Er ist EinEr dEr PioniErE dEs globalEn intErnEtgEschäfts dEr
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Er ist EinEr dEr PioniErE dEs globalEn intErnEtgEschäfts dEr
Dotcom Classic Er ist einer der Pioniere des globalen Internetgeschäfts der Generation Dotcom, er ist aber auch ein sehr aktiver Fan klassischer Yachten. Wie kein anderer vereint Wilfried Beeck diese zwei höchst unterschiedlichen Welten in eIN UND DERSELBEN Person. // The year is 1998 and, you might say, IT IS a year of destiny: A French national hero falls overboard while sailing and dies, AND a young GERMAN internet company goes public and makes a fortune. for Wilfried Beeck, one of three founders of this company, a whole new world opens up. ein portrÄt von // by Detlef Jens translated by Ron Valent Fotos von // photos by Ulf Sommerwerck 78 79 Auch klassische Rennyachten wie die Trivia segeln sportlich und schnell // Classic racing yachts such as Trivia are challenging and fast to sail so hart an den Vorbereitungen unseres Börsengangs gearbeitet, wir dachten, wir gönnen uns das mal als Belohnung. Doch als wir in Schottland ankamen, liefen da alle in Trauer herum!« Fast wäre die gesamte Veranstaltung abgesagt worden, hätte nicht Tabarlys Witwe darauf bestanden, dass gesegelt wird: »Er hätte das so gewollt!« Und so wird es am Ende doch noch das Megaevent, bei ganz unschottischem Traumwetter mit reichlich Wind und Sonne. »Auf diesen großen historischen Yachten zu segeln war unglaublich beeindruckend«, sagt Beeck. Und denkt, damals, bei sich: »Wenn ich mir das jemals leisten kann, dann möchte ich auch solch eine Yacht segeln …« Beeck am Steuer seiner geliebten Trivia // Beeck, helming his beloved Trivia Fünf Fragen an Wilfried Beeck 1 Was gefällt Ihnen an der 12-m-R-Klasse so gut? Es ist eine tolle Szene, zwar schon exklusiv, aber es sind vor allem auch nette und geerdete Leute. Außer klassischen Rennyachten würde ich nichts segeln. Es sind nach wie vor sportliche Yachten und es ist ein irres Gefühl, wenn sich so ein 12er auf die Backe legt, wenn 30 Tonnen durch die Welle gehen. Da steckt eine unglaubliche Kraft dahinter. Das kann man nicht beschreiben, das muss man erleben. Und auch die Historie schwingt mit. Beim Segeln ist es fast ein wenig, als sei die Zeit stehen geblieben. Das ist schön, aber auch befremdend: Diese Yachten werden dich überleben! Das ist so ein Gedanke ... Eine klassische Yacht ist von Dauer, man passt nur eine Weile auf sie auf und reiht sich ein in die Reihe derjenigen, die sich davor um sie gekümmert haben und sich danach um sie kümmern werden. 80 D as Jahr 1998 ist, könnte man sagen, ein Schicksalsjahr. Ein französischer Nationalheld fällt beim Segeln über Bord und stirbt, ein junges deutsches Internetunternehmen dagegen geht an die Börse und sammelt dort ein Vermögen ein. Und einem der drei Gründer dieses Unternehmens, Wilfried Beeck, eröffnet sich eine neue Welt. Wie das alles miteinander zusammenhängt? Im Sommer 1998 findet die erste »Fife-Regatta« statt, zu Ehren der schottischen Yachtdesigner-Dynastie Fife (William Fife, 1785–1865; William Fife II, 1821–1902 und William Fife III, 1857–1944), an der ausschließlich klassische, von einem der drei Fifes entworfene Yachten teilnehmen dürfen. Weil die drei Fifes mit die größten, schnellsten und schönsten Rennyachten ihrer jeweiligen Zeit entworfen haben, versammelt sich in diesem Sommer am Clyde eine illustre Flotte exquisiter Yachten. Darunter der 30 Meter lange Rennkutter Moonbeam III von 1902. Initiator der Jubiläumsregatta ist der Franzose Eric Tabarly, dessen legendäre Fife-Yacht Pen Duick 1898 genau hier vom Stapel lief. Doch auf dem Weg von der Bretagne nach Schottland, nachts in der Irischen See, geht der berühmte Segler Tabarly bei einem Routinemanöver über Bord und ertrinkt. Der französische Präsident Chirac höchstpersönlich ist es, der die Marine und Luftwaffe dazu beordert, nach ihm zu suchen. Vergebens. Dieser Verlust stürzt ganz Frankreich in tiefe Trauer, Tabarly war dort eine bekannte und verehrte Integrations- und Motivationsfigur. Ganz Frankreich? In diesem Fall sogar noch viele andere mehr. Auch auf der Fife-Regatta in Schottland herrscht Endzeitstimmung. »Unsere französischen Geschäftspartner hatten uns eine Einladung an Bord der Moonbeam verschafft und uns ein einmaliges Event versprochen«, erinnert sich Beeck. »Wir hatten Zwei Wochen später kann er. Da geht seine Firma an die Börse und wird mit der unglaublichen Summe von einer Milliarde D-Mark bewertet, nur sechs Jahre, nachdem sie von drei jungen Internettüftlern gegründet wurde. Es ist der Beginn des Dotcom-Tsunami, der über die Wirtschaft hinwegspült, zwei Jahre später ist das Unternehmen, zwischenzeitlich auf 1500 Mitarbeiter angewachsen, an der Börse sogar 14 Milliarden Euro wert, mehr als das deutsche Imperium der Schwerindustrie, ThyssenKrupp. Aber auch der Absturz lässt nicht lange auf sich warten, die Dotcom-Blase platzt schon bald, im Jahr 2001, der Preis für die Anteilscheine rauscht im freien Fall nach unten. Turbulente Zeiten auch für Wilfried Beeck, der sich noch ein Jahr zuvor seine zweite klassische Yacht, den 12er Trivia, in Menton an der Côte d’Azur gekauft hatte. Die erste war der 8er Windsbraut, gekauft 1999, die ihm auch immer noch gehört. Die Geschichte beginnt mit einem Studium der Mathematik und Informatik in Kiel. Dort gründete Beeck, 1959 auf einem Bauernhof bei Flensburg geboren, 1983 mit Studienkollegen die Beeck & Dahms Software GbR, die vier Jahre später als d’ART Software GmbH firmiert und heute ePages heißt. Damals entwickelte der Mathematiker gemeinsam mit seinem Professor eine Software, die so speziell war, dass er sie wenig später sogar im Silicon Valley an die dortige Computerindustrie verkaufen konnte. Im Januar 1989 kam Wilfried Beeck nach Kalifornien und traf dort Steve Jobs, der drei Jahre zuvor bei Apple rausgeflogen war und seine eigene Firma, NeXT Computer, gegründet hatte. Beeck war sofort von der NeXT-Technologie begeistert und freundete sich mit den Entwicklern an. Als er sechs Wochen später wieder nachhause flog, hatte er sich die Vertriebsrechte für Deutschland gesichert. Mit diesem Geschäft wuchs die kleine Kieler Firma schnell. Auch wollte man jetzt zentraler sein, vor allem näher am internationalen Flugplatz, also erfolgte 1990 der Umzug nach Hamburg, wo Wilfried Beeck noch heute hauptsächlich arbeitet. Die NeXT-Computer waren leistungsstarke Workstations, die vor allem an Universitäten und in der Forschung eingesetzt wurden. Im Herbst 1990 kam die deutsche Wiedervereinigung und Beeck gründete kurz darauf, gemeinsam mit den Jenensern Stephan Schambach und Karsten Schneider, eine Niederlassung in Jena, von wo aus der Osten Deutschlands bedient werden sollte: die Firma NetConsult Communications GmbH, die zunächst auch NeXT-Computer und -Software vertrieb. Dann hatten die drei Gründer eine geniale Idee: »Wir waren die ersten, die Onlineshops gemacht haben«, so Wilfried Beeck. Das Konzept stellen sie erstmals auf der Computermesse CeBIT 1994 in Hannover vor, 1995 ging die nach den früheren DDR-Läden benannte Software »Intershop« online – das weltweit erste E-Commerce-System. Ab dann ging alles mehr oder weniger Schlag auf Schlag. Die drei Gründer bekamen, auch das als mit die Ersten in Deutschland, von einem Venture-Capital-Investor zehn Millionen D-Mark als 2 Warum verchartern Sie klassische Rennyachten? Ich habe jetzt sechs Schiffe in Charter, vier 12er und zwei 8er, darunter die 12er Trivia und Evaine als Match-Race-Paar. Das bieten wir auch als Event für Firmenkunden an. 2007 haben wir anlässlich des America’s Cup in Valencia mit dem Verchartern begonnen, vorher war ich schon oft mit Kunden meiner eigenen Firma gesegelt. Die Chartersaison dauert in der Ostsee von April bis Ende September. Es gibt schon Stammkunden für die großen Veranstaltungen wie Kieler Woche, Travemünder Woche und die Schifffahrtsregatta. Wir bieten aber auch eigene Events in Kiel an, in Zusammenarbeit mit dem Hotel des Kieler Yachtclubs, in dem dann Meetings oder Seminare stattfinden. Die Boote liegen direkt davor, so dass die Teilnehmer anschließend ein paar Stunden segeln können. Das hilft auch der 12er-Szene hier. Schließlich bin ich selbst auch so dazugekommen, damals, als Gast an Bord der Moonbeam. 3 Wo segeln Sie am liebsten? Da, wo die meisten 12er sind! Ich bin ja mehr Regatta-, kein Fahrtensegler. Insofern freue ich mich, dass wir aktuell so viele 12er an der Ostsee haben. 4 Welches Schiff segeln Sie am liebsten? Normalerweise natürlich die Trivia, mit der ich mich sehr verbunden fühle. Jetzt freue ich mich aber auch auf die Cintra. Ein 12er mit Gaffelrigg, das ist ja wieder etwas Neues für mich. 5 Reizt Sie die J-Class? Ich kenne die Szene persönlich nicht, aber das wäre mir vermutlich zu abgehoben. Ich liebe meine kleine, feine 12er-Szene, wo die Leute nach dem Segeln auch noch ganz gemütlich bei Bier und Rotwein beisammensitzen! 81 Foto: Regattanews/Rolex Wachstumskapital. Damit konnte die Firma expandieren und sich für den erfolgreichen Börsengang als »Intershop Communications AG« gut aufstellen. Dieser erfolgte am 16. Juli 1998. In der Zwischenzeit hatte sich einiges ereignet: In Kalifornien kaufte Apple Computer das Unternehmen von Steve Jobs, der damit wieder zu Apple zurückkehrte, dort CEO wurde und mit seinen visionären und perfekt gestylten Produkten den kriselnden Computerhersteller zum Kultstatus verhalf und an die Spitze des Weltmarktes führte – doch das ist eine andere Geschichte. Interessant dabei ist, so Beeck, »dass auch das Betriebssystem und die Software, auf denen Apple bis heute beruht, mitsamt Jobs von NeXT übernommen wurden«. Für Wilfried Beeck bedeutete es jedoch, dass er den Vertrieb von NeXT-Produkten vorerst los war: »Steve sagte uns damals zwar: Wartet zwei Jahre, dann haben wir die Technologie zu Apple transferiert und können dort weitermachen, aber wir konzentrierten uns dann doch lieber auf unsere eigenen Ideen.« So ist Beeck bis heute dem E-Commerce treu geblieben. Seine Firma ePages bietet Onlineshops als Komplettlösungen an, die von Unternehmen bei ihren Providern gemietet werden. Die Besonderheit dabei ist, dass diese Shops als Cloud Services laufen, also als Dienst auf zentralen Servern bereitgestellt werden und es den Kunden damit ermöglichen, auch ohne eigene Technik und Programmierkenntnisse einen Onlineshop zu betreiben. Der Fotograf: Ulf Sommerwerck Wilfried Beeck und seine Yacht Trivia mit der Segelnummer K 10 haben Ulf Sommerwerck seit seinen Anfängen als Segelfotograf 2004 stets begleitet. 2005 hat Beeck den engagierten Fotografen erstmals mit an Bord genommen, seither folgten viele, teils minutiös geplante Fotoshootings per RIB oder Helikopter, die ohne den guten Kontakt der beiden bekennenden Kurzhaarschnittträger nicht möglich gewesen wären. Ulf Sommerwerck ist promovierter Facharzt für Orthopädie und Chefarzt an der Ostseeklinik Schönberg-Holm. www.sommerwerck.de 82 Als die Dotcom-Blase an der Börse platzte und auch Intershop in Turbulenzen geriet, schieden die Gründer nach und nach aus – 2002 verließ Wilfried Beeck den Vorstand, seine Firma ePages übernahm die Rechte an einer der IntershopProduktlinien. 2004 erreichte die Intershop-Aktie ein Allzeittief von 0,88 Euro, seither hat sich das Unternehmen jedoch wieder etwas erholt. 2008 erwirtschaftete Intershop erstmals wieder einen Gewinn. Seinen Traum von einer eigenen klassischen Yacht hatte sich Wilfried Beeck da längst erfüllt, und zwar gleich mehrfach. 1999 kaufte er die 8mR-Yacht Windsbraut, 1939 bei Abeking & Rasmussen gebaut. Wilfried Beeck jedenfalls hatte Spaß mit dieser schnellen und eleganten Yacht und war ganz und gar auf den Geschmack gekommen. »Es ist schon gefährlich, wenn man solche Yachten mag«, sagt er heute. Denn kaum hatte er die Windsbraut gekauft, rief der Yachtmakler Peter König bei ihm an und sagte: »In Menton liegt ein toller, perfekt restaurierter 12er, und der ist günstig zu bekommen!« Das Schicksal wollte es, dass Beeck an einer Konferenz in Cannes teilnahm und sich dachte – einmal kurz vorbeifahren und anschauen schadet ja nichts. »Dann sah ich dort diese wunderschöne Yacht, eingeklemmt zwischen hässlichen weißen Motoryachten.« Es war die Trivia, perfekt restauriert von ihrem italienischen Eigner aus Mailand. Damals war Wilfried Beeck einfach »hin und weg« von der Trivia: »Das war mein Einstieg in die schönste Klasse!« Ausgelöst übrigens durch den E-Com merce. Seine französischen Geschäftspartner, die ihn einst nach Schottland auf die Moonbeam eingeladen hatten, verhandelten mit einem französischen Konsortium zur Herausforderung des America’s Cup – denn die wollten, damals noch sehr innovativ, eine komplette Onlinelösung für ihr Merchandising haben. Genau das, was Beeck und seine Partner liefern konnten. // Die historische Yacht Cintra // The historic yacht Cintra // In diesem Sommer wird noch ein 12er in Norddeutschland segeln: der First-Rule-12er Cintra. »Wir brauchten nicht unbedingt noch einen 12er«, sagt Wilfried Beeck, der das Schiff nach Deutschland holte. Aber: »Sie ist etwas ganz Besonderes. Andrew Coats hat mit ihr vor dem Ersten Weltkrieg die Klasse dominiert. 1991 wurde sie von Grund auf restauriert.« This summer, yet another 12-metre will be sailing in northern Germany: the First Rule 12 Cintra. »We didn’t really need another 12,« says Wilfried Beeck, who brought the yacht to Germany. But, he explains, »She is a very special 12. Before the First World War, she was pretty much the fastest boat in the class, and her owner Andrew Coats dominated races back then. In 1991 she was completely restored in Italy.« Die Cintra war 1909 der dritte 12er von William Fife. Die ersten Jahre segelte sie erfolgreich gegen andere 12er auf dem Clyde in Schottland, bevor sie 1914 nach Cowes kam. Nach dem Krieg bekam sie eine Hochtakelung, segelte eine Zeitlang in Oslo, kam dann aber nach England zurück, wo sie bis in die 50er Jahre auf den Regattabahnen aktiv war – ihr vorerst letztes Rennen war das »Round the Island Race« 1956. Danach verschwand die Yacht im Nebel der Themse, nur um Jahre später wieder in einer Scheune an der englischen Ostküste entdeckt zu werden. Allerdings in beklagenswertem Zustand: zur Fahrtenyacht umgebaut, das Rigg zu einer Ketch verändert, mit Deckshaus und verkürztem Heck, der Bleikiel durch Betonballast ersetzt. Glücklicherweise war es William Collier, der sie entdeckte. Der Experte für klassische Yachten berichtete den italienischen Yachtdesignern Giorgetti & Magrini von seinem Fund und in Alberto Rusconi fand sich ein Liebhaber von Meteryachten, der sich für die Restaurierung begeistern ließ. In 1909, Cintra became the third 12-metre by William Fife. In the first few years she sailed very successfully against other 12s on the Clyde in Scotland before going to Cowes in 1914. After the war, she was fitted with a tall Bermudan rig, sailing for a while in Oslo before returning to England, where she was active on the regatta scene until the 1950s. Her penultimate race was the »Round the Island Race« in 1956. Then the boat disappeared into the fog of the Thames, only to be rediscovered years later in a barn on the east coast of England. However, she was in really bad condition, having been rebuilt as a cruiser with the rig changed to a ketch, a deckhouse and her stern shortened. The lead keel had been replaced with concrete ballast. Fortunately, it was William Collier who discovered her. An expert in classic yachts, he reported his find to Italian yacht designers Giorgetti & Magrini, and from then on times changed for the better for Cintra. In Alberto Rusconi she had found a passionate lover of metre-class yachts who was willing to take on the restoration. 83 T he year is 1998 and, you might say, it is a year of destiny: a French national hero falls overboard while sailing and dies, and a young German Internet company goes public and makes a fortune. For Wilfried Beeck, one of three founders of this company, a whole new world opens up. But what do these events have to do with each other? That summer, the first Fife Regatta took place in honour of the Scottish yacht designer dynasty Fife: William Fife (1785 to 1865), William Fife II (1821 to 1902) and William Fife III (1857 to 1944). Only classic yachts designed by one of the three Fifes were allowed to attend. As they designed the largest, fastest and most beautiful racing yachts of their time, an exquisite fleet was to gather on the Clyde that summer. Among them was the 30-metre-long racing cutter Moonbeam III, built in 1902. The event was initiated by legendary French sailor Eric Tabarly, whose yacht Pen Duick was designed by Fife in 1898. But on the way from Brittany to Scotland, at night in the Irish Sea, the famous sailor Tabarly went overboard and drowned during a routine manoeuvre. French President Chirac gave the order in person for the Navy and Air Force to look for him. But all was in vain. This loss plunges France into mourning, as Tabarly was known and revered as a figure of integration and motivation. All of France? In this case, even more were affected. At the Fife Regatta in Scotland, there was an apocalyptic mood. »Our French business partners had invited us to come on board Moonbeam,« recalls Beeck, »and promised a huge party. We had worked so hard in preparation of our company going public, we thought we would treat ourselves to this as a reward. But when we arrived in Scotland, everyone was in mourning!« The whole event would have been cancelled if Tabarly’s widow hadn’t insisted that the sailing should continue. He would have wanted it that way. »And so, in the end, we still got our mega party in quite perfect, very un-Scottish weather with plenty of wind and sun. To sail on these great, historic yachts was incredibly impressive,« Beeck recalls. And he decided there and then that if he could ever afford it, he, too, would have such a boat... And two weeks later he could. In the same summer, his company went public and raised the incredible sum of one billion German marks – only six years after it was founded by three young Internet nerds. It was the beginning of the dot-com tsunami that washed over the economy: two years later, the company has temporarily grown to employ 1,500 people and was worth as much as 14 billion on the stock market, which was more than the German heavy industry giant ThyssenKrupp. But the crash was not far away. The dot-com bubble burst a few years later in 2001, and the price of the shares tumbled. These were turbulent times for Wilfried Beeck, who just a year earlier had bought his second classic yacht, the 12-metre Trivia, in Menton on the French Riviera. His first was the 8-metre Windsbraut, bought in 1999, which he also still owns today. The story begins with a degree in mathematics and computer science in Kiel. There Beeck, born in 1959 on a farm near Flensburg, founded Beeck & Drahms Software GbR in 1983 with some fellow students. Four years later, the company changed into d’Art Software GmbH. Today it is called ePages. Back then, the 84 85 Einen 12er zu segeln erfordert bestes Teamwork // Sailing a 12-metre requires perfect team-work but that’s another story. What is interesting in this respect is that, according to Beeck, »the operating system and software that Apple relies on to this very day was acquired from NeXT.« For Wilfried Beeck, however, the sale meant that he would no longer be the German distributor of NeXT products. »Steve told me then to just wait two years for all the technology to be transferred to Apple and we could continue from there. But we preferred to concentrate on our own ideas in the end.« To this day, he has remained loyal to e-commerce. His firm, ePages, the successor to Beeck & Drahms Software GmbH, provides online shop systems as complete solutions that can be rented by companies via their providers. The special feature here is that these shops are run as cloud services: they are available as a service on central servers and allow end-users to run an online shop without their own technology or any specific programming skills. Der Mathematiker und E-Commerce-Unternehmer Wilfried Beeck am Ostseestrand // Mathematician and entrepreneur Wilfried Beeck on the Baltic coast Five questions for Wilfried Beeck 1 What do you like so much about the 12-metre class? It’s a great scene: a bit exclusive, but above all they are very nice, down-toearth people. I wouldn’t sail on anything except a classic yacht. And they are still very competitive yachts. It’s an incredible feeling when a 12 heels over and 30 tonnes of yacht crashes through the waves. There is an incredible force behind it. One can hardly describe it; you have to experience it. And history also plays a role. When sailing, it’s almost as if time has stood still. It’s a nice but strange feeling. These boats will outlive us in any case! That’s a thought... a classic yacht is something that lasts forever. You can look after it for a while as a temporary custodian, then you join the ranks of those who have come before you and who will follow after you… mathematician, together with his professor, developed some software that was so special he could soon sell it to the computer industry in Silicon Valley. In January 1989, Wilfried Beeck went to California and met Steve Jobs, who had been kicked out of Apple three years previously and had established his own company, NeXT Computer. Beeck was immediately taken in by the NeXt technology and got friendly with the developers. When he flew back home to Germany six weeks later, he did so as the German distributor of NeXT Computer. With this deal, the small company from Kiel quickly grew. They also wanted to be more centrally placed, especially closer to an international airport, so in 1990 the company moved to Hamburg, where Wilfried Beeck is based to this day. The NeXT computers were solid and powerful workstations that were mainly used by universities and in research. In the autumn of 1990 came the reunification of Germany, and shortly afterwards Beeck, together with Stephan Schambach and Karsten Schneider, founded an office in Jena that allowed them to cover the eastern part of Germany: NetConsult Communications Ltd. This operation was soon also a representative of NeXT computers and software. Then the three founders had a brilliant idea: »We were the first people to make online shops,« says Wilfried Beeck. They presented the concept for the first time at the CeBIT computer show in Hanover in 1994, and the next year they put the new »Intershop« software company online. This was named after the former GDR stores and became the world’s first e-commerce system. From then on, events followed in more or less rapid succession. The three founders were, at least in Germany, among the first to receive ten million German marks from an investor as venture capital. This enabled the company to expand and position itself for the highly successful stock market launch as Intershop Communications AG. This happened on 16 July 1998. In the meantime, a lot had happened, and one thing in particular. In California, Apple Computers bought Steve Jobs’ company, and he once again returned to Apple, where he became CEO. With his visionary and beautifully styled products, he helped the ailing computer manufacturer to create its present cult status and once more become a global market leader – 86 When the dot-com bubble in the stock market burst and Intershop also got into trouble, the founders gradually split up. Wilfried Beeck left the board in 2002 and his company d’Art Computer assumed the rights for one of the Intershop product lines. In 2004, the value of Intershop fell to an all-time low of 0.88 euros, but since then the company has recovered somewhat. In 2008, Intershop once again began to generate a profit. Wilfried Beeck has already realised his dream of owning a classic yacht and has actually done so more than once. In 1999 he bought the 8-metre yacht Windsbraut, built in 1939 by Abeking & Rasmussen. He certainly had fun with this quick, elegant vessel and learned to enjoy the lifestyle that came with owning a classic yacht: »It’s dangerous if you like yachts like this,« he says today. For scarcely had he bought Windsbraut when the classic boat broker Peter König called him up and said: »In Menton there’s a great, perfectly restored 12-metre, and it’s going cheap«. As fate would have it, Beeck was in Cannes for a conference and thought – I’ll just go over and have a look; it can’t do any harm. »Then I saw this beautiful yacht, sandwiched between two big, ugly, white yachts.« It was the Trivia, perfectly restored by her Italian owner from Milan. Beeck was simply blown away by the Trivia: »That was my introduction to the most beautiful class of all!« Triggered by e-commerce! His French business partners who had once invited him to Scotland to sail on Moonbeam were then negotiating with a French consortium that wanted to challenge for the America’s Cup. They also wanted to have a complete online store solution for their merchandising – a very innovative move at the time. And it was exactly the product that Beeck and his partners were able to deliver. // The photographer: Ulf Sommerwerck Since his first days as a yachting photographer, Ulf Sommerwerck has followed Wilfried Beeck and his yacht Trivia, sail number K 10. In 2005, Beeck took the dedicated photographer on board with him for the first time. Since then, many photoshoots have followed – some of them meticulously planned and involving a RIB or helicopter. This would not have been possible if the two men did not enjoy a friendly relationship, and they also prefer the same hairstyle! Ulf Sommerwerck has a PhD in orthopaedics and works as a consultant at the Ostseeklinik Schönberg-Holm. www.sommerwerck.de 2 Why do you charter classic racing yachts? I now have six ships in charter, four 12s and two 8s, including the 12s Trivia and Evaine as a match-race couple. This we offer as an event for companies, for example. We started chartering in 2007, at the time of the America’s Cup. Before that, I had sailed many times with clients of my company. The charter season in the Baltic runs from April to September, and there are already regular customers for Kiel Week, Travemünde Week, maritime regattas and similar events. We also offer our own events in Kiel, held in the hotel of the KYC, where meetings and seminars take place. The boats then lie directly in front of the KYC, so participants can sail for a few hours directly after their event. This also helps the 12-metre scene here. I was introduced to the scene as guest on board the Moonbeam in the same way. 3 Where do you sail most? Wherever most of the 12s are! I’m more of a racing man than a cruiser. That’s why I’m especially happy that we now have so many actively sailed 12-metres on the Baltic. 4 Which yacht do you prefer to sail on? Normally on Trivia, as I feel very connected to the boat. But now I am also really looking forward to sailing on Cintra. A 12 with a gaff rig – that’s something new for me. 5 Does the J-class interest you? Actually, it doesn’t. I don’t know the scene personally, but that would probably be too classy for me. I love my small, fine 12-metre scene where the crews still come together after sailing to drink a leisurely beer or red wine! 87