Frohe Weihnachten!

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Frohe Weihnachten!
Rissen · Sülldorf · Iserbrook · Blankenese · Othmarschen
Wo gibt’s die
besten Berliner?
I H R E
B ÄC K E R E I
#12/14 · 11. Dezember 2014
Verlag/ Redaktion Tel.: 87 08 016-0,
www.dorfstadt.de | [email protected]
Lokalzeitung für Rissen | Sülldorf | Iserbrook | Blankenese | Osdorf | Nienstedten | Groß Flottbek | Othmarschen | Schenefeld
RISSEN:
S.2
Baumfrevel in
der Feldmark?
Foto: PR
E L B V O R O R T E : S.10
Was macht eine Hamburger
Violine am Zuckerhut?
Weltrekord
im Ballon?
E L B V O R O R T E : S.7
Politik-Frauen:
Qualität
statt Quantität
B L A N K E N E S E : S.12
Horst Janssen und
die Blankeneser
von Markus Krohn
Foto: privat
Stabwechsel im Trägerverein
der International School of
Hamburg (ISH): Mit Dr. Anke
Frieling bekleidet nun eine
bereits seit vielen Jahren im
Vorstand engagierte Mitstreiterin das Amt der ehrenamtlichen
Vorsitzenden. Wie auch ihr
Vorgänger Jens Loff ist sie als
Elternteil an der ISH aktiv. „Die
Schule ist gut präpariert für die
Zukunft. Wir wollen uns weiter
öffnen und auch im lokalen
Umfeld mit der Qualität unseres
besonderen Profils sichtbarer
werden. Die International School
ist keine Privatschule im klassischen Sinne. Sie ist ein Wirtschaftsfaktor für Hamburg –
denn ohne eine attraktive akkreditierte internationale Schule
haben Unternehmen Schwierigkeiten, ausländische Führungskräfte für den Standort Hamburg zu gewinnen“, erklärte
Frieling anlässlich ihrer Wahl.
Die Advents- und Weihnachtszeit ist auch die Zeit
der offenen Herzen. Immer
mehr, vor allem junge Menschen, engagieren sich sowohl
finanziell als auch mit ihrer
Zeit für andere, und im Winter
wird dieses Engagement im
Schein der Adventskerzen sichtbar: So engagieren sich die
Mitglieder der Lions Clubs zum
Beispiel beim Herbstmarkt im
ELBE Einkaufszentrum. Der
Lions Club Elbufer konnte so
4.000 Euro an das Deutsche
Rote Kreuz am Osdorfer Born
spenden. Die ehrenamtlichen
Helfer beim Martinsmarkt im
Schatten des Turms der MartinLuther-Kirche in Iserbrook sammelten wieder über 10.000 Euro
für Familien in der Partnergemeinde Tansania, auch das
Kinderhospiz Sternenbrücke in
Rissen profitierte von eifrigen
Spendensammlern, zum Beispiel durch eine großzügige
Geldspende des Stadtzentrums
Schenefeld. Schüler der Stadtteilschule Blankenese engagierten sich im Sommer für sauberes Trinkwasser in Nicaragua
(siehe auch Seite 8), um nur
einige Beispiele zu nennen.
Immer mehr junge Menschen
engagieren sich freiwillig. Auch
die Rissenerin Neele Plüschau
(19) hat sich vor einem Jahr entschieden, zwölf Monate einem
guten Zweck zu widmen und
hat sich für ein freiwilliges
soziales Jahr (FSJ) in Brasilien
RISSEN
Dr. Anke Frieling
neue Vorsitzende der
International School
Lynn Plüschau (Mitte) besuchte ihre Schwester Neele während ihrer FSJ-Zeit in Brasilien. Ende
November nahm sie gemeinsam mit Ute Craemer, der Initiatorin des Projektes in Sao Paulo (links),
Foto: RC Wedel
eine Spende des Rotary Clubs Wedel aus den Händen von Nikolaus Roth entgegen.
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entschieden. Die Geigenspielerin hatte im Rahmen eines
internationalen Kulturprojektes
zum ersten Mal Kontakt nach
Brasilien. „Durch dieses intensive und berührende Erlebnis
mit den lebensfrohen Menschen
ist bei mir der Wunsch entstanden, mein FSJ dort zu machen
und die pädagogische Arbeit in
der Waldorf-Einrichtung Associação Comunitária Monte Azul
mit Musik- und Geigenunterricht
für die Kinder zu unterstützen.“
erklärt sie in ihrem Blog.
An das Leben einer Favela, ihre
Menschen und die Probleme
musste sich Neele erst einmal
gewöhnen. Geschichten und
Eindrücke von Armut, Bildungsmangel und die überfrühte Sexualität, die nicht selten in Frühmutterschaften enden, müssen erst einmal verarbeitet werden. Zustände, die
hier in Hamburgs Westen in
dieser Art sicher nicht zu finden sind. Immerhin gelingt es
in der Favela Monte Azul, dass
die Kinder Berufe, oft Handwerksberufe, erlernen können.
Nicht selten kommen Kinder,
die in der Favela groß geworden sind und eine Ausbildung
gemacht haben, wieder zurück,
um ihr Wissen in die Favela
einzubringen. Beispiel: Ein Mädchen, das Hebamme geworden
und nun, zurück in der Monnte
Azul, das erste Geburtshaus Brasiliens mitorganisiert (dort kommen über 50 Prozent der Kinder
per Kaiserschnitt zur Welt).
Neele unterrichtet Geige und unterstützt die Kindergartengruppen.
Die kulturelle Arbeit in der
Monte Azul ist ein wichtiger
Teil der Entwicklungsarbeit und
somit auch in der Philosophie
von Ute Craemer. Die 76-jährige Hamburgerin, deren Schwester in den Elbvororten lebt,
gründete vor 35 Jahren die
Brücke nach Brasilien: „Kultur
schafft Identifikation. Kultur
hilft, Selbstwertgefühl aufzubauen oder zurückzuerobern.“
Das Engagement der jungen
Rissenerin fördert aber nicht
nur die brasilianischen Kinder,
sie selbst hat gelernt, selbständig zu arbeiten und Verantwortung für ihre Schüler und
Mitmenschen zu übernehmen.
Wer mit Wasser- oder Stromausfall improvisieren muss,
lernt Geduld und kehrt mit
Gelassenheit zurück. Neele hat
fast nebenbei noch eine neue
Sprache kennen gelernt. Sie
spricht inzwischen fließend
Portugiesisch. Im Februar kehrt
sie zurück. Im November erhielt
ihre Chefin und Leiterin der
Favela Unterstützung aus der
Heimat: Der Rotary Club Wedel
überreichte als Anerkennung
für Craemers Lebensleistung eine
Spende in Höhe von 1.500 Euro.
Markus Krohn
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We
Elbvororte
2 • DorfStadtZeitung 12/2014 • 11.12.2014
Der Hamburger Verkehrsverbund zieht Konsequenzen aus
den gestiegenen Fahrgastzahlen: Mit dem Fahrplanwechsel
im Dezember kommen mehr
Busse auf Hamburgs Straßen.
Auf mehreren Metrobuslinien
werden die Takte verdichtet
und größere Fahrzeuge eingesetzt. Anne Krischok und Frank
Schmitt, die beiden SPD-Bürgerschaftsabgeordneten für den
Wahlkreis Vier, freuen sich,
dass der Hamburger Westen
von diesen Verbesserungen im
Busbereich profitiert, zum
Beispiel:
Metrobus-Linie 3: Am Sonnabend gibt es eine Verdichtung
des 30-Minuten-Taktes im Abschnitt Schenefeld Osdorfer
Born – Bahrenfeld auf einen
20-Minuten-Takt in der Zeit
von etwa 9.30 Uhr bis 18.30
Uhr. Das bedeutet am Sonnabend
50 Prozent mehr Busangebote
an der besagten Strecke.
Metrobus-Linie 22: Am Sonnabend gibt es eine Verdichtung
der Fahrtenfolge zwischen 12
und 19 Uhr zwischen den Haltestellen Kressenweg bis zum
U-Bahnhof Kellinghusenstraße
auf einen 10-Minuten-Betrieb.
Stadtbus-Linie 189: Am Sonnabend wird der 10-MinutenTakt der Buslinie auf der Länge
zwischen dem S-Bahnhof Blankenese und Tinsdal von bislang
16 Uhr bis künftig 18.30 Uhr
ausgedehnt.
Schwarze Punkte unter dem
Dach – ist das etwa Schimmel?
Aufmerksame Bahnfahrer mögen sich diese Frage gestellt
haben, wenn sie am S-Bahnhof
Othmarschen einmal hoch- und
unter das Dach geschaut haben.
Bahnsprecher Egbert MeyerLovis gibt Entwarnung; laut
einem Gutachten des DB Umweltzentrums handelt es sich
lediglich um Schmutz sowie
Bremsstaub von der S-Bahn.
Meyer-Lovis: „Letzte Woche
haben die ersten Verschönerungsmaßnahmen am Dach
begonnen, es wird gereinigt,
teilweise neu gestrichen.“
Das Ensemble des S-Bahnhofs
Othmarschen mit seiner Bahnsteigüberdachung und den darunter liegenden Kiosk-, Bahnwärter- und Wartehäuschen
wurde ab 1897 erbaut und 2005
unter Denkmalsschutz gestellt.
Ausstellung
über Frauen
Foto: PR
Noch bis zum 15. Februar findet im Restaurant „Memory“
(Sü lldorfer Landstraße 222,
22589 Hamburg) eine Ausstellung mit dem Titel „Frauen dieser Welt“ mit Bildern von Susanne Sawallisch statt.
Sawalisch malt seit 2008 mit
Acryl und Kohle auf Leinwände. Sie wird durch Reisen, Menschen, Tiere und Stimmungen
der Natur inspiriert.
Sawallisch ist durch ihre
Urlaube in fernöstliche Länder
von der Schönheit und Eleganz
der Frauen dieser Welt begeistert. Trotz harter körperlicher
Arbeit sind diese positiv gestimmt. In ihren Bildern unterstützt sie die Kraft und Energie,
derer Frauen, die für ihre Rechte, ihr Ansehen und ihre Arbeit
hart kämpfen müssen.
Die Künstlerin möchte Menschen
neugierig machen, die Vielfältigkeit und Einzigartigkeit dieser Frauen zu entdecken.
Fragezeichen
Fragen Sie sich, was die Säcke
mit den Fragezeichen entlang
des Sülldorfer Kirchenwegs zu
bedeuten haben?
Wulf Menzel (Bürgerinitiative
mySülldorf) klärt auf: „Wir
möchten so noch einmal alle
daran erinnern, dass die Frage,
was genau mit dem Sülldorfer
Kirchenweg geschehen wird,
noch immer offen ist. Und
unserem (Weihnachts-)Wunsch
Ausdruck verleihen, dass es zu
einer guten, gemeinsamen und
einvernehmlichen Lösung
kommt!“
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Mignon macht Circus für’s Leben
Mit 60 Jahren erfüllt sich für manchen Senior ein bewegter Traum | Markus Krohn
„Manchmal packt es einen
einfach“, sagt Dietlinde
Hieber, 76 Jahre alt. Sie
meint Circus, und zwar
nicht als Zuschauer, sondern in der Manege! „Als
Kind hatte ich nie das Bedürfnis in den Circus zu gehen“,
erzählt die wesentlich jünger
wirkende Niendorferin, doch
inzwischen könnte sie sich ein
Leben ohne die Magie des
Circus gar nicht mehr vorstellen. So wie ihr geht es noch gut
20 weiteren Senioren, die sich
regelmäßig im Circuszelt an der
Osdorfer Landstraße treffen, um
das neue Programm vorzubereiten. „Ich hatte schon immer
den Wunsch, mal im Rampenlicht zu stehen – traute mich
aber nicht“, schwärmt Klaus
Wessel, 73 Jahre. „Ich kann
jedem empfehlen, das einmal
auszuprobieren“, wirbt er. Hier
könne jeder einfach ausprobieren, was ihm liege. „Eigentlich
gibt es für jeden eine Aufgabe
im Circus. Das müssen keine
hochakrobatischen Nummern
sein. Wir entführen unsere Zuschauer in eine Welt voller
Magie. Man muss einfach nur
verrückt genug sein, um mitzumachen. Sich trauen, sich auf
alles einzulassen. Dann braucht
man auch keine Angst vor
Jonglierbällen zu haben. Poesie
ist immer wichtiger als Höchstleistung!“ beschreibt der Circusdirektor die Anforderungen
für die Künstler der Manege.
„Ich garantiere, dass sich die
Aktiven nicht blamieren!“ sagt
Martin Kliewer. Diese Garantie
war auch der Auslöser für
Klaus Wessel, in die Manege zu
steigen – jetzt führt er Kunststücke mit dem Circushund
Rosalinde vor.
Direktor Kliewer: „Wenn die
Akteure die nötige Sicherheit
haben, entsteht eine Atmosphäre der Freiheit, um etwas ausprobieren zu können. Ich sehe
dann sehr schnell, welche Rolle
derjenige spielen könnte, was
ISERBROOK
Noch mehr Bus
passt.“ Und wenn jemand mit
dem Rollator vor dem Circuszelt steht? „Auch kein Problem
– ein Rollator ist ein prima
akrobatisches Gerät, man kann
sogar darüber springen“ sagt
Kliewer aus Erfahrung.
Senioren bleiben aktiv, trainieren hier ihren Geist. Und: „Man
beginnt im Herbst seines Lebens
etwas ganz neues – wo gibt es
so etwas sonst?“ fragt Imke
Wein, Pressesprecherin und
Partnerin des Circusdirektors.
scheint und die alten Knochen
nicht mehr ziepen. Das hochverehrte Publikum wird bei dieser Show des Mignon Senior
Circus erleben, was passiert,
wenn sich Belly Botterfield
und Marie-Claire de Fontaine-
Probe mit Yampier Aguiar (ganz links), Radiomoderator und Direktor Martin Kliewer sowie Imke
Foto: Krohn
Wein, der Pressesprecherin des Circus Mignon (ganz rechts).
Einmal die Woche treffen sich
die Senioren zum Training mit
ihren meist jugendlichen Trainern. Der Direktor ist immer
dabei, führt Regie und sorgt
sich um das Allgemeinwohl der
jung gebliebenen Artisten. „Wir
werden hier ernst genommen
und wirklich gut trainiert. Nach
sehr sehr vielen Versuchen ist
man stolz, wenn das erste Mal
alle Bälle oben bleiben“, sinniert Dietlinde über Jonglage,
die sonst den Circusclown
mimt. „Der Clown nimmt einen
mit in eine Traumwelt, in der es
keine Probleme, keine Krankheiten, keine Einschränkung
gibt – und er verbreitet gute
Laune und Hoffnung – das
gelingt vor allem im Circus“.
Trotz oder gerade wegen dieser
Traumwelt sind sie hier, auch
wenn sie manchmal von Familie und Freunden belächelt
werden, bis auch das Umfeld
merkt: Die Circus-verrückten
Interessenten am Seniorencircus gibt es genug. Einzige
Bedingung: Älter als 60 Jahre
zu sein. Die beste Bewerbungszeit ist ab Ende Januar nachdem die aktuelle Produktion
abgeschlossen ist. Wer sich
schon mal ein Bild vom
Können der Senioren im Circus
Mignon machen möchte, ist
eingeladen, sich die Aufführungen Ende Januar 2015
anzuschauen. Das Thema:
Backstage. Es geht um eine
alternde Circustruppe, die ihre
allerletzte Show proben – und
die Geschichten, die sich zwischen den verschiedenen Akteuren abspielen: Ein Profi-Zirkusensemble gibt seine letzte Show
nach 40 gemeinsamen Jahren
auf Tour. Am Ende dieses
Spektakels werden sich die 22
Artisten, Clowns und Akrobaten das Eintrittsgeld schnappen und in den Süden ziehen.
Dorthin, wo die Sonne immer
bleau zum allerletzten Mal in
die Zirkuskuppel schwingen
und ihre formidable Kunst zeigen.
Im ersten Teil der MignonProduktion dürfen die Zuschauer „Backstage“ Mäuschen
spielen und erleben, wie sich in
die Jahre gekommenen Schausteller auf ihre letzte Show vorbereiten. Sie werden Zeuge von
Lampenfieber, Neurosen, Dramen, romantischen Verquickungen und zauberhaften Momenten. Ein Vergnügen für kleine
und große Menschen.
Vorstellungen:
Sonnabend, 24.01., 15 Uhr und
Sonntag, 25.01., 15 Uhr
Karten: Kinder 8 €,
Erwachsene 12 €
www.circus-mignon.de
Zum Glück wird es nicht die
letzte Show im Circus Mignon
sein...
Baumfrevel in der Feldmark?
Spaziergänger erstaunt über abgeholzte Bäume am Laufgraben. Gab es eine Genehmigung? | Markus Krohn
Spaziergänger trauten ihren Augen kaum: Auf einer
Länge von mehreren hundert Metern wurden vor
kurzem zahlreiche Bäume mit
teilweise sehr dicken Stämmen
am Laufgraben in der Rissener
Feldmark abgeholzt. Kurz hinter der Ponywaldschänke in
Rissen gelegen, wurden vom
Feldweg 90 aus sämtliche Bäume entlang des kleinen Rinnsales gefällt. Mit Genehmigung? Die Erinnerung an die
Ausbaggerungs-Aktion der Wedeler Au Anfang dieses Jahres
wird wach, der angeklagte
Sülldorfer Landwirt war in Berufung gegangen. Die Landwirte beklagen seit längerem hohe
Auflagen für Naturschutz und
Flächenentzug in den Feldmarken von Sülldorf, Rissen und
Osdorf durch die Behörden. Der
Naturschutzbund in Hamburg
hingegen treibt die Renaturierung der Feldmark, insbesonde-
RISSEN
S-Bahnhof
Othmarschen
wird verschönert
re der Wedeler Au, im Auftrag
des Bezirks voran.
Es habe Absprachen mit den
beteiligten Landwirten über
gung sei nicht die Rede gewesen. Da die Bäume auf privatem
Grund gefällt wurden, sei die
Schuldfrage relativ klar, ist aus
Seiten der Naturschutzverbände ist zu hören, dass man neue
Aufregung vermeiden wolle.
„Wir hoffen, dass die Große
So läuft das Wasser schneller ab, Felder werden weniger durchfeuchtet. Wirtschaftlicher Vorteil
für die anliegenden Landwirte, nachteilig für Fauna und Flora.
Foto: Krohn
den Beschnitt der Bäume am
Laufgraben gegeben, ist aus
dem Altonaer Rathaus zu
hören, von einer Fällgenehmi-
informierter Quelle zu hören.
Eine Klage wäre aussichtsreich.
Doch im Bezirk ist man um
Vermittlung bemüht. Auch von
Runde im Bezirk Altona eine
Klärung für die Zukunft ergibt",
sagt Thomas Eckhoff, Leiter
der Nabu-Gruppe West.
Elbvororte
DorfStadtZeitung 12/2014 • 11.12.2014 • 3
Wo ist das Wasser vom Moortümpel?
Paketbotin
Liegt es an der Regenmenge? Oder an Entwässerung von Wiesen und Häusern? | Marcus Schmidt
Halbleer? Halbvoll? Barbara Engelschall hält die Entwicklung an diesem Tümpel am Schnaakenmoor für „natürlich“. Geringe Regenmengen seien am Wasserstand des Froschteichs schuld. Foto: Schmidt
RISSEN
Hat ein Bauherr Wasser aus
dem Moor gelassen, um seinen Keller trockenzulegen?
Arbeitet ein Landwirt an
Grundstückserweiterungen?
Zapft jemand Wasser für eigene
Zwecke ab? Oder ist es eine
kleine Naturkatastrophe? Solche Fragen tauchen bei Lesern
auf, die auf dem Feldweg 88
laufen oder radeln. Ein wild
aussehendes Stück des Regionalparks Wedeler Au, nördlich
des Sandmoorwegs: Mitten im
Naturschutzgebiet „Klövensteen“
sind Tümpel zusammengeschrumpft, Gräben leer, die vor
Jahren randvoll erschienen.
Auch Tiere wie Frösche sind in
den Zeiten – in denen sie sich
vermehren und quaken – weniger gesehen worden. Was ist da
los im Schnaakenmoor? Reporter Marcus Schmidt traf Barbara Engelschall direkt am
„Tatort“. Die Diplom-Biologin
führt den Regionalpark zwischen Wedel und Blankenese.
Es geht um eine Fläche mit
Hügeln und Kuhlen mit ehemals viel Wasser: Zwischen
dem Weg „Schnaakenmoor“
und Feldweg 88 liegt das
Groten Moor. Das ist eine
„Renaturierungsfläche“, die der
Stadt gehöre. „Es ist bereits
wieder Moor“, erklärt Engelschall. Das ehemals bewirtschaftete Grundstück war überdüngt. Dafür musste Boden
abgetragen werden. Tümpel
und Hügel wurden angelegt.
Jetzt erzeugen Pflanzen wie das
Torfmoos wieder ein neues
Moorgebiet. Viele Tiere hatten
und haben wieder ein Zuhause
an den Gewässern. Doch der
Wasserspiegel schwankt. „Da
wir nur 68 Prozent der üblichen
Niederschläge hatten“, so die
Geschäftsführerin, „sind Grundwasser und auch die Pegel in
den Tümpeln gesunken“. Sie
kenne die Befürchtungen auch
aus anderen Gegenden der Au.
Doch das sei „natürlich“. Sie
kenne das Moor gut. Denn um
2009 hat sie ein Gutachten für
Pflege und Entwicklung der
Flächen erarbeitet.
Die DorfStadt-Zeitung hakte
auch beim Naturschutzbund
Deutschland nach. Bernd
Quellmalz, Pressesprecher des
NABU: „Der Sommer war sehr
trocken. Infolgedessen ist der
Wasserstand auch in anderen
Gewässern, zum Beispiel im
Sülldorfer Schulteich, sehr
niedrig. Begünstigt wird der
niedrige Wasserstand auch
durch Wiesen im Norden des
Naturschutzgebietes, die noch
drainiert („entwässert“, die Redaktion) werden, sowie durch
einen Graben, der wegen der
anliegenden
Wohnbebauung
nicht geschlossen werden kann
und das Gebiet entsprechend
entwässert.“
Überreicht DHL-Pakete mit einem fröhlichen Lächeln:
Wahlhamburgerin Kristin Radant
Foto/Text: Tanzen
Gelbes Auto, gelbes Shirt, blonde Haare – und immer ein
freundliches Lächeln, auch wenn das Paket in den 2. Stock
geschleppt werden muss. Seit vier Jahren ist Kristin Radant (34),
gebürtig aus dem Erzgebirge, DHL-Paketbotin in Sülldorf,
kennt die meisten Kunden beim Namen und weiß von vielen
sogar, wann sie am besten erreichbar sind und für wen sie
auch mal ein Paket annehmen. Zwischen 100 und 200 Päckchen und Pakete pro Tag liefert „Krissi“ aus, ihr schlimmstes
Erlebnis dabei: eine lebende Baby-Python, die sich aus
einem Päckchen geschlängelt hatte. Ihre Lieblingszeit: „Weihnachten; dann ist zwar viel zu tun, aber die Leute sind noch
herzlicher.“ Und Kristin Radant ist dabei so nett, dass die
kleine Jette aus Sülldorf ihre Mutter gebeten hat: „Kann die
nicht in unsere Familie kommen?“
LIEBE LESER! Wen möchten Sie in der DorfStadtZeitung
vorstellen? Stellen Sie uns gerne Ihren Favoriten vor:
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Lebens- und Arbeitsgemeinschaft benennt neues Haus nach ihrem Gründer | Markus Krohn
SÜLLDORF
Zeit seines Lebens setzte
sich Ulrich Rieger für die
Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Franziskus e.V.
in Sülldorf ein, die ohne
Spendengelder nicht auskommen könnte. Am „Op’n Hainholt“ leben und arbeiten Menschen mit unterschiedlichen
Behinderungen unter einem
Dach. Auf dem gegenüber liegenden „Osterfeld“ entstehen
nun weitere Wohnungen für
Ambulante Betreuung von
Menschen mit Hilfebedarf.
Die ersten Mauern im Kellergeschoß stehen bereits. Grund genug, bei frostigen Temperaturen
Bau-Herren: Franziskus-Geschäftsführer Christopher von Bar
Foto: Krohn
und Vorstand der Behrends-Stiftung Rainer Schäfer
die Grundsteinlegung zu begehen und den Beginn des gemeinsam mit der Benno und
Inge Behrens Stiftung gegründeten Projekts zu feiern.
Es entstehen mehrere 30-Quadratmeter-Appartements mit
Wohn- und Schlafraum sowie
eigener Kü chenzeile und Bad.
Im Erdgeschoss wird ein Raum
fü r die Textilwerkstatt und die
Kochwerkstatt mit Mensa gebaut.
Im Keller entstehen Funktionsräume, zum Beispiel ein Verkaufs- ein Sport- und ein Werkstattraum. Die Verantwortlichen rechnen mit der Fertigstellung gegen Ende 2015.
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Niemand sieht, wie gut Sie hören
ahlreiche Menschen hören zwar noch gut,
aber das klare und deutliche Verstehen in
Gesellschaft fällt ihnen schwer. Besonders in
Situationen mit lauten Hintergrundgeräuschen, aber
auch, wenn viele Menschen durcheinander reden,
wird das Verstehen schwierig.
Den meisten Betroffenen fehlt es beim Verstehen
eher an Deutlichkeit als an Lautstärke. Häufig ist
man unsicher, ob es am eigenen Gehör liegt oder
ob der Gesprächspartner undeutlich spricht. In
der Regel liegt die Ursache an einer unbemerkten
Veränderung des Hörvermögens. Menschen, die
insbesondere das Verstehen von Sprache als anstrengend empfinden, haben zumeist Höreinbußen bei
den hohen Tönen. Buchstaben, wie s, f, t, h und k,
werden nicht mehr klar und deutlich verstanden,
die tiefen Töne werden problemlos gehört. Dadurch
werden ähnlich klingende Wörter leicht verwechselt.
Kommen laute Umgebungsgeräusche dazu, fällt das
Verstehen zunehmend schwerer.
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4 • DorfStadtZeitung 12/2014 • 11.12.2014
Im Westen viel Neues Keine Macht gegen Graffiti
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Neben den Großprojekten „Mitte Altona“ und „Othmarscher
Höfe“ gibt es im Hamburger
Westen eine Vielzahl kleinerer
Neubau-Vorhaben. Grund: Die
an der Simrockstraße 182-184
erhält 31 Zwei- bis Viereinhalb-Zimmer-Wohnungen auf
fünf Etagen. Bei beiden Projekten können die Käufer An-
Wohn- und Stadthäuser „Stahltwiete Hamburg“
meisten ehemaligen Einfamilienhaus-Grundstücke dürfen
in den Elbvororten nur mit
zwei bis fünf Wohneinheiten
bebaut werden. Doch es gibt
auch Projekte mittleren Umfangs, so beispielsweise die
„Stahltwiete Hamburg“ oder die
„Simrockstraße 182“.
Das Projekt „Stahltwiete Hamburg“ in Bahrenfeld entsteht
zwischen Stresemannstraße,
Stahltwiete, Bahrenfelder Steindamm und Celsiusweg. Neben
Wohn- und Stadthäusern sind
auch Flächen für Kreative und
Gewerbeimmobilien geplant.
Insgesamt 51 Eigentumswohnungen mit zwei bis vier Zimmern vermittelt der Hamburger
Immobiliendienstleister Grossmann & Berger bei diesem Vorhaben. Die Wohnungen liegen
ruhig im Inneren des Areals.
Noch weiter im Westen, in
Iserbrook, vermarktet Grossmann & Berger das Projekt
„Simrockstraße 182“. Es befindet sich südwestlich der Osdorfer Landstraße in einer Anwohnerstraße mit Einfamilienhäusern und Gärten. Der Neubau
Foto: Grossmann & Berger
fang 2016 einziehen, die Preise
für die Wohnungen bewegen
sich zwischen rund 215.000
und 660.000 €.
Die Preisentwicklung für Objekte im Bestandssegment hat
Grossmann & Berger in seinem
aktuellen Marktbericht Wohnen
2014 zusammengefasst. Fazit:
Der rasante Preisanstieg der
letzten zwei, drei Jahre ist
beendet, das Preisniveau für
Bestands-Wohnimmobilien im
Hamburger Westen auf hohem
Niveau stabil. Dank ihres Elbbe-
Wertstabil: Bestandsobjekte in den Elbvororten
Ärger über Graffiti-Sprayer – Behörden machtlos gegen die Täter | Wolf Achim Wiegand
Foto: Grossmann & Berger
zugs bleiben die Elbvororte eine
der beliebtesten Lagen in Hamburg mit einer hohen Wertstabilität. Blankenese, Groß Flottbek,
Nienstedten und Othmarschen
gehören zudem zu den 21 von
Grossmann & Berger identifizierten Top-Lagen der Hansestadt. Für Häuser beispielsweise
in Othmarschen, Blankenese
und Nienstedten lassen sich
Preise von durchschnittlich
900.000 bis 1.600.000 € erzielen.
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www.grossmann-berger.de
Der Hirschkparkbrunnen wurde erst vor wenigen Jahren mit Hilfe großzügiger Spenden aus den Elbvororten und vom Bezirksamt
Foto: Wiegand
Altona restauriert. Gegen den Sprayer kann die Polizei kaum etwas ausrichten.
Fassungslos standen kürzlich zwei ältere Herrschaften vor dem Springbrunnen
im Französischen Garten
des Hirschparks. Das Sandstein-Wasserspiel „zierten“
dicke blaue Schriftsymbole.
„Das ist doch erst vor zwei Jahren mit Spendengeld für 50.000
Euro saniert worden“, schimpfte einer der beiden Rentner. Der
viele Jahre marode Mittelpunkt
des historischen Repräsentationsgartens sei „entweiht“ worden, ergänzte der andere Spaziergänger. Nach einem ärgerlichen Blick auf die an gleicher
Stelle verunzierten weißen Holzparkbänke gingen die Beiden
kopfschüttelnd weiter.
Was am Hirschpark-Brunnen
nahe der berühmten vierreihigen Lindenallee im einstmals
Godeffroy’schem Besitz geschah, ist auch anderswo in den
Elbvororten zu begutachten. Es
ist ein bedenkenloser Umgang
mit öffentlichem Eigentum.
Neu ist das freilich nicht, sondern seit den 80er Jahren ein
Dauerärger. Er nimmt aber
offenbar wieder zu.
„Sollte ich mal einen erwischen, wäre ein Gebet seinerseits sehr hilfreich“, drohte ein
Mitglied der Facebook-Gruppe
„Du kennst Blankenese erst
richtig gut, wenn Du...“, als
dort kürzlich Fotos von Graffitti-Schmiereien veröffentlicht
wurden. Eine weitere Disputantin wusste zu berichten: „Die
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Mauer zum Goßlers Park sieht
genauso aus“. Und ein Dritter
fragte: „Was will uns der ‚Künstler‘ eigentlich damit sagen?“,
Erkundigt man sich bei den
Behörden, was zu tun ist, stößt
man auf Kopfschütteln. Dem
Phänomen ist offenbar kaum
beizukommen. Besonders die
Hamburger S-Bahnen können
ein Klagelied singen. Sprühdosen-Lackfarbe zu beseitigen ist
ein teures „Vergnügen“. Ganze
Sprüherszene“ war Ende September tot an Bahngleisen
gefunden worden – ein Opfer
jener Objekte, deren Fahrstrekken er in der ganzen Stadt mit
Smileys, Spiralen und Tags
„verschönert“ hatte.
Was die meisten Bürger ärgert,
nennen die Sprayer „Etching“
(Ätzen, dabei ist auch gesundheitsgefährdende Flusssäure im
Spiel). Ihre Hinterlassenschaften heißen „pieces“. Nichts ist
Bunt beschmierter Stromverteilerkasten am Weg der SonntagsFoto: Wiegand
spaziergänger in Blankenese.
S-Bahnzüge sind tagelang lahmlegt. Spezielle Putzmittel, Bürsten
und Hochdruckgeräte kosten
jährlich hunderttausende Euro.
Zahlen tut das letztlich der
Bahnfahrer oder Steuerzahler.
Erst kürzlich versaubeutelten
unbekannte Täter stehende SBahnwaggons ausgiebig mit
dem Emblem des Alt-Sprayers
„OZ”. Der 64 Jahre alt gewordene „Großvater der Hamburger
vor ihnen sicher: Scheiben,
Fahrstühle, Geld- und Fahrkartenautomaten und und und.
Warum machen die das? Auf
diese Frage hat das Institut für
Psychologie in Potsdam eine
Antwort versucht. Und stellte
fest: Graffiti sind fast nie politisch motiviert. Vielmehr geht
es um Sensationssuche, Grenzerfahrungen machen und Lebenssinn finden oder schlicht
darum, „Freude an „aggressiver
Provokation“ zu finden.“
Illegale Sprayer sind zudem
kaum älter als 21 Jahre – es ist
ein „jugendkulturelles Phänomen
zwischen Kunst und Protest“,
sagen die Forscher. Viel Überlegung steht jedenfalls nicht hinter den meisten Taten. Auch
nicht der Traum, einmal reich
und weltberühmt zu werden,
wie die legendären US-Künstler
Keith Haring oder Harald
Nägeli, der Sprayer von Zürich.
Die in der Blankeneser Facebook-Gruppe verzweifelt aufgeworfene Frage „For what???“
lässt sich ganz einfach beantworten: Narrenhände beschmieren eben Tisch und Wände. Und
zwar vorwiegend nachts.
Selbst die in Hamburg zu
Ermittlungszwecken eingesetzte Bundespolizei tappt überwiegend im Dunklen. Wer von den
Beamten kann sich schon
wochenlang am Blankeneser
Segel-Club (BSC) auf die Lauer
legen? Dort nämlich hat sich
jetzt auf der gerade frisch
gerichteten Spazierwegmauer
derselbe Schmierfink verewigt,
wie im Hirschpark. Würde man
ihn fassen, hülfe vielleicht der
Ratschlag einer Blankeneserin
bei Facebook: „Zum Schrubben
zwingen!“
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Foto: Krohn
DorfStadtZeitung 12/2014 • 11.12.2014 • 5
Grüne fordern mehr Geld für Spielplätze
Für die Sanierung von Spielplätzen fehlt jedes Jahr 1 Million Euro | Markus Krohn
ELBVORORTE
Grau und verlassen liegt er
da. Der Spielplatz Lütt Iserbrook. Der Boden, der sonst
aus feinstem Spielsand besteht, ist bedeckt mit Laub.
Der Bolzplatz nebenan erinnert eher an ein Schlammbad
als an einen Platz, auf dem
man nach herzenslust toben
möchte. Neben den beschmierten Bänken liegen Bierdosen
und Zigarettenschachteln. Auch
die Rutsche ist von Schmierereien übersäät. Bei näherem
»Der Lack ist ab«. Hier müsste die Schaukel dringend
Foto: Krohn
renoviert werden.
Hinsehen fällt auf, dass bei den
Spielgeräten der Lack abgeplatzt ist. Dahinter: Rost. Die
Trittbretter bei den Balanciergeräten sind soweit abgenutzt,
dass die Kinder hier bei nächster Gelegenheit abrutschen
würden... Blick auf einen von
hunderten Spielplätzen im Bezirk Altona, die dringend
saniert werden müssten. Doch
das Geld dafür fehlt.
In der Vergangenheit gab es
auch gute Nachrichten, was die
Sanierung von Kinderspielplät-
zen anbelangt. Doch nur mit
großzügigem Engagement privater Spender oder Firmen, die
sich in ihrer Nachbarschaft engagierten, konnte beispielsweise die Sanierung des Waldspielplatzes im Klövensteen, die
Einrichtung des Skateparks in
der Kiesgrube und ein Spielplatz für jugendliche Teenager
am S-Bahnhof Iserbrook realisiert werden.
Die GRÜNEN in Altona forderten den Senat jüngst auf, eine
Spielplatz-Offensive zu starten.
Dafür sollen ausreichend Mittel
im Haushalt 2015/16 und den
Folge-Haushaltsjahren bereitgestellt werden. Es ist Wahlkampf. Die GRÜNEN in Hamburg rechnen sich bei entsprechendem Wahlausgang im Februar aus, dass sie mit den
Sozialdemokraten mitregieren
dürfen. Und dann würden sie
ihre Forderung in möglichen
Koalitionsverhandlungen wieder vortragen:
Fast die Hälfte der Spielplätze
im Bezirk Altona ist älter als 15
Jahre und in einem entsprechend schlechten Zustand. Die
vom Senat zugewiesenen Mittel
reichen nicht einmal für die
Instandhaltung der bestehenden Spielplätze.
Eva Botzenhart, Sprecherin im
Altonaer Ausschuss für Grün,
Naturschutz und Sport: „Die
Offensive soll bewirken, dass
innerhalb der nächsten fünf
Jahre möglichst viele der sanierungsbedürftigen Spielplätze in
Stand gesetzt werden. Bei Neubauten und der Planung größerer Vorhaben sollen zusätzlich
neue öffentliche Spielplätze im
Umfeld entstehen. Darüber hinaus soll eine auskömmliche
Unterhaltsfinanzierung
und
damit die Erhöhung der jährlichen Mittel auf 4,50 € pro
Quadratmeter Spielplatzfläche
vorgenommen werden.“
Rost und Abnutzung macht
dieses Spielgerät demnächst
Foto: Krohn
unbrauchbar.
Hinzu kommt: Altona wächst.
Vor allem junge Familien mit
Kindern zieht es in den Bezirk,
tausende neue Wohnungen
werden in den kommenden
Jahren errichtet. Der Bezirk
Altona ist spitze bei den
Baugenehmigungen. Trotzdem
ist der Bau nur eines einzigen
neuen Spielplatzes in der Neuen Mitte Altona vorgesehen.
Für eine optimale Pflege aller
öffentlichen Spielplätze im
Bezirk werden ca. 4,50 € pro
Quadratmeter Spielplatzfläche
benötigt, doch mit etwa 2 €
steht nicht einmal die Hälfte
der benötigten Mittel zur Verfügung. Mit dem vorhandenen
Geld kann der laufende Betrieb
gerade noch so eben gewährleistet werden. Ersatzbeschaffungen und Reparaturen von Geräten können nicht zeitnah und
nur durchgeführt werden, wenn
der Haushalt es erlaubt. Für die
notwendigen Unterhaltungen
fehlen dem Bezirk rund eine
Million Euro jedes Jahr.
Bei den regelmäßig stattfindenden Kontrollen werden in der
Hauptsache Mängel aufgrund
des Alters (z.B. marodes Holz,
gerostetes Metall) festgestellt.
Trotzdem können pro Jahr nur
zwei Spielplätze grundsaniert
werden. Für das Haushaltsjahr
2015/16 stehen dafür lediglich
850.000 Euro bereit.
Ähnliche Rechenspiele gibt das
Bezirksamt Altona schon länger für die Pflege der öffentlichen Grünanlagen bzw. Parks
aus. Auch hier fehlt dringend
Geld, um die Parks nicht verwildern zu lassen.
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Fertig-Gerichte vom Markt Kreischalarm in Lurup
Lurup | Marcus Schmidt
Schüler kreischen. Smartphones leuchten, nehmen alles auf.
Die Musik scheint zunächst
Nebensache zu sein: Adel Tawil
singt sich die Seele aus dem
Mit einer kompletten Band und
perfektem Club-Sound begeisterte er alle, die vielleicht nie
wieder so nah an einen echten
Pop-Star herankommen wer-
Leib – für Schüler und Lehrer
der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule! Schnell tanzen und
singen fast alle mit, als der
Vollbart unter schwarzer Baseball-Kappe dauer-grinst und
die Schüler dirigiert: „Ich bau
'ne Stadt für dich!“
den. Denn das Konzert wurde
von Radio Hamburg für eine
Aula konzipiert. Wer nicht
dabei sein konnte: Der Sender
übertrug das Best-of-Tawil
live. Einfach auf unsere KurURL klicken:
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Soll der Blankeneser Wochenmarkt am Freitag länger öffnen? Manch' berufstätiger Blankeneser wünscht sich längere
Öffnungszeiten und geduldige
Markthändler, die am Freitag
bis 18 Uhr für ihre Kunden da
sind. Die CDU fragte Mitte November Passanten nach ihrer
Meinung. Dabei sprachen sich
63 Prozent für eine Marktöffnungszeit am Freitag bis 18
Uhr aus, nur 17 Prozent waren
dagegen. Die Hälfte der Befragten bekundeten eine vermehrte
Nutzung, wenn das Angebot
ausgeweitet würde. Außerdem
sprachen sich die Teilnehmer
der Umfrage für ein Bio-Angebot auch auf dem Blankeneser
Wochenmarkt aus, einige Befragte sprachen sich für ein
Angebot aus mit fertig gekochtem Geflügel oder andere frische Fertig-Gerichte zum Mitnehmen für Zuhause. Auch
eine Kinderwagengarage wurde
angeregt. Die Teilnehmer an der
Umfrage prangerten zudem erneut die derzeitige unbefriedigende Parkplatzsituation in
Blankenese an.
Foto: Schmidt
Foto: Krohn
Blankenese | Markus Krohn
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6 • DorfStadtZeitung 12/2014 • 11.12.2014
»Polizeikommissariat 26 auf
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Jens Lodahl ruft die Bevölkerung zur Achtsamkeit auf: „Rufen Sie 110, wenn Sie etwas verdächtiFoto: Schmidt
ges hören oder sehen!“ Er sieht seine Dienststelle gut aufgestellt.
Je kürzer die Tage werden,
desto mehr Wohnungseinbrüche sind zu verzeichnen.
Die DorfStadt-Zeitung hatte bereits über vermehrte
Straftaten im Blankeneser
Treppenviertel berichtet. Eine
kleine Senatsanfrage der CDUBürgerschaftsabgeordneten
Karin Prien ergab, dass die
Zahl der Gesamtdelikte im letzten Jahr um 750 Fälle angestiegen ist. Und im Bereich der
Haus- und Wohnungseinbruchsdiebstähle ist zur Jahresmitte
2014 ein Anstieg der Straftaten
gegenüber 2013 zu verzeichnen
(2014 Jan–Juni 439/Monat, 2013
Jan–Dez 414/Monat). Karin
Prien stellt dem Senat daher ein
schlechtes Zeugnis aus: „Der
Senat ist offensichtlich nicht in
der Lage, die Sicherheit der
Bürger in den Elbvororten
sicherzustellen und lässt zu,
dass sich der Hamburger Westen zu einem Kriminalitätsschwerpunkt entwickelt. Als
CDU fordern wir mehr Polizeipräsenz in den Stadtteilen,
qualitativ bessere und wirksamere Präventionsarbeit, innovative Fahndungsmethoden und
eine personelle Verstärkung der
SOKO in den Elbvororten.“
Besondere Sorgen macht sich
Prien über die Präsenz der
Polizei in ihrem Wahlkreis:
„Der Senat scheint die massiv
ansteigende Kriminalität lediglich zur Kenntnis zu nehmen,
betreibt Schönfärberei und kündigt Konsequenzen an, faktisch
handelt er aber genau entgegengesetzt. Dies wird insbesondere
deutlich, wenn man sich die
vollmundigen Erklärungen des
Senates ansieht, nach welcher
„der Senat im Rahmen seines
Arbeitsprogrammes festgelegt
hat, die örtlichen Dienststellen
personell zu stärken und von
jeglicher Streichung von Vollzugstellen Abstand zu nehmen“.
Die in einer vom Senat in der
Drucksache 20/10484 veröffentlichten Tabelle interpretiert
Prien so, dass innerhalb eines
Jahres fast 20 Prozent der Vollzugsstellen weggefallen wären.
„Das ist allerdings falsch“, erlärt Jens Lodahl, seit einem
dreiviertel Jahr Leiter des Poli-
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zeikommissariats 26 am Blomkamp. „Die Stellen wurden
lediglich dem Landeskriminalamt untergeordnet, die Kollegen
sind aber allesamt am Blomkamp geblieben“. Somit ist auch
ein persönlicher Austausch
zwischen den Kriminalbeamten
und den Bürgernahen Beamten
gewährleistet. Die Kriminalbeamten teilen sich im Bereich
West auf die Polizeikommissariate 21, 25 und 26 auf. Im PK
25 sind zum Beispiel Spezialisten mit der Aufklärung von
gefährlicher Körperverletzung
und Betrugsfällen befasst, die
Beamten am Blomkamp kümmern sich um die Einbruchsdelikte. Die „große Kriminalität“
wird ohnehin schon immer von
speziell geschulten Kriminalbeamten im Polizeipräsidium
bearbeitet.
Besorgt um die Sicherheit in
ihrem Wahlkreis: CDUBürgerschaftsabgeordnete
Foto: Schmidt
Karin Prien
„Gerade im Bereich der Wohnungseinbrüche sind wir auf
die Mitarbeit der Bevölkerung
angewiesen“, sagt Lodahl. Seine
Dienststelle klärt regelmäßig
mit Postwurfsendungen oder in
individuellen Beratungsstellen
auf (u.a. mittwochs, 10 Uhr, in
einer Bürgersprechstunde im
Bürgerhaus am Blankeneser
Marktplatz). „Gerade im Treppenviertel in Blankenese gibt es
viele Menschen, die noch so
leben, wie auf dem Dorf.“
Offene Türen oder gekippte
Fenster seien allerdings Einfalltore für potentielle Einbrecher.
„Bitte melden Sie sich bei der
Polizei sofort, wenn Sie etwas
verdächtiges sehen oder hören.
Es hilft uns nicht weiter, wenn
die Anzeige erst am nachfol-
genden Tag bei der Polizei eintrifft. In jedem Fall sollten Sie
sofort die 110 anrufen“, erklärt
Lodahls Stellvertreter, Torsten
Ley. Die Zeugen hätten keine
Kosten für einen Fehlalarm zu
tragen. „Trauen Sie sich. Wir
haben durch schnelle Einsätze
nach Hinweisen aus der Bevölkerung sehr gute Chancen, die
Täter auf frischer Tat zu ertappen!“ Gerade wurde einer rumänischen Kfz-Aufbrecherbande so das Handwerk gelegt.
Insgesamt zieht KommissariatsLeiter Jens Lodahl eine zufriedene Bilanz seiner bisherigen
Amtszeit im Hamburger Westen: „Wir haben im Revier vornehmlich Wohngebiete. Daher
haben wir es hauptsächlich mit
Wohnungseinbrüchen oder KfzAufbrüchen zu tun. Für uns ist
es eher ein ruhiges Einsatzgebiet. Auch die oft herbeigeredete Jugendkriminalität halten
wir hier für überschaubar. Auffällige Jugendliche in Blankeneser Parks haben wir im Blick.
Durch Deeskalationsmaßnahmen schaffen wir auch beim
Osterfeuer eine vergleichsweise
absolut beherrschbare Situation."
Sorgen macht sich Stabsleiter
Ley dagegen im Bereich der
Verkehrssicherheit vor Schulen:
„Vor allem Eltern, die ihre
Grundschulkinder sicher zur
Schule bringen, sind sich oft
ihrer Verantwortung gegenüber
anderen Kindern nicht bewusst
und fahren bis direkt vor die
Schule“. Daher führt die Polizei
vermehrt Geschwindigkeitskontrollen vor Schulen durch.
Ley empfiehlt, die Kinder frühzeitig daran zu gewöhnen, den
Schulweg selbständig in einer
Gruppe mit Klassenkameraden
zu gehen – oder nach der Fahrradprüfung mit dem Fahrrad
zur Schule zu fahren. „Wer mit
dem Auto bis vor die Schule
fährt, tut am wenigsten für die
Verkehrssicherheit!“
Für die bevorstehenden Feiertage erwarten die beiden obersten Polizisten in den Elbvororten keine großen Vorkommnisse. „Und für Silvester sind wir
personell gut eingestellt und
vorbereitet“, verspricht Lodahl.
Politik
Am Hamburger Westen liebt
Demirel das „Gefühl von einer
Metropole mit Rückzugsmöglichkeiten in die Natur“. Sie
sieht die Stadtbahn als Lösung
für eine Schienenanbindung
für die Osdorfer und Luruper,
die auch in absehbarer Zeit finanzierbar sei. „Ich möchte
mich einsetzen für eine grüne
Stadt, die atmet. Für ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept
im Hamburger Westen, das mit
den Menschen vor Ort entwickelt
wird und nicht nur Straßen und
Radwege im Blick hat, sondern
auch die öffentliche Verkehrsanbindung auf der Elbe.
Dr. Kaja Steffens, CDU: Die
Ärztin hat mehrere große
Projekte: „Vor allem der Osdorfer Born und Lurup müssen
weiterentwickelt werden. Hohe
Jugendarbeitslosigkeit, Armut
in allen Altersgruppen und die
damit verbundenen Probleme
stellen uns weiterhin vor politische Aufgaben.“ Außerdem will
sie sich für zusätzliches Geld
für notwendige Maßnahmen
vor Ort einsetzen: Parkanlagen
und Spielplätze im Westen sind
chronisch unterfinanziert und
teilweise in einem sehr schlechten Pflegezustand. Am meisten
aber interessiert Steffens die
Die DorfStadtZeitung wünscht allen Lesern,
Kunden und Geschäftspartnern:
Frohe Weihnachten!
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große Frage nach dem Zusammenhalt in der Gesellschaft.
Egal, ob es um sozialen Frieden, Bildungschancen oder den
interreligiösen Dialog gehe, sei
es im Kern immer die Frage,
wie wir leben wollten und wie
diese Ziele erreicht werden
könnten.
Katja Suding, FDP: Die Kommunikationsberaterin setzt ein
Thema ganz weit vorn an: „Die
Verkehrssituation. Die droht
sich durch mehr Durchgangsverkehr aus und nach Wedel
und durch jahrelange Baustellen auf der A7 weiter zu
verschlechtern.“ Sie fordert
auch kostenfreie P+R-Plätze in
Hamburg. Besonders stolz ist
die zweifache Mutter auf die
Einführung der so genannten
Schuldenbremse: „Die FDP hat
die Schuldenbremse in Hamburgs Verfassung mit eingeführt, damit unsere Kinder und
Kindeskinder noch finanzielle
Spielräume für Politikgestaltung
nutzen können. Und wir haben
in der Bürgerschaft das Recht
auf Halbtagsbeschulung, die
Veröffentlichung der Schulinspektionsergebnisse und die
Einführung einer echten Begabten- und Hochbegabtenförderung durchgsetzt.“ Von Quoten hält Suding nichts: „Ich
finde nicht, dass sich politische
Themen den Geschlechtern
zuordnen lassen. Diese Zeiten
sind vorbei.“
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Phyliss (Filiz) Demirel, Grüne:
Die Diplom-Volkswirtin und
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erfolgreich eingesetzt für das
Hamburger Landesgesetz zur
Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse und für das
Hamburger
Landesmindestlohngesetz.“
Frauen aus dem Hamburger Westen | Marcus Schmidt
D
D
Karin Susan Prien, CDU:
Die Rechtsanwältin
und
Mediatorin hat
drei schulpflichtige Söhne und
liebt die Elbe,
den Wind auf
dem Wasser und
das Leben in
Dorf und Großstadt zugleich.
Die Parks und
die Villenarchitektur genießt
sie besonders.
„Ändern muss
sich die Verkehrssituation
in den Wohngebieten.“ Und sie fordert die
Rückgängigmachung der Streichung der KESS-Mittel für
Sprachförderung und Inklusion
an den Luruper Grundschulen.
Stolz ist sie auf ihre Mitwirkung beim Kurswechsel des
Senats in Sachen Rechtschreibung. Ihr Verdienst sei es, dass
der Senator „für Hamburg einen
verbindlichen Grundwortschatz
für Grundschüler eingeführt“
habe. Prien würde Hamburg
gern internationaler und gründerfreundlicher machen.
Qualität statt Quote:
Sie wollen in die Bürgerschaft
D
Anne Krischok, SPD: Der Rissener Diplom-Umweltingenieurin liegt die „Ausweitung des
10-Minuten-Taktes der S1“ am
Herzen. Dafür setzte sie sich
schon in der ablaufenden Legislaturperiode immer wieder
ein. Aber auch der „Neubau der
DLRG-Rettungsstation in Wittenbergen“, der durch ihren
Einsatz und der ihrer Genossen
im Bezirk große staatliche
Unterstützung aus unterschiedlichen Etats erhielt, und der
„Ersatz des maroden Heizkraftwerks Wedel“ stehen bei der
Umweltpolitikerin in ihrem
täglichen Kalender. Frauenquoten erachtet Krischok „notwendig für eine gleichberechtigte
Teilhabe von Männern und
Frauen." In der Freizeit segelt
Anne Krischok mit ihrem Mann
auf der Elbe.
D
Auf Bundesebene dreht sich
wieder einiges um die Frauenquote. Für die Besetzung
der Vorstandssitze in DAXUnternehmen, den großen
Börsen-Konzernen, gibt es
neue Vorschriften. Wir haben
eine Kanzlerin, eine Verteidigungsministerin, eine Zweite
Bürgermeisterin und eine Justizsenatorin. Auch in die
Bürgerschaft drängt es Frauen.
Brauchen sie wirklich eine
Quote? Die Antwort könnte
sein: „Qualität statt Quote.“
Was haben die Kandidatinnen
schon erreicht? Was sind ihre
Ziele? Die DorfStadt-Zeitung
sprach mit einigen Kandidatinnen im Westen, die Sie am 15.
Februar 2015 für fünf Jahre
wählen können. Hier sind einige der wichtigsten Aussagen im
Überblick – die vollständigen
Interviews finden Sie auf unserer Website im Internet:
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Immobilien-Spiegel Blankenese bei Nachhaltigkeit vorn
Hamburger Bildungspreis und Altonaer Nachhaltigkeitspreis gehen nach Blankenese | Manuela Tanzen
Typ
EFH
EFH
RH
EFH
EFH
EFH
EFH
REH
EFH
RH
EFH
EFH
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DHH
VIL/BUN
EFH
REH
VIL/BUN
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VIL/BUN
DHH
RH
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EFH
VIL/BUN
ZFH
DHH
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DHH
VIL/BUN
RH
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DHH
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EFH
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EFH
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EFH
RH
Stadtteil
Blankenese
Blankenese
Blankenese
Blankenese
Blankenese
Blankenese
Blankenese
Groß Flottbek
Groß Flottbek
Groß Flottbek
Groß Flottbek
Groß Flottbek
Groß Flottbek
Groß Flottbek
Iserbrook
Osdorf
Osdorf
Osdorf
Osdorf
Osdorf
Osdorf
Osdorf
Othmarschen
Othmarschen
Othmarschen
Othmarschen
Othmarschen
Othmarschen
Rissen
Rissen
Rissen
Rissen
Rissen
Rissen
Rissen
Rissen
Sülldorf
Sülldorf
Sülldorf
Sülldorf
Sülldorf
Sülldorf
Sülldorf
Bj.
1970
1896
1959
RA
1936
1958
1955
1963
1997
1922
1981
1965
1905
1962
1927
1990
1926
1965
1969
1956
1991
1910
2003
1995
1935
1826
AB
2001
2007
1950
1986
1967
1978
1984
1991
1991
2009
2009
1901
1995
1995
1901
1982
Zi.
5,0
6,0
8,0
5,0
4,0
6,0
4,5
4,0
5,0
4,0
7,0
4,0
5,0
5,0
4,0
12,0
4,0
4,0
9,0
4,0
4,0
9,0
5,0
5,0
8,0
13,0
11,0
6,5
5,0
5,0
6,0
4,5
5,0
5,0
5,0
5,0
4,0
5,0
5,0
7,0
7,0
4,5
5,0
Wfl.
142,0
203,0
146,0
130,0
125,0
156,0
120,0
120,0
138,0
112,0
240,0
105,0
135,0
130,0
100,0
357,0
80,0
125,0
340,0
100,0
132,0
360,0
120,0
158,0
224,0
421,0
421,0
280,0
129,0
120,0
177,0
130,0
140,0
135,0
140,0
140,0
102,0
125,0
110,0
180,0
180,0
110,0
167,0
Stand: 5.12.2014
Grund
236,0
791,0
188,0
250,0
826,0
385,0
200,0
267,0
520,0
190,0
439,0
828,0
701,0
918,0
1.700,0
827,0
280,0
781,0
160,0
620,0
1.900,0
524,0
50,0
1.146,0
654,0
654,0
600,0
430,0
900,0
575,0
698,0
350,0
350,0
287,0
287,0
124,0
100,0
210,0
205,0
205,0
210,0
211,0
Preis
520.000
950.000
559.000
549.000
960.000
750.000
530.000
534.000
790.000
340.000
975.000
395.000
945.000
520.000
435.000
1.980.000
480.000
499.000
1.320.000
395.000
795.000
2.600.000
780.000
575.000
2.900.000
1.450.000
1.450.000
1.530.000
559.000
450.000
645.000
569.000
459.000
355.000
515.000
515.000
448.000
462.000
250.000
520.000
520.000
250.000
445.000
Eigentums-Wohnungen:
Typ
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
PENTH
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
PENTH
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
ETW
Stadtteil
Blankenese
Blankenese
Blankenese
Groß Flottbek
Groß Flottbek
Groß Flottbek
Groß Flottbek
Groß Flottbek
Groß Flottbek
Iserbrook
Iserbrook
Iserbrook
Iserbrook
Iserbrook
Iserbrook
Osdorf
Osdorf
Osdorf
Othmarschen
Othmarschen
Othmarschen
Othmarschen
Othmarschen
Rissen
Rissen
Rissen
Rissen
Rissen
Sülldorf
Sülldorf
Sülldorf
Sülldorf
Ein Service von
Bj.
1982
1984
RA
1973
1977
1970
2000
1964
2000
1956
1983
1965
1965
1993
2014
1969
1967
1967
NA
1973
1966
1984
1988
1962
1995
1987
1960
1973
1991
RA
2009
1998
Zi.
Wfl
Grund
2,0 57,0
2,0 82,0
2,0 78,0
3,0 96,0
3,0 88,0
4,5 170,0
3,5 161,0
3,0 68,0
3,0 95,0
1,0 36,0
3,0 83,0
1,0 40,0
4,0 94,0
3,5 160,0
2,0 67,0
3,0 72,0
1,5 42,0
1,0 34,0
2,0 66,0
2,0 70,0
4,0 144,0
1,5 60,0
5,0 215,0
3,0 78,0
2,0 68,0
4,0 144,0
3,0 76,0
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4,0 81,0
3,0 115,0
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en Sie jetzt
2,0
Lass64,0
Preis
190.000
275.000
290.000
345.000
335.000
619.000
560.000
179.000
420.000
98.000
270.000
65.000
249.000
449.000
235.000
134.000
53.000
45.000
289.000
290.000
570.000
249.000
995.000
199.000
215.000
499.000
192.000
295.000
249.000
560.000
Ihr462.000
270.000
rbindlich
Eigenheim unve 29 199
66
bewerten: 8
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Fahrrad(t)
Die Schülergruppe der STS Blankenese baute in Nicaragua Pumpsysteme für Bauern, erkundete aber
auch das Land und lernte Menschen und Gebräuche kennen.
Fotos: STS Blankenese/Tanzen
Doppelte Freude in Blankenese: Das Label „Süße Teilchen“ wurde mit dem Altonaer Nachhaltigkeitspreis
2014 ausgezeichnet, die
Stadtteilschule Blankenese
erhielt den Hamburger Bildungspreis 2014 für ihr Projekt
„Agua es vida“.
„Es war toll, hier Gelerntes vor
Ort praktisch und sinnvoll
anwenden zu können“, sind sich
die Oberstufenschüler des Profils „Zukunftsfähige Energiesysteme“ an der STS Blankenese
einig. „Es war interessant zu
sehen, wie die Menschen in
Nicaragua leben, zum Teil ohne
Strom und fließend Wasser.
Wir konnten den Menschen helfen“, so Tanita. „Profitiert haben
aber beide Seiten, wir haben viel
dabei gelernt“, betont Jannis.
Knapp drei Wochen haben die
Schüler in Nicaragua verbracht,
dort die in Hamburg geplanten
Pumpanlagen installiert.
Seit 2002 führt die Stadtteilschule Blankenese gemeinsam
mit der Universität Leon/Nicaragua die Projektreihe „Agua es
vida – Solargestützte Wasserversorgung“ durch, in deren
Rahmen bereits zahlreiche solargestützte Pumpsysteme entwickelt und von den Oberstufenkursen vor Ort in den
von Trockenheit durch Klimawandel bedrohten Regionen
Nicaraguas installiert wurden.
So konnte das Einkommen der
betroffenen Bauern gesteigert,
die Ernährungssituation ihrer Familien verbessert werden. „Unser
Projekt soll Hilfe zur Selbsthilfe
leisten“, so die Schüler, „zur
Überbrückung der Trockenzeiten. Ein erster Schritt auf dem
Weg zu besserer Bildung der
Bauern, wie sie in Nicaragua
gerade angestrebt wird.“
Nun wurde das Projekt mit dem
Hamburger Bildungspreis 2014
BLANKENESE
Die Übersicht für die Elbvororte
Häuser:
gewürdigt, bei dem 10 vorbildliche Hamburger Bildungseinrichtungen für ihre hervorragenden pädagogischen Konzepte und Leistungen ausgezeichnet werden. Damit verbunden ist eine zweckgebundene Spende von 10.000 Euro. Die
„Süße Teilchen“ aus der Simrockstraße in Blankenese wurde
soeben mit dem Altonaer Nachhaltigkeitspreis 2014 ausgezeichnet, für herausragende
Leistung im Themenfeld „Ressourcenschonung – global denken – lokal handeln“. Seit acht
„Recycling und Upcycling sind keine Neuheiten mehr. Diese
Themen sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
NACH dem Kauf wird in fast jedem deutschen Haushalt ordentlich sortiert und getrennt. Uns geht es darum, den Konsumenten
VOR dem Kauf zu sensibilisieren. Noch immer ist viel zu wenigen Menschen bewusst, was sie mit ihrem Kaufverhalten bewirken können. Wir möchten dem Käufer die Möglichkeit zu einem
nachhaltigen Einkauf geben. So nehmen wir alle Einfluss auf
unsere Welt – wir sind überzeugt, zu ihrem besseren!“ Patricia
Schmidt-Kröger und Annick Schmidt-Reichardt (Süße Teilchen)
sind bereits verplant, für die
nächste Nicaragua-Reise. Und:
Die Stadtteilschule Blankenese
wird damit den kürzlich auf
dem Schulgelände fertiggestellten Brunnen finanzieren, der –
selbstredend! - mit solargestützten Pumpsystemen betrieben wird.
Nachhaltigkeit kann aber auch
in ganz anderem Gewand daherkommen, im wahrsten Sinne
des Wortes: Das Modelabel
Jahren fertigen die Schwestern
Patricia Schmidt-Kröger und
Annick Schmidt-Reichardt limitierte, handgemachte Kollektionen und maßgeschneiderte
Einzelstücke. Das Besondere:
die Upcycling-Kollektion aus
„reanimierten“ Stoffen, d.h.
Materialien, die schon ein
Leben hatten und jetzt ihre
neue Bestimmung finden. „Alte
Materialien in einen neuen Zusammenhang setzen, sie in
Wie kann Hamburg fahrradfreundlicher werden als
Kopenhagen oder Groningen – und wie kann Blankenese damit anfangen?
Diese Frage steht im
Mittelpunkt einer Tagung,
zu der das Zukunftsforum
am 21. Januar von 9 bis 13
Uhr interessierte Bürger,
Jugendliche, Politiker und
Verkehrsexperten aus
Verwaltung und Wissenschaft ins Blankeneser
Gemeindehaus, Mühlenberger Weg 64a, einlädt.
www.blankenese.de/
zukunftsforum
ihrer Qualität neu sichtbar
machen, ist unser Design-Ansatz“, so Patricia Schmidt-Kröger. „Wir verstehen Upcycling
als Lebenshaltung: Ressourcenschonende und fair produzierte
Kleidung. Langlebig in Qualität
und Design. In der gesamten
Produktionskette werden sowohl
ökologische als auch gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt“, sind sich die Schwestern
einig. Darunter fällt auch ihr
Projekt „Kehr-Wiedertaschen:
Nähen für die Umwelt“ (die
DSZ berichtete): Aus Stoffresten gearbeitete Taschen werden kostenlos an lokale Händler verteilt, die die Taschen wiederum ihren Kunden schenken.
Abfallvermeidung (Altstoffe,
Plastiktüten), Mehrfachverwendung (Stoffe, Taschen), Kundenbindung und vielfache Freude (am kreativen Gestalten,
Verschenken, beschenkt werden)
– nachhaltiger geht’s kaum!
Gleich zweimal ausgezeichnete
Nachhaltigkeit, beide Projekte
in Blankenese beheimatet.
Heißt das, Blankenese ist ein
ganz besonders nachhaltiger
Stadtteil? Dies hat sich zumindest das „Zukunftsforum Blankenese“ zum Ziel gesetzt, eine
Initiative der ev.-luth. Kirchengemeinde Blankenese. Harris
Tiddens, Leiter des Forums,
erläutert: „‘Nachhaltig‘ ist der
Zustand von Kleinstädten oder
Stadtteilen, wenn diese vital,
lebens- und liebenswert für ihre
Bewohner, ihre Umgebung und
für die kommenden Generationen sind. Ganz kompakt ist unserer Leitsatz: ‚Zukunftsforum
Blankenese - Den Stadtteil von
morgen heute gestalten‘. Oder
etwas ausführlicher: ‚Was entwickeln und tun wir jetzt, damit Blankenese auch für kommende Generationen lebendig,
lebens- und liebenswert ist?‘“.
Wirtschaft
DorfStadtZeitung 12/2014 • 11.12.2014 • 9
BVE und altoba gestalten Mitte Altona
Ausschreibung von Altonaer Spar- und Bauverein und Bauverein der Elbgemeinden BVE | PR/Markus Krohn
SÜLLDORF
In dem hochbaulichen Wettbewerb Mitte Altona –
Block 4 wurde ein weiterer
Baustein für die Umsetzung
der im Masterplan MITTE
ALTONA angestrebten architektonischen Ausprägungen der
einzelnen Baufelder gelegt.
Mitte November haben die beiden Genossenschaften Bauverein der Elbgemeinden (BVE)
und Altonaer Spar- und Bau-
verein (altoba) gemeinsam mit
der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt über die
zukünftige Bebauung des Block
4 entschieden.
Gegenstand des Wettbewerbs
war die hochbauliche Planung
direkt am zukünftigen Quartiersplatz der Mitte Altona. Im
Wettbewerbsgebiet sollen – in
einer fünf- bis siebengeschossigen Blockrandbebauung – ins-
In eigener Sache
gesamt rund 140 Wohnungen
der beiden Genossenschaften
entstehen. Zielsetzung des Wettbewerbs war es, Wohnungen in
unterschiedlichen Wohnformen
und -typologien sowie in verschiedenen Haushaltsformen zu
Nachhaltigkeit,
realisieren.
Barrierefreiheit und ein vielseitiger Wohnungsmix prägen das
Konzept der Gebäude. Bis auf
zwei Gebäude werden alle
Wohnungen in diesem Baufeld
im sogenannten zweiten Förderweg der IFB Hamburg errichtet. „Auf diesem Weg schaffen wir attraktive Angebote für
breite Einkommensschichten,
mitten in unserem Stammgebiet
Altona“, so Volker Claussen,
Leiter der Technischen Abteilung beim BVE.
www.bve.de
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Umstellung des Vertriebs ab 2015 | Markus Krohn
ELBVORORTE
Ab Januar 2015 gilt in
Deutschland flächendekkend der Mindestlohn. Das
gilt auch für alle Zeitungszusteller, die regelmäßig –
bei jedem Wind und Wetter
– Ihre DorfStadt-Zeitung verteilen. Auch wenn der Zeitungsverleger-Verband einen
Kompromiss mit der Bundesregierung ausgehandelt hat,
steigen die Löhne der Zeitungszusteller in den nächsten Jahren bis auf 8,50 Euro je Stunde.
Das bedeutet für den Verlag der
DorfStadt-Zeitung durch die
Umstellung von Stückkosten
auf Stundenlohn eine enorme
Steigerung der Vertriebskosten.
Nicht immer haben unsere Leser in den Elbvororten in letzter
Zeit ihre „Lieblingszeitung“
regelmäßig und rechtzeitig
erhalten.
Das macht weder Leser noch
glücklich.
Anzeigenkunden
Und damit auch nicht die
Redaktion oder den Verlag. Die
aktuelle Situation hat uns
daher dazu bewogen, über die
Vertriebswege grundsätzlich
nachzudenken. Wir haben uns
entschlossen, folgende Änderungen durchzuführen:
• Ab Januar 2015 erfolgt die
Verteilung der DorfStadt-
Zeitung zuverlässig über die
Zusteller der Deutsche Post
AG. Alle Elbvorortler mit Tagespost erhalten dann regelmäßig die DorfStadt-Zeitung.
Ausgenommen sind so genannte Werbeverweigerer
mit Hinweis: „Bitte keine
Werbung“ am Briefkasten.
Wenn Sie am Erscheinungstag keine Post erhalten, können Sie sich die DorfStadtZeitung bei einem unserer
Partner im Einzelhandel abholen. Wir erweitern unser
Angebot an Auslagestellen
regelmäßig. Aktuelle Auslagestellen veröffentlichen wir
künftig aktuell im Internet
unter www.dorfstadt.de
• Zusätzlich bieten wir unseren
Lesern ein Abonnement unserer Zeitung an. Für 24 Euro
pro Jahr schicken wir Ihnen
Ihr persönliches Exemplar
per Post nach Hause – rechtzeitig zum Erscheinungstermin.
• Außerdem bieten wir einen
E-Mailnewsletter auf unserer
Internet-Seite an, mit dem
wir Sie auf Wunsch wöchentlich, 14-tägig oder monatlich
über aktuelle Ereignisse im
Hamburger Westen auf dem
Laufenden halten.
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Warme Hose – heißer Preis
Schenefeld | PR
Hosen kauft man bei Hansen in
Schenefeld. Ab sofort gibt es
die beliebten Club of Comfort
Hosen zum Sonderpreis ,statt
79.95 Euro kosten die Hosen
nun 59.95 Euro und beim Kauf
von 2 Hosen kosten diese nur
100 Euro. Es handelt sich um
die bewährten Winterbaumwoll-Hosen, mit dem bequemen
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Maschine bei 40 Grad waschbar, vorrätig auch in großen
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Vollkommen unsichtbar
Blankenese | PR
Jetzt auch in Blankenese: Vollkommen unsichtbares Hörsystem bei Vitakustik Hörgeräte.
Im Herzen von Blankenese hat
sich Vitakustik Hörgeräte bisher vor allem durch einen außergewöhnlichen Service rund
um Hörsysteme, umfassende
Beratung und Hörmessungen
hervorgetan. Ab sofort bieten
Hörakustikmeisterin Josefine
Rhode und Meisteranwärter
Martin Wosnitza eine neue
Generation von modernen Hörsystemen für den Raum Blankenese und den Hamburger
Westen an: Lyric, ein neuartiges Hörgerät vom Hersteller
VAF-Trainerin Petra Lemcke mit Sophia, Freya und Michael
Foto: PR
Gesundheit schenken
Elbvororte | PR
Phonak aus der Schweiz. Die
Hörakusik-Spezialisten platzieren das winzige Hörgerät tief
im Gehörgang – dort bleibt es
bis zu 3 Monaten. Sie als Kunden haben keinerlei Mühen und
Aufwand und hören entspannt
und ohne Höranstrengung.
„Eine wirkliche Ideallösung für
anspruchsvolle Kunden“, so
Meisterin Josefine Rhode.
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Tel.: 28 66 89 95
www.vitakustik.de
Die Weihnachtszeit ist für viele
mit Hektik und der Frage verbunden: „Was schenke ich bloß
meinen Lieben?“ Gesundheit
steht dabei oft ganz oben auf
dem Wunschzettel. Wie wäre
es, dieses Jahr zu Weihnachten
Fitness und Lebensfreude zu
verschenken? Der Verein Aktive Freizeit in Bahrenfeld ermöglicht dies mit einmonatigen
Geschenkgutscheinen für sein
Sportangebot. Das „RundumGlücklich-Paket“ bietet das
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eigenen 25-Meter Hallenbad,
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Lust und Laune. Beim GymAbo mit über 50 Kursen
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werden und sind bis Ende März
2015 einzulösen. Ein tolles
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Weihnachtsüberraschungen mit dem
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Di. 30.12. · 11 Uhr
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Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. Änderungen vorbehalten.
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Wir wü und Freunden
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Elbvororte
10 • DorfStadtZeitung 12/2014 • 11.12.2014
Weltrekord?: Die Freiheit über dem Ärmelkanal
Neue Hoffnung
für Elbfähre:
Schenefelder Heißluftballon-Team startet als einziges Norddeutsches Team in der Nähe von Dover | Markus Krohn
SCHENEFELD
In diesen Tagen ist es soweit: In Kent bei Dover in
England starten gleichzeitig
über 100 Heißluftballone zu
einem Weltrekordversuch
bei einer Fahrt über den
Ärmelkanal bis nach Calais
(Frankreich). Bislang haben
sich 129 Ballone gemeldet. Nur
ein Norddeutsches Team aus
Schenefeld ist dabei: Jörg
Freese und Ether Opitz Freese
fahren als erfahrene BallonPiloten gemeinsam mit Gästen
mit ihrem 6.000 KubimeterHeißluftballon über den Ärmelkanal. Durch einen besonderen
Ballonkorb, der mit einer Tür
und einer Sitzbank ausgestattet
ist und dazu größere und kleinere Abteile hat, können die
Gäste bequem an dieser einmaligen Ballonreise teilnehmen.
Bis es soweit ist, ist allerdings
Warten angesagt, denn für die
Ballonreise ist der optimale
Nordwest-Wind
notwendig,
denn Ballone können nur
bedingt vom Piloten gesteuert
werden. Da der Ballon keinen
eigenen Antrieb besitzt, kann
der Pilot nur passiv Einfluss auf
seine Fahrtrichtung nehmen. Er
bewegt sich immer mit dem
Wind, mit dessen Geschwindigkeit und in dessen Richtung.
Eine gewisse Steuerung ist so
nur durch die Ausnutzung verschiedener Windrichtungen in
unterschiedlichen Höhen möglich. Gute Piloten schaffen es
dadurch im Wettkampf Ziele
über eine Entfernung von mehreren Kilometern präzise anzusteuern. Um den Weltrekord zu
brechen sind daher optimale
Wetterbedingungen erforderlich – und zuverlässige Behörden und Lieferanten, die allesamt an einem Strang ziehen
müssen. Für vergangenen Sonnabend war der Start bereits
angekündigt. Allerdings gab es
Imposant: Der Kölln-Flocken-Heißluftballon fasst 6.000 Kubikmeter heiße Luft. Hier hebt er
Foto: Balloon Adventure
gerade zu einer abenteuerlichen Fahrt über Mecklenburg-Vorpommern ab.
ein Problem mit der Gasversorgung, über die die Tanks der
Ballon-Pilot Jörg Freese (rechts) mit Gästen über Schenefeld
Heißluftbrenner
aufgetankt
werden sollten. Der Britische
Lieferant wollte das Gas für die
129 Ballone nicht am Wochenende liefern...
Der ehrenamtliche französische
Veranstalter hat für den
Weltrekordversuch einen Zeitkorridor zwischen Oktober und
Dezember 2014 angesetzt, da
der Weltrekord im Gedenken an
den ersten Weltkrieg (1914–18)
statt finden soll. In sofern geht
Freese davon aus, dass der
Weltrekordversuch trotzdem
noch in den nächsten Tagen
starten wird.
Wenn die Fahrt tatsächlich
startet, dauert das Vergnügen
wohl nur ca. eineinhalb Stunden bis nach Calais. Dafür
erwarten die Weltrekordler
zahlreiche Schaulustige auf
Schiffen auf dem Ärmelkanal.
Für die Überfahrt über den Ärmelkanal sind sechs Begleitschiffe gechartert, die im Notfall die kenternden Ballonfahrer aufnehmen sollen. In Frankreich erwarten die BallonAbenteurer einen gebührenden
Empfang. Freeses Team hat für
die eigenen Gäste auf jeden Fall
Sekt und Verpflegung vorbereitet, eine große Abschlussfeier
für alle Ballonfahrer, die am
Weltrekordversuch teilgenommen haben, ist in Calais
geplant.
Die Piloten und ihre Teams
selbst sind gut ausgebildete
und erfahrene Piloten und
Verfolger, die normalerweise in
Schenefeld, Hamburg, Schles-
Blankenese | MK
wig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern unterwegs
sind. „Wir gehören zu den wenigen professionellen Ballonfahrern, die noch übrig sind“.
Freese kennt im gesamten
Hamburger Raum nur noch
zwei oder drei weitere Firmen,
die Ballone fahren.
Eine Heißluftballonhülle hält je
nach pfleglicher Behandlung
etwa 400–700 Betriebsstunden.
Danach hat die Reißfestigkeit
des Stoffes durch die Innentemperatur in der Ballonhülle
und durch die UV-Strahlung
soweit nachgelassen, dass sie
den gesetzlichen Anforderungen nicht mehr standhält. Man
muss also einzelne Stoffbahnen
nach und nach austauschen.
Der Korb und der Brenner halten etwa zwei Hüllenleben.
Nicht nur wegen der Größe,
auch wegen der Sicherheitsvorgaben ist das Fahren mit
einem Heißluftballon daher
eine teure aber unvergessliche
Angelegenheit. Ballonhüllen
kosten mehrere zehntausend
Euro. Für die Finanzierung
bedarf es daher auch immer
Sponsoren, die sich für das
Ballonfahren begeistern können. Einer der Geschäftsführer
des Elmshorner Müsli-Herstellers, Otto Fubel, ist begeisterter
Ballonfahrer und das Unternehmen Balloon Adventure hat
in ihm einen hervorragenden
Partner. Freese schwärmt:
„Zudem ist es ein Ballon von
einem Unternehmen in der
Region. Die Ballonhülle ist eine
der schönsten Werbehüllen, zumindest in Deutschland. Für
mich persönlich war es bei der
Beschaffung des Ballons ein
großes Anliegen, dass der
Ballonkorb mit einer Tür ausgestattet wird. Dies ermöglicht
auch körperlich behinderten
Menschen, wie auch Älteren
leicht in den Ballonkorb einsteigen zu können. Eine Sitzbank für eine Stehpause sowie
ein extra großer Brennerschutz,
alles einmalig in dieser Form in
Norddeutschland, sind vorhanden. Als Kind bin ich mit Kölln
Flocken aufgewachsen und
daran wird sich auch nichts
ändern. Unser Team sieht es
genauso.“ Mit der auffälligen
Teamkleidung ist das Team
sofort als Ansprechpartner für
seine Gäste am Startplatz zu
erkennen. Wenn alles gutgeht,
fliegt die Werbung des Elmshorner Müsli-Produzenten jetzt
gerade über den Ärmelkanal...
www.dorfstadt.de
Die Bürgerinitiative um Monika
Lühmann hat weiter die politische Unterstützung der Wahlkreisabgeordneten von SPD
und CDU: Karin Prien, CDUOrtsvorsitzende und Mitglied
der Bürgerschaftsfraktion hat
Anfang Dezember einen Antrag
in die Bürgerschaft eingebracht,
der eine Fährverbindung bis
mindestens nach Blankenese
zum Ziel hat. „Der CDU-Antrag
Wassertourismus/Elbe-EsteFähre wurde nach einer lebhaften Debatte zur vertieften Beratung in den Wirtschaftsausschuss überwiesen. Nagelprobe
für die Ernsthaftigkeit der SPD
ist jetzt, ob er auf die Tagesordnung Wirtschaftsausschusses
im Januar kommt. Auch will
die SPD nur über die Möglichkeiten für einen privaten Anbieter beraten und nicht über
eine Erweiterung des Linienverkehr der HADAG.“ berichtete
Prien nach der Bürgerschaftssitzung.
Auch die SPD-Abgeordnete Rissenerin Anne Krischok setzt
sich – im Gegensatz zu ihren
Fraktionsgenossen – für eine
Fährverbindung in den Hamburger Westen ein. Allerdings
gibt auch sie zu bedenken: „Für
die Realisierung der Elbfähre
sind noch dicke Bretter zu bohren. Jetzt sollte der Bedarf mit
belastbaren Zahlen ermittelt
werden.“ Wie das geschehen
kann, versuchte sie auf einer
Wahlkampfveranstaltung zu
klären. Allerdings machten Fritz
J. Kröger, ehemaliges Mitglied
im Vorstand der HADAG und ein
Fraktionskollege aus Harburg,
Kai Wiesner wenig Hoffnung
auf baldige Umsetzung der
Blankeneser Träume: Kröger
geht davon aus, dass eine solche
Fähre in Zeiten einer Schuldenbremse nur bei einer Vollkostendeckung zu realisieren sei
und nicht im HVV-Tarif. Eine
Einschränkung der Fährlinie 62
und Ausweitung mit frei werdenden Schiffen nach Blankenese lehnte Wiesner als Harburger SPD-Mann ab.
Helfen könnte jetzt nur noch
eine Bedarfsanalyse für einen
Fährverkehr nach Blankenese,
wenn die eine Vollkostendekkung für die HADAG ergäbe –
oder ein Verhandlungsergebnis
mit HADAG und Hafenverwaltung über eine Anlegestelle für
private Anbieter. Die nämlich
hatten ihre Bereitschaft signalisiert, eine Fährverbindung auf
eigenes Risiko anzubieten. Die
Anlegestelle wurde bislang allerdings nicht genehmigt.
Foto: Balloon Adventure
R
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die Erde eine Scheibe ist,
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Termine
DorfStadtZeitung 12/2014 • 11.12.2014 • 11
Advents-Café der Blankeneser Kirche
Chöre und Arien von Giuseppe
Verdi in Kombination mit ausgewählten italienischen Rotweinen
– ein Highlight aus der Reihe
„Musik & Wein“.
Das Opern-Vokalensemble Tessitura singt beliebte Arien, Ensembles und Chöre aus Nabucco, Macbeth, La Traviata, Rigoletto und dem Troubadour unter
der musikalischen Leitung von
Dr. Hendrik Lücke.
Der Name „Tessitura“ beschreibt das Programm des Ensembles: Das italienische Wort „tessitura“ bedeutet „Gewebe“ und „Textur“, kunstvoll Zusammengefügtes, einander Durchdringendes. Gelebt wird dieses Prinzip durch die unkonventionelle Interpretation von klassischen
Opern und Werken durch den szenischen Chor und das Spielen an ungewöhnlichen Orten. Das
Programm des Ensembles reicht von halbszenischen Chorkonzerten bis zur Mitwirkung in großen Opernproduktionen. Dabei schöpfen die Ensemblemitglieder aus einem großen Repertoire
von Oper bis populärer Musik.
Auch in diesem Advent möchten die
Jugendgruppe Marafiki und Konfirmandinnen und Konfirmanden unter tatkräftiger
Hilfe der Kochgruppe des MitDach Essens
den Aids Waisen in tansanischen Partnerdörfern helfen. Und so lädt die Kirchengemeinde wieder in’s Advents Café ein! Es gibt
Kaffee oder Tee, fair gehandelt und schmackhaft, sowie Waffeln und Selbstgebackenes
zu „partnerschaftlichen Preisen“. Auch das
eine oder andere Weihnachtsgeschenk wird
dort zu kaufen sein. Jeder einzelne Euro an
Gewinn bedeutet für ein Kind drei Tage gesicherter Existenz. Hier liegt die Chance, vielen Kindern langfristig eine Perspektive zu
geben! Jeden Sonntag gibt es zusätzlich
eine leckere Suppe.
Karibu sana – herzlich willkommen!
Foto: Harald Lieber
Viva – Vino – Verdi! mit dem Ensemble Tessitura
Termin: 13. Dezember, 20 Uhr · Ort: Alte Druckerei Ottensen, Bahrenfelder Str. 73d (im Hinterhof)
Eintritt: 20,- Euro pro Person. Im Preis enthalten sind 4 Gläser Rotwein (à 0,1 l).
Tickets auf www.alte-druckerei-ottensen.de oder direkt an der Abendkasse.
Termin: bis zum 18. Dezember, Mo.–Fr., 16–18
Uhr, So. nach dem Gottesdiensten bis 13.30 Uhr
Ort: Gemeindehaus Blankenese,
Mühlenberger Weg 64
Der 50-köpfige Chor The S.O.U.L. 50
Voices' Groove wird begleitet von hochkarätigen Solisten und Musikern mit Herz &
Soul und bietet einen besonderen Mix aus
Gospel und souligen Songs!
Verbringen Sie einen unvergesslichen
Abend, der dazu einlädt, die Weihnachtszeit besinnlich und entspannt zu genießen –
Gänsehautfeeling inklusive.
Leitung: Lerato Sebele-Shadare, Andreas
Paulsen, Christian Schicht
Termine: 20. Dezember 2014 um 20 Uhr
Ort: Kulturkirche Altona,
Max-Brauer-Allee 199
Eintritt: (freie Platzwahl) 19,– €/17,–€ zzgl.
VVK-Gebühr / Abendkasse 22,–€
Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen und www.eventim.de
www.dorfstadt.de
Termine: 13., 14., 20.*, 21*, 26., 27., 28.*, 30.* Dezember 2014, 2., 3., 4., 10.*, 11.*Januar 2015
jeweils um 15 Uhr · Ort: Jenisch Haus, Baron-Voght Str. 50
Eintritt: 12€/8€ (für Kinder, Studenten und Empfänger von Hartz4 und Grundsicherung),
außer mit * gekennzeichnete Vorstellungen:15€/10€ (mit Live-Musik)
Vorverkauf: Tel.: (0 40) 42 90 73 82, www.marionetten-spieler.de
Altersempfehlung: Erwachsene und Kinder ab 5 Jahren · Spieldauer: 60 Min.
Am 3. Adventssonntag laden die Gemeinde
St. Simeon und der St. Simeonchor herzlich
ein zum Adventskonzert:
Georg Philipp Telemann: Kantate „Machet
die Tore weit“, Francesco Durante:
Magnificat u.a.
Claudia Mikus, Sopran; Kristin Kannenberg,
Alt; Timo Rößner, Tenor; Patrik Scharnewski,
Bariton.
Instrumentalisten und St. Simeonchor
Jonas Kannenberg, Leitung
Termin: 14. Dezember, 18 Uhr
Ort: Kirche St. Simeon, Dörpfeldstraße 58
Eintritt 12,– € (erm. 8,– €)
Weihnachtsmesse im Altonaer Museum
Termin: an den Adventswochenenden, von 10 bis 18 Uhr mit Begleitprogrammen
Infos und Begleitprogramm für die ganze Familie: www.altonaermuseum.de
Eintritt: Euro 4.- (auch gültig für die aktuellen Ausstellungen)
Die Cajunmusik ist einer der ältesten heute
noch lebendigen Volksmusiken dieser Welt.
Die 1755 aus Canada vertriebenen
Franzosen siedelten sich in Louisiana an und
wurden dort im Schmelztiegel diverser ethnischer Gruppen bald dominierend. Das Leben
und die Musik der Cajuns richtet sich damals
und heute noch nach dem Motto: Laissez les
bons temps rouler / let the good times roll
oder: genieße das Leben ständig!
Cajun-Musik beinhaltet die ganze Bandbreite
der uns bekannten musikalischen Stile, deshalb polarisiert sie nicht und spricht viele
Menschen an, weil jeder etwas bekanntes
musikalisches wiedererkennt. Und der
besondere Groove der Cajunmusik mit dem
besonderen
Rhythmus
begeistert.
Instrumental gehören die Fiddle und das
Knopfakkordeon sowie die Gitarre zur traditionellen Besetzung – natürlich auch bei
MaCajun!
Termin: 23. Januar 2015, 20.30 Uhr
Ort: Theaterschiff Batavia, Brooksdamm Wedel
Eintritt: 13,– €
www.dorfstadt.de
Mit Gilbert D’Orano ziehen in das Blaue Haus
an der Osdorfer Landstraße 247 auch der Kasper, die Oma, der Polizist, und viele weitere
Hohnsteiner Kasperpuppen in ein neues festes
Kasper-Theater ein. Jeden Sonnabend und
Sonntag finden im neuen Puppenspiel-Haus
Vorstellungen für Klein und Groß statt. Das
Besondere: Hier wird das Publikum in die
Vorstellung einbezogen!
Neu ist, dass man das Theater für Kindergärten,
Kindergeburtstage, Firmen- oder Familienfeste
für Privat- bzw. Sondervorstellungen buchen
kann. Dann werden neben den Kasperpuppen
auch Sie zum Star!
Termine: Sonnabends und sonntags, jeweils 14:30 und 16:00 Uhr (auch Heiligabend und am 2.
Weihnachtstag! · Ort: im Blauen Haus an der Osdorfer Landstraße 247
Eintritt: 10 € (freie Platzwahl)
Vorverkauf: Tel.: (0 40) 86 62 75 67, [email protected], tägl. 10–12 und 15–18 Uhr
Marionettentheater im Jenisch Haus
Foto: PR
Auf der Weihnachtsmesse 2014 im Altonaer Museum
bieten an den Adventswochenenden jeweils 18 verschiedene Kunsthandwerker und Designer aus
Hamburg und Umgebung eine reiche Auswahl an
weihnachtlichen Geschenkideen an. Die Bandbreite
der kunsthandwerklichen Produkte reicht von
Schmuck und handgefertigten Gold- und Silberschmiedearbeiten übereine große Auswahl an Textil,
Holz- und handgeschöpftenPapierartikeln bis hin zu
Geschenkeschachteln, Adventskalendern und anderen weihnachtlichen Kleinigkeiten. Darüber hinaus
werden kulinarische Besonderheiten wie ausgefallene Schokoladenprodukte aus dem Chocoversum,
Hamburgs Schokoladenmuseum, Olivenöle, Meersalze, Chutneys und Pesto angeboten.
An jedem Adventswochenende findet ein besonderes Begleitprogramm für die ganze Familie statt und
mit dem Eintritt zur Weihnachtsmesse können auch
die aktuellen Ausstellungen des Altonaer Museums
besucht werden.
MaCajun, Cajunmusik & more from
Louisiana
Der Hamburger Kasper ist wieder da! Mit original Hohnsteiner Puppen
Adventskonzert in St. Simeon
Foto: PR
50 Voices and Friends
Der Kalif Chasid und sein Freund, der
Großwesir Mansor kaufen ein geheimnisvolles
Zauberpulver, mit dem sie sich in jedes Tier verwandeln können. Einzige Auflage ist es nicht zu
lachen solange sie Tiere sind, denn sonst werden sie das Zauberwort, das sie zurückverwandelt vergessen und sie müssen für immer
Tiere bleiben. Der Kalif und sein Großwesir verwandeln sich in Störche. Beim Anblick einer
tanzenden Storchendame können sie nicht
mehr an sich halten und brechen in schallendes
Gelächter aus. Doch, oh Schreck! Wie hieß
doch noch das Zauberwort, das sie in Mensch zurückverwandelt? Müssen die beiden nun für
immer Störche bleiben? – Ein farbenprächtiges Marionettenspiel, spannend und lustig inszeniert nach einem orientalischen Kunstmärchen des schwäbischen Dichters Wilhelm Hauff.
Foto: Marionettentheater Thomas Zürn
Foto: PR
Marionettentheater Thomas Zürn im Jenisch Haus – KALIF STORCH
Foto: PR
Ausgewählte Termine der Elbvororte – weitere aktuell auf www.dorfstadt.de
DER GESTIEFELTE KATER
Nach einem Märchen der Gebrüder Grimm
für Erwachsene und Kinder ab 4 Jahren
Mit seinem letzten Geld schenkt der armer
Müllersohn seinem scheinbar gänzlich nutzlosen Kater nicht nur ein paar Stiefel sondern auch sein Vertrauen. Der zeigt ihm
dann mit List und Witz den Weg ins große
Glück.
Termine: 17., 18., 24.*, 25.*Januar 2015,
jeweils 15 Uhr
Ort: Jenisch Haus, Baron-Voght Str. 50
Eintritt: 12€/8€, außer mit * gekennzeichnete Vorstellungen:15€/10€ (mit Live-Musik)
Vorverkauf: Tel.: (0 40) 42 90 73 82,
www.marionetten-spieler.de
Spieldauer: 60 Min.
IMPRESSUM
Die DorfStadtZeitung erscheint monatlich, jeweils
am dritten Donnerstag.
Autoren: Manuela Tanzen ([email protected]),
Marcus Schmidt ([email protected]), Wolf
Achim Wiegand
Herausgeber/Chefredakteur/
V.i.S.d.P.: Markus Krohn
Unverlangt eingesandte Manuskripte und PRBerichte werden nicht zurückgesandt und nicht
vergütet. Wir behalten uns vor, die Texte und
Bilder nach Belieben zu verändern und zu veröffentlichen. Ein Anspruch auf Veröffentlichung
besteht nicht.
Verlag: MK Medien PR- & Eventagentur, Bramweg
31, 22589 Hamburg. Tel.: 87 08 016-0,
Redaktion · E-Mail: [email protected]
Anzeigen E-Mail: [email protected]
Druck: WE-Druck, Oldenburg;
Vertrieb: Agentur Holthey, Tel.: 81 99 03 09
© MK Medien PR- & Eventagentur.
Die nächste Ausgabe erscheint am 22.01.2015,
Redaktionsschluss: 14. Januar 2015.
Im Gespräch
12 • DorfStadtZeitung 12/2014 • 11.12.2014
»Ein liebenswertes
Blankeneser Ekel«
2015 wird Horst-Janssen-Jahr | Wolf Achim Wiegand
BLANKENESE
Er war charakterlich unerträglich, von der Arbeit besessen und schwer launisch. Alkohol griff er sich
genauso unbeherrscht, wie
Frauen. Manche verachteten ihn, andere dekorierten ihn
mit Auszeichnungen.
Die Rede ist von Horst Janssen
(1929 – 1995), dem weltberühmten Zeichner. Er war zugleich
Grafiker, Radierer, Lithograf,
begleichen konnte (oder wollte), dann bekritzelte er Bierdeckel und Papierservietten;
der Verkaufswert reichte für die
Rechnung. Freilich: nicht jeder
erkannte den Marktwert solcher
Freihand-Kritzeleien. Als Janssen
mal spontan ein gelbes Postauto mit Filzstift verzierte (und
signierte),
ordnungsgemäß
brachte die Leitung der damaligen Behörde das kunstvoll ver-
Das Haus des Wahl-Blankenesers im Treppenviertel
Holzschnittkünstler, Autor, Plakatkünstler und noch viel mehr.
Zu Blankenese passte er wie die
Faust auf’s Auge – und bleibt
gerade deshalb in Erinnerung.
Gleich mehrere Veranstaltungen kreisen in den kommenden
Monaten um seine Werke: morbide Pflanzen, Totenschädel,
Krüppelweiden und nackte
Damen – dargestellt bis in feinste Details.
Es mangelt nicht an Histörchen
über den in Hamburg geborenen, aber als unehelicher Sohn
in Oldenburg aufgewachsenen
Janssen. Noch heute sorgen
etwa seine Eskapaden im feinen
Restaurant „Dal Fabbro“ für
Gesprächsstoff. Dort, in der
Blankeneser Bahnhofstraße 10,
ließ es sich Janssen ausgiebig
schmecken – aber wie: „Meist
besoffen, Hemd und Anzug
bekleckert, und gerne auch mal
barfuß“, erinnert sich Journalist
Svante Domizlaff.
Wenn Janssen die Zeche nicht
Foto: Wiegand
feinerte Auto umgehend in die
Waschanlage.
„Janssen hatte vor niemandem
Respekt, aber zugleich hatte er
ein großes Herz für Notleidende“, weiß Thomas Sello,
pensionierter Leiter der Abteilung Museumspädagogik in der
Hamburger Kunsthalle. Als
Treppenviertelbewohner kannte
er das „liebenswerte Ekel“ persönlich und hat gerade ein
Buch über Janssen und die
Blankeneser veröffentlicht („Die
Lust des Augenblicks“, Verlag
St. Gertrude).
„So, wie sein Werk die Leidenschaft für das pralle Leben mit
der morbiden Bitterkeit des Todes vereint, war auch der
Mensch zweigesichtig“, erzählt
Sello der DorfStadt-Zeitung.
„So legte er sich mitfühlend in
das Bett todkranker Freunde, um
am nächsten Tag wieder alle
Welt aufbrausend und respektlos vor den Kopf zu stoßen.“
Kein Wunder, dass der Arbeits-
Janssen-Kenner Thomas Sello sichtet Zeichnungen für die Ausstellung im Gemeindehaus in der
Foto: Schmidt
Blankeneser Kirche am Markt, die noch bis zum 9. Januar geöffnet ist.
wütige ständig aneckte. Darunter auch beim Finanzamt, das
jahrelang keinen Pfennig von
dem wohlhabenden Janssen
sah. Er hatte ja nicht einmal ein
Konto für’s Geld, nur eine
Zigarrenkiste. Als eine saftige
Nachzahlung
kam,
schuf
Janssen eine Grafikserie mit
dem Titel „Das ist nur für die
Halsabschneider vom Finanzamt“.
Zu den Profiteuren Janssens
gehörten Blankeneser Taxifahrer. Ein Tausender als Trinkgeld
fürs Abholen von Champagner? „Das war schon mal drin“,
erinnert sich Weinhändler
Bernd Rudolph, der die Flaschen auf Janssen Anruf hin
lieferte. Ein anderes Mal drückte der Vielgeehrte einem Droschkenlenker das Preisgeld einer
Staatsauszeichnung in die
Hand und ließ sich solange um
die Alster kutschieren, bis der
Betrag aufgebraucht war.
Mit seinen Auftritten wirbelte
Janssen die nach außen heile
Blankeneser Bürgerwelt durcheinander. Er war „der anstrengendste Narr, den es je gab“,
urteilt Biograph Stefan Blessin.
Noch zu Lebzeiten Janssens
berichtete Der SPIEGEL, man
werde von dem verstrubbelten
Kerl „beschenkt und beschimpft,
zum Trunk genötigt, mit Brachialgewalt zugerichtet und,
sofern weiblich, außerdem noch
umworben, begattet und geheiratet“.
Leben tat der rastlose Künstler
in dem idyllischen ehemaligen
Kutscherhaus am Mühlenberger
Weg 22. In der Nachbarschaft:
gutbürgerliche Banker, Reeder
und Kaufleute. Das Haus am
Baurs Park war ab 1968 sowohl
Arbeitsstätte und Refugium.
Die meisten Arbeiten entstan-
den hier: 20.000 Zeichnungen
und Aquarelle sowie gut 3.000
Radierungen und 40 Bücher.
Die Arbeitswut war exzessiv,
manche sagen: notorisch selbstzerstörerisch.
Echte Freunde hatte Janssen
nur wenige. Mit ihnen gab er
sich Saufgelagen hin. Hinzu
kamen viele Nassauer, die sich
eine Krume von dem unberechenbar spendablen Zeichner
erhofften. Überliefert ist, dass
Janssen sagte, die Leute liebten
seine „etwas angekrüppelten
Gnome, die geilen Sybillchen
und die aufgesperrten Katzengesichter; die verfertige ich in
einer halben Stunde.“
Die Schaffenszeit schien vorüber zu sein, als Janssen im Mai
1990 durch den maroden Holzbalkon seines Hauses krachte
und mit doppeltem Beckenbruch ins Krankenhaus kam.
Schlimmer als die Knochenmalaise war, dass sich der
Malwütige beim Sturz beide
Augäpfel durch umgekippte
Schwefelsäure verätzte. Folge:
ein Jahr Blindheit. Die Flüssigkeit braucht man u.a. für
Lichtdrucke.
Horst Janssen starb am 31.
August 1995 zuhause an einem
Schlaganfall. Begraben wurde
er auf eigenen Wunsch in seinem Geburtsort Oldenburg.
Dort war er Ehrenbürger.
Die Eskapaden des wohl schrillsten Einwohners von Blankenese sind nun Teil der Stadtteilgeschichte rund um den
Süllberg. Sein Œuvre ist weltweit verstreut. Einige Kleinode
behütet die Janssen-Bibliothek
unter Kunsthändlerin Angelika
Gerlach im Goßlerhaus. Dort
erinnern 2015 mehrere Veranstaltungen an Horst Janssen,
den Unvergessenen.
janssen-bibliothek.de
(mit Zeitzeugen-Videos)
horst-janssen-freunde.de
horst-janssen-museum.de
Hier feiern Christen Weihnachtsgottesdienste in den Elbvororten 2014:
BLANKENESE:
Blankeneser Kirche am Markt,
Mühlenberger Weg 66:
24.12.: 14 Uhr Kindergottesdienst mit
Krippenspiel, Pastor Plank, Orgel: Stefan
Scharff; 15.30 Uhr Christvesper, Pastor
Poehls, Orgel: Stefan Scharff; 17 Uhr
Christvesper, Pastor Warnke, Orgel: Eberhard
Hasenfratz; 18.30 Uhr Christvesper, Pastor
Plank, Orgel: Eberhard Hasenfratz; 23 Uhr
Christmette, Propst Horst Gorski
25.12.: 10 Uhr Weihnachtsgottesdienst,
Pastor Poehls, Orgel: Stefan Scharff
26.12.: 10 Uhr Gottesdienst am 2. Weihnachtstag, Pastor Warnke, Orgel: Eberhard
Hasenfratz
Kath. Maria Grün, Schenefelder Landstr. 3
24.12.: 15 Uhr Krippenfeier; 17 Uhr
Feierliches Amt zum heiligen Abend;
22.30 Uhr Christmette
25.12.: 11 Uhr Hochamt; 18 Uhr Abendmesse
26.12.: 11 Uhr Hochamt
Christengemeinschaft,
Schenefelder Landstraße 34–38:
24.12.: 15.30 Uhr Krippenspiel; 24 Uhr
Weihnachtsweihehandlung
25.12.: 7.30 Uhr Weihnachtsweihehandlung;
10 Uhr Weihnachtsweihehandlung
26.12.: 10 Uhr Weihnachtsweihehandlung
GROSS FLOTTBEK:
Ev.-Luth. Groß Flottbeker Kirche, Bei der
Flottbeker Kirche 2
24.12.: 11 Uhr Heiligabend Gottesdienst,
Pastorin Lohse und Team; 14 Uhr Heiligabend
Gottesdienst, Diakonin Katja Lützenkirchen und
Nicole Brunzel; 15.30 Uhr Heiligabend
Gottesdienst, Pastorin Lohse, KMD Astrid Grille
mit dem Kinderchor; 17.30 Uhr Heiligabend
Gottesdienst, Pastor Lobe; 23 Uhr Mitternachtsmette am Heiligen Abend, Pastor Lobe
25.12.: 10 Uhr Gottesdienst am ersten
Weihnachtsfeiertag, Pastor Lobe
Ev.-Luth. Melanchthonkirche Groß Flottbek,
Ebertallee 30
24.12.: 13.30 Uhr Krippenspiel, Pastor Jahn, Nele
Gyllensvärd; 15 Uhr Krippenspiel, Pastor Jahn; 17
Uhr Christvesper, Pastor Jahn, Posaunenchor der
Melanchthongemeinde; 23 Uhr Gottesdienst in
der Christnacht, Pastor Thomas Kärst, Hajo
Nörenberg – Flöte, Julia Nörenberg – Oboe
25.12.: 17 Uhr „Wort und Musik am 1.
Weihnachtstag“, Pastor Jahn, Es singen „Der
Kleine Chor“ und der Kinderchor sowie Ute
Weitkämper, Steffen Wolf und Tilmann Praeckel.
Es spielt das Orchester aus Freundinnen und
Freunden der Kirchenmusik. Leitung: Burkhard
Nehmiz
26.12.: 11 Uhr Krippenspiel, Pastor Jahn
Ev.-Luth. Jugendkirche, Bei der Flottbeker
Mühle 28
24.12.: 15.30 Uhr Jugendgottesdienst mit dem
Team der Jugendkirche und der Band
Bodenpersonal (die Band der Jugendkirche)!
Kath. St. Paulus Augustinus, Ebertallee 11
24.12.: 16 Uhr Krippenfeier; 17.30 Uhr Feierliches
Amt zum heiligen Abend
25.12.: 9.30 Uhr Heilige Messe
26.12.: 9.30 Uhr Heilige Messe
ISERBROOK:
Ev.-Luth. Martin-Luther-Kirche,
Schenefelder Landstraße 202
24.12.: 15 Uhr Familienchristvesper, Pastorin
Peters und Antonia Karnatz; 17 Uhr Dem
Wunder auf der Spur, Pastorin Richter,
Bläserchor, Leitung: W. Jakob, Orgel: L. Henke
25.12.: 10.30 Uhr Herzensangelegenheiten,
Pastorin Peters
Neuapostolische Kirche, Sülldorfer Landstr. 20
25.12.: 10 Uhr Weihnachtsgottesdienst
NIENSTEDTEN:
Ev.-Luth. Kirchengemeinde Nienstedten,
Elbchaussee 410
24.12.: 11 Uhr Krippenspiel, Pastorin Fiehland v.
d. Vegt, Diakon K. Bärmann, Frühkonfirmanden;
14.30 Uhr Krippenspiel, Pastorin Fiehland v. d.
Vegt mit Kinderchor Nienstedten; 16 Uhr Christvesper, Pastorin Lindemann mit Weihnachtschor;
17.30 Uhr Christvesper, Pastorin Fiehland v.d.
Vegt; 23 Uhr Christmette, Pastor Präckel
25.12.: 10 Uhr Festgottesdienst, Pastorin
Lindemann
26.12.: 10 Uhr Gottesdienst, Pastorin Fiehland
v.d. Vegt, Weihnachtschor und Streichorchester
OSDORF:
Ev.-Luth. St. Simeon Alt-Osdorf,
Dörpfeldstraße 58
24.12.: 11 Uhr Gottesdienst, Diakon Uwe Loose;
14 Uhr Gottesdienst, Pastor Ahlers; 15.30 Uhr
Gottesdienst, Pastor Ahlers; 17.30 Uhr
Gottesdienst, Pastorin Zoske; 23 Uhr
Gottesdienst, Pastor Ahlers
25.12.: 11 Uhr Gottesdienst, Pastorin Zoske
26.12.: 18 Uhr Gottesdienst, Pastor Ahlers, Mit
Flöten- und Gitarrenmusik
OTHMARSCHEN:
Ev.-Luth. Christuskirche, Roosens Weg 28
24.12.: 13.30 Uhr Krippenspiel zum Mitmachen,
Pastor Hofmann; 15 Uhr Christvesper mit
Kindern, Pastor Hofmann, Kinderchor; 16.30 Uhr
Christvesper, Pastor Hofmann, Bach-Kantorei;
18 Uhr Christvesper, Pastor i.E. Michael P.
Münscher; 23 Uhr Christmette mit Abendmahl,
Pastorin Davis, Bach-Kantorei
25.12.: 18 Uhr Gottesdienst, Pastorin Davis,
Gospelchor „Open Hands“
26.12.: 10.30 Uhr Singegottesdienst, Pastor i.E.
Michael P. Münscher
RISSEN:
Ev.-Luth. Johanneskirche, Raalandsweg 5
24.12.: 11 Uhr Familiengottesdienst, Pastorin
Harbordt; 14.30 Uhr Familiengottesdienst,
Pastorin Harbordt; 16 Uhr Christvesper, Pastor
Knuth; 17.30 Uhr Christvesper, Pastor Kühnelt;
19 Uhr Christvesper, Pastor Knuth; 23 Uhr
Christmette, Pastorin Harbordt
25.12.: 9.30 Uhr Gottesdienst, Pastor Knuth
26.12.: 11 Uhr Gottesdienst, Pastorin Harbordt
SüLLDORF:
Ev.-Luth. St. Michaelskirche, Sülldorfer
Kirchenweg 191
24.12.: 15 Uhr Familienchristvesper, Pastorin
Richter, Frauke Grunwaldt und Krippenspielkinder; 16.30 Uhr Christvesper, Pastorin Peters,
Kantorei unter Leitung von Maria Jürgensen;
18 Uhr Christvesper, Pastorin Peters, Harald
Maihold und Andreas Gries
26.12.: 10.30 Uhr Licht in der Finsternis, Pastor
Norbert Richter