Abheben mit Micky Maus

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Abheben mit Micky Maus
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und verbessert so die Qualität der Schraubenbeschichtungen.
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Abheben mit Micky Maus
Komplexe Lackierung sorgt für außergewöhnliches Design einer Boeing 737 von WestJet Airlines
Bunt ist der neue Trend am
Himmel: Flugzeuge werden
immer häufiger vollflächig im
CI der Airline oder des Eigentümers lackiert. Jetzt hat die
kanadische Fluggesellschaft
WestJet eine Boeing 737
im Disney-Design mit einem
BaseCoat/ClearCoat-System
von Mankiewicz beschichtet.
Bunt, fröhlich und voller
Abenteuer – jedes Kind kennt
die Zeichentrickfilme und
Comics von Walt Disney. Wer
sich eine Auszeit nehmen und
ins Reich der Phantasie entführen lassen will, ist in
den Disneyland-Vergnügungsparks bestens aufgehoben. Für
manche Freunde von Micky
Maus & Co. beginnt das Abenteuer jetzt sogar schon am
Flughafen: Seit Ende 2013
bringt das „Magic Plane“
der kanadischen Fluggesellschaft WestJet die Disney-
Auf der Boeing 737-800 ist Micky Maus als Hexenmeister zu sehen: Das Leitwerk erscheint als hoher Zaubererhut, auf
dem dunkel lackierten Rumpf sprühen kräftige Funken und Feuerwerke bis hin zum Cockpit, die erst durch den eingesetzten Lack zum Leben erweckt werden.
Quelle: WestJet
fans von Calgary direkt nach
Florida. Auf dem Äußeren des
Flugzeugs, einer Boeing 737800, ist Micky Maus als
Hexenmeister zu sehen: Die
Form des Leitwerks scheint
wie für den hohen Zaubererhut gemacht, der dunkel
lackierte Rumpf dient als
Untergrund für die ausgestreckten Finger der bekanntesten Maus der Welt, aus
denen kräftige Funken und
Feuerwerke bis hin zum Cockpit sprühen und erst durch
den verwendeten Lack zum
Leben erweckt werden.
Am 3. Dezember 2013 startete die Maschine zum ersten
Mal in Richtung Disneyland,
und nicht nur die kleinen
Fluggäste waren beeindruckt.
WestJet Airlines bietet seit
zehn Jahren Pauschalreisen
in die Freizeitparks an und
arbeitet eng mit Disney
zusammen.
! S. 3
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besser lackieren.de-Forum aktuell: Spritzstand sicher auslegen
In fast jedem Lackierbetrieb
ist ein Spritzstand für geringe
Werkstückmengen oder Sonderfälle notwendig. Aktuell
interessiert sich ein Lackieranlagenbetreiber im besser
lackieren -Forum dafür, wie
ein solcher Lackierraum optimal ausgelegt werden kann,
um auch und gerade für das
Arbeiten mit geringen Lackmengen den aktuellen Vorga-
Vincentz Network • Plathnerstraße 4 c • 30175 Hannover
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ben des Gesundheitsschutzes
sowie der Arbeitssicherheit
zu entsprechen. Bei Lackierarbeiten mit Spritzpistolen
muss der Arbeitsbereich mit
einer technischen Lüftung
versehen sein, die regelmäßig
zu überprüfen ist. Atemschutzgeräte sind grundsätzlich erforderlich. Sind weniger als 0,5 kg Lack pro
Arbeitsschicht im Einsatz,
eignen sich beispielsweise
Spritzwände mit ausreichender Absaugwirkung, um die
Belastung durch Lackaerosole möglichst gering zu halten.
Zusätzlich kann eine sorgsame Arbeitsweise am Spritzstand den Mitarbeiter schützen – wie das Führen des
Spritzstrahls in Richtung Absaugwand oder das Einstellen
eines geringen Zerstäuber-
drucks. Informationen zu den
Schutzmaßnahmen in Spritzräumen sind den entsprechenden BG-Regeln unter
! www.arbeitssicherheit.de
zu entnehmen.
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Industrielle Lackierpraxis
Nr. 09 16.05.2014
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LACKIERANLAGEN
AUCH FÜR AUSSERGEWÖHNLICHE ANFORDERUNGEN
Aktuell Zitiert: Klaus Merckx, Geschäftsführer der Eurocoatings GmbH, Werl
„Die langlebige Polyurethan-Oberfläche des neuen Lacksystems gibt uns
noch mehr Sicherheit bei Beschichtungen für Produkte, die in Regionen
mit hoher Salzbelastung und/oder extremer UV-Belastung benötigt werden. Zusammen mit unserer einzigartigen Vorbehandlung können wir so
weltweit Korrosionsschutz bis zu C5 high anbieten.“
! S. 4
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Sonderlackierung mit „Wild Spraying“
Kanadische Fluggesellschaft WestJet lackiert Boeing im Disney-Design mit BaseCoat/ClearCoat-System von Mankiewicz
! Fortsetzung S. 1
Die Idee, ein Flugzeug im
Disney-Design zu lackieren,
wurde gemeinsam verfolgt, das
Design von beiden Unternehmen zusammen entwickelt.
Rund anderthalb Jahre dauerte die Umsetzung von
der ersten Idee bis zur fertigen Lackierung, wie Marlie
Morrison, Managing Director
bei The Walt Disney Company
(Kanada), erzählt. Zunächst
wurden viele Entwürfe für die
äußere Gestaltung der Boeing
gemacht, bis sich das endgültige Layout herauskristallisierte. Innerhalb der Airline gab es
allein fünf Gruppen, mit denen
die Prozesse abgestimmt werden mussten – ebenso wie drei
externe Partner, die einbezogen wurden. Techniker arbeiteten die Zeichnungen aus und
legten die exakten Lackfarben
fest. Der Lack wurde aus
Hamburg geordert, vom deutschen Hersteller Mankiewicz.
Materialeigenschaften
„Alexit H/S BaseCoat 411-22“
•schnell trocknender High-Solid-Polyurethan-BaseCoat,
speziell für den Luftfahrt-Exterieurbereich
•exzellente Deckkraft bereits bei geringen Schichtdicken
•ausgezeichnete Glanz- und Farbtonstabilität in Verbindung mit „Alexit ClearCoat 411-14“
•extrem hohe Beständigkeit gegen chemische und
mechanische Einflüsse
•erfüllt die VOC-Anforderungen der Luftfahrtindustrie
(VOC-Wert ≤ 420 g/l)
•Verwendung in Kombination mit „Alexit ClearCoat
411-14“
Für die Sonderlackierung der Boing arbeiteten 26 Fachkräfte aus vier Ländern rund um die Uhr am „ Magic Plane“; insgesamt wurden 36 verschiedene Farbtöne appliziert. Aufgrund des aufwändigen Layouts lag die Anzahl der Maskierungen und Abklebefolien deutlich höher als bei anderen Flugzeugen.
Quelle: WestJet
Videotipp
Komplexe
Lackierprozesse
Wie die Boeing 737 der
kanadischen
WestJet
Airlines mit neuartigen
Methoden lackiert wird
und eine ungewöhnlich
lebendige Micky Maus
auf
das
Flugzeug
kommt, zeigt ein Video
im
Zeitraffer
unter
!
www.youtube.com/
watch?v=_4CRF8_Hcac
Folienbeklebung
ausgeschlossen
Bereits seit drei Jahren liefern die Hamburger ihr „BaseCoat/ClearCoat“-System (BC/
CC) für die Standardlackierungen der kanadischen Airline.
„Wir haben nach den ersten
Probelackierungen komplett
umgestellt, da uns die Langlebigkeit, der Glanz und
das gesamte Erscheinungsbild
überzeugt haben“, erklärt
Dave Robertson, Heavy Maintenance Manager von WestJet.
„Die Maschinen, die als erste
mit dem System beschichtet
wurden und seit zwei Jahren
im Einsatz sind, sehen immer
noch wie frisch lackiert aus.“
Für die aufwändige Gestaltung der Boeing schlossen die
die mindestens vier oder fünf
Jahre hält – und das können Klebefolien heute noch
nicht leisten.“ Nach den guten
Erfahrungen mit dem „BaseCoat/ClearCoat“ von Mankiewicz stand fest, dass auch das
„Magic Plane“ mit diesem System lackiert werden soll.
Weil die Boeing für die Sonderlackierung nur vier Wochen
lang aus dem Verkehr gezogen
werden konnte, war der
Zeitfaktor das Zünglein
Die Lackierer
an der Waage: 26 Fachapplizierten 36
kräfte aus vier Ländern
verschiedene Farbtöne.
arbeiteten rund um die
Uhr am „Magic Plane“;
insgesamt wurden 36
verschiedene Farbtöne appliTechniker um Robertson von
ziert, „die zum Teil vorher nicht
Anfang an eine Folienbekleeinmal getönt waren“, wie Andbung aus: „Aufkleber in dieser
Größenordnung sind extrem
reas Ossenkopf, Director und
teuer und verlieren schnell
Head of Aviation bei Mankiean Farbintensität. Außerdem
wicz betont, und was letztlich
besteht das Risiko von Hafdie Herausforderung noch eintungsverlusten und Erosion.
mal vergrößerte. Aufgrund des
Wir wollten eine Lacklösung,
aufwändigen Layouts lag die
Anzahl der Maskierungen und
Abklebefolien deutlich höher
als bei anderen Flugzeugen.
Wild Spraying statt
Standardapplikation
Wie Ossenkopf berichtet,
wurde das Projekt von
Charleston, der MankiewiczHauptniederlassung in den
USA, koordiniert und technisch betreut, auch wenn das
Stammwerk in Hamburg zu
jeder Zeit involviert war.
„Das hiesige Technikerteam
war bei der Lackierung zugegen und hat das Lackierteam geschult, angeleitet und
betreut.“ Das Team, das mit
dem System zu diesem Zeitpunkt noch nicht vertraut war,
lernte im Rahmen eines zweitägigen Trainings,
damit
umzugehen.
Durch die vergleichsweise
hohe Deckkraft des BaseCoats
wurde ein sogenanntes Wild
Spraying möglich. „Normaler-
weise lackiert man Flugzeuge,
indem man mit dem häufigsten Farbton beginnt und sich
dann zu dem am wenigsten
genutzten Ton vorarbeitet“,
erklärt Matz. „So verbraucht
man leider sehr viel Zeit und
Materialien. Da der BaseCoat
gut deckt, wurde vor Ort in
Seattle jedoch mit der kleinsten Farbe begonnen und erst
am Schluss der dominierende
Ton aufgetragen. Das sorgte
für eine deutliche Zeitersparnis, denn das Flugzeug war
bereits nach 21 Tagen fertig
und somit sieben Tage früher
als geplant.“
Eingespart wurde auch
deutlich an Gewicht: Durch
das System konnte im Vergleich zu herkömmlichen Topcoats signifikant Material
eingespart werden – ein Faktor, der sich dauerhaft durch
weniger Treibstoffverbrauch
und weniger Treibhausgase
rechnen wird.
„Alexit ClearCoat 411-14“ / Klarlack
•High-Solid-Klarlack auf Polyurethanbasis speziell für
den Luftfahrt-Exterieurbereich
•herausragende Glanz- und Farbtonstabilität
•exzellente Beständigkeit gegen chemische und mechanische Einflüsse
•entspricht den Anforderungen der Luftfahrtindustrie in
Bezug auf VOC
•Verwendung in Kombination mit „Alexit H/S BaseCoat
411-22“ oder „Alexit H/S TopCoat 411-77“
Das Applizieren der Verläufe, das sogenannte Fading, war
sicherlich der schwierigste Teil
der umfangreichen Lackierung, da es handwerkliches
und künstlerisches Können
erfordert. Wenn man von einer
Farbe zu einer anderen
„fadet“, wird dem angesetzten
ersten Ton peu à peu der
zweite Farbton beigemischt
und bei der Lackierung ineinander verlaufen gelassen. Ein
geschulter Lackierer kann so
komplizierteste Verläufe schaffen und Oberflächen Leben
einhauchen. Beide Flugzeugseiten wurden übrigens iden-
tisch, wenngleich spiegelverkehrt lackiert – mit einem
einzigen kleinen Unterschied.
Den gilt es jetzt herauszufinden, denn weder die Fluggesellschaft noch der Lackhersteller wollen verraten,
welcher das ist.
l rk
WestJet, CA-Calgary, AB,
Dave Robertson,
Tel. +1 403 444-6278,
www.westjet.com;
Mankiewicz Gebr. & Co.,
Hamburg,
Andreas Ossenkopf,
Tel. +49 40 75103-371,
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