kultur und ästhetischen
­Erfahrungsräumen. Die Schüler gewinnen
Einblicke in künstlerische Arbeitspro-
zesse, lernen Berufe im Bereich des
­Musiktheaters kennen und erhalten Antworten auf Fragen wie: Wer bestimmt,
was gespielt wird? Wie viele Menschen
arbeiten an einem Bühnenbild? Und wie
oft muss ein Orchestermusiker üben?
Die Dramaturgin des Oldenburgischen
Staatstheaters und ehemalige Stipendiatin der „Akademie Musiktheater heute“
Katharina Ortmann hat den ersten Workshop im April 2009 am Oldenburgischen
Staatstheater durchgeführt und den
­Stipendiaten Einblicke in die Arbeit an
der Oper ermöglicht. 17 Schüler aus 10
Herkunftsländern haben sich zwei Tage
lang auf die Geschichte von „Madama
Butterfly“ eingelassen: In Giacomo
­Puccinis tragischer Liebesgeschichte wird
die schöne, aber mittellose Japanerin
Cio-Cio-San, die der reiche Amerikaner
Pinkerton zum Schein heiratet, nach
­kurzer Zeit wieder verlassen. Cio-Cio-Sans
Geschichte erinnert an Frauen in armen
Ländern, die ihre Schön­heit nutzen, um in
reichen Ländern ihr Glück zu suchen. Die
über 100 Jahre alte Geschichte erscheint
5
Puccinis „Madama
Butterfly“ steht im
Mittelpunkt des ersten
opernSTART-Workshops
Die Jugendlichen
erleben die Oper
hautnah durch eigenes
Ausprobieren
in dieser Interpretation sehr aktuell.
­„Madama Butterfly“ handelt von kulturellen Konflikten und interkulturellem
­Dialog und damit von Themen, die den
Jugendlichen aus ihrer Geschichte und
Identität vertraut sind. opernSTART
­vermittelt den Stipendiaten die Oper
auch als einen Ort des inter­kulturellen
Austausches: In den meisten Produktio­
nen arbeiten Sänger, Regisseure und
Musiker unterschiedlicher ­Nationalitäten
eng zusammen und über­zeugen durch
künstlerische Leistung.
Für viele der START-Stipendiaten war es
der erste Besuch eines klassischen
Opernabends und der erste Blick hinter
die Kulissen bei einer Führung durch
Maske, Werkstätten und Orchestergraben.
In persönlichen Gesprächen konnten die
Teilnehmer verschiedene Berufe wie
Sänger, Betriebsdirektor und Regieassis­
tent kennenlernen und in der Diskussion
mit ­Mitarbeitern des Oldenburgischen
Staatstheaters erfahren, wie Oper gemacht wird. In einem szenischen Workshop mit einer Theaterpädagogin erlebten
die Jugendlichen durch eigenes Aus­pro­
bieren Puccinis Oper hautnah und waren
plötzlich selbst Akteure in „Madama
­Butterfly“. Den Teilnehmern wurde so ein
6
praktischer und emotionaler Zugang zur
Oper über die Musik ermöglicht. „opernSTART hat mir einen tollen Einblick hinter
die Kulissen gegeben, so dass ich jetzt
ein viel besseres Verständnis für die
Oper entwickelt habe. Es war super, dass
wir viele Menschen getroffen haben, die
auf und hinter der Bühne arbeiten“, berichtet eine begeisterte Teilnehmerin über
opernSTART. „Besonders gut gefallen
hat mir die Kombination von Workshop
und Opernbesuch, denn durch die gute
inhaltliche Vorbereitung hat sich eine so
große Vorfreude auf die Vorstellung entwickelt. Ich kann mir sehr gut vorstellen,
häufiger die Oper zu besuchen“.
An der Oper Frankfurt fand der zweite
opernSTART-Workshop unter der Leitung
des Dramaturgen Malte Krasting statt.
Auch er ist ehemaliger Stipendiat der
„Akademie Musiktheater heute“. In Frankfurt bewährte sich das opernSTART-Konzept mit Mozarts „La clemenza di Tito“.
Aufgrund des großen Erfolgs sind 2010
weitere Workshops u. a. am Deutschen
Nationaltheater Weimar, an der Deutschen Oper am Rhein und an der Staatsoper Hannover geplant.
www.start-stiftung.de
Links: „Starke Schule“
zeichnet hervorragende
schulische Gesamt­
konzepte aus
Der bundesweite Wettbewerb „Starke Schule.
­Deutschlands beste Schulen, die zur
Ausbildungsreife führen“ zeichnet innovative
und lernende Schulen aus
Wenn Schulen und Lehrer sich weiter­
bilden und vernetzen, profitieren ­davon
vor allem die Schüler. „Starke Schule“
prämiert Schulen, die eine nachhaltige
Schul- und Unterrichtsentwicklung betreiben, sich mit außerschulischen
­Partnern vernetzen und unterschiedliche
Schülergruppen gezielt unterstützen.
Deutschlands beste Schulen hat Bundespräsident Horst Köhler im Mai 2009
­ausgezeichnet. Anerkennung und Aufmerksamkeit für die Schulen, die ihre
Schüler engagiert und kompetent auf die
Ausbildungsreife vorbereiten, sind ihm
ein besonderes Anliegen. Der erste Preis
ging an die Kooperative Gesamtschule
Neustadt am Rübenberge. Die Ganztagsschule hat ein differenziertes Konzept der
Berufsorientierung: Sie bildet ihre Hauptschüler der 9. und 10. Klasse gemeinsam
mit der Berufsbildenden Schule Neustadt
aus. Neben der allgemeinen Bildung erhalten die Jugendlichen so an zwei Tagen
pro Woche eine fundierte fachpraktische
Ausbildung. Der Erfolg ist herausragend:
70% der Schüler bekommen direkt einen
Ausbildungsplatz.
Die Hauptschule Coerde in Münster
­gewann den zweiten Preis. Die in einem
schwierigen sozialen Umfeld gelegene
Schule fördert ihre Schüler im Rahmen
eines professionellen ­­Schul- und Unter-
Rechts: Durch praxisorientiertes Lernen werden
die Schüler der
Hauptschule Veermoor
auf das Berufsleben
vorbereitet
richtsentwicklungskonzeptes sowohl
fachlich als auch im sozialen ­Lernen. Die
Unterstützung umfasst Hilfestellungen in
Bezug auf die individuelle Lebensplanung, die Berufswahlorientierung und
den späteren Übergang ins ­Berufsleben.
Dritter Preisträger war die Fritz-WalterSchule, eine Förderschule in Kaiserslautern. Auch hier gehen die Lehrer auf
­jeden Schüler entsprechend seiner individuellen ­Leistungsfähigkeit ein. Alle
Schüler ­profitieren von intensiven Sozialtrainings und einer vorbildlichen Praxis­
orientierung.
Die Deutsche Bank Stiftung richtet „Starke
Schule“ gemeinsam mit der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der ­Bundesagentur
für Arbeit und der Bundesvereinigung
der Deutschen Arbeit­geberverbände aus.
Im „Starke Schule“-Netzwerk können
sich die Siegerschulen bei Fortbildungsveranstaltungen sowie im Austausch
­untereinander weiter qualifizieren. Die
Deutsche Bank Stiftung bietet hier das
zusammen mit dem institut für finanzdienstleistungen e.V. (iff) entwickelte
­Curriculum „Wissen rechnet sich“ an.
2009 haben bereits 90 Lehrer an der Fortbildung für zielgruppenadäquate finanzielle Allgemeinbildung teilgenommen.
www.starkeschule.ghst.de
7
Oben: Die STUDIEN­
KOMPASS-Stipendiaten
beraten sich auch
untereinander bei der
Wahl des passenden
Studiums
Rechts: Das Projekt
„Switch“ weckt bei
Kin­dern frühzeitig
Neu­gier und Verständnis
für andere Kulturen
Studienkompass
DeutschSommer
Switch
Mit 650 Schülern und Studierenden
­zählte der STUDIENKOMPASS 2009 zu
den größten privaten Stipendienprogrammen Deutschlands.
„Das Verb ist der Chef im Satz.“ In den
Sommerferien Deutsch lernen – das
stand für 150 Frankfurter Grundschüler
2009 auf dem Programm. In Jugendherbergen rund um Frankfurt erhielten
sie drei Wochen lang täglich Deutsch­
unterricht begleitet von Theater, Spiel
und Sport.
In vier Tagen um die Welt reisen? Auf
dieses Abenteuer haben sich Lübecker
Kinder in den Osterferien 2009 einge­
lassen. Das Projekt „Switch – In 4 Tagen
um die Welt“ ermöglicht Kindern aller
Kulturen zwischen neun und vierzehn
Jahren eine kostenlose „Weltreise“ in
der eigenen Stadt: Vier Kinder unterschiedlicher Herkunft besuchen an vier
aufeinander folgenden Tagen die Familie
jeweils eines Kindes. Dabei lernen sie
Tradi­tionen, Sprache, Tänze, Spiele und
Speisen der anderen Kulturkreise kennen.
Die Kinder halten ihre Eindrücke in Reisetagebüchern fest, die prämiert werden.
Der STUDIENKOMPASS fördert bundesweit in zwölf Regionen junge Menschen
aus Elternhäusern ohne akademischen
Hintergrund drei Jahre lang beim Übergang von der Schule an die Hochschule.
Bereits zwei Jahre vor dem Abitur werden die Jugendlichen in Workshops bei
der Wahl des passenden Studienfachs
beraten. In den ersten beiden Hochschul­
semestern werden sie von Mentoren begleitet, die ihnen den Start in das Studium und den Weg zu einem erfolgreichen
Abschluss erleichtern.
I­ndem sie die Stipendiaten dabei unterstützen, als Erste in ihrer Familie er­
folgreich zu studieren, wollen die drei
­Initiatoren, Deutsche Bank Stiftung,
­Stiftung der Deutschen Wirtschaft und
Accenture-Stiftung, dazu beitragen, die
Potenziale von mehr ­jungen Menschen
auszuschöpfen.
Der „DeutschSommer“ macht den Jungen und Mädchen großen Spaß und ist
erfolgreich: Viele Kinder kehrten nach
diesen „Ferien, die schlau machen“ mit
einer wesentlich höheren Sprachkompetenz und Motivation in die Schule zurück.
In den Weihnachtsferien konnten 95
„DeutschSommer“-Kinder im „Endspurt“
ihre Lernerfolge vom Sommer noch
­einmal kurz vor den Empfehlungen der
­Klassenlehrer für die weiterführende
Schule auffrischen.
Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft
initiierte 2007 dieses Konzept der besonderen Sprachförderung. Unterstützt wird
das Programm von der Deutsche Bank
Stiftung sowie von weiteren privaten
und öffentlichen Partnern.
Die Deutsche Bank Stiftung hat die Förderung des STUDIENKOMPASS in Frankfurt am Main übernommen. Damit
­eröffnet die Stiftung weiteren 65 Jugendlichen die Chance auf ein erfolgreiches
Studium.
Ab 2010 gibt es den „DeutschSommer“
auch in Hanau, Offenbach und Wies­
baden – die Deutsche Bank Stiftung fördert
den Aufbau der Initiative an allen drei
Standorten.
www.studienkompass.de
www.sptg.de
8
Die Kulturbrücke Hamburg e.V. hat
„Switch“ 2005 ins Leben gerufen und
über 500 Kinder aus 50 Nationen in
­Hamburg auf Reisen geschickt. Mit Unterstützung der Deutsche Bank Stiftung
können seit 2009 auch Lübecker Kinder
„durch die Welt reisen“. Die Hansestadt
ist für dieses Projekt besonders geeignet, denn 25% der unter 18-Jährigen
­haben e
­ inen Migrationshintergrund. Die
­Deutsche Bank Stiftung unterstützt
„Switch“, um bei Kindern frühzeitig Neugier und Verständnis für andere Kulturen
zu wecken, Vorurteile abzubauen und
­Integration zu fördern.
http://switchdeutschland.de
Die lis:sanga dance
company bei einem
Auftritt anlässlich der
KINDER ZUM OLYMP!Preisverleihung 2009
in Berlin
In der Kinder-Akademie
Fulda können Kinder
Kunst unmittelbar
erleben
Wallraf der Museumsbus
KINDER ZUM OLYMP!
Kinder-Akademie Fulda
Wie kann man Kinder und Jugendliche
für Kunst begeistern? Das Projekt „Wallraf der Museumsbus“ bietet auf diese
Frage eine Antwort. Ein speziell ausge­
statteter Bus bringt junge Menschen
­kostenlos ins Kölner Wallraf-Richartz-Museum. Schon im Bus werden die Jugendlichen mit einem spannenden Kunstkrimi
auf die Welt der Kunst des 13. bis 20.
Jahrhunderts vorbereitet. Im Museum
ange­kommen, erwartet die Schüler ein
abwechslungsreiches museumspäda­
gogisches Programm, bei dem sie Kunst
hautnah erleben können.
Kinder für Kunst und Kultur zu begeistern ist das Ziel des von der Deutsche
Bank Stiftung von Beginn an geförderten
bundesweiten Wettbewerbs KINDER
ZUM OLYMP! – Schulen kooperieren mit
Kultur, ein Projekt der Kulturstiftung der
­Länder. ­Jedes Jahr werden u.a. in den
Sparten Musik, Musiktheater, Tanz, Theater, Film, Kunst und Literatur innovative
Koopera­tionen allgemeinbildender
­Schulen mit Kulturinstitutionen und
Künstlern ausgezeichnet. Zu den eingereichten Projekten gehörte 2009 auch
„SOMOS – wir sind“. Schüler der WillyBrandt-Gesamtschule entwickelten
­gemeinsam mit dem Circus Roncalli ein
Schulzirkus-Projekt mit Kölns Partnerstadt Corinto in Nicaragua. Für diesen
­intensiven Austausch zwischen jungen
Menschen unterschiedlicher ­Herkunft
­erhielt die Kölner Schule den mit 2.500
Euro dotierten Sonderpreis für Nach­
haltigkeit der Deutsche Bank Stiftung.
In Kindern eine Leidenschaft für Kunst zu
wecken ist das große Anliegen des
­ersten Kindermuseums in Deutschland.
Fünf- bis vierzehnjährige werden hier auf
spielerische Art und Weise an zeitgenössische Kunst, Naturwissenschaften und
Technik herangeführt. Im Rahmen des
Projekts „Kunst für Kinder“ unterstützte
die Deutsche Bank Stiftung 2009 eine
Ausstellung zum Thema Pop-Art. Begleitet von einer Museumspädagogin, wurden Kindern die Entstehungszusammenhänge dieser Kunstrichtung erläutert und
die Werke der wichtigsten Vertreter vorgestellt, um sie zur eigenen kreativen
Auseinandersetzung mit den Stilmitteln
der Pop-Art zu animieren. Gezeigt wurden neben Pop-Art-Klassikern auch aktuelle Vertreter wie Burton Morris.
Ziel dieses Projektes ist es, Interesse
und Freude an der Beschäftigung mit
Kunst zu wecken und vor allem die anzusprechen, für die ein Museumsbesuch
nicht selbstverständlich ist. Eine erste
Evaluation bestätigt: Fast zwei Drittel aller
teilnehmenden Klassen kommen von
Real-, Haupt- oder Förderschulen, die solchen Erlebnissen sonst eher fern­stehen.
Seit 2009 rollt ein Kunstbus auch in
­Singapur: Kindern wird nun auch im
Singapore Art Museum ein kreativer
Aufenthalt ermöglicht.
www.museumsbus.info
Auch die Kultusministerkonferenz hat
2009 KINDER ZUM OLYMP! als einen Wettbewerb gewürdigt, der für Schulen besonders empfohlen wird. Berücksichtigt
wurden Projekte, die Schüler u.a. bei
der Weiterentwicklung ihrer individuellen
Begabungen ­sowie ihrer Lern- und
­Leistungsbereitschaft unterstützen.
Die Deutsche Bank Stiftung hat für mehrere Jahre die Patenschaft für „Kunst für
Kinder“ übernommen. Mit ihrem nachhaltigen Engagement möchte sie jungen
Menschen neue Erfahrungsräume er­
öffnen und dazu beitragen, ihre Phantasie
zu beflügeln.
www.kaf.de
www.kinderzumolymp.de
9
Kunst und Musik
Kreativität entwickeln
10
Besuch der Aufführung
von „Verk Produksjoner“
im Rahmen des
Sommerworkshops
2009 der Akademie
in Oslo
Die „Akademie Musiktheater heute“ fördert den
jungen Nachwuchs im Musiktheaterbereich und setzt
neue Impulse in der Opernszene
Thomas Kilppers
Installation
„Ein Leuchtturm für
Lampedusa“ (2009)
vor der Villa Romana
Mit „Helges Leben“ hat die Deutsche
Bank Stiftung 2009 in Kooperation mit
dem Theater Bielefeld erstmals einen
Kompositionsauftrag für eine Oper an
zwei Stipendiaten der „Akademie Musiktheater heute“ vergeben. Im Mai 2009
fanden die umjubelte Premiere und
sechs weitere Vorstellungen am Theater
Bielefeld statt. Als Grundlage für ihre
Oper wählten die Stipendiaten die gleichnamige Satire von Sibylle Berg.
Das Stück spielt in ferner Zukunft: Die
Menschheit ist Geschichte – Gründe werden nicht genannt – und die Tiere haben
die Macht übernommen. Um sich einen
schönen Abend zu machen, bestellen
­Tapir, Reh und Schnapphamster bei den
Damen Gott und Tod ein „ganz ­normales
kleines Menschenleben“. So wird Helge
geboren, bekommt als ständigen Begleiter „Helges Angst“ bei­gestellt und durchlebt alle Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins.
Das Besondere an dem Projekt bestand
in der kollektiven Produktionsform:
Je zwei Komponisten, Regisseure und Dirigenten übernahmen die Verantwortung
für die verschiedenen Teile der Oper.
Mark Moebius und Karola Obermüller
wurden mit der Komposition betraut,
­Florian Lutz und Juliane Scherf führten
Regie, Carolin Nordmeyer und Witolf
Werner hatten die musikalische Leitung
des Stückes inne. Sie alle sind mittlerweile Alumni der „Akademie Musiktheater heute“, einem Stipendiatenprogramm
der Deutsche Bank Stiftung. Unterstützt
wurden sie von dem Dramaturgen Jón
Philipp von ­Linden vom Theater Bielefeld, dem Bühnen- und Kostümbildner
Rainer Sellmaier, Mitgliedern des Sängerund Schauspielensembles sowie den
Bielefelder ­Philharmonikern. Gefördert
wurde diese Kooperation auch vom
„Fonds Neues Musiktheater“ des NRW
KULTURsekretariats.
Die „Akademie Musiktheater heute“
­vergibt jährlich fünfzehn Stipendien an
junge Regisseure, Dramaturgen, Dirigenten, Kulturmanager, Bühnenbildner
und Komponisten des Musiktheaters
und bringt den jungen Opernnachwuchs
­zusammen. Teile des zweijährigen Akademieprogramms bestehen aus Workshops,
11
Der Komponist
PRASQUAL (Stipendiat
2007–2009) eröffnet
mit einem Klavier-Solo
den Festakt 2009
Die umjubelte Urauf­führung von „Helges
Leben“ am Theater
Bielefeld im Mai 2009
in denen sich die Teilnehmer über aktuelle Positionen ihres Fachs aus­tauschen
und gemeinsame Projekte entwickeln.
Während des Programms ­besuchen die
Stipendiaten zudem ausgewählte Opernaufführungen im In- und europäischen
Ausland. Zu jeder ­Inszenierung gibt es
Hintergrundgespräche mit den beteiligten
Künstlern, Intendanten und Dramaturgen.
Jeder Jahrgang entwickelt darüber hinaus
eine gemeinsame Abschluss-Performance, die im Rahmen des jährlich stattfindenden Festakts präsentiert wird. Bei
dieser feierlichen Zeremonie werden
­ferner die ­neuen Stipendiaten aufgenommen und der alte Jahrgang verabschiedet. Mit „Helges Leben – das Labor“
­präsentierten die Stipendiaten 2006–2008
beim Festakt 2008 Ausschnitte aus
„Helges L
­ eben“ im Holzfoyer der Oper
Frankfurt. Als ­Kooperationspartner
konnte dann das Theater Bielefeld gewonnen werden, das den jungen Künstlern die Möglichkeit gab, ein Stück an
einem ­etablierten Stadttheater zu inszenieren. Für manche war es die erste
­Arbeit an einem größeren Haus und ein
­Forum, um sich der organisatori­schen,
wirtschaftlichen und künstlerischen Realität des Theaterbetriebes zu stellen.
Die „Akademie Musiktheater heute“ hat
sich zu einer festen Größe in der deutschen
Musiktheater-Landschaft entwickelt.
12
Seit 2001 wurden über 100 Stipendiaten
­gefördert, die heute vielfach selbst an
­renommierten Häusern tätig sind. Zwischen den Teilnehmern der verschiedenen
Jahrgänge und Sparten hat sich ein
­lebendiges Netzwerk gebildet: Längst
prägen zahlreiche Alumni, aber auch die
aktuellen Stipendiaten, den Musiktheater-Betrieb. Immer wieder treffen sie in
gemeinsamen Produktionen als Kollegen
oder bei regelmäßig stattfindenden
Alumnitreffen aufeinander.
2010 nimmt die „Akademie Musiktheater
heute“ ihren zehnten Stipendiatenjahrgang auf. Anlässlich dieses Jubiläums
wird der Jahrgang 2008–2010 im Oktober
2010 das Stück „InnenLeben“ – eine Kooperation zwischen der Deutsche Bank
Stiftung und der Oper Frankfurt – im
­Bockenheimer Depot uraufführen. „Innen­
Leben“ ist eine musiktheatralisch inszenierte Ausstellung über „Flucht, Asyl und
Abschiebung in Europa“. Den Gesangspart übernehmen Stipendiaten des
Opernstudios der Oper Frankfurt. Mit
­dieser Produktion setzt die „Akademie
Musiktheater heute“ einen weiteren
­Akzent in der aktuellen Opernszene und
trägt dazu bei, das Musiktheater als
­zeitgenössische Kunstform weiterzuentwickeln.
www.musiktheater-heute.org
Mozart in Russland …
... Die gefeierte Erst­aufführung von
„Die Zauberflöte“
in Wladiwostok
„Die Zauberflöte in Wladiwostok“ – eine musikalische
Brücke zwischen Ost und West fördert junge Talente
des Musiktheaters
Am 9. Oktober 2009 wurde erstmals nach
Jahrzehnten wieder eine eigene Opern­
produk­tion in der russischen Hafen­stadt
Wladiwostok aufgeführt. Mit diesem
­Ereignis fand Wolfgang Amadeus ­Mozarts
Oper „Die Zauberflöte“ zum ersten Mal
ihren Weg in den Osten Russlands.
Initiator des Projekts „Die Zauberflöte in
Wladiwostok“ ist der gebürtige Stuttgarter Peter Schwarz. Seine enge Verbundenheit mit Wladiwostok rührt von seiner
Großmutter her, die dort ihre Jugend
verbrachte. Für die Verwirklichung von
Schwarz’ ehrgeizigem Vorhaben konnten
sowohl die Philharmonie in Wladiwostok
als auch die dortige Kunstakademie
­sowie Sänger und erfahrene Theatermacher der Stuttgarter Oper wie Catriona
Smith, Helene Schneiderman, Jossi ­Wieler,
Sergio Morabito und Anna ­Viebrock als
Schirmherren gewonnen werden. ­Bereits
2006 fanden die ersten Vorsingen statt.
Mit den ausgewählten Solisten aus
­Wladiwostok studierte die Kammersängerin Helene Schneidermann im Rahmen
eines Meisterkurses die ­verschiedenen
Rollen ein und stand dem Ensemble als
Coach zur Verfügung. Die heraus­for­
dernden Partien der Königin der Nacht
übernahm Catriona Smith. Alexj Veyro
von der „Neuen Oper“ in Moskau führte
Regie und der deutsche Dirigent Robin
Engelen leitete das Orchester. Die Pre­
miere fand im großen Theatersaal der
Philharmonie statt.
Der Zusammenschluss dieser Institutio­
nen und Akteure, gefördert von der
­Deutsche Bank Stiftung und weiteren
Einrichtungen, ist der erste Versuch, in
­Eigeninitiative eine anspruchsvolle
­Musiktheaterproduktion in Wladiwostok
zu verwirklichen. Das Ergebnis ist nicht
nur eine gelungene Inszenierung der
Oper „Die Zauberflöte“ auf hohem künstlerischen Niveau, sondern auch ein
deutsch-russisches Kulturprojekt, das den
regionalen Künstlern buchstäblich eine
Bühne bereitete, auf der sie sich kreativ
entfalten konnten und die ihnen neue
­berufliche Perspektiven in ihrer Heimat
eröffnet. Erfolgreich wird so die Opernkultur in ­Wladiwostok wiederbelebt und
der interkulturelle Austausch zwischen
Ost und West gefördert.
www.vladopera.de
13
Oben: In szenischen
Übungen bereiten sich
die Sänger des
Opernstudios auf Rollen
in Inszenierungen der
Oper Frankfurt vor
Rechts: Das Ensemble
Modern stellt neue
Weichen für zeitgenössische Musik
Opernstudio
Ensemble Modern
Das Opernstudio der Oper Frankfurt
­fördert den hochtalentierten sängerischen Nachwuchs. Die Deutsche Bank
Stiftung und die Stiftung Polytechnische
Gesellschaft unterstützen dieses Stipendiatenprogramm seit Beginn 2008. ­
Das Ensemble Modern zählt zu den
­weltweit führenden Ensembles für Neue
Musik. Es ist bekannt für seine besondere
Arbeits- und Organisationsweise: Dem
aus 19 Solisten verschiedener Herkunft
bestehenden Ensemble steht kein künstlerischer Leiter vor. Alle organisatori­
schen und künstlerischen Entscheidungen
werden gemeinsam getroffen. So kann
jeder Musiker seine eigenen Ideen und
Erfahrungen einbringen, wodurch Koope­
rationen mit Vertretern unterschiedlicher
Medien entstehen. Diese umfassen
­Musiktheater, Tanz- und Videoprojekte
ebenso wie Kammermusik- und Orchester­
konzerte. Bill Viola und Frank Zappa gehören zu den Künstlern, mit denen das
Ensemble bereits zusammengearbeitet
hat.
Neben einem Sprachcoaching, szenischen
Übungen sowie Unterricht in Phonetik
und Dialogsprechen wird das Programm
durch Meisterkurse bei renommierten
Sängern abgerundet. In kleineren Rollen
treten die Nachwuchskünstler außerdem
in Inszenierungen der Oper Frankfurt auf.
In der Reihe „Soirée des Opernstudios“
stellen sich die Nachwuchssänger dreimal
jährlich einem interessierten Publikum.
Aus 400 internationalen Bewerbungen
wurden auch im zweiten Jahr vier hochbegabte Absolventen eines Gesangs­
studiums aufgenommen. Gemeinsam
mit Stipendiaten der „Akademie Musiktheater heute“ werden die Mitglieder
des Opernstudios beim Festakt 2010 das
Stück „InnenLeben“ im Bockenheimer
Depot uraufführen.
Mit ihrem Engagement für junge Opernsänger steht die Deutsche Bank Stiftung
ganz in der Tradition ihrer Förderung des
Musiktheaters.
www.oper-frankfurt.de
14
Deutsche Bank Stiftung
Jugend-Kunst-Preis
Jedes Jahr können Schüler im Museum
Küppersmühle (MKM) in Duisburg
im Rahmen des Deutsche Bank Stiftung
Jugend-Kunst-Preises Kunst nicht nur
­bestaunen, sondern auch selbst künstlerische Arbeiten entwickeln. 2009 erhielten
von 400 Bewerbungen wieder 20
Schulen aus ganz Deutschland per
Losverfahren die Chance, ihr kreatives
und orga­nisatorisches Potenzial durch
die Auseinandersetzung mit zeitgenössi­
scher Kunst zu entfalten.
Mit ihrem Engagement möchte die
­Deutsche Bank Stiftung der zeitgenössis­
chen Musik einen Weg ebnen, um sie
einem breiteren Publikum zugänglich zu
machen.
Durch kunstpädagogisch betreute Besuche im MKM gewinnen die Schüler zunächst Einblicke in die Sammlung des
Hauses. Diese ­Eindrücke werden dann in
ein eigenes künstleri­sches Werk umgesetzt. So entstehen ­Arbeiten wie der
überdimen­sionierte Stundenplan einer
Kieler Gesamtschule. Angeregt durch die
Werke des Künstlers Anselm Kiefer,
zeigten die Schüler in Kästen, wie sie den
Unterricht ganz persönlich empfinden.
Eine Sportstunde wurde so beispielsweise mit Handtuch und Spiegel dargestellt.
In ­einer zwei­wöchigen Ausstellung werden die Schülerarbeiten präsentiert und
von einer hochkarätigen Fachjury, beispielsweise von dem Künstler Markus
Lüpertz, bewertet. Die ersten drei Preisträger ­erhalten Preise in Höhe von 5.000
Euro, 2.000 Euro und 1.000 Euro.
www.ensemble-modern.com
www.museum-kueppersmuehle.de
Schon seit seiner Gründung 1980 unterstützt die Deutsche Bank Stiftung zahlreiche Einzelprojekte und die AbonnementReihe des Ensemble Modern in der Alten
Oper Frankfurt. Die Stiftung ist zudem
Gründungspartner des Ensemble Modern
Orchestra, das 1998 für die Aufführung
groß besetzter Werke ins Leben gerufen
wurde.
Die Auseinandersetzung
mit den Werken des
Museum Küppersmühle
(MKM) fördert die
Kreativität der Schüler
Der Künstler Att
Poomtangon schafft mit
seiner Installation eine
mystische Wasserwelt
im Portikus
Villa Romana
Views
Portikus
Die Villa Romana in Florenz hat sich als
wichtiger Ort für zeitgenössische Kunst
etabliert. Der Trägerverein des Künst­
lerhauses vergibt jedes Jahr den Villa
­Romana-Preis an junge Künstler, die von
einer wechselnden Jury benannt werden.
Der Preis ist mit einem zehn­monatigen
Arbeitsaufenthalt in ­Florenz verbunden.
Die jeweils vier Preisträger nutzen die
Zeit, um sich in ­einer ­finanziell abgesicherten Situation intensiv ihrer künst­
lerischen Arbeit zu widmen und Folgeprojekte vorzubereiten. Der Austausch
untereinander, aber auch mit den Gastkünstlern, die regelmäßig eingeladen
werden, wirkt dabei inspi­rierend. 2010
wird Anna Molska, Gewinnerin des 2009
erstmals ausgelobten Arbeitsstipendiums des Views-Preises für junge polni­
sche Kunst, in der Villa ­Romana zu Gast
sein und sich diesem ­Dialog anschließen. Das Künstlerhaus bietet somit eine
Plattform, um künstlerische Netzwerke
aufzubauen und sich zugleich auf das
­eigene Schaffen zu konzen­trieren.
Um zeitgenössischen Künstlern aus
­Polen eine öffentlichkeitswirksame Plattform zu schaffen, hat die Deutsche Bank
Stiftung 2003 gemeinsam mit der
­Deutsche Bank Polska und der Warschauer Zacheta Nationalgalerie den ViewsPreis ins Leben gerufen. Dieser ist mit
15.000 Euro dotiert und wird alle zwei
Jahre von einer renommierten Fachjury
verliehen. Mit dem Preis ist zudem eine
Ausstellung in der Zacheta Nationalgalerie verbunden.
In sechs bis acht Ausstellungen pro Jahr
präsentiert die Frankfurter Ausstellungshalle Portikus Werke etablierter und
­aufstrebender Künstler der Gegenwartskunst. 2009 unterstützte die Deutsche
Bank Stiftung u.a. die Ausstellung „On
the Way to the Alps I see Sand“ von Att
Poomtangon. Diese war Teil der Reihe
„MainWerk“, in der einmal im Jahr ein
speziell für das Ausstellungshaus geschaffenes Kunstwerk eines ehemaligen
Studenten der Staatlichen Hochschule
für Bildende Künste – Städelschule in
Frankfurt gezeigt wird.
Von Beginn an ist die Deutsche Bank
­Stiftung der größte private Förderer der
Villa Romana, die sich der Unterstützung
des künstlerischen Nachwuchses verpflichtet fühlt.
www.villaromana.org
Durch Views gelingt es, junge Positionen
einem breiten Publikum zu öffnen und
zugleich der zeitgenössischen polnischen
Szene mehr internatio­nale Aufmerksamkeit zu verschaffen.
Der Gewinner des Preises 2009, Wojciech
Bakowski, konnte die Jury mit einer
­Video-Installation überzeugen, die Bilder
von tiefer psychologischer Einsicht mit
poetischen Elementen verknüpft.
­Erstmals haben die Organisatoren 2009
im Rahmen des Views-Preises auch ein
dreimonatiges Arbeitsstipendium in der
Villa Romana in Florenz ausgelobt.
Att Poomtangon hat für sein Projekt den
Portikus abgedunkelt und mit ­Wasser
­geflutet. Die Besucher konnten die Installation entweder von einem installierten
Holzsteg aus beobachten oder in über­
dimensionalen Plastikschüsseln und
Gummireifen durch die Ausstellung paddeln. In dieser ebenso spielerischen wie
gesell­schaftskritischen Arbeit thematisiert
Poomtangon die schwierige ökologische
Situation im Rhein-Main-Gebiet und setzt
ihr den nachhaltigen Umgang mit
­natürlichen Ressourcen in seiner Heimat
Thailand entgegen.
www.zacheta.art.pl
Die Deutsche Bank Stiftung unterstützt
den Portikus seit mehr als zehn Jahren.
Sie gibt mit ihrem Engagement jungen
Künstlern ein Forum zur Entfaltung ihrer
Kreativität.
www.portikus.de
15
Soziales
Chancen eröffnen
16
Jugendliche werden in
Püttlingen praxisbe­
zogen und professionell
auf das Berufsleben
vorbereitet
Das Überbetriebliche Ausbildungszentrum der
­Erwerbslosen-Selbsthilfe Püttlingen e.V. begleitet
­Jugendliche auf dem Weg in die Berufswelt
Praktisches Lernen im
Team – das „Haus der
Berufsvorbereitung“
fördert Hauptschüler
Vor dem Hintergrund der rasanten
­technologischen Entwicklung sehen sich
Jugendliche in vielen Ausbildungsberufen mit steigenden Anforderungen
­konfrontiert, denen sie nicht immer gewachsen sind. Manchmal verhindert
auch das soziale Umfeld der Betroffenen
einen erfolgreichen Start in das Berufs­
leben.
Durch ihre exakt auf die Bedürfnisse ­des
Arbeitsmarktes zugeschnittenen Qualifizierungsangebote leistet das Überbetrieb­
liche Ausbildungszentrum der Erwerbs­
losen-Selbsthilfe Püttlingen e.V. einen
wertvollen Beitrag zur Integration ihrer
Teilnehmer in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Fachlich gut ausgebildetes
­Personal bereitet in Kooperation mit der
Bundesagentur für Arbeit, der ARGE des
Regionalverbandes Saarbrücken, der IHK
und der HWK die Jugendlichen auf Berufe
in der Metall- und Holzverarbeitung sowie im Bereich der Elektro- und Büroarbeit vor. Die rund 150 Jugendlichen und
200 jungen Erwachsenen, die sich zurzeit
im Zentrum der Erwerbslosenhilfe weiterbilden, erhalten nach ­Abschluss ihrer
Qualifizierung ein Zertifikat des Ausbildungszentrums sowie eines der IHK, das
in Unternehmen einen hohen Stellenwert besitzt. Mehr als der Hälfte der Absolventen gelingt im Anschluss an ihre
berufliche Qualifi­zierung der erfolgreiche
Einstieg in das Arbeitsleben.
Berufliche Bestätigung schafft Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen
Fähigkeiten. Auf diese Weise begünstigt
das Ausbildungszentrum nicht nur den
Einstieg in den Arbeitsmarkt, sondern
gleichermaßen die eigenständige Gestaltung des persönlichen Lebensweges.
Damit die Schulungen des Überbetrieblichen Ausbildungszentrums der
­Erwerbslosen-Selbsthilfe Püttlingen e.V.
auf dem neuesten Stand der Technik
stattfinden können, unterstützt die
­Deutsche Bank Stiftung die Einrichtung
in der Anschaffung der notwendigen
Ausstattung sowie in der Modernisierung ihrer Anlagen.
www.ESH-Puettlingen.de
17
Oben: Im „Haus der
Berufsvorbereitung“
erlernen Hauptschüler
betriebsrelevante
Fertigkeiten
Rechts: Zurück in die
Schule – OUTLAW bringt
Schulverweigerer
wieder auf den richtigen
Weg
Achtung, fertig, Job!
Hauptschüler entwickeln Potenzial! Im
Siegener „Haus der Berufsvorbereitung“
können Schüler im letzten Schuljahr
zwei Mal in der Woche und in den Schulferien ihre betriebsrelevanten Fertigkeiten ausbilden. Die lokalen Betriebe
übernehmen die jungen Menschen
in eine Ausbildung, wenn sie den Kurs
­erfolgreich ­abgeschlossen haben.
Die Deutsche Bank Stiftung unterstützt
das Projekt an sechs Standorten in Nord­
rhein-Westfalen und Berlin mit dem Ziel,
den Übergang für Hauptschüler in eine
betriebliche Ausbildung durch Vernetzung aller an der schulischen und beruflichen Qualifizierung beteiligten Schulen
und Unternehmen deutlich zu erleichtern.
Das Siegener Konzept soll im Rahmen
von „Lernen vor Ort“ auf weitere Standorte übertragen werden. „Lernen vor
Ort“ ist eine Initiative des Bundesminis­
teriums für Bildung und Forschung sowie
diverser Stiftungen zur Entwicklung eines
­lokalen Bildungsmanagements in 40
Städten und Landkreisen. Die ­Deutsche
Bank Stiftung bietet gemeinsam mit
­anderen Stiftungen eine Patenschaft für
den Bereich „Übergang Schule – Beruf“
an. Sie unterstützt Kommunen beim
Aufbau des ­Siegener Konzepts, indem
sie Wissenstransfer leistet und Vernetzung ermöglicht.
www.hdb-siegen.de
www.lernen-vor-ort.info
OUTLAW – Gesellschaft für
Kinder- und Jugendhilfe
Manche fehlen nur stundenweise, ­andere
gehen gar nicht mehr hin: Schulver­
weigerer. Jugendliche aus dem Landkreis
Oberhavel, die aus verschiedenen
­Gründen nicht mehr in ihrer Schule
­unterrichtet werden können, bekommen
in dem Schulprojekt WALL (Werkstatt,
­Arbeiten, Lernen, Leben) der OUTLAW
gGmbH eine zweite Chance. Durch
WALL werden diese jungen Menschen
wieder zu Schülern.
Dank des hohen Engagements von
­Lehrern und Sozialpädagogen werden die
ehemaligen Schulverweigerer ­motiviert,
Verantwortung zu übernehmen und Perspektiven für ihre Zukunft zu ­entwickeln.
Ganz praktische Tätigkeiten, wie beispielsweise die gemeinsame ­Zubereitung von
Mahlzeiten, helfen den Schülern, wieder
in einen geregelten ­Tagesablauf zu finden.
Nebenbei gestärkt werden das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung und das
Durchhaltever­mögen. Auf einfache Weise
werden hier motivierende Erfolgserlebnisse ermög­licht.
Wenn eine erneute Eingliederung der
­Jugendlichen in ihre alte Schule nicht
mehr möglich ist, können sie ihren Schulabschluss auch innerhalb des Projekts
­ablegen und sich damit für den Ausbildungsmarkt qualifizieren. Die Deutsche
Bank Stiftung und das Land Brandenburg unterstützen die OUTLAW gGmbH.
http://outlaw.htcms.de
18
jamliner ®
Ob Schlagzeug oder E-Gitarre, Keyboard
oder Bass – in Hamburgs musikalischer
Buslinie können Jugendliche kostenlos
Instrumente ausprobieren und Musik als
Ausdrucksmittel für sich entdecken. Der
jamliner ® ist ein ehemaliger Linienbus,
der in einen mobilen Bandprobenraum
mit Tonstudio umgebaut wurde. Jugendliche ab zwölf Jahren, die nicht von sich
aus in eine Musikschule gehen würden,
können direkt in ihrem Viertel diese „rollende Musikschule“ besuchen. Sie haben
die Möglichkeit, ohne musikalische Vorkenntnisse eine Band zu gründen, eigene
Songs zu schreiben und aufzunehmen
sowie CDs zu produzieren. Dabei werden
sie von professionellen Musikern betreut.
Initiatoren sind die Staatliche Jugendmusikschule Hamburg und der MusikSchulVerein e. V. Unter der Trägerschaft von
NestWerk e.V. fährt der jamliner® derzeit
regelmäßig neun Stationen in Hamburg
an. Die Deutsche Bank Stiftung hat für
ein Jahr die Patenschaft für den Bus am
jamliner ®-Standort Billstedt übernommen. Diese Förderung liegt in der Tradition der Stiftung, junge Menschen zu motivieren, Ungewohntes auszuprobieren
und dabei verborgene Fähigkeiten zu
entdecken.
www.jamliner.de
Das mobile Tonstudio
jamliner® rollt durch
Hamburg und eröffnet
Jugendlichen die Welt
der Musik …
… Sie haben dort die
Möglichkeit eigene
Songs zu produzieren
Jewish Network
aktiF
Aufgrund der anhaltenden Zuwanderung
von Juden auch aus der ehemaligen
­Sowjetunion haben die jüdischen Gemeinden in Deutschland zahlenmäßig
stark zugenommen. Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V.
leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration von Zuwanderern in die jüdische
Gemeinschaft. Insbesondere die in den
neunziger ­Jahren in den neuen Bundesländern entstandenen Gemeinden be­
nötigen fachliche Unterstützung in den
Bereichen Kinder- und Jugendhilfe,
­Bildung sowie Erziehung und Beratung.
Von den rund 2,8 Millionen Türken, die in
Deutschland leben, ist fast die Hälfte
auch hier geboren. Doch gerade ihre
­Integration in den hiesigen Arbeitsmarkt
ist schwach ausgeprägt. Eine systematische Förderung im Bereich Bildung ist
für die Bewältigung dieses Problems von
zentraler Bedeutung. Genau an diesem
Punkt setzt das Münchner Projekt „aktiF“
an, das 2007 von der Bayerischen Genossenschaft des Johanniterordens und der
Deutsch-Türkischen Wirtschaftsvereinigung initiiert wurde. Durch Informationsveranstaltungen, individuelle Beratungs­
angebote, eine Hotline sowie ein gut
ausgebautes Netzwerk bietet die Initiative betroffenen Jugendlichen und ihren
Familien konkrete Hilfestellungen hinsichtlich der Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse und sozialen ­Kompetenzen.
Das von der Deutsche Bank Stiftung geförderte Projekt „Jewish Network“ leistet
hierzu einen bedeutenden Beitrag:
­„Jewish Network“ bietet eine internet­
basierte Beratung für alle Gemeinden zu
Themenschwerpunkten wie Bildung,
­soziale Integration und Projektentwicklung. Für jedes Thema werden zu festen
Zeiten Beratungen im Live-Chat ange­
boten, die von Experten begleitet und
kommentiert werden und den Teilnehmern
die Möglichkeit bieten, ihre Probleme
und Fragestellungen mit anderen Ge­
meindemitgliedern zu diskutieren und
­Lösungsvorschläge zu entwickeln.
www.zwst.org
Der Ansatz von „aktiF“, die gesamte
Familie und den sozialen Hintergrund
der Heranwachsenden mit einzubeziehen, hat sich bewährt: Innerhalb der
türkischen Gemeinde ist das Projekt bekannt. Dass eine gute ­Ausbildung
unabdingbar für eine erfolgversprechende Zukunft in Deutschland ist, verankert sich so im Bewusstsein der Menschen und verbessert die Chancen der
Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt.
www.aktif-meslek.de
19
Die Deutsche Bank Stiftung in Zahlen
Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2009
2009
2008
in TSD Euro
in TSD Euro
5.013
4.751
Erträge des Anlagevermögens
Erträge aus zweckgebundenen Spenden
0
0
611
846
Summe
5.624
5.597
Satzungsgemäße Aufwendungen
4.850
4.969
Sonstige betriebliche Erträge
Satzungsgemäße Aufwendungen für internationale Katastrophen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Summe
Einstellung in die Rücklagen
Mittelvortragssaldo
0
0
350
212
5.200
5.181
425
405
-1
11
in TSD Euro
in TSD Euro
135.831
135.831
Bilanz zum 31.12.2009
Aktiva
A. Anlagevermögen
Finanzanlagen
B.Umlaufvermögen
I. Sonstige Vermögensgegenstände
63
22
2.606
1.061
Summe
138.500
136.914
Passiva
in TSD Euro
in TSD Euro
129.500
129.500
II. Guthaben bei Kreditinstituten
A.Eigenkapital
I. Stiftungskapital
II. Rücklagen
1. Umschichtungsrücklage
2. Freie Rücklage
3. Rücklage für Stiftungszwecke
III. Mittelvortrag
B.Rückstellungen
6
6
5.825
5.400
542
542
14
15
884
321
1.450
907
209
209
C.Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus Förderzusagen bis 2009
II. Verbindlichkeiten aus zweckgebundenen Spenden
III. Sonstige
Summe
Anzahl Förderprojekte
Durchschnittliches Fördervolumen in EUR
70
14
138.500
136.914
56
86.600
83
59.875
Über das ausgewiesene Stiftungskapital hinaus bestehen erhebliche Reserven, die dessen reale Bestands­
erhaltung gewährleisten. Ihre gemeinützige Stiftungsarbeit finanziert die Stiftung überwiegend aus den
Erträgen ihres Wertpapiervermögens, die die dokumentierten Leistungen sowie die Rücklagenausweitung
zuließen. Im Jahr 2009 wurden im Durchschnitt 6 Mitarbeiter beschäftigt.
Diese Finanzübersicht basiert auf einer Aufbereitung des testierten Jahresabschlusses, der nach Maßgabe der
Stiftungsgesetze in sinngemäßer Anwendung der handelsrechtlichen Vorschriften und nach den Empfehlungen
des Instituts der Wirtschaftsprüfer erstellt wurde. Die Wirtschaftsprüfer der Wirtschaftsprüfungs­gesellschaft
PricewaterhouseCoopers – Frankfurt – haben den Jahresabschluss geprüft und mit dem uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk versehen.
20
Impressum
Kontakt
Deutsche Bank Stiftung
Geschäftsstelle:
Rossmarkt 18
D-60262 Frankfurt am Main
Tel. +49 (0) 69 21 99 62 37
Fax +49 (0) 69 21 99 61 36
[email protected]
Vorstand
Tessen von Heydebreck (Vorsitzender),
Michael Münch (Stellvertretender
­Vorsitzender), Peter Spitze
Geschäftsführer
Jörg Eduard Krumsiek
Konzept und Gestaltung
Neue Gestaltung GmbH, Berlin
Redaktion
Kristina Diekötter, Viola Maurer,
Solveig Schartl
Druck
USE-PrintingHouse, Berlin, im Verbund der
GDW – Genossenschaft der Werkstätten,
Kassel
Redaktionelle Anmerkung
Alle Angaben in dieser Broschüre erfolgten
nach bestem Wissen und wurden mit Sorgfalt und Umsicht aus unterschiedlichen
Quellen zusammengestellt. Eine Haftung
für die Richtigkeit oder Vollständigkeit
der Angaben kann dennoch nicht übernommen werden. Wenn bei bestimmten
Begriffen, die sich auf Personengruppen
beziehen, nur die männliche Form gewählt
wurde, so ist dies nicht geschlechts­
spezifisch gemeint, sondern geschah
­ausschließlich aus Gründen der besseren
Lesbarkeit. Allen Beteiligten, die an der
­Erstellung der Publikation mitgewirkt
­haben, danken wir für die Unterstützung.
Unterstützt durch
Deutsche Bank
Titelbild/Rückseite
START-Stipendiaten beim opernSTARTWorkshop in Oldenburg, 17.–18.4.2009, ­
© Deutsche Bank Stiftung, ­Fotograf:
Veit Mette
Bildnachweise
S.2 (Landkarte):
– opernSTART, Oldenburg: © Deutsche
Bank Stiftung, Fotograf: Veit Mette
– Switch, Lübeck: © Kulturbrücke Hamburg
e.V., Fotografin: Eva-Helen Thoele
– Portikus, Frankfurt: © Portikus,
Fotografin: Katrin Schilling
– Studienkompass, Frankfurt/Oder:
© Stiftung der Deutschen Wirtschaft,
Fotograf: Rolf Schulten
– Deutsche Bank Stiftung Jugend-KunstPreis, Duisburg: © A.L. Thomas, Duisburg
– Achtung, fertig, Job!, Siegen:
© Horstgünter Siemon
S.4: © Deutsche Bank Stiftung,
Fotograf: Veit Mette
S.5: © Deutsche Bank Stiftung,
Fotograf: Veit Mette
S.6 (links und rechts): © Deutsche Bank
Stiftung, Fotograf: Veit Mette
S.7 (links und rechts): © Gemeinnützige
Hertie-Stiftung, Fotograf: Veit Mette
S.8 (links): © Stiftung der Deutschen
­Wirtschaft, Fotograf: Rolf Schulten
S.8 (rechts): © Kulturbrücke Hamburg e.V.,
Fotografin: Eva-Helen Thoele
S.9 (links): © Kinder-Akademie Fulda,
­Fotograf: Max Colin Heydenreich
S.9 (rechts): © Kulturstiftung der Länder,
Fotograf: Mathias Marx
S.10: © Villa Romana
S.11: © Agnes Fabich
S.12 (links): © Deutsche Bank Stiftung,
Fotograf: Christoph Rau
S.12 (rechts): © Theater Bielefeld,
Fotograf: Philipp Ottendörfer
S.13 (links und rechts): © Maik Reichert
S.14 (links): © Oper Frankfurt,
Fotograf: Wolfgang Runkel
S.14 (Mitte): © Ensemble Modern,
Fotografin: Manu Theobald
S.14/15: © A.L. Thomas, Duisburg
S.15: © Portikus, Fotografin:
Katrin ­Schilling
S.16: © Horstgünter Siemon
S.17: © Überbetriebliches Ausbildungs­
zentrum der Erwerbslosen-Selbsthilfe
Püttlingen e.V., Fotograf: Armin Bernd
S.18: © Horstgünter Siemon
S.18 (Mitte): © Outlaw gGmbH,
Fotografin: Andrea Tornow
S.18/19: © NestWerk e.V., Fotograf:
Jan Rimkeit
S.19: © Staatliche Jugendmusikschule
­Hamburg, Fotograf: Joerg Martin Wagner
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Das gesellschaftliche Engagement der
Stifterin Deutsche Bank
Die Deutsche Bank versteht Corporate Social Responsibility (CSR) nicht als Wohltätigkeit, sondern als ­Investition in die Gesellschaft und damit auch in ihre eigene Zukunft.
Ziel ihres Handelns als ­verantwortungsbewusster Unternehmensbürger ist es, ­soziales
Kapital zu schaffen. Auf fünf ­Handlungsfeldern bringt sie ihre Kernkompetenzen
­wirksam zum Einsatz, um damit Hebelkräfte freizusetzen.
Nachhaltigkeit
Der verantwortungsvolle Umgang mit ihren Mitarbeitern, Kunden, Aktionären,
mit ­Gesellschaft und Umwelt ist integraler Bestandteil aller Aktivitäten der Deutschen
Bank – im Kerngeschäft und darüber hinaus.
Corporate Volunteering
Immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leben soziale ­Verantwortung
vor, indem sie sich – mit Unterstützung der Bank – persönlich engagieren.
Soziales
Die Deutsche Bank eröffnet Menschen und Gemeinschaften Chancen, Arbeitslosigkeit und Armut zu ­überwinden und ihre Zukunft selbst zu gestalten.
Kunst & Musik
Kreativität und Inspiration erweitern unseren Blick für innovative Lösungswege;
­deshalb unterstützen wir junge Nachwuchskünstler und engagieren uns für Kunst
und Musik.
Bildung
Die Deutsche Bank fördert Talente quer durch alle Disziplinen – als eine der wichtigsten Ressourcen für ­Wachstum und Fortschritt.
Ein Ausdruck des langjährigen gesellschaftlichen Engagements der Deutschen Bank
ist die Deutsche Bank Stiftung mit ihren vielfältigen Aktivitäten. Sie unterstützt junge
Menschen insbesondere dabei, ­Barrieren auf ihrem Bildungsweg ­abzubauen und
­eröffnet ihnen kulturelle Erfahrungsräume.
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www.deutsche-bank-stiftung.de