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Die Welle von Morton Rhue
Anmerkungen zu einem Jugendbestseller
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Der Inhalt
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Das Buch Die Welle von Morton Rhue ist ein weltweit bekanntes und viel gelesenes Jugendbuch. Den Versuch, den
Morton Rhue darin beschreibt, hat er vor fast dreißig Jahren in seiner Schule im kalifornischen Palo Alto
unternommen. Er hat in diesem Buch seinen Schülern und damit der ganzen Welt vorgeführt, wie leicht empfänglich
Menschen für faschistisches Gedankengut sind - das ist die "Zeitlosigkeit" seiner pädagogischen Idee, deren
Durchführung ihn seine Stelle als Lehrer gekostet hat.
Laut Buch fing alles nach einer Geschichtsstunde über das 3. Reich an, als
die Schülerinnen und Schüler fragten, wie sich Menschen (Deutsche)
jemals so grausam gegenüber Menschen (Juden und Deutschen) verhalten
konnten.
"Warum hatte er den Mädchen
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Jungen keine präzisen
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Antworten auf ihre Fragen geben können?" (Ravensburger Taschenbuch,
S. 29)
Das Verhalten der Deutschen wollte der Lehrer im Sinne der Aufklärung
"empirisch" nachvollziehbar machen in Form eines gespielten
"Ernstfalls"!
Worum geht es also?
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Das Buch
beginnt mit einer Geschichtsstunde,
in der
ein Film über ein Konzentrationslager
im 3.www.park-koerner.de
Reich gezeigt wird.
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Die Schüler verstehen nicht, warum kein Deutscher die Nazis an ihren Grausamkeiten gehindert hat. Die auch heute
noch geläufigen und geschichtlich wie psychologisch begründeten Antworten des Lehrers stellen die Schüler nicht
zufrieden. Aus diesen Gründen kommt der Lehrer Ben Ross auf die Idee zu seinem Experiment, das er ursprünglich
nach einer Stunde abbrechen will. In Form eines Spiels stellt er drei Regeln als eingängige Parolen auf und führt
damit ein neues Ordnungs- und Wertesystem ein:
Macht durch Disziplin
Macht durch Gemeinschaft
Macht durch Aktion
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Die Schüler machen begeistert mit. Das Experiment verselbstständigt sich, entwickelt eine Eigendynamik, die vom
Lehrer so nicht vorausgesehen worden ist. Ben Ross ist erleichtert, dass aufgrund der Intervention einer Schülerin
und nach unangenehmen Zwischenfällen alles zu Ende ist. Er erweist sich während des gesamten Vorganges als
engagierter und verantwortungsbewusster Lehrer, dennoch bleibt die Frage offen, ob er nicht zu weit gegangen ist.
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