IMpFUNg gEgEN ALLERgIEN - des Klinikums

Transcription

IMpFUNg gEgEN ALLERgIEN - des Klinikums
01.2013
KLINIKUM
DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN
klinikum
aktuell
D a s M a g a z i n d e s K l i n i k u m s u n d d e r M e d i z i n i s c h e n Fa k u l t ä t
Leibniz-Preis
Höchste Auszeichnung für
Prof. Erika von Mutius
Beruf & Familie
Anerkennung für mehr
Familienfreundlichkeit
Aidsaufklärung
Das Programm der
Schüler-Vorlesung
Impfung
gegen Allergien
So funktioniert die einzige ursächliche Therapie
Myom-Therapie
Organspende
Ultraschall, Medikamente
und weitere neue
Behandlungsmethoden
Das macht der TransWas bei einer
plantationsbeauftragte
Laktose-Intoleranz
am Klinikum
KLINIKUMaktuell wirklich
03.2011hilft
Bauchweh?
Anzeige
Bad GriesBach
Bad GöGGinG
inGolstadt
nittenau
PASSAUER WOLF – bewährte medizinische Tradition, ausgezeichnete Kompetenz und sehr viel Herz.
neue enerGie erleBen
den Weg zu mehr lebenskraft und Mobilität gehen wir gemeinsam mit ihnen –
bis ans vereinbarte Ziel. Wir sind ganz nah bei ihnen, denn zur rehabilitation gehören sehr private Momente – diese möchten wir mit ihnen teilen.
dass sie sich wohlfühlen, liegt uns am herzen. die Zeit mit ihnen von Beginn
an und durchwegs stimmig zu gestalten, ist unsere Motivation. denn Zeit ist
neben unserer medizinischen Kompetenz die wertvollste Komponente für
nachhaltige Genesung. unser Ziel ist der Glanz in ihren augen – wir helfen
ihnen, wieder von innen heraus zu lächeln.
neurologie | orthopädie/rheumatologie | Geriatrie | innere Medizin/Kardiologie
urologie/onkologie | Phoniatrie/hno | schwerbrandverletzte
www.passauerwolf.de
PW Anzeige 184x265-final.indd 1
2
KLINIKUMaktuell 01.2013
25.06.12 10:50
editorial
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
in diesem Jahr feiern wir 200 Jahre LMU-Medizin in München. Die Keimzelle des Klinikums der Universität München steht noch heute. Das damalige Allgemeine Krankenhaus in München stand in der Ziemssenstraße, es wurde
1813 eröffnet. 1826, nach dem Umzug der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) von Landshut nach München,
wurde „die Ziemssenklinik“ das erste Lehrkrankenhaus
der LMU. Offiziell lautete die Bezeichnung „Medizinische
Klinik - Innenstadt“. Das Gebäude wurde nach der Fusion
der Innenstadtkliniken mit Großhadern im Jahre 1999 zur
Medizinischen Klinik I und beherbergt seit vergangenem
Jahr, nach einer Neuorganisation der Inneren Medizin,
nun die Medizinischen Kliniken IV und V. Künftig soll mit
dem geplanten Neubau der modernen, interdisziplinären
Portalklinik in direkter Nachbarschaft zum historischen
Altbau die LMU-Universitätsmedizin langfristig im Herzen
Münchens verankert werden (S. 27). Ein Festakt und ein
Tag der offenen Tür im September bilden hier den offiziellen Rahmen.
Im Alltag bewegen wir uns ständig zwischen den Zeiten.
Es gilt, Vergangenes aufzuarbeiten, die gegenwärtigen
Aufgaben zu meistern und für die Zukunft zu planen. In
der Transplantationsmedizin sind wir seit letztem Jahr in
einem intensiven Austausch mit den Patienten, mit Behörden und Ministerien, den Medien und mit Kolleginnen
und Kollegen. Einige Skandale in anderen Häusern haben
das Vertrauen in die Transplantationsmedizin erschüttert.
Prüfungen in unserem Klinikum zeigten jedoch, dass es
bei uns keinerlei Anzeichen von Manipulationen oder vorsätzlichen Unregelmäßigkeiten gibt. Dennoch hat die Aufgabe, weiter um das Vertrauen der Patienten zu werben,
indem wir transparent und gemäß den rechtlichen, aber
auch ethischen Richtlinien handeln, oberste Priorität. Das
Treffen für Patienten auf der Warteliste für Lebertransplantationen wird somit gleich mehreren zentralen Anforderungen gerecht, wie Sie auf S. 13 nachlesen können.
Ergänzt wird der Beitrag um einen Bericht über die Funktion des Transplantationsbeauftragten (S. 12).
Zudem klären wir Sie über ein aktuelles Mode-Thema auf:
Laktose-Intoleranz (S. 42ff). Was hat es damit auf sich, ist
sie wirklich so weit verbreitet und was können Betroffene
machen? Wir stellen Ihnen
im vorliegenden Magazin »Es gilt, Vergangenes
einen Pionier der Schüleraufzuarbeiten, die geaufklärung in Sachen Aids
und sexuell übertragbare genwärtigen Aufgaben
Erkrankungen vor (S. 17)
zu meistern und für die
– angesichts einer wieder
zunehmenden Zahl HIV-Infi- Zukunft zu planen.«
zierter eine extrem wichtige
Präventionsarbeit. Und wir freuen uns über eine weitere
Leibniz-Preisträgerin am Klinikum und der Medizinischen
Fakultät der LMU (S. 26).
Diese und viele weitere Themen tragen hoffentlich zu Ihrer Gesunderhaltung bei und helfen Ihnen, den richtigen
Ansprechpartner zu finden oder die richtigen Fragen zu
stellen. Jedenfalls wünsche ich allen Leserinnen und Lesern, ob nun Patient, Besucher, Mitarbeiter, einen guten
Start ins neue Jahr. Mit viel Glück, Gesundheit und Lebensfreude.
Ihr
Prof. Dr. Burkhard Göke
Ärztlicher Direktor
KLINIKUMaktuell 01.2013 3
RKK-AZ-037-AZ-OST-KlinikumAktuell_165x250_121130:RKK-AZ-037-AZ-OST-KlinikumAktuell_165x250_121130 30.11.12 15:17 Page 1
Anzeige
RI
B AY E
Oberstaufen
•
FT
A
TERNSC
H
•
FT
ES
A
W
TERNSC
H
BRK
Schlossbergklinik
Oberstaufen
Kontinuität in Therapie und Diagnostik
Herzlich willkommen in der BRK Schlossbergklinik Oberstaufen!
Die BRK Schlossbergklinik im heilklimatischen Kurort Oberstaufen bietet
ein umfassendes Betreuungsspektrum
der Früherkennung über Tumordiagnostik, Behandlung, Rehabilitation bis
hin zur lindernden Behandlung. Dabei
verfolgt sie einen ganzheitlichen Ansatz: Ein auf jeden einzelnen Patienten
abgestimmtes Behandlungskonzept
schließt auch kompetente sozialpädagogische und psychologische Betreuung ein.
BRK
Schlossbergklinik
Oberstaufen
090-084-011_cs5.indd 1
4
EU Z
EU Z
ES
R
H E S OT E S
KR
KR
H
• SC
W
SC
H
R
H E S OT E S
Psychoonkolgie
Hyperthermie
Ergotherapie
Palliativmedizin
Radiologie
• SC
SC
+
+
+
+
+
RI
+ Akutklinik
++ Gynäkologie
++ Innere Medizin
+ Rehaklinik
++ Medizinische Rehabilitation
++ Psychologische Rehabilitation
++ Soziale & berufliche Rehabilitation
B AY E
Hier geht es um
Ihre Gesundheit!
Willkommen
BRK
Schlossbergklinik
Oberstaufen
KLINIKUMaktuell 01.2013
Als Akademisches Lehrkrankenhaus
der Ludwig-Maximilians Universität
München verfügt die BRK Schlossbergklinik stets über modernste Diagnostik und Behandlungswege (u.a.
Hyperthermie und Bestrahlung unter
modernsten wissenschaftlichen Gesichtspunkten). Die Rehabilitationseinrichtung im selben Haus widmet sich
auf höchstem Niveau den Folgen der
Tumorbehandlung durch gezielte ausgewählte Programme.
Schloßstraße 27-29 > 87534 Oberstaufen > Tel. 08386 / 701-0
Aufnahmesekretariat: Frau Julia Schäfle, Tel. 08386 / 701-601
www.schlossbergklinik-oberstaufen.de > www.rotkreuzkliniken-süd.de
03.12.12 15:50
inhalt
S. 30
S. 14
S. 16
S. 38
S.27
rubriken
Editorial
Architektenwettbewerb
Panorama
Neuer Klinikchef Prof. Dr. Jürgen Behr
Impressum ................................................................... 49
Das Klinikum in den Medien
DIAGNOSE & THERAPIE
l Beruf & Familie
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Burkhard Göke......................... 03
Neues aus Klinik und Fakultät ........................................... 06
l Myome
Neue Behandlungsmöglichkeiten durch Ultraschall & Medikamente....................................................................................... 09
SarKUM
Ein Zentrum für Knochen- und Weichteiltumoren.................. 11
l Die Arbeit des Transplantationsbeauftragten
Interview mit Prof. Dr. Josef Briegel........................................ 12
Auf der Warteliste
Die neuesten Informationen für Leberkranke ......................... 13
Tickende Zeitbombe im Bauch
Neue Stentprothesen bei Aneurysmen ................................... 14
Die Qualität der Palliativmedizin
Interview mit Dr. Marcus Schlemmer...................................... 16
Titelbild: Steffen Hartmann
l Jubiläum in der Aidsaufklärung
Portalklinik: die Sieger ............................................................ 27
Erster Lehrstuhl für Pneumologie in Bayern an der LMU....... 28
Fakten, Projekte, Themen: ein Pressespiegel.......................... 29
Zertifikat fürs Klinikum – und Familiengeschichten ............... 30
Ehrungen & Preise ............................................................. 32
Gut informiert, gut betreut
Pflegevisite vor der Darmspiegelung ...................................... 34
VORSORGE
l Eine Impfung gegen Allergien
Wie sie funktioniert, wo sie angewendet wird ........................ 35
HILFE & SELBSTHILFE
Nasenbluten – wirklich immer harmlos?
Schnelle erste Hilfe und wann man zum Arzt muss................ 38
Das Schwarze Brett
Termine für Patienten ............................................................. 40
Die Schülervorlesung von Dr. Stefan Zippel ........................... 17
WOHLFÜHLEN & GENIESSEN
FORSCHUNG & LEHRE
l Bauchweh von der Milch
Lehrkrankenhaus
Laktose-Intoleranz: ein echtes Problem?................................. 42
Die Maria-Thresia-Klinik.......................................................... 18
Lesen & Hören, Rätselspaß............................................... 45
Neue Methode in der Brustkrebsvorsorge
Online-Seite
Bessere Aufnahmen bei geringerer Strahlendosis .................. 20
News & Studien................................................................... 22
App ins Klinikum
Neuer Online-Service für Patienten und Besucher ................. 46
PERSPEKTIVE KLINIKUM
l Leibniz-Preis für LMU-Wissenschaftlerin
Prof. Dr. Erika von Mutius ausgezeichnet................................ 26
Unsere Titelthemen sind mit l gekennzeichnet
KLINIKUMaktuell 01.2013 5
PANORAMA
Ein neu gestaltetes
Abschiedszimmer
Bis vor wenigen Jahren
waren Tod
und Trauer
im Krankenhausbetrieb mehr
oder weniger
tabu. An einem Ort, an dem
mit allen Mitteln um
das Leben gekämpft wird,
wurde der Tod eher als Scheitern der
ärztlichen Heilkunst empfunden. Für
Trauer gab es im wahrsten Sinn des
Wortes keinen Raum. Auch im Dr.
von Haunerschen Kinderspital kommt
es trotz allergrößter Bemühungen zu
Todesfällen. Um der Trauer Zeit und
Raum zu geben besteht für Eltern,
Verwandte und Freunde die Möglichkeit, auf der Station direkt nach dem
Tod des Kindes, in der schon vertrauten Umgebung, Abschied zu nehmen.
Wenn es für die Trauerverarbeitung
nützlich ist oder wenn Verwandte erst
aus weiter Entfernung anreisen müssen, kann ein „Abschiedszimmer“
genutzt werden. Hier haben die Angehörigen, ungestört vom Klinikbetrieb,
ausreichend Zeit, sich von ihrem Kind
zu verabschieden, ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen und den Tod zu
begreifen. Bisher war das Abschiedszimmer des Dr. von Haunerschen
Kinderspitals im Untergeschoss der
Klinik jedoch mehr als funktionell und
nüchtern, viele Mitarbeiter der Klinik
wünschten sich mit Hilfe des „Hauner
Vereins“ eine Neugestaltung. Durch
die ambitionierte künstlerische Neugestaltung und Lichtplanung, die in
den Händen des Architekturbüros
Kreuz + Kreuz Stuttgart lag und einer
eigens für das Abschiedszimmer entwickelten Leuchte (von den Firmen
Osram und Rentex) haben die Eltern
der verstorbenen Kinder nun einen
eigenen Platz zum Abschiednehmen
erhalten.
GesundheitsLexiKUM
Das Gesundheits-LexiKUM® ist Ihr
Lotse durch das Klinikum der Universität München. Die alphabetische
Darstellung von SYMPTOMEN und
ERKRANKUNGEN sowie DIAGNOSE
und THERAPIE hilft Ihnen bei der Suche nach den richtigen Ansprechpartnern. Erhältlich ist das GesundheitsLexiKUM® am Campus Großhadern
in der Zahlstelle in der Patientenstraße und am Campus Innenstadt in der
Chirurgischen Klinik, der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe,
im Dr. von Haunerschen Kinderspital,
in der Medizinischen Klinik IV und in
der Psychiatrischen Klinik. Schutzgebühr 5,- Euro.
Freunde & Förderer
des Klinikums der
Universität München e.V.
Am 13.10.2012 ab 11.00 Uhr auf dem Golfplatz Gut Rieden
für den Kinderspielplatz
Große Freude beim Kli-
des Golfturniers auf Gut Thailing überreicht. Mit dem
nikumsvorstand
und
Geld wird im Patientengarten am Campus Großhadern
beim beim Verein der
ein Kinderspielplatz angelegt. Im Mai soll die Einwei-
Freunde und Förderer
hung stattfinden.
des Klinikums der Uni-
Benefizturnier zugunsten der Neugestaltung
des Kinderspielplatzes im Patientengarten des
Klinikums der Universität München.
versität
Information & Anmeldung Frau G. Quenzel, Geschäftsstellenleiterin
Telefon 089/70 95-77 08 (Dienstags von 8.00-12.00 Uhr)
oder per mail [email protected]
Anmeldeschluss: 09. 10. 2012, 12.00 Uhr
Golf-Poster.indd 1
40.000 Euro für einen neuen Spielplatz
22.08.12 11:59
München
(Vorstands-
vorsitzender: Prof. Dr. Alexander Berghaus): Harald Strötgen, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse München und
gleichzeitig
Kuratoriumsvorsitzender
des Vereins, übergab einen Scheck über
40.000 Euro. Die Summe stammt aus der
von Strötgen gegründeten Stiftung „Wir
helfen München“ und wurde im Rahmen
6
KLINIKUMaktuell 01.2013
e.V.
Symbolische Scheck-Übergabe für
den Spielplatz Großhadern beim
Golfturnier in Gut Thailing:
Von links: Prof. Dr. Alexander Berghaus, Direktor der HNO-Klinik und
Vorsitzender des Vereins der Freunde
und Förderer am Klinikum der Universität München; Steffen Ritschel,
Geschäftsführender Gesellschafter
des Golfclubs Gut Thailing; Harald
Strötgen, Vorstandsvorsitzender der
Sparkassse München und Vorsitzender des Kuratoriums des Vereins der
Freunde und Förderer am Klinikum
der Universität München
panorama
Jubiläum der Stiftung Kindergesundheit Im Oktober feierte die Stiftung Kindergesundheit ihren 15. Geburtstag,
der Freundeskreis hatte zu einer
Benefizveranstaltung eingeladen - in
Kooperation mit dem Congress Center Munich City (CCMC) und mit Unterstützung der drei großen Hotels
rund um den Gasteig (Holiday Inn,
Hilton und Novotel). Engagiert war
auch das Kongressbüro München,
die Partner Eurokongress und Interplan spendeten wertvolle Zeit, teure
Quadratmeter, freundlichen Service,
Organisation, Menü und unterhaltsame Musik. Weitere großzügige
Unterstützung gab es von Giesecke
& Devrient. Die Präventionsprojekte der Stiftung Kindergesundheit (1.
Vorsitzender des Stiftungsvorstandes: Prof. Dr. Berthold Koletzko, Schirmherrin: Dr. Irene
Epple-Waigel) sind vielfältig:
Sie setzt sich für eine verbesserte Gesundheitsvorbeugung
ein, fördert die dafür notwendige Forschung und die Verbreitung wissenschaftlich gesicherter Informationen für Ärzte
und Familien mit Kindern. Die V. l.: Regine Damm-Zattler, Prof. Sibylle Koletzko, Prof. Berthold KoProjekte der Stiftung konzen- letzko, Caroline Link, Brigitte von Welser (Gasteig München GmbH)
trieren sich u.a. auf die Themen die Stiftung Kindergesundheit im
Allergieprävention, Fehlernährung Schutz der Kinder und Jugendliund Übergewicht sowie auf den chen vor Vernachlässigung, GeSchutz der Kinder vor Infektio- waltanwendung und sexuellem
nen und angeborenen Fehlbildun- Missbrauch. Weitere Infos unter
gen. Eine weitere Aufgabe sieht www.kindergesundheit.de.
Lernen an der LMU
pitation der turkmenischen Ärzte durch
das turkmenische Gesundheitsministerium. Zudem fand unter Federführung
der Klinikums-Ärzte bereits zweimal
das deutsch-turkmenische Gesundheitsforum statt – unter Beteiligung des
Bundesgesundheitsministeriums.
Spenden statt
Geschenke
V. l.: Projektleiter Prof. Dr. Klaus Parhofer, Dr. Agaberdi Myradow, Ärztlicher Direktor
Prof. Dr. Burkhard Göke, Dr. Jan-Hinnerk Mehrkens, Neurochirurgische Klinik und
Poliklinik, Dr. Myrat Hojagulyyew, Dr. Musa Izmaylow, Dr. Bayramgeldi Kakabayew,
Dr. Basim Selimov, Prof. Dr. Calin Vicol, Herzchirurgische Klinik und Poliklinik (beim
Fototermin waren nicht alle Beteiligten anwesend)
Sieben turkmenische Ärzte aus leitender Funktion haben im Rahmen einer
Fortbildung eine mehrmonatige Hospitation am Klinikum der LMU, Campus
Großhadern, absolviert. Basis ist die
internationale Kooperation zwischen
dem turkmenischen Gesundheitsministerium und dem LMU-Klinikum.
Neben dieser klinischen Zusammenarbeit besteht auch ein gemeinsames
Forschungsprojekt zur Häufigkeit des
Gestationsdiabetes, also der Zuckerkrankheit bei Schwangeren, in Turkmenistan. In dieses Projekt sind neben der
Medizinischen Klinik II (Projektleiter
Prof. Klaus Parhofer) auch die Neonatologie der Kinderklinik am Perinatalzentrum der LMU München (Ansprechpartner PD Dr. Andreas Flemmer) sowie die
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Ansprechpartner
PD Dr. Uwe Hasbargen) eingebunden.
Ziele des Projektes und der Zusammenarbeit sind wissenschaftliche Daten zu einem spannenden Thema zu
erhalten, vor allem aber die klinische
Medizin und die Wissenschaft in Turkmenistan an internationale Standards
heranzuführen. Finanziert wird das
wissenschaftliche Projekt und die Hos-
Zu seinem 80. Geburtstag bat Josef
Rader um Spenden für das Institut
für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD) am Klinikum. Die Einrichtung liegt ihm am Herzen, da es
in seiner Familie eine demenzkranke Patientin gibt. Er überreichte
1.500 Euro an das ISD.
V. l.: Markus A. Frühauf, Geschäftsführer
ISD; Frau Dr. Katharina Bürger, ISD und
Josef Rader
KLINIKUMaktuell 01.2013 7
PANORAMA
Pflegenotstand
im Fokus des
Pflegetages
Laufen und Verkaufen –
für den guten Zweck
Gleich mit zwei Projekten unterstützten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Klinikums den Verein „Frühstart ins Leben“. Einmal spendete das Klinikums-Team die Startgebühren für den Münchner Firmenlauf B2RUN, der
in diesem Jahr zum neunten Mal stattfand. Rund 30.000 Läufer/-innen aus
Münchner Unternehmen legten die sechs Kilometer lange Strecke durch
den Olympiapark zurück, um dann im Olympiastadion ins Ziel einzulaufen.
Für das Klinikum waren 284 Männer und Frauen am Start (Kapitänin: Martina Bayerl), 4543,42 Euro gingen an den guten Zweck. 975 Euro kamen beim
Flohmarkt am Klinikum für den Frühchen-Verein zusammen. Organisiert
hatte den Benefiz-Verkauf der Sozial-Ausschuss des Personalrates.
Stand der Pflegedirektion auf dem 14.
Süddeutschen Pflegetag mit Gabriele
Kraus-Pfeiffer, interdisziplinäre Einrichtung
Pflege, Qualitätsmanagementbeauftragte
Im Jahr 2025 werden 112.000 Pflegekräfte in Vollzeitanstellung fehlen – davon geht das Statistische Bundesamt
derzeit aus. Aber bereits heute ist der
Fachkräftemangel in den Krankenhäusern zu spüren: Besonders in den
OP-Sälen, auf Intensivstationen, in der
Kinderpflege und zunehmend auch auf
den Normalstationen. Auf dem 14. Süddeutschen Pflegetag im Hörsaaltrakt
am Campus Großhadern diskutierten
über 350 Kongressteilnehmer über den
Status Quo und die Zukunft des Pflegeberufes. Thema war, inwieweit Arbeitsbedingungen, Qualitätsanforderungen
und Vergütung den Fachkräftemangel
in der Pflege beeinflussen. Und auch
die Frage „Warum werden Pflegenotstand und Fachkräftemangel in der Publikumspresse so wenig thematisiert?“
stand auf der Tagesordnung.
Sternstunden
der Gesundheit
Beim Projekt „Sternstunden der Gesundheit“ wird 1.000 Schülern ab 8 Jahren im
Rahmen von Gesundheitstagen am Schülerforschungszentrum Berchtesgadener Land (SFZ) ein besseres
Verständnis für gesundheitsförderndes Verhalten vermittelt. Die Kinder
und Jugendlichen lernen dabei wie
einfach gesunde Ernährung sein
kann, was zu viel und was zu wenig
ist. So soll das Bewusstsein der Teilnehmer für einen gesunden und aktiven Lebensstil geweckt und ihnen
gezeigt werden, wie sie mit gesunder Ernährung und Sport ein Leben
lang fit und gesund bleiben können.
Die „Sternstunden der Gesundheit“
starten am 23. OktoSternstunden
ber und werden bis
der
etwa April 2013 –
Gesundheit
mit Ausnahme
Gesundheitstage am
der SchulSchülerforschungszentrum
Berchtesgadener Land
ferien
–
stattfinden.
An
dem
Projekt beteiligen sich 15
Schulen des Landsind meine Gefäße?
kreises
Berchtes- Wie gesund
Wie fit bin ich?
gadener Land. Das
Projekt wird von
Sternstunden und
der Elterninitiative der Kinderklinik Großhadern finanziert und ist
eine Kooperation des Kinderherzzentrums am Campus Großhadern
(LMU München) und des Lehrstuhls
für Präventive Pädiatrie der Fakultät
für Sport und Gesundheitswissenschaft (TU München).
Anzeige
www.heisig.de
FOLIENPRODUKTE
SCHUTZKLEIDUNG
ENTSORGUNGSBEHÄLTER
Hermann-Oberth-Straße 17 • 85640 Putzbrunn • Telefon: 089/462392-0 • Fax: 089/462392-28 • [email protected]
090-084-019_cs5.indd 1
B 8
KLINIKUMaktuell 01.2013
04.12.12 11:18
Info und
Heidi Weber
Lehrstuhl fü
Uptown Mün
Georg-Brau
80992 Münc
Tel 089-289
heidi.weberr
Ulrich Schat
Abteilung fü
Pädiatrische
Standort Dr.
Lindwurmst
80337 Münc
Tel 089-5160
ulrich.schat
Ein Projekt de
mit Unterstütz
diagnose & therapie
Prof. Dr. Maximilian Reiser, Dr. Christoph Degenhart,
Margit Bichler (MTRA) (v.r.) bereiten eine Patientin auf
die Behandlung mit hochfokussiertem Ultraschall vor
Mehr Behandlungsoptionen
für Myome
Am Klinikum der Universität werden die neuesten Therapien eingesetzt
M
yome der Gebärmutter sind die häufigsten gutartigen Tumore bei Frauen im gebärfähigen
Alter. Nicht immer machen sie Beschwerden,
aber bis zu 25 Prozent der betroffenen Frauen
haben Symptome, wie eine verstärkte oder verlängerte Periodenblutung, ein Druckgefühl im Bauch oder dauernden
Harndrang, wenn die Geschwulst auf die Blase drückt. Beim
Symposium „Interdisziplinäre Myom-Therapie“ drehte sich
alles um die Behandlung von Myomen, die Beschwerden machen. Das wissenschaftliche Komitee bildeten vom Klinikum
der Universität München Prof. Dr. Dr. h.c. Maximilian Reiser
(Direktor des Instituts für Klinische Radiologie) und Oberarzt
Dr. Christoph Trumm, Prof. Dr. Klaus Friese (Direktor der Klinik und Poliklinik für Frauen- und Geburtshilfe) und Dr. Alexander Burges (Oberarzt und Leiter der Myom-Sprechstunde
am Klinikum) sowie vom Klinikum Bogenhausen Prof. Dr.
Thomas Helmberger, Chefarzt des Instituts für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin.
Von radiologischer Seite gibt es zwei Möglichkeiten, Myome
unblutig zu entfernen. Einmal die sogenannte Myomembolisation, bei der die Myom-versorgenden Gefäße verschlossen
werden. Dies geschieht im Regelfall durch das Einschwem-
men kleiner Kügelchen, die die Myomgefäße verstopfen und
so die Blutversorgung der gutartigen Geschwulst unterbinden. „Dies bewirkt eine Schrumpfung des Myoms, die Beschwerden bessern sich nach einigen Wochen“, erklärt Dr.
Trumm. Erreicht wird der Verschluss der Blutgefäße durch
einen Katheter, der unter Röntgenkontrolle von der Leiste
aus bis zum Myom geführt wird. „Das Verfahren ist gut etabliert, weltweit wurde es etwa 800.000 Mal durchgeführt.“
Relativ neu ist dagegen die Behandlung mit hochintensiven fokussierten Ultraschallwellen (High Intensity
Focused Ultrasound, HIFU). Bisher kannten Patientinnen Ultraschall nur als Instrument zur Diagnose. „Beim
hochfokussierten Ultraschall sind die Wellen 10.000 Mal
stärker als beim diagnostischen“, so Trumm. „Dadurch kann
in einem sehr kleinen Areal Hitze zwischen 55 und 90 Grad
erzeugt werden. Das Myomgewebe wird Schritt für Schritt
erwärmt und dadurch so weit geschädigt, dass es abstirbt. Im
Anschluss an die Behandlung transportiert das körpereigene Immunsystem das behandelte Gewebe ab und das Myom
schrumpft“, sagt Trumm. Die Ultraschallenergie wird durch
die intakte Bauchhaut hindurch in den Körper eingebracht.
Damit die Haut und umliegendes Gewebe keinen Schaden

KLINIKUMaktuell 01.2013 9
diagnose & therapie
nehmen, erfolgt die gezielte Zufuhr von Ultraschallenergie
unter ständiger Sichtkontrolle von Myom und benachbartem
Gewebe durch MRT-Aufnahmen.
Mittels MRT (Magnet Resonanz Tomographie) kann aber
nicht nur die Anatomie exakt überwacht werden, sondern es
können auch Temperaturunterschiede innerhalb von Geweben gemessen werden – ganz ohne Thermometer. „Dadurch
stellen wir sicher, dass die hohe Temperatur wirklich nur im
Myom erreicht wird und nicht etwa umliegendes Gewebe
miterwärmt und geschädigt wird“, sagt Trumm. Mit dem
hochfokussierten Ultraschall können Myome bis zu einem
Durchmesser von 10 Zentimetern zerstört werden. Nach der
Behandlung kann die Patientin noch am selben Tag nach
Hause gehen, eine Narkose ist nicht erforderlich. Noch stellt
dieser Eingriff, der ca. 4.000 € kostet, keine Standardleistung
der meisten Krankenkassen dar. Im Einzelfall kann aber eine
Kostenübernahme beantragt werden.
Eine Sprechstunde für Myom-Patientinnen
Myome, die Beschwerden verursachen, werden immer noch
in der Mehrzahl der Fälle operativ entfernt. Welche Methode
dafür infrage kommt, hängt davon ab, wo die Geschwulste liegen, etwa in der Außenwand der Gebärmutter, in der
Höhle oder an einem Stiel gewachsen. „Man kann ein Myom
durch die Scheide schichtweise abtragen, mittels Schlüssellochtechnik entfernen oder aber die Gebärmutterschleimhaut veröden.“ sagt Dr. Fürst. „Neben der Lage der Tumore
ist entscheidend, ob noch ein Kinderwunsch besteht oder ob
etwa bald die Wechseljahre anstehen“. Ist die Familienplanung bereits abgeschlossen, besteht auch die Möglichkeit
einer Gebärmutterentfernung; diese kann per Schlüssellochtechnik, per Bauchschnitt oder auch über die Scheide und
somit ohne sichtbare Narben erfolgen. Dass mit einem großen Bauchschnitt operiert wird, ist heute relativ selten. Im
Vordergrund stehen schonende Verfahren, die den Frauen
eine schnelle Genesung garantieren.
KONTAKT
Dr. Sophie Fürst
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe,
Campus Großhadern
) 089/70 95-0
[email protected]*
muenchen.de
Ob für eine Patientin radiologisch-minimalinvasive Methoden
oder gynäkologische Therapieverfahren in Frage kommen,
wird individuell in der Myom-Sprechstunde besprochen.
„Wir möchten jeder Patienten das für sie beste Verfahren
anbieten“, sagt Gynäkologin Dr. Sophie Fürst. Relativ neu
ist die Gabe des Wirkstoffs Ulipristalacetat, der bisher als
„Pille danach“ eingesetzt wurde. Ulipristalacetat wirkt wie
ein Antihormon, die Blutungen gehen zurück. „Zugelassen
ist das Präparat vor einer Operation für drei Monate“, erklärt
Dr. Fürst. „Dadurch verkleinern sich die Tumore, wir können
leichter operieren“. Wie wirksam das Medikament ist, wird
gerade noch einmal in einer klinischen Studie überprüft.
Über eine Langzeitbehandlung gibt es noch keine Daten.
Dr. Christoph Trumm
Institut für klinische Radiologie,
Campus Großhadern
) 089/70 95-36 20
[email protected]*
muenchen.de
Anzeige
Heiß und kalt
genießen.
Der Rest ist M-Sache.
Den ganzen
Winter
nts.
lle Saunaeve
Grauer Alltag, trübe Stimmung, mieses Wetter?
Gehen Sie in die Sauna! Die Kombination aus
wohltuender Wärme und erfrischender Abkühlung
macht gute Laune und hält Sie fit. Probieren
Sie es aus. In den Saunalandschaften der M-Bäder
finden Sie alles, was Sie für eine Auszeit vom
Alltag brauchen: abwechslungsreiche Saunen
und Dampfbäder, belebende Aufgüsse und
wohltuende Massagen. Entspannen Sie sich.
Der Rest ist M-Sache.
to
den
Mehr Infos in ter:
er un
M-Bädern od
www.swm.de
10
090-084-002_cs5.indd 1
KLINIKUMaktuell 01.2013
M-Bäder
M-Sauna
21.11.12 07:10
diagnose & therapie
Ein Zentrum für Knochenund Weichteiltumoren
Das interdisziplinäre SarKUM bietet neueste und beste Therapieoptionen sowie die Möglichkeit an zukunftsweisenden
Studien teilzunehmen
D
ieses Zentrum vereint die umfassende Kompetenz des Klinikums der LMU München: Seit
Frühjahr 2011 arbeiten am SarKUM (ein Akronym aus Sarkom und Klinikum) folgende Fachdisziplinen eng zusammen:
• Chirurgische Klinik und Poliklinik
• Clinical Study Center (CSC)
• Herzchirurgische Klinik und Poliklinik
• Institut für Klinische Radiologie
• Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie (IBE)
• Institut für Pathologie
• Kinderchirurgische Klinik und Poliklinik
• Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
• Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
• Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
• Medizinische Klinik und Poliklinik III
• Pädiatrische Onkologie im Dr. v. Haunerschen Kinderspital
• Plastische Chirurgie
• Plastisch-rekonstruktive Chirurgie der Augenklinik
• Schwerpunkt Tumororthopädie der Orthopädischen Klinik
und Poliklinik
• Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
• Urologische Klinik und Poliklinik
• Neurochirurgische Klinik und Poliklinik
Ein Fall für das SarKUm: Rechts am
Hals ist der Tumor deutlich zu sehen
„Wir behandeln neben
bösartigen Knochentumoren wie Osteo-, Ewing- und Chondrosarkomen sämtliche Weichgewebssarkome sowie gutartige und/oder aggressive Knochen- und
Weichteiltumoren im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter“, sagt PD Dr. Lars Lindner. Der Onkologe ist einer
der Leiter des Zentrums. „Unser Schwerpunkt liegt in der
interdisziplinären Behandlung komplexer Fälle unter Einsatz von Chemotherapie, Hyperthermie, Strahlentherapie
und aufwändiger operativer Versorgung.“ Das SarKUM ist
eines der führenden in Deutschland existierenden Zentren
für diese seltenen Erkrankungen.
Bei der Diagnostik kann das Zentrum auf die jahrelange Erfahrung
der Institute für Radiologie und Pathologie zurückgreifen, die neben
den modernsten bildgebenden
Verfahren auch molekularpathologische Methoden zur Klassifikation der Tumoren bereit halten.
„Wir bieten das komplette Spektrum der Behandlung an: Chirur- Hyperthermie-Anwendung an den Beinen
gie, Radiotherapie, Chemotherapie
und die Hyperthermie, bei der zur Verstärkung der Chemotherapie das Tumorgebiet lokal überwärmt wird“, erklärt PD
Dr. Lindner. Bei der Behandlung fortgeschrittener Weichteilsarkome spielen auch neue Medikamente eine Rolle. So
wird am Zentrum bereits seit über einem Jahr Pazopanib
eingesetzt, ein Tyrosinkinase-Hemmer. Tyrosinkinasen sind
Proteine, die das Tumorwachstum begünstigen. Das Medikament kann zumindest das Tumorwachstum verzögern.
Das Zentrum für Knochen- und Weichteilsarkome betreibt
intensive klinische und experimentelle Forschung. Zusätzlich beteiligt sich das Zentrum an einer Vielzahl von nationalen und internationalen klinischen Forschungsprogrammen, in denen neue Therapiekonzepte überprüft werden.
„Patienten haben bei uns die Möglichkeit über die Teilnahme an Studien auch neueste zukunftsweisende Therapien
zu erhalten“, betont PD Dr. Lindner. Ein Beispiel dafür ist
der Einsatz von Crizotinib bei Tumoren mit Veränderungen
in den ALK oder MET-Signalwegen (CREATE-Studie). „Bei
Weichteilsarkomen haben wir durch eine zunehmende
Zahl von wirksamen Substanzen deutlich mehr Therapiemöglichkeiten“, so Lindner. „Zusätzlich gibt es Fortschritte
bei der Strahlentherapie und der Chirurgie.“
KONTAKT
PD Dr. Lars Lindner
) 089/70 95-77 77
[email protected]
*
KLINIKUMaktuell 01.2013 11
diagnose & therapie
Was macht ein
Transplantationsbeauftragter?
KLINIKUM aktuell sprach mit
Prof. Dr. Josef Briegel, der diese
Aufgabe am Campus Großhadern
wahrnimmt
D
spendeausweis vorhanden ist. Sie müssen dann mitteilen, wie der Verstorbene zur Organspende stand und im
Sinne des Verstorbenen entscheiden. Im Jahr 2011 wurden am Campus Großhadern bei 17 Patienten der Hirntod festgestellt, doch nur in 11 Fällen gab es eine Einwilligung zur Organspende. In den anderen Fällen wussten
die Angehörigen nicht, welche Haltung der Verstorbene
zur Organspende hatte. Oft werden diese Gespräche von
den Ärzten auf der jeweiligen Intensivstation geführt,
manchmal auch von Briegel selbst. „Wir sind vollkommen unabhängig vom Transplantationsteam,
Hirntod auch das hat der Gesetzgeber klar geregelt“,
feststeht, tun wir alles, so Briegel. Ist der Hirntod festgestellt, wird
die Deutsche Stiftung Organtransplantation
Bayern war bei der Bestellung von
um
das
Leben
des
(DSO) informiert. Sie übernimmt die weitere
Transplantationsbeauftragten Vorreiter: Seit 1999 ist ihre Existenz an KranPatienten zu retten.« Organisation der Organspende, wobei die
Verteilung der Organe von Eurotransplant
kenhäusern gesetzlich vorgeschrienach genau festgelegten Kriterien erfolgt.
ben. Prof. Dr. Josef Briegel, Anästhesist
und Intensivmediziner an der Klinik für Anästhesiologie am „So kommt es, dass gespendete Organe selten bei uns
Campus Großhadern, erfüllt dieses wichtige Nebenamt im Klinikum bleiben. Vielmehr werden sie an andere groseit dem Jahr 2000. Seine Aufgaben sind vielfältig. In ße Transplantationszentren nach Hannover oder Berlin
erster Linie berät er die Intensivmediziner im Klinikum, übergeben.“ Dass Krankenkassen jetzt ihre Mitglieder
spricht mit Angehörigen und leistet Hilfe bei der Feststel- nach ihrer Bereitschaft zur Organspende befragen, finlung des Hirntodes: „Der Hirntod muss immer von zwei in det Briegel uneingeschränkt gut. „Aus den Gesprächen
der Intensivmedizin erfahrenen Ärzten festgestellt werden, mit den Angehörigen wissen wir, dass viele Menschen
so schreibt es die Bundesärztekammer vor“, berichtet Prof. im Kreise Ihrer Familie nie über das Thema Organspende
Dr. Briegel. Der Hirntod liegt vor, wenn alle Hirnfunktionen geredet haben. Durch den Brief der Krankenkassen wird
im Großhirn, im Kleinhirn und im Hirnstamm unwieder- das Thema jetzt auch zu Hause diskutiert. Dann wissen
bringlich ausgefallen sind. Bis zur Organentnahme muss wir wenigstens, wie die Einstellung des Verstorbenen zur
der Spender dann künstlich beatmet werden, damit seine Organspende war. Der Brief ist wirklich eine sinnvolle
Organe nicht geschädigt werden. Die große Sorge der An- Maßnahme.“
gehörigen und auch bei potentiellen Spendern: Dass bei
Organspendern Geräte schneller abgeschaltet werden. „Bis
KONTAKT
der Hirntod feststeht, tun wir alles, um das Leben des Patienten zu retten“, betont Briegel.
Prof. Dr. Josef Briegel
ie Spende von Organen regelt in Deutschland das Transplantationsgesetz. Es legt fest,
dass Organspende freiwillig ist und nur mit
Zustimmung des Spenders erfolgen darf. Weniger bekannt ist, dass alle Krankenhäuser mit Intensivstationen gesetzlich verpflichtet sind, Organspenden
unter bestimmten Voraussetzungen durchzuführen. Damit Krankenhäuser dieser gesetzlichen Pflicht besser
nachkommen können, wurde in der Novellierung des
Transplantationsgesetzes festgelegt, dass ein erfahrener
Intensivmediziner als Transplantati» Bis der
onsbeauftragter tätig wird.
Erst wenn der Hirntod definitiv feststeht, kann mit Angehörigen über eine mögliche Organspende gesprochen
werden. Verwandte oder andere nahestehende Menschen werden immer dann gefragt, wenn kein Organ12
KLINIKUMaktuell 01.2013
) 089/70 95-34 00
[email protected]*
muenchen.de
diagnose & therapie
Auf der
Warteliste
Die neuesten Infos für Leberkranke, die auf ein rettendes Organ hoffen
D
ie Treffen für Patienten auf der Warteliste zur
Lebertransplantation haben am Campus Großhadern Tradition. Veranstalter ist das interdisziplinäre Leber Centrum München (LCM). Wichtige Partner bei diesen Infoveranstaltungen sind Mitglieder
der Patientenorganisation Lebertransplantierte Deutschland e. V. Sie stehen den Kranken ebenso zur Verfügung
wie die Klinikärzte. Mit mehr als 800 Lebertransplantationen seit 1985 zählt das Klinikum zu den größten Lebertransplantationszentren in Deutschland.
Gefragte Gesprächspartner bei den Patienten waren die Eheleute Irene (62) und Henry (63) Kühner aus Dachau – ein
Beispiel für eine erfolgreiche Lebendspende. Henry Kühner
rettete seine Frau mit einem Leberlappen. Sie litt an einer
Autoimmunerkrankung und würde auf der Warteliste sterben, weil sie eine extrem seltene Blutgruppe hat. Die Blutgruppe ihres Mannes, ebenfalls sehr selten, war kompatibel,
das Organ passte auch von der Größe her. Das war 2001.
Irene Kühner heute: „Natürlich gibt es Rückschläge und ich
muss viele Medikamente nehmen, doch ich lebe gut damit.“
Prof. Dr. Markus Guba:
Bei der Infoveranstaltung (v. l.): Prof. Dr. Alexander Gerbes, Leiter
des LCM, Prof. Dr. Markus Gupa, Leiter Transplantation und
Hepatobiliäre Chirurgie, Prof. Dr. Bruno Meiser, Leiter Transplantationszentrum am Klinikum, Präsident von Eurotransplant
Prof. Dr. Alexander Gerbes: Eine verantwortungsvolle Zuteilung von Organen ist angesichts des eklatanten Mangels an Spenderlebern von
größter Bedeutung. Im Transplantationsgesetz sind als Kriterien für die Verteilung Dringlichkeit und Erfolgsaussicht
genannt. Daher sollten Patienten, die noch relativ gesund
sind, in der Regel kein Organ erhalten. Andererseits müssen gelegentlich Patienten mit schweren Komplikationen
ihrer Lebererkrankung, wie z. B. einer generalisierten Infektion, aufgrund der geringen längerfristigen Erfolgsaussicht von der Warteliste genommen werden. Unregelmäßigkeiten bei der Lebertransplantation haben in jüngster
Zeit zur Verunsicherung der Patienten und zum Rückgang
der Spendebereitschaft geführt. Daher ist es wichtig, funktionierende Kontrollmechanismen zu etablieren und für
Transparenz zu sorgen. Dies betrifft auch die Zahl und Erfolgsrate der Lebertransplantationen an jedem Zentrum.
Lebertransplantierte Deutschland e. V.
07946/94 01 87
[email protected]
www.lebertransplantation.de
Die Zuteilung von Spenderlebern in Deutschland erfolgt
im Wesentlichen nach dem Kriterium der Dringlichkeit.
Die Dringlichkeit einer Lebertransplantation wird mit Hilfe
des MELD scores abgeschätzt. Der MELD score beinhaltet
die Laborparameter Serum-Bilirubin, Serum-Kreatinin und
INR. Bestimmte Erkrankungen werden in ihrer Dringlichkeit nicht ausreichend im MELD score abgebildet. Patienten mit diesen Erkrankungen (z. B. Hepatozelluläres Karzinom, Primär sklerosierende Cholangitis) erhalten daher
Sonderpunkte, um eine zeitgerechte Transplantation zu
ermöglichen. Die Erfolgsaussicht einer Lebertransplantation lässt sich jedoch nur unzureichend mit mathematischen
Gleichungen berechnen, weshalb auch in Zukunft die ärztliche Erfahrung und Einschätzung essentiell für den Erfolg
einer Lebertransplantation sein werden.
KONTAKT
Prof. Dr. Alexander Gerbes
) 089/70 95-22 92
[email protected]*
muenchen.de
Prof. Dr. Markus Guba
) 089/70 95-39 79
[email protected]*
muenchen.de
KLINIKUMaktuell 01.2013 13
diagnose & therapie
Die tickende
Ein Aneurysma, die krankhafte Aussackung
einer Arterie, ist lebensbedrohlich. Prof. Dr.
Thomas Koeppel über Ursachen, Diagnose
und neue zukunftsweisende Therapien
E
in Aneurysma ist eine örtlich begrenzte Erweiterung einer Schlagader, die dauerhaft bestehen
bleibt. Dadurch vergrößert sich der Querschnitt
des Blutgefäßes, die Spannung der Gefäßwand
und damit die Gefahr, dass das Gefäß einreißt, steigt rapide
an. Dies trifft besonders für Aneurysmen der Hauptschlagader zu. Besonders häufig (etwa 80-90 Prozent) sind dabei
die Aneurysmen im Bauchraum lokalisiert. Etwa drei
Prozent der Männer über 65 Jahre haben ein
Aneurysma der Bauchschlagader. Das große
Problem: Meist haben die Patienten keine
Beschwerden, so lange bis das Aneurysma platzt. KLINIKUM aktuell sprach
mit Prof. Dr. Thomas Koeppel, Leiter
des Gefäßzentrums am Klinikum der
Universität.
Wie gefährlich ist ein geplatztes
Aneurysma der Bauchaorta?
Wir gehen davon aus, das etwa
acht von zehn Betroffenen sterben,
wenn ein Aneurysma im Bauchraum
plötzlich reißt. Die Ursache hierfür
ist der rasche und hohe Blutverlust,
den der Körper nicht verkraftet.. Umso
wichtiger ist, dass man das Risiko kennt und bereits diagnostizierte Aussackungen regelmäßig kontrollieren lässt.
Gibt es keine Symptome, auf die man achten könnte?
Nur manchmal haben die Betroffenen Schmerzen im Rücken oder im Bauch, deren Herkunft sie nicht klar deuten
können. In einigen Fällen lässt sich der Sack, zu dem sich
die Bauchschlagader erweitert hat, sogar ertasten: Man
spürt eine pulsierende Geschwulst. Doch in den meisten
Fällen ahnen die Betroffenen nicht, dass in ihrem Bauch
eine Zeitbombe tickt – bis sie schließlich hochgeht.
Was passiert, wenn ein Aneurysma im Bauch platzt?
Wie bereits erwähnt, wird das Platzen des Aneurysmas in
den meisten Fällen nicht überlebt. Bei einigen Patienten
wird jedoch der Riss im Aneurysma durch das Bauchfell
abgedeckt, so dass die starke Blutung ausbleibt. Die Pati14
KLINIKUMaktuell 01.2013
enten fühlen einen plötzlichen, heftigen Schmerz im Bauch,
der nicht weggeht. Wenn dann nicht rasch die Diagnose gestellt wird, fällt der Blutdruck und sie erleiden einen
Schockzustand. Oft verbluten sie dann noch vor Ort.
Wer ist besonders gefährdet?
Warum eine solche Erweiterung der Bauchschlagader entsteht, ist im Einzelfall nicht völlig klar. Menschen, die unter
Gefäßverkalkung leiden, erkranken häufiger daran. Ein deutlich erhöhtes Risiko haben zudem Raucher, Ex-Raucher,
Menschen mit Bluthochdruck und Männer über 50 Jahre.
Auch Vererbung spielt eine Rolle. Bei etwa 20 Prozent der
Patienten leiden mehrere Familienmitglieder daran.
Was raten Sie?
Wir empfehlen allen Menschen mit erhöhtem Risiko eine
Sonographie, also eine Untersuchung mit Ultraschall. Und
auch wenn Frauen wesentlich seltener betroffen sind, sollten sie sich ab 65 ebenfalls untersuchen lassen, wenn sie
rauchen oder Arteriosklerose haben. Solche Screening-Untersuchungen könnten viele Leben retten und sollten vom
Hausarzt oder einem Gefäßspezialisten veranlasst werden.
Wenn das Aneurysma entdeckt ist – was tun Sie?
Nicht immer operieren wir sofort, sondern erst, wenn das
Risiko, dass das Aneurysma platzt, das Risiko einer Operation übersteigt. Ab einer gewissen Größe ist aber in der
Regel eine Operation unumgänglich, denn ab etwa fünf bis
fünfeinhalb Zentimeter Durchmesser der Aussackung steigt
das Risiko, dass das Gefäß reißt, drastisch an. Bei etwa 2025 Prozent der Patienten mit einer starken Erweiterung
kommt es innerhalb von zwei Jahren zu einer bedrohlichen
Blutung. Als weitere Komplikation des Aneurysmas können sich auch Blutgerinnsel bilden, die mit dem Blutstrom
durch den Körper wandern und Gefäße verschließen.
Wie operieren Sie ein Bauch-Aneurysma?
Es gibt die Möglichkeit der klassisch offenen Operation
mit großem Bauchschnitt oder einer minimal-invasiven
Stenteinbringung in Kathetertechnik. Der Stent besteht aus
einem Metall-Geflecht mit Kunststoffüberzug und stützt die
Gefäßwand von innen. Eine Stentimplantation ist schonen-
diagnose & therapie
tickende Zeitbombe
der und erfordert keine Vollnarkose. Dabei schaffen wir
über kleine Schnitte in der Leiste einen Zugang und schieben den zusammengefalteten Stent bis zum Aneurysma.
Unter Röntgenkontrolle sehen wir zu jeder Zeit genau, wo
sich der Stent befindet und können ihn so in der exakten,
anatomischen Position freisetzen. Es gibt zwischenzeitlich
sehr gute wissenschaftliche Untersuchungen, die belegen,
dass die moderne, minimal-invasive Stentimplantation genauso effektiv und sicher wie die offene Operation ist. Bei
den entsprechenden anatomischen Voraussetzung bevorzugen wir daher in der Regel den Stent.
galt es als unabdingbare Bedingung für den Einsatz einer
Stentprothese, dass ein sogenannter „Hals“ als Verankerungszone vorhanden ist, ein langer gesunder und stabiler Aortenabschnitt mit ausreichend Abstand zu größeren
Organschlagadern, wie Nieren-, Darm- und Leberarterien.
Fehlte dieser Hals, war die Implantation eines Stents nicht
möglich, ohne die Durchblutung der Organe zu gefährden.
Mit den neuen Prothesentypen haben wir nun zusätzlich
die Möglichkeit, auch Aneurysmen zu behandeln, die nahe
an abgehenden Gefäßen liegen. Denn die neuen Prothesen
haben kleine Fenster oder Seitenarme, mit denen die Organdurchblutung gewährleistet bleibt. Diese Spezialprothesen werden individuell für jeden Patienten und seine
anatomischen Gegebenheiten auf Basis von CT-Aufnahmen
vermessen und in Handarbeit angefertigt.
Illustration: Medtronic©
Wie gefährlich ist ein solcher Eingriff?
An einem spezialisierten Zentrum wie dem unseren ist das
Risiko extrem klein, das Sterberisiko liegt bei den geplanten
Standardoperationen unter einem Prozent.
Verzweigte Stentprothese
KONTAKT
Aneurysma mit Stent
Prof. Dr. Thomas Koeppel
) 089/70 95-65 10
089/51 60-36 01
[email protected]*
muenchen.de
Nicht immer ist es mit normalen Stents getan?
Das hängt ganz von der Form des Aneurysmas ab. Es gibt
heute neue verzweigte Stentprothesen, mit denen auch
Aneurysmen versorgt werden, für die es bisher keine Behandlungsmöglichkeit mit dem Katheter gab. Lange Zeit
Anzeige
Grenzenlose Mobilität!
Der Caddy als Selbstund Beifahrerlösung.
Auch mit Luftfederung!
Lift: 80 cm
Tiefe: 36 cm
Liegefunktion
Crash-getestet:
Unser E-Rollstuhl
Der Hersteller von Fahrzeugkomplettumbauten und
Sonderlösungen für Menschen mit Bewegungseinschränkungen, Einstiegs- und Fahrhilfen sowie
Elektro-Rollstühlen! Grenzenlose Mobilität für
Selbstfahrer, Bei- und Mitfahrer (auch zum
Mieten)! TÜV-geprüft, zertifiziert und vielfach
Autofahren im Rollstuhl auch mit Joystick!
Unser Komfortsitz
ausgezeichnet! Mehr Infos: www.paravan.de
07388 - 999 5 91
.de
PARAVAN GmbH - Paravan-Straße 5-10, D-72539 Pfronstetten-Aichelau
Anzeige Klinikum aktuell 4_2012.indd 1
090-084-018_cs5.indd 1
03.09.2012 16:47:25
30.11.12 09:59
KLINIKUMaktuell 01.2013 15
diagnose & therapie
Das Leid
beim Sterben
lindern
Ein Gespräch mit Dr. Marcus Schlemmer,
r ist täglich mit dem Sterben von Menschen konfrontiert: Dr. Marcus Schlemmer ist Onkologe und Palliativmediziner. KLINIKUM aktuell sprach mit ihm über
seine Arbeit und die Probleme seines Fachgebietes.
Hilft ihnen das auch als Onkologe?
Der Mensch ist nicht nur ein mechanisch funktionierendes pathologisches System, sondern eine ganz starke
Einheit von Physischem und Seelischem. Bei Krebspatienten kommt diese Mischung sehr häufig vor, weil sie
durch ihre Erkrankung existenziell bedroht sind. Sie haben ein organisches Problem. Da müssen wir sehr viel wissen, um ihnen zu helfen. Aber sie haben auch noch ganz
andere Sorgen und Ängste: „Was wird aus meinem Mann
oder meinen Kindern?“ oder auch möglicherweise spirituelle: „Wie geht’s weiter?“. Gerade der Spiritualität, so
meine Erfahrung, kommt am Ende des Lebens nochmals
eine große Bedeutung zu.
Fühlen Sie sich als Arzt nicht ohnmächtig, Menschen
beim Sterben zuzuschauen?
Wir betreuen auf der Palliativstation etwa 80 Prozent onkologische Patienten. Sie leiden an unheilbaren Tumoren,
ihre Erkrankungen sind weit fortgeschritten. Das heißt, ich
muss in der Lage sein, von einer auf den Tumor fokussierten Therapie auf eine symptomfokussierte Therapie überzugehen. Wir kümmern uns um Luftnot, um die Angst,
um den Schmerz des Patienten. Wir müssen als Ärzte erkennen und annehmen, dass wir auch ohnmächtig sind.
Wir können nicht verhindern, dass Menschen sterben, wir
können aber das Leid, das damit verbunden ist, lindern.
Palliativmedizin lindert Schmerzen – reicht das?
Ja, das ist ja eine ganz humane Qualität. Wir tun nichts anderes als eine uralte medizinische Disziplin, auch vor 3000
Jahren konnten sie nur lindern. Da hatten sie keinen Zugang
zu Medikamenten, technischen Geräten, zur Diagnostik oder
Therapie, es gab nur Kräuter. Das heißt, wir wiederentdecken
eine Qualität in der modernen Medizin, die sehr alt ist. Man
kann bei vielen Tumorarten das Sterben mit technischen
Mitteln noch hinauszögern. In der Palliativmedizin halten wir
das für nicht human, wenn eine schwere, zum Tode führende Grunderkrankung zugrunde liegt. Dann möchten wir Leid
und Leben dieses Menschen nicht künstlich verlängern.
War es vorbestimmt, dass Sie diesen Weg einschlagen?
Nein, vorbestimmt glaube ich nicht. Meine Biografie hat sicherlich damit zu tun, dass ich Onkologe und Palliativmediziner geworden bin – und nicht Herzchirurg. Mich hat der
Mensch als Ganzes, als eine Einheit aus Leib und Seele beschäftigt; das heißt, ich habe eine Idee davon, dass wir nicht
nur Nerven, Sehnen und Muskeln haben, sondern auch eine
Seele, um die es sich zu kümmern lohnt. Tumorerkrankungen bedrohen die physische Existenz von Menschen, da
spielt die Psyche eine zentrale Rolle, und man sollte in der
Betreuung auch die spirituellen Nöte der Patienten sehen.
Mir hilft da die Gewissheit, dass es nicht nur diese physische
Existenz auf diesem wunderschönen Planeten gibt. Es gibt
noch etwas, was größer ist, als wir.
Welchen Stellenwert hat die Palliativmedizin beim
Ärztenachwuchs?
Die Studenten und jungen Ärzte, die ich unterrichte,
saugen dieses Thema nach meinem Eindruck geradezu
auf. Sie sind dankbar, dass einer mal kommt und sagt „Ja
Oberarzt am Interdisziplinären Zentrum
für Palliativmedizin des Klinikums der
Universität
E
16
KLINIKUMaktuell 01.2013
KONTAKT
Dr. Marcus Schlemmer
) 089/70 95-49 33
[email protected]*
muenchen.de
diagnose & therapie
ich traue mich auch zu sagen: Ich bin ohnmächtig. Ich
bin auch traurig, mir geht das auch nah und ich weine
auch mal. Ich muss lernen meinen Patienten auch traurige Wahrheiten sagen zu können, obwohl mir das selbst
weh tut“. Kommunikation ist sehr wichtig, aufrichtige
Kommunikation mit unseren Patienten. Das macht mir
Hoffnung, dass die Ärzte von morgen und übermorgen
sich besinnen und fragen: „Was würde ich jetzt eigentlich wollen?“ Würde ich jetzt noch wollen, dass ihr mich
an die Maschinen anschließt oder würde ich jetzt sagen:
„Wir machen diese Operation oder diese Chemotherapiejetzt nicht mehr.“ Insofern kann Palliativmedizin helfen,
den Patienten mit all seinen Nöten noch mehr in den Mittelpunkt zu stellen.
Der Pionier der Aidsaufklärung
Seit 10 Jahren informiert Psychologe Dr. Stefan Zippel über die Risiken von
HIV-Infektionen und anderer sexuell übertragbarer Krankheiten
E
s ist die wohl bestbesuchte Vorlesung der LMU: Im
Jahr 2012 kamen 24.000 Schülerinnen und Schüler
zum Vortrag von Dr. Stefan Zippel in den Hörsaal
der Dermatologischen Klinik. Sein Thema: „Risiken der HIV-Infektion und STD“. Wobei STD für Sexually
Transmitted Diseases, also für sexuell übertragbare Krankheiten, steht. In diesem Jahr feiert die Veranstaltung, die immer Dienstag bis Freitag am Vormittag stattfindet und etwa
drei Stunden dauert, 10-jähriges Jubiläum. Erstmals hielt
Zippel seinen Vortrag zum Welt-AIDS-Tag 2003. „Im Laufe
der Jahre konnte ich aufgrund des wachsenden Interesses,
des zunehmenden Bekanntheitsgrades und der Unterstützung durch die zuständige Fachabteilung des bayerischen
Kultusministeriums die Vorlesung verstärkt anbieten“, freut
sich Zippel. 2013 wird er damit 100.000 junge Menschen
aus München und dem gesamten oberbayerischen Raum
erreicht haben. Seine Präventionsveranstaltung ist ein interaktiver Vortrag und behandelt u.a. Basiswissen, Infektiosität, Leben mit HIV, Epidemiologie,Verhalten (z.B. was ist
Treue?), Sexualität und Sprache, sexuell übertragbare Erkrankungen und den Gebrauch von Kondomen.
„Das Themengebiet Basiswissen dient neben der Informationsvermittlung auch dazu, Sexualität unverkrampft anzusprechen“, erklärt Zippel. Den Schülerinnen und Schülern
wird außerdem der Nutzen und Sinn des HIV-AntikörperTests vorgestellt und auf die kostenlose und anonyme
Testberatung und Testung in den Gesundheitsämtern hingewiesen. Neben der Belastung durch die antiretrovirale
Therapie werden im Themenschwerpunkt Leben mit der
HIV-Infektion die Ängste von Menschen mit HIV, deren
alltägliche Belastungen und die immer noch vorhandene Stigmatisierung und Diskriminierung besprochen. Das
Themengebiet Epidemiologie vermittelt den Zuhörern einen Überblick über die weltweite Situation der mit HIV und
AIDS lebenden Menschen. Die Themengebiete Verhalten,
Sexualität und Sprache sollen den Jugendlichen verdeutlichen, wie wichtig es auch für das Schutzverhalten ist, Wünsche, Bedürfnisse aber auch Ängste sprachlich passend ar-
Dr. Zippel referiert vor interessierten Schülern
tikulieren zu können. Die Präsentation von Bildern sexuell
übertragbarer Erkrankungen dient der Information Zusätzlich werden die Heranwachsenden ermutigt den eigenen
Körper, hier besonders die Genitalien, sowohl unter dem
hygienischen als auch dem gesundheitsbewussten Blickwinkel zu betrachten. Abschließend wird den Schülerinnen
und Schülern nochmals der Gebrauch von Kondomen als
Schutzmöglichkeit vorgeführt. „Im Anschluss an die Vorlesung können die Jugendlichen freiwillig am Kondomführerschein teilnehmen und die Informationsmaterialien der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
mitnehmen“, erzählt Zippel. Den Kondomführerschein betreut Zippels Mitarbeiterin Diplom- Sozialpädagogin Petra
Heinrich. Dass sein Angebot gut ankommt, belegt nicht nur
das positive Feedback der teilnehmenden Schulen, sondern
auch, dass seine Vorlesung bis April 2013 komplett ausgebucht ist.
KONTAKT
Dr. Stefan Zippel
) 089/51 60-63 34
[email protected]*
muenchen.de
KLINIKUMaktuell 01.2013 17
forschung & lehre
Ausbildung
beim Chef
Die Maria-Theresia-Klinik in München ist eines von 35 Lehrkrankenhäusern
der Ludwig-Maximilians-Universität. Dort kümmert sich der Ärztliche Direktor
persönlich um seine Schützlinge
A
n der Frontseite der Maria-Theresia-Klinik am
Bavariaring sind die beiden lateinischen Worte
„Caritati“ und „Veritati“ (der Nächstenliebe und
der Wahrheit) eingemeißelt. Diese beiden Worte
geben kurz die Philosophie des Hauses wieder: Der Wissenschaft und der christlichen Nächstenliebe fühlt sich das
Krankenhaus verpflichtet, das seit 2005 zu den Lehrkrankenhäusern der Ludwig-Maximilians-Universität gehört.
Die akademischen Lehrkrankenhäuser sind ein elitärer Kreis
von 35 Kliniken. Um die Aufnahme bemühen sich aber
wesentlich mehr Krankenhäuser, schließlich gilt doch
die Kooperation als Qualitätszeichen. Groß war das Interesse an der Zusammenarbeit schon immer, doch seit
die LMU bei der bundesweiten Exzellenzinitiative als
Spitzenhochschule ausgezeichnet wurde, häufen sich
die Anträge auf Anerkennung als akademisches Lehrkrankenhaus. Die Aufnahme in den Kreis ist nicht ein-
18
KLINIKUMaktuell 01.2013
fach, die Interessenten werden eingehend geprüft, bevor
schließlich ein Gremium der Fakultät über die Anträge
entscheidet.
„Wir freuen uns sehr, zu diesem elitären Kreis zu gehören“, sagt Prof. Dr. Dr. Tomas Hoffmann, Ärztlicher
Direktor des Hauses und gleichzeitig Chefarzt der Chirurgischen Abteilung. An seinem Haus gibt es für Medizinstudenten im Praktischen Jahr zwei Ausbildungsplätze pro Semester. „Auf den ersten Blick eine geringe
Zahl, aber mir ist wichtig, dass ich mich wirklich persönlich um die Studenten kümmern kann“, so Hoffmann. Er
nimmt die angehenden Mediziner auch mit in seine Privatsprechstunde. „Ich möchte nicht nur fachliche Dinge lehren,
sondern auch den sensiblen Umgang mit den Patienten.“
Für ihre Arbeit bekommen die PJ-ler zwar kein Honorar, aber
täglich ein kostenloses Mittagessen und eine kostenlose Unterkunft, falls sie keine Wohnung in München haben.
forschung & lehre
von ihnen sind bereits Jahrzehnte im Einsatz. So feierte in
diesem Jahr Schwester Maria Ubalda ihr 60-jähriges Professjubiläum. Obwohl sie als 83-jährige längst im Ruhestandsalter ist, übernimmt sie weiterhin Aufgaben in der
Maria-Theresia- Klinik, hilft u.a. bei der Wäscheverteilung
und im Speisesaal der Schwestern.
Hell und freundlich: das Foyer der Klinik
Darüber hinaus bezahlt die Klinik ihren Studenten Fortbildungskurse, zum Beispiel in Sonographie. Von den PJ-lern
profitiere die Klinik in mehrfacher Hinsicht: „Wir bekommen
positiv-kritische Anregungen durch sie und werden in der Basisarbeit des Klinikalltags durch sie
entlastet“, erklärt der Klinikboss. Hoffmann selbst
ist der LMU eng verbunden, er hat dort studiert,
sich am Campus Großhadern in der Chirurgischen Forschung habilitiert.
Im Krankenhaus gibt es 68 Betten, im Jahr 2012 wurden
bisher 2.625 Patienten stationär behandelt. Die Klinik ist
eine chirurgische Fachklinik, zum Leistungsspektrum gehören u.a. minimal-invasive Chirurgie/Single-Port-Chirurgie (z.B. bei Gal­len­stein­lei­den, Leis­ten­bruch, Blind­darm­
ent­zün­dung), Viszeralchirurgie (bei Er­kran­kun­gen der
Ver­dau­ungs­or­ga­ne), proktologische Chirurgie (bei Er­kran­
kun­gen des End­darms und des Af­ters) sowie Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie. Die Klinik hat ein
eigenes zertifiziertes Darmzentrum und ist zertifiziertes
Kompetenzzentrum für die Schilddrüse.
„Um un­se­re hohen Qua­li­täts­stan­dards zu si­
chern und stän­dig wei­ter zu ver­bes­sern, be­die­
nen wir uns in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Krankenhaus Neuwittelsbach, das ebenfalls in der
Trägerschaft des Ordens ist, eines ei­ge­nen Qua­li­
täts­ma­nage­ments“, erklärt Prof. Dr. Dr. Hoffmann.
Das denk­mal­ge­schütz­te Bau­werk der Ma­riaThe­re­sia-Kli­nik wurde 1923 ur­sprüng­lich als Oberin Schwester Ma- Dazu werden die Pa­ti­en­ten nach ihrem Auf­ent­
halt be­fragt. „Sie äu­ßern in der Regel eine große
For­schungs­stät­te für den be­rühm­ten Psych­ia­ter ria Imelda Hillmeier
Zu­frie­den­heit mit der ärzt­li­chen Be­hand­lung, der
Emil Kra­epelin er­rich­tet. 1930 er­warb es Prof.
Dr. Max Lebs­che, Ex­tra­or­di­na­ri­us für Chir­ur­gie an der Po­ Pfle­ge, der Ver­pfle­gung und den Ab­läu­fen in un­se­rer Kli­nik.
li­kli­nik der Uni­ver­si­tät und einer der wich­tigs­ten Ver­tre­ter Kri­ti­sche Rück­mel­dun­gen neh­men wir als An­sporn, un­se­re
der welt­be­rühm­ten Sau­er­bruchschen Chir­ur­gen­schu­le. Er Ar­beit wei­ter zu ver­bes­sern“, so Hoffmann.
wan­del­te das Haus um in eine chir­ur­gi­sche Pri­vat­kli­nik,
die an­fangs Platz für 35 Kran­ke bot und zum An­denken
KONTAKT
an die letz­te baye­ri­sche Kö­ni­gin den Namen Ma­ria-The­re­
sia-Kli­nik er­hielt. Die Pfle­ge der Kran­ken über­nah­men von
Prof. Dr. Dr. Tomas Hoffmann
An­fang an Barm­her­zi­ge Schwes­tern vom hei­li­gen Vin­zenz
) 089/72 07-325
von Paul. 1952 übernahm der Orden die komplette Trägerprof.hoffmann@maria-theresia*
schaft der Klinik. Aktuell ist Oberin Schwester Maria Imelklinik.de
da Hillmeier Mitglied der Klinikleitung. Sie und ihre Mit8
http://www.maria-theresia-klinik.de
schwestern sorgen für eine besondere Kontinuität, viele
Anzeige
Telefon: 089 / 7 14 80 90
Ihre kompetente Apotheke im Herzen von Hadern!
Unsere Apotheker beraten Sie gern zu Arzneimitteln, Hilfsmitteln und Hautpflegeprodukten. Wir fertigen
Individualrezepturen, verleihen Geräte und liefern bei Bedarf zu Ihnen nach Hause.
Wir versenden innerhalb Deutschlands.
Nutzen Sie unsere wöchentliche Babywiegestunde bei Fragen zur Ernährung Ihres Kindes, zur Allergieprävention, Muttermilchersatznahrung und Beikosteinführung sowie unsere regelmäßigen Kosmetikaktionstage.
Pasteur Apotheke • Heiglhofstraße 11 • 81377 München
Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 8.00 – 18.30 und Sa. 8.00 – 13.00 Uhr
KLINIKUMaktuell 01.2013 19
www.pasteur-apotheke.de
forschung & lehre
Die Vors
Eine neue Methode macht die
Früherkennung von Brustkrebs
noch besser – bei einer 25-fach
reduzierten Strahlendosis
dem Synchrotron in Grenoble (ESRF) und der
University of California in Los Angeles (UCLA)
auch das Exzellenzcluster MAP (steht für Munich
Advcanced Photonics) beteiligt ist, ist jetzt die
Entwicklung eines Verfahrens gelungen, das
dreidimensionale und sehr scharfe Aufnahmen
des Brustgewebes erzeugt, die den zweidimensionalen der herkömmlichen Mammographie weit
überlegen ist. „Die normale Computertomographie als Konkurrenzverfahren zu dieser erzeugt
zwar schärfere Bilder, setzt die Patientin aber
einer deutlich höheren Strahlenbelastung aus“,
erklärt Prof. Dr. Maximilian Reiser, Direktor des
Instituts für Klinische Radiologie, dessen Institut
zusammen mit Forschern der Physik von LMU
und TUM an MAP beteiligt ist.
B
rustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung von
Frauen bis zum 70. und die häufigste Todesursache von Frauen bis zum 50. Lebensjahr. In
Deutschland erkranken jährlich etwa 40.000 Frauen daran, 18.000 Frauen sterben jährlich. Die Zahl der Erkrankungen nimmt stetig zu. Große Studien in Nordamerika, in den skandinavischen Ländern, in Großbritannien und
den Niederlanden haben gezeigt, dass durch regelmäßige
Mammographie die Brustkrebssterblichkeit um 30 Prozent
verringert werden kann. Je früher ein Brusttumor entdeckt
wird, desto größer sind die Chancen der betroffenen Patientin auf eine Heilung. Daher wurde und wird viel an der
Entwicklung von Bildgebungsverfahren gearbeitet, die das
Brustgewebe möglichst scharf und genau darstellen und so
krankhafte Veränderungen sehr früh sichtbar werden lassen. Einer internationale Forschungsgruppe, an der neben
20
KLINIKUMaktuell 01.2013
Ein Beispiel für die
Aufnahme von Brusttumoren: Links (pink) sind
die Histologiebilder zu
sehen, rechts (schwarzweiß) Phasenkontrastbilder
Das neue Verfahren arbeitet mit hochenergetischer, niedrig dosierter Röntgenstrahlung, kombiniert diese mit der
sogenannten Phasenkontrastbildgebung und errechnet
mit einem an der UCLA entwickelten Algorithmus (equally
sloped tomography/EST) kontrastreiche, dreidimensionale Bilder. Das Phasenkontraströntgen allein ist schon ein
Meilenstein in der Radiologie. Während man auf normalen Aufnahmen ein Organ nur aufgrund von Dichteunter-
forschung & lehre
orge-Revolution
schieden erkennt, sind jetzt auch genauere Details der
Gewebe sichtbar. „Beim klassischen Röntgen werden
elektromagnetische Wellen vom durchleuchteten Objekt
absorbiert, beim Phasenkontraströntgen nutzt man, dass
sich die Ausbreitungsrichtung der Strahlen leicht verändert, wenn sie ein Organ durchdringen. Diesen physikalischen Effekt kann man messen und so aussagekräftigere
Bilder erzeugen“, erklärt Prof. Dr. Reiser. „Wir kommen
auch mit einer erheblich geringeren Strahlendosis aus.“
Das neue, kombinierte Verfahren kommt insgesamt mit
einer 25-fach niedrigeren Strahlendosis aus. In einer
Blinduntersuchung verglichen Radiologen von Reisers
Institut Aufnahmen, die mit
RätselAuflösung von s. 45
dem neuen, kombinierten
Verfahren erstellt worden
waren, mit solchen aus der
herkömmlichen Mammographie und bescheinigten
ihnen durchweg einer deutliche höhere diagnostische
Aussagekraft. Reiser: „Das
neue Verfahren könnte eine
wertvolle Waffe für den
frühzeitigen und verbes-
serten Kampf gegen Brustkrebs werden.“ Bei der klassischen Mammographie bleiben durch die zweidimensionale Darstellung immer noch 10 bis 20 Prozent der
Tumore unentdeckt. Außerdem passiert immer wieder,
dass der Befund verdächtig wirkt, bei den Patientinnen
für Unruhe und Unsicherheit sorgt, sich dann aber bei
weiterführenden Untersuchungen doch als unauffällig
herausstellt. Noch ist das Verfahren nicht reif für die klinische Praxis, doch seine Erprobung läuft gerade. „Es
gibt auch ein großes Interesse der Industrie, wir haben
bereits eine Kooperation mit Siemens“, so Reiser. „Die
ersten Ergebnisse sind sehr ermutigend, aber bis das
Verfahren der breiten Masse der Frauen zur Verfügung
steht, werden noch einige Jahre vergehen.“
KONTAKT
Prof. Dr. Dr. h.c. Maximilian Reiser
) 089/70 95- 27 50
[email protected]*
muenchen.de
6
3
9
8
7
1
5
4
8
6
2
9
1
2
3
7
4
5
2
4
5
1
7
3
6
8
9
9
7
8
6
1
4
3
5
2
5
2
6
8
3
7
4
9
1
4
1
3
2
9
5
7
6
8
Anzeige
Kompetenz vor Ort
Als eigenständige Werkstätte innerhalb des Klinikums betreuen und
versorgen wir Patienten verschiedenster Fachrichtungen mit optimal
angepassten Hilfsmitteln.
Egal ob während Ihres Klinikaufenthalts, oder danach - unsere
Orthopädieexperten beraten Sie kompetent und individuell.
Selbstverständlich können Sie auch zu uns kommen, wenn Sie nicht
Patient des Klinikums sind.
Or thopädische
Klinikwerkstätte
Großhadern
•
•
•
•
•
Prothesen
Orthesen
Bandagen
Brustepithetik
Rehabilitationshilfsmittel
Marchioninistr. 15 (Ebene U1, Würfel HI) • 81377 München
Telefon 089 89465511 • Fax 089 89465533
www.ot-grosshadern.de • [email protected]
Großhadern_Anzeige.indd 1
090-084-016_cs5.indd 1
24.11.2011 14:53:16
30.11.12 10:03
KLINIKUMaktuell 01.2013 21
7
5
2
9
4
6
8
1
3
1
3
4
7
5
8
9
2
6
8
6
9
3
2
1
5
4
7
forschung & lehre
Kopfbälle schlecht
für das Gehirn
Fußballer leben gefährlich: Eine neue Studie weist negative Veränderungen nach
F
ußball ist die beliebteste Sportart weltweit. Und obwohl der Ball oft mit dem
Kopf gespielt wird, tragen die Spieler
keinen Helm. Aber: Kopfbälle schädigen
offenbar das Gehirn, selbst wenn sie keine erkennbare Gehirnerschütterung auslösen. Das haben
erstmals Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität und der Harvard Medical School in Boston/
USA nachgewiesen. „Wir konnten Veränderungen
feststellen, wie sie von Patienten mit Gehirnerschütterung
bekannt sind, nur in leichterer Form“, sagt Dr. Inga Katharina Koerte, Erstautorin der Studie. Sie forscht sowohl am
Klinikum der LMU München, wo die Daten erhoben wurden,
als auch am Brigham and Women’s Hospital (BWH), das der
Harvard Medical School angeschlossen ist. Dr. Koerte: „Betroffen sind Regionen, die für Aufmerksamkeit, visuelle Verarbeitung, komplexe Denkvorgänge und das Erinnerungsvermögen zuständig sind.“ Von anderen Sportarten wie etwa
American Football ist das Problem bekannt. Beim Fußball
war es bislang umstritten. In die Studie waren zwölf männliche Profifußballer aus deutschen Vereinen einbezogen. Die
Kontrollgruppe bildeten acht professionelle Schwimmer. Die
Forscher nutzten als Untersuchungsmethode die außerordentlich empfindliche Diffusionstensor-Magnetresonanztomographie, die mikroskopische Details der weißen Substanz
darstellen kann. Wie die großflächigen Schäden entstehen,
ist nicht ganz klar. Co-Autorin Dr. Martha Shenton vom BWH:
„Die Auswirkungen auf die geistige Leistungsfähigkeit müssen weiter erforscht werden.“
Die Studie wurde von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung
und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst sowie den US-amerikanischen, staatlichen Einrichtungen
INTRuST und NIH unterstützt.
BWH/LMU - JAMA, 14. November 2012
KONTAKT
Dr. Inga Katharina Koerte
Klinikum der LMU und Harvard
Universität
[email protected]
*
Die beste Chemotherapie
Nebennierenkarzinome: LMU-Forscher
Prof. Dr. Martin Fassnacht ausgezeichnet
N
ebennierenkarzinome zählen zu den seltenen
Krankheiten. Sie betreffen oft junge Menschen
zwischen 20 und 40 Jahren. Die Aussichten auf
Heilung stehen schlecht. Nun zeigt erstmals
eine internationale Studie, mit welcher Chemotherapie
sich dieser Tumor am besten behandeln lässt. Dafür erhält
Prof. Dr. Martin Fassnacht den mit 7.500 Euro dotierten
Wissenschaftspreis der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO) der Deutschen Krebsgesellschaft.
Der Wissenschaftler wurde im September 2012 als Professor für Klinische Endokrinologie an die Medizinische
Klinik IV der LMU, Campus Innenstadt, berufen. Im Jahr
2004 wurde die internationale Studie FIRM-ACT gestartet
– die größte ihrer Art mit 304 Patienten in zwölf Ländern,
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mitfinanziert. Ziel: die beiden Chemotherapie-Strategien zu
vergleichen, die den größten Erfolg versprechen. Die
Ergebnisse zeigen, dass eine Chemotherapie mit einer
Kombination aus den vier Medikamenten Mitotane, Eto-
22
KLINIKUMaktuell 01.2013
posid, Doxorubicin und Cisplatin deutlich effektiver ist
als die Behandlung mit einer Zweierkombination aus
Mitotane und Streptozotocin. So lebten ein Jahr nach
Beginn der Behandlung noch 26 Prozent der Patienten
mit der Viererkombination, ohne dass die Erkrankung
fortgeschritten war. Mit der Zweierkombination waren
es nur sieben Prozent. Der Wissenschaftler: „Die Viererkombination wird sich als Standardtherapie durchsetzen.
Trotzdem gibt es weiterhin großen Forschungsbedarf.“
Prof. Fassnacht erhielt den von der Firma Pfizer gestifteten
Preis als Repräsentant seiner internationalen Studiengruppe.
Publiziert im New England Journal of Medicine/Juni 2012
KONTAKT
Prof. Dr. Martin Fassnacht
Bereichsleiter Klinische Endokrinologie, Medizinische Klinik IV
) 089/51 60-29 41
[email protected]*
muenchen.de
forschung & lehre
Cureus.com – den wissenschaftlichen Austausch verbessern
Neue Internetplattform besonders
für junge Forscher interessant
D
ie Ähnlichkeit zum englischen Wort für neugierig (curious) ist nicht zu übersehen. Und
tatsächlich, mit ihrem Vorhaben lenken die Betreiber der Internet-Plattform www.cureus.com
das Interesse der Mediziner auf sich. Cureus will nichts
weniger als die Praxis der wissenschaftlichen Publikation
revolutionieren. „Cureus.com ist eine Möglichkeit, wissenschaftliche Publikationen zeitnah zu publizieren und
darüber mit der Fachwelt zu diskutieren“, sagt Dr. Marcus
Schlemmer von der Medizinischen Klinik III am Campus
Großhadern. „Wir brauchen einen guten Review-Prozess,
aber ohne beispielsweise das Ungleichgewicht zwischen
europäischen und US-amerikanischen Beiträgen.“ Denn
noch immer ist es für die US-Forscher leichter als für Europäer, in den entsprechenden Journals zu publizieren.
Qualitätsmerkmal etablieren
Eine wesentliche Hürde bei der Akzeptanz der onlinePlattform bei Forschern dürfte der fehlende ImpactFaktor darstellen. Der Impact-Faktor ist in der Wissenschaftswelt so etwas wie die Reputationswährung. Jeder
veröffentlichte Artikel bringt eine gewisse Punktzahl
– je höher ein Journal in seiner Bedeutung eingeschätzt
wird, umso mehr Punkte bringen die darin publizierten
Studien. Die Punktzahl ist für die Karriere von Wissenschaftlern von großer Bedeutung. Daran hängen oftmals
die Bewilligung von Forschungsgeldern, Berufungen
auf neue Positionen sowie Ehrungen und Preise. Cureus
arbeitet hier mit dem sogenannten SIQ-Wert (Scholarly
Impact Quotient), der sich daraus ergibt, wie viele bei
cureus angemeldete Fachleute einen Artikel lesen und
wie sie ihn bewerten. Bewertungen von Mitgliedern des
Editorial Boards oder Gutachtern werden dabei höher
eingestuft. Ziel muss nun sein, den SIQ-Wert als Qualitätsmerkmal zu etablieren.
Für junge Forscher aber bietet cureus.com schon jetzt
eine einzigartige Möglichkeit, sich Aufmerksamkeit zu
verschaffen. „Der Poster-Wettbewerb ist für Nachwuchswissenschaftler eine Chance, ihre Arbeit international
bekannt zu machen“, sagt Prof. Christiane Bruns von der
Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Thoraxchirurgie am LMU-Klinikum. Bruns ist
eine von insgesamt fünf LMU-Medizinern im Editorial
Board der Plattform, an der sich bereits über 180 internationale Experten beteiligen. „Auf Kongressen erhalten
Poster oft nur wenige Minuten Beachtung. Das wird jedoch der hohen Qualität der Arbeit oft nicht gerecht“, betont die Chirurgin. „Zudem kann ein Poster die Vorstufe
zu einer richtigen wissenschaftlichen Publikation sein,
da ist es gut, frühzeitig Feedback zu bekommen.“ Den
ersten Wettbewerb hat Matthew LaVelle von der Wayne
State University School of Medicine gewonnen. Teilnehmer aus Deutschland waren in der Unterzahl. „Gerade
vom Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität sollten sich mehr junge Forscher beteiligen, zumal man auch
jene Poster einreichen kann, die schon auf Kongressen
präsentiert worden sind“, erklärt Christiane Bruns.
Poster effektiv nutzen
So sieht das auch der Mitbegründer von cureus.com, Privat-Dozent Dr. Alexander Muacevic. Der Neurochirurg ist
einer der ärztlichen Leiter des Europäischen Cyberknife
Zentrums München-Großhadern, einem Kooperationspartner des LMU-Klinikums. „Beim Poster-Wettbewerb
werden zudem in den einzelnen Fachdisziplinen nochmals die jeweils Besten gekürt. Die Chancen, hier auf seine Forschung international aufmerksam zu machen, sind
also relativ hoch“, sagt Muacevic. „Und anders als bei
Kongressen, bleiben die Poster dauerhaft verfügbar und
können online diskutiert werden.“
Der nächste Poster-Wettbewerb startet im Frühjahr 2013
unter www.cureus.com
KONTAKT
PD Dr. Alexander Muacevic
Europäisches Cyberknife Zentrum
München-Großhadern
) 089/45 23 36-0
[email protected]
*
KLINIKUMaktuell 01.2013 23
forschung & lehre
Fit fürs Ausland
MeCuM-International bereitet künftige
Ärzte auf den weltweiten Markt vor
I would like to attend English
courses in medical school
23 % N=575
21 %
13 %
5%
5%
E
in neues Programm macht die medizinische Ausbildung (MeCuM = Medizinisches Curriculum
München) an der LMU internationaler. Das Projekt
wurde von den PJ-Stipendiaten (PJ = Praktisches
Jahr) der München-Harvard-Allianz 2010 im Auftrag der
medizinischen Fakultät ausgearbeitet. Eine Umfrage zeigte,
dass ein großer Bedarf an Vorbereitung auf ein vermehrt
internationales Arbeitsumfeld besteht. „Ziel ist es, LMUStudierende durch englischsprachige Angebote besser auf
das Ausland vorzubereiten“, sagt Projektleiter Daniel A.
Heinrich. „Damit unsere Studenten weiterhin genügend
Möglichkeiten haben, im Ausland Praktika zu absolvieren,
müssen wir im Gegenzug den externen Austauschstudenten
hier attraktive englischsprachige Angebote präsentieren.“
Das Programm ist auf mehreren Pfeilern aufgebaut. Im
I-Course (International Course) erlernen die künftigen
Ärzte Anamnese und körperliche Untersuchung auf Englisch anhand vorbereiteter Fallbeispiele und mit englischsprachigen standardisierten Patienten. Dies ist näher an
der Realität und fördert die klinischen Kommunikationsfähigkeiten. Dafür werden Schauspielpatienten gesucht,
die englische Muttersprachler sind oder Englisch perfekt
beherrschen. Bei Interesse bitte melden!
Es wird englischsprachige Zweige in immer mehr Fächern
geben (EMCuM = English Medical Curriculum Munich), in
der Pilotphase im Sommersemester 2013 etwa in Urologie
und Pädiatrie. Das PJ-Austausch- Programm ist im Aufbau,
zehn LMU-Studenten waren acht Wochen lang an der brasilianischen Universidade Federal do Paraná in Curitiba. Und
wer interessiert ist, wird in der Vorbereitung auf das Amerikanische Staatsexamen (USMLE) unterstützt (USMLE-PrepCourse), betreut u. a. von USMLE-Alumni (Ärzte der LMU).
28 %
28 %
77 %
Strongly agree
Somewhat disagree
Agree
Disagree
Somewhat agree
Strongly disagree
Interesse an Medizin in Englisch: eindeutig ja, 77 % der befragten Medizinstudenten würden sehr gerne (28 %), gerne (28 %)
und ziemlich gerne (21 %) englischsprachige Kurse belegen
Nicht ursprünglich vorgesehen, aber ebenfalls förderlich für
die Internationalisierung, ist die Winter School of Oncology:
Sie fand 2012 an der Medizinischen Klinik IV und der Medizinischen Klinik III in Zusammenarbeit mit der Nuklearmedizin
und der Radiologie am Campus Großhadern statt. Teilnehmer waren internationale und LMU-Studierende.
Projektverantwortlicher Dr. Michael Mühlstädt: „MeCuMInternational ist ein engagiertes Projekt, das die Medizinische Fakultät erstmals nicht nur nach außen, sondern
auch nach innen öffnet.“
KONTAKT
Daniel A. Heinrich
Med. Klinik u. Poliklinik IV
) 089/51 60-35 58
[email protected]*
muenchen.de
8
www.mecum-international.com
Anzeige
Start jederzeit!
Bachelor & Master neben dem Job!
Machen Sie Karriere im Gesundheitsmarkt:
Bachelor Gesundheitsökonomie (B. A.)
Bachelor Gesundheitstechnologie-Management (B. A.)
Bachelor Präventions- und Gesundheitsmanagement (B. A.)
Alle
Bachelor
ohne
Abitur!
Neu: Bachelor Pflegemanagement (B. A.)
Master Gesundheitsökonomie (M. A.)
Master of Health Management (MaHM) 420 CME Punkte
Master of Health Economics (MaHE)
24 KLINIKUMaktuell 01.2013
www.apollon-hochschule.de
Fordern Sie noch heute
kostenlose Infos an:
0180 2020369*
* 6 ct. pro Anruf, Mobilfunk abweichend
Ein Unternehmen der Klett Gruppe
AB 4 9 8
forschung & lehre
Achtung, Dengue-Fieber!
Tropenmediziner warnen vor der gefährlichen Virusinfektion auf Madeira
H
ohes Fieber und starke Kopfschmerzen, heftige
Muskel- und Gelenkschmerzen, Hautausschläge:
Auf der beliebten portugiesischen Ferieninsel Madeira grassiert immer noch das Dengue-Fieber.
Dieser Ausbruch gilt als der größte in Europa seit den 1920er
Jahren. Die Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin am
Klinikum der LMU rät, sich vor Stechmücken zu schützen,
die das gefährliche Virus auf den Menschen übertragen.
Prof. Dr. Thomas Löscher ist Leiter der Abteilung und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin
und Internationale Gesundheit e. V. (DGT) und sagt: „Ich
empfehle konsequente Maßnahmen gegen die Stiche der
tag- und dämmerungsaktiven Mücken – also hautbedeckende Kleidung, Mückenmittel auf der Haut, schlafen in
mückensicheren Räumen oder unter Moskitonetzen. Die
Schutzwirkung kann durch Imprägnieren von Kleidung und
Netzen mit Insektiziden erhöht werden. Wer auf Madeira
oder nach der Rückkehr fieberhaft erkrankt, sollte umgehend zum Arzt. Medikamente wie ASS (Acetylsalicylsäure)
sollten vermieden werden, da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Mögliche Komplikationen sind Blutungen
und Kreislaufversagen bis zum Schock. In Deutschland wie
in anderen EU-Ländern wurden bereits
mehrere Fälle diagnostiziert, auch wir
haben schon aus Madeira zurückgekehrte Patienten behandelt.“
Nach Schätzungen der WHO erkranken
jährlich 50-100 Millionen Menschen am
Dengue-Fieber mit mehr als 20.000 Todesfällen. Wer die
Krankheit einmal durchgemacht hat, ist nicht gegen weitere
Infektionen gefeit, da eine dauerhafte Immunität nur gegen
den jeweils durchgemachten Typ der insgesamt 4 verschiedenen Denguevirustypen besteht. Eine Impfung ist in Entwicklung, in absehbarer Zeit jedoch noch nicht verfügbar.
KONTAKT
Prof. Dr. Thomas Löscher
) 089/21 80-35 17
[email protected]
*
Impf-Sprechstunde Leopoldstr. 5
Mo-Fr 11.00-12.00 Uhr
Mi und Do 16.30-19.00 Uhr
) 089/21 80-135 00
Genauer Blick in die Lunge
Neue Röntgentechnik verbessert die Früherkennung lebensgefährlicher Erkrankungen
A
llein in Deutschland sterben jedes Jahr mehr als
100.000 Menschen an schweren Lungenerkrankungen. Vorläufer einer chronisch obstruktiven
Lungenerkrankung (chronic obstructive pulmonary disease, COPD) ist in der Regel eine chronische
Bronchitis. Eine schwerwiegende Begleiterscheinung sind
teilweise zerstörte Lungenbläschen und eine Aufblähung
der Lunge (Emphysem). Doch in normalen Röntgenaufnahmen sind die Unterschiede kaum sichtbar.
Entwickelt wurde die Methode im Rahmen der Forschungsarbeit des Exzellenzclusters Munich-Centre for Advanced
Photonics (MAP) von Physikern der Technischen Universität München (TUM) und Medizinern der LMU sowie des
Comprehensive Pneumology Center (CPC) des Helmholtz
Zentrums München. Genutzt wurde die Compact Light
Source der Firma Lyncean Technologies Inc.
Eine von Münchner Wissenschaftlern im Rahmen einer internationalen Kooperation entwickelte neue Röntgentechnik
macht nun einen genaueren Blick möglich: Zusätzlich zum
Röntgenbild analysierten die Forscher im Mausmodell vom
Gewebe gestreute Strahlung. Daraus errechneten sie detaillierte Bilder der Lungen, die zeigen, ob ein Patient erkrankt
ist und welche Stellen wie stark betroffen sind. Prof. Maximilian Reiser, Leiter des Instituts für Klinische Radiologie der
LMU, sagt: „Wir erhoffen uns eines Tages eine verbesserte
Diagnose und Therapie von COPD und eine geringere Strahlenbelastung als mit hochaufgelöster Computer-Tomografie.“
Proceedings of the National Academy of Sciences, PNAS, Early
Edition, 2012
Gefördert wurden die Arbeiten u. a. von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG).
KONTAKT
Prof. Dr. Dr. h.c. Maximilian Reiser
) 089/70 95-0
[email protected]*
muenchen.de
KLINIKUMaktuell 01.2013 25
forschung & lehre
Leibniz-Preis
für LMU-Wissenschaftlerin
Die Kinderärztin Prof. Dr. Erika Mutius wird für ihre Allergie-Forschung mit dem
renommiertesten deutschen Wissenschaftspreis ausgezeichnet
E
rika von Mutius (55), Professorin für Pädiatrische Allergologie an der LMU und Oberärztin
in der Kinderklinik und Kinderpoliklinik am Dr.
von Haunerschen Kinderspital, bekommt den
Leibniz-Preis 2013 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) verliehen. Diese wichtigste Auszeichnung in
der deutschen Wissenschaft ist mit 2,5 Millionen Euro für
Forschungszwecke dotiert.
Ihr Forschungsschwerpunkt: Wie entstehen Krankheiten
wie Asthma bronchiale und Allergien – und wie lassen
sie sich verhindern? Die Antworten darauf sind wegen
des komplexen Zusammenspiels verschiedener Faktoren
nur schwer zu finden. Ausgehend von klinischen Beobachtungen hat die Medizinerin groß angelegte epidemiologische Studien durchgeführt, die klare Zusammenhänge zwischen Umweltfaktoren und Krankheitsentstehung
gezeigt haben. Sie hat u. a. – nach der Hygiene-Hypothese – belegt, dass Kinder eine verringerte allergische Disposition zeigen, wenn sie auf dem Bauernhof und damit
in der Nähe von Tieren aufwachsen. Aber auch Stadtkinder entwickeln seltener Asthma oder Allergien, wenn sie
sehr früh mit anderen Kindern in Berührung kommen.
Neben der Umwelt spielen genetische Faktoren eine
wichtige Rolle: Im Rahmen des EU-Projekts GABRIEL,
das von Mutius mit koordinierte, konnte sie eine Genvariante nachweisen, die wesentlich zu Asthma beiträgt.
Aber auch andere genetische Risikofaktoren sind bekannt, die der Lungenerkrankung Vorschub leisten. Der
Leibniz-Preis würdigt die grundlegenden Erkenntnisse
über die Entstehung und damit auch für die Behandlung
von Lungenerkrankungen im Kindesalter.
Der höchste deutsche Wissenschaftspreis – wie fühlt
man sich da?
Sehr gut und sehr überrascht. Ich hatte keine Ahnung,
dass ich für diese Auszeichnung vorgeschlagen worden
war. Sehr schön ist auch die positive Resonanz insgesamt,
ich habe so viele nette Mails und Glückwünsche erhalten.
Das Preisgeld beträgt 2,5 Millionen Euro. Was werden
Sie damit machen?
Erst mal heißt es nachdenken, intensiv und gemeinsam
mit den beteiligten Kollegen. Ich bin federführend bei
26
KLINIKUMaktuell 01.2013
unserer Forschung und habe die europäischen Studien
koordiniert, doch der Preis basiert auf der Arbeit Vieler
in unserem interdisziplinären Forschungsverbund. Besonders möchte ich drei Kollegen nennen, mit denen die Bauernstudien überhaupt ins Rollen kamen: Prof. Dr. Charlotte
Braun-Fahrländer vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Basel, Prof. Dr. Josef Riedler, Primar des Kinderspitals des Krankenhauses Schwarzach
(Salzburg), und Prof. Dr. Dennis Nowak, Direktor des Instituts und der Poliklinik für Arbeits- und Umweltmedizin
an der LMU. Nicht zu vergessen der Schweizer Land- und
Schularzt Dr. Markus Gassner, der uns den entscheidenden Impuls gegeben hat. Er hatte beobachtet, dass in
seiner Schule Bauernkinder wesentlich seltener an Heuschnupfen litten als die anderen Kinder.
Sollen Allergiker also mit den Kindern aufs Land
ziehen?
So einfach sind die Zusammenhänge leider nicht – außerdem müssten dann ganze Städte umgesiedelt werden.
Doch es ist unser erklärtes Ziel, unsere Forschungsergebnisse zum Patienten zu bringen. Dafür werden wir das
Preisgeld einsetzen.
Was können wir erwarten?
Wir verfolgen zwei Strategien. Zum einen entwickelt die
Firma Protectimmun, eine Ausgründung von Kollegen,
aus unseren Stallkeimen ein Nasenspray. In diesem Jahr
soll mit der klinischen Phase 1-Studie begonnen werden.
Zum anderen arbeiten wir an einer völlig neuen Art, Kuhmilch vor dem Verzehr aufzubereiten und die Rohmilch
so ungefährlich zu machen. Wir haben einen großen
Bedarf an neuen Therapien und Präventionsstrategien:
In Deutschland leiden bereits rund zehn Prozent aller
Kinder an Asthma bronchiale – und die Zahlen steigen
weiter.
KONTAKT
Prof. Dr. Erika von Mutius
) 089/51 60-78 97
[email protected]*
muenchen.de
perspektive klinikum
Sieger: Architekturbüro Nickl & Partner aus München. Jury: Respektvoller,
poetischer Umgang mit dem Altbau in einem klugen städtebaulichen Konzept
Portalklinik:
Die Preisträger
Vier Gewinner – einer von ihnen wird
im Herzen Münchens bauen
W
er mit der weiteren Planung beauftragt wird,
entscheidet sich im Rahmen eines VOF Verfahrens im ersten Quartal 2013. Gerd Koslowski, Kaufmännischer Direktor des Klinikums
der Universität München: „Beim Wettbewerb wurden ausgezeichnete Entwürfe eingereicht. Ziel des Verfahrens ist
es, eine Lösung zu finden, die sämtliche Belange – insbesondere Patientenorientierung, Medizin, Pflege, Stadtplanung und Wirtschaftlichkeit – berücksichtigt.“ Der Neubau
an der Ecke Nußbaum-/Ziemssenstraße ist Voraussetzung
für die Neuordnung der LMU-Universitätsmedizin. Teile
der Innenstadt-Kliniken sollen in der interdisziplinären Portalklinik zusammengeführt werden, andere medizinische
Bereiche am Campus Großhadern ein neues Zuhause finden. Im Zentrum Münchens sollen Patienten ambulant oder
kurzfristig stationär versorgt werden. Für komplexere Fälle
ist eine Weiterbetreuung in Großhadern geplant.
Die Portalklinik wird Ambulanzen und eine Notaufnahme
sowie 200 interdisziplinär genutzte Betten umfassen. Die
Ambulanz ist auf ca. 50.000 Fälle jährlich ausgelegt. „Die
Portalklinik sichert die Akut- und Notfallversorgung von
internistischen und chirurgischen Patienten am Standort. Die Organisation soll krankheits- bzw. organbezogen
auf die Patienten hin konzipiert werden. U. a. sind organsystemübergreifende Portale etwa für die Betreuung
von Patienten mit Hormonstörungen und rheumatischen
Erkrankungen geplant. Zielgruppenorientiert sollen auch
ein Geburtszentrum mit rund 2.000 Geburten jährlich
sowie ein Senioren-Portal eingerichtet werden“, so der
Ärztliche Direktor Prof. Burkhard Göke. Zwei Jahre Planung, vier Jahre Bauzeit, der erste Bauabschnitt könnte
2017 eröffnet werden.
2. Platz: GMP aus Aachen
3. Platz: Wörner + Partner aus Frankfurt
4. Platz: RRP aus München
KLINIKUMaktuell 01.2013 27
perspektive klinikum
Prof. Dr. Jürgen Behr
Neuer Ordinarius
und Klinikdirektor
P
rof. Dr. Jürgen Behr hat zum 1. Januar 2013 den
Lehrstuhl für Innere Medizin/Pneumologie an
der Ludwig-Maximilians-Universität und die Leitung der Medizinischen Klinik und Poliklinik V
am Klinikum der LMU übernommen. Damit entsteht der
erste Lehrstuhl für Pneumologie in Bayern. Die kommissarische Leitung der neu gegründeten Klinik V/Schwerpunkt Pneumologie lag davor in den Händen von Prof.
Dr. Burkhard Göke, Ärztlicher Direktor und Leiter der
Medizinischen Klinik und Poliklinik II. Der neue Ordinarius kommt vom Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil des Klinikums der RuhrUniversität Bochum. Seit Dezember 2010 leitete er dort
die Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin und hatte den Lehrstuhl für Pneumologie an der Ruhr-Universität inne.
Mit der Übernahme des Lehrstuhls verbunden sind die Positionen als Chefarzt Pneumologie der Asklepios Fachklini-
ken München-Gauting und als Co-Leiter des Comprehensive
Pneumology Center (CPC). Das CPC ist ein Forschungszentrum für Lungenerkrankungen, in dem das Helmholtz Zentrum München, LMU, LMU-Klinikum und Asklepios Fachkliniken München-Gauting ihre Expertise bündeln. Die LMU
ist für den gebürtigen Bamberger vertraute Heimat. Hier studierte und promovierte er (1987). In der Folgezeit erhielt er
die Facharztanerkennung für Innere Medizin, Lungen- und
Bronchialkunde sowie Kardiologie und erwarb die Zusatzbezeichnung für das Fach Allergologie.

KONTAKT
Prof. Dr. Jürgen Behr
) 089/70 95-53 10
[email protected]*
muenchen.de
Anzeige
28
090-084-012_cs5.indd 1
KLINIKUMaktuell 01.2013
28.11.12 10:19
perspektive klinikum
Das Klinikum
in den Medien
W
enn die Lichter in einem Klinikum ausgehen,
atmung oder Herz-Lungen-Maschinen sind Batterie geist das kein gutes Zeichen. Genau das aber
puffert, so dass die kurze Anlaufphase der Generatoren
passierte im November am Campus Großschadlos für den Patienten überbrückt werden kann.
hadern während des Münchner Stromausfalls. Doch Krankenhäuser sichern sich für diesen Fall ab:
Neben dem echten Stromausfall sorgte noch eine KatastPlanmäßig sprang in Großhadern die Notstromanlage an.
rophenschutzübung der Stadt München für Schlagzeilen
Innerhalb der ersten 15 Sekunden übernahmen vier enorm
sowie Aufregung im Klinikum. Obwohl es sich um Patienleistungsfähige Dieselgeneratoren die
tendarsteller handelte, die nach einem simuStromversorgung am Klinikum. Die neue
»Auch im Notfall, lierten Unfall im Münchner Richard-StraußAnlage bewährte sich, die Generatoren
Tunnel „schwerverletzt“ mit Blaulicht in die
bei laufenden Unfallchirurgie in der Innenstadt und in die
liefen sogar nur auf halber Leistung, denn
die Kapazitäten sind so ausgelegt, dass
Operationen, ist die Notaufnahme nach Großhadern kamen – der
künftig auch das neue Operationszentrum
Adrenalinausstoß bei den übenden Ärzten
Notstromversorgung
mit abgedeckt werden kann. Für die Mediund Pflegekräften war echt. Das Drehbuch
en war dieses Ereignis natürlich spannend
gewährleistet.« sah zudem vor, intern Komplikationen einund so wurden wir von zahlreichen Zeitunzuspielen: Darsteller kollabierten, rannten
gen, Radiostationen und Fernsehsendern gefragt, wie wir
schreiend durch die Flure, suchten aufgeregt nach Angeuns gegen Stromausfälle absichern? Bei manchen Anrufern
hörigen und behinderten den normalen Ablauf. Alles in alkonnte man den Eindruck gewinnen, sie wären enttäuscht,
lem eine ziemliche Herausforderung für die Teilnehmer, die
dass keine Katastrophen vermeldet werden konnten.
aber erfolgreich bewältigt wurde. Man ist sich einig, dass
man für einen „Massenanfall Verletzter“, so der FachbeFür das Klinikum war der „echte Notfall“ ein wertvoller
griff, an beiden Standorten gut gerüstet ist. Natürlich gibt
zusätzlicher Test zu den regelmäßigen Probeläufen alle
es Abläufe, die verbessert werden können. Um das zu erzwei Monate. Die dreifach abgesicherten, lebenserhalkennen und um die Ausnahmesituation zu trainieren, wurde
tenden Geräte – interne Batterie, Akkus und Notstrom
so realitätsnah geübt. Der eine oder andere echte Patient
– sowie die Versorgung von OP-Sälen und Intensivstawar angesichts der Betriebsamkeit verwundert oder veruntionen funktionierten bestens. Von Vorteil war, dass der
sichert. Aber letztlich kommen solche Einsätze allen zugute.
Stromausfall um 7.01 Uhr begann – zu dieser Zeit werden normalerweise die ersten Patienten in den OP geKONTAKT
holt. Angesichts der aktuellen Situation beschloss das
OP-Management, die Eingriffe nach hinten zu verlegen.
Philipp Kreßirer
Aufgrund weiterer Schwankungen im öffentlichen Netz
Leiter Stabsstelle Kommunikation und
begann der OP-Tag dann mit etwa eineinhalbstündiger
Medien/Pressesprecher
Verspätung. Kein Patient nahm dadurch Schaden. Auch
) 089/51 60-80 70
im Notfall, bei laufenden Operationen, wäre die [email protected]
*
stromversorgung gewährleistet gewesen. Geräte zur Be-

1996 habilitierte er sich und erwarb die Lehrbefugnis
für Innere Medizin an der LMU. Am Klinikum baute er seine
Karriere auf: Er war u. a. als Oberarzt der interdisziplinären
Intensiv- und Aufnahmestation (2001-2007) tätig und maßgeblich am Aufbau des Lungentransplantationsprogramms
in Großhadern beteiligt. 2001 übernahm er die Leitung des
Schwerpunkts Pneumologie der Medizinischen Klinik
und Poliklinik I am Campus Großhadern. Von dort ging
er neun Jahre später nach Bochum. Seine Schwerpunkte sind u. a. interstitielle Lungenerkrankungen, Lungenfibrose, Kollagenosen, pulmonale Hypertonie, COPD
(chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen) und Lungentransplantation. Prof. Behr: „Durch die standortübergreifende Bündelung kann die universitäre Pneumologie
eine Spitzenstellung erreichen, genau diese Herausforderung nehme ich an.“
KLINIKUMaktuell 01.2013 29
perspektive klinikum
Beispiele aus dem Alltag am Klinikum
Beruf &
Familie
Anerkennung für eine familienfreundliche
Personalpolitik am Klinikum
D
as Klinikum hat jetzt das Zertifikat für das erfolgreiche Audit „berufundfamilie“ bekommen.
Gemeinsam mit dem Vorstand und Mitarbeitern aller Berufsgruppen wurden Maßnahmen
festgelegt, wie sich Arbeits- und Familienleben besser
aufeinander abstimmen lassen. Projektleiterin Melanie
Michl: „Wir freuen uns sehr über das Zertifikat, das der
Startschuss für die Weiterentwicklung der familienbewussten Angebote ist. Der Einsatz der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die das Projekt unterstützen, ist großartig. Dafür bedanke ich mich besonders.“
Beatrice Lentge, 1 Sohn, 1 Tochter, med.- techn.- Assistentin in der Funktionsdiagnostik (Audiologie) in
der Hals-Nasen-Ohrenklinik, Campus Großhadern (l.)
„Meine Tochter Anna Lena ist zweieinhalb und besucht
die Betriebskrippe von 7.45 Uhr bis 14.30 Uhr. Mein Sohn
Erik, 6 Jahre, geht in die Schule. Da ich einen geregelten
Tagdienst habe, werden die Kinder in der Regel von mir
gebracht und abgeholt. Mein Mann arbeitet bei der Bahn
im Schichtdienst und kann öfter flexibel agieren, weswegen die Betreuung bei Krankheit oder in den Ferien/
Schließungszeiten der Krippe nicht nur an mir hängen
bleibt. Bisher konnten wir alle heiklen Situationen gut
lösen. Bei der Suche nach einem Krippenplatz habe ich
den pme Familienservice in Anspruch genommen. Ich arbeite 27 Wochenstunden und habe vor nicht allzu langer
Zeit von 19,25 Stunden aufgestockt. Mein Arbeitsplatz ist
ein Glücksfall, Überstunden kommen praktisch nicht vor,
mein Chef ist total kooperativ, meine Kolleginnen zeigen
ebenfalls Verständnis, wenn mit den Kindern mal außer
der Reihe ein Problem auftaucht. Ich bin persönlich sehr
zufrieden. Bei Mitarbeitern im Schichtdienst, vor allem
bei Alleinerziehenden, sehe ich jedoch Schwierigkeiten.
Da wäre eine Kita mit flexiblen und weitreichenden Öffnungszeiten sehr sinnvoll, Stichwort 24-Stunden-Kita.
Dass die Klinik in Richtung Familienfreundlichkeit etwas
unternimmt, ist sehr löblich. Generell finde ich es bedenklich und schade, dass Mütter im Berufsleben oftmals
als „lästig“ angesehen werden, als „unflexibel, fallen oft
aus“ usw. Da klaffen Theorie und Praxis immer noch weit
auseinander.“
Der Auditierungsplan im Überblick:
30
 Vorhandene Maßnahmen (Auswahl):
 Zukünftige Maßnahmen (Auswahl):
• Eigene Betriebskinderkrippe und Belegplätze in einem Kindergarten
• Kostenfreie Kinder-Notfallbetreuung
• Vielfältige Arbeitszeitmodelle, Gleitzeit, Teilzeit
• Betriebliche Sozialberatung
• Betriebliches Gesundheitsmanagement
• Umfassendes Fort- und Weiterbildungsprogramm
für alle Beschäftigten (auch in Teilzeit)
• Vergünstigungen im öffentlichen Nahverkehr für die
Beschäftigten und ihre Kinder
• Mehrstufiges Ausbauprogramm für Kinderbetreuung
• Aufbau eines Dienstleistungsangebots für die Pflege
von Angehörigen
• Schaffung standardisierter Prozesse rund um Familienzeiten
• Förderung der familienbewussten Arbeitsorganisation
• Verankerung der Vereinbarkeit im Qualitätsmanagement
• Einführung der alternierenden Telearbeit
• Entwicklung und Umsetzung eines Kommunikationskonzeptes mit Schaffung einer Anlauf- und Beratungsstelle
• Gewinnung von Promotoren
KLINIKUMaktuell 01.2013
perspektive klinikum
Karsten Vogel, 1 Tochter, Abteilung Bau und Technik
(Sanitärwerkstatt), Campus Großhadern
„Unsere Tochter Maya ist zweieinhalb und besucht seit
Oktober 2011 die Betriebskrippe, 5 Tage die Woche. Gebracht wird sie von der Mama. Sie bleibt nicht den ganzen
Tag. Montag und Freitag wird sie von mir geholt, das sind
unverrückbare Termine. Bei Krankheit und anderen Krisen
entscheiden wir von Fall zu Fall. Wir sind da flexibel, meine Frau betreibt ganz in der Nähe ein Fitness-Studio für
Frauen. Andere Angebote des Klinikums nutzen wir derzeit
nicht. Wir sind sehr froh über diesen Platz. Maya entwickelt
sich prächtig, der positive Einfluss in der Krippe ist deutlich
Dr. Corinna Mann an ihrem Arbeitsplatz
Dr. Corinna Mann, 1 Sohn, Assistenzärztin an der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Campus Innenstadt
„Ich bin im letzten Jahr meiner Facharztausbildung und
mache die spezielle Weiterbildung für Gynäkologische
Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. Nach der
Geburt meines Sohnes Mauritz Paul Vincent im Juli 2011
bin ich nach 4 Monaten in die Klinik zurück gekommen,
um meine Facharztausbildung fortzuführen. Ich arbeite
75 %, allerdings plus Nacht- und Wochenenddiensten
und in der Reproduktionsmedizin, so dass ich meist doch
auf etwa 40 bis 50 Stunden pro Woche komme. Unser Da kommt Papa! Karsten Vogel und seine Frau Nadine mit Maya
Sohn geht Montag bis Mittwoch in die Krippe in der Firma meines Mannes. Mein Mann bringt ihn hin, so dass spürbar. Die Kinder profitieren vom Personal mit den unich früh in der Klinik sein kann. Ich hole ihn gegen 17 Uhr terschiedlichen Fachqualifikationen, es gibt u. a. Waldpädab. Donnerstags und freitags kümmert sich das Kinder- agogik, Musikförderung, Sprachförderung. Ich finde es sehr
mädchen, bis ich gegen zwei Uhr heim komme. Da mein wichtig, dass am Klinikum das Angebot für die KinderbeMann lang arbeitet, springt meine Schwiegermutter ein- treuung ausgebaut werden soll, da besteht wirklich Bedarf.
mal pro Woche ein, wenn ich Dienst oder Fortbildungen Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein großes Thehabe. Wenn ich am Wochenende in der Klinik bin, ma- ma unserer Zeit, gut, dass da etwas in Bewegung gerät.“ chen Vater und Sohn einen Männertag. Das ist gut organisiert, doch der Stress beginnt, wenn Mauritz krank
KONTAKT
wird. Das Kindermädchen wurde uns vom pme Familienservice vermittelt, das hat gut geklappt, die Gebühr trug
Melanie Michl
das Klinikum. Die Kooperationsbereitschaft von Seiten
) 089/70 95-20 33
der Klinikleitung und der Kollegen ist wirklich gut. Doch
 089/70 95-88 21
bei der Anerkennung der Arbeit von Eltern in Teilzeit und
[email protected]*
deren beruflichen Perspektiven muss noch viel passieren.
muenchen.de
Ich unterstütze die Initiative des Klinikums sehr.“ Anzeige
24 Stunden Betreuung nach Maß
Wir helfen, wenn es alleine nicht mehr geht. Zuverlässige und bezahlbar 24 Stunden
Betreuung und Pflege in den eigenen vier Wänden.
Unsere Betreuungskräfte wohnen bei Ihnen für die Dauer von ca. ein bis drei Monaten.
Die qualifizierten Mitarbeiter/innen aus Deutschland, Polen, der Slowakei und
Tschechien stehen Ihnen für folgende Dienstleistungen im Bereich der 24 Stunden
Pflege zur Verfügung:
Kontakt
Deutsche Seniorenbetreuung
Leopoldstraße 48, 80802 München
Tel. 089 2032107-0
www.Deutsche-Seniorenbetreuung.de
090-084-003_cs5.indd 1
Rund um die Uhr...
•
•
•
Seniorenbetreuung
Behindertenbetreuung
Kinderbetreuung
Unsere Betreuungskräfte…
•
•
•
Wohnen bei Ihnen zu Hause
Sind 24 Stunden für Sie da
Kommen aus Deutschland, Polen,
Slowakei und Tschechien, etc.
14.12.12 14:30
KLINIKUMaktuell 01.2013 31
ehrungen & preise
herzlichen glückwunsch!
Dr. Michael Czihal
Dr. Michael Czihal von der Medizinischen Klinik und Poliklinik
IV, Sektion Angiologie, erhielt den Max-RatschowPreis 2012 (Dotation 5.000
Euro). Er analysierte erstmalig an einer größeren
Patientengruppe die Beteiligung der Beinarterien
bei der Riesenzellarteriitis
(RZA). Das unterstreicht
den Stellenwert der Gefäßmedizin
im interdisziplinären Management
dieser Erkrankung.
2012 der Medizinischen Hochschule Hannover
ausgezeichnet.
Die preisgekrönte
Arbeit beschäftigt
sich mit der frühen Beurteilung
eines Therapieerfolges und ist letztlich auch Voraussetzung für eine aktuelle deutschlandweite
Brustkrebs-Studie mit etwa 5.000 Patientinnen, die von ihr als Co-Chair initiiert und geleitet wird.
Dr. David Horst
Prof. Dr. Stefan Endres
Der Leiter der Abteilung für Klinische Pharmakologie am
Klinikum der LMU, Prof.
Dr. Stefan Endres, seit
fünf Jahren Forschungsdekan der Medizinischen
Fakultät, übernimmt bei
der Paul-Martini-Stiftung
das Amt des wissenschaftlichen Beraters von Internist Prof. Dr. Dr. Peter C.
Scriba (ebenfalls an der LMU tätig).
Im Rahmen der Veranstaltung Hot
topics-colorektales Karzinom hat das
Darmkrebszentrum der LMU, Campus Großhadern, den Forschungspreis
(2.500 Euro Dotation) an Dr. David
Horst vergeben. Dr. Horst ist wissenschaftlicher Assistent am Pathologischen Institut der LMU.
Dipl.-Biol. Ulrike Kaufmann aus der AG Immunbiologie
in
der
Augenklinik wird für
ihre Forschung der mit
10.000 Euro dotierte
Freifrau-von-NauendorfFörderpreis 2012 zur
Unterstützung von Forschung, Diagnostik und Therapie von
Netzhauterkrankungen verliehen.
Prof. Dr. Berthold Koletzko
Der Ernährungsspezialist
am Dr. von Haunerschen
Kinderspital, wurde von
der European Society
for Clinical Nutrition and
Metabolism mit der Arvid-Wretlind-Lecture gewürdigt. Er erhielt diese
höchste Auszeichnung
der Fachgesellschaft für Verdienste
um die klinische Forschung zu den
Auswirkungen der frühen Ernährung
auf die spätere kindliche Gesundheit.
PD Dr. Brigitte Rack
Prof. Dr. Nadia Harbeck
Prof. Dr. Nadia Harbeck, die Leiterin des
Brustzentrums der LMU an den Frauenkliniken wurde für ihre Forschungsarbeiten zum Thema Mammakarzinom
mit dem Claudia von Schilling Preis
Dipl.-Biol. Ulrike Kaufmann
Preisträger Dr. David Horst (li.) mit Prof.
Martin Kreis, vormals Leiter des Darmkrebszentrums (jetzt Charité)
Oberärztin PD Dr. Brigitte Rack von der Klinik
und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Campus Innenstadt,
wurde von der Senologischen Gesellschaft der
Anzeige
In ganz Bayern versorgt assist seit 20 Jahren Menschen mit medizinischen Produkten und Dienstleistungen.
Wir begleiten Sie von der Klinik in die ambulante Nachversorgung.
Enterale Ernährung
Tracheostoma
Wundversorgung
Ambulante Infusionstherapie
Stoma
Ableitende
Inkontinenz
Beatmung
• Beratung durch persönlichen Pflegemanager vor Ort.
• Koordination des Versorgungsablaufs in Absprache mit dem behandelnden Arzt.
• Schnelle und zuverlässige Lieferung der benötigten Produkte.
Einfach auf Rezept, ohne Zusatzkosten für Beratung und Betreuung.
Kostenlose InformatIonen
Tel. 0 800-33 44 800 oder im Internet www.assist.de
gemeinsam besser versorgen
32
090-084-008_cs5.indd 1
KLINIKUMaktuell 01.2013
20.11.12 11:45
ehrungen & preise
Wissenschaftspreis für herausragende
wissenschaftliche Arbeit zum Überleben bei Brustkrebs verliehen.
Dr. Uta Ochmann
Dr. Uta Ochmann vom Institut für
Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin wurde mit dem vom Bayerischen
Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gestif-
V. l.: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Stephan Letzel,
Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und
Umweltmedizin; Staatssekretärin Melanie
Huml; Dr. Uta Ochmann, Funktionsoberärztin,
Leiterin Poliklinik, Institut und Poliklinik für
Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin; Prof. Dr.
med. Hans Drexler, Deutsche Gesellschaft für
Arbeits- und Umweltmedizin; Prof. Dr. Dennis
Nowak, Direktor Institut und Poliklinik für
Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin
teten Franz-Koelsch-Preis 2012 für herausragende wissenschaftliche Arbeiten
ausgezeichnet. Die prämierte Studie
beschäftigt sich mit Effekten einer stationären Rehabilitationsmaßnahme bei
Patienten mit unterschiedlichen, die
Atemwege betreffenden Berufskrankheiten. Preisgeld: 5.000 Euro.
PD Dr Sandra Utzschneider
Gleich zwei der renommiertesten
Auszeichnungen in der Orthopädischen Forschung gingen erneut an
die
Orthopädische Klinik und
Poliklinik, Campus Großhadern.
Preisträgerin ist
Funktionsoberärztin PD Dr. Sandra
Utzschneider mit
ihren Arbeiten zu
biologischen Reaktionen in der Endoprothetik. Es handelt sich um den
Wissenschaftspreis 2011 (12.500
Euro Dotation) der Association for Orthopaedic Research (AFOR) und um
den Themistocles-Gluck-Preis 2012
(10.000 Euro Dotation) der Deutschen
Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie.
Prof.Dr. Martin Fischer
neuer Studiendekan
Der Fachbereichsrat der Medizinischen Fakultät an der LMU hat
mit Prof. Martin Fischer einen
neuen Studiendekan für den klinischen Abschnitt des Medizinstudiums gewählt. Prof. Fischer,
der den Lehrstuhl für Didaktik
und Ausbildungsforschung in
der Medizin am Klinikum innehat, löst Prof. Dr. Martin Reincke
nach sechs Jahren ab. Fischer
betont: „Steigende Studentenzahlen, die neue ärztliche Approbationsordnung und grundlegende Bestrebungen von Fakultät
und Universität für eine Verbesserung der Studierbarkeit des
Studiums machen Anpassungen
des Curriculums erforderlich.“
Anzeige
Wenn von alten oder kranken Menschen die Rede ist, denken viele an Alten- oder Pflegeheime. Verständlicherweise möchten die meisten alten oder kranken Menschen so lange wie möglich in ihrer
vertrauten Umgebung bleiben, in ihren eigenen vier Wänden. Das Alten- und Pflegeheim ist für sie
gleichbedeutend mit dem Verlust ihrer Selbständigkeit oder wird oft als letzte Station im Leben gesehen. Umgekehrt möchten viele Kinder ihren Eltern einen Alten- oder Pflegeheimaufenthalt ersparen, kennen jedoch keine Alternativen. Für beide Seiten tauchen plötzlich Fragen auf, die dringend
einer Antwort bedürfen. Hier bietet HUMANIS seit nun gut 25 Jahren die sog. Rund-um-die-Uhr-Pflege
bundesweit, in Stadt oder Land an. Dort wo sich die Menschen am wohlsten fühlen, zu Hause. Bei dieser
Betreuungsform ist immer eine Pflegekraft von HUMANIS im Haus oder der Wohnung.
Versorgt pflegerisch, menschlich und
darüber hinaus noch den Haushalt.
...pflegt
Sie bei Ihnen zu Hause
090-084-017_cs5.indd 1
Auf dem deutschsprachigen Pflegemarkt ist HUMANIS einer der
Wegbereiter und Pioniere in der
häuslichen Rund-um-die-Uhr-Pflege. HUMANIS arbeitet ausschließlich mit hiesigem, festangestelltem
und qualifiziertem Pflegepersonal
und ist bei allen Pflegekassen zugelassen. Gerne beraten wir Sie!
Rund-um-die-Uhr-Pflege
www.werbegestaltung-schuele.de
Humanis Ihre Alternative zum Pflegeheim
Gebührenfreie Telefonnummer:
0800/072127111
Deutschland-Zentrale
HUMANIS GMBH
Mozartstr. 1 · 76133 Karlsruhe
[email protected]
www.humanis-pflege.de
Qualitätssiegel
für ambulante Dienste
12.12.12 10:44
KLINIKUMaktuell 01.2013 33
perspektive klinikum
Gut informiert, gut betreut
Eine Pflegevisite vor der Darmspiegelung hilft Patienten und entlastet Pflegekräfte
H
abe ich während der Untersuchung Schmerzen?“ „Kann die Untersuchung in Vollnarkose
durchgeführt werden?“ „Muss ich wirklich das
Abführmittel trinken?“ „Das schmeckt entsetzlich, gibt es nichts anderes?“ – diese Fragen der Patienten
gehören zum Alltag einer Pflegekraft in der Endoskopie.
Dahinter steckt die ablehnende Haltung vieler Patienten:
Sie empfinden die Darmspiegelung (Koloskopie) als TaHat Ihnen die
Visite geholfen?
nein
20%
Hatten Sie
weniger Angst?
nein
45%
Quelle: Erika Andergassen
Eindeutiges Ergebnis: 80 % der befragten Patienten gaben
an, dass Ihnen die Visite geholfen hat. Immerhin 55 % hatten
durch die Informationen weniger Angst.
buthema, als Eingriff in ihre Intimsphäre, die Entleerung
des Darmes am Vortag als extrem belastend. Ein Problem,
denn diese Untersuchung stellt die wichtigste Methode
zur Früherkennung von Darmkrebs und anderen Darmerkrankungen dar. Eine deutliche Verbesserung der Situation
bringt eine Pflegevisite vor der Spiegelung. Sie wird nun
bei stationären Patienten durchgeführt und soll, so das
Ziel, auch für ambulante Patienten etabliert werden. Das
Konzept hat Gesundheits- und Krankenpflegerin Erika Andergassen in der Medizinischen Klinik und Poliklinik II im
Rahmen ihres Stationsleiterkurses erarbeitet und dafür u.
a. 20 Patienten befragt. Sie ist Stellvertreterin von Sabine
Blümel, Stationsleiterin im Pflegebereich in der Endoskopie. Hierher kommen Patienten von vielen Stationen am
Campus Großhadern.
Erika Andergassen: „Bei der Pflegevisite können wir den
Patienten umfassend informieren, er kann Fragen stellen,
sich ein Bild von dem machen, was ihn erwartet. Durch
den persönlichen Kontakt entsteht Vertrauen, man kennt
sich, so wird die Arbeit auch für uns Pflegekräfte deutlich bereichernder. Die generelle Angst können wir nicht
nehmen, doch der Patient fühlt sich sicherer. Gleichzeitig
können wir innerbetriebliche Abläufe und Termine optimieren.“ Zur Unterstützung hat sie Flyer mit den wichtigsten Informationen entwickelt, für ambulante Patienten mit
Wegbeschreibung innerhalb der Medizinischen Klinik II.
KONTAKT
Erika Andergassen
) 089/70 95-30 24
[email protected]*
muenchen.de
Anzeige
Intensiv leben.
Außerklinische Intensivpflege
für Kinder und Erwachsene
Getreu unseres Mottos „Intensiv leben“ betreuen wir bayernweit intensivpflegebedürftige und/oder beatmungspflichtige Kinder und Erwachsene
im eigenen Zuhause oder in einer betreuten Wohngemeinschaft – an 365
Tagen, rund um die Uhr.
Bereits bei der Überleitung aus der Klinik unterstützen wir die Betroffenen
u. a. bei der Kostenklärung und Hilfsmittelbeantragung. Neben der professionellen Pflege durch examiniertes, festes Fachpersonal begleiten wir
unsere Klienten bei allen Aktivitäten des Alltags und sogar in den Urlaub.
➜ Nähere Informationen erhalten Sie unter: Telefon 08 61 / 209 1 8 – 0 oder w ww.pflegedienst-provita.de
Pro Vita Außerklinische Intensivpflege GmbH
34
090-084-007_cs5.indd
090-082-007_cs5.indd 1
KLINIKUMaktuell 01.2013
21.11.12
21.05.12 15:08
09:53
vorsorge
Das Wichtigste über die einzige Möglichkeit,
die überschießende Reaktion des Immunsystems
ursächlich zu heilen
Eine Impfung
gegen Allergien
A
uslöser für eine allergische Reaktion kann fast alles
sein: Manche Patienten reagieren auf Pollen oder
Nickel, andere auf Tierhaare, Insektengift oder Latex. Manchmal sind Allergiesymptome vergleichsweise harmlos, zeigen sich durch tränende Augen oder
tropfende Nasen, in schweren Fällen kann auch ein lebensbedrohlicher Schock die Folge sein. Bis heute gibt es viele
Möglichkeiten allergische Symptome zu lindern oder ganz
auszuschalten, aber nur eine einzige Möglichkeit, Allergien
ursächlich zu heilen: Die sogenannte spezifische Immuntherapie, eine Art Impfung gegen den auslösenden Stoff. KLINIKUM aktuell sprach mit Prof. Dr. Franziska Ruëff, Oberärztin
an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Leiterin der
Allergieambulanz.
Acht Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer
Allergie. Was ist die Ursache für dieses Volksleiden?
So vielfältig die Auslöser für Allergien sein können – die
Ursache ist in allen Fällen dieselbe: Eine Allergie ist
ein Fehlverhalten des Immunsystems, das eine an sich
harmlose Substanz wie einen gefährlichen Eindringling
behandelt und dagegen so losschlägt, dass der eigene
Organismus Schaden dabei nimmt. Diese Reaktion kann
beim sogenannten anaphylaktischen Schock so stark
sein, dass das Leben der Betroffenen akut bedroht ist.
Was passiert bei diesem Schock?
Dabei kommt es innerhalb weniger Minuten zur Freisetzung von Botenstoffen, die bewirken, dass der Blutdruck 
KLINIKUMaktuell 01.2013 35
vorsorge
Quelle: Interdisziplinäres Allergiezentrum der LMU
0
Nahrungsmittelallergie
5
Insektengiftallergie
10
Neurodermitis
15
Heuschnupfen
SIT funktioniert am besten
bei Allergien gegen
Insektengifte, Pollen und
Hausstaubmilben
Anaphylaxie
20
Asthma bronchiale
25
Arzneimittelüberempfindlichkeit
Häufigkeit von Allergiekrankheiten
in der Bevölkerung in %
Allergien gehören zu den häufigsten Erkrankungen und sind eine der großen gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit. Die Häufigkeit mancher Allergiekrankheiten hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vervielfacht. Schätzungsweise jeder 2. ist
zumindest zeitweise von einer Allergie betroffen, viele Patienten lebenslang.
rapide abfällt und die Atemwege verlegt werden. Ohne
die Gabe von Notfallmedikamenten kann der Patient sterben oder Dauerschäden davontragen. Auf Allergene nicht
zu reagieren, ist eine sehr aktive Leistung des Immunsystems und dies kann durch eine längerfristige Zufuhr der
Allergene wie bei der spezifischen Immuntherapie (SIT)
gebahnt werden. Bei Menschen mit starken Reaktionen
raten wir häufig zur SIT.
Für welche Allergien ist die SIT geeignet?
Am besten funktioniert die Methode bei Allergien gegen
Insektengifte, außerdem bei Pollen und Hausstaubmilben. Weniger gut geht es bei Allergien gegen Schimmelpilze und gegen Tierhaare und gar nicht mit Kontaktallergenen, z.B. Nickel oder Duftstoffen.
Ist die Methode für alle Patienten geeignet?
Bei allergischen Atemwegserkrankungen funktioniert die
SIT am besten im Frühstadium der Erkrankung. Leider
kommen viele Patienten erst, wenn sie bereits ein fortgeschrittenes Asthma entwickelt haben. Wir raten nicht
allen Patienten zur SIT, sondern besprechen mit ihnen
detailliert, wie ihre Lebenssituation aussieht, wie lange
ihr Beschwerdezeitraum im Jahr ist, ob es Asthmafälle
in der Familie gibt, denn dann wäre auch ihr Risiko für
Asthma deutlich höher. Zur SIT raten wir, wenn ein hohes Gefährdungspotential oder ein hoher Leidensdruck
vorhanden sind, außerdem, wenn Antihistaminika nicht
vertragen werden oder nicht wirken. Bei Insektengiftallergie ist meist eine SIT angezeigt, Ausnahmen bestehen bei Kindern und leichten Allgemeinreaktionen.
Wenn die Entscheidung gefallen ist, wie sieht die
Therapie dann aus?
Zuerst überprüfen wir durch einen Hauttest und zusätzliche Labortests noch einmal die Diagnose. Immer wieder
Anzeige
Wir setzen seit 60 Jahren Standards
in der pneumologischen
Rehabilitation
KLI NI K B AD R EI CHENH ALL
Zentrum für Rehabilitation
Pneumologie und Orthopädie
Eine Klinik der Deutschen Rentenversicherung Bayern Süd
Salzburger Str. 8-11 in 83435 Bad Reichenhall
Telefon: 0 86 51/709-0, Fax: 0 86 51/709-683
E-Mail: [email protected]
Internet: www.klinik-bad-reichenhall.de
36
090-084-015_cs5.indd 1
KLINIKUMaktuell 01.2013
• 269 moderne und helle Einzelzimmer, alle
ausgestattet mit Dusche/WC, TV, Telefon,
Radio und Kühlschrank, auf Wunsch auch
Doppelzimmer (z. B. Ehe- oder Lebenspartner)
• Barrierefreie Klinik mit rollstuhlgeeigneten Zimmern
• Optimale Lage in der Fußgängerzone (Kurzone) direkt am Kurpark mit Gradierwerk
• Behandlung von Patienten mit Erkrankungen der Atmungsorgane wie Asthma, Bronchitis,
COPD, Emphysem, Lungenfibrosen, Atemwegsallergien sowie orthopädischen Erkrankungen
und internistischen Begleiterkrankungen in ganzheitlicher Form, Anschluss-Rehabilitation,
z.B. nach Tumorbehandlung oder Pneumonien
• Vorgehalten werden alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren einer pneumologischen Schwerpunkt-Rehabilitationsklinik (z. B. Röntgen, Schlaflabor, Lungenfunktions- und
Allergielabor, Bronchoskopie, internistische und kardiologische Funktionsdiagnostik, alle
Formen der Inhalation, Atemphysiotherapie, allgemeine Krankengymnastik, Lungensport,
Med. Trainingstherapie, Patientenschulung, nicht-invasive Beatmung, Diätberatung, psychologische Hilfen, Sozialberatung)
• Aufnahme von Versicherten der gesetzlichen Rentenversicherung und der gesetzlichen
Krankenkassen, Selbstzahlern und Privatpatienten
28.11.12 09:47
vorsorge
Müh und Not überlebt haben, kann sie auch auch mal
lebenslang andauern. Injektionen sind dabei alle vier
bis acht Wochen fällig. Für Pollenallergiker gibt es inzwischen auch Tropfen oder Tabletten, die man zuhause
nehmen kann. Diese Patienten kommen dann ambulant
alle drei Monate in das AllergieZENTRUM, um ein neues Rezept zu holen.
Der Patient wird zur Erfolgskontrolle unter Aufsicht nochmal
gestochen
kommen in unsere Ambulanz Patienten, die felsenfest
überzeugt sind, gegen Wespengift allergisch zu sein, in
Wirklichkeit ist es aber Bienengift. Wenn das geklärt ist,
kann die Behandlung beginnen. Die sieht so aus, dass
wir den allergieauslösenden Stoff entweder als Injektion oder – bei Atemwegsallergenen – auch als Tablette/
Tropfen verabreichen, um das Immunsystem langsam
an ihn zu gewöhnen und so über einen langen Zeitraum
zu schaffen, dass Reaktionen ausbleiben. Besonders bei
Insektengift kann es Nebenwirkungen geben, deswegen
behalten wir die Patienten für drei bis vier Tage in der
Klinik, damit wir bei einer starken Reaktion sofort einschreiten können.
Wie lange dauert SIT?
Mindestens drei Jahre, in schwereren Fällen auch bis zu
fünf, und bei Patienten, die einen Insektenstich nur mit
Wie überprüfen Sie den Erfolg?
Bei Insektengift muss der Patient noch einmal gestochen
werden, damit wir sehen, ob er noch reagiert. Dafür beschaffen wir Bienen vom Imker oder Wespen z.B. vom
Kammerjäger und lassen die Patienten unter Aufsicht stechen. Bei Atemwegsallergenen spürt der Patient die Besserung durch Verminderung der Beschwerden.
Wie sieht die Zukunft der spezifischen Immuntherapie aus?
Wir arbeiten gerade an Stoffen, die die Wirkung der
Impfung verstärken, in dem sie das Immunsystem in die
gewünschte Richtung lenken. Auch werden die Behandlungsextrakte immer weiter verbessert und damit wirksamer und verträglicher.
KONTAKT
Prof. Dr. Franziska Ruëff
) 089/51 60-61 61
[email protected]*
muenchen.de
Anzeige
Pneumologie – Dermatologie – Allergologie – Pädiatrie – Innere Medizin
Sozialmedizin – Psychologie – Ophthalmologie – HNO-Heilkunde
Ihr Fachkrankenhaus und Ihre Rehabilitationsklinik
Ihr Fachkrankenhaus und Ihre Rehabilitationsklinik für Allergien, Erkrankungen der Atemwege und der Lunge, der Haut
und der Augen.
Gut zu Wissen
Die Hochgebirgsklinik Davos hat Vereinbarungen mit allen deutschen Kostenträgern zur Akutbehandlung und zur Rehabilitation. Uneingeschränkt beihilfeberechtigt. Informieren Sie sich über unsere aktuellen Angebote.
Herman-Burchard-Strasse 1
7265 Davos Wolfgang
Telefon: 0041 (0)81 417 44 44
Fax: 0041 (0)81 417 30 30
Servicetelefon: 0180 146 36 44
www.hochgebirgsklinik.ch
[email protected]
Partner des CK CARE Christine Kühne - Center for Allergy Research and Education
Partner des Europäischen Zentrums für Allergie und Asthma Davos - EACD
Mitglied im Qualitätsverbund Gesundheit
Zertifiziertes QM-System nach DIN EN ISO 9001:2008 und QMS-Reha
090-084-014_cs5.indd 1
03.12.12 15:41
KLINIKUMaktuell 01.2013 37
hilfe & selbsthilfe
Nasenbluten
Ist es immer harmlos?
Gerade im Winter tropft es schon mal rot aus der Nase. Kein Grund
zur Panik: Nasenbluten ist unangenehm, aber gut zu behandeln
E
in Schlag oder ein Stoß, zu heftig geschnäuzt oder
gebohrt, stark erkältet: Für Nasenbluten gibt es
viele Gründe. Diese sogenannte Epistaxis ist einer der häufigsten Notfälle in der Hals-NasenOhrenheilkunde. Das Bluten kann harmlos verlaufen
und von selbst zum Stillstand kommen, aber auch akut
lebensbedrohlich werden. Wie hilft man sich selbst? Was
kann der Arzt machen? KLINIKUM aktuell fragte Prof. Dr.
Alexander Berghaus, Direktor der Klinik und Poliklinik für
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Campus Großhadern.
Welche lokalen Ursachen gibt es?
Gerade in der kalten Jahreszeit mit Heizungsluft trocknet
die Schleimhaut vor allem vorne in der Nase aus. Hier
laufen am Locus Kieselbachii mehrere Endäste größerer
Arterien in einem dichten Gefäßnetzwerk zusammen, aus
dem es leicht bluten kann. Auch ein banaler Schnupfen
(Rhinitis) kann dann eine Ursache sein, weil die Schleimhaut stärker durchblutet und verletzlicher ist. Darüber
Was hilft am schnellsten?
Bei einer spontanen
Blutung kann man sich
mit drei Basismaßnahmen helfen:
Drücken Sie die Nasenflügel zwischen Daumen und Zeigefinger
mindestens 5 Minuten
lang seitlich zusammen. So kann vielfach
die Blutung gestillt werden, da sich die Qelle meist im
vorderen Teil der Nasenscheidewand, dem Locus Kieselbachii, befindet.
hinaus gibt es anatomische Gegebenheiten wie etwa eine
starke Verkrümmung oder eine Perforation der Nasenscheidewand, die Bluten begünstigen können. Es kann
auch nach einer Verletzung oder eine Operation der Nase
oder der Nasennebenhöhlen auftreten. In Einzelfällen
kann ein gut- oder bösartiger Tumor dahinter stecken;
dann blutet es meist immer wieder von derselben Seite.
Welche Krankheiten bzw. Medikamente können Auslöser sein?
Zu den Erkrankungen zählen neben anderen der Bluthochdruck und der Morbus Osler, bei dem es zu einer Veränderung der Blutgefäßstruktur mit sehr zur Blutung neigenden
Gefäßbündeln im Körper kommt, vor allem an der Nasenschleimhaut. Die längerfristige Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten wie Marcumar, Aspirin oder Plavix
führt sehr häufig zu immer wiederkehrendem Nasenbluten.
Wann muss man zum HNO-Arzt?
Akut sollte ein HNO-Arzt aufgesucht werden, wenn nach
10 Minuten auch mit Hilfe der Basismaßnahmen die Blutung nicht aufhört, oder wenn sie so stark erscheint, dass
von einem spontanen Stillstand nicht auszugehen ist. In
Extremfällen muss der Notarzt gerufen werden. Bei wiederholtem Auftreten sollte eine Abklärung beim Facharzt
erfolgen, um seltene Erkrankungen auszuschließen.
Was kann der Arzt machen?
Auch er wird bei einer akuten Blutung die Basismaßnahmen einleiten. Zusätzlich werden der Blutdruck gemessen
und Blut zur Bestimmung des Verlustes (Hämoglobin-Wert)
sowie der Gerinnungsparameter abgenommen. Parallel
Legen Sie einen Eisbeutel oder ein kühles feuchtes Tuch
in den Nacken. Das verengt die Gefäße im Kopf-Hals-Bereich, die Blutung kann reduziert oder gestoppt werden.
Nehmen Sie eine aufrechte Körperhaltung ein, beugen
Sie den Kopf nach vorne. Spucken Sie in den Rachen abfließendes Blut aus. So kann der Blutverlust grob abgeschätzt werden, und es wird kein Blut verschluckt, welches Übelkeit und Brechreiz auslösen kann.
38
KLINIKUMaktuell 01.2013
Moderne Hybrid-Tamponade: Der Kern mit dem
blutstillenden Gelüberzug
wird eingeführt und aufgeblasen. Gel und Druck
stoppen die Blutung
hilfe & selbsthilfe
dazu wird die Vorgeschichte erfragt. Durch blutstillende
Watte in die Nase wird die Blutung reduziert, so dass die
Blutungsquelle mittels Endoskopen unter gleichzeitiger Anwendung eines Saugers lokalisiert werden kann. So kann
der HNO-Arzt schnell die Diagnose einer typischen Epistaxis oder einer selteneren Blutung auf Grund einer tumorösen Erkrankung stellen.
Wie behandelt der Arzt?
Findet der Arzt die Quelle, wird sie mit einer bipolaren Koagulationspinzette elektrisch verödet, falls sie erreichbar
ist. Ist die Quelle nicht zu lokalisieren oder handelt es sich
um eine flächige Schleimhautblutung, wird die Nase mit
einer Tamponade versorgt. Herkömmliche fortlaufende
Salbenstreifen sind heute sehr viel patientenfreundlicheren Hybrid-Tamponaden gewichen, die einfach platziert
und wieder entfernt werden können (Abb. links).
Bei extrem starken Blutungen, meist hinten in der Nase,
ist eine frühzeitige operative Versorgung angezeigt. Hierbei wird die hauptversorgende Arterie (A. sphenopalatina)
der betroffenen Nasenseite aufgesucht und endoskopisch
unterbunden. In schweren Fällen fertigt man auf der Suche nach der Blutungsquelle ein Kernspinbild mit Gefäßdarstellung an (MR-Angiographie). In Einzelfällen unterstützt der Radiologe den HNO-Arzt, indem die blutende
Ader mit interventioneller Kathetertechnik verschlossen
wird. Aufgrund minimal invasiver Behandlungsverfahren
können die Patienten oftmals bereits am folgenden Tag
die Klinik verlassen.
Wie kann man vorbeugen?
Am wichtigsten ist die Pflege der Nasenschleimhaut vor allem im Winter, da sie wechselnden Temperaturen, einer erhöhten Anzahl an Viren und Bakterien sowie sehr trockener
Heizungsluft ausgesetzt ist. Neben Zufuhr von Flüssigkeit
können Nasensalben und Emulsionen sowie das Aufstellen
eines Luftbefeuchters zur Vorbeugung beitragen. Bei begünstigenden Erkrankungen oder blutverdünnenden Medikamenten sollten entsprechende Werte wie Blutdruck oder
Quick regelmäßig durch den Hausarzt kontrolliert werden.
KONTAKT
Prof. Dr. Alexander Berghaus
) 089/70 95-29 90/-29 80
[email protected]*
muenchen.de
Dr. Sven Becker
Leiter der Sektion „Riechen und
Schmecken“
) 089/70 95-0
[email protected]*
muenchen.de
KLINIKUMaktuell 01.2013 39
hilfe & selbsthilfe
Veranstaltungen für Patienten
Informationsveranstaltung des Instituts
für Schlaganfall- und Demenzforschung
Informationen über das Institut und
insbesondere die Gedächtnisambulanz
14.01.2013, 14:00-16:00
Gutes Gedächtnis?!
28.01.2013,18:00-19:30
Urlaub und Demenz
25.02.2013,18:00-19:30
Nichtmedikamentöse Therapie
25.03.2013,18:00-19:30
Führerschein und Demenz
Jeweils Seminarraum, Max-Lebsche-Platz
30 (2.OG)
Kontakt: Manuela Aigner
) 089/70 95-83 19
[email protected]*
muenchen.de
Dermatologische Vortragsreihe
24.01.2013, 14:30
Chronisches Handekzem – Diagnostik
und Therapiemöglichkeiten
28.02.2013, 14:30
HIV und sexuell übertragbare Erkrankungen – Ursachen und Prävention
14.03.2013, 14:30
Die Schuppenflechte – eine
der häufigsten entzündlichen
Hauterkrankungen
Klinik und Poliklinik für Dermatologie
und Allergologie, zentraler
Aufenthaltsraum, 2. Etage Mitte,
Eingang Thalkirchner Straße 48
Kontakt: Silke Meinecke
) 089/51 47-64 07
silke.meinecke@klinikum*
muenchen.de
LASIK und andere refraktive
Korrekturen
28.01.2013, 25.02.2013, 25.03.2013,
18:00
Augenklinik, Bibliothek, Mathildenstr. 8
Anmeldung:
Centrum Refraktive Therapie (CRT)
) 089/51 60-51 62 (Mo-Do: 8.00-11.30)
[email protected]
*
Palliativ Forum München 2013
Für Interessierte und Fachpublikum
05.02.2013, 18:00-19:30
Macht und Ohnmacht – die spirituelle
Dimension eines menschlichen Paradoxons
Hörsaaltrakt, Hörsaal IV,
Marchioninistr. 15 Kostenfrei, keine Anmeldung
Kontakt: Petra Wilbiller
[email protected]
*
Leben mit Brustkrebs
06.02.2013, 13:30-20:00
Was gibt es Neues? Was kann ich tun?
Hörsaaltrakt, Hörsaal III und IV,
Marchioninistr. 15
Anmeldung: Sonja Stumpf
089/70 95-68 09
[email protected]
*
Schulen in die Transplantationszentren
20.02.2013, 06.03.2013, 09:00-13:30
Organspende und Transplantation im
Brennpunkt zwischen Medizin, Ethik
und Recht
Hörsaal I (am Ende der Besucherstraße),
Marchioninistr. 15
Anmeldung: OA Dr. Helmut Arbogast
089/70 95-26 00
[email protected]*
muenchen.de
Treffen der Selbsthilfegruppe
Adipositas
23.01.2013, 27.02.2013, 27.03.2013,
19:00
Konferenzraum G12, Würfel FG,
12. Stock
Kontakt: Beatrice Maucher
SelbsthilfegruppeAdipositasGross*
[email protected]
Informationsabende und
Kreißsaalführungen für werdende
Eltern
jeden Donnerstag (außer Feiertag)
18:00 -19:00
Frauenklinik Campus Innenstadt,
Maistr. 11, 1. Stock,
großer Hörsaal (R 181)
Frauenklinik Campus Großhadern,
Marchioninistr 15,
vor dem Kreißsaal
Keine Anmeldung
Kontakt:
[email protected]*
muenchen.de (Innenstadt);
[email protected]
*
(Großhadern)
Alle Termine unter:
www.klinikum.uni-muenchen.de/de/
veranstaltungen
Anzeige
Fachkliniken für Orthopädie, Physikalische und Rehabilitative Medizin und Stoffwechselerkrankungen
Kompetenz - Erfahrung - höchste Qualität
für Ihre Gesundheit, Sie haben die Wahl:
k und
Ihre Fachklini
rtner
Pa
r
e
t
kompeten
B,
H
A
a/
h
Re
zur
zept,
Re
f
Behandlung au
m
e
n
ei
r
ode
ufenthalt.
Gesundheitsa
Römerbad Klinik
Römerstraße 15, 93333 Bad Gögging
Tel. (0 94 45) 960-0 www.roemerbad-klinik.de
40
090-083-007_cs5.indd 1
KLINIKUMaktuell 01.2013
09445 96 00
zur Anschlußheilbehandlung (AHB)
nach einem Krankenhausaufenthalt
gesundheitliche Vorsorge (Reha)
ambulant mit ärztlichem Rezept
oder auf Badearztschein
ische Therapie
NEU! Physikal jetzt auch
und AHB
Mallersdorf.
an der Klinik
Kaiser Trajan Hotel & Klinik GmbH
Römerstraße 8, 93333 Bad Gögging
Tel. (094 45) 966-0 www.kaiser-trajan.de
16.08.12 15:57
Nasengesundheit
ohne Winterpause
hilfe & selbsthilfe
Besser für Ihre Nase
pflegen, schützen und befeuchten:
hysan® Pflegespray und hysan® Nasensalbe pflegen die geschädigte Nasenschleimhaut während
und nach einem Schnupfen und sind für eine intensive und lang anhaltende Pflege der Nase
geeignet
hysan® Pflegespray enthält hochwertige Hyaluronsäure und Dexpanthenol, ist vollkommen
konservierungsmittelfrei und 6 Monate nach Anbruch verwendbar
hysan® Nasensalbe pflegt und regeneriert den vorderen Bereich der Nase durch Vitamin A,
ist ebenfalls vollkommen konservierungsmittelfrei und 3 Monate nach Anbruch verwendbar
Beide Präparate sind sehr gut verträglich und auch für die Langzeitanwendung
bei Kindern, schwangeren und stillenden Frauen geeignet www.hysan.de
KLINIKUMaktuell 01.2013 41
URSAPHARM Arzneimittel GmbH, Industriestraße 35, 66129 Saarbrücken, www.ursapharm.de
wohlfühlen & geniessen
Bauchweh
Laktose-Intoleranz: eine
neue Modekrankheit
oder ein ernsthaftes
Problem? Was wirklich
dahinter steckt und was
im Ernstfall hilft
B
ei Millionen von Menschen rebelliert das Verdauungssystem nach dem Genuss von Milch
und Quark, Joghurt und Käse. KLINIKUM aktuell befragte dazu Prof. Dr. Klaus Parhofer, Leitender Oberarzt an der Medizinischen Klinik II am Campus Großhadern.
Was ist eine Laktose-Intoleranz?
Laktose ist Milchzucker. Um ihn störungsfrei zu verdauen, braucht der Organismus ein spezielles Enzym, die
Laktase. Das Enzym ist in der Dünndarmschleimhaut angesiedelt und zerlegt die Laktose in ihre beiden Einzelbausteine Glukose und Galaktose. Das funktioniert aber
Was soll ich bloSS essen?
Meist treten Beschwerden erst dann auf, wenn
die tägliche Menge 10 Gramm überschreitet. Anhaltspunkt: Ein Glas Milch (200 ml) enthält rund 10 Gramm
Milchzucker, 100 g Magerquark zirka 4 Gramm, ein
Joghurt (150 g) 6-8 Gramm.

Sauermilchprodukte wie Kefir, Dickmilch und
Joghurt enthalten viel Laktose, machen aber meist
weniger Probleme. Denn die bei der Herstellung eingesetzten Milchsäurebakterien
bauen Laktose ab. Auch bei
Käse (speziell Hartkäse) ist viel
Milchzucker abgebaut.

Industriellen Erzeugnissen
wird oft Milchzucker hinzugefügt. Er findet sich in Fertiggerichten und Soßen, Süßwaren,
Brot- und Backwaren, Fleischund Wurstwaren, Instant- und
42
KLINIKUMaktuell 01.2013
Tiefkühlgerichten, Konserven, Süßstoff- und Ballaststoff-Präparaten, selbst in Medikamenten.
Tierische
Milch kann durch
pflanzliche Erzeugnisse wie Hafermilch,
Kokosmilch, Reismilch, Sojamilch und Tofu
ersetzt werden. Der Handel bietet laktosefreie Milchprodukte in großer Auswahl
sowie alternative Nahrungsmittel an. Laktase kann
zudem als Nahrungsergänzungsmittel
ersetzt werden.

Milch ist unser wichtigster Lieferant
von Kalzium für stabile Zähne und Knochen.
Gute Alternativen: kalziumreiches Mineralwasser (> 300 mg Kalzium/Liter), grüne Gemüse, Nüsse, angereicherte Sojaprodukte
(mit Vitamin D, einigen B-Vitaminen).
Dorothee Nissle, Diätassistentin VDD/Fachbereich:
Klinische Diätetik der LMU, Campus Großhadern
wohlfühlen & geniessen
auchweh durch Milch?
nicht oder nur schlecht, sobald Laktase fehlt oder nur minimal produziert wird. Dann wird der Milchzucker nicht
im Dünndarm aufgespalten, sondern landet im Dickdarm.
Dort wird er von den natürlichen Bakterien zersetzt, es
kommt zur Gasbildung und typischen Beschwerden wie
Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, manchmal auch
Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel. Diese Unverträglichkeit, die Intoleranz, zeigt sich nach dem Verzehr von
Produkten vor allem aus Kuhmilch, aber auch Milch von
Ziege oder Schaf kann Auslöser sein.
Wer ist besonders gefährdet?
Mit Abstand am häufigsten und weltweit verbreitet ist
die angeborene, also genetisch bedingte Abnahme der
Laktase-Aktivität im Kindes- und Jugendalter. Säuglinge
brauchen viel Laktase, damit sie den Milchzucker aus der
Muttermilch und aus der Flaschennahrung verdauen kön-
nen. Danach, zwischen dem zweiten und 20. Lebensjahr,
sinkt bei bestimmten Menschen die Laktase-Aktivität auf
ein verhältnismäßig niedriges Niveau ab. Der Mehrheit
der Menschen, auch in Mittel- und Nordeuropa, bleibt
genügend Laktase-Aktivität erhalten, sie vertragen (tolerieren) Milchzucker. Selbst wenn die Intoleranz in unseren Breiten häufig beobachtet wird (bei ca. 10 Prozent
der Bevölkerung), kommt sie deutlich seltener als in Asien (teilweise über 90% der Bevölkerung) oder Schwarzafrika (ca. 70% der Bevölkerung) vor. Dort finden sich
deshalb in der Ernährung so gut wie keine Milch und
Milchprodukte. Das sollte man beim Kochen beachten,
wenn man Menschen mit dieser Disposition zum Essen
nach Hause einlädt. Es gibt noch andere Gründe für die
Enzymschwäche: Sie tritt auch als Begleiterscheinung
diverser Darmerkrankungen, durch Medikamente oder
nach Operationen auf, das ist der sekundäre Mangel. 
Anzeige
Die Produkte von Alpro sind 100 % pflanzlich, damit von
Natur aus laktosefrei und zudem eine hervorragende
Calcium- und Vitamin-D-Quelle.
Entdecken Sie jetzt von Alpro auch die neuen Drinks
aus ganzen Mandeln bzw. Haselnüssen.
Viele interessante Tipps und
tolle Rezepte finden Sie unter:
www.alpro.com/de/laktosefrei
090-084-021_cs5.indd
1
Alpro_AZ_KlinikAktuellLMU_165x125.indd
1
13.12.12
06.12.12 09:17
16:10
KLINIKUMaktuell 01.2013 43
wohlfühlen & geniessen
Wie bekommt man Klarheit?
Am einfachsten ist der Selbsttest. Man
verzichtet für einige Tage vollkommen auf
einschlägige Produkte und trinkt dann ein
großes Glas Milch. Der Darm reagiert meist
innerhalb von 30 Minuten bis zu vier Stunden.
Beim Arzt sind verschiedene Tests möglich. Am
häufigsten wird der Atemtest eingesetzt. Dabei wird eine
bestimmte Menge Milchzucker in einem Getränk aufgelöst und getrunken. Bei Laktasemangel entsteht durch
die bakterielle Zersetzung des Milchzuckers im Dickdarm Wasserstoff, welcher sich in der Atemluft nachweisen lässt. Zusätzlich lässt sich im Blut feststellen, wie
stark Glukose (Traubenzucker) nach dem Milchzuckertrunk ansteigt. Und man kann durch eine Genanalyse herausfinden, ob man eine Genvariante trägt, die zu dieser
Intoleranz führen kann.
Ist Milch dann lebenslang verboten?
Nicht unbedingt, je nach dem Schweregrad der Intoleranz kann man seine Ernährung anpassen. Kleine Mengen werden durchaus vertragen. Es gibt kein Medikament, das die körpereigene Enzymproduktion wieder in
Gang setzen würde. Doch man kann diese Mikroorganismen nachbauen und als Nahrungsergänzungsmittel in
Form von Tabletten oder flüssig zu den
Mahlzeiten oder direkt davor einnehmen. Die Mittel gibt es rezeptfrei in der
Apotheke. Bei einer Unverträglichkeit
durch eine Erkrankung oder andere Probleme fährt der Organismus die Produktion wieder hoch, wenn diese Ursachen ausgeschaltet werden.
Eine Allergie ist aber etwas anderes?
Ja, das sollte man nicht verwechseln. Die Milcheiweißallergie ist eine klassische Allergie auf Eiweiß, sobald es zu
Kontakt mit Proteinen aus Milchprodukten kommt. Das
hat also nichts mit dem Milchzucker zu tun. Schon kleinste Mengen genügen, um eine schwere Reaktion hervorzurufen. Damit sollte man zum Allergologen gehen.
KONTAKT
Prof. Dr. Klaus G. Parhofer
) 089/70 95-30 11
[email protected]*
muenchen.de
Anzeige
Munich Business School
University of Applied Sciences
Executive MBA in Health Care Management (HCM)





Integriertes Auslandsmodul an der Boston University (USA)
Berufsbegleitend
Unterrichtssprache: Deutsch (80%) und Englisch (20%)
24 Monate
100 CME-Fortbildungspunkte der Bayerischen Landesärztekammer
Ihre Vorteile
 Staatlich anerkannter, FIBAA-akkreditierter Abschluss von einer der
besten Business Schools Deutschlands
 Studieren in kleinen, interaktiven Gruppen mit intensiver Betreuung
 Dozenten aus Wissenschaft und Praxis
 Kompetenzentwicklung in den Bereichen Führung und Persönlichkeit
MBA Warm-Up: 19. Januar 2013 / 16. März 2013
Gewinnen Sie einen umfassenden Eindruck durch zwei Vorlesungen
aus dem aktuellen Curriculum sowie einem informellen Lunch, bei
dem Sie sich mit anderen Bewerbern und aktuellen MBA-Studenten
austauschen können. Eine Infosession zum Studium rundet das WarmUp ab. Zur Anmeldung senden Sie uns bitte eine formlose E-Mail an
[email protected].
44
090-084-009_cs5.indd 1
KLINIKUMaktuell 01.2013
CM
10
0
E
Jetzt bewerben für den
Studienstart HCM im
März 2013!
Weitere Infos unter:
hcm.munich-business-school.de
03.12.12 15:54
wohlfühlen & geniessen
buchtipps
Ich bin dann mal gelähmt Die Geschichte des durchtrainierten Münchner Fernsehmannes
Oliver Brendel, der innerhalb von
zehn Tagen zum Pflegefall wurde.
Gelähmt durch das Guillan-BarréSyndrom, kämpfte er sich mit
unglaublicher Kraft ins Leben zurück und lief nach einem Jahr wieder den Ironman.
Thalia, Oliver Brendel, 4 CDs, 242 Minuten, 15,99 Euro
Mutmachmärchen
Diese Doppel-HörbuchCD ist eine Nachsorgegabe von mamazone –
Frauen und Forschung
gegen Brustkrebs e. V.
und der PONS-Nachsorgestiftung für Frauen
rätselspass
IMPRESSUM
Herausgeber: Vorstand des Klinikums der Universität München
Philipp Kreßirer (verantwortlich i.S.d.P.), Julia Reinbold
Stabsstelle Kommunikation und Medien des Klinikums der
Universität München, Lindwurmstraße 2 a, 80337 München
Tel. 089/5160-8071, Fax 089/5160-8072
E-Mail: [email protected]
Internet: www.klinikum.uni-muenchen.de
Twitter: www.twitter.com/LMU_Uniklinikum
Facebook: www.facebook.de/LMU.Klinikum
mit Brustkrebs und deren Familien. Neun prominente Leserinnen, u. a. Tagesthemen-Moderatorin Susanne Holst und
Schauspielerin Heidelinde Weis, tragen vor.
Gegen 8 Euro Schutzgebühr zu bestellen unter:
www.mutmachmaerchen.de oder mamazone
Tel. 0821/52 13 144
Schlafen statt schreien Immer Theater ums Schlafen: Eine
sanfte und liebevolle Methode, mit
der Babys schlafen lernen, wird
in diesem Hörbuch sehr praxisnah erklärt. Mit Schlafliedern und
Entspannungsübungen für Mütter.
Die CD entstand nach dem Buch
der US-Bestsellerautorin Elizabeth
Pantley, vierfache Mutter und gefragte Expertin.
TRIAS Verlag, 14,99 Euro
SUDOKU
Jedes Quadrat hat neun Unterquadrate, die jeweils
wieder aus neun Feldern bestehen. Das ergibt 81
Kästchen. In die müssen Sie Zahlen von eins bis
neun eintragen, ein Teil ist vorgegeben. In jedem
Unterquadrat, in jeder Zeile und in jeder Spalte des
Gesamtquadrats darf jede Ziffer nur ein einziges
Mal vorkommen. Knifflig: Sie sollten mit Bleistift
arbeiten und den Radiergummi bereithalten.
5
4
9
Konzeption, Redaktion, Text: Ulrike Reisch, Rosemarie Ippisch
3
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Karl-Wilhelm Götte
8
Fotos: Stephan Beißner, Steffen Hartmann, Gordon Jäger, Dietmar Lauffer, Andreas Steeger, Uwe Teifel, Stefan Wartini, Bert
Woodward (sofern nicht anders angegeben)
Auflösung der Rätsel auf Seite 20
7
9
6
Realisation, Satz, Layout: Agentur Strukturplan, Carolin Pietsch,
Peter Pietsch, Tel. 089/74 14 07 37, www.strukturplan.de
Anzeigen: ALPHA Informationsgesellschaft mbH
68623 Lampertheim, Tel. 06206/939-0
E-Mail: [email protected], www.alphapublic.de
4
2
7
7
6
2
8
3
3
5
6
2
1
4
8
3
8
6
4
KLINIKUMaktuell 01.2013 45
wohlfühlen & geniessen
Online-seite
APP ins Klinikum der LMU
Neuer Onlineservice für Patienten & Besucher
A
b 28. Januar 2013 können Sie sich das Klinikum kostenlos und unkompliziert auf Ihr
Smartphone holen – mit der neuen AndroidApp. Mit dieser Mini-Software haben Sie direkten Zugriff auf die Fachbereiche, Kliniken, Institute
und Zentren. Ein Vorteil: Mit einem Fingertipp können
Sie direkt mit unseren Einrichtungen in Kontakt treten –
per Telefon oder E-Mail. Zusätzlich bekommen Sie direkt
Anfahrtshinweise zu den Kliniken. Im Notfall wichtig und
schnell gefunden: In der App sind alle Notfall-Nummern
hinterlegt und direkt anwählbar. Lesenswert sind außerdem die aktuellen Nachrichten aus Medizin, Pflege, Forschung und Lehre am Klinikum.
Mobile Webseite für unterwegs
Ebenfalls ab 28. Januar 2013 kann die Homepage des
Klinikums von mobilen Endgeräten als mobile Version
aufgerufen werden. Ein wichtiger Schritt in die digitale
Zukunft des Klinikums, denn Mobiltelefone, Smartphones, Tablet-Computer bzw. Personal Digital Assistants
(PDAs) spielen künftig eine immer wichtigere Rolle. Die
Webstatistik zeigt: Bereits heute sind 20 Prozent der Aufrufe der Klinikums-Homepage von einem mobilen Endgerät aus. Jürgen Primbs, Team- und Projektleiter, WebAnforderungen und -Dienste: „Ziel in 2013 ist es, nach
dieser Pilotentwicklung den Umbau der Webseite derart
voranzutreiben, dass zukünftig alle Nutzer beim Aufruf
der Homepage des Klinikums eine optimierte Webseite
angeboten bekommen, egal ob sie einen stationären PC
oder ein mobiles Endgerät nutzen, um das Klinikum online zu besuchen.“
Um zur mobilen Internetseite zu
gelangen, scannen Sie einfach
den Quellcode rechts mit Ihrem
Smartphone.
URL APP http://www.klinikum.unimuenchen.de/app
URL Mobile Webseite http://m.klinikum.uniUnd so funktioniert es: Scannen
Sie einfach den Quellcode links mit
Ihrem Smartphone.
Das Softwareprogramm (App = Kurzform des englischen
Wortes Application) entwickelte der Münchner Student
Max Bachmayer im Zuge seiner Abschlussarbeit zum
Bachelor of Engineering (Fachrichtung Medizintechnik)
für das Klinikum.
muenchen.de
KONTAKT
Jürgen Primbs
Abteilung Medizintechnik und IT (MIT)
Web-Anforderungen und -Dienste
) 089/51 60-46 41
[email protected]*
muenchen.de
Vorschau ins nächste KLINIKUM aktuell
Stickstoff, Sauerstoff
& Co. – diese Gase
spielen wichtige Rollen
in der Medizin
46
KLINIKUMaktuell 01.2013
Chirurgie 2013 –
die operative Medizin
am Klinikum
wohlfühlen & geniessen
Anzeige


Anzeige
090-084-005_cs5.indd 1
21.11.12 15:03
Kein Mindestguthaben!
Keine Gebühren!
Kostenloser Kontowechselservice inklusive!
Arnulfstraße 15, 80335 München
Weitere Geschäftsstellen in München und Oberbayern.
SpardaService-Telefon: 089 55142-400 (Mo. bis Fr.: 8:00 – 18:00 Uhr)
TopErgebnis
Im Test:
Preise der
Kontoführung
Ausgabe
09/2011
www.sparda-m.de/girokonto
* Lohn-/Gehalts-/Rentenkonto für Mitglieder bei Erwerb von
52,– Euro Genossenschaftsanteil mit attraktiver Dividende.
SpM_AZ_Allg_GIRO_165x125_10_12.indd
1
090-084-006_cs5.indd
1
KLINIKUMaktuell02.10.12
01.2013
16:49 47
08.10.12 12:50
applied cell therapy
ok
Take a lo utical
armace
at bioph tion at
innova
and
ceth.com s at
p
.a
w
w
w
u
uch with m
o
t
in
t
e
g
pceth.co
a
@
t
c
a
t
con
we make cell therapy work for you
apceth is a pioneer in the development of cell- and gene-based therapeutics
for the treatment of cancer and one of the global leaders in the implementation and manufacturing of Advanced Therapy Medicinal Products (ATMPs).
apceth’s product pipeline comprises two principle therapeutic approaches
for somatic cell therapy based on non-modified and modified adult stem
cells. apceth’s cell therapeutics are intended for applications in regenerative
medicine, immune modulation and cancer treatment.
apceth also offers contract GMP manufacturing for the commercialization of
pharmaceutical-grade cell products (ATMPs).
apceth’s product pipeline:
Somatic cell therapy for the treatment of advanced arterial occlusive
disease / critical limb ischemia (Alecmestencel-T) and transplantation-related disease conditions or disorders that require modulation
of the immune system (Alecmestencel-L).
Somatic cell therapy medicinal product (sCTMP) of genetically
modified cells for the treatment of advanced gastrointestinal adenocarcinoma (Agenmestencel-T).
ONCOLOGY
VASCULAR
TRANSPLANTATION
IMMUNITY