Mögliche Gliederung einer antithetischen Erörterung 9. Klasse
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Mögliche Gliederung einer antithetischen Erörterung 9. Klasse
StR T. Noss Mögliche Gliederung einer antithetischen Erörterung 9. Klasse Deutsch Bevor man beginnt: Die Stoffsammlung: Gegliedert nach Pro und Contra, Vor- und Nachteile etc. Stoff nach inhaltlich zusammengehörenden Gesichtspunkten ordnen (z.B. Oberbegriffe, ähnliche Begriffe etc.) Hilfreich: Begriffsreihen im Kopf haben (Staat, Gesellschaft, Wirtschaft, Einzelner / politisch, gesellschaftlich, sozial, persönlich, kulturell / Physisch, psychisch / ideell, materiell etc.) Die Einleitung: Gezielt zum Thema hinführen, keine Argumente vorwegnehmen! Einleitungsgedanke + Überleitung zur Themenfrage (z.B. aktuelles Ereignis, allgemeine Feststellung, Zitat, Erlebnis, Rückblick etc.) Dann: Themafrage (Verdeutlichung von These und Gegenthese) Wichtig: Leseanreiz wecken! Der Hauptteil: Gliederung in zwei Blöcke: Pro und Contra Die Argumente für die eigene Position (These) stellt man an das Ende des Hauptteils (bleibt dem Leser besser im Gedächtnis) Schema: Sanduhr! (siehe unten) Ein Argument besteht immer aus BBB! (Behauptung, Begründung, Beispiel) Die Anzahl der Argumente variiert natürlich, die These sollte mindestens so viele Argumente beinhalten wie die Gegenthese Nummerierung der Gliederung: A. / I. / 1. Das Fazit: Knapp gehalten Eigenen Standpunkt deutlich machen auf die genannten Aspekte beziehen und keine neuen bringen Entweder eine klare Aussprache für die Pro- oder Contra Seite oder eine Einschränkung formulieren (abwägen: z.B.: „Darum bin ich eher der Meinung, dass…“) Der Schluss: Thema sinnvoll abrunden Keine neuen Argumente, keine eigene Meinung Wunsch, Forderung oder Ausblick Gut: Aufgreifen des Einleitungsgedankens, sodass Einleitung und Schluss einen Rahmen bilden Zur Themenauswahl Das Thema wählen, zu dem einem am meisten einfällt! Das ist nicht automatisch das Thema, das einem am besten gefällt. Die textgestützte Erörterung hat den Vorteil, dass man schon auf Argumente zurückgreifen kann und sich mit diesen auseinandersetzen kann. Die Gefahr ist aber, dass man sich nicht von diesen Argumenten lösen kann und kaum Neues einbringt. Die Themen sind auch meist spezieller. Die freie Erörterung hat den Vorteil, dass man eben frei ist und nicht an einen Text gebunden. Die Gefahr ist, am eigentlichen Thema vorbei zu schreiben oder zu wenig Ideen zu haben. Aufbau der Gliederung: A. Einleitung B. Hauptteil: Thema I. Gegenthese: Die Meinung, die man nicht vertritt. 1. Argument 1 2. Argument 2 Abnehmende Wichtigkeit 3. Argument 3 Überleitung (knapp!) II. These: Die Meinung, die man vertritt. 1. Argument 1 2. Argument 2 3. Argument 3 Zunehmende Wichtigkeit III. Fazit C. Schluss (Man kann auch noch untergliedern, z.B. I.1.1.; I.1.2. usw. Aber: niemals nur einen Unterpunkt, mindestens zwei!) WICHTIG: Die einzelnen Gliederungspunkte (auch Einleitung, Fazit und Schluss) immer ergebnisorientiert in knappem Nominalstil schreiben! Keine einzelnen Wörter! Viel Erfolg bei den zukünftigen Erörterungen!