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Titel_08-09_08:Titel 29.08.2008 8:25 Uhr Seite 1 fachzeitschrift für elektronik-fertigung N eu! Jetzt in jeder Aus 28. JAHRGANG 12,50 € gab e unverbindliche Preisempfehlung PhotovoltaikProduktion D 19063 www.productronic.de 8/9 - 2008 IN DIESER AUSGABE www.automobil-elektronik.de AUTOMOBIL ELEKTRONIK www.elektronik-industrie.de www.productronic.de 2008 SPEZIAL DIENSTLEISTUNGEN IN DER ELEKTRONIK Entwicklungs-Service, EMS, Leiterplatten-Service Eine Sonderausgabe der Fachmagazine Automobil-Elektronik, elektronik industrie und productronic ˘ erfolgsmedien für experten LONworks: Energiesparen durch Vernetzung ÿ8 ˘ erfolgsmedien für experten SEMINAR: „WIR GEHEN IN DIE TIEFE“ ˘ 18 Wie viel Millionen Funktionseinheiten passen morgen auf einen Mikroprozessor? Wo Funktion und Kosten zählen, darf kein Platz verschwendet werden. Das gilt auch für Wafer. Immer kleinere Strukturen auf immer größere Formate: Diese scheinbar paradoxe Forderung sorgt für die optimale Ausnutzung. Die Anforderungen an die Längen- und Winkelmesstechnik lauten daher: höchste Genauigkeiten und feinste Auflösungen bei vergrößerten Messbereichen. Ein Anspruch, dem die Messtechnik von HEIDENHAIN gerecht werden kann. Denn durch permanente Forschung und Entwicklung sind wir heute schon dafür bereit, die scheinbaren Widersprüche von morgen aufzulösen. DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH, 83292 Traunreut, Deutschland, Telefon: (08669) 31-0, http://www.heidenhain.de, E-Mail: [email protected] Winkelmessgeräte 011_Prod_38_51166.indd 1 Längenmessgeräte Bahnsteuerungen Positionsanzeigen Messtaster Drehgeber 22.07.2008 16:17:40 Uhr editorial8_9:Seite 03 29.08.2008 8:26 Uhr Seite 3 SEPTEMBER 2008 < EDITORIAL Eine faszinierende, sich ständig weiterentwickelnde Branche Dipl.-Ing. (FH) Hilmar Beine Chefredakteur 25 Jahre mit der productronic ... Am besten gleich ein productronic-Abo bestellen: Fon +49/1 80/3 67 31 24 Fax +49/1 80/3 67 31 26 melanie.froehlich@ wmi-verlags-service.de www.productronic.de www.huethig.de ... und noch keine Spur von Langeweile: Das liegt an Ihnen, liebe Leser, Sponsoren, Anzeigenkunden und Mitarbeiter. Deshalb möchte ich mich auf diesem Wege bei all diesen dafür bedanken, dass sie mich in meiner Arbeit als Chefredakteur so tatkräftig und voller Vertrauen unterstützt haben. Ich möchte mich bei allen Lesern und Nutzern der productronic bedanken, die meine persönlichen Hochs und Tiefs in Form von sehr gut und mal weniger sehr gut redigierten Autorenbeiträge oder selbst verfassten „Werke“ mit Freuden gelesen bzw. erduldet haben, die mir über die Jahre wertvolle Tipps und kritsche Worte haben zukommen lassen. Dank an alle Mitarbeiter, bei denen ich Ideen und Vorstellungen aus der Branche an die Frau und an den Mann bringen durfte, die bisher auch immer zu einer erfolgreichen Arbeit führten. Doch das hier ist kein Abschied – im Gegenteil. Just mit dieser hier vorliegenden Ausgabe ist die productronic einen faszinierenden Schritt gegangen: Ab sofort ist die Photovoltaik-Produktion neben den gewohnt heißen Themen aus der Elektronikfertigung eine weitere Rubrik in jeder Ausgabe – faszinierend, weil die Photovoltaik-Produktions-Branche genau solche Visionen Wirklichkeit werden lässt, die ich in der Elektronikfertigung so manches Jahr vermisst habe. In diesem Sinne: Es geht weiter voran und ich werde ohne Abstriche am Ball bleiben – versprochen. Ihr Hilmar Beine Chefredakteur productronic ˘ productronic 8/9 - 2008 Schreiben Sie uns Ihre Meinung: [email protected] 3 Inhalt:Seite 04-05 29.08.2008 10:07 Uhr Seite 4 productronic INHALT MÄRKTE – TECHNOLOGIEN 3 6 16 42 51 Editorial Aktuell FED-Nachrichten Produkte Baugruppenfertigung Produkte BAUGRUPPENFERTIGUNG 18 Seminar: „Wir gehen in die Tiefe“: Tiefgründiger Wissenstransfer Technolgie-Forum: 20 Jahre Hannusch Industrieelektronik – EMS-Solutions Modulares Bestückungssystem: An alles gedacht Expertenforum bei der Christian Koenen: Application Center eröffnet Anwenderbericht: Prozessgarantie bei der Herstellung von Drucksensoren: Gemeinsam zum Optimum Anwenderbericht: Modulare Bestückungsautomaten beim EMS: Step by Step – immer vorne dran Anwenderbericht: Auswahl und Qualifizierung einer geeigneten Lotpaste: Qualitäts- und Fertigungsvorteile 10 Jahre Ersa Rework: Repair mit IR SERIE: Haftungsschwächen auf chemisch Nickel-Gold – Teil 3: Black Pads Schleuniger Open House 2008: Solide auf Kurs 22 24 25 26 28 30 34 36 40 fachzeitschrift für elektronik-fertigung N eu! Jetzt in jeder Aus 28. JAHRGANG 12,50 € gab e unverbindliche Preisempfehlung PhotovoltaikProduktion D 19063 www.productronic.de 8/9 - 2008 IN DIESER AUSGABE www.automobil-elektronik.de AUTOMOBIL ELEKTRONIK www.elektronik-industrie.de www.productronic.de 2008 SPEZIAL DIENSTLEISTUNGEN IN DER ELEKTRONIK Entwicklungs-Service, EMS, Leiterplatten-Service Eine Sonderausgabe der Fachmagazine Automobil-Elektronik, elektronik industrie und productronic ˘ erfolgsmedien für experten LONworks: Energiesparen durch Vernetzung ÿ8 ˘ SEMINAR: „WIR GEHEN IN DIE TIEFE“ ˘ 18 erfolgsmedien für experten productronic ist eine Marke von all-electronics www.all-electronics.de 4 44 ˘ Titelstory Ob in der Optik- und Lasertechnologie, der Luft- und Raumfahrttechnik, den Biowissenschaften, der medizinischen Forschung oder in der keimfreien Produktion von Lebensmitteln – Reinraumtechnik kommt in unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz. Die Systeme und Komponenten wie Wälzlager müssen in dieser kontrollierten Umgebung besondere Anforderungen erfüllen. Als Spezialist für Antriebstechnik weiß die Eschweiler Rodriguez GmbH, worauf es dabei ankommt. productronic 8/9 - 2008 Inhalt:Seite 04-05 29.08.2008 10:07 Uhr Seite 5 ˙ KOMPAKT Kaum Zeit zum Lesen? Das wichtigste finden Sie in unseren KompaktKästen. MIKROMONTAGE 44 46 50 TITELSTORY: Dünnringlager für die Halbleiterindustrie: Partikelfreie Funktionalität Lotkugelplatzierung auf Wafer-Ebene per Schablonendruck: Ball-Placement up to date Application News: Biosensor für die Krebsforschung: Lab-on-Substrate Lötsystem PS-900 3 Systeme kaufen, 1 UMSONST erhalten Senken Sie Ihre Lötkosten: NEU: PHOTOVOLTAIK-PRODUKTION 56 57 58 60 62 64 Aktuell – Photovoltaik-Produktion Produkte – Photovoltaik-Produktion Präzisionssiebe und Schablonen aus Ottobrunn: 40 Jahre Koen(n)en Plasma-Strukturierung und poröse Siliziumspiegel steigern Wirkungsgrad von Dünnfilm-Solarzellen: Effizienz-Sprung Lamination Day bei Robert Bürkle: Modulproduktion wird schneller Wechselrichter für die Photovoltaik: Stetig innovativ Das Lötsystem PS-900 wurde entwickelt, um Ihre Lötkosten zu senken. Das Funktionsprinzip beruht auf der bekannten MetcalSmartHeat®-Technologie. Das bedeutet niedrige Unterhaltskosten durch: eine lange Standzeit der Lötspitzen, geringen Schulungsaufwand, wenig Verbrauchsmaterial und geringer Energiebedarf. W ie erreichen wir das? Genau wie unsere bekannten Metcal Lötsysteme liefer t die PS-900 eine konstante Temperatur, die nicht überschritten werden kann. Wir stellen dies durch die leistungsfähige SmartHeat®Technologie sicher, mit der wir die Schädigung von Bauteilen oder Leiterplatten ausschließen. Weitere Vor teile ergeben sich aus einem geringen Platzbedarf, schnellen Lötergebnissen, eine große Anzahl verschiedener Lötspitzen für eine große Bandbreite von Anwendungen und ein Ablageständer, der die Lötspitzentemperatur zur Verlängerung der Lebensdauer absenkt. Produktive Löttechnik spart Ihr Geld. SERVICES 66 66 Impressum Inserentenverzeichnis NEU: productronic Web-Videos: Anschaulich jetzt online Erfolgreich auf CD gepresst und der productronic 5-2008 beigelegt stehen nun die Videosequenzen der 3. productronic Multimedia CD auch zum Anschauen im Web unter www.productronic.de und dort unter „Multimedia“ zur Verfügung. Der zur Zeit bestehende Link: http://www.all-electronics.de/ custom/ae-pr_ smthybrid08_webvideos.html führt direkt zur Übersicht mit zahlreichen, anschaulichen Prozessvisualisierungen u.v. a. m. Sie benötigen lediglich den Adobe Flash-Player-Plug-in für Ihren Browser. Viel Spaß beim Anschauen. Und jetzt, um sicherzustellen dass Sie die höchste Leistung mit dem maximalen Sparpotential er halten, kaufen Sie 3 Systeme und er halten 1 umsonst. Einfacher geht es nicht. Informationen wo Sie das Lötsystem PS-900 erwerben können finden Sie auf unserer Webseite www.okinternational.com Die ganze productronic als PDF zum Download – gratis Ab sofort gibt es jede productronic-Ausgabe zeitgleich zum Erscheinungstermin komplett als PDF zum Download unter www.productronic.de – kostenlos. Was Sie benötigen, ist ein hinreichend schneller Internetzugang, genügend Speicherplatz auf ihrer Festplatte, dem Memorystick oder einer CDROM, den Adobe Reader (www.adobe.com.de), vielleicht noch eine Drucker und etwas Zeit. Das Angebot ist gültig bis zum 31. Dezember 2008. www.okinternational.com 9_Prod_38_52588.indd 1 productronic 8/9 - 2008 5 11.08.2008 14:26:51 Uh aktuell:Fachartikel 29.08.2008 AKTUELL 16:04 Uhr Seite 6 > MÄRKTE - TECHNOLOGIEN Ersa und ZAVT: Technologie-Forum Kostenreduzierung und Qualitätssteigerung Kostenreduzierung und Qualitätssteigerung durch sichere Prozesse in der Elektronik war das Thema des Technologie-Forums, dass die ZAVT GmbH (www.zavt. de) und Ersa (www.ersa.de) im Mai in Lippstadt veranstaltet haben. Gut 40 Teilnehmer trafen sich im Technologiezentrum Cartec in Lippstadt, wo Gastgeber Torsten Schmidt, ZAVT GmbH und Meinhard Eckert, Ersa GmbH sie begrüßten. Sieben Vorträge zeigten auf, wie sichere und optimierte Prozesse in der Elektronikfertigung die Qualität der Produkte steigern und trotzdem den Kostenaspekt nicht außer Acht lassen. Dabei hatten die Referenten von Lackwerke Peters, Smarttec, Macro Science Technology, Ersa und ZAVT dieses Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. So hat Torsten Schmidt in seinem Vortrag „Qualitätsbeurteilungen und Analysemöglichkeiten bei elektrischen Baugruppen“ die Anwendung bestehender Normenwerke im Fertigungsprozess aufgezeigt. Die bei Auffälligkeiten notwendigen Analysemöglichkeiten zur Fehlerverursacherermittlung wurden anhand verschiedener Feh- lerbilder dargestellt. Kay Köhler von Smarttec berichtete im Anschluss über die immer weiter zunehmende Notwendigkeit Baugruppen vor Umwelteinflüssen zu schützen. Sein Vortrag mit dem Thema „Selektive Schutzbeschichtungen“ beschrieb die unterschiedlichen Verfahren zum sicheren Auftragen der Beschichtungen. Vorteile von Beschichtungen sind neben dem Schutz vor Umwelteinflüssen auch verbesserte dielektrischen Eigenschaften, eine höhere Durchschlagsfestigkeit und eine höhere mechanische Widerstandsfähigkeit. Den Einfluss der Anlagen- und Prozesstechnik beim Wellen- und Selektivlöten auf die Qualität der Lötstellen stellte Herr Friederich von Ersa anhand anschaulicher Beispiele dar. Es wurde die Notwendigkeit einer ausreichenden Materialspezifikation für die eingesetzten Prozesse deutlich. Peter Heuser von Lackwerke Peters zeigte in seinem Vortrag „Lötperlen auf fotostrukturierbaren iÌÀ >Õ}ÀÕ««i Lötstopplacken“ Ergebnisse von Untersuchungen, die einen Zusammenhang von Lötperlenbildung und Lacktyp belegen. Es wurde deutlich, dass bereits kleine Zugabemengen in der Lackformulierung einen durchaus großen Einfluss auf die Entstehung bzw. Anhaftung von Lotperlen haben. Die Vorteile eines integrierten 100 %igen Inspektionssystems beim Lotpastendruck beschrieb Wolfram Hübsch von Ersa und zeigte eine Maschinenlösung, die diese Leistung ohne eine Reduzierung der Taktzeit bei Verwendung der vorhandenen Maschinenausstattung ermöglicht. Neben den geringen Investitionskosten insbesondere die geschlossene Prozesskontrolle für Druck und Post Print Inspektion zu nennen. Joachim Krause von Macro Science Technology referierte in seinem Vortrag „Neue AXITechnologie für die Baugruppenfertigung“ über die IPCTTechnologie, ein neues Röntgenlaminographieverfahren. Damit wird eine echte 3D-Inspektion realisiert, die durch Aufnahmen von Schichten (Sli- °°°ÊÌÊLiÃÌiÊÌ>ÌiÊvØÀÊ`ÕÃÌÀi ces) eine saubere Trennung von Top- und Bottom-Side ermöglicht und in Verbindung mit einer hervoragenden ImageQualität zu einer drastischen Reduzierung der Pseudo-FehlerRate führt. Abschließend referierte Herr Nolte von Ersa über „High mix Repair – flexible SMT Reparatur mit IR & Hybridtechnik“ anhand verschiedener Beispiele über Anforderungen in Rework-Prozessen. Es wurde deutlich, dass bei den möglichen Anforderungen nicht nur das benötigte Equipment von Bedeutung ist, sondern dass auch manchmal Tricks angewendet werden müssen, um Neben- oder Folgefehler zu verhindern. Als Beispiel wurde die Verwendung von Klebstoffen zur Vermeidung unerwünschter Öffnungen von Lötstellen in Package on Package Baugruppen (PoP) gezeigt. Des Weiteren stellte er ein Hybridwerkzeug von Ersa vor, in dem die Infrarot- und Heißluft-Technologie kombiniert angewandt werden kann. Dieses Werkzeug kann vorzugweise in Anwendungsfällen von sehr dichter SMD-Bestückung oder beim Rework von Baugruppen in Kunststoffgehäusen eingesetzt werden. ÌÜVÕ} /iV }i*ÀiÌi ÀÜ>ÀiiÌÜVÕ} -Õ>ÌÃÌiV Ê*ëVi]Ê>Ì V>`]Ê-Õ iÀÌ}Õ} ÕÌ>ÌiLiÃÌØVL>ÀiÊ>ÕvÀiÊÛÊäÓä£ LÃÊ+*ÊÕ`Ê "]Ê /]ÊÞ}Ê*ÀLiÊÕ`ÊÕÌÃÌiÃÌ >ViÀÕ}]Ê6iÀ}ÕÃÃÊÕ`ÊÌ>}i -iÀÛVi >ÌiÃÌ]ÊiV >ÃV iÊ*ÀØvÕ}iÊÕ`Ê6 /À>Vi>LÌÞ «iÌÌ}iÀBÌiL>Õ Ê`iÀÊ*Ài~Ìâ>ÕiÊÓÓʱÊä£ÎÓnÊÀiÃ`iʱÊ/i°\ʳ{Êä®ÊÎx£ÊÓÈÈ£ÎÊÊäʱÊÜÜÜ°ÃÌ ÞLÀ`°`i 008_Prod_23_48113.indd 1 03.04.2007 14:44:43 Uhr aktuell:Fachartikel 29.08.2008 16:05 Uhr Seite 7 MÄRKTE - TECHNOLOGIEN PB Tec feiert Feinmetall: Hochinnovatives Unternehmen 20 Jahre HighEnd-Equipment Top 100-Gütesiegel Anlässlich seines 20. Geburtstages lud PB Tec (www.pbt.de) zur SMT/Hybrid/Packaging 2008 zum Feiern. Geschäftsführer Reinhard Nitz (Bild) erwähnte nicht nur den modernisierten Firmenauftritt, das neue Firmenlogo und den neuen Firmennamen, sondern führte die Anwesenden mit seiner lockeren und lebhaften Begrüßungsansprache mit kleinen Anekdoten aus der bisherigen Unternehmensgeschichte durch den Lothar Späth hat das Gütesiegel „Top 100“ an den Herrenberger Hersteller für Prüfmittel verliehen. Damit gehört die Feinmetall GmbH (www.feinmetall.de) zu den 100 innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand. Sie überzeugte bei der 16. Auflage des renommierten Unternehmensvergleichs „Top 100“ < AKTUELL mit ihrem systematischen, gut durchdachten und entsprechend erfolgreichen Innovationsmanagement. Lothar Späth, ehemaliger Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, zeichnete das Herrenberger Unternehmen bei einem Festakt im Düsseldorfer Meilenwerk mit dem begehrten „Top 100“-Gütesiegel aus. Abend. Der Faktor Mensch sei für den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens entscheidend. Henk Biemans, General Manager Marantz Business Electronics, bedankte für die bisherige, sehr gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Rudolf Niebling, Vertriebsleiter, gratulierte Reinhard Nitz im Namen der Mitarbeiter und dankte ihm dafür, dass er mit Weitsicht und viel persönlichem Einsatz und Risikobereitschaft ein Unternehmen geschaffen hat, welches mittlerweile 20 Mitarbeitern Arbeitsplätze bietet – mit weiterhin steigender Tendenz. productronic 8/9 - 2008 022_Prod_38_51665.indd 1 14.08.2008 15:54:01 Uhr aktuell:Fachartikel 29.08.2008 AKTUELL 16:05 Uhr Seite 8 > MÄRKTE - TECHNOLOGIEN Serienfertigung von Automobil-Hybridmodulen Gezielt automatisiert Vor knapp zwölf Monaten suchte ZF Sachs eine zuverlässige und schnell umsetzbare Systemlösung, um die Wicklungen ihrer Hybridmodule vor externen Einflüssen zu schützen. Das Konstruktionsteam der Scheugenpflug AG (www.scheugen pflug.de) nahm sich dieser Aufgabe an und entwickelte innerhalb weniger Monate eine komplette Fertigungslinie. Gesetzte Ziele waren die Gewährleistung der Produktfunktionalität, eine transparente Prozesskontrolle sowie ein optimaler Verguss und damit sicherer Schutz des Bauteils. Scheugenpflug setzt seit einigen Jahren auf das Angebot umfassender Systemlösungen rund um den Vergussprozess. Zeitliche und logistische Abläufe werden folglich besser koordiniert sowie auch Schnittstellen und Prozesse optimal aufeinander abgestimmt werden können. Der Anwender erhält eine einwandfreie Fertigungslinie aus einer Hand. Mit dem Vergussprozess als Kernkompetenz besaß das Team der Scheugenpflug AG das notwendige Know-how um die definierten Ziele von ZF Sachs schnell und unkompliziert erreichen zu können. So wurde für die Sicherstellung der „Traceablity“ eingeführt, dass jedes Bauteil anhand eines Data Matrix Codes identifiziert und mit den darauf folgenden Prozessdaten gespeichert wird. Des Weiteren überprüft eine Laserabtastung, geführt über einen Roboterarm, die bereits durchgeführten Aufgaben (z. B. das Auftragen einer Dichtraupe), und bietet somit ein weiteres Stück Prozesssicherheit. Alle Fertigungsschritte, bis auf die Aushärtung, sind von außen einsehund überprüfbar. Dem Ziel, die Wicklungen optimal zu vergießen, wurde in zweierlei Hinsicht Rechnung getragen. Erstens werden die Bauteile vor dem Verguss mit Plasma vorbehandelt, um so eventuelle Verunreinigun- gen, die die Haftung des Vergussmediums beeinträchtigen könnten, zu eliminieren. Zweitens sorgt ein optimal abgestimmter Vakuumverguss im Drei-Kammern-System für eine zuverlässige, schnelle und vor allem blasenfreie Vergussqualität. Während bei der Evakuierung die im Material oder Bauteil befindliche Restluft entfernt wird, bewirkt der anschließende Druckaufbau, dass das Vergussmedium bis tief in die feinen Spalten der Wicklung gepresst wird. Für schnelle Taktzeiten und die Möglichkeit einer Serienfertigung dienen Staurollenket- ten, welche die Werkstückträger in der richtigen Zeit und Reihenfolge zu den unterschiedlichen Stationen führen. Am Ende der Prozesskette steht ein Ofensystem, das erst das Vergussmaterial aushärtet und anschließend das Bauteil abkühlt. ZF Sachs profitierte bei der Konzeption und Umsetzung von schnellen Entscheidungswegen, einem kompetenten Team und der Systemlösung aus einer Hand. Der Fertigung von Hybridmodulen für den Antrieb sparsamer Großfahrzeuge steht somit nichts mehr im Wege. Das Bild zeigt die Fertigungslinie für ZF-Sachs: Produktion von Hybridmodulen für Großfahrzeuge. Globaco übernimmt Teile des Produktspektrums von Peter Jordan Dosiertechnik und mehr Seit Mai 2008 hat die Globaco GmbH (www. globaco.de) in Rödermark einen großen Teil des Vertriebsprogramms übernommen. Hierzu zählen u. a. die Plasma-Ober- flächenbehandlung von Plasonic, das Boardhandling von Waxco, die automatische optische Inspektion von Platiscan sowie die Heißverzinnung von Unicote-Halco und Nasslinien von Laif. Dadurch wurde das bestehende Produktspektrum der Dosiertechnik von Techcon, die Achsensysteme von AEB Robotics, des ESD-Schutzes und der Löttechnik entscheidend vergrößert. Ein weiteres Plus für ehemalige Peter Jordan Kunden: Ihre Ansprechpartner im Außendienst, Gottfried Erlebach (Bild), sowie im Innendienst Frau Beate Sommer sind nun ebenfalls Mitglieder des Globaco Teams, so dass ein kontinuierlicher Service gewährleistet ist. 5. Technologieseminar bei Wolf Produktionssysteme Kunststoffschweißen und Beschriften mit Laser Das Seminar Kunststoffschweißen und Beschriften mit Laser“ findet am 24. Sept. 2008 in Freudenstadt statt (www.wolf-produktionssysteme.de). Geplant sind Vorträge zu den Themen „Verfah- 8 renstechnik und Anforderungen an die Produktkonstruktion für das Kunststoffschweißen mit Laserstrahlung“, „Kunststoffe und Pigmentierungen für das Beschriften und Schweißen von Kunststoffen mit Laser“, „Schweißen von lasertransparenten Kunststoffen mit Laser“, „Neueste Entwicklungen in der Maschinentechnik zum Schweißen und Beschriften mit Laser“, „Anwen- dererfahrungen im Kunststoffschweißen mit konkreten Fallbeispielen“ u. m. Begleitend zum Seminar findet eine Werksbesichtigung und Demonstration von Vorführmaschinen statt. productronic 8/9 - 2008 ei* tenfr s o k s n Sie e/test d Teste . n o r zest www. Reinigungsprobleme? Hat sie auch! Und wer löst IHRE? ZESTRON. Als weltweiter Markt- und Technologieführer in der Reinigung von Baugruppen, Schablonen und Fehldrucken bieten wir Ihnen die weltweit größte unabhängige Maschinenauswahl und finden für Ihre Anwendung die beste Kombination aus Anlage und Chemie. Sprechen Sie mit unseren Prozessingenieuren. Mehr als 1000 Kunden haben wir bereits geholfen. * Auf über 2.000 m2 bieten ZESTRON‘s Technische Zentren über 35 Reinigungsanlagen von weltweit führenden Herstellern. Europe - America - Asia ZESTRON - Your Global Center of Precision Cleaning Competence & Services 012_Prod_38_52847.indd 1 28.07.2008 14:55:11 Uhr aktuell:Fachartikel 29.08.2008 16:05 Uhr Seite 10 AKTUELL > MÄRKTE - TECHNOLOGIEN Essemtec hat sich wieder vergrößert Selective Soldering Zugelegt s: Sie un RT n e h c u Bes TTGA 08 K STU MOTE . September -9 5 22.-25 , Stand 3 34 3 e l l a H Essemtec (www.essemtec.com), Hersteller von Produktionslösungen für die Elektronik, hat die Produktionskapazität weiter ausgebaut. Im Juli 2008 wurden weitere 1 220 m2 Produktions-und Bürofläche feierlich eingeweiht: Ein User Group Meeting für den Erfahrungsaustausch mit den Kunden, eine Hausmesse, einen Lieferan tentag und einen Tag der offenen Tür für Freunde und Angehörige umrahmten dieses Ereignis. Das zweistöckige Gebäude wurde optimal auf die zur Verfügung stehende Fläche eingepasst. Im Erdgeschoss ist die Produktion der FLX- und CSMBestückungsautomaten eingezogen. Im ersten Stock finden die Entwicklungsingenieure und Produktmanager viel Raum für gute Ideen und vor allem Arbeitsplätze mit viel mehr Licht als bisher. Mit heute über 100 Mitarbeitern wurde es in der Vergangenheit bei Miterbeitermeetings meist sehr eng im alten Vorführraum. Deshalb wurde im Neubau eine groß zügige Kantine realisiert, die nun auch bei größeren Anlässen genügend Sitzplätze zur Verfügung stellt. Mitarbeiter und Geschäftsleitung zeigen sich gleichermaßen begeistert von den zusätzlichen Arbeitsplätzen. Air Liquide-Tagesseminar mit reger Beteiligung HALT-HASS-Umweltsimulationen Im Juni 2008 veranstaltete Air Liquide (www.airliquide.de) in Düsseldorf ein Tagesseminar rund um das Thema hochbeschleunigte Umweltsimulationsprüfungen für elektronische Baugruppen. HALT (Highly Accelerated Life Test) ist eine beschleunigte Lebensdauerprüfung, mit der das Verhalten elektronischer Baugruppen bereits während der Produktentwicklung geprüft wird. HASS (Highly Accelerated Stress Screen) baut auf HALT auf und dient zur Prüfung von Serienprodukten. Dazu referierte der anerkannte Experte Andy Holton aus Freiburg, ein HALT-HASS-Spezialist mit lang- jähriger Berufserfahrung als Anwendungsingenieur und Elektronikentwickler. Danach folgte eine detaillierte Behandlung der Verfahren und Prüfmechanismen. Anhand von realen Fallbeispielen stellte er die unterschiedlichen Anwendungsfälle vor, die zusammen mit den Zuhörern rege und teilweise kontrovers diskutiert wurden. HALT-HASS-Prüfungen erfolgen in speziellen Kammern, in denen die Bauteile extremen Belastungen durch Vibrationen, hohen und tiefen Temperaturen sowie schnellen Temperaturwechseln ausgesetzt sind. Dazu erzeugen druckluftbetriebene Hämmer Vibrationen mit bis zu 40 grms (Effektivbeschleunigung), der Temperaturbereich reicht von – 100 °C bis + 250 °C, die Temperaturwechsel erfolgen mit ± 70 °C und höher pro Minute. Um so niedrige Temperaturen und schnelle Temperaturwechsel überhaupt möglich zu machen, ist flüssiger Stickstoff ideal geeignet. Abgestimmt auf diese Anforderungen bietet Air Liquide das Servicepaket Alix Cryo an, das neben der Belieferung mit flüssigem Stickstoff die Auslegung und Realisierung der entsprechenden Versorgungsund Sicherheitseinrichtungen umfasst. SMT eröffnet Office in den USA SMT goes USA SMT (www.smt-wertheim.de) hat eine Niederlassung in den USA eröffnet. Dieser Schritt war nötig, um dem stark gewachsenen Amerika-Geschäft Rechnung zu tragen und auch den Kunden jenseits des Atlantiks eine optimale Betreuung zu gewährleisten. www.eutect.de 10 Manfred Maehl, agiert als Niederlassungsleiter in Glenn Allen, Richmond (Virginia). Unter seiner Leitung findet nicht nur der Verkauf der Lötanlagen inkl. aller Full Service-Leistungen statt. Auch die Firmenphilosophie wird über den großen Teich transferiert. Das bedeutet, dass auch „drüben“ der Umweltgedanke ganz groß geschrieben wird, der sich bei den SMT-Anlagen in ressourcenschonenden, niedrigen Verbräuchen und einer besonders hohen Energieeffizienz niederschlägt. productronic 8/9 - 2008 Value of Ownership 85 % Prozessvorgänge können remote diagnostiziert werden. Nicht nur ein Versprechen, sondern Realität! assembleon.com/facts Euro Productronic FP 2008-09-15 035_Prod_38_52522.indd 1 178x257.indd 1 8/20/2008 12:44:14 21.08.2008 17:01:20PM Uhr aktuell:Fachartikel 01.09.2008 AKTUELL 8:12 Uhr Seite 12 > MÄRKTE - TECHNOLOGIEN LDS statt Kabelsalat Mehr Funktionen ins PKW-Lenkrad Durch die Nutzung des LPKF-LDS-Verfahrens (www.lpkf.de) erreicht TRW Automotive zugleich geringere Kosten. Mit einem Laser werden Leiterbahnstrukturen direkt auf dreidimensionale Kunststoffteile (MIDs) aufgetragen. Dies eliminiert Steckverbinder, Leiterplatten und Kabelbäume; Montageaufwand wird gespart und Platz für neue Funktionen geschaffen. Das LDS-Verfahren zeichnet sich gegenüber konventionellen Verfahren insbesondere durch eine kurze Prozesskette, niedrige Fertigungskosten und feine Strukturauflösung aus. Das Bild zeigt ein MID als me chatronisches Elektronikbauteil für ein Multifunktionslenkrad (Quelle: TRW Automotive Safety Systems GmbH und BASF) Prof. Wolfgang Scheel Zum EITI-Ehrenmitglied ernannt Auf der EITI-Mitgliederversammlung ([email protected]) am 25. Juni 2008 in Offenbach wurde Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Scheel, langjähriges Mitglied des EITISteering Committees, zum Ehrenmitglied ernannt. Prof. Scheel ist am Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) Berlin u. a. Leiter der Abteilung Modulintegration und Board-Verbindungstechniken (MDI&BIT) und geht im Laufe des Jahres in den Ruhestand. Bereits einen Tag vor der EITI-Mitgliederversammlung wurde er mit einem Ehren- kolloquium in Berlin am 24. Juni 2008 verabschiedet. In einem Festvortrag stellte Herr Dr. Schmidt, Vorsitzender EITI, das Projekt Interconnect 2000 vor und überbrachte von den Verbänden EITI-VdL-ZVEI die besten Wünsche für den kommenden Ruhestand. In der nationalen und internationalen Fachwelt ist Prof. Scheel durch zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge als Fachmann anerkannt. Die Verbände EITI-VdL-ZVEI bedanken sich ausdrücklich für sein großes Engagement für die Branche. Sein Überblick und Weitblick hat viele Projekte beflügelt und ermöglicht. Der Anzeigenschluss für die Ausgabe 10/08 der productronic ist der 15.09.08. Ihre Ansprechpartnerin: Britta Dolch, Telefon 06 221/489-363, E-Mail: [email protected] 9_Prod_38_55218.indd 1 25.08.2008 10:38:43 Uh productronic 8/9 - 2008 010_Pr aktuell:Fachartikel 29.08.2008 16:06 Uhr Seite 13 MÄRKTE - TECHNOLOGIEN < AKTUELL Itochu erfolgreich in der SMT-Live-Fertigungslinie ACI Laser und Walter Möck FPT live Strategische Zusammenarbeit Itochu-Systech (www.itochusytech.com), Anbieter der Flying-Probe-Tester von Takaya, präsentierte zur SMT/Hybrid/Packaging 2008 das Modell APT 9411CE mit vier verfahrbaren Prüfnadeln auf der Oberseite des Prüflings live am Stand der VDE/VDI-IT. Die Fertigungslinie demonstrierte in Echtzeit das Bedrucken, Bestücken mit unterschiedlichen Bauelementen, Löten, Drahtbonden und die anschließende Qualitätskontrolle der gefertigten Leiterplatten. Bei Bedarf lässt sich der FlyingProbe-Tester APT 9411 mit zwei zusätzlichen Proben auf der Unterseite erweitern, die auch im Testablauf frei programmiert werden können. Guard-Punkte können an beliebigen Stellen gesetzt werden und selbst bei komplexen Layouts bereitet der Zugriff keine Probleme. Zusätzlich können am jedem Punkt Tests mit einer dynamischen Spannungsversorgung durchgeführt werden. Ergänzt wurde der elektrische Test durch das AOI-System TOS 5, ebenfalls im Vertrieb von Itochu. Zu einer hervorragenden optischen Testabdeckung dienen mehrere integrierte Kamerasysteme. Muster- und Bauteilerkennungen von der Oberseite und der Unterseite der Baugruppe werden gleichzeitig durchgeführt. Dabei stehen unterschiedliche Bildausschnitte zur Verfügung, die auch das Erkennen von Barcode- und Data Matrix-Informationen ermöglichen. Die „Open Pin Checker“ gestatten das Erkennen von nicht gelöteten IC-Pins in Busstrukturen von der Ober- und der Unterseite der Flachbaugruppe. Außerdem werden fehlende, falsch bestückte und verpolte Bauelemente erkannt. Der Baden-Württembergische Maschinen- und Anlagenbauer Walter Möck (www.moeckgmbh.de) wird zukünftig die Lasergeräte der ACI Laser (www.aci-laser.de) vertreiben und kundenspezifische Lösungen anbieten. Mit der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen soll der Vertrieb der Beschriftungslaser von ACI auf Laser in Kombination mit einem Handarbeitsplatz, als Sondermaschine oder zur Integration in Fertigungsanlagen im süddeutschen Raum intensiviert werden. „Wir freuen uns, mit der Walter Möck einen kompetenten Partner auf dem Gebiet der Lasertechnik sowie dem Bereich Sondermaschinenbau in der wirtschaftlich stark aufgestellten Region Baden-Württemberg gefunden zu haben“, so Mirko Wunderlich, Geschäftsführer der ACI Laser GmbH (im Bild links). ACI Laser mit Sitz in Nohra bei Weimar entwickelt, fertigt und vertreibt Laser und Lasersysteme zum Beschriften und Kennzeichnen. Das Unternehmen wurde 1999 gegründet. Weltweit sind mehr als 1 500 Systeme im Einsatz. Im vergangenen Jahr wurde ein Umsatz von 7,5 Mio. € erzielt. Die Walter Möck GmbH (im Bild rechts: Manuel Möck, Geschäftsführender Gesellschafter) mit Sitz in Sonnenbühl-Willmandingen bei Tübingen ist seit 1970 im Bereich des Maschinenund Anlagenbaus ein zuverlässiger Partner. Die GmbH sowie die Tochterfirma Südspan beschäftigen 70 Mitarbeiter und erwarten für 2008 einen Umsatz in Höhe von 13 Mio. €. Feiern Sie mit! Spielen Sie mit! Gewinnen Sie mit! www.pbt.de/celebration 1988 – 2008 Let’s celebrate! pb tec GmbH Güterbahnhofstraße 3-7 63450 Hanau 010_Prod_29_53011.indd 1 18.06.2008 13:06:09 Uhr aktuell:Fachartikel 29.08.2008 16:06 Uhr Seite 14 AKTUELL > MÄRKTE - TECHNOLOGIEN Otti-Seminar: Weichlöten – die wichtigste Verbindungstechnologie in der Elektronik Weichlöten im Fokus Am 20. und 21. Oktober 2008 findet im Hofstuben Tagungszentrum in Würzburg das Seminar „Weichlöten – die wichtigste Verbindungstechnologie in der Elektronik“ statt (www.otti.de). Durch die Veranstaltung leitet Dr. Hans Bell, Leiter Entwicklung und Technologie der Rehm Thermal Systems GmbH in Blaubeuren-Seißen. Die Themen sind „Trends bei den Bauelementen“, wobei die neusten Packages bei ICs und passiven Bauelementen, die Notwendigkeit der Miniaturisierung, spezielle Anforderungen bei Finepitch-ICs, BGAs, CSPs, Flipchips und COBs sowie die Folgen für die Verarbeitungstechnologien zur Sprache kommen. Die „Grundlagen des Weichlötens“ stellen werkstofftechnisches Basiswissen sowie die Mechanismen des Lötvorgangs vor. Bei den „Eigenschaften von Lotpasten“ geht es um Aufbau und Wirkungsweise von Lotpasten, Eigenschaften der Flussmittel, Benetzungseigenschaften sowie Normen und Standards. Die „Qualifikation von Halbleiter-Bauelementen (IC)“ behandelt Themen wie Lötwärmebeständigkeit, Temperatur-Einfluss auf die Bauteile, Feuchteempfindlichkeit von IC-Gehäusen (MSL, JEDEC 020) und Lötbarkeit von Bauelementeanschlüssen sowie Einflussfaktoren. Beim „Schablonendruck“ geht es um Grundlagen und Anforderungen an die Materialien sowie an das Equipment und Schablonendruck für neue Technologien. Über „Selektive Lötverfahren“ als Alternative zum Wellenlöten, für die Nacharbeit und Reparatur, über spezielle Probleme beim Einsatz bleifreier Lotlegierungen, Auswahl geeigneter Flussmittel sowie Temperaturbelastung und Zuverlässigkeit wird ebenso berichtet. Der 2. Tag thematisiert die „Charakterisierung von Leiterplattenoberflächen“ mit Schichtaufbau und Eigenschaften von LPOberflächen, Prozesszuverlässigkeit und Risikofaktoren sowie Benetzungsverhalten bzw. Lotausbreitung. Die „Grundlagen und Trends beim Wellenlöten“ betreffen Flussmittelauftrag und Vorheizprozess, Dynamik und Fließverhalten unterschiedlicher Lötwellenformen, Besonderheiten beim bleifreien Lötens sowie Ausblick und zukünftige Entwicklungen. Beim „Reflowlöten“ geht es um allgemeine Anforderungen an die Temperaturprofile, Eigenschaften verschiedener Reflowlötverfahren Vapourphase vs. Konvektion, Löten unter inerten Bedingungen und Lötfehler und deren Entstehungsmechanismen. Das „Handlöten“ behandelt die Metallurgie des Handlötens, Herausforderungen beim „bleifreien« Handlöten, Lotlegierungen im Vergleich sowie Ermittlung des Prozessfensters und Prozessoptimierung. Der Vortrag „Baugruppenfertigung nach dem ElektroG“ skizziert die Bauteileproblematik, Anforderungen an die Logistik und die RoHS-konforme Serienfertigung. Die „Zuverlässigkeit von bleifreien Lötstellen“ beschreibt Deformation von Weichloten, Degradationsmechanismen sowie Zuverlässigkeit von Loten. 10 Fachtagung am 9. und 10. Oktober 2008 in Bad Homburg Die Leiterplatten- und Bestückungsindustrie in Europa Am 9. und 10. Okt. 2008 trifft sich die Leiterplatten- und Bestückungsbranche in Bad Homburg ([email protected]). Referenten aus Industrie und Wirtschaft informieren am Vormittag des 2.Tages die Zuhörer über innovative Anwendungen und neue Entwicklungen der Branche sowie über effek- 0_Prod_38_53684.indd 1 tive Managementmethoden. Nachmittags folgen Vorträge zu internationalen und speziellen Markt- und Technologietrends. Die Veranstaltungen richten sich an Fachkräfte und Entscheider der Leiterplattenund Bestückungsbranche sowie der Zulieferindustrie und deren Kunden. 29.08.2008 15:44:57 Uh 14 productronic 8/9 - 2008 aktuell:Fachartikel 29.08.2008 16:06 Uhr Seite 15 MÄRKTE - TECHNOLOGIEN < AKTUELL IPTE-Tochterunternehmen in Deutschland seit 1998 10 Jahre IPTE GmbH Seit 10 Jahren besteht nun die IPTE Germany GmbH mit Sitz in Heroldsberg bei Nürnberg (www. ipte.com). Seit der Übernahme am 1. Juli 1998 wurde die Geschäftstätigkeit neu ausgerichtet und die Weichen damit auf Erfolg gestellt. Aktuell erwirtschaften die rund 100 Mitarbeiter ca. 20 Mio. € Umsatz. Der Exportanteil beträgt rund 50 %. Das Geschäfts volumen soll in den nächsten zwei bis drei Jahren verdoppelt werden. Mitte 2005 ist die IPTE Germany GmbH nach Heroldsberg umgezogen. Am neuen Standort nördlich von Nürnberg wurde ein Neubau bezogen, der die Anforderungen hinsichtlich Architektur, Fläche, Infrastruktur und Verkehrsanbindung optimal erfüllt. Das Gebäude ist nach dem Muster des Stammsitzes in Belgien auf Funktionalität und kurze Wege ausgerichtet. Auf insgesamt 5 000 m2 (1 500 m2 Büros und 3 500 m2 Produktion) sind Geschäftslei- 7. Inspection Days in Jena AOI im Fokus Die Jenaer Göpel Electronic GmbH (www.goepel.com) erwartet einen erneuten Besucherrekord zu den diesjährigen Inspection Days, denn Jahr für Jahr kamen mehr Besucher in die „Stadt der Wissenschaft 2008“ um diesem Event beizuwohnen. Auch 2008 lädt das Unternehmen ein, um Interessantes und Neues über die Automatische Optische Inspektion (AOI) und angrenzende Bereiche zu erfahren. Am 23. und 24. Sept. werden die diesjährigen Inspection Days wie gewohnt in Jena stattfinden. TECHNOLOGIES & SERVICES ;DGB:I6AH:A:8IGDC>8HEA6HI>8H Gegründet 1779 als Hammerschmiede entwickelte sich die Kurtz Gruppe zum international agierenden Mischkonzern mit über 1.000 Beschäftigten. In den Business Segmenten PLASTICS, METALS, ELECTRONICS und SERVICES werden innovative Komplettlösungen angeboten. Für unsere Tochtergesellschaft ERSA GmbH in Wertheim suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt unbefristet in Vollzeit eine/n Projekt- und Applikationsingenieur/in Kennz. 4508 Ihre Aufgaben - Mitarbeit bei der Neu- und Weiterentwicklung im Produktsegment Siebdrucker - Durchführung von internen und externen Know-how-Seminaren und Produktschulungen - Bearbeitung produktspezifischer und/oder vertriebsspezifischer Problemfälle sowie Vorschläge zu deren Behebung - Erstellung bzw. Verbesserung von Inhalten der Betriebsanleitungen - Messevorbereitungen und -teilnahmen - Applikationstechnische Kunden- und Vertreterberatung sowie -betreuung - Operative und strategische Betreuung von Produkten und Projekten - Durchführung von Serviceeinsätzen und Inbetriebnahmen Ihre Qualifikationen - Abgeschlossenes Studium vorzugsweise in der Fachrichtung Maschinenbau oder abgeschlossene Ausbildung zum/zur Techniker/in Maschinenbau oder eine vergleichbare Ausbildung im technischen Bereich - Kenntnisse in Maschinensoftware und Steuerungen setzen wir ebenfalls voraus - Erfahrung im SMT-Prozess - Sehr gute Englischkenntnisse - Kenntnisse einer weiteren Fremdsprache, Erfahrung mit SAP R/3 und CAD-Kenntnisse wünschenswert Das bietet Ihnen die Kurtz Gruppe - Einen sicheren Arbeitsplatz in einer Unternehmensgruppe mit Tradition seit 1779 - Interessante Aufgaben in Unternehmen, die in ihren Business-Segmenten Topleistungen erbringen und zu den Marktführern zählen - Möglichkeiten zur Fortbildung durch konsequent angewandtes Personalentwicklungskonzept - Einen Arbeitsplatz in einem Gebiet mit hohem Wohn- und Freizeitwert zwischen Spessart und Taubertal - Ein Ihren Aufgaben und Qualifikationen entsprechendes Vergütungssystem Bitte richten Sie Ihre aussagefähige Bewerbung unter Angabe der Kennziffer an: Kurtz Holding GmbH & Co. ~ Zentralbereich Personal Frankenstr. 2 ~97892 Kreuzwertheim ~Tel.: 09342 / 807-0 [email protected]~www.kurtz-jobs.de 048_Prod_38_55183.indd 1 productronic 8/9 - 2008 Projektierung, Prototypenentwicklung und die Produktion in optimaler Nähe zueinander angeordnet. tung, Vertrieb für Deutschland, Österreich und die Schweiz, Administration, Entwicklung, Produkt-Design, Unit-Management, 27.08.2008 16:53:10 Uhr aktuell:Fachartikel 29.08.2008 16:06 Uhr Seite 16 MÄRKTE - TECHNOLOGIEN LITERATUR > FED-NACHRICHTEN ˙ FED ˘ Veranstaltungskalender ˘ Bestellungen ˘ Reservierungswünsche: 16. FED-Konferenz in Bamberg vom 25. bis 27.9.2008 Kommunikation groß geschrieben Vom 25. bis 27.9.2008 wird die 16. FED-Konferenz durchgeführt. Das Welcome Kongresshotel in Bamberg bietet ein ansprechendes Ambiente, viel Fläche für die begleitende Firmenausstellung, schöne Workshop- und Vortragsräume. Die diesjährige FED-Fachkonferenz bietet eine Mischung aus attraktivem Rahmenprogramm und fachspezifischen Seminaren, Vorträgen und praxisorientierten Workshops. Das Konferenzprogramm weist eine ganze Reihe aktueller und interessanter Themen sowohl auf der Fach- als auch Managementebene auf. Das Programm gliedert sich in bewährter Form in die Themenbereiche Management, Design, Leiterplattenfertigung und Baugruppenfertigung. Die Zuverlässigkeit von Leiterplatten und Baugruppen wird in der bleifreien Produktion u. a. durch die Optimierung der Laminatauswahl, und innovative Lötprozesse weiter verbessert. High Speed- und HDI (High-Density-Interconnect)-Leiterplatten, die Entwärmung von Leiterplatten und Baugruppen, die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) und der Schutz vor elektrostatischen Ladungen sind nur einige von vielen Anforderungen. Die Analyse- und Designsoftware der EDA-Firmen wird in dieser Richtung komplex weiterentwickelt. Das durchgängige 3D-Design von Leiterplatten und Baugruppen und damit die Synthese von ECAD und MCAD ist ein weiterer Schwerpunkt im Design-Bereich. In einem speziellen Workshop geben verschiedene Unternehmen ihre Erfahrungen aus der praktischen Umsetzung der RoHS/WEEE wieder und zeigen anhand von umfangreichen Bildmaterial wo die Fehler in Praxis zu finden sind. Ökonomischer Einsatz von Schablonenoptionen und die Anti - www.fed.de haftwirkung nanobeschichteter Schablonen, Reworksysteme im praktischen Einsatz, die Zukunft der Elektro-Optischen Leiterplatte und Nanofocus-Tomographie von Bauelementen und Baugruppen, sowie Kohlenstoff-Nanoröhrchen in der Aufbau- und Verbindungstechnik sind weitere innovative Themen. Im Bereich Management liegt der Focus auf Maßnahmen zur Zukunftssicherung und Innovation. Als Beispiele seien hier die folgenden Themen genannt: Zukunftssicherung durch Innovation und Prozessoptimierung, Demographischer Wandel und Fachkräftemangel, Innovationen fördern und vermarkten und die CO2-Bilanz (Carbon Footprint) elektronischer Komponenten durch Verknüpfung mit PLM (Product-Lifecycle-Management-Systemen. Das Konferenzprogramm steht auf der FED-Internetseite zur Einsicht und Anmeldung bereit. Fon +49/30/8 34 90 59 Fax +49/30/8 34 18 31 [email protected] IPC-7526 Designrichtlinie für Druckschablonen Kostenlos herunterladen In der deutschen Übersetzung der IPC-7525A (Designrichtlinie für Druckschablonen) wird als mitgeltende Richtlinie für die Reinigung von Schablonen und Fehldrucken auf Leiterplatten die IPC-7526 (Stencil and Misprinted Board Cleaning Handbook) genannt. Diese Richtlinie wurde vom IPC nicht als käuflich erwerbbare Richtlinie publiziert und kann kostenlos von der IPC-Internetseite (Knowledge – Standards – Free Download – IPC-7526) herunter geladen werden. Eine deutsche Übersetzung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht geplant. Wir stellen aus: MOTEK, Stuttgart, 22.-25.9.2008, Halle 8, Stand 402 049_Prod_38_53436.indd 1 27.08.2008 17:00:58 Uhr aktuell:Fachartikel 29.08.2008 16:06 Uhr Seite 17 MÄRKTE - TECHNOLOGIEN < AKTUELL ATE = = Aufgabe + Test + Ergebnis ˘ KÖPFE Asymtek hat Roberta Foste-Smith zum Manager für das globale Marketing ernannt, Sie arbeitet bereits seit 1995 für den Dispensautomatenhersteller und hat die Asymtek-Website u. a. mit zahlreichen Webvideos ausgestattet. Ovation Products, Entwickler von produktivitätssteigernden Fertigungstools, hat Neil Mac Raild zum Präsidenten des Unternehmens ernannt. Einige seiner vorrangigsten Ziele werden der weitere Ausbau der Produktpalette und Vertriebskanäle sowie die Expansion der weltweiten Aktivitäten sein. Seit Mai gibt es im PB TecTeam neue Mitarbeiter. Für Vertrieb und technischen Support in Rumänien wurde Daniel Gaman eingestellt. Er kennt sich seit Jahren in der Branche und in verschiedensten Produkten für die Elektronikfertigung gut aus. Martin Buchholz betreut als Vertriebsingenieur ab sofort die Kunden der PB Tec in Nordund Ostdeutschland. Veronica Wolf ist das in jeder Hinsicht jüngste Mitglied in der PB TecMannschaft und hat ihren Wirkungskreis sowohl in der Vertriebsals auch in der Marketingassistenz. Dr. Klaus Schamel ist seit Juni 2008 Geschäftsführer der Rampf Giessharze GmbH & Co. KG in Grafenberg. Er tritt damit die Nachfolge von Horst Bader an, der seit Januar 2008 als Geschäftsführer der Rampf Holding GmbH & Co. KG für die Bereiche Finanzen, Controlling und den strategischen Einkauf verantwortlich zeichnet. Sechs hochmotivierte ehemalige Mitarbeiter der Offenbacher Peter Jordan GmbH stehen nun auf der Pay-Roll von Smarttec: David Kammerer (Bild) und Sinan Akpinar (Bild) übernehmen Vertriebs- und Supportaufgaben in den Bereichen Verfahrenstechnik und Consumables. Alexander Lotholz und Christian Müller werden für den technischen Service für die Europlacer Bestückungssysteme zuständig sein. Torsten Pelzer hat die Position des Vertriebs leiters Europa übernommen und ist damit für die gesamten Vertriebsaktivitäten der Viscom AG in Europa verantwortlich. Zevac Deutschland in Grasbrunn bei München setzt auf volle Kundenorientierung mit zwei neuen erfahrenen Vertriebsmitarbeitern. Ab sofort betreuen die Gebietsverkaufsleiter Andreas von Hertzberg den Bereich Norddeutschland und Horst Schmitt den Bereich Süddeutschland. Beide Mitarbeiter verfügen über langjährige Erfahrungen aus den Bereichen Reflowlöten bzw. Bestückung und Oberflächentechnik. Senken Sie Ihre Kosten durch Einsatz eines schnelleren automatisierten Prüfsystems Kombinieren Sie die Vorteile von offenen, PC-gestützten Systemen, modularen PXI-Messgeräten und zahlreichen Lösungen für die Messgerätesteuerung. Die industrieweit umfassendste Prüfsystemsoftware NI TestStand bietet: Q Erweiterte Werkzeuge für parallele Tests und Multicore-Entwicklung Q Modulare Messgeräte (DC bis RF) Q Testplattform mit industrieweit niedrigster Latenz und höchstem Datendurchsatz Q Optimierte Treiber für mehr als 5000 Messgeräte >> Geeignete Methoden für das Design von Prüfsystemen finden Sie unter ni.com/automatedtest/d. National Instruments Germany Konrad-Celtis-Str. 79 • D-81369 München Tel.: +49 89 7413130 • Fax: +49 89 7146035 ni.com/germany • [email protected] ©2008 National Instruments Corporation. Alle Rechte vorbehalten. National Instruments, NI und ni.com sind Warenzeichen von National Instruments. Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 2008-9556-117 productronic 8/9 - 2008 17 729:Fachartikel 29.08.2008 15:47 Uhr Seite 18 BAUGRUPPENFERTIGUNG 3. Seminar: „Wir gehen in die Tiefe“ Tiefgründiger Wissenstransfer Zwei Tage lang konnte man sich – in der Tiefe des Salzbergbwerks der modernen Zivilisation entzogen – über die jüngsten Entwicklungen und Trends in der Aufbau- und Verbindungstechnologie informieren. Experten aus Forschung und Wirtschaft gaben sich mit hochkarätigen Fachvorträgen ein Stelldichein. Krachend fällt die Gittertür ins Schloss. Mit jeder helmbewehrten Person gibt der Förderkorb wippend nach. Erwartungsfroh sind die Gesichter. Es geht in die Tiefe und zwar im sprichwörtlichen Sinne: 507 m in flotten 90 s. In die Tiefe geht es aber auch in der gleichnamigen Fachkonferenz rund um die Elektronikfertigung. Schauplatz des Ganzen: Der Großbunker des Erlebnisbergwerks Merkers nahe Eisenach. Das zum dritten Mal stattfindende und fast schon traditionelle Seminar unter dem Motto „Wir gehen in die Tiefe“ (www.wir-gehen-in-die-tiefe.de) war die Plattform für 13 Referenten (Bild 2), denen 126 Fachbesucher interessiert lauschten. Die Schablone muss passen Bild 1: 126 Teilnehmer lauschten den insgesamt 13 Fachvorträgen rund um die Baugruppenfertigung in der Großbunker genannten Lagerhalle, die damals rund 50 000 t Salz und damit die Fördermenge von zwei Tagen beherbergte Den Auftakt der Vortragsreihe bildete der Director Application, Harald Grumm, von Christian Koenen (www.christian-koenen .de): Den gestiegenen technischen Ansprüchen der Baugruppenfertigung wolle man mit der modernen Schablonentechnik begegnen: „Gerade in Deutschland wird viel Hightech produziert“, erklärt er. Um im globalen Wettbewerb bestehen zu können, müssen Unternehmen „einen deutlichen Qualitätsvorsprung zu Asien“ schaffen. Die Verzahnung ist eng, mahnt er: „Wenn der Schablonendruck nicht passt, ist die Qualität der Baugruppenfertigung von Anfang an beeinträchtigt.“ Worauf es hierbei ankommt und was bei Schablo- nen an sich zu beachten ist, fiel ihm nicht schwer zu erläutern. Überdies sei das jüngst in Betrieb genommene 60 m2 große Applikations-Center im Stammsitz Ottobrunn bei München „für einen Ingenieur der absolute Traum“, dank der modernen Fertigungsanlagen und umfangreichem Messund Qualitätssicherungs-Equipment: Es ermöglicht zum einen die Erprobung der hergestellten Präzisionsschablonen und Präzisionssiebe im Haus unter reellen Produktionsbedingungen. Zum anderen steht Kunden und Partnern damit eine Plattform für Schulungen, Druckversuche und Forschungsaufgaben zur Verfügung. Schablonendruck plus... ˘ AUTOR Marisa Robles Consée, freie Redakteurin, [email protected] 18 Nahtlos knüpfte Uwe Schäfer, Leiter Applikation Drucktechnik von Ekra Automatisierungssysteme (www.ekra.com) mit seinem Vortrag über „Additive Prozesse im Schablonendruck“ an. Die Zeichen der Zeit habe man schlau erkannt: RFID laute das Zauberwort, um bestmögliche Druckqualität zu erzielen. Nicht nur die Schablonen sind mit RFID ausgerüstet, sondern auch die Rakel selbst: „Wir sind dadurch in der Lage, einerseits auf der Schablone die ‚Hügel‘ und die Druckzyklen zu zählen. Andererseits können wir konstant die Druckintensität des Rakels auf den Schablonen prüfen“, formuliert er die Vorzüge der flexiblen Elektronik, die sich allerdings noch im Versuchsstadium befindet. Voids und Benetzungseigenschaften Die 4 600 km gesamte Stollenlänge des seit 1993 stillgelegten Salzbergwerks dienten Dr. Hans Bell, Forschungsleiter von Rehm Thermal Systems (www.rehmanlagenbau.de), als Parabel für seine Abhandlung über Voids in den Lötstellen. productronic 8/9 - 2008 729:Fachartikel 29.08.2008 15:47 Uhr Seite 19 BAUGRUPPENFERTIGUNG Manche seien so groß, dass sie zeigen, dass es „leider noch kein einer „inneren Begehung im Flussmittel gibt, das in allen KaSalzstollen von Merkers“ glitegorien unschlagbar gut ist“. chen. Erschwerend kommt hinAus der Praxis zu, dass „es keine Norm gibt, Warum muss man über die Baudie den zulässigen Grad der teilzuführung nachdenken, Voids beschreibt“. Zwar gebe es wenn die Miniaturisierung fortseit März 2008 die IPC-Richtlischreitet? Dieser Frage widmenie 70958, die „etwas auf Voids te sich Norbert Heilmann, Proeingeht und klassifiziert“. Jeduct Manager von Siemens doch sei die UrsachenbekämpSiplace (www.siplace.com), in fung alles andere als trivial: seinem Vortrag „Alternative ZuFaktoren wie die BenetzungsBild 2: Neues, Wissenswertes und Interessantes boten die Referenten mit fähigkeit von Flussmitteln und ihren Beiträgen, die insgesamt die jüngsten Entwicklungen und Trends führmodelle“. Im Zuge der Miniaturisierung sei ein automadie richtige Geschwindigkeit in der Aufbau- und Verbindungstechnologie aufzeigten tisiertes Handling von kleinsten während des Lötprozesses beund ungehäusten Bauelementen über die einflussen genauso die Bildung von LuftVerpackung unabdingbar: „Für die meisblasen in den Lötstellen, wie der nach wie ten Bauelemente sind Gurte die beste Vervor tückenreiche bleifreie Lötprozess an packung“, argumentiert er. Allerdings weisich. sen winzige 01005-Bauelemente eine Dass den Benetzungseigenschaften der Gurtausnutzung von nur 0,05 % aus, wesFlussmittel besondere Aufmerksamkeit halb namhafte Hersteller von passiven Bauzu schenken sei, nicht nur um Voids zu mielementen dazu übergehen wollen, 4 mm nimieren, sondern um die Benetzungsbreite Gurte zu verwenden, was eine neuqualität akkurat zu messen, diesem Theartige Förderkonstruktion erforderlich macht ma hat sich die TU Dresden, Zentrum für und letztlich auch zu hohen Investitionen mikrotechnische Produktion, (www.zmp.et bei den Anwendern führt. Um das zu um.tu-dresden.de) verschrieben: Dr. Hans gehen, gibt es sinnvolle Alternativen wie Wohlrabe stellte die Ergebnisse einer zwei etwa 8 mm breite Gurte mit einem 2 mm Jahre währenden Studie mit insgesamt Bild 3: Prof. Mathias Nowottnick von der Uni Rofeinen Pitch, wofür angepasste Feeder nödrei recht umfangreichen Versuchen in stock führte als Moderator kenntnisreich durch tig sind; dies ist aber tatsächlich nur für seinem formelreichen Vortrag „Analyse die Vortragsveranstaltung wenige Bauelementetypen geeignet. Als von Material- und Prozesseinflüssen auf die „eine schöne Lösung“ für ungehäuste FlipReflowqualität“ vor. Chips bezeichnet Norbert Heilmann den Daran anknüpfend erläuterte Jörg TrodMicro-Tape-Aufbau, da die Flip-Chips beler, Leiter Anwendungstechnologie Business reits im Gurt insofern schon geflippt sind, Unit Assembly Materials von W.C. Heraeus als dass man den Gurt nur noch umzudre(www.wc-heraeus.de), zum Thema „Löthen braucht. fehler in der bleifreien AVT“ dass überdies Ebenfalls praxisbezogen erläuterte Bruno das Wissen um die richtige Benetzung Affolter, Sales Engineer Automation von Zemaßgeblich die Baugruppenqualität vervac (www.zevac.ch), die von Zevac forcierte bessere. Bleifreie Lotpasten seien zwangs„Automation – Insellösung in der Praxis“. läufig nicht für alle gängigen LeiterplatDem Schweizer Hersteller von Reparaturtenoberflächen geeignet. Anhand einer systemen und automatisierten FertigungsVielzahl von Untersuchungsergebnissen systemen für die Elektronikfertigung, geht wurden die Benetzungseigenschaften der Bild 4: Die Pausen zwischen den Vorträgen waes vor allem darum, mittels so genannter Inbleifreien Lotpasten beschrieben und die ren willkommene Möglichkeiten, um zu fachsellösungen je nach Anforderung verschieBewertungskriterien vorgestellt. simpeln und sich auszutauschen dene Module kompakt zu vereinen, um auf Prof. Mathias Nowottnick von der Fakultät diese Weise so viel Handarbeit wie möglich für Informatik und Elektrotechnik der Unifreien Reparaturlötprozess“ ebenfalls mit zu automatisieren: „Wichtig ist, dass der versität Rostock, Lehrstuhl Zuverlässigkeit der Benetzungsthematik und warf dabei Prozess in der Prototypenfertigung nun auch und Sicherheit elektronischer Systeme die Frage auf, was ein gutes Flussmittel konstant in der Fertigung umgesetzt werden (www.uni-rostock.de), beschäftigte sich auszeichne. Deren Beantwortung erfolgkann – mit skalierbarer Genauigkeit und in seinem Vortrag „Auswahl und Eigente anhand von Ergebnissen aus Studien Geschwindigkeit“. schaften von Flussmitteln für den bleiund Versuchsreihen, um letztlich aufzu˘ productronic 8/9 - 2008 19 729:Fachartikel 29.08.2008 15:47 Uhr Seite 20 BAUGRUPPENFERTIGUNG ˙ NETWORKING & CO. Das zweitätige Seminar im ehemaligen Salz- und Kalibergwerk Merkers bot überdies die Möglichkeit zum Networking und Erfahrungsaustausch mit Vertretern der Elektronikindustrie: Das Seminar wurde wie in den Vorjahren auch von einer TableTop-Ausstellung und einer Bergwerksbesichtigung begleitet. Die diesjährigen Sponsoren und Aussteller waren Christian Koenen, Ekra, Heraeus, Rehm Thermal Systems, Siemens Siplace und Zevac. Die Table-Top-Aussteller setzten sich aus den Firmen Kratzer Automation, Kolb CT, Samtec, Vliesstoff Kasper und Zestron zusammen. Auch hier gab es eine Besonderheit: Mit der FAST-Technik stellte Zestron (www. zestron.com) eine Ergänzung zum MPCReinigungsmedium vor. FAST steht für „Fast Acting Surfactant Technology“ und „Schnelligkeit“ ist auch das Hauptmerkmal: Die Moleküle sind in ihrer Struktur deutlich kleiner als die eines traditionellen Tensides und wirken damit schneller als herkömmliche Tenside. Durch die extreme Oberflächenaktivität lassen sich Verunreinigungen von bleifreien und bleihaltigen Noclean-Lotpasten trotz kürzester Kontaktzeiten schnell und vollständig entfer- Von der „anderen Seite“ erörterte Ulrich Niklas, Leiter Prüf- und Produktionstechnologie/Prüfmittelplanung PT Zollner Elektronik (www.zollner.de), was als Anwender hinsichtlich der „Qualitätsanforderungen an Bauelemente und Leiterplatten“ zu beachten ist. „Grüne“ Produkte Der Wahrnehmung und der Produktion „grüner Produkte“ widmete sich Gustl Keller, Geschäftsführer von GKtec und Schriftleiter Baugruppenfertigung der Fachzeitschrift Plus (www.gktec-gustl-keller.de): WEEE/RoHS, ElektroG, EuP und REACH sind nur einige der aktuellen europäischen Umweltschutz-Richtlinien. Wie weit jedoch Theorie und Praxis auseinander driften können, zeigte er anhand von ausgelegten Give-aways, die entweder keine WEEEkonforme Kennzeichnung hatten, oder 20 Bild 5: Martin Königer von Zestron weiß alles über die Wirkung von Reinigungsmedien Bild 6: Immer für eine interessante Frage gut: Frank Schwarzkönig von Siemens nen. Sie sind speziell für Hochdruck-Sprühanwendungen mit kurzen Kontaktzeiten wie Inline-Prozesse geeignet und stellen eine sinnvolle Ergänzung zu den breitbandig einsetzbaren MPC-Reinigern dar (Bild 5). Dass die Veranstalter mit der Themenauswahl im Trend der Elektronikfertigung lagen, lässt sich anhand der zahlreichen Rückmeldungen aus dem Publikum in Form von Fragen und Anmerkungen nachvollziehen, die von den Referenten gern aufgenommen wurden. Erwähnenswert ist sicher- lich Frank Schwarzkönig (Bild 6), Manufacturing Technologie von Siemens Systems Engineering Electronics Manufacturing, dem zu jedem Vortrag wenigstens eine, meistens mehrere Fragen einfielen und der auf diese Weise für so manchen Aha-Effekt sorgte. Beflügelt vom Erfolg, planen die Veranstalter bereits den nächsten „Tiefgang“, der voraussichtlich am 17. und 18. Juni 2009 in gewohnter Umgebungstiefe stattfinden wird: www.wirgehen-in-die-tiefe.de nicht wirklich den RoHS-Richtlinien entsprachen. „Die Zahl der Vorschriften, die es zu beachten gilt, nimmt kontinuierlich zu“, ist er überzeugt und fügt hinzu: „Es gibt niemand, der da durchblickt.“ Dass der Kennzeichnungs-Marathon unendlich sein kann, verdeutlichte er am Beispiel der US-Kennzeichnungsrichtlinien welche den umgekehrten Weg wie in Europa geht: Anzugeben sind die Materialien, die ein Produkt enthält. Auf globaler Ebene kündigt sich Abhilfe in Form einer weiteren Richtlinie an: Globaly Harmonised System of Classification and Labelling of Chemicals (GHS). Das internationale System wird derzeit von der UN entwickelt und soll 2008 starten. Es soll künftig die Basis für eine weltweit einheitliche Umwelt- und Gesundheitsschutz- sowie Sicherheits-Information für gefährliche Stoffe bilden (www.unece.org). Highlights & Zukunftstechnik Ein günstiges Produkt, gepaart mit schneller Innovation und keine Entwicklungskosten – davon profitiert einzig der Plagiathersteller. Um dem einen Riegel vorzuschieben, hat Klaus Birkner, Technische Arbeitsvorbereitung Methodenplanung von Loewe Opta (www.loewe.de) in seinem Referat „Kostenloser Kopierschutz? Manchmal ist mehr drin als man denkt“ einige Tipps und Tricks verraten. Anhand von Beispielen führte er vor, was es vor und während der Produktkonzeptionierung aber auch bei der Herstellung zu beachten gäbe, damit „der Kopist nicht erkennen kann, wie das System funktioniert.“ Schließlich sei niemand stolz darauf, wenn sein Produkt wie die berühmten „Tempo“-Taschentüchter allein in China 139-mal kopiert werden. Spezielle Beachtung fand das Thema „Lasercavity – Leiterplattentuning durch Tie- productronic 8/9 - 2008 729:Fachartikel 29.08.2008 15:47 Uhr Seite 21 BAUGRUPPENFERTIGUNG ferlegen“ von Roland Schönholz, Produktmanager HDI-Microvia-Technik von Würth Elektronik Schopfheim (www.we-online .de). Ein Kunde wollte 300 μm Dicke einsparen – das war die Ausgangsforderung, deren Umsetzung die konventionelle Leiterplattentechnik bald schon revolutionieren könnte: Die Lasercavity. Damit ist es nun möglich, aktive Bauelemente in Form von Flipchips in Leiterplatten einzubetten. Das in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie ISIT (www.isit.fraunhofer.de) entwickelte und zum Patent angemeldete Verfahren soll für höchste Integration in Multilayern sorgen. In nur 1,6 mm dicken Platinen sei es möglich, gleich mehrere Flipchips übereinander zu stapeln. Möglich wird dies durch einen CO2-Laser, der eine Tiefenfräsung erlaubt, womit sich Komponenten auch in tiefer liegenden Lagen eines Multilayers einbringen lassen. „Wir können Lasercavities von bis zu 300 μm herstellen und sind in der Lage, diese Technik problemlos mit Microvia zu kombinieren“, freut sich Roland Schönholz. Es ginge auch tiefer – noch gebe es aber keinen Gebrauch dafür. Anhand eines aktuellen Applikationsbeispiels erläutert der Experte die Positioniergenauigkeit. In einer Matrix wurden LEDs mit einer Sockellänge von 200 μm platziert, wobei die Dichte der LEDs 12 000 pro dm2 betrug. Alles nano? „Nano“, erklärt Dr. Martin Oppermann von der TU Dresden, Zentrum für mikrotechnische Produktion (www.zmp.et. tu-dresden.de), sei ein „ziemlich schicker Begriff“ geworden und schließlich funktioniere nichts mehr ohne Mikroelektronik. Sein Thema lautete daher „Nano-AVT – Herausforderung für die zerstörungsfreie Prüfung“. Gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden hat das Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP-D (www.izfp-d.fraunhofer.de) das Zen- trum „center for non-destructive nano evaluation – nanoeva“ (www.nanoeva.de) gegründet. Dabei handelt es sich um eine Plattform für Forschung und Entwicklung von Prüfverfahren im Nanometerbereich. Jedoch ist bei Bauteilen dieser Größenordnung eine solche Prüfung eine höchst diffizile Angelegenheit. Schließlich geht es „um winzige Teilchen im Mikro- und Nanometerbereich, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind“. Mit dem Dienstleistungszentrum „nanoeva“ ist es jetzt möglich „auch hochwertige Untersuchungen für die Industrie durchführen“. Ziel dieser strategischen Kooperation ist es zudem, Forschung und Entwicklung im Bereich der Nano-Prüftechnik zu verstärken. Im Fokus stehen vor allem 3-D-Prüfverfahren für Bauteile in der Größenordnung zwischen einigen hundert Nanometern und wenigen Mikrometern, denn bisher ist dieser Bereich für die zerstörungsfreie Prüfung dreidimensionaler Strukturen ein „weißer Fleck“. Erfüllt höchste Erwartungen! • Schneller Kopfwechsel • Intuitive Bedienung • Einfacher Modulwechsel • Doppelspurtransport • Hochauflösendes Vision-System für 01005 bis 180 mm • Minimaler Wartungs-/ Instandhaltungsaufwand INNOVATION, PERFEKTION, INTEGRATION! FUJI MACHINE MFG (EUROPE) GMBH, Peter-Sander-Straße 43, D-55252 Mainz-Kastel Hotline 06134-202-0, Fax 06134-202-200, www.fuji-euro.de 038_Prod_38_53740.indd 1 25.08.2008 10:35:30 Uhr 742:Fachartikel 29.08.2008 8:30 Uhr Seite 22 BAUGRUPPENFERTIGUNG Technolgie-Forum: 20 Jahre Hannusch Industrieelektronik EMS-Solutions Seit der Gründung 1988 hat sich die Hannusch Industrieelektronik prächtig entwickelt. Das Dienstleistungsangebot rund um die Elektronik und Elektrotechnik hat sich stetig ausgeweitet und für die Zukunft ist man bestens gerüstet. Grund genug, dass zahlreiche Gäste am Technologie Forum teilnahmen und dann vor allem mitfeierten. „Die Umsetzung von Kundenanforderungen war und ist schon immer unser oberstes Gebot. Dies versuchen wir immer wieder auf’s neue schnell und kostenoptimiert zu realisieren“, betont Claudia Hannusch (Bild 1). Die bisherige Entwicklung des EMS-Solutions-Anbieters von der Schwäbschen Alb gibt der Geschäftsführerin recht. Mehrere räumliche Vergrößerungen bis 1997 zogen den Umzug in eigene Betriebsräume nach sich. Und schon wieder wird gebaut: Eine Erweiterung auf mehr als 1 000 m2 steht bevor. Mit der ISO-Zertifizierung 9001:2000 und 14001:2000 und der Bleifrei-Umstellung ab dem Jahr 2004 sowie zahlreichen Investitionen in Personal und Equipment sind zumindest beste Voraussetzungen geschaffen worden, dass das bis zum heutigen Tag in Familienbesitz befindliche Unternehmen mit ca. 50 Mitarbeitern weiter wachsen kann. 27 Stammkunden mit 725 unterschiedlichen Baugruppen und typischen Losgrößen von 1 bis 1000 werden für Kunden in aller Welt gefertigt. Bisher kamen die in Laichingen produzierten Produkte in Camcordern, Fernsehern, Lichtschranken, Steueranlagen, Rapid Thermal Processing-Systemen für die Halbleiterherstellung, Backofensteuerungen usw. zum Einsatz. Neben der eigentlichen Fertigung kümmert man sich bei Bedarf um die Materialbeschaffung oder auch die Logistik. Drei komplette SMT-Linien mit Ekra-Schablonendruckern und Juki-Bestückungsau- ˘ AUTOR Hilmar Beine Chefredakteur productronic 22 Bild 1: Claudia Hannusch und bereits hochaktiv mit dabei Sohn MichaelHannusch Bild 2: Blick in die SMT-Fertigung bei Hannusch in Laichingen tomaten sorgen für höchste Flexibilität (Bild 2). Zwei AOI-Systeme von Orbotech sowie In-Circuit- und Funktions-Tester inklusive eigener Adaptererstellung sorgen für solide Qualität der Produkte. Auch das Reinigen, Vergießen und Coating gehört zum Dienstleistungsportfolio und im Anlagen- und Schaltschrankbau gibt es immer genug zu tun. Technologie Forum... ...für Entwickler, Layouter und Ingenieure – eine gute Idee von Claudia Hannusch mit ihren guten Kontakten zu Firmen und Verbänden wie dem FED aufgrund von Beteiligungen an Technologie-Projekten wie dem Arbeitskreis Bleifrei. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens konnte deshalb so mancher interessierte Besucher einiges dazulernen, was man sonst nicht so zu Ohren bekommt. Dabei waren Vorträge wie „Konstruktion und Design hochkomplexer Leiterplatten“ von Johann Hackel ( johann.hackel@ haeusermann.at). Er verwies vor allem auf ein sinnvolles Lötstoppmaskendesign auf Seiten der Layouter. Thomas Lehmann (info@christian-koenen .de) von Christian Koenen referierte zum Thema „Fertigung und Gestaltung von Lotpastenschablonen und deren Aus wirkungen auf den Druckprozess. U. a. ging es um speziell vorzusehende Flussmittel-Gaskanäle beim QFN-Masseflächendesign. Frank Plachy von Ekra ging beim Thema „Stressfreie Produktion“ u. a. auf die Vorteile eines geregelten Rakeldrucks ein. In seinem Vortrag Prozesssicherheit bei der Leiterplattenbestückung skizzierte Alain Meyer ([email protected]) von Juki Stolpersteine, wie z. B. das Problem mit den Referenzmarken auf Leiterplatten, die richtige Auswahl bei den Saugpipetten, die richtige Bauelementezuführung und Probleme durch Leiterplatten und Bauteilen selbst. Reflowlöten war das Thema von Henning Obloch , Rehm Thermal Solutions. Er resumierte die aktuellen Paddesigns gegen Tombstoning für bleifreie Lotpasten. ˘ infoDIRECT 417pr0908 www.productronic.de ˘ Link zuHannusch Industrieelektronik productronic 8/9 - 2008 043_Prod_38_52581.indd 1 25.08.2008 16:46:03 Uhr 731:Fachartikel 29.08.2008 15:49 Uhr Seite 24 BAUGRUPPENFERTIGUNG Modulares Bestückungssystem An alles gedacht Essemtec hat die Familie der FLX-Bestückungsautomaten erweitert. Die Besonderheiten dieser Inline-Maschinen: Die Produktionskapazität lässt sich modular erweitern und es können gleichzeitig verschiedene Leiterplatten bestückt werden. Bild 1: Bestückt simultan zwei verschiedene Leiterplatten: FLX2031 von Essemtec Die Automaten FLX2021/2031 (Bild 1) sind Weiterentwicklungen der Modelle FLX2020/2030. Gegenüber den Vorgängermodellen wurde die Bestückleistung um fast 20 % auf 18 000 BE/h gesteigert. Diese Erhöhung ist möglich durch mehr Antriebsleistung und eine intelligente Optimierung des Verfahrweges. Die zweite Innovation betrifft das Messsystem. Die Auflösung dieses Linear-Messsystems ist bei diesen Automaten fünf mal feiner. Dies erhöht die Bestückungsgenauigkeit und Sicherheit insbesondere bei sehr kleinen Chips (01005) und QFPs mit hoher Anschlussdichte. Mit den Bestückungsautomaten lassen sich sowohl Großserien als auch Prototypen gewinnbringend produzieren. Je nach Bedarf bestücken die Einzelmodule ein Produkt in Linie oder zwei verschiedene Produkte parallel. Ein Umbau ist dazu nicht notwendig, dies macht das FLX-Bestückungssystem so einzigartig. Für die richtige Planung ˘ AUTOR Adrian Schärli, presscontact@ marketing-ingenieure.ch 24 und Rüstung sorgt das Software-Paket FLX-MIS. Das Management Informations-System Das FLX-MIS-Management-InformationsSystem macht die effektive Fertigung von verschiedensten Produkten und Varianten möglich. Die Software plant und optimiert die Rüstung je nach Bedarf auf maximalen Durchsatz oder minimalen Umrüstaufwand. Mit dem Rüsten muss aber nicht etwa bis zum Ende des aktuellen Auftrags gewartet werden: Dank intelligenten, mechanisch exakt geführten Feedern mit LEDStatusanzeige kann der Folgeauftrag schon während der laufenden Bestückung gerüstet werden. Die Stillstandszeit zwischen zwei Aufträgen schrumpft auf Null, dies maximiert die Produktivität und erhöht die Wertschöpfung. Modularität groß geschrieben Die Bestückungsautomaten FLX2021/2031 bestechen auch durch eine große Feederkapazität auf kleinstem Raum. Das bedeutet weniger Umrüstaufwand, weil Standardbauteile wie Kapazitäten oder Widerstände ständig auf der Maschine verbleiben können. Zudem sind die Essemtec-Feeder die wohl schmalsten der Welt. So kann ein Bestückungsautomat des Typs FLX2031 bis zu 300 Feeder aufnehmen, beim Large-Modell FLX2031-L sind es sogar 480. Das FLX-System ist modular erweiterbar und kann mit einer Fertigung wachsen. Ein Einzelautomat FLX2011-C (mit SMEMATransportsystem) wird durch Anreihung weiterer Module zur FLX2021 oder FLX2031 mit doppelter bzw. dreifacher Leistung und Feederkapazität. Bestückungsprogramme, Bauteilbibliotheken, die Feeder und nicht zuletzt die Bedienungsoberfläche sind vollständig kompatibel. Die Erstinvestition ist daher geschützt. Die Automaten der FLX-Serie werden bevorzugt zur variantenreichen SMT-Fertigung eingesetzt. Sie können alle Bauteile ab der Größe 01005 bis zu 50 mm x 50 mm bestücken und zusätzlich auch Lotpaste oder Kleber dosieren. Letzteres spart gerade bei kleinen Prototypenserien viel Zeit und Geld. Zusammen mit der Maschine erhält man Zugang zum Fernwartungs-System und zu My Essemtec.com, dem Kundenportal. Für KMU und Einsteiger besonders wichtig ist die Investitionsschutz-Garantie: Sollten sich die Bedürfnisse im Laufe der Zeit verändern, so garantiert Essemtec beim Kauf eines schnelleren Automaten den Rückkaufpreis abhängig vom Alter der Maschine. Dabei lassen sich die BestückungsProgramme beim Systemwechsel übernehmen und auch die Bediensoftware ist gleich aufgebaut. Essemtec bietet auch Finanzierungslösungen und attraktive Serviceverträge an. ˘ infoDIRECT 407pr0908 www.productronic.de ˘ Link zu Essemtec productronic 8/9 - 2008 740:Fachartikel 29.08.2008 8:33 Uhr Seite 25 BAUGRUPPENFERTIGUNG Expertenforum bei der Christian Koenen Application Center Im Juli 2008 fand bei der Christian Koenen ein Expertenforum statt, das u. a. die Leistungsfähigkeit des neu eingeweihten Application Centers verdeutlichte. Im Programm waren das „Networking“ an den Maschinen, interessante Fachvorträge und Neuigkeiten. ¯ Bild 1: Im Dialog: v. l. aus dem Haus Christian Koenen GmbH Harald Grumm (Leiter Applikation), Thomas Lehmann (Leiter CAD/CAM Kundenbetreuung) und Thomas Lucuta (Leiter Applikation und Produktion) der Koenen GmbH Bild 2: Der Ball-Placer von Wagenbrett im Application Center Mit einer Diskussionsrunde eröffneten Thomas Lehmann, Harald Grumm und Thomas Lucuta (Bild 1) die Expertenrunde „Application Center – Forschung und Entwicklung“. Übrigens demnächst verfügbar: Das „Schablonen-Kochbuch“ der Christian Koenen GmbH. Engineering Improvement Automatisierungslösungen im Bereich der Dosier- und Vergusstechnik für die Elektround Elektronikindustrie. Die Fachvorträge der Referenten wurden von Torsten Vegelahn zum Thema „iPAG – Sinn und Nutzen“ eröffnet. Karl Blöchl referierte zum Thema „Optische 3-DMesstechnik für den Schablonen-und Siebdruck“, Wolfram Hübsch über die „100 % Post-Print-Inspektion im Schablonendrucker“, Lothar Pietrzak zum Thema „Vom Rework zur Automation – Umsetzung in der Praxis“. Abgerundet wurde die Vortragsreihe durch Reinhard John zum Thema „Fehlerauswirkungen beim Druck auf die nachfolgende Bestückung“. Im Anschluss an die Fachvorträge konnten sich die Teilnehmer intensiv im Application Center der Koenen Group von den Experten der jeweiligen Hersteller über die neuesten Technologien informieren und ihre Fragen „on-the-fly“, also direkt an der laufenden Hardware und Peripherie stellen (Bild 2). (hb) ˘ infoDIRECT Unsere Kernkompetenzen: Präzise Dosierung, Effizientes Vergießen, Auftragen und Kleben, Optimale Automatisierung der Dosier- und Vergussaufgaben mit allen vor- und nachgelagerten Prozessen Besuchen Sie uns an der Bondexpo/Motek, Stuttgart Halle 8 Stand 8109 22.-25. September 2008 410pr0908 www.productronic.de ˘ Link zu Christian Koenen www.scheugenpflug.de vertrieb@scheugenpflug.de productronic 8/9 - 2008 25 727:Fachartikel 29.08.2008 8:35 Uhr Seite 26 BAUGRUPPENFERTIGUNG Prozessgarantie bei der Herstellung von Drucksensoren Gemeinsam zum Optimum Bild 1: Typischer Sensor der ETO Sensoric KG Bei ETO Sensoric kommt dem Dispensprozess bei der Fertigung von Sensoren eine Schlüsselrolle zu. Auf der Suche nach einem prozessbegleitenden Partner ist man bei der GPS Technologies in Langen und einem Camalot-Dispenser fündig geworden. Das Produktportfolio der ETO Sensoric KG (www.etosensoric.com) bedient im Wesentlichen die beiden Marktsegmente Fahrzeugtechnik sowie Anlagen- und Maschinenbau. Es umfasst Sensoren als Komponenten für die Montage auf Leiterplatten zur Systemintegration und Sensormodule (Bild 1). Alle Drucksensoren wandeln auf der Grundlage des piezoresistiven Wirkprinzips einen Systemdruck in ein druckproportionales, temperaturfehlerkompensiertes und verstärktes, elektrisches Ausgangssignal um. Um die Wettbewerbsfähigkeit und Technologieführerschaft weiter auszubauen, wurden für die ETO Sensoric Investitionen im Fertigungsbereich notwendig. Dazu gehörte vor allem der Dispensprozess, dem in der Fertigungskette eine Schlüsselrolle zukommt. Einerseits werden hier Halbleiterchips und Golddrahtloops mit GlobtopEpoxidharz bzw. Silikon und andererseits gebondete Relativ- und Absolutdrucksensoren mit Silikongel vergossen. Kritisch bei diesem Prozess ist die Genauigkeit, mit der der Dispenser die Vergussmaterialien ausbringt und die hohe Anforderung an den Durchsatz der Anlage. Prozessanforderungen Am Anfang standen für Matthias Dörfel (Bild 2), Prozessentwickler bei ETO die Definition der Prozessanforderungen und die entsprechende Vorauswahl der dafür am Markt verfügbaren Prozessplattformen. Eine erforderliche absolute Systemgenauigkeit von ± 50 μm für die sichere Verarbeitung der Hybridschaltungen bei höchsten Durchsatzraten sollen die pro- 26 Bild 2: Matthias Dörfel (ETO) und Matthias Gabler (GPS) vor dem Dispenser Xyflex Pro+ in der Fertigung der bei ETO in Nürnberg ˙ ÜBER ETO SENSORIC KG Als Hersteller von Drucksensoren für die Fahrzeugtechnik und Spezialbereiche des Maschinen- und Anlagenbaus entwickelt und fertigt die ETO Sensoric KG in Nürnberg individuelle Produkte für industrielle Großkunden. Man gehört zur ETO-Gruppe, die mit Entwicklungsund Fertigungsstandorten in Deutschland, Polen, USA und China global erfolgreich ist. Mit über 100 Mitarbeitern am Standort Nürnberg werden mit modernsten Fertigungsanlagen weit mehr als 2 Mio. Drucksensoren jährlich hergestellt. duktive Fertigung bei höchsten Qualitätsstandards sicherstellen. So traten die ETO und GPS aus Langen (Bild 2), als exklusiver Vertriebs- und Servicepartner für Camalot-Dispenssysteme in Deutschland, Ende 2006 miteinander in Kontakt. Der detaillierten Projektbesprechung folgten sehr schnell die entsprechend notwendigen Bemusterungen. Im Januar 2007 fiel dann die Entscheidung für die Dispenserplattform Camalot Xyflex Pro+ (Bild 3). Neben der Erfüllung der Genauigkeitsanforderungen bringt dieses System auch den erforderlichen Durchsatz sowie die prozessrelevanten Ausstattungsmerkmale, wie kontaktlose Substratheizung, Laser-Höhensensor und vor allem auch die Pumpentechnologie mit sich. Die verwendeten Materialien auf Silikonbasis neigen stark zum Nachtropfen und stellen damit auch durchaus ein Prozess- bzw. Qualitätsrisiko dar. Durch den Einsatz der Camalot-Pumpen mit patentiertem Verschlussmechanismus kann dieses Qualitätsrisiko eliminiert werden. „Durch den Einsatz der Camalot Xyflex Pro+ konnten wir den Durchsatz bei höheren Anforderungen an die Genauigkeit um mehr als 20 % über alle Produkte steigern“, bestätigt Matthias Dörfel. „Und bedingt durch die Funktionsweise der eingesetzten Pumpen ist der Prozess deutlich stabiler geworden und damit die Qualität gestiegen“, ergänzt der Prozessentwickler. Robustheit und einfache Handhabung Robustheit und einfache Handhabung werden heutzutage als selbstverständ- productronic 8/9 - 2008 727:Fachartikel 29.08.2008 8:35 Uhr Seite 27 BAUGRUPPENFERTIGUNG lich bei modernen Prozessanlagen vorausgesetzt. „Bei der Auswahl der Prozessanlage haben wir auch das Anlagenkonzept und die Softwarestruktur sorgfältig bewertet, haben sie doch direkten Einfluss auf die Maschinenverfügbarkeit und die indirekten Kosten“, merkt Matthias Dörfel an. Das Achsportal des Dispensers besteht ausschließlich aus wartungsfreien Linearantrieben und Linearencodern. Diese sind auf einem Mineralgussrahmen (Bild 4) montiert, der gegenüber herkömmlichen Stahlrahmenkonstruktionen deutliche Vorteile mit sich bringt. Die intuitive Benchmark-Software ist leicht zu bedienen und ermöglicht damit die einfache und schnelle Programmierung. Auch die zwar regelmäßig erforderlichen Wartungsintervalle sind vom Umfang sehr gering. „Und in den Fällen, in denen wir auf den Service und Support von GPS Technologies zurückgegriffen haben, sind wir stets umgehend und kompetent Bild 3: Der Xyflex Pro+-Dispenser von Camalot von den Langenern bedient worden – und das ist gut zu wissen“, betont man bei ETO. „Mit der Zusammenarbeit sind wir sehr zufrieden und wir würden diese auch jederzeit weiterempfehlen. Als Ergebnis dieser positiven Zusammenarbeit haben wir mittlerweile eine weitere Xyflex Pro+ bestellt und in Betrieb genom- Bild 4: Mineralgussrahmen und Axportal mit Linearantrieben und Glasmaßstäben men – getreu unserem Leitspruch „Gemeinsam zum Optimum“, schließt Matthias Dörfel. (hb) ˘ infoDIRECT 402pr0908 www.productronic.de ˘ Link zu GPS Technologies Individ ell. Das neue, hochleistungsfähige TransferModule 6000 von Schleuniger ist, dank modularem Aufbau, sensationell flexibel. Das Basismodul umfasst die Baugruppen Kabeltransport, Kabeleinlegestation und Kabelentladestation. Je nach Anforderung kann das Basismodul um exakt die Baugruppen erweitert werden, die dem gewünschten Produktionsablauf gerecht werden. Je nach Ausstattung kann das TransferModule diese Arbeitsschritte ausführen: Bedrucken, Ablängen, Abisolieren, Crimpen/Seal bestücken, Verzinnen, Montieren, Testen/Prüfen sowie Wickeln/Binden. TransferModule 6000 von Schleuniger ermöglicht maximale Produktivität durch höchste Flexibilität in der Ausstattung. Schleuniger GmbH Römerstraße 13 71296 Heimsheim Wir sind umgezogen Tel. +49 (0) 7033 46 65-0 Fax +49 (0) 7033 46 65-99 E-Mail: [email protected] www.schleuniger.de 018_Prod_38_53046.indd 1 07.08.2008 16:57:00 Uhr 726:Fachartikel 29.08.2008 8:37 Uhr Seite 28 BAUGRUPPENFERTIGUNG Modulare Bestückungsautomaten beim EMS Step by Step – immer vorne dran Langfristige Partnerschaften mit Kunden und Lieferanten sind das Wichtigste für den Dienstleister Tecdesign aus dem Norden von Hamburg. Dank moderner und ständig aktualisierter Maschinen liefert das hochmotivierte Team hervorragende Qualität bei kleinen und großen Stückzahlen. Nun erhält die nächste Automaten-Generation von Juki Einzug. Seit mehr als 20 Jahren am Markt, hat sich in dem kleinen Hightech-Fertigungsbetrieb Tecdesign (Bild 1) seit dem Jahr 2000 einiges verändert. Das war, als Geschäftsführer Jörg Struwe sich für die ersten SMDBestückungsautomaten von Juki entschied. Die Modelle FS-710 und 720 waren Gebrauchtmaschinen, die fortan noch weitere knapp sechs Jahre ihren Dienst verrichteten. Begeistert von der Zuverlässigkeit der damals knapp fünf Jahre alten Maschinen entschied sich die Geschäftsleitung Ende 2003 zum Kauf des letzten neu verfügbaren Auslaufmodells vom Typ KE-760L. Auch mit diesem Bestückungsautomaten wurden nur beste Erfahrungen gemacht. Der Mitarbeiterstamm konnte – auch dank hervorragender Flexibilität des neuen Bestückers – kontinuierlich ausgebaut werden. Wachsende Qualitätsansprüche der Kunden führten zur Implementierung eines durchgängig greifenden Qualitätsmanagementsystems und prompt folgte die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2000 im Februar des Jahres 2005. Doch die ständig steigenden Produktionszahlen erforderten auch weitere Investitionen in noch leistungsfähigeres SMT-Equipment. Das Team um den Produktionsleiter J. Neubert war so von den Juki-SMD-Bestückern angetan, dass im Laufe des Jah- ˘ AUTOR Jörg Struwe, Geschäftsleitung der Tecdesign Elektronik GmbH in D-25479 Ellerau, [email protected] 28 Bild 1: Das Tecdesign-Domizil in Ellerau vor den Toren Hamburgs Bild 2: Die (vorläufig) neueste Juki-Bestückungslinie bei Tecdesign Elektronik res 2005 der erste Bestückungsautomat einer neuen Generation angeschafft wurde, ein KE-2060L. Wie immer bestätigten sich die von Juki versprochenen Aussagen bezüglich Zuverlässigkeit, Flexibilität, Output und höchster Bestückgenauigkeit. Selbst die meist langjährigen Kunden waren begeistert von der Qualität der gelieferten Baugruppen und der von Tecdesign exakt eingehaltenen zugesagten Lieferzeit. Vier Generationen Die Idee von Jörg Struwe zeigte also Erfolg: Mit einem hoch qualifiziertem Team eine überschaubare, aber feine Fertigung aufzubauen, die in der Lage ist, wirklich allen jetzigen und zukünftigen Anforderungen der Bestückung gerecht zu werden. Hier kamen die modular aufgebauten Systeme von Juki gerade recht. Prompt ging man im März 2006 noch eine Schritt weiter und investierte in eine FX-1R, einen Hochleistungs-Chip-Shooter. „Wir haben jetzt vier Generationen von Juki-Bestückungsautomaten in Betrieb, inklusive der HLC-Software, und alle kommunizieren prächtig miteinander“, so der Geschäftsführer. „Zudem finde ich es einfach sensationell, wie eine Maschine zwei bis drei Stunden nach der Inbetriebnahme die ersten Baugruppen bestückt – natürlich auch dank des Engagements unseres Teams und der Einfachheit der Bedienung der Anlagen.“ Der nächste Schritt war damit getan. Die neue Kompaktlinie mit einer Bestückungsleistung von 37 500 BT/h, bestehend aus den Bestückungsautomaten KE-2060L und einer FX-1R sowie dem vollautomatischen Schablonendrucker Horizon 03i von DEK, konnte die Arbeit aufnehmen - und das bei geringer Stellfläche und höchster Leistungsfähigkeit. Die älteren Gebrauchtmaschinen konnten ausgemustert und verkauft werden, da sie selbst noch nach 11 Jahren voll funktionsfähig waren. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Juki und Tecdesign über Jahre haben die Geschäftsleitung restlos überzeugt. Und man will auch in Zukunft weiter in die neuesten Modelle investieren und wachsen. Seit Anfang 2008 verrichtet nun auch eine KE-2070-L ohne jegliche Probleme ihren Dienst und auch von die- productronic 8/9 - 2008 726:Fachartikel 29.08.2008 8:37 Uhr Seite 29 BAUGRUPPENFERTIGUNG ser Maschine ist das Produktionsteam erneut restlos überzeugt. „Die Bedienung einer neuen Maschine stellt das Team vor keine großen Schwierigkeiten, da sich die Benutzeroberflächen kaum verändern“, so Produktionsleiter Neubert. „Die Maschinen sind extrem wartungsarm und bei Fragen oder Problemen ist über die Hotline schnelle Hilfe gegeben“, so der stellvertretende Produktionsleiter D. Müller. Komplettiert werden die Juki-Bestückungsautomaten mit zwei Dampfphasenlötanlagen Modell Condenso Batch von Rehm Thermal Systems und einer VP561000 von Asscon, einem AOI-System von Schneider & Koch, einem Ersascope 2 Plus von Ersa sowie einer Reworkstation von Zevac und einem Röntgeninspektionssystem. Ende August soll schließlich die schnellste Juki-Linie mit dem Highspeed-Mounter FX-3 in Nordeuropa in den überschaubaren Betrieb im kleinen Ellerau vor den Toren Hamburgs installiert sein – Übrigens: Für die SMT-Fertigung sucht Tecdesign noch einen motivierten Operator. Ausblick Jetzt wartet man bei Tecdesign bereits sehnsüchtig auf das Neueste aus dem Hause Juki. „Wir freuen uns außerordentlich“, so Geschäftsführer Jörg Struwe, „wenn demnächst die FX-3 installiert sein wird.“ ˘ 004_Prod_12_52316.indd 1 infoDIRECT 412pr0908 www.productronic.de ˘ Link zu Tecdesign ˘ Link zu Juki 30.01.2008 15:23:58 Uhr RELIABLE. SOPHISTICATED. FLEXIBLE. Längenmess-Systeme für praktisch jeden Einsatz! Die Einsatzmöglichkeiten reichen von Bearbeitungsmaschinen über Messmaschinen bis zu Bestückungsautomaten und Bonder. Je nach Anwendung und Systemanforderung empfehlen wir so genannte offene oder geschlossene Ausführungen aus unserer großen Produktpalette. Für nähere Informationen rufen Sie uns einfach an oder besuchen Sie uns im Internet unter www.rsf.at RSF Elektronik Ges.m.b.H. 034_Prod_38_52259.indd 1 A-5121 Tarsdorf • Wir stellen aus: MOTEK Stuttgart Halle 6, Stand 6321 +43 (06278) 8192-0 • e-mail: [email protected] • www.rsf.at 21.08.2008 16:58:03 Uhr 728:Fachartikel 29.08.2008 9:57 Uhr Seite 30 BAUGRUPPENFERTIGUNG Auswahl und Qualifizierung einer geeigneten Lotpaste Qualitäts- und Fertigungsvorteile Die Auswahl der Lotpaste hat einen großen Einfluss auf die Produktqualität und die Fertigungskosten. Aufgrund der entscheidenden Bedeutung dieses Produktionsmaterials für die Prozesstechnik und Prozesssicherheit hat die Katek einen erheblichen Aufwand in die Validierung des am besten geeigneten Produktes investiert. Mit über 550 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 100 Mio. € deckt die Katek GmbH, Elektronik-Dienstleister mit Sitz im Chiemgau, die gesamte Bandbreite von der Entwicklung über die Fertigung bis hin zur Logistik und dem After-Sales-Service ab. Auf über 14 000 m2 Produktionsfläche wird hauptsächlich Automobil-, Kommunikations- und Konsumer-Elektronik in kleinen Vorserien-Stückzahlen, aber auch in mittleren bis sehr großen Stückzahlen produziert. Hauptschwerpunkt dabei ist das Erzielen und Halten eines höchstmöglichen Qualitätsstandards. Basis hierfür ist u. a. ein durchgängig integriertes Managementsystem gemäß ISO 16949, ISO 9001 und ISO 14001, dem alle Produkte und Prozesse – insbesondere in der Produktion – unterliegen. Zusätzlich kommt seit 2005 ein eigens integriertes Traceability-System zum Einsatz, das eine chargenbezogene Rück- Katek führte anhand der technischen Daten der Hersteller bei insgesamt 9 RoHS-konformen Produkten des Typs SAC305 eine Vorauswahl entsprechend den wichtigsten Anforderungen durch, in deren Verlauf die folgenden Kriterien bewertet wurden: Haltbarkeit bei Lagertemperatur, empfohlenes Verarbeitungsklima, zulässige Offenzeit auf der Schablone, zulässige Verarbeitungszeit nach dem Druck, Druckgeschwindigkeit und Pin-Testbarkeit. Von den insgesamt 10 Lotpasten (die bisherige Lotpaste plus 9 ˘ Die bislang bei Katek eingesetzte Lotpaste des Typs SAC387 (Sn95,5/Ag3,8/Cu0,7) sollte aufgrund der häufigen Reinigungszyklen der Schablonen sowie der auftretenden Fehlerraten durch ein besser geeignetes Produkt ersetzt werden. Hinzu kam weiterhin, dass das verwendete Produkt eine kurze Verarbeitungszeit und eine geringe Verarbeitungsgeschwindigkeit aufwies, sowie zu einer erhöhten Lotperlenbildung und Brü- Ref. A B C Haltbarkeit bei Lagertemperatur 4 Monate bei 0-10 °C 4 Monate bei 0-10 °C 6 Monate bei 5-10 °C 6 Monate 6 Monate 6 Monate kleiner 10 °C kleiner 10 °C bei RT um 23 °C empfohlenes Verarbeitungsklima 21-25 °C bei 21-25 °C bei 21-25 °C bei 24 °C bei 35-65 %RH 35-65 %RH 35-65 %RH 40-60 %RH 24 °C bei 40-60 %RH 60 min (ohne Walken) 60 min (ohne Walken) 240 min (ohne Walken) 90 min (ohne Walken) 8h generell 8-10 h generell 24 h generell 12 h 12 h zulässige Verarbeitungszeit nach dem Druck Vorauswahl geeigneter Lotpasten Einleitung des Validierungsprozesses Produkt zulässige Offenzeit auf der Schablone ckenbildung neigte. Die große Produktvielfalt von Katek und die damit verbundenen häufigen Produktionsumstellungen führten letztendlich dazu, nach einem besser geeigneten Neuprodukt zu suchen. Mitte 2006 wurde ein entsprechender Auswahlund Qualifikationsprozess gestartet. verfolgbarkeit vom Wareneingang bis zum Versand, eine bauteilbezogene Rückverfolgbarkeit bis auf Einbaustandortebene und eine dauerhafte Zuordnung von Prozessparametern zum Produkt ermöglicht. Weiterhin steht ein eigenes Betriebslabor für die Prozessvalidierung, Prozessfähigkeitsnachweise und die laufende Prozessüberwachung zur Verfügung. D E F G H I 6 Monate bei RT um 23 °C 6 Monate bei 5-10 °C 6 Monate bei 3-7 °C 6 Monate bei 2-10 °C k. A. k. A. min. 21 max. 31 °C min. 20 max. 23 °C 20-32 °C bei 30-85 %RH 60 min (ohne Walken) 30 min (ohne Walken) 30 min (ohne Walken) 240 min (ohne Walken) 60 min (ohne Walken) 60 min (ohne Walken) 24 h generell 24 h generell 24 h generell 24 h generell 8h generell 8h generell 8h generell > 24 h 72 h 48 h 12 h 24 h 12 h 24 h 8h Druckgeschwindigkeit in mm/s bis 150 bis 150 25 bis 150 10 bis 80 30 bis 100 20 bis 150 20 bis 150 40 bis 80 25 bis 200 10 bis 75 Pin testbar ja ja ja direkt nach Reflow ja ja ja ja direkt nach Reflow ja Tabelle 1: Vorauswahl nach dem KO-Prinzip: Alle mit rot markierten Felder führten zum Ausschluss des jeweiligen Produkts. In der ersten Spalte (Ref) ist die bisher verwendete Lotpaste dargestellt (Daten: Katek) 30 productronic 8/9 - 2008 High-mix und high-speed, geht nicht? Das war einmal! Die neue MY100 von MYDATA. Kann sich eine Maschine individuell auf Ihre Aufgabenstellung einstellen? Lernen Sie die neue MY100 kennen. Mit einer Bestückleistung von bis zu 34.000 Bauteilen pro Stunde, höchster Bestückpräzision über viele Jahre und der unerreichten Flexibilität die Sie von MYDATA erwarten. Alles Voraussetzungen um mehr Aufgaben in einer kürzeren Zeit zu bewerkstelligen. Akquirieren Sie neue Kunden und bleiben Sie auf der Erfolgsspur. Interessiert? Mehr Information gibt es unter www.mydata.com oder [email protected] www.mydata.com 031_Prod_38_53687.indd 1 20.08.2008 15:01:13 Uhr 728:Fachartikel 29.08.2008 8:39 Uhr Seite 32 BAUGRUPPENFERTIGUNG andere Produkte) erwiesen sich in dieser Vorauswahl unter Anwendung des KO-Prinzips nur die zwei Produkte B und D als geeignet (Tabelle 1). Das Produkt B zeichnete sich darüber hinaus durch eine größere Bandbreite beim empfohlenen Verarbeitungsklima, einer deutlich längeren zulässige Verarbeitungszeit und einer höheren zulässigen Druckgeschwindigkeit aus. Validierung der Lotpasten Bild 1: Bei den Versuchen verwendetes ReflowLötprofil Im Anschluss erfolgte der Test des Setzverhaltens (Hot-Slump-Test). Grundvoraussetzung bei diesem Test war die Ortsstabilität der Lotpaste auf einer Leiterplatte mit 0,5 mm Pitch. Die Lotpaste durfte nicht zusammenlaufen. Hierzu wurde eine vollflächig Cu-beschichtete FR4-Platte mit der Lotpaste bedruckt, anschließend inspiziert, dann eine Stunde bei Raumtemperatur gelagert, erneut inspiziert, nochmals 5 Minuten bei 150 °C gelagert und dann das Ergebnis bewertet. Bei den drei Lotpasten verlief der Test positiv – alle haben diesen Test bestanden, wobei bei Paste B mit rund 80 Punkten das beste Ergebnis erzielt wurde, Paste D erreichte etwas mehr als 60 Punkte und die Referenz-Paste lag bei knapp über 30 Punkten. Der nachfolgende Löttest ergab ein etwas einheitlicheres Bild: Bei insgesamt drei Lötprofilen (untere Verfahrensgrenze, typisches Verfahren und obere Verfahrensgrenze) wurden die Ergebnisse der drei Pastensorten zum einen direkt nach dem Pastendruck und zum anderen zwei Stunden nach dem Pastendruck untersucht (Bild 1). Direkt nach dem Druck lagen alle drei Pasten im Bereich Nun wurden mit den beiden in der Vorauswahl qualifizierten Lotpasten und dem bisher eingesetzten Produkt detaillierte Tests durchgeführt – die Bewertung der Ergebnisse erfolgte in einem Punktesystem. Es wurden die Druckeigenschaften und das Prozessfenster, das Setzverhalten, die Reflow-Eigenschaften und das Verhalten der Flussmittelrückstände der Pasten im KatekLackier-Prozess untersucht und bewertet. Weiterhin erfolgte noch ein Serientest sowie die Untersuchung der Lagerfähigkeit unter Raumklima. Die Auswertung sollte eine eindeutige Klärung erlauben, ob die bisher verwendete Lotpaste durch eines der beiden vorqualifizierten Produkte ersetzt werden kann und alle Anforderungen von Katek erfüllt werden, so dass letztendlich ein vollständiger Umstieg auf die neue Lotpaste in allen Prozessen und Produktgruppen erfolgen sollte. Begonnen wurde mit der Überprüfung der Druckeigenschaften anhand einer repräsentativen Baugruppe aus dem aktuellen Produktionsprogramm. Der Druckprozess erfolgte auf einem System des Typs Dek Horizon 02 und einer mittels Laserverfahren hergestellten Edelstahl-Druckschablone. Die Druckversuche wurden mit optimierten DruckParametern einmal direkt mit einer neu geöffneten Paste und Bild 2: Löteigenschaften nach zweistündiger Unterbrechung einmal nach einer Unterbre- des Druckprozesses chungszeit von 90 Minuten durchgeführt und bewertet. Bei beiden Versuchen wurden mit der Paste B mit fast 100 von 100 möglichen Punkten die besten Ergebnisse erzielt. Paste D erreichte knapp über 80 Punkte und die Referenz-Paste etwa 10 Bild 3: Ergebnis der Lackaushärtung bei Raumtemperatur über 16 Stunden Punkte. 32 von 79 bis 86 von 100 möglichen Punkten, erreichten also sehr ähnliche Ergebnisse. Zwei Stunden nach dem Druck ergab sich ein etwas differenzierteres Bild: Hier zeigte die Referenz-Paste einen erhöhten Bauteilverlust beim Bestücken mit dem Chip-Shooter (Bild 2). Die erreichten Punktezahlen lagen hier zwischen 75 und 90 von 100 möglichen Punkten. Abschließend wurde noch das Verhalten der Flussmittelrückstände bei dem von Katek verwendeten Lackierprozess untersucht. Es kamen zwei unterschiedliche Lacke zum Einsatz, die jeweils bei Raumtemperatur in einem Abluftschrank über 16 Stunden und in einem Durchlaufofen bei 80 °C über 12 Minuten und anschließend über 12 Stunden bei Raumtemperatur ausgehärtet wurden. Die Referenz-Paste zeigte bei einer Aushärtung unter Raumtemperatur eine starke Reaktion mit beiden Lacken (Grauschleier) (Bild 3). Bei Paste D war diese Reaktion ebenfalls feststellbar und zwar bei Raumtemperatur bei beiden Lacken und bei Ofenhärtung nur bei einem Lack. Nur die Lotpaste B zeigte bei beiden Lacken und beiden Verfahren keine Reaktion. Eindeutiges Gesamtergebnis Zur Bewertung des Endergebnisses wurden die ermittelten Punktzahlen jeweils aufsummiert. Die Referenz-Paste erreichte rund 920 von 1 400 möglichen Punkten. Auf dem zweiten Platz landete die Paste D mit 1 000 von 1 400 möglichen Punkten und mit insgesamt 1 280 Punkten war die Paste B (Henkel Multicore LF318) eindeutig die beste Wahl (Bild 4). Der Serientest wurde anhand einer Baugruppe aus dem aktuellen Produktionsspektrum von Katek durchgeführt. Bei insgesamt 500 Baugruppen wurden die Referenz-Paste und die Paste B miteinander verglichen. Bei der Referenz-Paste war ein Reinigungszyklus nach jeder zweiten Baugruppe notwendig, bei der Paste B dagegen nur nach jeder zehnten Baugruppe. Zudem konnte bei der Paste B eine deutlich höhere Rakelgeschwindigkeit gefahren werden. Damit war insgesamt eine Reduzierung der Durchlaufzeit für den Druck-Prozess auf ca. 41 % der bisherigen Zeit möglich. Lentztendlich wurde nun noch die Lagerfähigkeit der Lotpaste unter Raumklima-Bedingungen untersucht. Hierzu wurde eine productronic 8/9 - 2008 728:Fachartikel 29.08.2008 8:39 Uhr Seite 33 BAUGRUPPENFERTIGUNG größere Stückzahl KonsumerElektroniken produziert und nach 4 Wochen Lagerzeit unter Raumklima nochmals begutachtet. Dabei wurden keine prozessbeinflussenden Veränderungen der Lotpaste festgestellt. Gesamt betrachtet war somit die Entscheidung für die neue Lotpaste Henkel Multicore LF318 gefallen und kommt seitdem uneingeschränkt in der Bild 4: Gesamtergebnis der Lotpasten-Qualifikation Fertigung von Katek zum Einin zwei Versionen, mit hohem (SAC387) und satz. Das zuvor verwendete Produkt wurniedrigerem Silberanteil (SAC305) verfügde vollständig abgelöst. Hinsichtlich der bar, wobei beide Varianten gleichwertige Verarbeitung mussten nur die SchabloLötergebnisse liefern. Katek bevorzugt die silnendruckprogramme angepasst werden berreduzierte Version (SAC305), seit kurzem – und dies lediglich auf eine höhere Ranicht nur als Lotpaste sondern nun auch als kelgeschwindigkeit. Lotdraht Henkel Multicore Crystal 400. Für Fazit den Einsatz von SAC305 spricht auch, dass Ein gutes Jahr nach der Einführung der neuwährend SAC387 annähernd eutektisch ist, en Lotpaste sind die Erfahrungen bei Katek d. h. das Lot hat einen Schmelzpunkt, weicht durchweg positiv. Henkel Multicore LF318 ist SAC305 von der eutektischen Zusammen- 8_Prod_22_51569.indd 1 22.04.2008 14:39:39 Uh setzung ab und besitzt einen Schmelzbereich. Dadurch wird ein Anti-Tombstone-Effekt (reduzierter Grabstein-Effekt) erreicht. Im Zuge einer über drei Jahre laufenden Studie zur Verwendbarkeit von bleifreien ZinnSilber-Kupfer-Legierungen (sogenannte SAC-Lote) wurde auch vom IPC eine Empfehlung für Lotpasten des Typs SAC305 (Sn96,5/Ag 3,0/Cu0,5) ausgesprochen. Der Einsatz dieser Lotpaste bringt für Katek neben den Vorteilen bezüglich der Stabilität und Zuverlässigkeit des Fertigungsprozesses auch eine Kostenreduktion durch den schnelleren Druckprozess und noch weiter reduzierte Nacharbeit. (hb) ˘ infoDIRECT www.productronic.de ˘ Link zu Katek 404pr0908 738:Fachartikel 29.08.2008 15:50 Uhr Seite 34 BAUGRUPPENFERTIGUNG 10 Jahre Ersa Rework Repair mit IR Ersa hat über die Jahrzehnte seit der Erfindung des elektrischen Lötkolbens im Jahre 1921 immer wieder mit technologischen Neuerungen Aufmerksamkeit erweckt. Heute ist man unter den führenden Herstellern von Lötanlagen und Lötgeräten zu finden. Die Einführung eines Infrarot-Reparatursystems vor 10 Jahren trägt seine Teil dazu bei. Im Mai 2008 war Ersa seit nunmehr 10 Jahren in einem besonderen Bereich der Löttechnik, nämlich der Baugruppenreparatur, tätig und mittlerweile eine feste Größe in diesem Gebiet. 1998 wurden die ersten Reworksysteme IR 500 A im Markt eingeführt und haben den Beginn einer erfolgreichen Technik für die Reparatur markiert. Auf Initiative von Mark Cannon, der seinerzeit das Profitcenter Lötwerkzeuge der Ersa GmbH leitete, wurde das IR 500 A mit einem strategischen Entwicklungspartner zur Serienreife gebracht und feierte schon im Jahr seiner Einführung mit über 300 verkauften Systemen große Erfolge. Die Technik, oberflächenmontierte Elektronikbauteile durch mittelwellige Infrarotstrahlung aus- und wieder einzulöten, um damit eine Baugruppe zu reparieren, war so naheliegend wie revolutionär: Ohne Düsen, wie bei herkömmlichen Geräten üblich, und ohne Luftbewegung wird die Wärmeenergie durch Strahlung von oben und von unten schonend und homogen auf die Platinen übertragen und die Bauteile so gelötet. Auch schwierige Anwendungen wie metallische Abschirmungen, Kunststoffteile und asymmetrische Bauteile können mit der IR-Technik flexibel bearbeitet werden ein technologisches Prinzip, das einzuführen damals viel Mut der Verantwortlichen bedurfte, sich aber bis heute als richtig erwiesen hat. haupten – die Spitzenverkäufe von über 500 IR 500 A Geräten pro Jahr belegen, dass dies gelungen ist. Seit 1998 hat sich das technologische und wirtschaftliche Wachstum dieser Produktlinie kontinuierlich weiter entwickelt. Bereits zur Jahrtausendwende standen die nächsten Entwicklungen parat. Ein weiterer strategischer Entwicklungspartner – Spezialist im Bestücken von SMDs – stellte dem IR 500 A das Platziersystem PL 500 A an die Seite, wodurch ein vollständiger SMT/BGAReparaturplatz zum Entlöten, Platzieren und Einlöten entstand. In 2002 wird als IR 550 A das erste Reworksystem mit digitaler „Closed Loop“-Regelung und berührungsloser Temperaturerfassung dem Publikum vorgestellt und sogleich auf der US-amerikanischen Fachmesse Apex mit dem „Vision Award“ für die beste Produktneuheit in der Kategorie Rework ausgezeichnet. Und bereits im Folgejahr 2003 beweisen erneut fast 300 IR/PL 550 A-Installationen mit sehr guter Marktakzeptanz, dass der eingeschlagene Weg der richtige war. Inzwischen hatte sich Ersa auch personell verstärkt, ein professionelles Produktmanagement und regelmäßige Schulung der Vertriebspartner und der Endkunden brachten auch hartnäckige Skeptiker dazu, die IRTechnik im selektiven Reflow-Prozess anzuerkennen. Kundenspezifisch weiterentwickelt Mit den leistungsfähigeren Systemen beginnt sich auch die Kundenschicht von Ersa in diesem Segment zu wandeln. Waren es zuerst nur kleinere Unternehmen oder Servicecenter, die sich für die flexibel einsetzbaren und daher preiswerten Geräte aus Wertheim entschieden, so interessierten sich nun auch große OEMs und Auftragsfertiger für IR-Technologie – Made in Germany. Flankiert durch die Installation von Ersa-eigenen Anwendungstechnikern und die konsequente Einbeziehung der weltweiten Vertriebspartner in die Kundenbetreuung – auch nach dem Kauf eines Gerätes. Ein Jahr darauf, Ende 2005, wurde den Kunden das viel größere, noch leistungsfähigere und zur Reparatur schwerer und großer Elektroniken konzipierte Wegbereiter in Sachen Infrarot-Repair In den ersten Jahren musste Ersa seine Technik der Welt erklären und sich gegen die etablierten Hersteller und Systeme be- ˘ AUTOR Jörg Nolte, Leiter Entwicklung Rework, Inspektion & Tools 34 productronic 8/9 - 2008 738:Fachartikel 29.08.2008 15:50 Uhr Seite 35 BAUGRUPPENFERTIGUNG IR/PL 650 A vorgestellt. Schwierige Anwendungen, die mit anderen Systemen nicht zu reparieren waren, werden nun lösbar. Statt wie erwartet zunächst 50 Systeme in 12 Monaten bei Kunden zu installieren, wurde die 100er-Marke im gleichen Zeitraum fast erreicht. Vor allem durch die intensiven Betreuung der Auslandsvertretungen festigte sich im Folgejahr der Verkauf von IR/PL 550 A- und IR/PL 650 A-Systemen weltweit. Das in die Jahre gekommene Ursprungsmodell IR 500 A ist für die zwischenzeitlich fast nur noch bleifreien Lötanwendungen nicht mehr leistungsfähig genug. Dafür macht am unteren Ende der Produktlinie ein weiterer Spross des Ersa-Entwicklungs-Teams von sich reden: Das Hybridtool wurde zur Productronica 2007 vorgestellt. Die Kombination von Infrarotstrahlung und unterstützender Konvektion in einem kompakten Handgriff ist nicht nur patentiert, sie eröffnet in der Baugruppenreparatur andere Möglichkeiten an neuen Bauteilen und Baugruppen. Noch effizienter kann die Lötenergie nun an die Lötstel- le gebracht werden und durch wenige Griffe wird aus dem Handgerät ein kompaktes Reworksystem mit Unterheizung, Messtechnik und PC-Anbindung – ganz wie bei den Großen. Das Hybridtool spannt auch den Bogen zu der aktuellen Lötstationen Generation i-Con – eine leistungsfähige und moderne Möglichkeit der Kontaktwärmebearbeitung. Schlussbemerkung Ersa hat die 5000er-Marke der installierten Rework Geräte inzwischen weit hinter sich gelassen. Das Zubehörprogramm wurde auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten und täglich diskutieren Anwendungstechniker und Entwickler Themen und Anregungen von Kunden, um die Leistungsfähigkeit der Geräte stetig zu verbessern. ˘ infoDIRECT www.productronic.de ˘ Link zu Ersa Qualität aus Überzeugung Dies ist unser Leitsatz – und davon profitieren Sie weltweit! Der Markt ist schnelllebig. Ihre Anforderungen ändern sich laufend. Um zu gewinnen, vertrauen Sie in Sachen Bestücklösungen auf einen Partner, der Qualität, Flexibilität und Innovation exzellent vereint: die AUTOTRONIK-SMT GmbH. AUTOTRONIK-SMT GmbH Sulzbacher Str. 111 92224 Amberg Deutschland Mail offi[email protected] www.autotronik-smt.de 414pr0908 High-Speed-Plattform Die Bestückungssysteme der M7-Serie von I-Pulse im Vertrieb bei ANS verfügen über eine hohe Produktivität. Die maximale Bestückungsrate einer M7-3L beträgt 65 000 BE/h. Sie verfügt über 3 voneinander unabhängige Bestückportale mit jeweils 8 Bestückköpfen, insgesamt also 24 Bestückköpfe. Neue Antriebstechnologien gekoppelt mit einem Vision-System ergeben einer Genauigkeit von 0,035 mm bei 3 Sigma und ermöglichen es Bauteile bis 01005 zu bestücken. Intelligente Feeder mit Splicefunktion unterstützen den Bediener beim Rüstvorgang. Ein Traceability-Modul sorgt für die Zuordnung relevanter Daten individuell zur jeweiligen Leiterplatte. ˘ infoDIRECT 508pr0908 www.all-electronics.de ˘ Link zu Answer Elektronik Dosieren für Perfektionisten Modell: BS384V1 / BS384V2 SMD-Bestückungsautomat Advanced-Time-Preasure-Technologie Mit dem Wettbewerb überlegen Patentiertes QFN-Prebumping MARTIN Dot-Liner-06.6 und Rework-Dispenser-05.6 Dispense-Sets für Kleinserien und Rework ® ® 7_Prod_38_52953.indd 1 27.08.2008 16:50:57 Uh www.martin-smt.de 732:Fachartikel 29.08.2008 8:45 Uhr Seite 36 BAUGRUPPENFERTIGUNG SERIE: Haftungsschwächen auf chemisch Nickel-Gold – Teil 3 Black Pads Lötverbindungen, bei denen nach dem Abheben der Lotfüllung die Anschlussfläche unter abgehobenen Lotfüllung eine dunkle Verfärbung zeigt, haben diesem Phänomen seinen Namen gegeben: „Black Pad“. Der hier vorliegende Teil 3 bildet den Abschluss dieser Serie (Teil 1: productronic 5-2008, S. 71; Teil 2: productronic 6/7-2008, S. 42) Inspektion im REM Gegenstand der Bewertung sind die bei der metallographischen Präparation dargestellten Profile, Bruchflächen aus den mechanischen Belastungstests und Oberflächendetails im Anlieferzustand. Die elektronenoptische Inspektion bietet gegenüber der lichtoptischen Inspektion den Vorteil der höheren Vergrößerung, der deutlich höheren Tiefenschärfe und der Unempfindlichkeit gegen Lichtreflexe auf glänzenden Oberflächen. Vorteilhaft ist weiter, dass ein Elementekontrast eine verbesserte Unterscheidung zwischen dicht benachbarten Bestandteilen ermöglicht. Schwierigkeiten können sich ergeben aus Kanteneffekten sowie aus Präparationsrückständen in Spalten, die dann unter dem Einfluss des Vakuums in die zu inspizierenden Bereiche wandern. Insofern führt die Inspektion an Proben ohne Präparationseinflüsse zunächst schneller zu beweiskräftigen Inspektionsergebnissen. Wichtige Inspektionskriterien sind ˘ Die Struktur der Oberfläche: Im Idealfall liegt eine gleichmäßig abgerundete Struktur vor, vergleichbar Kartoffeln. Eine starke Goldbadkorrosion hinterlässt eine zerfurchte Oberfläche mit Einschnitten an den Grenzen der NiP-Körner (Bild 12). ˘ Sonstige auch bei der lichtoptischen Inspektion angewendete Bewertungs- ˘ AUTOR Lutz Bruderreck arbeitet seit 1996 bei der TechnoLab GmbH in Berlin und betreut dort den Geschäftsbereich Laboranalytik und technische Schadensanalysen an Elektronikaufbauten. 36 Bild 12: NiP-Oberfläche mit starker Goldbadkorrosion Bild 14: Oberfläche ohne Lotkontakt, Außergewöhnliche Goldbadkorrosion an ungelöteter Leiterplatte, Black Band Bild 13: Aussehen einer üblichen ENIG-Oberfläche Bild 15: Außergewöhnliche Goldbadkorrosion an ungelöteter Leiterplatte, Black Band und Vförmige Ätzgräben kriterien, sofern sie die Topographie der Oberfläche betreffen: Das betrifft insbesondere die Ebenheit der Schicht, unterschiedliche Größen von abgeschiedenen Körnern oder mögliche Einschlüsse wie z. B. von Lötresist (Bild 13). Materialanalyse Die Materialanalyse hat mehrere Aussagen zum Ziel. ˘ Ermittlung des Phosphorgehalts des Grundgefüges: Der Phosphorgehalt soll- te hier im Durchschnitt unter 9 % liegen. Die Konzentration kann aber zwischen 6 und 10 % schwanken, ohne das dieses eine mangelhafte Lötbarkeit zwangsläufig nach sich zieht. Der Wert hängt ab von der Badchemie und wird dem Hersteller der Leiterplatten vom Hersteller der Badchemie vorgegeben. Wichtig ist, dass die Konzentration über mehrere Pads annähernd gleich sein sollte. ˘ Ermittlung der Phosphorverteilung innerhalb der Schicht: Bänderstruktu- ˘ productronic 8/9 - 2008 Viele Gründe sprechen für eine neue Partnerschaft Die neue iineo Die neue iineo von Europlacer eröffnet Ihnen überraschende Perspektiven in punkto Flexibilität, Bauteilspektrum und Wirtschaftlichkeit. Lernen Sie sie jetzt kennen - für einen Wechsel gibt es viele gute Gründe. Ab sofort in unseren neu bezogenen Ausstellungsräumen vorführbereit: Die smartFlexLine mit der neuen iineo. Termin unter: +49 (0) 6106 - 6670 -0. Part of Unsere schrift: neue An smartTec GmbH, Senefelder Straße 2, D-63110 Rodgau, Tel. +49 (0) 6106-6670 -0, Fax +49 (0) 6106-6670 -10, www.smarttec.de smartTec swiss GmbH, Postfach 137, CH- 6362 Stansstad, Tel. +41 (0) 41250-2121, Mobil: +41 (0) 796 328 088, www.smartTec.de 040_Prod_38_52236.indd 1 25.08.2008 10:42:51 Uhr 732:Fachartikel 29.08.2008 10:10 Uhr Seite 38 BAUGRUPPENFERTIGUNG Bild 16: Trennung zwischen unregelmäßiger intermetallischer Zone und NiP-Oberfläche, bleihaltiges Lot Bild 17: Trennung zwischen intermetallischer Zone und NiP-Oberfläche, bleifreies Lot Bild 18: EDX-Spektrum von der Mitte einer unbeeinflussten NiP-Schicht mit einen Phosphorgehalt von 8,5 % P Bild 19: EDX-Spektrum von der NiP-Oberfläche, Phosphor-Anreicherung an NiP-Oberfläche, 14,3 % P-Gehalt ren („Black Bands“ in Bild 14) innerhalb der Schicht sind an sich nicht abzulehnen. Solche Bänderstrukturen sind aber dann, wenn sie nur einzelne Pads betreffen, ein Indikator für eine gestörte Abscheidung mit der Möglichkeit von Folgeeffekten. ˘ Ermittlung der Phosphorkonzentration im oberflächennahen Bereich: Konzentrationen deutlich oberhalb 12 % sind häufig Begleitumstand von späteren Benetzungsmängeln. ˘ Ermittlung sonstiger Beläge: Ein erhöhter Gehalt von Kohlenstoff und Sauerstoff ist häufiger Begleitumstand von organischen Schichten, die zu Benetzungsmängeln führen. Der Nachweis von Elementen wie Schwefel und Halogenen in der Grenzzone zum Gold bei unprozessierten Leiterplatten ist häufiger Begleitumstand von Einflüssen aus Transport und Lagerung der Leiterplatten. Die Bewertung erfolgt meist durch Inspektion im REM mit EDX-Option (Bilder 18 und 19). Üblich ist eine Kalibrierung des Sys- tems gegen InP-Standards. Die dabei erzielbare Genauigkeit liegt bei 0,1 %. Nachteilig ist die integrierende Arbeitsweise des Verfahrens durch die Größe des Messflecks und dessen Tiefenwirkung. Bessere Ergebnisse hinsichtlich Messfleckgröße und Nachweisgenauigkeit liefern ESCA (Elektronenspektroskopie zur Chemischen Analyse) und SIMS (Sekundär-Ionen-Massen-Spektroskopie). Zu den angewendeten Messverfahren ist anzumerken, dass die höhere Genauigkeit der beiden letztgenannten Verfahren die Beweiskraft der Aussage nur unwesentlich erhöht, da das technische Regelwerk keine exakten Grenzwerte für die Phosphorkonzentration setzt. Zum Messort ist anzumerken, dass die Messung an den Oberseiten der Pads erfolgen sollte. Messungen an den Seitenflächen von Pads ergeben in der Regel höhere Werte für Phosphor. Die Relevanz dieser Werte für die Bewertung der Schicht wird von vielen Leiterplattenherstellern bezweifelt. Es ist an dieser Stelle außerdem noch anzumerken, dass ein Nachweis von Fremd- elementen (Schwefel, Halogene) eine tiefere Ursachenforschung erfordert. Das hat seine Ursache darin, dass die über der NiPSchicht aufgebrachte Goldschicht ist nicht diffusionsdicht ist. Werden Leiterplatten Chemisch Nickel-Gold längere Zeit unter schadgashaltiger oder sehr feuchter Atmosphäre gelagert, korrodiert die NiPSchicht unter der Goldschicht. Die Folge sind dann häufig auffällige Benetzungsstörungen. Ein Vorliegen von ursächlichen Mängeln der NiP-Schicht wird hier nur vorgetäuscht. In diesem Falle ist es zu empfehlen, die Lötbarkeit zu überprüfen. Sofern die Probensituation das zulässt, sollten Proben vor und nach Lagerung verglichen werden. Die Ermittlung der Zusammensetzung der intermetallischen Phasen hinsichtlich Kupfer und Gold-Gehalt ist in begründeten Einzelfällen sinnvoll. Eine Bewertung des Goldeintrags ist insbesondere bei Lötverbindungen mit einem kleinen Volumen (Richtwert kleiner 0,4 mm3) sinnvoll. Eine solche Untersuchung erfordert dann auch die Betrachtung des Lotgefüges. Zusammenfassung 38 Haftungsschwächen auf ENIG sind als Phänomene sowohl bei konventionellen ZinnBlei-Loten wie auch den bleifreien Mainstream-Legierungen anzutreffen. Ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten des Phänomens und den Lotlegierungen mit angehobenem Zinngehalt ist nicht festzustellen. Das betrifft insbesondere auch die Lotlegierungen mit einem erhöhten Kupfergehalt. Das Phänomen wird von beiden Seiten beeinflusst, also sowohl von der Herstellerseite der Leiterplatte als auch der Handlingseite des Baugruppenherstellers sowie ggf. den dazwischengelagerten Stationen. Für eine rechtssichere Beweisführung über die Verantwortlichkeit ist die Kombination mehrerer Bewertungsverfahren erforderlich. Die angewendeten Bewertungsverfahren müssen erkennbar beweisen, dass eine vorliegende Leiterplatte nicht geeignet ist, unter den Bedingungen von regelkonformen Prozessparametern eine regelkonforme Baugruppe herzustellen. Der Phosphorgehalt der NiP-Schicht alleine ist als Beweismittel unzureichend. Für productronic 8/9 - 2008 732:Fachartikel 29.08.2008 10:10 Uhr Seite 39 BAUGRUPPENFERTIGUNG eine erste Bewertung lassen sich folgende Faustregel anwenden. Leiterplattenverursachte Schwachstellen liegen meist dann vor, wenn eine ansonsten regelkonform gearbeitete Baugruppe nur selektiv Schwachstellen aufweist. Ein Einfluss vom Lötprozess liegt meist dann vor, wenn allgemeine Regelabweichungen bei der optischen Inspektion der Baugruppe auffällig werden. Einen Grenzfall stellen abgehobenen Lötverbindungen an PBGA dar. Als Folge des thermischen Verzugs des Bauelements können eckennahe Verbindungen abgehobenen werden, ohne dass die Haftfestigkeit auf dem Pad regelwidrig gering ist. Um diesen Effekt auszuschließen, ist eine Bewertung des Schadensortes erforderlich (Dye and Pry-Test). Ein Einfluss der Lagerbedingungen ist dann zu hinterfragen, wenn die Probe auffällige Verfärbungen oder Verunreinigungen aufweist. Werden dann in der Materialanalyse größere Mengen von Schwefel oder Halogenen auffällig, ist der Effekt in der Regel nicht durch den Leiterplattenhersteller zu verantworten. Hinsichtlich der Temperaturabhängigkeit des Phänomens haben Untersuchungen ergeben, dass eine Erhöhung der Prozesstemperatur beim Löten durchaus in der Lage ist, organische Beläge auf der NiPSchicht aufzubrechen. Hieraus lässt sich jedoch keine allgemeingültige Empfehlung ableiten. Eine generelle Anhebung der Prozesstemperatur ist als Mittel nicht geeignet, dem Phänomen sicher entgegenzuwirken. Eine Optimierung der Prozessparameter des Lötprozess ist generell zu empfehlen, da bei gut benetzten Pads kleine Inhomogenitäten der intermetallischen Zone weniger gravierende Auswirkungen haben, als bei löttechnisch kritischen Aufbauten. Anzumerken ist an dieser Stelle noch, dass nach dem gegenwärtigen Stand der Technik eine sichere, zerstörungsfreie Überprüfung der Leiterplatte im Anlieferzustand nicht möglich ist. Normen und Standards ˘ IPC-A-610+HDBK: Acceptability of Elect- ronic Assemblies ˘ IPC-6012: Qualification and Performance Specification for Rigid Printed Boards ˘ IPC-4552: Specification for Electroless Ni- ckel/Immersion Gold (ENIG) Plating for Printed Circuit Boards ˘ VDE 3711-Blatt 4-6: Löt- und bondfähige Nickel-Gold-Schichten ˘ DIN EN ISO 3497: Metallische Schichten – Schichtdickenmessung – Röntgenfluoreszenz-Verfahren (XRF) ˘ DIN EN 62137: OberflächenmontageTechnik Verfahren zur Prüfung auf Umgebungseinflüsse und zur Prüfung der Haltbarkeit von Oberflächen-Lötverbindungen ˘ DIN EN ISO 3452-2: Zerstörungsfreie Prüfung – Eindringprüfung ˘ infoDIRECT 408pr0908 www.productronic.de ˘ Link zu Technolab L^hhZccjioZcÄ Zg[da\gZ^X]ZghZ^c Drucker 9^ZWZhiZc:meZgiZcVjhL^gihX]V[ijcYL^hhZc" hX]V[iojbI]ZbV/ Bestücker M[_Y^bj[dÅZ_[m_Y^j_]ij[L[hX_dZkd]i# j[Y^debe]_[_dZ[h;b[ajhed_a BZiVaajg\^hX]Z<gjcYaV\ZcYZhAiZch :^\ZchX]V[iZckdcAdiZc!AdieVhiZcjcY;ajhhb^iiZac O GZhig^`i^dcZcWZ^BViZg^Va^ZcjcY7VjZaZbZciZc O BZi]dYZcjcYIgZcYhYZgAiiZX]cdad\^Zc/ GZÓdlaiZc!LZaaZcaiZc!HZaZ`i^kaiZc!=VcYaiZc O @cdl"]dlojbWaZ^[gZ^ZcAiZc O OjkZga~hh^\`Z^ikdcAihiZaaZc tück PLA ungsau CE ! t , , § o m a t 510 (&$%('$EajeX[h(&&._dMhpXkh] O Bes O s Bauteilvielfalt Lötsysteme » Bestückt 0402, BGA, FP und Sonderbauteile bis 50x50 mm sWirtschaftlich lll#dii^#YZ IZaZ[dc )..)&'.+--"() IgV^c^c\ HZb^cVgZ IV\jc\Zc :"BV^a/]Zabji#gZ[[5dii^#YZ » Kurze Umrüstzeiten, bedienerfreundliche Software, intelligente Feeder sModulares System » Inline-, Vision-, Dosiersystem etc. jederzeit vor Ort nachrüstbar WWWFRITSCHSMTCOMs4EL 6_Prod_38_54455.indd 1 06.08.2008 17:07:02 Uh Reworksysteme 730:Fachartikel 29.08.2008 8:48 Uhr Seite 40 BAUGRUPPENFERTIGUNG Schleuniger Open House 2008 Solide auf Kurs Das 4. Open House bei Schleuniger in Thun zeigte nicht nur eine weitere Abrundung des Produktportfolios mit der Übernahme der Pawo und sondern auch einen soliden Ausbau der bisher angebotenen Technologien nach einem halben Jahr unter dem Dach der neuen Besitzer – der Metall Zug. Das Interesse der mehr als 300 Besucher an den um die Maschinen und Geräte veranstalteten Vorführungen und Workshops war größer als je zuvor. Bild 1: Martin Strehl, CEO der Schleuniger-Gruppe Bild 2: Zahlreiche Besucher bei der Eröffnung des Open House 2008 bei Schleuniger in Thun „Viel hat sich nicht geändert,“ betonte Martin Strehl anlässlich des Open House 2008 bei Schleuniger in Thun (Bild 1). Der seit Jahresbeginn „nur noch“ CEO der Schleuniger-Gruppe sieht durch den Verkauf der Schleuniger an die Metall Zug in jeder Hinsicht Vorteile: „Es ging darum, eine Nachfolgeregelung für die Schleuniger-Gruppe zu finden, die für Belegschaft und Unternehmen eine größtmögliche Sicherheit und Perspektive brachte“, so Strehl. So gesehen passt auch die strategische Aquisition der Pawo – einem renomierten Hersteller von Tüllen-Montageautomaten für die Kabelbearbeitung – ins lückenlos weitergeführte Konzept von Schleuniger. Mit der Metall Zug als Eigner bleibt die Eigenständigkeit des weltweit an Platz 2 rangierenden Herstellers von Kabelbearbeitungsmaschinen weitgehend unangetastet und das unterstützt natürlich auch den weiteren Ausbau der Geschäftsaktivitäten, wie z. B in Osteuropa und Nordafrika. „Nach wie vor gehen wir mit unseren Kunden dorthin, wo sie produzieren. Allerdings entwickeln und fertigen wir momentan immer noch in der Schweiz und in Deutschland. Früher oder später könnte man aber auch über eine Fertigung in Asien nachdenken. Schließlich dreht es sich dort um ein Geschäft, das schon heute rund 20 % unseres Umsatzes ausmacht. Wir haben es dort allerdings mit einem sehr starken Mitbewerb zu tun, der gezielt auf den dortigen Bedarf hin zurechtgeschnittenes Equipment anbietet.“ Zur Zeit gibt es Verkaufsstützpunkte in Deutschland, USA, China und Japan sowie ein weltweites Distributorennetzwerk. Mit rund 200 Mitarbeitern in Thun und Welschenrohr, der Produktion von Pawo in Unterägeri mit rund 85 Mitarbeitern plus rund 80 Beschäftigten im deutschen Radevormwald steht das Schleuniger-Team auf solidem Fundament. Es wird weiter in Gebäude und Personal investiert werden. Auch die weiterhin interessante Aquisitionsstrategie wird so flexibel wie möglich betrieben werden. „Schließlich haben sich bisher immer wieder Gelegenheiten angeboten, die wir gerne wahrgenommen haben,“ so Martin Strehl. ˘ AUTOR Hilmar Beine Chefredakteur productronic 40 Jede Menge Highlights Reges Interesse herrschte bei den Workshops (Bild 3) des 4. Open House am Stammsitz der Schleuniger-Gruppe in Thun. Zum ersten Mal wurde das kombinierte Wickel-Bindesystem für alle Modelle der Crimp-Center-Crimpvollautomaten einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Neben dem Crimp Center 64 HO für die Verarbeitung von großen Kabelquerschnitten bis zu 25 mm2, wurde detailliert auf die neue Version der Easy Production Server-Software zur Produktionsoptimierung eingegangen. Beim Transfer Module 6000 (Bild 4) werden zweipolige Sensorleitungen verarbeitet werden können. Aderseparierung, Crimpen der Einzelleitungen mit geschlossenen Aderendhülsen und Wickeln & Binden sind vollständig integriert. Als Alternative für die gezielte Teilautomatisierung von qualitätskritischen Prozessen wurde das Transfer Module 1500 vorgestellt. Gezeigt wurde auch die Coax Strip 5300 NT, die nach Angaben von Schleuniger schnellste Abisoliermaschine für Koaxialkabel auf dem Markt. Präsentiert wurde auch, wie die neue Smart-Strip-Funktion der Uni Strip 2600 automatisch Kabeldurchmesser er- productronic 8/9 - 2008 730:Fachartikel 29.08.2008 8:48 Uhr Seite 41 BAUGRUPPENFERTIGUNG kennt und mit vorprogrammierten Werten abisoliert. Die Strip Crimp 200 wurde mit zwei neuen Optionen für extrem kurze Abmantellängen sowie automatische Schlechtteilzerstörung gezeigt. Für die Crimpqualitätssicherung bieten der Pull Tester 20 und die Micro- Bild 4: Tief beeindruckte Besucher z. B. am Transfer Modul 6000 graph-Crimp Lab-Produkte ein unschlagbares Preis/Leistungsverhältnis. Durch die neuste Entwicklung im Bereich Hochgeschwindigkeits-Rotativeinschneiden – dem Power Strip 9500 RX – erhöht sich der Ausstoß der Produktion massiv. Außerdem anschaulich vorgeführt: Die Of- QFN Reparatur Mit dem FINEPLACER® erledigen Sie alle Reparaturschritte mit einem System: fline-Programmierung von Cut & StripMaschinen mit der der Cayman-Software. ˘ infoDIRECT 406pr0908 www.productronic.de ˘ Link zu Schleuniger ergo-grafik.de Bild 3: Reges Interesse bei den Workshops Prüftechnik in höchster Präzision. SEMICON EUROPE in Stuttgart 07. – 09. 10. 2008 Besuchen Sie uns » » » » » » Auslöten des Bauelements Restlot entfernen Pastendruck direkt auf die Komponente Einlöten des Bauelements Nur ein Reflow Prozess Minimaler Stress auf die Komponente in Halle 1 | Stand 868 Federkontaktstifte Prüfadapter für ICT-/ Funktionstest Prüfkarten für den Wafertest Erfahren Sie mehr - am 25. September in Berlin: F E I N M E TA L L Prüftechnik für Elektronik Anmeldung im Internet unter... FEINMETALL GMBH | +49 7032 2001 0 | www.feinmetall.de 2_Prod_38_52789.indd 1 25.08.2008 15:03:55 Uh 8_Prod_38_53314.indd 1 28.08.2008 14:46:18 Uh Produkte_PB:Fachartikel 29.08.2008 PRODUKTE 15:51 Uhr Seite 42 > BAUGRUPPENFERTIGUNG Montage- und Transfersystem Aktionspaket für besseres Handlöten Auch für große Größen Kosten sparen Für das Montage- und Transfersystem A3D von IPTE-Prodel sind ab sofort Werkstückträger in der neuen Größe 210 mm x 210 mm lieferbar. Diese Werkstückträger ergänzen die Transport-Paletten, so dass man jetzt die Auswahl aus den Größen 210 x 210, 290 x 350, 310 x 410 und 540 mm x 540 mm hat. Das A3D Montage- und Transfersystem ist an die Leistungen und Erfordernisse der modernen Industrie angepasst. Die autarken, kombinierbaren Module sind Rolle, ob die Lösungen inline oder offline genutzt werden sollen. Aus einer einzelnen autarken Zelle kann eine automatisierte robuste Anlage mit kurzen Taktzeiten entstehen. Der Anwender bestimmt dabei den Grad der Automatisierung und kann schrittweise und bedarfsgerecht in die Anlage investieren. Jede Transport-Palette verfügt über einen integrierten Datenspeicher. Er speichert alle Produktdaten und registriert die Ergebnisse der Montageprozesse. Eine intelligente und leistungsstarke Lötrauchabsaugung und 2 Lötstationen im Set bietet Ersa an. Die Lötstation i-Con 1 C ist mit der Lötrauchabsaugung Easy Arm Extraction 110 plus i vernetzt und bietet eine automatisch geschaltete Lötrauchabsaugung. Der im Lötkolben ˘ integrierte Bewegungssensor sorgt dafür, dass die Systeme nur in Betrieb sind, wenn tatsächlich gelötet wird. Sonst schaltet das gerät nach 3 s ab. Sobal es wieder in die Hand genommen wird, schalten sich die Lötstation und die Filtereinheit automatisch ein. infoDIRECT www.all-electronics.de 509pr0908 ˘ Link zu Ersa so flexibel, dass damit alle Kombinationen von automatischen und manuellen Aufgaben realisierbar sind. Dabei spielt es keine ˘ Auftretende Fehler werden sofort erkannt und der gesamte Produktionsprozess ist nachvollziehbar. infoDIRECT www.all-electronics.de Deep Pocket-Feeder Höhere Prozesssicherheit 511pr0908 ˘ Link zu IPTE-Prodel World of Nozzles K Beste Qualität, niedrigster Preis K Für fast alle PnP-Automaten K Besser als viele OEM-Produkte! K Sie sparen bares Geld K Jetzt Angebot anfordern KVM4S . Slachthuisstraat 30.3 2300 TURNHOUT . Belgium Tel. +32 14 720062 PDF-Katalog Um Zuverlässigkeit und Durchsatz zu erhöhen, werden hohe Komponenten wie Aluminiumkondensatoren und große BGAs zunehmend auf Tapes angeboten. Juki hat deshalb FTFR-Feeder mit größeren Taschentiefen entwickelt. Nunmehr können bis zu 25 mm tiefe Taschen mit 32- bis Senden Sie eine Mail an [email protected] ˘ FUJI . SIEMENS . EUROPLACER . PANASONIC . PHILIPS . UNIVERSAL AND 7_Prod_38_55180.indd 1 56-mm-Feedern bearbeitet werden. Eine Reihe von mechanischen Verbesserungen erleichtern nicht nur die Bedienung sondern verbessern auch die Zuführstabilität und die Positioniergenauigkeit bei der Entnahme. Darüber hinaus erhöht das größere Spektrum an Zuführabständen die Vielfalt der verarbeitbaren Komponentensätze. Diese Feeder werden den wachsenden Anforderungen an Flexibilität, Zuverlässigkeit und Prozesssicherheit gerecht und sind voll kompatibel mit der neuen Generation der Juki-Bestückungsmaschinen. infoDIRECT www.all-electronics.de 512pr0908 ˘ Link zu Juki 21.08.2008 17:05:44 Uh 42 productronic 8/9 - 2008 Produkte_PB:Fachartikel 29.08.2008 15:51 Uhr Seite 43 V Intelligente Rework-Lötprofilermittlung Reduziert Lötzeit um 30 % Die Rapid-Profil-Technologie von Martin sorgt für absolut zuverlässige Lötverbindungen in deutlich verkürzter Zeit. Um die im Wesentlichen geltenden zwei Limits zu beachten, gilt es, mit der erlaubten Geschwindigkeit aufzuheizen und mit der zulässigen Temperatur zu löten. Die RapidProfile basieren auf einer paten- ˘ tierten Technologie. Im Vergleich zu den herkömmlichen Profilen auf dem Rework-Markt beschleunigt die patentierte RapidTechnologie die Lötprozesse um ca. ein Drittel. Für die Anwender ist die Bedienung des ReworkArbeitsplatzes Expert-09.6 kinderleicht und klar strukturiert. Nur drei Schritte braucht man, um zum Ziel zu kommen: Lötwerkzeug-Auswahl, Einstellung der SMD-bezogenen Grenzwerte, Anbringung eines Sensors und Start. Ein höchst komplizierter thermodynamischer Prozess kann fast ohne Know-how sicher, leicht und schnell durchgeführt werden. infoDIRECT www.all-electronics.de Besuchen Sie uns auf der Bondexpo Halle 8 Stand 8112 513pr0908 ˘ Link zu Martin 2K-Dosierung in einer neuen Dimension. Multifunktionale Montagezelle Flexible Prozessgestaltung Die multifunktionale inline-fähige Positionier- und Montagezelle IP-520 von Zevac ermöglicht flexible Prozessgestaltungen für die Automation. Mit der neuartigen Technologie werden Bauelemente wie Zahnräder, Mikro- ˘ spritzgussteile, Optikblenden, Linsen, Laserdioden/VCSEL, Flipchips, μBGAs und CSPs einfach, flexibel und mit hoher Präzision gehandhabt. Die Hauptanwendungsbereiche sind mittlere bis große Serienfertigung, bei der Durchsatz, Genauigkeit und Flexibilität im Vordergrund stehen. Der breite Anwendungsbereich umfasst Aufnehmen, Ausrichten und Platzieren mit Kraftüberwachung, Fügen, Setzen, Dosieren, Stempeln, Dippen, Die-Bonden, Flipchip-Bonden, Schrauben, Ausmessen und Inspizieren, Prüfen, Kontrollieren, Steuern, Regeln, Aushärten, Erkennen der absoluten oder relativen Position und der Winkellage. infoDIRECT www.all-electronics.de 514pr0908 ViscoDuo-V Hochgenau durch kleinste Toträume Für nahezu alle statisch mischbaren Produkte Punkt- und Raupendosierungen in einem Gerät Als Tischgerät und Industrieanlage Dosierüberwachung durch einstellbare Druckmessung Kein Nachtropfen durch einstellbaren Rückzug ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH Amperstraße 4 • D-84513 Töging a. Inn Tel. +49(0)8631/393-400 • Fax -500 [email protected] • www.viscotec.de ˘ Link zu Zevac 0_Prod_38_51949.indd 1 productronic 8/9 - 2008 43 19.08.2008 14:14:51 Uh 725:Fachartikel 29.08.2008 8:50 Uhr MIKROMONTAGE Seite 44 > TITELSTORY Dünnringlager für die Halbleiterindustrie Partikelfreie Funktionalität Ob in der Optik- und Lasertechnologie, der Luft- und Raumfahrttechnik, den Biowissenschaften, der medizinischen Forschung oder bei der keimfreien Produktion von Lebensmitteln – Reinraumtechnik kommt in unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz. Die Systeme und Komponenten wie Wälzlager müssen in dieser kontrollierten Umgebung besondere Anforderungen erfüllen. Als Spezialist für Antriebstechnik weiß die Eschweiler Rodriguez GmbH, worauf es dabei ankommt. Rein- und Reinsträume werden vor allem in der Halbleiterindustrie für die Herstellung von Wafern bzw. Halbleiterchips benötigt. Wichtig bei diesen Fertigungsverfahren ist ist, dass die Strukturierung der integrierten Schaltkreise im Bereich von wenigen Nanometern nicht durch Partikel oder andere Verschmutzungen gestört wird. Weil die Hauptursache für solcherlei „Verschmutzungen“ der Mensch ist, sind spezielle Arbeitskleidung, Kopfhauben und Überzieher für die Schuhe Vorschrift für Arbeitsumgebungen im Reinraum (Bild 1). Doch auch die Werkzeuge und Arbeitstechnik müssen der jeweiligen Reinraumklasse entsprechen. So sind z. B. optische Systeme Schlüsselkomponenten zur Herstellung und Miniaturisierung von Mikrochips. Die Optiken sind das Herzstück in Wafersteppern und Waferscannern, die Anbieter von hoch komplexen Lithografiesystemen für die Halbleiterindustrie entwickeln. Regel höchst kompakt und flach konstruiert sein sollen, sind Dünnringlager hierfür die erste Wahl. Diese leichtgewichtigen Lagertypen zeichnen sich durch den kleinen Querschnitt aus, der auch bei steigendem Bohrungsdurchmesser gleich bleibt (Bild 2). Das Kaydon-Dünnringlagerspektrum von Rodriguez umfasst rund 250 Lagertypen mit der optimalen Lösung für jeden Anwendungsfall wie auch für die Präzisionsmechanik in den lithografischen Systemen zur Halbleiterfertigung (Bild 3). Präzision und Sauberkeit Bild 1: Die Umgebungsbedingungen in Reinund Reinsträumen stellen besondere Anforderungen an Mensch und Technik Aufwändiges Produktionsverfahren In der Halbleitertechnologie, aber auch in anderen verwandten Bereichen wie der Mikrosystemtechnik, werden mittels der Fotolithografie Strukturinformationen von Fotomasken in einen Fotolack übertragen, der auf ein entsprechendes Substrat aufgebracht wird. Nicht zuletzt wegen der besonders hohen Planarität kommen hierbei bevorzugt Wafer aus Silizium zum Einsatz. Für die Herstellung hoch integrierter Chips sind bis zu 20 verschiedene Masken erforderlich. Das lithografische Objektiv projiziert die Maskenstrukturen 44 um den Faktor 4 verkleinert auf den Wafer. Dabei erfolgen viele der zahlreichen Produktionsschritte zur Chipherstellung in unterschiedlichen Temperaturbereichen im Vakuum oder in einer bestimmten Gasatmosphäre. Aufgrund engster Toleranzen sind hierzu extrem präzise Mechaniken erforderlich. Hinzu kommt, dass deren Funktionalität in Rein- und Reinsträumen gewährleistet sein muss. Das gilt auch für die Lagerungen in den Objektivblenden der lithografischen Systeme. Da diese Blenden in der Der Betrieb in der kontrollierten Umgebung erfolgt in absolut trockener und aggressiver Stickstoffatmosphäre bei minimalem Lagerspiel und einem relativ geringen Drehmoment. Aufgrund der geforderten Qualitätsvorgaben im Hinblick auf Präzision und Sauberkeit sind Standardlager aus dem umfangreichen Rodriguez-Portfolio keine Option. Die Komponenten müssen eine außergewöhnlich hohe Reinheit aufweisen; Lager in konventioneller Ausführung sind jedoch in der Regel mit Schmierstoff ausgestattet, der unter Umständen ausgasen könnte. „Optische Geräte sind hochsensibel. Es wäre möglich, dass sich die Schmierstoff-Ausgasung auf der Optik des lithografischen Systems ablegt und dadurch dessen Funktionalität beeinträchtigt wird oder es sogar zerstört“, betont Ulrich Schroth. Der Leiter der Rodriguez-Niederlassung Süd in Marbach und Produkt Manager für Präzisionslager weiß um die besonderen Rah- productronic 8/9 - 2008 725:Fachartikel 29.08.2008 8:50 Uhr Seite 45 TITELSTORY menbedingungen von Lagertechnik in Reinraumapplikationen. Außerdem können Lager in HochvakuumAnwendungen, wie sie eben auch in der Halbleiterindustrie zu finden sind, die Wärme nicht ableiten und der Schmierstoff ausflocken. Auch aus diesem Grund muss das Lager in der Blende dauerhaft im Trockenlauf arbeiten. Bei Wälzkörpern aus Stahl – wie sie in Standardlagern eingesetzt werden – würde dies zu Abrieb führen. Dadurch würden einerseits die Grenzwerte der zulässigen Partikel-Kontamination des Reinraums überschritten, was unbedingt zu vermeiden ist: Selbst allerkleinste Partikel können im Herstellungsprozess der Chips zum Ausfall führen. Zum anderen kann Abrieb im Lager dessen Laufeigenschaften beeinträchtigen, was sich wiederum nachteilig auf die Präzision des Lagers und folglich auch die der Optik auswirkt. Trocken gelegt Für Einsatzbereiche dieser Art bietet Rodriguez modifizierte Lagertechnik, die den speziellen Anforderungen dauerhaft gerecht wird. Für die Lagerung in den Blenden der lithografischen Systeme zur Mikrochip-Herstellung eignet sich z. B. eine im Reinraum montierte Variante aus Edelstahl-Innen- bzw. -Außenringen mit Wälzkörpern aus Keramik und einem Kugelkäfig aus Teflon. Da Keramik im Gegensatz zu anderen Wälzkörperwerkstoffen wie Stahl chemisch stabil und korrosionsbeständig ist, lässt sich unerwünschter Abrieb oder die Bildung von „Fremdkörpern“ durch den Einsatz von Keramikkugeln vermeiden. Sie verfügen darüber hinaus über ein höheres Elastizitätsmodul und machen dadurch das Lager steifer, weniger anfällig gegen Vibrationen und somit präziser. Zudem sind Keramikkugeln leichter und elektrisch isolierend. Bei aggressiven Umgebungsbedingungen muss auch das Käfigmaterial entsprechend beschaffen sein. So ist eine PTFE-Ausführung aufgrund der Reaktionsträgheit selbst gegen angreifende Säuren resistent. Das Material verfügt über einen sehr geringen Reibungskoeffizienten. Zudem ist die Haftreibung ebenso groß wie die Gleitreibung, sodass der Übergang vom Stillstand zur Bewegung ohne Rucken stattfindet. productronic 8/9 - 2008 < MIKROMONTAGE werden. „Angesichts der Bedingungen in der Betriebsumgebung ist das eine beachtliche Leistung.“ Die Schlanken für alle Fälle Bild 2: Für besondere Anforderungen an die Leistungsfähigkeit wie z. B. in Reinraumanwendungen liefert Rodriguez Kaydon-Dünnringlager auch in Hybrid-Ausführung Bild 3: Das Portfolio von Rodriguez umfasst mehr als 250 Dünnringlagertypen für differenzierte Applikationen mit höchsten Ansprüchen an Zuverlässigkeit, Präzision, Gewichtsreduktion und Miniaturisierung Bild 4: Die Herstellung von Wafern bzw. Mikrochips ist ein sehr spezifischer Fertigungsprozess. Ohne diese elektronischen Bauelemente würde unzähligen Anwendungen jegliche Intelligenz fehlen Gerade bei solchen Spezialausführungen profitieren Anwender von der applikationsspezifischen Beratung und Entwicklungskompetenz des Eschweiler Antriebsspezialisten. In den lithografischen Systemen zur Mikrochip-Herstellung müssen die Dünnringlager Höchstleistung bringen und über mehrere Millionen Zyklen zuverlässig arbeiten. „Sie werden vorab in umfangreichen Tests auf Herz und Nieren geprüft“, so Ulrich Schroth. Mitunter konnte auf dem Prüfstand mehr als das Doppelte der geforderten Lebensdauer erreicht Besondere Anforderungen an Lagertechnik in optischen Systemen stellen beispielsweise auch Applikationen in der Wehrtechnik. So kommt eine Spezialentwicklung von Rodriguez in ähnlicher Ausführung in Panzerperiskopen zum Einsatz. Mit einem Hybridlager im Trockenlauf konnte ebenfalls eventuelle Schmierstoff-Ausgasung ausgeschlossen werden, die zur Erblindung des Panzer-Sichtsystems hätte führen können. Darüber hinaus muss die Lagertechnik hohen Temperaturdifferenzen aufgrund der unterschiedlichen Einsatzgebiete dieser Fahrzeuge Stand halten: Bei Hitze würde sich der Schmierstoff verflüssigen und Öl freisetzen, bei Kälte zu zäh werden und den Lauf der Wälzkörper erschweren. Zudem darf es im Lagerring durch Vibrations- und spontane Schocklasten nicht zum Eindrücken der Wälzkörper kommen: In der Drehung des Periskops würden die Kugeln quasi kurz einrasten und die Bewegung des Sichtsystems haken. In diesen sensiblen Prozess der Produktentwicklung floss das jahrzehntelange Know-how von Rodriguez ein. Ob Halbleiter- oder optische Industrie, Medizin- und Messtechnik, Luft- und Raumfahrt oder Robotik: Das Anwendungsspektrum für Dünnringlager ist ein weites Feld. Das Portfolio von Rodriguez umfasst eine Vielzahl an Typen für differenzierte Applikationen mit höchsten Ansprüchen an Zuverlässigkeit, Präzision, Gewichtsreduktion oder engsten Bauraum. Standardmäßig sind Dünnringlager in Hybrid-Ausführung in 1- bis 40-Zoll-Bohrungsdurchmessern lieferbar; auf Anfrage fertigt Rodriguez auch gemäß Kundenwunsch. Ob Spezialentwicklung oder Standardkomponenten – technisch versierter Support sowie persönliche Ansprechpartner vor Ort, kurze Lieferzeiten und wirtschaftliche Konditionen runden das leistungsstarke Angebot ab. (hb) ˘ infoDIRECT 400pr0908 www.productronic.de ˘ Link zu Rodriguez 45 737:Fachartikel 29.08.2008 15:54 Uhr Seite 46 MIKROMONTAGE Lotkugelplatzierung auf Wafer-Ebene per Schablonendruck Ball-Placement up to date Chip Scale Packages sorgen immer mehr für einen rasanten Kapazitätsanstieg für das Platzieren von Lotkugeln auf Wafern und Substraten. Dabei gilt es Prozesse zu detektieren, die auf attraktiven Best Working Practices basieren, um den nötigen Durchsatz bei optimalen Bestückungskosten zu erreichen. Bild 1: Konfigurationsbeispiel für eine Lotkugelplatzierungslinie auf Wafer-Ebene Die Anforderungen an tragbare Elektronik treiben den Anstieg der Prozessorleistung, der Speicher- und DSP-Kapazität und der Leistung einer Vielzahl von anwendungsspezifischen Geräten rapide voran. Hoch entwickelte Packaging-Technologien wie Wafer-Level Chip Scale Package (WL-CSP) und Package on Package (PoP) sind für die Erfüllung der Vorgaben im Hinblick auf Leistung und Dichte wesentlich: Laut Techsearch International (www.techsearchinc. com) werden bis 2010 voraussichtlich mehr als 600 Mio. PoPs ausgeliefert werden. Die Anzahl der verkauften WL-CSPs wird sich bis 2009 insgesamt auf 15 Mrd. belaufen. Die Area-Array-Verbindungen, die durch da Aufbringung der Lotkugeln direkt auf das Substrat oder den Wafer entstehen, sind ein grundlegendes Merkmal dieser Package-Technologien. Dabei treibt der stete Anstieg in der I/O-Dichte die Anzahl der Lotkugeln in die Höhe. ˘ AUTOR David Foggie und Jens Katschke, DEK International 46 Bild 2: Der Lotkugel-Transferkopf im Querschnitt Prismark (www.prismark.com) prog nostiziert, dass ein durchschnittliches Mobile-Prozessor-Package vor Ende dieses Jahrzehnts mit über 1 000 Lotkugeln bestückt werden muss. Um diese Masse an Lotkugeln wirtschaftlich platzieren zu können, müssen für die Package-Montage schnelle und präzise Techniken für die Lotkugelaufbringung zur Verfügung stehen, die zudem noch kostengünstig sind. Lotkugel-Transfer mittels Druckschablonen Mit hochgenauen Schablonendruckverfahren können Lotkugeln mit einem Durchmesser von 750 μm für konventionelle BGA-Gehäuse bis hinunter zu 250 μm für WL-CSPs bei einem Pitch von 0,4 mm aufgebracht werden. Mit dem Schablonendruck können Lotkugeln auf Wafer bis 300 mm, μBGA-Streifen oder vereinzelte Substrate aufgebracht werden. Damit wird die ganze Bandbreite der heutzutage verfügbaren Chip Scale Packages abgedeckt. Es gibt aber inzwischen auch Platzierverfahren, die noch kleiner Durchmesser und Pitches ermöglichen. Damit können mittlerweile auch große Stückzahlen realisiert werden. Dazu gehört die Placement-Plattform Lotkugeltransferkopf, die das Aufbringen der Lotkugeln auf Wafer oder Substrate ermöglicht und kompatibel zu anderen Verfahren ist. Bei den Trägermedien kann es sich um FOUPs (Front Opening Unified Pods), Kassetten oder Auerboote handeln. Das Be- und Entladen von Wafern muss da und dort noch optimiert werden, um die Kompatibilität mit einem bestimmten FOUP-System oder einem bestimmten Kassettentyp zu gewährleisten. Die entsprechende Optimierung des zugehörigen Tool, einschließlich der Emulsionssieb/Schablonen-Kombination für die Lotkugelplatzierung auf dem Wafer, hat ebenfalls einen entscheidenden Einfluss auf den Prozesserfolg und die Prozessleistung. Die Alternative: Ball-Placement Das Aufbringen von Lotkugeln erfolgt durch eine hochpräzise Sieb- und Schablonendruckplattform in zwei Stufen. In der ersten Stufe wird unter Verwendung einer Präzisionssiebdruckplattform Fluss- productronic 8/9 - 2008 737:Fachartikel 29.08.2008 15:54 Uhr Seite 47 MIKROMONTAGE mittel auf die Anschlusspads (UBM: Under Bup Metalisation) mit Hilfe eines Emulsionssiebs aufgebracht. Mit den heutigen hochmodernen Siebdruckverfahren gelingt es, das Flussmittel an den einzelnen Verbindungsstelle extrem gleichmäßig im Hinblick auf Dicke und Volumen aufzutragen. Das Emulsionssieb schließt dabei ganz dicht mit der Oberfläche des Wafers oder Substrats ab, was ein Verschmieren des Flussmittels verhindert. Viele Hundert Zyklen können ausgeführt werden, ohne das Sieb zu reinigen. So kann ein hoher Fertigungstakt für maximale Produktivität aufrecht erhalten werden. Nach dem Auftragen des Flussmittels werden die Lotkugeln ebenfalls unter Verwendung einer hochpräzisen Siebund Schablonendruckplattform aufgebracht. Dazu wird eine Spezialschablone verwendet, die aus zwei Schichten be- 024_Prod_38_55020.indd 1 Bild 3: Transferkopf mit Sensoren für den Lotkugelaustritt: Zu erkennen sind die Vorrichtung für Flussrestriktion und die Sensoren für den Lotkugelaustritt Bild 4: Vereinfachter Querschnitt einer zusammengesetzten Ball-Placement-Schablone steht, um eine Lotkugel auf die einzelnen Pads zu deponieren. Eine speziell entwickelter Lotkugel-Transfereinheit führt die Kugeln stetig über spezielle Kanäle auf die Schablonenoberfläche. Der Transferkopf hält dabei immer einen Vorrat an Lotkugeln bereit, der normalerweise für eine Stunde kontinuierlichen Betrieb ausreicht. Der Transferkopf wird mit konstanter Geschwindigkeit über den aktiven Druckbereich der Schablone gefahren. Dabei wird jeweils eine einzelne Lotkugel pro Apertur gesetzt. Dieser Prozess bringt eine hohe Ausbeute mit weniger als 0,01 % Fehlbestückung bzw. beschädigten Lotkugeln. Nach Beendigung des Vorgangs wird der Wafer bzw. das Substrat aus dem Schablonendrucker entnommen. Das kann manuell geschehen oder mit Hilfe einer automatisierten Handling-Lösung. ˘ 14.08.2008 16:14:14 Uhr 737:Fachartikel 29.08.2008 15:54 Uhr Seite 48 MIKROMONTAGE Konzentrische Ringe für Wafer-Vakuum Stifte zum Anheben des Wafers Äußeres Vakuum fixiert das Blech WaferDurchmesser Dicke Kerbe oder plan Anschluss an Handler Bild 5: Vakuum-Waferpalette und Lotkugelplatzierungsblech Es folgen die Inspektion und das Reflowlöten der Lotkugeln als Abschluss des Platzierungsprozesses. Bild 1 zeigt ein Konfigurationsbeispiel für den Ablauf mit automatisiertem Flussmittelauftrag, Lotkugelplatzierung, Inspektion und Reflowlöten. Worauf man besonders achten muss Um eine korrekte Ausführung des Prozesses, optimalen Durchsatz und höchste Ausbeute zu erzielen, muss die Platziermaschine zunächst richtig eingerichtet werden, damit sie umfassend und richtig kalibriert ist und die geforderten Toleranzen des Prozesses einhält. Jede Komponente muss überprüft werden. Dazu gehört die parallele Ausrichtung der Transportschienen, der Schablone und des Lotkugelplatzierungskopfes während des gesamten Zyklus. Schließlich dürfen die Lotkugeln an den Übergängen zwischen Schablone und Lotkugeltransferkopf auf keinen Fall entweichen. Die für das Einrichten und die Wartung des Transferkopfes erstellten „Best Working Practices“ bestätigen diese Erfahrung. In Schulungen für das Bedienpersonal werden die bekannten Verfahren für das Nachfüllen von Lotkugeln und die Handhabung der Ball-Placement-Tools vermittelt. Dabei wird besonders darauf hingewiesen, wie wichtig eine regelmäßig Inspektion der Transferkopfabdichtung und der innen liegenden Mechanik ist. Bild 2 zeigt diese Komponenten des Transferkopfes im Querschnitt. 48 Die exakte Kalibrierung der Sensoren oberhalb der Schablone, die wie in Bild 3 im Transferkopf eingebaut sind, ist ebenfalls entscheidend. Hierbei handelt es sich um induktive Sensoren, die dien Abstand zur Schablone überwachen, um einen konstanten Abstand zwischen Kopf und Schablone zu erzielen. Die Kalibrierung muss präzise sein und muss nicht nur bei der Inbetriebnahme des Geräts, sondern zu jedem Prozessanlauf vorgenommen werden. Dazu kommen routinemäßige Überprüfungen in bestimmten Abständen. Optimiertes Schablonendesign Der Flussmittelauftrag vor dem Platzieren der Lotkugeln erfüllt zwei Funktionen. Zum einen wird die Lotkugel durch das Flussmittel sofort nach dem Placement fixiert, zum anderen wird sichergestellt, dass beim anschließenden Reflowlöten eine optimale Lotverbindung hergestellt wird. Ein Präzisionsemulsionssieb ist deshalb das optimale Werkzeug für den Flussmittelauftrag. Durch die präzise Herstellung auf der Basis von CAD-Daten unter Reinraumbedingungen verfügt das Sieb über seine gesamte Lebensdauer über eine hohe Formstabilität. Die Reproduzierbarkeit des Flussmittelvolumens und die hohe Positionierungsgenauigkeit ermöglichen das Fluxen von Under Bump-Metallisierungen (UBMs) für Lotkugeln mit einem Durchmesser von 250 μm und darunter bei 400 μm Pitch. Die Ball-Placement-Schablone ist aus zwei Schichten zusammengesetzt. Sie besteht aus einer Stahl- oder Nickelschablone mit einer darauf laminierten Abstandsschicht, die eine Verunreinigung des zuvor aufgebrachten Flussmittels verhindert. Diese Distanzschicht besteht aus einem Standard-Fotolack, der an den Schablonenöffnungen weggeätzt wird. Bild 4 zeigt einen vereinfachten Querschnitt durch die Placement-Schablone. Zur Herstellung dieser Schablone stehen eine Reihe von Techniken zur Verfügung, abhängig vom Lotkugeldurchmesser und der Anzahl der in einem bestimmten Bereich zu deponierenden Lotkugeln. Für die meisten Anwendungen wird die Schablone mit einem CAD-gesteuerten Laserstrahl aus präzisionsgewalztem Stahl geschnitten. Der Laserstrahlzuschnitt bietet u. a. den Vorteil hoher Präzision und Reproduzierbarkeit im Hinblick auf die Schablonendicke sowie kurze Produktionszyklen. Andererseits könnte in dem Fall, wo eine große Anzahl an Aperturen für bis zu 100 000 bis 150 000 Lotkugeln pro Wafer verlangt werden, ein anderes Verfahren bessere Resultate erzielen. Die Grenze liegt bei ca. 15 000 Aperturen für eine Schablone. Darüber hinaus ist, abhängig vom Lotkugeldurchmesser, eher eine galvanogeformte oder chemisch geätzte Schablone vorzuziehen. Hilfe bei der Auswahl der optimalen Schablonentechnologie und des Designs bietet ein speziell entwickeltes Design-Tool für Schablonen und Siebe. Darin sind mehrere Jahre Erfahrung bei der Herstellung von Schablonen für die Lotkugelplatzierung und der automatischen Berechnung von Aperturformen und -abmessungen für die üblichen Auftragungsarten eingeflossen. Über 40 Parameter werden beim Design einer Lotkugelplatzierungsschablone ausgewertet. Die Software kommt zusammen mit einer CAD-Konvertierungssoftware zum Einsatz. Letztere konvertiert die elektronische GDS-II-, DXF- oder DWG-Datei ins Gerber-Format. Aufeinander abgestimmt Bei der Platzierung von Lotkugeln auf die Wafer, wird die Schablone zusammen mit einer Maske (Shim) auf einem Waferträger (Chuck) eingesetzt, um die Stabilität während des gesamten Bewegungsablaufs des Transferkopfes aufrechtzuerhalten (Bild 5). productronic 8/9 - 2008 737:Fachartikel 29.08.2008 15:54 Uhr Seite 49 sicher MIKROMONTAGE effizient ling von DEK legen jedes einzelne Substrat vor, damit die Placement-Plattform eine exakte Ausrichtung vornehmen kann, bevor dieses Substrat bestückt wird. Für die Lotkugelplatzierung auf μBGAStreifen wird spezielles Werkzeug verwendet. Die Lotkugelplatzierung gestaltet sich hier ein wenig schwieriger, da die Koplanarität nicht mit der eines Prozesses auf Wafer-Ebene vergleichbar ist. Lotkugeldurchmesser von 200 μm bei einem minimalen Pitch von 300 μm vor sowie 10 000 bis 20 000 Lotkugeln stellen eine besondere Herausforderung dar. transparent Zusammenfassung ˘ infoDIRECT 413pr0908 www.productronic.de ˘ Link zu DEK Manufacturing Execution, die alles im Griff hat Integrierte Elektronikfertigung • • • • • Traceability Scheduling Material-Management Setup-Management Reparatur-Management München / Stuttgart / Wolfsburg / Paris / Shanghai / Puebla Unser Vertrieb hilft Ihnen gerne bei Fragen zu unseren MES-Lösungen: +49 (89) 32152-204 eh w au w r In to w. fo m kr s u at at nt io ze er n. rco m Das Packaging auf Wafer-Ebene wird drastisch ansteigen. Gleichzeitig erfordert der unerbittliche Druck, wettbewerbsfähigen Preisen für Verbrauchsgüter gerecht zu werden, insgesamt niedrige Bestückungskosten. OEMs und Packaging-Dienstleistungsspezialisten setzen deshalb den Präzisionsschablonendruck ein, um große Mengen von Lotkugeln mit höchster Geschwindigkeit mit hoher Ausbeute und Reproduzierbarkeit aufzubringen. Außerdem kann eine geeignete Montageausrüstung, die für diesen Prozess genutzt wird, relativ schnell für andere Montageprozesse auf Komponenten- oder WaferEbene umgerüstet werden. Dadurch können Unternehmen ihre Investitionsausgaben schneller amortisieren und Betriebskosten einsparen. Typische Prozesse sind z. B. das Wafer-Bumping, die Wafer-Rückseitenbeschichtung, No-Flow-Underfill oder Transfer Molding. Für die Lotkugelplatzierung auf der Basis von Schablonendrucktechniken ist die Ermittlung von Best Working Practices hilfreich. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass die Beachtung aller Kriterien einen robusten Prozess zur Folge hat, mit dem Lotkugeln bis hinunter auf 250 μm mit 400 μm Pitch platziert werden können. Dabei sind vor allem dann beste Resultate zu erzielen, wenn eine Unterstützung und Schulung durch einen sachkundigen Gerätelieferanten geboten wird. M Die Maske umgibt den Wafer vollständig, was sich als als einfachste, kostengünstigste und komfortabelste Schablonenunterstützung bewährt. Beim Umrüsten auf einen anderen Wafer-Durchmesser oder eine andere Wafer-Dicke wird einfach die Maske gewechselt. Damit ist es möglich, mit einem Universal-Wafer-Chuck Wafer unterschiedlicher Durchmesser und Dicken problemlos zu bearbeiten. Die Masken-Bleche werden in Dickenstufen von 50 μm hergestellt und können per Laser zugeschnitten oder galvanogeformt werden. Alternativ können sie auch in einem chemischen Ätzverfahren hergestellt werden. Die Dicke des Wafers beeinflusst nicht nur das Shimdesign und die Auswahl des Blechs, sie hat auch einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der optimalen WaferUnterstützungstechnologie. Ein WaferChuck mit gefrästen Vakuumkanälen (Bild 5) ist normalerweise die Lösung der Wahl. Weil Package-Technologien wie StackedDie und Package-on-Package in zunehmendem Maße geringere Wafer-Dicken verlangen, werden immer mehr gedünnte Wafer für die Lotkugelaufbringung bereitgestellt. Diese könnten sich allerdings beim Anlegen des Vakuums verformen. Beim Abschleifen bzw. Dünnen der Wafer bis hinunter zu 100 μm erfordert die Package-Montage, dass der Wafer-Chuck besonders sorgfältig geprüft und optimiert werden muss. Für die Lotkugelplatzierung mit Hilfe des Schablonendrucks stellen maßgeschneiderte Wafer-Chucks deshalb eine interessante Lösung dar. Dazu müssen die Vakuumkanal-Geometrien eventuell optimiert werden. Eine weitere Alternative ist die Verwendung einers Wafer-Chucks aus Aluminiumkeramik, der eine Wafer-Verformung minimiert und gleichzeitig Ebenheit und Koplanarität für eine erfolgreiche Lotkugelplatzierung garantiert. Für diverse Substrate hingegen gibt es standardisierteLösungen, die zum BallPlacement eingesetzt werden können. Dazu gehört das Edge Referenced Virtual Panel Tooling (VPT), das mehrere Substrate gleichzeitig ausrichtet und sie mittels Standardträger exakt in Z-Richtung zur Bestückung mit Lotkugeln anhebt. Andere Lösungen, wie z. B. das Singu Lign Too- productronic 8/9 - 2008 49 736:Fachartikel 01.09.2008 9:26 Uhr MIKROMONTAGE Seite 50 > APPLICATION NEWS ˙ FRAUNHOFER-IZM ˘ Fraunhofer-Institut für Zuverlässig- Biosensor für die Krebsforschung Lab-on-Substrate keit und Mikrointegration IZM, Gustav-Meyer-Allee 25, D-13355 Berlin, www.izm.fraunhofer.de Tanja Braun, Fon +49/30/464 03 244, [email protected] Harald Pötter, Fon +49/30/46403-742, [email protected] Die für Immuntherapien in der Krebsforschung notwendige Auswahl von Einzelzellen wird durch einen neuen Biosensor aus dem Fraunhofer IZM kostengünstig, schnell und ohne eine komplexe Laborinfrastruktur verfügbar. Im Rahmen des von der EU geförderten Forschungsprojektes COCHISE (Cell-On-CHIp bioSEnsor for detection of cell to-cell interactions) wurde am Fraunhofer IZM in Berlin eine Lab-On-Substrate-TechnologiePlattform entwickelt. Dieser neue Technologieansatz basiert auf Low-Cost-Leiterplattentechnologien unter Verwendung biokompatibler Materialien. Damit kann ein Biosensor zum Handling von Einzelzellen durch eine Kombination von Mikrotechnologie, Mikrofluidik, Elektronik und Sensorik entwickelt werden. Neben der Erzeugung von Feinstleiterstrukturen und Sensoröffnungen in Mikrovia-Technologie spielt die Oberflächenmodikation in Hinblick auf hydrophile oder hydrophobe Grenzflächen eine wichtige Rolle bei der Realisierung des Sensors. Als Basismaterialien der Lab-On-SubstrateTechnologie werden Polyimid sowie Aluminium verwendet, die wie alle weiteren im Prozess verwendeten Materialien auf ihre kurz- und langfristige Biokompatibilität getestet wurden. Durch den Einsatz von Standardleiterplattentechnologien und – materialien lassen sich mit dieser Techno- Bild 1: Lab-On-Substrate Technologie-Plattform für den Einsatz in der Krebstherapie logie-Plattform kostengünstige Ein- und Mehrwegsensoren realisieren, mit denen auch gleichzeitig neuartige Analyseverfahren und Therapieformen in der Medizin, wie z. B. in der Krebstherapie, ermöglicht werden. Einsatzmöglichkeiten Die im Projekt entwickelten Sensoren sind in der Lage, Interaktionen von einzelnen Zellen untereinander zu detektieren und stellen damit ein neuartiges Werkzeug für eine verbesserte Überwachung und Behandlung von Krebs dar. Eine erste Anwendung des Sensors wird die immunologische Überwachung von Anti-Tumor-Impfungen sein. Da- Bild 2: Schematischer Sensoraufbau bei werden die wenigen Effektorzellen (selten mehr als 1 Zelle pro 10 000 Zellen) ausgewählt, die tatsächlich gegen den Tumor aktiv sind. Zusätzlich zu diesem Hauptziel des Projekts werden weitere Einsatzbereiche von der Entwicklung profitieren, wie z. B. auf dem Gebiet von Testung und Auswahl von Medikamenten, die den Zellaufschluss erzwingen oder verhindern können. Eine solche Technologie hat daher das Potential, neue Möglichkeiten im Bereich der gezielten Medikamentenzufuhr zu eröffnen, so dass jeder Patient spezifisch auf seinen Krankheitsfall angepasste Medikamente erhalten könnte. Schaffen Sie persönliche Oasen mit... Arbeitsplatzeinrichtungen Lager- und Raumteilungssystemen Erleben Sie unsere Produkte live auf der Motek in Stuttgart 22.-25.9. Halle 5, Stand 5324 www.treston.com TRESTON GMBH · Postfach 71 01 09 · 22161 Hamburg Tel. 040/640 10 05 · Fax. 040/640 15 76 E-mail: [email protected] 005_Prod_38_51784-neu.indd 1 29.08.2008 15:39:48 Uhr Produkte:Fachartikel 29.08.2008 16:00 Uhr Seite 51 PRODUKTE SMT-fähige Gewindeträger Von der Rolle Sollen bestückte Leiterplatten in einem Gehäuse befestigt werden, benötigt man Gewindeträger (Schrauben, Muttern, Abstandsbuchsen), die in einem separaten Arbeitsgang angebracht werden müssen. Nicht so bei den SMT-fähigen Muttern und Abstandsbuchsen aus der Produktreihe PEM von Koenig Verbindungstechnik. Ein externer Arbeitsgang ist nicht erforderlich, da die Befestigungsteile in gegurteter Form automatisch zugeführt wer- CyberOptics den können, d. h. die Platine bleibt in der Fertigungslinie und ˘ wird komplett bestückt. Der Einsatz ist in durchkontaktierten, aber auch nicht durchkontaktierten Bohrungen möglich. Die Muttern KF2 gegurtet werden von Gewindegröße M2 bis M5, die Abstandsbuchsen KFE gegurtet in Durchmesser M3 bzw. 3,6 und 4,2 mm in Längen von 3 bis 14 mm angeboten. infoDIRECT www.productronic.de - Flex Ultra™ HR A utomatisch O ptische I nspektion 533pr0908 ˘ Link zu KVT Automatisierte optische Inspektionsprozesse Maßgeschneidert Prüftechnik Schneider & Koch hat in einer Vielzahl von Pro - jekten optische Lösungen in bestehende Prozesse, wie z.B. selektiven Lötanlagen, in weiterführende Prozessschritte oder Handlingsysteme , wie z. B. Bandmodule, integriert. Der Vorteil dieser Prüfungen ist die direkte Eingriffsmöglichkeit in den Prozess. Die Investitionen in diese Lösung liegen weit unter der ei- ˘ nes klassischen AOI-Systems, da mit feststehenden Kameras gearbeitet wird. Eine leistungsfähige AOI-Software insbesondere für die Lötstellenkontrolle kommt trotzdem zum Einsatz. Parametrierungsmöglichkeiten, angelehnt an die Forderungen aus der IPC-Norm, stehen somit zur Verfügung. infoDIRECT www.all-electronics.de 508pr0908 ˘ Link zu Schneider & Koch Vergessen Sie die umständliche Programmierung von Algorithmen! Video-Mikroskopiesysteme Plastisch und scharf Smarttec hat mit den VideoMikroskopiersysteme von Hirox u. a. den Vertrieb des Hi Scope übernommen. Dieses erlaubt als 3D-Rotationsmikroskop bis zum Faktor 4 000 hochvergrößerte Objekte mittels eines speziellen optischen Systems vollständig zu umfahren. Das ergibt eine plastische Rundum-Betrachtung „in motion“. Auch die Innenseiten von Rissen, Kavitäten oder Bohrungen sind rundum inspi- productronic 8/9 - 2008 zierbar. Gezielte Variationen von Betrachtungswinkeln und Schattierungen gestatten eine sorgfältige Detailanalyse von Lötstellen, Anschlüssen, Leiterbahnen, Durchkontaktierungen, Bonddrähten und anderen Elementen, auch an schwer zugänglichen Stellen. Eine einzig- ˘ Wir sehen das anders... artige Lichtführung innerhalb des Objektivsystems sorgt dabei für hohe Tiefenschärfe und eine entsprechend klare, hochauflösende Abbildungsqualität. Durch ein breites Programm auswechselbarer Präzisionsoptiken lässt sich das System auf unterschiedliche Anforderungen hin abstimmen. infoDIRECT www.productronic.de 520pr0908 ˘ Link zu Smarttec 51 Mit SAMTM orientieren Sie sich an der Realität und nicht an Modellen. GPS Technologies GmbH Heinrich-Hertz-Strasse 23a D-63225 Langen Tel.: 0 61 03 | 300 77 0 Fax: 0 61 03 | 300 77 33 [email protected] www.gps-tec.eu Produkte:Fachartikel 29.08.2008 16:00 Uhr Seite 52 PRODUKTE Labortauglicher Prototypenlaser für Leiterplatten Kompakte Schneide- und Abisoliermaschine Leiterplatten on Demand Exakt und schnell Das Lasersystem LPKF Proto Laser S strukturiert komplette Layouts auf Leiterplatten ohne Chemie. Das System benötigt für eine komplexe digitale Schaltung in der Größe von 229 mm x 305 mm weniger als ˘ 20 Minuten. Dabei sind Lines and Spaces bis hinunter zu 25/50 μm möglich. Verschiedenste Layouts können spontan realisiert werden, Prototypen werden kurzfristig gefertigt und Kleinserien ‚on demand’ produziert. Das Lasersystem eignet sich für die Herstellung von Digital-, Analog-, HFund Mikrowellenschaltungen auf FR4, aluminiumbeschichtete PETFolien, Keramiken, TMM, Duorid, PTFE und weiteren Substraten. infoDIRECT www.productronic.de 542pr0908 Die Schneide- und Abisoliermaschine BX-C2AH im Vertrieb bei AWM Weidner verarbeitet Außendurchmesser bis zu 2,8 mm ˘ ˘ Link zu LPKF infoDIRECT www.all-electronics.de 502pr0908 ˘ Link zu AWM Weidner Kartuschen- und Nadelheizung SMD-Bestückungssystem 1-Meter-Modulbauweise Die M8-L von IPulse im Vertrieb bei ANS Answer Elektronik hat exakt 1 m Breite und lässt sich nahtlos oder mittels Transportmodulen mit weiteren Modulen beliebig erweitern. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit von 26 000 BE/h wird durch das vollsynchroni- ˘ mit einer Schneidkapazität von 0,05 bis 0,75 mm2 (18 bis 36 AWG). Bis zu 5 520 Stück Kabel/h (Länge 100 mm, Abisolierung beidseitig 3 mm) können verarbeitet werden. Die Standard-Führungen weisen 1, 2, und 3 mm Durchmesser auf, der Programmspeicher bis zu 250 Programme. Die Schneidlänge wird mit 0,1 bis 99 999 mm, die Abisolierlänge mit 0,1 bis 12 mm beidseitig angegeben. Heiße Sache sierte AC-Servo-System mit ultragenauer Platzierung realisert. I-Pulse verwendet ausschließlich Direktantriebe, wozu auch die torsionfreien X-Y-Hauptantriebe zählen. Es stehen 80 8 mm-Feederplätze zur Verfügung. Die maximale Leiterplattengröße beträgt 51 mm x 560 mm. infoDIRECT www.productronic.de 536pr0908 ˘ Link zu ANS Answer Elektronik Der Anzeigenschluss für die Ausgabe 10/08 der productronic ist der 15.09.08. Ihre Ansprechpartnerin: Britta Dolch, Telefon 06 221/489-363, Die Kartuschen- und Nadelheizung im Vertrieb bei GLT wird als jeweils eigenständige Steuerung angeboten. Wahlweise stehen die beiden Einheiten jeweils als Einzelgerät im 42"-Gehäuse zur Verfügung. Beide Einheiten sind ab Werk auf 60 °C eingestellt. Die beste Verarbeitungstemperatur ist entweder dem entsprechenden Datenblatt des Materials zu entnehmen oder empirisch durch Versuche zu ermitteln. Für die Kartuschensteuerung werden ins- gesamt 2 Kartuschenheizblöcke angeboten. Der 30 cc-Block dient dem Erwärmen von 30- bzw. 55 ccKartuschen und 10 cc-Kartuschen. Der 5 cc-Heizblock eignet sich für 3 und 5 cc-Kartuschen. Zusätzlich sind alle Heizblöcke mit einem Füllstandssensor ausgerüstet. Wird die Kartusche zusätzlich mit einem magnetischen Stopfen ausgestattet, steuert das Dosiersystem ein Signal, sobald sich kein Material mehr in der Kartusche befindet. E-Mail: [email protected] ˘ infoDIRECT www.all-electronics.de 506pr0908 ˘ Link zu GLT Jetzt s " 6_Prod_38_55101.indd 1 18.08.2008 13:29:15 Uh 52 productronic 8/9 - 2008 Hall 029_Pr Produkte:Fachartikel 29.08.2008 16:00 Uhr Seite 53 PRODUKTE Optimale CSP- und BGA-Unterstützung Einfachst aufgebracht Henkel hat ein kostengünstiges Cornerbond Underfill-Material für BGAs und CSPs entwickelt. Loctite 3508, ist ein einkomponentiges Epoxid, das mit einem Standard-Dispenser-System an den Ecken von CSP-Pads auf der Baugruppe aufgebracht wird. Im Gegensatz zu kapillarfließendem Underfill, der spezielle Anlagen und nachfolgende Prozessschritte benötigt, kann dieses Material in der Fertigungsline mit bestehendem Equipment aufgebracht werden, wobei die Aushärtung während des normalen ReflowLötprozesses erfolgt. Damit sind erhebliche Kosteneinsparungen und eine dramatisch Erhöhung des Durchsatzes möglich. Da das Material während des ReflowLötens aushärtet, wurde Loctite 3508 speziell für diesen Prozess und die höheren Temperaturanforderungen einer bleifreien Fertigung entwickelt. Der BGA-Reflow-Lötprozess führt zu einem Aufschmelzen der Lotkugeln und einer Selbstausrichtung des Bauteils, so dass optimale Verbindungen zwischen dem Bauteil und der Leiterplatte hergestellt werden können. Beim Einsatz von Klebstoffen, die nicht spe- ˘ ziell für diesen Prozess entwickelt wurden und als Unterstützungsmaterial in den Ecken genutzt werden, kann dagegen keine Selbstausrichtung erfolgen. Dadurch können schlechte Verbindungen und offene Lötstellen oder sogar Risse entstehen, die zu einer verminderten Zuverlässigkeit oder einem Bauteilausfall führen können. infoDIRECT www.all-electronics.de 507pr0908 ˘ Link zu Henkel High-Tech-Beschichtung als Service Inert beschichten Neben der klassischen EMS-Tätigkeit bietet Heicks neuerdings auch einen Beschichtungsservice für Parylene auf Baugruppen. Parylene ist ein inertes, hydrophobes, optisch transparentes, biokompatibles, polymeres Beschichtungsmaterial mit einem weiten industriellen Anwendungsspektrum. Die Parylenebeschichtung dient zum Schutz empfindlicher Geräte und Komponenten gegen schädigende Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit, Staub, Korrosion, Dämpfe und Flüssigkeiten. Sie wird im Vakuum bei Raumtemperatur durch Kondensation aus der Gasphase als porenfreier und transparenter Polymerfilm auf das Substrat aufgetragen. Aufgrund der gasförmigen Abscheidung erreicht und beschichtet Parylene auch Bereiche und Strukturen, welche mit flüssigkeitsbasierten Verfahren nicht beschichtbar sind, wie z. B. scharfe Ränder und Spit- zen oder enge und tiefe Spalte. Das Beschichtungskonzept ist für 3 bis 4 μm/h dicke Schich- ˘ ten konzipiert, wobei die Schichtdicke über alle Spitzen, Tiefen und Unebenheiten des Materials hinweg exakt überall gleich dick wird. Das Problem des vakuumtauglichen Abdichtens von speziellen Komponenten, wie z. B. Steckverbindern, hat Heicks elegant gelöst. Das Material ist temperaturbeständig bis zu 220 °C und mechanisch stabil von – 200 bis + 150 °C. infoDIRECT www.productronic.de 541pr0908 ˘ Link zu Heicks Automatisieren mit Laser www.wolf-produktionssysteme.de 001829 Kunststoff-Laserschweißen. Laserlöten. Laserbeschriften. Jetzt schon vormerken: Fachseminar "Laserbearbeiten" am Mi 24.09.08 Wir stellen aus: Fakuma 2008 Halle B5, Stand 5245 029_Prod_38_54766.indd 1 Modulare Montageanlagen mit integrierter Lasertechnologie. Flexibel und erweiterungsfähig. PRODUKTIONSSYSTEME 19.08.2008 14:12:07 Uhr Produkte:Fachartikel 29.08.2008 16:00 Uhr Seite 54 PRODUKTE Programmierlösung für Automobilapplikationen Echtzeit-Fertigungsüberwachung Just in Time Wie über eine Website Der Inline-Programmier-Feeder Proline-Road Runner XLF verarbeitet Gurtbreiten von 16 bis 44 mm und unterstützt somit Bausteingrößen bis zu 32 mm. Durch sein Extra Large-Format (XLF) ist er besonders für den Einsatz in der Automobilelektronik geeignet. Ursprünglich als erstes automatisches Inline-Programmiersystem für High-VolumeAnwendungen in der Wireless-Industrie entwickelt, adressiert die XLF-Variante gerade die Automobilelektronik, welche verstärkt Gurtbreiten von 44 mm mit größeren Bausteingeometrien verarbeitet. Dieser Roadrunner wird direkt auf den Feeder-Tisch des Bestückungsautomaten einer Produktionslinie montiert. Das System programmiert bis zu 4 Flash-Speicherbausteine oder I-Monitor 2.0 von Aegis Software hilft dabei, eigene Echtzeit-Konsolen erstellen zu können, die eine Überwachung des Unternehmens, der Produktion und der Fertigungslinien in Echtzeit über Internet-Browser ermöglichen. Maschinenbediener und Fertigungsmanager können damit interaktive und EchtzeitKonsolen zur Überwachung der Produktion, des Materialverbrauchs und der Qualität erstellen – einfach aus verschiedenen „Anzeigeinstrumenten“ und „Diagrammen“ sowie anderen aktiven Elementen, ähnlich wie eine Power-Point-Folie erstellt μCs parallel und liefert nur 100 % programmierte Halbleiter zur weiteren Verarbeitung auf der Leiterplatte. Es unterstützt Bausteingrößen von bis zu 32 mm und verarbeitet Gurtbreiten von bis zu 44 mm, kann aber auch für kleinere und mittlere Größen in Gurtbreiten von 16 bis 24 mm konfiguriert werden. Durch die Just-In-TimeProgrammierung und den Wegfall unnötiger Schritte im Fertigungsverlauf bzw. der Reduktion des Work-In-Progress-Materials, wird der Herstellungsprozess von Baugruppen beschleunigt und logistisch vereinfacht. ˘ wird. Zudem können sie mit Anwender-spezifischen grafischen Darstellungen, wie Bildern aus der Fertigungslinie oder Zeichnungen der Anlagen ergänzt werden. Der Anwender aktiviert dann die einzelnen Elemente durch eine Verknüpfung mit der jeweiligen Aegis X-Link-Datenquelle für diese Maschine, Tester, Station oder Bereich des Prozesses - und die Konsole zeigt sofort alle Daten in Echtzeit an. Um eine unbegrenzte und tiefgehende Untersuchung von Echtzeit-Daten zu ermöglichen, funktioniert die Software ähnlich wie eine normale Website. infoDIRECT www.all-electronics.de 500pr0908 ˘ Link zu Aegis ESD-Spannung am Schaltkreispin messen ESD-Spannungen aufspüren ˘ infoDIRECT www.all-electronics.de 504pr0908 ˘ Link zu Data IO In-Line-Hybrid-Inspektionssystem AOI plus AXI plus Laser Der Hybrid-Inspektor KX2-H von I-Pulse im Vertrieb bei ANS kombiniert als leistungsfähiges Inspektionssystem die zeitgleiche (Real-Time) Optische und Röntgenprüfung sowie eine anschließende Höhenvermessung durch das Laser-Messsystem. Es ist sowohl als Kombisystem als auch als reines AXI-System zu nutzen. Die Bauteile können mit umfangreichen Inspektionsmetho- ˘ infoDIRECT www.all-electronics.de ˘ Link zu ANS 54 den, welche mit der VektorVergleichsmethode arbeiten und unterschiedliche Analyse-Algorithmen verwenden, schnell und sicher inspiziert werden. Die Inspektionsgeschwindigkeit beträgt bei einem Inspektionsbereich (FoV) von 32 mm x 24 mm 0,19 s (optische Inspektion) und 0,49 s (optische plus X-ray-Inspektion). Die Inspektionsgeschwindigkeit mit dem LaserMesssystem beträgt 150 mm/s. 501pr0908 Mit dem Elektrostatikvoltmeter (EVM) CVM-780 von Bestat lässt sich die tatsächliche ESD-Spannung am Pin messen, ohne dass das elektronische Bauelement zerstört wird. Der extrem hohe Eingangswiderstand (> 1015 Ω) und die sehr kleine Kapazität (<1 pF) erlauben diese Messung. Am Eingang können noch elektrostatische Ladungen von 100 Femptocoulomb/V nachgewiesen werden. Dieses Elektrostatikvoltmeter ist batteriebetrieben, also portabel. Besonders sinnvoll kann es in einem Elektronikprozess zur Analyse vor Ort eingesetzt werden. Dabei ist es nicht nur wichtig die Mitarbeiter z. B. mit Erdungsbändern vor ESD zu schützen, sondern auch ˘ die Ladungsquellen in Maschinen und Anlagen aufzuspüren. Mit diesem EVM können die Ursachen für Ausfälle nach dem CDM (Charge Device Model) oder MM (Machine Model) gefunden werden. infoDIRECT www.all-electronics.de 503pr0908 ˘ Link zu Bestat productronic 8/9 - 2008 Produkte:Fachartikel 29.08.2008 16:00 Uhr Seite 55 PRODUKTE Über die Hälfte aller elektronischen Flachbaugruppen in Deutschland werden mit REINHARDT-Testsystemen geprüft Lotabsaugkopf für große Komponenten ATS-UKMFT 645 ab 24.000 Euro netto Kontaktlose Restlotentfernung Die kontaktlose Restlotentfernung von Finetech wurde auf die Besonderheiten von kleinen und eng bestückten Flächen optimiert war. Die Lotreihen werden durch einen optimierten Reflowprozess zur Schmelze gebracht und mittels Lotabsaufkopf von der Leiterplatte abgesaugt. Dabei genügt eine einfache Fahrt von links nach rechts, die das Board nur wenige Sekunden thermisch belastet. Linear-Hebel für eine gleichmäßige Bewegung und ein Infrarot Startsensor sorgen für reproduzierbare Prozesse. Benachbarte Bauelemente und das Board werden dabei zuverlässig vor Beschädigungen geschützt. Diese Lösung ist nicht nur sicher und reproduzierbar, sie spart vor allem Zeit. Ein angepasstes Ab- saugwerkzeug mit vergrößertem Volumenstrom wurde nun zusätzlich entwickelt: Der Twin Power-Lotabsaugkopf von Fintech ist mit einem Zweikammersystem speziell für große SMDs von 35 mm Kantenlänge ausgestattet. Auf Anfrage können auch Modelle für größere Komponentenabmaße angeboten werden. Durch die Erzeugung eines gleichmäßigen Volumenstroms über die gesamte zu bearbeitende Fläche kann im Zusammenspiel mit präziser Wärmezufuhr nun auch bei großen Komponenten das flüssige Lot in wenigen Sekunden mit nur einem Zug vom Board entfernt werden. Ein Video ist zu sehen unter http://www.finetech.de/ enid/solderremoval#sr_video – – – – – – Unser neuer Multifunktionstester ATS-UKMFT 645 Incircuit- und Funktionstest bis 384 Kanäle bis Doppeleuropakarten Funktionstest analog, digital, Impuls, Mikroprozessortest, optische Anzeigenauswertung Incircuit-Test: Pinkontakt, Lötfehler, Bauteiltest, Kurzschluss- und Unterbrechungstest Boundary Scan, IEEE/IEC-, RS232-, I2C-Schnittstelle, CAN-Bus, K-Bus, DeviceNet, VISA-Bus, LIN-Bus, Profibus, TCP/IP, ... Oberflächenprogrammierung mit Autogenerierung und Autolern für analog, digital und Incircuit-Test grafische Fehlerortdarstellung für Pinkontakttest, Kurzschlüsse zwischen Netzen, Bauteilfehler, SMD-Lötfehler- (Fine Pitch, BGA) und Polaritätstest REINHARDT System- und Messelectronic GmbH Bergstr. 33 D-86911 Diessen Tel. 08196 934100 Fax 08196 7005 E-Mail: [email protected] http://www.reinhardt-testsystem.de Optisches Inspektionssystem Schnelle automatisierte Sichtprüfung Plati Scan VI im Vertrieb bei Globaco ist ein automatisiertes visuelles Inspektionssystem, bei dem das menschliche Vorgehen einer manuellen Sichtprüfung per Software nachgebildet ist. Mit geschützten Algorithmen werden Fehler entdeckt, die üblicherweise nur in der manuellen Sichtprüfung gefunden werden können. Ziel ist zum einen, beim ICT den Anteil der nicht geprüften Bauteile zu reduzieren und die Fehler-Abdeckung deutlich zu erhöhen (im In-Circuit- und Funktionstest werden üblicherweise nur 70 % aller Bauteile erfasst). Zum anderen geht es um eine 100-prozentige Kontrolle ˘ 7_Prod_38_53632.indd 1 der Bauteile, basierend auf CADImport. Da das System ermüdungsfrei arbeitet, ist es einer manuellen Sichtprüfung (ca. 50 % Schlupf) auch in dieser Hinsicht überlegen. Das System besteht aus einer Fotokamera mit Beleuchtung, positioniert über dem Prüfling und gesteuert von einem PC mit Plati Scan-Software. Die Kamera nimmt ein Bild des Prüflings auf, welches zum PC übertragen und analysiert wird. Erkannte Fehler werden ausgedruckt oder graphisch angezeigt. Das System ist standalone oder als integrierte Lösung in Verbindung mit einem ICT zu haben. infoDIRECT www.all-electronics.de 505pr0908 ˘ Link zu Globaco Automatischer Lötroboter 06.08.2008 17:09:52 Uh Ŷ automatische Lötdrahtzuführung Ŷ löten von Punkten und Linien Ŷ sofort einsatzbereit durch mitgelieferte Software für o Löte ptimale rgeb nisse Wir ste llen aus: Mo 22.-25. Stek Stuttgart, eptemb e Halle 3 Stand 3r 2008, 313 G e se l l sc h a ft f ü r L ö t t e c h n i k m bH productronic 8/9 - 2008 55 D 75172 Pforzheim • Habermehlstraße 50 Tel. +49(0)7231/9209-0 • Fax +49(0)7231/9209-39 www.glt-pforzheim.de • [email protected] aktuell_PV:Fachartikel 29.08.2008 AKTUELL 16:01 Uhr Seite 56 > PHOTOVOLTAIK-PRODUKTION Air Liquide schließt Verträge mit Johanna Solar Technology Gase für die Dünnschichttechnologie Die Air Liquide Deutschland GmbH hat Verträge für die umfassende Gasversorgung mit der Johanna Solar Technology GmbH in Brandenburg an der Havel geschlossen. Die Verträge haben eine Laufzeit von mehreren Jahren und schließen die Lieferung von technischen und Spezialgasen sowie Engineering und Installation der Gasversorgungssysteme für das derzeit neu errichtete Werk zur Fertigung von Solarmodulen auf Basis einer neuen DünnschichtTechnologie, der sogenannten CIGSSe, ein. Zudem übernimmt Air Liquide Serviceleistungen vor Ort im Gasmanagement. Unter dem Namen Alux bietet Air Liquide als Antwort auf den wachsenden Bedarf und eine schnelle Expansion der Kunden ein maßgeschneidertes und umfassendes Versorgungskonzept für die Hightech-Prozesse der Photovoltaikindustrie an. Für Johanna Solar Technology hat Air Liquide in einem ersten Schritt das Engineering und die Installation des gesamten Versorgungssystems der neuen Fa- brik übernommen und bereits realisiert. Außerdem wurde eine Tankfarm für die ausreichende Versorgung mit Stickstoff und Argon errichtet. Darüber hinaus wird das Werk zukünftig mit Sauerstoff und diversen Spezialgasen in Druckgaszylindern versorgt. Die Serviceleistungen schließen darüber hinaus die komplette Liefer- und Lagerorganisation, Handlingsleistungen beim Zylinderwechseln, die Überwachung der Verteilersysteme sowie Betreuungs- und Wartungsleistungen direkt vor Ort ein – und zwar rund um die Uhr. Manz Automation und Optomec kooperieren Deutliche Verbesserung des Wirkungsgrades Die Manz-Gruppe (manz-automation.com), Anbieter von Automatisierung, Qualitätssicherung, Laserprozesstechnik sowie nasschemischer Reinigungs- und Ätzprozesse für die Photovoltaik- und LCD-Industrie, hat eine strategische Partnerschaft mit der US-amerikanischen Optomec (www. optomec.com) geschlossen. Optomec mit Sitz in Albuquerque, New Mexico, USA, ist ein weltweit agierender Anbieter im Bereich Printed Electronics für die Solar-, Display-, Luftfahrt und Life Science-Industrie. In der Photovoltaik ermöglicht Optomecs M3D-Aerosol-Sprühverfahren das kontaktfreie Auftragen metallischer Frontkontakte auf kristallinen Solarzellen. Dadurch können deutlich dünnere Linien auf die Solarzellen aufgetragen werden als im Vergleich zu dem traditionellen Siebdruckverfahren. Diese dünneren Frontkontakte haben eine höhere Leitfähigkeit und einen geringeren Abschattungseffekt, wodurch sich der Wirkungsgrad der Solarzellen deutlich erhöht. Da es sich um einen be- Lackwerke Peters nimmt PV-Anlage in Betrieb Oerlikon Solar und Flextronics Auf Photovoltaik gesetzt Mit der Erweiterung ihrer Lagerflächen hat die Firma Lackwerke Peters GmbH + Co KG, auf 2 800 m2 Dachfläche, eine Photovoltaik-Anlage installiert und in Betrieb genommen. Die Anlage hat eine Leistung von 86,4 kWp und wird pro Jahr durchschnittlich ca. 77 760 kWh erzeugen. Die Module der PhotovoltaikAnlage wurden von der Firma Würth Solar GmbH & Co. KG 56 (www.we-online.de) gefertigt. Der ebenfalls zur Würth-Gruppe gehörende Systemanbieter aus Schwäbisch Hall, Würth Solergy, war als Generalunternehmer für den Bau und die schlüsselfertige Übergabe der Photovoltaik-Anlage verantwortlich. Die Anlage besteht aus CIS (Kupfer-Indium-Diselenid)-Modulen, die aus in Reihe geschalteten CIS-Solarzellen bestehen. Die- rührungslosen Prozess handelt, kann man mit diesem Prozess auch dünnere Wafer bearbeiten bei gleichzeitig deutlich niedrigeren Bruchraten im Vergleich zum Siebdruck. In Verbindung mit einem anschließenden Galvanisierungsprozess kann der Wirkungsgrad der Solarzellen um 0,5 bis 1,0 % erhöht werden. se nehmen ein breites Spektrum von Lichtenergie auf und sorgen auch bei ungünstigen Wetterverhältnissen noch für hohen Stromausstoß. Lackwerke Peters bietet selbst auch Produkte zur Strukturierung oder Isolierung für die Photovoltaik-Industrie an. Unter dem Namen Elpesolar werden in Zukunft neue Produkte für diesen rasant wachsenden Markt angeboten. EMS mit im Boot Oerlikon Solar (www.oerlikon. com/solar) gab eine Übereinkunft mit Flextronics (www. flextronics.com) bekannt, wonach einer der weltweit größten Elektronik-Service-Fertiger Produktions- und Logostikaufgaben für Oerlikon weltweit übernehmen wird. Dazu gehört die Herstellung von Dünnfilm-Solarzellen mit über 8 GW Gesamtleistung bis 2010. productronic 8/9 - 2008 Produkte_PV:Fachartikel PRODUKTE 29.08.2008 8:57 Uhr Seite 57 < PHOTOVOLTAIK-PRODUKTION Isolations-Prüfung von PV-Modulen Einfach und effektiv Für die Isolations-Prüfung von PV-Modulen nach IEC 61215 bzw. IEC 61646 stellt Sefelec aus seiner Gerätefamilie Extended Safety das Dielectrimeter Typ DXS56 vor. Darin sind ein Hochspannungs-Prüfgerät und ein Megohmmeter vereint. Sehr einfach und effektiv lassen sich damit DurchschlagfestigkeitsPrüfungen und Isolationswiderstands-Messungen durchführen. Die Hochspannungs-Quelle stellt eine von 0 bis 6 000 VDC einstellbare elektronische Prüf- ˘ spannung zur Verfügung (Option bis 8 000 VDC). Das Megohmmeter misst Isolationswiderstände von 50 kΩ bis 200 GΩ (Option bis 2 TΩ) mit sehr stabilen Messspannungen zwischen 20 und 1 000 V DC. Der zuschaltbare Grenzwertmelder gestattet einfache Gut-Schlecht-Bewertungen. infoDIRECT www.all-electronics.de # # $ " %'( , %$& "%$ "+ " '!&(& (("!$%" #&$%)$(&***("!$%" 476pr0908 ˘ Link zu Sefelec Solarpanel-Steckverbinder Kompakt für bis zu 20 A und 1 000 VDC Der japanische Steckverbinderhersteller Honda Connectors im Vertrieb bei CAHP Electronic kündigt Steckverbinder für eine einfachere Installation und einen zuverlässigeren Betrieb von Solarpanels an. Die kompakten RZM-Kabel-zu-Kabel-Steckverbinder sind in einfacher oder doppelter Ausführung lieferbar und eignen sich für Applikationen mit ˘ Dosierroboter für ... bis zu 20 A und 1 000 V DC. Die robusten, IP67-konformen Stecker bieten eine hohe Haltkraft und sind TÜVgeprüft. Die Qualifizierung nach UL-, IEC- und US-NEC-Standards folgt demnächst. Das Design der RZMSerie erlaubt eine einfache Installation vor Ort, wobei nur eine einzige Klemme zum Anschluss eines 10-, 12- oder 14AWG-Kabels erforderlich ist. Die manuell zu schließende Steckverbindung bietet eine Haltekraft von 89 N. infoDIRECT www.all-electronics.de € 5 9 ab 4.9 ÝÛ k[`f]dd ÝÛ ]af^Y[` ÝÛ hjrak] ERFOLGREICH DURCH LEISTUNG 474pr0908 ˘ Link zu Honda Connectors/CAHP Electronic productronic 8/9 - 2008 Kleberaupen Dichtraupen Klebepunkte 57 VIEWEG Vieweg GmbH Dosier- und Mischtechnik Gewerbepark 13 D-85402 Kranzberg Tel. +49 (0)8166 / 67 84-0 Fax. +49 (0)8166 / 67 84-20 www.dosieren.de Sicher. Besser ! 743:Fachartikel 29.08.2008 8:58 Uhr Seite 58 PHOTOVOLTAIK-PRODUKTION > TITELSTORY Präzisionssiebe und Schablonen aus Ottobrunn 40 Jahre Koen(n)en Mit gezielten technologischen Entwicklungen und Forschungsprojekten im Bereich Präszisionssiebe und Schablonen will die Koenen Group die Industrie mit innovativen Produkten – wie auch in den vergangen 40 Jahren – unterstützen, um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Partner im globalen Umfeld zu stärken. Mit Stolz wies Isabella Koenen (Bild 1), Inhaberin der Koenen GmbH, im Rahmen des Expertenforums zum 40-jährigen Bestehen der Koenen Group auf die ausgezeichnete Basis für die kommenden Jahre hin: „Haben wir in 2004 ca. 12 000 Präzisionssiebe pro Jahr produziert und ausgeliefert, entspricht diese Menge den Produktionszahlen von Januar 2008. Im gesamten Jahr 2008 erwarten wir ca. 180 000 Siebe und 24 000 Schablonen an unsere Kunden weltweit auszuliefern.“ Um den Bedarf an High Tech-Produkten auch Morgen zu bewältigen, ist für das Jahr 2009 eine Erweiterung der bisheri- ˘ AUTOR Hilmar Beine Chefredakteur productronic Bild 1: Eine rasante Weiterentwicklugn des heute 40 Jahre jungen Unternehmens prognostizierte Isabella Koenen, Inhaberin der Koenen GmbH ¯ Bild 2: Joachim Hrabi, bis 2005 Kunde von Koenen und seit 3 Jahren Geschäftsführer der Koenen GmbH und der Koenen Solar GmbH ˘ Bild 3: Auch mit SMTSchablonen weiter auf Expansionskurs: Christian Koenen, Inhaber der Christian Koenen GmbH gen Flächen von derzeit 6 000 m2 auf über 9 000 m2 sowie die entsprechende personelle Verstärkung der Koenen Group-Produktions- und Entwicklungsmannschaften mit zur Zeit 120 Mitarbeitern geplant. Die Reinraumqualität für die High-EndSiebe wird nochmals deutlich gesteigert um den zukünftigen Qualitätsanforderungen im Mikrometer-Bereich gerecht zu wer- Testing solutions... -Schadensanalytik -Metallografie -Technologieunterstützung -Qualifizierungen -MTBF Berechnungen -Umweltsimulationen: -Schadgas -Salznebel -IP Schutzarten -Temperaturwechsel, Klimate -Vibrationstests den. Ende von 2009 werden die Maßnahmen abgeschlossen sein. Die Fertigungskapazität bei den Sieben wird dann 360 000 Siebe, hergestellt im Zwei-Schichtbetrieb, betragen und 36 000 Schablonen. „Damit stellen wir sicher, dass neben den Entwicklungsvorhaben und dem Mengenwachstum auch alle anderen Aktivitäten, die Koenen in den letzten 40 Jahren zur Technologie und Marktführerschaft gebracht haben, ihrem Aufgabenvolumen entsprechend gestärkt werden,“ so Isabella Koenen. Am Borsigturm 46 13507 Berlin Tel: 030/43033160 Fax: 030/43033169 Email: [email protected] Web: www.technolab.de Bild 4: Siebe aus dem Hause Koenen 6_Prod_22_51947.indd 1 29.04.2008 16:58:23 Uh 58 productronic 8/9 - 2008 743:Fachartikel 29.08.2008 8:58 Uhr Seite 59 TITELSTORY < PHOTOVOLTAIK-PRODUKTION 40 Jahre Höhen und Tiefen, Forschritt, Erfolg In einer Drei-Zimmer-Wohnung gründete ein junges Ehepaar mit Kind die Firma Konen: 1968 war das Schlafzimmer ein Materiallager, das Wohnzimmer bei Bedarf ein Büro und die Küche die eigentliche Produktionsstätte. „Der Blick zurück zeigt uns, auf was wir stolz sind und auf was wir heute aufbauen,“ erläuterte Joachim Hrabi (Bild 2), bis 2005 Kunde von Koenen und seit 3 Jahren Geschäftsführer der Koenen GmbH und der Koenen Solar GmbH. „Drei Unternehmen wurden von Isabella und Karl Heinz Koenen sowie ihrem Sohn Christian Koenen mit der Christian Konen GmbH im Verlauf der letzten 40 Jahre aufgebaut. Jede dieser Firmen steht heute für die Technologie- und Marktführerschaft in ihrem Segment.“ Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten war immer die Basis für umfangreiche Eigenentwicklungen und Innovationen bei Präzisionssieben und Präzisionsschablonen. „Wir entwickeln, zusammen mit Partner und Kunden, einen Prozess zum Druck von Leiterbahnen mit Strukturen kleiner 20 μm und bei den, bevorzugt zum Bedrucken von Silizium-Wafern eingesetzten Sieben, die Reduktion des Verzugs von 10 auf 5 μm. Daran kann man erkennen, welche Möglichkeiten sich für neue Anwendungen im Siebdruck ergeben“, so Hrabi. Die Erfolge der Koenen Group-Unternehmen spiegeln sich auch in der Herstellung von Präzisionsschablonen wieder. Aktuell Von Dünnschichttechnologien Bild 5: Stufenschablonen von Christian Koenen werden in den voll klimatisierten Produktionsräumen auf sieben modernst ausgestatteten Lasersystemen Präzisionsschablonen für die Wafer-, LTCC- und SMD-Technik hergestellt, darunter zwei voll aufgerüstete LPKF Micro Cut II. „Unsere Entwicklung eines neuartigen, patentierten Verfahren ermöglicht uns die präzise und effiziente Einarbeitung von Stufen in die Präzisionsschablonen,“ erläuterte Christian Koenen (Bild 3), Inhaber der Christian Koenen GmbH. „Diese Lösung findet immer größeren Anklang in der Elektronik-Fertigungsbranche und ermöglicht neue Wege in den Produktionslinien. Ebenso wird unser Angebot an Optimierungsverfahren für unterschiedliche Anforderungen angenommen, wie z. B. das Elektropolieren oder die Nanobe- bis Photovoltaik-Fertigung. neue messe münchen 10.–13. november 2009 www.productronica.com 046_Prod_38_55138.indd 1 schichtung.“ Das kürzlich fertig gestellte Application Center der Koenen Group in Ottobrunn bei München ermöglicht zum einen die Erprobung der hergestellten Präzisionsschablonen und -siebe im Haus unter reellen Produktionsbedingungen. Zum anderen steht den Kunden und Partnern damit eine Plattform für Schulungen, Druckversuche und Forschungsaufgaben zur Verfügung. ˘ infoDIRECT 401pr0908 www.productronic.de ˘ Link zu Koenen innovation all along the line 18. weltleitmesse für innovative elektronik fertigung 26.08.2008 13:56:22 Uhr 734:Fachartikel 29.08.2008 8:59 Uhr Seite 60 PHOTOVOLTAIK-PRODUKTION ˙ KOMPAKT Plasma-Strukturierung und poröse Siliziumspiegel steigern Wirkungsgrad von Dünnfilm-Solarzellen Effizienz-Sprung Dünnfilm-Solarzellen gelten als preiswerte Alternative zu den heute üblichen Solarzellen aus Dickschicht-Silizium, wenn ihr Wirkungsgrad höher als die heute üblichen 11 bis 12 % ist. Durch optimierte Strukturierung ihrer Vorderseite und die Einführung poröser Silizium-Reflektorschichten an der Grenze von Epi/Substrat kann der Wirkungsgrad auf etwa 14 % gesteigert werden. Damit dürfte diese Art von Solarzellen für die Photovoltaik-Industrie an Attraktivität gewinnen. Epitaxiale Dünnfilm-Solarzellen aus Silizium sind billiger als Solarzellen aus Dickschicht-Silizium. Von Nachteil ist ihr relativ niedriger Wirkungsgrad. Eine Steigerung des Wirkungsgrades dieses Solarzellentyps ist durch zwei Maßnahmen möglich: Optimierte Strukturierung ihrer Vorderseite durch Plasma-Texturierung mit Halogen-Atomen und die Einführung eines Zwischenreflektors an der Grenze vom Epi zum Substrat. Mit der ersten Maßnahme wird die Forderung nach gleichförmiger Lichtdiffusion (Lambertsche Refraktion) und verringerter Reflexion durch sehr begrenztes Abtragen von Silizium erreicht, denn die epitaxiale Siliziumschicht ist schon von sich aus recht dünn. Mit der Einführung eines Zwischenreflektors (mehrfacher Braggscher Reflektor) verlängert sich die Weglänge der energiearmen Photonen mindestens um den Faktor 7, was den Wirkungsgrad der Solarzellen wesentlich steigert. Epitaxiale Dünnfilm-Solarzellen Derzeit beherrschen Silizium-Solarzellen auf der Basis von mono- oder multikris- ˘ AUTOREN Hanne Degans ist wissenschaftliche Redakteurin bei IMEC. Izabela Kuzma arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Technologiegruppe für Solarzellen bei IMEC. Guy Beaucarne leitet die Technologiegruppe für Solarzellen bei IMEC. Jef Poortmans ist Programmdirektor von Solar+ bei IMEC. 60 tallinem, Dickschicht-Silizium den Photovoltaik-Markt. Da sie vollständig aus hochreinem Silizium hergestellt werden, benötigt ihre Fertigung sehr viel Energie und verursacht relativ hohe Kosten. Um alternative Energiequellen stärker zu fördern, müssen die Fertigungskosten der Solarzellen wesentlich verringert werden, was auf eine Senkung der Materialkosten hinausläuft. Epitaxiale Dünnfilm-Solarzellen haben das Potenzial zu einer billigen Alternative zu Solarzellen aus Dickschicht-Silizium. Diese im Siebdruckverfahren hergestellten Solarzellen nutzen ein billiges Substrat und eine dünnere aktive Siliziumlage (20 μm) gegenüber den gegenwärtigen Solarzellen aus Dickschicht-Material. Dabei besteht das billige Substrat aus hoch dotierten, kristallinen Silizium-Wafern, die aus einem metallurgischen Prozess oder wiederverwendetem Grundmaterial (z. B. Restsilizium aus der Chip-Produktion) stammen [1]. Auf dieses Substrat wird eine dünne, epitaxiale aktive Siliziumschicht durch chemische Gasphasenabscheidung – CVD (chemical vapour deposition) – aufgebracht. Der Fertigungsprozess von epitaxialen Dünnfilm-Solarzellen ähnelt dem von herkömmlichen Solarzellen aus DickschichtSilizium. Im Gegensatz zu anderen Dünnfilmtechnologien ist es hier verhältnismäßig einfach, diese auf vorhandenen Fertigungslinien herzustellen. Allerdings schränkt ihr gegenüber herkömmlichen Solarzellen aus Dickschicht-Silizium niedrigerer Wirkungsgrad ihre industrielle Wettbewerbsfähigkeit ein, während Leerlauf- ˘ Mit zwei Methoden lässt sich der Wirkungsgrad epitaxialer Dünnfilm-Solarzellen entscheidend steigern: Oberflächenstrukturierung im Plasma und poröser Siliziumspiegel an der Grenze zwischen epitaxialer Schicht und Substrat. Damit ist der Weg frei zur industriellen Fertigung dieser Art von Solarzellen zum niedrigen Preis als Alternative zu Solarzellen aus Dickschicht-Silizium. spannung und Füllfaktor dieser Zellen durchaus vergleichbare Werte aufweisen. Durch die optisch dünne aktive Lage (20 μm im Gegensatz zu 200 μm) geht aber einiges Licht im Substrat verloren. Die Folge ist ein verringerter Kurzschlussstrom, der sich schon auf 7 mA/cm2 summieren kann. Die Herausforderung besteht nun darin, den besten Kompromiss zwischen ausreichendem Wirkungsgrad und verringerten Kosten zu finden, wobei immer an eine industrielle Fertigung im großen Maßstab zu denken ist. Hier helfen zwei Maßnahmen, welche die optische Weglänge verlängern und damit letzten Endes den Wirkungsgrad der epitaxialen DünnfilmSolarzellen beeinflussen: Plasma-Texturierung und die Einführung eines porösen Siliziumspiegels an der Grenze zwischen dem billigen Substrat und der aktiven Schicht. Diese Maßnahmen steigern den Wirkungsgrad der epitaxialen DünnfilmSolarzelle auf fast 14 %. Wirkungsgradsteigerung durch Plasma-Texturierung Durch Texturierung der Vorderfläche der aktiven Schicht einer Solarzelle ändert sich deren Lichtstreuung, was die Leistungsmerkmale der Solarzelle beeinflusst. Damit soll eine optimale Vorderfläche erreicht werden, die sich ausschließlich diffus verhält (Lambertsche Refraktion, die vollständige Streuung aufweist). Auf diese Weise werden sich Photonen durch die aktive Schicht unter einem mittleren Winkel von 60 ° bewegen, was die Länge des Lichtpfades verdoppelt. Damit wirkt die productronic 8/9 - 2008 033_Pr 734:Fachartikel 29.08.2008 8:59 Uhr Seite 61 TITELSTORY nur 20 μm dünne Lage optisch wie eine 40 μm dicke Schicht. Über Plasma-Texturierung mit Fluor lässt sich die optimale Oberflächenstruktur mit Lambertscher Refraktion schon durch eine nur sehr begrenzte Abtragung von etwa 1,75 μm des Siliziums erreichen. Dies ist sehr wichtig für epitaxiale Dünnfilm-Solarzellen, da die aktive Schicht bei diesem Solarzellentyp sowieso schon recht dünn ist. Abgesehen von der gesteigerten Wirtschaftlichkeit durch die optimierte Streuung verringert Plasma-Texturieren auch die Reflexion, erreicht schräge Lichteinkopplung und verringert den Kontaktwiderstand. Dies bewirkt eine zusätzliche Verbesserung des Kurzschlussstroms von 1,0 bis 1,5 mA/cm2 und eine zusätzliche Effizienzsteigerung von 0,5 bis 1 %. < PHOTOVOLTAIK-PRODUKTION Bild 1: Querschnitt durch eine epitaxiale Dünnfilm-Solarzelle mit internem Reflektor zur Steigerung des Wirkungsgrades und TEM-Aufnahme eines reorganisierten porösen Siliziumstapels Höhere Effizienz durch poröse Siliziumspiegel Bild 2: Steigerung des Reflexionsfaktors durch mehrschichtigen Bragg-Reflektor Als weitere wirkungsvolle Maßnahme zur Verbesserung des Wirkungsgrades von epitaxialen Dünnfilm-Solarzellen hat sich der Einbau eines porösen Siliziumspiegels an der Grenze zwischen aktiver Schicht und dem Substrat erwiesen. Dieser Spiegel verringert die Abwanderung langwelligen Lichts in das Substrat. In der Praxis entsteht der Reflektor durch elektrochemisches Wachstum eines porösen Siliziumstapels aus abwechselnd hoch- und niederporösen Schichten (ein mehrfacher Bragg-Reflektor), die der ë/4Regel gehorchen (Bild 1). Während des epitaxialen Wachstums der aktiven Schicht reorganisiert sich das poröse Silizium im Stapel in Lagen mit kleinen und großen Lücken, behält aber sein ursprüngliches Layout. Diese Struktur hat sich als wirksamer Reflektor erwiesen. Der Spiegel reflektiert die Photonen, welche die Grenze erreichen, entweder durch den Bragg-Effekt (für normalen Einfall auf den Spiegel) oder durch interne Totalre- flexion (für Licht, das schräg auf den Spiegel trifft, der oberhalb des kritischen Winkels liegt). Damit kann es ein zweites Mal durch die aktive Schicht laufen. Die reflektierten Photonen, welche die Vorderseite der aktiven Schicht außerhalb des Austrittswinkels erreichen (da das Licht gestreut wurde, ist dies ein erheblicher Teil) werden noch einmal reflektiert. Auf diese Weise sorgt die Einführung des porösen Spiegels für eine mehrfache Reflexion der Photonen. Durch diese Verlängerung des optisches Weges steigt der Wirkungsgrad der Solarzelle. Es konnte gezeigt werden, daß mit einer perfekt Lambertschen Oberfläche am Strahleneintritt, ein 15-lagiger, poröser Siliziumspiegel die Pfadlänge um den Faktor 14 verlängert: Das bedeutet, daß sich eine epitaxiale Dünnfilm-Solarzelle mit einer 15 μm starken aktiven Schicht wie eine 210 μm starke Solarzelle aus DickschichtSilizium [2] verhält. 033_Prod_38_55139.indd 1 Mit der Einführung des porösen Siliziumspiegels steigt der interne Reflexionsfaktor auf 80 bis 84 %, von denen 25 % dem BraggEffekt selber zugeschrieben werden können [3], was im Bild 2 ganz gut zu sehen ist. Dieser Effekt lässt sich durch eine optimierte Reflektorauslegung noch weiter steigern: Wenn die Stärken der nieder- und hochporösen Lagen mit der Tiefe variieren (chirped stack), dann wächst die Bandbreite des Reflektors. Damit kann der Absorptionsweg niederenergetischer Photonen wesentlich über den gegenwärtigen Faktor 7 hinaus verlängert werden. Solarzellen auf billigem Silizium-Substrat, die mit diesem Reflektor und im Siebdruckverfahren hergestellten Kontaktierungen ausgestattet sind, erreichen ausgezeichnete Wirkungsgrade von 13,9 % und spezifische Kurzschlussströme von 29,6 mA/cm2. Projektförderung Diese Arbeiten wurden von der EU im Rahmen des FP6-Projekts Crystal Clear (SE6-CT 2003-502583) unterstützt. Info: www.imec.be Literatur [1] Snoeckx, K.; Beaucarne, G.; Duerinckx, F.; Gordon, I. and Poortmans, J. „The potential of thin-film crystalline silicon solar cells”, Semiconductor International. 2007. [2] Duerinckx, F. et al., „Optical Path-Length Enhancement for > 13 % Screenprinted Thin Film Silicon Solar Cells”, 21st European Photovoltaic Solar Energy Conference. 4.-8. Sept. 2006, Dresden. [3] Kuzma Filipek, I.; Duerinckx, F.; Van Nieuwenhuysen, K.; Recaman, M.; Beaucarne, G.; Poortmans, J. and Mertens, R. „Concept of porous silicon reflector in thin-film epitaxial solar cells”, 22nd European Photovoltaic Solar Energy Conference. 2007, S.1971-1974; (2.-7. Sept. 2007; Mailand, Italien) 20.08.2008 15:03:43 Uhr 741:Fachartikel 29.08.2008 9:00 Uhr Seite 62 PHOTOVOLTAIK-PRODUKTION > TITELSTORY Lamination Day bei Robert Bürkle Modulproduktion wird schneller Der Solar-Zuliefersektor steht vor großen Aufgaben: Die stete Forderung nach langlebigen Modulen, immer kürzeren Taktzeiten in der Produktion und besseren Fließeigenschaften der Klebefolien bestimmen die Trends. Dies ist das Fazit des ersten Lamination-Day, den der Anlagenbauer Bürkle im Juli veranstaltet hat. Was haben Solarmodule und die Glaskuppel des Bundestags in Berlin gemeinsam? Bei beiden verbinden Klebefolien die Glasscheiben miteinander. Und weil die Entwicklung der Sicherheitsfolien für die Photovoltaikindustrie immens wichtig ist, gaben bei Bürkles Lamination Day die Hersteller Kuraray und Dupont Einblicke in die jeweilige Produktentwicklung. „Der hohe Ölpreis und die damit verbundene Sorge um die Rohstoffsicherung treibt uns um“, meinte etwa Ralf Eschrich ([email protected]), Verkaufsleiter der Kuraray Europe GmbH. Dabei sei es egal, welche Verbundfolie für die Gläser der Solarmodule eingesetzt werden. Denn beide gängigen Kunststoffe PVB (Polyvinylbutyral) und EVA (Ethylenvinylacetat) basieren auf Erdöl. Aktuell forsche man an einem verbesserten Lüftungsverhalten der Folien. Und man wolle die hygroskopischen Eigenschaften ändern, um die Folien langlebiger zu machen. Denn Modulhersteller sind heute gefordert 25-Jahr-Garantien auszusprechen. Ähnliches berichtet der Leiter des Europageschäfts Michael Fehling (michael. [email protected]) aus den Forschungslabors von DuPont. Deren Folien beziehungsweise Kunststoffplatten sollen in Zukunft ebenfalls weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Zusätzlich arbeitet der Hersteller daran, die Verbundmaterialien so zu optimieren, dass sie für vielerlei Produkti- ˘ AUTOR Michael Sudahl, Stuttgart, [email protected] 62 Bild 1: Mehr als 70 Fachbesucher begutachteten den Ypsator beim Photovoltaic Lamination Day von Buerkle in Freudenstadt onsprozesse einsetzbar sind, und an der UVBeständigkeit. Das Hauptaugenmerk lege man darauf, dass „das Material gut im Laminierprozess fließt“. Das ermögliche den Herstellern hohe Taktzeiten. Ypsator live Doch waren die mehr als 70 Fachbesucher auch deshalb in den Schwarzwald gereist, um den weltweit ersten Mehretagenlaminator „Ypsator“ live zu testen. Einkäufer, Techniker und Ingenieure unter anderem der PV-Größen Ersol, Oerlikon und SchottSolar begutachteten die 17 m lange, gelbgrau lackierte Anlage. Auf fünf Etagen wirft der Laminator bis zu zehn Module pro Zyklus aus. „Gleich, ob Kristallin oder Dünnschicht“, erklärte Produktmanagerin Dagmar Metzger, „und das in der halben Zeit der bisher branchenüblichen Taktung.“ Die Gesamtleistung liegt bei rund 500 000 Modulen pro Jahr oder einer Jahresstromleistung von 40 MWp. „Die Vorteile des Mehretagenlaminators liegen in seiner Prozessführung und -reproduzierbarkeit“, erklärte Entwicklungs- leiter Norbert Damm in der Bürkle-Produktionshalle in Freudenstadt. Neu ist das dreistufige Verfahren, die „Ypsolar-Technologie“. Konkret funktioniert das so: Im ersten Schritt werden die Module vorlaminiert. Das heißt im Vakuum werden Feuchtigkeit und Lufteinschlüsse aus dem Sandwich entfernt und ein vakuumdichter Verbund hergestellt. Dann wird der Prozess unterbrochen und in einem zweiten Schritt, in einer nachfolgenden Presse fertig laminiert. Im dritten Step, dem „Cooling“, kühlt der Ypsator das Solarmodul von 150 °C auf Handwärme ab. Vorteil dieser Arbeitsaufteilung: Glasmodule können stressreduziert laminiert werden, das reduziert den Glasbruch erheblich. In der Photovoltaikbranche entwickeln und forschen Materialhersteller, Maschinen- und Anlagenbauer gemeinsam. Deshalb bietet Bürkle einen Laborlaminator im eigenen Innovationszentrum zum Testen an. Dort können Kunden und Lieferanten Folien, Gläser, usw. bei verschiedenen Parametern ausprobieren. Annehmen werden sie dieses Angebot, gerade weil am Lamination Day offen über fehlende Erfahrung mit verschiedenen Folien und Komponenten gesprochen wurde. Kernkompetenz bei Bürkle ist das Laminierenen, befassen sich die Freudenstädter doch seit Jahrzehnten weltweit mit Laminieranlagen und Pressen für die Holz-, Halbleiter- und Plastikkartenindustrie. ˘ infoDIRECT 403pr0908 www.productronic.de ˘ Link zu Bürkle productronic 8/9 - 2008 Produkte_PV:Fachartikel PRODUKTE 29.08.2008 16:02 Uhr Seite 63 < PHOTOVOLTAIK-PRODUKTION Anlagenkonzepte für den Solarsiebdruck Silizium, Dünnschicht und Glas Die vollautomatisch arbeitende Siebdrucklinie zur partiellen Beschichtung von Silizium-Wafern von Thieme ist als Rundtaktanlage mit speziell entwickelten Drucknestern konzipiert. Der Bruttodurchsatz liegt bei 2 200 Wafern/h. Angepasste Materialtransportsysteme, integrierte Qualitätskontrollen und eine effektive Trocknung der Pasten sorgen für einen wirtschaftlichen Prozessablauf. ˘ Für den Dünnschicht-Druck von Solarzellen hat Thieme eine vollautomatische R2R-Siebdruckanlage entwickelt, die an die besonderen Anforderungen der Dünnschichttechnologie angepasst ist. Bedruckt werden vorprozessierte Folien. Das Maschinenkonzept wird kundenspezifisch ausgelegt und bietet einen präzisen und reproduzierbaren Druck. Auch Glas kann als Trägermaterial für Dünnschicht-Solarzellen zum Einsatz kommen, beispielsweise für Architekturanwendungen. Für die Herstellung dieses Zellentyps bietet Thieme eine technologie- und kundenspezifisch adaptierbare Flachbett-Druckanlage an, die auf bewährten Thieme-Anlagenkonzepten für den Glasdruck basiert. infoDIRECT www.all-electronics.de 479pr0908 ˘ Link zu Thieme 2. Bondexpo – Die Fachmesse für industrielle Klebetechnologie EN : U A CH bilbau E R uSg- und Autohmniok D N e SO betec Fahrz en im der K • Kleb rbildung in e • Weit Warenverzeichnis Rohstoffe für Kleb- und Dichtstoffe • Maschinen, Anlagen und Zubehör für die Klebstoffherstellende Industrie • Kleb- und Dichtstoffe • Maschinen, Anlagen und Zubehör für die Klebstoffverarbeitende Industrie • Prüf- und Messtechnik • Dienstleistungen 22. – 25. Sept. 2008 Neue Messe Stuttgart www.bondexpo-messe.de DLG erweitert Testzentrum Servicelücke geschlossen Seit Jahrzehnten hat das Testzentrum Technik und Betriebsmittel der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) e. V. einen guten Ruf bei den Herstellern von Landtechnik und den Landwirten. Die Prüfingenieure verfügen über langjährige Erfahrung im landwirtschaftlichen Bereich und wollen nun ihre technologische Kompetenz auch auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien im Dienste der Landwirte ausbauen. Nach Schätzungen von Großhändlern wird fast die Hälfte der verkauften le Zeitgleich finden statt: Photovoltaik-Anlagen bei Landwirten in Betrieb genommen. „Deshalb war es für uns nahe liegend, für diesen speziellen Anwendungsbereich eigene Testverfahren zu konzipieren und diese kontinuierlich weiter zu entwickeln“, erklärt Wolfram Huschke, im DLG-Testzentrum für den Bereich Erneuerbare Energien verantwortlich. Die Prüfer in Groß-Umstadt haben daher kräftig in die spezielle Messtechnik investiert. 27. Motek – Die internationale Fachmesse für Montage- und Handhabungstechnik Veranstalter: P.E. Schall GmbH & Co. KG Gustav-Werner-Straße 6 · D - 72636 Frickenhausen · Tel. +49(0)7025.9206 - 0 Fax +49(0)7025.9206 - 620 · [email protected] · www.schall-messen.de Info: www.DLG.org Mitglied in den Fachverbänden: productronic 8/9 - 2008 63 www.schall-virtuell.de Veranstaltungsort: Neue Messe Stuttgart · Landesmesse Stuttgart GmbH · Messepiazza · 70629 Stuttgart 738_2:Fachartikel 29.08.2008 9:01 Uhr Seite 64 PHOTOVOLTAIK-PRODUKTION Wechselrichter für die Photovoltaik Stetig innovativ Fast hat es den Anschein, als habe die SMA dauerhaftes Wachstum gepachtet. Auf seinem Spezialgebiet SolarWechselrichter für die Photovoltaik präsentiert man einen Technologiesprung nach dem anderen. Zuletzt wurde das Unternehmen auf der diesjährigen Intersolar in München mit dem Intersolar-Award für besonders innovationsstarke Produkte ausgezeichnet. Solar-Wechselrichter fungieren als Bindeglied zwischen den Gleichstrom produzierenden Solarzellen und dem Stromnetz. Bei netzgekoppelten Solarstromanlagen wird neben dem Bezugszähler für den entnommenen Strom ein Einspeisezähler eingebaut, der die eigenproduzierte und in das öffentliche Netz eingespeiste Strommenge misst. Oder Kombigeräte – Bezugszähler und Einspeisezähler in einem – übernehmen die „Buchführung“ – Notwendig für die Abrechnung mit der EV Energieversorgung laut EEG Gesetz Erneuerbare Energien Gesetz (Bild 1). Der Solar-Wechselrichter, auch als NEG (Netzeinspeisegerät) bezeichnet, kontrolliert nicht nur den gesamten Stromfluss sondern sammelt zusätzlich Betriebsdaten und überwacht den Netzanschluss der Solarstromanlage. Er fungiert sozusagen als Türwächter (Bild 2). Wechselrichter gibt es in unterschiedlichen Größen, Funktionen und Varianten des Einbaus. Das Leistungsvermögen ist immer auf die jeweilige Photovoltaikanlage abgestimmt. Für Effizienz und Wirtschaftlichkeit ist der Solar-Wechselrichter von zentraler Bedeutung. Bild 1: Funktion eines Wechselrichters – hier des Sunny Boy 5000TL von SMA Solar Technology AG Voraussetzung: Der Neigungswinkel spielt zusätzlich eine wesentliche Rolle für Ertrag und damit Effizienz der Solarstromanlage. Aufgrund es jahreszeitlichen veränderten Laufs der Sonne ergibt sich im Sommer ein flacher und im Winter ein steilerer Neigungswinkel. Idealerweise schafft ein möglichst senkrechtes Auf- treffen auf die Module die besten Voraussetzungen für optimale Ausbeute. Solarstromanlagen können daher dem Sonnenstand nachgeführt werden. Diese Idee hat sich die Technik aus der Pflanzenwelt abgeschaut. Nachführsysteme mit nur einer Achse rechnen sich aufgrund der Modulnachführung nicht. Zweiachsige Nach- Der Wirkungsgrad macht’s Neben optimal installierten und eingestellten Solarstromanlagen wird von den Solar-Wechselrichtern ein Höchstmaß an Effizienz und Wirksamkeit erwartet. Das kommt im sogenannten Umwandlungswirkungsgrad zum Ausdruck. So ganz allein schafft er’s aber nicht. Dazu sind entscheidende bauliche Maßnahmen die ˘ AUTOR Manfred Frank, Redaktionsbüro Frank, [email protected] Bild 2: Solar Wechselrichter Sunny Boy im Einsatz 64 productronic 8/9 - 2008 738_2:Fachartikel 29.08.2008 9:01 Uhr Seite 65 TITELSTORY < PHOTOVOLTAIK-PRODUKTION Bild 3: Wechselrichter Innovationen 2008: Das WechselrichterProduktspektrum der SMA Solar Technology AG führsysteme dagegen können den Energieertrag um bis zu 20 oder 30 % steigern. Doch macht es in unseren Breiten ökonomisch mehr Sinn die Solarmodulfläche zu vergrößern, statt kosten- und wartungsintensive Systeme zu installieren. Beim Berechnen des Wertes für den Umwandlungswirkungsgrad werden stets bestmögliche Witterungsverhältnisse für den Anlagenbetrieb vorausgesetzt. Der europäische Wirkungsgrad Euro-eta ist dagegen erheblich aussagekräftiger. Er wird aus mehreren Wirkungsgraden an verschiedenen Arbeitspunkten berechnet, die nach der Häufigkeit ihres Auftretens an einem Standort in Europa gewichtet werden. Das leitet sich aus Einstrahlhäufigkeit und Energieinhalten ab. Deshalb bildet der Euro-eta das tägliche Teillastverhalten einer Solarstromanlage besser ab, als der Umwandlungswirkungsgrad. Die Komponenten der Solarstromanlage arbeiten die meiste Zeit im Teillastbereich. Nur unter optimalen Einstrahlungsund Ausrichtungsvoraussetzungen werden Spitzenleistung (Peakleistung) erzielt. Entscheidendes Kriterium der Solar-Wechselrichter ist die Qualität der elektronischen Bauteile. Stete Forschungs- und Entwicklungsarbeit haben den europäischen Euro-eta inzwischen auf beachtliche 97,7 % angehoben. Den von SMA produzierten Solar-Wechselrichtern liegt eine Dauerbetriebszeit von über 20 Jahren zugrunde. Technologisch führende Wechselrichter arbeiten nicht nur nahezu verlustfrei; sie managen und überwachen auch die komplette Solarstromanlage. Breit gefächertes Produktspektrum Moderne Anlagen kommunizieren heutzutage bei SMA kabellos. Bluetooth sei Dank. So können sich die Wechselrichter Sunny Boy 5000TL kabellos vernetzen und ihre Daten mit einer Reichweite von bis zu einhundert Metern im Freifeld austauschen. Das reduziert Kosten und verhindert Kabelsalat. Ebenso einfach klappt die Kom- productronic 8/9 - 2008 munikation zwischen den Solar-Wechselrichtern und den Geräten zur Anlagenüberwachung. Beeinträchtigungen beim Betrieb der Anlage werden dokumentiert, diagnostiziert und behoben. In letzter Konsequenz bedeutet das durchgängig sicheren Betrieb und gesicherte Energieerträge. Neben Solar-Wechselrichtern bietet SMA eine Reihe zusätzlicher Produkte für das sichere Betreiben von PV-Anlagen. Wechselrichter ab 10 kW bis 20 kW, ab 30 kW und für Solar-Kraftwerke ab 100 kW (Bild 3) entwickeln und fertigen die Niestetaler Fachleute. Dazu gesellen sich Backup-Systeme für die Zeit nach einem Netzausfall. Insel-Wechselrichter bieten sich an für den Aufbau autarker Systeme, sogenannte Insel-Solaranlagen. Zudem lassen sich Stromerzeuger wie Stromverbraucher integrieren. ler von Solar-Wechselrichtern. Die Unternehmensgruppe ist mit eigenen Niederlassungen in neun Ländern auf vier Kontinenten vertreten. SMA beschäftigt derzeit rund 2 000 Mitarbeiter und hat 2007 € 330 Mio. Umsatz erzielt. Intelligente Systemtechnik bei den Wechselrichtern wird immer wichtiger. Mikroprozessor-gesteuerte Solar-Wechselrichter sichern die Netzintegration der Solaranlage und überwachen deren Funktion. Sowohl für netzgekoppelte als auch per Inselstrom Versorgung bietet die SMA ein leistungsgerechtes und breites Produktspektrum. 250 Mitarbeitern in Forschung und Entwicklung arbeiten permanent am Ausbau des erreichten Technologievorsprungs. Zudem wurde die SMA mehrere Male für ihre herausragenden Leistungen als Arbeitgeber ausgezeichnet. Bild 4: Der Solarbaum Der Laderegler schützt dabei den Akkumulator oder die Sonnenbatterie vor Überladung und Tiefenentladung. Wechselrichter für Windenergieanlagen, Systeme zur Anlagenüberwachung, ob auf Funkbasis oder Internet stellen reibungslosen Anlagenbetrieb sicher. Ergänzt wird das komplexe Programm mit Software und detailreichem Zubehör (Bild 4). Über SMA Die 1981 gegründete SMA Solar Technology AG ist weltweit umsatzstärkster Herstel- ˘ infoDIRECT 415pr0908 www.productronic.de ˘ Link zu SMA Solar Technology 65 imp_Ins:Impr_Ins 29.08.2008 9:02 Uhr Seite 66 IMPRESSUM SERVICEwww.productronic.de > www.all-electronics.de 28. Jahrgang ISSN 0930-1100 REDAKTION Dipl.-Ing. (FH) Hilmar Beine (v.i.S.d.P.), Tel: 06221/489-360, E-Mail: [email protected] Klaus Heyer (Assistenz), Tel: 06221/489-378, E-Mail: [email protected] Ständig freie Mitarbeiter: Manfred Frank, Uwe Filor, Peter Lenk ANZEIGEN Anzeigenleitung: Britta Dolch, Tel: 06221/489-363, E-Mail: [email protected] Anzeigenverkauf: Jan Käppler, Tel: 06221/489-402, E-Mail: [email protected] Anzeigendisposition: Michael Koch, Tel: 06221/489-303, E-Mail: [email protected] Sonderdruckservice: Klaus Heyer, Tel: 06221/489-378, E-Mail: [email protected] Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 27 vom 01.10.2007 VERLAG Hüthig GmbH, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg Tel: 06221/489-0, Fax: 06221/489-279, www.huethig.de Amtsgericht Mannheim HRB 703044 Geschäftsführung: Sabine Buckley Verlagsleitung: Rainer Simon Vertriebsleitung: Georg Linder Produktmanager Online: Andreas Aho Abonnement-Service: *Tel: 0180/3673124 *Fax: 0180/3673126 E-Mail: [email protected] Leser-Service: *Tel: 0180/3673124 *Fax:0180/3673126 E-Mail: [email protected] *9 Cent je Minute aus dem deutschen Festnetz (abweichende Mobilfunktarife möglich) erfolgsmedien für experten Leitung Herstellung: Horst Althammer Art Director: Jürgen Claus Layout und Druckvorstufe: JournalMedia GmbH, Gruber Straße 46b, 85586 Poing Druck: Firmengruppe APPL, sellier druck GmbH, Angerstraße 54, 85354 Freising Erscheinungsweise: 9 Ausgaben jährlich Bezugsbedingungen/Bezugspreise 2008 (unverbindliche Preisempfehlung): Jahresabonnement (inkl. 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Wenn Sie dies nicht mehr wünschen, schreiben Sie bitte an: [email protected] Inserentenverzeichnis A B D E F G 66 ARNOLD VERLADESYSTEME, Stuttgart 52 Assembléon Netherlands, NL-Veldhoven 11 Asys Automatisierungssysteme, Dornstadt 23 Autotronik SMT, Amberg 35 Beta Layout, Aarbergen 33 DEK International, Bad Vilbel 4. US EKRA Automatisierungssysteme, Bönnigheim 12 Ersa, Wertheim 3, 15 EUTECT, Dußlingen 10 Feinmetall, Herrenberg 41 Finetech, Berlin 41 Fritsch, Kastl 39 Fuji Machine, Mainz-Kastel 21 Globaco, Rödermark 16 GLT Gesellschaft für Löttechnik, Pforzheim 55 H J K M N O P R GPS Technologies, Langen 51 Heger, Norderstedt 29 HEIDENHAIN, Traunreut 2.US Juki Automation Systems, CH-Solothurn 7 Knödel, GTL, Leonberg 57 Kratzer Automation, Unterschleißheim 49 KVMS, Turnhout 42 Martin, Wessling 35 Messe München, München 59 NATIONAL INSTRUMENTS, München 17 OK International, GB-Hampshire 5 Otti Technik-Kolleg, Regensburg 39 P. E. Schall, Frickenhausen 63 Pac Tech Packaging, Nauen 47 pb tec, Hanau 13 Reinhardt System- und Messelectronic, Diessen 55 S T U V W Z Royonic, Höhenkirchen-Siegertsbrunn 31 RSF Elektronik, A-Tarsdorf 29 Scheugenpflug, Neustadt 25 Schleuniger, Heimsheim 27 SEIKA SANGYO, Düsseldorf 4 SmartTec, Langen 37 SMT & HYBRID, Dresden 6 SPEA, Fernwald-Steinbach 33 TechnoLab, Berlin 58 Treston, Hamburg 50 ULT, Löbau/Kittlitz 61 Vieweg, Kranzberg 57 ViscoTec Pumpen- und Dosiertechnik, Töging a. Inn 43 Weidinger, Planegg 14 Wolf Produktionssysteme, Freudenstadt 53 ZESTRON Europe, Ingolstadt 9 productronic 8/9 - 2008 ... und gewinnen Sie Hallo, mein Name ist ...??? das PHILIPS Heimkino-System HTS6100. Und genau das ist mein Problem – Ich habe noch gar keinen! Geben Sie mir einen Namen: www.all-electronics.de/ameise Mit Ambisound, 5.1, DVD-Player, HDMI, USB. Hüthig GmbH Im Weiher 10 69121 Heidelberg 044_Prod_38_00000.indd all_electronics_Name.indd ll l t i N i dd 11 Tel. 0 62 21/489-402 Fax: 0 62 21/489-482 www.all-electronics.de 26.08.2008 08.08.2008 08 08 2008 13:48:46 14:10:38 14 10 38 Uhr Uh 40 years of expertise - 1968-2008 expect It’s time to more... Ein großer Schritt für bessere Druckleistung – mit Horizon 1969: Die Mondlandung der Apollo 11 Seit mehr als 40 Jahren unternimmt DEK große Schritte für die Elektronikindustrie. Fachkenntnis und Kompetenz zeichnen uns aus und sind die treibende Kraft hinter Produkten wie der Horizon-Reihe – einer von uns entwickelten Plattform, die Maßstäbe für Elektronikhersteller weltweit setzt. Horizon 01i Außergewöhnliche Geschwindigkeit und Präzision für High-Mix und High-Volume Horizon 02i Hervorragende Leistung für optimale Ergebnisse bei mittleren Produktionskapazitäten Horizon 03i „Best-in-Class“-Technologie für maximalen Nutzen Mit Horizon werden Ihre Erwartungen übertroffen. 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