Ausgabe 02/15: Fokusthema Ferien
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Ausgabe 02/15: Fokusthema Ferien
2 2015 Marginalie FOKUS Ferien Sommerzeit ist Ferienzeit. Was bedeuten Ferien? Gibt es mehr als Ferien? Sind Ferien Erholung? Was bedeuteten Ferien früher? Nehmen Sie sich Zeit, zum Entspannen und für die Lektüre, und geniessen Sie den Sommer! VORWORT 3 Ferien FOKUS: FERIEN 4 8 10 Mehr als Ferien Leben im Social Jetlag – erholen Sie sich noch? Ferien einst KUNDEN 12 Die vks präsentiert sich mit neuem Webauftritt STÄMPFLI 14 Wie wir Armenier wurden 16 Perfekte Ergänzung – Ziegler Digital wird in Stämpfli AG integriert 20 Der Anwaltskongress – Highlight für alle Juristen 21 Ins Netz gestellt 22Verbesserungsmanagementsystem 24 Neue Geschäftsführerin des Stämpfli Verlags 26 Pensionierung: Manfred Hiefner 27 Neu unter uns 31Hauschronik 15 23 Tipp: Wie wärs, einmal um den Globus zu reisen? Blickpunkt: Ilsebill salzte nach Impressum Die Marginalie erscheint viermal jährlich und richtet sich an die Mitarbeitenden und die Kunden und weitere Partner der Stämpfli Gruppe. Konzept: Stämpfli Kommunikation. Gestaltung: Stämpfli Kommunikation, Lernende Polygrafen. Gesamtherstellung: Stämpfli AG, Bern. Redaktion: Andrea Huggler, [email protected]. Redaktionskommission: Christian Benz, Thomas Elmiger, Isabel Furrer, Andi Huggel, Melanie Lehmann, Benita Schnidrig, Jan Zwahlen. Quelle Titelbild: Rudolf Stämpfli, Pulau Wajag, Papua Barat, Indonesien 2 Marginalie 2 • 2015 VORWORT Ferien Das Wort Ferien stammt vom lateinischen Wort für Feiertage, Festtage ab (feriae). Auch heute sind Ferien wohl für fast alle festliche Tage, und das ist auch gut so. Rudolf Stämpfli Das Thema «Ferien» könnte eventuell dazu Der Wecker ist so eine Sache, die mir in den ermuntern, tiefgründig zur Wichtigkeit von Ferien auf den Wecker geht. Das Mail auch, Pausen zu schreiben, sich zur Lebensbalance Mails in den Ferien sind wie Dauerregen, zu äussern und darüber zu philosophieren, unnötig. dass Ferien nur geniessen kann, wer auch Es gilt, ein Wort zum Ferienende zu verliearbeitet. Ich gestehe aber ohne Umschweife, ren. Ich müsste lügen, wenn ich den letzten dass mir das nicht zusagt. Ferien sind eben Ferientag als den schönsten bezeichnen würFerien, ich muss das nicht zerreden und de. Er muss einfach sein: ohne Arbeit keine pseudointellektuell aufarbeiten, sondern sie Ferien. Ferien werden eben erst durch die einfach – hoffentlich! – geniessen. Arbeitstage zu dem, was sie sind. Auch hier Frei haben und will ich keine Ferien ist nicht Philosophie an«Wer nichts tut, weiss nicht, das Gleiche. Fefügen. Das meiswie süss die Ruhe ist.» rien für mich: te, was ich wähDas ist ein zeitlirend der Arbeit Jeremias Gotthelf mache, mache cher Sturzraum nach vorne, in dem ich mich nicht an Uhr ich gern. Das ist eigentlich schon viel. und Agenda halten muss. Ich tue, was ich Ich wünsche Ihnen eine herrliche Ferienzeit, will, wozu ich Lust habe. Sicher, einverstan- festtagsgleich, und dass Sie viel vom wunden, man versucht, kein Egoist zu sein: Also derbar leichten Gefühl über den letzten Feauch das tun, was die Familie mag. Aber das rientag hinaus zurück an Ihre Arbeit mitnehist für mich keinesfalls ein Widerspruch: men können. Ferienzeit ist eben auch Familienzeit, und ich geniesse es heute noch sehr, wenn meine mittlerweile erwachsenen Kinder Teil der Ferien sind. In den Ferien sind andere Fragen wichtig als im Alltag: Was Beschäftigungslage und Ertrag im Beruf sind, sind Sonnenschein und Tauchen in den Ferien. Die Bereichssitzung wird in den Winterferien durch Fondue abgelöst, im Sommer dann eher durch die Sitzung am Grill. Dinge, die im Alltag nützlich sind, wirken in den Ferien höchst störend. 3 Marginalie 2 • 2015 FOKUS Mehr als Ferien Die Mitarbeitenden von Globetrotter Travel Service gehen jedes Jahr zwei bis drei Monate selbst auf Reisen, um ihr Know-how laufend zu erweitern und die Kunden dadurch noch authentischer, informativer und tiefgründiger beraten zu können. Sie haben ihr Hobby zum Beruf gemacht. Sind da Ferien noch nötig? Weshalb Reisen mehr als Ferien ist, erklären André Lüthi und Dany Gehrig in den folgenden beiden Kolumnen. 4 Marginalie 2 • 2015 Globetrotter Travel Service André Lüthi, VRP Globetrotter Travel Service Globetrotter Travel Service Beim Reisen sein eigenes Weltbild erschaffen «Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben», sagte Alexander Humboldt. Ja, Reisen ist mehr als Ferien – Reisen heisst immer auch Lernen, Entdecken und Erkennen. Unzählige Länder durfte ich in den letzten Jahren bereisen und entdecken. Das Reisen war und ist die beste Universität und der eindrücklichste Augenöffner für mich. Wie oft habe ich auf Reisen etwas anderes vorgefunden als das, was ich erwartet hatte. Ich realisierte immer wieder, dass meine Vorstellung von der Welt oft nichts anderes war als die Interpretationen der Welt von Journalisten und Buchautoren. Ich glaubte, dass die Welt eben so sei, wie es niedergeschrieben wurde. Gefährlich. Kaum reiste ich selber in ein Land, war alles anders – neue Wahrheiten und Dimensionen entstanden, selbst erlebte und erfühlte Momente zeichneten mein eigenes Bild. Es war an der afghanisch-pakistanischen Grenze; ich war tagelang zu Fuss unter- wegs – da erlebte ich eine Gastfreundschaft und Herzlichkeit der streng muslimischen Bevölkerung, wie ich sie noch nirgends erlebt hatte. Aber Moment mal, das kann doch nicht sein – Afghanistan, Islam – da haben mir unsere Medien doch ein ganz anderes Bild vermittelt ... In diesen Momenten kommt bei mir oft Heimweh auf. Heimweh nicht im eigentlichen Sinne. Heimweh, weil ich zurück in meine geliebte Schweiz will und so vielen Menschen wie nur möglich sagen möchte, dass sie reisen sollen. Und sei es nur eine kurze Reise in die Nähe – aber mit offenen Augen und Sinnen. Es ist unendlich bereichernd, sich selber ein Bild zu machen, von diesem so faszinierenden, oft unverständlichen, aber auch so inspirierenden Planeten. Und so das Medienweltbild durch ein eigenes zu ersetzen. Die Ferne zieht mich immer wieder von Neuem an – auch weil ich nach Hause kommen und erzählen will. Erzählen, dass mich die Menschen, zum Beispiel in Afghanistan und Pakistan, tief berührt haben – und dass es nebst der Mediensicht etwas viel Wertvolleres gibt: die Eigensicht. 5 Marginalie 2 • 2015 FOKUS Dany Gehrig, CEO Globetrotter Travel Service Globetrotter Travel Service Reisen – auf Menschen zugehen Kapstadt, November 2014: Neela, meine dreieinhalbjährige Tochter, rennt los. Sie hat einen Spielplatz entdeckt und will sich austoben. Dies ist ihr nach einem elfstündigen Flug von Zürich in die südafrikanische Metropole nicht zu verübeln. Erst beim Näherkommen bemerke ich, dass Neela das einzige hellhäutige Kind auf dem Spielplatz ist. Schon schiessen mir Gedanken durch den Kopf: Ist meine Tochter sicher? Werden die Kinder sie ausgrenzen? Wie wird Neela reagieren, die noch nie so viele andersfarbige Kinder gesehen hat? Noch bevor ich meine Gedanken zu Ende gesponnen habe, spielen die Kinder miteinander – einfach Kinder, die zusammen tollen und sich balgen. Kinder sind vorurteilsfrei – sie unterscheiden Menschen nicht nach ihrer Hautfarbe oder ihrem Glauben. Sie gehen einfach aufeinander zu. Ich hatte vor zwei Jahren auch Bedenken, unseren Globetrotter-World-Photo-Preisträger Fabian Stamm für sein Reportageprojekt nach Kurdistan zu schicken. Ein für mich unbekanntes Gebiet, das generell mit Krieg in Verbindung gebracht wird. Zurückgekommen ist Fabian mit eindrücklichen Bildern von Begegnungen mit Menschen. Menschen, die nach dem Golfkrieg versuchten, ihr Leben neu zu gestalten. Umso mehr haben mich in den letzten Monaten die Meldungen über Anschläge und Kriegshetzerei in dieser Gegend schockiert. Für mich wurden nicht einfach Regionen erobert. Für mich wurden Menschen getötet, die ich zwar nie persönlich kennengelernt habe, die mir Fabian Stamm jedoch mit seiner Bilderreportage näherbrachte. Weltweit hegen viele Menschen Vorurteile über Fremdes und Unbekanntes – die Beweggründe sind so vielfältig wie die Menschheit selber. Mich stimmt es traurig, dass mündige Erwachsene aufgrund vom Hörensagen sowie der eigenen Wahrnehmung aus Berichterstattungen gleich ganze Völkergruppen – sei es wegen der Hautfarbe oder der Religionszugehörigkeit – schubladisieren und werten. Diesen Menschen wird ein Stempel aufgedrückt, den sie sich nicht ausgesucht haben. 6 Marginalie 1 • 2015 Globetrotter Travel Service Reist man mit Kindern, kommt man viel schneller mit den Einheimischen in Kontakt. Das Reisen mit Kindern ermöglicht einen schnellen Kontakt zu den Einheimischen. Unterwegs als Familie folgt man nicht primär den üblichen touristischen Sehenswürdigkeiten, man hält sich oft an Orten auf, an denen sich der Alltag der Einheimischen abspielt. In einem lokalen Bus, auf dem einheimischen Markt oder eben auf dem Spielplatz. Klar, die einzelnen Begegnungen sind vorübergehend und zufällig. Trotzdem bleibt ein Bild einer Region, einer Bevölkerungsgruppe oder einer Glaubensrichtung haften – ein persönlich erfahrenes und nicht ein von Dritten übertragenes und interpretiertes Bild. Globetrotter Travel Service AG Der Globetrotter Travel Service ist führender Anbieter von massgeschneiderten Reisen mit 22 Filialen in der Deutschschweiz. Die Berater sind zwölf Wochen pro Jahr auf Reisen und kennen die Welt aus erster Hand. Nebst einer hohen Beratungsqualität bietet der Reiseanbieter dem Kunden eine umfassende Angebotspalette. Weiter ist das Unternehmen in den Bereichen Geschäfts-, Incentive- und Gruppenreisen tätig, mit Geschäftsstellen in Basel, Bern, Zürich und Zug. Seit 2009 ist Globetrotter Official Partner von Swiss Olympic und ist im Haus des Sports mit einer auf Sportreisen spezialisierten Filiale vertreten. www.globetrotter.ch 7 Marginalie 2 • 2015 Quelle: Rudolf Stämpfli FOKUS Leben im Social Jetlag – erholen Sie sich noch? Möglicherweise kennen Sie von einer vergangenen Ferienreise das Phänomen Jetlag, als auf einem Langstreckenflug über mehrere Zeitzonen Ihr Schlaf-WachRhythmus durcheinandergekommen ist. Doch was bedeutet Social Jetlag? Darüber und wie Sie Ihren persönlichen Schlafbedarf ermitteln können, gibt der Schlafmediziner Jens G. Acker Auskunft. Jens G. Acker Seit gestern ist es amtlich. Im Land der Uhr- Gesundheitsbefragung 2012 erhoben wurmacherkunst wird geschafft, gewerkelt und den. Besonders interessant hierbei ist die geleistet. Erholung hat keine Lobby, die höhere Lebensqualität, die gute Schläfer Pharmaindustrie angeben. schreibt schwarze Wann sind Sie zum letzten Mal Zahlen, und 8 von mit einem riesigen Lebenshunger Was ist dem aus dem Bett gesprungen? 100 Menschen brauSchweizer Schlaf zugestossen? chen Pillen, um abschalten zu können. «Ich bin so knallvergnügt erwacht. Unser SchlafverhalFast ein Viertel der Ich klatsche meine Hüften. ten hat sich im Laufe Bevölkerung berichDas Wasser lockt, die Seife lacht. der Jahrhunderte erheblich verändert. tet von Problemen Es dürstet mich nach Lüften. beim Einschlafen Aus meiner tiefsten Seele zieht Noch im späten Mitoder Durchschlafen Mit Nasenflügelbeben telalter wurde ein frü– erstaunlich hohe Ein ungeheurer Appetit her und ein später Zahlen, die im Rah- Nach Frühstück und nach Leben.» Schlaf gepflegt. In der Pause zwischen men der Schweizer Joachim Ringelnatz 8 Marginalie 2 • 2015 den vierstündigen Schlafblöcken besuchte man die Nachbarschaft, erzählte sich Geschichten oder widmete sich einem Nachtgebet – hierfür stand eine ganze Reihe von Gebetsbüchern zur Verfügung. Die nächtliche Mussestunde fand ein jähes Ende: T. A. Edison erfand die Glühbirne. Mit der Verbreitung des künstlichen Lichts wurden immer mehr Aktivitäten in die Abendstunden verlegt, die Industrialisierung nahm Fahrt auf. Mit immer mehr Arbeit und Tagesbetrieb fehlte die Kraft für die Plauderstunde in der Nachbarschaft. Durchschlafen wurde zum Heiligen Gral – und eine Verkürzung der unnützen Schlafenszeit zur modernen Geissel. Wir sparen uns die Nachtruhe, verlieren unseren Lebensrhythmus im Takt der Maschinen und Prozessoren. Die Schlafdauer ist in allen westlichen Kulturen auf dem Rückzug. In den letzten 30 Jahren haben wir über eine halbe Stunde Schlaf verloren. Wir passen unseren Schlaf an den gesellschaftlichen Takt an – ohne Rücksicht auf unseren persönlichen Schlafbedarf und Lebensrhythmus. Social Jetlag Haben wir uns erst an Schlafarmut gewöhnt, sendet unser Körper leider keine Warnsignale mehr. Die Warnlampe für Schlafmangel hat Mutter Natur nicht für nötig befunden. So kann es schleichend zu einem chronischen Schlafmanko kommen. Einbussen bei Konzentration und Gedächtnis sind die Folge, Lernerfolge können schlechter abgesichert werden. Erst bei fortgeschrittenem Mangel nehmen wir Schläfrigkeitskrisen im Alltag wahr. Dass wenig und schlechter Schlaf nicht nur ein Unfall-, sondern auch ein Gesundheitsrisiko darstellt, wird immer klarer. Social Jetlag ist eine Lebenstatsache geworden. Wir leben gegen unsere innere Uhr – arbeiten lange, treffen uns mit Freunden, treiben Sport – und schlafen werktags zu kurz. In der Hoffnung, den Schlaf am Wochenende schnell nachholen zu können. Als Faustregel gilt: Können wir am Wochenende zwei Stunden länger schlafen als werktags, sind wir mit einem Schlafmanko unterwegs. Am besten bestimmen Sie ihre ideale Schlafmenge in einem 14-tägigen Urlaub mit Ausschlafmöglichkeit. Den Takt der inneren Uhr kann man unter www.euclock.org mithilfe eines kurzen Fragebogens selbst bestimmen. Dr. med. Jens G. Acker, MBA Schlafmediziner – Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde, Chefarzt in der Klinik für Schlafmedizin Bad Zurzach (Hilfe bei Schlafstörungen ambulant, online, stationär). Chronotyp: Lerche 9 Marginalie 2 • 2015 FOKUS Ferien einst Dass wir gesetzlich geregelten Anspruch auf Ferien haben, wenn wir in einem Arbeitsverhältnis stehen, scheint uns heutzutage selbstverständlich. Doch das war nicht immer so. Bruno Benz, ehemaliger Leiter des Stämpfli Korrektorats, ist der Frage auf den Grund gegangen, wie in der grafischen Branche früher Ferien gehandhabt und wann sie vertraglich geregelt wurden. In eigenen Erinnerungen, im Stämpfli Archiv wie auch im Gutenbergmuseum in Freiburg ist er fündig geworden. Bruno Benz «Im zweiten Lehrjahr im Sommer kam eines Tages Herr Huber (Obermaschinenmeister) und sagte, dass ich andern Tags Ferien nehmen könne! – Sie betrugen einen Tag! Voller Freude überlegte ich, was ich in diesen Fe rien alles machen könnte. – Ich habe dann zu Hause ‹Wedelen› gesägt.» Dieser Text stammt aus den Erinnerungen von Ernst Zumbach, der 1918 bei Stämpfli eine Stelle als Einlegerlehrling antrat und hier seine Karriere nach 40 Jahren als Speditionschef beendete. In einer im Archiv vorhandenen Berufsordnung für das Schweizerische Buchdruckgewerbe 1918–1922 sind die Arbeitsbedingungen für die «Gehilfen» (so nannte man damals in unserer Branche die Arbeitnehmer) detailliert geregelt. Darin ist zwar von Bezahlung versäumter Arbeitszeit in festgesetzten Fällen (z.B. Todesfall in der Familie, Niederkunft der Frau, Waffeninspektion usw.) die Rede – das Wort Ferien jedoch kommt nicht vor. In einem Nachtrag von 1926 taucht der Begriff erstmals auf: Im ersten Anstellungsjahr hatte der «Gehilfe» drei Tage zugut, nach drei Jahren in der gleichen Firma deren sechs. Erst in der Zwischenkriegszeit gewann der Begriff an Bedeutung, obwohl in der Schweiz noch 1939 lediglich 60 Prozent der gewerblichen Arbeitnehmer einen vertraglich geregelten Anspruch auf Ferien hatten; 1948 waren es bereits 75 Prozent. Etwas anders sah es für die Bediensteten der Eidgenossenschaft aus. Schon 1879 wurden den Beamten und Angestellten 12 bis 18 Tage Ferien zugestanden, den Arbeitern 4 Ferienanspruch im grafischen Gewerbe in Tagen 1926 im 1. Jahr der Anstellung 3 ab 3. Jahr 6 – 1931 ab 1. Jahr 6 ab 12 Jahr 12 – 1939 ab 7. Jahr 9 ab 8. Jahr 12 ab 20. Jahr 18 1945 5. Jahr 9 ab 6. Jahr 12 ab 18. Jahr 18 1947 4. Jahr 9 ab 6. Jahr 12 ab 18. Jahr 18 10 Marginalie 2 • 2015 bis 14 Tage. Als Folge ihres Streiks 1918 kamen die Bankangestellten in den Genuss einer damals sehr fortschrittlichen Ferienregelung: Zwischen zwei und vier Wochen wurden ihnen zugestanden. Kantonale Regelungen Nachdem die Ferienansprüche zunächst branchenweise in Gesamtarbeitsverträgen festgesetzt worden waren, kam um die Jahrhundertmitte die Feriengesetzgebung auf kantonaler Ebene in Gang. Ich begann 1950 meine Schriftsetzerlehre in einem Kleinstbetrieb im Kanton Schwyz. Mein Lehrmeister gewährte mir pro Jahr eine Woche Ferien. Am 3. Dezember 1950 wurde dem Schwyzer Volk ein Feriengesetz zur Abstimmung vorgelegt, das für Lehrlinge 15 Tage Ferien pro Jahr vorsah. Am Abend des Abstimmungssonntags meldete das Radio, die Vorlage sei mit wenigen Stimmen verworfen worden, was der Lehrmeister mit Genugtuung zur Kenntnis nahm. In den Mittagsnachrichten des darauffolgenden Montags wurde berichtet, eine Gemeinde habe sich verzählt und die Feriengesetzgebung im Kanton Schwyz sei nun mit 5760 Ja gegen 5714 Nein angenommen. Wer sich am Nachmittag über die neue Situation nachdrücklich freute, dürfte klar sein. Was machen mit Ferien? In der Nachbarschaft gab es einen Schreinereibetrieb mit drei Lehrlingen. Als ich einem von ihnen gegenüber meine Freude über die verlängerten Ferien zum Ausdruck brachte, stiess ich auf ein unerwartetes Echo. Nein, das freue ihn gar nicht, er arbeite nämlich lieber in der Schreinerei als auf dem Bauernhof seines Vaters, wo er während seiner längeren Freizeit bestimmt zur Bewältigung der Ernte eingesetzt werde, war die griesgrämige, aber verständliche Antwort. Schon Ernst Zumbach weist mit seinem Entschluss, an seinem einzigen Ferientag «Wedelen» zu sägen, auf ein Problem hin, das vor und nach dem Krieg noch viele Arbeitnehmer und -nehmerinnen hatten. Die Löhne reichten vielerorts nicht dazu, etwas für Ferien auf die Seite zu legen. Nicht wenige stammten selber noch aus einem landwirtschaftlichen Betrieb oder hatten bäuerliche Verwandtschaft und fühlten sich mehr oder weniger durch Familienbande verpflichtet, dort Hilfe zu leisten. Mit der Zeit erwarben sich viele Familien Zeltausrüstungen oder hielten Ausschau nach günstigen Ferienwohnungen. Einige Jahre nach dem Krieg wurden Badeorte wie Ventimiglia, Rimini und Cattolica bekannt, wo man billig Strandferien machen konnte. 11 Marginalie 2 • 2015 KUNDEN | PROJEKT Die vks präsentiert sich mit neuem Webauftritt Die vks hatte den Wunsch, ihren Webauftritt zu erneuern. Der Auftrag wurde ausgeschrieben, und die Stämpfli AG erhielt schliesslich den Zuschlag. So weitete sich die langjährige und gute Zusammenarbeit in den Bereichen Publikationssysteme, Medienvorstufe und Druck auf den Bereich Internet und Kommunikation aus. Stephan Läderach, Projektleiter Publikationssysteme Sind Sie ein begeisterter Bootsfahrer, oder haben Sie in der Schweiz eine Bootsprüfung absolviert? Dann kennen Sie vermutlich die vks. Als Dienstleistungsorganisation für die kantonalen Schifffahrtsämter erfüllt sie wichtige Aufgaben im Bereich der Schweizer Binnenschifffahrt (siehe Kasten). Die neue Website der vks ist komplett im Hause Stämpfli realisiert worden. Die Dienstleistungen umfassten –– Designkonzept unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Endgeräte (Responsive Webdesign) –– Webprogrammierung, Umsetzung des Webdesigns in TYPO3 –– Benutzerschulung für das CMS-System (TYPO3) –– Webhosting und Support Das Webdesign Der Inhalt der Website richtet sich an ein klar definiertes Zielpublikum: alle, die eine Bootsprüfung haben oder machen möchten, die ein Boot besitzen, sowie die Schifffahrtsämter. Das Design sollte demnach primär den Zweck erfüllen, die Inhalte gut auffindbar und übersichtlich darzustellen. Mit einer schlichten Farbgebung und dem Einsatz von Inhaltsbausteinen wurde versucht, diese Ziele zu erfüllen und die Seite ruhig erscheinen zu lassen. In jeder Brow sersitzung wird eines von mehreren displayfüllenden Hintergrundbildern angezeigt. Diese Hintergrundbilder – alle in einheitli- Die vks Die vks, Vereinigung kantonaler Schifffahrtsämter, ist eine Dienstleistungsorganisation für alle kantonalen Schifffahrtsämter der Schweiz. Die Gründung 1982 ist eng mit der Vereinheitlichung des Binnenschifffahrtsrechts verbunden. Als Drehscheibe löst die vks Aufgaben, welche die Schifffahrtsämter nicht oder nur mit einem hohen Aufwand erfüllen könnten. Der vks gehören 24 Kantone an, in denen rund 100 000 Schiffe immatrikuliert sind. Sie pflegt Beziehungen zu den Bundesbehörden, dem Bootbaugewerbe sowie nautischen Organisationen und erarbeitet Richtlinien für die Kantone zur einheitlichen Umsetzung der Rechtserlasse. 12 Marginalie 2 • 2015 Der neue Webauftritt der vks spricht alle an, die sich für Schifffahrt interessieren – egal auf welchem Gerät. cher Farbgebung – tragen zu einem modernen Erscheinungsbild bei. Für die drei Hauptinhalte Verzeichnisse, Typenprüfungen und Schifffahrtsämter wurde ein Direkteinstieg über sogenannte «Hero»-Elemente realisiert. Die «Hero»-Elemente sind als grosse Buttons umgesetzt, die auf jeder Seite oben als Ergänzung zur Hauptnavigation platziert sind. Die Umsetzung Die Webprogrammierung erfolgte in PHP. Durch das Responsive Design wird die Website auf allen beliebigen Endgeräten (Desktop, Tablet, Smartphone usw.) optimal dargestellt, da sich die Inhaltselemente in Grösse und Form an die Dimension des jeweiligen Browserfensters anpassen. Die Seite ist zweisprachig (Deutsch/Französisch). Als CMS-System (Content-Management-System) wird TYPO3 eingesetzt. Mit dieser bewährten Open-Source-Lösung kann der Kunde sämtliche Inhalte – Texte, Bilder usw. – selbstständig bearbeiten. Auch die Navigation kann von der vks selbstständig erweitert werden. Das Webhosting erfolgt im Rechenzentrum der Stämpfli AG in Bern. Der Benutzersupport ist durch die Stämpfli Supportorganisation sichergestellt. Die vks verfügt schliesslich über einen Webauftritt, der ihren Wünschen entspricht: mit zeitgemässem Design die Zielgruppe ansprechen, die sich auf Deutsch oder Französisch und auf jedem Device informieren kann. Die vks behält dabei ihre Selbstständigkeit, da sie dank der TYPO3-Lösung die Website selbst verwalten und inhaltlich aktualisieren kann. 13 Marginalie 2 • 2015 STÄMPFLI | NEUERSCHEINUNG Wie wir Armenier wurden Was Armenierinnen und Armenier in der Schweiz zusammenhält, beschreibt die Autorin Manuschak Karnusian in ihrem Porträtbuch «Unsere Wurzeln, unser Leben». Und zwar so eindringlich und lebensfroh, dass Co-Autor Jürg Steiner während seiner Arbeit selber Armenier wurde. Jürg Steiner Dass es Armenierinnen und Armenier gibt, wurde mir zum ersten Mal vor ungefähr 25 Jahren bewusst. Ich lernte Manuschak kennen und stand danach gefühlte 10 000 Mal daneben, als sie die Herkunft ihres ungewöhnlichen Namens erklärte – 12 Porträts, 12 Leben Rund 6000 Armenierinnen und Armenier leben in der Schweiz, viele von ihnen in der Romandie. Zwölf von ihnen besuchte Autorin Manuschak Karnusian, sie sprach mit ihnen über ihre Familiengeschichte, ihren Weg in die Schweiz, ihr Leben heute. Die Archäologin aus Syrien, der Spion aus Ägypten, der Unternehmer aus Kanada – alle Armenier, aber kein Leben gleicht dem anderen. Die Autoren Manuschak Karnusian und Jürg Steiner leben mit ihren Kindern in Mittelhäusern (Köniz). und fast immer fragende Blicke erntete. Armenisch? Keine Ahnung. Ab und zu las man damals immerhin etwas in der Zeitung – im Gegensatz zu den Jahrzehnten zuvor, während deren die Armenier totgeschwiegen wurden. An ihnen wurde zwischen 1915 und 1923 ein Völkermord verübt. 1,5 Millionen Armenier starben, fast das ganze Volk, und die Überlebenden verstreuten sich in der ganzen Welt. Auch jetzt, 100 Jahre danach, weigern sich die Regierungen vieler Staaten aus Rücksicht auf die Türkei, ihn anzuerkennen. Die grosse Katastrophe prägt jede armenische Familiengeschichte. Doch man vergisst manchmal, dass Armenierinnen und Armenier in der Schweiz nicht nur Nachfahren von Überlebenden des Völkermords sind, sondern Menschen, die hier und jetzt unter uns leben. Und in deren Gesellschaft man aufblühen kann. Wie ich. Etwas wurde mir sofort klar: Armenier – und Armenierinnen – sind aussergewöhnliche Menschen. Und zwar nicht erst, seit ein Armenier den Bancomaten erfunden hat. Sie waren es schon immer. Bereits in der Steinzeit, haben Archäologen kürzlich herausgefunden, waren es Armenier, die mit der Weiterentwicklung des steinernen Faustkeils die menschliche Zivilisation vorwärtstrieben. Obwohl es Armenier zu dieser Zeit streng genommen noch gar nicht gab. 14 Marginalie 2 • 2015 Was aber Tatsache ist: Die Armenier waren der Zeit voraus. Armenischen Pionieren verdankt die Menschheit die ersten Züchtungen von Getreide, die köstliche Frucht der Aprikose – und den Wein. Besonders imponiert mir, dass sich die Armenier eine eigene Sprache und Schrift gegeben haben, die bis heute überlebt. Die 38 Buchstaben des armenischen Alphabets hätten, schrieb einst ein armenischer Autor wunderschön, «die armenische Identität verteidigt wie wackere Soldaten». Armenische Züge bemächtigten sich auch meiner Identität. Ich bin eigentlich eher ein Schweiger. Aber plötzlich sass ich am Tisch mit Armeniern, die alle kommunikativ in einer anderen Liga spielen als ich. Sie reden viel, laut und ohne Ende. Und haben immer Recht. Was für eine Challenge! Demgegenüber habe ich eine andere typisch armenische Eigenschaft rasch verinnerlicht: Armenier zu sehen, wohin man blickt. Gregory Peck, der Schauspieler, Andre Agassi, der Tennisspieler, Alain Prost, der Autorennfahrer, Garry Kasparow, der Schachspieler, Artur Abraham, der Boxer, Charles Aznavour, der Chansonnier, Cher, die Sängerin, und natürlich die Reality-Queen Kim Kardashian. Alles Armenier, überall Armenier. Sogar Steve Jobs, der verstorbene Übervater von Apple, hatte armenische Stiefeltern und sprach offenbar armenisch. Halten wir fest: iPhone, iBook und iPad sind armenische Erfindungen. Einverstanden? Ich gebe zu, dass es diese armenische Eigenschaft ist, die mich am meisten inspiriert: die liebevolle Kunst der Übertreibung. Manuschak Karnusians Porträts sind für mich ein Geschenk. Sie sind ein Plädoyer für armenische Grosszügigkeit und Lebensfreude. Und sie machen mich definitiv zum Armenier. Für immer. Wie wärs … … einmal um den Globus zu reisen? Der Gedanke war schon lange in unseren Köpfen und liess uns nicht mehr los. Aber wohin und wie? Schnell war klar: Unser Zuhause musste dabei sein. Also bauten wir kurzerhand einen alten Mazda-Bus zur fahrenden 1-Zimmer-Wohnung aus. Unser einjähriges Abenteuer in Südamerika, in der Südsee und in Südostasien begann in Buenos Aires, wo wir erst einmal auf den Container mit unserem Wohnmobil warteten. Wir würden wohl noch heute dort stehen, hätten wir dem Zöllner nicht einige Pesos extra bezahlt. Los gings Richtung Ushuaia, der südlichsten Stadt unserer Reise, hinauf auf der «Routa 40» und der «Carretera Austral». Nach vielen staubigen und holprigen Stunden quer durch die Pampa und Patagonien, über die Anden und durch atemberaubende Landschaften mit unglaublichen Sehenswürdigkeiten erreichten wir die Inkastadt Machu Picchu, eines der vielen Highlights unserer Reise. Nach sieben Monaten, sechs bereisten Ländern und genau 22 304 gefahrenen Kilometern verkauften wir unser Wohnmobil und zogen mit Sack und Pack am Rücken weiter nach Neuseeland, Fidschi, Singapur, Malaysia und Indonesien. Zuletzt in Bali surften wir täglich unsere Wellen, chillten in der Hängematte und verarbeiteten all unsere gesammelten Eindrücke. Unser Traum ist in Erfüllung gegangen, es war eine unvergessliche Zeit. «No sueñes tu vida, vive tu sueño!» Katja Dürig, Creative Director 15 Marginalie 2 • 2015 STÄMPFLI | INFO Perfekte Ergänzung – Ziegler Digital wird in Stämpfli AG integriert Die Stämpfli AG hat per 1. April den Digitaldruckbereich von Ziegler Druck, der Ende 2015 endgültig seine Tore schliessen wird, übernommen und damit eine für alle Beteiligten geeignete Lösung gefunden, um die Synergien der beiden Unternehmen zu nutzen sowie das Geschäft der personalisierten Drucksachen im Raum Zürich zu stärken. Andrea Huggler, Redaktorin «Marginalie» Seit dem 1. April 2015 zählt die Stämpfli AG sechs weitere Mitarbeitende, die bis dahin Ziegler Digital bildeten. Vorerst arbeiten sie noch in Winterthur im bisherigen Gebäude von Ziegler Druck, bis in Zürich neue, passende Räumlichkeiten gefunden sind, in denen Mitarbeitende und auch einige Maschinen der beiden Digitaldruckereien aus Winterthur und Bern zusammengelegt werden und gemeinsam mit der bisherigen Zürcher Niederlassung der neue, vergrösserte Standort Zürich gebildet wird. Stämpfli übernimmt ebenfalls die von Ziegler Digital zu 100 Prozent selbst entwickelte, webbasierte Portallösung «Z_Lab», die Themen rund um die Vereinfachung von Marketingprozessen und die smarte Erstellung von Kommunikationsmitteln abdeckt und die mit der Übernahme weiterentwickelt werden kann. Etwas später als die sechs Digitaldruckmitarbeitenden wechseln Roy Lanz, Verkaufsberater im Aussendienst, und Hanspeter Woehrle, Verkaufsleiter, zu Stämpfli. Sie werden zum entsprechenden Zeitpunkt in der «Marginalie» vorgestellt. Von Parallelen und Synergien Dass Ziegler Digital und Stämpfli einiges gemeinsam haben und durch die Übernahme sinnvoll Synergien genutzt werden können, ist nicht nur vonseiten des Käufers klar. Auch Nina Ramershoven, die als Leiterin des Digitaldrucks in den Entscheid für den Verkauf an Stämpfli mit einbezogen war, sieht klare Vorteile: «Unser Auftritt am Markt mit ‹Z_Lab› passt zum Dienstleistungsangebot der Stämpfli AG, wir ergänzen das Stämpfli Portfolio bestens. Am neuen Standort in Zürich werden wir uns vereint auf dem Markt stärker positionieren können.» Im Gespräch mit den neuen Mitarbeitenden, die im Folgenden vorgestellt werden, wurde deutlich, dass der Wechsel zu Stämpfli nicht zuletzt wegen der Unternehmenskultur und der Tatsache, dass es sich ebenfalls um einen Familienbetrieb handelt, positiv aufgenommen wird. Ebenso spürbar wurde die Erleichterung, nach zwei Jahren unter dem Damoklesschwert, in Unsicherheit darüber, was in Zukunft sein würde, wieder Gewissheit zu haben, dass es weitergeht – einzig die eher gemächliche Berner Kultur ist zu Beginn 16 Marginalie 1• 2015 noch etwas gewöhnungsbedürftig. «Sicher tut es weh, das vertraute Umfeld, langjährige Arbeitskollegen zu verlieren. Aber wir sind sehr froh darüber, wieder in eine Zukunft blicken und entsprechend handeln zu können – nicht mehr nur zu verwalten, sondern neue Ideen auch endlich nachhaltig anzugehen und zukunftsorientiert zu planen», freut sich Nina Ramershoven. Engin Avseren Engin Avseren ist als Zweitjüngstes von sechs Kindern in der Türkei geboren und mit drei Jahren in die Schweiz gekommen, wo er heute mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Kollbrunn wohnt. Er hatte in der Lokwerkstatt in Winterthur eine Lehre zum len, Wandern oder Inlineskaten. Wenn Zeit für ihn selbst bleibt, lässt er gerne Drohnen fliegen oder liest ein gutes Buch. Die Familie unternimmt gerne Städtereisen ins benachbarte Ausland oder besucht die Eltern, die wieder in der Türkei leben. Priska Baumann Nach der Lehre zur Offsetmonteurin bildete sich Priska Baumann weiter und war im PrePress-Bereich tätig. Während der Ausbildung zur Technopolygrafin wechselte sie zu Ziegler, wo sie in der Druckvorstufe arbeitete, Teamleiterin wurde und schliesslich die Stellvertretung der Druckvorstufenleitung übernahm. Als Ziegler Digital gegründet wurde, holte man auch Priska Baumann mit ins Boot. Sie ist in der Datenaufbereitung, als Digitaldruckoperatorin an den Druckmaschinen sowie in der Administration tätig. Priska Baumann ist verheiratet und wohnt mit ihrem Mann und zwei Büsis im schönen Zürcher Weinland. Viel Freizeit verbringt sie mit dem eigenen Pferd. Für sie ist dies die ideale Kombination, um in der Natur zu sein, Bewegung zu haben und sich mit anderen Pferdebesitzern auszutauschen. Sie geht im Metallbauschlosser gemacht, danach während zweier Jahre temporär gearbeitet, bevor er zu Ziegler kam. Angefangen hat er dort als Hilfsarbeiter im Rollenoffsetdruck, später wechselte er an den Sammelhefter, wo er lange Jahre blieb, bevor er noch in der Plattenbelichtung tätig war und schliesslich zu Ziegler Digital wechselte. Er ist als Allrounder für Falzen, Schneiden sowie Arbeiten an der Druckmaschine tätig. Seine Freizeit verbringt Engin Avseren am Sommer gerne schwimmen, entspannt sich liebsten mit seinem Sohn und seiner Tochter. bei einem guten Essen oder vertieft sich in Gemeinsam sind sie viel draussen am Spie- ein interessantes Buch. In den Ferien zieht 17 Marginalie 2 • 2015 STÄMPFLI | INFO es Priska Baumann und ihren Mann immer mal wieder in den Norden. Ein Traum der beiden ist es, später einmal die bekannte Hurtigruten-Tour zu machen. Werner Baur Werner Baur arbeitete schon seit 1978 bei Ziegler Druck. Ursprünglich hatte er Stereotypeur gelernt, sich dann aber zum Drucker weitergebildet. Lange Jahre war er Lehrlingsausbilder auf der Akzidenzrollenmaschine, bis ihm die Schichtarbeit zu anstrengend wurde. 2013 wechselte er dann ins Ziegler-Digital-Team, wo er für verschiedene Aufgaben wie Schneiden, Falzen, Drucken usw. zuständig ist. Zusammen mit seiner Frau und der jüngeren Tochter lebt er in Kollbrunn. Er ist ein grosser Fussballfan. Vor dem FC Winterthur kommt aber Schalke 04; mindestens einmal im Jahr fiebert Werner Baur an einem Spiel in Deutschland mit. Er kocht und backt sehr gerne, malt mit Vorliebe Abstraktes mit Wachsfarben, fungiert auch noch als Haus abwart und kümmert sich so um den Blumengarten und den Rasen. Zudem ist Werner Baur im Männerchor aktiv – einmal die Woche wird geprobt, und auch an verschiedenen grösseren Anlässen ist er immer mit von der Partie. Nina Ramershoven Nina Ramershoven hatte schon immer eher Fern- als Heimweh, so zog es sie nach dem Abitur in ihrer Heimat im Rhein-Main-Gebiet (Deutschland) zunächst auf eine Backpackertour nach Australien, wo sie ihren heutigen Schweizer Lebenspartner kennenlernte. Nachdem sie anschliessend von einem mehrmonatigen USA-Aufenthalt nach Deutschland zurückkehrte, begann sie ihr Studium zur Wirtschaftsingenieurin (Druck) in Stuttgart. Auch um der Beziehung willen machte sie hierfür eines ihrer Praktikumssemester bei Ziegler in Winterthur und kehrte – weils so schön war – ein Jahr später auch für ihre Diplomarbeit zurück. Gleich im Anschluss erhielt sie bei Ziegler eine Festanstellung und leitete für einige Jahre den Einkauf. Anfang 2013 wechselte sie in die Projektleitung von Ziegler Digital und übernahm dann die Leitung dieses Profitcenters. Inzwischen wohnt Nina Ramershoven im Zürcher Oberland, wo sie die Nähe zu Pfäffiker-, Greifen- und Zürichsee schätzt, gerne in der Natur unterwegs ist und die Sonne geniesst oder in der Küche etwas Feines kreiert. Das Fernweh hat sich allerdings noch nicht gelegt, und das Erkunden fremder Länder, Kulturen und Menschen treibt sie immer wieder auf Reisen um die ganze Welt. 18 Marginalie 2 • 2015 Berni Renger Nach seiner Lehre zum Typografen bei Ziegler arbeitete Berni Renger noch ein Jahr dort. Danach sammelte er weitere Erfahrungen im Tessin und in Zürich, bevor er wieder nach Winterthur und auch wieder zu Ziegler zurückkehrte. Seine Aufgabenbereiche waren vielfältig, und häufig baute er neue Abteilungen auf. Das Satzsystem, die Leitung eines technischen Betriebs, der Innendienst, das Datenmanagement, DTP, CTP, die technische Koordination, die Leitung einer Druckvorstufe, der Aussendienst und die Pro jektleitung zählten zu seinen Aufgaben, bevor er den Digitaldruckbereich von Ziegler Digital aufbaute und dessen Produktions leiter wurde. Während vieler Jahre spielte Berni Renger als Fussball-Halbprofi, und Fussball ist auch heute noch sein grösstes Hobby, wenngleich er nicht mehr aktiv spielt. Letztes Jahr, da nun die beiden Kinder selbstständig sind, Jürg Sommer Jürg Sommer ist der IT-Spezialist aus dem Ziegler-Digital-Team. Dank seinen vertieften IT-Kenntnissen wurde er nach der KV-Lehre bei Ziegler bald einmal in den IT-Support geholt, nach der TS dann zum IT-Leiter befördert, und als Ziegler Digital gegründet wurde, wechselte er in die Softwareentwicklung, wo er massgeblich für die Programmierung von «Z_Lab» verantwortlich gewesen ist. Jürg Sommer wohnt in Winterthur und beschreibt sich selbst eher als ruhigen Typ denn als Partymenschen, der sich sonntags gerne mit seinen Eltern und seiner Schwester zum Essen und Spielen trifft, im Winter auf der Skipiste, im Sommer beim Schwimmen oder ab und zu mal mit Freunden im Kino anzutreffen ist. Zu Hause liest er gerne einen spannenden Krimi oder Thriller oder tüftelt an seinem Computer. Tagelanges AmStrand-Herumliegen ist nicht sein Ding, liehaben er und seine Frau sich den lang geheg- ber geht er mit Freunden mit dem Mietauto ten Traum erfüllt und ein Wohnmobil ge- auf Rundreisen, und das in nördlicheren Gekauft, mit dem nun eine Reise durch Skan- genden. dinavien zum Nordkap geplant ist. Bei schönem Wetter fährt Berni Renger auch gerne Töff. 19 Marginalie 2 • 2015 STÄMPFLI | ANLASS Der Anwaltskongress – Highlight für alle Juristen Der Stämpfli Verlag unterstützt die zweijährliche, praxisbezogene Weiterbildung seit der ersten Durchführung als Hauptsponsor. Gastgeber ist die Berufsorganisation der unabhängigen und selbstständigen Anwältinnen und Anwälte der Schweiz, der Schweizerische Anwaltsverband (SAV). Jan Zwahlen, Marketingservices Stämpfli Verlag Der Anwaltskongress bietet Anwältinnen und Anwälten Gelegenheit, sich in der ganzen Breite der anwaltlichen Tätigkeit über die Entwicklungen der letzten zwei Jahre von Experten informieren zu lassen. In zahlreichen Workshops und Fachreferaten werden die einzelnen Fachgebiete der Rechtsentwicklung aufgearbeitet. Ein vielfältiges Rahmenprogramm rundet die Veranstaltung ab. Der Anwaltskongress setzt auf Aktualität. Schwerpunktmässig thematisiert und diskutiert wurde dieses Jahr der unter Juristen aktuelle Begriff «Gewaltentrennung». Den Teilnehmern blieben darüber hinaus zahlreiche Möglichkeiten, sich auszutauschen und sich im weitläufigen Rund im KKL Luzern umzuschauen. Grund genug für den Stämpfli Verlag, sich im besten Licht zu präsentieren. Die Gespräche mit Autoren, Kunden und Fachkollegen boten Gelegenheit, sich über aktuelle oder zukünftige Projekte zu unterhalten und den Puls der Zeit zu spüren. Der Anlass gab dem Stämpfli Verlag wiederum eine ideale Plattform, um seine umfassenden juristischen Informationen aller relevanten Rechtsgebiete einem interessierten Publikum vorzu stellen. Ein Altbekannter in Luzern Seit nun 60 Jahren begleitet der Stämpfli Mönch den Verlag als Wahrzeichen, das bis heute seinen festen Platz hat. Ein altvertrautes Merkmal, das für die Verbindung zur hohen Qualität der hauseigenen, juristischen Literatur steht. Der Mönch folgte dem Stämpfli Verlag auch an den Anwaltskongress. Er rundete die Kommunikationskampagne um den dreitägigen Event ab und hatte zahlreiche neue Stämpfli Werke im Gepäck. Selbstverständlich fand das bekannte Signet auch auf den neuesten Titeln seinen Platz. Die achte Ausgabe des Anwaltskongresses fand vom 4. bis 6. Juni 2015 im KKL Luzern statt. 20 Marginalie 2 • 2015 STÄMPFLI | INFO Ins Netz gestellt 2013 zeigte sich die Stämpfli AG erstmals mit ihrer Imagebroschüre in neuem Erscheinungsbild. Mittlerweile wurden zahlreiche weitere Kommunikationsmittel angepasst. Jüngst ging auch die neue Website live. Mehr Übersicht: Die Farben der Leistungsgebiete zeigen das breite Angebot der Stämpfli AG auf und dienen nicht zuletzt der Benutzerfreundlichkeit im Web. Christian Benz, Texter/Konzepter Der Auftritt von Stämpfli AG hat den letzten Schliff erhalten. Waren im letzten Jahr bereits einige Kommunikationsmittel dem neuen Erscheinungsbild angepasst worden – so zum Beispiel der Geschäftsbericht, diverse Broschüren wie auch Einladungskampagnen –, zeigt sich das Unternehmen jetzt auch online im neuen Corporate Design. zusammengestellt, die sowohl die einzelnen Leistungsgebiete deutlicher hervorhebt wie auch mit dem prägnanten Blau der Stämpfli Gruppe ideal interagiert. Die Benutzerfreundlichkeit auf der Website zeigt sich aber nicht nur in der Gestaltung, sondern auch in der Navigation: Über verschiedene Ebenen lässt sich selbst viel Informationsgehalt übersichtlich darstellen. Mit der Neulancierung der Website schliesst sich also der Kreis rund um die Anpassungen an die neue Corporate Identity. «Dank dem neuen Auftritt wird jetzt unser breites Leistungsspektrum wie auch unser Full-Service-Angebot besser hervorgehoben», betont Daniel Sinn, Geschäftsführer der Stämpfli AG. Zu den Leistungsgebieten zählen «Kommunikation», «Verlagsser- Alles auf einen Klick: staempfli.com. vice», «Internet», «Publikationssysteme» und «Produktion», die je eine eigene Farbe Wir freuen uns auf Ihren Besuch und auf tragen. Dabei wurde eine Palette an Farben Ihre Rückmeldung. 21 Marginalie 2 • 2015 STÄMPFLI | INFO Verbesserungs managementsystem Das bei Stämpfli im Einsatz stehende softwaregestützte Verbesserungsmanagementsystem bietet die Möglichkeit, Fehlerursachen zu eruieren, diese zu analysieren und wo nötig allfällig längerfristige Korrekturmassnahmen einzuleiten. So gelingt es, den kontinuierlichen Verbesserungsprozess stetig voranzutreiben. Roland Rösti, Leiter Managementsystem und Projekte Mit dem Verbesserungsmanagementsystem, kurz VMS, können Kundenreklamationen, interne Abweichungen in den Geschäftsprozessen sowie Lieferantenreklamationen und elektronische Lauftasche Papierreklamationen bewirtschaftet werden. Meldungen über interne Abweichungen in der Auftragsumsetzung werden meist durch eine Schnittstelle direkt vom Megalith-Sys- Megalith – Auftragsdaten – Lohndaten Kundendaten VMS Microsoft Dynamics CRM Auftragsdaten Kundenreklamationen – Kundendaten – Verträge – Budget 22 Marginalie 2 • 2015 tem ausgelöst, danach kann mit dem Prozessverantwortlichen eine Ursachenanalyse durchgeführt werden. Die Erfassung von Fehlern ist beispielsweise für den Verkaufsaussendienst von grosser Bedeutung, da er sich so vor einem Kundenbesuch über den Verlauf von allfälligen Fehlern informieren kann. Durch das Erfassen von Mängelrügen im Einkauf können auch Schadenfälle bewirtschaftet werden, die durch externe Lieferanten entstanden sind. Dadurch kann das Schadenmass eingegrenzt werden. Ursprünglich hiess das VMS RMS (Reklamationsmanagementsystem). Da es bei uns in erster Linie darum geht, uns zu verbessern, trifft Verbesserungsmanagementsystem besser zu. Der Name soll auf die Chance von Fehlern hinweisen. Durch Fehler können wir stets lernen und uns verbessern sowie von den positiven betriebswirtschaftlichen Effekten profitieren. Ein Upgrade des VMS wurde Mitte Mai 2015 eingeführt. Die neue Version ist be nutzerfreundlicher und übersichtlicher. Erste Schulungen wurden im März durchgeführt. Blickpunkt Ilsebill salzte nach. Mit diesem Satz beginnt «Der Butt», ein zentrales Werk im Schaffen von Günter Grass. Seit meinen Schuljahren lese ich diesen Autor, nahezu alles, was er geschrieben hat. Im Laufe der Zeit ist in mir ein Bild von ihm gewachsen: ein unbequemer Geist, ein widersprüchlicher Zeitgenosse, ein brillanter Schreiber. Sein virtuoser Umgang mit Sprache fasziniert mich, es ist immer unverkennbar Grass. Zwei Gedichte zu aktuellen weltpolitischen Fragen – zu Israel und zu Griechenland – im Jahre 2012 hatten mich motiviert, den Menschen hinter der Literatur kennenlernen zu wollen. Ich konnte Günter Grass im Juni 2013 in seinem Haus in Behlendorf (D) besuchen und mein Bild vervollständigen. Ein eindrücklicher Nachmittag! Geprägt von den widerwärtigen Erlebnissen im Nationalsozialismus ist sein «Nie wieder Schweigen!» greifbar. Er mahnt: Wir vergessen, dass der Horror dieser Zeit auch heute ständig droht, an etlichen Orten heute Realität ist. «Ich mache mich nie wieder als Schweigender zum Mittäter.» Das fasst die erwähnten Gedichte ungefähr zusammen. Grass war sich sehr bewusst, dass sein Schreiben Gewicht hat, dass es gelesen wird, dass es provoziert, aufrüttelt. Günter Wilhelm Grass, am 16. Oktober 1927 in der damaligen Freien Stadt Danzig geboren, erhielt 1999 den Literaturnobelpreis. Er starb am 13. April 2015 in Lübeck. Rudolf Stämpfli 23 Marginalie 2 • 2015 STÄMPFLI | MITARBEITENDE Neue Geschäftsführerin des Stämpfli Verlags Für die Nachfolge von Manfred Hiefner (siehe Seite 26) konnte Dorothee Schneider als Geschäftsführerin des Stämpfli Verlags gewonnen werden. Sie ist Anfang Jahr ins Unternehmen eingetreten und hat am 1. April die operative Leitung übernommen. Im folgenden Interview gibt sie Auskunft über sich, ihre Sicht auf das Verlagswesen und ihre neue Stelle. Andrea Huggler, Redaktorin «Marginalie» Dorothee, deine gesamte bisherige berufliche Tätigkeit spielte sich in Verlagen ab. Wie erklärst du deinen Werdegang? Durch meine Begeisterung für Literatur und schöne Bücher. Die Büchergilde Gutenberg, bei der ich nach meinem Studium eine Lehre absolviert habe, war schon spezialisiert auf besondere Ausgaben, das gefiel mir. Zudem gefällt mir die Welt der im Verlagswesen tätigen Leute. Die Branche ist voller Idealisten, die sich für Inhalte begeistern und ihrer Arbeit nicht nur aus finanziellen Gründen nachgehen, sondern aus einem inneren Feuer heraus, aus Freude an der Sache. 24 Marginalie 2 • 2015 Seit 1. April dieses Jahres bist du Geschäftsführerin des Stämpfli Verlags. Was hast du aus deinen vorgängigen Erfahrungen mitnehmen können, und welches ist deine Motiva tion, dich in dieser Stelle weiterhin im Verlagswesen einzubringen? Es ist sicherlich ein Vorteil, so viele verschiedene Richtungen im Verlagswesen gesehen zu haben: belletristische Verlage, Sachbuch, Fachbuch, Zeitschriften. Ich habe gesehen, wie unterschiedlich Organisationen aufgestellt sein können, vom kleinen inhabergeführten Unternehmen bis hin zum Grosskonzern. Das Verlagswesen zieht sich wie ein roter Faden durch meinen Werdegang. Doch innerhalb dieses roten Fadens waren meine Tätigkeiten so variationsreich, dass ich es nie in Betracht gezogen habe, die Branche zu wechseln. Ich sehe Literatur als Kulturträger, als bestes und nachhaltigstes Medium, um Informationen und Ideen zu kommunizieren. In dieser Tradition sehe ich mich und finde es beglückend, da mitwirken zu können, um dieses Gut aufrechtzuerhalten. Vor welchen Herausforderungen steht die Branche und insbesondere der Stämpfli Verlag? Da steht an erster Stelle die Digitalisierung: Wie geht man damit um, wie kann man kluge Geschäftsmodelle entwickeln? Für mich bedingt das auch, dass sich im Hintergrund die Workflows ändern und wir uns personell gut aufstellen. Ausserdem sind der Ausbau und die Profilierung des Sachbuchprogramms ein grosses Thema. Mit welcher Einstellung gehst du deine neuen Aufgaben an? Ich versuche, immer wieder zu hinterfragen, was man tut und wieso man es tut, also eine kritische Distanz zu allem zu bewahren. Es ist mir wichtig, offen und veränderungsbereit und nicht stehen zu bleiben. Diese Einstellung spüre ich auch in meinem neuen Team hier, und das schätze ich sehr, auch hat es mir den Einstieg enorm erleichtert. Meine Mitarbeitenden sind offen und voller Erwartung, was die Veränderung bringt, und bereit mitzumachen. So kann ich die anstehenden Herausforderungen positiv gestimmt anpacken. Wie gestaltest du deine Freizeit? Ich bin vor 13 Jahren der Liebe wegen in die Schweiz gezogen, zuerst nach Zürich. Seit fünf Jahren wohne ich mit meiner Patchworkfamilie und unserer Katze Willi in Bern. Mit meinem Mann und den insgesamt vier Kindern verbringe ich denn auch den grössten Teil meiner Freizeit. Wir kochen gut und gerne und laden oft Gäste zu uns ein. Auch spiele ich Geige im Alumniorchester in Zürich. Das Pendeln sowie die Proben und Konzerte nehmen viel Zeit in Anspruch. Ich lese sehr gerne, komme aber leider meist nicht über die Tageszeitungen hinaus. Ich höre dann lieber mal Musik oder gehe raus an die frische Luft. Beruflicher Werdegang – S tudium der Germanistik und der Geschichte in Heidelberg, Cambridge (Assistant Teacher) und Manchester (Vorbereitung Magisterarbeit) – Buchhandelslehre bei der Büchergilde Gutenberg Stuttgart – Klett-Cotta-Verlag Stuttgart (Vertriebsassistentin) – Unionsverlag (Vertriebsleiterin) – Buchverlag NZZ Libro (Verantwortliche für Vertrieb, – Marketing und Presse) – Hans-Huber-Verlag (Verlagsleiterin) – Stämpfli Verlag AG (Geschäftsführerin) 25 Marginalie 2 • 2015 Stämpfli Gruppe AG Wölflistrasse 1 Postfach 3001 Bern Tel. + 41 31 300 66 66 Leutschenbachstrasse 95 8050 Zürich Tel. +41 44 309 90 90 [email protected] www.staempfli.com PERFOR MANCE neutral Drucksache No. 01-15-976507 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership Ausschliesslich mit erneuerbarer Energie produziert