Arbeitsblatt - Olivier Messiaen

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Der 1908 in Avignon geborene Komponist Olivier
Messiaen studierte in Paris Klavier, Orgel und
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Komposition. Schon früh erregten seine Werke
Aufsehen, denn er entwickelte die Reihentechnik
der 12-Ton-Musik weiter. Einige Jahrzehnte
unterrichtete er am Pariser Konservatorium selbst
Harmonielehre und Komposition; gleichzeitig war
er Organist an der berühmten Kirche Sainte Trinité.
Messiaen starb 1992 in Paris. Zahlenmystik,
indische und griechische Rhythmik, aber auch der
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gregorianische Choral Copyright
(einstimmiger
sakraler
Gesang im Mittelalter) regten sein Schaffen an.
Ebenso beeinflusste ihn die Musik von Claude Debussy, Igor Strawinsky und Modest Mussorgsky.
Olivier Messiaen schrieb Werke für nahezu alle
Besetzungen, einige auch für das seltene Instrument Ondes
Martenot (franz. Onde = Welle). Dieses einstimmige
elektronische Tasteninstrument weist eine große
Variabilität der Klangfarbe aus. Konstruiert
wurde es von
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dem französischen Musikpädagogen Martenot.
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In seiner Reihen-Technik ordnet Olivier Messiaen
verschiedene Tonhöhen zu Zwölftonreihen, die er
Tonhöhenmodi (lat. modus = Art, Weise) nennt. Tondauern (frz. valeurs) ordnet er ebenfalls zu
Tondauernmodi, die nach einem genauen arithmetischen Prinzip aufgebaut sind; z. B. gilt für die
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Einheit, www.park-koerner.de
für die zweite 1/16 und für
die dritte 1/8. Jedem
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Tonhöhenmodus wird dann ein Tondauernmodus zugeordnet.
Weiter stellt Messiaen eine Reihe bzw. einen Modus mit verschiedenen Anschlagsarten und einen
mit Lautstärkegraden auf, die von ppp bis fff reichen. Diese beiden Modi werden ebenfalls den
zuerst genannten zugeordnet.
Die Kopplung von Tonhöhen-, Tondauern-, Lautstärke- und Anschlagsmodus zu einer Einheit
nennt der Komponist „Divisions“; sie sind das Ausgangsmaterial für seine Stücke, die in dieser
Technik komponiert sind.
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Messiaen „erfand“ noch weitere ungewöhnliche Kompositionstechniken, z. B. nicht umkehrbare
Rhythmen. Damit meinte er rhythmische Einheiten, die vorwärts und rückwärts gelesen beide Male
das gleiche Ergebnis bringen. Die Umkehrung ergibt also keinen Sinn.
Er verlängerte oder verkürzte Notenwerte um jeweils eine Kleinigkeit, was eine neue, ungewohnte
Rhythmik ergab.
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Ähnlich verfuhr Messiaen mit Intervallen, die er um nur einen geringen
Tonhöhenunterschied (z. B. weniger als einen Viertelton) vergrößerte oder
verkleinerte.
Bei manchen Werken unterlegte er einen rhythmischen Orgelpunkt (einen
über einen längeren Zeitraum
ständig
wiederholten
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Basston), bei dem ein kurzer Rhythmus in einer Unterstimme dauernd
wiederholt wird. Die Oberstimmen werden davon unabhängig geführt.
Olivier Messiaen, der sich auch als Erforscher von Vogelstimmen betätigte,
setzte die sehr vielseitigen, kurzen Melodien der Vögel instrumental um und verwendete sie in
seinen Kompositionen.
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