Deutsche Vorwürfe erzürnen die Türkei
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Deutsche Vorwürfe erzürnen die Türkei
Leitartikel: Die Festspiele Luzern haben, was Bayreuth und Salzburg fehlt Seite 12 Neuö Zürcör Zäitung NZZ – GEGRÜNDET 1780 Donnerstag, 18. August 2016 V Nr. 191 V 237. Jg. AZ 8021 Zürich V Fr. 4.40 V € 4.40 Deutsche Vorwürfe erzürnen die Türkei Australien lenkt ein Schliessung von Flüchtlingslager pra. V Die australische Regierung hat an- Berlin spielt einen vertraulichen Bericht herunter Eine Einschätzung der Türkei als Unterstützerin islamistischer Umtriebe belastet das angeschlagene deutsch-türkische Verhältnis. Die Regierung in Berlin ist peinlich berührt, aber gibt sich gelassen. MARKUS ACKERET, BERLIN Eine Panne in der Bürokratie und eine Indiskretion gegenüber den Medien haben die deutsche Regierung in Erklärungsnot gebracht. Davon betroffen ist ausgerechnet das ohnehin seit Monaten angespannte Verhältnis zur Türkei, das zugleich politisch und strategisch von enormer Bedeutung für Berlin ist. Ankara reagierte zornig und verbittert. In einem vertraulichen Teil einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linkspartei heisst es, die Türkei sei eine Aktionsplattform für islamistische Gruppierungen. Die Verbindungen der Regierungspartei AKP und Präsident Erdogans zu islamistischen Organisationen wie der Hamas, den Muslimbrüdern und syrischen Oppositionsgruppen dienen als Beleg dafür. Ein «Versehen» im Ministerium Die Antwort hätte auf diese Art nie das Innenministerium verlassen dürfen. Sie war nur unzureichend mit anderen Ministerien abgestimmt. Das Kanzleramt hatte zwar Informationen zur Beantwortung der Fragen zugeliefert, möglicherweise auch jene, die die heiklen Passagen enthielten, die wohl vom Bundesnachrichtendienst stammen. Nach der Kompilation der Beiträge verschiedener Behörden hätte die Endfassung mit dem Aussenministerium abgesprochen werden müssen. Das ging angeblich vergessen. Dem Verfasser muss die Brisanz der nachrichtendienstlichen Einschätzung klar gewesen sein; sonst wäre der Abschnitt nicht als vertraulich eingestuft worden. Dem Regierungssprecher Steffen Seibert, der Sprecherin des Aussenministeriums und dem Sprecher des Innenministeriums fiel es in der Pressekonferenz am Mittwoch schwer, auf den Vorgang einzugehen. Sie weigerten sich mit Verweis auf die Vertraulichkeit der Antwort an den Bundestag, zu den Vorwürfen inhaltlich Stellung zu beziehen. gekündigt, eines ihrer zwei Lager für Bootsflüchtlinge auf südpazifischen Inseln aufzugeben. Die Schliessung des Lagers auf der Insel Manus erfolgt auf Wunsch der Regierung von Papua-Neuguinea, die das Lager auf ihrem Territorium nach einem Urteil des Obersten Gerichts als unzulässig erachtet. Mit dem Schritt erleidet die australische Flüchtlingspolitik einen Rückschlag. Das Land setzt seit vielen Jahren auf eine konsequente Strategie der Abschreckung, indem es aufgegriffene Bootsflüchtlinge entweder auf dem Meer zurückschickt oder ausserhalb des eigenen Territoriums auf Manus oder im armen Inselstaat Nauru unter harten Bedingungen interniert. Diese Politik ist in Australien praktisch unumstritten. Auch in Europa liebäugeln manche Politiker mit einer ähnlichen Strategie. Die europäische Flüchtlingskrise lässt sich so aber nicht lösen. Sowohl die unterschiedlichen geografischen und politischen Bedingungen wie auch schwerwiegende rechtliche und moralische Vorbehalte lassen eine solche Option wenig realistisch erscheinen. International, Seite 8, 9 Kommentar, Seite 9 Sie versuchten, den Vorfall herunterzuspielen und die Bedeutung der Türkei als Partnerin herauszustreichen. Die Sprecherin des Auswärtigen Amts liess sich immerhin zur Aussage hinreissen, die in der Presse zu lesenden Einschätzungen mache sich das Ministerium nicht zu eigen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat in einem Interview mit dem RBB-Fernsehen den Bericht verteidigt: «Da ist nichts zu bereuen.» Er sei «eine pointierte Darstellung eines Teilaspekts türkischer Wirklichkeit». Die Realität in der Türkei und die Zusammenarbeit Berlins und Ankaras gingen darüber hinaus. Unehrliche Politik Inhaltlich ist der Neuigkeitswert gering. Dass die Türkei wenig Berührungsängste gegenüber der Hamas hat, in Ägypten die Muslimbrüder unterstützte und ein zwiespältiges Verhältnis zu islamistischen Gruppierungen in Syrien unterhält, ist bekannt. Es erstaunt auch nicht, dass das intern in Berlin für problematisch gehalten wird. Die Zusammenarbeit mit den türkischen Sicherheitsbehörden galt in nachrichtendienstlichen Kreisen lange als unbefriedigend, besonders was die Ausreise von JihadKämpfern via Türkei anbelangt. Gerade weil es da Fortschritte gab und die Rolle der Türkei im Terror-Abwehr-Kampf sehr wichtig ist, will sich niemand aus dem Fenster lehnen. Das von der deutschen Kanzlerin Angela Merkel wesentlich initiierte europäische Flüchtlingsabkommen mit der Türkei hat deren Bedeutung für die deutsche Innenpolitik noch erhöht. Die Zusammenarbeit mit Ankara stösst in der Opposition auf Widerstand; für diese sind die jetzt publik gewordenen Einschätzungen ein Beweis für die fehlgeleitete Politik gegenüber Erdogan. Diese ist in verschiedener Hinsicht unehrlich. Jahrelang hatte Merkel sich wenig um die Türkei gekümmert. Bei der Bewältigung der Flüchtlingstrecks war Erdogan dann plötzlich wieder nützlich. Nach dem Putschversuch wartete Ankara vergeblich auf einen hochrangigen Besuch aus Berlin oder Brüssel. Ein solcher hätte kein Persilschein für die Verhaftungswellen sein müssen. Mit demonstrativer Unterstützung für die gewählte türkische Führung wäre die Kritik an den beunruhigenden politischen Tendenzen sogar glaubwürdiger gewesen. Ein strahlender Robert Redford in einer Aufnahme von 1975. HULTON ARCHIVE / GETTY Staat konkurriert mit Vereinen Ein Haudegen von einem Beau Der Schauspieler Robert Redford wird achtzig owd. V Er ist seit über fünfzig Jahren eines der bekanntesten Gesichter des amerikanischen Films – und denkt auch im Alter von achtzig Jahren noch nicht ans Aufhören. Seinem blendenden Aussehen verdankt er seinen Leinwandruhm, doch Robert Redford hat sich nicht auf das Rollenprofil des blonden Frauenschwarms reduzieren lassen. In Filmen wie «Butch Cassidy and the Sundance Kid» oder «Jeremiah Johnson» hat er, was durchaus seinem persönlichen Charakter entspricht, als charmantes Raubein brilliert. Mit keinem anderen Regisseur gestaltete sich seine Zusammenarbeit so fruchtbar wie mit Sydney Pollack, für den Redford sieben Machtkampf in den Quartieren Mal vor der Kamera stand. Charakteristisch sind seine Rollen als integrer Kämpfer zur Verteidigung der Grundwerte Amerikas, etwa als der Journalist Bob Woodward in dem Watergate-Film «All the President’s Men». Sein politisch liberales Engagement hat er vor allem mit seinen eigenen Regiearbeiten unter Beweis gestellt. Von Hollywood hat er sich abgewendet, sich in die von ihm geliebte Natur von Utah zurückgezogen, wo er sich der Förderung des unabhängigen Filmschaffens widmet. Das von ihm 1984 gegründete Sundance Film Festival ist der wichtigste Anlass des amerikanischen Independent-Films. Feuilleton, Seite 36 lsc. V Einst konzentrierte sich die Quartierarbeit der Stadt Zürich auf soziale Brennpunkte. Seit einigen Jahren jedoch schickt die Verwaltung sogenannte Quartierkoordinatoren in alle Stadtkreise. Dort versuchen die städtischen Mitarbeiter, Anliegen der Bevölkerung zu eruieren, zu unterstützen und bei der Verwaltung einzureichen. Durch die staatlichen Aktivitäten werden ehrenamtliche Vereine konkurrenziert, die sich seit Jahrzehnten um den sozialen Zusammenhalt kümmern. In einzelnen Quartiervereinen ist man regelrecht empört über die «Parallelstrukturen», die darauf angelegt seien, privates Engagement überflüssig zu machen. Die Stadt dagegen stellt sich auf den Standpunkt, dass es darum gehe, die privaten Angebote zu «ergänzen». Gleichzeitig wird kein Hehl daraus gemacht, dass man Quartierarbeit als Staatsaufgabe betrachtet. Meinung & Debatte, Seite 11 Zürich und Region, Seite 17 ILLEGALE EINREISEVERSUCHE NZZ ZUGBEGLEITER STATT SICHERHEITSPERSONAL KAMPF DEN NEOBIOTA Der Kanton will den Pfäffikersee von fremden Tieren wie dem Kamberkrebs freihalten SEITE 19 Ein Betriebspsychologe stellt sich das Personal als Gastgeber vor SEITE 13 DER FRANKEN ALS «SICHERER HAFEN» Die Ursprünge liegen wohl im Ersten Weltkrieg SEITE 23 Der Springreiter Steve Guerdat will nicht nur eine weitere Goldmedaille SEITE 42 b-msne-mf-10-oD Bildartikel 1sp 52.1*37.1 mm 14°/24° NZZ Grenzübertritte nehmen zu – und mit ihnen die Kritik an Zöllnern SEITE 13 DIE SPERRE VERGESSEN VERDACHT RENNT MIT ANDREA SALVISBERG Ein Fragezeichen steht hinter den Duellen der Läufernationen Kenya und Äthiopien SEITE 44 Der Emmentaler stammt aus einer grossen, begeisterten Triathlon-Familie SEITE 43 WETTER Bewölkt und Schauer, zum Teil auch Gewitter. Im Westen später Aufhellungen. Im Süden veränderlich mit Schauern oder Gewittern. SEITE 21 TV/Radio 20, Traueranzeigen 6 Sportresultate 40, Kino 16 www.nzz.ch Redaktion und Verlag: Neue Zürcher Zeitung, Falkenstrasse 11, Postfach, 8021 Zürich, Telefon: +41 44 258 11 11, Leserservice/Abonnements: + 41 44 258 10 00, weitere Angaben im Impressum Seite 10 q 2 INTERNATIONAL Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Trumps Wahlkampfchef umging Justizministerium AUFGEFALLEN Kein Gespür für Diplomatie Ingrid Meissl Årebo, Stockholm V Margot Wallström kann es nicht lassen. Die schwedische Aussenministerin sorgt für diplomatischen Aufruhr, weil sie einmal mehr undiplomatisch sagt und schreibt, was sie denkt. Diesmal ist die Türkei im Visier der Sozialdemokratin, die am Wochenende Folgendes twitterte: «Der türkische Entscheid, Sex mit Kindern unter 15 Jahren zuzulassen, muss umgestossen werden.» Der Tweet richtete sich gegen einen Beschluss des türkischen Verfassungsgerichts, die Definition des sexuellen Übergriffs zu ändern. Gemäss geltendem Recht sind sexuelle Handlungen mit Kindern unter 15 Jahren strafbar. Ein Gericht monierte, dass das Gesetz keinen Unterschied mache zwischen Verbrechen an einem 4-jährigen bzw. 14-jährigen Opfer, worauf sich das Verfassungsgericht mit der Frage befasste. Sein Vorschlag: Sex mit einer Person zwischen 12 und 15 Jahren soll nicht mehr a priori strafbar sein, falls das Kind seine Einwilligung gibt. Der Ball liegt nun bei der türkischen Regierung, die dem Parlament ein einsprechendes Gesetz vorlegen muss. Während Proteste auf die Türkei hagelten, welche «Sex mit Personen unter 15 Jahren zulassen wolle», beschwerte sich das Land über die falsche Nachricht. Vize-Regierungschef Simsek meinte, Wallström sei «fehlinformiert», und bat sie, die Fakten zu checken. Aussenminister Cavusoglu sprach von einem Skandal und zitierte die Geschäftsträgerin der schwedischen Botschaft zu sich. Wallström weigerte sich, einen Rückzieher zu machen. Ihre Aussage sei korrekt, sagte sie. Und sie habe nie behauptet, die Türkei habe das Gesetz bereits in Kraft gesetzt. Die Direktheit Wallströms hat verschiedentlich für Wirbel gesorgt und manche bilateralen Beziehungen Schwedens getrübt. Ob Israel, Saudiarabien oder die Arabische Liga – sie alle bekamen ihre Kritik zu hören. Was einem Politneuling als Dilettantismus auszulegen wäre, ist bei der 62-Jährigen Strategie. Die frühere Kultur- und Sozialministerin sowie EU-Kommissarin stellt ihre politische Botschaft ins Zentrum, was sie bei vielen Schweden zur beliebtesten Sozialdemokratin macht. Somit ist sicher: Wallström wird es auch künftig nicht lassen. IN KÜRZE Amnesty meldet 18 000 Tote in Asads Gefängnissen (dpa) V Seit Ausbruch des syrischen Bür- gerkriegs vor mehr als fünf Jahren sind in den Gefängnissen des Regimes laut Menschenrechtlern fast 18 000 Menschen ums Leben gekommen. Die Häftlinge seien dort vom ersten Moment an schwerer Folter und anderen Misshandlungen ausgesetzt. Dies schreibt die Menschenrechtsorganisation Amnesty International in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. Sie wirft Damaskus Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor und fordert, dass die Verantwortlichen vor Gericht gebracht werden. Der Bericht stützt sich auf die Aussagen von 65 früheren Häftlingen in syrischen Gefängnissen. Der «Katalog von Horrorgeschichten» zeige in «grausamen Details die fürchterliche Misshandlung von Insassen», erklärte Philip Luther, Nahost-Direktor von Amnesty International. Dem 49-jährigen Anwalt Anjem Choudary drohen zehn Jahre Haft. Schuldspruch für Hassprediger (afp) V Ein Londoner Gericht hat den islamistischen Prediger Anjem Choudary für schuldig befunden, zur Unterstützung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aufgerufen zu haben. Ihm drohen nun zehn Jahre Haft. Der 49-jährige Anwalt und sein 33-jähriger Mitangeklagter, Mohammed Rahman, hatten dem IS-«Kalifen» Abu Bakr al-Baghdadi die Treue geschworen und machten sich auf Youtube für die Jihadisten stark. Das Gericht Old Bailey hatte die beiden bereits am 28. Juli schuldig gesprochen, doch die britische Justiz bat die Medien, die Information nicht sofort zu verbreiten. Das Strafmass soll am 6. September verkündet werden. Choudary und Rahman werden seit zwei Jahrzehnten ver- USA kritisieren russische Angriffe von Iran aus Tote bei Anti-Terror-Einsatz in St. Petersburg (ap) V Russische Jagdbomber haben am (Reuters) V Eine Spezialeinheit der russi- Mittwoch von Iran aus neue Angriffe auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien geflogen. Dabei seien im Osten des Bürgerkriegslandes zwei Ausbildungslager und zwei Kommandozentren der Extremisten zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die Angaben lassen sich unabhängig nicht überprüfen. Die Vereinigten Staaten betrachten die neue Dimension der Zusammenarbeit zwischen Teheran und Moskau mit Sorge. Aussenamtssprecher Mark Toner deutete sogar an, dass Russland damit möglicherweise gegen eine UnoResolution verstosse, die Lieferung, Verkauf und Weitergabe von Kampfflugzeugen an Iran verbiete. Der russische Aussenminister Sergei Lawrow widersprach dieser Darstellung. Es seien weder russische Kampfjets an Iran verkauft noch weitergegeben worden, sagte er. Die USA sollten nun nicht spitzfindig werden. TIM IRELAND / AP schen Polizei hat nach offiziellen Angaben am Mittwoch in St. Petersburg vier Extremisten bei einer Anti-TerrorAktion getötet. Nach den Männern aus dem Nordkaukasus sei gefahndet worden, teilte die nationale Ermittlungsbehörde auf ihrer Website mit. Sie sollen Mitglieder einer militanten Gruppe gewesen sein. Die Polizisten stürmten laut den Angaben eine Wohnung, in der sich die Männer versteckt hatten. Griechenland schiebt Flüchtlinge in die Türkei ab (dpa) V Erstmals seit dem Putschversuch in der Türkei hat Griechenland am Mittwoch acht Flüchtlinge zurück ins Nachbarland geschickt. Die Syrer seien an Bord eines Flugzeuges von Lesbos in die Türkei geflogen, hiess es aus Polizeikreisen. Die Flüchtlinge hätten sich freiwillig gemeldet und ihre Rückreise beantragt. dächtigt, zur Radikalisierung junger Muslime beigetragen zu haben. Im September 2014 wurden sie wegen Beziehungen zu einer verbotenen Islamistengruppe festgenommen. Sie kamen jedoch schon einen Tag später auf freien Fuss, weil sie laut der Polizei keine unmittelbare Bedrohung darstellten. Diese Männer hätten jahrelang die Grenzen des Gesetze strapaziert, sagte Dean Haydon, der Leiter der Anti-Terror-Abteilung bei Scotland Yard. Doch bei den Anti-Terror-Diensten hege «niemand Zweifel an ihrem Einfluss, an dem von ihnen verbreiteten Hass und der Tatsache, dass sie Menschen dazu ermutigten, sich terroristischen Organisationen anzuschliessen». Zuvor hätten sie auf ihren Asylantrag in Griechenland verzichtet. Aus diesem Grund fand diese Rückführung nicht im Rahmen des EU-Türkei-Flüchtlingsabkommens statt. Bisher sind weniger als 500 Menschen auf dessen Basis zurück in die Türkei geschickt worden. Polizei stellt weitere Pistolen bei Waffenhändler sicher (dpa) V Der mutmassliche Verkäufer der Amok-Waffe von München sitzt in Untersuchungshaft. Das gab die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Mittwoch bekannt. Der mutmassliche Waffenhändler war bei einem Scheingeschäft am Dienstag in Marburg überführt worden. Bei dem 31-Jährigen stellten die Ermittler noch andere Waffen sicher. Er habe in einer ersten Vernehmung eine in einem Waldstück an einer Autobahn bei Köln vergrabene Kiste erwähnt, hiess es bei der Generalstaatsanwaltschaft. In der Kiste seien eine Maschinenpistole, vier halbautomatische Pistolen und Munition gefunden worden. (ap) V Der Wahlkampfchef des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat einer prorussischen Partei in der Ukraine die geheime Einflussnahme auf die amerikanische Politik ermöglicht. Recherchen der Nachrichtenagentur AP belegen, dass Paul Manafort 2012 dabei geholfen hat, mindestens 2,2 Millionen Dollar der Partei des damaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch an den amerikanischen Behörden vorbei an zwei bekannte LobbyingFirmen in Washington weiterzuleiten. Nach amerikanischem Recht müssen Lobbyisten das Justizministerium informieren, wenn sie Politiker oder Parteien aus dem Ausland vertreten. Tun sie das nicht, drohen ihnen bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 250 000 Dollar. Laut den Recherchen von AP versuchte Janukowitschs Partei, mithilfe von Unterstützern wie Manafort und dessen Geschäftspartner Rick Gates gezielt ihre Einflussnahme auf die amerikanische Politik zu verschleiern. Weiterer Bericht auf Seite 3 Sohn von Drogenboss «El Chapo» in Mexiko entführt (afp) V In einer spektakulären Aktion haben Bewaffnete den Sohn des inhaftierten mexikanischen Drogenbosses Joaquı́n «El Chapo» Guzmán und früheren Chefs des Sinaloa-Kartells entführt. Sie fuhren mit Pick-up-Trucks vor einem Restaurant im Pazifik-Badeort Puerto Vallarta vor, stürmten das Gebäude und nahmen sechs Personen als Geiseln mit. Dies teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag (Ortszeit) mit. Der 29-jährige Sohn Guzmáns soll unterdessen ein führendes Mitglied des Sinaloa-Kartells sein. Das rivalisierende Drogensyndikat Jalisco Nueva Generación wird hinter der Tat vermutet. Die Behörden fürchten nun einen neuen Bandenkrieg zwischen Jalisco Nueva Generación und dem Sinaloa-Kartell. An der Suche nach den Verschleppten beteiligte sich auch das Militär. Gericht in Peru kippt Urteil gegen Ex-Präsident Fujimori (ap) V Ein Richtergremium des Obersten Gerichtshofs von Peru hat die Verurteilung des inhaftierten früheren Präsidenten Alberto Fujimori wegen Veruntreuung gekippt. Fujimori war vorgeworfen worden, umgerechnet rund 39 Millionen Franken vom Militär abgezweigt zu haben, um für Artikel in Boulevardmedien zu zahlen, die seine politischen Feinde verleumdeten. Die einstimmig gefällte Entscheidung empörte Menschenrechtsaktivisten. Das Urteil widerspreche zahlreichen Beweisen, die im Gerichtsverfahren 2015 präsentiert worden seien. Fujimori war zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Der ehemalige Präsident verbüsst aber weiterhin auch eine 25-jährige Haftstrafe wegen Menschenrechtsverbrechen. QR-Code scannen oder Jobcode auf jobs.nzz.ch eingeben. Gfeller Consulting & Partner AG Gfeller Consulting & Partner AG Leiter Finanzen & Controlling Kunststoffindustrie Leiter Immobilienentwicklung Immobilienbranche Zürich Jobcode 104605 Zürich NZZ Mediengruppe NZZ Mediengruppe Volontär/-in 100% Mitarbeiter/in Abopass 80–100% St. Gallen Jobcode 104654 Sie möchten Ihre Stelle ebenfalls hier ausschreiben? - Kontaktieren Sie uns unter 044 258 13 15 oder via [email protected]. Luzern Jobcode 104565 Jobcode 104428 Donnerstag, 18. August 2016 INTERNATIONAL 3 Neuö Zürcör Zäitung Duterte eröffnet den Drogenkrieg Mit dem Segen des neuen Präsidenten schiessen die Sicherheitskräfte auf den Philippinen auf Verdächtige und Kleinkriminelle Seit Rodrigo Dutertes Amtsantritt sind mehr als 1000 Personen wegen Drogen- und Kleindelikten von der Polizei erschossen worden. Statt mit Untersuchungen können Beamte mit Lohnerhöhungen rechnen. unklar. Dutertes Auftritt hat einen Sturm der Entrüstung ausgelöst und Menschenrechtsgruppen und Vertreter der Justiz bereits zu Vergleichen mit den Methoden McCarthys und den Zeiten des Kriegsrechts unter Diktator Marcos bewogen. Duterte hat inzwischen eingeräumt, dass die Liste fehlerhaft sein könnte, zumal sich darauf Personen finden, die inzwischen verstorben sind. Für den Bürgermeister von Leyte, Rolando Espinosa, kam diese Ansage allerdings zu spät. Als Polizisten anlässlich einer Hausdurchsuchung bei seinem Sohn «Shabu» im Wert von rund 50 000 Dollar fanden, wurden er und sein Sohn vom Präsidenten persönlich aufgefordert, sich innerhalb von 24 Stunden zu stellen; andernfalls würden sie erschossen. Nach einer dreiwöchigen Pause, in der er die Befehlsgewalt über die Polizei abgeben musste und in Manila vernommen wurde, ist Espinosa seit Dienstag wieder offiziell im Amt. Aus Angst vor der Lynchjustiz schläft er im Büro. MANFRED RIST, SINGAPUR Wenn alles nach Plan verläuft, beginnen am Montag in Norwegen Friedensgespräche, die die politische Landschaft auf den Philippinen verändern könnten. Unter den Teilnehmern befinden sich achtzehn Mitglieder der Kommunistischen Partei der Philippinen (CPP), die zum Teil unter Mordverdacht stehen und von der Justiz in dieser Woche provisorisch freigelassen worden sind. Sie sind für den Flug nach Oslo gebucht, um dort an der Seite des im Exil lebenden Gründers der CPP, Jose Maria Sison, Friedensverhandlungen mit der neuen philippinischen Regierung zu führen. Rekordhohe Zustimmung Eine Liste mit Toten Beim Amtsantritt von Rodrigo Duterte Ende Juni sahen diese Verhandlungen wie eine Formalität aus. Die CPP hatte im Wahlkampf wenig Hehl aus der Sympathie für Duterte gemacht; Sison und Duterte kennen sich aus Studienzeiten. Der ehemalige Rechtsprofessor wurde gar als zukünftiger Minister gehandelt. Und noch etwas bringt die «Roten» und den neuen Staatschef zusammen: Als es seinerzeit darum ging, Kriminellen in Davao den Garaus zu machen, konnte der hemdsärmlige Bürgermeister auf die brutale Hand der Rebellen der New People’s Army (NPA) zählen, des bewaffneten Arms der CPP. Doch ausgerechnet aus dieser Ecke schlägt Präsident Duterte nun Kritik entgegen. Sein Kampf gegen Drogen und Kriminalität richte sich gegen das Volk, heisst es seitens der CPP. Dutertes «Krieg gegen Drogen» sei in eine wilde Kampagne mit willkürlichen Ermordungen ausgeartet, an denen sich die Polizei und kriminelle Vereinigungen, die mit der Polizei zusammenarbeiteten, betei- Seit dem Amtsantritt von Rodrigo Duterte haben Morde durch die Polizei stark zugenommen und so auch Trauermärsche. EPA ligten. Hunderte seien getötet worden, weil sie sich gegen die Festnahme gewehrt hätten. Die CPP werde in Zukunft aber nicht mehr mit Duterte kooperieren. Der neue Präsident hat den einseitig verkündeten Waffenstillstand inzwischen wieder rückgängig gemacht. Die Episode zeigt, wie schwierig es für Duterte werden dürfte, seine zahlreichen Wahlversprechen einzulösen. Duterte hat seinen ersten Schwerpunkt aber deutlich gesetzt. Schon im Wahlkampf hatte er dem «Drogenproblem» den Kampf angesagt. Das Geschäft mit der Herstellung, der Verteilung und dem Konsum von Drogen – vor allem «Shabu», einer Form von Crystal Meth – hat weite Teil des Landes unterwandert. Es werde blutig werden, falls er gewählt werde, stellte Duterte bereits im Wahl- kampf in Aussicht. Innerhalb von drei bis sechs Monaten wolle er Kriminalität und Drogenhandel ausrotten. Das Ziel ist zwar illusorisch, aber in der Wahrnehmung der Massen hat Duterte genau diesen Weg eingeschlagen. Schätzungen gehen davon aus, dass seit Dutertes Amtsantritt etwa 1000 Personen wegen Drogenvergehen oder weil sie sich gegen eine Festnahme wehrten, von Sicherheitskräften umgebracht worden sind; das entspräche zwanzig «Todesfällen» pro Tag. Die Zahl überrascht jene Kreise nicht, die – wie die katholische Kirche – vor der Wahl Dutertes warnten. Sie beriefen sich auf Statistiken, wonach zwischen 1998 und 2015 in Davao, wo Duterte jahrelang Bürgermeister war, 1424 Personen ermordet worden waren. Aus Angst vor der Ge- waltwelle haben sich nach Behördenangaben bisher etwa 600 000 Drogenkonsumenten und -händler der Polizei gestellt. Die Polizeikräfte weiss Duterte hinter sich zu scharen: Er gibt ihnen nicht nur grössere Freiheiten bei Hausdurchsuchungen, bei der Jagd auf Verbrecher und Drogendelinquenten. In der Finanzplanung für 2017 sieht das Budget für die Polizei einen Zuwachs von 24,6 Prozent vor. Die Ausgaben für die Justiz sollen um 21,5 Prozent, jene für das Militär um 15 Prozent erhöht werden. Wie weit Duterte geht, zeigte sich am 7. August. An jenem Sonntag verlas der Präsident am Fernsehen eine Liste mit 150 Namen. Es handelte sich um Beamte, unter ihnen Richter und Bürgermeister, die angeblich in den Drogenhandel involviert sind. Woher die Liste stammt, ist Trump will Trump bleiben NSA vermutlich gehackt Der republikanische Präsidentschaftskandidat macht keine Konzessionen an seine Kritiker Trump vertraut auf seinen Instinkt. Er hat sein Team mit Leuten ergänzt, die sein Image ziselieren werden, ihm aber kaum zu feinerer Klinge raten. BEAT AMMANN, WASHINGTON Trump bleibt Trump. Dies hat er oft gesagt und am Dienstag wiederholt, angesichts vieler Zurufe, sich zu ändern, zu mässigen, sich weniger in Kontroversen zu verstricken und sich darauf zu beschränken, seine Botschaft zu verbreiten. Diese dreht sich laut seinem Slogan darum, Amerika wieder zu alter Grösse zu verhelfen. Schlechte Aussichten Solche Zurufe haben in letzter Zeit an Dringlichkeit zugenommen, weil die Aussichten Trumps, ins Weisse Haus gewählt zu werden, derzeit als sehr schlecht erscheinen. Das eine ist, dass er im Durchschnitt der wichtigsten landesweiten Umfragen rund 6 Prozentpunkte hinter Hillary Clinton liegt. Wichtiger jedoch ist, dass er in etlichen jener Gliedstaaten, die er unbedingt gewinnen müsste, ebenfalls auf der Verliererstrasse unterwegs ist. Umfragen können falsch sein, und Trump pflegt zu unterstellen, sie seien zu seinem Nachteil manipuliert. Doch Institute von links und rechts kommen in ihren Befragungen zu ähnlichen Resultaten; sie unterscheiden sich lediglich im Ausmass des Rückstandes, den Trump aufweist. Scharfe Worte von rechts In einer Reaktion auf die Umfragen antwortete Trump in einem Tweet, er würde Clinton um 20 Prozentpunkte schlagen, wären die Medien nicht so verlogen und korrupt. Solche Rundumschläge sind nicht besonders glaubwürdig, wenn eine sicher nicht links stehende Publikation wie das «Wall Street Journal» Trump ebenfalls zerpflückt. Die Zeitung stellte fest, es sei offenbar zu viel verlangt von Trump, wenigstens eine halbe Stunde pro Tag für die Lektüre ernsthafter Texte aufzubringen, statt sich immer nur Talk-Shows anzuschauen. Trump sei im Begriff, eine Wahl, die er gewinnen könnte, wegzuwerfen. Trump solle sich zusammenreissen oder zugunsten seines Vizepräsidentschaftskandidaten Pence zur Seite zu treten. Trump hingegen ist offensichtlich der Meinung, er könne im November im gleichen Stil gewinnen, wie er die parteiinterne Vorwahl gegen 15 andere Kandidaten und eine Kandidatin spektakulär gewann. Er sagte am Dienstag gegenüber Fox News, niemand habe so grossen Zulauf zu Wahlkampfveranstaltungen wie er. Dieses Argument hatte er schon zu Zeiten der Vorwahl vorgebracht – offensichtlich zu Recht. Erfahrene Wahlkämpfer sagen aber, für die Kampagne im Vorfeld der allgemeinen Wahl gälten andere Regeln. Trump widerspricht. Am Mittwoch hat Trump die Spitze seiner Kampagne neu organisiert. Er brachte zwei Personen an Bord, die ihm helfen werden, sich selbst besser zu verkaufen, nicht, sich zu ändern. Neu wird Stephen Bannon als CEO der Kampagne vorstehen. Bannon, ein früherer Bankier, leitet Breitbart News, eine rechtsstehende Internet-Plattform, wo Trump viel Unterstützung bekommt. Zudem wird Kellyanne Conway, eine Fachfrau für Umfragen, Trump künftig täglich begleiten und beraten. Fernab der eigenen Partei Paul Manafort, der bisherige Chef, bleibt unter Bannon Manager der Kampagne. Manafort, umstritten wegen seiner früheren Tätigkeiten als Berater und Lobbyist in der Ukraine, zählt angeblich zu jenen, die Trumps Spontaneität zähmen wollten. Die neuen Köpfe im Umfeld von Trump verheissen keine Annäherung des Kandidaten ans Establishment der Partei, die er vertritt. Im Gegenteil, Bannon, der als hitzig gilt, wird wohl eher Trumps Image als Aussenseiter fördern wollen. Eine Annäherung an die eigene Partei würde seine Botschaft untergraben, dass er Laut Ramon Casiple, dem Direktor des Instituts für politische und wahlbezogene Reformen, macht der Präsident nur, was er versprochen hat. Duterte wurde gewählt, weil er Korruption, Kriminalität und Drogen als Hauptursachen für die Rückständigkeit des Landes und die Verunsicherung der Bevölkerung thematisierte. Nach fünfzig Tagen im Amt mag der neue Präsident in der Bevölkerung die historisch höchste Zustimmungsquote haben; 91 Prozent waren es gemäss der neusten Umfrage Ende Juli. Das liegt deutlich über jenen 39 Prozent der Stimmen, die ihm im Mai zum Wahlsieg verholfen hatten. Aber die innenpolitischen Herausforderungen, mit denen der 71-Jährige konfrontiert ist, sind enorm. Die Philippinen sind heute etwa das einzige Land, in dem seit Jahrzehnten gleichzeitig ein militärischer Konflikt gegen muslimische und kommunistische Rebellen ausgetragen wird. Und obwohl sie zu den asiatischen Staaten mit den höchsten Wachstumsraten gehören, leben rund ein Viertel der Filipinos unter der Armutsgrenze. Das liegt gewiss nicht nur am «Drogenproblem». Spionage-Software veröffentlicht allein in Washington aufzuräumen in der Lage ist. Dieser Anspruch hebt ihn passend ab von seiner Gegnerin, die er als «Schurken-Hillary» und das Inbild der korrupten Insiderin darstellt. Unbeliebt bei Frauen Noch sind es gut 80 Tage bis zur Wahl. Trump baut darauf, dass die Umfragen die wahre Gemütslage der Nation nicht verlässlich spiegeln. Demnach müsste es eine dunkle Masse von Trump-Wählern geben. Man weiss, dass etwa Frauen mit höherer Bildung sicher nicht dazu zählen, denn in dieser Wählergruppe hat Trump sehr wenig Rückhalt. Es müsste ihn beunruhigen, dass laut den Umfragen Gliedstaaten wie etwa Georgia, Arizona und sogar das erzkonservative Utah als nicht mehr verlässliche Zuträger zu seinem Wahlerfolg gelten. Andere wenden sich offenbar von ihm ab: In Virginia liegt Trump etwa 10 Prozentpunkte im Rückstand, in Florida 4 und in Pennsylvania 9 Prozentpunkte – zum Teil massive Abstände. In Ohio ist die Differenz knapper, doch hat Clinton dort ebenfalls die Nase vorn. Es wird für Trump keine Gelegenheit geben, Amerika nach seinem Bild wieder gross zu machen, sollte er in allen diesen wahlentscheidenden Gliedstaaten verlieren. Trump hat eine Serie von TV-Spots angekündigt – ein Feld, das er bis heute hat brachliegen lassen. MARIE-ASTRID LANGER Der amerikanische Nachrichtendienst National Security Agency (NSA) ist offenbar Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Unbekannte haben in den vergangenen Tagen Software im Internet veröffentlicht, die die NSA zur Spionage von Firmen und ausländischen Geheimdiensten entwickelt hat. Die Software stammt laut einem Bericht der «New York Times» aus dem Jahr 2013 und bezieht sich auf ein streng geheimes Projekt namens «Tailored Access Operations», das Sicherheitslücken in Netzwerken ausnutzte, um Informationen abzuschöpfen. Dieses war auch in den Dokumenten beschrieben, die der Whistleblower Edward Snowden 2013 veröffentlicht hatte, diese enthielten aber nicht den nun veröffentlichten Quellcode. Snowden selbst äusserte sich am Montag über Twitter und schrieb, es sei üblich, dass NSA-Server von ausländischen Akteuren gehackt werden – neu sei jedoch, dass die Software veröffentlicht werde. «Das ist mehr Diplomatie als Nachrichtendienstarbeit», schrieb er. «Alle Hinweise und alle Erfahrung deuteten auf russische Drahtzieher» hinter dem Cyberangriff. Die Hacker selbst nennen sich «Shadow Brokers». Sie wollen weitere NSA-Programme gewinnbringend versteigern. Die NSA hat sich zu dem Vorfall bisher nicht geäussert. 4 Neue Zürcher Zeitung Donnerstag, 18. August 2016 Die Jubiläumsausgabe! Jetzt im Handel. Weltgeschehen im Kleinformat. www.reportagen.com HEUTE 22.55 h Barbecue – Fleischliches in Perfektion Wo sich Wettkampf und Weltanschauung die Hand reichen: BBQ / Sehr amerikanisch: Die Vereidigung der Juroren / Wer nicht Golf spielt, macht BBQ / Die Präsidentin der Kansas City Barbeque Association, Carolyn Wells / Der Gründer der World BBQ Association, Rolf Zubler / Zucker und Honig für Huhn, Schwein und Rind und natürlich für den Geschmack der Juroren / Chrom und Alufelgen für den Edel-Smoker. In NZZ Format heute Donnerstag um 22.55 Uhr auf Nächste Sendung am 25. 8. 2016: Der Perser: Ein Teppich, ein König, ein Land im Wandel www.nzzformat.ch / [email protected] INTERNATIONAL 5 Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 «Ärzte operieren oft ohne Anästhesie» Der Schweizer Chef des Uno-Welternährungsprogramms für Syrien über die Verteilung von Hilfsgütern und persönliche Risiken Jakob Kern ist Direktor des Welternährungsprogramms in Syrien. Im Gespräch mit der NZZ in Damaskus spricht er über Hilfskonvois und die Vorwürfe von Parteilichkeit. liefern, und zwar via Nichtregierungsorganisationen. Selber dürfen wir die Grenzen ja nicht überqueren. Und wir können doch nicht sagen, wir ziehen unsere Hilfe aus Damaskus ab, solange keine Hilfe nach Madaya gelangt – damit bestrafen wir nicht die Regierung, sondern all die Bedürftigen, welche aus den umkämpften Gebieten nach Damaskus geflohen sind. Jakob Kern, die Operation in Syrien ist eine der grössten des Welternährungsprogramms. Wie viele Menschen versorgen Sie in Syrien? Unser Budget für dieses Jahr beläuft sich auf 700 Millionen Dollar. Wir unterstützen jeden Monat vier bis viereinhalb Millionen Syrer, davon ein Drittel durch Hilfslieferungen über die Nachbarländer und zwei Drittel via Damaskus. Am meisten Zeit und Energie brauchen die Hilfskonvois in die belagerten Gebiete. Fühlen Sie sich dabei sicher? Wenn man zehn Kilometer in eine von Aufständischen kontrollierte Stadt hineinfährt, der ganze Weg ein Defilee von Bewaffneten ist und man nachts wieder rausmuss – da wird mir schon mulmig. MITTELMEER Aleppo Rakka SYRIEN Madaya Damaskus Moadamiya Darayya 200 Kilometer Islamischer Staat Asad-Regime Rebellen Kurden QUELLE: INSTITUTE FOR THE STUDY OF WAR NZZ/jok. Bis die Hilfsgüter bei den Bedürftigen eintreffen, ist es oft ein langer, umständlicher und auch gefährlicher Weg. «Wenn der Weg ein Defilee von Bewaffneten ist, wird mir schon mulmig.» Es müsste ja nur einer abdrücken; wenn man hier angeschossen wird, holt einen kein Helikopter raus. Es gibt dieses Jahr eine Zunahme von Hilfslieferungen in belagerte Gebiete. Dennoch scheint es weiterhin eine extrem zähe Angelegenheit zu sein. Das Schwierigste ist, grünes Licht für einen Konvoi zu erhalten. Wenn wir einmal losfahren, klappt es meist recht gut. Manchmal lässt man uns warten, um zu schauen, ob wir aufgeben. In Moadamiya haben wir einmal zwanzig Stunden am Checkpoint gewartet. Die Armee hat kein Interesse an Hilfslieferungen ins Feindesgebiet, das ist mittelalterliche Belagerung, man will ja die Leute aushungern. Um Bewilligungen gibt es alle möglichen Spiele – mal dürfen wir nicht alle Orte versorgen, mal nicht alle Güter liefern, mal dürfen wir für weniger Personen Güter verteilen, als sich vor Ort befinden. Oder wir erhalten die Bewilligung, und dann wird das Gebiet bombardiert, und wir müssen warten. Dennoch: Dieses Jahr haben wir insgesamt schon 1 275 000 Leute in belagerten und schwer zugänglichen Gebieten versorgt. Welche Güter dürfen Sie denn konkret nicht verteilen? Die Liste mit den Gütern wird jeweils von Sicherheitsbeamten überprüft, was eine lange Prozedur ist. Lebensmittel sind meist kein Problem. Erste-Hilfe- PD Sie gehen selber auf Konvois mit. Wie muss man sich so eine Verteilung von Hilfsgütern vorstellen? Es ist eine langwierige Sache, selbst wenn die Gebiete nur zwanzig Minuten Fahrzeit von Damaskus entfernt sind. Wir müssen durch verschiedene Kontrollposten. Am letzten Checkpoint wird nochmals alles geöffnet und kontrolliert, man entfernt Reserveräder unserer Autos und pumpt die Tanks leer. Dann kommen wir durch Niemandsland, wo Scharfschützen stationiert sind, bis wir den Kontrollposten der Opposition passieren. Dann wird abgeladen. Durchschnittlich dauert eine Lieferung etwa zwölf Stunden. Die belagernden Truppen lassen uns oft erst in der Nacht hinein, damit wir mit möglichst wenig Leuten sprechen können. Die Verteilung funktioniert aber gut, es gibt trotz verzweifelter Lage keine Stürmung der Konvois, die Leute sind organisiert, alle wissen, wer was bekommt. Aber wenn eine so grosse Institution wie die Uno Damaskus mit dem Abzug gedroht hätte, glauben Sie nicht, dass man eingelenkt hätte, anstatt auf Hilfsgüter in Milliardenhöhe zu verzichten? Das kommt für uns nicht infrage und verstösst gegen grundsätzliche humanitäre Prinzipien. Das Problem ist doch, dass es keine politischen Fortschritte gibt. Weil es da stagniert, versucht man stattdessen humanitär Erfolge zu erzielen. Wir Humanitären sagten von Anfang an, dass es eine schlechte Idee ist, den politischen Prozess mit humanitären Anliegen zu vermischen. Jakob Kern Leiter WFP-Programm in Syrien MOHAMMED BADRA / EPA der Luft ab. Am Tag vor dem Abwurf war übrigens plötzlich der Markt voll von Linsen, Bohnen und Kichererbsen – Güter, welche wir verteilen. Die Händler hatten zuvor die Lebensmittel zurückgehalten, um höhere Preise zu verlangen. Nach unseren Lieferungen sind die Preise um sechzig Prozent gefallen. Ausrüstung, Amputationsgerät und dergleichen werden entfernt, weil es Krieger wieder auf die Beine stellt, so die Argumentation. Völkerrechtlich gesehen hat aber jeder Verletzte ein Recht auf medizinische Versorgung, und abgesehen davon würde die Ausrüstung auch von Zivilisten dringend benötigt. Weil auch Schmerzmittel entfernt werden, führen Ärzte in den belagerten Gebieten oft Operationen ohne Anästhesie durch. Sind Hilfslieferungen aus der Luft eine gute Alternative zu Konvois? Es ist kompliziert und teuer und deshalb immer die letzte Option. Wir müssen den Fall aus fünf Kilometern Höhe unter Berücksichtigung des Windes berechnen. Wir verlieren dabei etwa zehn Prozent. Die Mengen sind viel kleiner. Wir haben in Deir al-Zur in drei Monaten so viel abgeworfen, wie wir in einem einzigen Konvoi nach Moadamiya brachten. Wie stellen Sie sicher, dass die Hilfe wirklich die Bedürftigen erreicht? Wir gehen von etwa zwei Prozent Verlusten aus. Hundertprozentige Kontrolle ist nicht möglich, aber wir haben keine Hinweise auf grossflächigen Missbrauch. Wir machen Stichproben, Kontrollbesuche, gehen selber vorbei oder schicken, wenn wir keinen Zugang haben, Drittparteien. In Deir al-Zur, das vom IS umzingelt ist, haben wir dort lebende Angehörige unserer Mitarbeitenden befragt, ob die Hilfsgüter angekommen sind. Wir werfen Hilfe dort aus Die oppositionsnahe Nichtregierungsorganisation «The Syria Campaign» hat in einem Bericht der Uno Parteilichkeit vorgeworfen. Die Gebiete des Regimes würden viel besser versorgt als jene der Opposition. Die Uno helfe dem Regime, die Rebellengebiete auszuhungern. Die Kritik ist unfair. Der Bericht sagt, 90 Prozent der Hilfe gehe an Gebiete des Regimes. Aber das ist nur die Hilfe, die wir von Damaskus aus verteilen, was 70 Prozent der gesamten Hilfe ausmacht. Der Bericht verschweigt, dass wir Güter über Nachbarländer in Rebellengebiete Manche Kritiker stossen sich auch daran, dass das ganze Uno-Personal in Damaskus im luxuriösen «Four Seasons»-Hotel einquartiert ist. Das «Four Seasons» ist der einzige Ort in Damaskus, der von der Uno als Unterkunft bewilligt wurde, weil die Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden können. Nach dem Anschlag auf den Uno-Hauptsitz in Bagdad vor dreizehn Jahren, wo 23 Uno-Mitarbeitende ums Leben kamen, wurden die Vorschriften sehr strikt. Es ist ein goldener Käfig. Gleichzeitig hört man die Bomben und weiss, dass einige Kilometer von hier Leute fast verhungern. Dieser Widerspruch ist nicht leicht zu ertragen. Aber wenn ich ein Zelt neben Darayya aufschlage und dort lebe, nützt das wenig. Und wenn wir rausgehen, riskieren wir jedes Mal unser Leben. Auf dem Weg nach Aleppo beispielsweise wurde mein Auto angeschossen. Als wir bei einer Verteilaktion nachts in Moadamiya waren, hörten wir alle dreissig Minuten über uns einen Helikopter, der Fassbomben abwarf. Da kann man nur hoffen, dass man nicht getroffen wird. Interview: Monika Bolliger Zur Person ws. V Jakob Kern arbeitet seit 1998 für das Welternährungsprogramm der Uno (WFP). Vor dem Einsatz im Bürgerkriegsland Syrien sammelte der 55-jährige Schweizer bereits Erfahrungen in verschiedenen Krisen- und Einsatzgebieten: Liberia, Eritrea und Nordkorea. Nach 2012 verantwortete er von Rom aus als CIO die ganze IT-Strategie des WFP. Kern besitzt einen Abschluss als Kulturingenieur von der ETH Zürich. Erdogan macht Platz in den Gefängnissen Während die Festnahmen von vermeintlichen Putschisten in der Türkei weitergehen, werden Tausende von Häftlingen freigelassen Nach der Verhaftungswelle der vergangenen Wochen entlässt die türkische Justiz 38 000 Strafgefangene vorzeitig. Dadurch wird Raum für angebliche Putschisten geschaffen. MARCO KAUFFMANN BOSSART, ISTANBUL In der Türkei sollen 38 000 Gefangene, die mindestens die Hälfte ihrer Strafe verbüsst und sich durch gute Führung ausgezeichnet haben, vorzeitig auf freien Fuss kommen. Dies kündigte der türkische Justizminister Bekir Bozdag am Mittwoch in einer Twitter-Nachricht an. Bozdag erklärte, die Insassen würden auf Bewährung entlassen und nicht etwa amnestiert. Davon ausgenommen sind Personen, die wegen Mordes, Sexualstraftaten, Terrors oder häuslicher Gewalt verurteilt worden waren. In Schichten schlafen Das Dekret schliesst Vergehen aus, die nach dem 1. Juli 2016 begangen worden sind. Zudem qualifizieren sich nur Delinquenten, deren Reststrafe weniger als zwei Jahre beträgt. Diese Kriterien erfüllt offenbar auch ein türkischer Gangsterboss, der von einem Gericht wegen Mitgliedschaft bei einer kriminellen Organisation schuldig gesprochen worden war. Nach dem Putschversuch vom 15. Juli verhängte Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan einen dreimonatigen Ausnahmezustand. In dieser Zeit kann er Notstandsdekrete mit Gesetzeskraft erlassen. Der Justizminister vermied es, die Massenentlassungen in den Gefängnissen mit der Verhaftungswelle seit dem misslungen Coup in Verbindung zu bringen. Regierungsbeamte unterstreichen, mit dem per sofort in Kraft tretenden Dekret werde lediglich eine bestehende Regelung revidiert. Bisher kamen Straftäter für eine vorzeitige Entlassung infrage, wenn sie mindestens zwei Drittel ihrer Haft abgesessen hatten. Ein Zusammenhang mit den von Erdogan befohlenen «Säuberungen» scheint indes offenkundig: Seit Mitte Juli sind über 35 000 Personen festgenommen worden; rund ein Drittel wurde inzwischen wieder freigelassen. Allerdings werden täglich weitere Personen in Polizeigewahrsam genommen. Am Dienstag schlossen die Behörden die kurdische Zeitung «Özgür Gündem» wegen Verbreitung terroristischer Propaganda und führten 23 Mitarbeiter ab. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu sassen Mitte August 213 499 Personen in türkischen Anstalten ein. Der Strafvollzug verfügt indes nur über 187 351 Plätze. Die Kapazität des Strafvollzugs war schon vor dem niedergeschlagenen Staatsstreich erschöpft. Veli Agbaba von der oppositionellen Republikanischen Volkspartei (CHP) berichtete nach Gefängnisbesuchen von Insassen, die in Schichten schliefen. Seine Beobachtungen decken sich mit jenen von Menschenrechtsorganisationen. Im Tekirdag-Gefängnis im Nordwesten des Landes pferchten die Behörden sechs Leute in eine Drei-Mann-Zelle, wie die türkische Stiftung «Zivilgesellschaft in der Strafjustiz» feststellte. Das Silivri-Gefängnis westlich von Istanbul sei so überfüllt, dass es Gefangene in der Sporthalle unterbringe. Dreimal so viele Insassen Seit der Machtübernahme der von Erdogan mitbegründeten Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) hat sich die Zahl der Häftlinge verdreifacht; unter anderem wegen des Kurden-Konflikts. Bereits im Januar kündigte die Gefängnisbehörde an, innerhalb von vier Jahren 165 neue Anstalten zu bauen. 131 veraltete Einrichtungen sollen im Gegenzug geschlossen werden. Im Jahr 2000 brachte eine Amnestie rund einem Viertel der Gefängnisinsassen die vorzeitige Entlassung. Die erhoffte Entlastung für den Strafvollzug hielt indes nur kurze Zeit. 6 Neue Zürcher Zeitung Traueradresse: Dr. Josef Wiederkehr Poststrasse 27 b, 8953 Dietikon Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. Wir haben die schmerzliche Pflicht, Sie vom Hinschied unseres Firmengründers und Patrons Josef Wiederkehr Bauunternehmer 15. Februar 1937 bis 14. August 2016 Donnerstag, 18. August 2016 Sei ein Freund der Schwachen und liebe die Gerechtigkeit. Friedrich von Schiller TODESANZEIGE Nach schwerer und mit vorbildlicher Tapferkeit ertragener Krankheit ist mein geliebter Mann, unser Vater, Grossvater, Bruder, Onkel und Freund verstorben. In unseren Herzen wird er immer weiterleben. Peter Rudolf Balmer Dr. iur., ehem. Gerichtspräsident 22. Oktober 1946 bis 14. August 2016 in Kenntnis zu setzen. Er verstarb nach längerer, tapfer ertragener Krankheit. Wir werden ihn und sein Wirken in dankbarer Erinnerung behalten. Der Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung und die Mitarbeitenden der Firmen Bauunternehmung Josef Wiederkehr AG S+W Bauunternehmung AG Josef Wiederkehr Immobilien AG Immobilien Freihof Dietikon AG Köppel-Wiederkehr Immobilien AG Bertani Baugerüste AG Gerüstebau Schwarzenbach AG Schärer Blitzgerüst AG Der Trauergottesdienst findet am 23. August 2016 um 14.30 Uhr in der St. Agatha Kirche Dietikon statt. Auf Wunsch des Verstorbenen findet die Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis statt. In stiller Trauer, die Trauerfamilie: Mariangela Balmer Roberto Balmer Susanne und Stefan Spörri-Balmer mit Gianna, Dario und Numa Rudolf und Yasmina Balmer mit Julia Verwandte und Freunde Der Abdankungsgottesdienst findet am Freitag, 19. August 2016, um 15.00 Uhr in der Kapelle des Krematoriums Rüti (ZH) im Kreis der engsten Freunde und der Familie statt. Die Urnenbeisetzung in Glarus erfolgt im engsten Familienkreis. Anstatt Blumen zu spenden, gedenke man des Fördervereins B. Casanova Urpi-Wasi, Cusco/Peru, IBAN CH44 0070 0350 0413 8611 8 (via Zürcher Kantonalbank, Zürich, PK 80-151-4), oder der Spitex Glarus Süd, IBAN CH11 0680 7042 0456 2900 9 (via Glarner Regionalbank, PK 30-38169-2). Traueradresse: Trauerfamilie Balmer, Achern 5, 8775 Luchsingen Anstelle von Blumen- oder Kranzspenden gedenke man der Josef-Wiederkehr-Stiftung, Dietikon, CH85 0483 5145 4678 1100 0 bei der Credit Suisse Zürich, mit dem Vermerk einer der nachfolgenden Institutionen: Klosterneubau Benediktinerinnen Lemberg, West-Ukraine, oder St. Benedict’s Dispensary, Jinja, Uganda. Und wenn ich aber hingegangen bin und Euch die Stätte bereitet habe, komme ich wieder und werde Euch zu mir nehmen, damit auch Ihr seid, wo ich bin. Zürich, im August 2016 «Und wenn du dich getröstet hast, wirst du froh sein, mich gekannt zu haben. Du wirst immer mein Freund sein. Du wirst dich daran erinnern, wie gerne du mit mir gelacht hast.» Antoine de Saint-Exupéry DANKSAGUNG Johannes 14, 3 Traurig, aber getragen von vielen herzlichen Erinnerungen, nehmen wir Abschied von unserer geliebten Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Schwester und Lebens gefährtin Hedwig Leu-Kuster 31. Juli 1924 bis 14. August 2016 Sie ist heute nach reich erfülltem Leben still von uns gegangen. Wir vermissen sie sehr. In Liebe und tiefer Dankbarkeit: Mariann Leu Frei und Robert Frei Hansjörg und Jutta LeuUeberle Christoph Leu Martin Leu mit Fiona Brägger Isabelle Leu Thomas und Daniela LeuNaegeli Markus Leu Marianne KeelKuster Franz Buess Die Trauerfeier findet am Freitag, 26. August 2016, um 14.00 Uhr statt in der Friedhofskapelle Manegg, Thujastrasse 60, 8038 Zürich. Herzlichen Dank allen, die unsere geliebte Irène Müller-Vernier auf ihrem Weg begleitet und ihr Leben mit uns gefeiert haben. Wir danken allen Ärzten und Spitalmitarbeitern für ihren Einsatz und ihre Unterstützung, insbesondere Dr. med. Samuel Henz und dem Pflegeteam des Spitals Rorschach. Ein besonderer Dank gilt auch Herrn Pfarrer Andreas Rellstab, der Pfarrei St. Martin und Frau Géczy für die schöne Gestaltung der Abdankung. Die grosse Anteilnahme von Verwandten, Freunden und Bekannten hat uns in dieser Zeit viel Trost gespendet und zeigte, wie viele Menschen unsere Mutter in ihrem Leben berührt hatte. Für die vielen Blumenarrangements, Beileidsschreiben und tröstenden Unterhal tungen sind wir sehr dankbar. Gemeinsam wollen wir uns immer an Irène und das Lachen, das sie in unser Leben gebracht hat, erinnern. Die Familie BESTATTUNGEN UND BEISETZUNGEN Anstelle von Blumenspenden gedenke man der Caritas Schweiz, PK 6070004. Traueradresse: Familie Leu, Renggerstrasse 79, 8038 Zürich Stadthaus Stadthausquai 17, 8001 Zürich Telefon 044 412 31 78 www.stadt-zuerich.ch/bestattungsamt Annahmezeiten für Traueranzeigen und Zirkulare Schriftliche Aufgabe Mittels E-Mail oder Fax bis spätestens 17.30 Uhr am Vortag der Publikation E-Mail: inserateNnzz.ch Fax: 044 258 13 70 Telefonische Auskünfte während der Bürozeiten 9.00 – 18.00 Uhr, Tel. 044 258 11 11 Persönliche Annahme NZZ-Shop: Montag bis Freitag 9.00 – 17.30 Uhr Falkenstrasse 11 / Ecke Schillerstrasse 8008 Zürich NZZ-Empfang: Sonntag 14.00 – 17.30 Uhr Falkenstrasse 11, 8008 Zürich Tel. 044 258 11 11 Samstag geschlossen Trauerzirkulare n Aufträge, die bis 14.00 Uhr bestellt werden, sind noch gleichentags abholbereit n Sofortige Couvert-Mitnahme möglich Friedhof-Öffnungszeiten: 1. 5. 2016 bis 31. 8. 2016, 7.00–20.00 Uhr Bestattungen und Beisetzungen vom Donnerstag, 18. August Fürk, Karolina, Jg. 1934, von Zürich, 8048 Zürich, Rautistrasse 313. – 14.45 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Eichbühl. Gall, Albert Anton, Jg. 1920, von Zürich, verwitwet von Gall geb. Kuntner, Paula, 8041 Zürich, Leimbachstrasse 210. – 10.30 Uhr Urnenbeisetzung im Urnenhain beim Friedhof Sihlfeld, anschliessend Abdankung in der Friedhofkapelle Sihlfeld D. Guarino-Torrente, Antonio, Jg. 1934, von Zürich, Gatte der Guarino geb. Torrente, Luciana, 8047 Zürich, Wydäckerring 40. – 10.30 Uhr im Krematorium Sihlfeld, Abdankungsfeier mit Sarg. Käch, Peter Paul, Jg. 1937, von Bolken SO. – 14.45 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Nordheim. Kellerhals, Matthias, Jg. 1945, von Schwarzenburg BE, 8004 Zürich, Norastrasse 30. – 11.15 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Sihlfeld D. Leuch, Rita Maria, Jg. 1939, von Zürich und Münsterlingen TG, 8002 Zürich, Breitingerstrasse 20. – 14.15 Uhr Trauerfeier in der Friedhofkapelle Manegg. Ochsner, Ronny, Jg. 1948, von Zürich, Gatte der Oberholzer Ochsner geb. Oberholzer, Rosita, 8832 Wilen b. Wollerau, Haslenstrasse 18. – 14.00 Uhr Trauerfeier im Krematorium Sihlfeld. Zollinger geb. Morof, Berta Luise, Jg. 1923, von Maur ZH, verwitwet von Zollinger, Hans Emil, 8048 Zürich, Am Suteracher 65. – 14.00 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Eichbühl, anschliessend Abdankung in der Friedhofkapelle Eichbühl. Bestattungen und Beisetzungen vom Freitag, 19. August Ammann-Metzger, Max, Jg. 1945, von Zürich und Roggwil BE, Gatte der Ammann geb. Metzger, Greta Nerina, 8050 Zürich, Am Glattbogen 58. – 14.00 Uhr Trauerfeier in der ref. Kirche Schwamendingen. Bernheim geb. Pagani, Jole Luise, Jg. 1921, von Zürich und Endingen AG, verwitwet von Bernheim, Silvain, 8008 Zürich, Witellikerstrasse 19. – 14.00 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Üetliberg, anschliessend Abdankung in der Friedhofkapelle Üetliberg. Bissig geb. Häfeli, Klara Anna, Jg. 1926, von Zürich und Attinghausen UR, verwitwet von Bissig-Häfeli, Wilhelm Peter Alfred, 8038 Zürich, Besenrainstrasse 23. – 14.00 Uhr Erdbestattung im Friedhof Manegg, anschliessend Abdankung in der Friedhofkapelle Manegg. Di Santo-Rizzo, Michele, Jg. 1967, von Italien, Gatte der Di Santo geb. Rizzo, Adriana, 8055 Zürich, Schweighofstrasse 395. – 10.30 Uhr Abdankung im Krematorium Sihlfeld, anschliessend Erdbestattung im Friedhof Sihlfeld E. Hess, Christoph Micha, Jg. 1982, von Engelberg OW, 8044 Zürich, Spyristrasse 48. – 15.00 Uhr Trauerfeier in der Grossen Kirche Fluntern. Jud-Emmenegger, Eugen, Jg. 1930, von Schänis SG, Gatte der Jud geb. Emmenegger, Klara, 8032 Zürich, Hammerstrasse 108. – 10.30 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Rehalp, anschliessend Abdankung in der Friedhofkapelle Enzenbühl. Lutz-Maurer, Vital Canisius, Jg. 1950, von Medel (Lucmagn) GR, Gatte der Maurer Lutz geb. Maurer, Elisabeth, 8006 Zürich, Frohburgstrasse 95. – 13.00 Uhr Trauerfeier in der röm.-kath. Kirche Liebfrauen – 15.30 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Fluntern. Montali, Pietro, Jg. 1928, von Italien, verwitwet von Mares Levis, Antonia, 8003 Zürich, Schrennengasse 10. – 14.45 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Nordheim. Riva, Cristina Maria Elisabetta, Jg. 1949, von Capriasca TI, 8057 Zürich, Oerlikonerstrasse 37. – 10.00 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Witikon, anschliessend Abdankung in der Friedhofkapelle Witikon. Schaller-Schaller, Albinus, Jg. 1926, von Zürich und Embd VS, Gatte der Schaller geb. Schaller, Lidia, 8047 Zürich, Altstetterstrasse 267. – 10.30 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Eichbühl, anschliessend Abdankung in der Friedhofkapelle Eichbühl. Trechslin, Fritz, Jg. 1934, von Muri bei Bern, 8032 Zürich, Asylstrasse 40. – 15.00 Uhr Trauerfeier in der ref. Kirche Neumünster. Vanzura, Miloslav, Jg. 1942, von der Tschechischen Republik, 8037 Zürich, Burgstrasse 8. – 14.00 Uhr Beisetzung im Friedhof Leimbach. Auschwitz ist kein «polnisches Lager» Rachmon setzt auf Härte Tadschikistan erwägt Wiedereinführung der Todesstrafe DANIEL WECHLIN, MOSKAU Warschau stellt falsche Bezeichnung unter Strafe MERET BAUMANN, WIEN Unter ihrem Namen Oswiecim ist die Kleinstadt im Süden Polens kaum jemandem ein Begriff. Doch fast jeder kennt das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz, das sich an ihrem Westrand befindet und weltweit als ein Synonym gilt für die Abgründe der Menschheit. In den Jahren 1940 bis 1945 ermordeten die Nationalsozialisten hier bis zu 1,5 Millionen Menschen auf bestialische Weise, der Komplex bildete auf rund 40 Quadratkilometern das grösste Vernichtungslager des Deutschen Reiches. Sorge um den Ruf des Landes Heute bestreitet niemand ernsthaft, dass das Lager im damals von Hitlers Truppen annektierten Oswiecim/Auschwitz von der SS geplant und betrieben wurde, ebenso wie zahlreiche weitere Konzentrationslager in Polen und den übrigen besetzten Ostgebieten. Doch weil es sich auf polnischem Boden befindet, wird Auschwitz immer wieder als «polnisches Lager» bezeichnet – zur geografischen Lokalisierung, aus Unwissen oder Unbedarftheit. Diese Be- zeichnung wählte im Jahr 2012 anlässlich der Ehrung eines polnischen Kriegsveteranen sogar der amerikanische Präsident Obama, was in Polen Entrüstung auslöste und wofür sich das Weisse Haus entschuldigen musste. Für noch mehr Empörung sorgt, wenn in Deutschland von «polnischen Lagern» die Rede ist, wie 2008 in einem Artikel der Zeitung «Die Welt» über das Lager Majdanek. Der Fehler wurde sogleich berichtigt, doch ein polnischer Nachfahre von Naziopfern strengte eine Klage an, die im vergangenen Jahr abgewiesen wurde. EPA Weil das deutsche KZ Auschwitz auf polnischem Boden steht, wird es manchmal «polnisches Lager» genannt. Dies soll nun bestraft werden. INTERNATIONAL 7 Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Zbigniew Ziobro Justizminister von Polen Aus Sorge um den Ruf des Landes protestierte Warschau bereits in der Vergangenheit immer heftig gegen die falsche Bezeichnung. Am Dienstag hat die nationalkonservative Regierung von Beata Szydlo nun ein Wahlkampfversprechen umgesetzt und ein Gesetz beschlossen, das die Begrifflichkeit «polnische Lager» unter Strafe stellt und mit bis zu drei Jahren Haft bedroht, wenn sie bewusst verwendet wird. Wer lediglich unpräzise formuliert oder die Fakten nicht kennt, soll mit einer Busse davonkommen. Die Verabschiedung der Vorlage im Parlament und die Unterzeichnung durch Präsident Andrzej Duda stehen noch aus, gelten aber als Formsache. Justizminister Zbigniew Ziobro sagte, Polen seien nicht für den Holocaust verantwortlich. Das Gesetz habe die Verteidigung der historischen Wahrheit zum Ziel. Der stets angriffslustige Politiker ging aber noch weiter: Die falsche Bezeichnung geschehe zuweilen aus Ignoranz, oft aber auch sehr bewusst. Vor allem Symbolpolitik Polen litt wie kaum ein anderes Land im Zweiten Weltkrieg, über fünf Millionen Einwohner kamen ums Leben. Es ist deshalb nachvollziehbar, dass auch ein missverständlich erweckter Eindruck polnischer KZ für das Land unerträglich ist. Gleichwohl dürfte sich das Gesetz als Symbolpolitik erweisen, werden die Lager doch praktisch nur im Ausland «polnisch» genannt. Es ist schwer vorstellbar, dass andere Staaten für ein solches Verfahren ihre Bürger ausliefern. Wichtiger ist aber ein anderer Punkt, den Kritiker an der Vorlage äusserten. Sie zementiert ein Geschichtsbild, das nicht der ganzen Wahrheit entspricht. Die Aufarbeitung dunkler Seiten in der polnischen Vergangenheit im Umgang mit den Juden, die es durchaus gab, steht noch ganz am Anfang und wird gerade von der amtierenden Regierung eher gebremst als gefördert. Tadschikistan geht immer rigoroser gegen Andersdenkende, oppositionelle Aktivisten, Anwälte und Journalisten vor. Alleine seit Monatsanfang wurden in der zentralasiatischen Republik mindestens 18 Personen zu zwischen dreieinhalb und zehn Jahren Haft verurteilt. Erst am Dienstag wurde bekannt, dass in einem Gefängnis in Duschanbe der 73-jährige Aktivist Kurbon Mannonow verstorben ist, und zuvor, dass sich der Gesundheitszustand des inhaftierten 66-jährigen Publizisten Chikmatullo Sajfullosoda alarmierend verschlechtert hat. Auffallend ist, dass alle Inhaftierten der verbotenen Partei der Islamischen Wiedergeburt angehören oder ihnen extremistische Umtriebe vorgeworfen werden. Solcher Vorwürfe bedienen sich die Behörden seit vergangenem September besonders gerne, als nach offizieller Darstellung der stellvertretende Verteidigungsminister Abduchalim Nasarsoda mithilfe der islamischen Partei einen Putsch gegen die Regierung angezettelt haben soll. Bei anschliessenden Gefechten mit Sicherheitskräften wurde der General getötet. Viele Beobachter gehen jedoch davon aus, dass es sich um Machtkämpfe innerhalb der Elite gehandelt hat und ein Vorwand gesucht wurde, um die Partei weiter zu dämonisieren. Nach dem tadschikischen Bürgerkrieg von 1992 bis 1997 wurde sie legalisiert und stieg zur grössten Oppositionspartei auf. Intern ging sie gegen radikale Elemente vor, öffnete sich säkularen Kreisen und suchte sich als demokratische und konstruktive Partei zu positionieren. Zu einer Beteiligung der Opposition an der Regierung, wie es das Friedensabkom- men vorsah, kam es aber nicht. Stattdessen festigte Rachmon seine Macht, der nun als «Führer der Nation» ohne Amtszeitbeschränkung das bettelarme Land autokratisch regiert. Parallel dazu wurde die islamische Partei immer stärker angefeindet und marginalisiert, bevor sie 2015 wieder kriminalisiert wurde. Seit den Vorgängen um General Nasarsoda sind laut offiziellen Angaben 170 Personen, unter ihnen zahlreiche Oppositionelle, zu teilweise drakonischen Gefängnisstrafen von bis zu 30 Jahren verurteilt worden. Noch vor Gericht stehen mehrere Anwälte, die etwa Mitglieder der islamischen Partei vertraten. Anfang August sorgte zudem die zweieinhalbjährige Gefängnisstrafe von Abubakr Asischodschajew für Aufsehen. Der bekannte Unternehmer wagte es, die Familie von Präsident Rachmon offen der Korruption zu beschuldigen, worauf er prompt wegen «Anstachelung nationalen Hasses» abgeurteilt wurde. Mit dem Hinweis auf die Verhinderung aufwieglerischer Machenschaften inszeniert sich Rachmon seit je als Sicherheitsgarant. Natürlich ist Tadschikistan nicht frei von extremistischen Kräften. Auch stellt die Nachbarschaft zu Afghanistan spezielle Anforderungen an Duschanbe. Doch die Bedrohung durch innere wie äussere Feinde wird zwecks Machterhalt oft schlicht überzeichnet, wobei eine immer striktere Überwachung von Moscheen und Reglementierung des Islams wohl mehr zur Radikalisierung als zur Integration Unzufriedener beiträgt. Doch der Staat sieht dies anders. Yusuf Rachmon, Tadschikistans Generalstaatsanwalt, sprach sich jüngst gar für die Wiedereinführung der Todesstrafe aus, etwa für Terroristen, Verräter oder Putschisten. Herausgeber: Zurich Film Festival und NZZ am Sonntag Reportagen,Hintergründe, Interviews & Kritiken «Frame», das grösste Film-Magazin der Schweiz, berichtet ausführlich über Kino, Film und TV-Serien und wirft einen Blick hinter die Kulissen der Filmbranche. Das FilmMagazin im Abo Jetzt abonnieren Bestellen Sie jetzt das Jahresabo: 4 Ausgaben für Fr. 36.– www.frame.ch 8 INTERNATIONAL Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Umstrittene Flüchtlingspolitik Australiens Abwehr von Flüchtlingen Immer wieder taucht in der europäischen Flüchtlingsdebatte Australien als Hoffnungsträger auf. Dort werden Bootsflüchtlinge konsequent auf zwei südpazifischen Inseln interniert und so aus den Augen der Bürger geschafft. Politik und Öffentlichkeit verdrängen erfolgreich die damit verbundenen Fragen von Moral und Recht. Doch die am Mittwoch angekündigte Schliessung eines der beiden Lager zeigt, dass Australien kein Vorbild für Europas Flüchtlingspolitik sein kann. Eine Gruppe von Flüchtlingen bei ihrer Ankunft auf Manus – das von Australien betriebene Lager soll nun geschlossen werden. Aufgabe eines Offshore-Lagers Canberra muss künftig auf einen wichtigen Pfeiler seiner harten Politik verzichten Papua-Neuguinea und Australien haben beschlossen, das umstrittene Flüchtlingslager auf Manus zu schliessen. Obwohl vieles unklar ist, hat Canberra bereits angekündigt, die Flüchtlinge nicht aufzunehmen. PATRICK ZOLL, BATCHELOR Es ist ein klares Zeichen, dass Australiens Flüchtlingspolitik auf tönernen Füssen steht und zumindest teilweise gescheitert ist: Am Mittwoch hat der Premierminister von Papua-Neuguinea, Peter O’Neill, mitgeteilt, dass er mit dem australischen Immigrationsminister Peter Dutton übereingekommen sei, das Lager für Flüchtlinge auf der Insel Manus zu schliessen. Im Rahmen eines bilateralen Abkommens hatte Australien 850 Asylbewerber und Flüchtlinge auf die papuanische Insel verfrachtet. Australien hat ein ähnliches Abkommen mit dem Pazifikstaat Nauru. Wenig Beachtung Damit fällt einer der beiden Hauptpfeiler von Canberras Politik weg, Flüchtlingen das Leben dermassen schwerzumachen, dass weitere Schutzsuchende von der Überfahrt nach Australien abgeschreckt werden. Im April hatte das Oberste Gericht Papua-Neuguineaua Neuguineas das Lager auf Manus als verfassungswidrig bezeichnet. Damals taten die australischen Politiker noch so, als ob sie nichts ändern müssten. Der Premierminister von Papua-Neuguinea steht innenpolitisch unter Druck, und die Opposition verwendet das Lager gegen ihn. So konnte er sich nicht erlauben, dieses dennoch aufrechtzuerhalten. Trotz der Tragweite der Ankündigung O’Neills fand die Meldung in den australischen Medien auf den hinteren Sendeplätzen statt und fiel kurz aus. Regierungschef Malcolm Turnbull machte sich rar, Immigrationsminister Dutton liess nur kurz verlauten, dass die Insassen auf Manus keinesfalls nach Australien kommen würden. Denn dies, so lautet die Argumentation der Hardliner der australischen Flüchtlingspolitik, würde Menschenschmuggler ermutigen, erneut Menschen auf Booten nach Australien zu schicken. Das Lager auf Manus war ursprünglich 2000 eröffnet worden, 2008 wurde es stillgelegt. 2012 nahm die LaborRegierung von Julia Gillard Manus wieder in Betrieb, als die Zahl der Bootsflüchtlinge rasant anstieg. Die Ankündigung vom Mittwoch lässt mehr Fragen offen, als sie beantwortet. Ein Fahrplan für die Schliessung ist ebenso wenig bekannt wie das Schicksal der gegenwärtig 850 Männer im Lager. O’Neill hatte bei früherer Gelegenheit gesagt, dass jene, die als Flüchtlinge anerkannt worden seien, in Papua-Neuguinea bleiben dürften, wenn sie dies wünschten. Die Anerkennungsrate beträgt rund 70 Prozent. Viele Flüchtlinge fürchten aber um ihre Sicherheit, seit 2014 bei Unruhen ein Insasse des Lagers getötet und mehrere Dutzend verletzt wurden. Die Mehrheit der Flüchtlinge will nicht in Papua-Neuguinea bleiben. Australien muss daher einen neuen Ort für die Unterbringung der Flüchtlinge suchen, die zum Teil seit drei Jahren auf Manus vor sich hin vegetieren. Einerseits könnte man das Lager auf der Weihnachtsinsel wieder in Betrieb nehmen; diese gehört zu Australien, ist aber 1600 Kilometer vom australischen Festland entfernt. Dutton hat auch angetönt, dass das zweite Lager auf Nauru Kapazitäten für die Insassen von Manus habe. Dieser Schritt wäre äusserst umstritten, denn Manus ist in den letzten Wochen mehrmals in die Schlagzeilen geraten. Ein Bericht von Menschenrechtsorganisationen kam zum Schluss, dass Australien «Menschen absichtlich Leid zufüge». 2000 interne Dokumente, die dem britischen «Guardian» zugespielt wurden, dokumentieren Missbrauch und Leiden der Insassen. Die australische Regierung tut alles, damit möglichst wenig über die Lager auf Manus und Nauru an die Öffentlichkeit dringt. Sie hat es zu weiten Teilen geschafft, dass die meisten Australier das Problem nicht wahrhaben. Da die oppositionelle Labor-Partei die harte Linie teilt, ist auch der politische Diskurs beschränkt. Umsiedlung gescheitert Dass das Lager auf Nauru ebenfalls geschlossen wird, erscheint unwahrscheinlich. Australien braucht dieses Lager umso mehr, wenn Manus wegfällt. Papua-Neuguinea besteht politisch auf einer eigenständigen Linie gegenüber der ehemaligen Kolonialmacht Australien. Nauru hingegen liegt wirtschaftlich am Boden und hängt am Tropf ausländischer Hilfe. Der intensive Abbau von Phosphat durch australische, britische und neuseeländische Unternehmen hat die Umwelt der Insel zerstört. In den sechziger Jahren gab es gar Pläne, die gesamte Bevölkerung auf eine kleine australische Insel umzusiedeln, weil man davon ausging, dass Nauru unbewohnbar wird. Heute leben auf der Insel rund 9000 Einwohner. Dazu kommen mehr als 1000 Flüchtlinge und Asylbewerber. Verschiedene australische Regierungen haben über die Jahre versucht, Drittländer dazu zu bewegen, die Flüchtlinge aufzunehmen. Ein Deal mit Kambodscha, der laut Medienberichten 50 Millionen australische Dollar gekostet hat, führte nur gerade zur Übersiedlung eines einzigen Flüchtlings. Neuseeland hat angeboten, 150 Flüchtlinge aufzunehmen. Das lehnt Canberra jedoch ab. Man befürchtet, dass diese später die neuseeländische Staatsbürgerschaft erhalten und dann im Rahmen eines Personenfreizügigkeitsabkommens nach Australien kommen könnten. Nicht nur eine Frage AP Weshalb die australische Lösung nicht einfach auf Europa PATRICK ZOLL, CANBERRA, NIKLAUS NUSPLIGER, BRÜSSEL, UND NINA BELZ * Was sind die Grundlagen der jeweiligen Politik? Seit den neunziger Jahren setzt Australien auf eine Politik der Abschreckung. Mit der Ausnahme der Jahre von 2008 bis 2014 werden seit 2001 alle Asylbewerber, die per Boot in die Küstengewässer Australiens gelangen, in Asylzentren auf Nauru und Manus (Papua Neuguinea) transferiert. Entsprechende Verträge regeln, dass sie dort in von privaten Sicherheitsfirmen betriebenen Lagern untergebracht werden und dort ihre Asylanträge stellen müssen. Die australische Marine hat zudem den Auftrag, Flüchtlingsschiffe, die sich auf weniger als 24 Seemeilen der Küste nähern, abzufangen und an ihren Ausgangsort – meist Indonesien oder Sri Lanka – zurückzuschicken. Europa hat als Teil der eurasischen Landmasse andere geografische Voraussetzungen als Australien und lässt bis jetzt sogenannt spontane Asylgesuche zu. Für die Frontex-Mission auf dem Mittelmeer gilt die Pflicht zur Rettung von Schiffbrüchigen wie das Verbot, Flüchtlinge ohne Einzelfallprüfung abzuschieben. Die im März geschlossene Vereinbarung zwischen der EU und der Türkei bricht zum ersten Mal mit der Praxis, dass ein Flüchtling, der nach Europa gelangt ist und Schutzgründe geltend machen kann, auch in Europa aufgenommen wird. Auf den griechischen Inseln werden die Flüchtlinge in Hotspots festgehalten, wo sie ein individuelles Verfahren erhalten, aber in die Türkei – als sicheres Drittland – zurückgeschickt werden sollen. * Wo werden Asylanträge gestellt? Die Anträge der nach Manus und Nauru verfrachteten Asylbewerber werden vor Ort von den lokalen Behörden bearbeitet. In Nauru sind die Beamten meist von Australien entsandt, in Manus stehen den lokalen Behörden australische Berater zur Seite. Wer auf europäisches Territorium gelangt oder auf hoher See aufgegriffen und an Land gebracht wird, erhält in Europa ein Asylverfahren. Gesuche von Menschen, die von der Türkei nach Griechenland gelangen, sollen neu in aller Regel als «unzulässig» abgelehnt werden, da die Türkei für Flüchtlinge ein sicheres Drittland oder erstes Asylland darstellt. Ob dies für jeden Flüchtling zutrifft, muss im Einzelfall abgeklärt werden, da kollektive Rückführungen verboten sind. Griechische Rekursbehörden haben bisher meistens gegen die Rückführung von Flüchtlingen entschieden, da die Türkei in ihren Augen kein sicheres Drittland ist. * Was passiert mit Asylbewerbern, die als Flüchtlinge anerkannt werden? Anerkannte Flüchtlinge können sich permanent auf Manus niederlassen oder in ein Drittland übersiedeln. Auf Nauru, wo die Festgehaltenen rund 10 Prozent der gesamten Bevölkerung der 21 Quadratkilometer kleinen Insel ausmachen, ist der Aufenthalt von anerkannten Flüchtlingen auf fünf Jahre beschränkt. Danach muss ein Drittstaat gefunden werden. Auf Nauru sind rund 80 Prozent der bisher behandelten Anträge positiv beantwortet worden. Auf Manus liegt die Quote bei rund 70 Prozent. So sind die überwiegende Mehrheit Flüchtlinge im Sinne der Flüchtlingskonvention und hat ein nachgewiesenes Schutzbedürfnis. Nach Australien gelangen können sie deswegen nicht, auf den beiden Inseln können sie sich aber frei bewegen. Seit es 2014 zu gewalttätigen Übergriffe gekommen ist, haben viele Flüchtlinge Angst, das Lager zu verlassen. Das Angebot, sich in Drittstaaten niederzulassen, ist bis heute theoretischer Natur. Zwar hat Australien 2014 mit Kambodscha ein INTERNATIONAL 9 Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Fluchtwege in die EU und nach Australien 508 Millionen Einwohner der EU-28 EU-28 SYRIEN IRAK AFGHANISTAN MANUS 24 Mio. NAURU Einwohner in Australien WEIHNACHTSINSEL 1 Million Flüchtlinge auf dem Seeweg AUSTRALIEN 13750 2 Kontingentflüchtlinge 1 Million in der EU via Mittelmeer angekommene Flüchtlinge 2015 2500 Kilometer 9321 davon tatsächlich aufgenommen Fluchtweg von (ungefähr in Kilometern) . . . 5000 Afghanistan 2500 Irak Kosten «Pazifische Lösung»: 2–5 Mrd. Fr. pro Jahr (Schätzung) 1900 Syrien . . . nach Europa 22 000 Kontingentflüchtlinge 1 davon Seeweg via Türkei nach Lesbos (Luftlinie) ca. 10 km 11200 Syrien 10 500 Irak 8500 Afghanistan 779 davon tatsächlich aufgenommen . . . Australien (Nordküste) davon Seeweg (Luftlinie) Kosten «EU–Türkei-Deal»: 3 Mrd. Fr. vorerst einmalig via Indien/Sri Lanka: 6000 km, via Indonesien: 2200 km 1 Auf freiwilliger Basis, bis 2017. 2 Für das Fiskaljahr 2015/2016. NZZ-Infografik/lea. QUELLE: UNHCR, EUROPÄISCHE KOMMISSION, EIGENE RECHERCHEN der Geografie Kommentar Europäische Phantasien übertragbar ist Abkommen getroffen, wonach Phnom Penh anerkannte Flüchtlinge aufnehmen soll. Laut Medienberichten hat das Entwicklungsland dafür umgerechnet 41 Millionen Franken erhalten. Bisher haben erst 5 Flüchtlinge davon Gebrauch gemacht, 4 sind wieder zurückgekehrt. Wenn ein Flüchtling in der EU anerkannt wird, gelten die Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention. Rechte und Bedingungen für Flüchtlinge sind in jedem EU-Land verschieden, inzwischen gibt es einen konkreten Gesetzesvorschlag zur Harmonisierung. Um die durch die Dublin-Regeln am meisten belasteten Mittelmeeranrainer zu entlasten, haben die EU-Staaten im Herbst beschlossen, gemäss einem Verteilschlüssel innert zwei Jahren 160 000 Flüchtlinge aus Italien und Griechenland in die anderen EU-Staaten umzusiedeln. Bei der Umsetzung dieser rechtsgültigen Beschlüsse hapert es aber gewaltig. Das Dublin-System hat nie wirklich funktioniert. Während Jahren wurde von allen EU-Staaten in Kauf genommen, dass ein Teil der Flüchtlinge nie registriert wurde und auf eigene Faust von Süd- nach Nordeuropa weiterreiste, um dort ein Asylgesuch zu stellen. Die Registrierung hat sich nun in Griechenland, aber auch in Italien verbessert. * Wie wirken die Massnahmen? Australische Politiker rühmen sich dafür, dass mit der harten Politik die Flüchtlingsboote gestoppt wurden. Laut der Datenbank einer NGO ertranken seit Anfang 2000 annähernd 2000 Migranten beim Versuch, Australien per Boot zu erreichen. Dass seit 2013 keine solchen Tragödien mehr bekannt geworden sind, ist in den Augen der Befürworter der harten Flüchtlingspolitik zuzuschreiben. In aktuellen Statistiken der Grenzwache wird von keinen Neuankömmlingen auf dem Seeweg gesprochen. Trotz der Nachrichtensperre, die die Regierung in Bezug auf Flüchtlinge verhängt hat, gibt es immer wieder Berichte über Boote, die nach Australien zu gelangen versuchten. Eine geringe Anzahl von Asylbewerbern kommt via Flugzeug. Sie reisen meist mit gefälschten Papieren und stellen bei der Ankunft ein Asylgesuch. Diese Flüchtlinge werden nicht auf die Inseln gebracht, ihre Anträge werden in Australien bearbeitet. In Europa sind die Flüchtlingsströme auf der Balkanroute seit dem Frühjahr zurückgegangen. Von wesentlicher Bedeutung sind die viel stärkeren Anstrengungen der türkischen Küstenwache, die vehementer gegen Schlepper vorgeht und Flüchtlinge konsequenter an der Abfahrt hindert. Dass der Grenzschutz durch Drittstaaten bei der Kontrolle der Migrationsflüsse entscheidend ist, zeigen auch die Beispiele Marokkos oder Libyens. Unter der Herrschaft von Muammar Ghadhafi waren Migranten im Rahmen einer Abmachung mit Europa mit Repression an der Überfahrt nach Italien gehindert worden. Auf dieser zentralen Mittelmeerroute haben die Flüchtlingszahlen im Vergleich zum letzten Jahr nicht abgenommen. * Wie steht es mit der Aufnahme von Kontingentflüchtlingen? In den letzten zwanzig Jahren hat Australien zwischen 4000 und 12 000 huma- nitäre Visa an Kontingentflüchtlinge ausgestellt. Für das Fiskaljahr 2015/16 liegt die Quote bei 13 750; ausgeschöpft wird sie kaum. Zudem hat sich die Regierung bereit erklärt, einmalig 12 000 Personen aus Syrien aufzunehmen. Kontingentflüchtlinge machen weniger als 5 Prozent aller Einwanderer aus. Im Fiskaljahr 2013/14 kamen die grössten Gruppen aus Afghanistan, dem Irak und Burma. Rund die Hälfte davon ist vom UNHCR vorgeschlagen, das Immigrationsamt hat aber das letzte Wort. Beim Rest handelt es sich um den Nachzug von Angehörigen von bereits in Australien niedergelassenen Flüchtlingen. Die europäischen Länder nehmen traditionell wenig Kontingentflüchtlinge auf. Im Sommer 2015 beschlossen sie die Aufnahme von 20 000 aus Jordanien, der Türkei oder Libanon, davon sind ein Jahr später erst gut 7000 aufgenommen worden. Auch die Aufnahme von Kontingentflüchtlingen im Rahmen des TürkeiDeals ist bisher bescheiden. Die EU hat keine Kompetenz, die Mitgliedsländer dazu zu verpflichten. * Ist diese Politik mit internationalem Recht vereinbar? In der australischen Praxis sehen Men- schenrechtsanwälte viele Probleme. So hat das Land die Uno-Flüchtlingskonvention unterzeichnet, die ein Non-Refoulement-Prinzip enthält. Das internationale Seerecht verpflichtet, jenen zu helfen, die auf hoher See in Not geraten. Dass man die Flüchtlinge mit kaum seetüchtigen Booten auf eine lange Rückfahrt schickt, könnte dieser Verpflichtung widersprechen. Die Regierung hat die Operation der Marine zwar unter Geheimhaltung gestellt. Trotzdem wurde bekannt, dass manche zurückgeschickte Boote Schiffbruch erlitten. Das oberste Gericht Australiens wurde mehrmals angerufen, um über die rechtlichen Grundlagen der Flüchtlingspolitik zu befinden. Die australische Menschenrechtskommission hat die enge Auslegung durch die Gerichte wiederholt kritisiert und geht davon aus, dass Canberra internationale Verpflichtungen verletzt. Australiens Gerichte ziehen nur die nationale Gesetzgebung in Betracht. Kritik gibt es auch an den Zuständen in den Lagern. Mitarbeiter des UNHCR, die Manus und Nauru regelmässig besuchen, berichten von unhaltbaren Zuständen. Ärzte stimmen überein, dass die Festsetzung und die Offshore-Bearbeitung von Asylanträgen psychisch und physisch unermessliche Schäden anrichten. Zum Teil werden die Insassen mehr als tausend Tage festgehalten, ohne Perspektive auf Freiheit. Entsprechend leiden viele unter Depressionen oder posttraumatischer Belastungsstörung, die auch zu Suiziden führen. Trotz der Kritik von Menschenrechtsorganisationen betont die EU, dass die Vereinbarung mit der Türkei im Einklang mit dem Völkerrecht und dem Non-Refoulement-Gebot stehe. Jeder Asylsuchende, der in Griechenland ankomme, habe ein Recht auf ein individuelles Verfahren. Insofern komme es in der Ägäis nicht zu illegalen Massenrückführungen. * Welche Tendenzen gibt es in der politischen Diskussion? In Australien stehen die Regierungs- koalition wie die oppositionelle LabourPartei hinter der harten Flüchtlingspolitik. Das Wichtigste sei, dass die Boote gestoppt worden seien, heisst es. Über die Umstände in den Flüchtlingslagern wird in den Medien kaum berichtet, da es Journalisten verunmöglicht wird, die Lager zu besuchen. Beschäftigte in den Unterkünften müssen mit bis zu zwei Jahren Gefängnis rechnen, wenn sie die vereinbarte Schweigepflicht brechen. Im Frühjahr hat das Oberste Gericht von Papua-Neuguinea entschieden, dass das Flüchtlingslager auf Manus nicht mit der lokalen Verfassung vereinbar ist und darum geschlossen werden muss. Die australische Regierung hat dem grundsätzlich zugestimmt, die Umsetzung steht aus. In der EU wird intensiv über die Flüchtlingspolitik diskutiert. Der TürkeiDeal wird vor allem von Völkerrechtlern und Nichtregierungsorganisationen kritisiert. In der Diskussion schwirren viele nichtkonsolidierte Ideen und Alternativen herum. EU-Kommission und Mitgliedstaaten streben etwa Kooperationsabkommen mit afrikanischen Staaten nach Vorbild des Türkei-Deals an. VON PETER RÁSONYI Australien gilt nicht nur als Paradies für Surfer, Taucher und Sonnenanbeter aus aller Welt. Auch viele Kritiker der europäischen Flüchtlingspolitik liebäugeln damit, Australiens Umgang mit Flüchtlingen zu kopieren. Die konsequente Praxis, Flüchtlinge auf dem Meer zurückzuschicken oder auf den südpazifischen Inseln Manus und Nauru zu internieren, entfaltet in Europa eine verführerische Anziehungskraft. Die AfD-Vorsitzende Petry hat erst am letzten Sonntag in der «Bild»-Zeitung gefordert, alle illegal eingewanderten Migranten und Asylbewerber, deren Gesuch abgelehnt wurde, auf zwei von der Uno geschützten Inseln ausserhalb Europas unterzubringen. Unausgesprochen laufen Vorschläge auch gemässigterer Politiker auf ähnliche Lösungen hinaus. Wenn etwa der österreichische Aussenminister Kurz behauptet, Europa sei gar nicht auf das umstrittene Flüchtlingsabkommen mit der Türkei angewiesen. Damit scheint er zu implizieren, dass die ohne Abkommen wieder zahlreicher in See stechenden Migranten irgendwo stranden und in chaotischen Verhältnissen festsitzen – wohl auf griechischen Inseln. Denn die Alternative, eine gezielte Umverteilung der in Südeuropa ankommenden Migranten innerhalb der Union, lässt sich bis jetzt nicht durchsetzen. Auch in Brüssel und Berlin werden Pläne vorangetrieben, Migranten nicht nur in die Türkei, sondern auch in angeblich sichere Länder Nordafrikas zurückzuführen. Doch die von Australiens Regierung angekündigte Schliessung des Lagers auf Manus illustriert, dass sich langfristige Internierungslager für Flüchtlinge aus rechtlichen und moralischen Gründen schwer aufrechterhalten lassen. Die ferne Insel, auf die sich Europas Flüchtlingskrise auslagern liesse, ist eine Illusion. 10 MEINUNG & DEBATTE Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 FOTO-TABLEAU Was sie mit sich trugen 4/6 Zu diesem Motiv gibt es ein Pendant in Maya Alleruzzos 2008 entstandener Bildserie, die denselben Titel trägt wie unser Foto-Tableau. Damals hatte die amerikanische Fotografin US-Truppen begleitet, die den Irak von der Kaida zu befreien versuchten – nicht ahnend, dass sich wenige Jahre später eine womöglich noch ruchlosere Bande islamistischer Extremisten heranbilden würde. Gegen den sogenannten Islamischen Staat sind im Irak nun einheimische Kräfte im Einsatz, die auch das eigene Glaubensverständnis gegen die Fanatiker zu verteidigen haben. Und wie Alleruzzo seinerzeit einen US-Soldaten mit dem «Service Prayer Book» fotografiert hat, richtet sie die Kamera jetzt auf ein Büchlein mit muslimischen Gebeten. Der 25-jährige Mustafa Saada hält es mit Fingerspitzen, sichtlich bemüht, die Seiten nicht zu beschmutzen. MAYA ALLERUZZO / AP Populismus des Helikoptergeldes Immer wieder wird bei Diskussionen über ein mögliches sogenanntes Helikoptergeld (NZZ 2. 8. 16) so getan, als handle es sich um einen seriösen Vorschlag zur Geldpolitik, der auch filigrane Betrachtungen verdient. Tatsächlich würde die Verteilung eines Geldbetrages an alle oder einzelne private Haushalte schlicht auf eine massive Beeinflussung der relativen Einkommenspositionen hinauslaufen – und bezieht wahrscheinlich daraus seinen sozialistischen Charme. Je höher der von der Zentralbank verschenkte Einheitsbetrag (einmalig oder wiederkehrend) wäre, desto mehr würde indirekt enteignet. Hinreichend grosse, konjunkturpolitisch begründete Transfers unterstellt, nähme die Zahl der Kaufkräftigen zu, bei absehbarer Geldentwertung freilich in abnehmendem Masse. Wer indessen vorher gut gespart hat, sieht sich geprellt. Oder sehen die Befürworter des Helikoptergeldes verteilungsneutral differenzierte Zuweisungen vor? Unter Verweis auf höhere Sparquoten wäre eher noch mit einer die finanziell durchschnittlich ausgestatteten und bessergestellten Bürger benachteiligenden degressiven Ausgestaltung von Helikoptergeld zu rechnen. Leistungsschwund wird bei derart in jeder Hinsicht billig geschöpftem Geld KORRIGENDUM zz. V Die Urner Regierungsrätin Barbara Bär, die wegen der Vorkommnisse um das Asylzentrum Seelisberg teilweise entmachtet wurde, ist keine Sozialdemokratin, wie in der Ausgabe vom 17. August vermeldet wurde. Bär gehört der FDP an und amtet als Sozialdirektorin des Kantons Uri. Neue Zürcer Zeitung UND SCHWEIZERISCHES HANDELSBLATT Gegründet 1780 Der Zürcher Zeitung 237. Jahrgang REDAKTION Chefredaktor: Eric Gujer Chefredaktorin Neue Produkte: Anita Zielina Stellvertreter: Luzi Bernet, Colette Gradwohl, Thomas Stamm, René Zeller dann nicht lange auf sich warten lassen. Die sich wissenschaftlich gebende Idee eines Helikoptergeldes hat viel mit populistischer Verheissung, jedoch nichts mit solcher Geldpolitik zu tun. Hans-Armin Geister, D-Berlin Christliche Werte Es sind nicht nur Politiker, wie Daniel Kosch in der NZZ vom 9. 8. 16 festhält, die die Verteidigung der christlichen Werte in der Schweiz fordern, es sind insbesondere die praktizierenden Katholiken. «Oft stehen sie im Zusammenhang mit der steigenden Anzahl von Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften, namentlich von Muslimen, und zielen, wie schon der Begriff der Verteidigung zeigt, auf Bewahrung und Abwehr», erklärt Kosch. Wenn nun Kosch trotzdem in der Schlussfolgerung sagt: «Es geht nicht um Abwehr», dann stellen wir von der Basis her – soweit es das Thema Muslime/Islam betrifft – exakt das Gegenteil fest. Wir erinnern: In Basel wird in den Räumen einer katholischen Pfarrei der Koran in arabischer Sprache gelehrt. Getragen wird die Koranschule von dem dortigen Pfarrer und der Basler Muslimkommission. Gefördert wird sie von der türkischen Regierung in Ankara. Der Islam wird auch an den Universitäten unterrichtet: In Freiburg und Zürich sind Lehrstühle eingerichtet worden. In Luzern konnte die öffentlichrechtliche Anerkennung des Islams gerade noch abgewendet werden. Aber Vorabklärungen für ein derartiges Gesetz laufen weiter. In der gleichen Stadt wurde ein Religionslehrer wegen «Islamkritik» von der Kirchgemeinde entlassen. Fakt ist gleichzeitig, dass fast alle Länder, in denen Christen unterdrückt werden, Schweizer, Nicole Anliker, Nina Belz, Marie-Astrid Langer, David Signer, Christian Weisflog, Daniel Steinvorth Schweiz: René Zeller, Claudia Baer, Paul Schneeberger, Daniel Gerny, Simon Gemperli, Frank Sieber, Marcel Amrein, Marc Tribelhorn, Simon Hehli Bundeshaus: Heidi Gmür, Christof Forster, Jan Flückiger Bundesgericht: Katharina Fontana Wirtschaft / Börse: Peter A. Fischer, Werner Enz, Ermes Gallarotti, Sergio Aiolfi, Thomas Fuster, Christin Severin, Nicole Rütti Ruzicic, Andrea Martel Fus, Claudia Aebersold Szalay, Giorgio V. Müller, Michael Ferber, Lucie Paška, Hansueli Schöchli, Thomas Schürpf, Zoé Inés Baches Kunz, Natalie Gratwohl, Werner Grundlehner, Daniel Imwinkelried, Christof Leisinger, Anne-Barbara Luft, Christoph G. Schmutz, Michael Schäfer Tagesleitung: Colette Gradwohl, Christoph Fisch, Thomas Stamm, Anja Grünenfelder Feuilleton: René Scheu, Roman Hollenstein, Angela Schader, Barbara Villiger Heilig, Claudia Schwartz, Andrea Köhler, Thomas Ribi, Uwe Justus Wenzel, Ueli Bernays, Roman Bucheli, Susanne Ostwald, Philipp Meier, Samuel Herzog Medien: Rainer Stadler International: Peter Rásonyi, Andreas Rüesch, Andres Wysling, Werner J. Marti, Beat Bumbacher, Stefan Reis Zürich: Luzi Bernet, Christina Neuhaus, Dorothee Vögeli, Irène Troxler, Urs Bühler, Walter Bernet, Brigitte Hürlimann, Stefan islamisch sind. Für viele Katholiken gehen die Bemühungen um Anpassung und darum, Voraussetzungen zu schaffen, den Islam in unserem Land als Religion anzuerkennen, schlicht zu weit. An diesem Punkt geht es sehr wohl um Abwehrhaltung, wohl auch, weil eine Auseinandersetzung mit Gläubigen nicht stattfindet. Wir sind uns nicht sicher, ob das die Kirchenverantwortlichen genug wahrnehmen. Leider resignieren an diesem Punkt sehr viele Katholiken mit dem Resultat, dass sie aus der katholischen Kirche austreten. Wenn Kosch hervorhebt, «Es geht um Glaube, Hoffnung und Liebe – nicht um Misstrauen, Pessimismus und Härte», sind wir mit ihm einig. Allerdings lehrt die Zeit, dass ein gesundes Mass Misstrauen hilft, objektiv und kritisch zu werten. Johanna und Karl Meier-Zoller, Effretikon Effiziente Alterspflege GESTALTUNG UND PRODUKTION Art-Direction/Bild: Reto Althaus, Brigitte Meyer. Fotografen: Christoph Ruckstuhl. Blattplanung: Philipp Müller. Produk- treten, wenn sie einer sachlichen Notwendigkeit entsprechen. Nicht jeder vorschnelle Kompromiss ist schon gut, und die Wahrheit liegt nicht immer in der Mitte. Zudem ist die Zahl einseitiger Interessenvertreter, die oft kurzsichtig statt umsichtig entscheiden, in den sogenannten Mitteparteien besonders gross. Zweitens liegt es auch nicht an der zunehmenden Professionalität der Parlamentsmitglieder. Berufsparlamentarier müssten nicht lebensfern sein, denn sie hätten endlich genug Zeit, um die Akten gründlich zu studieren und Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern zu pflegen. Dies wäre umso besser möglich, wenn die Mitglieder der eidgenössischen Räte finanziell unabhängig von Unternehmen und Institutionen wären und vom Bund mit einer ordentlichen Altersvorsorge ausgestattet würden, wie sie jedem Angestellten zukommt, und so nicht mit zunehmender Sorge unverhältnismässig viel Zeit und Geld für ihre persönliche Wiederwahl aufwenden müssten. Dr. med. Daniel Schlossberg, Zürich In der NZZ vom 11. 8. 16 wird in einem Gastkommentar die Zukunft der Alterspflege skizziert. Als täglich mit den Herausforderungen der Alterspflege konfrontierter Arzt bin ich mir nicht sicher, ob der Autor des Beitrags Praxiserfahrungen hat. Er ortet eine Reihe von Massnahmen, um in Zukunft die Pflegeleistungen bei wachsendem Bedarf durch die demografische Entwicklung erbringen und finanzieren zu können. Unter anderem würden mit diesen Optimierungsprozessen sogar bis 14 000 Stellen abgebaut werden können, ohne dass die Qualität der Versorgung leidet. Interessant ist, dass zur Beurteilung der Pflegequalität nicht die betroffenen Menschen, die der Pflege bedürfen, befragt worden sind, sondern 5000 Pflege- Hotz, Adi Kälin, Natalie Avanzino, Andreas Schürer, Fabian Baumgartner Sport: Elmar Wagner, Flurin Clalüna, Andreas Kopp, Benjamin Steffen, Daniel Germann, Peter B. Birrer, Anja Knabenhans, Markus Wanderl, Philipp Bärtsch Meinung & Debatte: Martin Senti, Andreas Breitenstein, Elena Panagiotidis Panorama: Katja Baigger, Susanna Ellner Wissenschaft: Christian Speicher, Alan Niederer, Stefan Betschon, Stephanie Kusma, Lena Stallmach, Henning Steier, Helga Rietz Gesellschaft / Reisen / Wochenende: Colette Gradwohl, Susanna Müller Nachrichtenredaktion: Anja Grünenfelder, Manuela Nyffenegger, Nina Fargahi Webproduktion: Michèle Schell, Roman Sigrist, Susanna Rusterholz Reporter: Marcel Gyr, Alois Feusi fachleute in zufällig ausgewählten Institutionen. In meiner Erfahrung sind viele Alters- und Pflegeheime schon heute mit einem Mangel an qualifizierten Pflegefachkräften konfrontiert und herrschen oft Notstände in den Nächten infolge unterdotierter Stellenbesetzung. Wenn auf Pflege angewiesene Menschen aufgefordert werden, einfach in die Windeln zu machen, weil gerade niemand abkömmlich ist, so ist das entwürdigend und beschämend. Senioren haben nicht nur eine kosteneffiziente, sondern auch eine würdevolle und anteilnehmende Pflege verdient. Diese ist schon mit den heute noch vorhandenen 12 000 bis 14 000 abbaubaren Pflegepersonen und noch weniger als dereinst in Zukunft zu pflegenden alten Menschen in manchen Fällen nicht gewährleistet. Dem Autor des Beitrags würde ich wünschen, einmal die Denkfabrik zu verlassen und ein halbes Jahr in einer Pflegeeinrichtung selber zu wirken. Vermutlich würde dies zu einer neuen Betrachtungsweise verhelfen. Finanzielle Unabhängigkeit Daniel Eckmann entwirft ein anschauliches Bild von der parteipolitischen (Un-)Kultur, wie sie auch in unserem Land sich abzuzeichnen beginnt (NZZ 10. 8. 16). Dass dabei Problemlösungen auf sich warten lassen oder ganz auf der Strecke bleiben, ist unbestritten. Nur in zwei Punkten, was mögliche Ursachen dieser Tendenz sind, bin ich nicht einverstanden: Es sind erstens nicht einfach Extrempositionen der sogenannten Randparteien, welche Lösungen verhindern. Auch solche Anliegen sind zu ver- tion / Layout: Hansruedi Frei. Korrektorat: Yvonne Bettschen. Archiv: Ruth Haener. Storytelling: David Bauer. Video: Sara Maria Manzo. Projekte: André Maerz WEITERE REDAKTIONEN Verlagsbeilagen: Walter Hagenbüchle. NZZ am Sonntag: Chefredaktor: Felix E. Müller. NZZ Folio: Daniel Weber. NZZ TV / Format: Silvia Fleck. NZZ Campus: Peer Teuwsen. NZZ Geschichte: Peer Teuwsen NZZ-MEDIENGRUPPE Veit V. Dengler (CEO) ADRESSEN Redaktion: Falkenstr. 11; Briefe: Postfach, CH-8021 Zürich, Tel. 044 258 11 11, Fax 044 252 13 29, leserbriefeNnzz.ch, Internet: www.nzz.ch, E-Mail: redaktionNnzz.ch Verlag: Falkenstr. 11; Briefe: Postfach, CH-8021 Zürich, Tel. 044 258 11 11, E-Mail: verlagNnzz.ch Leserservice: Postfach, CH-8021 Zürich, Tel. +41 44 258 10 00, E-Mail: leserserviceNnzz.ch, www.nzz.ch/leserservice Inserate: NZZ Media Solutions AG, Falkenstrasse 11, CH-8021 Zürich, Tel. 044 258 16 98, Fax 044 258 13 70, E-Mail: inserateNnzz.ch, Internet: www.nzzmediasolutions.ch Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG, Bubenbergstrasse 1, CH-8045 Zürich PREISE ABONNEMENTE (inkl. MWSt.) Abonnement NZZ inkl. digitaler Ausgaben: 675 Fr. (12 Monate), 373 Fr. (6 Monate), 197 Fr. (3 Monate) Peter Schmid, Frauenfeld An unsere Leserinnen und Leser Wir danken allen Einsendern und bitten um Verständnis dafür, dass wir über nicht veröffentlichte Beiträge keine Korrespondenz führen können. Kurz gefasste Zuschriften werden bei der Auswahl bevorzugt; die Redaktion behält sich vor, Manuskripte zu kürzen. Jede Zuschrift an die Redaktion Leserbriefe muss mit der vollständigen Postadresse des Absenders versehen sein. Redaktion Leserbriefe, NZZ-Postfach 8021 Zürich, leserbriefeNnzz.ch Studenten und Lernende: 40 Prozent Rabatt auf Abonnementspreise (mit gültigem Studenten- oder Lehrlingsausweis) Alle Preise gültig ab 1. 1. 2016 Die Abonnentenadressen werden, soweit erforderlich und nur zu diesem Zweck, an die mit der Zustellung betrauten Logistikunternehmen übermittelt. Anzeigen: gemäss Preisliste vom 1. 1. 2016 BEGLAUBIGTE AUFLAGE Abonnement NZZ Digital: 498 Fr. (12 Monate), 278 Fr. (6 Monate), 152 Fr. (3 Monate), 48 Fr. (10 Wochen) Verbreitete Auflage: 119 956 Ex. (Wemf 2015) Pendlerabo NZZ: 578 Fr. (12 Monate), 313 Fr. (6 Monate), 166 Fr. (3 Monate), 58 Fr. (10 Wochen). Montag bis Samstag digital, am Samstag zusätzlich die gedruckte Ausgabe Alle Rechte vorbehalten. 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August 2016 Bemutterungseifer in der Stadt Zürich Sie wollen immer für uns da sein LUCIEN SCHERRER Die Verwaltung der Stadt Zürich ist dafür bekannt, besonders um das Wohl ihrer Bürger besorgt zu sein – ebenso bekannt ist, dass sie es in diesem Bestreben gerne übertreibt. Die sogenannten Quartierkoordinatoren sind dafür ein gutes Beispiel. Die sozialen Dienste beschäftigen eine 17-köpfige Abteilung, die sich als eine Art Anwalts- und Wunschbüro der Bevölkerung versteht. Die Angestellten lancieren Umfragen zum Wohlbefinden einzelner Quartierbewohner, regen Unterschriftensammlungen für Spielplätze an oder organisieren Workshops für Genossenschafter, die gerne über ihre Sorgen und Wünsche diskutieren möchten. Das ist sicher gut gemeint, doch ist es wirklich Aufgabe der öffentlichen Hand, gezielt Ansprüche an sich selber zu generieren? Oder Nanny für mündige Erwachsene zu spielen, die offensichtlich keine ernsthaften Probleme haben? Wohl kaum. Wer sich in einem Quartier einbringen und engagieren will, kann auf ein enges Netz von staatlichen und privaten Anbietern zurückgreifen: Gemeinschaftszentren, Kirchentreffs, offene Jugendarbeit oder eben private Quartierver- eine, die zum Teil seit über 100 Jahren um den sozialen Zusammenhalt besorgt sind und sich über jeden neuen Freiwilligen freuen. Dass manche Quartiervereine über die staatliche Konkurrenz gar nicht erfreut sind, ist verständlich. Denn obwohl das bestehende Netz ausgezeichnet funktioniert, ist die rot-grüne Mehrheit im Stadtrat offenbar der Meinung, dass Quartierarbeit eine viel zu ernste Sache ist, um sie irgendwelchen Privatleuten zu Dahinter steckt die Vorstellung, dass auch mündige Erwachsene der sanften Anleitung durch den Staat bedürfen. überlassen – selbst wenn es dabei längst nicht mehr um soziale Brennpunkte geht, sondern um Anliegen von Mittelstandsbürgern. Dahinter steckt die Vorstellung, dass auch mündige Erwachsene der sanften Anleitung und Fürsorge durch den Staat bedürfen – als ob diese nicht fähig wären, sich selber zu organisieren, egal ob es um gemeinsame Grillabende oder den Wunsch nach einer auto- freien Quartierstrasse geht. Dieses mässig emanzipatorische Menschenbild äussert sich auch in einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber privatem Engagement. Denn was die Verwaltung nicht selber kontrollieren kann, bereitet ihr auch mehr potenziellen Ärger. Also nimmt sie die Aufgaben der privaten Quartiervereine lieber selber in die Hand, wobei den derart Konkurrenzierten zwischen den Zeilen gerne vorgehalten wird, sie repräsentierten halt nur einen kleinen Teil der Bevölkerung und sie berücksichtigten nicht alle Anliegen gleichermassen. Das ist sicher richtig, denn jede Organisation pflegt ihre Spezis. Doch wer in einem Quartierverein mit einem politischen Anliegen auf taube Ohren stösst, kann sich bekanntlich auch an Gemeinderäte, Parteien oder direkt an die Verwaltung wenden. Und wer sagt denn, dass städtische Mitarbeiter im Gegensatz zu Privaten «neutral» über Sinn und Unsinn eines Anliegens entscheiden können? Oder dass bei x-beliebigen Passanten gesammelte Unterschriften den Beweis für die dringende Notwendigkeit eines Projekts liefern? Wenn die Verwaltung glaubt, nur sie könne die wahren Bedürfnisse «ihrer» Bevölkerung erkennen, masst sie sich übermenschliche Fähigkeiten an. Wie die Praxis zeigt, kann’s der Staat nicht besser. Und doch trägt der Aktivismus der Verwaltung wohl dazu bei, dass der sich ausbreitende Nanny-Staat zunehmend als Selbstverständlichkeit gilt. Markt für Luxusgüter Authentizität – ein Luxus in der Luxusbranche Gastkommentar von PATRICIA ANNA HITZLER und GÜNTER MÜLLER-STEWENS Was heute als Luxusprodukte bezeichnet wird, sind de facto oft nur teure und austauschbare Massenprodukte. Den Kern dessen, was ein Luxusprodukt ausmacht, haben sie längst verloren. Was bleibt, ist ein Produkt ohne Geschichte, ohne handwerkliche Einzigartigkeit. «Luxus» ist heutzutage allgegenwärtig. Discounter offerieren «De luxe»-Produktlinien, und Modeniedrigpreisketten bedienen sich namhafter Designer, um vom Glanz und Glamour der Luxusbranche zu profitieren. Manch ein Luxusgüterhersteller trägt selber zur Verwässerung des Begriffs «Luxus» bei. So werden teure Parfums oder Taschen in Grossserien auf den Markt geworfen. Die «Flagship-Stores» dazu findet man inzwischen fast an jeder Ecke – und dies global. Der exklusive Status von dem, was sich Luxus nennt, beginnt zu verblassen. Er verliert an Aussagekraft und Mystik, wird gewöhnlich. Dies führt zu zunehmender Verwirrung und Skepsis beim Luxuskonsumenten. Inzwischen hat bald jeder Zugang zu einer der zahlreichen «Luxusprodukt»-Kategorien. Die sozialen Schichten, die den Luxuskonsumenten von anderen einmal abgrenzten, lösen sich auf. Zusätzlich erhöht ein sich veränderndes Verbraucherverhalten diese Irritationen. Auch haben Krisen und Skandale in Wirtschaft und Gesellschaft die Ansprüche der «wahren» Luxuskunden verändert. Diese selektieren heute stärker – sie suchen den «wahren Wert» hinter dem Produkt und hinterfragen, wo und wie es hergestellt wurde. Teile der etablierten Luxusbranche betonen deshalb heute den «authentischen Luxus» ihrer Produkte: So lässt etwa das Haus Hermès unter dem Titel «Festival de Métiers» seine Handwerker durch die Metropolen dieser Welt touren. Unübersehbar verweist man dabei auf die traditionsreiche Geschichte des Hauses. Damit soll Authentizität geschaffen werden. Authentizität gilt somit als die Herausforderung für das Luxussegment der heutigen Zeit. Wird ein entsprechendes Konzept angemessen im Unternehmen implementiert, kann dieses seine Marktposition stärken, Kundenbindung und Loyalität erhöhen sowie Vertrauen und eine stärkere Identifikation des Kunden mit der Marke sicherstellen. Authentizität wird als Nach wie vor ist das traditionelle Handwerk für das Luxussegment massgeblich. strategisches Positionierungs- bzw. Differenzierungswerkzeug eingesetzt. Was aber macht Authentizität wirklich aus? Zunächst einmal sind auf Ebene der Unternehmensleitung tatsächlich gelebte Unternehmenswerte wichtig – Herkunft und Vision, Kompetenzen, Leistungen und Performance spielen eine zentrale Rolle. Sie geben den Rahmen vor, in dem das Unternehmen agieren sollte. Wichtig sind auch die Mitarbeiter – der Designer, der das Produkt kreiert und ihm seine Handschrift überträgt, der Handwerker, der es zum Leben erweckt und ihm eine Seele verleiht, oder das Verkaufspersonal, das sich um alle Belange der Kunden kümmert und eine langfristige Bindung zur Klientel aufbaut. Mit ihrer Leidenschaft, ihrem Stolz und ihrer Überzeugung prägen Mitarbeitende eine positive Grundstimmung, den Spirit einer Organisation. Sie transportieren Authentizität nach innen und aussen, indem auch sie der Unternehmensidentität entsprechen. Auch die ursprünglichen Produktionsorte sind relevant, das «Made in»Siegel gilt oft als Qualitätsgarant ganzer Branchen: der Anzug, der von Hand in Italien genäht wurde, die Premiumfahrzeuge aus Deutschland, die Uhr aus der Schweiz. Besucht man die Basel World, wird an nahezu jedem Luxusuhrenstand ein Uhrmacher, vorzugsweise mit Lupenglas am Auge, präsentiert – so, als ob er all die schönen Uhren eigens per Hand zusammenbauen würde. Manch ein Luxusmodehersteller aber verfeinert seine Kollektion lediglich noch im Ursprungsland, der Rest wird kostengünstig in Fernost produziert. Es bedarf eines hohen Masses an Transparenz, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit gegenüber den wichtigsten Anspruchsgruppen – gerade im Zeitalter von Internet, sozialen Netzwerken und angesichts der starken Stellung von Bloggern. Eine jahrelang aufgebaute Reputation kann sehr rasch ruiniert werden. Ein Marketing, das den Kunden nur an einen wunderbaren Rückzugsort entführt, in eine Welt der Illusionen und Träume, und ihn aus dem Alltag der Anonymität der Industrialisierung und Digitalisierung in ein faszinierendes und freundlich gestaltetes «VonMensch-zu-Mensch» eintauchen lässt, wird nicht ausreichen. Nach wie vor ist das traditionelle Handwerk für das Luxussegment massgeblich: Die Verwurzelung am ursprünglichen Produktionsort mit den dort ansässigen Mitarbeitern, die aufgrund ihrer Kultur und Nationalität über das notwendige Know-how und Augenmerk für die luxusaffinen Details verfügen, muss gewahrt werden. Eine erzählenswerte Vergangenheit, der Ursprung einer Luxusgutorganisation, das kulturhistorische Erbe, dem man sich verpflichtet sieht, die Klassiker, die neu aufgelegt werden, sowie das dazugehörige «Storytelling» sind nur einige der vielen Faktoren, die eingesetzt werden können, um Authentizität zu vermitteln. Es geht dabei um die Konzentration auf wenige, authentizitätsfördernde Kernkriterien, die auch konsistent umgesetzt werden – damit erreicht man eine «authentische» Differenzierung: unverstellt, mit Leidenschaft und Stolz. Patricia Anna Hitzler ist Partnerin bei der Beratungsgesellschaft Oliver Hitzler Consulting; Günter Müller-Stewens ist Professor für Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen. MEINUNG & DEBATTE 11 LAUT UND LUISE Himmlische Energieverschwendung Von DANIELE MUSCIONICO Jüngst, abends, in einem Gewitter. Es ist ein Gewitter, das es nur im Sommer gibt, ein Wärmegewitter. Konvektionsgewitter sagt der Kenner – der in dieser Sache nichts zu suchen hat. Denn abends, in diesem Gewitter, schlug der Gedanke ein: Gewitter sind Naturspektakel mit Exklusivitätsanspruch. Ihr Publikum sind Laien, Dilettanten und Schwärmer. Für Menschen, die ihren Verstand situativ ausknipsen können, weil sie es schätzen, vorsätzlich im Dunkeln zu stehen, sind Gewitter gemacht. Sie sind die Audienz, um sich masslos zu freuen – oder zu fürchten – wie die Kinder. Wann ist in Westeuropa der letzte Mensch gestorben, der nachts bei Gewitter aufstand, sich ankleidete und zu beten begann? Unwissen muss nicht immer ein Mangel sein, in diesem Fall war das Beten durchaus ein schönes Werk. Es wäre sogar eine Sache, deren Verschwinden man bedauerte – wäre sie denn nicht aus Furcht passiert, sondern aus der schieren Überfülle an Empfindung. Oder ist das ein gedanklicher Kurzschluss? Spricht man so Klopstock hinterher? Das Gewitter tobt, donnert, riesige elektrische Funken springen, Wolken reissen Himmel auf: So muss es gewesen sein, als Land und Wasser sich teilten. Laut brüllt die Natur, schlägt um sich und zusammen über den Köpfen der Dinosaurier, die sich mit Zähnen und Klauen gegen ihr Aussterben wehren; kein Dolby-Digital-System aktiviert die Phantasie so unmittelbar wie ein Sommergewitter. Titanische Erschütterung bis ins neuronale Netz. Donner ist das lauteste natürliche Geräusch auf der Erde, in Blitzen herrschen die höchsten Temperaturen. Das sagt der Meteorologe oder Chemiker, der Experte, den es überall gibt. Er weiss oder weiss nicht, wie Gewitter zustande kommen: die Labilität sommerlicher Luftschichten, die Troposphäre, die Kondensation. Doch auch der Experte steht im Regen, wenn es schliesslich vorüber ist. Expertenwissen ist ein leeres Wässerchen angesichts der Spiritualität einer Gewitterentladung. Es muss ja nicht das Beten bei Gewitter sein, dem man nachtrauert. Aber wieso schreibt heute keiner mehr ein Lied auf das Gewitter? Oder malt ein Bild dazu oder wird lyrisch? Weshalb ist das fulminante Naturschauspiel der modernen, postmodernen Kunst herzlich egal? Klang das Gewittergedicht mit Trakl oder Rilke aus, verstarb es, als die Stahlgewitter über Europa hereinbrachen? Arno Holz war einer der Letzten, die sich dafür noch zu interessieren schienen. Welcher Künstler tut es heute? Das Gewitter hat in der postmodernen Kunst eine schlechte Presse. Zu viel der Emotionalität, der Expressivität. Grosses Gefühlskino in «Back to the Future» oder «Thor». Doch das ist Bombast mit manipulativer Wirkung. Hitchcock hat in «Marnie» gezeigt, wie man Suspense subtil mit Gewitter verbindet. Mehr Gewitter braucht der Menschentag, nicht nur in der Kunst. Aufbruch, Umbruch, Umschichtung alter Lüfte, elektrische Entladungen. Wie war das noch bei Friedrich Schiller und seiner mit heisser Nadel gestickten Science-Fiction «Thor» aka «Wilhelm Tell»? Schon in der ersten Szene des ersten Aufzuges legte der Dichter fest: «Zur Rechten im fernen Hintergrund sieht man die Eisgebirge», und just dort ziehen Wolken auf, von dort droht ein Gewitter. Hüten wir unser Vieh gut, der Sturm kommt eher, als wir’s denken. Und schon ist es wieder Herbst. Daniele Muscionico macht an dieser Stelle wöchentlich Nebensächliches zur Hauptsache oder umgekehrt. ARCHIV-TROUVAILLEN Alles im Grotto bsa. V Die Familien bringen ihr Essen in grossen Körben mit, denn zu essen gibt es im Grotto, einem Vorläufer der typischen Tessiner Gastwirtschaft, vorerst nichts. Dolch welch ein Genuss, nach dem Tagwerk im Schatten der Bäume auf einer Stein- oder Holzbank zu sitzen und aus einer «tazzina» Wein zu trinken, gemeinsam zu essen und zu plaudern. 1973 packt die NZZ den Korb von anno dazumal aus: Brot aus Kastanienmehl, Polenta aus Sarazenerkorn, «furmace», «motta», «casö» und andere Tessiner Käsesorten sowie eigener Wein für die Runde. Das Wasser läuft einem im Mund zusammen. Was früher die Bergler nährte, ist heute Delikatesse. www.nzz.ch/archiv-trouvaillen 12 MEINUNG & DEBATTE Neuö Zürcör Zäitung Mit ihren Wunschbüros für die Bevölkerung masst sich Zürichs Verwaltung übermenschliche Fähigkeiten an SEITE 11 Donnerstag, 18. August 2016 Die Mystik, die viele Luxusgüter umgeben habe, sei verloren gegangen, schreiben die Gastautoren Profilierte oder auch bloss provozierende Namen bürgen noch nicht für Erfolg. Klare Konzepte und Handwerk müssen hinzukommen. SEITE 11 für Andris Nelsons eingesprungen, führte nämlich bei seinem rettenden Dirigat eindringlich vor, dass eine solche ästhetische Weiterentwicklung beispielsweise in der Besinnung auf die Aufführungstraditionen und -bedingungen zu Lebzeiten Wagners liegen könnte. Mit einer im Notentext an vielen Stellen revidierten, fliessenden und klanglich merklich verschlankten Lesart, die erstmals in der Geschichte Bayreuths konsequent Erkenntnisse der historischen Aufführungspraxis aufgreift, zeigt Haenchen überdies einen Weg aus der immer spürbarer um sich greifenden Krise des Wagner-Gesangs: Durch die zurückgenommene Dynamik wird unversehens ein aus dem Text gezeugtes, nuanciertes Singen jenseits des verbreiteten Dauer-Forcierens möglich. Man kann nur hoffen, dass Katharina Wagner mit diesem Pfund wuchern und Haenchen in den kommenden Jahren die Gelegenheit zur Vertiefung seines Ansatzes geben wird. Fehlende Leitlinien Eine politische Provokation in Salzburg? Ach, wäre es doch so! Aber die Vollverschleierung dieser Statistinnen in der Strauss-Oper «Die Liebe der Danae» ist bloss schöne Staffage – wie so vieles in diesem Festival-Sommer. KEYSTONE Wenn der Sommer weiblich klingt Die Festspiel-Saison 2016 zeigt, wie entscheidend klare Programmkonzepte mit der nötigen Dosis Wagemut für die grossen Musikfestivals sind. In Luzern ist man dabei einen Schritt weiter als in Bayreuth und Salzburg. Von Christian Wildhagen Wenn wir an die schönsten Wochen des Jahres zurückdenken, verbinden wir die Erinnerung gern mit einem prägenden Erlebnis. Der Sommer 2016 – das waren die unbeschwerten Ferientage, in denen wir endlich den «Mann ohne Eigenschaften» zu Ende gelesen haben. Oder in denen wir – um beim Thema Gipfelbesteigung zu bleiben – das Matterhorn bezwangen. Auch kulturinteressierte Menschen kennen solche Sommer-Erinnerungen: vielleicht an das elektrisierende erste Mal bei den Bayreuther Festspielen, nach Jahren des Wartens auf die Karten; oder an den Besuch bei einem anderen der zahllosen Festivals landauf, landab. Blickt man auf die klassischen Leuchttürme unter ihnen, muss man freilich feststellen: Es war kein guter Sommer bisher. Und schlimmer noch – man fragt sich, was davon in Erinnerung bleiben könnte. Trial-and-Error-Strategie Besonders trist sieht es diese Saison am besagten Grünen Hügel aus. Die Wagner-Festspiele, es ist schon länger nicht mehr zu leugnen, stecken in einer ästhetischen Krise. Im ersten Jahr ihrer künstlerischen Alleinverantwortung hat KomponistenUrenkelin Katharina Wagner Pech in fast schon mitleiderregendem Ausmass. Bei der entscheidenden Saisonpremiere, dem «Parsifal», läuft wenig wie geplant, und selbst wenn man in Abzug bringt, dass Missgriffe sogar bei diesem Festival vorkommen können (und dürfen), sind die Gründe doch weitgehend hausgemacht. Noch in seinen späten Jahren hatte Wolfgang Wagner, wohl bereits unter dem Einfluss seiner Tochter Katharina, eine Öffnung der Festspiele vollzogen – bei der Auswahl der Dirigenten und namentlich der Regisseure. Mit der Verpflichtung von Christoph Schlingensief und Stefan Herheim, beide jeweils für «Parsifal», gelang dem Patriarchen zwei Mal hintereinander ein Coup, mit dem die Festspiele die Rezeption des Werkes vorangetrieben haben. Genau das ist ihre Aufgabe. Mit RegieIdeen wie der Verpflichtung der Filmregisseure Lars von Trier und Wim Wenders oder dem nachgeholten Hügel-Debüt des Altmeisters Hans Neuenfels schien Katharina Wagner den Altersavantgardismus ihres Vaters auf eigene Weise fortsetzen zu wollen. Doch schon bei der Farce um die Vergabe der Regie im Jubiläumsjahr 2013, die der Wagner-Welt am Ende die erschütternd ideenlose «Ring»-Deutung von Frank Castorf bescherte, musste sie erfahren, dass profilierte – oder auch bloss provozierende – Namen allein noch nicht für künstlerischen Erfolg bürgen. Klar umrissene Konzepte, ebenso klar formulierte Rahmenvorgaben und nicht zum Geringsten das nötige Handwerk bei der konkreten Arbeit auf der Bühne müssen hinzu- kommen. Wohl an allen drei Voraussetzungen ist 2014 das Engagement des Aktionskünstlers Jonathan Meese für die «Parsifal»-Neuproduktion 2016 gescheitert – ein durchaus bewusst in Kauf genommenes Spiel mit dem Feuer, bei dem sich letztlich alle Akteure die Finger verbrannt haben. Paradoxerweise zeigt die brave, in ihrer zeitgemässen Religionskritik zu unentschlossene Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg, die ersatzweise zu sehen ist, wie notwendig es andrerseits für ein Festival sein kann, auch einmal mit dem Feuer zu spielen – sofern man nämlich dem Programm, das ohnehin in der regulären Spielzeit auf den meisten Bühnen zu erleben ist, mit etwas Wagemut festspielgemässe Glanzlichter aufsetzen will. Aus diesem Dilemma zwischen immensem Erfolgsdruck und der Verpflichtung zum künstlerischen Risiko kann niemand die Wagner-Erbin befreien – so wenig wie jeden anderen Festspielverantwortlichen, der sein Festival auf Dauer lebendig erhalten will. Dabei könnten gerade in Bayreuth neu aufzustellende ästhetische Leitlinien helfen, die der hiesigen Wagner-Pflege ein Entwicklungsziel vorgeben, das über die kurzatmige Trial-and-ErrorStrategie der vergangenen Jahre hinausweist. Völlig unverhofft hat sich dem Festival hier – Glück im Unglück – mit dem zweiten Ersatz-Mann dieses Sommers ein möglicher Ausweg aufgetan. «Parsifal»-Dirigent Hartmut Haenchen, kurzfristig Begibt man sich als Festspielreisender gut dreihundert Kilometer nach Südosten, stösst man in Salzburg überraschend auf das gleiche Problem. Auch dem hiesigen Traditionsfestival fehlt eine erkennbare Strategie. Unstrittig ist lediglich, dass man Musik und Theater auf dem höchsten erreichbaren Level ermöglichen will – ein Maximalversprechen, das in Glücksmomenten sogar ein ums andere Mal eingelöst wird. Doch über den elitären Anspruch hinaus gibt es weder programmatische Konzepte, noch zeichnen sich Perspektiven für eine künftige Weiterentwicklung des Festspielgedankens ab. Diese dramaturgische Leerstelle ist kein Zufall, befinden sich die Festspiele doch seit dem Abgang von Zürichs früherem Opernintendanten Alexander Pereira in einer zweijährigen Übergangsphase bis zum Amtsantritt des neuen künstlerischen Leiters Markus Hinterhäuser. Schon in einem Interim 2011 hatte Hinterhäuser gezeigt, wie man dem Festival mit einem durchdachten Spielplan und einer klaren Vermittlung ebendieses Programmkonzepts an Publikum und Presse ein stimmiges Profil gibt. Prompt schwärmt man in Fach- und Besucherkreisen noch immer von dieser ersten Hinterhäuser-Spielzeit – was bei der zweiten von Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf verantworteten Sommersaison nicht zu erwarten ist. Wie in Bayreuth bestimmt den Eindruck eine ungute Mischung aus künstlerischen Missgriffen und fehlenden klaren Linien. So zeugt es zwar durchaus von Wagemut, dass mit der Uraufführung von Thomas Adès’ «The Exterminating Angel» und dem Rehabilitierungsversuch der «Liebe der Danae» von Richard Strauss gleich zwei der drei szenischen Neuproduktionen abseits des gängigen Repertoires liegen. Zugleich aber zeigt man mit der Wahl der beteiligten Künstler und der rückwärtsgewandten Ästhetik, für die diese stehen, dass es mit der Lust am künstlerischen Wagnis nicht allzu weit her ist. Dass auch Gounods «Faust» in der Bebilderung Reinhard von der Thannens mehr für kassenfreundliche Opern-Opulenz steht denn für eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Stoff, passt ins Bild; ebenso die Tatsache, dass man bei Puccinis «Manon Lescaut» mit Anna Netrebko gleich ganz auf eine szenische Realisation verzichtet. Dabei hat man mit der aus Pereira-Zeiten fortgeführten «Ouvertüre spirituelle» die Konkurrenz im eigenen Spielplan. Die Reihe, die diesmal um die religiöse Musik des Ostens kreist, stellt eindrücklich unter Beweis, dass es für solche konzeptionellen «Zumutungen» sehr wohl ein kundiges, interessiertes Publikum gibt, das die Festspiele weit mehr schmückt als die immer gleichen Promis und «Adabeis». Auf die verbindende Kraft eines griffigen Leitgedankens setzt man nicht zuletzt beim führenden Schweizer Sommerfestival in Luzern. Unter dem Motto «PrimaDonna» geht es seit vergangenem Freitag um die noch immer mit Problemen oder gar Ressentiments behaftete Rolle von Frauen in der Musik. Neben längst etablierten Sängerinnen und Solistinnen wie Cecilia Bartoli und Anne-Sophie Mutter wird sich am Festival auch ein knappes Dutzend Dirigentinnen präsentieren, die allesamt ein Lied davon singen können, wie es ist, in eine der letzten Männerdomänen einzubrechen. Für Urteile über den künstlerischen Ertrag ist es noch zu früh; doch schon beim Blick auf die Konzertfolge wird deutlich: Mehr als alle früheren ist dieses Luzerner Festival-Motto nicht allein ein programmatisches Leitmotiv – es ist zugleich ein engagiertes kulturpolitisches Statement. Dies kann man in der vermehrt auf leichten Konsum und grosse Namen setzenden Festspielwelt von heute kaum nachdrücklich genug begrüssen. Und denjenigen, die in den nächsten vier Wochen in Luzern vorbeischauen, dürfte dann doch eines positiv in Erinnerung bleiben: Die Festivalsaison 2016 – das war der Sommer, in dem die Musik entschieden weiblich klang. SCHWEIZ Donnerstag, 18. August 2016 13 Neuö Zürcör Zäitung Kurz nach dem Tod des Clowns Dimitri schwelt ein Konflikt um die Zukunft seines Theaters in Verscio SEITE 14 Das «Eidgenössische» in Yverdon könnte dem Schwingen in der Westschweiz mehr Beachtung verschaffen SEITE 15 Grenzbeamte unter Druck Die Zahl der versuchten illegalen Einreisen an der Südgrenze nimmt stark zu – ebenso die Kritik an der Grenzwache Das Grenzwachtkorps verweigere Asylsuchenden die Einreise, kritisieren die einen. Die Kontrollen seien zu wenig streng, monieren die anderen. Die Grenzwächter wehren sich gegen beide Vorwürfe. rückgewiesen, obwohl sie die Absicht gehabt hätten, ein Asylgesuch zu stellen. Als Beleg dafür führen sie schriftliche Absichtserklärungen an, welche von den Flüchtlingsorganisationen selbst geschrieben und von den Flüchtlingen unterzeichnet worden sind. Ein solches von Dritten verfasstes Papier kann den Grenzbeamten aber lediglich als Hinweis dienen und reicht noch nicht als glaubwürdiges Bekenntnis. Die Flüchtlinge müssen gegenüber den Grenzbeamten ihre Absicht bekräftigen. Dazu müssen sie das Wort «Asyl» noch nicht einmal zwingend in den Mund nehmen. Es reicht eine Geste, die markiert, dass sie Schutz suchen. Wer hingegen nur «Switzerland» oder gar «Transit» sagt, wird zurückgewiesen. JAN FLÜCKIGER, BERN Die Situation an der Südgrenze hat sich verschärft. Allein im Juli dieses Jahres sind in der Grenzregion Tessin 7582 Personen registriert worden, die ohne gültige Papiere in die Schweiz einreisen wollten oder eingereist sind. 4149 davon wurden weggewiesen – in der Mehrzahl Personen aus Eritrea. In der zweiten Augustwoche erreichten die Versuche der illegalen Einreisen an der Südgrenze einen Höchststand von 1767. Im laufenden Jahr wurden bereits über 22 000 solcher Fälle registriert, vergangenes Jahr waren es insgesamt 31 000. «Praxis nicht geändert» Bis zu zehn Versuche pro Tag Allerdings sind die Zahlen mit Vorsicht zu geniessen. Gewisse Personen versuchen mehrmals über die Grenze zu kommen, im Extremfall starten sie bis zu zehn Versuche täglich. Jedes Mal werden sie für die Statistik erfasst. Dennoch ist die Situation für die Grenzbeamten alles andere als einfach. Innerhalb kürzester Zeit müssen sie entscheiden, ob ein Flüchtling in der Schweiz wirklich ein Asylgesuch stellen oder nur durchreisen will und entsprechend zurückgewiesen werden muss. Die gesetzliche Grundlage ist klar: Wer die Absicht hat, hierzulande ein Gesuch zu stellen, darf nicht an der Einreise gehindert werden. Unabhängig davon, ob die Person bereits in einem anderen Dublin-Staat registriert wurde oder dort gar schon ein Asylgesuch gestellt hat. Erst im Rahmen des Asylverfahrens wird die Zuständigkeit gemäss Dublin-Abkommen geklärt und die Person gegebenenfalls dorthin zurückgewiesen. Minderjährige etwa, die in der Schweiz bereits Familienangehörige haben, haben jedoch auch dann Chancen auf Asyl, wenn sie bereits in einem anderen Land registriert wurden. Linke Politiker und Flüchtlingsorganisationen erheben nun den Vorwurf, Migranten würden an der Grenze zu- Nach einer Nacht in einer Zivilschutzanlage in Coldrerio werden Flüchtlinge zurück an die italienische Grenze gebracht. KEYSTONE Auch die Nordgrenze gerät ins Blickfeld zas. V «Es kann doch nicht sein, dass Migranten aus Schwarzafrika sozusagen auf direktem Weg zu uns kommen!», wird Frank Hämmerle im «Tages-Anzeiger» vom Mittwoch zitiert. Der 63-jährige Christdemokrat regiert den deutschen Landkreis Konstanz seit fast 20 Jahren. Was derzeit passiere, habe er noch nicht gesehen: Tag für Tag reisten 10 bis 20 Asylsuchende illegal von Süden her kommend durch die Schweiz in seinen Landkreis ein. Im Gespräch mit der NZZ wiederholt Hämmerle die Forderung an die Schweiz, dass an den Grenzen und im Inland auf der ganzen Route mehr kontrolliert werde, um den Strom einzudämmen. Die offiziellen Zahlen sprechen allerdings eine andere Sprache: Im Zeitraum von Januar bis Juni wurden im Jahr 2015 1456 illegale Einreisen über die Nordgrenze, die von Weil am Rhein bis nach Konstanz reicht, gezählt. Im Jahr 2016 waren es im selben Zeitraum 1485 an der Zahl, also lediglich 29 mehr. Im Juli dieses Jahres stieg die Zahl der ankommenden Flüchtlinge sprunghaft an: In Konstanz wurden 267 illegale Einreisen festgestellt, in Weil am Rhein 387. Die zuständigen Bundespolizei-Inspektionen vermuten auf Anfrage einen saisonal bedingten Anstieg. Der Sprecher der Bundespolizei Weil am Rhein, Helmut Mutter, meint: «Schwarzafrikaner kommen in der Regel übers Mittelmeer, und von Januar bis April war das Wetter im Vergleich zum Vorjahr sehr schlecht.» Und sein Konstanzer Kollege Christian Blohm ergänzt: «Auch politische Entwicklungen könnten eine Rolle spielen. Wir beobachten die Situation sehr genau.» Als dramatisch wird die Lage von beiden nicht eingeschätzt. Dennoch wurden vorsorglich sowohl in Weil am Rhein als auch in Konstanz spezielle Einrichtungen, sogenannte Bearbeitungsstrassen, erstellt, um die Fälle schneller bearbeiten und grössere Gruppen kurzfristig adäquat unterbringen zu können. Ab einer bestimmten Aufgriffszahl reichten die Polizeireviere nicht mehr aus, sagt Blohm. Die Situation treffe sie aber nicht unvorbereitet. «Wir haben alles im Griff.» Auch loben Blohm und Mutter die «ausgezeichnete» Zusammenarbeit mit der Schweizer Grenzwache, mit welcher sie gemeinsame Einsätze durchführten. Zu den Äusserungen des Konstanzer Landrats Frank Hämmerle möchte sich Blohm nicht äussern. Hämmerle selber will seinen Wunsch nach mehr Kontrollen nicht als Vorwurf an die Schweiz verstanden haben. Er betont: Die Beobachtungen entsprächen seiner persönlichen Wahrnehmung. «Wir haben unsere Praxis nicht geändert», versichert David Marquis, Sprecher der Eidgenössischen Zollverwaltung, der das GWK untersteht. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen seien seit Jahren dieselben. Die Gründe, warum sich die Migranten in Como stauen, sind vielfältiger Natur. Justizministerin Simonetta Sommaruga sagte jüngst dazu, viele Migranten gäben neu Deutschland als Zielland an. Entweder hätten sie bereits Verwandte oder Landsleute dort, oder sie hätten das Gefühl, dort bessere Chancen auf Asyl zu haben. Die Schweiz wolle aber nicht zum Transitland werden, betonte sie. Genau dies wirft nun ein deutscher Lokalpolitiker den Schweizer Behörden vor (siehe Zusatztext) – auch wenn die Zahl der illegalen Grenzübertritte nach Deutschland in keinem Verhältnis steht zur Situation an der Schweizer Südgrenze. Das GWK weist denn auch diesen Vorwurf zurück. Selbstverständlich mache man Kontrollen auf allen Verkehrswegen und auch im Landesinneren, sagt Marquis. Ein Auge habe man zudem auf Verfahrenszentren, die sich in Grenznähe zu Deutschland befänden. Geändert hat die Schweiz schon seit längerem die Praxis, dass den Asylsuchenden bei einer Zuweisung in ein anderes Verfahrenszentrum einfach ein Zugbillett in die Hand gedrückt wird. Sie werden nun per Bus dorthin gefahren. Einmal dort, können sie sich aber frei bewegen. Konsequenzen für ein laufendes Asylverfahren hat eine versuchte Weiterreise in ein anderes Land nicht. ANZEIGE Für jeden Regionalzug ein Begleiter Gastgeber statt «Gorillas»: Auf diese Formel lässt sich bringen, was der sich mit dem öffentlichen Verkehr befassende Psychologe Peter Schwarzenbach für den Regionalverkehr vorschlägt. PAUL SCHNEEBERGER Peter Schwarzenbach hat sich als Betriebspsychologe ein Berufsleben lang mit öffentlichem Verkehr auseinandergesetzt: Erst für die Swissair tätig, hat er später als Berater viele Bahn- und Busunternehmen, auch die SBB beraten – unter anderem in Bezug auf Betreuung und Kontrolle der Fahrgäste. Angesichts der nach dem Anschlag in einer St. Galler S-Bahn aufgekommenen Diskussion um die Personensicherheit hält er die Zeit für gekommen, um im Regionalverkehr zu regelmässigen Zugbegleitern zurückzukehren. Parallel dazu, so schlägt er vor, wäre das exklusive Sicherheitspersonal auf die Bahnpolizei zu beschränken. Das heutige Regime mit gelegentlichen Stichkontrollen, hohen Zuschlägen für Schwarzfahrer, aufwendigem Inkasso und Sicherheitspersonal, das nichts tue, ausser auf Konflikte zu warten, sei teuer und trage zu einem Klima des Misstrauens bei. Schwarzenbach bezeichnet das als «Verschleuderung von Humankapital». Dem Psychologen schweben Zugbegleiter vor, die sich als Gastgeber verstehen und auch betriebliche Aufgaben wahrnehmen, unter anderem die Abfertigung der Züge. So liesse sich in Regionalzügen wieder eine Kultur des Vertrauens etablieren, die vorweg deeskalierend wirke, sagt er. Zu den Aufgaben dieser Gastgeber gehörte die regelmässige Bil- PD Betriebspsychologe Peter Schwarzenbach propagiert mehr Zugs- und weniger exklusives Sicherheitspersonal Peter Schwarzenbach Betriebspsychologe lettkontrolle. Dass sie in stark besetzten Zügen nicht alle Reisenden kontrollieren könnten, hält er nicht für ein Problem. Wichtig seien die Erhöhung der Wahrscheinlichkeit einer Kontrolle und das Wissen der Kunden darum, dass jemand im Zug sei, der sich aktiv um sie kümmere. Auf die hohen Zuschläge würde Schwarzenbach verzichten. Er propagiert stattdessen, dass die Zugbegleiter Passagieren, die sie ohne Billett antreffen, schlicht den doppelten oder dreifachen Fahrpreis verrechnen. Was die Sicherheit angeht, sieht der ÖV-Kenner in den regelmässigen Zugbegleitern ein präventives Instrument: Sie wären in der Lage, problematische Situationen früher zu erkennen – allein schon dadurch, dass sie den Einstieg überwachten. In konfliktiven Fällen könnten sie zeitig Bahn- oder Kantonspolizei aufbieten. Zudem liessen sich als besonders heikel eingeschätzte Züge vorweg durch Polizisten in Zivil begleiten und überwachen. Für eine Rechnung, ob das günstiger oder teurer wäre als das heutige Regime, bedürfte es laut Schwarzenbach transparenter Zahlen. Er hält es jedoch für sehr wahrscheinlich, dass sein Ansatz weniger kosten würde als das heutige System, das, wie er unterstreicht, nicht auf jene überwältigende Mehrheit der Reisenden ausgerichtet ist, die sich korrekt verhalten, sondern auf die kleine Minderheit, die das nicht tut. Sommersaison 2016: 15. Juni bis 23. Oktober Wintersaison 2016/17: 16. Dezember bis 23. April Ruhig und frei steht das Hotel Waldhaus zwischen zwei Seen, wie eine Märchenburg. Geprägt von der Vielfalt der Menschen und Generationen. Behaglich, kulturreich und familienfreundlich. Tel +41 (0)81 838 51 00 www.waldhaus-sils.ch 14 SCHWEIZ Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Wirbel um das Theater Dimitri BUNDESSTRAFGERICHT Streit um Geld im Fall Walker Am künstlerischen Erbe des Meisterclowns scheiden sich die Geister -yr. V Die Staatsanwaltschaft des Kantons Der berühmteste Clown der Schweiz gründete 1971 im Tessiner Dorf Verscio sein eigenes Theater. Das «Teatro Dimitri» war und ist nicht nur Bühne für die Stücke des Meisters und der Schüler der Accademia Dimitri. Es bot auch bekannten Künstlern wie Emil Steinberger, Manni Matter, Andreas Vollenweider oder der Mummenschanz-Truppe erste Auftrittsgelegenheiten in deren Karriere. Das Theater sah verschiedene Direktoren kommen und gehen; hierbei war es für Dimitri nicht immer einfach, sich mit einigen von ihnen auf einen Mittelweg zu verständigen, wenn er direkt involviert war. Denn er hatte die für Künstler typische Neigung, in seinem Schaffen kompromisslos zu sein. Zu wenig Hauseigenes Im Januar wurde die deutsche Tänzerin und Regisseurin Kami Wilhelmina Manns Direktorin des «Teatro». Dies hatte der damals neunköpfige Stiftungsrat der Fondazione Dimitri beschlossen, der über das Theater und die Schule wacht und in dem zwei Mitglieder der Familie Dimitri präsent sind. Im Juni verfasste Dimitri sein künstlerisches Testament, und dann überstürzten sich die Ereignisse. Im Stiftungsrat kam es zu deutlichen Meinungsverschiedenheiten über die Pläne von Manns, das Theater zu einem Kulturzentrum mit internationaler Ausstrahlung auszugestalten. Am 19. Juli verstarb Dimitri überraschend, und am 2. August erhielt die Direktorin die Kündigung. Manns habe Dimitris künstlerische Linie zu wenig berücksichtigt, sagt Masha Dimitri. Sie arbeitete mit ihrem Vater lange Jahre zusammen und kennt daher seine Vorstellungen bestens. Er habe immer harmonisch-poetische Darbietungen kreiert und sei avantgardistischen und zum Teil provokatorischen Innovationen nicht zugeneigt gewesen. Laut Mashas Worten plante Manns just solche Elemente für das Theater ein: Diese seien interessant und wären auch völlig annehmbar gewesen – doch sie hätten unerwarteterweise viel zu stark dominiert und das knappe Budget noch mehr belastet. Die hauseigenen Produktionen des Theaters, der Schule und ehemaliger Schüler wären zu wenig berücksichtigt worden. «Die Strategie von Manns glich eher der eines grossen Stadttheaters statt eines Kleintheaters à la Dimitri, dessen allgemein bekannter Ansatz erhalten werden soll», so Masha. Kami Manns spricht generell von einer verwirrlichen Situation. Aus ihrer Sicht ist die Möglichkeit, dass sich das Theater Dimitri innovativ weiterentwi- Masha Dimitri Tochter des Clowns Dimitri ckelt, an den Familienmitgliedern im Stiftungsrat gescheitert. Diese würden am Vergangenen festhalten, und der Stiftungsrat habe mit ihnen keine Einigung erzielen können. Laut Manns’ Worten führten grosse Unstimmigkeiten über die Zukunft des Theaters und des gesamten Kulturzentrums in Verscio dazu, dass sieben von neun Stiftungsratsmitgliedern ihren Rücktritt auf Ende Jahr ankündigten. Und sieben Mitglieder seien weiterhin davon überzeugt, dass es auch wegen rückläufiger Publikumszahlen eine gewisse «Vorwärtsgewandtheit» brauche, um das Theater in die Zukunft zu führen. Welcher Stiftungsrat entschied? Diesen Auftrag habe sie ernst genommen, sagt Manns. Sie und ihr Team hätten das bisherige Angebot um neue Sparten sowie lokale und internationale Künstler erweitert. Die Programmanteile der Familie Dimitri und der Accademia-Studenten seien hierbei erhalten geblieben. Im Übrigen habe sie dem Stiftungsrat bereits mit ihrer Bewerbung bzw. Einstellung ein Konzeptpapier zur Zukunft des «Teatro» und der strategischen Neupositionierung vorgelegt. Punkto Entlassung erklärt Manns Folgendes: Es liege ein Kündigungsschrei- JIM RAKETE Dimitri Gründer des Teatro in Verscio KEYSTONE PETER JANKOVSKY, VERSCIO KEYSTONE Nach dem Tod von Clown Dimitri ist die Direktorin seines Theaters entlassen worden. Offenbar strebte sie zu viele Innovationen an. Kami Manns Entlassene Direktorin des Teatro Dimitri ben vor, das von zwei Mitgliedern des Stiftungsrates unterzeichnet worden sei. Und soweit sie wisse, habe im Vorfeld keine Sitzung des Rates stattgefunden, während deren ein Entlassungsbeschluss gefasst worden sei. In diesem Zusammenhang fragt sich Manns, welcher Stiftungsrat zu welchem Zeitpunkt offiziell amtete: der alte, der bis Jahresende bleiben sollte, oder bereits ein neuer? Laut Masha sind sieben Mitglieder des alten Stiftungsrates gleichzeitig zurückgetreten, und zwar rückwirkend auf den 26. Juni. Sie hätten Kami Manns an der Spitze des «Teatro» behalten wollen. Nun habe der Rat eine neue Zusammensetzung: Von den fünf Mitgliedern stammten zwei aus dem alten Stiftungsrat, nämlich ihre Mutter Gunda und ihr Bruder David. Die Eidgenössische Stiftungsaufsicht habe dazu ihre Zustimmung gegeben. Und der neue Rat sei es gewesen, der gegenüber Manns die Kündigung ausgesprochen habe, so Masha. Im Moment leite eine Task-Force das Theater, damit man genügend Zeit habe, eine neue Strategie zu entwickeln. Eins ist für Masha Dimitri klar: Innovation muss sein, aber der bisherige Ansatz des Theaters soll erhalten und ausgebaut werden. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit ähnlich ausgerichteten Theaterhäusern im Ausland. Das Velo soll in die Verfassung For. Bern V In Holland, Dänemark und Schweden hat das Velo einen hohen Stellenwert. Es gibt – beispielsweise in Kopenhagen – Schnellbahnen für Velos ins Stadtzentrum. Manchenorts haben Fahrradfahrer Vortritt im Strassenverkehr. Die gut ausgebaute Infrastruktur ist ein Grund für die Popularität des Velos in diesen Ländern, die günstige Topografie ein anderer. In der Schweiz hingegen liegt bei den Velowegen noch viel Potenzial brach. Dies zeigt sich auch in der Nutzung, wie eine Auswertung im «Tages-Anzeiger» jüngst zeigte. In Holland (36%), Dänemark (23%) und Schweden (17%) ist der Anteil der Bevölkerung, der regelmässig Velo fährt, viel höher als in der Schweiz (8%). Auch der Bundesrat sieht noch Potenzial. Fast jede zweite Autofahrt und 80 Prozent aller Bus- und Tramfahrten seien kürzer als 5 Kilometer. Die Stärke des Fahrrads liege bei Strecken bis 5 Kilometer (E-Bike: 7 Kilometer). Die Regierung unterstützt deshalb die grundsätzliche Gleichstellung des Veloverkehrs mit dem Fussverkehr und dem Wandern, wie dies die breit abgestützte «Velo-Initiative» fordert. In deren Komitee sind Politiker von SP über GLP und CVP bis FDP vertreten. Weil sich der Bundesrat bei der Förderung des Veloverkehrs indes keinem Zwang unterziehen will, lehnt er die Initiative ab und präsentiert stattdessen einen direkten Gegenentwurf auf Verfassungsstufe. Die Eckwerte dazu hat die Regierung vor den Sommerferien festgelegt (NZZ, 11. 6. 16), am Mittwoch hat sie den Entwurf in die Vernehmlassung geschickt. Für den Bundesrat leistet der Veloverkehr einen Beitrag, um Verkehrsspitzen zu brechen – ebenso zur Reduktion des Energieverbrauchs und der CO2Emissionen. Mehr Bewegung wirke sich auch positiv auf die Gesundheit aus, schreibt die Regierung im Bericht zum Gegenentwurf. Voraussetzung dafür seien flächendeckende, attraktive und sichere Alltags-Wegnetze für den Fuss- und den Veloverkehr. Vor allem bei der Sicherheit bestehen jedoch noch Defizite. Während bei den übrigen Verkehrsträgern die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten sinkt, ist sie bei den Velofahrern konstant geblieben und bei den E-Bike-Fahrern sogar gestiegen. Velofahren wird deshalb laut Bundesrat als unsicher wahrgenommen, was dazu geführt habe, dass in den letzten Jahren Kinder und Jugendliche immer weniger oft mit dem Velo unterwegs seien. Mit dem Gegenentwurf zeigt die Regierung, dass sie sich stärker für das Velo engagieren will. Die von den Initianten geforderte zwingende Unterstützung hat sie hingegen in eine KannFormulierung abgeschwächt, weil ihr bei der Wahrnehmung neuer Aufgaben finanzielle Grenzen gesetzt seien. Noch-Stadtpräsident wirft den Bettel hin SVP meldet nach Rücktritt von Stefan Roth Ansprüche auf CVP-Sitz an ERICH ASCHWANDEN, LUZERN Es war letztlich ein Abgang in drei Akten. Am 1. Mai sorgte der Luzerner Stadtpräsident Stefan Roth für die negative Überraschung. Nach vier Jahren als Stadtpräsident verfehlte der CVP-Mann bei den Kommunalwahlen sowohl die Wiederwahl ins Präsidium als auch den Einzug in die fünfköpfige Stadtregierung. Nur bedingt besser lief es im zweiten Wahlgang. Zwar schaffte Roth den Einzug in die Regierung, doch als Stadtpräsident musste er Newcomer Beat Züsli den Vortritt lassen. Die grösste Zentralschweizer Stadt wird damit ab dem 1. September erstmals von einem Sozialdemokraten regiert. Nun folgte am Mittwoch der letzte Akt. Noch-Stadtpräsident Roth legt sein Exekutivamt ganz nieder und tritt auf den 15. September zurück. In einer Mitteilung schreibt Roth, der Vertrauensentzug durch die Stimmbevölkerung habe ihn «zutiefst betroffen» gemacht. Der bevorstehende Rollenwechsel habe bei ihm emotionale und physische Spuren hinterlassen. Der 55-Jährige nimmt nun ein Time-out und will sich beruflich neu ausrichten. Roth erklärte, er könne verstehen, dass er einige Leute enttäuscht habe. «Aber es nützt nichts, wenn jemand seine Aufgabe nur mit halber Motivation und Energie ausführt. Für das Amt des Stadtrates braucht es die volle Konzentration, und die kann ich nicht mehr aufbringen.» Nationalrätin Andrea Gmür, die der Stadtluzerner CVP vorsteht, kann den Entscheid Roths nachvollziehen. Es sei für ihn sehr enttäuschend, wenn sein riesiger Einsatz und seine Arbeit als Stadtpräsident und als Finanzdirektor von den Wählern überhaupt nicht honoriert werde. «Das hinterlässt Spuren und ist nicht einfach zu verkraften», stellt Gmür fest. Enttäuscht über den sofortigen Abgang ist dagegen SVP-Präsident Peter With: «Der zweite Wahlgang und damit der Einsatz der SVP für den Kandidaten Stefan Roth hat sich als ziemlich überflüssig erwiesen.» Bevor sich der Stadtrat in seiner neuen Konstellation gefunden hat, steht nun in Luzern eine Ersatzwahl an. Die CVP Stadt Luzern hält am frei werdenden Sitz fest. Mitte September soll bereits die Nominierung einer Kandidatin oder eines Kandidaten erfolgen. Konkurrenzlos wird die CVP wohl nicht BB.2016.287 vom 19. 7. 16. IN KÜRZE Bundesrat will sich stärker für attraktive und sichere Velowege engagieren In der Schweiz könnten mehr Leute das Velo benützen. Die Regierung ist mit der Stossrichtung der «Velo-Initiative» einverstanden, will aber über das Ausmass der Förderung frei entscheiden können. Uri wehrt sich gegen die Höhe der Entschädigung, die das Urner Obergericht dem Verteidiger von Ignaz Walker zugesprochen hat. Das Bundesstrafgericht, an das die Staatsanwaltschaft gelangte, hält sich aber nicht für zuständig und überwies die Angelegenheit ans Bundesgericht. Dies geht aus einem am Mittwoch publizierten Beschluss hervor. Nach einer mehrmonatigen Berufungsverhandlung war Ignaz Walker, ein Cabaretbetreiber aus Erstfeld, im April vom Vorwurf freigesprochen worden, für die Ermordung seiner ehemaligen Ehefrau einen Auftragskiller engagiert zu haben. Von der Anklage blieb einzig eine Gefährdung des Lebens in anderem Zusammenhang übrig sowie einige Verstösse gegen das Waffengesetz. Dies führte gegenüber dem vormaligen Urteil zu einer massiven Strafreduktion von 15 Jahren auf noch 28 Monate. Im schriftlichen Urteil ist die Entschädigung für die Verteidigung Walkers in diesem zweiten Berufungsverfahren auf 111 400 Franken festgesetzt. Diese soll der Staatskasse Uri auferlegt werden. Aus welchen Gründen die Urner Staatsanwaltschaft gegen die Höhe der Entschädigung vorgeht, ist dem Beschluss des Bundesstrafgerichts nicht zu entnehmen. Der Antrag lautet, der Beschluss sei aufzuheben. Eventualiter soll die Entschädigung für den Verteidiger auf 52 900 Franken gekürzt werden. Dies entspricht einer Reduktion um mehr als die Hälfte. Das Bundesstrafgericht überweist die Sache zuständigkeitshalber dem Bundesgericht. Die Beschwerdefrist für das eigentliche Urteil läuft noch. durchmarschieren. Bei der SVP hält sich gemäss With die Lust in Grenzen, noch einmal eine Kandidatur zu unterstützen, dafür hätten sich die Christlichdemokraten bisher als zu schwieriger Partner erwiesen. Der Präsident der SVP-Stadtpartei kann sich denn auch gut vorstellen, noch einmal mit einer eigenen Kandidatur anzutreten. Bisher hat die zweitstärkste Partei in der Stadt Luzern den Sprung in die Exekutive jedoch immer deutlich verpasst. Was Roths Nachfolge angehe, liegt der Ball gemäss SP-Präsident Claudio Soldati nun bei der CVP: «Sie hat jetzt Kandidatinnen oder Kandidaten zu präsentieren. Wir werden sehr genau beobachten, mit wem die CVP antritt.» Er lässt offen, ob die SP mit einer eigenen Kandidatur ins Rennen steigt. Weiterer Jihad-Rückkehrer festgenommen (sda) V Die Bundesanwaltschaft hat einen weiteren Jihad-Rückkehrer festgenommen. Der 29-jährige tunesischschweizerische Doppelbürger wurde letzte Woche am Flughafen Zürich verhaftet. Er sitzt in Untersuchungshaft. Die Bundesanwaltschaft bestätigte eine entsprechende Recherche der «Tribune de Genève». Der Rückkehrer stammt aus der Romandie und kam mit einer Maschine aus der Türkei in die Schweiz zurück. Er muss sich nun wegen Verstosses gegen das IS-Verbot und wegen Unterstützung einer kriminellen Organisation verantworten. Der 29-Jährige hatte sich mit einem 21-Jährigen zusammengetan, der ebenfalls in der Westschweiz lebt. Dieser wurde gemäss Angaben der Bundesanwaltschaft bereits am 8. Juni festgenommen und in Untersuchungshaft gesetzt. Bundesrat hält an Rundfunkgebühren fest (sda) V Radio und Fernsehen sollten wei- terhin über Gebühren finanziert werden. Der Bundesrat lehnt die Volksinitiative «Ja zur Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren» ohne Gegenvorschlag ab. Aus Sicht der Landesregierung hätte die Abschaffung der Gebühren «einschneidende Auswirkungen» auf die Schweizer Medienlandschaft und würde den Medienplatz Schweiz «erheblich schwächen», teilte das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation am Mittwoch mit. Das Angebot der gebührenfinanzierten Radio- und Fernsehveranstalter würde drastisch reduziert. Die Initiative der Jungen SVP und der Jungfreisinnigen widerspreche der medienpolitischen Haltung des Bundesrates grundlegend. Die Schweiz brauche weiterhin eigenständige, in allen Sprachregionen vergleichbare, qualitativ gute und unabhängige Radio- und Fernsehangebote. SCHWEIZ 15 Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 «Bei uns sagt man Salut, nicht Bonjour» Auf zehn Deutschschweizer Schwinger kommt ein Westschweizer «lutteur» – das ändert sich nur zögerlich Wie sagt man eigentlich Schwingen auf Französisch? Ein Besuch im Sägemehl von Estavayer-le-Lac, wo demnächst das nächste Eidgenössische Schwingfest über die Bühne geht. Die grossen Wirtschaftsverbände haben bisher offen gelassen, ob sie die Energiestrategie 2050 am Ende unterstützen werden. Kritische Töne gegen das Paket, mit dem Bundesrat und Parlament die Energiewende herbeiführen wollen, waren bisher hauptsächlich von der atomfreundlichen Aktion für vernünftige Energiepolitik Schweiz (Aves) sowie von SVP-Vertretern und vereinzelten Freisinnigen zu hören. Nun will die kleine Organisation Alliance-Energie die Kohlen aus dem Feuer holen. Per Newsletter kündigte sie das Referendum an. Nach der Schlussabstimmung im Oktober läuft die 100-tägige Frist, um 50 000 Unterschriften zu sammeln. Hinter der Alliance-Energie steckt Lukas Weber, Inhaber der jungen Kommunikationsfirma Agentur E in Freiburg. Das Referendum versteht er als patriotische Tat, da die Energiewende die Schweiz «verschandeln, auszehren und lahmlegen» würde. Ob eine grosse Organisation wie der Gewerbeverband, die FDP oder die SVP das Referendum unterstütze, sei noch offen. Deshalb bereite Alliance-Energie, die auf ihrer Website nur gerade vierzig Personen als Unterstützer auflistet, den schwierigsten Fall vor, nämlich den Alleingang zusammen mit kleineren Organisationen. Tatsächlich ist beim Gewerbeverband die Lust auf ein Referendum nicht gross. Vor der Schlussabstimmung bereits ein Referendum anzukündigen, sei problematisch und scheine «ideologisch vorgespurt», sagte Vizedirektor Henrique Schneider auf Anfrage. Der Gewerbeverband werde am Schluss Bilanz ziehen. Ein wichtiger Punkt sei, dass die Steuererleichterungen für energetisch bessere Ersatzneubauten nicht wieder hinausgekippt würden. Das Geschäft müsse erst fertig beraten sein, bevor man über ein Referendum entscheide, beschied auch die FDP. Die SVP hingegen, die das Paket stets bekämpft hatte, dürfte das Referendum unterstützen. Der Parteivorstand entscheidet am Freitag über einen Antrag der Zürcher Sektion, wie es beim Parteisekretariat hiess. Am Samstag sei es dann Thema an der Delegiertenversammlung in Wettingen (Aargau). Die Bevölkerung müsse sich zum Umbau der gesamten Energiepolitik äussern können. Wenn die Romands das Eidgenössische Schwingfest organisieren, dann ist das etwa so, wie wenn die Schweiz die Fussball-Europameisterschaft austrägt: Die Schweizer stellen die Infrastruktur zur Verfügung, scheiden jedoch bald einmal aus dem Turnier aus und überlassen das Feld den Fussballnationen Deutschland, Spanien und Italien sowie den niederländischen Fans – so geschehen 2008, als die Oranje-Fans die Schweiz in eine Festhütte verwandelten. Hoffen auf einen Kranz Das Schwinger-Abc auf Französisch * * * * * * * * * * * * Schwingen = Lutte suisse Sägemehl = Sciure Kranz = Couronne Schwingerkönig = Roi de la lutte Schwingerhose = Culotte de lutte Böser = Méchant (ist allerdings kein geläufiger Begriff in der Romandie) Schwung = Prise Kurz = Kurz Kampfgericht = Jury Gestellt (Unentschieden) = Nulle Gabentempel = Pavillon de prix Siegermuni = Taureau du vainqueur Die Energiestrategie 2050 wird erst im Oktober fertig beraten sein. Schon jetzt kündigt aber die kleine Organisation Alliance-Energie das Referendum an. Die SVP dürfte auf den Zug aufspringen. HELMUT STALDER ANDREA KUCERA, ESTAVAYER-LE-LAC Ähnliches blüht den Romands Ende Monat. Vom 26. bis zum 28. August findet der grösste Sportanlass der Schweiz in Estavayer-le-Lac und damit nach 15 Jahren erstmals wieder in der Westschweiz statt. 90 Prozent der Zuschauer werden aus der Deutschschweiz anreisen, und auch die sportlichen Prognosen sind aus Westschweizer Optik wenig erbaulich: Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass die Romands nach den ersten paar Gängen in die Zuschauerrolle gedrängt werden, während die Deutschschweizer den Sieg unter sich ausmachen werden. Die Westschweizer Schwinger sind nicht nur weniger zahlreich, das Niveau ist in diesem Landesteil auch weniger hoch. Ein Blick in die Statistiken bestätigt dies: Nur einer von zehn professionellen Schwingern kommt aus der Romandie, und den letzten eidgenössischen Kranz holte der Südwestschweizer Verband vor sechs Jahren. Die Zielvorgabe für Estavayer 2016 ist entsprechend bescheiden: mindestens einen Kranz nach Hause bringen. Schwingen, das in der Romandie «Lutte suisse» genannt wird, ist in der Westschweiz weitaus weniger beliebt: Rund 2000 Zuschauer fanden sich am 12. Juni am grössten Westschweizer Schwingeranlass, der sogenannten Fête romande, ein. Gleichentags strömten 4500 Besucher ans «Oberländische», ans Schwingfest des Regionalverbandes des Berner Oberlandes. «Viele Leute wissen nicht einmal, was mit Lutte suisse gemeint ist», sagt Blaise Decrauzat, Präsident des Südwestschweizer Schwingerverbandes. Doch es gebe Hoffnung: «Seit einigen Jahren geht es aufwärts.» Die Medien interessierten sich vermehrt für den Sport, die Sponsoren würden zahlreicher, und die Klubs bekämen Nachwuchs. Der Schwinger-Hype schwappt langsam, aber sicher auf die Romandie über. Decrauzat, der trotz seiner stattlichen Statur nie selber schwang (weil es in dem Neuenburger Dorf, in dem er aufwuchs, keinen Schwingklub gab), führt die Journalistin zum Beweis nach Estavayer-le-Lac. In einer umfunktionierten Turnhalle trainieren am Donnerstagabend zunächst die 8- bis 15-Jährigen, und später die Aktiven. «Doucement», ruft der Trainer zwei Buben zu, Referendum zur Energiewende Container für Comos Migranten 300 Personen müssen bald nicht mehr beim Bahnhof biwakieren pja. Chiasso V In der norditalienischen Die Schwingerkönige der Zukunft? Im Schwingklub von Yverdon steigt der Nachwuchs ins Sägemehl. die sich allzu arg ineinander verkeilt haben. Das bevorstehende Schwingfest hat dem lokalen Klub einen beispiellosen Popularitätsschub verliehen: Insgesamt 32 Nachwuchsschwinger und 24 Aktive zählt der Verein inzwischen – doppelt so viele wie 2011, als Estavayerle-Lac den Zuschlag erhielt. Jodeln auf Französisch Es ist heiss an diesem Sommerabend, die Stimmung in der Halle ist ungezwungen: Mütter mit ihren Kleinkindern sitzen am Boden, zwei Mädchen spielen vergnügt mit einem Ball. Und dann tritt plötzlich Gilles Guisolan hinzu, der Präsident des Schwingklubs von Estavayer-le-Lac. Auch er ist von imposanter Statur. «Bei uns sagt man Salut, nicht Bonjour», weist er die Journalistin nach der Begrüssung scherzhaft zurecht. Er mag es offensichtlich nicht, wenn man ihn siezt. Das passe nicht zum Schwingen, sagt Guisolan. Im Sägemehl gebe es kein «Madame» und auch kein «Monsieur», hier seien alle gleich. Das ist in der Deutschschweiz nicht anders. Gibt es irgendeinen Unterschied zwischen der Westschweizer und der Deutschschweizer Schwingerkultur? Guisolan und Decrauzat schütteln den Kopf. Auch in der Romandie gehörten Glocken, Jodelchöre und Trachten an jedes Schwingfest. Für diejenigen, die dies nicht wissen: Gejodelt wird auch auf Französisch. BILDER DOMINIC STEINMANN / NZZ Nur das Hornussen, sagt Decrauzat, das sei hier unbekannt. Die beiden Männer möchten den Schwung des Grossanlasses nutzen, um das Schwingen noch populärer zu machen und neue «lutteurs» zu akquirieren. Gleich nach dem Eidgenössischen wird Guisolan in seinem Klub einen Tag der offenen Tür veranstalten. Es hat noch Platz im Sägemehl von Estavayer-le-Lac. Und in 15 Jahren, wenn das Eidgenössische Schwingfest zum nächsten Mal in der Romandie durchgeführt werden wird, sind die hiesigen Nachwuchsschwinger im besten Alter, um vorne mitzumischen – sofern sie bis dahin nicht vom lokalen Fussballklub abgeworben werden. Grenzstadt Como herrscht ein humanitärer Notstand: Fast 600 Migranten – meist Afrikaner, die via Schweiz nach Deutschland und Nordeuropa wollen – harren rund um den Bahnhof aus und schlafen unter freiem Himmel. Anfang Juli, kurz nachdem eine eigentliche Migrationswelle aus Afrika nach Italien eingesetzt hatte, waren es noch wenige Dutzend gewesen. Vor Wochenfrist hatte Comos Bürgermeister Mario Lucini ans italienische Innenministerium appelliert, Abhilfe zu schaffen. Und am Mittwochabend hat der Präfekt der Provinz Como, Bruno Corda, die ersehnte Massnahme bekanntgegeben: Auf einem freien Platz neben dem städtischen Friedhof stelle man spätestens bis Mitte September 50 Wohncontainer mit Bad und Heizung auf, in denen 300 Personen Unterschlupf fänden. Aus Sicherheitsgründen würden die Personalien aller Migranten samt Fingerabdrücken registriert, so der Präfekt. 16 Neue Zürcher Zeitung Donnerstag, 18. August 2016 Cinema KINOPROGRAMM Donnerstag, 18. August 2016 AbAtON 1–10, A+b kitag.com am Escher-Wyss Platz 0900 556 789 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz 14.00/17.00 Do-Mo/Mi 20.00 Fr/Sa 23.00 Di 20.45 E/d/f 16 J 14.30/17.30 Do-Mo/Mi 20.30 Fr/Sa 23.30 Di 20.45 D Premiere Will Smith, Jared Leto, Margot Robbie in Suicide Squad – 3d It feels good to be bad. 14.45/17.30 D Premiere 8/6 J Emma Schweiger in conni & co. Gelungene Verfilmung der gleichnamigen Kinderbuchreihe! 14.15/17.15/20.15 Fr/Sa 23.15 E/d/f 2. Wo. 14.45/17.45/20.45 Fr/Sa 23.30 D Matt Damon, Alicia Vikander, Tommy Lee Jones in JaSon Bourne Das nächste Kapitel der Bourne-Franchise! 14/12 J 14.15 D 2. Wo. 12 J Teenage MuTanT ninJa TurTleS: ouT of The ShadowS – 3d Leonardo, Donatello, Raphael und Michelangelo sind zurück! 17.00 D 3. Wo. 12 J ghoSTBuSTerS – 3d Die Kult-Franchise kommt zurück auf die grosse Leinwand – wiederbelebt für eine neue Generation! 20.00 Fr/Sa 23.00 D lighTS ouT Das unfassbare Grauen lauert in der Finsternis. 3. Wo. 16 J 3d: 14.15/16.45/17.15 D 20.00 E/d/f 4. Wo. 6 J 2d: 14.15/17.15 Do-Mo/Mi 20.15 Fr/Sa 23.15 D PeTS Der neue flotte Animationsspass von den «Minions»-Machern! 20.15 Fr/Sa 23.15 D 4. Wo. 14/12 J legend of Tarzan – 3d Actionreiches Kinoabenteuer mit Alexander Skarsgård («True Blood») in der Rolle des berühmten Dschungelhelden! 14.00/20.15 Fr/Sa 23.00/23.15 E/d/f 5. Wo. 14/12 J STar Trek Beyond – 3d So rasant, mitreissend und actiongeladen wie nie zuvor! 17.45/20.45 Fr/Sa 23.30 D indePendence day: reSurgence Wir wussten immer, dass sie zurückkehren werden! 6. Wo. 14/12 J 14.00/16.45 D ice age – kolliSion vorauS! Freut euch auf ein neues Abenteuer mit den sympathischen Eiszeit-Freunden. 8. Wo. 8/6 J 14.30/20.30 Fr/Sa 23.30 D 9. Wo. 12 J Emilia Clarke, Sam Claflin in ein ganzeS halBeS Jahr – Me Before you Romantische Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Jojo Moyes. 14.30/17.30/20.30 Fr/Sa 23.30 D 10. Wo. 12 J cenTral inTelligence Witzige Actionkomödie mit Dwayne Johnson und Kevin Hart. AReNA cINeMAs 1–19 Sihlcity arena.ch 0900 912 912 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz 13.35/14.30/16.10/17.30 D Premiere 6/8 J Emma Schweiger, Heino Ferch, Iris Berben conni & co. Verfilmung der gleichnamigen, erfolgreichen Kinderbuchreihe um die Abenteuer des Mädchens Conni. 3d: Do-So 13.50/17.00/20.10 Fr/Sa 23.20 D Premiere 16 J 3d 4dx: 17.50/20.40 Fr/Sa 23.35 D 2d: 14.25/17.30/20.45 Fr/Sa 22.40 E/d/f Do-So 18.00/21.00 Fr/Sa 22.55 Mo-Mi 17.00/20.30 D Will Smith, Jared Leto, Margot Robbie Suicide Squad Die schlimmsten Helden aller Zeiten. 14.00/17.00/20.30 Fr/Sa 23.30 D 17.00/20.50 E/d/f 2. Wo. 12/14 J Matt Damon, Tommy Lee Jones, Alicia Vikander JaSon Bourne Du kennst seinen Namen. 14.25/17.15/20.00 D 2. Wo. 12 J Megan Fox, Stephen Amell, Noel Fisher Teenage MuTanT ninJa TurTleS: ouT of The ShadowS – 3d Die kultigen Schildkröten-Krieger sind zurück. 14.40/17.40/20.40 D 3. Wo. 12 J Melissa McCarthy, Kristen Wiig, Chris Hemsworth ghoSTBuSTerS Who you gonna call? 18.45/21.00 Fr/Sa 23.25 D 3. Wo. 16 J Teresa Palmer, Maria Bello, Billy Burke lighTS ouT Von Produzent James Wan, dem Regisseur von «The Conjuring». 2d: 13.30/15.50/18.10/20.15 D 4. Wo. 6 J 13.40/16.00/18.20/20.35 Fr/Sa 23.00 E/d/f 3d: 14.30 D The SecreT life of PeTS Weisst du eigentlich was deine Haustiere machen, wenn du nicht zu Hause bist? 20.45 Fr/Sa 23.30 D 4. Wo. 12/14 J Alexander Skarsgård, Margot Robbie, Christoph Waltz legend of Tarzan Mensch. Natur. 14.30/17.20 D 5. Wo. 6/8 J Mark Rylance, Ruby Barnhill, Penelope Wilton Bfg – Big friendly gianT Die Welt ist riesiger als du dir vorstellen kannst. 20.00 Fr/Sa 23.00 D 5. Wo. 12/14 J Chris Pine, Zachary Quinto, Simon Pegg STar Trek Beyond Das Raumschiff Enterprise ist startklar für die nächste Mission. 13.30 D 6. Wo. 4 J MullewaPP – eine Schöne Schweinerei Zweites Kinoabenteuer der erfolgreichen Kinderbuchreihe. 13.30/15.55/18.25 D 6. Wo. 6/10 J Keenan Kampa, Nicholas Galitzine, Jane Seymour STreeTdance: new york Zwei Welten. Ein Traum. 20.15 Fr/Sa 23.15 D 6. Wo. 12/14 J Liam Hemsworth, Jeff Goldblum, Bill Pullman indePendence day: wiederkehr Wir hatten 20 Jahre Zeit, uns vorzubereiten. Sie auch. 20.50 D 7. Wo. 16 J Ewan McGregor, Stellan Skarsgård, Damian Lewis our kind of TraiTor – verräTer wie wir Nach dem Bestseller von John le Carré. 3d 4dx: 13.20/15.35 D 8. Wo. 6/10 J 2d: 13.30/15.55/18.20 D ice age – kolliSion vorauS! Scrat-tastrophaler Spass im Anflug. 20.10 Fr/Sa 22.55 D 9. Wo. 12 J Emilia Clarke, Sam Claflin, Janet McTeer ein ganzeS halBeS Jahr – Me Before you Die Verfilmung des Bestsellers. 14.40/17.40/20.30 Fr/Sa 23.15 D 10. Wo. 12 J Dwayne Johnson, Kevin Hart, Aaron Paul cenTral inTelligence Um die Welt zu retten, braucht man einen kleinen Hart und einen grossen Johnson. 20.00 Fr/Sa 23.10 D 10. Wo. 16 J Vera Farmiga, Patrick Wilson, Frances O’Connor The conJuring 2 Ein weiterer Fall aus den Akten von Ed und Lorraine Warren. Money MonSTer 18.10 D 13. Wo. 12/14 J angry BirdS – der filM 15.40 D 15. Wo. 6/8 J Bad neighBorS 2 14.50/17.30 D 16. Wo. 12/14 J zooMania 14.15 D 25. Wo. 6/8 J ARthOuse le PARIs arthouse.ch 044 250 55 60 Stadelhoferplatz vor der MorgenröTe 15.00/18.00/20.30 D Premiere 14/12 J Stefan Zweig in Amerika – Josef Hader und Barbara Sukowa brillieren in der Verfilmung der Exiljahre des berühmten Schriftstellers. el olivo Mo 12.15 Sp/d/f LunchKino Special mit Regisseurin 12 J ARthOuse MOvIe 1+2 arthouse.ch 044 250 55 10 Nägelihof 4 Maggie’S Plan 14.00/18.30/20.30 E/d/f Premiere 16 J Greta Gerwig will ein Kind von Ethan Hawke. Spritzige New York-Komödie von Rebecca Miller. «Sehr, sehr lustig» NY Times Toni erdMann 14.30/20.00 D 5. Wo. 14/12 J Sandra Hüller und Peter Simonischek im Sensationserfolg aus Cannes. l’oMBre deS feMMeS 16.00 F/d 3. Wo. 16 J la vache 18.00 F/d 6. Wo. 10/6 J hearT of a dog So 12.00 E/d 9. Wo. 16 J don’T Blink – roBerT frank So 12.30 E/d/f 13. Wo. 12 J Dorfstr. 29b ARthOuse PIccADIlly 1+2 Stadelhofen arthouse.ch 044 250 55 50 reTour chez Ma Mère 15.30/17.45/20.00 F/d 2. Wo. 12 J Josiane Balasko und Alexandra Lamy in der neuen Erfolgskomödie aus Frankreich: Charme und Frauenpower! innocence of MeMorieS 14.00/18.15 Ov/d/f 2. Wo. 16 J Orhan Pamuk, Istanbul und das Museum der Unschuld. «Faszinierend!» Time Out JulieTa 16.00/20.30 Sp/d/f 14. Wo. 12 J Taxi Teheran So 12.00 Ov/d/f 59. Wo. 10/6 J Peggy guggenheiM: arT addicT So 13.30 E/d 11. Wo. 12 J ARthOuse utO arthouse.ch 044 250 55 20 Kalkbreitestr. 3 la vie TrèS Privée de MonSieur SiM 14.00/20.30 F/d Prem. 12 J Amüsantes Roadmovie mit Jean-Pierre Bacri. Théo eT hugo danS le MêMe BaTeau 16.15 F/d 8. Wo. 18 J le goûT deS MerveilleS 18.15 F/d 8. Wo. 10/6 J roSalie BluM So 12.00 F/d 5. Wo. 12 J cAPItOl 1–6 kitag.com 0900 556 789 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz beim Central infolge renovaTion geSchloSSen sterk.ch 0900 200 400 CHF –.70/Min., ab Festnetz bADeN traFo 1–5 12/10 J sterk.ch 0900 200 400 CHF –.70/Min., ab Festnetz DIetIKON caPitoL Bremgartnerstr. 1 cinema-capitol.ch 044 740 85 67 orion kino-orion.ch 044 821 90 60 beim Predigerplatz kitag.com 0900 556 789 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz 14.15/17.15/20.15 E/d/f our kind of TraiTor Hochkarätig besetzte John le Carré-Verfilmung – packend und spannend bis zum Schluss! 7. Wo. 16 J hOuDINI 1–5 kinohoudini.ch 044 455 50 33 Kalkbreite vor der MorgenröTe Mit Josef Hader 16.10/18.30/20.50 D Prem. 14/12 J Maria Schrader verfilmt Stefan Zweigs Exiljahre in Südamerika – «Akut, verstörend und sehr aktuell.» Spiegel reTour chez Ma Mère 19.20/21.30 F/d 2. Wo. 12 J Würdest du zurück zu deiner Mutter ziehen? ParadiSe – Ma dar BeheShT 12.00/19.10/21.20 Ov/d 3. Wo. 16 J «Sina Ataeian Dena beweist, dass in seiner iranischen Heimat mit die interessantesten Werke unserer Zeit entstehen.» NZZ The SecreT life of PeTS – 3d 14.00 D 18.50/21.00 E/d/f 4. Wo. Atmos 6 J acorda BraSil – The violin Teacher 16.40/21.10 Ov/d/f 4. Wo. 16 J Bfg – Big friendly gianT – 3d 11.30 D 16.10 E/d/f 5. Wo. Atmos 8/6 J MullewaPP – eine Schöne Schweinerei 14.20 D 6. Wo. 4 J la vache 19.00 F/d 6. Wo. 10/6 J un + une 11.50 F/d 9. Wo. letzte Tage 12 J Soy nero 16.20 Ov/d/f 9. Wo. letzte Tage 16 J nahid 11.40 Farsi/d/f 10. Wo. letzte Tage 12 J aMa-San 12.10 Ov/d 10. Wo. letzte Tage 16 J The aSSaSSin 17.00 Ov/d/f 11. Wo. letzte Tage 16 J Molly MonSTer 14.30 Dialekt 27. Wo. 4 J heidi 14.10 Dial/D 37. Wo. 6 J Schellen-urSli 14.40 Dialekt 45. Wo. 8/6 J am Stauffacher kitag.com 0900 556 789 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz STar Trek Beyond – 3d 17.00 E/d/f 5. Wo. 14/12 J Vorverkauf: www.arthouse.ch Kunsthandel RAPPeRsWIl-JONA kinoBar LeuzinGer kinoevent.ch 055 210 73 33 Ob. Bahnhofstr. 46 RAPPeRsWIl-JONA SchLoSSkino WettINGeN eLite 1–3 Landstr. 42 WINteRthuR kino cameo RIFFRAFF 1–4 riffraff.ch 044 444 22 00 Langstr./Neugasse Maggie’S Plan 18.20/21.10 Sa/So 13.30 E/d/f Premiere 16 J Ein verzwicktes Dreieck in New York – Screwball-Comedy à la Woody Allen mit Greta Gerwig («Frances Ha»), Ethan Hawke und Julianne Moore The idol (ya Tayr el Tayer) 16.10 Do-Sa/Mo-Mi 18.30 Ov/d 2. Wo. 12 J l’avenir Do-Mo/Mi 18.50/21.00 Sa/So 14.00 F/d 3. Wo. 16 J «Der Silberne Bär, mit dem Mia Hansen-Løve an der diesjährigen Berlinale ausgezeichnet wurde, kommt nicht überraschend.» NZZ SuBurra Fr/Sa 23.10 I/d 4. Wo. letzte Tage 16 J Toni erdMann 15.40/18.00/20.20 D 5. Wo. 14/12 J Der Sensationsfilm aus Cannes: «Perfektes Timing: Jede peinliche Pause ist exakt so lang, wie sie sein muss.» Die Zeit elviS & nixon Fr/Sa 23.30 E/d/f 6. Wo. letzte Tage 12 J high-riSe Fr/Sa 23.10 E/d 8. Wo. letzte Tage 16 J ToMorrow – deMain 15.30 Do-Di 20.50 Sa/So 11.00 Ov/d/f/e 13. Wo. 12 J JulieTa Sa/So 14.00 Sp/d/f 14. Wo. letzte Tage 12 J a Bigger SPlaSh 16.00 E/d 15. Wo. letzte Tage 16 J dharMadurai Fr/Sa 23.30 Sa/So 12.00 Tamil/e Bollywood-Special 16 J nouvague Surf filM nachT Mi 21.00 Ov Special einmalige Vorst. 16 J reiSe der hoffnung (Re-Edition) Vorprem. mit Xavier Koller So 18.30 Ov/d/f 16 J stüssIhOF 1+2 Stüssihofstatt 13 Bfg – Big friendly gianT – 3d 20.45 E/d/f aquí no ha PaSado nada – 18.30 Sp/d/f Much ado aBouT noThing ice age – kolliSion vorauS! – 3d 14.00 D BaSTille day 16.30 E/d/f daS leBen drehen 16.15 Dialekt welcoMe To iceland 18.00 D zooMania 13.45 D TruMBo 20.15 E/d/f zu ende leBen 12.00 Dialekt XeNIX 14.45/17.45/20.45 E/d/f 13. Wo. 12 J George Clooney, Julia Roberts in Money MonSTer Ein spannender und top aktueller Thriller von Jodie Foster. 1. Schweizer Tag des Kinos am 4.9. Premiere 6/4 J Premiere 14/12 J 12/10 J 8/6 J sterk.ch 0900 200 400 CHF –.70/Min., ab Festnetz ROlAND 10.30 bis 23.30 Uhr Nonstop - 2 Kino-Säle / nur 1 Eintritt! ab 18 J Wöchentlich 2 neue Sex-Filme - Diskret alleine oder zu zweit Digitale Einzel- und Doppelkabinen! 1000 Filme zur Auswahl - Immer die neusten Filme zu Ihrem Vergnügen! Verabreden auf www.cinesex.ch <http://www.cinesex.ch> steRNeN OeRlIKON cinesex.ch 043 288 97 18 Franklinstr. 9 11.00 bis 23.00 Uhr Nonstop - 2 Kino-Säle / nur 1 Eintritt! ab 18 J Wöchentlich 2 neue Sex-Filme - Diskret alleine oder zu zweit Digitale Einzel- und Doppelkabinen / 3D-Videokabine! 1000 Filme zur Auswahl - Immer die neusten Filme zu Ihrem Vergnügen! 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Dorfgasse 42 044 920 50 55 2D: Do-So/Di 20.15 E/d/f 3D: Mo/Mi 20.15 E/d/f Premiere 14 J SuiciDe SquaD von David Ayer, mit Jared Leto. 4. FiLmFeStivaL vom 18. BiS 20. auGuSt 2. Wo. 14 J Do 19.00 E/d/f zen For nothinG 10/6 J • Fr 19.00 E/d PeGGy Do-So/Mi 17.00 D 20.30 E/d/f JaSon Bourne GuGGenheim: art aDDict • Sa 14.00 F/d Deux JourS avec Fr 14.30 D BFG – BiG FrienDLy Giant Reduz. Eintrittspreis 5. Wo. 6 J mon Père 8/6 J • Sa 16.30 Dialekt Die Schweizermacher • Do/Sa/So/Mi 14.30 D ice aGe – koLLiSion vorauS! Reduz. Eintrittspr. 8. Wo. 6 J Sa 19.00 Dialekt kaSSettenLieBe Mo/Di 18.00 E/d/f ein GanzeS haLBeS Jahr – me BeFore you letzte T. 12 J AlteRsKAteGORIeN: DIE KÖNNEN DAS. ‹e, 16 J› Ab 16 Jahren. ‹J/12, J/14, 12 J, 14/12 J› Zugelassen ab 12 Jahren, empfohlen ab 12/14 Jahren. ‹K/6, K/8, K/10, 6 J, 8/6 J, 10/6 J› Zugelassen ab 6 Jahren, empfohlen ab 6/8/10 Jahren. <wm>10CAsNsja1NLU01DU3MDSxNAYAkrUPGg8AAAA=</wm> ‹sb, 4 J› Zugelassen ab 4 Jahren. 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Binotto hitchcock/truFFaut DübeNDORF Neuhofstr. 23 Gesamtprogramm siehe www.filmpodium.ch MetROPOl 1+2 arthouse.ch 044 250 55 40 20.00 D Star trek BeyonD 12/10 J Im neuesten Abenteuer von Regisseur Justin Lin 3D: 14.45 D Dolby Atmos Premiere 14/12 J mit Idris Elba, Anton Yelchin, gerät das Raumschiff Enterprise 2D: 17.15 Sa 22.45 D Do-Di 20.00 E/d/f Dolby Atmos in einen aussichtslosen Hinterhalt. SuiciDe SquaD Fantasiethriller von David Ayer mit Jared Leto, Margot Robbie. 20.15 D 12/10 J Comicverfilmung um eine aus Bösewichten zusammengestellte Einsatztruppe. teenaGe mutant ninJa turtLeS: out oF the ShaDowS 15.30/18.15 D conni & co. Premiere 6/4 J Fantasieabenteuer von Dave Green mit Will Arnett, Megan Fox. Abenteuer von Franziska Buch mit Til & Emma Schweiger, Heino Ferch. Eine neue Gefahr bedroht die Stadt, doch die Turtles bekommen dieses Mal Unterstützung durch den Rächer Casey Jones. Verfilmung der erfolgreichen Kinderbuchreihe des Mädchens Conni. 20.15 E/d/f caPtain FantaStic Premiere 12/10 J 20.30 D 12/10 J Drama von Matt Ross mit Viggo Mortensen, Kathryn Hahn über einen ein GanzeS haLBeS Jahr – me BeFore you gesellschaftskritischen Vater und seine sechs Kinder, die in idyllischer Drama von Thea Sharrock mit Sam Claflin, Emilia Clarke Natur aufwuchsen und eine Reise in die Realität antreten müssen. nach dem Bestseller von Jojo Moyes um die Freundschaft 15.00/18.30 D 21.00 E/d/f PetS Inkl. 5 Min. Vorfilm MOWER MINIONS 4 J einer jungen Frau zu einem gelähmten Mann. 15.15 D GhoStBuSterS – 3D 12/10 J 15.45 D ice aGe – koLLiSion vorauS! 6/4 J 17.45 Sa 23.15 D 20.30 E/d/f JaSon Bourne 12/10 J WettINGeN orientkino.ch 18.00 F/d retour chez ma mère 8/6 J orient 056 430 12 39 20.45 E/d/f Sa 23.15 D LeGenD oF tarzan 10/8 J Landstr. 2 16/14 J Sa 23.00 D the conJurinG 2 16/14 J Fr/Sa 20.30 Ov/d/f innocence oF memorieS 14/12 J Sa 23.15 D LiGhtS out Langfilmadaption eines Kurzfilms 16/14 J So 19.00 Ov/d ama-San Mo 20.30 Ov/d/f 16/14 J Mi 20.30 E/d/f naB Ladies night: mother’S Day Vorpremiere 8/6 J aquí no ha PaSaDo naDa – much aDo aBout nothinG Welcome Drink ab 20.00. CHF 15.- pro Ticket inklusive Pausenglacé Mi 20.30 F/d LeS PetiteS FuGueS 14/12 J für NAB-Newcomer-, MOVIECARD- und az BONUS-Kunden. Brown Boveri Platz 1 nachTS, wenn der Teufel kaM Do 20.45 D 14.00/20.00 Fr/Sa 23.00 E/d/f Matt Damon, Alicia Vikander, Tommy Lee Jones in JaSon Bourne Das nächste Kapitel der Bourne-Franchise! ARthOuse AlbA am Central 20.30 Ov/d/f vor Der morGenröte Premiere 8/6 J Fischmarktstr. 4 Drama von Maria Schrader mit Charly Hübner, Barbara Sukowa. Do/Fr 18.00 Sa/So/Mi 16.00 D conni & co. Ruhig gefilmtes, präzise beobachtetes Drama um die letzten Jahre des weltberühmten Autors Stefan Zweig im Exil. Fr/Sa 22.30 Mi 20.15 D SuiciDe SquaD 20.45 Fr-So 17.45 E/d/f maGGie’S PLan Premiere 16/14 J Do-Di 20.15 D JaSon Bourne In New York angesiedelte romantische Komödie von Rebecca Miller Sa/So/Mi 18.15 D retour chez ma mère mit Julianne Moore, Ethan Hawke um ein ungewöhnliches Liebesdreieck. Fr-So 17.30 D toni erDmann Meisterhafte, ungewöhnliche Tragikomödie von Maren Ade. roSen Blühen auf deM heidegraB Do 18.15 D/e filmpodium.ch 044 211 66 66 caPTain fanTaSTic 15.30/18.00/20.30 E/d/f Premiere 14/12 J Viggo Mortensen brilliert als unkonventioneller Familienvater. «Humorvoll, kritisch, vor allem: nachwirkend.» Blickpunkt Film Premiere 14 J 2D: Do-So 18.00 D 3D: Sa/So/Mi 14.00 D PetS 0/0 J Fr/Sa 22.30 D JaSon Bourne 12/10 J • Sa/So 16.00 D ice aGe – koLLiSion vorauS! – 3D 6/4 J Do-Di 20.00 D SuiciDe SquaD – 3D Vorpremiere 14/12 J 3D: Do/Sa 14.30 D 2D: Fr/So 14.30 D Reduz. Eintrittspreis 4. Wo. 6 J Mi Frauenkino 19.45 D Ab 18.30 Apéro Zutritt nur für Frauen Vorprem. 8/6 J PetS mother’S Day – LieBe iSt kein kinDerSPieL Bahnhofstr. 22 FIlMPODIuM Premiere 16 J 2D: Do-So 17.00 Mo-Mi 20.15 D 3D: Do-So 20.15 D SuiciDe SquaD Von David Ayer, mit Jared Leto. bADeN Sterk 1+2 kitag.com 0900 556 789 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz Nüschelerstr. 11 Donnerstag, 18. August – Mittwoch, 24. August 2016 kinozug.ch 041 726 10 03 am Bellevue 14.30/17.30/20.30 Fr/Sa 23.30 E/d/f Will Smith, Jared Leto, Margot Robbie in Suicide Squad – 3d It feels good to be bad. KINOs IN DeR ReGION bAAR Lux cORsO 1–4 14.30/17.30 D Premiere 8/6 J Emma Schweiger in conni & co. Gelungene Verfilmung der gleichnamigen Kinderbuchreihe! Do-Mo/Mi 14.15/17.15/20.15 Di 14.00/17.00/20.45 E/d/f 2. Wo. 14/12 J Matt Damon, Alicia Vikander, Tommy Lee Jones in JaSon Bourne Das nächste Kapitel der Bourne-Franchise! 17.45 E/d/f 3. Wo. 12 J ghoSTBuSTerS – 3d Die Kult-Franchise kommt zurück auf die grosse Leinwand – wiederbelebt für eine neue Generation! PeTS – 3d 14.45/17.45 D 14.45 Do-Mo/Mi 20.45 E/d/f 4. Wo. 6 J legend of Tarzan – 3d 20.45 E/d/f 4. Wo. 14/12 J ein ganzeS halBeS Jahr – Me Before you 20.30 E/d/f 9. Wo. 12 J Di 20.00 E/d/f Vorpremiere kiTag cineMaS ladies night: MoTher’S day Donnerstag, 18. August 2016 ZÜRICH UND REGION 17 Neuö Zürcör Zäitung Im Zoo Zürich dürfen die Elefanten den Hirschziegenantilopen einen Schrecken einjagen SEITE 18 Der Pfäffikersee wird zum Testfall für die Bekämpfung von eingewanderten Tierarten SEITE 19 Die städtischen Nannys kommen Quartierkoordinatoren der sozialen Dienste betrachten sich als Anwälte und Sprachrohre der Bevölkerung – das sorgt für Ärger In der Stadt Zürich ist eine ganze Verwaltungsabteilung damit beschäftigt, Wünsche von Quartierbewohnern zu eruieren. Doch diese Bemühungen stossen nicht überall auf Begeisterung – insbesondere bei etablierten Vereinen nicht. staatlichen Pulsnehmer wirklich jene neutrale, der Gesamtbevölkerung verpflichtete Instanz sind, die sie zu sein glauben, ist Ansichtssache. In Oberstrass setzte sich eine Koordinatorin vehement für den Wunsch einer Bewohnerin ein, man möge einen privaten Spielplatz sanieren. Trotz einer Unterschriftensammlung, Appellen an die Liegenschaftenverwaltung und runden Tischen versandete das Projekt. «Man hat den Eindruck, dass es in vielen Fällen um Arbeitsbeschaffung für die Verwaltung oder die Befriedigung von Sonderinteressen geht», sagt Raphaël Tschanz. LUCIEN SCHERRER Sie organisieren runde Tische und Workshops, sie befragen Altersheimbewohner nach ihren Wünschen, oder sie bieten Quartierrundgänge für Mütter an, die nicht wissen, wo der nächste Spielplatz ist. Nach eigenen Worten sehen sie ihre Aufgabe darin, «den sozialen Zusammenhalt, die Integration, die Selbsthilfe sowie die konstruktive Zusammenarbeit im Quartier zwischen Bevölkerung und Stadtverwaltung» zu unterstützen, wie es in einem Bericht des Sozialdepartements heisst. Die Rede ist von sogenannten Quartierkoordinatoren, die innerhalb der sozialen Dienste eine eigene Abteilung bilden. 17 Mitarbeiter teilen sich knapp 12 Vollzeitstellen, das Budget beträgt rund 2 Millionen Franken im Jahr. Ständige Begleiter Konzentrierte sich die städtische Quartierarbeit früher auf soziale Brennpunkte, steht seit einigen Jahren die gesamte Bevölkerung im Fokus. Dass es die Quartierkoordinatoren gut meinen, Sie wollen immer für uns da sein Kommentar auf Seite 11 ist unbestritten; nur meinen sie es nach Ansicht mancher Leute etwas zu gut. Denn um sozialen Zusammenhalt, Integration, Selbsthilfe und konstruktive Zusammenarbeit bemühen sich auch private Vereine, Gemeinschaftszentren und kirchliche Institutionen. Insbesondere in alteingesessenen Quartiervereinen stossen die zunehmenden Aktivitäten der staatlichen Quartierarbeiter nicht nur auf Gegenliebe. Während einige Mitglieder über die Unterstützung erfreut sind, sprechen andere von einem «Machtgerangel», von einem Versuch, die ehrenamtlich organisierten Frau stirbt nach Bergung aus der Limmat zac. V Eine 78-jährige Frau ist am Mitt- woch gestorben, kurz nachdem sie aus der Limmat geborgen worden war. Eine Patrouille des Polizeilichen Assistenzdienstes hatte den leblosen Körper der Frau bei der Werdinsel in der Limmat entdeckt. Ein Taucher der Wasserschutzpolizei barg die Frau im Wehr, Sanitäter konnten sie reanimieren. Doch die Hilfe kam zu spät. Die Frau verstarb kurze Zeit später im Spital. Es sei noch unklar, wie die Frau ins Wasser geraten war, teilt die Stadtpolizei Zürich mit. Ein Delikt könne aber weitgehend ausgeschlossen werden. Die Todesursache wird noch untersucht. Die Polizei sucht nach Zeugen. Die 78-Jährige trug bei der Bergung eine schwarze Hose, ein langärmliges rot kariertes Hemd und schwarze Turnschuhe. Angsttherapie für Mieter Die zwölf hölzernen Dschungeltiere in Wiedikon gehen auf den Einsatz der Quartierkoordinatoren zurück. Vereine überflüssig zu machen. Raphaël Tschanz, aktives Mitglied des Quartiervereins Wiedikon und FDP-Gemeinderat, drückt es so aus: «Die Stadt ist daran, eine Parallelstruktur aufzubauen, die das ehrenamtliche Engagement letztlich mehr abwürgt als fördert.» Tschanz hat im Gemeinderat zusammen mit Parteigenossen eine schriftliche Anfrage eingereicht, in der er unter anderem wissen will, warum es der Stadtrat zulasse, dass die Koordinatoren Aufgaben der Quartiervereine übernähmen. Die Antwort des Stadtrates steht noch aus. Wie aus einem Protokoll der Sonderkommission des Präsidialdepartementes hervorgeht, hält Stadtpräsidentin Corine Mauch (sp.) die Koordinatoren für «ganz und gar nicht redundant». Noch deutlicher wurde die Direktorin für Stadtentwicklung, Anna Schindler: Die städtischen Mitarbeiter, so führte sie aus, stünden als «Anlaufstelle» im täglichen Kontakt mit der Bevölkerung; die Quartiervereine dagegen hätten die Aufgabe, Veranstaltungen zu organisieren. Und das sei «natürlich der kleinere Teil». Mit anderen Worten: Die einen sind ständige Begleiter, Pulsnehmer und Vermittler, die anderen dürfen gerne mithelfen, wenn einmal ein Fest ansteht. Das unterschiedliche Gewicht, das die Verwaltung den jeweiligen Akteuren zumisst, zeigt sich auch in deren finanzieller Unterstützung: Gemäss einer Vereinbarung werden die privaten Quartiervereine von der öffentlichen Hand mit knapp 330 000 Franken pro Jahr entschädigt, was sich im Vergleich zum Millionenbudget der Sozialdienst-Abteilung eher bescheiden ausnimmt. «Arbeitsbeschaffung» Hinter dem üppigen KoordinatorenApparat steckt die Überzeugung, dass Verwaltungsfachleute am besten dazu befähigt sind, alle Bedürfnisse zu erkennen und zu befriedigen. «Bei der Vertretung der Interessen und Anliegen aus den Quartieren und deren Bevölkerung sind die Quartiervereine eine wichtige Stimme, aber nicht die einzige», sagt KARIN HOFER / NZZ Beatrice Henes, Sprecherin der Sozialen Dienste, «die Aufgabe der Quartierkoordination ist es, möglichst allen Stimmen und Anliegen aus dem Quartier Gehör zu verschaffen.» Die Folge davon ist, dass die Verwaltung mit allerlei Forderungen auf Trab gehalten wird, die ihre eigenen Mitarbeiter mit generiert haben. Denn die Quartierkoordination finanziert und initiiert zwar keine Projekte, aber sie setzt mittels Beratung Druck auf, damit diese von anderen Dienstabteilungen realisiert und bezahlt werden. Mangelnden Eifer kann man den Angestellten dabei nicht vorwerfen. So ist es auch dem Einsatz von Koordinatoren zu verdanken, dass die Stadt in Wiedikon ein Rudel von Holz-Dschungeltieren aufstellen liess (Kosten: 190 000 Franken) oder dass das Tiefbauamt in Höngg einen umstrittenen, von einem Velohändler mitinitiierten Velopark bauen musste (Kosten: über 54 000 Franken). In den betroffenen Dienstabteilungen löst das, wie mancherorts hinter vorgehaltener Hand moniert wird, nicht immer Begeisterung aus. Und ob die Ermittlung wegen versuchter Tötung Attacke auf zwei Franzosen an der Zürcher Street Parade Die beiden Franzosen, die bei einem Streit nach der Zürcher Street Parade niedergestochen wurden, befinden sich ausser Lebensgefahr. Zwei 18-Jährige sitzen in Haft. Ob noch weitere Personen involviert waren, wird untersucht. fbi. V Nach einem Streit am Rande der Zürcher Street Parade mussten zwei 28-jährige Franzosen mit lebensgefährlichen Stich- und Schnittverletzungen ins Spital gebracht werden. Dort hat sich ihr Gesundheitszustand inzwischen so weit verbessert, dass sie nicht mehr in Lebensgefahr schweben. Kurz nach der Bluttat konnte die Polizei zwei 18-jährige Tatverdächtige, einen Iraner und einen Schweizer, festnehmen. Die beiden Männer hatten sich ebenfalls mit Verletzungen zu einem Sanitätsposten beim Opernhaus begeben. Der zuständige Staatsanwalt Adrian Kägi ermittelt nun wegen versuchter Tötung gegen die beiden jungen Männer, wie er auf Anfrage sagte. Für die beiden mutmasslichen Täter hat Kägi Antrag auf Untersuchungshaft gestellt. Der Entscheid des Zwangsmassnahmengerichts steht allerdings noch aus. Ob weitere Personen an der gewalttätigen Auseinandersetzung beteiligt waren, wollte der Staatsanwalt aus «untersuchungstaktischen Gründen» nicht sagen. Motiv und Tatablauf sind bis jetzt noch völlig unklar. Die Ermittler müssen auch klären, ob beide Tatverdächtige zugestochen hatten. Die Polizei hatte deshalb nach der Tat einen Zeugenaufruf erlassen. Den eingegangenen Hinweisen geht sie derzeit nach. Vor allem in den späten Abendstunden und in der Nacht kam es an der diesjährigen Street Parade, an der rund 900 000 Raver teilnahmen, zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Es gab deswegen rund 50 Festnahmen. Die Attacke auf die beiden Franzosen am Utoquai blieb auch nicht die einzige an der diesjährigen Street Parade, bei der Stichwaffen im Spiel waren. Die Stadtpolizei Zürich spricht diesbezüglich von einer auffallenden Häufung, die besorgniserregend sei. Einige Stunden vor dem Vorfall am Utoquai etwa hatte ein Brasilianer einen Kontrahenten aus Peru mit einem scharfen Gegenstand angegriffen und ihm erhebliche Verletzungen zugefügt. Tatsächlich kümmern sich die Koordinatoren in manchen Quartieren intensiv um das Wohlergehen einer bestimmten Klientel, namentlich von Wohnbau-Genossenschaftern, die auch sonst einen guten Draht zur rot-grünen Verwaltung haben. Für die Bewohner der neuen Triemli-Siedlung etwa wurden eigens Workshops organisiert, die sich um «Wünsche und Ängste in Bezug auf das genossenschaftliche Zusammenleben» drehten. Im Fall der geplanten genossenschaftlichen Siedlung «Greencity» versuchen Quartierkoordinatoren noch vor dem Einzug der Mieter zu eruieren, «welche Themen und Anliegen die neuen Bewohnenden» wohl mitbringen werden. Bereits jetzt ist für die Koordinatoren klar, dass es in der Siedlung eine eigene Anlaufstelle braucht, mit der «Anliegen der neuen Bevölkerung aufgenommen und gemeinsame Aktivitäten entwickelt werden können, damit das Zusammenleben gut startet». Noch offen ist dagegen, welche Wünsche die «lieben Bewohnerinnen und Bewohner des Friesenbergs» hegen. Diese haben im Mai einen ausführlichen Fragebogen der sozialen Dienste erhalten. «Wo braucht es Angebote?», wird darin gefragt, oder: «Was würden Sie im Quartier verbessern?» Auf die Frage, welche Angebote im Quartier bekannt seien und genutzt würden, gibt es drei Antwortvorschläge: das städtische Gemeinschaftszentrum, das genossenschaftlich dominierte, von SP-Kantonsrat Thomas Marthaler präsidierte Quartiernetz Friesenberg und die Kirche. Dass der Quartierverein Wiedikon nicht erwähnt wird, ist nach Raphaël Tschanz’ Empfinden kein Zufall. Die entfesselte staatliche Konkurrenz zu stoppen, dürfte schwierig werden. Mehr verfügbare Wohnungen auf dem Markt sho. V Zur ersten Mal in diesem Jahrhundert stehen im Kanton Zürich mehr als 6000 Wohnungen leer, 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Das teilen die statistischen Ämter von Stadt und Kanton mit. Am 1. Juni lag der Leerwohnungsanteil bei 0,84 Prozent, am geringsten ist er bei 1- bis 2-Zimmer-Wohnungen. In der Stadt Zürich verharrt die Quote auf tiefen 0,22 Prozent. Von einem funktionierenden Markt kann deshalb noch nicht die Rede sein. Die Statistiker weisen aber auf den begrenzten Aussagewert der Leerstandszahlen hin. Wohnungen, die ohne Unterbruch wieder bezogen werden, erscheinen nicht in dieser Statistik. In Zürich ist ihre Anzahl im Monat dreimal höher als der Leerbestand. Der Markt ist also liquider, als dieser Wert erahnen lässt. 18 ZÜRICH UND REGION Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 HERAUSGEGRIFFEN NACHRUF Ganove und Grandseigneur Ferien machen als Kunst Schauspieler Edi Huber gestorben Der Willi war eine seiner bekanntesten Rollen. Der Bunker-Willi aus der «Kleinen Niederdorfoper». Ein kleiner, glückloser Gauner, der es gross im Kopf hat, dabei aber unglücklich agiert und am Ende selber der Betrogene ist. Eine Figur, bei der man spürt – das Herz hat sie trotz allem auf dem rechten Fleck. Als Willi feierte Edi Huber in den siebziger Jahren am Bernhard-Theater grosse Erfolge. Was ihm davon blieb, war das Image des Gangsters. Es brachte ihm sogar den Übernamen Ganoven-Edi ein. Obwohl, bekannt geworden war der stets elegante Edi Huber in den sechziger Jahren mit der Figur des Henry O. Luginbühl in der Erfolgskomödie «Bibi Balù». Auch das ein Gauner, allerdings einer der distinguierteren Sorte. Nach «Bibi Balù» spielte Huber in zahlreichen weiteren Boulevardstücken am Bernhard-Theater. Titel wie «Golden Girl» oder «Viva Banana» bezeichnen Stationen seines Schaffens, das er gewandt und mit einer ihm eigenen Souplesse ausübte. Entgegen dem oberflächlichen Ganoven-Image hatte Edi Huber etwas Vornehmes, das sich auch in kleinen Rollen zeigen konnte. Im Herr Ärmel etwa, den er 1970 in der Musical-Bearbeitung des «Jim Knopf» am Opernhaus spielte. Gediegen, fast grandseigneural – aber zugleich unprätentiös und mit echter Herzlichkeit. Trotz alledem gelang es Edi Huber nie, aus dem Schatten der grossen Partner Ruedi Walter, Jörg Schneider oder Paul Bühlmann herauszutreten. Er habe den Sprung nicht geschafft, bilanzierte er vor wenigen Monaten in einer Radiosendung. Ein Angebot aus Deutschland lehnte er 1970 ab, aus Rücksicht auf die Familie. Das wäre der Schritt zum Erfolg gewesen, dachte er nachträglich: «Da hätte ich richtig durchstarten können.» Durchgestartet ist Edi Huber nicht. Ende achtziger Jahre gab er die Schauspielerei sogar ganz auf, arbeitete als Journalist und führte während mehr als zwanzig Jahren Regie bei der Theatergruppe Friesenberg und der Reganbühne Regensdorf. Im vergangenen Jahr musste er das Theater schliesslich ganz aufgeben, aus gesundheitlichen Gründen. Am Dienstag ist Edi Huber 89-jährig in Zürich gestorben. Thomas Ribi Adi Kälin V In Zürich eine günstige Woh- Elefantenbulle Maxi hält die Antilopen ein bisschen auf Trab und trainiert so ihre Fluchtreflexe. GORAN BASIC / NZZ Warum der Elefant den Löwen spielt Auch Zootiere sollen natürliche Verhaltensweisen ausleben können Wenn der Elefant sich nähert, stieben die Antilopen davon. Dieser Fluchtreflex ist erwünscht, deswegen hat der Zoo Zürich Letztere ins Elefantengehege umgesiedelt. IRÈNE TROXLER Hirschziegenantilope? Wer ein ausgewachsenes Männchen vor sich sieht, kann sich nicht erklären, wie jemand auf diesen Namen kommen konnte. Wegen der gedrehten Hörner, die bis zu 70 cm lang werden können, waren die Böcke bei den Engländern eine beliebte Jagdbeute. In den 1960er Jahren war die Antilopenart in ihrer Heimat Indien bis auf wenige tausend dezimiert. Heute hat sich der Bestand dank Schutzmassnah- men erholt. Der Zoo hält die Antilope seit 1950, neuerdings teilweise auch im Elefantenpark. Das wissenschaftliche Stichwort dazu heisst Verhaltensanreicherung. Zootiere sollen möglichst ihr ganzes natürliches Verhaltensrepertoire ausleben können. Zoodirektor Alex Rübel formulierte es am Medien-Apéro des Zoos vom Mittwoch so: «Die Tiere sollen ihre ‹Berufe› ausüben können.» Darunter versteht er die Pflege der sozialen Kontakte untereinander, die Aufzucht des Nachwuchses, die Futtersuche, aber auch das Fluchtverhalten. Da man nicht gut die Löwen ins Antilopengehege lassen kann – das würde nicht nur das Tierschutzgesetz verletzen, sondern auch die Zoobesucher vertreiben –, jagen nun die Elefantenbullen den Hirschziegenantilopen ab und zu einen kleinen Schrecken ein. Sie spielen gewissermassen den Part des Löwen – ohne den Teil mit dem Töten und Auffressen. Zu Beginn habe ab und zu ein dreister Antilopenbock einen Knuff mit dem Rüssel bekommen, erzählt Rübel. Mittlerweile hätten die beiden Arten sich aber aneinander gewöhnt. Als bei unserem Besuch die beiden Elefantenbullen Maxi und Thai in der Aussenanlage auftauchen, stieben die Antilopen zunächst davon. Doch bald kehren sie zurück und verteilen sich im Gehege, nicht ohne einen gewissen Sicherheitsabstand zu den grauen Riesen zu wahren. Für den Notfall haben sie einen Rückzugsraum hinter einer Bambushecke. Dieser ist, wie der Antilopenstall, Sperrzone für Elefanten. Die Dickhäuter profitierten ebenfalls von diesem Arrangement, ist Rübel überzeugt. Denn die Antilopen sorgten für Abwechslung, und ihr Gebaren werde genau beobachtet. BEZIRKSGERICHT ZÜRICH Die elfjährige Flucht eines Millionenbetrügers Deliktsbetrag von 6,45 Millionen Franken – 3 Jahre und 3 Monate Freiheitsstrafe für 37-jährigen Türken Er hatte auf die Verjährung der Delikte gehofft, irrte sich aber: Zwölf Jahre nach seinen Millionenbetrügereien wurde ein 37-jähriger Türke nun verurteilt. TOM FELBER Schon über ein Dutzend Jahre sind seit den Betrügereien vergangen. Erst jetzt kam es zum Prozess vor Bezirksgericht: Ein 37-jähriger Türke war elf Jahre auf der Flucht. Vor den Richtern erschien er im schicken Anzug. Ein ehemaliger Komplize, der einst zu 4 Jahren verurteilt worden war und diese längst abgesessen hat, sass im Zuschauerraum. Im November 2003 hatte der Beschuldigte eine Scheinfirma mit dem unverfänglichen Namen Ideal AG gegründet. Als Geschäftszweck wurde «Grosshandel im Gastrobereich» angegeben. Im Januar 2004 bestellte er Waren im Wert von über 120 000 Franken bei der K Kiosk AG. Den Betrag beglich er umgehend in voller Höhe, um so das Vertrauen der Geschäftspartnerin zu erlan- gen. Innerhalb von nur einem Monat, vom 2. Februar 2004 bis zum 2. März 2004, nahm er dann 30 Warenbestellungen von Süss- und Tabakwaren im Wert von über 4,08 Millionen Franken vor. Darauf erhielt er Rabatte, so dass sich der Deliktsbetrag allein bei dieser Firma auf 3,95 Millionen Franken belief. Gegenüber dem Bereichsleiter der K Kiosk AG erklärte er, dass er mehrere hundert Zigarettenautomaten besitze, wodurch er den enormen Absatz von Tabakwaren plausibel erscheinen liess. Keine Absicht zu bezahlen Laut Anklage hatte der Türke niemals die Absicht, die Waren zu bezahlen. Von Anfang an war nur geplant, sich zu bereichern. Die Waren wurden zu Dumpingpreisen von 50 bis 80 Prozent unter dem Einkaufswert an «diverse nicht näher bekannte Abnehmer» in Zürich und Umgebung weiter verhökert. Die Hälfte des Nettoerlöses gab der Türke an einen Komplizen weiter. Das Vertrauen der Lieferanten gewann er auch durch einen tadellosen Betreibungsregisterauszug und dadurch, dass er über ein grossräumiges Lager, ein Dutzend Mitarbeiter, mehrere Fahrzeuge und eine intakte Infrastruktur verfügte. Flucht in die Türkei Nach dem gleichen Muster bestellte er Waren von insgesamt 1,94 Millionen bei der Prodega AG sowie kleinere Umfänge bei verschiedenen Getränkelieferanten. Unter der Verwendung weiterer Scheinfirmen – Zitus AG und Gastro Starline GmbH – wurden weitere Firmen geschädigt. Der Gesamtdeliktsbetrag belief sich auf rund 6,45 Millionen Franken. Noch im März 2004 setzte sich der verheiratete Beschuldigte in die Türkei ab, wo er einen Internet-Service-Dienst aufzog. Er lebte dort mit seiner Ehefrau und seinen Kindern im Alter von heute 7 und 14 Jahren. Im Oktober 2015 wurde er in Spanien verhaftet. Gemäss seinen eigenen Angaben habe er in die Schweiz reisen wollen, um sich hier zu stellen. Die wirtschaftliche Situation in der Türkei sei schwierig und die ständige Flucht psychisch zu anstrengend geworden. Auf Nachfrage des Richters räumte er ein, er habe sicher auch gehofft, dass seine Tat verjährt sei. Seine Familie lebt mittlerweile wieder in der Schweiz. Seine Frau ist schweizerisch-türkische Doppelbürgerin. Die beiden Kinder sind Schweizer. Er selber hat keinen Schweizer Pass, obwohl er hier aufgewachsen war. Er sei sich bewusst, dass er nach Verbüssung seiner Strafe möglicherweise keine Aufenthaltsbewilligung erhalte, sagte er vor Gericht. Er hoffe aber, dass er eine zweite Chance bekomme. Seit Mai befindet er sich im vorzeitigen Strafantritt. Im Gefängnis arbeitet er ausgerechnet im Kiosk. Der Prozess fand am Mittwoch im abgekürzten Verfahren statt. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten sich im Voraus auf einen Urteilsvorschlag von einer vollziehbaren Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten wegen gewerbsmässigen Betrugs geeinigt. Im Urteil steht, dass der geständige Beschuldigte die Schadenersatzforderungen der Geschädigten akzeptiert. Sie wurden auf den Zivilweg verwiesen. Das Gericht stimmte dem Vorschlag zu. Urteil DG160185 vom 17. 8. 16, abgekürztes Verfahren. nung zu finden, ist für manche schon eine Kunst für sich. Der Künstler Roland Roos hat nun aber tatsächlich die Wohnungssuche zum Teil eines Kunst-und-Bau-Projekts gemacht. Die Genossenschaft Wogeno hatte an der Felsenrainstrasse in Seebach einen Ersatzneubau mit 14 Wohnungen erstellt. Und weil die Stadt dafür Boden im Baurecht zur Verfügung stellte, wurde die Wogeno verpflichtet, einen Teil der Baukosten für Kunst am Bau aufzuwenden. Roland Roos überzeugte die Jury mit der Idee, für die 40 000 Franken, die so bereitgestellt wurden, eine Wohnung zu mieten und diese allen Wogeno-Mitgliedern als Ferienwohnung zur Verfügung zu stellen. Die Wohnung sollte so lange gemietet werden, bis das Geld aufgebraucht wäre. Wäre die Wohnung günstig, würden die Ferien länger dauern, dafür wären wohl auch die Skrupel grösser, die Wohnung so lange für die Aktion zu verwenden. Roos wurde schliesslich bei der Immobilienfirma Ledermann im Seefeld fündig: Aus der Höhe der Miete errechnete sich eine Mietdauer von elf Monaten; 61 Partien können nun ihre Wohnung vorübergehend gegen jene an der Fröhlichstrasse tauschen. Roos will sein Projekt keineswegs auf das Thema Wohnungsnot reduziert wissen. Auch dass ausgerechnet jenes Quartier als Ferienort ausgewählt wurde, das mit der «Seefeldisierung» unrühmliche Schlagzeilen machte, war Zufall. Roos suchte, wie er sagt, ganz einfach ein Quartier, in dem die Wogeno keine Wohnungen besitzt. Die spielerische, ironische Seite seiner Aktion will er sich jedenfalls nicht nehmen lassen. Das Vergängliche macht für ihn den Reiz aus, deshalb werden auch kein Blog und kein Gästebuch geführt. Am Ende bleibt nichts Greifbares – nur die Geschichte und die Erfahrungen der Beteiligten. Dass in der ganzen Sache aber auch ein Seitenhieb gegen das übliche Kunst-am-Bau-Ritual steckt, ist nicht zu übersehen. Darum findet es Roos auch sehr mutig, dass sich die Jury der Genossenschaft für ihn entschieden hat. Weniger mutig war offenbar die Liegenschaftenverwaltung der Stadt, wie Roos erklärt. Als er dort angefragt habe, um eine geeignete Wohnung für seine Kunstaktion zu erhalten, sei ihm in einem ausführlichen Brief abgesagt und sinngemäss beschieden worden: Mit Wohnungen spielt man nicht! IN KÜRZE Tatverdächtiger im Fall Boppelsen auf freiem Fuss fbi. V Im Fall Boppelsen (NZZ 3. 8. 16) ist einer der vier Tatverdächtigen am Mittwoch aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Staatsanwältin Corinne Kauf bestätigte einen entsprechenden Bericht des «Tages-Anzeigers». Das Ermittlungsverfahren gegen den 25-Jährigen laufe jedoch weiter. Die übrigen drei Tatverdächtigen bleiben in Untersuchungshaft. Ihnen wird vorgeworfen, Anfang Juni einen 36-jährigen Mann bei Boppelsen getötet und seinen Lastwagen gestohlen zu haben. Zudem wird untersucht, ob sie auch am gewaltsamen Tod eines 25-Jährigen im bernischen Utzigen beteiligt waren. Feuer zerstört Restaurant in Rümlang zac. V In der Nacht auf Mittwoch ist in einem Restaurant in Rümlang aus noch unbekannten Gründen ein Feuer ausgebrochen. Dabei wurde das Lokal grösstenteils zerstört. Verletzt wurde niemand, es befanden sich keine Personen mehr im Gebäude. Als die Feuerwehr ausrückte, stand das Restaurant bereits im Vollbrand, wie die Polizei mitteilte. Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 ZÜRICH UND REGION 19 A LA CARTE Romantik am Bach Andreas Honegger V Die Wirtschaft zur Wandermuschel und Höckerflohkrebs haben sich im Greifensee breitgemacht. Den Pfäffikersee will der Kanton vor den eingewanderten Arten schützen. BILDER KARIN HOFER / NZZ Versuchslabor Pfäffikersee Der Kanton will herausfinden, wie sich invasive Tierarten fernhalten lassen Eingeschleppte Muscheln verstopfen Wasserleitungen und verdrängen hiesige Tierarten. Damit sich nicht noch mehr Fremdlinge ausbreiten, hat der Kanton ein Pilotprojekt gestartet. JAN HUDEC Eigentlich sind sie kaum aufzuhalten, aber der Kanton versucht es nun trotzdem. Gebietsfremde, invasive Wasserorganismen breiten sich rasch aus, auch im Kanton Zürich. Es sind Tiere, die hier eingeschleppt wurden und die sich aufgrund fehlender natürlicher Feinde rasend vermehren. Die Wandermuschel, die es bereits seit den 1970er-Jahren in Zürcher Seen gibt, bedeckt mittlerweile ganze Uferzonen. Patrick Steinmann, Gewässerschutzexperte beim kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) erklärt, dass im Rhein bei Basel bereits 90 Prozent der Biomasse von gebietsfremden Organismen stammt. Anlässlich einer Medienorientierung schlüpft er am Mittwoch in seinen Taucheranzug und holt Proben aus dem Greifensee. Die Steine, die er in der Hand hält, als er dem Wasser entsteigt, sind rundum mit Wandermuscheln besetzt, in den Ritzen sausen die invasiven Höckerflohkrebse herum. Haben sich die fremden Lebewesen, auch Neobiota genannt, einmal ausgebreitet, wird man sie kaum wieder los. Während der Kampf gegen Pflanzen wie die Ambrosia zwar aufwendig, aber durchaus erfolgreich sein kann, ist er gegen Wassertiere praktisch aussichtslos. So steckt der Kanton seine Energien denn auch nicht primär in die Bekämpfung, sondern versucht vielmehr die unerwünschten Gäste gleich ganz fernzuhalten. Doch wie soll das funktionieren? Wandermuscheln lassen sich von Verbotstafeln ja kaum abschrecken. Freiwilligkeit statt Verbote Um das herauszufinden, hat sich das Awel ein Versuchslabor eingerichtet, ein 3,3 Quadratkilometer grosses. In einem schweizweiten Pilotprojekt hat der Kanton den Pfäffikersee zur Neobiota-Freihaltezone erklärt. Denn im Gegensatz zum Greifen- und zum Zürichsee finden sich im Pfäffikersee erst wenige gebietsfremde Organismen. Damit das heutige Ökosystem erhalten bleibt, werden verschiedene Massnahmen getroffen, die vor allem auf die Mitwirkung der Bevölkerung bauen. Schuld an der Ausbreitung der Neobiota ist der Mensch. Es sind beispielsweise Bootsbesitzer, die ihr mit Muscheln besetztes Boot vom einen See zum nächsten bringen, oder Taucher, in deren nasser Ausrüstung ein paar winzige Schwebegarnelen vom letzten Tauchgang zurückgeblieben sind und die so umgesiedelt werden. Das Projekt des Kantons besteht deshalb in erster Linie darin, Bootsbesitzer, Fischer, Taucher und andere Nutzer des Sees zu informieren. Die Einschleppung der invasiven Tierchen lässt sich nämlich mit simplen Methoden verhindern. So sollten Boote samt Ausrüstung und Anhänger auf Pflanzenteile, Bewuchs und anhaftende Tiere untersucht werden. Restwasser muss ausgeleert und das Boot nach dem Auswassern mit dem Hochdruckreiniger geputzt werden. Auch Fischer oder Taucher sollten ihre Ausrüstung jeweils sorgfältig reinigen, und zwar nicht erst, wenn sie am neuen Gewässer angelangt sind. Damit die Botschaft ankommt, hat das Awel Vereine angeschrieben, Flyer verteilt und am Pfäffikersee Informationstafeln aufgestellt. Sanktionen gegen Fehlbare gibt es nicht, es sei denn, sie setzen bewusst Tiere aus. Dann werden sie nicht nur gebüsst, sondern müssen auch für die Kosten von Bekämpfungsmassnahmen aufkommen, wie Projektleiterin Jsabelle Buckelmüller erklärt. «Ausserdem hat man dann das letzte Mal im Pfäffikersee gefischt.» Das Projekt läuft bis 2018. In dieser Zeit wird auch anhand von Stichproben geprüft, ob die Bootsbesitzer die Massnahmen umsetzen. Zudem werden Was- serproben entnommen, um zu kontrollieren, ob weitere Tiere eingeschleppt wurden. Allenfalls werden auch Barrieren an den Einwasserungsstellen errichtet, für die nur die örtlichen Bootsvereine einen Schlüssel haben. 2019 wird entschieden, ob das Vorhaben fortgesetzt und allenfalls gar erweitert wird. Für das Projekt sind insgesamt 130 000 Franken budgetiert. Grosses Schadenspotenzial Lohnt sich der Aufwand überhaupt? Die Ausbreitung der Neobiota komplett zu verhindern, sei sicher sehr schwierig, sagt Buckelmüller. Diese einzudämmen, sei aber möglich und nötig. Denn die Neobiota richten nicht unerheblichen Schaden an. So verstopft die Wandermuschel Trinkwasserleitungen. Damit das nicht passiert, muss sie die Stadt mit Chlor bekämpfen. Die Quagga-Muschel, die sich derzeit anschickt, von Deutschland in die Schweiz überzusiedeln, könnte das Problem noch verschärfen, weil sie sich in grösseren Tiefen ansiedelt. Neben dem finanziellen Aspekt gibt es auch den ideellen: Weil sich die invasiven Arten so rasch ausbreiten, rauben sie heimischen Tieren die Lebensgrundlage. «Von den ausgestorbenen Arten gehen 30 Prozent auf das Konto von Neobiota», sagt Buckelmüller. Kittenmühle an der Grenze von Erlenbach und Herrliberg empfängt einen mit abenteuerlicher Romantik: Vor dem Haus lodern zwei Feuer in eisernen Töpfen, und hinter dem Haus raucht es aus dem BBQ-Smoker. Über die Terrasse zieht ein Duft nach frischem Heu, und man hört das Rauschen der Bäche, die hier zusammenströmen und einst die Mühleräder bewegten. Das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert ist in gutem Zustand, im Untergeschoss ist es rustikal geprägt, im Erdgeschoss wirken die weiss aufgedeckten Tische eher elegant. Die Terrasse hinter und neben dem Haus wirkt leider etwas gar praktisch gestaltet mit der raumgreifenden Technik der grossen Sonnenoder Regenschirme und den Sets auf den Tischen. Hier sieht alles etwas nach Ausflugsbeiz aus, und das Personal muss sich alle Mühe geben, mit Kerzen etwas Stimmung zu verbreiten. Etwas abenteuerlich ist teilweise auch die Küche. Man muss das Richtige bestellen, um zufrieden zu sein. Eine kalte Suppe aus grillierten Peperoni war sehr gelungen (Fr. 9.50), und ein Salat mit Büffelmozzarella und dreifarbigen Cherrytomaten war ebenfalls ein guter Einstieg. Der Vitello tonnato (Fr. 28.00) zeichnete sich aus durch eine gute Sauce, die das etwas trockene Kalbfleisch auch dringend nötig hatte. Kalbsgeschnetzeltes «Zürcher Art» (Fr. 42.–, auch mit Nierli erhältlich) war guter Durchschnitt, und die Rösti glänzte primär durch Knusprigkeit. Beim Hackbraten «Kittenmühle» (Fr. 38) – er wurde begleitet von Kartoffelstock und zweierlei Rüebli – handelt es sich um eine Bulette, die leider mit einer dunkelbraunen Sauce so überkleistert war, dass wir über die Fleischqualität nichts aussagen können. Ein Rib-Eye-Steak aus dem Smoker war zwar gut im Geschmack, aber die Konsistenz überzeugte nicht. Wir hätten vielleicht eine der Hausspezialitäten, Rinds-Tatar oder Kalbsleberli, oder direkt vom Angebot der Grillkarte mit Luganighe, Pouletbrust, Spareribs oder Schweinskoteletts wählen sollen. Gut klingende Verlockungen stehen noch viele auf der Karte. Der Service war von ausgesuchter Liebenswürdigkeit und Effizienz. Das Restaurant empfiehlt sich auch für Bankette. Wirtschaft zur Kittenmühle, Kappelistrasse 40, 8704 Herrliberg. Tel. 044 915 05 83. Montag und Dienstag geschlossen. 20 RADIO UND FERNSEHEN Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 SRF 1 SRF zwei ARD ZDF 3 sat arte RTL 7.30 Wetterkanal. 9.25 Einstein. 10.10 nano spezial. 10.40 Sheila und ihre Tiere. 11.00 13 Schauspielschüler. (W). 11.25 Die Schweiz privat. (W). 12.15 Mini Beiz, dini Beiz. (W). 12.45 Tagesschau. 13.05 Meteo. 13.10 Glanz & Gloria. (W). 13.30 Der Landarzt. 14.15 Rosamunde Pilcher: Sommer der Liebe. Drama (GB/D 2007). 15.55 ManneZimmer. 16.25 Best of Aeschbachers Sommerjob. (W). 16.50 Rosanna checkt’s!. (W). 17.10 Rosanna checkt’s!. 17.35 Guetnachtgschichtli. 17.50 Sil punct. 18.00 Tagesschau. 18.10 Meteo. 18.15 Mini Beiz, dini Beiz. Reportagereihe. 18.40 Glanz & Gloria. Magazin. 19.00 Schweiz aktuell. 19.25 SRF Börse. 19.30 Tagesschau. 19.55 Meteo. 5.05 Live: rio live. 6.00 rio update. 6.15 rio update. 6.30 rio update. 6.45 rio update. 7.00 rio update. 7.15 rio update. 7.30 rio update. 7.45 rio update. 8.00 rio update. 8.15 rio update. 8.30 rio update. 9.00 rio highlights. Teilaufzeichnung aus Rio de Janeiro (BRA). 13.30 Live: rio live. Aus Rio de Janeiro (BRA). Golf: Damen. Kommentar: Stefan Figi, Marcus Knight. 15.55 Live: rio live. Triathlon: Herren. Kommentar: Michael Stäuble. 16.15 Live: rio live. Leichtathletik. Kommentar: Patrick Schmid, Mario Gehrer. 17.00 Live: rio live. Leichtathletik. Kommentar: Patrick Schmid, Mario Gehrer. 18.00 Live: rio live. Volleyball: Halbfinale Damen. Kommentar: Andreas Eisenring. 5.30 Live: ZDF-Morgenmagazin. 9.00 Tagesschau. 9.05 Rote Rosen. (W). 9.55 Sturm der Liebe. Telenovela. (W). 10.45 Wer weiss denn sowas?. 11.35 Nashorn, Zebra & Co.. 12.00 Tagesschau. 12.15 ARD-Buffet. 12.45 Live: Olympische Sommerspiele Rio 2016. Golf: Damen, 2. Tag / Kanu: 14.00 1000 m Kajak Zweier Herren, Finale; 14.15 200 m Kanadier Einer Herren, Finale; 14.35 200 m Kajak Zweier Herren, Finale; 15.00 500 m Kajak Einer Damen, Finale / 16.00 Triathlon: Herren / 17.00 Hockey: Herren, Spiel um Bronze / 17.00 Leichtathletik: 400 m Hürden Herren, Finale / 17.30 Badminton: Doppel Damen, Finale / 18.00 Segeln: 49er Damen, Finale / Radsport (BMX). 6.00 Live: ZDF-Morgenmagazin. 9.00 heute Xpress. 9.05 Olympia extra. Highlights vom 12. Wettkampftag. u.a. Leichtathletik / Beachvolleyball / Tischtennis. 12.00 heute. 12.10 drehscheibe. 13.00 ZDF-Mittagsmagazin. 14.00 heute – in Deutschland. 14.15 Lafer! Lichter! Lecker!. 15.00 heute Xpress. 15.05 Bares für Rares – Lieblingsstücke. 16.00 heute – in Europa. 16.10 SOKO Wien. Krimi-Serie. Tödliche Gier. 17.00 heute. 17.10 hallo deutschland. 17.45 Leute heute. 18.05 SOKO Stuttgart. Krimi-Serie. Spur der Steine. Mit Astrid M. Fünderich. 19.00 heute. 19.20 Wetter. 19.25 Notruf Hafenkante. Action-Serie. Der Schuss. Mit Sanna Englund. 5.25 Morgenprogramm. (3/3). 9.05 Kulturzeit kompakt. (W). 9.15 Der Meisterfälscher. (W). 9.45 nano spezial. (W). 10.15 Kölner Treff. 11.40 Aufgetischt. 12.30 Cuntrasts. (W). 13.00 ZIB. 13.20 Spaniens Burgen und Städte. Dokumentation. 14.05 Spaniens Küsten und Strände. 14.50 Kampf um Germanien. (1/2). Dokumentation. Der Verrat des Arminius. 15.30 Kampf um Germanien. (2/2). Dokumentation. Die Schlacht im Teutoburger Wald. 16.15 Terra X. 17.00 Terra X. 17.45 Terra X. 18.30 nano spezial. Magazin. «Pimp my brain» – Das optimierte Gehirn. 19.00 heute. 19.20 Kulturzeit kompakt. 19.25 Der Meisterfälscher. Wolfgang Beltracchi porträtiert Tochter Franziska. 6.00 X:enius. (W). 6.25 Ein Mann, ein Hund, ein Pickup. (1/5). (W). 6.50 Der Löwenflüsterer. (W). 7.35 ARTE Journal Junior. 7.45 Im Bann der Bahamas. (W). 8.30 X:enius. 8.55 Wie das Land, so der Mensch. (W). 9.25 Arbeit um jeden Preis. (W). 10.15 Die Spur der weissen Elefanten. (W). 11.30 360° Geo Reportage. 12.25 360° Geo Reportage. 13.20 ARTE Journal. 13.50 Wie das Land, so der Mensch. 14.15 Kurioses aus der Tierwelt. 14.40 Der Welt grösstes Bauwerk. (W). 15.35 Nylons und Zigaretten. Drama (F 2010). (W). 17.10 X:enius. (W). 17.40 Die Wanderhebammen Vietnams. 18.25 Rio, wunderbare Stadt. (1/2). (W). 19.10 ARTE Journal. 19.30 Wilde Inseln. 5.15 Der Blaulicht-Report. Doku-Soap. 6.00 Live: Guten Morgen Deutschland. Magazin. 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten. (W). 9.00 Unter uns. Soap. (W). 9.30 Der Blaulicht-Report. Doku-Soap. Aufregende Geschichten aus dem Berufsalltag von Polizisten, Sanitätern und Notärzten. 11.00 Die Trovatos – Detektive decken auf. 12.00 Punkt 12. Magazin. Das RTL-Mittagsjournal. 14.00 Der Blaulicht-Report. 15.00 Der Blaulicht-Report. 16.00 Verdachtsfälle. 17.00 Betrugsfälle. 17.30 Unter uns. 18.00 Explosiv – Das Magazin. 18.30 Exclusiv – Das StarMagazin. 18.45 RTL aktuell. 19.05 Alles was zählt. 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Soap. Mit Janina Uhse. 20.05 Live: Donnschtig-Jass. Show. Luzern oder Willisau LU. Mit Eliane Müller, Fabienne Louves, Adamo Häller. Mit Roman Kilchsperger, Reto Scherrer, Dani Müller. 21.50 10vor10. 22.15 Meteo. 22.25 Focus «Blind Date». Talk. Beat Schlatter trifft Jörg Abderhalden. 14 Prominente wagen in 7 Folgen das Abenteuer: Sie lassen sich auf ein Blind Date ein. 22.55 NZZ Format. Magazin. . 23.55 Tagesschau Nacht. 00.05 Wakolda. Drama (ARG/E/N/F/ USA/COL 2013). Mit Àlex Brendemühl. Regie: Lucía Puenzo. 01.30 Donnschtig-Jass. Show. (W). 03.05 Mini Beiz, dini Beiz. (W). 20.30 rio live. Aus Rio de Janeiro (BRA). Kunst- und Turmspringen: 10-m-Turm Damen. Kommentar: Claudia Moor, Michael Barth. 21.00 Live: rio live. Aus Rio de Janeiro (BRA). Kunstund Turmspringen: 10-m-Turm Damen, Finale. Kommentar: Claudia Moor, Michael Barth. 23.00 rio live. Teilaufzeichnung aus Rio de Janeiro (BRA). Basketball: 1. Halbfinale Damen. 23.55 Live: rio live. Aus Rio de Janeiro (BRA). Basketball: 2. Halbfinale Damen. 01.45 Live: rio live. Aus Rio de Janeiro (BRA). Leichtathletik. 03.35 Live: rio live. Aus Rio de Janeiro (BRA). Volleyball: 2. Halbfinale Damen. 20.00 Tagesschau. 20.15 Live: Olympische Sommerspiele Rio 2016. Basketball: Halbfinale Damen / 20.30 Badminton: Doppel Herren, Finale / 20.30 Boxen: Leichtgewicht Herren, Finale / 21.00 Kunst- und Turmspringen: 10-m-Turm Damen, Finale / 21.00 Leichtathletik: Zehnkampf, Stabhochsprung. 22.15 Tagesthemen. 22.30 Live: Olympische Sommerspiele Rio 2016. 23.30 Segeln: 49er Damen, Finale / Leichtathletik: 1.30 Kugelstoßen Herren, Finale; 2.10 Speerwerfen Damen, Finale; 3.15 400 m Hürden Damen, Finale; 3.30 200 m Herren, Finale / 0.00 Basketball: Halbfinale Damen. 20.15 Love is All You Need. Romantikkomödie (DK/S/I/F/D 2012). Mit Pierce Brosnan, Trine Dyrholm, Sebastian Jessen. Regie: Susanne Bier. 22.00 heute-journal. Magazin. 22.30 ZDFdonnerstalk. Talkshow. Letzte Hoffnung Germany; Mütter auf Droge; Wenn Freundespaare Kinder kriegen. Gäste: Manfred Weber, Holger Michel, Manuela Hochstein, Dr. Roland Härtel-Petri, Stefanie F., Jochen König, Martin Lohmann. 23.30 Kessler ist ... Talkshow. Hugo Egon Balder. Mit Michael Kessler. 00.00 heute+. Magazin. 00.15 Dicte. Der tote Knabe (1+2). Krimireihe (DK 2013). 01.45 In Plain Sight. Krimi-Serie. 20.00 Tagesschau. 20.15 Wunderwerk Penis. Doku. Neues vom männlichen Zentralorgan. Die Medizin bietet immer neue Lösungen, auch Schönheitsoperationen für Größe und Umfang des Fortpflanzungsorgans. 21.00 scobel. Gespräch. Die Lust der Frau. Gäste: Ann-Marlene Henning, Ulrich Clement, Susanne Schröter. Mit Gert Scobel. 22.00 ZIB 2. 22.25 Havanna. Liebesdrama (USA 1990). Mit Robert Redford, Lena Olin, Alan Arkin. Regie: Sydney Pollack. 00.45 10vor10. 01.15 Abenteuer New York. (3/3). 01.55 Reporter. (W). 02.20 Hessen-Reporter. 20.15 Mord im Mittsommer. (1–3/3). Tod im Fischnetz. Krimireihe (S 2010). Mit Jakob Cedergren, Alexandra Rapaport, Jonas Malmsjö. Regie: Marcus Olsson. An einem Strand der schwedischen Urlaubsinsel Sandön wird die Leiche von Krister Berggren angeschwemmt. 22.30 Fegefeuer. Kriminalfilm (FIN/EST 2012). Mit Laura Birn, Liisi Tandefelt. Regie: Antti J. Jokinen. Die Zwangsprostituierte Zara flieht in die estländische Provinz. Halbtot strandet sie vor dem Bauernhof von Aliide. 00.25 Die Liebenden und die Toten. (1–4/8). Drama-Serie. Die Überschwemmung. / Streik. / Der Verrat. / Neue Wege. 20.15 Doctor’s Diary – Männer sind die beste Medizin. Comedy-Serie. Oh je! Dein Ex auf Wein, das lass sein! 21.15 Doctor’s Diary – Männer sind die beste Medizin. Comedy-Serie. Autsch! Sturz von der Karriereleiter! 22.15 Nikola. Comedy-Serie. Der 2. Dr. Schmidt. 22.40 Nikola. Weihnachtsmuffel. 23.10 Ritas Welt. Gigantentreffen. 23.35 Ritas Welt. Sitcom. Gisis Puppe. 00.00 RTL Nachtjournal. 00.30 Doctor’s Diary – Männer sind die beste Medizin. Serie. (W). 02.25 Nikola. Comedy-Serie. (W). 03.15 RTL Nachtjournal. (W). 03.45 Explosiv – Das Magazin. (W). 04.10 Exclusiv – Das Star-Magazin. (W). SWR ORF eins SAT 1 VOX SRF info RTS Un TF 1 5.20 Morgenprogramm. 11.35 Papageien, Palmen & Co.. 12.25 Papageien, Palmen & Co.. 13.15 Essgeschichten. 13.45 Der Südwesten von oben. 14.15 EisenbahnRomantik. 14.45 Eisenbahn-Romantik. 15.15 Madagaskars verstecktes Paradies – Makay. 16.00 Landesschau aktuell. 16.05 Kaffee oder Tee. 18.00 Landesschau aktuell. 18.15 Grünzeug. 18.45 Landesschau BW. 19.30 Landesschau aktuell. 20.00 Tagesschau. 20.15 100 Jahre Landwirtschaft im Südwesten. Wie die Technik aufs Feld kam. Dokumentarfilm (D 2014). 21.45 Landesschau aktuell. 22.00 Abenteuer Diagnose. 22.45 Make Love. 23.30 Make Love. 0.15 Zack and Miri make a Porno. Liebeskomödie (USA 2008). 12.30 How I Met Your Mother. 13.35 Two and a Half Men. 14.00 Live: Olympische Spiele Rio 2016. 14.10 Live: Olympische Spiele Rio 2016. 17.40 Live: Olympische Spiele Rio 2016. 17.50 ZIB Flash. 17.55 Live: Olympische Spiele Rio 2016. Leichtathletik / Triathlon: Herren / Segeln: Finale / Radsport (BMX). 18.55 Live: Fussball. Europa-League-Qualifikation. Aus Wien. Play-off: Austria Wien – Rosenborg Trondheim. 20.55 Live: Fussball. Europa-LeagueQualifikation. Aus Žilina. Play-off: FK AS Trencin – Rapid Wien. 22.55 Fussball. 23.10 Live: Olympische Spiele Rio 2016. 23.25 ZIB 24. 23.45 Live: Olympische Spiele Rio 2016. Leichtathletik / Taekwondo: Finale / Beachvolleyball: Finale Herren. 5.30 Live: Sat.1-Frühstücksfernsehen. Magazin. 10.00 Teleshopping. 11.00 Richterin Barbara Salesch. 12.00 Richter Alexander Hold. 13.00 Richter Alexander Hold. 14.00 Auf Streife. 15.00 Auf Streife. 16.00 Auf Streife – Berlin. 17.00 Mein dunkles Geheimnis. 17.30 Schicksale – und plötzlich ist alles anders. 18.00 Auf Streife – Die Spezialisten. 19.00 Live: Fahndung Deutschland. 19.55 Die Promi-Griller – Das Duell. 20.15 Criminal Minds. Krimi-Serie. Der goldene Schnitt. Mit Thomas Gibson. 21.15 Criminal Minds. Krimi-Serie. Götter sterben nicht. 22.10 Criminal Minds. 23.05 Profiling Paris. 0.05 Criminal Minds. (W). 1.00 Criminal Minds. (W). 1.45 Criminal Minds. (W). 2.30 Profiling Paris. (W). 13.00 4 Hochzeiten und eine Traumreise. (W). 14.00 Mein Kind, dein Kind. 15.00 Shopping Queen. 16.00 4 Hochzeiten und eine Traumreise. 17.00 Mein himmlisches Hotel. 18.00 mieten, kaufen, wohnen. 19.00 Das perfekte Dinner. 20.00 Prominent!. 20.15 Green Lantern. Fantasyfilm (USA 2011). 22.30 Hellboy. Fantasyfilm (USA 2004). 0.45 vox nachrichten. 1.05 Green Lantern. Fantasyfilm. (W). 18.20 Tagesschau. 18.30 Sil punct. 18.35 Tagesschau. 18.50 Sil punct. 18.55 Tagesschau. 19.05 Sil punct. 19.15 Tagesschau. 19.20 Sil punct. 19.30 Tagesschau und Meteo. 20.00 Tagesschau. 20.30 Schweiz aktuell. 20.50 SRF Börse. 21.00 Tagesschau. 21.30 Schweiz aktuell. 21.50 SRF Börse. 22.00 Sil punct. 22.05 Glanz & Gloria. 22.15 SRF Börse. 22.30 10vor10. 0.25 Tagesschau Nacht. 0.35 10vor10. 15.50 Brooklyn Nine-Nine. 16.15 Aime-moi comme je suis. Comédie (D 2011). 17.45 The Mentalist. 18.30 Top Models. Série dramatique. 18.55 Météo régionale. 19.00 Couleurs d’été. 19.20 Météo. 19.30 Le 19h30. 20.00 Météo. 20.10 Temps présent. 21.10 NCIS: Enquêtes spéciales. 23.25 Rita Hayworth, et l’homme créa la déesse. 0.20 Habemus Papam. Comédie satirique (I/F 2011). 2.00 Couleurs d’été. (W). 13.45 Les feux de l’amour. 15.10 Petits plats en équilibre été. 15.15 Camping Paradis. 16.45 Quatre mariages pour une lune de miel. 17.50 Bienvenue chez nous. 18.55 Bienvenue à l’hôtel. 19.55 Météo. 20.00 Journal. 20.35 Météo. 20.40 Petits plats en équilibre été. 20.50 Nos chers voisins. Série comédie. 20.55 La 7e compagnie au clair de lune. Comédie (F 1977). 22.35 New York, section criminelle. Kabel 1 Kinderkanal RTS Deux France 2 BR ORF 2 Pro Sieben 5.55 Morgenprogramm. 12.00 Ein Ferienhaus auf Ibiza. Familienfilm (D 2008). 13.30 In aller Freundschaft. 14.15 Wenn die Bagger fort sind. 15.00 Der Bauernhoftester. 15.35 Café Meineid. 16.00 Rundschau. 16.15 Wir in Bayern. 17.00 Der Letzte seines Standes?. 17.30 Abendschau – Sommertour. 18.30 Rundschau. 19.00 mehr/ wert. 19.30 Dahoam is Dahoam. 20.00 Tagesschau. 20.15 Gipfeltreffen. Gespräch. Mit Werner Schmidbauer. 21.00 Luise Kinseher live auf der Bühne!. Show. 21.45 Rundschau Magazin. 22.00 Schnell ermittelt. Krimi-Serie. Marvin Jäger. 22.45 Schnell ermittelt. 23.30 Mann/Frau. (1). 0.15 PULS Open Air 2016. 0.00 Rundschau Nacht. 1.15 Cuckoo. Comedy-Serie. 5.40 Morgenprogramm. 10.20 SOKO Kitzbühel. 11.05 Sturm der Liebe. (W). 11.55 kreuz und quer. (W). 12.45 Wetterschau. 13.00 ZIB. 13.15 heute mittag. 14.00 Frisch gekocht. 14.25 Seitenblicke. (W). 14.30 Julia – Wege zum Glück. 15.15 Julia – Wege zum Glück. 16.00 Die Barbara-KarlichShow. 17.00 ZIB. 17.05 heute österreich. 17.30 heute leben. 18.30 heute konkret. 18.51 heute infos und tipps. 19.00 Bundesland heute. 19.20Money Maker. 19.30 Zeit im Bild. 19.49 Wetter. 19.55 Sport aktuell. 20.05 Seitenblicke. 20.15 Die RosenheimCops. 21.05 Am Schauplatz. 22.00 ZIB 2. 22.30 Eco Spezial. 23.05 Stöckl.. Talkshow. 0.05 Die Natalee Holloway Story. Drama (USA 2009). 1.30 Am Schauplatz. (W). 5.10 Mike & Molly. (W). 5.25 How I Met Your Mother. (W). 6.10 Two and a Half Men. (W). 7.55 2 Broke Girls. (W). 8.50 The Big Bang Theory. Comedy-Serie. (W). 9.40 Teletip Shop. 11.55 How I Met Your Mother. Sitcom. 12.55 Two and a Half Men. Sitcom. 14.40 2 Broke Girls. Sitcom. 15.35 The Big Bang Theory. Comedy-Serie. 17.00 Live: taff. Magazin. 18.00 Newstime. 18.10 Die Simpsons. Zeichentrick-Serie. 19.05 Galileo. Magazin. 20.15 Der Lieferheld – Unverhofft kommt oft. Komödie (USA/IND 2013). Mit Vince Vaughn. Regie: Ken Scott. 22.10 Freunde mit gewissen Vorzügen. Liebeskomödie (USA 2011). Mit Justin Timberlake. 0.20 Freelancers. Actionthriller (USA 2012). Mit 50 Cent. 5.00 Morgenprogramm. 11.05 Without a Trace. 12.05 Numb3rs. 13.00 Cold Case. 14.00 Navy CIS. 14.50 The Mentalist. 15.50 Live: News. 16.00 Castle. 16.50 Abenteuer Leben täglich. 17.55 Mein Lokal, dein Lokal – Wo schmeckt’s am besten?. 18.55 Achtung Kontrolle! Einsatz für die Ordnungshüter. 20.15 Der Pferdeflüsterer. Melodram (USA 1998). 23.45 Die Unbestechlichen. Politthriller (USA 1976). 9.10 Kikaninchen. 9.15 1, 2 oder 3. 9.40 Das Dschungelbuch. 10.45 Tashi. 11.55 Garfield. 13.10 Tiere bis unters Dach. 13.40 Die Pfefferkörner. 14.10 Schloss Einstein. 15.00 H2O – Plötzlich Meerjungfrau. 15.50 High 5. 16.35 Das Green Team. 16.45 Chi Rho – Das Geheimnis. 17.35 Der kleine Ritter Trenk. 18.00 Der kleine Nick. 18.15 Die Biene Maja. 18.40 Zoés Zauberschrank. 18.50 Unser Sandmännchen. 5.00 RTS Info. 7.00 JO Rio 2016. Avec notamment: l’essentiel des JO et athlétisme, beachvolley, football. 13.00 Le 12h45. 13.30 Live: JO Rio 2016. Athlétisme, triathlon, canoë. 18.00 Live: JO Rio 2016. BMX, volleyball, hockey sur terre. 20.00 Résultats du Trio Magic, Magic 4 et Banco. Jeu. 20.05 Live: JO Rio 2016. BMX, volleyball, hockey sur terre. 0.00 Live: JO Rio 2016. Athlétisme, BMX, beachvolley. 10.00 Private practice. 10.43 Météo outremer. 10.50 Motus. 11.25 Les z’amours. 12.00 Live: Bom Dia Rio. 12.54 Météo 2. 13.00 Journal. 13.44 Consomag. 13.55 Live: Jeux olympiques Rio 2016. 17.00 Live: Jeux olympiques Rio 2016. 20.00 Journal. 20.45 Alcaline, l’instant. 20.52 Météo des plages. 21.00 Live: Jeux olympiques Rio 2016. Jeux olympiques 2016. 23.00 Live: Jeux olympiques Rio 2016. RTL 2 3+ Rsi la 1 TV 5 12.50 Köln 50667. (W). 13.50 Berlin – Tag & Nacht. (W). 14.55 Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt ... 15.55 Privatdetektive im Einsatz. 16.55 Die Strassencops West – Jugend im Visier. 18.00 Köln 50667. 19.00 Berlin – Tag & Nacht. 20.00 RTL II News. 20.15 Die Kochprofis – Einsatz am Herd. 21.15 Frauentausch. 23.20 Der Knast – Schwerverbrecher am Limit. 0.10 The Closer. 1.50 Der Trödeltrupp. 6.00 Mediashop. 8.00 HSE24. 9.00 Mediashop. 12.00 ESO.TV. 16.15 How I Met Your Mother. (W). 16.45 How I Met Your Mother. (W). 17.10 How I Met Your Mother. 18.30 The Big Bang Theory. (W). 18.55 The Big Bang Theory. (W). 19.20 The Big Bang Theory. 20.15 Bauer, ledig, sucht.... DokuSoap. 22.15 Notruf. 23.45 Notruf – Bergretter im Einsatz. 0.40 Unforgettable. 1.25 Sex on the Beach. Komödie (GB 2011). 14.40 L’uomo che sussurrava ai cavalli. Melodramma (USA 1998). 17.20 Asia – Vite segrete, luoghi nascosti. 18.00 Telegiornale Flash. 18.05 Law & Order – I due volti della giustizia. 18.55 Il Quotidiano Flash. 19.00 In volo. 19.30 Il quotidiano. 19.55 Meteo regionale. 20.00 Telegiornale. 20.35 Meteo. 20.40 Cash. 21.05 Falò. 22.10 Il filo della storia. 23.05 Meteo notte. 23.15 Portrait. 0.05 King & Maxwell. 14.03 La vie parfaite. 15.45 Cut. 16.15 Écho-logis. 16.28 Questions pour un champion. 17.04 Des trains pas comme les autres. 18.00 64 minutes, le monde en français, 1er partie. 18.31 L’invité. 18.41 Secrets d’histoire. 20.30 Journal France 2. 21.00 Mohamed Dubois. Comédie (F 2013). Mit Eric Judor. 22.31 Destino. Court métrage (F 2013). 23.00 Journal suisse. 23.28 L’invité. 23.42 Alessandro. RADIO- UND TV-TIPPS AUS DEN RADIOPROGRAMMEN AKTUELL / HINTERGRUND 6.35 Morgenandacht (DLF) 8.30 Was heute geschah (BR-Klassik) 9.05 radioWissen (BR2) 9.05 Radiokolleg (ORF1) 10.05 Sommernotizbuch (BR2) 10.05 Tandem (SWR2) 10.10 Marktplatz (DLF) 11.40 Terra incognita (ORF1) Finnland. Rosa Liksom: «Abteil Nr. 6». 12.05 Tagesgespräch (BR2) Hörerforum. 14.30 Fortsetzung folgt (SWR2) Anna Seghers: «Das siebte Kreuz» – 2. Staffel (22/40). 14.35 Campus und Karriere (DLF) 15.05 radioWissen am Nachmittag (BR2) 16.05 Eins zu Eins. Der Talk (BR2) Mit Ursula Heller. Gast: Ruth Belzer (Telefonseelsorgerin). 17.55 Betrifft: Geschichte (ORF1) 19.05 Dimensionen (ORF1) Wissenschaftsmüll. Warum Forschung nicht hält, was sie verspricht. 19.05 Zündfunk (BR2) 19.20 Tandem (SWR2) 20.03 radioThema (BR2) Full Frontal Nudity. Eine kleine Geschichte der Prüderie im Film. 21.00 Im Gespräch (ORF1) Mit Peter Huemer. «Viele haben mir in Österreich nicht verziehen, dass ich einmal zur Welt der Opfer gehört habe». Mit Hilde Spiel (Schriftstellerin, Übersetzerin und Journalistin). 21.03 Schnabelweid (Radio SRF 1) Frölein Da Capo und ihre Episödali. 21.05 radioTexte am Donnerstag (BR2) Franz Grillparzer: «Der arme Spielmann» (2/2). 22.30 Die Lesung (SWR2) John Williams: «Augustus» (24/40). KLASSIK 6.05 Allegro (BR-Klassik) 8.50 BR-Klassik heute (BR-Klassik) 9.05 Musikstunde (SWR2) 9.05 Philharmonie (BR-Klassik) 10.05 Konzert am Vormittag (ORF1) 10.30 Treffpunkt Klassik (SWR2) Mit 13.00 Klassiktelefon (Radio SRF 2 Kultur) 13.05 Mittagskonzert (SWR2) 13.45 Concerto (Radio SRF 2 Kultur) Deux violes: Paolo Pandolfo und die Gambenmusik von Marin Marais. 14.05 Panorama (BR-Klassik) Werke von J.S. Bach, W.A. Mozart, F. Geminiani, Händel. 15.03 Musik (Radio SRF 2 Kultur) Werke von Korngold, Saint-Saëns, Fauré, Elgar, W.A. Mozart, Händel, Locatelli 15.05 Apropos Musik (ORF1) 15.20 Intermezzo (BR-Klassik) Werke von Brahms 16.05 Leporello (BR-Klassik) 18.05 Mänttä Music Festival (BR-Klassik) 19.30 Stimmen hören (ORF1) Mit Chris Tina Tengel. «Belcanto» im Originalklang – Meyerbeer und Bellini mit Simone Kermes und Vivica Genaux. 20.00 Weltklasse auf SRF 2 Kultur (Radio SRF 2 Kultur) Salzburger Festspiele: Debut für jungen Schweizer Dirigenten. 20.03 Internationale Gluck-OpernFestspiele (BR-Klassik) «Ridente la calma». Arien von Wolfgang Amadeus Mozart, Josef Myslivecek und Antonio Sacchini. 20.04 Festival Musiq’3 (SWR2) Werke von Debussy, Hahn, W.A. Mozart, Chemirani, Storace, Chemirani, Purcell, Soler, Kapsberger 21.25 Intermezzo (BR-Klassik) 22.05 Horizonte (BR-Klassik) Studio für Musik. Werke von Schnebel. Aufnahme vom 18. Mai 2016 23.08 Zeit-Ton (ORF1) Felsbrocken lernen fliegen. Das neue Improvisations-Duo Katharina Klement/Martin Siewert. 0.06 Notturno (Radio SRF 2 Kultur) 0.12 Concerto bavarese (BR2) Bayerische Komponisten. Werke von Stranz, Ruppert, Widmann, Sora, Schachtner 1.03 Die Ö1 Klassiknacht (ORF1) JAZZ / POP / ROCK 15.05 Cluster extra (SWR2) Orchestergeschichten (4/10). SO Baden-Baden und Freiburg. Donaueschingen. Ein Festival wird neu erfunden. 17.30 Spielräume (ORF1) Mit Marlene Schnedl. Musik aus allen Richtungen. 17.50 Jazz vor Sechs (SWR2) 21.05 Jazzfacts (DLF) Post-Jazz von der Insel. In Grossbritannien basteln junge Musiker an neuen Sounds. 23.05 Nachtmix (BR2) 23.05 Jazztime (BR-Klassik) Mit Marcus Woelfle. All that Jazz. 23.30 Jazz (SWR2) Mit Claudia Schober. Zwischen Choro und Jazz: Hamilton de Holanda Trio. Mitschnitt aus Rolf-LiebermannStudio vom 28./29. April 2016 KINDER 14.55 Rudi! Radio für Kinder (ORF1) 18.30 radioMikro (BR2) Magazin für Kinder. 19.03 Zambo (Radio SRF 1) 19.10 Zambo Geschichten (Radio SRF 1) 19.17 Zambo (Radio SRF 1) Radio SRF 1 Radio SRF 2 6.32 Regionaljournal. 7.00 HeuteMorgen. 7.43 Morgenstund hat Gold im Mund. 8.00 HeuteMorgen. 8.13 Espresso. 8.40 Morgengeschichte. «Mittelohren-Entzündung» von Pedro Lenz. 9.00 HeuteMorgen. 10.03 Treffpunkt. 11.08 Ratgeber. 11.40 À point. «cold brew» – so trinkt man heute Kaffee. 12.03 Regionaljournal. 12.30 Rendez-vous. 13.00 Tagesgespräch. 13.40 3 vo 5. 15.45 Vergissi nümm. 16.00 Heute um Vier. 16.15 Aufsteller. 16.25 VeranstaltungsTipps. 16.30 Regional Diagonal. 17.00 Heute um Fünf. 17.12 Sport. 17.30 Regionaljournal. 18.00 Echo der Zeit. 18.45 Sport. 19.03 Zambo. 19.10 Zambo Geschichten. 19.17 Zambo. 20.03 Forum. Sommer der Angst: Lassen wir uns einschüchtern? 21.03 Schnabelweid. Frölein Da Capo und ihre Episödali. 22.08 Nachtclub. 23.04 Nachtclub. 0.06 Nachtclub. 6.20 100 Sekunden Wissen. Ferragosto. 6.30 HeuteMorgen. 7.03 Kultur-Nachrichten. 7.30 HeuteMorgen. 7.50 Blick in die Feuilletons. 8.03 Kultur-Nachrichten. 8.30 HeuteMorgen. 9.02 Kontext. 10.20 100 Sekunden Wissen. 11.30 Lyrik am Mittag. Volker Braun: Das Eigentum. 11.45 SRF 4 News Tageschronik. 12.10 Kultur kompakt. 12.30 Rendezvous. 13.00 Klassiktelefon. 13.45 Concerto. Deux violes: Paolo Pandolfo und die Gambenmusik von Marin Marais. 15.03 Musik. 16.30 Kultur-Nachrichten. 17.08 Kultur-Aktualität. 17.30 KulturNachrichten. 18.03 Kontext (W). 19.00 Echo der Zeit. 20.00 Weltklasse auf SRF 2 Kultur. Salzburger Festspiele: Debut für jungen Schweizer Dirigenten. 22.06 CH-Musik Das Françoise-Green Piano Duo. (W). 0.06 Notturno. SWR 2 DLF 10.30 Treffpunkt Klassik. 12.00 Aktuell mit Nachrichten. 12.33 Journal am Mittag. Das Magazin für Kultur und Gesellschaft. 13.05 Mittagskonzert. 14.30 Fortsetzung folgt. Anna Seghers: «Das siebte Kreuz» – 2. Staffel (22/40). 15.05 Cluster extra. Orchestergeschichten (4/10). SO BadenBaden und Freiburg. Donaueschingen. Ein Festival wird neu erfunden. 16.05 Impuls. 17.05 Forum. Verschärfen oder streichen? Zehn Jahre Antidiskriminierungsgesetz. 17.50 Jazz vor Sechs. 18.00 Aktuell mit Nachrichten. 18.30 Aktuell – Wirtschaft. 18.40 Kultur aktuell. 19.05 Kontext. Die Hintergrundsendung. 19.20 Tandem. Neues aus Pop und Jazz aus aller Welt. 20.04 Festival Musiq’3. «Parfums d’Orient»; «Jasmin Toccata»; «Au cours du monde». 22.30 Die Lesung. John Williams: «Augustus» (24/40). 23.04 Das Gespräch. 23.30 Jazz. 0.05 ARD-Nachtkonzert (I). 8.45 Sport mit Olympia. 8.50 Presseschau. 9.05 Kalenderblatt. 9.10 Europa heute. 9.35 Tag für Tag. 10.10 Marktplatz. 11.35 Umwelt und Verbraucher. 11.55 Verbrauchertipp. 12.10 Informationen am Mittag. 12.40 Olympia-Magazin. 12.50 Internationale Presseschau. 13.35 Wirtschaft am Mittag. 14.10 Deutschland heute. 14.35 Campus und Karriere. 15.05 Corso – Kultur nach 3. 16.10 Büchermarkt. 16.35 Forschung aktuell. 17.05 Wirtschaft und Gesellschaft. 17.35 Kultur heute. 18.10 Informationen am Abend. 18.35 Olympia-Telegramm. 18.40 Hintergrund. 19.05 Kommentar. 19.15 DLF-Magazin. 20.10 Aus Kulturund Sozialwissenschaften. 21.05 Jazzfacts. 22.05 Historische Aufnahmen. 22.50 Sport aktuell mit Olympia. 23.10 Das war der Tag. 23.45 Olympia-Magazin. 0.05 Deutschlandfunk Radionacht. Radio SRF 2 Kultur, 9.02 Kontext Schuldig oder nicht schuldig: Im Theaterstück «Terror» von Ferdinand von Schirach muss das Publikum entscheiden. Hat sich der Kampfpilot Lars Koch schuldig gemacht, weil er ein entführtes Flugzeug mit 164 Passagieren abgeschossen hat, um einem Terrorakt, der 70 000 Menschenleben gekostet hätte, vorzubeugen? Heldentat oder Verbrechen? Der Autor und Jurist entwirft in seinem Stück ein Gedankenexperiment als erschreckend aktuelles Gerichtsdrama. SRF 1, 9.25 Einstein: Immer der Nase nach Der Geruchsforscher Hanns Hatt hat nachgewiesen, dass es im ganzen menschlichen Körper Zellen mit Riechrezeptoren gibt – nicht nur in der Nase. So hat er entdeckt, dass Spermien beispielsweise auf Maiglöckchenduft reagieren und Prostatazellen durch Veilchenduft sogar am Wachstum gehemmt werden. Könnten also Krankheiten mit Düften geheilt werden? Auf Laborbesuch bei dem berühmten Zellphysiologen. Zudem auch: Der Duft des idealen Partners: Liebe geht durch die Nase; Duftmarketing: Wie riecht Raiffeisen?; Anosmie: Wenn die Nase «erblindet». Radio SRF 1, 21.03 Schnabelweid: Frölein Da Capo und ihre Episödali Die Schauspielerin Irene Brügger alias Frölein Da Capo ist musikalisch. Und wenn sie allein auf der Bühne steht, tönt es wie ein ganzes Orchester. Die Willisauerin ist aber auch gut im Schreiben und Geschichtenerzählen. Im September 2015 erschien ihr erstes Buch «Episödali». SRF 1, 22.55 NZZ Format: Barbecue – Fleischliches in Perfektion Barbecue, kurz BBQ, erobert die Welt. Mit Grillieren hat das wenig zu tun. Hier wird mit heisser Luft und gepflegtem Rauchgeschmack im Smoker gearbeitet, oft über zwölf und mehr Stunden. Zum Sport für Betuchte und Passionierte geworden, wird BBQ denn auch weniger im eigenen Garten betrieben als vielmehr wettkampfmässig und straff geregelt. WETTER 21 Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Schweiz europa Prognose für Donnerstag, 18. August, 14 Uhr T Temperatur heute: Minimum° / Maximum° 15° / 23° Windrichtung heute H 16° / 24° 15° / 22° 20° Lausanne Freiburg 24° H 14° / 23° 23° Glarus 14° / 23° Interlaken 15° / 22° 14° / 22° Lissabon 28° 25° Wien 25° Bukarest 32° Athen 34° 26° 1010 Las Palmas 28° Prognosen bis Aussichten bis Mittwoch. Im Osten: Am Freitag recht sonnig. Zu Beginn noch einige Wolken, später teilweise dichtere hohe Wolken. Am Samstag in den östlichen Alpen anfangs noch sonnige Abschnitte, sonst meist bewölkt und aufkommende Schauer. Am Sonn- Bergwetter km/h 20 - 30 20 - 30 20 - 30 °C 2° 9° 15° heute morgen heute morgen Zürichsee SW 1-3 vari 1-2 Vierw’see vari 1-3 vari 1-2 Obersee W 1-3 vari 1-2 Urnersee NW 1-3 NW 1-3 Greifensee SW 1-3 vari 1-2 Thunersee vari 1-3 vari 1-2 Walensee W 1-3 vari 1-2 Bielersee SW 2-4 vari 1-2 Bodensee SW 2-3 vari 1-2 Neuenb’see SW 3-4 vari 1-2 Untersee SW 2-3 vari 1-2 Genfersee SW 1-3 vari 1-2 Konst. B. SW 2-3 vari 1-2 Petit Lac SW 1-3 vari 1-2 Zugersee SW 1-3 vari 1-2 Silvapl’see SW 2-3 SW 2-3 Windstärke in Beaufort, vari = variabel Schanghai 33° Vancouver 28° Toronto 28° Los Angeles 25° New York 30° Houston 30° Jakarta 33° Samstag Sonntag SÜDAMERIKA 15° / 26° 16° / 21° 14° / 22° Caracas 28° Marrakesch 37° Bogotá 17° Manaus 34° 15° / 27° 16° / 24° 12° / 22° Rio de Janeiro 24° Südschweiz 17° / 27° Santiago 15° 17° / 26° 18° / 28° in μg/m³ Schneefall Nebel Windrichtung ANZEIGE Tokio 29° Machen Sie Träume wahr! Die Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe erfüllt Herzenswünsche von Kindern mit einer Krankheit, Behinderung oder schweren Verletzung. Sydney 21° Wellington 13° Tel Aviv 31° Danke für Ihre Spende. Teheran 33° Dubai 43° Mombasa 28° www.sternschnuppe.ch Johannesburg 19° PC 80-20400-1 Kapstadt 21° international Bern Feinstaub (PM10) 15 15 25 15 20 15 Stickstoffdioxid 20 35 60 35 20 15 Ozon 75 40 30 55 75 60 gestern Genf St. Gallen Basel Lugano www.meteoschweiz.ch 162 Ihre Nummer für jedes Wetter Tel. CHF –.50 + CHF –.50/Min. Sonne und mond Sonne Vollmond Kananga 31° Buenos Aires 18° 17° / 28° Zürich Aufgang 6:26 20:32 Gewitter Sanaa 23° Lagos 26° Lima 22° 11° / 26° Regenschauer AFRIKA / NAHER OSTEN 12° / 26° Westschweiz bedeckt Wassertemperatur Montag Ostschweiz bewölkt 22° 26° Darwin 32° Perth 16° die nächSten vier tage Freitag 1005 Bangkok 34° Chicago 30° Miami 30° Die entsprechenden Grenzwerte der Luftreinhalteverordnung lauten: 50, 80, 120, der EU-Ozon-Alarmwert 240 μg/m³. windrichtungen/-Stärken Delhi 33° leicht bewölkt 1000 ASIEN / AUSTRALIEN Mexiko-Stadt 23° SchadStoffe Wind W W SW NORDAMERIKA nzz.ch/wetter Donnerstagabend. Deutschschweiz, Nord- und Mittelbünden: Am Morgen in der Ostschweiz noch recht sonnig und meist trocken. Sonst meist stark bewölkt und Schauer, zum Teil auch Gewitter. Westschweiz und Wallis: Meist stark bewölkt und gewittrig durchsetzte Schauer. Später Aufhellungen. Alpensüdseite und Engadin: Veränderlich und Schauer oder Gewitter. 3000 m 2000 m 1000 m tag recht sonnig. Am Montag und Dienstag sonnig. Am Mittwoch meist sonnig, zunehmende Gewitterneigung. Im Süden: Am Freitag ziemlich sonnig, gegen Abend Schauer oder Gewitter. Am Samstag oft bewölkt und zeitweise Niederschlag. Am Sonntag recht sonnig. Von Montag bis Mittwoch meist sonnig. Meteo Schweiz sonnig T Ankara 32° Rom 29° Palma 32° 22° Allgemeine Lage. Am Donnerstag zieht eine Störung in Form einer okkludierten Front von West nach Ost über die Schweiz. Am Morgen dürfte es in der Ostschweiz vor der Front noch etwas Sonne geben, so dass hier das Gewitterrisiko erhöht ist. Im Westen ist es hingegen bereits in der Früh bedeckt, was die Gewittergefahr reduziert. Die gefühlte Temperatur bleibt selbst mit den Niederschlägen auf hohem Niveau. Tbilissi 33° 24° Madrid 34° T Tief Kiew 24° 1010 Locarno H Hoch Moskau 26° T 1010 NizzaT29° 17° / 26° 16° / 27° 16° / 25° T 5° / 18° Paris 27° 1005 1010 Okklusion 1020 1015 Berlin 22° Warschau 21° T 995 1000 1015 St. Moritz T London 24° T 14° / 24° 8° / 12° Stockholm 17° 16° Chur Gotthard Sitten Genf T 22° Oslo 17° / 22° Luzern Bern 23° Helsinki 18° St. Gallen 24° 14° / 24° 15° / 22° 23° übermorgen 15° / 24° Zürich Biel 1025 Reykjavik 14° Basel morgen Kaltfront Warmfront Tromsø 23° 24° Schaffhausen 1005 Höchststand Untergang 13:29 20:32 1:09 6:21 Europa Amsterdam Athen Barcelona Berlin Bordeaux Brüssel Budapest Dublin Frankf./M. Hamburg Helsinki Istanbul Kopenhagen Las Palmas 22 32 27 18 23 22 19 16 21 19 16 29 22 25 s s s w b s w w s s Rs s w w morgen 24 34 28 23 28 25 27 18 25 22 20 27 21 26 w s s s s w s Rs s s s s s s Lissabon London Madrid Málaga Moskau München Nizza Oslo Palma Paris Prag Rom Stockholm Warschau Wien gestern 24 w 23 s 30 s 33 s 20 w 21 s 24 w 19 s 28 s 28 s 19 w 27 w 14 w 21 s 21 w morgen 25 w 20 w 34 s 36 s 26 s 26 s 27 s 20 w 31 s 26 w 26 s 30 s 17 Rs 23 s 27 s gestern Nordamerika Chicago* 28 w Denver* 28 w L. Angeles* 23 s Miami* 31 w New York* 30 w San Franc.* 19 s Toronto* 26 w Vancouver* 21 s Washington* 32 w Lateinamerika Bogotá* 17 w B. Aires* 16 s Caracas* 29 s Mexiko-St.* 21 w 30 24 27 30 31 20 28 28 32 s Rs s s s w s s s 17 17 26 23 w w Rs Rs Santiago* São Paulo* Afrika Dakar Johannesb. Kairo Kapstadt Lagos Marrakesch Nairobi Tunis Naher Osten Dubai Teheran Tel Aviv b = bedeckt; E = Eis (Vereisung); G = Gewitter; N = Nebel; R = Regen; Rs = Regenschauer; s = sonnig; S = Schneefall; Ss = Schneeschauer; w = bewölkt Vier Wände auf fünf Kontinenten Am nächsten Samstag lesen Sie, wie näher rückende Bäume, Tourismus und Nostalgie das Leben im polnisch-weissrussischen Urwald von Bialowieza prägen. VIER WÄNDE AUF FÜNF KONTINENTEN Eine Sommerserie morgen gestern 18 s 23 s morgen 14 s 28 s 29 17 32 23 28 32 21 33 29 20 38 17 26 38 24 37 w s w s w s w s 39 s 30 s 31 w w s s s w s s s 43 s 34 s 31 s gestern morgen Asien Bangkok 33 s 34 w Delhi 31 w 35 w Hongkong 29 Rs 29 Rs Manila 31 w 30 Rs Peking 27 s 28 Rs Seoul 33 w 33 w Schanghai 33 s 33 s Singapur 32 w 30 Rs Tokio 32 s 30 Rs Australien, Neuseeland Auckland 13 s 14 s Melbourne 12 Rs 15 R Perth 14 Rs 16 w Sydney 21 s 22 s * Erste Kolonne Daten des Vortages 22 PANORAMA Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Rüsseltier auf Abwegen Indien und Bangladesh im Banne eines verirrten Elefanten Schwere Schäden durch Hochwasser in Louisiana und Brände in Kalifornien Nordamerika wird zurzeit von gleich zwei Naturkatastrophen heimgesucht: Feuer und Wasser haben in den vergangenen Tagen in Kalifornien und Louisiana mehrere Todesopfer gefordert und Zehntausende aus ihrem Heim vertrieben. GEORGE SZPIRO Im amerikanischen Gliedstaat Louisiana haben Hochwasser in den vergangenen Tagen elf Personen das Leben gekostet. Das Rote Kreuz bezeichnete das Unwetter als die schwerste Naturkatastrophe, seit Hurrikan «Sandy» im Oktober 2012 den Gliedstaat New York hart traf. Seit vergangenem Freitag gingen in allen Teilen Louisianas durchschnittlich dreissig Zentimeter Regen nieder, wobei gewisse Gegenden sogar das Doppelte an Niederschlägen verzeichneten. In vielen Gebäuden steht sogar das zweite Stockwerk unter Wasser. Ein Ende der Katastrophe ist nicht abzusehen, da die Wassermengen flussabwärts gegen den Golf von Mexiko strömen und auf dem Weg weitere Hochwasser verursachen können. Präsident Obama erklärte die betroffenen Gemeinden zum Katastrophengebiet. Nach ersten Schätzungen sollen etwa 40 000 Häuser in Mitleidenschaft ge- zogen worden sein. Viele sind unbewohnbar oder wurden gänzlich zerstört. Rettungsmannschaften konnten 30 000 Personen und Hunderte von Haustieren aus den Fluten bergen. Tausend Freiwillige aus allen Gliedstaaten sind in das Katastrophengebiet gereist, um zu helfen. Die populäre Sängerin Taylor Swift spendete aus Mitleid mit der betroffenen Bevölkerung und als Dank für den Empfang, den ihr der Staat vor einem Jahr bereitet hatte, eine Million Dollar. Sicherheitskräfte nahmen unterdessen mindestens zehn Plünderer fest, und der Gou- verneur verhängte Ausgangssperren. Zudem besteht die Befürchtung, dass bleibende Pfützen und Tümpel die Verbreitung von Mücken begünstigen und sich damit die Gefahr für die Übertragung des Zikavirus erhöhen könnte. Schon im vergangenen März hatten ausserordentlich hohe Niederschläge Louisiana heimgesucht, doch hielten sich die damaligen Schäden in Grenzen. Klimaexperten halten die globale Erwärmung für die wiederholten Unwetter verantwortlich und warnen für die Zukunft vor weiteren Unwettern. Notstand in San Bernardino ausgerufen gsz. V In der Gegend von San Bernardino in Kalifornien, etwa hundert Kilometer östlich von Los Angeles, wütet ein Flächenbrand, der innert zwölf Stunden nach Ausbruch schon mehr als siebzig Quadratkilometer erfasst hat. 700 Feuerwehrleute sind im Einsatz, mehr als 80 000 Einwohner mussten in Sicherheit gebracht werden. Gouverneur Jerry Brown rief für San Bernardino County den Notstand aus. Starke Winde, hohe Temperaturen und eine tiefe Luftfeuchtigkeit begünstigten die Ausbreitung des Feuers. Kalifornien erleidet zurzeit das fünfte aufeinanderfolgende Trockenjahr. Doch nicht nur die Natur ist schuld. Am Montag wurde ein Mann festgenommen, der in den vergangenen Jah- IN KÜRZE sich hartnäckig geweigert, sich therapieren zu lassen. Kirchenbrandstifter bleibt vorerst in Haft Juli laut NOAA wärmster Monat seit Messbeginn (sda) V Ein 66 Jahre alter Schweizer, der 2011 einen Brandanschlag auf die St.Ursen-Kathedrale in Solothurn verübte, kommt vorerst nicht frei. Das teilte das Bundesgericht am Mittwoch in einer Verfügung mit. Damit hiess es den Antrag der Staatsanwaltschaft auf Sicherheitshaft gut. In der Sache selbst hat das Bundesgericht keinen Entscheid gefällt. Das Obergericht hatte am Freitag die Beschwerde des Schweizers gegen die nachträgliche Verwahrung gutgeheissen. Die Oberstaatsanwaltschaft reichte dagegen beim Bundesgericht Beschwerde ein und verlangte, dass der Mann im Verwahrungsvollzug verbleibe. Ein Gutachten attestiere dem Mann eine hohe Rückfallgefahr, insbesondere auch für schwere Straftaten. Er hatte (dpa) V Der Juli 2016 ist laut Messungen der amerikanischen Klimabehörde NOAA der wärmste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880 gewesen. Die Durchschnittstemperatur habe um 0,87 Grad Celsius über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts von 15,78 Grad gelegen. Sehr warm war es unter anderem in Indonesien. «Love Story»-Regisseur mit 92 Jahren gestorben (dpa) V Der Regisseur des Liebesfilms «Love Story», Arthur Hiller, ist tot. Wie die Oscar-Akademie mitteilte, starb der gebürtige Kanadier am Mittwoch in Los Angeles. Er wurde 92 Jahre alt. Hiller ren siebzehn Brände gelegt haben soll, unter anderem auch einen, der zurzeit noch in Nordkalifornien wütet und bisher 175 Häuser zerstört hat. Bei Flächenbränden in diesem Jahr haben schon acht Personen ihr Leben verloren, und Hunderte von Häusern sind in Flammen aufgegangen. Doch das Schlimmste steht noch bevor. Die Saison für Flächenbrände in Südkalifornien beginnt jeweils im Herbst, wenn saisonale Winde aufkommen. Der Gliedstaat ist an die alljährlich wiederkehrenden Brände gewöhnt, doch hat sich deren Zahl letztens beträchtlich erhöht. Laut der Wald- und Forstbehörde wuchs ihre Zahl im vergangenen Jahrzehnt um zwanzig Prozent auf jährlich 5800. war von 1993 bis 1997 Vorsitzender der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die alljährlich die Oscars verleiht. Seinen grössten Erfolg feierte Hiller mit der Leinwandadaption des Bestsellers «Love Story» (1970) von Erich Segal. Drei Tote in Indien wegen Drachenleinen (ap) V Zwei Kinder und ein Erwachsener sind in Delhi durch mit Glas bestückte Drachenleinen umgekommen. Die Leinen hätten ihnen die Kehlen aufgeschlitzt, teilte die indische Polizei am Mittwoch mit. Drachen steigen zu lassen, ist in Indien ein übliches Vergnügen, um den Unabhängigkeitstag am 15. August zu feiern. An diesem Tag ereigneten sich auch die jetzt bekanntgewordenen Unfälle. Manche Drachenleinen werden mit Glassplittern versehen, um andere Drachen in Wettkämpfen ausser Gefecht zu setzen. Nicht direkt Betroffene begleiteten das Schicksal des Elefanten mit grösserer Anteilnahme. Bangalische Medien nannten ihn den «Helden von Bengalen» (Bangabahadur) und verfolgten ebenso gespannt wie jene in Indien, wie das Tier auf der Suche nach Nahrung durch das Sumpfland des abgelegenen Gebiets irrte. Indien entsandte angesichts des öffentlichen Interesses sogar ein Team von Veterinärexperten ins Nachbarland, um mit den dortigen Behörden den Bullen zu retten. Über die Frage, ob das Tier nach Indien zurückgeführt werden oder in Bangladesh verbleiben solle, lieferten sich die Medien beider Länder eine Debatte. Doch so weit sollte es gar nicht kommen, die Rettungsaktion missglückte. tra Fluten und Flammen Gescheiterte Rettungsaktion Hochwasser sind in Nordostindien und Bangladesh während der Regenzeit keine Seltenheit. Wildlebende Tiere wissen sich in der Regel vor nahenden Wassermassen in Sicherheit zu bringen. Angesichts des hohen Bevölkerungsdrucks in der Region bleiben aber immer weniger Rückzugsmöglichkeiten für die Tierwelt. Als der Brahmaputra Ende Juli in Assam über die Ufer trat und dort auch den berühmten Kaziranga-Nationalpark überflutete, ertranken über 200 grosse Wildtiere, unter ihnen auch 17 Panzernashörner. pu BILL FEIG / AP Keine Rückzugsorte für Tiere ASSAM Kaziranga Nationalpark ma In Baton Rouge steht das Wasser so hoch, dass auch Kühe und Rinder auf ihren Weiden davon eingeschlossen sind. Am Ende hat das Herz nicht mehr mitgemacht. Nach wochenlangem Stress, mehreren Betäubungen und zuletzt zwei Tagen mit aussergewöhnlicher Hitze ist der Elefantenbulle Bangabahadur am Dienstag gestorben, vermutlich an Herzversagen. Das Wildtier war Ende Juni, zu Beginn der Monsunzeit, im nordostindischen Gliedstaat Assam von den steigenden Wassermassen des Flusses Brahmaputra erfasst und wohl gegen 1500 Kilometer mitgetragen worden. Erst nach mehreren Tagen gelang dem vier Tonnen schweren Tier am 28. Juni in der Gegend von Jamalpur im Norden Bangladeshs der Ausstieg aus dem Wasser. Bei vorherigen Versuchen weiter flussaufwärts war es daran laut Medien mehrfach von Anwohnern gehindert worden. ah VOLKER PABST, DELHI Am Donnerstag war beschlossen worden, das bereits sichtlich geschwächte und dehydrierte Tier zu betäuben, um es einzufangen und aufzupäppeln. Später sollte es mithilfe eines domestizierten Artgenossen zur nächsten asphaltierten Strasse gelotst und von dort per Lastwagen in einen Nationalpark gebracht werden. Allerdings brannte der Bulle durch, als der erste Betäubungspfeil auf ihn geschossen wurde. Als ihn die Kräfte verliessen, fiel er in ein Wasserloch, aus dem er erst Stunden später geborgen werden konnte. Trotz der intravenösen Verabreichung von 12 Litern Salzwasserlösung erholte sich das Tier nicht mehr. Am Montag brach es erneut zusammen, am Dienstag starb es. Br Ein wildlebender Elefantenbulle wurde von Wassermassen über tausend Kilometer fortgerissen. Nun hat die dramatische Reise ein trauriges Ende gefunden. JAMALPUR DISTRIKT BANGLADESH INDIEN Dhaka Kalkutta MYANMAR 250 Kilometer NZZ-Infografik/lvg. Unglück bei Montpellier (dpa) V Bei einem Zugunglück infolge eines schweren Hagelschauers in Südfrankreich sind am Mittwoch mehrere Personen verletzt worden. Bei dem Unglück östlich der Stadt Montpellier wurde ein etwa 30 Jahre alter Mann aus dem Waggon geschleudert. Er habe dabei schwere Verletzungen erlitten, schwebe aber nicht in Lebensgefahr, sagte der Generalsekretär der Präfektur des Verwaltungsbezirks Hérault. Bewilligung zum Wolfabschuss bleibt folgenlos Zur Zahl der Verletzten gab es zunächst widersprüchliche Angaben. Die Feuerwehr sprach von acht Verletzten, der Bahnbetreiber SNCF von einem Schwer- und fünf Leichtverletzten. Ein Baum war laut einer SNCF-Sprecherin wegen des Unwetters entwurzelt worden und auf die Strecke gefallen, als der Zug mit 140 Kilometern pro Stunde auf dem Weg in Richtung Nı̂mes war. Dies sei sehr selten, sagte sie. ZAHLENRÄTSEL NR. 191 Neue Risse im Oberwallis (sda) V In der Augstbordregion im Oberwallis ist in den vergangenen 60 Tagen kein Wolf geschossen worden. Damit verstreicht eine am 14. Juni erteilte Abschussbewilligung des Kantons folgenlos. Aufgrund des restriktiv festgelegten Abschussperimeters sowie der zeitlichen Beschränkung seien die Möglichkeiten für einen Abschuss stark eingeschränkt gewesen, teilte der Kanton Wallis am Mittwoch mit. Die Berufs- und Hilfswildhüter sowie die beigezogenen Jäger waren in der gesamten Region zunächst auf den geschützten Weiden sowie später auf den geschützten oder nicht schützbaren Alpen unterwegs. Auch eine Ausdehnung des Abschussperimeters Ende Juli half nicht. Während der Dauer der Bewilligung kam es zu neuen Rissen ausserhalb des Perimeters. Zuvor waren in der Augstbordregion mehr als 50 Schafe und Ziegen gerissen worden. SPIELREGELN «GEBIETSSUMME»: Die Ziffern 1 bis 7 sind so einzutragen, dass sie in jeder Zeile und jeder Spalte einmal vorkommen. Die kleinen Zahlen in den umrandeten Gebieten geben die Summe im jeweiligen Gebiet an. Innerhalb eines Gebiets können Ziffern mehrfach vorkommen. Auflösung: Zahlenrätsel Nr. 190 WIRTSCHAFT Donnerstag, 18. August 2016 23 Neuö Zürcör Zäitung Der Bundesrat braucht eine Strategie im Umgang mit den Folgen des Brexit-Volksentscheids SEITE 25 Das Fernsehen der Zukunft – Streamingdienste haben in den USA das Sehverhalten der Zuschauer verändert SEITE 27 Ein Ruf mit langer Geschichte Schon seit Ausbruch des Ersten Weltkriegs kommt dem Schweizerfranken die Rolle eines «sicheren Hafens» zu Die Schweizer Wirtschaft tut sich schwer mit dem kurstreibenden Ruf des Frankens als «sicherer Hafen». Diese Reputation hat er sich nicht erst mit der Euro-Krise verdient, vielmehr begleitet er die Schweiz seit bald hundert Jahren. lung. So kam es in den Jahren nach dem Krieg zu einer dauerhaften Erstarkung des Frankens gegenüber dem Dollar und dem Pfund. Seit 1930 verzeichnet die Schweiz zudem ununterbrochen das tiefste Zinsniveau aller untersuchten Länder. Nach dem Zweiten Weltkrieg wiederholte und akzentuierte sich diese Entwicklung. Vor dem Hintergrund der 1944 in Bretton Woods etablierten Währungsordnung fester Wechselkurse zeigte sich das Phänomen einer Schweizer Zinsinsel besonders deutlich. Aber auch der Kollaps dieser Ordnung im Jahr 1973 und der Übergang zu flexiblen Wechselkursen haben daran wenig geändert – und zwar bis heute, wenngleich die derzeit global extrem tiefen Zinsen naturgemäss wenig Raum lassen für nationale Zinsvorteile. THOMAS FUSTER Dem Schweizerfranken kommt in stürmischen Zeiten oft die Funktion eines «sicheren Hafens» zu. Das haben die vergangenen Jahre und Monate – Stichworte sind die Euro-Krise oder das Brexit-Votum – erneut deutlich gezeigt. Anscheinend einem Naturgesetz folgend, verschieben verunsicherte Anleger ihr Geld in Frankenanlagen, sobald andernorts Wertzerfall, Enteignung oder andere Gefahren drohen. Diese Anziehungskraft wird kaum je in Frage gestellt. Noch seltener aber ist die Frage, wie und wann der Franken zu seinem Ruf als internationalem Hort der Stabilität gekommen ist. Mit Ernst Baltensperger und Peter Kugler haben sich diesen Monat zwei prominente Schweizer Ökonomen auf Spurensuche begeben. In einer Studie, erschienen in der Fachzeitschrift «Aussenwirtschaft», gehen sie dem historischen Ursprung des «safe haven»-Status nach. Die Schweiz als Zinsinsel Die Aufgabenstellung mag einfach tönen. Letztlich handelt es sich aber um eine vertrackte Angelegenheit. Denn exakt messen lässt sich der Status nicht. Als Indikator dient zwar oft die Stärke einer Währung. Doch dies allein reicht nicht aus. Es braucht auch einen Finanzsektor, der Anlegern, die Sicherheit suchen, die gewünschten Vermögenswerte anbieten kann. Um vor diesem Hintergrund den «safe haven»-Status zu analysieren, läge es nahe, die Dynamik einer Währung je getrennt für Krisenund Nichtkrisenzeiten zu beobachten. Wenn die Währung in Krisenzeiten erstarkt, würde dies für den Status eines Nicht nur ein Nachteil Während 1923 in Deutschland wertloses Geld zermahlen wurde, suchten immer mehr Anleger den Weg in die Schweiz. sicheren Hafens sprechen; wenn die Währung an Wert verliert, eher nicht. Hierzu müsste man aber auf Hochfrequenzdaten bis weit ins 19. Jahrhundert zurückgreifen können – doch diese existieren leider nicht. Die zwei Autoren richten ihren Blick daher primär auf das Zinsniveau und das Phänomen der «Schweizer Zinsinsel». Gemeint ist damit die Tatsache, dass die nominellen und realen Zinsen in der Schweiz traditionell tiefer liegen als im Ausland. Warum ist dies so? Investoren sind offenbar bereit, bei Anlagen in der Schweiz auf höhere Zinsen zu verzichten, da sie im Gegenzug ein Mehr an wirtschaftlicher Stabilität erhalten, also ein Mehr an Sicherheit. Die Existenz einer Zinsinsel (korrigiert um Inflations- und Wechselkursschwankungen) ist daher ein Indiz für den Status eines sicheren Hafens. Die methodisch handhabbare Frage lautet also, seit wann die Schweiz eine Zinsinsel ist. Die Untersuchung kommt zum Schluss, dass sich der Franken mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges zu einer starken Währung entwickelt hat und seither als sicherer Hafen fungiert. In den Jahrzehnten davor (1881 bis 1913) deutet der Blick auf die internationale Zinslandschaft eher auf einen schwachen Franken hin – ein Schicksal, das der Franken damals mit der Deutschen Mark teilte. Die Schwäche der beiden Währungen manifestiert sich dabei namentlich in Relation zum britischen Pfund, dem niederländischen KEYSTONE Gulden und dem französischen Franc. Das Pfund war damals (und noch bis zum Zweiten Weltkrieg) die international führende Währung; erst danach übernahm der Dollar diese Rolle. Den Ursprung des «safe haven»-Status orten die beiden Ökonomen somit in den Wirren des Ersten Weltkriegs. Nicht nur die Weimarer Republik versank danach im wirtschaftlichen Chaos. Auch das Vertrauen in die Solidität der französischen Institutionen wurde stark strapaziert, da Paris seinen Staatshaushalt durch die Notenbank finanzieren liess, was den Franc entsprechend schwächte. Verängstigte Anleger verschoben ihre Gelder in neutrale Kleinstaaten wie die Schweiz und die Niederlande. Das spiegelt sich auch in der Währungsentwick- Zu erklären ist die Schweizer Zinsinsel laut den Forschern in erster Linie mit der politischen, wirtschaftlichen und monetären Stabilität der Schweiz im 20. Jahrhundert. Dies nur auf die Nichtbeteiligung an zwei Weltkriegen zurückzuführen, greife zu kurz. Denn von diesen Kriegen weitgehend verschont blieben etwa auch Schweden und Argentinien, die beide neutral waren, jedoch im vergangenen Jahrhundert mit hohen ökonomischen Instabilitäten und einem relativ hohen Zinsniveau kämpften. Es mag ein schwacher Trost sein für die Schweizer Wirtschaft, die seit Jahren hadert mit dem «safe haven»-Status des Frankens und dem damit verbundenen Aufwertungsdruck. Doch der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass dieser Status seit bald hundert Jahren schon existiert. Allein negativ ist er nicht: Erstens spiegelt er viel internationales Vertrauen in die Stabilität der hiesigen Institutionen. Zweitens zwingt er die auslandorientierten Sektoren der Wirtschaft seit Jahrzehnten zu steten Anstrengungen, um die Wettbewerbskraft zu stärken. Dieser Druck ist zugegebenermassen sehr unbequem; er begründet aber einen nicht zu knappen Teil des wirtschaftlichen Erfolgs der Schweiz. Deutschland steuert ab 2030 auf gravierendes Rentenproblem zu Wissenschaftlicher Beirat macht Druck auf Wirtschaftsminister Gabriel und warnt vor weiteren Wahlversprechen Noch ist die Rentenkasse in Deutschland gut gefüllt. Doch ohne Korrekturen droht eine ähnlich prekäre Lage wie 2002. Wissenschafter haben Minister Gabriel einen deutlichen Brief geschrieben – inklusive Warnung. schaftliche Beirat des Wirtschaftsministeriums in einem Brief an Gabriel, welcher der NZZ vorliegt, auf die «bereits jetzt erkennbaren gravierenden Finanzierungsschwierigkeiten des Rentensystems nach dem Jahr 2030» hingewiesen und eindringlich davor gewarnt, die Leistungsversprechen der gesetzlichen Rentenversicherung auszuweiten. MICHAEL RASCH, FRANKFURT Politiker müssen handeln Unangenehme Anliegen können aggressiv machen: Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat umgehend auf die Forderung der Deutschen Bundesbank reagiert, das Renteneintrittsalter bis zum Jahr 2060 stufenweise auf 69 Jahre zu erhöhen. Er halte das für eine «bekloppte Idee», sagte Gabriel am Dienstag und fügte mit Blick auf die Zentralbanker an, dies seien alles Leute mit hohen Einkommen, geringer körperlicher Belastung, einer hohen Lebenserwartung und sehr grossen Renten. Doch das Problem des langfristig nicht nachhaltig finanzierten deutschen Rentensystems wird Gabriel so schnell nicht los. Bereits Mitte Juni hat der Wissen- Die Warnung betreffe vor allem ein mögliches Versprechen der Politik, die Leistungen für alle Rentenempfänger auf einem höheren Niveau festzuschreiben, als es im Sozialgesetzbuch festgelegt ist, sagt Hans Gersbach im Gespräch. Der Schweizer, der rund zehn Jahre in Heidelberg lehrte, ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats und Professor für Makroökonomie an der ETH Zürich. Nach derzeitiger Gesetzeslage steigt das Rentenalter bis zum Jahr 2029 in jeweils kleinen Schritten auf 67 statt wie bisher auf 65 Jahre. Allerdings beschloss die Bundesregierung in den vergangenen Jahren etliche Aufweichungen und Mehrbelastungen wie die faktische Mindestrente per Grundsicherung, die Einführung der Mütterrente oder die Rente mit 63 bei 45 Beitragsjahren. Unter dem Strich hat es in jüngster Zeit pro Jahr zusätzliche Belastungen in zweistelliger Milliardenhöhe gegeben. Die staatlichen Transfers in die Rentenkasse belaufen sich inzwischen – je nachdem, was eingerechnet wird – auf mehr als 90 Mrd. € pro Jahr, also fast ein Drittel des Bundeshaushaltes. Die öffentlich bekannten Vorausberechnungen für das gesetzliche Rentensystem in Deutschland enden im Jahr 2030. Damit beträgt der Blick nach vorne nur noch 14 Jahre. Bei der Einführung der Vorausberechnung im Jahr 1989 betrug der Projektionszeitraum rund 50 Jahre. Eine Vorausschau von 30 Jahren sei ein absolutes Minimum und 40 Jahre wären besser, sagt Gersbach. Er fordert wie die Bundesbank die baldige Aufdatierung der Berechnungen. Aufgrund des demografischen Wandels kurz nach dem Ende des bisherigen Vorausberechnungs-Zeitraums (wenig später werden die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer in Pension gehen) sei das Sicherungsziel nicht mehr einzuhal- ten und die Nachhaltigkeitsreserve werde dann erschöpft sein, sagt Gersbach. Laut einer in dem Brief des Wissenschaftlichen Beirats zitierten Schätzung des Max-Planck-Instituts für Sozialrecht und Sozialpolitik wird der Beitragssatz ab dem Jahr 2031 die Marke von 22% (derzeit 18,7%) deutlich überschreiten und das Rentenniveau vor Steuern ab dem Jahr 2036 die 43%-Grenze (derzeit 47,7%) unterschreiten. In 15 Jahren werde die gesetzliche Rentenversicherung daher in einer ähnlich prekären finanziellen Lage sein wie im Herbst 2002. Damals rang sich die Regierung zur Reform der Altersvorsorge in Deutschland durch. Aufgrund der längeren Lebenserwartung der Menschen sowie der Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung steht das umlagefinanzierte Rentensystem vor grossen Herausforderungen. 1960 hatte ein Rentner mit 65 Jahren eine statistische Lebenserwartung von 13,5 Jahren, inzwischen sind es 19 Jahre. Es gibt im Prinzip drei Stellschrauben zur Linderung des Problems: das Renteneintrittsalter, den Beitragssatz, den derzeitige Arbeitnehmer zahlen müs- sen, sowie das Versorgungsniveau der gegenwärtigen Rentner. Eine schmerzfreie Lösung ist nicht vorstellbar. Entsprechend sagte im Jahr 2006 schon der ehemalige SPD-Vorsitzende Franz Müntefering, um das zu erkennen, müsse man kein Mathematiker sein, dazu reiche Grundschule Sauerland. Neues Gutachten im September Das Wirtschaftsministerium hat auf den Brief des Wissenschaftlichen Beirats reagiert. Dieser solle Vorschläge zur nachhaltigen Verbesserung des Rentensystems sowie zur Bekämpfung der Altersarmut machen. Der Beirat arbeitet ohnehin bereits an einem detaillierten Gutachten zum Rentensystem, das gegen Ende September vorgestellt werden soll. Spätestens dann muss sich Gabriel erneut mit den unangenehmen Wahrheiten befassen. Vor der Bundestagswahl im Herbst kommenden Jahres dürfte sich in Sachen nachhaltiger Rentenfinanzierung jedoch wenig tun. Im Gegenteil, der Zug könnte schlimmstenfalls sogar in die andere Richtung fahren. 24 WIRTSCHAFT Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Testing verkaufen will. Deren Umsatz ist um gut 35% auf 35 Mio. Fr. eingebrochen, und es wurde ein Verlust auf Stufe Ebitda von 8 Mio. Fr. eingefahren. Auch der Bereich Wireless Solutions lief schlecht. Bereits Ende Mai wurde eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Die präsentierten Zahlen waren also in der Tendenz keine Überraschung. Das Ausmass scheint aber die Anleger auf dem falschen Fuss erwischt zu haben: Die Valoren von Ascom verloren am Mittwoch über 5%. HERAUSGEGRIFFEN Positive Gewinnwarnung – was soll das heissen? Natalie Gratwohl V Die Aktien des hochgelobten Technologiekonzerns rauschten an jenem Tag in den Keller. Der Grund war schnell ausgemacht. Analytiker und Händler sprachen einhellig von einer überraschenden «Gewinnwarnung», die wohl den einen oder anderen Marktteilnehmer auf dem falschen Fuss erwischt habe. Die Firma hatte vorbörslich mitgeteilt, dass sie wegen der schwierigen Währungssituation, der Wirtschaftsflaute in wichtigen Märkten und des anhaltenden Margendrucks die Gewinnziele für das laufende Geschäftsjahr nicht erreichen werde. Gegen Ende des kurzen Schreibens wurde ein «negatives Ergebnis» in Aussicht gestellt. Die Aktionäre sollten mit diesen Worten vor einem Jahresverlust gewarnt werden, ohne deswegen gleich in Panik versetzt zu werden. Sprachlich korrekt müsste es sich bei dieser Mitteilung allerdings um eine «Verlustwarnung» handeln. Falls diese Botschaft etwas weniger schmerzhaft übermittelt werden soll, wäre immerhin noch der Begriff «negative Gewinnwarnung» eine Alternative. Dies würde dann allerdings implizieren, dass mit einer Gewinnwarnung etwas Erfreuliches mitgeteilt wird. Erfreulich wäre, wenn das Unternehmen die Aktionäre davor warnt, dass der Jahresgewinn nun doch höher ausfallen wird, als zunächst erwartet wurde. So teilte ein solides Industrieunternehmen mit, dass das Management für das laufende Geschäftsjahr mit besseren operativen Ergebnissen rechnet, als es noch vor einigen Monaten an der Investorenkonferenz kommuniziert hatte. Begründet wurde dies hauptsächlich mit der ansprechenden Nachfrage nach neu lancierten Produkten und operativen Effizienzgewinnen, die dank Kostendisziplin erzielt werden konnten. Die Aktien setzten daraufhin an der Börse zu einem Höhenflug an. Analytiker und Händler begründeten die Kursgewinne durchgängig mit der «positiven Gewinnwarnung» des Unternehmens. Die Sprache der Börsianer ist manchmal unergründlich. Doch wer könnte einer gutgemeinten «Warnung», dass die Gewinne doch noch etwas üppiger ausfallen werden, nichts Positives abgewinnen? IN KÜRZE St. Galler Kantonalbank mit Schwächen beim Ertrag imr. V Der Betriebsertrag der St. Galler Kantonalbank ist im ersten Semester im Vergleich mit dem Vorjahr um 2,3% gesunken. Gegenläufige Trends haben zu diesem Resultat geführt. Der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft war verhält- St. Galler Kantonalbank in Zahlen nismässig stark rückläufig (–10,5%). Das Gleiche gilt für den an sich wenig gewichtigen Handelsbereich, der im vergangenen Jahr von der Aufhebung der Untergrenze des Euro zum Franken durch die SNB profitiert hatte. Das Plus beim Zinserfolg fusst auf dem stark gesunkenen Zinsaufwand und der Auflösung von Wertberichtigungen. In der Zunahme des Betriebsergebnisses (+7,1%) spiegelt sich die Auflösung von Rückstellungen. Der Rückgang des Reingewinns wiederum ist auf den letztjährigen ausserordentlichen Ertrag aus dem Verkauf der Swisscanto-Beteiligung zurückzuführen. Geldwerte in Mio. Fr. (RVB) Januar bis Juni 2015 Betriebsertrag 224,6 Zinserfolg 143,6 Geschäftsaufwand 127,2 Bruttogewinn 97,4 Konzernergebnis 84,6 Hypothekarforderungen (Mrd. Fr.) 21,8 Kosten-Ertrags-Verhältnis (%) 59,4 Kernkapitalquote (CET1, %) 13,9 Verwaltete Vermögen (Mrd. Fr.) 36,2 Personalbestand 1065 2016 219,4 151,8 126,0 93,4 74,0 22,1 60,1 13,9 36,6 1055 j% –2,3 5,7 –0,9 –4,2 –12,6 1,5 – – 1,0 0,9 Meyer Burger noch immer deutlich in der Verlustzone df. V Der auf Kunden aus der Solarindustrie ausgerichtete Schweizer Anlagenbauer Meyer Burger hat im ersten Semester zwar operative Fortschritte erzielt. Doch reichten diese nicht aus, um einen weiteren deutlichen Fehlbetrag in der Konzernrechnung zu verhindern. Immerhin gelang es dem Unternehmen Generationenwechsel an der Spitze von Rausch Noch ist die Unsicherheit nicht am Arbeitsmarkt angekommen. CHRIS RATCLIFFE / BLOOMBERG Robuster britischer Arbeitsmarkt gho. London V Der britische Arbeits- markt erweist sich auch nach Grossbritanniens Brexit-Entscheidung als robust. Die Arbeitslosenquote von April bis Juni betrug 4,9%. In den drei Monaten zuvor hatte sie noch bei 5,1% gelegen. Damit sank die Arbeitslosenquote auf den niedrigsten Stand seit elf Jahren. Gleichzeitig erhöhte sich die Beschäftigungsquote, der Anteil der zwischen 16- und 65-Jährigen mit Arbeit, auf 74,5% – einen Wert, der seit der offiziellen Erfassung in den 1970er Jahren nicht mehr erreicht worden war. Zudem sind die durchschnittlichen nominalen Wochenlöhne ohne Boni um 2,3% gegenüber der Vorjahresperiode gestiegen. Die Zahlen beziehen sich jedoch Christoph Marty wird neuer Chef von Clear Channel Meyer Burger in Zahlen Geldwerte in Mio. Fr. (Swiss GAAP FER) Januar bis Juni Umsatz Betriebsergebnis Ebit Konzernergebnis Cashflow aus Geschäftstätigkeit Nettoverschuldung Eigenkapitalquote (%) Personalbestand 2015 124,4 –68,5 –93,0 –28,0 115 36,1 1645 nur auf Ende Juni, was eine geringe Aussagekraft für die Auswirkungen des EUReferendums bedeutet. Die Volksabstimmung fand am 23. Juni statt. Die Anzahl der Personen, die Arbeitslosenunterstützung beantragen, wird jedoch bereits für Ende Juli ausgewiesen: Auch diese Kennzahl ging zurück. Damit könnte sich der Arbeitsmarkt als widerstandsfähiger erweisen als von vielen Ökonomen erwartet. Die Zahl der offenen Stellen im Juli war jedoch fallend. Die jüngsten Arbeitsmarktdaten zeichnen vorläufig somit ein anderes Bild als die Umfragen zur Stimmung unter Unternehmen, die auf eine stärkere Abnahme von Investitionen und Anstellungen hindeuten. 2016 j% 217,8 75 –20,8 – –25,6 – 15,4 – 138,5 20 25,6 – 1547 –6 aus Thun auf Stufe Betriebs-Cashflow (Ebitda), ein positives Ergebnis auszuweisen. Nach einem Verlust von mehr als 30 Mio. Fr. in der Vorjahresperiode resultierte diesmal ein Überschuss von 6,2 Mio. Fr. Mit 25,6% auf einen bedenklich tiefen Stand ist dagegen die Eigenkapitalquote gefallen (vgl. Tabelle). Noch kein Durchbruch wurde ausserdem in den Verhandlungen mit den Obligationären erreicht. Meyer Burger ist mit der Herausforderung konfrontiert, eine im Jahre 2017 zur Rückzahlung fällige Anleihe mit einem Gesamtvolumen von 130 Mio. Fr. zu refinanzieren. sco. V Der zweitgrösste Aussenwerber der Schweiz, Clear Channel, hat mit Christoph Marty einen neuen Chef gefunden. Marty kommt von der ehemaligen PubliGroupe-Tochter Publicitas, wo er seit dem Verkauf der Firma Mitte 2014 an die deutsche Beteiligungsgesellschaft Aurelius als Geschäftsführer amtete. Zu seinen vorherigen beruflichen Stationen zählen die Medienhäuser Tamedia und AZ-Medien. Bei Ascom geht es weiter abwärts jmu. V Die Schweizer Technologiefirma Ascom ist im ersten Halbjahr bei Umsatz sowie Belegschaft geschrumpft und schreibt einen Verlust von 5,6 Mio. Fr. Der Umsatz betrug 181 Mio. Fr., was im Vorjahresvergleich rund 10% weniger ist. Seit längerem ist bekannt, dass Ascom seine defizitäre Sparte Network df. V Das Kreuzlinger Kosmetik- und Pharmaunternehmen Rausch wird neu operativ von Lucas Baumann geführt. Der 37-Jährige ersetzt an der Unternehmensspitze seinen Vater Marco Baumann und repräsentiert die vierte Generation in der Leitung der 1890 gegründeten Familienfirma. Rausch beschäftigt 164 Mitarbeiter, den Grossteil davon in Kreuzlingen. Lucas Baumann kommt laut Firmenangaben die Aufgabe zu, verstärkt junge Kunden für die vor allem wegen ihrer Kräuter bekannten Produkte des Unternehmens zu gewinnen. Umtauschquote von fast 90% bei Deutscher Börse ra. Frankfurt V Im Prozess der Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) hat die Deutsche Börse für ihr Angebot zum Aktienumtausch abschliessend eine Quote von 89,04% erreicht, wie der Börsenbetreiber am Mittwoch mitteilte. Das neue Unternehmen, die sogenannte HoldCo., hatte am 1. Juni ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot in Form eines Umtauschprogramms für die Aktionäre der Deutschen Börse veröffentlicht. Laut Konzernchef Carsten Kengeter will sich das Unternehmen im Weiteren auf die notwendigen regulatorischen und wettbewerbsrechtlichen Genehmigungen konzentrieren. Der Himmel über der Fusion hat sich seit dem Brexit-Votum der Briten jedoch merklich verdüstert. Eine Zustimmung vonseiten der deutschen Behörden scheint mit einem rechtlichen Hauptsitz in London in sehr weite Ferne gerückt zu sein. Rekordhoher Schuldenberg in Spanien (Reuters) V Der Schuldenberg Spaniens ist auf ein Rekordniveau gewachsen. Mit einer Summe von 1,1 Bio. € ist er mittlerweile höher als das Bruttoinlandprodukt (BIP), wie die Regierung in Madrid mitteilte. Die Schuldenstandsquote lag im Juni bei 100,9% des BIP. Madrid peilt einen Rückgang auf 99,1% zum Jahresende an. Spanien ist wegen einer zu grossen Haushaltslücke ins Visier der EU-Kommission geraten. Schweizer Finanzzeitung Juni 2016 “ BESTE HANDELSKONDITIONEN “ TRADE THE WORLD Handeln Sie mit CornèrTrader WIRTSCHAFT 25 Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Rhetorischer Tanz um die Schweizer Europapolitik Parlamentarier decken den Bundesrat wegen des Fehlens einer «Strategie» mit bissiger Kritik ein London hätte wohl am liebsten die volle Teilnahme am Binnenmarkt à la Europäischer Wirtschaftsraum ohne die Personenfreizügigkeit. Das lüde aus Schweizer Sicht zu einem Andocken ein. Doch die EU wird London dessen Maximalwunsch kaum gewähren (sonst träten vielleicht bald weitere Länder aus der EU aus). Wie gross für die Briten die Abstriche von der vollen Binnenmarktteilnahme als Preis für Abstriche von der Personenfreizügigkeit sein werden, ist eine Kernfrage. Die Antwort beeinflusst auch das künftige Verhältnis Bern - London. Unklares Endspiel Bundespräsident Johann Schneider-Ammann sieht sich von ungeduldigen Kritikern bedrängt. HANSUELI SCHÖCHLI Seit dem Volks-Ja vom Februar 2014 zur Einwanderungsinitiative ist es besonders leicht, den Bundesrat zu kritisieren. Eine problemlose Umsetzung der Initiative gibt es nicht, die Zielkonflikte und Unsicherheiten sind gross, der Zeitdruck des Initiativtexts (Umsetzung bis Februar 2017) macht die ohnehin schon schwierigen Gespräche mit der EU noch mühsamer, und der Bundesrat kann dem Parlament nicht alles zum Voraus sagen, ohne die Verhandlungsposition der Schweiz zu schwächen. Mit dem britischen Volksentscheid vor knapp zwei Monaten zum EU-Austritt ist das Dossier für die Schweiz noch kniffliger geworden. EU-Konzessionen gegenüber Bern wurden noch unwahrscheinlicher, und die Schweiz rutschte in der Brüsseler Prioritätenliste noch weiter nach hinten. Im Inland finden derweil Parlamentarier neue Gründe, den Bundesrat mit Kritik einzudecken. Deutlich wurde das diese Woche an der Sitzung der Wirtschaftskommission (WAK) des Nationalrats. Vor allem Bundespräsident und Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann wurde laut Beteiligten mit zum Teil ziemlich bissigen Worten eingedeckt; die Kritiker waren namentlich Vertreter der SVP und CVP. Ein Hauptvorwurf lautete, dass der Bundesrat keine Strategie im Umgang mit den Folgen des britischen Volksentscheids habe. Schwierige Umsetzung In vielen Lebenslagen ist allerdings der Vorwurf «Du hast keine Strategie» eher hochtrabend als hochstehend. Gefragt wäre eine bodennähere Konkretisierung. Rückfragen dazu bei Kritikern ergaben etwa folgende Forderung: Der Bundesrat solle bezüglich Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit mit den Briten vor allem in Sachen Freihandel, Forschung und Finanzplatz Analysen vorlegen und mit London zusammensitzen. Die SVP forderte am Mittwoch per Pressemitteilung die Aufnahme von Verhandlungen mit London über ein Freihandelsabkommen. Die WAK teilte mit, dass sie vom Bundesrat für die nächste Kommissionssitzung im Oktober eine systematische Analyse bezüglich künftiges Verhältnis zur EU und zu Grossbritannien verlangt habe. MARCEL BIERI / KEYSTONE Das klingt zunächst nicht schlecht, ist allerdings einfacher verlangt als umgesetzt. Denn viel hängt von den Partnern ab, und diese müssen zuerst selber wissen, was sie eigentlich wollen – und was sie von Brüssel bekommen können. Bern wie London haben immerhin ein Interesse, sich auf dem «freien Markt» (ausserhalb der EU) nach Partnern umzusehen. Beide werden dabei allerdings die EU nicht vor den Kopf stossen wollen. Die Bundesverwaltung betont, dass erste Gespräche mit London seit der britischen Volksabstimmung schon stattgefunden hätten und weitere bald folgen würden. Auch ein Strategiepapier liege vor, und eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe «Brexit» mit Vertretern aller Departemente habe man schon vor dem britischen Volksentscheid ins Leben gerufen. Das Wirtschaftsdepartement betont, dass im Verhältnis zu Grossbritannien nebst Freihandel und Forschung noch diverse andere Themen, die bis heute in den Bilateralen Verträgen Schweiz - EU abgedeckt sind, neu zu regeln seien – vom Personenverkehr bis zur Sicherheit. Doch vieles hängt davon ab, wie die Briten ihr Verhältnis zur EU regeln. Eine ähnliche Gretchenfrage stellt sich auch für die künftige Schweizer Beziehung zur EU. Auch ein umfassendes Freihandelsabkommen sei wirtschaftlich nicht gleichwertig mit den bestehenden bilateralen Verträgen, hatte der Bundesrat 2015 in einem Bericht ans Parlament betont. Wie die Schweiz die Einwanderungsinitiative umsetzen wird, ist immer noch offen. Das gilt damit auch für das Schicksal der bilateralen Vertragspakete. Eine getreuliche Umsetzung der Initiative ist derzeit eher unwahrscheinlich. SVP-Stimmen haben schon angedeutet, dass die Partei unter Umständen auch bei abgeschwächter Umsetzung auf ein Referendum verzichte; die SVP könnte das Thema mit der angekündigten Initiative zur Kündigung der «Bilateralen» beschwingt weiter bewirtschaften, selbst wenn das Volk die Initiative am Ende ablehnt. Doch auch eine abgeschwächte Umsetzung der Einwanderungsinitiative dürfte formell gegen das Abkommen mit der EU zur Personenfreizügigkeit verstossen, sobald irgendwelche der diskutierten «Schutzklauseln» vorgesehen wären. Ein solches Szenario liefe auf das Prinzip «Durchwursteln» hinaus: bewusster Bruch der Verfassung und einer völkerrechtlichen Verpflichtung, in der Hoffnung, dass die EU die Sache zumindest vorläufig toleriert, allenfalls bis sie ihr Verhältnis zu den Briten geklärt hat. Daneben gibt es aber auch noch die juristisch saubere Schiene der «Rasa»Initiative, welche die Regeln der Einwanderungsinitiative wieder aus der Verfassung nehmen will. Chancenreicher an der Urne wäre ein Gegenvorschlag, welcher den Wunsch nach Steuerung der Einwanderung unter den Vorbehalt völkerrechtlicher Verpflichtungen stellt. Das Volk hätte dann zu entscheiden, was wichtiger ist: die Rettung der Verträge mit der EU oder eine harte Steuerung der Einwanderung. Absturzgefahr für den Bundesrat hus. V An einer ihrer nächsten Sitzungen wird sich die Wirtschaftskommission des Nationalrats voraussichtlich über die umstrittene Revisionsvorlage zur Steueramtshilfe beugen. Laut der Vorlage würde die Schweiz unter gewissen Umständen dem Ausland auch dann Finanzinformationen über ausländische Steuerpflichtige mit Bankvermögen in der Schweiz liefern, wenn die entsprechende Anfrage des Partnerstaats auf gestohlenen Daten beruht. Bedingung wäre, dass der anfragende Staat die gestohlenen Daten nicht direkt vom Dieb erhalten hat. In der Vernehmlassung war die Vorlage schlecht weggekommen, doch der Bundesrat hielt daran fest, um für das Länderexamen des Globalen Forums (der Kontrolleurin bezüglich Einhaltung der Globalstandards) zur Schweizer Steueramtshilfe ein positives Signal zu senden. Der im Juli publizierte Examensbericht kritisierte die Schweiz für ihre restriktive Praxis in Fällen von gestohlenen Daten, doch insgesamt erhielt Bern noch eine genügende Gesamtnote (NZZ 27. 7. 16). Das nächste Examen wird 2018/19 fällig. Das Finanzdepartement und der Steuerchef der OECD warnten davor, dass ein Absturz der Revisionsvorlage im Parlament internationalen Goodwill kosten könnte. Doch der Absturz der Vorlage ist derzeit wahrscheinlich, da in den grossen bürgerlichen Parteien nach wie vor Skepsis vorzuherrschen scheint. «Wir lehnen die Vorlage weiterhin ab», sagt der Zuger SVP-Nationalrat Thomas Aeschi: «Die Vorlage würde Bankmitarbeitern Anreize geben, das Gesetz zu brechen.» FDP-Nationalrätin Daniela Schneeberger (Basel-Landschaft) sieht sich durch das Schweizer Bestehen des jüngsten Länderexamens in ihrer Ablehnung der Revisionsvorlage eher noch bestärkt. Viel vorauseilender Gehorsam sei hier nicht geboten. Der Luzerner CVP-Nationalrat Leo Müller erklärt, dass er sich mit den Folgerungen aus dem Länderexamen noch nicht detailliert auseinandergesetzt habe. Im Grundsatz äussert aber auch er sich weiterhin skeptisch zur Vorlage: «Mit gestohlenen Daten soll man nicht hausieren können.» Norwegens Erdölfonds weniger weich gebettet Das tiefe Zinsniveau und steigende Begehrlichkeiten des Staates müssen kompensiert werden INGRID MEISSL ÅREBO, STOCKHOLM Genau zwanzig Jahre ist es her, seit Norwegens Erdölfonds geäufnet wurde. Im Sparschweinchen, das die finanzielle Zukunft über Generationen hinaus sichern soll, lagen Ende des Jahres 1996 bescheidene 47,8 Mrd. nKr. (5,5 Mrd. Fr.). Dieses Vermögen ist seither auf schwindelerregende 7177 Mrd. nKr. oder rund 822,5 Mrd. Fr. angewachsen, wie den jüngsten Quartalszahlen zu entnehmen ist. Ein Volk von Millionären Die nur 5,2 Mio. Einwohner starke Nation ist – zumindest auf dem Papier – ein Volk der Millionäre geworden mit einem Pro-Kopf-Anteil von 1,37 Mio. nKr. am «staatlichen Pensionsfonds Ausland», wie er offiziell heisst. In den vergangenen Quartalen haben der schwächere globale Konjunkturverlauf, die volatilen Märkte und der tiefe Erdölpreis allerdings Spuren im Fondsvermögen hinterlassen, in den die Erlöse der norwegischen Petro-Industrie via Steuern der Fördergesellschaften, staatliche Eigentümeranteile und Einkünfte von Statoil fliessen. Mit 59,6% Aktien, 37,4% Obligationen und einem Immobilienanteil von 3% liegt der Fonds nahe an den Vorgaben des Staates. Seit 1998 beläuft sich der durchschnittliche Quartalsertrag des Fonds auf 5,5%. Nach einem negativen Start ins Jahr (Q1: –0,6%) stieg die Rendite zwischen April und Juni wieder um 1,3% oder 94 Mrd. nKr. Zum Jubeln war es der Leitung des weltgrössten Staatsfonds am Mittwoch aber trotzdem nicht zumute. Sowohl Aktien wie Obligationen rentieren leicht schwächer als das Referenz-Portefeuille. Der Petro-Fonds wurde sowohl vom Brexit-Entscheid als auch von den fallenden Zinsniveaus beeinflusst. Letztere führten zwar zu Kursgewinnen im Obligationenportefeuille, das eine Rendite von 2,5% abwarf. Langfristig werden die rekordtiefen Zinsen jedoch auf die Rentabilität drücken. Ende Juni war ein Viertel des Obligationenvermögens in Staatspapiere mit negativen Zinsen investiert. Angesichts der Unsicherheit, die vom bevorstehenden Brexit ausgeht, haben die Norweger den Marktwert ihrer britischen Liegenschaften soeben um 5% abgeschrieben. Da ein Viertel des Immobilienvermö- gens in Grossbritannien investiert ist, sank die Gesamtrendite um 1,4%. Das Aktienportefeuille warf mit 0,7% wieder einen positiven Ertrag ab. Die Sorgenkinder des Vorjahres, die Erdölaktien, gehörten auch im zweiten Quar- Norwegens Staatsfonds verdaut die Erdöl-Baisse Aktien In Mrd. nKr. Festverzinsliche Anlagen Immobilien 1 Milliarde nKr. entsprechen rund 114,6 Mio. Fr. 8000 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 2005 2006 QUELLE: NORGES BANK 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 NZZ-Infografik/cke. tal zu den stärksten Kursgewinnern. Neben Shell und ExxonMobil gehörte auch Novartis zum Spitzentrio im Portefeuille der Norweger, die rund 1% des globalen Aktienvermögens halten. Unrealistisches Renditeziel Wie schon im Spätwinter zapfte Norwegens Regierung auch in den Sommermonaten den Erdölfonds an, um das Budgetdefizit zu decken. Im zweiten Vierteljahr flossen 24 Mrd. nKr. aus dem Fonds in die Staatskasse, 3 Mrd. nKr. mehr als im ersten Quartal. Zuvor liefen die Geldströme jeweils in die umgekehrte Richtung: Seit 1998 verzeichnete der Fonds durchschnittliche Netto-Zuflüsse von 45 Mrd. nKr. pro Quartal. Zwischen April und Juni konnten positive Renditen und Wechselkursgewinne den Geldabfluss kompensieren. Künftig müssen sich Norwegens «Papier-Millionäre» jedoch auf schwierigere Zeiten gefasst machen, ist doch auch das staatlich vorgegebene Rendite-Ziel von 4% kaum mehr realistisch. 26 Neue Zürcher Zeitung Donnerstag, 18. August 2016 3 . /4 . N O V E M B E R 2 0 1 6, B A D R A G A Z Fremde Gezeiten (R)EVOLUTION IN DER IMMOBILIENWIRTSCHAFT Platin-Partner Trend-Radar-Partner Silber-Partner Gold-Partner Sonderbeilagen zu Finanzen Mit der Placierung Ihrer Anzeige im Umfeld relevanter Berichterstattung erreichen Sie auf direktestem Weg hochkarätige und finanzmarktaffine Leserinnen und Leser. Sonderbeilage Erscheinen Titel Vermögensverwaltung 15. September Neue Zürcher Zeitung Anlageprodukte Anlegen & Vorsorgen 9. Oktober 20. November NZZ am Sonntag NZZ am Sonntag Weitere Informationen über Mediadaten, Placierungsmöglichkeiten sowie Anzeigenpreise unter www.nzzmediasolutions.ch, [email protected] oder unter Telefon 044 258 16 98. Award-Partner WIRTSCHAFT 27 Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Das Fernsehen der Zukunft Streamingdienste haben in den USA die Erwartungen und das Sehverhalten der Zuschauer verändert SEBASTIAN SCHMID, NEW YORK Die US-Printmedien spüren die Auswirkungen des Internets schon seit Jahren. Die anfangs fast durchgängige kostenlose Verfügbarkeit von Information, die höhere Aktualität und Flexibilität von Online-Medien haben in den USA ein Zeitungs- und Zeitschriftensterben losgetreten, das noch immer im Gange ist. Davon blieb die TV-Industrie bisher weitgehend verschont. Doch die Anzeichen mehren sich, dass auch hier eine Zeitenwende ansteht. Und vieles spricht dafür, dass diese für die Fernsehmacher noch tiefgreifender und rasanter ausfällt als für den Printsektor. Die anstehende Streamingrevolution wird nicht etwa durch technische Möglichkeiten getrieben, auch wenn etwa schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten den Wandel beschleunigen. Es sind die Zuschauer, die den Wandel fordern. Zahlreiche Vorteile In den USA zählt der Streaming-Dienst Netflix mittlerweile 46 Mio. zahlende Abonnenten und damit weit mehr als jeder Bezahl-TV-Konkurrent. NBC erhielt nach der Eröffnungsfeier der diesjährigen Olympischen Spiele in Rio de Janeiro eine Flut von Beschwerden seitens der Zuschauer über den üppigen Werbeanteil an den Sendeminuten. Ein Sprecher der US-Sendergruppe wies darauf hin, dass der Werbeanteil bei der Eröffnungsfeier vor vier Jahren genauso gross war. Im Unterschied zu damals ist die Akzeptanz der Werbeblöcke offenbar rasant gefallen. Der Chefanalytiker von NBC, Alan Wurtzel, hat vor wenigen Tagen eine Studie mit alarmierenden Zahlen vorgestellt: Vier Fünftel der US-Zuschauer geben an, anders als noch vor wenigen Jahren fernzusehen. Ein noch höherer Anteil rechnet damit, dass sich das persönliche Sehverhalten in den kommenden Jahren verändern werde. Mehr als zwei Drittel halten es nicht mehr für nötig, eine Sendung bei deren Erstausstrahlung im TV zu verfolgen, und über die Hälfte erklärte, sie schalte eine Serie nicht mehr ein, wenn deren vorangegangene Staffeln unzugänglich seien. Das sollte jeden in der Branche wachrütteln. Das neue Sehverhalten lässt sich nur noch über Videostreaming bedienen. Dass der Wandel den TV-Zuschauern so leichtfällt, liegt auch am Mangel US-Fernsehzuschauer klagen über zu viel Werbung während der Olympia-Übertragungen aus Rio. offensichtlicher Vorteile bei der klassischen Ausstrahlung des linearen Fernsehprogramms gegenüber Online-Alternativen. Werbepausen fallen weg oder kürzer aus. Die Übertragungsqualität ist mindestens ebenbürtig. Sendungen können geräteübergreifend angesehen werden. Ein Film auf Netflix kann auf der Heimfahrt in der Bahn begonnen und dann nahtlos auf dem Fernsehgerät zu Ende gesehen werden. Die Vorteile sind immens, und das klassische Fernsehen wird im Wesentlichen nur vom Faktor «Gewohnheit» geschützt. Die US-TV-Konzerne haben das mittlerweile unisono erkannt und reagieren. Time Warner hat sich Anfang August mit 10% am Streamingdienst Hulu beteiligt, bei dem auch 21st Century Fox, Walt Disney und die NBCMutter Comcast längst an Bord sind. Disney hat sich zudem vor gut einer Woche mit 1 Mrd. $ am Streamingtechnologie-Unternehmen Bamtech beteiligt. Ziel ist es, ein neues Online-Ange- diges Online-Angebot auf den Markt gebracht, dessen Kundenzuwachs noch hinter jenem des Platzhirschs Netflix zurückbleibt. Dies bedeutet indes nicht, dass HBO-Kunden kein Interesse zeigen. 40% der Zuschauer der neuen Staffel der Erfolgsserie «Silicon Valley» haben diese über einen der beiden Streamingkanäle verfolgt. Netflix hängt Konkurrenz ab Aktienkurs indexiert in Punkten Netflix 200 180 160 140 120 100 80 60 Disney CBS Junge Zuschauer wandern ab Aug. Nov. Feb. Mai Aug. Nov. Feb. Mai Aug. 2014 QUELLE: BLOOMBERG PETER KLAUNZER / KEYSTONE 15 16 NZZ-Infografik/lvg. bot für die Sportsender-Tochter ESPN zu entwickeln. Der grösste US-Bezahlfernsehsender HBO bietet mit HBO Go schon länger ein Streaming-Angebot an – allerdings nur für Abonnenten. Vor einigen Monaten wurde mit HBO Now ein eigenstän- Grössere Probleme als HBO drohen dem werbefinanzierten Fernsehen. Diesem droht das Geschäftsmodell Stück für Stück wegzubrechen – vor allem, weil gerade die für die Werbeeinnahmen besonders relevanten jüngeren Zuschauer als Erste abwandern. Seit Jahresbeginn haben die diversen Streamingdienste allein in den USA eine zweistellige Millionenzahl zahlender Kunden dazugewonnen. Die «Streamingwende» steht also nicht erst an, sie hat schon längst begonnen. NZZ-MEDIENGRUPPE NZZ mit kerngesunder Bilanz Starke Steigerung des Gewinns im ersten Halbjahr zz. V Das Halbjahresergebnis 2016 zeigt, dass die Anfang 2014 lancierte Strategie der NZZ-Mediengruppe greift. Der Umsatz verschiebt sich kontinuierlich weg von Werbung und Druck, hin zum Lesermarkt und zu Erträgen aus neuen Geschäftsfeldern. Die 2015 erfolgte Einstellung des Druckbetriebs in Schlieren trug wesentlich zu den Kosteneinsparungen bei, die den leicht rückläufigen Umsatz mehr als kompensierten. Es resultierten in der Folge ein um 5,9 Mio. Fr. gesteigertes Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 14,5 Mio. Fr. und eine Verbesserung der EbitMarge von 3,8% auf 6,6%. Das Gruppenergebnis verbesserte sich um 7,7 Mio. Fr. auf 12,0 Mio. Fr. NZZ-Mediengruppe in Zahlen Unternehmerischer Spielraum Geldwerte in Mio. Fr. Januar bis Juni 2015 Betrieblicher Gesamtertrag 225,9 Betrieblicher Gesamtaufwand 217,4 Ebit 8,5 Ebit-Marge (%) 3,8 Reingewinn 4,3 in % der Gesamterträge 1,9 2016 218,6 204,2 14,5 6,6 12,0 5,5 Die Strategie der NZZ-Mediengruppe sieht vor, dem strukturell rückläufigen Werbemarkt durch ein Wachstum im Lesermarkt wie auch bei den «Business-Medien» zu begegnen. Entgegen dem Markttrend gelingt es der NZZMediengruppe, die Erträge aus dem Lesermarkt zu stabilisieren; im ersten Halbjahr konnte die Umsatzzunahme aus digitalen Abonnements die rückläufigen Print-Abonnements sogar leicht überkompensieren. Die übrigen Erträge stiegen dank den «Business-Medien». Dazu trugen im Wesentlichen die international marktführende Online-Community für Architektur und Design Architonic sowie der führende Bauinformationsdienst Bindexis bei, die in der Vorjahresperiode noch nicht konsolidiert waren. j% –3 –6 70 – 180 – Im Werbemarkt stiegen zwar die Digitaleinnahmen auch dank neuen Produkten. Der Print-Werbemarkt ging aber um 10% zurück, was der vergleichbaren schweizerischen Marktentwicklung entsprach. Der Druckbereich war wegen des Verkaufs der Appenzeller Drucke- rei per Ende März 2015, der Schliessung des Druckzentrums in Schlieren per Juni 2015 sowie des weiterhin herausfordernden Umfelds im Akzidenzdruck rückläufig. In Summe fiel der betriebliche Gesamtertrag der NZZ-Mediengruppe im ersten Halbjahr 2016 um 3%. Der betriebliche Gesamtaufwand reduzierte sich trotz zusätzlichem Aufwand durch die neuen Beteiligungen gegenüber der Vorjahresperiode deutlich um 6%. Die Abnahme ist vor allem auf Kosteneinsparungen durch die Einstellung des Druckbetriebs in Schlieren zurückzuführen. Hinzu kommen Prozessoptimierungen, reduzierte Unterhaltskosten sowie umsatzbedingt tiefere Druckkosten. Das Eigenkapital einschliesslich Minderheitsanteile nahm um 6% auf 275,5 Mio. Fr. ab, weil die Goodwill-Verrechnungen aus Akquisitionen und Dividendenausschüttungen höher ausfielen als der Gruppengewinn. Dadurch verringerte sich die Eigenkapitalquote gegenüber Jahresbeginn um 1,6 Prozentpunkte auf 63,6%. «Die NZZ-Mediengruppe verfügt weiterhin über eine kerngesunde Bilanz mit einem hohen Eigenfinanzierungsgrad. Dies gibt uns den Spielraum, um unsere Transformationsstrategie weiterzuführen», erklärt Veit Dengler, CEO der NZZ-Mediengruppe. Herausforderndes Umfeld Das Marktumfeld in den Bereichen Print-Werbemarkt und Druck wird herausfordernd bleiben. Vor diesem Hintergrund setzt die NZZ-Mediengruppe ihre Strategie fort, mit neuen und verbesserten Angeboten Wachstum im Lesermarkt zu generieren und den Geschäftsbereich «Business-Medien» auszubauen. Auf der Kostenseite setzt sie weiterhin auf ein straffes Kostenmanagement. Die Einsparungen aus der Schliessung des Druckbetriebs Schlieren werden im zweiten Halbjahr im Vorjahresvergleich geringer ausfallen, als dies im ersten Halbjahr der Fall war, da dieser Effekt im zweiten Halbjahr 2015 bereits zum Tragen gekommen war. Um dem Umsatzrückgang im Werbemarkt zu begegnen, nutzt die NZZ-Mediengruppe weitere Synergien, etwa indem sie die angekündigte Zentralisierung der Druckvorstufe umsetzt. Seilziehen im Fed Zwei Parteien im Zins-Clinch brü. Washington V Das Warten auf ein klares Signal von der amerikanischen Zentralbank über den künftigen Kurs der Geldpolitik hält weiter an. An der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der Institution Ende Juli, hatten sich die Mitglieder die Optionen offengehalten, ob und wann ein nächster Zinsschritt erfolgt, weil sie die weitere wirtschaftliche Entwicklung beobachten wollen. Wie aus dem Protokoll des Treffens, das am Mittwoch veröffentlicht worden ist, hervorgeht, standen sich zwei Gruppen gegenüber. Während die einen argumentierten, es sei notwendig, so lange abzuwarten, bis die Inflationsrate sich dem angestrebten 2%-Ziel weiter angenähert habe, hielt die andere Seite fest, dass in den Vereinigten Staaten mit einer Arbeitslosenrate von 4,9% praktisch die Vollbeschäftigung erreicht und eine Anhebung der Leitzinsen mithin gerechtfertigt sei. In der Beurteilung der Konjunkturlage in der zweiten Jahreshälfte hat sich in der Zentralbank eine erkennbare Zuversicht durchgesetzt. Die Mehrzahl der Entscheider rechnet mit einem Fortgang des massvollen Wachstums und sieht vorerst keine Risiken für eine nachhaltige Abschwächung. Zu dieser Einschätzung haben nicht zuletzt die guten Daten vom Arbeitsmarkt sowie die anhaltend kräftige Nachfrage der Konsumenten beigetragen. Allerdings bereiten weiterhin die geringen Investitionen der Unternehmen Sorgen. Auch die schwächelnde Entwicklung der Weltwirtschaft trübt den Ausblick. Dennoch scheint die Stimmung im Offenmarktausschuss insgesamt einer Anpassung der Geldpolitik noch in diesem Jahr zuzuneigen. Ob das jedoch schon im September geschehen wird, gilt als eher unwahrscheinlich. Nach dem Ende der Rezession im Jahre 2009 hatte die Zentralbank die Leitzinsen erstmals im vergangenen Dezember von praktisch null geringfügig angehoben und zu erkennen gegeben, dass 2016 vier weitere Erhöhungen möglich sein könnten. Das ist bisher nicht geschehen. Nach der Juli-Sitzung haben sich in den letzten Tagen einige Präsidenten regionaler Fed-Banken zu Wort gemeldet und für eine baldige Anhebung plädiert. So sagte William Dudley, der einflussreiche Präsident der New Yorker Fed-Bank, am Dienstag, er halte eine Erhöhung schon im September für denkbar. Sein Kollege Dennis Lockhart, Präsident der Atlanta Fed, ging in einer Rede ebenfalls am Dienstag sogar noch etwas weiter. Nach seiner Ansicht rechtfertigt die wirtschaftliche Lage sogar zwei Leitzinserhöhungen in diesem Jahr. US-Konsumhoch hilft nur wenigen scd. New York V Die US-Konsumenten sind derzeit die Basis für das zumindest moderate Wachstum der amerikanischen Wirtschaft. Bei den meisten Einzelhändlern kommt davon allerdings kaum etwas an, da das Gros der Erlössteigerung auf Onlinehändler wie Amazon entfällt. Am Mittwoch meldete die US-Einzelhandelskette Target den ersten Umsatzrückgang auf vergleichbarer Verkaufsfläche seit mehreren Jahren. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nun nicht mehr mit leichtem Wachstum, sondern mit leicht rückläufigen Erlösen. Die Schwächephase des iPhone-Anbieters Apple schlug hier offenbar voll durch. Vergangene Woche hatte die grösste US-Warenhauskette, Macy’s, nach einem schwachen Bericht angekündigt, landesweit 100 Filialen zu schliessen. Am gestrigen Mittwoch bestätigte auch die Bürobedarf-Handelskette Staples die Schliessung von 50 weiteren Filialen. Allerdings gibt es auch einige Einzelhändler, die gegen den Trend wachsen. Die HeimwerkermarktKette Home Depot zeigt einen fast 7%igen Erlösanstieg im Quartal. 28 UNTERNEHMENSPRAXIS Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Mehr Energieeffizienz ist in jeder Branche möglich Firmen mit einem hohen Energieverbrauch haben in Sachen Effizienz schon grosse Fortschritte erzielt. In den meisten Betrieben machen Strom- und Wärmekosten aber weniger als zwei Prozent der Gesamtausgaben aus. Trotzdem würden sich Energieeffizienzmassnahmen lohnen. Viele Firmen zeigen beim Sparen wenig Energie Kurzer Investitionshorizont verhindert oft Effizienzmassnahmen Energiesparen ist für ein Unternehmen aus mehreren Gründen attraktiv. Oft überwiegen im Geschäftsalltag aber kurzfristig dringlichere Sparmassnahmen. Finanzielle Einsparungen mit mehr Energieeffizienz Energieeffizienzmassnahmen reduzieren die Energierechnung und die staatlichen Abgaben, in Franken pro Jahr Mittelgrosser Betrieb 18 989 CO2-Abgabe SYLVIANE CHASSOT «Liegt bei Ihnen Geld im Keller?», hat Armin Eberle jüngst an einer Tagung zur Energieeffizienz in der Hotellerie gefragt. Laut dem Geschäftsführer der Energie-Agentur der Wirtschaft (Enaw) trifft das auf jene Betriebe zu, bei denen das Thema Energiesparen so wenig sichtbar ist wie der Strom, der aus der Steckdose kommt. Die Enaw, ein von den Wirtschaftsverbänden gegründeter Verein, berät Betriebe beim Einsparen von Strom, Wärme und Treibstoffen. Die meisten Massnahmen, seien es nun optimierte Regler für Heizungen, weniger Kühlung im Serverraum, LEDLeuchten oder die Nutzung von Prozessabwärme, weisen eine Rendite von 10% bis 20% aus. Doch mit solchen Zahlen lässt sich nur ein Bruchteil der Schweizer Unternehmer hinter dem Heizkessel hervorlocken. Die Energiepreise und damit deren Anteil an den Gesamtkosten sind hierzulande in nichtenergieintensiven Betrieben zu niedrig, um Handlungsdruck zu erzeugen. Wie viel Energie spart ein grosser Betrieb mit Effizienzmassnahmen? In Megawattstunden pro Jahr Kosteneinsparung Energiekosten Energiekosten nach Effizienzmassnahmen 170 000 145 700 Strom Wärme Nahrungs- und Futtermittel Glas und Keramik Grosser Betrieb CO2-Abgabe 155 232 Kosteneinsparung Chemie und Pharma Land- und Forstwirtschaft Metall Energiekosten nach Effizienzmassnahmen trugen per 2012 insgesamt 2,6% – es bleibt also noch einiges zu tun. Der Haken an der Bemühung, der Effizienz mit Peik mehr Schub zu verleihen: Angebote für KMU gibt es schon einige. Über 1000 Unternehmen sind Teil des KMU-Modells der Enaw. Und Act, das Konkurrenzangebot, ist zwar erst 2014 gestartet, kann aber bereits erste Leuchtturmprojekte vorweisen. Hinzu kommen die Angebote zahlreicher Energieversorgungsunternehmen. «Solange das Bewusstsein für den Energieverbrauch fehlt, nützen auch die Fördermillionen des Bundes wenig», sagt Jürg Rohrer von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Er hat im Rahmen des Forschungsprojekts «Negawatt» 240 KMU befragt. 80% haben keine Angaben zum Energieverbrauch gemacht. Einige vermieden dies wohl aus Gründen der Diskretion, jedoch ist Rohrer überzeugt, dass ein Grossteil die Ausgaben für Energie schlicht nicht kennt. Eine Frage der Berechnung Anders sieht die Dynamik in jenen Firmen aus, die sich dem Thema bereits widmen. Die Energieberater beobachten oft, dass die 3500 Unternehmen, die von der Enaw begleitet werden, ihre Jahresziele deutlich übertreffen. Diese Zielvereinbarungen setzt der Bund voraus, um Unternehmen von der CO2-Abgabe zu befreien – dies aber nur unter der Voraussetzung, dass sie eine Tätigkeit gemäss Anhang 7 der CO2-Verordnung ausüben und weitere Bedingungen erfüllen. Die Zielvereinbarungen umfassen nur solche Massnahmen, die laut den Kriterien des Bundes als wirtschaft- lich eingestuft werden. Bei Änderungen am Produktionsprozess trifft dies bei Vorkehrungen mit einer Amortisationszeit von bis zu vier Jahren zu, bei Massnahmen an der Gebäudehülle beträgt die maximale Amortisationszeit acht Jahre. Angesichts der komplizierten Regeln vergeht einigen Unternehmen die Lust am Sparen – besonders, wenn sie die Bedingungen für die Befreiung von den staatlichen Abgaben nicht erfüllen. Denn das Verlockende an den Effizienzmassnahmen seien für viele nicht die niedrigeren Energiekosten an sich, sondern die Aussicht, die CO2-Abgaben vom Staat zurückzuholen, sagt Eberle (vgl. Grafik). Besonders die Anhang-7Regel weckte Kritik von allen Seiten, weshalb sie in der kommenden Revision des CO2-Gesetzes wegfallen dürfte. Nach wie vor will der Bund aber nicht allen Firmen die Abgaben rückerstatten, wenn sie Effizienzmassnahmen umsetzen. Als künftiges Auswahlkriterium steht eine gewisse Höhe der Nettolohnsumme zur Debatte. Die Vernehmlassung der neuen Gesetzesvorlage dürfte noch in diesem Monat beginnen. Doch nicht nur die Regeln, auch die Förderprogramme für Energieeffizienz haben sich in den vergangenen Jahren vermehrt. Das neuste, staatlich finanzierte Beratungsangebot heisst Peik – das Programm für Energieeffizienz in KMU. Eine Peik-Beratung umfasst nach einer halb- bis ganztägigen Betriebs- besichtigung die Erarbeitung eines Massnahmenkatalogs durch den Berater. Das Angebot richtet sich an Betriebe, die pro Jahr 100 bis 500 Megawattstunden (MWh) Strom benötigen. Ein Schweizer Drei-Personen-Haushalt verbraucht im Vergleich damit durchschnittlich 3 MWh. Die Zielgruppe von Peik sind mittelgrosse Firmen, die laut Bundesamt für Energie insgesamt 30% des Energiekonsums der Industrie ausmachen. Nach dem Grossverbraucherartikel, der Unternehmen mit mehr als 500 MWh pro Jahr bereits in die Pflicht nimmt, ist das Angebot für KMU der nächste Schritt, um den Energieverbrauch bis 2020 im Vergleich mit 1990 um 20% zu senken. Die Fortschritte be- Als weiteres Hindernis nennt Rohrer unrealistische finanzielle Erwartungen, die er vor Jahren bei der Beratung eines Unternehmens selbst beobachtet habe. Er habe damals eine Anlage zur Wärmerückgewinnung vorgeschlagen. Sie wäre mit einer Amortisationszeit von 2,5 Jahren und einer Betriebsdauer der Anlage von mindestens 10 bis 20 Jahren zwar ein lohnendes Projekt gewesen. Umso erstaunter war Rohrer aber über die Absage mit der Begründung, Projekte mit einer Amortisationszeit von mehr als zwei Jahren würden nicht umgesetzt. Auch beim Agrarkonzern Fenaco waren hohe Investitionskosten anfangs ein Hindernis für Effizienzmassnahmen. Dann aber entwickelte die Genossenschaft einen eigenen Ansatz zur Bewertung von Investitionen. Dieser berücksichtigt beim Kauf einer Maschine oder eines Gebäudes auch den Energieverbrauch während der Betriebsdauer und rückt so teure, aber energieeffiziente Investitionen in ein besseres Licht. Gastgewerbe Gewächshäuser Finanzdienstleister Malergeschäft Nahrungsmittel * Unternehmen: Die Energiekosten machen im Hotel Delfino in Lugano aufgerundet 4% des Jahresumsatzes aus, der 2,5 Mio. bis 3 Mio. Fr. beträgt. * Unternehmen: Energie macht bei * Unternehmen: Die Raiffeisenbank * Unternehmen: Stahel + Co. ist ein * Unternehmen: Wohlwend bäckt – am * Massnahmen: Wichtigste Vorkeh- * Massnahmen: Um die Abhängigkeit Ziele übertroffen rung ist ein neues Regelsystem der Heizung, mit dem die Mitarbeiter die Temperatur in den Zimmern von der Rezeption aus steuern können. Den sparsamen Umgang mit Energie lernt das Personal in Kursen. Energiekosten 870 000 791 700 Annahmen: 90 Fr./100 l Heizöl, Strompreis bei Fr. 0.20/kWh, CO2-Abgabe bei durchschnittlich 72 Fr. pro Tonne. Banken und Versicherungen 0 100 200 300 400 500 600 NZZ-Infografik/lea. QUELLE: ENAW Meyer Orchideen knapp 10% der Gesamtkosten aus. Mit 40 Mitarbeitern beträgt der Jahresumsatz rund 6 Mio. Fr. vom Öl zu verringern, wurde in Energieschirme und Isolationsmassnahmen im Gewächshaus und an den Fernwärmeleitungen investiert. Den verbleibenden Energiebedarf deckt Meyer überwiegend mit erneuerbaren Energien aus zwei Photovoltaik-Anlagen, einer Wärmepumpe und einer Holzschnitzelheizung. * Kosten und Nutzen: Insgesamt hat das Hotel 35 000 Fr. bis 45 000 Fr. investiert und erzielt nun rund 20 000 Fr. niedrigere Energiekosten pro Jahr. Die Rückerstattung der CO2-Abgabe und die Einnahmen aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten betragen jährlich 4400 Fr. Die Amortisationszeit der Massnahmen schätzt der Geschäftsführer Federico Haas auf 18 Monate. Jahren hat Meyer über 3 Mio. Fr. in Effizienz und erneuerbare Energien investiert und seither gut 2 Mio. Fr. Energiekosten eingespart. Zudem produziere der Betrieb inzwischen CO2-frei, sagt der Geschäftsführer Hanspeter Meyer. * Erfahrungen: Gute Erfahrungen hat Haas mit dem Energieberater der Agentur für Energieeffizienz Act gemacht; darüber hinaus hat der Kanton umfangreiche Investitionen finanziell unterstützt. Handlungsbedarf sieht der Tessiner Hotelier bei den Finanzierungsangeboten. Er sei angeschaut worden, als käme er von einem anderen Stern, als er bei seiner Bank gefragt habe, ob sie für Investitionen in die Energieeffizienz ein Angebot habe. «Viele anscheinend kleine Massnahmen haben wir früher aus Unwissenheit nicht umgesetzt. Dass wir durch die Isolation von Fernleitungen und Heizverteilern sowie die Auftrennung des Heiznetzes viel Energie und somit Geld sparen können, wussten wir nicht», sagt Meyer. Ein Berater der Energie-Agentur der Wirtschaft (Enaw) begleitet die Umsetzung. Finanzielle Unterstützung kam vom Bund, von der Klimastiftung und der ZKB. * Kosten und Nutzen: Während zehn * Erfahrungen: der Region Burgdorf verbraucht als Dienstleisterin mit 23 Mitarbeitern per se wenig Energie. Jedoch summiert sich der Verbrauch auf Gruppenebene bei über 1000 Geschäftsstellen. * Massnahmen: Auslöser, das Thema Energie in Burgdorf anzugehen, war ein brachliegendes Flachdach. Inzwischen produziert dort eine Anlage mit Photovoltaik (PV) rund einen Viertel des Strombedarfs. Ferner ergriff die Bank diverse Massnahmen wie den Einsatz von Wassersparern und doppelseitiges Drucken, um das Personal zu sensibilisieren. Die 300 Raiffeisenbanken sind in ihrem Energiemanagement autonom. Raiffeisen Schweiz geht jedoch als Beispiel voran, indem sie den Energieverbrauch im Gebäudepark deutlich reduzierte, unter anderem durch die Anhebung der Kühltemperatur im ServerRaum auf 25,5 Grad Celsius. * Kosten und Nutzen: Die Investition in die Photovoltaik-Anlage belief sich auf 120 000 Fr. Der Ertrag betrug im vergangenen Jahr 9600 Fr. * Erfahrungen: Die Raiffeisenbank der Region Burgdorf arbeitet mit Swiss Climate für die Zertifizierung und Kompensation der Massnahmen und erhält die kostendeckende Einspeisevergütung für den Strom aus der PV-Anlage. Malergeschäft mit 21 Mitarbeitern und rund 2,2 Mio. Fr. Jahresumsatz. Der finanzielle Aufwand für Energie macht etwa 1% der Gesamtkosten aus. * Massnahmen: Der Ersatz des Öl- heizkessels durch einen Gasbrenner sowie die Sanierung der Spritzkabine und der Einbau einer Anlage zur Wärmerückgewinnung; zudem viele kleine Massnahmen wie der Velo-Bonus von 5 Fr. pro Tag an die Mitarbeiter, die mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. * Kosten und Nutzen: Grosse Investi- grössten der drei Standorte in Liechtenstein stellen 90 Mitarbeiter Teiglinge für Croissants und Brötchen her. Der Anteil der Energie an den Gesamtkosten betrug im vergangenen Jahr 2,2%. * Massnahmen: Die bisher wichtigsten Vorkehrungen sind die neuen, energieeffizienten Backöfen, zudem funktioniert die komplette Beleuchtung mit LED. Investiert hat Wohlwend über eine Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage auch in die eigene Energieproduktion. tionen wie die Erneuerung der Spritzkabine für 90 000 Fr. waren ohnehin fällig und daher keine reinen EffizienzInvestitionen. Den gesamten Energieverbrauch hat das Malergeschäft seit 2007 halbiert. Im Verhältnis zu den Investitionen sind die niedrigeren Ausgaben für Energie jedoch «vernachlässigbar», sagt Geschäftsführer Andreas Both. Jedoch sei das Engagement mit der ISO-14001-Zertifizierung nach aussen sichtbar und ziehe umweltbewusste Kunden und Mitarbeiter an, was im Wettbewerb ein Vorteil sei. das KMU bisher 380 000 Fr. investiert. Die Einsparungen bei Strom und Gas betragen 50 000 Fr. pro Jahr. Ferner ist Wohlwend von der CO2-Abgabe befreit. Und: «Umweltbewusstsein wird bei den Endkonsumenten immer wichtiger, und deshalb achten auch unsere Grosskunden verstärkt darauf, wie ihre Lieferanten produzieren», sagt der Geschäftsführer Wilfried Wohlwend in einem Beitrag der Enaw. Das sei ein Mehrwert, den man nicht in Franken messen könne, aber nutzen wolle. * Erfahrungen: Fachkundige Beglei- * Erfahrungen: Seit 2012 entwirft die tung durch den Enaw-Berater im KMUModell sowie Erfahrungsaustausch im Energieeffizienz-Programm der Stadt Winterthur. * Kosten und Nutzen: Insgesamt hat Enaw Massnahmen für Wohlwend und begleitet deren Umsetzung. Von der Klimastiftung erhielt das KMU einen Teil der Investitionskosten rückerstattet. FINANZEN Donnerstag, 18. August 2016 Neuö Zürcör Zäitung An der Obligationenbörse hat sich das Geschäft nach der Emissionsflut vom Vortag wieder beruhigt SEITE 31 SMI Euro/Fr. Gold ($/oz.) Erdöl (Brent) 8153,80 -0.75% 1,0862 0.10% 1352,80 -0.30% 49,85 1.94% Fussfessel im Wertschriftendepot AKTIENMÄRKTE Nur sehr unzufriedene Kunden nehmen die hohen Kosten für Titelauslieferungen auf sich SMI 10000 9000 8000 7000 29 A S O N D Schluss (22.16 Uhr) 16.08. Europa SMI 8215.45 SPI 8939.28 ATX 2276.46 DAX 10676.65 CAC 40 4460.44 FTSE 100 6893.92 Euro Stoxx 50 3016.19 Stoxx Europe 50 2867.87 Amerika Dow Jones 18552.02 S&P 500 2178.15 Nasdaq 5227.11 S&P/TSX 14703.44 Mexiko IPC 48381.96 Bovespa 58855.43 Merval 15230.81 Asien und Afrika Nikkei 225 16596.51 Hang Seng 22933.92 Shanghai Comp. 3110.48 Indien BSE 28064.61 S&P / ASX 200 5532.00 JSE Südafrika 76837.22 J F M A M J Schluss 17.08. J A % absolut 17.08. 17.08. 8153.80 8868.38 2251.54 10537.67 4417.68 6859.15 2980.54 2847.58 -0.75 -61.65 -0.79 -70.90 -1.09 -24.92 -1.30 -138.98 -0.96 -42.76 -0.50 -34.77 -1.18 -35.65 -0.71 -20.29 18573.94 2182.22 5228.66 14697.60 48290.73 58592.91 15266.30 0.12 21.92 0.19 4.07 0.03 1.55 -0.04 -5.84 -0.19 -91.23 -0.45 -262.52 0.23 35.49 16745.64 22794.55 3110.23 28005.37 5535.00 77353.67 0.90 149.13 -0.61 -139.37 -0.01 -0.25 -0.21 -59.24 0.05 3.00 0.67 516.45 Teure Kohle (Reuters) V Die Kohlepreise haben im laufenden Jahr ein überraschendes Rally hingelegt. So stiegen die Preise für australische Kohle von Mitte Juni bis Mittwoch um 35% auf fast 70 $ je Tonne – das war das höchste Niveau seit über einem Jahr. Auslöser des Preis-Rallys sind die Importsteigerungen Chinas. Wer sein Wertschriftendepot zu einer anderen Bank transferieren will, muss tief in die Tasche greifen. Gewitzte Anleger kennen aber AusweichStrategien. Die CS verlangt am meisten Kosten für die Titelauslieferung* an eine andere Bank in Fr. je Titel Inländische Ausländische ZKB Basler KB Credit Suisse UBS Nicht alle Kunden sind gleich Post Finance WERNER GRUNDLEHNER Ist ein Anlage-Kunde mit dem Service der Bank oder der Performance des Anlageberaters nicht zufrieden, kann er das Institut wechseln. Die Bankendichte in der Schweiz ist ja hoch. Doch ein Wechsel ist nicht ganz so einfach – oder, besser gesagt, kann ins Geld gehen. Die Institute verlangen für jeden Titel, den sie an eine fremde Bank übertragen müssen, eine Gebühr. Diese kann 80 bis deutlich über 100 Fr. betragen. Wer ein gut diversifiziertes Portfolio mit 20 bis 40 Titeln übertragen will, zahlt eventuell über 5000 Fr. für die Titellieferungen. Preisüberwacher interveniert Das derartig hohe Kosten die freie Wahl des Kunden einschränken, ist auch dem Preisüberwacher aufgefallen. In einem Bericht vom Juni 2015 schrieb er: «Die Transfergebühren für Wertschriften können dazu führen, dass der Wettbewerb nicht uneingeschränkt spielt, was die Mobilität der Kunden einschränkt.» Zumindest beim teuersten Anbieter, der Credit Suisse, hat dies offenbar Wirkung gezeigt. Die Grossbank reduzierte seither ihre Gebühren um einen Drittel – ist aber weiterhin noch knapp der teuerste Anbieter. In Schweigen hüllen sich die Privatbanken, obwohl die Vermögensverwaltung ihr Kerngeschäft ist. Julius Bär schreibt: «Als Privatbank bieten wir nicht einzelne Standardleistungen an Raiffeisen** Swissquote Alternative Bank sive Möglichkeit ist es, über eine gewisse Zeitdauer Wertschriftendepots bei zwei Instituten zu halten. Beim bisherigen Institut werden die Positionen über den Lauf der Zeit durch Verkäufe auf null gebracht. Auf das Depot der neuen Bank werden alle neuen Wertschriftenkäufe getätigt. *** 0 20 40 60 80 100 120 140 * Nur buchungsmässig, nicht physisch ** Von Raiffeisen Schweiz empfohlen *** ev. in €/$ QUELLE: ANGABEN DER INSTITUTE NZZ-Infografik/cke. und decken nicht dieselben Kundenbedürfnisse ab wie etwa Retail- oder Universal-Banken, sondern verfolgen einen gesamtheitlichen Ansatz in der Vermögensverwaltung mit umfassenden Service-Modellen. Somit ist es nicht möglich, isolierte Angaben zu einem Wertschriftendepot zu machen.» Noch teurer als hier aufgeführt wird es, wenn die Titel physisch ausgeliefert werden, d. h., wenn der Kunde die Aktien in Papierform in den Händen halten will. Bei der ZKB kostet beispielsweise die physische Auslieferung einer im Ausland liegenden Aktie 500 Fr., andere Anbieter verlangen mindestens 250 Fr. Es gibt nun jedoch für den Kunden Möglichkeiten, die hohen Gebühren zu umgehen. Sinnvoll kann es sein, die Wertschriften noch bei der alten Bank zu verkaufen und über das neue Institut wieder zu erwerben. Die Differenz im Geld-Brief-Kurs bei liquiden Papieren sowie Courtagen und Gebühren (speziell bei Discount-Anbietern) dürfte in der Summe meist tiefer sein als die Auslieferkosten. Eine arbeits- und zeitinten- Auch beim Wechseln des Anbieters des Wertschriftendepots gilt, dass Wohlhabende etwas gleicher sind als andere Bankkunden. Zwar kommen die Banken den scheidenden Kunden nicht entgegen: Es gibt keine Pauschalgebühren für grosse Wertschriftenbestände, die eine Bank verlassen. Es kann sich aber lohnen, mit der neuen Bank das Gespräch zu suchen. Bei gewichtigen Kunden ist die Bank oft bereit, die Wechselgebühren oder einen Teil davon zu übernehmen. So hält Swissquote zwar fest, dass die Kostenstruktur grundsätzlich verbindlich sei, innerhalb von Marketingaktionen übernehme das Unternehmen aber die Kosten oder beteilige sich mit 0,1% des Depotwertes, aber maximal 500 Fr. Den gleichen Betrag übernimmt auch die Basler KB, fügt aber an, dass es beim Transfer von grösseren Depots auch mehr sein könne. Raiffeisen hält fest, im Markt sei es Usanz, dass gerade bei grösseren Depots sehr viele Empfängerbanken dem Kunden die Liefergebühren vollständig oder teilweise zurückerstatten. Der Kunde erhöht seine Verhandlungsmacht zudem, wenn er nicht nur mit dem Wertschriftenbestand wechselt, sondern auch noch andere Vermögen (z. B. 3a-Vorsorgegelder) oder Schulden (Hypotheken) zur neuen Bank seines Herzens bringt. Damit wird der Verhandlungsspielraum des Kunden deutlich grösser. Immobilientitel werden geadelt Die Schaffung eines neuen Sektors im globalen Industriestandard eröffnet Chancen Die Bedeutung von Immobilienanlagen ist weltweit gestiegen. Um dem gerecht zu werden, werden sie ab September einen eigenen Sektor im Industriestandard GICS bilden. Mit vermutlich weitreichenden Folgen. MICHAEL SCHÄFER Derzeit spricht eigentlich alles für Immobilieninvestments. Nicht nur geniessen diese schon seit längerem einen kräftigen Rückenwind vom durch extrem tiefe Zinsen geprägten Anlageumfeld, demnächst wird auch noch das Motto gelten: Aller globalen Sektoren sind elf! Dahinter verbirgt sich die erstmals seit seiner Einführung 1999 erfolgende Anpassung des Global Industry Classification Standard (GICS). Da die Branchensystematik als Basis für viele Aktienindizes dient wie jene von MSCI oder S&P Dow Jones, können sich solche Modifizierungen auch auf die Kurse der tangierten Titel niederschlagen. Gestiegene Bedeutung Im Fall der hauptsächlich von den anstehenden Veränderungen betroffenen Immobilientitel wird es definitiv so sein, vermutet eine Reihe von Analytikern. Konkret handelt es sich um die Aktien von Immobiliengesellschaften sowie die vorwiegend im angelsächsischen Raum vertretenen Real Estate Investment Trusts (Reit). Die Valoren der Branche waren bisher im grössten der zehn Sektoren «Financials» (Finanzdienstleistungen) beheimatet, nun erhalten sie Anfang September ihr eigenes Zuhause im elften Sektor «Real Estate» (Immobilien). Die Indexanbieter MSCI und S&P Dow Jones werden die Veränderungen in ihren Indizes unmittelbar bzw. am 16. September vollziehen. Als Begründung für den Schritt führen die beiden in einer gemeinsamen Mitteilung einerseits die gewachsene Bedeutung von Immobilienanlagen an. Die gut 300 im FTSE Epra/Nareit Developed Real Estate Index enthaltenen Aktien bringen es laut den Spezialisten von Cohen & Steers inzwischen auf eine Marktkapitalisierung von 1,5 Bio. $. Im Weltindex MSCI World haben sie ein Gewicht von gut 3%, im amerikanischen Immobilienaktien schlagen den Markt In %, indexiert (30. 12. 2005 = 100) FTSE-Epra/Nareit-Developed-Index MSCI-World-Developed-Countries-Index 200 180 160 140 120 100 80 60 40 2006 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 QUELLE: BLOOMBERG NZZ-Infografik/cke. Index S&P 500 liegt es leicht tiefer. Damit befindet sich der Immobiliensektor auf Augenhöhe mit den Branchen Versorgung, Rohwaren und Telekom. Andererseits weisen Immobilientitel gemäss den Experten von Cohen & Steers ein gänzlich anderes Risiko-Rendite-Muster auf als Papiere von Finanzdienstleistern oder anderer Sektoren. Sie sind schwächer mit dem Gesamtmarkt korreliert als die grosse Mehrheit der Aktien und dabei auch weniger volatil. Letzteres gilt insbesondere im Vergleich zu Finanztiteln, die den grössten Schwankungen unterliegen. Systematisch untergewichtet Für die Beliebtheit von Immobilientiteln sehen die Analytiker mehrere Gründe. Schon allein die grössere Visibilität des Sektors sollte sie ein Stück weit beflügeln, ebenso wie deren attraktive Dividendenrendite. Die im S&P500-Index enthaltenen Immobilientitel schütten laut Acadian Asset Management durchschnittlich 3,5% aus, während es Finanzdienstleister gerade einmal auf knapp 2% bringen. Die grösste Anziehungskraft schöpft der neue Sektor laut Experten aber aus der Tatsache, dass er bisher in aktiv verwalteten Fonds und Mandaten deutlich untergewichtet war. Vielen als Generalisten bezeichneten Vermögensverwaltern fehle das nötige Know-how zu Immobilien, weshalb sie die entsprechenden Titel bisher eher stiefmütterlich behandelt oder gleich links liegengelassen haben. Würden all diese Mana- ger den amerikanischen Immobiliensektor auf ein neutrales Gewicht heben, würde dies gemäss Schätzungen von JP Morgan fast eine Verdopplung der Positionen und Zuflüsse von 125 Mrd. bis 150 Mrd. $ in den Sektor bedeuten. Zwar erwarten Experten wie Claudia Reich Floyd von Timbercreek Asset Management nicht, dass diese Anpassungen auf einen Schlag stattfinden, aber erste Bewegungen seien bereits zu beobachten gewesen. Zudem dürften Fondsmanager aufgrund der höheren Transparenz künftig öfter die Frage gestellt bekommen, warum sie just den Sektor untergewichten, der die breiten Indizes über die vergangenen zehn, zwanzig und dreissig Jahre sowie in sieben der letzten zehn Jahre geschlagen hat. Ein «Weiter wie bisher» wird umso schwerer zu rechtfertigen sein, je länger die Outperformance der Immobilientitel anhält. Zumindest in absoluten Beträgen ist der genannte Nachholbedarf bzw. das Potenzial für Zuflüsse in den Immobiliensektor in den USA am grössten. Vergleichbare Zahlen für Europa fehlen, aber auch hier werden die Veränderungen an den Papieren der Immobiliengesellschaften nicht spurlos vorbeigehen. Am stärksten betroffen sein dürften vor allem jene Titel, die in zahlreichen breiten Indizes vertreten sind. In der Schweiz sind das vorab die beiden Schwergewichte Swiss Prime Site und PSP Swiss Property, aber auch Titel mit einer kleineren Marktkapitalisierung wie Mobimo, Allreal oder Intershop könnten von der Neuerung profitieren. GELD- UND KAPITALMÄRKTE Schweiz (10-j.) 0.0 -0.2 -0.4 -0.6 -0.8 A S O N D J F M A M J Schluss Schluss 2015 16.08. Bond-Indizes (3 Monate, Vortag) Swiss-Bond-Index (SIX) 134.46 139.04 Repo-Index (Raiff.) 148.34 154.72 Liquid-Swiss-I. (CS) 170.23 175.95 Geldmarkt (3 Monate, Vortag) Franken-Libor -0.7560 -0.7416 Euro-Libor -0.1279 -0.3214 Dollar-Libor 0.6127 0.8041 Yen-Libor 0.0829 -0.0247 Kapitalmarkt (10-jährige Staatsanleihen) Schweiz -0.07% -0.51% Deutschland 0.62% -0.06% Grossbritannien 1.99% 0.56% USA 2.31% 1.57% Japan 0.26% -0.10% J A Schluss 17.08. 139.05 154.78 175.91 -0.7416 -0.3216 0.8013 -0.0133 -0.48% -0.05% 0.56% 1.57% -0.08% DEVISENMÄRKTE Euro in Franken 1.13 1.11 1.09 1.07 1.05 A S (22.16 Uhr) Franken in Euro in Pfund in Dollar in Yen Euro in Franken in Pfund in Dollar in Yen Dollar in Franken in Euro in Pfund in Yen O N D J F M A M J J A Schluss 16.08. Schluss 17.08. % absolut 17.08. 17.08. 0.9216 0.7967 1.0392 104.17 0.9207 0.7970 1.0393 104.23 -0.10 -0.0010 0.04 0.0003 0.00 0.00 0.05 0.0552 1.0850 0.8645 1.1275 113.03 1.0862 0.8657 1.1287 113.21 0.9621 0.8868 0.7667 100.28 0.9622 0.8859 0.7669 100.29 0.10 0.14 0.11 0.16 0.0011 0.0012 0.0012 0.1768 0.02 0.0002 -0.11 -0.0009 0.03 0.0003 0.02 0.0165 ROHWARENMÄRKTE Bloomberg Commodity Index 190 179 168 157 146 A S O N D J Schluss (22.16 Uhr) 16.08. Energie Erdöl ICE, Brent, $/Barrel 48.90 Erdöl ICE, WTI, $/Barrel 46.33 Erdgas Nymex, $/mmBtu 2.6290 Edelmetalle Gold Comex, $/oz. 1356.90 Silber UBS, $/oz. 19.80 Platin UBS, $/oz. 1118.00 Palladium UBS, $/oz. 704.00 Industriemetalle Kupfer Grade A, LME, $/t 4797.50 Aluminium hg, LME, $/t 1675.75 Nickel LME, $/t 10325.00 Agrargüter Weizen CBOT, ¢/bu 423.50 Kakao Liffe, £/t 2485.00 Kaffee Liffe, $/t 1810.00 Zucker Nr.11, CSCE, ¢/lb 20.22 Orangensaft ICE, ¢/lb 177.75 Sojabohnen CBOT, ¢/bu 1007.25 Baumwolle ICE-US, ¢/lb 68.83 F M A M J J A Schluss % abs. 17.08. 17.08. 17.08. 49.85 1.94 0.95 46.89 1.21 0.56 2.6170 -0.46 -0.01 1352.80 19.69 1117.00 695.50 -0.30 -0.56 -0.09 -1.21 -4.10 -0.11 -1.00 -8.50 4755.25 -0.88 -42.25 1685.25 0.57 9.50 10152.50 -1.67-172.50 423.50 0.00 0.00 2496.00 0.44 11.00 1781.00 -1.60 -29.00 19.72 -2.47 -0.50 176.00 -0.98 -1.75 1015.25 0.79 8.00 68.91 0.12 0.08 30 FINANZEN Neuö Zürcör Zäitung Zinssorgen belasten SPI SMI 8153,80 -0.75% 8868,38 -0.79% Schluss 17.08. Vol. in Stück % 17.08. absolut 17.08. 382.50 267.50 2031 419.40 160.90 174t 213t 14t 172t 324t 0.39 0.19 -0.10 -0.19 -0.25 1.50 0.50 -2.00 -0.80 -0.40 0.04 1023 4.25 54.45 324.00 165t 728 316 8 728 33.33 9.41 9.25 6.24 6.23 0.01 88.00 0.36 3.20 19.00 TAGESGEWINNER SMI Syngenta N Swatch I Givaudan N Geberit N Actelion N SPI Perfect N Lem N CI Com I Perrot Duval Hold. Cham Paper N TAGESVERLIERER SMI Julius Bär N Richemont N Swiss Re N UBS Group LafargeHolcim SPI Cicor Technologies N Leonteq Ascom N Wisekey Intern. EFG N 40.38 59.30 81.75 13.11 50.75 489t 1455t 891t 6979t 1408t -2.18 -2.06 -1.62 -1.35 -1.26 -0.90 -1.25 -1.35 -0.18 -0.65 23.75 69.00 15.95 6.02 4.47 12t 44t 365t 28t 275t -9.52 -5.35 -5.06 -4.90 -4.69 -2.50 -3.90 -0.85 -0.31 -0.22 MEISTGEHANDELTE TITEL SMI Credit Suisse Group N UBS Group Nestlé N ABB N Novartis N SPI Relief Therap. Meyer Burger N Clariant N Logitech Intern. N Evolva Holding N (awp) V Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Mittwoch den zweiten Tag in Folge im Minus beendet. Der Leitindex SMI geriet nach einem noch freundlichen Start zunehmend unter Druck und baute die Abgaben am Nachmittag mit weiter nachgebenden Börsen in Amerika noch aus. Angeführt von Zyklikern und mit Belastung durch die Schwergewichte fiel der Leitindex SMI klar unter die Schwelle von 8200 Punkten zurück. Die wieder aufflammende Debatte um den nächsten Zinsschritt in den USA belastet die Stimmung am Markt, Anleger nahmen Gewinne mit. Der Swiss-Market-Index (SMI) schloss 0,8% tiefer auf 8154 Punkten. Der breite Swiss-Performance-Index (SPI) verlor ebenfalls 0,8% auf 8868 Punkte. Von den 30 grössten Titeln schlossen bis auf SMI 11.51 13.11 78.35 21.16 78.55 7737t 6979t 4413t 3299t 2986t -1.20 -1.35 -0.76 -0.61 -0.70 -0.14 -0.18 -0.60 -0.13 -0.55 8230 0.04 4.62 16.92 20.90 0.72 4254t 1537t 1231t 792t 709t 0.00 -1.70 -0.94 -0.95 1.41 0.00 -0.08 -0.16 -0.20 0.01 8170 8200 8140 09:00 12:00 15:00 17:30 52 Wochen Hoch Tief 21.60 15.94 179.00 115.30 79.45 45.01 26.80 9.76 424.40 289.50 2116 1521 52.10 35.81 64.50 33.29 80.05 65.70 99.50 67.00 86.75 53.00 281.40 229.90 2317 1577 402.80 246.20 273.80 209.40 99.75 76.85 548.00 445.00 420.00 288.50 21.39 11.58 283.30 194.70 ABB N Actelion N Adecco Group Credit Suisse Group N Geberit N Givaudan N Julius Bär N LafargeHolcim Nestlé N Novartis N Richemont N Roche GS SGS N Swatch I Swiss Life N Swiss Re N Swisscom N Syngenta N UBS Group Zurich Insur. Grp Schluss 16.08. 21.29 161.30 55.65 11.65 420.20 2033 41.28 51.40 78.95 79.10 60.55 245.40 2168 267.00 237.00 83.10 482.50 381.00 13.29 249.60 Vol. in Stück 3299t 324t 461t 7737t 172t 14t 489t 1408t 4413t 2986t 1455t 888t 11t 213t 164t 891t 79t 174t 6979t 435t (+0,2%) und Syngenta (+0,4%) alle im Minus. Die grössten Abgaben bei den Blue Chips verzeichneten die Papiere von Galenica (–3,9% auf 1174 Fr.) nach einer Rating-Rückstufung durch die Bank Vontobel auf «Reduce» von «Hold». Das Kursziel wurde auf 927 Fr. von 1200 Fr. gesenkt. Mit dem Kauf von Relypsa habe Galenica zwar einen wichtigen strategischen Schritt gemacht, allerdings werde es wohl bis zu drei Jahre dauern, bis die Investoren einen Nutzen aus der Akquisition zögen. Schwach zeigten sich zudem die Aktien von Aryzta, Sonova (je –2,3%), Dufry oder Lonza (je –1,3%). Auch die Finanztitel Julius Bär (–2,2%), UBS (–1,4%), Credit Suisse (–1,2%) oder Swiss Re (–1,6%) gaben deutlich ab. Auffällig schwach waren die Valoren von Richemont mit –2,1%, während jene von Swatch zulegen konnten. Die Partizipationsscheine von Schindler (–1,8%) zeigten sich nach dem starken Kurseinbruch nach den Zahlen zum zweiten Quartal vom Vortag nochmals schwächer. Händler nannten den verhaltenen Ausblick des Liftund Rolltreppenherstellers sowie Gewinnmitnahmen nach den Avancen der vergangenen Wochen als Gründe. SMI: -0.75% Schluss 17.08. 21.16 160.90 55.05 11.51 419.40 2031 40.38 50.75 78.35 78.55 59.30 244.00 2158 267.50 236.00 81.75 479.50 382.50 13.11 248.00 % 17.08. -0.61 -0.25 -1.08 -1.20 -0.19 -0.10 -2.18 -1.26 -0.76 -0.70 -2.06 -0.57 -0.46 0.19 -0.42 -1.62 -0.62 0.39 -1.35 -0.64 % 2016 17.82 15.26 -20.10 -46.93 23.28 11.41 -17.02 0.89 5.10 -9.50 -17.75 -11.72 12.93 -23.62 -13.01 -16.71 -4.67 -2.50 -32.84 -4.02 % 1 Jahr 8.24 16.34 -30.67 -57.30 28.89 15.01 -23.81 -23.63 4.47 -22.07 -23.97 -12.14 20.09 -32.67 -1.17 -5.93 -14.45 -2.72 -39.75 -13.59 % % letzte 3 Jahre 5 Jahre gez. Div. 1.15 23.89 0.74 147.73 385.08 1.50 -11.21 48.78 1.50 -59.50 -48.01 0.70 80.54 162.45 8.40 55.63 165.49 54.00 -7.45 31.52 1.10 -28.42 5.99 1.50 26.17 53.93 2.25 16.11 73.71 2.70 -36.44 34.77 1.60 3.30 82.63 8.10 -1.42 48.83 68.00 -52.44 -26.71 7.50 31.26 128.46 8.50 13.31 94.87 4.60 11.82 35.26 22.00 3.46 59.38 11.00 -31.90 12.82 0.85 2.06 41.71 17.00 GV Termin 21.04.16 04.05.17 21.04.16 29.04.16 05.04.17 23.03.17 13.04.16 12.05.16 06.04.17 23.02.16 14.09.16 03.03.15 21.03.17 11.05.16 25.04.17 21.04.17 06.04.16 26.04.16 04.05.17 29.03.17 erwartete Div. Div.Rend. 0.77 3.60 1.67 1.03 2.46 4.42 0.70 6.01 9.72 2.31 60.12 2.96 1.31 3.17 1.62 3.16 2.38 3.01 2.88 3.64 1.87 3.09 8.81 3.59 70.80 3.27 7.50 2.81 11.25 4.75 5.00 6.01 22.00 4.56 12.41 3.26 0.63 4.75 16.97 6.80 Diff. zu KBV 200-TL 3.26 11.79 9.96 9.01 2.26 -9.33 0.54 -26.06 8.67 17.48 5.04 7.78 1.61 -4.73 0.96 11.32 3.64 6.48 2.45 -0.07 1.89 -8.36 7.42 -4.20 8.90 6.21 1.23 -16.67 0.58 -3.73 0.82 -8.73 4.77 -2.10 4.03 -0.54 0.89 -17.43 1.18 6.17 KGV 17.55 21.67 11.23 15.96 25.90 25.46 12.02 17.80 22.22 16.06 20.93 15.84 24.64 18.59 8.30 9.13 16.39 21.32 10.91 11.06 Marktkap. in Mio. 46863.96 17338.81 9422.15 24054.72 15535.18 18753.41 9037.43 30800.63 243837.74 206359.86 34050.06 210767.56 16880.82 14811.54 7571.13 29435.93 24839.03 35411.14 50477.15 37331.57 Erläuterungen: Beim 52-Wochen-Vergleich zeigt das Dreieck an, wie nah der derzeitige Kurs am Höchst- bzw. Tiefststand der vergangenen 52 Wochen liegt. Die ausgewiesenen Unternehmenskennzahlen (Quelle ) basieren auf den Analystenerwartungen der nächsten 12 Monate. Copyright © 2016 FactSet Research Systems Inc. All rights reserved. SCHWEIZ: SWISS-PERFORMANCE-INDEX (SPI) 52 Wochen Hoch Tief A Schluss Vol. in Schluss % 16.08. Stück 17.08. 17.08. 13.90 3.56 248.00 53.05 16.70 1.25 13.50 146.70 76.75 42.35 425.00 53.50 20.85 287.00 4.51 2.15 142.80 35.15 8.74 0.96 8.76 125.70 56.80 22.45 365.00 33.81 14.35 165.60 Accu N Addex Therapeutics Adval Tech N Aevis Victoria AFG Arb. Forster N Airesis N Airopack Tech. Allreal N Also Holding AMS I APG SGA N Aryzta N Ascom N Autoneum N 4.98 2.80 241.80 52.50 16.35 1.08 9.52 145.00 74.75 33.70 411.75 37.53 16.80 281.75 0 15t 519 2400 76t 1511 11t 12t 19t 427t 1728 274t 365t 6646 5.01 2.80 240.00 53.05 16.15 1.09 9.95 144.90 74.45 33.80 408.00 36.66 15.95 280.75 0.60 0.00 -0.74 1.05 -1.22 0.93 4.52 -0.07 -0.40 0.30 -0.91 -2.32 -5.06 -0.35 83.35 131.70 43.05 620.00 1343 935.00 109.50 75.85 694.00 3408 410.00 15.25 198.90 40.50 45.45 58.00 125.00 295.25 61.50 1.59 252.50 371.00 138.50 579.50 48.50 102.50 40.00 487.00 971.50 860.00 58.80 62.05 557.00 1955 240.00 12.47 179.50 31.80 34.50 37.95 88.75 246.00 50.00 1.00 193.70 270.50 95.15 446.00 Bachem N 75.65 Bâloise N 113.50 Bank Coop 41.80 Bank Linth N 566.00 Barry Callebaut N 1266 Baselland PS 907.00 Basilea Pharmac. N 73.00 Basler KB PS 67.60 BCV N 674.00 Belimo N 3363 Bell N 383.50 Bellevue N 13.90 Berner KB N 188.00 BFW Liegensch. N 39.25 BKW 45.45 Bobst N 53.00 Bossard N 125.00 Bq. Cant. Geneve I 283.75 Bq. Canton du Jura I 51.50 Bq. Profil de Gestion I 1.17 Bucher Ind. N 248.30 Burckhardt Comp. N 310.75 Burkhalter 135.30 BVZ N 509.50 8554 172t 1035 10 9582 73 71t 951 3093 195 562 1931 1607 2391 29t 9706 12t 450 40 216 6812 16t 5298 15 74.85 112.20 41.20 567.50 1255 905.00 70.25 67.55 666.00 3362 382.25 13.80 187.50 39.35 44.70 52.40 124.50 285.00 52.00 1.20 246.00 310.25 133.80 517.50 -1.06 -1.15 -1.44 0.27 -0.87 -0.22 -3.77 -0.07 -1.19 -0.03 -0.33 -0.72 -0.27 0.25 -1.65 -1.13 -0.40 0.44 0.97 2.56 -0.93 -0.16 -1.11 1.57 37.50 236.00 40.00 72.00 328.00 11.65 6.50 32.00 19.30 72.50 825.00 70.50 700.00 175.00 42.20 110.00 27.00 195.00 27.00 54.05 240.00 4.30 3.61 18.40 15.26 54.50 562.00 57.50 570.00 137.30 29.80 80.50 Calida Holding N 30.40 1506 30.45 Carlo Gavazzi I 232.50 136 231.40 Cassiopea 31.20 911 31.10 Cembra Money Bank 70.75 40t 69.75 Cham Paper N 305.00 728 324.00 Charles Vögele I 6.65 31t 6.38 CI Com I 3.89 316 4.25 Cicor Technologies N 26.25 12t 23.75 Clariant N 17.08 1231t 16.92 Coltene N 71.00 4444 71.00 Comet N 810.00 936 806.00 Comp. Fin. Tradition I 70.00 2188 70.00 Conzzeta 675.00 1757 659.50 Cosmo Pharmac.N 162.80 6852 163.40 CPH N 39.50 328 39.95 Crealogix N 106.50 151 107.50 0.16 -0.47 -0.32 -1.41 6.23 -4.06 9.25 -9.52 -0.94 0.00 -0.49 0.00 -2.30 0.37 1.14 0.94 153.00 70.90 748.50 136.90 111.00 56.90 536.50 92.30 Dätwyler DKSH Holding dorma+kaba Dufry N 140.80 68.95 745.50 112.90 11t 136.50 58t 67.55 5291 737.00 132t 111.40 -3.05 -2.03 -1.14 -1.33 O 51.50 11.25 370.00 641.50 548.50 1.55 32.45 3.18 335.00 351.25 371.00 0.53 Edisun Power N EFG N Elma Electronic N Emmi N EMS-Chemie N Evolva Holding N 50.90 4.69 359.00 634.50 533.00 0.71 8 50.90 275t 4.47 0 359.00 2001 629.00 16t 530.00 709t 0.72 0.00 -4.69 0.00 -0.87 -0.56 1.41 P 97.00 184.30 5563 97.15 39t 184.10 0.15 -0.11 B C D E F 101.90 72.40 Feintool Intern. N 186.10 132.00 Flughafen Zürich N 52 Wochen Hoch Tief 1365 960.00 Forbo N G 1617 18.80 843.00 21.15 30.50 1.02 1860 346.00 693.50 1060 8.00 526.00 18.40 17.35 0.28 1540 306.25 470.75 Galenica N 1222 GAM N 9.37 Georg Fischer N 802.50 Glarner KB 20.50 Goldbach Group N 29.75 Gottex Fund N 0.34 Graubündner KB PS 1730 Grp. Minoteries SA 320.00 Gurit I 679.50 48t 1174 559t 9.22 5691 795.00 5060 20.60 2062 30.05 30t 0.35 120 1725 244 323.00 278 675.00 -3.93 -1.60 -0.93 0.49 1.01 2.94 -0.29 0.94 -0.66 587.50 99.00 19.65 206.50 59.70 866.00 4310 469.50 85.50 13.50 142.50 39.10 700.00 4020 Helvetia N HIAG Immobilien Highlight Ev. and Ent. Hochdorf N Huber + Suhner N Hügli I Hypo Lenzburg N 498.75 98.20 19.00 206.00 57.85 850.00 4110 17t 489.00 605 99.00 1768 18.75 7129 205.00 12t 58.75 38 842.00 61 4100 -1.95 0.81 -1.32 -0.49 1.56 -0.94 -0.24 69.00 377.50 1200 480.50 62.00 214.90 41.15 252.00 671.00 395.25 53.60 140.00 Implenia N 67.45 Inficon N 374.75 Interroll N 1040 Intershop I 480.00 Investis Holding 59.90 IVF Hartmann Hold. 210.00 12t 67.00 2649 375.00 366 1046 333 478.00 2522 59.90 710 207.50 -0.67 0.07 0.58 -0.42 0.00 -1.19 H I SPI: -0.79% Schluss Vol. in Schluss % 16.08. Stück 17.08. 17.08. 1339 2332 1337 -0.15 J 110.50 82.20 Jungfraubahn N 102.00 1903 101.40 -0.59 99.90 234.70 21.60 142.20 52.00 57.80 151.70 11.60 120.70 20.00 Kardex N Komax N Kudelski I Kühne + Nagel N Kuros Biosciences 98.05 231.00 21.20 138.20 24.15 12t 96.65 12t 231.70 101t 21.05 100t 137.10 3146 24.00 -1.43 0.30 -0.71 -0.80 -0.62 16.05 3.68 1023 230.00 40.80 18.00 76000 6300 21.45 190.50 65.30 427.00 9.13 2.20 584.50 48.00 33.35 9.67 62305 5250 11.80 121.00 37.30 350.00 lastminute.com 13.60 Leclanché N 2.79 Lem N 935.00 Leonteq 72.90 Liechtenst. Lbk. I 39.00 Lifewatch N 10.50 Lindt & Sprüngli NA 68330 Lindt & Sprüngli PS 5735 Logitech Intern. N 21.10 Lonza N 188.00 Looser N 64.50 Luzerner KB N 412.00 9564 13.50 49t 2.75 728 1023 44t 69.00 3356 38.55 21t 10.45 82 68000 1662 5710 792t 20.90 103t 185.60 10t 64.40 1964 411.00 -0.74 -1.43 9.41 -5.35 -1.15 -0.48 -0.48 -0.44 -0.95 -1.28 -0.16 -0.24 69.75 3010 8.30 6.65 17.20 248.90 38.75 5.52 57.00 2380 3.20 5.19 12.15 191.30 22.05 2.11 MCH Group N 69.45 2276 69.40 Metall Zug N 2919 51 2897 Meyer Burger N 4.70 1537t 4.62 Mikron N 6.64 4243 6.38 Mobilezone 13.70 91t 13.75 Mobimo N 248.00 13t 244.80 Molecular Partners 24.90 4010 24.00 Myriad N 2.80 74t 2.80 -0.07 -0.75 -1.70 -3.92 0.36 -1.29 -3.61 0.00 K L M N 30.90 13.85 Newron Ph. N 20.20 10.95 7.76 OC Oerlikon N 13.30 6.56 Orascom N 136.00 105.00 Orell Fuessli N 70.00 52.00 Orior N 138.30 68.15 459.75 1400 15.10 0.0600 54.50 505.00 90.40 53.55 288.25 1210 9.25 0.0300 39.00 418.25 Panalpina N Pargesa I Partners Group N Pax Anlage Basel N Peach Property N Perfect N Perrot Duval Hold. Phoenix Mecano I 20t 20.00 -0.99 9.59 6.71 124.90 67.40 635t 9.50 41t 6.56 50 122.50 1206 67.60 -0.94 -2.24 -1.92 0.30 134.70 67.00 453.00 1300 14.45 0.0300 51.25 495.00 6875 97t 32t 0 7134 165t 8 1021 133.00 -1.26 67.15 0.22 444.50 -1.88 1300 0.00 14.35 -0.69 0.0400 33.33 54.45 6.24 492.75 -0.45 R 0.0600 0.0200 Relief Therap. 0.0400 4254t 0.0400 218.40 131.70 Rieter N 207.00 4685 207.10 1115 892.00 Romande Energie N 1021 243 1025 138.90 247.90 195.30 197.50 43.00 0.82 1110 76.00 10.20 208.70 4702 1295 143.20 28.00 415.00 56.00 403.75 113.50 71.40 78.70 90.90 90.95 0.52 27.00 T 183.90 167.40 61.00 93.80 450.00 3.58 U 13.65 118.50 288.25 68.80 535.00 1673 575.00 1.00 53.45 102.90 335.00 Santhera Pharma. N Schaffner N Schindler N Schindler PS Schlatter N Schmolz+Bickenb. N Schweiter Techn. I SFS Group SHL Telemedicine N Siegfried N Sika I SNB N Sonova N Spica Private Eq. St. Galler KB N Starrag Group Straumann N Sulzer N Sunrise Comm. Swatch N Swiss Fin. & Prop. Swiss Prime Site N Swissmetal Swissquote N 50.30 231.80 187.40 187.30 43.00 0.67 1070 75.40 7.15 205.80 4622 1230 141.10 26.70 399.00 50.50 396.50 98.70 64.75 52.80 90.00 88.75 0.16 26.50 27t 619 34t 153t 24 384t 1354 17t 15t 5846 2788 25 252t 1 1410 5897 19t 28t 70t 99t 463 73t 26t 9339 50.70 231.80 184.50 183.90 43.00 0.68 1075 75.00 7.10 203.00 4604 1249 137.80 26.70 393.00 51.30 391.00 97.25 64.00 52.85 87.55 88.35 0.16 26.50 0.80 0.00 -1.55 -1.82 0.00 1.49 0.47 -0.53 -0.70 -1.36 -0.39 1.54 -2.34 0.00 -1.50 1.58 -1.39 -1.47 -1.16 0.09 -2.72 -0.45 0.00 0.00 148.00 116.50 31.15 75.80 331.25 2.57 Tamedia N Tecan N Temenos N Thurgauer KB PS Titlisbahnen N Tornos N 182.00 162.70 58.80 92.40 354.75 3.00 1846 182.00 25t 162.30 139t 58.05 3107 93.80 509 353.00 23t 3.10 0.00 -0.25 -1.28 1.52 -0.49 3.33 241.00 8.25 26t 238.70 216 8.44 -0.95 2.30 Valartis Group I Valiant N Valora N VAT Group N Vd. Assurance N Vetropack Villars N Von Roll I Vontobel N VP Bank N VZ Holding N 6.69 93.30 278.50 66.75 508.00 1575 490.00 0.71 46.30 96.00 277.00 151 10t 4853 55t 419 26 0 6475 42t 3666 4580 6.80 92.60 274.75 66.50 506.50 1555 490.00 0.70 45.80 95.70 281.50 1.64 -0.75 -1.35 -0.37 -0.30 -1.27 0.00 -1.41 -1.08 -0.31 1.62 83.48 72.50 Walliser KB NA 39.45 32.00 Walter Meier 1980 1715 Warteck Invest N 15.00 3.32 Wisekey Intern. 75.75 33.15 1908 6.33 749 2014 34 28t 76.00 33.95 1927 6.02 0.33 2.41 1.00 -4.90 193.70 7273 191.00 -1.39 36.10 19.45 1640 4947 158.70 9693 36.60 585 19.35 463 1664 15 4920 0 158.70 1.39 -0.51 1.46 -0.55 0.00 W 5.60 87.95 175.00 50.30 470.00 1350 469.75 0.51 36.90 77.00 225.50 Y 200.10 100.00 Ypsomed N Z 0.00 0.05 0.39 48.75 202.00 136.00 133.20 28.30 0.45 724.50 58.05 5.55 165.70 2902 1028 110.90 21.50 346.50 40.55 269.00 75.55 48.40 48.25 80.00 70.00 0.11 20.55 249.00 162.30 U-Blox N 12.50 7.20 USI Group N V 43.25 29.50 Zehnder I 230.18 17.30 Züblin N 1677 1364 Zug Estates Hold. 5000 4400 Zuger KB I 324.00 144.00 Zwahlen I 3019 11000 3009 10400 2999 9800 2989 9200 2979 09:00 12:00 15:00 17:50 8600 Feb Mär Apr Mai EUROPA: DJ STOXX EUROPE 600* 52 Wochen Hoch Tief 157.20 62.51 130.80 92.99 23.03 16.89 123.65 88.25 68.50 48.07 170.00 118.35 43.00 32.29 124.20 87.73 6.07 2.02 1752 811.50 100.50 70.25 190.30 146.80 3606 1910 5505 3680 25.74 20.79 246.00 171.00 522.50 290.00 26.02 16.11 548.00 264.38 5.86 3.15 270.05 121.10 79.20 56.01 127.25 83.45 8.81 4.50 89.54 67.92 1204 571.60 104.85 63.38 59.40 35.27 464.40 309.10 5135 3232 502.60 359.60 187.50 133.75 1521 963.00 231.90 162.05 12.80 6.79 30.00 20.50 85.50 50.83 70.45 51.73 215.80 161.80 76.97 58.92 28.65 19.55 17.57 13.39 2218 1593 11.16 7.08 20.65 9.13 20.72 14.69 4.28 3.33 16.96 12.34 15.85 10.93 88.40 59.60 125.15 95.01 85.65 63.10 70.00 52.39 20.56 14.69 18.09 9.76 1717 1228 200.97 66.67 86.95 64.54 77.02 56.83 119.20 87.17 353.80 234.50 399.00 281.20 Schluss 16.08. Adidas NA 155.80 AENA 126.40 Ahold Delhaize 21.65 Air Liquide 99.26 Airbus Group 51.49 Allianz SE vN 132.80 Amadeus IT 42.30 Anh.-Busch Inbev 111.45 ArcelorMittal 5.80 ARM Holdings 1687 ASML Hold. 97.91 Assa-Abloy AB 187.30 Associat BR Foods 2982 AstraZeneca 5097 Atlantia 22.73 Atlas Copco A 240.60 Aviva 417.00 AXA 18.21 BAE Systems 521.50 Banco Santander 3.81 Barclays PLC 161.75 BASF N 72.85 Bayer N 97.92 BBVA 5.27 Beiersdorf 84.47 BHP Billiton 1050 BMW St 79.49 BNP Paribas 44.02 BP PLC 436.25 Brit. Am. Tobacco 4968 BT Group 392.60 Christian Dior 163.20 Compass Group 1497 Continental 193.05 Crédit Agricole 8.17 CRH 29.06 Daimler N 62.52 Danone 69.25 Danske Bank 183.10 Dassault Systems 74.70 Deutsche Post N 28.12 Deutsche Telekom N 15.49 Diageo 2172 E.ON N 8.51 EDF 11.54 Endesa 18.68 Enel 4.01 Engie 14.68 Eni 13.74 Ericsson B 62.00 Essilor Internat. 114.35 Fresen. Med. Care St. 83.38 Fresenius SE&Co 67.75 Gas Natural 18.62 Generali 11.75 GlaxoSmithKline 1690 Glencore Plc 196.90 Heineken 79.92 Heineken Hold. 72.69 Henkel Vz. 117.25 Hennes&Mauritz 273.20 Hermes Intl. 394.00 Vol. in Stück 570t 113t 3325t 705t 1437t 1118t 1112t 809t 16158t 12387t 2607t 1486t 572t 2110t 2230t 1194t 9416t 4792t 9521t 35084t 71229t 1669t 2227t 11495t 185t 7459t 1036t 2727t 24711t 2018t 17170t 46t 3020t 227t 3310t 3492t 2610t 1406t 703t 265t 2045t 6188t 2162t 12193t 1663t 1583t 33484t 4574t 11808t 7360t 302t 399t 687t 1261t 11734t 6640t 37498t 603t 72t 282t 2765t 45t Schluss % 17.08. 17.08. 156.10 0.19 125.70 -0.55 21.39 -1.20 98.43 -0.84 50.69 -1.55 131.45 -1.02 41.96 -0.80 111.50 0.04 5.61 -3.19 1687 0.00 93.13 -4.88 184.00 -1.76 2972 -0.34 5069 -0.55 22.53 -0.88 238.60 -0.83 413.90 -0.74 17.92 -1.62 522.50 0.19 3.71 -2.55 160.15 -0.99 72.08 -1.06 95.65 -2.32 5.18 -1.75 83.80 -0.79 1046 -0.33 78.55 -1.18 43.41 -1.40 432.75 -0.80 4947 -0.42 395.80 0.82 162.00 -0.74 1490 -0.47 190.50 -1.32 8.07 -1.21 29.32 0.89 61.77 -1.20 68.53 -1.04 182.40 -0.38 74.70 0.00 27.76 -1.28 15.31 -1.19 2178 0.30 8.20 -3.64 11.25 -2.56 18.39 -1.55 3.93 -1.85 14.36 -2.15 13.57 -1.24 61.20 -1.29 113.50 -0.74 81.79 -1.91 66.52 -1.82 18.33 -1.53 11.43 -2.72 1681 -0.53 192.60 -2.18 79.66 -0.33 72.29 -0.55 116.30 -0.81 267.40 -2.12 393.55 -0.11 52 Wochen Hoch Tief 182.27 134.00 49.51 36.00 68.43 45.45 120.78 88.43 101.93 71.27 322.68 195.50 813.88 593.09 789.87 565.05 70.15 47.41 64.31 48.41 773.75 451.00 80.46 50.27 118.26 83.07 176.50 130.09 123.82 89.47 43.89 30.97 18.09 10.99 149.33 123.55 333.65 223.02 375.95 275.00 150.59 102.10 77.12 51.82 175.81 100.00 128.49 92.98 107.58 69.58 131.00 96.00 31.25 22.46 56.46 34.52 47.13 36.56 75.38 50.84 68.36 50.01 57.24 31.05 169.73 117.03 107.55 81.38 82.19 61.58 120.65 86.25 57.10 35.11 87.31 65.50 75.72 47.11 92.85 67.88 28.77 22.67 89.73 65.55 95.55 66.55 135.60 72.00 15.84 10.44 33.00 19.37 116.09 77.92 199.90 138.20 Schluss 16.08. 3M 179.25 Abbott Lab 44.92 AbbVie Inc 66.74 Accenture 112.98 Adobe 100.60 Allergan 253.19 Alphabet Inc. A 801.19 Alphabet Inc. C 777.14 Altria Group 66.26 Am. Intl. Group 59.31 Amazon 764.04 American Express 65.30 American Tower Reit 114.12 Amgen 172.16 Apple Inc. 109.38 AT&T 41.96 Bank of America 15.17 Berkshire Hath. B 147.24 Biogen Inc. 313.42 BlackRock 367.07 Boeing 135.00 Bristol-Myers Sq. 59.41 Broadcom 172.40 Celgene Corp. 112.17 Chevron Corp. 102.62 Chubb Ltd. 126.07 Cisco Systems 31.12 Citigroup 46.62 Coca Cola 43.83 Colgate-Palmolive 74.32 Comcast Corp.A 67.31 Conoco Philips 42.86 Costco 168.41 CVS Caremark 97.56 Danaher 80.70 Disney Co. 96.88 Dow Chemical 52.36 Duke Energy 80.45 DuPont 68.03 Eli Lilly 79.84 EMC 28.69 Express Scripts Hold. 76.97 Exxon Mobil 87.92 Facebook 123.30 Ford Motor 12.34 General Electric 31.19 Gilead Sciences 79.25 Goldman Sachs 165.65 52 Wochen Hoch Tief 555.00 392.37 6.56 4.70 4154 2926 35.38 26.00 14.22 8.30 3.43 1.52 60.86 39.35 177.00 136.55 47.89 31.50 169.70 113.50 79.18 47.10 177.90 140.40 65.90 41.90 174.30 130.55 97.59 77.40 193.65 140.90 1148 806.40 7.11 4.48 102.30 66.30 406.70 304.20 16.98 12.21 110.25 88.00 26.10 20.48 1579 1085 7786 5403 98.14 59.59 13.82 7.75 2621 1557 337.20 148.40 2127 1256 4591 2773 72.45 48.87 47.67 34.42 93.82 62.50 79.34 53.91 61.90 45.32 102.40 67.75 5180 2707 107.95 77.91 5.58 4.05 46.92 25.00 42.46 31.47 794.37 373.40 150.20 97.25 6.06 3.77 275.40 214.00 130.10 90.25 200.20 150.80 13.36 7.45 173.60 116.80 48.78 35.56 83.40 56.20 47.40 35.21 257.85 212.05 42.84 32.86 3716 2450 69.80 51.11 23.22 14.87 240.10 197.70 174.05 86.36 37.00 24.92 1798 1204 Schluss 16.08. Astellas Pharma 1634 Bridgestone 3325 Canon 2882 Central Japan Railw. 17325 Daikin Industries 9155 Denso 3958 East Japan Railw. 8783 Fanuc 17165 Fast Retailing 36500 Fuji Heavy Industries 3694 Honda Motor 2929 Japan Tobacco 3991 Kao Corp. 5416 KDDI Corp. 3190 Mitsubishi 2015 Jul Aug HSBC Hold. Iberdrola Imperial Tobacco Inditex ING Groep Intesa Sanpaolo KBC Group Kering Kone Corp. Linde Lloyds Bank.Group L’Oréal Luxottica LVMH Michelin Münchener Rück. National Grid Nokia Nordea Bank AB Novo-Nordisk AS B Orange Pernod Ricard Philips Elec. Prudential Reckitt Benckiser Renault Repsol YPF Rio Tinto Royal Bk. of Scotl. Royal Dutch Shell A SABMiller Safran Sampo Sanofi S.A. SAP SE Schneider Electr. SEB AB Shire PLC Siemens N Snam Rete Gas Soc. Générale St. Gobain Standard Chartered Statoil ASA Steinhoff Intern. Svenska Cell. Svenska Handelsbk Swedbank A Telefónica Telenor Telia Comp. Thales Total Unibail-Rodamco Unilever Unilever plc. Vinci Vivendi Vodafone Group Volkswagen Vz. Vonovia SE WPP Schluss Vol. in 16.08. Stück 542.50 31211t 5.97 14781t 4139 2024t 31.20 2183t 10.48 11572t 1.94 86935t 50.04 693t 174.10 135t 46.24 652t 154.80 1728t 53.95129226t 174.55 317t 43.46 814t 157.15 455t 94.65 307t 160.75 375t 1081 7896t 5.09 15413t 77.90 5745t 309.80 2669t 13.79 4019t 105.80 256t 25.17 2435t 1416 4737t 7521 1095t 74.43 671t 12.22 5738t 2487 2832t 191.60 13694t 1930 10315t 4382 4501t 61.39 490t 37.04 561t 70.87 1373t 77.99 1428t 60.29 929t 77.90 4190t 5065 2630t 105.85 1450t 5.08 8143t 31.40 3220t 39.04 1080t 653.10 10756t 135.30 3426t 6.03 2469t 252.90 1256t 106.90 2745t 186.20 2238t 8.97 8085t 143.10 1350t 38.65 8996t 81.49 156t 43.51 3920t 245.45 179t 41.25 2679t 3611 1622t 67.60 1480t 17.85 1693t 236.45 45372t 124.15 1005t 36.25 875t 1764 2737t Schluss % 17.08. 17.08. 542.90 0.07 5.90 -1.12 4129 -0.25 30.93 -0.85 10.46 -0.24 1.89 -2.63 49.65 -0.79 173.20 -0.52 45.86 -0.82 150.25 -2.94 53.48 -0.87 173.80 -0.43 42.65 -1.86 156.05 -0.70 94.43 -0.23 158.80 -1.21 1070 -1.02 5.00 -1.67 77.15 -0.96 309.30 -0.16 13.61 -1.27 104.95 -0.80 25.18 0.04 1398 -1.27 7487 -0.45 73.43 -1.34 12.03 -1.51 2437 -2.01 190.30 -0.68 1928 -0.13 4378 -0.09 61.31 -0.13 36.48 -1.51 70.05 -1.16 77.70 -0.37 60.01 -0.46 77.45 -0.58 5030 -0.69 105.35 -0.47 4.99 -1.75 30.79 -1.94 38.73 -0.79 637.10 -2.45 132.00 -2.44 6.02 -0.22 252.10 -0.32 105.90 -0.94 187.00 0.43 8.83 -1.55 142.20 -0.63 38.20 -1.16 80.92 -0.70 43.35 -0.38 244.05 -0.57 41.22 -0.07 3614 0.10 66.99 -0.90 17.67 -1.01 235.35 -0.47 121.75 -1.93 35.77 -1.32 1760 -0.23 0.19% Vol. in Stück 1349t 8616t 7923t 1561t 1773t 3429t 726t 629t 4640t 4106t 1745t 3029t 1444t 2118t 22734t 29226t 93179t 3028t 642t 337t 2837t 20926t 1271t 3018t 5287t 1168t 50501t 17875t 11147t 1972t 4844t 8848t 981t 3085t 1598t 5662t 3816t 5841t 2112t 2503t 11797t 2093t 7041t 12019t 23357t 17491t 10204t 2059t Schluss % 17.08. 17.08. 179.87 0.35 44.68 -0.53 66.83 0.13 112.93 -0.04 99.70 -0.89 253.30 0.04 805.42 0.53 779.91 0.36 66.46 0.30 59.03 -0.47 764.63 0.08 65.68 0.58 114.56 0.39 174.31 1.25 109.20 -0.16 41.86 -0.24 15.15 -0.13 149.08 1.25 313.82 0.13 370.10 0.83 134.72 -0.21 58.30 -1.87 173.03 0.37 112.55 0.34 102.22 -0.39 126.09 0.02 30.72 -1.29 46.63 0.02 44.06 0.52 74.58 0.35 67.77 0.68 43.20 0.79 167.96 -0.27 97.55 -0.01 81.02 0.40 96.87 -0.01 52.64 0.53 81.69 1.54 68.62 0.87 80.11 0.34 28.57 -0.42 76.63 -0.44 88.11 0.22 124.37 0.87 12.39 0.41 31.29 0.32 80.70 1.83 165.67 0.01 52 Wochen Hoch Tief 139.00 92.17 120.02 87.00 164.95 116.90 35.93 24.87 126.07 81.79 69.03 50.07 138.87 103.04 33.49 11.20 90.49 61.42 266.93 181.91 83.65 62.62 101.76 74.61 131.96 87.50 89.27 55.54 64.00 45.70 58.50 39.72 47.42 35.88 37.00 21.16 131.98 93.74 68.20 47.25 78.31 58.24 42.00 33.13 110.94 76.48 37.39 28.25 104.20 76.54 1477 954.02 87.57 65.02 62.82 42.24 54.48 35.70 84.48 52.60 83.04 59.60 229.10 173.09 54.64 41.81 64.00 42.05 72.58 43.49 160.68 117.10 81.33 55.53 83.64 63.53 44.90 37.07 98.28 67.06 144.48 95.00 109.83 83.39 111.83 87.30 56.95 38.06 81.73 60.00 95.74 71.50 74.80 56.30 56.58 44.50 JAPAN: NIKKEI 225* 52 Wochen Hoch Tief 1961 1358 4620 3089 3991 2780 22935 16840 9500 6557 6047 3317 12350 8659 22790 15300 54650 25305 5223 3252 4175 2417 4850 3551 6540 4962 3446 2519 2392 1565 Jun -0.83% USA: S&P 500* 52 Wochen Schluss Vol. in Schluss % Hoch Tief 16.08. Stück 17.08. 17.08. 240.40 187.50 Plazza 240.20 2059 239.00 -0.50 68.50 54.25 Private Equity N 65.50 157 65.50 0.00 99.10 78.25 PSP Swiss Prop. N 96.85 74t 95.60 -1.29 S DAX Euro Stoxx 50 Swatch SCHWEIZ: SWISS-MARKET-INDEX (SMI) 52-Wochen-Vergleich Tief Hoch Donnerstag, 18. August 2016 Schluss 16.08. Home Depot 136.23 Honeywell 116.23 IBM 160.70 Intel 35.21 Johnson & Johnson 120.33 JP Morgan Chase 65.71 Kimberly-Clark 127.53 Kinder Morgan 21.78 Kraft Heinz Co 88.96 Lockheed Martin 256.77 Lowe’s Companies 81.48 MasterCard 95.62 McDonald’s 117.94 Medtronic 87.27 Merck & Co. 63.04 Microsoft 57.44 Mondelez Intern. 42.70 Morgan Stanley 30.25 Nextera Energy 123.99 Nike 56.88 Occidental Petrol. 76.01 Oracle 41.32 Pepsico 108.00 Pfizer 34.79 Philip Morris 99.47 Priceline.com 1409 Procter & Gamble 86.58 Qualcomm Inc. 62.07 Reynolds American 50.65 Salesforce.com 77.96 Schlumberger 81.92 Simon 211.57 Southern Co. 50.96 Starbucks Corp. 55.37 Texas Instruments 69.82 Thermo Fisher 154.97 Time Warner New 81.05 TJX Companies 77.97 U.S. Bancorp 43.02 Union Pacific 92.89 United Health 141.08 United Technologies 109.16 UPS 109.81 Verizon 52.76 VISA Inc. 80.81 Walgreens Boots All. 82.80 Wal-Mart Stores 72.89 Wells Fargo 48.44 Vol. in Stück 5200t 1683t 3218t 16389t 10400t 11827t 2125t 16141t 1543t 4371t 19090t 4047t 5168t 4429t 8191t 17518t 4841t 12258t 2008t 7267t 3975t 9837t 2945t 16965t 3872t 336t 6729t 6244t 5038t 8111t 3891t 1119t 21747t 6752t 4478t 905t 3008t 6739t 6338t 4713t 1836t 2202t 1538t 12079t 4627t 3606t 14263t 13006t Schluss % 17.08. 17.08. 136.15 -0.06 115.78 -0.39 160.44 -0.16 35.02 -0.54 121.31 0.81 65.89 0.27 127.55 0.02 21.75 -0.14 89.41 0.51 255.64 -0.44 76.88 -5.65 95.59 -0.03 117.10 -0.71 87.13 -0.16 63.29 0.40 57.56 0.21 43.01 0.73 30.37 0.40 125.80 1.46 56.86 -0.04 76.61 0.79 41.21 -0.27 108.47 0.44 35.14 1.01 100.29 0.82 1427 1.32 86.96 0.44 62.28 0.34 51.06 0.81 76.32 -2.10 82.21 0.35 213.97 1.13 51.47 1.00 55.80 0.78 69.82 0.00 154.67 -0.19 81.05 0.00 78.19 0.28 43.22 0.46 94.57 1.81 141.71 0.45 108.94 -0.20 110.24 0.39 53.17 0.78 80.84 0.04 82.52 -0.34 72.93 0.05 48.61 0.35 0.90% Vol. in Stück 5214t 2424t 3565t 388t 891t 2055t 1076t 817t 525t 3690t 6184t 3460t 1562t 4919t 4864t Schluss % 17.08. 17.08. 1626 -0.52 3360 1.05 2918 1.27 17105 -1.27 9226 0.78 4075 2.96 8713 -0.80 17325 0.93 36970 1.29 3839 3.93 3028 3.38 3969 -0.55 5354 -1.14 3241 1.60 2073 2.90 52 Wochen Hoch Tief 1410 947.00 2948 1724 863.90 425.80 263.20 142.00 5419 4005 1322 893.10 2946 1961 5868 4051 7335 5160 7772 4133 3568 2199 5413 2767 6602 4098 5186 3063 7862 4917 Schluss Vol. in 16.08. Stück Mitsubishi Electric 1290 7118t Mitsubishi Estate 1960 4277t Mitsubishi UFJ 518.00 69143t Mizuho Financial 163.10136437t Nippon Tel. & Tel. 4854 4186t Nissan Motor 980.70 23024t NTT DoCoMo 2709 4180t Seven & I Holdings 4353 2252t Shin-Etsu Chem. 6938 1365t Softbank 6802 25704t Sony 3295 6795t Sumitomo Mitsui Fin. 3329 7737t Takeda Pharm. 4652 1464t Tokio Marine 3738 2683t Toyota 5875 9332t Schluss % 17.08. 17.08. 1319 2.29 1952 -0.41 535.90 3.46 168.10 3.07 4832 -0.45 986.40 0.58 2704 -0.18 4387 0.78 7169 3.33 6767 -0.51 3253 -1.27 3438 3.27 4690 0.82 3885 3.93 6006 2.23 FINANZEN 31 Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 SCHWEIZER OBLIGATIONEN IN FRANKEN 52 Wochen Hoch Tief Fällig- Schluss Schluss Rend. keit 16.08. 17.08. in % Bund, Kantone, Gemeinden 108.00 113.25 103.55 126.00 107.75 103.85 106.35 120.82 117.03 119.57 109.19 113.70 116.40 134.69 118.51 98.85 0.50 Kanton Genf 101.25 0.60 Kanton Genf 101.20 0 Kanton Schwyz 99.90 1.00 Kanton Solothurn 99.10 0.40 Kanton Tessin 101.55 2.50 Kanton Tessin 103.85 0.625 Kanton Tessin 114.95 1.50 Schweiz Eidgen. 111.87 1.25 Schweiz Eidgen. 112.70 1.25 Schweiz Eidgen. 104.20 4.25 Schweiz Eidgen. 101.95 0.50 Schweiz Eidgen. 113.58 2.00 Schweiz Eidgen. 131.06 4.00 Schweiz Eidgen. 115.53 2.00 Schweiz Eidgen. 11.30 07.46 01.23 02.45 06.44 02.17 05.22 07.25 06.24 05.26 06.17 05.30 04.21 02.23 05.22 106.95 - 0.01 111.70 - 0.20 102.65 - -0.41 124.55 - 0.12 105.85 - 0.18 101.56 - -0.76 105.60 - -0.34 118.66 118.87 -0.56 115.02 115.45 -0.67 117.46 - -0.49 104.26 104.25 112.43 - -0.38 113.93 - -0.89 131.54 - -0.73 116.91 - -0.85 06.23 09.21 04.17 07.24 05.22 11.19 06.23 09.16 05.24 02.25 05.22 12.22 101.80 101.20 101.15 99.30 104.20 104.35 99.20 100.12 102.10 112.00 104.60 104.20 Energie 103.00 104.20 102.25 104.20 107.45 106.75 101.85 101.22 102.30 119.70 105.80 104.20 100.80 91.05 97.32 84.35 93.70 95.00 89.50 99.18 100.00 110.25 100.00 100.50 1.625 2.25 2.00 2.625 3.00 3.00 2.125 1.375 1.75 3.125 1.75 1.50 AKEB Alpig Holding Alpiq Holding Alpiq Holding Alpiq Holding Alpiq Holding Alpiq Holding Alpiq Holding Axpo Holding Axpo Holding Grande Dixence KLL 101.15 100.91 99.30 103.80 98.70 100.07 102.30 111.95 - 1.35 2.01 0.59 2.72 2.21 1.79 2.33 0.57 1.44 1.61 0.92 0.81 52 Wochen Hoch Tief Fällig- Schluss Schluss Rend. keit 16.08. 17.08. in % 103.15 101.07 2.125 KLL 105.55 99.60 2.00 Nant de Drance 102.80 94.30 2.375 Repower 03.17 101.20 - -0.01 02.26 105.10 - 1.42 07.22 101.80 101.50 2.10 Banken, Finanzgesellschaften 101.55 103.47 105.10 102.95 103.55 104.50 102.75 109.90 106.00 103.65 103.70 107.20 118.45 105.05 112.60 109.70 105.80 100.65 103.15 103.40 103.50 100.75 100.00 100.88 103.50 99.90 101.15 102.01 99.80 106.15 101.50 101.45 99.60 99.50 114.90 0.05 108.80 101.80 103.72 96.45 100.90 101.50 101.20 100.48 0.06 2.875 1.00 0.50 1.125 2.375 0.75 3.125 4.50 0.25 0.30 0.75 3.875 0.25 1.375 4.00 2.125 1.00 0.125 1.75 0.25 Aargauische KB 07.25 Bk Coop 11.16 Bk J. Safra Sarasin 05.20 Cembra Money Bk 09.21 Cembra Money Bk 11.17 Credit Suisse 06.17 FCA Capital Suisse 11.21 Genfer KB 11.18 Julius Bär 12.21 Nidwaldner KB 05.26 Raiffeisen 04.25 Raiffeisen 04.31 Raiffeisen 12.21 Schwyzer KB 02.26 Thurgauer KB 08.23 Valiant Bank 04.23 Zuger KB 12.17 Zürcher KB 09.25 Zürcher KB 05.26 Zürcher KB 03.17 Zürcher KB 03.21 Zürcher KB 03.17 100.80 100.89 104.30 101.65 101.36 102.40 102.70 106.65 101.70 102.55 102.20 106.85 116.30 103.60 110.70 106.20 103.72 100.30 101.95 101.52 102.50 100.49 100.70 104.30 101.55 101.60 102.20 110.70 106.20 101.95 101.50 102.30 - -0.02 -0.70 -0.14 0.19 0.06 -0.46 0.23 0.12 4.16 -0.01 0.05 0.27 0.75 -0.13 -0.14 2.96 -0.62 -0.07 -0.70 -0.25 Industrien, Diverse 104.60 102.45 2.50 Aevis Victoria 101.22 97.23 2.375 Gazprombank 06.21 104.30 103.70 1.69 12.16 100.24 99.97 2.45 52 Wochen Hoch Tief 101.60 105.75 102.10 101.80 100.65 102.60 Fällig- Schluss Schluss Rend. keit 16.08. 17.08. in % 100.30 1.00 HIAG Immobilien 102.80 0.75 Kinderspital Zürich 100.90 0.25 Kinderspital Zürich 100.15 0.875 Sulzer 99.90 0.375 Sulzer 92.00 4.00 Von Roll 07.23 07.36 07.28 07.26 07.22 10.16 101.30 105.05 101.95 101.30 100.65 100.00 101.60 102.00 101.80 100.65 100.00 0.76 0.48 0.08 0.69 0.26 3.94 100.26 1.50 Bâloise 11.16 86.00 2.75 Basilea Pharmac. 12.22 102.95 0.125 BKW 09.20 100.10 2.375 Crealogix Holding 11.19 97.00 0.50 Implenia 06.22 66.00 4.00 Meyer Burger Tech.09.20 103.30 0.375 Schindler 06.17 114.00 Swiss Life Hldg 12.20 99.30 0.25 Swiss Prime Site 06.23 94.00 1.00 Von Roll 04.22 80.00 1.25 Von Roll 06.20 100.45 103.50 118.80 107.85 107.75 89.50 123.50 117.80 100.95 99.00 95.00 100.40 103.35 105.00 107.15 89.25 123.00 101.00 - -0.12 2.19 107.07 101.39 103.76 104.80 104.34 107.25 103.19 115.37 101.65 103.60 - 0.13 0.00 -0.75 0.16 0.05 -0.15 -0.69 -0.02 -0.77 0.06 Wandelanleihen 109.85 104.00 118.80 108.50 108.05 90.80 124.50 126.75 101.05 100.00 99.50 0.79 -0.69 7.11 0.10 1.18 2.64 Pfandbriefanleihen 108.78 102.67 106.16 105.97 105.79 108.40 106.42 116.91 103.74 104.89 101.26 100.20 103.76 104.04 95.43 104.57 103.19 109.63 101.65 102.10 0.50 0.125 2.25 0.375 0.375 0.75 3.00 1.375 1.75 0.30 Pfandbriefbank Pfandbriefbank Pfandbriefbank Pfandbriefbank Pfandbriefbank Pfandbriefbank Pfandbriefbank Pfandbriefbank Pfandbriefzentrale Pfandbriefzentrale 10.35 12.27 11.17 07.39 01.30 08.24 06.17 08.27 04.17 06.31 AUSLÄNDISCHE OBLIGATIONEN IN FRANKEN 52 Wochen Hoch Tief Fällig- Schluss Schluss Rend. keit 16.08. 17.08. in % Staaten, Städte 106.65 105.85 105.65 105.35 103.85 107.05 106.50 112.95 106.70 104.22 104.95 107.25 106.95 117.85 104.25 104.01 103.85 98.95 102.61 100.70 104.25 103.25 109.35 102.98 101.13 102.93 105.40 104.25 114.05 100.95 2.50 2.00 0.35 2.125 0.20 2.25 1.00 3.25 3.625 2.375 1.625 1.375 2.125 2.125 2.875 Italien Litauen Niederösterreich Niederösterreich Niederösterreich Polen Polen Polen Polen Region Ile de FR Region Ile de FR Slowakei Slowakei Slowakei Tschechien 01.18 04.18 09.23 08.17 08.20 05.18 09.21 05.19 04.17 12.16 12.17 10.19 04.18 10.23 11.16 104.01 - -0.26 104.40 - -0.65 104.00 - -0.21 102.62 102.61 -0.50 102.50 - -0.42 104.25 - -0.18 104.85 - 0.04 109.35 - -0.15 103.00 - -0.79 101.13 - -0.73 102.93 - -0.60 105.45 - -0.34 104.30 - -0.41 117.20 - -0.25 100.96 - -0.74 12.19 08.22 11.21 12.16 02.21 02.26 04.18 08.22 08.19 11.21 105.20 101.55 100.30 100.35 107.10 103.20 107.00 116.20 105.80 104.35 107.00 116.25 105.80 104.35 -0.06 0.11 0.14 -0.44 -0.18 0.16 -0.82 -0.64 -0.69 -0.80 98.65 94.35 98.00 95.00 102.75 103.25 102.15 99.75 100.04 99.80 101.28 102.30 100.21 101.33 100.80 100.40 100.22 100.51 101.50 100.88 102.00 111.90 113.65 106.55 95.50 100.35 100.03 99.80 100.25 101.37 101.10 100.20 100.55 100.96 - 5.31 5.66 5.99 5.95 -0.23 -0.27 -0.09 1.43 1.81 1.56 -0.66 0.17 1.40 -0.52 2.10 0.15 -0.67 1.02 -0.57 -0.25 2.45 -0.57 -0.49 -0.79 Supranationale 106.90 102.45 101.65 101.35 107.90 104.25 111.15 118.85 108.30 105.10 105.00 100.00 98.10 100.35 105.15 95.35 107.00 114.95 105.70 101.35 1.50 0.371 0.194 0.625 1.375 0.50 3.25 2.00 1.25 Cabei CABEI CABEI CABEI Corp. Andina Fom. Corp. Andina Fom. EIB EIB EIB Weltbank Banken, Finanzgesellschaften 100.00 100.00 100.00 100.00 103.90 104.60 103.15 102.15 101.70 101.60 104.39 103.75 102.30 102.05 101.75 100.40 101.24 101.70 102.10 101.50 105.50 114.90 114.35 109.35 84.00 78.00 80.00 78.00 102.65 102.60 101.05 96.00 94.30 91.00 101.22 100.25 99.00 99.30 85.45 96.90 100.00 96.90 100.50 99.70 101.30 111.90 109.65 106.50 4.75 4.00 5.50 5.00 0.875 0.875 1.125 1.625 1.85 1.50 3.00 0.55 3.125 1.375 2.50 0.25 1.25 2.75 1.00 0.875 2.86 2.25 1.25 2.125 African Bank Ltd. 03.19 African Bank Ltd. 07.20 African Bank Ltd. 06.21 African Bank Ltd. 04.22 ANZ New Zeal. Int. 02.19 ASB Finance 06.19 Banco de Chile 05.18 Banco General 06.18 Banco Safra 06.17 Banco Safra 12.19 Bank of America 12.16 Banq. Intern. Lux. 10.22 Bayerische LB 10.16 BBV Argent. Chile 05.17 Bco. Brasil Cayman 06.19 Bco. de Créd. Invers.06.20 Bco. de Créd. Invers.09.16 Bco. Nac. Des. Eco.12.16 Bco. Santander 07.17 Bk of Comms 06.17 Bk of Scot 12.21 BNG 10.20 BNG 04.24 BNG 11.18 DEVISEN 17.08.2016, 22:03 Uhr (Mittelkurse)1 Franken 1 Euro 1 Dollar 1 Pfund Ägypten 9.2248 10.0194 8.8800 11.5759 Argentinien 15.3487 16.6708 14.7750 19.2605 Australien 1.3584 1.4754 1.3076 1.7046 Brasilien 3.3356 3.6229 3.2109 4.1857 China 6.8920 7.4856 6.6344 8.6485 Dänemark 6.8511 7.4413 6.5951 8.5972 Hongkong 8.0554 8.7493 7.7545 10.1085 Indien 69.4900 75.4755 66.8925 87.2004 Israel 3.9352 4.2741 3.7881 4.9381 Kanada 1.3357 1.4507 1.2858 1.6761 Mexiko 18.8773 20.5033 18.1693 23.6885 Norwegen 8.5303 9.2650 8.2114 10.7043 Polen 3.9466 4.2866 3.7993 4.9525 Russland 66.3549 72.0703 63.8751 83.2662 Schweden 8.7579 9.5122 8.4296 10.9899 Singapur 1.3951 1.5152 1.3429 1.7506 Südafrika 13.9108 15.1090 13.3874 17.4562 Thailand 36.0059 39.1072 34.6600 45.1824 Tschechien 24.8795 27.0225 23.9486 31.2203 Türkei 3.0364 3.2979 2.9226 3.8102 Ungarn 286.3113 310.9724 275.6050 359.2811 100 Yen 0.0886 0.1473 0.0130 0.0320 0.0662 0.0658 0.0773 0.6671 0.0378 0.0128 0.1812 0.0819 0.0379 0.6370 8.4074 0.0134 0.1335 0.3456 0.2388 0.0291 2.7485 52 Wochen Hoch Tief 103.10 107.10 108.60 113.95 110.65 105.80 102.65 105.45 104.40 102.25 102.10 105.65 111.55 122.30 103.60 102.25 102.21 105.05 101.20 101.45 107.50 102.50 103.34 114.05 104.30 107.15 105.00 103.00 103.00 105.40 107.25 107.20 91.00 104.25 107.25 103.45 102.78 103.85 104.20 102.05 102.90 102.00 117.35 103.96 105.85 113.30 108.85 104.45 103.80 104.20 107.00 106.45 104.95 105.00 104.95 100.00 0.297 104.10 3.00 106.15 2.375 110.80 2.875 108.60 2.25 103.46 2.00 98.75 0.4168 103.00 0.875 101.25 0.55 93.10 1.00 96.00 0.625 101.90 1.00 106.00 4.875 118.60 2.375 101.87 1.125 100.32 1.625 100.70 1.50 102.21 2.125 94.05 0.625 99.35 0.75 101.70 2.25 83.40 2.00 100.98 2.25 111.35 3.125 101.95 1.625 104.25 2.50 101.72 2.875 92.75 3.00 100.20 0.55 103.15 1.50 104.95 1.625 103.60 2.375 62.50 0 102.20 2.25 100.00 2.75 100.50 1.00 100.43 2.125 102.20 1.00 98.80 0.50 97.95 3.15 95.30 2.90 98.00 2.375 93.95 3.375 101.17 1.75 100.60 0.625 110.35 1.875 106.20 2.00 102.31 2.50 101.05 2.75 98.55 0.625 104.95 2.125 102.98 3.00 100.25 0.75 102.90 1.125 102.18 2.25 Fällig- Schluss Schluss Rend. keit 16.08. 17.08. in % Carribean Dev. Bk. 07.28 CBA 11.17 CFF 08.18 CFF 09.19 CFF 08.19 CFF 12.17 Citigroup 04.21 Comm. Bk. Austr. 02.20 Credit Agricole 12.26 Credit Suisse (Guer.)04.23 Credit Suisse Gr. F. 08.20 Credit Suisse Ldn 09.21 Credit Suisse NY 03.18 CRH 03.24 CRH 09.17 Daimlerchrysler BV 10.16 Danske Bank 12.16 Depfa ACS 10.17 Deutsche Bank 12.23 Deutsche Bank 07.21 Eksportfinans 02.21 FirstRand Bank 05.19 GECC 12.16 GECC 12.19 GECC 10.17 GECC 02.18 GECC 02.17 Global Bank Corp 11.18 Goldman Sachs Gr. 09.21 Goldman Sachs Gr. 11.18 Goldman Sachs Gr. 02.20 HSBC Bk 04.18 Hypo Alpe-Adria 12.23 Hypo Inv Bk 08.17 ICICI Bank 01.20 Indl & Comm Bk 12.19 ING Bank 10.16 ING Bk NV 09.18 JP Morgan Chase 12.23 JSC VTB Bank 12.16 JSC VTB Bank 05.18 Kommunalkr. Austr. 03.17 Kommunalkr. Austr. 06.26 Landw Rentenbk 01.17 LGT Bank 11.25 LGT Bank 02.23 LGT Bank 07.19 LGT Fin 05.17 LGT Fin 12.16 Macquarie Bank 09.23 Macquarie Bank 11.18 Macquarie Bank 08.17 Macquarie Bank 02.24 Nat. Australia Bk 11.18 Nat. Australia Bk 07.17 102.85 104.16 106.20 110.80 108.60 103.46 99.40 103.55 104.05 100.85 100.40 104.30 106.85 122.25 101.88 100.34 100.76 102.21 99.30 100.90 106.50 101.25 100.99 111.85 102.40 104.30 101.73 102.00 102.85 103.45 105.75 104.65 91.00 102.40 106.75 102.05 100.43 102.30 104.20 100.50 101.95 101.25 117.35 101.18 105.05 112.90 106.75 102.35 101.07 103.60 105.50 103.44 104.95 103.20 102.58 104.10 110.80 99.30 100.85 104.50 106.70 100.32 99.15 106.90 101.15 100.98 102.25 101.72 102.00 103.45 104.65 102.61 100.75 101.95 106.65 102.31 103.70 105.00 104.75 - 0.06 -0.34 -0.67 -0.61 -0.61 -0.57 0.57 -0.14 0.15 0.87 0.52 0.11 0.57 -0.51 -0.59 -0.53 -0.71 0.20 0.74 0.56 0.68 1.57 -0.67 -0.43 -0.30 -0.41 -0.39 2.09 -0.01 -0.01 -0.03 -0.47 1.29 -0.47 0.72 0.38 -0.11 -0.07 0.82 1.77 0.20 1.47 0.08 -0.11 -0.30 -0.65 -0.73 0.10 -0.07 -0.51 0.11 -0.31 -0.58 52 Wochen Hoch Tief 107.30 102.45 103.32 103.70 103.85 108.20 109.80 127.25 107.80 107.95 105.60 105.25 112.45 106.10 107.20 103.00 103.85 101.65 102.00 103.15 101.05 102.55 109.10 102.75 104.00 104.15 104.10 104.90 100.05 99.96 99.25 102.25 105.10 106.70 122.30 105.30 105.15 103.06 102.65 110.05 103.90 104.90 83.75 102.05 99.55 94.00 101.55 99.40 100.20 105.80 100.40 99.20 99.60 99.80 Fällig- Schluss Schluss Rend. keit 16.08. 17.08. in % 1.00 1.375 3.00 0.25 0.875 1.125 1.00 2.625 1.25 2.00 2.00 2.125 2.00 1.00 1.125 4.00 0.75 0.60 2.065 0.875 0.30 0.35 3.00 0.625 1.375 0.50 0.40 Nat. Australia Bk 12.21 105.90 105.70 NIBC Bank 06.19 101.65 101.65 NIBC Bank 12.16 100.87 100.84 Nordea Bank AB 11.23 101.85 Nordea Bank AB 09.18 102.35 102.50 Nordea Bank AB 10.20 105.90 Oest Kontrollbk. 09.21 108.50 108.75 Österr. Kontrollbk 11.24 126.30 126.30 Rabobank Ned 10.20 105.70 Rabobank Ned 02.19 105.15 Rabobank Ned 01.18 103.09 103.07 Rabobank Ned 10.17 102.67 102.65 Rabobank Ned 09.21 110.50 Rabobank Ned 06.20 104.75 104.45 Rabobank Ned. 04.21 106.05 Raiff Intern. 05.23 100.90 101.00 Royal Bank Canada 10.18 102.85 Santander Consum.03.21 101.50 Sberbank of Russia 02.17 100.37 100.86 Sparebank ASA 11.18 102.10 101.95 SpareBank NordNorge09.22101.05 SpareBank SMN 04.23 102.35 Svensk Exportkred 02.18 105.80 Transurban Queens.06.23 102.50 Vorarlberger Lbk 07.18 102.50 102.25 Wells Fargo 11.23 104.10 Westpac Banking 06.23 103.30 102.45 -0.07 0.78 0.47 -0.00 -0.31 -0.30 -0.68 -0.49 -0.12 -0.08 -0.11 -0.18 -0.06 -0.15 -0.17 3.83 -0.55 0.27 1.37 0.02 0.13 -0.00 -0.76 0.26 0.21 -0.07 0.04 Industrien, Diverse 100.95 103.05 104.00 105.60 108.00 106.00 104.70 100.95 105.70 104.50 103.90 103.80 101.60 100.45 101.00 100.00 99.95 84.30 101.60 99.65 70.00 67.00 66.50 99.75 100.70 91.50 101.60 100.70 100.20 99.95 0.85 0.41 2.50 4.00 3.125 2.625 2.125 1.25 2.25 3.375 2.85 1.00 0.50 0.125 1.00 Africa Fin. Corp. Amgen Arcelor Fiat Fin. & Trade Fiat Fin. & Trade Glencore Fin Glencore Fin Glencore Fin. Glencore Finance Open JS Company Open JS Gazprom Teva Pharmac. Teva Pharmac. Teva Pharmac. Woodside Finance 12.19 03.23 07.20 11.17 09.19 12.18 12.19 12.20 05.21 11.18 10.19 07.25 07.22 07.18 12.23 100.50 102.55 102.70 104.01 106.45 104.50 103.55 100.90 105.65 104.40 103.60 103.50 101.45 100.45 100.75 100.95 102.55 101.80 103.99 106.75 104.50 103.70 100.90 105.25 104.35 103.90 103.75 101.55 101.00 0.56 0.02 2.01 0.80 0.92 0.64 0.99 1.03 1.10 1.42 1.58 0.57 0.24 -0.11 0.86 17.08. 1 Euro 1 Dollar 1 Pfund 100 Yen 1 kanadischer Dollar 100 Hongkong-Dollar 1 Singapur-Dollar 1 australischer Dollar 100 schwedische Kronen 100 norwegische Kronen 100 ungarische Forint 100 tschechische Kronen 1 südafrikanischer Rand Devisen Ankauf Verkauf 1.0700 1.0997 0.9495 0.9758 1.2375 1.2721 0.9424 0.9688 0.7363 0.7568 12.2187 12.6079 0.7047 0.7274 0.7232 0.7464 11.2723 11.5884 11.5161 11.8408 0.3426 0.3565 3.9369 4.0967 0.0700 0.0730 Noten Ankauf Verkauf 1.0580 1.1180 0.9275 1.0025 1.1800 1.3300 0.9075 0.9975 0.7125 0.7875 11.8000 13.6000 68.2500 75.2500 0.7000 0.7800 10.7500 12.2500 11.0000 12.6000 0.3200 0.3800 3.7500 4.2500 0.0650 0.0850 101.10 99.62 0.1189 EIB 12.16 101.10 100.40 99.43 0 Hyunday Cap. Serv. 09.16 100.07 100.21 98.50 0.3146 Santander Consum.02.18 100.21 Franken pro Stück Britannia Krüger-Rand Maple Leaf Napoleon Souvereign, neu Vreneli (20 Fr.) DERIVATE-INDIZES 17.08. Geld Brief 1283.00 1376.00 1283.00 1356.00 1283.00 1350.00 237.00 267.00 299.00 337.00 238.00 267.00 Swiss-Bond-Index Großbritannien (10-j.) 142.5 2.5 140.0 2.0 137.5 1.5 135.0 1.0 132.5 A S O N D Renditeoptimierungs-Index SMI Renditeoptimierungs-Index 10000 58.20 % Calls 41.80 % Puts Das Put/Call-Sentiment dient als Stimmungsbarometer an Börsen und zeigt die Anteile börslich gehandelter Call- und Put-Volumina von Hebelprodukten. Ein hoher Anteil an Call-Volumen bedeutet, dass ein Grossteil der Anleger Calls handelt und somit auf steigende Märkte setzt. Quelle: BFZ AG, powered by EDG Settl. Eröffnung 16.08. 17.08. A S O N D J F M A M J J A Schluss 16.08. Drei-Monate-Euribor (Euronext) Deutschland Frankreich Grossbritannien Italien Japan Kanada Schweiz USA USA (30 Jahre) Sep 2016 Okt 2016 Nov 2016 Dez 2016 LIBOR-SÄTZE (Vortag) Sep 2016 Dez 2016 Mrz 2017 Jun 2017 100.77 100.80 100.82 100.82 100.31 100.32 100.31 100.33 100.77 100.77 100.76 100.77 0.00 100.80 100.81 100.79 100.80 0.00 100.82 100.83 100.81 100.82 0.00 100.82 100.83 100.81 100.82 0.00 (Vtg) Umsatz: 24480; Offene Kontrakte: 227924 100.31 100.31 100.31 100.31 0.00 100.32 100.32 100.32 100.31 0.00 100.31 0.00 100.34 100.34 100.33 100.33 0.00 (Vtg) Umsatz: 367159; Offene Kontrakte: 3063852 Conf (Eurex) Sep 2016 Dez 2016 Mrz 2017 169.90 166.80 166.80 169.98 170.12 169.50 170.07 0.10 166.86 167.03 166.86 167.01 0.13 167.01 0.13 (Vtg) Umsatz: 93; Offene Kontrakte: 3466 Euro-Bobl (Eurex) Sep 2016 Dez 2016 Mrz 2017 133.43 131.44 133.38 133.48 133.54 133.44 133.47 0.03 131.53 131.53 131.46 131.48 0.03 133.42 0.03 (Vtg) Umsatz: 293226; Offene Kontrakte: 1106703 Schluss 16.08. Schluss 17.08. -0.7399 -0.7750 -0.7200 -0.7337 -0.7739 -0.7200 Schluss 17.08. Rendite 52 Wochen Hoch Tief BENCHMARK-ANLEIHEN (10 Jahre) Drei-Monate-Euro-Franken (Euronext) +/17.08. +/2016 0,006 0,001 0,000 0,00 -0,03 0,04 Schluss Schluss % % 16.08. 17.08. 17.08. 2016 Kennzahlen und Indizes Stand: 22.03 Uhr 2500 0 52 Wochen Hoch Tief Geld 16.08. Brief A S O N D J F M A M J J A Quelle: dp Derivative Partners, powered by SIX Gold ($/oz.) Gold (Fr./kg) 1339 41398 Silber ($/oz.) Silber (Fr./kg) Symbol Schlusskurs PPROD PROCH PPROF PPROE JKSEO PROGF 281.50 279.75 288.25 286.00 101.55 290.00 ãããã ãããã ãããã ãããã ããã ããã Discount-Zertifikat Discount-Zertifikat Barrier Reverse Convertible CH CSOVL CSOUG JSBJM 68.90 237.00 101.75 ããã ããã ãããã Barrier Reverse Convertible CH Barrier Reverse Convertible CH Barrier Reverse Convertible CH Bonus-Zertifikate Barrier Reverse Convertible CH Bonus-Zertifikate Bonus-Zertifikate Barrier Reverse Convertible CH RROABV JSAUW JSAVL JCVIE JSBPA JPAAZ VZROH RNOAAV 91.80 98.10 98.75 84.25 97.45 77.55 259.50 90.00 ãããã ãããã ãããã ãããã ãããã ãããã ãããã ããã Bonus-Zertifikate Bonus-Zertifikate Bonus-Zertifikate JKFTN JCKWG JPAAX 260.25 268.00 254.00 ããã ããã ããã Warrant Warrant Warrant Warrant Warrant NOVPT NOVPV NOVPZ NOVLL NOVPW 1.96 1.63 1.97 1.64 1.30 Bonus-Zertifikate Bonus-Zertifikate Bonus-Zertifikate Bonus-Zertifikate Barrier Reverse Convertible CH Bonus-Zertifikate 6.22 9.51 5.99 9.50 Geld 17.08. Brief EDG-Rating Risikoklasse 2 / begrenzt risikobereit Risikoklasse 3 / risikobereit Risikoklasse 5 / spekulativ ããããã ããããã ããããã ããããã ããããã Derzeit wird hier das Produktuniversum auf täglich rollierende Basiswerte analysiert: Dienstags: UBS und Credit Suisse, Mittwochs: Euro Stoxx 50, Donnerstags: Novartis und Roche, Freitags: ABB und Nestlé, Samstags: SMI. Je Risikoklasse werden in absteigender Reihenfolge die jeweils besten strukturierten Produkte mit dem höchsten Rating der EDG je Risikoklasse angezeigt. Quelle: EDG, www.derivatives-group.com 1355 41898 1339 41444 1355 41944 20.04 619.80 19.44 602.10 19.94 617.10 1131 34954 1105 34196 1130 34946 Silber (Zürich) 19.54 604.80 Name Typ 0.95 0.17 0.53 0.24 Gold (Zürich) Standardbarren 12,5 kg ( = 400 oz.) Platin ($/oz.) Platin (Fr./kg) Novartis N Call/ 50 2016/ Novartis N Call/ 55 2016/ Novartis N Call/ 50 2017/ Novartis N Call/ 55 2017/ Novartis N Call/ 60 2016/ 0.5 TagesSettlementVeränd. Hoch Tief 17.08. 17.08. GELD- & KAPITALMARKT-DERIVATE Platin (Zürich) Roche GS AktienAnlProt Ca Roche GS AktienAnlProt Ca Roche GS AktienAnlProt Ca Novartis N Bonus Call/ 56 Roche GS AktienAnlProt Ca Novartis N Bonus Call/ 83 Roche GS Bonus Call/ 197. Novartis N AktienAnlProt J A GELD- & KAPITALMARKTDATEN PRODUKTE MIT TOP-RATING AUF ROCHE UND NOVARTIS Novartis N Discount Call/ Roche GS Discount Call/ 2 Roche GS AktienAnlProt Ca F M A M J 204.23 155.34 TR/J CRB 186.04 187.81 211.08 145.77 Bloomberg CI TR 173.06 173.37 2784 1837 GSCI Total R. 2289 2301 2467 2049 LMEX 2407 2412 7500 5000 Roche GS Bonus Call/ 94.8 Roche GS Bonus Call/ 94.1 Roche GS Bonus Call/ 97.3 Roche GS Bonus Call/ 96.6 Roche GS AktienAnlProt Ca Roche GS Bonus Call/ 94.2 J 100.59 103.29 112.75 104.71 101.99 104.19 117.68 99.36 99.16 Tagesgeld 100.51 103.20 112.72 104.51 101.79 104.13 117.40 99.38 99.35 106.65 105.15 113.15 107.78 104.07 110.88 119.57 104.63 111.04 99.99 94.06 99.29 95.67 99.74 99.37 0.00 96.80 94.84 3 Mte. 6 Mte. 12 Mte. -0.742 -0.322 0.384 0.801 -0.013 -0.657 -0.202 0.506 1.195 0.010 -0.485 -0.073 0.722 1.498 0.102 Funding Rate -0.394 -0.409 -0.400 Quelle: Stoxx GC Pooling Euro Funding Rate -0.372 -0.368 Franken Euro Pfund Dollar Yen 1 Mt. -0.05 0.17 0.56 1.12 -0.08 1.05 -0.50 1.57 2.28 -0.795 -0.400 0.229 0.418 -0.038 -0.803 -0.371 0.277 0.507 -0.048 2J 3J 4J 5J 7J 10 J -0.685 1.033 -0.204 0.422 -0.046 -0.343 1.093 -0.660 1.093 -0.177 0.447 -0.041 -0.215 1.100 -0.618 1.155 -0.124 0.481 -0.030 -0.068 1.123 -0.495 1.273 0.030 0.569 0.006 0.252 1.213 -0.323 1.427 0.307 0.716 0.081 0.640 1.363 SWAP-SÄTZE Franken Dollar Euro Pfund Yen Schwed. Krone Norweg. Krone -0.688 0.977 -0.214 0.416 -0.040 -0.455 1.118 Quelle: Tullett Prebon Information Limited ROHWAREN Put/Call-Sentiment Roche GS Bonus Call/ 215. Roche GS Bonus Call/ 217. Roche GS Bonus Call/ 224. 16.08. Geld Brief 1281.00 1374.00 1281.00 1355.00 1281.00 1348.00 236.00 267.00 298.00 336.00 238.00 267.00 werde die Pfandbriefzentrale der Kantonalbanken am Markt erwartet. Beleben könnte sich das Geschäft am Sekundärmarkt, sollten von der amerikanischen Notenbank klarere Zinssignale kommen. Nach Börsenschluss in Europa wird das Protokoll der Julisitzung des Fed veröffentlicht. Am Dienstag hatten prominente Fed-Vertreter eine baldige Zinserhöhung ins Gespräch gebracht. Die Wahrscheinlichkeit einer Erhöhung im September schätzen Marktteilnehmer nun immerhin auf 18%. Sollten die Renditen am US-Kreditmarkt steigen, könnte dies vermehrt Anleger an den Bondmarkt bringen, hiess es. Die Rendite der zehnjährigen Papiere der Eidgenossenschaft lag unverändert bei minus 0,479%. Der Septemberkontrakt des Zins-Futures Conf rückte 17 Basispunkte auf 170,07% vor. Swiss Average Rate ON Swiss Average Rate TN Swiss Average Rate SN - Risikoklasse 4 / vermehrt risikobereit MÜNZEN (Reuters) V An der Obligationenbörse hat sich das Geschäft am Mittwoch nach der Emissionsflut vom Vortag wieder beruhigt. Die neuen Anleihen seien gut placiert worden, sagten Händler. Vereinzelt gab es noch Transaktionen, um alte in neu auf den Markt gekommene Obligationen zu tauschen. Am Dienstag hatten sich die Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute und der Kanton Basel-Stadt mit mehrteiligen Emissionen insgesamt 1,75 Mrd. Fr. geholt und somit die sommerliche Emissionsflaute beendet. Weitere Projekte zeichnen sich laut Händlern in dieser Woche derzeit nicht ab. Das könne sich aber schnell ändern, sagte ein Marktteilnehmer. Vor allem bei ausländischen Schuldnern könne die Entscheidung für eine Anleiheemission schnell erfolgen. Kommende Woche SWISS REFERENCE RATES Anleihen mit variablem Zinssatz Risikoklasse 1 / sicherheitsorientiert ZÜRCHER DEVISEN U. NOTEN Ruhe nach Emissionsflut 1106 34204 52-Wochen Hoch Tief Eröffnung Tages Hoch Tief % 17.08. 17.08. Gold (Comex) 100 troy oz.; %/troy oz. 1378 1379 1381 1394 1049 1313 1050 1053 Aug 16 1346 1347 1339 1347 -0.24 Sep 16 1347 1350 1335 1346 -0.34 Okt 16 1347 1353 1337 1349 -0.30 Dez 16 1351 1357 1341 1353 -0.32 (Vtg) Umsatz: 235250; Offene Kontrakte: 572496 Silber (Comex) 5000 troy oz.; $/troy oz. 20.75 20.84 20.77 15.95 Aug 16 19.70 19.70 19.70 19.70 -0.77 13.78 Sep 16 19.82 19.90 19.38 19.70 -0.88 19.62 Okt 16 19.81 19.83 19.62 19.71 -1.00 (Vtg) Umsatz: 78975; Offene Kontrakte: 205905 Palladium (Nymex) 100 troy oz.; $/troy oz. 725.15 530.35 Aug 16 747.50 471.45 Sep 16 702.95 703.00 687.00 695.90 -1.30 728.90 688.80 Okt 16 702.70 702.70 702.70 702.70 -0.58 (Vtg) Umsatz: 5384; Offene Kontrakte: 29123 Rohöl (Nymex) 1000 Barrel; $/Barrel 54.91 55.16 55.48 55.90 32.85 33.28 34.10 34.06 Sep 16 46.37 46.95 45.84 46.87 0.62 Okt 16 47.02 47.68 46.50 47.58 0.76 Nov 16 47.73 48.40 47.23 48.30 0.79 Dez 16 48.43 49.11 47.89 48.97 0.82 (Vtg) Umsatz: 1057967; Offene Kontrakte: 1852402 Brent (ICE) 1000 bbl; $/Fass 58.23 31.92 Okt 16 48.88 49.93 48.55 49.85 1.26 58.72 60.84 62.76 32.51 Nov 16 49.14 50.17 48.79 50.08 1.21 33.05 Dez 16 49.66 50.56 49.18 50.48 1.20 35.80 Jun 17 51.47 52.53 51.20 52.45 1.24 (Vtg) Umsatz: 846894; Offene Kontrakte: 2218475 Erdgas (Nymex) 10000 mmBtu; $/mmBtu 3.01 3.03 3.15 3.37 2.01 2.05 2.17 2.37 Sep 16 2.63 2.65 2.59 2.62 0.08 Okt 16 2.67 2.69 2.63 2.66 0.00 Nov 16 2.84 2.85 2.80 2.83 -0.18 Dez 16 3.10 3.11 3.06 3.08 -0.45 (Vtg) Umsatz: 247547; Offene Kontrakte: 1097985 Kakao (CSCE) 10 t; $/t 3392 3359 3337 3326 2745 2728 2724 2733 Sep 16 3052 3080 3024 3055 0.46 Dez 16 3064 3088 3043 3079 0.65 Mrz 17 3035 3056 3015 3049 0.63 Mai 17 3021 3041 3002 3035 0.66 (Vtg) Umsatz: 36708; Offene Kontrakte: 198224 Kaffee (CSCE) 37500 lb.; Cent/lb. 154.80 157.65 160.25 161.50 117.15 119.40 121.80 123.20 Sep 16 137.30 137.40 134.90 135.05 -1.71 Dez 16 140.50 140.65 137.85 138.10 -1.88 Mrz 17 143.80 143.80 141.10 141.30 -1.81 Mai 17 145.70 145.70 143.00 143.20 -1.75 (Vtg) Umsatz: 38949; Offene Kontrakte: 172337 Mais (CBOT) 5000 Bushel; Cent/bu. 444.00 449.00 453.25 455.00 312.00 322.50 333.00 340.00 Sep 16 327.25 330.75 327.00 330.25 0.84 Dez 16 337.00 340.00 336.00 339.75 0.74 Mrz 17 347.00 350.00 345.75 350.00 0.79 Mai 17 353.25 356.50 352.75 356.50 0.78 (Vtg) Umsatz: 256050; Offene Kontrakte: 1379265 Weizen (CBOT) 5000 Bushel; Cent/bu. 552.50 567.00 574.75 580.00 399.25 425.25 448.00 461.00 Sep 16 423.00 428.50 419.50 423.50 0.00 Dez 16 438.25 443.75 435.75 441.25 0.40 Mrz 17 457.50 461.75 454.25 459.00 0.27 Mai 17 469.00 474.00 466.50 472.00 0.53 (Vtg) Umsatz: 156241; Offene Kontrakte: 440857 Zucker Nr.11 (CSCE) 112000 lb.; Cent/lb. 21.22 21.27 20.53 19.82 11.54 12.05 12.05 12.07 Okt 16 20.30 20.30 19.65 19.72 -2.67 Mrz 17 20.76 20.76 20.15 20.21 -2.56 Mai 17 20.17 20.17 19.63 19.69 -2.33 Jul 17 19.58 19.58 19.08 19.13 -2.30 (Vtg) Umsatz: 65775; Offene Kontrakte: 883140 Settlem. 16.08. Geld Brief Settlem. 17.08. Geld Brief 4755 4770 4756 4772 Kupfer, Grade A (LME) $/t Kassa 3 Monate 4798 4797 4808 4798 4809 4756 Erläuterungen: * Auswahl nach Höhe der Marktkapitalisierung; Diff. = Differenz; Div. = Dividende; Div.-Rend. = Dividenden-Rendite; GS = Genussscheine; I = Inhaberaktien; KBV = Kurs-Buchwert-Verhältnis; KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis (auf Basis der erw. Gewinne); Marktkapital = je Gattung; N = Namenaktien; PS = Partizipationsscheine; St. = Stammaktien; Vz = Vorzugsaktien; t = Tausend; 200-TL = 200-Tagelinie, Angaben in %; Veränd. = Veränderung; Vol. = Volumen. Volumen: Ausgewiesene Volumina enthalten börsliche und ausserbörsliche Geschäfte; 52-Wochen-Hoch/Tief: Bezieht sich nur auf börslichen Handel. Vt. = Vortag. Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle 32 ANLAGEFONDS 3V Asset Management AG Tel. +41 44 227 10 10 www.3vam.ch Tel. +41 32 722 10 00 Vertreter für die Schweiz: BNP Paribas Securities Services, Paris, succursale de Zurich 3V Inv. Swiss Small&Mid Cap 188.67 CHF 2/1 Obligationenfonds Bonhôte Asym.–Oblig.(CHF) B (CHF) Bonhôte Sel.-Obl HR Multi-Fds (CHF) 6.7 Bonhôte Strategies-Obligations (CHF) Aktienfonds Bonhôte Sel. Glob Emerg MF (CHF) Aberdeen (Swiss) Funds Aberdeen Asset Managers Switzerland AG Schweizergasse 14, 8001 Zürich Tel. +41 44 208 2626 Obligationenfonds Aberdeen(Swiss)Glob Dyn Bond Fd A Aberdeen(Swiss)Glob Dyn Bond Fd A Aberdeen(Swiss)Glob Dyn Bond Fd A Aktienfonds Aberdeen (Swiss) Europ. Opport. Eq Aberdeen (Swiss) Gl Energy Eq. Aberdeen (Swiss) Gl High Tech Eq. Aberdeen (Swiss) Gl Opportunities Aberdeen (Swiss) Gl Pharma Eq. Aberdeen (Swiss) Tiger Eq. EUR 1/1 e GBP 1/1 e USD 2/1 e EUR 2/1 e USD 2/1 e USD 2/1 e USD 2/1 e USD 2/1 e USD 2/1 71.76 108.22 169.54 296.31 405.96 145.72 126.34 1718.89 1544.33 Immobilienfonds Bonhôte-Immobilier Alternative Investments 6.8 B. Alter. Multi-Arbitrage Cl. (CHF) 7.5 B. Alter. Multi-Arbitrage Cl. (EUR) 7.8 B. Alter. Multi-Arbitrage Cl. (USD) B. Alter. Multi-Performance Cl. (CHF) 0.2 B. Alter. Multi-Performance Cl. (EUR) 18.3 B. Alter. Multi-Performance Cl. (USD) 9.2 Andere Fonds 10.4 Bonhôte Asym.– Act.(CHF) B (CHF) -0.3 Bonhôte Asym.–Gl.(CHF) B (CHF) 11.3 Bonhôte Strategies-Monde (CHF) Ahead Wealth Solutions AG Tel +423 239 85 00 Fax +423 239 85 01 [email protected] Aktienfonds Zeus Strategie Fund 73.74 Allianz Suisse Anlagestiftung Tel. +41 58 358 86 97 www.allianz-suisse.ch 213.01 259.72 129.70 123.82 135.46 151.93 119.40 108.36 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 3/3 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 9.1 Andere Fonds Alpora Innov. EF CHF hedged Alpora Innov. EF EUR Andere Fonds AWMZ Fd I AWMZ Fd II CHF 2/1 e EUR 2/1 e EUR 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e EUR 2/1 e CHF 1/1 a USD 2/1 e USD 2/1 e Arvernus Capital AG www.arvernus.ch [email protected] Tel. +41 (0)43 443 78 11 Alternative Investments Arvernus(CH) Europe Event Driven A Arvernus(CH) Europe Event Driven A Arvernus(CH) Europe Event Driven A Arvernus(CH) Europe Event Driven IA 1930.24 122.21 118.66 131.52 122.10 122.09 124.22 1474.27 1362.22 CHF 2/2 b EUR 2/2 b USD 2/2 b EUR 2/2 b 4.5 -6.1 -6.4 -6.7 126.4 126.4 126.8 1674.97 -1.8 95.30 -0.2 104.54 0.3 98.25 0.9 9867.98 0.8 T: +41 44 215 90 10 www.avivainvestors.ch USD 2/1 e EUR 2/1 e USD 2/1 e EUR 4/1 e USD 2/1 e CHF 2/1 e USD 2/1 el EUR 2/1 e EUR 4/4 e Baloise Fund Invest Tel. +41 58 285 80 72 Fax +41 58 285 91 47 Aktienfonds BFI Equity Fund (EUR) R Acc BFI InterStock (CHF) R Acc Strategiefonds BFI Activ (CHF) R Acc BFI Activ (EUR) R Acc BFI Capital Protect (CHF) R Acc BFI C-QUAD. ARTS Bal. (EUR) R CHF BFI C-QUAD. ARTS Bal. (EUR) R EUR BFI C-QUAD. ARTS Cons. (EUR) R CHF BFI C-QUAD. ARTS Cons. (EUR) R EUR BFI C-QUAD. ARTS Dyn. (EUR) R CHF BFI C-QUAD. ARTS Dyn. (EUR) R EUR BFI Dynamic (CHF) R Acc BFI Dynamic (EUR) R Acc BFI Progress (CHF) R Acc BFI Progress (EUR) R Acc EUR 4/2 bf USD 4/2 bf CHF 4/2 bf EUR 4/2 bf USD 4/2 bf CHF 3/1 a CHF 3/1 a CHF 4/4 a 143.40 8919.00 6403.00 7027.00 13496.00 9545.00 10669.00 CHF 2/1 178.74 81.59 EUR 2/1 CHF 2/1 118.70 73.51 11.69 12.54 13.05 12.38 12.81 11.40 11.92 108.78 63.66 119.67 73.45 CHF 2/1 EUR 2/1 CHF 2/2 CHF 2/1 EUR 2/1 CHF 2/1 EUR 2/1 CHF 2/1 EUR 2/1 CHF 2/1 EUR 2/1 CHF 2/1 EUR 2/1 Aktienfonds CIC CH - L CAPS SWISS EQ.ACT. B CHF CIC CH - S&M CAPS SWISS EQ.ACT. B CHF e e e e 2/1 e 2/1 e CHF 2/1 e EUR 2/1 e CHF 2/1 e 863.46 1260.75 106.26 106.49 Aktienfonds 3.5 Classic Global Equity Fund 2.4 Classic Value Equity Fund BSI SA 2.4 Tel. +41 91 809 31 69 4.1 Fax +41 91 809 41 82 -0.4 www.bsibank.com 1.0 Geldmarktfonds 1.4 BSI-Multinvest - Cash CHF A 1.9 BSI-Multinvest - Cash EUR A 2.3 BSI-Multinvest - Cash USD A -5.7 Obligationenfonds -5.2 BSI - Multibond CHF A 1.9 BSI - Multibond EUR A 2.4 BSI - Multibond USD A 2.5 BSI Global Dynamic cl. A 3.2 BSI-Multinvest-Bonds CHF A BSI-Multinvest-Bonds EUR A BSI-Multinvest-Bonds USD A BSI-Multinvest-GlD Bds A BSI-Multinvest-GlD Bds CHF (hed.) A 2.6 BSI-Multinvest-GlD Bds USD (hed.) A 0.7 BSI-Multinvest-ST Bonds CHF A 1.6 BSI-Multinvest-ST Bonds EUR A 1.5 BSI-Multinvest-ST Bonds USD A 1004.23 -1.3 1206.89 -1.9 105.90 -2.4 EUR 2/1 f EUR 2/1 a CHF 2/1 e CHF 2/1 e EUR 2/1 e 2/1 bf 2/1 bf 2/1 bf 2/1 bf 2/1 bf 2/1 bf CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 l CACEIS (Switzerland) SA Tel. +41 58 261 94 00 www.caceis.ch CHF 4/3 e CHF 1/1 e USD 4/3 f EUR 4/3 f CHF 1/1 e CHF 4/3 e USD 4/3 e CHF 1/1 f USD -/CHF -/USD 2/1 USD 2/1 USD -/CHF -/EUR -/CHF -/EUR -/USD -/CHF -/USD -/- 117.32 159.23 96.15 148.36 170.13 131.50 161.59 104.21 Aktienfonds BHF-Screener Tactical Equity Fund 5.0 SVM VALUE FUND (SWITZERLAND) 12.3 -3.7 Carmignac Schweiz AG 14.2 Tel. 041 560 66 00 -3.0 www.carmignac.ch EUR 2/4 e CHF 3/3 a USD 2/1 e CHF 2/1 e 0.1 Geldmarktfonds Carmignac Capital Plus A CHF Acc HdgCHF Carmignac Capital Plus A EUR Acc EUR Carmignac Sécurité A EUR Acc EUR Strategiefonds Carmignac Emerg.Pat. A CHF Acc Hdg Carmignac Emerg.Pat. A EUR Acc Carmignac Euro-Patr. A EUR Acc Carmignac Patrimoine A CHF Acc Hdg Carmignac Patrimoine A EUR Acc 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e CHF 1/1 e EUR 1/1 e EUR 1/1 e CHF 1/1 e EUR 1/1 e 4/4 e 4/4 e EUR 4/4 e USD 4/4 e EUR 4/4 e USD 4/4 e USD 4/4 e 103.58 -7.7 Cornèr 32.63 58.9 Tel. +41 91 800 51 11 Fax +41 91 800 53 49 11.44 114.31 111.54 100.28 163.65 86.73 1055.87 108.85 Aktienfonds BSI-Multieuropa A BSI-Multihelvetia A BSI-Multin.Asian Stocks A BSI-Multin.Asian Stocks CHF (hgd) A BSI-Multin.Asian Stocks EUR (hgd) A BSI-Multinippon A BSI-Multinvest-Swiss Stocks A BSI-Multinvest-US Stocks A CHF 3/3 a CHF 3/3 e CHF 2/1 e EUR 2/1 e USD 2/1 e CHF 2/1 e EUR 2/1 e USD 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e EUR 2/1 e USD 2/1 e EUR 2/1 e CHF 2/1 e USD 2/1 e CHF 2/1 e EUR 2/1 e USD 2/1 e EUR 2/1 e CHF 2/1 e USD 2/1 CHF 2/1 EUR 2/1 JPY 2/1 CHF 2/1 e USD 2/1 e 522.45 147.15 99.73 102.03 101.89 116.97 72.74 124.92 96.38 112.34 146.45 112.43 161.11 121.60 125.60 119.32 153.31 162.60 1274.40 -1.2 232.13 7.2 4.9 Vertreter in der Schweiz: CACEIS (Schweiz) SA 3/1 e EUR 2/1 e CS (Lux) Money Market Fund EUR B EUR 117.27 1.9 CS (Lux) Money Market Fund USD B USD 114.72 2.7 Obligationenfonds 127.60 2.0 CS (CH) Corporate Bond EUR BF A EUR 103.39 -2.5 CS (CH) Corporate CHF BF A CHF 105.91 0.5 CS (Lux) Bond Asia Corp Bond Fund B USD 103.72 0.5 CS (Lux) Bond Asia Local Ccy BF B USD 128.88 2.8 CS (Lux) Bond Short Term USD BF B USD EUR CS (Lux) Broad EUR Bond Fund B 89.59 -3.6 CS (Lux) Broad Short Term EUR BF B EUR 102.01 -3.3 CS (Lux) Broad USD Bond Fund B USD 109.54 -2.8 CS (Lux) Corp ST Duration CHF BF B CHF 103.28 -7.0 CS (Lux) Corp ST Duration USD BF B USD 105.08 -6.8 CS (Lux) Emerging Mkt Corp Bd Fd B USD 910.63 -6.3 CS (Lux) EMMA Corp IG Bd FD B USD USD CS (Lux) GL Bal Convertible B CS (Lux) Global Convertible IG Bd Fd B USD CS (Lux) Global Value Bond Fund B USD USD CS (Lux) High Yield US$ BF B CHF CS (Lux) Inflation Linked CHF BF B EUR CS (Lux) Inflation Linked EUR BF B CS (Lux) Inflation Linked USD BF B USD 116.29 -2.6 CS (Lux) Short-Term CHF BF B CHF 170.95 -6.3 CS (Lux) Sustainable Bond Fund B EUR 148.66 2.0 CS (Lux) Swiss Franc Bond Fund B CHF 174.85 -9.8 CS Lux) Corp ST Duration EUR BF B EUR USD CS(CH) Sust.Intern.Bond A 5.6 Obligationenfonds 93.70 24.1 Carmignac Global Bond A CHF Acc HdgCHF 114.50 -4.7 Carmignac Global Bond A EUR Acc EUR 160.50 43.3 Aktienfonds 55.40 3.4 Carmignac Comm. A CHF Acc Hdg CHF 70.30 135.1 Carmignac Comm. A EUR Acc EUR 75.20 21.9 Carmignac Emerg.Disc. A CHF Acc Hdg CHF 79.50 22.7 Carmignac Emerg.Disc. A EUR Acc EUR 87.40 19.6 Carmignac Emergents A EUR Acc EUR 103.10 19.9 Carmignac Euro-Entrepr A EUR Acc EUR 86.30 24.0 Carmignac Grande Eur. A CHF Acc Hdg CHF 130.10 -2.0 Carmignac Grande Eur. A EUR Acc EUR 103.30 14.8 Carmignac Invest. A CHF Acc Hdg CHF Carmignac Invest. A EUR Acc EUR www.bwm.ch 5.1 Vertreter in der Schweiz: 1.5 LB(Swiss) Investment AG, Zürich 2160.40 -4.7 154.31 4.5 USD 2/1 f CE Asset Management AG 412.20 -15.9 Tel. +41 (0)43 222 31 41 3/1 e 322.93 9.0 [email protected] 3/1 b 180.41 3.3 www.ceams.ch 4/4 e 233.05 3.1 Aktienfonds 3/1 e 206.56 -5.1 CEAMS Quality Emer.Mkts Eq Fd - B USD 4/4 e 185.61 11.9 CEAMS Quality Europe Eq Fd - B 2/1 f EUR 2/1 e Strategiefonds CEAMS Quality Glb Eq Fd - B EUR 2/1 e BB GLOBAL MACRO B Cap EUR 4/4 e 163.30 5.0 CEAMS Quality Switz Eq Fd - B CHF 2/1 e CEAMS Quality USA Eq Fd - B USD 2/1 e BlackRock Asset Management Schweiz AG Tel. +41 800 08 80 20 Corando / Giger Inv. & Finanz AG www.blackrock.com/ch Tel. 044 938 01 31 Fax 044 938 01 32 www.corando.ch Obligationenfonds BGF Euro ShortDur A EUR 15.92 0.4 Aktienfonds EUR 2/1 e Corando Value Invest. Fund CHF 5/5 e Aktienfonds 167.57 16.8 Aktienfonds BO Fd IV-Bordier Core Hold Eur - EUR 9.79 - BO Fd IV-Bordier Gbl EmMkt USD BO Fd IV-Bordier Sat Eq Eur - EUR 10.58 -1.6 BO Fd IV-Bordier US Sel Eq I USD BO Fd IV-Bordier US Sel Eq USD 94.30 119.13 EUR 2/1 CHF 2/1 e Alternative Investments 4.2 BSI MMF-Yd Enhanc. (CHF hedged) -A- CHF BSI MMF-Yd Enhanc. (EUR hedged) -A-EUR USD 6.4 BSI MMF-Yd Enhanc. (USD) -ABSI-MM Direct. Fd (CHF hedged) A CHF BSI-MM Direct. Fd (EUR hedged) A EUR -1.7 BSI-MM Direct. Fd (USD) A USD -1.4 -0.9 BZ Bank Aktiengesellschaft -1.6 Egglirain 15, CH-8832 Wilen Tel: +41 44 786 66 00 -1.3 www.bzbank.ch -0.5 Vertreter für die Schweiz 97.03 -1.3 Aktienfonds 101.36 1.6 BZ Fine Agro 158.26 1.2 BZ Fine Europe BZ Fine Infra BZ Fine Pharma Braun, von Wyss & Müller Tel. +41 44 206 40 80 Obligationenfonds CIC CH - Corp Bond Eur - Swiss Foc B BEUR 2/1 CIC CH - CORPORATES BOND CHF B CHF 2/1 CIC CH - GOVERNMENTS BOND CHF BCHF 2/1 CIC CH - HY BOND “CHF PRIMUS” B CHF 2/1 Andere Fonds CIC CH - CONVERT BOND B CIC CH - CONVERT BOND C CHF 4/2 bf 13.29 13.8 Bordier & Cie 15.04 12.5 1204 Genf 13.35 1.5 t +41 58 258 00 00 11.29 4.4 bordier.com 19.86 8.1 Obligationenfonds 13.07 7.0 BO Fd IV-Bordier Eur.ShTerm Bd EUR EUR BO Fd IV-Bordier USD ShTerm Bd USD USD Bank CIC (Schweiz) AG Tel. +41 61 264 14 51 www.cic.ch Strategiefonds CIC CH - STRATEGY (CHF) B CHF 2/2 115.54 Donnerstag, 18. August 2016 ANZEIGE Swiss Fund Data AG in Zusammenarbeit mit der Rolotec AG und SIX Financial Information AG sowie mit NZZ Media Solutions AG Reihenfolge Fondsinformationen: Fondsname, Rechnungswährung, Konditionen Ausgabe / Rücknahme, Kursbesonderheiten, Inventarwert (Werte vom Mittwoch, 17.08.2016, Abweichungen siehe Besonderheiten), Performance 2016 in % Strategiefonds BSI LIFE INVEST - 40 A BSI-MI-StratBal(EUR) (USD hd) A www.bonhote.ch BSI-MI-StratBal(EUR) A BSI-Multinvest - Alternative UCITS A 102.80 5.1 BSI-Multinvest-Strat.Bal. (CHF) A 96.10 4.5 BSI-Multinvest-Strat.Inc. (CHF) A 97.28 3.4 BSI-Multinvest-Strat.Inc. (EUR) A Vertreter für die Schweiz: Acolin Fund Services AG Stadelhoferstrasse 18, 8001 Zürich Strategiefonds BGF GlobAll A HDG CHF www.baloisefundinvest.com Obligationenfonds BFI EuroBond (EUR) R Acc BFI Swissfranc Bond (CHF) R Acc BBGI Commodities A BBGI Equities Switzerland Behavioral BBGI Islamic Share Energy BBGI Share Clean Energy BBGI Share Gold BBGI Swiss Phys. Gold CI (CHF) Hdg. BBGI Swiss Phys. Gold CI (EUR) Hdg. BBGI Swiss Physical Gold CI (CHF) BBGI Swiss Physical Gold CI (EUR) BBGI Swiss Physical Gold CI (USD) BBGI Tactical CH A BBGI Tactical World A BGF European A EUR BGF WdMining A USD Vertreter für die Schweiz: BNP Paribas Securities Services, Paris, succursale de Zurich Andere Fonds Multi-Strategy Target Income Am Multi-Strategy Target Return A CHF 4/2 a Aktienfonds USD BB ADAMANT BIOTECH B Cap 938.02 -5.2 BB ADAMANT MEDTECH B Cap EUR 918.97 -4.9 BB AFRICAN OPP. B Cap EUR BB ENTREPRENEUR EUR. SM B Cap EUR BB ENTREPRENEUR EUROPE B Cap CHF BB ENTREPRENEUR SWITZERLAND A CHF Aviva Investors Aktienfonds Emerging Mkts. Eq. S.C. I USD CHF 4/4 a 0.3 0.8 Bellevue Asset Management AG Tel. +41 44 267 67 00 Fax +41 44 267 67 01 www.bellevue.ch Stockerstrasse 38, 8002 Zürich Obligationenfonds Emerg. Mkts Bd. A USD Emerg. Mkts. Local Cur. Bd. A EUR Gl. Convertibles A USD Gl. Convertibles Abs. Ret. Ah EUR Gl. High Yield Bd. A USD Gl. High Yield Bd. Ah CHF CHF 4/2 a www.bbgi.ch Aquila & Co. AG Tel. +41 44 213 65 85 www.aquila-funds.ch Aktienfonds Aquila Int.Fd-Corby Swiss Eq. (CHF) Obligationenfonds Synchrony Swiss Government Bonds Aktienfonds Synchrony All Caps CH A Synchrony Emerging Equity A Synchrony Europe Equity A 0.1 Synchrony Small & Mid Caps CH A 2.0 Synchrony Swiss Equity 2.2 Synchrony US Equity A 2.6 Strategiefonds 2.0 4.3 Synchrony (CH) World Equity (CHF) 6.2 BBGI GROUP S.A. 5.0 Tel. +41 22 595 96 11 AMG Fondsverwaltung AG Tel. 041 726 71 71 www.amg.ch Aktienfonds AMG Substanzwerte Schweiz AMG Europa A AMG Europa B AMG Europa C (CHF hedged) AMG Gold, Minen & Metalle A AMG Gold, Minen & Metalle B AMG Gold, Minen & Metalle C CHF 3/1 a Banque Cantonale de Genève Tel. 058 211 21 00 www.bcge.ch [email protected] EUR 3/2 e Aktien Ausland Aktien Schweiz Allianz Suisse 30 Freizügigkeit Allianz Suisse Vorsorge Obligationen CHF Ausland Obligationen CHF Inland Obligationen Fremdwährung Obligationen Fremdwährung Hedged [email protected] Neue Zürcher Zeitung 1048.07 -0.7 1152.65 -0.2 1749.90 2.0 112.19 1377.41 89.08 266.82 128.95 1396.20 834.00 285.15 120.99 170.24 129.61 1141.03 7.2 7.7 10.4 11.0 11.2 11.5 5.8 -3.1 -0.8 -0.4 0.7 1.2 Aktienfonds Credit Suisse (Lux) Italy EF B EUR EUR CHF CS (CH) 130/30 Swiss Equity Fd B CS (CH) Small Cap Switzerland EF A CHF CHF CS (CH) Swiss Blue Chips Eq Fd B CHF CS (CH) Swiss Div Plus Eq Fd A CHF CS (CH) Swiss Div Plus Eq Fd B CHF CS (CH) Swissac EF B EUR CS (L) Eur Prop EF B EUR EUR CS (L) Global Prestige EF B EUR USD CS (Lux) Asian Eq Div Plus Fd B USD CS (Lux) Em Mkt Eq Fd B USD CS (Lux) Eq Asia Con. Fd B EUR CS (Lux) Europ Div Plus EQ B EUR CS (Lux) Eurozone Equity B EUR CS (Lux) Eurozone Equity UB USD CS (Lux) GL Div Plus EQ B USD CS (Lux) GL EM ILC Equity B USD CS (Lux) GL EM Property EQ B CS (Lux) Gl Energy Winners Eq Fd B USD USD CS (Lux) GL Security Equity B CS (Lux) Gloal Biotechn. Inn Eq Fd B USD USD CS (Lux) Global EM Brands EF B CS (Lux) Global Responsible Eq Fd B EUR EUR CS (Lux) Global Value EF B EUR USD CS (Lux) Infrastruct Eg Fd B JPY CS (Lux) Japan Value Equity B USD CS (Lux) Russia Eq Fd B CS (Lux) S&M Cap Europe EF B EUR EUR CS (Lux) S&M Cap Germany EF B EUR EUR CS (Lux) USA Growth Opp EF B USD USD USD CS (Lux) USA Value EF B USD CS EF (CH) S&M Cap Switz.Eq Fd B CHF 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 f 2/1 e 2/1 f 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/2 e 2/2 e 2/1 e 1/1 e 1/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 f 2/1 f 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/4 e 2/1 e 3/1 e 3/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 f 2/2 e 2/2 e 2/2 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 f 2/2 e 2/1 e 2/2 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/2 e 2/1 2/2 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 98.70 11.2 2/1 114.28 11.8 300.17 4.8 Strategiefonds 113.05 2.6 CS (CH) Int & Dvd Focus Growth CHF B CHF 2/1 644.20 3.1 CS (CH) Int & Dvd Focus Growth EUR BEUR 2/1 CS (CH) Int & Dvd Focus Yield CHF B CHF 2/1 CS (CH) Int & Dvd Focus Yield EUR B EUR 2/1 CS (CH) Interest&Dividend Bal CHF B CHF 2/1 CS (CH) Interest&Dividend Bal EUR B EUR 2/1 CHF 2/1 CS (CH) Privilege Fund CHF A CS (CH) Strategy Fund Conservative CHFCHF 2/2 91.38 8.0 CS (Lux) Index Sel Balanced CHF B CHF 2/1 183.83 -5.4 CS (Lux) Index Sel Cap Gains CH B CHF 2/1 109.14 3.3 CS (Lux) Index Sel Income CHF B CHF 2/1 199.47 6.5 CS (Lux) PF Balanced CHF B CHF 2/1 213.98 11.4 CS (Lux) PF Balanced Euro B EUR 2/1 USD 2/1 CS (Lux) PF Balanced USD B CHF 2/1 CS (Lux) PF Growth CHF B EUR 2/1 CS (Lux) PF Growth EUR B USD 2/1 CS (Lux) PF Growth USD B EUR 2/1 CS (Lux) PF Income EUR A EUR 2/1 153.25 3.4 CS (Lux) PF Income EUR B USD 2/1 CS (Lux) PF Income USD A USD 2/1 CS (Lux) PF Income USD B EUR 2/1 CS (Lux) PF Reddito EUR A CHF 2/1 CS (Lux) PF Yield CHF A 98.49 2.5 CS (Lux) PF Yield CHF B CHF 2/1 93.05 -2.9 CS (Lux) Target Volat. Euro B EUR 2/1 110.48 3.5 Immobilienfonds 166.03 4.5 Credit Suisse 1a Immo PK CHF 5/5 110.04 4.1 CHF 2/1 CS EUROREAL A CHF 113.32 5.2 EUR 2/1 CS EUROREAL A EUR 99.52 4.8 CHF 5/5 CS Real Estate Fund International 111.42 5.4 CHF 5/5 CS Real Estate Fund LogisticsPlus 100.26 3.3 CHF 5/5 CS REF Global 112.41 3.7 CHF 5/5 CS REF Green Property 105.69 4.3 CHF 5/5 CS REF Hospitality 103.56 1.4 CHF 5/5 CS REF Interswiss 80.52 -2.8 CHF 2/1 CS REF LivingPlus 100.37 2.9 CHF 5/5 CS REF PropertyPlus 231.84 2.6 CHF 5/5 CS REF Siat 151.66 1.3 160.52 1.7 Alternative Investments USD 2/1 102.07 -1.0 CS (Lux) Liq. Altern. Beta B 100.90 - CS (Lux) Prima Growth Fund B EUR EUR 1/1 EUR 2/1 99.58 - CS (Lux) Prima Multi-Strat. B EUR EUR 2/1 77.51 -1.6 CS (Lux) S&M Cap Alpha L/S B 127.61 -1.5 CS Comm. Fd Plus (CH) USD BH CHF CHF 2/1 114.19 1.4 CSPST (Lux) Global Eq Long/Short B USD 2/1 USD 2/1 106.66 1.2 CSPST (Lux) Multi Strategy B 103.60 2.0 Andere Fonds 106.95 2.6 CS (CH) Convert Intl BF A CHF CHF 2/1 121.04 3.2 CS (CH) Swiss Real Estate Sec Fd A CHF 2/1 106.27 2.8 CS (Lux) Com Idx Pl USD Fd B USD 2/1 109.02 3.8 CS (Lux) CommodityAllocation B USD 2/1 137.82 -5.1 77.13 5.3 Vertriebsstelle: DJE Finanz AG 101.50 -0.2 Tel. +41 43 344 62 80 e f f f f f f e e e e e e e e e e e e e e e f e 100.26 -0.2 DJE - Renten Global PA EUR 100.73 0.3 DJE - Renten Global XP EUR 104.91 116.94 127.01 110.24 107.65 122.43 109.43 117.91 116.24 138.26 127.59 130.01 134.54 111.35 124.31 260.34 111.89 125.47 133.91 134.10 156.58 550.37 130.63 77.91 6.0 3.8 8.7 13.0 1.8 6.3 0.8 6.6 0.8 2.7 11.6 9.1 -0.6 1.6 5.9 7.6 0.4 1.7 4.3 -0.0 6.9 2.0 1.7 12.5 330.01 21.46 302.60 260.68 11.56 14.74 348.42 22.70 23.29 132.17 136.02 166.56 16.66 12.67 9.49 15.24 9.16 7.17 78.82 19.69 386.17 110.12 203.27 10.09 134.78 1666.00 105.83 2412.99 2066.87 1062.93 19.89 1070.11 -21.1 -2.7 11.2 -2.3 5.7 1.9 -0.8 -4.3 8.7 15.2 1.9 -1.9 -4.1 -3.6 7.8 16.5 -0.4 16.8 5.3 -15.1 11.9 -3.3 15.3 13.4 -13.2 25.6 -3.4 -2.7 -0.2 21.9 5.9 104.56 442.69 223.51 98.59 101.33 12.9 CS (Lie) Money Market Fund CHF B 4588.00 -8.3 CS (Lie) Money Market Fund EUR B 231.11 -4.6 CS (Lie) Money Market Fund USD B 174.13 4.0 CS (Lux) Money Market CHF B CHF 2/1 e EUR 2/1 e USD 2/1 e CHF 2/1 e 1007.54 -0.5 Andere Fonds 1050.72 -0.2 DJE - Alpha Global I EUR 1031.98 0.3 DJE - Alpha Global PA EUR 704.45 -0.5 DJE - Renten Global I EUR EUR 4/4 EUR 4/4 EUR 4/4 EUR 4/4 Dominicé & Co Asset Management www.dominice.com Aktienfonds Dominicé - US Equities Plus A Dominicé - US Equities Plus B Swiss Equity Discovery Fund A Swiss Equity Discovery Fund Q Immobilienfonds Dominicé Swiss Property Fund USD 2/2 a USD 2/2 a CHF 1/1 a CHF 1/1 a CHF 5/5 154.75 156979.00 128.31 131.80 10515.00 Obligationenfonds DSC EUR Bond Fund A DSC EUR Bond Fund A|A Aktienfonds DSC Eq. Fd Consumer Staples A DSC Eq. Fd Consumer Staples A|A DSC Eq. Fd Inform. Technology A DSC Eq. Fd Inform. Technology A|A DSC Eq. Fd Telecommunication A DSC Eq. Fd Telecommunication A|A DSC Eq.Fd Cons. Discretionary A DSC Eq.Fd Cons. Discretionary A|A DSC Equity Fund Energy A DSC Equity Fund Energy A|A DSC Equity Fund Finance A DSC Equity Fund Finance A|A DSC Equity Fund Healthcare A DSC Equity Fund Healthcare A|A DSC Equity Fund Industrials A DSC Equity Fund Industrials A|A DSC Equity Fund Materials A DSC Equity Fund Materials A|A DSC Equity Fund Utilities A DSC Equity Fund Utilities A|A Nippon Portfolio A Nippon Portfolio A|A Strategiefonds DSC Asset Allocation Fund A DSC Asset Allocation Fund A|A EUR 1/1 EUR 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 CHF 1/1 JPY 1/1 JPY 1/1 1181.81 1178.87 121.82 121.82 159.08 159.80 112.18 111.86 139.11 139.43 85.26 84.93 121.25 121.47 167.63 168.92 147.39 147.42 106.73 106.74 114.04 113.95 136995.00 136995.00 108.29 108.29 CHF 1/1 CHF 1/1 Edmond de Rothschild Asset Management (Suisse) SA Genève Vertreter in der Schweiz: Edmond de Rothschild Prifund www.edram.ch, Tel. +41 58 201 74 41 Aktienfonds PRIFUND - EUROPEAN EQUITIES - A PRIFUND - SWISS EQUITIES - A PRIFUND - USA EQUITIES - A PRIFUND Alpha EMERG. MARK. - A Obligationenfonds Bonds CHF Bonds International Aktienfonds Equities CH Index. C.G. Equities North America (RPF) Equities Sustainable World exCH E Pictet-Ethos(CH)Sw SustEq -E dy Vontobel(CH)-EthosEqSwissM&S A 2.4 Strategiefonds 2.8 FORTUNA Anlagefonds FORTUNA INVEST - Risk Control 1 FORTUNA INVEST - Risk Control 2 FORTUNA INVEST - Risk Control 3 FORTUNA INVEST - Risk Control 4 FORTUNA INVEST - Risk Control 5 FORTUNA INVEST - Risk Control 6 9.2 FORTUNA Multi INDEX 10 9.5 FORTUNA Multi INDEX 20 7.4 FORTUNA Multi INDEX 30 8.2 FORTUNA Multi INDEX 40 - Strategiefonds Falcon Best Select - Mixed (CHF) Alternative Investments Falcon Cat Bond Fund CHF A Falcon Cat Bond Fund EUR A Falcon Cat Bond Fund USD A USD 4/4 a 175.13 205.96 162.32 172.58 USD 4/4 b 123.81 EUR 4/4 CHF 4/4 USD 4/4 USD 4/4 bf USD 4/4 bf USD 4/4 bf USD 4/2 bf CHF 2/1 e EUR 2/1 e CHF 2/1 e EUR 2/1 e CHF 2/1 e USD 2/1 e USD 2/1 e USD 2/1 e EUR 2/1 e EUR 2/1 e CHF 2/1 e CHF 3/3 e CHF 3/3 e CHF 3/3 e CHF 3/3 e CHF 4/4 e CHF 2/2 e CHF 4/1 e 150.23 166.35 214.43 145.93 75.25 68.84 10189.93 9231.37 10038.51 74.05 8152.79 8141.49 61.73 6178.33 7847.82 140.81 94.32 203.51 86.09 113.08 148.50 311.69 CHF 3/1 e CHF 3/1 e CHF 3/1 e CHF 3/1 e CHF 3/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e 6.6 6.6 6.7 7.2 7.2 6.9 -1.8 -1.6 8.8 8.4 -1.3 -1.1 -3.0 -2.2 5.5 5.6 14.1 14.1 5.8 5.7 -17.7 -17.7 70.80 1.6 48.22 -0.2 44.25 -4.8 74.89 1.8 45.88 1.4 CHF 2/1 e EUR 2/1 e EUR 2/1 e CHF 2/1 e EUR 2/1 e Franklin Templeton Switzerland Ltd Tel. +41 44 217 81 81 www.franklintempleton.ch Obligationenfonds Franklin European TR A (Mdis) EUR 1/1 b 10.48 3.9 Aktienfonds Templeton Asian Smaller Co A (acc) USD 1/1 e 39.96 9.8 Andere Fonds Franklin K2 Alternative Strat A (acc) USD 1/1 e 10.48 2.1 GAM Investment Management (Switzerland) AG Private Label Funds [email protected], www.gam.com +41 58 426 30 30 Obligationenfonds JB FI Em Mkts Hard Currency USD - B USD JB FI Glb High IG EUR-B EUR JB FI Glb High Yield B-USD USD JB FI Glb Low IG EUR-B EUR JB Global Excellence FI CHF - B CHF JB Global Excellence FI EUR - B EUR Aktienfonds 4.8 JB EF Special Val EUR - B EUR 4.8 JB EQ Glb Excell Emer.Markets USD-B USD JB EQ Glb Excell Europe EUR-B EUR JB EQ Glb Excell North America USD-BUSD JB Gl Excellence Equity CHF - B CHF JB Gl Excellence Equity EUR - B EUR Konwave Gold Equity Fd CHF - B CHF Konwave Gold Equity Fd EUR - B EUR Konwave Gold Equity Fd USD - B USD Univest Aktien Schweiz Aktiv - A CHF Univest Aktien Schweiz Aktiv - C CHF -3.7 3.6 Strategiefonds EUR 2.0 Allround QUADInvest Fund - B EUR 2.9 Allround QUADInvest Fund - C Allround QUADInvest Fund - D EUR Allround QUADInvest Growth - C USD 8.2 Allround QUADInvest Growth - D USD JB Strategy Balanced-CHF - B CHF -6.6 JB Strategy Balanced-EUR - B EUR -5.2 JB Strategy Balanced-USD - B USD -2.8 JB Strategy Growth-CHF - B CHF -6.5 JB Strategy Growth-EUR - B EUR JB Strategy Income-CHF - B CHF JB Strategy Income-EUR - B EUR JB Strategy Income-USD - B USD Andere Fonds Worldtrend Fund - B 2.2 Worldtrend Fund - C 2.4 3.4 GL FUNDS 3.6 Tel. +41 44 250 87 87 3.2 www.glfunds.com - Alternative Investments - Galileo Natural Resources Fd A (CHF) - Galileo Natural Resources Fd B (CHF) -15.8 Galileo Natural Resources Fd X (CHF) -15.4 Galileo Pacific Fund A (CHF) -15.7 Galileo Pacific Fund B (CHF) Galileo Pacific Fund B (USD) Galileo Pacific Fund X (CHF) Polygon Capital Fund A (CHF) Polygon Capital Fund A (EUR) Polygon Capital Fund A (USD) 3.3 Polygon Capital Fund B (CHF) 8.1 Polygon Capital Fund B (USD) Polygon Capital Fund X (CHF) Polygon Capital Fund X (USD) -3.9 8.3 Andere Fonds 5.9 BI Physical Commodity Fund CHF 2.3 BI Physical Commodity Fund USD Galileo Asia Fund A (USD) 10.3 4/4 e 4/4 e 4/4 e 4/4 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 4/4 e 4/4 e 4/4 e 4/1 e 4/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 4/4 e 4/4 e 4/4 e 4/4 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e CHF 2/5 a CHF 2/5 a USD 2/5 a CHF 2/5 a CHF 2/5 b EUR 2/5 b USD 2/5 b CHF 2/5 b USD 2/5 b CHF 2/5 b USD 2/5 b 7.2 12.1 -0.6 7.1 2.8 3.3 174.8 175.8 185.9 1.6 1.9 4.3 4.7 83.06 81.54 103.51 106.38 108.52 94.80 408.92 88.64 90.59 89.51 89.46 88.32 2513.58 2942.01 1.4 1.8 1.5 -6.0 -5.6 -4.6 -6.0 -10.4 -10.0 -9.1 -10.1 -8.9 -10.4 -9.1 CHF 2/1 e CHF 2/5 b 163.71 85.40 105.28 108.06 142.30 160.43 187.67 168.14 201.66 122.42 126.42 108.00 112.84 CHF 2/1 e CHF 2/5 b 7.7 2.7 5.4 1.2 2.5 165.62 -1.3 122.43 -1.3 171.07 -1.0 170.73 6.0 171.48 6.1 153.09 2.9 158.45 3.0 134.37 4.7 94.31 3.0 118.59 3.0 121.28 2.3 162.89 2.6 151.50 4.4 2/1 e CHF 2/5 b 106.54 103.49 103.41 105.21 109.38 146.03 USD 1/1 a 74.05 11.4 86.11 13.5 280.14 -1.5 Aktienfonds Gutzwiller ONE USD 2/1 e 295.00 Alternative Investments Gutzwiller TWO (CHF) Gutzwiller TWO (USD) CHF 3/1 ci USD 3/1 ci 102.30 -3.1 145.00 -1.7 CHF 2/3 e USD 2/3 e Gutzwiller Fonds Management AG +41 61 205 70 00 CHF 2/1 e 351.81 111.5 0.00-100.0 51.92 109.3 84.89 112.9 431.46 -3.9 434.87 12.6 CHF 2/2 e 103.68 USD 2/1 e USD 2/1 e EUR 2/1 e USD 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 b EUR 2/1 b USD 2/1 b 1.2 1.7 HSZ (Hong Kong) Limited Fondsleitung: Credit Suisse Funds AG Aktienfonds 121.93 -0.1 HSZ China Fund CHF 138.92 0.2 HSZ China Fund EUR 146.54 1.2 HSZ China Fund USD 92.35 -0.7 139.55 -0.9 122.58 2.2 CHF 2/1 EUR 2/1 USD 2/1 IAM Independent Asset Management SA Tel. 022 8183640 www.iamfunds.ch www.iam.ch www.fam.ch | T +41 44 284 24 24 RBC Investor Services Bank S.A., Esch-surAlzette, Branch Zurich FISCH Bond CHF B CHF 2/3 1676.08 130.26 FISCH Bond EM Corp Defensive BC CHF -/CHF 2/3 108.65 FISCH Bond Global Corp BC 111.42 EUR 2/3 FISCH Bond Global HY B CHF 2/3 1507.51 FISCH CB Gl Opportunistic BC CHF 2/3 120.32 FISCH CB Global Defensive BC CHF 2/3 100.39 FISCH CB Sustainable BC CHF 2/3 116.34 FISCH MultiAsset Manta Fd BC2 106.61 CHF 2/3 FISCH MultiAsset MantaPlus BC Fortuna Investment AG Tel. 058 472 53 05 Fax 058 472 53 39 Obligationenfonds FORTUNA Bond Fund CHF 219.26 0.0 FORTUNA INVEST - Long Term BF 200.64 -0.1 Aktienfonds 176.12 2.6 FORTUNA Eq Fd Switzerland CHF 3/1 e Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG Strategiefonds FBG CHF Managed FBG Global Bal. Strategy 3.7 FBG Global Growth Strategy 3.5 FBG Global Managed FBG Global Return Strategy 1 Falcon Private Bank Ltd. Tel. 044 227 55 55 www.falconpb.com Aktienfonds Falcon Gold Equity Fund A Falcon Gold Equity Fund Asia A Falcon Gold Equity Fund H Falcon Gold Equity Fund I Asia Falcon Swiss Equity Fund A Falcon Swiss Equity Fund I 133.45 1.5 96.69 1.8 99.42 -0.1 100.21 2.9 97.00 1.4 100.26 2.1 99.17 1.2 113.13 3.6 115.14 2.6 118.16 1.5 120.46 0.6 CHF 2/1 e Tel. 044 265 44 44 www.frankfurter-bankgesellschaft.ch Dreyfus Söhne & Cie AG, Banquiers www.dreyfusbank.ch Immobilienfonds 122.16 2.6 PRIFUND Alpha PROP. SECURIT - A 129.96 1.0 Alternative Investments 108.41 3.2 PRIFUND Alpha Concentrated - A 114.94 3.0 PRIFUND Alpha DIVERSIFIED - A 114.87 3.5 PRIFUND Alpha UNCORR. ($) - A 122.15 2.7 PRIFUND Alpha VOLATILITY - A 113.23 1.1 99.49 0.5 EIC Partners AG 113.13 1.3 Tel. +41 43 844 10 00 118.50 0.4 Fax +41 43 844 10 01 www.eic-partners.com 108.45 2.6 187.28 0.6 Aktienfonds 168.61 1.0 EIC Energy Infras. Fund A (CHF) 252.14 4.6 EIC Energy Infras. Fund A (EUR) 185.80 0.1 EIC Energy Infras. Fund I (CHF) 160.55 0.2 EIC Energy Infras. Fund I (EUR) 231.04 4.6 EIC Energy Infras. Fund IH (CHF) 121.98 1.2 EIC Energy Opp. Fd (LUX) A 170.64 2.0 EIC Energy Opp. Fd (LUX) Ca 140.52 3.7 EIC Energy Opp. Fd (LUX) Da1 251.40 4.4 EIC Renewable Energy Fund A 80.90 -1.1 EIC Renewable Energy Fund I 112.73 0.7 EIC Renewable Energy Fund IH 168.14 1.3 Ethos 101.75 3.1 Tel. 022/ 716 15 55 Fax 022/ 716 15 56 1520.00 2.0 www.ethosfund.ch 2.6 CB-Acc. Lux Ex. Fd of Fds B - CHF Hdg CHF 2/1 e CB-Accent Income Fd CHF CHF 2/1 e CB-Accent Lux Asian Century B EUR 2/1 CB-Accent Lux Bond EUR B EUR 2/1 b CB-Accent Lux Bond EUR B Hdg CHF 2/1 e 32.45 -3.5 CB-Accent Lux Bond EUR B Hdg USD 2/1 e 20.77 -6.1 CB-Accent Lux Darwin Sel Euro B Hdg CHF 2/1 b 1225.00 9.4 0.6 CB-Accent Lux Darwin Selection B EUR 2/1 b 113.50 -0.9 1.4 CB-Accent LUX Eras. Bd Fd B - CHF HdgCHF 2/1 b 100.90 4.4 CB-Accent Lux Erasmus Bond B EUR 2/1 b 136.30 9.3 0.1 CB-Accent Lux Erasmus Bond B Hdg USD 2/1 98.20 5.0 b 13.0 CB-Accent Lux Eureka Allocation B CHF 2/1 b 215.00 3.3 EUR 2/1 -8.4 CB-Accent Lux European Equity B 136.90 3.8 b 9.9 CB-Accent Lux Explorer Fd of Funds B EUR 2/1 b 150.20 7.8 USD 2/1 9.4 CB-Accent Lux Far East Equity B b 197.20 8.4 CB-Accent Lux Far East Equity B Hdg CHF 2/1 CB-Accent Lux Far East Equity B Hdg EUR 2/1 f 109.86 1.6 CB-Accent Lux Global Economy B CHF 2/1 a 106.73 -4.0 CB-Accent Lux Invict. Abs. B - CHF HdgCHF 2/1 a 102.73 -4.6 CB-Accent Lux Invictus Absolute B EUR 2/1 121.49 -6.9 CB-Accent Lux New World B EUR 2/1 e 115.42 9.0 CB-Accent Lux Strategic Div. B EUR 2/1 bf 2052.16 -6.5 CB-Accent Lux Swan Bd. Opport. B EUR 2/1 -10.0 CB-Accent Lux Swan Bd. Opport. B HdgCHF 2/1 bf 1332.49 -3.3 -17.7 CB-Accent Lux Swan Bd. Opport. B HdgUSD 2/1 CB-Accent Lux Swan Flexible B EUR 2/1 e 204.34 1.3 CB-Accent Lux Swan High Yield B EUR 2/1 e 14.82 12.0 CB-Accent Lux Swan High Yield B Hdg CHF 2/1 e 53.91 9.2 CB-Accent Lux Swan High Yield B Hdg USD 2/1 e 57.35 8.4 CB-Accent Lux Swiss Equity B CHF 2/1 CB-Accent Lux US Equity Fund B USD 2/1 -0.5 -0.2 CB-Accent Short Term Mat. Fd CHF CHF 2/1 105.33 0.2 0.6 CB-Accent Short Term Mat. Fd EUR EUR 2/1 CB-Accent Short Term Mat. Fd USD USD 2/1 105.78 0.7 Vertreter für die Schweiz: CB-Acdent Lux Explorer Equity B EUR 2/1 94.72 -1.6 First Independent Fund Services AG Zürich 1.6 Tel. +41 44 206 16 40 7.0 CREDIT SUISSE ANLAGESTIFTUNG 3.7 www.credit-suisse.com Aktienfonds 4.1 DJE - Agrar & Ernährung I EUR EUR 4/4 168.55 7.0 1.4 EUR 4/4 155.18 6.8 DJE - Agrar & Ernährung PA EUR 7.5 Andere Fonds EUR 4/4 178.30 7.6 DJE - Agrar & Ernährung XP EUR CSA Mixta-BVG CHF 3/3 e 1578.61 1.9 3.9 EUR 4/4 199.36 13.4 DJE - Asia High Dividend I EUR CSA Mixta-BVG Basic CHF 3/3 e 1379.22 1.6 2.4 180.72 12.9 EUR 4/4 DJE - Asia High Dividend PA EUR CHF 3/3 e 1648.95 1.9 DJE - Asia High Dividend XP EUR 2.0 CSA Mixta-BVG Defensiv EUR 4/4 208.75 13.9 CHF 2/1 e 1264.91 4.2 DJE - Dividende & Substanz H CHF CHF 4/4 3.1 CSA Mixta-BVG Index 25 166.25 -0.9 CHF 2/1 e 1302.53 4.0 DJE - Dividende & Substanz I EUR 0.3 CSA Mixta-BVG Index 35 EUR 4/4 385.70 -0.4 CHF 3/3 e 1416.21 3.8 DJE - Dividende & Substanz P EUR EUR 4/4 1.8 CSA Mixta-BVG Index 45 352.13 -0.6 CHF 3/3 e 1484.90 1.3 DJE - Dividende & Substanz XP EUR EUR 4/4 3.0 CSA Mixta-BVG Maxi 236.75 0.0 EUR 4/4 312.60 -5.3 DJE - Europa I EUR Credit Suisse Funds AG EUR 4/4 284.04 -5.4 DJE - Europa PA EUR -5.1 www.credit-suisse.com/amfunds EUR 4/4 133.49 -4.9 DJE - Europa XP EUR -3.0 EUR 4/4 151.07 61.0 DJE - Gold & Ressourcen I EUR 13.8 160.55 62.5 EUR 4/4 DJE - Gold & Ressourcen PA EUR 12.1 Geldmarktfonds 151.21 152.13 EUR 4/4 4.1 6.4 9.0 12.4 -1.6 -0.9 -2.2 1.6 3.0 Aktienfonds IAM Emerging Market - A IAM European Equity - A IAM European Equity - A EUR IAM Global Equity - A IAM Gold & Metals - A IAM Immo Securities - A IAM Swiss Equity - A CHF 2/1 e CHF 2/1 e EUR 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e 1806.12 1200.54 1112.11 1754.42 1680.99 1183.48 2239.22 9.0 -2.6 -2.4 -2.6 32.5 6.3 -4.6 Vertreter in der Schweiz: J. Safra Sarasin Investmentfonds AG Tel. +41 58 317 44 44 www.jsafrasarasin.com CHF 2/1 e CHF 1/1 e CHF 2/1 e Obligationenfonds 0.8 JSS Bd - Gl Conv P CHF acc hedged 1.8 JSS Bd - Gl Conv P EUR acc hedged JSS Bd - Gl Conv P USD acc 245.78 -2.8 JSS Bd-Tot Ret Gl P CHF acc hedged 118.15 116.02 CHF 2/1 e EUR 2/1 e USD 2/1 e CHF 2/1 e 99.63 100.41 101.25 106.30 - Donnerstag, 18. August 2016 ANLAGEFONDS JSS Bd-Tot Ret Gl P EUR acc hedged EUR JSS Bd-Tot Ret Gl P USD acc USD JSS Bd-Tot Ret Gl P USD dist USD JSS Bond - Global P CHF dist CHF JSS Bond - USD High Yield P USD acc USD JSS Bond - USD High Yield P USD dist USD JSS BondSar P CHF CHF JSS Corp Bd Gl EM P CHF acc hedged CHF JSS Corp Bd Gl EM P EUR acc hedged EUR JSS Corp Bd Gl EM P EUR dist hedged EUR JSS Corp Bd Gl EM P USD acc USD JSS Corp Bd Gl EM P USD dist USD JSS InsBd Opp P CHF acc hedged CHF JSS InsBd Opp P EUR acc EUR JSS InsBd Opp P EUR dist EUR JSS InsBd Opp P USD acc hedged USD JSS InsBd Opp P USD dist hedged USD JSS ST Bd-Gl Opp P CHF acc hedged CHF JSS ST Bd-Gl Opp P EUR acc hedged EUR JSS ST Bd-Gl Opp P USD acc USD JSS ST Bd-Gl Opp P USD dist USD JSS Sust Bd-EUR Corp P EUR dist EUR JSS Sust Bd-EUR High Grade P acc EUR JSS Sust Bond CHF P CHF dist CHF JSS Sust Bond EUR P EUR dist EUR 2/1 e 2/1 e 2/1 e 4/3 e 2/1 e 2/1 e 4/4 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e Aktienfonds JSS Bluevalor Sust. Lifestyle Brand Eq.EUR 1/1 JSS CET Eq Fund P CHF acc hedged CHF 1/1 JSS CET Eq Fund P EUR acc hedged EUR 1/1 JSS CET Eq Fund P USD acc hedged USD 1/1 JSS DynEq-Switz P CHF dist CHF 1/1 JSS Emerg.Sar-Gl P dist USD 2/1 JSS Eq - Asia Pac ex Jp P CHF acc CHF 2/1 JSS Eq - Asia Pac ex Jp P EUR acc EUR 2/1 JSS Eq - Asia Pac ex Jp P USD acc USD 2/1 JSS Eq - Asia Pac ex Jp P USD dist USD 2/1 JSS Eq - Global Opp P EUR acc hedgedEUR 2/1 JSS Eq - Global Opp P USD acc USD 2/1 JSS Eq - Global Opp P USD dist USD 2/1 JSS Eq - US Large Cap P EUR acc hdg EUR 2/1 JSS Eq - US Large Cap P USD acc USD 2/1 JSS Eq - US Large Cap P USD dist USD 2/1 JSS EquiSar - Global P EUR dist EUR 2/1 JSS EquiSar - Global P USD acc USD 2/1 JSS EquiSar-IIID (EUR) P EUR acc EUR 2/1 JSS EquiSar-Int.Income P EUR acc EUR 2/1 JSS EquiSar-Int.Income P EUR dist EUR 2/1 JSS EquiSar-Int.Income P USD acc USD 2/1 JSS OekoSar Eq-Gl P EUR acc EUR 2/1 JSS OekoSar Eq-Gl P EUR dist EUR 2/1 JSS Real Estate Eq-Gl P EUR acc EUR 2/1 JSS Real Estate Eq-Gl P EUR dist EUR 2/1 JSS Real Estate Eq-Gl P USD acc USD 2/1 JSS Real Estate Eq-Gl P USD acc he. USD 2/1 JSS Resp Eq - Brazil P USD acc USD 1/1 JSS Sust Eq - Water P CHF acc hedgedCHF 2/1 JSS Sust Eq - Water P EUR acc EUR 2/1 JSS Sust Eq - Water P EUR dist EUR 2/1 JSS Sust Eq - Water P USD acc hedgedUSD 2/1 JSS Sust Eq - Water P USD dist USD 2/1 JSS Sust Eq-Europe P EUR acc EUR 2/1 JSS Sust Eq-Europe P EUR dist EUR 2/1 JSS Sust Eq-Glob EM P USD acc USD 2/1 JSS Sust Eq-Global P EUR dist EUR 2/1 JSS Sust Eq-Global P USD acc USD 2/1 JSS Sust Eq-New Power P EUR acc EUR 2/1 JSS Sust Eq-New Power P EUR dist EUR 2/1 JSS Sust Eq-Real Est Gl P EUR acc EUR 2/1 JSS Sust Eq-Switzerland P CHF dist CHF 4/3 JSS Sust Eq-USA P USD acc USD 2/1 New Energy Fund (EUR) B EUR 2/1 SaraSelect P CHF dist CHF 4/3 Strategiefonds JSS Gl.Sar-Bal (CHF) P dist CHF JSS Gl.Sar-Bal (EUR) P dist EUR JSS Gl.Sar-Growth P acc EUR JSS Global Alloc P CHF acc hedged CHF JSS Global Alloc P EUR acc hedged EUR JSS Global Alloc P USD acc USD JSS Global Alloc P USD dist USD JSS OekoFlex (EUR) B EUR JSS Quant Portfl-Gl P CHF acc hedged CHF JSS Quant Portfl-Gl P EUR acc EUR JSS Quant Portfl-Gl P EUR dist EUR JSS Quant Portfl-Gl P USD acc hedgedUSD JSS Quant Portfolio-Def P CHF dist CHF JSS Su.Portf-Bal P CHF ac.hed. CHF JSS Su.Portf-Bal P EUR dist EUR JSS Sust Portf-Defensive P CHF dist CHF JSS Sust Portf-Flexible P CHF dist CHF Andere Fonds JSS Alt-Multi-Strat Fd P acc hedgd GBP JSS Alt-Multi-Strat Fd P EUR acc hedg EUR JSS Alt-Multi-Strat Fd P USD acc USD JSS Commodity-Div.(EUR) P EUR dist EUR JSS Commodity-Div.(USD) P USD dist USD JSS Commodity-Diversified P CHF dist CHF JSS Commodity-Dynamic P CHF dist CHF e a a a e e e e e e e e e f e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 2/1 e 4/3 e 2/1 e 2/1 e 4/3 e 4/3 e 1/1 a 1/1 a 1/1 a 4/3 e 4/3 e 4/3 e 4/3 e 202.17 89.32 74.79 97.75 99.58 301.52 110.51 111.15 109.84 109.84 90.65 84.63 85.72 94.20 98.59 102.01 194.98 94.98 161.07 178.61 167.77 201.13 155.09 154.90 210.00 184.26 236.52 104.05 88.20 106.01 171.10 171.10 108.71 191.22 90.09 85.23 90.15 136.07 102.25 49.73 49.80 165.49 816.81 158.98 5.31 1017.40 -5.0 -6.0 -5.6 -4.9 -0.9 19.4 -6.2 -5.4 -5.4 -8.5 5.0 5.0 -3.0 0.5 0.8 0.5 0.5 4.2 -5.0 -5.0 4.5 4.5 8.4 4.8 63.1 4.1 4.5 4.5 7.4 8.1 -6.9 -6.9 19.5 -0.4 3.2 -7.9 -7.9 3.3 0.2 2.6 -6.0 19.0 413.67 3.0 337.84 3.0 161.65 3.3 98.91 99.48 100.49 100.49 48.53 2.8 103.21 4.3 103.84 4.7 142.01 5.0 104.50 5.4 103.55 2.2 196.85 -1.0 189.43 -0.8 103.00 1.6 99.17 -0.6 99.33 -1.5 95.51 -2.1 99.64 -1.3 39.93 9.2 58.94 9.9 50.91 8.6 60.77 7.0 USD 2/2 e USD 4/4 e CHF 3/1 e Aktienfonds JPM Euroland Dyn A(Perf)acc EUR JPM Europe Eq A acc-EUR EUR 4/4 e Strategiefonds JPM Global Income A div CHF (h) JPM Global Macro Op A acc-EUR CHF 3/1 el EUR 2/2 el EUR 2/2 el 123.04 115.91 97.27 9.0 7.5 5.2 200.66 -6.9 15.41 -7.3 122.07 4.9 176.00 -0.6 LB(Swiss) Investment AG Tel. 044 225 37 90 [email protected] Aktienfonds Precious Cap. Gl.M&M Fd Kl.1 CHF Precious Cap. Gl.M&M Fd Kl.2 USD Swiss Opportunity Fund Tavau Swiss Fund CHF Tavau Swiss Fund EUR hedged Strategiefonds Artus VV Fonds CHF 2/1 e USD 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e EUR 2/1 e CHF 2/1 e 89.24 190.5 124.34 201.6 201.21 4.9 163.63 1.0 105.21 1.2 101.01 -1.9 LGT Capital Partners (FL) AG 9490 Vaduz Tel. +423 235 25 25 www.lgt-capital-partners.com Vertreter in der Schweiz: LGT Capital Partners AG 8808 Pfäffikon/SZ, Tel. +41 55 415 96 00 Obligationenfonds LGT (CH) Cat Bond Fund CHF A-Class LGT (CH) Cat Bond Fund CHF IA-Class LGT (CH) Cat Bond Fund EUR A-Class LGT (CH) Cat Bond Fund EUR IA-Class LGT (CH) Cat Bond Fund USD A-Class LGT Bd Gl Inflation Linked (CHF) B LGT Bd Gl Inflation Linked (EUR) B CHF 2/2 b CHF 2/2 b EUR 2/2 b EUR 2/2 b USD 2/2 b CHF 2/1 e EUR 2/1 e 145.14 117.29 157.86 114.02 166.61 976.03 1193.44 0.2 0.5 0.6 0.9 1.3 3.1 3.6 LUKB Crowders TopSwiss LUKB Expert-TopGlobal Strategiefonds LUKB Expert-Ertrag LUKB Expert-Vorsorge LUKB Expert-Zuwachs Andere Fonds LUKB Global Convertible Bd Fd - B CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 1/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e 104.60 132.70 1.7 141.20 138.70 177.70 0.9 0.7 0.4 116.57 0.4 MFM Mirante Fund Management SA Tel. +41 21 808 00 90 www.mirante.ch [email protected] Aktienfonds QuantevEurpEq R(ex CH0027075016) Andere Fonds ConvBdOp R CHF(ex CH0129799588) ConvBdOp R EUR(ex CH0048946757) ConvBdOp R USD(ex CH0129799711) GblConvBd R CHF(ex CH0016340058) GblConvBd R EUR(ex CH0016340124) GblConvBd R USD(ex CH0129730419) 116.64 -0.4 USD 2/1 a CHF 2/1 e Service Line 0848 845 400 www.migrosbank.ch Obligationenfonds Mi-Fonds (CH) SwFrBd MT A Mi-Fonds (CH) SwissFrancBond A Mi-Fonds (Lux) InterBond A Mi-Fonds (Lux) InterBond B Aktienfonds Mi-Fonds (CH) InterStock A Mi-Fonds (CH) EuropeStock A Mi-Fonds (CH) SwissStock A Mi-Fonds (Lux) InterStock A Mi-Fonds (Lux) InterStock B Mi-Fonds (Lux) SwissStock A Mi-Fonds (Lux) SwissStock B Strategiefonds Mi-Fonds (CH) 10 A Mi-Fonds (CH) 10 V Mi-Fonds (CH) 30 A Mi-Fonds (CH) 30 V Mi-Fonds (CH) 40 A Mi-Fonds (CH) 40 V Mi-Fonds (CH) 45 Sustainable A Mi-Fonds (CH) 45 Sustainable V Mi-Fonds (CH) 50 A Mi-Fonds (Lux) 30 A Mi-Fonds (Lux) 30 B Mi-Fonds (Lux) 40 (EUR) A Mi-Fonds (Lux) 40 (EUR) B Mi-Fonds (Lux) 50 A Mi-Fonds (Lux) 50 B CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e 106.50 114.17 79.91 154.48 98.62 67.35 115.02 90.18 119.74 114.69 142.36 109.74 112.73 110.53 112.60 112.00 113.60 124.71 125.78 108.94 127.82 210.40 116.52 179.68 144.89 233.31 0.2 2.4 4.6 4.6 0.9 -4.4 -2.5 -0.6 -0.6 -1.9 -1.9 EUR 2/1 USD 2/1 EUR 2/1 USD 2/1 EUR 2/1 USD 2/1 EUR 2/1 USD 2/1 1238.91 1403.43 1088.67 1176.48 1072.19 1188.55 949.97 1048.49 Picard Angst Tel. +41 55 290 55 55 www.picardangst.com Andere Fonds All Commodity Tracker Plus A All Commodity Tracker Plus Ah hdg Energy & Metals Fund A Energy & Metals Fund Ae hdg Energy & Metals Fund Ah hdg Systematic Commodity Alpha A Systematic Commodity Alpha Ah Strategiefonds PCH-LPP 25 -P dy CHF PCH-LPP 40 -P dy CHF Pictet-Abs Ret Fixed Inc HP EUR Pictet-Multi Asset Glb Op P EUR Pictet-Piclife -P CHF USD 2/2 JPY 2/2 EUR 1/1 JPY 2/2 EUR 2/1 JPY 2/2 USD 2/2 e EUR 2/2 e EUR 4/4 e USD 4/4 e USD 2/1 e USD 2/2 e EUR 2/2 e USD 1/1 e USD 2/2 e USD 4/4 e EUR 2/2 e CHF 4/4 e CHF 4/4 e EUR 4/4 e EUR 4/4 e CHF 2/1 e Obligationenfonds FPLP-LPP/BVG-SMT Bonds -P FPPI-LPP/BVG-SMT Bonds -P USD 1/1 f CHF 1/1 f USD 1/1 f EUR 1/1 f CHF 1/1 f USD 3/2 f CHF 3/2 f 50.69 70.21 54.75 52.07 51.70 106.26 104.13 www.pictetfunds.com Geldmarktfonds PCH-Enhanced Liquidity CHF -P dy PCH-Enhanced Liquidity EUR -P dy PCH-Enhanced Liquidity USD -P dy PCH-Short-Term MM CHF -P dy PCH-Short-Term MM EUR -P dy PCH-Short-Term MM GBP -P dy PCH-Short-Term MM USD -P dy PCH-Sov Short-Term MM CHF -P dy PCH-Sov Short-Term MM EUR -P dy PCH-Sov Short-Term MM USD -P dy Pictet-Short-Term MM CHF -P Pictet-Short-Term MM EUR -P Pictet-Short-Term MM JPY -P Pictet-Short-Term MM USD -P Pictet-Sov Short-Term MM EUR -P Pictet-Sov Short-Term MM USD -P Strategiefonds FPLP-LPP/BVG-10 P FPLP-LPP/BVG-25 -P FPLP-LPP/BVG-40 -P FPPI-LPP/BVG-10 P FPPI-LPP/BVG-25 -P FPPI-LPP/BVG-40 -P -5.0 -4.4 -5.6 -8.9 6.7 7.5 6.1 Pimco 6.9 Tel. +353 1 241 7100 Fax +353 1416 1441 e e e CHF 3/3 b CHF 3/3 b CHF 4/4 e CHF 3/3 e CHF 3/3 e CHF 4/4 e CHF 3/3 e CHF 3/3 e 433.99 13725.82 68.99 7833.62 100.13 11367.97 359.04 128.31 98.51 110.92 51.67 194.53 985.96 140.60 182.81 191.06 264.29 8.9 -14.7 -0.8 -14.3 -3.0 -16.2 10.3 -5.6 5.5 9.4 38.2 5.1 -6.9 1.3 2.5 7.4 5.7 1235.54 1330.36 104.66 117.59 988.94 2.4 1.7 1.9 2.9 2.1 94.06 92.26 92.11 126.38 116.50 131.28 -1.9 -2.3 -2.4 22.5 22.3 26.3 114.09 -0.1 114.08 -0.1 102.73 133.46 146.04 102.81 141.29 125.57 Vertreter für die Schweiz: BNP Paribas Securities Services, Paris, succursale de Zurich Pictet Asset Management S.A. Tel. +41 (58) 323 3000 2.6 2.7 CHF 2/1 e CHF 2/1 e 2.1 CHF 2/1 e 2.2 CHF 2/1 e 1.8 CHF 2/1 e 1.9 CHF 2/1 e 0.8 CHF 2/1 e 0.9 CHF 2/1 e 1.6 CHF 2/1 e 1.0 CHF 2/1 e 1.0 1.0 EUR 2/1 e EUR 2/1 e 1.0 CHF 2/1 e 0.7 CHF 2/1 e 0.7 Obligationenfonds PCH-CHF Bonds Tracker -P dy Immobilienfonds PCH-CHF Short Mid Term Bd -P dy Mi-Fonds (CH) SwissImmo A CHF 2/1 e 136.18 9.5 PI (CH)-CHF Bonds I dy Mirabaud Asset Management Pictet-Asn Lcl Ccy Dbt -P EUR Tel. +41 58 816 20 20 Pictet-Asn Lcl Ccy Dbt -P USD www.mirabaud.com Pictet-CHF Bonds -P [email protected] Pictet-Em Lcl Ccy Dbt -P EUR Obligationenfonds Pictet-Em Lcl Ccy Dbt -P USD Mir. - Conv. Bonds Europe A EUR EUR 4/4 e 133.45 -3.3 Pictet-EUR Bonds -P 113.08 -1.7 Pictet-EUR Corporate Bonds -P USD 4/4 e Mir. - Conv. Bonds Global A USD USD 4/4 e 114.06 6.8 Pictet-EUR Government Bonds -P Mir. - Gl Hgh Yield Bd A USD USD 4/4 e 109.26 5.4 Pictet-EUR High Yield -P Mir. - Gl Strat Bd A USD 102.60 3.6 Pictet-EUR SMT Bonds -P Mir. - US Short Term Credit Fd A Cap USD 4/4 e Pictet-Glo Emerging Debt -P USD Aktienfonds Pictet-Global Bonds -P EUR Mir. - Eq Asia ex Japan A USD 183.53 6.0 USD 3/1 Pictet-Global Em Ccy -P EUR 128.13 18.2 GBP 4/4 e Mir. - Eq Eur Ex-UK S&M D Cap Pictet-Global Em Ccy -P USD USD 4/4 97.48 12.0 Mir. - Eq Global Em.Mkts A Cap Pictet-LATAM Lc Ccy Dbt -P EUR USD 4/4 e 97.51 -3.6 Mir. - Eq Global Focus A Cap Pictet-LATAM Lc Ccy Dbt -P USD 116.79 -2.6 Mir. - Eq Pan Europe S&M A Cap EUR EUR 2/2 e Pictet-US High Yield -P USD EUR 3/3 e 25.35 0.0 Mir. - Eq Spain A Cap Pictet-USD Government Bonds -P 362.95 7.8 CHF 4/4 el Mir. - Eq Swiss Sm&Mid A CHF Pictet-USD Short Mid-Term Bds -P USD 4/4 e 99.94 1.5 Mir. - Gl Eq High Inc A Cap USD Mirabaud Fund (CH) Swiss Eq I Cap CHF 1/1 el 1754.26 -3.9 Aktienfonds Mirabaud Swiss Equity Asymmetric I CHF 3/2 e 10868.94 -6.2 PCH-Global Equities -P dy CHF PCH-Global Equities -P dy USD Strategiefonds PCH-Swiss Market Trk -P dy CHF 124.71 0.5 PCH-Swiss Mid Small Cap -P dy CHF CHF 2/4 b Mirabaud (CH) - LPP 25+ Z Cap CHF 4/4 b 133.25 0.0 PE CH-Swiss Eq 130/30 -P dy Mirabaud (CH) - LPP 40+ Z Cap 99.61 -0.2 PI (CH)-Qual Global Eq. I dy CHF Mirabaud (CH) - LPP Preserv. Z Cap CHF 4/4 b PI (CH)-Swiss Equities I dy CHF Alternative Investments MirAlt Sicav Diversified A USD 106.83 -0.2 Pictet CH - Swiss Eq -P dy USD 1/1 b EUR 1/1 b 67.90 -7.3 Pictet-Agriculture -P EUR MirAlt Sicav Europe A EUR 148.38 -2.9 Pictet-Agriculture -P USD MirAlt Sicav North America A USD USD 1/1 b Pictet-Asian Eq ExJpn -P EUR MIV Global Medtech Fund Pictet-Asian Eq ExJpn -P USD Pictet-Biotech -P EUR Pictet-Biotech -P USD www.mivglobalmedtech.ch Pictet-Clean Energy -P EUR Vertreter in der Schweiz: Pictet-Clean Energy -P USD Vontobel Fonds Services AG Tel. +41 58 283 53 50 www.vontobel.ch Pictet-Digital Comm -P EUR Pictet-Digital Comm -P USD Aktienfonds Pictet-Emerging Europe -P EUR MIV Global Medtech Fund I1 CHF 1/1 e 1463.94 10.2 Pictet-Emerging Markets -P EUR EUR 1/1 e 1349.32 10.4 Pictet-Emerging Markets -P USD MIV Global Medtech Fund I2 USD 1/1 e 1519.37 14.5 Pictet-Emerging Mkts Idx -P USD MIV Global Medtech Fund I3 1390.85 9.8 Pictet-Ethos(CH)Sw SustEq -P dy CHF 1/1 e MIV Global Medtech Fund P1 EUR 1/1 e 1282.03 10.0 Pictet-Eu Equities Sel -P EUR MIV Global Medtech Fund P2 USD 1/1 e 1443.15 14.0 Pictet-Euroland Index -P EUR MIV Global Medtech Fund P3 Pictet-Europe Index -P EUR MRB Vermögensverwaltungs AG Pictet-European Sust Eq -P EUR Tel.: + 41 44 210 42 77 Pictet-Glo Megatrend Sel -P CHF www.mrbpartner.ch Pictet-Glo Megatrend Sel -P EUR Aktienfonds Pictet-Glo Megatrend Sel -P USD MRB Goldminen- u. Rohstoffaktien EUR 2/2 f 606.20 31.3 Pictet-Greater China -P EUR Andere Fonds Pictet-Greater China -P USD MRB Wandelobligationen Fonds CHF CHF 2/2 f 988.89 1.6 Pictet-Health -P EUR 1219.11 1.9 Pictet-Health -P USD MRB Wandelobligationen Fonds EUR EUR 2/2 f 1044.64 2.6 Pictet-Indian Equities -P EUR MRB Wandelobligationen Fonds USD USD 2/2 f CHF 2/1 e 4.6 -4.0 -0.6 -3.9 Vertreter für die Schweiz: BNP Paribas Securities Services, Paris, succursale de Zurich EUR 2/1 e EUR 2/1 a -3.0 -0.4 Tel. +352 260 236 400 Fax +352 260 236 470 USD 2/1 e CHF 2/1 a 4.1 2.1 Pictet-Indian Equities -P USD Pictet-Japan Index -P JPY Pictet-Japanese Eq Opp. -P EUR Pictet-Japanese Eq Opp. -P JPY Pictet-Japanese Eq Sel -P EUR Pictet-Japanese Eq Sel -P JPY Pictet-Pac ExJpn Idx -P USD Pictet-Premium Brands -P EUR Pictet-Robotics -P dy EUR Pictet-Robotics -P dy USD Pictet-Russian Equities -P USD Pictet-Security -P USD Pictet-Small Cap Europe -P EUR Pictet-Timber -P USD Pictet-US Eq Sel -P USD Pictet-USA Index -P USD Pictet-Water -P EUR -4.2 Andere Fonds EUR 4/4 -0.2 Optimal Allocation -HP EUR Optimal Allocation -P CHF CHF 4/4 Optimal Allocation -R CHF CHF 4/4 Pictet (CH) Pre. Mtls - Phy. Gold P(CHF) CHF 2/1 Pictet (CH) Pre. Mtls - Phy. Gold P(EUR)EUR 2/1 Pictet (CH) Pre. Mtls - Phy. Gold P(USD)USD 2/1 Tel. +41 58 787 00 00, www.patrimonium.ch Stiftungen Pictet Patrimonium Swiss Real Estate Fund CHF -/149.40 12.5 Tel.: 058/323 29 60 [email protected] Permal Multi-Manager Funds (Lux) www.pictet.com c/o Citco (Luxembourg) S.A. Adv Multi-Strategy Fund A EUR 81.24 -12.3 Adv Multi-Strategy Fund A USD Adv Multi-Strategy Fund C EUR 107.99 0.0 Adv Multi-Strategy Fund C USD 131.33 0.6 Natural Resources Fund A EUR 99.41 1.2 Natural Resources Fund A USD 134.44 -1.3 Natural Resources Fund C EUR 137.74 -1.1 Natural Resources Fund C USD EUR 2/1 e 33 ANZEIGE Swiss Fund Data AG in Zusammenarbeit mit der Rolotec AG und SIX Financial Information AG sowie mit NZZ Media Solutions AG Reihenfolge Fondsinformationen: Fondsname, Rechnungswährung, Konditionen Ausgabe / Rücknahme, Kursbesonderheiten, Inventarwert (Werte vom Mittwoch, 17.08.2016, Abweichungen siehe Besonderheiten), Performance 2016 in % 106.73 - LGT Bond Fund EMMA LC (CHF) B CHF 2/1 e 1117.27 13.7 NPB Neue Privat Bank AG 107.68 - LGT Sus Bd Fund Global (EUR) B EUR 2/1 e 1549.10 5.4 Tel + 41 44 265 11 88 www.npb-bank.ch 107.67 - LGT Sus Quality Bond Fund Hed (EUR) BEUR 2/1 e 1049.86 2.0 248.86 3.8 LGT Sust.Bond Fd Global Hdgd (EUR) B EUR 2/1 e 1126.05 5.0 Obligationenfonds 104.55 11.2 Aktienfonds NPB Dynamic Fixed Income Fund USD USD 1/1 109.53 102.29 11.2 LGT Sus Eq Fund Europe B EUR 2/1 e 1073.16 -5.8 NPB Finaport Dyn. Fixed Inc. EUR 2/1 e 106.15 111.32 4.7 CHF 2/1 e 1703.31 14.6 LGT Sus Eq Fund Glob (CHF) B 90.88 8.0 1414.03 6.4 Aktienfonds LGT Sus Quality Eq Fd Hed (CHF) B CHF 2/1 e 85.97 8.4 NPB Aktien Select Global CHF 1/1 85.50 106.87 8.4 Strategiefonds NPB Asia (ex Japan) Equity Fund USD 1/1 281.08 CHF 2/1 af 1502.86 5.5 108.25 9.2 LGT Alpha Indexing Fund (CHF) B CHF 2/1 f 1299.36 4.0 Ökoworld 106.38 9.2 LGT Strategy 3 Years (CHF) B CHF 2/1 f 1238.98 3.6 Tel. +49 210 328 410 119.78 1.2 LGT Strategy 4 Years (CHF) B CHF 2/1 f 1376.49 3.7 101.41 1.8 LGT Strategy 5 Years (CHF) B 101.17 1.7 Vertreter für die Schweiz Lienhardt & Partner Investments AG 127.37 2.4 1741 Asset Management AG Tel +41 31 399 31 11 102.74 2.1 Fax +41 31 382 88 88 Tel. +41 71 226 53 00, Fax +41 71 226 53 09 88.17 2.6 [email protected] Aktienfonds 80.71 3.2 Strategiefonds ÖkoWorld GM 2.0 C - EUR EUR 3/3 a 141.75 105.33 4.0 Lienhardt & Partner Core Strat.Fd A CHF 2/1 e 73.11 0.7 ÖkoWorld Klima C - EUR 51.10 EUR 3/3 103.49 4.0 ÖkoWorld ÖV Cl. C-EUR EUR 3/3 147.84 166.63 5.3 Luzerner Kantonalbank ÖkoWorld Water for Life C - EUR 139.43 EUR 3/3 144.20 6.3 Tel. 0844 822 811 Strategiefonds 160.42 1.7 Fax 041 206 22 00 EUR 3/3 a ÖkoWorld ÖkoTrust C - EUR 117.26 116.15 5.5 www.lukb.ch ÖkoWorld ÖV Garant 20 C - EUR EUR 3/3 a 110.94 Aktienfonds J.P. Morgan (Suisse) SA Tel. +41 44 206 86 20 Weitere Fonds unter: www.jpmam.ch Obligationenfonds JPM EM Strat Bond A(Perf) acc USD JPM Global Bond Opp A acc USD JPM Income Opp A(Perf)acc CHF (h) Neue Zürcher Zeitung CHF 2/2 EUR 2/2 USD 2/2 CHF 2/2 EUR 2/2 GBP 2/2 USD 2/2 CHF 1/1 EUR 1/1 USD 1/1 CHF 2/2 EUR 2/2 JPY 1/1 USD 2/2 EUR 2/1 USD 2/1 CHF 4/4 e CHF 4/4 e CHF 2/2 e EUR 1/1 e USD 2/2 e CHF 2/2 e EUR 2/1 e USD 2/2 e EUR 2/2 e EUR 2/2 e EUR 2/2 e EUR 2/2 e EUR 2/2 e USD 2/2 e EUR 2/1 e EUR 2/1 e USD 2/1 e EUR 2/1 e USD 2/1 e USD 2/2 e USD 2/2 e USD 2/2 e CHF 4/4 e USD 4/4 e CHF 4/4 e CHF 2/2 e CHF 2/2 e CHF 2/2 e CHF 2/2 e CHF 2/2 e EUR 1/1 e USD 1/1 e EUR 2/2 USD 2/2 EUR 1/1 e USD 2/2 e EUR 2/2 e USD 2/2 e EUR 1/1 e USD 2/2 e EUR 2/2 e EUR 2/2 USD 2/2 USD 2/2 e CHF 4/4 e EUR 2/2 e EUR 2/2 e EUR 4/4 e EUR 2/2 e CHF 1/1 e EUR 1/1 e USD 1/1 e EUR 2/2 USD 2/2 EUR 1/1 e USD 2/2 e EUR 2/2 913.96 971.09 1002.60 930.58 983.50 1007.32 990.81 948.19 975.79 984.78 122.56 137.32 10106.58 133.43 101.96 102.52 1120.92 838.71 1097.52 139.29 157.01 494.26 146.55 165.01 561.12 197.63 163.86 236.23 134.34 368.69 171.67 86.89 98.35 110.34 123.30 146.26 639.35 128.56 1601.36 1606.72 139.76 5696.10 126.91 1017.72 1646.03 2333.61 176.14 198.33 181.98 205.05 557.46 627.70 66.39 74.75 230.82 259.99 278.56 439.11 494.81 234.20 148.15 571.03 126.24 161.57 226.36 210.06 193.64 218.01 376.62 424.40 217.34 244.73 385.13 11.6 10.2 12.0 10.3 10.3 -6.5 -7.6 Obligationenfonds Capital Securities Fd Inst acc Diversified Income Inst Hdg Emerging Local Bond Inst Unhdg Euro Bond Inst Hdg Global Bond Inst Hdg Global High Yield Bd Inst Hdg Global Inv Grade Credit Inst Hdg Income Fund Inst (Hdg) acc Total Return Bd Inst Hdg CHF 2/2 e CHF 1/1 e CHF 1/1 e CHF 1/1 e CHF 1/1 e CHF 1/1 e CHF 1/1 e CHF 2/1 e CHF 1/1 e Aktienfonds MLP & Energy Infrastructure Inst acc USD PIMCO RAE Fdtl PLUS EM Inst acc USD PIMCO RAE Fdtl PLUS Gbl Dev Inst accUSD -0.5 PIMCO RAE Fdtl PLUS US Inst acc USD -0.1 0.6 Strategiefonds USD -0.5 Global Multi-Asset Inst acc -0.2 +41 44 215 28 38 0.3 www.pmg-fonds.ch 0.4 -0.6 Strategiefonds -0.3 Pro Fonds Global CHF 0.3 -0.5 PostFinance AG -0.2 Bern, Schweiz -0.1 Tel +41 848 888 710 0.4 www.postfinance.ch -0.3 Aktienfonds 0.3 PostFinance Fonds Global CHF PostFinance Fonds Suisse CHF 3.5 0.1 3.3 6.7 10.2 2.0 11.9 16.0 6.5 5.3 6.2 5.8 0.4 12.1 8.4 3.0 6.7 18.8 23.2 5.9 5.4 1.6 Strategiefonds PostFinance Fonds 1 Bond PostFinance Fonds 2 PostFinance Fonds 3 PostFinance Fonds 4 PostFinance Fonds 5 PostFinance Pension 25 PostFinance Pension 45 PostFinance Pension 75 4/4 e 8.19 10.29 11.42 13.26 1/1 e 14.89 2/1 e 4/4 e 4/4 e 2/1 f 207.97 2/1 e 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e Aktienfonds GR Aktien Schweiz R CHF 2/2 GR Aktien Schweiz Small & Mid Caps ICHF 2/2 GR Aktien Schweiz Small & Mid Caps RCHF 2/2 RINGTURM Kapitalanlagegesellschaft mbH 280.14 -1.5 Habsburgergasse 2 1010 Wien 3181.52 6.0 Tel: +43 050 100 19845 230.67 6.3 Vertreter für die Schweiz: Acolin Fund Services AG, Zürich Tel. +41 44 396 96 96, www.acolin.ch Obligationenfonds Euro Rent Plus T Euro Rent Plus VT Andere Fonds Quantus(CH)Active Prime Selec.Fd. CHF 2/2 e 209.74 f e f 2/2 CHF 1/1 b Obligationenfonds Raiffeisen Conv Bond Global B Raiffeisen Euro Obli A Raiffeisen Euro Obli B Raiffeisen Futura Global Bond A Raiffeisen Futura Global Bond I Raiffeisen Futura Swiss Franc Bond A Raiffeisen Futura Swiss Franc Bond I Raiffeisen Swiss Obli A Raiffeisen Swiss Obli B Aktienfonds Raiffeisen EuroAc A Raiffeisen EuroAc B Raiffeisen Futura Global Stock A Raiffeisen Futura Global Stock I Raiffeisen Futura Swiss Stock A Raiffeisen Futura Swiss Stock I Raiffeisen SwissAc A Raiffeisen SwissAc B CHF 2/1 e EUR 2/1 e EUR 2/1 e CHF 4/1 e CHF 1/1 e CHF 4/1 e CHF 4/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e EUR 2/1 e EUR 2/1 e CHF 4/1 e CHF 4/1 e CHF 4/1 e CHF 4/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e Strategiefonds Raiffeisen Global Invest Balanced A CHF 2/1 Raiffeisen Global Invest Balanced B CHF 2/1 CHF 2/1 Raiffeisen Global Invest Equity A CHF 2/1 Raiffeisen Global Invest Equity B CHF 2/1 Raiffeisen Global Invest Growth A CHF 2/1 Raiffeisen Global Invest Growth B CHF 2/1 Raiffeisen Global Invest Yield A CHF 2/1 Raiffeisen Global Invest Yield B Raiffeisen Pens.Inv.Fut.Balanced A CHF 4/1 CHF 4/1 Raiffeisen Pens.Inv.Fut.Balanced I Raiffeisen Pension Invest Futura Yield ACHF 4/1 Raiffeisen Pension Invest Futura Yield ICHF 4/1 e e e e e e e e e e e e 4/4 e 4/4 e 4/4 e 4/1 e 4/4 a 4/4 a 4/4 f 4/4 f 3/1 e 3/1 e 3/1 e 2/1 e 2/1 e 4/1 a 4/1 a 4/1 a 4/1 a 2/1 e 143.20 CHF -/- CHF 1/1 b CHF 1/1 b CHF 1/1 a USD 1/1 a CHF 1/1 a CHF 2/5 b CHF 2/5 b CHF 2/5 b CHF 2/5 a CHF 2/5 a USD 2/5 a CHF 2/5 a CHF 2/5 b EUR 2/5 b USD 2/5 b CHF 2/5 b USD 2/5 b CHF 2/5 b USD 2/5 b CHF 2/1 bf EUR 2/1 bf USD 2/1 bf CHF 2/1 bf EUR 2/1 bf USD 2/1 bf 196.34 -1.1 147.76 8.2 Aktienfonds EUR 1/1 146.64 8.6 Reichmuth Bottom Fishing Reichmuth Dividendenselektion SchweizCHF1/1 CHF 1/1 Reichmuth Global Leaders CHF 1/1 Reichmuth Pilatus Strategiefonds Reichmuth Alpin Classic P 167.20 14.4 Reichmuth Alpin P Reichmuth Hochalpin Reichmuth Voralpin P Reichmuth Voralpin S 1629.28 1226.06 1592.19 83.06 81.54 103.51 106.38 108.52 94.80 408.92 88.64 90.59 89.51 89.46 88.32 2513.58 2942.01 10450.55 11480.25 12936.00 10014.45 11109.00 12057.85 Alternative Investments Reichmuth Himalaja USD Reichmuth Himalaja USD Reichmuth Himalaja USD Reichmuth Matterhorn CHF Reichmuth Matterhorn EUR Reichmuth Matterhorn USD Strategiefonds Global Diversified Growth A Acc 8.9 Global Multi-Asset Balanced A Acc Global Multi-Asset Conserv. A Acc Andere Fonds Agriculture Fund A Acc Commodity Fund A Acc CHF 1/1 b CHF 1/1 b 1000.00 CHF 1/1 b 1197.80 1295.75 1525.60 0.00 0.00 0.00 a b CHF 1/1 b CHF 1/1 b CHF 1/1 b EUR 1/1 b USD 1/1 b CHF 1/1 bfl EUR 1/1 l USD 8.5 8.6 responsAbility 8.9 Investments AG Tel +41 44 250 99 30 www.responsAbility.com 1.4 1.8 Andere Fonds 1.5 rA Fair Agriculture B1 CHF -6.0 rA Fair Agriculture B2 EUR -5.6 rA Global Microfinance B USD -4.6 rA Global Microfinance H CHF CHF -6.0 rA Global Microfinance H EUR EUR -10.4 -10.0 Rieter Fischer Partners AG 8027 Zürich -9.1 Tel.: 043 305 07 20 -10.1 www.rf-partners.ch -8.9 -10.4 Aktienfonds EUR -9.1 Arnica Europ. Opp. Fund 1.4 RFP Small & Mid Caps Switzerland -A CHF EUR 1.7 RFP Special Europe - A EUR 2.6 RFP Special Europe - B EUR -8.8 RFP Special Europe - C -8.5 RFP Swiss Equity Equal-Weighted - A CHF -7.7 RFP Swiss Equity Equal-Weighted - C CHF 1/1 l EUR 2/1 3.9 3.9 Schroder Investment Management (Switzerland) AG www.schroders.ch Tel. 0800 844 448 Schweizerische Mobiliar 1784.55 12.2 Asset Management AG 1451.75 5.4 [email protected] 1160.75 3.4 www.mobi-am.ch 4391.40 15.0 Strategiefonds MobiFonds 3a 1048.20 4.6 MobiFonds 3a Plus 1347.10 3.2 MobiFonds Select 20 1245.05 5.3 MobiFonds Select 50 1000.00 - MobiFonds Select 90 b a 125.68 114.61 EUR 2/1 Aktienfonds CHF 2/1 e 150.65 -2.7 106.35 -1.6 Schroder Swiss Eq Core Fund A 85.75 6.0 Strategiefonds CHF 2/1 e 1208.40 0.3 195.96 6.0 Schroder Capital Fund CHF 2/1 e 139.88 1.7 90.45 4.6 Schroder Strategy Fund (BVV/LPP) 104.32 4.9 Schroder Investment Management 112.54 2.8 LUX-SICAV 105.77 3.1 www.schroders.ch 119.12 2.2 Tel. 0800 8 4444 8 199.77 2.2 Vertreter in der Schweiz: Schroder Investment Management (Switzerland) AG, Zürich 103.86 -13.8 146.69 -13.8 Obligationenfonds USD 2/2 e 13.00 3.4 Asian Bd Abs Ret A Acc 85.01 -7.9 Asian Conv. Bond A Acc USD 1/1 e 123.59 1.2 114.06 -7.5 Asian Local Currency Bond A acc USD USD 4/4 e 127.88 11.8 225.25 3.7 Em Mkts Dbt Ab Return A Acc USD 2/2 e 27.95 13.7 116.88 4.1 EURO Bond A Acc EUR 2/2 e 21.53 5.4 337.93 -1.3 EURO Corporate Bond A Acc EUR 2/2 e 21.62 6.8 394.55 -1.3 EURO Govern.Bond A Acc EUR 2/2 e 12.09 6.0 EURO Short Term Bond A Acc EUR 2/2 e 7.27 0.3 EUR 2/2 e 110.39 2.8 118.39 0.4 Gl Cred.Dur.Hgd A Acc USD 2/2 e 12.39 9.8 149.69 0.4 Global Bond A Acc USD 1/1 e 134.47 -0.6 87.52 -4.2 Global Conv. Bond A Acc USD 2/2 e 10.93 8.4 91.22 -4.2 Global Corporate Bond A Acc 40.98 10.0 USD 2/2 e 100.78 -1.2 Global High Yield A Acc 32.51 10.4 104.68 -1.1 Global Inflation Linked Bond A Acc EUR 2/2 e HKD 2/2 e 21.10 1.0 107.24 2.2 Hong Kong Dollar Bond A Acc USD 2/2 e 140.38 0.9 141.82 2.2 Strategic Bond A Acc US Dollar Bond A Acc USD 2/2 e 22.34 5.4 125.07 1.6 Wealth Preservation A Acc EUR 2/2 e 19.23 20.6 132.85 1.6 137.90 2.0 Aktienfonds USD 2/2 e 153.43 12.1 147.85 2.0 Asia Pac Prop Securities A Acc Asian Equity Yield A Acc USD 2/2 e 26.43 14.7 Asian Opportunities A Acc USD 2/2 e 14.50 12.9 115.52 -5.9 BRIC A Acc USD 2/2 e 177.43 13.5 113.91 4.8 China Opp A Acc USD USD 3/2 e 288.01 9.7 115.57 4.8 Emerging Asia A Acc USD 2/2 e 29.89 18.2 136.03 -2.0 Emerging Europe A Acc EUR 2/2 e 22.76 15.1 Emerging Markets A Acc USD 2/2 e 12.36 13.4 EURO Equity A Acc EUR 2/2 e 31.87 -2.8 EURO Liquidity A Acc EUR 2/2 e 120.68 -0.4 European Dividend Maximiser A Acc EUR 2/2 e 99.15 -7.9 European Equity Alpha A Acc EUR 2/2 e 55.96 -5.5 European Equity Yield A Acc EUR 2/2 e 16.55 -7.0 140.83 -0.9 European Large Cap A Acc EUR 2/2 e 231.26 -1.7 130.49 -1.3 European Smaller Cos A Acc EUR 2/2 e 35.78 -3.9 137.12 4.4 European Special Sit. A Acc EUR 2/2 e 164.06 1.0 144.86 4.9 Frontier Markets Eq. A USD 4/4 e 131.11 11.9 Gl Climate Change Eq A Acc USD 2/2 e 11.91 6.1 USD 2/2 e 12.91 10.7 161.42 13.7 Gl Em Mkt Opportunities A Acc USD 2/2 e 9.91 4.5 144.87 9.5 Global Dividend Maximiser A Acc USD 2/2 e 16.15 21.8 179.95 9.8 Global Energy A Acc USD 2/2 e 20.60 2.7 376.13 -1.2 Global Equity A Acc USD 2/2 e 162.10 2.2 334.68 -1.6 Global Equity Alpha A Acc USD 2/2 e 151.06 4.3 117.23 -0.1 Global Equity Yield A Acc USD 2/2 e 156.14 6.9 112.09 -1.3 Global Property Securities A Acc USD 2/2 e 184.34 5.6 143.20 -0.7 Global Smaller Companies A Acc Greater China A Acc USD 2/2 e 46.86 12.1 140.22 -1.2 Hong Kong Equity A Acc HKD 2/2 e 319.96 5.3 243.28 10.6 Japanese Equity A Acc JPY 2/2 e 864.87 -16.1 Japanese Opportunities A Acc JPY 2/2 e 1392.33 -16.8 Japanese Smaller Companies A Acc JPY 2/2 e 101.16 -12.4 Latin American A Acc USD 2/2 e 33.25 31.9 Middle East A Acc USD 1/1 e 11.15 7.4 QEP Gl Active Value A Acc USD 3/2 e 180.52 7.7 USD 4/4 e 131.70 8.2 99.14 0.4 QEP Global Blend A Acc 139.22 8.1 USD 2/2 e 83.49 0.1 QEP Global Quality A Acc CHF 2/2 e 38.82 -2.2 93.81 -4.4 Swiss Equity A Acc CHF 2/2 e 160.79 -2.3 92.79 -0.6 Swiss Equity Opp. A Acc 36.92 8.7 CHF 2/2 e 98.74 0.4 Swiss S&M Cap Equity A Acc USD 1/1 e 17.27 16.5 87.53 0.1 Taiwanese Equity A Acc UK Equity A Acc GBP 2/2 e 4.72 6.2 US Dollar Liquidity A Acc 105.00 0.2 USD 2/2 e US Large Cap A Acc USD 2/2 e 121.46 5.5 US Small & Mid Cap Equity A Acc USD 2/2 e 265.86 10.9 Strategiefonds 118.97 0.2 Adagio (Lux) - Konservativ - I CHF 2/1 e 152.35 -2.1 Adagio (Lux) - Konservativ - P CHF 2/1 e CHF 2/1 f Allegro (Lux) - Dynamisch - I CHF 2/1 e 97.07 1.8 Allegro (Lux) - Dynamisch - P CHF 2/1 e 99.62 1.1 Vivace (Lux) - Ausgewogen - I CHF 2/1 e 105.79 1.2 Vivace (Lux) - Ausgewogen - P 103.78 0.5 98.63 -1.0 114.43 2.7 116.52 2.6 104.83 - Tel. +41 58 262 00 00, www.realstone.ch 152.79 -10.1 156.74 -9.5 158.74 -9.3 2.9 Raiffeisenbanken Tel. 0844 888 808 www.raiffeisen.ch Reichmuth & Co Investmentfonds AG Tel. +41-41 249 49 99 Fax +41-41 249 49 98 www.reichmuthco.ch Tel : +41 (0)43 817 70 43 www.procimmo.ch Alternative Investments Galileo Natural Resources Fd A (CHF) Galileo Natural Resources Fd B (CHF) Galileo Natural Resources Fd X (CHF) Galileo Pacific Fund A (CHF) Galileo Pacific Fund B (CHF) Galileo Pacific Fund B (USD) Galileo Pacific Fund X (CHF) Polygon Capital Fund A (CHF) Polygon Capital Fund A (EUR) Polygon Capital Fund A (USD) Polygon Capital Fund B (CHF) Polygon Capital Fund B (USD) Polygon Capital Fund X (CHF) Polygon Capital Fund X (USD) PvB Andante - Emg Mkts K (CHF) PvB Andante - Emg Mkts K (EUR) PvB Andante - Emg Mkts K (USD) PvB Andante - Global K (CHF) PvB Andante - Global K (EUR) PvB Andante - Global K (USD) USD 2/3 b Quantus AG Tel. 044 878 99 99 Fax 044 878 99 00 www.quantus.ch Realstone Swiss Property Procimmo SA Immobilienfonds PvB Immo CH DF A CHF PvB Immo CH DF A USD PvB Immo CH DF I CHF USD 2/3 b Andere Fonds EURO STOXX 50 EUR Dis EUR CHF Pension Growth A Dis CHF Pension Growth I Acc CHF 2.0 Raiffeisen Index-SPI Dis 11.2 RAM Active Investments SA 15.0 Tel. +41 22 816 87 30 5.0 www.ram-ai.com 5.8 Disciplined & Selective 8.6 Obligationenfonds 7.7 RAM Convertibles Europe B EUR EUR 4.7 CHF RAM Convertibles Europe C CHF 3.8 CHF RAM Glb Bd Tot Ret Fd C CHF EUR RAM Glb Bd Tot Ret Fd E EUR 23.2 Aktienfonds 29.9 USD 5.7 RAM Emerging Mkts Eq B USD CHF 8.7 RAM Emerging Mkts Eq J CHF EUR RAM Emerging Mkts Eq L EUR EUR RAM European Eq B EUR 3.4 CHF RAM European Eq C CHF USD RAM Lg/Sh Emerg.Mkt Eq B USD CHF RAM Lg/Sh Emerg.Mkt Eq C CHF EUR RAM Lg/Sh European Eq. B EUR CHF RAM Lg/Sh European Eq. C CHF USD 2.6 RAM North American Eq B USD Privatbank Von Graffenried AG Telefon: +41 31 320 52 22 www.graffenried.ch Aktienfonds PvB Swiss Equity Futures Fund A PvB Swiss Equity Futures Fund I PvB Swiss Equity Futures Fund Z USD 1/1 a RBA Banken Tel. 031 660 44 44 Fax 031 660 44 55 www.rba.ch CHF 2/1 e Immobilienfonds CHF 1.5 Procimmo Swiss Commercial Fund 5.5 PvB Pernet von Ballmoos AG -2.0 7.5 Tel. 044 205 51 51 -2.7 www.pvbswiss.com 5.6 -1.0 -1.1 1.1 4.8 7.8 11.3 -19.7 -16.8 -1.0 2.6 9.3 13.3 13.7 14.2 17.9 16.8 2.1 -2.9 -3.3 -3.5 -2.2 0.8 1.1 4.8 0.2 3.4 -5.2 -1.7 5.5 13.92 12.82 8.79 33.53 32.70 15.49 16.70 10.68 11.25 2.9 2.4 2.0 3.0 2.5 2.0 Andere Fonds Galileo Asia Fund A (USD) PvB Asset-Backed Securities Fund A PvB Asset-Backed Securities Fund S 124.58 125.79 129.42 EUR 4/4 e EUR 4/4 e EUR 4/4 e 2.3 1.4 1.6 73.02 -0.0 69.55 14.4 USD 1/1 e USD 1/1 e 127.63 114.47 115.93 120.82 131.93 CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e 2.5 3.1 2.3 2.6 2.0 - Semper Constantia Invest GmbH 0.5 0.6 1.6 - SEMPER CONSTA N T I A I N V EST G M B H Vertreter für die Schweiz: Acolin Fund Services AG, Zürich Tel. +41 44 396 96 96, www.acolin.ch Aktienfonds Helvetia Growth Fund T Helvetia Growth Fund VT CHF 2/1 CHF 2/1 71.14 -5.5 138.26 -5.5 SPARX Funds Plc www.sparxgroup.com 2/2 b 2/2 b 4/1 b 4/1 b 4/1 b 102.76 104.58 151.05 125.08 139.08 -0.1 0.2 -0.3 -1.2 -0.8 Vertreter für die Schweiz: BNP Paribas Securities Services, Paris, succursale de Zurich Sparx Japan Fund Sparx Japan Smaller Comp. JPY -/JPY -/- 17427.00 -6.3 15116.00 -12.9 St. Galler Kantonalbank Tel. 0844 811 811 www.sgkb.ch 1/2 e 2/2 e 2/3 e 2/3 e 2/3 e 2/3 e 2/3 e 144.66 227.57 152.16 152.53 153.06 137.90 142.36 Obligationenfonds SGKB(Lux)-Bond CHF B -7.2 SGKB(Lux)-Bond EUR B 6.4 Aktienfonds -4.4 Finreon Euro Eq IsoPro (EUR) B -4.2 Finreon Swiss Eq IsoPro® (CHF) A -3.9 Finreon US Eq IsoPro (USD) A 6.5 SGKB(Lux)-MultiSpec (CHF) B 7.1 SGKB(Lux)-Schweiz (CHF) B CHF 2/2 e EUR 2/2 e EUR 4/4 e CHF 2/1 e USD 4/4 e CHF 1/1 e CHF 1/1 e 113.24 124.89 2.0 3.6 111.14 -3.5 160.65 4.0 122.94 8.4 85.64 2.3 207.45 3.8 34 WIRTSCHAFT Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Singapur und Malaysia Äusserungen von Zentralbankern Köpferollen bei Cicor und Schaffner Anderen Banken die Leviten lesen Zu viele Worte trüben den Durchblick Nervöse Schweizer Elektronikfirmen Manfred Rist, Singapur V Ausländischen Banken Christof Leisinger V Wer früher wissen wollte, was Dominik Feldges V Die Schweiz ist nicht besonders lesen die Singapurer gerne die Leviten. Der Finanzplatz soll sauber und die Reputation des Stadtstaats ohne Kratzer bleiben. Die BSI Bank ereilte im Zusammenhang mit dem 1MDB-Skandal deswegen der Schliessungsbefehl. Die UBS, Standard Charter und DBS, das grösste einheimische Institut, warten noch auf ihre Strafpredigten, doch dürfen die Rügen weniger drastisch ausfallen, weil deren Versäumnisse geringeren Ausmasses waren. Neuerdings macht aber auch die Falcon Private Bank unfreiwillig Schlagzeilen. Gemäss «Finanz und Wirtschaft» darf sie in Singapur kein Neugeld mehr annehmen, was – falls es stimmt – sicherlich mit schon früher geäusserten Verstössen wegen Geldwäsche zusammenhängt. Bestätigen will dies niemand. Doch die Bank steht am Pranger und soll offenbar aus dem Geschäft gedrängt werden. In diesen Zeiten, da auch in Singapur viel von Geldwäsche die Rede ist, drängt sich aber langsam die Frage auf, wieso eigentlich nur auf den «Lavomat» eingedroschen wird. Die Drahtzieher dieses gigantischen Betrugs- und Geldwäschereiskandals nennt hierzulande nämlich niemand beim Namen – noch wurden sie im Rahmen der Ermittlungen vorgeladen. Sei es nun der Malaysier Jho Low, der Architekt des Netzwerks, bei dem Milliarden versickert sind, oder auch Riza Aziz, der Stiefsohn von Ministerpräsident Najib, der im Untersuchungsbericht der US-Justiz ebenfalls namentlich und unmissverständlich der Geldwäsche verdächtigt wird – über sie liest man hier nichts. Die Monetary Authority of Singapore (MAS) – Notenbank und Finma in einem – tut sich gar mit der Erwähnung von 1MDB schwer. Und Najib scheint in diesem Zusammenhang gar nicht zu existieren. Früher oder später – Falcon und BSI hin oder her – wird man aber auch hier nicht um die zentrale und wichtigere Frage herumkommen, wer denn hinter dem ganzen Schwindel steht. Reflexe Kommentare zum Wirtschaftsgeschehen ANLAGEFONDS Strategiefonds SGKB(CH)-Multi Defendo SGKB(CH)-Multi Fokus SGKB(Lux)-Danube Tiger B SGKB(Lux)-M.A.Strategy B U ACCESS (IRL) - Trend Macro CPC USD 93.98 0.1 U ACCESS (IRL) - Trend Macro CPHC CHF CHF 2/1 109.01 0.1 U ACCESS (IRL) - Trend Macro CPHC EUR 195.65 -3.6 U ACCESS (IRL) - Trend Macro CPHC SEK EUR 1/1 e EUR 1/1 148.42 0.2 U ACCESS (IRL) - Trend Macro DPC USD U ACCESS (IRL) - Trend Macro DPHC CHF Andere Fonds U ACCESS (IRL) - Trend Macro DPHC EUR Finreon Tail RiskCont®0-100(CHF) A CHF 4/4 e 97.03 -2.2 U ACCESS (IRL) - Trend Macro DPHC SEK Swiss Finance & Property Funds AG U ACCESS (IRL) - Trend Macro EPC USD Tel. 043 344 61 31 U ACCESS (IRL) - Trend Macro EPHC EUR www.swissfp.com U ACCESS (IRL) - Trend Macro EPHC GBP U ACCESS (IRL) - Trend Macro FPHC EUR Aktienfonds USD CHF 4/4 e SF Prop Sec Fd CH A 159.45 12.5 UAccessIRL-Elect.Gb Utili.Fd CPC USD 161.75 13.4 UAccessIRL-Elect.Gb Utili.Fd DPC CHF 2/1 e SF Prop Sec Fd CH I 162.30 13.0 UAccessIRL-Elect.Gb Utili.Fd DPHC EUR CHF 2/1 e SF Prop Sec Fd CH R 111.57 12.0 UAccessIRL-Elect.Gb Utili.Fd DPHC GBP CHF 2/1 e SF Prop Sec Fd CH S USD SF Property Swiss RE Fd Selection A CHF 1/1 e 115.26 10.2 UAccessIRL-Elect.Gb Utili.Fd TPC UAccessIRL-Elect.Gb Utili.Fd TPHC EUR Immobilienfonds EUR UBAM - Unconstrained Bond APC SF Sustainable Property Fd A 113.29 CHF 1/1 UBAM (CH) - High Grade CHF Income ACHF EUR UBAM-Conv Euro 10/40 AC Swiss Rock Asset Management AG EUR UBAM-Corporate Euro Bond AC Tel. 044 360 57 00 UBAM-Corporate US Dollar Bond AC USD www.swiss-rock.ch EUR UBAM-Dynamic Euro Bond AC Obligationenfonds UBAM-Dynamic US Dollar Bond AC USD USD EUR 2/2 e Swiss Rock Abs.Ret. Bd B 10.16 1.9 UBAM-Emerging Mkt Bond AC CHF 2/2 e 9.94 1.4 UBAM-Emerging Mkt Corp Bond AC USD Swiss Rock Abs.Ret. Bd D hgd Swiss Rock Abs.Ret. Bd-Plus B EUR 2/2 e 10.79 2.9 UBAM-Global High Yield Solution AC USD 10.61 2.4 UBAM-Local Ccy Em Mkt Bond AC USD Swiss Rock Abs.Ret. Bd-Plus D hgd CHF 2/2 e Swiss Rock Abs.Ret. Bd-Plus E hgd USD 1/2 e 10.15 2.9 Aktienfonds CHF 2/1 1/1 a 1/1 a 1/1 a 1/1 a 1/1 a 1/1 a 1/1 a 1/1 a 1/1 a 1/1 a 1/1 a 1/1 a 1/1 a 1/1 a 1/1 a 1/1 a 1/1 a 1/1 a 2/1 e 1/1 e 2/1 f 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 1/1 e 4/1 e 4/1 e 1/1 e USD 1/1 UBAM - Asia Equity AC CHF 1/1 12.94 -0.6 UBAM (CH) Swiss SM Cap Eq. A CHF 2/2 e 1544.95 6.3 UBAM-Dr. Ehrhardt German Equity AC EUR 1/1 EUR 2/2 e 10.91 -1.7 UBAM-GCM MIDCAP US Eq Growth ACUSD 1/1 CHF 2/1 e 11.54 7.0 UBAM-IFDC Japan Opport. Equity APC JPY 1/1 EUR 2/2 e 10.77 11.0 UBAM-Neuberger Berm. US Eq Val AC USD 1/1 EUR 2/2 e 12.42 3.1 UBAM-SNAM Japan Equity Value AC JPY 1/1 CHF 1/1 UBAM-Swiss Equity AC Strategiefonds UBAM-Turkish Equity AC USD 4/4 EUR 2/2 e Swiss Rock Strategie A Rendite 12.02 1.9 13.89 1.9 Andere Fonds Swiss Rock Strategie B Ausgewogen EUR 2/2 e CHF 1/1 Swiss Rock Strategie C Wachstum EUR 2/2 e 13.04 2.0 UBAM (CH) GOLD + (CHF) A EUR 1/1 UBAM (CH) GOLD + (EUR) A Pensimo Fondsleitung AG Tel. 043 255 21 00 UBAM (CH) GOLD + (USD) A USD 1/1 www.swissinvest-fund.ch [email protected] UBAM Convertibles Europe AC EUR 1/1 Aktienfonds Swiss Rock Akt Schweiz Index Plus B Swiss Rock Aktien Asien B Swiss Rock Aktien Europa B Swiss Rock Aktien Schweiz B Swiss Rock Aktien Schwellenländer B Swiss Rock Aktien Welt B Immobilienfonds Swissinvest REIF CHF 2/2 e CHF 2/2 Tom Capital AG www.tomcapital.ch [email protected] Tel. +41 44 515 62 88 Strategiefonds Tom Capital Growth Fund A (CHF) Tom Capital Growth Fund A (EUR) Tom Capital Growth Fund A (USD) CHF 1/1 b EUR 1/1 b USD 1/1 b Union Bancaire Privée, UBP SA Tel. 00800 827 38 637 www.ubpbank.com [email protected] Obligationenfonds U ACCESS (IRL) - Trend Macro BPC U ACCESS (IRL) - Trend Macro BPHC U ACCESS (IRL) - Trend Macro BPHC U ACCESS (IRL) - Trend Macro BPHC USD 1/1 a CHF 1/1 a EUR 1/1 a GBP 1/1 a 176.80 e e e e e e e e e e e e f 105.16 102.80 104.05 105.15 104.06 102.27 102.51 103.28 105.02 102.53 104.81 105.71 101.95 100.75 100.94 100.53 102.13 102.77 0.8 101.68 2.4 1763.22 -3.0 193.85 5.7 189.59 5.5 255.02 0.2 213.00 0.9 170.32 11.9 135.11 9.7 152.57 6.1 107.41 15.6 21.46 171.77 1566.99 375.33 12002.00 903.26 1121.00 267.70 90.98 86.81 91.24 95.30 1675.38 20.9 21.9 22.8 -4.0 143.34 18.2 Aktienfonds 146.02 19.0 Valiant Aktien Europa I D 147.85 19.4 Valiant Aktien Europa P D Valiant Aktien Europa S D Valiant Aktien Europa S D Valiant Aktien Europa Z D Valiant Aktien Europa Z D Valiant Aktien Nordamerika I D 106.84 - Valiant Aktien Nordamerika P D 104.59 - Valiant Aktien Nordamerika S D 106.58 - Valiant Aktien Nordamerika S D 107.64 - Valiant Aktien Nordamerika Z D CHF 1/1 f CHF 1/1 f CHF 1/1 f CHF 1/1 f EUR 1/1 f EUR 1/1 f CHF 1/1 f EUR 1/1 f CHF 1/1 f EUR 1/1 f USD 1/1 f USD 1/1 f CHF 1/1 f USD 1/1 f CHF 1/1 f 110.36 109.96 110.85 111.99 15.81 15.61 15.93 15.95 16.00 16.01 28.40 27.71 28.51 28.70 27.96 2.6 2.4 3.0 2.9 -2.8 -3.1 -2.3 -2.3 8.1 7.8 8.7 - reich an Elektronikunternehmen. Die bekannten Namen – wie der Computerzubehör-Hersteller Logi – lassen sich an den Fingern einer Hand abzählen. Stärker ist die Präsenz von Zulieferern, doch beschränkt sich deren Bekanntheit auf Fachkreise. Zu dieser Gruppe zählt der Westschweizer Produzent von Leiterplatten sowie Auftragsfertiger Cicor. Das Unternehmen entwickelt sich seit Jahren mehr schlecht als recht, obschon es eigentlich von zwei Megatrends, der Miniaturisierung und der wachsenden Bereitschaft von Technologiefirmen zur Auslagerung von Geschäftsaktivitäten bis hin zur Produktion, profitieren sollte. Im Juni 2015 gelang es nach einer zweieinhalbjährigen Interimslösung, den Posten des Firmenchefs mit Jürg Dübendorfer endlich wieder fest zu besetzen. Doch Dübendorfer ist schon wieder weg. Mit ihm müssen auch die Leiter der beiden Sparten gehen. Eine derartige Häufung von Abgängen im Topmanagement einer Firma ist höchst ungewöhnlich. Das Köpferollen veranlasst hat Verwaltungsratspräsident Heinrich Essing, der im Aufsichtsgremium die Interessen von HEB Swiss Investment vertritt. Das Anlagevehikel der deutschen Familie Haindl ist mit einem Anteil von 29% der grösste Aktionär von Cicor. Essing lässt durchblicken, angesichts schwacher Geschäftszahlen – im zurückliegenden ersten Semester resultierte wie schon im vergangenen Gesamtjahr ein Verlust – keine andere Wahl als die Entlassung Dübendorfers gehabt zu haben. Die Absetzung der Spartenleiter begründet er damit, die Entscheidungswege innerhalb der Gruppe verkürzen zu wollen. Neuer Geschäftsführer ist Alexander Hagemann, der laut Essing wieder «Ruhe» in das Unternehmen bringen soll. Man darf gespannt sein. Hagemann hatte erst im Juli nach fast zehnjähriger Tätigkeit Knall auf Fall als Chef der Solothurner Elektronikgruppe Schaffner demissioniert. ANZEIGE Swiss Fund Data AG in Zusammenarbeit mit der Rolotec AG und SIX Financial Information AG sowie mit NZZ Media Solutions AG Reihenfolge Fondsinformationen: Fondsname, Rechnungswährung, Konditionen Ausgabe / Rücknahme, Kursbesonderheiten, Inventarwert (Werte vom Mittwoch, 17.08.2016, Abweichungen siehe Besonderheiten), Performance 2016 in % Valiant Aktien Nordamerika Z D USD VF (CH) Valiant Ak. Schw. S&M C. I CHF VF (CH) Valiant Ak. Schw. S&M C. P CHF VF (CH) Valiant Ak. Schw. S&M C. S CHF VF (CH)Val. SwissEq.SPI® Ind.Plus I D CHF VF (CH)Val. SwissEq.SPI® Ind.Plus P D CHF VF (CH)Val. SwissEq.SPI® Ind.Plus S D CHF VF (CH)Val. SwissEq.SPI® Ind.Plus Z D CHF Strategiefonds Adagio (Lux) - Konservativ - I Adagio (Lux) - Konservativ - P Allegro (Lux) - Dynamisch - I Allegro (Lux) - Dynamisch - P VF (CH) - Valiant Vario I D 1/1 f 1/1 f 1/1 f 1/1 f 1/1 f 1/1 f 1/1 f 1/1 f CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 f CHF 2/1 e CHF 1/1 f 28.15 186.37 182.01 188.76 113.67 113.32 114.28 114.26 8.7 8.2 8.3 7.9 -0.8 -0.6 -1.0 -1.0 99.14 0.4 83.49 0.1 93.81 -4.4 92.79 -0.6 96.22 0.5 Swiss Money B US Dollar Money B CHF 2/1 e USD 2/1 e 115.21 129.23 0.2 Vontobel Swiss Small Companies A 0.8 Andere Fonds Obligationenfonds Absolute Return Bond (CHF) B Absolute Return Bond (EUR) B Absolute Return Bond Dynamic B Bond Gbl Aggregate B Eastern European Bond B Emerging Markets Debt B Emerging Mkts Loc Ccy Bd B EUR Corporate Bond Mid Yield B Euro Bond B Global Convertible Bond B CHF 2/1 e EUR 2/1 e EUR 2/2 e EUR 2/2 e EUR 2/1 e USD 2/1 e USD 2/1 e EUR 2/1 e EUR 2/1 e EUR 2/1 e 106.41 156.56 96.16 107.64 139.69 114.15 91.79 172.43 405.85 141.26 -0.9 -0.7 -1.3 1.7 5.7 14.9 16.7 5.2 4.9 -0.3 CHF 4/1 e 917.56 7.2 Harcourt Commodity B USD 2/1 e 57.72 12.8 Harcourt Dynamic Commodity B USD 2/1 e 66.12 14.1 Harcourt Momentum Strategy B USD 2/1 e 93.25 -4.5 Harcourt Non-Food Commodity B USD 4/4 e 78.86 16.3 Target Return Defensive B EUR 2/1 e 97.68 0.6 Vontobel Fonds Services AG - Helvetia Tel. 0848 80 10 20 Fax 0848 80 10 21 www.vontobel.com Obligationenfonds Helvetia - Income Pf A CHF 4/1 e 138.96 4.5 Helvetia - Income Pf I CHF 4/1 e 152.21 4.5 Helvetia - Dynamic Pf A CHF 4/1 e 114.21 -1.8 Helvetia - Dynamic Pf I CHF 4/1 e 115.52 -1.8 Erklärung Indizes Konditionen bei der Ausgabe und Rücknahme von Anteilen: Die erste Ziffer verweist auf die Konditionen bei der Ausgabe von Anteilen: 1. keine Ausgabekommission und/oder Gebühren zugunsten des Fonds (Ausgabe erfolgt zum Inventarwert) 2. Ausgabekommission zugunsten der Fondsleitung und/oder des Vertriebsträgers (kann bei gleichem Fonds je nach Vertriebskanal unterschiedlich sein) 3. Transaktionsgebühr zugunsten des Fonds (Beitrag zur Deckung der Spesen bei der Anlage neu zufliessender Mittel) 4. Kombination von 2) und 3) 5. Besondere Bedingungen bei der Ausgabe von Anteilen Die zweite, kursiv gedruckte Ziffer verweist auf die Konditionen bei der Rücknahme von Anteilen: Aktienfonds Strategiefonds Helvetia - Mix 30 Pf A CHF 4/1 e 104.91 2.5 Helvetia - Mix 30 Pf I CHF 4/1 e 107.48 2.5 Helvetia - Mix 50 Pf A CHF 4/1 e 152.79 1.1 Helvetia - Mix 50 Pf I CHF 4/1 e 160.50 1.1 VP Fund Solutions (Liechtenstein) AG Service AG, Vaduz Tel. +423 235 67 67 www.vpfundsolutions.li Vertreter für die Schweiz: UBS Fund Management (Switzerland) AG, Basel Tel. +41 61 288 49 10 -1.7 4.4 -3.0 3.6 -10.1 -3.2 -16.8 -2.4 7.6 Valiant Bank Tel. 031 320 91 11 Fax 031 320 91 12 9.8 www.valiant.ch Obligationenfonds Valiant Oblig.Schw.Fr. I D Valiant Oblig.Schw.Fr. P D Valiant Oblig.Schw.Fr. S D Valiant Oblig.Schw.Fr. Z D die Notenbanken tun und welche Strategien sie verfolgen, musste im Kaffeesatz lesen. Die Zentralbanker gaben sich zugeknöpft und machten einen so geheimnisvollen Eindruck, dass manche sie mit den Mitgliedern einer verschwiegenen, esoterischen Sekte verglichen. Gab es damals die Losung «Sage möglichst wenig, bleibe unklar und überrasche den Markt», so ist heute eher das Gegenteil der Fall. Die Notenbanken erheben den Anspruch, die Erwartungen der Anleger zu leiten. Sie stellen sich nach den Sitzungen entscheidender Gremien der Presse, und später veröffentlichen sie sogar Protokolle darüber, was bei dem jeweiligen Treffen diskutiert wurde und wie Entscheidungen gefällt wurden. So ist die aktive Kommunikation zumindest in der Theorie zu einem zentralen Instrument der Geldpolitik geworden. In der Praxis sieht das jedoch oft anders aus. Denn die Notenbanker reden zwar viel, aber sagen meist wenig. Die Statements über ihre geldpolitischen Entscheidungen und künftigen Absichten sind sehr kryptisch geworden. Inzwischen braucht es keine Kaffee-Experten mehr, um Informationen aus den Resten des dunklen Gebräus herauszulesen. Stattdessen sind geschickte «Gärtner» gefragt, die den «Wortsalat» der Zentralbanken zerpflücken, analysieren und möglicherweise gar an algorithmische, auf die Interpretation von Worthülsen programmierte Handelsprogramme «verfüttern», um an Aktien-, Bond-, Devisen- und Rohwarenmärkten auf die Schnelle schnöde Profite zu machen. Mit der Konsequenz, dass es dort in bestimmten Zeiten zu erratischen Kursausschlägen kommt, die mit der Realwirtschaft nichts zu tun haben und selten nachhaltig sind. Wenig hilfreich sind auch Äusserungen von den Notenbanken nahestehenden Personen, wie sie in den vergangenen Tagen in den USA herumgereicht wurden. Sie schaffen keine Transparenz, sondern sie verwirren. Private Label Funds VF (CH) - Valiant Vario P D VF (CH) - Valiant Vario V A Vivace (Lux) - Ausgewogen - I Vivace (Lux) - Ausgewogen - P CHF 1/1 f CHF 1/1 f CHF 2/1 e 91.51 103.57 98.74 87.53 High Yield Bond B 0.1 Swiss Franc Bond B 2.4 0.4 Aktienfonds 0.1 Clean Technology A Clean Technology B Vescore AG Clean Technology B Emerging Markets Equity B Tel. +41 58 458 48 00 www.vescorefondsleitung.com Eur. Mid & Small Cap Equity B European Equity B Obligationenfonds CHF 2/1 e 1741 Fixed Inc.Act.Bd CHF - A 99.43 0.9 Far East Equity B Future Resources A Aktienfonds Future Resources B CHF 2/1 e 1741 Eq. Systematic Wrld. 100.77 -4.6 Future Resources B Von Graffenried, von Burg, Kaufmann, Global Equity (ex US) B Winzeler Vermögensverwaltungs AG Global Equity B Tel: 044 267 31 11 Japanese Equity B Internet: www.grz.ch Mail: [email protected] mtx China Leaders B Aktienfonds mtx Sust.Asian Leaders(Ex-Jap) B Limmat Global Equity Fund CHF 2/2 e 92.77 -0.9 mtx Sust.Emer.Mkts Leaders B mtx Sust.Global Leaders B Vontobel Fonds Services AG New Power B Tel. 058 283 53 50 www.vontobel.com Sustainable Swiss Equity A Swiss Mid and Small Cap Equity B Geldmarktfonds US Equity B Euro Money B 132.78 0.2 Vontobel Swiss Dividend A EUR 2/1 e CHF 2/1 e EUR 2/1 e CHF 2/1 e CHF 4/4 e CHF 4/4 e EUR 2/1 e USD 2/1 e EUR 2/1 e EUR 2/1 e USD 2/1 CHF 4/4 e CHF 4/4 e EUR 2/1 e USD 2/1 e USD 2/1 e JPY 2/1 USD 2/1 USD 2/1 USD 2/1 e USD 2/1 e EUR 2/1 e CHF 4/1 e CHF 2/1 e USD 2/1 e CHF 4/1 e 126.04 248.14 181.90 183.80 267.82 717.41 195.29 277.51 435.51 132.63 132.61 195.21 245.27 223.70 6422.00 174.30 267.55 113.32 124.58 125.99 189.11 180.08 966.19 496.09 Allied Finance Fund - Growth A EUR 2/3 1196.68 -3.5 Allied Finance Fund - Growth B EUR 2/3 1196.68 -3.5 Mont Blanc China Opp Fd HKD HKD 2/1 687.79 -4.6 WMPartners Vermögensverwaltungs AG 5.8 Tel. +41 58 888 38 38 2.7 www.wmpartners.ch 1.5 13.4 -4.5 -1.8 8.8 2.8 3.0 6.6 -17.0 7.4 11.0 16.5 -8.7 0.5 0.9 6.3 6.4 1.3 WMP EM Established Leaders Fd B CHF 1/1 e 125.75 6.5 WMP Eq Opport Fd - B CHF 1/1 e 130.03 3.7 Obligationenfonds CHF 2/1 e 120.32 CHF 3/3 a 209.87 Aktienfonds Wyss & Partner AG Tel. +41 81 720 06 88 www.wysspartner.ch a) b) c) d) e) f) g) h) wöchentliche Bewertung monatliche Bewertung quartalsweise Bewertung keine regelmässige Ausgabe und Rücknahme von Anteilen Vortagespreis frühere Bewertung Ausgabe von Anteilen vorübergehend eingestellt Ausgabe und Rücknahme von Anteilen vorübergehend eingestellt Preisindikation in Liquidation nach Ertrags- und/oder Kursgewinnausschüttung Wertangaben ohne Gewähr NAV / Issue Price exklusive Kommissionen Zurich Invest AG Tel. 044 628 49 99 Fax 044 629 18 66 www.zurich.ch Wydler Asset Management AG www.wydlerinvest.ch PEC Global Equity Fund Besonderheiten: i) l) x) Aktienfonds PEC Global Income Fund 1. keine Rücknahmekommission und/oder Gebühren zugunsten des Fonds (Rücknahme erfolgt zum Inventarwert) 2. Rücknahmekommission zugunsten der Fondsleitung und/oder des Vertriebsträgers (kann bei gleichem Fonds je nach Vertriebskanal unterschiedlich sein) 3. Transaktionsgebühr zugunsten des Fonds (Beitrag zur Deckung der Spesen beim Verkauf von Anlagen) 4. Kombination von 2) und 3) 5. Besondere Bedingungen bei der Rücknahme von Anteilen Geldmarktfonds Target Inv. Fd Geldmarkt CHF - B 9.1 Target Inv. Fd Geldmarkt CHF - C CHF 1/1 e Obligationenfonds 2.8 Target Inv. Fd Obligationen CHF - B Target Inv. Fd Obligationen CHF - C CHF 2/1 e Aktienfonds Target Inv. Fd 100 CHF - B Strategiefonds Vertreter für die Schweiz: Carnegie Fund Target Inv. Fd 25 CHF - B Services SA, www.carnegie-fund-services.ch Target Inv. Fd 25 CHF - C Tel. +41 22 705 11 77 Target Inv. Fd 35 CHF - B Aktienfonds Target Inv. Fd 35 CHF - C CHF 2/1 a Xantos, Luxemb. Sel. Fd A 149.86 -0.8 Target Inv. Fd 45 CHF - B CHF 2/1 a 128.24 -0.4 Target Inv. Fd 45 CHF - C Xantos, Luxemb. Sel. Fd C CHF 1/1 e CHF 2/1 e 9.05 -0.7 9.11 -0.7 9.98 9.97 3.8 3.8 CHF 2/1 e 17.45 -1.8 CHF 2/1 e 11.69 11.89 12.12 12.45 12.85 12.84 CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e CHF 2/1 e 2.3 2.3 1.8 1.8 1.3 1.3 FEUILLETON Donnerstag, 18. August 2016 35 Neuö Zürcör Zäitung Die Schönheit des Aufrechten – zum 80. Geburtstag von Robert Redford SEITE 36 Bulgariens Schriftsteller entdecken das literarische Potenzial ihrer Hauptstadt Populismus – eine Gefühlssache? Warum Diagnosen wie «Wut» und «Ressentiment» politisch in die Irre führen. Von Jan-Werner Müller SEITE 38 Ein Schlussstrich zur rechten Zeit Lionel Bringuier hört in Zürich auf CHRISTIAN WILDHAGEN In der ganzen westlichen Welt redet man vom Aufstieg der Populisten, und die Wörter, die einem bei dem Thema allzu schnell von der Zunge gehen, sind «Frustration», «Wut» und vor allem «Ressentiment». Diese Gefühlszustände kennzeichnen angeblich die Wähler, die allenthalben einen Aufstand gegen «das Establishment» zu proben scheinen. Tony Blair etwa liess am Morgen nach dem Brexit verlauten, linke wie rechte populistische Bewegungen dienten den Menschen dazu, ihren «Ärger» über die Globalisierung abzureagieren; der einflussreiche amerikanische Journalist Peter Beinart dozierte Anfang dieser Woche im «Atlantic», der Erfolg Trumps gründe sich auf das «kulturelle Ressentiment» seiner Anhänger. Gedankenlosigkeit Wenn Politik vor allem als eine Sache von Emotionen und verletzten Selbstwertgefühlen betrachtet wird, ist der nächste logische Schritt, die Bürger als Therapiefälle zu behandeln. Doch Gefühle haben immer auch Gründe; niemand ist einfach so aus dem Nichts wutentbrannt. Eine therapeutisch-fürsorgliche Haltung gegenüber den angeblich «einfachen» oder «kleinen» Leuten einzunehmen, verstärkt im Zweifelsfall nur den Eindruck ebendieser Menschen, dass sie gar nicht ernst genommen werden. Populisten kann das nur nutzen. Die Gedankenlosigkeit, mit der Populismus auf die vermeintlichen Seelenzustände von Wählern reduziert wird, lässt sich am besten an der derzeit beliebten Diagnose «Ressentiment» studieren. Die Philosophen, die das Ressentiment analysiert haben – Nietzsche und, weniger bekannt, Max Scheler –, waren sich einig, dass ein Ressentiment aus der Unfähigkeit entspringe, Gefühle in Handlungen auszudrücken. Der ressentimentgeladene Mensch sei nie aktiv, sondern reagiere nur auf eine Situation, die er als kränkend oder ungerecht empfinde. Doch seine Wut könne sich nicht spontan entladen; darum würden die Affekte, so Scheler, zu einem inneren «Giftherd». Noch der schlimmste Verbrecher sei – als Mensch der Tat – nie ressentimentgeladen; der Mensch des Ressentiments hingegen sei stets verschlagen. Etwas von dieser Wahrnehmung schwingt auch mit, wenn Wählern heute vorgeworfen wird, sie hätten, statt rational zu entscheiden, den Eliten bei einer Volksabstimmung nur endlich einmal eins auswischen wollen. Selber politisch gestalten könnten die ressentimentgeladenen Verlierer der Globalisierung nicht («Take back control», der Slogan der Brexit-Befürworter, bleibe Illusion). Aber «Nein» bei einem Referendum sagen, sozusagen aus dem Hinterhalt, oder eine Figur wie Trump trotzig krönen, ganz entgegen den Wünschen des Establishments – ja, das könnten sie. Doch wer «Ressentiment» sagt, meint nicht nur «Ohnmacht» oder, wie Blair, so etwas wie Uneinsichtigkeit. Folgt man Nietzsche und Scheler, ist klar, dass der Mensch des Ressentiments auf objektive Weise «minderwertig» ist. Zumindest muss er, so Scheler, ein «Schwächling» sein, denn er kann seine Vorstellung von Recht und Gerechtigkeit nicht durchsetzen. Scheler ganz unverblümt: «Das Ressentiment ist also seinem Boden nach vor allem auf die jeweilig Dienenden, Beherrschten, auf die vergeblich gegen den Stachel der Autorität Anlöckenden beschränkt.» Die unter dem Gift des Ressentiments Leidenden wären also in gewisser Weise selber schuld. Und im tiefsten Innern, so glauben viele Theoretiker des Ressentiments, wüssten die Ressentimentgeladenen dies oft wohl auch: Gerade in zunehmend meritokratisch orga- Zukurzgekommene oder minderbemittelte Wutbürger? Donald Trump im Angesicht von Anhängern. nisierten Gesellschaften werde den Verlierern irgendwann klar, dass sie nicht nur aus Zufall oder wegen irgendwelcher Verschwörungen von Eliten die ewigen loser seien. Gesellschaftliche Egalisierung und wirtschaftliche Chancengleichheit, so der Soziologe Hans-Peter Müller, verstärkten Ressentiments: Wer unten stehe, habe auch Grund, zu glauben, dass er da hingehöre. Nur könnten Menschen sich das dann doch nicht wirklich ganz eingestehen. Sie müssten sich ihr Selbstwertgefühl dadurch erhalten, dass sie diejenigen, die ihnen überlegen scheinen, auf irgendeine Weise, so wiederum Scheler, herabziehen. Und sie müssten sich ihr eigenes Überlegensein systematisch «einlügen» (Nietzsche), wobei sie aber doch stets – wieder nur reagierend – auf die wahren Eliten fixiert blieben. Wollen wir wirklich so über andere Bürger in der Demokratie reden? Der Gemeinplatz vom Ressentiment schafft Raum für längst überholt geglaubte Vorurteile über «die Massen», welche sich stets von ihren Gefühlen leiten und dann von Populisten verführen lassen. Statt in Form von vermeintlich wohlmeinenden psychotherapeutischen Diagnosen de facto ein vernichtendes Urteil über die Wähler populistischer Parteien zu fällen, gilt es, nach den Gründen dafür zu fragen, warum populistische Politikangebote überhaupt attraktiv sein können. Damit soll nicht gesagt sein, dass man diese von Bürgern artikulierten Gründe dann für bare Münze nehmen muss. Aber es wäre doch erst einmal zu klären, welche Ansprüche, beispielsweise auf Gerechtigkeit und Anerkennung, sich hinter der Gegnerschaft gegen Freihandelsabkommen und gegen offene Türen für Flüchtlinge finden lassen – um plakative Beispiele zu nennen. An die- sen Ansprüchen müssen Politik und Analyse sich abarbeiten – was konkret natürlich auch heissen kann, dass man sie entschieden, aber eben auch immer gut begründet, zurückweist: «Nein», darf man den Trumpisten auf die Stirn zu sagen, «ihr findet in der amerikanischen Demokratie keine Mehrheit für ein Gerechtigkeitsprinzip, wonach nur weisse Männer das Sagen in der Gesellschaft haben. Aber ihr habt vielleicht doch recht mit der Behauptung, dass eure materiellen Interessen in Washington grösstenteils gar kein Gehör finden.» (Letzteres ist eine von der Politikwissenschaft seit langem erhärtete empirische These.) Zumindest auf diesem Niveau müsste ein liberaler Diskurs für Erwachsene sich halten können – statt Wähler wie uneinsichtige Kinder zu behandeln oder zu Verlierern zu stempeln. Garantien dafür, dass dann alles gut ausgeht, gibt es selbstverständlich nicht. Man kann nicht alle Emotionen aus der Politik wegrationalisieren oder hoffen, dass sich Affekte auf die Bereitschaft zur allgemeinen Kooperation herunterkühlen lassen, wie dies die Philosophin Martha Nussbaum in einem Essay mitten in diesem vermeintlichen «Summer of Hate» zum Ausdruck gebracht hat. Im Anschluss an Aristoteles behauptet Nussbaum, wer Wut oder Ärger verspüre, wolle direkt Rache am Verursacher dieser negativen Emotionen üben. Der Imperativ, es dem anderen heimzuzahlen, so Nussbaum, sei aber eine «dumme Art», sein Leben zu führen. Denn Rache mache keinen Schaden wieder gut. Zwar habe es eine gewisse Logik, jemanden zu erniedrigen, der den eigenen Status in einer politischen Gemeinschaft infrage gestellt habe – aber ein solches Vorhaben sei doch immer JONATHAN ERNST / REUTERS kurzsichtig und vor allem egozentrisch. Stattdessen fordert die an der Universität Chicago tätige Ethikerin eine «zukunftsorientierte Rationalität» und eine grosszügige und kooperationsbereite Einstellung. Ein Beispiel dafür, so Nussbaum, sei Nelson Mandela, der seine – in vieler Hinsicht völlig gerechtfertigte – Wut auf das Apartheidregime überwunden und eine gemeinsame Zukunft für Schwarze und Weisse geschaffen habe. Verlieren und gewinnen können So schön und gut dies auch klingen mag: Der Clou der Demokratie ist gerade, dass sie nicht auf subjektive Bereitschaft zu gesamtgesellschaftlicher Kooperation angewiesen ist; vielmehr ermöglicht sie es, Konflikte auf zivilisierte Weise auszutragen, so dass auch die Verlierer Grund haben, bei der politischen Stange zu bleiben. Eine einigermassen funktionierende Demokratie ist ein System, in dem man weiss, dass man verlieren kann – aber auch die begründete Hoffnung haben darf, nicht immer auf der Verliererseite zu stehen. Wenn das nicht mehr stimmt, sollte man nicht einzelne Bürger oder Gruppen ermahnen, sich doch bitte kooperativer zu verhalten, sondern fragen, wo die Probleme im System liegen. Hierfür braucht es einen klaren Blick – also weder das «Giftauge des Ressentiments» (Nietzsche) noch Nussbaums sentimentale Rückschau auf moralische Übermenschen wie Mandela. Jan-Werner Müller lehrt in Princeton politische Theorie und Ideengeschichte; derzeit ist er Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien. In diesem Jahr ist bei Suhrkamp sein Buch «Was ist Populismus?» erschienen. Mit einer klaren Entscheidung hat die Zürcher Tonhalle-Gesellschaft die seit Wochen ins Kraut schiessenden Spekulationen beendet: Der Vertrag mit Lionel Bringuier, dem Chefdirigenten des Tonhalle-Orchesters, wird nicht verlängert. Man habe, so die für alle Seiten gesichtswahrende Formulierung, «gemeinsam entschieden», Bringuiers Engagement regulär zum Ende der Konzertsaison 2017/18 auslaufen zu lassen. Bringuier, seit 2014 Nachfolger von David Zinman, werde seinen Vertrag bis zum Ende erfüllen und mit unvermindertem Engagement die geplanten Projekte bis zum Sommer 2018 angehen, davon ist die Intendantin der Tonhalle, Ilona Schmiel, überzeugt. Zugleich deutet sie auf Nachfrage an, dass nicht sie die treibende Kraft hinter dem Entscheid zur Nichtverlängerung gewesen sei. Vorsorglich widerspricht sie zudem der Vermutung, man sei mit der bisherigen Leistung Bringuiers «nicht zufrieden». Entgegen anderslautenden Behauptungen sei Zürich für den aufstrebenden jungen Franzosen nie bloss eine «Durchgangsstation» gewesen. In der Diskussion – bei der vermutlich auch Bringuiers Künstleragentur ein machtvolles Wort mitzureden hatte – sei man schlicht zu der Einschätzung gelangt, vier Jahre seien «genug», so Schmiel, merklich um Schadensbegrenzung bemüht. Der Schlussstrich, der damit nach gerade einmal zwei Spielzeiten unter Bringuiers Zürcher Engagement gezogen wird, kommt so oder so wenig überraschend. Mutmassungen gab es seit Wochen, und zu beredt war das Schweigen, mit dem in jüngster Zeit selbst wohlmeinende Anfragen nach künftigen Projekten Bringuiers vonseiten der Tonhalle beschieden wurden. Dass sich die Euphorie des Neubeginns nach der fast zwei Jahrzehnte währenden Zinman-Ära im Arbeitsalltag schon bald in freundlich-unverbindliche Ernüchterung verwandelt hatte, war den Auftritten des Orchesters seit längerem anzumerken. Zuletzt legte Anfang Juni ausgerechnet Zinman mit seiner ersten Rückkehr in die Tonhalle den Finger in die Wunde: Der Verlust an interpretatorischem Tiefgang, an Präzision in der Orchesterarbeit und – nicht zum Wenigsten – an gestalterisch wirksamem Charisma unter Bringuier trat im Vergleich geradezu entlarvend zu Tage. Gleichwohl erscheint das seinerzeit eingegangene Wagnis, nach Zinman einem deutlich jüngeren Dirigenten die Geschicke des Orchesters anzuvertrauen, auch im Nachhinein als richtig. Die Tonhalle-Gesellschaft sollte daran für die Nachfolge Bringuiers ab Herbst 2018 festhalten. Genauso richtig erscheint aber auch die Klarheit, mit der man jetzt Bilanz gezogen und das Entwicklungspotenzial für die nächsten Jahre offenkundig als zu gering eingeschätzt hat. Auf der Haben-Seite steht für Bringuier immerhin sein stilistisch durchaus profilierter Zyklus mit den Orchesterwerken Ravels, der als Einspielung bei der Deutschen Grammophon dokumentiert ist. Weit weniger profiliert – um nicht zu sagen: kapellmeisterlich solide – wirkt Bringuier dagegen zumeist im Standardrepertoire. Und auch sein Versprechen beim Amtsantritt, er wolle nicht nur über die regulären Konzerte, sondern auch über neuartige Education- und Jugendprojekte aktiv in die Stadt hineinwirken und so der für das Renommee Zürichs als Kulturstadt zentralen Institution der Tonhalle neue, vor allem jüngere Hörerschichten erschliessen, hat er bis dato nicht gehalten. Dass sich an dieser fehlenden Ausstrahlung auf das hiesige Musikleben in den verbleibenden zwei Jahren Entscheidendes ändern wird, ist nun – Stichwort «lame duck» – leider kaum mehr zu erwarten. 36 FEUILLETON Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Die Schönheit des Aufrechten Robert Redford wird achtzig – und spielt weiter gegen sein umwerfendes Aussehen an Es kann eine ziemlich grosse Last sein, so unverschämt gut auszusehen – selbst oder sogar erst recht für einen Schauspieler. Im Jahr 1967 ging Robert Redford eine Rolle verloren, mit der einer seiner Schauspielerkollegen zu Berühmtheit gelangen sollte. Ihm aber, dem blonden Frauenschwarm, hätte wohl niemand den «Graduate» abgenommen, der sich um die Gunst eines Mädchens erst bemühen muss, und so wurde die Hauptrolle in «Die Reifeprüfung» mit Dustin Hoffman besetzt. sicht. Vor allem in seinen eigenen Regiearbeiten erwies sich immer wieder sein politisches Engagement. In «The Milagro Beanfield War» (1988) verteidigte er die Rechte hispanischer Farmer in den USA gegen Grundstückspekulanten; in «Lions for Lambs» (2007) argumentierte er gegen den Krieg der Amerikaner im Irak und in Afghanistan, um in «The Conspirator» (2010) noch einmal nachzulegen und Parallelen zu ziehen zwischen der Verschwörung, die zur Ermordung Abraham Lincolns führte, und der Politik der Terrorbekämpfung der USA nach dem 11. September. Zu attraktiv für einen Mörder Kompromisslose Haltung An diesem Donnerstag wird Robert Redford unglaubliche 80 Jahre alt – und ist immer noch umwerfend attraktiv. Ein bisschen wie in einem Gefängnis fühle er sich manchmal, hat er einmal im Hinblick auf sein Aussehen gesagt, da ihm dessentwegen nur Rollen als Sympathieträger angetragen worden seien. Als er noch unbekannt war und lediglich in Fernsehserien auftrat, in den frühen sechziger Jahren, da habe er noch «tolle Parts» gehabt: Vergewaltiger, Sträflinge, Mörder. Hübsch war er aber auch da schon – und vor allem ein phänomenaler Schauspieler. Es war der geballten männlichen Schönheit beinahe schon zu viel, als Redford 1969 an der Seite eines anderen Adonis, Paul Newman, seinen Durchbruch feierte: In der Westernkomödie «Butch Cassidy and the Sundance Kid», die zum Kultfilm der Alternativszene avancierte, spielten sie sympathische Bankräuber auf der Flucht. So erfolgreich agierte das Duo, dass der Regisseur George Roy Hill die beiden befreundeten Mimen 1973 in der Gaunerkomödie «The Sting» nochmals vereinte. Mit keinem anderen Regisseur aber gestaltete sich seine Zusammenarbeit so fruchtbar wie mit Sydney Pollack, für den Redford sieben Mal vor der Kamera stand – vom Tanzmarathon-Drama «They Shoot Horses, Don’t They?» (1969), über den Geheimdienstthriller «Three Days of the Condor» (1975) und die epische Tania-Blixen-Verfilmung «Out of Africa» (1985) bis zu «Havana» (1990), wo Redford ein weiteres Mal in die Rolle eines durchtriebenen Pokerspielers schlüpfte. Der charmante Gau- In «The Company You Keep», seiner jüngsten Regiearbeit, hat er sich selber als ehemaligen Linksterroristen der sogenannten Weathermen inszeniert, dessen bürgerliche Tarnung Jahrzehnte später auffliegt. Obschon er von sich sagt, kein Ideologe oder Linksliberaler zu sein und stets nur für die bedrohten amerikanischen Grundwerte einzustehen, hat ihm seine kompromisslose, aufrechte politische Haltung nicht nur Sympathien eingebracht. Hollywoods Establishment, für das Redford allerdings auch keine freundlichen Worte findet, schneidet ihn weitgehend, seinem Status als globaler Superstar zum Trotz. Dass er trotz seiner fulminanten Darstellungskunst bis heute keinen Oscar als Schauspieler gewonnen hat, mag diesem Umstand zuzuschreiben sein. Seinen einzigen Academy Award (vom Trostpreis eines Ehren-Oscars 2002 abgesehen) erhielt er 1981 als Regisseur des Familiendramas «Ordinary People», in welchem er sich kritisch mit dem American Way of Life auseinandersetzte. Sein eigenes Familienleben verläuft undramatisch. 2009 heiratete er seine zweite Frau, die deutsche Malerin Sibylle Szaggars, mit der er bereits seit 1996 liiert ist. Seine Freizeit verbringt der «Horse Whisperer» – eine Rolle, die er sich 1998 selbst schneiderte – gerne im Reitsattel oder aber hinter dem Lenkrad eines Porsche-Sportwagens. Es hält diesen Haudegen von Beau wohl jung, hoffentlich noch für lange. SUSANNE OSTWALD Integer und seriös: Robert Redford als der Journalist Bob Woodward in dem Watergate-Film «All the President’s Men» (1976). PD ner liegt ihm, was durchaus biografisch angelegt ist. 1936 in Santa Monica geboren und in einem Arbeiterviertel aufgewachsen, war er schon als Jugendlicher ein Rebell. Er bekam zwar nach dem Schulabschluss dank seiner Sportlichkeit ein Baseball-Stipendium an der Universität von Colorado, musste diese aber nach zwei Jahren wegen Trunkenheit verlassen. Eine Zeitlang verdingte er sich auf Ölfeldern, um Geld für eine Europareise zu verdienen. In Florenz, München und Paris schlug er sich als Strassenmaler durch und besuchte die Kunsthochschule, wo er offenbar vor allem Lektionen in Protestkultur lernte. In Europa sei er erwachsen geworden, sagt Redford – und dort wurde er auch ein politisch denkender Mensch. Einer, der sich einmischt. In den siebziger Jahren erwog er gar, sich in seinem Heimatstaat Utah für einen Senatssitz zu bewerben. Zu Redfords Paraderolle im Kino wurde die des moralisch Integren, der in einer korrupten Welt Aufklärung betreibt. So etwa in Alan J. Pakulas mit vier Oscars prämiertem Journalisten-Drama «All the President’s Men» (1976), darin er die Rolle des «Washington Post»Reporters Bob Woodward übernahm, der mit seinem Kollegen Carl Bernstein (Dustin Hoffman) den Watergate-Skandal aufdeckte und Richard Nixon stürzte. Und 2015 hat Redford in «Truth» den legendären Anchorman Dan Rather verkörpert, der den Sender CBS nach 44 Jahren verlassen musste, nachdem intern der Wahrheitsgehalt einer Recherche über George W. Bushs Militärzeit angezweifelt worden war. Eine zweite Konstante in Redfords Schaffen ist die Beziehung zur Natur, welche in vielen seiner Filme mythisch überhöht wird. In einem seiner jüngsten Filme, J. C. Chandors phänomenalem Schiffbruchsdrama und Einpersonenstück «All Is Lost» (2013), kämpft Redfords Figur mit der rohen Macht der Ele- mente. Der Überlebenskampf, Jagd und Flucht sind häufig wiederkehrende Motive in seinen Filmen. Inzwischen ist das Gesicht wettergegerbt, das Haar aber immer noch voll, das markante Kinn kräftig. Es ist eine prägnante Mischung aus Sanftheit und aufmerksamer Schärfe, die diesen Charakterkopf formt. Dem städtischen Moloch von Los Angeles und der Kommerzialität Hollywoods hat der Naturliebhaber Redford schon vor langem den Rücken gekehrt, sich mehrheitlich auf seine Ranch in Utah zurückgezogen. Dort gründete er 1980 das Sundance Institute zur Förderung unabhängiger Film- und Theaterschaffender und richtet seit 1984 das Sundance Film Festival aus, die grösste und wichtigste Werkschau des amerikanischen Independent Films. Zu dieser Zeit, in den achtziger Jahren, machte sich Redford auf der Leinwand rarer, um hinter der Kamera Position zu beziehen, und zwar in jeder Hin- Am 25. August startet in den Schweizer Kinos der Familien-Abenteuerfilm «Elliot, der Drache» mit Robert Redford als geschichtenerzählendem Grossvater. Auf Tuchfühlung mit der Zukunft Warum Davos einen ganz eigenen, originellen Part im vielstimmigen Konzert der Schweizer Sommerfestivals spielt MARCO FREI, DAVOS Der Vergleich von Festivals kann hinken, wenn zwischen den jeweiligen Profilen nicht differenziert wird. Da ist das Festival in Davos: Nur weil es hoch oben in den Bergen Graubündens sitzt, lässt es sich nicht einfach als «Alpenfestival» abstempeln. Im schweizerischen Musikleben ist die Reihe in dieser Form singulär: Wer dieses Festival begreifen will, muss weit über die Alpen hinausblicken – nach Lockenhaus in Österreich und Kuhmo in Finnland. Dort wurde der Geist von Davos geboren. Lockenhaus-Feeling In schönster Natur kommen Musikfreunde und junge Talente zusammen, um sich allein auf die Kunst zu konzentrieren. Es sind Orte der Begegnung und Werkstätten der Interpretation. Den Anfang markierte Kuhmo: Von dem dortigen Kammermusik-Festival, das 1970 startete, liess sich der Geiger Gidon Kremer inspirieren, um in Lockenhaus nahe der Grenze zu Ungarn sein eigenes Kuhmo zu gründen. Das war vor 35 Jahren, und kurz darauf initiierte Michael Haefliger, heute Intendant am Lucerne Festival, die Kammerkonzerte in Davos. Seit zwei Jahren leitet Reto Bieri das Festival, und wie in Lockenhaus, wo der Cellist Nicolas Altstaedt 2012 das Erbe Kremers angetreten hat, weht jetzt auch in Davos ein frischer Wind. Der Schweizer Bieri ist ein grosser Klarinettist und Pädagoge, ein profunder Kenner der modernen und zeitgenössischen Musik, wie Aufnahmen beim Label ECM belegen. Als Interpret kennt Bieri keine Grenzen, und davon profitiert sein Festival. Mit 750 000 Franken ist auch das diesjährige Budget alles andere als üppig; allerdings spielen in Davos auch keine sogenannten «Stars». Von ödem Schickimicki-Glamour samt leichtverdaulichen Musik-Häppchen ist das Festival weit entfernt. Umso glanzvoller, weil nachhaltiger, strahlt es in die Musikwelt hinaus. Wer die Stimmen von morgen hören möchte, kommt um Davos nicht herum. Hier präsentieren sich die jüngeren Generationen, und zwar nicht nur bereits etablierte Talente wie das wunderbare Quatuor Ardeo aus Frankreich, sondern ebenso noch völlig unbekannte «Youngsters». Folglich wird auch in den Programmen nicht museal konserviert, sondern die Zukunft entworfen – in lockerer Atmosphäre. Die Konzerte sind nie vorhersehbar, auch weil Konventionen aufgebrochen werden. Das kann nicht nur inspirieren, sondern ebenso irritieren. Für diese kreative Reibung steht in der laufenden Saison die umfassende Werkschau des 1937 in Kiew geborenen Valentin Silvestrov, des diesjährigen «Residenz-Komponisten» aus der Ukraine – mit der Uraufführung einer kurzen «Elegie» für Bratschensolo von 2010/16 durch Yuko Hara als Überraschung. Sehnsucht nach der Melodie In Davos zeigt sich, dass schon in frühen, in der Sowjetunion kontrovers diskutierten Werken wie dem Klaviertrio «Drama» von 1970/71 der ganze spätere Silvestrov steckt. Es ist sein Hang zum Spirituellen und Metaphysischen, die zitathafte Verfremdung von Tradition und früher Moderne, die Sehnsucht nach der Melodie, die den einstigen «Kiewer Avantgardisten» und den späteren «Neoromantiker» Silvestrov prägen – mehr oder weniger direkt hörbar. Die Werkschau zeigt freilich auch, wie verfehlt derartige Kategorien sein können. So störte sich Silvestrov daran, dass seine Musik in Davos unter anderem mit Werken von John Cage konfrontiert wurde – obwohl der Amerikaner auch dezidiert spirituelle Meditationen wie die «Etudes Australes» für Klavier geschaffen hat, die tief in Zeit und Raum hineinlauschen. Sogar manche Interpretation wurde von Silvestrov moniert, wobei sich auf Nachfrage schnell offenbarte, wie sehr er seiner- seits von traditionellen Hörgewohnheiten geprägt ist. Sie haben ihre Wurzeln offenkundig im russisch-sowjetischen Stil des 20. Jahrhunderts, sein Ideal ist ein vibratoreiches «Sprechen». Auf diese Weise macht die Werkschau en passant deutlich, wie notwendig es ist, die Musik von ihren Schöpfern zu befreien – um sie für andere Perspektiven zu öffnen, interpretatorisch und programmatisch. Umso sonderbarer wirkten die Begegnungen mit Silvestrov. Vor einem Gespräch wünschte dessen deutscher Verlag keine politischen Fragen – eine absurde Forderung, zumal sein Schaffen selber Assoziationen freisetzt. Wer wie Silvestrov auch russischukrainische Volksweisen oder orthodoxe Kirchengesänge reflektiert, muss natürlich mit der Frage rechnen, ob und wie er die gegenwärtigen Konflikte und Spaltungen in Europa wahrnimmt. Silvestrov nimmt sie wahr. Jüngst hat er «Majdan»-Gesänge komponiert, Gebete für die Opfer der Proteste in Kiew 2014. Und so offenbart seine Musik in Davos auch, wie zerrissen heute die «slawische Familie» ist. Das wiederum passte vortrefflich zum diesjährigen Festival-Motto «Familienzone». Noch bis Samstag werden in Davos weitere Silvestrov-Diskurse kredenzt, ein anderes zentrales Projekt ist dagegen bereits erfolgreich abgehakt: die Opernrarität «Die Schweizer Familie» des Österreichers Joseph Weigl von 1809. Dieser 2004 wiederentdeckte Dreiakter hatte Schubert und Wagner inspiriert, die Handlung ist recht bizarr. Bei einer Bergwanderung in der Schweiz verunglückt ein deutscher Graf, ein armer Bauer rettet ihn. Als Dankeschön holt der Graf die Bauernfamilie zu sich auf sein Gut in Deutschland, wozu er auch eine Miniatur-Schweiz erschafft – damit sich die Familie dort wohl fühlt. Das geht schief, weil die Tochter Emmeline ihren geliebten Jacob vermisst. Doch bevor Emmeline vollends dem Wahnsinn verfällt, kommt es zum glücklichen Ende. Entdeckungen Für die Aufführung mit Solisten des Opernstudios der Berner Hochschule der Künste wurde das Orchester reduziert und zugleich um präpariertes Klavier, Schlagwerk, Englischhorn sowie Bassklarinette ergänzt. Überdies kam in Davos eine Bass-Arie des Bauern Boll im dritten Akt zu Gehör, die der junge Richard Wagner 1837 für eine Aufführung in Riga komponiert hatte. Lange galt diese Arie als verschollen, sie schlummerte in der Villa Wahnfried in Bayreuth. Auch solche Entdeckungen lohnen die Reise nach Davos. FILM 37 Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Sternstunden der Verzweiflung KINO IN KÜRZE «Vor der Morgenröte» ist ein Film über das Exil – nicht nur jenes von Stefan Zweig La vie très privée de Monsieur Sim P. St. V Monsieur Sim («wie die Karte») irrt nach seiner Scheidung als Vertreter eines Fabrikanten von Zahnbürsten durch das engmaschige Geflecht der französischen Verkehrskreisel. Die weibliche Stimme seines Navigationsgeräts und seine Lektüre der nachgelassenen Briefe eines englischen Seefahrers werden ihn jedoch allmählich vom Kurs abbringen und nach einem Umweg über die verschneiten Voralpen bis ans Ufer des Mittelmeers führen. Getragen von Jean-Pierre Bacris minimalistischer Interpretation gelingt es Michel Leclercs präziser Inszenierung, der Thematik des Ennuis einige interessante Aspekte abgewinnen. Überraschender als das houellebecqsche Ambiente ist allerdings die Selbstsuche des Protagonisten, die der Komödie am Ende eine unerwartete Dichte verleiht. Die Vorlage zum Plot lieferte der gleichnamige Roman des englischen Autors Jonathan Coe. DANIELE MUSCIONICO Tropische Blüten, ein Meer davon, ein Ozean an rosa, lila, gelbem, rotem Blumenblattwerk. Verschwenderische Vielfalt in paradiesischer Einheit. Die Kamera zeigt sie bildfüllend, Blüten ohne Mass und Ende. So beginnt ein Film, der schon in seinem ersten Bild eine Falltür ins Bodenlose öffnet und den Samen stiller Angst sät: Hinter solcher Schönheit wird des Schrecklichen Anfang liegen. Und tatsächlich: Jetzt gibt die Kamera Raum, er weitet sich zu einem nicht enden wollenden, weiss schimmernden Salon, Damast, Porzellan, orgiastisch aufgetürmt – die Blütenvielfalt entpuppt sich als Dekoration einer Ehrentafel. So empfängt Brasilien einen Heimatlosen: den im August 1936 im Jockey-Klub von Rio de Janeiro wie ein Hollywoodstar gefeierten Schriftsteller Stefan Zweig, gespielt von Josef Hader. Kino Arthouse Uto in Zürich. Europa zerschlägt seine Werte Captain Fantastic Still, überaus höflich und bescheiden lässt dieser sich, begleitet von seiner Frau Lotte (Aenne Schwarz) in das gleissende Boudoir seiner Verehrung führen. Seit zwei Jahren lebt er im Exil, nach London, Bath, New York, Argentinien und Paraguay sucht er Ruhe und Sicherheit in Brasilien. In diesem Land will er finden, woran er als Humanist und Pazifist glaubt. Werte, die Europa eigenhändig zu zerschlagen im Begriff ist. Mehrere tausend Menschen drängten sich am Abend zuvor an die Lesung des verehrten Dichters. Zweig ist nach Thomas Mann der meistgelesene deutschsprachige Schriftsteller. Nun, im Jockey-Klub, empfangen ihn der Aussenminister und die Spitzen der brasilianischen Gesellschaft. Wenig später wird er als Ehrengast am PEN-Kongress in Buenos Aires erwartet, zentrales Traktandum: «Die Stellung des Schriftstellers in der Gesellschaft». Obwohl selbst seit Jahren ohne Heimat, erschöpft und aufgerieben von der Rastlosigkeit, versucht Zweig beständig über Kontinente hinweg jüdischen Bekannten Möglichkeiten zur Flucht aus Europa zu verschaffen. Zahllose Hilferufe erreichen täglich seinen Schreibtisch. Doch während seine Kollegen am Schriftstellerkongress den aufkeimenden Faschismus in Europa einhellig anprangern, steht er abseits und allein. Zweig enttäuscht alle, die von ihm eine Verurteilung des Naziregimes erwarten. Dem bedingungslosen Pazifisten ist Pathos nicht geheuer. Radikal ist seine Überzeugung: Eine Widerstandsgeste, die kein Risiko in sich berge und die dazu verurteilt sei, ohne Wirkung zu bleiben, sei nichts anderes als geltungssüchtig. (Viggo Mortensen) seinen Kindern Lektionen im Jagen und Überlebenskampf. Statt Weihnachten feiert er mit ihnen den Noam-Chomsky-Tag. Um dem Kapitalismus der westlichen Welt zu entfliehen, hat sich der Aussteiger samt seinen Kindern in Matt Ross’ Drama «Captain Fantastic» in die Wildnis zurückgezogen. Als die verrückte Truppe für die Beerdigung von Bens Frau in die Stadt zurückkehren muss, beginnt der erwartbare Clash of Cultures. Zwischen Konsumskepsis, giftigen Softdrinks und christlicher Prüderie versucht der Regisseur Hay. V Statt Klavierunterricht erteilt Ben Erschöpft und aufgerieben von der Rastlosigkeit: Stefan Zweig (Josef Hader) in Amerika. Wenn ein Film Exil und Emigration, wenn er das Leiden der Flüchtlinge an einem Strand des Mittelmeeres heute in wenigstens eine Ahnung von Bild bringt, dann ist es dieser: «Vor der Morgenröte», Maria Schraders zweite Regiearbeit. Geglückt ist sie, in jeder Hinsicht, beispielhaft ist Schraders Etüde über psychische Abgründe. Am Exempel von Zweig wird sichtbar, was Exil anrichten kann. Tiefe Verlorenheit, Gesicht, Geste und Gang in steter Anspannung, kein Erfolg, keine Anerkennung, keine Gastfreundschaft bringt Linderung. Das Gute hat keine Wirkung – die Macht des Bösen ist mächtiger, auch wenn sie fern ist. Wenn der Schriftsteller aus Österreich auf einem Balkon in Petropolis, seiner letzten Zuflucht im Hinterland von Rio, in die tropische Natur sieht, muss er den Semmering sehen; die Brandrodungen in den Zuckerrohrplantagen wecken in ihm die Ahnung der kommenden Brandherde Europas. Zweig konnte fliehen; andere, viele werden darin umkommen. Er sieht es kommen und weiss um seine Ohnmacht. Lautlose Verzweiflung und wunschloses Unglück zeigt der Film dank dem Schauspieler Josef Hader, welcher der Seelennot des Gepeinigten ein Gesicht gibt. Hier ist der Österreicher so durch- lässig, wie man ihn auf einer Theaterbühne nicht vermuten wird. Schrader hat eine Gegenbesetzung gewagt, mit der sie gewinnt. Ihr Film ist nicht allein ein biografischer, sondern etwas Grosses. «Vor der Morgenröte» stellt die bange Frage: Was ist für den Menschen Heimat, geografische, geistige – und wie lässt es sich ohne sie leben? Die Hölle nebenan Gar nicht lässt sich sein ohne sie, meint der Film. Er zeigt das, indem er Zweig auf sechs Lebensstationen begleitet. Sechs Stationen, sechs Tableaus bilden die kühne Erzählstruktur: Schrader erzählt vom Geist eines Emigranten und im Geiste der Emigration, Auslassungen sind System. «Vor der Morgenröte» verdichtet Zweigs letzte sechs Lebensjahre in Brasilien und New York, jene zwischen 1936 in Rio und 1942, an seinem selbstgewähltem Todestag, wenige Monate nach dem 60. Geburtstag in Petropolis. Alles scheint perfekt, der Streuselkuchen, die gastliche Bibliothek, die frische Bergluft, er hat das Paradies gefunden. Doch die Hölle ist nebenan. In Petropolis wird die Stärke des Films augenfällig. Es sind die eleganten, präzise reduzierten Bildkompositionen von Wolfgang Thaler. Und es ist seine PD homogene, reizvolle Besetzung: Aenne Schwarz ist als junge Lotte für Zweig eine vitalisierende Projektionsfläche; Barbara Sukowa als Frederike und erste Ehefrau ihr handfestes, realistisches Gegenbild. Und wenn Matthias Brandt als Ernst Feder, der deutsch-jüdische Schriftsteller aus Berlin, in den Strassen von Petropolis unvermutet auf Zweig trifft, treffen nicht nur zwei grosse Mimen aufeinander. In Zweigs Gesicht leuchtet Lebensfeuer, einzig ein Geburtstagsgeschenk am selben Tag wirkt ähnlich aufhellend – der Terrier Pucky. Zwei verlorene Seelen, und der Intellektuelle kniet vor dem Tier nieder, zärtlich die Frage «Wer bist denn du?». Genauso wollte auch er gefragt werden und jemandem über sein Innerstes berichten dürfen. In diesen Wochen entsteht die «Schachnovelle». Die Bildgestaltung von Wolfgang Thaler hat in der Sterbeszene ihren grossen Auftritt. Mächtig in seiner Bescheidenheit, diskret wie das Wesen von Zweig es war. Nur die verspiegelte Türe des Schlafzimmerschrankes zeigt die beiden Toten aus der Distanz. Zweig ist jetzt in die Ferne gerückt, in die man ihn trieb, aus seiner Heimat vertrieb und aus seiner Sprache. Kinos Arthouse Le Paris, Houdini. Mach’s noch einmal Eine Hommage an Woody Allen: Rebecca Millers Romantic Comedy «Maggie’s Plan» CHRISTINA TILMANN Es ist ein Wiedersehen mit alten Bekannten: Eiskalt der Winter in Greenwich Village, aber die Sonne leuchtet golden auf den Backsteinfassaden, und eine Frau im Wollmantel läuft zu Jazzmusik beschwingt die Strasse herunter, hilft einem alten Mann über die Strasse, lacht einem Kind im Kinderwagen zu. So leicht und schwungvoll unbeschwert war das Leben in New York lange nicht mehr gewesen, und auch die übermütige junge Frau kennen wir nur zu gut: Mia Farrow und Diane Keaton sind so durch New York gelaufen, in Woody Allens legendären Stadtkomödien, Meg Ryan ebenfalls, und seit einiger Zeit und einigen Filmen von Noah Baumbach hat Greta Gerwig diese Rolle der liebenswürdigen Träumerin übernommen, die ihr Leben nie ganz auf die Reihe bekommt, ihre flinke Zunge nie ganz in den Griff, aber das Herz hat sie auf dem richtigen Fleck, und am Ende wartet natürlich Mr. Right. Rebecca Miller, Autorin, Tochter von Arthur Miller und Inge Morath und verheiratet mit Daniel Day-Lewis, erfüllt in ihrem fünften Film nach einer Kurzgeschichte von Karen Rinaldi die Standards der Romantic Comedy mit Scharfzüngigkeit, Schwung und Warmherzigkeit – und dreht die Uhr dann beherzt drei Jahre weiter. Da hat Maggie, die liebenswürdige Stadtneurotikerin mit unerfülltem Kinderwunsch, den Universitätsdozenten John aus seiner unglücklichen Ehe befreit und mit ihm die ersehnte Tochter bekommen. Und stellt ernüchtert fest, dass auch im himmlischsten Glück irgendwann der nervige Alltag einzieht, John seinen ersten Roman, den sie so enthusiastisch begleitet hat, einfach nicht fertig bekommt und das Leben als Mutter längst nicht so ein beschwingter Spaziergang ist, wie sie es sich in ihren Single-Träumen ausgemalt hatte. So weit, so vorhersehbar, und tatsächlich könnte man Rebecca Miller als Wiedergängerin von Woody Allen ansehen, nähme sie nicht kleine, aber entscheidende Verschiebungen in der Personenkonstellation vor. Denn John Harding, der verhinderte Romanautor und mittelmässig erfolgreiche Professor für Fictokritizismus, ist bei aller Verschrobenheit und Egozentrik, die Ethan Hawke ihm glaubhaft und lustvoll mitgibt, keineswegs die Hauptfigur des Films. Und auch Maggie ist trotz ihrer Vorliebe für grob gestrickte Jacken, Strumpfhosen und Wollröcke keineswegs eine naive Chaotin à la Bridget Jones, sondern eine unverdrossene Pragmatikerin, deren Versuche, ihr Leben und das ihrer Bekannten zu planen und zu gestalten, mindestens so schiefgehen wie bei Jane Austens Emma Woodhouse. Doch die entscheidende Unwucht kommt mit Julianne Moore ins Spiel, die als Johns Ex-Frau Georgette ihre Nebenrolle zum Hitzezentrum des Films macht: Als mit grotesk nordischem Akzent sprechende Columbia-Professorin ist sie eine moderne Schneekönigin, die mit der Brüchigkeit, Verletzlichkeit und Einsamkeit hinter ihrer makellosen Fassade alle Herzen einschliesslich Maggies zum Schmelzen bringt. Zwischen den Konkurrentinnen, die beide mit den unerwarteten Spätfolgen der Liebe kämpfen, entsteht eine schräge, aber umso schönere Solidarität, eine Art WG einschliesslich rebellischer PatchworkKids, die ein ziemlich utopisches Lebensmodell aufscheinen lässt. Und auch wenn Rebecca Miller den Film am Ende wieder in sichere Fahrwasser lenkt, bleibt aus diesem winterkalten NewYork-Film eine spürbare Wärme hängen – so kuschelig wie Maggies Wolljacken, so knisternd wie Georgettes Kunstpelze. Kinos Arthouse Movie, Riffraff. PD die Bruchstellen der amerikanischen Identität aufzuzeigen. Anregend ist das schon und an manchen Stellen sogar plausibel. Dennoch wird man das Gefühl nicht los, dass dieser Zivilisationskritiker mehr Produkt der Traumfabrik als einer glaubhaften Back-to-the-Roots-Haltung ist. Die Outlaw-Geschichte bleibt glatt gebügelt und kantenlos. Kino Arthouse Alba in Zürich. Suicide Squad sla. V Die mythologische Welt der DC- Comic-Superhelden versinkt hysterisch in der Angst vor dem Terror, der sich freilich – so viel Zeitkommentar gönnt sich Autor-Regisseur David Ayer immerhin – als hausgemacht erweist: Eine geheimnisvolle Behörde hält die schrägsten und gefährlichsten Schurken gefangen und schickt sie auf die Jagd, nachdem sich die allergefährlichste von ihnen aus dem Staub gemacht hat und die Menschheit mit dem Untergang bestrafen will. Auf dem Weg zu ihr verstricken sich die Helden wider Willen im Häuserkampf, wühlen sich durch die Trümmer der Phantasiestadt Midway City und mucken ab und an leise auf. Die Gruppendynamik erweist sich als nur selten schrill und niemals als anarchisch, tief im Individualpsychologischen entpuppen sich diese Bösewichter gar als geradezu sentimentale Spiesser. Es wird sich in vielen Fortsetzungen und Variationen zeigen, ob so die Superhelden-Typologie hinterhältig umgestülpt werden soll – oder ob Ayers Film einfach bei weitem nicht so frech geworden ist, wie er hätte sein sollen. Kinos Abaton, Arena, Metropol. FILMREZENSIONEN Aktuelle Besprechungen auf NZZ.CH. www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/film/ 38 FEUILLETON Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Zu nah am Feuer Die Schriftstellerin Asli Erdogan wurde in Istanbul verhaftet ANGELA SCHADER Das persönliche Archiv ist in der Regel Rückhalt und Stütze bei der redaktionellen Arbeit. Manchmal aber scheint von dem Material, das man herauszieht, ein kalter Hauch auszugehen. Das Interview, das wir im Februar 2012 mit der türkischen Schriftstellerin Asli Erdogan führten, ist eins dieser Dokumente. Die Furcht im Nacken Vielleicht war es literarischer Frischwind, der diese Blätter von den Bäumen gerissen hat – Pfütze vor der Newski-Kathedrale in Sofia. VALENTINA PETROVA / AP Vom Unort zum Ort Sofia wurde von Bulgariens Schriftstellern lange verachtet, heute entdecken sie sein literarisches Potenzial THOMAS VESER Wie die bulgarische Hauptstadt gegen Ende des 19. Jahrhunderts aussah, hat der Tiroler Maler Josef Oberbauer in zahlreichen Gemälden festgehalten. Bescheidene Häuser prägten das Erscheinungsbild, die wenigsten Strassen und Plätze waren gepflastert, der Ort wirkte sehr ländlich. Nach einem halben Jahrtausend Osmanenherrschaft fiel die architektonische Bilanz bescheiden aus: Neben einigen grösseren Gebäuden gab es ein paar Schulen, dreissig Moscheen, drei Synagogen und eine Handvoll Kirchen. Als symbolträchtigstes Gotteshaus galt damals die Sophienkirche, eine schlichte Kreuzbasilika aus römischer Zeit, als der Ort Serdica hiess. Die Türken benannten Serdica in Sredez um und nutzten die Kirche als Moschee, dann als Warendepot. Durch ein Erdbeben beschädigt, lieferte die Backsteinkirche am 4. Januar 1878 eine würdige Kulisse für den Gottesdienst zu Ehren der Befreiungstruppen des russischen Generals Gurko. Versunkene Pracht Bis 1914 verwandelte ein beispielloser Bauboom Sofia in eine ansehnliche Hauptstadt mit 300 000 Einwohnern. Die einstige Pracht lässt sich heute freilich nur noch erahnen: Alliierte Luftangriffe gegen Ende des Zweiten Weltkriegs hatten das Architekturerbe grösstenteils in Schutt und Asche verwandelt. Der rasante Aufstieg zum politischen und kulturellen Mittelpunkt des Balkanlandes hat auch in der bulgarischen Literatur deutliche Spuren hinterlassen. Standen Ende des 19. Jahrhunderts noch Dörfer und die kleinen Städte der Wiedergeburtszeit thematisch im Vordergrund, schälten sich bald die Umrisse der modernen Grossstadt heraus, meist mit direkten Bezügen zu Sofia. Seit dem Ersten Weltkrieg dominiert die Hauptstadt als zentraler Ereignisort in der fiktionalen Topografie. Eng mit der auf Sofia bezogenen Zwischenkriegsliteratur verbunden sind die Namen Cavdar Mutafov, Svetoslav Minkov und Georgi Rajcev. Avantgardistische und expressionistische Stilelemente prägen die moderne Sprache ihrer Erzählungen, in denen die Grossstadt – wie etwa in Mutafovs Werk «Der Dilettant» – bisweilen beunruhigend und gar dämonisch wirkt. Diese bis heute unterschätzte Strömung war bereits von der kommunistischen Literaturkritik zwischen 1950 und 1989 übergangen worden. Unter den Vorzeichen des sozialistischen Realismus erhält die Grossstadt zunehmend ein negatives Image. Als Inbegriff des sozialen Elends verunglimpft, wird sie dem traditionellen Dorf mit seinen natürlichen, als «rein» betrachteten Sitten und Werten gegenübergestellt. Das zum Prototyp der «urbanen Kloake» erklärte Sofia wurde auf die reine Hauptstadtrolle reduziert. Bisweilen drückten die staatlichen Literaturwächter ein Auge zu. Etwa bei den damals beliebten historischen Romanen, wozu Stojan Sagortschinovs «Fest in Bojana» zählte. Er wählte als Kulisse die Bojana-Kirche am Stadtrand, die über und über verziert ist mit herrlichen Fresken, welche die künstlerischen Leistungen und die einstige Macht des zweiten bulgarischen Zarenreiches symbolisieren. Gegen diese Art der Verklärung Sofias aus patriotischen Gründen gab es keine staatlichen Einwände. Stefan Ditschev gelang in den sechziger Jahren mit seinem Roman «Der Weg nach Sofia» ein Bestseller. Bei ihm stehen vor allem die Verhältnisse und Charaktere der Stadt zum Zeitpunkt der Befreiung im Vordergrund. Eindrücklich schildert er, wie die westlichen Botschafter dank ihrem Verhandlungsgeschick die besiegten Türken davon abhalten können, ein Blutbad unter den Einwohnern anzurichten und Sofia dem Erdboden gleichzumachen. Nach dem Umbruch 1989 setzte Sofias Aufstieg zum mit Abstand popu- lärsten literarischen Ereignisort ein. Etwa bei Valentin Plamenov, der in seinen Erzählungen den Wandel eines volkstümlichen Wohnquartiers nahe dem Patriarch-Evtimii-Denkmal über einen längeren Zeitraum darstellt. Locker und unterhaltsam schildert er Anekdoten und Ereignisse aus dem Alltagsleben und porträtiert einzelne Persönlichkeiten des Quartiers. Seine Enttäuschung darüber, dass die Aufbruchsstimmung unter dem Motto «45 Jahre sind genug, uns gehört die Zeit» nur allzu schnell einer allgemeinen Ernüchterung wich, ist in diesem Werk deutlich zu spüren. «Es geht wohl keinem mehr gold im Lande des Thrakergoldes», so umschreibt die Lyrikerin Mirela Ivanova mit Anspielung auf das Kulturerbe ironisch die Aussichtslosigkeit der Nachwendejahre. Und auch ihr Ehemann Vladimir Zarev, der zu den produktivsten Schriftstellern der Gegenwart zählt, beschäftigt sich in seinem Werk «Verfall» mit jenen Jahren. Er schildert, wie man in Sofia plötzlich lernen musste, mit Lebensmittelkarten, Stromausfall und abgestellten Heizungen zu überleben. Von der Kritik kaum beachtet Frischen Wind in die Literaturszene brachte Vladislav Todorov, der mit seinem Thriller «Die Motte» die Gegenwartsliteratur mit einem der originellsten Werke bereichert hat. In diesem packend geschriebenen «Roman noir» spielt ein vom Pech verfolgter Kleinkrimineller die Hauptrolle. Wegen eines Raubmords, den er gar nicht begangen hat, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, wird er nach seiner Entlassung von seinem damaligen Komplizen, der inzwischen zum Polizisten aufgestiegen ist und nun die Beute will, wie in einem Film noir erbarmungslos durch das nächtliche Sofia der sechziger Jahre gejagt. «Bevor man mich einsperrte, lebte ich Ecke Niska- und Bregalnica-Strasse mitten im gefrässigen Bauch der Hauptstadt», lässt der Verfolgte in dieser an ironischen Anspielungen und Wortwitz reichen Erzählung den Leser einmal wissen. Gleichfalls auf der Höhe der europäischen Erzählkunst bewegt sich Dimitar Korudciev. In seinem Roman «Bevor gestorben wird» schildert er sehr atmosphärisch das Leben und Sterben des legendären Zaubergeigers Saso Sladura, dem sein loses Mundwerk in einem kommunistischen Lager zum Verhängnis wurde. Während Einleitung und Epilog auf wahren Ereignissen beruhen, entstammt die übrige Handlung der Phantasie des Autors. «Saso schritt die Oboriste-Strasse entlang vom eingesunkenen Ameisenhaufen des Poduene-Arbeiterviertels auf die geheimnisvolle Silhouette der Nevski-Kathedrale.» Mit solchen Szenen beschwört Korudciev das Sofia der Zwischenkriegszeit herauf, detailreich beschreibt er auch den heute als Kunstmuseum dienenden Zarenpalast, in dem der Musiker oft aufgetreten war. Wohl hat die Zahl der Übersetzungen bulgarischer Werke in die deutsche Sprache seit einem Jahrzehnt spürbar zugenommen. Einige Verlage in Deutschland und Österreich publizieren ab und zu gemeinsam bulgarische Autoren. In der Schweiz bemüht sich der kürzlich gegründete Verlag Inkpress, die bulgarische Literatur bekannter zu machen. Andere haben sich dauerhaft auf einzelne Schriftsteller verlegt, allerdings fast nur im Bereich der Gegenwartsliteratur. Erschwerend kommt hinzu, dass die Werke von der Literaturkritik in der Regel kaum beachtet werden. Voll etabliert hat sich immerhin der 1968 geborene Georgi Gospodinov, von dem mittlerweile vier Bücher auf Deutsch vorliegen. Seine experimentelle Kunst der Verzweiflung ist in ihrer Mischung aus Tragik, Komik und Groteske anschlussfähig in einer Zeit, da auch den Menschen im Westen mehr und mehr der Boden unter den Füssen wegzubrechen beginnt. Die 1967 in Istanbul geborene Autorin war in Zürich gerade erst etwas zur Ruhe gekommen; nur schlafen konnte sie nicht: «Das hatte ich aus der Türkei mitgebracht, die Furcht, nachts verhaftet zu werden, sass mir noch im Nacken», erzählte sie: Sie war wegen ihrer Arbeit als Kolumnistin bei einer kurdischen Zeitung ins Visier der Behörden geraten. Bei einer früheren Festnahme hatte sie, wie sie lediglich andeutete, bereits eine dauerhafte physische Schädigung davongetragen. Zu einer Zeit, da die AKP-Regierung im Westen noch eine recht gute Presse hatte, wies die Schriftstellerin in jenem Gespräch auf die weitgehend im Stillen praktizierte Repressionspolitik gegen die Kurden hin. Sie kritisierte auch die immer lauter vorgetragenen Grossmachtansprüche des 2012 noch als Ministerpräsident amtierenden heutigen Staatspräsidenten Erdogan. Die Angst, die sie damals quälte, hat Asli Erdogan nun eingeholt. Der in der Schweiz lebende kurdische Autor Yusuf Yesilöz informierte die Medien, dass seine Kollegin in der Nacht auf Mittwoch in ihrer Wohnung in Istanbul festgenommen worden sei, da sie Mitglied des beratenden Gremiums der kurdischen Tageszeitung «Özgür Gündem» war; diese wurde im Zuge der derzeit laufenden rabiaten Säuberungsmassnahmen am Dienstag gerichtlich verboten. Dreiundzwanzig Journalistinnen und Journalisten der Zeitung sind ebenfalls in Haft. Asli Erdogan war der sprichwörtliche Falter, der von der tödlichen Flamme nicht lassen kann. In ihren autobiografisch geprägten Büchern atmet das fiebrige Temperament, das sie in sich trug und das für andere auch irritierend sein konnte. Im Innersten scheu und tief verletzt, hochbegabt – mit 24 durfte die damalige Physikstudentin am Cern in Genf forschen –, aber radikal unangepasst, wusste die Schriftstellerin selbst, dass sie immer am Rand des Abgrunds lebte, diese Exponiertheit wahrscheinlich sogar suchte. Der Journalismus war ihr deshalb auch ein Weg zurück «zu den Menschen und zur Menschlichkeit», wie sie im Gespräch sagte. «Aber das Dilemma bleibt», fuhr sie fort. «Wenn ich politische Artikel über Leute schreibe, die im Gefängnis sitzen, schreibe ich in gewissem Sinn auch über mein eigenes Gefangensein. Wie altruistisch ist das?» Am Fenster Es lag nahe, die Schriftstellerin dann auch für einen Beitrag zu der Ende 2012 in unserem Feuilleton lancierten Serie «Schlaflos» einzuladen. «Hier stehe ich an einem Fenster, an den Ufern der Erde. Festgenagelt an mein Schicksal, an meinen Platz in der Welt», hiess es in Asli Erdogans Text. «Ich erschaffe mir ein Morgen, ein ‹Ich›, das noch viele Morgen überstehen wird, aus den vielen Ichs, die auseinanderstieben, sich vermehren, wie Glas zerspringen, langsam in mir sterben, einfach nicht geboren werden. Und dabei warte ich, starre ins Dunkel, träume, vergesse, verbinde meine Wunden, löse mich Schicht um Schicht auf. Wie eine Hirtenflöte, die alle Wörter der Stadt zu sich ruft, stehe ich vor dem Fenster der Existenz und suche mir ein Schicksal. Hier wünsche ich mir von der Ewigkeit des Fegefeuers noch einen Morgen.» Ob sie so am Fenster gestanden hat, als die Sicherheitsleute an der Tür klopften? Ob wir lesen werden, wie es geschah, was geschah? Auf die Antwort möchten wir nicht allzu lange warten müssen. ZÜRCHER KULTUR 39 Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 ZÜRCHER THEATERSPEKTAKEL «In Syrien gibt es nur Propaganda-Theater» Omar Abusaada und Mohammad al-Attar eröffnen das Theaterspektakel – sie wollen mit Klischees über ihre Heimat aufräumen Ein Hotel an der Zürcher Leonhardstrasse: Syrische Schauspieler sitzen im kargen Aufenthaltsraum inmitten von Rollkoffern und warten auf ihre «Chefs», den Regisseur Omar Abusaada und den Autor Mohammad al-Attar. Sie lachen über die hohen Preise in Zürich, freuen sich über die neugierigen Schweizer, schwärmen vom Théâtre Vidy in Lausanne und seinem Publikum, das viele Fragen stellte über den Krieg in ihrem Herkunftsland. Ihre Heiterkeit erstaunt. Keiner von ihnen lebt noch in Syrien, ausser Omar, dem «Chef». Zwei wohnen in Berlin, andere reisen herum mit Theatergruppen. Jede und jeder hat einen Schwarztee vor sich. Auch uns bieten sie Tee an, als wären wir bei ihnen zu Gast. Dann erscheinen Regisseur und Autor. Das Duo verbindet eine mehrjährige Zusammenarbeit. Fürs Gespräch ist der Frühstücksraum reserviert – ein Kontrast zu den Erzählungen der beiden. Familie und Freunde um das Krankenbett, unter ihnen der Jihadist. Omar Abusaada: Anhand dieser Figur wollen wir zeigen, wie Radikalisierung geschehen kann: 2011 demonstrierte der junge Mann gegen Asad, wie Mohammad und ich das auch taten. Dann allerdings veränderte er sich, glaubte, dass nur Waffengewalt helfen könne, das Regime zu besiegen. Er trat der Freien Syrischen Armee bei, wechselte zur Nusra-Front, landete am Ende beim IS. Was bedeutet das Koma der Hauptfigur? Mohammad al-Attar: Es ist eine Metapher für das Asad-Regime. Es lähmte und lähmt die Menschen. Seit den 1980er Jahren konnte man es sich nicht erlauben, die Diktatur zu kritisieren. Ich bin aufgewachsen mit Erzählungen über Leute, die Flugblätter verteilten und dafür 20 Jahre Gefängnis erhielten. Der Arabische Frühling 2011 brachte eine Zäsur. Viele gingen auf die Strasse, fühlten sich als aktiver Teil einer neuen Öffentlichkeit. Wir waren damals zuversichtlich, dass eine Demokratie entstehen könnte. Dann begann der Krieg. Die grösste Tragödie seit dem Zweiten Weltkrieg nahm ihren Lauf. Die Demonstranten sind tragische Helden. Sie bezahlten einen extrem hohen Preis dafür, dass sie Grundrechte forderten. In Ihrer Heimat Syrien herrscht Krieg, und Sie machen Theater für die Europäer. Ist das nicht ein Widerspruch? Mohammad al-Attar: Wir haben uns bewusst für das Theater entschieden. Omar studierte zunächst Ingenieurwissenschaften, ich englische Literatur. Danach besuchten wir das Theaterinstitut in Damaskus. Dort lernten wir uns kennen. Theater vermag es, die Leute zu beeinflussen. Die Grenze zwischen Bühne und Publikum verschwimmt. Omar Abusaada: In Damaskus könnten wir solche Stücke gar nie aufführen. Wir gerieten sogleich auf den Radar des Asad-Regimes. Dem hiesigen Publikum wollen wir mit «While I Was Waiting» zeigen, wie die Situation in Damaskus ist. Gibt es dort noch Theaterhäuser? Mohammad al-Attar: Ja. Aber nur solche, die Propaganda machen. Unser kritisches Theater, ja Theater überhaupt, hinterlässt Spuren in den Gemütern, zeigt neue Perspektiven. Es erreicht mehr, als es etwa die Medien je könnten. Viele Theaterschaffende arbeiten aber dokumentarisch, ähnlich wie die Medien. Mohammad al-Attar: Die Dokumentartheater-Regisseure bohren aber tiefer. Ich lebe seit einem Jahr in Berlin und lese viele deutsche Medien. Dabei fällt mir die IS-Obsession auf. Doch die Anhänger der Terrororganisation sind eine relativ kleine Gruppe in Syrien. Es gibt keine Jihad-Kultur. Die meisten Syrer praktizieren einen gemässigten Islam. In Ihrem Stück kommt trotzdem ein Jihadist vor. Ausgangslage war ja ein reales Ereignis: Ein Mann wird an einem Checkpoint in Damaskus ins Koma geprügelt. In Ihrer Version versammeln sich Omar Abusaada, Sie sind von Ihrem Wohnort Damaskus nach Zürich geflogen. Haben Sie einen Kulturschock? Omar Abusaada: Nein, überhaupt nicht. Ich reise oft in europäische Städte, wo unsere Stücke gezeigt werden. Ihre Familie ist aus Damaskus geflüchtet. Sie sind geblieben. Warum? Omar Abusaada: Im Unterschied zu den Vororten ist die Innenstadt nicht zerstört. 5 Millionen Personen leben dort. Mir würde die Balance fehlen, wenn ich nicht zurückkehren könnte. Im Gespräch sind sie ernst, für die Foto wird gelächelt: Omar Abusaada (oben) und Mohammad al-Attar in Zürich. GORAN BASIC / NZZ Vier Empfehlungen für den Landiwiese-Besuch bai. V Das Weltgeschehen wird auch am diesjährigen Theaterspektakel, das heute Donnerstag beginnt, in diversen Produktionen kommentiert. Die Kairoer Regisseurin Laila Soliman verbindet in der dokumentarischen Inszenierung «Zig Zig» persönliche Erfahrungen der Schauspielerinnen mit Gerichtsprotokollen von 1919. Damals waren englische Soldaten angeklagt, ein Bauerndorf in Oberägypten überfallen und die Frauen TRADITION TRIFFT ELEGANZ FLEUR CÉLESTE vergewaltigt zu haben. Zwölf Opfer sagten vor Gericht aus (Europapremiere, Fabriktheater, 20. bis 22. 8.). Nicht verpassen: Die Uraufführung von Milo Raus «Empire», die seine Europa-Trilogie, von der jeder Teil in der Werft zu sehen war, abschliesst. Die Berichte von vier Flüchtlingen, die nach Europa kamen, werden zu einem Epos verdichtet. Rau begleitete etwa einen syrischen Kurden auf der Suche nach dem Grab seines Vaters ins Kriegsgebiet (Werft, 1. bis 4. 9.). Wer sich aus aktuellem Anlass mit der Verschleierung des Körpers befassen möchte, wird in der Reihe «Short Pieces» zweimal fündig. Farah Saleh und Salma Ataya aus Ramallah beantworten tänzerisch die Frage, was mit einer Frau passiert, wenn sie ein Kopftuch trägt. Das Zürcher Duo «Cie. Sündenbock» präsentiert sich derweil als verhüllte Skulptur (diverse Spielorte, 25. bis 27. 8.). Warum haben Sie, Mohammad al-Attar, Damaskus verlassen? Mohammad al-Attar: Ich wehrte mich, in die Armee eingezogen zu werden, und tauchte unter. Ich wollte nicht ins Gefängnis. Darum bin ich 2012 nach Beirut geflohen, später nach Berlin. Glauben Sie, dereinst in einem neuen Syrien leben zu können? Mohammad al-Attar: Heute kann einen nichts optimistisch stimmen. Doch wir entscheiden uns für die Hoffnung. Grosse Revolutionen haben stets jahrzehntelang gedauert. Für Syrien ist klar: Es gibt kein Zurück mehr ins alte System. Interview: Katja Baigger Zürich, Landiwiese, Nord, 18. bis 20. 8., 19 h. 40 SPORT Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Opfer eines Umsturzplanes Denis Vaucher kehrt zurück Für Fenerbahce ist die Europa League das Minimalziel – aber es gibt Probleme zuhauf Neuer Nationalliga-Direktor DANIEL GERMANN Die Türken haben vor dem Playoff-Spiel gegen die Grasshoppers den Niederländer Dick Advocaat als neuen Trainer vorgestellt. In seinem Heimatland zeigt man sich irritiert. TOBIAS SCHÄCHTER Dick Advocaat trainierte in den vergangenen 36 Jahren an 22 Stationen Klubs wie den PSV Eindhoven, die Glasgow Rangers, Borussia Mönchengladbach, den AFC Sunderland sowie unter anderem die Nationalteams der Niederlande, von Südkorea oder Russland. Erst vor drei Monaten übernahm der Schüler von Rinus Michels eine Assistentenstelle beim in letzter Zeit erfolglosen niederländischen Nationalteam. Mit seiner Erfahrung sollte Advocaat Bondscoach Danny Blind unterstützen, der die EM in Frankreich verpasst hatte. Doch statt Hoffnungsträger für sein Heimatland spielt Advocaat nun schon wieder eine andere Rolle: Am Dienstag bestätigte Fenerbahce Istanbul die Verpflichtung des bald 69 Jahre alten Niederländers, am Mittwoch wurde Advocaat am Bosporus vorgestellt, und am Donnerstag coacht er im Hinspiel um die Qualifikation für die EuropaLeague-Gruppenphase gegen die Grasshoppers zum ersten Mal im Sükrü-Saracoglu-Stadion. «Geschockt und enttäuscht» Advocaat hielt weder die Verpflichtung in der Heimat von diesem bemerkenswerten Schritt ab noch die politischen Unruhen in der Türkei nach dem gescheiterten Putsch vom 15. Juli. Advocaat spricht lieber von einer «wunderbaren Herausforderung selbst in meinem Alter». Gelockt haben wird ihn aber vor allem eine exorbitante Gage im Einjahresvertrag, für die er in Kauf nahm, in seinem Heimatland Unverständnis zu ernten. Der Nationaltrainer Blind erklärte, er sei «geschockt und enttäuscht» von Advocaats Schritt. Der für seinen autoritären Stil bekannte Advocaat steht bei Fenerbahce gleich unter Druck, der Einzug in die EuropaLeague-Gruppenphase ist das Minimalziel des türkischen Vizemeisters. Das Ausscheiden in der ChampionsLeague-Qualifikation gegen die AS Monaco führte nach der verpassten Meisterschaft zur Trennung von Trainer Vitor Pereira (Vertrag bis 2017). Pereira und seine drei Assistenten flohen vergangenen Freitag in ihre portugiesische Heimat, weil sie sich «bedroht fühlen». Um Abfindungszahlungen für nicht Nächste Station: Istanbul – Dick Advocaat bei der Präsentation als neuer Fenerbahce-Trainer. mehr gelittene Trainer zu sparen, greifen türkische Klubs nicht selten zu rabiaten Mitteln. Fenerbahce hingegen wirft Pereira nach dessen Abreise Vertragsbruch vor, es geht offenbar um eine festgelegte Abfindungszahlung von rund 4 Millionen Euro. Viel Geld für den mit rund 80 Millionen Euro verschuldeten Klub, der unter verschärfter Beobachtung der Financial-Fairplay-Aufsicht der Uefa steht. Wettanbieter als bizarre Pointe Interessant wird sein, wie sich der Trainerwechsel auf die Formation von Fenerbahce auswirkt. In den Champions-League-K.-o.-Spielen gegen Monaco agierte das Team unter Pereira mit einer Dreierkette in der Abwehr, neben dem Dänen Simon Kjaer spielten dort die beiden Zugänge Martin Skrtel (Liverpool) und Roman Neustädter (Schalke). Der ebenfalls neu verpflichtete Niederländer und Rechtsverteidiger Gregory van der Wiel (Paris St-Germain) spielte im rechten Mittelfeld. Wahrscheinlich ist, dass nun der niederländische Altstar Robin van Persie wieder eine grössere Rolle spielen wird, mit Pereira lag der Stürmer über Kreuz. Bei der Vorstellung des neuen Hauptspon- Porto - Roma Ludogorez Rasgrad - Viktoria Pilsen Villarreal - Monaco FUSSBALL Europacup Champions-League-Play-offs, Hinspiele Am Dienstag: YB - Mönchengladbach Ajax Amsterdam - Rostow Dinamo Zagreb - Salzburg FC Kopenhagen - Apoel Nikosia Steaua Bukarest - Manchester City 1:3 1:1 1:1 1:0 0:5 Am Mittwoch: Dundalk - Legia Warschau Celtic Glasgow - Hapoel Beer Sheva 0:2 5:2 1:1 2:0 1:2 Celtic Glasgow - Hapoel Beer Sheva 5:2 (3:0). Tore: 9. Rogic 1:0. 39. Griffiths 2:0. 45. Griffiths 3:0. 55. Maranhao 3:1. 57. Melikson 3:2. 74. Dembélé 4:2. 86. Brown 5:2. Dundalk - Legia Warschau 0:2 (0:0). Tore: 56. Nikolics (Handspenalty) 0:1. 94. Prijovic 0:2. Porto - Roma 1:1 (0:1). Tore: 21. Felipe (Eigentor) 0:1. 62. Silva (Handspenalty) 1:1. – 41. Platzverweis Vermaelen (Roma/2. Verwarnung). Villarreal - Monaco 1:2 (1:1). Tore: 2. Fabinho (Foulpenalty) 0:1. 36. Pato 1:1. 72. Silva 1:2. – 87. Platzverweis Mendy (Monaco/2. Verwarnung). Gewinnzahlen Schweizer Zahlenlotto 6, 10, 14, 31, 36, 38 Glückszahl (GZ): 6, Replayzahl: 2 Joker: 563333 Deutsches Zahlenlotto 2, 10, 30, 34, 41, 49 Superzahl: 1 Spiel 77: 8910227, Super 6: 961376 Euro Millions 2, 26, 34, 37, 46, Sterne: 4, 8 ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR Ludogorez Rasgrad - Viktoria Pilsen 2:0 (0:0). Tore: 51. Moti (Foulpenalty) 1:0. 64. Vura 2:0. Europa-League-Play-offs, Hinspiele Am Mittwoch: Beitar Jerusalem - Saint-Etienne Am Donnerstag: Fenerbahce Istanbul - Grasshoppers Wolfsburg verpflichtet Gomez 1:2 20.00 Uhr (sda/dpa) V Mario Gomez kehrt in die Bundesliga zurück: Der Stürmer wechselt zum VfL Wolfsburg. Am Mittwoch klärten die Wolfsburger die letzten Details mit der AC Fiorentina, bei der Gomez noch bis 2017 unter Vertrag stand; in der letzten Saison war der deutsche Nationalspieler leihweise bei Besiktas Istanbul enga- sors am Dienstag aber bekam van Persie staatstragend das bei Fenerbahce bürdenreiche Trikot mit der Nummer 10 überreicht. Dass auf dem Shirt von «Fener» mit Nesine.com künftig ein türkischer Sportwettenanbieter wirbt, ist eine bizarre Pointe. Fenerbahce steht im Zentrum des grossen Manipulationsskandals von 2011, der bis heute den türkischen Fussball belastet und eng verwoben ist mit den politischen Entwicklungen im Land. Erst nach fragwürdigen Gesetzesänderungen wurde der bereits CEM TURKEL / EPA abgeschlossene Prozess wieder aufgerollt, Verurteilte wie Fenerbahce-Präsident Aziz Yildirim wieder freigesprochen. Fenerbahce soll sich damals die Meisterschaft erkauft haben. Der Klub inszenierte sich als Opfer einer Verschwörung und sieht sich nun, nach dem gescheiterten Putschversuch, bestätigt: Wie Staatspräsident Erdogan erklären sich auch Yildirim und Fenerbahce als Opfer eines Umsturzplanes der Bewegung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen. Beweise dafür blieben sie bisher aber schuldig. GC «krasser Aussenseiter» fcl. V Der Sportchef und CEO Manuel Huber sagt, die Grasshoppers seien heute Donnerstag (20 Uhr) in Istanbul zwar krasser Aussenseiter, «aber wir wissen, was wir können – und wir können definitiv besser Fussball spielen, als wir es zuletzt gezeigt haben». Drei von vier Meisterschaftsspielen hat GC verloren, aber überrascht ist Huber nicht. «Wir haben gewusst, dass das mit unserem schmalen Kader passieren kann. Und jetzt ist es leider eingetroffen.» Vorläufig versucht man bei den Grass- giert. Laut Medienberichten zahlt Wolfsburg für die Übernahme Gomez’ rund sieben Millionen Euro. Dzemaili zu Bologna (sda) V Der Schweizer Blerim Dzemaili wechselt von Galatasaray Istanbul zu Bologna in die Serie A. Der italienische Klub hat den Transfer am Mittwochabend bestätigt. Der 52-fache Nationalspieler Dzemaili war in der vergangenen Saison von Galatasaray an Genoa ausgeliehen worden. Bologna ist für den Zürcher der fünfte Arbeitgeber im italienischen Spitzenfussball nach Torino, Parma, Napoli und Genoa. Bayern ohne Coman (sda) V Bayern München muss bis auf weiteres auf Kingsley Coman verzichten. Der Franzose hat sich im Training bei einem Zweikampf mit Javi Martı́nez eine Verletzung am linken Sprunggelenk zugezogen. Lustenberger nicht mehr Captain (sda) V Der Schweizer Defensivspieler Fabian Lustenberger ist in der bevorstehenden Bundesligasaison nicht mehr der Captain bei Hertha Berlin. Der Trainer Pal Dardai ernannte den 32-jährigen bosnischen Stürmer Vedad Ibisevic zu Lustenbergers Nachfolger. TENNIS Wawrinka in drei Sätzen Cincinnati. Masters-1000-Turnier (4,362 Mio. $ / Hart). 2. Runde: Wawrinka (SUI/2) s. Donaldson (USA) 2:6, 6:3, 6:4. Nishikori (JPN/5) s. Juschni (RUS) 6:3, 6:2. Thiem (AUT/8) s. Millman (AUS) 7:5, 6:1. Mahut (FRA) s. Bautista Agut (ESP/15) 7:6 (6:2), 2:6, 6:3. – Wawrinka im Achtelfinal gegen Lopez (ESP/16) oder Dimitrow (BUL). hoppers das Kernteam zu stärken, «aber wenn wir uns gegen Fenerbahce durchsetzen sollten, braucht es definitiv externe Massnahmen» – übersetzt: neue Spieler. Vorerst aber sieht sich GC mit einem weiteren Abgang konfrontiert. Der Innenverteidiger Levent Gülen wechselt per sofort in die Türkei zu Kayserispor. Huber lässt durchblicken, dass GC nach Gülens Wegzug auf dem Transfermarkt tätig werden wird. Bis Ende August hat GC noch Zeit, internationale Transfers zu tätigen. Cincinnati. WTA-Premier-Turnier (2,804 Mio. $ / Hart). 2. Runde: Babos (HUN) s. Bencic (SUI/13) 7:5, 6:2. Halep (ROU/3) s. Beck (GER) 6:3, 6:1. Vinci (ITA/6) s. Pironkova (BUL) 7:5, 6:3. Björkman neuer Trainer von Cilic (sda) V Einen knappen Monat nach der Trennung von Goran Ivanisevic hat Marin Cilic einen neuen Trainer engagiert. Jonas Björkman, die frühere Nummer vier der Welt, wird den 27-jährigen Kroaten ab dem US Open betreuen. Der 44-jährige Schwede war im letzten Jahr einige Monate im Betreuerteam Andy Murrays. EISHOCKEY Kenins wieder bei den ZSC Lions (sda) V Ronalds Kenins kehrt zu den ZSC Lions zurück. Der lettische Stürmer mit Schweizer Lizenz spielte schon von 2011 bis 2014 für die Zürcher und gewann zweimal den Meistertitel. Nach 176 Meisterschafts-Einsätzen und 76 Skorerpunkten verabschiedete er sich Richtung Nordamerika. In den letzten beiden Saisons stand Kenins bei den Vancouver Canucks unter Vertrag und kam in dieser Zeit zu 43 Einsätzen in der NHL. Öfters musste er aber mit dem Farmteam aus Utica aufs Eis. Der Flügelstürmer hoffte in den letzten Wochen vergeblich auf einen neuen Vertrag bei einem NHL-Team. In Zürich unterschrieb er für zwei Jahre. SCL Tigers verlängern mit Goalies (sda) V Die SCL Tigers haben die Verträge mit den zwei Goalies Damiano Ciaccio (27) und Ivars Punnenovs (22) um zwei Jahre bis 2019 verlängert. Ciaccio spielt seit 2014 für Langnau, der Lette Punnenovs seit 2015. Rechtzeitig vor dem Start der neuen Eishockey-Saison hat Swiss Ice Hockey eine wichtige personelle Vakanz geklärt: Denis Vaucher wird neuer Direktor der Nationalliga. Der 50-jährige Berner löst Ueli Schwarz ab, der im Frühjahr gekündigt hat. Wann Vaucher die Ligaführung übernimmt, ist noch offen. Er dürfte der Nationalliga aber spätestens ab dem 1. Dezember zur Verfügung stehen. Vaucher ist ein Rückkehrer. Er führte die Liga bereits zwischen 2007 und 2009. Dann wechselte er als Direktor zu Swiss Ski, wo er aber nach einem internen Machtkampf mit dem Präsidenten Urs Lehmann nach einem Jahr wieder ausschied. Vaucher bezeichnet das als enttäuschenden Tiefpunkt, aus dem er seine Erfahrungen gezogen habe. In den letzten vier Jahren arbeitete er als Chef des Compliance-Diensts im VBS. Vaucher hat sich in einem dreiphasigen Evaluationsprozess gegen ursprünglich 67 Bewerber durchgesetzt. Florian Kohler, der CEO von Swiss Ice Hockey, sagt: «Sein Auftritt, aber auch seine Visionen für die Zukunft haben uns überzeugt.» Vaucher gilt als innovativer, zuweilen auch unbequemer Querdenker. In seiner ersten Zeit als Geschäftsführer der damals noch unabhängigen Nationalliga GmbH lancierte er Projekte, die zur Verbesserung der Visibilität und Bekanntheit beitrugen. Er ist auch deshalb eine gute Wahl, weil der neue Fernsehvertrag mit Cablecom, der ab der Saison 2017/2018 laufen wird, den beiden Profiligen Chancen öffnet. Gleichzeitig verhehlte er nie, dass er der Strukturreform, die Verband und Liga zusammengeführt hat, kritisch gegenüberstand. Mit seiner direkten Art konnten nicht alle umgehen. Als er sich vor vier Jahren um die Stelle des CEO bemühte, stiess seine Bewerbung deshalb auf Ablehnung. Auch diesmal gab es skeptische Voten. Doch letztlich sprach sein Leistungsausweis für ihn. Wawrinka siegt, Bencic out (sda) V Am ATP-1000-Tennisturnier in Cincinnati hat Stan Wawrinka seine am Dienstag wegen Regens abgebrochene Partie gegen den Amerikaner Jared Donaldson (ATP 122) 2:6, 6:3, 6:4 gewonnen. Im Achtelfinal trifft er auf den Sieger der Partie zwischen Feliciano Lopez (ATP 18) und Grigor Dimitrov (ATP 34). Beim Abbruch hatte Wawrinka den ersten Satz nach zwei Aufschlagsverlusten verloren, die Partie mit einer 3:0-Führung im zweiten Satz aber wieder halbwegs gedreht. Nach der Wiederaufnahme glich er zunächst aus und schaffte im Entscheidungssatz zum 3:2 das entscheidende Break. Darauf konnte die 19-jährige Nachwuchshoffnung nicht mehr reagieren. Wawrinka gelang damit die Rückkehr nach der Pause wegen Rückenschmerzen und dem Verzicht auf die Olympischen Spiele. Er hatte vor zweieinhalb Wochen in Toronto den Halbfinal gegen Kei Nishikori verloren und war danach in die Schweiz zurückgekehrt, um sich zu erholen. Zehn Tage verzichtete er auf das Training. Der in der Weltrangliste auf Position 27 zurückgefallenen Belinda Bencic hingegen misslang das Comeback nach siebenwöchiger Verletzungspause. Sie verlor in der zweiten Runde gegen die Ungarin Timea Babos (WTA 41) 5:7, 2:6. Sport am Fernsehen SRF 2 5.05 Olympische Spiele: Beachvolleyball. 6.00 Rio Update. 9.00 Rio Highlights. 13.30 Golf. 15.55 Triathlon. 16.15 Leichtathletik. 18.00 Volleyball. 20.30 Turmspringen. 23.00 Basketball. 1.45 Leichtathletik. 3.35 Volleyball. Eurosport 19.30 Rad: Vuelta, Präsentation der Teams. OLYMPISCHE SOMMERSPIELE 41 Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 MITTEN AM RAND RIO IN KÜRZE Boxverband schliesst Kampfrichter aus Nach mehreren zweifelhaften Entscheidungen hat der olympische Boxweltverband Aiba eine ungenannte Zahl an Ring- und Kampfrichtern von den Olympischen Spielen zurückgezogen. «Weniger als eine Handvoll an Entscheidungen» sei nicht auf dem erwarteten Niveau getroffen worden, teilte die Aiba am Mittwoch mit. Der Verband hatte die 239 Kämpfe überprüft, die bis Mittwochmorgen stattgefunden hatten. Die Ergebnisse der beanstandeten Duelle blieben jedoch gemäss AibaRegeln bestehen. Vor allem der Final im Schwergewicht zwischen dem Russen Jewgeni Tischtschenko und dem Kasachen Wassili Lewit hatte mit einem äusserst fragwürdigen Urteil geendet. Lewit hatte den Kampf dominiert, als Sieger wurde hingegen der Russe ausgerufen. Russische Frauenstaffel verliert Gold Der russischen 4-mal-100-m-Staffel der Frauen ist die Goldmedaille von den Sommerspielen 2008 aberkannt worden. Gemäss dem Internationalen Olympische Komitee ist Julia Schermoschanskaja bei Nachtests positiv auf Anabolika getestet worden. Zur Staffel gehörten noch Jewgenia Poljakowa, Alexandra Fedoriwa und Julia Guschtschina, die ihre Medaillen auch zurückgeben müssen. Olympiasiegerinnen sind neu die Belgierinnen, Silber geht an Nigeria, Bronze an Brasilien. Büchel souverän im 800-m-Halbfinal Selina Büchel hat in beeindruckender Manier die Halbfinals über 800 Meter erreicht. Die 25-jährige Toggenburgerin ging als Einzige das Tempo der Inderin Tintu Lukka mit, übernahm nach etwa 550 Metern die Führung und blieb bis im Ziel vorne. Mit 1:59,00 lief Büchel erstmals in diesem Jahr und zum fünften Mal insgesamt unter zwei Minuten; ihre Saisonbestzeit verbesserte sie um 1,3 Sekunden. Büchel traf auf starke Gegnerinnen wie die Kenyanerin Margaret Wambui und die ukrainische Europameisterin Natalia Pryschtschepa. Sie glaube, «im Moment ziemlich jede Pace mitgehen» zu können, sagte Büchel. Für den Finaleinzug braucht es in der Nacht auf Freitag womöglich eine 1:57er Zeit; Büchels Schweizer Rekord beträgt 1:57,95. Die auf dem Papier stärksten Gegnerinnen im Halbfinal sind die Kanadierin Melissa Bishop, mit 1:58,38 Minuten die Schnellste der Vorläufe, und die Kenyanerin Eunice Sum, die Weltmeisterin von 2013 und WM-Dritte von 2015. Die ersten zwei jeder Serie kommen direkt in den Final, zwei weitere Plätze werden über die Zeit vergeben. Pause am Ring: Der chinesische Boxer Hu Jianguan wird während eines Kampfunterbruchs von einem Olympiadoktor verarztet. PROGRAMM DONNERSTAG Die Entscheidungen Badminton 17.30 Frauen, Doppel Beachvolleyball Fr. 05.00 Männer Boxen 23.30 Männer, Halbschwergewicht Kanu Regatta 14.08 Männer, Kajak-Zweier, 1000 m 14.23 Männer, Canadier-Einer, 200 m 14.47 Männer, Kajak-Zweier, 200 m 15.11 Frauen, Kajak-Einer, 500 m Landhockey 22.00 Männer Leichtathletik 17.00 Männer, 400 m Hürden Fr. 01.30 Männer, Kugelstossen Fr. 02.10 Frauen, Speerwerfen Fr. 02.45 Männer, Zehnkampf Fr. 03.15 Frauen, 400 m Hürden Fr. 03.30 Männer, 200 m Ringen 22.16 Frauen, Freistil, bis 53 kg 22.56 Frauen, Freistil, bis 63 kg 23.36 Frauen, Freistil, bis 75 kg Segeln 18.05 Männer, 49er 19.05 Frauen, 49er FX Taekwondo Fr. 03.00 Frauen, bis 57 kg Fr. 03.15 Männer, bis 68 kg Triathlon 16.00 Männer Wasserspringen 21.00 Frauen, 10 m PFERDESPORT LEICHTATHLETIK BOXEN Springreiten, Team Männer Männer 1. Frankreich 3 (1+2) (Philippe Rozier/Rahotep de Toscane, 4+1, Kevin Staut/Reveur de Hurtebise, 0+0, Roger Yves Bost/Sydney une Prince, 1+1, Pénélope Leprevost/Flora de Mariposa, 0+nicht angetreten) 3 (1+2). 2. USA 5 (0+5) (Kent Farrington/Voyeur, 0+1, Lucy Davis/Barron, 0+4, McLain Ward/Azur, 0+0, Elizabeth Madden/Cortes, 8+zurückgezogen). 3. Deutschland 8 (0+8, 0/131,61) / im Stechen gegen Kanada (Christian Ahlmann/Taloubet Z, 0+4, 0/42,68, Meredith Michaels-Beerbaum/Fibonacci, 0+5, 0/44,35, Daniel Deusser/First Class, 0+4, 0/44,58, Ludger Beerbaum/Casello, 4+0, nicht angetreten). 4. Kanada 8. 5. Brasilien 13. 6. Schweiz (Janika Sprunger/Bonne Chance, 8+1, Romain Duguet/Quorida de Treho, 0+5, Martin Fuchs/Clooney, 0+5, Steve Guerdat/Nino des Buissonnets, 8+1) 15 (8+7). Einzel. Qualifikation: 1. Lamaze (CAN), Fine Lady, 0. 2. Farrington (USA), Voyeur, Fredricson (SWE), All In, van der Vleuten (NED), Verdi, alle 1. 5. Bost (FRA), Sydney une Prince, 2. 6. Tebbel (UKR), Zipper, 3. – 23. u. a. Sprunger/Bonne Chance, Duguet/Quorida de Treho, Fuchs/Clooney, Guerdat/Nino des Buissonnets, (alle SUI), alle mit 9. Die Schweizer im Einsatz Fabienne In-Albon, Albane Valenzuela: Golf, 2. Tag. 16.00 Sven Riederer, Andrea Salvisberg: Triathlon. 16.20 Sarah Atcho / Ajla del Ponte / Salomé Kora / Ellen Sprunger (Ersatz Marisa Lavanchy): Leichtathletik, 4-mal 100 m. 19.30 David Graf: Rad BMX, Viertelfinals. Fr. 02.15 Selina Büchel: Leichtathletik, 800 m, Halbfinals. Alle Zeitangaben in MESZ. 12.30 TISCHTENNIS Frauen 1. China 2. Deutschland 3. Japan Final: China - Deutschland 3:0. – Li Xiaoxia s. Han Ying 3:0 (11:9, 11:3, 11:7). Liu Shiwen s. Petrissa Solja 3:0 (11:3, 11:5, 11:4). Ding Ning / Liu s. Shan Xiaona / Solja 3:1 (11:6, 11:5, 9:11, 11:7). In einer eigenen Liga (sda) V Chinas Frauenteam hat den dritten Olympiawettbewerb nach 2008 und 2012 klar gewonnen. Kein Spielverlust 2008 im Final gegen Singapur, ein 3:0 auch 2012 gegen Japan und jetzt die neuerliche Machtdemonstration im einseitigen Endspiel gegen Deutschland: Die Chinesinnen sind der Gegnerschaft noch mehr entrückt als ihre ebenfalls hoch überlegenen männlichen Kollegen. Von 16 möglichen Goldmedaillen seit der Aufnahme des Tischtennis ins olympische Programm 1988 haben sie sich nunmehr 15 umhängen lassen. CHRISTOPH RUCKSTUHL / NZZ FUSSBALL Brasilien und Deutschland im Final (sda) V Die brasilianische Seleção hat sich mit einem 6:0 gegen Honduras ungefährdet für den Final qualifiziert. Im Halbfinal erzielte der Captain Neymar nach 16 Sekunden das schnellste Tor der Olympiageschichte. Im Endspiel vom Samstag treffen die Brasilianer auf Deutschland, was Erinnerungen weckt an den Halbfinal der ebenfalls in Brasilien ausgetragenen WM 2014, in dem die Deutschen den Gastgebern keine Chance liessen und 7:1 siegten. 110 m Hürden (+0,2 m/s) 1. Omar McLeod (JAM) 13,05 2. Orlando Ortega (ESP) 13,17 3. Dimitri Bascou (FRA) 13,24 4. Martinot-Lagarde (FRA) 13,29. 5. Allen (USA) 13,31. 6. Cabral (CAN) 13,40. 3000 m Steeple 1. Conseslus Kipruto (KEN) 8:03,28 (OR) 2. Evan Jager (USA) 8:04,28 3. Mahiedine Mekhissi (FRA) 8:11,52 4. Elbakkali (MAR) 8:14,35. 5. Kowal (FRA) 8:16,75. 6. Brimin Kipruto (KEN) 8:18,79. – Ezekiel Kemboi (KEN) disqualifiziert. Hoch 1. Derek Drouin (CAN) 2,38 2. Mutaz Essa Barshim (QAT) 2,36 3. Bogdan Bondarenko (UKR) 2,33 4. Grabarz (GBR) und Prozenko (UKR), je 2,33. 6. Kynard (USA) 2,33. Frauen 1500 m 1. Faith Kipyegon (KEN) 4:08,92 2. Genzebe Dibaba (ETH) 4:10,27 3. Jennifer Simpson (USA) 4:10,53 4. Rowbury (USA) 4:11,05. 5. Hassan (NED) 4:11,23. 6. Bahta (SWE) 4:12,59. Halbfinals. 200 m (+0,1 m/s): 1. Serie: 1. Schippers (NED) 21,96. 2. Thompson (JAM) 22,13. – 6. Kambundji (SUI) 22,83. – Kambundji ausgeschieden. Vorläufe. 800 m. 3. Serie: 1. Büchel (SUI) 1:59,00. – 4. Serie: 1. Bishop (CAN) 1:58,38. – Büchel als Gesamtvierte im Halbfinal. Leichtgewicht (bis 60 kg) 1. Robson Conceição (BRA) 2. Sofiane Oumiha (FRA) 3. Lazaro Jorge Alvarez (CUB) und Otgondalai Dorjnyambuu (MGL) Final: Conceição (4) s. Oumiha (7) 3:0. Weltergewicht (bis 69 kg) 1. Danijar Jeleussinow (KAZ) 2. Schachram Gijasow (UZB) 3. Mohammed Rabii (MAR) und Souleymane Cissokho (FRA). Final: Jeleussinow (2) s. Gijasow 3:0. GEWICHTHEBEN Männer über 105 kg 1. Lascha Talachadse (GEO) 473 kg / Weltrekord (215 kg im Reissen, 258 im Stossen) 2. Gor Minasjan (ARM) 451 (210/241) 3. Irakli Turmanidse (GEO) 448 (207/241) Männer WASSERSPRINGEN 1. Tontowi Ahmad/Liliyana Natsir (INA) 2. Peng Soon Chan/Liu Ying Goh (MAS) 3. Zhang Nan/Zhao Yunlei (CHN) Final: Tontowi Ahmad/Liliyana Natsir s. Peng Soon Chan/Liu Ying Goh 21:14, 21:12. RIO 2016 AUF NZZ.CH Männer RINGEN Frauen Freistil (bis 48 kg) 1. Eri Tosaka (JPN) 2. Marija Stadnik (AZE) 3. Sun Yanan (CHN) und Eliza Atanasowa Jankowa (BUL). Final: Tosaka s. Stadnik 3:1. 3m 1. Cao Yuan (CHN) 547,60 2. Jack Laugher (GBR) 523,85 3. Patrick Hausding (GER) 498,90 China dominant (sda) V Chinas Olympia-Dominanz im Wasserspringen akzentuierte sich im 3-Meter-Final der Männer weiter. Cao Yuan setzte sich mit der beträchtlichen Reserve von fast 24 Punkten vor dem Briten Jack Laugher durch. Fünf der sechs bisherigen Goldmedaillen im Wasserspringen gingen damit an China. Wieder Pfiffe für Lavillenie abb. V Wenig Verständnis für das Verhalten seiner Landsleute an der Siegerehrung des Stabhochsprungs hatte der brasilianische Olympiasieger Thiago Braz da Silva. Schon auf dem Podest deutete er sein Unverständnis mit Gesten an, im Bauch des Stadions tröstete er unter den Augen des einstigen Überspringers Sergei Bubka den ausgepfiffenen Silbermedaillen-Gewinner Renaud Lavillenie. Der Franzose hatte am Vortag das Publikum mit jenem von 1936 verglichen, als die Spiele in Nazi-Deutschland stattfanden, nachdem er vor seinem letzten Versuch ausgepfiffen worden war. Die Quittung für die Kritik liess nicht lange auf sich warten. Bahn, Keirin 1. Jason Kenny (GBR) 2. Matthijs Buchli (NED) 3. Azizulhasni Awang (MAS) Flaute verhindert Medal Race Nigeria - Deutschland 0:2 (0:1). São Paulo. – Tore: 9. Klostermann 0:1. 89. Petersen 0:2. AUS DEM NZZ-LIVE-BLOG Männer BADMINTON Brasilien - Honduras 6:0 (3:0). Maracanã, Rio de Janeiro. – 52 457 Zuschauer. – Tore: 1. Neymar 1:0. 26. Gabriel Jesus 2:0. 35. Gabriel Jesus 3:0. 51. Marquinhos 4:0. 79. Luan 5:0. 91. Neymar 6:0. Der Schweizer BMX-Fahrer David Graf hat am ersten der drei Wettkampftage bewiesen, dass er in guter Form ist. In der Qualifikation stellte der bald 27-jährige Winterthurer mit 34,678 Sekunden die zweitbeste Zeit auf; jeder Fahrer musste einen Lauf gegen die Uhr absolvieren für die Erstellung des Viertelfinaltableaus. Auf die Bestzeit des Weltmeisters Joris Daudet aus Frankreich verlor Graf nur 61 Tausendstelsekunden. In seiner Viertelfinalserie trifft Graf am Donnerstag unter anderen auf den zweifachen Olympiasieger Maris Strombergs aus Lettland. Die weiteren Gegner sind der Brite Liam Phillips, der Deutsche Luis Brethauer, der Kanadier Tory Nyhaug, der Venezolaner Jefferson Milano, der Südafrikaner Kyle Dodd und der Indonesier Toni Syarifudin. Nach den drei Läufen ziehen pro Serie die nach Rangpunkten besten vier Fahrer in die Halbfinals vom Freitag ein. Der Final findet ebenfalls am Freitag statt. RAD SEGELN (sda) V Wegen zu schwachen Winds haben die Entscheidungen in der Klasse 470 verschoben werden müssen. Die Schweizer Yannick Brauchli und Romuald Hausser haben im Medal Race als Zehnte nach den ersten zehn Wettfahrten kaum mehr Chancen auf ein olympisches Diplom. Graf Zweiter in der BMX-Qualifikation * Live-Ticker und Live-TV zu den wichtigsten Ereignissen. * Videos der Reporter an Ort. * Live-Blog mit Nachrichten und Berichten zu den Ereignissen rund um die Sommerspiele, mit Quiz, mit spannenden Grafiken und den besten Geschichten aus dem Netz. www.nzz.ch TWITTER/IOK Fairplay auf der Tartanbahn cov. V Für manche Kommentatoren ist dieser Moment der bisher bewegendste der Spiele: Im Halbfinal über 5000 m der Frauen bremst der Pulk brüsk ab, die Neuseeländerin Nikki Hamblin stürzt und bringt auch unfreiwillig die Amerikanerin Abbey D’Agostino zu Fall, die sich das Knie verdreht. Andere hätten sich über den Zwischenfall wohl geärgert und die Verursacherin verflucht, umso mehr, als sich die beiden vor diesem Rennen noch nie begegnet waren. Die verletzte D’Agostino aber hilft Hamblin hoch und fordert sie auf weiterzulaufen. «Dieses Mädchen, das ist der olympische Geist», sagte Hamblin danach der «Washington Post». Goldene Gene abb. V Es war ein denkwürdiger Abend für die künftige Familie Kenny-Trott. Zuerst gewann Laura Trott am Dienstag im Omnium der Frauen Gold. Eineinhalb Stunden später jubelte die dreifache Europameisterin gleich noch einmal. Ihr Verlobter Jason Kenny überquerte im Keirin als Erster die Ziellinie. Seit 2008 hat das erfolgreichste britische Sportlerpaar zehn olympische Goldmedaillen gesammelt. Etwas davon müssten die künftigen Kinder bestimmt in den Genen haben, twitterte Laura Trott. 42 OLYMPISCHE SOMMERSPIELE Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 Alles hinter sich lassen CARIOCAS Der Springreiter Steve Guerdat war Olympiasieger – aber auch zu Unrecht gesperrt. Das treibt ihn an tert. Nun stehen wir wieder mit leeren Händen da. Das ist nicht so einfach abzuhaken und beiseitezulegen. Ich habe keine Ahnung, wie es in zwei oder zwanzig Stunden aussehen wird.» Im inneren Krieg Steve Guerdat auf Nino des Buissonnets – am zweiten Tag des Teamspringens auf Sicherheit bedacht. Trotz neun Fehlerpunkten in den drei bisherigen Parcours gehört Steve Guerdat am Freitag zum engsten Favoritenkreis. Der Olympiasieger von London kämpft aber nicht nur um Gold. Er möchte die ungerechtfertigte Sperre vergessen machen. DANIEL GERMANN, RIO DE JANEIRO Es gibt zwei Daten, die die Karriere des Springreiters Steve Guerdat prägen. Das eine ist der 8. August 2012: Damals wurde der Romand im Londoner Greenwich Park auf seinem Wallach Nino des Buissonnets Olympiasieger. Das zweite Datum ist der 20. Juli 2015. Da wurde bekannt, dass bei einer Dopingkontrolle an der Springkonkurrenz im französischen La Baule zwei seiner Pferde, die Stute Nasa und sein Olympiapferd Nino des Buissonnets, auf die Substanzen Codein, Morphin und Oripavin positiv getestet wurden. Ein Vorher und ein Nachher Guerdat wurde zuerst gesperrt, dann wieder rehabilitiert und von allen Vorwürfen freigesprochen. Die positiven Kontrollen waren auf verunreinigtes Futter zurückzuführen gewesen. Doch ein solches Menetekel bleibt. Es brennt sich in die Vita und lässt einen nicht mehr los. In einem Interview mit der NZZ vor den Spielen sagte er: «Seit dem 20. Juli ist nichts mehr, wie es war. Es wird ab jetzt immer ein Vorher und ein Nachher geben.» Deshalb befindet sich Steve Guerdat derzeit in Rio nicht nur auf der Jagd nach der zweiten Goldmedaille. Er sucht auch persönliche Genugtuung. Seine Unschuld ist zwar längst bewiesen. Doch er selber hat nicht vergessen. Er wird getrieben vom Ehrgeiz, noch einmal allen zu zeigen, dass er der Beste PETER KLAUNZER / KEYSTONE ist. Am Mittwoch stand er nach dem verpatzten Teamspringen in der brütenden Nachmittagshitze von Rio und machte kein Hehl daraus, wie sehr ihn der sechste Platz im Team-Springen ärgerte. «Wir arbeiten vier Jahre lang für diesen Moment. Wir investieren viel Zeit. Bereits in London sind wir knapp geschei- Guerdat hatte nur schon unter grossem Druck gestanden, den Final der besten 35 zu erreichen. Er ging mit dem Wissen in den Parcours, dass er sich keinen Abwurf leisten kann. Sonst wäre er in der teaminternen Hierarchie hinter Janika Sprunger, Romain Duguet und Martin Fuchs zurückgefallen und hätte gar nicht zum Einzelspringen antreten dürfen. Er dosierte deshalb das Tempo und nahm einen Strafpunkt für die Zeitüberschreitung in Kauf – im Wissen darum, dass er mit neun Punkten das Ergebnis seiner Kollegen egalisieren würde. «Es war eine komische Situation. Eigentlich war es ein Teamspringen, gleichzeitig aber auch eine Art innerer Krieg. Keiner will der vierte Springer sein, der nicht zum Final antreten darf.» Noch wollte sich der Teamchef Andy Kistler nicht festlegen. Doch er sagte: «Im Normalfall wird Steve springen.» Es wäre auch eine Riesenüberraschung, wenn ausgerechnet der Olympiasieger nicht zur letzten Prüfung antreten dürfte. Jener Reiter im Schweizer Team, der als einziger olympische Erfahrung hat. Und jener auch, der es besser als alle anderen versteht, sich mit seinem Pferd Nino des Buissonnets in kürzester Zeit in einen Parcours hinein zu arbeiten. Egal, was war: Steve Guerdat ist am Freitag einer der Favoriten. Weil er am 8. August 2012 Olympiasieger geworden ist. Aber auch, weil er jenen 20. Juli 2015 endlich hinter sich lassen will. Eine Enttäuschung und eine schwere Wahl gen. V Wie vor vier Jahren in London (Rang 4) endete der Team-Wettbewerb für die Schweizer Springreiter auch in Rio mit einer Enttäuschung. Als Sechste verpassten sie die angestrebte Medaille klar. Janika Sprunger und Steve Guerdat blieben zwar ohne Abwurf, erhielten auf dem schwierigen Parcours aber eine Strafe wegen Zeitüberschreitung. Olympiasieger wurden die Franzosen. Trotzdem haben sich neben den beiden im Prinzip auch Romain Duguet und Martin Fuchs für den Einzelfinal vom Freitag qualifiziert. Weil allerdings dort nur drei Reiter pro Nation startberechtigt sind, steht der Equipenchef Andy Kistler vor einer schweren Wahl. Alle vier Schweizer haben in den drei Umgängen je neun Fehlerpunkte totalisiert. Nach Rücksprache mit Thomas Fuchs, der drei der vier Reiter trainiert und die Szene besser als jeder andere kennt, wird er am Donnerstag entscheiden, wer um die Medaillen reitet. Ein Lebenswerk, vollendet mit Gold PHILIPP BÄRTSCH, RIO DE JANEIRO Fabian Hambüchen ist in Deutschland eine Art Wahrzeichen des olympischen Sports, die Sommerspiele machten aus ihm Allgemeingut, als er noch mehr Bub war als Mann. 2004 in Athen turnte er sich in den Reckfinal und ins Rampenlicht, er war 16-jährig und wahlweise der Turnfloh oder der Turnprofessor. Den zweiten Spitznamen verdankte Hambüchen der Brille, die er auch im Wettkampf trug, weil er die Kontaktlinsen verloren hatte. Die Brille trug zur frühen Legendenbildung bei, wie das zwei Jahre zuvor an den Winterspielen in Salt Lake City eine andere Brille bei Simon Ammann getan hatte. Es gibt allerdings auch eine tiefgehende Parallele zwischen dem Turner aus Wetzlar und dem Toggenburger Skispringer. Beide wurden wegen der immensen Strahlkraft Olympischer Spiele blitzartig populär, als jugendliche Frechdachse, als unbekümmerte Draufgänger, die redeten, wie ihnen der Schnabel gewachsen war. Beide wurden zu lange auf all die niedlichen ersten Eindrücke reduziert, beide konnte die Öffentlichkeit eingehend beim Erwachsenwerden beobachten, beide Sportkarrieren definieren sich bis heute vor allem über Olympia. Fabian Hambüchen ist für Deutschland, was Simon Ammann für die Schweiz ist. Im Gegensatz zu Ammann musste Hambüchen jedoch sehr lange auf die sportliche Krönung warten, quasi bis zum letzten Tag. Wie der Dritte von Peking 2008 und Zweite von London 2012 die Spiele in Rio zum letzten Ziel erklärt hatte und wie er am Dienstag mit 28 Jahren doch noch Reck-Olympiasieger geworden ist, erinnert an einen andern Schweizer und andern Fabian, Cancellara mit Nachname. Hambüchen nutzte die sprichwörtliche Gunst der Stunde, er zeigte noch einmal, was für ein Idealtyp eines Wettkämpfers er ist. Kohei Uchimura, der überragende Turner der letzten beiden Olympia-Zyklen und Reck-Weltmeister von 2015, hatte den Final am Königsgerät wegen eines Sturzes verpasst. Hambüchen turnte als Erster, und keiner kam an ihn heran, auch nicht Epke Zonderland, der grösste Flugkünstler und grösste Hasardeur unter den Reckspezialisten. Der Niederländer hatte 2012 an den Sommerspielen in London Gold gewonnen, vor Hambüchen. Die beiden sind befreundet, und ihr Duell hat das Reckturnen über Jahre geprägt. Jetzt ging Zonderland gleich nach Hambü- KEYSTONE Was den Reck-Olympiasieger Fabian Hambüchen mit Fabian Cancellara verbindet – und was mit Simon Ammann Fabian Hambüchen Kunstturner chen ans Gerät, und bald knallte er bäuchlings auf die Matte. Es hat etwas sehr Stimmiges, dass nun auch Hambüchen eine olympische Goldmedaille besitzt. Er drohte das letzte wichtige Rendez-vous der Karriere zu verpassen. Wegen einer lädierten Sehne in der Schulter, der Problemzone fast aller Kunstturner, geriet der Kampf um die Olympiateilnahme zu einem Wettrennen gegen die Zeit. Hambüchen wurde noch einmal fit genug, nicht mehr für einen Mehrkampf, aber immerhin für drei Geräte. Jetzt verabschiedet er sich als Olympiasieger, er, der seinen einzigen WM-Titel schon vor neun Jahren in Stuttgart gewann, natürlich ebenfalls am Reck. Deutschlands letzter Turn-Olympiasieger war mit Andreas Wecker ebenfalls ein Reckspezialist gewesen, der Berliner geriet nach dem Triumph 1996 in Atlanta beruflich und privat neben die Spur. Hambüchen, der nun sein Studium der Sportwissenschaften vorantreiben wird, ist das Gesicht einer Turner-Generation, die in Deutschland für eine Renaissance der Sportart steht. Geprägt haben sie neben Hambüchen mit Philipp Boy und Marcel Nguyen zwei weitere Talente mit Jahrgang 1987. Beide waren im Mehrkampf, dem eigentlichen Mass der Dinge, mindestens gleich stark und erfolgreich wie Hambüchen. Der Cottbuser Boy war zweimal WM-Zweiter, bevor er 2012 traumatisiert von einem schweren Sturz und gepeinigt von Verletzungen zurücktrat. Der Münchner Nguyen gewann 2012 in London Olympiasilber im Mehrkampf und am Barren. Doch keiner kam auch nur annähernd an Hambüchens Popularität und Beständigkeit heran. Hambüchen lieferte stets zuverlässig Stoff für Geschichten, mit dem Plappermaul, mit der trashigen Biografie, die erschien, als er gerade einmal 23 war; und auch mit den Reibereien zwischen dem Verband und seinem Clan. Der Vater ist der Trainer, der Onkel der Mentaltrainer, die Mutter die Terminplanerin. Auch dank ihnen hat Hambüchen in Rio sein sportliches Lebenswerk vollbracht. Kakau, Rios weibliche Seite Ruedi Leuthold V Rio ist sinnlich, Rio ist weiblich, Rio ist Kakau Höfke. In ihrer Dachwohnung in Jardim Botanico, elegantes Viertel der Südzone, hängt das Bild mit Oscar Niemeyers Bekenntnis: «Was mich anzieht, ist die freie und sinnliche Kurve, die ich in den Hügeln meines Landes finde, im gewundenen Lauf seiner Flüsse, in den Wellen des Meeres, im Körper der begehrten Frau.» Und die Hymne von Drummond de Andrade an die Rückseite der weiblichen Cariocas kennt sie auswendig: «Der Hintern, wie witzig, lächelt immer, ist nie tragisch. Der Hintern vergnügt sich auf eigene Kosten.» Den Vornamen hat sie aus Ana Claudia gebastelt, den Nachnamen einer deutschen Grossmutter entliehen. Aber sie ist eine «carioca da gema», gemacht aus dem Eigelb der Stadt. Und nie wurde ihr das so bewusst wie damals, als sie 16 war und mit ihren Eltern, Architekten, in die Schweiz ziehen musste. Sie hasste Genf, sehnte sich nach der Sanftheit ihrer Heimat. In Paris besuchte sie eine Kunstschule, sie arbeitete als Designerin, und seit einigen Jahren bestimmen die Rundungen Rios ihre Kunst, der Zuckerhut, in dem sie eine schwangere Frau erkennt, die Schlangenlinien, die der Landschaftsarchitekt Burle Marx in die Strandallee der Copacabana zeichnete. Aus diesen sinnlichen Vorlagen formt sie Bilder und Objekte, Kühlschrankmagnete, Schmuck, Möbel. Kakau Höfke ist bald fünfzig Jahre alt, alles an ihr ist rund und weich, und manchmal erstaunt es sie, wie sehr sich die weibliche (Rück-)Seite der Stadt verändert hat. Die Hintern der jungen Frauen sind im Fitnesscenter gestählt oder mit Silikon aufgefrischt, es herrscht, stellt sie fest, eine Diktatur des perfekten Körpers. Der Hintern folgt nicht mehr bloss dem eigenen Vergnügen. Und das, obwohl die Frauen schon einen tief verwurzelten Machismo zu ertragen haben. «Die Mütter», sagt sie, «erziehen ihre Töchter dazu, unabhängig zu sein von Männern. Ihre Söhne aber machen sie abhängig von den Frauen.» In den muskelgestählten Körpern erkennt Kakau Höfke den Reflex auf die Verhärtungen in der Gesellschaft. Mit der zunehmenden Gewalt und Ungleichheit, befürchtet sie, geht auch die sanftmütige Herzlichkeit verloren, die zu ihrem Bild der Stadt gehört. Deshalb war sie nicht unbedingt erfreut, als sich Rio de Janeiro um die Olympischen Spiele bewarb. Es hätte, fand sie, Wichtigeres gegeben, mehr Spitäler, bessere Schulen. Aber jetzt, wo all die Besucher hier sind, hofft sie doch, dass sie etwas mitnehmen vom Zauber und von der geheimnisvollen Anziehungskraft, welche die Stadt, trotz allen Problemen, für sie nie verloren hat. IOK-Mitglied Hickey verhaftet (dpa) V Wegen mutmasslicher Verwick- lung in eine Affäre um Olympiatickets ist in Rio de Janeiro Patrick Hickey verhaftet worden, ein Exekutivmitglied des Internationalen Olympischen Komitees. Der 71-jährige Ire wurde in einem Hotel in Gewahrsam genommen und gesundheitlich bedingt in ein Spital gebracht. Hickey wird die Beteiligung an einem Händlerring zur Last gelegt. Laut Polizei gibt es belastende E-Mails. Hickey soll über eine Firma Tickets vertrieben und die Billette an die Agentur THG Sports weitergereicht haben, die die Karten zu überhöhten Preisen weiterverkaufte; zudem wurde THG Sports in Zusammenhang mit gefälschten Tickets gebracht. Die Firma erklärte am Dienstag, die Vorwürfe entbehrten jeglicher Basis. Hickey präsidiert seit 2006 die Vereinigung der Nationalen Olympischen Komitees Europas. Er initiierte die umstrittenen European Games in Baku 2015. Neuö Zürcör Zäitung Donnerstag, 18. August 2016 OLYMPISCHE SOMMERSPIELE 43 Einer aus vier LIEBES TAGEBUCH Der Triathlet Andrea Salvisberg startet an den Olympischen Spielen auch ein bisschen für seine Brüder Remo Geisser V Liebes Tagebuch, die CHRISTOF GERTSCH, RIO DE JANEIRO Am Anfang war die Freude, dieser reine Spass am Sport, mit ihr hat in der Kindheit alles begonnen. Doch dann war die Freude weg. Andrea Salvisberg sass auf dem Balkon seines Appartements in Leysin, es war ein Sonntagmorgen im Frühling vor vier Jahren. Er hatte die Ärmel seines T-Shirts hochgekrempelt, blinzelte in die Sonne und blickte über den gegenüberliegenden Bergkamm. Alles hätte gut sein können, auf dem Tisch Butter, Zopf und Marmelade, in den Händen die Zeitung. Aber Salvisberg dachte: «Das will ich nicht.» Etwas fehlte. Die Lücke im Plan Leysin war damals die Basis der Trainingsgruppe um Brett Sutton, den Trainer aus Australien, der in der Schweiz lebt, einer der erfolgreichsten Triathlontrainer der Welt. Salvisberg hatte sich ihm angeschlossen, weil er sich herausfordern und sich für die Olympischen Spiele in London qualifizieren wollte. Vieles an diesem Plan war richtig gewesen, Salvisberg trainierte, wie er nie zuvor trainiert hatte, er machte Fortschritte. Aber er hatte nicht geahnt, wie sehr ihm die Einsamkeit zusetzen würde. Er vermisste Freunde und Familie und fühlte sich eingeschlossen, «abseits von allem». Das war die Lücke im Plan. Im Wettkampf gelang nichts, und Salvisberg fiel aus den Top 200 der Weltrangliste. Nie waren die Spiele weiter weg. Jetzt sind sie nah. Am Donnerstag gibt Salvisberg, 27-jährig, sein Olympiadebüt, vier Jahre nach dem Tiefpunkt. Er ist der zweite Schweizer neben Sven Riederer, dem Olympiadritten 2004 und EM-Zweiten 2015. Er ist der EM-Dritte 2016, sein bisher bestes Ergebnis. Und wenn er die letzten Tage auf dem Balkon des Appartements sass, das der Verband zwischen dem Strand von Ipanema und der Copacabana für die Triathleten gemietet hat, dachte er: «Hier werde ich nach dem Rennen eine schöne Zeit verbringen.» Die Wahrscheinlichkeit, dass er das Rennen gewinnt, ist verschwindend gering. Dafür ist die Freude zurück, mit der alles begonnen hat. Andrea ist der zweitälteste der vier Salvisberg-Brüder, der Salvisberg-Brothers, wie man sie nennt, Lukas ist der älteste, die Zwillinge Florin und Fabian sind die jüngsten. Sie wuchsen in HasleRüegsau auf, einem Dorf im Emmental nahe Burgdorf, und waren bald weitum bekannt: Die Mädchen schwärmten für sie, und die Buben bewunderten sie für ihr sportliches Talent. Sie waren freundlich und lustig, und jeder, der ihnen begegnete, wünschte ihnen Erfolg. Sie spielten Eishockey im EHC Brandis und schwammen im SC Burgdorf, wo ihr Vater Kassier war, und bald folgten sie Das Leben liegt am Strassenrand Er hat gelernt, seine Lockerheit zuzulassen: der Triathlet Andrea Salvisberg. dem Weg ihrer Mutter, einer Hobbysportlerin, die am Ironman Hawaii teilnahm. Sie wurden Triathleten, und die Siege stellten sich ein. Nationalteam, Europacup, Weltcup, irgendein Salvisberg war immer irgendwo am Start. Lukas wurde 2009 Team-Weltmeister, Florin 2013 U-23-Europameister. Aber an die Olympischen Spiele hat es Andrea geschafft, und neben ihm ist nur Florin noch als Triathlet aktiv, er strebt die Olympiateilnahme 2020 an. Lukas hat BWL studiert und arbeitet inzwischen bei der Credit Suisse in Zürich, Fabian hat sich zum Masseur ausbilden lassen und ist soeben von Zürich zurück nach Bern gezogen. Andrea und Florin wohnen in einer WG in Wallisellen, im selben Haus wie Riederer. Sie bilden mit ihm nicht nur eine Trainingsgruppe, sondern teilen mit ihm auch die Gesinnung. Riederer ist Familienvater, er hat ein Leben neben dem Sport, und Sonntage sind ihm heilig. Die Lockerheit, mit der Andrea Salvisberg heute an den Triathlon herangeht, war schon immer ein Teil von ihm, aber erst Riederer hat ihm gezeigt, dass er sie zulassen darf. Es gab eine Zeit, da man Andrea Salvisberg erzählte, dass es nur einen Weg zum Erfolg gebe, jenen von Jan Frodeno zum Beispiel, dem Deutschen, der sich, um es verkürzt zu sagen, von Poulet und Reis ernährt und sich vor den Wettkämpfen ein Einzelzimmer nimmt. Oder jenen der Brownlee-Brüder, der Briten, die pro Woche vierzig Stunden trainieren. Die Brownlees gewannen in London Gold und Bronze und gehören in Rio de Janeiro zu den Favoriten, und es ist kaum falsch, wenn man sagt: Wer Gold will, muss es machen wie sie, muss ein Leben des Verzichts führen, um im Sport das grösstmögliche Glück zu erfahren. Das zeigt auch die Geschichte von Nicola Spirig, der Schweizerin, die in London ebenfalls Gold gewann und in Rio de Janeiro am Samstag ebenfalls zu den Favoritinnen gehört. Seit zehn Jahren ist Brett Sutton ihr Trainer, er hat seine Trainingsgruppe mehr oder weniger um sie herum aufgebaut, und nichts anderes würde für sie stimmen. «Hauptsache, ein Salvisberg» Für Andrea Salvisberg hat es nicht gestimmt, und wenn sein Weg eines beweist, dann das: Dass man mit einer Triathlonkarriere auch zufrieden sein kann, wenn die Goldmedaille eher ausserhalb der Möglichkeiten liegt. Jetzt erlaubt er es sich, am Freitag auszugehen, und am Sonntag ist trainingsfrei. Er trifft sich mit Kollegen in Zürich zum Brunch, oder er besucht in Hasle-Rüegsau die Eltern, Renata und Mario. Und wenn von Samstag auf Sonntag alle vier Brüder daheim übernachten und Andrea am Morgen erwacht, deckt er den Tisch, GORAN BASIC / NZZ Butter, Zopf und Marmelade, und dann frühstücken alle zusammen, und er denkt: «Das hat in Leysin gefehlt.» Lukas, der Älteste, ist der, der Andrea vorgelebt hat, wie man Sport und Ausbildung kombiniert, nämlich mit Ernsthaftigkeit; Florin ist der, der Andrea gezeigt hat, was Durchbeissen heisst, wenn es im Sport einmal nicht läuft; und Fabian – Fabian ist der, der Andrea am ähnlichsten ist, sie waren einfach füreinander da. Und Andrea ist der, der es geschafft hat, aber mit ihm haben es irgendwie auch die anderen geschafft. «Hauptsache, ein Salvisberg», sagt Lukas. «Jeder von uns hat es versucht, jeder hat seine Chance gehabt. Aber wir waren immer ein Team.» Das Rennen in Rio ist also auch ein bisschen ihres, es ist das Rennen einer Familie, in der der Sport vieles war, nur sicher nie alles. Sport war Freizeit, wenn die Familie der Emme entlang nach Burgdorf und zurück joggte, und Sport war Ferien, wenn die Familie auf Sardinien oder Korsika windsurfen und biken ging, meistens zusammen mit den Cousinen der Brüder, einer früheren Volleyballerin und einer Läuferin. Aber nur für Andrea Salvisberg ist der Sport zum Leben geworden, ein Leben als Profi, «ich will das jetzt versuchen». Es ist noch nicht so lange her, dass er gesagt hat: «Wenn es mit Rio de Janeiro nicht klappt, höre ich auf.» Brasilianer sollen ein gut entwickeltes Körperbewusstsein haben. Sagt einer, der schon lange hier lebt. Also habe ich mich vor den Spiegel gestellt, meinem Körperbewusstsein auf die Rippen geschaut und gesagt: So kann das nicht weitergehen. Die Laufschuhe müffelten schon länger auf dem Balkon vor sich hin – jetzt gab es Arbeit für sie. Die Copacabana ist ein Läuferparadies. Man joggt auf dem Fahrradstreifen den Strand runter, lässt sich den Wind um die Nase wehen und sieht ab und zu eine Beachvolleyballerin in dem typisch brasilianischen Outfit, das einem sofort einen Energiekick für einen Zwischenspurt verschafft. Es herrscht reger Verkehr, und doch ist alles stressfrei. Kommt ein Velo, zwitschert der Pedaleur wie ein Vögelchen und fliegt vorbei. Kommt ein Jogger, keucht er anerkennend. Oder meinte der die junge Frau, die gerade den Radstreifen überqueren wollte? Es schleicht ein Übergewichtiger daher, bei 30 Grad im Regentrainer. Er hofft, die Problemzonen wegzuschwitzen. Da spüre ich grad noch einmal einen Energieschub. Der Seitenblick in eine Fensterfront zeigt dann leider, dass die gespiegelte Wahrheit auch nicht ganz dem inneren Bild entspricht, das ich von mir als Läufer habe. Hat man die Copacabana einmal gesehen, lockt in der anderen Richtung der Strand von Ipanema. In der Mitte hat ein Fitnesskonzern ein Glashaus aufgestellt, in dem er neuste Geräte präsentiert. Dazu gehört ein Laufband in Form einer grossen Banane. Nichts wie draufgehüpft, den Blick über die Brandung hinaus in die unendliche Weite gerichtet. Fast ist’s, als könnte ich übers Wasser laufen. Allerdings ist die Banane so konstruiert, dass ich immer und immer die vordere Krümmung hochlaufe und damit das Laufband selbst antreibe. Ich komme mir bald vor wie ein Hamster, pfeife auf den Meerblick und nehme wieder den Veloweg. Unterwegs sehe ich Menschen, die aus Mülleimern Cola-Dosen fischen und diese in riesige Plasticsäcke werfen, die sie dem schicken Strand entlang buckeln, um am Abend ein paar Reais verdient zu haben. Ich sehe Touristen mit ihren Selfie-Sticks dieses normierte Lächeln grinsen, das sie sofort auf Facebook stellen werden. Ich sehe einen Buben, der mit seinem BMX-Velo am Rotlicht wartet. Als die Autos stoppen, dreht er vor ihren Kühlerhauben wahrhaft olympiawürdige Pirouetten. Dann heulen die Motoren wieder auf. Ich sehe einen Hund auf drei Beinen humpeln und das alte Mütterchen, das ihn mit liebevollem Blick an der Leine führt. Liebes Tagebuch, immer wenn ich genug habe von diesem olympischen Wahnsinn, schnüre ich die Laufschuhe. Und sehe das Leben. Ein Teenager zwischen Rio und Stanford Die Genferin Albane Valenzuela ist erst 18-jährig, ein grosses Golftalent und bald Studentin an einer amerikanischen Eliteuniversität Der Tag war gekommen, an dem aus dem Aufenthalt in einer Traumwelt auch ein Wettkampf wurde. Albane Valenzuela startete ins olympische Golfturnier, das erste für Frauen seit der Premiere vor 116 Jahren in Paris. Und das jüngste Mitglied der Schweizer Olympiadelegation startete ordentlich, spielte eine Par-Runde und belegt nach dem ersten Tag den 26. Rang. Fabienne InAlbon, die zweite Schweizerin im 60-köpfigen Feld, brauchte drei Schläge mehr und ist als 44. klassiert. Valenzuela ist mit 18 Jahren eine Ausnahmeerscheinung mit interessanter Biografie und interessanten Perspektiven. Sie ist eine junge Weltbürgerin, geboren in New York, als Tochter einer Französin und eines Mexikaners, aufgewachsen neben einem Golfplatz in Mexiko und ab dem sechsten Lebensjahr am Genfersee. Sie ist Inhaberin von vier Pässen und perfekt dreisprachig. Vor einem Jahr schloss Valenzuela die Matura ab, mit 17 und einem Notendurchschnitt von 5,6. Dass sie in einem Monat ein Studium an der kalifornischen Eliteuniversität Stanford aufnimmt, liegt aber primär an ihrem Talent als Golferin. «Ich schaute mir gleich fünf US-Universitäten an, am Ende entschied ich zwischen Stanford und Duke», sagt Valenzuela. Stanford ist auch für junge Golfer eine der besten Adressen, sogar Tiger Woods studierte dort einst während zweier Jahre mit einem Golfstipendium. Valenzuela plant, bis zum Abschluss in vier Jahren zu bleiben – und dann Profi zu werden. Wie das ist, ein Leben, in dem sich fast alles um den Sport dreht, hat sie seit der Matura erfahren. Valenzuela nahm «Mein Ziel war Tokio 2020.» PD PHILIPP BÄRTSCH, RIO DE JANEIRO Albane Valenzuela Golferin die nächsten Stufen auf der Karriereleiter, sie bewies, dass sie nicht nur ein Ausnahmetalent für Schweizer Verhältnisse ist, sondern auch ein Talent nach globalen Massstäben. In der Weltrangliste der Amateurinnen ist Valenzuela die Nummer 11, und in einer Handvoll Einsätzen an Profi-Turnieren hat sie sich so viele Punkte für die Weltrangliste der Proetten erspielt, dass sie die Qualifikation für die Olympischen Spiele schaffte. Fest stand die Teilnahme, nachdem Valenzuela am US Open den Cut überstanden hatte. Teilnehmen durfte sie dort, nachdem sie sich in einer Qualifikation mit mehr als 1500 anderen Spielerinnen einen von 26 Startplätzen für Amateurinnen gesichert hatte. «Mein Ziel war Tokio 2020», sagt der Teenager, «die Chance, schon am Olympiaturnier in Rio dabei zu sein, erkannte mein Vater erst Mitte April.» Alberto Valenzuela arbeitet im Private Banking, er war selber ein hervorragender Amateur und begleitet die Tochter in Rio als Caddie. Zweite wichtige Bezugsperson ist der Trainer Nicolas Sulzer, der gemäss Vater Valenzuela aus Angst vor möglichen Auswirkungen des ZikaVirus auf die Familienplanung nicht nach Rio habe reisen wollen. Albane Valenzuela hält nicht mit Kritik an den männlichen Stars zurück, die das Virus primär als Vorwand für ihr Desinteresse missbrauchten. Sie wirkt erstaunlich reif für ihr Alter. Doch sobald Valenzuela von ihrer olympischen Erlebniswelt erzählt, dringt viel kindliche Begeisterung durch. Sie redet über die «atemberaubende» Eröffnungsfeier, über Fotos mit Usain Bolt, Michael Phelps oder Novak Djokovic. Diese Superstars, auf einem Bild mit ihr, der Nummer 391 im Profi-Ranking – auch das ist Olympia. Eine 18-jährige Debütantin muss sich da fühlen wie Alice im Wunderland. Valenzuela schwärmt auch von der Begegnung mit der Turnerin Giulia Steingruber, die vor vier Jahren noch ihre Vorgängerin als jüngstes Delegationsmitglied gewesen war und damals im gleichen Ton und mit ebenso leuchtenden Augen vom Treffen mit Roger Federer sprach. Heute sagt Valenzuela: «Ich erlebe in Rio gerade die besten Momente meines Lebens.» 44 SPORT Donnerstag, 18. August 2016 OLYMPISCHE SOMMERSPIELE 2016 Fenerbahce ist der Europa-League-Gegner von GC – und ein Klub mit vielen Problemen SEITE 40 Der Olympiasieger Steve Guerdat möchte in Rio seine Sperre vergessen machen SEITE 42 Kommentar Zur Weltklasse ist es weit VON REMO GEISSER Immer wieder Kenya gegen Äthiopien: Die Junioren-Weltmeisterin Faith Kipyegon düpiert über 1500 m die Weltrekordhalterin Genzebe Dibaba. FRANCK ROBICHON / EPA Der Verdacht rennt mit Ostafrikanische Läufer dominieren auch in Rio – doch Dopingskandale erschüttern ihre Glaubwürdigkeit Die Duelle der Läufernationen Kenya und Äthiopien prägen die Leichtathletik seit Jahrzehnten. Nun wird der Mythos ihrer von der Natur gegebenen Vorteile infrage gestellt. Zu Recht? REMO GEISSER, RIO DE JANEIRO Im Rift Valley im tiefen Afrika liegt die Wiege der Menschheit. Und in diese Wiege hat Gott offensichtlich auch das Gen für den Dauerlauf gelegt. Seit Jahren suchen Forscher nach diesem kleinsten Baustein des Menschen, der erklärt, weshalb die Läufer aus Ostafrika so überlegen sind. So überlegen, dass der äthiopische Soldat Abebe Bikila 1960 barfuss den olympischen Marathon gewann – in Weltrekordzeit. So überlegen, dass an den Olympischen Sommerspielen im 10 000-m-Lauf der Frauen und Männer seit der Jahrtausendwende 25 von 30 Medaillen an Athleten mit ostafrikanischen Wurzeln gingen. Ungezählte Duelle Wenn die Läufer um die Bahn kreisten, stellte sich oft nur eine Frage: Kenya oder Äthiopien? Die Duelle zwischen den beiden grossen Läufernationen gehörten in den vergangenen zwei Jahrzehnten zum Spannendsten, was die Leichtathletik zu bieten hatte. Auch am Dienstag war wieder so ein Rennen zu sehen. Über 1500 m der Frauen machte die äthiopische Weltrekordhalterin Genzebe Dibaba unerschrocken Tempo, doch die frühere kenyanische Juniorenweltmeisterin Faith Kipyegon liess sich einfach nicht abschütteln. Und als Dibaba zu ihrem gefürchteten Spurt ansetzen wollte, konterte Kipyegon – und gewann. Eigentlich war das einfach eines dieser faszinierenden Duelle auf höchstem Niveau, das viel zur Attraktivität dieser Sportart beiträgt. Doch man ertappt sich dabei, dass man nun nicht mehr innerlich jubiliert, sondern sich Fragen stellt. Der Verdacht läuft mit. Dibaba ist jene Athletin, die im vergangenen Jahr den 22 Jahre alten Weltrekord der Chinesin Qu Yunxia unterbot. Qu wurde vom hochgradig suspekten Ma Junren trainiert. Es existiert ein Brief, der von mehreren Athletinnen aus seiner Gruppe unterzeichnet ist und Vorwürfe systematischen Dopings enthält. Auch Dibabas Coach Jama Aden zieht hinter sich eine Wolke von Pech und Schwefel her. Seine Athleten fielen oft durch dubiose Leistungssprünge auf. Der Weltverband IAAF ermittelte mit kriminalistischen Methoden gegen ihn und lancierte im Juni eine Razzia, als er mit seiner Gruppe in Spanien trainierte. Dabei wurde das Blutdopingmittel EPO gefunden, dazu Spritzen und weitere verbotene Substanzen. Alle Athleten mussten sich einer Dopingkontrolle unterziehen, Aden wurde verhaftet. Die gefundenen Indizien waren aber offensichtlich nicht stark genug, bis jetzt ist keine Sanktion bekannt. Die äthiopischen Leichtathleten galten lange Zeit als sauber, doch in den vergangenen Jahren haben sich die Hinweise verstärkt, dass auch in diesem Land gehäuft mit Doping hantiert wird. Anfang dieses Jahres gab der äthiopische Verband bekannt, dass neun seiner Athleten in Kontrollen hängen geblieben seien, darunter auch Spitzenläufer. Sebastian Coe, seit 2015 Präsident der IAAF, sagt, der Sport liege in diesem Land auf der Intensivstation. Ein nationales Programm für Dopingtests fehlt in Äthiopien. Genzebe Dibaba gewann an den WM 2015 die 1500 m, Alkmaz Ayana die 5000 m und Mare Dibaba den Marathon. Keine der drei war im Vorfeld der Titelkämpfe von der regionalen Antidoping-Agentur für Ostafrika auch nur ein einziges Mal kontrolliert worden. 36 Sperren in einem Jahr In Kenya gibt es zwar etwas mehr Kontrollen, aber die Situation ist auch hier desaströs. In einer Studie der Welt-Antidoping-Agentur Wada wird aufgeführt, dass allein 2014 in Kenya 36 Athleten wegen Dopings gesperrt wurden. Und in einer Befragung gab jeder fünfte kenyanische Läufer an, er kenne einen Kollegen, der sich dope. Die nationale Antidoping-Agentur Kenyas war suspendiert, bis kurz vor den Olympischen Spielen der Staat ein verschärftes Gesetz gegen den Missbrauch von Medikamenten erliess. Doch die Mentalität lässt sich mit einem Gesetzeserlass nicht so schnell ändern. Michael Rotich, Delegationsleiter von Kenyas Leichtathleten in Rio, wurde nach Hause geschickt und dort verhaftet. Er hatte einem verdeckt arbeitenden Reporter gesagt, er könne gegen Geld in seinem Land trainierenden Athleten zwölf Stunden im Voraus sagen, wenn Dopingkontrolleure zu ihnen unterwegs seien. Auch der Coach John Anzrah musste vorzeitig heimreisen. Er war mit der Akkreditierung eines Läufers durchs olympische Dorf spaziert, hatte im Namen des Athleten eine Urinprobe abgegeben und die dazugehörigen Dokumente unterschrieben. Das sind Beispiele, die zeigen, dass in Ostafrika einiges ausser Rand und Band geraten ist. Selbst der irische Ordensbruder Colm O’Connell, der seit 40 Jahren in Iten an der Schule Talente aufspürt und mit väterlicher Fürsorge zu Läufern formt, hat seine Illusionen verloren. «Ich dachte immer, die kenyani- schen Langstreckenläufer seien sauber», sagte er der «Irish Times». Doch dieses Bild sei zerschmettert worden. «Und als Coach nimmt mir das etwas den Wind aus den Segeln.» Immerhin stammten die meisten positiven Tests von Strassenläufern, bei Athleten auf der Bahn seien sie eher selten. O’Connells berühmtester Läufer ist David Rudisha. Er sagt: «Bei uns ist viel Erziehungsarbeit nötig.» Junge liessen sich von den Erfolgen blenden und versuchten verzweifelt, als Läufer zu Ruhm und Wohlstand zu kommen. «Sie werden irgendwann verrückt und greifen zu diesen Drogen.» Die Leichtathletik hat ein Dopingproblem, und ein beträchtlicher Teil dieses Problems liegt in Ostafrika. Aber diese Sportart hat sich wenigstens entschieden, den Kampf aufzunehmen. Das hat in den vergangenen Jahren zu Hunderten positiver Kontrollen geführt und damit auch zu einem Imageschaden. Dass sich dann der ehemalige Präsident Lamine Diack erdreistete, mit den Ergebnissen seiner Antidoping-Abteilung Athleten zu erpressen, hat den Ruf zusätzlich beschädigt. Doch die Anstrengungen gehen weiter, auch in Ostafrika. Wir neigen zu radikalen Vereinfachungen, gerade im Sport. Jubel oder Häme, Himmel oder Hölle. Es wäre aber falsch, nun den ostafrikanischen Laufsport als generell dopingverseucht zu verdammen. Dafür hat er uns zu viele schöne Momente geschenkt und den Läufern aus oft bitterarmen Verhältnissen eine Zukunft. Wer einmal in Kenyas Hochland über einen Feldweg gerannt ist, neben sich ein plapperndes Schulmädchen in Flipflops, der wird nicht daran zweifeln, dass Gott den Menschen dort eine Begabung in die Wiege gelegt hat. Der Kampf gegen Doping soll dazu beitragen, dass sie wieder unbeschwert rennen und siegen können. Ohne im Geheimen an der Spritze zu hängen. Vor gut einem Monat verzückten die Schweizer Leichtathleten an den EM in Amsterdam. Sie gewannen 5 Medaillen und erreichten insgesamt 13 Top-8-Klassierungen. Nach Rio ist Swiss Athletics mit 17 Athleten gereist. Das lässt erahnen, dass es auf kontinentaler Ebene beinahe Final-Niveau braucht, damit man an den Sommerspielen nur schon mitmachen darf. Die bisherigen Einsätze haben gezeigt, dass die Kluft zwischen europäischem Niveau und Weltklasse riesig ist. Dafür steht zum Beispiel Mujinga Kambundji. In Amsterdam gewann sie Bronze über 100 m, und auch in Rio war sie drittbeste Europäerin. Doch das reichte nur zum 14. Rang, für eine Finalqualifikation hätte sie ihren Schweizer Rekord von 11,07 um mehr als eine Zehntelsekunde verbessern müssen. Kariem Hussein und Léa Sprunger, zwei weitere EM-Medaillen-Gewinner, hätten das Potenzial für einen Vorstoss unter die ersten acht gehabt. Doch für den Finaleinzug darf man nicht die geringste Schwäche zeigen. Ein schmerzender Fuss, mangelnde mentale Bereitschaft – aus! Die Schweizer kämpfen in Rio zudem mit der Tatsache, dass sie erstmals seit dem grossen Aufschwung zwei Höhepunkte in einer Saison zu bewältigen haben: zuerst die EM, dann die Sommerspiele. Die US-Athleten kennen das, sie absolvieren jeweils im Juli ihre gnadenlosen Ausscheidungen der Trials und stürmen dann am Grossanlass die Spitze im Medaillenspiegel. Es ist vielleicht kein Zufall, dass die bisher besten Schweizer Leistungen an diesen Spielen von Athletinnen gezeigt wurden, die an den EM mit Enttäuschungen zu kämpfen hatten. Die Stabhochspringerin Nicole Büchler konnte wegen einer Verletzung gar nicht antreten, liess sich danach Zeit beim Auskurieren und qualifizierte sich mit den ersten beiden WettkampfSprüngen seit Ende Juni souverän für den Final. Selina Büchel verpasste über 800 m eine EM-Medaille, weil ihre Form nicht gut genug war. Im Vorlauf von Rio lief sie unwiderstehlich. Die Schweizer Leichtathletik wird immer in diesem Spannungsfeld stehen zwischen Europa und der Welt. Die bisherigen Resultate bestätigen, dass der Weg ganz nach oben weit ist. Aber auch, dass er zu schaffen sein kann. Kipruto unwiderstehlich Steeple-Silbermedaille für die USA (sda) V Es ist sein erster grosser Sieg, dem Jubel liess er noch vor dem letzten Hindernis gut 100 Meter vor dem Ziel freien Lauf: Der 21-jährige Kenyaner Conseslus Kipruto, WM-Zweiter von 2013 und 2015 über 3000 m Steeple, war zu Beginn der letzten Runde unwiderstehlich davongezogen und stellte in 8:03,28 einen olympischen Rekord auf. Den Spurt um Platz 2 entschied der Amerikaner Evan Jager gegen Kiprutos Landsmann Ezekiel Kemboi zu seinen Gunsten und sicherte den USA die erste SteepleMedaille seit 32 Jahren. Dem zweifachen Olympiasieger (2004 und 2012) und vierfachen Weltmeister Kemboi, der nach dem Rennen den Rücktritt erklärte, blieb am Ende nicht einmal Bronze. Weil er mit dem Fuss aus der Bahn geraten war, wurde er nachträglich disqualifiziert. Der Franzose Mahiedine Mekhissi erbte den dritten Platz, er hatte Protest eingelegt. Kemboi habe Mitte des Rennens eine Kurve geschnitten.