House of Football, Soweto
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House of Football, Soweto
D/e ∙ € 6 / chf 9 / $ 8 / £ 4 Das internationale Magazin für Laden-Marketing und Shop-Design The International Magazine for Retailing and Shop Design 108 House of Football, Soweto Sporthandel in Hochform Projekt-Management im Ladenbau Trends bei Verkaufstischen Photos: MEXX/Philippi SHOP Inhalt Contents Im SHOP TALK sprechen Elke Moebius u. a. über Perspektiven zur EuroShop 2011 – Seiten 13 – 14. In SHOP TALK Elke Moebius and other guests speak about perspectives at the EuroShop 2011 – pages 13 – 14. In den „Tisch-Geschichten“ erzählen wir, was bei der Warenpräsentation mit Verkaufstischen angesagt ist. Seiten 38 – 41. In “Table Stories” we tell readers what is currently called for when it comes to goods presentation on sales tables. Pages 38 – 41. Über Shops & Shopping im Londoner West End und Westfield Center berichtet der RETAIL REPORT auf den Seiten 42 – 47. The RETAIL REPORT informs about shops & shopping in London’s West End and the Westfield Centre on pages 42 – 47. Weltweit für Aufsehen gesorgt hat das „House of Football“ in Soweto, ein CSR-Projekt von Nike. Seiten 16 – 19. The “House of Football” in Soweto, a CSR project by Nike, has aroused worldwide attention. Pages 16 – 19. Inhalt Contents SHOP INSIDE Editorial, Impressum, Leserservice 4 – 5 SHOP CONCEPT THEMA Sporthandel: Erfolg durch Innovationen 6 – 13 Komplettausbau im Ladenbau 20 – 23 Der erste Auftritt des neuen MEXX-Konzeptes erregte international Aufsehen. Mehr darüber im Shop Panorama auf den Seiten 34 und 35. The first presentation of the new MEXX concept aroused great international interest. You can read more about it in Shop Panorama on pages 34 – 35. SHOP TALK Michael Degen, Elke Moebius, Michael Gerling und Ulrich Spaan über die EuroShop 2011 14 – 1 5 SHOP REPORT „House of Football“, Soweto 16 – 1 9 SHOP PANORAMA Auckland Duty Free, Esprit, Geox, Linden-Apotheke, Mexx, Sandro, Sheen, Schuh Treff, Thalia, Trek 24 – 3 7 SHOP DESIGN Tisch-Geschichten – Trends bei Verkaufstischen 38 – 4 1 RETAIL REPORT West End & Westfield, London 42 – 4 7 SHOP EVENTS Umdasch Shop Academy, „Der Supermarkt der Zukunft“, Termin-Kalender, Neue Bücher 48 – 5 1 SHOP aktuell 108 umdasch shop-concept 3 SHOP Editorial Innovationen Innovationen Liebe LeserInnen, Innovationen sind ein wesentliches Krite r i u m f ü r e r fo l greiche Geschäfte im Einze lha nd e l. Da s Reinhard Peneder betrifft Produktneu- SHOP aktuell heiten genauso wie Chefredakteur Editor-in-Chief neue Ideen und Konzepte zum Verwöhnen erlebnishungriger Kunden. Ein positives Beispiel dafür ist der Sportartikelhandel, der dank unzähliger nützlicher und spannender Innovationen seit Jahren auf der Erfolgsspur fährt. SHOP aktuell hat einen Blick vor und hinter die Kulissen dieser Branche geworfen und dabei einige Erfolgsgeheimnisse in Erfahrung gebracht. Eine Flut an Innovationen und Ideen können Sie sich auch von der kommenden EuroShop in Düsseldorf erwarten. Schon heute möchten wir Sie auf diese globale Leitmesse in Sachen Retail und Shopfitting hinweisen und Sie zum Besuch animieren und einladen. SHOP Inside Andreas Ludwig neuer Umdasch CEO Andreas Ludwig becomes new CEO of Umdasch Dr. Andreas Ludwig (50), bis Ende April 2010 CEO der börsennotierten Zumtobel AG, hat mit Anfang September 2010 den Vorstandsvorsitz in der Umdasch AG vom bisherigen Generaldirektor Dr. Reinhold Süßenbacher (61) übernommen. Dr. Süßenbacher, der den Konzern über elf Jahre sehr erfolgreich geleitet hat, wird in den von Hilde Umdasch und Alfred Umdasch präsidierten Aufsichtsrat der Umdasch AG wechseln. Mit Dr. Ludwig als Vorstandsvorsitzenden bilden die bisherigen Vorstände Ing. Josef Kurzmann (Doka Gruppe) und Dipl.-Vw. Helmut Neher (Umdasch Shopfitting Group) das neue Führungsteam des Umdasch-Konzerns. Der Führungskreis der Umdasch Shopfitting Group mit ihren Kernmarken Umdasch Shop-Concept und Assmann Ladenbau setzt sich aus Dipl.-Vw. Helmut Neher (Vorsitzender), Christian Binder, DI Thomas Birnleitner, Mag. Claus Schmidt und Michael Staller zusammen. Dear Readers, Innovations are an important criterion for successful business in the retail sector. This applies to innovative products as well as to new ideas and concepts which will appeal to customers longing for new experiences. A positive example of this is the sporting goods retail sector, which as a result of countless useful and exciting innovations has been enjoying a successful period for some years. SHOP aktuell has taken a look on stage and behind the scenes in this sector to discover some of the secrets of the branch’s success. You can also look forward to a veritable flood of innovations and ideas at the forthcoming EuroShop in Düsseldorf. We are taking this opportunity to remind you of the leading trade fair for retail and shopfitting worldwide, in order to encourage and invite you to visit us there. 4 umdasch shop-concept Der Führungskreis der Umdasch Shopfitting Group (von links nach rechts:) Thomas Birnleitner, Christian Binder, Helmut Neher (Vorsitz), Michael Staller, Claus Schmidt. The Senior Management Committee of the Umdasch Shopfitting Group (from left to right): Thomas Birnleitner, Christian Binder, Helmut Neher (Chairman), Michael Staller and Claus Schmidt. Dr. Andreas Ludwig ist seit 1. 9. 2010 CEO der Umdasch AG. Dr. Andreas Ludwig has been the CEO of Umdasch AG since 1. 9. 2010. Dr. Andreas Ludwig (50), who until the end of April 2010 was CEO of the listed company Zumtobel AG, has taken over the position of Chairman of the Board of Umdasch AG from the previous Managing Director Dr. Reinhold Süßenbacher (61) with effect from the beginning of September 2010. Dr. Süßenbacher, who has successfully led the concern for eleven years, will transfer to the Supervisory Board of Umdasch AG under the chairmanship of Hilde Umdasch and Alfred Umdasch. With Dr. Ludwig as Chairman of the Board the new management team of the Umdasch Concern will also include the previous members of the board, Ing. Josef Kurzmann (Doka Group) and Dipl.-Vw. Helmut Neher (Umdasch Shopfitting Group). The Senior Management Committee of the Umdasch Shopfitting Group with its core brands Umdasch Shop-Concept and Assmann Ladenbau comprises Dipl.-Vw. Helmut Neher (Chairman), Christian Binder, DI Thomas Birnleitner, Mag. Claus Schmidt and Michael Staller. Leserservice Reader service Wenn Sie Fragen im Zusammenhang mit dem Inhalt dieses SHOP aktuell haben, so wenden Sie sich per Fax oder E-Mail direkt an die Redaktion. For further information on any of the topics in this issue of SHOP aktuell, please contact our editorial department by fax or e-mail. Fax +43/7472/605-3722, E-Mail: [email protected] Impressum SHOP aktuell ist eine Publikation von Umdasch Shop-Concept. Adressen siehe Heftrückseite. Nummer 108/September 2010. Deutsch-/englischsprachige Ausgabe. Einzelpreis: € 6, CHF 9, $ 8, L 4. Abo-Preis: € 24 für 5 aufeinander folgende Ausgaben (zuzüglich Porto). Kostenloser Bezug für Umdasch DMDB-Mitglieder. Projektleitung: Reinhard Peneder, Umdasch Shop-Concept, A-3300 Amstetten. CvD: Mag. (FH) Sonja Scheidl. Autoren und Mitarbeiter dieser Ausgabe: Reinhard Peneder, Sonja Scheidl, Milena Hunziker, Hubert Gasthaus, Roman Fussthaler, Michael Staller, Maik Drewitz, Regula Wirth, Christian Hammer. Gestaltung: Denise Siegl, Sandra Schuller. Fotos/Illustrationen: Manfred Aigner, Reinhard Peneder, Cornelia Suhan, Luis Paterno, dlv, Matthias Koch, Dietmar Koch, O’Neill, Fair Play, Syndicate, Blocher Blocher, Bründl, Intersport Deutschland, Sheen, Geox, DFS, Thomas Schwentner, Sonja Scheidl, Nike, Jeffrey Totaro, Arka Cartographics, Westfield, Katrien Franken, Shutterstock, MEXX/Philippi, Habitat, Adrian Lambe, Assmann, Christian Hammer, Dr. Cornelia Jokisch, EuroShop, Regula Wirth, Archiv. Übersetzung: Jane Michael. Druck: Friedrich VDV, Linz. Hinweis: Von Umdasch eingerichtete Projekte sind im Text oder Bildtext als solche gekennzeichnet. SHOP aktuell 108 SHOP Inside ShopConsult wird international Das auf den Handel spezialisierte Beratungsunternehmen ShopConsult (by Umdasch) erweitert seinen Aktionsradius beträchtlich. Die neue ShopConsult wird künftig nicht nur von Amstetten (Österreich) aus tätig sein, sondern bekommt mit Oberhausen (Deutschland) und Oberentfelden (Schweiz) zwei neue Standorte, von denen aus jeweils nationale und internationale Retailer und Brands betreut werden. Durch kompetente personelle Verstärkungen werden die traditionellen Standbeine „Brand Strategy“ und „Brand Design“ um das Leistungsmodul „Shop Planning“ ergänzt. ShopConsult by Umdasch wurde im Jahr 2000 als Tochter von Umdasch Shop-Concept gegründet. Das Unternehmen hat sich einem ganzheitlichen Store-Branding verschrieben und im Laufe der Jahre zahlreiche richtungsweisende Shop-Konzepte entwickelt sowie deren Realisierung begleitet. Die prakti- sche Realisierbarkeit und die wirtschaftliche Umsetzung von Konzepten stehen auch in der neuen Konstellation im Fokus. Einen Namen gemacht hat sich ShopConsult darüber hinaus im Bereich der Handelsforschung. Zu nennen sind hier etwa die Themen Neuro-Marketing, LIM (Less is More), Top Brands oder Best Ager. Diese für viele Kunden so wertvolle Grundlagenarbeit wird konsequent fortgesetzt. Die Protagonisten bei ShopConsult sind Mag. Max Wöss, DI Alfred Leitl (beide Amstetten), Maik Drewitz (Oberhausen) und Andrés Gutiérrez (Oberentfelden). Die Leitung liegt in den Händen von Helmut Neher. Bei Bedarf kann ShopConsult auf ein eingespieltes Netzwerk an Spezialisten aus verschiedenen Disziplinen zurückgreifen. Präsentiert wird dieses umfassende Store BrandingLeistungsspektrum auf der kommenden EuroShop in Düsseldorf. Ladenbau- und LadenMarketing-Lexikon Zusammen mit dem renommierten Münchner Callwey-Verlag wird die Umdasch Shop Academy bis zur EuroShop 2011 das „Ladenbau- und LadenMarketing-Lexikon“ herausbringen. Dieses einzigartige Werk wird aus zwei Hauptteilen bestehen. Im klassischen Lexikonteil werden etwa 1.000 Begriffe aus den Bereichen Laden-Architektur/ Shop-Design, (Einzelhandels-)Marketing und Ladenbau erläutert. Der zweite Hauptteil wird aus Fachaufsätzen von mehr als zwei Dutzend ausgewiesener internationaler Experten zu aktuellen Themen aus dem Retail- und Shopfitting-Business bestehen. So konnten etwa Dr. Hans-Georg Häusel (Neuromarketing), Dr. Martina Kühne/GDI (Konsumkultur), Dr. Christian Mikunda (Laden-Dramaturgie), DI Dieter Blocher (Laden-Architektur), Karl Schwitzke (Shop-Design), Klaus Striebich/ECE (Shopping-Center), Dr. Kai Hudetz (MultiChannel-Retailing) und Dr. Katharina Auer (Best Ager) als Autoren gewonnen werden. Das in der ersten Auflage nur deutschsprachige Buch sollte zum SHOP aktuell 108 Das Ladenbau- und Laden-Marketing-Lexikon sollte im Shop- und Shopfitting-Business zum Handwerkszeug gehören. Handwerkszeug aller gehören, die mit der Konzeption, Planung und Realisierung von Laden-Investitionen beschäftigt sind. Der Buchhandelspreis wird bei 50 Euro liegen. Für SHOP aktuell-Leser sowie Teilnehmer an Seminaren der Umdasch Shop Academy wird es Sonderkonditionen (35 bzw. 29 Euro) geben. Reservierungen/Bestellungen werden ab sofort formlos (per Mail an [email protected]) entgegengenommen. Umdasch an der EuroShop Umdasch at the EuroShop Herzlich willkommen bei Umdasch Shop-Concept und Assmann Ladenbau bei der EuroShop 2011 in Düsseldorf. Welcome to Umdasch Shop-Concept and Assmann Ladenbau at the EuroShop 2011 in Düsseldorf. Die beiden Kernmarken der Umdasch Shopfitting Group, Umdasch Shop-Concept und Assmann Ladenbau, werden ihr Leistungsspektrum an der kommenden EuroShop (Düsseldorf, 26. 2. bis 2. 3. 2011) wieder auf einem gemeinsamen Stand in Halle 12 präsentieren. Der von der Hamburger Design-Agentur Syndicate konzipierte 800 m²-Auftritt wird unter dem Motto „A la carte – serving ideas & solutions“ stehen. Auf die Besucher warten zahlreiche neue Ideen und Produkte sowie nette Überraschungen. Mehr über die EuroShop 2011 lesen Sie im Shop Talk auf den Seiten 12 – 13 sowie in der nächsten Ausgabe von SHOP aktuell. The two core brands of the Umdasch Shopfitting Group, Umdasch Shop-Concept and Assmann Ladenbau, will once again present their range of services at the forthcoming EuroShop (Düsseldorf, 26. 2. − 2. 3. 2011) from their joint stand in Hall 12. The presentation devised by the Hamburg design agency Syndicate will extend over an area of 800 m² and will be staged under the motto “A la carte – serving ideas & solutions”. Visitors will discover a wide range of new ideas and products as well as attractive surprises. You can read more about the EuroShop 2011 in Shop Talk on pages 12 – 13 as well as in the next issue of SHOP aktuell. umdasch shop-concept 5 SHOP Concept Thema Sporthandel Text Reinhard Peneder 2.155 m² wie hier in Wr. Neustadt (großes Bild) sind für Intersport Eybl ein eher kleineres Shop-Format, die Mega-Stores des österr. Top-Players erreichen bis zu 10.000 m². Seit 2007 forciert Eybl die Qualitäts- und Funktionsmarke Seven Summits für Outdoor, Bergsport, Skifahren und Snowboarden (kleines Bild vom Shop in Innsbruck). Sporthandel in Hochform Der Sporthandel zählt derzeit zu den Gewinnern im Wettbewerb um die Gunst der Konsumenten. Die Branche profitiert von gesellschaftlichen Trends (Wellness, Fitness, Feminismus), klugen (Produkt-) Innovationen und zunehmend von der erstklassigen Inszenierung ihrer Auftritte am POS. Und wenn dann auch der Wettergott gnädig ist, dann purzeln die Rekorde. SHOP aktuell hat sich bei einigen Profis umgehört, was, wann, wo und warum so gut läuft. „Intersport: Kälte sorgt für warmen Regen“, „Rekordgeschäfte der Sportfachhändler“, „Sport 2000 feiert Rekord“ oder „Adidas mit 11 % Umsatzplus im ersten Halbjahr“ sind nur einige der Schlagzeilen aus den letzten Wochen, die das Branchenhoch dokumentieren. Konkret hat etwa Intersport Deutschland im ersten Halbjahr 2010 ein Umsatzplus von 7,7 % erreicht, der Mitbewerber Sport 2000 schaffte 6 %. Auch die weiteren Aussichten klingen vielversprechend. Der aktuelle Fitness- und Well6 umdasch shop-concept ness-Kult, die Sehnsucht nach Outdoor-Aktivitäten, die stark zunehmenden sportlichen Aktivitäten der modernen Frau und der Best Agers kurbeln die Umsätze an. Dazu kommen ProduktInnovationen wie E-Bikes, GPS-Geräte, technische Bekleidung oder hochwertige Rucksäcke. Gut gehypte Sport-Events bringen zusätzlich Butter aufs Brot. Der Zuwachs von 20 % im Segment „Fanartikel, Fußball“ im aktuellen Intersport-Sortiment (siehe Grafik) ist zum Beispiel der Fußball-WM zuzuschreiben. SHOP aktuell 108 SHOP Concept Thema Sporthandel Bründl setzt in seinem von Blocher Blocher geplanten und von Umdasch eingerichteten Flagship in Kaprun Maßstäbe in Sachen sportauthentischer Laden-Architektur und Warenpräsentation. Für die Ski-WM 2013 in Schladming plant Bründl bereits an einem Sport-Shop im neuen PlanaiZielstadion (kleines Bild). Über Top-Player und interessante Nischen In Deutschland decken die Verbundgruppen Intersport (rd. 36 %) und Sport 2000 (rd. 19 %) mehr als die Hälfte des Sporthandelsumsatzes ab. Gut im Rennen sind auch Filialisten wie SportScheck, Karstadt Sport und Runners Point. Gespannt blickt man auf die weiteren Deutschland-Aktivitäten des französischen Großformats DecathTop Sport Retailer lon. In Österreich decken Europa die fünf Top-Player Inter(Umsatz in Milliarden Euro 2006) sport, Sport 2000, Hervis, 1 Intersport 7,7 Sports Experts und Giga2 Decathlon 3,7 sport fast 90 % des Marktes 3 JJB Sports (UK) 1,2 ab – eine enorme Konzent4 Groupe Go Sport 0,9 ration (siehe Grafik). In der 5 JD Group 0,8 Schweiz, wo man die Sport6 Sport 2000 0,8 mark t-Ent wicklung rela7 Footlocker 0,5 tiv zurückhaltend beurteilt, 8 Blacks Leisure 0,4 kommen die drei großen (Quelle: www.retail-index.com) Filialisten Ochsner Sport, SHOP aktuell 108 Athleticum und SportXX zusammen auf etwa 38 % Umsatz. Der organisierte Fachhandel holt sich ebenfalls rund 38 % vom Umsatz-Kuchen, nicht organisierte Fachhändler kommen auf 12 %. Auffallend ist die generell sehr hohe Konzentration im Sportartikelhandel. Das öffnet durchaus Chancen für regionale und/oder sortimentsspezifische Nischen-Konzepte. Es gibt Spezialanbieter für Tennis, Golf, Pferdesport-Artikel, Bikes, Boards, Outdoor usw. Aber nicht alle diese Konzepte können sich behaupten, denn – so Klaus Jost von Intersport – „damit richtig Geld zu verdienen, richtig nachhaltig, langfristig Geld zu verdienen, das ist schwierig“. Ähnlich sieht es Mathias Schenk von Fair Play in Christoph und Bernhard Bründl verstehen es, Mitarbeiter und Spreitenbach: „Häufig wird Kunden zu begeistern. umdasch shop-concept 7 SHOP Concept Thema Sporthandel Das neue Großflächenkonzept von Sport 2000 feierte in Landsberg Premiere. Angesagt sind „Ladenbau light“ und kräftige Farbakzente (großes Bild). Mit „S2“ (kleines Bild aus Dresden) hat Sport 2000 im Vorjahr außerdem ein neues Lifestyle-Konzept für Trendschuhe und Streetware lanciert. Einrichtung jeweils von Umdasch Shop-Concept. ein erfolgreicher Nischen-Anbieter von einem Großen übernommen, weil die erforderlichen Ressourcen nicht mehr aufgestellt werden können, oder sie bleiben klein und verschwinden später leider wieder.“ Begeisterung und Pioniergeist ist auch der Stoff, aus dem die Globetrotter-Story gestrickt ist. Nicht zuletzt im Flagship in Köln wird deutlich, was aus der früheren Sortimentsnische Outdoor geworden ist: 7.000 m² authentisch inszenierte Verkaufsfläche, prall gefüllt mit Abenteuern, Erlebnissen und Träumen. Nun setzen die Geschäftsführer Thomas Lipke und Andreas Bartmann auf weitere Expansion. Die Verkaufsfläche in Dresden wird verdreifacht, in Frankfurt/Main und München (4.700 m²) entstehen 2011 neue Häuser. 2012 wird am Züricher Hauptbahnhof ein 3.000 m²-Projekt mit Transa realisiert. Trendscouts sollten sich bereits jetzt die Tickets für diese Destinationen sichern. Intersport Bründl und Globetrotter sind zwei Beispiele, wie aus einer vermeintlichen Nische multiplizierbare Konzepte geworden sind. Aus kleinsten Anfängen heraus hat sich Bründl zu einem der bekanntesten Sporthäuser im Alpenraum entwickelt. Die Geheimnisse: Gelungener Generationswechsel, kompromisslos erstklasMarktanteile sig in Beratung und Service, begeisim österr. Sporthandel 2009 terte Mitarbeiter stecken die Kunden Intersport Österreich an. Das 2008 neu gebaute Stammhaus davon: Intersport in Kaprun hat inzwischen international Intersport Eybl in Sachen Laden-Architektur für FuroSport 2000 re gesorgt. Mittlerweile gibt es das FeeHervis ling von „Bründl Sports“ auch in Zell am Sports Experts See, Mayrhofen im Zillertal und Ischgl. An Gigasport einem neuen Store im Planai-ZielstadiSonstiger Einzelhandel on in Schladming für die alpine Ski-WM (Quelle: RegioPlan) 2013 wird bereits gebastelt. Leidenschaft, 8 umdasch shop-concept 37,3 % 20,0 % 17,3 % 22,2 % 15,2 % 7,6 % 6,8 % 10,9 % Über Flächen, Formate und Profile Inzwischen kann ein vollsortiertes Sporthaus – wobei „voll“ noch zu definieren wäre – bis zu 10.000 m² Verkaufsfläche und mehr füllen. Dabei besteht wie bei den Warenhäusern die Gefahr, zu breit aufgestellt zu sein und in Teilbereichen die Sortimentskompetenz zu verlieren. In der SHOP aktuell 108 SHOP Concept Thema Sporthandel Übersicht, klare Orientierung und konsequentes Visual Merchandising prägen den Auftritt der Intersport-Händler in Deutschland. Die Warenbilder sind mit animierenden, thematisch stimmigen Bildern angereichert. Gesehen bei Intersport Drucks in Kerpen. Probleme des Sporthandels: sehr großes Problem spürbares Problem kleines Problem kein Problem Preisschleudereien der Wettbewerber 27,0 % 47,2 % 21,3 % 4,5 % Verkauf über das Internet 29,5 % 39,8 % 23,9 % 6,8 % Zu geringe Spannen 20,5 % 45,5 % 26,1 % 8,0 % Kaufzurückhaltung der Verbraucher 26,1 % 31,8 % 33,0 % 9,1 % Kostendruck (Miete, Personal etc.) 13,3 % 38,9 % 30,0 % 17,8 % Online-Shops der Hersteller 12,4 % 37,1 % 34,8 % 15,7 % Preisbewusstsein der Verbraucher 11,5 % 37,9 % 40,2 % 11,3 % Beratungsdiebstahl 14,9 % 37,1 % 33,8 % 14,7 % Discounter, Grüne Wiese 7,1 % 36,5 % 43,5 % 12,9 % Lieferpünktlichkeit der Industrie 7,9 % 29,2 % 44,9 % 18,0 % Versandhandel 11,8 % 23,5 % 47,8 % 17,2 % Banken, Kapitalbeschaffung 18,4 % 20,7 % 32,2 % 28,7 % Hersteller-Stores 10,6 % 34,1 % 28,2 % 27,1 % Konkurrenz der Warenhäuser 2,3 % 15,1 % 58,1 % 25,4 % Aus- und Weiterbildung der Verkäufer 2,2 % 15,7 % 39,2 % 43,8 % Sortimentsdruck des eigenen Verbandes 1,3 % 6,5 % 16,9 % 75,3 % (Quelle: SAZ-Problemstatistik) SHOP aktuell 108 Theorie ergibt die definierte Sortimentsbreite und Sortimentstiefe (Kompetenz) zusammen mit der (Preis-)Positionierung die Anzahl der zu präsentierenden Artikel und damit die notwendige Verkaufsfläche. In der Praxis funktioniert diese Milchmädchenrechnung kaum, zu sehr sind standortspezifische Besonderheiten und das Wettbewerbsumfeld zu berücksichtigen. „Deshalb gibt es keine Normgrößen, nur Empfehlungsgrößen“ meint auch Thomas Römer von Intersport. „Eine solche Planung ist streng nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ausgerichtet“, sagt Dr. Peter Wahle (Sport Eybl & Sport Experts), „die einzelnen Sortimentsmodule werden pro Standort individuell zusammengestellt. Dabei ist viel Detailarbeit notwendig.“ „Der Markt wird sich noch stärker in zwei Segmente aufteilen“ urteilt Mathias Schenk. „Auf der einen Seite wird der Tiefpreisbereich ohne Beratung und großer Fläche weiter ausgebaut. Auf der anderen Seite steht der Fachhändler, der sich durch Beratung und entsprechend gut positioniertem Sortiment auszeichnen muss“. Dieses Spiel auf dem Betriebstypenklavier beherrscht Dr. Peter Wahle in der täglichen Praxis. Bei Sport Eybl, einem „Buying Member“ von Intersport Österreich, umdasch shop-concept 9 SHOP Concept Thema Sporthandel Auch der Schweizer Sportartikelmarkt ist polarisiert. Während das Migros-Format SportXX auf das Prinzip „Kompetenz braucht Fläche“ und eine sehr offensive Präsentation setzt, punktet Bayard im Nobelskiort Zermatt mit heimeliger Atmosphäre, exzellenter Beratung und persönlichem Service. handelt es sich um sehr große Sportwarenhäuser, um einen Geschäften (900.000 m² Verkaufsfläche). Klaus Jost: „Wir haben Premium-Anbieter mit sehr hohem Marktanteil. Die 10 Megakeine Discounter, aber auch keine reinen Edel-Geschäfte.“ Mit stores und 15 Shops verfügen über insgesamt rund 73.000 m² einem Umsatz von rund 2,6 Milliarden Euro hält die VerbundVerkaufsfläche. Das Angebot ist in Breite und Tiefe kompetent. gruppe in Deutschland einen Anteil von 36 % am SportartiAuf Beratungs- und Servicequalität, langkel- und Sportmodenmarkt. Die Intersport fristige Kundenbindung wird großer Wert International, die ihren Sitz in Bern hat, Umsatzentwicklung nach gelegt. Entsprechend intensiv ist die Ausist die weltweit größte LeistungsgemeinSortimentsbereichen und Weiterbildung der Mitarbeiter. schaft selbständiger Sporthändler (5.200 bei Intersport Deutschland 1. Halbjahr 2010 Bedarfsweckung steht im Vordergrund, Fachgeschäfte in 37 Ländern, Umsatz 9,3 Fanartikel, Fußball + 20 % entsprechend animierend und attraktiv Milliarden Euro). Outdoor + 16 % ist das Ambiente der Läden. Sports Wintersport + 12 % Experts (22 Standorte mit insgesamt Über Global Brands und Multi-Channel Gesamt + 8% 60.000 m² Verkaufsfläche) hingegen ist Bike, FunWheel + 7% als Fachmarkt positioniert. Das Format Durchaus unterschiedlich sind die MeiFitness, Workout + 6% ist Preis-Leistungs-orientiert, SB-lastiger, nungen zum Thema Marken bzw. MonolaBaden, Wassersport + 4% „Easy Shopping“ auf einer Ebene. Gefragt bel-Stores, was vielleicht auch eine Frage Freizeitmode Winter + 4% sind Übersicht und schnelle Orientierung. des Standortes ist. „Ich habe keine ProMultisport + 4% Beratung bekommt, wer sie wünscht. bleme mit Monolabel-Stores, das sind Running, Nordic Walking - 1% Freundlichkeit ist selbstverständlich. mehr oder weniger Marketing-Tools. Ich Freizeitmode Sommer - 5% sehe die internationalen Brands auch desRacketsport - 6% Eindeutig als Fachgeschäfte positioniert halb positiv, weil sie mit toller Werbung Kunden aktivieren und den Markt belesieht Intersport Deutschland seine über (Quelle: Intersport) 1.000 Mitglieder mit ihren mehr als 1.400 ben. Nachteilig ist, dass diese Brands fast 10 umdasch shop-concept SHOP aktuell 108 SHOP Concept Thema Sporthandel Am 27. März 2010 öffnete der neue „Sportler Alpin“ im altehrwürdigen Palais Troyer in Innsbruck nach dreimonatigem Totalumbau (Planung Blocher Blocher, Einrichtung von Umdasch) wieder seine Pforten. Das 2.000 m²-Haus ist ganz auf Bergsport und Bikes fokussiert. überall erhältlich sind und mir deshalb keinen USP verschafer der Extraklasse, die offenbar genau wissen, dass mit der fen.“ So das Statement von Dr. Wahle. Wesentlich kritischer Anzahl der bespielten Kanäle die Profitabilität des eigenen sieht das Klaus Jost: „Die Summe macht es aus. Wir sprechen Unternehmens steigt. Auch Peter Wahle ist von der Sinnhafja locker von hundert Marken, die in der Lage sind, Geschäfte tigkeit von Mehrkanal-Strategien überzeugt: „Multi-Channel zu eröffnen. Gerade in den Einkaufszentren und Haupteingehört heute einfach zum stationären Handel dazu. Das kann kaufsstraßen ergibt die Summe dieser Shops eine umfassenman einfach nicht aufhalten. Das ist, als ob man versuchen de Sortimentsbreite. Salewa hat welche, Timberland, Norwürde, das Meer aufzuhalten.“ Wobei Wahle einräumt, dass th Face, Jack Wolfskin usw. An jedem Flughafen gibt es den der damit verbundene Aufwand nicht zu unterschätzen ist. einen oder anderen. Darum ist ein Decathlon mit seinen neuDas ist wohl auch der Grund dafür, dass viele Händler hier en Geschäften nicht die einzige Bedrohung für den Sportnoch Chancen liegen lassen. fachhandel. Aber wenn hundert Hersteller jeweils nur zwei Geschäfte haben, Über die Kunst der Inszenierung Umsätze nach dann haben wir schon 200!“ Sortimentsbereichen 2009 bei Sport 2000 Für Thomas Römer spielt das MerchandiIn der SAZ-Problemstatistik über die sing der Fläche eine immer bedeutendeOutdoor 20,8 % größten Probleme des Sporthandels (siere Rolle. Dabei sind keine riesigen InvesSki 17,6 % he Grafik) rangieren die Punkte „Verkauf titionen notwendig, da viele Produkte im Multisport 15,6 % über das Internet“ und „Online-Shops der Sport selbsterklärend sind, für sich selbst Teamsport/Fußball 11,5 % Hersteller“ ganz vorne (auf den Plätzen 2 eine tolle Aussagekraft haben. UnterFreizeit/Lifestyle 11,2 % bzw. 6). Wie sieht es aber mit eigenen stützt wird mit Event-Flächen und Bildern. Walking/Running 9,8 % Multi-Channel-Aktivitäten der SporthändZunehmend eingesetzt wird Instore-TV. Sonstiges 13,5 % ler aus? Mit SportScheck und GlobetrotBei diesem Medium hat man eine unmit(Quelle: Sport 2000) ter hat die Branche Multi-Channel-Playtelbare verkaufsfördernde Wirkung SHOP aktuell 108 umdasch shop-concept 11 SHOP Concept Thema Sporthandel Im neuen Nike Store an den Champs-Élysées in Paris stehen große Stars im Mittelpunkt. Auch das Produkt wird durch die gekonnte Licht-Inszenierung zum Star. Planung: Nike Brand Design, HMKM, Umdasch UK. Shopfitting: Umdasch Shop-Concept UK. Lighting: BDP, HMKM. festgestellt. Überpowert wird bei Intersport in Sachen Visual Merchandising und Inszenierung jedoch nicht, denn „im Gegensatz zu einer Niketown oder einem Globetrotter müssen wir schlussendlich entscheiden, was ist serienreif, was ist systemfähig, was kann multipliziert werden. Wir gestalten auch unsere Vorzeigegeschäfte darum eher effektiv und zielführend. Entscheidend ist, sie sind erfolgreich.“ Peter Wahle sieht noch Potenzial bei der Inszenierung. „Was ich im Sporthandel ein bisschen vermisse, ist die Erlebnisorientierung. Die Bedarfsweckung muss stärker in den Vordergrund rücken. Für mich ist der Sporthandel heute zu bedarfsdeckend und zu männlich ausgerichtet. Man geht da rein, es ist alles gerade sortiert, man deckt seinen Bedarf und haut wieder ab.“ Deshalb arbeitet man bei Eybl penibel daran, aus einem Sportwarenhaus ein Sporterlebnishaus zu machen. Ein großer Eybl soll ein Erlebnispark des Sports sein, mit unterschiedlichen Erlebnisbereichen wahrgenommen werden. Die Vorbilder? Abercrombie & Fitch und Hollister bei der Inszenierung, Zara und H&M zum Thema Visual Merchandising und hochfrequente Sortimentswechsel sowie Globetrotter bei sportauthentischer Architektur. Dafür sind auch die Niketowns bekannt. Verblüffend, was Nike-Design-Director Luis Rueda zu den Trends im 12 umdasch shop-concept Visual Merchandising sagt: „Simplicity“! Rueda merkt auch an, dass die LED-Technologie in der Beleuchtung für einen breiteren Einsatz erschwinglich wird. Das gibt der Shop-Inszenierung neuen Spielraum. Über die Sport-Performance von Umdasch Shop-Concept Umdasch ist seit vielen Jahren als Ladenbau-Unternehmen ein ebenso innovativer wie verlässlicher Partner des Sportartikelhandels. Und das auf internationalem Parkett. So unterschiedlich wie die Anforderungen der Kunden ist das LeistungsspekLinks: trum, das dabei erbracht wird. www.bruendl.at Die Palette reicht von der Stratewww.eybl.at gie- und Konzeptberatung über www.intersport.de Store Branding, Shop Design, www.globetrotter.de Ladenplanung bis hin zu Prowww.nike.com jekt-Management, Fertigung, www.saz.de Lieferung und Montage der Einwww.spomo.de richtung. Jeder Kunde defiwww.sports-experts.at niert individuell, welche Leiswww.sportscheck.com tungen bzw. Leistungspakete er davon in Anspruch nehmen will. SHOP aktuell 108 SHOP Concept Thema Sporthandel Perfektes Visual Merchandising zeichnet den Auftritt des Labels O’Neill aus. Verkaufstische spielen dabei eine tragende Rolle. Die Beleuchtung ist stark auf das Sortiment fokussiert. Gesehen im Shopping-Center Bluewater bei London. Ladeneinrichtung von Umdasch Shop-Concept. Auf jeden Fall zählen namhafte Händler und Brands wie Sport Eybl, Intersport Bründl, Gigasport (alle Österreich), Stöckli, Transa, SportXX, Bayard (alle Schweiz), Globetrotter, Sport 2000 (beide Deutschland), Sportler, Diadora (beide Italien), O’Neill (Niederlande), Elverys (Irland) und nicht zuletzt Nike zu den Kunden von Umdasch Shop-Concept. Die Umdasch Sport-Profis Andreas Geyer, Ulrich Nähter, Paul van Hemert und Robert Schaflinger berichten von einem riesigen Trend zu authentischen Materialien, besonders stark Dr. Peter Wahle Klaus Jost Thomas Römer im boomenden Outdoor-Sortiment. Das Thema Nachhaltigkeit hat die Laden(bau)-Welt voll erfasst. Vorreiter sind Brands wie Globetrotter, Timberland, Transa und O’Neill. Echtholzflächen, Möbel aus Altholz, Steinwände, Sitzbänke aus Holz prägen so manchen Auftritt. Nicht selten ist der Markenkern eine gut erfundene und spannend erzählte Geschichte (Storytelling). Gefragt ist leichte, lockere Möblierung, schließlich ist das Sortiment der eigentliche Star. Bei vielen Konzepten spielt die LichtInszenierung eine entscheidende Rolle. Mathias Schenk Luis Rueda Regula Wirth, Sonja Scheidl, Roman Fussthaler und Reinhard Peneder haben für dieses Shop Concept Thema u. a. bei Dr. Peter Wahle (Vorstand Sport Eybl & Sports Experts, Wels), Klaus Jost (Vorstand Intersport, Heilbronn), Thomas Römer (Bereichsleiter Mitgliederbetreuung Intersport, Heilbronn), Mathias Schenk (Geschäftsführer Fair Play, Spreitenbach) und Luis Rueda (European Design Director Retail bei Nike, London) recherchiert. SHOP aktuell 108 umdasch shop-concept 13 Interview Reinhard Peneder SHOP Talk Über Perspektiven zur EuroShop 2011 Vom 26. Februar bis 2. März 2011 findet in Düsseldorf die nächste EuroShop statt. „The Global Trade Fair“, wie sie im Untertitel heißt, ist die globale Leitmesse für Investitionen im Handel, insbesondere auch für den Ladenbau mit all seinen Facetten. Was die Besucher diesmal zu erwarten haben, darüber hat SHOP aktuell mit Repräsentanten der Messe Düsseldorf und dem Europäischen Handelsinstitut (EHI), dem ideellen Träger der EuroShop, gesprochen. Es diskutierten Elke Moebius, Michael Degen (beide Messe Düsseldorf), Dkfm. Michael Gerling, Ulrich Spaan (beide EHI) und Reinhard Peneder (SHOP aktuell). Ist der 26. 2. bis 2. 3. 2011 mit Blick auf das Konsum- und Investitionsklima ein guter Zeitpunkt für den Besuch der EuroShop? Ja. Zwar ist die Situation im globalen Retail nach wie vor angespannt, allerdings scheint die Talsohle durchschritten. Nach dem ersten Quartal 2010 scheint nun langsam wieder Bewegung in den Markt zu kommen. Und in den RetailUnternehmen besteht, gerade jetzt nach einer langen Periode eingefrorener Investitionen, Handlungsbedarf. Andererseits muss der Handel Kosten sparen, was ihm z. B. auch gelingt, indem er etwa in neueste energiesparende IT, Kühlmöbel oder Beleuchtungstechnik investiert. Warum sollte man diese Messe überhaupt besuchen? Wer soll/muss sie besuchen? SHOP TALK über die EuroShop 2011 in einem Düsseldorfer Garten: Michael Gerling (EHI), Elke Moebius, Michael Degen (beide Messe Düsseldorf), Reinhard Peneder (SHOP aktuell), Ulrich Spaan (EHI). Es gibt weltweit für den Handel keine andere Messe in diesem Format. Alle drei Jahre setzt die EuroShop Maßstäbe in Qualität, Vielfalt und Internationalität. Sie ist Trendbarometer und Innovationsforum für richtungsweisende Zukunftsthemen und die wichtigste Kommunikations- und Businessplattform der internationalen Retailszene. Weil sie nur alle drei Jahre stattfindet, sollte man sie auf keinen Fall verpassen. Das gilt für Vorstände und Geschäftsführer genauso wie für alle anderen, die mit Handelsinvestitionen befasst sind. 100.000 Besuchern aus 90 Ländern die größte EuroShop aller Zeiten. Die Messlatte liegt somit extrem hoch. Das wird nur schwer zu toppen sein. Der aktuelle Anmeldestand sowie Gespräche mit Ausstellern und Handelsexperten zeigen aber, dass der Stellenwert der EuroShop als weltweite Leitmesse ungebrochen ist. Deshalb sind wir sehr zuversichtlich. Wie ist nach der Rekord-EuroShop von 2008 die Erwartungshaltung hinsichtlich Ausstellerbeteiligung und Besucherzustrom? Die Aussteller lassen sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht recht in die Karten blicken. Die Messe selbst bietet auf jeden Fall einige Neuigkeiten. So wird der neue „MQ“-Bereich Premiere feiern, in dem sich Figuren-Hersteller aus dem Premium-Segment präsentieren. Zu sehen sein Die letzte EuroShop war mit 1.900 Ausstellern in 15 Messehallen und über 14 umdasch shop-concept Was können sich die Besucher der EuroShop 2011 erwarten – vor allem in puncto Neuigkeiten? werden in einem architektonisch reizvollen Umfeld besonders hochwertige Mannequins für außergewöhnliche Produktinszenierungen. In Kooperation mit dem EHI widmet die EuroShop mit der Ausstellungsfläche „Ecopark“ dem Thema Nachhaltigkeit erstmals eine eigene Plattform. Das 2008 stark frequentierte „Designer Village“ in Halle 12 wird es wieder geben, und es wird noch internationaler ausgerichtet sein. Sind in den einzelnen Themenbereichen, also EuroConcept, EuroSales, EuroCIS, EuroExpo, die Top-Adressen der jeweiligen Branchen bereits mit an Bord, oder gilt es noch Lücken zu füllen? Echte Lücken gibt es nicht. In allen vier EuroShop-Segmenten sind bereits jetzt fast alle Marktführer mit an Bord. SHOP aktuell 108 SHOP Talk Was können sich die Besucher vom begleitenden Kongress- und Veranstaltungsangebot erwarten? Highlight und zugleich auch Startschuss ist die „EuroShop Retail Design Conference“, die traditionell am ersten Messetag stattfindet. Hochklassige Architekten und Experten aus weltbekannten Handelsunternehmen präsentieren Trends, Projekte und Visionen rund um die Hot Topics des Retail Designs. In separatem Rahmen werden dann die „EuroShop RetailDesign Awards“ verliehen. Ein passendes Highlight zum EuroCIS- wohl den wenigsten. Allerdings kann die für die EuroShop benötigte Besuchszeit sehr stark variieren, je nach Angebotsinteresse, Aufgabenbereich, Position und Herkunft der Fachbesucher. Ein kleiner Einzelhändler, der zur EuroShop kommt und hier ganz konkret ein neues Regalsystem für seinen Laden sucht, wird sehr viel weniger Zeit benötigen, als der Geschäftsführer eines weltweit agierenden Handelsunternehmens, der sich nicht nur über alle Angebotsbereiche hinweg informieren wird, sondern die EuroShop und ihre begleitenden Kongresse auch noch für jede Menge internationales Networking nutzen wird. Der Anteil der von außerhalb Deutschlands kommenden EuroShop-Besucher ist kontinuierlich gewachsen und liegt jetzt bei rund 60 %. Ist das eine gewünschte Entwicklung und wird/ soll aus Ihrer Sicht der Anteil ausländischer Gäste weiter steigen? Die EuroShop-Projektleiterin der Messe Düsseldorf, Elke Moebius, sieht mit großer Zuversicht der EuroShop 2011 entgegen. Bereich wird die Verleihung der begehrten „Retail Technology Awards Europe“ sein. Im Euro Sales-Segment darf sich jeder am EuroShop-Dienstag auf die von der „Point of Purchase International Association“ (POPAI) organisierte, globale POP-Marketing-Conference freuen sowie auf den ersten POPAI-Award im deutschsprachigen Raum. Darüber hinaus können die Fachbesucher während der gesamten Messelaufzeit kostenlose Foren nutzen: Das „EuroShop Forum Architek tur & Design“, das „POPAI Forum“ und das Forum im Rahmen des Ecoparks. Für wen reicht ein Tag für den Besuch der EuroShop, wer sollte länger bleiben? Nun, schon jetzt liegt die durchschnittliche Verweildauer unserer Fachbesucher bei zwei Tagen, d. h. ein Tag reicht SHOP aktuell 108 Natürlich ist diese Entwicklung gewollt, schließlich handelt es sich bei der EuroShop um die globale Nummer 1 der Retailbranche, und diese Position gilt es auch zu behaupten. D. h. aber nicht, dass wir den nationalen Markt vernachlässigen, ganz im Gegenteil. Doch gerade in Deutschland lassen die Konzentrationsprozesse die Zahl der Retail-Entscheider kleiner werden. Immerhin konnten wir in 2008 mit gut 43.000 Besuchern aus Deutschland die Anzahl im Vergleich zu 2005 wieder leicht steigern. Im Ausland gibt es langfristig sicherlich noch zusätzliches Besucherpotenzial, z. B. aus Nordund Südamerika, China und Indien. Wie geht ein Messeveranstalter mit der anhaltenden Konzentration im Handel um, also vor allem damit, dass die Anzahl der Entscheider immer kleiner wird? Das sind Rahmenbedingungen des Marktes, die wir sehr wohl verfolgen, die aber nicht zu einer konzeptionellen Änderung führen dürfen. Denn: Zwar freuen wir uns, wenn wir steigende Besucherzahlen vermelden können, aber viel wichtiger als die Quantität ist und bleibt die Qualität. Bei der EuroShop ist die Quote der Top-Entscheider unter den Fachbesuchern sehr hoch, das darf nicht verwässert werden. Wenn das „Who is who“ der globalen Retailszene vor Ort ist, werden auch unsere Aussteller weiterhin zufrieden sein, selbst wenn die absoluten Zahlen etwas niedriger ausfallen sollten. Wenn es um das Thema Laden-Investitionen geht: Welche Messen und Veranstaltungen halten Sie da neben der EuroShop als besonders relevant, sowohl im europäischen als auch im globalen Kontext? Auf die Gefahr hin, dass es überheblich klingt: Fakt ist, dass die EuroShop die weltweit wichtigste Fachmesse für den gesamten Investitionsbedarf des Handels und seiner Partner ist, keine andere hat eine derart hohe globale Relevanz. Natürlich gibt es für einzelne Märkte sehr wichtige Messen und Veranstaltungen, so z. B. die Global Shop für den nord- und südamerikanischen Markt, die Equipemag vornehmlich für den französischen Markt oder die Japanshop und Retail Asia Expo für den asiatischen Markt. Auch für einzelne Teilbereiche der EuroShop gibt es unerlässliche Branchenevents wie z. B. die Light & Building für den Beleuchtungssektor oder die NRF Konferenz als ausgezeichnete Plattform zur Präsentation innovativer Konzepte des Laden-Designs. Gibt es einen „Plan B“ für Vulkanausbrüche, und wie sieht der allenfalls aus? Es gibt keinen standardisierten „Plan B“, allerdings eine sturmerprobte und höchst flexible Messecrew, für die der Kundenservice nicht am Ausgang der Messehalle aufhört. Als der isländische Vulkan ausbrach und den Flugverkehr lahmlegte, fanden auf unserem Messegelände gerade die weltweiten Nr. 1 Messen wire & Tube mit 2.400 Ausstellern und 69.000 Besuchern aus allen fünf Kontinenten statt. Da war schnelle Hilfe gefragt. So wurde Freitagnachmittag (dem letzten Messetag) umgehend eine Außenstelle der kommunalen Ausländerbehörde in der Messeleitung eröffnet, die unkompliziert Visa, vor allem der asiatischen Messegäste, verlängerte, während am Counter der Düsseldorf Marketing und Tourismus GmbH mit Hochdruck Bahnreisen, Mietwagen oder Hotelzimmer in Düsseldorf organisiert wurden. Links: www.euroshop.de www.ehi.org umdasch shop-concept 15 SHOP Report „House of Football“, Soweto Text Sonja Scheidl Fotos NIKE „Write The Future“ in Soweto Der für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 produzierte Werbespot „Write The Future“ beweist nicht nur das Fingerspitzengefühl der Nike-Werbeprofis, sondern vermittelt auch eine klare Botschaft: Mit einer gehörigen Portion Ehrgeiz und Siegeswillen lässt sich die Zukunft entscheidend mitgestalten. Genau diese positive Lebenseinstellung möchte der weltgrößte Sportartikelhersteller den jungen südafrikanischen Menschen im „House of Football“ vermitteln. Pünktlich zum Anpfiff der WM öffnete das Trainingszentrum in Soweto/ Johannesburg seine Pforten. Umdasch Shop-Concept war als Shopfitting-Partner ebenfalls am Ball. „Man baut einen Spieler auf wie ein Haus, man beginnt mit dem Fundament, der Grundstruktur.“ Diese direkt beim Eingang in Beton gemeißelte Botschaft beschreibt die Philosophie des „House of Football“ treffend. Nike gibt fortan jährlich rund 20.000 jungen Fußballern die Chance, im Trainingszentrum ihr 16 umdasch shop-concept Talent weiterzuentwickeln und leistet dabei auch Aufklärungsarbeit in Sachen Aids. Kurz gesagt: ein CSR-Vorzeigeprojekt mit perfektem Timing, das international Aufsehen erregt und im selben Atemzug die Innovations- und Inszenierungskraft von Nike demonstriert. SHOP aktuell 108 SHOP Report „House of Football“, Soweto Das zur südafrikanischen Hauptstadt Johannesburg gehörende Soweto beherbergte bis vor kurzem dieses unscheinbare Sporthaus mit dazugehöriger Rasenfläche. Mit dem „House of Football“ hat Nike pünktlich zur Fußball-WM 2010 ein Landmark zur Förderung junger Menschen geschaffen. Top ausgestattetes Trainingszentrum Auf dem Gelände eines früheren Sporthauses direkt an der belebten Old Potch Road in Soweto/Johannesburg befindet sich das Trainingsareal. In Zusammenarbeit mit dem südafrikanischen Fußballverband SAFA entstanden zwei Kunstrasenplätze der neuesten Generation und das dreigeschossige „House of Football“. Das Gebäude aus Beton, Stahl und Holz wird an der Eingangsfront von einem kunstvollen Drahtgeflecht umgeben, das sich bei genauerem Hinsehen als ein Torwart mit Fan entpuppt. SHOP aktuell 108 Beim Betreten des Hauses tauchen die jungen Spieler in eine Welt ein, die den Traum vom Fußballstar ein Stück näher rücken lässt. Fußballweisheiten in südafrikanischer Landessprache sind zu lesen, erfolgreiche Teams und Nike-Stars werden angepriesen. Vom Fitnessraum über modern ausgestattete Kabinen und eine Spieler-Lounge bis zu Büroräumen für SAFA und die humanitäre Initiative RED bietet das Zentrum die gesamte Bandbreite einer Fußball-, aber auch Lebensschule. Der südafrikanische Gesundheitsminister Dr. Aaron Motsoaledi bringt es auf den Punkt: „Nike´s approach to combine football, education and medication is a powerful example of how sport can be used as a catalyst, enabling youth to make informed decisions and hopefully live a life free of HIV.“ umdasch shop-concept 17 SHOP Report „House of Football“, Soweto In der Player´s Lounge lassen sich Spielzüge und taktische Tricks hervorragend simulieren. Perfektes Multi-Channel-Retailing: mit einem Klick auf nikefootball.com. Die Rückwand ist den südafrikanischen Fußballstars gewidmet. Die signierten Produkte sind überaus hochwertig präsentiert. Das „House of Football“ ist Teil eines bereits seit 15 Jahren bestehenden humanitären Engagements von Nike in Südafrika, das auch durch die 2009 ins Leben gerufene Partnerschaft mit RED unterstrichen wird. Seither läuft die Kampagne „Lace Up, Save Lives“. Beim Kauf von (NIKE)RED Schnürschuhen spendet Nike den Gewinn zur Finanzierung der AIDS-Aufklärung und -Behandlung in Afrika. Brandland in gekonnter Nike-Manier innovative.“ Genau dieses Gespür von Nike für Inszenierung und Innovation kommt auch im „House of Football“ vollends zum Tragen. Herzstück ist der interaktive Showroom und die daran angeschlossene „Player´s Lounge“ im Erdgeschoss. Die Besucher haben beispielsweise die Möglichkeit, ihre Fußballschuhe und Trikots – wie auch in den NIKEiD Studios – nach eigenen Vorlieben zu gestalten. Trendige Apple PCs laden ein, Nike Produkte online zu kaufen. Die Verschmelzung von physischer und digitaler Shoppingwelt funktioniert also bestens. In einem Interview mit SHOP aktuell beschreibt Luis Rueda, Nike Retail-Designchef Europa, die Strategie der Weltmarke am POS folgendermaßen: „What we try to focus all the time is having a really good consumer experience and being Die jungen afrikanischen Menschen sind vom Traum bzw. der Chance, in die Fußstapfen weltbekannter Fußballer zu treten, im Trainingszentrum allerorts umgeben. Erfolgsstorys großer Nike-Helden sind überaus gekonnt visualisiert. Die vitrinen‑ 18 umdasch shop-concept SHOP aktuell 108 SHOP Report „House of Football“, Soweto Der Showroom überzeugt nicht zuletzt durch einen stimmigen Materialmix (u. a. Tigereiche, schwarzer Stahl, BetonImitationen) und emotionale Visualisierungen. Existing pitches new pitch New perimeter fence new lighting House of football Safa & red Event facilities vip parking Toilets Lockers & Showers Entrance Gate Parking & Dropoff Branding to perimeter fence artige Präsentation von signierten Trikots und Bällen der Stars macht die Verehrung deutlich spürbar. An der sogenannten „Hero Wall“ finden sich die Autogramme aller berühmten Sportler, die das Zentrum bisher besucht haben. Im „Coaches-Corner“ werden die Besucher mit Tipps und Tricks afrikanischer Top-Trainer versorgt. Keine Nachspielzeit möglich Zahlreiche internationale Vorzeigeprojekte, wie die Niketowns in London, Paris und Berlin oder Nike Fanshops für Manchester, Celtic Glasgow …, haben in den letzten Jahren bewiesen: Umdasch Shop-Concept und der Sportartikel-Gigant sind ein eingespieltes Team. Das fast Unmögliche möglich machen – so SHOP aktuell 108 Das hochmoderne Trainingsareal bietet optimale Rahmenbedingungen zur Weiterentwicklung der Fußball-Talente und dient auch der so wichtigen Aids-Aufklärung. lautet immer wieder die Devise. Die Eröffnung der Fußball-WM am 11. Juni ließ bei der Realisierung des Trainingszentrums in Soweto keine „Nachspielzeit“ zu. An dieser Deadline war auf keinen Fall zu rütteln. Die Herausforderung für den Shopfitter bestand daher darin, in einem sehr engen Zeitfenster die Ladeneinrichtung in höchster Ausführungsqualität zu liefern. Schlussendlich gelang es dem Umdasch Montage-Team, das Projekt, bestehend aus der „Main Hall“ (Showroom, Player´s Lounge) und dem „Trial Room“ (Schuhtest), pünktlich fertigzustellen und dabei die Kundenerwartungen zu übertreffen. Ein klarer Sieg in der regulären Spielzeit. umdasch shop-concept 19 SHOP Concept Thema Projekt-Management Text Michael Staller Meilenstein Arbeitspakete Projektübergabe M0 Projektvorbereitung M1 M2 Auftragsübergabe durchführen (Vertrieb) Projektablauf planen Auftrags-LVZ erstellen und abschließen (Vertrieb) Planung Make or Buy Aufgaben des Projektleiters in der Projektplanung Steuern, Führen, Delegieren, Ändern, Messen, Berichten Projektfreigabe Definition (PL) (PL) Projektablauf planen Haupttätigkeit Hand Over Vertrieb Projektphasen Auftragseingang Projekt-management Projektziele „Make or Buy“ Strukturplan Ablaufplan Ressourcenantrag Terminplanung Risikomanagement Professionelles ProjektManagement im Ladenbau Gerade bei der Abwicklung von Groß- und Rollout-Projekten ist professionelles Projekt-Management längst internationaler Standard. Retailer und Brands konzentrieren sich wieder auf ihre Kernkompetenzen. Bei der Planung und Realisierung von Ladenbauprojekten oder Shop-in-Shop-Lösungen wenden sie sich zunehmend an erfahrene Spezialisten. Michael Staller erläutert aus der Sicht eines solchen Spezialisten, dem LadenbauUnternehmen Umdasch Shop-Concept, den idealtypischen Ablauf eines Projekt-Management-Prozesses. Klares Ziel ist eine Optimierung der Schnittstellen im Planungsund Abwicklungsprozess sowie ein Ansprechpartner auf Seiten des ausführenden Unternehmens, der sämtliche Projektbeteiligte intern koordiniert und steuert. Dabei gilt immer die Devise 20 umdasch shop-concept „Qualität – Termin – Kosten“, obwohl das Thema „Kosten“ derzeit einen zu hohen Stellenwert hat, denn erfahrungsgemäß leiden am Ende des Tages entweder die Qualität oder der Termin an zu hohen Preisreduzierungen. SHOP aktuell 108 SHOP Concept Thema Projekt-Management Technische Ausarbeitung Umsetzung Beschaffung und Produktion M3 Kickoff Projekt-Team (PL) Bemusterung durchführen (PL) Naturmaße nehmen (PL) Vorabdisposition durchführen (PL) Fertigungspläne erstellen (Techniker) (Einkauf) M5 (Montage) Projektabnahme durchführen Produktion Montage und Abnahme Montage ausführen Zukaufteile beschaffen Umsetzung M4 Disposition freigeben Projektabschluss Umsetzung Montagestart Freigabe Disposition in der Auftragsabwicklung (PL) Schlussrechnung erstellen (Produktion) (Vertrieb) Komissionierung durchführen Projektabschluss durchführen (Versand) (PL) Montagebesprechung (Techniker) (PL) Zukaufteile definieren (PL) Technisches LVZ erstellen und abschließen (Techniker) Montage planen Logistik planen (PL) (Logistik) Verladetermine Steuern / Führen / Delegieren / Ändern / Messen / Berichten Das Umdasch-Projekt-Management-Modell stellt den Hauptwertschöpfungsprozess in der Auftragsabwicklung dar. Nicht explizit dargestellt sind begleitende Prozesse wie etwa die kaufmännische Abwicklung und die permanente Qualitätssicherung. Abkürzungen: M = Meilenstein, LVZ = Leistungsverzeichnis, PL = Projektleiter. Die Ladenbauunternehmen sind deshalb gefordert, den Kunden ein wettbewerbsfähiges Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten und durch effizientes Projekt-Management die Kosten für den Auftraggeber nachhaltig zu senken. Schon in den ersten Gesprächen muss der Ladenbauer seine Fachkompetenz in der gesamten Wertschöpfungskette des Ladenbaus unter Beweis stellen. Dies gilt besonders für internationale Rollouts oder schlüsselfertig zu erstellende Objekte. Hier sind umfangreiche Logistikkenntnisse und Erfahrungen in der Abwicklung von Innenausbauprojekten gefragt. Aber auch das Thema „Engineering“ der Ladenbaumöbel wird immer wichtiger. Als Grundlage dienen hier sehr oft nur Konzeptzeichnungen verschiedenster Architekturbüros, welche durch die Konstrukteure des Ladenbauers in realisier- und SHOP aktuell 108 bezahlbare Möbel umgewandelt werden müssen. Das Design und die gewünschte Funktion dürfen natürlich nicht verändert werden. Besonders in der späteren Multiplikation der Möbel, dem sogenannten Rollout, zeigt sich die Erfahrung und die Kompetenz des Konstrukteurs – die Ladenbaumöbel müssen „funktionieren“. Dies beginnt bei der klassischen Arbeitsvorbereitung über die Produktion der Möbel, der Logistik zur Baustelle bis hin zur fachgerechten Montage. Sind die Möbel konstruiert, beginnt der nächste Schritt im professionellen Projekt-Management – der Muster- oder Prototypenbau. Die besprochenen Detaillösungen müssen nun praktisch umgesetzt werden, damit der Kunde die Möglichkeit hat, wesentliche Teile der Ladeneinrichtung eins zu eins zu begutachten und letztendlich zur Ausführung freizugeben. umdasch shop-concept 21 SHOP Concept Thema Projekt-Management Professionelle Konstruktionszeichnungen sind eine Voraussetzung für eine fehlerfreie Produktion und später für einen reibungslosen Ablauf an der Baustelle. Der Musterbau ist eine wesentliche Kernkompetenz eines exzellenten Ladenbauers, denn hier beweist er erstmals im Projekt seine Leistungsfähigkeit, und der Auftraggeber erhält einen ersten Eindruck über die Produktqualität und Termintreue des ausgesuchten Partners. Meist entscheidet eine positive Bemusterung und eine Freigabe der Möbel endgültig über die Auftragsvergabe an das Ladenbauunternehmen. Klare Spielregeln erleichtern die Zusammenarbeit Selbstverständlich müssen vor Auftragsabwicklung die „Spielregeln“ zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer festgelegt werden – Preise, Abnahmemengen, Termine müssen im Vorfeld gemeinsam vereinbart und in entsprechenden Verträgen festgehalten werden. Auch das zeichnet ein gutes Unternehmen aus. Eine vollständige Auftragsklärung mit dem Kunden vorausgesetzt, startet nun der eigentliche Abwicklungsprozess. Ein verantwortlicher Projektleiter wird ausgewählt und dem Kunden als Ansprechpartner vorgestellt. Die Realisierung des Projektes kann beginnen. Das Ergebnis kann sich in Form einer bestens gelungenen neuen Filiale, in diesem Fall für NKD, sehen lassen. 22 umdasch shop-concept Bei größeren Roll-Out-Aufträgen sind Lagerkapazitäten enorm wichtig. Umdasch Shop-Concept Deutschland verfügt in Neidenstein über ein dafür bestens geeignetes Logistik-Zentrum. Klar strukturierte, transparente Projektabwicklungsprozesse beim Ladenbauer sind die Grundlage des Erfolges. Durch sinnvolle Arbeitsteilung und eindeutige Verantwortlichkeiten in den Prozessschritten werden die Aufträge effizient und effektiv durch das Unternehmen gesteuert – „Business Excellence in der Abwicklung“. Ein durchgängiges, auf die Bedürfnisse eines Ladenbauers ausgerichtetes ERP-System (Auftragsabwicklungssystem) unterstützt dabei sämtliche Projektbeteiligte und gibt jederzeit Auskunft über den aktuellen Abwicklungsstand des Projektes. Dadurch werden mögliche Terminkollisionen aufgrund fehlender Freigaben oder anderer Ursachen frühzeitig erkannt. Der Projektleiter kann zeitnah reagieren und die Probleme entsprechend lösen. Nachträgliche Änderungen im Auftragsinhalt durch den Kunden werden schnellstmöglich geprüft und zurückgemeldet. Abhängig vom Fortschrittsgrad des Projektes können diese Änderungen Auswirkungen auf Termine und Preise haben. Dies wird vom Projektverantwortlichen geprüft und die weiteren Schritte mit dem Auftraggeber unmittelbar vereinbart, um die pünktliche Realisierung des Gesamtobjektes nicht zu gefährden. Und auch ein weiterer Frank Walder Store hat in neuem, attraktivem Outfit pünktlich seine Pforten geöffnet. SHOP aktuell 108 SHOP Concept Thema Projekt-Management Aller Anfang an der Baustelle ist, wie in unserem Fall in einem Fachmarktzentrum, eine ziemlich kahle Fläche. Der Boden ist bereits verlegt, der Elektriker vollendet gerade sein Werk. Der Umdasch-LKW ist just in time eingetroffen, und sogleich kann mit der Montage der gelieferten Ladeneinrichtung begonnen werden. Zum Autor dieses Beitrages: Michael Staller ist Mitglied des Führungskreises der Umdasch Shopfitting Group und seit 2006 Vorsitzender der Geschäftsführung der Umdasch Shop-Concept GmbH Deutschland. Davor war Michael Staller 12 Jahre bei der Lindner AG, Europas führendem Innenausbau-Unternehmen, in leitenden Positionen tätig. Beim Komplettausbau, sogenannten GU-Projekten (GU steht für Generalunternehmer), werden parallel zur Inneneinrichtung die Vorleistungen an der Baustelle geprüft, die Ausführungspläne (Bodenspiegel, Deckenspiegel, Trockenbau, Elektro‑ planung, …) für die Innenausbaugewerke in Abstimmung mit dem Auftraggeber und auf Basis der behördlichen Vorgaben (Brandschutz, Fluchtwege, …) erstellt. Des Weiteren erstellt der Projektleiter einen Gesamtterminplan und beauftragt die ausführenden Innenausbaugewerke. Die Schnittstellen zwischen Ausbau und Inneneinrichtung werden intern besprochen, geklärt und sofort umgesetzt. Sind die Möbel produziert, werden diese projektbezogen kommissioniert und an die bereits fortgeschrittene Baustelle geliefert. Lieferanten müssen punktgenau in das Logistikzentrum des Ladenbauers liefern. Eine durch vorgenanntes ERP-System durchgängige Bezeichnung und Kennzeichnung der Waren im Abwicklungspro‑ zess erleichtert die spätere Kommissionierung (Zusammenstellung eines Kundenauftrages) und den Versand. Die Kennzeichnung erfolgt über modernste Barcodesysteme, welche direkt mit dem unternehmensspezifischen Auftragsabwicklungssystem verknüpft sind. Auch klare und eindeutige Waren/Artikel-Bezeichnungen vereinfachen die Identifikation der Möbel an der Baustelle. Eine erste Adresse zum Thema GU und Baumanagement ist übrigens das Assmann Ingenieurbüro in Leibnitz, das unabhängig von Assmann Ladenbau tätig ist. Das markterfahrene Team rund um Baumeister Ing. Michael Kuss bietet für Bauherren aus Handel und Gewerbe ein vollständiges GU-Leistungsspektrum: Projektentwicklung, Objektbewertung, Bestandsauf‑ nahme, Bauherrenvertretung, Bewilligungsplanung, Ausführungsplanung, Projekt-Management, Projektsteuerung, Bauleitung, Bauaufsicht, Planungs- und Baustellenkoordination, Sicherheitskoordination, Übernahme, Dokumentation, Objektnachbetreuung. Im Idealfall ist der Innenausbau weitgehend abgeschlossen. Der Projektleiter hat im Vorfeld die Monteure eingewiesen, die Montageunterlagen zusammengestellt und die Montagetermine fest vereinbart. Dass alle Möbel zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Menge zum richtigen Ort geliefert werden, ist eine Selbstverständlichkeit und unterstreicht die Logistikkompetenz des Ladenbauers. Nur so kann die Montage effizient und ohne Zeitverlust durchgeführt werden. Logistik-Kompetenz des Ladenbauers Besonders bei größeren Rollout-Aufträgen sind entsprechende Lagerkapazitäten ein weiterer Pluspunkt, um alle Ladenbaumöbel termingerecht in einem sogenannten „Splitpoint“ (Sammel-Lager) zusammenzuführen. Dabei ist die permanente Überwachung und Steuerung der internen und externen „Supply Chain“ (Lieferkette) im Projektablauf die Grund‑ voraussetzung für den Erfolg. Eigenproduktion und externe SHOP aktuell 108 Ist die Montage erfolgreich abgeschlossen und sind mögliche Mängel zeitnah vor Ort beseitigt, beginnt die letzte Phase eines optimalen Projektabwicklungsprozesses: Der Projektleiter des Ladenbauers erstellt nach der Abnahme durch den Kunden die Schlussrechnung für das Projekt. Dabei ist eine übersichtliche und nachvollziehbare Darstellung aller beauftragten und durchgeführten Leistungen die Grundvoraussetzung für eine schnelle Prüfung und Freigabe der Rechnung durch den Auftraggeber. umdasch shop-concept 23 Shop Panorama Schuh Treff [1] Around the world Von New York über Rom bis Auckland – dieses Shop Panorama führt Sie rund um die Shoppingwelt und spürt aktuelle Trends im Store Branding, der Architektur, der Laden- und Lichtgestaltung sowie im Visual Merchandising auf. Die Reise zu Neueröffnungen an aufregenden Standorten ist aber keineswegs mit dieser Referenz-Strecke abgeschlossen, sondern setzt sich in der gesamten Nummer 108 fort. Wie wär es beispielsweise mit einem Zwischenstopp in Südafrika (Shop Report, S. 14 – 17) oder an den Champs-Élysées in Paris (Shop-Concept Thema, S. 12)? Alle Reisehungrigen sollten auch einen Blick auf die Seite 48 werfen – da geht es dann in „18 Tagen um die Shopping-Welt“ … Nr. Projektname Standort Land Branche/Sortiment Seite(n) [1] Schuh Treff Aarau Schweiz Schuhe 24 [2] Sheen Rom Italien Schuhe / Accessoires 25 [3] Linden-Apotheke Schöftland Schweiz Apotheke / Drogerie 25 [4] Esprit New York USA Mode 26 – 27 [5] Geox Wien Österreich Schuhe / Mode 28 – 29 [6] DFS Group Auckland Airport Neuseeland Travel Retail 30 – 31 [7] Thalia Göttingen Deutschland Buch 32 [8] Trek Wien Österreich Sport 33 [9] Mexx Köln Deutschland Mode 34 – 35 [10] Sandro Genf Schweiz Mode 36 – 37 Schuh Treff Gekonnter Neuauftritt Infobox Standort: Kasinostraße 30 5000 Aarau Schweiz Kontakt: www.schuhtreff.ch Verkaufsfläche/Anzahl Geschosse: 260 m² / 2 Eröffnung: Februar 2010 Branche: Schuhe Planung: Brem + Zehnder Ladenbau: Umdasch Shop-Concept, Schweiz Ladenbausystem: Horizont & brandspezifische Entwicklung Licht: Brem + Zehnder (Planung), Mabalux (Lieferung) Boden: Object Carpet Mit dem Geschäftsumbau wurde beim Schweizer Schuhhändler „Schuh Treff“ eine neue Shop-Ära eingeleitet. Der Store überzeugt mit einem durchdachten Farbund Materialkonzept. Großen Wert wurde auf eine durchgängige Formensprache und konsequent umgesetztes Store Branding gelegt. 24 umdasch shop-concept SHOP aktuell 108 Shop Panorama [2] Sheen, [3] Linden-Apotheke und Drogerie Sheen Italienische Leichtigkeit Infobox Standort: Via Tuscolana 917 Rom Italien Kontakt: www.sheen.eu Verkaufsfläche/Anzahl Geschosse: 80 m² / 1 Eröffnung: April 2010 Branche: Schuhe / Accessoires Planung: Architekt Gabriele Pulselli Ladenbau: Umdasch Shop-Concept, Italien Ladenbausystem: Brandspezifische Entwicklung Licht: Fosnova Die italienische Schuhkette Sheen zielt auf eine modebewusste weibliche Klientel. Abgehängte Deckenelemente, trendige Leuchten, Hochglanzoberflächen und die großzügige Präsentation der Schuhe und Accessoires ergeben einen stimmigen Gesamteindruck. Linden-Apotheke und Drogerie Geballte GesundheitsKompetenz Infobox Standort: Dorfstraße 38 5040 Schöftland Schweiz Kontakt: www.lindenapo.ch Verkaufsfläche/Anzahl Geschosse: 210 m² / 2 Eröffnung: Mai 2010 Branche: Apotheke / Drogerie Planung: Brem + Zehnder Ladenbau: Umdasch Shop-Concept, Schweiz Ladenbausystem: Classic, Horizont & brandspezifische Entwicklung Licht: Brem + Zehnder (Planung), Neuco, Modoluce, Kaspar Moos (Lieferung) Die Linden-Apotheke und Drogerie vermittelt die Themen Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden glaubwürdig am POS. Großflächige Farbfelder und schwungvolle Designs sollen insbesondere das junge Publikum ansprechen. SHOP aktuell 108 umdasch shop-concept 25 Shop Panorama Esprit [4] Im neuen New Yorker Store zieht sich ein einheitliches Design-Konzept durch die unterschiedlichen Esprit-Linien. Die Rückwände aus bedruckten Stoffbahnen sorgen für ein wandelbares Bühnenbild. Esprit New York‘s Shopping-Hotspot Das an der Hongkonger Börse notierte Lifestyle-Brand Esprit verfügt über 1,1 Millionen m² Verkaufsfläche in über 40 Ländern. Der Konzern führt mehr als 830 Läden in Eigenregie und vertreibt seine Produkte in über 12.900 Wholesale-Standorten rund um den Globus. Diese Zahlen demonstrieren eindrucksvoll das Standing der Marke im Modebusiness. Mit der Eröffnung eines Stores an Manhattans legendärem Herald Square in der 34th Street macht Esprit nun erneut von sich reden. Vom VIP Pre-Opening bis zu spektakulären Umziehaktionen der Models in den Schaufenstern wurde die Werbetrommel für den nun größten Esprit-Store Nordamerikas dementsprechend kräftig gerührt. Das innovative Design-Konzept kombiniert die neuesten Elemente aus Esprit-Läden weltweit – sozusagen ein Best of der aktuellen Store-Generationen. Ein leicht abgedunkelter Look, gedeckte Farben und ein fokussierter Materialeinsatz (vorwiegend Zebra-Eiche, schwarz gepulvertes Material und Beton) kennzeichnen das Store Design. Das Highlight ist die Treppe aus Glas und Edelstahl, die alle drei Stockwerke elegant miteinander verbindet. John Gunn, President Esprit Americas, über das neue 26 umdasch shop-concept Infobox Standort: 34th Street New York USA Kontakt: www.esprit.com Verkaufsfläche/Anzahl Geschosse: 1.700 m² / 3 Eröffnung: März 2010 Branche: Mode Planung: Esprit Architektur, Corneille Uedingslohmann Architekten Ladenbau: Umdasch Shop-Concept, Deutschland Ladenbausystem: Brandspezifische Entwicklung Licht: Ansorg New Yorker Haus: „Wir finden es spannend, so eindrucksvoll zu zeigen, wie sich die Marke Esprit über die Jahre weiterentwickelt hat und immer wieder neue internationale Einflüsse aufgreift.“ SHOP aktuell 108 SHOP aktuell 108 Jeffrey 27 Totaro umdaschPhotos: shop-concept 28 umdasch shop-concept SHOP aktuell 108 Shop Panorama [5] GEOX GEOX Der Store, der beeindruckt „Der Schuh, der atmet“, unter diesem Slogan ist der italienische Schuhhersteller GEOX weltweit bekannt. Firmengründer Mario Moretti Polegato entdeckte zufällig, dass sich das Mikroklima in Schuhen verbessern lässt, indem man Löcher in die Sohle bohrt, und entwickelte daraufhin eine neue patentierte Schuhsohle. GEOX spricht so eine anspruchsvolle Klientel an, die sehr viel Wert auf Tragekomfort legt. Im neuen Wiener Flagship Store, dem bisher größten Monomarken-Store Österreichs, präsentiert GEOX im Erdgeschoss Damenschuhe und -mode, im Obergeschoss Herren- und Kinderkollektionen. Assmann Baumanagement leitete den Umbau der Stiefelkönig-Filiale zum GEOX-Flagship Store als Generalunternehmer. Dabei zeichnete man nicht nur für die Projektorganisation, sondern u. a. auch für die Erlangung sämtlicher Genehmigungen verantwortlich. Durch die Erneuerung der Fenster sowie den Rückbau von Verkleidungen und Vordächern kommt die eindrucksvolle Fassade mit den 13 Schaufenstern nun noch besser zur Geltung. Auch die Innenräume vermitteln nach dem Umbau ein Mehr an Großzügigkeit und Freundlichkeit. Gelungen ist dies durch einen stimmigen Farb- und Materialeinsatz: Weiß gepaart mit erdigen Brauntönen dominiert das Farbbild. SHOP aktuell 108 Infobox Standort: Mariahilfer Straße 88a 1070 Wien Österreich Kontakt: www.geox.com Verkaufsfläche/Anzahl Geschosse: 430 m² / 2 Eröffnung: Februar 2010 Branche: Schuhe / Mode Planung: GEOX S.p.A. Italia Baumanagement /GU: Assmann Ladenbau Leibnitz Ladenbau: GEOX S.p.A. Italia Licht: iGuzzini Holz und Glaselemente vermitteln die gewünschte Natürlichkeit und Transparenz. Den Wohlfühl-Charakter unterstreichen die lederbezogenen Sitzmöbel. Das Wiener Flaggschiff des italienischen Schuhlabels besticht durch eine klare Linienführung und eine großzügige Raumgestaltung, die Leichtigkeit und Wohlbefinden vermitteln. umdasch shop-concept 29 Shop Panorama DFS Group [6] DFS Group Stopover Auckland Infobox Standort: Auckland Airport Neuseeland Kontakt: www.dfs.com Verkaufsfläche/Anzahl Geschosse: 1.500 m² / 1 Eröffnung: Februar 2010 Branche: Travel Retail Planung: DFS Ladenbau: Umdasch Shop-Concept, Middle East Ladenbausystem: Brandspezifische Entwicklung Licht: DFS, iGuzzini Die DFS Group, Nummer eins im internationalen Travel Retail Business, ist mit ihrem aktuellen Shop-Konzept auf Welttournee. Nach Zwischenstopps in Hawaii, Abu Dhabi, Hongkong … macht der Duty Free-Betreiber nun in Auckland halt. Die gesamte RetailFläche des neuseeländischen Airports wurde modernisiert. Der neue DFS Store zählt zu den Highlights der Shopping-Meile und ist unmittelbar im Anschluss an die Sicherheitskontrollen situiert. In Auckland bietet DFS eine Auswahl an über 70 hochwertigen Brands. Ein umfangreicher Branchenmix (Parfümerie-/Kosmetikartikel, Spirituosen, Tabakwaren, Süßwaren, Elektrogeräte) soll den Reisenden nahezu jeden Shoppingwunsch erfüllen. Interaktive und personalisierte Angebote schaffen ein individuelles Einkaufserlebnis. Die selbst designte Malibu-Flasche wandert ebenso in die Einkaufstasche wie das Foto mit Formel 1-Star Lewis Hamilton, das mit ein bisschen Glück zur Eintrittskarte für den Singapur-Grand Prix wird. Der Duty Free basiert auf einem Walk Through-Konzept – also einer geschickten Wegeführung, die den Reisenden vor Abflug in und durch den Store lotst. Promotion-Inseln, die mittels LED in unterschiedliche Farbstimmungen eingebettet werden, sind EyeCatcher. Geschwungene Deckenelemente sowie Chrom-, Spiegel- und Hochglanzoberflächen unterstreichen die hochwertige Ausrichtung des Travel Retail Stores. Umdasch Shop-Concept setzt das luxuriöse Material- und Farbkonzept der DFS Group in Airports rund um den Globus gekonnt um. Nach Auckland (hier im Bild) sollen weitere illustre Destinationen wie Saipan und Los Angeles folgen. 30 umdasch shop-concept SHOP aktuell 108 SHOP aktuell 108 umdasch shop-concept 31 Shop Panorama Thalia [7] Thalia Tradition und Trend im Einklang Die zum Douglas-Konzern gehörende Buchhandelskette Thalia versprüht mit dem aktuellen Shop-Konzept sehr viel Lokalkolorit. Eindrucksvoll umgesetzt wurde das Konzept in der Universitätsstadt Göttingen. Hinter der historischen Fassade begleiten wichtige Themen wie Umwelt, Geschichte und Wissenschaft durch den Store. Auch die Sortimentsgestaltung orientiert sich an den Ansprüchen der Leser vor Ort. Beispielsweise finden Studenten neben Fachbüchern ein „Studiercafé“ und Internetsurfplätze. Thalia beweist in Göttingen aber auch seine Vorreiterrolle in Sachen Multi-Channel und E-Books. Touchscreens, ein Game Bereich, E-Reader Modelle zum Ausprobieren u. v. m. gehören zur Ausstattung der State-of-the-art-Buchhandlung. Infobox Standort: Weender Straße 36 37073 Göttingen Deutschland Kontakt: www.thalia.de Verkaufsfläche/Anzahl Geschosse: 1.800 m² / 2 Eröffnung: März 2010 Branche: Buch Planung: Umdasch Shop-Concept, Schweiz; Michael Benz (Architektur + Store Design) Ladenbau: Umdasch Shop-Concept, Schweiz Ladenbausystem: Brandspezifische Entwicklung Licht: D&L-Lichtplanung Die etagenübergreifende Fachbuchabteilung würdigt die Nobelpreisträger der Stadt Göttingen. 32 umdasch shop-concept SHOP aktuell 108 Shop Panorama [8] Trek Trek Store mit Vergangenheit Radprofi Trek wurde 1976 in Waterloo gegründet und zählt heute zu den größten Fahrradherstellern weltweit. Im Herzen Wiens eröffnete Trek nun den mittlerweile 13. Concept Store in Europa. Das amerikanische Unternehmen holt sich bei der Realisierung dieser Stores etablierte Partnerhändler an Bord. Der Wiener Store ist in mehrfacher Hinsicht einzigartig. Das Geschäftslokal befindet sich in exklusiver Lage (neben den Ringstraßen Galerien) und diente vor langer Zeit als Pferdestall. Mit viel Liebe zum Detail wurde etwa die Pferdetreppe originalgetreu wiederhergestellt oder die Decke des Kellergewölbes gereinigt. Infobox Standort: Kegelgasse 19 1010 Wien Österreich Kontakt: www.trekbikes.com Verkaufsfläche/Anzahl Geschosse: 250 m² / 3 Eröffnung: April 2010 Branche: Sport Planung: Studio Bezdeka Ladenbau: Umdasch Shop-Concept, Österreich Ladenbausystem: Classic, Linear & brandspezifische Entwicklung Im ehemaligen Pferdestall findet sich eine große Auswahl an Schuhen, Helmen und Zubehör. Die Fahrräder werden im Obergeschoss präsentiert. SHOP aktuell 108 umdasch shop-concept 33 34 umdasch shop-concept SHOP aktuell 108 Shop Panorama [9] Mexx Mexx Auf der Überholspur Mit einem umfassenden Marken-Relaunch wechselt nun das Modelabel MEXX auf die Überholspur. „Alles neu“ heißt die Devise: Kollektionen und Werbelinien wurden komplett überarbeitet, und auch die Shops präsentieren sich im neuen Look. Premiere feierte das Store-Konzept im Kölner Rhein Center. Eine Reihe weiterer Eröffnungen, u. a. in Hamburg, Wien, St. Petersburg und Stockholm, sind in der Pipeline. Die neuen Shops reflektieren den „Metropolitan Casual Lifestyle“. CEO Thomas Grote dazu: „MEXX ist inspiriert vom Leben in großen Metropolen. Und genau das wird man auch in unseren Stores sehen und fühlen.“ Authentizität und Individualismus prägen das Design der neuen Läden. Jeder Store erzählt künftig seine eigene Geschichte. Der Kunde soll das Gefühl haben, in einer individuell gestalteten, sehr persönlichen Boutique einzukaufen. Dekorations- und Reiseutensilien, Grafities sowie die eingesetzten Materialien (Holz, Stein und Stahl) unterstreichen diese Lifestyle-Authentizität. Auch das Licht Design nimmt die Leitthemen konsequent auf und taucht den Store in eine warme Loft- Infobox Standort: Rhein Center Köln Aachener Straße 1253 50858 Köln Deutschland Kontakt: www.mexx.com Verkaufsfläche/Anzahl Geschosse: 200 m² / 1 Eröffnung: Juli 2010 Branche: Mode Store Design: MEXX Creative Team, ShopConsult by Umdasch Planung ShopConsult by Umdasch Ladenbau: Jonas Ladenbausystem: Brandspezifische Entwicklung Licht: RZB Boden: Gunreben Atmosphäre. Das neue Konzept ist auf Shop-in-Shop Flächen mit 50 m² bis hin zu eigenen Stores mit über 1.000 m² übertragbar. Die Shop-Generation des Modelabels vermittelt typisches New Yorker Loft-Feeling. SHOP aktuell 108 umdasch shop-concept 35 Shop Panorama Sandro [10] Sandro Pariser Modelabel auf Erfolgskurs Das französische Modelabel der Pariser Unternehmerin Eveline Chetrite kommt ursprünglich aus der DOB und hat die moderne Kundin zwischen 25 und 40 im Visier. 2007 launchte Sandro dann die gleichnamige Herrenmode-Marke. Kollektionen für die Kids runden das Angebot mittlerweile ab. Sandro ist in der gehobenen Marktmitte positioniert und tritt gerade einen Siegeszug durch die internationale Retail-Welt an. Allein 2009 wurden 32 neue Filialen und Corners eröffnet. 2010 sollen weitere 30 Markenauftritte folgen. Der Zusammenschluss mit den beiden Modelabels Maje und Claudie Pierlot unter dem gemeinsamen Dach der Sandro-Gruppe gibt zusätzlichen Aufwind. Ein neues Filialkonzept der Gruppe soll mit der Wintersaison 2010/11 an den Start gehen. SHOP aktuell wirft nun einen Blick in den im März eröffneten Genfer Store. Infobox Standort: Rue d´Italie 1204 Genf Schweiz Kontakt: www.sandro-paris.com Verkaufsfläche/Anzahl Geschosse: 75 m² / 1 Eröffnung: März 2010 Branche: Mode Planung: Jean-Pierre Body (Konzept); Umdasch Shop-Concept Planungsund Verkaufsbüro Renens Ladenbau: Umdasch Shop-Concept, Frankreich Ladenbausystem: Brandspezifische Entwicklung Der Laden besticht durch die Leichtigkeit in der Warenpräsentation. Die Warenträger treten völlig in den Hintergrund und setzen die Kollektionen perfekt in Szene. Ganz nach den Spielregeln des Premium Visual Merchandisings werden auf den trendigen Tischen im Mittelraum nur wenige, ausgewählte Teile präsentiert. Abgesetzte Deckenelemente mit integrierten Spots sowie die indirekte Beleuchtung sorgen für eine professionelle Grund- und Akzentbeleuchtung. Material- und Farbkontraste sowie die stilvolle Warenpräsentation verleihen dem Sandro Store in Genf eine edle Note und schaffen gleichzeitig behagliches Ambiente. 36 umdasch shop-concept SHOP aktuell 108 SHOP aktuell 108 umdasch shop-concept 37 Shop Design Verkaufstische Text Hubert Gasthaus, Reinhard Peneder Seit Jahrhunderten spielt Tischpräsentation – wie auch heute noch auf den orientalischen Marktplätzen und Bazaren – eine wesentliche Rolle. Manchmal lassen sich im Mittelraum mit Tischen ganz eigenständige Verkaufslandschaften kreieren. Häufig bilden Tischpräsentationen den Auftakt eines kompletten VM-Konzeptes, das vom Loop bis an die Wand reicht. Tisch Tische als Möbel zur Präsentation von Waren aller Art haben in der Verkaufskultur eine traditionelle Bedeutung. Bis heute werden unsere Sinne auf orientalischen Bazaren und mittelalterlichen Märkten von dieser Präsentationsform verwöhnt. Auch im modernen Visual Merchandising spielen Tische eine tragende Rolle und gelten als geheime Verführer. 38 umdasch shop-concept SHOP aktuell 108 Shop Design Verkaufstische Tische können auch Botschafter für die Demonstration von Luxus und gutem Geschmack sein. Tische – mal filigran, mal ganz gediegen – als passende Bühne für Accessoires aller Art. - Geschichten Klassische Verkaufstische, Vorlagetische, Schautische bis hin zu Karrees, Schütten, Stufentische oder Pyramidentische sind gängige Tischarten. Der Variantenreichtum setzt sich bei Grundrissformen, Fußgestaltung, Höhen, Materialien, Farben SHOP aktuell 108 und im Design fort. Häufig sind Tisch-Programme Bestandteil gängiger Ladenbau-Systeme der Hersteller. Der Trend geht aber, wie generell bei der Ladeneinrichtung, zu kunden- und markenspezifischen Lösungen. umdasch shop-concept 39 Shop Design Verkaufstische Auch für den sicheren Auftritt von Schuhen eignen sich Verkaufstische bestens. Der unterschiedliche Warendruck signalisiert die Preisbotschaft. Mit Glas werden Verkaufstische zu Schautischen. Ideal für ein hochwertiges Angebot wie Uhren/ Schmuck. Häufige Präsentationsformen auf Tischen sind Stellen, Legen, Stapeln oder Schütten. In Kombination mit Podesten oder Gondeln ergeben sich weitere Varianten. Nicht selten sind Tische als wirkungsvolle Animateure und Wegweiser in den Eingangs40 umdasch shop-concept bereichen von (großen) Stores zu finden. In vielen Fällen sind sie wesentlicher Bestandteil eines gesamten Warenbildes, das vom Loop über den Mittelraum (Tische, Gondeln) an die Wand (Regale) reicht. Entsprechend konsequent sind sie ins jeweilige SHOP aktuell 108 Shop Design Verkaufstische Für Elektronikartikel und Hartwaren werden Tische ab und an mit zusätzlichen Features ausgestattet. Im Buch- und PBS-Handel sind Verkaufstische Klassiker in der Warenpräsentation, nicht selten als Animateur im Eingangsbereich. Stores/Locations: Abercrombie & Fitch, London; Airfield, Prag; Al Muftha, Dubai Mall; Arnotts, Dublin; Bründl, Kaprun; Calvin Klein, Salzburg; Dielmann, Weiterstadt; Digitec, Kriens; DSTEP, Weiterstadt; Geddon, Stavanger; Haberkorn Ullmer, Wolfurt; Habitat, Liverpool; Humanic, Prag; Levi’s, Barcelona; Meissner, Brugg; Orion, Vejle; Paris Gallery, Abu Dhabi Mall; Paris Gallery, Dubai Mall; Penz, Linz; Podium, Jeddah; Sandro Homme, Paris; Sony, Torino; Thalia, Basel; Thalia, St. Margrethen; Tommy Hilfiger, Salzburg; Valora, Schönbühel; ZAP, Brig. Visual Merchandising-Konzept eingebettet. Hoher Warendruck bei der Präsentation am Tisch signalisiert günstige Preise, geringer Warendruck Luxus. SHOP aktuell 108 SHOP aktuell hat in einigen Projektfotos von Umdasch ShopConcept herumgekramt und zeigt Ihnen Tisch-Geschichten aus verschiedenen Branchen und Sortimenten. umdasch shop-concept 41 Retail Report West End & Westfield, London Text Reinhard Peneder Prada residiert, wie Louis Vuitton und weitere absolute Luxus-Labels, in der noblen Bond Street. Vom noblen West End ins schicke Westfield London ist traditionell eine erste Adresse für Trendscouts aus dem Retail- und Shopfitting-Business. Zuletzt sind in der britischen Metropole einige besonders interessante neue Projekte eröffnet worden. SHOP aktuell hat sich im schicken West End umgesehen und dann einen Blick in eines der derzeit weltweit spektakulärsten Shopping-Center – Westfield London – gemacht. Von Krise oder Konsumflaute war dabei wenig zu sehen. Wohl aber unzählige Trends in Sachen Store Branding, Shop-Design und Visual Merchandising. Zahlreiche internationale Brands und Retail Brands, vor allem aus den USA, feiern ihre Europa-Premiere in London. Erst wenn dieser „Test“ auf der Insel bestanden ist, geht es mit mehr oder weniger Adaptierungen zur Multiplikation auf das Fest42 umdasch shop-concept land. Abercrombie & Fitch ist diesen Weg genauso gegangen wie Hollister. Und mit Anthropologie steht derzeit eine weitere schillernde amerikanische Marke auf dem Prüfstand. SHOP aktuell 108 Retail Report West End & Westfield, London Louis Vuitton: Gepäckspräsentation der Extraklasse über zwei Ebenen. Eine gläserne Treppe führt bei Louis Vuitton ins Souterrain bzw. in die erste Etage. Klassiker: Tennis-Outfit-Präsentation bei Polo Ralph Lauren im Vorfeld zum Grand Slam-Turnier in Wimbledon. Das Karree zwischen Regent Street/Bond Street und Oxford Street/Piccadilly ist weltweit eine der besten ShoppingAdressen. Luxuriös, konsumig und global Das Karree zwischen Regent Street und Bond Street bzw. Oxford Street und Piccadilly im Londoner West End zählt zu den quirligsten und exquisitesten Shopping-Meilen der Welt. Die Bond Street (Old Bond Street bzw. in der Verlängerung die New Bond Street) ist immer auch ganz vorne mit dabei, wenn es um die teuersten Ladenmieten rund um den Globus geht. Dort ist in kleinen bis mittelgroßen Läden der pure Luxus, von Mode bis Uhren/Schmuck, angesiedelt. Zu nennen sind Adressen wie Emporio Armani, Ermengildo Zegna, Emanuel Ungaro, Hermès, Gucci, Prada, Furla, Wempe, Patek Philippe, Cartier, Tiffany oder Chanel. SHOP aktuell 108 Ein absolutes Highlight in der New Bond Street ist das neue Flagship von Louis Vuitton, das Ende Mai seine Pforten geöffnet hat. Der dreigeschossige, glamourös ausgestattete Luxus-Tempel umfasst 1.500 m² Verkaufsfläche und wurde vom New Yorker Star-Architekt Peter Marino geplant. Besonderes Gestaltungsmerkmal ist der mit LED-Displays versehene Eingangsbereich, von dem eine gläserne Treppe in das Souterrain und in die erste Etage führt. Sehr beeindruckend auch die über zwei Etagen gezogene Wand mit Vintage-Gepäck. Wesentlich konsumiger als in der Bond Street geht es an der Oxford Street zu. Eine Geschäftsfassade reiht sich an die umdasch shop-concept 43 Retail Report West End & Westfield, London andere, die Verkaufsflächen sind wesentlich größer. Das ist die Heimat zahlreicher führender nationaler und internationaler Filialisten aus verschiedenen Branchen. Sie präsentieren sich einem trend- und modebewussten Publikum mit durchschnittlichen bis gehobenen Ansprüchen meist mit der aktuellen Ladengeneration. Auch abertausende Touristen tummeln sich durch dieses Shopping-Paradies. Neben dem einen oder anderen Flagship-Store, wie z. B. jenem von Nike, sind hier auch die meisten Warenhäuser und Fashion-DepartmentStores der britischen Metropole präsent: Selfridges, Marks & Spencer, John Lewis, House of Fraser, Debenhams. Die Regent Street hat sich vor allem in den letzten Jahren als eine führende europäische Einkaufsstraße etabliert. Sie ist nach dem Prinzregenten und späteren König Georg IV. benannt und wurde 1811 bis 1825 als Teil einer Zeremonienstraße erbaut. Im Gefolge ehrgeiziger städtebaulicher Revitalisierungsprojekte ist sie nun vom Piccadilly Circus bis zum Oxford Circus vor allem für global tätige Brands zu einer attraktiven Bühne geworden. Die noch immer wachsende Nabelschau an illustren Marken und Geschäften umfasst Namen wie Benetton, Apple, Lacoste, Quiksilver, Gap, Gant, Hugo Boss, Esprit, Bose, Calvin Klein, Gerry Weber, Burberry, The Body Shop, Zara, Mango, Swarovski, Lush, Virgin – also vor allem „die üblichen Verdächtigen“, die man in anderen Shopping-Metropolen auch findet. Kürzlich ist mit Anthropologie ein weiteres amerikanisches Kult-Label mit seinem ersten europäischen Store eingezogen (rd. 1.000 m² Verkaufsfläche). Mode, Accessoires Ein Gestaltungs-Highlight bei Anthropologie: der 200 m² große, vertikale Garten. Header und Visual-Merchandising-Gag bei All Saints: Nähmaschinen, Nähmaschinen und wieder Nähmaschinen. Präsentation in Kästen und Tischen schafft Boutiquen-Atmosphäre trotz knapp 1.000 m² Verkaufsfläche. Kräftige Farben, markanter Auftritt: De igual. Coole Jean-Präsentation bei Levi’s. Demonstriert wird Lässigkeit und Passform. 44 umdasch shop-concept SHOP aktuell 108 Retail Report West End & Westfield, London und allerlei Hausrat sind in Kästen und auf Tischen besonders authentisch und extravagant inszeniert. Naturbelassene Materialien prägen die Einrichtung. Besonderer Eye-Catcher ist ein vertikal angelegter, 200 m² großer Garten im Bereich der offen gestalteten Treppe („Wonder Wall“). Das immergrüne Kunstwerk mit 18.000 Pflanzen wird durch ein nachhaltiges Bewässerungssystem befeuchtet, das von auf dem Dach aufgefangenem Regenwasser gespeist wird. In einer Nebenstraße, der Saville Row, und hinter einer recht unscheinbaren Fassade versteckt, ist Abercrombie & Fitch nach wie vor eine Pilgerstätte für ein junges Publikum, nicht selten in Der Grundriss des Erdgeschosses gibt die Grundstruktur des Westfield Shopping-Center gut wieder. Begleitung der elterlichen Kreditkarte. Das östlich an die Regent Street angesiedelte Shopping-Viertel rund um die Carnaby Street ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht und bietet eine interessante, bunte Ladenszene, u. a. mit dem schrillen Kaufhaus Liberty. Ein spektakuläres Shopping-Center Sechs U-Bahn-Stationen sind es mit der Central Line von der Bond Street bis zum Westfield Shopping-Center, das im Oktober 2008 eröffnet wurde. Mit 150.000 m² Verkaufsfläche, 265 Geschäften und 50 Restaurants gilt es als derzeit größtes innerstädtisches Center Europas. Und spektakulär ist das Westfield allemal. Dafür sorgt vor allem eine imposante Glasdachkonstruktion, die den Gebäudekomplex optisch zusammenhält und den Besuchern außergewöhnlich viel Tageslicht beschert. Das riesige Atrium ist wirklich sehr beeindruckend. Die großen SHOP aktuell 108 umdasch shop-concept 45 Retail Report West End & Westfield, London Coole Club-Atmosphäre im OG von Suit Supply. Der Vergleich macht sicher: Krawatten-Präsentation bei Suit Supply. „The Village“: Ein zweiter Glasmantel umhüllt die Luxus-Shops und sorgt für sakrale Aufladung. Ein Wandregal als Schuhsohle. Gesehen bei Vans. Die Champagner-Bar im „The Village“ lädt zu einem kühlen Drink zwischen und nach dem Shopping-Spaß. Raumhöhen und die attraktive Infrastruktur mit komfortablen Ruhezonen tragen ebenfalls dazu bei, dass das Westfield tatsächlich zu einem „Dritten Ort“ geworden ist. Der Mietermix ist gespickt von Namen, die im britischen und internationalen Einzelhandel Rang und Namen haben. Viele Läden glänzen mit außergewöhnlichem Shop-Design und ungewöhnlichem 46 umdasch shop-concept Merchandising. Bei Hollister bildet sich auch noch zwei Jahre nach der Eröffnung eine lange Schlange, die Einlass begehrt. Die britische Young Fashion-Marke All Saints (deutsch: Allerheiligen) setzt unzählige Nähmaschinen als markante Header für ihre Läden ein und integriert sie auch ins Visual Merchandising. Timberland pflegt auch in Form der Ladengestaltung sein SHOP aktuell 108 Retail Report West End & Westfield, London grünes Image. De igual sticht mit kräftigen Farben und einer LED-Stele heraus. Ein als Schuhsohle gestaltetes Regal ist der Header bei Schuh-Anbieter Vans. Der niederländische Herrenausstatter Suit Supply besticht mit einer sehenswerten Krawattenwand und cooler Club-Atmosphäre. Eine Mall in der Mall für die Luxus-Labels ist „The Village“. Dieser Bereich erfährt durch einen zweiten Glasmantel, der die Shops umhüllt, eine sakrale Aufladung, noch einmal gesteigert durch die riesigen Fassaden. Hier präsentieren sich u. a. Dior, Furla, Gucci, Louis Vuitton, Mulberry, Salvatore Ferragamo, Burberry, Prada, Versace, Joseph, Omega, De Beers, Montblanc, Tiffany. Unter Golddecke und Kronleuchter kann an einer amorph geformten Champagner-Bar auf das neue Outfit angestoßen werden. Der Shopfitter der Regent Street Auch hinsichtlich ganzheitlichem Branding, Architektur, ShopDesign und Visual Merchandising zählen die Londoner Läden zur absoluten Weltspitze. Die Konzeption und Realisierung von Laden-Investitionen ist in UK, ähnlich wie in den USA, sehr arbeitsteilig organisiert. Im Netzwerk sind Marketing-Profis Branding-Agenturen, Architekten und Designer, Projekt-Manager, Ladenbauer und andere Professionisten tätig. In diesem spannenden Umfeld und auf diesem anspruchsvollen Markt behauptet sich Umdasch Shop-Concept seit einigen Jahren sehr erfolgreich. Die Fäden der UK- und Irland-Aktivitäten laufen in der Umdasch UK-Zentrale in Oxford zusammen. Dort steuert Roman Fussthaler ein junges, engagiertes Team an Ladenbau-Profis. Gerade bei den international tätigen Retailern und Brands ist Teamarbeit ganz besonders gefragt. Erste Adressen wie Abercrombie & Fitch, Esprit, Swarovski, Levi’s und zuletzt Gant zählen allein in und rund um die Regent Street zu den Kunden von Umdasch. Ganz besonders stolz ist Roman Fussthaler auf die langjährige Zusammenarbeit mit dem US-Sportartikelgiganten Nike, dessen UK-Flagship in der Oxford Street längst Kultcharakter hat. In mehreren Etappen wirkt Umdasch als Ladenbau-Unternehmen wesentlich an der systematischen Neugestaltung dieses Konsumtempels mit. Die Zusammenarbeit mit Nike geht aber weit über diesen Standort hinaus, wie die topaktuellen Beispiele in Paris und Südafrika zeigen. Auch weitere Projekte zeigen, dass die Liste der Referenzen von Umdasch Shop-Concept UK über die Regent Street hinausreichen. So hat das Unternehmen mehrere Shops in den noblen Warenhäusern Harrods, Selfridges und Harvey Nichols eingerichtet. Zu den Kunden gehören auch die bekannten Marken Polo Ralph Lauren (Mode) und Habitat (Möbel und Wohnaccessoires). In Irland war man zuletzt u. a. für das Warenhaus Arnotts und für den Modefilialisten Best Menswear tätig. Für die Top-Marke Gant hat Umdasch Shop-Concept auf 780 m² das Flagship in der Regent Street in London eingerichtet. Blick in den von Umdasch Shop-Concept eingerichteten Milly Store bei Harrods. Nike feilt ständig an der Attraktivität seines Londoner Flagships. Hier ein Blick in das von Umdasch Shop-Concept eingerichtete NIKEiD Studio. Für die auf Möbel und Wohnaccessoires spezialisierte Marke Habitat hat Umdasch bisher Projekte in Liverpool, London, York, Moskau, Athen und Bilbao eingerichtet. Arnotts ist das größte und älteste Warenhaus Dublins. Kürzlich hat Umdasch Shop-Concept dort das Erdgeschoss neu ausgestattet. SHOP aktuell 108 umdasch shop-concept 47 SHOP Events 2013: In 18 Tagen um die Shopping-Welt 2013: Around the shopping world in 18 days Für das Jahr 2013 plant die Umdasch S hop Ac ade my e ine unglaubliche „Laden-Dramaturgie LIVE!“-Shop-Expedition. Vom 3. bis 22. April 2013 wird es mit Dr. Christian Mikunda und Mag. Denise Mikunda-Schulz „In 18 Tagen um die Shopping-Welt“ gehen. Destinationen dieser Tour rund um den Erdball werden Frankfurt/Main, Miami, der Giga-Liner Oasis of the Seas (mit Stops in Haiti und Jamaika), Los Angeles, Hongkong, Macao, Singapur und Abu Dhabi sein. Die Reise wird den Stand der LadenDramaturgie im 21. Jahrhundert vor Augen führen und die spektakulärsten Phänomene der „Experience Economy“ zeigen und erklären. Dabei werden die Reiseteilnehmer ein geheimes Band aus Erlebnissen, das die Welt umspannt und sie, neben Werten und Kapital, im Innersten zusammenhält, entdecken. Das Team der Umdasch Shop Academy ist bereits mit der Detailplanung für dieses Projekt beschäftigt. An der EuroShop in Düsseldorf wird es dazu bereits konkrete Informationen und Unterlagen geben. Unverbindliche Voranmeldungen werden ab sofort unter der E-Mail- Adresse [email protected] entgegengenommen. Im Jahr 2011 führen die klassischen „Laden-Dramaturgie LIVE!“-Shop-Expeditionen nach Shanghai (25. – 28. Mai) und Las Vegas (20. – 24. Oktober). Diese Veranstaltungen können bereits gebucht werden. The Umdasch Shop Academy is planning an incredible “Laden-Dramaturgie LIVE!” (Shop Dramaturgy LIVE!) Shop Expedition for 2013. Fr o m 3 − 22 A pr i l 2013 D r. C h r isti a n Mikunda and Mag. D e n is e M i k und a Schulz will lead a g r o u p “A r o u n d t h e shopping world in 18 days“. The destinations of the round-the-world tour will be Frankfur t am Main, Miami, the giga-liner Oasis of the Seas (with stops in Haiti and Jamaica), Los Angeles, Hong Kong, Macau, Singapore and Abu Dhabi. The journey will present the current status of shop dramaturgy during the 21st century as well as showing and explaining the most spectacular phenomena of the “Experience Economy”. The participants will discover a secret hoard of experiences that spans the globe and holds it together in its innermost core, alongside values and capital. The Umdasch Shop Academy team is already busily planning the details of this project. Concrete information and material will be available at the EuroShop in Düsseldorf. Non-binding preliminary applications to join the group can already be registered under the following e-mail address: shop. [email protected]. In 2011 the traditional “Laden-Dramaturgie LIVE!” shop expeditions will be travelling to Shanghai (25 – 28 May) and Las Vegas (20 – 24 October). Reservations for places on these events are already being accepted. Das Kreuzfahrtschiff „Oasis of the Seas“ beherbergt das größte schwimmende Shopping-Center der Welt und ist deshalb einer der Schauplätze von „In 18 Tagen um die Shopping-Welt“. The cruise ship “Oasis of the Seas” houses the largest floating shopping centre in the world and is therefore one of the settings for the journey “In 18 Tagen um die Shopping-Welt” (“Around the shopping world in 18 days”). Neue Seminare: Multi-ChannelRetailing und Neuro-Marketing Bereits jetzt stehen zwei spannende neue Seminarformate im Programm der Umdasch Shop Academy 2011 fest. Immer mehr Einzelhändler erkennen die Notwendigkeit einer Mehrkanal-Strategie, ganz einfach, weil damit die Profitabilität des Unternehmens zunimmt, und wenn es nur eine gut gemachte Homepage ist. Diesem wichtigen Thema wird sich das Seminar „Multi-ChannelRetailing für Anfänger und Fortgeschrittene“ widmen. Als Referent konnte Dr. Kai Hudetz vom E-Commerce-Center Handel des Institutes für Handelsforschung an der Universität Köln gewonnen werden. 48 umdasch shop-concept „Neuro-Marketing für Handels-Praktiker“ wird ein Seminar mit Dr. Hans-Georg Häusel von der Gruppe Nymphenburg heißen. Häusel, Autor zahlreicher Bücher, gilt in den deutschsprachigen Ländern als Vorreiter dieser relativ jungen Marketingdisziplin. Beide Veranstaltungen werden in Deutschland, Österreich und in der Schweiz durchgeführt. Termine gibt es ab Ende des Jahres u. a. auf der Homepage www.umdasch-shop-concept.com (SHOP ACADEMY). Dr. Kai Hudetz ist ein gefragter Experte in Sachen E-Commerce und Multi-Channel-Retailing. SHOP aktuell 108 SHOP Events Der Supermarkt der Zukunft The supermarket of the future Das „Smart Shelf“ erfüllt spielerisch die Anforderung der Konsumenten nach Produkt-Transparenz. The “Smart Shelf” fulfils in a playful way the customer’s demands for product transparency. Assmann Ladenbau präsentierte beim Regal-Branchentreff am 14. Juni 2010 in Wien im Rahmen der Sonderschau „Der Supermarkt der Zukunft“ zwei viel beachtete nachhaltige Produkt-Innovationen. In Zusammenarbeit mit dem Campus 02 ist das „Green Shelf“, das Regal mit dem kleinsten ökologischen Fußabdruck, entstanden. Das Assmann-Innovationsteam beschäftigt sich im Rahmen dieses Projektes nicht nur mit „green materials“ (Holz, Bambus, Karton, Bananenstrunke, Schilf etc.), sondern auch mit Bio-Kunststoffen, umweltfreundlichen Oberflächenbeschichtungen und logistischen Themen. Bambus, Karton, Bananenstrunke und Schilf sind Fachboden-Optionen beim „Green Shelf“. Bamboo, cardboard, banana stalks and reed are the shelving options available in the “Green Shelf” system. SHOP aktuell 108 Kritische Verbraucher werden mit dem „Smart Shelf“ viel Freude hab-en. Das zusammen mit INFOOD und Joanneum Research entwickelte Regal ermöglicht einen Herkunf tsCheck der präsentierten Artikel via integriertem Scanner und Bildschirm. Den Konsumenten werden damit unmittelbar am POS schlüssige Informationen über die Produkte (botanische Qualität, agrarische Herkunft, Produktionsherkunft etc.) vermittelt. Dazu ist es lediglich notwendig, das mit einem 2D-Code-Etikett versehene Produkt vor den Scanner zu halten. Within the framework of the special display “The Supermarket of the Future” in Vienna on 14 June 2010, Assmann Ladenbau presented two sustainable product innovations at the shelving section meeting that attracted a good deal of favourable attention. The “Green Shelf“, the shelving system with the smallest ecological footprint, was created in connection with the Campus 02. Within the framework of this project the innovation team at Assmann studies not only “green” materials (wood, bamboo, cardboard, banana stems, reeds etc.), but also biological plastics, environmentally friendly surface coatings and logistics topics. Critical consumers will welcome the “Smart Shelf”. Developed together with INFOOD and Joanneum Research, the shelf permits a check on the origins of the articles presented via an integrated scanner and screen. The customer thus has instantly available at the POS information to enable him to make a decision about the products (botanical quality, agricultural origin, manufacturing origin etc.). To discover all this, all that is required is to hold the product and its 2D code label in front of the scanner. Professionelle Filialnetzoptimierung 19.10. in Salzburg Mag. Traindl Dr. Mayer-Heinisch Mag. Lindner Die Wechselwirkung von Standortqualität und Verkaufsflächenproduktivität ist eine weitgehend bekannte Tatsache. Dennoch steht dieser Zusammenhang noch viel zu wenig im Fokus der strategischen Steuerung. Der Workshop „Professionelle Standort- und Filialnetzoptimierung“ wird die Teilnehmer in die Lage versetzten, mit Hilfe bewährter und neuer Methoden (u. a.: „Die POS-Trilogie“) diese „strategische Lücke“ zu schließen. Die Besetzung des Referententeams mit einem filialnetzerfahrenen Handelspraktiker (Dr. Stephan Mayer-Heinisch, dzt. u. a. Präsident des Österr. Handelsverbandes), einem Branding-Spezialisten (Mag. Arndt Traindl, Retail Branding) und einem Standort-Profi (Mag. Hannes Lindner, Standort+Markt) gewährleistet einen ganzheitlichen Zugang zum Thema. Angesprochen fühlen sollten sich Expansionsleiter und Handelsprofis aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Deshalb ist dieser Workshop am 19. Oktober 2010 auch im leicht erreichbaren Salzburg angesetzt. Die detaillierte Seminarausschreibung sowie weitere Informationen gibt es bei Helga.Slawitscheck@ umdasch.com (Tel. +43/7472/605-2364). umdasch shop-concept 49 Bücher Books Kalender Calendar Neue Bücher New Books (deutschsprachige Ausgaben) S. Berns, D. Henningsen Roland Mattmüller (Hrsg.) Der Twitter-Faktor Versandhandelsmarketing Die deutschen Twitter-Coaches Stefan Berns und Dirk Henningsen beschreiben in der Neuerscheinung, welche Möglichkeiten dieses boomende soziale Netzwerk für Online-PR, Online-Marketing und Kundenbindung eröffnet. Abgerundet wird das Werk durch eine Reihe an Best-Practice-Beispielen. Insbesondere das Internet hat in den letzten Jahren für Wachstumsschübe im Versandhandel gesorgt. Die 2., komplett überarbeitete und erweiterte Auflage von „Versandhandelsmarketing“ beleuchtet daher aktuelle Entwicklungen und die sich daraus ergebenden Herausforderungen für die Branche. BusinessVillage, Göttingen 2010, 312 Seiten ISBN 978-3-86980-000-4 24,80 € Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2. Auflage, 2010, 688 Seiten ISBN 978-3-86641-176-0 98,00 € Mario Pricken V. Dobler, H.-G. Häusel, T. Rotthowe Clou – Strategisches Ideenmanagement in Marketing, Werbung, Medien & Design Das Verbrauchervertrauen in Handelsunternehmen Dieses Buch versteht sich als inspirierender Kreativcoach und richtet sich an Praktiker in Agenturen, Design-Unternehmen sowie allen anderen Firmen, die Werkzeuge für effektives Ideenmanagement künftig verstärkt anwenden möchten. Beantwortet werden dabei Fragen, die auch für den Handel durchaus relevant sind: Was motiviert Teams zu kreativer Top-Performance? Wie managt man Ideen jenseits des Zufalls?... Das Vertrauen der Konsumenten zu gewinnen und sie so emotional an das Unternehmen/die Marke zu binden, wird zu einem immer wichtigeren Erfolgsfaktor im Handel. Für diese Studie bewerteten 1.100 Personen aus elf europäischen und amerikanischen Ländern 20 namhafte Retailer unterschiedlicher Branchen zum Thema Vertrauen. Haufe-Lexware, Freiburg 2010, 80 Seiten ISBN 978-3-448-10242-0 350,00 € Hermann Schmidt, Mainz 2009, 312 Seiten ISBN 978-3-87439-788-9 49,80 € Event-Kalender* Calendar of events Datum Ort Veranstaltung Art Information 9. – 10. 9. 2010 Zürich 60. Internationale Handelstagung Handelstagung www.gdi.ch 14. – 15. 9. 2010 Köln EHI Retail Design-Konferenz Retail-Design-Kongress www.ehi.org 15. 9. 2010 Oberentfelden Mit Zahlen führen und motivieren Eintagesseminar, Christian Göggerle www.umdasch-shop-concept.com 16. – 17. 9. 2010 Berlin German Council Congress Shopping-Center-Kongress www.gcsc.de 21. – 23. 9. 2010 Paris Equipmag Le salon du point de vente www.equipmag.com 22. 9. 2010 Oberentfelden Professionelle Mitarbeiter-Entwicklung Eintagesseminar, Alexa Seibicke www.umdasch-shop-concept.com 24. 9. 2010 Düsseldorf Mit Zahlen führen und motivieren Eintagesseminar, Markus Haslinger www.umdasch-shop-concept.com 27. 9. 2010 Renens Des modules pour un concept réussi des magasins Séminaire d´un jour, Consult-Portfolio www.umdasch-shop-concept.com 28. 9. 2010 Amstetten Bausteine für die erfolgreiche Ladengestaltung Eintagesseminar, Consult-Portfolio www.umdasch-shop-concept.com 28. – 29. 9. 2010 Mumbai India Retail Forum Retail conference www.indiaretailforum.in 30. 9. 2010 Neidenstein Visual Merchandising für Praktiker Eintagesseminar, Irmgard Heyd www.umdasch-shop-concept.com 30. 9. 2010 Bozen Bausteine für die erfolgreiche Ladengestaltung Eintagesseminar, Consult-Portfolio www.umdasch-shop-concept.com 7. 10. 2010 Paris Umdasch Shop-Concept-Forum Conférence, Emma Fric www.umdasch-shop-concept.com 7. – 8. 10. 2010 Wiesbaden Shopper Marketing 2010 POS-Kongress www.managementforum.com 9. – 10. 10. 2010 Essen Die Zukunft des Verkaufens BDS-Fachtagung www.bds-visuellesmarketing.eu 12. 10. 2010 Amstetten Visual Merchandising für Praktiker Eintagesseminar, Irmgard Heyd www.umdasch-shop-concept.com 12. 10. 2010 Amstetten Store Branding für den Schuhhandel Eintagesseminar, Max Wöss www.umdasch-shop-concept.com 13. – 15. 10. 2010 Toronto International Retail Design Conference Conference www.irdconline.com 50 umdasch shop-concept SHOP aktuell 108 Bücher Books Kalender Calendar (deutsch-/englischsprachige Ausgaben) Frank Schirrmacher STI Group (Hrsg.) PAYBACK Greif zu und kauf mich! / Move people to buy more Mit „PAYBACK“ beweist Frank Schirrmacher erneut sein Gespür für die Auseinandersetzung mit Megathemen unserer Zeit. In dieser Neuerscheinung dreht sich alles um die digitale Überforderung, der wir dank iPhone, Facebook & Co ausgesetzt sind. Anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse zeigt Schirrmacher auch erste Lösungsansätze aus dem Dilemma. Diese lauten: Kreativität, Toleranz und die Fähigkeit, mit Unberechenbarem umzugehen. Die Entwicklung der Verkaufsförderung ist eng mit der Entwicklung des Handels verzahnt. Diese Neuerscheinung spannt daher einen Bogen über 50 Jahre Markengeschichte am POS. Internationale Experten aus Wissenschaft, Markenartikelindustrie, Handel und der Kommunikationswirtschaft beleuchten die POS-Kommunikation von gestern, heute und morgen. Blessing Verlag, München 2009, 240 Seiten ISBN 978-3-89667-336-7 17,95 € (D), 18,50 € (A) Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2010, 300 Seiten ISBN 978-3-86641-216-3 89,00 € A. Kirig, C. Langwieser RAL (Hrsg.) Konsument 2020 Das Farbwörterbuch / The colour dictionary Der Konsument 2020 wird emotionaler, kreativer und partizipativer – zu dieser Erkenntnis kommt die neue Studie des Zukunftsinstituts. Die Autoren wagen einen Blick ins Jahr 2020 und beschreiben insgesamt zehn Konsumtrends im Wandel der Zeit. Welche Branchen von den neuen Trends profitieren und wie sich Unternehmen darauf einstellen können, wird ebenfalls verraten. Zukunftsinstitut (www.zukunftsinstitut.de), Kelkheim 2010, 120 Seiten ISBN 978-3-938284-50-6 150,00 € Grün ist die Hoffnung, rot die Liebe … Dieses Werk gibt den bekannten Regeln der Farbenlehre eine neue Dimension. Mehr als 60 Probanden haben für diesen Zweck zu 360 Adjektiven Stimmungsbilder angefertigt, die vom Autor anschließend dem RAL Design System zugeordnet wurden. Jede so entstandene Farbskala zeigt, inwiefern Farben als Instrument des Ausdrucks oder der Sprache gelten können. Fazit: Die neue Farbbibel für Designer und Gestalter. Callwey, München 2010, 864 Seiten ISBN 978-3-7667-1825-9 139,00 € Datum Ort Veranstaltung Art Information 19. 10. 2010 Salzburg Professionelle Standort- und Filialnetzoptimierung Eintagesseminar, Traindl/Lindner/ Mayer-Heinisch www.umdasch-shop-concept.com 21. 10. 2010 Neidenstein Store Branding Eintagesseminar, Max Wöss www.umdasch-shop-concept.com 25. – 27. 10. 2010 Berlin World Retail Congress 2010 International Retail Congress www.worldretailcongress.com 26. – 27. 10. 2010 Berlin STORES-Kongress 2010 Handelskongress www.managmentforum.com 26. – 27. 10. 2010 Köln Energiemanagement im Einzelhandel Handelskongress www.ehi.org 27. 10. 2010 Oberentfelden Professionelle Standort- und Filialnetzoptimierung Eintagesseminar, A.Traindl/C.Riebe www.umdasch-shop-concept.com 8. – 9. 11. 2010 Wiesbaden Läden 2010 Handelskongress www.conferencegroup.de 8. – 11. 11. 2010 Dubai INDEX Interior Design Show www.indexexhibition.com 11. 11. 2010 Zürich 3. Schweizer Shopping-Center Forum Shopping-Center-Kongress www.indexexhibition.com 16. – 17. 11. 2010 Berlin Deutscher Handelskongress & Retail World 2010 Handelskongress www.handelskongress.de 17. 11. 2010 Wien MMM-Fachtagung Handelstagung www.gewinn.com 23. – 24. 11. 2010 Düsseldorf Modehandels-Kongress Handelskongress www.textilwirtschaft.de 26. 2. – 2. 3. 2011 Düsseldorf EuroShop The Global Trade Fair www.euroshop.de 25. – 28. 5. 2011 Shanghai Laden-Dramaturgie LIVE! Shop-Expedition, Christian Mikunda www.umdasch-shop-concept.com 20. – 24. 10. 2011 Las Vegas Laden-Dramaturgie LIVE! Shop-Expedition, Christian Mikunda www.umdasch-shop-concept.com 11. – 13. 10. 2012 Alpbach DIE KUNST DER INSZENIERUNG III Int. Handels-Forum/Retail Forum www.umdasch-shop-concept.com 2. – 20. 4. 2013 Global „In 18 Tagen um die Shopping-Welt“ Shop-Expedition, Christian Mikunda www.umdasch-shop-concept.com * Die Event-Infos sind in der jeweiligen Veranstaltungssprache angegeben. SHOP aktuell 108 umdasch shop-concept 51 Vom 26. Februar bis 2. März 2011 findet in Düsseldorf die nächste EuroShop statt. Umdasch Shop-Concept finden Sie in Halle 12. Herzlich willkommen! The next EuroShop will take place in Düsseldorf from 26 February − 2 March 2011. You will find Umdasch ShopConcept in Hall 12. Welcome! www.umdasch-shop-concept.com Member of the Umdasch Shopfitting Group Umdasch Shop-Concept GmbH A-3300 Amstetten Tel. +43 7472 605-0, Fax 63487 [email protected] Umdasch Shop-Concept AG CH-5036 Oberentfelden Tel. +41 62 7372525, Fax 7372550 [email protected] Umdasch Shop-Concept GmbH D-74933 Neidenstein Tel. +49 7263 401-0, Fax 401-145 [email protected] Umdasch Shop-Concept SAS F-91160 Champlan Tel. +33 1 60491840, Fax 60491841 [email protected] Umdasch Shop-Concept Ltd. GB-Oxford OX4 1LF Tel. +44 1865 207800, Fax 207801 [email protected] Umdasch Shop-Concept Ltd. IRL-Drogheda, County Louth Tel. +353 1 490 99 41 [email protected] Umdasch Shop-Concept S.r.l. I-39055 Pineta di Laives (BZ) Tel. +39 0471 958700, Fax 958777 [email protected] Umdasch Shop-Concept GmbH NL-7556 BN Hengelo (Ov.) Tel. +31 74 2467360, Fax 2504423 [email protected] Umdasch Shop-Concept spol. s r.o. CZ-37001 České Budějovice Tel. +420 387022011, Fax 7022013 [email protected] Umdasch Shop-Concept L.L.C UAE-Dubai Tel. +971 4 3417715, Fax 3417716 [email protected] ShopConsult by Umdasch GmbH A-3300 Amstetten Tel. +43 7472 605-0, Fax 605-3500 [email protected] Außerdem steht Ihnen Umdasch Shop-Concept bzw. die Umdasch Shopfitting Group in den folgenden Planungs- und Verkaufsbüros bzw. an den folgenden Standorten zur Verfügung (Auswahl). Österreich: Wien, Traun/St. Martin, Innsbruck. Schweiz: Münsingen (Bern), Renens (Lausanne). Deutschland: Hamburg, Oberhausen, Monheim, Bamberg. Frankreich: Claix/Grenoble. Italien: Parma, Mailand, Roncadelle. Spanien: Madrid. Schweden: Gothenborg. Norwegen: Oslo, Stavanger. Slowenien: Zgornja Polskava. Kroatien: Zagreb. Serbien: Belgrad. 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