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AUSGABE 1 / Dezember 2008 - Frühjahr 2009 Der Gemeindebrief ! Aus dem Inhalt: s &REUNDESKREIS 3T6INZENTIUS+IRCHE s+INDERGËRTEN s &ELSENFESTE&REUNDSCHAFT s $IAKONIE s"UNTES 'EMEINDELEBEN u+ÚNNEN3IENOCHWARTENh Auf die Zeit der Vorfreude, darauf, dass die nachdenklich stimmende Dunkelheit vom wärmenden Kerzenschein erhellt wird? Die Adventszeit braucht ihren festen Rahmen. Nur dann können wir wahrnehmen und erleben: „Kommt Zeit, kommt Advent“, die Ankunft Gottes. Alles hat seine Zeit. Advent ist im Dezember. 2 EDITORIAL 6INZ Ein neuer Name – ein neues Programm Viele Veränderungen hat es in unserer Gemeinde im vergangenen halben Jahr gegeben. Von einem neuen Presbyterium, neuen Küstern, einer neuen Kindergartenleitung im VinzentiusKindergarten ist schon in der „Guten Zeitung“ berichtet worden – in der letzten Ausgabe des ökumenischen Gemeindebriefs. Von neuen Pfarrern, einem neuen Gemeindeleitbild, einem neuen Logo der Kirchengemeinde, einem neuen Förderkreis für die St. Vinzentius-Kirche, einem neuen „Eine-Welt-Stand“, neuen Telefonnummern und E-Mail-Adressen und – nicht zuletzt – einem neuen Gemeindebrief noch nicht. Das wird in Vinz! nachgeholt. Vinz! ist der neue Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Harpen. Mit großem Bedauern, aber auch mit Verständnis hat die Gemeindeleitung der Evangelischen Kirchengemeinde die Entwicklungen in der katholischen Schwestergemeinde beobachtet, die zum Rückzug aus dem ökumenischen Gemeindebrief „Gute Zeitung“ geführt haben. Es war nicht möglich, das ökumenische Projekt fortzusetzen. Die katholische Gemeinde HeiligGeist beteiligt sich nun an „Mittendrin“, der Gemeindezeitung der Großpfarrei Liebfrauen. Die ökumenische Zusammenarbeit ist in diesem Bereich zu Ende gegangen. Darum gibt es nun wieder einen evangelischen Gemeindebrief. Er berichtet aus dem Leben der Gemeinde, informiert über Entwicklungen, evangelische Themen und Gemeindetermine. Vinz! wurde mit professioneller Hilfe von Axel Hein und unter der Federführung des Öffentlichkeitsausschusses entwickelt. Wie gefällt Ihnen Vinz!? Für Hinweise ist die Redaktion sehr dankbar: Bitte schreiben Sie uns Ihre Meinung an [email protected]. Eine anregende, informative und vor allem eine gute Zeit wünsche ich Ihnen mit Vinz! Ihr Pfarrer Gerald Hagmann )MPRESSUM Herausgeber Evangelische Kirchengemeinde Harpen Konzeption: Axel Hein, www.axehein.de Titelgestaltung Hilbig Strübbe Partner, www.hilbig-struebbe-partner.de Satz/Druck Blömeke Druck, www.bloemeke-druck.de Redaktion Manuela Roshoff, Gerald Hagmann, Birgit Kobuszewski, Karl-Heinz Saretzki, Christian Frenzel, Alfred Schiske (A.S.), Milan Pavetic Auflage 4000 Verteillogistik Milan Pavetic Fotos www.rossifoto.de, Karl-Heinz Saretzki, Sylvia Schiske Titelfoto www.rossifoto.de 3 ANDACHT ,IEBE(ARPENER 'EMEINDEGLIEDER Zu Beginn ein kleines Rätsel: Die neun Punkte sollen durch vier gerade Linien in einem Zug miteinander verbunden werden, ohne dass ein Punkt eine Linie zweimal berührt. Vielleicht geht es Ihnen wie mir und Sie haben die ganze Zeit (vergeblich) versucht, die vier Geraden innerhalb des Systems zu setzen. D.h., Sie haben die ganze Zeit nur diese neun Punkte im Blickfeld gehabt. Acht Punkte, die sich um den einen Punkt in der Mitte gruppieren. Die acht äußeren Punkte bilden zugleich eine Grenze und irgendwie, obwohl das die Aufgabenstellung mit keinem Wort erwähnt hat, scheint Ihnen eine innere Stimme zu sagen: „Nicht die Grenzen überschreiten.“ und Sie verzweifeln beinahe daran, weil die Aufgabe innerhalb dieses Systems nicht zu lösen ist. Die Lösung des Problems sieht nämlich folgendermaßen aus: 4 Die vier Geraden lassen sich nur dann setzen, wenn auch Punkte außerhalb des Systems mit in die Überlegungen einbezogen werden. Wir Menschen wollen selbstbestimmt leben und auch wir als evangelische Gemeinden in Harpen wollen unsere Geschicke selber lenken. Selbstbestimmung ist eine wichtige Sache. Ich kenne niemanden, der behaupten würde, es sei für den Menschen wichtig, fremdbestimmt und ferngesteuert zu sein. Aber für mich liegt auch eine große Gefahr in der übertriebenen Suche nach Autonomie. Das kann dazu führen, dass man nur noch um die eigene Sache kreist. Man verliert den Blick für die eigenen Grenzen und vor allem über die eigenen Grenzen hinaus, das eigene System wird zum Maßstab aller Dinge. Nur noch das, was sich bei mir, bei uns abspielt, ist eigentlich wirklich wichtig. Wir näheren uns der Weihnachts- und Adventszeit und damit der Zeit in der wir der wichtigsten Grenzüberschreitung gedenken: Gott wurde Mensch. Für uns Christen hat Gott an Weihnachten deutlich gemacht, dass seine Liebe grenzenlos und grenzüberschreitend ist. Das sollte uns Mut machen, immer wieder auch über die eigenen Grenzen und den eigenen Tellerrand zu schauen um voneinander zu lernen. In diesem Sinn freue ich mich auf viele Kontakte auch im nächsten Jahr. Ein frohe und gesegnete Weihnachtsund Adventszeit. VORSTELLUNG Seit dem vergangenen September bin ich zumindest für eine Übergangszeit, der Neue in Harpen, nachdem Pfarrer Schwabe in die Krankenhausseelsorge gewechselt ist. Meine Frau und ich leben jetzt seit 20 Jahren in Bochum, davor habe ich jeweils 3 SemesMit seinem Weggang hat die Gemeinde ter in Oberursel bzw. Tübingen studiert. leider auch eine halbe Pfarrstelle verloMeine Frau habe ich in Österreich während ren, so dass ich nur in einem Umfang von eines sozialen Jahres kennen gelernt, das ich 50% Dienst in Harpen leisten kann, mein dort im CVJM abgeleistet habe. Standbein ist immer noch die Gemeinde in Gebürtig komme ich aus dem Siegerland, Altenbochum – Laer, in der ich seit 8 Jahren bin dort aufgewachsen und geprägt worden. Dienst als Pfarrer tue. Die Hälfte dieser Zeit Seit dem 13ten Lebensjahr habe ich immer in war ich dort Pfarrer im Entsendungsdienst unterschiedlichen Bereichen der Jugendarund seit 2004 bin ich dort auf die erste beit gearbeitet. Pfarrstelle gewählt. Ich habe Gemeinde dort als einen Ort erlebt, Bevor ich meinen Dienst in Altenbochum wo unterschiedliche Generationen miteinanaufgenommen habe, war ich fünf Jahre der (Gottesdienst) feiern und sich nicht aus lang Pfarrer in der Behindertenseelsorge, dem Blick verlieren und wissen, dass sie fürmein Schwerpunkt lag dort in der Betreueinander Verantwortung haben und tragen, ung von Menschen mit einer geistigen und wo Ehrenamt verbindlich wahrgenommen körperlichen Behinderung. Vor allem in der wurde, aber auch Verantwortung übertragen Betreuung von Schulen und der Integration wurde und Gemeinde so zu einem Ort der von Kindern mit geistiger oder körperlicher Heimat für die Vielen wurde. Behinderung in die Ortsgemeinde. Das ist für mich immer noch die Vorstellung Dieser Dienst hat mich auch schon in die an der ich gerne arbeite und in diesem Sinne Gemeinde in Harpen geführt. Mit dem St. meine Gaben, Fähigkeiten und MöglichkeiVinzentius–Kindergarten habe ich damals ten in Harpen einzubringen, wäre mein Ziel, mehrere Kindermusical–Projekte durchgeauch wenn das nur für eine begrenzte Zeit führt. der Fall wäre. Heute habe ich für diesen Bereich noch eine Wenn Zeit ist, dann lese ich gerne und maSynodale Beauftragung. che Musik, spiele Klavier und singe. Vor dieser Zeit habe ich drei Jahre in Bochum Auf eine gute gemeinsame Zeit und viele studiert und in der Wartezeit auf das Vikariat segensreiche Begegnungen. in der Kinder– und Jugendarbeit des CVJM gearbeitet. Johannes Ditthardt 5 ST. VINZENTIUS-KIRCHE %INEKLEINE u,IEBESERKLËRUNGhAN UNSERE3T6INZENTIUS+IRCHE Ich kenne die Vinzentius-Kirche seit vielen Jahrzehnten; doch ans Herz gewachsen ist sie mir in der Zeit ihrer Renovierung in den 1970er Jahren. Damals stieg ich durch den aufgerissenen Fußboden, hatte einen freien Blick auf ein merowingisches Gräberfeld und auf Grundmauern der Vorgängerkirche. Die Historie dieses Kirchenbaues begann mich zu faszinieren. Der damalige Archivar, Herr Spende, förderte in mir die Liebe zu diesen alten Mauern. Was die Rolle dieser Kirche in unserer Stadt betrifft, so führte sie bisher ein eher stiefkindliches Dasein neben ihrer berühmten Schwester, der Stiepeler Dorfkirche. Wenige wissen, welches Kleinod sie darstellt. Memorienstein 6 :UR(ISTORIE DER+IRCHE Bei Grabungsarbeiten bei der Renovierung 1974 - 1978 entdeckte man im Bereich des Altarraumes eine Grundmauer im Fischgrätmuster, der typischen Bauform der ottonisch-karolingischen Zeit, also um 800 1000 herum. Außerdem wurde eine Münze gefunden, geprägt in Zürich im Auftrag der schwäbischen Herzöge Hermanns des II. und Hermanns des III., deren Regierungszeit zwischen 997 und 1012 belegt ist. Im südlichen Bereich ist ein Gräberfeld entdeckt worden, das die Experten in die merowingische Zeit schätzen, das war 500 751 n. Chr. Dieses Gräberfeld ist von der Vorgängerkirche überbaut worden. Einen wichtigen Zeugen finden wir auch im Memorienstein, der besagt, dass an einem 3. Mai der Laienbruder Ludolf verstorben ist. Die Jahreszahl fehlt. Doch Schrift und Ornamentik lassen den Fachmann diesen Stein in die Jahre 1000 - 1050 datieren. In Bochum hat man keinen älteren gefunden. Nun weist uns der im süddeutschen Raum gebräuchliche Name Ludolf und die Münze der schwäbischen Herzöge deutlich nach Süddeutschland. Unsere Archivunterlagen lassen vermuten, dass der Laienbruder Ludolf - von seinem Kloster von der Insel Reichenau kommend - als Baumeister hierher geschickt wurde, um auf diesem Hügel, an der alten Heer- und Handelsstraße, dem ST. VINZENTIUS-KIRCHE Dreikönigsrelief nigsschrein im Kölner Dom. Über dem Relief befindet sich eine Sakramentsnische, die aus dem 13. Jahrhundert stammt. Auch diese Farben sind original. Eine Kostbarkeit ist die Altarplatte, die das Dreikönigsrelief trägt. Sie stammt noch aus Ebenfalls an der Nordseite des Altarraumes befindet sich der Sakramentsturm. Er ist der ersten Saalkirche. Mit 5 Weihekreuzen eine Stiftung der Herren zur Wiesche. Es war sie versehen, erinnernd an die 5 Wungab Adelshöfe in dieser Gegend, die in der den Christi. Kirche Patronatsrechte wahr nahmen. Die Fialen des Turmes sind von graziler Schönheit, die mittlere trägt die Jahreszahl 1474. In der Nische befinden sich Preziosen: ein Christuskopf, Rest eines Triumphkreuzes um Das Dreikönigsrelief, um 1400 entstanden, 1200, außerdem das Reliquienglas. ist aus Baumberger Sandstein von einem Auch die Statue des heiligen Vinzentius unbekannten münsterländischen Bildhaustammt aus dieser Zeit. Er war Diakon bei er gestaltet. Die drei Weisen werden in dem spanischen Bischof von Saragossa. Er verschiedenen Mannesaltern dargestellt. hat unter der letzten Christenverfolgung Anrührend ist die Darstellung des Joseph, unter Diokletian im Jahre 304 sein Leben der für seine Familie eine Suppe kocht. lassen müssen. Am 22. Januar eines jeden Jahres feiern wir mit der katholischen NachDieses Relief befand sich als Altar in der bargemeinde zusammen den Gedenktag des linken Seitenapsis. Jetzt sehen Sie dort Vinzentius. ein romanisches Fenster, das zur Sakristei Neben der Altarplatte und dem Memorienhinführt, die um 1570 angebaut wurde. stein haben wir ein Zeugnis aus der 1. SaalDie Farben der Laibung sind original. Das kirche, den oberen Ring des Taufsteines. Der gotische Fenster wurde bei der gotischen Ring weist eine umlaufende Girlande auf Erweiterung eingebracht, um den Altar ins und eine Gans, den Vogel der Wachsamkeit. bessere Licht zu rücken. Bei der Umstellung dieses Reliefs an seinen Für die Adeligen befand sich in der Südwand die sogenannte Fürstentür. Man kann sie am heutigen Platz fand man ein Reliquienglas, äußeren Mauerwerk noch erahnen. Übrigens in ihm enthalten eine Dreikönigsreliquie, vermutlich eine Abspaltung aus dem Dreikö- ist nachgewiesen, dass diese bescheidene Hellweg liegend, die erste kleine steinerne Saalkirche zu erbauen. $REIKÚNIGSRELIEF 7 ST. VINZENTIUS-KIRCHE Bergmannfenster im „Kornharpener Anbau“ Kirche bereits um 1580 herum eine Orgel besaß, was durch eine Reparaturrechnung von 1608 belegt ist. Im Jahre 1876 musste der alte Turm neu aufgebaut werden. Die Historiker meinen, dass dieser Turm ein Wehr- und Wachturm gewesen ist, an den sich die Westseite unseres Kirchleins lose anlehnte. Einen Beweis dafür lieferte ein Abdruck eines Efeugewächses, das zwischen St. Vinzentius 8 Turm und Kirche gedieh. Dieser Turm trägt ein Zwillingsgeläut aus den Jahren 1483 (Luthers Geburtsjahr) und 1484 (Zwinglis Geburtsjahr), das im Halbtonabstand fis - f gestimmt ist. Um 1900 kamen durch die Industrialisierung viele Arbeitssuchende hierher, so dass ein Anbau (1906) erforderlich wurde. In ihm befinden sich die einzigartigen Bergmannsfenster, eine Stiftung der Harpener Bergbau AG in Erinnerung an die Gründung der Gesellschaft im alten Harpener Pastorat, an der heutigen Einfahrt zum Ruhr-Park gelegen. Diese Abbildungen der Arbeitswelt der Kumpel wurden wegen der Bombengefahr 1943 nicht mehr eingebaut. Nach Kriegsende fand man die Glasfenster auf der 5. Sohle der Zeche Amalia wieder. 1949 wurden sie feierlich eingeweiht. Wenn ich unsere Kirche durch den Osteingang betrete, fällt mein erster Blick auf die mächtigen Bögen der romanischen Nordwand mit der Gestaltung des zartgliedrigen Vinzentius. Und dann geschieht immer etwas mit mir, das ich nicht benennen kann. - Haben Steine eine Ausstrahlung? - Ich bin gewiss, dass es das Leben mit all seinen Facetten ist, das von diesen Steinen aufgesaugt ist. Alles, was Menschen durchleben in Jahrhunderten, was sie äußern und vor Gott bringen in Tränen, Gebeten, Bitten, Lob und Dank, alles dies ist in diesen Steinen geborgen und macht solche Räume letztlich zu heiligen Räumen. Text: Christel Eglinski-Horst Fotos: WAZ SPENDENAUFRUF 3PITZEUNSER4URM $ASMUSSSOBLEIBEN Spendenaufruf! Das Faltblatt mit Überweisungsträger ist dem Gemeindebrief beigelegt. Wenn Sie etwas spenden könnten, wären wir sehr dankbar. Jede Spende ist uns eine große Hilfe. Rund um unsere wunderschöne St. Vinzentius-Kirche wird sich ein Freundeskreis bilden. der sich in erster Linie und ganz aktuell um den Erhalt des Kirchturms bemühen will. Er soll Ideen sammeln und Kräfte bündeln mit dem Ziel, die Erhaltung des Turms und seine zeitnahe Sanierung in Gemeinde und Öffentlichkeit zu vermitteln und nach Kräften zu unterstützen. Das Baugerüst muss weg! Wir benötigen für die Turmsanierung rund 170 000 Euro. 5NSERE +IRCHEIM 0RESSESPIEGEL 9 ST. VINZENTIUS-KIRCHE 'ANZVIEL(OFFNUNG FàRDIEàBERJËHRIGE 3T6INZENTIUS+IRCHE Prominente Unterstützer beim Pausengespräch (von links nach rechts): Superintendent Fred Sobiech, Pfarrer Dr. Gerald Hagmann, Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert, Alt-OB Ernst-Otto Stüber) Christof Wieschemann „sammelt“ viele Ideen und die Signale zur aktiven Mitarbeit. Fotos: www.rossifoto.de 10 Die zwingende Substanzerhaltung und zeitnahe Sanierung des Kirchturms hat in einer gut besuchten Auftaktrunde unser Gemeindemitglied Christof Wieschemann überzeugend und anschaulich vermittelt. Die defekten Steine und Bauteile der „Schatzkammer des Nordens“ garnierte er mit Heimat- und Familiengeschichten – die Steine der St. Vinzentius-Kirche wurden dadurch so richtig „lebendig“. Die kraftvolle sakrale Ausstrahlung der Kirche vermittelte gleich zum Auftakt das wunderbare Orgelspiel von Karl-Heinz Saretzki und die begeisternde Sopranstimme von Elisabeth Esch. Die beiden Harpener Gemeindemitglieder legten den künstlerischen Rahmen um die „Geburtsstunde“ des Freundeskreises St. Vinzentius-Kirche. Christel Eglinski-Horst zog die Schätze der St. Vinzentius-Kirche mit schönen Anekdoten und historischen Fakten ins „rechte“ Licht. Sie legte den Zauber der St. Vinzentius-Kirche über ihre Zuhörer und setzte ein emotionales Ausrufezeichen. In der „zweiten Runde“ des Abends sprudelten ganz viele Ideen aus dem Auditorium in Richtung Moderator Christof Wieschemann – nachhaltig beeindruckend waren die Signale zur aktiven Mitarbeit, an deren Spitze sich Bundestagspräsident (und Harpener Bürger!) Prof. Dr. Norbert Lammert setzte. Mit ganz viel Hoffnung im „Gepäck“ bedankte sich Pfarrer Dr. Gerald Hagmann bei den Initiatoren der Auftaktveranstaltung und sprach zum Abschluss den Segen. ST. VINZENTIUS-KIRCHE (ERZLICH WILLKOMMEN Offene Kirche – Offen für wen? Die Kirchenöffnung ist ein Erfolgsmodell. Die Gäste kommen in geöffnete oder zumindest zugänglich gemachte Kirchen. Manche Kirchen haben mehr Besucher außerhalb der Gottesdienste als Gottesdienstbesucher. Woher kommt dieses Interesse? Noch bis Ende der 80er Jahre kamen überwiegend kunstinteressierte und –informierte Menschen gezielt in eine bestimmte Kirche. Sie wollten ihr Wissen vertiefen. Diese Gäste waren es gewohnt, sich in sakralen Räumen zu bewegen und fielen eher durch ihre schwer zu beantwortenden Fragen zur Kunstgeschichte auf. Seit Mitte der 90er Jahre hat sich etwas verändert. Es kommen plötzlich Menschen, weil sie sich von Kirchenräumen angezogen fühlen. Neu ist der Wunsch nach Orientierung und Sinnstiftung – die Kirche steht zunehmend als das Zeichen für ein Stiftungsangebot. Der erst wenige Wochen zurückliegende Tag des offenen Denkmals 2008 hat diesen Trend bestätigt. Wir wurden von einer großen Besucherschar überrascht und durften erleben, dass unsere Gäste in der St. Vinzentius-Kirche tiefe und nachhaltige geistliche Erfahrungen machten. Auch in unserer Kirche geschieht Lebensdeutung durch den christlichen Glauben an des Raumeindrucks und der religiösen Symbole. Auch dieses ist Gottesdienst. Viele Gäste sind es nicht mehr gewöhnt, sich in einem sakralen Raum aufzuhalten, sind unsicher, benehmen sich manchmal unpassend. Doch hören gerade diese Gäste die „Predigt der Steine“ im „durchbeteten Raum“ und sind interessiert an Hilfen zum Verstehen der Glaubensgeschichte, die in unserer St. Vinzentius-Kirche sichtbar wird. Wir streben das Signet „Kirche geöffnet“ an. Es soll zeigen: Hier ist eine Kirche verlässlich offen. Sie lädt ein zur Besinnung und Begegnung. Hier sind Gäste willkommen. Leider (wie so oft) sind Bedingungen zu erfüllen. Eine Informationsveranstaltung zur „offenen St. Vinzentius-Kirche“ findet am Mittwoch, 4. Februar 2009 um 19 Uhr im Gemeindehaus Kattenstraße statt. Eingeladen sind alle, die sich für das Projekt interessieren und die sich vorstellen können, es durch ihren ehrenamtlichen Einsatz zu unterstützen. Wenn Sie sich für das Thema „Kirche geöffnet“ interessieren, dann können Sie auch ganz einfach drei Gemeindemitglieder ansprechen, die sich mit ganz viel Herzblut der offenen St. Vinzentius-Kirche verschrieben haben: Christel Eglinski-Horst, Martina Jericho und Axel Neubert. Gemeindebüro, Tel. 925 669-0 E-Mail [email protected] Text: A.S. 11 GOTTESDIENSTE UND VERANSTALTUNGEN 6ERANSTALTUNGENUND'OTTES DIENSTEBIS%NDE*ANUAR Sonntag, 30. November 2008, Sonntag, 21. Dezember 2008, 10.00 Uhr, Gottesdienst zum 1. Advent mit Kirchen- und Posaunenchor, St. Vinzentius-Kirche, Diakon Karl-Heinz Saretzki und Pfarrer Gerald Hagmann 10.00 Uhr, Gottesdienst zum 4. Advent, St. Vinzentius-Kirche, Pfarrer Wolfgang Schwabe 17.00 Uhr, Konzert Musikzug Harpen in der St. Vinzentius-Kirche Freitag, 5. Dezember 2008, 19.00 Uhr, Konzert Balladen und Chansons von R. Mey, Fred Schüler, St. Vinzentius-Kirche Sonntag, 7. Dezember 2008, 10.00 Uhr, Gottesdienst zum 2. Advent mit Abendmahl, St. Vinzentius-Kirche, Pfarrer i.R. Grajetky 14.30 Uhr, Weihnachtssingen mit Gitarren, Steffi Hirsch, St. Vinzentius-Kirche 17.00 Uhr, Weihnachtssingen der St. Georgs-Kantorei, St. Vinzentius-Kirche Heiligabend, 24. Dezember 2008 14.30 Uhr und 16.00 Uhr, Christvesper mit Krippenspiel, St. Vinzentius-Kirche, Pfarrer Gerald Hagmann 17.30 Uhr, Christvesper mit SchnitzlerOrchester, St. Vinzentius-Kirche, Pfarrer Johannes Ditthardt 17.00 Uhr, Christvesper mit Krippenspiel und Flötenkreis im Markus-Haus, Pfarrerin Silke Häger 23.00 Uhr, Christnacht mit Kirchenchor in der St. Vinzentiuskirche, Pfarrer Schwabe Sonntag, 14. Dezember 2008, 10.00 Uhr, Gottesdienst zum 3. Advent, St. Vinzentius-Kirche, Pfarrer Pascal Schilling Erster Weihnachtstag, 25. Dezember 2008 17.00 Uhr, Konzert Männer-Gesang-Verein Germania Harpen, St. Vinzentius-Kirche 10.00 Uhr, Festgottesdienst mit Abendmahl, St. Vinzentius-Kirche, Pfarrer Johannes Ditthardt – Tag der Geburt des Herrn - Christfest I 11.15 Uhr, Gottesdienst im Altenzentrum Rosenberg, Pfarrer Johannes Ditthardt 12 GOTTESDIENSTE UND VERANSTALTUNGEN Zweiter Weihnachtstag, 26. Dezember 2008 – Christfest II – 10.00 Uhr, Festgottesdienst mit Kirchen- und Posaunenchor, St. VinzentiusKirche, Pfarrer Pascal Schilling Sonntag, 11. Januar 2009, 10.00 Uhr, Gottesdienst St. Vinzentius-Kirche, Pfarrer Gerald Hagmann Sonntag, 28. Dezember 2008, 18.00 Uhr, Lesung & Musik, Christel Eglinski-Horst, Karl-Heinz Saretzki, Thomas Katzer, St. Vinzentius-Kirche, Meditative Kirchenführung 10.00 Uhr, Gottesdienst St. Vinzentius-Kirche, Pfarrerin Silke Häger Sonntag, 18. Januar 2009, Mittwoch, 31. Dezember 2008, 17.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl zum Altjahrsabend, St. Vinzentius-Kirche, Pfarrer Johannes Ditthardt Donnerstag, 1. Januar 2009, 16.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl zum Neujahrstag, St. Vinzentius-Kirche, Pfarrer Gerald Hagmann Sonntag, 4. Januar 2009, 10.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl, St. Vinzentius-Kirche, Pfarrerin Silke Häger 19.00 Uhr, Laienspiel „Räuber Hotzenplotz“, Michael Karrasch, Gemeindehaus Kattenstraße 10.00 Uhr, Gottesdienst, St. VinzentiusKirche, Pfarrer Johannes Ditthardt Im Anschluss: Neujahrsempfang für Ehrenamtliche im Gemeindehaus Kattenstraße Sonntag, 25. Januar 2009, 10.00 Uhr, Gottesdienst St. VinzentiusKirche, Pfarrer Hagmann KULTUR 'ANZOHNE"OHLEN 'OTTSCHALK#On+ULTURIN DER3T6INZENTIUS+IRCHE Christel Eglinski-Horst und Theo Scheiermann am Lesetisch. -ASCHA+ALÏKO In einer gut gefüllten St. VinzentiusKirche wunderten sich (von den Kaléko-Fans mal ganz abgesehen) die Besucher über das Leben und die zahlreichen Werke von Mascha Kaléko. Die Rezitatoren Christel Eglinski-Horst und Theo Scheiermann verknüpfen das Leben mit den lyrischen Werken von Mascha Kaléko, die auch als weiblicher Erich Kästner bezeichnet wird. Thomas Budack von den Bochumer Symphonikern rahmte mit seiner Klarinette die Gedichte musikalisch gefühlvoll ein. Die Verse in zärtlich-weiblichen Rhythmen, die jeder versteht, weil sie von Dingen handeln, die alle erleben: von Liebe, Abschied und 14 Einsamkeit, von finanziellen Nöten, von Sehnsucht und Traurigkeit. Mit dieser „Gebrauchslyrik“ im besten Sinne hat sie auch heute, 101 Jahre nach ihrer Geburt eine ständig größer werdende Fangemeinde. Die Mischung aus Melancholie und Witz, steter Aktualität und politischer Schärfe machen Mascha Kalékos Lyrik so unwiderstehlich und zeitlos. Ein gewaltiger Applaus „belohnte“ die Künstler für einen rundum gelungenen Abend – der Kreis der Kaléko-Fans dürfte nach dieser bewegenden Lyrik deutlich anwachsen. Wer noch eine schöne Gabe für das Weihnachtsfest sucht, sollte einfach im Buchhandel nachfragen und schnell ein Werk bestellen. 7ACHETAUF RUFTUNSDIE3TIMME Am 16. November 2008 erklang die gleichnamige Bachkantate nach dem bekannten Kirchenlied von Philipp Nicolai aus dem Jahre 1599 in der Harpener St. VinzentiusKirche. Das Konzert für Bläser und Sänger (Leitung Karl-Heinz Saretzki – ausgeführt vom Heinrich-Schütz-Kreis Bochum und vom Bläserkreis Bochum) zum Ende des Kirchenjahres thematisierte musikalisch das mit dem Ewigkeitssonntag endende Kirchenjahr. Die Themen Tod, Jüngstes Gericht und Ewiges Leben wurden von allen großen Kirchenmusikern mit geistlichen Liedern und Werken interpretiert – das Konzert präsentierte Werke von Bach bis Monteverdi, von Schütz bis KULTUR Homilius in einer überaus beeindruckenden Art und Weise. Christel Eglinski-Horst begleitete die Musik mit einleitenden Hinweisen zu den jeweiligen Werken. In der übervollen St. Vinzentius-Kirche wurde diese „kleine“ Hilfestellung dankbar aufgenommen. Chor und Bläser liefen „sprichwörtlich“ unter der Leitung von Karl-Heinz Saretzki zur Höchstform auf. Das Publikum wurde von den musikalischen Werken verzaubert und „erwachte“ zum Geläut der Glocken. Ein furioser Applaus belohnte Sängerinnen und Sänger, Bläser und Karl-Heinz Saretzki. Voller Einsatz: Dirigent Karl-Heinz Saretzki 4AIZÏ!NDACHT EINVOLLER%RFOLG Unter der musikalischen Leitung von Steffi Hirsch erzeugte der Frauen-Chor der Gemeinde Stille und Andacht. Auf den Spuren von Frère Roger wandelten Chor und die zahlreichen Besucher – lauschten Texten und Liedern. Einige Lieder forderten zum gemeinsamen Gesang auf – eine Bitte, der die Gemeinde mit Begeisterung folgte. Von der Anspannung erledigt – aber rundum glücklich empfingen Chor und Leiterin einen dicken Applaus. Steffi Hirsch und der Chor „Kreuz und Quer“ Fotos: Sylvia Schiske 15 KINDERGÄRTEN 3T6INZENTIUS +INDERGARTEN Bilder zum Abschied der „Parlamentkinder“ - das Musical „Noah“ begeistert! Gott schickt die große Flut – ein tolles Bühnenbild und ein „gewaltiger“ Chor begeistern Eltern & Angehörige. In der Arche ist für jedes Tier Platz – im Altarraum tummeln sich die geschminkten und prächtig „dekorierten“ Kinder 16 KINDERGÄRTEN Alte Spiele neu entdeckt So lautete das Motto des Sommerfestes im St. Vinzentius-Kindergarten. An einem Samstag im September amüsierten sich Jung und Alt rund um den Kindergarten. Pfarrer Bröckelmann startete das Fest mit einer Andacht und erklärte den kleinen und großen Gästen, wie früher gespielt wurde. Welches Lieblingsspiel hatte wohl Jesus? Diese Frage fand keine Antwort … wohl auch deshalb, weil die fröhliche Spielerunde die Kinder rief. Eltern und Kinder waren einbezogen – egal ob beim Schubkarrenrennen oder Eierlauf, Konzentration und Geschicklichkeit waren gleichermaßen gefordert. Das Programm rundete ein Clown mit seiner bunten Show ab. Das Finale – ein Feuerspektakel – beendete eine rundum gelungene Familienfeier. Text: Anja Dietz, Fotos: Kindergarten Unter dem Regenbogen – ein Zeichen der Versöhnung – strahlen Kinder, Mütter und die Erzieherin „um die Wette“ 17 KINDERGÄRTEN +INDERGARTEN :UR7EGSCHERE Sommerfest in Kornharpen war ein voller Erfolg Am 24. August war es so weit. Nach langen Vorbereitungen konnte endlich das Sommerfest gestartet werden. Um 11 Uhr ging es mit einem gut besuchten FreiluftGottesdienst los. Pfarrer Schwabe griff im Gottesdienst alle Themen vom Fest: „Sonne, Wasser und Luft“ auf und stimmte somit auf den langen Tag ein. Im Anschluss öffneten die Imbiss-Stände und auch das Ponyreiten, das Kinderschminken und die Hüpfburg wurden von den Kindern belagert. Florian wurde in einen Tiger verwandelt! Die tolle Hüpfburg war stets gut besucht! 18 Um dem Ansturm Herr zu werden, öffneten wir auch schon bald die Cafeteria. Das Wetter spielte ausgezeichnet mit, so dass die Festgäste lange verweilten. Der Losverkauf lief zudem prächtig. Innerhalb von 1,5 Stunden waren alle 400 Lose verkauft. Viele Höhepunkte reihten sich aneinander. Die Tombolaausgabe öffnete, die Kinder traten in einer Tanz-Show auf, die Hauptgewinnverlosung wurde ganz groß durchgeführt, Pfarrer Schwabe sang mit den Festgästen und wir ließen zum Abschluss rund 100 Luftballons zum Luftballonwettbewerb in den Himmel steigen. Dieser rundum gelungene Tag sicherte uns eine Spendeneinnahme von ungefähr 1200 `! Ein Spitzenergebnis, das später auch bei einem Danke-Schön-Abend mit den Helfern und Spendern gefeiert wurde. Die Einnahmen verwenden wir für die Anschaffung von Material für das Entenland und das Zahlenland, sowie für die Sprachförderung. Text: Kai Enstipp, Fotos: Kindergarten KINDERGÄRTEN #HANCEODER5NGEMACH Die Trägergemeinschaft evangelischer Kindergärten Diese Frage stand in unserer Gemeinde im Mittelpunkt zahlreicher Diskussionen und Sitzungen zum Thema Trägergemeinschaft evangelischer Kindergärten. In einem Beschluss vom 13.11.2008 spricht sich das Presbyterium im Grundsatz für den Beitritt zu der Trägergesellschaft aus, lehnt aber den sofortigen Beitritt zum 01.12.2008 einstimmig ab. Eine endgültige Entscheidung soll bis spätestens Ende 2009 gefasst werden. Warum ist eine Trägergemeinschaft evangelischer Kindergärten sinnvoll? Die Komplexität finanzieller, baulicher und rechtlicher Kindergartenfragen, sinkende finanzielle Mittel und nicht zuletzt der durch sinkende Kinderzahlen und gestiegene Qualitätsanforderungen steigende Wettbewerbsdruck auf evangelische Kindertagesstätten im Kirchenkreis Bochum lassen die Zusammenführung der Trägerschaften in einer Hand als sinnvolles Mittel erscheinen, sich gemeinsam den gestiegenen Anforderungen zu stellen und gleichzeitig die Presbyterien der Kirchengemeinden durch die Rationalisierung von Verwaltungsgeschäften zu entlasten. Die stetige Qualitätsverbesserung der pädagogischen Arbeit, die Interessenvertretung gegenüber der Kommune und eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit sind zentrale Aufgaben der Trägergemeinschaft, deren Geschäfte durch einen hauptamtlichen Geschäftsfüh- rer geführt werden. Den festangestellten MitarbeiterInnen soll die Trägergemeinschaft eine höhere Sicherheit des Arbeitsplatzes bieten. Die Schaffung von Trägergemeinschaften liegt im Trend: In Westfalen haben bereits 14 von 31 Kirchenkreisen Trägergemeinschaften gebildet, weitere 7 Kirchenkreise diskutieren über deren Einführung. Die Satzung der Trägergemeinschaft wurde in unserer Gemeinde in den vergangenen Wochen auf breiter Basis diskutiert und war Tagesordnungspunkt auf Kindergartenratssitzungen, Elternvollversammlungen und Presbyteriumssitzungen. Allein das Presbyterium hat sich auf zwei Sondersitzungen ausführlich mit dieser Thematik auseinandergesetzt. Dabei wurde deutlich, dass auch eine große Skepsis gegenüber der Trägergemeinschaft und Sorge um die Zukunft der Harpener Kindertagesstätten vorhanden ist. Denn die Satzung der Trägergemeinschaft reduziert die Mitbestimmungsrechte der Gemeinde bei zukünftigen Entscheidungen auf ein Minimum, weswegen z.B. der Elternbeirat des St. Vinzentius-Kindergartens den Beitritt zu der Trägergemeinschaft ablehnt. Auch kann ein gewisses Misstrauen vieler Beteiligter nicht geleugnet werden. In den letzten drei Jahren sind der St. Vinzentius-Kindergarten und der Kindergarten „Zur Wegschere“ durch Entscheidungen des Kirchenkreises hart getroffen worden. In beiden Einrichtungen wurden Gruppen 19 KINDERGÄRTEN geschlossen, mehreren Mitarbeiterinnen wurden die Arbeitsverträge nicht verlängert und die Einführung von UFAFLEX in der Wegschere wurde verhindert. Diese Entscheidungen stehen im Widerspruch zu unserer Gemeindekonzeption, die die Kinder- und Jugendarbeit als einen wesentlichen Grundstein der gemeindlichen Arbeit sieht. Ziel ist es, die beiden Einrichtungen in Harpen zukunftsfähig zu gestalten und die Existenz der beiden Kindergärten langfristig zu sichern. Ein wichtiger Schritt war die Einführung der Betreuung von unter 3-jährigen Kindern (U3) in der Kindertageseinrichtung „Zur Wegschere“ in Kornharpen. Für den St. Vinzentius-Kindergarten ist die Einführung der U3-Betreuung für das Kindergartenjahr 2009/2010 geplant. Die Vorarbeiten hierfür sind bereits fortgeschritten: Das Kindergartenteam hat ein pädagogisches Konzept für die Betreuung der ganz Kleinen entwickelt, ein Architekt ist mit der Planung notwendiger Umbaumaßnahmen beauftragt worden und das Presbyterium hat Fördermittel für die Investitionsmaßnahmen beantragt. Sowohl aus dem Jugendamt der Stadt Bochum als auch aus dem Kirchenkreis liegen bereits positive Rückmeldungen zur Einführung der U3-Betreuung vor, mit einer endgültigen Entscheidung wird im Mai 2009 gerechnet. Insbesondere dieses Projekt will das Presbyterium noch zu einem erfolgreichen Abschluss bringen, bevor abschließend über den Beitritt zu der Trägergesellschaft entschieden wird. Zur Unterstützung des Presbyteriums bei der Durchführung dieses Projektes soll ein Ausschuss gebildet werden, in den engagierte und sachkundige Gemeindeglieder berufen werden sollen. Text: Dirk Neumann Weihnachtsmarkt-Husemannplatz, Verkaufsstand Förderverein St. Vinzentius-Kindergarten – Termin: 5. und 6. Dezember 2008 20 KINDER UNSERER GEMEINDE "UNTES'EMEINDELEBEN Unsere Kinder singen und tanzen im Altenzentrum Rosenberg Steffi Hirsch und Julia Umierski begleiten die Kinder Kindergottesdienst David säubert die St. Vinzentius-Kirche Felix träumt von seinen neuen Geschwistern Emma und Jan Ökumenische Segnung der I-Männchen 21 FREUNDESKREIS "UNTES'EMEINDELEBEN Sopranistin Elisabeth Esch Unterstützt unser Anliegen: Prof. Dr. Norbert Lammert Eintrag in das Goldene Buch: WAZ-Red.-Leiter Werner Conrad Karl-Heinz Saretzki notiert die Ideen In der ersten Reihe der Förderer: Alt-OB Ernst-Otto Stüber Pfarrer i.R. Helwig Bröckelmann trägt seine Ideen vor. ABSCHIED UND EINFÜHRUNG Unser Altarengel schaut zu. Wolfgang Schwabe bei den Kleinsten. Glückwünsche für Gerald Hagmann Ein „Ständchen“ für Wolfgang Schwabe Gute Stimmung im Gemeindehaus Wolfgang Schwabe bedankt sich bei den Kleinsten EINE MASCHINE BUNTES "UNTES'EMEINDELEBEN Der Chor „Kreuz und Quer“ Dietrich-Bonhoeffer-Kapelle Beifall für ein tolles Konzert Thomas Budack von den Bochumer Symphonikern Die Küchenfee kann auch nähen: Marie-Luise Finger Gospelmesse EINE-WELT-STAND %INE7ELT3TANDJEWEILS AM3ONNTAGIM-ONAT Probeweise bieten wir nach dem Gottesdienst unseren Kirchgängern die Möglichkeit, fair gehandelte Artikel aus der Dritten Welt zu kaufen. Der Verkauf geht von ca. 11:00 bis ca. 12:30 Uhr an jedem dritten Sonntag im Monat, so dass die Eltern nach dem Kindergottesdienst auch noch zuschlagen können. Bis jetzt ist der Verkauf gut angelaufen! Was wir aber noch ganz dringend benötigen, sind weitere Helfer. Wir brauchen ein Team von mindestens 3 – 4 Leuten, die sich darum kümmern wollen. Also ran ans Telefon: Jürgen Allreitz (Tel. 260 431) oder Martina Jericho (Tel. 925 669-22) freuen sich über eure Anrufe. Es wäre schade, wenn wir diese gute Sache sonst wieder abbrechen müssten. Text: Jürgen Allreitz Foto: Sylvia Schiske 25 KONTAKT Pfarrer Dr. Gerald Hagmann Kattenstr. 7 | 44805 Bochum Tel. 925 669-20 | Fax 925 669-24 [email protected] Pfarrer Johannes Ditthardt Stauffenberghöhe 8a | 44803 Bochum Tel. 35 09 95 | [email protected] Pastorin i.E. Silke Häger Krockhausstraße 62 | 44797 Bochum Tel. 29 844 927 | [email protected] Pastor i.E. Pascal Schilling Im Haarmannsbusch 77 | 44797 Bochum Tel. 54 786 23 | [email protected] Presbyterium Peter Hönig (alle Gemeindefragen und Friedhofsangelegenheiten) Tel. 23 21 70 und 0173/523 1723 [email protected] DI + MI nicht erreichbar! Thomas Schwittay (Finanzkirchmeister – Kindergartenangelegenheiten) Tel. 0175/18 28 208 [email protected] Erreichbar: MO – FR 7.00 bis 18.00 Uhr Martina Jericho (Baukirchmeisterin – Miet- und Pachtangelegenheiten) Tel. 925 669-22 [email protected] Erreichbar: Nach 18.00 Uhr nur in ganz dringenden Fällen Alfred Schiske (Öffentlichkeitsarbeit – Jugend – Diakonie – Gottesdienst & Ökumene) Tel. 23 33 90 [email protected] Erreichbar: MO – FR 7.00 bis 18.00 Uhr Dirk Neumann (Kindergärten) Tel. 33 89 084 (Anrufbeantworter ist immer an) [email protected] Erreichbarkeit per Mail: jederzeit 26 Jürgen Allreitz (Gottesdienst – Ökumene – Diakonie) Tel. 26 04 31 [email protected] Erreichbarkeit: MO – FR nach 19.00 Uhr Peter Kröger (alle Gemeindefragen – besonders Kornharpen – Friedhofsangelegenheiten) Tel. 50 29 77 [email protected] Erreichbarkeit: MO – FR 9.00 bis 19.00 Uhr, SA + SO nicht nach 20.00 Uhr Christine Benking (Kindergärten) [email protected] Erreichbarkeit per Mail: jederzeit Christel Eglinski-Horst (Kultur) Tel. 23 18 20 [email protected] Erreichbarkeit per Mail: jederzeit Ausschüsse - Jugend Anja Bielefeld Tel. 85 27 59 [email protected] Thomas Katzer Tel. 23 33 53 | [email protected] - Kultur Christel Eglinski-Horst (s.o.) Karl-Heinz Saretzki | Tel. 23 84 05 [email protected] - Friedhöfe Peter Hönig und Peter Kröger (s.o.) - Gottesdienste, Ökumene und Diakonie Jürgen Allreitz (s.o.) - Öffentlichkeitsarbeit Alfred Schiske (s.o.) KONTAKT Friedhofsverwaltung - Seniorenkreis Heike Schäfer Vinzentiusweg 13 | 44805 Bochum Tel. 925 669 – 11 [email protected] (Markus-Haus) Waltraud Waerder | Tel. 85 27 20 Gemeindebüro - Flötenchor für Kinder ab 6 Jahren (Gemeindehaus Harpen) Johanna Kobelt | Tel. 923 08 23 Regina Schrank | Tel. 85 37 12 Kathrin Reddmann Vinzentiusweg 13 | 44805 Bochum Tel. 925 669 – 0 | [email protected] - Flötenchor für Erwachsene (Gemeindehaus Harpen) Kindergärten Gerd Zimmermann | Tel. 35 32 96 - St. Vinzentius-Kindergarten Vinzentiusweg 15 | 44805 Bochum Anja Dietz Tel. 925 669-18 | Fax: 925 669-19 Mail: [email protected] - Zur Wegschere Zur Wegschere 2 | 44791 Bochum Kai Enstipp Tel. 59 47 14 | [email protected] - Jugendkeller Green Room (Gemeindehaus Harpen) Christan Frenzel | Tel. 8 75 30 - Bibelgesprächskreis (Gemeindehaus Harpen) Pfarrer Dr. Gerald Hagmann (s.o.) - Besondere Handarbeit - Klön- und Bastelkreis (Gemeindehaus Kornharpen) - Kindergruppe Zwerg Nase Ingeborg Fögen | Tel. 59 21 71 Gemeindehaus Harpen Claudia Wiemer-Freitag | Tel. 85 20 03 - Malkurs für Erwachsene und Kinder - Krabbel-Spiel-Gruppe Rosenberg Markus-Haus | Anja Heene Tel. 86 04 19 Küsterin Heike Karbowski | Tel. 950 4667 [email protected] Hausmeister Paul Zakrzewski | Tel. 23 12 37 [email protected] (Gemeindehäuser Harpen und Kornharpen) Anne Eckhoff | Tel. 0201/67 36 85 - Frauenhilfe - Frauenkreis Marie-Luise Finger (Gemeindehaus Harpen) Tel. 23 37 16 Brigitte Torreck (Gemeindehaus Kornharpen) Tel. 59 43 84 Heidi Pavetic (Markus-Haus) | Tel. 85 09 49 - Freitagstreff (Markus-Haus) Heidi und Milan Pavetic (s.o.) Organist - Kirchenchor (Gemeindehaus Harpen) Gruppen und Kreise - Seniorenspielgruppe - Kinder-Gitarrengruppe (Gemeindehaus Harpen) Helga Dix | Tel. 23 01 84 (Gemeindehaus Kornharpen) Stefanie Hirsch |Tel. 59 08 21 Ernst Arenth (s.o.) Ernst Arenth Tel. 36 05 75 | [email protected] - Posaunenchor (Gemeindehaus Harpen) Gerd Zimmermann | Tel. 35 32 96 27 HARPENER DORFFEST u$ASHËTTEICHNICHTGEDACHTh 5. Harpener Dorffest überzeugte Jung und Alt Das Harpener Dorffest 2008 rund um die St. Vinzentius-Kirche zeigte, dass das 196-jährige Traditionsfest eine Zukunft hat. Der negative Trend aus dem Vorjahr wurde dabei positiv gewendet. Auch wenn pünktlich zum Abschlussfeuerwerk ein Platzregen herunterkam, die Organisatoren und Besucher des Harpener Dorffestes standen dieses Jahr nicht im Regen. Die Ausweitung des Rahmenprogramms (z.B. erweitertes Kinderfest, neue Live-Bands), die traditionellen Elemente (historische Eröffnung, ökumenischer Gottesdienst auf dem Autoscooter, kostümierter Kinderumzug, Weinfest der ev. Kirchengemeinde), die Erhöhung der Anzahl der Fahr- und Randgeschäfte und nicht zuletzt „Wetterchef“ Petrus sorgten für eine gute Resonanz bei Jung und Alt. Vielerorts war zu hören … „das hätte ich nicht gedacht“. Dem Förderverein Harpen lag dabei besonders die Pflege der Tradition und der Gemeinschaft am Herzen. Deshalb wurde mit drei Böllerschüssen und einem kostümierten Theaterstück des „Bauerntheaters anno 1800“ auch an den Ursprung des Festes erinnert: Die Vergabe der Marktrechte an Harpen im Jahr 1812 und die Erlaubnis zur Abhaltung eines Vieh- und Krammarktes rund um die St. Vinzentius-Kirche. $ORFFESTMIT +IRMESANTEILEN Kinderumzug 28 Ein Trend wurde in diesem Jahr besonders deutlich: Der Stellenwert des Dorffestes mit Vereins- und Rahmenprogramm nimmt weiter zu. Dies macht auch den „kleinen“ Unterschied zu anderen (Kirmes-) Festen aus. Aus HARPENER DORFFEST dem Fest nur für Harpener ist, dank der Hilfe der Bezirksvertretung Nord und von Sponsoren, ein Traditionsfest für den ganzen Stadtbezirk geworden. Auch die Bochum Marketing GmbH hat ihr Engagement ausgeweitet und deutlich mehr Fahr- und Randgeschäfte „angeheuert“, die zu einem „voll besetzten“ Dorffest mit Kirmesanteilen führte. Nach dem „Tief“ im letzten Jahr kam in diesem Jahr die Mischung aus Dorffest (Förderverein Harpen eV) und Kirmes (Bochum Marketing GmbH) bei Bürgern und Politik wirklich gut an. Deutlich mehr Besucherinnen und Besucher besuchten unser Dorffest. Ein viel diskutierter „Knackpunkt“ bleibt weiterhin die „Sperrstunde“ um 22.00 Uhr. Das Landesimmissionsschutzgesetz fordert dann zum Schutz der Anwohner die Schließung der Fahrgeschäfte und Bierstände. Gerne würden aber Vereine und Schausteller – vor allem am Wochenende – länger öffnen. Hier zeigt sich, dass ein Dorffest „mitten im Stadtteil“ viel Charme hat, aber auch Einschränkungen unterliegt. Das Engagement aller Beteiligten wurde belohnt, der „Standort“ Harpen hat Zukunft, wenn auch zukünftig viele helfende Hände das Dorffest unterstützen. Bilder vom Harpener Dorffest gibt es im Internet auf: www.dorffest-harpen.de. Förderverein Harpen e.V. der Arbeitsgemeinschaft der Harpener Vereine Vorsitzender: Günter Mann, Tel. 23 01 36, Mail: [email protected] Text und Fotos: Christian Schnaubelt Tempo und Spaß für die Jugendlichen Ökumenischer Gottesdienst im Autoscooter Historische Eröffnung des Dorffestes Umzug 29 KINDERFERIENTAGE &ELSENFESTE&REUNDSCHAFT Die Kinderferientage 2008 Auf biblischen, auf Simons Spuren, wandelten 80 Kinder und ganz viele Helferinnen und Helfer (kurz: Teamer) eine Woche bei den Kinder-FerienTagen 2008 (kurz: Kifeta). Simon war bekanntlich ein richtiger Fischer und wurde dank Jesus ein „Menschenfischer“, also einer der zwölf Jünger. Jesus gab ihm den Spitznamen „Petrus der Fels“. Es lag also nahe, dass die Kinder wie Petrus und Jesus ein riesiges Netz für „felsenfeste“ Freundschaften bastelten; ergänzt durch Tonarbeiten, bemalte Felsen und bemalte Trinkbecher vertieften Wasserschlacht am Sonntag 30 die Kinder das biblische Thema in Kleingruppen. Die Kifeta-Woche begeisterte die Kinder über das Kernthema hinaus mit vielen Kreativangeboten und Bewegungsspielen rund um das Gemeindehaus. Ein Tag im Zeitraffer: An jedem Morgen stand eine andere biblische PetrusGeschichte im Mittelpunkt eines kleinen Gottesdienstes, der von allen Kindern und Teamern gemeinsam in der St. VinzentiusKirche gefeiert wurde. Junge Schauspieler begeisterten die Kinder, und fetzige Lieder rissen Sie mit. Entfaltet wurden die Themen der Geschichten in kleinen Gruppen durch Gespräche, kreative Bastelarbeiten und Spiele. Nach einer kleinen Stärkung, die die Kinder auf dem Kindergartengelände einnehmen durften, konnten sich die alle richtig kreativ entfalten. Neben Fußballspielen und Fallschirmspielen konnten sie Pappmaché, Freundschaftsbänder, Speckstein, Seidentücher, Kissennähen, Perlenschmuck, Jonglieren, Zaubern, Puzzlemalen, Tanzen und Trockenfilzen ausprobieren. Nach der Kopfarbeit konnten die Kinder sich KINDERFERIENTAGE im Freispiel so richtig austoben. Jeder Tag endete in der Kirche, um wieder zur Ruhe zu kommen. Mit Liedern und einem kleinen Anspiel wurde dann Appetit auf den nächsten Tag erzeugt. Der Freitag ragt etwas aus dem Programm heraus (zumindest aus der Sicht der Kinder!). Kinder und Teamer trafen sich erst am späten Nachmittag im Plenum. Nach einigen kleinen Organisationshinweisen startete die beliebte Rallye durch Harpen. Alles war gefragt: Wissen, Ortskenntnisse und Humor! Die gemeinsame Lösungsantwort aller Gruppen konnte man in der dunklen Nacht auf der Wiese lesen: felsenfeste Freundschaft! Der knurrende Magen der Kinder lenkte die Kinder in Richtung Gemeindehaus. Mit dem Stockbrot bekam sie die nötige Stärkung für den nächtlichen Film: Michel aus Lönneberga. Das Programm reichte für den Tag, denn alle Kinder waren schnell in ihren Schlafsäcken oder „Betten“ verschwunden und schliefen schnell ein. Ein kleines Frühstück am Samstag im Gemeindehaus und die Vorfreude auf den Gottesdienst am Sonntag waren ein schöner Abschluss. Im Gottesdienst erfuhren auch die Gemeindeglieder alles, was die Kinder in der Woche erlebt haben. Wie jedes Jahr konnten wir uns auch diesmal noch nicht trennen. Die überaus beliebte Wasserschlacht mit den „Wasserbomben“ vereinte Kinder & Teamer zu einer klitschnassen Familie. Ein stiller Beobachter könnte zu der Schlussfolgerung gelangen, dass die Erwachsenen noch einen kleinen Tick Ein Kult: Stockbrot backen Kindergruppe nach der Harpen-Rallye mehr Spaß an der Wasserschlacht hatten. Der krönende Abschluss am Montag war der Ausflug zum Maximilian-Park nach Hamm. Alle, Kinder wie Teamer, konnten völlig entspannt auf mehreren Spielplätzen herumtoben. In einem Tropenhaus gab es unzählige wunderschöne Schmetterlinge zu beobachten. Wer höhenfest war, konnte im gläsernen Elefanten die Umgebung von oben besichtigen. Für die nötige Stärkung hatten die Eltern der Kinder mit zahlreichen Kuchen & Getränken gesorgt. Letztendlich war die Kifeta-Woche dann doch zu Ende, aber wir, die Teamer, freuen uns schon auf das nächste Jahr! Text: Anja Bielefeld 31 KONFIRMANDEN +ONlRMANDENFREIZEIT 3EPTEMBER - Zwischen Madonna, Michael Jackson und kreativen Köpfen - Die Konfi-Fahrt führte uns ein ganzes Wochenende -die Teamer und die jetzigen Konfirmanden- zum Niederrhein, in das „Haus Wolfsberg“. Das Thema „Medien und Glauben“ stand im Mittelpunkt der Freizeit. Unsere „Konfi-Horde“ bestand aus … Konfirmanden und … Teamern. Unsere Pfarrer Wolfgang Schwabe und Gerald Hagmann waren selbstverständlich auch dabei. Andacht mit Abendmahl 32 Nach dem die Zimmer mit den einfallsreichen Namen à la „Kreuzberg“, „Kleve“ und „Nütternden“ bezogen worden waren, durften wir die erste Mahlzeit im Haus genießen (auch wenn das Essen doch die Gemüter sehr spaltete … es war wirklich lecker). Anschließend gab es eine lustige Kennenlernrunde mit „Besenspiel“ und „Geschichten weitererzählen“, die aufgrund der fast 45 Teilnehmer schon sehr kreativ verlief. Am selben Abend fand man dann auch bereits den Einstieg per Videoclip in das Thema. Es ging um den Song „Like a prayer“ von Madonna, ein Lied mit tief religiösen Inhalten. Nach der Präsentation des Videos im Plenum ging es in mehreren Arbeitgruppen darum, die gewonnen Eindrücke des Liedes zu diskutieren (1988 war die Veröffentlichung ein Skandal). Am Samstag folgte der „Earth-Song“ von Michael Jackson, der sehr emotional das Thema Umweltzerstörung behandelt. Bei der Auseinandersetzung mit den Inhalten der beiden Lieder wurden viele gute Ideen der Konfirmanden kreativ und künstlerisch umgesetzt. Am frühen Nachmittag bewunderten wir die unterschiedlichen Arbeitsergebnisse der Gruppen in einer Ausstellungsrunde. Darunter waren Plakate und aufwändig gestaltete Zeitschriften zum Thema Umweltzerstörung und Umweltschutz, wie die „Enviroment Times“ oder die „Umwelt Bravo“. Der restliche Tag gestaltete sich dann recht sportlich mit Kistenklettern, Balancieren und verschiedenen Spielen in der Turnhalle. Am meisten Anklang fand wohl das Kistenklettern, bei dem es galt, so viele leere Getränkekisten wie möglich KONFIRMANDEN Andacht mit Mandy Nau und Sarina Bühmann nacheinander aufzustapeln und daran hochzuklettern. Achtzehn Kisten waren zu „bezwingen“ und so schwang sich dann jeder in mehr oder weniger luftige Höhen. Ein weiteres Highlight der Fahrt war der Grill- und Lagerfeuerabend im Anschluss an den Sportnachmittag. Es wurde Holz gesammelt und mit einigen Mühen das Feuer auf „Lagerfeuer-Niveau“ gebracht. In der Dunkelheit wurde „geplappert“ und die Wärme des Feuers genossen. Auch wenn die Gitarre von Pfarrer Wolfgang Schwabe sehr vermisst wurde, einige Hits schmetterten die Konfis mit Lust und Wonne. Unschlagbar wie immer der Song von Drafi Deutscher … „Mamor, Stein und Eisen bricht“. Besonders gut „benotet“ wurden die Andachten. An beiden Abenden und am Sonntag gestalteten die Teamer die Andachten in der kleinen zum Haus gehörenden Kapelle. Ruhe und Besinnung erfasste die Konfirmanden, alle konnten zur Ruhe kommen. Die schöne Kombination von Musik mit den Worten Gottes kam an und eine angenehme spirituelle Stimmung breitete sich im Raum aus. Ebenso verblüffend wie erfreulich war die Gesangsleistung der Konfirmandinnen und Konfirmanden. Die ausgewählten Liedern waren ein Volltreffer. Nach der Andacht wurde aufgeräumt, die Zimmer gereinigt und die Taschen und Koffer gepackt. Der Hausmeister war zufrieden – die letzte Mahlzeit wurde eingenommen und schon ging es ab in Richtung Heimat. Bleibt nur noch eins zu sagen: Es war eine wirklich gelungene Fahrt! Text: Sarina Bühmann 33 DIAKONIE $IAKONIEIN UNSERER'EMEINDE Ausgehend von der „guten alten“ Gemeindeschwester können die Diakonischen Dienste Bochum zurückblicken auf eine – seit Generationen bestehende – Erfahrung in der ambulanten Pflege. Die offizielle Gründung der ersten Diakoniestationen in Bochum erfolgte vor 28 Jahren als sich die Bochumer Gemeindeschwestern zusammenschlossen. In dem Bereich des Bochumer Stadtgebietes gibt es zur Zeit 3 Diakoniestationen, um Menschen, die Pflege und Hilfe benötigen, wohnortartnah in der eigenen Wohnung versorgen zu können. Zu diesen Hilfen gehören z.B. Hilfestellung bei der Körperpflege, Anziehen von Kompressionsstrümpfen, Blutzucker messen sowie Insulin spritzen, Verbände anlegen und vieles mehr….Auch eine stundenweise Betreuung gehört dazu. Die Einsätze können von 1 x in der Woche „Baden“ bis hin zu 5-6 x täglich sein. Frau Sch. (78) zum Beispiel freut sich einmal in der Woche auf das entspannende, warme Wannenbad mit Schwester Inga. Dagegen benötigt Frau H. (82) morgens schonende Hilfe beim Aufstehen und wird von Schwester Lisa auf die Toilette begleitet. Anschließend hilft ihr die Schwester beim Waschen und Anziehen und begleitet sie zum Frühstück in die Küche. Dort misst die Schwester den Blutzucker und spritzt dann das Insulin. Monika Rieckert leitet die Diakonischen Dienste. Sie ist Krankenschwester und Pflegewissenschaftlerin. Ihre Stellvertreterin ist Frau Gudrun Schoss. Beide stehen als kompetente Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Sie helfen Ihnen auch bei den Anträgen für eine Pflegestufe oder erstellen den Pflegenachweis für die Pflegeversicherung. Wenn Sie Hilfe benötigen, rufen Sie einfach die Nummer 50 70 20 in Bochum an. Frau Rieckert und Frau Schoss beraten Sie gerne. Ihre Ansprechpartnerin: Monika Rieckert 34 Informations- und Pflegetelefon: Telefon: 0234 / 50 70 20 DIAKONIE $AS!LTENZENTRUM 2OSENBERGSTELLT SICHVOR Mitten im Herzen der Siedlung umgeben von einer schönen Parkanlage steht dieses Zentrum für Senioren des Bochumer Nordens in Trägerschaft der Diakonie Ruhr. Die Seniorenwohnanlage verfügt über 41 Wohnungen. Alle Wohnungen sind mit einem barrierefreien Bad behindertengerecht ausgestattet, eine separate Küche, ein Wohnzimmer mit Balkon und ein großzügiger Flur bieten Platz für Ihre Möbel . Es gibt eine gute Hausgemeinschaft und viele Möglichkeiten miteinander in Kontakt zu kommen. Das zweite Standbein des Altenzentrums ist das Pflegeheim mit 100 Plätzen. Der Heimbereich wurde vor 5 Jahren komplett saniert und verfügt über 6 überschaubare Wohnbereiche mit insgesamt 64 Einzelzimmern und 18 Doppelzimmern. Alle Zimmer sind zur Parkanlage hin ausgerichtet und verfügen über Balkone. Die Etagen haben gemütliche Sitzecken und einen großzügigen Speisebereich. Ein qualifizierte Pflege, eine gute kulinarische Versorgung und ein vielfältiges Angebotsprogramm gehören zum Leistungsspektrum. Angegliedert an den Heimbereich ist die Begegnungsstätte. Sie ist ebenerdig barrierefrei mit einem eigenen Eingang zugänglich. Durch den betreuten Seniorenmittagstisch ist die Begegnungsstätte 365 Tage im Jahr Bewegung begeistert und hält fit geöffnet. Am Mittagstisch können Senioren des Stadtteils nach vorheriger Anmeldung teilnehmen. Zwei Menüs stehen zur Auswahl. Die Begegnungsstätte wird von unterschiedlichen Gruppen (Gesprächsgruppen, Gymnastikgruppen) genutzt. Je nach Interesse besteht auch noch die Möglichkeit neue Gruppen einzurichten. Bleibt noch zu erwähnen, dass sich im Foyer des Altenzentrums der Cafébereich befindet. Das Café ist außer mittwochs täglich geöffnet und wird durch zum Teil durch Ehrenamtliche geführt. Besucher sind herzlich willkommen. Seit mehreren Jahren wird ein Teilbereich als Ausstellungscafé genutzt. Zwei- bis dreimal im Jahr findet eine Vernissage statt. Aktuelle Informationen gibt es über die monatliche Hauszeitung, die im Eingangsbereich ausliegt und mitgenommen werden kann. Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben und 35 DIAKONIE Sie weitere Nachfragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Melden Sie sich einfach bei der Einrichtungsleiterin Frau Ute Waldbauer im Altenzentrum Rosenberg, In den Böcken 37-41, 44805 Bochum, Telefon 0234 687040, Fax 0234 854277 oder per E-Mail [email protected] und selbst gebackenen Kuchen geplaudert, gespielt und gefrühstückt werden. #AFÏ+ORNHARPEN Kontakt: Frau Goldack, Tel. 59 34 39 Frau Meißler, Tel. 68 49 51 (Diakonie Ruhr) Das Café Kornharpen ist ein offener Treffpunkt für Senioren. In freundlicher Atmosphäre kann bei einer guten Tasse Kaffee Ein beliebter Treffpunkt: Der Kiosk 36 Wann? Jeweils montags von 14.00 bis 17.00 Uhr – alle 14 Tage Spielenachmittag Ort: Im Hole 22 – Gemeinschaftsraum der Seniorenwohnanlage- AUS DER GEMEINDE 4AUFEN4RAUUNGEN "ESTATTUNGEN Gegenstand.“ Der Holzschuhmacher Ja, wir finden auch, dass man über Lothar Langhoff, 77 J. sprach: Taufen „Oh, ich vermute, du willst mein93 sittsam Elfriede Koschinski, J. die Copy noch mal reden sollte. Das Willem Alexander Maximilian Anlauf frommes Beutelbrot auf dass es zuckernd Wally Kuhn, 80 J. hier kann es nicht sein. Janjedenfalls Niklas Budde sich zu TodeKäte bluteWaldring, und selbstvergessen stirbt 86 J. Das klingt Sophia ja wieLüdtke auf dem Totenbett den Opfertod.“ „Mein Gott, du laberst wie Hedwig Göttelmann, 87 J. Henri Adler | Hanna Adler getextet. Da muss wesentlich mehr ein schwulerHedwig Pfaffe, Mattwich, dem man den 85 J.WäscheLena Celine Produktaussage rein.Harder beutel klauen will. Ist dir denn 95 klar,J. dass ich Sophie Hoffmann, Erik Paulsen Sterling Marcman Schiedung Ja, wir finden auch, dass über die Copy Marie Stüter noch mal reden sollte. Das hier kann es Ben sein. LouisDas Schröder jedenfalls nicht klingt ja wie auf Emily Sophie Huber dem Totenbett getextet. Da muss wesentlich Emily Pawellek mehr Produktaussage rein. Ja, wir finden Katharina Wald auch, dass man über die Copy noch mal reVeith Florian den sollte. Das hier kann Schöb es jedenfalls nicht Jordy sein. Das klingt ja Kaufmann wie auf dem Totenbett Scharnberg getextet. DaKonstantin muss wesentlich mehr ProdukLorenz Braig taussage rein. Ja, wir finden auch, dass man Linus Sbosny über die Copy noch mal reden sollte. Das es niemals schaffe? In deinem Erna Donschen, 95Sack J. ist Brot, in meinem Müll!“ bist ein Lisbeth„Du Mindt, 88 J.Bösewicht, Sadist und Schlächter und Hedwig Dorny, willst 86 J. mein Brot Amalie Böttcher, 88 J. Erna Dick, 69 J. Hans-Jürgen Kanigowski, 63 J. Anneliese Schürmann, 90 J. Helga Wiezorek, 71 J. Detlef Kanditt, 50 J. Walter Kleinfeld, 89 J. Otto König, 96 J. Ja, wir finden auch, dass man über Thea Kwiatkowwski, 87 die J. Copy noch mal reden sollte. Das hier kann es hier kann esTrauungen: jedenfalls nicht sein. Das klingt Ernst Schuster, 65 J. sein.Pilz, Das56 klingt Christina und getextet. Sebastian Behrendt jedenfalls nicht ja wie auf dem Totenbett Oun-Ja J. ja wie auf getextet. Da Daniela Reitzig und Tim Hartmann dem Totenbett Hannjorg Braun,muss 55 J.wesentlich mehr Produktaussage rein. Ja,79 wirJ.finden Nicola Mennoia und Patrick Pyrzanowski Hanneloe Hering, dass man über die Copy noch Christiane Gawe und Michel Suero auch, Sanguino Hedwig Engelmann, 89 J.mal reden sollte. Das hier kann es jedenfalls Rebecca Gudd und Björn Förster Siegfried Schumm, 58 J. nicht ja Adomeit, wie auf dem Maike Treske und Ronny Sassner sein. Das klingt Horst 77 J.Totenbett getextet. DaRudolf muss wesentlich Christiana Uhlenbruch und Stefan Stolte Nettlau, 64mehr J. Produktaussage rein. Ja, wir finden dass Kirsten Roos und Nick Othlinghaus Wolfgang Lange, 73 auch, J. Copy noch mal reden Katinka Gehrig und Sascha Sittig man über dieMargarete Thomas, 80 J.sollte. Ein Holzschuhmacher BogenschütDas hier kann es jedenfalls nicht Constanzeund undein Marko Bothe Karl Dickmann, 87 J. sein. Das ze mit Brot-Bestattungen beziehungsweise Wassersack klingt ja wieRegine auf dem Totenbett 48 getextet. Ackermann, J. durchschritten eine Saccharose-Pfütze. Da muss wesentlich mehr Produktaussage Martina Dreyfeldt, 42 J. Ruth Heinze, 89 J. Zwar war sieAnnemarie gottlos, aber zäh85 wieJ. Lack. Der rein. Ja, wir Günter finden auch, Gruel, Timpe,dass 78 J.man über die Schütze sprach: müssen Copy noch mal redenRiesmeyer, sollte. Das71 hier Ellen„Wir Marsch, 73 J.sie entwäsWilhelm J. kann sern. Nur soUrsula wird sie zu gutem Scheuersand. es jedenfalls nicht sein. Das klingt ja wie auf Runte, 61 J. Jürgen Florian, 55 J. Jedoch kannRolf ich Seinsche, sie schwerlich trockendem Totenbett getextet. Copy noch mal 69 J. Karl-Heinz Schütze, 78 J. rebessern. Mein Sack enthält den falschen den sollte. Das hier kann es jedenfalls Anneliese Rautenberg, 80 J., Brunhilde Niedzolka, 77 J. nicht 7ENNVIELEHELFENIST DIE4URM3ANIERUNG ZUSCHAFFEN &REUNDESKREISWILL Ideen sammeln und +RËFTEBàNDELN 37 AUS DER GEMEINDE 7ARUMWERDE ICHNICHTEINGELADEN Wer wann Jubelkonfirmation feiert. „Warum wurde ich nicht eingeladen?“, fragt manch einer entrüstet im Gemeindebüro, nachdem Jubelkonfirmation gefeiert wurde: „Alle meine Freunde von früher sind jetzt auf dem schönen Foto. Und ich war nicht dabei, bei dem schönen Fest in der St. Vinzentius-Kirche.“ Die Antwort auf diese Frage ist eigentlich ganz einfach: Eingeladen werden alle die, die selbst frühzeitig ihre Jubelkonfirmation im Gemeindebüro der Kirchengemeinde anmelden. Wer sich nicht selbst anmeldet, kann leider nicht davon ausgehen, eine Einladung zu erhalten. Es werden zwar große Bemühungen unternommen, die Namen der ehemaligen Konfirmanden und ihre Adressen zu recherchieren. Das Gemeindebüro engagiert sich bei dieser Recherche zusam- 38 men mit ehrenamtlichen Helfern aus den einzelnen Konfirmationsjahrgängen. Doch nicht nur, weil viele – vor allem Frauen – ihre Hausnamen durch eine Hochzeit verändert haben, können wir keine vollständigen Einladungslisten erstellen: Auch die Konfirmandenlisten aus den alten Jahren, die uns vorliegen, sind immer wieder unvollständig. Daher verbinden wir diese Information mit einem Aufruf: Bitte melden Sie sich im Frühjahr des Jahres, an dem Sie 50-, 60, 65-, 70- oder 80-jähriges Konfirmationsjubiläum haben, im Gemeindebüro unserer Kirchengemeinde an. Die Telefonnummer lautet 0234/9 25 66 9-0, die E-Mail-Adresse: [email protected]. Nachdem Ihre Anmeldung bei uns eingegangen ist, erhalten Sie eine Einladung zu AUS DER GEMEINDE unserer Jubelkonfirmationsfeier, die jeweils im Herbst stattfindet. Schon jetzt sagen wir: Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe! Übrigens: Wer es versäumt hat, seine Jubelkonfirmation anzumelden, kann die Jubelkonfirmation auch im Folgejahr nachfeiern. Einfach anmelden: Die Einladung kommt bestimmt! Text: Gerald Hagmann Fotos: www.rossifoto.de %LTERNTEILZEIT Zwei weitere Pfarrer sind zur Zeit im Dienst der Evangelischen Kirchengemeinde Harpen. In den Monaten Dezember und Januar ist Pfarrer Gerald Hagmann in Elternteilzeit. Pfarrerin i.E. Silke Häger und Pfarrer i.E. Pascal Schilling übernehmen in diesen Monaten einen Teil der pfarramtlichen Dienste in unserer Kirchengemeinde. 39 ANDACHT :EIT Abwarten und Tee trinken Am 2. November begann Pfarrer Johannes Ditthardt seine Predigt mit einer irritierenden Pause. Die endlos lange Minute hat die Gemeinde beunruhigt und hin zum Thema Zeit – hin zum Predigertext Salomo 3,1-14 – entführt. Es ging um die rastlosen Alltagsgeschäfte der Menschen, um die Hochs und Tiefs im Leben, um Arbeitsplatz, jung und alt – immer sind es Arbeit und Ruhe, Klage und Freude. nur knapp 20 Prozent!? Advent ist im Dezember. Zeit? Es gibt die rechte und die falsche Zeit, den rechten Moment und die Momente des Unglücks. Zeit, das war der Gemeinde schnell klar, ist unverfügbar. Ein französischer Autor (Jan-Louis ServanSchreiber) hat einmal geschrieben: „Anders als alle anderen Rohstoffe kann man Zeit nicht kaufen oder verkaufen, man kann sie nicht ausleihen oder stehlen, anhäufen oder zusammensparen, man kann sie nicht herstellen, reproduzieren oder verändern. Alles was wir tun können, ist: sie gebrauchen. Und ob wir sie gebrauchen oder nicht: Sie vergeht auf jeden Fall.“ Zeit ist immer vergehende Zeit. Die Zeit, der Moment, der vorbei ist, sie kommen niemals wieder. Müssen wir resignieren – so die Frage unseres Pfarrers an die Gemeinde? „Gott hat alles schön gemacht“, diese Erkenntnis des Wissenschaftlers Kohelet befreit aus Resignation und passt zu der auch uns bekannten „Weisheit“, dass Jammern nicht hilft … man muss es nehmen wie es kommt. Sich freuen, das Leben genießen, vergeben und vor allen Dingen Jesus vertrauen! Es hat den Anschein, dass körper- und geistigbehinderte Menschen ihr Leben als Geschenk begreifen. Wie ist es sonst zu erklären, dass 90 Prozent dieser Menschen sich als glücklich beschreiben! Sie beschenken damit die Gesunden – die diese Merkwürdigkeit nur schwer begreifen. Müssen wir manches erst verlieren, damit wir merken, welches Geschenk uns Jesus gegeben hat? 80 Prozent der Menschen in unserem Land – einem der reichsten der Welt – beschreiben sich als nicht glücklich. Das Gottes Gnade ist jede Stunde neu. geht quer durch alle Schichten, gilt für reich und arm, gesund und krank, mit oder ohne Text: A.S. 40 ADVENTSGRUSS !DVENTSZEIT Das ist die Zeit des Wartens auf das Ankommen des Kindes! Wenn man ein Kind erwartet, dann bekommt „Adventszeit“ eine ganz besondere Bedeutung. Und das ist auch so, wenn man zwei Kinder erwartet. Aufregend ist die Zeit des Wartens. Schön, aber auch beschwerlich. Die Zeit vergeht wie im Flug – und sie will zugleich kaum verstreichen. Eine merkwürdige Zeit ist die Adventszeit – die Zeit des Wartens auf ein großes Ereignis. zu Ende. Warum willst du immer noch mehr?“ Nach längerem Schweigen sagt die Schwester zögernd: „Aber weißt Du, was ich noch glaube? Ich glaube, dass wir eine Mutter haben!“ „Eine Mutter!“ entgegnete er spöttisch, „ich habe noch nie eine Mutter gesehen, also gibt es sie auch nicht.“ „Aber manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst Du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt…“ Advent – das ist die Zeit des Wartens auf eine große Veränderung. Gott kommt in die Welt. Es ist kaum vorstellbar, was dadurch Wie es wohl den wartenden Kindern für uns verändert wird. Nur eine Ahnung in dieser Zeit ergeht?! Dazu hat der kann man davon haben, was am Ende der niederländische Schriftsteller Henry Nouwen Zeit auf uns wartet – wenn Weihnachten eine Geschichte erzählt – eine Geschichte, vollendet wird. in der sich ein Zwillingspärchen unterhält – eine Unterhaltung in der Wartezeit – eine Bis dahin können unsere adventlichen Unterhaltung vor der Geburt: Lichter Hoffnungszeichen sein, dass „Weißt Du was“, sagt die Schwester zu ihrem Bruder: „Ich glaube, es gibt ein Leben nach der Geburt!“ „Was für eine Idee!“ erwidert er, „warum denn? Hier ist es doch schön dunkel und warm und wir haben genug zu essen.“ Das Mädchen gibt nicht nach: „Es muss doch mehr als diesen Ort geben, etwas wo Licht ist. Und vielleicht werden wir uns frei bewegen und mit dem Mund essen.“ Aber sie kann ihren Zwillingsbruder nicht überzeugen. „Mit dem Mund essen – so eine komische Idee. Und es ist noch nie einer zurückgekommen von ‚nach der Geburt’. Das hier ist alles, was es gibt! Und mit der Geburt ist das Leben unsere Sorgen nicht alles sind. Es gibt noch andere Zeiten! Dass sie davon etwas spüren können, das wünsche ich Ihnen für diese Advents- und Weihnachtszeit, fürs neue Jahr, für Ihr ganzes Leben – und auch darüber hinaus! Gott befohlen! Ihr Pfarrer Gerald Hagmann 41 KINDER Male das Bild aus. Du kannst es auch vorher auf ein größeres Blatt kopieren, und dann noch eigene Personen hinzumalen. – Vielleicht dich selbst, auf dem Weg nach Betlehem. 7EIHNACHTSEVANGELIUM Lukas 2,1-20 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.