Spedition will weg vom Papier

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Spedition will weg vom Papier
Seite 09 27.02.2006 11:58 Uhr Seite 9
SONDERTHEMA TELEMATIK/NAVIGATION 9
trans aktuell 6/3. März 2006
ALK TECHNOLOGIES
Preis gewonnen
lk Technologies hat sich
A
den Titel bei der Global
LBS Challenge in der Kategorie Navigation geholt. Den
Preis hat der digitale Kartenanbieter Navteq auf dem GSM
World Congress verliehen. Die
Navigationslösung
Co-Pilot
live fleet Center überzeugte die
Jury. Die Anwendung ist auf
mobile Endgeräte zugeschnitten, die Unternehmen im Flottenmanagement einsetzen. Die
Technik soll Suchfunktion in
Echtzeit, Datentransfer und
Verkehrsinformation bieten.
Mit dieser Lösung ging auch
der Grand Prix an ALK. Die
Jury, die aus Vertretern der
Mobilfunkbranche
bestand,
bewertete in drei Kategorien
die Produktchancen, die Funktionalität sowie die Benutzerfreundlichkeit. Informationen
zum Wettbewerb stehen unter
www.LBSChallenge.com.
Spedition will
weg vom Papier
NOKIA
Handys mit GPS
Foto: Johanning
as
Funk-GPS-Modul
LD-3W ist mit Nokia MoD
biltelefonen mit Bluetooth
Mit dem mobilen Handheld will Geschäftsführer Jochen Abt den elektronischen Lieferschein bei jedem Kunden etablieren.
Plattform: Die Lakner Gruppe aus
Schwäbisch Gmünd setzt auf Cargo Rent von
Salt. Die Telematik gestützte Lösung soll den
klassischen Lieferschein ablösen.
M
anchmal
wird
ein Unternehmen
zum Glück gezwungen. In diesem Fall wechselte der Möbelhersteller Steelcase, ein Kunde
der Lakner Gruppe, die Systeme der Scanner. Das bedeutete
auch für die Spedition nach
einem neuen Gerät Ausschau
zu halten. »Wir haben uns
daraufhin bei fünf bis sechs
Anbietern umgehört«, sagt Jochen Abt, Geschäftsführer bei
der Lakner Gruppe. Letztendlich ist das Unternehmen
bei der Salt Mobile Systems
GmbH aus Würzburg gelandet. Es seien die einzigen gewesen, die der Gruppe mit
Cargo Rent eine ASP-Lösung
anbieten konnten, ergänzt der
Geschäftsführer. Mit dem
Application Service Provider
(ASP) benötigt die Spedition
keine eigene Hardware, sondern greift auf die Dienstleistungen von Salt zurück. »Ich
wollte mich nicht auch noch
um die Administration kümmern«, sagt Abt.
Seine Ansprüche an das mobile Gerät im Fahrzeug waren
ebenfalls hoch. Neben einer
Mautberechnung, wollte er ein
elektronisches
Fahrtenbuch
zur Arbeitskontrolle sowie ein
Tool zur Spesenabrechung.
Darüber hinaus sollten auch
eine elektronische Unterschrift
und ein Soll/Ist-Abgleich für
die Auftragabwicklung im Umfang enthalten sein.
Hinzu kamen die Forderungen des Kunden Steelcase.
Bereits beim Kundenauftrag ist
die Spedition eingebunden. Ein
neuer Auftrag wird bei dem
Möbelhersteller in SAP erfasst,
und gelangt über eine Schnittstelle zu Lakner. Die Spedition
disponiert die einzelnen Aufträge mit der Speditionssoftware von der Firma Transdata
und übermittelt die Daten über
eine weitere Schnittstelle auf
die Server von Cargo Rent.
»Damit das System einwandfrei läuft, arbeiten wir über eine schnelle DSL-Leitung. Sie ist
bisher immer verfügbar gewesen«, erklärt Abt. Über das Rechenzentrum von Salt, in dem
die Server stehen, erhalten die
Fahrer ihre Aufträge über
GSM.
Während der Tour besteht
für den Möbelhersteller jederzeit die Möglichkeit, sich über
den aktuellen Status zu informieren. Über einen eigenen
Kundenzugang erfährt Steelcase anhand der Tournummer,
wo sich die einzelnen Packstücke befinden. Das ist auch
notwendig, denn die Möbelproduktion an den Standorten
Rosenheim, Durlangen und
Straßburg wird erst dann angestoßen, wenn Lakner die
DAS UNTERNEHMEN
Die Lakner Gruppe besteht aus der Spedition Lakner, der Abt
Spredition, der Case Log GmbH sowie der LCS GmbH. Während
die Spedition Lakner hauptsächlich für Möbel und Automobillogistik zuständig ist, liegt der Schwerpunkt bei der Abt Spedition
im Getränke- und Verteilerverkehr. Das dritte Unternehmen im
Bunde, Case Log, hat sich auf das Leergutmanagement spezialisiert und die LCS GmbH Logistic Consulting berät Unternehmen
bei logistischen Abläufen. Josef Lakner gründete die Spedition
1928 in Schwäbisch Gmünd. Gut 20 Jahre später übernahm die
Familie Abt. Hinzu kommen ein Logisitikberich mit 10.000 Palettenstellplätzen und 10.000 Quadratmeter Lagerfläche.
Liefertermine und die entsprechend optimierte Tour geplant
hat. Bevor die Ware als
Komplettladung im Lkw verschwindet, scannt Steelcase
die Produkte und prüft die
Vollständigkeit.
Damit auch die Fahrer eine
entsprechende Ausrüstung zur
Verfügung haben, hat Speditionschef Abt Handhelds der
Firma Intermec gekauft. Sobald der Fahrer die Ware beim
Kunden abliefert, scannt er sie
wieder und holt sich eine elektronische Unterschrift auf dem
Display. Dieser Vorgang sollte
bei jedem Kunde möglich sein,
denn mit der mobilen Auftragsabwicklung und einer dazugehörenden elektronischen
Unterschrift, will die Spedition
weg vom Papierkrieg. »Viele
wollen immer noch einen Lieferschein in die Hand bekommen, den sie unterschreiben
können«, ergänzt er. Damit
die Bedienung des Gerätes
fehlerfrei läuft, haben die Fahrer zwei Schulungen erhalten.
Außerdem steht immer ein so
genannter Key-User bereit, um
den Nutzern bei Problemen zu
helfen. Ein reibungsloser Ablauf bedeutet für die Spedition
ebenfalls, Rechnungen schneller schreiben zu können.
»Durch die schnelle Verfügbarkeit der Daten lassen sich
bis zu drei Tage sparen«, erläutert Abt.
Nicht nur für den Kunden
Steelcase will Lakner die Anwendung nutzen. »Wir haben
viel Wert darauf gelegt, dass
wir sie auch bei weiteren Kunden einsetzen können«, erklärt Abt. Die Spedition hat
neben Neumöbeln ein weiteres Standbein in der Automobilbranche. Außerdem ist sie
in der mittelständischen Stückgutkooperation CTL aktiv und
eine weitere Firma der Gruppe, die Abt Spedition, betreibt
die Lebensmittellogistik. Für
die Disposition bedeutet es,
dass sie etwa täglich 100
Fahrzeuge steuert. Neben den
etwa 70 eigenen Lkw kommen noch 20 feste Fahrzeuge
über Subunternehmen hinzu.
Die restlichen zehn disponieren die Mitarbeiter frei. Dadurch haben die Disponenten
über 90 Fahrzeuge eine permanente Kontrolle. So können
sie dem Kunden bei auftretenden Problemen rechtzeitig Bescheid geben. Bei Terminfrachten erhält der Disponent
per E-Mail eine Nachricht, sobald der Lkw über eine Stunde Verspätung hat. Es lassen
sich aber auch viele weitere
Attribute für Warnmeldungen
einstellen. So würde das Programm auch Türöffnungen
melden.
Mit der ASP-Lösung von Salt
kommt die Lakner Gruppe
dem gewünschten papierlosen
Büro schon und damit dem
Glück einen Schritt näher. jh
Funktechnik kompatibel. In
Kooperation mit den Navigationsanbietern Wayfinder und
Telmap will Nokia eine Auswahl an Standort-basierten
Diensten für Handys im mittleren Preissegment anbieten.
Nutzer können laut Hersteller
über ihr Mobiltelefon, das mit
dem Modul verbunden ist, ihre
Position mit einer Genauigkeit
von bis zu fünf Metern anzeigen oder einen Routenplaner
nutzen. Laut Nokia wird das
Funk-GPS-Modul voraussichtlich bis März erhältlich sein.
Das Gerät soll zirka 110 Euro
kosten.
TELIT
Modul vorgestellt
as italienische Telekommunikationsunternehmen
D
Telit hat auf der Messe 3GSM
in Barcelona das nach eigenen
Angaben kleinste QuadbandGSM/GPRS-Modul
vorgestellt. Das Modul GE 864 verbindet sich über Bluetooth mit
Handys. Das Gerät soll Services wie Routenplaner und
Points-of-Interest (POI)-Suche
bieten. Zudem lässt sich GE
864 im Bereich Tracking und
Tracing einsetzen. Es eignet
sich laut Hersteller für großvolumige Anwendungen wie Automotive- und Flottenmanagement-Applikationen.