airportReport 2/2010
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Ausgabe 02/2010 Kopenhagen: Geheimtipp im hohen Norden Winterflugplan: Sonnige Highlights in der kalten Jahreszeit Airline-Porträt: Reisen mit Schweizer Akzent Poster: Riesenvogel A 380 im Detail 2 airport Report | 02/2010 | Editorial sparziele.de Liebe Leserinnen und Leser, der Airport Nürnberg positioniert sich in der Debatte um die Luftverkehrsabgabe klar gegen das neue Steuergesetz. Denn als Steuer für Urlaubs- und Geschäftsreisende droht die Abgabe zum Hemmschuh des gerade einsetzenden Aufschwungs der Branche zu werden. Höhere Ticketpreise für den öffentlichen Transport sind für die Binnenkonjunktur generell nur schwer zu verkraften, schwächen die Nachfrage und belasten den Arbeitsmarkt. Die neue Steuer behindert die Mobilität, macht sie für viele Bürgerinnen und Bürger teurer, verzerrt die Wettbewerbsbedingungen und beeinträchtigt somit auch die Planungssicherheit von Unternehmen der Touristik und Luftfahrt. one way Nun wünsche ich Ihnen einige abwechslungsreiche und kurzweilige Leseminuten und einen guten Flug! 4 6 London ab 39,- Mailand ab 39,- Rom ab 39,- Istanbul ab 49,- Palma de Mallorca ab 49,- Zürich ab 54,- 24 Inhalt airberlin 2 – Editorial airberlin 4 bis 9 – Verkehr Airline-Porträt SWISS SunExpress 10 bis 11 – Blickpunkt Flughafengeschäftsführer Karl-Heinz Krüger zum Thema EU-Verordnungen 12 bis 13 – Service airberlin Die wichtigsten Fragen zum Duty Free-Einkauf, Tipps für günstiges Parken 14 bis 15 – Airport Life I Kino-Dreh im Terminal, Promis zu Gast, Sanierung der Startbahn Swiss TIPP 18 bis 19 – Miniposter SmartParken 20 bis 31 – Airport Life II 55 Jahre Airport Nürnberg, Pilotenalltag, Retter der Lüfte, Events, 3 bis 6 Tage ab 24,- Kurzmeldungen, Arbeitsplatz Flughafen 32 bis 33 – Wirtschaft return Wirtschaftsporträt aus der Metropolregion: Leoni AG 34 bis 35 – Seltene Zugvögel Flugzeuge ungewöhnlicher Typen und Lackierungen Herzlichst, Ihr Karl-Heinz Krüger Geschäftsführer 29,- airberlin Airbus A 380 im Detail Stark bleiben wir auch im Linienverkehr: Das innerdeutsche Angebot umfasst bis zu acht tägliche Verbindungen nach Berlin, Düsseldorf und Hamburg. Zudem sind die internationalen Drehkreuze Frankfurt und München, aber auch Zürich, Paris, Amsterdam und Istanbul an Bord renommierter Carrier schnell und bequem zu erreichen. ab airberlin Winterflugplan 2010/2011, Schwerpunkt Kanaren, Reisetipp Kopenhagen, Und das ist nicht nur aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten kontraproduktiv, sondern auch schlichtweg schade für Sie als Fluggast. Denn selten war die Auswahl attraktiver Reiseziele so vielfältig wie im Winterflugplan 2010/2011: Mit 24 Abflügen pro Woche stellt der Airport Nürnberg das deutschlandweit größte touristische Nonstop-Angebot auf die Kanarischen Inseln – angenehme Temperaturen sind garantiert. Unter den Städtezielen sticht Kopenhagen, die kleine Weltstadt im hohen Norden, heraus, die täglich wieder direkt angeflogen wird. Wien Amsterdam ab 89,- Paris ab 89,- Berlin ab 99,- Hamburg ab 99,- KLM Air France Impressum: Der Airport Report erscheint zweimal jährlich jeweils zum Flugplanwechsel Ende März und Ende Oktober Herausgeber: Flughafen Nürnberg GmbH, Kommunikation & Umwelt, Flughafenstraße 100, 90411 Nürnberg Tel. 0911-937 12 73 Fax 0911-937 17 04 [email protected] www.airport-nuernberg.de Redaktion und Konzeption: Jan Beinßen, Silke Hatzold V.i.S.d.P.: Reto Manitz Anzeigen: Christine Kramer-Gebeßler, Kerstin Heubeck Mitarbeit: Maximilian Hensel, Yvonne Wöhner Fotos: Helmut Meier, Riese Photography, Günter Mayer, Archiv Behnisch Architekten, Jan Weidner, Leoni AG, DRF Luftrettung, Swiss International Air Lines, Hajo Dietz Luftbild Nürnberg, Jan Beinßen, Silke Hatzold, Jarek Weimann, Shutterstock Layout: Agentur Baumgärtner, Fürth Druck: creo Druck & Medienservice, Bamberg Auflage: 25.000 Anzeigenannahme unter Tel. 0911-937 12 66 (es gilt die Preisliste 1.10) Lufthansa Lufthansa One way oder return Komplettpreis pro Person ab Nürnberg, in €. Änderungen vorbehalten. Buchbar für ausgesuchte Abflüge online oder im Reisebüro. 4 airport Report | 02/2010 | Verkehr Verkehr | airport Report | 02/2010 Weitere Winter-Highlights: • Mit vier Nonstop-Zielen steht Ägypten diesen Winter hoch im Kurs. Darunter sind Luxor als Ausgangspunkt für Nilkreuzfahrten, die Tauch- und Badeparadiese Hurghada und Sharm-el-Sheik und Marsa Alam zum Wohlfühlen bei angenehmen Wasser- und Lufttemperaturen. • Als Zypern-Spezial sind diesen Winter fünf Flüge pro Woche zu den beiden Flughäfen Paphos und Lacarna im griechischen Teil der Mittelmeer-Insel geboten. • Im Linienverkehr gibt es ein optimales innerdeutsches Angebot für Business- und Städtereisende mit bis zu acht täglichen Verbindungen zu den Topzielen Berlin, Düsseldorf und Hamburg mit Lufthansa und Air Berlin. Zudem sind die internationalen Drehkreuze Frankfurt und München, Zürich, Paris, Amsterdam und Istanbul vom Airport Nürnberg aus leicht erreichbar. Insider, die in verschiedenen Reisebüros am Flughafen arbeiten, verraten, wo man in der kalten Jahreszeit besonders gut Urlaub machen kann: Aynur Ok (M-Tour Travel GmbH): Maykl Gross (bequemerreisen.de): Malo Stahlmann (TCE-Reisen): Lebensfreude, lateinamerikanische Rhythmen, Mojitos, Sonne, gutes Essen und traumhafte Sandstrände – welches Land wäre besser geeignet, eine Winterdepression zu vertreiben, als Kuba? Im Winter ist Ägypten empfehlenswert, weil dort das ganze Jahr schönes Wetter herrscht. Im Sommer ist es oftmals zu heiß, wobei man im Winter bei Temperaturen um die 24 °C sowohl baden als auch Ausflüge nach Kairo oder Luxor machen kann. Von November bis März, also außerhalb der Regenzeit, sind Sonnenhungrige in Thailand mit Temperaturen um die 31°C bestens bedient und die weißen Sandstrände laden zum Entspannen ein. Thailand ist mit nur einmal umsteigen bequem erreichbar. Anja Eichhorn (Alltours Reisecenter): Jennifer Axt (Discount Travel): Alexander Sirotenko (mareReisen & Erleben): Mit ungefähr vier Stunden Flugzeit ist man schnell auf den Kanarischen Inseln. Dort herrscht auch in der kalten Jahreszeit mildes Klima und gerade in der Nebensaison kann man sich am Strand oder am Pool eines der hochwertigen Hotels bestens erholen. Als Städtereiseziel bietet sich Rom an. Im Winter herrschen hier sehr angenehme Temperaturen. Es ist nicht so heiß und überlaufen wie im Sommer, so dass man einen Besuch des Forum Romanum oder der Vatikanstadt entspannt genießen kann. Wer einen hochwertigen Winterurlaub sucht, dem sind die Vereinigten Arabischen Emirate zu empfehlen. Diese bieten neben hochwertigen Hotels und gutem Badewetter auch ausgezeichnete Einkaufsmöglichkeiten. Mein Geheimtipp: ein Tagesausflug ins Hotel Atlantis. Winterflugplan 2010/2011: Kanaren-Angebot so groß wie nie Mit 24 Abflügen pro Woche stellt der Airport Nürnberg das deutschlandweit größte touristische Angebot auf die Kanaren. In rund vier Stunden Flugzeit sind die Inseln Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote und La Palma mit NonstopVerbindungen ab Nürnberg erreichbar. Teneriffa Süd und Gran Canaria werden sogar sechs Mal pro Woche von Air Berlin angeflogen. Nicht umsonst als Inseln des ewigen Frühlings bezeichnet, herrschen auf den Kanaren das ganze Jahr über angenehme Temperaturen, so dass man sich auch im Winter an einem der legendären Lavastrände Fuerteventuras in die Wellen des Atlantiks stürzen kann. Zudem sorgt der Passatwind dafür, dass Ausflüge wie zu den Vulkanen des Timanfaya Nationalparks auf Lanzarote oder zu den Pyramiden von Güímar auf Teneriffa auch bei hohen Temperaturen möglich sind. Auch das Nachtleben kommt natürlich nicht zu kurz: So kann man in Touristenorten wie Playa del Inglés auf Gran Canaria entspannt noch ein Gläschen trinken oder in einem der Clubs abfeiern. Von La Palma, der Heimat des riesigen Vulkankraters Caldera de Taburiente, kann man mit der Fähre in weniger als zwei Stunden leicht nach La Gomera gelangen, um beispielsweise für einen Tagesausflug den Nationalpark Garajonay zu besuchen. Ein weiterer Geheimtipp ist die kleinste Kanareninsel, El Hierro, deren südlichste Spitze im Mittelalter für das Ende der Welt gehalten wurde. Sie ist von Teneriffa aus mit der Fähre zu erreichen. 5 6 airport Report | 02/2010 | Verkehr Verkehr | airport Report | 02/2010 flanieren kann. Ein absolutes Muss ist natürlich ein Besuch der Kleinen Meerjungfrau, dem Wahrzeichen Kopenhagens. Wenn die Dänen eins können, dann feiern: Die Zahl an erstklassigen Bars und Clubs ist in den letzten Jahren stark gestiegen, so dass sich für jeden Geschmack das Richtige findet. Gut ausgehen lässt es sich beispielsweise in den Szenevierteln Nørrebro und Vesterbro. Vor allem für Jazz-Fans ist neben Clubs und Bars auch das alljährlich Anfang Juli stattfindende Jazz Festival ein Highlight. Kopenhagen – kleine Weltstadt im hohen Norden Sie liegt am Meer, ist überschaubar und bietet erstklassige Sehenswürdigkeiten, die alle zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar sind. Mit nur 510.000 Einwohnern zählt Kopenhagen zu den kleinsten Metropolen der Welt, die im Winter ab Nürnberg ein Mal täglich am Abend angeflogen wird. In nur zehn Jahren hat es das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Dänemarks zu einer beliebten Weltstadt mit einer der höchsten Lebensqualitäten überhaupt geschafft, deren entspannte, ungezwungene Atmosphäre jeden sofort ansteckt. So werden die Einwohner der Stadt am Öresund nicht umsonst als • Extra Ausflugtipp: Mal eben nach Schweden übersetzen: Die spektakuläre Öresund-Brücke verbindet Kopenhagen mit der 260.000-Einwohner-Stadt Malmö, die trotz ihrer Größe gemütlich wirkt. Lohnend ist vor allem ein Spaziergang durch die sehenswerte Altstadt, deren Zentrum die romantische Promenade Lilla Torg bildet. • Die täglichen Flugzeiten im Detail: Kopenhagen-Nürnberg 17:20 Uhr-18:55 Uhr; Nürnberg-Kopenhagen 19:25 Uhr-21:00 Uhr. die „glücklichsten Menschen der Welt“ bezeichnet. 1996 wurde Kopenhagen zudem zur europäischen Kulturhauptstadt erklärt. Kulturell gesehen ist Kopenhagen seit 2005 auf dem Vormarsch: Mit Theater, Oper und Konzerthaus wurden drei große Bühnenhäuser eröffnet, in denen sowohl nationale als auch internationale Vorstellungen stattfinden. Neben den drei Neubauten gibt es noch ein Dutzend weitere Veranstaltungsorte in Kopenhagen wie beispielsweise das alte Königliche Theater. Darüber hinaus hat Kopenhagen zahlreiche einzigartige Bauwerke zu bieten. Zu diesen zählen unter anderem die Schlösser Rosenborg und Christiansborg. Ebenfalls einen Besuch wert sind der berühmte Vergnügungspark Tivoli und der Hafenkanal Nyhavn, wo man trotz Touristenandrang gemütlich Haben Sie Lust auf eine Reise nach Kopenhagen bekommen? Im Reisehandbuch des Michael Müller Verlags finden Sie weitere interessante und unterhaltsame Informationen. • Buchtipp: Kopenhagen: Gehl, Christian, 264 Seiten, ISBN 978-3-89953-524-2 • Weitere Infos im Internet: www.michael-mueller-verlag.de 50 Jahre Turkish Airlines in Deutschland Turkish Airlines hat im Jahr 2010 allen Grund zur Freude: Die mittlerweile viertgrößte Fluggesellschaft in Europa feiert ihr 50-jähriges Jubiläum in Deutschland. Auf dem Flughafen in Nürnberg gehören die Jets mit dem markanten roten Heckleitwerk seit 1973 zum vertrauten Bild. Von der Frankenmetropole fliegt Turkish Airlines über das geographisch ideal gelegene Drehkreuz Istanbul zu mehr als 160 Destinationen im Nahen und Mittleren Osten, Afrika und Asien. Neben Urlaubern setzen auch immer mehr Geschäftsreisende aus der Region auf Turkish Airlines als Mitglied der Star Alliance. Mit ihren täglichen Flügen bindet die Fluggesellschaft, die eine der jüngsten Flotten weltweit hat, die Messestadt Nürnberg direkt an das internationale Drehkreuz Istanbul an. Damit werden wichtige Business-Ziele wie Peking, Hongkong, Tokio oder Singapur bequem erreichbar. Für Umsteiger, die etwas mehr Zeit einplanen, bietet Turkish Airlines in Istanbul sogar die Möglichkeit zu einer kostenlosen Stadtführung. So können Passagiere, die am internationalen Drehkreuz auf einen Langstreckenflug wechseln, quasi „nebenbei“ die Faszination der Europäischen Kulturhauptstadt 2010 entdecken. Das Tourenprogramm wechselt täglich und umfasst beispielsweise die Sultanahmet-Moschee oder den Dolmabahce Palast. 7 8 airport Report | 02/2010 | Verkehr Verkehr | airport Report | 02/2010 Airline-Porträt: Swiss International Air Lines Reisen mit Schweizer Akzent Beste Verbindungen ab Nürnberg via Zürich nach: Europa: Interkontinental: Barcelona ab EUR 179,-* Tel Aviv ab EUR 519,-* Madrid ab EUR 179,-* New York (JFK) ab EUR 616,-* London ab EUR 184,-* Hong Kong ab EUR 822,-* Rom ab EUR 159,-* San Francisco ab EUR 806,-* * Preis für Hin- und Rückflug bis einschl. 31.12.2010 ab Nürnberg, inklusive aller Steuern, Gebühren und Service-Entgelt von 10,– Euro für Europaflüge und 15,– Euro für interkontinentale Flüge bei Buchungen auf SWISS.COM. Die Tarife unterliegen Sonderkonditionen und gelten vorbehaltlich Verfügbarkeit. Änderungen und Druckfehler vorbehalten. Stand 29.09.2010. Das Gellért Bad in Budapest, die Sagrada Familia in Barcelona, das Kollosseum in Rom, das Empire State Building in New York, die Golden Gate Bridge in San Francisco oder „the Peak“ in Hong Kong, dies sind nur einige der Sehenswürdigkeiten, die Flugreisende ab Nürnberg via des großen Streckennetzes von Swiss International Air Lines erkunden können. SWISS fliegt zu mittlerweile 73 Zielen in 39 Ländern - und das auch noch besonders angenehm und günstig: SWISS bringt das Beste aus Schweizer Tradition und Moderne zusammen. Fluggäste, die mit der nationalen Fluggesellschaft der Schweiz in die Ferne fliegen, kommen nicht nur in den Genuss der Schweizer Traditionswerte rund um Gastfreundschaft, Pünktlichkeit und Qualität bis ins Detail, sondern erleben auch Schweizer Innovation. Passagieren der Business und First Class wird etwas Einzigartiges geboten: ein Sitz mit einem Luftkissen, entwickelt vom Schweizer Unternehmen Lantal. Die neue Technologie ermöglicht es, den Sitz in seinem Härtegrad den individuellen Wünschen anzupassen. Eine Massagefunktion in den neuen Sitzen der Business und First Class trägt zusätzlich zum entspannten Reisen bei. Im Jahr nach der Einführung der neuen Sitze auf Flügen nach Nordamerika gewann SWISS den ersten Preis in der Kategorie „Beste Business Class nach Nordamerika“. Im Frühjahr 2010 wurde SWISS zudem bei der Verleihung der renommierten Skytrax World Airline Awards in der Kategorie „Staff Service Excellence“ geehrt: Die Schweizer Gastfreundschaft erhielt von Reisenden aus über 100 Nationen Bestnoten. Und nicht nur der Service der Flugbegleiter, sondern auch das Essen an Bord von SWISS ist „ausgezeichnet“: Mit dem Gastrokonzept SWISS Taste of Switzerland genießen die Passagiere der First und der Business Class auf Langstreckenflügen aus der Schweiz Gerichte, kreiert von Schweizer Spitzenköchen. SWISS wurde für dieses Konzept mit dem branchenweit begehrten „Mercury Award“ ausgezeichnet. Mit dem Heimatflughafen Zürich – bekannt für seine moderne Infrastruktur und die kurzen Wege – ist SWISS damit mehr als eine gute Wahl für Anschlussflüge weltweit. Ab Nürnberg sind es vier tägliche Flüge nach Zürich mit attraktiven Anschlüssen an das SWISS Streckennetz. Lange Tradition 31 Jahre Flugverbindung Nürnberg-Zürich ist gleichbedeutend mit 31 Jahren erfolgreicher und vertrauensvoller Zusammenarbeit. Was im Jahr 1979 mit Flügen der Crossair begann, entwickelte sich zu einer erfolgreichen und beständigen Partnerschaft mit der heutigen Swiss International Air Lines. Nürnbergs Anbindung an das Interkontinental-Drehkreuz in Zürich ist nicht nur ein seit Jahren bewährtes Erfolgsmodell, sondern kennzeichnet auch einen soliden und nachhaltigen Wachstumsmarkt. Der anhaltende Erfolg der Zürich-Verbindung ist nicht nur durch die hohe Zahl an Umsteigepassagieren zu begründen, sondern auch durch die große Bedeutung des Schweizer Marktes. Wirtschaftlich wie touristisch ist Zürich und sein Umland in höchstem Maße attraktiv für Reisende aus der Metropolregion Nürnberg. 9 10 airport Report | 02/2010 | Im Blickpunkt Im Blickpunkt | airport Report | 02/2010 Flughafengeschäftsführer Karl-Heinz Krüger über die zunehmenden Belastungen für Flughäfen durch EU-Verordnungen „Die Anforderungen sind enorm“ Seit dem 11. September 2001 wird der Sicherheit im Luftverkehr eine neue Bedeutung beigemessen, was sich in einer Vielzahl neuer EU-Richtlinien widerspiegelte. Für den Airport Nürnberg bedeutete dies nicht nur die Verpflichtung, verstärkt Personal einzusetzen. Zahlreiche Neu- und Umbauten wurden zudem notwendig. Aber auch in den Bereichen Umwelt-, Klima- und Lärmschutz schuf die EU in den letzten Jahren ein Regelwerk mit Auflagen, an denen die Betreiber der Airports schwer zu tragen haben. Denn die Kosten müssen hauptsächlich wir Flughäfen übernehmen – und damit letztlich auch jeder Fluggast. So hat die Europäische Kommission beispielsweise nach den im August 2006 in London vereitelten Terroranschlägen mit Flüssigsprengstoff Beschränkungen für die Mitnahme von Flüssigkeiten auf Flugreisen erlassen. Die einbehaltenen Waren wie Shampoo-Tuben und Getränkeflaschen müssen seitdem auf unsere Kosten entsorgt werden und bereiteten den Passagieren vor allem in der Einführungsphase viel Ärger. Zwar deutet sich inzwischen an, dass künftige Generationen von Röntgengeräten Flüssigkeiten im Handgepäck erfassen und erkennen können, doch auch hier werden wir Flughäfen gefordert, um den notwendigen Platz für diese Geräte zur Verfügung zu stellen. Bei uns stehen entsprechend aufwändige Umbauarbeiten an. Deshalb droht durch die geplante stufenweise Aufhebung des Flüssigkeitsverbots und dem damit verbundenen Einsatz der neuen Detektoren an den Passagierkontrollen ab kommendem Jahr eine zusätzliche Belastung. Nicht unproblematisch ist auch die Diskussion um die Körperscanner: Von Seiten der deutschen Verkehrsflughäfen begrüßen wir zwar, dass sich die EU-Kommission für europaweit einheitliche Mindeststandards ausspricht. Denn wir fordern schon seit dem ersten Aufflammen der Debatte, dass ausschließlich Geräte eingesetzt werden, die mehr Sicherheit garantieren, für die Gesundheit der Passagiere unbedenklich sind und die Intim- und Privatsphäre der Reisenden schützen. Doch wir kritisieren, dass es von Seiten der EU bisher völlig unerwähnt bleibt, wie die Körperscanner in die bestehenden Prozesse an den Passagierkontrollen einzugliedern sind. Die kürzlich in Hamburg angelaufene Einführungsphase, in der Passagiere den Körperscanner freiwillig nutzen können, führt deutlich vor Augen, dass wir erst am Anfang der Entwicklung stehen. Wie es derzeit aussieht, müssen Körperscanner und Geräte zur Flüssigkeitskontrolle fast zeitgleich angeschafft und in die Kontrollprozesse eingegliedert werden. Aus unserer Sicht ist der von der EU-Kommission vorgegebene Zeitrahmen nicht einzuhalten, da bislang noch keine zertifizierten Geräte zur automatisierten Erkennung und Analyse von Flüssigkeiten auf dem Markt sind. Es drohen lange Warteschlagen, wenn nicht fehlerfrei funktionierende Flüssigkeitsdetektoren neben den Körperscannern eingesetzt werden. Unserer Meinung nach ist es daher unumgänglich, dass die EU-Kommission realistische Zeitpläne vorgibt und auch die Finanzierung auf den Prüfstand stellt. Wir erwarten von der EU-Kommission bei künftigen Verordnungen und Vorgaben verlässliche Lösungen statt Schnellschüsse. Denn am Ende müssen Resultate stehen, die den aktuellen Anforderungen gerecht werden, jedoch gleichzeitig in einem vernünftigen Kosten- und Aufwandsrahmen bleiben. Unser oberstes Ziel bleibt es, das hohe Sicherheitsniveau auch zukünftig zu gewährleisten, den Reisekomfort der Passagiere zu halten bzw. zu steigern und gleichzeitig weiter wirtschaftlich arbeiten zu können. Dafür werden wir uns stark machen, damit Sie auch künftig sicher und komfortabel reisen können, getreu unserem Slogan: Einfach abheben vom Airport Nürnberg! Anzeige 26.11. – 24.12.2010 Christkindlesmarkt und mehr Nürnberger Kinderweihnacht Sternenhaus und WeihMarkt der Partnerstädte Lichterzug nachtskinos Postkutschenfahrten rund und Krippenspiel am 9.12. Veranstaltungen und Ausstellungen in um den Markt www.christkindlesmarkt.de Kirchen und Museen gefördert von der 11 12 airport Report | 02/2010 | Service Service | airport Report | 02/2010 Duty Free: Stöbern, shoppen, sparen Die Reise in den Urlaub verbinden viele gern mit dem Besuch im Duty Free-Shop. Am Airport Nürnberg bietet der Hauptshop auf 450 Quadratmetern eine Fülle von Angeboten und lädt zum Einkaufsbummel ein. An dieser Stelle beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Duty Free-Shopping. Ist Duty Free wirklich billiger? Ja! Die Preise sind bei fast allen Produkten deutlich günstiger als im Einzelhandel. Rund 90 Prozent der Ware liegt unter dem günstigsten Ladenpreis. Wie viel darf der Fluggast einkaufen? Bei Reisen innerhalb der EU ist die private Wareneinfuhr frei und unbegrenzt. Aber es gibt Ausnahmen wie zum Beispiel die Kanarischen Inseln. Daher ist es empfehlenswert, sich vor der Reise nach den jeweiligen Zollbeschränkungen zu erkundigen. Bei der Rückkehr aus Ländern außerhalb der EU gibt es Einfuhrgrenzen, zum Beispiel maximal 1 Liter Spirituosen mit mehr als 22 Prozent Alkohol, 200 Zigaretten und weitere Waren bis 430 Euro Gesamtwert. Was ist, wenn diese Grenzwerte überschritten wurden? Dann muss die Ware beim Zoll deklariert und die Zollgebühr gegebenenfalls nachgezahlt werden. Wer nicht alles anmeldet, riskiert Strafen wegen Steuerhinterziehung. Wo ist Duty Free billiger: Im Flughafen oder an Bord? Die Preise an Bord sind im Regelfall dieselben wie im Terminal. Aber im Flughafen ist die Auswahl wesentlich größer! Gibt es Duty Free auch auf innerdeutschen Flügen? Nein, aber die sogenannten Travel-Value-Angebote haben ein vergleichbares Preisniveau. Kann man trotz des Flüssigkeitsverbots zum Beispiel eine Flasche Whisky aus dem Duty Free mit an Bord nehmen? Ja, denn Duty Free-Läden befinden sich hinter der Sicherheitskontrolle. Über aktuelle Angebote von Duty Free & Travel Value Shop und den anderen Shops im Sicherheitsbereich informiert der monatlich wechselnde Flyer „Airport Nürnberg Shopping“, der im Terminal ausliegt. Alle Angebote auch im Internet unter www.airport-nuernberg.de/specialoffers Park Tipps: Geschäftsreisende: Besonders eilige Fluggäste können ihr Fahrzeug im Business-Parkhaus P 1 abstellen und auf Wunsch das Angebot des ServiceParkens (Zusatzleistungen wie z.B. Waschen, Tanken, Werkstatt) nutzen. Vom P 1 sind es nur rund 40 Meter zum Terminal. Urlauber: Für Kurztrips (3-6 Tage Parkdauer) ist die Parkfläche P 12 in der Nähe des Towers mit ihrem SmartParkTarif zu empfehlen. Ab einer Parkdauer von 7 Tagen bieten sich der Kauf eines Urlauber-Spar-Tickets (erhältlich im Reisebüro, beim ParkService oder an der Information) in den terminalnahen Parkhäusern P 2 oder P 3 an. Darüber hinaus gibt es die Parkflächen P 7 und P 31. Neu: Ab sofort können auch alle Urlauber das ServiceParken im P 1 zu Sonderkonditionen nutzen. Rollstuhlservice für barrierefreies Reisen Das Rollstuhlservice-Team am Airport Nürnberg betreut alle Passagiere, die Hilfe beim Ein-, Um- und Aussteigen brauchen. Die Mitarbeiter sind rund um die Uhr im Schichtdienst im Einsatz, um behinderte Fluggäste an den ausgeschilderten Treffpunkten im Terminal in ihre Obhut zu nehmen, durch die Sicherheitskontrolle und andere Stationen im Airport Nürnberg bis zu ihrem Sitzplatz im Flugzeug zu begleiten und ihnen so ein barrierefreies Reisen zu ermöglichen. Dabei sind die Mitarbeiter des kostenlosen Rollstuhlservices unterschiedlich gefordert: Je nach Einschränkung werden Passagiere begleitet, die beim Gehen gestützt werden müssen, aber alleine Treppen steigen können. Es gibt aber auch Fluggäste, die Hilfe beim Treppensteigen brauchen oder zu ihrem Platz im Flugzeug getragen werden müssen. Für den Transport stehen dem Team dabei rund 30 Rollstühle, ein Bus mit elektrischer Rampe und künftig auch ein Lifter zur Verfügung. Infos … … über alle Dienstleistungen des Flughafens sowie die Fahrpläne des ÖPNV bekommen die Besucher des Airport Nürnberg am Informationsschalter in der Abflughalle 1. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Terminaldienstes stehen den Besuchern gerne mit Rat und Tat zur Seite. Shoppen … Jetzt neu: Hotelinfo in der Ankunftshalle Ab sofort gibt es in der Ankunftshalle des Airport Nürnberg ein Hotel Reservation und Informations-Terminal. Dort erwartet den Reisenden ein Terminal, an dem er sich ausführlich über freie Bettenkapazitäten informieren, Hotels vergleichen und direkt ein Zimmer buchen kann. Ebenso hat er die Möglichkeit, gastronomische Empfehlungen, kulturelle Angebote, Ausflugsvorschläge und Einkaufsmöglichkeiten der Region zu erfragen. … können die Fluggäste vor der Sicherheitskontrolle in der Buchhandlung Schmitt & Hahn (Ladenstraße zwischen Abflughalle 1 und 2) oder dem Airport Shop in der Abflughalle 2. Nach der Kontrolle laden Duty Free, Thomas Sabo, der Presseshop und der Reiseshop zum Stöbern und Entdecken ein. Genießen … … können die Passagiere und Besucher im Mövenpick Restaurant (1. OG.), den verschiedenen Bars (Abflug- und Ankunftshalle) oder dem Mc Donalds in der Ankunftshalle. Zudem bieten der Kalchreuther Bäcker und die Marché Bakery Kleinigkeiten an. Nach der Sicherheitskontrolle verkauft das Marché Bistro Snacks für zwischendurch. Die Wartezeit verkürzen … … können Reisende mit dem Unterhaltungsprogramm des flughafeneigenen TV-Kanals airTV. Gegen einen Aufpreis am Infoschalter können die Fluggäste den Komfort der Noris Sky Lounge genießen. Die Lufthansa unterhält für ihre Statuskunden und für die Business- und First-Class-Passagiere die Senator Lounge. 13 14 airport Report | 02/2010 | Airport Life Bestseller „Resturlaub“ am Airport Nürnberg gedreht Die Filmproduktion Columbia Pictures Deutschland hat für den Kinofilm „Resturlaub“ zwei Tage lang zahlreiche Szenen am Airport Nürnberg gedreht. Für die Aufnahmen zu dem Film nach dem gleichnamigen Bestseller von Tommy Jaud reisten neben dem 50-köpfigen Filmteam und den Darstellern auch rund 120 Komparsen an den Flughafen. Hauptdarsteller sind der als Tatort-Kommissar bekannte Schauspieler Maximilian Brückner und Mira Bartuschek („Küss mich, Genosse!“). Gedreht wurde im Transfer Control Terminal (TCT), in der Herrentoilette in der Abflughalle 2, in der Gepäckrückgabe und an den Check-In-Schaltern der Lufthansa. Airport Life | airport Report | 02/2010 Nico Rosberg Prominente Besucher am Airport Nürnberg Weitere Prominenz verdankte der Flughafen Nürnberg dem fränkischen Schmuckunternehmen Thomas Sabo. Da Sabo den Mercedes-Piloten Nico Rosberg künftig sponsert, besuchte dieser Nürnberg. Nach seinem Aufenthalt startete Rosberg zusammen mit seiner Freundin in einer Cessna 525 A in Richtung Cannes. Rage against the Machine Windsbacher Knabenchor Von Festival zu Festival: Nach ihrem Auftritt beim Musikfestival „Rock im Park“ ging es für die amerikanische Band Rage against the Machine von Nürnberg weiter zu „Rock am Ring“. Nach kurzem Stopp am General Aviation Terminal des Airport Nürnberg stiegen die vier Bandmitglieder in eine Maschine des Typs Embraer ERJ3 und hoben in Richtung Köln ab. Auch Förderer und Freunde des Windsbacher Knabenchors kamen auf ihre Kosten und konnten einem Konzert in ungewöhnlichem Ambiente lauschen: Anlässlich der „Patronatsbegegnung“ des Chors wurde das Transfer Control Terminal (TCT) kurzfristig zur Konzertbühne umgestaltet. Unter den Gästen war der ehemalige Bayerische Ministerpräsident und Windsbacher-Schirmherr Dr. Günther Beckstein. Zudem besuchten über 100 hoch interessierte Mitglieder und Gäste der Erlanger HiersemannGesellschaft den Airport Nürnberg. Angeregt wurde die Informationsfahrt von Innenminister und Flughafen-Aufsichtsratsvorsitzenden Joachim Herrmann. Joachim Herrmann und Karl-Heinz Krüger Kronprinz des Königsreichs Thailand Maha Vajiralongkorn Gut „beschirmt“ gegen die kräftige Mittagssonne stattete der Kronprinz des Königsreichs Thailand Maha Vajiralongkorn dem Airport Nürnberg einen Besuch ab. Während einer Deutschlandreise kam der Prinz, der selbst im Besitz einer Pilotenlizenz ist, von München kommend nach Franken. Er reiste mit seinem Begleitstab an Bord einer Regierungsmaschine, einer Boeing 737 mit königlicher Lackierung. Er ist das zweite Kind des Königs Bhumibol Adulyadej (Rama IX.) und Königin Sirikit Kitiyakara. 15 16 airport Report | 02/2010 | Airport Life Airport Life | airport Report | 02/2010 Neue Anflugbefeuerung Start- und Landebahn: Sanierung bei laufendem Betrieb In einem bedeutenden Großprojekt saniert der Airport Nürnberg seine bereits vor über 55 Jahren angelegte Start- und Landebahn bei laufendem Betrieb. Der größte Teil der aufwändigen Tiefbau- und Elektroarbeiten erfolgt ohne Sperrungen für den Flugverkehr. „Nur durch eine gründliche Vorbereitung, eingespielte Teams bei Planung und Ausführung und dank der nahtlosen Zusammenarbeit aller beteiligten Firmen, Behörden und den Fluggesellschaften können wir diese gewaltige Aufgabe meistern“, hebt Geschäftsführer Karl-Heinz Krüger die enormen logistischen und planerischen Herausforderungen hervor. Mit einem Kostenvolumen von rund 20 Millionen Euro soll die Generalsanierung der 2.700 Meter langen und 45 Meter breiten Piste bis 2015 abgeschlossen sein. Das schrittweise Vorgehen bei der Sanierung begann bereits 2009 mit Arbeiten an den Rollwegen und Anflugsektoren. Zudem wurde im vergangenen Jahr ein neuer Elektroring um die komplette Bahn gezogen und begleitend dazu ein leistungsstarker Entwässerungskanal angelegt. Im Sommer 2010 wurde die Bahn zeitweise auf 2.300 Meter verkürzt, so dass in den gesperrten Bereichen im Westen die Komplettsanierung der Oberflächen sowie der Schulterbereiche mit neuer Unterflurbefeuerung erfolgen konnte. Für einen Teil dieser Arbeiten konnte jedoch auf zeitlich begrenzte Schließungen nicht verzichtet werden: Daher musste der Flughafen an einigen Wochenendnächten jeweils zwischen 23:00 Uhr und 6:00 Uhr für den Flugverkehr gesperrt werden. Die Airlines konnten sich frühzeitig auf diese Termine einstellen und ihre Flüge entsprechend koordinieren. Die Sanierung des östlichen Endstücks sowie des Mittelstücks ist in den Jahren 2011 bis 2015 an der Reihe. Für die Ausführung der Sanierungsarbeiten konnten zwei renommierte und erfahrene Partner aus der Region gewonnen werden: Die Bauplanung und -leitung liegt in den Händen der Firma Obermeyer, Nürnberg/München. Die Ausführung übernimmt die Firma Markgraf, Bayreuth. Im Rahmen der Sanierung der Start- und Landebahn erhält der Flughafen Nürnberg eine neue Anflugbefeuerung. Die bisher auf Erdhöhe montierten Lichter (Feuer) wurden durch Masten ersetzt, welche von Erdhöhe bis auf fünf Meter kontinuierlich ansteigen und in Abständen von 30 Metern stehen. Jeder Mast enthält fünf Feuer und einen Blitz. An der Schwelle, also am Ende der Start- und Landebahn, stehen zwei Blitze, so dass insgesamt 180 Feuer und 22 Blitze den Anflug „erhellen“. Die Helligkeit ist in fünf Stufen aufgeteilt, welche je nach Wetter, Tageszeit oder besonderen Wünschen des Piloten von den Lotsen im Tower angepasst werden können. Diese Erneuerung ist vor allem notwendig, da gleich hinter der westlichen Abgrenzung des Flughafens eine öffentliche Straße verläuft. Ein weiterer Grund ist, dass die unterirdischen Kabelbezugssysteme und Feuer bereits über 30 Jahre alt sind und die Instandhaltung zu aufwendig wurde. lien Ver ateria M e t u ba n m³ Beto 0 0 0 . 0 • 1 lt t Aspha 0 0 0 . 0 ohre • 5 belzugr a K m 00 • 80.0 Kabel m 0 0 0 . • 130 te lschäch e b a K 0 • 17 (Feuer) r e t h en c i L ngsrinn u r • 500 e s s ä tw äle 0 m En ungskan r • 5.40 e s s ä w t 0 m En • 6.00 17 18 airport Report | 02/2010 | Miniposter Miniposter | airport Report | 02/2010 AIRBUS A 380 Tragflächen Unter der 846 m² großen Aluminium-Haut der Flügel befinden sich mehrere Treibstofftanks, die sich mit 310.000 l Kerosin befüllen lassen, welche das Flugzeug rund 12.000 km weit tragen. Rumpf und Kabine Abmessungen Der Rumpf des Riesen hat einen Durchmesser von 7,14 m x 8,40 m und beinhaltet zwei 50 m lange, durchgehende Passagierdecks. So finden 525 Fluggäste in drei Klassen im 8-reihigen Hauptund dem 6-reihigen Oberdeck ihren Platz. Mit einer Länge von 72,70 m und einer Spannweite von 79,80 m ist der Airbus A 380 das größte zivile Passagierflugzeug, das je gebaut wurde. Das riesige Höhenruder ist mit 24,1 m halb so hoch wie der Nürnberger Tower. Hilfstriebwerk Cockpit Am hintersten Ende des Riesen befindet sich ein weiteres Triebwerk, das mit seinen 1.800 PS genügend frische Luft für die Klimaanlage und zum Starten der Haupttriebwerke beschafft. Triebwerke Seitenruder Fahrwerk Gigantisch sind auch die Seitenruder der A 380. Die Fläche aus kohlefaserverstärktem Kunststoff ist genauso groß wie die Tragflächen ihrer kleineren Schwester, der A 320. Die 22 Räder sind 1,20 m bis 1,40 m groß. Das Bug- sowie die Rumpf- und Tragflächenfahrwerke bestehen aus Titan und hochfesten Stahl und tragen ein maximales Startgewicht der A 380 von 569 t. 16 Kohlefaserbremspakete bringen das Flugzeug sicher zum Stehen. 1,55 t Luft saugen die vier Triebwerke der A 380 pro Sekunde an und katapultieren ihn mit einer Schubleistung von je 311 kN auf eine Höchstgeschwindigkeit von Mach 0,85 und auf eine Dienstgipfelhöhe von knapp über 13 km. Mit einem Durchmesser von je 2,95 m sind die Triebwerke die größten, die je für ein Passagierflugzeug gebaut wurden. Modernste Technik macht Stift und Papier überflüssig. Im Schaltzentrum des Riesen haben die Piloten Zugriff auf digitale Checklisten sowie interaktive Navigations- und Wetterkarten. Mithilfe zweier unscheinbarer Joysticks wird hier der riesige Vogel gesteuert. Betreiber Insgesamt 15 Airbus A 380 werden bald den Lufthansa-Kranich auf ihrer Heckflosse tragen und Passagiere auf Langstrecken in die weite Welt befördern. Die erste A 380 wurde 2007 an Singapore Airlines ausgeliefert. Andere Maschinen sind bereits für die Airlines Emirates, Air France und Qantas im Dienst. 19 20 airport Report | 02/2010 | Airport Life Airport Life | airport Report | 02/2010 Airbus A 380 lockte rund 10.000 Besucher an den Airport Nürnberg Zum Überflug des Airbus A 380 pilgerten am Fronleichnamstag rund 10.000 Menschen an den Airport Nürnberg. Trotz Regen, frühem Morgen und kleiner Verspätung harrten tausende Schaulustige am und rund um das Flughafengelände aus, um einen Blick auf den Riesenvogel zu erhaschen. 55 Jahre Airport Nürnberg Vor fünf Jahren wurde mit einer glanzvollen Gala das 50-jährige Jubiläum des Airport Nürnberg gefeiert. Heuer jährt sich die Eröffnung des Flughafens zum 55sten Mal. Ein Rückblick auf die fünf vergangenen Jahre lohnt sich: Wer keinen regengeschützten Platz auf der Besucherterrasse oder im Terminal ergattern konnte, platzierte sich auf der eigens eingerichteten Public Viewing Fläche neben dem Tower, auf den Parkhausdächern, in den An- und Abflugbereichen oder im angrenzenden Wald. Nach dieser Stippvisite setzte das Lufthansa Flaggschiff im Rahmen des Flugtrainings für die A 380-Linzenz seine Reise in Richtung Berlin-Tegel fort. Auf ihrem ersten kommerziellen Flug am 6. Juni brachte die Lufthansa A 380 die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zur WM nach Südafrika. Der neue, doppelstöckige Riesen-Airbus A 380 der Lufthansa ist mit 72 Metern Länge und einer Spannweite von knapp 80 Metern das derzeit größte zivile Passagierflugzeug. Als die A 380 von Frankfurt kommend um kurz vor 8 Uhr Nürnberg erreichte und rund 30 Meter über der Start- und Landebahn schwebte, klickten von allen Seiten – und sogar in einem Helikopter aus der Luft – die Fotokameras. Da die Start- und Landebahn des Airport Nürnberg wegen Sanierungsarbeiten verkürzt war, war eine Landung des LufthansaAirbusses leider nicht möglich. Das riesige Höhenruder ist mit 24 Metern halb so hoch wie der Nürnberger Tower. Der Rumpf des Riesen hat einen Durchmesser von 7 mal 8 Metern und beinhaltet zwei jeweils 50 Meter lange Passagierdecks. So finden in dem Lufthansa-Airbus 526 Fluggäste in drei Klassen im 8-reihigen Hauptoder dem 6-reihigen Oberdeck ihren Platz. Unter der 846 Quadratmeter großen Aluminiumhaut der Flügel befinden sich mehrere Treibstofftanks, die sich mit 300.800 Litern Kerosin befüllen lassen, welche das Flugzeug rund 12.000 Kilometer weit tragen. (siehe auch Miniposter auf Seite 18/19) Zur WM 2006 landeten Fußballbegeisterte aus aller Welt mit mehr als 350 zusätzlichen Flügen in Nürnberg. Angrenzend zum Knoblauchsland wurde der Bucher Landgraben renaturiert. Neue Stellplätze für Flugzeuge kamen durch die Vorfelderweiterung hinzu und für Autos durch das neue Parkhaus P3. Mit zwei Filialen eines Buch- und Pressehändlers und mehr Auswahl im Duty Free entfaltete sich 2007 der Shopping Bereich. Dank des Air BerlinSommerdrehkreuzes gelang die Überschreitung der 4 Millionen-Passagiere-Grenze. „Schön, wenn der Mensch im Mittelpunkt steht“ heißt eine 2008 angelaufene Imagekampagne. Im selben Jahr entstand ein fünfgeschossiges Bürogebäude, welches dem Luftamt Nordbayern und den technischen Abteilungen Platz bietet. Ein bedeutendes Großprojekt wurde 2009 mit der Sanierung der Start- und Landebahn begonnen. Neue Shops und Gastro-Angebote kamen hinzu. Die Verkehrsentwicklung hingegen wurde durch die weltweite Finanzkrise gebremst. Die isländische Aschewolke brachte den Verkehr im April 2010 für eine Woche zum Erliegen – ein in der europäischen Luftfahrtgeschichte einmaliges Ereignis. Ab dem Sommer zog das Passagieraufkommen wieder deutlich an. Prof. Behnisch verstorben Architekt des Flughafen-Wahrzeichens Prof. Dr. Günter Behnisch ist im Juli 2010 mit 88 Jahren gestorben. Vom sensationellen Münchner Olympiagelände bis zum Bonner Bundestag: Dieser Architekt schaffte es wie kaum ein anderer, Freiheit in gläsernluftige Formen zu bringen. Von ihm stammte auch der Entwurf des Nürnberger Towers, der seit seiner Inbetriebnahme am 25. Juni 1999 als neues Wahrzeichen des Flughafens gilt. Behnisch galt als einer der wichtigsten Vorkämpfer der modernen Architektur in Deutschland, als Verfechter des demokratischen Bauens ohne jede Status- und Machtsymbolik. 21 22 airport Report | 02/2010 | Airport Life Airport Life | airport Report | 02/2010 Fertig zum Abflug: Maschine, wirft einen Blick in beide Triebwerke, auf das Fahrwerk und kontrolliert, ob alle Antennen, Lichter und die Außenhaut unbeschädigt sind – routinemäßig wie vor jedem Flug. Unterwegs mit einem Nürnberger Air Berlin-Piloten Die beiden anderen Piloten sitzen bereits im Cockpit, das von oben bis unten mit Schaltern, Knöpfen, Lichtern und Anzeigen gespickt ist. Kapitän und CoPilot arbeiten abwechselnd und immer gemeinsam mehrere Checklisten ab und übertragen ihre Flugdaten auf zwei handliche Touch-Screen-Tafeln. Auf diesen LPCs (Less Paper Cockpit) werden sämtliche Flugdaten gespeichert und können so blitzschnell abgerufen werden. Nachdem alle Passagiere ihre Plätze eingenommen haben und die Kollegen der Flugsicherung im Nürnberger Tower die Erlaubnis zum Starten der Triebwerke geben, sitzt der Check-Pilot Adelsberger auf einem Notsitz zwischen den beiden Piloten. Schweigend beobachtet er die tausendfach einstudierten Abläufe, die die Prüflinge jetzt wie im gegenseitigen Gebet abarbeiten. Ready for Take-off Letzte Vorbereitung vor dem Start Um kurz nach 5 Uhr morgens steht Oliver Adelsberger schon am Airport Nürnberg auf der Matte. „Das ist für niemanden eine schöne Zeit, doch als Pilot braucht man jede Menge Flexibilität!“, lacht der Air Berlin-Flugkapitän und zieht seine Firmenkarte durch ein Terminal im Crew-Raum. Ein TouchScreen zeigt seine heutigen Ziele: Flugnummer AB 6413 nach Berlin-Tegel und von dort aus weiter nach München als AB 6187. Doch Adelsberger greift heute kein einziges Mal selbst ans Steuerhorn: Er ist als Ausbildungspilot unterwegs und schaut zwei seiner Kollegen prüfend über die Schultern. Um den hohen Sicherheitsstandard aufrechtzuerhalten, gehört dies genauso zum Pilotenberuf wie regelmäßige Simulator-Flüge, Theoriewiederholungen oder Übungen mit der Notfallausrüstung. Der Flugkapitän setzt sich neben seine heutigen Prüflinge Gerald Grünauer und Dieter Krueger. Konzentriert durchforsten die beiden einen Stapel Papier: Unzählige Zahlenkürzel und Markierungen auf Wetter- und Flugkarten schildern den Piloten die Situation über den Wolken, woraus sie die exakte Route, Betankung und Flughöhe errechnen. Nach der Durchsicht der Papiere nickt Oliver Adelsberger zufrieden. Jede Menge Flugerfahrung ist notwendig, um als Ausbildungspilot solche LineCheck-Flüge abzunehmen. Seit 21 Jahren sitzt er selbst im Cockpit – davon 14 Dienstjahre für die Air Berlin – und sammelte dabei rund 17.000 Flugstunden. „Fliegen liegt bei mir in der Familie“, lacht der Franke – schon sein Großvater war Pilot. Eine halbe Stunde vor Abflug bringt ein FlughafenBus die Crews zu den jeweiligen Maschinen. Oliver Adelsberger übernimmt den Outside-Check der Boeing 737. Prüfend geht er um die zweistrahlige Schließlich rollt die Boeing auf die Nürnberger Startbahn. Die unzähligen Lichter der Piste weisen den Weg in den Himmel. Doch die Piloten scheint das atemberaubende Bild völlig kalt zu lassen. Eine weitere Ansage aus dem Tower gibt die Startfreigabe. Jetzt geht alles sehr schnell: Der Co-Pilot schiebt vorsichtig den Schubhebel der Triebwerke nach vorne und der Jet rast über die Betonplatten der Nürnberger Piste. Nach wenigen Sekunden hebt sich der Bug der Maschine und verschwindet in den tief hängenden Wolken. „Jetzt ist es wie im U-Boot“, lacht Adelsberger. Bei der an diesem Tag schlechten Wetterlage müssen sich die Piloten komplett auf ihre Boardinstrumente verlassen und sie mit ihrer eigenen Navigation abgleichen. Auf den Bildschirmen im Cockpit ist die Boeing 737 nun ein kleines blaues Dreieck, die mit bis zu 16 Kilometern in der Minute der geplanten Route - einem magentafarbenem Strich - hinterherjagt. So ist auch der Ausblick über den schneeweißen Wolken nur von kurzer Dauer. Schon meldet sich die Flugsicherung des Berliner Luftraums. „Wie auf einer Perlenkette werden jetzt die vielen ankommenden Flugzeuge aufgereiht“, erklärt der Ausbildungspilot und konzentriert sich zusammen mit seinen Kollegen auf die Landung in der Hauptstadt. 23 24 airport Report | 02/2010 | Airport Life Airport Life | airport Report | 02/2010 Ob der Notarzt-Einsatz bodengebunden mit dem Wagen oder aus der Luft mit dem Helikopter der DRF Luftrettung erfolgt, wird in der Rettungsleitstelle entschieden – je nachdem welches Rettungsmittel gerade verfügbar ist und wer am schnellsten vor Ort sein kann. Vor allem in ländlichen Gebieten und an schwer zugänglichen Orten, beispielsweise zur Rettung von Kletterern, Drachenfliegern, Gleit- oder Fallschirmspringern in der Fränkischen Schweiz, kann „Christoph 27“ seine Vorteile voll ausspielen. • Der Funkrufname setzt sich aus dem Schutzpatron der Reisenden, dem heiligen Christophorus, und einer Kennzahl bzw. einem Stations- oder Ländernamen zusammen. 90 Meter lange Seilwinde • An 30 Stationen in Deutschland und Österreich setzt die DRF rund 50 Hubschrauber, 550 Notärzte, 250 Rettungsassistenten, 180 Piloten sowie etwa 70 Techniker ein. Neben der medizinischen Ausstattung für die Erstrettung, die von Medikamentenrucksack, EKG und Beatmungsgerät bis hin zu Sauerstoff und Bergesack reicht, hat der Helikopter auch eine 90 Meter lange Seilwinde an Bord. • 1.447 Notfalleinsätze und 728 Intensivtransportflüge leisteten „Christoph 27“ und „Christoph Nürnberg“ im Jahr 2009. Insgesamt flog die DRF Luftrettung 40.375 Einsätze. Mehr im Internet unter: www.drf-luftrettung.de Retter aus der Luft – „Christoph 27“ und „Christoph Nürnberg“ „Bewusstlose Person – Autobahnraststätte Aurach“, krächzt eine männliche Stimme aus dem Funkgerät. Der Sanitäter springt von seinem Bürostuhl, der Pilot schnappt sich einen Stapel Papier, und der Notarzt beißt noch einmal schnell in sein belegtes Brötchen. Im nächsten Moment hasten die Männer in ihren orangefarbenen Overalls über das Flughafen-Vorfeld. Der Adrenalinspiegel steigt. Jetzt geht alles sehr schnell: Innerhalb von zwei Minuten muss der in Nürnberg stationierte, rot-weiße Rettungshubschrauber „Christoph 27“ abheben. Während der Sanitäter mit der Rettungsleitstelle weitere Einzelheiten zum Einsatz klärt, bekommt der Pilot Anweisungen von der Deutschen Flugsicherung aus dem Tower; die Rettungshubschrauber haben Vorrang vor dem restlichen Flugverkehr. Plötzlich vibrieren die mächtigen Rotorblätter des Eurocopters EC-135, sie drehen sich und werden immer schneller. Ein gewaltiger Sog durchzieht die Luft, und schon schwingt sich der Heli sanft in die Höhe. Das Wichtigste beim Rettungsfliegen ist, dass der Doktor schnell beim Patienten ist, erklärt Pilot Werner Schwanitz und erzählt von einem Mann, der beim Wandern in unwegsamem Gelände von einer Biene in den Hals gestochen wurde: „Ohne den Helikopter wäre er erstickt.“ Aber auch nach einem Unfall auf einer gesperrten Autobahn, in der überfüllten Innenstadt oder zum Beispiel bei Reitunfällen im Wald ist der Helikopter in wenigen Minuten zur Stelle. Das Einsatzgebiet des bis zu 250 km/h schnellen „Christoph 27“ erstreckt sich rund 60 Kilometer um Nürnberg. Hauptsächlich handelt es sich um internistische Notfälle wie Kreislaufstörungen und Herzinfarkte oder Verkehrs-, Sport- und Arbeitsunfälle. „Im Frühjahr sind das häufig Unfälle mit Motorrädern oder Kreissägen und in der Kirschenzeit oft Stürze von der Leiter“, berichtet Stationsleiter Schwanitz. Am Unfallort angekommen, muss der Notarzt den Verletzten stabilisieren und entscheidet dann, wie und wohin er transportiert wird. Heute fliegt Dr. Jörg Niederreuther schon zum siebten Notfall; im Durchschnitt wird „Christoph 27“ am Tag vier bis sechs Mal zu einem Rettungseinsatz gerufen. Der Anästhesist aus dem Klinikum Nürnberg Nord hat in seiner Laufbahn schon viele Szenarien gesehen. Neben den Rettungsflügen mit „Christoph 27“ ist er auch mit dem Hubschrauber „Christoph Nürnberg“ der HDM Luftrettung gemeinnützige GmbH im Einsatz. Diese Tochtergesellschaft der DRF betreibt deutschlandweit fünf Intensivtransporthubschrauber (ITH) und hat ihre Zentrale in Nürnberg. Luftrettung in der Nacht „Wenn Christoph 27 bei Sonnenuntergang schlafen geht, übernimmt Christoph Nürnberg“, erklärt HDM-Geschäftsführer Thomas Münsterer. Der ITH ist 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr einsatzbereit. Mit starken Suchscheinwerfern übernimmt „Christoph Nürnberg“ die Luftrettung in der Dunkelheit. Um sicher ans Ziel zu kommen, sind zwei Piloten an Bord, und ausgebildete Einsatzkräfte – in der Regel Feuerwehrmänner – müssen vorher einen geeigneten Landeplatz erkunden, ausleuchten und den Piloten per Funk durchgeben. „Er sollte die Größe eines Sportplatzes haben, eben, trocken und ohne Hindernisse – vor allem frei von Stromleitungen – sein“, berichtet der Geschäftsführer und Pilot. Die Hauptaufgabe von „Christoph Nürnberg“ sind Interhospitaltransfers, das heißt er fliegt Intensivpatienten schnell in das Krankenhaus, in dem das jeweilige Verletzungs- oder Krankheitsmuster optimal behandelt werden kann. Vorrangig ist der Helikopter vom Typ Bell 412 im nordbayerischen 25 26 airport Report | 02/2010 | Airport Life Raum unterwegs, er führt aber auch Spezialflüge in ganz Deutschland durch. Zum Beispiel bringt er Frühchen im Transport-Inkubator, also im Brutkasten, in eine auf Herz- und Lungenerkrankungen von Kleinkindern spezialisierte Mannheimer Klinik. „Wir fliegen auf direktem Weg – ohne Stau und ohne Ampel“ so Thomas Münsterer. In einem Zeitfenster von 60 Minuten versucht das Team aus zwei Piloten, einem Intensivmediziner und einem Rettungssanitäter, den Patienten in der fliegenden Intensivstation in die entsprechende Klinik zu bringen. „Die Rettungsfliegerei ist abwechslungsreich, Anzeige Airport Life | airport Report | 02/2010 herausfordernd und spannend, aber nicht immer einfach.“ Denn bestimmte Einsätze lassen einen nicht mehr los, berichtet Münsterer und erinnert sich an den Unfall eines zweijährigen Jungen, der trotz Reanimationsversuchen vor den Augen der Eltern und der Crew starb. Trotz solcher Rückschläge und schwierigen Situationen überwiegen die positiven Erlebnisse. „Wenn man gerne fliegt, und damit auch noch Menschenleben retten kann, dann ist das schon etwas Besonderes“, fasst Pilot Werner Schwanitz zusammen. Die große Airport Party: „Fernweh, Musik und Sonnenschein“ Fast 30.000 Besucher strömten auf die Airport Party und freuten sich an einem bunten Programm für die ganze Familie. Der Außenbereich mit seinen vielen Attraktionen brachte besonders die jüngsten Gäste zum Strahlen und bot eine Vielfalt an kulinarischen Genüssen. In den Abflughallen träumten viele Gäste Experten-Runde: Urlaub im Jahr 2020 Senioren werden künftig einen großen Teil des Urlaubsmarktes bestimmen – darüber waren sich die Teilnehmer einer Diskussionsrunde am Airport Nürnberg einig: Moderiert vom Leiter des BR-Studio Franken, Martin Wagner, blickten namhafte Experten in die nahe Zukunft der Reisebranche: Mit dabei waren Reisejournalist Thomas Gaitanides, PR-Manager Werner Claasen, Turkish Airlines-Pressesprecher Isa Al, Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl, Air Berlin-Vorstandsmitglied Jean-Christoph Debus und als Gastgeber Flughafengeschäftsführer Karl-Heinz Krüger. Die Runde prophezeite eine Zunahme der Fernreisen und ein sinkendes Preisniveau durch den Einsatz immer mehr größerer Flugzeuge. Gleichzeitig bleiben aus Sicht der Experten aber auch die Kurz- und Mittelstrecken begehrt, vor allem bei den beliebten Städtereisen innerhalb Europas. bereits von ihrem nächsten Urlaub ab Nürnberg. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von rund 400 jungen Musikern der Musikschule Nürnberg. Die bekannten BR-Moderatoren Irina Hanft und Roland Zimmermann moderierten die Party unter dem Motto „Fernweh, Musik und Sonnenschein“. Türkischer Abend im Mövenpick Prominente aus Politik und Gesellschaft, Airline- und Touristik-Experten kamen am Airport Nürnberg zusammen: Der kulinarische Abend im Mövenpick-Konferenzzentrum wurde von der Turkish Airlines ausgerichtet. TK-Sprecher Isa Al und der neue Nürnberger Stationsdirektor Osman Nuri Hasirci präsentierten ein Büfett mit JoghurtKnoblauch-Gurken, Bulgursalat, Hähnchen, Kalbsbraten und Baklava. Wobei die Übersetzung eines der Gerichte für Lacher sorgte: „Frauenschenkel“ lautete der Name einer länglich geformten Frikadelle. Die Gastgeber der Turkish Airlines präsentieren BR-Studioleiter Wagner (r.) und Flughafengeschäftsführer Krüger (M.) ein Modell ihrer modernen Flotte. 27 28 airport Report | 02/2010 | Airport Life Sikorsky S 64 Skycrane landete zum Tanken Airport Life | airport Report | 02/2010 Neu in Nürnberg: Air VIA Ein bunter Vogel erweiterte in der Sommersaison das Farbspektrum am Airport Nürnberg. Air VIA lautet der grüne Schriftzug auf dem Airbus A320 mit dem markanten pink-farbenen Heck. Die bulgarische Airline war mit einem eigenen Team in Nürnberg stationiert und flog im Auftrag der Reiseveranstalter Thomas Cook und TUI, hier bei der Begrüßung durch Marketingleiter Kohstall. Der sehr seltene Transporthubschrauber Sikorsky S 64 Skycrane stattete dem Airport Nürnberg einen Besuch ab. Der Helikopter war auf einem Überflug von Italien nach Schweden unterwegs und musste einen Tankstopp in Nürnberg einlegen. Der Kranhubschrauber kann unterschiedlichste Lasten transportieren, daher besitzt er ein höhenverstellbares Fahrwerk, welches das Aufheben der Ladung erleichtert. Der Skycrane rollt dabei direkt über die Fracht, um sie aufzunehmen. Außerdem kann der Pilot den Hubschrauber steuern und gleichzeitig die Last im Auge behalten. Das maximale Startgewicht des fliegenden Kranes beträgt 21 Tonnen, das Leergewicht des Hubschraubers beträgt ungefähr 8,7 Tonnen. Im Vergleich hierzu: Durchschnittlich haben die vom Flughafen Nürnberg gestarteten Helikopter ein maximales Startgewicht von vier Tonnen. Adidas: Groß-Event im Parkhaus P 3 Neuer Hangar für die FAI Ein Highlight des vergangenen Sommer war die Aufnahme einer Direktverbindung von Nürnberg nach Venedig mit Air Berlin. Von Juli bis September ging es in nur 80 Minuten Flugzeit in die norditalienische Lagunenstadt. Die Nürnberger Bedarfsfluggesellschaft FAI rent-ajet AG baut einen neuen Hangar samt Funktionsgebäude mit rund 6.000 Quadratmetern Nutzfläche im westlichen Teil des Airport Nürnberg. Ein 1.800 Quadratmeter großes Solar-Kraftwerk auf dem Dach des Hangars soll für umweltfreundliche Energie sorgen. Die FAI ist auf den weltweiten Transport von Intensiv-Patienten spezialisiert und unterhält für ihre Medevac-Dienste derzeit neben dem Hauptsitz Nürnberg weitere Basen in Senegal, Elfenbeinküste, Uganda, Sudan, Kenia und Haiti. Die Flotte umfasst aktuell 19 Jets, wobei 5 Jets von der Tochtergesellschaft Nomad geflogen werden. FAI beschäftigt 100 feste Mitarbeiter sowie rund 50 Teilzeitkräfte. HaribAIR und GoldbAIR: Urlaub im Goldbären-Look Ja zur Nordanbindung: Knoblauchsländer Bauern zeigen Flagge Mit zwei fliegenden Gummibären namens „HaribAIR“ und „GoldbAIR“ konnten die Urlauber vom Airport Nürnberg nach Teneriffa-Süd und Hurghada abheben. Die beiden Maschinen des Typs Boeing 737-800 sind für die Fluggesellschaft TUIfly unterwegs. Sie tragen Sonderlackierungen im exklusiven Goldbären-Design des Süßwarenherstellers HARIBO. Mit fünf großen Informationstafeln im Anfahrtsbereich zum Flughafen melden sich die Befürworter der geplanten Flughafen-Nordanbindung zu Wort. Bauernverband, Gemüseerzeuger und der Vorstadtverein Nürnberg Nord sprechen sich für den Bau der Straße durch den Reichswald aus, um die Anwohner vor dem zunehmenden Verkehr, Lärm und Abgasen zu schützen. Der neue goldene „HaribAIR“-Flieger unterstützt seit Februar 2010 seinen Kollegen, den blaulackierten „GoldbAIR“, der bereits seit Ende 2008 für TUIfly und HARIBO im Einsatz ist. Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller adidas richtete eine groß angelegte interne Marketingveranstaltung am Airport Nürnberg aus. Dazu wurde das Parkhaus P 3 mit umfangreichem Dekorationsmaterial ausgestattet. In nur 80 Minuten nach Venedig Mit den „Sommerspecials“ des Airport Nürnberg in der Hochsaison wurden neben Venedig auch Nonstopflüge nach Nizza an der Côte d’Azur, auf die Nordseeinsel Sylt und Zusatzflüge nach Split in Kroatien angeboten. 29 30 airport Report | 02/2010 | Airport Life Airport Life | airport Report | 02/2010 Arbeitsplatz Flughafen Über 4.000 Menschen sind am Airport Nürnberg beschäftigt, rund 1.000 Männer und Frauen arbeiten allein für die Flughafen Nürnberg GmbH (FNG) und ihre drei Tochterfirmen, die AirPart GmbH (APG), die Flughafen Nürnberg Service GmbH (FNSG) und die Flughafen Nürnberg Energie GmbH (FNEG). Egal ob auf dem Vorfeld, Vorplatz, im Terminal oder in den Hallen, Werkstätten und Büros: Die Arbeitswelt am Airport Nürnberg ist spannend und bunt; die Tätigkeitsfelder sind vielseitig, manchmal außergewöhnlich, aber immer unglaublich abwechslungsreich. Die Kfz-Werkstatt Das Lost & Found Büro Sie haben eine lange und anstrengende Reise hinter sich, freuen sich auf zu Hause und dann das: Der Koffer ist weg! Da liegen fast immer die Nerven blank, und die Geduld wird auf eine harte Probe gestellt. In solchen Fällen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lost & Founds in der Ankunftshalle zur Stelle. Die Batterie eines Flugzeugschleppers hat den Geist aufgegeben, der LKW braucht einen neuen Tank und die Bremsen eines Kleinwagens müssen dringend ausgetauscht werden. Egal welches Fahrzeug aus dem riesigen Flughafen-Fuhrpark repariert oder gewartet werden muss, die Kollegen aus der Kfz-Werkstatt legen Hand und Schraubenschlüssel an. „Wir sind hier unheimlich vielseitig aufgestellt“, erklärt Werkstattleiter Thomas Seitz. Denn alles was am Airport Nürnberg fährt oder einen Motor hat, landet mindestens einmal in oder vor der Kfz-Werkstatthalle. Darunter sind Autos und Lastwagen genauso wie Fahrräder, Gepäckwagen oder auch Rasenmäher, Hecken- oder Motorsägen. Außerdem die ganze Bandbreite an Sonderfahrzeugen wie Schlepper, Fluggasttreppen sowie die Fahrzeuge und Die Fahrzeuge der Feuerwehr haben Vorrang Geräte der Feuerwehr und des Winterdienstes. Zu diesen rund 450 Vehikeln kommen noch die Fahrzeuge aller Subunternehmen, zum Beispiel von Lufthansa, Aero-Dienst oder den Cateringfirmen. Und auch Urlaubern mit Reifenpannen oder Anlassproblemen steht das Team im Notfall zur Seite. Oberste Priorität bei der Reparatur von Fahrzeugen haben aber die Einsatzfahrzeuge der Werkfeuerwehr. An zweiter Stelle stehen in der kalten Jahreszeit die Winterdienstgeräte, vor allem die Kehrblasgeräte. Wenn ein solches Fahrzeug ausfällt, dann müssen die Kfz-Mechaniker – die von November bis März in Rufbereitschaft sind – schon mal bei Minusgraden draußen vor der Halle arbeiten, da viele der riesigen Winterdienstgeräte nicht in die Werkstatt passen. In Spitzenzeiten schafft das 14-köpfige Mechaniker-Team je nach Aufwand schon mal 10-15 LKWs und 20-25 PKWs am Tag. Neben den 14 Mechanikern – darunter sind vier Fahrzeug-Elektriker – und drei Lehrlingen gibt es zwei Sachbearbeiterinnen, die sich hauptsächlich um Rechnungen und den Teileeinkauf kümmern. „Eine schnelle Verfügbarkeit der Fahrzeugteile ist sehr wichtig, damit die Fahrzeuge, vor allem die Sonderfahrzeuge, schnell wieder im Einsatz sind“, so Seitz. Routinierte Fluggäste wissen, dass es zum Beispiel in Paris oder Amsterdam zu Problemen mit dem Gepäck kommen kann, manch anderen platzt im Lost & Found-Büro aber schon einmal der Kragen. „Da brauchen alle Mitarbeiter ein dickes Fell“, erklärt Passenger Services-Leiterin Susanne Lang. Wenn Gepäck nicht am Airport Nürnberg ankommt oder beim Transport beschädigt wurde, kümmert sich das Lost & Found-Team darum, den Verlust oder den Schaden der jeweiligen Fluglinie (außer Lufthansa und Partner) zu übermitteln. So schnell wie möglich wird dann vor Ort eine Verlustmeldung gemacht: Die Kofferdetektive im Lost & Found Büro Zuerst muss der Fluggast sein vermisstes Gepäckstück nach Merkmalen wie Form, Farbe, Material und Größe beschreiben. Mit Hilfe der Nummern auf der Banderole am Gepäckstück bzw. im Abschnitt, das beim Einchecken in das Flugticket des Passagiers geklebt wurde, kann der Verbleib zurückverfolgt werden. Schwierig wird es nur dann, wenn dieses Label beschädigt, vom Koffer abgerissen ist oder der Fluggast den zweiten Abschnitt verloren hat. Doch das Team der Gepäckermittlung ist nicht nur für gestrandete Koffer oder andere im Flugzeug gefundene und vermisste Gegenstände zuständig, wie zum Beispiel Brillen, Handys, Kameras, Bücher, Sonnenschirme, Strandmatten, verschiedene Kleidungsstücke oder auch schon mal ein Gebiss. Darüber hinaus koordinieren sie die Weiterbeförderung der Passagiere bei Ausweichflügen, begleiten allein reisende Kinder und helfen weiter, wenn mitgebrachten Tieren wichtige Dokumente fehlen. Wenn das verschollene Gepäck seinen Weg an den Airport Nürnberg findet oder wenn herrenlose Koffer in Nürnberg auftauchen, dann machen die Kolleginnen und Kollegen den Besitzer ausfindig und organisieren die Zustellung der Koffer. Und das in der Frühschicht ab 7 Uhr und im Spätdienst bis zur Abfertigung der letzten Maschine des Tages und bei hohem Flugaufkommen auch in der Nacht. 31 32 airport Report | 02/2010 | Wirtschaft Wirtschaft | airport Report | 02/2010 Interview mit Dr. Klaus Probst, Vorstandsvorsitzender der Leoni AG „Der Flughafen hilft uns, international wettbewerbsfähig zu sein.“ Wo liegen Leonis Stärken in der Luft- und Raumfahrtindustrie und in der Ausstattung von Flughäfen? Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist ein wichtiger Markt für Leoni. Seit vielen Jahren stellen wir Spezialdrähte für die Verkabelung von Flugzeugen und seit kurzem sogar ganze Kabelsysteme dafür her. Auch für die Raumfahrt liefern wir Kabelsysteme zum Beispiel für sehr anspruchsvolle Messeinrichtungen. Die Infrastruktur von Flughäfen bietet mit ihren speziellen Ansprüchen ein breites Spektrum für Leoni. Wir fertigen unter anderem Spezialkabel für die Rollfeldbeleuchtung, die Stromversorgung der Flugzeuge oder zur Verkabelung von Fluggastbrücken an. Was zeichnet für Sie die Metropolregion Nürnberg aus und wie wichtig ist sie für Leoni? Als traditionsreiches fränkisches Unternehmen haben wir eine starke Verbindung zu Nürnberg und fühlen uns hier sehr wohl. Die Metropolregion Nürnberg bietet uns eine optimale Infrastruktur mit sehr guten Verbindungen durch die Autobahn, den Hafen und den Flughafen. Auch die guten Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen in der Region sind für unser Geschäft sehr wichtig. Weitere Informationen: www.leoni.com Welche Rolle spielt dabei der internationale Flughafen Nürnberg? Der Flughafen ist mit seiner Anbindung an die großen Hubs wie Frankfurt, München oder Düsseldorf für die Region Nürnberg optimal. Als weltweit aktives Unternehmen hilft er uns, international wettbewerbsfähig zu sein. Wie nutzen Sie ihn? Wir nutzen den Airport Nürnberg, um zu unseren nationalen und internationalen Kunden zu reisen oder unsere Produktionsstandorte zu besuchen. Er ist aber auch wichtig für Kunden, die uns besuchen, oder um Tagungen und Konferenzen abzuhalten. Der Nürnberger Flughafen ist eine wichtige Voraussetzung, um unser Geschäft betreiben zu können. Worin liegen Ihrer Meinung nach die Vorzüge Ihres Heimatflughafens? Er ist übersichtlich und schnell zu erreichen. Wenn ich fliege, fahre ich 45 Minuten vor dem Abflug von zu Hause aus los. Das kann man an wenigen deutschen Flughäfen. Meistens geht es dann nach Frankfurt oder Düsseldorf und von dort hinaus in die Welt. Oder direkt nach Paris, Zürich oder Monastir. Auch für den Urlaub sind die direkten Flugverbindungen ab Nürnberg sehr attraktiv. Ich habe in diesem Jahr zum Beispiel schon zum zweiten Mal die Stadt Olbia auf Sardinien besucht und bin direkt von Nürnberg dorthin geflogen. Und was könnte noch besser werden? Nonstop-Verbindungen nach London-Heathrow oder nach Birmingham wären gut. Außerdem wäre es von Vorteil, wenn man internationale Ziele wie Casablanca, Tunis oder Kairo sowie die wichtigsten Destinationen in China, die für unser Geschäft immer wichtiger werden, in einer vertretbaren Zeit erreichen kann. Kurzvita Dr. Ing. Klaus Probst Klaus Probst wurde 1953 in Nürnberg geboren. Er studierte Chemie-Ingenieurwesen in Erlangen und schloss seine Studienzeit mit der Promotion zum Dr.-Ing. ab. Probst war zunächst als Planungsingenieur und später in leitender Position bei der Nürnberger Großkraftwerk Franken AG tätig. 1989 begann seine Laufbahn bei der Leoni AG als Leiter des Werkes Roth. Klaus Probst ist seit 1997 im Vorstand der Leoni AG und dort für den Bereich Wire & Cable Solutions verantwortlich; seit 2002 ist er Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. In seiner Freizeit geht er gerne Segeln und Bergsteigen oder läuft Marathon. Probst hat zwei Söhne und wohnt in Heroldsberg. Wirtschaftsporträt aus der Metropolregion: Die Leoni AG Leoni sorgt für die passende Verbindung In Autos, Flugzeugen, Schiffen, Zügen, Haushaltsgeräten, in Büros oder Rechenzentren und künftig auch im längsten Bahntunnel der Welt, dem Gotthard-Basistunnel: Überall dort findet man Kabel, Drähte und Litzen der Nürnberger Leoni AG. Das Produktportfolio der weltweit operierenden Unternehmensgruppe reicht vom hauchdünnen blanken Kupferdraht und der optischen Faser, über Kupfer- und Glasfaserkabel oder dem armdicken Hybridkabel bis hin zum komplexen Bordnetz-System mit integrierter Elektronik. Den Grundstein des Konzerns legte bereits im 16. Jahrhundert eine kleine mittelfränkische Drahtwerkstatt mit der Herstellung Leonischer Waren, also feinster Gold- und Silberdrähte für kostbare Stickereien. Im Jahr 1917 gingen daraus die Leonischen Werke Roth-Nürnberg AG hervor, die stetig ausgebaut und 1999 in Leoni AG umfirmiert wurden. Mittlerweile beschäftigt der Konzern mit Hauptsitz in Nürnberg rund 52.000 Mitarbeiter (vor allem in Osteuropa und Nordafrika, aber auch etwa 4.000 in Deutschland) und ist mit rund 95 Produktionswerken (24 davon in Deutschland) in 37 Ländern vertreten. Die Unternehmensgruppe hat mehr als 100 Tochtergesellschaften und gehört zu den größten und erfolgreichsten Kabelherstellern der Welt. 33 34 airport Report | 02/2010 | Zugvögel Zugvögel | airport Report | 02/2010 Boe ing 7 37- 300 Airbus A 319 Erstflug dieses Ty Höhe: ps: 11,76 Meter 24. Febru ar 1984 Kaufpreis: Lande- Diese Bo eing 737 -300 der kam mit britische Besuchern n Flugge der Mess sellschaft e BIOFac Jet2 h aus Ro tterdam. 00 Boeing 737-3 : Max. Reichweite 52,4 Mio. Euro geschwin 200 km/h Flügelfläc 105,4 m 2 digkeit: he: Leermasse: 319 der FlugbeZu Trainingsflügen kam der neue Airbus A rungsmitglieder reitschaft der Luftwaffe, der künftig Regie ng). befördern wird (hier noch mit Werksregistrieru 40.160 kg Boeing 737-800 2.500 km Verkaufte Exemplare: Verbrauch: 2.526 l / Std. 1113 Stk. Dienstgipfelhöhe: Maximales 12.500 m Abfluggewicht: rgoair g 737-300 der ca umgebaute Boein s da Die zum Frachter r fü st rdien Nürnberg im Kurie aus Bulgarien flog . an T men TN Transportunterneh Rumpf Ø: 95.100 kg ng 737-800 der TUIfly, die Ein echter Hingucker war diese Boei Modell trug. Sie startete Werbung für ein neues Volkswagenin Richtung Kanaren. Boeing 737-800 Boeing 737-800 3,53 m Produktionszeit: seit 1987 in Serienproduktion Spannweite: 34,32 m Kategorie: Treibstoffvorrat: Kurz- und Mittelstreckenflugzeug 26.020 l Antrieb: Reisegeschwin- Farbenfroh lackiert präsen tierte sich die Boeing 737 -800 der Turkish Airlines, die ein e Werbepartnerschaft mit dem Fußballclub FC Barcelona eingegangen ist. digkeit: 785 km/h BAE Avro 70 Herkunftsland: 2 Turbofan- Abendlicher Besuch am Airport Nürnberg: Der Airbus A 320 Triebwerke der ukrainischen Wizzair kam als Ausweicher aus Memmingen. 0 747-20 g n i e Bo : enmasse Tragfläch kg 12.700 Großbritannien Gebaute le Maxima anzahl: Sitzplatz Exemplare: 12 Stk. Länge: Malmo kurzen BAE Avro 70 der Diese seltene Version der h Sonderflug von und nac Aviation wurde für einen Schweden eingesetzt. 26,16 m anzel: Pilotenk in n und e 2 Pilote r u ie n e Bording 452 lte diese hada wolke ho e h c s en Hurg a n gyptisch ä er Vulka d m g e u d z s b n au Nach A Touriste 47-200 . Boeing 7 k urüc rnberg z nach Nü 35