airportReport 2/2010

Transcription

airportReport 2/2010
Ausgabe 02/2010
Kopenhagen:
Geheimtipp
im hohen Norden
Winterflugplan:
Sonnige Highlights in
der kalten Jahreszeit
Airline-Porträt:
Reisen mit
Schweizer Akzent
Poster:
Riesenvogel A 380
im Detail
2
airport Report | 02/2010 | Editorial
sparziele.de
Liebe Leserinnen und Leser,
der Airport Nürnberg positioniert sich in der Debatte um
die Luftverkehrsabgabe klar gegen das neue Steuergesetz.
Denn als Steuer für Urlaubs- und Geschäftsreisende droht
die Abgabe zum Hemmschuh des gerade einsetzenden
Aufschwungs der Branche zu werden. Höhere Ticketpreise
für den öffentlichen Transport sind für die Binnenkonjunktur generell nur schwer zu verkraften, schwächen die
Nachfrage und belasten den Arbeitsmarkt. Die neue Steuer
behindert die Mobilität, macht sie für viele Bürgerinnen
und Bürger teurer, verzerrt die Wettbewerbsbedingungen
und beeinträchtigt somit auch die Planungssicherheit von
Unternehmen der Touristik und Luftfahrt.
one way
Nun wünsche ich Ihnen einige abwechslungsreiche und
kurzweilige Leseminuten und einen guten Flug!
4
6
London
ab
39,-
Mailand
ab
39,-
Rom
ab
39,-
Istanbul
ab
49,-
Palma de Mallorca
ab
49,-
Zürich
ab
54,-
24
Inhalt
airberlin
2 – Editorial
airberlin
4 bis 9 – Verkehr
Airline-Porträt SWISS
SunExpress
10 bis 11 – Blickpunkt
Flughafengeschäftsführer Karl-Heinz Krüger zum Thema EU-Verordnungen
12 bis 13 – Service
airberlin
Die wichtigsten Fragen zum Duty Free-Einkauf, Tipps für günstiges Parken
14 bis 15 – Airport Life I
Kino-Dreh im Terminal, Promis zu Gast, Sanierung der Startbahn
Swiss
TIPP
18 bis 19 – Miniposter
SmartParken
20 bis 31 – Airport Life II
55 Jahre Airport Nürnberg, Pilotenalltag, Retter der Lüfte, Events,
3 bis 6 Tage
ab 24,-
Kurzmeldungen, Arbeitsplatz Flughafen
32 bis 33 – Wirtschaft
return
Wirtschaftsporträt aus der Metropolregion: Leoni AG
34 bis 35 – Seltene Zugvögel
Flugzeuge ungewöhnlicher Typen und Lackierungen
Herzlichst, Ihr
Karl-Heinz Krüger
Geschäftsführer
29,-
airberlin
Airbus A 380 im Detail
Stark bleiben wir auch im Linienverkehr: Das innerdeutsche
Angebot umfasst bis zu acht tägliche Verbindungen nach
Berlin, Düsseldorf und Hamburg. Zudem sind die internationalen Drehkreuze Frankfurt und München, aber auch Zürich, Paris, Amsterdam und Istanbul an Bord renommierter
Carrier schnell und bequem zu erreichen.
ab
airberlin
Winterflugplan 2010/2011, Schwerpunkt Kanaren, Reisetipp Kopenhagen,
Und das ist nicht nur aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten kontraproduktiv, sondern auch schlichtweg schade für
Sie als Fluggast. Denn selten war die Auswahl attraktiver
Reiseziele so vielfältig wie im Winterflugplan 2010/2011:
Mit 24 Abflügen pro Woche stellt der Airport Nürnberg
das deutschlandweit größte touristische Nonstop-Angebot
auf die Kanarischen Inseln – angenehme Temperaturen
sind garantiert. Unter den Städtezielen sticht Kopenhagen,
die kleine Weltstadt im hohen Norden, heraus, die täglich
wieder direkt angeflogen wird.
Wien
Amsterdam
ab
89,-
Paris
ab
89,-
Berlin
ab
99,-
Hamburg
ab
99,-
KLM
Air France
Impressum:
Der Airport Report erscheint zweimal
jährlich jeweils zum Flugplanwechsel
Ende März und Ende Oktober
Herausgeber: Flughafen Nürnberg GmbH,
Kommunikation & Umwelt, Flughafenstraße 100, 90411 Nürnberg
Tel. 0911-937 12 73
Fax 0911-937 17 04
[email protected]
www.airport-nuernberg.de
Redaktion und Konzeption: Jan Beinßen,
Silke Hatzold
V.i.S.d.P.: Reto Manitz
Anzeigen: Christine Kramer-Gebeßler,
Kerstin Heubeck
Mitarbeit: Maximilian Hensel, Yvonne
Wöhner
Fotos: Helmut Meier, Riese Photography, Günter Mayer, Archiv Behnisch
Architekten, Jan Weidner, Leoni AG,
DRF Luftrettung, Swiss International Air
Lines, Hajo Dietz Luftbild Nürnberg, Jan
Beinßen, Silke Hatzold, Jarek Weimann,
Shutterstock
Layout: Agentur Baumgärtner, Fürth
Druck: creo Druck & Medienservice,
Bamberg
Auflage: 25.000
Anzeigenannahme unter
Tel. 0911-937 12 66
(es gilt die Preisliste 1.10)
Lufthansa
Lufthansa
One way oder return Komplettpreis
pro Person ab Nürnberg, in €. Änderungen vorbehalten. Buchbar für
ausgesuchte Abflüge online oder im
Reisebüro.
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airport Report | 02/2010 | Verkehr
Verkehr | airport Report | 02/2010
Weitere Winter-Highlights:
• Mit vier Nonstop-Zielen steht Ägypten diesen Winter hoch im Kurs. Darunter sind Luxor als Ausgangspunkt für Nilkreuzfahrten, die Tauch- und Badeparadiese Hurghada und Sharm-el-Sheik und Marsa Alam
zum Wohlfühlen bei angenehmen Wasser- und Lufttemperaturen.
• Als Zypern-Spezial sind diesen Winter fünf Flüge pro Woche zu den beiden Flughäfen Paphos und Lacarna
im griechischen Teil der Mittelmeer-Insel geboten.
• Im Linienverkehr gibt es ein optimales innerdeutsches Angebot für Business- und Städtereisende mit bis
zu acht täglichen Verbindungen zu den Topzielen Berlin, Düsseldorf und Hamburg mit Lufthansa und Air
Berlin. Zudem sind die internationalen Drehkreuze Frankfurt und München, Zürich, Paris, Amsterdam und
Istanbul vom Airport Nürnberg aus leicht erreichbar.
Insider, die in verschiedenen Reisebüros am Flughafen arbeiten, verraten, wo man
in der kalten Jahreszeit besonders gut Urlaub machen kann:
Aynur Ok
(M-Tour
Travel GmbH):
Maykl
Gross
(bequemerreisen.de):
Malo
Stahlmann
(TCE-Reisen):
Lebensfreude, lateinamerikanische Rhythmen, Mojitos, Sonne,
gutes Essen und traumhafte
Sandstrände – welches Land
wäre besser geeignet, eine
Winterdepression zu vertreiben,
als Kuba?
Im Winter ist Ägypten empfehlenswert, weil dort das ganze
Jahr schönes Wetter herrscht.
Im Sommer ist es oftmals zu
heiß, wobei man im Winter bei
Temperaturen um die 24 °C
sowohl baden als auch Ausflüge nach Kairo oder Luxor
machen kann.
Von November bis März, also
außerhalb der Regenzeit, sind
Sonnenhungrige in Thailand
mit Temperaturen um die 31°C
bestens bedient und die weißen
Sandstrände laden zum Entspannen ein. Thailand ist mit
nur einmal umsteigen bequem
erreichbar.
Anja
Eichhorn
(Alltours
Reisecenter):
Jennifer
Axt
(Discount
Travel):
Alexander
Sirotenko
(mareReisen &
Erleben):
Mit ungefähr vier Stunden
Flugzeit ist man schnell auf
den Kanarischen Inseln. Dort
herrscht auch in der kalten
Jahreszeit mildes Klima und
gerade in der Nebensaison
kann man sich am Strand oder
am Pool eines der hochwertigen
Hotels bestens erholen.
Als Städtereiseziel bietet sich
Rom an. Im Winter herrschen
hier sehr angenehme
Temperaturen. Es ist nicht so
heiß und überlaufen wie im
Sommer, so dass man einen Besuch des Forum Romanum oder
der Vatikanstadt entspannt
genießen kann.
Wer einen hochwertigen Winterurlaub sucht, dem sind die
Vereinigten Arabischen Emirate
zu empfehlen. Diese bieten
neben hochwertigen Hotels und
gutem Badewetter auch ausgezeichnete Einkaufsmöglichkeiten. Mein Geheimtipp: ein
Tagesausflug ins Hotel Atlantis.
Winterflugplan 2010/2011:
Kanaren-Angebot so groß wie nie
Mit 24 Abflügen pro Woche stellt der Airport
Nürnberg das deutschlandweit größte touristische
Angebot auf die Kanaren. In rund vier Stunden
Flugzeit sind die Inseln Teneriffa, Fuerteventura,
Gran Canaria, Lanzarote und La Palma mit NonstopVerbindungen ab Nürnberg erreichbar. Teneriffa
Süd und Gran Canaria werden sogar sechs Mal pro
Woche von Air Berlin angeflogen.
Nicht umsonst als Inseln des ewigen Frühlings
bezeichnet, herrschen auf den Kanaren das ganze
Jahr über angenehme Temperaturen, so dass man
sich auch im Winter an einem der legendären Lavastrände Fuerteventuras in die Wellen des Atlantiks
stürzen kann. Zudem sorgt der Passatwind dafür,
dass Ausflüge wie zu den Vulkanen des Timanfaya
Nationalparks auf Lanzarote oder zu den Pyramiden
von Güímar auf Teneriffa auch bei hohen Temperaturen möglich sind. Auch das Nachtleben kommt
natürlich nicht zu kurz: So kann man in Touristenorten wie Playa del Inglés auf Gran Canaria
entspannt noch ein Gläschen trinken oder in einem
der Clubs abfeiern.
Von La Palma, der Heimat des riesigen Vulkankraters Caldera de Taburiente, kann man mit der Fähre
in weniger als zwei Stunden leicht nach La Gomera
gelangen, um beispielsweise für einen Tagesausflug den Nationalpark Garajonay zu besuchen. Ein
weiterer Geheimtipp ist die kleinste Kanareninsel,
El Hierro, deren südlichste Spitze im Mittelalter
für das Ende der Welt gehalten wurde. Sie ist von
Teneriffa aus mit der Fähre zu erreichen.
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airport Report | 02/2010 | Verkehr
Verkehr | airport Report | 02/2010
flanieren kann. Ein absolutes Muss ist natürlich
ein Besuch der Kleinen Meerjungfrau, dem Wahrzeichen Kopenhagens.
Wenn die Dänen eins können, dann feiern: Die Zahl
an erstklassigen Bars und Clubs ist in den letzten Jahren stark gestiegen, so dass sich für jeden
Geschmack das Richtige findet. Gut ausgehen lässt
es sich beispielsweise in den Szenevierteln Nørrebro
und Vesterbro. Vor allem für Jazz-Fans ist neben
Clubs und Bars auch das alljährlich Anfang Juli
stattfindende Jazz Festival ein Highlight.
Kopenhagen –
kleine Weltstadt
im hohen Norden
Sie liegt am Meer, ist überschaubar und bietet erstklassige Sehenswürdigkeiten, die alle zu Fuß oder
mit dem Fahrrad erreichbar sind. Mit nur 510.000
Einwohnern zählt Kopenhagen zu den kleinsten Metropolen der Welt, die im Winter ab Nürnberg ein
Mal täglich am Abend angeflogen wird. In nur zehn
Jahren hat es das kulturelle und wirtschaftliche
Zentrum Dänemarks zu einer beliebten Weltstadt
mit einer der höchsten Lebensqualitäten überhaupt geschafft, deren entspannte, ungezwungene
Atmosphäre jeden sofort ansteckt. So werden die
Einwohner der Stadt am Öresund nicht umsonst als
• Extra Ausflugtipp:
Mal eben nach Schweden übersetzen: Die spektakuläre Öresund-Brücke verbindet Kopenhagen
mit der 260.000-Einwohner-Stadt Malmö, die
trotz ihrer Größe gemütlich wirkt. Lohnend ist
vor allem ein Spaziergang durch die sehenswerte
Altstadt, deren Zentrum die romantische Promenade Lilla Torg bildet.
• Die täglichen Flugzeiten im Detail:
Kopenhagen-Nürnberg 17:20 Uhr-18:55 Uhr;
Nürnberg-Kopenhagen 19:25 Uhr-21:00 Uhr.
die „glücklichsten Menschen der Welt“ bezeichnet.
1996 wurde Kopenhagen zudem zur europäischen
Kulturhauptstadt erklärt.
Kulturell gesehen ist Kopenhagen seit 2005 auf
dem Vormarsch: Mit Theater, Oper und Konzerthaus
wurden drei große Bühnenhäuser eröffnet, in
denen sowohl nationale als auch internationale
Vorstellungen stattfinden. Neben den drei Neubauten gibt es noch ein Dutzend weitere Veranstaltungsorte in Kopenhagen wie beispielsweise das
alte Königliche Theater.
Darüber hinaus hat Kopenhagen zahlreiche einzigartige Bauwerke zu bieten. Zu diesen zählen
unter anderem die Schlösser Rosenborg und Christiansborg. Ebenfalls einen Besuch wert sind der berühmte Vergnügungspark Tivoli und der Hafenkanal
Nyhavn, wo man trotz Touristenandrang gemütlich
Haben Sie Lust auf eine Reise nach
Kopenhagen bekommen? Im Reisehandbuch
des Michael Müller Verlags finden Sie
weitere interessante und unterhaltsame
Informationen.
• Buchtipp: Kopenhagen: Gehl,
Christian, 264 Seiten,
ISBN 978-3-89953-524-2
• Weitere Infos im Internet:
www.michael-mueller-verlag.de
50 Jahre Turkish Airlines in Deutschland
Turkish Airlines hat im Jahr 2010 allen Grund zur
Freude: Die mittlerweile viertgrößte Fluggesellschaft in Europa feiert ihr 50-jähriges Jubiläum
in Deutschland. Auf dem Flughafen in Nürnberg
gehören die Jets mit dem markanten roten Heckleitwerk seit 1973 zum vertrauten Bild. Von der
Frankenmetropole fliegt Turkish Airlines über das
geographisch ideal gelegene Drehkreuz Istanbul zu
mehr als 160 Destinationen im Nahen und Mittleren Osten, Afrika und Asien.
Neben Urlaubern setzen auch immer mehr
Geschäftsreisende aus der Region auf
Turkish Airlines als Mitglied der Star Alliance.
Mit ihren täglichen Flügen bindet die Fluggesellschaft, die eine der jüngsten Flotten weltweit
hat, die Messestadt Nürnberg direkt an das
internationale Drehkreuz Istanbul an. Damit
werden wichtige Business-Ziele wie Peking,
Hongkong, Tokio oder Singapur bequem
erreichbar.
Für Umsteiger, die etwas mehr Zeit einplanen,
bietet Turkish Airlines in Istanbul sogar die Möglichkeit zu einer kostenlosen Stadtführung. So
können Passagiere, die am internationalen Drehkreuz auf einen Langstreckenflug wechseln, quasi
„nebenbei“ die Faszination der Europäischen
Kulturhauptstadt 2010 entdecken. Das Tourenprogramm wechselt täglich und umfasst
beispielsweise die Sultanahmet-Moschee oder den
Dolmabahce Palast.
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airport Report | 02/2010 | Verkehr
Verkehr | airport Report | 02/2010
Airline-Porträt: Swiss International Air Lines
Reisen mit
Schweizer
Akzent
Beste Verbindungen ab Nürnberg
via Zürich nach:
Europa:
Interkontinental:
Barcelona ab EUR 179,-*
Tel Aviv ab EUR 519,-*
Madrid ab EUR 179,-*
New York (JFK) ab EUR 616,-*
London ab EUR 184,-*
Hong Kong ab EUR 822,-*
Rom ab EUR 159,-*
San Francisco ab EUR 806,-*
* Preis für Hin- und Rückflug bis einschl. 31.12.2010 ab Nürnberg, inklusive aller Steuern, Gebühren und
Service-Entgelt von 10,– Euro für Europaflüge und 15,– Euro für interkontinentale Flüge bei Buchungen auf
SWISS.COM. Die Tarife unterliegen Sonderkonditionen und gelten vorbehaltlich Verfügbarkeit. Änderungen
und Druckfehler vorbehalten. Stand 29.09.2010.
Das Gellért Bad in Budapest, die Sagrada Familia
in Barcelona, das Kollosseum in Rom, das Empire
State Building in New York, die Golden Gate Bridge
in San Francisco oder „the Peak“ in Hong Kong,
dies sind nur einige der Sehenswürdigkeiten, die
Flugreisende ab Nürnberg via des großen Streckennetzes von Swiss International Air Lines erkunden
können. SWISS fliegt zu mittlerweile 73 Zielen in 39
Ländern - und das auch noch besonders angenehm
und günstig: SWISS bringt das Beste aus Schweizer
Tradition und Moderne zusammen.
Fluggäste, die mit der nationalen Fluggesellschaft
der Schweiz in die Ferne fliegen, kommen nicht nur
in den Genuss der Schweizer Traditionswerte rund
um Gastfreundschaft, Pünktlichkeit und Qualität bis
ins Detail, sondern erleben auch Schweizer Innovation. Passagieren der Business und First Class wird
etwas Einzigartiges geboten: ein Sitz mit einem
Luftkissen, entwickelt vom Schweizer Unternehmen
Lantal. Die neue Technologie ermöglicht es, den Sitz
in seinem Härtegrad den individuellen Wünschen
anzupassen. Eine Massagefunktion in den neuen
Sitzen der Business und First Class trägt zusätzlich zum entspannten Reisen bei. Im Jahr nach
der Einführung der neuen Sitze auf Flügen nach
Nordamerika gewann SWISS den ersten Preis in der
Kategorie „Beste Business Class nach Nordamerika“.
Im Frühjahr 2010 wurde SWISS zudem bei der
Verleihung der renommierten Skytrax World Airline
Awards in der Kategorie „Staff Service Excellence“
geehrt: Die Schweizer Gastfreundschaft erhielt von
Reisenden aus über 100 Nationen Bestnoten.
Und nicht nur der Service der Flugbegleiter, sondern
auch das Essen an Bord von SWISS ist „ausgezeichnet“: Mit dem Gastrokonzept SWISS Taste of
Switzerland genießen die Passagiere der First und
der Business Class auf Langstreckenflügen aus der
Schweiz Gerichte, kreiert von Schweizer Spitzenköchen. SWISS wurde für dieses Konzept mit dem
branchenweit begehrten „Mercury Award“ ausgezeichnet.
Mit dem Heimatflughafen Zürich – bekannt für seine moderne Infrastruktur und die kurzen Wege – ist
SWISS damit mehr als eine gute Wahl für
Anschlussflüge weltweit. Ab Nürnberg sind es vier
tägliche Flüge nach Zürich mit attraktiven Anschlüssen an das SWISS Streckennetz.
Lange Tradition
31 Jahre Flugverbindung Nürnberg-Zürich ist
gleichbedeutend mit 31 Jahren erfolgreicher
und vertrauensvoller Zusammenarbeit. Was im
Jahr 1979 mit Flügen der Crossair begann,
entwickelte sich zu einer erfolgreichen und
beständigen Partnerschaft mit der heutigen
Swiss International Air Lines. Nürnbergs
Anbindung an das Interkontinental-Drehkreuz
in Zürich ist nicht nur ein seit Jahren bewährtes
Erfolgsmodell, sondern kennzeichnet auch einen
soliden und nachhaltigen Wachstumsmarkt.
Der anhaltende Erfolg der Zürich-Verbindung
ist nicht nur durch die hohe Zahl an Umsteigepassagieren zu begründen, sondern auch durch
die große Bedeutung des Schweizer Marktes.
Wirtschaftlich wie touristisch ist Zürich und sein
Umland in höchstem Maße attraktiv für Reisende
aus der Metropolregion Nürnberg.
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airport Report | 02/2010 | Im Blickpunkt
Im Blickpunkt | airport Report | 02/2010
Flughafengeschäftsführer Karl-Heinz Krüger
über die zunehmenden Belastungen
für Flughäfen durch EU-Verordnungen
„Die Anforderungen
sind enorm“
Seit dem 11. September 2001 wird der Sicherheit im Luftverkehr eine neue Bedeutung beigemessen, was
sich in einer Vielzahl neuer EU-Richtlinien widerspiegelte. Für den Airport Nürnberg bedeutete dies nicht
nur die Verpflichtung, verstärkt Personal einzusetzen. Zahlreiche Neu- und Umbauten wurden zudem
notwendig. Aber auch in den Bereichen Umwelt-, Klima- und Lärmschutz schuf die EU in den letzten
Jahren ein Regelwerk mit Auflagen, an denen die Betreiber der Airports schwer zu tragen haben. Denn
die Kosten müssen hauptsächlich wir Flughäfen übernehmen – und damit letztlich auch jeder Fluggast.
So hat die Europäische Kommission beispielsweise
nach den im August 2006 in London vereitelten
Terroranschlägen mit Flüssigsprengstoff Beschränkungen für die Mitnahme von Flüssigkeiten auf
Flugreisen erlassen. Die einbehaltenen Waren wie
Shampoo-Tuben und Getränkeflaschen müssen
seitdem auf unsere Kosten entsorgt werden und
bereiteten den Passagieren vor allem in der
Einführungsphase viel Ärger. Zwar deutet sich
inzwischen an, dass künftige Generationen von
Röntgengeräten Flüssigkeiten im Handgepäck
erfassen und erkennen können, doch auch hier
werden wir Flughäfen gefordert, um den notwendigen Platz für diese Geräte zur Verfügung zu stellen.
Bei uns stehen entsprechend aufwändige Umbauarbeiten an. Deshalb droht durch die geplante
stufenweise Aufhebung des Flüssigkeitsverbots und
dem damit verbundenen Einsatz der neuen Detektoren an den Passagierkontrollen ab kommendem Jahr
eine zusätzliche Belastung.
Nicht unproblematisch ist auch die Diskussion um
die Körperscanner: Von Seiten der deutschen
Verkehrsflughäfen begrüßen wir zwar, dass sich die
EU-Kommission für europaweit einheitliche
Mindeststandards ausspricht. Denn wir fordern
schon seit dem ersten Aufflammen der Debatte,
dass ausschließlich Geräte eingesetzt werden, die
mehr Sicherheit garantieren, für die Gesundheit der
Passagiere unbedenklich sind und die Intim- und
Privatsphäre der Reisenden schützen. Doch wir
kritisieren, dass es von Seiten der EU bisher völlig
unerwähnt bleibt, wie die Körperscanner in die
bestehenden Prozesse an den Passagierkontrollen
einzugliedern sind. Die kürzlich in Hamburg
angelaufene Einführungsphase, in der Passagiere
den Körperscanner freiwillig nutzen können, führt
deutlich vor Augen, dass wir erst am Anfang der
Entwicklung stehen.
Wie es derzeit aussieht, müssen Körperscanner und
Geräte zur Flüssigkeitskontrolle fast zeitgleich
angeschafft und in die Kontrollprozesse eingegliedert werden. Aus unserer Sicht ist der von der
EU-Kommission vorgegebene Zeitrahmen nicht
einzuhalten, da bislang noch keine zertifizierten
Geräte zur automatisierten Erkennung und Analyse
von Flüssigkeiten auf dem Markt sind. Es drohen
lange Warteschlagen, wenn nicht fehlerfrei
funktionierende Flüssigkeitsdetektoren neben den
Körperscannern eingesetzt werden. Unserer
Meinung nach ist es daher unumgänglich, dass die
EU-Kommission realistische Zeitpläne vorgibt und
auch die Finanzierung auf den Prüfstand stellt.
Wir erwarten von der EU-Kommission bei künftigen
Verordnungen und Vorgaben verlässliche Lösungen
statt Schnellschüsse. Denn am Ende müssen
Resultate stehen, die den aktuellen Anforderungen
gerecht werden, jedoch gleichzeitig in einem
vernünftigen Kosten- und Aufwandsrahmen bleiben.
Unser oberstes Ziel bleibt es, das hohe Sicherheitsniveau auch zukünftig zu gewährleisten, den
Reisekomfort der Passagiere zu halten bzw. zu
steigern und gleichzeitig weiter wirtschaftlich
arbeiten zu können. Dafür werden wir uns stark
machen, damit Sie auch künftig sicher und komfortabel reisen können, getreu unserem Slogan:
Einfach abheben vom Airport Nürnberg!
Anzeige
26.11. – 24.12.2010
Christkindlesmarkt und mehr
Nürnberger Kinderweihnacht
Sternenhaus und WeihMarkt der Partnerstädte
Lichterzug
nachtskinos
Postkutschenfahrten rund
und Krippenspiel am 9.12.
Veranstaltungen und Ausstellungen in
um den Markt
www.christkindlesmarkt.de
Kirchen und Museen
gefördert von der
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airport Report | 02/2010 | Service
Service | airport Report | 02/2010
Duty Free:
Stöbern, shoppen, sparen
Die Reise in den Urlaub verbinden viele gern mit
dem Besuch im Duty Free-Shop. Am Airport Nürnberg bietet der Hauptshop auf 450 Quadratmetern
eine Fülle von Angeboten und lädt zum Einkaufsbummel ein. An dieser Stelle beantworten wir die
wichtigsten Fragen zum Duty Free-Shopping.
Ist Duty Free wirklich billiger?
Ja! Die Preise sind bei fast allen Produkten deutlich
günstiger als im Einzelhandel. Rund 90 Prozent der
Ware liegt unter dem günstigsten Ladenpreis.
Wie viel darf der Fluggast einkaufen?
Bei Reisen innerhalb der EU ist die private Wareneinfuhr frei und unbegrenzt. Aber es gibt Ausnahmen wie zum Beispiel die Kanarischen Inseln. Daher
ist es empfehlenswert, sich vor der Reise nach den
jeweiligen Zollbeschränkungen zu erkundigen.
Bei der Rückkehr aus Ländern außerhalb der EU
gibt es Einfuhrgrenzen, zum Beispiel maximal
1 Liter Spirituosen mit mehr als 22 Prozent
Alkohol, 200 Zigaretten und weitere Waren bis
430 Euro Gesamtwert.
Was ist, wenn diese Grenzwerte
überschritten wurden?
Dann muss die Ware beim Zoll deklariert und die
Zollgebühr gegebenenfalls nachgezahlt werden.
Wer nicht alles anmeldet, riskiert Strafen wegen
Steuerhinterziehung.
Wo ist Duty Free billiger:
Im Flughafen oder an Bord?
Die Preise an Bord sind im Regelfall dieselben wie
im Terminal. Aber im Flughafen ist die Auswahl
wesentlich größer!
Gibt es Duty Free auch auf innerdeutschen Flügen?
Nein, aber die sogenannten Travel-Value-Angebote
haben ein vergleichbares Preisniveau.
Kann man trotz des Flüssigkeitsverbots zum Beispiel eine Flasche Whisky aus dem Duty Free mit
an Bord nehmen?
Ja, denn Duty Free-Läden befinden sich hinter der
Sicherheitskontrolle. Über aktuelle Angebote von
Duty Free & Travel Value Shop und den anderen
Shops im Sicherheitsbereich informiert der monatlich wechselnde Flyer „Airport Nürnberg Shopping“,
der im Terminal ausliegt.
Alle Angebote auch im Internet unter
www.airport-nuernberg.de/specialoffers
Park Tipps:
Geschäftsreisende:
Besonders eilige Fluggäste können ihr Fahrzeug im
Business-Parkhaus P 1 abstellen und auf Wunsch
das Angebot des ServiceParkens (Zusatzleistungen
wie z.B. Waschen, Tanken, Werkstatt) nutzen. Vom
P 1 sind es nur rund 40 Meter zum Terminal.
Urlauber:
Für Kurztrips (3-6 Tage Parkdauer) ist die Parkfläche
P 12 in der Nähe des Towers mit ihrem SmartParkTarif zu empfehlen.
Ab einer Parkdauer von 7 Tagen bieten sich der Kauf
eines Urlauber-Spar-Tickets (erhältlich im Reisebüro, beim ParkService oder an der Information) in
den terminalnahen Parkhäusern P 2 oder P 3 an.
Darüber hinaus gibt es die Parkflächen P 7 und P 31.
Neu: Ab sofort können auch alle Urlauber das ServiceParken im P 1 zu Sonderkonditionen nutzen.
Rollstuhlservice für
barrierefreies Reisen
Das Rollstuhlservice-Team am Airport Nürnberg betreut alle Passagiere, die Hilfe beim Ein-, Um- und
Aussteigen brauchen. Die Mitarbeiter sind rund um
die Uhr im Schichtdienst im Einsatz, um behinderte
Fluggäste an den ausgeschilderten Treffpunkten im
Terminal in ihre Obhut zu nehmen, durch die Sicherheitskontrolle und andere Stationen im Airport
Nürnberg bis zu ihrem Sitzplatz im Flugzeug zu
begleiten und ihnen so ein barrierefreies Reisen zu
ermöglichen.
Dabei sind die Mitarbeiter des kostenlosen Rollstuhlservices unterschiedlich gefordert: Je nach
Einschränkung werden Passagiere begleitet, die
beim Gehen gestützt werden müssen, aber alleine
Treppen steigen können. Es gibt aber auch Fluggäste, die Hilfe beim Treppensteigen brauchen oder zu
ihrem Platz im Flugzeug getragen werden müssen.
Für den Transport stehen dem Team dabei rund
30 Rollstühle, ein Bus mit elektrischer Rampe und
künftig auch ein Lifter zur Verfügung.
Infos …
… über alle Dienstleistungen des Flughafens sowie
die Fahrpläne des ÖPNV bekommen die Besucher
des Airport Nürnberg am Informationsschalter in
der Abflughalle 1. Auch die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des Terminaldienstes stehen
den Besuchern gerne mit Rat und Tat zur
Seite.
Shoppen …
Jetzt neu: Hotelinfo
in der Ankunftshalle
Ab sofort gibt es in der Ankunftshalle des Airport
Nürnberg ein Hotel Reservation und Informations-Terminal. Dort erwartet den Reisenden ein
Terminal, an dem er sich ausführlich über freie
Bettenkapazitäten informieren, Hotels vergleichen
und direkt ein Zimmer buchen kann. Ebenso hat er
die Möglichkeit, gastronomische Empfehlungen,
kulturelle Angebote, Ausflugsvorschläge und Einkaufsmöglichkeiten der Region zu erfragen.
… können die Fluggäste vor der Sicherheitskontrolle in der Buchhandlung Schmitt & Hahn
(Ladenstraße zwischen Abflughalle 1 und 2) oder
dem Airport Shop in der Abflughalle 2. Nach
der Kontrolle laden Duty Free, Thomas Sabo, der
Presseshop und der Reiseshop zum Stöbern und
Entdecken ein.
Genießen …
… können die Passagiere und Besucher im Mövenpick Restaurant (1. OG.), den verschiedenen Bars
(Abflug- und Ankunftshalle) oder dem Mc Donalds
in der Ankunftshalle. Zudem bieten der Kalchreuther Bäcker und die Marché Bakery Kleinigkeiten an. Nach der Sicherheitskontrolle verkauft das
Marché Bistro Snacks für zwischendurch.
Die Wartezeit verkürzen …
… können Reisende mit dem Unterhaltungsprogramm des flughafeneigenen TV-Kanals airTV.
Gegen einen Aufpreis am Infoschalter können
die Fluggäste den Komfort der Noris Sky Lounge
genießen. Die Lufthansa unterhält für ihre
Statuskunden und für die Business- und
First-Class-Passagiere die Senator Lounge.
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airport Report | 02/2010 | Airport Life
Bestseller
„Resturlaub“
am Airport
Nürnberg
gedreht
Die Filmproduktion Columbia Pictures Deutschland hat für den Kinofilm „Resturlaub“ zwei
Tage lang zahlreiche Szenen am Airport Nürnberg gedreht. Für die Aufnahmen zu dem
Film nach dem gleichnamigen Bestseller von
Tommy Jaud reisten neben dem 50-köpfigen Filmteam und den Darstellern auch
rund 120 Komparsen an den Flughafen.
Hauptdarsteller sind der als Tatort-Kommissar bekannte Schauspieler Maximilian Brückner und Mira Bartuschek
(„Küss mich, Genosse!“). Gedreht
wurde im Transfer Control Terminal
(TCT), in der Herrentoilette in der
Abflughalle 2, in der Gepäckrückgabe und an den Check-In-Schaltern der Lufthansa.
Airport Life | airport Report | 02/2010
Nico Rosberg
Prominente
Besucher
am Airport
Nürnberg
Weitere Prominenz verdankte der Flughafen
Nürnberg dem fränkischen Schmuckunternehmen
Thomas Sabo. Da Sabo den Mercedes-Piloten
Nico Rosberg künftig sponsert, besuchte dieser
Nürnberg. Nach seinem Aufenthalt startete Rosberg
zusammen mit seiner Freundin in einer Cessna 525
A in Richtung Cannes.
Rage against the Machine
Windsbacher Knabenchor
Von Festival zu Festival: Nach ihrem Auftritt
beim Musikfestival „Rock im Park“ ging es für die
amerikanische Band Rage against the Machine von
Nürnberg weiter zu „Rock am Ring“. Nach kurzem
Stopp am General Aviation Terminal des Airport
Nürnberg stiegen die vier Bandmitglieder in eine
Maschine des Typs Embraer ERJ3 und hoben in
Richtung Köln ab.
Auch Förderer und Freunde des Windsbacher Knabenchors kamen auf ihre Kosten und konnten einem
Konzert in ungewöhnlichem Ambiente lauschen:
Anlässlich der „Patronatsbegegnung“ des Chors
wurde das Transfer Control Terminal (TCT) kurzfristig zur Konzertbühne umgestaltet. Unter den Gästen war der ehemalige Bayerische Ministerpräsident
und Windsbacher-Schirmherr Dr. Günther Beckstein.
Zudem besuchten über 100 hoch interessierte
Mitglieder und Gäste der Erlanger HiersemannGesellschaft den Airport Nürnberg. Angeregt wurde
die Informationsfahrt von Innenminister und
Flughafen-Aufsichtsratsvorsitzenden
Joachim Herrmann.
Joachim Herrmann und Karl-Heinz Krüger
Kronprinz des Königsreichs Thailand Maha Vajiralongkorn
Gut „beschirmt“ gegen die kräftige Mittagssonne
stattete der Kronprinz des Königsreichs Thailand
Maha Vajiralongkorn dem Airport Nürnberg einen
Besuch ab. Während einer Deutschlandreise kam
der Prinz, der selbst im Besitz einer Pilotenlizenz ist,
von München kommend nach Franken. Er reiste mit
seinem Begleitstab an Bord einer Regierungsmaschine, einer Boeing 737 mit königlicher Lackierung.
Er ist das zweite Kind des Königs Bhumibol Adulyadej (Rama IX.) und Königin Sirikit Kitiyakara.
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airport Report | 02/2010 | Airport Life
Airport Life | airport Report | 02/2010
Neue Anflugbefeuerung
Start- und Landebahn:
Sanierung bei
laufendem Betrieb
In einem bedeutenden Großprojekt saniert der Airport Nürnberg seine bereits vor über 55 Jahren angelegte
Start- und Landebahn bei laufendem Betrieb. Der größte Teil der aufwändigen Tiefbau- und Elektroarbeiten
erfolgt ohne Sperrungen für den Flugverkehr. „Nur durch eine gründliche Vorbereitung, eingespielte Teams
bei Planung und Ausführung und dank der nahtlosen Zusammenarbeit aller beteiligten Firmen, Behörden
und den Fluggesellschaften können wir diese gewaltige Aufgabe meistern“, hebt Geschäftsführer Karl-Heinz
Krüger die enormen logistischen und planerischen Herausforderungen hervor. Mit einem Kostenvolumen
von rund 20 Millionen Euro soll die Generalsanierung der 2.700 Meter langen und 45 Meter breiten Piste bis
2015 abgeschlossen sein.
Das schrittweise Vorgehen bei der Sanierung begann
bereits 2009 mit Arbeiten an den Rollwegen und Anflugsektoren. Zudem wurde im vergangenen Jahr ein
neuer Elektroring um die komplette Bahn gezogen
und begleitend dazu ein leistungsstarker Entwässerungskanal angelegt.
Im Sommer 2010 wurde die Bahn zeitweise auf 2.300
Meter verkürzt, so dass in den gesperrten Bereichen
im Westen die Komplettsanierung der Oberflächen
sowie der Schulterbereiche mit neuer Unterflurbefeuerung erfolgen konnte.
Für einen Teil dieser Arbeiten konnte jedoch auf zeitlich begrenzte Schließungen nicht verzichtet werden:
Daher musste der Flughafen an einigen Wochenendnächten jeweils zwischen 23:00 Uhr und 6:00 Uhr
für den Flugverkehr gesperrt werden. Die Airlines
konnten sich frühzeitig auf diese Termine einstellen
und ihre Flüge entsprechend koordinieren.
Die Sanierung des östlichen Endstücks sowie des Mittelstücks ist in den Jahren 2011 bis 2015 an der Reihe.
Für die Ausführung der Sanierungsarbeiten konnten
zwei renommierte und erfahrene Partner aus der
Region gewonnen werden: Die Bauplanung und
-leitung liegt in den Händen der Firma Obermeyer,
Nürnberg/München. Die Ausführung übernimmt die
Firma Markgraf, Bayreuth.
Im Rahmen der Sanierung der Start- und Landebahn
erhält der Flughafen Nürnberg eine neue Anflugbefeuerung. Die bisher auf Erdhöhe montierten Lichter
(Feuer) wurden durch Masten ersetzt, welche von
Erdhöhe bis auf fünf Meter kontinuierlich ansteigen
und in Abständen von 30 Metern stehen. Jeder
Mast enthält fünf Feuer und einen Blitz. An der
Schwelle, also am Ende der Start- und Landebahn,
stehen zwei Blitze, so dass insgesamt 180 Feuer
und 22 Blitze den Anflug „erhellen“. Die Helligkeit
ist in fünf Stufen aufgeteilt, welche je nach
Wetter, Tageszeit oder besonderen Wünschen des
Piloten von den Lotsen im Tower angepasst
werden können.
Diese Erneuerung ist vor allem notwendig, da gleich
hinter der westlichen Abgrenzung des Flughafens
eine öffentliche Straße verläuft. Ein weiterer Grund
ist, dass die unterirdischen Kabelbezugssysteme
und Feuer bereits über 30 Jahre alt sind und die
Instandhaltung zu aufwendig wurde.
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airport Report | 02/2010 | Miniposter
Miniposter | airport Report | 02/2010
AIRBUS A 380
Tragflächen
Unter der 846 m² großen
Aluminium-Haut der Flügel
befinden sich mehrere
Treibstofftanks, die sich mit
310.000 l Kerosin befüllen
lassen, welche das Flugzeug
rund 12.000 km weit tragen.
Rumpf und Kabine
Abmessungen
Der Rumpf des Riesen hat einen
Durchmesser von 7,14 m x 8,40 m
und beinhaltet zwei 50 m lange,
durchgehende Passagierdecks. So
finden 525 Fluggäste in
drei Klassen im 8-reihigen Hauptund dem 6-reihigen Oberdeck
ihren Platz.
Mit einer Länge von 72,70 m und
einer Spannweite von 79,80 m
ist der Airbus A 380 das größte
zivile Passagierflugzeug, das je
gebaut wurde. Das riesige Höhenruder ist mit 24,1 m halb so
hoch wie der Nürnberger Tower.
Hilfstriebwerk
Cockpit
Am hintersten Ende des
Riesen befindet sich ein weiteres
Triebwerk, das mit seinen
1.800 PS genügend frische Luft
für die Klimaanlage und zum
Starten der Haupttriebwerke
beschafft.
Triebwerke
Seitenruder
Fahrwerk
Gigantisch sind auch die Seitenruder der A 380. Die Fläche aus
kohlefaserverstärktem Kunststoff
ist genauso groß wie die Tragflächen ihrer kleineren Schwester,
der A 320.
Die 22 Räder sind 1,20 m bis
1,40 m groß. Das Bug- sowie die
Rumpf- und Tragflächenfahrwerke bestehen aus Titan und
hochfesten Stahl und tragen
ein maximales Startgewicht
der A 380 von 569 t. 16 Kohlefaserbremspakete bringen das
Flugzeug sicher zum Stehen.
1,55 t Luft saugen die vier Triebwerke der A 380 pro Sekunde an
und katapultieren ihn mit einer
Schubleistung von je 311 kN auf
eine Höchstgeschwindigkeit von
Mach 0,85 und auf eine Dienstgipfelhöhe von knapp über 13
km. Mit einem Durchmesser von
je 2,95 m sind die Triebwerke die
größten, die je für ein Passagierflugzeug gebaut wurden.
Modernste Technik macht Stift
und Papier überflüssig. Im
Schaltzentrum des Riesen haben
die Piloten Zugriff auf digitale
Checklisten sowie interaktive
Navigations- und Wetterkarten.
Mithilfe zweier unscheinbarer
Joysticks wird hier der riesige
Vogel gesteuert.
Betreiber
Insgesamt 15 Airbus A 380 werden bald den Lufthansa-Kranich
auf ihrer Heckflosse tragen und
Passagiere auf Langstrecken in
die weite Welt befördern. Die
erste A 380 wurde 2007 an
Singapore Airlines ausgeliefert.
Andere Maschinen sind bereits
für die Airlines Emirates, Air
France und Qantas im Dienst.
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airport Report | 02/2010 | Airport Life
Airport Life | airport Report | 02/2010
Airbus A 380 lockte rund 10.000
Besucher an den Airport Nürnberg
Zum Überflug des Airbus A 380 pilgerten am Fronleichnamstag rund 10.000 Menschen an den Airport Nürnberg. Trotz Regen, frühem Morgen und kleiner Verspätung harrten tausende Schaulustige am und rund um
das Flughafengelände aus, um einen Blick auf den Riesenvogel zu erhaschen.
55 Jahre Airport Nürnberg
Vor fünf Jahren wurde mit einer glanzvollen Gala das 50-jährige Jubiläum des Airport Nürnberg gefeiert.
Heuer jährt sich die Eröffnung des Flughafens zum 55sten Mal. Ein Rückblick auf die fünf vergangenen Jahre
lohnt sich:
Wer keinen regengeschützten Platz auf der Besucherterrasse oder im Terminal ergattern konnte,
platzierte sich auf der eigens eingerichteten Public
Viewing Fläche neben dem Tower, auf den Parkhausdächern, in den An- und Abflugbereichen oder
im angrenzenden Wald.
Nach dieser Stippvisite setzte das Lufthansa Flaggschiff im Rahmen des Flugtrainings für die
A 380-Linzenz seine Reise in Richtung Berlin-Tegel
fort. Auf ihrem ersten kommerziellen Flug am
6. Juni brachte die Lufthansa A 380 die deutsche
Fußball-Nationalmannschaft zur WM nach
Südafrika.
Der neue, doppelstöckige Riesen-Airbus A 380
der Lufthansa ist mit 72 Metern Länge und einer
Spannweite von knapp 80 Metern das derzeit größte zivile Passagierflugzeug.
Als die A 380 von Frankfurt kommend um kurz vor 8
Uhr Nürnberg erreichte und rund 30 Meter über der
Start- und Landebahn schwebte, klickten von allen
Seiten – und sogar in einem Helikopter aus der Luft
– die Fotokameras. Da die Start- und Landebahn
des Airport Nürnberg wegen Sanierungsarbeiten
verkürzt war, war eine Landung des LufthansaAirbusses leider nicht möglich.
Das riesige Höhenruder ist mit 24 Metern halb so
hoch wie der Nürnberger Tower. Der Rumpf des
Riesen hat einen Durchmesser von 7 mal 8 Metern
und beinhaltet zwei jeweils 50 Meter lange Passagierdecks. So finden in dem Lufthansa-Airbus 526
Fluggäste in drei Klassen im 8-reihigen Hauptoder dem 6-reihigen Oberdeck ihren Platz. Unter
der 846 Quadratmeter großen Aluminiumhaut
der Flügel befinden sich mehrere Treibstofftanks,
die sich mit 300.800 Litern Kerosin befüllen
lassen, welche das Flugzeug rund 12.000 Kilometer
weit tragen.
(siehe auch Miniposter auf Seite 18/19)
Zur WM 2006 landeten Fußballbegeisterte aus
aller Welt mit mehr als 350 zusätzlichen Flügen in
Nürnberg. Angrenzend zum Knoblauchsland wurde
der Bucher Landgraben renaturiert. Neue Stellplätze
für Flugzeuge kamen durch die Vorfelderweiterung
hinzu und für Autos durch das neue Parkhaus P3.
Mit zwei Filialen eines Buch- und Pressehändlers
und mehr Auswahl im Duty Free entfaltete sich
2007 der Shopping Bereich. Dank des Air BerlinSommerdrehkreuzes gelang die Überschreitung der
4 Millionen-Passagiere-Grenze.
„Schön, wenn der Mensch im Mittelpunkt steht“
heißt eine 2008 angelaufene Imagekampagne. Im
selben Jahr entstand ein fünfgeschossiges Bürogebäude, welches dem Luftamt Nordbayern und den
technischen Abteilungen Platz bietet.
Ein bedeutendes Großprojekt wurde 2009 mit der
Sanierung der Start- und Landebahn begonnen.
Neue Shops und Gastro-Angebote kamen hinzu.
Die Verkehrsentwicklung hingegen wurde durch die
weltweite Finanzkrise gebremst.
Die isländische Aschewolke brachte den Verkehr im
April 2010 für eine Woche zum Erliegen – ein in der
europäischen Luftfahrtgeschichte einmaliges Ereignis. Ab dem Sommer zog das Passagieraufkommen
wieder deutlich an.
Prof. Behnisch verstorben
Architekt des Flughafen-Wahrzeichens
Prof. Dr. Günter Behnisch ist im Juli 2010 mit 88 Jahren gestorben. Vom
sensationellen Münchner Olympiagelände bis zum Bonner Bundestag:
Dieser Architekt schaffte es wie kaum ein anderer, Freiheit in gläsernluftige Formen zu bringen. Von ihm stammte auch der Entwurf des Nürnberger Towers, der seit seiner Inbetriebnahme am 25. Juni 1999 als neues
Wahrzeichen des Flughafens gilt. Behnisch galt als einer der wichtigsten
Vorkämpfer der modernen Architektur in Deutschland, als Verfechter des
demokratischen Bauens ohne jede Status- und Machtsymbolik.
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airport Report | 02/2010 | Airport Life
Airport Life | airport Report | 02/2010
Fertig zum Abflug:
Maschine, wirft einen Blick in beide Triebwerke, auf
das Fahrwerk und kontrolliert, ob alle Antennen,
Lichter und die Außenhaut unbeschädigt sind –
routinemäßig wie vor jedem Flug.
Unterwegs mit einem
Nürnberger Air Berlin-Piloten
Die beiden anderen Piloten sitzen bereits im Cockpit, das von oben bis unten mit Schaltern, Knöpfen,
Lichtern und Anzeigen gespickt ist. Kapitän und CoPilot arbeiten abwechselnd und immer gemeinsam
mehrere Checklisten ab und übertragen ihre Flugdaten auf zwei handliche Touch-Screen-Tafeln. Auf
diesen LPCs (Less Paper Cockpit) werden sämtliche
Flugdaten gespeichert und können so blitzschnell
abgerufen werden.
Nachdem alle Passagiere ihre Plätze eingenommen haben und die Kollegen der Flugsicherung
im Nürnberger Tower die Erlaubnis zum Starten
der Triebwerke geben, sitzt der Check-Pilot Adelsberger auf einem Notsitz zwischen den beiden
Piloten. Schweigend beobachtet er die tausendfach
einstudierten Abläufe, die die Prüflinge jetzt wie im
gegenseitigen Gebet abarbeiten.
Ready for Take-off
Letzte Vorbereitung vor dem Start
Um kurz nach 5 Uhr morgens steht Oliver Adelsberger schon am Airport Nürnberg auf der Matte. „Das
ist für niemanden eine schöne Zeit, doch als Pilot
braucht man jede Menge Flexibilität!“, lacht der
Air Berlin-Flugkapitän und zieht seine Firmenkarte
durch ein Terminal im Crew-Raum. Ein TouchScreen zeigt seine heutigen Ziele: Flugnummer AB
6413 nach Berlin-Tegel und von dort aus weiter
nach München als AB 6187.
Doch Adelsberger greift heute kein einziges Mal
selbst ans Steuerhorn: Er ist als Ausbildungspilot
unterwegs und schaut zwei seiner Kollegen prüfend
über die Schultern. Um den hohen Sicherheitsstandard aufrechtzuerhalten, gehört dies genauso zum
Pilotenberuf wie regelmäßige Simulator-Flüge,
Theoriewiederholungen oder Übungen mit der Notfallausrüstung.
Der Flugkapitän setzt sich neben seine heutigen
Prüflinge Gerald Grünauer und Dieter Krueger.
Konzentriert durchforsten die beiden einen Stapel
Papier: Unzählige Zahlenkürzel und Markierungen
auf Wetter- und Flugkarten schildern den Piloten
die Situation über den Wolken, woraus sie die exakte Route, Betankung und Flughöhe errechnen.
Nach der Durchsicht der Papiere nickt Oliver
Adelsberger zufrieden. Jede Menge Flugerfahrung
ist notwendig, um als Ausbildungspilot solche LineCheck-Flüge abzunehmen. Seit 21 Jahren sitzt er
selbst im Cockpit – davon 14 Dienstjahre für die Air
Berlin – und sammelte dabei rund 17.000 Flugstunden. „Fliegen liegt bei mir in der Familie“, lacht der
Franke – schon sein Großvater war Pilot.
Eine halbe Stunde vor Abflug bringt ein FlughafenBus die Crews zu den jeweiligen Maschinen. Oliver
Adelsberger übernimmt den Outside-Check der
Boeing 737. Prüfend geht er um die zweistrahlige
Schließlich rollt die Boeing auf die Nürnberger
Startbahn. Die unzähligen Lichter der Piste weisen
den Weg in den Himmel. Doch die Piloten scheint
das atemberaubende Bild völlig kalt zu lassen. Eine
weitere Ansage aus dem Tower gibt die Startfreigabe. Jetzt geht alles sehr schnell: Der Co-Pilot
schiebt vorsichtig den Schubhebel der Triebwerke
nach vorne und der Jet rast über die Betonplatten
der Nürnberger Piste. Nach wenigen Sekunden
hebt sich der Bug der Maschine und verschwindet
in den tief hängenden Wolken. „Jetzt ist es wie
im U-Boot“, lacht Adelsberger. Bei der an diesem
Tag schlechten Wetterlage müssen sich die Piloten
komplett auf ihre Boardinstrumente verlassen und
sie mit ihrer eigenen Navigation abgleichen.
Auf den Bildschirmen im Cockpit ist die Boeing
737 nun ein kleines blaues Dreieck, die mit bis zu
16 Kilometern in der Minute der geplanten Route
- einem magentafarbenem Strich - hinterherjagt.
So ist auch der Ausblick über den schneeweißen
Wolken nur von kurzer Dauer. Schon meldet sich die
Flugsicherung des Berliner Luftraums. „Wie auf einer Perlenkette werden jetzt die vielen ankommenden Flugzeuge aufgereiht“, erklärt der Ausbildungspilot und konzentriert sich zusammen mit seinen
Kollegen auf die Landung in der Hauptstadt.
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airport Report | 02/2010 | Airport Life
Airport Life | airport Report | 02/2010
Ob der Notarzt-Einsatz bodengebunden mit dem
Wagen oder aus der Luft mit dem Helikopter
der DRF Luftrettung erfolgt, wird in der Rettungsleitstelle entschieden – je nachdem welches
Rettungsmittel gerade verfügbar ist und wer am
schnellsten vor Ort sein kann. Vor allem in ländlichen Gebieten und an schwer zugänglichen Orten,
beispielsweise zur Rettung von Kletterern, Drachenfliegern, Gleit- oder Fallschirmspringern in der
Fränkischen Schweiz, kann „Christoph 27“ seine
Vorteile voll ausspielen.
• Der Funkrufname setzt sich aus dem
Schutzpatron der Reisenden, dem heiligen
Christophorus, und einer Kennzahl bzw. einem
Stations- oder Ländernamen zusammen.
90 Meter lange Seilwinde
• An 30 Stationen in Deutschland und
Österreich setzt die DRF rund 50 Hubschrauber, 550 Notärzte, 250 Rettungsassistenten,
180 Piloten sowie etwa 70 Techniker ein.
Neben der medizinischen Ausstattung für die
Erstrettung, die von Medikamentenrucksack, EKG
und Beatmungsgerät bis hin zu Sauerstoff und
Bergesack reicht, hat der Helikopter auch eine 90
Meter lange Seilwinde an Bord.
• 1.447 Notfalleinsätze und 728 Intensivtransportflüge leisteten „Christoph 27“
und „Christoph Nürnberg“ im Jahr 2009.
Insgesamt flog die DRF Luftrettung
40.375 Einsätze.
Mehr im Internet unter:
www.drf-luftrettung.de
Retter aus der Luft –
„Christoph 27“
und „Christoph Nürnberg“
„Bewusstlose Person – Autobahnraststätte
Aurach“, krächzt eine männliche Stimme aus
dem Funkgerät. Der Sanitäter springt von seinem
Bürostuhl, der Pilot schnappt sich einen Stapel
Papier, und der Notarzt beißt noch einmal schnell
in sein belegtes Brötchen. Im nächsten Moment
hasten die Männer in ihren orangefarbenen
Overalls über das Flughafen-Vorfeld. Der Adrenalinspiegel steigt. Jetzt geht alles sehr schnell:
Innerhalb von zwei Minuten muss der in Nürnberg
stationierte, rot-weiße Rettungshubschrauber
„Christoph 27“ abheben. Während der Sanitäter
mit der Rettungsleitstelle weitere Einzelheiten zum
Einsatz klärt, bekommt der Pilot Anweisungen
von der Deutschen Flugsicherung aus dem Tower; die Rettungshubschrauber haben Vorrang vor
dem restlichen Flugverkehr. Plötzlich vibrieren die
mächtigen Rotorblätter des Eurocopters EC-135, sie
drehen sich und werden immer schneller. Ein gewaltiger Sog durchzieht die Luft, und schon schwingt
sich der Heli sanft in die Höhe.
Das Wichtigste beim Rettungsfliegen ist, dass der
Doktor schnell beim Patienten ist, erklärt Pilot
Werner Schwanitz und erzählt von einem Mann,
der beim Wandern in unwegsamem Gelände von
einer Biene in den Hals gestochen wurde: „Ohne
den Helikopter wäre er erstickt.“
Aber auch nach einem Unfall auf einer gesperrten
Autobahn, in der überfüllten Innenstadt oder zum
Beispiel bei Reitunfällen im Wald ist der Helikopter
in wenigen Minuten zur Stelle. Das Einsatzgebiet
des bis zu 250 km/h schnellen „Christoph 27“
erstreckt sich rund 60 Kilometer um Nürnberg.
Hauptsächlich handelt es sich um internistische
Notfälle wie Kreislaufstörungen und Herzinfarkte
oder Verkehrs-, Sport- und Arbeitsunfälle. „Im
Frühjahr sind das häufig Unfälle mit Motorrädern
oder Kreissägen und in der Kirschenzeit oft Stürze
von der Leiter“, berichtet Stationsleiter Schwanitz.
Am Unfallort angekommen, muss der Notarzt den
Verletzten stabilisieren und entscheidet dann, wie
und wohin er transportiert wird.
Heute fliegt Dr. Jörg Niederreuther schon zum
siebten Notfall; im Durchschnitt wird „Christoph
27“ am Tag vier bis sechs Mal zu einem Rettungseinsatz gerufen. Der Anästhesist aus dem Klinikum
Nürnberg Nord hat in seiner Laufbahn schon viele
Szenarien gesehen. Neben den Rettungsflügen mit
„Christoph 27“ ist er auch mit dem Hubschrauber
„Christoph Nürnberg“ der HDM Luftrettung
gemeinnützige GmbH im Einsatz. Diese Tochtergesellschaft der DRF betreibt deutschlandweit fünf
Intensivtransporthubschrauber (ITH) und hat ihre
Zentrale in Nürnberg.
Luftrettung in der Nacht
„Wenn Christoph 27 bei Sonnenuntergang schlafen geht, übernimmt Christoph Nürnberg“, erklärt
HDM-Geschäftsführer Thomas Münsterer. Der ITH
ist 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr einsatzbereit. Mit starken Suchscheinwerfern übernimmt „Christoph Nürnberg“ die Luftrettung in
der Dunkelheit. Um sicher ans Ziel zu kommen, sind
zwei Piloten an Bord, und ausgebildete Einsatzkräfte – in der Regel Feuerwehrmänner – müssen vorher
einen geeigneten Landeplatz erkunden, ausleuchten
und den Piloten per Funk durchgeben. „Er sollte
die Größe eines Sportplatzes haben, eben, trocken
und ohne Hindernisse – vor allem frei von Stromleitungen – sein“, berichtet der Geschäftsführer und
Pilot.
Die Hauptaufgabe von „Christoph Nürnberg“ sind
Interhospitaltransfers, das heißt er fliegt Intensivpatienten schnell in das Krankenhaus, in dem
das jeweilige Verletzungs- oder Krankheitsmuster
optimal behandelt werden kann. Vorrangig ist der
Helikopter vom Typ Bell 412 im nordbayerischen
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airport Report | 02/2010 | Airport Life
Raum unterwegs, er führt aber auch Spezialflüge
in ganz Deutschland durch. Zum Beispiel bringt er
Frühchen im Transport-Inkubator, also im Brutkasten, in eine auf Herz- und Lungenerkrankungen von
Kleinkindern spezialisierte Mannheimer Klinik.
„Wir fliegen auf direktem Weg – ohne Stau und
ohne Ampel“ so Thomas Münsterer. In einem
Zeitfenster von 60 Minuten versucht das Team aus
zwei Piloten, einem Intensivmediziner und einem
Rettungssanitäter, den Patienten in der fliegenden
Intensivstation in die entsprechende Klinik zu bringen. „Die Rettungsfliegerei ist abwechslungsreich,
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Airport Life | airport Report | 02/2010
herausfordernd und spannend, aber nicht immer
einfach.“ Denn bestimmte Einsätze lassen einen
nicht mehr los, berichtet Münsterer und erinnert
sich an den Unfall eines zweijährigen Jungen, der
trotz Reanimationsversuchen vor den Augen der
Eltern und der Crew starb.
Trotz solcher Rückschläge und schwierigen
Situationen überwiegen die positiven Erlebnisse.
„Wenn man gerne fliegt, und damit auch noch
Menschenleben retten kann, dann ist das schon
etwas Besonderes“, fasst Pilot Werner Schwanitz
zusammen.
Die große Airport Party:
„Fernweh, Musik und Sonnenschein“
Fast 30.000 Besucher strömten auf die Airport Party
und freuten sich an einem bunten Programm für die
ganze Familie. Der Außenbereich mit seinen vielen
Attraktionen brachte besonders die jüngsten Gäste
zum Strahlen und bot eine Vielfalt an kulinarischen
Genüssen. In den Abflughallen träumten viele Gäste
Experten-Runde:
Urlaub im Jahr 2020
Senioren werden künftig einen großen Teil des
Urlaubsmarktes bestimmen – darüber waren sich
die Teilnehmer einer Diskussionsrunde am Airport
Nürnberg einig: Moderiert vom Leiter des BR-Studio
Franken, Martin Wagner, blickten namhafte Experten in die nahe Zukunft der Reisebranche: Mit dabei
waren Reisejournalist Thomas Gaitanides, PR-Manager Werner Claasen, Turkish Airlines-Pressesprecher Isa Al, Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl, Air
Berlin-Vorstandsmitglied Jean-Christoph Debus und
als Gastgeber Flughafengeschäftsführer Karl-Heinz
Krüger. Die Runde prophezeite eine Zunahme der
Fernreisen und ein sinkendes Preisniveau durch den
Einsatz immer mehr größerer Flugzeuge. Gleichzeitig bleiben aus Sicht der Experten aber auch die
Kurz- und Mittelstrecken begehrt, vor allem bei den
beliebten Städtereisen innerhalb Europas.
bereits von ihrem nächsten Urlaub ab Nürnberg.
Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von
rund 400 jungen Musikern der Musikschule Nürnberg. Die bekannten BR-Moderatoren Irina Hanft
und Roland Zimmermann moderierten die Party unter dem Motto „Fernweh, Musik und Sonnenschein“.
Türkischer Abend
im Mövenpick
Prominente aus Politik und Gesellschaft, Airline- und Touristik-Experten kamen am Airport
Nürnberg zusammen: Der kulinarische Abend im
Mövenpick-Konferenzzentrum wurde von der
Turkish Airlines ausgerichtet. TK-Sprecher Isa Al
und der neue Nürnberger Stationsdirektor Osman
Nuri Hasirci präsentierten ein Büfett mit JoghurtKnoblauch-Gurken, Bulgursalat, Hähnchen, Kalbsbraten und Baklava. Wobei die Übersetzung eines
der Gerichte für Lacher sorgte: „Frauenschenkel“
lautete der Name einer länglich geformten
Frikadelle.
Die Gastgeber der Turkish Airlines präsentieren
BR-Studioleiter Wagner (r.) und Flughafengeschäftsführer Krüger (M.) ein Modell ihrer modernen Flotte.
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airport Report | 02/2010 | Airport Life
Sikorsky S 64 Skycrane
landete zum Tanken
Airport Life | airport Report | 02/2010
Neu in Nürnberg: Air VIA
Ein bunter Vogel erweiterte in der Sommersaison das Farbspektrum am Airport Nürnberg. Air
VIA lautet der grüne Schriftzug auf dem Airbus
A320 mit dem markanten pink-farbenen Heck. Die
bulgarische Airline war mit einem eigenen Team
in Nürnberg stationiert und flog im Auftrag der
Reiseveranstalter Thomas Cook und TUI, hier bei der
Begrüßung durch Marketingleiter Kohstall.
Der sehr seltene Transporthubschrauber
Sikorsky S 64 Skycrane stattete dem Airport Nürnberg einen Besuch ab. Der Helikopter war auf einem
Überflug von Italien nach Schweden unterwegs und
musste einen Tankstopp in Nürnberg einlegen. Der
Kranhubschrauber kann unterschiedlichste Lasten
transportieren, daher besitzt er ein höhenverstellbares Fahrwerk, welches das Aufheben der Ladung
erleichtert. Der Skycrane rollt dabei direkt über die
Fracht, um sie aufzunehmen. Außerdem kann der
Pilot den Hubschrauber steuern und gleichzeitig die
Last im Auge behalten. Das maximale Startgewicht
des fliegenden Kranes beträgt 21 Tonnen, das Leergewicht des Hubschraubers beträgt ungefähr 8,7
Tonnen. Im Vergleich hierzu: Durchschnittlich haben
die vom Flughafen Nürnberg gestarteten Helikopter
ein maximales Startgewicht von vier Tonnen.
Adidas:
Groß-Event im
Parkhaus P 3
Neuer Hangar für die FAI
Ein Highlight des vergangenen Sommer war die
Aufnahme einer Direktverbindung von Nürnberg
nach Venedig mit Air Berlin. Von Juli bis September
ging es in nur 80 Minuten Flugzeit in die norditalienische Lagunenstadt.
Die Nürnberger Bedarfsfluggesellschaft FAI rent-ajet AG baut einen neuen Hangar samt Funktionsgebäude mit rund 6.000 Quadratmetern Nutzfläche
im westlichen Teil des Airport Nürnberg. Ein 1.800
Quadratmeter großes Solar-Kraftwerk auf dem
Dach des Hangars soll für umweltfreundliche Energie sorgen.
Die FAI ist auf den weltweiten Transport von
Intensiv-Patienten spezialisiert und unterhält für
ihre Medevac-Dienste derzeit neben dem Hauptsitz
Nürnberg weitere Basen in Senegal, Elfenbeinküste,
Uganda, Sudan, Kenia und Haiti. Die Flotte umfasst
aktuell 19 Jets, wobei 5 Jets von der Tochtergesellschaft Nomad geflogen werden. FAI beschäftigt 100
feste Mitarbeiter sowie rund 50 Teilzeitkräfte.
HaribAIR und GoldbAIR:
Urlaub im Goldbären-Look
Ja zur Nordanbindung:
Knoblauchsländer Bauern
zeigen Flagge
Mit zwei fliegenden Gummibären namens „HaribAIR“ und „GoldbAIR“ konnten die Urlauber vom
Airport Nürnberg nach Teneriffa-Süd und Hurghada
abheben. Die beiden Maschinen des Typs Boeing
737-800 sind für die Fluggesellschaft TUIfly unterwegs. Sie tragen Sonderlackierungen im exklusiven
Goldbären-Design des Süßwarenherstellers HARIBO.
Mit fünf großen Informationstafeln im Anfahrtsbereich zum Flughafen melden sich die Befürworter
der geplanten Flughafen-Nordanbindung zu Wort.
Bauernverband, Gemüseerzeuger und der Vorstadtverein Nürnberg Nord sprechen sich für den Bau der
Straße durch den Reichswald aus, um die Anwohner
vor dem zunehmenden Verkehr, Lärm und Abgasen
zu schützen.
Der neue goldene „HaribAIR“-Flieger unterstützt
seit Februar 2010 seinen Kollegen, den blaulackierten „GoldbAIR“, der bereits seit Ende 2008 für
TUIfly und HARIBO im Einsatz ist.
Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller
adidas richtete eine groß angelegte interne
Marketingveranstaltung am Airport Nürnberg aus. Dazu wurde das Parkhaus P 3
mit umfangreichem Dekorationsmaterial
ausgestattet.
In nur 80 Minuten
nach Venedig
Mit den „Sommerspecials“ des Airport Nürnberg
in der Hochsaison wurden neben Venedig auch
Nonstopflüge nach Nizza an der Côte d’Azur, auf
die Nordseeinsel Sylt und Zusatzflüge nach Split in
Kroatien angeboten.
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airport Report | 02/2010 | Airport Life
Airport Life | airport Report | 02/2010
Arbeitsplatz Flughafen
Über 4.000 Menschen sind am Airport Nürnberg beschäftigt, rund 1.000 Männer und Frauen
arbeiten allein für die Flughafen Nürnberg GmbH (FNG) und ihre drei Tochterfirmen, die AirPart GmbH
(APG), die Flughafen Nürnberg Service GmbH (FNSG) und die Flughafen Nürnberg Energie GmbH
(FNEG). Egal ob auf dem Vorfeld, Vorplatz, im Terminal oder in den Hallen, Werkstätten und Büros:
Die Arbeitswelt am Airport Nürnberg ist spannend und bunt; die Tätigkeitsfelder sind vielseitig, manchmal außergewöhnlich, aber immer unglaublich abwechslungsreich.
Die Kfz-Werkstatt
Das Lost & Found Büro
Sie haben eine lange und anstrengende Reise hinter
sich, freuen sich auf zu Hause und dann das: Der
Koffer ist weg! Da liegen fast immer die Nerven
blank, und die Geduld wird auf eine harte Probe
gestellt. In solchen Fällen sind die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des Lost & Founds in der Ankunftshalle zur Stelle.
Die Batterie eines Flugzeugschleppers hat den
Geist aufgegeben, der LKW braucht einen neuen
Tank und die Bremsen eines Kleinwagens müssen
dringend ausgetauscht werden. Egal welches
Fahrzeug aus dem riesigen Flughafen-Fuhrpark
repariert oder gewartet werden muss, die Kollegen
aus der Kfz-Werkstatt legen Hand und Schraubenschlüssel an.
„Wir sind hier unheimlich vielseitig aufgestellt“,
erklärt Werkstattleiter Thomas Seitz. Denn alles was
am Airport Nürnberg fährt oder einen Motor hat,
landet mindestens einmal in oder vor der Kfz-Werkstatthalle. Darunter sind Autos und Lastwagen
genauso wie Fahrräder, Gepäckwagen oder auch
Rasenmäher, Hecken- oder Motorsägen. Außerdem
die ganze Bandbreite an Sonderfahrzeugen wie
Schlepper, Fluggasttreppen sowie die Fahrzeuge und
Die Fahrzeuge der Feuerwehr haben Vorrang
Geräte der Feuerwehr und des Winterdienstes.
Zu diesen rund 450 Vehikeln kommen noch die
Fahrzeuge aller Subunternehmen, zum Beispiel
von Lufthansa, Aero-Dienst oder den Cateringfirmen. Und auch Urlaubern mit Reifenpannen
oder Anlassproblemen steht das Team im Notfall
zur Seite.
Oberste Priorität bei der Reparatur von Fahrzeugen
haben aber die Einsatzfahrzeuge der Werkfeuerwehr. An zweiter Stelle stehen in der kalten
Jahreszeit die Winterdienstgeräte, vor allem die
Kehrblasgeräte. Wenn ein solches Fahrzeug ausfällt,
dann müssen die Kfz-Mechaniker – die von
November bis März in Rufbereitschaft sind – schon
mal bei Minusgraden draußen vor der Halle
arbeiten, da viele der riesigen Winterdienstgeräte
nicht in die Werkstatt passen.
In Spitzenzeiten schafft das 14-köpfige Mechaniker-Team je nach Aufwand schon mal 10-15 LKWs
und 20-25 PKWs am Tag. Neben den 14 Mechanikern – darunter sind vier Fahrzeug-Elektriker –
und drei Lehrlingen gibt es zwei Sachbearbeiterinnen, die sich hauptsächlich um Rechnungen und
den Teileeinkauf kümmern. „Eine schnelle Verfügbarkeit der Fahrzeugteile ist sehr wichtig, damit die
Fahrzeuge, vor allem die Sonderfahrzeuge, schnell
wieder im Einsatz sind“, so Seitz.
Routinierte Fluggäste wissen, dass es zum Beispiel
in Paris oder Amsterdam zu Problemen mit dem
Gepäck kommen kann, manch anderen platzt im
Lost & Found-Büro aber schon einmal der Kragen.
„Da brauchen alle Mitarbeiter ein dickes Fell“,
erklärt Passenger Services-Leiterin Susanne Lang.
Wenn Gepäck nicht am Airport Nürnberg ankommt
oder beim Transport beschädigt wurde, kümmert
sich das Lost & Found-Team darum, den Verlust
oder den Schaden der jeweiligen Fluglinie (außer
Lufthansa und Partner) zu übermitteln. So schnell
wie möglich wird dann vor Ort eine Verlustmeldung
gemacht:
Die Kofferdetektive im Lost & Found Büro
Zuerst muss der Fluggast sein vermisstes Gepäckstück nach Merkmalen wie Form, Farbe, Material
und Größe beschreiben. Mit Hilfe der Nummern auf
der Banderole am Gepäckstück bzw. im Abschnitt,
das beim Einchecken in das Flugticket des Passagiers geklebt wurde, kann der Verbleib zurückverfolgt werden. Schwierig wird es nur dann, wenn
dieses Label beschädigt, vom Koffer abgerissen ist
oder der Fluggast den zweiten Abschnitt
verloren hat.
Doch das Team der Gepäckermittlung ist nicht nur
für gestrandete Koffer oder andere im Flugzeug
gefundene und vermisste Gegenstände zuständig,
wie zum Beispiel Brillen, Handys, Kameras, Bücher, Sonnenschirme, Strandmatten, verschiedene
Kleidungsstücke oder auch schon mal ein Gebiss.
Darüber hinaus koordinieren sie die Weiterbeförderung der Passagiere bei Ausweichflügen, begleiten
allein reisende Kinder und helfen weiter, wenn
mitgebrachten Tieren wichtige Dokumente fehlen.
Wenn das verschollene Gepäck seinen Weg an
den Airport Nürnberg findet oder wenn herrenlose
Koffer in Nürnberg auftauchen, dann machen die
Kolleginnen und Kollegen den Besitzer ausfindig
und organisieren die Zustellung der Koffer. Und das
in der Frühschicht ab 7 Uhr und im Spätdienst bis
zur Abfertigung der letzten Maschine des Tages und
bei hohem Flugaufkommen auch in der Nacht.
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airport Report | 02/2010 | Wirtschaft
Wirtschaft | airport Report | 02/2010
Interview mit Dr. Klaus Probst, Vorstandsvorsitzender der Leoni AG
„Der Flughafen hilft uns, international wettbewerbsfähig zu sein.“
Wo liegen Leonis Stärken in der Luft- und
Raumfahrtindustrie und in der Ausstattung von
Flughäfen?
Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist ein wichtiger
Markt für Leoni. Seit vielen Jahren stellen wir Spezialdrähte für die Verkabelung von Flugzeugen und
seit kurzem sogar ganze Kabelsysteme dafür her.
Auch für die Raumfahrt liefern wir Kabelsysteme
zum Beispiel für sehr anspruchsvolle Messeinrichtungen. Die Infrastruktur von Flughäfen bietet mit
ihren speziellen Ansprüchen ein breites Spektrum
für Leoni. Wir fertigen unter anderem Spezialkabel
für die Rollfeldbeleuchtung, die Stromversorgung
der Flugzeuge oder zur Verkabelung von Fluggastbrücken an.
Was zeichnet für Sie die Metropolregion Nürnberg aus und wie wichtig ist sie für Leoni?
Als traditionsreiches fränkisches Unternehmen
haben wir eine starke Verbindung zu Nürnberg
und fühlen uns hier sehr wohl. Die Metropolregion
Nürnberg bietet uns eine optimale Infrastruktur
mit sehr guten Verbindungen durch die Autobahn,
den Hafen und den Flughafen. Auch die guten
Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen in der
Region sind für unser Geschäft sehr wichtig.
Weitere Informationen:
www.leoni.com
Welche Rolle spielt dabei der internationale Flughafen Nürnberg?
Der Flughafen ist mit seiner Anbindung an die
großen Hubs wie Frankfurt, München oder Düsseldorf für die Region Nürnberg optimal. Als weltweit
aktives Unternehmen hilft er uns, international
wettbewerbsfähig zu sein.
Wie nutzen Sie ihn?
Wir nutzen den Airport Nürnberg, um zu unseren
nationalen und internationalen Kunden zu reisen
oder unsere Produktionsstandorte zu besuchen. Er
ist aber auch wichtig für Kunden, die uns besuchen,
oder um Tagungen und Konferenzen abzuhalten.
Der Nürnberger Flughafen ist eine wichtige Voraussetzung, um unser Geschäft betreiben zu können.
Worin liegen Ihrer Meinung nach die Vorzüge
Ihres Heimatflughafens?
Er ist übersichtlich und schnell zu erreichen. Wenn
ich fliege, fahre ich 45 Minuten vor dem Abflug
von zu Hause aus los. Das kann man an wenigen
deutschen Flughäfen. Meistens geht es dann nach
Frankfurt oder Düsseldorf und von dort hinaus in
die Welt. Oder direkt nach Paris, Zürich oder Monastir. Auch für den Urlaub sind die direkten Flugverbindungen ab Nürnberg sehr attraktiv. Ich habe in
diesem Jahr zum Beispiel schon zum zweiten Mal
die Stadt Olbia auf Sardinien besucht und bin direkt
von Nürnberg dorthin geflogen.
Und was könnte noch besser werden?
Nonstop-Verbindungen nach London-Heathrow
oder nach Birmingham wären gut. Außerdem wäre
es von Vorteil, wenn man internationale Ziele wie
Casablanca, Tunis oder Kairo sowie die wichtigsten Destinationen in China, die für unser Geschäft
immer wichtiger werden, in einer vertretbaren Zeit
erreichen kann.
Kurzvita
Dr. Ing.
Klaus Probst
Klaus Probst wurde 1953 in Nürnberg geboren. Er
studierte Chemie-Ingenieurwesen in Erlangen und
schloss seine Studienzeit mit der Promotion zum
Dr.-Ing. ab. Probst war zunächst als Planungsingenieur und später in leitender Position bei der
Nürnberger Großkraftwerk Franken AG tätig. 1989
begann seine Laufbahn bei der Leoni AG als Leiter
des Werkes Roth. Klaus Probst ist seit 1997 im Vorstand der Leoni AG und dort für den Bereich Wire
& Cable Solutions verantwortlich; seit 2002 ist er
Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. In seiner
Freizeit geht er gerne Segeln und Bergsteigen oder
läuft Marathon. Probst hat zwei Söhne und wohnt
in Heroldsberg.
Wirtschaftsporträt aus der
Metropolregion: Die Leoni AG
Leoni sorgt für
die passende
Verbindung
In Autos, Flugzeugen, Schiffen, Zügen, Haushaltsgeräten, in Büros oder Rechenzentren und künftig auch im längsten Bahntunnel der Welt, dem
Gotthard-Basistunnel: Überall dort findet man
Kabel, Drähte und Litzen der Nürnberger Leoni AG.
Das Produktportfolio der weltweit operierenden
Unternehmensgruppe reicht vom hauchdünnen
blanken Kupferdraht und der optischen Faser, über
Kupfer- und Glasfaserkabel oder dem armdicken
Hybridkabel bis hin zum komplexen Bordnetz-System mit integrierter Elektronik.
Den Grundstein des Konzerns legte bereits im 16.
Jahrhundert eine kleine mittelfränkische Drahtwerkstatt mit der Herstellung Leonischer Waren,
also feinster Gold- und Silberdrähte für kostbare Stickereien. Im Jahr 1917 gingen daraus die
Leonischen Werke Roth-Nürnberg AG hervor, die
stetig ausgebaut und 1999 in Leoni AG umfirmiert
wurden.
Mittlerweile beschäftigt der Konzern mit Hauptsitz
in Nürnberg rund 52.000 Mitarbeiter (vor allem in
Osteuropa und Nordafrika, aber auch etwa 4.000 in
Deutschland) und ist mit rund 95 Produktionswerken (24 davon in Deutschland) in 37 Ländern vertreten. Die Unternehmensgruppe hat mehr als 100
Tochtergesellschaften und gehört zu den größten
und erfolgreichsten Kabelherstellern der Welt.
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airport Report | 02/2010 | Zugvögel
Zugvögel | airport Report | 02/2010
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Verbrauch:
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Ein echter Hingucker war diese Boei
Modell trug. Sie startete
Werbung für ein neues Volkswagenin Richtung Kanaren.
Boeing 737-800
Boeing 737-800
3,53 m
Produktionszeit:
seit 1987 in
Serienproduktion
Spannweite:
34,32 m
Kategorie:
Treibstoffvorrat:
Kurz- und Mittelstreckenflugzeug
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Antrieb:
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Farbenfroh lackiert präsen
tierte sich die Boeing 737
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der Turkish Airlines, die ein
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dem
Fußballclub FC Barcelona
eingegangen ist.
digkeit:
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BAE Avro 70
Herkunftsland:
2 Turbofan-
Abendlicher Besuch am Airport Nürnberg: Der Airbus A 320
Triebwerke
der ukrainischen Wizzair kam als Ausweicher aus Memmingen.
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