Ausgabe Februar 2012 >
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Da s Schweizer Schneesportmaga zin Doppelzimmer: Ursina Haller und Nadja Purtschert Februar 2012 CHF 8.– 180° um . . . : Michel Bonny daniel albrecht: BOTSCHAFTER www.snowactive.ch Editorial s t al JetzatisGr oad im . nl Dowp-Store Ap Einen Moment bitte! W ährend ich diese Zeilen schreibe, neigt sich das für die Schweizer wenig ertragsreiche «Adelboden»Wochenende dem Ende zu. Besser machen es die Damen. Fabienne Suter feiert in Bad Kleinkirchheim ihren vierten Weltcupsieg, Langläufer Dario Cologna zum dritten Mal die Tour de Ski. Skicrosser Alex Fiva holt in St. Johann seinen ersten Weltcupsieg. Die Bündnerin Sina Candrian ist mit dem zweiten Platz am hochklassigen O’Neill Evolution in Davos im Big Air eine Winnerin an diesem Wochenende. Unsere kleine Schweiz beschäftigt aber in diesen besagten Tagen noch ganz andere Dinge: Zum Beispiel die unendliche Geschichte um den FC Sion und die damit verbundene offenkundige Überforderung von FIFA und Schweizer Fussballverband. Und da wäre noch die unsportliche Geschichte um den Präsidenten der Schweizer Nationalbank. Da gerät das «Winterchaos in den Bergen – liegen am Montag vier Meter Schnee» (Titel auf Blick online vom 8. Januar) schon fast wieder in den Hintergrund. Noch vor Monatsfrist haben wir uns besorgt gefragt: Findet in den kommenden Monaten überhaupt ein Winter statt? Die Bilder aus den Skiregionen sind eindrücklich. In den ersten Januartagen monierten viele Skistationen bereits den Überfluss an Schnee. Gut haben wir die Möglichkeit, uns selbst Einhalt zu gebieten und auch mal sich und anderen sagen: Einen Moment bitte! Es ist doch viel schöner, sich auf andere zu Dinge zu konzentrieren. Zum Beispiel auf Wintersportferien. Unser Tipp: Gehen Sie doch einmal auf eine Skitour. Unsere auf Skitouren spezialisierten Autorinnen Christine Kopp und Rita Gianelli führen uns über mehrere Seiten durch verschiedene Tiefschneeabenteuer, geben Tipps und verraten Tricks. Lassen Sie sich in dieser Ausgabe auch in die (neue) Welt von SNOWstar entführen. SNOWstar ist ein internationaler Nachwuchswettbewerb, der vor Jahresfrist vom Europäischen Skiverband ins Leben gerufen wurde. Botschafter dieses Nachwuchsrennens mit Austragungen in Österreich, Italien und der Schweiz ist übrigens der Walliser Skicrack Daniel Albrecht. Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre, vor allem aber auch einen weiterhin kalten Winter mit tiefverschneiten Wintersportorten. Joseph Weibel Chefredaktor Snowactive [email protected] Anzeige (ANS0IERENs3PÏCIALISTE2ACINGs%NVOID@ARTICLESDESPORTs4ÏLÏPHONEs7EBSHOPsWWWHANSPIERENCH S n owact i v e feb ru ar 2 012 1 Snowactive februar 2012 Daniel Albrecht: Der Botschafter für Skirennen mit g r o ss e m S P A S S FAKTOR . Emmi SNOWstar Serie: Die etwas andere Wettkampfserie mit Bewerben in Österreich, Italien und der Schweiz hat mit Daniel Albrecht auch einen prominenten und glaubwürdigen Botschafter gefunden. 42 Rubriken I n h a lt Augenblick4 Meine Meinung 25 Hands-up38 Gipfeltreffen56 Medizin62 Schlusspunkt64 8Doppelzimmer: Ursina Haller und Nadja Purtschert 12 Andreas Wenger: Interview mit dem Swiss-Ski Direktor 16 Breitensport: Juskila 22 Ausbildung: Coaching Inside III s t al JetzatisGr oad im . nl Dowp-Store Ap 6Florence Koehn: Frau mit Kopf und Geist 30 Skitouren am Comersee Da s schweizer schneesportmaga zin Doppelzimmer: Ursina Haller und Nadja Purtschert Februar 2012 CHF 8.– 180° um . . . : Michel Bonny S nowacti ve 36 Patrouille des Glaciers: Es zählt nicht nur die Kondition f EbRuAR 2012 42 Emmi SNOWstar Tour: Die etwas andere Wettkampfserie daNiel alBreCHt: BotschaFter www.snowactive.ch Titelbild: Daniel Albrecht – prominenter Botschafter der EMMI Snowstar Tour Serie: «Es wird der schnellste, beste und coolste Skifahrer gesucht!» Foto: Erik Vogelsang Anzeige er rtriebspartn Exklusiver Ve lschweiz. in der Zentra S nowactive fe b ru ar 2 012 wivisions.ch Nie mehr schwere und schmerzende Füsse! Drückt Ihr Skischuh? Kommen Sie zum Spezialisten. Michael Rieble bietet Ihnen individuelle Anpassungen und Massanfertigungen für Skischuhe aller Marken. Sport Schuh Fitting GmbH ∧ Ennetbürgerstrasse 4 ∧ Tel. 041 620 67 76 ∧ 6374 Buochs www.sportschu hfitting.ch 3 Foto: Keystone au g e n b l i ck 5000 Meter beträgt die Distanz, ehe die Läufer der Tour de Ski vor der grössten Herausforderung stehen – der 500 Meter hohen Rampe zur Alpe Cermis. Da wird die Tour de Ski zur «Tortour de Ski». Diese Königsetappe ist das Pendant zum Aufstieg auf den Mont Ventoux an der Tour de France. Jürg Capol und der ehemalige norwegische Langläufer Vegard Ulvang haben in Anlehnung an den Radklassiker 2006 die Tour de Ski ins Leben gerufen. Die diesjährige T(ort)our wurde zum dritten Mal von Dario Cologna gewonnen – oder um die Triplette um die Zahl «5» zu komplettieren: das entspricht 50 Prozent aller bisherigen Austragungen. 4 Sn owactive f e b ruar 2012 au g e n b l i ck S n owact i v e fe b ruar 2 012 5 FLORENCE KOEHN Frau mit Kopf und Geist Lange blieb das Swiss-Ski-Präsidium eine Männerbastion. Mit der Wahl von Florence Koehn hat das weibliche Geschlecht Einzug in das bisher von durchaus nicht frauenfeindlichen Männern dominierte Gremium gehalten. Nach dem Weggang von Pirmin Zurbriggen gab es keine Nachfolgerschlacht, sondern eine willkommene Möglichkeit, eine Lücke zu schliessen, indem man eine Frau für die Leitung der Interregio West vorschlug. > Text: Aldo-H. Rustichelli > Foto: Gérard Berthoud E ine elegante Mischung aus weiblichem Charme und Energie, gepaart mit Effizienz: so wird Florence Koehn von denen beschrieben, die sie gut kennen. Sie kann mit Differenzen umgehen und pflegt die Details. Florence Koehn hat viele Projekte mit innovativen Ideen und ist an vielen Fronten aktiv. Im Laufe unserer Unterhaltung nehmen die ersten Eindrücke schnell Form an. Ihr Handschlag ist kräftig, ihr Augenkontakt direkt und ihr Lachen ansteckend. Sie ist zweifelsohne eine Frau mit starkem Charakter. Die Lausannerin stammt aus einer Rochat-Familie mit Wurzeln in der Vallée de Joux. Ihr Vater ist Fürsprecher, freisinniger Demokrat und Oberst im Militär – wie es sich für die gutbürgerliche waadtländische Gesellschaft gehört. Florence Koehn ist Ökonomin, eine schlagkräftige wie es scheint. Ihre beiden Brüder sind Fürsprecher. Es lag also für sie nahe, den juristischen Bann der Familie zu brechen. Dank einem Abschluss in Betriebs- und Volkswirtschaft an der Uni Lausanne und einem Diplom am Genfer Hochschulinstitut für internationale Studien sowie einem Bankpraktikum weist sie eine ausgewogene und ehrgeizige Ausbildung vor. «Ohne den Schritt in die Vermögensverwaltung gehen zu wollen», betont die Betriebswirtschafterin. Tolerant gegenüber ihren Mitmenschen, pflegt sie einen gesunden Humanismus. Sie be- 6 herrscht die Kunst des Überzeugens durch geschickte Kommunikation und weiss sich mit kompetenten Menschen zu umgeben. Die Unermüdliche Arbeiterin. Florence Koehn ist Mutter von drei Kindern, allesamt alpine Skifahrer mit unterschiedlichem Erfolg. Der jüngere ihrer zwei Söhne weilt zurzeit in Brig. Dort besucht er das nationale Leistungszentrum, bei dem Florence Koehn seit 2007 im Stiftungsrat sitzt, nachdem sie zum Gelingen des Projekts viel beigetragen hatte. Ihr zweiter Sohn, auch er ein erfolgreicher Ex-Skirennfahrer, pflegt nun das freie Skifahren. Während dem ihre Tochter Anne-Sophie, einst erfolgsversprechende Skifahrerin, den Wettkampf nach einem erlittenen Kreuzbandriss an einem Knie aufgeben musste. Damals stand sie mit beiden Skispitzen im Weltcup. Zurzeit weilt sie in Colorado, wo sie selbstverständlich als Skilehrerin arbeitet und gleichzeitig studiert und auf dem besten Weg ist, eine gelungene Umschulung mit erfolgsversprechender Zukunft zu absolvieren. Ohne Überheblichkeit, aber mit Überzeugung, hat sich die Familie Koehn unermüdlich für die Verbesserung der Zukunftsperspektiven des Ski-Nachwuchses eingesetzt – in erster Linie in der Westschweiz. So sehr, dass die Laufbahn der ersten im Präsidium gewählten Frau einem Slalomparcours gleicht – Riesenslalom, versteht sich! Mal abwechselnd ironisch und inspiriert, weiss die vielfältige Skifahrerin, welche auch Skating liebt und oft am Col des Mosses anzutreffen ist, dass sich Swiss-Ski über die Klubs definiert. Als Präsidentin von Ski-Romand hat sie bereits viel zum Erfolg des Verbands beigetragen. Verstehen und erschaffen. Familiäre Tradition verpflichtet – Florence Koehn hat von ihrem Vater die Liebe zum Dienst an der Gesellschaft geerbt. Sie arbeitet mit Empathie, ohne je die Ergebnisse zu erzwingen. Der ehemalige Sponsoring-Chef bei Ski-Romand, Philippe Cottet, ist voller Lob für die Waadtländerin. Sie besitze ein seltenes Charisma und strahle eine Kraft aus, die jener einer Priesterin in nichts nachstehe. Sie bewirkt eine Art Ambiente durch konstruktive Aktionen. Im Grossen und Ganzen hat Florence Koehn nichts mehr zu beweisen. Ihr erschaffender Geist zwingt sie jedoch immer wieder, neue Herausforderungen anzunehmen. Und das nicht nur auf sportlicher Ebene. Dank ihrem vielfältigen Wissen wurde sie kürzlich in die Finanzleitung eines jungen Unternehmens befördert. Allem Anschein nach wird sich das KMU mit dreissig Mitarbeitern schnell entwickeln. Die von allen respektierte Frau ist eine unermüdliche Arbeiterin. In ihrem Gepäck hat sie keine Sn owactive Fe b r ua r 2012 FLORENCE KOEHN wirklich kartesische Methodologie. Eher ein natürliches Wissen, mit dem sie den Verband Ski-Romand auf sichere Gleise gestellt hat, bevor Sie das Zepter an Pierre Kaufmann übergab. Die Zukunft unter verschiedenen Aspekten zu beleuchten, die in den Köpfen oft zu allgegenwärtige Vergangenheit zu entstauben und mit alten Gewohnheiten aufzuräumen, das ist für Florence Koehn reiner Menschenverstand. Die grosse Maschine Swiss-Ski. Als Florence Koehn für die Interregio West (SkiValais, Ski-Romand und Giron Jurassien) zu Swiss-Ski kam, stellte sie schnell fest, dass sie ihr Wissen ins Getriebe einer grossen Maschine gesetzt hatte. Seit über zehn Jahren multidisziplinär ist die Dachorganisation des Schweizer Schneesports dazu verurteilt, die Attraktivität zu pflegen. Von ihren Kollegen sehr gut empfangen, begriff die neugewählte Frau schnell, dass Swiss-Ski wie ein Unternehmen geführt wird. Unter dem bekannten und heute anerkannten Präsidenten Urs Lehmann sprechen alle dieselbe Sprache. Bleibt nur noch einen kleinen Teil des administrativen Staffs dazu zu bringen, veraltete Automatismen abzulegen. Und natürlich muss auch ab und zu neue Energie eingebracht werden. Wie ein hungriger Riese muss Swiss-Ski immer wieder mit neuen Ideen gefüttert werden. Präsidium-Mitglied zu S n owact i v e Feb ru ar 2 012 werden ist eine Sache, es zu bleiben eine andere. Wichtig ist vor allem, die Leute bei der Stange zu halten. Die Erfolge der Athleten allein sind nicht unbedingt überzeugende Argumente. Es braucht auch ein gepflegtes Image, damit die Entfaltung der verschiedenen Sektoren in Gang bleibt. Dazu gehört auch eine noch bessere Hervorhebung des Skisports als Volkssport. Im Stil einer Erbauerin. In einem Land mit vier Landessprachen ist natürlich nichts einfach. Die Empfindsamkeiten variieren, obwohl eine grosse Anzahl Schweizer und Schweizerinnen eine innige Verbundenheit mit dem Skisport und den Athleten verbindet. Insbesondere, wenn diese zuoberst auf dem Podest stehen. An einem Tag als König gefeiert, am anderen als Verlierer verpönt. So reagiert das gute Volk – undankbar. Im Gegensatz zu Österreich wird der Skisport hierzulande nicht mehr als wahre «Religion» gepflegt. Die Glut ist etwas erloschen in den Schweizer Wohnstuben. Um dies zu ändern ist Kommunikation enorm wichtig. Das Erbauen eines Sportverbands ist ein kontinuierlicher Vorgang. Das weiss Florence Koehn. Sie weiss auch, dass man Menschen nicht schubladisieren kann. Als Präsidium-Mitglied hat der Dialog mit der Basis Priorität. Urs Lehmann hat in diesem Sinn eine Neuerung eingeführt als er die neuen Präsiden- Florence Koehn, eine Frau mit Charme und Durchsetzungswillen im Swiss-Ski-Präsidium. ten der Regionalverbände nach Bern einlud. Dadurch, dass er den quasi ehrenamtlichen Verantwortlichen eine Identität gab, wird das Image von Swiss-Ski besser verbreitet. Paternalismus kommt nicht in Frage. Aber eine starke Präsenz der Dachorganisation kann nur von Vorteil sein. Genauso wie die Athleten, müssen sich das administrative und mehr noch das finanzielle Ressort entwickeln. Ziel muss sein, im Dienste der unzähligen Mitglieder zu stehen und nicht umgekehrt. Mit ihrem reichhaltigen Gepäck überzeugt Florence Koehn durch ihre Beweglichkeit und ihre futuristischen Aussagen. Mit dem kritischen Geist einer angelsächsischen Finanzfrau – sie hat sich in England weitergebildet – profiliert sie sich als talentierte Vermittlerin. Zudem ist sie mit der Geschäftswelt gut vertraut. Ihr Adressbuch ist gut betucht. In einer gegenüber dem gemeinschaftlichen Wohl offenen Familie aufgewachsen, plädiert Florence Koehn für eine langfristige Entwicklung von Swiss-Ski. Schliesslich hat sie als Referenz nicht wenige konkrete Realisationen auszuweisen. Im Zweifel genügt ein Blick in den Rückspiegel auf Ski-Romand und Brig, um vollends überzeugt zu sein. < 7 | Doppelzimmer Aushänge schilder und Vorbilder > Text und Fotos: David Hürzeler 8 Doppelzimmer | Die zwei besten Schweizer Halfpipe-Snowboarderinnen Ursina Haller (links) und Nadja Purtschert harmonieren gut. Sie sind jung und erfolgreich, vielseitig und engagiert, können kochen und singen und sind Vorbilder vieler Anhängerinnen einer ganzen Sportart: Ursina Haller und Nadja Purtschert, die zwei besten Halfpipe-Snowboarderinnen der Schweiz. F ast sechs Monate pro Jahr sind Ursina Haller und Nadja Purtschert gemeinsam unterwegs. Im Sommer wohnen sie in Neuseeland, Anfang Winter in Nordamerika und im Frühling im Tessin. Da sie an den grossen Contests meistens die beiden einzigen Halfpipe-Fahrerinnen aus der Schweiz sind, ergibt es sich praktisch automatisch so, dass sie sich sehr oft das Zimmer teilen. Aber wahrscheinlich würden sie dies sowieso tun. Die zwei Snowboarderinnen verstehen sich hervorragend. Auf die Frage, ob die Zimmertei- S n owact i v e fe b ru ar 2 012 lung gut funktioniert, antworten beide wie aus der Kanone geschossen gleichzeitig: «Tiptop!» Für den eher unterschiedlichen Ordnungssinn hat Ursina denn auch schon eine Lösung gefunden: «Bei Nadja sieht es manchmal schon eher aus, als ob eine Bombe explodiert wäre. Meine Strategie lautet dann jeweils: einfach rüberschieben.» Einfach wegschieben ist im menschlichen Bereich aber gar nicht Ursinas Stil. Zum ersten Mal begegnet sind sich Ursina und Nadja in Davos, als Nadja neu das Sportgymnasium besuchte. Seither haben sich die beiden oft in Davos gesehen, jene Winterdestination die heute beide als ihr «Homeresort» bezeichnen. Danach kreuzten sich die Wege der Bündnerin Haller und der Schwyzerin Purtschert immer häufiger an den Contests und schliesslich auch in Kaderzusammenzügen. Nadja schaffte es ein Jahr nach Schulbeginn in Davos ins C-Kader von Swiss-Snowboard. Aktuell hat sie den A-Kaderstatus inne, Ursina ist Mitglied in der Nationalmannschaft. > 9 | Doppelzimmer Nadja Purtschert und Ursina Haller: «Wenn wir mit dem Team unterwegs sind, ist es wie in einer Familie.» Steckbrief Nadja Purtschert Geburtstag: 3. September 1989 Grösse: 164 cm Liebster Wettkampf: O’Neill Evolution Davos Liebstes Essen: Alles, was Ursina kocht. Und Sushi Hobbies: Gitarre spielen Sponsoren: O‘Neill, Nitro, Swatch, Stoos, Smith, Pow Gloves Nadja über Ursina An Ursina bewundere ich ihre Art, mit Menschen umzugehen. Ursina nervt mich, wenn man sie nicht mehr aus dem Schuhladen heraus bringt. Ursina hat immer etwas dabei, was ich vergessen habe. Ich schätze es, wenn Ursina kocht! Für die Zukunft wünsche ich Ursina ihre eigene Kochsendung. Ursina Haller Geburtstag: 29. Dezember 1985 Grösse: 171 cm Liebster Wettkampf: Audi Snowboard Series und dort, wo ich auf dem Podest stehe. Liebstes Essen: Hitsch’s Grill Food Hobbies: Yoga, Politik und Kochen Sponsoren: Audi, K2, Protest, Oakley, Vans, Snowlife, Clast Ursina über Nadja An Nadja bewundere ich ihre Unbeschwertheit. Nadja nervt mich, wenn sie hier die falsche Antwort gibt. Nadja hat immer einen Haarföhn dabei. Ich schätze es, wenn Nadja Gitarre spielt und dazu singt. Für die Zukunft wünsche ich Nadja eine nette Schulklasse. 10 Jedem seine Rolle. Wenn Nadja und Ursina heute mit dem Schweizer Team unterwegs sind, sei es «wie in einer Familie», erzählen sie. «Alle helfen einander», schwärmt Nadja über den Zusammenhalt im ganzen Team. «Jeder hat seine Rolle», ergänzt Ursina, «beispielsweise gehe ich oft einkaufen und koche dann für alle.» «Ich bin mehr ihre Assistentin», fügt Nadja schnell hinzu und lacht. Ursina könne sehr gut kochen, ebenso wie Nationalcoach Pepe Regazzi, erzählt die 22-jährige Nadja weiter. Ursina und Pepe sprechen auch oft über verschiedene Menüs oder ihre eigenen Rezepte. Die Rolle des Grillmeisters hat jedoch ein anderer übernommen: Bruder Christian „Hitsch“ Haller. Auch ausserhalb der Küche schlüpft die 26-jährige Ursina regelmässig in die Rolle der «Team-Mama». Wenn sich einer der Jüngeren verletzt und keine Physiotherapeutin dabei ist, steht sie wie selbstverständlich dem Teamkameraden mit Rat und Tat beiseite: «Wenn wir unterwegs sind, dann schaust du zu den jüngeren Mitgliedern, ist doch klar.» Unterstützung erhält sie dabei wie so oft von ihrer langjährigen Weggefährtin Nadja. Auch sie hat als angehende Primarlehrerin eine starke pädagogische Seite. «Während ich für die Kids eher eine Mutterfigur bin, kann Nadja super auf Augenhöhe mit ihnen sprechen und sie verstehen», lobt Ursina ihre jüngere Kollegin. Diese Einschätzung ist wohl auch mit ein Grund, weshalb Ursina als Initiantin vom Swiss-Snowboard Girls- Projekt in allen bisherigen Camps nie auf Nadja als Trainerin verzichtet hat: «Nadja macht das super, sie hat viel Geduld und einen guten Draht zu den Kids. Sie ist prädestiniert für eine Lehrerin!» Zwei liebenswürdige Menschen. Mit ihrer Initiative des Girls-Projektes avancierte Ursina – die an der Uni Zürich Politikwissenschaften studiert – zum Vorbild einer neuen Generation Snowboarderinnen. «Es freut mich sehr, so weit gekommen zu sein, dass ich nun etwas Positives bewirken kann», so die aktuelle Halfpipe-Vizeweltmeisterin. Auch in einer andern Hinsicht dürften wohl ihr und Nadja viele junge Mädchen nacheifern: Die zwei Snowboarderinnen lieben es, an freien Tagen im Ausland gemeinsam shoppen zu gehen. «Ja, wir haben viele ShoppingAbenteuer zusammen erlebt», sagt Nadja und lacht ein weiteres Mal an diesem regnerischen Nachmittag in Zürich. Tags zuvor sind die beiden eben erst aus den USA zurückgekehrt. Wenn man so viel gemeinsam unterwegs ist, wie würden sie selber denn die andere Person beschreiben? «Sie ist ein sehr liebenswürdiger Mensch, aufgestellt und tolerant. Nadja sagt fast nie etwas Negatives über jemand anders», beginnt Ursina lobend. Dass sich die zwei sehr gut verstehen ist schnell klar. So sagt auch Nadja zum Abschluss über Ursina: «Sie ist sehr zielstrebig und ein megalieber Mensch. Ich bin gerne mit ihr unterwegs.» < 180° um... | > Text: Nadine Hess > Foto: Swiss-Ski Michel Bonny Trainer Telemark M eine Aufgaben bei Swiss-Ski bestehen darin, das Telemark-Weltcup-Team in den Trainings und an den Wettkämpfen zu betreuen. Zudem versuche ich, junge Athleten, die noch keinem Swiss-Ski Kader angehören, an das Weltcup-Niveau heranzuführen und in unsere Struktur zu integrieren. Ich arbeite bei Swiss-Ski, weil wir als achte Disziplin vom Telemark-Verband Schweiz bei Swiss-Ski aufgenommen wurden und so automatisch zu Swiss-Ski gestossen sind. Und weil ich vom vielen Know-how und den Synergien innerhalb des Verbandes für meine tägliche Arbeit als Trainer und Ausbildner profitieren kann. Schneesport bedeutet für mich eine abwechslungsreiche Arbeit an der frischen Luft in einer wunderbaren Natur mit vielen Freiheiten. Während dieser Zeit kann ich sehr gut von unserem täglichen Rummel und unserer hektischen Gesellschaft abschalten. Meine ganz persönlichen Ziele als Trainer sind, für meine Athleten ein Vorbild zu sein und die entsprechenden Voraussetzungen für sie zu schaffen, damit sie erfolgreich sein können. Zudem will ich die Nachwuchsfahrer an die Weltspitze heranführen. Ein weiteres Ziel ist es, möglichst viele Jugendliche für den Telemark-Sport zu begeistern. S n owact i v e fe b ru ar 2 012 Die grösste Herausforderung als Trainer besteht darin, geduldig sein zu müssen, wenn etwas Neues trainiert wird und nicht gleich funktioniert. Ausserdem ist es nicht immer eine einfache Aufgabe, mit Athleten zusammenzuarbeiten, die Amateursport betreiben und nebenbei viele andere Sachen beachten und organisieren müssen. Ich habe grossen Respekt vor meinen Athleten, welche als Amateure Leistungssport betreiben. Sie müssen Training, Schule, Arbeit und Wettkampf entsprechend verbinden können, was eine organisatorische Herausforderung bedeutet. Ab der Leistungen, die sie trotz diesen erschwerten Bedingungen in den letzten Jahren immer wieder erbracht haben, habe ich grossen Respekt. Darauf könnte ich gut verzichten: Auf egoistische und überhebliche Besserwisser. Diesen Winter freue ich mich besonders darauf, mit meiner Mannschaft die Schweiz auf höchstem Niveau im Weltcup zu vertreten und hoffentlich wieder so erfolgreich zu sein wie in den letzten Jahren. Wir haben dafür hart gearbeitet und sind topmotiviert! Das schönste wäre, wenn wir die bestehenden Strukturen, die wir im Telemark bis heute aufbauen konnten, weiter ent- wickeln und in naher Zukunft eine Telemark-Disziplin an die Olympischen Spiele bringen könnten. Meine grosse Stärke ist mein Herzblut für den Schneesport, insbesondere fürs Telemark und meine offene und kommunikative Art. Am meisten Freude bereitet mir das Glänzen in den Augen und die Zufriedenheit meiner Athleten, wenn sie ihre Ziele erreichen konnten und entsprechend erfolgreich waren. Auch die Kollegialität und der Spirit mit den anderen Nationaltrainern im Weltcup. Vor allem aber mit den Norwegern, wir haben trotz grosser Konkurrenz eine sehr gute Beziehung zueinander und versuchen uns gegenseitig zu pushen und zu helfen, um die Athleten weiterzubringen. Dies bringt schlussendlich unseren Sport weiter! < S t e c k b ri e f Geburtsdatum: 01.05.1969 Erlernter Beruf: Wirtschaftsinformatiker Zivilstand: Ledig Wohnort: La Punt-Chamues-ch Hobbies: Sport allgemein, Kino, Jagd Karriere bei Swiss-Ski: Seit 2007 Trainer WC-Gruppe Telemark. Klassenlehrer in der Trainer-Bildung Swiss-Ski 11 | swiss-ski > Text: Diana Fäh > Foto: Swiss-Ski A ndreas Wenger, Sie sind seit über einem Jahr für die operative Leitung von Swiss-Ski zuständig. Gab es für Sie in dieser Zeit besonders bewegende Momente? Natürlich stehen die Resultate unserer Athletinnen und Athleten im Vordergrund. Wenn einer unserer Athleten auf dem Podest steht, ist das selbstverständlich immer wieder ein Grund zur Freude. Mich hat aber vor allem der Unfall in Schweden im Dezember 2010 tief berührt. Da ging es effektiv um Leben und Tod. In so einem Moment wird alles andere nebensächlich. Die beiden schwerverletzten Trainer stehen wieder im Einsatz bei Swiss-Ski, wo rüber ich sehr froh bin. Gefreut hat mich zu sehen, dass unser Team auch in solchen Situationen sehr gut funktioniert. Was sind Ihre Aufgaben als Direktor? Oder etwas salopp gefragt: Was macht ein Direktor eigentlich den ganzen Tag? Meine Aufgabe könnte man auch als «Kutscher» betiteln. Ich weiss wohin wir wollen, und nun geht es darum, dass auch die Pferde den Weg finden. Das bedeutet, dass man die Zügel loslassen und im richtigen Moment auch wieder anziehen muss. Ab und zu braucht es eine kleine Korrektur nach links oder nach rechts. Dies geschieht in vielen Gesprächen. Aus diesem Grund bin ich oft mit Sitzungen besetzt. Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit als Direktor eines der erfolgreichsten Sportverbände der Schweiz? Für mich stellt es ein grosses Privileg dar, bei Swiss-Ski arbeiten zu dürfen. Einen spannenderen Job kann ich mir aktuell kaum vorstellen, obschon die Arbeit nicht immer einfach ist: Swiss-Ski steht im Fokus der Öffentlichkeit und sorgt für Emotionen – sowohl für positive als auch für negative. Grundsätzlich ist es jedoch schön zu sehen, dass der Schneesport in der Schweiz wieder ein Thema ist und es schafft, die Masse zu bewegen. Was sind Ihre langfristigen Ziele als CEO und wie möchten Sie diese erreichen? 12 Als «Kutscher» führt er einen der erfolgreichsten Sportverbände der Schweiz. Andreas Wenger amtet seit Oktober 2010 als Direktor von Swiss-Ski. «Der Schneesport bewegt Massen» Das Wichtigste ist der Sport und damit verknüpft der sportliche Erfolg. Um diesen auch längerfristig sicherzustellen, müssen wir sportlich gut aufgestellt sein und unseren Athleten das bestmögliche Umfeld sowie optimale Trainingsbedingungen bieten. Dazu benötigen wir entsprechende finanzielle Ressourcen. Die Verteilung der vorhandenen Gelder auf total acht SwissSki Disziplinen bedingt eine gute und verlässliche Planung. Eines meiner wichtigsten Ziele ist es, nachhaltig in den Sport und in den Verband zu investieren, ohne dabei die Kostenseite aus den Augen zu verlieren. Kennt Swiss-Ski Direktor Wenger so etwas wie Feierabend oder ist das ein «Rund-um-die-Uhr-Job»? Das ist nicht immer gleich. Und es versteht sich, dass ich im Winter viel mehr unterwegs bin, als im Sommer. Ich kann mich auch an Momente erinnern, als ich sogar morgens um 4 Uhr mit unserer damaligen Leiterin Kommunikation E-mails ausgetauscht habe. Solches geschieht glücklicherweise nicht jeden Tag und darum finde auch ich genügend Zeit, die ich meiner Familie widmen kann. Mir ist bewusst, dass die Balance zwischen Beruf und Privat bei einem solchen Job nie ganz aus- geglichen ist, aber sie darf auch nicht nur auf eine Seite ausgerichtet sein. Wie und wo erholen Sie sich von Ihrem Job? Wenn ich nach Hause komme, so freue ich mich auf die Begrüssung durch unsere beiden Katzen. Ist es nicht zu spät am Abend, greife ich nach dem gemeinsamen Nachtessen mit meiner Frau Judith noch kurz in die Gitarrensaiten. Ich mache nun seit 30 Jahren Musik – und das obschon ich keine einzige Note lesen kann . . . In den Ferien tauche ich am liebsten unter, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Tauchen ist nebst Motorradfahren meine grosse Leidenschaft. Leidenschaftlich gerne spiele ich auch Golf – mit Betonung auf «Leiden». Kein Wunder ist mein Handicap noch immer sehr hoch . . . < Z u r P e rs o n : Andreas Wenger arbeitet seit April 2006 bei Swiss-Ski, zuerst als Chef Dienste, seit Oktober 2010 als Direktor. Von 2001 bis 2006 zeichnete der studierte Betriebsökonom als Leiter Administration und Mitglied der Geschäftsleitung bei Rossignol GmbH verantwortlich. Der 42-jährige Berner ist verheiratet und wohnt in Hindelbank (BE). Freestyle | Auf der Cross-Strecke hat man einfach mehr Spass! Den Skicross-Fans wird in der Schweiz Einzigartiges geboten: das Konzeptpaket mit den Coop Skicross Parks, der Coop Skicross Kids Tour und der Coop Skicross Tour ist weltweit einmalig! > Text: Nadine Hess > Fotos: Alexandra Wey / Patric Mani Welche wettkampftechnischen Tipps kannst du den 9- bis 15-jährigen Kindern geben, welche bei den Coop Skicross Kids Rennen mitmachen? Immer auf sich selbst achten und sich nicht von den anderen ablenken lassen. Stichwort Skicross Park in Davos: Warum ist das aus deiner Sicht eine gute Sache? Heutzutage sind Pisten ja nicht mehr lustig. Auf einer normalen Skipiste findet man keine Wellen, Schanzen etc. mehr. Es wird alles wie ein Teppich präpariert. Auf der Cross-Strecke hat man einfach mehr Spass. Vom Kind bis zum Erwachsenen. Trainierst du auch ab und zu dort? Wenn ich zwischen den Rennen Zeit habe, trainiere ich eigentlich fast immer auf dem Cross auf Parsenn. < M it der Coop Skicross Tour, den zehn Skicross Parks in der ganzen Schweiz und den sechs Kids Tour Stopps wird vom Breiten- bis zum Elitesport alles abgedeckt. Mit den Skicross Parks in der ganzen Schweiz soll den Skifahrerinnen und -fahrern eine weitere Möglichkeit geboten werden, neben den Skipisten Spass zu haben. Ausserdem sollen die Cross-Strecken erste Annäherungsversuche für Kinder bieten – wer weiss, ob sich daraus ein zukünftiger Mike Schmid entwickelt? Mit den KidsRennen werden mögliche SkicrossTalente möglichst früh abgeholt und gefördert. Gleichzeitig stellen die spekta kulären Rennen auch für die JO-Alpinfahrer eine willkommene Abwechslung in ihrem Renn- und Trainingsalltag dar. Last but not least ist die Coop Skicross Tour das Kernstück des Konzepts. Die SkicrossRennserie hat sich international bereits etabliert. Fahrer von bis zu 16 Nationen sind jeweils anwesend. Mit einem Europacup- und einem Open-Rennen wurde die Tour in Zweisimmen letztes Wochenende bereits erfolgreich gestartet und findet ihre Fortsetzung am 4. und 5. Februar in Verbier! Der 24-jährige Armin Niederer aus Klosters, welcher im Skicross-Nationalkader mitfährt, erklärt, warum er mit Skicrossfahren begonnen hat: Wie alt warst du, als du dir gedacht hast, du musst unbedingt mal Skicross ausprobieren? Armin: Mit 15 Jahren, als mir das alpine Rennfahren nicht mehr Spass machte, fand ich gefallen am Skicross. S nowactive fe b ru ar 2 012 1 2 W e i t e re Dat e n u n d O rte: Coop Skicross Tour 2012 > 04./05.02.12: Verbier (Samstag: FIS-Rennen, Sonntag: Open) > 18./19.02.12: Davos (Samstag: Europacup, Sonntag: Open) > 03./04.03.12: Hoch-Ybrig (Samstag: Open, Sonntag: Open) > 24./25.03.12: Corvatsch/Silvaplana (Samstag: Schweizermeisterschaften, Sonntag: Open) Coop Skicross Parks 2012 Lenk Simmental Davos-Parsenn Hoch-Ybrig Melchsee-Frutt Elsigen/Metsch Haute-Nendaz Crans-Montana Villars Meiringen Grindelwald (neu!) Coop Kidstour 2012 > 29.01.12: Villars > 05.02.12: Zweisimmen* > 11.02.12: Elsigen/Metsch > 11.03.12: Hoch-Ybrig > 01.04.12: Melchsee-Frutt 3 1.Erste Annäherungsversuche im Coop Skicross Park. 2.Skicross auf Eliteniveau. 3. Talentschmiede: Kidstour. *wurde vom ursprünglichen Datum 01.01.12 auf den 05.02.12 verschoben 13 | Nachwuchs Swisscom Junior Team Garant für Erfolg > Text: Diana Fäh > Fotos: Swiss-Ski / Keystone Um sicherzustellen, dass im Sport auch in Zukunft Spitzenleistungen möglich sind, muss der Nachwuchs konsequent gefördert werden. Dazu braucht es jedoch Visionäre, die bereit sind, in junge Hoffnungsträger zu investieren. Dies wohlwissend, dass der Weg an die Spitze lang und steinig ist, und es nur die wenigsten bis dahin schaffen. Ein solcher Visionär ist die Swisscom. D ie Swisscom engagiert sich bereits seit über zehn Jahren für den Schweizer Skisport. Schon seit dem Vertragsabschluss mit Swiss-Ski im Jahr 2001 unterstützt die Swisscom dabei explizit auch den Nachwuchs des Verbandes. Anfänglich geschah diese Unterstützung jedoch ohne ein konkretes Projekt zu fördern. Vor rund fünf Jahren rief der Ver- Die Swisscom ermöglicht dem Swisscom Junior Team wichtige Trainingstage auf den heimischen Gletschern. 14 bandshauptsponsor schliesslich das Förderprojekt «Swisscom Junior Team» ins Leben. «Ziel und Zweck des Swisscom Junior Team ist es, jungen, hoffnungsvollen Talenten den Weg an die Spitze zu ebnen», erklärt Tom Rieder, Sponsoringchef bei der Swisscom. Konkret werden jedes Jahr diejenigen Athletinnen und Athleten ins Swisscom Junior Team berufen, wel- chen die grössten Chancen eingeräumt werden, die Schweiz an den jährlich stattfindenden alpinen Junioren-Weltmeisterschaften zu vertreten. Dreistufiges Förderprojekt als Erfolgsgeheimnis. Das Förderprojekt «Swisscom Junior Team» besteht aus drei Phasen. In einer ersten Phase ermöglichte die Swiss- Nachwuchs | com rund 70 Athletinnen und Athleten aus den C- und NLZ-Kadern ein professionelles Sommertraining auf den Schweizer Gletschern. In einer zweiten Phase werden im Rahmen einer Vor-Selektion rund 30 Athletinnen und Athleten bestimmt, die das erweiterte Weltmeisterschaftskader bilden. Dieses profitiert in der Folge von weiteren speziellen Förderungsmassnahmen, welche der Verbandshauptsponsor finanziert. Dazu gehören beispielsweise Zusatztrainings auf balkenpräparierten Pisten. «Um im Vergleich mit den anderen Nationen keinen Wettbewerbsnachteil zu haben, ist es wichtig, dass sich auch unser Nachwuchs auf balkenpräparierten Pisten auf internationale Wettkämpfe wie die Junioren-Weltmeisterschaften vorbereiten kann», erklärt Franz Hofer, Nachwuchschef bei Swiss-Ski. Das Wässern einer ganzen Piste ist jedoch sehr teuer. Deshalb muss im Nachwuchsbereich aus Kostengründen normalerweise darauf verzichtet werden. «Da die Swisscom Zusatztrainings auf gewässerten Pisten ermöglicht, sind nun auch für unseren Skinachwuchs die Chancen intakt, beim Kampf um das Podest ein gewichtiges Wörtchen mitzureden», freut sich Franz Hofer. Die dritte und letzte Phase im Förderprojekt der S n owacti ve feb ru ar 2 012 Swisscom bildet die Selektion der acht besten Damen und Herren für die alpinen Junioren-Weltmeisterschaften. Diese finden dieses Jahr vom 1. bis 8. März in Roccaraso (Italien) statt. Der Swiss-Ski Nachwuchs weiss das grosse Engagement von Verbandshauptsponsor Swisscom zu schätzen und honoriert die grosszügige Unterstützung mit Topleistungen. Gezielte Förderung trotz geringer Öffentlichkeitswirkung. Mit dem Swisscom Junior Team hat der Verbandshauptsponsor die Möglichkeit, talentierte Nachwuchsathleten gezielt zu fördern. «Wir wollen den Nachwuchs aber nicht nur auf dem Weg an die Spitze begleiten, sondern auch dafür sorgen, dass er da bleibt», präzisiert Tom Rieder das Engagement der Swisscom. Dieses Engagement ist dem Telekommunikationsunternehmen ein namhafter Geldbetrag wert. Zahlen nennt Tom Rieder aber, wie es in der Branche üblich ist, keine. Warum aber engagiert sich die Swisscom in einem Bereich, der in der breiten Öffentlichkeit nur wenig Beachtung findet? «Uns ist selbstverständlich bewusst, dass primär jene Sportler im Fokus von Medien und Bevölkerung stehen, die es bereits an die Spitze geschafft haben», so Tom Rieder. Der Swisscom sei es jedoch ein Anliegen, den Schweizer Skisport in seiner ganzen Breite zu unterstützen und zu fördern. Dazu gehören nebst der Elite auch der Breitensport und der Nachwuchs. «Wintersport begeistert die Menschen in der Schweiz. Darum unterstützen wir die grossen wie die kleinen Schweizer Schneesportler auf ihrem Weg zu Spitzenleistungen. Mit unserem breiten Engagement stellen wir sicher, dass auch in Zukunft Topresultate erzielt werden können und die Begeisterung für den Schneesport anhält», erläutert Tom Rieder die Beweggründe der Swisscom für ihr umfassendes Schneesport-Sponsoring.< 15 | Breitensport Drei Stimmen fürs Vogellisi: Jarina Egli (links) und Jana Bruggmann bei der Sing- und Fotopause mit Skileiter Stefan Schönbächler. Jarina Egli (14), Wetzikon ZH Rock- und Zumba-Tänzerin, Mädchenriege: «Mein Grosi, mein Mami und mein Bruder waren auch schon im Juskila.» Jana Bruggmann (13), Buchwil SG Judoka mit 6 Trainings pro Woche (Sportschülerin in St. Gallen): «Wir sind eine sportliche Familie – und finden das Juskila einfach eine coole Sache.» «Blinde Kuh» im Schnee: Judoka Jana Bruggmann (hinten) hat blindes Vertrauen in die Führungskünste von Rock- und Zumbatänzerin Jarina Egli. 16 Breitensport | Jana, Jarina und das Vogellisi > Text: Ueli Anken > Fotos: Flurin Bergamin Stefan Schönbächler (49), Einsiedeln SZ Gelernter Plattenleger, Lehrer auf dem zweiten Bildungsweg (Sonderschule Friedheim, Bubikon): «Mit Bruder Louis ein blindes Kind über die Schanze geführt – das bleibt haften.» Das JUSKILA lebt mittlerweile im achten Jahrzehnt und ist kein bisschen greise. 600 Kids aus Stadt und Land aus allen Landes teilen, vielen Kulturen und allen sozialen Schichten haben die erste Januarwoche zusammen mit 150 freiwilligen Leiterinnen und Leitern an der Lenk verbracht. Freestyle auch beim Shooting: Jarina Egli (links) und Jana Bruggmann lassen einen kurzen Moment lang ihre Kehlen ruhen. Gleich gehts weiter mit der nächsten Vogellisi-Variante. S ie stehen nebeneinander am Skilift, schupsen sich mit ihren Ellenbogen, grinsen sich an – und los gehts mit dem Lied vom Vogellisi. Jana aus Bichwil (SG) und Jarina aus Wetzikon (ZH) bilden die Sing- und Spassabteilung in der elfköpfigen Gruppe von Skileiter Stefan Schönbächler. Der 49-jährige Einsiedler ist mit Kindern unterwegs, die allesamt auf Freestyle-Ski fahren. So steht am heutigen Bilderbuchtag natürlich auch ein Abstecher in den Snowpark auf dem Programm. S n owacti v e fe bru ar 2 012 Vor dem Fun bittet Stefan Schönbachler die jugendlichen Riders zum Briefing. Mit der Frage «Wer hat den Snowpark Pass?» sichert sich der erfahrene Erzieher und Skilehrer die Aufmerksamkeit. Ein Junge hebt die Hand, die andern lauschen gespannt. Und schon ist ein kleines Stück Sensibilisierung für sicheren Spass beim wilden Ritt über Kicks und Rails gewonnen. Dazu ein kurzer Dialog über die zehn FIS-Regeln, und GO! Jana und Jarina können sich ein Grinsen nicht verkneifen, wenn sich die Jungs der Gruppe mit geschwellter Brust in Startpose werfen und nach getanem Sprung ihr Werk fachmännisch beurteilen. Sie stimmen stattdessen das nächste Lied an. Stefan Schönbächler lässt eine letzte Serie Sprünge laufen. Dann setzt er sich zwischen seine beiden Girls, setzt die JUSKILA-Mütze auf – und das Vogellisilied klingt so herrlich übers Hahnenmoos, dass in Adelboden drüben die knorrigen Tannen eine Harzträne vergiessen. < 17 | breitensport > Text: Sophie Clivaz > Fotos: Alphafoto.com Für das Organisationskomitee war die letzte Woche reichlich stressig! Neben den Feiertagen sorgte auch der Saisonauftakt 2012 des Grand Prix Migros für einen gehörigen Adrenalinschub bei den Organisatoren des ersten Rennens in Les Crosets. Besonders weil im letzten Jahr wegen Föhn und anschliessendem Regen zu wenig Schnee lag, um das Rennen durchzuführen, und die ganzen Anstrengungen dadurch zunichte gemacht wurden. Jene, die es aufs Podest geschafft haben, haben sich automatisch fürs Finale in Saas-Fee qualifiziert. 18 Startschuss in Les Crosets D och dieses Jahr hat es geklappt, die Rennen konnten zur grossen Erleichterung aller stattfinden. Der Auftakt in Les Crosets war ein voller Erfolg! Auch wenn der Sturm sich zum Fest eingeladen hat, konnten das OK und die zahlreichen Helfer des Ski-Club Val-d’Illiez dank ihrer hervorragenden Arbeit einen reibungslosen Ablauf garantieren. 490 Teilnehmer massen sich auf den Rennstrecken in Les Crosets. Die ganz kleinen Rennfahrer (2005–2006) durften am Minirace teilnehmen, das Rennen an welchem jeder eine Medaille erhält und die Zeit keine Rolle spielt. Die Jahrgänge 2004 bis 1997 wurden auf zwei Strecken verteilt, wo sie unter fast professionellen Verhältnissen rennfahren durften: Zeitmessung, Torwarte, Sponsoren, Speaker, Renn- und Pistenchef und Jury. Für viele stand aber nicht nur das Rennen, sondern vor allem der Spass im Vordergrund. Wie jedes Jahr ermöglichten die Sponsoren und Partner dank ihrem Einsatz im Village eine guten Stimmung rund um das Rennen. Zum Schluss durften alle mit einem tollen Erinnerungsgeschenk nach Hause gehen. So erfolgte der Saisonauftakt 2012 des Grand Prix Migros in fröhlicher Stimmung und mit gut gelaunten Teilnehmern. Es stehen zwölf weitere Qualifikationsrennen über die ganze Schweiz verteilt auf dem Programm. Am Schluss treten die drei Besten jeder Kategorie und aus jedem Rennen im grossen Finale vom 30. März bis 1. April in Saas-Fee gegeneinander an. www.gp-migros.ch< Dank den Sponsoren und Swiss-Ski gibts auch im Village viel zu tun. Am Stand von «Schweizer Fleisch» stärken sich Rennfahrer und Betreuer. Breitensport | Einen Tag lang profitieren Der Auftakt der Saison 2011/12 des legendären Rivella Family Contest fand Mitte Dezember in den Flumserbergen statt. Bei hochwinterlichen Verhältnissen starteten knapp 90 Familien auf Ski oder Snowboard am Opening-Event auf der Prodalp. U nter die zahlreichen Teilnehmer mischten sich nicht nur Hobbyfahrer, sondern auch die erfolgreichste Schweizer Skirennfahrerin aller Zeiten. Vreni Schneider, 55-fache Weltcup-Siegerin und fünffache Olympiamedaillen-Gewinnerin, startete mit ihrem Mann und ihren beiden Buben Flavio und Florian am Rivella Family Contest-Auftakt. Anschliessend wurde im SponsorenVillage jeder Autogrammwunsch von der ehemaligen Skirennfahrerin erfüllt. Atomic liess die neusten Ski testen und bei Swiss-Ski konnte an einem Glücksspiel teilgenommen werden. Nach einer warmen Mittagsverpflegung wurden an der Rangverkündigung Reka-Feriengutscheine im Wert von insgesamt CHF 1600.– verlost. Mit leeren Händen ging am Ende niemand nach Hause. Jede Familie erhält am Rivella Family Contest ein Beach-Set und eine 6er-Packung Rivella geschenkt – und das alles inklusive sämtlicher Tageskarten für nur CHF 85.–. Noch nicht angemeldet? Es finden bis Anfang April jedes Wochenende weitere Familienrennen statt. Mehr Infos und Anmeldung unter www.familycontest.ch. < > Text: Nora Weibel > Fotos: Franz Feldman T e rm i n k ale n d e r 2 0 1 2 Mit bis zu fünf Teilnehmern kann eine Familie am Rivella Family Contest gemeinsam ein Rennen bestreiten. S n owact i ve fe b ru ar 2 012 Die ersten Sieger der Saison 2011/12 durften ihre Medaillen von der ehemaligen SpitzenSkirennfahrerin Vreni Schneider entgegen nehmen. > Januar 29. Moléson/Klosters Madrisa > Februar 05. Diemtigtal/Andermatt 11. Axalp ob Brienz 12. Bugnenets-Savagnières/ Visperterminen 19.Obersaxen/Lenk Simmental 26. Sörenberg/Pizol > März 04. Stoos/Bosco Gurin 11. Thyon-Région/Braunwald 18. Villars/Kleine Scheidegg 25. Meiringen-Hasliberg/ Les Crosets > April 01.Arosa 19 | Sponsoring «Mit starken Frauen Akzente setzen» Die erfolgreichste Swiss-Ski Athletin Amélie Reymond wird seit vergangenem Sommer von Helvetia als Individualsponsor unterstützt. Wie es zu dieser Zusammenarbeit gekommen ist und was alles hinter der Randsportart Telemark steckt, erfahren Sie im Gespräch mit Amélie Reymond und Cyril Grin, Leiter Sportsponsoring Helvetia. > Text: Nadine Hess; > Foto: Swiss-Ski S wiss-Ski: Helvetia hat sich in der Vergangenheit vor allem auf die nordischen und alpinen Disziplinen konzentriert. Wie kam es zu der Zusammenarbeit im Telemark? Amélie Reymond: Cyril Grin hat mich eingeladen, den Mitarbeitern der Helvetia Versicherung die Sportart Telemark näher zu bringen. Da kamen wir miteinander ins Gespräch und Cyril hat mir ein Angebot für eine Zusammenarbeit gemacht. Cyril Grin: In der Sportart Telemark ist praktisch alles enthalten: Kurven, Gleiterstücke, Sprünge, Skating. Daher ist es eine perfekte Verbindung zwischen den alpinen und nordischen Disziplinen. Zudem hat Telemark eine lange Tradition, genau wie Helvetia. Ein weiterer Grund für die Zusammenarbeit war die Persönlichkeit von Amélie, welche uns von Anfang an sehr beeindruckt hat. Was bedeutet es, Helvetia als Kopfsponsor zu haben, bzw. eine Telemarkathletin zu sponsern? Amélie Reymond: Für mich und den Telemarksport ist es eine grosse Anerkennung, wenn eine der grössten Schweizer Versicherungen und zugleich ein Verbandssponsor von Swiss-Ski mich unterstützt. Cyril Grin: Zuerst einmal wollen wir gemeinsam mit ihr Erfolge feiern und sie so gut als möglich bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützen. Daneben ist ihre Herkunft für uns ideal. In der Romandie wollen wir die Marke Helvetia noch stärker positionieren. Besonders gespannt sind wir auf die Reaktion unserer Kunden, wenn wir an einem Skitag neben den alpinen Fahrern plötzlich eine Telemarkerin mit dabei haben. Ich könnte mir vorstellen, dass diese ganz schön beeindruckt sind. Zur Person Amél ie Reymond die Zeit reicht auch mal in einem Café mit Freunden. Geräteturnen ist dein grosses Hobby, inwiefern profitierst du davon fürs Telemarkfahren? Im Geräteturnen trainiere ich Stabilisation und Koordination. Zudem bleibe ich dank den Wettkämpfen im Rennfieber. Mit welchem anderen Land fühlst du dich besonders verbunden und warum? Mit Norwegen. Das Land ist wunderbar, der Telemarksport hat dort eine grosse Wichtigkeit und die Stimmung an den Rennen ist super. Wo trifft man Amélie in Sion an? Auf dem Beachvolleyball-Feld oder auf anderen Sportanlagen. Sofern 20 Was machst du am liebsten an deinem freien Tag? Inwiefern passt Amélie als Persönlichkeit und Telemark als Sportart zu den Markenwerten von Helvetia? Cyril Grin: Amélie verkörpert die Attribute Begeisterung, Ausdauer, Durchsetzungsvermögen und Dynamik ideal. Wie sie ihren Sport ausübt, trainiert und Erfolge feiert, obwohl sie sich eigentlich alles selber erarbeiten muss, fasziniert uns und auch unsere Kunden enorm. Daher ist sie eine perfekte Markenbotschafterin für Helvetia. Amélie, warum fährst du Telemark? Wie bist du dazu gekommen? Amélie Reymond: Ich habe mal TelemarkMaterial von meinem Skitrainer ausgeliehen, nachdem ich bei uns im Gebiet einige Telemarkfahrer gesehen habe. Es hat mir auf Anhieb gefallen und ich habe vom Alpinfahren zum Telemark gewechselt. In die Berge gehen, mit meiner Familie, meinem Freund und meinen Kollegen zusammen sein. Wenn du auswählen müsstest, würdest du lieber einen Tag auf dem Snowboard oder den Langlaufskiern verbringen? Auf den Langlaufskiern. Ich trainiere regelmässig Langlauf für das Skatingtraining. Wenn ich in Norwegen bin, habe ich immer meine Langlaufskier für eine kleine Runde dabei. Welche bekannte Person würdest du unbedingt treffen wollen, wenn du die Möglichkeit hättest? Es ist schwierig, einen Namen zu nennen. Aber die Möglichkeit haben, verschiedene Sportarten mit verschiedenen Sportgrössen kennenzulernen, wäre nicht schlecht. Was bringt dich zum Lachen? Mit glücklichen Menschen zusammen zu sein. Sponsoring | Wird sich Helvetia in Zukunft vermehrt in neuen, etwas weniger populären Disziplinen engagieren? Cyril Grin: Wir verfolgen nicht direkt eine Nischenstrategie. Aber wir suchen uns gezielt spezielle Highlights heraus. Amélie Reymond ist ein solches Highlight. Derzeit stellen wir zum Beispiel auch Überlegungen an, mit einer Freeskierin aus der Romandie zusammenzuarbeiten. Sie könnte in diesem Konzept ebenfalls eine schöne Rolle spielen. Frauenpower ist dabei das Stichwort. Wir wollen mit starken Frauen Akzente in medial weniger populären Sportarten setzen. Du hast eine tolle Karriere hingelegt seit du in Thyon 2006 Junioren-SchweizerMeisterin geworden bist, nachdem du nur einige Monate zuvor mit Telemarkfahren begonnen hattest. Was sind für dich die Meilensteine deiner Karriere? Amélie Reymond: Ich hatte das Glück, in einer Telemark-Hochburg aufzuwachsen, wo ich mit guten Athleten Zeit verbringen konnte. Telemark-Weltmeisterin Françoise Besse-Matter hat mich am Anfang stets begleitet. Nach meinem JuniorenSchweizermeistertitel und einem Konditionstest hat mich Nationaltrainer Michel Bonny ins Kader aufgenommen. Es kam mir sehr entgegen, dass ich in meiner Kindheit viele Sportarten ausgeübt habe. Dank meinem Sportstudium hatte ich weitere Möglichkeiten, viele Bewegungserfahrungen zu sammeln. Cyril, wie schätzt du die in diesem Winter neu eingeführte Telemark-Disziplin Parallel Sprint ein? Cyril Grin: Durch den direkten Kampf 1:1 werden das Spektakel und die Popularität ganz bestimmt erhöht, von daher ist es ein Schritt in die richtige Richtung. Die neue Disziplin Parallel Sprint verspricht mehr Spannung für die Zuschauer – was fordert sie vom Athleten? Amélie Reymond: Ein guter Start ist entscheidend. Im Skating muss man sich taktisch richtig verhalten. Zudem ist eine schnelle Erholung zwischen den einzelnen Läufen sehr wichtig, da bis zum Finale acht Durchgänge zu fahren sind. Das erste Telemark Parallel Sprint Weltcup-Rennen wird zu Beginn Februar in Rjukan (NOR) durchgeführt, wo deine stärkste Konkurrentin Sigrid Rykhus herkommt. Wie schätzt du sie und die internationale Konkurrenz in Bezug auf die neue Disziplin ein? Amélie Reymond: Die Karten werden nun neu gemischt. Die Schwierigkeit besteht darin, über acht Durchgänge hinweg konstante Leistungen zu zeigen. Da Sigrid Rykhus vor zwei Jahren eine Saison im Skicross verbracht hat, stehen ihre Chancen vielleicht etwas besser, da sie das Startsystem bereits kennt. < mitgliederservice | Einfacher, schneller und günstiger Bald ist es so soweit und unsere Skiclubs müssen nicht mehr zum Hörer greifen, um uns Mutationen aller Art in ihrer Club-Datenbank mitzuteilen. > Text: Nora Weibel > Foto: B&S N eue Mitglieder können selbst erfasst werden, Mitgliederlisten können selbständig generiert werden und Adressänderungen hat man mit wenigen Klicks in Sekundenschnelle selbst vorgenommen. Wer sich dafür entscheidet, ab 1. Februar 2012 online zu gehen, profitiert zudem von einer Vergünstigung von CHF 100.– auf die Club-Verwaltungspauschale (CHF 50.– statt CHF 150.–). S n owactive fe b ru ar 2 012 Das sind eure Vorteile: >Viel einfacheres Handling der ganzen Mitgliederadministration. >Ihr habt rund um die Uhr Zugriff auf all eure Mitgliederdaten. >Jegliche E-Mails mit Adressänderungen und Meldungen von Neumitgliedern an Swiss-Ski entfallen. >Das neue Tool wird euch einfach und unkompliziert via Videoanleitungen erklärt. >Die Club-Verwaltungspauschale wird von CHF 150.– auf CHF 50.– reduziert. Dies sind nur einige Vorteile, um euch für die Online-Clubverwaltung begeistern zu können. Ab oben erwähntem Datum könnt ihr euch dann gerne selber von dem neuen Tool überzeugen. Es würde uns sehr freuen, wenn sich möglichst viele SkiClubs für die neue OnlineClubverwaltung registrieren lassen! Und so funktionierts: >Mail an clubverwaltung@ swiss-ski.ch, um sich für das neue Tool anzumelden und ein persönliches Login zu erhalten. >Fact Sheets auf www.swissski.ch/clubverwaltung studieren. >Videoanleitungen konsultieren und los gehts . . . < 21 | C o ac h i n g i n side Wir begleiten Sie in Zukunft mit der n euen Rubrik «Coaching Inside» mit Themen, die Einblicke in die Arbeit der Trainer aufzeigen. Dem Trainer sollen diese Bei- träge Tipps und Tricks für seine Arbeit geben und Verständnis wecken. Der ambitionierte Skifahrer soll seine persönlichen Fähigkeiten verbessern und sein sportartspezifisches Wissen erweitern. «Coaching Inside» startete mit einer Dreierserie zum Thema Bewegungslernen. Aktuell Teil drei. Flexibilität durch variantenreiches Wiederholen Im Bewegungslernen sind viele Wiederholungen einer Bewegungsaufgabe von entscheidender Wichtigkeit. Aber ohne Flexibilität in der Bewegungsausführung oder anders ausgedrückt, ohne Fähigkeit, die Bewegungsaufgaben variabel und situationsangepasst zu lösen, ist ein Sportler nicht leistungsfähig. S Stabilität Häufigkeit Häufigkeit Stabilität portarten mit «geschlossenen Bewegungsaufgaben» brauchen eine kleinere Flexibilität in der Bewegungsausführung, aber eine grosse Stabilität. Sportarten mit «offenen Bewegungsaufgaben», wie die Schneesportarten, brauchen eine grosse Flexibilität in der Bewegungsausführung. Das heisst, je mehr in die Flexibilität investiert wird, umso kleiner wird die Stabilität. Beim Hürdenlauf sind die äusseren Bedingungen fast immer gleich, bei den Schneesportarten ändern diese laufend. Nur wer sich da schnellstmöglich anpassen kann, kann sich an der Spitze behaupten. Die Bewegungsaufgabe muss in hohem Masse an Qualität geschult werden. Sie muss jedoch unter verschiedensten Bedingungen angewandt und mit verschiedenen Lösungsmöglichkeiten ausgeführt werden können. Unsere Schneesportarten sind offene Bewegungsaufgaben. Verändert sich die Gewichtung von Wiederholen und Variieren in der Entwicklung eines Athleten? Ja, in der Phase des Erlernens der Grundtechnik rückt das Wiederholen in den Vordergrund, ohne das Variieren ganz zu vernachlässigen. Kindesalter / Schulkindalter: >Breite Bewegungserfahrung in der Sportart ermöglichen. Schulkindalter / Erste puberale Phase: >Grundtechnik einschleifen, Grundlagen legen. Zweite puberale Phase / Erwachsenenalter: >Perfektionieren und gezieltes Variieren der Bewegungsausführung. S wiss - S ki T rai n i n gs - G u ide li n e Kids Animation Kindesalter Schulkindalter U 12 Erste puberale Phase U 14 Zweite puberale Phase U 16 Frühes Erwachsenenalter U 21 6-9 Jahre 9-12 Jahre 12-15 Jahre* 15-19 Jahre* 19-24 Jahre* U 18 Ü 21 Wiederholen Variieren Variieren Was ist «Variation»? Eine Bewegung kann vielseitig variiert werden, anbei eine Graphik mit einigen Beispielen. Variiere ler n zie lo rie n tiert. . . Geschlossene Bewegungsaufgabe …die Bewegungsintensität Offene Bewegungsaufgabe schnell, langsam, hart, weich …den Bewegungsumfang wenig, viel …das Bewegungstiming früh, spät, verzögernd, beschleunigend, zeitgerecht vor, zurück, oben, unten, innen, aussen, links, rechts …die Fahrgeschwindigkeit …die Spurlage langsam, mittel, schnell Lösungen der Bewegungsaufgabe Lösungen der Bewegungsaufgabe Kurve bergwärts, Fächer, Girlande, Trichter …die Fahrtrichtung vorwärts, seitwärts, rückwärts Flexibilität Flexibilität …die Kurvenwinkel Bewegungsaufgabe gross, klein kurz, mittel, lang, verengend, zunehmend > Text: Peter Läuppi > Grafik: Jürgen Birkelbauer, Swiss-Ski, Vali Gadient 22 …die Frequenz hohe, niedrige Wiederholungszahl …den Rhythmus rhythmisch, unrhythmisch …den Kurvenradius Was bedeutet das nun im Bereich des Bewegungslernens? >Hohe Wiederholungszahlen mit maximaler Flexibilität, aber immer zielgerichtet – sich bewusst sein, was man variiert, fordert und was man damit erreichen will! >Ermöglichen von Lösungsmöglichkeiten nahe am Bewegungsoptimum. >Variieren nahe an der Zielbewegung. = Wiederholen, ohne das Gleiche zu tun …die Bewegungsrichtung …das Spurbild driftend, schneidend, enge, breite Skiführung …das Gelände, Schnee, Wetter …mit Material mit und ohne Stöcke, Stock in Vorhalte, mit einem Ski links rechts, Snowblades, LL-Ski …mit Schüler zu zweit … nebeneinander oder hintereinander Synchron, gleich, gegengleich, überholend flach, steil, Piste, Tiefschnee, hart, weich, Kanten, Wellen, Dach, Schanzen… …mit Hilfsmittel Stangen, Hüte, Pilze, Kurzstangen, Tore,Luftballon, Zuruf, Ball… … Bewegungsspielräume, Tempo, Spur, Richtung, Organisation und Situation. Perfektionieren, Wiederholen und gezieltes Variieren der Bewegungsausführung kann man nicht trennen, sie gehören zusammen. Allerdings muss eine Gewichtung nach Entwicklungsstand und den individuellen Fähigkeiten gemacht werden, ansonsten erreicht man die geforderte Qualität nicht und der Athlet kann keine optimale Leistung abrufen. < K u rz u n d B ü n di g | A usbil du ng K u rsp l a n u n g Fre u de a n der B ewe g un g Kurs Ski alpin J+S Grundkurs für aktive Rennfahrer (d) Modul Fortbildung (d) Kleine Touren für Ski Alpin Leiter (d) Modul Methodik Wettkampf Alpin (d/f) Modul Technik Wettkampf Freestyle (d/f) Modul Methodik (d/f) Modul Technik (d/f) Snowboard J+S Grundkurs für aktive Rennfahrer (d) Modul Fortbildung (d) Kleine Touren für Snowboard Leiter (d) Modul Trampolin ABC (d/f) Modul Technik Wettkampf Freestyle (d/f) Skitouren Modul Fortbildung (d) J+S Kids Modul Fortbildung Sportarten entdecken (f) Modul Fortbildung Sportarten entdecken (d/f) Modul Fortbildung Hauptsportart (d) esa (Erwachsenensport) Einführungskurs (d) Datum Kursort 28.04.–04.05.2012 Kaunertal 04.–05.02.2012 Flumserberg 15.–18.03.2012 St. Antönien 11.–17.03.2012 Andermatt 18.–24.03.2012 Andermatt 05.–10.03.2012 Andermatt 26.–31.03.2012 Andermatt SG 514.1/12 SWSK 10.12 SWSK 8.12 JS-CH 134294 JS-CH 134297 JS-CH 135061 JS-CH 135064 28.04.–04.05.2012 Kaunertal 04.–05.02.2012 Flumserberg 15.–18.03.2012 St. Antönien 19.–20.05.2012 Aigle 18.–24.03.2012 Andermatt SG 514.1/12 SWSK 10.12 SWSK 8.12 SWSK 24.12 JS-CH 134298 16.–17.06.2012 Elm/Martinsmaad SWSK 7.12 04.–05.02.2012 Couvet 31.03.–01.04.2012 Andermatt 31.03.–01.04.2012 Mürren SWSK Kids/GJ 14.12 JS-CH 137744 SWSK Kids/SSM 37.12 31.03.–01.04.2012 Andermatt SWSK esa 3.11 P eter L äu ppi i n der Gesc h äfts l eit u n g vo n Swiss - Ski Der Bereich Ausbildung und Forschung erhält in der Organisation von Swiss-Ski einen höheren Stellenwert. Aus diesem Grund wird der von Peter Läuppi geführte Bereich aus der Abteilung Leistungssport herausgelöst und zu einer Erster wC- sieg i m dam e n skispri n g e n Anfang Dezember wurde in Lillehammer eine Premiere gefeiert. Zum ersten Mal in der Geschichte des Skispringens wurde eine Weltcup-Veranstaltung für Frauen durchgeführt. Die Schweizerin Sabrina Windmüller, die am selben Wochenende Schneesportl ager i n St. Moritz u nd Zer m att Versicherung: Ist Sache der Teilnehmer(innen). Das Angebot ist riesig: Ski, Snowboard, Langlauf oder Skisprung. Das sind die Sportarten, welche in den beiden Schneesportlagern in Celerina/St. Moritz vom 9.–14. April und Zermatt vom 22.–27. April angeboten werden. Organisiert werden die beiden Lager, welche von Swiss-Ski finanziell unterstützt werden, von Ueli Lüscher von Thomet und Lüscher Sport AG. Die Ausbildung der individuellen Technik steht im Camp im Vor dergrund. Qualifizierte Leiter sorgen für einen hohen Standard der Kurse. Inbegriffen sind Unterkunft im Hotel Inn Lodge (Celerina) oder im Hotel Hemizeus (Zermatt) mit Vollpension und ein Liftabonnement. Teilnehmer(innen): Zwischen 10 und 19 Jahren (die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens berücksichtigt!) S n owact i v e febr u ar 2 012 Kursnummer Anmeldeschluss: Celerina/St. Moritz: 1. März 2012 Zermatt: 15. März 2012. Weitere Auskünfte unter der Telefonnummer 031 950 62 22. Kosten: Celerina/St. Moritz: Beitrag Swiss-Ski Zermatt: Beitrag Swiss-Ski eigenen Abteilung gemacht. Peter Läuppi wird damit zum Mitglied der Geschäftsleitung befördert. Zum einen ist diese Reorganisation eine Anerkennung für die ausgezeichnete Arbeit von Peter Läuppi in den vergangenen sechs Jahren, zum anderen wird damit bewusst der sportlichen Kompetenz in der Geschäftsleitung ein grösseres Gewicht beigemessen. von der FIS in die Athleten-Kommission gewählt wurde, zeigte im ersten Durchgang eine tolle Leistung. Leider misslang ihr jedoch der zweite Sprung und sie musste sich schlussendlich mit dem 31. Rang zufriedengeben. Doch bereits einen Monat später, am 7. Januar 2012 schaffte es die 24-Jährige in Hinterzarten ganz zuoberst aufs Treppchen. A n m e ldeta lo n : m Celerina/St. Moritz, 9.–14. April 2012 m Zermatt, 22.–27. April 2012 m Ski m Beginner(in) m Fortgeschrittene(r) m Snowboard m Beginner(in) m Fortgeschrittene(r) m Langlauf m Beginner(in) m Fortgeschrittene(r) m Skisprung m Beginner(in) m Fortgeschrittene(r) m weiblich m männlich Name:Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: Fr. 550.– Fr. 150.– = Fr. 400.– Fr. 550.– Fr. 150.– = Fr. 400.– Rund 230 Kinder und fast 60 Leiterinnen und Leiter waren Teil des Swiss Jugend-Langlauflagers Ende Dezember auf dem Glaubenberg. Am Silvestertag hat Lagerkoordinator Samuel Renggli das grösste Langlauflager der Schweiz als beendet erklärt und eine durchwegs positive Bilanz gezogen: «Die Stimmung im und um das Truppenlager Glaubenberg der Schweizer Armee war sehr gut.» Die Loipen der Langlauffreunde Langis präsentierten sich in einem tadellosen Zustand. So waren die Kinder, aufgeteilt in 25 Gruppen, oft auf den schmalen Latten anzutreffen. Der technische Leiter Reto Ziswiler ist überzeugt: «Die Lagerteilnehmenden konnten viel profitieren und auch entsprechend Fortschritte erzielen.» «Habt Freude an der Bewegung in der freien Natur und schaut, dass ihr euch nicht auf eine Sportart zu stark fixiert», diesen und viele andere Tipps gaben Snowboard-Olympiasiegerin Tanja Frieden und Bob-Weltmeister Ivo Rüegg den Kindern bei der abendlichen Talkrunde mit auf den Weg. Die beiden ehemaligen Spitzensportler bildeten das diesjährige Starsportler-Duo. Die Kinder hörten den spannenden Ausführungen aufmerksam zu und belagerten die beiden bei der anschliessenden Autogrammstunde. Jahrgang: Name/Vorname der Eltern: Datum: Unterschrift Eltern: Bitte senden Sie den Talon an: Swiss-Ski, Breitensport, Worbstrasse 52, Postfach 252, 3074 Muri bei Bern 23 MFT und hen n! c a e m mit ewinn is sc e g r e Di P g 1. n e – all 299. e Ch t CHF n i e r We Trainieren wie die Ski-Profis Bringen auch Sie Ihre Kurven in Form! Erfunden hats ein Österreicher, aber inzwischen schwören auch die Cracks der Schweizer SkiNati auf die MFT-Trainingsgeräte. Nur 10–15 Minuten Training dreimal pro Woche genügen, um tolle Ergebnisse zu erzielen – auch bei Skifahrerinnen und Skifahrern ohne Weltcup-Ambitionen. L ara Gut, Dominique Gisin, Didier Cuche, Carlo Janka, Didier Defago, Daniel Albrecht, Beat Feuz, Marc Gini und Patrick Küng nutzen die multifunktionalen MFT-Trainingsgeräte intensiv zur Saisonvorbereitung. Aber auch im harten Weltcup-Winter kommen die runden und handlichen Trainings-Platten regelmässig zum Einsatz. «Hochgradig wirkungsvoll, Trainingsspass auf engstem Raum, abwechslungsreiche Trainingsmethoden», sind sich die Ski-Profis einig. Breitensportlern genügen nur 10–15 Minuten Training dreimal pro Woche, um 24 mit dem intelligenten MFT-Koordinationstraining tolle Ergebnisse zu erzielen. Das MFT-Ski-Training fördert die zentrale Position (Mittellage) über dem Ski, das parallele Um-/Aufkanten und die gefühlvolle Führung des Skis. Das Resultat nehmen die Skifahrerinnen und Skifahrer schon nach kurzer Zeit auf der Piste wahr, sowohl beim Carving-Schwung als auch beim Tiefschnee- und Geländefahren. Zusätzlich fördern die Trainingseinheiten auf den MFT-Discs die stabilisierenden, reflektorischen Muskelreaktionen – d.h., die Muskulatur wird zum richtigen Zeitpunkt effektiv angespannt und entspannt. Durch die seitlichen, frontalen und rotierenden Kipp-/Wipp-Bewegungen werden Bauch und Rückenmuskulatur gekräftigt, Sprung-, Knie- und Hüftgelenke mobilisiert und stabilisiert. Die MFT-Trainingsgeräte sind vom Kinder- und Schulsport über Gesundheits-, Therapie, Rehabilitations- und Seniorentraining bis hin zum Hochleistungssport erfolgreich im Einsatz. Übrigens trainieren auch Athletinnen und Athleten des österreichischen Skiver- bands wie Elisabeth Görgl, Marlies Schild, Benjamin Raich, Hannes Reichelt, Thomas Morgenstern, u.a. auf den MFT-Discs . . . Mehr Infos zu den MFT Produkten sowie zu Bezugsquellen unter www.mft-company.com M i tmac hen u n d gew i nnen! MFT und Snowactive lancieren einen Wettbewerb mit aussergewöhnlich attraktiven Preisen. Sende einfach eine SMS mit Lösungswort «MFT» mit Name und Adresse an 974 und schon bist du automatisch bei der Endverlosung mit dabei. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die in der Schweiz ansässig und mindestens 18 Jahre alt sind. Ein SMS kostet CHF 1.–. Einsendeschluss ist Freitag, 17. Februar 2012. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Und das gibts zu gewinnen: 1. Preis eine Challenge Disc, Wert CHF 299.– 2. Preis eine Sport Disc, Wert CHF 269.– 3. Preis eine Trim Disc, Wert CHF 179.– Sn owact ive fe b r u a r 2 0 1 2 p ub li rep o rtage M e i ne M e i n u n g Bernhard Russi, SRF-Skiexperte und technischer Berater und Pistenarchitekt der Olympia-Abfahrtsstrecke in Sotschi Russi-Piste für Russland/Sotschi S eit 25 Jahren designe ich Pisten für den internationalen Skiverband. Was die Arbeit in Sotschi speziell machte, war das in weiten Teilen unangetastete und fast unpassierbare Gebiet. Zudem hatten wir zu Beginn nur sehr schlechtes Kartenmaterial zur Verfügung. Ich musste das Gebiet daher selber erkunden und bin es viele Male auf- und abgelaufen, um mich einigermassen zurechtzufinden. Geografisch gesehen macht aus meiner Sicht die Nähe zum Meer den Reiz des Austragungsortes Sotschi aus. Einerseits liegt Sotschi in etwa auf dem gleichen Breitengrad wie Cannes. Andererseits verfügt Sotschi neben dem mediterranen Klima in den Sommermonaten über eine tolle Berglandschaft: Da ist nichts künstlich, sondern alles sehr natürlich, mit wunderschönen Bergen und Wäldern. Genau das Ambiente, welches man sich für Winterspiele vorstellt. Die Zusammenarbeit vor Ort war gewöhnungsbedürftig. Die vielen, sehr strengen Restriktionen bezüglich des Baus im Waldgebiet haben eine gute Arbeit anfänglich fast verunmöglicht. Hätte man die Vorschriften, welche sich die Verantwortlichen selber vorgegeben hatten, einhalten müssen, wäre das Projekt Olympia nicht realisierbar gewesen. Die Überzeugungsarbeit, den Pistenbau anders als vorgeschrieben zu gestalten, war ein längerer Prozess, der mehrere Monate dauerte. Ich habe auch Herrn Putin zweimal getroffen. Die Damenpiste kann in drei Teile gegliedert werden. Der erste Teil ist sehr steil und anspruchsvoll. Der zweite Teil ist relativ flach und einfach, während der Schlussteil wieder einen hohen Schwierigkeitsgrad aufweist. Die Herrenabfahrt ist stark von der Schlusspräparation abhängig. Es wäre in meinem Sinne, wenn die technischen Schwierigkeiten, die jetzt im Som- mer zu sehen sind, übernommen würden. Selbstverständlich werde ich meine Wünsche anbringen. Aber der endgültige Entscheid, wie die Piste auszusehen hat, liegt bei der Jury, dem Kurssetzer und dem Sicherheitsexperten. Ich freue mich bereits jetzt auf spannende Abfahrtsrennen.< Gewinner des Wettbewerbs: 1. Platz – Adelboden: Hanspeter Schmutz, Riggisberg 2. Platz – Sportpanorama: Vreni Eugster, Wil 3. Platz – Goodie-Bag: Michael Schranz, Achseten P r o g r amm vo r sch a u ( Das we i te re T V - S p o rtpro gramm u nte r www. sp o rt. sf. t v) DatumOrt / Anlass DatumOrt / Anlass > Samstag, 28.1.2012 St. Moritz Ski alpin 10.15–11.50 Abfahrt Frauen > Samstag, 28.1.2012Garmisch-Partenkirchen/GER 11.50–13.15 Abfahrt Männer Ski alpin > Sonntag, 29.1.2012 St. Moritz Ski alpin 10.30–12.00 Superkombination Abfahrt Frauen 13.35–14.45 Superkombination Slalom Frauen > Sonntag, 29.1.2012Garmisch-Partenkirchen/GER 12.20–13.35 Super G Männer Ski alpin > Samstag, 4.2.2012Garmisch-Partenkirchen/GER 10.25–11.50 Abfahrt Frauen Ski alpin > Samstag, 4.2.2012 Chamonix/FRA Ski alpin 11.50–13.15 Abfahrt Männer > Sonntag, 5.2.2012 Chamonix/FRA Ski alpin 10.55–11.55 Superkombination Abfahrt Männer 13.50–14.45 Superkombination Slalom Männer > Sonntag, 5.2.2012Garmisch-Partenkirchen/GER 11.55–13.10 Super G Frauen Ski alpin > Samstag, 11.2.2012 Sotschi/RUS Ski alpin 08.50–10.25 Abfahrt Männer > Samstag, 11.2.2012 Soldeu/AND Ski alpin 10.25–11.30 Riesenslalom Frauen, 1. Lauf 13.20–14.20 Riesenslalom Frauen, 2. Lauf > Sonntag, 12.2.2012 Sotschi/RUS Ski alpin 07.55–09.10 Superkombination Abfahrt Männer 10.50–11.50 Superkombination Slalom Männer > Sonntag, 12.2.2012 Soldeu/AND Ski alpin 09.40–10.50 Slalom Frauen, 1. Lauf 12.40–13.30 Slalom Frauen, 2. Lauf (SF info) > Samstag, 18.2.2012Bansko/BUL Ski alpin 08.55–09.55 Riesenslalom Männer, 1. Lauf 11.50–12.50 Riesenslalom Männer, 2. Lauf > Samstag, 18.2.2012 Sotschi/RUS Ski alpin 09.55–11.15 Abfahrt Frauen > Sonntag, 19.2.2012 Sotschi/RUS Ski alpin 07.55–08.55 Superkombination Abfahrt Frauen 10.50–11.50 Superkombination Slalom Frauen > Sonntag, 19.2.2012Bansko/BUL Ski alpin 08.55–10.00 Slalom Männer, 1. Lauf 11.50–12.50 Slalom Männer, 2. Lauf > Dienstag, 21.2.2012 Moskau/RUS Ski alpin 16.55–19.00 Parallelslalom Männer/Frauen > Freitag, 24.2.2012 Vikersund/NOR Ski nordisch 16.25–18.15 Skifliegen Weltmeisterschaft 1./2. Durchgang > Samstag, 25.2.2012Bansko/BUL Ski alpin 09.50–11.20 Abfahrt Frauen > Samstag, 25.2.2012 Crans-Montana Ski alpin 11.20–12.45 Super G Männer > Samstag, 25.2.2012Vikersund/NOR Ski nordisch 15.55–17.45 Skifliegen Weltmeisterschaft 3./4. Durchgang > Sonntag, 26.2.2012 Crans-Montana Ski alpin 09.50–10.55 Riesenslalom Männer, 1. Lauf 12.50–13.55 Riesenslalom Männer, 2. Lauf > Sonntag, 26.2.2012Bansko/BUL Ski alpin 10.55–12.10 Super G Frauen S n owacti v e Feb ru ar 2 012 publ ireportage 25 S k i t o u r e n f ü r E i n st e i g e r > Text: Rita Gianelli > Foto: Alex Buschor Eine Sportart im Aufwind Kaum ein Sport ist so vielseitig und herausfordernd wie das Skitourenfahren. Wer eine Skitour unternehmen will, braucht zwei Dinge: ein bisschen Fitness und Abenteuerlust. D ie Zahl der Skitourensportler hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten verdoppelt. Zum klassischen Skitourengänger, der im Schritttempo gemütlich dem Berggipfel entgegen steigt, gesellt sich heute der Fitnesssportler, dem das Gipfelerlebnis zweitrangig ist. Im Fachjargon unterscheidet man dann zwischen aufstiegs- und abstiegsorientierten Läufern. Der Fitnesssportler ist aufstiegsorientiert. Er will möglichst schnell eine Strecke hochlaufen. Ihm sind die zurückgelegten Höhenmeter wichtiger als das Gipfelerlebnis. Mancherorts schliessen sich Interessierte – oft von Sektionen des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) lanciert – in Laufgruppen zusammen und trainieren wöchentlich meist auf gesicherten Pisten – oft auch abends. Der klassische Tourengänger, der abfahrtsorientierte Läufer, 28 konzentriert sich auf die Besteigung des Gipfels und ist deshalb auch länger unterwegs und das ausserhalb der markierten Skipisten. Das bedingt, dass man auf einer Skitour Lawinenschaufel, Sonde und Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) immer mit dabei hat. Dazu gehören ebenso warme Kleider, genügend zu trinken und Verpflegung. Den Umgang mit den Sicherheitsgeräten lernt man in so genannten Lawinen- oder Tourencamps, welche der Schweizer Alpen-Club (SAC), aber auch andere Anbieter regelmässig durchführen. Gelernt wird dabei: die Tourenplanung, die Interpretation des Lawinenbulletins, die Beurteilung der Schneeverhältnisse und die Situation im Gelände einzuschätzen. Geübt wird auch die Suche und Bergung eines Verschütteten sowie das richtige Vorgehen bei einer Alarmierung. Die M at e ri a lt i p p s Das wichtigste an der Ausrüstung ist der Schuh. Der Hartschalenkern sollte leicht sein, der Innenschuh wärmend und gut passen. In vielen Sportgeschäften kann man heute den Innenschuh durch Erwärmung direkt am Fuss anpassen lassen. Auch bei der Bindung kann Gewicht gespart werden. Dabei gilt zu unterscheiden zwischen Rahmen- und rahmenloser Bindung. Der Vorteil der rahmenlosen Bindung ist deren geringes Gewicht. Das Paar wiegt 250 Gramm. Ähnlich wie bei einer Langlaufbindung wird der Schuh vorne durch seitliche Metalldorne fixiert. Der Nachteil: Diese Bindung eignet sich schlecht für die Piste. Möglich ist die Zweifachnutzung (Piste/ungesichertes Gelände) mit der Rahmenbindung. Wichtig für Anfänger: Es muss nicht gerade das ganze Material angeschafft werden; die meisten grösseren Sportgeschäfte vermieten komplette Tourenausrüstungen. Sn owactive f e b r ua r 2012 S k i t o u r e n f ü r E i n st e i g e r Beachtung der Wildruhezonen ist ebenso ein Bestandteil der Tourenplanung. Ohne diese Grundkenntnisse sollte keine Skitour unternommen und sie sollten in Wiederholungskursen immer wieder geübt und gefestigt werden. Die Bekleidung sollte windfest und gleichzeitig atmungsaktiv, kühlend im Aufstieg und wärmend im Abstieg sein. Sie sollte von aussen keine Nässe, aber von innen die Feuchtigkeit durchlassen. Thermounterwäsche und Oberbekleidung aus Goretex und Fleece erfüllen diese Bedingungen. Eine Daunenjacke für die Abfahrt als Wärmeisolation ist ebenfalls von Vorteil. Wer wenig mitträgt, kann mehr geniessen. Am meisten Gewicht einsparen kann man bei den Schuhen und der Bindung. Wogen Skitourenskis bis vor wenigen Jahren noch gut fünf Kilo mit Bindung, gibt es heute Modelle, die gut ein Kilo leichter sind. Dasselbe gilt für den Skischuh. Damit wird das Laufen mit Fellen einfacher. Im Angebot der Skitourenausrüstung gibt es verschiedene Arten von Fellen: Die besten Felle bestehen aus Haaren der MohairZiege. Diese werden in einem speziellen Winkel auf einen Stoff geklebt, um die bestmögliche Kombination zwischen Steigen und Gleiten zu erhalten. Wichtig: auch bei einem taillierten Ski sollten die Felle gerade geschnitten sein, da die Gleitfähigkeit sonst beeinträchtigt wird. Der neueste Trend ist die Entwicklung von Adhäsions- fellen. Diese kleben nicht, sondern haften durch verschiedene Molekularkräfte an den Skis. Vorteile sind kein Zusammenkleben der Felle, weshalb sie auch keine Schutzfolie benötigen. Sie sind abwaschbar und haften auch unter Extrembedingungen.< I n fo Weitergehende Informationen zu Events sowie über Ausrüstung für Einsteiger und Fortgeschrittene sind unter www.fritschi.ch oder www.freeride-education-camp.com zu finden. Anzeige mass-skischuh ist exklusiv erhältlich bei du schm rch e de rzfre nW i int er Kryenbühl schuhe sport orthopädie Waagtalstrasse 22 8842 Unteriberg 055 414 14 24 [email protected] Neu haben wir den legendären Einsiedler-Ski sowie den VakuumSkischuh für Sie im Sortiment. S n owact i v e fe b ru ar 2 012 www.mass-skischuh.ch 29 Tourenski-Special Lario-ski Skitouren am Comersee Der Comersee ist nicht nur für seine prächtigen Villen (darunter jene des Schauspielers George Clooney) und seine malerischen Dörfer bekannt, sondern auch für die Berge, die ihn umgeben. Unmittelbar über dem See erheben sich Zweitausender, die Skitouren mit grossartiger Panoramasicht erlauben. > Text: Christine Kopp > Fotos: zVg. 30 Sn owactive fe b r ua r 2012 Tourenski-Special A ller Anfang ist schwer. Sei es, weil die Gipfel am Comersee etwas weniger schneesicher sind, die Schneelage schnell wechseln kann und oft stark vom Nordföhn beeinflusst wird; sei es, weil die Anfahrten schwieriger zu finden sind und Skitourenliteratur auf Deutsch fast gänzlich fehlt: Für Skitouren am Comersee braucht es ein bisschen Geduld bei der Annäherung! Doch wer die ersten Hürden – dank Internet und der hilfsbereiten, wenn auch nicht immer englisch- oder deutschkundigen Einheimischen – überwindet, wird begeistert sein. Allein schon aus zwei Gründen: wegen der herrlichen Aussicht von einem Gipfel wie dem Monte Bregagno auf See, Dörfer und Berge sowie wegen des einzigartigen Gefühls, das sich aus dem Auftakt zu einer Skitour mit Cappuccino und Brioche am See und italienischer Gastronomie in einem Agriturismo oder bei einem aus- giebigen Apéro in einer Bar danach ergeben kann. Dann verspürt man auch hier, ganz im Norden Italiens und nahe der Schweiz, ein durchaus mediterranes Lebensgefühl . . . Monte Bregagno. Zurück zum Monte Bregagno. Er zählt zu meinen liebsten Winterausflügen am Lario. Hat man einmal die endlose Kurverei vom See zum Ausgangspunkt hinter sich, geht es los: Dem Waldrand entlang gerade empor, an einigen Häuschen vorbei, dann durch lichten Birkenwald hinauf auf einen langen, offenen Geländerücken. Der Blick über die verschneiten Kuppen geht hinunter zum See mit seinen eng verschachtelten Dörfern. Gegenüber der stolze Monte Legnone, links davon das Veltlin mit seinen Granitbergen; weiter unten am See die Grigna, Hausberg hoch über Lecco, mit seinem Hauptgipfel, dem Grignone. Und zwischen allem der See, je nach Licht tiefblau, oft unter einer leichten Dunstschicht gelegen, die alles mild und sanft stimmt. Irgendwann geht der Rücken in einen Grat über, der sich in einem Bogen hinüber zum höchsten Punkt zieht; die Mutigeren behalten die Ski an, die anderen schultern sie. Vor dem Gipfel andächtiges Betrachten der Bergwelten, die sich nun auch nach Norden und Westen öffnen. Nach der Rast dann die rassige Abfahrt direkt hinunter in den Kessel, der die Verbindung zur Aufstiegsroute vermittelt. Was für den Monte Bregagno gilt, gilt auch für andere Berge am See mit ähnlichen Aufstiegen – etwa die Corvegia, mit der mein Kopf, Abteilung Skitourenbilder, perfekten Firn, dann das Steckenbleiben im Schnee bei der Rückfahrt und schliesslich ein denkwürdiges Essen in einem Agroturismo verbindet. Wie gesagt: Vom Monte Bregagno ist der Grignone zu erkennen. Ein weiterer Skiberg, der zwei sehr unterschiedliche Aufstiege bietet. Ist die Route von Cainallo etwas unhomogen und im Hochwinter von kalten, nicht immer ungefährlichen Hängen geprägt, so ist jene von Pasturo derart sonnenexponiert, dass man bereits im Februar wirklich früh aufbricht, um den nach Pialeral schnurgerade zum Grat führenden Aufstieg – am einfachsten mit den Ski auf den Schultern – schadlos zu überstehen und für die Abfahrt noch guten Sulz zu erwischen. Und wenn man Glück hat, liegt auf den vielen Matten von Pialeral an hin- Nicht immer schneesicher, aber immer spektakulär: Skitour auf den Monte Bregagno unmittelbar über dem Comersee. S n owact i v e fe b ru ar 2 012 31 Tourenski-Special Klein, aber fein: Die Grigna mit Grignone (rechts) und Grignetta über der Valsassina. Sonne und Schnee: Von Pasturo aus führt eine rassige Skitour über sonnenexponierte Osthänge auf den Grignone. unter leichter Raureifschnee. Eine Traumtour! Pizzo dei Tre Signori. Ein weiterer Berg darf in dieser gerafften Lario-Ski-Vorstel- lung keinesfalls fehlen: Der Pizzo dei Tre Signori, ein stolzer Zweieinhalbtausender auf dem Hauptkamm der Orobischen Alpen, der die Wasserscheide zwischen Veltlin, Val Brembana und Valsassina bildet und aus all diesen Tälern mit Ski bestiegen wird. Interessant sein Name, der auf seine Bedeutung als politischer Grenzpunkt deutet: früher einmal zwischen dem Staat Mailand, der Republik Venedig und Rhätien; heute zwischen den Provinzen Sondrio, Lecco und Bergamo. Wie viel es hier zu erzählen gäbe: Von der wunderbaren Skitour, die der «Pizzo» von Ornica auf der Bergamasker Seite aus bietet oder von den langen Aufstiegen durchs Val Gerola oder von Premana aus, dem Scherenund Messerfabrikantendorf in der oberen Valsassina; und schon drängen sich weitere Gipfel auf, auch kleine . . . Von wegen Lario-Ski – wie konnte ich nur finden, das Skitourengehen hier lohne sich nicht? < Von Pasturo ZS (bis Baite Comolli/Biv. Riva-Girani WS), 1800 Hm, Exp. E. Anfahrt: Lecco–Balisio–Kirchlein Sacro Cuore oder Balisio–Pasturo und P im Dorf. Aufstieg: Freie Routenwahl je nach Schneelage auf Strasse / über Weiden zum Rif. Antonietta, Pialeral (1420 m). Weiter zu den Baite Comolli (Biv. Riva-Girani); hier steilt sich der Hang auf, zu Fuss den Stangen entlang zum Grat hoch, auf diesem zum Gipfel und Rif. Brioschi. Abfahrt: Bei sehr sicheren Verhältnissen direkt vom Gipfel über die steilen SE-Hänge (100 m ca. 40°, S) hinunter in die Foppa del Gèr (Achtung, Felsriegel) und unter Pialeral auf die Aufstiegsroute zurück. und von hier nach Bellano) nach Bellano und von hier in die Valsassina hoch zu den Ausgangspunkten Cainallo, Alpe di Paglio, Premana, Crandola, Pasturo, Moggio. Über den Pass Culmine San Pietro hinunter nach San Giovanni Bianco und zurück nach Norden nach Ornica (Pizzo dei Tre Signori). Oder aber von der Schweiz aus (Autobahn A2 Gotthard–Chiasso– Ausfahrt Como Sud) nach Lecco und von hier aus entweder direkt in die Valsassina oder an den See (Touren mit öV sind schwierig). L a ri o-ski – In for m at i on en Tour en Monte Bregagno (2107 m) WS+, 1250 Hm, Exp. SE Anfahrt: Pianello del Lario, Alle Frazioni (Richtung Belmonte und Silana, Abzw. Silana rechts liegen lassen) – Parkplatz auf ca. 760 m. Variante: Von den Monti di Gallio; von Costa; vom Ponte delle Seghe (von hier schöne Touren auf M. Tabor und M. Marnotto) über die A. Marnottino. Aufstieg: Cilan – SW-Hänge zum Dosso del Naro – NE-Grat Bregagno. Abfahrt: Direkt vom Gipfel nach N bzw. NE hinunter und zurück zum Dosso del Naro. La Corvegia (2282 m) WS, 1280 Hm, Exp. SSE Anfahrt: Gera Lario– Montalto di Montemezzo (ca. 990 m, 10 km!). Aufstieg: Direkt auf den Rücken des S-Kamms der Corvegia und über diesen zum Gipfel. Monte San Primo (1686 m) WS, 550 Hm, Exp. N und E. Anfahrt: Lecco–Canzo–Magreglio–Parco S. Primo (1150 m). Aufstieg: Den ehemaligen Skipisten entlang nach S, dann über den E-Grat zum Gipfel. Sichere, kleine Skitour mit prächtiger Aussicht. Grigna Settentrionale (2409 m) Von Cainallo: ZS-, 1150 Hm, Exp. N, NE. Anfahrt: Bellano–Parlasco–Cainallo oder Varenna–Esino Lario-Cainallo (1250 m). Aufstieg: Über die frühere Skipiste, dann auf Wanderweg (bei Vereisung heikel) im Auf und Ab zur Alpe Moncodeno. Nun in offenerem Gelände über das Rif. Bogani an die Cresta di Piancaformia. Vorsicht bei der Routenwahl und vor den tiefen Karstlöchern! Auf ca. 2150 m nach links in den grossen Schlusshang, der sich verengt und steiler wird, über diesen zum Gipfel und Rif. Brioschi. Abfahrt: Auf der Aufstiegsroute. 32 Pizzo dei Tre Signori (2554 m) Von Premana ZS-, 1600 Hm, Exp. W, N. Anfahrt: Lecco- oder Bellano-Ponte di Premana (Zona industriale, 951 m). Aufstieg: Valvarrone–Rif. Premana (1672 m)–Rif. Falc (2115 m)–Bocchetta di Piazzocco (2252 m)–Gipfel. Evtl. Steigeisen für Schlusshang. Abfahrt: Auf der Aufstiegsroute. Von Ornica ZS-, 1600 Hm, Exp. SE, NE. Anfahrt: Valsassina– Culmine San Pietro–S. Giovanni Bianco–Ornica (918 m). Aufstieg: Ornica–Valle dell’Inferno– Bocchetta dell’Inferno (2306 m)–Gipfel. Evtl. Steigeisen für Schlusshang. Abfahrt: Auf der Aufstiegsroute. A n r ei se Aus der Schweiz: Mit dem Auto von Lugano über Gandria-Porlezza nach Menaggio. Von hier dem See entlang zu den Ausgangspunkten für Monte Bregagno und La Corvegia. Um den See herum (oder mit der Autofähre Menaggio-Varenna K a rt e n LK der Schweiz 1:50 000 287 Menaggio (M. Bregagno, M. S. Primo, Grigna Sett., Cimone di Margno) und 277 Roveredo (La Corvegia). Kompass, 1:50 000, 105 Lecco/Valle Brembana, 92 Chiavenna/Val Bregaglia und 91 Lago di Como/ Lago di Lugano. L i t e rat u r/ I n t e rn e t Auf Deutsch gibt es kaum Skitourenliteratur zu diesem Gebiet, aber auch auf Italienisch sind Führer kaum aufzutreiben. Vereinzelt auffindbar sind Exemplare des Führers von G. Miotti und C. Selvetti, 282 Itinerari di Scialpinismo fra alto Lario ed Engadina, Guide dalle Guide 1998 (Comersee: M. Bregagno, M. Marnotto und M. Tabor, Dosso Bello, La Corvegia, Pizzo dei Tre Signori aus dem Val Gerola). Mit etwas Italienischkenntnissen kann man sich aber im Internet kundig machen. Auf der ausgezeichneten Homepage von Paolo Vitali findet man alle nötigen Infos: www.paolo-sonja.net. Für Infos zu Verhältnissen z. B. www.camptocamp.org, www.on-ice.it Sn owactive fe b r ua r 2012 « Tourenski-Special D i e Kröntenhütt e i m Ur ner Er st fe l d e rtal b ie t e t al s A us gang s punk t a lle s , wa s ein en Ski tour engeher bege is t e rt : A l pine , s c hö ne G ipfe l , e ine g r o ss a r t ige Lan ds chaft und ei n er fahre ne s H ütte nwa rt paa r, d e m das Woh l d e r Gä s te am Herzen l i egt. Winterausflug auf ein «Damenbärgli» > Text: Christine Kopp > Fotos: zVg. Starke Kontraste: Winterlicht im Aufstieg zur Kröntenhütte. S n owact i v e fe b ru ar 2 012 33 Tourenski-Special Zimmer mit Ausblick: Die Kröntenhütte ist wunderbar gelegen und von nicht überlaufenen, beeindruckenden Gipfeln umgeben. I rene Wyrsch ist bald 25 Jahre Hüttenwartin der Kröntenhütte, ihr Mann Markus, Bergführer und Schreiner, konnte bereits das 30-Jahr-Jubiläum feiern. In all den Jahren hat das Ehepaar seine Freude an der Bewirtung der Hütte – Irene: «das Wichtigste ist das Wohl der Gäste!» – keineswegs verloren. Und dank einer eigenen Quelle und einem Wasserkraftwerk wird den Besuchern eine sehr gute Infrastruktur geboten, zu der sogar eine Duschmöglichkeit gehört. Diese Vorteile wirken sich besonders angenehm für den Skitourengänger aus, der im Winter – Strom sei Dank – bei seiner Ankunft eine temperierte Hütte vorfindet. Dazu kommen die Delikatessen aus der Küche, die sonnige Terrasse, die wohlig warmen Duvets in den Schlafräumen . . . 34 Kröntengeschichten. Irene und Markus können aus all den Jahren viel erzählen. Geschichten von ihren Anfängen hier, als Markus als junger Bursche und ohne Ahnung vom Kochen Hüttenwart wurde und von Irene, die einfach mal einen Sommer ohne Lohn in der Hütte verbringen wollte und schliesslich hängen blieb, Markus sei Dank . . . Geschichten, wie sie hier die ersten Jahre verbracht haben, bald in Begleitung ihrer drei Kinder. Diese haben hier skifahren und klettern gelernt, haben im Sommer in der wunderschönen Umgebung der Hütte gespielt, im Winter von hier aus die ersten Skitouren unternommen und später immer wieder tatkräftig beim Bewirten mitgeholfen. Aber auch von speziellen Begegnungen erzählen Irene und Markus, oft verbunden mit Anekdoten aus dem ganz normalen Alltag eines Hüttenwartehepaars. Etwa von jenem älteren Mann, der hier mit seinem Enkel eintraf und den Krönten besteigen wollte. Ein «Damenbergli» nannte er den stattlichen Dreitausender, von dem aus man einen wundervollen Tiefblick auf die Hütte hat, die dem Berg ihren Namen verdankt. Die Damentour wurde dann zur Tortur für Grossvater und Enkel, von der sie spätabends und ohne den Gipfel gesehen zu haben, zurückkehrten! Bergparadies. Im Winter bietet der Krönten eine beeindruckende Skitour mit langen Abfahrten und einem schönen Grat zum Abschluss, den man zu Fuss begeht. Und wer bis zum Gipfel aufsteigt, kommt sogar in den Genuss einer kurzen KaminSn owactive fe b r ua r 2012 Tourenski-Special Steil oder weit: Rund um die Kröntenhütte wartet eine versteckte Landschaft mit vielfältigen Möglichkeiten auf den Skitourengänger. kletterei, die herzlich wenig mit einer Skitour zu tun hat! Vom Gipfel aus geht der Blick vom Schwarzwald bis zum Piz Bernina, aber natürlich auch zu nahen Bergen und anderen Skitourenzielen rund um die Hütte: Zwächten, Gross Spannort, Schneehüenerstock und Rot Stock. Schon immer hat uns die Natur hier oben fasziniert: Der Kontrast zwischen der weiten Fläche des Glatt Firns und den bizarren Formationen von Glattstock und Spannort oder dann die kilometerlangen Abbrüche des Schlossbergs. Es ist eine versteckte Landschaft, die man nicht erahnt, wenn man achtlos durch das Reusstal fährt, ohne einen Blick ins wilde Erstfeldertal zu werfen. Skitourengängern bietet sie Gipfel, die nie überlaufen sind, aber auch Kondition und Kenntnisse für die Besteigung voraussetzen. Wir haben das Glück, bei unseren Skitouren um die Kröntenhütte von Markus Wyrsch selbst begleitet zu werden. Zum Beispiel auf den rauen Felszahn des Rot Stock hoch über der Hütte, den man erstaunlicherweise über eine versteckte Schneeflanke mit den Ski bis zum höchsten Punkt besteigen kann; oder zum Zwächten mit einer landschaftlich gross artigen Abfahrt vor den wilden Felsfluchten des Schlossbergs hinunter zu Uf den Gründen und auf den Krönten selbst mit allen Schneearten bei der Abfahrt – Pulver, Firn und Bruchharst, wobei wir letzteren auf Anraten von Markus tunlichst ignorieren. Drei Tage lang tauchen wir in die Welt des Erstfeldertals ein, das Markus wirklich wie seine Hosentasche kennt. Es ist, als ob wir in sein persönliches Paradies eindringen würden, in dem jeder Hang und jeder Stein mit einer Geschichte, mit Erinnerungen und Erfahrungen verbunden ist, die einem ganzen Leben die Grundlage und das Gleichgewicht gibt. Wir hören zu, steigen auf, fragen nach, fahren ab und am Schluss sind wir wieder einmal um eine Erfahrung reicher: Wie gross und reich kann eine kleine Welt doch sein – das Glück liegt nahe, wir müssen es nur zu ergreifen wissen! Es braucht dazu weder Fernreisen noch auf dem Papier beeindruckende Unternehmungen. Sondern nur eine wundervolle Natur und die Begegnung mit gleichgesinnten Menschen. < Hochwinter, wenn viel Schnee liegt und man bereits bei der Säge loslaufen muss, verlängert sich die Aufstiegszeit um 1 Std. Variante: Wenn bei Bodenberg wenig Schnee liegt, kann die Hütte vom Meiental aus erreicht werden (über den Gipfel des Zwächten, 4–5 Std., oder um das Chli Spannort, 4–5 Std.). Bergführer: Unter www.top-of-uri.ch findet man alle Urner Bergführer. Idealerweise engagiert man Hüttenwart Markus Wyrsch als Bergführer für Skitouren um die Kröntenhütte. Literatur: Willy Auf der Maur, Alpine Skitouren Zentralschweiz–Tessin, SAC. Karten: 1:25 000 LK Blätter 1191 Engelberg, 1211 Meiental, 1192 Schächental, 1212 Amsteg; 1:50 000 LK Blätter 255 S. Sustenpass, 245 S. Stans. Skitouren: Krönten, 3107 m; 4 Std. – 1200 Hm – ZS+. Die Einheimischen sagen «der» Krönten, Auswärtige «die» Krönten – Tatsache ist, dass dieser Berg eine wundervolle Aussicht und eine rassige Skitour bietet mit beeindruckenden Abfahrten (Varianten: statt zurück zur Hütte durch das Gornerental oder das Schindlachtal). Zwächten, 3080 m; 4 Std. – ca. 1200 Hm – ZS. Der hübsche Gipfel am Rand des Glatt Firn kann sowohl von der Kröntenhütte als auch vom Meiental erreicht werden. Schöne Skihänge, sei es zur Kröntenhütte (Variante: unter den Hängen des Schlosses durch zu Uf den Gründen und mit einem Gegenanstieg zur Hütte) oder ins Meiental (ideal bei Sulz). Rot Stock, 2718 m; 2–3 Std. – 800 Hm – S. Markanter Gipfel, der über der Hütte seine Felsabstürze zeigt. Kurze, steile Tour von der Kröntenhütte aus; beim direkten Aufstieg von der Hütte aus bis zu ca. 38 Grad steile Hänge. Gross Spannort, 3198 m; 4½–5 Std. – 1300 Hm – S. Bizarrer Gipfel über dem Glatt Firn mit schönen Tiefblicken ins Engelberger und ins Erstfelder Tal. Der Gipfelaufbau wird ab dem Spannortjoch ohne Ski bestiegen; dieser Übergang kann als eigenes Ziel begangen werden (kombinierbar mit Umrundung des Chli Spannorts und Abfahrt ins Meiental). Infos Kröntenhü tt e Unterkunft: Kröntenhütte, 1903 m. Hüttenwarte Irene und Markus Wyrsch, Talweg 32, 6472 Erstfeld, Tel. Hütte 041 880 01 22, Tel. Privat 041 880 01 72, www.kroentenhuette.ch Bewartung Winter: Auf Anfrage bewartet, über Ostern jeweils rund zweieinhalb Wochen durchgehend. Die Sonne erreicht die Hütte erst ab Februar. Anreise: Auto: Autobahn A2 bis Ausfahrt Erstfeld, von hier ins Erstfeldertal zu den Bodenbergen; mit Privatauto ist eine Bewilligung nötig. Sie kann zum Preis von Fr. 20.– gelöst werden bei der Gemeindekanzlei Erstfeld, beim Bahnhofkiosk Erstfeld oder im Lebensmittelgeschäft Alois Püntener, Wilerstr. 2, Erstfeld). öV: SBB bis Erstfeld. Von hier mit Taxi: Alpen Taxi Erstfeld – Bodenberge, Tel. 041 880 05 23, Handy 079 413 91 15. Zustieg Winter: Siehe Skitourenführer Zentralschweiz. Die Hütte wird von Bodenberg über Ellbogenalp–Eien–Gross Stein (P. 1727)–Päuggengaden–Päuggenegg (Stangen) und mit einer kurzen Abfahrt in rund 3½ Std. erreicht. Im S n owact i v e fe b ru ar 2 012 35 Pat r o u i l l e d e s G l a c i e r s Es zählt nicht nur die Kondition > Text: Rita Gianelli > Foto: Arno Balzarini 36 Sn owactive fe b r ua r 2012 Pat r o u i l l e d e s G l a c i e r s Andrea Koch aus Landquart ist eine der über 4000 Sportlerinnen und Sportler, die Ende April an der Patrouille des Glaciers starten. Sie erzählt, wie sie sich auf das längste Skitourenrennen der Welt vorbereitet. D en 16. November vergisst Andrea Koch aus Landquart nie mehr. An diesem Tag lag der langersehnte Brief in ihrem Briefkasten: die Bestätigung für den Startplatz an der diesjährigen Patrouille des Glaciers (PDG). «Ein unbeschreibliches Gefühl», sagt die 46-jährige gelernte Krankenschwester und hält inne. Mit angewinkelten Armen steht sie in der Küche – an ihren Händen klebt Strudelteig – und sucht immer noch nach Worten. Sie ist eine der rund 4200 Auserwählten, die am 25. April 2012 die 54 Kilometer lange Strecke mit Skitourenskis zurücklegen. Für viele passionierte Skitourenläufer ist die Teilnahme an der PDG das Höchste, das man in diesem Sport erreichen kann. Die Patrouille des Glaciers gilt als das härteste Skitourenrennen der Welt. Die Startplätze der alle zwei Jahre stattfindenden PDG sind deshalb begehrt. Hunderte müssen jedes Mal abgewiesen werden. Auch Andreas Team erhielt vor zwei Jahren eine Absage. Nun hat sie es geschafft und startet zusammen mit Ehemann Andreas und ihrer Freundin Ursula Baumann. «Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen.» «Teamläufe sind das Allerschönste.» Schon als Kind stand die gebürtige Tirolerin auf den Skiern. Als Jüngste habe sie ihren beiden älteren Brüdern immer nachgeeifert, die oft mit dem Vater auf Skitour S n owact i v e fe b ru ar 2 012 gingen. Selbst unternahm sie ihre erste Skitour mit 13 Jahren während eines Skitourenlagers mit dem Alpenverein Südtirol. «Viel mehr als die Tour selber ist mir die Sorge um das Material – Felle, Schaufel, Brille, Steigeisen – in Erinnerung geblieben», lacht sie. Während einer Skitourenwoche lernte sie später auch ihren Mann Andreas kennen. Zweimal absolvierte dieser die PDG und nimmt auch sonst immer wieder mal an einem Skitourenrennen teil. Zum Beispiel am Arflina-Lauf bei Fideris im Prättigau. Dort machte Andrea ihre ersten Erfahrungen mit der Sportart Skitourenrennen. Bis dahin kannte sie das Skitourenlaufen nur im klassischen Sinne: gemütliches Wandern auf Skiern mit Fellen. Für Skitourenrennen hatte sie gar nichts übrig. «Ich fand es total daneben, in den Bergen herumzurennen.» Aus Loyalität zur Schwägerin, in deren Team jemand ausgefallen war, kam es dann soweit, dass Andrea Koch zum ersten Mal am Start eines Skitourenrennens stand. Als sie ein Jahr später wieder angefragt wurde, sagte sie zu ihrer eigenen Überraschung wieder zu. «Mir gefiel das Gesellige. Heute finde ich Teamläufe das Allerschönste.» Miteinander kämpfen, den Zusammenhalt spüren – das gibt ihr «ein wunderbares Gefühl». Schafft aber auch Druck: «Du willst nicht, dass es deinetwegen nicht klappt», räumt die Läuferin ein. Diesem Druck müssen Andrea und Andreas Koch mit Ursula Baumann an der PDG Ende April besonders lange gewachsen sein. Denn dieses Rennen ist das längste der Welt. Insgesamt 4000 Höhenmeter sind zu überwinden auf einer Strecke von 54 Kilometern Länge, dessen höchster Punkt auf 3650 Metern liegt. Die Zeitlimite liegt bei 21 Stunden, wer länger braucht, ist disqualifiziert. Der Streckenrekord halten mit knapp sechs Stunden Florent Troillet, Martin Anthamatten und Yannick Ecoeur vom SAC Swiss Team. Andrea und ihr Team wollen es in 12 bis 14 Stunden schaffen. «Vor der PDG habe ich einen Riesenrespekt», meint Andrea Koch. Ob und wie sie auf die extremen Höhenunterschiede, die unglaubliche Länge der Strecke und die grossen Temperaturunterschiede reagieren werde, wisse sie nicht. Anfangs Winter besuchte sie eine PDG-Einführungsveranstaltung in Küblis, welche ein paar ihrer Sportlerkollegen organisierten. Dieser Austausch war wichtig. Einige der Anwesenden hatten schon einoder mehrere Male an der PDG teilgenommen. Sie wissen zum Beispiel, dass man keine langen Pausen machen, immer gleichmässig vorwärtsgehen und nicht vergessen sollte, den Trinkschlauch zu isolieren, damit die Flüssigkeit in der Kälte nicht gefriert. Aber jeder Teilnehmer weiss, dass letztlich die Tagesform entscheidend ist. Gut vorbereitet. Der Duft nach Apfelstrudel breitet sich in der Küche aus. Natürlich weiss Andrea Koch, dass die Tagesform nicht steuerbar ist. Dennoch: gut vorbereitet, ist halb gewonnen. Dabei gehe sie ganz intuitiv vor, sagt Andrea und zündet eine Kerze auf dem Küchentisch an. «Sportler haben ein gutes Gespür für den eigenen Körper.» Sie versuche einfach auf ihren Körper zu achten. «Wenn ich zu müde bin, mach ich nichts.» Zwei Tage in der Woche arbeitet die Krankenschwester als Mütterund Väterberaterin in der Region Zizers, Schanfigg und Arosa. Jetzt vor der PDG wendet sie drei bis vier Tage in der Woche für Skitouren auf. Ab Februar will sie mit ihrem Mann und Ursula Baumann anfangen, längere Touren zu unternehmen mit mehreren Aufstiegen und Abfahrten, «damit wir als Team lernen gleichmässig zu laufen, dies nicht nur im Aufstieg». Besonders heikel seien nämlich die Abfahrten, weil diese auch angeseilt zu bewältigen seien. Noch übt Andrea hauptsächlich mit ihrem Mann. «Er kennt mich am besten und weiss, welchen Puls ich haben muss, damit ich lange laufen kann.» Auf der Agenda der drei sind auch Termine einiger Skitourenrennen eingetragen. «Um ein Wettkampfgefühl zu entwickeln.» Ein erstes, am Flumserberg, hat Andrea schon hinter sich. Weitere stehen an, etwa den Pizol Altiskilauf in Wangs und natürlich die Trofea Péz Ault in Disentis, kurz vor der PDG. Aber sie weiss: «Es zählt nicht nur die Kondition.» Man bewegt sich im hochalpinen Gelände. Man muss also klettern und gut Skifahren können, darf am Anfang des Laufes nicht zu rasch gehen und muss gemeinsam Motivationskrisen überwinden können. Aber das Wichtigste ist die Handhabung des eigenen Materials: Verpflegung, Sonnenbrille oder die warme Kleidung – alles muss möglichst griffbereit verpackt sein. Das übt sie täglich. Die Läuferinnen und Läufer sind den extremen Rennbedingungen auf der langen Strecke grösstenteils auf sich gestellt. Der Strudel ist fertig. Andrea nimmt sich ein grosses Stück mit Rahm. Ihr Mann hat ihr erzählt, dass ganz am Schluss der PDG die Läufer und Läuferinnen noch einmal von einer Euphorie erfasst würden, die sie bis ins Ziel trage. «Daran werde ich während des Laufes immer denken», sagt sie und beisst herzhaft in das Kuchenstück. < 37 skineuheiten 2011/12 Tour Allround Der aufstiegsorientierte Klassiker, leicht genug für einen kraftsparenden Aufstieg und lange Touren, stabil genug, um gutmütige Fahreigenschaften zu entwickeln. Ausserdem gut beherrschbar bei allen, auch schwierigen Schneebedingungen. Die Modelle der Blizzard Mountain Series ermöglichen jedem, seine ganz persönlichen Träume zu verwirklichen. Ski-Wandern, SpeedBegehungen oder Freeriding – mit verschiedenen Mittelbreiten und Ultralight-Konstruktion sind sie gewichtsparend und bieten dabei perfekte Performance, beim Aufstieg und bei der Abfahrt. Blizzard Mountain Free Cross Radius: 22 m (bei Länge 170 cm) Taillierung: 113/78/100 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 156, 163, 170, 178 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 499.– ohne Bindung Der Mountain Free Cross überzeugt durch seine Ultralight-Konstruktion, mit einem Paulownia-Holzkern, nicht nur beim Aufstieg. Mit einer Mittelbreite von 78 mm sind auch der Spass und das Freeride-Feeling bei der Abfahrt garantiert. Dynastar mythic light Elan triglav Elan Alaska Radius: 21 m (bei Länge 178 cm) Taillierung: 122/89/110 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 165, 172, 178, 184 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 709.– ohne Bindung Radius: 27,6 m (bei Länge 161 cm) Taillierung: 89/66/80 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 161 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 899.– ohne Bindung Radius: 24,5/20,2 m (bei Länge 170 cm) Taillierung: 109/79/99 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 156, 163, 170, 177 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 499.– ohne Bindung Die Freerando-Referenz, hohe Stabilität dank Holz-Rohacellkern in Verbindung mit High-Tech-Fasern, Torsionsbox und vertikalen Seitenwangen. Dank seiner Breite bietet er eine unglaubliche Vielseitigkeit im Gelände, und das alles bei 1520 Gramm! Unglaubliche 700 Gramm!!! Der Elan Triglav ist ein echter Champion unter den Touren-Ski. Er verschiebt die Grenzen des Machbaren und eröffnet eine völlig neue Welt. Seine extrem leichte Konstruktion sorgt für einen minimalen Energieverbrauch beim Aufstieg und erhöht somit die Ausdauer des Touren-Fans für mehr Sicherheit und eine gesteigerte Mobilität. Der Alaska von Elan wurde für echte Touren-Enthusiasten entwickelt, die an und über ihre Grenzen hinaus gehen wollen. Ausgestattet mit der neuen Brückentechnologie kombiniert dieser Ski extrem geringes Gewicht mit einem Maximum an Torsionssteifigkeit für den Aufstieg und die anschliessende Abfahrt. Fischer Tour X-Superlight K2 wayback k2 backup Radius: 18 m (bei Länge 170 cm) Taillierung: 119/82/106 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 156, 163, 170, 177, 184 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 799.– Radius: 22 m (bei Länge 174 cm) Taillierung: 124/88/108 (vorne/Mitte/hinten in mm) All-Terrain Rocker Erhältliche Längen: 160, 167, 174, 181 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 799.– Radius: 19 m (bei Länge 174 cm) Taillierung: 127/82/105 (vorne/Mitte/hinten in mm) Speed Rocker Erhältliche Längen: 160, 167, 174, 181 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 729.– Der WayBack zieht eine Tour den Skigebieten vor. Leichter Holzkern und Carbon-Web machen ihn zu einem der leichtesten mittelbreiten Ski. Durch All-Terrain-SchaufelRo cker und fein abgestimmtem, progressivem Sidecut ist er auch bei hochalpinen Bedingungen jederzeit berechenbar. Noch ein Vorteil des Rockers: Er erleichtert dir das Spuren! Der BackUp ist das ideale Tool für Skibergsteiger und zum Telemarken. Sein Speed-Rocker™ nimmt es mit allen Schneebedingungen auf. Zwei Lagen Metall und der ultraleichte Holzkern garantieren erstklassigen Kantengriff sowie eine Laufruhe und Stabilität, die man bei einem so leichten Ski nur selten findet. Kurzum: Ein Ski für alle Fälle. Wenn sich extrem geringes Gewicht (1270 Gramm) und tolle Fahreigenschaften miteinander verbinden, liegt das an der Sandwich Sidewall, die zusätzlich mit PaulowniaLeichtholz kombiniert wurde. Gemeinsam mit der Tour-RockerTechnologie ergibt das eine un schlagbare Kombination, die selbst unter härtesten Schneebedingungen kraftsparend zu fahren ist. 38 Blizzard Mountain Expedition Radius: 17,5 m (bei Länge 167 cm) Taillierung: 112/74/96 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 149, 158, 167, 176 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 579.– ohne Bindung Sn owactive fe b r ua r 2012 skineuheiten 2011/12 k2 talkback (Lady) k2 she’sback (Lady) nordica fuel Radius: 20 m (bei Länge 167 cm) Taillierung: 124/88/108 (vorne/Mitte/hinten in mm) All-Terrain Rocker Erhältliche Längen: 153, 160, 167 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 749.– Radius: 16 m (bei Länge 167 cm) Taillierung: 121/80/107 (vorne/Mitte/hinten in mm) Speed Rocker Erhältliche Längen: 153, 160, 167 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 669.– Radius: 13,5 m (bei Länge 162 cm) Taillierung: 124/78/108 (vorne/ Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 154, 162, 170, 178 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 600.– ohne Bindung TalkBack flieht dem Gedränge und ist am glücklichsten, wenn sie draussen im freien Gelände laufen kann. Der ultraleichte Holzkern und die Karbonfaser-Diät halten ihre Taille bei moderaten 88 mm und lassen sie locker aufsteigen. Mit ihrem All-Terrain-SchaufelRocker lässt sich leichter spuren und mühelos schwierigen Backcountry-Schnee bewältigen. Dank schmaler Taille und sportlichem Sidecut ist She’sBack schnell und leicht. Zwei Lagen Metall verleihen Stabilität und zuverlässigen Kantengriff. Der Speed Rocker™ verleiht ihr einen Fehler verzeihenden Charakter. Sie bewegt sich spielerisch und agil im Skigebiet und auf anspruchsvollen Skitouren. nordica burner SKITRAB Freerando Light SKITRAB Tourrando xl Radius: 17 m (bei Länge 170 cm) Taillierung: 126/84/112 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 162, 170, 178 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 700.– ohne Bindung Radius: 22,6 m (bei Länge 171 cm) Taillierung: 112/110/79/96 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 157, 164, 171, 178 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 899.– Radius: 21,7 m (bei Länge 171 cm) Taillierung: 113/110/80/99 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 157, 164, 171, 178 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 529.– Der Burner ist mit 84 mm ein typischer Vertreter der SidecountryLinie von Nordica. Der breitere Bruder vom Fuel besitzt alle Vorzüge für Einsätze auf und neben der Piste. Leichte Aufstiege mit Super Abfahrtsfeeling sind garantiert. Der Burner hat wie der Fuel mit dem Early-Rise-Profil eine leichte, gerockte Schaufel für unbegrenzten Fahrspass. Für den begeisterten Skitouren geher, der das Abfahrtsvergnügen liebt: Der Freerando Light, dessen neues Design die Leichtigkeit des Skis selbst und des Pulverschnees perfekt vermittelt, ist fast so breit wie ein Freeride-Ski und garantiert viel Auftrieb, Steifigkeit und Halt in jedem Schnee. Er kann etwas kürzer als herkömmliche Modelle gekauft werden und eignet sich auch perfekt fürs Freeriden. Der Klassiker: Ausgewogen in Aufstieg und Abfahrt, Holzkonstruktion, ausgezeichnete Fahreigenschaften in allen Verhältnissen und gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: Der New Tour Rando im neuen Design, das sich durch die ganze SkiTrab-Linie zieht, ist ein typischer Vertreter der «Lightweight Technology», für die Ski Trab berühmt ist. Stöckli Stormrider PIT Pro III Stöckli Stormrider Tour Light Völkl inuk Radius: 17,2 m (bei Länge 170 cm) Taillierung: 120/79/106 mm (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 150, 160, 170, 180 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 740.– Radius: 16,5 m (bei Länge 165 cm) Taillierung: 112/72/98 mm (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 155, 165, 175 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 550.– Harmonisch im Schwung und ruhig im Lauf, griffig auf dem Eis und souverän im Tiefschnee. Dank der weiterentwickelten Bauweise im PIT-Verfahren kommt dieser Ski als Leichtgewicht daher. Die effiziente Kraftverteilung macht den Stormrider PIT Pro III zum Tourenski der Spitzenklasse. Leichtigkeit par excellence! Lange Aufstiege sind mit dem Stormrider Tour Light ein Leichtes. Die Flexverteilung des Tour Light wurde optimiert, was sich speziell bei den Abfahrten positiv auswirkt. Sein neues, linienförmiges Design un terstreicht die Leichtigkeit des neuen Touren-Modells. S n owact i v e fe b ru ar 2 012 I-Core: Das Zauberwort für leichte und trotzdem stabile Bauweise mit Vollholzkern. Der ideale Ski im Sidecountry-Bereich. Sehr gut zum Hochlaufen, perfekt zum Runterfahren. Der Fuel mit 78 mm Waist ergänzt diese Eigenschaften mit runden Radiusformen für einfaches Handling auch bei schwierigen und wechselhaften Verhältnissen. Super fahrbar auch auf normaler Piste. Radius: 21,6 m (bei Länge 177 cm) Taillierung: 120/83/106 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 163, 170, 177, 184 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 799.– ohne Bindung Der perfekte Kompromiss zwischen Aufstiegs- und Abfahrts performance. Er verfügt im über ein moderates Tip-Rocker Profil. Im Schaufelbereich ist er sanft aufgebogen, in der Mitte und im Heck besitzt er eine traditionelle Vorspannung. Diese Konstruktion ist passgenau auf Skihärte und Seitenzug abgestimmt, so dass der Inuk in allen Off- und On-PisteSituationen leicht zu steuern ist und ruhig und stabil aufliegt. 39 skineuheiten 2011/12 tour freeride Die Spezialisten für abfahrtsorientierte Touren: Sie sind tempofest und versprechen grossen Fahrspass auch in verspurtem Gelände und bei schwierigen Schneebedingungen. Die Breite macht die Ski etwas schwer, so dass sie eher für kurze Aufstiege zu empfehlen sind. 40 Atomic Aspect k2 sidestash Radius: 18 m (bei Länge 171 cm) Taillierung: 123/87/113,5 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 153, 162, 171, 180 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 749.– ohne Bindung Radius: 25 m (bei Länge 181 cm) Taillierung: 139/108/127 (vorne/Mitte/hinten in mm) All-Terrain Rocker Erhältliche Längen: 167, 174, 181, 188 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 999.– Der Aspect hat letztes Jahr viele Produkttests für sich entschieden. Vielseitige Einsatzmöglichkeiten zeich nen das Leichtgewicht mit innovativem Lite-Holzkern aus. Moderate 87 mm Mittelbreite und Adaptive-Rocker bieten perfekten Auftrieb im Tiefschnee. Für soliden Kantengriff auf der Piste sorgt die neu entwickelte Step-Down-Seitenwange-RENU-Konstruktion. Das perfekte Backside-Tool! Längerer All-Terrain-Schaufel-Rocker gibt dir noch mehr Auftrieb und ist in schwierigem Gelände noch besser zu kontrollieren, damit du weite Hänge und enge Rinnen erobern kannst. Wenn der Schnee alt und verspurt ist, sorgt die leistungsfähige Metall-Laminat-Konstruktion für eine präzise und stabile Fahrt. K2 Hardside k2 coomback K2 SideKick (Lady) Radius: 23 m (bei Länge 181 cm) Taillierung: 131/98/119 (vorne/Mitte/hinten in mm) All-Terrain Rocker Erhältliche Längen: 167, 174, 181, 188 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 899.– Radius: 22 m (bei Länge 174 cm) Taillierung: 135/102/121 (vorne/Mitte/hinten in mm) All-Terrain Rocker Erhältliche Längen: 167, 174, 181, 188 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 949.– Radius: 21 m (bei Länge 167 cm) Taillierung: 139/108/127 (vorne/Mitte/hinten in mm) All-Terrain Rocker Erhältliche Längen: 153, 160, 167, 174 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 999.– All-Terrain-Rocker™ und 98-mmTaille sorgen für maximale Vielseitigkeit und dafür, dass an Powder-Tagen niemand auf dich warten muss. Die Metall-Laminat-Konstruktion und Hybritech-Seitenwangen gewährleisten eine solide, stabile Fahrt auch bei verspurtem Schnee und reagieren auf hartem Untergrund mit kraftvoller Präzision. Der Coomback mit All-TerrainRocker™ bietet die optimale Balance zwischen geringem Gewicht, Kontrolle und High-Performance. Dieser Ski offeriert Ihnen freie Wahl für das Bindungs-Setup: Alpin, Telemark bis zur superleichten oder eher abfahrtsorientierten Tourenbindung. Das neue CarbonWeb sorgt für mehr Stabilität und Power, ohne das Gewicht zu erhöhen. SideKick ist verdammt stolz auf ihre 108 mm breite Taille! Dank ihrem All-Terrain-Rocker™, der bis zur Bindung reicht, lässt sie dich spielerisch und wendig zwischen den Bäumen powdern. Diese einzigartige Mischung aus Kraft und Wendigkeit ergibt ein superfreundliches, ausgeglichenes Wesen, das man einfach lieben muss. nordica steadfast nordica hell & back ski trab polvere Radius: 18 m (bei Länge 178 cm) Taillierung: 132/90/118 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 170, 178, 186 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 900.– ohne Bindung Radius: 19 m (bei Länge 177 cm) Taillierung: 135/98/125 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 161, 169, 177, 185 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 800.– ohne Bindung Radius: 21,8 m (bei Länge 178 cm) Taillierung: 123 / 121 / 88 / 109 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 164, 171,178, 185 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 999.– Der Steadfast ist auch ein neuer Ski in der Sidecountry-Linie von Nor dica. Sidecountry ist eine Weiterentwicklung der Allmountain-Ski. Mit 90-mm-Waist schliesst er die Lücke für Fahrer, die gerne das pure Vergnügen vom Freeride-Feeling haben möchten und dafür auch keinen Aufstieg mit Fell und einer klassischen Freeride- oder Tourenbindung scheuen. Mit 98 mm ist der Hell & Back ein leichter Freeride-Ski mit einem sehr breiten Anwendungsbereich. Mit I-Core, einem leichten Vollholzkern, hast du ein optimales Tool für kurze Aufstiege, um dann auch in hartem und verfahrenem Schnee schöne Kurven zu ziehen. Leicht und trotzdem stark, das EarlyRise-Profil hilft dir auch durch schwierigstes Gelände zu fahren. Die jüngsten Kinder von Ski Trab, der Polvere und der Volare, sind rundum perfekt dank der Kombination von Flex mit einer Breite, die sich speziell für Pulverschnee verhältnisse eignet. Ihr Kern aus mit Karbonfiber verstärktem Aramid in Wabenkonstruktion reduziert das Gewicht, ohne dass ihre hervorragenden Torsionseigenschaften verloren gehen. Sn owactive fe b r ua r 2012 skineuheiten 2011/12 Fischer Watea 84 völkl nanuq Radius: 18 m (bei Länge 176 cm) Taillierung: 126/84/112 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 159, 167, 176, 184 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 799– ohne Bindung Radius: 24,6 m (bei Länge 177 cm) Taillierung: 131/96/114 (vorne/Mitte/hinten in mm) Erhältliche Längen: 163, 170, 177, 184 cm Empfohlener Verkaufspreis: CHF 899.– ohne Bindung Der Einstieg in die Welt des Free riders war noch nie so leicht: Der besonders leichte und stabile Freeski Rocker Ski ist mit Sandwich Construction universell auch abseits der Piste zu fahren. Völkl hat dem Touren-Freerider eine neue, sanfte Tip-Rocker-Form gegeben, die traumhafte Turns im lockeren Schnee verspricht. Beste Fahrperformance bei optimalem Gewicht und Wertarbeit Made in Germany. s t al JetzatisGr oad im . nl Dowp-Store Ap Scarpa Maestrale (men) Scarpa Mobe Thermo Intuition (men) Scarpa rush Thermo Intuition (men) Grössen: von 22,5 bis 32 (36–48,5) Gewicht pro Paar: 1606 Gramm Empfohlener Richtpreis: CHF 669.– Grössen: von 24,5 bis 31 Gewicht pro Paar: 1790 Gramm Empfohlener Richtpreis: CHF 759.– Grössen: von 25,5 bis 31 Gewicht pro Paar: 1430 Gramm Empfohlener Richtpreis: CHF 619.– Neues Topmodell von Scarpa mit integrierter Axial Alpine Technology. Seine Form passt sich perfekt der Anatomie des Fusses an, was eine bessere Übertragung der Impulse und grössere Sensibilität und Präzision erlaubt. Dazu kommt eine neue Vibram-Sohle mit perfektem Grip im Fels und noch mehr Halt in Schnee und Eis. Der Schaft ist aus umweltfreundlichem «Pebax® Rnew» gemacht. Leichtester Vierschnaller auf dem Markt, Quick-Step-Einsatz, effizientes Belüftungssystem hinten am Schaft, hoch angebrachtes Velcro-Band am Schaft, top Innenschuh, revolutionäres seitliches Öffnungssystem, das beim Aufstieg mehr Komfort und bei der Abfahrt zusätzliche Dynamik bietet. Der Mobe kombiniert Kraft und Präzision mit einem bisher unerreicht niedrigen Gewicht. Der Mobe garantiert dank seiner innovativen Schaft-Schale-Struktur die perfekte Impulsübertragung und zugleich eine aussergewöhnliche Kantenkontrolle. Schale in Doppelinjektionstechnologie und aus «Pebax® Rnew», die das Bewältigen jedes Hangs mit voller Kontrolle erlaubt, unterstützt durch das Schnallensystem am Vorfuss, mit dem die Schale millimetergenau an den Fuss angepasst wird. Der neue «Power-Block-TourMechanismus» erlaubt ein schnelles, einfaches Wechseln vom Ski- zum Gehmodus. Selbstverständlich ist der Mobe mit der TLTBindung von Dynafit kompatibel. Die anatomische, auf Höchstleistung ausgerichtete Form des Rush verleiht dir unglaubliche Leichtigkeit, Komfort beim Aufstieg und Stabilität sowie genaue Kontrolle bei der Abfahrt. Die innovative Axial-Alpine-Technologie gewährt die Übertragung der ganzen Kraft in Skirichtung und vermittelt so mehr Bewegungsfreiheit bei zugleich grösserer Performance. Der «Evo V-Frame» am Schaft erhöht die Steifigkeit des hinteren Teils und erhöht die Kraftübertragung beim Biegen des Beins nach vorne. S n owact i v e fe b ru ar 2 012 41 E M M I S N O W S TA R TO U R 2 0 1 2 > Text: J oseph We ibel > Fotos: Erik Voge lsang 42 Sn owactive fe b ruar 2012 E M M I S N O W S TA R TO U R 2 0 1 2 botscha fter für Skir enne n mit grossem SPASSFA KTOR S n owact i v e feb ruar 2 012 43 E M M I S N O W S TA R TO U R 2 0 1 2 Der Europäische Skiverband (ESF) schreibt unter anderem in seiner Charta, er wolle das allgemeine Interesse am Ski fahren in Europa steigern. Eine erste Massnahme ist die neu eingeführte Emmi SNOWstar Tour. Die etwas andere Wettkampfserie mit Bewerben in Österreich, Italien und der Schweiz hat mit Daniel Albrecht auch einen prominenten und glaubwürdigen Botschafter gefunden. I st es ein internationaler «Grand Prix Migros», ein Europacup-Rennen für 14bis 16-Jährige? Es ist eine Mischung aus beiden genannten Varianten. Wer zwischen 14 und 16 Jahre alt ist, gerne ein Rennen auf einer Piste fährt, die mit tra ditionellen (Slalom/Riesenslalom) und Elementen der New School Generation (Freestyle, Skicross) durchsetzt ist, hat eigentlich schon die Grundvoraussetzungen für den Start an einem Qualifikationsrennen der Emmi SNOWstar Tour in einem 44 der vier Austragungsorte erfüllt. Den Besten winkt Mitte April die Teilnahme am Europa-Finale in Verbier. Die Rennserie ist ein Produkt des Europäischen Skiverbands (ESF), Titelsponsor ist die Milchverarbeiterin Emmi Schweiz AG. Die gute Mischung macht es aus. Anfang der Neunzigerjahre war «in», wer im unkonventionellen Habitus und mit einem Snowboard die Skipisten hinunterfegte. Nach der Lancierung des Carvingskis kehrte bei den Jungen die Freude am Skifahren zurück, welche diesen Sport am liebsten in Snow- und Funparks auf Freestyle- oder Crossskis praktizieren. Skifahren macht wieder Spass. Und der muss auch selbst im sportlichen Wettbewerb nicht fehlen. Darauf basiert nämlich die neue Emmi SNOWstar Tour. Die in vier Qualifikationsstätten in der Alpenregion ausgetragenen Wettkämpfe sind eine Kombination aus Slalom-/Riesenslalomsowie Skicross- und Freestyle-Elementen. Sn owactive fe b ruar 2012 E M M I S N O W S TA R TO U R 2 0 1 2 Gefahren wird in einem eigens dafür hergerichteten Snowpark (PLAYground). Die internationalen Ausscheidungen, 2012 im österreichischen Saalbach Hinterglemm, Innsbruck, dem italienischen Alta Badia und in Arosa, dauern jeweils zwei Tage. Zum Modus: Es wird in Gruppen gestartet und die jeweils acht Besten qualifizieren sich für das Europa-Finale. Zur Anmeldung – ganz einfach: Auf www.snowstar.eu einloggen, den Anmeldetalon ausfüllen und elektronisch abschicken. Das Reglement erlaubt übrigens die Teilnahme an zwei der vier nationalen Ausscheidungsrennen. Damit erhöht sich natürlich die Chance auf eine Europa-Final-Teil nahme. «Interessant und motivierend.» Die Teilnahmemöglichkeit ist einzig auf das Alter beschränkt. Anmelden können sich 14- bis 16-jährige Mädchen und Knaben (Jahrgänge 1996 bis 1998), die vor allem eine Voraussetzung erfüllen sollten: Sie müssen Lust am Skifahren haben. Emmi SNOWstar ist aber auch ein internationaler Gradmesser für ambitionierte Juniorinnen und Junioren, die Lust auf mehr haben – nämlich einmal in die Fussstapfen der S n owact i v e feb ruar 2 012 heutigen Skistars zu treten. Mut machen will ihnen dafür der Walliser Daniel Albrecht, der sich derzeit nach einer schweren Verletzung wieder auf die WeltcupPisten zurückkämpft. Titelsponsor Emmi hat ihn für diese Rennserie als Botschafter eingesetzt. «Es wird der schnellste, beste und coolste Skifahrer gesucht», umschreibt Daniel Albrecht kurz und bündig das Idealbild möglicher Stars von morgen. Daniel Albrecht erinnert sich dabei an seine eigene Juniorenzeit. Im Interview in dieser Reportage sagt er: «Ein internationaler Wettkampf in der JO-Zeit war für mich immer interessant und vor allem sehr motivierend.» Auch Lifestyle ist angesagt. Nur früher war natürlich alles ein bisschen anders. Ob an JO-Rennen oder an Nachwuchswettbewerben wie dem Ovo Grand Prix, später Grand Prix Caran d’Ache, oder der heutige Grand Prix Migros – die sportliche Leistung stand im Vordergrund. Die Emmi SNOWstar Tour setzt auf Spass und Unterhaltung. Nach dem Wettkampf soll die Veranstaltung nicht enden. Ganz nach dem Motto «Skistyle ist auch Lifestyle» wird bei jedem Rennen in der Chill Area für Teilnehmer und Zuschauer ein attraktives SNOWstar : die fakten Die Rennserie Emmi SNOWstar basiert auf klar definierten Werte-Säulen. Gesundheit und Sicherheit stehen am Anfang. Der gemischte Wettbewerb mit Slalom-, Riesenslalom-, Freestyle- und Skicross-Elementen sorgt automatisch für ein dosiertes Tempo und damit Sicherheit, gleichzeitig aber auch für einen hohen Spassfaktor. Pflicht sind Sturzhelm und Rückenprotektor. Rennanzüge sind zwar erlaubt, müssen aber mit einem Oberteil (Pullover, Veste, Middle-Jacket etc.) kombiniert werden. Ein neue Form der Startreihenfolge gewährleistet einen fairen und sicheren Wettkampf. Dank einem speziellen Ausscheidungsmodus wird der Wettkampfmodus für viel Spannung sorgen. Unter dem Motto «Skistyle is Lifestyle» kommt natürlich auch der Spassfaktor neben der Piste nicht zu kurz. «Chill & meet» heisst ein attraktives Rahmen programm, das auf die Veränderung des Freizeitverhaltens Jugendlicher eingehen soll. 45 E M M I S N O W S TA R TO U R 2 0 1 2 Rahmenprogramm geboten. Nicole Laager, Leiterin Marketing Services & Sponsoring bei Emmi: «Wir wollen den jungen Athletinnen und Athleten mit dieser Serie nicht nur die Freude am Skifahren vermitteln, sondern ihnen nach dem Wettkampf auch eine Plattform zum Austausch mit Kolleginnen und Kollegen bieten – und natürlich auch die Möglichkeit, die Erfolge gemeinsam zu feiern». Konrad Graber, Verwaltungsratspräsident von Emmi: «Unser Engagement im Skisport wird durch das Titelsponsoring der Emmi SNOWstar Tour sinnvoll erweitert. Das Projekt ist sympathisch und verankert Schweizer Sportsgeist in einem internationalen Umfeld. Es freut uns, dass wir damit einen Beitrag leisten können, um aus den Talenten von heute die Stars von morgen zu machen.» Pisten werden nicht zurückgebaut. Die Emmi SNOWstar Tour lebt von attraktiven, aber auch professionellen Elementen aus dem internationalen Weltcup-Zirkus. Titelsponsor Emmi hat darin bereits Erfahrungen sammeln können – als offizieller Partner des FIS Ski Alpin Weltcup, Partner von Swiss-Ski und Co-Sponsor von Daniel Albrecht. Nicole Laager: «Wir wollen den jungen Athletinnen und Athleten auch das Gefühl der grossen Skiarenen vermitteln.» Zum Beispiel mit dem professionell aufgebauten PLAYground, der Strecke, auf denen die Rennen durchgeführt werden. Das ist ein topografisch anspruchsvolles Gelände – positioniert zwischen einer normalen Skipiste und einem Snowpark. Jede Strecke verfügt über mehrere FreestyleElemente, wie zum Beispiel «threesixty» oder «horizontal-gate». Das Gelände ist so angelegt, dass sich darauf auch Einsteiger, die Freeskiing mit Freestyle und Skicross kombinieren möchten, wohlfühlen. An den beiden Renntagen stellt Titelsponsor Emmi zudem jenes Material auf und neben der Piste zur Verfügung, das auch an Weltcup-Rennen zur Anwendung kommt. «Ausserdem», so Nicole Laager, «wird die Piste nach Abschluss der Rennen nicht zurückgebaut, sondern kann im Anschluss von Skischulen oder örtlichen Ski- und Snowboardclubs genutzt werden.» < D ie Austragungsorte: >Saalbach Hinterglemm (AUT) 15. bis 16. Februar 2012 >Innsbruck (AUT) 5. bis 6. März 2012 >Alta Badia (ITA) 17. bis 18. März 2012 >Arosa 24. bis 25. März 2012 >Europa-Finale: Verbier 14. bis 15. April 2012 Infos und Anmeldung: www.snow-star.eu Nachgefragt b ei Daniel Al brecht: « D er U nterschied machts aus . » Daniel Albrecht, Sie sind Botschafter der Emmi SNOWstar Tour und damit für ein Nachwuchsprojekt, das sich deutlich von bestehenden Rennserien abhebt. Was vor allem macht den Unterschied aus? Daniel Albrecht: Dieses Nachwuchsprojekt holt Jugendliche in einem entscheidenden Alter ab und begeistert sie neu für den Wettkampf. Der gute Mix, den diese Serie mit ihren leistungssportorientierten, aber vor allem auch unterhaltsamen Elementen auszeichnet, macht es aus. Hinzu kommt, dass ein internationaler Wettkampf immer sehr interessant und motivierend ist. Für mich waren solche Rennen immer etwas ganz Besonderes. Vor gut 14 Jahren waren Sie im Alter dieser Zielgruppe. Da waren die Begriffe Skicross und Freestyle noch Fremdwörter. In der Tat. «In» war, wer mit dem Snowboard über die Pisten fegte. Weil ich mit 14 in das Sportgymnasium im österreichischen Stams eintrat, wurde ich mit der eingangs erwähnten 46 Problematik in diesem Alter weniger konfrontiert. Aber die spielerischen Elemente mit grossem Spassfaktor fehlten damals in den Trainings gänzlich. JO-Kinder trainieren einen halben Tag Stangenfahren, gehen nach Hause, ziehen sich um und wechseln auf die FreeridePiste. Das ist der grosse und entscheidende Unterschied zu früher, der so auf spielerische Art die Begeisterung fürs Skifahren auslöst. Der Veranstalter verspricht neben dem «Skistyle» auch «Lifestyle» auf und neben der Piste. Wie haben Sie in Ihrer JO-Zeit ein Nachwuchsrennen erlebt? (Schmunzelt.) Man ist einen Riesenslalomlauf gefahren, am Ziel gab ein nicht sichtbarer Speaker die Zeit durch. Das wars. Gleich nach dem Rennen haben wir unsere Siebensachen eingepackt und sind wieder nach Hause gefahren. Das war schon eine ziemlich emotionslose Geschichte. Mit dieser Chill-Arena an einem SNOWstar-Rennen wird man sowohl den Bedürfnissen der Athleten als auch der Zuschauer gerecht. Gerade weil ein Rennen über ein Wochenende dauert, sind solche unterhaltenden Elemente umso wichtiger. Der ganze Anlass ist eine grosse Party. Und das macht Spass. Sieht man Sie an jedem der insgesamt fünf Wettbewerbe? Das wird angesichts des parallel laufenden Weltcups leider nicht möglich sein. Aber ganz bestimmt werde ich in Verbier am grossen Europa-Finale mit von der Partie sein. Wie würden Sie das Profil eines Siegers der Emmi SNOWstar Tour umschreiben? Ganz einfach. Es wird der schnellste, beste und coolste Skifahrer gesucht! Titelsponsor Emmi hat Daniel Albrecht als Botschafter für die internationale Rennserie engagiert. Er wird Emmi bei ihrem Engagement für das Nachwuchssprogramm SNOWstar unterstützen. Die Zusammenarbeit wurde vorerst auf drei Jahre vereinbart. Sn owactive fe b ruar 2012 s c h w ei z t o u ri s m u s : le s er a nge b o t DAVOS Wintervielfalt der Extraklasse re nde ! eso gebot b Das eran A, Davos Les sTREL 7.– 42 el 4.–) Hot CHF HF 66 C att (st Davos kann mit Superlativen aufwarten: Der Ferienort mit internationalem Ambiente ist der grösste Bergferien-, Sportund Kongressort der Alpen, mit 1560 m die höchste Stadt der Alpen und ein Höhenkurort mit langer Tradition. I n Davos sind erstmals in der Geschichte des alpinen Wintersport Skifahrer bergauf gefahren statt hochgelaufen. An Weihnachten 1934 wurde am Fuss des Jakobshorns der erste Schlepplift der Welt in Betrieb genommen. Heute fahren Wintersportler aus aller Welt auf sechs Zauberberge, die mit gemütlichen Bergrestaurants, sonnigen Schneebars und 320 km abwechslungsreichen Pisten locken. S n owactive feb ru ar 2 012 publirep ortage Zwischen 1124 und 2844 Höhenmetern stehen Gästen 58 Transportanlagen, 75 km Langlaufloipen, zwei Kunsteisbahnen und Europas grösste Natureisbahn für Eisläufer und Curlingspieler zur Verfügung. Daneben sorgen drei Schlittelbahnen für Spass. Die sieben Davoser Skigebiete Parsenn, Gotschna, Jakobshorn, Pischa, Madrisa, Rinerhorn und Schatzalp/Strela sind zu einer Wintersportarena vereint. Herzstück für Pistenfreunde ist das Skimekka Parsenn mit dem Weissfluhjoch, welches die Verbindung zum benachbarten Ferienort Klosters herstellt. Das Jakobshorn ist dagegen mit einer Half- und einer Monster-Pipe die Kultstätte für Snowboarder. Ruhiger geht es bei den Pferdeschlittenfahrten in die verschneiten Seitentäler zu. 111 km gepfadete Winterwanderwege und Schneeschuhtrails laden zum Erleben der Davoser Bergwelt ein. Highlights >Kirchner Museum: die weltweit grösste Sammlung von Werken des deutschen Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938). >Bierbrauerei Monstein: höchstgelegene Brauerei Europas und erste Schau brauerei des Kantons Graubünden. Bier-ABC, Besichtigung, Degustation. >Gotschna Freeride: 5 km lang, davon 800 m North Shore und 600 Höhenmeter. Die Strecke ist gespickt mit zahlreichen Anliegern, Sprüngen und Steilwandkurven für Anfänger und Profis. < Da s b e s o n d ere Le s er a nge bot ! Hotel Strela***, Davos > 5 für 4 Nächte >Frühstücksbuffet > 4 Tages-Skipass CHF 427 pro Person anstatt CHF 664 Gültig bis 15.4.2012 (Sperrdaten: 03.02.12 bis 02.03.12) Anreise: täglich Buchen Sie kostenlos mit dem Kennwort «snowactive» via Gratisnummer 0800 100 200 bei Schweiz Tourismus. Oder mit dem Webcode x42032 unter www.myswitzerland.com 49 Never give up Zwei Athleten, zwei Schicksale, ein gemeinsames Projekt. Daniel Albrecht und Silvano Beltrametti haben im Frühling 2011 die Organisation «Never give up» gegründet. Über eine Webseite werden Menschen in schwierigen Lebenslagen motiviert und Gelder für wohltätige Projekte/Organisationen generiert. 52 Sn owactive fe b r ua r 2012 Never give up > Text: Martina Niggli > Fotos: zVg. S ie sind Kämpfertypen. Die Rede ist von den zwei prominenten Skicracks Daniel Albrecht (28) und Silvano Beltrametti (32) – mit schicksalshaften Gemeinsamkeiten. Letztes Jahr jährte sich der schwere Sturz von Beltrametti bei der Abfahrt in Val d’Isère zum zehnten Mal. Seither ist er querschnittgelähmt. Albrecht stürzte vor drei Jahren im Trainingslauf auf der berühmt-berüchtigten Streif in Kitzbühel und musste mit schweren Kopfverletzungen und einer Lungenquetschung notfallmässig ins Spital verlegt und dort für mehrere Wochen ins künstliche Koma versetzt werden. Beide Athleten haben sich mit viel Geduld und Ehrgeiz in ein «neues» Leben zurückgekämpft. Beltrametti führt mit Ehefrau Edwina das Berghotel Tgantieni auf der Lenzerheide, Albrecht kämpft sich wieder in den Skiweltcup zurück. Das braucht Energie, Mut und vor allem eine positive Lebenseinstellung. Diese möchten die beiden der Allgemeinheit mit der im Frühling 2011 gegründeten Organisation «Never give up» vermitteln. Dabei handelt es sich um ein virtuelles Portal mit interaktiven Foren. Daniel Albrecht: «Wir wollen Mut machen.» Vom Kick bis zur nationalen Bewegung. Die Webseite (www.never-give-up.ch) setzt Impulse, informiert über Publikationen und einschlägige Vorträge, inspiriert und vernetzt Gleichgesinnte. Unter Rubriken mit den Bezeichnungen «Mein Never give up», «Fotos zeigen» und «Fundstücke» lassen Betroffene an bewegenden Schicksalen teilhaben. «Never give up» wirkt jedoch auch aktiv. Über den Webshop verkaufen die beiden Botschafter eine komplette Textilproduktlinie – selbstverständlich gebrandet mit dem Label «Never give up». Vom Verkaufspreis jedes Produkts fliesst ein fixer Betrag in den «Never give up»-Fond für wohltätige Projekte. Die erste Aktion brachte 80 000 Franken ein. Der Erlös ging an die beiden Stiftungen «Fragile suisse» und «pro integral». Friends Steve Schennach und Thomas Annen) wird weitere wohltätige Projekte finanziell unterstützen. Um in die Auswahl aufgenommen zu werden, müssen die eingegangenen Projekte vier Kriterien erfüllen: Sie sollen die «Never give up»-Grundhaltung beinhalten, andere Menschen motivieren, über eine seriöse und funktionierende Trägerschaft verfügen sowie ein Schweizer Projekt sein. «Never give up» setzt voll auf Transparenz. Die Spenden, Aktivitäten, Kosten und Erträge werden zweimal jährlich offengelegt. Beltrametti, Albrecht und alle Friends arbeiten unentgeltlich für die Organisation. Das Glücksgefühl, anderen nach einem Schicksalsschlag auf die Beine zu helfen, ist unbezahlbar. < Transparenz und Glücksgefühl. «Never give up» hat viel Positives bewegt. 2012 geht es weiter: Das «Never give up»-Team (dazu gehören auch die Mit-Initianten und Nach gefr agt bei S i lva n o B elt ra m ett i ( In itiator und Bots ch a f t er von «N ev er g i v e u p» ) Snowactive: Silvano Beltrametti, wie sind Sie und Daniel Albrecht auf die Idee gekommen, diese Plattform zu gründen? Silvano Beltrametti: Wir wurden nach unseren Unfällen von vielen Menschen und Organisationen motiviert, uns in der Öffentlichkeit zu engagieren. Es sollte eine Aktivität sein, hinter der wir zu hundert Prozent stehen können. So entstand letztlich die Organisation «Never give up». In erster Linie wollen wir Mitmenschen mental beistehen und ihnen als Vorbild Mut machen. Finanzielle Unterstützungsprojekte stehen nicht im Vordergrund . . . . . . sind aber sicher auch wichtig: Wer profitiert von «Never give up»-Aktionen? Wir hoffen ganz viele. Die aus dem Textilverkauf generierten Mittel gehen direkt an Schweizer Projekte. Zwischenzeitlich entstehen aber auch Projekte auf individuelle Initiativen. So hat zum Beispiel im Herbst 2011 eine Kantonsschulklasse eine Projektwoche zum Thema «Never give up» organisiert. Und Firmlinge haben «Never give up» zu einem zentralen Unterrichtsthema gemacht. Ob der Verkauf von Textilprodukten erfolgreich ist, hängt von verschiedenen Faktoren S n owact i v e fe b ru ar 2 012 ab. Wären kontinuierliche Spendenaufrufe nicht erfolgsversprechender? Das ist durchaus möglich. Wir wollen aber primär Mitmenschen zum Handeln und Bewegen motivieren. Das ist auf Dauer nachhaltiger. Wieviel brachte die Aktion bis heute ein? In den ersten neun Monaten haben wir über verschiedenste Wege mehrere Millionen durch verschiedenste Medienberichte erreicht. Weiter haben über 20 000 Menschen ein «Never give up»-Zeichen mittels Postkarte, T-Shirt-Kauf und Ähnlichem gesetzt. Sobald der definitive Rechnungsabschluss vorliegt, werden wir alle Zahlen veröffentlichen und die Erträge an wohltätige Projekte ausschütten. Im Sommer 2011 wurde «Never give up» vorgestellt. Zwischenzeitlich hört man nicht mehr viel von der Aktion. Ein falscher Eindruck? Er widerspiegelt nicht ganz die Realität. Die richtige Antwort heisst Jein. Es wird in verschiedensten Medien immer wieder darüber berichtet und wir halten Vorträge. Wir waren zum Beispiel an der Universität St.Gallen, um «Never give up» zu präsentieren. Natürlich wäre mehr möglich. Wir stehen aber alle in einem aktiven Berufsleben. Erfreulich ist jedoch, dass die Anfrageintensität konstant hoch geblieben ist. Was hat «Never give up» mit der Firma Dosenbach-Ochsner AG zu tun? Steve Schennach (Leiter Kommunikation und Marketing bei der Dosenbach-Ochsner-Gruppe) ist als Privatperson Ideengeber bei «Never give up». Er ist Mitgründer und Friend der Organisation. Ochsner hat durch eine Spende und den Kauf von T-Shirts zur Bewegung von «Never give up» beigetragen. «Never give up» soll jedoch eine unabhängige Bewegung werden. Wie bringen Sie sich persönlich auf der Plattform ein? Meine Arbeit besteht nicht in der Online-Bewirtschaftung. Vielmehr organisiere ich Teamsitzungen in unserem Hotel auf der Lenzerheide. Ich stehe beratend bei der Auswahl der zu unterstützenden Projekte bei und erhalte im Gegenzug Reportings und Updates. Sofern es die Zeit zulässt, engagiere ich mich an öffentlichen Vorträgen oder stehe für die Medienarbeit zur Verfügung. In erster Linie bin ich jedoch Hotelier. www.never-give-up.ch 53 Chavanette schweiz tourismus: Portes du Soleil eine Perle unter den Buckelpisten Les Portes du Soleil im Wallis ist das grösste länderübergreifende Skigebiet der Schweiz. Auf über 650 Pistenkilometern fühlt sich der Skinovize ebenso wohl wie der ambitionierte Skifahrer. Ganz besonders auf der «Chavanette», einer kurzen Buckelpiste, die es in sich hat. D er Name «Chavanette» steht für einen Gebirgspass, den Pas de Chavanette in der Skiregion Portes du Soleil. «Chavanette», auch unter dem Synonym «Mur de Chavanette» bekannt, steht jedoch zudem für eine der schwierigsten Buckelpisten überhaupt. Die im oberen Teil durchschnittlich mit 80 Prozent geneigte Piste lässt sogar dem Skiprofi das Blut in den Adern gefrieren. Selbst Pistenfahrzeuge werden am Sicherheitshaken befestigt. Ohne diese Massnahme könnten die Pistenarbeiter ihre Tätigkeit nicht ungefährdet verrich- ten. Der obere Teil der 1000 Meter langen Piste lässt sich gar nicht präparieren. Auf der vergleichsweise kurzen Fahrt werden 400 Höhenmeter und nach starken Schneefällen Buckel bis zu zwei Metern Höhe überwunden. «Snowactive»-Autor Aldo Rustichelli, ehemaliger Skilehrer in > Text: Martina Niggli > Foto: zVg. 54 Sn owactive fe b r u a r 2 0 1 2 p ub li re p o rtag e schweiz tourismus: Portes du Soleil Portes du Soleil: «Nach Schneefall ist die Buckelpiste besonders tückisch. Die Piste erfordert einen guten Weitblick und regelmässig kurze Pausen.» Der Arrivierte schafft eine Abfahrt in gut einer Minute. Rustichelli warnt aber: «Auf der ‹Chavanette› darf die Zeit keine Rolle spielen. Gefragt sind höchste Konzentration und Ausdauer.» Wer dieses Abenteuer gerne in Angriff nehmen möchte, bucht sich am besten einen Skilehrer. Dieser vermittelt Sicherheit und letztlich ein positives Erlebnis. Einen guten Über- und vor allem Weitblick bietet die Sesselbahnfahrt direkt über der Piste. Wer oben angelangt ist, darf durchaus den Mut verlieren. Man wählt in diesem Fall die wesentlich angenehmere Piste auf der französischen Seite und gelangt über den Pointe Mosette wieder problemlos auf Schweizer Boden. Schneesicher bis Ende April. Auf ihre Kosten kommen die Skihungrigen im weitläufigen Gebiet von Portes du Soleil in jedem Fall. Zwischen dem Genfersee und Montblanc sind zwölf Skiorte auf einer Meereshöhe von 900 bis 2500 Metern Höhe zu einem länderübergreifenden Skigebiet vereint worden. Zu Portes du Soleil gehö- ren auf der Schweizer Seite Torgon, Morgins, Champoussin, Val-d’Illiez, Les Crosets, Champéry und Planachaux; auf der französischen Seite (Hochsavoyen) sind es Abondance, Avoriaz, Châtel, La Chapelle d’Abondance, Les Gets, Montriond, Morzine-Avoriaz und St Jean d’Aulps. Über die Hälfte des Skigebiets liegt in Frankreich. Man neigt in diesem riesigen weissen Tummelfeld schnell einmal dazu, sich in der Weite des Geländes zu verlieren. Wer auf der Schweizer Seite logiert und einen ausgedehnten Abstecher nach Morzine macht, tut gut daran, die Rückfahrzeit genau zu berechnen, um noch rechtzeitig nach Hause zu gelangen. Die Taxifahrt von der französischen Seite nach Les Crosets, Morgin oder Champéry wird nicht nur zu einer sehr langen, sondern vor allem teuren Fahrt . . . Die vorteilhafte Lage von Portes du Soleil garantiert eine aussergewöhnliche Schneesicherheit von Mitte November bis Ende April. Im Durchschnitt schneit es bis zu acht Meter pro Jahr. Ein weiterer Pluspunkt der Skiregion ist das grosse Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten (120 000 Betten). Dabei handelt es sich vor allem um Gästebetten in Appartements. Auf der S c hn e ll- I n fo z u L e s P o rt e s d u S o le i l Kanton: Wallis. Höhe: 900 bis 2466 Meter über Meer. Skigebiet: 12 Skiorte, 206 Skilifte, 283 Pisten, 650 km Pisten Unterkünfte: Gesamthaft 150 Hotels mit 120 000 Betten. Gastronomie: 90 Bergrestaurants, zahl reiche Dorf- und Hotelrestaurants und Cafés. Schlechtwetter: Hallenbad, Palladium (Nationales Eissportzentrum, Champéry), Kinos. Anreise: Mit der Bahn ab Bern in rund zweieinhalb Stunden (über Lausanne und Aigle); mit dem Auto auf der Autobahn A1 Richtung Bern–Lausanne, dann auf der A9 weiter Richtung Simplon/Grand-Saint-Bernard, Ausfahrt in St-Triphon vers Pas-de-Morgins/Portes du Soleil. Extra: Kostenloser Skibus-Service zwischen den 12 Skiorten. www.portesdusoleil.com französischen Seite schrecken hingegen die Häuserschluchten von Avoriaz ein wenig ab. Dort sieht man Appartementhäuser, die in der Tat keinen Schönheitswettbewerb gewinnen würden. < F ü r Mutige un d Kön n e r Grau bü nden Mittel: Morteratsch-Abfahrt in Pontresina. Ein Freeride-Klassiker auf nicht präparierter Piste mit traumhafter Kulisse des Bernina-Massivs. Länge: 10 km. Info: www.pontresina.ch Schwierig: Parsenn-Abfahrt in Davos – der grosse Klassiker. Eine der längsten Talabfahrten und Ort des weltweit ältesten Abfahrtsrennens. Länge: 12 km, Start: 2693 m ü. M. (Weissfluhjoch), Ziel: 814 m ü. M., Höhendifferenz: 2020 Meter. Info: www.davos.ch Schwierig: Beltrametti-Weltcup-Piste in der Lenzerheide. Die offizielle und permanente Trainingsstrecke der Swiss-Ski-Athleten, benannt nach dem verunglückten Skifahrer Silvano Beltrametti. Länge: 3,5 km, Start: 2500 m ü. M., Ziel: 1530 m ü. M., Höhendifferenz: 1030 m, Neigung Start: 66 %, nach Heimbergkante: 31 %. Info: www.lenzerheide.com Uri Mittel: «Bernhard-Russi-Run» auf dem Gems stock (Andermatt). Steile Gletscherabfahrt, benannt nach dem ehemaligen Olympiasieger und Weltmeister Bernhard Russi. Auch für Carver geeignet. Länge: 4,3 km, Höhendifferenz: 950 m. Info: www.andermatt.ch Sch wy z Mittel: Franz-Heinzer-Piste in Stoos. Die FISTrainings- und Rennstrecke auf dem Klingenstock verfügt über einen hohen Sicherheitsstandard und ist nach dem erfolgreichen ehemaligen Schwyzer Skirennfahrer Franz S n owact i v e fe b ru ar 2 012 publ ireportage Heinzer benannt. Länge: 1865 m, Start: 1935 m ü. M., Ziel: 1432 m ü. M., Höhendifferenz: 503 m, Durchschnittsneigung: 28 %. Info: www.stoos.ch B er n er O b e rla n d Mittel: Lauberhorn-Abfahrt in Wengen. Über den Hundsschopf oder die Minschkante springen und erleben, wie sich die letzten Meter auf der berühmten Lauberhornabfahrt im Ziel-S anfühlen. Wenigstens ansatzweise spüren, mit was für Tücken die Skicracks auf der längsten Abfahrt der Welt zu kämpfen haben. Länge: 4,5 km, Start: 2315 m ü. M., Ziel: 1287 m ü. M., Höhendifferenz: 1028 m, Durchschnittsneigung: 33 %, steilste Stelle (Hundsschopf): 93 %. Info: www.wengen.com Mittel: Inferno-Piste in Mürren. Die Piste wurde vor allem auch durch den James-Bond-Film «Im Dienste ihrer Majestät» bekannt. Länge: 14,9 km, Start: 2790 m ü. M., Ziel: 800 m ü. M., Höhendifferenz: 1990 m. Info: www.muerren.ch Schwierig: «Chuenisbergli»-Piste in Adelboden. Die schwierigste Weltcup-Riesenslalompiste ist extrem steil mit schräg abfallenden Pistenstücken. Länge: 1430 m, Start: 1730 m ü. M., Ziel: 1294 m ü. M., Höhendifferenz: 436 m. Info: www.adelboden.ch Wal l i s Mittel: Die legendäre Hexenabfahrt in Belalp. Eine konditionell herausfordernde und verrückte Abfahrt vom Hohstock. Länge: 12 km, Start: 3112 m ü. M.. (Hohstock), Ziel: 1322 m ü. M. (Blatten), Höhendifferenz: 1800 m. Info: www.belalp.ch Mittel: «Piste Nationale» in Crans-Montana. Die Abfahrtspiste der Alpinen Skiweltmeisterschaften 1987, die als die «Goldenen Tage» von Crans-Montana in die Geschichte eingegangen sind. Die Piste bietet alles, was dem ambitionierten Skifahrer gefällt. Länge: 2,2 km, Start: 2147 m ü. M., Ziel: 1533 m ü. M., Höhendifferenz: 614 m, Durchschnittsneigung: 27 % Info: www.crans-montana.ch Mittel: Gipfelpiste «Mont Fort» in Nendaz-Verbier. Da sind Können und Kondition noch mehr gefragt als bei der «Chavanette». Abfahrt vom höchsten, mit einer Bahn erschlossenen Berg der Region mit Blick auf das Matterhorn und den Montblanc. Start: 3300 m ü. M., Ziel: 1700 m ü. M. Info: www.nendaz.ch Schwierig: Die Klein-Matterhorn-Piste. Die längste und höchstgelegene präparierte Piste der Alpen führt über Gletscher und durch enge und steile Stellen. Länge: 21 km, Start: 3885 m ü. M., Ziel: 1585 m ü. M., Höhendifferenz: 2300 m. Info: www.zermatt.ch Schwierig: Buckelpiste in Zermatt. Die schwarze Perle sollte man nicht zum Abschluss eines Skitages bewältigen. Die Strecke zwischen «Rote Nase» und Stockhorn ist steil und mit unzähligen Buckeln übersät. Info: www.zermatt.ch Zusätzliche Informationen: www.myswitzerland.com 55 g i p f e lt r e f f e n Ein Vierteljahrhundert für das Juskila Karl Keller Aufgewachsen ist Karl Keller in Oberwil am Zugersee. Dort lernte er auch Skifahren. Im Dorf an den Hängen der sieben «Höger» fuhren die Kinder damals Ski. Als Jüngster in der Familie schaute er alles bei seinen Geschwistern ab und die Ski klaute er seinem älteren Bruder . . . A ls Mitglied des Skiclubs Oberwil profitierte er später von den clubinternen Trainings mit Sepp Odermatt und löste als 17-jähriger Junior sogar die Rennlizenz des SSV. Rigi. Die Rigi ist einer der beliebtesten Ausflugsberge der Schweiz. Schon seit dem 16. Jahrhundert zieht sie Besucher aus aller Welt in ihren Bann. 1871 wurde dort die erste Bergbahn Europas gebaut. Auch das Leben von Karl Keller wurde von diesem markanten 1800 m hohen Berg geprägt. 1969 fand die Hochzeitsfeier nach einer romantischen Bergfahrt mit der Nostalgiebahn auf der Rigi-Kulm statt. Ende der Sechzigerjahre erstellte der Skiclub Oberwil anstelle der Station der ein- gestellten Dampfbahn Rigi-KaltbadScheidegg-First ein eigenes Skihaus, das in Fronarbeit aus einem alten Chalet erstellt wurde. Sein soziales Umfeld war der Skiclub. Er beteiligte sich am Aufbau und lernte von den älteren Clubmitgliedern die Verhaltensregeln. Damals wurde man von den älteren Mitgliedern noch «erzogen»! Mehrere Jahre übernahmen er und seine Frau Hedy das Amt des Hüttenwarts, das sie im Turnus mit andern Mitgliedern betreuten. So durften dort auch seine beiden Kinder Christian und Claudia eine unbeschwerte Zeit erleben und dies notabene zu vernünftigen Preisen. Viele Familien könnten von ähnlichen Angeboten profitieren. Heute bewegt «man» sich aber lieber in renom- mierteren Skigebieten. Dafür werden die hohen Preise kritisiert. Jugendskilager Lenk. 26 Jahre – davon 10 Jahre als Lagerleiter – verbrachte Karl Keller an der Lenk. Das legendäre «Juskila» lernte er schon als Kind kennen. Dabei erlebte er 1963 ein Lager zum «vergessen». Kaum Schnee zum Skifahren und eine sibirische Kälte. Es war der Winter mit der «Seegfröri». Richtig gepackt hat es ihn am «Ski-Rendez-vous» in Zermatt, dem Skitest des damaligen Schneesportmagazins «Ski». Er nahm mehrere Jahre am «Ski-Rendez-vous» teil und traf dort Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendskilagers wie Hanspeter Streule oder Ernst Horat, die ihn zur Teilnahme am > Text: Hans Bigler > Fotos: Erik Vogelsang 56 Sn owactive fe b r ua r 2012 g i p f e lt r e f f e n Lager animierten. Gleichzeitig nützte er die Plattform in Zermatt und sammelte Patenschaften für das Lager. Bis zu 3000 Franken brachte er so zusammen. Viele dieser Teilnehmer bezahlen noch heute ihren Beitrag und unterstützen damit das Juskila weiterhin. 2003 übernahm er die Lagerleitung. Er musste sich nicht lange Bedenkzeit ausbedingen, als er die Anfrage erhielt. Die Vakanz kam unterwartet und kurzfristig. Aber im Wissen, eine eingespielte Crew vorzufinden, sagte er zu. Heute kann er auf eine äusserst erfolgreiche und schöne Lagerzeit zurückblicken. Mit Humor, seiner Freude mit Menschen zu kommunizieren und einer treuen Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter-Schar S n owact i v e fe b ru ar 2 012 57 g i p f e lt r e f f e n Karl Keller: «An der Lenk sind wir willkommen.» brachte er Ruhe und Kontinuität in den Lagerbetrieb. Die jährlichen rund zehn Prozent Abgänge beim freiwilligen «Personal» kann jeweils locker ergänzt werden. Die organisatorischen Abläufe sind eingespielt und haben sich bewährt. Nach seinem Rücktritt als «Chef de Camp» kann der Nachfolger bewährte Strukturen übernehmen, 90 Prozent des Lagers ist bereit. Hitliste. Nachgefragt nach dem schönsten Lager, mag er keines besonders hervorheben. Immer wieder habe es persönliche Höhepunkte gegeben. Geblieben sind ihm jedoch die bundesrätlichen Besuche der Herren Deiss, Ogi, Maurer oder Schmid sowie das letztjährige Lager mit den 70 Auslandschweizerkindern aus aller Welt unter dem Patronat von alt Bundesrat Dölf Ogi. Aber auch die vielen Sympathiebesuche der Gönner am jeweiligen Patentag sind für ihn wertvolle Erinnerungen. Faszinierend und wahrscheinlich auch für die Kinder immer etwas Besonderes dürfte die jeweilige Fackelabfahrt mit den 600 Teilnehmern am Schluss des Lagers sein. Da muss selbst der Chef verstohlen die eine oder andere Träne aus den Augen wischen. Lenk, denk! «An der Lenk sind wir willkommen. Mit den Behörden der Gemein- de, dem Gewerbe und den Gastwirtschaftsbetrieben, z. B. dem Kuspo, hat sich ein freundschaftliches und langjähriges Verhältnis aufgebaut. Die Zusammenarbeit mit den Bergbahnen, die sich in allen Belangen sehr grosszügig zeigen, könnte das Einvernehmen nicht besser sein, obwohl sich die 600 Jugendlichen nicht immer ganz so vorbildlich verhalten.» Aber alle Leistungsträger sind sich bewusst, dass das Juskila auch für den Ort im Oberen Simmental touristisch auszahlt. Immer wieder gibt es zufällige Beispiele von wiederkehrenden «Heimweh»-Juskilaner, welche die einmalige «Lageratmosphäre» noch einmal erleben wollen. So nennt er den Besuch der Auslandschweizerinnen Eva, die seit 19 Jahren aus Sidney immer wieder kommt, oder von Theresa aus Graz, die mit ihrer Mama richtige Lenker-Fans geworden sind. Die zweite Liebe: das Skispringen. Eine zweite Liebe entwickelte Kari Keller für das Skispringen. Über seinen Sohn Christian wurde er aktiver Trainer. Von seinem damaligen Wohnort Wettingen aus organisierte er am Bachtel «Schnupperskispringen», absolvierte den J+S-Leiterkurs und betätigt sich heute noch als Sprungrichter. Er bedauert die rückläufige Bewegung dieser faszinierenden Sportart in der Das «Gipfeltreffen» ist eine Serie von Snowactive. Autor ist Hans «Housi» Bigler, der fast vierzig Jahre bei Swiss-Ski – zuletzt als Chef Breitensport – tätig war. Er porträtiert Persönlichkeiten, die sich 58 Schweiz und hofft, dass sich wie damals durch den Skiclub Wagenführer Basel in Langenbruck, wieder eine neue Zelle von jungen Skispringern entwickeln wird. Im Jugendskilager jedenfalls wird immer am letzten Tag noch eine Sprungkonkurrenz ausgetragen, an welcher rund 200 Mädchen und Knaben ein wahres Skifest zelebrieren. In Bouveret am Genfersee hat er nun seinen neuen Wohnsitz genommen. Er fühlt sich wohl bei den Romands, obwohl er von sich selber sagt, die französische Sprache nicht sehr gut zu beherrschen. Das hat ihn auch auf die Idee gebracht, im Juskila eine Simultanübersetzung bei allen Informationen einzurichten. Mit Pietro Ganolli, einem dreisprachigen Tessiner, hat er die ideale Person dafür gefunden. Das hat die allgemeine Kommunikation im Juskila-Team ungemein gefördert und darüber ist er ein bisschen stolz. Stolz darf er wirklich sein, jedes Jahr eine Woche lang 600 13- und 14-jährige Jugendliche und 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit viel Geschick zu führen, kann nur einer, der mit Leib und Seele hinter der Sache steht. < im Skisport mit all seinen Facetten verdient gemacht haben oder noch immer aktiv sind. Das «Gipfeltreffen» in dieser Ausgabe ist Karl Keller, langjähriger Leiter des «Juskila», gewidmet. Sn owactive fe b r ua r 2012 jungfrau region Frühlingsskifahren im Angesicht von Eiger, Mönch und Jungfrau In der Jungfrau Region ist das Frühlingsskifahren ein beson derer Genuss. Der Anblick von Eiger, Mönch und Jungfrau ist atemberaubend und das Tummelfeld für WintersportErlebnisse riesig. Über 200 km Skipisten, 100 km Winterwanderwege und 50 km Schlittel pisten laden zum Winterspass ein. D ie Orte Grindelwald, Wengen, Mürren und Lauterbrunnen sind Ausgangspunkte für zahlreiche Wintererlebnisse. Drei Teilregionen erschliessen 213 Pistenkilometer mit rasanten und gemütlichen Abfahrten bis 12 km Länge. Bei der legendären Inferno-Ski-Abfahrt vom Schilthorn über Mürren nach Lauterbrunnen werden 2000 Höhenmeter überwunden. Wer gerne nachfühlen möchte, wie sich die Ski-Stars fühlen, der saust die legendäre Lauberhorn-Ski-Weltcup-Abfahrtspiste nach Wengen hinunter. Gemüt- liche Berghütten laden zum Verweilen ein, wo es sich mit der milden Frühlingssonne im Gesicht auf Liegestühlen entspannen lässt. Pure Erholung in unberührter Natur bietet eine Schneeschuhwanderung auf dem neuen, markierten Schneeschuhpfad in Mürren – stets mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. 100 km Wander- und Schlittelwege lassen jedes Herz höher schlagen. Die längste Schlittelbahn Europas führt vom Faulhorn über die Bussalp nach Grindelwald – 15 km reines Schlittelvergnügen.< Alle Events zum Saisonschluss > 14. Hornschlittenrennen, Grindelwald, 3. März 2012 > FIS Skicross Weltcup, Grindelwald, 10./11. März 2012 >Whitestyle Open, Mürren, 12./13. März 2012 > Poolrace und BigAirJump-Contest, Wengen, 23./24. März 2012 > 15. Snowpenair Konzert, Kleine Scheidegg, 31. März 2012 > Splash the Poolrace, Grindelwald, 7. April 2012 Leistungen: > 3 oder mehr Übernachtungen inkl Frühstück in einem Hotel in Grindelwald, Wengen, Mürren oder Lauterbrunnen > 3 Tage oder länger: Skipass Jungfrau > Bedienung, Taxen und 8 % MwSt. News u nd Events SnowpenAir – das Event-Highlight zum Winterschluss Das SnowpenAir Konzert auf der Kleinen Scheidegg ist zu einer echten Schweizer Tradition geworden. Das mit auf 2061 m ü. M. höchstgelegene Openair-Konzert im Schnee findet auf der Kleinen Scheidegg vor der einmaligen Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau statt. Zum 15. Mal werden am Samstag, 31. März 2012 nationale und internationale Music-Acts erwartet. Bryan Adams und Kim Wilde sind die internationalen Gäste, aus der Schweizer MundartRockszene sorgt Polo Hofer für eine gute Stimmung. Slow Slope am Männlichen Am Männlichen gibt es eine neue Langsamfahrpiste für langsame und schwächere Skifahrer – die «Slow Slope». Eine andere Tempo-30Piste existiert bereits im Gebiet GrindelwaldFirst. S n owact i v e fe b ru ar 2 012 publ ireportage E gschänkte Tag – 1 Tag gratis Skifahren und Übernachten Die Jungfrau Region schenkt Ihnen einen Tag! Ab drei Übernachtungen erhalten Sie eine Übernachtung mit Frühstück und einen Skitag gratis (Prinzip: 3 Nächte bleiben, 2 bezahlen). Gültig: 12.3.2012 bis Saisonende. ab CHF 210.– / Euro 175.– Kontakt Informationen Jungfrau Region Marketing AG Postfach 131 3818 Grindelwald Tel. +41 (0)33 854 12 50 Fax +41 (0)33 854 12 41 [email protected] www.jungfrauregion.ch 59 Hands-Up Raiffeisen Raiffeisen ist nicht nur Sponsor von Swiss-Ski, sondern unterstützt auch elf Regionalverbände, die drei nationalen Leistungszentren, diverse Skiclubs und damit über 20 000 Nachwuchsathletinnen und -athleten in der ganzen Schweiz. Damit ist Raiffeisen der grösste Nachwuchssponsor der Schweiz und macht den Weg frei für Schneesport-Talente. In dieser Serie wird gezeigt, wie die RaiffeisenAktion «Hands-up» Regionalverbandsprojekte ermöglicht. Das SSW-Förderkader mit den Trainern Rainer Feldner (links) und Erwin Cavegn (rechts) auf der Piste. Raiffeisen und SSW Mit Ehrgeiz Immer schneller, immer besser – so lautet die Devise im Schneesport. Der Skiverband Sarganserland-Walensee (SSW) zieht mit. Mit dem Projekt «Boost Förderkader SSW» bringt er Athleten vorwärts. Finanzielle Anschubhilfe leistete Raiffeisen Schweiz. > Text: Martina Niggli > Fotos: zVg. 60 «B oost» ist Englisch und heisst übersetzt «Aufschwung, Antrieb, Förderung». Einen besseren Namen hätte der Skiverband Sarganserland-Walensee (SSW) für sein neustes Projekt «Boost Förderkader SSW» nicht finden können. «Ski-Talente schwungvoll nach vorne bringen und Spitzenleistungen fördern – darum gehts», erklärt Reini Regli, Präsident SSW. Die Besten der Besten aus den 20 dem SSW zugehörigen Skiclubs kommen in den Genuss der Trainingsmöglichkeiten im «Boost Förderkader». Konkret sind es 17 selektionierte Nachwuchsathleten. Die Jugendlichen profitieren im Förderkader von einem verbesserten Schneetraining mit zusätzlichen Trainingseinheiten – besonders im Sommer und Herbst. Das Ergänzungstraining absolvieren die Nach- wuchsathleten nebst dem üblichen Angebot der einzelnen Skiclubs. In der Praxis sieht dies wie folgt aus: In der warmen Jahreszeit führt der SSW rund 22 zusätzliche Schneetrainings auf dem Gletscher durch. Jeden Mittwochnachmittag nehmen die Nachwuchstalente an einem Konditionstraining teil. Und während der Wintersaison absolvieren sie jeden Dienstag- und Donnerstagnachmittag ein zusätzliches Schneetraining. Nur mit viel Ehrgeiz kann ein solch anspruchsvolles Pensum geschafft werden. Anschubhilfe für Athleten – und den Regionalverband. Die Ziele, die der SSW mit dem «Boost Förderkader» verfolgt, sind klar: Förderung der jungen Rennfahrer auf der Stufe Animation und Jugendorganisation (JO), optimale Vorbereitung für einen Snowactive fe br u a r 2 0 1 2 pub lireportage Raiffeisen Die enis n ffe i Ra aktio izer Fan Schwe s ch .ch/ den für Nachwu isen iffe .ra ds-up www han Meinungen: «Willkommene Ergänzung» Rea Guggisberg (11), NachwuchsAthletin im SSW-Förderkader, Skiclub Flums: «Ich bin bereits das zweite Jahr im Förder kader des SSW. Es gefällt mir sehr gut. Dieses Jahr konnte ich die grössten Fortschritte erzielen, weil ich immer die gleichen zwei Trainer habe. Jene wissen somit immer, was ich schon kann und woran ich noch konkret arbeiten muss. Aber auch umgekehrt profitiere ich: Ich weiss genau, wie der Trainer tickt: Zum Beispiel ist jemand ein ruhiger Typ und ein anderer ein stressiger Typ. Jeder Trainer hat seine Sprache. Das Training war vorher nicht immer so effizient: Mit dem regen Trainerwechsel im Jahr 2010 musste man oft wieder von vorne anfangen und konnte nicht fliessend weiterarbeiten.» Martin Broder, Technischer Leiter Skiclub Graue Hörner, Trainer Pizolrace: «Für mich ist das ‹Boost Förderkader› des SSW eine willkommene Ergänzung zum Angebot der Skiclubs. So können leistungsorientierte Kids jeden Mittwochnachmittag im Sommer ein Konditionstraining absolvieren und werden mit zusätzlichen Gletschertrainings auf die Saison vorbereitet. Unser Schneetraining im Winter können wir somit auf einem besseren Stand beginnen, was der Entwicklung der A thletinnen und Athleten dient.» Rainer Feldner, Trainer «Boost Förderkader», SSW: «Den Kindern kann mit dem Förderkader schon früh ein geführtes Ski- und Konditionstraining auf hohem Niveau angeboten werden. Wir bringen den Kindern das Trainieren näher und sie können lernen, was es heisst, zu trainieren. Zudem lernen sie sich als Einzelsportler in eine Mannschaft zu integrieren, was sicher auch für die Sozialentwicklung der Kinder wichtig ist.» Eintritt in das JO-Kader des SSW sowie Optimierung der Schnittstelle zwischen Regionalverband und Skiclubs. Das Projekt hat noch einen positiven Nebeneffekt. Regli: «Mit dem Förderkader können wir die rückläufigen Teilnehmerzahlen im SkiNachwuchs etwas abfedern.» Der Präsident führt diese Tendenz teilweise auf die Elitärisierung des Skirennsports zurück. Der SSW hält die Athletenbeiträge bewusst niedrig, obwohl das Projekt viel kostet. Konkret: Rund 60 000 Franken pro Jahr. Vier Fünftel davon verschlingen die Saläre. Zwei professionelle Trainer trimmen die 17 Athleten des Förderkaders zu Bestleistungen. Die Teilzeit-Trainer sind Rainer Feldner und der Weltcup-erfahrene Erwin Cavegn. Als Botschafterin für das Projekt zählt der SSW auf Skilegende Vreni Schneider. Finanzielle Anschubhilfe hat Raiff eisen Schweiz geleistet. Die Schweizer Bank ist der grösste nationale Nachwuchssponsor im Schneesport und hat die SSWKasse mit 15 000 Franken Startgeld aus dem «Hands-Up»-Fonds aufgebessert. «Damit wurde uns eine grosse Last von den Schultern genommen», so Regli, «wir sind sehr dankbar.» damalige Training durch viele verschiedene, alternierende Trainer aus allen Skiclubs. Den jungen Athleten fehlte eine klare Bezugsperson, die Teamentwicklung wurde ständig unterbrochen. Deshalb beschränkt man sich heute auf zwei fixe Trainer im Teilzeitmandat. «Dies bewährt sich», ist Regli überzeugt. Rea Guggisberg (11), Nachwuchs-Athletin im SSW-Förderkader, bestätigt dies: «Die Trainer kennen uns und fahren an jedem Übungstag dort weiter, wo wir zuvor aufgehört haben.» Sie schmunzelt: «Und ich weiss, wie der Trainer tickt.» Der Regionalverband hat mit dem «Boost Förderkader» auf die richtige Karte gesetzt. Die Ergänzung zum regulären Skiclub-Training ist bei den jugendlichen Athleten und regionalen Skiclubs sehr willkommen. < S nowactive fe bru ar 2 012 publ ireportage Gut Ding will Weile haben. Die Idee eines Förderkaders ist bereits einige Jahre alt. Im Jahr 2007 definierte der SSW eine neue Strategie mit drei Stossrichtungen. Eine davon: Die Einführung eines Junioren-Elite-Kaders mit Maite Nadig als Skitrainerin. 2009 dann die Geburt des «Boost Förderkaders». Im Frühling 2011 passte der Regionalverband das ursprüngliche Trainerkonzept an, da nicht alles rund lief. Problematisch war beispielsweise das 61 medizin «Andrea Dettling gibt Forfait.» Diese Nachricht hat uns alle Anfang der Saison überrascht. Der Grund? Eine Schuhrandprellung! 62 Sn owactive fe b r ua r 2012 medizin H atten wir diese Diagnose nicht im Rahmen der Olympischen Spiele schon bei Lindsey Vonn gehört? Aber auch andere Fahrer wie Hermann Maier, Didier Cuche und viele andere haben damit schon ihre schmerzhaften Erfahrungen gesammelt. Was steckt nun hinter dieser merkwürdigen Diagnose, die erst in den letzten Jahren mehr und mehr in den sportmedizinischen Fokus rückt? Eine Schuhrandprellung entsteht durch wiederholte Schläge oder eine dauerhaft erhöhte Druckbelastung des oberen Schuhrandes auf den Unterschenkel. Das Risiko ist umso grösser, je härter der Schuh, je kleiner die Druckfläche und umso höher die Zahl und Kraft der Schläge. Betroffen sind dabei nicht nur Skifahrer, sondern auch Sportler aus Sportarten, in denen überknöchelhohe Schuhe getragen werden. Schon länger kennen wir diese Art von Verletzungen von Eishockeyspielern. Viele Spieler der NHL haben aus diesem Grund individuelle Anpassungen der Schlittschuhe, wie Hartmut Semsch, Geschäftsführer von Ortema, zu berichten weiss. Die am häufigsten betroffene Stelle ist der vordere Anteil des Schienbeins; also genau dort wo der Unterschenkel zur Kraftübertragung auf den Ski Druck gegen den Skischuh aufbaut. Dieser Druck hat vor allem durch die härteren Pisten und die erhöhte Kraft durch die Carvingski enorm zugenommen. Hier sieht auch Hans-Martin Heierling, Spezialist für die individuelle Anpassung von Skischuhen, die Hauptursache der zunehmenden Häufigkeit. Häufig entsteht hier eine leicht rote Schwellung, wie sie viele aus eigener Erfahrung kennen. Diese verschwindet meist jedoch nach kurzer Pause wieder. Bei fehlender Anpassung der Belastung sowie weiteren Schlägen oder einem zusätzlichen Sturz kann sich aus dieser Druckstelle eine teigige Schwellung bis hin zur Knochenhautreizung entwickeln. Eine Schuhrandprellung im Wadenbereich ist seltener und entsteht meist akut durch einen Sturz, ein Aushebeln oder eine Landung in Rücklage. Eine Knochenhautreizung ist hier durch die grosse Distanz zum Knochen und die Dämpfung durch das Weichteil nicht zu erwarten. Eine wirksame Therapie ist bislang nicht bekannt. Manchmal ist bereits eine Anpassung des Zungenwinkels, ein Auspolstern des Skischuhs oder ein Ausfräsen der Druckstelle zur Behebung des Problems ausreichend. Alternativ kann der Wechsel des Innenschuhs, eine Schienbeinschiene zur Druckverteilung, wie Didier Cuche sie verwandt hat, das Tragen eines Polsterstrumpfs oder auch das Anbringen von Klebepads (z. B. Silikongelplatten) versucht werden. Diese Massnahmen bringen jedoch nur bei rechtzeitigem Einsatz den erwünschten Erfolg. Unterstützend kommen vor allem entzündungshemmende Massnahmen zur Anwendung. Sowohl abschwellende Salben (auch unter Ultraschallapplikation sog. Iontophorese) als auch entzündungshemmende Tabletten (vor allem Nicht steroidale Antirheumatika, NSAR) können hier zum Einsatz kommen. Auch wieder- holtes Kühlen (z. B. mit Quarkwickel, Coolpack o. ä.) bringt Linderung. Falls es trotz dieser Massnahmen zu keiner Besserung oder gar einer Zunahme der Beschwerden kommt, sollte eine Skiabstinenz erfolgen und ein Arzt aufgesucht werden, da in manchen Fällen auch ein Ermüdungsbruch oder eine tiefe Beinvenenthrombose hinter solchen Beschwerden stecken kann. Im Gegensatz zu der Schuhrandprellung sind diese Erkrankungen mittels Ultraschall, Röntgen oder MRI nachweisbar und können fachgerecht behandelt werden. Lässt man die Schuhrandprellung nicht richtig Ausheilen oder verschleppt diese, kann es zu einer chronischen Knochenhautentzündung führen. Diese ist äusserst schmerzhaft und braucht bis zur vollständigen Genesung viel Geduld und noch mehr Zeit. Also lieber rechtzeitig die Bremse ziehen. Aber zurück zu unseren Rennfahrern. Warum in letzter Zeit vermehrt Probleme mit dem Schuhrand auftreten, kann mit den erhöhten Druckbelastungen einerseits durch die Carving Ski aber auch durch die vermehrte Hanginnenlage mit erhöhter Schwungendbeschleunigung vor allem in den technischen Disziplinen (so genannter «Schiffschaukeleffekt») erklärt werden. Trotzdem beschäftigt sich mittlerweile eine Forschungsgruppe der Universität Salzburg zusammen mit der Uniklinik Balgrist mit der Ursache und Lösung des Problems. Hier werden gezielte Druckmessungen im Skischuh unter verschiedensten Bedingungen versucht. Ziel ist es, über diese Messungen am Schienbein und im Wadenbereich eine Anpassung der Skischuhe oder der Materialien zu erreichen, sodass der Aufprall bzw. Druck am Weichteil und der empfindlichen Knochenhaut reduziert werden kann. Bisher liegen leider noch keine Ergebnisse vor und wir dürfen gespannt bleiben. < d i e Sp ezial isten Dr. Hardy Hüttemann Medical Team Swiss-Ski, Swiss Olympic Medical Center, crossklinik Basel S n owact i v e fe b ru ar 2 012 Dr. Andreas Gösele Ärztlicher Leiter, Swiss Olympic Medical Center, crossklinik Basel www.crossklinik.ch 63 schlusspunkt Richard Hegglin war als Agentur-Journalist während vier Jahrzehnten für den Skisport unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-WeltcupKomitee. Heute schreibt er für Snowactive, skionline.ch und diverse Tageszeitungen. Hauptsponsor Swiss-Ski Der Skisport als Publikumsmagnet C a. 863 000 Zuschauer am Lauberhorn, 718 000 Zuschauer an den Sports Awards mit der Wahl von Didier Cuche zum Sportler des Jahres, 617 000 an der Hahnenkamm-Abfahrt von Kitzbühel – die drei Top-Events des Schweizer Fernsehens im Sportjahr 2011 waren alle Übertragungen mit Skisportlern als Protagonisten. Das kann kein Zufall sein. Der Skisport fasziniert wie eh und je, trotz negativen Aspekten wie dem Schneemangel Anfang Winter, der weltweiten Finanzkrise oder dem Leistungsabfall in den technischen Disziplinen. Die Fans strömen vor den Bildschirm und an die Skipisten von Wengen und Adelboden. Adelboden erscheint in der Hitparade der meistbeachteten Sportübertragungen erstmals in den Top Ten – und das gleich doppelt. Der Riesenslalom ist – hinter den WM-Abfahrten der Männer und Frauen – die Nummer 7, der Slalom die Nummer 9. Beide Rennen lockten über 500 000 Zuschauer an den Bildschirm. In Adelboden selbst säumten 2011 und auch in diesem Jahr gegen 30 000 Zuschauer die Piste und erzeugten eine Stimmung, die weltweit einzigartig ist. Den Doppelsieg der beiden Österreicher Marcel Hirscher und Benni Raich feierten die Zuschauer als ob es sich um zwei Schweizer gehandelt hätte. Der Skisport im Berner Oberland wird zelebriert. Negative Tendenzen wie im Fussball, wo Ausschreitungen zur Tagesordnung gehören, versucht man im Keime zu ersticken. So sind bereits bei der Anfahrt in den Zügen und Bussen sowie den Eingängen ins Zielgelände die Rucksäcke der (jungen) Zuschauer nach Alkoholika durchsucht worden. Deswegen entstanden Staus mit Hunderten von Personen, die den ersten Lauf nur über die Lautsprecher miterlebten. Die Begeisterung der Zuschauer bedurfte keines Promille-Kicks. Die grosse Sause folgt später. «Feldschlösschen», einer 64 Sponsoren Swiss-Ski Fahrzeugpartner Partner der Sponsoren, trug die sympathische Idee an OK-Chef Peter Willen heran, alle Helfer zu einer Betriebsbesichtigung mit Mittagessen einzuladen. Willen verdankte die Offerte, hatte aber etwas Magengrimmen, dass der Sponsor die Zahl der Helfer möglicherweise unterschätzt haben könnte. Sachte deutete er an, dass sich 2000 Freiwillige für das Rennen engagieren. «Feldschlösschen» hielt am Angebot fest – eine sympathische Geste. Ohne solche Helfer, die aus Freude am Skisport sich in den Dienst der Sache stellen, könnte weder Adelboden noch Lauberhorn stattfinden. Auch das Militär leistet wie immer seinen Anteil. Als Adelboden wegen starken Schneefalls im Vorfeld der Rennen in Nöte geriet, stellte Wengen eine Kompanie von 90 Personen ab, um dem Nachbarn zu helfen. Alle Soldaten machten die Dislokation gerne mit. Obwohl solche Einsätze im Rahmen von Sportveranstaltungen zuweilen kritisiert werden, bilden sie eine ideale Plattform für die Imagepflege. Ich erinnere mich noch an eigene Einsätze in Winter-WKs, wo man sich die Zeit mit sinnlosen Übungen totschlug. Für solche Tätigkeiten hätte ich einst gerne Frondienst geleistet. Der Skisport zählt mittlerweile zu den stärksten Bindegliedern im Land. Er verbindet Stadt und Land, Alt und Jung. Nur die Secondos stehen vorläufig noch aussen vor. Da ist der Fussball klar voraus. Wenn sich unter den Top-Ten der TV-Bestenliste sieben Anlässe mit Skisport-Bezug befinden, dann ist es unter den Top 5 im Segment der 15- bis 49-Jährigen nur ein Skirennen: die Lauberhorn-Abfahrt. Wenn es gelänge, auch die Zweitgenera tiönler für den Skirennsport zu gewinnen, löste das enorme Impulse aus. Mit Massimiliano Blardone, Ivica Kostelic und Co. gäbe es Botschafter genug. Die Verantwortlichen sind herausgefordert. < Eventpartner Official Broadcaster Swiss Ski Pool Lieferanten | Burgerstein | Ovomaltine | RICOH SCHWEIZ AG | | RITZ AG Print und Media | RUAG | S0NY | Hilti | Gönner Impressum: Snowactive Februar 2012; 45. Jahrgang; erscheint 7-mal jährlich; ISSN 1661-7185; Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd, Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29; Redaktion Snowactive Zuchwilerstrasse 21, 4501 Solothurn, Telefon 032 624 76 85, Fax 032 624 74 44; Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt; Redaktionsleitung Joseph Weibel ([email protected]); Fotoredaktion Erik Vogelsang; Inserate Prosell AG, Schönenwerd, Rebekka Theiler ([email protected]), Wolfgang Burkhardt ([email protected]); Ständige Mitarbeiter Christian Andiel, Richard Hegglin, Kurt Henauer; Martina Niggli. Übersetzer Thierry Wittwer; Konzept, Design und Produktionsverantwortung Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer; Aboservice Corinne Dätwyler; Jahresabonnement CHF 49.– für ein Jahr, CHF 89.– für zwei Jahre (inkl. MwSt.); Copyright Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd; Nachdruck Nur mit a usdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet; www.snowactive.ch, [email protected], [email protected] Swiss-Ski: Redaktion Lorenz Liechti Torre ([email protected]), Nora Weibel ([email protected]); Ständige Mitarbeiter Christian Stahl, S andra Heiniger, Diana Fäh, Christian Manzoni, Nadine Hess, David Hürzeler; Adressänderungen alte und neue Adresse an Swiss-Ski, Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11, Fax 031 950 61 12 Team-Snowactive-Ausrüster: Sn owactive fe b r ua r 2012