Abheben mit Micky Maus
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Abheben mit Micky Maus
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Wer sich eine Auszeit nehmen und ins Reich der Phantasie entführen lassen will, ist in den Disneyland-Vergnügungsparks bestens aufgehoben. Für manche Freunde von Micky Maus & Co. beginnt das Abenteuer jetzt sogar schon am Flughafen: Seit Ende 2013 bringt das „Magic Plane“ der kanadischen Fluggesellschaft WestJet die Disney- Auf der Boeing 737-800 ist Micky Maus als Hexenmeister zu sehen: Das Leitwerk erscheint als hoher Zaubererhut, auf dem dunkel lackierten Rumpf sprühen kräftige Funken und Feuerwerke bis hin zum Cockpit, die erst durch den eingesetzten Lack zum Leben erweckt werden. Quelle: WestJet fans von Calgary direkt nach Florida. Auf dem Äußeren des Flugzeugs, einer Boeing 737800, ist Micky Maus als Hexenmeister zu sehen: Die Form des Leitwerks scheint wie für den hohen Zaubererhut gemacht, der dunkel lackierte Rumpf dient als Untergrund für die ausgestreckten Finger der bekanntesten Maus der Welt, aus denen kräftige Funken und Feuerwerke bis hin zum Cockpit sprühen und erst durch den verwendeten Lack zum Leben erweckt werden. Am 3. Dezember 2013 startete die Maschine zum ersten Mal in Richtung Disneyland, und nicht nur die kleinen Fluggäste waren beeindruckt. WestJet Airlines bietet seit zehn Jahren Pauschalreisen in die Freizeitparks an und arbeitet eng mit Disney zusammen. ! S. 3 www.besserlackieren.de besser lackieren.de-Forum aktuell: Spritzstand sicher auslegen In fast jedem Lackierbetrieb ist ein Spritzstand für geringe Werkstückmengen oder Sonderfälle notwendig. Aktuell interessiert sich ein Lackieranlagenbetreiber im besser lackieren -Forum dafür, wie ein solcher Lackierraum optimal ausgelegt werden kann, um auch und gerade für das Arbeiten mit geringen Lackmengen den aktuellen Vorga- Vincentz Network • Plathnerstraße 4 c • 30175 Hannover l ben des Gesundheitsschutzes sowie der Arbeitssicherheit zu entsprechen. Bei Lackierarbeiten mit Spritzpistolen muss der Arbeitsbereich mit einer technischen Lüftung versehen sein, die regelmäßig zu überprüfen ist. Atemschutzgeräte sind grundsätzlich erforderlich. Sind weniger als 0,5 kg Lack pro Arbeitsschicht im Einsatz, eignen sich beispielsweise Spritzwände mit ausreichender Absaugwirkung, um die Belastung durch Lackaerosole möglichst gering zu halten. Zusätzlich kann eine sorgsame Arbeitsweise am Spritzstand den Mitarbeiter schützen – wie das Führen des Spritzstrahls in Richtung Absaugwand oder das Einstellen eines geringen Zerstäuber- drucks. Informationen zu den Schutzmaßnahmen in Spritzräumen sind den entsprechenden BG-Regeln unter ! www.arbeitssicherheit.de zu entnehmen. l ! Diskutieren Sie mit: Im besser lackieren -Fachforum haben Nutzer die Möglichkeit, gezielt Fragen zu stellen und sich auszutauschen. l Jetzt kostenfrei registrieren: ! www.besserlackieren.de/ service/fachforum Industrielle Lackierpraxis Nr. 09 16.05.2014 3 LACKIERANLAGEN AUCH FÜR AUSSERGEWÖHNLICHE ANFORDERUNGEN Aktuell Zitiert: Klaus Merckx, Geschäftsführer der Eurocoatings GmbH, Werl „Die langlebige Polyurethan-Oberfläche des neuen Lacksystems gibt uns noch mehr Sicherheit bei Beschichtungen für Produkte, die in Regionen mit hoher Salzbelastung und/oder extremer UV-Belastung benötigt werden. Zusammen mit unserer einzigartigen Vorbehandlung können wir so weltweit Korrosionsschutz bis zu C5 high anbieten.“ ! S. 4 www.lutro.de Sonderlackierung mit „Wild Spraying“ Kanadische Fluggesellschaft WestJet lackiert Boeing im Disney-Design mit BaseCoat/ClearCoat-System von Mankiewicz ! Fortsetzung S. 1 Die Idee, ein Flugzeug im Disney-Design zu lackieren, wurde gemeinsam verfolgt, das Design von beiden Unternehmen zusammen entwickelt. Rund anderthalb Jahre dauerte die Umsetzung von der ersten Idee bis zur fertigen Lackierung, wie Marlie Morrison, Managing Director bei The Walt Disney Company (Kanada), erzählt. Zunächst wurden viele Entwürfe für die äußere Gestaltung der Boeing gemacht, bis sich das endgültige Layout herauskristallisierte. Innerhalb der Airline gab es allein fünf Gruppen, mit denen die Prozesse abgestimmt werden mussten – ebenso wie drei externe Partner, die einbezogen wurden. Techniker arbeiteten die Zeichnungen aus und legten die exakten Lackfarben fest. Der Lack wurde aus Hamburg geordert, vom deutschen Hersteller Mankiewicz. Materialeigenschaften „Alexit H/S BaseCoat 411-22“ •schnell trocknender High-Solid-Polyurethan-BaseCoat, speziell für den Luftfahrt-Exterieurbereich •exzellente Deckkraft bereits bei geringen Schichtdicken •ausgezeichnete Glanz- und Farbtonstabilität in Verbindung mit „Alexit ClearCoat 411-14“ •extrem hohe Beständigkeit gegen chemische und mechanische Einflüsse •erfüllt die VOC-Anforderungen der Luftfahrtindustrie (VOC-Wert ≤ 420 g/l) •Verwendung in Kombination mit „Alexit ClearCoat 411-14“ Für die Sonderlackierung der Boing arbeiteten 26 Fachkräfte aus vier Ländern rund um die Uhr am „ Magic Plane“; insgesamt wurden 36 verschiedene Farbtöne appliziert. Aufgrund des aufwändigen Layouts lag die Anzahl der Maskierungen und Abklebefolien deutlich höher als bei anderen Flugzeugen. Quelle: WestJet Videotipp Komplexe Lackierprozesse Wie die Boeing 737 der kanadischen WestJet Airlines mit neuartigen Methoden lackiert wird und eine ungewöhnlich lebendige Micky Maus auf das Flugzeug kommt, zeigt ein Video im Zeitraffer unter ! www.youtube.com/ watch?v=_4CRF8_Hcac Folienbeklebung ausgeschlossen Bereits seit drei Jahren liefern die Hamburger ihr „BaseCoat/ClearCoat“-System (BC/ CC) für die Standardlackierungen der kanadischen Airline. „Wir haben nach den ersten Probelackierungen komplett umgestellt, da uns die Langlebigkeit, der Glanz und das gesamte Erscheinungsbild überzeugt haben“, erklärt Dave Robertson, Heavy Maintenance Manager von WestJet. „Die Maschinen, die als erste mit dem System beschichtet wurden und seit zwei Jahren im Einsatz sind, sehen immer noch wie frisch lackiert aus.“ Für die aufwändige Gestaltung der Boeing schlossen die die mindestens vier oder fünf Jahre hält – und das können Klebefolien heute noch nicht leisten.“ Nach den guten Erfahrungen mit dem „BaseCoat/ClearCoat“ von Mankiewicz stand fest, dass auch das „Magic Plane“ mit diesem System lackiert werden soll. Weil die Boeing für die Sonderlackierung nur vier Wochen lang aus dem Verkehr gezogen werden konnte, war der Zeitfaktor das Zünglein Die Lackierer an der Waage: 26 Fachapplizierten 36 kräfte aus vier Ländern verschiedene Farbtöne. arbeiteten rund um die Uhr am „Magic Plane“; insgesamt wurden 36 verschiedene Farbtöne appliTechniker um Robertson von ziert, „die zum Teil vorher nicht Anfang an eine Folienbekleeinmal getönt waren“, wie Andbung aus: „Aufkleber in dieser Größenordnung sind extrem reas Ossenkopf, Director und teuer und verlieren schnell Head of Aviation bei Mankiean Farbintensität. Außerdem wicz betont, und was letztlich besteht das Risiko von Hafdie Herausforderung noch eintungsverlusten und Erosion. mal vergrößerte. Aufgrund des Wir wollten eine Lacklösung, aufwändigen Layouts lag die Anzahl der Maskierungen und Abklebefolien deutlich höher als bei anderen Flugzeugen. Wild Spraying statt Standardapplikation Wie Ossenkopf berichtet, wurde das Projekt von Charleston, der MankiewiczHauptniederlassung in den USA, koordiniert und technisch betreut, auch wenn das Stammwerk in Hamburg zu jeder Zeit involviert war. „Das hiesige Technikerteam war bei der Lackierung zugegen und hat das Lackierteam geschult, angeleitet und betreut.“ Das Team, das mit dem System zu diesem Zeitpunkt noch nicht vertraut war, lernte im Rahmen eines zweitägigen Trainings, damit umzugehen. Durch die vergleichsweise hohe Deckkraft des BaseCoats wurde ein sogenanntes Wild Spraying möglich. „Normaler- weise lackiert man Flugzeuge, indem man mit dem häufigsten Farbton beginnt und sich dann zu dem am wenigsten genutzten Ton vorarbeitet“, erklärt Matz. „So verbraucht man leider sehr viel Zeit und Materialien. Da der BaseCoat gut deckt, wurde vor Ort in Seattle jedoch mit der kleinsten Farbe begonnen und erst am Schluss der dominierende Ton aufgetragen. Das sorgte für eine deutliche Zeitersparnis, denn das Flugzeug war bereits nach 21 Tagen fertig und somit sieben Tage früher als geplant.“ Eingespart wurde auch deutlich an Gewicht: Durch das System konnte im Vergleich zu herkömmlichen Topcoats signifikant Material eingespart werden – ein Faktor, der sich dauerhaft durch weniger Treibstoffverbrauch und weniger Treibhausgase rechnen wird. „Alexit ClearCoat 411-14“ / Klarlack •High-Solid-Klarlack auf Polyurethanbasis speziell für den Luftfahrt-Exterieurbereich •herausragende Glanz- und Farbtonstabilität •exzellente Beständigkeit gegen chemische und mechanische Einflüsse •entspricht den Anforderungen der Luftfahrtindustrie in Bezug auf VOC •Verwendung in Kombination mit „Alexit H/S BaseCoat 411-22“ oder „Alexit H/S TopCoat 411-77“ Das Applizieren der Verläufe, das sogenannte Fading, war sicherlich der schwierigste Teil der umfangreichen Lackierung, da es handwerkliches und künstlerisches Können erfordert. Wenn man von einer Farbe zu einer anderen „fadet“, wird dem angesetzten ersten Ton peu à peu der zweite Farbton beigemischt und bei der Lackierung ineinander verlaufen gelassen. Ein geschulter Lackierer kann so komplizierteste Verläufe schaffen und Oberflächen Leben einhauchen. Beide Flugzeugseiten wurden übrigens iden- tisch, wenngleich spiegelverkehrt lackiert – mit einem einzigen kleinen Unterschied. Den gilt es jetzt herauszufinden, denn weder die Fluggesellschaft noch der Lackhersteller wollen verraten, welcher das ist. l rk WestJet, CA-Calgary, AB, Dave Robertson, Tel. +1 403 444-6278, www.westjet.com; Mankiewicz Gebr. & Co., Hamburg, Andreas Ossenkopf, Tel. +49 40 75103-371, [email protected], www.mankiewicz.com „ “ ZUKUNFT BRAUCHT VISIONEN » » » » 2- und 3-Komponenten-Anlagen Roboterapplikationstechnik Lackier- und Pulveranlagen Farbversorgungssysteme » » » » Dosier- und Mischanlagen Konventionelle Farbspritztechnik Destilliergeräte Airlessgeräte www.ls-oberflaechentechnik.de 183x62,5_reinz.indd 1 20.02.14 09:15