die abbitte - Neue Zürcher Zeitung
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die abbitte - Neue Zürcher Zeitung
DAS MAGAZIN ZUR FUSSBALL-WELTMEISTERSCHAFT 2010 DIE ABBITTE ALEX FREI Der Schweizer Captain ist kein Fussballkünstler. Aber er arbeitet, leidet, kämpft. Bis zur Schmerzgrenze. XAVI HERNÁNDEZ: DER SPÄTZÜNDER REINALDO RUEDA: DER VOLKSHELD VON HONDURAS eDitorial inhalt 18 12 eDitorial BuBenträume Da ist Alex, den sein Vater unterschätzte. Da ist Valon, der im Asylzentrum tagelang nichts ass. Da ist Xavi, der vor einem Tortilla-Teller sass und sagte, er verlasse Barcelona nicht. Und da ist Carlitos, der in Santiago de Chile den Ball jongliert und von Barcelona träumt. Alex, Valon, Xavi und Carlitos sind Buben, deren Geschichten dieses Magazin erzählt. Das Heft blickt voraus auf die Fussball-WM, die ab dem 11. Juni in Südafrika und damit erstmals auf dem afrikanischen Kontinent stattfindet. Auf der ganzen Welt ist der Fussball das Spiel der Kinder, die den Ball jagen, weil es um den Spass geht, noch nicht um Millionen. Die Macht des Fussballs spiegelt die Kraft der Kinder. Denn der Fussball brauchte die Basis der reinen Freude am Spiel, um ganz oben den Stürmen der letzten Jahrzehnte zu trotzen: der enthemmten Kommerzialisierung, den Auswüchsen von Löhnen und Ablösesummen, der Mutation vieler Spieler in Kraftpakete, den Geschichten manipulierter Partien. Wenn der Fussball nicht mehr von Kindern, sondern von Profis gespielt wird, verliert er die Unschuld – aber nicht die Faszination, wie das expandierende Interesse an der WM zeigt. Alex Frei, Valon Behrami und Xavi Hernández, die Buben von einst, sind gross, aus ihrem Spass ist Ernst geworden. Sie nehmen an der WM teil, wo der Weltverband Prämien von 450 Millionen Franken ausschüttet. Carlitos aus Chile indes ist erst acht, er jongliert und träumt weiter. Benjamin Steffen 32 28 inhalt 4 der captain 18 der unterSchied Alex Frei hat eine Karriere gemacht, wie es sie im Schweizer Fussball nicht oft gibt. Doch die Angst, nicht richtig wahrgenommen zu werden, lässt ihn bis heute nicht ganz los. Die Teams aus Chile und der Schweiz weisen einige Parallelen auf. Weshalb der chilenische Fussball dennoch anders funktioniert, zeigt ein Besuch in Santiago de Chile. 10 daS privatarchiv 28 der Spätzünder Der Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld hat eine beeindruckende Vita. In einem persönlichen Rückblick spricht er über besondere Momente und wichtige Weggefährten. Erst seit zwei Jahren erntet der 30-jährige Xavi Hernández die Früchte seiner Hartnäckigkeit. Er besetzt im FC Barcelona und in Spaniens Nationalmannschaft die Leaderrolle. 12 die mütter 32 der volkSheld Hanni Huggel, Annina Benaglio und Halime Behrami teilen ihre Söhne mit der Nation. Und sie sind der emotionalen Achterbahn mit Benjamin, Diego und Valon ausgeliefert. Der Nationaltrainer Reinaldo Rueda wird in Honduras verehrt. Er hat viel dazu beigetragen, dass das Land nach 25 Jahren erstmals wieder an einer WM-Endrunde teilnimmt. 17 die lehrStunde Ottmar Hitzfeld hat unserer Nationalmannschaft wichtige Dinge beigebracht, beispielsweise die richtige Mauerbildung oder die kunstgerechte Angriffsauslösung. Die heikelste Lehrstunde war aber eine andere. 36 spielplan 38 KaDerlisten 46 KreuzWorträtsel/iMpressuM Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag Titelbild: Maurice Haas, Titellogo: Gregory Gilbert-Lodge, Bilder Inhalt: Christian Beutler, Lorenzo Moscia / Laif, Reiner Riedler /Anzenberger, Reuters 3 schWeiz Frei der captain auf DeM LeiDensWeg Alex Frei ist oft unterschätzt worden. Das hat ihn geprägt und herausgefordert. Kein anderer Schweizer Fussballer hat mehr aus seinen Möglichkeiten gemacht. Aber Frei leidet noch immer. Von Flurin clalüna (text) unD Maurice Haas (BiLD) e s war eine Abbitte mit den Füssen. Paul Frei pilgerte von seinem Wohnort Biel-Benken ins Benediktinerkloster Mariastein, um zu zeigen, dass er seinen Sohn unterschätzt hatte. Es waren nur ein paar Kilometer, aber jeder Schritt des Vaters war für Alex Frei eine Genugtuung. Es ist viele Jahre her, als Paul Frei gesagt hatte: «Wenn Alex das erste Mal im Joggeli aufläuft, gehe ich nach Mariastein.» Und als Alex Frei vor 13 Jahren erstmals für den FC Basel spielte, hielt der Vater sein Versprechen und wanderte los. Niemand hat sich je wortloser bei Alex Frei entschuldigt, ihn vielleicht verkannt zu haben. Sein damaliger Trainer in Basel, Guy Mathez, behauptet heute noch, sich nicht einmal richtig an den jungen Frei erinnern zu können. Alex Frei wird bald 31 Jahre alt, und er hat eine Karriere gemacht, wie es sie im Schweizer Fussball nicht oft gibt. Aber die Angst, nicht richtig wahrgenommen zu werden, hat Frei geprägt, und sie lässt ihn auch heute nicht ganz los, obwohl es dafür schon lange keinen Grund mehr gibt. Auf der Liste jener, die sich in ihm als Fussballer getäuscht haben, stehen auch noch andere Namen. Sein erster Trainer in Rennes, der Bosnier Vahid Halilhodžic, sagt mürrisch: «Vielleicht habe ich Frei unterschätzt. Erst als ich später Trainer in Paris war, habe ich feststellen müssen: Alex Frei – das ist wie Gift für eine gegnerische Mannschaft.» Frei wird das gerne hören, weil ihn Halilhodžic damals auf die Ersatzbank verbannte. Dem damaligen Schweizer Nationaltrainer Köbi Kuhn kam das nicht ungelegen. Er sagt: «Frei benutzte die Nationalmannschaft, um seinen Klubtrainer ins Unrecht zu versetzen.» Davon profitierten die Aus4 wahl, Kuhn und Frei. Aber es dauerte, bis die Trainer ihren Irrtum erkannten. Der Rumäne László Bölöni, sein zweiter Trainer in Rennes, sagt: «Frei hat sein Duell gegen mich gewonnen.» Das Duell ging so: Frei verlangte drei Spiele vom Coach, um ihm zu beweisen, dass er einen Stammplatz verdiente. Danach spielte Frei. In der Saison 2004/05 wurde er Torschützenkönig in Frankreich. der kampf gegen sich selber Aber Bölöni sagt auch: «Frei hat damals nicht nur das Duell gegen mich gewonnen. Er hat auch den Kampf gegen sich selber gewonnen.» Vielleicht hat ihn Frei wirklich gewonnen. Aber zu Ende ist er deswegen nicht. Frei ringt immer noch mit sich und um Anerkennung. Er würde das nie selber sagen. Aber er kennt das Gefühl, dass andere Schweizer Fussballer mehr Wertschätzung erfahren als er selber. Andere, die weniger geleistet und weniger erreicht haben als er. So erzählen das Leute, die ihn schon lange gut kennen. Frei sagt: «Bei mir wird vieles als selbstverständlich erachtet. Ich bin nach jeder Verletzung wieder zurückgekommen und habe versucht, Leistung zu bringen. Manchmal habe die sieben karrierestationen 1997–1998 fc Basel 1998–1999 fc thun 1999–2001 fc Luzern 2001–2003 servette fc 2003–2006 stade rennes 2006–2009 Borussia Dortmund ab 2009 fc Basel ich das Gefühl, das werde von mir erwartet. Bei anderen ist das ein halbes Weltwunder.» Alex Frei streicht sich mit der Hand über die Narbe am Arm, den er sich im Februar während einer Partie in Basel gebrochen hat. Er verfing sich damals mit den Stollenschuhen in den Schnürsenkeln eines Gegenspielers, «so etwas gibt es im Fussball gar nicht. Aber es gibt es bei mir.» Da ist es, das einsame Leiden. Das Innenband riss im ersten Spiel an der Euro 2008 im eignen Land. Frei erinnert sich, wie die Welt zusammenbrach. Es ist, als habe das Schicksal einen Wesenszug herausgeschält, der ihm sowieso eigen ist: die Verbissenheit. Sie hat ihn zu dem gemacht, wie er heute als Fussballer ist. Sie lässt ihn manchmal verspannt erscheinen und stiehlt ihm die Gelassenheit. Die Art, wie er zu seinen Toren findet, ist immer auch mit Kampf, Schmerz und Verzweiflung verbunden. Seine Körperhaltung ist etwas gebückt, es sieht anstrengend aus, wie Frei Fussball spielt. «Aber dafür ist Frei schlau, er kann sich wegschleichen und ducken», sagt Köbi Kuhn. Sebastian Kehl, der Dortmunder Captain, der lange mit Frei zusammenspielte, weiss: «Er ist kein Brasilianer, der Kunststücke macht. Aber er glänzt mit dem, was er kann – Toreschiessen.» Und nur im Torerfolg findet Frei zur Läuterung, die ihn von der Last des Spiels befreit. Aber selbst sein Torjubel wirkt manchmal verhärtet und bleibt in den Wangenknochen stecken, so dass keine Freude in seinem Gesicht zu sehen ist, oft nur diese Haltung, es allen wieder einmal gezeigt zu haben. Manchmal glaubt man sogar Trotz zu erkennen. Wie ein Soldat, der einmal mehr ein Gefecht überlebt hat, in diesem Moment aber keine Erleichterung empfinden kann. Der Sportkoordinator des FC Basel, Georg Heitz, Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag «Vieles wird als selbstverständlich erachtet. Ich bin nach jeder Verletzung zurückgekehrt. Bei anderen ist das ein halbes Weltwunder.» Schweiz Frei sagt: «Frei wirkt vor allem dann unzufrieden, wenn er gerade zwei Tore erzielt hat und sich dann vor die Journalisten stellen muss.» Frei stieg nach seinem Armbruch im Februar Dutzendfach im Turm neben dem Basler Fussballstadion 18 Stockwerke hoch, immer wieder, «bis zur Erschöpfung». Frei schlug Purzelbäume, um die Angst vor dem Hinfallen zu verlieren, er wanderte auf die Wasserfallen in der Nähe von Basel, um die Kondition zu behalten. Das alles tat er für sich selber, um an der WM in Südafrika dabei zu sein. Aber auch, «um allen zu beweisen, dass ich nicht aufgebe. Es gibt nicht nur Leute, die Hurra rufen, wenn ich spiele.» Genau diese Fremdmeinung scheint für Frei von Bedeutung zu sein, auch wenn sie noch wenig massgeblich ist und er über sie hinwegsehen könnte. Doch das kann er nicht. Er muss zum Beispiel jenen, die auf der JournalistenTribüne an ihm zweifeln, mit vier Fingern und einer Faust zeigen, wie viele Tore er für das Nationalteam schon erzielt hat: 40 Treffer in 73 Spielen. Als er zu dieser Geste ausholen will, steht ihm der Mitspieler Marco Padalino im Weg. Frei wird vorgeworfen, er habe den Kollegen brüsk weggestossen, um sich zu inszenieren. Doch genau so möchte Frei nicht wahrgenommen werden. Das kränkt und verletzt ihn, und dann reagiert er verärgert. Frei steht oft im Konflikt mit der Fremdwahrnehmung. Vielleicht spricht er deshalb manchmal in der dritten Person über sich, nicht mehr so oft wie früher, aber immer noch. Das verleiht ihm eine seltsame Distanz zu sich, so, als wenn er über jemand anderen reden würde. Hin und wieder verspürt Frei das fast zwanghafte Bedürfnis, öffentliche Bilder von sich zu korrigieren. Auch wenn diese Bilder vielleicht gar nicht existieren. Oder nicht mehr. Auf der anderen Seite gibt er immer wieder in fast intimen Fotoaufnahmen mit nacktem Oberkörper viel mehr von sich preis, als er in einem Gespräch zulässt. Sich zu inszenieren, kann ihm Vergnügen bereiten. Biss wie in der Banlieue Er sei erzogen worden, sich gegen Ungerechtigkeiten zu wehren. Oder gegen das, was er dafür hält. Kürzlich hat Frei in einem Video einen narzisstischen Rapper mit Hut und Goldkette gespielt. Er meinte es selbstironisch, aber in Teilen der Öffentlichkeit ist das nicht so angekommen. Das ist nicht untypisch für den Graben zwischen Selbstwahrnehmung und Aussenbild. Thomas Doll, einer seiner Trainer in Dortmund, erzählt: «Frei war offen und direkt in seinen Ansagen, ein kleiner Hitzkopf steckte schon in ihm. Er wehrte sich, wenn er sich ungerecht behandelt fühlte oder Unwahrheiten verbreitet wurden.» Der Dortmunder Captain Sebastian Kehl, der Frei immer wohlgesonnen war, sagt: «Ich mag mündige Mit6 frei geht es oft um rehabilitierung. auch seine rückkehr nach basel gehört dazu. spieler. Frei hat seine Meinung gesagt. Wer das tut, scheut Konflikte nicht. Er ist kein einfacher Typ, sondern jemand mit Ecken und Kanten.» Frei kennt diese Seite an sich. Er sagt: «Man kann mich kritisieren, wenn ich schlecht spiele. Aber gegen andere Dinge verteidige ich mich. Alles soll durchleuchtet werden, man belässt es nicht dabei, nur die sportliche Leistung zu kritisieren. Sich zu wehren, kostet extrem viel Kraft.» Aber es geht nicht anders. «Es ist ein ewiger Kampf und vielleicht sein Schicksal», sagt Andy Egli, der Frei zuerst in der Nationalliga B in Thun und später in Luzern trainierte. Die Beziehung der beiden gleicht jener von Vater und Sohn, es gibt da eine gewisse Seelenverwandtschaft, weil Egli charakterlich ähnlich funktioniert wie Frei. Ein «schmächtiges Bürschchen» sei damals zu ihm ins Berner Oberland gekommen, erzählt Egli. Was aus Frei seither geworden ist, beeindruckt ihn: «Er ist sicher derjenige Schweizer Fussballer in der Geschichte, der am meisten aus seinen Voraussetzungen gemacht hat.» Köbi Kuhn traf erstmals in der U-17-Auswahl mit Frei zusammen . Kuhn erinnert sich: «Frei war einer der Jüngsten, er war nicht gross, aber sein Wille und sein Ehrgeiz sind mir aufgefallen.» Frei habe früher vermutlich oft von Mitspielern, Trainern oder Medien hören müssen: «Wer bist du denn?» So erzählt es Egli. Frei hat zwar einen ausgeprägten Instinkt und ist in Stresssituationen eiskalt. Aber er ist nicht auffallend schnell, nicht besonders kopfballstark. Der französische Verteidiger David Terrier hat einmal erzählt, wie er glaubte, einen gemütlichen Abend zu verbringen, wie es geradezu ein Vergnügen gewesen sei, gegen Frei zu spielen. «Aber am Schluss steht es 2:0 für den Gegner. Und du realisierst: Alex Frei hat beide Tore gemacht.» Andere wurden in jungen Jahren mehr gefördert als Frei. Und obwohl Egli kein Freund von Schlagworten ist, fällt ihm eben ein solches ein: «Minderwertigkeitskomplex kommt mir in den Sinn», sagt er. Daraus habe Frei Kraft geschöpft und eine Trotzreaktion aufgebaut. «Frei weiss: Auch mit nicht optimalen Voraussetzungen kann man sehr viel erreichen», sagt Egli. Der Mangel an Gelassenheit sei Freis grösste Qualität. Und dann erzählt Egli etwas Bemerkenswertes, weil es zunächst so abwegig klingt: Frei sei ein sehr untypischer Schweizer, quasi «der Anti-Schweizer». Und man denkt: Alex Frei, der eine KV-Lehre gemacht hat, der immer anständig und pflichtbewusst sein möchte – dieser Alex Frei soll so ganz anders sein als ein normaler Schweizer? Es sei seine Geisteshaltung, die Frei auszeichne und von anderen Schweizern unterscheide: «Er hat so viel Biss entwickelt, als sei er in der Pariser Banlieue oder einer Favela in Rio de Janeiro aufgewachsen. Er wehrt sich jeden Tag unermüdlich gegen die Genügsamkeit.» Handschläge und Ehrenmänner Aber das ist nur eine Seite. Frei ist auch gerne ein typischer Schweizer, einer, der lernen musste, dass man ihn sofort in eine politische Ecke drängen wollte, als er sich einmal als Patriot bezeichnete. Zumindest hat er das so empfunden. Seine Karriere gestaltet er wie ein Schweizer KMU, «es ist ein kleines Unternehmen geworden», sagt er. Und darin sitzen Vertrauensleute wie zum Beispiel sein Vater, der sich um die Sponsoren-Betreuung kümmert. Auch sein Onkel Martin Frei, ein ehemaliger Profifussballer, beriet ihn während vieler Jahre. Es ist für dieses besondere Vertrauenssystem aussergewöhnlich, dass es mit Martin Frei vor nicht allzu langer Zeit zum Bruch kam. Martin Frei möchte nicht über das Vorgefallene sprechen, «keine schmutzige Wäsche waschen». Er sagt nur: «Es war für mich ein abruptes Ende nach vielen Jahren.» Frei hat ein ausgeprägtes Pflichtgefühl. Wenn er offizielle Termine wahrzunehmen hat, ist er pünktlich. Als er zum FC Thun ging, bezahlte ihm sein Vater für tausend Franken eine Matratze. Später hat ihm Frei das Geld zurückgezahlt. Das gehörte sich so. Als er im Sommer zu medizinischen Untersuchungen nach Basel reiste, hatte er sämtliche ärztlichen Unterlagen bei sich. Das wird von Basler Verantwortlichen so sehr herausgestrichen, dass es offenbar nicht selbstverständlich ist. Kein Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag anderer Basler Spieler verhalte sich in der Medienarbeit so professionell wie er. Frei bereitet sich auf Interviews vor wie auf Fussballspiele, er möchte immer genau wissen, wer ihm gegenübersitzt und über ihn schreiben möchte. Kein anderer Schweizer Nationalspieler liest so viel Zeitung. Oft spricht Frei von «Verantwortung», wenn er über seinen Arbeitgeber, den FC Basel, redet, «der viel Geld für mich ausgegeben hat». Oder über seine Sponsoren, bei denen er im Wort steht. «Im Wort stehen», ist für Frei moralisch aufgeladen. Er spricht gerne über «Loyalität, Handschläge und Ehrenmänner». Das ist eine ernste Sache. Frei kann pathetisch werden, wenn er sich zu sehr von diesem Kodex leiten lässt. Dann gibt er theatralische Sätze von sich wie jenen nach der Knieverletzung 2008: «Champions stehen wieder auf.» Als er einmal vom Mäzen des Fussballklubs Rennes, dem französischen Milliardär François Pinault, nach Paris eingeladen wurde, war Frei beeindruckt. Nicht nur von den VanGogh- oder den Picasso-Bildern, die an der Wand des Kunstsammlers hingen. Frei war damals 25 Jahre alt. Er sagt: «Pinault hätte es nicht nötig gehabt, mit einem so jungen Kerl wie mir zu sprechen.» Aber der Franzose tat noch mehr als das. Er gab Frei die Hand und versprach: «Wenn Sie einmal von Rennes weg wollen, dann gehen Sie.» 2006 war es so weit. Doch der Sportchef von Rennes sagte, Frei werde für nicht weniger als zehn Millionen Euro verkauft. Dortmund konnte aber nicht so viel bezahlen. Also rief Frei Pinault an und erinnerte ihn an den Handschlag. «Zwei Tage später ging ich nach Dortmund.» Und der Bundesligaklub zahlte so viel, wie er konnte. vor dem richter Frei möchte beweisen, dass man auch im Fussball anständig miteinander umgehen kann. Er habe in seiner Karriere nie jemanden betrogen. Es gab bei ihm fast nie Gerüchte um Klubwechsel. Frei hat keinen eigentlichen Agenten, er lässt sich juristisch vom Berner Andreas Gross beraten, einem Rechtsanwalt, der in der Fussballszene als sehr diskret gilt. Manchmal wurde gemunkelt, Frei verstehe sich nicht mit Nationalteamkollegen wie Blaise Nkufo oder Johann Vogel. Mladen Petric, einen ehemaligen Mitspieler in Dortmund, möge er nicht besonders. Von einem Konflikt mit dem Dortmund-Trainer Jürgen Klopp war die Rede. Aber diese kolportierten Zerwürfnisse eskalierten nie. Frei trug die Konflikte aus, er schwärzte nie jemanden an. Und nie hat jemand im Gegenzug ihn attackiert. Freis schlimmster Moment seiner Karriere war an der Euro 2004 in Portugal, als er den Engländer Steven Gerrard anspuckte. Frei wurde schlecht beraten und stritt zunächst alles ab, bis Fernsehbilder ihn entlarvten. Später wurde er gesperrt. Es habe ihn als Mensch tief geprägt, sich in einem Uefa-Gebäude vor einem Richter verantworten zu müssen, sagt er. In einer französischen Regionalzeitung verglich Frei das damalige Beben in der Schweizer Öffentlichkeit «mit einem Attentat gegen den Präsidenten Chirac». Heute sagt er: «Hinz und Kunz haben sich geäussert und sich profilieren wollen. Es gab Psychologen, die analysierten, ob ich eine gute oder schlechte Kindheit hatte. Das hat mich am meisten enttäuscht.» Und noch immer glaubt Frei, dass sich einige Leute vor allem wegen dieser Spuck-Affäre an ihn erinnern. In Wahrheit ist das kaum mehr der Fall. Das Schlimme für Frei war, dass er damals die Kontrolle verlor, sich ausgeliefert fühlte und die Vorbildfunktion einbüsste, die ihm so wichtig ist. Aber er zerbrach nicht daran. Wenige Monate nach der Affäre wurde er Torschützenkönig in Frankreich. Es war seine Art, Abbitte zu leisten. Es ging Frei in seiner Karriere oft um Rehabilitierung. Auch seine Rückkehr zum FC Basel, wo er sich einst verstossen fühlte, gehört dazu. Und Freis Leidensweg ist noch nicht zu Ende. Mitarbeit:StephanRamming Geniessen Sie spannende Spiele. Und entspannendes Private Banking. <wm>10CAsNsjY0MDAx1TU0sDAwMgMAjruuzg8AAAA=</wm> <wm>10CEXKIQ6AMBBE0RN1M7NlS2FlKapBAOEEBM39FQSD-Hnmt-Ym-Cp12evqBDoLRIYmt0R5iUklR3MYVUGMJJT9YOr_HMoUNmAGDlDu83oAq30r9FwAAAA=</wm> Können, Engagement und Erfolgswille sind die Voraussetzung für überzeugende Resultate. Im Stadion wie im Private Banking. Wir wünschen Ihnen in den kommenden Wochen viele tolle Fussballerlebnisse. Privatbank IHAG Zürich AG Bleicherweg 18, Postfach, CH-8022 Zürich Telefon +41 44 205 11 11 www.pbihag.ch Schweiz Hitzfeld hitzfelDS privatarcHiv Der Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld hat eine beeindruckende Vita. Ein persönlicher Rückblick auf besondere Momente, wichtige Weggefährten und zahlreiche Titel. aufgezeichnet Von peter B. Birrer 2001 deutscHer meister mit Bayern müncHen «Der Titel gab kurz vor dem Sieg im Champions-League-Final gegen Valencia Schub. Wir glichen in Hamburg sehr spät zum 1:1 aus, dank einem Glückschuss. Mit 1000 Einzelgesprächen kann man manchmal nicht so viel erreichen wie mit einem Glücksschuss. Stefan Effenberg war mein Leader, neben dem Rasen nicht so diszipliniert, aber druckresistent. Er war schwierig, aber ehrlich. Ich habe ihn immer geschützt.» 1954 familienausflug im scHwarzwald «Ich bin der Kleinste auf dem Bild, 5-jährig. Rechts stehen meine Eltern, links zwei Tanten, die anderen sind drei meiner vier Geschwister. Wir haben an Wochenenden oft Ausflüge auf den Gisiboden unterhalb des Feldbergs gemacht. Fussball begann ich mit meinen Geschwistern auf dem Hof zu spielen. Der erste Klub war der TuS Stetten ab 1960.» 1985 cup-sieg mit dem fc aarau «Das war mein erster grosser Erfolg als Trainer. Walter Iselin, der Kleine vorne, schoss wohl das Tor seines Lebens. Ein Weitschuss war’s. Der FC Aarau war wie eine Familie. Der damalige Präsident Peter Treyer holte mich aus Zug, weil ich mich dort unter schwierigen Bedingungen behauptet hatte – und weil ich ein Benthaus-Schüler war. Das war seine Argumentation, der Vorstand wusste aber offenbar nichts von meiner Verpflichtung.» 10 1980 mit paul wolfisBerg im fc luzern «Wolfisberg holte mich 1980 aus Lugano zum FC Luzern. Dort blieb ich drei Jahre, bevor ich im SC Zug meine Trainerlaufbahn startete. Paul Wolfisberg war so bodenständig, wie er auf diesem Bild wirkt. Er war schlau, ein väterlicher Freund, der oft seine schützende Hand über das Team hielt. Er war authentisch und ein guter Psychologe. Er war kein Fussballlehrer, der Theorien wälzte, sondern ein Trainer, der seinem Instinkt folgte.» DaS wM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM Sonntag 1972 Training miT Der DeuTschen naTionalmannschafT «Da ich in einem Test drei Tore schoss, rutschte ich ins Olympiateam. Das Bild zeigt das Training in Herzogenaurach. Damals lernte ich Uli Hoeness kennen. Ich war Mittelstürmer, er Rechtsaussen. Als Manager von Bayern München wurde er ab 1998 wichtig für mich. Mit ihm tauschte ich mich über das Innenleben des Teams aus. Er ist loyal, hat einen breiten Rücken und versteht’s, gegen aussen abzulenken, wenn das Team kriselt.» 1996 Trainingscamp miT DorTmunD in rio De Janeiro «Das war im Januar nach dem ersten Meistertitel mit Dortmund 1995. 1996 wurden wir wieder Meister und 1997 Champions-League-Sieger. Erst damit holte ich mir in Deutschland einen Namen. Dort werden Titel in der Schweiz kaum registriert. Ich spreche hier mit Andy Möller. Er war ein hervorragender Fussballer, dessen Leistungen nicht recht honoriert wurden. Es hiess oft, er sei verweichlicht. Das stimmte nicht.» Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag Bilder: Privatarchiv Ottmar Hitzfeld (3); Otto Lüscher, Aarau (1); Imago Sportfotodienst, Berlin (2). 11 Schweiz mütter Die Mütter Der Nation Winden sich ihre Söhne auf dem Boden, fragen sich die Mütter bange, ob sie wieder aufstehen. Hanni Huggel, Annina Benaglio und Halime Behrami sind der emotionalen Achterbahnfahrt mit Benjamin, Diego und Valon ausgeliefert. Von Christine Steffen (text) und Christian Beutler (Bilder) W enn Hanni Huggel in den sechziger Jahren in Basel den feschen Karli Odermatt auf der Strasse sah, dachte sie: «Der ist aus einer anderen Welt.» Einer glamouröseren Welt als ihrer, einer, in der es Stars gab und Helden. Mit Fussball kam sie erst in Berührung, als sie ihren Mann kennenlernte. Der liess keinen Match im Joggeli aus, damals in der verrückten Zeit, als der FC Basel mit dem Trainer Helmut Benthaus und dem Stürmer Ottmar Hitzfeld wie im Rausch Titel an Titel reihte. Und heute räumt ihr Sohn Benjamin das Mittelfeld der Schweizer Nationalmannschaft auf. Ist es jetzt ihre Welt? «Das Spiel schon. Das Drumherum nicht», sagt Frau Huggel. «Aber Benis Welt ist es ja auch nicht ganz.» Eltern müssen irgendwie mit der Berufswahl ihrer Kinder klarkommen. Fussballer hört sich an wie Sänger oder Balletteuse, ist also nichts «Rechtes» in dem Sinn, wie sich das Mutter und Vater vorstellen. Hanni Huggel, Annina Benaglio und Halime Behrami haben sich gesorgt, als sich abzeichnete, dass Benjamin, Diego und Valon tatsächlich Profisportler werden könnten. Aber alle drei haben hartnäckige Söhne. Und so zittern sie heute auf Tribünen, fragen sich bange, ob ihre Kinder wieder aufstehen, wenn sie umgesäbelt worden sind; hören, wie diese von Wildfremden als Nichtsnutze beschimpft werden. «Ich habe zum Glück in der Politik gelernt, gewisse Sachen nicht zu nahe mich heranzulassen», 12 sagt die SP-Politikerin Huggel. «Eine dicke Haut» hat sich Annina Benaglio zugetan, «das ist besser für die Nerven». Sie teilen ihre Söhne mit einer ganzen Nation, die ihre Liebe mit Leistung vergolten haben will. Aber sie jubeln auch: Frau Benaglio in Wolfsburg, als Diego mit dem VfL Deutscher Meister wird und sich ihr Sohn inmitten der hüpfenden Kollegen «mehr innerlich freut». Hanni Huggel, die in der Stadt verwurzelte Fasnächtlerin, bei jedem der neun Titel, die Benjamin mit den Rotblauen erringt. Halime Behrami, als Valon das erste Tor für die Nationalmannschaft erzielt am 12. November 2005, drei Minuten nach seiner Einwechslung in der Barrage gegen die Türkei. «Ich habe geweint», sagt sie, «etwas Schöneres konnte mir nicht passieren.» Familie als Zuflucht und Rückhalt Die Mütter machen die emotionale Achterbahnfahrt ihrer Kinder mit, doch während diese aktiv Einfluss nehmen, Geschwindigkeit und Richtung mitbestimmen, sind sie zur Untätigkeit verdammt. Alle drei haben eine enge Beziehung zum Sohn, die Bande innerhalb der Familien sind überhaupt stark. Valon Behrami und Diego Benaglio haben sich die Initialen oder Namen der Familienmitglieder in die Haut stechen lassen. «Die Familie ist Diegos Halt. Er braucht das», sagt seine Mutter. «Sehen wir uns zwei Wochen nicht, ist es ein Schlamassel», sagt Valons Mutter. Niemand weiss besser als Sportler-Eltern, was es heisst, für die Kinder alles stehen und liegen zu lassen und sie zum vierten Mal in der Woche vom Training drei Dörfer weiter abzuholen, während daheim gekocht und die Geschwister versorgt werden müssten. Eine Familie muss ihre Kräfte bündeln, wenn sie ein Projekt wie die Karriere eines Kindes zu tragen hat. Und oft will das Kind etwas zurückgeben, wenn es erwachsen ist; vielleicht zieht es auf eine kleine Insel im Atlantik wie Diego Benaglio, es geht nach London oder Frankfurt wie Valon Behrami und Benjamin Huggel; aber emotional bleibt es im Elternhaus verankert. In einer Welt, in der getrickst, gelogen und mit den Ellbogen gearbeitet wird, bietet die Familie Zuflucht, Rückhalt, Reflexion. Beständigkeit ist wichtig, wenn alles immer ganz schnell gehen kann; Ehrlichkeit gibt Halt auf der polierten Oberfläche des Showbetriebs. «Paradiso» – so heisst der Ort, an den Valon Behrami von seinem Klub West Ham United zurückkehrt, wenn er ein paar freie Tage hat. Von der Fensterfront der Wohnung seiner Eltern Halime und Ragip am Hang des San Salvatore geht der Blick über den Luganersee, aber die Aussicht interessiert hier niemanden, weil über den Flachbildschirm gerade die Aufzeichnung eines Fussballmatchs flimmert. Nicht dass jemand richtig zuschaute: Valon und seine Freundin packen für kurze Ferien, die Grossmutter versucht, deren 15 Monate alte Tochter Sofia mit dem rosa Prinzessinnen-Shirt zum Mittagsschaf zu bewegen. Der Grossvater trägt Gepäck zum Auto, im Kofferraum liegen Schweizer FähnDas WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag Oben links: Hanni Huggel auf dem Platz in Münchenstein, auf dem Benjamin seine Freizeit verbracht hat. Oben rechts: Annina Benaglio in Spreitenbach, wo Diego zum ersten Mal zwischen den Pfosten stand. Links: Halime Behrami im Cornaredo, wo Valon bis zum Konkurs von Lugano die ersten Sporen als Profi abverdiente. Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag 13 Schweiz Mütter chen. Die Dankbarkeit der Behramis dem Land gegenüber, das sie vor 20 Jahren aufgenommen hat, rührt einen bis zur Beschämung. Halime Behrami ist 26-jährig, als sie ins Tessin kommt. Obwohl sie in Kosovo aus politischen Gründen die Stelle verloren hat, will sie nicht fliehen, sie hat «schreckliche Angst» und sorgt sich um den fünfjährigen Valon und seine zwei Jahre ältere Schwester Valentina. Die ersten Tage im Asylzentrum in Chiasso sind furchtbar: Die Kinder weinen und essen nicht. Halime, die in Kosovo als Stenografin gearbeitet hat, findet eine Anstellung in einer Fabrik, die Autozubehör herstellt, später wird sie Putzfrau. 1995 wird das Asylgesuch der Behramis abgewiesen, doch sie erhalten einen Aufschub; die Leute sammeln Unterschriften für ein Bleiberecht der Familie. Endlich, 1998, erteilt der Kanton Tessin der Familie die Aufenthaltsgenehmigung. Was bedeutet es Halime Behrami, ihren Sohn im rotweissen Trikot spielen zu sehen? «Guarda», sagt sie, senkt den Blick, sucht nach den richtigen Worten und zuckt schliesslich entschuldigend die Schultern. Valon ist das Geschenk, das die Behramis der Schweiz machen, ohne zu vergessen, wie sie auch gelitten haben. Doch so gross die Ängste waren – die harte Zeit gibt der Mutter Gewissheit, dass der Sohn nicht abhebt: «Er weiss, wo wir herkommen, wie es war und wie es jetzt ist.» aufregende Erschliessung des Neulands Nur nicht die Haftung verlieren! Die Sorge, die Kinder entglitten ihnen und der realen Welt, treibt die Mütter um. «Hoffentlich bleibt Beni auf dem Boden», habe sie gedacht, gesteht Hanni Huggel. Sie serviert selbst gebackenen Kuchen auf dem Sitzplatz vor dem Haus in Münchenstein, wo die Söhne Benjamin und David aufgewachsen sind. In den Wohnstrassen kurven Kinder mit den Velos, im Garten blüht ein Kirschbaum, alles darf ein wenig wuchern, man möchte die Beine strecken und den Bienen zuhören. Frau Huggel beschreibt ihren Lebensstil als «zurückhaltend», beide Elternteile, ausgebildete Lehrer, fahren nicht Auto, trinken als Blaukreuz-Mitglieder keinen Alkohol und engagieren sich in der Freiwilligenarbeit. Ihre Söhne habe sie gelehrt, «nicht nur an sich selber zu denken, nicht auf anderen herumzutrampeln, sondern sie zu unterstützen». Und dann rutscht Beni also in eine Welt, wo der Triumph über andere Teil des Systems ist. Er lernt, Siege auch zu geniessen. Das ist nicht einfach für die Erzieherin. Hanni Huggel findet die Erschliessung des Neulands aber auch «aufregend» und unterstützt ihren Sohn. Zu ihrer Erleichterung zeigt Beni keine Allüren, davor bewahren ihn wohl auch seine Anlagen. «Er ist nicht gerade der Filigrantechniker», sagt die Mutter, «vieles hat er sich erkämpft.» Einmal treffen die Huggels im 14 Mütter teilen ihre Söhne mit einer ganzen Nation, die ihre Liebe mit Leistung vergolten haben will. Inselklub ideale Bedingungen vor, um abseits der Schlagzeilen zu reifen. Die Kehrseite der Abgeschiedenheit war, dass seine Mutter die Spiele nicht am Fernsehen verfolgen konnte. So hat sie sich mit einem Wörterbuch an den Computer gesetzt und im Live-Ticker einer portugiesischen Zeitung die Partien von Nacional verfolgt. Annina Benaglio ist «sehr bewusst», dass ihr Sohn innerhalb des Teams eine spezielle Funktion hat. «Ein Stürmer darf ein paar Mal üben, bis er trifft, ein Goalie sollte jeden Ball halten. Held oder Depp, dazwischen gibt es nichts», sagt sie. Heute glaubt sie, dass es exakt diese «spezielle Verantwortung» war, die Diego an der Position interessiert hat. Zielgerichtet, fokussiert, hartnäckig Fitnessstudio Benis Trainer Christian Gross. «Ihr Sohn ist ein Rubin, den wir schleifen müssen», sagt er ihnen. Wie bedrückend die Bekanntheit des Kindes sein kann, erfährt Hanni Huggel 2005: Benjamin tritt in den chaotischen Szenen nach dem Barrage-Spiel in Istanbul einen Gegenspieler. Sie erschrickt: «Wir haben ihn nicht erzogen, dass man Vergeltung übt.» Benjamin sei wohl einem Reflex gefolgt. Sie hat Angst, dass das Team nicht heil aus der Türkei kommt, und ist froh, dass Beni, der bei Frankfurt spielt, nicht mitbekommt, wie in der Schweiz über ihn geschrieben wird. Annina Benaglios Sohn stand lange nicht im Rampenlicht. Selbst als Diego bereits die Nummer 1 im Schweizer Tor war, konnte seine Mutter in Zürich im 2er-Tram sitzen auf dem vor der Euro 08 die Spieler prangten, und jemand fragte beim Bild ihres Sohnes: «Wer ist denn der?» An Diego fällt zuerst der Anstand auf und dann die tiefe Ruhe. Fragt man Frau Benaglio, was sie ihrem Sohn mitgegeben hat, das ihm in seinem Geschäft hilft, sagt sie: «Respekt vor den Mitmenschen und etwas Demut.» Die 54-Jährige ist als Tochter des Posthalters im Bündner Flecken Castrisch aufgewachsen. Später ist die Familie ins Bauerndorf in die Ferien gefahren, und auch wenn Diego und sein Bruder Mauro geklönt haben, dass sie immer das Gleiche bringe, wurde die Mutter nicht müde, vom Haus ohne fliessendes Wasser zu erzählen. Das war keine Sozialromantik, sondern der Versuch, den Kindern zu vermitteln, dass ihr Lebensstandard nicht selbstverständlich ist. Wie Diego seinen Weg gegangen ist – nie übermütig, auf seine Fähigkeiten vertrauend – mag mit diesem Hintergrund zu tun haben. Als er 18-jährig von den Grass hoppers nach Stuttgart wechselte, ging er bescheiden als Lehrling; und der Transfer zu Nacional Madeira war so klug wie aussergewöhnlich. Diego fand im portugiesischen Beschreiben die drei Mütter ihre Kinder, treten Gemeinsamkeiten zutage. Es scheint, als sei Benjamin, Diego und Valon früh klar gewesen, welches ihr Weg ist. Als der 14-jährige Valon seinen Eltern mitteilte, er werde dereinst im San Siro spielen, fanden diese das lustig. Bis sie merkten, dass ihr Sohn nicht von kindlichen Träumen getrieben war, sondern von eiserner Entschlossenheit. «Ich hatte wirklich Angst um ihn. Junge können sich verlieren in diesem Geschäft», sagt Halime Behrami. Diego durfte genau einmal nicht ins Training, weil er die Aufgaben nicht gemacht hatte. Danach erledigte er die Schularbeiten ausnahmslos. Beni verbrachte die Samstage bei den Grosseltern vor dem Fernseher mit den Bundesliga-Spielen, den Rest der Zeit kickte er auf dem Fussballplätzchen mit den Grasnarben unweit des Elternhauses. Als der Platz fast unbespielbar geworden war, schrieben die Knirpse der Gemeinde, ob man nicht etwas unternehmen könne. «Zielgerichtet, fokussiert, hartnäckig» – so charakterisieren die Mütter ihre Söhne. Sie drängten vorwärts, verliessen das Elternhaus früh. Valon ging 18-jährig nach Genua, «unfähig, selbständig zu leben», sagt die Mamma. Wenn er am Abend anrief, weil er nicht wusste, wie man kocht, verbot sie ihm, den Herd anzumachen, aus Angst, er setze das Haus in Brand. Als Diego nach Stuttgart zog, musste sich seine Mutter in Erinnerung rufen, dass sie selber mit 16 das Elternhaus verlassen hatte, um mausbeinallein im gefährlichen Zürich eine Lehre im PostchequeAmt anzutreten. Hanni Huggel und Annina Benaglio sagen, das Business habe ihre Söhne etwas «härter» gemacht. Manches stört sie: Frau Benaglio bekümmert die Gewalt rund um die Spiele, Frau Huggel kann mit dem «Starkult» nichts anfangen. Sie findet ausserdem, der Verband müsse junge Spieler enger begleiten. Das viele Geld, dass ihre Söhne verdienen, lässt alle irgendwie ratlos, sie selber scheinen in ihrer Normalität davon gänzlich unberührt. Was will man auch sagen? Hauptsache, die Kindern protzen nicht damit. Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag koLuMne Lehrstunde Out in afrika Ottmar Hitzfeld hat unserem Nationalteam wichtige Dinge wie die richtige Mauerbildung oder die kunstgerechte Angriffsauslösung beigebracht. Die heikelste Lehrstunde war aber eine andere. Von richard reich a m Pfingstsonntag, kurz vor Beginn des letzten Trainingslagers vor der Abreise an die Weltmeisterschaft, hat Ottmar Hitzfeld eine besondere Lehrstunde abgehalten. Unter dem Arbeitstitel «WM in Afrika» thematisierte der Nationaltrainer das Aussergewöhnliche an der bevorstehenden Expedition, nämlich eben: Afrika. Leider entzieht sich der Inhalt der Lektion unserer Kenntnis. Aber allein die Tatsache, dass diese abgehalten wurde, ist bemerkenswert. Hitzfeld hätte auch sagen können: «Was kümmert uns Afrika? Wir spielen vorläufig nur gegen Hispanier: Spanien, Chile, Honduras! Und der Rasen ist bekanntlich überall grün . . .» Stattdessen hat die Teamleitung den durchaus nicht branchenüblichen Versuch unternommen, den Fussballer als mündigen Menschen zu verstehen, vom Captain bis zum dritten Torhüter. Bei aller Konzentration auf das Wesentliche (das Runde muss ins Eckige) hält es Hitzfeld offenbar für sinnvoll, seinen Spielern vor ihrer grossen Afrikafahrt eine Ahnung zu vermitteln, welchen Kontinent, welches Land, welche Scholle sie demnächst mit ihren Stollenschuhen betreten. Wie aber bereitet man sich als Schweizer und Europäer auf Afrika vor? Ottmar Hitzfelds persönliche Afrikaerfahrung hält sich, soweit wir wissen, ebenfalls in Grenzen. Aber man kann sich zur Not ja bei Fachleuten informieren, etwa beim Berufskollegen Winnie Schäfer, anno 2002 Afrika-Meistertrainer von Kamerun. Oder man macht sich auf eigene Faust schlau, zum Beispiel in Zürichs Zentralbibliothek, die jede Menge einschlägige Literatur besitzt. Man nehme nur: «Ins innerste Afrika» (1909). In diesem schmuck illustrierten Werk erzählt Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg von seiner erfolgreichen Afrika-Expedition. Und vor allem publiziert Hitzfelds Landsmann darin nebst wissenschaftlichen Resultaten («es wurden 1017 Schädel gesammelt, 4500 Leute gemessen, 36 Gipsmasken abgenommen . . .») Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag Illustration: Markus Roost lange Merklisten mit dem Inhalt seiner Gepäckstücke. Das könnte auch heutzutage noch Schweizer Balljägern von Nutzen sein: – «6 kleine Chronometer» (fürs Lauftraining) – «12 photographische Platten und 2 Blitzlichtpatronen» (fürs Mannschaftsbild) – «1 Goldwaschschüssel» (für die Echtheitsprüfung des WM-Pokals) – «1 Krankenhängematte» (zur Erholung für Hakan Yakin) – «6 Raubtierfallen» (falls sich unsere Gegner doch als zu fussschnell erweisen). Aber genug der billigen Witze. Man muss nicht in hundertjähriger WelterobererLiteratur graben, um auf lupenreinen Rassismus zu stossen. Dieser lauert auch 2010 noch überall. Beispiel: unsere Alltagssprache. Sobald es um Afrika geht, neigen wir dazu, uns in einem Metapherndschungel zu verlieren. Nachdem man uns in der Schule beigebracht hat, Wortwiederholungen seien böse, sagen wir statt zweimal Afrika lieber: der «Schwarze Kontinent». Den politisch unkorrekten «Neger» ersetzen wir zuerst durch einen «Schwarzen», dann durch einen «Farbigen», der, so er von Beruf Stürmer ist, der Schweizer Abwehr «gazellenartig» enteilt. Afrikanische Nationaltrainer nennen wir zur Abwechslung «Häuptlinge», ihre Mannschaften «Stamm» oder «Sippe». Dies alles würden wir auch anlässlich dieser südafrikanischen Weltmeisterschaft bedenkenlos tun, wären wir in der Bibliothek nicht bernersennenhundartig über ein kaum knöchelhohes Buch gestolpert. Es heisst «Afrika und die deutsche Sprache» (2004) und nimmt uns auf einen Schlag die Freude an galoppierenden Sprachspielen, indem es uns zu bedenken gibt, – dass «Stamm» und «Sippe» zur Terminologie des Kolonialismus gehören (die beiden Wörter bezeichnen im Unterschied zu «Staat», «Nation usw. etwas latent Ungeordnetes, Undefinierbares, Unzivilisiertes) – dass das Suffix «-ling» bei «Häuptling» einen diminutiven Anstrich hat (vgl. «Lehrling», «Feigling» «Schreiberling») – dass ein «Farbiger», wenn wir damit einen «Schwarzen» meinen, im Grunde genommen nicht farbig sein kann, weil Schwarz und Weiss laut Farbenlehre keine Farben sind (ganz abgesehen davon, dass man, wenn schon, ein «Einfarbiger» sagen müsste, was dann auch auf uns «Weisse» zuträfe) – dass, wer vom «Schwarzen Kontinent» spricht, das wohl älteste aller Afrika-Synonyme verwendet, welches sich seit Joseph Conrad («Heart of Darkness», 1902) und bis hin zu Peter Scholl-Latour («Afrikanische Totenklage. Der Ausverkauf des Schwarzen Kontinentes», 2001) perfider Beliebtheit erfreut. Was tun? Was lässt sich so überhaupt noch über Afrika sagen? Gegen jahrhundertelang gemeinschaftlich gepflegte Geringschätzung eines ganzen Kontinents ist niemand gefeit. Und so kann, wer über Afrika spricht, nur eines tun: versuchen, sich jederzeit, also bei jedem Satz, mit jedem Wort, der eigenen Befangenheit bewusst zu sein. Frei nach jenem Sprichwort, das der Missionar Georg Haccius 1913 in «Erlebnisse und Eindrücke meiner zweiten Reise durch das Hermannsburger Missionsgebiet in Südafrika» zitiert: «Wenn der Affe klettert, denkt er auch ans Fallen.» 17 Chile Reportage chile An den wurzeln des Spiels Zwischen den Nationalmannschaften der WM-Gruppengegner Chile und Schweiz gibt es einige Parallelen. Wieso der chilenische Fussball dennoch anders funktioniert, zeigt ein Besuch in der 7-Millionen-Metropole Santiago de Chile. Von Daniel Puntas Bernet (Text) und Lorenzo Moscia (Bilder) C arlitos hebt den Ball mit der Fussspitze, jongliert ihn zwei-, dreimal, zuerst auf dem Fuss, dann auf dem Oberschenkel und schlenzt ihn mit einem satten Schuss ins leere Tor ohne Netz. Carlitos ist acht Jahre alt und misst ungefähr einen Meter zwanzig. Die dürftige Beleuchtungsanlage wirft zwei winzige Schatten von ihm auf den löchrigen Betonplatz, es ist neun Uhr an einem kühlen Herbstabend im April in La Legua, dem gefährlichsten Viertel von Santiago de Chile. Einen Carlitos gibt es in jedem Land der Welt. Doch wer herausfinden will, wie die chilenische Nationalmannschaft das Land im letzten Jahr zu begeistern vermochte und die WM-Qualifikation Südamerikas nur einen Punkt hinter Brasilien auf dem zweiten Platz abschloss, wer eine Ahnung davon bekommen möchte, wie der chilenische Fussball funktioniert, der sollte laut freundlicher Empfehlung des Fussballverbandpressesprechers zuerst einmal den chilenischen Carlitos und vor allem sein Umfeld verstehen. Spanien, die Nummer 2 der Fifa-Weltrangliste, ist an der WM in Südafrika der Favorit auf den Sieg in der Gruppe H, Honduras als 38. im Fifa-Ranking das theoretische Schlusslicht. Den zweiten Achtelfinalplatz dürften rein rechnerisch also Chile (18.) und die Schweiz (24.) unter sich ausmachen. Die Gemeinsamkeiten sind frappant: Beide Nationalteams besitzen mit Ottmar Hitzfeld und 18 Marcelo Bielsa einen hervorragenden Trainer aus dem jeweiligen Nachbarland, sowohl die chilenische wie auch die Schweizer Auswahl sind geprägt von im Ausland engagierten Spielern, Rot ist bei beiden Teams die Farbe des Leibchens, der Fans, der Banner und Tambouren. Und zu guter Letzt: Beide sehen im andern die entscheidende Hürde fürs Weiterkommen in Südafrika. Den Unterschied könnten die Carlitos aus Chile ausmachen. Sie spielen auf staubigen Plätzen in der Wüste von Atacama im Norden des Landes, in den engen Gassen der Häfen entlang der Küste, auf holprigen Wiesen im südlichen Patagonien, auf Hunderten von Hartplätzen in der 7-Millionen-Stadt Santiago de Chile. Und in La Legua. «Gehen Sie nicht dorthin!», mahnen Journalisten, Politiker, Profifussballer, Leute auf der Strasse. «Es wimmelt von Drogendealern und Kriminellen.» La Legua ist das ärmste und heruntergekommenste Quartier, der Slum von Chiles Hauptstadt. Ruhm erlangte La Legua während Augusto Pinochets Militärputsch am 11. September 1973: Das damalige Arbeiterviertel leistete den Militärs bewaffneten Widerstand. Nicht wilde Graffitis zieren heute die Mauern von La Legua, sondern immer noch die Helden von damals und die Märtyrer der anschliessenden Diktatur. Der achtjährige Carlitos sieht ihre Gesichter auf dem Weg zum Trainingsgelände – eine tägliche Erinnerung an die Widerstandskraft Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag Trainieren für ein grosses Ziel: einmal den Rasen in Madrids Bernabéu oder Barcelonas Camp Nou zu betreten. Carlitos, umringt von Kollegen der Fussballschule «Bam Bam Zamorano», in Santiagos gefährlichstem Quartier La Legua. Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag Bilder: Lorenzo Moscia /Archivolatino / Laif 19 Chile RepoRtage «Den Kindern in den Unterschichtquartieren fehlt es an Perspektiven. Sie landen entweder bei den Drogen oder, im besseren Fall, auf dem Fussballplatz», sagt d 20 Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag des Menschen und eine Aufforderung zur Rebellion. Wenn er abends mit den Kollegen trainiert und dazu Schüsse fallen, ist das für Carlitos das Normalste der Welt. Und gleichzeitig festigt jeder Schuss in ihm den unbändigen Drang, es von hier weg zu schaffen. «Ich will Profifussballer in Madrid oder Barcelona werden», sagt Carlitos so, wie es Millionen von Knaben in ganz Südamerika sagen würden. Sein angesichts des kindlichen Alters erstaunlich selbstbewusstes Lachen lässt keinen Zweifel offen, dass er fest daran glaubt, dies auch zu schaffen. Sieg gegen Real MadRid gt der Verbandssprecher Claudio Olmedo. Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag Der löchrige Betonplatz in La Legua ist das Trainingszentrum von Carlitos’ Fussballschule «Bam Bam Zamorano». Der Platz hat die Grösse eines Handballfeldes und ist umrandet von einem kaputten Zaun. Die umliegenden Hütten und Häuser liegen mehrheitlich im Dunkeln, die schwache Lichtanlage verleiht dem heruntergekommenen Sportplatz, einem eigentlichen Käfig, eine düstere, gespenstige Aura. Rund 40 Kinder aus dem Quartier sind an diesem Abend zum Training gekommen. Der Älteste leitet das Aufwärmtraining, während der Trainer Jaime Lezama mit verschränkten Armen am Rand steht und das Geschehen kritisch beobachtet. Lezama ist gedrückter Stimmung, vor wenigen Tagen mussten sie einen 18-jährigen Mitspieler begraben. Sechs Schüsse rissen den talentierten Fussballspieler aus dem Leben. «Die Kinder fliehen vor einem schwierigen Zuhause und suchen hier Liebe und Zuneigung», sagt Lezama. Er gründete die Schule vor elf Jahren und schmückte sie mit dem Namen Iván Zamoranos, neben Marcelo Salas der populärste chilenische Fussballheld. Lezama wählte den Namen nicht nur, weil Zamorano hier geboren wurde und seine ersten Bälle auf demselben Platz wie Carlitos spielte. «Der Name Zamorano weckt in jedem chilenischen Kind den Traum von der grossen Fussballkarriere. Und dann steht Zamorano für die Möglichkeit, mit Fleiss und Willen La Legua einmal verlassen zu können», sagt Lezama. «Zamorano hat keinen einzigen Peso in dieses Projekt gesteckt, sogar die Fussbälle und die Stromrechnung für die Beleuchtungsanlage muss ich selber bezahlen. Doch ich brauche seinen Namen, um den Kindern die Illusion einer besseren Zukunft täglich bewusst werden zu lassen.» Lezamas Fussballschule ist nicht nur ein privates Sozialhilfeprojekt. Die Buben können tatsächlich Fussball spielen. Was den chilenischen Grossklubs in den letzten 35 Jahren nicht gelungen ist, vollbrachte die Mannschaft der unter 13-Jährigen aus La Legua: Sie gewann 2006 in Rio de Janeiros legendärem Fussballstadion Maracaná. Gleich 6:1 schlugen sie die gleichaltrigen Brasilianer, 21 Chile RepoRtage Der Klub der Mittelschicht ist Universidad de Chile, im Volksmund «la U» genannt. was den Schriftsteller Alvaro Ricoe zur Verfassung eines Buchs inspirierte. 2007 folgte ein Sieg im argentinischen River Plate, und letzten Oktober durften die Knaben gegen ihre Altersgenossen von Real Madrid antreten. Nach dem 3:2-Erfolg in Spaniens Metropole wurden die Spieler von Lezamas Mannschaft, zurück in Chile, wie Nationalhelden empfangen und von Fernsehstudio zu Fernsehstudio gereicht. Sogar die damalige Präsidentin Michelle Bachelet lud zum Empfang. Auf ihre Frage, was seine Pläne für die Zukunft seien, antwortete der 12-jährige Kevin, der Torschütze des Siegtreffers: «Diesen Rasen in Madrid eines Tages wieder zu betreten.» warten auf den versprochenen rasen Nur, das Erfolgsmärchen hat zwei Schönheitsfehler: Bachelet versprach der Mannschaft endlich einen Kunstrasen, auf den diese heute noch wartet. «Die Erwachsenen sagen, man dürfe nicht lügen, aber tun es selber», kommentiert der 8-jährige Carlitos die Enttäuschung der Fussballschüler keck. Und Iván Zamorano begleitete das Team zwar nach Madrid und in den Präsidentenpalast, aber auf dem Betonplatz in La Legua, bei der Schule, die seinen Namen trägt, liess er sich erst einmal vor vielen Jahren kurz blicken. Bereits kurz nach der Landung in Santiago begegnet der Besucher dem einst als «Iván 22 der Schreckliche» Bekannten im Fernsehen, in Zeitungen und vor allem auf Megawerbeplakaten in der ganzen Stadt. Iván Zamorano wirbt unter anderem für das städtische Transportunternehmen, einen Fernsehgerätehersteller und die Luxus-Kleiderkollektion seiner Frau. In den Medien kommentiert er regelmässig den nationalen und internationalen Fussball, nach Südafrika reist er als Berichterstatter eines Fernsehsenders. Zamorano startete seine Karriere einst fulminant beim FC St. Gallen und zementierte seinen Ruf als kopfballstarker und torgefährlicher Stürmer zwischen 1988 und 2003 anschliessend beim FC Sevilla, bei Real Madrid, Inter Mailand, América (Mexiko) und bei seinem Heimklub Colo Colo. Dass er in seinem letzten Spiel den Schiedsrichter tätlich angriff und zum Karriereende elf Spielsperren aufgebrummt bekam, ist heute den wenigsten Chilenen noch präsent. Zamorano trägt sieben Jahre nach dem sportlichen Höhepunkt seinen Namen sehr erfolgreich zu Markte. Zamorano empfängt uns im Büro seiner gigantischen Sportanlage im reichen Viertel Las Condes von Santiago de Chile. 50 000 Hobbysportler besuchen die «Ciudad Deportiva Iván Zamorano» jährlich. Auf dem Parkplatz stehen lauter Offroader, drinnen schwitzt Chiles Oberschicht auf dem Laufband oder an den Fitnessgeräten. Zamorano steht in Chile wie kein Zweiter für den sozialen Aufstieg an die Spitze der Gesellschaft. Auch er will, wie der La-Legua-Trainer Jaime Lezama, mit seiner Stiftung für die Förderung des Jugendsports die Kinder aus den Unterschichtquartieren von den Drogen, dem Alkohol, der Kriminalität bewahren. Deswegen dürfen Schulklassen auf seiner Sportanlage umsonst trainieren. Viele Bewohner Santiagos werfen Zamorano deswegen Doppelmoral vor und kritisieren ihn dafür, seine Stiftung im reichen Las Condes anstatt in einem einfachen Quartier angesiedelt zu haben. Dem Vorwurf entgegnet er knapp: «Man muss das Ideologische mit dem Kommerziellen verbinden können.» Viel lieber spricht Zamorano über Fussball, das chilenische Nationalteam und die WM. «Die Qualifikation haben wir dem Trainer zu verdanken. Er schaffte es, mit viel Disziplin und einer hundertprozentigen Fokussierung auf die Offensive die jungen chilenischen Fussballer zu einem verschworenen Haufen zu formen», sagt Zamorano. Sätze, wie sie irgendwelche Spieler des globalen Profi-Fussballzirkus täglich von sich geben. Zu lange musste er den Medien Derartiges in die Mikrofone diktieren, als dass er heute anders reden könnte. Er schwärmt von der derzeitigen Auswahl und schätzt sie stärker ein als jene des fussballerisch sonst übermächtigen Nachbarn Argentinien. «Argentinien besitzt in seinen Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag Dario ist der Chef der Anhänger von Universidad Católica. Er sieht während neunzig Minuten keinen Ball. Die Chefs der Hooligans sind dafür verantwortlich, dass in den Stadien keine Gewalt ausbricht. Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag 23 Chile RepoRtage Reihen zwar ein paar herausragende Stars. Aber ihnen fehlt, was Chile hat: eine eingespielte Mannschaft.» Diese Meinung teilen Fussballexperten und Fans im ganzen Land. Von den chilenischen Stars spielen zwar 70 Prozent im Ausland und sehen sich während der Saison in den jeweiligen Ländern kaum. Zudem spielt keiner in einer absoluten Top-Mannschaft. Doch Spieler wie Sánchez (Udinese), Suazo (Saragossa), Vidal (Leverkusen), Jara (West Bromwich Albion) oder Valdivia (Vereinigte Arabische Emirate) harmonieren dank früheren gemeinsamen Zeiten in den drei grossen chilenischen Klubmannschaften und als Dritte der U-20-WM 2007 in Kanada bestens. Der verrüCkte Mister Neben Spanien betrachtet Zamorano die drei Mannschaften in der WM-Gruppe H als gleichwertig: «Achtung vor Honduras: Noch vor wenigen Jahren waren das bloss ein paar verliebte Ballkünstler, heute kommt eine unglaubliche physische Potenz dazu. Und die Schweizer Fussballer wiederum sind professioneller geworden, als sie es zu meiner Zeit in St. Gallen waren.» Zamoranos Respekt gilt vor allem Ottmar Hitzfeld – vielleicht gerade, weil Chile am Beispiel der eigenen Nationalmannschaft erfahren hat, was ein Spitzentrainer ausmachen kann. Der Argentinier Marcelo Bielsa spricht nicht mit der Presse. Seit er 2007, kurz nach seinem Amtsantritt in Chile, von einem TVTeam zu Hause gefilmt wurde, verweigert er sich den Medien. Bielsa spricht an Pressekonferenzen zwar ausführlich, sonst gibt er keine Interviews – nicht einmal der eigenen Verbandspublikation. Bielsa war Verteidiger bei den Newell’s Old Boys, dem gleichen Klub, bei dem von Jorge Valdano über Gabriel Batistuta und Maradona bis zu Messi viele grosse argentinische Fussballer ihre Karriere begannen. Von 1998 bis 2004 trainierte er Argentiniens Nationalmannschaft. Jetzt wohnt Bielsa auf dem Trainingsgelände «Juan Pinto Durán» der Nationalmannschaft. «El Mister», wie Trainer im Spanischen genannt werden, hat sich mit Haut und Haar dem chilenischen Fussball verschrieben. Das bedeutet für ihn nicht nur, jedes Wochenende Tausende von Kilometern zurückzulegen, um Spiele der obersten Liga im ganzen Land zu besuchen, sondern eben auch, dort zu wohnen, wo seine Spieler zusammengezogen werden und trainieren. Der Wächter am Eingangstor lässt sich nicht erweichen, «el loco» (der verrückte) Bielsa, wie er seit seinen Jubelausbrüchen als Spieler genannt wird, sei für niemanden zu sprechen. Dafür geht uns Claudio Bravo in die Fänge, der Captain des Nationalteams. Er ist Goalie bei Real Sociedad, dem Meister der spanischen Zweiten Division und somit Aufsteiger in die 24 Iván Zamorano, für viele ein Idol. oberste Spielklasse. Bravo musste wegen einer Knieverletzung die Saison vorzeitig beenden und geht täglich zum Physiotherapeuten, damit er zu Beginn der WM wieder fit ist. Der Job des Nationaltorhüters ist in Chile mit spezieller Bedeutung aufgeladen: Im September 1989 spielte Chile im MaracanáStadion gegen das bereits qualifizierte Brasilien um die Teilnahme an der WM in Italien. Ein Unentschieden hätte den Chilenen gereicht. Nachdem ein Feuerwerkskörper aufs Spielfeld geworfen worden war, fiel der Goalie Roberto Rojas zu Boden und musste blutend vom Platz getragen werden. Der Match wurde abgebrochen. Ein Video bewies später, dass Rojas gar nicht getroffen worden war: Er fügte sich mit einem zuvor präparierten Handschuh die Verletzung selber zu. Chile verpasste die WM 1990 und wurde auch von der Qualifikation zum WM-Turnier 1994 ausgeschlossen. Dieses Drama erlebte Bravo als 6-Jähriger. Seinen Wunsch, einmal Torhüter zu werden, hat es nicht beeinflusst. «Ich rannte schon als Kind nicht gerne dem Ball hinterher, der Job zwischen den Pfosten entspricht meinem ruhigen Temperament viel mehr», sagt der 27-Jährige. Auch er bezeichnet Bielsa als Grund für den Höhenflug der Nationalmannschaft, der während der Südamerika-Qualifikation im vergangenen Jahr das Land in einen Begeisterungstaumel versetzte und so auch die anfänglichen Kritiker des Argentiniers zum Schweigen brachte. «Sein Offensivdrang hat sogar mich angesteckt, oft muss ich in die Rolle des zentralen Verteidigers schlüpfen», sagt er schmunzelnd. Gegen die Schweiz hat er 2007 in Wien ein Freundschaftsspiel bestritten – und 1:2 verloren. Nachhaltig in Erinnerung geblieben ist ihm vom Schweizer Fussball aber nur die Grösse der Spieler. Sonst ist aus Claudio Bravo nicht mehr herauszulocken. Wir gehen Fussball schauen. Colo Colo über alles Will nach Spanien: Roberto Cereceda. Der «offensive» Torhüter Claudio Bravo. In Santiago de Chile ist das Angebot an Fussball reichhaltig. 7 der 18 Erstligavereine spielen in der Hauptstadt. Die 3 renommiertesten sind Colo Colo, Universidad de Chile und Universidad Católica. Colo Colo hat seit 1925 insgesamt 29-mal die Landesmeisterschaft und als einziger chilenischer Klub 1991 die Copa de los Libertadores gewonnen – das Pendant zur europäischen Champions League. Deshalb wird der Klub im Volksmund «El eterno Campeón» (der ewige Meister) genannt. Dem Verein gehören die Herzen der Massen, der Unterschicht, der Arbeiter. Sein Emblem ist ein Indianerkopf, der an die indigene Vergangenheit Chiles erinnert: 1925 gründeten Abtrünnige des FC Magallanes den Klub und benannten ihn nach einem Mapuche-Häuptling. «Der Indianerkopf von Colo Colo bin ich», sagte einst Zamorano, der hier seine Karriere beendete. Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag Bild Zamorano: Marion Nitsch Einer der Trainingsplätze der Fussballschule in Cerro Navia – früher die Quartier-Abfallgrube. Im schicken Quartier Bellavista wird der Klassiker Universidad Católica gegen Universidad de Chile verfolgt. Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag 25 Chile RepoRtage Vom südlichen Patagonien bis zur Wüste von Atacama im Norden Chiles ist Colo Colo überall beliebter als der jeweilige lokale Fussballverein. An zweiter Stelle folgt Universidad de Chile, im Volksmund «La U» genannt. Dessen Anhänger repräsentieren eher Santiagos Mittelschicht, auffallend viele Studenten befinden sich darunter. An diesem Abend spielt «La U» gegen den dritten und gleichzeitig die reiche Oberschicht repräsentierenden Grossklub Chiles: Universidad Católica. Es ist das letzte Gruppenspiel der Qualifikationsphase in der Copa de los Libertadores. Eine Hauptstadt-Classique. Dario versammelt seine dreissig Männer um sich auf dem Trottoir und hält eine Ansprache. Es ist bereits dunkel, hinter ihm donnert der Abendverkehr Santiagos vorbei. «Ich will morgen im Stadion keine Messer sehen. Fahnen, Trommeln und Banner müssen vier Stunden vor Spielbeginn von mir und der Polizei kontrolliert werden. Im Übrigen befehle ich absolute Disziplin und neunzig Minuten Stimmung ohne Unterbruch.» Der Lärm der Autos schluckt den Rest von Darios Rede, doch am Nicken der Zuhörer wird klar, dass sie begriffen haben. Dario ist der Chef der «Barra» von Universidad Católica. Die «Barras» sind die chilenische Variante von dem, was man in Europa wohl als Hooligans bezeichnen würde. Den Kontakt zu Dario stellte der Pressesprecher des Klubs her. Im nahen Tankstellenshop stopft der korpulente 30-Jährige einen von Mayonnaise triefenden Hot Dog in sich hinein und erzählt, die Leitung der CatólicaAnhänger sei für ihn und ein halbes Dutzend weitere Mitstreiter eine Vollzeitbeschäftigung. Bezahlt werden sie von der Klubleitung dafür, dass sie eine möglichst grosse Anhängerschaft für die nationalen und internationalen Auswärtsspiele auftreiben und dass im Stadion keine Gewalt ausbricht. Gegen die Zusammenstösse vor und nach einem Spiel sind aber auch die Klubbosse machtlos. Die Hackordnung ist klar: «Ich bin der Diktator. Erst wenn mich jemand gewaltsam vom Thron stösst, gebe ich das Zepter ab», sagt Dario, während sein danebenstehender Kollege das Leibchen auszieht und stolz seinen von Messerstichen gepeinigten Körper zeigt. «irgendwelChe waFFen?» Anderntags stehen rund dreissig CatólicaAnhänger vor dem Stadioneingang in einer Linie. Gegenüber zwanzig dick gepolsterte und gut bewaffnete Polizisten, ebenfalls in einer Reihe. Der Polizeikommandant und Dario treffen sich in der Mitte zum Gespräch. «Wie viele Trommeln und Banner bringt ihr mit?» «Die vereinbarten.» «Irgendwelche Waffen oder Feuerwerkskörper darunter?» 26 Jaime Lezama, Fussballtrainer für Kinder. nicht sehen. Es endet 0:0. Eine lustlose Kickerei vor halbleeren Rängen, da Universidad de Chile schon vor Spielbeginn qualifiziert war und Universidad Católica keine Chance mehr hatte. Im Gegensatz dazu steht der Angriffswirbel, den tags zuvor Colo Colo in einem Meisterschaftsspiel gegen den FC Palästina an den Tag legte und dabei die gewohnte Fussballkost aus Schweizer Stadien in den Schatten stellte. Wenn das kombinationssichere und schnelle Offensivspiel von Colo Colo der Massstab für die Stärke des chilenischen Fussballs ist, dann wird eine Schweizer Achtelfinalqualifikation sehr, sehr schwierig. FiFa-Pokal in Chile Optimistisch: Mario Trujillo (l.) und Manolo. «Keine. Dafür garantiere ich persönlich.» «Was sind eure Pläne heute?» «Neunzig Minuten Stimmung machen.» Die Polizisten treten auf Geheiss ihres Chefs zur Seite, und Darios mit Instrumenten, Fahnen und riesigen Stofftüchern ausgerüstete Vorhut darf passieren. Dario fährt unterdessen zurück an einen vereinbarten Ort, wo sich die grosse Masse der «Barra» der Universidad Católica zu versammeln beginnt. Die Stimmung heizt sich langsam auf, man trinkt Bier, was in Chile auf offener Strasse verboten ist. Die meisten Jugendlichen sind zwischen 13 und 25 Jahre alt. Als Anhänger der «U» in einem öffentlichen Bus vorbeifahren, wollen die Católica-Fans das Fahrzeug stürmen. Die bereitstehenden Wasserwerfer in der Nähe, die an viel zu gross geratene Gefechtspanzer erinnern, schreiten sofort ein. Harmlose Scharmützel im Vergleich zu dem, was ein paar Tage später beim Meisterschaftsspitzenkampf zwischen Colo Colo und Universidad de Chile passiert: Ein Wasserwerfer fährt beim Verhindern gewalttätiger Auseinandersetzungen einen Fan zu Tode. Im Stadion machen Dario und rund 500 «Barras» der Universidad Católica Stimmung. Während neunzig Minuten wird pausenlos getrommelt, gesungen – und Marihuana geraucht. Die meisten von ihnen sind dermassen intensiv damit beschäftigt, dass sie das Spiel Nicht unter die Kategorie Hooligans fällt Mario Trujillo, der Chef der «Marea Roja», des Fanklubs des Nationalteams. Zum Mittagessen im von Touristen beliebten «Mercado Central» im Zentrum Santiagos erscheint er mit Kollege Manolo und einer Kopie des FifaPokals. Die beiden stellen unmissverständlich klar, was das für die Schweizer Nationalmannschaft bedeutet: ihr Ausscheiden in der Gruppenphase. Trujillo, seit einem Fernsehauftritt im ganzen Land in Anlehnung an eine südamerikanische Comicfigur als «Chapulín» bekannt, war früher Mitglied des Colo-ColoFanklubs. Zwei seiner Kollegen sind nach Messerattacken im Rollstuhl, er selber gab den Austritt. «Man hat mir danach mit dem Tod gedroht», sagt er. Trujillo mag nicht weiter darüber sprechen. Zusammen mit dreihundert Mitgliedern der «Marea Roja» hat er in Südafrika ein grosses Haus gemietet, jetzt freuen sie sich auf eine möglichst lange Party. Wieso Trujillo und Chile an der WM lange feiern werden, weiss Claudio Olmedo, der Pressesprecher des chilenischen Fussballverbands ANFP. «Wir Chilenen wohnen am Ende der Welt, auf einer Insel, abgeschottet von Wüste, 6000 Meter hohen Bergen, ewigem Eis und dem Pazifischen Ozean. Das macht uns zu Manisch-Depressiven. Einerseits fühlen wir uns als etwas Besseres und verstehen uns als die Engländer Südamerikas, andererseits sind wir ständig auf der Suche nach Anerkennung.» Der Mann redet sich nach einer anfänglich sehr frostigen Begrüssung in Fahrt: «Gewinnen wir gegen die Argentinier, gegenüber denen wir einen grossen Komplex haben, fühlen wir uns als Weltmeister. Verlieren wir gegen Bolivien, wollen wir nie mehr etwas von Fussball wissen.» Dass ausgerechnet der Argentinier Bielsa das Selbstbewusstsein der Chilenen stärkte, entbehre nicht einer gewissen Ironie. Bielsas diszipliniertes Offensivspiel zeigt laut Olmedo überdies bereits Breitenwirkung: Mannschaften der 1. und der 2. Division beginnen, sein System zu kopieren. Und dann kommt der kettenrauchende Altkommunist nach einem Ausflug in die Politik und die seit dem Amtsantritt Sebastián Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag Piñeras immer noch nicht aufgelösten Verflechtungen des chilenischen Präsidenten mit der Fluggesellschaft Lan Chile, dem Fussballklub Colo Colo und dem Fernsehsender Chilevisión («Unser Berlusconi! Beschämend!») auf den seiner Meinung nach wahren Ursprung chilenischer Fussballstärke. «Den Kindern in den Unterschichtquartieren, den Söhnen und Töchtern von Arbeitslosen, Armen und Alkoholikern, fehlt es an Perspektiven. Sie haben kaum Beschäftigungsmöglichkeiten. So landen sie entweder bei den Drogen oder, im besseren Fall, auf dem Fussballplatz. Dort spielen sie jede freie Minute. Das ist der Grund, wieso chilenische Fussballer einen anderen inneren Antrieb haben als europäische – und weshalb wir es in Südafrika weit bringen könnten.» Spielen auf dem abfallplatz Man kann Olmedo eine verklärte, romantische Sicht unterstellen. Schliesslich hat auch Zinedine Zidane einst in Marseilles Hinterhöfen sein Talent geformt. Doch unabhängig davon finden sich in Chile haufenweise Beispiele, die Olmedos Theorie untermauern. Roberto Cereceda ist so ein Fall. Der 23-jährige Aussenverteidiger von Colo Colo ist in Cerro Navia aufgewachsen, einem typischen Unterschichtquartier. «Meine Karriere verdanke ich meiner Mutter», erzählt Cereceda frisch geduscht nach einer Trainingseinheit im Stadion Monumental am Stadtrand von Santiago. «Sie begleitete mich viele Jahre jeden Tag und schon als ganz kleiner Knabe weg von zu Hause auf irgendeinen Fussballplatz.» Er hat die Kriminalität und den Drogenkonsum aus nächster Nähe erlebt und kann das Verdienst seiner Mutter nicht genug hervorstreichen, ihn davon bewahrt zu haben. «Zuerst will ich als Profi nach Spanien», wiederholt er einen Satz, der unter Chiles Fussballern zum Standardrepertoire gehört. «Doch dann werde ich in Cerro Navia eine Fussballschule für Kinder und Jugendliche einrichten.» Cereceda durfte sich lange Chancen auf eine WM-Teilnahme ausrechnen, wurde aber als Letzter aus dem Kader gestrichen. Cerro Navia liegt ganz in der Nähe von La Legua. Ein nicht ganz so gefährliches Quartier, aber genauso arm und voller fussballspielender Kinder. Der Gemeindevorsteher hat vor einem Jahr einen grossen Kunstrasen inklusive Laufbahn aus dem eigenen Sack finanziert. Seither finden die meisten der 800 Fussballschüler von Cerro Navia einen ordentlichen Trainingsplatz vor. Colo Colo und die Universidad de Chile stellen Trainer zur Verfügung – und profitieren <wm>10CAsNsjY0MDAx1TU0sDQyMgMAhQiWdQ8AAAA=</wm> <wm>10CEXKPQ6AIAwG0BPRfC0UqB35mYgxarz_UUxcHN721nIlfNrY73E6A0kDw0SyZ4mUJRVPbKRixZHBAsaGqhaLlur_D62HC5jAA6GjzxcDbH7jXwAAAA==</wm> so davon, Talente frühzeitig zu erspähen. Das Grün reicht jedoch nicht für alle Kinder, wenige hundert Meter neben der Sportanlage trainieren Fussballschüler auf einem staubigen Platz. Das Fussballfeld war früher die QuartierAbfallgrube, noch immer zeugen an der Seitenlinie Gummireifen, Blechdosen und Plasticfetzen von seiner Vergangenheit. Die Kinder stört es nicht. Es ist ein Match im Gange, der Trainer motiviert beide Mannschaften gleichermassen, schreit Anweisungen auf den Platz, applaudiert bei jeder gelungenen Kurzpassfolge euphorisch und macht nach einem Tor vor Freude Luftsprünge. «Der Knabe konnte wegen einer Schussverletzung bis vor wenigen Tagen kaum richtig trainieren», erzählt er und zeigt auf den Torschützen. «Jetzt schiesst er wieder Tore!» Vom erdbeben betroffen Wegen des Erdbebens vom 27. Februar ruhte die chilenische Meisterschaft während zweier Wochen. In einigen Stadien der obersten beiden Spielklassen sind seither keine Spiele mehr austragbar. Am 30. Mai spielte das chilenische Nationalteam als letzte WM-Vorbereitung gleich zweimal am selben Tag: im südlichen Concepción gegen Israel (3:0) sowie in Chillán gegen Nordirland (1:0). Mit der Auswahl der beiden Städte verfolgt der chilenische Fussballverband das Ziel, den Menschen in den vom Erdbeben am stärksten betroffenen Regionen Freude und Zuversicht zu vermitteln. Spanien Xavi Die Starrköpfigkeit macht sich bezahlt: Xavi Hernández ist die Leaderfigur bei Barcelona und im spanischen Nationalteam. 28 DaS WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM Sonntag Bild: Susana Vera (Reuters) der Spätzünder Xavi HernÁndez Er ist der drittbeste Fussballspieler der Welt, Ballverteiler des spanischen Nationalteams und verrückt nach Fussball. Seit zwei Jahren erntet der 30-Jährige die Früchte seiner Hartnäckigkeit. Von Daniel Puntas Bernet I ch gehe nicht.» Das sind die einzigen Worte, die Xavi sprach, dann stopfte er zu Hause am Küchentisch ein Stück Tortilla in den Mund, und die Mutter lächelte. Soeben hatte Joaquim Hernández, Vater des Fussballers Xavi, von einem Treffen mit einem Gesandten des Milan-Besitzers Silvio Berlusconi berichtet. Die Italiener wollten Xavi unbedingt und waren bereit, ihm vertraglich einen Stammplatz zu garantieren. Ausserdem würden sie tief in die Taschen greifen: 1,8 Millionen Euro Jahresverdienst, zehnmal mehr, als der damals 19-jährige Xavi beim FC Barcelona verdiente, offerierte die AC Milan. Steuerfrei. Und das vier Jahre lang. «Überleg es dir, mein Sohn. Bei Barcelona sitzt du oft auf der Ersatzbank, und Pep Guar diola steht dir vor der Sonne. In Milan bist du der Star. Und nach vier Jahren kannst du wieder zurückkehren.» Xavi mampfte seine Tortilla, und die Mutter sagte: «Du hast gehört, was mein Sohn geantwortet hat, es gibt nichts mehr zu besprechen.» In Milan hätte er nichts verloren, schob Xavi noch nach, und dass es sein einziger Wunsch sei, im Camp Nou zu triumphieren. Der 1,69 Meter grosse Fussballer spielt seit dem 10. Lebensjahr für den FC Barcelona. Damals, 1999, kam er als U-20-Weltmeister und vielversprechendes Talent zwar immer wieder zu Einsätzen, blieb aber neben der Überfigur Pep Guardiola blass. Xavis Starrköpfigkeit ist in der Familie Hernández legendär. Sie manifestiert sich im Kommerziellen. Weil Adidas dem neunjährigen Xavi einst die gewünschten Fussballschuhe schenkte, hat er bisher jede astronomische Ausrüsterofferte von Nike abgelehnt. Die Sturheit machte sich, erst spät zwar, bezahlt: Europameister und bester Spieler der Euro 08, laut der Fifa 2009 drittbester Spieler der Welt und bewunderter Dirigent des spanischen Kombinationsfussballs, Marke FC Barcelona. Xavi sagt heute wie damals: «Ich verdanke meinem Klub alles. Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag Solange man mich hier will, bleibe ich.» Doch die Liebe Xavis zum FC Barcelona, für den er in der nächsten Saison das Leibchen so viele Male übergestreift haben wird wie kein zweiter in der 110-jährigen Klubgeschichte (für den Rekord von 549 Spielen fehlen ihm noch 22), diese Liebe war lange nicht gegenseitig. Die Fans, die Medien und auch die Klubverantwortlichen mäkelten am Mittelfeldspieler herum. Er komme als Spielmacher nicht an Guardiola heran, sein Spiel sei zu statisch und zu wenig offensiv, er verteile die Bälle nur seitwärts. «Scheibenwischer» war deswegen bis vor Kurzem Xavis Übername. Dass aus dem ewigen Talent einmal ein wahrer Crack werden sollte, daran glaubte man in Kataloniens Hauptstadt schon lange nicht mehr. Messi ohne Xavi ist weniger Messi «Noch kurz vor Beginn der EM wollte Barcelona Xavi verkaufen», sagt sein Vater Joaquín. Der 62-jährige ehemalige Fussballspieler der ersten spanischen Division (FC Sabadell) und langjährige Trainer lokaler Mannschaften sitzt in seinem Büro in Terraza, dem 40 Kilometer von Barcelona entfernten Geburtsort von Xavi – wo jener heute noch wohnt. Zusammen mit Xavis älteren Brüdern Alex und Óscar kümmert sich Joaquín um die kommerziellen Angelegenheiten seines Jüngsten, der in Lebensgrösse im Büro steht: Als Kartonfigur für eine lokale Papeterie mit einem Toner in der Hand. Neben Xavis Starrsinn machen für den Vater zwei Eigenschaften seine Qualität auf dem Rasen aus. «Erstens spielt er den Ball lieber weiter, als dass er ein Tor schiesst.» Das katalanische Fernsehen stellte kürzlich einen Beitrag zusammen, der alle Tore zeigte, die Xavi hätte machen können und stattdessen den Ball im letzten Moment noch zu einem Mitspieler schob. Es waren über ein Dutzend. Auch sprechen die ausführlichen Statistiken der spanischen Liga Bände: Xavi ist Jahr für Jahr mit Abstand Rekordpassgeber. Er schlug schon im Direktvergleich mit Zinedine Zidane mehr Gefahr verbreitende Pässe als jener bei Real Madrid. «Wenn der Ball Xavis Füsse berührt, verschönert sich der Fussball», sagt der Fernsehjournalist Luis Canut. Und für Taxichauffeure, Kioskverkäufer und Barkeeper in ganz Barcelona ist deshalb selbstverständlich: «Messi ohne Xavi ist weniger Messi.» Die zweite Eigenschaft scheint auf den ersten Blick ein Widerspruch zur ersten. Wenn Xavi den Ball hat, dann nimmt ihn ihm kaum jemand weg. Das wissen auch die Mitspieler, und darauf baut zu einem grossen Teil das Selbstverständnis des zeitweiligen Traumfussballs des FC Barcelona: Ein Pass zum Chef, und der Ball bleibt in den eigenen Reihen. Ganz nach der für den Barça massgeblichen Fussballlehre von Johan Cruyff, welche auf der Binsenwahrheit beruht, dass Fussballspielen mit dem Ball definitiv schöner ist, als Fussballspielen ohne Ball. Dass Xavi praktisch keine Ballverluste aufweist, erklärt sein Vater auch so: «Man kann Xavi den Ball nicht wegnehmen, weil er ihn bereits weitergespielt hat.» Nicht schnell auf den Beinen, dafür im kopf Der Fussball nahm früh Besitz von Xavi. Als Vierjähriger folgte er den beiden älteren Brüdern täglich auf den staubigen Quartierplatz, heute eine zementierte Plaza mit Pergola, Kinderspielecke und Cafeteria. Die Bäckerin Pilar erinnert sich: «Seine Mutter rief oft an, weil Xavi vor lauter Fussballspielen vergass, Brot zu holen.» Der erste, der das Talent des Knaben entdeckte, war Grossvater Hernández. «Xavi wird dereinst bei Barça spielen», erzählte er in Terraza überall herum. Bald wurden die Trainer des lokalen Clubs auf ihn aufmerksam. Der Vater verhinderte allerdings, dass Xavi mit fünf Jahren zu trainieren begann. «Er war zu klein, und von Frühförderung halte ich nicht viel», sagt Joaquín, dem überambitionierte Fussballväter 29 Spanien Xavi suspekt sind. Auch die Talentspäher des FC Barcelona liess er lange abblitzen. «Erst als man mir versprach, dass sie Xavi jeden Tag zum Training abholen und wieder nach Hause bringen würden, sagte ich zu.» Xavis erster Trainer bei Barça war Joan Vilà. Der sagt:«Xavi ist nicht der Schnellste auf den Beinen, aber dafür im Kopf. Damals als Zehnjähriger genauso wie heute.» Vilà hat 1978 an der Seite von Johan Cruyff den spanischen Cup gewonnen und ist einer der Verantwortlichen dafür, dass die Handschrift Cruyffs im Jahr 2010 den FC Barcelona prägt. Wir sitzen an einer Bar irgendwo im Inneren des Camp Nou, wo sich Veteranen täglich zum Kaffee mit Cognac treffen. Draussen stehen einen Tag nach dem Gewinn der spanischen Meisterschaft Touristen vor dem Barça-Shop Schlange. Das Clubleibchen mit der Nummer zehn von Messi geht weg wie warme Weggli, die Nummer sechs von Xavi verkaufe sich überraschend gut, das war nicht immer so. Drinnen gratulieren sich weisshaarige Klub-Legenden gegenseitig zum neuerlichen Meistertitel. in England chancenlos «Keiner repräsentiert unsere Philosophie besser als Xavi, er ist der genetische Abdruck des Fussballs à la FC Barcelona», sagt Vilà. Das sichtbare Resultat dessen, was europaweit als Tiki-Taka-Fussball für Furore sorgt, predigt Vilà seinen Schülern seit 20 Jahren: Nicht zu viel rennen, sich gut situieren, den Ball schnell weiterspielen und damit den Gegner psychologisch zermürben. «Xavi verinnerlicht all das, im englischen Clubfussball wäre er mit diesem Stil allerdings völlig verloren.» Klubintern herrschte nicht immer eitle Freude und Einigkeit über die schematische Fussballlehre. Einige Direktoren wollten die Juniorenarbeit vor zehn Jahren gar drastisch reduzieren. «Es hätte nicht viel gefehlt, und wir müssten heute wie Real Madrid die Stars von auswärts zusammenkaufen», sagt Vilà. Xavis Juniorentrainer streicht die besondere Gabe des Spielers hervor, immer schon zu wissen, wohin er den Ball spielen wird, bevor er ihn bekommt. «Es gibt im Fussball nur ganz wenige Spieler, die wirklich begreifen, was auf dem Platz passiert. Xavi gehört zweifellos zu ihnen», sagt Vilà. Xavi schaue praktisch nie auf den Boden, weshalb der Betrachter das Gefühl bekomme, er sei gar nicht so klein. Seine Spielintelligenz hängt auch mit seinem theoretischen Interesse zusammen: Er verschlingt alles über Fussball. Schon als Knirps notierte er Aufstellungen und Spielzüge aller Ligaspiele auf einem Notizblock, den er ständig bei sich trug. Noch heute zieht Xavi ein Fussballspiel am Fernsehen der Disco oder dem Kino vor. «Ich bin ein Fussballverrückter», bekennt er. Aus diesem Grund verliess ihn seine langjährige Freundin. Als der befreundete Radioreporter Edu Orviedo ihn 30 Xavis Spielintelligenz hängt auch mit seinem theoretischen Interesse zusammen. Der Grund dafür, dass Xavi ein eigentlicher Spätzünder sei, hinge mit einem latenten Minderwertigkeitsgefühl gegenüber Nordeuropäern zusammen. «Zeitweise gleich acht Holländer in den Reihen Barcelonas haben es verhindert, dass er früher in die Rolle des Chefs geschlüpft ist», glaubt Villatoro. Erst seit bei Barça wieder die katalanischen Elemente im Direktorium und auf dem Spielfeld dominieren, konnte Xavi die Leaderrolle übernehmen. Villatoro hat wie viele Katalanen aus sportlicher Sicht Verständnis dafür, dass Xavi diese Rolle auch für Spaniens Nationalmannschaft einnimmt. Mehr aber nicht. Die frage nach Vonlanthen zum Spass in einer Livesendung vor der WM 2002 nach der Aufstellung der Japaner befragte, bewies Xavi seine Fussballverrücktheit und nannte sämtliche Stammspieler. Dass sich Xavi erst relativ spät auf der internationalen Bühne und als Top-Fussballer durchzusetzen vermochte, hängt gemäss Vilà mit der Position auf dem Spielfeld zusammen. Erst der holländische Trainer Frank Rjikaard nahm ihn nach vorne, «vorher verschoss er seine wertvollen Pässe, wo es niemand sah». Der Sprung Xavis an die Weltspitze kam jedoch mit dem spanischen Nationaltrainer Luis Aragonés. «Er machte uns glauben, dass wir wirklich die besten sind, und befreite uns von der früheren Angst vor grossen Gegnern», sagte der Mittelfeldstratege des Nationalteams gegenüber der Zeitschrift «Don Balón». Es schmerzt die Katalanen, dass ausgerechnet ein Spanier das Juwel aus dem eigenen Haus gross herausbringt. Xavis Ausruf «Viva España!» bei der EM-Feier in Madrid haben sie ihm zu Hause übel genommen. Vilà spricht denn auch nicht wirklich euphorisch über Xavis Durchbruch an der Euro 08. Er trainiert die katalanische Nationalmannschaft – wenn es nach ihm ginge, würde Xavi für Katalonien und nicht für Spanien spielen. Latentes Minderwertigkeitsgefühl «Xavis Fussballstil verkörpert das Wesen des Katalanen aufs Eindrücklichste», sagt der Schriftsteller Vicenç Villatoro, der sich in die Tradition Spaniens intellektueller Sportkolumnisten wie Javier Marías oder dem verstorbenen Manuel Vàzquez Montalbàn einreiht. «Der Katalane ist geizig, arbeitsam, konsistent – das trifft alles auf Xavi zu.» Er gebe den Ball nicht her, fährt Villatoro fort, verdanke den Erfolg seinem Fleiss und repräsentiere zudem eine weitere Eigenheit des Katalanen: «Wir haben uns in Barcelona schon immer als Nordländer des Südens und als Südländer des Nordens verstanden. In uns fliesst das Mediterrane mit dem Calvinistischen zusammen. Deshalb entdecken wir bei Xavi sowohl den tropikalen Geniestreich, wie auch den biederen Seitenpass.» «Xavi, spielst du lieber für Barcelona oder für Spanien?» Der siebenjährigen Rosa zittert die Stimme, als sie ihrem Idol die Frage stellt. Zur Präsentation eines Werbespots mit Xavi hat die katalanische Milchmarke Ato die Lokalpresse und eine Schar Kinder in ein Hotel eingeladen. «Lieber für Barça, aber natürlich ist die WM für einen Fussballer das Grösste.» «Wer ist der beste Fussballer der Welt?» «Messi. Ich kann nicht genug davon bekommen, ihm den Ball zuzuspielen und dann zuzusehen.» «Xavi, war das dritte Tor von Inter Mailand gegen Barça nicht ein deutliches Abseits?» Schallendes Gelächter unter den Gästen, Xavi hält sich auf der Bühne den Bauch vor Lachen und weiss nicht, was antworten. «Was halten Sie vom ersten WM-Gruppengegner Schweiz?», will ich wissen, obschon Kinderfragen mehr Unterhaltung böten. «Ein harter Brocken. Alex Frei ist offenbar wieder fit und deshalb gefährlich, Bar netta spielte zuletzt sehr, sehr gut, und den Hünen Senderos muss man zuerst mal überwinden. Aber wieso fährt dieses Riesentalent Vonlanthen eigentlich nicht mit an die WM?» Xavis theoretische Bewandtheit in Sachen Fussball hat offenbar in nichts nachgelassen. 16. Mai, abends kurz vor Neun, Camp Nou, 98 787 Zuschauer. Xavi steht in Jeans und seinem Leibchen mit der Nummer sechs an der Seitenlinie und hält es kaum mehr aus. 4:0 führt Barça gegen den FC Valladolid. Wenige Minuten fehlen zum Schlusspfiff und zum definitiven Gewinn der spanischen Meisterschaft mit dem Rekordergebnis von 99 Punkten. Barcelona kombiniert zum Saisonabschluss noch einmal so, als ob der gesperrte Xavi von der Spielerbank aus mit der Fernbedienung seine Kameraden bewegt hätte. Beim Feiern des Titels auf dem Platz ist Xavi sofort wieder der gewohnte Chef, jetzt mit dem Mikrofon in der Hand. Die Gefahr eines verbalen Fauxpas ist in seinem Heimstadion gering, zur Entzückung der Massen ruft er: «Es lebe Barça! Es lebe Katalonien!» Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag Honduras Rueda Reinaldo Rueda Volksheld Der honduranische Nationaltrainer hat den Verband innert vier Jahren auf den Kopf gestellt, neue Strukturen geschaffen und das Team mental gestärkt. Nun nimmt Honduras erstmals seit 25 Jahren wieder an einer WM-Endrunde teil. Von Tobias Käufer (Text) und Reiner Riedler (Bild) L angsam öffnet sich das schwere Eisentor. Die Sicherheitskräfte grüssen freundlich. «Buenos dias, Profe», sagen die schwer bewaffneten Männer. «Profe», das steht in Lateinamerika für Professor, hier gelten die Trainer vor allem noch als Fussballlehrer. Das Schauspiel wiederholt sich jedes Mal aufs Neue, wenn der honduranische Nationaltrainer Reinaldo Rueda Rivera in seine streng abgeschirmte Residenz in der Hauptstadt Tegucigalpa kommt. Rueda wohnt hinter hohen Mauern, abgeschirmt vom Rest der Welt und irgendwie auch ein bisschen einsam. Die Siedlung besteht aus kleinen, zweistöckigen Reihenhäusern, er lebt gut behütet, aber bescheiden. «Ich gehe nicht oft vor die Tür. Wenn ich im Supermarkt einkaufen will, dann dauert das meist Stunden. Die Menschen zücken ihre Fotohandys und wollen Autogramme», sagt Rueda, der alle Wünsche mit Engelsgeduld erfüllt. Besonders schlimm wurde der Rummel, seit feststeht, dass Honduras erstmals seit 25 Jahren wieder an einer WM-Endrunde teilnimmt. Der 53-jährige Kolumbianer, der einst drei Jahre an der Sporthochschule in Köln studierte, ist damit im mittelamerikanischen Land zum Volkshelden geworden. Nun trifft Rueda die volle Wucht der Euphorie: «Die Begeisterung für den Fussball ist unbeschreiblich. So etwas habe ich zuvor noch nie erlebt. Selbst in Kolumbien nicht.» Vor seiner Tätigkeit in Honduras war er Trainer der kolumbianischen Nationalmannschaft und verpasste als kurzfristig verpflichteter Retter trotz einer beeindruckenden Aufholjagd knapp die Qualifikation für die WM 2006. Zuvor hatte er in Kolumbien diverse Nachwuchsteams trainiert und erreichte 2003 mit der U-20-Auswahl den dritten WM-Rang. 32 Fast jedes Wochenende reist Rueda durch Honduras, schaut sich die Spiele der Profiliga an. Im Stadion des grössten Klubs Olimpia in Tegucigalpa sieht er aus einer Loge des Hauptsponsors zu. Hier haben normale Fans eigentlich keinen Zutritt, doch auch in der nur wenige Quadratmeter grossen Rückzugsoase hat Rueda keine Ruhe. Schnell spricht sich herum, dass der Mann mit den markanten Gesichtszügen im Stadion ist. Von überallher kommen die Fans, um einen Schnappschuss mit dem Nationalcoach zu ergattern, fast pausenlos muss er Autogramme schreiben. Das Nationalteam sorgt für Entspannung Der Erfolg im Fussball hat das Land wieder vereint. «Vielleicht ist das in diesen Tagen sogar das Wichtigste», sagt Rueda. Vor knapp einem Jahr drohte Honduras in einen Bürgerkrieg abzugleiten. Der gewählte Staatspräsident Manuel Zelaya wurde Ende Juni 2009 nach einem Machtkampf von der eigenen Partei mit Hilfe des Militärs im Morgengrauen und noch im Schlafanzug aus dem Land gejagt. Eine monatelange Konfrontation zwischen rechtskonservativen und sozialistischen Kräften lähmte das Land, und die internationale Presse verurteilte die Ereignisse als Putsch. Strassenschlachten und ein internationaler Boykott überschatteten die wichtigste Phase der WM-Qualifikation. Rueda erinnert sich an diese heikle Phase: «Der politische Riss ging durch die Familien. Da haben Vater und Sohn oder Bruder und Schwester nicht mehr miteinander gesprochen. Doch als die Nationalmannschaft spielte, war das alles für einen Moment vergessen. Da haben sich selbst politische Feinde wieder in den Armen gelegen. Ich glaube wirklich, dass der Erfolg der Nationalmannschaft in diesen Monaten ge- holfen hat, das Schlimmste zu verhindern.» Immer noch liegt eine gespannte Ruhe über dem Land, wirkliche soziale Verbesserungen haben auch die Nachfolger Zelayas bisher nicht erreichen können. In der überwiegend bettelarmen Bevölkerung brodelt es latent. Von der Politik lässt sich Rueda nur ungern vereinnahmen. In den Zeitungen hiess es aber, er habe als Dank für die erfolgreiche WM-Qualifikation von der Regierung einen honduranischen Pass erhalten. «Das stimmt nicht, ich habe zwar viele Ehrungen erhalten, aber keinen neuen Pass. Ich bin nach wie vor Kolumbianer, auch wenn ich Honduras lieben gelernt habe», sagt er. Auch die internationale Presse verbreitet seiner Ansicht nach nicht nur Korrektes. «Viele Medien haben falsch über das Land berichtet. Es kommen ja auch kaum Journalisten hierher», bemängelt Rueda. Als ein internationaler Nachrichtensender meldete, die honduranische WM-Vorbereitung sei chaotisch, nicht einmal ein Hotel sei gebucht, platzte dem Nationalcoach der Kragen: «Da werden Dinge behauptet, die einfach nicht stimmen. Niemand macht sich die Mühe, vor Ort nachzufragen.» Der Einzelkämpfer in Tegucigalpa nimmt seinen Verband in Schutz: «Wir waren ein Vierteljahrhundert nicht auf der internationalen Fussball-Landkarte vertreten. Der Verband hat praktisch keine Erfahrung darin, sich auf ein solches Turnier vorzubereiten. Und er ist arm.» Innerhalb von knapp vier Jahren hat Rueda den honduranischen Verband auf den Kopf gestellt, neue Strukturen geschaffen und die Mannschaft mental gestärkt. «Ich habe die ersten Monate im Hotel gelebt. Viele Menschen haben geglaubt, ich würde nicht durchhalten. Als ich angefangen habe, gab es gerade einmal drei brauchbare Trainingsplätze für die Nationalmannschaft», sagt er. Aber mit den Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag «Viele haben geglaubt, ich würde nicht durchhalten», sagt Rueda. Doch nun ist er im Trainingslager in Österreich, und bald geht’s nach Südafrika. Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag 33 Honduras Rueda ersten Siegen kamen das Vertrauen und auch die Euphorie. Rueda verordnete dem Team eine neue Handschrift. Er setzt vor allem auf den Spielwitz und die Kreativität der Spieler: «Viele meiner Nationalspieler haben das Zeug, in Europa zu spielen. Nur leider schaut der Rest der Welt selten nach Honduras.» Genau das könnte ein grosser Vorteil sein. Die Mittelamerikaner gehören zu den Unbekannten der Weltmeisterschaft. Die Mannschaft, die in der Qualifikation selbst den Mexikanern und dem US-Team erfolgreich die Stirn bot, ist technisch versiert und spielstark. «Und meine Spieler sind hungrig, sich auf dieser internationalen Bühne zu präsentieren. Natürlich sind wir nur Aussenseiter, aber das waren wir vor Beginn der WM-Qualifikation auch», sagt Rueda kämpferisch. Honduras gehört zu den unbekannten Teams der WM. Genau das könnte ein grosser Vorteil sein. ein kurioser gewinn akribische Analyse der Gegner In seinem kleinen Arbeitszimmer in Tegucigalpa hat der Nationaltrainer die Vorrundengegner analysiert. Jede Menge Notizblöcke zeugen von der akribischen Arbeit. Jede Aufstellung der Schweizer Nationalmannschaft, der Chilenen oder der Spanier hat der Kolumbianer gespeichert. Unzählige DVD sind fein säuberlich eingeräumt, jeder potenzielle Nationalspieler der Gegner ist durchleuchtet. «Hier darf noch nicht einmal ich rein», sagt die Ehefrau Genith Ruano mit einem Augenzwinkern. «Zumindest darf ich nichts wegräumen.» Der honduranische Triumph schmückt die Wände des Büros, Rueda hat die Titelseiten der wichtigsten nationalen Tageszeitungen aufbewahrt und sich gross ausdrucken lassen. Eine Szene ist ihm besonders in Erinnerung geblieben: das Titelbild der Zeitung «Zona Deportiva» vom 16. Oktober 2009. Es zeigt den Empfang des Nationalteams auf dem Flughafen Toncontín in Tegucigalpa unmittelbar nach dem entscheidenden 1:0-Sieg in El Salvador. Tausende Fans versuchten, ihren Idolen ganz nah zu sein – zu nah: Rueda spürte unzählige Hände an seinem Hals, sie schnürten ihm den Atem ab. Auf dem Foto sind seine Augen weit aufgerissen, doch die Menschen lassen ihn nicht los. «Ich hatte Angst, dass ich da nicht lebend rauskomme. Ich weiss bis heute nicht, wie ich das geschafft habe. Das war wirklich bedrohlich.» Begeisterung kann eben auch lebensgefährlich werden. Vor allem in einem Land wie Honduras, wo die Leidenschaft für den Fussball derart intensiv ist. «Wenn wir ein Länderspiel in den USA haben, sind die Stadien immer ausverkauft», sagt Rueda. Mehr als eine Million Honduraner leben in den Vereinigten Staaten, viele davon illegal. Die Auftritte ihrer Helden in Miami, New Orleans oder Los Angeles lassen sich die Fans dann nicht entgehen. Und zu den entscheidenden Spielen der WM-Qualifikation im Estadio Olímpico 34 Rueda setzt vor allem auch auf die englische Fraktion: Die Mittelfeldspieler Wilson Palacios (Tottenham Hotspur) sowie Hendry Thomas und der Abwehrstratege Maynor Figueroa (beide Wigan Athletic) sollen die international unerfahrenen Mittelamerikaner führen. Und dann ist da noch Carlos Pavón. Der 36-Jährige blickt auf eine Karriere-Odyssee zurück, die ihn von Honduras nach Mexiko, Italien, Spanien, Kolumbien, in die USA und schliesslich wieder zurück zu seinem Heimatklub Real C.D. España führte. Länger als ein Jahr hielt er es nirgends aus. Pavón sicherte Honduras mit seinem Treffer in El Salvador das WM-Ticket. Metropolitano in San Pedro Sula, der zweitgrössten Stadt des Landes, gab es sogar eine Luftbrücke aus den USA. «Die Menschen leben und lieben den Fussball. Die Welle der Euphorie hat uns vor allem in den Heimspielen geholfen», sagt Rueda. Manchmal aber gleitet die Leidenschaft ins Bizarre ab. Nach einem verlorenen Testspiel in der Türkei (0:1) Anfang März begann in Honduras das grosse Zittern. Die Partie fand bei eiskalten Temperaturen in Istanbul statt – und seitdem glauben die honduranischen Journalisten, ihre Nationalmannschaft sei auf kalte Temperaturen, wie sie in Südafrika erwartet werden, nicht vorbereitet. Ein Medienvertreter schlug sogar ein Trainingslager in Grönland als Vorbereitung vor. Kerzen für David Suazo International bekannt sind nur eine Handvoll honduranischer Nationalspieler, allen voran David Suazo, der 2008 mit Inter Mailand italienischer Meister wurde und zurzeit beim Serie-A-Klub Genua spielt. Als sich der 30-jährige Stürmer im April eine Muskelverletzung im Oberschenkel zuzog, reagierten die honduranischen Anhänger geschockt, denn der «Panther» gilt als einer der besten Angreifer Mittelamerikas. Die Fans zündeten in den Kirchen des Landes Kerzen an, um mittels göttlicher Unterstützung eine baldige Genesung des Superstars zu ermöglichen. Mittlerweile scheint Suazo wieder halbwegs fit zu sein, immerhin kam er in einem der Testspiele, die das Nationalteam in Deutschland und Österreich absolvierte, zum Einsatz. Von der Verehrung Reinaldo Ruedas zeugt ein Bild, das der Künstler Andre Palachio dem Nationalcoach widmete. Das Kunstwerk hängt nun im Wohnzimmer der Ruedas in Tegucigalpa gleich über dem Familiensofa. Es zeigt Rueda inmitten einer bizarren Mischung aus südafrikanischen Elefanten, Löwen, dem Stadion in San Pedro Sula, Symbolen der honduranischen Maya-Kultur und seinen Nationalspielern. «Ich werde das Bild sicher mit nach Hause nach Kolumbien nehmen, es ist eine schöne Erinnerung», sagt Rueda, als ob er schon mit dem Thema Honduras abgeschlossen hätte. Seine Zukunft lässt er noch offen: «Es bringt nichts, sich vor der WM Gedanken darüber zu machen, wie es weitergeht. Meine ganze Konzentration gilt jetzt erst einmal dem Turnier in Südafrika. Danach sehen wir weiter.» Interessenten, vor allem aus Süd- und Mittelamerika, gibt es genug. Peru mit seinen zahlreichen Stars in Europa würde gerne mit Rueda einen Neuanfang wagen, aber auch Honduras will verlängern. Rueda könnte sich aber auch vorstellen in der Schweiz, Österreich oder Deutschland zu arbeiten. Nach den drei Studienjahren in Köln spricht er immer noch gut Deutsch, gleich nach der Weltmeisterschaft will er mit seiner Familie und den drei Kindern Ferien in Deutschland machen. Auch in Südafrika wird Rueda von seiner ganzen Familie begleitet. In diesem Zusammenhang ereignete sich vor wenigen Wochen ein kurioses Schauspiel, mit Ruedas Sohn Juan David als Hauptdarsteller. Der Teenager hatte ohne das Wissen seines Vaters mit dessen Handy an einem Gewinnspiel des lokalen Radiosenders America teilgenommen. Zu gewinnen gab es eine Flugreise nach Südafrika sowie Eintrittskarten für alle drei Gruppenspiele der honduranischen Nationalmannschaft. Am Tag der Auslosung rief der Sender frühmorgens beim Gewinner an. «Sie haben eine Reise nach Südafrika gewonnen. Wie ist ihr Name?», sagte der Radiomoderator. Fast eine Ewigkeit schwieg der Gewinner am anderen Ende der Telefonleitung. Schliesslich sagte er: «Reinaldo Rueda Rivera.» Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag Service Spielplan Gruppe a Gruppe b Gruppe c Gruppe d Südafrika Mexiko Uruguay Frankreich Argentinien Nigeria Südkorea Griechenland England USA Algerien Slowenien Deutschland Australien Serbien Ghana Fr, 11. 6., Johannesburg, 16.00 Südafrika - Mexiko : Fr, 11. 6., Kapstadt, 20.30 Uruguay - Frankreich : Mi, 16. 6., Tshwane/Pretoria, 20.30 Südafrika - Uruguay : Do, 17. 6., Polokwane, 20.30 Frankreich - Mexiko : Di, 22. 6., Rustenburg, 16.00 Mexiko - Uruguay : Di, 22. 6., Bloemfontein, 16.00 Frankreich - südafrika : Sa, 12. 6., Johannesburg, 16.00 Argentinien - Nigeria : Sa, 12. 6., Port Elizabeth, 13.30 Südkorea - Griechenland : Do, 17. 6., Bloemfontein, 16.00 Griechenland - Nigeria : Do, 17. 6., Johannesburg, 13.30 Argentinien - Südkorea : Di, 22. 6., Durban, 20.30 Nigeria - Südkorea : Di, 22. 6., Polokwane, 20.30 Griechenland - Argentinien: Tabelle Gruppe A Tabelle Gruppe B 1. Sieger 1. : So, 13. 6., Polokwane, 13.30 algerien - Slowenien : Fr, 18. 6., Johannesburg, 16.00 Slowenien - USA : Fr, 18. 6., Kapstadt, 20.30 England - Algerien : Mi, 23. 6., Port Elizabeth, 16.00 Slowenien - England : Mi, 23. 6.Tshwane/Pretoria, 16.00 USA - Algerien : So, 13. 6., Durban, 20.30 Deutschland - Australien : So, 13. 6., Tshwane/Pretoria, 16.00 Serbien - Ghana : Fr, 18. 6., Port Elizabeth, 13.30 Deutschland - Serbien : Sa, 19. 6., Rustenburg, 16.00 Ghana - Australien : : Mi, 23. 6., Johannesburg, 20.30 Ghana - Deutschland : Mi, 23. 6., Nelspruit, 20.30 Australien - Serbien : Tabelle Gruppe C 1. Tabelle Gruppe D Sieger 1. Sieger 2.Zweiter 2.Zweiter 2.Zweiter 2.Zweiter 3. ausgeschieden 3. ausgeschieden 3. ausgeschieden 3. ausgeschieden 4. ausgeschieden 4. ausgeschieden 4. ausgeschieden 4. ausgeschieden Achtelfinal 1 Achtelfinal 2 Sa, 26. 6., Port Elizabeth, 16:00 Sieger Gr. A - Zweiter Gr. B - : Achtelfinal 3 Achtelfinal 4 Sa, 26. 6., Rustenburg, 20.30 So, 27. 6.,Bloemfontein, 16.00 So, 27. 6., Johannesburg, 20.30 Sieger Gr. C - Zweiter Gr. D Sieger Gr. D - Zweiter Gr. C Sieger Gr. B - Zweiter Gr. A - - - Achtelfinal 5 36 Sieger Sa, 12. 6., Rustenburg, 20.30 England - Usa : Achtelfinal 6 : Achtelfinal 7 : Achtelfinal 8 Mo, 28. 6., Durban, 16:00 Mo,28. 6., Johannesburg, 20.30 Di, 29. 6., Tshwane/Pretoria, 16.00 Di, 29. 6., Kapstadt, 20.30 Sieger Gr. E - Zweiter Gr. F Sieger Gr. G - Zweiter Gr. H Sieger Gr. F - Zweiter Gr. E Sieger Gr. H - Zweiter Gr. G - - - - : : : : Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag Gruppe E Gruppe F Gruppe G Gruppe H Holland Dänemark Japan Kamerun Italien Paraguay neuseeland Slowakei Brasilien Nordkorea CÔte D'ivoire Portugal Spanien Schweiz Honduras Chile Mo, 14. 6., Johannesburg, 13.30 Holland - Dänemark : Mo, 14. 6., Bloemfontein, 16.00 Japan - Kamerun : Sa, 19. 6., Durban, 13.30 Holland - Japan : Sa, 19. 6., Tshwane/Pretoria, 20.30 Kamerun - Dänemark : Do, 24. 6., Rustenburg, 20.30 Dänemark - Japan : Do, 24. 6., Kapstadt, 20.30 Kamerun - Holland : Mo, 14. 6., Kapstadt, 20.30 Italien - Paraguay Di, 15. 6., Rustenburg, 13.30 Neuseeland - Slowakei So, 20. 6., Bloemfontein, 13.30 Slowakei - Paraguay So, 20. 6., Nelspruit, 16.00 Italien - Neuseeland Do, 24. 6., Johannesburg, 16.00 Slowakei - Italien Do, 24. 6., Polokwane, 16.00 Paraguay - Neuseeland : Di, 15. 6., Port Elizabeth, 16.00 Côte d'ivoire - Portugal : : Di, 15. 6., Johannesburg, 20.30 Brasilien - Nordkorea : : So, 20. 6., Johannesburg, 20.30 Brasilien - Côte d'ivoire : : Mo, 21. 6., Kapstadt, 13.30 Portugal - Nordkorea : : : Fr, 25. 6., Durban, 16.00 Portugal - Brasilien : Fr, 25. 6., Nelspruit, 16.00 Nordkorea - Côte d'ivoire : Mi, 16. 6., Nelspruit, 13.30 Honduras - Chile Mi, 16. 6., Durban, 16.00 Spanien - Schweiz Mo, 21. 6., Port Elizabeth, 16.00 Chile - Schweiz Mo, 21. 6., Johannesburg, 20.30 Spanien - Honduras Fr, 25. 6., Tshwane/Pretoria, 20.30 Chile - Spanien Fr, 25. 6., Bloemfontein, 20.30 Schweiz - Honduras : : : : : : Tabelle Gruppe E Tabelle Gruppe F Tabelle Gruppe G Tabelle Gruppe H 1.Sieger 1.Sieger 1.Sieger 1.Sieger 2.Zweiter 2.Zweiter 2.Zweiter 2.Zweiter 3. ausgeschieden 3. ausgeschieden 3. ausgeschieden 3. ausgeschieden 4. ausgeschieden 4. ausgeschieden 4. ausgeschieden 4. ausgeschieden Viertelfinal 1 Viertelfinal 2 Fr, 2. 7., Port Elizabeth, 16.00 Fr, 2. 7., Johannesburg, 20.30 Sieger AF 5 - Sieger AF 6 Sieger AF 1 - Sieger AF 2 - - : Halbfinal 1 : Di, 6. 7., Kapstadt, 20.30 Viertelfinal 3 Viertelfinal 4 Sa, 3. 6., Kapstadt, 16.00 Sa, 3. 6., Johannesburg, 20.30 Sieger AF 4 - Sieger AF 3 Sieger AF 7 - Sieger AF 8 - - : Sieger VF 2 - Sieger VF 1 - spiel um 3. Platz : Sa, 10. 7., Port Elizabeth, 20.30 Verlierer HF1 - Verlierer HF2 Halbfinal 2 : - : Di, 7. 7., Durban, 20.30 Sieger VF 3 - Sieger VF 4 - Final : So, 11. 7., Johannesburg, 20.30 Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag - : 37 serViCe kaderliSten Gruppe a Südafrika Mexiko uruGuay frankreich Weltranglistenplatz 83 Weltranglistenplatz 17 Weltranglistenplatz 16 Weltranglistenplatz 9 3. WM-Teilnahme (1998, 2002) 14. WM-Teilnahme (1930, 1950, 1954, 1958, 1962, 1966, 1970, 1978, 1986, 1994, 1998, 2002, 2006) 11. WM-Teilnahme (1930, 1950, 1954, 1962, 1966, 1970, 1974, 1986, 1990, 2002) 13. WM-Teilnahme (1930, 1934, 1938, 1954, 1958, 1966, 1978, 1982, 1986, 1998, 2002, 2006) Bestes WM-Ergebnis: gruppenspiele Bestes WM-Ergebnis: Viertelfinals 1970, 1986 Bestes WM-Ergebnis: sieger 1930, 1950 Bestes WM-Ergebnis: sieger 1998 Registrierte Fussballer: 1 469 410 (1000 Profis) Registrierte Fussballer: 324 595 (4593 Profis) Registrierte Fussballer: 41 800 (1100 Profis) Registrierte Fussballer: 1 794 940 (1825 Profis) Einwohner: 47,9 Millionen Einwohner: 105,3 Millionen Einwohner: 3,3 Millionen Einwohner: 61,7 Millionen Fläche: 1 219 090 km² Fläche: 1 953 162 km² Fläche: 176 215 km² Fläche: 543 965 km² 1 MonEEB JosEphs (1980) t (orlando Pirates, sa) 1 oscaR pEREz (1973) t (Jaguares, Mex) 1 FERnanDo MuslERa (1986) t (Lazio rom, it) 1 huGo lloRis (1986) t (olympique Lyon, Fr) 2 siBoniso Gaxa (1984) V (Mamelodi sundowns, sa) 2 FRancisco RoDRiGuEz (1981) V (PsV eindhoven, Ho) 2 DiEGo luGano (1980) V (Fenerbahce istanbul, tü) 2 BakaRy saGna (1983) V (arsenal, eng) 3 TsEpo MasilEla (1985) V (Maccabi Haifa, isr) 3 caRlos salciDo (1980) V (PsV eindhoven, Ho) 3 DiEGo GoDin (1986) V (Villarreal, sp) 3 ERic aBiDal (1979) V (FC Barcelona, sp) 4 aaRon MokoEna (1980) V (Portsmouth, eng) 4 RaFaEl MaRquEz (1979) V (FC Barcelona, sp) 4 JoRGE FucilE (1984) V (Porto, Por) 4 anThony RévEillèRE (1979) V (olympique Lyon, Fr) 5 anElE nGconGoa (1987) V (racing genk, Be) 5 RicaRDo osoRio (1980) V (VfB stuttgart, De) 5 WalTER GaRGano (1984) M (napoli, it) 5 WilliaM Gallas (1977) V (arsenal, eng) 6 MacBETh siBaya (1977) M (rubin Kazan, rus) 6 GERaRDo ToRRaDo (1979) M (Cruz azul, Mex) 6 MauRizio vicToRino (1982) V (universidad de Chile, Chile) 6 MaRc planus (1982) V (girondins Bordeaux, Fr) 7 lancE DaviDs (1985) M (ajax Capetown, sa) 7 paBlo BaRRERa (1987) s (Pumas unam, Mex) 7 EDinson cavani (1987) s (Palermo, it) 7 FRanck RiBéRy (1983) s (Bayern München, De) 8 siphiWE TshaBalala (1984) M (Kaizer Chiefs, sa) 8 isRaEl casTRo (1980) M (Pumas unam, Mex) 8 sEBasTian EGuREn (1981) M (aiK stockholm, sd) 8 yoann GouRcuFF (1986) M (girondins Bordeaux, Fr) 9 kaTlEGo MphEla (1984) s (Mamelodi sundowns, sa) 9 GuillERMo FRanco (1976) s (West Ham united, eng) 9 luis suaREz (1987) s (ajax amsterdam, Ho) 9 DJiBRil cissé (1981) s (Panathinaikos athen, gr) 10 sTEvEn piEnaaR (1982) M (everton, eng) 10 cuauhTEMoc Blanco (1973) s (Veracruz, Mex) 10 DiEGo FoRlan (1979) s (atletico Madrid, sp) 10 siDnEy Govou (1979) s (olympique Lyon, Fr) 11 TEko MoDisE (1982) M (orlando Pirates, sa) 11 caRlos vEla (1989) s (arsenal, eng) 11 alvaRo pEREiRa (1985) M (Porto, Por) 11 anDRé-piERRE GiGnac (1985) s (toulouse, Fr) 12 R. lETshaolonyanE (1982) M (Kaizer Chiefs, sa) 12 paul aGuilaR (1986) V (Pachuca, Mex) 12 Juan casTillo (1978) t (Deportivo Cali, Kol) 12 ThiERRy hEnRy (1977) s (FC Barcelona, sp) 13 kaGisho DikGacoi (1984) M (Fulham, eng) 13 GuillERMo ochoa (1985) t (america, Mex) 13 sEBasTian apREu (1976) s (Botafogo, Br) 13 paTRicE EvRa (1981) V (Manchester united, eng) 14 MaTThEW BooTh (1977) V (Mamelodi sundowns, sa) 14 JaviER hERnanDEz (1988) s (guadalajara, Mex) 14 nicolas loDEiRo (1989) M (ajax amsterdam, Ho) 14 JéRéMy Toulalan (1983) M (olympique Lyon, Fr) 15 lucas ThWala (1981) V (orlando Pirates, sa) 15 hEcToR MoREno (1988) V (alkmaar, Ho) 15 DiEGo pEREz (1980) M (Monaco, Fr) 15 FloREnT MalouDa (1980) M (Chelsea, eng) 16 iTuMElEnG khunE (1987) t (Kaizer Chiefs, sa) 16 EFRain JuaREz (1988) V (Pumas unam, Mex) 16 MaxiMiliano pEREiRa (1984) V (Benfica Lissabon, Por) 16 sTEvE ManDanDa (1985) t (olympique Marseille, Fr) 17 BERnaRD paRkER (1986) s (twente enschede, Ho) 17 Giovani Dos sanTos (1989) s (galatasaray istanbul, tü) 17 EGiDio aREvalo (1982) M (Penarol, uru) 17 séBasTiEn squillaci (1980) V (FC sevilla, sp) 18 siyaBonGa noMvETE (1977) s (Moroka swallows, sa) 18 anDREs GuaRDaDo (1986) M (Deportivo la Coruña, sp) 18 iGnacio GonzalEz (1982) M (Valencia, sp) 18 alou DiaRRa (1981) M (girondins Bordeaux, Fr) 19 suRpRisE MoRiRi (1980) M (Mamelodi sundowns, sa) 19 Jonny MaGallon (1981) V (guadalajara, Mex) 19 anDREs scoTTy (1975) V (Colo Colo, Chile) 19 aBou DiaBy (1986) M (arsenal, eng) 20 BonGani khuMalo (1987) V (supersport united, sa) 20 JoRGE ToRREs (1988) M (atlas, Mex) 20 alvaRo FERnanDEz (1985) M (universidad de Chile, Chile) 20 MaThiEu valBuEna (1984) s (olympique Marseille, Fr) 21 siyaBonGa sanGWEni (1981) V (golden arrows, sa) 21 aDolFo BauTisTa (1979) s (guadalajara, Mex) 21 sEBasTian FERnanDEz (1985) s (Banfield, arg) 21 nicolas anElka (1979) s (Chelsea, eng) 22 shu-aiB WalTERs (1981) t (Maritzburg united, sa) 22 alBERTo MEDina (1983) s (guadalajara, Mex) 22 MaRTin cacEREs (1987) V (Juventus turin, it) 22 Gaël clichy (1985) V (arsenal, eng) 23 ThanDuyisE khuBoni (1986) M (golden arrows, sa) 23 luis MichEl (1979) t (guadalajara, Mex) 23 MaRTin silva (1983) t (Defensor, uru) 23 céDRic caRRasso (1981) t (girondins Bordeaux, Fr) trainer caRlos alBERTo paRREiRa (Br, trainer JaviER aGuiRRE (Mex, 1958) trainer oscaR TaBaREz (uru, 1947) trainer RayMonD DoMEnEch (Fr, 1952) t: torhüter; V: Verteidiger; M: Mittelfeldspieler; s: stürmer 38 Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag gruppe b Argentinien nigeriA SüdkoreA griechenlAnd Weltranglistenplatz 7 Weltranglistenplatz 21 Weltranglistenplatz 47 Weltranglistenplatz 13 15. WM-Teilnahme (1930, 1934, 1958, 1962, 1966, 1974, 1978, 1982, 1986, 1990, 1994, 1998, 2002, 2006) 4. WM-Teilnahme (1994, 1998, 2002) 8. WM-Teilnahme (1954, 1986, 1990, 1994, 1998, 2002, 2006) 2. WM-Teilnahme (1994) Bestes WM-Ergebnis: sieger 1978, 1986 Bestes WM-Ergebnis: achtelfinals 1994, 1998 Bestes WM-Ergebnis: Halbfinals 2002 Bestes WM-Ergebnis: gruppenspiele Registrierte Fussballer: 331 811 (3530 Profis) Registrierte Fussballer: 58 710 (2440 Profis) Registrierte Fussballer: 31 127 (550 Profis) Registrierte Fussballer: 359 221 (1818 Profis) Einwohner: 39,5 Millionen Einwohner: 148 Millionen Einwohner: 48,5 Millionen Einwohner: 11,2 Millionen Fläche: 2 780 403 km² Fläche: 923 768 km² Fläche: 99 313 km² Fläche: 131 957 km² 1 DiEgo Pozo (1978) t (Colon, arg) 1 VincEnT EnyEaMa (1982) t (Hapoel tel aviv, isr) 1 lEE Woon-JaE (1973) t (suwon, s'kor) 1 konsTanTinos chalkias (74) t (Paok saloniki, gr) 2 MaRTin DEMichElis (1980) V (Bayern München, De) 2 JosEPh yoBo (1980) V (everton, eng) 2 oh BEoM-sEok (1984) V (ulsan, s'kor) 2 giouRkas sEiTaRiDis (1981) V (Panathinaikos athen, gr) 3 clEMEnTE RoDRiguEz (1981) V (estudiantes, arg) 3 TayE TaiWo (1985) V (olympique Marseille, Fr) 3 kiM hyung-il (1984) V (Pohang, s'kor) 3 chRisTos PaTsaTzoglou (79) V (omonia, zyp) 4 nicolas BuRDisso (1981) V (as roma, it) 4 nWankWo kanu (1976) M (Portsmouth, eng) 4 cho yong-hyung (1983) V (Jeju united, s'kor) 4 nikos SpiropouloS (1983) V (Panathinaikos athen, gr) 5 MaRio BolaTTi (1985) M (Fiorentina, it) 5 RaBiu aFolaBi (1980) V (salzburg, Ö) 5 kiM naM-il (1977) M (toms, rus) 5 VangElis MoRas (1981) V (Bologna, it) 6 gaBRiEl hEinzE (1978) V (olympique Marseille, Fr) 6 Danny shiTTu (1980) V (Bolton Wanderers, eng) 6 kiM Bo-kyung (1989) M (oita, Jap) 6 alExanDRos Tziolis (1985) M (siena, it) 7 angEl Di MaRia (1988) M (Benfica Lissabon, Por) 7 John uTaka (1982) s (Portsmouth, eng) 7 PaRk Ji-sung (1981) M (Manchester united, eng) 7 gEoRgios saMaRas (1985) s (Celtic glasgow, sch) 8 Juan VERon (1975) M (estudiantes, arg) 8 yakuBu aiyEgBEni (1982) s (everton, eng) 8 kiM Jung-Woo (1982) M (gwanju, s'kor) 8 aVRaaM PaPaDoPoulos (1984) V (olympiakos Piräus, gr) 9 gonzalo higuain (1987) s (real Madrid, sp) 9 oBaFEMi MaRTins (1984) s (Wolfsburg, De) 9 ahn Jung-hWan (1976) s (Dalian, China) 9 angElos chaRisTEas (1980) s (nürnberg, De) 10 lionEl MEssi (1987) s (FC Barcelona, sp) 10 John oBi MikEl (1987) M (Chelsea, eng) 10 PaRk chu-young (1985) s (Monaco, Fr) 10 gEoRgios kaRagounis (1977) M (Panathinaikos athen, gr) 11 caRlos TEVEz (1984) s (Manchester City, eng) 11 PETER oDEMWingiE (1981) s (Lokomotiv Moskau, rus) 11 lEE Seung-Yeoul (1989) s (seoul, s'kor) 11 loukas VynTRa (1981) V (Panathinaikos athen, gr) 12 aRiEl gaRcE (1979) V (Colon, arg) 12 kalu uchE (1982) M (almeria, sp) 12 lEE young-Pyo (1977) V (al Hilal, Ksa) 12 alExanDRos TzoRVas (1982) t (Panathinaikos athen, gr) 13 WalTER saMuEl (1978) V (inter Mailand, it) 13 yussuF ayila (1984) M (Dynamo Kiew, ukr) 13 kiM JaE-sung (1983) M (Pohang, s'kor) 13 Michail siFakis (1984) t (aris saloniki, gr) 14 JaViER MaschERano (1984) M (Liverpool, eng) 14 sani kaiTa (1986) M (alanja, rus) 14 lEE Jung-soo (1980) V (Kashima, Jap) 14 DiMiTRios salPingiDis (1981) s (Panathinaikos athen, gr) 15 nicolas oTaMEnDi (1988) V (Velez sarsfield, arg) 15 lukMan haRuna (1990) M (Monaco, Fr) 15 kiM Dong-Jin (1982) V (ulsan, s'kor) 15 VasilEios ToRosiDis (1985) V (olympiakos Piräus, gr) 16 sERgio agüERo (1988) s (atletico Madrid, sp) 16 ausTin EJiDE (1984) t (Petah, isr) 16 ki sung-yuEng (1989) M (Celtic glasgow, sch) 16 soTiRios kyRgiakos (1979) V (Liverpool, eng) 17 Jonas guTiERREz (1983) M (newcastle, eng) 17 chiDi oDiah (1983) V (zsKa Moskau, rus) 17 lEE chung-yong (1988) M (Bolton Wanderers, eng) 17 ThEoFanis gEkas (1980) s (Hertha Berlin, De) 18 MaRTin PalERMo (1973) s (Boca Juniors, arg) 18 VicToR oBinna (1987) s (Malaga, sp) 18 Jung sung-Ryong (1985) t (seongnam, s'kor) 18 soTiRis ninis (1990) M (Panathinaikos athen, gr) 19 TiEgo MiliTo (1979) s (inter Mailand, it) 19 chinEDu oBasi (1986) s (Hoffenheim, De) 19 yEoM ki-hun (1983) M (suwon, s'kor) 19 s. PaPasTaThoPoulos (1988) V (sampdoria genua, it) 20 Maxi RoDRiguEz (1981) M (Liverpool, eng) 20 Dickson ETuhu (1982) M (Fulham, eng) 20 lEE Dong-gook (1979) s (Jeonbuk, s'kor) 20 PanTElis kaPETanos (1983) s (steaua Bukarest, rum) 21 MaRiano anDuJaR (1983) t (Catania, it) 21 uWa EchiEJilE (1988) V (rennes, Fr) 21 kiM young-kWang (1983) t (ulsan, s'kor) 21 k. kaTsouRanis (1979) M (Panathinaikos athen, gr) 22 sERgio RoMERo (1987) t (alkmaar, Ho) 22 DElE aDElEyE (1988) V (sparta rotterdam, Ho) 22 cha Du-Ri (1980) V (Freiburg, De) 22 sTElios MalEzas (1985) V (Paok saloniki, gr) 23 JaViER PasToRE (1989) M (Palermo, it) 23 DElE aiyEnugBa (1983) t (Yehuda, isr) 23 kang Min-soo (1986) V (suwon, s'kor) 23 aThanasios PRiTTas (1979) M (aris saloniki, gr) trainer DiEgo MaRaDona (arg, 1960) trainer laRs lagERBäck (sd, 1948) trainer huh Jung-Moo (s'kor, 1955) trainer oTTo REhhagEl (De, 1938) Quellen: Fifa; Fischer Weltalmanach Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag 39 serViCe Kaderlisten gruppe c england usa algerien slowenien Weltranglistenplatz 8 Weltranglistenplatz 14 Weltranglistenplatz 30 Weltranglistenplatz 25 14. WM-Teilnahme (1950, 1954, 1958, 1962, 1966, 1970, 1982, 1986, 1990, 1998, 2002, 2006, 2010) 9. WM-Teilnahme (1930, 1934, 1950, 1990, 1994, 1998, 2002, 2006) 3. WM-Teilnahme (1982, 1986) 2. WM-Teilnahme (2002) Bestes WM-Ergebnis: sieger 1966 Bestes WM-Ergebnis: Halbfinals 1930 Bestes WM-Ergebnis: gruppenspiele Bestes WM-Ergebnis: gruppenspiele Registrierte Fussballer: 1 485 910 (6110 Profis) Registrierte Fussballer: 4 186 778 (1513 Profis) Registrierte Fussballer: 203 900 (300 Profis) Registrierte Fussballer: 30 725 (284 Profis) Einwohner: 61 Millionen Einwohner: 301,6 Millionen Einwohner: 33,9 Millionen Einwohner: 2 Millionen Fläche: 242 910 km² Fläche: 9 809 155 km² Fläche: 2 381 741 km² Fläche: 20 253 km² 1 DaviD JaMEs (1970) t (Portsmouth, eng) 1 TiM hoWaRD (1979) t (everton, eng) 1 lounEs Gaouaoui (1977) t (Chlef, alg) 1 saMiR hanDanoviC (1984) t (udinese, it) 2 GlEn Johnson (1984) V (Liverpool, eng) 2 JonaThan spECToR (1986) V (Westham united, eng) 2 MaDJiD BouGhERRa (1982) V (glasgow rangers, sch) 2 Miso BRECko (1984) V (1. FC Köln, De) 3 ashlEy ColE (1980) V (Chelsea, eng) 3 CaRlos BoCanEGRa (1979) V (rennes, Fr) 3 naDiR BElhaDJ (1982) V (Portsmouth, eng) 3 ElvEDin DziniC (1985) V (Maribor, sln) 4 sTEvEn GERRaRD (1980) M (Liverpool, eng) 4 MiChaEl BRaDlEy (1987) M (Mönchengladbach, De) 4 anThER yahia (1982) V (VfL Bochum, De) 4 MaRko sulER (1983) V (gent, Be) 5 Rio FERDinanD (1978) V (Manchester united, eng) 5 oGuChi onyEWu (1982) V (aC Milan, it) 5 RaFik halliChE (1986) V (nacional Funchal, Por) 5 BosTJan CEsaR (1982) V (grenoble, Fr) 6 John TERRy (1980) V (Chelsea, eng) 6 sTEvE ChERunDolo (1979) V (Hannover 96, De) 6 yaziD MansouRi (1978) M (Lorient, Fr) 6 BRanko iliC (1983) V (FK Moskau, rus) 7 aaRon lEnnon (1987) M (tottenham Hotspur, eng) 7 DaMaRCus BEaslEy (1982) M (glasgow rangers, sch) 7 RyaD BouDEBouz (1990) M (sochaux, Fr) 7 nEJC pECnik (1986) s (nacional Funchal, Por) 8 FRank laMpaRD (1978) M (Chelsea, eng) 8 ClinT DEMpsEy (1983) M (Fulham, eng) 8 MEDhi laCEn (1984) M (santander, sp) 8 RoBERT koREn (1980) M (West Bromwich albion, eng) 9 pETER CRouCh (1981) s (tottenham Hotspur, eng) 9 hERCulEz GoMEz (1982) s (Puebla, Mex) 9 aBDElkaDER GhEzzal (1984) s (siena, it) 9 zlaTan lJuBiJankiC (1983) s (gent, Be) 10 WaynE RoonEy (1985) s (Manchester united, eng) 10 lanDon Donovan (1982) M (La galaxy, usa) 10 RaFik saiFi (1975) s (istres, Fr) 10 valTER BiRsa (1986) M (auxerre, Fr) 11 JoE ColE (1981) M (Chelsea, eng) 11 sTuaRT holDEn (1985) M (Bolton Wanderers, eng) 11 RaFik DJEBBouR (1984) s (aeK athen, gr) 11 MilivoJE novakoviC (1979) s (1. FC Köln, De) 12 RoBERT GREEn (1980) t (Westham united, eng) 12 JonaThan BoRnsTEin (1984) V (Chivas, usa) 12 haBiB BEllaiD (1986) V (Boulogne, Fr) 12 JasMin hanDanoviC (1978) t (Mantova, it) 13 sTEphEn WaRnoCk (1981) V (aston Villa, eng) 13 RiCaRDo ClaRk (1983) M (eintracht Frankfurt, De) 13 kaRiM MaTMouR (1985) M (Mönchengladbach, De) 13 BoJan JokiC (1986) V (Chievo Verona, it) 14 GaRETh BaRRy (1981) M (Manchester City, eng) 14 EDson BuDDlE (1981) s (La galaxy, usa) 14 aBDElkaDER laiFaoui (1981) V (sétif, alg) 14 zlaTko DEDiC (1984) s (VfL Bochum, De) 15 MaTT upson (1979) V (Westham united, eng) 15 Jay DEMERiT (1979) V (Watford, eng) 15 kaRiM ziani (1982) M (VfL Wolfsburg, De) 15 REnE khRin (1990) M (inter Mailand, it) 16 JaMEs MilnER (1986) M (aston Villa, eng) 16 FRanCisCo ToRREs (1987) M (Pachuca, Mex) 16 Faouzi ChaouChi (1984) t (sétif, alg) 16 alEksanDER sEliGa (1980) t (sparta rotterdam, Ho) 17 shaWn WRiGhT-phillips (81) M (Manchester City, eng) 17 Jozy alTiDoRE (1989) s (Hull City, eng) 17 aDlanE GuEDiouRa (1985) M (Wolverhampton, eng) 17 anDRaz kiRM (1984) M (Wisla Krakau, Pol) 18 JaMiE CaRRaGhER (1978) V (Liverpool, eng) 18 BRaD Guzan (1984) t (aston Villa, eng) 18 CaRl MEDJani (1985) V (ajaccio, Fr) 18 a. RaDosavlJEviC (1979) M (Larissa, gr) 19 JERMain DEFoE (1982) s (tottenham Hotspur, eng) 19 MauRiCE EDu (1986) M (glasgow rangers, sch) 19 hassan yEBDa (1984) M (Portsmouth, eng) 19 suaD FilEkoviC (1978) V (Maribor, sln) 20 lEDlEy kinG (1980) V (tottenham Hotspur, eng) 20 RoBBiE FinDlEy (1985) s (real salt Lake, usa) 20 DJaMEl MEsBah (1984) V (Lecce, it) 20 anDREJ koMaC (1979) M (Maccabi tel aviv, isr) 21 EMilE hEskEy (1978) s (aston Villa, eng) 21 ClaREnCE GooDson (1982) V (iK start, no) 21 FouED kaDiR (1983) M (Valenciennes, Fr) 21 DaliBoR sTEvanoviC (1984) M (Vitesse arnhem, Ho) 22 MiChaEl CaRRiCk (1981) M (Manchester united, eng) 22 BEnny FEilhaBER (1985) M (aarhus, Dä) 22 DJaMal aBDoun (1986) M (nantes, Fr) 22 MaTEJ MavRiC (1979) V (tus Koblenz, De) 23 JoE haRT (1987) t (Birmingham City, eng) 23 MaRCus hahnEMann (1972) t (Wolverhampton, eng) 23 Rais M'Bohi (1986) t (slavia sofia, Bul) 23 TiM MaTavz (1989) s (groningen, Ho) trainer FaBio CapEllo (it, 1946) trainer BoB BRaDlEy (usa, 1958) trainer RaBah saaDanE (alg, 1946) trainer MaTJaz kEk (sln, 1961) t: torhüter; V: Verteidiger; M: Mittelfeldspieler; s: stürmer 40 Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag Gruppe d deutschland australien serbien Ghana Weltranglistenplatz 6 Weltranglistenplatz 20 Weltranglistenplatz 15 Weltranglistenplatz 32 17. WM-Teilnahme (1934, 38, 54, 58, 62, 66, 70, 74, 78, 82, 86, 90, 94, 98, 2002, 2006) 3. WM-Teilnahme (1974, 2006) 11. WM-Teilnahme (1930, 1950, 1954, 1958, 1962, 1974, 1982, 1990, 1998, 2006) 2. WM-Teilnahme (2006) Bestes WM-Ergebnis: sieger 1954, 1974, 1990 Bestes WM-Ergebnis: achtelfinals 2006 Bestes WM-Ergebnis: Halbfinals 1930, 1962 (Jugoslawien) Bestes WM-Ergebnis: achtelfinals 2006 Registrierte Fussballer: 6 308 946 (864 Profis) Registrierte Fussballer: 435 728 (200 Profis) Registrierte Fussballer: 132 182 (1500 Profis) Registrierte Fussballer: 27 500 (keine Profis) Einwohner: 82,3 Millionen Einwohner: 21 Millionen Einwohner: 7,4 Millionen Einwohner: 23,5 Millionen Fläche: 357 104 km² Fläche: 7 692 030 km² Fläche: 77 474 km² Fläche: 238 537 km² 1 ManuEl nEuER (1986) t (schalke 04, De) 1 MaRK schWaRzER (1972) t (Fulham, eng) 1 vladiMiR sToJKovic (1983) t (Wigan, eng) 1 daniEl agyEi (1989) t (Liberty accra, gha) 2 MaRcEll JansEn (1985) M (Hamburger sV, De) 2 lucas nEill (1978) V (galatasaray istanbul, tü) 2 anTonio RuKavina (1984) V (1860 München, De) 2 hans saRPEi (1976) V (Bayer Leverkusen, De) 3 aRnE FRiEdRich (1979) V (Hertha Berlin, De) 3 cRaig MooRE (1975) V (vertragslos) 3 alEKsandaR KolaRov (1985) V (Lazio rom, it) 3 asaMoah gyan (1985) s (rennes, Fr) 4 dEnnis aogo (1987) V (Hamburger sV, De) 4 TiM cahill (1979) s (everton, eng) 4 goJKo KacaR (1987) M (Hertha Berlin, De) 4 John PainTsil (1981) V (Fulham, eng) 5 sERdaR Taschi (1987) V (VfB stuttgart, De) 5 Jayson culina (1980) M (gold Coast united, aus) 5 nEManJa vidic (1981) V (Manchester united, eng) 5 John MEnsah (1982) V (sunderland, eng) 6 saMi KhEdiRa (1987) M (VfB stuttgart, De) 6 MichaEl BEauchaMP (1981) V (al Jazira, Vae) 6 BRanislav ivanovic (1984) V (Chelsea, eng) 6 anThony annan (1986) M (rosenborg trondheim, no) 7 BasTian schWEinsTEigER (84) M (Bayern München, De) 7 BRETT EMERTon (1979) M (Blackburn rovers, eng) 7 zoRan Tosic (1987) M (1. FC Köln) 7 saMuEl inKooM (1989) V (Basel, sz) 8 MEsuT Özil (1988) M (Werder Bremen, De) 8 luKE WilKshiRE (1981) V (Dynamo Moskau, rus) 8 danKo lazovic (1983) s (zenit st. Petersburg, rus) 8 JonaThan MEnsah (1990) V (Free state stars, sa) 9 sTEFan KiEssling (1984) s (Bayer Leverkusen, De) 9 Joshua KEnnEdy (1982) s (nagoya grampus, Jap) 9 MaRKo PanTElic (1978) s (ajax amsterdam, Ho) 9 dEREK BoaTEng (1983) M (getafe, sp) 10 luKas PodolsKi (1985) s (1. FC Köln, De) 10 haRRy KEWEll (1978) s (galatasaray istanbul, tü) 10 dEJan sTanKovic (1978) M (inter Mailand, it) 10 sTEPhEn aPPiah (1980) M (Bologna, it) 11 MiRoslav KlosE (1978) s (Bayern München, De) 11 scoTT chiPPERFiEld (1975) V (Basel, sz) 11 nEnad MiliJas (1983) M (Wolverhampton, eng) 11 sullEy MunTaRi (1984) M (inter Mailand, it) 12 TiM WiEsE (1981) t (Werder Bremen, De) 12 adaM FEdERici (1985) t (reading, eng) 12 BoJan isailovic (1980) t (zaglebie Lubin, Pol) 12 PRincE TagoE (1986) s (Hoffenheim, De) 13 ThoMas MüllER (1989) M (Bayern München, De) 13 vincE gRElla (1979) M (Blackburn rovers, eng) 13 alEKsandaR luKovic (1982) V (udinese, it) 13 andRé ayEW (1989) M (arles-avignon, Fr) 14 holgER BadsTuBER (1989) V (Bayern München, De) 14 BRETT holMan (1984) s (alkmaar, Ho) 14 Milan Jovanovic (1981) M (standard Lüttich, Be) 14 MaTThEW aMoah (1980) s (Breda, Ho) 15 PioTR TRochoWsKi (1984) M (Hamburger sV, De) 15 MilE JEdinaK (1984) M (antalyaspor, tü) 15 niKola zigic (1980) s (Valencia, sp) 15 isaac voRsah (1988) V (Hoffenheim, De) 16 PhiliPP lahM (1983) V (Bayern München, De) 16 caRl valERi (1984) M (sassuolo, it) 16 ivan oBRadovic (1988) V (saragossa, sp) 16 sTEPhEn ahoRlu (1988) t (Heart of Lions, gha) 17 PER MERTEsacKER (1984) V (Werder Bremen, De) 17 niKiTa RuKavyTsya (1987) s (twente enschede, Ho) 17 Milos KRasic (1984) M (zsKa Moskau, rus) 17 iBRahiM ayEW (1988) V (zamalek Kairo, Ägy) 18 Toni KRoos (1990) M (Bayer Leverkusen, De) 18 BRad JonEs (1982) t (Middlesbrough, eng) 18 Milos ninKovic (1984) M (Dynamo Kiew, ukr) 18 doMinic adiyiah (1989) s (aC Milan, it) 19 cacau (1981) s (VfB stuttgart, De) 19 RichaRd gaRcia (1981) s (Hull City, eng) 19 Radosav PETRovic (1989) M (Partizan Belgrad, ser) 19 lEE addy (1985) V (Bechem Chelsea, gha) 20 JERoME BoaTEng (1988) V (Hamburger sV, De) 20 MaRK Milligan (1985) V (united ichihara, Jap) 20 nEvEn suBoTic (1988) V (Borussia Dortmund, De) 20 Quincy oWusu-aBEyiE (1986) M (al-sadd, Katar) 21 MaRKo MaRin (1989) M (Werder Bremen, De) 21 david caRnEy (1983) V (twente enschede, Ho) 21 dRagan MRdJa (1984) s (novi sad, ser) 21 KWadWo asaMoah (1988) M (udinese, it) 22 hans JÖRg BuTT (1974) t (Bayern München, De) 22 daRio vidosic (1987) M (MsV Duisburg, De) 22 zdRavKo KuzManovic (1987) M (VfB stuttgart, De) 22 RichaRd Kingson (1978) t (Wigan, eng) 23 MaRio goMEz (1985) s (Bayern München, De) 23 MaRco BREsciano (1980) s (Palermo, it) 23 andJElKo dJuRicic (1980) t (Leiria, Por) 23 KEvin-PRincE BoaTEng (1987) M (Portsmouth, eng) trainer JoachiM lÖW (De, 1960) trainer PiM vERBEEK (Ho, 1956) trainer RadoMiR anTic (ser, 1948) trainer Milovan RaJEvac (sER, 1954) Quellen: Fifa; Fischer Weltalmanach Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag 41 serViCe kaderlisten Gruppe e Holland dänemark japan kamerun Weltranglistenplatz 4 Weltranglistenplatz 36 Weltranglistenplatz 45 Weltranglistenplatz 19 9. WM-Teilnahme (1934, 1938, 1974, 1978, 1990, 1994, 1998, 2006) 4. WM-Teilnahme (1986, 1998, 2002) 4. WM-Teilnahme (1998, 2002, 2006) 6. WM-Teilnahme (1982, 1990, 1994, 1998, 2002) Bestes WM-Ergebnis: Final 1974, 1978 Bestes WM-Ergebnis: Viertelfinals 1998 Bestes WM-Ergebnis: achtelfinals 2002 Bestes WM-Ergebnis: Viertelfinals 1990 Registrierte Fussballer: 1 138 860 (1000 Profis) Registrierte Fussballer: 301 333 (852 Profis) Registrierte Fussballer: 1 045 150 (976 Profis) Registrierte Fussballer: 22 045 (540 Profis) Einwohner: 16,4 Millionen Einwohner: 5,5 Millionen Einwohner: 127,8 Millionen Einwohner: 18,5 Millionen Fläche: 41 526 km² Fläche: 43 098 km² Fläche: 377 837 km² Fläche: 475 442 km² 1 MaaRTEn STEkElEnBuRg (82) t (ajax amsterdam, Ho) 1 ThoMaS SöREnSEn (1976) t (stoke City, eng) 1 SEigo naRazaki (1976) t (nagoya, Jap) 1 idRiS kaMEni (1984) t (espanyol Barcelona, sp) 2 gREgoRy van dER WiEl (1988) V (ajax amsterdam, Ho) 2 chRiSTian PoulSEn (1980) M (Juventus turin, it) 2 Juki aBE (1981) M (urawa, Jap) 2 BEnoiT aSSou-EkoTTo (1984) V (tottenham Hotspur, eng) 3 John hEiTinga (1983) V (everton, eng) 3 SiMon kJaER (1989) V (Palermo, it) 3 Juichi koMano (1981) V (iwata, Jap) 3 nicolaS nkoulou (1990) V (Monaco, Fr) 4 JoRiS MaThiJSEn (1980) V (Hamburger sV, De) 4 daniEl aggER (1984) V (Liverpool, eng) 4 MaRcuS Tulio Tanaka (1981) V (nagoya, Jap) 4 RigoBERT Song (1976) V (trabzonspor, tü) 5 g. van BRonckhoRST (1975) V (Feyenoord rotterdam, Ho) 5 WilliaM JöRgEnSEn (1985) M (Kopenhagen, Dä) 5 JuTo nagaToMo (1986) V (FC tokio, Jap) 5 SEBaSTién BaSSong (1986) V (tottenham Hotspur, eng) 6 MaRk van BoMMEl (1977) M (Bayern München, De) 6 laRS JacoBSEn (1979) V (Blackburn rovers, eng) 6 aTSuTo uchida (1988) V (Kashima, Jap) 6 alExandRE Song (1987) M (arsenal, eng) 7 diRk kuyT (1980) s (Liverpool, eng) 7 daniEl JEnSEn (1979) M (Werder Bremen, De) 7 JaSuhiTo Endo (1980) M (osaka, Jap) 7 landRy nguEMo (1985) M (Celtic glasgow, sch) 8 nigEl dE Jong (1984) M (Manchester City, eng) 8 JESPER gRönkJaER (1977) s (Kopenhagen, Dä) 8 daiSukE MaTSui (1981) M (grenoble, Fr) 8 gEREMi njitab (1978) V (ankaragücü, tü) 9 RoBin van PERSiE (1983) s (arsenal, eng) 9 Jon dahl ToMaSSon (1976) s (Feyenoord rotterdam, Ho) 9 ShinJi okazaki (1986) s (shimizu, Jap) 9 SaMuEl ETo'o (1981) s (inter Mailand, it) 10 WESlEy SnEiJdER (1984) M (inter Mailand, it) 10 MaRTin JöRgEnSEn (1976) M (aarhus, Dä) 10 ShunSukE nakaMuRa (1978) M (Jokohama, Jap) 10 achillE EMana (1982) s (Betis sevilla, sp) 11 aRJEn RoBBEn (1984) s (Bayern München, De) 11 nicklaS BEndTnER (1988) s (arsenal, eng) 11 kEiJi TaMada (1980) s (nagoya, Jap) 11 JEan Makoun (1983) M (olympique Lyon, Fr) 12 khalid BoulahRouz (1981) V (VfB stuttgart, De) 12 ThoMaS kahlEnBERg (1983) M (VfL Wolfsburg, De) 12 kiSho Jano (1984) s (niigata, Jap) 12 gaëTan Bong (1988) V (Valenciennes, Fr) 13 andRE ooiJER (1974) V (PsV eindhoven, Ho) 13 PER kRöldRuP (1979) V (Fiorentina, it) 13 daiki iWaMaSa (1982) V (Kashima, Jap) 13 ERic chouPo MoTing (1989) s (nürnberg, De) 14 dEMy dE zEEuW (1983) M (ajax amsterdam, Ho) 14 JakoB PoulSEn (1983) M (aarhus, Dä) 14 kEngo nakaMuRa (1980) M (Kawasaki, Jap) 14 auRéliEn chEdJou (1985) V (Lille, Fr) 15 EdSon BRaaFhEid (1983) V (Celtic glasgow, sch) 15 SiMon PoulSEn (1984) V (alkmaar, Ho) 15 yaSuJuki konno (1983) V (FC tokio, Jap) 15 PiERRE WEBo (1982) s (Mallorca, sp) 16 MichEl voRM (1983) t (utrecht, Ho) 16 STEPhan andERSEn (1981) t (Bröndby, Dä) 16 yoShiTo okuBo (1982) s (Kobe, Jap) 16 SoulEyManou haMidou (1973) t (Kayserispor, tü) 17 ElJERo Elia (1987) s (Hamburger sV, De) 17 MikkEl BEckMann (1983) s (randers, Dä) 17 MakoTo haSEBE (1984) M (VfL Wolfsburg, De) 17 MohaMadou idRiSSou (1980) s (Freiburg, De) 18 STiJn SchaaRS (1984) M (alkmaar, Ho) 18 SöREn laRSEn (1981) s (MsV Duisburg, De) 18 kEiSukE honda (1986) M (zsKa Moskau, rus) 18 Eyong Enoh (1986) M (ajax amsterdam, Ho) 19 Ryan BaBEl (1986) s (Liverpool, eng) 19 dEnniS RoMMEdahl (1978) s (ajax amsterdam, Ho) 19 Takayuki MoRiMoTo (1988) s (Catania, it) 19 STéPhanE MBia (1986) V (olympique Marseille, Fr) 20 iBRahiM aFEllay (1986) M (PsV eindhoven, Ho) 20 ThoMaS EnEvoldSEn (1987) M (groningen, Ho) 20 Junichi inaMoTo (1979) M (Kawasaki, Jap) 20 gEoRgES MandJEck (1988) M (Kaiserslautern, De) 21 klaaS Jan hunTElaaR (1983) s (aC Milan, it) 21 chRiSTian d. ERikSEn (1992) M (ajax amsterdam, Ho) 21 EiJi kaWaShiMa (1983) t (Kawasaki, Jap) 21 Joël MaTiP (1991) M (schalke 04, De) 22 SandER BoSchkER (1970) t (twente enschede, Ho) 22 JESPER chRiSTianSEn (1978) t (Kopenhagen, Dä) 22 yuJi nakazaWa (1978) V (Yokohama, Jap) 22 guy ndy (1986) t (Valenciennes, Fr) 23 RaFaEl van dER vaaRT (1983) M (real Madrid, sp) 23 PaTRick MTiliga (1981) V (Malaga, sp) 23 yoShikaTSu kaWaguchi (1975) t (iwata, Jap) 23 vincEnT aBouBakaR (1992) s (Coton sport, Kam) trainer BERT van MaRWiJk (Ho, 1952) trainer MoRTEn olSEn (Dä, 1949) trainer TakEShi okada (Jap, 1956) trainer Paul lE guEn (Fr, 1964) t: torhüter; V: Verteidiger; M: Mittelfeldspieler; s: stürmer 42 Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag Gruppe f italien paraGuay neuseeland slowakei Weltranglistenplatz 5 Weltranglistenplatz 31 Weltranglistenplatz 78 Weltranglistenplatz 34 17. WM-Teilnahme (1934, 38, 50, 54, 62, 66, 70, 74, 78, 82, 86, 90, 94, 98, 2002, 2006) 8. WM-Teilnahme (1930, 1950, 1958, 1986, 1998, 2002, 2006) 2. WM-Teilnahme (1982) 1. WM-Teilnahme (8 teilnahmen der tschechoslowakei 1934, 1938, 1954, 1958, 1962, 1970, 1982, 1990) Bestes WM-Ergebnis: sieger 1934, 1938, 1982, 2006 Bestes WM-Ergebnis: achtelfinals 1986, 1998, 2002 Bestes WM-Ergebnis: gruppenspiele Bestes WM-Ergebnis: 2. rang 1934, 1962 (tschechoslowakei) Registrierte Fussballer: 1 513 596 (3541 Profis) Registrierte Fussballer: 87 435 (590 Profis) Registrierte Fussballer: 102 257 (25 Profis) Registrierte Fussballer: 428 968 (489 Profis) Einwohner: 59,4 Millionen Einwohner: 6,1 Millionen Einwohner: 4,2 Millionen Einwohner: 5,4 Millionen Fläche: 301 336 km² Fläche: 406 752 km² Fläche: 270 534 km² Fläche: 49 034 km² 1 GianluiGi BuFFon (1978) t (Juventus turin, it) 1 JusTo villaR (1977) t (Valladolid, sp) 1 MaRk PasTon (1976) t (Wellington Phoenix, neus) 1 Jan MuCha (1982) t (Legia Warschau, Pol) 2 ChRisTian MaGGio (1982) V (napoli, it) 2 DaRio vERon (1979) V (Pumas unam, Mex) 2 BEn siGMunD (1981) V (Wellington Phoenix, neus) 2 PETER PEkaRik (1986) V (VfL Wolfsburg, De) 3 DoMEniCo CRisCiTo (1986) V (genoa, it) 3 ClauDio MoREl (1978) V (Boca Juniors, arg) 3 Tony loChhEaD (1982) V (Wellington Phoenix, neus) 3 MaRTin skRTEl (1984) V (Liverpool, eng) 4 GioRGio ChiEllini (1984) V (Juventus turin, it) 4 DEnis Caniza (1974) V (Club Leon, Mex) 4 WinsTon REiD (1988) V (Midtjylland, Dä) 4 MaREk CECh (1983) V (West Bromwich albion, eng) 5 FaBio CannavaRo (1973) V (Juventus turin, it) 5 Julio CEsaR CaCEREs (1979) V (atletico Mineiro, Br) 5 ivan viCEliCh (1976) V (auckland City, neus) 5 RaDoslav zaBavnik (1980) V (Mainz 05, De) 6 DaniElE DE Rossi (1983) M (as roma, it) 6 CaRlos BonET (1977) V (olimpia asuncion, Par) 6 Ryan nElsEn (1977) V (Blackburn rovers, eng) 6 zDEno sTRBa (1976) M (Xanthi, gr) 7 siMonE PEPE (1983) M (udinese, it) 7 osCaR CaRDozo (1983) s (Benfica Lissabon, Por) 7 siMon EllioTT (1974) M (vertragslos) 7 vlaDiMiR WEiss (1989) M (Manchester City, eng) 8 GEnnaRo GaTTuso (1978) M (aC Milan, it) 8 EDGaR BaRRETo (1984) M (atalanta Bergamo, it) 8 TiM BRoWn (1981) M (Wellington Phoenix, neus) 8 Jan kozak (1980) M (timisoara, rum) 9 vinCEnzo iaquinTa (1979) s (Juventus turin, it) 9 RoquE sanTa CRuz (1981) s (Manchester City, eng) 9 shanE sMElTz (1981) s (gold Coast united, au) 9 sTanislav sEsTak (1982) s (VfL Bochum, De) 10 anTonio Di naTalE (1977) s (udinese, it) 10 EDGaR BEniTEz (1987) s (atletico Pachuca, Mex) 10 ChRis killEn (1981) s (Middlesbrough, eng) 10 MaREk saPaRa (1982) M (ankaragücü, tü) 11 alBERTo GhilaRDino (1982) s (Fiorentina, it) 11 JonaThan sanTana (1981) M (VfL Wolfsburg, De) 11 lEo BERTos (1981) M (Wellington Phoenix, neus) 11 RoBERT viTTEk (1982) s (ankaragücü, tü) 12 FEDERiCo MaRChETTi (1983) t (Cagliari, it) 12 DiEGo BaRRETo (1981) t (Cerro Porteno, Par) 12 GlEn Moss (1983) t (Melbourne Victory, au ) 12 Dusan PERnis (1984) t (Dundee united, sch) 13 salvaToRE BoCChETTi (1986) V (genoa, it) 13 EnRiquE vERa (1979) M (LDu de Quito, ecu) 13 anDy BaRRon (1980) M (team Wellington, neus) 13 FiliP holosko (1984) s (Besiktas istanbul, tü) 14 MoRGan DE sanCTis (1977) t (napoli, it) 14 Paulo Da silva (1980) V (sunderland, eng) 14 RoRy Fallon (1982) s (Plymouth argyle, eng) 14 MaRTin JakuBko (1980) s (saturn ramenskoye, rus) 15 ClauDio MaRChisio (1986) M (Juventus turin, it) 15 viCToR CaCEREs (1985) M (Libertad asuncion, Par) 15 MiChaEl MCGlinChEy (1987) M (Motherwell, sch) 15 MiRoslav sToCh (1989) M (twente enschede, Ho) 16 MauRo CaMoRanEsi (1976) M (Juventus turin, it) 16 CRisTian RivERos (1982) M (Cruz azul, Mex) 16 aaRon ClaPhaM (1987) M (Canterbury united, neus) 16 Jan DuRiCa (1981) V (Hannover 96, De) 17 anGElo PaloMBo (1981) M (sampdoria genua, it) 17 auREliano ToRREs (1982) V (san Lorenzo, arg) 17 DavE MulliGan (1982) M (vertragslos) 17 MaREk haMsik (1987) M (napoli, it) 18 FaBio quaGliaRElla (1983) s (napoli, it) 18 nElson valDEz (1983) s (Borussia Dortmund, De) 18 anDy BoyEns (1983) V (new York red Bulls, usa) 18 ERik JEnDRisEk (1986) s (Kaiserslautern, De) 19 GianluCa zaMBRoTTa (1977) V (aC Milan, it) 19 luCas BaRRios (1984) s (Borussia Dortmund, De) 19 ToMMy sMiTh (1990) V (ipswich town, eng) 19 JuRaJ kuCka (1987) M (sparta Prag, tsch) 20 GiaMPaolo Pazzini (1984) s (sampdoria genua, it) 20 nEsToR oRTiGoza (1984) M (argentinos Juniors, arg) 20 ChRis WooD (1991) s (West Bromwich albion, eng) 20 kaMil koPunEk (1984) M (spartak trnava, slk) 21 anDREa PiRlo (1979) M (aC Milan, it) 21 anTolin alCaRaz (1982) V (FC Brügge, Be) 21 JEREMy ChRisTiE (1983) M (tampa Bay, usa) 21 koRnEl salaTa (1985) V (slowan Bratislava, slk) 22 RiCCaRDo MonTolivo (1985) M (Fiorentina, it) 22 alDo BoBaDilla (1976) t (independiente Medellin, Kol) 22 JEREMy BRoCkiE (1987) s (newcastle united Jets, au) 22 MaRTin PETRas (1979) V (Cesena, it) 23 lEonaRDo BonuCCi (1987) V (Bari, it) 23 RoDolFo GaMaRRa (1988) s (Libertad asuncion, Par) 23 JaMEs BannaTynE (1975) t (team Wellington, neus) 23 Dusan kuCiak (1985) t (Vaslui, ru) trainer MaRCEllo liPPi (it, 1948) trainer GERaRDo MaRTino (arg, 1962) trainer RiChaRD hERBERT (neus, 1961) trainer vlaDiMiR WEiss (slk, 1964) Quellen: Fifa; Fischer Weltalmanach Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag 43 serViCe kaderlisTen Gruppe G brasilien nordkorea CÔTe d’iVoire porTuGal Weltranglistenplatz 1 Weltranglistenplatz 105 Weltranglistenplatz 27 Weltranglistenplatz 3 19. WM-Teilnahme (1930, 34, 38, 50, 54, 58, 62, 66, 70, 74, 78, 82, 86, 90, 94, 98, 2002, 2006) 2. WM-Teilnahme (1966) 2. WM-Teilnahme (2006) 5. WM-Teilnahme (1966, 1986, 2002, 2006) Bestes WM-Ergebnis: sieger 1958, 1962, 1970, 1994, 2002 Bestes WM-Ergebnis: Viertelfinals 1966 Bestes WM-Ergebnis: gruppenspiele Bestes WM-Ergebnis: 3. rang 1966 Registrierte Fussballer: 2 141 733 (16 200 Profis) Registrierte Fussballer: 14 912 (keine Profis) Registrierte Fussballer: 23 200 (100 Profis) Registrierte Fussballer: 132 734 (1663 Profis) Einwohner: 191,6 Millionen Einwohner: 23,8 Millionen Einwohner: 19,3 Millionen Einwohner: 10,6 Millionen Fläche: 8 547 404 km² Fläche: 122 762 km² Fläche: 322 462 km² Fläche: 92 345 km² 1 Julio CEsaR (1979) t (inter Mailand, it) 1 Ri MyonG-GuK (1986) t (Pyöngyang City, n'kor) 1 BouBaCaR BaRRy (1979) t (Lokeren, Be) 1 EDuaRDo (1982) t (sporting Braga, Por) 2 MaiCon (1981) V (inter Mailand, it) 2 Cha JonG-hyoK (1985) V (amrokgang, n'kor) 2 BRou anGoua (1986) V (Valenciennes, Fr) 2 BRuno alvEs (1981) V (Porto, Por) 3 luCio (1978) V (inter Mailand, it) 3 Ri Jun-il (1987) V (sobaeksu, n'kor) 3 aRThuR BoKa (1983) V (VfB stuttgart, De) 3 paolo FERREiRa (1979) V (Chelsea, eng) 4 Juan (1979) V (as roma, it) 4 paK naM-Chol (1985) M (april 25, n'kor) 4 Kolo TouRé (1981) V (Manchester City, eng) 4 RolanDo (1985) V (Porto, Por) 5 FElipE MElo (1983) M (Juventus turin, it) 5 Ri KWanG-Chon (1985) V (april 25, n'kor) 5 DiDiER ZoKoRa (1980) M (FC sevilla, sp) 5 DuDa (1980) V (Malaga, sp) 6 MiChEl BasTos (1983) V (olympique Lyon, Fr) 6 KiM KuM-il (1987) M (april 25, n'kor) 6 sTEvE GohouRi (1981) V (Wigan athletic, eng) 6 RiCaRDo CaRvalho (1978) V (Chelsea, eng) 7 Elano (1981) M (galatasaray istanbul, tü) 7 an Chol-hyoK (1987) s (rimyongsu, n'kor) 7 sEyDou DouMBia (1987) s (Young Boys, sz) 7 CRisTiano RonalDo (1985) s (real Madrid, sp) 8 GilBERTo silva (1976) M (Panathinaikos athen, gr) 8 Ji yun-naM (1976) V (april 25, n'kor) 8 saloMon Kalou (1985) s (Chelsea, eng) 8 pEDRo MEnDEs (1979) M (sporting Lissabon, Por) 9 luis FaBiano (1980) s (FC sevilla, sp) 9 JonG TaE-sE (1984) V (Kawasaki Frontale, Jap) 9 isMaEl TioTE (1986) M (twente enschede, Ho) 9 liEDson (1977) s (sporting Lissabon, Por) 10 KaKa (1982) M (real Madrid, sp) 10 honG yonG-Jo (1982) s (rostow, rus) 10 GERvinho (1987) s (Lille, Fr) 10 Danny (1983) s (zenit st. Petersburg, rus) 11 RoBinho (1984) s (santos, Br) 11 Mun in-GuK (1978) M (april 25, n'kor) 11 DiDiER DRoGBa (1978) s (Chelsea, eng) 11 siMao (1979) s (atletico Madrid, sp) 12 GoMEs (1981) t (tottenham Hotspur, eng) 12 ChoE KuM-Chol (1987) s (april 25, n'kor) 12 JEan JaCquEs Gosso (1983) M (Monaco, Fr) 12 BETo (1982) t (Porto, Por) 13 Dani alvEs (1983) V (FC Barcelona, sp) 13 paK Chol-Jin (1985) V (amrokgang, n'kor) 13 RoMaRiC (1983) M (sevilla, sp) 13 MiGuEl (1980) V (Valencia, sp) 14 luisao (1981) V (Benfica Lissabon, Por) 14 paK naM-Chol (1988) V (amrokgang, n'kor) 14 EMManuEl KonE (1986) M (int. Curtea arges, rum) 14 MiGuEl vEloso (1986) M (sporting Lissabon, Por) 15 ThiaGo silva (1984) V (aC Milan, it) 15 KiM yonG-Jun (1983) M (Pyöngyang City, n'kor) 15 aRuna DinDanE (1980) s (Portsmouth, eng) 15 pEpE (1983) M (real Madrid, sp) 16 GilBERTo MElo (1976) V (Cruzeiro, Br) 16 naM sonG-Chol (1982) V (april 25, n'kor) 16 aRisTiDE ZoGBo (1981) t (Macabi netanya, isr) 16 Raul MEiRElEs (1983) M (Porto, Por) 17 JosuE (1979) M (VfL Wolfsburg, De) 17 an yonG-haK (1978) M (omiya ardija, Jap) 17 siaKa TiEnE (1982) V (Valenciennes, Fr) 17 nani (1986) s (Manchester united, eng) 18 RaMiREs (1987) M (Benfica Lissabon, Por) 18 KiM MyonG-Gil (1984) t (amrokgang, n'kor) 18 KaDER KEiTa (1981) s (olympique Lyon, Fr) 18 huGo alMEiDa (1984) s (Werder Bremen, De) 19 Julio BapTisTa (1981) M (as roma, it) 19 Ri Chol-MyonG (1988) M (Pyöngyang City, n'kor) 19 JaJa TouRé (1983) M (FC Barcelona, sp) 19 TiaGo (1981) M (atletico Madrid, sp) 20 KlEBERson (1979) M (Flamengo, Br) 20 KiM MyonG-Won (1983) t (amrokgang, n'kor) 20 Guy DEMEl (1981) V (Hamburger sV, De) 20 DECo (1977) M (Chelsea, eng) 21 nilMaR (1984) s (Villarreal, sp) 21 Ri KWanG-hyoK (1987) V (Kyonggongop, n'kor) 21 EMManuEl EBoué (1983) V (arsenal, eng) 21 RiCaRDo CosTa (1981) V (Lille, Fr) 22 Doni (1979) t (as roma, it) 22 KiM KyonG-il (1988) M (rimyongsu, n'kor) 22 soulEyManE BaMBa (1985) V (Hibernian, sch) 22 DaniEl FERnanDEs (1983) t (iraklis, gr) 23 GRaFiTE (1979) s (VfL Wolfsburg, De) 23 paK sunG-hyoK (1990) M (sobaeksu, n'kor) 23 DaniEl yEBoah (1984) t (asec abidjan, Cd'i) 23 FaBio CoEnTRao (1988) V (Benfica Lissabon, Por) trainer DunGa (Br, 1963) trainer KiM JonG hun (n'kor, 1956) trainer svEn-GöRan ERiKsson (sd, 1948) trainer CaRlos quEiRoZ (Moç/Por, 1953) t: torhüter; V: Verteidiger; M: Mittelfeldspieler; s: stürmer 44 Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag Gruppe h Spanien Schweiz honduraS chile Weltranglistenplatz 2 Weltranglistenplatz 24 Weltranglistenplatz 38 Weltranglistenplatz 18 13. WM-Teilnahme (1934, 1950, 1962, 1966, 1978, 1982, 1986, 1990, 1994, 1998, 2002, 2006) 9. WM-Teilnahme (1934, 1938, 1950, 1954, 1962, 1966, 1994, 2006) 2. WM-Teilnahme (1982) 8. WM-Teilnahme (1930, 1950, 1962, 1966, 1974, 1982, 1998) Bestes WM-Ergebnis: 4. rang 1950 Bestes WM-Ergebnis: Viertelfinals 1954 Bestes WM-Ergebnis: gruppenspiele Bestes WM-Ergebnis: 3. rang 1962 Registrierte Fussballer: 653 190 (1331 Profis) Registrierte Fussballer: 232 700 (550 Profis) Registrierte Fussballer: 61 300 (100 Profis) Registrierte Fussballer: 478 337 (637 Profis) Einwohner: 44,9 Millionen Einwohner: 7,6 Millionen Einwohner: 7,1 Millionen Einwohner: 16,6 Millionen Fläche: 504 645 km² Fläche: 41 285 km² Fläche: 112 492 km² Fläche: 756 096 km² 1 IkER CasIllas (1981) t (real Madrid, sp) 1 dIEGo BEnaGlIo (1983) t (VfL Wolfsburg, De) 1 RICaRdo CanalEs (1982) t (Motagua, Hon) 1 ClaudIo BRavo (1983) t (real sociedad, sp) 2 Raul alBIol (1985) V (real Madrid, sp) 2 sTEPhan lIChTsTEInER (1984) V (Lazio rom, it) 2 osMan ChavEz (1984) V (Platense, Hon) 2 IsMaEl FuEnTEs (1981) V (universidad Catolica, Chile) 3 GERaRd PIquE (1987) V (FC Barcelona, sp) 3 ludovIC MaGnIn (1979) V (zürich, sz) 3 MaynoR FIGuERoa (1983) V (Wigan athletic, eng) 3 Waldo PonCE (1982) V (universidad Catolica, Chile) 4 CaRlos MaRChEna (1979) V (Valencia, sp) 4 PhIlIPPE sEndERos (1985) V (everton, eng) 4 Johnny PalaCIos (1986) V (olimpia tegucigalpa, Hon) 4 MauRICIo Isla (1988) V (udinese, it) 5 CaRlEs Puyol (1978) V (FC Barcelona, sp) 5 sTEvE von BERGEn (1983) V (Hertha Berlin, De) 5 vICToR BERnaRdEz (1982) V (anderlecht, Be) 5 PaBlo ConTRERas (1978) V (PaoK athen, gr) 6 andREs InIEsTa (1984) M (FC Barcelona, sp) 6 BEnJaMIn huGGEl (1977) M (Basel, sz) 6 hEndRy ThoMas (1985) M (Wigan athletic, eng) 6 CaRlos CaRMona (1987) M (reggina, it) 7 davId vIlla (1981) s (Valencia, sp) 7 TRanquIllo BaRnETTa (1985) M (Bayer Leverkusen, De) 7 RaMon nunEz (1985) M (olimpia tegucigalpa, Hon) 7 alEXIs sanChEz (1988) s (udinese, it) 8 XavI (1980) M (FC Barcelona, sp) 8 Gökhan InlER (1984) M (udinese, it) 8 WIlson PalaCIos (1984) M (tottenham Hotspur, eng) 8 aRTuRo vIdal (1987) M (Bayer Leverkusen, De) 9 FERnando ToRREs (1984) s (Liverpool, eng) 9 alEX FREI (1979) s (Basel, sz) 9 CaRlos Pavon (1973) s (real españa, Hon) 9 huMBERTo suazo (1981) s (saragossa, sp) 10 CEsC FaBREGas (1987) M (arsenal, eng) 10 BlaIsE nkuFo (1975) s (twente enschede, Ho) 10 JulIo CEsaR dE lEon (1979) M (torino, it) 10 JoRGE valdIvIa (1983) M (al ain, Vae) 11 Joan CaPdEvIla (1978) V (Villarreal, sp) 11 valon BEhRaMI (1985) M (West Ham united, eng) 11 davId suazo (1979) s (genoa, it) 11 MaRk GonzalEz (1984) s (zsKa Moskau, rus) 12 vICToR valdEs (1982) t (FC Barcelona, sp) 12 MaRCo WölFlI (1982) t (Young Boys, sz) 12 GEoRGE WElCoME (1985) s (Motagua, Hon) 12 MIGuEl PInTo (1983) t (universidad de Chile, Chile) 13 Juan ManuEl MaTa (1988) s (Valencia, sp) 13 sTEPhanE GRIChTInG (1979) V (auxerre, Fr) 13 RoGER EsPInoza (1986) s (Kansas City Wizards, usa) 13 MaRCo EsTRada (1983) M (universidad de Chile, Chile) 14 XaBI alonso (1981) M (real Madrid, sp) 14 MaRCo PadalIno (1983) M (sampdoria genua, it) 14 osCaR BonIEk GaRCIa (1984) V (olimpia tegucigalpa, Hon) 14 MaTIas FERnandEz (1986) M (sporting Lissabon, Por) 15 sERGIo RaMos (1986) V (real Madrid, sp) 15 hakan yakIn (1977) s (Luzern, sz) 15 WalTER MaRTInEz (1982) s (Marathon, Hon) 15 JEan BEausEJouR (1984) s (america, Mex) 16 sERGIo BusquETs (1988) M (FC Barcelona, sp) 16 GElson FERnandEs (1986) M (st. etienne, Fr) 16 MauRICIo saBIllon (1978) V (Hangzhou greentown, China) 16 FaBIan oREllana (1986) s (Jerez, sp) 17 alvaRo aRBEloa (1983) V (real Madrid, sp) 17 RETo zIEGlER (1986) V (sampdoria genua, it) 17 EdGaR alvaREz (1980) M (Bari, it) 17 GaRy MEdEl (1987) V (Boca Juniors, arg) 18 PEdRo (1987) s (FC Barcelona, sp) 18 alBERT BunJaku (1983) s (nürnberg, De) 18 noEl valladaREs (1977) t (olimpia tegucigalpa, Hon) 18 Gonzalo JaRa (1985) V (West Bromwich albion, eng) 19 FERnando lloREnTE (1985) s (athletic Bilbao, sp) 19 EREn dERdIyok (1988) s (Bayer Leverkusen, De) 19 danIlo TuRCIos (1978) M (olimpia tegucigalpa, Hon) 19 Gonzalo FIERRo (1983) M (Flamengo, Br) 20 JavIER MaRTInEz (1988) M (athletic Bilbao, sp) 20 PIRMIn sChWEGlER (1987) M (eintracht Frankfurt, De) 20 aMado GuEvaRa (1976) M (Motagua, Hon) 20 RodRIGo MIllaR (1981) M (Colo Colo, Chile) 21 davId sIlva (1986) M (Valencia, sp) 21 Johnny lEonI (1984) t (zürich, sz) 21 EMIlIo IzaGuIRRE (1986) V (Motagua, Hon) 21 RodRIGo TEllo (1979) M (Besiktas istanbul, tü) 22 JEsus navas (1985) s (FC sevilla, sp) 22 MaRIo EGGIMann (1981) V (Hannover 96, De) 22 donIs EsCoBER (1981) t (olimpia tegucigalpa, Hon) 22 EsTEBan PaREdEs (1980) s (Colo Colo, Chile) 23 PEPE REIna (1982) t (Liverpool, eng) 23 XhERdan shaqIRI (1991) M (Basel, sz) 23 sERGIo MEndoza (1981) V (Motagua, Hon) 23 luIs MaRIn (1983) t (union espanola, Chile) trainer vICEnTE dEl BosquE (sp, 1950) trainer oTTMaR hITzFEld (De, 1949) trainer REInaldo RuEda (Kol, 1957) trainer MaRCElo BIElsa (arg, 1955) Quellen: Fifa; Fischer Weltalmanach Das WM-Magazin Der nzz unD Der nzz aM sonntag 45 Kreuzworträtsel Gewinnspiel Waagrecht (J als I Schreiben) 3 11 13 14 15 16 18 21 22 24 27 30 31 33 34 35 37 38 40 41 1 Ungeliebter Stammplatz. Sorgt in der Nati kaum für Musik. Tor der Schweizer. Einschuss von links, Ausschluss von rechts. Muss in die Hose. Da trifft sich Bearzot mit Scifo. Doppelter Jay. In Sion weckt ein weiblicher Artikel Skepsis. Spielt Calcio im Friaul. Damit rüsten Sponsoren Spieler aus. Liefert Dresden Energie. Diese Karte bringt Spieler buchstäblich auf die Palme. So frei spielt heute keiner mehr. Das Fernsehen bringt sie mit der Zeit. Erwies den Engländern einst kurz einen Dienst. Eine steht hinter jedem Team. Hitzfeld sucht noch einen, der sie führt. Ersetzt die Spielpraxis nicht. Freis endlosen Ex-Verein, schreit man ins Spielfeld rein. Ein Neuer in der deutschen Elf. 3 2 4 5 6 11 7 9 10 13 12 15 14 16 18 17 19 22 21 27 23 28 20 24 25 26 30 29 32 31 8 33 35 34 36 38 37 39 41 40 Senkrecht 1 2 4 5 6 7 8 9 10 12 17 19 20 23 25 26 Diese Juristen gilt’s zu überlisten. Wird kein zweites Mal Europameister. Folgt er Ronaldo nach Madrid? Englischer Klub mit vornehmem Haus. Hielt sich früher in Innsbruck wacker. Volksheld des WM-Gastgebers. Bobby Charlton & Co. siegten 44 years … In ihr zieht man die Bremse. Königlicher Brasilianer. Der Schuh steckt im Knie. Kommt im Alphabet als letzter der Grossen (Vorname). Auf ihre Exklave sind die Italiener stolz. Drücken Tifosi nach gewonnenem Spiel. Auch Köbi schulte die Spieler in Geometrie. Cristiano Ronaldo bringt’s zum Kreischen. Ein französischer Klub sucht hier kurz die Orientierung. Damit machen sich Stürmer im Haushalt nützlich (Lösungswort) (Lösung: dunkle Felder waagrecht fortlaufend) impressum 28 29 32 33 36 39 Singt Robben. Ein Video macht den Berg zur Stadt, die schon zwei WM-Titel gefeiert hat. Mit Ball ein Lob. Angeschlagener Deutscher. Folgt auf die WM von unten. Mit ihnen spielt nicht bloss das deutsche Team. Kreuzworträtsel von Lukas Gamma ZU GEWINNEN: (ALLE PREISE OFFERIERT VON ) 5 × 2 Feriengutscheine von KUONI im Wert von je SFR. 2000.— Die Gutscheine sind 3 Jahre gültig, einlösbar in allen Kuoni-Filialen. SO NEHMEN SIE AN DER VERLOSUNG TEIL: Senden Sie uns eine E-Mail mit dem Stichwort «WM-Preisrätsel 2010» und Ihr Lösungswort inkl. Name und Adresse an [email protected]. Oder schreiben Sie das Lösungswort mit Ihrer Adresse und Telefonnummer auf eine Postkarte und senden diese an: Neue Zürcher Zeitung AG, WM-Preisrätsel 2010, Postfach, 8021 Zürich. Oder senden Sie ein SMS mit dem Keyword «NZZ WM», Name, Adresse und Lösungswort an die Nummer 266 (20 Rappen pro SMS). Das Lösungswort wird am 20. Juni in der «NZZ am Sonntag» und am 21. Juni in der «Neuen Zürcher Zeitung» publiziert. Teilnahmeschluss ist der 18. Juni. Teilnahmebedingungen: Die Gewinner werden telefonisch /schriftlich benachrichtigt. Keine Barauszahlung der Gutscheine. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Die Teilnehmer am Wettbewerb erklären sich damit einverstanden, dass die Neue Zürcher Zeitung AG und Kuoni Ihre Adresse für weitere Marketingzwecke verwenden darf. Ihre Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Mitarbeiter der Neuen Zürcher Zeitung AG und von Kuoni sind von der Verlosung ausgeschlossen. 46 Das Magazin der «Neuen Zürcher Zeitung» und der «NZZ am Sonntag» zur WM 2010. Publizistische Gesamtleitung Markus Spillmann Redaktion Elmar Wagner (Leitung), Anja Knabenhans (verantwortlich), Daniel Puntas Bernet, Peter B. Birrer, Flurin Clalüna, Tobias Käufer, Stephan Ramming, Benjamin Steffen, Christine Steffen, Richard Reich Art Direction Brigitte Meyer Bildredaktion Christian Güntlisberger Koordination Andreas Häuptli, Nicoletta Wagner Layout Doris Müller Druck Ringier Print Zofingen AG, 4800 Zofingen Redaktion und Verlag NZZ AG, Postfach, 8021 Zürich [email protected], [email protected] Anzeigenverkauf NZZ Media, Postfach, 8021 Zürich [email protected] Verbreitete Auflage 302 000 Exemplare Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung der Texte einschliesslich Speicherung und Nutzung auf optischen und elektronischen Datenträgern nur mit Zustimmung der Redaktion. © 2010 Neue Zürcher Zeitung AG Das WM-Magazin der NZZ und der NZZ am Sonntag