Vinz! Ausgabe 4 - Evangelische Kirchengemeinde Harpen

Transcription

Vinz! Ausgabe 4 - Evangelische Kirchengemeinde Harpen
AUSGABE 4 / Juni 2010 - Sommer / Herbst 2010
Der Gemeindebrief
Aus dem Inhalt:
• Mit Herzen,
Mund und Händen
• Einführung Pfarrer
Johannes Ditthardt
• Ökumenischer
Kirchentag München
• Kunst mit
H.D. Gölzenleuchter
• Night-Prayer
• Kinderferientage
• Konfirmation 2010
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EDITORIAL
Mit Herzen,
Mund und Händen…
…wurde in den letzten Monaten in der St. Vinzentius-Kirche gepredigt.
Die besondere Predigtreihe in unserer
Kirche mit 14 prominenten Predigerinnen und Predigern füllt nicht nur
regelmäßig sonntags die Gottesdienste und zieht Menschen aus der Ferne
und aus der Nähe an, sie hat manches
mehr bewirkt.
Denn die Predigtreihe – und mit ihr sogar
die Inhalte der Predigten – ist in den öffentlichen Fokus geraten. Zeitungen berichten
über den Gottesdienst in der St. VinzentiusKirche – die Öffentlichkeit interessiert sich
für den Kern unserer Arbeit und unserer
Aufgaben. Unser biblischer Auftrag, das
Evangelium den Völkern zu verkündigen,
wird auf diese Weise in ganz eigener Form
erfüllt. Davon wird in dieser Ausgabe von
Vinz! die Rede sein. Und von manchem mehr,
was innerhalb und außerhalb der schweren
Mauern, der vielen Steine unserer Kirche
geschieht: von den Sanierungsmaßnahmen
am Turm und an der Turmuhr wird berichtet,
von den vielen noch ausstehenden Arbeiten,
vom umfangreichen Kulturprogramm in Kirche und Gemeindehaus, und von den vielfältigen Aktivitäten unserer lebendigen Steine
von Jung bis Alt. Sie werden etwas über neue
Leute in der Gemeinde lesen und über Feste,
Feiern und Reisen in und mit Ihrer Evangelischen Kirchengemeinde Harpen.
Viel Freude mit Vinz 4!
Gott befohlen, Ihr Pfarrer Gerald Hagmann
Impressum
Herausgeber
Evangelische
Kirchengemeinde Harpen
Telefon 92 56 69-0
Konzeption
Axel Hein, www.axelhein.de
Titelgestaltung
Hilbig Strübbe Partner,
www.hilbig-struebbe-partner.de
Gestaltung/
blömeke, Herne
Gesamtherstellung
www.bloemeke-druck.de
Redaktion
Gerald Hagmann, Birgit
Kobuszewski, Milan Pavetic,
Manuela Roshoff, Karl-Heinz
Saretzki, Alfred Schiske
Auflage
4000
Verteillogistik
Milan Pavetic
Titelfoto
Kinderferientage 2009
Werbung
Birgit Kobuszewski, Tel. 503752
Fotos
Sylvia Schiske, Karl-Heinz
Saretzki, Gerald Hagmann
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ANDACHT
Denn er hat seine Engel
befohlen über dich,
dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen
Liebe Gemeinde! Dieser Vers aus
Psalm 91 war im vergangenen Jahr
einer der beliebtesten Taufsprüche.
Ein Spruch also, der meistens von den
Eltern ganz bewusst für ihr Kind ausgewählt worden ist.
Ich habe zu diesem Vers das nebenstehende
Bild gefunden: Ein Mensch, der von vier
Engeln umgeben ist. Einer hält seine Hände
über den Kopf, einer nimmt den Menschen
an die Hand und der dritte hält seine Hände
unter die Füße. Diese drei Engel sind unmittelbar an dem Menschen „dran“. Ein vierter
Engel scheint ein wenig abseits zu stehen.
Er hält eine Sonne in seinen Händen. Es gibt,
glaube ich, keinen Menschen, der sich nicht
in irgendeiner Form diese Art Begleitung
wünscht. Egal ob Jung oder Alt, niemand
möchte gerne allein gelassen sein.
Wer wünscht sich nicht, dass ihm der
Weg geebnet wird, vor allem dann, wenn
die Hindernisse schier unüberwindlich zu
sein scheinen. Wer hofft nicht darauf, in
vielen Situationen an die Hand genommen
zu werden (und das nicht nur im übertragenen Sinn), wer sucht nicht nach der Person, die uns im Alltagsdschungel zur Hand
gehen kann. Und wer wünscht sich nicht
diesen Schutz, der uns die Gefahren vom
Leib hält. All zu oft müssen wir schließlich
erleben, wie angreifbar unser Leben ist,
bzw. Leben überhaupt ist und viele Unglücke uns völlig überraschend aus „heiterem
Himmel“ treffen.
Jetzt beginnt die Urlaubszeit und viele machen sich auf den Weg und wünschen sich,
dass sie sicher an ihr Ziel kommen, gut behütet ohne Schaden zu nehmen und natürlich auch zurück.
Behütet zu sein, heißt für mich, auch in Geborgenheit Schutz und Ruhe zu sein, oder
vielleicht nur Urlaub pur.
Egal, ob sie sich aufmachen in die
Ferne oder die Wege nur in Harpen
zurücklegen. Seien sie behütet auf allen
Ihren Wegen!
Text: Johannes Ditthardt
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GOTTESDIENST
Ein Gottesdienst in
besonderer Form
Der Altarraum der St. VinzentiusKirche war der angemessene Ort
für die Besucher dieses besonderen
Gottesdienstes einen Tag vor
Karfreitag, am so genannten
Gründonnerstag.
anglikanischen Kirche in England. Dort kennt
man diesen gottesdienstlichen Ablauf in
seiner puritanischen, aber gebundenen Art
seit Jahrzehnten. Nach Lied und Begrüßung,
Gebet und Einführung wurde dann die Passionsgeschichte gelesen, wie sie auf dem
vorbereiteten Textblatt für alle abgedruckt
war. Aber nicht der Pfarrer oder einer der
Es sollte vieles anders sein als sonst im Got- Lektoren übernahm die Lesung, sondern
tesdienst. Im großen Kreis sitzend konnte
die Besucher wurden aufgefordert, sich
man sich gegenseitig anschauen, aufeinan- für eine „Rolle“ zu melden. So wurden die
der hören und als Gemeinschaft miteinander vielen handelnden Personen der Geschichte
kommunizieren. Dazu gehörte auch Pfarrer
auf die Anwesenden verteilt. Neben dem
Gerald Hagmann, als einer von uns. So wa- Erzähler, dem Evangelisten, wurden Jesus,
ren die äußeren Voraussetzungen für diesen Petrus, Judas, Pontius Pilatus, Mägde und
Gottesdienst gegeben, der nicht an einem
der Hohepriester von einzelnen Frauen und
Vormittag, sondern am Abend stattfand.
Männern gelesen. Die Rufe des Volkes deklaDas Wort, gesprochen und gehört, die bimierten alle.
blische Geschichte der Passion Jesu, sollte
Mittelpunkt der folgenden Stunde werden.
Wer im Vorfeld gedacht oder befürchtet
Auf die sonst üblichen liturgischen Stücke
hatte, dass es eventuell Schwierigkeiten
wurde verzichtet, ebenso auf eine Predigt.
beim Lesen geben könnte, wurde von einer
Natürlich sollte die Musik als Vor- und Zwi- eindrucksvollen, individuell gestalteten Passchenspiel von der Orgel, vor allem aber der sionsgeschichte überzeugt. Es wurde eben
gemeinsame Gesang von Strophen der Pas- keine Lesung oder gar Vorlesung, sondern
sionslieder eine Rolle spielen. Im Mittelpunkt es entstand existentielle Betroffenheit bei
stand dann das „Heilige Abendmahl“ als Er- allen Anwesenden. Selten habe ich die
innerung an das letzte Mahl Jesu mit seinen Passionsgeschichte so aktuell und intensiv
Jüngern und für uns heute ein Zeichen der
gehört. Als nach einer Stunde der GottesVergebung der Sünden und des Zuspruchs
dienst mit dem Segen und Musik beendet
Gottes für unser Leben.
wurde, verließen alle nachdenklich und erfüllt die St. Vinzentius-Kirche. Der nächste
Die Gegebenheiten waren vor dem GottesTag war Karfreitag, ein stiller Tag mit einem
dienst nur wenigen bekannt. Alle Besucher
anderen Gottesdienst.
ließen sich also auf etwas Neues ein. Dieses Unbekannte in seiner schlichten und
einfachen Form kommt aus der Praxis der
Text: Karl-Heinz Saretzki
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GOTTESDIENST
Ostern – Pfingsten
Entscheidende Feste der Christenheit
Eckpunkte christlichen Glaubens und der Hoffnung
Knapp jeder fünfte Bundesbürger
weiß nicht, warum Ostern gefeiert
wird. Bei einer Umfrage für das
Magazin Stern gaben zwar 83 % an,
dass Ostern wegen der Auferstehung
Jesu Christi begangen werde. Die
übrigen Befragten hingegen wussten
aber nicht, worum es eigentlich geht:
Viele sagten, Ostern bedeute das Ende der
Fastenzeit oder sei der Beginn des Frühlings; andere meinten, dass es ein germanisches Fest der Fruchtbarkeit sei; andere
dachten sich, dass an diesem Tag die Geburt
Jesu oder seine Hochzeit gefeiert würde.
Wieder andere sehen in Ostern ein Kinderfest, an dem bunte Eier gesucht werden.
Das scheint nicht verwunderlich, denn „Auferstehung“ gehört zu den Tatsachen, die
sich am schwersten erklären lassen. Das gilt
sowohl für die Auferstehung Jesu Christi
als auch der eigenen. Viel einfacher ist die
Vorstellung, dass es nach dem Tod nichts
mehr gibt.
Ostern – Christ ist
erstanden - Halleluja
Ostern ist das älteste und wichtigste Fest
der Christenheit. In der orthodoxen Kirche
ist es bis heute das Hauptfest. Es ist das
fundamentale Ereignis im Leben Jesu, in
dem endgültig zum Vorschein kommt, wer er
ist: „der Erste und der Letzte und der Lebendige“ (Offenbarung 1,17). In dem wohl ältesten biblischen Zeugnis für die Auferstehung
schreibt Paulus: „Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich,
so ist auch euer Glaube vergeblich“
(1. Korinther 15,14).
Altar St. Vinzentius-Kirche:
Jesus mit Siegesfahne
Zum Glauben an die Auferstehung und das
ewige Leben kommen wir aber nicht durch
Belehrung, sondern durch Begegnung, weil
das ewige Leben nicht eine Sache der
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GOTTESDIENST
Erkenntnis, sondern des Vertrauens ist. „Ewiges Leben“ heißt dann nichts anderes „als
auch im Tode in der Liebe Gottes geborgen
sein“ (Heinz Zahrnt).
Ostern und Auferstehung setzen immer
Sterben und Tod voraus. Ohne Karfreitag
macht Ostern – christlich gesprochen –
keinen Sinn. Beide Daten gehören zusammen, bilden eine Einheit.
Ostern wird in unserer St. Vinzentius-Kirche
sichtbar an unserem Barockaltar aus dem
Jahr 1699. Als Krönung über dem zweistufigen Altar mit den beiden Gemälden
vom Abendmahl und der Taufe Jesu steht
ganz oben – über allem - in der Mitte dicht
unter der Wölbung der Decke der auferstandene Christus. Mit einem Lendenschurz um
die Hüfte und einem Tuch über die Schulter
bekleidet, schwenkt Christus mit der linken
Hand an einem langen Stab die wehende
Siegesfahne. Zwei Finger der rechten Hand
zeigen in die Höhe, in den Himmel, das Ziel
seiner Himmelfahrt. Ostern bedeutet: Christus hat den Tod besiegt und das Leben für
alle Menschen auf die Erde gebracht.
Pfingsten –
das Gründungsfest
der Kirche
Dem Osterfest folgt eine fünfzigtägige
Freudenzeit, die nach 40 Tagen „Christi Himmelfahrt“ beinhaltet und mit dem
„Pfingstfest“ ihren Endpunkt hat. Pfingsten
ist ein Lehnwort aus dem Griechischen
„pentekoste“ – fünfzig Tage. Seit dem 4.
Jahrhundert folgt am 7. Sonntag nach
Ostern das Pfingstfest als Fest der Ausgießung des Heiligen Geistes.
Der Vorgang wird in der Apostelgeschichte
sehr bildhaft ausgestaltet: ein Brausen vom
Himmel ertönt, Feuerzungen setzen sich
Altarbild St. Vinzentius-Kirche: Abendmahl
auf die Jünger. Die Menge - Festpilger, die
zum Wochenende aus aller Herren Länder
nach Jerusalem gekommen sind – läuft zusammen und ist bestürzt; hört doch jeder
die Jünger in seiner Muttersprache reden.
Gegen den Vorwurf der Trunkenheit setzt
sich schließlich Petrus mit einer engagierten
Predigt zur Wehr. Er fordert zur Umkehr und
zur Taufe auf. Dreitausend, so wird berichtet,
lassen sich an diesem Tag auf den Namen
Jesu taufen (Apostelgeschichte 2).
Mit Pfingsten wird die Gründung der Kirche
gefeiert. Pfingsten wird der Heilige Geist auf
das ganze Gottesvolk ausgegossen. Das ist
der Sinn der Pfingstgeschichte. Der Geist
wird nicht frommen Menschen jeweils einzeln und für sich, sondern in der Versammlung der Gläubigen oder im Abendmahl im
Leib Christi geschenkt.
Der Heilige Geist bewirkt in uns den Zugang
zu Gott und ermöglicht uns die Heilstat
Jesu Christi mit seiner Auferstehung anzunehmen und zu glauben. Nicht gründliches
Nachdenken und entschiedenes Wollen
können uns den Weg zu Jesus Christus erschließen. Vielmehr kann „ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesus Christus,
meinen Herrn, glauben oder zu ihm kommen“. So beschreibt es Martin Luther mit
seinen Worten im Kleinen Katechismus.
Text: Karl-Heinz Saretzki
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Mo. – Sa. 8.00 – 13.00 Uhr | Mo. und Fr. 14.30 – 18.30 Uhr
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Bunte Kirchenbänke
Ein Altar in der Natur
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ST. VINZENTIUS-KIRCHE
Süßer die Glocken
nie klingen
rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest – Maria
und Vinzentius sind wieder zu hören. Im
Rahmen einer kleinen Feierstunde haben
zwei ausgewiesene Experten mit Sachkenntnis und ihrer ureigenen Leidenschaft zwei
Glanzstücke aus der Schatzkammer des Nordens ins „rechte Licht“ gerückt.
St. Vinzentius-Glocke – 1483 gegossen
Im bekannten Weihnachtslied des
Theologen Friedrich Wilhelm Kritzinger (1816 -1890) steht der Glockenklang für Friede, Freude und Weihnachtswonne.
Mit der interessanten Historie zum Zwillingsgeläut beschäftigt sich der Vortrag von
Claus Peter, dem Orgelsachverständigen
der Landeskirche. Er schaffte es, den Blick
für eine überragende und schützenswerte
Handwerkskunst zu schärfen.
Einen besonderen Schatz aus der jüngeren
Vergangenheit der St. Vinzentius-Kirche
hat Werner Glock „zum Leben erweckt“, das
Uhrwerk der Bochumer Firma Krancher aus
dem Jahr 1883. Werner Glock beschäftigte
Das historische und weit über die Bochumer sich nicht nur mit der ausgefeilten Technik
Grenzen bedeutende Zwillingsgeläut der
und der hohen Qualität der Harpener „ZeitSt. Vinzentius-Kirche aus den Jahren 1483
maschine“: Die Uhr als Teil eines sakralen
und 1484 erfüllte diesen Sinn viele Jahrhun- Bauwerkes ist auch Wecker, Mahner zur
derte. Eine der vielen kleinen Unterbrechun- Pünktlichkeit und – ebenso wie die Glocken
gen endete am 23. Dezember 2009 – also
- Rufer zum Gottesdienst.
Die musikalischen Beiträge der Sopranistin
Elisabeth Esch und des Organisten Ernst
Arenth rahmten diesen besonderen Tag kurz
vor Weihnachten angemessen und würdevoll
ein, dessen Höhepunkt – der Glockenklang
von Maria und Vinzentius – Friede, Freude
und Weihnachtswonne ausstrahlen konnte.
Das Schmuckstück im Turmzimmer
Text: Alfred Schiske
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ST. VINZENTIUS-KIRCHE
Pilgern im Pott
ST. VINZENTIUS-KIRCHE
Bochum Harpen
entiusweg
Kattenstraße / Ecke Vinz
OFFENE
K IR C H E
jeden Sonntag von
15.00 – 17.00 Uhr
Seit Anfang April wird unsere
St. Vinzentius-Kirche von vielen
Pilgern „angesteuert“. Keine Frage,
unsere „Schatzkammer“ ist ein
beliebtes Ziel und jeden Sonntag
finden sich wanderfreudige Pilger
ein. Pilgerpass und Pilgerstempel
gehören zusammen und so hat
auch unsere Gemeinde zwei schöne
Pilgerstempel zur Auswahl.
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zum Verweilen und Ausruh
zum Schauen und Hören
zum Stillwerden
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GEMEINDE AKTUELL
Dreifaltigkeit und Vielfalt
Pfarrer Wolfgang Schwabe, Diakon Dr. Arnold Wächter, Pfarrer Johannes Ditthardt, Pfarrer Dr. Gerald Hagmann,
Synodalassistentin Pfarrerin Heike Lengenfeld-Brown
Gottesdienst zur Vorstellung von
Pfarrer Johannes Ditthardt als Pfarrer der gemeinsamen Pfarrstelle der
Evangelischen Kirchengemeinden
Altenbochum-Laer und Harpen am
Sonntag „Trinitatis“, dem 30. Mai
2010, in der St. Vinzentius-Kirche
Brown, die Pfarrer Dr. Gerald Hagmann,
Wolfgang Schwabe und Diakon Dr. Arnold
Wächter sowie die Presbyter Dr. Herbert
Kersting und Christel Eglinski-Horst Pfarrer
Johannes Ditthardt bei Glockengeläut und
Orgelklängen in die Kirche geleiteten. Dann
begann ein Gottesdienst, in welchem der
„Neue“, der schon über ein Jahr in Harpen
tätig ist, für Musik und Spontaneität, Leichtigkeit und Fröhlichkeit sorgte.
Die über 1000-jährige St. Vinzentius-Kirche
war bis auf den letzten Platz besetzt, als Sy- Sologesang, Chor und Gemeinde wurden
nodalassessorin Pfarrerin Heike Lengenfeld- begleitet von Orgel, Klavier und Gitarre,
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GEMEINDE AKTUELL
dabei wurde das Halleluja – Preiset den
Herrn – auch auf Finnisch, Afrikanisch und
Französisch gesungen. Der Chor „Kreuz und
Quer“ mit Steffi Hirsch, Ernst Arenth an zwei
Orgeln und Ditthardts Ehefrau Ruth als Gitarrenbegleiterin der 10-jährigen Sarah waren mit ihren musikalischen Beiträgen beste
Unterstützung für den neuen Pfarrer.
Die nach evangelischem Kirchenrecht liturgische „Vorstellung“ als „Einführung“ in sein
neues zusätzliches Amt nahm in Stellvertretung für den Superintendenten Pfarrerin
Lengenfeld-Brown gemeinsam mit den
Pfarrern, dem Diakon Dr. Wächter von der
katholischen Nachbargemeinde Heilig Geist
und einigen Presbytern aus Altenbochum
und Harpen vor. Die Synodalassessorin
wies darauf hin, dass Pfarrer Ditthardt nun
offiziell zwei Herren, sprich zwei Kirchengemeinden, dienen muss: den Gemeinden
Altenbochum-Laer (dort schon seit 13
Jahren) und Harpen. Dieser Spagat sei zwar
schwierig, aber das musikalische Vielfachtalent Ditthardt habe bereits bewiesen, dass er
dies schaffen würde.
gutes Miteinander und die Hoffnung auf ein
harmonisches Gelingen der vielen Aufgaben
unterstrich Ditthardt mit den Konfirmationssprüchen seiner Eltern: „Kämpfe den
guten Kampf des Glaubens“ und „Lass dir
an meiner Gnade genügen“ seien bisher
bewährte Lebensbegleitung und Losung
für schlechte und gute Zeiten gewesen und
sollen es bleiben.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurden
alle Gäste dann Nutznießer der gut organisierten und wohlschmeckenden Küche der
Harpener Gemeinde. Zudem konnte Pfarrer
Dr. Gerald Hagmann den Beschluss des
Presbyteriums bekannt geben, dass schon
bald eine 75-%-Stelle für einen Diakon oder
eine Diakonin eingerichtet werden soll, um
die vielfältigen Aufgaben in der Gemeinde
zu begleiten.
Text: Karl-Heinz Saretzki
Bei der Predigt nutzte der „Vorgestellte“
seine Fähigkeiten und stellte mit dem gemeinsamen Singen des Kanons „Lobet und
preiset ihr Völker den Herrn“ die Verbindung
zum Thema des Sonntags her. „Trinitatis“
– als Fest der Dreieinigkeit mit der theologischen Einheit von drei Personen als „Vater,
Sohn und Heiliger Geist“ sei zwar schwer
erklärbar, aber musikalisch verständlich zu
machen. Bei einem lockeren Anspiel einiger
Kindergottesdienst-Mitarbeiter zum Kanon
wurde deutlich: es ist ein Dreischritt notwendig, um zu einer Einheit zu kommen:
gemeinsam anfangen, den gleichen Ton treffen und aufeinander hören.
Als der Kanon dann volltönend dreistimmig
den Kirchenraum erfüllte, wurde etwas von
Trinität deutlich. Seine Zuversicht auf ein
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GEMEINDE AKTUELL
Ein echter
St. Vinzentius-Stein
Ja, auf dem Foto sind echte
St. Vinzentius-Steine zu sehen –
und Sie können auch einen
bekommen.
Im Rahmen der gerade abgeschlossenen
Turmsanierung mussten einige große
Sandsteine aus dem Mauerwerk des
Kirchenturms durch neue SandsteinElemente ersetzt werden.
Diese alten historischen Steine aus unserer
Kirche werden nun von einem Steinmetz zu
kleinen „Edelsteinen“ für Liebhaber unserer
St. Vinzentius-Kirche umgearbeitet. Der
Steinmetz arbeitet entweder die Silhouette
des Turms der Kirche oder aber das Altarkreuz unserer St. Vinzentius-Kirche in den
Sandstein, der sich vom Format gut als
Briefbeschwerer eignet. Eine einzigartige
und individuelle Erinnerung an die St.
Vinzentius-Kirche und ein tolles Geschenk –
für sich selbst oder für liebe Menschen.
Jeder Stein
sieht anders aus,
die Zahl der Steine ist naturgemäß begrenzt.
Zum Preis von 15 Euro können die Steine im
Gemeindebüro gekauft oder bestellt werden.
Der kleine Stein hat die Maße ca. 5 x 5,3 cm.
Telefon 9 25 66 9-0
Email: [email protected]
Öffnungszeiten des Gemeindebüros:
Montags und freitags, 10-12 Uhr,
donnerstags 14-18 Uhr.
Der Erlös aus dem Verkauf kommt der
weiteren Sanierung unserer Kirche zugute.
Der „große“ St. Vinzentius-Stein
Text: Gerald Hagmann
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GEMEINDE AKTUELL
Eine Diakonin –
ein Diakon für Harpen
Die älteren Gemeindeglieder können
sich noch an die Zeiten erinnern, als
Gemeindeschwestern in der Gemeinde unterwegs waren. Heute werden
viele Aufgaben, die früher die Gemeindeschwester erledigt hat, vom
Diakonischen Werk unserer
Kirche übernommen.
Die Pflege von kranken und alten Menschen, Beratungsangebote, die Versorgung
von Kindern, unterschiedlichste Hilfestellung für sozial Benachteiligte und vieles
mehr. Doch viele diakonische Aufgaben
sind in der Kirchengemeinde verblieben. Die
Aufgaben in unserer Kirchengemeinde sind
so umfangreich, dass das HauptamtlichenTeam Verstärkung benötigt. Daher hat das
Presbyterium beschlossen, eine DiakonenStelle einzurichten: Ein Diakon soll als
„lebendiger Stein“ unserer Gemeinde das
Hauptamtlichen-Team in der diakonischen
Arbeit - und auch in der Verkündigungsarbeit – für alle Generationen unterstützen.
Da kam es – um eben diese Zeit – zu einem
Streit zwischen den Griechisch sprechenden Juden in der Gemeinde und denen mit
hebräischer Muttersprache. Die griechische
Gruppe beschwerte sich darüber, dass ihre
Witwen bei der täglichen Verteilung von
Lebensmitteln benachteiligt würden.
Da riefen die Zwölf die ganze Gemeinde zusammen und sagten: »Es geht nicht an, dass
wir die Verkündigung der Botschaft Gottes
vernachlässigen und uns um die Verteilung
der Lebensmittel kümmern. Darum, liebe
Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer
aus, die einen guten Ruf haben und vom
Geist Gottes und von Weisheit erfüllt sind.
Ihnen wollen wir diese Aufgabe übertragen.
Wir selbst werden uns auch weiterhin mit
ganzer Kraft dem Gebet und der Verkündigung der Botschaft Gottes widmen.«
In der Bibel wird erzählt, wie die ersten Diakone berufen wurden – ganz früh, als die
Kirche entstanden ist: Apostelgeschichte
6,1-7:
Alle waren mit dem Vorschlag einverstanden. Sie wählten Stephanus, einen Mann
voll lebendigen Glaubens und erfüllt vom
Heiligen Geist; außerdem Philippus, Prochorus, Nikanor, Timon, Parmenas und
Nikolaus, einen Nichtjuden aus der Stadt
Antiochia, der zum Judentum übergetreten
war. Diese sieben brachten sie zu den Aposteln. Die beteten für sie und legten ihnen
die Hände auf.
Die Wahl der
Sieben Diakone
Die Botschaft Gottes aber breitete sich weiter aus. Die Zahl der Glaubenden in Jerusalem stieg von Tag zu Tag.
Die Gemeinde wuchs und die Zahl der Jünger und Jüngerinnen wurde immer größer.
Text: Gerald Hagmann
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GEMEINDE AKTUELL
Gefeiert, gelacht, gesungen
Gottesdienst in einer Messehalle
„Damit ihr Hoffnung habt!“ So lautete das Thema des 2. Ökumenischen
Kirchentags in München.
noch leise im Hintergrund wahrgenommen.
Nachdem die Schulen gestürmt, die Luftmatratzen aufgeblasen und unzählige Klassenräume zu kuscheligen Schlafsälen umfunktioniert wurden, meisterte der öffentliche
Personennahverkehr in München seine erste
schwierige Aufgabe mit Bravour. Es ging
flott in Richtung Theresienwiese, zum großen Eröffnungsgottesdienst.
Etwa 20 Jugendliche fuhren aus unserer
Gemeinde in die Metropole Bayerns. Die
Fahrt war ein Projekt des Green Rooms –
des Jugendkellers unserer Kirchengemeinde
und wurde von Jugendmitarbeiter Sascha
Dornhardt und Pfarrer Gerald Hagmann
organisiert – mit dabei waren auch die Pres- Der riesige Platz, sonst u.a. Austragungsort
byterin Christel Eglinski-Horst und Presbyter des berühmten Oktoberfestes, sollte auch
Jürgen Allreitz.
den Raum für die Konzerte der nächsten
Tage bieten, z.B. für großartige Auftritte der
Am Mittwoch vor Himmelfahrt begann
Wise Guys, Christina Stürmer und Nena.
sich eine seltsame Situation in Bayerns
Thematisch und geistig wurden wir von
Hauptstadt anzubahnen: Auf den Straßen
Bundespräsident Horst Köhler und dem
immer wieder gut bepackte, mit Koffern,
Landesbischof Johannes Friedrich auf die
Schlafsäcken, Luftmatratzen ausgestattete
Leitideen der nächsten drei Tage - Glaube,
Menschengruppen, jeder Dritte mit einem
Liebe, Hoffnung - eingestimmt. Fünf Tage
überdimensionalen Stadtplan in der Hand,
lang würden nun 160.000 Menschen Ökuüberquellende Busse und Bahnen gehörten mene leben, über Erhaltung, Würde, Schutz
zum Straßenbild. Was war passiert?
des menschlichen Lebens diskutieren und
voneinander mit viel Neugierde lernen.
Spätestens am Abend, beim Eröffnungsgottesdienst, war dann jedem Münchner klar:
Der erste Tag war wie immer bestimmt
Der Kirchentag hat begonnen und der Stadt durch den „Abend der Begegnung". Auf
für die nächsten 5 Tage mehr als 160.000
dem „Markt der Möglichkeiten" kamen in
fröhliche Kurzzeit- Mitbürger „geschenkt“.
der Innenstadt Besucher und Bewohner
Unsere Vorfreude war schon groß - die Freu- zusammen, sie wurden kulinarisch auch mit
de, endlich angekommen zu sein, verdrängte regionalen Spezialitäten verwöhnt und mit
das bescheidene Wetter; es wurde höchstens verschiedenen Aktionen durch den Abend
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GEMEINDE AKTUELL
geleitet. Schon länger war es dunkel und
kühler geworden, als sich tausende müde
Füße langsam auf den Weg zu ihren SchulQuartieren machten. Den Schlafsack in
greifbarer Nähe, machte sich bereits der
ein oder andere Gedanken darüber, was die
nächsten Tage bereithalten würden. Die
kommenden drei Tage standen programmtechnisch also ganz im Zeichen von:
Glaube, Liebe,
Hoffnung.
Der Marienplatz, das Messegelände, die
Theresienwiese und das Olympiazentrum
bildeten die größten Anlaufstellen. Es gab
so viel zu entdecken und zu sehen. Eine Flut
an Diskussionen, Bibelarbeiten, Workshops,
Theaterstücken, Kabarett, Reden, Konzerten,
Tanzeinlagen, Gottesdiensten und gemeinsamen Feiern, wie die "gemeinsame Mahlgemeinschaft" im Agape- (nicht im Abend-)
mahl, sprudelte uns entgegen. Auch einige
Prominente machten sich für die sie bewegenden Probleme stark. Darunter: Kanzlerin
Angela Merkel, Margot Käßmann, Eckardt von
Hirschhausen, Nina Hagen, die Wise Guys
und Nena. Erkannt haben wir alle: Wenige
können viel bewegen! Inspirationen für die
Kinder- und Jugendarbeit, für die Alten- und
Krankenpflege wurden gegeben, die Situationen HIV-kranker Mütter und ihrer Kinder,
die Nöte der Menschen in Haiti und anderen
bedrohten Regionen wurden geschildert,
häufig erschreckend anschaulich. Ganz viele
Fragen ließen uns nachdenken, es wurde viel
diskutiert und Antworten gefunden.
Hoffnung füllte die Herzen all jener, die erleben konnten, mit wie viel Engagement und
aufopfernder Liebe die Menschen verschiedener Institutionen bestehende Missstände
bekämpfen und Aufklärungsarbeiten leisten.
Wir haben evangelische Pfadfinder und
katholische CVJM'ler kennen gelernt, uns
aufklären lassen, dass es auch ökumenische
Schwesternschaften gibt und das Ökumene
spannend und facettenreich sein kann.
Von Harpener Jugendlichen umrahmt:
Ministerpräsident Seehofer.
Der Sonntagmorgen kam regelrecht angeflogen, die Zeit verschwamm bei so vielen
Ereignissen, Erfahrungen und interessanten
Debatten. Einmal noch sollten alle gemeinsam Gottesdienst feiern, bevor die Flugzeuge gen Heimat auf die Startbahnen rollten,
die Bahnen und Züge sich auf den großen
Ansturm vorbereiteten und die Busse und
Autos ihre Wege auf die Autobahnen fanden. Nach glücklicher Ankunft in Harpen
stellte sich zumindest bei uns schon wieder
die „eine“ Frage: Wann buchen wir denn für
den nächsten Kirchentag in Dresden?
Text: Sarina Bühmann
Abendsegen
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GEMEINDE AKTUELL
Die gemeinsame Mitte rund
um die St. Vinzentius-Kirche
mit den Experten der Landeskirche und des
Denkmalschutzes haben ein recht komplexes
Bündel von Fragen aufgeworfen. Da ist zum
einen unsere schöne St. Vinzentius-Kirche,
die weit über unsere gemeindlichen Befindlichkeiten hinaus Wirkung entfaltet. Sie ist
ein Symbol westfälischer Kirchenbaukunst
und nicht zufällig „das“ Gotteshaus der
Evangelischen Kirche im Jahr der KulturEin Sorgenkind: Das Gemeindehaus
hauptstadt 2010. Die „Schatzkammer des
Ein Blick in die Gemeindekonzeption
Nordens“ ist permanent – ebenso wie wir das
ist immer wieder hilfreich – ebenso ein vom Kölner Dom kennen – an vielen „Ecken
Blick auf die gemeindliche Infrastruktur. und Kanten“ zu sanieren: Die Außenmauern
sind gegen Durchfeuchtung zu sanieren, die
Heizung der Kirche ist defekt und wirkt alles
Rund um die „gemeinsame Mitte“ haben
andere als „schonend“ auf die Schätze der
sich einige Problemfelder schon recht lange Kirche, rund um die Kirche selbst ist eine
angekündigt – nun gilt es, kluge Entscheieinladende Platzgestaltung gefragt. Im hodungen vorzubereiten, damit sich das gehen sechsstelligen Bereich pendeln sich die
meindliche Leben im Sinne des Leitbildes
ersten Kostenschätzungen ein!
entwickeln kann. Das Presbyterium beschäftigt sich seit geraumer Zeit nicht nur mit den Doch das ist „nur“ ein Problem: Die dringend
notwendigen Sanierungsmaßnahmen der
notwendige Sanierung des Gemeindehauses
über 1000-jährigen St. Vinzentius-Kirche.
überspringt nach ersten Untersuchungen
Das Gemeindehaus und die Nebengebäude
die „Schallmauer“ und liegt deutlich über
sind ebenfalls „in die Jahre“ gekommen und einer Million Euro. Viele „alte“ Überlegungen
weisen einige Mängel auf. Der frisch sanier- prallen auf „neue“ Überlegungen. Wie ist
te Kirchturm und der in wenigen Monaten
das gesamte Areal an Kattenstraße und Vin„runderneuerte“ Kindergarten am Vinzenzentiusweg einschließlich „Kirchwiese“ für
tiusweg erstrahlen im neuen Glanz. Beide
unsere gemeindliche Zukunft aufzustellen?
Projekte erfreuten sich einer recht üppigen
Weitere Voruntersuchungen und Kostenöffentlichen Förderung von Bund und Land kenntnisse sind notwendig und vom Presby– aber auch einer großartigen Unterstütterium beauftragt – die Diskussion um „den
zung durch Spenden aus unserer Gemeinde. richtigen Weg“ wird spätestens im Herbst in
der ganzen Gemeinde beginnen.
Die Untersuchungsergebnisse der Fachingenieure und Architekten, die Gespräche
Text: Alfred Schiske
18
*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
JUNGE GEMEINDE
Gottes-Dienst nicht
nur im Gottesdienst
Unter dieser Überschrift haben wir
in der vergangenen Ausgabe von
Vinz! einige neue „lebendige Steine“
unserer Gemeinde vorgestellt – Menschen, die sich in Gottes Dienst stellen, indem sie sich ehrenamtlich in
den unterschiedlichsten Bereichen in
unserer Gemeinde engagieren.
In den vergangenen Monaten sind wieder
eine ganze Reihe „lebendiger Steine“ dazu
gekommen. Einige von ihnen stellen wir
hier vor. Eine neue Konzeptionsgruppe hat
sich gebildet – eine Gruppe, die den Konzeptionsprozess unserer Kirchengemeinde fortsetzt, die bestehende Konzeption überprüft
und das Gemeindeleben mit der „Theorie“
abgleicht. Geleitet wird diese neue Gruppe
von Pfarrer Johannes Ditthardt. Wir sind
dankbar, dass sich Menschen dieser Aufgabe
annehmen. Einige „alte Hasen“ sind dabei
und – wieder – einige Neue: Gertrud Caspar,
Christina Benking und Dr. Dirk Neumann
haben bereits in der „alten“ Konzeptionsgruppe mitgearbeitet. Neu dabei sind Renate
Schulze und Mona Erdmann, die bereits in
verschiedenen gemeindlichen Bereichen mitarbeiten und Marc Chmielewski, der sich im
Kindergartenrat engagiert - und nun eben
auch in einem anderen Feld der Kirchengemeinde. Herzlichen Dank für die Bereitschaft
– und herzlich willkommen als „lebendiger
Stein“ unserer Kirchengemeinde.
Außergewöhnlich viel „neues Engagement“
gibt es naturgemäß im Kinder- und Jugend-
In Aktion – Das KiGo-Team
bereich. Da wir mit dem neuen Konfirmandenjahrgang ca. 60 neue Konfirmandinnen
und Konfirmanden haben, freuen wir uns
darüber, dass wir ein starkes ehrenamtliches
Konfi-Mitarbeiter-Team haben. Das Team
für den neuen Jahrgang besteht aus Sascha
Dornhardt, Anna Trzecinski, Vivane Harkort,
Anna Horneffer, Patrick Wieschollek, Alexander Probst und Pascal Stolpe, die alle schon
einige Erfahrungen als Konfi-Teamer mitbringen und Alicia und Nathalie Gawronski,
die neu im Team dabei sind. Außerdem haben 15 Konfirmandinnen und Konfirmanden
des alten Jahrgangs erklärt, dass sie künftig
ebenfalls als Teamer in unserer Jugendarbeit
mitarbeiten möchten. Sie werden in diesem
und im nächsten Jahr für ihre Aufgaben in
einem Trainee-Kurs für ihre Aufgaben vorbereitet. Wir freuen uns über so viele aktive
Jugendliche in unserer Gemeinde!
Text: Gerald Hagmann
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GEMEINDE AKTUELL
Dies & Das
beider christlicher Kirchen, warf ein Beamer
auf die Leinwand. Etwas Sonne blinkte durch
den Kornharpener Südflügel und schaffte
die Lichtverhältnisse in der Kirche, die mich
immer wieder „berauschen“.
Die ersten Lieder wurden angestimmt. Ja,
und dann passierte es: Familie Esch, Pfarrer
Im üppigen Programm im Jahr der KulturSteinhaus und mir sonst mehr oder weniger
hauptstadt 2010 rutschen die „normalen“
bekannte und unbekannte Sängerinnen und
Gottesdienste etwas an den Rand der AufSänger erfüllten die Kirche mit ihren wunmerksamkeit. Leider! Einen denkwürdigen
derschönen Stimmen. Einem kleinen EngelGottesdienst durfte ich am 31. Januar erChor gleich erhoben sich die Stimmen und
leben. Die Predigt von Fred Sobiech wirkte
erfüllten die Kirche mit einer ansteckenden
noch nach – die „scharfe Zunge“ von Schlin- Freude. Licht und Töne „rauschten“ durch
gensief ging mir nicht aus den Sinnen - und meinen Kopf: War ich schon im Himmel oder
die Vorfreude auf die „musikalische“ Predigt noch in der Kirche?
von Karl-Heinz Saretzki nahm kontinuierlich
Text: Alfred Schiske
zu. Die Schnee- und Eismassen luden nicht
zum Spaziergang ein, es war bei mir eher
etwas „Ruhe“ angesagt. Also raus in die raue
Natur – hin zur St. Vinzentius-Kirche. Ruhe
bekam ich natürlich nicht! Ich schaute recht „Wachsen gegen den Trend!“ so lautet ein
Leitmotiv des EKD-Impulspapieres Kirche der
„verblüfft“ auf die „Kirchtagsfahrer 2010“,
die einen lebhaften Gottesdienst vorbereitet Freiheit. Dieses Motiv passt zur Mitgliederhatten und auf Sascha Dornhardt, der erst- entwicklung unserer Kirchengemeinde. Denn
in Harpen gibt es – entgegen dem bundesmalig „vor Publikum“ predigen sollte.
und landesweiten Trend - deutlich mehr
Kircheneintritte als Austritte. Während im
Unsere wunderschöne Kirche war alles anbundesdeutschen Durchschnitt gegenwärtig
dere als üppig gefüllt! Zu den Kirchentagsfahrern gesellten sich recht wenige Gemein- dreimal so viele Menschen aus der Kirche
demitglieder. Das Wetter war wohl „schuld“. austreten im Vergleich zu denen, die eintreIch nahm in einer etwas „gefüllten“ Ecke der ten, sieht es in Harpen ganz anders aus:
Kirche Platz und bekam einen kleinen Vorgeschmack auf den Ökumenischen Kirchen- Im Jahr 2009 haben 19 Menschen ihren
Austritt aus der Gemeinde erklärt, aber 27
tag in München. Schöne Bilder, aus Berlin
Menschen sind durch Beschluss des Presbyvom 1. Ökumenischen Kirchentag und aus
München von der Stadt des 2. Kirchentages teriums in die Harpener Kirchengemeinde
Zwischen den
Tagen – eine kleine
Sternstunde
Mehr Eintritte
als Austritte
20
*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
GEMEINDE AKTUELL
aufgenommen worden. In den ersten fünf
Monaten des Jahres 2010 ist das Verhältnis
noch besser: Während nur zehn Personen
ausgetreten (oder in eine andere Kirchengemeinde übergetreten) sind, haben wir schon
22 neue Gemeindeglieder begrüßen dürfen
(einschließlich Erwachsenentaufen). Das ist
eine erfreuliche Entwicklung – in schweren
Zeiten für die Kirche, auch in Harpen.
Denn obwohl deutlich mehr Menschen in
unsere Gemeinde eintreten, stagniert insgesamt die Zahl der Mitglieder und bleibt
schon seit vielen Monaten bei ca. 4900 Gemeindegliedern stehen. Das hat einen einfachen Grund: Wir haben in unserer Gemeinde
mehr Beerdigungen als Taufen – nicht etwa,
weil sich wenige Familien zur Kindertaufe
entscheiden. Nein, die so genannte demographische Entwicklung bedingt, dass wir
mehr ältere Gemeindeglieder haben, als junge Familien - dass mehr Menschen sterben,
als geboren werden. An dieser Entwicklung
können wir kurzfristig nichts ändern.
Unsere kirchliche Aufgabe besteht ohnehin
mehr im Versuch der Förderung des
„geistlichen Wachstums“, wie Paulus es im
Brief an die Galater nennt, etwa durch die
Predigt vom Glauben. So sehr wir uns über
jeden Kircheneintritt freuen: Dieses geistliche Wachstum ist viel wichtiger als ein Ansteigen von Gemeindegliederzahlen. Schließlich hat Gott in Christus zugesagt, dass er
mitten unter uns ist – schon da, wo nur zwei
oder drei in seinem Namen versammelt sind.
Text: Gerald Hagmann
Fast 1000 Euro…
hat die Frauenhilfe Kirchharpen für die Sanierung des Turms der St. Vinzentius-Kirche
im Jahr 2009 zusammengelegt. An jedem
Frauenhilfs-Donnerstag kreiste die „TurmDose“ und so hat die Frauenhilfe (wieder
einmal) einen wichtigen Beitrag für die
gemeindliche Arbeit geleistet. Zur AdventsSeniorenfeier konnte die Vorsitzende der
Frauenhilfe Pfarrer Gerald Hagmann mit
einem Scheck über 947,70 Euro überraschen
und erfreuen.
Text: Gerald Hagmann
Horst Kaja
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KULTUR
Kunstausstellung
und Kunstmarkt
in der St. Vinzentius-Kirche
Besuch im Atelier
Oskar kommt –
mit seiner Tochter Valentina
Werke der renommierten Künstler H.D. Gölzenleuchter und seiner Tochter Valentina
Gölzenleuchter sind in einer Kunstausstellung in der St. Vinzentius-Kirche zu sehen.
Die Ausstellung wird am 25. Juni (FR) um
19 Uhr durch den Schriftsteller Hugo Ernst
Käufer mit Erläuterungen zur Kunst der
„Gölzenleuchters“ feierlich eröffnet. Für
den musikalischen Rahmen sorgen Elisabeth Esch (Sopran) und Karl-Heinz Saretzki
(Orgel). Einen Tag später, am 26. Juni, kann
man die Werke auch kaufen: In der Zeit von
14-17 Uhr findet in der Kirche ein Kunstmarkt statt. Ein Teilerlös kommt der weiteren
Sanierung der St. Vinzentius-Kirche zugute. Am Abend, um 18 Uhr, steht in der St.
Vinzentius-Kirche eine Lesung von Friedrich
Grotjahn und H.D. Gölzenleuchter unter dem
Titel „Texte zur Kunst und zum Leben“ auf
dem Programm. Für den musikalischen Rahmen sorgen die Pianistin Marielen Laufenberg-Simmler und Antje Bauer (Violine).
Die Kunstausstellung geht bis zum 11. Juli
2010. Die St. Vinzentius-Kirche ist dazu täglich von 15 bis 17 Uhr geöffnet.
Text: Gerald Hagmann
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KULTUR
Eine Sternstunde
der Menschheit
Gemeindesaal wird zum
Konzertsaal - Beim großen
Halleluja standen alle auf
Weihnachten, Passion/Ostern, Endzeit/
Jüngstes Gericht.
Karl-Heinz Saretzki versuchte als Referent
an diesem Abend deutlich zu machen, was
das Besondere an diesem Oratorium ist.
Während beim bekannten Weihnachts-Oratorium von Bach die Weihnachtsgeschichte
aus Lukas 2 in sechs Kantaten den roten
Faden bildet, der von meditativen Solo-Arien
und Choralsätzen für die Gemeinde ergänzt
wird, liegen beim Messias – dem Oratorium
vom Leben Jesu - nur ausgewählte Texte
aus dem Alten und Neuen Testament zugrunde, die eine Dreiteilung zeigen: Advent/
Pfarrer Walter Bauer von der Heilig-GeistKirchengemeinde zeigte sich ergriffen und
bedankte sich herzlich für diesen Abend mit
Konzert und Erläuterung, mit Stille und Andacht. „Ich habe seit langem wieder einmal
intensiv zugehört und dabei viel gelernt und
erlebt.“ Der anhaltende Beifall zeigte den
Dank der Zuhörer. Der heilige Vinzentius
blieb zwar stumm, aber hat aus der Entfernung sicher auch seine Freude gehabt.
Saretzki gab anhand von CD-Einspielungen
(in der englischen Originalfassung) einen
Der heilige Vinzentius hätte seine helle Freu- Überblick über den Aufbau und die Musik,
de an der diesjährigen Veranstaltung zur
entschlüsselte musikalische Symbole und
Erinnerung an seinen Namen gehabt. Der
Zeichen, erklärte Zusammenhänge von Text
Messias von Georg Friedrich Händel erklang und Musik, von Gesang und Instrumentalzu seinen Ehren in Auszügen vor über 100
stücken. Ein Vergleich einiger gleicher Texte
Interessierten und Freunden der Kirchenmu- aus Bachs Weihnachts-Oratorium und dem
sik und Ökumene. Seit 300 Jahren ist dieses Messias von Händel machte den UnterWerk das bekannteste und beliebteste Oraschied deutlich: die Musik von Händel ist
torium in aller Welt und jeder kennt wenigs- monumentaler und einfacher, flächiger und
tens den eindrucksvollen Chor als das Große homogener, volkstümlicher und eingängiger.
Halleluja oder die Arie „Ich weiß, dass mein
Das spürten auch die Zuhörer an diesem
Erlöser lebt.“ Der Hallenser Barockkomponist ökumenischen Abend im katholischen GeHändel hat in einem wahren Kompositimeindehaus: beim Halleluja mit dem einonsrausch von nur 24 Tagen die Partitur zu
dringlichen Rhythmus und der immer höher
Papier gebracht und im Jahr 1741 in Dublin
steigenden Trompetenstimme erhoben sich –
(England) zum ersten Mal aufgeführt. Seitwie vor 300 Jahren der englische Kronprinz
dem gehört das Oratorium zum festen Reund die über 700 Zuhörer – die Harpener,
pertoire der englischen und auch deutschen um dem eigentlichen König der Ehren die
Konzertsäle und Kirchen.
Referenz zu erweisen.
Text: Alfred Schiske
23
*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
KULTUR
„Das Maß des
Unsinns klein halten“
Prof. Brakelmann
Das war eine ebenso knappe, verständliche und zutreffende Antwort
von Prof. Dr. Günter Brakelmann auf
die Frage nach den „Lehren“ aus der
Harpener Kirchengeschichte von
1933 – 1945.
der geschlossenen Unterstützung von
evangelischen Pfarrern für das Gedankengut von Hitler. Das Demokratiemodell „Weimarer Republik“ wurde heftig abgelehnt
und Hitlers Satz: „Die Kräfte des Christentums sind unentbehrlich für den sittlichen
Wiederaufstieg des deutschen Volkes“, fand
beim „nationalkonserativen Protestantismus
Bevor es jedoch zu der von Pfarrer Dr.
Beifall und Zustimmung. In dieser schon
Gerald Hagmann moderierten Erörterung
fast emphatischen Zustimmung findet sich
des spannenden Vortrages kam, lauschten
das „weltanschauliche und politische Bein der vollen St. Vinzentius-Kirche nicht nur wusstsein vieler Protestanten wieder, bevor
die Harpener Zeitzeugen den Ausführungen. es Hitler und die NSDAP gab“. Insofern,
so Prof. Brakelmann, ist auch die von der
Wissenschaftlich fundiert, von vielen Doku- Bekennenden Kirche geprägte historische
menten aus dem Harpener Gemeindearchiv Aufarbeitung der Vorkommnisse einseiunterstützt, begann die Zeitreise weit vor
tig. Auch Pfarrer der Bekennenden Kirche
der NS-Zeit. Prof. Brakelmann fand viele
beteiligten sich als Prediger an nationalen
schlüssige Antworten auf die Frage nach
Feierstunden.
24
*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
KULTUR
Die Bekennende Kirche war von „ihrem
eigenen Selbstverständnis her keine politische Widerstandsbewegung. Ihre Mitglieder
waren mehrheitlich völlig einverstanden mit
dem Dritten Reich.“
Auffällig war, dass Pfarrer Karl Leich, im
Gegensatz zu Alfred Paulmann, seine
Schreiben ohne Hitlergruß zeichnete und
ganz offenkundig immer um Ausgleich bemüht war. Mit Beginn des Krieges entspannten sich die Auseinandersetzungen in der
In Bochum kam diese Gemeinsamkeit über
Gemeinde. Pfarrer Paulmann spielte in diedie kirchlichen Parteien hinweg bei der gro- ser neuen Phase keine Rolle mehr. Er wurde
ßen Lutherfeier am 19. November 1933 zum Anfang 1940 zum Militär eingezogen und
Ausdruck. Die Synode ließ verlauten: „Neben fiel 1945 bei Berlin. Sein „Gegenspieler“ von
dem Bekenntnis zu Luther und dem evange- der Bekennenden Kirche, Pfarrer Deußen,
lischen Glauben wird der Verbundenheit zum wurde ebenfalls zum Militär eingezogen und
neuen Staat Ausdruck gegeben werden.“ Das galt seit 1943 als vermisst. Im Gegensatz zu
große Thema dieses Jahres in kirchlichen
Pfarrer Paulmann hat Karl Leich nie persönZeitschriften und Gemeindefeiern hieß in
liche Kontakte zu den alten Amtsbrüdern
der Tat: Luther und Hitler, der Reformator
in der Bekennenden Kirche aufgegeben. „Er
und der Revolutionär.
hat unter dem Unfrieden in der Gemeinde
persönlich sehr gelitten“ – das bezeugt sein
Im zweiten Teil seines Vortrages beschäfSchreiben an den Superintendenturverwalter
tigte sich Prof. Brakelmann ganz besonders Fortmann vom 30. Mai 1940.
intensiv mit den Harpener Pfarrern Karl
Leich und Alfred Paulmann. Beide Pfarrer
In der Folgezeit wurden mit den Bergmänverstanden sich als Christen und Theologen, nern Godlinski und Schwarze Mitglieder der
die damals in „einer dramatischen EntBekenntnisgemeinde in das Presbyterium
scheidungszeit“ standen, „die Irrtümer und aufgenommen. Gemeinsame Gottesdienste
Irrwege der neuzeitlichen Geschichte über- signalisierten der Gemeinde Versöhnung und
winden soll“. Für beide war diese Zeit ein
Gemeinschaft. Nach dem Ende der Dienst„nationaler und religiöser Frühling“.
zeit von Pfarrer Karl Leich Anfang 1942
spielte der Pfarrer Herbert Hübner bis zum
Es war für den Historiker nicht überraKriegsende eine versöhnende Rolle. Pfarrer
schend, dass die beiden Pfarrer sich gegen
Hübner hat persönliche Aufzeichnungen,
die langsam erstarkende Bekennende Kirche Presbyteriumsprotokolle und Predigten
in Harpen wehrten und ihr Eindringen in die vollständig hinterlassen. Er berichtete sehr
Harpener Gemeinde zu verhindern suchten. anschaulich, wie das Harpener Leben unter
Dabei ging es eben nicht um einen politizunehmenden Bombenangriffen litt und
schen Kampf zwischen Hitleranhängern und über die Schwierigkeiten seiner pastoralen
verdeckten Kritikern und Gegnern.
Arbeit in einer über lange Jahre zerstrittenen
Es ging vielmehr um die Fragen der rechten Gemeinde. Er schrieb: „Nur eines wollte uns
Verkündigung und vor allem um die Frage
zunächst noch nicht gelingen: die verzankder Rechtsgestalt der Kirche.
ten Frauenkreise zusammen zu bringen.“
Prof. Brakelmann zitierte den Streit, ob
die Frauenhilfsgruppe, ein Bibelkreis oder
Gottesdienste der Bekenntnisbewegung in
Gemeinderäumen stattfinden und Posaunen
der Gemeinde dabei spielen durften.
In seiner Zusammenfassung zitierte Prof.
Brakelmann aus einem Schreiben von Altstadtpfarrer Hans Ehrenberg, einem Pfarrer
der Bekennenden Kirche, an Karl Leich: „Ich
habe auch immer Sie für den Bruder unter
25
*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
KULTUR
den Deutschen Christen in Bochum gehalten, der zu uns gehört und sich nur
verlaufen hat.“
die sich von den Streitigkeiten zwischen
Deutschen Christen und Bekennender Kirche
nicht beeindrucken ließ.
„Wer hat sich in dieser Zeit nicht verlaufen?“, Pfarrer i.R. Hartmut Grajetzky, der Archivar
so die rhetorische Frage von Prof. Brakelder Kirchengemeinde, erinnerte an das ummann an die Zuhörerinnen und Zuhörer.
fangreiche Archivmaterial gerade auch aus
der Zeit des Kirchenkampfes, das Pfarrer
In der anschließenden Diskussion meldeten Karl Leich liebevoll erhalten und gepflegt
sich Zeitzeugen und berichteten von eigenen hat. Sein Fazit: „Das spricht für seinen redErlebnissen. Denkwürdig, berührend, aber
lichen Charakter – Karl Leich hat seine Geauch erheiternd, die Ausführungen von Hel- schichte nicht verfälscht.
mut Leich. Der inzwischen 90-jährige Sohn
von Karl Leich, der als Begründer des Fossi- Es wurde spät in der St. Vinzentius-Kirche –
liums im Tierpark vielen Bochumern bekannt die Besucherinnen und Besucher bedankten
ist, beschrieb die Rolle seiner früh verstorsich für den fulminanten Vortrag mit
benen Mutter in der Frauenhilfe, erzählte
großem Beifall.
von den familiären Verstrickungen der Liebe,
Text: Alfred Schiske
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*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
KULTUR
RuhrFigur2010
Das ist die Vision des Dortmunder
Künstlers Wolfgang Schmidt: ein großes Werk im eigentlichen Wortsinn,
das sich mit 50 Kilometern Länge
über die Ost-West-Achse des Ruhrgebietes ausdehnt.
RuhrFigur, das sind 100 Edelstahl-Skulpturen, die sich nach dem Masterplan des
Künstlers von Dortmund bis Duisburg
ausbreiten – und dabei ihre eigene Form
reproduzieren: aus der Meta-Sicht ganz von
oben. Die Standorte der 100 Figuren sind so
gewählt, dass sie auch in ihrer Gesamtheit
wiederum die Form der Figur selbst ergeben. Damit ist die große RuhrFigur in ihrer
mächtigen Erscheinungsform zwar auf einen
Blick nicht zu erfassen, aber sie ist dennoch
vorhanden. – und zwar 100 mal – an 100
Stellen entlang der B 1 / A 40.
Unsere RuhrFigur mit der nummerierten und
signierten Zahl 54 /100 hat der Künstler am
4. Mai mit seinen Helfern aufgestellt. Ein
40 kg schwerer Betonblock gibt der ca. 2.50
m hohen, 14 cm breiten und 4 cm tiefen
Figur aus blankem Edelstahl den notwendigen Halt. Der Standort ist links neben dem
Haupteingang der St. Vinzentius-Kirche in
der Nische des Nordportals – etwas versteckt, von den ehrwürdigen Mauern geschützt. In der Abendsonne geht von ihr ein
Leuchten und metallisches Blinken aus und
wirft einen noch längeren Schatten auf die
Kirchenwand. Wer sie sehen will, muss um
die Kirche herumgehen.
Die 100 RuhrFiguren wollen im Jahr der Kulturhauptstadt Ruhr2010 symbolische Kraft
ausstrahlen: Menschen verbinden. Die Ruhrgebietsregion stärken. Wir in Harpen freuen
uns, dass wir in diesem Jahr der RuhrFigur
einen Standort geben können: als Wächter
und Mahner für Zusammengehörigkeit und
Solidarität.
Text: Karl-Heinz Saretzki
Künstler und Kunstwerk
Das Montageteam
27
*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
GEMEINDELEBEN
Atemholen im
Kloster Steinfeld
„Was, wir nehmen keine Arbeit mit
nach Steinfeld? Keine zu klärenden
Fragen über Kindergarten – oder Regenrohre – oder neue WC-Deckel?
Wollen wir einfach auf uns zukommen lassen, was da kommt?“ so lautete die erstaunte Frage einer Presbyterin vor der Wochenendfahrt des
Presbyteriums nach Steinfeld.
Pater Pankratius hat Texte ausgewählt, die
uns berühren. – Auf der Höhe des Buckels
steht ein steinernes Kruzifix. Wir haben den
Blick auf die Ahrberge, auf die Nürburg, die
Hohe Acht. Schwer hängt der Himmel über
uns, - ein Passionshimmel. Und unser Frieren ist ein doppeltes: Der Nachvollzug der
Leidensgeschichte Christi unter diesem
kalten Eifelwind.
Natürlich gibt es auch wärmende Momente, zunächst in der Blankenheimer Kirche,
Dennoch waren diese Stunden eine Aktivdann in einem schnuckeligen Café in dieser
Pause. Wir waren kaum angekommen, als
wunderschönen Fachwerkstadt. Nach dem
uns Pater Pankratius empfing und uns
Abendbrot im Kloster Steinfeld gibt es einen
gleich durch die Basilika und das Kloster
fröhlichen Umtrunk in der „Alten Abtei“ bei
leitete. Nach dem Essen im Refektorium
Klosterbräu und Eifeler Obstbrand. Und es
folgte ein gefüllter Nachmittag mit dem
findet statt, wozu wir bei aller GemeindearKreuzweg in Alendorf und dem Besuch der beit sonst viel zu wenig Zeit haben: vertrauAhrquelle in Blankenheim. – Ich bin diesen
tes Gespräch und Begegnung. – Die Messe
Kreuzweg schon oft gegangen. Er übt einen am Sonntagmorgen in der Basilika zelebriert
einzigartigen Reiz aus. Man fährt durch die Pater Pankratius. Danach hat er wieder Zeit
hügelige, kurvenreiche Eifellandschaft, die
für uns. Wir fahren in Richtung Bad Münssich plötzlich – hinter einer Kurve – völlig
tereifel. In Wachendorf besuchen wir eine
verändert darstellt: Hügel wie rundgeschlif- Feldkapelle, Bruder-Klaus-Kapelle genannt.
fene Buckel, bewachsen mit Wachholder, Sie ist dem Heiligen Niklaus von Flüe gewidnichts als Wachholder. Eifelzypresse wird er met. Der berühmte Architekt Peter Zumthor,
genannt, und tatsächlich erinnert mancher der auch das Diözesan-Museum in Köln
Blick an die Toscana. Aber – kalt ist es an
erbaut hat, machte den Entwurf für diese
diesem Tag, ein unangenehmer böiger Wind Kapelle. Sie ist von eigenwilliger Modernimacht uns zu schaffen, der glücklicherweise tät. Äußerlich gleicht sie einem Beton-Silo,
den Regen zurück hält. Von der ehemaligen doch im Innern springt mich eine mystische
Gemeindekirche aus, die jetzt als Friedhofs- Strahlung an, dass es mir die Sprache verkapelle dient und mit ihrem Sakramentsschlägt. Pater Pankratius meint: „An dieser
haus und dem barocken Altar mit den geKapelle scheiden sich die Geister!“ Das verdrehten Säulen an unsere Vinzentiuskirche
stehe ich. Doch ich bin zutiefst beeindruckt.
erinnert, gehen wir den Kreuzweg.
Ein Bummel durch das zauberhafte Müns-
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GEMEINDELEBEN
tereifel schließt den Sonntagvormittag ab.
Und ich höre an den Gesprächen, dass es
schon wieder um Gemeindeprobleme geht:
Kindergarten, Finanzen und, und…
Und ich denke: Bleibt etwas in uns von
dem, was wir aufgenommen haben? Gibt es
einen Nachklang in uns, eine Spur zu uns
selbst, die schließlich wirksam wird im Tun
für andere? Dann hätte sich dies Innehalten
in einem anderen Tun in ein Tun für andere
gewandelt. Unser aller Dank gilt Pankratius,
der uns bei unserem Atemschöpfen behilflich war. Wir haben ihn eingeladen in
unsere Vinzentiuskirche.
Text: Christel Eglinski-Horst
Auf Wiedersehen beim
Harpener Dorffest 2010
20. – 23. August 2010
Beim Harpener Dorffest wird die Tradition der 199-jährigen
Harpener Kirmes mit einem Stadtteilfest für Jung und Alt verbunden.
Veranstalter: Bochum Marketing GmbH, Förderverein Harpen e.V., Bezirksvertretung Bochum-Nord
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KULTUR 2010
Night Prayer Tag der Religionen
21. September – auch in der St. Vinzentius-Kirche
Veranstaltet als ein Kultur-Hauptstadt-Projekt durch die Ruhr.2010
stellen am Weltfriedenstag, dem 21.
September 2010, verschiedene Religionen im Ruhrgebiet ihren Glauben,
ihre Ästhetik und ihre wichtigen Orte
in spirituellen Konzerten und Ritualen, erfüllt von Glauben und
Schönheit, vor.
An diesem Abend ist eine medienwirksame Vernetzung verschiedener Gotteshäuser geplant:
• Islam, die Ditib-Moschee in Duisburg
• Judentum, die Synagoge in Gelsenkirchen
• Buddhismus, der Pauenhof Dhamsala in
Duisburg
• Hinduismus, der Hindu Shankarar Sri
Kamdchi Ampal Tempel in Hamm-Uentrop
• Orthodoxie in Herten
• Christentum (katholisch),
der Dom von Essen
• Christentum (evangelisch), die
St. Vinzentius-Kirche in Bochum-Harpen
An allen Orten soll an diesem Abend zu gleicher Zeit Gelegenheit gegeben werden, in
einem Konzert, einem Gottesdienst, einer Kirchenführung und bei anschließender Geselligkeit, sich vorzustellen und kennenzulernen.
repräsentieren. Es ist eine weitere Freude,
für das Konzert am 21. September 2010
um 19.00 Uhr den Bochumer UniversitätsMusikdirektor Prof. Dr. Hans Jaskulsky
gewonnen zu haben, der gemeinsam mit
Kirchenmusikdirektor Karl-Heinz Saretzki
ein Konzert mit mehrchörigen Chor- und
Instrumentalwerken des Frühbarock zusammengestellt hat. Es trägt den verheißungsvollen Titel „Ein Vorgeschmack des Himmels“,
ein Prädikat, mit dem Komponisten nach
1600 die Mehrchörigkeit bezeichneten und
als Präfiguration himmlischen Musizierens
auffassten. Ein Streicherquintett, ein Holzbläserquartett und ein Blechbläserensemble,
16 Vokalstimmen sowie Generalbassinstrumente wie Orgel, Cembalo und Chitarrone
alterieren miteinander in mehrstimmigen,
doppelchörigen und mehrchörigen Werken
von Heinrich Schütz (1585-1672), Michael
Praetorius (1571-1621), Claudio Monteverdi
(1567-1643), Johann Pachelbel ( 1653-1706)
und Johann Sebastian Bach (1685-1750).
Nach dem Konzert wird neben dem Angebot
kulinarischer Stärkung in einem aufgestellten Zelt die Möglichkeit zu einer „meditativen Kirchenführung“ sein, um dann den
Abend mit einem Abendgottesdienst abzuschließen. Für diesen „Abendsegen“ wird
ein prominenter kirchlicher Gast eingeladen.
Es ist eine besondere Freude, Ehre und Aner- Alte und neue kirchenmusikalische Klänge
kennung, dass das Evangelische Kulturbüro
werden dann zu hören sein. Keyboard und
Ruhr.2010 unsere über 1000-jährige St.
Orgel gespielt von Kirchenmusikdirektor
Vinzentius-Kirche in Harpen dafür ausgeMatthias Nagel und seiner Frau Marianne.
wählt hat, die Evangelische Kirche des Ruhrgebietes an diesem „Tag der Religionen“ zu
Text: Karl-Heinz Saretzki
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GEMEINDELEBEN
Gemeindejugend
Ökumenischer Schulgottesdienst
Maiumzug: Konfirmanden werben für die KiFeTa
Familiengottesdienst
Familiengottesdienst: Julia ist heil gelandet
Ökumenischer Kirchentag
Ökumenischer Kirchentag
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GEMEINDELEBEN
Jahreswechsel
Neuer Presbyter: Axel Neubert
Mit Kindern Gottesdienst feiern
Feierliche Einführung von Presbyter Axel Neubert
Neujahrsempfang: Musikalische Begleitung
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Ein-Welt-Stand
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Besuch bei der Heilig-Geist-Gemeinde
GEMEINDELEBEN
Rund um die Predigtreihe
Heinrich-Schütz-Kreis mit Dirigent Karl-Heinz Saretzki
OB Scholz und Frau Annemarie Grajetzky freuen sich.
Eintrag in das Goldene Buch der Gemeinde – OB Dr. Ottilie Scholz
Musikdynamiker: Eugen Eckert und Karl-Heinz Saretzki
Gern gesehene Gäste: Pfarrer Wolfgang Schwabe und Ehefrau Gabi
Spannende Diskussion: Familie Grajetzky und Milan Pavetic
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GEMEINDELEBEN
Konfirmation 2010
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Verlesung der Konfirmandensprüche
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Abendmahl
PREDIGTREIHE: MIT HERZEN, MUND UND HÄNDEN
Halbzeit
Predigtreihe 2010
Dieser sportliche Begriff steht für die
erholsame Pause eines Sportspiels.
Für die besondere Predigtreihe im
Jahr der Kulturhauptstadt 2010
kennzeichnet dieser Begriff im Rückblick sieben Gottesdienste, die uns
berührt haben … und die frohe Erwartung auf weitere sieben Gottesdienste, die zu Herzen gehen und das
praktische Leben berühren.
Gebot, sondern ein Angebot. Es besteht weder Abnahme- noch Verzehrzwang.
Mit einem Augenzwinkern stellte sie fest,
dass Gott nicht kleinlich ist, Gott straft nicht
den Langschläfer, sondern wenn überhaupt
straft sich der Langschläfer selbst, weil er
sich um die Möglichkeit bringt, sich von Gott
bedienen zu lassen.
Katrin Göring-Eckardt ist durch ihre hohen
kirchlichen Ämter der ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann eng verbunDer nachfolgende Blick in den „Pressespieden. Die denkwürdige Neujahrspredigt der
gel“ soll die schönen Erinnerungen festhal- Bischöfin in der Dresdner Frauenkirche hallte
ten und Neugier wecken auf die kommenden in den Hinterköpfen der Besucher sicherlich
Gottesdienste.
nach. Sehr aufmerksam und gespannt wurde
den leisen und nachdenklichen Ausführungen gelauscht. Beim Gottesdienst geht es
nach Auffassung von Katrin Göring-Eckardt
nicht um moralische Appelle, WelterklärunKatrin Göring-Eckardt, die Vizepräsidentin
gen, Politik oder soziale Richtigkeiten.
des Deutschen Bundestages blickte zum
Auftakt der Predigtreihe 2010 „Mit Herzen,
Mund und Händen“ in der vollen St. Vinzentius-Kirche in Bochum auf einen prominenten Zuhörer: ihren „Chef“, den Präsidenten
des Deutschen Bundestages, Prof. Dr. Norbert Lammert. Beide zeigten sich gut erholt
von der spektakulären, aber „kalten“ OpenAir-Auftaktveranstaltung des Vortages.
„Der Langschläfer
straft sich selbst“
Sie formulierte gleich am Anfang ihrer
Predigt viele Fragen und erinnerte an das
Versprechen Gottes, sich finden zu lassen an
besonderen Orten, in besonderen Worten,
bei bestimmten Gesten. Gottesdienst ist kein
Katrin Göring-Eckardt
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PREDIGTREIHE: MIT HERZEN, MUND UND HÄNDEN
Gottesdienst soll trösten, damit die Seele von Gott berührt wird. Wenn die Seele
gleichsam nach Hause kommen kann, wenn
sie frei wird von den Klagen und Anklagen,
den Sorgen und der Schuld der Woche,
wenn sie einkehren kann in die Ruhe des
7. Schöpfungstages, erst danach stellt sich
nach ihrer Auffassung die Frage, wie eigentlich eine getröstete Seele in der Welt handelt? Wie sieht der vernünftige Gottesdienst
eines getrösteten Herzens aus? In einer Welt,
in der nicht alles gut ist.
„Die vielen kleinen aber konkreten Schritte gibt es wirklich. Verzicht hat nichts mit
Verlust zu tun.“ Katrin Göring-Eckardt
erinnerte an die mutlose Klimakonferenz
der Weltenführer und wie wenig sich der
Einzelne zutraut, wie kleingläubig und kleinmütig wir selbst sind. An jenem 7. Tag der
Woche, an dem Gottes Geschöpfe Kraft
und Erneuerung im Gottesdienst erfahren,
kann der Funke in das Herz gelegt werden.
Ihre Botschaft: „Sich mit weitem, hellen
Herz auf den Weg begeben und sich mit der
getrösteten Seele und mit Gott das Gute,
Wohlgefällige und Vollkomme zu tun, das ist
Gottesdienst.“
Gott schenkte den vielen Gästen tatsächlich
seine helle Gnade und so überraschte es
nicht, dass nach dem Gottesdienst zahlreiche Besucher im Gemeindesaal mit den beiden „Wächtern des Bundestages – dem Haus
der modernen Deutschen Demokratie“ politische und religiöse Themen diskutierten. Die
Fragen der Besucher drehten sich in erster
Linie um die aktuellen politischen und kirchlichen Themen: Klimakonferenz und Afghanistan. Katrin Göring-Eckardt und Prof. Dr.
Lammert führten die Zuhörer quasi hinter
den Vorhang und berichteten aus eigenen
Erfahrungen „vor Ort“ und gaben tiefes Wissen um politische Hintergründe preis. Beide
weckten Lust auf Demokratie und machten
Mut: „Kirche ist nicht eine Veranstaltung
von Superstars Marke Bohlen. Gott hält es
aus, dass wir nur unvollständig handeln.“
„Und Gott hörte
aufmerksam zu“
Die Predigtreihe 2010 in der St. VinzentiusKirche in Bochum-Harpen erfüllte mit der
Predigt von Superintendent Fred Sobiech auf
eine überraschende Art und Weise die knackige Forderung des kulturellen Multitalents
Christoph Schlingensief: „Glauben muss
konkret sein.“ Er hätte seine helle Freude
gehabt, wenn er der Predigt in der vollen
Kirche gelauscht hätte.
Wer sich mit dem Tagebuch von Christoph
Schlingensief auseinandersetzt – zumal
in einer Predigt, der muss mutig sein. Superintendent Fred Sobiech war es und er
inszenierte ein fiktives Gespräch mit Helmut
Gollwitzer. Gollwitzer, ein fast vergessener
Theologe und Professor der Freien Universität Berlin, verstarb 1993. Er galt in den 60erJahren vielen als ein Provokateur.
Im Gottesdienst – zumal wenn ein prominenter Prediger auf der Kanzel steht – ist
Aufmerksamkeit und Stille im sakralen Raum
garantiert. In dieser Stille griffen die
Sätze wie „Ja,
Christoph,
das bist jetzt
du, du wirst
gerade zerlegt,
löst dich in
Wurmscheiße
auf!“ kalt ans
Herz. Bei seiner
Anklage „Das,
lieber Gott,
ist die größte
Enttäuschung.
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PREDIGTREIHE: MIT HERZEN, MUND UND HÄNDEN
Dass du ein Glückskind einfach so
zertrittst, du bist jedenfalls gerade dabei,
das zu tun“, rutschte bei vielen Besuchern
ein Frosch in den Hals. Die fallende Stecknadel hätte Lärm verursacht, so still war es
im voll besetzten Kirchenraum, als Schlingensiefs Erzählung vom kleinen autistischen
Jungen endete.
Leise und bedächtig befreite Fred Sobiech
die Gemeinde über den Römerbrief und mit
der theologischen Perspektive Gollwitzers.
Der Superintendent setzte den Blick des
„anderen“ Provokateurs, formuliert in seinem Buch „Krummes Holz“ und „aufrechter
Gang“, gegen die Sicht von Schlingensief.
Helmut Gollwitzer, der sich als Lehrling
Luthers verstand - ein starker Freund und
Wegbegleiter von Rudi Dutschke, suchte und
fand die Antwort im Evangelium. „Weißt Du,
Christoph, manchmal bin ich sehr unsicher,
weil ich so viele Menschen sehe, auch in der
Kirche, die gebeugt durchs Leben gehen. Mit
Gott liegen sie nicht im Streit. Nur mit den
Verhältnissen.“ Fred Sobiech formulierte eine
stille „Gegenrede“, wie sie der im Jahre 1993
verstorbene Theologe wohl formuliert hätte.
Eine erwärmende Gegenrede, nicht nur für
die Besucher des Gottesdienstes, sie würde
auch Christoph Schlingensief gefallen. „Jesus hat nicht das Leidwesen in die Welt gebracht, Jesus hat Gottes Mitleid in die Welt
gebracht, ihm ein Gesicht gegeben, sein Gesicht.“ Wie hätte wohl Schlingensief reagiert,
wenn er von Gollwitzer erfahren hätte, dass
sein Christianname, sein Vor- und Taufname
eigentlich „Christusträger“ heißt?
Fred Sobiech – Superintendent bis 30. April 2010
Sie entlud sich in einer lebhaften Diskussion
nach dem Gottesdienst. Wie zum Auftakt
der Predigtreihe entwickelten sich Gespräche, Gedanken und ganz viele Sichtweisen.
Sehr zur Freude des Superintendenten,
der Schlingensiefs Tagebuch als eine
andere Sicht der Christus-Botschaft
verstanden hat.
Lob aus der Tiefe –
der Mensch kann
Gott fühl- und
erlebbar machen
Die Predigtreihe 2010 in der Harpener St.
Vinzentius-Kirche widmete sich am Sonntag
in der vollen Kirche der Musik. Prominenter
Prediger an der Seite von Pfarrer Dr. Gerald
Hagmann war im Wort-Dialog der Diakon
und Kirchenmusikdirektor Karl-Heinz Saretzki. Der stattliche und gut eingespielte
„Es wird ein langer Abend und Gott, der das Bläserkreis Dortmund-Süd füllte unter seiner
Leben liebt und seine Kinder, hört ihnen auf- Leitung die Kirche mit wunderbaren Tönen
rund um musikalische Meisterwerke aus der
merksam zu“, so endete das Zwiegespräch
Feder von Frauen.
mit dem „zornigen“ jungen Mann und dem
weisen „alten“ Mann der Kirche.
Freude, Lob und immer wieder der Friede
Gottes beschäftigte Frauen mit Text oder
Die Nachdenklichkeit der Besucher war
Noten. Bereits der Auftakt des musikalischen
in der St. Vinzentius-Kirche fast greifbar.
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PREDIGTREIHE: MIT HERZEN, MUND UND HÄNDEN
Der fulminante Bläserkreis Dortmund-Süd
Gottesdienstes mit „Freuet euch der schönen Erde“ sprang in die Herzen der Gemeinde: Die erste Kirchenmusikdirektorin in
Deutschland, Frieda Fronmüller, erschuf die
Melodie zum Text von Philipp Spitta.
Im Wechsel mit der traditionellen Liturgie
eines Gottesdienstes lenkte Karl-Heinz
Saretzki mit Sorgfalt den Blick auf das jeweilige Kirchenlied, die Komponistin oder
Texterin. So gewann jedes gesungene und
vom Bläserkreis Dortmund-Süd intonierte
Lied plötzlich Gewicht, Verständnis und
Kraft. In der St. Vinzentius-Kirche strebten
Stimmen und Töne förmlich die „Himmelsleiter“ hinauf.
Im Mittelpunkt der Predigt stand das weltweit in allen Kirchen gesungene Kirchenlied
von Martin Rinckart „Nun danket alle Gott“.
Das von Magdalene Schauss-Flake in tiefer
Trauer komponierte Vorspiel zerlegte und
interpretierte Karl-Heinz Saretzki mit der
ihm eigenen Begeisterung und dem Vermögen, die Musik auch mit dem Verstand
zu erfassen. Er schlug im Dialog mit Gerald
Hagmann Brücken zur Bibel, zu Menschen
wie Jochen Klepper und Dietrich Bonhoeffer,
die selbst in tiefer Not gedichtet und gesungen haben.
Die Predigt des Superintendenten Fred Sobiech zum Krebs-Tagebuch von Christoph
Schlingensief kehrte in die Erinnerung zurück. Aber auch die von Karl-Heinz Saretzki
angekündigte Antwort auf die vielen offenen
Fragen von Christoph Schlingensief: Magdalene Schauss-Flake schenkte nach Tönen der
Anklage und dem Aufschrei mit einem leisen
und zaghaften „Lob aus der Tiefe“ Akkorde,
die die Herzen mit Hoffnung erfüllten. Die
Musiker setzten das Werk warm, behutsam
und immer mehr anschwellend um – und
fanden damit die musikalische Überleitung
zu Rinckarts „Nun danket alle Gott“. Zuversicht erfüllte die St. Vinzentius-Kirche mit
der abschließenden Melodie durch die fast
zart und weich vorgetragenen Posaunen:
Aus der Tiefe majestätisch und triumphal in
die Höhe: Gott für alles zu danken, dankbar
zu sein „Mit Herzen, Mund und Händen“.
„Glauben muss konkret sein“ – Karl-Heinz
Saretzki und Gerald Hagmann konkretisierten nach dem emotionalen Höhepunkt, was
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PREDIGTREIHE: MIT HERZEN, MUND UND HÄNDEN
Mund, Hände und das Herz hier und heute
im Kleinen wie im Großen zur Ehre Gottes
bewegen können.
Neben dem großartigen Finale des Bläserkreises Dortmund-Süd blieb den vielen
Besuchern aus Nah und Fern das letzte
Lied aus dem Gesangbuch in Erinnerung:
„Miriam“, das Kirchenlied von Claudia
Mitscha-Eibl. Fast tanzend und beschwingt
leitete Karl-Heinz Saretzki die Gottesdienstbesucher hinüber in das Gemeindehaus, wo
es die lebhafte Diskussion auf den Punkt
brachte: Nur im direkten Kontakt mit dem
gesprochenen Wort und den Tönen von Instrumenten und Stimmen – der Begegnung
mit den Predigern und den Musikern - wird
Gott fühl- und erlebbar. Weder CD noch das
Medium Fernsehen werden den Vermittler
Mensch in seiner Vielfältigkeit auch nur annähernd ersetzen können. Der dankbare und
nicht enden wollende Applaus für die Musiker war eine wohltuende Bestätigung.
Ein „Backofen
voller Liebe“
Manfred Kock stellte gleich am Anfang seiner Predigt in der St. Vinzentius-Kirche die
Frage, ob „Gott loben – mit Herzen, Mund
und Händen“ mit dem Bibelabschnitt aus
dem Hebräerbrief, der für den 1. Sonntag
der Passions- und Fastenzeit vorgegeben ist,
gelingen kann.
Vorweg: Dem ehemaligen Ratsvorsitzenden
der Evangelischen Kirche in Deutschland
gelang die Beantwortung in der vollen St.
Vinzentius-Kirche mit einer kraftvollen und
ermutigenden Predigt. Im „Dreiklang“ des
Kirchenliedes zerlegte und interpretierte
er die Sprache des Hebräerbriefes, die er
selbst als etwas abgehoben bezeichnete.
Er öffnete die Sinne der Gemeinde für die
biblische Botschaft: Hoffnung wecken und
den Glauben stärken. Wie die Melodie „Nun
danket alle Gott“, so gestaltete sich auch
die Predigt: pochend, eindringlich, bittend
und auffordernd – die Gemeinde konnte und
wollte nicht entweichen.
„Wir sind mit Gott unterwegs, das ist nötig
zu wissen für die Erneuerung der Kirche
auch heute. Bei den Äußerlichkeiten ist das
klar … aber die Erneuerung ist die in unseren
Herzen.“ Manfred Kock zog Mut aus dem
Hebräerbrief und erinnerte daran, dass die
Botschaft Christi den Menschen eine Hilfe
im Alltag ist. „Wir leben nicht aus eigenen
Kräften, sondern von dem, was Gott uns
schenkt“, so umschrieb er die Kraftquelle
Jesus, die ein für alle Mal Mensch und Gott
versöhnt. Seine zentrale Botschaft: „Der
Zugang zu Gott steht allen frei.“
Christus ist aber auch das Opfer am Kreuz
und so wurden Erinnerungen an die Wut
von Christoph Schlingensief wach, der in
seinem Tagebuch beklagt „… dass Jesus das
Leiden in die Welt brachte“. Manfred Kock
stellte klar, dass der Sohn nicht dem Vater
geopfert wurde. „Der Mann am Kreuz steht
für den Gott, der Mitleidender der Leidenden
ist. In der Botschaft vom Kreuz ist das Unternehmensziel der Kirche beschrieben, wie
man heute manchmal sagt“, so der Prediger.
Das Kreuz Jesu ist nicht das Bild göttlicher
Eintrag in das Goldene Buch der Gemeinde –
Manfred Kock mit Ehefrau
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PREDIGTREIHE: MIT HERZEN, MUND UND HÄNDEN
Grausamkeit: „Wo sich die Liebe einmischt
bestätigten, was die Harpener Presbyterin
in die Not der Welt, da ist das Kreuz Jesu
Christel Eglinski-Horst zum Abschluss so
lebendig.“ Wer das Kreuz entfernt, der verformulierte: „Gott ist freundlich!“
dirbt den Grund der Botschaft, der raubt
den Leidenden ihre Hoffnung. Zu Recht, so
Manfred Kock, wurde das Kreuz das zentrale
Symbol der Christenheit. Die Bildsprache des
Hebräerbriefes übersetzte Kock mit der Bildsprache von Martin Luther: Gottes Wort ist
ein glühender Backofen voller Liebe.
Heiter & fröhlich –
mit Lust der
Zeit hoffend
voraus singen
War es die sakrale Atmosphäre der altehrwürdigen über 1000-jährigen St. VinzentiusKirche oder ein tiefer Respekt gegenüber
dem prominenten Prediger und Liedermacher Eugen Eckert aus Frankfurt? Oder
war die Predigt über das Thema „Lieder als
Nachtherbergen für Wegwunde“, der Blick
auf das Liedblatt mit dem Bild von Otto
Dix aus dem Jahre 1938 mit seiner beeindruckenden Darstellung von König Saul so
fesselnd? Stille Gespanntheit war in der bis
auf den letzten Platz besetzten St. Vinzentius-Kirche zu spüren – trotz vieler moderner Lieder. Das Glück, den Glauben singen
zu können, brachte die Gemeinde erst am
Ende des denkwürdigen Gottesdienstes zum
Ausdruck: Die Spannung des Gottesdienstes
entlud sich in einem Beifallgewitter über den
Diese Hoffnung hält der Hebräerbrief wach Wattenscheider Jugendchor Maranatha und
– es wird einen Ausgleich geben. „Uns hängt seinem Leiter Dominik Sahm. Es war aber
das Lebensschicksal, unser ererbtes und
erworbenes Menschenschicksal nicht wie
ein Mühlstein um den Hals. Auch unsere
Ratlosigkeit und unser Versagen nicht. Wir
sind geliebt und frei. Wir sind erlöst. Darum
können wir aufrecht gehen. Und darum
können wir Gott loben – mit Herzen, Mund
und Händen.“
Manfred Kock stellte sich in seiner Predigt
auch hinter die umstrittenen Worte seiner
Amtsnachfolgerin Margot Käßmann. Er
stimmte mit ein: „Nichts ist gut in Afghanistan“. Die EKD-Ratsvorsitzende war wegen
ihrer umstrittenen Worte in ihrer Neujahrspredigt zum Afghanistan-Einsatz schwer
kritisiert worden. Im Rahmen der Auslegung
des Hebräerbriefes beschrieb er das „Wort
Gottes als Schatz, der das göttliche Erbarmen verspricht“. „Wie wichtig wäre es doch,
wenn angesichts der Arbeitslosen im Land
und der Hungernden in vielen Ländern mehr
Klartext gesprochen würde! Gottes Barmherzigkeit kehrt nichts unter den Teppich.
Die Leidenden bekommen es im Hebräerbrief
zugesagt: Es wird Gerechtigkeit geben!“
Ein „Backofen voller Liebe“ begleitete die
Besucher des Gottesdienstes in das Gemeindehaus. Manfred Kock stellte sich den
vielen Fragen mit Weisheit und einer nicht
zu erschütternden Bibelfestigkeit. Humorvoll
erzählte er von vielen Erlebnissen, die das
Eugen Eckert lauscht dem Jugendchor
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PREDIGTREIHE: MIT HERZEN, MUND UND HÄNDEN
In Aktion: Eugen Eckert mit dem Jugendchor Maranatha
auch ein Dankeschön an den Prediger, der
das gesprochene Wort mit den gesungenen
Liedern wunderbar verknüpfen konnte.
In den Mittelpunkt seiner Predigt rückte
Eugen Eckert die biblische Geschichte von
„David und Saul“ und immer wieder das Bild
von Otto Dix, das dem Dunkel das helle Licht
in der zarten Gestalt von David mit seinen
Liedern entgegenstellt.
„Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag“.
Der Maler Otto Dix hat mit seinem Bild von
König Saul jene dunklen Mächte dargestellt,
„die schwarz gekleidet, bis an die Zähne
bewaffnet, voller düsterer, todbringender
Fantasien und Pläne“ ein schlimmes Jahrhundert prägten. Und auf der anderen Seite,
so Eugen Eckert, stellte Gott dem wegen
Machtmissbrauch mit Liebesentzug gestrafEugen Eckert führte mit seinen Worten und ten König Saul das Licht in der Gestalt Daseinen Liedern zielstrebig hin zu Martin
vids entgegen: „Das Medium, mit dem Gott
Luther: „Gott hat unser Herz und Gemüt
den Saul von seinen Depressionen befreit, ist
fröhlich gemacht durch seinen lieben Sohn, die Musik, ist Davids Harfenspiel, sind Davids
welchen er hingegeben hat zur Erlösung von Lieder.“ Die meisten der 150 Psalmen in der
Sünden, Tod und Teufel. Wer dies mit Ernst
Hebräischen Bibel, unserem „Alten Testaglaubt, der kann’s nicht lassen: er muss
ment“, werden David zugeschrieben – deren
fröhlich und mit Lust davon singen und sa- originale Melodien mit der Zerstörung des
gen, damit es andere auch hören …“ Er führ- Tempels 70 n. Chr. verloren gegangen sind.
te die Gemeinde durch ein Wechselbad der
Eugen Eckert schlug den Bogen bis in den
Gefühle, er verknüpfte bedrückende Schick- Alltag, hin zu Schwermut, Ausgebrannt-Sein,
sale wie beispielsweise das von Dietrich
Depression. Er erinnerte an den entsetzliBonhoeffer mit seinem heilsamen Gedicht
chen Tod des ehemaligen Nationaltorhüters
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PREDIGTREIHE: MIT HERZEN, MUND UND HÄNDEN
Robert Enke, an die eigenen Erinnerungen an Mit Herzen, Mund und Händen jubeln über
Misslungenes, an eigenes Versagen und an
Erlösung und Befreiung.
Fehleinschätzungen.
Und so knüpft Eugen Eckert an die über
3000 Jahre alten Texte Davids mit seinen
weit über 1000 modernen Kirchenliedern
an und buchstabiert sie nach. Diese neuen
Texte für Geistliche Lieder begründet und
erklärt der Prediger mit den Worten des großen katholischen Dichters Wilhelm Willms,
der auf die Frage, warum er moderne geistliche Lieder schreibt, die Antwort gab: „Weil
auch ich gegen die Zeit ansingend, der Zeit
hoffend voraussingend, Raum gewinnen
will, Möglichkeiten ersingen will zu leben.
Weil ich an der Wirklichkeit der Welt – und
auch der Kirche – zugrunde ginge, erstickte,
hätte ich nicht die Flucht in die Sprache, die
Flucht nach vorn ins Lied.“
Der Jugendchor setzte stimmgewaltig mit
Unterstützung der Gemeinde mit dem
Vers aus Psalm 31, „Du stellst meine Füße
auf weiten Raum“, den Schlusspunkt der
Predigt, bevor Pfarrer Gerald Hagmann am
Ende des Gottesdienstes zum „Nachspiel“ ins
Gemeindehaus einlud, bei dem Gelegenheit
zum Gespräch mit dem prominenten
Prediger bestand.
Ohne die traditionellen liturgischen Gesänge
des Gottesdienstes entfaltete Eugen Eckert
den vielen Gästen seine ureigene Lebensart:
Lebendig, fröhlich, heiter. Ihn stört es – so
sein freimütiges Bekenntnis - wenn Lob
und Freude über die Schöpfung von Sünde
und Jammertal überschattet werden, wenn
die Gemeinde sitzend singt und stehend
den Worten der Lesung lauscht. Als er auf
Nachfrage seine unglaubliche „Produktivität“ als Liedermacher und sein Engagement
für moderne Kirchenlieder zu begründen
suchte, da fand sich der rote Faden der Predigtreihe wieder – und sein ganz persönliches Glaubensbekenntnis:
„Gott freut
sich über Bochum“
Die Predigtreihe „Mit Herzen, Mund und
Händen“ erlebte mit der Dialogpredigt über
den berühmten Amos-Satz: „Es ströme das
Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie
ein nie versiegender Bach“, einen weiteren
Höhepunkt. Der Dreiklang zwischen der
Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz, dem
Gemeindepfarrer Dr. Gerald Hagmann und
dem stimmgewaltigen Chor vom HeinrichSchütz-Kreis Bochum unter der Leitung von
Kirchenmusikdirektor Karl-Heinz Saretzki
begeisterte die Gemeinde. Die vom Chor
vielstimmig vorgetragenen Motetten von
Heinrich Schütz und Gottfried August Homilius waren das musikalische i-Tüpfelchen
im Gottesdienst. In der Dialogpredigt erhellte Pfarrer Hagmann das Leben und Wirken
Predigerin Dr. Ottilie Scholz
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PREDIGTREIHE: MIT HERZEN, MUND UND HÄNDEN
des sozialkritischen Propheten Amos und er
eröffnete steil und direkt den Dialog mit der
Oberbürgermeisterin. Sie betrat ohne Umschweife die „Dialog-Brücke“ und bewegte
sich zwischen den Brückpfeilern „Amos“ und
„Bochum“ – zwischen biblischer Gerechtigkeit im Sinne von Amos und der Bochumer
Wirklichkeit. Würde Gott, würde sich Amos
über Bochumer Realitäten freuen? Um diese
finale Frage rankten sich konkrete kritische
Fragen u.a. nach Privatschulen, Schulgeld,
Kindergartenbeiträgen und dem Sozialticket
– aber auch nach dem Maiabendfest.
Amos ist heute so lebendig wie vor 2800
Jahren, das wurde recht schnell in der St.
Vinzentius-Kirche deutlich – doch leichte,
gar leichtfertige Antworten können nicht
gegeben werden. „Gott würde sich über
Bochum freuen“, so die Antwort der Oberbürgermeisterin. Das sahen wohl auch die
Besucher des Gottesdienstes so, die spontan
mit Zustimmung und Beifall reagierten.
Strahlend
schöne Musik
Prof. Eckart Altenmüller, einer der wenigen
Musikmediziner Deutschlands, versucht seit
Jahren zu ergründen, warum uns Musik so
ergreift, warum sie aufwühlt und „Gänsehaut“ produziert. Am Pfingstsonntag hätte
er in der St. Vinzentius-Kirche nicht nur
reichlich viele „Probanden“ gefunden – er
hätte auch erfahren, warum Bach ein prägendes Gänsehauterlebnis bei Dr. Eckhart
von Hirschhausen, derzeit auf allen Kanälen
zu sehen, auslösen konnte.
„Der Dreiklang, die Urharmonie der Musik, ist
ein Gottessymbol“, so die Antwort des prominenten „weltlichen“ Predigers des Pfingstgottesdienstes, Dr. Hans-Detlef Hoffmann,
War dem Gottesdienst noch eine „politisch
korrekte“ Sprache geschuldet – in der nachfolgenden Diskussion im voll besetzten
Gemeindehaus antwortete die Oberbürgermeisterin den in Amos-Manier harten Fragen aus der Gemeinde direkt und ohne Umschweife. Da fehlte kaum ein Konfliktthema,
weder das Konzerthaus noch die Schließung
von Büchereien.
Die herzerfrischend offene Diskussion forderte einen lang anhaltenden Schlussapplaus
heraus. Der bisher recht unbekannte Prophet
Amos hat in Harpen und bei den vielen Gästen der Predigtreihe einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Aber auch die Erkenntnis,
dass Recht und Gerechtigkeit nicht bei der
Politik „abgeladen“ werden können – das konkrete Unrecht vor der eigenen Haustür darf
von Christen nicht übersehen werden. Insofern können die Bochumer ihre Stadt auch
aus eigener Kraft „vollkommener machen“.
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PREDIGTREIHE: MIT HERZEN, MUND UND HÄNDEN
Die Gemeinde lauscht der Bach-Kantate
theologischer Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen. Gleichwohl
wurde der Gottesdienst von vielen „Klängen“
getragen: Einmal vom Prediger selbst, der
das überragende Werk von Johann Sebastian
Bach anschaulich und verständlich vermittelte. Den instrumentalen „Klang“ erzeugten
unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor
Karl-Heinz Saretzki (Orgel), Jörg Segtrop
(Hoch-B-Trompete), Holger Firnau (Violine
1), Johannes Wagenhäuser (Violine 2), Jan
Roschinsky (Viola), Johannes Tebbe (Violoncello) und Andreas Janasch (Kontrabass). Sie
erfüllten die hohen Ansprüche „des Größten
im Reich der Musik“ mit Bravour.
Dr. Hoffmann zerlegte und sortierte die
wohl kunstvollste Bachkantate - er zählte
Töne und Worte und ging vielen Fragen rund
um die Entstehung dieser Kantante nach.
Sein Fazit: Bach wählte mit Bedacht Noten
und Worte, seine Musik „malt die Treue des
dreieinigen Gottes“ – „Gott ist der Höchste
und niemand sonst“. Bach komponierte damit eine Kampfansage gegen alle falschen
Götter und selbsternannten Herren dieser
Welt. Mit „Kreuz und Not“ bezeichnete die
Kantante das Leben dieser Welt, doch Bach
sieht darin keinen Betriebsunfall Gottes. Die
Musik von Bach schwenkt an dieser Stelle
vom strahlenden C-Dur in ein eingetrübtes
War die Rolle des virtuosen Trompetenspielers Bachs Lieblingstrompeter Gottfried
Reiche auf den Leib geschrieben, so stellt
sich bis heute die Frage, wer wohl die
Sopranpartie gesungen hat? In der über
1000-jährigen St. Vinzentius-Kirche übernahm die Harpener Sopranistin Elisabeth
Esch diese virtuose Aufgabe. Ihre Stimme
erfüllte das von Bach mehrfach geforderte
dreigestrichene C und bewältigte ebenso
elegant wie kraftvoll die vielen Koloraturen
der kunstvoll-virtuosen Musik.
Vor der Predigt setzte der 1. Teil der Kantate
ein erstes Ausrufezeichen mit Nachhall.
Jörg Segtrop
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PREDIGTREIHE: MIT HERZEN, MUND UND HÄNDEN
a-Moll – er erzählt in Noten von Gott, der
den Menschen nahe ist, der sich nicht zu
schade ist, sich selbst der Welt zu schenken.
In ruhigen Akkorden begleiten die Streicher
die Worte: „Wir beten zu dem Tempel, da
Gottes Ehre wohnt, an.“ „Wir haben eine
Adresse zum Danken, Loben und Bitten“, so
der Prediger. „Alles, was wir haben, ist ein
Geschenk – und wer dankbar lebt, erstattet
von dem, was er an Gutem erfährt, dem
Geber zurück: Bach nennt das ein frommes
Leben führen.“ Am Ende der Gebetsarie setzt
Bach den Satz „dass wir deine Kinder heißen“ und mit seiner Vertonung die zentrale
Botschaft der Kantante: Gott würdigt die
Menschen, seine Kinder zu sein.
„Kind, Gottes Kind zu sein“, ist keine Floskel
– Gottes Kind zu sein wehrt allem Egoismus,
lädt ein zu Liebe und solidarischem Handeln.
Dr. Hoffmann führte die Gemeinde zurück zu
der offenen Frage, wem Bach die virtuose Sopranpartie wohl zugedacht hat. „Das schwache Lallen, die schlichte Freude des Kindes,
das sich alles schenken lässt und darauf antwortet mit dankbarer Freude“, so seine Deutung – sie war gewiss für eine nicht perfekte
Stimme eines Thomanerknaben bestimmt.
Elisabeth Esch
Jauchzet Gott in allen Landen – damit begann die Kantante und damit endete sie
auch. Ein letztes Mal musste Elisabeth Esch
beim 24-maligen “Alleluja” im C-Dur-Dreiklang aufsteigen bis zum hohen C. Die Trompete wiederholte aus dem Eingangsatz das
Fanfarenthema und setzte die Gemeinde in
Bewegung mit „Herzen, Mund und Händen“.
Text: Alfred Schiske
Prediger Dr. Hans-Detlef Hoffmann mit der Sängerin Elisabeth Esch und den Musikern vor dem Altar
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PREDIGTREIHE: MIT HERZEN, MUND UND HÄNDEN
„Mit Herzen,
Mund und Händen“
27. Juni
Dr. h.c. Alfred Buß, Bielefeld
Präses der Evangelischen Kirche
von Westfalen
„Weder urteilen noch richten?“
Über den Predigttext Römer 14,10-13
11. Juli
Dr. Martin Dutzmann, Detmold
Landessuperintendent der Lippischen
Landeskirche, Militärbischof der EKD
„Taufe und neues Leben“
Über den Predigttext
Römer 6,3-8(9-11)
5. September
Dr. Johanna Will-Armstrong, Bielefeld
Landeskirchenrätin der Evangelischen Kirche
von Westfalen
„Welche der Geist Gottes treibt, die
sind Gottes Kinder.“
Über den Predigttext Römer 8,
(12-13)14-17
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PREDIGTREIHE: MIT HERZEN, MUND UND HÄNDEN
10. Oktober
Prof. Dr. Okko Herlyn, Duisburg
Kabarettist, Kolumnist
und Theologie-Professor
„Biblisches Panikorchester“
Über den Predigttext Psalm 150
14. November
Nikolaus Schneider, Düsseldorf
Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland,
Amtierender Vorsitzender des Rates der
Evangelischen Kirche in Deutschland
„Hoffnung für die Schöpfung und
Gewissheit des Heils“
Über den Predigttext Römer 8,13-23
28. November,
1. Sonntag im Advent
Prof. Dr. Norbert Lammert, Berlin/Bochum
Präsident des Deutschen Bundestages
12. Dezember,
3. Sonntag im Advent
Domkapitular
Hermann-Josef Bittern, Bochum
Ehrenstadtdechant von Bochum
„Bereitet dem Herrn den Weg“
Über den Predigttext Lukas 3,1-14
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GOTTESDIENSTE UND VERANSTALTUNGEN
Freitag, 25.06.
Sonntag, 11.07.
19.00 Uhr
Eröffnung der Kunstausstellung
Werke von H.D. und Valentina Gölzenleuchter
Musik: Elisabeth Esch (Sopran)
Karl-Heinz Saretzki (Orgel)
St. Vinzentius-Kirche
17.00 Uhr
Oslo Gospel-Messe
Musik: Tore W. Aas
Ltg. Stefan Jäschke
Lukaskirche Altenbochum
18.-26.07.
Samstag, 26.06.
Kinderferientage
14.00 –17.00 Uhr
St. Vinzentius-Kirche
Benefiz-Kunstmarkt
Gemeindehaus, Kattenstraße
Werke von H.D. und Valentina Gölzenleuchter
Sonntag, 18.07.
St. Vinzentius-Kirche
Still-Leben auf der A 40
Samstag, 26.06.
Präsentation der St. Vinzentius-Kirche
18.00 Uhr
und der Ev. Kirchengemeinde Harpen
Lesung
21.-24.08.
Friedrich Grotjahn und H.D. Gölzenleuchter
Harpener Dorffest
Texte zur Kunst und zum Leben.
Musik: Marielen Laufenberg-Simmler (Piano),
Sonntag, 22.08.
Antje Bauer (Violine)
10.00 Uhr
St. Vinzentius-Kirche
Kirmesgottesdienst
Auto-Scooter
Sonntag, 27.06.
10.00 Uhr
Sonntag, 05.09.
Mit Herzen, Mund und Händen
10.00 Uhr
Dr. h. c. Alfred Buß, Präses der EKvW
Mit Herzen, Mund und Händen
St. Vinzentius-Kirche
Dr. Johanna Will-Armstrong, Bielefeld
Sonntag, 04.07.
St. Vinzentius-Kirche
10.00 Uhr
Freitag, 10.09.
Oslo Gospel-Messe Gloria
19.00 Uhr
Musik: Tore W. Aas | Ltg. Stefan Jäschke
Nacht der Chöre
St. Vinzentius-Kirche
Musikgruppen der Gemeinde
Sonntag, 11.07.
St. Vinzentius-Kirche
10.00 Uhr
Sonntag, 12.09.
Mit Herzen, Mund und Händen
Tag des offenen Denkmals
Dr. Martin Dutzmann, Detmold
St. Vinzentius-Kirche – Ein Ort für Pilger
St. Vinzentius-Kirche
St. Vinzentius-Kirche
17.00 Uhr
Dienstag, 21.09.
Oslo Gospel-Messe
19.00 Uhr
Musik: Tore W. Aas
Night Prayer – Tag der Religionen
Ltg. Stefan Jäschke
Lukaskirche Altenbochum
St. Vinzentius-Kirche
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*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
GOTTESDIENSTE UND VERANSTALTUNGEN
Sonntag, 26.09.
Sonntag, 14.11.
10 Uhr Goldene Konfirmation Jubelkonfirmation
St. Vinzentius-Kirche
10.00 Uhr
Mit Herzen, Mund und Händen
Präses Nikolaus Schneider, Düsseldorf
St. Vinzentius-Kirche
Sonntag, 03.10.
Montag-Donnerstag, 15.-18.11.
10.00 Uhr
Gottesdienst zum Erntedankfest
St. Vinzentius-Kirche
Sonntag, 10.10.
10.00 Uhr
Mit Herzen, Mund und Händen
Prof. Dr. Okko Herlyn, Kabarettist
Biblisches Panikorchester
St. Vinzentius-Kirche
Samstag, 23.10.
19.00 Uhr
Konzert mit Spirituals
und neuen geistlichen Liedern.
Jugendchor „Con Anima“,
Gelsenkirchen
St. Vinzentius-Kirche
Freitag, 05.11.
17.30 Uhr
Martinsumzug des
St. Vinzentius-Kindergartens
Kirchwiese St. Vinzentius-Kirche
Freitag, 05.11.
Ökumenische Bibelwoche
Sonntag, 28.11.
10.00 Uhr
Mit Herzen, Mund und Händen
Gottesdienst zum 1. Advent
Prof. Dr. Norbert Lammert,
Präsident des Deutschen Bundestages
St. Vinzentius-Kirche
Sonntag, 28.11.
17.00 Uhr
Adventliches Konzert des Musikzuges Harpen
St. Vinzentius-Kirche
Sonntag, 05.12.
Gemeindeweihnachtsfeier mit
dem Gitarrenkreis Kornharpen
St. Vinzentius-Kirche
Sonntag, 12.12.
10.00 Uhr
Mit Herzen, Mund und Händen
Domkapitular
Hermann-Josef Bittern, Bochum
St. Vinzentius-Kirche
17.00 Uhr
Adventliches Konzert des MGV Germania
St. Vinzentius-Kirche
19.00 Uhr
Lieder von Reinhard Mey –
Konzert mit Fred Schüler
St. Vinzentius-Kirche
Samstag, 13.11.
19.30 Uhr
Gospelkonzert der Glory Gospel Singers, NY
St. Vinzentius-Kirche
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AUS UNSEREN KINDERTAGESSTÄTTEN
Kindertagesstätten
Vinzentius & Zur Wegschere
Überraschungen weiter. Großes Thema für
die Kinder war das Außengelände des Kindergartens, das während der Umbauarbeiten
doch stark gelitten hatte.
So trafen sich an einem sonnigen Wochenende viele fleißige Helfer, um Sand aufEndlich war es soweit, der lang ersehnte Abschluss der Umbauarbeiten zufüllen, Spielgeräte zu streichen und den
Hof wieder in Ordnung zu bringen. Neues
im St. Vinzentius-Kindergarten war
Highlight für die Kinder ist der „Spacedom“
erreicht. Ein Grund zum Feiern fanden eine Kletterhalbkugel, die der Förderverein
die Großen und Kleinen der Einrichdes Kindergartens zur Einweihung geschenkt
hatte. Wir möchten uns an dieser Stelle noch
tung und deshalb wurden Kinder,
einmal für alle guten Wünsche und GeschenEltern, Gemeindemitglieder und alle
ke zur Einweihung herzlich bedanken.
„Komm bau
ein Haus…“
Interessierten am Samstag,
27. Februar in die St. VinzentiusKirche eingeladen.
Im Gottesdienst füllten die Besucher das
„Haus“ mit guten Wünschen und die Kleinen zeigten einmal mehr, wie wohl sie sich
in ihrem alten und neuen Kindergarten
fühlen. Nach dem Gottesdienst waren alle
zum gemeinsamen Mittagessen ins Gemeindehaus eingeladen, und es ging für die
kleinen Besucher im Kindergarten mit vielen
Aufbau „Spacedom“
…und weiter geht’s…..der Altbau des St.
Vinzentius-Kindergartens wird saniert!
Der Anbau ist erfolgreich abgeschlossen und
nun geht es an den Altbau. Die Gemeinde
hat sich erfolgreich um Mittel aus dem Konjunkturpaket II beworben und wir sind als
einzige evangelische Einrichtung im Förderprogramm aufgenommen worden. Das heißt,
dass der Altbau des Kindergartens nun nach
den neuesten energetischen Bestimmungen
saniert wird. Die Fassade und die Fußböden
werden gedämmt, Fenster werden getauscht
und das Dach wird neu aufgebaut und gedämmt. Erste Gespräche mit den Architekten haben ergeben, dass der Hauptteil der
Sanierung in den Sommerferien gemacht
werden kann und Arbeiten wie Dämmung
der Fassade lassen sich im laufenden Betrieb
durchführen. Für die Einrichtung ist die Sanierung ein großes Glück, denn durch diese
weitere Maßnahme wird der Erhalt der
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*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
AUS UNSEREN KINDERTAGESSTÄTTEN
Einrichtung gesichert. Für das Team, Eltern
und Kinder heißt es noch mal Kisten packen
und umziehen. Wir werden wieder in der
Kita zur Wegschere, wenn diese in den Sommerferien ist, zu Gast sein. Die Kita hat uns
bereits im letzten Jahr aufgenommen und
so einen reibungslosen Kindergartenablauf
garantiert. Wir möchten uns schon jetzt für
die Gastfreundschaft bedanken. Die jüngsten Kinder des Kindergartens werden, um
ihnen ein gewohntes Umfeld zu garantieren,
im Anbau des Kindergartens betreut.
Text und Foto: Anja Dietz
Schneekäppchen
und die 7…
Mehrere Wochen studierte die
wiederbelebte Elterntheatergruppe
der Kita Zur Wegschere das Stück
„Schneekäppchen und die 7…“ unter
der Regie von Erzieherin Dagmar
Noch mit viel Aufregung und Vorfreude ein.
Erzähler Oliver Ostheim
Der Erzähler (Oliver Ostheim) leitete in das
kurzweilige Stück ein und auf der Bühne
brillierten die Schauspieler/innen in ihren
Paraderollen. Beginnend mit Orla Knopp
in der Rolle des Spiegels oder Nicole Hartenberg als „Die böse Königin“. Susanne
Siegesmund wuchs als Schneewittchen über
sich hinaus, ebenso wie Sonja Geutner, vor
der Teile des Publikums gehörigen Respekt
hatten, als sie die böse Hexe sowie die alte
Bäuerin verkörperte.
Erst schrieb man gemeinsam das Stück,
welches sich an die bekanntesten Märchen
der Gebrüder Grimm anlehnte. Danach begannen die sehr unterhaltsamen Proben mit Für Stimmung sorgten immer wieder die
dem punktgenauen Besetzen der Rollen.
Auftritte der sieben Zwerge (Nicole Kirchner,
Denise Lindner, Tanja Ostheim, Annika Britt,
Die Kostüme wurden mit viel Liebe zum
Angelika Wimmeler, Andrea Deitermann und
Detail ausgesucht und teilweise auch selbst Bianca Silberberg), die mit ihren Liedern
genäht. Die Dekoration der Bühne war
immer wieder das Publikum mitrissen.
schnell ausgesucht. Aber viele Schauspieler Die Bäume (Susanne Beutel und Melanie
sollten sich das erste Mal vor großem
Palsherm) im Märchenwald sorgten mit ihPublikum auf die Bühne trauen. Das Lamren lustigen Sprüchen: „Ja, steh ich denn im
penfieber wurde immer größer und gipfelte, Wald?“ für gute Unterhaltung und wunderals bekannt wurde, dass unser Auftritt auf
ten sich über manchen Besuch im Wald. So
der Bühne des Gemeindehauses am Vinzen- kam der Froschkönig (Bianca Silberberg) auf
tiusweg vor ausverkauftem Hause stattfin- einen Sprung vorbei und auch das Rotkäppden würde.
chen samt Großmutter und dem bösen Wolf
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AUS UNSEREN KINDERTAGESSTÄTTEN
Ensemble
(Orla Knopp, Christina Michel und Susanne
Beutel) verliefen sich in den Märchenwald.
Die Zauberin (Melanie Palsherm) und der
Jäger (Michael Biewald) gehorchten der
bösen Königin und freuten sich aber auch
über das glückliche Ende des Stücks, als das
Schneewittchen den König von Kornharpen
(Michael Biewald) zum Gemahl nahm.
Mit einer großen Polonäse verabschiedete
sich das Ensemble von dem Publikum - die
Schauspieler wurden mit Ovationen verabschiedet. Der Erfolg des Stücks motivierte
die Schauspieler mit einem neuen Stück im
Herbst wieder auf die „Bretter, die die Welt
bedeuten“ zurückzukehren.
Text: Kai Enstipp
Fotos: Dagmar Noch/Marcel Hartenberg
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…und die
Leistung stimmt!
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KINDERFERIENTAGE
Volle Action,
Spannung pur!
KiFeTa 2010, 18. – 26. Juli 2010
Schon bald wird es losgehen!
Und wenn ihr wollt, könnt ihr
dabei sein...
Das KiFeTa-Team übt
Viele glückliche Kinderaugen sind das
untrügliche Zeichen für eine gelungene
Mischung aus Kreativität, viel Musik, super
Gemeinschaftsathmosphäre, einer Menge Bewegung und der Beschäftigung mit
unserem diesjährigen Thema, das sich wie
ein roter Faden durch diese Woche zieht:
Nathanael.
Morgen. Am folgenden Sonntag werden wir
mit einem Familiengottesdienst und einigen
Überraschungen im Anschluss (ihr wisst
schon... ) kräftig feiern. Nicht zu vergessen
natürlich der Ausflug 26. Juli, an dem wir die
Kinderferientage bei bester Laune ausklingen
lassen. Na, habt ihr schon Lust bekommen?
Dann sehen wir uns bei den KiFeTa!!!
Für alle, die es noch nicht wissen: Die Kinderferientage finden vom 18. Juli bis 26. Juli
2010 in der St. Vinzentius-Kirchengemeinde
in Bochum-Harpen statt. Eröffnet werden sie
mit einem Familiengottesdienst am 18. Juli
um 10.00 Uhr in der St. Vinzentius-Kirche.
In der folgenden Woche werden die Kids
neben tollen Workshops und vielen Spielmöglichkeiten, spannende Geschichten um
Nathanael erleben, der von Detektiv Vinzent
gesucht wird. Ihr werdet durch kleine Theatergeschichten miterleben können, welche
Überraschungen das Leben für Nathanael
bereit gehalten hat. Nach jeweils einer Gruppenphase, bei der in Kleingruppen die Geschichte spielerisch vertieft wird, bilden sich
Kreativ-Workshops, in denen die Kids handwerklich tätig werden können. Anschließend
gibt es beim Freispiel Zeit, sich so richtig
auszutoben. Am Freitag, dem 23. Juli startet
eine spannende KiFeTa-Rallye mit anschließender Übernachtung im Gemeindehaus
und gemeinsamem Frühstück am nächsten
Auch in diesem Jahr gibt es einen zentralen
Anmeldetag. Am 26. Juni 2010 zwischen
10.00 Uhr und 12.00 Uhr können die Kids
im Gemeindebüro. am Vinzentiusweg 13
angemeldet werden. Anmeldezettel werden
demnächst in den drei Grundschulen (Harpen, Rosenberg und Kornharpen) verteilt
oder sind im Gemeindebüro erhältlich. Für
alle, die es schon jetzt nicht mehr aushalten,
haben wir aktuelle Infos und auch den neuen Anmeldebogen auf unserer Internetseite
„www.kifeta.de“ eingestellt. Wir freuen uns
schon auf euch!
Text: Thomas Katzer
Wir freuen uns auf euch
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*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
WWW.MELANCHTHON.INFO
„Man meint,
er wär ein Knab“
Äußerlich war er keine beeindruckende Erscheinung. Ein Winzling, eins
fünfzig groß. Im Sturm erobert er mit
einem Vortrag die akademische Welt.
Über einen Mann, den heute als Reformator nur noch wenige kennen.
Als er starb, wurde er neben Luther in der
Schlosskirche zu Wittenberg beigesetzt
- gleichberechtigt, nur sie beide. Als ihm
zum 300. Todestag 1860 das erste Denkmal
gesetzt werden sollte, auf dem Wittenberger Marktplatz neben Martin Luther, war
das schon umstritten: „Versündigung an
Luthers Größe“ - so eiferten die Kritiker.
Beide Reformatoren Seit an Seit: das war
die Wirklichkeit des 16. Jahrhunderts und ist
heute nur noch weit entfernte, ungewusste
Vergangenheit.
Geboren wird Melanchthon am 16. Februar
1497 in Bretten, im heutigen Kraichgau, in
der Kurpfalz. Er wächst im Hause des Großvaters auf, eines geachteten Kaufmanns und
Bürgermeisters. Sein Vater ist am Heidelberger Hof tätig, als Waffenschmied, als Leiter
der kurfürstlichen Waffenkammer. Nach
dem damaligen Landesherrn nennt er seinen
ältesten Sohn Philipp.
Die bedrückendste Erfahrung der Kindheit
ist die Krankheit des Vaters, der bei einem
Feldzug aus einem vergifteten Brunnen
getrunken hatte und vier Jahre lang dahinsiechte. Kurz vor seinem Tod verabschiedet
er sich von seinem elfjährigen Ältesten: „Dir
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*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
WWW.MELANCHTHON.INFO
aber gebiete ich, mein Sohn, fürchte Gott
und führe ein ehrbares Leben.“ Melanchthon
wird später immer wieder vor Krieg warnen
und sieht voller Sorge die konfessionellen
Bürgerkriege aufziehen. Seine Friedfertigkeit
hat gewiss auch in dieser biografischen Katastrophe der Halbwaise ihren Grund.
Nach dem Tod des Vaters verlässt Philipp
seine Heimatstadt Bretten und wird im
nahen Pforzheim Lateinschüler - und wird
„Melanchthon“: Er spielt in einem lateinischen Theaterstück die Hauptrolle. Zum Vergnügen des Großonkels Johannes Reuchlin,
der aus dem kleinen „Schwarzerdt“ durch die
Übertragung des Namens ins Griechische
„Melanchthon“ („schwarze Erde“) macht,
eine Art Humanistentaufe, das Entree in
die Welt der Gelehrsamkeit. Heidelberg und
Tübingen sind die Universitätsstationen des
begabten Studenten, der sich bereits mit 21
Jahren Professor für Griechisch nennen darf,
1518 der Erste seines Faches an der Universität Wittenberg. Diese junge, erst 1502
gegründete Universität öffnete sich von
Beginn an modernen Lehrinhalten und etablierte rasch das humanistische Curriculum.
Der junge Professor aus dem Süden ist auf
den ersten Blick keine beeindruckende Erscheinung. „Vermeintest, er wäre ein Knab
gewesen“, schreibt ein Student, fügt aber
sogleich hinzu, „von Geist aber ein Ries.“ Der
große Geist im kleinen Körper: Bewunderung
befällt die Zeitgenossen, wenn sie den circa
1,50 Meter großen Mann sprechen hören, die
beeindruckende Breite des Wissens, die Präzision des Denkens, die Klarheit der Sprache.
Schon seine Antrittsvorlesung nur drei Tage
nach der Ankunft in Wittenberg begeistert
die Zuhörer, unter ihnen Martin Luther. Aber
Melanchton ist nicht nur Gelehrter, sondern,
als Luther in kaiserlicher Acht und päpstlichem Bann steht und das sächsische Herrschaftsgebiet nicht verlassen darf, avanciert
er zum „Außenminister der Reformation“.
*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
Im historischen Gedächtnis konzentriert sich
sein Auftritt auf den Augsburger Reichstag,
den 25. Juni 1530, den Tag, an dem er sein
Werk, die „Confessio Augustana“, verliest.
Doch Melanchthon hält sich fast fünf Monate in Augsburg auf, eine Zeit voller Verhandlungen, Abstimmungsgespräche und
des Schreibens des bis heute wirkmächtigsten evangelischen Bekenntnisses.
Melanchton war aber nicht nur leidenschaftlicher Gelehrter, Lehrer und Pädagoge , der
heute als „Dogmatiker“ abgestempelt und
fast vergessen wird, sondern ein frommer
Mann, dessen eigener Tag mit einer persönlichen Morgenandacht beginnt. Meist steht
er sehr früh auf, spätestens um vier Uhr.
Betend ist er auch gestorben, wie die Anwesenden berichteten. Die Kraft des Gebetes
bringt er etwa in einer Vorlesung um das
Jahr 1555 seinen Zuhörern nahe: „Das weiß
ich: Sooft ich mit Ernst gebetet habe, bin
ich gewiss erhört worden und habe mehr
erlangt, als ich erbeten habe. Unser Herrgott
hat wohl bisweilen gewartet, aber letztlich
dennoch erhört. Psalm 55, 23: „Wirf dein
Anliegen auf den Herrn; der wird dich versorgen.“ Ach, wer das Werfen gut lernen
würde, der würde erfahren, dass es gewiss
so ist. Wer dieses Werfen aber nicht lernt,
der bleibt ein verworfener, ein unterworfener und umgeworfener Mensch.“
Text: Johannes Ditthardt
KONTAKT – WIR SIND FÜR SIE DA!
Pfarrer Gerald Hagmann
Kattenstr. 7 | 44805 Bochum
Tel. 925669-20 | Fax: 925669-24
[email protected]
Pfarrer Johannes Ditthardt
Stauffenberghöhe 8a | 44803 Bochum
Tel. 350995 | Fax: 9369670
[email protected]
Presbyterium:
Peter Hönig (alle Gemeindefragen und
Friedhofsangelegenheiten)
Tel: 232170 oder Mobil: 0173-5231723
[email protected]
(DI u. MI nicht erreichbar)
Thomas Schwittay (Finanzkirchmeister)
Tel: 0175-1828208
[email protected]
Erreichbar: MO-FR 7.00 – 18.00 Uhr
Martina Jericho ( Baukirchmeisterin –
Miet- u. Pachtangelegenheiten)
Tel: 925669-22
[email protected]
Erreichbar: Nach 18.00 Uhr
nur in ganz dringenden Fällen
Alfred Schiske ( Öffentlichkeitsarbeit –
Jugend – Diakonie – Gottesdienst -Ökumene)
Tel: 233390
[email protected]
Erreichbar : MO – FR 7.00 – 18.00 Uhr
Dr. Dirk Neumann (Kindertagesstätten)
Tel: 3389084
(Anrufbeantworter ist immer an)
[email protected]
Erreichbar per Mail: jederzeit
Jürgen Allreitz ( Diakonie –
Gottesdienst - Ökumene)
Tel: 260431 | [email protected]
Erreichbar: MO – FR nach 19.00 Uhr
Peter Kröger (alle Gemeindefragen –
besonders Kornharpen –
Friedhofsangelegenheiten)
Tel: 502977 | [email protected]
Erreichbar: MO – FR 9.00 bis 19.00 Uhr
SA + SO nicht nach 20.00 Uhr
Christina Benking (Kindertagesstätten)
[email protected]
Erreichbarkeit per Mail: jederzeit
Christel Eglinski-Horst (Kultur)
Tel: 231820
[email protected]
Erreichbarkeit per Mail: jederzeit
Axel Neubert
Tel: 595234 | [email protected]
Ausschüsse:
Jugend
Anja Bielefeld | Tel: 852759
[email protected]
Thomas Katzer | Tel: 233353
[email protected]
Kultur
Christel Eglinski-Horst (s. Presbyterium)
Karl-Heinz Saretzki
Tel: 238405 | [email protected]
Alfred Schiske
(Freundeskreis St. Vinzentius-Kirche )
(s. Presbyterium)
Friedhöfe
Peter Hönig und Peter Kröger
(s. Presbyterium)
Gottesdienste, Ökumene
und Diakonie
Jürgen Allreitz (s. Presbyterium)
Öffentlichkeitsarbeit
Alfred Schiske (s. Presbyterium)
Friedhofsverwaltung + Gemeindebüro
Heike Schäfer
Vinzentiusweg 13 | 44805 Bochum
Tel: 925669-11
[email protected]
Kathrin Reddmann
Vinzentiusweg 13 | 44805 Bochum
Tel: 925669-0
[email protected]
Gemeindearchiv
Pfarrer i. R. Hartmut Grajetzky
Vinzentiusweg 13 | 44805 Bochum
Tel: 7090462 | [email protected]
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*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
KONTAKT – WIR SIND FÜR SIE DA!
Kindertagesstätten
St. Vinzentius
Vinzentiusweg 15 | 44805 Bochum
Anja Dietz
Tel. 925669-18 | Fax: 925669-19
[email protected]
Wegschere
Zur Wegschere 2 | 44791 Bochum
Kai Enstipp
Tel: 594714 | Fax: 9503939
[email protected]
Anmeldung von 14.00 – 16.00 Uhr
Kinder- und Spielgruppen
Kindergruppe Zwerg Nase
Gemeindehaus Kattenstraße
Anja Heene | Tel: 860419
Kindergruppe Rumpelstilzchen
Markus-Haus | Anja Heene | Tel: 860419
Küsterin
Frauenhilfe – Frauenkreis
Marie-Luise Finger
(Gemeindehaus Kattenstraße) | Tel. 233716
Brigitte Torreck
(Gemeindehaus Kornharpen) | Tel: 594384
Heidi Pavetic
(Markus-Haus) | Tel. 850949
Freitagstreff
(Markus-Haus)
Heidi u. Milan Pavetic | Tel. 850949
Trauercafé
(Gemeindehaus Kattenstraße)
Renate Schulze | Tel. 925669-17
Kirchenchor
(Gemeindehaus Kattenstraße)
Ernst Arenth | Tel. 360575
[email protected]
Chor Kreuz + Quer
Alexandra Hirtes | Tel: 850389
(St. Vinzentius-Kirche)
Stefanie Hirsch | Tel. 590821
Hausmeister
Posaunenchor
Paul Zakrzewski | Tel: 231237
[email protected]
(Gemeindehaus Kattenstraße)
Gerd Zimmermann | Tel: 353296
Organist
Gitarrenkreis
Ernst Arenth | Tel: 360575
[email protected]
(Gemeindehaus Kornharpen)
Stefanie Hirsch | Tel. 590821
Gruppen und Kreise
Seniorenspielgruppe
Jugendkeller Green Room
Gemeindehaus Kattenstraße
Helga Dix |Tel: 230184
(Gemeindehaus Kattenstraße)
Sascha Dornhardt | Tel: 502129
Kigo-Team
(Markus-Haus)
Waltraud Waerder | Tel: 852720
(Gemeindehaus Kattenstraße)
Pfarrer Gerald Hagmann
(s. Presbyterium)
Flötenchor für Erwachsene
Konfi-Teamer
(Gemindehaus Kattenstraße)
Gerd Zimmermann | Tel. 353296
(Gemeindehaus Kattenstraße)
Pfarrer Dr. Gerald Hagmann
(s. Presbyterium)
Seniorenkreis
Bibelgesprächskreis
(Gemeindehaus Kattenstraße/
Jugendheim Heilig Geist)
Pfarrer Dr. Gerald Hagmann
Trainee-Kurs
Sascha Dornhardt (s. Jugendkeller)
Besondere Handarbeit –
Klön u. Bastelkreis
(Gemeindehaus Kornharpen)
Ingeborg Fögen | Tel: 501804
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*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
KONFIRMATION 2010
Konfirmation 2010
An zwei Tagen feierten die Konfirmandinnen und Konfirmanden ihr
Ja zum christlichen Glauben und
zur Gemeinde.
Die Eltern, Paten, Freunde, Verwandten und
Bekannten begleiteten die Segenshandlung, die Aufregung war wie immer sehr
groß. Nach den letzten „Instruktionen“ im
Gemeindehaus ging es sehr feierlich hinüber in die St. Vinzentius-Kirche. Schon der
„Einzug“ durch die volle Kirche verschaffte
ein Kribbeln in der Magengegend, das aber
schnell verflog. Gesang und Gebet beruhigten die Nerven – das Lied „Immer mehr …“
signalisierte schon die Richtung der Predigt
von Pfarrer Johannes Ditthardt, der sich mit
einer Fan-Kappe „trotzig“ zum VfL Bochum
bekannte. Das Ja zum christlichen Glauben,
so sein augenzwinkernder Einstieg in die
Predigt, ist ebenso wie das sportliche Auf
und Ab des VfL nicht so einfach zu leben.
Wie zur emotionalen Bestätigung folgte das
schöne Solo von Thorsten Kindermann, der
die Konfirmandinnen und Konfirmanden mit
dem Lied „Sag es laut“ zum Ja aufforderte.
Grönemeyers „Halt mich“ fand sich in anderen Worten in vielen Konfirmationssprüchen
wieder – der Konfirmationssegen der Pfarrer
Gerald Hagmann und Johannes Ditthardt
folgte als Höhepunkt des Gottesdienstes.
Presbyterin Christel Eglinski-Horst fand
die richtigen „formalen“ und sehr charmant
auch die „emotionalen“ Worte an die
Konfirmierten, die sich zumindest im
gemeindlichen Leben nun als „Erwachsene“
fühlen dürfen.
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*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
KONFIRMATION 2010
Der Gemeindechor und Organist Ernst
Arenth legten den musikalischen Rahmen
um zwei schöne Konfirmationsgottesdienste.
Das obligatorische Gruppenfoto vor der Kirche war schnell „im Kasten“ – die zahllosen
Glückwünsche konnten endlich ungehindert
auf die glücklichen Konfirmandinnen und
Konfirmanden „regnen“. Heiter und beschwingt konnte für alle Konfirmierten der
zweite Teil im Kreise der Familie beginnen.
Text: Alfred Schiske
Eltern, Paten, Verwandte und Freunde in gespannter Erwartung
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WELTGEBETSTAG
Alles, was Atem hat,
lobe Gott
So lautete das Thema des diesjährigen
Weltgebetstages.
Frauen aus Kamerun
hatten die Gottesdienstordnung vorbereitet. Der
Weltgebetstag, eine große ökumenische Bewegung,
wird weltweit in mehr als 170
Ländern jedes Jahr am 1. Freitag
im März gefeiert.
Dreizehn Frauen aus beiden Harpener Gemeinden trafen sich schon Wochen vorher
zu Vorbereitungen und Landesinformationen, um am 5. März den Gottesdienst mit
der Gemeinde zu feiern.
So tanzen Frauen in Afrika
Der Gottesdienst, so das Ziel, sollte die Besucher betroffen und sensibel machen für
die Nöte und Benachteiligungen der Frauen
in Kamerun. Das Ergebnis konnte sich sehen
lassen: Die Kollekte erbrachte 700 Euro und
war bestimmt für Projekte in Kamerun und
Haiti. Anschließend im Gemeindehaus bei
Kaffee und Kuchen bot sich für die zahlreichen Besucher noch reichliche Gelegenheit
zum Austausch über die drängenden Nöte
der Dritten Welt und ganz besonders die
Sorgen der Frauen.
Das Thema zum Weltgebetstag 2011 kommt
aus Chile und stellt die Frage: „Wie viele
Brote habt ihr?“
Afrika in der St. Vinzentius-Kirche
Text: Erika Timpe
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*HPHLQGHEULHIB9LQ]B$XVJDEHB3LQGG
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Tischlerei · Möbelbau
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Gala-Team GmbH
Garten-und Landschaftsbau
Garten- und Anlagenpflege | Pflanzarbeiten und Strauchschnitt
Baumfäll- und Baumpflegearbeiten | Pflasterarbeiten/Natursteinpflaster
Zaunbau | Friedhofspflege | Grabpflege und Grabgestaltung
Stahlbaustraße 3a | 44577 Castrop-Rauxel | Telefon 0 23 05/6 33 52 | Fax 0 23 05/96 26 37 | Mobil 01 71/6 53 28 70
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AUS DEM KIRCHENBUCH
Taufen – Trauungen –
Bestattungen
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Gut fürs Klima,
gut für mich:
Ökostrom aus
Wasserkraft.
Mit einem einzigen Euro zusätzlich pro Monat eröffnen
Bochum einfach bestehen bleibt, ist der Wechsel
Sie sich eine saubere Stromquelle: Ökostrom aus
kinderleicht. Es genügt ein Anruf, und Sie schalten um
Wasserkraft.
auf Strom aus Wasserkraft. So engagieren Sie sich mit
Denn Ihre Stadtwerke Bochum kaufen für Sie günstigen
nur 12 Euro mehr pro Jahr auf Ihrer Stromrechnung
Strom aus österreichischen Wasserkraftwerken. 74 TÜV-
aktiv für den Klima- und Umweltschutz.
zertifizierte Anlagen der Verbund-Austrian Hydro Power
AG erzeugen dort mit aller Energie sauberen Ökostrom,
Übrigens: Wir versorgen in Bochum bereits alle
den wir für Sie ins deutsche Stromnetz einspeisen. Und
städtischen Einrichtungen und die öffentliche Beleuch-
weil Ihr gültiger Stromvertrag mit den Stadtwerken
tung mit Ökostrom aus Wasserkraft!
Schließen auch Sie sich an:
Tel. 0234 960-3737
oder www.stadtwerke-bochum.de
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Zeit
Der du die Zeit in Händen hast,
Herr, nimm auch dieses Jahres Last
und wandle sie in Segen.
Jochen Klepper | Evangelisches Gesangbuch 64
St. Vinzentius-Kirche – Zahnrad aus der historischen
Kirchturmuhr. Gravur: Zur Erinnerung an die Feier des
400.jährigen Geburtstages Dr. Martin Luther‘s am 10. November 1883
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