Warenspezifisches Verkaufspraktikum Schwerpunkt Schuhhandel

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Warenspezifisches Verkaufspraktikum Schwerpunkt Schuhhandel
warenspezifisches verkaufspraktikum – schwerpunkt sch uhhandel
Warenspezifisches Verkaufspraktikum
Schwerpunkt Schuhhandel
Kapitel 10 - Gesundheitsschuhe
Greil Denise
Ein Projekt der Tiroler Fachberufsschulen und der
Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Tirol
© 2013 | Wirtschaftskammer Tirol – Sparte Handel
Gesundheitsschuhe
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KAPITEL 10 - GESUNDHEITSSCHUHE ....................................................... 3
10.1 VITALSCHUHE ..................................................................................................................................... 4
10.1.1 VITALSCHUHE IM ÜBERBLICK .......................................................................................................................... 5
10.1.2 DIE GRUNDAUSSTATTUNG BEI VITAL SCHUHEN ................................................................................................ 6
10.2 BIRKENSTOCKSCHUHE ........................................................................................................................... 8
10.2.1 DIE SCHUHFORMEN VON BIRKENSTOCK ........................................................................................................... 9
10.2.2 DAS BIRKENSTOCK FUßBETT .........................................................................................................................10
10.2.3 DIE OPTIMALE PASSFORM ............................................................................................................................11
10.2.4 DIE VERWENDETEN ROHSTOFFE ....................................................................................................................12
10.3 WALDVIERTLERSCHUHE....................................................................................................................... 13
11.2.1 WALDVIERTLER MODELLE............................................................................................................................14
11.2.2 BESONDERHEITEN AN DEN SCHUHEN .............................................................................................................15
10.3 MBT SCHUHE .................................................................................................................................. 16
11.3.1 MBT MODELLE .........................................................................................................................................17
11.3.2 DER AUFBAU .............................................................................................................................................18
10.3.3 GESUNDHEITLICHE ASPEKTE .........................................................................................................................19
10.4 VIVOBAREFOOTTM SCHUHE .................................................................................................................. 20
10.4.1 VIVOBAREFOOT MODELLE ...........................................................................................................................21
10.5 BARFUßLAUFEN ................................................................................................................................ 22
11.4.1 BARFUßPFADE IN TIROL ...............................................................................................................................23
10.6 VERZEICHNIS .................................................................................................................................... 24
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Kapitel 10 - Gesundheitsschuhe
Täglich werden unsere Füße gequält, eingezwängt, zusammengedrückt und dadurch teilweise
geschädigt. Zum Glück für den Menschen ertragen Füße sehr viel, bis sie sich eines Tages
melden: Mit Schmerzen.
Das Leidwesen an dieser Spätdiagnose liegt im Wort "spät". Wenn die Füße einmal schmerzen
beginnen, haben die Fußschäden bereits Auswirkungen auf den ganzen Körper genommen.
Als Beispiel kann man nennen:

zu enge Schuhe drücken die Zehengelenke zusammen - Störungen in der Wade sind z.
B. die Folge

falsche Fußsohlen verändern die Fußwölbung - Knick-, Senk-, Spreiz- oder Plattfuß
resultieren daraus
Leider sind Fußschäden heutzutage Zivilisationskrankheiten, die jedoch sehr leicht zu
vermeiden wären.
Ihre Aufgabe als VerkäuferIn liegt darin, Kunden fachlich kompetent zu beraten. Weisen Sie
den Kunden/die Kundin auf Vorteile von Gesundheitsschuhen hin! Auch wenn sie optisch nicht
sehr ansprechend erscheinen, am Ende wird der Körper des Kunden/der Kundin dankbar dafür
sein.
Eingeteilt ist das Kapitel 10 in folgende Unterkapitel:

10.1 Vital

10.2 Birkenstock

10.3 Waldviertler

10.4 Mbt Schuhe

10.5 Barefoot Schuhe

10.6 Barfußlaufen
Gleichen Sie die Informationen mit Ihrem Sortiment ab! Versuchen Sie Verkaufsargumente für
KundenInnen zu formen und bedenken Sie:
Die Optik ist bei einem schmerzenden Hüftgelenk schnell zweitrangig. Auch wenn Ihnen das
Produkt vielleicht nicht zusagt, darf es deswegen keine Auswirkungen auf den Verkauf haben!
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10.1 Vitalschuhe
Die Firma Vital besitzt ihren Hauptsitz in Fieberbrunn, Tirol und ist eine der letzten
österreichischen Produktionsstätten. Alles begann im Jahr 1979, als die Familie Broschek die
in Konkurs geratene Firma JOWA - Holzschuhfabrik in Fieberbrunn kaufte. Herr Karl Neuner
übernahm damals die technische und kaufmännische Leitung der Firma. Mit dem Entwickeln
von vollkommen neuen und gesundheitsorientierten Schuhwerken legte er den Grundstein für
die heutige Firma VITAL.
1983 präsentierte die Firma den ersten FLEXI-Leichtholzschuh der Welt und durch die stetig
steigenden Verkaufszahlen wird der Name der Firma in VITAL Schuhe GmbH geändert.
Seit 1991 teilen sich Karl und Mag. Michael Neuner die Geschäftsführung und dank ihren
innovativen Ideen und den ständigen Weiterentwicklungen ist der Markenname VITAL
inzwischen Weltweit bekannt und angesehen.
Die Philosophie der Firma lautet:
"Der Schuh, der massiert."
Durch das einzigartige VITAL Fußbett wirken die eingearbeiteten Noppen direkt auf die
Reflexzonen des Fußes. Dies wirkt entspannend und stimulierend auf den ganzen Organismus.
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10.1.1 Vitalschuhe im Überblick
Die Firma bietet ein großes Sortiment an Damen wie Herrenschuhen an. Derzeit befinden sich
alleine dreizehn verschiedene Serien im Programm und egal ob als Pantoffel oder in
Stiefelform: auf Qualität und hochwertige Verarbeitung wird bei jedem Modell Wert gelegt!
Serie Clara
Kennzeichnend ist:

derzeitige Herbst/Winterserie

als Stieflette oder Clogs erhältlich

Echtledervelour als Außenmaterial
Serie Lara
Kennzeichnend ist:

Pantoffelserie mit Plateausohle

schadstofffreihe Herstellung von Futter und
Fußbett (pflanzliche Gerbung)

gibt es in vielen verschienen Designs und
Farben
Serie Mike
Kennzeichnend ist:

Tendenz zur "Herrenserie"

herausnehmbares Weichfußbett

Obermaterial und Futter aus Leder gefertigt
Serie Joy
Kennzeichnend ist:

Serie für die "modebewusste" Frau

jeder Schuh hat einen 4cm hohen Absatz

feine Massagenoppen sind ins Fußbett
eingearbeitet

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Futter und Fußbett sind aus Leder
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10.1.2 Die Grundausstattung bei VITAL Schuhen
Massagenoppen

stimulieren die Reflexzonen des Körpers

fördern die Durchblutung

wirken gegen müde und schwere Beine

permanente Lüftung und Dämpfung
Naturleder

Oberleder, Futter und Brandsohle sind aus feinstem
Naturleder (Kalb-, Rind- oder Ziegenleder)

alle Leder werden laufend streng auf Gesundheitsund Umweltstandards getestet
PU-Schaum

Laufsohle und Fußbett sind aus hochwertigem PUSchaum

optimale Dämpfung

undeformierbar (behält seine Form auch nach langer
Tragezeit)

enorme Lebensdauer
Laufsohle

Rutschfest

Stoß dämpfend

konzipiert für sanftes Gehen und Stehen
Tieffußbett

die Schale gibt sicheren Halt

ausgeprägte Kugelferse für optimale Druckverteilung
und Dämpfung beim Auftritt

Längsgewölbestütze

Zehengreifer und Zehenteiler regen die Zehen zur
Greifbewegung (Fußmuskulaturstärkung) an
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Desweiteren bietet der Vitalschuh:

Biegezonen für höchste Flexibilität.

abgerundete Sohlenkanten, die das Stolpern verhindert sollen.

die VITAL-Schaftmontage für eine saubere Verarbeitung, keine Störungen bei der
Auftritts- fläche und optimale Flexibilität.

ein 2-Klett-System für die optimale Regulierbarkeit und perfekte Passform.

4cm Absatzsohle Joy für modisch, elegante Trägerinnen
Biegezonen
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abgerundete Kanten
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Beste Qualität aus Österreich
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10.2 Birkenstockschuhe
Birkenstock ist ein Schuhhersteller, dessen Hauptsitz im Landkreis Neuwied (Deutschland) im
Vettelschloß liegt.
Geschichtlich beginnt die Dynastie der Firma im Jahre 1774 mit der Erwähnung des
Schuhmachers Johann Adam Birkenstock. 1896 eröffnete Konrad Birkenstock in Frankfurt am
Main zwei Schuhfachgeschäfte und begann mit der Herstellung von Fußbetteinlagen.
Der Plan, diese in großer Masse zu produzieren scheiterte unter anderem an der
Massenproduktionsumstellung 1910.
In Friedberg (Hessen) erwarb Konrad Birkenstock eine große Fabrik, die er weiter ausbaute.
Das von ihm erfundene blaue Fußbett (ein Fußbett aus Kork, dass sich an die Bewegungen des
Trägers anpasst) wird von Deutschland aus in diverse Nachbarländer geliefert (u.a.
Österreich, Schweiz, Dänemark, Luxemburg, Italien;).
Sein Enkel, Carl Birkenstock, baute die Idee weiter aus und kreierte die ersten flexiblen
Korkeinlagen für Schuhe. 1964 kam das erste Modell der Birkenstocksandale auf den Markt.
Heute findet man dieses Modell noch nahezu unverändert unter dem Modellnamen "Madrid".
Auch wenn das Tragen von Birkenstockschuhen offiziell verpönt sein mag, steigen immer mehr
bekannte Gesichter auf diese Marke um. Ob Tom Cruise oder Madonna, Heidi Klum hat sogar
eine eigene Kollektion für Birkenstock gestaltet.
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10.2.1 Die Schuhformen von Birkenstock
1. Die Gymnastiksandale (Madrid)
2. Zehenstegmodelle
3. Modelle mit zwei und drei Riemen
4. Fersenriemenmodelle
5. Clogs
6. geschlossene Modelle
1
2
3
4
5
6
Zudem besitzt die Firma Birkenstock ein ausgeprägtes Sortiment an Kinder- und
Berufsschuhen sowie eine eigene exquisite Linie, die durch besonders edle Materialien
besticht.
Als Besonderheit ist die derzeitig aktuelle (2012) Linie ROCK STAR BABY by Birkenstock von
Tico Torres zu erwähnen. Der Schlagzeuger von Bon Jovi verbindet hier den gesunden Effekt
des Birkenstock Fußbettes mit dem rockigen Aussehen seiner Kollektion.
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10.2.2 Das Birkenstock Fußbett
1. Tiefe Fersenschale
gibt dem Fuß einen festeren
Halt und stützt das Gewebe
2. Quergewölbestütze
sorgt für einen natürlichen und
dadurch korrekten Stand
3. Zehengreifer
durch eine optimale Führung
der Zehen ermöglicht sie eine
natürliche Abrollbewegung des
Fußes
4. Kork-Latex-Bettung
5. Velourslederbezug
6. Bettungsrand
die hohe Flexibilität sorgt für
gewährt ein gutes Klima
zum Schutz der Zehen
einen einzigartigen und
rund um den Fuß
extrahoch gezogen
besonders hohen Tragekomfort
Fakten:

Birkenstock ist der Erfinder des ersten flexiblen Kork-Tief-Fußbettes der Welt.

Die Firma verwendet nur hochwertige Rohstoffe wie Naturkork, Jutegarne und
Naturlatex.

Durch die anatomische Form des Original Birkenstock-Fußbettes wird der Druck des
Körpergewichtes gleichmäßig auf die gesamte Fußfläche übertragen.
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10.2.3 Die optimale Passform
Modeschuhe sorgen meist nur für eine punktuelle Belastung des Fußes. Dadurch entstehen
schnell Deformation und Fehlbelastungen, die durch die richtig gewählte Größe eines
Birkenstockschuhes ausgeglichen werden können.
Entscheidend bei einem Einkauf ist, dass man die korrekte Schuhweite und -länge wählt.
Kennzeichnungssymbole:

normale Fußsymbol (für kräftige, normale Füße)

schmale Fußsymbol (für schlanke, schmale Füße)
Beim Kauf eines Birkenstockschuhes sollte man darauf achten, dass

man einige Millimeter zum Rand des Schuhbettes leer lässt.

man mit den Zehen nicht anstößt.

man mit der Ferse nicht den Rand berührt.
Dadurch ergibt sich für den Träger die Möglichkeit, dass der Fuß während des Gehens
genügend Freiraum besitzt, um sich uneingeschränkt bewegen zu können (siehe Bild 2 und 3).
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10.2.4 Die verwendeten Rohstoffe
Für das Birkenstockfußbett verwendet die Firma nur hochwertige Materialien:
Latex-Milch:
Diese Milch wird aus der Rinde des Kautschukbaumes gewonnen und in
zahlreichen Arbeitsschritten unter ständiger Kontrolle als Bindemittel
eingesetzt. Es fixiert das Korkgranulat des Fußbettes.
Naturkork:
Um Kork zu gewinnen, wird im 9 Jahre Rhythmus eine 5cm
dicke Rindenschicht von der Korkeiche abgeschnitten. Da dieser
Prozess streng überwacht wird, wirkt er wachstumsfördernd
und ist umweltfreundlich. Die hervorragenden Eigenschaften
von Kork (elastisch, sehr gute Dämpfung, gute Isolierung gegen
Wärme, Kälte und Feuchtigkeit) wird von der Firma genützt.
Jute:
Jute sorgt bei den Fußbetten für eine zusätzliche Stabilisierung und
bessere Feuchtigkeitsaufnahme. Bevor der Rohstoff verarbeitet werden
kann, muss er geröstet, geschält, gereinigt und geschmeidig gemacht
werden.
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10.3 Waldviertlerschuhe
Die Waldviertler Schuhwerkstatt wurde 1984 ins Leben gerufen. Damals ein Sozialprojekt von
Sozialminister Alfred Dallinger, der damit die Arbeitslosigkeit im Waldviertel bekämpfen
wollte, ist das Unternehmen heute ein international agierender Betrieb geworden.
Der wichtigste Kunde ist die Firma GEA, die durch den Geschäftsführer Heini Staudinger ins
Boot geholt wurden.
Na wie vor hat die Firma ihren Hauptsitzt in Schrems (Niederösterreich) und ist die letzte
große Schuhwerkstatt in diesem Bundesland.
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11.2.1 Waldviertler Modelle
Wing
Kennzeichnend ist:

leichte, strapazierfähige Laufsohle

das aktive Waldviertler Fußbett

zeitlose Schnitte, die nicht aus der Mode
kommen
GehNinJo
Kennzeichnend ist:

Lauflernschuhserie für Kleinkinder

sehr flexible Sohle

gut für die ersten Schritte geeignet
GehGuTiGut
Kennzeichnend ist:

Kinderschuhlinie in den Größen 24-35

aktives Fußbett zur Förderung einer
gesunden Körperhaltung

ausgewählte Materialien (sehr robust,
wasserabweißend)
Wunder
Kennzeichnend ist:

klassische Herrenmodelle

flexible Machart

fußgerechte Form inklusive Zehenfreiheit
Weitere Linien wären zum Beispiel:
Eisbär (Winterschuhmodelle), Waldviertler Stiefen (unterschiedliche Schaftschnitte), Schrems
(Zweistegsandalen), Klox (Schlapfen), uvm.
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11.2.2 Besonderheiten an den Schuhen
Merkmale aller Waldviertlerschuhe sind:
1. Absatzlos
"Würde der Mensch einen Absatz brauchen, wäre er ihm angewachsen." So ein Unternehmer
der Firma GEA in Mödling. Fakt ist: Nur in der Normalstellung (flach), ist eine aufrechte
Haltung und damit eine optimale Verteilung des Gewichtes auf den gesamten FUß möglich.
2. Bewegungsfreiheit
Waldviertlerschuhe gibt es in den Standartgrößen von 17 - 48 lagernd (Leistengrößen E-H).
Die Schuhformen entsprechen der Fußform und garantieren auf diese Art Zehenfreiheit und
eine angepasste Weite.
3. Leder als Obermaterial
Um einen gesunden Schuh zu garantieren, wird als Obermaterial ausschließlich Leder
verwendet.
Als Futterstoffe greifen Waldviertler auf Baumwolle, Schurwolle und Lammfell zurück.
Dadurch ergeben sich die natürlichen Eigenschaften wie Dehnbarkeit,
Schweißaufnahmefähigkeit, Atmungsaktivität und Wärmespeicherung.
4. Europäische Produkte
Es wird auf kurze Transportwege gebaut, die Leistenformen werden nach europäischen
Standart geschnitten und die Qualitätsauflagen sind sehr hoch. Als Beispiel: Die
Chromgerbung mit C6 ist in Europa verboten, diese strenge Richtlinie wird von der Firma sehr
ernst genommen.
5. Reparierbar
Da die Qualität der Waldviertlerschuhe sehr hoch ist, besitzen ihre Schuhe eine lange
Lebenserwartung. Durch die kurzen Transportwege wird gewährleistet, dass
Reparaturarbeiten beim Hersteller möglich sind. Dadurch vermeidet die Firma, dass die
Schuhe wegen Nähten, die sich öffnen oder abgelaufenen Sohlen weggeworfen werden.
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10.3 MBT Schuhe
Entwickelt wurde MBT (Masasi Barefoot Technology) im Jahr 1996 von dem Hersteller Masai
Group International.
Das Label ist auch unter dem Namen Swiss Masai bekannt und wird in Deutsch als MasaiBarfußtechnik bezeichnet.
Die Entdeckung wurde gemacht, als die Firma Masai in ihrer natürlichen Umgebung beim
Gehen beobachteten. Man stellte fest, dass der Mensch nicht dazu gemacht ist, auf flachen,
hartem Schuhwerk zu gehen. Je instabiler der Boden ist, desto stabiler sollte das
Zusammenspiel des Körpers sein, da die instabilität automatisch ausgeglichen wird.
Doch in der modernen Zivilisation sieht es genau andersherum aus. Je instabiler der Boden ist,
desto unsicherer wird das Zusammenspiel von Schritten und Körperabläufen.
Das führt zu Problemen am Bewegungsapparar und somit auf lange Sicht gesehen zu
Krankheiten und damit verbundenen Schmerzen.
MBT's gibt es für alle Anforderungen und jeden Anlass. Eingeteilt wird der Schuh durch den
Instabilitätsindex. Jener bietet vier verschiedene Grade an:

Activate (geringe Instabilität)

Dynamic (mittlere Instabilität)

Performance (mittlere Instabilität)

Ultimate (maximale Instabilität)
Der patentierte Masai Sensor sowie der Balancierbereich verursacht den jeweiligen Grad an
Instabilität, die der Körper automatisch ausgleichen versucht. Dadurch wird auf Dauer die
Körperhaltung und das Gleichgewichtsgefühl verbessert.
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11.3.1 MBT Modelle
Masai Barefoot Technology gibt es in vier Grundschaftschnitten:

Stiefel

Mittelhohe Schuhe (über dem Knöchel)

normal hohe Schuhe (unter dem Knöchel)

Sandalen
Zudem kann man zwischen vier Anlässe wählen, wozu man die Schuhe benötigt:

zum Arbeiten

zum Sporteln

für die Freizeit

für elegante Anlässe
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11.3.2 Der Aufbau
Innensohle
Shank (sorgt für die nötige Festigkeit
der Sohlenkonstruktion)
PU-Zwischensohle mit integriertem
Balanciebereich (verlangt nach einer
aktiven Abrollbewegung)
Masai Sensor (sorgt für die natürliche
Instabilität bei der Ferse)
Außensohle
Da MBT's genaugenommen keine klassischen Schuhe sind, sollte man sie zu Beginn als
Sportgerät sehen.
Es empfiehlt sich, die Schuhe nur so lange zu tragen, wie es sich angenehm anfühlt. Nach
einer Eingewöhnungsphase wird sich die Tragedauer von selbst erhöhen.
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10.3.3 Gesundheitliche Aspekte
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass das Tagen von MBT's gesundheitsfördernde
Auswirkungen auf den Körper besitzt. Dennoch darf man das gehen mit MBT's nicht als "wie
Barfußlaufen" bezeichnen.
Der Anti-Schuh, wie man den MBT heute bezeichnet, soll durch seine künstlich erzeugende
Instabilität Muskeln anregen, die beim Laufen mit flachen Schuhen vernachlässigt wurden.
Dadurch reduziert sich nicht nur die Belastung auf Rücken, Gelenke und Fußfläche, sondern
man regt auch den eigenen Stoffwechsel an und verbrennt zusätzliche Kalorien.
Der Schlüssel ist die patentierte Sohlenkonstruktion. Das Zusammenspiel von Shank,
Zwischensohle und Masai Sensor kreiert einen weichen Untergrund (ähnlich dem barfußgehen
auf Sand). Das sorgt für eine künstliche Instabilität, die der Körper durch Muskelarbeit
ausgleichen muss.
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10.4 VivoBarefoottm Schuhe
"Seit wenigen Jahren erlebt der Laufsport eine berauschende Revolution, denn immer mehr
Läufer steigen auf Barfußlaufen um bzw. laufen mit Minimalschuhen. Wenn Barfußlaufen nur
ein Trend ist, dann läuft dieser Trend seit zwei Millionen Jahren und wird sich auch in
Zukunft fortsetzen!"
Professor Daniel Lieberman
Der europäische Hauptsitz der Marke Vivobarefoottm befindet sich in Freiburg, wo auch der
erste Shop eröffnet wurde. Die Marke konzentrierte sich seit 2003 auf das Barfußlaufen. Laut
den Herstellern muss der perfekte Laufschuh dem Fuß erlauben, sich genauso zu verhalten als
wäre man barfuß unterwegs.
Welchen Schuh auch immer man wählt, er sollte folgende Kriterien erfüllen:
Der Schuh muss

eine Empfindungsrückmeldung erlauben.

den Fuß vor der Umgebung schützen.

vom Gewicht so angepasst sein, dass er die natürliche Position des Fußes nicht aus
dem Gleichgewicht bringt.

so geschnitten sein, dass er den Fuß in keiner Weise einschränkt.
Markenzeichen dieser Minimalschuhe ist zum einen die Sohle. Sie passt sich an jedes Terrain
und jede Aktivität an und bietet damit dem Gehirn die einzigartige Möglichkeit, dem Körper
wieder die richtigen Signale zum korrekten Laufen zu senden.
Zum anderen der ökologische Grundgedanke, den die Firma kennzeichnet. So werden zur
Herstellung von Vivobarefootschuhen z. B. recykelbare Materialien wie PET Flaschen
verwendet.
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10.4.1 Vivobarefoot Modelle
Die Marke bietet ein umfassendes Sortiment für alle Altersstufen. Derzeit unterteilt es sich in:

Kinderschuhe

Damenschuhe

Herrenschuhe

Laufschuhe

und Fitnessschuhe.
Kinderschuh Pally Sandal
Damenschuh Legacy
Herrenschuh Ra
Vivobarefoot - Schuhe bzw. Minimalschuhe bieten dem Konsumenten die Möglichkeit, so nahe
wie möglich an das Gefühl des Barfußlaufens heranzukommen, ohne wirklich barfuß sein zu
müssen. Äußere Einflüsse wie Hitze, Nässe, Kälte oder scharfe Gegenstände können unsere
Füße leicht verletzen. Das macht das barfußgehen in Städten nahezu unmöglich.
Umso wichtiger ist es, Minimalschuhe als eine gesündere Alternative zu den üblichen
Schuhwerken zu betrachten.
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10.5 Barfußlaufen
Unsere Füße sind das Gegenstück zu unseren Händen. Sie sind so sensibel wie unsere Finger,
können tasten und fühlen.
Bedauerlicher Weise werden sie in der heutigen Zeit vollkommen falsch behandelt,
vernachlässigt und gequält. Wahre Beachtung schenkt man ihnen erst, wenn sie anfangen zu
schmerzen.
Da unsere Füße von Natur aus dazu gemacht sind, Unebenheiten auszugleichen, müssen sie
durch festes und stabiles Schuhwerk kaum noch arbeiten. Um so wichtiger ist deswegen der
Ausgleich durch regelmäßiges Barfußlaufen. Das kräftigt zum einen die Fußmuskeln, zum
anderen empfindet man seine Umwelt vollkommen neu.
Beginnen sollte man bereits bei Kleinkindern. Ihr Wunsch, keine Schuhe tragen zu müssen,
stammt vom Grundinstink ab, dass sie barfuß den Boden besser empfinden können.
Nur durch das regelmäßige Barfußlaufen können sich Kinderfüße richtig Wölben und deren
Muskeln korrekt arbeiten beginnen.
ACHTUNG:
Das Tragen von Socken zählt NICHT als barfußlaufen. Es ist zwar bewiesen, dass locker
geschnittene Socken den Stärkungsprozess verbessern, aber die Empfindungen des Bodens
werden dennoch stark abgeschwächt!
Nun stellt man sich die Frage: Wo bieten sich gute Gelegenheiten, um barfuß zu laufen?
1. Im Haus und Garten
Dieser Bereich sollte für alle Familien als Barfußterrain gelten. Wenn man den Rasen niedrig
und dicht hält, werden im Garten die Füße auch nicht schmutzig.
2. Beim Sport
Es gibt viele Sportarten, die man heutzutage barfuß ausüben kann und sollte.Aktuelle
Beispiele wären Karate, Yoga, Turnsportarten oder Beachvolleyball.
3. Auf besonderen Wanderpfaden (siehe Kapitel 11.4.1 - Barfußpffade in Tirol)
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11.4.1 Barfußpfade in Tirol
Barfußpfade wurden extra in der Natur angelegt, um dem Menschen das intensive
Gefühlserlebnis von verschiedenen Oberflächen zurückzugeben.
Wenn man diese Pfade entlanggeht, sollte man allerdings bedenken, dass auch das
barfußlaufen wieder gelernt werden muss. Durch das ständige Tragen von Schuhen wurde das
Gehmuster verändert. Heutzutage treten die Menschen viel stärker mit der Ferse auf, als sie
es barfuß täten. Vorallem zu Beginn des Barfußlaufens muss das vorsichtige Absetzen wieder
geübt werden.
Mögliche Wanderwege in Tirol wären:
1. Der Gipfelbarfußweg Spieljoch (Fügen/Zillertal)
Man geht ca. 20 Minuten über verschiedenartige Untergründe von der Bergstation hoch zum
Gipfel Spieljoch.
2. Alpiner Barfußwanderweg Hahnenkamm-Höfen (Reutte)
Über die Reuttener Seilbahnen erreicht man einen Barfußpfad von rund 1 km Länge, auf dem
festes Schuhwerk nicht benötigt wird. Dank 18 verschiedenen Stationen hat man Spaß an den
Übungen für die eigene Sinneswahrnehmung und Geschicklichkeit.
3. Söll in Tirol / Weg am Hexenwasser)
Der Barfußpfad besitzt eine Länge von rund 2 km. Im Gegensatz zum Wanderweg
Hahnenkamm-Höfen wird der Barfußgeher kontrolliert geführt.
So beginnt die Wanderung mit einem Spaziergang über Wiesen, gefolgt von einem 200 Meter
langen Wasserpfad bis hin zu einem abschließenden Kneip-Wasserbadbecken.
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10.6 Verzeichnis
Version 2
Quellenverzeichnis:

Bundesgremium des Schuhhandels (Hg.): Schuhhandel - Für Schule und Praxis. Wien
(o.J.)

Deutsches Schuhinstitut (Hg.): Wie finde ich meinen passenden Schuh? Offenbach 2011
(Selbstverlag)

Feyerabend, F.V.: Accessoires - Vorlagen für Modedesign und zweisprachiges
Nachschlagewerk (Deutsch / Englisch). Stiebner Verlag, München 2009

Füchsel, Heinz: Warenkunde für den Schuhhandel (Aufl. 19). Winklers Verlag,
Darmstadt 1981

Himer, Axel: Maßschuhe - Mit einem Vorwort von Albrecht Prinz von Croy. Fackelträger
Verlag GMBH, Köln (o.J.)

Schweizerischen Schuhhändlerverband (Hg.): Alles über Schuhe. Gelterkinden (o.J.)

Internet: de.wikipedia.org (2012), www.birkenstock.de (2012), www.gea.at (2012),
de.mbt.com (2012), www.barfußpark.info (2012);
Abbildungsverzeichnis:
Internet:
http://www.vital-schuhe.com (2013)
http://www.birkenstock.de (2012)
http://www.gea.at (2012)
http://de.mbt.com (2012)
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