die abbitte - Neue Zürcher Zeitung

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die abbitte - Neue Zürcher Zeitung
DAS MAGAZIN ZUR FUSSBALL-WELTMEISTERSCHAFT 2010
DIE ABBITTE
ALEX FREI
Der Schweizer Captain ist kein Fussballkünstler.
Aber er arbeitet, leidet, kämpft. Bis zur Schmerzgrenze.
XAVI HERNÁNDEZ: DER SPÄTZÜNDER REINALDO RUEDA: DER VOLKSHELD VON HONDURAS
eDitorial inhalt
18
12
eDitorial
BuBenträume
Da ist Alex, den sein Vater unterschätzte. Da
ist Valon, der im Asylzentrum tagelang nichts
ass. Da ist Xavi, der vor einem Tortilla-Teller
sass und sagte, er verlasse Barcelona nicht. Und
da ist Carlitos, der in Santiago de Chile den
Ball jongliert und von Barcelona träumt.
Alex, Valon, Xavi und Carlitos sind Buben,
deren Geschichten dieses Magazin erzählt. Das
Heft blickt voraus auf die Fussball-WM, die
ab dem 11. Juni in Südafrika und damit erstmals auf dem afrikanischen Kontinent stattfindet. Auf der ganzen Welt ist der Fussball das
Spiel der Kinder, die den Ball jagen, weil es
um den Spass geht, noch nicht um Millionen.
Die Macht des Fussballs spiegelt die Kraft der
Kinder. Denn der Fussball brauchte die Basis
der reinen Freude am Spiel, um ganz oben den
Stürmen der letzten Jahrzehnte zu trotzen: der
enthemmten Kommerzialisierung, den Auswüchsen von Löhnen und Ablösesummen, der
Mutation vieler Spieler in Kraftpakete, den
Geschichten manipulierter Partien. Wenn der
Fussball nicht mehr von Kindern, sondern
von Profis gespielt wird, verliert er die Unschuld – aber nicht die Faszination, wie das expandierende Interesse an der WM zeigt.
Alex Frei, Valon Behrami und Xavi Hernández, die Buben von einst, sind gross, aus
ihrem Spass ist Ernst geworden. Sie nehmen an
der WM teil, wo der Weltverband Prämien von
450 Millionen Franken ausschüttet. Carlitos
aus Chile indes ist erst acht, er jongliert und
träumt weiter. Benjamin Steffen
32
28
inhalt
4 der captain
18 der unterSchied
Alex Frei hat eine Karriere gemacht, wie es
sie im Schweizer Fussball nicht oft gibt. Doch
die Angst, nicht richtig wahrgenommen zu
werden, lässt ihn bis heute nicht ganz los.
Die Teams aus Chile und der Schweiz weisen
einige Parallelen auf. Weshalb der chilenische
Fussball dennoch anders funktioniert, zeigt ein
Besuch in Santiago de Chile.
10 daS privatarchiv
28 der Spätzünder
Der Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld hat eine beeindruckende Vita. In einem
persönlichen Rückblick spricht er über besondere Momente und wichtige Weggefährten.
Erst seit zwei Jahren erntet der 30-jährige Xavi
Hernández die Früchte seiner Hartnäckigkeit.
Er besetzt im FC Barcelona und in Spaniens
Nationalmannschaft die Leaderrolle.
12 die mütter
32 der volkSheld
Hanni Huggel, Annina Benaglio und Halime
Behrami teilen ihre Söhne mit der Nation.
Und sie sind der emotionalen Achterbahn mit
Benjamin, Diego und Valon ausgeliefert.
Der Nationaltrainer Reinaldo Rueda wird in
Honduras verehrt. Er hat viel dazu beigetragen,
dass das Land nach 25 Jahren erstmals wieder
an einer WM-Endrunde teilnimmt.
17 die lehrStunde
Ottmar Hitzfeld hat unserer Nationalmannschaft wichtige Dinge beigebracht, beispielsweise die richtige Mauerbildung oder
die kunstgerechte Angriffsauslösung. Die
heikelste Lehrstunde war aber eine andere.
36 spielplan
38 KaDerlisten
46 KreuzWorträtsel/iMpressuM
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
Titelbild: Maurice Haas, Titellogo: Gregory Gilbert-Lodge, Bilder Inhalt: Christian Beutler, Lorenzo Moscia / Laif, Reiner Riedler /Anzenberger, Reuters
3
schWeiz Frei
der captain
auf DeM LeiDensWeg
Alex Frei ist oft unterschätzt worden. Das hat ihn geprägt und herausgefordert. Kein anderer Schweizer Fussballer
hat mehr aus seinen Möglichkeiten gemacht. Aber Frei leidet noch immer.
Von Flurin clalüna (text) unD Maurice Haas (BiLD)
e
s war eine Abbitte mit den Füssen.
Paul Frei pilgerte von seinem Wohnort Biel-Benken ins Benediktinerkloster Mariastein, um zu zeigen,
dass er seinen Sohn unterschätzt
hatte. Es waren nur ein paar Kilometer, aber
jeder Schritt des Vaters war für Alex Frei eine
Genugtuung. Es ist viele Jahre her, als Paul
Frei gesagt hatte: «Wenn Alex das erste Mal
im Joggeli aufläuft, gehe ich nach Mariastein.»
Und als Alex Frei vor 13 Jahren erstmals für
den FC Basel spielte, hielt der Vater sein Versprechen und wanderte los. Niemand hat sich
je wortloser bei Alex Frei entschuldigt, ihn
vielleicht verkannt zu haben. Sein damaliger
Trainer in Basel, Guy Mathez, behauptet heute
noch, sich nicht einmal richtig an den jungen
Frei erinnern zu können.
Alex Frei wird bald 31 Jahre alt, und er hat
eine Karriere gemacht, wie es sie im Schweizer
Fussball nicht oft gibt. Aber die Angst, nicht
richtig wahrgenommen zu werden, hat Frei
geprägt, und sie lässt ihn auch heute nicht
ganz los, obwohl es dafür schon lange keinen
Grund mehr gibt. Auf der Liste jener, die sich
in ihm als Fussballer getäuscht haben, stehen
auch noch andere Namen. Sein erster Trainer
in Rennes, der Bosnier Vahid Halilhodžic,
sagt mürrisch: «Vielleicht habe ich Frei unterschätzt. Erst als ich später Trainer in Paris
war, habe ich feststellen müssen: Alex Frei –
das ist wie Gift für eine gegnerische Mannschaft.» Frei wird das gerne hören, weil ihn
Halilhodžic damals auf die Ersatzbank verbannte. Dem damaligen Schweizer Nationaltrainer Köbi Kuhn kam das nicht ungelegen.
Er sagt: «Frei benutzte die Nationalmannschaft, um seinen Klubtrainer ins Unrecht
zu versetzen.» Davon profitierten die Aus4
wahl, Kuhn und Frei. Aber es dauerte, bis die
Trainer ihren Irrtum erkannten. Der Rumäne
László Bölöni, sein zweiter Trainer in Rennes,
sagt: «Frei hat sein Duell gegen mich gewonnen.» Das Duell ging so: Frei verlangte
drei Spiele vom Coach, um ihm zu beweisen,
dass er einen Stammplatz verdiente. Danach
spielte Frei. In der Saison 2004/05 wurde er
Torschützenkönig in Frankreich.
der kampf gegen sich selber
Aber Bölöni sagt auch: «Frei hat damals
nicht nur das Duell gegen mich gewonnen.
Er hat auch den Kampf gegen sich selber gewonnen.» Vielleicht hat ihn Frei wirklich
gewonnen. Aber zu Ende ist er deswegen
nicht. Frei ringt immer noch mit sich und
um Anerkennung. Er würde das nie selber
sagen. Aber er kennt das Gefühl, dass andere
Schweizer Fussballer mehr Wertschätzung erfahren als er selber. Andere, die weniger geleistet und weniger erreicht haben als er. So
erzählen das Leute, die ihn schon lange gut
kennen. Frei sagt: «Bei mir wird vieles als
selbstverständlich erachtet. Ich bin nach jeder
Verletzung wieder zurückgekommen und habe
versucht, Leistung zu bringen. Manchmal habe
die sieben karrierestationen
1997–1998 fc Basel
1998–1999 fc thun
1999–2001 fc Luzern
2001–2003 servette fc
2003–2006 stade rennes
2006–2009 Borussia Dortmund
ab 2009 fc Basel
ich das Gefühl, das werde von mir erwartet.
Bei anderen ist das ein halbes Weltwunder.»
Alex Frei streicht sich mit der Hand über
die Narbe am Arm, den er sich im Februar
während einer Partie in Basel gebrochen hat.
Er verfing sich damals mit den Stollenschuhen
in den Schnürsenkeln eines Gegenspielers, «so
etwas gibt es im Fussball gar nicht. Aber es
gibt es bei mir.» Da ist es, das einsame Leiden.
Das Innenband riss im ersten Spiel an der Euro
2008 im eignen Land. Frei erinnert sich, wie
die Welt zusammenbrach. Es ist, als habe das
Schicksal einen Wesenszug herausgeschält, der
ihm sowieso eigen ist: die Verbissenheit.
Sie hat ihn zu dem gemacht, wie er heute
als Fussballer ist. Sie lässt ihn manchmal verspannt erscheinen und stiehlt ihm die Gelassenheit. Die Art, wie er zu seinen Toren
findet, ist immer auch mit Kampf, Schmerz
und Verzweiflung verbunden. Seine Körperhaltung ist etwas gebückt, es sieht anstrengend
aus, wie Frei Fussball spielt. «Aber dafür ist
Frei schlau, er kann sich wegschleichen und
ducken», sagt Köbi Kuhn. Sebastian Kehl, der
Dortmunder Captain, der lange mit Frei zusammenspielte, weiss: «Er ist kein Brasilianer,
der Kunststücke macht. Aber er glänzt mit
dem, was er kann – Toreschiessen.» Und nur
im Torerfolg findet Frei zur Läuterung, die ihn
von der Last des Spiels befreit. Aber selbst sein
Torjubel wirkt manchmal verhärtet und bleibt
in den Wangenknochen stecken, so dass keine
Freude in seinem Gesicht zu sehen ist, oft nur
diese Haltung, es allen wieder einmal gezeigt
zu haben. Manchmal glaubt man sogar Trotz
zu erkennen. Wie ein Soldat, der einmal mehr
ein Gefecht überlebt hat, in diesem Moment
aber keine Erleichterung empfinden kann. Der
Sportkoordinator des FC Basel, Georg Heitz,
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
«Vieles wird als selbstverständlich
erachtet. Ich bin nach jeder Verletzung
zurückgekehrt. Bei anderen ist das
ein halbes Weltwunder.»
Schweiz Frei
sagt: «Frei wirkt vor allem dann unzufrieden,
wenn er gerade zwei Tore erzielt hat und sich
dann vor die Journalisten stellen muss.»
Frei stieg nach seinem Armbruch im
Februar Dutzendfach im Turm neben dem
Basler Fussballstadion 18 Stockwerke hoch,
immer wieder, «bis zur Erschöpfung». Frei
schlug Purzelbäume, um die Angst vor dem
Hinfallen zu verlieren, er wanderte auf die
Wasserfallen in der Nähe von Basel, um
die Kondition zu behalten. Das alles tat er
für sich selber, um an der WM in Südafrika
dabei zu sein. Aber auch, «um allen zu beweisen, dass ich nicht aufgebe. Es gibt nicht
nur Leute, die Hurra rufen, wenn ich spiele.»
Genau diese Fremdmeinung scheint für Frei
von Bedeutung zu sein, auch wenn sie noch
wenig massgeblich ist und er über sie hinwegsehen könnte. Doch das kann er nicht. Er muss
zum Beispiel jenen, die auf der JournalistenTribüne an ihm zweifeln, mit vier Fingern und
einer Faust zeigen, wie viele Tore er für das
Nationalteam schon erzielt hat: 40 Treffer in
73 Spielen. Als er zu dieser Geste ausholen
will, steht ihm der Mitspieler Marco Padalino
im Weg. Frei wird vorgeworfen, er habe den
Kollegen brüsk weggestossen, um sich zu inszenieren. Doch genau so möchte Frei nicht
wahrgenommen werden. Das kränkt und verletzt ihn, und dann reagiert er verärgert.
Frei steht oft im Konflikt mit der Fremdwahrnehmung. Vielleicht spricht er deshalb
manchmal in der dritten Person über sich,
nicht mehr so oft wie früher, aber immer noch.
Das verleiht ihm eine seltsame Distanz zu sich,
so, als wenn er über jemand anderen reden
würde. Hin und wieder verspürt Frei das fast
zwanghafte Bedürfnis, öffentliche Bilder von
sich zu korrigieren. Auch wenn diese Bilder
vielleicht gar nicht existieren. Oder nicht
mehr. Auf der anderen Seite gibt er immer
wieder in fast intimen Fotoaufnahmen mit
nacktem Oberkörper viel mehr von sich preis,
als er in einem Gespräch zulässt. Sich zu inszenieren, kann ihm Vergnügen bereiten.
Biss wie in der Banlieue
Er sei erzogen worden, sich gegen Ungerechtigkeiten zu wehren. Oder gegen das,
was er dafür hält. Kürzlich hat Frei in einem
Video einen narzisstischen Rapper mit Hut
und Goldkette gespielt. Er meinte es selbstironisch, aber in Teilen der Öffentlichkeit ist
das nicht so angekommen. Das ist nicht untypisch für den Graben zwischen Selbstwahrnehmung und Aussenbild.
Thomas Doll, einer seiner Trainer in
Dortmund, erzählt: «Frei war offen und
direkt in seinen Ansagen, ein kleiner Hitzkopf
steckte schon in ihm. Er wehrte sich, wenn er
sich ungerecht behandelt fühlte oder Unwahrheiten verbreitet wurden.» Der Dortmunder
Captain Sebastian Kehl, der Frei immer wohlgesonnen war, sagt: «Ich mag mündige Mit6
frei geht es oft um
rehabilitierung. auch
seine rückkehr nach
basel gehört dazu.
spieler. Frei hat seine Meinung gesagt. Wer
das tut, scheut Konflikte nicht. Er ist kein
einfacher Typ, sondern jemand mit Ecken
und Kanten.» Frei kennt diese Seite an sich.
Er sagt: «Man kann mich kritisieren, wenn
ich schlecht spiele. Aber gegen andere Dinge
verteidige ich mich. Alles soll durchleuchtet
werden, man belässt es nicht dabei, nur die
sportliche Leistung zu kritisieren. Sich zu
wehren, kostet extrem viel Kraft.»
Aber es geht nicht anders. «Es ist ein
ewiger Kampf und vielleicht sein Schicksal»,
sagt Andy Egli, der Frei zuerst in der Nationalliga B in Thun und später in Luzern trainierte.
Die Beziehung der beiden gleicht jener von
Vater und Sohn, es gibt da eine gewisse Seelenverwandtschaft, weil Egli charakterlich ähnlich funktioniert wie Frei. Ein «schmächtiges
Bürschchen» sei damals zu ihm ins Berner
Oberland gekommen, erzählt Egli. Was aus
Frei seither geworden ist, beeindruckt ihn:
«Er ist sicher derjenige Schweizer Fussballer
in der Geschichte, der am meisten aus seinen
Voraussetzungen gemacht hat.» Köbi Kuhn
traf erstmals in der U-17-Auswahl mit Frei zusammen . Kuhn erinnert sich: «Frei war einer
der Jüngsten, er war nicht gross, aber sein
Wille und sein Ehrgeiz sind mir aufgefallen.»
Frei habe früher vermutlich oft von Mitspielern, Trainern oder Medien hören müssen:
«Wer bist du denn?» So erzählt es Egli. Frei
hat zwar einen ausgeprägten Instinkt und ist
in Stresssituationen eiskalt. Aber er ist nicht
auffallend schnell, nicht besonders kopfballstark. Der französische Verteidiger David
Terrier hat einmal erzählt, wie er glaubte,
einen gemütlichen Abend zu verbringen, wie
es geradezu ein Vergnügen gewesen sei, gegen
Frei zu spielen. «Aber am Schluss steht es 2:0
für den Gegner. Und du realisierst: Alex Frei
hat beide Tore gemacht.»
Andere wurden in jungen Jahren mehr gefördert als Frei. Und obwohl Egli kein Freund
von Schlagworten ist, fällt ihm eben ein solches
ein: «Minderwertigkeitskomplex kommt mir
in den Sinn», sagt er. Daraus habe Frei Kraft
geschöpft und eine Trotzreaktion aufgebaut.
«Frei weiss: Auch mit nicht optimalen Voraussetzungen kann man sehr viel erreichen», sagt
Egli. Der Mangel an Gelassenheit sei Freis
grösste Qualität. Und dann erzählt Egli etwas
Bemerkenswertes, weil es zunächst so abwegig
klingt: Frei sei ein sehr untypischer Schweizer,
quasi «der Anti-Schweizer». Und man denkt:
Alex Frei, der eine KV-Lehre gemacht hat,
der immer anständig und pflichtbewusst sein
möchte – dieser Alex Frei soll so ganz anders
sein als ein normaler Schweizer? Es sei seine
Geisteshaltung, die Frei auszeichne und von
anderen Schweizern unterscheide: «Er hat so
viel Biss entwickelt, als sei er in der Pariser
Banlieue oder einer Favela in Rio de Janeiro
aufgewachsen. Er wehrt sich jeden Tag unermüdlich gegen die Genügsamkeit.»
Handschläge und Ehrenmänner
Aber das ist nur eine Seite. Frei ist auch
gerne ein typischer Schweizer, einer, der lernen
musste, dass man ihn sofort in eine politische
Ecke drängen wollte, als er sich einmal als
Patriot bezeichnete. Zumindest hat er das
so empfunden. Seine Karriere gestaltet er
wie ein Schweizer KMU, «es ist ein kleines
Unternehmen geworden», sagt er. Und darin
sitzen Vertrauensleute wie zum Beispiel sein
Vater, der sich um die Sponsoren-Betreuung
kümmert. Auch sein Onkel Martin Frei, ein
ehemaliger Profifussballer, beriet ihn während
vieler Jahre. Es ist für dieses besondere Vertrauenssystem aussergewöhnlich, dass es mit
Martin Frei vor nicht allzu langer Zeit zum
Bruch kam. Martin Frei möchte nicht über
das Vorgefallene sprechen, «keine schmutzige
Wäsche waschen». Er sagt nur: «Es war für
mich ein abruptes Ende nach vielen Jahren.»
Frei hat ein ausgeprägtes Pflichtgefühl.
Wenn er offizielle Termine wahrzunehmen hat,
ist er pünktlich. Als er zum FC Thun ging,
bezahlte ihm sein Vater für tausend Franken
eine Matratze. Später hat ihm Frei das Geld
zurückgezahlt. Das gehörte sich so. Als er im
Sommer zu medizinischen Untersuchungen
nach Basel reiste, hatte er sämtliche ärztlichen
Unterlagen bei sich. Das wird von Basler Verantwortlichen so sehr herausgestrichen, dass
es offenbar nicht selbstverständlich ist. Kein
Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag
anderer Basler Spieler verhalte sich in der
Medienarbeit so professionell wie er. Frei bereitet sich auf Interviews vor wie auf Fussballspiele, er möchte immer genau wissen, wer
ihm gegenübersitzt und über ihn schreiben
möchte. Kein anderer Schweizer Nationalspieler liest so viel Zeitung. Oft spricht Frei
von «Verantwortung», wenn er über seinen
Arbeitgeber, den FC Basel, redet, «der viel
Geld für mich ausgegeben hat». Oder über
seine Sponsoren, bei denen er im Wort steht.
«Im Wort stehen», ist für Frei moralisch aufgeladen. Er spricht gerne über «Loyalität,
Handschläge und Ehrenmänner». Das ist eine
ernste Sache. Frei kann pathetisch werden,
wenn er sich zu sehr von diesem Kodex leiten
lässt. Dann gibt er theatralische Sätze von
sich wie jenen nach der Knieverletzung 2008:
«Champions stehen wieder auf.»
Als er einmal vom Mäzen des Fussballklubs Rennes, dem französischen Milliardär
François Pinault, nach Paris eingeladen wurde,
war Frei beeindruckt. Nicht nur von den VanGogh- oder den Picasso-Bildern, die an der
Wand des Kunstsammlers hingen. Frei war
damals 25 Jahre alt. Er sagt: «Pinault hätte es
nicht nötig gehabt, mit einem so jungen Kerl
wie mir zu sprechen.» Aber der Franzose tat
noch mehr als das. Er gab Frei die Hand und
versprach: «Wenn Sie einmal von Rennes weg
wollen, dann gehen Sie.» 2006 war es so weit.
Doch der Sportchef von Rennes sagte, Frei
werde für nicht weniger als zehn Millionen
Euro verkauft. Dortmund konnte aber nicht
so viel bezahlen. Also rief Frei Pinault an und
erinnerte ihn an den Handschlag. «Zwei Tage
später ging ich nach Dortmund.» Und der
Bundesligaklub zahlte so viel, wie er konnte.
vor dem richter
Frei möchte beweisen, dass man auch im
Fussball anständig miteinander umgehen
kann. Er habe in seiner Karriere nie jemanden
betrogen. Es gab bei ihm fast nie Gerüchte
um Klubwechsel. Frei hat keinen eigentlichen
Agenten, er lässt sich juristisch vom Berner
Andreas Gross beraten, einem Rechtsanwalt,
der in der Fussballszene als sehr diskret gilt.
Manchmal wurde gemunkelt, Frei verstehe sich
nicht mit Nationalteamkollegen wie Blaise
Nkufo oder Johann Vogel. Mladen Petric,
einen ehemaligen Mitspieler in Dortmund,
möge er nicht besonders. Von einem Konflikt
mit dem Dortmund-Trainer Jürgen Klopp war
die Rede. Aber diese kolportierten Zerwürfnisse eskalierten nie. Frei trug die Konflikte
aus, er schwärzte nie jemanden an. Und nie hat
jemand im Gegenzug ihn attackiert.
Freis schlimmster Moment seiner Karriere
war an der Euro 2004 in Portugal, als er den
Engländer Steven Gerrard anspuckte. Frei
wurde schlecht beraten und stritt zunächst alles
ab, bis Fernsehbilder ihn entlarvten. Später
wurde er gesperrt. Es habe ihn als Mensch
tief geprägt, sich in einem Uefa-Gebäude vor
einem Richter verantworten zu müssen, sagt
er. In einer französischen Regionalzeitung verglich Frei das damalige Beben in der Schweizer
Öffentlichkeit «mit einem Attentat gegen den
Präsidenten Chirac». Heute sagt er: «Hinz
und Kunz haben sich geäussert und sich
profilieren wollen. Es gab Psychologen, die
analysierten, ob ich eine gute oder schlechte
Kindheit hatte. Das hat mich am meisten
enttäuscht.» Und noch immer glaubt Frei,
dass sich einige Leute vor allem wegen dieser
Spuck-Affäre an ihn erinnern. In Wahrheit ist
das kaum mehr der Fall.
Das Schlimme für Frei war, dass er damals
die Kontrolle verlor, sich ausgeliefert fühlte
und die Vorbildfunktion einbüsste, die ihm
so wichtig ist. Aber er zerbrach nicht daran.
Wenige Monate nach der Affäre wurde er
Torschützenkönig in Frankreich. Es war seine
Art, Abbitte zu leisten. Es ging Frei in seiner
Karriere oft um Rehabilitierung. Auch seine
Rückkehr zum FC Basel, wo er sich einst verstossen fühlte, gehört dazu. Und Freis Leidensweg ist noch nicht zu Ende.
Mitarbeit:StephanRamming
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Schweiz Hitzfeld
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Der Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld hat eine beeindruckende Vita. Ein persönlicher Rückblick
auf besondere Momente, wichtige Weggefährten und zahlreiche Titel.
aufgezeichnet Von peter B. Birrer
2001 deutscHer meister
mit Bayern müncHen
«Der Titel gab kurz vor dem Sieg
im Champions-League-Final gegen
Valencia Schub. Wir glichen in
Hamburg sehr spät zum 1:1 aus, dank
einem Glückschuss. Mit 1000 Einzelgesprächen kann man manchmal
nicht so viel erreichen wie mit einem
Glücksschuss. Stefan Effenberg war
mein Leader, neben dem Rasen nicht
so diszipliniert, aber druckresistent.
Er war schwierig, aber ehrlich. Ich
habe ihn immer geschützt.»
1954 familienausflug im scHwarzwald
«Ich bin der Kleinste auf dem Bild, 5-jährig. Rechts stehen meine Eltern,
links zwei Tanten, die anderen sind drei meiner vier Geschwister. Wir haben
an Wochenenden oft Ausflüge auf den Gisiboden unterhalb des Feldbergs
gemacht. Fussball begann ich mit meinen Geschwistern auf dem Hof zu
spielen. Der erste Klub war der TuS Stetten ab 1960.»
1985 cup-sieg
mit dem fc aarau
«Das war mein erster grosser
Erfolg als Trainer. Walter
Iselin, der Kleine vorne, schoss
wohl das Tor seines Lebens.
Ein Weitschuss war’s. Der
FC Aarau war wie eine Familie.
Der damalige Präsident Peter
Treyer holte mich aus Zug,
weil ich mich dort unter
schwierigen Bedingungen
behauptet hatte – und weil ich
ein Benthaus-Schüler war.
Das war seine Argumentation,
der Vorstand wusste aber
offenbar nichts von meiner
Verpflichtung.»
10
1980 mit paul wolfisBerg
im fc luzern
«Wolfisberg holte mich 1980
aus Lugano zum FC Luzern.
Dort blieb ich drei Jahre,
bevor ich im SC Zug meine
Trainerlaufbahn startete. Paul
Wolfisberg war so bodenständig, wie er auf diesem
Bild wirkt. Er war schlau, ein
väterlicher Freund, der oft seine
schützende Hand über das
Team hielt. Er war authentisch
und ein guter Psychologe.
Er war kein Fussballlehrer,
der Theorien wälzte, sondern
ein Trainer, der seinem
Instinkt folgte.»
DaS wM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM Sonntag
1972 Training miT Der DeuTschen naTionalmannschafT
«Da ich in einem Test drei Tore schoss, rutschte ich ins Olympiateam. Das Bild zeigt das Training in Herzogenaurach. Damals lernte ich Uli Hoeness kennen. Ich war Mittelstürmer, er Rechtsaussen. Als Manager von Bayern
München wurde er ab 1998 wichtig für mich. Mit ihm tauschte ich mich über das Innenleben des Teams aus.
Er ist loyal, hat einen breiten Rücken und versteht’s, gegen aussen abzulenken, wenn das Team kriselt.»
1996 Trainingscamp miT DorTmunD in rio De Janeiro
«Das war im Januar nach dem ersten Meistertitel mit Dortmund 1995.
1996 wurden wir wieder Meister und 1997 Champions-League-Sieger.
Erst damit holte ich mir in Deutschland einen Namen. Dort werden
Titel in der Schweiz kaum registriert. Ich spreche hier mit Andy Möller.
Er war ein hervorragender Fussballer, dessen Leistungen nicht recht
honoriert wurden. Es hiess oft, er sei verweichlicht. Das stimmte nicht.»
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
Bilder: Privatarchiv Ottmar Hitzfeld (3); Otto Lüscher, Aarau (1); Imago Sportfotodienst, Berlin (2).
11
Schweiz mütter
Die Mütter
Der Nation
Winden sich ihre Söhne auf dem Boden, fragen sich die Mütter bange, ob sie wieder aufstehen. Hanni Huggel, Annina
Benaglio und Halime Behrami sind der emotionalen Achterbahnfahrt mit Benjamin, Diego und Valon ausgeliefert.
Von Christine Steffen (text) und Christian Beutler (Bilder)
W
enn Hanni Huggel in den
sechziger Jahren in Basel den
feschen Karli Odermatt auf der
Strasse sah, dachte sie: «Der ist
aus einer anderen Welt.» Einer
glamouröseren Welt als ihrer, einer, in der es
Stars gab und Helden. Mit Fussball kam sie
erst in Berührung, als sie ihren Mann kennenlernte. Der liess keinen Match im Joggeli aus,
damals in der verrückten Zeit, als der FC
Basel mit dem Trainer Helmut Benthaus und
dem Stürmer Ottmar Hitzfeld wie im Rausch
Titel an Titel reihte. Und heute räumt ihr
Sohn Benjamin das Mittelfeld der Schweizer
Nationalmannschaft auf. Ist es jetzt ihre Welt?
«Das Spiel schon. Das Drumherum nicht»,
sagt Frau Huggel. «Aber Benis Welt ist es ja
auch nicht ganz.»
Eltern müssen irgendwie mit der Berufswahl ihrer Kinder klarkommen. Fussballer
hört sich an wie Sänger oder Balletteuse, ist
also nichts «Rechtes» in dem Sinn, wie sich das
Mutter und Vater vorstellen. Hanni Huggel,
Annina Benaglio und Halime Behrami
haben sich gesorgt, als sich abzeichnete, dass
Benjamin, Diego und Valon tatsächlich Profisportler werden könnten. Aber alle drei haben
hartnäckige Söhne. Und so zittern sie heute auf
Tribünen, fragen sich bange, ob ihre Kinder
wieder aufstehen, wenn sie umgesäbelt worden
sind; hören, wie diese von Wildfremden als
Nichtsnutze beschimpft werden. «Ich habe
zum Glück in der Politik gelernt, gewisse
Sachen nicht zu nahe mich heranzulassen»,
12
sagt die SP-Politikerin Huggel. «Eine dicke
Haut» hat sich Annina Benaglio zugetan, «das
ist besser für die Nerven». Sie teilen ihre Söhne
mit einer ganzen Nation, die ihre Liebe mit
Leistung vergolten haben will. Aber sie jubeln
auch: Frau Benaglio in Wolfsburg, als Diego
mit dem VfL Deutscher Meister wird und sich
ihr Sohn inmitten der hüpfenden Kollegen
«mehr innerlich freut». Hanni Huggel, die in
der Stadt verwurzelte Fasnächtlerin, bei jedem
der neun Titel, die Benjamin mit den Rotblauen erringt. Halime Behrami, als Valon das
erste Tor für die Nationalmannschaft erzielt
am 12. November 2005, drei Minuten nach
seiner Einwechslung in der Barrage gegen die
Türkei. «Ich habe geweint», sagt sie, «etwas
Schöneres konnte mir nicht passieren.»
Familie als Zuflucht und Rückhalt
Die Mütter machen die emotionale Achterbahnfahrt ihrer Kinder mit, doch während
diese aktiv Einfluss nehmen, Geschwindigkeit und Richtung mitbestimmen, sind sie zur
Untätigkeit verdammt. Alle drei haben eine
enge Beziehung zum Sohn, die Bande innerhalb der Familien sind überhaupt stark. Valon
Behrami und Diego Benaglio haben sich die
Initialen oder Namen der Familienmitglieder
in die Haut stechen lassen. «Die Familie
ist Diegos Halt. Er braucht das», sagt seine
Mutter. «Sehen wir uns zwei Wochen nicht,
ist es ein Schlamassel», sagt Valons Mutter.
Niemand weiss besser als Sportler-Eltern,
was es heisst, für die Kinder alles stehen und
liegen zu lassen und sie zum vierten Mal in
der Woche vom Training drei Dörfer weiter
abzuholen, während daheim gekocht und die
Geschwister versorgt werden müssten. Eine
Familie muss ihre Kräfte bündeln, wenn sie ein
Projekt wie die Karriere eines Kindes zu tragen
hat. Und oft will das Kind etwas zurückgeben, wenn es erwachsen ist; vielleicht zieht
es auf eine kleine Insel im Atlantik wie Diego
Benaglio, es geht nach London oder Frankfurt
wie Valon Behrami und Benjamin Huggel;
aber emotional bleibt es im Elternhaus verankert. In einer Welt, in der getrickst, gelogen
und mit den Ellbogen gearbeitet wird, bietet
die Familie Zuflucht, Rückhalt, Reflexion. Beständigkeit ist wichtig, wenn alles immer ganz
schnell gehen kann; Ehrlichkeit gibt Halt auf
der polierten Oberfläche des Showbetriebs.
«Paradiso» – so heisst der Ort, an den
Valon Behrami von seinem Klub West Ham
United zurückkehrt, wenn er ein paar freie
Tage hat. Von der Fensterfront der Wohnung
seiner Eltern Halime und Ragip am Hang
des San Salvatore geht der Blick über den
Luganersee, aber die Aussicht interessiert hier
niemanden, weil über den Flachbildschirm
gerade die Aufzeichnung eines Fussballmatchs flimmert. Nicht dass jemand richtig
zuschaute: Valon und seine Freundin packen
für kurze Ferien, die Grossmutter versucht,
deren 15 Monate alte Tochter Sofia mit dem
rosa Prinzessinnen-Shirt zum Mittagsschaf zu
bewegen. Der Grossvater trägt Gepäck zum
Auto, im Kofferraum liegen Schweizer FähnDas WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag
Oben links: Hanni Huggel auf dem
Platz in Münchenstein, auf dem
Benjamin seine Freizeit verbracht hat.
Oben rechts: Annina Benaglio in
Spreitenbach, wo Diego zum ersten Mal
zwischen den Pfosten stand.
Links: Halime Behrami im Cornaredo,
wo Valon bis zum Konkurs von Lugano
die ersten Sporen als Profi abverdiente.
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
13
Schweiz Mütter
chen. Die Dankbarkeit der Behramis dem Land
gegenüber, das sie vor 20 Jahren aufgenommen
hat, rührt einen bis zur Beschämung.
Halime Behrami ist 26-jährig, als sie ins
Tessin kommt. Obwohl sie in Kosovo aus
politischen Gründen die Stelle verloren hat,
will sie nicht fliehen, sie hat «schreckliche
Angst» und sorgt sich um den fünfjährigen
Valon und seine zwei Jahre ältere Schwester
Valentina. Die ersten Tage im Asylzentrum in
Chiasso sind furchtbar: Die Kinder weinen und
essen nicht. Halime, die in Kosovo als Stenografin gearbeitet hat, findet eine Anstellung in
einer Fabrik, die Autozubehör herstellt, später
wird sie Putzfrau. 1995 wird das Asylgesuch
der Behramis abgewiesen, doch sie erhalten
einen Aufschub; die Leute sammeln Unterschriften für ein Bleiberecht der Familie.
Endlich, 1998, erteilt der Kanton Tessin der
Familie die Aufenthaltsgenehmigung.
Was bedeutet es Halime Behrami, ihren
Sohn im rotweissen Trikot spielen zu sehen?
«Guarda», sagt sie, senkt den Blick, sucht
nach den richtigen Worten und zuckt schliesslich entschuldigend die Schultern. Valon ist
das Geschenk, das die Behramis der Schweiz
machen, ohne zu vergessen, wie sie auch gelitten haben. Doch so gross die Ängste waren
– die harte Zeit gibt der Mutter Gewissheit,
dass der Sohn nicht abhebt: «Er weiss, wo wir
herkommen, wie es war und wie es jetzt ist.»
aufregende Erschliessung des Neulands
Nur nicht die Haftung verlieren! Die
Sorge, die Kinder entglitten ihnen und
der realen Welt, treibt die Mütter um.
«Hoffentlich bleibt Beni auf dem Boden»,
habe sie gedacht, gesteht Hanni Huggel. Sie
serviert selbst gebackenen Kuchen auf dem
Sitzplatz vor dem Haus in Münchenstein, wo
die Söhne Benjamin und David aufgewachsen
sind. In den Wohnstrassen kurven Kinder mit
den Velos, im Garten blüht ein Kirschbaum,
alles darf ein wenig wuchern, man möchte
die Beine strecken und den Bienen zuhören.
Frau Huggel beschreibt ihren Lebensstil als
«zurückhaltend», beide Elternteile, ausgebildete Lehrer, fahren nicht Auto, trinken
als Blaukreuz-Mitglieder keinen Alkohol und
engagieren sich in der Freiwilligenarbeit. Ihre
Söhne habe sie gelehrt, «nicht nur an sich
selber zu denken, nicht auf anderen herumzutrampeln, sondern sie zu unterstützen».
Und dann rutscht Beni also in eine Welt,
wo der Triumph über andere Teil des Systems
ist. Er lernt, Siege auch zu geniessen. Das
ist nicht einfach für die Erzieherin. Hanni
Huggel findet die Erschliessung des Neulands
aber auch «aufregend» und unterstützt ihren
Sohn. Zu ihrer Erleichterung zeigt Beni keine
Allüren, davor bewahren ihn wohl auch seine
Anlagen. «Er ist nicht gerade der Filigrantechniker», sagt die Mutter, «vieles hat er sich
erkämpft.» Einmal treffen die Huggels im
14
Mütter teilen ihre Söhne
mit einer ganzen Nation,
die ihre Liebe mit Leistung
vergolten haben will.
Inselklub ideale Bedingungen vor, um abseits
der Schlagzeilen zu reifen. Die Kehrseite der
Abgeschiedenheit war, dass seine Mutter die
Spiele nicht am Fernsehen verfolgen konnte.
So hat sie sich mit einem Wörterbuch an den
Computer gesetzt und im Live-Ticker einer
portugiesischen Zeitung die Partien von
Nacional verfolgt. Annina Benaglio ist «sehr
bewusst», dass ihr Sohn innerhalb des Teams
eine spezielle Funktion hat. «Ein Stürmer darf
ein paar Mal üben, bis er trifft, ein Goalie sollte
jeden Ball halten. Held oder Depp, dazwischen
gibt es nichts», sagt sie. Heute glaubt sie, dass
es exakt diese «spezielle Verantwortung» war,
die Diego an der Position interessiert hat.
Zielgerichtet, fokussiert, hartnäckig
Fitnessstudio Benis Trainer Christian Gross.
«Ihr Sohn ist ein Rubin, den wir schleifen
müssen», sagt er ihnen.
Wie bedrückend die Bekanntheit des
Kindes sein kann, erfährt Hanni Huggel 2005:
Benjamin tritt in den chaotischen Szenen nach
dem Barrage-Spiel in Istanbul einen Gegenspieler. Sie erschrickt: «Wir haben ihn nicht
erzogen, dass man Vergeltung übt.» Benjamin
sei wohl einem Reflex gefolgt. Sie hat Angst,
dass das Team nicht heil aus der Türkei kommt,
und ist froh, dass Beni, der bei Frankfurt spielt,
nicht mitbekommt, wie in der Schweiz über
ihn geschrieben wird.
Annina Benaglios Sohn stand lange nicht
im Rampenlicht. Selbst als Diego bereits die
Nummer 1 im Schweizer Tor war, konnte seine
Mutter in Zürich im 2er-Tram sitzen auf dem
vor der Euro 08 die Spieler prangten, und
jemand fragte beim Bild ihres Sohnes: «Wer
ist denn der?» An Diego fällt zuerst der Anstand auf und dann die tiefe Ruhe. Fragt man
Frau Benaglio, was sie ihrem Sohn mitgegeben
hat, das ihm in seinem Geschäft hilft, sagt sie:
«Respekt vor den Mitmenschen und etwas Demut.» Die 54-Jährige ist als Tochter des Posthalters im Bündner Flecken Castrisch aufgewachsen. Später ist die Familie ins Bauerndorf in die Ferien gefahren, und auch wenn
Diego und sein Bruder Mauro geklönt haben,
dass sie immer das Gleiche bringe, wurde die
Mutter nicht müde, vom Haus ohne fliessendes
Wasser zu erzählen. Das war keine Sozialromantik, sondern der Versuch, den Kindern
zu vermitteln, dass ihr Lebensstandard nicht
selbstverständlich ist.
Wie Diego seinen Weg gegangen ist –
nie übermütig, auf seine Fähigkeiten vertrauend – mag mit diesem Hintergrund zu
tun haben. Als er 18-jährig von den Grass­
hoppers nach Stuttgart wechselte, ging er bescheiden als Lehrling; und der Transfer zu
Nacional Madeira war so klug wie aussergewöhnlich. Diego fand im portugiesischen
Beschreiben die drei Mütter ihre Kinder,
treten Gemeinsamkeiten zutage. Es scheint, als
sei Benjamin, Diego und Valon früh klar gewesen, welches ihr Weg ist. Als der 14-jährige
Valon seinen Eltern mitteilte, er werde dereinst im San Siro spielen, fanden diese das
lustig. Bis sie merkten, dass ihr Sohn nicht von
kindlichen Träumen getrieben war, sondern
von eiserner Entschlossenheit. «Ich hatte
wirklich Angst um ihn. Junge können sich
verlieren in diesem Geschäft», sagt Halime
Behrami. Diego durfte genau einmal nicht ins
Training, weil er die Aufgaben nicht gemacht
hatte. Danach erledigte er die Schularbeiten
ausnahmslos. Beni verbrachte die Samstage
bei den Grosseltern vor dem Fernseher mit den
Bundesliga-Spielen, den Rest der Zeit kickte
er auf dem Fussballplätzchen mit den Grasnarben unweit des Elternhauses. Als der Platz
fast unbespielbar geworden war, schrieben die
Knirpse der Gemeinde, ob man nicht etwas
unternehmen könne.
«Zielgerichtet, fokussiert, hartnäckig»
– so charakterisieren die Mütter ihre Söhne.
Sie drängten vorwärts, verliessen das Elternhaus früh. Valon ging 18-jährig nach Genua,
«unfähig, selbständig zu leben», sagt die
Mamma. Wenn er am Abend anrief, weil er
nicht wusste, wie man kocht, verbot sie ihm,
den Herd anzumachen, aus Angst, er setze
das Haus in Brand. Als Diego nach Stuttgart
zog, musste sich seine Mutter in Erinnerung
rufen, dass sie selber mit 16 das Elternhaus
verlassen hatte, um mausbeinallein im gefährlichen Zürich eine Lehre im PostchequeAmt anzutreten. Hanni Huggel und Annina
Benaglio sagen, das Business habe ihre Söhne
etwas «härter» gemacht. Manches stört sie:
Frau Benaglio bekümmert die Gewalt rund um
die Spiele, Frau Huggel kann mit dem «Starkult» nichts anfangen. Sie findet ausserdem,
der Verband müsse junge Spieler enger begleiten. Das viele Geld, dass ihre Söhne verdienen, lässt alle irgendwie ratlos, sie selber
scheinen in ihrer Normalität davon gänzlich
unberührt. Was will man auch sagen? Hauptsache, die Kindern protzen nicht damit.
Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag
koLuMne Lehrstunde
Out
in afrika
Ottmar Hitzfeld hat unserem Nationalteam wichtige Dinge wie die richtige Mauerbildung
oder die kunstgerechte Angriffsauslösung beigebracht. Die heikelste Lehrstunde war aber eine andere.
Von richard reich
a
m Pfingstsonntag, kurz vor Beginn
des letzten Trainingslagers vor der
Abreise an die Weltmeisterschaft,
hat Ottmar Hitzfeld eine besondere
Lehrstunde abgehalten. Unter dem
Arbeitstitel «WM in Afrika» thematisierte
der Nationaltrainer das Aussergewöhnliche
an der bevorstehenden Expedition, nämlich
eben: Afrika.
Leider entzieht sich der Inhalt der Lektion
unserer Kenntnis. Aber allein die Tatsache,
dass diese abgehalten wurde, ist bemerkenswert. Hitzfeld hätte auch sagen können:
«Was kümmert uns Afrika? Wir spielen vorläufig nur gegen Hispanier: Spanien, Chile,
Honduras! Und der Rasen ist bekanntlich überall grün . . .» Stattdessen hat die Teamleitung
den durchaus nicht branchenüblichen Versuch
unternommen, den Fussballer als mündigen
Menschen zu verstehen, vom Captain bis zum
dritten Torhüter. Bei aller Konzentration auf
das Wesentliche (das Runde muss ins Eckige)
hält es Hitzfeld offenbar für sinnvoll, seinen
Spielern vor ihrer grossen Afrikafahrt eine
Ahnung zu vermitteln, welchen Kontinent,
welches Land, welche Scholle sie demnächst
mit ihren Stollenschuhen betreten.
Wie aber bereitet man sich als Schweizer
und Europäer auf Afrika vor? Ottmar Hitzfelds persönliche Afrikaerfahrung hält sich,
soweit wir wissen, ebenfalls in Grenzen.
Aber man kann sich zur Not ja bei Fachleuten informieren, etwa beim Berufskollegen
Winnie Schäfer, anno 2002 Afrika-Meistertrainer von Kamerun. Oder man macht sich
auf eigene Faust schlau, zum Beispiel in
Zürichs Zentralbibliothek, die jede Menge
einschlägige Literatur besitzt.
Man nehme nur: «Ins innerste Afrika»
(1909). In diesem schmuck illustrierten Werk
erzählt Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg
von seiner erfolgreichen Afrika-Expedition.
Und vor allem publiziert Hitzfelds Landsmann
darin nebst wissenschaftlichen Resultaten («es
wurden 1017 Schädel gesammelt, 4500 Leute
gemessen, 36 Gipsmasken abgenommen . . .»)
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
Illustration: Markus Roost
lange Merklisten mit dem Inhalt seiner Gepäckstücke. Das könnte auch heutzutage
noch Schweizer Balljägern von Nutzen sein:
– «6 kleine Chronometer» (fürs Lauftraining)
– «12 photographische Platten und 2 Blitzlichtpatronen» (fürs Mannschaftsbild)
– «1 Goldwaschschüssel» (für die Echtheitsprüfung des WM-Pokals)
– «1 Krankenhängematte» (zur Erholung für
Hakan Yakin)
– «6 Raubtierfallen» (falls sich unsere Gegner
doch als zu fussschnell erweisen).
Aber genug der billigen Witze. Man
muss nicht in hundertjähriger WelterobererLiteratur graben, um auf lupenreinen Rassismus zu stossen. Dieser lauert auch 2010 noch
überall. Beispiel: unsere Alltagssprache.
Sobald es um Afrika geht, neigen wir dazu,
uns in einem Metapherndschungel zu verlieren. Nachdem man uns in der Schule beigebracht hat, Wortwiederholungen seien
böse, sagen wir statt zweimal Afrika lieber:
der «Schwarze Kontinent». Den politisch
unkorrekten «Neger» ersetzen wir zuerst
durch einen «Schwarzen», dann durch einen
«Farbigen», der, so er von Beruf Stürmer ist,
der Schweizer Abwehr «gazellenartig» enteilt. Afrikanische Nationaltrainer nennen wir
zur Abwechslung «Häuptlinge», ihre Mannschaften «Stamm» oder «Sippe».
Dies alles würden wir auch anlässlich
dieser südafrikanischen Weltmeisterschaft
bedenkenlos tun, wären wir in der Bibliothek nicht bernersennenhundartig über ein
kaum knöchelhohes Buch gestolpert. Es heisst
«Afrika und die deutsche Sprache» (2004) und
nimmt uns auf einen Schlag die Freude an
galoppierenden Sprachspielen, indem es uns
zu bedenken gibt,
– dass «Stamm» und «Sippe» zur Terminologie des Kolonialismus gehören (die beiden
Wörter bezeichnen im Unterschied zu «Staat»,
«Nation usw. etwas latent Ungeordnetes, Undefinierbares, Unzivilisiertes)
– dass das Suffix «-ling» bei «Häuptling»
einen diminutiven Anstrich hat (vgl. «Lehrling», «Feigling» «Schreiberling»)
– dass ein «Farbiger», wenn wir damit einen
«Schwarzen» meinen, im Grunde genommen
nicht farbig sein kann, weil Schwarz und Weiss
laut Farbenlehre keine Farben sind (ganz abgesehen davon, dass man, wenn schon, ein
«Einfarbiger» sagen müsste, was dann auch
auf uns «Weisse» zuträfe)
– dass, wer vom «Schwarzen Kontinent»
spricht, das wohl älteste aller Afrika-Synonyme
verwendet, welches sich seit Joseph Conrad
(«Heart of Darkness», 1902) und bis hin zu
Peter Scholl-Latour («Afrikanische Totenklage.
Der Ausverkauf des Schwarzen Kontinentes»,
2001) perfider Beliebtheit erfreut.
Was tun? Was lässt sich so überhaupt noch
über Afrika sagen? Gegen jahrhundertelang
gemeinschaftlich gepflegte Geringschätzung
eines ganzen Kontinents ist niemand gefeit.
Und so kann, wer über Afrika spricht, nur
eines tun: versuchen, sich jederzeit, also bei
jedem Satz, mit jedem Wort, der eigenen Befangenheit bewusst zu sein. Frei nach jenem
Sprichwort, das der Missionar Georg Haccius
1913 in «Erlebnisse und Eindrücke meiner
zweiten Reise durch das Hermannsburger
Missionsgebiet in Südafrika» zitiert: «Wenn
der Affe klettert, denkt er auch ans Fallen.»
17
Chile Reportage
chile
An den wurzeln des Spiels
Zwischen den Nationalmannschaften der WM-Gruppengegner Chile und Schweiz gibt es einige Parallelen. Wieso der
chilenische Fussball dennoch anders funktioniert, zeigt ein Besuch in der 7-Millionen-Metropole Santiago de Chile.
Von Daniel Puntas Bernet (Text) und Lorenzo Moscia (Bilder)
C
arlitos hebt den Ball mit der Fussspitze, jongliert ihn zwei-, dreimal, zuerst auf dem Fuss, dann auf
dem Oberschenkel und schlenzt
ihn mit einem satten Schuss ins
leere Tor ohne Netz. Carlitos ist acht Jahre
alt und misst ungefähr einen Meter zwanzig.
Die dürftige Beleuchtungsanlage wirft zwei
winzige Schatten von ihm auf den löchrigen
Betonplatz, es ist neun Uhr an einem kühlen
Herbstabend im April in La Legua, dem gefährlichsten Viertel von Santiago de Chile.
Einen Carlitos gibt es in jedem Land der
Welt. Doch wer herausfinden will, wie die
chilenische Nationalmannschaft das Land im
letzten Jahr zu begeistern vermochte und die
WM-Qualifikation Südamerikas nur einen
Punkt hinter Brasilien auf dem zweiten
Platz abschloss, wer eine Ahnung davon bekommen möchte, wie der chilenische Fussball funktioniert, der sollte laut freundlicher
Empfehlung des Fussballverbandpressesprechers
zuerst einmal den chilenischen Carlitos und vor
allem sein Umfeld verstehen.
Spanien, die Nummer 2 der Fifa-Weltrangliste, ist an der WM in Südafrika der Favorit
auf den Sieg in der Gruppe H, Honduras als
38. im Fifa-Ranking das theoretische Schlusslicht. Den zweiten Achtelfinalplatz dürften
rein rechnerisch also Chile (18.) und die
Schweiz (24.) unter sich ausmachen. Die Gemeinsamkeiten sind frappant: Beide Nationalteams besitzen mit Ottmar Hitzfeld und
18
Marcelo Bielsa einen hervorragenden Trainer
aus dem jeweiligen Nachbarland, sowohl die
chilenische wie auch die Schweizer Auswahl
sind geprägt von im Ausland engagierten
Spielern, Rot ist bei beiden Teams die Farbe
des Leibchens, der Fans, der Banner und
Tambouren. Und zu guter Letzt: Beide sehen
im andern die entscheidende Hürde fürs
Weiterkommen in Südafrika.
Den Unterschied könnten die Carlitos aus
Chile ausmachen. Sie spielen auf staubigen
Plätzen in der Wüste von Atacama im Norden
des Landes, in den engen Gassen der Häfen entlang der Küste, auf holprigen Wiesen im südlichen Patagonien, auf Hunderten von Hartplätzen in der 7-Millionen-Stadt Santiago de
Chile. Und in La Legua.
«Gehen Sie nicht dorthin!», mahnen
Journalisten, Politiker, Profifussballer, Leute
auf der Strasse. «Es wimmelt von Drogendealern und Kriminellen.» La Legua ist das
ärmste und heruntergekommenste Quartier,
der Slum von Chiles Hauptstadt. Ruhm erlangte La Legua während Augusto Pinochets
Militärputsch am 11. September 1973: Das
damalige Arbeiterviertel leistete den Militärs
bewaffneten Widerstand. Nicht wilde Graffitis
zieren heute die Mauern von La Legua, sondern
immer noch die Helden von damals und die
Märtyrer der anschliessenden Diktatur. Der
achtjährige Carlitos sieht ihre Gesichter auf
dem Weg zum Trainingsgelände – eine tägliche Erinnerung an die Widerstandskraft
Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag
Trainieren für ein grosses Ziel: einmal den Rasen in Madrids Bernabéu oder Barcelonas Camp Nou zu betreten.
Carlitos, umringt von Kollegen der Fussballschule «Bam Bam Zamorano», in Santiagos gefährlichstem Quartier La Legua.
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
Bilder: Lorenzo Moscia /Archivolatino / Laif
19
Chile RepoRtage
«Den Kindern in den Unterschichtquartieren fehlt es an Perspektiven. Sie landen entweder bei den Drogen oder, im besseren Fall, auf dem Fussballplatz», sagt d
20
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
des Menschen und eine Aufforderung zur
Rebellion. Wenn er abends mit den Kollegen
trainiert und dazu Schüsse fallen, ist das für
Carlitos das Normalste der Welt. Und gleichzeitig festigt jeder Schuss in ihm den unbändigen Drang, es von hier weg zu schaffen.
«Ich will Profifussballer in Madrid oder
Barcelona werden», sagt Carlitos so, wie es
Millionen von Knaben in ganz Südamerika
sagen würden. Sein angesichts des kindlichen
Alters erstaunlich selbstbewusstes Lachen lässt
keinen Zweifel offen, dass er fest daran glaubt,
dies auch zu schaffen.
Sieg gegen Real MadRid
gt der Verbandssprecher Claudio Olmedo.
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
Der löchrige Betonplatz in La Legua ist
das Trainingszentrum von Carlitos’ Fussballschule «Bam Bam Zamorano». Der Platz hat
die Grösse eines Handballfeldes und ist umrandet von einem kaputten Zaun. Die umliegenden Hütten und Häuser liegen mehrheitlich im Dunkeln, die schwache Lichtanlage
verleiht dem heruntergekommenen Sportplatz,
einem eigentlichen Käfig, eine düstere, gespenstige Aura. Rund 40 Kinder aus dem
Quartier sind an diesem Abend zum Training
gekommen. Der Älteste leitet das Aufwärmtraining, während der Trainer Jaime Lezama
mit verschränkten Armen am Rand steht und
das Geschehen kritisch beobachtet. Lezama
ist gedrückter Stimmung, vor wenigen Tagen
mussten sie einen 18-jährigen Mitspieler begraben. Sechs Schüsse rissen den talentierten
Fussballspieler aus dem Leben.
«Die Kinder fliehen vor einem schwierigen
Zuhause und suchen hier Liebe und Zuneigung», sagt Lezama. Er gründete die
Schule vor elf Jahren und schmückte sie mit
dem Namen Iván Zamoranos, neben Marcelo
Salas der populärste chilenische Fussballheld. Lezama wählte den Namen nicht nur,
weil Zamorano hier geboren wurde und seine
ersten Bälle auf demselben Platz wie Carlitos
spielte. «Der Name Zamorano weckt in jedem
chilenischen Kind den Traum von der grossen
Fussballkarriere. Und dann steht Zamorano
für die Möglichkeit, mit Fleiss und Willen
La Legua einmal verlassen zu können», sagt
Lezama. «Zamorano hat keinen einzigen Peso
in dieses Projekt gesteckt, sogar die Fussbälle
und die Stromrechnung für die Beleuchtungsanlage muss ich selber bezahlen. Doch ich
brauche seinen Namen, um den Kindern
die Illusion einer besseren Zukunft täglich
bewusst werden zu lassen.»
Lezamas Fussballschule ist nicht nur
ein privates Sozialhilfeprojekt. Die Buben
können tatsächlich Fussball spielen. Was
den chilenischen Grossklubs in den letzten
35 Jahren nicht gelungen ist, vollbrachte
die Mannschaft der unter 13-Jährigen aus La
Legua: Sie gewann 2006 in Rio de Janeiros
legendärem Fussballstadion Maracaná. Gleich
6:1 schlugen sie die gleichaltrigen Brasilianer,
21
Chile RepoRtage
Der Klub der Mittelschicht ist Universidad de Chile, im Volksmund «la U» genannt.
was den Schriftsteller Alvaro Ricoe zur Verfassung eines Buchs inspirierte. 2007 folgte ein
Sieg im argentinischen River Plate, und letzten
Oktober durften die Knaben gegen ihre Altersgenossen von Real Madrid antreten. Nach dem
3:2-Erfolg in Spaniens Metropole wurden die
Spieler von Lezamas Mannschaft, zurück in
Chile, wie Nationalhelden empfangen und von
Fernsehstudio zu Fernsehstudio gereicht. Sogar
die damalige Präsidentin Michelle Bachelet
lud zum Empfang. Auf ihre Frage, was seine
Pläne für die Zukunft seien, antwortete der
12-jährige Kevin, der Torschütze des Siegtreffers: «Diesen Rasen in Madrid eines Tages
wieder zu betreten.»
warten auf den versprochenen rasen
Nur, das Erfolgsmärchen hat zwei Schönheitsfehler: Bachelet versprach der Mannschaft endlich einen Kunstrasen, auf den diese
heute noch wartet. «Die Erwachsenen sagen,
man dürfe nicht lügen, aber tun es selber»,
kommentiert der 8-jährige Carlitos die Enttäuschung der Fussballschüler keck. Und
Iván Zamorano begleitete das Team zwar nach
Madrid und in den Präsidentenpalast, aber auf
dem Betonplatz in La Legua, bei der Schule,
die seinen Namen trägt, liess er sich erst einmal vor vielen Jahren kurz blicken.
Bereits kurz nach der Landung in Santiago
begegnet der Besucher dem einst als «Iván
22
der Schreckliche» Bekannten im Fernsehen,
in Zeitungen und vor allem auf Megawerbeplakaten in der ganzen Stadt. Iván Zamorano
wirbt unter anderem für das städtische Transportunternehmen, einen Fernsehgerätehersteller und die Luxus-Kleiderkollektion seiner
Frau. In den Medien kommentiert er regelmässig den nationalen und internationalen
Fussball, nach Südafrika reist er als Berichterstatter eines Fernsehsenders. Zamorano
startete seine Karriere einst fulminant beim
FC St. Gallen und zementierte seinen Ruf als
kopfballstarker und torgefährlicher Stürmer
zwischen 1988 und 2003 anschliessend beim
FC Sevilla, bei Real Madrid, Inter Mailand,
América (Mexiko) und bei seinem Heimklub
Colo Colo. Dass er in seinem letzten Spiel
den Schiedsrichter tätlich angriff und zum
Karriereende elf Spielsperren aufgebrummt bekam, ist heute den wenigsten Chilenen noch
präsent. Zamorano trägt sieben Jahre nach
dem sportlichen Höhepunkt seinen Namen
sehr erfolgreich zu Markte.
Zamorano empfängt uns im Büro seiner
gigantischen Sportanlage im reichen Viertel
Las Condes von Santiago de Chile. 50 000
Hobbysportler besuchen die «Ciudad Deportiva Iván Zamorano» jährlich. Auf dem Parkplatz stehen lauter Offroader, drinnen schwitzt
Chiles Oberschicht auf dem Laufband oder an
den Fitnessgeräten. Zamorano steht in Chile
wie kein Zweiter für den sozialen Aufstieg an
die Spitze der Gesellschaft. Auch er will, wie
der La-Legua-Trainer Jaime Lezama, mit seiner
Stiftung für die Förderung des Jugendsports
die Kinder aus den Unterschichtquartieren
von den Drogen, dem Alkohol, der Kriminalität bewahren. Deswegen dürfen Schulklassen
auf seiner Sportanlage umsonst trainieren.
Viele Bewohner Santiagos werfen Zamorano
deswegen Doppelmoral vor und kritisieren
ihn dafür, seine Stiftung im reichen Las
Condes anstatt in einem einfachen Quartier
angesiedelt zu haben. Dem Vorwurf entgegnet
er knapp: «Man muss das Ideologische mit
dem Kommerziellen verbinden können.»
Viel lieber spricht Zamorano über Fussball,
das chilenische Nationalteam und die WM.
«Die Qualifikation haben wir dem Trainer zu
verdanken. Er schaffte es, mit viel Disziplin
und einer hundertprozentigen Fokussierung
auf die Offensive die jungen chilenischen
Fussballer zu einem verschworenen Haufen
zu formen», sagt Zamorano. Sätze, wie sie
irgendwelche Spieler des globalen Profi-Fussballzirkus täglich von sich geben. Zu lange
musste er den Medien Derartiges in die Mikrofone diktieren, als dass er heute anders reden
könnte. Er schwärmt von der derzeitigen Auswahl und schätzt sie stärker ein als jene des
fussballerisch sonst übermächtigen Nachbarn
Argentinien. «Argentinien besitzt in seinen
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
Dario ist der Chef der Anhänger von Universidad Católica. Er sieht während neunzig Minuten keinen Ball.
Die Chefs der Hooligans sind dafür verantwortlich, dass in den Stadien keine Gewalt ausbricht.
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
23
Chile RepoRtage
Reihen zwar ein paar herausragende Stars.
Aber ihnen fehlt, was Chile hat: eine eingespielte Mannschaft.»
Diese Meinung teilen Fussballexperten und
Fans im ganzen Land. Von den chilenischen
Stars spielen zwar 70 Prozent im Ausland und
sehen sich während der Saison in den jeweiligen
Ländern kaum. Zudem spielt keiner in einer
absoluten Top-Mannschaft. Doch Spieler wie
Sánchez (Udinese), Suazo (Saragossa), Vidal
(Leverkusen), Jara (West Bromwich Albion)
oder Valdivia (Vereinigte Arabische Emirate)
harmonieren dank früheren gemeinsamen
Zeiten in den drei grossen chilenischen Klubmannschaften und als Dritte der U-20-WM
2007 in Kanada bestens.
Der verrüCkte Mister
Neben Spanien betrachtet Zamorano die
drei Mannschaften in der WM-Gruppe H
als gleichwertig: «Achtung vor Honduras:
Noch vor wenigen Jahren waren das bloss
ein paar verliebte Ballkünstler, heute kommt
eine unglaubliche physische Potenz dazu.
Und die Schweizer Fussballer wiederum sind
professioneller geworden, als sie es zu meiner
Zeit in St. Gallen waren.» Zamoranos Respekt
gilt vor allem Ottmar Hitzfeld – vielleicht
gerade, weil Chile am Beispiel der eigenen
Nationalmannschaft erfahren hat, was ein
Spitzentrainer ausmachen kann.
Der Argentinier Marcelo Bielsa spricht
nicht mit der Presse. Seit er 2007, kurz nach
seinem Amtsantritt in Chile, von einem TVTeam zu Hause gefilmt wurde, verweigert er
sich den Medien. Bielsa spricht an Pressekonferenzen zwar ausführlich, sonst gibt er
keine Interviews – nicht einmal der eigenen
Verbandspublikation. Bielsa war Verteidiger
bei den Newell’s Old Boys, dem gleichen
Klub, bei dem von Jorge Valdano über Gabriel
Batistuta und Maradona bis zu Messi viele
grosse argentinische Fussballer ihre Karriere
begannen. Von 1998 bis 2004 trainierte er
Argentiniens Nationalmannschaft.
Jetzt wohnt Bielsa auf dem Trainingsgelände «Juan Pinto Durán» der Nationalmannschaft. «El Mister», wie Trainer im
Spanischen genannt werden, hat sich mit
Haut und Haar dem chilenischen Fussball
verschrieben. Das bedeutet für ihn nicht nur,
jedes Wochenende Tausende von Kilometern
zurückzulegen, um Spiele der obersten Liga
im ganzen Land zu besuchen, sondern eben
auch, dort zu wohnen, wo seine Spieler zusammengezogen werden und trainieren. Der
Wächter am Eingangstor lässt sich nicht erweichen, «el loco» (der verrückte) Bielsa, wie
er seit seinen Jubelausbrüchen als Spieler genannt wird, sei für niemanden zu sprechen.
Dafür geht uns Claudio Bravo in die Fänge,
der Captain des Nationalteams. Er ist Goalie
bei Real Sociedad, dem Meister der spanischen
Zweiten Division und somit Aufsteiger in die
24
Iván Zamorano, für viele ein Idol.
oberste Spielklasse. Bravo musste wegen einer
Knieverletzung die Saison vorzeitig beenden
und geht täglich zum Physiotherapeuten,
damit er zu Beginn der WM wieder fit ist.
Der Job des Nationaltorhüters ist in Chile
mit spezieller Bedeutung aufgeladen: Im
September 1989 spielte Chile im MaracanáStadion gegen das bereits qualifizierte Brasilien
um die Teilnahme an der WM in Italien. Ein
Unentschieden hätte den Chilenen gereicht.
Nachdem ein Feuerwerkskörper aufs Spielfeld
geworfen worden war, fiel der Goalie Roberto
Rojas zu Boden und musste blutend vom
Platz getragen werden. Der Match wurde abgebrochen. Ein Video bewies später, dass Rojas
gar nicht getroffen worden war: Er fügte sich
mit einem zuvor präparierten Handschuh die
Verletzung selber zu. Chile verpasste die WM
1990 und wurde auch von der Qualifikation
zum WM-Turnier 1994 ausgeschlossen.
Dieses Drama erlebte Bravo als 6-Jähriger.
Seinen Wunsch, einmal Torhüter zu werden,
hat es nicht beeinflusst. «Ich rannte schon
als Kind nicht gerne dem Ball hinterher, der
Job zwischen den Pfosten entspricht meinem
ruhigen Temperament viel mehr», sagt der
27-Jährige. Auch er bezeichnet Bielsa als
Grund für den Höhenflug der Nationalmannschaft, der während der Südamerika-Qualifikation im vergangenen Jahr das Land in einen
Begeisterungstaumel versetzte und so auch die
anfänglichen Kritiker des Argentiniers zum
Schweigen brachte. «Sein Offensivdrang hat
sogar mich angesteckt, oft muss ich in die
Rolle des zentralen Verteidigers schlüpfen»,
sagt er schmunzelnd. Gegen die Schweiz hat
er 2007 in Wien ein Freundschaftsspiel bestritten – und 1:2 verloren. Nachhaltig in Erinnerung geblieben ist ihm vom Schweizer
Fussball aber nur die Grösse der Spieler. Sonst
ist aus Claudio Bravo nicht mehr herauszulocken. Wir gehen Fussball schauen.
Colo Colo über alles
Will nach Spanien: Roberto Cereceda.
Der «offensive» Torhüter Claudio Bravo.
In Santiago de Chile ist das Angebot
an Fussball reichhaltig. 7 der 18 Erstligavereine spielen in der Hauptstadt. Die 3
renommiertesten sind Colo Colo, Universidad
de Chile und Universidad Católica. Colo Colo
hat seit 1925 insgesamt 29-mal die Landesmeisterschaft und als einziger chilenischer
Klub 1991 die Copa de los Libertadores gewonnen – das Pendant zur europäischen
Champions League. Deshalb wird der Klub
im Volksmund «El eterno Campeón» (der
ewige Meister) genannt. Dem Verein gehören
die Herzen der Massen, der Unterschicht, der
Arbeiter. Sein Emblem ist ein Indianerkopf,
der an die indigene Vergangenheit Chiles erinnert: 1925 gründeten Abtrünnige des FC
Magallanes den Klub und benannten ihn nach
einem Mapuche-Häuptling. «Der Indianerkopf von Colo Colo bin ich», sagte einst
Zamorano, der hier seine Karriere beendete.
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
Bild Zamorano: Marion Nitsch
Einer der Trainingsplätze der Fussballschule in Cerro Navia – früher die Quartier-Abfallgrube.
Im schicken Quartier Bellavista wird der Klassiker Universidad Católica gegen Universidad de Chile verfolgt.
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
25
Chile RepoRtage
Vom südlichen Patagonien bis zur Wüste von
Atacama im Norden Chiles ist Colo Colo überall beliebter als der jeweilige lokale Fussballverein. An zweiter Stelle folgt Universidad de
Chile, im Volksmund «La U» genannt. Dessen
Anhänger repräsentieren eher Santiagos
Mittelschicht, auffallend viele Studenten befinden sich darunter. An diesem Abend spielt
«La U» gegen den dritten und gleichzeitig die
reiche Oberschicht repräsentierenden Grossklub Chiles: Universidad Católica. Es ist
das letzte Gruppenspiel der Qualifikationsphase in der Copa de los Libertadores. Eine
Hauptstadt-Classique.
Dario versammelt seine dreissig Männer
um sich auf dem Trottoir und hält eine Ansprache. Es ist bereits dunkel, hinter ihm
donnert der Abendverkehr Santiagos vorbei.
«Ich will morgen im Stadion keine Messer
sehen. Fahnen, Trommeln und Banner müssen
vier Stunden vor Spielbeginn von mir und
der Polizei kontrolliert werden. Im Übrigen
befehle ich absolute Disziplin und neunzig
Minuten Stimmung ohne Unterbruch.» Der
Lärm der Autos schluckt den Rest von Darios
Rede, doch am Nicken der Zuhörer wird klar,
dass sie begriffen haben. Dario ist der Chef
der «Barra» von Universidad Católica. Die
«Barras» sind die chilenische Variante von
dem, was man in Europa wohl als Hooligans
bezeichnen würde.
Den Kontakt zu Dario stellte der Pressesprecher des Klubs her. Im nahen Tankstellenshop stopft der korpulente 30-Jährige einen
von Mayonnaise triefenden Hot Dog in sich
hinein und erzählt, die Leitung der CatólicaAnhänger sei für ihn und ein halbes Dutzend
weitere Mitstreiter eine Vollzeitbeschäftigung.
Bezahlt werden sie von der Klubleitung dafür,
dass sie eine möglichst grosse Anhängerschaft
für die nationalen und internationalen Auswärtsspiele auftreiben und dass im Stadion
keine Gewalt ausbricht. Gegen die Zusammenstösse vor und nach einem Spiel sind aber auch
die Klubbosse machtlos. Die Hackordnung ist
klar: «Ich bin der Diktator. Erst wenn mich
jemand gewaltsam vom Thron stösst, gebe
ich das Zepter ab», sagt Dario, während sein
danebenstehender Kollege das Leibchen auszieht und stolz seinen von Messerstichen gepeinigten Körper zeigt.
«irgendwelChe waFFen?»
Anderntags stehen rund dreissig CatólicaAnhänger vor dem Stadioneingang in einer
Linie. Gegenüber zwanzig dick gepolsterte
und gut bewaffnete Polizisten, ebenfalls in
einer Reihe. Der Polizeikommandant und
Dario treffen sich in der Mitte zum Gespräch.
«Wie viele Trommeln und Banner bringt
ihr mit?»
«Die vereinbarten.»
«Irgendwelche Waffen oder Feuerwerkskörper darunter?»
26
Jaime Lezama, Fussballtrainer für Kinder.
nicht sehen. Es endet 0:0. Eine lustlose Kickerei
vor halbleeren Rängen, da Universidad de
Chile schon vor Spielbeginn qualifiziert war
und Universidad Católica keine Chance mehr
hatte. Im Gegensatz dazu steht der Angriffswirbel, den tags zuvor Colo Colo in einem
Meisterschaftsspiel gegen den FC Palästina an
den Tag legte und dabei die gewohnte Fussballkost aus Schweizer Stadien in den Schatten
stellte. Wenn das kombinationssichere und
schnelle Offensivspiel von Colo Colo der Massstab für die Stärke des chilenischen Fussballs
ist, dann wird eine Schweizer Achtelfinalqualifikation sehr, sehr schwierig.
FiFa-Pokal in Chile
Optimistisch: Mario Trujillo (l.) und Manolo.
«Keine. Dafür garantiere ich persönlich.»
«Was sind eure Pläne heute?»
«Neunzig Minuten Stimmung machen.»
Die Polizisten treten auf Geheiss ihres
Chefs zur Seite, und Darios mit Instrumenten,
Fahnen und riesigen Stofftüchern ausgerüstete
Vorhut darf passieren. Dario fährt unterdessen zurück an einen vereinbarten Ort,
wo sich die grosse Masse der «Barra» der
Universidad Católica zu versammeln beginnt.
Die Stimmung heizt sich langsam auf, man
trinkt Bier, was in Chile auf offener Strasse
verboten ist. Die meisten Jugendlichen sind
zwischen 13 und 25 Jahre alt. Als Anhänger
der «U» in einem öffentlichen Bus vorbeifahren, wollen die Católica-Fans das Fahrzeug
stürmen. Die bereitstehenden Wasserwerfer
in der Nähe, die an viel zu gross geratene
Gefechtspanzer erinnern, schreiten sofort
ein. Harmlose Scharmützel im Vergleich zu
dem, was ein paar Tage später beim Meisterschaftsspitzenkampf zwischen Colo Colo und
Universidad de Chile passiert: Ein Wasserwerfer fährt beim Verhindern gewalttätiger
Auseinandersetzungen einen Fan zu Tode.
Im Stadion machen Dario und rund 500
«Barras» der Universidad Católica Stimmung.
Während neunzig Minuten wird pausenlos
getrommelt, gesungen – und Marihuana geraucht. Die meisten von ihnen sind dermassen
intensiv damit beschäftigt, dass sie das Spiel
Nicht unter die Kategorie Hooligans fällt
Mario Trujillo, der Chef der «Marea Roja»,
des Fanklubs des Nationalteams. Zum Mittagessen im von Touristen beliebten «Mercado
Central» im Zentrum Santiagos erscheint er
mit Kollege Manolo und einer Kopie des FifaPokals. Die beiden stellen unmissverständlich klar, was das für die Schweizer Nationalmannschaft bedeutet: ihr Ausscheiden in der
Gruppenphase. Trujillo, seit einem Fernsehauftritt im ganzen Land in Anlehnung an eine
südamerikanische Comicfigur als «Chapulín»
bekannt, war früher Mitglied des Colo-ColoFanklubs. Zwei seiner Kollegen sind nach
Messerattacken im Rollstuhl, er selber gab den
Austritt. «Man hat mir danach mit dem Tod
gedroht», sagt er. Trujillo mag nicht weiter
darüber sprechen. Zusammen mit dreihundert
Mitgliedern der «Marea Roja» hat er in Südafrika ein grosses Haus gemietet, jetzt freuen
sie sich auf eine möglichst lange Party.
Wieso Trujillo und Chile an der WM
lange feiern werden, weiss Claudio Olmedo,
der Pressesprecher des chilenischen Fussballverbands ANFP. «Wir Chilenen wohnen am
Ende der Welt, auf einer Insel, abgeschottet
von Wüste, 6000 Meter hohen Bergen, ewigem
Eis und dem Pazifischen Ozean. Das macht uns
zu Manisch-Depressiven. Einerseits fühlen wir
uns als etwas Besseres und verstehen uns als
die Engländer Südamerikas, andererseits sind
wir ständig auf der Suche nach Anerkennung.»
Der Mann redet sich nach einer anfänglich sehr
frostigen Begrüssung in Fahrt: «Gewinnen wir
gegen die Argentinier, gegenüber denen wir
einen grossen Komplex haben, fühlen wir uns
als Weltmeister. Verlieren wir gegen Bolivien,
wollen wir nie mehr etwas von Fussball
wissen.» Dass ausgerechnet der Argentinier
Bielsa das Selbstbewusstsein der Chilenen
stärkte, entbehre nicht einer gewissen Ironie.
Bielsas diszipliniertes Offensivspiel zeigt laut
Olmedo überdies bereits Breitenwirkung:
Mannschaften der 1. und der 2. Division beginnen, sein System zu kopieren.
Und dann kommt der kettenrauchende
Altkommunist nach einem Ausflug in die
Politik und die seit dem Amtsantritt Sebastián
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
Piñeras immer noch nicht aufgelösten Verflechtungen des chilenischen Präsidenten
mit der Fluggesellschaft Lan Chile, dem
Fussballklub Colo Colo und dem Fernsehsender Chilevisión («Unser Berlusconi!
Beschämend!») auf den seiner Meinung nach
wahren Ursprung chilenischer Fussballstärke.
«Den Kindern in den Unterschichtquartieren,
den Söhnen und Töchtern von Arbeitslosen, Armen und Alkoholikern, fehlt es an
Perspektiven. Sie haben kaum Beschäftigungsmöglichkeiten. So landen sie entweder bei den
Drogen oder, im besseren Fall, auf dem Fussballplatz. Dort spielen sie jede freie Minute.
Das ist der Grund, wieso chilenische Fussballer einen anderen inneren Antrieb haben
als europäische – und weshalb wir es in Südafrika weit bringen könnten.»
Spielen auf dem abfallplatz
Man kann Olmedo eine verklärte,
romantische Sicht unterstellen. Schliesslich
hat auch Zinedine Zidane einst in Marseilles
Hinterhöfen sein Talent geformt. Doch unabhängig davon finden sich in Chile haufenweise Beispiele, die Olmedos Theorie untermauern. Roberto Cereceda ist so ein Fall. Der
23-jährige Aussenverteidiger von Colo Colo ist
in Cerro Navia aufgewachsen, einem typischen
Unterschichtquartier. «Meine Karriere verdanke ich meiner Mutter», erzählt Cereceda
frisch geduscht nach einer Trainingseinheit
im Stadion Monumental am Stadtrand von
Santiago. «Sie begleitete mich viele Jahre
jeden Tag und schon als ganz kleiner Knabe
weg von zu Hause auf irgendeinen Fussballplatz.» Er hat die Kriminalität und den
Drogenkonsum aus nächster Nähe erlebt und
kann das Verdienst seiner Mutter nicht genug
hervorstreichen, ihn davon bewahrt zu haben.
«Zuerst will ich als Profi nach Spanien»,
wiederholt er einen Satz, der unter Chiles Fussballern zum Standardrepertoire gehört. «Doch
dann werde ich in Cerro Navia eine Fussballschule für Kinder und Jugendliche einrichten.» Cereceda durfte sich lange Chancen
auf eine WM-Teilnahme ausrechnen, wurde
aber als Letzter aus dem Kader gestrichen.
Cerro Navia liegt ganz in der Nähe von La
Legua. Ein nicht ganz so gefährliches Quartier,
aber genauso arm und voller fussballspielender
Kinder. Der Gemeindevorsteher hat vor einem
Jahr einen grossen Kunstrasen inklusive Laufbahn aus dem eigenen Sack finanziert. Seither
finden die meisten der 800 Fussballschüler von
Cerro Navia einen ordentlichen Trainingsplatz
vor. Colo Colo und die Universidad de Chile
stellen Trainer zur Verfügung – und profitieren
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so davon, Talente frühzeitig zu erspähen. Das
Grün reicht jedoch nicht für alle Kinder,
wenige hundert Meter neben der Sportanlage
trainieren Fussballschüler auf einem staubigen
Platz. Das Fussballfeld war früher die QuartierAbfallgrube, noch immer zeugen an der Seitenlinie Gummireifen, Blechdosen und Plasticfetzen von seiner Vergangenheit.
Die Kinder stört es nicht. Es ist ein
Match im Gange, der Trainer motiviert beide
Mannschaften gleichermassen, schreit Anweisungen auf den Platz, applaudiert bei jeder
gelungenen Kurzpassfolge euphorisch und
macht nach einem Tor vor Freude Luftsprünge.
«Der Knabe konnte wegen einer Schussverletzung bis vor wenigen Tagen kaum richtig
trainieren», erzählt er und zeigt auf den Torschützen. «Jetzt schiesst er wieder Tore!»
Vom erdbeben betroffen
Wegen des Erdbebens vom 27. Februar ruhte die chilenische
Meisterschaft während zweier Wochen. In einigen Stadien der
obersten beiden Spielklassen sind seither keine Spiele mehr
austragbar. Am 30. Mai spielte das chilenische Nationalteam
als letzte WM-Vorbereitung gleich zweimal am selben Tag:
im südlichen Concepción gegen Israel (3:0) sowie in Chillán
gegen Nordirland (1:0). Mit der Auswahl der beiden Städte
verfolgt der chilenische Fussballverband das Ziel, den
Menschen in den vom Erdbeben am stärksten betroffenen
Regionen Freude und Zuversicht zu vermitteln.
Spanien Xavi
Die Starrköpfigkeit macht sich
bezahlt: Xavi Hernández ist die
Leaderfigur bei Barcelona und
im spanischen Nationalteam.
28
DaS WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM Sonntag
Bild: Susana Vera (Reuters)
der Spätzünder
Xavi HernÁndez
Er ist der drittbeste Fussballspieler der Welt, Ballverteiler des spanischen Nationalteams
und verrückt nach Fussball. Seit zwei Jahren erntet der 30-Jährige die Früchte seiner Hartnäckigkeit.
Von Daniel Puntas Bernet
I
ch gehe nicht.» Das sind die einzigen
Worte, die Xavi sprach, dann stopfte er zu
Hause am Küchentisch ein Stück Tortilla
in den Mund, und die Mutter lächelte.
Soeben hatte Joaquim Hernández, Vater
des Fussballers Xavi, von einem Treffen mit
einem Gesandten des Milan-Besitzers Silvio
Berlusconi berichtet. Die Italiener wollten
Xavi unbedingt und waren bereit, ihm vertraglich einen Stammplatz zu garantieren.
Ausserdem würden sie tief in die Taschen
greifen: 1,8 Millionen Euro Jahresverdienst,
zehnmal mehr, als der damals 19-jährige Xavi
beim FC Barcelona verdiente, offerierte die AC
Milan. Steuerfrei. Und das vier Jahre lang.
«Überleg es dir, mein Sohn. Bei Barcelona
sitzt du oft auf der Ersatzbank, und Pep Guar­
diola steht dir vor der Sonne. In Milan bist
du der Star. Und nach vier Jahren kannst du
wieder zurückkehren.» Xavi mampfte seine
Tortilla, und die Mutter sagte: «Du hast gehört, was mein Sohn geantwortet hat, es gibt
nichts mehr zu besprechen.» In Milan hätte
er nichts verloren, schob Xavi noch nach, und
dass es sein einziger Wunsch sei, im Camp
Nou zu triumphieren. Der 1,69 Meter grosse
Fussballer spielt seit dem 10. Lebensjahr für
den FC Barcelona. Damals, 1999, kam er als
­U-20-Weltmeister und vielversprechendes
Talent zwar immer wieder zu Einsätzen, blieb
aber neben der Überfigur Pep Guardiola blass.
Xavis Starrköpfigkeit ist in der Familie
Hernández legendär. Sie manifestiert sich
im Kommerziellen. Weil Adidas dem neunjährigen Xavi einst die gewünschten Fussballschuhe schenkte, hat er bisher jede
astronomische Ausrüsterofferte von Nike abgelehnt. Die Sturheit machte sich, erst spät
zwar, bezahlt: Europameister und bester
Spieler der Euro 08, laut der Fifa 2009 drittbester Spieler der Welt und bewunderter
Dirigent des spanischen Kombinationsfussballs, Marke FC Barcelona. Xavi sagt heute
wie damals: «Ich verdanke meinem Klub alles.
Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag
Solange man mich hier will, bleibe ich.» Doch
die Liebe Xavis zum FC Barcelona, für den er
in der nächsten Saison das Leibchen so viele
Male übergestreift haben wird wie kein zweiter
in der 110-jährigen Klubgeschichte (für den
Rekord von 549 Spielen fehlen ihm noch
22), diese Liebe war lange nicht gegenseitig.
Die Fans, die Medien und auch die Klubverantwortlichen mäkelten am Mittelfeldspieler
herum. Er komme als Spielmacher nicht an
Guardiola heran, sein Spiel sei zu statisch und
zu wenig offensiv, er verteile die Bälle nur
seitwärts. «Scheibenwischer» war deswegen
bis vor Kurzem Xavis Übername. Dass aus
dem ewigen Talent einmal ein wahrer Crack
werden sollte, daran glaubte man in Kataloniens Hauptstadt schon lange nicht mehr.
Messi ohne Xavi ist weniger Messi
«Noch kurz vor Beginn der EM wollte
Barcelona Xavi verkaufen», sagt sein Vater
Joaquín. Der 62-jährige ehemalige Fussballspieler der ersten spanischen Division (FC
Sabadell) und langjährige Trainer lokaler
Mannschaften sitzt in seinem Büro in Terraza,
dem 40 Kilometer von Barcelona entfernten
Geburtsort von Xavi – wo jener heute noch
wohnt. Zusammen mit Xavis älteren Brüdern
Alex und Óscar kümmert sich Joaquín um
die kommerziellen Angelegenheiten seines
Jüngsten, der in Lebensgrösse im Büro steht:
Als Kartonfigur für eine lokale Papeterie mit
einem Toner in der Hand.
Neben Xavis Starrsinn machen für den
Vater zwei Eigenschaften seine Qualität auf
dem Rasen aus. «Erstens spielt er den Ball
lieber weiter, als dass er ein Tor schiesst.» Das
katalanische Fernsehen stellte kürzlich einen
Beitrag zusammen, der alle Tore zeigte, die
Xavi hätte machen können und stattdessen
den Ball im letzten Moment noch zu einem
Mitspieler schob. Es waren über ein Dutzend.
Auch sprechen die ausführlichen Statistiken
der spanischen Liga Bände: Xavi ist Jahr für
Jahr mit Abstand Rekordpassgeber. Er schlug
schon im Direktvergleich mit Zinedine Zidane
mehr Gefahr verbreitende Pässe als jener bei
Real Madrid. «Wenn der Ball Xavis Füsse berührt, verschönert sich der Fussball», sagt der
Fernsehjournalist Luis Canut. Und für Taxichauffeure, Kioskverkäufer und Barkeeper in
ganz Barcelona ist deshalb selbstverständlich:
«Messi ohne Xavi ist weniger Messi.»
Die zweite Eigenschaft scheint auf den
ersten Blick ein Widerspruch zur ersten. Wenn
Xavi den Ball hat, dann nimmt ihn ihm kaum
jemand weg. Das wissen auch die Mitspieler,
und darauf baut zu einem grossen Teil das
Selbstverständnis des zeitweiligen Traumfussballs des FC Barcelona: Ein Pass zum Chef, und
der Ball bleibt in den eigenen Reihen. Ganz
nach der für den Barça massgeblichen Fussballlehre von Johan Cruyff, welche auf der Binsenwahrheit beruht, dass Fussballspielen mit dem
Ball definitiv schöner ist, als Fussballspielen
ohne Ball. Dass Xavi praktisch keine Ballverluste aufweist, erklärt sein Vater auch so:
«Man kann Xavi den Ball nicht wegnehmen,
weil er ihn bereits weitergespielt hat.»
Nicht schnell auf den Beinen, dafür im kopf
Der Fussball nahm früh Besitz von Xavi.
Als Vierjähriger folgte er den beiden älteren
Brüdern täglich auf den staubigen Quartierplatz, heute eine zementierte Plaza mit
Pergola, Kinderspielecke und Cafeteria. Die
Bäckerin Pilar erinnert sich: «Seine Mutter
rief oft an, weil Xavi vor lauter Fussballspielen vergass, Brot zu holen.» Der erste, der
das Talent des Knaben entdeckte, war Grossvater Hernández. «Xavi wird dereinst bei
Barça spielen», erzählte er in Terraza überall
herum. Bald wurden die Trainer des lokalen
Clubs auf ihn aufmerksam. Der Vater verhinderte allerdings, dass Xavi mit fünf Jahren
zu trainieren begann. «Er war zu klein, und
von Frühförderung halte ich nicht viel», sagt
Joaquín, dem überambitionierte Fussballväter
29
Spanien Xavi
suspekt sind. Auch die Talentspäher des FC
Barcelona liess er lange abblitzen. «Erst als
man mir versprach, dass sie Xavi jeden Tag
zum Training abholen und wieder nach Hause
bringen würden, sagte ich zu.»
Xavis erster Trainer bei Barça war Joan
Vilà. Der sagt:«Xavi ist nicht der Schnellste
auf den Beinen, aber dafür im Kopf. Damals
als Zehnjähriger genauso wie heute.» Vilà
hat 1978 an der Seite von Johan Cruyff den
spanischen Cup gewonnen und ist einer der
Verantwortlichen dafür, dass die Handschrift
Cruyffs im Jahr 2010 den FC Barcelona prägt.
Wir sitzen an einer Bar irgendwo im Inneren
des Camp Nou, wo sich Veteranen täglich zum
Kaffee mit Cognac treffen. Draussen stehen
einen Tag nach dem Gewinn der spanischen
Meisterschaft Touristen vor dem Barça-Shop
Schlange. Das Clubleibchen mit der Nummer
zehn von Messi geht weg wie warme Weggli,
die Nummer sechs von Xavi verkaufe sich überraschend gut, das war nicht immer so. Drinnen
gratulieren sich weisshaarige Klub-Legenden
gegenseitig zum neuerlichen Meistertitel.
in England chancenlos
«Keiner repräsentiert unsere Philosophie
besser als Xavi, er ist der genetische Abdruck
des Fussballs à la FC Barcelona», sagt Vilà. Das
sichtbare Resultat dessen, was europaweit als
Tiki-Taka-Fussball für Furore sorgt, predigt
Vilà seinen Schülern seit 20 Jahren: Nicht
zu viel rennen, sich gut situieren, den Ball
schnell weiterspielen und damit den Gegner
psychologisch zermürben. «Xavi verinnerlicht all das, im englischen Clubfussball wäre
er mit diesem Stil allerdings völlig verloren.»
Klubintern herrschte nicht immer eitle Freude
und Einigkeit über die schematische Fussballlehre. Einige Direktoren wollten die Juniorenarbeit vor zehn Jahren gar drastisch reduzieren.
«Es hätte nicht viel gefehlt, und wir müssten
heute wie Real Madrid die Stars von auswärts
zusammenkaufen», sagt Vilà.
Xavis Juniorentrainer streicht die besondere Gabe des Spielers hervor, immer schon
zu wissen, wohin er den Ball spielen wird, bevor er ihn bekommt. «Es gibt im Fussball nur
ganz wenige Spieler, die wirklich begreifen,
was auf dem Platz passiert. Xavi gehört
zweifellos zu ihnen», sagt Vilà. Xavi schaue
praktisch nie auf den Boden, weshalb der Betrachter das Gefühl bekomme, er sei gar nicht
so klein. Seine Spielintelligenz hängt auch mit
seinem theoretischen Interesse zusammen:
Er verschlingt alles über Fussball. Schon als
Knirps notierte er Aufstellungen und Spielzüge aller Ligaspiele auf einem Notizblock,
den er ständig bei sich trug. Noch heute zieht
Xavi ein Fussballspiel am Fernsehen der Disco
oder dem Kino vor. «Ich bin ein Fussballverrückter», bekennt er. Aus diesem Grund verliess ihn seine langjährige Freundin. Als der
befreundete Radioreporter Edu Orviedo ihn
30
Xavis Spielintelligenz
hängt auch mit seinem
theoretischen Interesse
zusammen.
Der Grund dafür, dass Xavi ein eigentlicher
Spätzünder sei, hinge mit einem latenten
Minderwertigkeitsgefühl gegenüber Nordeuropäern zusammen. «Zeitweise gleich acht
Holländer in den Reihen Barcelonas haben
es verhindert, dass er früher in die Rolle
des Chefs geschlüpft ist», glaubt Villatoro.
Erst seit bei Barça wieder die katalanischen
Elemente im Direktorium und auf dem Spielfeld dominieren, konnte Xavi die Leaderrolle
übernehmen. Villatoro hat wie viele Katalanen
aus sportlicher Sicht Verständnis dafür, dass
Xavi diese Rolle auch für Spaniens Nationalmannschaft einnimmt. Mehr aber nicht.
Die frage nach Vonlanthen
zum Spass in einer Livesendung vor der WM
2002 nach der Aufstellung der Japaner befragte, bewies Xavi seine Fussballverrücktheit
und nannte sämtliche Stammspieler.
Dass sich Xavi erst relativ spät auf der
internationalen Bühne und als Top-Fussballer
durchzusetzen vermochte, hängt gemäss Vilà
mit der Position auf dem Spielfeld zusammen.
Erst der holländische Trainer Frank Rjikaard
nahm ihn nach vorne, «vorher verschoss er
seine wertvollen Pässe, wo es niemand sah».
Der Sprung Xavis an die Weltspitze kam
jedoch mit dem spanischen Nationaltrainer
Luis Aragonés. «Er machte uns glauben, dass
wir wirklich die besten sind, und befreite uns
von der früheren Angst vor grossen Gegnern»,
sagte der Mittelfeldstratege des Nationalteams
gegenüber der Zeitschrift «Don Balón». Es
schmerzt die Katalanen, dass ausgerechnet ein
Spanier das Juwel aus dem eigenen Haus gross
herausbringt. Xavis Ausruf «Viva España!»
bei der EM-Feier in Madrid haben sie ihm zu
Hause übel genommen. Vilà spricht denn auch
nicht wirklich euphorisch über Xavis Durchbruch an der Euro 08. Er trainiert die katalanische Nationalmannschaft – wenn es nach
ihm ginge, würde Xavi für Katalonien und
nicht für Spanien spielen.
Latentes Minderwertigkeitsgefühl
«Xavis Fussballstil verkörpert das Wesen
des Katalanen aufs Eindrücklichste», sagt
der Schriftsteller Vicenç Villatoro, der sich in
die Tradition Spaniens intellektueller Sportkolumnisten wie Javier Marías oder dem verstorbenen Manuel Vàzquez Montalbàn einreiht. «Der Katalane ist geizig, arbeitsam,
konsistent – das trifft alles auf Xavi zu.»
Er gebe den Ball nicht her, fährt Villatoro
fort, verdanke den Erfolg seinem Fleiss und
repräsentiere zudem eine weitere Eigenheit des
Katalanen: «Wir haben uns in Barcelona schon
immer als Nordländer des Südens und als Südländer des Nordens verstanden. In uns fliesst
das Mediterrane mit dem Calvinistischen zusammen. Deshalb entdecken wir bei Xavi
sowohl den tropikalen Geniestreich, wie auch
den biederen Seitenpass.»
«Xavi, spielst du lieber für Barcelona oder
für Spanien?»
Der siebenjährigen Rosa zittert die
Stimme, als sie ihrem Idol die Frage stellt. Zur
Präsentation eines Werbespots mit Xavi hat
die katalanische Milchmarke Ato die Lokalpresse und eine Schar Kinder in ein Hotel eingeladen.
«Lieber für Barça, aber natürlich ist die
WM für einen Fussballer das Grösste.»
«Wer ist der beste Fussballer der Welt?»
«Messi. Ich kann nicht genug davon bekommen, ihm den Ball zuzuspielen und dann
zuzusehen.»
«Xavi, war das dritte Tor von Inter Mailand
gegen Barça nicht ein deutliches Abseits?»
Schallendes Gelächter unter den Gästen,
Xavi hält sich auf der Bühne den Bauch vor
Lachen und weiss nicht, was antworten.
«Was halten Sie vom ersten WM-Gruppengegner Schweiz?», will ich wissen, obschon
Kinderfragen mehr Unterhaltung böten.
«Ein harter Brocken. Alex Frei ist offenbar wieder fit und deshalb gefährlich, Bar­
netta spielte zuletzt sehr, sehr gut, und den
Hünen Senderos muss man zuerst mal überwinden. Aber wieso fährt dieses Riesentalent
Vonlanthen eigentlich nicht mit an die WM?»
Xavis theoretische Bewandtheit in Sachen
Fussball hat offenbar in nichts nachgelassen.
16. Mai, abends kurz vor Neun, Camp
Nou, 98 787 Zuschauer. Xavi steht in Jeans
und seinem Leibchen mit der Nummer sechs
an der Seitenlinie und hält es kaum mehr
aus. 4:0 führt Barça gegen den FC Valladolid.
Wenige Minuten fehlen zum Schlusspfiff
und zum definitiven Gewinn der spanischen
Meisterschaft mit dem Rekordergebnis von 99
Punkten. Barcelona kombiniert zum Saisonabschluss noch einmal so, als ob der gesperrte
Xavi von der Spielerbank aus mit der Fernbedienung seine Kameraden bewegt hätte.
Beim Feiern des Titels auf dem Platz ist Xavi
sofort wieder der gewohnte Chef, jetzt mit
dem Mikrofon in der Hand. Die Gefahr eines
verbalen Fauxpas ist in seinem Heimstadion
gering, zur Entzückung der Massen ruft er:
«Es lebe Barça! Es lebe Katalonien!»
Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag
Honduras Rueda
Reinaldo Rueda
Volksheld
Der honduranische Nationaltrainer hat den Verband innert vier Jahren auf den Kopf gestellt, neue Strukturen geschaffen
und das Team mental gestärkt. Nun nimmt Honduras erstmals seit 25 Jahren wieder an einer WM-Endrunde teil.
Von Tobias Käufer (Text) und Reiner Riedler (Bild)
L
angsam öffnet sich das schwere Eisentor. Die Sicherheitskräfte grüssen
freundlich. «Buenos dias, Profe»,
sagen die schwer bewaffneten Männer.
«Profe», das steht in Lateinamerika
für Professor, hier gelten die Trainer vor
allem noch als Fussballlehrer. Das Schauspiel
wiederholt sich jedes Mal aufs Neue, wenn
der honduranische Nationaltrainer Reinaldo
Rueda Rivera in seine streng abgeschirmte
Residenz in der Hauptstadt Tegucigalpa
kommt. Rueda wohnt hinter hohen Mauern,
abgeschirmt vom Rest der Welt und irgendwie auch ein bisschen einsam.
Die Siedlung besteht aus kleinen, zweistöckigen Reihenhäusern, er lebt gut behütet, aber bescheiden. «Ich gehe nicht oft
vor die Tür. Wenn ich im Supermarkt einkaufen will, dann dauert das meist Stunden.
Die Menschen zücken ihre Fotohandys und
wollen Autogramme», sagt Rueda, der alle
Wünsche mit Engelsgeduld erfüllt. Besonders
schlimm wurde der Rummel, seit feststeht,
dass Honduras erstmals seit 25 Jahren wieder
an einer WM-Endrunde teilnimmt. Der
53-jährige Kolumbianer, der einst drei Jahre
an der Sporthochschule in Köln studierte, ist
damit im mittelamerikanischen Land zum
Volkshelden geworden.
Nun trifft Rueda die volle Wucht der
Euphorie: «Die Begeisterung für den Fussball
ist unbeschreiblich. So etwas habe ich zuvor
noch nie erlebt. Selbst in Kolumbien nicht.»
Vor seiner Tätigkeit in Honduras war er Trainer
der kolumbianischen Nationalmannschaft und
verpasste als kurzfristig verpflichteter Retter
trotz einer beeindruckenden Aufholjagd knapp
die Qualifikation für die WM 2006. Zuvor
hatte er in Kolumbien diverse Nachwuchsteams trainiert und erreichte 2003 mit der
U-20-Auswahl den dritten WM-Rang.
32
Fast jedes Wochenende reist Rueda durch
Honduras, schaut sich die Spiele der Profiliga
an. Im Stadion des grössten Klubs Olimpia
in Tegucigalpa sieht er aus einer Loge des
Hauptsponsors zu. Hier haben normale Fans
eigentlich keinen Zutritt, doch auch in der
nur wenige Quadratmeter grossen Rückzugsoase hat Rueda keine Ruhe. Schnell spricht
sich herum, dass der Mann mit den markanten
Gesichtszügen im Stadion ist. Von überallher
kommen die Fans, um einen Schnappschuss
mit dem Nationalcoach zu ergattern, fast
pausenlos muss er Autogramme schreiben.
Das Nationalteam sorgt für Entspannung
Der Erfolg im Fussball hat das Land
wieder vereint. «Vielleicht ist das in diesen
Tagen sogar das Wichtigste», sagt Rueda.
Vor knapp einem Jahr drohte Honduras
in einen Bürgerkrieg abzugleiten. Der gewählte Staatspräsident Manuel Zelaya wurde
Ende Juni 2009 nach einem Machtkampf
von der eigenen Partei mit Hilfe des Militärs
im Morgengrauen und noch im Schlafanzug aus dem Land gejagt. Eine monatelange
Konfrontation zwischen rechtskonservativen
und sozialistischen Kräften lähmte das Land,
und die internationale Presse verurteilte die
Ereignisse als Putsch.
Strassenschlachten und ein internationaler
Boykott überschatteten die wichtigste Phase
der WM-Qualifikation. Rueda erinnert sich
an diese heikle Phase: «Der politische Riss
ging durch die Familien. Da haben Vater
und Sohn oder Bruder und Schwester nicht
mehr miteinander gesprochen. Doch als die
Nationalmannschaft spielte, war das alles für
einen Moment vergessen. Da haben sich selbst
politische Feinde wieder in den Armen gelegen. Ich glaube wirklich, dass der Erfolg der
Nationalmannschaft in diesen Monaten ge-
holfen hat, das Schlimmste zu verhindern.»
Immer noch liegt eine gespannte Ruhe über
dem Land, wirkliche soziale Verbesserungen
haben auch die Nachfolger Zelayas bisher nicht
erreichen können. In der überwiegend bettelarmen Bevölkerung brodelt es latent.
Von der Politik lässt sich Rueda nur ungern vereinnahmen. In den Zeitungen hiess
es aber, er habe als Dank für die erfolgreiche
WM-Qualifikation von der Regierung einen
honduranischen Pass erhalten. «Das stimmt
nicht, ich habe zwar viele Ehrungen erhalten,
aber keinen neuen Pass. Ich bin nach wie vor
Kolumbianer, auch wenn ich Honduras lieben
gelernt habe», sagt er. Auch die internationale
Presse verbreitet seiner Ansicht nach nicht nur
Korrektes. «Viele Medien haben falsch über
das Land berichtet. Es kommen ja auch kaum
Journalisten hierher», bemängelt Rueda.
Als ein internationaler Nachrichtensender meldete, die honduranische WM-Vorbereitung sei chaotisch, nicht einmal ein Hotel
sei gebucht, platzte dem Nationalcoach der
Kragen: «Da werden Dinge behauptet, die
einfach nicht stimmen. Niemand macht sich
die Mühe, vor Ort nachzufragen.» Der Einzelkämpfer in Tegucigalpa nimmt seinen Verband in Schutz: «Wir waren ein Vierteljahrhundert nicht auf der internationalen Fussball-Landkarte vertreten. Der Verband hat
praktisch keine Erfahrung darin, sich auf ein
solches Turnier vorzubereiten. Und er ist arm.»
Innerhalb von knapp vier Jahren hat Rueda
den honduranischen Verband auf den Kopf
gestellt, neue Strukturen geschaffen und die
Mannschaft mental gestärkt. «Ich habe die
ersten Monate im Hotel gelebt. Viele Menschen
haben geglaubt, ich würde nicht durchhalten.
Als ich angefangen habe, gab es gerade einmal drei brauchbare Trainingsplätze für die
Nationalmannschaft», sagt er. Aber mit den
Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag
«Viele haben geglaubt, ich würde nicht durchhalten», sagt Rueda. Doch nun ist er im Trainingslager in Österreich, und bald geht’s nach Südafrika.
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
33
Honduras Rueda
ersten Siegen kamen das Vertrauen und auch
die Euphorie. Rueda verordnete dem Team
eine neue Handschrift. Er setzt vor allem auf
den Spielwitz und die Kreativität der Spieler:
«Viele meiner Nationalspieler haben das Zeug,
in Europa zu spielen. Nur leider schaut der
Rest der Welt selten nach Honduras.»
Genau das könnte ein grosser Vorteil sein.
Die Mittelamerikaner gehören zu den Unbekannten der Weltmeisterschaft. Die Mannschaft, die in der Qualifikation selbst den
Mexikanern und dem US-Team erfolgreich die
Stirn bot, ist technisch versiert und spielstark.
«Und meine Spieler sind hungrig, sich auf
dieser internationalen Bühne zu präsentieren.
Natürlich sind wir nur Aussenseiter, aber das
waren wir vor Beginn der WM-Qualifikation
auch», sagt Rueda kämpferisch.
Honduras gehört zu den
unbekannten Teams der
WM. Genau das könnte ein
grosser Vorteil sein.
ein kurioser gewinn
akribische Analyse der Gegner
In seinem kleinen Arbeitszimmer in
Tegucigalpa hat der Nationaltrainer die Vorrundengegner analysiert. Jede Menge Notizblöcke zeugen von der akribischen Arbeit.
Jede Aufstellung der Schweizer Nationalmannschaft, der Chilenen oder der Spanier
hat der Kolumbianer gespeichert. Unzählige
DVD sind fein säuberlich eingeräumt, jeder
potenzielle Nationalspieler der Gegner ist
durchleuchtet. «Hier darf noch nicht einmal
ich rein», sagt die Ehefrau Genith Ruano mit
einem Augenzwinkern. «Zumindest darf ich
nichts wegräumen.»
Der honduranische Triumph schmückt die
Wände des Büros, Rueda hat die Titelseiten
der wichtigsten nationalen Tageszeitungen
aufbewahrt und sich gross ausdrucken lassen.
Eine Szene ist ihm besonders in Erinnerung
geblieben: das Titelbild der Zeitung «Zona
Deportiva» vom 16. Oktober 2009. Es zeigt
den Empfang des Nationalteams auf dem Flughafen Toncontín in Tegucigalpa unmittelbar nach dem entscheidenden 1:0-Sieg in El
Salvador. Tausende Fans versuchten, ihren
Idolen ganz nah zu sein – zu nah: Rueda spürte
unzählige Hände an seinem Hals, sie schnürten
ihm den Atem ab. Auf dem Foto sind seine
Augen weit aufgerissen, doch die Menschen
lassen ihn nicht los. «Ich hatte Angst, dass
ich da nicht lebend rauskomme. Ich weiss bis
heute nicht, wie ich das geschafft habe. Das
war wirklich bedrohlich.»
Begeisterung kann eben auch lebensgefährlich werden. Vor allem in einem Land
wie Honduras, wo die Leidenschaft für den
Fussball derart intensiv ist. «Wenn wir ein
Länderspiel in den USA haben, sind die Stadien
immer ausverkauft», sagt Rueda. Mehr als eine
Million Honduraner leben in den Vereinigten
Staaten, viele davon illegal. Die Auftritte ihrer
Helden in Miami, New Orleans oder Los Angeles lassen sich die Fans dann nicht entgehen. Und zu den entscheidenden Spielen
der WM-Qualifikation im Estadio Olímpico
34
Rueda setzt vor allem auch auf die englische
Fraktion: Die Mittelfeldspieler Wilson Palacios
(Tottenham Hotspur) sowie Hendry Thomas
und der Abwehrstratege Maynor Figueroa
(beide Wigan Athletic) sollen die international
unerfahrenen Mittelamerikaner führen. Und
dann ist da noch Carlos Pavón. Der 36-Jährige
blickt auf eine Karriere-Odyssee zurück, die
ihn von Honduras nach Mexiko, Italien,
Spanien, Kolumbien, in die USA und schliesslich wieder zurück zu seinem Heimatklub Real
C.D. España führte. Länger als ein Jahr hielt er
es nirgends aus. Pavón sicherte Honduras mit
seinem Treffer in El Salvador das WM-Ticket.
Metropolitano in San Pedro Sula, der zweitgrössten Stadt des Landes, gab es sogar eine
Luftbrücke aus den USA.
«Die Menschen leben und lieben den Fussball. Die Welle der Euphorie hat uns vor allem
in den Heimspielen geholfen», sagt Rueda.
Manchmal aber gleitet die Leidenschaft ins
Bizarre ab. Nach einem verlorenen Testspiel
in der Türkei (0:1) Anfang März begann in
Honduras das grosse Zittern. Die Partie fand
bei eiskalten Temperaturen in Istanbul statt
– und seitdem glauben die honduranischen
Journalisten, ihre Nationalmannschaft sei auf
kalte Temperaturen, wie sie in Südafrika erwartet werden, nicht vorbereitet. Ein Medienvertreter schlug sogar ein Trainingslager in
Grönland als Vorbereitung vor.
Kerzen für David Suazo
International bekannt sind nur eine
Handvoll honduranischer Nationalspieler,
allen voran David Suazo, der 2008 mit Inter
Mailand italienischer Meister wurde und zurzeit beim Serie-A-Klub Genua spielt. Als
sich der 30-jährige Stürmer im April eine
Muskelverletzung im Oberschenkel zuzog,
reagierten die honduranischen Anhänger geschockt, denn der «Panther» gilt als einer der
besten Angreifer Mittelamerikas. Die Fans
zündeten in den Kirchen des Landes Kerzen
an, um mittels göttlicher Unterstützung eine
baldige Genesung des Superstars zu ermöglichen. Mittlerweile scheint Suazo wieder halbwegs fit zu sein, immerhin kam er in einem der
Testspiele, die das Nationalteam in Deutschland und Österreich absolvierte, zum Einsatz.
Von der Verehrung Reinaldo Ruedas zeugt
ein Bild, das der Künstler Andre Palachio
dem Nationalcoach widmete. Das Kunstwerk
hängt nun im Wohnzimmer der Ruedas in
Tegucigalpa gleich über dem Familiensofa. Es
zeigt Rueda inmitten einer bizarren Mischung
aus südafrikanischen Elefanten, Löwen, dem
Stadion in San Pedro Sula, Symbolen der
honduranischen Maya-Kultur und seinen
Nationalspielern. «Ich werde das Bild sicher
mit nach Hause nach Kolumbien nehmen, es
ist eine schöne Erinnerung», sagt Rueda, als
ob er schon mit dem Thema Honduras abgeschlossen hätte.
Seine Zukunft lässt er noch offen: «Es
bringt nichts, sich vor der WM Gedanken
darüber zu machen, wie es weitergeht. Meine
ganze Konzentration gilt jetzt erst einmal
dem Turnier in Südafrika. Danach sehen wir
weiter.» Interessenten, vor allem aus Süd- und
Mittelamerika, gibt es genug. Peru mit seinen
zahlreichen Stars in Europa würde gerne mit
Rueda einen Neuanfang wagen, aber auch
Honduras will verlängern. Rueda könnte sich
aber auch vorstellen in der Schweiz, Österreich
oder Deutschland zu arbeiten. Nach den drei
Studienjahren in Köln spricht er immer noch
gut Deutsch, gleich nach der Weltmeisterschaft will er mit seiner Familie und den drei
Kindern Ferien in Deutschland machen.
Auch in Südafrika wird Rueda von seiner
ganzen Familie begleitet. In diesem Zusammenhang ereignete sich vor wenigen
Wochen ein kurioses Schauspiel, mit Ruedas
Sohn Juan David als Hauptdarsteller. Der
Teenager hatte ohne das Wissen seines Vaters
mit dessen Handy an einem Gewinnspiel des
lokalen Radiosenders America teilgenommen.
Zu gewinnen gab es eine Flugreise nach Südafrika sowie Eintrittskarten für alle drei
Gruppenspiele der honduranischen Nationalmannschaft. Am Tag der Auslosung rief der
Sender frühmorgens beim Gewinner an. «Sie
haben eine Reise nach Südafrika gewonnen.
Wie ist ihr Name?», sagte der Radiomoderator.
Fast eine Ewigkeit schwieg der Gewinner am
anderen Ende der Telefonleitung. Schliesslich
sagte er: «Reinaldo Rueda Rivera.»
Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag
Service Spielplan
Gruppe a
Gruppe b
Gruppe c
Gruppe d
Südafrika
Mexiko
Uruguay
Frankreich
Argentinien
Nigeria
Südkorea
Griechenland
England
USA
Algerien
Slowenien
Deutschland
Australien
Serbien
Ghana
Fr, 11. 6., Johannesburg, 16.00
Südafrika - Mexiko
:
Fr, 11. 6., Kapstadt, 20.30
Uruguay - Frankreich
:
Mi, 16. 6., Tshwane/Pretoria, 20.30
Südafrika - Uruguay
:
Do, 17. 6., Polokwane, 20.30
Frankreich - Mexiko
:
Di, 22. 6., Rustenburg, 16.00
Mexiko - Uruguay
:
Di, 22. 6., Bloemfontein, 16.00
Frankreich - südafrika :
Sa, 12. 6., Johannesburg, 16.00
Argentinien - Nigeria
:
Sa, 12. 6., Port Elizabeth, 13.30
Südkorea - Griechenland :
Do, 17. 6., Bloemfontein, 16.00
Griechenland - Nigeria
:
Do, 17. 6., Johannesburg, 13.30
Argentinien - Südkorea
:
Di, 22. 6., Durban, 20.30
Nigeria - Südkorea
:
Di, 22. 6., Polokwane, 20.30
Griechenland - Argentinien:
Tabelle Gruppe A
Tabelle Gruppe B
1.
Sieger
1.
:
So, 13. 6., Polokwane, 13.30
algerien - Slowenien
:
Fr, 18. 6., Johannesburg, 16.00
Slowenien - USA
:
Fr, 18. 6., Kapstadt, 20.30
England - Algerien
:
Mi, 23. 6., Port Elizabeth, 16.00
Slowenien - England
:
Mi, 23. 6.Tshwane/Pretoria, 16.00
USA - Algerien
:
So, 13. 6., Durban, 20.30
Deutschland - Australien :
So, 13. 6., Tshwane/Pretoria, 16.00
Serbien - Ghana
:
Fr, 18. 6., Port Elizabeth, 13.30
Deutschland - Serbien
:
Sa, 19. 6., Rustenburg, 16.00
Ghana - Australien
:
:
Mi, 23. 6., Johannesburg, 20.30
Ghana - Deutschland
:
Mi, 23. 6., Nelspruit, 20.30
Australien - Serbien
:
Tabelle Gruppe C
1.
Tabelle Gruppe D
Sieger
1.
Sieger
2.Zweiter
2.Zweiter
2.Zweiter
2.Zweiter
3.
ausgeschieden
3.
ausgeschieden
3.
ausgeschieden
3.
ausgeschieden
4.
ausgeschieden
4.
ausgeschieden
4.
ausgeschieden
4.
ausgeschieden
Achtelfinal 1
Achtelfinal 2
Sa, 26. 6., Port Elizabeth, 16:00
Sieger Gr. A - Zweiter Gr. B
-
:
Achtelfinal 3
Achtelfinal 4
Sa, 26. 6., Rustenburg, 20.30
So, 27. 6.,Bloemfontein, 16.00
So, 27. 6., Johannesburg, 20.30
Sieger Gr. C - Zweiter Gr. D
Sieger Gr. D - Zweiter Gr. C
Sieger Gr. B - Zweiter Gr. A
-
-
-
Achtelfinal 5
36
Sieger
Sa, 12. 6., Rustenburg, 20.30
England - Usa
:
Achtelfinal 6
:
Achtelfinal 7
:
Achtelfinal 8
Mo, 28. 6., Durban, 16:00
Mo,28. 6., Johannesburg, 20.30
Di, 29. 6., Tshwane/Pretoria, 16.00
Di, 29. 6., Kapstadt, 20.30
Sieger Gr. E - Zweiter Gr. F
Sieger Gr. G - Zweiter Gr. H
Sieger Gr. F - Zweiter Gr. E
Sieger Gr. H - Zweiter Gr. G
-
-
-
-
:
:
:
:
Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag
Gruppe E
Gruppe F
Gruppe G
Gruppe H
Holland
Dänemark
Japan
Kamerun
Italien
Paraguay
neuseeland
Slowakei
Brasilien
Nordkorea
CÔte D'ivoire
Portugal
Spanien
Schweiz
Honduras
Chile
Mo, 14. 6., Johannesburg, 13.30
Holland - Dänemark
:
Mo, 14. 6., Bloemfontein, 16.00
Japan - Kamerun
:
Sa, 19. 6., Durban, 13.30
Holland - Japan
:
Sa, 19. 6., Tshwane/Pretoria, 20.30
Kamerun - Dänemark
:
Do, 24. 6., Rustenburg, 20.30
Dänemark - Japan
:
Do, 24. 6., Kapstadt, 20.30
Kamerun - Holland
:
Mo, 14. 6., Kapstadt, 20.30
Italien - Paraguay
Di, 15. 6., Rustenburg, 13.30
Neuseeland - Slowakei
So, 20. 6., Bloemfontein, 13.30
Slowakei - Paraguay
So, 20. 6., Nelspruit, 16.00
Italien - Neuseeland
Do, 24. 6., Johannesburg, 16.00
Slowakei - Italien
Do, 24. 6., Polokwane, 16.00
Paraguay - Neuseeland
:
Di, 15. 6., Port Elizabeth, 16.00
Côte d'ivoire - Portugal
:
:
Di, 15. 6., Johannesburg, 20.30
Brasilien - Nordkorea
:
:
So, 20. 6., Johannesburg, 20.30
Brasilien - Côte d'ivoire
:
:
Mo, 21. 6., Kapstadt, 13.30
Portugal - Nordkorea
:
:
:
Fr, 25. 6., Durban, 16.00
Portugal - Brasilien
:
Fr, 25. 6., Nelspruit, 16.00
Nordkorea - Côte d'ivoire :
Mi, 16. 6., Nelspruit, 13.30
Honduras - Chile
Mi, 16. 6., Durban, 16.00
Spanien - Schweiz
Mo, 21. 6., Port Elizabeth, 16.00
Chile - Schweiz
Mo, 21. 6., Johannesburg, 20.30
Spanien - Honduras
Fr, 25. 6., Tshwane/Pretoria, 20.30
Chile - Spanien
Fr, 25. 6., Bloemfontein, 20.30
Schweiz - Honduras
:
:
:
:
:
:
Tabelle Gruppe E
Tabelle Gruppe F
Tabelle Gruppe G
Tabelle Gruppe H
1.Sieger
1.Sieger
1.Sieger
1.Sieger
2.Zweiter
2.Zweiter
2.Zweiter
2.Zweiter
3.
ausgeschieden
3.
ausgeschieden
3.
ausgeschieden
3.
ausgeschieden
4.
ausgeschieden
4.
ausgeschieden
4.
ausgeschieden
4.
ausgeschieden
Viertelfinal 1
Viertelfinal 2
Fr, 2. 7., Port Elizabeth, 16.00
Fr, 2. 7., Johannesburg, 20.30
Sieger AF 5 - Sieger AF 6
Sieger AF 1 - Sieger AF 2
-
-
:
Halbfinal 1
:
Di, 6. 7., Kapstadt, 20.30
Viertelfinal 3
Viertelfinal 4
Sa, 3. 6., Kapstadt, 16.00
Sa, 3. 6., Johannesburg, 20.30
Sieger AF 4 - Sieger AF 3
Sieger AF 7 - Sieger AF 8
-
-
:
Sieger VF 2 - Sieger VF 1
-
spiel um 3. Platz
:
Sa, 10. 7., Port Elizabeth, 20.30
Verlierer HF1 - Verlierer HF2
Halbfinal 2
:
-
:
Di, 7. 7., Durban, 20.30
Sieger VF 3 - Sieger VF 4
-
Final
:
So, 11. 7., Johannesburg, 20.30
Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag
-
:
37
serViCe kaderliSten
Gruppe a
Südafrika
Mexiko
uruGuay
frankreich
Weltranglistenplatz 83
Weltranglistenplatz 17
Weltranglistenplatz 16
Weltranglistenplatz 9
3. WM-Teilnahme
(1998, 2002)
14. WM-Teilnahme (1930, 1950, 1954,
1958, 1962, 1966, 1970, 1978, 1986,
1994, 1998, 2002, 2006)
11. WM-Teilnahme (1930, 1950, 1954,
1962, 1966, 1970, 1974, 1986, 1990,
2002)
13. WM-Teilnahme (1930, 1934,
1938, 1954, 1958, 1966, 1978, 1982,
1986, 1998, 2002, 2006)
Bestes WM-Ergebnis:
gruppenspiele
Bestes WM-Ergebnis:
Viertelfinals 1970, 1986
Bestes WM-Ergebnis:
sieger 1930, 1950
Bestes WM-Ergebnis:
sieger 1998
Registrierte Fussballer:
1 469 410 (1000 Profis)
Registrierte Fussballer:
324 595 (4593 Profis)
Registrierte Fussballer:
41 800 (1100 Profis)
Registrierte Fussballer:
1 794 940 (1825 Profis)
Einwohner: 47,9 Millionen
Einwohner: 105,3 Millionen
Einwohner: 3,3 Millionen
Einwohner: 61,7 Millionen
Fläche: 1 219 090 km²
Fläche: 1 953 162 km²
Fläche: 176 215 km²
Fläche: 543 965 km²
1
MonEEB JosEphs (1980)
t (orlando Pirates, sa)
1
oscaR pEREz (1973)
t (Jaguares, Mex)
1
FERnanDo MuslERa (1986)
t (Lazio rom, it)
1
huGo lloRis (1986)
t (olympique Lyon, Fr)
2
siBoniso Gaxa (1984)
V (Mamelodi sundowns, sa)
2
FRancisco RoDRiGuEz (1981)
V (PsV eindhoven, Ho)
2
DiEGo luGano (1980)
V (Fenerbahce istanbul, tü)
2
BakaRy saGna (1983)
V (arsenal, eng)
3
TsEpo MasilEla (1985)
V (Maccabi Haifa, isr)
3
caRlos salciDo (1980)
V (PsV eindhoven, Ho)
3
DiEGo GoDin (1986)
V (Villarreal, sp)
3
ERic aBiDal (1979)
V (FC Barcelona, sp)
4
aaRon MokoEna (1980)
V (Portsmouth, eng)
4
RaFaEl MaRquEz (1979)
V (FC Barcelona, sp)
4
JoRGE FucilE (1984)
V (Porto, Por)
4
anThony RévEillèRE (1979)
V (olympique Lyon, Fr)
5
anElE nGconGoa (1987)
V (racing genk, Be)
5
RicaRDo osoRio (1980)
V (VfB stuttgart, De)
5
WalTER GaRGano (1984)
M (napoli, it)
5
WilliaM Gallas (1977)
V (arsenal, eng)
6
MacBETh siBaya (1977)
M (rubin Kazan, rus)
6
GERaRDo ToRRaDo (1979)
M (Cruz azul, Mex)
6
MauRizio vicToRino (1982)
V (universidad de Chile, Chile)
6
MaRc planus (1982)
V (girondins Bordeaux, Fr)
7
lancE DaviDs (1985)
M (ajax Capetown, sa)
7
paBlo BaRRERa (1987)
s (Pumas unam, Mex)
7
EDinson cavani (1987)
s (Palermo, it)
7
FRanck RiBéRy (1983)
s (Bayern München, De)
8
siphiWE TshaBalala (1984)
M (Kaizer Chiefs, sa)
8
isRaEl casTRo (1980)
M (Pumas unam, Mex)
8
sEBasTian EGuREn (1981)
M (aiK stockholm, sd)
8
yoann GouRcuFF (1986)
M (girondins Bordeaux, Fr)
9
kaTlEGo MphEla (1984)
s (Mamelodi sundowns, sa)
9
GuillERMo FRanco (1976)
s (West Ham united, eng)
9
luis suaREz (1987)
s (ajax amsterdam, Ho)
9
DJiBRil cissé (1981)
s (Panathinaikos athen, gr)
10 sTEvEn piEnaaR (1982)
M (everton, eng)
10 cuauhTEMoc Blanco (1973)
s (Veracruz, Mex)
10 DiEGo FoRlan (1979)
s (atletico Madrid, sp)
10 siDnEy Govou (1979)
s (olympique Lyon, Fr)
11 TEko MoDisE (1982)
M (orlando Pirates, sa)
11 caRlos vEla (1989)
s (arsenal, eng)
11 alvaRo pEREiRa (1985)
M (Porto, Por)
11 anDRé-piERRE GiGnac (1985)
s (toulouse, Fr)
12 R. lETshaolonyanE (1982)
M (Kaizer Chiefs, sa)
12 paul aGuilaR (1986)
V (Pachuca, Mex)
12 Juan casTillo (1978)
t (Deportivo Cali, Kol)
12 ThiERRy hEnRy (1977)
s (FC Barcelona, sp)
13 kaGisho DikGacoi (1984)
M (Fulham, eng)
13 GuillERMo ochoa (1985)
t (america, Mex)
13 sEBasTian apREu (1976)
s (Botafogo, Br)
13 paTRicE EvRa (1981)
V (Manchester united, eng)
14 MaTThEW BooTh (1977)
V (Mamelodi sundowns, sa)
14 JaviER hERnanDEz (1988)
s (guadalajara, Mex)
14 nicolas loDEiRo (1989)
M (ajax amsterdam, Ho)
14 JéRéMy Toulalan (1983)
M (olympique Lyon, Fr)
15 lucas ThWala (1981)
V (orlando Pirates, sa)
15 hEcToR MoREno (1988)
V (alkmaar, Ho)
15 DiEGo pEREz (1980)
M (Monaco, Fr)
15 FloREnT MalouDa (1980)
M (Chelsea, eng)
16 iTuMElEnG khunE (1987)
t (Kaizer Chiefs, sa)
16 EFRain JuaREz (1988)
V (Pumas unam, Mex)
16 MaxiMiliano pEREiRa (1984)
V (Benfica Lissabon, Por)
16 sTEvE ManDanDa (1985)
t (olympique Marseille, Fr)
17 BERnaRD paRkER (1986)
s (twente enschede, Ho)
17 Giovani Dos sanTos (1989)
s (galatasaray istanbul, tü)
17 EGiDio aREvalo (1982)
M (Penarol, uru)
17 séBasTiEn squillaci (1980)
V (FC sevilla, sp)
18 siyaBonGa noMvETE (1977)
s (Moroka swallows, sa)
18 anDREs GuaRDaDo (1986)
M (Deportivo la Coruña, sp)
18 iGnacio GonzalEz (1982)
M (Valencia, sp)
18 alou DiaRRa (1981)
M (girondins Bordeaux, Fr)
19 suRpRisE MoRiRi (1980)
M (Mamelodi sundowns, sa)
19 Jonny MaGallon (1981)
V (guadalajara, Mex)
19 anDREs scoTTy (1975)
V (Colo Colo, Chile)
19 aBou DiaBy (1986)
M (arsenal, eng)
20 BonGani khuMalo (1987)
V (supersport united, sa)
20 JoRGE ToRREs (1988)
M (atlas, Mex)
20 alvaRo FERnanDEz (1985)
M (universidad de Chile, Chile)
20 MaThiEu valBuEna (1984)
s (olympique Marseille, Fr)
21 siyaBonGa sanGWEni (1981)
V (golden arrows, sa)
21 aDolFo BauTisTa (1979)
s (guadalajara, Mex)
21 sEBasTian FERnanDEz (1985)
s (Banfield, arg)
21 nicolas anElka (1979)
s (Chelsea, eng)
22 shu-aiB WalTERs (1981)
t (Maritzburg united, sa)
22 alBERTo MEDina (1983)
s (guadalajara, Mex)
22 MaRTin cacEREs (1987)
V (Juventus turin, it)
22 Gaël clichy (1985)
V (arsenal, eng)
23 ThanDuyisE khuBoni (1986)
M (golden arrows, sa)
23 luis MichEl (1979)
t (guadalajara, Mex)
23 MaRTin silva (1983)
t (Defensor, uru)
23 céDRic caRRasso (1981)
t (girondins Bordeaux, Fr)
trainer
caRlos alBERTo paRREiRa (Br,
trainer
JaviER aGuiRRE (Mex, 1958)
trainer
oscaR TaBaREz (uru, 1947)
trainer
RayMonD DoMEnEch (Fr, 1952)
t: torhüter; V: Verteidiger; M: Mittelfeldspieler; s: stürmer
38
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
gruppe b
Argentinien
nigeriA
SüdkoreA
griechenlAnd
Weltranglistenplatz 7
Weltranglistenplatz 21
Weltranglistenplatz 47
Weltranglistenplatz 13
15. WM-Teilnahme (1930, 1934,
1958, 1962, 1966, 1974, 1978, 1982,
1986, 1990, 1994, 1998, 2002, 2006)
4. WM-Teilnahme
(1994, 1998, 2002)
8. WM-Teilnahme (1954, 1986, 1990,
1994, 1998, 2002, 2006)
2. WM-Teilnahme
(1994)
Bestes WM-Ergebnis:
sieger 1978, 1986
Bestes WM-Ergebnis:
achtelfinals 1994, 1998
Bestes WM-Ergebnis:
Halbfinals 2002
Bestes WM-Ergebnis:
gruppenspiele
Registrierte Fussballer:
331 811 (3530 Profis)
Registrierte Fussballer:
58 710 (2440 Profis)
Registrierte Fussballer:
31 127 (550 Profis)
Registrierte Fussballer:
359 221 (1818 Profis)
Einwohner: 39,5 Millionen
Einwohner: 148 Millionen
Einwohner: 48,5 Millionen
Einwohner: 11,2 Millionen
Fläche: 2 780 403 km²
Fläche: 923 768 km²
Fläche: 99 313 km²
Fläche: 131 957 km²
1
DiEgo Pozo (1978)
t (Colon, arg)
1
VincEnT EnyEaMa (1982)
t (Hapoel tel aviv, isr)
1
lEE Woon-JaE (1973)
t (suwon, s'kor)
1
konsTanTinos chalkias (74)
t (Paok saloniki, gr)
2
MaRTin DEMichElis (1980)
V (Bayern München, De)
2
JosEPh yoBo (1980)
V (everton, eng)
2
oh BEoM-sEok (1984)
V (ulsan, s'kor)
2
giouRkas sEiTaRiDis (1981)
V (Panathinaikos athen, gr)
3
clEMEnTE RoDRiguEz (1981)
V (estudiantes, arg)
3
TayE TaiWo (1985)
V (olympique Marseille, Fr)
3
kiM hyung-il (1984)
V (Pohang, s'kor)
3
chRisTos PaTsaTzoglou (79)
V (omonia, zyp)
4
nicolas BuRDisso (1981)
V (as roma, it)
4
nWankWo kanu (1976)
M (Portsmouth, eng)
4
cho yong-hyung (1983)
V (Jeju united, s'kor)
4
nikos SpiropouloS (1983)
V (Panathinaikos athen, gr)
5
MaRio BolaTTi (1985)
M (Fiorentina, it)
5
RaBiu aFolaBi (1980)
V (salzburg, Ö)
5
kiM naM-il (1977)
M (toms, rus)
5
VangElis MoRas (1981)
V (Bologna, it)
6
gaBRiEl hEinzE (1978)
V (olympique Marseille, Fr)
6
Danny shiTTu (1980)
V (Bolton Wanderers, eng)
6
kiM Bo-kyung (1989)
M (oita, Jap)
6
alExanDRos Tziolis (1985)
M (siena, it)
7
angEl Di MaRia (1988)
M (Benfica Lissabon, Por)
7
John uTaka (1982)
s (Portsmouth, eng)
7
PaRk Ji-sung (1981)
M (Manchester united, eng)
7
gEoRgios saMaRas (1985)
s (Celtic glasgow, sch)
8
Juan VERon (1975)
M (estudiantes, arg)
8
yakuBu aiyEgBEni (1982)
s (everton, eng)
8
kiM Jung-Woo (1982)
M (gwanju, s'kor)
8
aVRaaM PaPaDoPoulos (1984)
V (olympiakos Piräus, gr)
9
gonzalo higuain (1987)
s (real Madrid, sp)
9
oBaFEMi MaRTins (1984)
s (Wolfsburg, De)
9
ahn Jung-hWan (1976)
s (Dalian, China)
9
angElos chaRisTEas (1980)
s (nürnberg, De)
10 lionEl MEssi (1987)
s (FC Barcelona, sp)
10 John oBi MikEl (1987)
M (Chelsea, eng)
10 PaRk chu-young (1985)
s (Monaco, Fr)
10 gEoRgios kaRagounis (1977)
M (Panathinaikos athen, gr)
11 caRlos TEVEz (1984)
s (Manchester City, eng)
11 PETER oDEMWingiE (1981)
s (Lokomotiv Moskau, rus)
11 lEE Seung-Yeoul (1989)
s (seoul, s'kor)
11 loukas VynTRa (1981)
V (Panathinaikos athen, gr)
12 aRiEl gaRcE (1979)
V (Colon, arg)
12 kalu uchE (1982)
M (almeria, sp)
12 lEE young-Pyo (1977)
V (al Hilal, Ksa)
12 alExanDRos TzoRVas (1982)
t (Panathinaikos athen, gr)
13 WalTER saMuEl (1978)
V (inter Mailand, it)
13 yussuF ayila (1984)
M (Dynamo Kiew, ukr)
13 kiM JaE-sung (1983)
M (Pohang, s'kor)
13 Michail siFakis (1984)
t (aris saloniki, gr)
14 JaViER MaschERano (1984)
M (Liverpool, eng)
14 sani kaiTa (1986)
M (alanja, rus)
14 lEE Jung-soo (1980)
V (Kashima, Jap)
14 DiMiTRios salPingiDis (1981)
s (Panathinaikos athen, gr)
15 nicolas oTaMEnDi (1988)
V (Velez sarsfield, arg)
15 lukMan haRuna (1990)
M (Monaco, Fr)
15 kiM Dong-Jin (1982)
V (ulsan, s'kor)
15 VasilEios ToRosiDis (1985)
V (olympiakos Piräus, gr)
16 sERgio agüERo (1988)
s (atletico Madrid, sp)
16 ausTin EJiDE (1984)
t (Petah, isr)
16 ki sung-yuEng (1989)
M (Celtic glasgow, sch)
16 soTiRios kyRgiakos (1979)
V (Liverpool, eng)
17 Jonas guTiERREz (1983)
M (newcastle, eng)
17 chiDi oDiah (1983)
V (zsKa Moskau, rus)
17 lEE chung-yong (1988)
M (Bolton Wanderers, eng)
17 ThEoFanis gEkas (1980)
s (Hertha Berlin, De)
18 MaRTin PalERMo (1973)
s (Boca Juniors, arg)
18 VicToR oBinna (1987)
s (Malaga, sp)
18 Jung sung-Ryong (1985)
t (seongnam, s'kor)
18 soTiRis ninis (1990)
M (Panathinaikos athen, gr)
19 TiEgo MiliTo (1979)
s (inter Mailand, it)
19 chinEDu oBasi (1986)
s (Hoffenheim, De)
19 yEoM ki-hun (1983)
M (suwon, s'kor)
19 s. PaPasTaThoPoulos (1988)
V (sampdoria genua, it)
20 Maxi RoDRiguEz (1981)
M (Liverpool, eng)
20 Dickson ETuhu (1982)
M (Fulham, eng)
20 lEE Dong-gook (1979)
s (Jeonbuk, s'kor)
20 PanTElis kaPETanos (1983)
s (steaua Bukarest, rum)
21 MaRiano anDuJaR (1983)
t (Catania, it)
21 uWa EchiEJilE (1988)
V (rennes, Fr)
21 kiM young-kWang (1983)
t (ulsan, s'kor)
21 k. kaTsouRanis (1979)
M (Panathinaikos athen, gr)
22 sERgio RoMERo (1987)
t (alkmaar, Ho)
22 DElE aDElEyE (1988)
V (sparta rotterdam, Ho)
22 cha Du-Ri (1980)
V (Freiburg, De)
22 sTElios MalEzas (1985)
V (Paok saloniki, gr)
23 JaViER PasToRE (1989)
M (Palermo, it)
23 DElE aiyEnugBa (1983)
t (Yehuda, isr)
23 kang Min-soo (1986)
V (suwon, s'kor)
23 aThanasios PRiTTas (1979)
M (aris saloniki, gr)
trainer
DiEgo MaRaDona (arg, 1960)
trainer
laRs lagERBäck (sd, 1948)
trainer
huh Jung-Moo (s'kor, 1955)
trainer
oTTo REhhagEl (De, 1938)
Quellen: Fifa; Fischer Weltalmanach
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
39
serViCe Kaderlisten
gruppe c
england
usa
algerien
slowenien
Weltranglistenplatz 8
Weltranglistenplatz 14
Weltranglistenplatz 30
Weltranglistenplatz 25
14. WM-Teilnahme (1950, 1954,
1958, 1962, 1966, 1970, 1982, 1986,
1990, 1998, 2002, 2006, 2010)
9. WM-Teilnahme (1930, 1934, 1950,
1990, 1994, 1998, 2002, 2006)
3. WM-Teilnahme
(1982, 1986)
2. WM-Teilnahme
(2002)
Bestes WM-Ergebnis:
sieger 1966
Bestes WM-Ergebnis:
Halbfinals 1930
Bestes WM-Ergebnis:
gruppenspiele
Bestes WM-Ergebnis:
gruppenspiele
Registrierte Fussballer:
1 485 910 (6110 Profis)
Registrierte Fussballer:
4 186 778 (1513 Profis)
Registrierte Fussballer:
203 900 (300 Profis)
Registrierte Fussballer:
30 725 (284 Profis)
Einwohner: 61 Millionen
Einwohner: 301,6 Millionen
Einwohner: 33,9 Millionen
Einwohner: 2 Millionen
Fläche: 242 910 km²
Fläche: 9 809 155 km²
Fläche: 2 381 741 km²
Fläche: 20 253 km²
1
DaviD JaMEs (1970)
t (Portsmouth, eng)
1
TiM hoWaRD (1979)
t (everton, eng)
1
lounEs Gaouaoui (1977)
t (Chlef, alg)
1
saMiR hanDanoviC (1984)
t (udinese, it)
2
GlEn Johnson (1984)
V (Liverpool, eng)
2
JonaThan spECToR (1986)
V (Westham united, eng)
2
MaDJiD BouGhERRa (1982)
V (glasgow rangers, sch)
2
Miso BRECko (1984)
V (1. FC Köln, De)
3
ashlEy ColE (1980)
V (Chelsea, eng)
3
CaRlos BoCanEGRa (1979)
V (rennes, Fr)
3
naDiR BElhaDJ (1982)
V (Portsmouth, eng)
3
ElvEDin DziniC (1985)
V (Maribor, sln)
4
sTEvEn GERRaRD (1980)
M (Liverpool, eng)
4
MiChaEl BRaDlEy (1987)
M (Mönchengladbach, De)
4
anThER yahia (1982)
V (VfL Bochum, De)
4
MaRko sulER (1983)
V (gent, Be)
5
Rio FERDinanD (1978)
V (Manchester united, eng)
5
oGuChi onyEWu (1982)
V (aC Milan, it)
5
RaFik halliChE (1986)
V (nacional Funchal, Por)
5
BosTJan CEsaR (1982)
V (grenoble, Fr)
6
John TERRy (1980)
V (Chelsea, eng)
6
sTEvE ChERunDolo (1979)
V (Hannover 96, De)
6
yaziD MansouRi (1978)
M (Lorient, Fr)
6
BRanko iliC (1983)
V (FK Moskau, rus)
7
aaRon lEnnon (1987)
M (tottenham Hotspur, eng)
7
DaMaRCus BEaslEy (1982)
M (glasgow rangers, sch)
7
RyaD BouDEBouz (1990)
M (sochaux, Fr)
7
nEJC pECnik (1986)
s (nacional Funchal, Por)
8
FRank laMpaRD (1978)
M (Chelsea, eng)
8
ClinT DEMpsEy (1983)
M (Fulham, eng)
8
MEDhi laCEn (1984)
M (santander, sp)
8
RoBERT koREn (1980)
M (West Bromwich albion, eng)
9
pETER CRouCh (1981)
s (tottenham Hotspur, eng)
9
hERCulEz GoMEz (1982)
s (Puebla, Mex)
9
aBDElkaDER GhEzzal (1984)
s (siena, it)
9
zlaTan lJuBiJankiC (1983)
s (gent, Be)
10 WaynE RoonEy (1985)
s (Manchester united, eng)
10 lanDon Donovan (1982)
M (La galaxy, usa)
10 RaFik saiFi (1975)
s (istres, Fr)
10 valTER BiRsa (1986)
M (auxerre, Fr)
11 JoE ColE (1981)
M (Chelsea, eng)
11 sTuaRT holDEn (1985)
M (Bolton Wanderers, eng)
11 RaFik DJEBBouR (1984)
s (aeK athen, gr)
11 MilivoJE novakoviC (1979)
s (1. FC Köln, De)
12 RoBERT GREEn (1980)
t (Westham united, eng)
12 JonaThan BoRnsTEin (1984)
V (Chivas, usa)
12 haBiB BEllaiD (1986)
V (Boulogne, Fr)
12 JasMin hanDanoviC (1978)
t (Mantova, it)
13 sTEphEn WaRnoCk (1981)
V (aston Villa, eng)
13 RiCaRDo ClaRk (1983)
M (eintracht Frankfurt, De)
13 kaRiM MaTMouR (1985)
M (Mönchengladbach, De)
13 BoJan JokiC (1986)
V (Chievo Verona, it)
14 GaRETh BaRRy (1981)
M (Manchester City, eng)
14 EDson BuDDlE (1981)
s (La galaxy, usa)
14 aBDElkaDER laiFaoui (1981)
V (sétif, alg)
14 zlaTko DEDiC (1984)
s (VfL Bochum, De)
15 MaTT upson (1979)
V (Westham united, eng)
15 Jay DEMERiT (1979)
V (Watford, eng)
15 kaRiM ziani (1982)
M (VfL Wolfsburg, De)
15 REnE khRin (1990)
M (inter Mailand, it)
16 JaMEs MilnER (1986)
M (aston Villa, eng)
16 FRanCisCo ToRREs (1987)
M (Pachuca, Mex)
16 Faouzi ChaouChi (1984)
t (sétif, alg)
16 alEksanDER sEliGa (1980)
t (sparta rotterdam, Ho)
17 shaWn WRiGhT-phillips (81)
M (Manchester City, eng)
17 Jozy alTiDoRE (1989)
s (Hull City, eng)
17 aDlanE GuEDiouRa (1985)
M (Wolverhampton, eng)
17 anDRaz kiRM (1984)
M (Wisla Krakau, Pol)
18 JaMiE CaRRaGhER (1978)
V (Liverpool, eng)
18 BRaD Guzan (1984)
t (aston Villa, eng)
18 CaRl MEDJani (1985)
V (ajaccio, Fr)
18 a. RaDosavlJEviC (1979)
M (Larissa, gr)
19 JERMain DEFoE (1982)
s (tottenham Hotspur, eng)
19 MauRiCE EDu (1986)
M (glasgow rangers, sch)
19 hassan yEBDa (1984)
M (Portsmouth, eng)
19 suaD FilEkoviC (1978)
V (Maribor, sln)
20 lEDlEy kinG (1980)
V (tottenham Hotspur, eng)
20 RoBBiE FinDlEy (1985)
s (real salt Lake, usa)
20 DJaMEl MEsBah (1984)
V (Lecce, it)
20 anDREJ koMaC (1979)
M (Maccabi tel aviv, isr)
21 EMilE hEskEy (1978)
s (aston Villa, eng)
21 ClaREnCE GooDson (1982)
V (iK start, no)
21 FouED kaDiR (1983)
M (Valenciennes, Fr)
21 DaliBoR sTEvanoviC (1984)
M (Vitesse arnhem, Ho)
22 MiChaEl CaRRiCk (1981)
M (Manchester united, eng)
22 BEnny FEilhaBER (1985)
M (aarhus, Dä)
22 DJaMal aBDoun (1986)
M (nantes, Fr)
22 MaTEJ MavRiC (1979)
V (tus Koblenz, De)
23 JoE haRT (1987)
t (Birmingham City, eng)
23 MaRCus hahnEMann (1972)
t (Wolverhampton, eng)
23 Rais M'Bohi (1986)
t (slavia sofia, Bul)
23 TiM MaTavz (1989)
s (groningen, Ho)
trainer
FaBio CapEllo (it, 1946)
trainer
BoB BRaDlEy (usa, 1958)
trainer
RaBah saaDanE (alg, 1946)
trainer
MaTJaz kEk (sln, 1961)
t: torhüter; V: Verteidiger; M: Mittelfeldspieler; s: stürmer
40
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
Gruppe d
deutschland
australien
serbien
Ghana
Weltranglistenplatz 6
Weltranglistenplatz 20
Weltranglistenplatz 15
Weltranglistenplatz 32
17. WM-Teilnahme (1934, 38, 54,
58, 62, 66, 70, 74, 78, 82, 86, 90, 94,
98, 2002, 2006)
3. WM-Teilnahme
(1974, 2006)
11. WM-Teilnahme (1930, 1950, 1954,
1958, 1962, 1974, 1982, 1990, 1998,
2006)
2. WM-Teilnahme
(2006)
Bestes WM-Ergebnis:
sieger 1954, 1974, 1990
Bestes WM-Ergebnis:
achtelfinals 2006
Bestes WM-Ergebnis:
Halbfinals 1930, 1962 (Jugoslawien)
Bestes WM-Ergebnis:
achtelfinals 2006
Registrierte Fussballer:
6 308 946 (864 Profis)
Registrierte Fussballer:
435 728 (200 Profis)
Registrierte Fussballer:
132 182 (1500 Profis)
Registrierte Fussballer:
27 500 (keine Profis)
Einwohner: 82,3 Millionen
Einwohner: 21 Millionen
Einwohner: 7,4 Millionen
Einwohner: 23,5 Millionen
Fläche: 357 104 km²
Fläche: 7 692 030 km²
Fläche: 77 474 km²
Fläche: 238 537 km²
1
ManuEl nEuER (1986)
t (schalke 04, De)
1
MaRK schWaRzER (1972)
t (Fulham, eng)
1
vladiMiR sToJKovic (1983)
t (Wigan, eng)
1
daniEl agyEi (1989)
t (Liberty accra, gha)
2
MaRcEll JansEn (1985)
M (Hamburger sV, De)
2
lucas nEill (1978)
V (galatasaray istanbul, tü)
2
anTonio RuKavina (1984)
V (1860 München, De)
2
hans saRPEi (1976)
V (Bayer Leverkusen, De)
3
aRnE FRiEdRich (1979)
V (Hertha Berlin, De)
3
cRaig MooRE (1975)
V (vertragslos)
3
alEKsandaR KolaRov (1985)
V (Lazio rom, it)
3
asaMoah gyan (1985)
s (rennes, Fr)
4
dEnnis aogo (1987)
V (Hamburger sV, De)
4
TiM cahill (1979)
s (everton, eng)
4
goJKo KacaR (1987)
M (Hertha Berlin, De)
4
John PainTsil (1981)
V (Fulham, eng)
5
sERdaR Taschi (1987)
V (VfB stuttgart, De)
5
Jayson culina (1980)
M (gold Coast united, aus)
5
nEManJa vidic (1981)
V (Manchester united, eng)
5
John MEnsah (1982)
V (sunderland, eng)
6
saMi KhEdiRa (1987)
M (VfB stuttgart, De)
6
MichaEl BEauchaMP (1981)
V (al Jazira, Vae)
6
BRanislav ivanovic (1984)
V (Chelsea, eng)
6
anThony annan (1986)
M (rosenborg trondheim, no)
7
BasTian schWEinsTEigER (84)
M (Bayern München, De)
7
BRETT EMERTon (1979)
M (Blackburn rovers, eng)
7
zoRan Tosic (1987)
M (1. FC Köln)
7
saMuEl inKooM (1989)
V (Basel, sz)
8
MEsuT Özil (1988)
M (Werder Bremen, De)
8
luKE WilKshiRE (1981)
V (Dynamo Moskau, rus)
8
danKo lazovic (1983)
s (zenit st. Petersburg, rus)
8
JonaThan MEnsah (1990)
V (Free state stars, sa)
9
sTEFan KiEssling (1984)
s (Bayer Leverkusen, De)
9
Joshua KEnnEdy (1982)
s (nagoya grampus, Jap)
9
MaRKo PanTElic (1978)
s (ajax amsterdam, Ho)
9
dEREK BoaTEng (1983)
M (getafe, sp)
10 luKas PodolsKi (1985)
s (1. FC Köln, De)
10 haRRy KEWEll (1978)
s (galatasaray istanbul, tü)
10 dEJan sTanKovic (1978)
M (inter Mailand, it)
10 sTEPhEn aPPiah (1980)
M (Bologna, it)
11 MiRoslav KlosE (1978)
s (Bayern München, De)
11 scoTT chiPPERFiEld (1975)
V (Basel, sz)
11 nEnad MiliJas (1983)
M (Wolverhampton, eng)
11 sullEy MunTaRi (1984)
M (inter Mailand, it)
12 TiM WiEsE (1981)
t (Werder Bremen, De)
12 adaM FEdERici (1985)
t (reading, eng)
12 BoJan isailovic (1980)
t (zaglebie Lubin, Pol)
12 PRincE TagoE (1986)
s (Hoffenheim, De)
13 ThoMas MüllER (1989)
M (Bayern München, De)
13 vincE gRElla (1979)
M (Blackburn rovers, eng)
13 alEKsandaR luKovic (1982)
V (udinese, it)
13 andRé ayEW (1989)
M (arles-avignon, Fr)
14 holgER BadsTuBER (1989)
V (Bayern München, De)
14 BRETT holMan (1984)
s (alkmaar, Ho)
14 Milan Jovanovic (1981)
M (standard Lüttich, Be)
14 MaTThEW aMoah (1980)
s (Breda, Ho)
15 PioTR TRochoWsKi (1984)
M (Hamburger sV, De)
15 MilE JEdinaK (1984)
M (antalyaspor, tü)
15 niKola zigic (1980)
s (Valencia, sp)
15 isaac voRsah (1988)
V (Hoffenheim, De)
16 PhiliPP lahM (1983)
V (Bayern München, De)
16 caRl valERi (1984)
M (sassuolo, it)
16 ivan oBRadovic (1988)
V (saragossa, sp)
16 sTEPhEn ahoRlu (1988)
t (Heart of Lions, gha)
17 PER MERTEsacKER (1984)
V (Werder Bremen, De)
17 niKiTa RuKavyTsya (1987)
s (twente enschede, Ho)
17 Milos KRasic (1984)
M (zsKa Moskau, rus)
17 iBRahiM ayEW (1988)
V (zamalek Kairo, Ägy)
18 Toni KRoos (1990)
M (Bayer Leverkusen, De)
18 BRad JonEs (1982)
t (Middlesbrough, eng)
18 Milos ninKovic (1984)
M (Dynamo Kiew, ukr)
18 doMinic adiyiah (1989)
s (aC Milan, it)
19 cacau (1981)
s (VfB stuttgart, De)
19 RichaRd gaRcia (1981)
s (Hull City, eng)
19 Radosav PETRovic (1989)
M (Partizan Belgrad, ser)
19 lEE addy (1985)
V (Bechem Chelsea, gha)
20 JERoME BoaTEng (1988)
V (Hamburger sV, De)
20 MaRK Milligan (1985)
V (united ichihara, Jap)
20 nEvEn suBoTic (1988)
V (Borussia Dortmund, De)
20 Quincy oWusu-aBEyiE (1986)
M (al-sadd, Katar)
21 MaRKo MaRin (1989)
M (Werder Bremen, De)
21 david caRnEy (1983)
V (twente enschede, Ho)
21 dRagan MRdJa (1984)
s (novi sad, ser)
21 KWadWo asaMoah (1988)
M (udinese, it)
22 hans JÖRg BuTT (1974)
t (Bayern München, De)
22 daRio vidosic (1987)
M (MsV Duisburg, De)
22 zdRavKo KuzManovic (1987)
M (VfB stuttgart, De)
22 RichaRd Kingson (1978)
t (Wigan, eng)
23 MaRio goMEz (1985)
s (Bayern München, De)
23 MaRco BREsciano (1980)
s (Palermo, it)
23 andJElKo dJuRicic (1980)
t (Leiria, Por)
23 KEvin-PRincE BoaTEng (1987)
M (Portsmouth, eng)
trainer
JoachiM lÖW (De, 1960)
trainer
PiM vERBEEK (Ho, 1956)
trainer
RadoMiR anTic (ser, 1948)
trainer
Milovan RaJEvac (sER, 1954)
Quellen: Fifa; Fischer Weltalmanach
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
41
serViCe kaderlisten
Gruppe e
Holland
dänemark
japan
kamerun
Weltranglistenplatz 4
Weltranglistenplatz 36
Weltranglistenplatz 45
Weltranglistenplatz 19
9. WM-Teilnahme (1934, 1938, 1974,
1978, 1990, 1994, 1998, 2006)
4. WM-Teilnahme
(1986, 1998, 2002)
4. WM-Teilnahme
(1998, 2002, 2006)
6. WM-Teilnahme (1982, 1990, 1994,
1998, 2002)
Bestes WM-Ergebnis:
Final 1974, 1978
Bestes WM-Ergebnis:
Viertelfinals 1998
Bestes WM-Ergebnis:
achtelfinals 2002
Bestes WM-Ergebnis:
Viertelfinals 1990
Registrierte Fussballer:
1 138 860 (1000 Profis)
Registrierte Fussballer:
301 333 (852 Profis)
Registrierte Fussballer:
1 045 150 (976 Profis)
Registrierte Fussballer:
22 045 (540 Profis)
Einwohner: 16,4 Millionen
Einwohner: 5,5 Millionen
Einwohner: 127,8 Millionen
Einwohner: 18,5 Millionen
Fläche: 41 526 km²
Fläche: 43 098 km²
Fläche: 377 837 km²
Fläche: 475 442 km²
1
MaaRTEn STEkElEnBuRg (82)
t (ajax amsterdam, Ho)
1
ThoMaS SöREnSEn (1976)
t (stoke City, eng)
1
SEigo naRazaki (1976)
t (nagoya, Jap)
1
idRiS kaMEni (1984)
t (espanyol Barcelona, sp)
2
gREgoRy van dER WiEl (1988)
V (ajax amsterdam, Ho)
2
chRiSTian PoulSEn (1980)
M (Juventus turin, it)
2
Juki aBE (1981)
M (urawa, Jap)
2
BEnoiT aSSou-EkoTTo (1984)
V (tottenham Hotspur, eng)
3
John hEiTinga (1983)
V (everton, eng)
3
SiMon kJaER (1989)
V (Palermo, it)
3
Juichi koMano (1981)
V (iwata, Jap)
3
nicolaS nkoulou (1990)
V (Monaco, Fr)
4
JoRiS MaThiJSEn (1980)
V (Hamburger sV, De)
4
daniEl aggER (1984)
V (Liverpool, eng)
4
MaRcuS Tulio Tanaka (1981)
V (nagoya, Jap)
4
RigoBERT Song (1976)
V (trabzonspor, tü)
5
g. van BRonckhoRST (1975)
V (Feyenoord rotterdam, Ho)
5
WilliaM JöRgEnSEn (1985)
M (Kopenhagen, Dä)
5
JuTo nagaToMo (1986)
V (FC tokio, Jap)
5
SEBaSTién BaSSong (1986)
V (tottenham Hotspur, eng)
6
MaRk van BoMMEl (1977)
M (Bayern München, De)
6
laRS JacoBSEn (1979)
V (Blackburn rovers, eng)
6
aTSuTo uchida (1988)
V (Kashima, Jap)
6
alExandRE Song (1987)
M (arsenal, eng)
7
diRk kuyT (1980)
s (Liverpool, eng)
7
daniEl JEnSEn (1979)
M (Werder Bremen, De)
7
JaSuhiTo Endo (1980)
M (osaka, Jap)
7
landRy nguEMo (1985)
M (Celtic glasgow, sch)
8
nigEl dE Jong (1984)
M (Manchester City, eng)
8
JESPER gRönkJaER (1977)
s (Kopenhagen, Dä)
8
daiSukE MaTSui (1981)
M (grenoble, Fr)
8
gEREMi njitab (1978)
V (ankaragücü, tü)
9
RoBin van PERSiE (1983)
s (arsenal, eng)
9
Jon dahl ToMaSSon (1976)
s (Feyenoord rotterdam, Ho)
9
ShinJi okazaki (1986)
s (shimizu, Jap)
9
SaMuEl ETo'o (1981)
s (inter Mailand, it)
10 WESlEy SnEiJdER (1984)
M (inter Mailand, it)
10 MaRTin JöRgEnSEn (1976)
M (aarhus, Dä)
10 ShunSukE nakaMuRa (1978)
M (Jokohama, Jap)
10 achillE EMana (1982)
s (Betis sevilla, sp)
11 aRJEn RoBBEn (1984)
s (Bayern München, De)
11 nicklaS BEndTnER (1988)
s (arsenal, eng)
11 kEiJi TaMada (1980)
s (nagoya, Jap)
11 JEan Makoun (1983)
M (olympique Lyon, Fr)
12 khalid BoulahRouz (1981)
V (VfB stuttgart, De)
12 ThoMaS kahlEnBERg (1983)
M (VfL Wolfsburg, De)
12 kiSho Jano (1984)
s (niigata, Jap)
12 gaëTan Bong (1988)
V (Valenciennes, Fr)
13 andRE ooiJER (1974)
V (PsV eindhoven, Ho)
13 PER kRöldRuP (1979)
V (Fiorentina, it)
13 daiki iWaMaSa (1982)
V (Kashima, Jap)
13 ERic chouPo MoTing (1989)
s (nürnberg, De)
14 dEMy dE zEEuW (1983)
M (ajax amsterdam, Ho)
14 JakoB PoulSEn (1983)
M (aarhus, Dä)
14 kEngo nakaMuRa (1980)
M (Kawasaki, Jap)
14 auRéliEn chEdJou (1985)
V (Lille, Fr)
15 EdSon BRaaFhEid (1983)
V (Celtic glasgow, sch)
15 SiMon PoulSEn (1984)
V (alkmaar, Ho)
15 yaSuJuki konno (1983)
V (FC tokio, Jap)
15 PiERRE WEBo (1982)
s (Mallorca, sp)
16 MichEl voRM (1983)
t (utrecht, Ho)
16 STEPhan andERSEn (1981)
t (Bröndby, Dä)
16 yoShiTo okuBo (1982)
s (Kobe, Jap)
16 SoulEyManou haMidou (1973)
t (Kayserispor, tü)
17 ElJERo Elia (1987)
s (Hamburger sV, De)
17 MikkEl BEckMann (1983)
s (randers, Dä)
17 MakoTo haSEBE (1984)
M (VfL Wolfsburg, De)
17 MohaMadou idRiSSou (1980)
s (Freiburg, De)
18 STiJn SchaaRS (1984)
M (alkmaar, Ho)
18 SöREn laRSEn (1981)
s (MsV Duisburg, De)
18 kEiSukE honda (1986)
M (zsKa Moskau, rus)
18 Eyong Enoh (1986)
M (ajax amsterdam, Ho)
19 Ryan BaBEl (1986)
s (Liverpool, eng)
19 dEnniS RoMMEdahl (1978)
s (ajax amsterdam, Ho)
19 Takayuki MoRiMoTo (1988)
s (Catania, it)
19 STéPhanE MBia (1986)
V (olympique Marseille, Fr)
20 iBRahiM aFEllay (1986)
M (PsV eindhoven, Ho)
20 ThoMaS EnEvoldSEn (1987)
M (groningen, Ho)
20 Junichi inaMoTo (1979)
M (Kawasaki, Jap)
20 gEoRgES MandJEck (1988)
M (Kaiserslautern, De)
21 klaaS Jan hunTElaaR (1983)
s (aC Milan, it)
21 chRiSTian d. ERikSEn (1992)
M (ajax amsterdam, Ho)
21 EiJi kaWaShiMa (1983)
t (Kawasaki, Jap)
21 Joël MaTiP (1991)
M (schalke 04, De)
22 SandER BoSchkER (1970)
t (twente enschede, Ho)
22 JESPER chRiSTianSEn (1978)
t (Kopenhagen, Dä)
22 yuJi nakazaWa (1978)
V (Yokohama, Jap)
22 guy ndy (1986)
t (Valenciennes, Fr)
23 RaFaEl van dER vaaRT (1983)
M (real Madrid, sp)
23 PaTRick MTiliga (1981)
V (Malaga, sp)
23 yoShikaTSu kaWaguchi (1975)
t (iwata, Jap)
23 vincEnT aBouBakaR (1992)
s (Coton sport, Kam)
trainer
BERT van MaRWiJk (Ho, 1952)
trainer
MoRTEn olSEn (Dä, 1949)
trainer
TakEShi okada (Jap, 1956)
trainer
Paul lE guEn (Fr, 1964)
t: torhüter; V: Verteidiger; M: Mittelfeldspieler; s: stürmer
42
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
Gruppe f
italien
paraGuay
neuseeland
slowakei
Weltranglistenplatz 5
Weltranglistenplatz 31
Weltranglistenplatz 78
Weltranglistenplatz 34
17. WM-Teilnahme (1934, 38, 50,
54, 62, 66, 70, 74, 78, 82, 86, 90, 94,
98, 2002, 2006)
8. WM-Teilnahme (1930, 1950, 1958,
1986, 1998, 2002, 2006)
2. WM-Teilnahme
(1982)
1. WM-Teilnahme (8 teilnahmen der
tschechoslowakei 1934, 1938, 1954,
1958, 1962, 1970, 1982, 1990)
Bestes WM-Ergebnis:
sieger 1934, 1938, 1982, 2006
Bestes WM-Ergebnis:
achtelfinals 1986, 1998, 2002
Bestes WM-Ergebnis:
gruppenspiele
Bestes WM-Ergebnis:
2. rang 1934, 1962 (tschechoslowakei)
Registrierte Fussballer:
1 513 596 (3541 Profis)
Registrierte Fussballer:
87 435 (590 Profis)
Registrierte Fussballer:
102 257 (25 Profis)
Registrierte Fussballer:
428 968 (489 Profis)
Einwohner: 59,4 Millionen
Einwohner: 6,1 Millionen
Einwohner: 4,2 Millionen
Einwohner: 5,4 Millionen
Fläche: 301 336 km²
Fläche: 406 752 km²
Fläche: 270 534 km²
Fläche: 49 034 km²
1
GianluiGi BuFFon (1978)
t (Juventus turin, it)
1
JusTo villaR (1977)
t (Valladolid, sp)
1
MaRk PasTon (1976)
t (Wellington Phoenix, neus)
1
Jan MuCha (1982)
t (Legia Warschau, Pol)
2
ChRisTian MaGGio (1982)
V (napoli, it)
2
DaRio vERon (1979)
V (Pumas unam, Mex)
2
BEn siGMunD (1981)
V (Wellington Phoenix, neus)
2
PETER PEkaRik (1986)
V (VfL Wolfsburg, De)
3
DoMEniCo CRisCiTo (1986)
V (genoa, it)
3
ClauDio MoREl (1978)
V (Boca Juniors, arg)
3
Tony loChhEaD (1982)
V (Wellington Phoenix, neus)
3
MaRTin skRTEl (1984)
V (Liverpool, eng)
4
GioRGio ChiEllini (1984)
V (Juventus turin, it)
4
DEnis Caniza (1974)
V (Club Leon, Mex)
4
WinsTon REiD (1988)
V (Midtjylland, Dä)
4
MaREk CECh (1983)
V (West Bromwich albion, eng)
5
FaBio CannavaRo (1973)
V (Juventus turin, it)
5
Julio CEsaR CaCEREs (1979)
V (atletico Mineiro, Br)
5
ivan viCEliCh (1976)
V (auckland City, neus)
5
RaDoslav zaBavnik (1980)
V (Mainz 05, De)
6
DaniElE DE Rossi (1983)
M (as roma, it)
6
CaRlos BonET (1977)
V (olimpia asuncion, Par)
6
Ryan nElsEn (1977)
V (Blackburn rovers, eng)
6
zDEno sTRBa (1976)
M (Xanthi, gr)
7
siMonE PEPE (1983)
M (udinese, it)
7
osCaR CaRDozo (1983)
s (Benfica Lissabon, Por)
7
siMon EllioTT (1974)
M (vertragslos)
7
vlaDiMiR WEiss (1989)
M (Manchester City, eng)
8
GEnnaRo GaTTuso (1978)
M (aC Milan, it)
8
EDGaR BaRRETo (1984)
M (atalanta Bergamo, it)
8
TiM BRoWn (1981)
M (Wellington Phoenix, neus)
8
Jan kozak (1980)
M (timisoara, rum)
9
vinCEnzo iaquinTa (1979)
s (Juventus turin, it)
9
RoquE sanTa CRuz (1981)
s (Manchester City, eng)
9
shanE sMElTz (1981)
s (gold Coast united, au)
9
sTanislav sEsTak (1982)
s (VfL Bochum, De)
10 anTonio Di naTalE (1977)
s (udinese, it)
10 EDGaR BEniTEz (1987)
s (atletico Pachuca, Mex)
10 ChRis killEn (1981)
s (Middlesbrough, eng)
10 MaREk saPaRa (1982)
M (ankaragücü, tü)
11 alBERTo GhilaRDino (1982)
s (Fiorentina, it)
11 JonaThan sanTana (1981)
M (VfL Wolfsburg, De)
11 lEo BERTos (1981)
M (Wellington Phoenix, neus)
11 RoBERT viTTEk (1982)
s (ankaragücü, tü)
12 FEDERiCo MaRChETTi (1983)
t (Cagliari, it)
12 DiEGo BaRRETo (1981)
t (Cerro Porteno, Par)
12 GlEn Moss (1983)
t (Melbourne Victory, au )
12 Dusan PERnis (1984)
t (Dundee united, sch)
13 salvaToRE BoCChETTi (1986)
V (genoa, it)
13 EnRiquE vERa (1979)
M (LDu de Quito, ecu)
13 anDy BaRRon (1980)
M (team Wellington, neus)
13 FiliP holosko (1984)
s (Besiktas istanbul, tü)
14 MoRGan DE sanCTis (1977)
t (napoli, it)
14 Paulo Da silva (1980)
V (sunderland, eng)
14 RoRy Fallon (1982)
s (Plymouth argyle, eng)
14 MaRTin JakuBko (1980)
s (saturn ramenskoye, rus)
15 ClauDio MaRChisio (1986)
M (Juventus turin, it)
15 viCToR CaCEREs (1985)
M (Libertad asuncion, Par)
15 MiChaEl MCGlinChEy (1987)
M (Motherwell, sch)
15 MiRoslav sToCh (1989)
M (twente enschede, Ho)
16 MauRo CaMoRanEsi (1976)
M (Juventus turin, it)
16 CRisTian RivERos (1982)
M (Cruz azul, Mex)
16 aaRon ClaPhaM (1987)
M (Canterbury united, neus)
16 Jan DuRiCa (1981)
V (Hannover 96, De)
17 anGElo PaloMBo (1981)
M (sampdoria genua, it)
17 auREliano ToRREs (1982)
V (san Lorenzo, arg)
17 DavE MulliGan (1982)
M (vertragslos)
17 MaREk haMsik (1987)
M (napoli, it)
18 FaBio quaGliaRElla (1983)
s (napoli, it)
18 nElson valDEz (1983)
s (Borussia Dortmund, De)
18 anDy BoyEns (1983)
V (new York red Bulls, usa)
18 ERik JEnDRisEk (1986)
s (Kaiserslautern, De)
19 GianluCa zaMBRoTTa (1977)
V (aC Milan, it)
19 luCas BaRRios (1984)
s (Borussia Dortmund, De)
19 ToMMy sMiTh (1990)
V (ipswich town, eng)
19 JuRaJ kuCka (1987)
M (sparta Prag, tsch)
20 GiaMPaolo Pazzini (1984)
s (sampdoria genua, it)
20 nEsToR oRTiGoza (1984)
M (argentinos Juniors, arg)
20 ChRis WooD (1991)
s (West Bromwich albion, eng)
20 kaMil koPunEk (1984)
M (spartak trnava, slk)
21 anDREa PiRlo (1979)
M (aC Milan, it)
21 anTolin alCaRaz (1982)
V (FC Brügge, Be)
21 JEREMy ChRisTiE (1983)
M (tampa Bay, usa)
21 koRnEl salaTa (1985)
V (slowan Bratislava, slk)
22 RiCCaRDo MonTolivo (1985)
M (Fiorentina, it)
22 alDo BoBaDilla (1976)
t (independiente Medellin, Kol)
22 JEREMy BRoCkiE (1987)
s (newcastle united Jets, au)
22 MaRTin PETRas (1979)
V (Cesena, it)
23 lEonaRDo BonuCCi (1987)
V (Bari, it)
23 RoDolFo GaMaRRa (1988)
s (Libertad asuncion, Par)
23 JaMEs BannaTynE (1975)
t (team Wellington, neus)
23 Dusan kuCiak (1985)
t (Vaslui, ru)
trainer
MaRCEllo liPPi (it, 1948)
trainer
GERaRDo MaRTino (arg, 1962)
trainer
RiChaRD hERBERT (neus, 1961)
trainer
vlaDiMiR WEiss (slk, 1964)
Quellen: Fifa; Fischer Weltalmanach
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
43
serViCe kaderlisTen
Gruppe G
brasilien
nordkorea
CÔTe d’iVoire
porTuGal
Weltranglistenplatz 1
Weltranglistenplatz 105
Weltranglistenplatz 27
Weltranglistenplatz 3
19. WM-Teilnahme (1930, 34, 38, 50,
54, 58, 62, 66, 70, 74, 78, 82, 86, 90,
94, 98, 2002, 2006)
2. WM-Teilnahme
(1966)
2. WM-Teilnahme
(2006)
5. WM-Teilnahme (1966, 1986, 2002,
2006)
Bestes WM-Ergebnis:
sieger 1958, 1962, 1970, 1994, 2002
Bestes WM-Ergebnis:
Viertelfinals 1966
Bestes WM-Ergebnis:
gruppenspiele
Bestes WM-Ergebnis:
3. rang 1966
Registrierte Fussballer:
2 141 733 (16 200 Profis)
Registrierte Fussballer:
14 912 (keine Profis)
Registrierte Fussballer:
23 200 (100 Profis)
Registrierte Fussballer:
132 734 (1663 Profis)
Einwohner: 191,6 Millionen
Einwohner: 23,8 Millionen
Einwohner: 19,3 Millionen
Einwohner: 10,6 Millionen
Fläche: 8 547 404 km²
Fläche: 122 762 km²
Fläche: 322 462 km²
Fläche: 92 345 km²
1
Julio CEsaR (1979)
t (inter Mailand, it)
1
Ri MyonG-GuK (1986)
t (Pyöngyang City, n'kor)
1
BouBaCaR BaRRy (1979)
t (Lokeren, Be)
1
EDuaRDo (1982)
t (sporting Braga, Por)
2
MaiCon (1981)
V (inter Mailand, it)
2
Cha JonG-hyoK (1985)
V (amrokgang, n'kor)
2
BRou anGoua (1986)
V (Valenciennes, Fr)
2
BRuno alvEs (1981)
V (Porto, Por)
3
luCio (1978)
V (inter Mailand, it)
3
Ri Jun-il (1987)
V (sobaeksu, n'kor)
3
aRThuR BoKa (1983)
V (VfB stuttgart, De)
3
paolo FERREiRa (1979)
V (Chelsea, eng)
4
Juan (1979)
V (as roma, it)
4
paK naM-Chol (1985)
M (april 25, n'kor)
4
Kolo TouRé (1981)
V (Manchester City, eng)
4
RolanDo (1985)
V (Porto, Por)
5
FElipE MElo (1983)
M (Juventus turin, it)
5
Ri KWanG-Chon (1985)
V (april 25, n'kor)
5
DiDiER ZoKoRa (1980)
M (FC sevilla, sp)
5
DuDa (1980)
V (Malaga, sp)
6
MiChEl BasTos (1983)
V (olympique Lyon, Fr)
6
KiM KuM-il (1987)
M (april 25, n'kor)
6
sTEvE GohouRi (1981)
V (Wigan athletic, eng)
6
RiCaRDo CaRvalho (1978)
V (Chelsea, eng)
7
Elano (1981)
M (galatasaray istanbul, tü)
7
an Chol-hyoK (1987)
s (rimyongsu, n'kor)
7
sEyDou DouMBia (1987)
s (Young Boys, sz)
7
CRisTiano RonalDo (1985)
s (real Madrid, sp)
8
GilBERTo silva (1976)
M (Panathinaikos athen, gr)
8
Ji yun-naM (1976)
V (april 25, n'kor)
8
saloMon Kalou (1985)
s (Chelsea, eng)
8
pEDRo MEnDEs (1979)
M (sporting Lissabon, Por)
9
luis FaBiano (1980)
s (FC sevilla, sp)
9
JonG TaE-sE (1984)
V (Kawasaki Frontale, Jap)
9
isMaEl TioTE (1986)
M (twente enschede, Ho)
9
liEDson (1977)
s (sporting Lissabon, Por)
10 KaKa (1982)
M (real Madrid, sp)
10 honG yonG-Jo (1982)
s (rostow, rus)
10 GERvinho (1987)
s (Lille, Fr)
10 Danny (1983)
s (zenit st. Petersburg, rus)
11 RoBinho (1984)
s (santos, Br)
11 Mun in-GuK (1978)
M (april 25, n'kor)
11 DiDiER DRoGBa (1978)
s (Chelsea, eng)
11 siMao (1979)
s (atletico Madrid, sp)
12 GoMEs (1981)
t (tottenham Hotspur, eng)
12 ChoE KuM-Chol (1987)
s (april 25, n'kor)
12 JEan JaCquEs Gosso (1983)
M (Monaco, Fr)
12 BETo (1982)
t (Porto, Por)
13 Dani alvEs (1983)
V (FC Barcelona, sp)
13 paK Chol-Jin (1985)
V (amrokgang, n'kor)
13 RoMaRiC (1983)
M (sevilla, sp)
13 MiGuEl (1980)
V (Valencia, sp)
14 luisao (1981)
V (Benfica Lissabon, Por)
14 paK naM-Chol (1988)
V (amrokgang, n'kor)
14 EMManuEl KonE (1986)
M (int. Curtea arges, rum)
14 MiGuEl vEloso (1986)
M (sporting Lissabon, Por)
15 ThiaGo silva (1984)
V (aC Milan, it)
15 KiM yonG-Jun (1983)
M (Pyöngyang City, n'kor)
15 aRuna DinDanE (1980)
s (Portsmouth, eng)
15 pEpE (1983)
M (real Madrid, sp)
16 GilBERTo MElo (1976)
V (Cruzeiro, Br)
16 naM sonG-Chol (1982)
V (april 25, n'kor)
16 aRisTiDE ZoGBo (1981)
t (Macabi netanya, isr)
16 Raul MEiRElEs (1983)
M (Porto, Por)
17 JosuE (1979)
M (VfL Wolfsburg, De)
17 an yonG-haK (1978)
M (omiya ardija, Jap)
17 siaKa TiEnE (1982)
V (Valenciennes, Fr)
17 nani (1986)
s (Manchester united, eng)
18 RaMiREs (1987)
M (Benfica Lissabon, Por)
18 KiM MyonG-Gil (1984)
t (amrokgang, n'kor)
18 KaDER KEiTa (1981)
s (olympique Lyon, Fr)
18 huGo alMEiDa (1984)
s (Werder Bremen, De)
19 Julio BapTisTa (1981)
M (as roma, it)
19 Ri Chol-MyonG (1988)
M (Pyöngyang City, n'kor)
19 JaJa TouRé (1983)
M (FC Barcelona, sp)
19 TiaGo (1981)
M (atletico Madrid, sp)
20 KlEBERson (1979)
M (Flamengo, Br)
20 KiM MyonG-Won (1983)
t (amrokgang, n'kor)
20 Guy DEMEl (1981)
V (Hamburger sV, De)
20 DECo (1977)
M (Chelsea, eng)
21 nilMaR (1984)
s (Villarreal, sp)
21 Ri KWanG-hyoK (1987)
V (Kyonggongop, n'kor)
21 EMManuEl EBoué (1983)
V (arsenal, eng)
21 RiCaRDo CosTa (1981)
V (Lille, Fr)
22 Doni (1979)
t (as roma, it)
22 KiM KyonG-il (1988)
M (rimyongsu, n'kor)
22 soulEyManE BaMBa (1985)
V (Hibernian, sch)
22 DaniEl FERnanDEs (1983)
t (iraklis, gr)
23 GRaFiTE (1979)
s (VfL Wolfsburg, De)
23 paK sunG-hyoK (1990)
M (sobaeksu, n'kor)
23 DaniEl yEBoah (1984)
t (asec abidjan, Cd'i)
23 FaBio CoEnTRao (1988)
V (Benfica Lissabon, Por)
trainer
DunGa (Br, 1963)
trainer
KiM JonG hun (n'kor, 1956)
trainer
svEn-GöRan ERiKsson (sd, 1948)
trainer
CaRlos quEiRoZ (Moç/Por, 1953)
t: torhüter; V: Verteidiger; M: Mittelfeldspieler; s: stürmer
44
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
Gruppe h
Spanien
Schweiz
honduraS
chile
Weltranglistenplatz 2
Weltranglistenplatz 24
Weltranglistenplatz 38
Weltranglistenplatz 18
13. WM-Teilnahme (1934, 1950,
1962, 1966, 1978, 1982, 1986, 1990,
1994, 1998, 2002, 2006)
9. WM-Teilnahme (1934, 1938, 1950,
1954, 1962, 1966, 1994, 2006)
2. WM-Teilnahme
(1982)
8. WM-Teilnahme (1930, 1950, 1962,
1966, 1974, 1982, 1998)
Bestes WM-Ergebnis:
4. rang 1950
Bestes WM-Ergebnis:
Viertelfinals 1954
Bestes WM-Ergebnis:
gruppenspiele
Bestes WM-Ergebnis:
3. rang 1962
Registrierte Fussballer:
653 190 (1331 Profis)
Registrierte Fussballer:
232 700 (550 Profis)
Registrierte Fussballer:
61 300 (100 Profis)
Registrierte Fussballer:
478 337 (637 Profis)
Einwohner: 44,9 Millionen
Einwohner: 7,6 Millionen
Einwohner: 7,1 Millionen
Einwohner: 16,6 Millionen
Fläche: 504 645 km²
Fläche: 41 285 km²
Fläche: 112 492 km²
Fläche: 756 096 km²
1
IkER CasIllas (1981)
t (real Madrid, sp)
1
dIEGo BEnaGlIo (1983)
t (VfL Wolfsburg, De)
1
RICaRdo CanalEs (1982)
t (Motagua, Hon)
1
ClaudIo BRavo (1983)
t (real sociedad, sp)
2
Raul alBIol (1985)
V (real Madrid, sp)
2
sTEPhan lIChTsTEInER (1984)
V (Lazio rom, it)
2
osMan ChavEz (1984)
V (Platense, Hon)
2
IsMaEl FuEnTEs (1981)
V (universidad Catolica, Chile)
3
GERaRd PIquE (1987)
V (FC Barcelona, sp)
3
ludovIC MaGnIn (1979)
V (zürich, sz)
3
MaynoR FIGuERoa (1983)
V (Wigan athletic, eng)
3
Waldo PonCE (1982)
V (universidad Catolica, Chile)
4
CaRlos MaRChEna (1979)
V (Valencia, sp)
4
PhIlIPPE sEndERos (1985)
V (everton, eng)
4
Johnny PalaCIos (1986)
V (olimpia tegucigalpa, Hon)
4
MauRICIo Isla (1988)
V (udinese, it)
5
CaRlEs Puyol (1978)
V (FC Barcelona, sp)
5
sTEvE von BERGEn (1983)
V (Hertha Berlin, De)
5
vICToR BERnaRdEz (1982)
V (anderlecht, Be)
5
PaBlo ConTRERas (1978)
V (PaoK athen, gr)
6
andREs InIEsTa (1984)
M (FC Barcelona, sp)
6
BEnJaMIn huGGEl (1977)
M (Basel, sz)
6
hEndRy ThoMas (1985)
M (Wigan athletic, eng)
6
CaRlos CaRMona (1987)
M (reggina, it)
7
davId vIlla (1981)
s (Valencia, sp)
7
TRanquIllo BaRnETTa (1985)
M (Bayer Leverkusen, De)
7
RaMon nunEz (1985)
M (olimpia tegucigalpa, Hon)
7
alEXIs sanChEz (1988)
s (udinese, it)
8
XavI (1980)
M (FC Barcelona, sp)
8
Gökhan InlER (1984)
M (udinese, it)
8
WIlson PalaCIos (1984)
M (tottenham Hotspur, eng)
8
aRTuRo vIdal (1987)
M (Bayer Leverkusen, De)
9
FERnando ToRREs (1984)
s (Liverpool, eng)
9
alEX FREI (1979)
s (Basel, sz)
9
CaRlos Pavon (1973)
s (real españa, Hon)
9
huMBERTo suazo (1981)
s (saragossa, sp)
10 CEsC FaBREGas (1987)
M (arsenal, eng)
10 BlaIsE nkuFo (1975)
s (twente enschede, Ho)
10 JulIo CEsaR dE lEon (1979)
M (torino, it)
10 JoRGE valdIvIa (1983)
M (al ain, Vae)
11 Joan CaPdEvIla (1978)
V (Villarreal, sp)
11 valon BEhRaMI (1985)
M (West Ham united, eng)
11 davId suazo (1979)
s (genoa, it)
11 MaRk GonzalEz (1984)
s (zsKa Moskau, rus)
12 vICToR valdEs (1982)
t (FC Barcelona, sp)
12 MaRCo WölFlI (1982)
t (Young Boys, sz)
12 GEoRGE WElCoME (1985)
s (Motagua, Hon)
12 MIGuEl PInTo (1983)
t (universidad de Chile, Chile)
13 Juan ManuEl MaTa (1988)
s (Valencia, sp)
13 sTEPhanE GRIChTInG (1979)
V (auxerre, Fr)
13 RoGER EsPInoza (1986)
s (Kansas City Wizards, usa)
13 MaRCo EsTRada (1983)
M (universidad de Chile, Chile)
14 XaBI alonso (1981)
M (real Madrid, sp)
14 MaRCo PadalIno (1983)
M (sampdoria genua, it)
14 osCaR BonIEk GaRCIa (1984)
V (olimpia tegucigalpa, Hon)
14 MaTIas FERnandEz (1986)
M (sporting Lissabon, Por)
15 sERGIo RaMos (1986)
V (real Madrid, sp)
15 hakan yakIn (1977)
s (Luzern, sz)
15 WalTER MaRTInEz (1982)
s (Marathon, Hon)
15 JEan BEausEJouR (1984)
s (america, Mex)
16 sERGIo BusquETs (1988)
M (FC Barcelona, sp)
16 GElson FERnandEs (1986)
M (st. etienne, Fr)
16 MauRICIo saBIllon (1978)
V (Hangzhou greentown, China)
16 FaBIan oREllana (1986)
s (Jerez, sp)
17 alvaRo aRBEloa (1983)
V (real Madrid, sp)
17 RETo zIEGlER (1986)
V (sampdoria genua, it)
17 EdGaR alvaREz (1980)
M (Bari, it)
17 GaRy MEdEl (1987)
V (Boca Juniors, arg)
18 PEdRo (1987)
s (FC Barcelona, sp)
18 alBERT BunJaku (1983)
s (nürnberg, De)
18 noEl valladaREs (1977)
t (olimpia tegucigalpa, Hon)
18 Gonzalo JaRa (1985)
V (West Bromwich albion, eng)
19 FERnando lloREnTE (1985)
s (athletic Bilbao, sp)
19 EREn dERdIyok (1988)
s (Bayer Leverkusen, De)
19 danIlo TuRCIos (1978)
M (olimpia tegucigalpa, Hon)
19 Gonzalo FIERRo (1983)
M (Flamengo, Br)
20 JavIER MaRTInEz (1988)
M (athletic Bilbao, sp)
20 PIRMIn sChWEGlER (1987)
M (eintracht Frankfurt, De)
20 aMado GuEvaRa (1976)
M (Motagua, Hon)
20 RodRIGo MIllaR (1981)
M (Colo Colo, Chile)
21 davId sIlva (1986)
M (Valencia, sp)
21 Johnny lEonI (1984)
t (zürich, sz)
21 EMIlIo IzaGuIRRE (1986)
V (Motagua, Hon)
21 RodRIGo TEllo (1979)
M (Besiktas istanbul, tü)
22 JEsus navas (1985)
s (FC sevilla, sp)
22 MaRIo EGGIMann (1981)
V (Hannover 96, De)
22 donIs EsCoBER (1981)
t (olimpia tegucigalpa, Hon)
22 EsTEBan PaREdEs (1980)
s (Colo Colo, Chile)
23 PEPE REIna (1982)
t (Liverpool, eng)
23 XhERdan shaqIRI (1991)
M (Basel, sz)
23 sERGIo MEndoza (1981)
V (Motagua, Hon)
23 luIs MaRIn (1983)
t (union espanola, Chile)
trainer
vICEnTE dEl BosquE (sp, 1950)
trainer
oTTMaR hITzFEld (De, 1949)
trainer
REInaldo RuEda (Kol, 1957)
trainer
MaRCElo BIElsa (arg, 1955)
Quellen: Fifa; Fischer Weltalmanach
Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag
45
Kreuzworträtsel Gewinnspiel
Waagrecht (J als I Schreiben)
  3
11
13
14
15
16
18
21
22
24
27
30
31
33
34
35
37
38
40
41
1
Ungeliebter Stammplatz.
Sorgt in der Nati kaum für Musik.
Tor der Schweizer.
Einschuss von links, Ausschluss von rechts.
Muss in die Hose.
Da trifft sich Bearzot mit Scifo. 
Doppelter Jay.
In Sion weckt ein weiblicher Artikel Skepsis.
Spielt Calcio im Friaul.
Damit rüsten Sponsoren Spieler aus.
Liefert Dresden Energie.
Diese Karte bringt Spieler buchstäblich auf
die Palme. 
So frei spielt heute keiner mehr.
Das Fernsehen bringt sie mit der Zeit.
Erwies den Engländern einst kurz einen Dienst.
Eine steht hinter jedem Team.
Hitzfeld sucht noch einen, der sie führt.
Ersetzt die Spielpraxis nicht. 
Freis endlosen Ex-Verein, schreit man ins
Spielfeld rein.
Ein Neuer in der deutschen Elf.
3
2
4
5
6
11
7
9
10
13
12
15
14
16
18
17
19
22
21
27
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28
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24
25
26
30
29
32
31
8
33
35
34
36
38
37
39
41
40
Senkrecht
  1
  2
  4
  5
  6
  7
  8
  9
10
12
17
19
20
23
25
26
Diese Juristen gilt’s zu überlisten.
Wird kein zweites Mal Europameister.
Folgt er Ronaldo nach Madrid?
Englischer Klub mit vornehmem Haus. 
Hielt sich früher in Innsbruck wacker.
Volksheld des WM-Gastgebers.
Bobby Charlton & Co. siegten 44 years …
In ihr zieht man die Bremse.
Königlicher Brasilianer.
Der Schuh steckt im Knie. 
Kommt im Alphabet als letzter der
Grossen (Vorname).
Auf ihre Exklave sind die Italiener stolz.
Drücken Tifosi nach gewonnenem Spiel.
Auch Köbi schulte die Spieler in Geometrie.
Cristiano Ronaldo bringt’s zum Kreischen.
Ein französischer Klub sucht hier kurz
die Orientierung. 
Damit machen sich Stürmer im Haushalt nützlich (Lösungswort)
(Lösung: dunkle Felder waagrecht fortlaufend)
impressum
28
29
32
33
36
39
Singt Robben.
Ein Video macht den Berg zur Stadt, die schon
zwei WM-Titel gefeiert hat.
Mit Ball ein Lob.
Angeschlagener Deutscher.
Folgt auf die WM von unten.
Mit ihnen spielt nicht bloss das deutsche Team.
Kreuzworträtsel von Lukas Gamma
ZU GEWINNEN: (ALLE PREISE OFFERIERT VON
)
5 × 2 Feriengutscheine von KUONI im Wert von je SFR. 2000.—
Die Gutscheine sind 3 Jahre gültig, einlösbar in allen Kuoni-Filialen.
SO NEHMEN SIE AN DER VERLOSUNG TEIL:
Senden Sie uns eine E-Mail mit dem Stichwort «WM-Preisrätsel 2010» und Ihr Lösungswort inkl. Name und Adresse an
[email protected]. Oder schreiben Sie das Lösungswort mit Ihrer Adresse und Telefonnummer auf eine Postkarte und
senden diese an: Neue Zürcher Zeitung AG, WM-Preisrätsel 2010, Postfach, 8021 Zürich. Oder senden Sie ein SMS mit dem Keyword «NZZ WM», Name, Adresse und Lösungswort an die Nummer 266 (20 Rappen pro SMS). Das Lösungswort wird am 20. Juni
in der «NZZ am Sonntag» und am 21. Juni in der «Neuen Zürcher Zeitung» publiziert. Teilnahmeschluss ist der 18. Juni.
Teilnahmebedingungen: Die Gewinner werden telefonisch /schriftlich benachrichtigt. Keine Barauszahlung der Gutscheine. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Die Teilnehmer am Wettbewerb erklären sich damit einverstanden, dass die Neue Zürcher Zeitung AG
und Kuoni Ihre Adresse für weitere Marketingzwecke verwenden darf. Ihre Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Mitarbeiter
der Neuen Zürcher Zeitung AG und von Kuoni sind von der Verlosung ausgeschlossen.
46
Das Magazin der «Neuen Zürcher Zeitung»
und der «NZZ am Sonntag»
zur WM 2010.
Publizistische Gesamtleitung
Markus Spillmann
Redaktion
Elmar Wagner (Leitung), Anja Knabenhans
(verantwortlich), Daniel Puntas Bernet,
Peter B. Birrer, Flurin Clalüna, Tobias
Käufer, Stephan Ramming, Benjamin
Steffen, Christine Steffen, Richard Reich
Art Direction
Brigitte Meyer
Bildredaktion
Christian Güntlisberger
Koordination
Andreas Häuptli, Nicoletta Wagner
Layout
Doris Müller
Druck
Ringier Print Zofingen AG,
4800 Zofingen
Redaktion und Verlag
NZZ AG, Postfach, 8021 Zürich
[email protected], [email protected]
Anzeigenverkauf
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Verbreitete Auflage
302 000 Exemplare
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und
Vervielfältigung der Texte einschliesslich Speicherung
und Nutzung auf optischen und elektronischen Datenträgern nur mit Zustimmung der Redaktion.
© 2010 Neue Zürcher Zeitung AG
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