Ergänzung zum Beispiel 09 „Das Experiment von Bikini“
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Ergänzung zum Beispiel 09 „Das Experiment von Bikini“
Ergänzung zum Beispiel 09 „Das Experiment von Bikini“ Lösungsvorschlag zur Kopiervorlage M14 Ergänzung zum Beispiel 09 „Das Experiment von Bikini“ Lösungsvorschlag zur Kopiervorlage M14 Gruppe 1 „Das Experiment von Bikini“ – Welt im Film 61 vom 09. August 1946 1) persönliche Ebene: individuelle Antwort 2) inhaltliche Ebene In einer der entlegensten Gegenden der Welt, dem Bikini Atoll im Pazifik fand das größte wissenschaftliche Experiment aller Zeiten statt, der Abwurf einer Atombombe. Die Weltkugel zur Lagebestimmung des Bikini Atolls wird gezeigt, dann eine Detailaufnahme vom Atoll (Küstenstreifen). Man sieht die Bewohner/innen des Atolls am Strand, dahinter ihre Häuser, Einzelaufnahmen zeigen eine Mutter mit Kind und eine lächelnde junge Frau. Instrukteure erläutern die Evakuierung, die Einschiffung und die Fahrt mit dem Beiboot zum Transporter. Die Einwohner/innen sollen auf ein weit entferntes, sicheres Eiland (=Insel) gebracht werden. Eine Grafik bzw. ein Modell präsentiert die Positionierung der 73 Versuchsschiffe. Drei davon werden genannt: das Schlachtschiff Nevada (USA), das Kriegsschiff Nagato (Japan), der Kreuzer Prinz Eugen (DR). 15 km vom Zielgebiet entfernt liegen die Beobachtungsschiffe, darauf befinden sich Wissenschafter (Physiker, Chemiker, Ozeanforscher, Wettersachverständige, Ärzte). Die Beobachter tragen als Augenschutz einfache Schutzbrillen mit dunkler Folie (vergleichbar mit einer Schibrille), sonst sind keine Schutzmaßnahmen vorgesehen. Zur Beobachtung werden auch ferngesteuerte Flugzeuge mit Mess- und Fotogeräten eingesetzt. Der Blick in unbemanntes Cockpit zeigt, wie sich die Steuerung bewegt. Anschließend ist ein Soldat an der Fernsteuerung zu sehen. Auf den Versuchsschiffen, die bei der Fahrt ins Zielgebiet gefilmt wurden, zeigt eine Aufnahme an Deck ein Raupenfahrzeug sowie die Verankerung eines Jeeps. Der Kommentator berichtet, dass sich an Bord der Versuchsschiffe neben Tieren aller Art jegliche Art von Gebrauchsmaterial befindet. Im Zielgebiet angekommen wird das Ankern der Versuchsschiffe und das Abschalten der Motoren gezeigt. Das an Bord befindliche Personal schließt alle Schotten und Luken und verlässt die Schiffe. Auf der Insel Kwajalain ist die Fliegertruppe für den Einsatz stationiert. Darunter die B29 „Daves Dream“, die für den Bombenabwurf vorgesehen war. Die Bombe wird aus rund 10.000 m abgeworfen. Letzte Instruktionen vor dem Einsatz vor den versammelten Mannschaften. Der Pilot steigt ein, als Glücksbringer wird der Dackel „Fritzi“ mit Fallschirm ausgerüstet mitgenommen. Rund eine Million Bilder sollen aufgenommen werden, gezeigt werden die Flugzeuge bei einem Probeflug. 3) filmtechnische Ebene Heroische, bombastische Musik, pathetische Sprache, Verwendung von Superlativen (z.B. das größte Experiment), Bild und Ton passen zusammen. 4) interpretative Ebene Zitate: „exaktes Experiment“, „wissenschaftliche Ergebnisse“, „Das größte wissenschaftliche Experiment der Welt hat begonnen.“ Das Experiment von Bikini wird als großes Ereignis dargestellt, jedoch in verharmlosender Weise. Betonung des Experimentcharakters ,,das zur Erforschung der Wirkung des winzigen Atoms“ dienen soll. Die indigene Bevölkerung wird lachend und fröhlich gezeigt, es gibt keinen Hinweis auf die Zwangsevakuierung. Die Strahlungsgefahr wird unterschätzt, die Beobachter treffen außer dem Augenschutz keine sonstigen Vorsorgemaßnahmen. 5) Transfer: individuelle Antwort 6) Bewertung / Beurteilung: individuelle Antwort 7) Gedanken: individuelle Antwort No 5 / 2013 1 Ergänzung zum Beispiel 09 „Das Experiment von Bikini“ Lösungsvorschlag zur Kopiervorlage M14 Ergänzung zum Beispiel 09 „Das Experiment von Bikini“ Lösungsvorschlag zur Kopiervorlage M14 Gruppe 2 „Das Experiment von Bikini: Die Ausführung“ – Welt im Film 62 vom 16. August 1946 1) persönliche Ebene: individuelle Antwort 2) inhaltliche Ebene Letzte Vorbereitungen auf Kwajalain: das Flugzeug „Daves Dream“ ist zu sehen, das Gespräch der Piloten wird gezeigt. Die Vorbereitung des „Experiments“ auf den Zielschiffen: Tafeln mit Hölzern, Stoffen und Metallen werden montiert, es gibt Hinweise auf weiteres Testmaterial. Die (Ein)Wirkung soll überprüft werden. Die Bombe wird zur B29 gebracht. Die Mannschaft macht sich fertig. Dann startet die Maschine. „Das größte Experiment der Welt hat begonnen.“ Es werden Horchposten zu Land und zur See gezeigt, ebenso die Maschine während des Fluges, die Piloten sind kurz zu sehen. Auf den Beobachtungsschiffen erhalten die Mannschaften die Anweisung sich zu setzen und die Augen mit den Armen vor dem Lichtblitz zu schützen. Die Beobachter setzen die Schutzbrillen auf. Dann ist das Zielgebiet erreicht und das Öffnen des Bombenschachts zu sehen. Ein kurzer Blick ins Cockpit, es folgt die Explosion. „Ein Feuerstrahl zuckt zum Himmel auf, begleitet von einer zunächst alles verhüllenden Rauchwolke“. Blick auf das Kamerateam. „Dann bildet sich der typische Pilz der atomischen Explosion und steigt kreisend und wachsend zu immer größerer Höhe auf“. Die Beobachter beobachten mit Ferngläsern die Explosion und das Wachsen des Atompilzes. Stunden später nähern sich die Schiffe dem Zielgebiet. Die Löscharbeiten an den Schiffen werden gezeigt. Marineangehörige und Wissenschafter machen sich ein Bild von der Wirkung. Von den 73 Schiffen wurden 59 getroffen. Der Kreuzer Prinz Eugen ist schwer beschädigt. Das japanische Schiff Sakawa sank unmittelbar nach der Aufnahme, die Aufbauten des amerikanischen Schiffes Pensacola wurden zerfetzt. Die Wissenschafter machen sich an die Arbeit: zunächst die Sichtung des Materials vor Ort und dann die wissenschaftliche Auswertung des Experiments. Zum Schluss des Berichts wird nochmals die Explosion gezeigt. 3) filmtechnische Ebene Sehr dramatische Musik, zwischendurch werden Geräusche (Flugmotorenlärm, die Explosion) eingeblendet. Der Kommentar ist einerseits pathetisch, andererseits wird versucht die Spannung des Augenblicks einzufangen. Bild und Ton passen zusammen. 4) interpretative Ebene Betonung des wissenschaftlichen Charakters des Experiments: „Das größte Experiment der Welt hat begonnen.“ Als Beleg wird die sofortige Arbeit vor Ort gezeigt. Immer wieder fällt auf, dass die Strahlungswirkung total unterschätzt wird. Ebenso zeigt sich an den Bildern, dass die größte Triebkraft hinter dem Experiment das Militär ist, da bis auf die Bilder von der ersten Auswertung praktisch nur Militär ins Bild kommt. 5) Transfer: individuelle Antwort 6) Bewertung / Beurteilung: individuelle Antwort 7) Gedanken: individuelle Antwort 12 No 5 / 2013 Ergänzung zum Beispiel 09 „Das Experiment von Bikini“ Lösungsvorschlag zur Kopiervorlage M14 Ergänzung zum Beispiel 09 „Das Experiment von Bikini“ Lösungsvorschlag zur Kopiervorlage M14 Gruppe 3 „Bikini – Atomexplosion unter Wasser“ – Welt im Film 66 vom 13. September 1946 1) persönliche Ebene: individuelle Antwort 2) inhaltliche Ebene Bilder vom zweiten historischen Atom-Experiment von Bikini sind zu sehen. Bei diesem Versuch, bei dem erstmalig eine Atombombe unter Wasser zur Explosion gebracht wurde, sind neben 87 Versuchsschiffen auch U-Boote über und unter Wasser verankert worden. Das Hochgehen der Signalflagge als Zeichen, dass die Bombe geschärft wurde, wird gezeigt. Die letzten Mannschaften verlassen die Zielflotte. An Bord des Schlachtschiffes Mount McKinley wird dem Leiter des Unternehmens Admiral Blandy Meldung gemacht. Unmittelbar vor der Explosion wird die letzte Kontrolle aller Instrumente eingeblendet. Die Kameraleute und Beobachter mit Ferngläsern (alle ungeschützt) stehen in Bereitschaft. Der Countdown wird auf einer Kontrolluhr bzw. über einen Sprecher vermittelt: „Feuer!“ Die Explosion ist zu hören, erst als die Wassersäule aufsteigt, setzt der Kommentar ein: „Das Meer bäumt sich unter der Wucht der Explosion auf und eine ungeheure Wassersäule schießt zum Himmel empor. Kurz nach der Explosion war der Wasserturm über 3.000m hoch. Dann stürzt er in gigantischer Kaskade zusammen.“ Es folgt die zweite Darstellung des Explosionsvorgangs: „Über eine Million t Wasser schlagen mit gewaltigem Aufprall auf die Zielflotte.“ Die nächste Bildfolge von der Explosion der Atombombe, die einer Sprengkraft von 50.000 t Dynamit entsprach, wurde von einem unbemannten Flugzeug gemacht. Eine weitere Aufnahme der Explosion, aufgenommen von einer automatischen Kamera auf einem Kontrollturm auf dem Atoll Bikini, wird gezeigt. Im Kommentar heiß es: „Mit titanischer Gewalt hebt sich das Meer zur Bergeshöhe und stürzt mit Lawinenwucht zurück.“ Der Kommentator zitiert einen Beobachter: „Es war wie ein Wasserfall vom Mars.“ Im dritten Filmabschnitt ist das Sinken eines der Zielschiffe zu beobachten. Stunden später „nachdem die gefährliche Strahlung nachgelassen hat“, wird ein Mann mit einem Geiger Messgerät gezeigt, die ersten Kontrollschiffe der Versuchsflotte nähern sich. Das gefilmte japanische Schlachtschiff Nagato hat Schlagseite, es sinkt wenige Stunden später, 16 Schiffe der Zielflotte sinken als Folge der Explosion, darunter der (im Zweiten Weltkrieg im Südpazifik eingesetzte) Flugzeugträger Saratoga. Zum Schluss folgt eine weitere Aufnahme der „Titanenkraft“ der Explosion, diesmal von einem bemannten Flugzeug von einem Kameramann aufgenommen. Es folgt die Schlusssequenz zur Explosion einer Unterwasserbombe. „Dieser Unterwasserversuch vermittelte der Wissenschaft wichtigste Erkenntnisse, zugleich bestätigte er die ungeheure Elementarkraft der atomischen Energie, deren Beherrschung und Nutzbarmachung Ziel und Zweck der Atomkontrollkommission der Vereinten Nationen ist.“ Bernard M. Baruch, ein leitender Funktionär wird zitiert: „Die Wissenschaft hat uns die Nutzung der Atomkraft gelehrt, es liegt im Bereich der menschlichen Pflicht die Atomkraft zum Besten der Menschheit statt zu ihre Vernichtung zu verwenden“. 3) filmtechnische Ebene Heroische, bombastische Musik, pathetische Sprache, Verwendung von Adjektiven und Bildern, die das Außergewöhnliche und Überwältigende zu beschreiben versuchen (z.B. „gigantisch“, „titanisch“, „es war wie ein Wasserfall vom Mars.“). 4) interpretative Ebene Immer wieder wird die Explosion und die gewaltige Wassersäule gezeigt. Die wissenschaftliche Seite, wie die Prüfung der Strahlung mit dem Geiger-Gerät, wird gezeigt, ebenso der Einsatz der Kameraleute und der Beobachter des Experiments. Es ist kein Hinweis auf die vernichtende Gewalt zu finden, es wird kein negativer Begriff verwendet. Die UNO wird zitiert, die beabsichtigte friedliche Nutzung der Atomkraft wird betont. Es gibt keinen Hinweis, dass es auch eine Machtdemonstration gegenüber der UdSSR war. 5) Transfer: individuelle Antwort 6) Bewertung / Beurteilung: individuelle Antwort 7) Gedanken: individuelle Antwort No 5 / 2013 13