BeteiligungsHolding Hanau
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BeteiligungsHolding Hanau
Geschäftsbericht 2006 BeteiligungsHolding Hanau GmbH BeteiligungsHolding Hanau GmbH – Beteiligungsstruk tur 31. Dezember 2006 BeteiligungsHolding Hanau GmbH 94,9 % Verbundenes Unternehmen »direkt« Verbundenes Unternehmen »indirekt« Beteiligung »direkt« Beteiligung »indirekt« 51 % Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH 51 % Betreibergesellschaft Altenhilfezentrum Bernhard Eberhard mbH 100 % Hanau Dienstleistung GmbH 100 % Hanau Einkauf GmbH 100 % Hanau Grün GmbH 49 % Hanau Marketing GmbH 94,8 % 49 % Hanauer Parkhaus GmbH 100 % Hanauer Straßenbahn GmbH 100 % Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH 53,1 % 1,25 % Baugesellschaft Hanau GmbH Stadtwerke Hanau GmbH Eberhardschule GmbH & Co. KG Komplementär ohne Einlage 100 % Bauprojekt Hanau GmbH 71,43 % Hanau Märkte GmbH 100 % Hanau Fahrergesellschaft mbH 18,85 % Vereinsmitgliedschaft BGS Beteiligungsgesellschaft gemeinsamer Strombezug GmbH 2,0 % Gas-Union GmbH 10 % Netzdienste Rhein-Main GmbH 1,83 % Hanau Versorgungswerk e. V. Treuhandgesellschaft für die Südwestdeutsche Wohnungswirtschaft mbH Syneco GmbH & Co. KG Eigenbetrieb Hanau Grünflächen Eigenbetrieb Hanau Immobilien- und Baumanagement Eigenbetrieb Hanau Kindertagesbetreuung einbezogen in wirtschaftliche Steuerung und Berichtswesen Eigenbetrieb Hanau Verkehr und Entsorgung Klinikum Hanau gemeinnützige GmbH Nova-Serve Gesellschaft für Dienstleistungen im Gesundheitswesen mbH BeteiligungsHolding Hanau Geschäftsbericht 2006 18 Freiwillig neue Wege 54 Gedächtnistraining 64 Kinder sehen mehr 70 Kraf tbrühe mit Grieß 104 Der Bieberer Bergbautaler Inhalt 04 Interview mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden 05 Bericht des Aufsichtsrates 06 08 15 16 Oberbürgermeister Claus Kaminsky Vorwort des Vorsitzenden der Geschäftsführung, Michael Schweitzer BeteiligungsHolding Hanau GmbH: Erhalten & Gestalten Aufsichtsrat BeteiligungsHolding Hanau GmbH 20 Baugesellschaft Hanau GmbH 24 Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH 22 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 Eigenbetrieb Hanau Kindertagesbetreuung Hanau Einkauf GmbH Hanau Grün GmbH Hanau Märkte GmbH Hanau Marketing GmbH Hanauer Parkhaus GmbH Hanauer Straßenbahn GmbH Eigenbetrieb Hanau Verkehr und Entsorgung | Eigenbetrieb Hanau Grünflächen Eigenbetrieb Hanau Immobilien- und Baumanagement Klinikum Hanau gemeinnützige GmbH Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH Netzdienste Rhein-Main GmbH Nova-Serve Gesellschaft für Dienstleistungen im Gesundheitswesen mbH Stadtwerke Hanau GmbH Lagebericht 66 Bilanz für den Konzernabschluss 72 Anhang 98 Gewinn- und Verlustrechnung Entwicklung des Anlagevermögens 100 Beteiligungsbesitz 101 Eigenkapitalspiegel 103 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 102 Einzelunternehmen Betreibergesellschaft Altenhilfezentrum Bernhard Eberhard mbH 56 69 Bericht des Aufsichtsr ates Kapitalflussrechnung 106 Hanau Versorgungswerk e. V. 108 Impressum Konzernjahresabschluss Bil anz Anhang Interview mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Oberbürgermeister Cl aus K aminsk y Die von der BeteiligungsHolding unterstützte Freiwilligen-Agentur erfüllt in Hanau die Demokratie mit Leben »Demokratie heißt, sich in die eigenen Angelegenheiten einzumischen.« Getreu diesem Zitat von Max Frisch schätzt Oberbürgermeister Claus Kaminsky die Arbeit der Freiwilligen-Agentur Hanau als sehr wichtig ein. Herr Kaminsky, Sie haben als Oberbürgermeister willigentag geworben, der im September 2006 des Deutschen Kinderschutzbundes mitgegrün- dende haben mir beim Freiwilligentag ein selbst vor einigen Monaten den Ortsverband Hanau det. Ein deutliches Zeichen dafür, wie wichtig Ihnen bürgerschaftliches Engagement ist? Ohne den Einsatz von Freiwilligen würde unsere Gesellschaft in vielen Bereichen nicht funktionieren. Von daher betrachte ich bürgerschaftliches Engagement als gelebte Demokratie. Getreu dem Satz von Max Frisch, der Demokratie als Einmi- schen in die eigenen Angelegenheiten definiert. Dafür ist in Hanau der Kinderschutzbund nur ein Beispiel unter vielen. Demnach ist die städtische Freiwilligen-Agentur als eine Art Demokratie-Motor zu verstehen? So ist es. Ich habe mich 1999 sehr dafür einge- setzt, diese Vermittlungs- und Beratungsbörse für Ehrenamtliche ins Leben zu rufen. Wenn sich erstmals in Hanau stattfand. Dunlop-Auszubilgebautes Insekten-Hotel geschenkt – auch ein Beispiel für ehrenamtliches Engagement, in die- sem Fall zum Wohle der Natur. Der Freiwilligentag zeigt, dass die Agentur andere Wege geht, um für sich zu werben. Deren Aufgaben werden immer vielfältiger und damit aufwändiger. Deshalb ist es wichtig, dass die städtische BeteiligungsHolding Sponsor der Freiwilligen-Agentur geworden ist. Unsere Holding hilft die Daseinsvorsorge sichern. Sehen Sie Parallelen zwischen der FreiwilligenAgentur und der BeteiligungsHolding? Beiden ist es 2006 gelungen, noch erfolgreicher zu arbeiten. Beide sind für die Bürger da. Beide helfen die kommunale Demokratie zu stabilisieren. dort mittlerweile jährlich 200 Engagierte beraten Halten Sie die Anerkennungskultur in der Demokratie. Oft erleben wir, dass die Freiwilligen, die nicht lassen, ist das ein wichtiger Beitrag für die lokale In welcher Weise unterstützt der Oberbürgermeister die Agentur übers Jahr? Mir ist wichtig, in unserer Stadt die EhrenamtsCards zu übergeben, die mit ihren Vergünsti- gungen beispielsweise bei städtischen Kulturver- anstaltungen das bürgerschaftliche Engagement honorieren helfen. Ich habe auf dem Wochenmarkt gemeinsam mit anderen für den Frei- kommunalen Demokratie für ausreichend? so sehr im Rampenlicht stehen, weniger Aner- kennung erfahren als diejenigen, die für große Organisationen arbeiten. Mit der Bürgerstiftung Hanau Stadt und Land, initiiert durch die Sparkasse Hanau, versuchen wir seit 2004 das zu ändern. Dennoch habe ich den Eindruck, dass wir für die im Dunkeln, die man nicht sieht, noch mehr tun sollten. Dafür wird sich die BeteiligungsHolding einsetzen. Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat sich während des Geschäftsjahres fortlaufend und umfassend von der Geschäfts- führung über die Lage des Konzerns, die technische und wirtschaftliche Entwicklung der verbundenen Gesellschaften sowie über wesentliche Geschäftsvorfälle unterrichten lassen. Er hat seine ihm nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag zustehenden Überwachungsfunktionen ausgeübt und in regelmäßigen Sitzungen die notwendigen Beschlüsse gefasst. Der Konzernjahresabschluss 2006 und der Lagebericht sind von der Prof. Dr. Ludewig u. Partner Wirt- schaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Prüfungsbericht hat dem Aufsichtsrat vorgelegen. Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der Aufsichtsrat billigt den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht 2006. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Konzernabschluss für das Geschäfts- jahr 2006 zum 31. Dezember 2006 festzustellen. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Geschäftsführung für die im Geschäftsjahr 2006 geleistete Arbeit. Der Aufsichtsrat Claus Kaminsky, Oberbürgermeister Hanau, im Juni 2007 Vorwort des Vorsitzenden der Geschäftsführung, Michael Schweitzer mit dem diesjährigen Geschäftsbericht dokumen- nalpolitische Durchgriff gewährleistet wird. Einige lichen Betätigung der Unternehmung Stadt Hanau spielsweise ist die Rechtsform der Aktiengesellschaft tieren wir Ausbau und Wachstum der wirtschaftim Bereich der BeteiligungsHolding. Es sind neue Beteiligungen hinzugekommen, weitere Strukturveränderungen haben stattgefunden und sind für das Konsequenzen wurden unmittelbar gezogen: Beizugunsten der Form der GmbH ersetzt worden. Für unsere Geschäftspartner und Kunden, mit Geschäftsjahr 2007 in Vorbereitung. Parallel zum Auf- denen wir im Wirtschaftsjahr 2006 wieder gut zu- instrumente hat die Stadt Hanau die parlamentarisch- Geschäftsbericht die Unternehmungseinheiten der und Ausbau der betriebswirtschaftlichen Steuerungspolitische Steuerung der Unternehmung Stadt den neuen Strukturen und wirtschaftlichen Mechanismen angepasst. Der von allen sieben Stadtverordnetenfraktionen getragene Grundsatzbeschluss vom Winter 2006 zur Steuerung der Unternehmung Stadt wird nun zügig in die operativen und strategischen Abläufe der Un- sammenarbeiten durften, stellen wir in diesem Stadt und ihr Management etwas näher vor. Vor etwas mehr als drei Jahren haben wir mit dem Bürgermeister und heutigen Oberbürgermeister einen langfristigen wirtschaftlichen Konsolidierungskurs eingeschlagen. Wir ziehen eine Zwischenbilanz der kommunalen Unternehmen der Daseinsvorsorge. ternehmen umgesetzt. Dieser 2004 begonnene und 2006 zum politischen Abschluss gebrachte Diskussionsprozess wurde vom Büro des Oberbürgermeisters und Aufsichtsrats- vorsitzenden, den Stadtverordnetenfraktionen sowie der BeteiligungsHolding gemeinsam auf den Weg gebracht. Damit wurde die kritische Frage angepackt und beantwortet, wie die kommunalen Unternehmen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten politisch kontrolliert werden können und der kommu- Michael Schweitzer Vorsitzender der Geschäftsführung BeteiligungsHolding Hanau GmbH : Erhalten & Gestalten Die soziale Rendite stimmt 2003 wurde die städtische BeteiligungsHolding mit dem Auftrag gegründet, die kommunalwirtschaftlichen Betätigungen und Betriebe der Stadt in Strukturen zu bringen und zu verwalten, die den wirtschaftlichen Herausforderungen sinkender kommunaler Finanzmittel und wachsendem Wettbewerb standhalten können. Vorgegebene kommunalpolitische Ziele sind der Erhalt des Einflusses der Kommune auf ihre städtischen Unternehmen und Wirtschaftsdienstleistungen sowie die Verbesse- rung und Erweiterung deren Wirkungsgrades. Kommunale wirtschaftliche Betätigung soll sicherstellen, dass die Kommune Handlungsfreiheit bei der Gestaltung ihres Leistungsangebotes für die Bürger behält, also dass bei ihren öffentlichen Leistungen im weitesten Sinne nicht wirtschaftliche Einzelinteressen dominieren, sondern kommunale Gesamtin- teressen. Ziel ist dabei nicht, in privatwirtschaftliche Absatzmärkte vorzudringen – also im Wettbewerb zu verdrängen –, sondern die kommunalpolitisch gewollten Leistungen für die Bürger so zu gestalten und anzubieten, dass sie dauerhaft finanziert, in städtischem Gestaltungseinfluss und grundsätzlich für alle Bürger preiswert verfügbar bleiben. Eben: Daseinsvorsorge. Unter der Rahmenbedingung sinkender kommu- naler Einnahmen und steigender Kosten ist Hanau Kommunale Handlungsfreiheit bei der Gestaltung des Leistungsangebotes für die Bürger. Strukturbereinigungen unter Effizienz- und Transparenzgesichtspunkten. nicht den Weg des fortgesetzten – und natürlicher- betreibt heute den Congress Park im Auftrag der mögenswerte gegangen, sondern hat begonnen, und Kongressmarkt mit in der Branche angemes- weise begrenzten – Abverkaufs städtischer Verzielgerichtet wirtschaftlich zu optimieren, die Gestaltungsmacht also nicht aufzugeben. Die Verabschiedung des städtischen Doppelhaus- haltes für die Haushaltsjahre 2007 und 2008 gibt Gelegenheit, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Die BeteiligungsHolding wurde im Zuge der An- Stadt Hanau und hat das Haus am Veranstaltungssenen Preisen etabliert. Damit wurde mit Erfolg der Weg beschritten, Abläufe, Preise, Marktauftritt und Personaleinsatz des Hauses nicht im bisherigen öffentlich-kommunalen Rahmen zu gestalten, sondern unter den Bedingungen der Branche und des Marktes, in dem der Congress Park steht. 2004 und 2005 wurde begonnen, die gesell- teilsverkäufe an den Stadtwerken Hanau und der da- schaftsrechtliche Struktur der städtischen Beteili- neue städtische Muttergesellschaft gegründet. Als und wirtschaftlichen Steuerbarkeit, der Transparenz maligen Hanauer Straßenbahn Aktiengesellschaft als erster Schritt wurden die städtischen Schwimmbäder als neue Sparte in die Stadtwerke Hanau GmbH eingegliedert. Damit wurde gesichert, dass für die beiden Schwimmbäder, das Heinrich-Fischer-Bad gungen unter dem Gesichtspunkt der politischen und der strukturellen Effizienz zu bereinigen und zu gliedern. Die Sparte Nahverkehr und die Sparte Bauwirt- und das Lindenaubad, die notwendigen Finanzmit- schaft der Stadt Hanau sind entflochten und der Be- Nun hat die umfassende bauliche Grundsanierung gewachsene Staffelungen und Verflechtungen wur- tel zum dauerhaften Erhalt zur Verfügung stehen. der beiden Bäder beginnen können. Im Geschäftsjahr 2003 wurde von der Beteili- gungsHolding das Betriebsmodell für den im Oktober 2003 fertig gestellten Congress Park Hanau – mittlerweile die »gute Stube Hanaus« – entwickelt und die Betriebsführung durch eine in den Stadtkonzern eingegliederte Betriebsführungsgesellschaft übernommen. Dazu wurde die ehemalige Stadthallen GmbH bilanziell entschuldet und als Mantelgesellschaft eingesetzt. Die Betriebsführungsgesellschaft teiligungsHolding angegliedert worden. Historisch den bereinigt und zugunsten einer klaren und ausschließlich an Effizienzgesichtspunkten orientierten Konzerngliederung geordnet. Zu diesem Prozess der Neustrukturierung – der noch nicht endgültig abgeschlossen ist – gehörte auch die Beendung von Querverflechtungen und von nicht mehr sinnvollen Beteiligungen: Beispielsweise waren städtische Gesellschaften und einige Hanauer Unternehmen noch mit der Baugesellschaft durch Splitterbeteiligungen verflochten, die in der Wohnungsnot der 50er Jahre städtischen Wohnraum für die Beschäftigten dieser BeteiligungsHolding Hanau GmbH : Erhalten & Gestalten Alte Struk tur Neue Struk tur Stadt Hanau Stadt Hanau BHG BHG SWH HSB AG SWH HSB GmbH KVK Flachere Konzernhierachie schafft Transparenz und beseitigt Unternehmensrisiken KVK Gesellschaften sicherten. Die Hanauer Straßenbahn wurde nach dem Eklat des nahezu vollständigen Kontrollverlustes unverzüglich von einer Aktien- gesellschaft in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt. 2004 hat die BeteiligungsHolding die Entwick- lung der ehemaligen Bernhard-Eberhard-Schule übernommen. Die Immobilie wurde in die Kommanditgesellschaft Eberhardschule GmbH & Co. KG überführt, in einem offenen europaweiten Vergabewettbewerb baulich konzipiert und schließlich in Zusammenarbeit mit der Hanauer Altenpflege- institution Martin-Luther-Stiftung zum Altenhilfe- hilfezentrum Bernhard Eberhard. Immobilie und Gebäude hat ein Investor entwickelt. Nachricht überrascht, dass die Schottener-Reha- Gesellschaft ihr an der Dettinger Straße gelegenes Altenheim schließen wird. Die Betreibergesellschaft Bernhard Eberhard konnte den Betrieb auch dieses Hauses übernehmen. Bewohner und Belegschaft werden nach Eröffnung des Altenhilfezentrums Bernhard Eberhard dort ihre Heimat und ihren neuen Arbeitsplatz finden. Mit dem Congress Park und dem Altenhilfezent- rum Bernhard Eberhard wird die städtische Zielset- eine gemeinsame Gesellschaft mit der Martin-Luther- wirtschaftlich zu betreiben und nicht wirtschaft- Stiftung Hanau – die Betreibergesellschaft Alten- neue Verantwortung in der Daseinsvorsorge. Ende 2006 wurde die Stadt Hanau mit der zentrum mit betreutem Wohnen entwickelt. Das Betriebsmodell folgt dem des Congress Park Hanau: Strukturwandel ermöglicht zung, kommunales Eigentum in öffentlicher Hand lichen Partikularinteressen alleine zu überlassen, 10 Quartalsberichte sind schon Routine Klassische Steuerungsinstrumente gewährleisten die parlamentarische Kontrolle. umgesetzt. Beide Gesellschaften sind in einem nicht Die BeteiligungsHolding hat parallel zu den Um- ganz einfachen Marktumfeld unter dem Primat öf- gestaltungen der Strukturen die »klassischen« Funk- vorsorge ist ausgeweitet. baut: Finanzwesen, Berichtswesen und Controlling, fentlicher Vorgaben tätig. Die öffentliche Daseins- Eine weitere Gesellschaft, die Hanau Marketing GmbH, hat als Neugründung zusammen mit dem Einzelhandelsverband Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern bis dahin oft widerstreitende Interessen des städtischen Einzelhandels und der Kommune unter einem gemeinsamen Dach zusammengeführt. Im Zusammenspiel mit Politik, Verwaltung und den Konzernunternehmen treibt die Gesellschaft Angelegenheiten der Stadtentwicklung, der Lebensqualität, des Stadtmarketings, der Touristik und natürlich des Handels voran. Die Gesellschaft bewegt sich im Umfeld der Branche nach deren Regeln, aber unter dem Primat der kommunalen Interessen. tionen einer wirtschaftlichen Konzernmutter aufgeDatenverarbeitungsinstrumente, Steuer und Recht, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Revision, Finanzmanagement. Die Holdingorganisation folgt dabei dem Grundsatz, personell schlank zu bleiben und wo immer möglich und notwendig temporär Leistungen aus dem Kontext der städtischen Unternehmungseinheiten oder von Dienstleistern hinzuzukaufen. Anfang 2005 existierte bereits ein aussagefähiges wirtschaftliches Berichtswesen für Parlament, Magistrat und Aufsichtsrat, das seither gezielt weiterentwickelt wird. Die Professionalisierung der Instrumente – Planung, unterjähriges Berichtswesen, Jahresabschluss – setzt dabei für alle Unternehmungseinheiten neue Maßstäbe. Diese Anforderungen sind allerdings unumgänglich, soll die Eigentümerin Stadt BeteiligungsHolding Hanau GmbH : Erhalten & Gestalten 11 Hanau in die Lage versetzt werden, nicht vergangen- Massenentlassungen von 21 Mitarbeitern kurz vor bezogen die Unternehmung zu steuern. Für neue sofortigen Verbot der Entlassungen schieden der heitsbezogen, sondern gegenwarts- und zukunftsUnternehmungseinheiten wurde in der Betriebsführungsgesellschaft eine Buchhaltungssparte gebildet, die Serviceleistungen für Eigenbetriebe und kleinere Gesellschaften erbringt. Analog zum Aufbau der wirtschaftlichen Steu- erung in der Holding hat die Stadtverordnetenversammlung eine Umgestaltung der politischen Steuerungsinstrumente erarbeitet und im Herbst 2006 die Grundsätze der politischen Steuerung der Unternehmung Stadt Hanau verabschiedet. Mit diesen Grundsätzen werden die operativen wirtschaftlichen Anforderungen mit den strategischen politischen Eigentümerinteressen im Sinne der Corporate Governance zusammengeführt. Soweit ersichtlich hat noch keine andere Kommune die- sen Restrukturierungsweg in dieser Konsequenz beschritten und die Abkehr von der ausschließlich kameralen Verwaltung ihrer Wirtschaftsbetriebe vorbereitet. Im Geschäftsjahr 2005 eskalierten, aufgedeckt durch das Berichtswesen der BHG, zunächst nur einige auffällige Geschäftsvorfälle im Bereich der Nahverkehrsgruppe: Anmietung eines Ferienhauses in Frankreich, zweijährige Anmietung einer VIP-Lo- ge im Fußballstadion, überraschende Anmeldung höchster Kreditbedarfe und andere kleinere, aber ungewöhnliche Transaktionen. Im Mai 2005 wurden die BHG und die Stadt von der Nachricht durch die Betriebsräte überrascht, dass bei der HSB AG dem Ausspruch stehen. Wenige Tage nach dem stadtseitig berufene Vorstandsvorsitzende und der Prokurist aus der HSB AG aus. Die Gesellschaft war damit über Nacht seitens der Mehrheitsaktionärin Stadt ohne Führung und wurde unternehmerisch und fachlich alleine vom Minderheitsaktionär beherrscht. Die danach aufgenommenen Aufklärungsarbeiten mündeten 2006 wegen des dringenden Verdachts der Abgabe falscher Erklärungen gegenüber den Wirtschaftsprüfern und des dringenden Verdachts der Untreue in Strafanträge gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und den ausgeschiedenen Prokuristen. Vom Aufsichtsrat der HSB und der BHG wurde eine Sonderprüfung des Handelns des Vorstandes, des Aufsichtsrates und der Aktionäre gemäß §§ 142 ff. Aktiengesetz durchgeführt. Mit dem Prüfungsergebnis wurden die Aufsichtsräte und Aktionäre entlastet. Die von der Geschäftsführung eingegangenen Risikogeschäfte der KVK gipfelten in der Nichtigkeitserklärung der Jahresabschlüsse 2004 und deren Nachtragsprüfung. Im Konzernverbund betrug der wirtschaftliche Schaden über 30 Mio. E: Eigenkapital und Liquidität der BeteiligungsHolding und der Stadtwerke (vormalige Muttergesellschaft der HSB-Gruppe im Geschäftsjahr 2004) wurden extrem belastet. Im Geschäftsjahr 2006 wurden die beiden Un- ternehmen durch den Oberbürgermeister, die BHG und die Stadtverordnetenversammlung auf ihren Bestandsgefährdende Risiken im Nahverkehr überwunden. 12 eigentlichen Zweck, die Besorgung und Sicherung müssen, dort zur Aufzehrung des Eigenkapitals ge- Erfolg wieder ausgerichtet. das Eigenkapital durch den kommunalen Haushalt des öffentlichen Personennahverkehrs in Hanau, mit Wirtschaftlich organisierte Eigenbetriebe verbessern ihre Ergebnisse ; Klinikum bilanziell saniert. Die städtischen Regiebereiche Straßenbau, Grünflächen, Kindertagesstätten, Immobilienma- führt und damit zwingend eine Nachschusspflicht in ausgelöst. Mit dem Geschäftsjahr 2006 hat die Beteiligungs- nagement sind 2005 bis 2007 in städtische Eigen- Holding die Übertragung des städtischen Klinikums sind eingebunden in die wirtschaftliche Steuerung geschlossen. Damit wurden – neben der überfälligen betriebe ausgegliedert worden. Die Eigenbetriebe der BeteiligungsHolding und werden behandelt wie Konzernunternehmen, allerdings ohne dass sie gesellschaftsrechtlich verbunden sind. Die ersten Jahresabschlüsse Kindertagesstätten, Grünflächen und Verkehr/Entsorgung ergaben addiert bereits eine Verringerung der Kosten um 6,2 Mio. €. Dieses Ergebnis bestätigt die Grundannahme, dass die unter betriebswirtschaftlichen Grundsätzen organisierten und geführten städtischen Einheiten besser wirtschaften können als kamerale, öffentlich-rechtliche Wirtschaftseinheiten. Wohlgemerkt: Es wurden keine Leistungen eingeschränkt oder verringert, sondern es fand im Gegenteil eine Ausweitung des Leistungsangebotes für die Bürger insbesondere im Bereich der Kindertagesstätten und der Grünflächen statt. vom Eigenbetrieb in eine gemeinnützige GmbH abAusrichtung des Klinikums auf eine marktkonforme Unternehmensform – ausreichende Rückstellungen für die begonnenen Umstrukturierungen und bau- lichen Erneuerungen des Hauses geschaffen. Die ansonsten vom städtischen Haushalt zu übernehmenden Verluste der Vorjahre wurden ausgeglichen, bilanzielle Lasten der Vorjahre bereinigt und das Eigenkapital der neuen Klinikum Hanau gemeinnützige GmbH auf 19,6 Mio. € aufgestockt. Es sind dadurch die wichtigen Freiräume geschaffen, damit das städtische Haus der Maximalversorgung sich weiter im Gesundheitsmarkt behaupten kann – Vorausset- zung für den dauerhaften Erhalt der Gesundheitsversorgung in öffentlicher Hand. Arbeitsmarktpolitisch finden die vom Oberbürger- In den drei Geschäftsjahren 2004 bis 2006 wur- meister formulierten Maximen der Unternehmung Stadt Hanau erwirtschaftet. Die Eskalation der Risiko- Arbeitnehmer wird nicht eingegriffen, Personalkosten den von der BeteiligungsHolding 42,8 Mio. € für die geschäfte im Nahverkehr mit 30 Mio. € Verlust wurde von der BeteiligungsHolding zusätzlich bewältigt. In der alten Struktur hätte dieser Verlust von den Stadtwerken als Muttergesellschaft übernommen werden Stadt Anwendung: In persönliche Besitzstände der werden nicht durch betriebsbedingte Kündigungen reduziert. Arbeitsplatzwechsel zwischen den Gesellschaften und Eigenbetrieben finden einvernehmlich statt. BeteiligungsHolding Hanau GmbH : Erhalten & Gestalten 13 Klinikum Hanau : Vom Eigenbetrieb zur GmbH Bilanzielle Lasten bereinigt und Eigen- Bilanzzahlen Anlagevermögen Eigenkapital / nicht durch EK gedeckter Fehlbetrag Bilanzsumme Eröffnungsbilanz der Klinikum Hanau gemeinnützige GmbH auf den 01.01.2007 kapital gestärkt. 31.12.2006 86,2 Mio. E 61,6 Mio. E 19,6 Mio. E (./.) 6,0 Mio. E 113,9 Mio. E 95, 4 Mio. E Zahlen der GuV Umsatzerlöse – 84 ,7 Mio. E Jahresüberschuss / -fehlbetrag – (./.) 15,8 Mio. E (1.072) 1.038 – 28. 467 Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Stationäre Patienten Die Mitarbeiterzahl der Unternehmung Stadt hat sich in den vergangenen drei Wirtschaftsjahren erhöht: Vom Klinikum wurden rund 100 Reinigungskräfte in unbefristete Arbeitsverhält- Unternehmung Stadt geschaffenen Arbeitsplätze ist beachtlich. Die unternehmerische Reorganisation des Kli- nisse der neuen Tochtergesellschaft Nova-Serve nikums wird ohne Eingriffe in die tariflichen Be- hard Eberhard entstehen 60 bis 70 neue Arbeits- wurde der Abschluss eines sogenannten Sanie- übernommen. Mit dem Altenhilfezentrum Bernplätze im städtischen Verbund und bei der KVK wurden trotz aller wirtschaftlichen Belastungen die Busfahrer in unbefristete oder auf die gesamte Vertragslaufzeit der Verkehre abgeschlossene Arbeitsverhältnisse überführt und zugleich der Tariflohn der Branche gesichert. Personalüberhänge bei der HSB konnten durch einvernehm- liche Versetzungen innerhalb der Unternehmung Stadt abgebaut werden. Die Zahl der neu in der sitzstände der Arbeitnehmer stattfinden. Tariflich rungsvertrages zur Senkung der Personalkosten ausgeschlossen. Für alle Beschäftigten in allen neuen Gesellschaften wurde zusammen mit der gewerkschaftsnahen »Unterstützungsgesellschaft für Dienstleistungs- berufe u.di« mit dem Hanau Versorgungswerk e. V. eine zusätzliche betriebliche Altersversorgung ge- schaffen. Das Hanau Versorgungswerk sichert eine Strukturwandel und Effizienzsteigerung nicht zulasten der Arbeitnehmer. BeteiligungsHolding Hanau GmbH : Erhalten & Gestalten 14 überwiegend arbeitgeberfinanzierte, stabile Betriebsrente. Auch hiermit haben wir Neuland betreten. Im neuen Geschäftsjahr 2007 haben wichtige Rationalisierungsprojekte im Bereich der Energie- wirtschaft und der Informations- und Datenverarbeitung begonnen. Die Senkung des Defizits der Nahverkehrs- sparte – das operative Defizit der HSB wurde von 7 Mio. € im Geschäftsjahr 2004 auf 4,7 Mio. € im Geschäftsjahr 2006 zurückgeführt – wird zur Sicherung des öffentlichen Personennahverkehrs in Hanau fortgesetzt. Mit der Bündelung des Einkaufs der Unterneh- mung Stadt in der Hanau Einkauf GmbH ist zu Beginn des Wirtschaftsjahres ein anderes Rationalisierungsprojekt weitestgehend abgeschlossen. Bausparte bereitet Konversion der US-Liegenschaften vor. Die Neustrukturierung der Bausparte der Unter- nehmung wird noch in diesem Wirtschaftsjahr die Delegation wichtiger Aufgaben der Stadtentwicklung, insbesondere die 2008 beginnende Entwicklung der amerikanischen Liegenschaften unter Federführung der Baugesellschaft ermöglichen. Der Um- und Neubau der städtischen Gesell- schaften und Eigenbetriebe wurde 2004 bis heute in rasendem Tempo vorangetrieben. Mit wirtschaftlichem Erfolg für die Unternehmung Stadt, wie die Zahlen zeigen; gerade rechtzeitig, wie Nahverkehr und Gesundheitswesen belegen. Aber vor allem mit neuen Möglichkeiten des Erhaltens & Gestaltens der kommunalen Daseinsvorsorge: sei es in der Altenpflege sei es in der Kindertagesbetreuung, im Nahverkehr oder in der Wohnungswirtschaft und nicht zuletzt in der Sicherung der Arbeitsplätze. Die soziale Rendite stimmt. Aufsichtsrat der BeteiligungsHolding Hanau GmbH 15 Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der BeteiligungsHolding Claus Kaminsky, Hanau Thomas Morlock, Hanau Vorsitzender des Aufsichtsrates ab 28. September 2006 Oberbürgermeister und Stadtverordneter setzt sich 2006 wie folgt zusammen : Rolf Frodl, Hanau Oliver Rehbein, Hanau des Aufsichtsrates ab 28. September 2006 Stadtrat und stellv. Vorsitzender Ulrich Müller, Hanau Stadtrat Stadtverordneter Bert-Rüdiger Förster, Hanau Stadtverordneter ab 28. September 2006 Lutz Wilfert, Hanau Stadtrat Thorsten Wünschmann, Hanau Cornelia Gasche, Hanau ab 28. September 2006 Stadtverordnete Axel Weiss-Thiel, Hanau Stadtverordneter Norbert Müller, Hanau Stadtverordneter bis 28. September 2006 Jens-Peter Teichert, Hanau Stadtverordneter Stadtverordneter Eberhard Lorenz, Glattbach Gewerkschaftssekretär Michael Zimmer, Schöllkrippen Betriebsrat Henner Kussatz, Rodenbach Betriebsrat Siegfried Borgwardt, Rodenbach bis 28. September 2006 Betriebsrat Franz Ott, Hanau Astrid Schulz, Hüttenberg-Reiskirchen Stadtverordneter Betriebsrätin bis 28. September 2006 Dietmar Hußing, Hanau Stadtverordneter bis 28. September 2006 Gerhard Bruckmann, Hanau Betriebsrat bis 28. September 2006 Angelika Gunkel, Hanau Stadtverordnete Dagmar Wolf, Bruchköbel Michael Goebler, Hanau ab 28. September 2006 Stadtverordneter bis 28. September 2006 Betriebsrätin Günther Betz, Hanau Betriebsrat ab 28. September 2006 16 Die BHG-Flotte auf einen gemeinsamen Kurs gebracht In stürmischer See bewegte sich die Beteiligungs- Roland Laig, »auf große Fahrt geht’s 2007.« Bereits phasenweise Windstärke zehn«, sagt der kaufmän- Altenheims in der Dettinger Straße komplett über- Holding (BHG) Hanau im Jahr 2006. »Wir hatten nische Geschäftsführer Roland Laig. Der Mann kennt sich aus mit den Widrigkeiten auf hoher See. Vor 13 Jah- ren hat er die Prüfung für den Sportbootführerschein erfolgreich absolviert. Kaufmännisch führt er eine respektable Flotte im Januar wurden Belegschaft und Bewohner des nommen. Einen Schiffsrumpf für die gemeinnützige Klinik GmbH hat die Holding vorbereitet. Nun gilt es, diesen so auszubauen, dass er tragfähig bleibt für die medizinische Versorgung vieler Menschen. Seinen Sextanten hat Roland Laig auf das Ziel- aus Unternehmen der Stadt Hanau, zu der auch die gebiet Unternehmung Stadt gerichtet. Der Kurs ist verkehr Kinzigtal GmbH (KVK) gehört. KVK-Schiffe festgeschrieben, in dem die wesentlichen organi- Hanauer Straßenbahn (HSB) mit ihrer Tochter Kraftwurden 2005 auf ein Riff gesteuert. Die Bergung durch die BHG zog sich durch das gesamte Jahr 2006. Zwei Schiffe der KVK – Linienbündel in Bad Hersfeld und Hünfeld – verkaufte die BHG an die ÜWAG (Überlandwerk AG). Zum Jahresende 2004 erwarb die BHG die angeschlagene Hanauer Straßenbahn. Eine Grundsanierung war dringend notwendig, um die wirtschaftliche Basis für die Zukunft zu verbessern. Die HSB wurde von einer Aktiengesellschaft in eine GmbH umgebaut, die Tochter Süd / Ost-Hessen Plan GmbH in eine Fahrergesellschaft. Neu in der Flotte ist die Betreibergesellschaft für das Altenhilfezentrum Bernhard Eberhard. Die BHG ist mit 51 Prozent Mehrheitseigner, die Martin-Luther- Stiftung hält den Rest. »Stapellauf war 2006«, sagt im 2006 fertig gestellten Unternehmenshandbuch satorischen und Aufbau- und Ablaufdaten der BHG zusammengefasst sind. Mit diesem Instrumentarium aus Richtlinien und Weisungen, betont der Geschäftsführer, sei ein geregeltes Zusammenspiel der städtischen Flotte möglich. Nicht ganz den geforderten Kurs gefahren sind 2006 die Stadtwerke Hanau (SWH) und die Hanauer Parkhausgesellschaft. Sie haben – neben noch bestehenden alten Lasten von KVK/HSB – mit dazu beigetragen, dass die BHG zum Jahresabschluss keinen Überschuss erzielt. »Wir werden leider nochmals ein Minus aufweisen«, bedauert Roland Laig. Trotz allem ist der Geschäftsführer mit den Schiffen seiner Flotte insgesamt zufrieden. Mit dem Finanz-Management waren die Crews jederzeit wirtschaftlich so gut ausgestattet, dass alle Stürme gemeistert wurden. BeteiligungsHolding Hanau GmbH 17 BeteiligungsHolding Hanau GmbH Fac ts und Figures : Z ahlen zum Geschäf tsverl auf Bilanzzahlen 2006 2005 2004 Anlagevermögen 66,8 Mio. E 66,0 Mio. E 57,1 Mio. E Eigenkapital 48,6 Mio. E 51,1 Mio. E 72,1 Mio. E Bilanzsumme 92,1 Mio. E 99,8 Mio. E 80,5 Mio. E Zahlen der GuV Umsatzerlöse Jahresüberschuss / -fehlbetrag 0,6 Mio. E 0,9 Mio. E 0, 4 Mio. E (./.) 2,7 Mio. E (./.) 21, 4 Mio. E (./.) 2,1 Mio. E Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Investitionen 13 13 10 1,7 Mio. E 13,2 Mio. E 4 ,5 Mio. E Freiwillig neue Wege | Ehrenamtliches Engagement in Hanau 18 Die Freiwilligen-Agentur der Stadt Hanau geht neue Werbewege – unterstützt von der BeteiligungsHolding Hanau September 2006: Eine Schneiderin leitet Frei- Wer sich engagieren will und bei der Agentur an- willige an, aus Filz und anderen Materialien kleine ruft, erhält einen Beratungstermin. Dabei ist ein Fra- kauft die Hanauer Aidshilfe anschließend an ihren In- Kenntnisse, gewünschtes Ausmaß der Ehrenamts- Herzen zu nähen und auszuschneiden. Diese verfoständen. »Mit dem Herzen dabei« lautet das Motto der Hilfsaktion. Sie gehörte zu den mehr als 20 Projekten des Hanauer Freiwilligentags. Unterstützt von der BeteiligungsHolding Hanau ging die städtische Freiwilligen-Agentur damit neue Wege, um für ihre Arbeit zu werben. Als die Stadt Hanau 1999 die Freiwilligen-Agentur gebogen auszufüllen, der Neigungen, Erfahrungen, arbeit und den beabsichtigten Grad der zu übernehmenden Verantwortung auflistet. Die Agentur empfiehlt daraufhin meist zwei bis drei in Frage kommende Organisationen, die wiederum ihrerseits vorher per Fragebogen ihre Angebote darlegen müssen. Nach Fuchs’ Erfahrung findet weit mehr als die ins Leben rief und hauptamtlich besetzte, war das Hälfte der Freiwilligen auf diesem Weg die für sie weile hat sich die Vermittlungs- und Beratungsbörse Engagement. Dabei wiederum liegen den Freiwilli- vorbildlich für eine Kommune dieser Größe. Mittler- für Ehrenamtliche und Hilfsorganisationen etabliert. Jährlich rund 200 Menschen lassen sich in der Steinheimer Straße 1 beraten. 160 Organisationen, die Freiwillige suchen, enthält die Datenbank. passende Einrichtung. Besonders gefragt ist soziales gen Kinder besonders am Herzen – sei es als Vorlesepaten oder Hausaufgabenbetreuer. Die Nachfrage nach solchen Kräften ist groß. Was hat sich geändert seit 2001? Fuchs nennt zwei Iris Fuchs leitet die Freiwilligen-Agentur seit 2001. Haupteindrücke: die erfreuliche Zunahme junger gement-Lotsen unterstützt sie ehrenamtlich. Drei sen aktiv – und Änderungen bei der Klientel, denn die Ein siebenköpfiges Team mit sogenannten Enga- davon wirken im Büro der Agentur und pflegen die Datenbank, führen Beratungsgespräche und betreiben Öffentlichkeitsarbeit. Vier arbeiten eher projektorientiert und knüpfen die Kontakte zu den Organisationen. Menschen – mittlerweile würden ganze SchulklasArbeitsmarktsituation habe es mitsichgebracht, dass zunehmend Arbeitslose über ein Ehrenamt zusätzliche Qualifikationen für eine Bewerbung erlangen wollen. »Das sind schwierige Herausforderungen für uns«, gibt Fuchs zu bedenken. 19 Einzelunternehmen 20 Baugesellschaft hebt Wohnniveau in der Hanauer Altstadt Carl-Edward Günther hat ein Faible für Ausdauer- Sportarten. 2006 seien die Radtouren mit seinem 14-jährigen Sohn länger geworden als zuvor, erzählt er. Von Heidelberg bis Hanau sind die beiden immerhin geradelt. Eine Tendenz sei erkennbar: immer mehr Ki- Allee nimmt sich die Baugesellschaft in den nächsten Jahren einen weiteren wichtigen Sanierungsschwerpunkt vor. Zwei Neubau-Projekte prägten das Jahr: der Stadt- lometer, Flusstäler immer beliebter. Auf dem Wasser teil-Laden mit elf Wohnungen in Klein-Auheim sowie er bereits manche Kilometer zurückgelegt. An Bord Badergasse. Damit trägt die Baugesellschaft ein wei- bevorzugt Günther das Wanderrudern. Im Boot hat hat er stets den »Hausanwalt der Baugesellschaft«, schmunzelt er. Man wisse ja nie … Den Rechtsbeistand wegen zahlungsunwilliger Mieter einzuspannen, das war 2006 seltener der Fall als im Vorjahr. Günther erklärt das mit der sich erholenden Konjunktur. Die Mieter hatten insge- samt wieder etwas mehr im Geldbeutel. Ausdauer war für ihn nicht nur in sportlicher Hinsicht gefragt. Vom »Jahr der wirtschaftlichen Konsolidierung« für 38 Wohnungen in der Louise-Schröder-Straße und der teres Mal dazu bei, das Wohnniveau in der Hanauer Altstadt zu heben. Solcher Einfluss auf die Stadtent- wicklung ist Günther wichtig. Denn er weiß um die atypisch hohe Kaufkraftschwäche der Hanauer City im Vergleich zu ähnlichen Städten. Die Qualität der Bebauung und damit die Attraktivität für neue Mieter und Eigentümer lasse sich aber nicht von heute auf morgen verbessern. Wichtig sei »mehr vernetztes Denken bei der Stadt- die Baugesellschaft spricht Günther im Rückblick. Mit entwicklung«. Auch deswegen die Anstrengungen in der haben begonnen. Zukunftsfähigkeit unabdingbar. Gemeinsam statt Rücksicht auf die Liquidität wurden keine neuen Vor- Die laufenden Sanierungen im Wohnungsbe- stand seien abgeschlossen worden; damit nicht nur die Ausgaben für Modernisierungen als solche; vielmehr auch die ausbleibenden Mieteinnahmen, denn Sanierungen sind immer mit vorherigem Leerstand verbunden. Mit dem Bereich an der Französischen Unternehmung Stadt neu zu bündeln, sei für Hanaus gegeneinander gehe es voran, um »Strukturprobleme des Nachkriegsaufbaus« peu à peu zu beseitigen. Dabei habe sich einiges positiv verändert, ist der Ur- Hanauer überzeugt. Leider werde darüber zu wenig gesprochen. Das Klischee vom Militär- und Industrie- standort stimme nicht mehr. Er verweist beispielhaft auf die Entwicklung des Francois-Geländes. Baugesellschaft Hanau GmbH 21 Modernisierung und Stadtentwicklung hat sich die Baugesellschaft auf die Fahne geschrieben. Fac ts und Figures : Z ahlen zum Geschäf tsverl auf Bilanzzahlen Anlagevermögen Eigenkapital Bilanzsumme 2006 2005 2004 146,7 Mio. E 145,8 Mio. E 141,9 Mio. E 41,3 Mio. E 41,1 Mio. E 40,6 Mio. E 164 ,3 Mio. E 166,9 Mio. E 157,2 Mio. E 21,8 Mio. E 20,7 Mio. E 21,2 Mio. E 0,7 Mio. E 0,5 Mio. E (./.) 0,1 Mio. E Zahlen der GuV Umsatzerlöse Jahresüberschuss / -fehlbetrag Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Investitionen 67, 4 71, 4 80,5 4 ,8 Mio. E 11,2 Mio. E 15,0 Mio. E 22 Die Lebensqualität dementer Menschen akzeptieren 1880 erkannte Alois Alzheimer an der Patientin wenn er von seinem Lebensgefühl als 38-Jähriger ab- schen passiert. Demenz kann Menschen ereilen, die gesehene Realität zu akzeptieren und »begrenzt in Auguste D. erstmals, was mit einem dementen Menein hohes Alter erreicht haben. Sie fragen ständig nach der Uhrzeit. Sie wissen nicht mehr, wo sie sind. Sie haben das Gefühl, am falschen Ort zu sein. So er- geht es den Menschen mit Demenz in stationären Einrichtungen. »Wir müssen anders auf diese Menschen ein- gehen als mit traditioneller Pflege und Betreuung, selbst wenn die noch so gut sind«, ist Friedrich Trapp überzeugt. »Wir müssen uns mit dem beschäftigen, was die Demenz aus den Menschen gemacht hat.« Das zu verstehen, dafür gebe es ein »wunderbares Bild«, das Trapp übernommen hat: Das Leben eines Menschen gleicht einem Lexikon. Je nach Lebensalter besteht es aus verschieden vielen Bänden. »Wer an gebracht werden solle. Ergo gilt es, die von Dementen ihre Welt einzutauchen«. So sei diesen Kranken ein möglichst zufriedenstellendes und sinnerfülltes Leben möglich. Das aber sei nur mit Pflegekräften umzusetzen, die hinreichend weitergebildet sind »und das Bild mit dem Lexikon verstanden haben«: also auf Demente eingehen zu können, ohne sie zu veralbern und in Strukturen zu arbeiten, die Demente ihr Umfeld als ihre Wohnung akzeptieren lassen können. Dafür sind familienähnliche, kleinräumige Hausgemeinschaften mit rund zehn Bewohnern besonders geeignet – mit Bad, großer Wohnküche, Fluren und Wohnzimmer. Trapp ist froh, solche Strukturen im Altenhilfezent- Demenz leidet«, spitzt Trapp den Vergleich zu, »dem rum Bernhard Eberhard anbieten zu können. 2006 gal.« Nach vier bis sechs Jahren Demenz könne ein so verstandenen Pflege- und Betreuungskonzeptes fallen nach und nach die Lexikonbände aus dem Rebetroffener 82-Jähriger »bei Band 20 angekommen sein und lebt in der Welt des 38-Jährigen, der die Familie zu ernähren hat und beim Blick in den Spiegel einen alten Mann sieht, den er nicht kennt«. Solche Menschen »in unsere Normalität zurückholen zu wollen«, sieht Trapp als pflegerische »Todsünde« an. Denn der 82-Jährige fühle sich »zutiefst beschämt«, fiel die Entscheidung, in dem Haus im Sinne eines handeln zu können. Pflegepersonal wurde gewonnen und ein Weiterbildungsprogramm gestartet. Dazu gehören hauswirtschaftliche Fähigkeiten ebenso wie das Verständnis dafür, wie Demenz Menschen verändert – damit die Pflegekräfte auf jedes einzelne Regal und die Zahl der verbliebenen Lexika gut vorbereitet sind. Betreibergesellschaft Altenhilfezentrum Bernhard Eberhard mbH 23 Die Betreibergesellschaft wird in der ehemaligen Eberhardschule das Altenhilfezentrum mit angeschlossenem betreutem Wohnen betreiben. Die städtische BeteiligungsHolding und die evangelische Martin-Luther-Stiftung teilen sich die Verantwortung für die insgesamt 98 Altenhilfeplätze und 32 betreute Wohnungen. Die Einrichtung macht ihrem Namensgeber, dem sozial engagierten Hanauer Oberbürgermeister damit alle Ehre. 24 BFG hat den Congress Park Hanau als feste Größe am deutschen Markt etabliert Bei den »United Dragons« in Buxtehude hat Trainer Völz sieht sich aber auch als Zeugwart. Martin Völz 15 Jahre American Football gespielt, zu- Beim American Football kümmert der sich um die war, Ballträger zu stoppen, Pässe zu verhindern und ein gutes Spiel zu liefern, sind funktionstüchtige letzt als Linebacker in der Defense. Seine Aufgabe den Lauf der Gegner in die Endzone zu stören. Heute würde er sich eher in der Rolle des Trainers sehen, der die Spielzüge auf den Meter genau vorgibt, die Mitglieder seines Teams auf die jeweiligen Spiel- positionen setzt, die entweder Kraft, Körpermasse, Gewandtheit oder Schnelligkeit voraussetzen. Ausrüstungen. Um möglichst ohne große Blessuren Schutzpolster für Schultern, Hüfte, Knie und vergitterte Helme wichtig. Als Zeugwart der BFG sorgt Völz dafür, dass Soft- und Hardware laufen und den Erfordernissen der Gesellschaften und Eigenbetriebe angepasst sind. Als Betreiberin des Congress Park Hanau (CPH) So wie der Football-Coach die Taktik bestimmt, hat die BFG Kunden zufriedenzustellen, die »eher in Martin Völz bei der Betriebsführungsgesellschaft in den vergangenen drei Jahren geschafft, das Kon- so gibt der Betriebswirt mit einem MBA-Abschluss (BFG) die Richtung vor, steckt den Kostenrahmen ab. Die Teams sitzen in den Konzerngesellschaften und Eigenbetrieben. »Sie sind unsere Kunden«, sagt Völz. Die BFG versteht sich als Dienstleisterin für das Rechnungswesen, das Materialbewirtschaftungs- system Integris und die EDV. Davon profitierten 2006 der Eigenbetrieb Hanau Verkehr und Entsorgung, der Eigenbetrieb Kindertagesbetreuung und die Hanauer Parkhausgesellschaft, die nun auch mit dem Buchhaltungssystem der BFG arbeiten. Für den Eigenbetrieb Immobilien und Baumanagement wurde die Umstellung für Januar 2007 vorbereitet. Bei der Hanauer Straßenbahn GmbH änderte das BFG-Team komplett die IT-Struktur. der nationalen Liga spielen«. Das Team im CPH hat es gresszentrum als feste Größe am deutschen Markt zu etablieren. »Wir haben eine Marktnische besetzt.« Nicht nur die Zahl großer Kongresse hat zugenommen: »Im CPH geben sich mittlerweile auch Top-Kunden die Klinke in die Hand.« Große Autohersteller, Banken, namhafte Konzerne sind im CPH regelmäßig mit bundesweiten Veranstaltungen zu Gast. In den USA, wo American Football ein populärer Sport ist, wird das Endspiel, der Super-Bowl, als Mega-Ereignis zelebriert. Alles, was Rang und Namen hat, sitzt auf den Zuschauertribünen. »In Hanau geht’s vergleichbar zu«, sagt Martin Völz, »beim Sportpresseball im CPH mit den Hanauern Teamleadern in einem vollen Haus.« Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH 25 Veranstaltungsmarkt und kaufmännische Dienstleistungen – zwei Sparten unter einem Dach. Fac ts und Figures : Z ahlen zum Geschäf tsverl auf Bilanzzahlen 2006 2005 Anlagevermögen 424 TE 442 TE 158 TE Eigenkapital 526 TE 516 TE 105 TE 1. 409 TE 1.215 TE 1.225 TE 3.795 TE 3.012 TE 2.949 TE 10 TE 411 TE 49 TE Bilanzsumme 2004 Zahlen der GuV Umsatzerlöse Jahresüberschuss Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Anzahl CPH-Veranstaltungen 15 10 5 308 313 265 26 Mit dem Prozess der Umstrukturierung ist die Qualität in den Kindertagesstätten gestiegen Wenn die Handballerin Brigitte Rodriguez auf das Eigenverantwortliches Handeln steht als Über- Spielfeld läuft, ist sie Spielerin und Trainerin in einer schrift über dem Trainingsplan, den Brigitte Rodriguez gleichzeitig Teil davon. So arbeitet sie auch als Leiterin Ihre Philosophie ist, dass jeder Mitarbeiter und jede Person. Als Spielertrainerin führt sie das Team und ist des Eigenbetriebs Kindertagesbetreuung. Er wurde 2005 aus dem Fachbereich »Soziale Diens- te« ausgegliedert. »Ich bin Teamplayerin«, sagt die Verlagskauffrau und Sozialpädagogin, die 20 Jahre in Mühlheim Handball gespielt hat. Die größte Herausforderung für sie und ihr Team im Eigenbetrieb war 2006 die Qualitätssicherung und -optimierung nach gemeinsam mit ihrem Führungsteam geschrieben hat. Mitarbeiterin bestmöglich eingesetzt wird. Stärken kommen nur dann zum Tragen, wenn sie an den richtigen Stellen wirken können. In Personalentwicklungsgesprächen mit ihren Teamkolleginnen und -kollegen versucht sie deshalb, das jeweils optimale Arbeitsfeld herauszufinden. »Nur wer sich mit seiner Arbeit identifiziert, ist kaufmännischen Grundsätzen. Das Bewusstsein für motiviert, denkt mit, findet Schwachstellen und hat Eigenbetrieb deutlich verbessert, lobt sie ihre Mann- sungsorientierte Denken ist Teil der täglichen Arbeit die Ressourcen hat sich seit der Umwandlung in einen schaft. Eine betriebswirtschaftliche »Denke« mit Blick auf mehr Effizienz hat sich eingestellt. Das Ergebnis ist, dass der Eigenbetrieb Kita 2006 rund 2,4 Mio E der meist auch Ideen, um sie zu beseitigen.« Dieses löaller geworden. Der Teamgeist unter den 450 Spielerinnen und eingeplanten Zuschüsse nicht abgerufen hat. »Wir Spielern ist gut. Die Positionen sind den jeweiligen dem Prozess der Umstrukturierung die Qualität in mehr Team« ist Leitsatz von Trainerin Rodriguez. Es gibt haben im vergangenen Jahr allen bewiesen, dass mit den Kindertagesstätten nicht sinkt oder gar Personal abgebaut wird.« Damit ist der Klassenerhalt geschafft. Eine neue Gebühren- und Entgeltsatzung wurde erstellt, um gerüstet zu sein, wenn ab 2007 das letzte Kindergartenjahr für die Eltern gebührenfrei ist. Fähigkeiten entsprechend besetzt. »Weniger Stars, Kreisläufer, Rückraum- und Außenspieler, Mann oder Frau im Tor. Die potenziellen Torschützen sind genauso wichtig wie die Spieler, die den anderen den Rücken frei halten. Das Spiel 2006 lief immer »high speed« und verbrauchte sehr viel Energie. Trainerin Brigitte Rodriguez hat ihren Mannschaften für 2007 eine Verschnaufpause mit Konsolidierung in den Trainingsplan geschrieben. Eigenbetrieb Hanau Kindertagesbetreuung 27 Effizienzgewinn und Kostensenkung durch neue Struktur. Fac ts und Figures : Z ahlen zum Geschäf tsverl auf Bilanzzahlen 2006 2005 Anlagevermögen 0,3 Mio. E 0,3 Mio. E Eigenkapital 4 ,6 Mio. E 2,9 Mio. E Bilanzsumme 7,0 Mio. E 5,7 Mio. E 25,6 Mio. E 25,2 Mio. E 2,8 Mio. E 2, 4 Mio. E 382 393 Zahlen der GuV Umsatzerlöse Jahresüberschuss Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 28 Kunden wissen den Service der HEG mehr und mehr zu schätzen Mit einem urwüchsigen Garten vergleicht Karlheinz meidet die HEG, dass sich Ladenhüter ansammeln. In Gemüse wuchsen Anfang 2006 nicht in geordneten Gesellschaften wünscht sich der Prokurist eine vor- Lind die Hanau Einkauf Gesellschaft (HEG). Obst und Reihen, sondern wild auf dem Gelände verstreut. Die Ernte war nicht gerade ergiebig. Das Brachland verlangte nach einem Gärtner. Prokurist Karlheinz Lind, der zu Hause einen kleinen Garten sein Eigen nennt, dem einen oder anderen Amt, bei Eigenbetrieben und ausschauendere Planung. »Das wäre für beide Seiten hilfreich.« Karlheinz Lind sieht sich als Gärtner und Verkäufer griff zu Hacke, Spaten und Richtschnur und sorgte in einer Person. Düngen steht für ihn für Kundenpfle- zung gewählt, die eine reiche Ernte versprach. Zum optimierten Auftragsbearbeitung und guten Preisen.« für Ordnung. Felder wurden abgesteckt, die BepflanStandardsortiment gehören Büromaterial, Mobiliar, Berufskleidung, Reinigungsmittel. Ein interessantes Angebot für Ämter, Eigenbetriebe und Gesellschaften, die es im Laufe des Jahres 2006 mehr und mehr zu schätzen wussten und eifrig be- stellten. Die bevorstehende Umsatzsteuererhöhung ge. »Wir können Boden gutmachen mit einer weiter Mit dem Web-Shop, der nahezu 10.000 Artikel um- fasst, will die HEG von 2007 an noch attraktiver für ihre Kunden werden. Das Potenzial für Bestellungen per Internet ist groß, beispielsweise um die Gestaltung von Stempeln und Visitenkarten online abzuwickeln. Die Hanau Einkauf Gesellschaft baut ihre Position bewirkte auch bei der HEG eine Hochkonjunktur. »Es als Nutzgarten weiter aus, sagt Karlheinz Lind. Die bewältigen konnten«, erzählt Karlheinz Lind. Die Kun- diges Klima. Für die Kunden aus der Unternehmung kam im Herbst zu Massenbestellungen, die wir kaum den mussten manchmal sogar Wartezeiten in Kauf nehmen. Das Einkaufsvolumen konnte gesteigert, am Jahresende ein Überschuss erzielt werden. Die HEG unterhält kein kostenintensives Lager, in dem sich Aktenordner, Papier, Kopierer, Bürostühle, Stifte und Scheren stapeln. Die Kunden werden direkt von den jeweiligen Lieferanten bedient. So ver- wirtschaftliche Wetterlage sorgt für ein wuchsfreuStadt Hanau wird die Auswahl weiter verbessert. Freiflächen für neue Sortimente gibt es genug. Anregungen ergeben sich aus den täglichen Kundenkontakten. »Wir sind anpassungsfähig und flexibel.« Der Boden ist vorbereitet und wartet auf Saatgut. Der Tag ist nicht fern, an dem Gärtner Karlheinz Lind, auf den Spaten gestützt, den Blick über einen gut bestellten Garten HEG schweifen lassen kann. Hanau Einkauf GmbH 29 Neues Einkaufsmodell in der Unternehmung hat den Geschäftsstart gepackt. Fac ts und Figures : Z ahlen zum Geschäf tsverl auf Bilanzzahlen 2006 2005 2004 Anlagevermögen 7 TE 8 TE – Eigenkapital / nicht durch EK gedeckter Fehlbetrag 1 TE (./.) 32 TE 25 TE 75 TE 56 TE 25 TE 463 TE 247 TE – 33 TE (./.) 57 TE – 2 2 – 2.000 TE 904 TE – Bilanzsumme Zahlen der GuV Umsatzerlöse Jahresüberschuss / -fehlbetrag Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Einkaufsvolumen 30 Die Bildung der Hanau Grün GmbH – ein kreativer Prozess Das ehemalige Grünflächenamt der Stadt Hanau »Ich lebe seit 35 Jahren gerne in Hanau und wollte ruhigen Wohngegend. Im Inneren strahlt es den Motivation. Er gab und gibt seine Erfahrungen auch liegt am Ende der Theodor-Fontane-Straße in einer Charme der 70er Jahre aus. In einigen Büros hängen noch Waschbecken in der Ecke, die mit den damals der Stadt etwas zurückgeben«, beschreibt er seine als Mitglied des Vereins Wirtschaftspaten Rhein- Main weiter, die zur Bundesarbeitsgemeinschaft Alt aktuellen hellgelben Fliesen gekachelt sind. Doch der hilft Jung gehört. Außerdem fand es Hansen reizvoll, Gegenteil. in der Woche arbeitet er in seinem Büro in der Theo- Schein trügt. Die Zeit ist nicht stehen geblieben – im 2005 ist der Betrieb mit 110 Arbeitern und Ange- stellten umstrukturiert worden. Tür an Tür arbeiten seither der Eigenbetrieb Hanau Grünflächen und die Hanau Grün GmbH (HGG). Die Unterscheidung verwirrt nicht selten. Post mit der Adresse Hanau Grün ist nicht immer eindeutig zuzuordnen. Jörn Klaus Hansen, Geschäftsführer der HGG, hat damit selbstredend auch mal für eine Kommune tätig zu sein. Zwei Tage dor-Fontane-Straße mit Blick auf die Gewächshäuser. Nach der »Aufbauarbeit im Eigenbetrieb« konzentrierte er sich 2006 auf die Hanau Grün GmbH, deren Hauptzweck der Kauf von Maschinen und anderen Investitionsgütern sowie die Einstellung von Personal für den Eigenbetrieb Grünflächen ist. Hansen ist nicht nur ein Mann der Zahlen, er kennt keine Probleme. Er hat die Umfirmierung des Grünflä- sich auch mit Maschinen aus. Er schraubt aber trotz- der Gesellschaft mit seinem betriebswirtschaftlichen herum. In seiner eigenen Werkstatt in Hanau-Mittel- chenamtes in einen Eigenbetrieb und die Gründung Know-how begleitet und mitgestaltet. Eine »kreative Herausforderung«, wie der Diplom-Kaufmann sagt, der aus der freien Wirtschaft kommt und weltweit als Geschäftsführer unterschiedlichster Unternehmen unterwegs war. Eigentlich ist Hansen seit vier Jahren Rentner. Doch ihn lockte das Angebot aus dem Hanauer Rathaus, an den Umstrukturierungsprozessen mitzuwirken. dem nicht an den Fahrzeugen und Geräten der Gärtner buchen ist alles ein paar Nummern kleiner. In den vergangenen sechs Jahren baute er eine Schweizer Dampflokomotive nach Originalzeichnungen im Maßstab 1:11. Das Gefährt namens »Tigerli« stellte er der Öffentlichkeit beim Tag der offenen Tür von Eigenbetrieb Grünflä- chen und HGG vor und erntete manch anerkennenden Blick von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sechs Kinder hatten auf dem Wagen hinter der Lok Platz, die Hansen auf einer 25 Meter langen Runde fuhr. Hanau Grün GmbH 31 HanauGrün GmbH Grüne Gesellschaft und grüner Eigenbetrieb vernetzt aufgebaut. Fac ts und Figures : Z ahlen zum Geschäf tsverl auf Bilanzzahlen 2006 2005 2004 Anlagevermögen 441 TE 415 TE – Eigenkapital 654 TE 433 TE 25 TE Bilanzsumme 679 TE 542 TE 25 TE Zahlen der GuV Umsatzerlöse Jahresüberschuss / -fehlbetrag 233 TE 111 TE – 1 TE (./.) 2 TE 4 TE 5 1 – 87 TE 451 TE – Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Investitionen 32 Schöne Märkte leisten einen Beitrag zur Stadtentwicklung Nach Hanau Zugezogene verstehen bisweilen Solches Selbstbewusstsein kommt nicht von unge- die Brüder-Grimm-Stadt in ein so schlechtes Licht nisator erarbeitet, weil er sich viel Mühe mit den Be- nicht, wieso eine erkleckliche Zahl von Einheimischen stellt. Stefan Laser, den es 1997 an Main und Kinzig verschlug weiß, wovon er spricht, wenn er meint: »In Hanaus Stadtbild hat sich vieles positiv verändert.« Er nennt zwei nur auf den ersten Blick banale Beispiele, die seiner Erfahrung nach Gästen häufig rasch auffallen: »Der gut funktionierende Kehrdienst und die Pflege der Blumenrabatten werden in der Stadt von den Einheimischen viel zu wenig anerkannt.« Vielleicht trug das mit dazu bei, dass er im Jahr 2000 als Prokurist der Baugesellschaft bereit war, die Geschäftsführung der Hanau Märkte GmbH zu über- nehmen. Er will »Hanau in ein anderes Licht stellen helfen«, will mit schönen Märkten einen Beitrag zur Stadtentwicklung leisten. Vor allem mit dem renom- fähr. Denn Laser hat sich einen guten Ruf als Orgaschickern gibt. So hat er für sie Park- und Schlafplätze und traditionell ein Spanferkel-Essen organisiert. 2000 wagte er erstmals – ebenfalls an der Wallonisch- Niederländischen Kirche – einen internationalen Keramikmarkt, dessen Erfolgsgeschichte sich an vielem ablesen lässt: Anfangs kamen 50 Marktbeschicker, mittlerweile ist mit doppelt so vielen die Platzkapazität erschöpft. Hochwertige Produkte liefen immer besser, einmal war der Schöpfer ausgefallener Brunnen lange vor Marktende ausverkauft. Selbst parallele Fernsehübertragungen von Fußball-Weltmeisterschaftsspielen ließen den Besucherzuspruch 2006 keineswegs schrumpfen. Auf den Kunsthandwerkermarkt im Mai 2006 mierten Wochenmarkt und als Goldschmiedestadt hatte sich Laser mit seinen Helfern zwei Jahre vorbe- anknüpfen lässt. Neues zu schaffen«, was dem Stadtbild nützt und hat Hanau bereits eine Tradition, an die es sich gut Laser ist seinem Ziel mittlerweile ein gutes Stück näher gekommen. 2006 veranstaltete er an der Wallonisch-Niederländischen Kirche erstmals einen Kunst- handwerkermarkt mit 60 Ausstellern. »Nirgendwo im Rhein-Main-Gebiet gibt es bisher Vergleichbares auf diesem Niveau und in dieser Größe«, ist er sicher. reitet. Ihm geht es darum, mit den Märkten »etwas was sich ökonomisch selbst trägt. An Ideen mangelt es ihm nicht, Hanau wird insofern noch manche Überraschung erleben. Für ihn, den Zugezogenen, ist es »ein Stück Lokal- patriotismus« geworden, Hanau in ein besseres Licht zu rücken. Hanau Märkte GmbH 33 In einer kleinen Nische organisiert die Gesellschaft feine Märkte. Fac ts und Figures : Z ahlen zum Geschäf tsverl auf Bilanzzahlen Anlagevermögen 2006 2005 2004 – – – Eigenkapital 8 TE 8 TE 6 TE Bilanzsumme 15 TE 9 TE 7 TE 34 TE 2 TE 1 TE 2 TE 2 TE 1 TE keine Beschäftigten keine Beschäftigten keine Beschäftigten Zahlen der GuV Umsatzerlöse Jahresüberschuss Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 34 Hanau Marketing gibt Impulse für eine lebendige Stadt Der Begriff vom deutschen Sommermärchen Fußball-WM wagten die Geschäftsleute erstmals Bieberle auch für Hanau zu. Die Begeisterung auf dem Denkmal. Bieberle freut sich, welch positives rundes 2006 ist ein oft gehörter. Er trifft aus Sicht von Martin Marktplatz und in der Innenstadt für die deutschen Fußball-Weltmeisterschaftshelden wird ihm unvergesslich bleiben. Diese Zeit war mit einer großen eine laue Einkaufsnacht rund um das Brüder-GrimmBild Hanau in diesen fünf Wochen abgegeben hat. Diese »Aufbruchstimmung« zur Jahresmitte er- Herausforderung verbunden für die Hanau Marke- leichterte der HMG weitere Impulse für eine leben- liche Massenfernsehen und die Mini-WM für den Am Jahresende gelang es, den Hanau Marketing Ver- ting GmbH (HMG), die vor dem Rathaus das öffentFußballnachwuchs mit Rudi Völler als Schirmherrn organisierte. Und sie war auch mit nicht alltäglichen Emotionen verbunden. »Wenn ich daran denke, wie auch junge Leute türkischer Herkunft bei den Übertragungen der deutschen WM-Spiele schwarz-rot- goldene Fahnen schwenkten, dann bin ich jetzt noch gerührt«, erinnert er sich. Fußball habe zur Integration beigetragen, zum friedlichen Miteinander im Sieg und in der Niederlage. Das ungewöhnliche Großereignis zeitigte unge- wöhnliche Marketing-Ideen in Hanau: In der FreiluftLounge des Café Central ließen sich die WM-Spiele im ersten Stock verfolgen, beim City-Beach des dige Einkaufsstadt zu geben, ist Bieberle überzeugt. ein zu gründen, der mit einer vorher nie gekannten Basis von Einzelhändlern, Gastronomen und Dienstleistern aus und für die Stadt die Werbetrommel drehen will. »Das war in der öffentlichen Wirkung nicht so wichtig wie die Fußball-Weltmeisterschaft«, ist Bieberle überzeugt, »aber dieses Bekenntnis zur HMG und zur Idee der Stadt ist richtungsweisend«. Möglich wurde plötzlich, dass sich mehr als 80 Geschäftsleute an einem Parkrückvergütungssystem beteiligten – was in den Jahren zuvor immer gescheitert war: Wer bei diesen Beteiligten einkauft oder Dienstleistungen abruft, kann in Hanauer Parkgaragen Geld sparen. Zur Krönung des Jahresabschlusses eröffnete die Kaufhauses Galeria Kaufhof sogar auf dem Dach HMG wieder ihre vierwöchige Eisbahn – diesmal auf platz selbst stand der aufblasbare überdimensionale genüber dem Vorjahr in die Höhe. So schloss sich auf über der dritten Verkaufsetage. Und auf dem MarktFernseher namens »Cube«, dessen Prototyp für die Brüder-Grimm-Stadt gefertigt worden war. Dank der dem Marktplatz. Die Nutzerzahlen schnellten gedem Marktplatz der Kreis: vom Sommer- zum Wintermärchen. Hanau Marketing GmbH 35 Bündelung und Ausrichtung der Marke Stadt Hanau im erfolgreichen Zusammenspiel mit vielen Beteiligten. Fac ts und Figures : Z ahlen zum Geschäf tsverl auf Bilanzzahlen 2006 2005 2004 Anlagevermögen 77 TE 103 TE 9 TE Eigenkapital 24 TE 10 TE 23 TE Bilanzsumme 127 TE 166 TE 116 TE Zahlen der GuV Umsatzerlöse Jahresüberschuss / -fehlbetrag 830 TE 855 TE 435 TE 13 TE (./.) 13 TE (./.) 2 TE 1 nur geringfügig Beschäftigte nur geringfügig Beschäftigte Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 36 Kunden nehmen die Parkrückvergütung an So richtig abschalten kann Alwin Bechtel am bes- Geld wurde auch für die Betonsanierung in den ten am Wasser und am liebsten auf seiner »Santana«, oberen Etagen des Parkhauses ausgegeben. »Der Zahn Zadar liegt. Wind, Weite und der Geruch und die Gebäude genagt.« Die Parker freuten sich zwar auch einer Segelyacht, die in der Marina im kroatischen Geräusche des Meeres sind in seinem Zimmer im Servicebüro der Parkhausgesellschaft im Parkhaus am Frankfurter Tor ganz weit weg. Und doch arbeitet der Prokurist und Betriebsleiter gerne in dieser Welt aus Beton. In der Leitzentrale hat er die sechs städtischen Parkhäuser in Hanau und ein weiteres in Büdingen auf Monitoren im Blick. Wichtige Schiffe wechseln immer mal wieder die Eigner und fahren dann unter anderer Flagge. Der Parkhausgesellschaft erging es ähnlich. Seit 2006 ist sie Tochter der BeteiligungsHolding Ha- der Zeit«, sagt Bechtel, »hatte an dem 34 Jahre alten über diese Renovierung, aber mehr noch über das Park- rückvergütungssystem, das im November gemeinsam mit der Hanau Marketinggesellschaft eingeführt wurde. Mehr als 80 Einzelhändler, Gastronome und Dienstleister beteiligen sich bislang an der Aktion. Sie reichen ihren Kunden beim Einkaufen als Dankeschön Parkmünzen mit einem Einzelwert von 50 Cent, die in den Parkhäusern als Zahlungsmittel benutzt werden können. Alternativ wird eine elektronische Vergütung auf Parkchips gewährt. »Das Rückvergütungssystem ist gut angelaufen«, nau, vorher war die Baugesellschaft Mehrheits- berichtet Alwin Bechtel. In den Automaten klimpern Parkhaus »Am Frankfurter Tor« eine innere und nachtsgeschäft 2006 in der Brüder-Grimm-Stadt, son- eigentümerin. Mit der neuen »Reederei« hat das äußere Veränderung und damit eine deutliche Aufwertung erfahren. Die Passage in der Sternstraße wurde komplett umgestaltet. Der neue Mieter tegut zog mit einem City-Markt in großzügig umgebaute Räume. Die Kunden können die Parkdecks bequem im neuen Fahrstuhl erreichen. Im ersten Stock wurde ein zusätzlicher Kassenautomat aufgestellt. Die Tanzschule Mundt und Zager hat ihre Nutzfläche verdoppelt. die Münzen – ein Indiz nicht nur für das gute Weihdern auch für die Auslastung der Parkhäuser, gerade in der Innenstadt. »Steigende Einstellzahlen deuten auf einen Konjunkturaufschwung«, so der Prokurist. »Unser Geschäft ist nun mal stark von der Situation im Einzelhandel abhängig.« Den Einfluss anderer Mächte kennt auch der Seg- ler. Wenn der Wind aus der richtigen Richtung weht, nimmt auch seine »Santana« Fahrt auf. Hanauer Parkhaus GmbH 37 Parkraumwirtschaft in abgestimmter gesamtstädtischer Regie. Fac ts und Figures : Z ahlen zum Geschäf tsverl auf Bilanzzahlen 2006 2005 2004 Anlagevermögen 11,7 Mio. E 13,2 Mio. E 13, 4 Mio. E Eigenkapital 1,0 Mio. E 1,0 Mio. E 1,0 Mio. E Bilanzsumme 14 ,7 Mio. E 14 ,6 Mio. E 15,6 Mio. E 3,0 Mio. E 2,8 Mio. E 2,8 Mio. E (./.) 0,8 Mio. E (./.) 0,2 Mio. E 0,1 Mio. E 13 13 13 Zahlen der GuV Umsatzerlöse Verlustübernahme / abgeführter Gewinn durch / an Gesellschafter Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 38 Aufbruchstimmung trägt Sanierung der Hanauer Straßenbahn Nichts spiegelt für Michael Takatsch die im Jahr reduziert. Akzeptiert von der Kommunalpolitik spar- wider als sein Umzug im erweiterten Gebäude an der Umorganisation und Teilreduktion der Buslinien ein. 2006 veränderte Stimmungslage bei der HSB besser Daimlerstraße: »Von den eher bedrückenden dunklen Räumen im zweiten Stock bin ich in die helleren te die HSB vor allem durch eine kundenorientierte Die HSB verspürte Aufbruchstimmung: Die Kran- Räume der neuen Etage gewechselt. Ursprünglich kenquote sank binnen Jahresfrist um die Hälfte. Fast stehen. In letzter Sekunde konnte jedoch umgeplant tels neuer Konzession in Hanau weiter Bus fahren sollte dort eine riesige Empore für eine Leitstelle entwerden.« Kaum als Geschäftsführer bestellt, ging er auf die Belegschaft zu und hörte sich deren Verbesserungsvorschläge, Sorgen und Nöte an. Das bewerteten die Beschäftigten positiv. Mittlerweile hat er das »Gefühl, mit allen reden zu können«, egal an welchem Arbeitsplatz der HSB er auftaucht. In vielen Einzelgesprächen hörte er Veränderungs- ideen – teils keine neuen, aber vorher nicht beachtete. alle arbeiten auf das große Ziel hin: von 2009 an mitzu können. Der Zeitdruck, das zu schaffen, ist groß. Vorbei ist die Zeit, als bei der HSB anfangs eher misstrauisch die Frage kreiste, ob Takatsch nur als Feuerwehr gekommen sei. Er hat mit Taten überzeugt; vor allem damit, dass er sich binnen einiger Wochen spät abends und an den verbleibenden Wochenenden autodidaktisch das Wissen für die amtliche Prüfung zum Führen eines Straßenverkehrsunternehmens aneignete. Natürlich hat er bestanden. Dass in der Ruhe die Kraft liegt, die bei der HSB Er ließ die Ideengeber wissen, was davon fruchtbar notwendig ist, kennt Takatsch vom Angeln. Zu den menssanierung. Sich besser zu organisieren und un- die, dass der frühe Vogel den Wurm fängt. Takatsch sein könnte für die überlebensnotwendige Unternehnötige Kosten einzusparen, setzten sich verschiedene Projektgruppen zum Ziel. Das betraf die Werkstatt ebenso wie Fahrdienst und Kantine. Fast 20 Beschäf- tigte wechselten sozialverträglich den Arbeitsplatz, meist innerhalb der Unternehmung Stadt Hanau. Die Busreserve wurde auf das nötige Mindestmaß Weisheiten dieser Naturverbundenen gehört auch lebt das bei der HSB vor, denn er ist ein Frühaufsteher. Und so behielt Oberbürgermeister Claus Kaminsky Recht, als er Ende Februar 2006 gegen 17 Uhr abends dem HSB-Aufsichtsrat versprach, der gerade bestellte neue HSB-Chef Takatsch sei am nächsten Morgen um sechs Uhr an Bord. Hanauer Strassenbahn GmbH 39 Wirtschaftlicher und unternehmerischer Turnaround aus der Krise ist geschafft. Fac ts und Figures : Z ahlen zum Geschäf tsverl auf Bilanzzahlen 2006 2005 2004 Anlagevermögen 8,9 Mio. E 8,2 Mio. E 14 ,7 Mio. E Eigenkapital 6,7 Mio. E 6,7 Mio. E 6,7 Mio. E Bilanzsumme 29,5 Mio. E 40,0 Mio. E 32,9 Mio. E Zahlen der GuV Umsatzerlöse Verlustübernahme durch Gesellschafter 7,2 Mio. E 6,8 Mio. E 7,6 Mio. E (./.) 5,6 Mio. E (./.) 23,5 Mio. E (./.) 14 ,3 Mio. E Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Nutzwagen-Kilometer (gesamt) 197 210 219 2,91 Mio. 2,97 Mio. 2,88 Mio. 40 Abstimmung zwischen zwei Eigenbetrieben verringert Kosten »Die Fußball-Weltmeisterschaft hat unsere Leute Der begeisterte Fahrradfahrer sieht sich selbst zusammengeschweißt.« Für Bernd Lenz, seit 1. Januar als Mannschaftskapitän in einem hoch motivierten kehr und Entsorgung (HVE) und Hanau Grünflächen als Team und gemeinsam können wir das Ziel errei- 2006 Betriebsleiter der zwei Eigenbetriebe Hanau Ver(HG), bot das Ereignis im Sommer die Gelegenheit, die Beschäftigten beider Eigenbetriebe unter seiner Führung für ein Projekt zu begeistern. »Wir haben gemein- sam unser Ziel erreicht, Hanau als freundliche, saubere und blumengeschmückte Stadt zu präsentieren.« Die Gärtner legten sich für eine farbenfrohe Blütenpracht in der Innenstadt ins Zeug, die Straßenreiniger reagierten zeitnah auf das Abfallaufkommen. Als ehemaliger Leiter des Amtes für Tiefbau und Abfallwirtschaft übernahm Bernd Lenz auch die Funktion von Eckhard Hoppenheit, der 2006 in Rente ging. Der Chef über das städtische Grün hinterließ ihm Team. »Das Ziel und die Taktik gebe ich vor. Doch nur chen.« Mit dieser Strategie seien auch Großprojekte wie die 2006 begonnene Umgestaltung der Nürnberger Straße und der Bau eines Kreisverkehrs auf dem Kurt-Blaum-Platz zu stemmen. Notwendige Abstim- mungsprozesse zwischen den einzelnen Abteilungen und den Einsatzleitern der zwei Eigenbetriebe liefen gut. Betriebswirtschaftliches Denken hat sich einge- stellt, beispielsweise durch die gemeinsame Nutzung des Maschinenparks. Für den Landschafts- und den Tiefbau werden in der Regel die gleichen Fahrzeuge benötigt. »Dass wir auf dem richtigen Weg sind, beweist das große Fußstapfen. »Hoppenheit gilt als der Mann, der Betriebsergebnis mit einem Einsparvolumen, mit dem wie Lenz anerkennend sagt. rungspotenzial sei noch nicht ausgeschöpft, sagt Bernd die Brüder-Grimm-Stadt zum Blühen gebracht hat«, Anfangs begegneten die Beschäftigten seinem Wechsel vom Amts- zum Betriebsleiter skeptisch. »Sie konnten nicht einschätzen, ob ich beiden Eigenbetrieben gerecht werde.« Kompromisse zu finden, war deshalb eine der großen Herausforderungen für Lenz, »die Aufgaben inhaltlich und zeitlich auf die Reihe zu bringen und dabei keine Seite zu vernachlässigen«. wir vollauf zufrieden sein können.« Doch das OptimieLenz. Schnittstellen zwischen den Eigenbetrieben gibt es viele. Wenn die Tiefbauer die Kanalrohre verlegt und die Straßenoberfläche geschlossen haben, sorgen die Gärtner für das Grün im Straßenraum. Gemeinsam ist beiden, dass sie vom Wetter abhängig sind. Da geht es ihnen nicht anders als den Teilnehmern eines Radrennens. Eigenbetrieb Hanau Verkehr und Entsorgung | Eigenbetrieb Hanau Grünfl ächen 41 In getrennten Wirtschaftskreisen, aber organisatorisch verzahnt können die beiden Eigenbetriebe alle Synergien schöpfen. Straßenbau, Straßenunterhaltung und Grünflächenpflege gehen mit diesem Modell Hand in Hand. Die Wertschöpfungskette ist geschlossen. Das Berichtswesen bestätigt den positiven Trend mit den entsprechenden Zahlen. 42 Zentralisiertes Gebäudemanagement verändert gewohnte Strukturen Hiltrud Herbst bringt gerne Steine von Orten mit, wohin sie gereist ist. Diese Erinnerungsstücke zieren ihren Gartenteich, die schönsten davon ihre Wohnung, etwa die lilafarbenen aus Litauen. Steine ins Rollen gebracht hat Herbst in Hanaus Bauverwaltung: 2006 war das wichtige Vorbereitungsjahr für den Eigenbetrieb Hanau Immobilien- und Baumanagement. Was vorher lange nicht möglich war und ergebnislose Diskussionen mitsich- brachte, ließ sich nun dank der politischen Vorgabe umsetzen und »alte Animositäten sowie Angst vor Veränderung und Kompetenzverlust vergessen«: Bauverwaltungs- und Hochbauamt zusammenzuführen. Ein erster Schritt war die Bildung des Amtes für Immobilien- und Baumanagement. »Diese Optimierung brachte für die meisten Beschäftigten keine grundlegenden Veränderungen, da sie ihre gewohnten Arbeitsbereiche behielten.« Sich 2006 »so schnell so weit entwickelt« zu haben, das hebt Herbst hervor. Nun solle noch mal jemand sagen, Techniker hätten keine Visionen, findet sie. Hanau ist mit dem Bündeln aller immobilienwirt- schaftlichen Leistungen in einer zentralen Einheit und dem Umsetzen des sogenannten Mieter-VermieterModells zumindest hessenweit führend. Ein Prozess im Übrigen, der aus Einspargründen in immer mehr Kommunen in den Mittelpunkt rückt. Worin besteht das Geheimnis des Organisations- erfolgs? Herbst nennt das »große Vertrauen«, das die Rathausspitze den Reformern geschenkt und somit selbstständiges und effektives Arbeiten ermöglicht habe, als einen Grund. Und die Teamarbeit mit vier leitenden Angestellten sowie die Tatsache, dass sie sich von allen Widrigkeiten nicht hätten beirren lassen; etwa davon, dass Reibungsverluste entstehen, wenn andere Bereiche der Stadtverwaltung und die Kommunalpolitik teils noch in gewohnten Mustern des Kostenberechnens oder Mittelbewilligens denken. Welcher Durchhaltewillen an den Tag zu legen war, ist auch daran abzulesen, dass das Anlagevermögen von 158 städtischen Liegenschaften mit insgesamt 303 Gebäuden in Zusammenarbeit mit dem Gutach- terausschuss in kürzester Zeit zu bewerten war, um auf dieser Basis für alle Nutzer Mieten zu berechnen. Das Jahr 2006 war geprägt von konzeptionell ausgerichteter Arbeit. Darauf folgt eine Phase der Konsolidierung. »Wir sind aus dem Gröbsten raus«, ist Herbst froh. Denn mittlerweile sei die Zusammenarbeit mit anderen Rathausbereichen unter neuen Vorzeichen wieder besser geregelt. »Das alles ist ein Übungsprozess«, findet sie. Eigenbetrieb Hanau Immobilien- und Baumanagement 43 Für die bedarfsgerechte Versorgung mit Gebäuden, Räumen und dazugehörenden Außenanlagen und Grundstücksflächen wurde das bisherige Amt in den Eigenbetrieb Hanau Immobilien- und Baumanagement überführt. Gestartet ist der Eigenbetrieb am 1. Januar 2007 und wird ab dem 3. Quartal in das wirtschaftliche Berichtswesen einbezogen. 44 Das Klinikum kämpft gegen Investitionsstau und finanziellen Druck Expeditionen in den Dschungel sind immer ein Abenteuer. Sie erfordern Vorbereitung, gute Ausrüs- tung und ein motiviertes Team, vor allem aber eine erfahrene Expeditionsleiterin. Monika Thiex-Kreye stellt sich seit November 2006 der Herausforderung, sen hintan stehen, drückende Rucksäcke notfalls umgepackt, die Last auf mehrere Schultern verteilt werden. »Unsere Kernleistungen sind Medizin und Pfle- im Dschungel Gesundheitswesen einen Pfad zu ge, alle Dienstleistungsbereiche müssen sich deren Krankenhaus mit Maximalversorgung in kommu- Thiex-Kreye. Berufsgruppen-Denken, Ressort-Ego- schlagen, der zu einem modernen, zukunftsfähigen naler Trägerschaft führt. Mehrere Expeditionsleiter haben zuvor den Busch verlassen. Die neue Chefin des Klinikum Hanau hat nun die Route festgelegt, unterstützt von der ärztlichen Direktion. Die Zeit drängt, der Dschungel wird immer dich- Optimierung verpflichtet fühlen«, fordert Monika ismus, Besitzstandswahrung und mangelnde Veränderungsbereitschaft stünden dem großen Ziel entgegen. Das Team hat diese Order aufgenommen, setzt großes Vertrauen in ihre Leiterin. Im Dschungel wimmelt es von kooperations- ter. Die Gefahr der feindlichen Übernahme des Ziel- willigen Reisegruppen, seien es Krankenkassen, Fallen und Gefahren auf ihrem abenteuerlichen Weg Thiex-Kreye in den vergangenen Monaten erlebt. objektes durch andere Eroberer ist groß. Welche lauern, hat Monika Thiex-Kreyes Vorstellungskraft »weit übertroffen«. Sie steht vor Hürden, Gestrüpp und gefährlichen Sümpfen, die Ausstattungsrückstände, Modernisierungsstau, Organisationsmängel und Brandschutzauflagen heißen. Ihre Aufgabe ist es nun, Gewächse zu suchen, die Früchte tragen. Dabei hilft ihr ein großes Expeditionsteam. Berufsgruppen, die bislang ihre eigenen Wegen gegangen sind und sich »nur zufällig getroffen haben«, müssen sich jetzt einen gemeinsamen Pfad durch das Dickicht schlagen. Befindlichkeitsstörungen müs- Kliniken oder niedergelassene Ärzte, hat Monika Deren Angebote zur Kooperation müssten genau geprüft werden, damit durch Synergien tatsächlich Kosten gesenkt werden können. Denn auch wenn das Klinikum Hanau ideell gut gerüstet ist für das »Abenteuer« – in der Reisekasse klafft ein riesiges Loch namens Investitionsstau. Mit der bisherigen Wirtschaftsform als Eigenbetrieb konnte diese gewaltige Aufgabe nicht gemeistert werden. Die finanzielle Sicherung eines zukunftsfähigen Krankenhauses, sagt Monika Thiex-Kreye, gelingt nur auf der Basis der neuen gemeinnützigen GmbH. Klinikum Hanau gemeinnützige GmbH 45 Neustart des Klinikums in die Reorganisation und den Wettbewerb mit bilanzieller Entschuldung. Fac ts und Figures : Z ahlen zum Geschäf tsverl auf Bilanzzahlen Anlagevermögen Eröffnungsbilanz der Klinikum Hanau gemeinnützige GmbH auf den 01.01.2007 2006 2005 86,2 Mio. E 61,6 Mio. E 64 ,5 Mio. E 19,6 Mio. E (./.) 6,0 Mio. E 9,8 Mio. E 113,9 Mio. E 95, 4 Mio. E 92,9 Mio. E Umsatzerlöse – 84 ,7 Mio. E 85,8 Mio. E Jahresüberschuss / -fehlbetrag – (./.) 15,8 Mio. E 0,2 Mio. E (1.072) 1.038 1.033 – 28. 467 26.926 Eigenkapital / nicht durch EK gedeckter Fehlbetrag Bilanzsumme Zahlen der GuV Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Stationäre Patienten 46 Tragfähige Sanierungslösung sichert Arbeitsplätze bei der KVK Mit einem Notarzt vergleicht Dr. Tobias Haren rungsspezialisten, der für seine Kanzlei seit Jahren betrieb GmbH (KVK) zu retten. Und entdramatisiert Unternehmen und Altenheime zwangsverwaltet und seinen Auftrag, die Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusim nächsten Gedankengang: Das städtische Busun- ternehmen sei »kein finaler Patient«. – »Aber er bedarf einer Intensivbetreuung«, schiebt der KVK-Geschäftsführer hinterher. Der Rechtsanwalt, im März 2006 als Sanierer ge- holt, hat Hoffnung. Dafür gebe es genug Anzeichen: »hoch motivierte und spezialisierte« leitende Angestellte; eine teamfähige und den konstruktiven, offenen Dialog mittragende Belegschaft, die trotz schwieriger Lage letztlich den Kopf nicht in den Sand stecke. Sicher hätten die Beschäftigten zuweilen den Eindruck gehabt, der Laden fahre gegen die Wand – vor allem, als der Betrieb der Verkehre in Hünfeld meist im Auftrag von Banken Grundstücke, Häuser, dabei harte Entscheidungen gewohnt ist. Worin besteht die Herausforderung für die Kämpfer- natur Haren, der sich schon als Referendar auf die Sanierungsberatung und das Management wirtschaftlicher Krisenlagen spezialisiert hat? Sich binnen kürzester Zeit ein präzises Bild vom Unternehmen zu machen. Sich schnell in alle speziellen Rechtsfragen einarbeiten zu müssen und dabei betriebswirtschaftliche Probleme in den Griff zu bekommen. Sich förmlich in die Arbeit einzugraben und dabei auch noch andere Unternehmen als Insolvenzverwalter zu betreuen. Belastet ihn eine solch mächtige Aufgabe? Er sei und Bad Hersfeld übergeben werden musste. Oder eine Kämpfernatur und seine Familie trage ihn. »Im plänen durchsetzen musste. Aber alle im Unterneh- den«, vergleicht er die Geburt seiner Tochter mit der als die Geschäftsführung Einschnitte bei den Dienstmen hätten sich zusammengerauft. Ohne das steife Korsett eines Insolvenzverfahrens eine tragfähige Sanierungslösung zu finden und Arbeitsplätze zu März 2006 bin ich quasi Vater zweier Töchter geworgleichzeitig begonnenen Sorge um die KVK. Beim Kochen kommt er wochenends auf andere sichern, das empfindet er »gerade im Rahmen des Gedanken. Schmecken der KVK nun seine Rezepte? Konkurrenzdruck« als enorme Herausforderung und Chance verdient«, ist Haren überzeugt. Die Betriebs- Öffentlichen Personennahverkehrs mit seinem hohen als »nicht alltägliche berufliche Bereicherung«. Das hat eine besondere Note aus dem Mund eines Sanie- »Wir sind effizienter geworden, die KVK hat eine abläufe seien verbessert, überflüssige Kosten abgestellt. Eine schnörkellose Küche gewissermaßen. Kraft verkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH 47 Schwieriger Sanierungsprozess nach der Unternehmenskrise – noch nicht abgeschlossen, aber erfolgreich. Fac ts und Figures : Z ahlen zum Geschäf tsverl auf Bilanzzahlen 2006 2005 2004 Anlagevermögen 2, 4 Mio. E 10,0 Mio. E 8,0 Mio. E Stammkapital 0,5 Mio. E 0,1 Mio. E 0,1 Mio. E Bilanzsumme 15,1 Mio. E 24 ,1 Mio. E 17,8 Mio. E Umsatzerlöse 7,0 Mio. E 6,9 Mio. E 5, 4 Mio. E Jahresüberschuss 1,7 Mio. E – – – (./.) 7,0 Mio. E (./.) 7,2 Mio. E Zahlen der GuV Verlustübernahme durch Gesellschafter (EAV bis 2005) Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Nutzwagen-Kilometer (Gesamt) 161 108 85 2,84 Mio. 2,54 Mio. 1,75 Mio. 48 »Langfristig wird die NRM nur am Markt bestehen, wenn sie wandlungsfähig ist« »Wenn Sie etwas Neues tun wollen, müssen Sie Abteilungsleiter die Verantwortung für das gesamte rikanischen Ökonomen Peter Drucker beschreibt ein Schwerpunkt der NRM auf Kostensenkungen, »die aufhören, etwas Altes zu tun.« Dieser Satz des amenach Ansicht von Dr. Andreas Roß, Geschäftsführer der Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM), die Situ- ation der Stadtwerke-Beschäftigten, die seit Juli 2005 für die NRM arbeiten. Unter dem Dach der gemeinsamen Gesellschaft NRM haben die Stadtwerke Hanau und die Mainova AG ihr Netzgeschäft neu organisiert. Die NRM ist für den kaufmännischen und technischen Betrieb inklusive Wartung, Instandhaltung und Bauvorhaben aller Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmenetze Fernwärmenetz zu übernehmen. Für die Zukunft liegt durch die Regulierung des Netzgeschäftes erzwungen werden«, so Roß. »Langfristig werden wir am Markt nur bestehen, wenn wir wandlungsfähig sind und Synergien ausschöpfen.« Als größter Netzbetreiber in Hessen hat sich die NRM einen Zeitvorteil verschafft, indem sie die Netzentflechtung zwei Jahre vor dem gesetzlichen Stichtag 1. Juli 2007 umgesetzt hat. Der frühere Unternehmensberater stellte sich der in Hanau, Frankfurt und Umgebung verantwortlich. Veränderung auch ganz persönlich. Mit dem Wechsel der Mainova weitere Händler, die Kunden mit Strom Er zog mit Kind und Kegel vom Rhein an den Main Netznutzer sind neben den Stadtwerken Hanau und und zukünftig auch mit Gas versorgen. Das Geschäftsjahr 2006 stand ganz im Zeichen von Veränderung. Die gemeinsame Gesellschaft brachte neue Arbeitsstrukturen, neue Kollegen und zur NRM ging ein Neustart für seine Familie einher. und tauschte die Kölschstange gegen den hessischen Bembel. Diesen Schritt habe er bislang keinen Augenblick bereut, versichert er. »Die jetzige Zeit«, sagt Andreas Roß, »ist für die Vorgesetzte sowie eine Abkehr von vertrauten Ar- Energiewirtschaft, insbesondere im Großraum Frank- einen, belebend für die anderen. Neun Beschäftigte die NRM für die kommenden Herausforderungen gut beitsabläufen mit sich – gewöhnungsbedürftig für die aus Frankfurt wechselten in die Brüder-Grimm-Stadt. »In Zukunft muss diese Durchlässigkeit in beide Richtungen gelten«, betont Andreas Roß. Die NRM eröffnet auch neue Perspektiven für die Beschäftigten. Ein Mitarbeiter aus Hanau nutzte bereits die Chance, als furt-Hanau, sehr spannend. Nach fast zwei Jahren ist aufgestellt, auch wenn weitere Anstrengungen zur Optimierung der Kosten notwendig sein werden. Mit der motivierten Belegschaft und im Verbund mit den starken Gesellschaftern müssen wir die nächsten Jahre aber nicht fürchten.« Netzdienste Rhein-Main GmbH 49 Mit der Netzgesellschaft hat sich die strategische Partnerschaft mit Mainova erneut bewährt. Fac ts und Figures : Z ahlen zum Geschäf tsverl auf Bilanzzahlen Anlagevermögen 2006 2005 – – Eigenkapital 0,6 Mio. E 0,6 Mio. E Bilanzsumme 77,3 Mio. E 3,2 Mio. E 483,0 Mio. E 55,2 Mio. E 0 0,1 Mio. E 15 15 Zahlen der GuV Umsatzerlöse Jahresüberschuss Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 50 Nova-Serve führt Reinigungskräfte in städtische Dienste zurück Die Reihe der roten Ferraris auf der Fensterbank Serve wieder zu fest (in der Unternehmung Stadt) An- auf. Einen der schnellen Flitzer in Originalgröße zu einer betrieblichen Altersversorgung durch das Hanau in Thorsten Wies Büro fällt erst auf den zweiten Blick fahren, ist aber kein lange gehegter Wunschtraum von ihm. So ein PS-starkes Statussymbol besitzen zu wollen, ist dem Prokuristen des Klinikums Hanau und gestellten werden und nun zusätzlich in den Genuss Versorgungswerk kommen. In ihrem Entscheidungsprozess bot ihnen Thorsten Geschäftsführer der Nova-Serve fremd. Der Nidderau- Wies seine Unterstützung an. Er kennt nicht nur die Heimatort, in Vereinen seit Jahrzehnten aktiv. Diese beiten. Er hat in Gesprächen vor Ort erfahren, welche er ist ein bodenständiger Mann, verwurzelt in seinem Eigenschaft kommt ihm bei seiner täglichen Arbeit zugute. Seit 25 Jahren im Klinikum tätig, ist ihm »fast jedes Gesicht bekannt«. Dazu zählen die Ärzte ebenso wie die Reinigungskräfte. Für die Reinigungskräfte stand Ende 2006 die Tür Menschen, sondern auch das System, in dem sie arLeistung in welcher Zeit möglich ist. »Nur wer mit seiner Arbeit zufrieden ist, fühlt sich verantwortlich für sein Arbeitsfeld und reinigt es ordentlich«, sagt er. Sauberkeit ist die Visitenkarte für ein Krankenhaus. Diese Identifikation mit einer Sache lebt Thorsten zu seinem Büro immer offen. Denn die 102 Frauen und Wies beruflich wie auch privat. Schon in jungen Jah- rigen Arbeitgeber ISS (International Service System), leitete Jugendmannschaften. Er musste als Trainer drei Männer hatten das Angebot, von ihrem bisheder im Klinikum für die Reinigung zuständig war, zur Nova-Serve zu wechseln. Diese 100-prozentige Tochter des Klinikums, die bislang vor allem die Medizintechnik wartet und repariert, bekam durch den Ausstieg der ISS aus dem Dienstleistungsbereich Klinikreinigung die Gelegenheit, diesen Part wieder zu übernehmen. Diese Rekommunalisierung bedeutet für die Rei- nigungskräfte, dass sie mit dem Wechsel zur Nova- ren engagierte er sich im Verein, war aktiver Fußballer, auf dem Fußballplatz Entscheidungen treffen und da- für geradestehen – ebenso als mit 29 Jahren jüngster Wirtschaftsleiter eines großen Klinikums wie dem Stadtkrankenhaus Hanau. Um die Tragweite einer Entscheidung einschätzen zu können, hat er sich immer zu den Menschen begeben, die sie betraf und »nie am grünen Tisch entschieden«. Die Reinigungskräfte haben es ihm leicht gemacht. Bereits 14 Tage nach dem Angebot erklärten sich mehr als 90 Prozent bereit, bei der städtischen Gesellschaft anzufangen. Nova-Serve Gesellschaft für Dienstleistungen im Gesundheitswesen mbH 51 Dienstleistungstochter Nova-Serve übernimmt neues Geschäftsfeld und sichert Arbeitsplätze. Fac ts und Figures : Z ahlen zum Geschäf tsverl auf Bilanzzahlen 2007 2006 2005 2004 Anlagevermögen 33 TE 72 TE 93 TE Eigenkapital / nicht durch EK gedeckter Fehlbetrag 62 TE 61 TE 58 TE 104 TE 193 TE 235 TE 1.166 TE 1.167 TE 998 TE 0,3 TE 3 TE 2 TE 5 4 5 Bilanzsumme Zahlen der GuV Umsatzerlöse Jahresüberschuss Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 103 52 Stadtwerke ändern ihre Strategie, um wirtschaftlich stabil zu bleiben Wie fast alle Gesangsvereine hatte auch die »Ei- Der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein, das Ewald Desch, seit 24 Jahren in seinem Heimatort Nachfragen von Stadtwerken ähnlicher Größe im nigkeit« in Wirtheim Nachwuchssorgen. Davon kann Vorsitzender des Männerchors, ein Lied singen. Das Jahr 2006 brachte aber eine erfolgreiche Wende. Ein neu gegründeter zusätzlicher gemischter Chor, aus- schließlich modernes Liedgut interpretierend, fand rasch Zulauf von Jungen. Für Desch, immerhin seit 40 Jahren im Gesangsmetier, ist klar: »Wenn du nur an begünstigt die NRM in ihrem Wachstumskurs. Rhein-Main-Gebiet, die ihren Netzbetrieb noch nicht abgekoppelt haben, zeugen davon, dass die Taktgeber aus Frankfurt und Hanau einen guten Ruf genießen. Die gesetzlich verordneten Netznutzungsent- Traditionellem festhältst, kommst du nicht weiter.« gelte wirkten sich 2006 erstmals nachhaltig auf die Eine Zeitenwende erlebte er 2006 auch als Ge- für weitere wirtschaftliche Stabilität war zu ändern. schäftsführer der Stadtwerke Hanau. Für ihn war es »das erste komplette Jahr«, in dem der Betrieb von Strom-, Gas- und Wassernetz von der übrigen Geschäftstätigkeit abgekoppelt lief – eine Anforderung des Gesetzgebers. Die Arbeitsplätze in der dafür eigens mit Mainova gegründeten Netzdienste Rhein- Main GmbH (NRM) sind zwar weitgehend in Hanau geblieben, aber für den Sänger Desch hat der Epochenwechsel Moll- und Dur-Facetten. Einerseits sieht er »nun die Technik ein Stück von uns weg« und die Stadtwerke »mehr in einer Unterstützungsfunktion«, andererseits habe NRM-Partnerin Mainova »mehr Kompetenzen und wir sind die Vorreiter«. Mit dem Geschäftsmodell der Netzgesellschaft ga- ben Mainova und Stadtwerke bundesweit den Takt an. Stadtwerke aus. Erlöse gingen zurück, die Strategie »Dirigent« Desch stimmte Betriebsrat und Belegschaft auf gesteigerte Effizienz ein und gab den Takt für eine geänderte Mittelfristplanung vor. Das Element Wasser sorgte 2006 in mehrfacher Hinsicht für Wohlklänge: Die Bäder erleben eine Großsanierung des Heinrich-Fischer-Bades, das 2008 seit 50 Jahren bestehen wird. Das Lindenaubad hat nach einer fast abgeschlossenen Sanierung wieder weiteren Zulauf. Im Mainhafen kam die Sanierung der landseitigen Kaimauer zum Abschluss. Und eine erste Expertise zeigte Chancen für ein dortiges Container-Umschlagsterminal. 2006 stellte Ewald Desch beruflich wie ehrenamt- lich die Partituren des Schaffens neu zusammen, um Traditionelles zu bewahren und Neues zu fördern. Stadt werke Hanau GmbH 53 Vorreiter beim Energie-Unbundling und zukunftsweisende Investitionen für die Unternehmung Stadt. Fac ts und Figures : Z ahlen zum Geschäf tsverl auf Bilanzzahlen 2006 2005 2004 Anlagevermögen 62,1 Mio. E 64 ,3 Mio. E 68,7 Mio. E Eigenkapital 34 , 4 Mio. E 34 , 4 Mio. E 34 , 4 Mio. E Bilanzsumme 131,1 Mio. E 142,0 Mio. E 123,7 Mio. E 167,6 Mio. E 131,9 Mio. E 112, 4 Mio. E – – (./.) 5,0 Mio. E 10,2 Mio. E 11,7 Mio. E – Zahlen der GuV Umsatzerlöse Jahresüberschuss / -fehlbetrag Abgeführter Gewinn an Gesellschafter (EAV ab 2005) Unternehmenskennzahlen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Anzahl der Hausanschlüsse (Strom / Trinkwasser / Gas) 346 349 356 41.207 41. 454 41.851 Gedächtnistr aining | Ehrenamtliches Engagement in Hanau 54 Astrid Zimmerling lässt in Erinnerungen kramen Astrid Zimmerling schlägt ihren vier Zuhörern eine Das sei anstrengend gewesen, aber dafür hätten sie den Finger der rechten und linken Hand durch. Dann Jugend, meinen die beiden. Die Männer nutzen die Übung vor: Sie nummeriert ihre auf dem Tisch liegenfordert sie auf, die Hände zu heben und die Finger Nummer zwei und acht sich berühren zu lassen. Das fällt den vier Senioren in einem Aufenthaltsraum der Neurologischen Klinik schwer. Was soll die Übung? »Die Bewegung der Finger regt den Stoffwechsel um 25 Prozent besser an als die Bewegung mit den Füßen. Das bringt sie besonders bei neurologischen Erkrankungen weiter«, weiß Zimmerling. Sie arbeitet ehrenamtlich als ganzheitliche Gedächtnistrainerin in der Neurologie. Ihr zur Seite stehen zwei weitere Kolleginnen, die ebenfalls von der Freiwilligen-Agentur vermittelt und fortgebildet wurden. Das Klinikum Hanau ist ihr von Berufs wegen bekannt, denn sie arbeitet ein Haus weiter als Krankenschwester in der Psychiatrie. Von daher kennt sie den großen Beschäftigungsbedarf für die Patientinnen und Patienten. »Nehmen Sie es mit Humor, wir sind nicht in der nie so eine fatale Langeweile erlebt wie die heutige Gelegenheit, um beim Kramen im Langzeitgedächtnis solche Erinnerungen an Zimmerling weiterzugeben. Das Kurzzeitgedächtnis funktioniere dagegen nicht mehr so gut, klagt einer. Die Gedächtnistrainerin hat auch dafür Übungen parat, zum Beispiel das Einprägen von acht kleinen Gegenständen, die sie für einige Minuten versteckt und die sie später wie- der aufzuzählen sollen. Das klappt bei zweien ganz gut. Und das andere Duo im Viererbund der Trainierenden? Die Kommunikation mit einem stellt sich als schwierig heraus, denn der Zuwanderer aus der Türkei beherrscht Deutsch nur bruchstückhaft. Freilich kann er sich besser verständlich machen, als er von seinen Kindern und Enkeln schwärmt. Der vierte Patient erzählt auch ein wenig: Er sei früher Schmied gewesen, lässt er sich entlocken. Zimmerling fragt nach Pflanzen mit bestimm- Schule«, tröstet Zimmerling die bei der Fingerübung ten Anfangsbuchstaben. »Manchmal kommste net de nach einem Schlaganfall oder bei einer Parkinson- sich Zeit«, ermuntert die Gedächtnistrainerin. scheiternden Senioren. Aber sie ruft dazu auf, »geraErkrankung Gedächtnistrainingskurse in Ihrer Nähe zu besuchen«. Auf dem Lande sei das schwierig, klagt drauf«, schüttelt einer mit dem Kopf. »Nehmen Sie Später zieht sie ein positives Fazit: So viel Ge- ein Teilnehmer, und nach Hanau komme er per Bus spräche wie diesmal kommen selten vor. Immerhin wie in einer großen Familie«, stimmt der Zweite in logischen Klinik schon seit rund zwei Jahren ein- bis nur sehr umständlich. »Früher war das Leben im Ort das Klagelied von wachsender menschlicher Entfremdung ein. Die einst weit verbreitete Landwirtschaft sei früher notwendig gewesen, um als selbst erzeugende Familie »über die Runden zu kommen«. bietet Zimmerling Gedächtnistraining in der Neurozweimal monatlich an. 55 Konzernjahresabschluss 56 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2006 1. Geschäft und Rahmenbedingungen Wirtschaf tliche Ent wicklung Die strategische Steuerung des Konzerns durch die Haupteigentümerin Stadt Hanau wurde durch den Grundsatzbeschluss der Stadtverordnetenversammlung vom Winter 2006 neu geordnet. Dieser wird gegenwärtig operativ umgesetzt. Mit der Umgliederung der Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH (KVK) wurde die gesellschaftsrechtliche Neustrukturierung der Konzerngruppe weitgehend abgeschlossen. Für die wirtschaftliche Steuerung der Gesellschaften und der Eigenbetriebe der Stadt Hanau sind die grundlegenden Voraussetzungen gegeben und die notwendigen Instrumente vorhanden. Ent wicklung des Konzerns Im Berichtsjahr wurden die konzernweiten Steuerungsinstrumente (Berichts- wesen, Konzernrichtlinien) wesentlich weiterentwickelt. Die Konzernrevision wurde in Zusammenarbeit mit der Revision der Stadt Hanau neu strukturiert und der Prüfungsumfang in entsprechender Abstimmung wesentlich erweitert. Prüfungsschwerpunkt 2006 war das Forderungsmanagement der Gesellschaften. Zur wirtschaftlichen Stabilisierung wurden auf der Basis analytischer Betrachtungen der wertbestimmenden Faktoren der Gesellschaften Rationalisierungsund Optimierungsprojekte für die Bereiche Einkauf, Informationstechnologie und Energiedienstleistungen begonnen. Weitere Synergieprojekte sind in Vorbereitung. Forschung und Entwicklung werden im Konzern nicht betrieben. Konzernl agebericht 57 2. Ertragslage Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2006: 2006 2005 206.787 TE 169.319 TE Übrige betriebliche Erträge 40.765 TE 15.573 TE Gesamtleistung 247.552 TE 184.892 TE Materialaufwand 166.470 TE 105.735 TE Personalaufwand 37.789 TE 38.277 TE Abschreibungen 20.842 TE 18.774 TE Sonstige betriebliche Aufwendungen 20.266 TE 20.809 TE 2.185 TE 1.297 TE -5.945 TE -10.178 TE 3.525 TE -9.093 TE Steuern -1.903 TE -2.133 TE Konzernjahresfehlbetrag -2.138 TE -20.109 TE Umsatzerlöse Betriebsergebnis Finanzergebnis Außerordentliches Ergebnis Die Umsatzerlöse 2006 verteilen sich auf die einzelnen Gesellschaften wie folgt: 2006 Stadtwerke Hanau GmbH 164.976 TE Hanauer Straßenbahn GmbH 6.847 TE Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH 6.468 TE Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH BeteiligungsHolding Hanau GmbH 3.412 TE 380 TE Baugesellschaft Hanau GmbH 21.795 TE Hanauer Parkhaus GmbH 2.909 TE 58 Die Ertragslage für das Geschäftsjahr 2006 wurde maßgeblich durch die wirt- schaftliche Entwicklung der Beteiligungsunternehmen Stadtwerke Hanau GmbH (SWH) und Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB) sowie die Hanauer Parkhaus GmbH (HPG) beeinflusst. Die Stadtwerke Hanau haben wie bisher die Versorgung der Hanauer Bevölke- rung mit leitungsgebundener Energie (Strom, Erdgas, Wärme) und die Versorgung mit Trinkwasser sichergestellt. Als verwandte Geschäftsfelder betreiben die Stadtwerke die Erdgasversorgung für eine Nachbargemeinde, den Betrieb des Main- hafens sowie der städtischen Schwimmbäder. Insgesamt stiegen die Umsätze der SWH im Vergleich mit dem Vorjahr um 27,1 % bzw. 35,8 Mio. E, was insbesondere auf die höheren Stromumsätze (+ 26,5 %) zurückzuführen ist. Die Bilanzsumme beläuft sich auf 131 Mio. E mit einem Eigenkapitalanteil – ohne Anrechnung der Ertragszuschüsse – von 22,2 %. Für das Wirtschaftsjahr 2005 beträgt der gemäß Gewinnabführungsvertrag abzuführende Gewinn 10,2 Mio. €. Die Hanauer Straßenbahn GmbH betreibt mit Bussen den öffentlichen Per- sonennahverkehr in Hanau und angrenzenden Verkehrsgebieten. Das Unternehmen weist eine Bilanzsumme von 30 Mio. € mit einem Eigenkapitalanteil von 22,7 % aus. Das Jahresergebnis beläuft sich auf 5,6 Mio. € Verlust, der aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages durch die Gesellschafterin BeteiligungsHolding Hanau ausgeglichen ist. Die Baugesellschaft Hanau GmbH ist mit einem Jahresumsatz von 21,8 Mio. € erstmalig mit einem Anteil von 10 % am Gesamtumsatz des Konzerns beteiligt. Der Bilanzgewinn der Baugesellschaft Hanau beläuft sich auf 679 T€. Im Rahmen der Gesamtkonzernkonsolidierung ergibt sich für das Wirtschafts- jahr ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 2,7 Mio. €. Konzernl agebericht 59 3. Finanzlage In das Cash-Management sind alle Gesellschaften des Konzerns einbezogen. Über die gepoolten Finanzmittel konnten die Liquiditätsbedarfe der Gesellschaften jederzeit erfüllt werden. An der Eberhardschule GmbH & Co. KG hat sich die BeteiligungsHolding mit einer stillen Einlage in Höhe von 4,0 Mio. € zur Finanzierung der Erbbaupacht für Gelände und Gebäude der Stadt Hanau beteiligt. Die gezahlte Einlage wurde im Januar 2006 an die BeteiligungsHolding zurückgezahlt. Die Betreibergesellschaft Altenhilfezentrum Bernhard Eberhard GmbH wurde als gemeinsames Unternehmen der Martin-Luther-Stiftung Hanau und der BeteiligungsHolding gegründet. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 2007 den Betrieb des Altenheimes in der Dettinger Straße von der Schottener-Reha-Gesellschaft übernommen und wird die Bewohner und Arbeitnehmer dieses Hauses im Altenhilfezentrum unterbringen und beschäftigen. Nachdem bereits im Geschäftsjahr 2005 die Liquidität durch Beteiligungskäufe und die Verluste der Sparte Nahverkehr erheblich belastet wurden, konnten 2006 die beiden Verkehrsbündel Hünfeld und Bad Hersfeld der Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH verkauft werden. Der negative Kaufpreis hat die Liquidität erneut belastet. Die Auflösung der verbleibenden Drohverluste hat bei der KVK zu einem Bilanzgewinn geführt. Die Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH (KVK) wurde von der HSB unmittelbar zur Konzernmutter umgegliedert, um die HSB von den Risiken dieser Gesellschaft zu entlasten. 60 4. Vermögenslage Der Konzern weist eine Bilanzsumme in Höhe von 341,6 (Vj. 360,2) Mio. € mit einem Eigenkapitalanteil von 82,8 (Vj. 89,8) Mio. € aus. Dies entspricht einem Eigenkapitalanteil von 24,3 % gegenüber 24,9 % im Vorjahr. Die Vermögenswerte verteilen sich wie folgt: 2006 2005 8.576 T€ 14.696 T€ 233.269 T€ 243.281 T€ 5.070 T€ 4.884 T€ 246.915 T€ 262 .861 T€ Vorräte 13.392 T€ 10.044 T€ Forderungen 68.253 T€ 64.520 T€ Liquide Mittel 3.091 T€ 11.684 T€ Übrige Aktiva 9.869 T€ 11.133 T€ Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Einzelheiten sind im Konzern-Anlagegitter dargestellt. Konzernl agebericht 61 5. Nachtragsbericht Zur Jahresmitte konnten die Verhandlungen mit einem großen Unternehmen aus dem Bereich des Personennahverkehrs über den Verkauf der Linienbündel Rüsselsheim, Mühlheim und Friedrichsdorf der Kraftverkehr Kinzigtal Omnibus- betrieb GmbH zur Unterschriftsreife gebracht werden. Der Vertragsabschluss ist von ausstehenden behördlichen Genehmigungen abhängig. Im Frühjahr 2007 wurde die Verlängerung der Linienkonzession für das Verkehrsbündel Vorspessart vom Regierungspräsidium Darmstadt abgelehnt. Für das 2. Halbjahr ist die Betriebsprüfung der Konzerngesellschaften für die Jahre 2003 bis 2005 durch das Finanzamt angekündigt. 6. Risikobericht Das Ergebnis der Hanauer Straßenbahn GmbH hat den Konzern wieder belas- tet. Das Betriebsergebnis der Gesellschaft hat sich zwar von 8,9 Mio. € Verlust im Vorjahr auf 4,7 Mio. € Verlust verbessert. Mit weiteren 0,9 Mio. € tragen aber noch die Wirkungen aus den Risikogeschäften der Vorjahre zum negativen Gesamtergebnis der HSB von 5,6 Mio. € bei. Zum 31. Mai 2009 laufen die innerstädtischen Nahverkehrskonzessionen der Gesellschaft aus. Die vom hessischen Verkehrsministerium eröffnete Möglichkeit der Inhouse-Vergabe ist von der bis zu diesem Zeitpunkt zu erreichenden wirtschaftlichen Rentabilität im Rahmen der Kriterien des europäischen Gerichtshofes (Altmark Trans Entscheidung) abhängig. Die im vergangenen Wirtschaftsjahr erneut erzielte Senkung des operativen Verlustes (Betriebsergebnis) der Gesellschaft spricht dafür, dass dieses Ziel erreicht werden kann. Durch den Verkauf der KVK GmbH an die Konzernmutter wurde die HSB von den Risiken dieser Gesellschaft befreit. Die Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH hat die Verlängerung der Konzession für das Linienbündel Vorspessart im Vergabeverfahren verloren. Gegen den Verwaltungsakt ist Klage erhoben. Sollte der Bescheid Bestandskraft erhalten, steht der Teilbetrieb mangels Aufträgen zur Disposition. Für diesen Fall hat die Gesellschaft ausreichend Rückstellungen gebildet, sodass für den Konzern kein bestandsgefährdendes Risiko besteht. 62 Die sich aus den Vorgaben der Netzregulierungsbehörde im Bereich Strom und Gas ergebenden Risiken fanden 2006 in der Verschlechterung des Ergebnisses der Stadtwerke Hanau ihren Niederschlag. Unternehmensintern fand bei der Versorgungsgruppe eine Gesamtbetrachtung der Unternehmensorganisation und Unternehmensstruktur zum Zweck strikter Kostenoptimierungen statt, um auch trotz zu erwartender Verluste aus dem Betrieb der Bäder die positiven Ergebnisse der Versorgungssparte zu sichern. Die neuen Gesetzesvorhaben sowie der immer stärker in den Fokus tretende Klimaschutz führen zu nicht zu unterschätzenden Belastungen. Deswegen hat im Februar 2007 der Aufsichtsrat der Gesellschaft einem von den Gesellschaftern und der Geschäftsführung vorgelegten Optimierungs- und Kostensenkungskonzept zugestimmt, dessen Umsetzung bereits im laufenden Wirtschaftsjahr begonnen hat. Den Verlusten der Hanauer Parkhaus GmbH wurde durch den Verkauf eines nicht rentierlichen Parkhauses entgegengesteuert. Zusätzlich wurde ein weiteres verlustbringendes Parkhaus auf den zutreffenden niedrigeren Wert abgeschrieben. Zur Optimierung der Vermarktung der Parkflächen sowie der Restrukturierung der Finanzierungsinstrumente wird die Kostenstellenrechnung sowie das Controlling der Gesellschaft weiter ausgebaut. Die Baugesellschaft Hanau GmbH setzt ihr Konzept der schrittweisen Sanie- rung des Wohnungsbestandes unter Einbettung in ein mittelfristiges Finanzkonzept weiter fort. Im Geschäftsjahr 2007 werden gegebenenfalls vorhandene Sonderabschreibungspotenziale der Gesellschaft durch Einzelbewertungen ermittelt. Unternehmensgefährdende Risiken sind nicht erkennbar. Weitere Risiken anderer Beteiligungsgesellschaften sind nicht erkennbar. Konzernl agebericht 63 7. Prognosebericht Durch die Ergebnisse der Hanauer Parkhaus Gesellschaft und der HSB wurde das geplante Jahresergebnis 2006 nicht erreicht. Um die zukünftigen Chancen optimal zu nutzen, steht im laufenden Jahr die Fortsetzung der wirtschaftlichen Stabilisierung der Gruppe im Vordergrund. Hierzu wurde ein Optimierungskonzept für die Energiesparte entwickelt, welches vorsieht, die sich ergebenden Risiken aus den Vorgaben der Netzregulierungsbehörde abzumildern. Durch die Abbildung der zukünftigen Risiken aus dem Nahverkehr im Jahresab- schluss 2006 erscheint für die Folgejahre die Zukunft der Sparte gesichert. Die BHG ist ihren Ergebnisabführungsverpflichtungen gegenüber der Mainova AG im Rahmen des bestehenden Vertrages nachgekommen. Das Ergebnis der Baugesellschaft Hanau GmbH liegt im Rahmen der prognos- tizierten Werte und bestätigt die stabile Entwicklung der Gesellschaft. Die neuen Beteiligungen haben im abgelaufenen Wirtschaftsjahr ihre vorge- sehenen Aufgaben aufgenommen: Die Hanau Grün GmbH hat die notwendigen Investitionen getätigt, um den Geschäftsbetrieb weiter aufzubauen. Die Hanau Einkauf GmbH hat zur Bündelung aller Einkaufsleistungen in der Unternehmung Stadt mit drei Mitarbeitern die Organisationsstruktur für einen zentralen Einkauf geschaffen. Die Hanau Dienstleistung GmbH steht für Sonderaufgaben zur Verfügung, insbesondere zur Vermittlung von Arbeitnehmern innerhalb der städtischen Unternehmen. Um die zukünftigen Chancen in der Fortentwicklung des wirtschaftlichen Konsolidierungsprozesses der Unternehmung Stadt Hanau optimal zu nutzen, stehen im laufenden Jahr Projekte zur Nutzung wirtschaftlicher Synergien im Unternehmensverbund im Vordergrund: 1. Bündelung und Rationalisierung in der Sparte Energie 2. Neuausrichtung der Informationstechnologie 3. Bündelung des Einkaufs in der Hanau Einkauf GmbH Für die Entwicklung der mit Abzug der amerikanischen Streitkräfte Ende 2008 frei werdenden Flächen wird die konzeptionelle Planung für die Sparte Bauwirtschaft gegenwärtig erarbeitet. 2007 wird mit einem verbesserten Jahresergebnis schließen, das sich auch für die Folgejahre stabil entwickeln wird. Hanau, im Juni 2007 Geschäftsführung Kinder sehen mehr | Ehrenamtliches Engagement in Hanau 64 Gotthard Pursche will Kindern die Augen für die Welt öffnen »Herr Pursche, weißt du was, ich habe noch nie ein Diese Menschen würden das ehrenamtliche En- Schwein gesehen.« Der fünfjährige Tobias rückt dicht gagement von Gotthard Pursche sicherlich guthei- sechs Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte Walther-Stiftung für die Weihnachtsaktion »Kinder in an Gotthard Pursche heran, der in einem Stuhlkreis Janusz Korczak um sich geschart hat und aus einem Bauernhof-Bilderbuch vorliest. Einmal in die Runde gefragt stellt sich heraus, dass Tobias nicht der einzige ist. »Eigentlich nicht verwunderlich«, sagt Gotthard Pursche, der seit mehr als fünf Jahren als ehrenamtlicher Vorleser in der Kita aktiv ist. Der Blick aus dem Fenster fällt auf eine Ansammlung von großen Wohnblocks. Natur und Landleben sind kilometerweit entfernt. Als Kind, das auf dem Land aufgewachsen ist, ßen. Jahrelang war der Ruheständler für die Rudolf- Not« unterwegs und holte Spendenpakete in Kindergärten und Grundschulen ab. Eine Anzeige der Freiwilligen-Agentur Hanau in der örtlichen Tageszeitung war Initialzündung, sich in der Brüder-Grimm-Stadt zu engagieren. Vorleser für Kindertagesstätten wurden gesucht, eine davon war die Einrichtung Janusz Korczak in der Willy-Brandt-Straße. »Herr Pursche ist sehr wichtig für uns geworden«, war es Pursche eine Herzensangelegenheit, diese sagt Leiterin Inge Tilemann. »Besonders für unsere Biolandhofes in Bruchköbel konnten die Kinder dann figur.« Wissenslücke der Kinder zu füllen. Beim Besuch eines nicht nur Schweine von Angesicht zu Angesicht erle- ben, sondern sogar Kartoffeln ernten – ein überaus Jungs brauchen wir eine männliche Identifikations- Mittlerweile liest Pursche nicht nur vor. Er ist auch sinnliches Erlebnis. »Ihre Hosen- und Jackentaschen beim Waldtag dabei, wenn Kinder zwischen Bäumen ten«, schmunzelt Pursche. cieren und wirkt beim Theaterprojekt mit. Im Kin- waren so voll gestopft, dass sie kaum laufen konn- »Die Augen für die Welt öffnen« möchte der Maschinenbauingenieur den Mädchen und Jungen, Vorbild sein, in ihren Erinnerungen einen Platz haben. Auch er hatte in jungen Jahren Vorbilder, an denen er sich später oft orientierte. toben, Hütten bauen und auf Baumstämmen balanderhaus in der Großauheimer Waldsiedlung leitet er Hortkinder beim Werken mit Holz an. Wenn Gotthard Pursche in Hanau mit dem Fahr- rad unterwegs ist, kann es passieren, dass er plötzlich anhalten muss, weil ihn unbedingt ein paar Kinder begrüßen wollen. Weil früher manche Mutter irritiert guckte, wenn ihr Sprössling auf einen für sie wildfremden Mann zustürzte, hängt seither ein Foto von Pursche in der Kita. 65 Bil anz 66 Bilanz für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 Ak tiva 2006 in E Anhang (1) 2005 in E A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten, geleistete Anzahlungen 2. Geschäfts- oder Firmenwert 3. Geleistete Anzahlungen 2.119.012,00 2.436.391,56 6.456.848,48 12.235.563,75 0,00 24.366,00 8.575.860,48 14.696.321,31 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 178.081.418,57 174.060.817,89 2. Streckenausrüstung und Fahrzeuge für Personenverkehr 7.376.111,51 14.079.399,51 3. Technische Anlagen und Maschinen 41.092.133,27 43.608.348,32 4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.400.510,00 4.442.091,44 5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.318.920,13 7.090.250,18 233.269.098,48 243.280.907,34 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligung an assoziierten Unternehmen 3. Übrige Beteiligungen 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Wertpapiere des Anlagevermögens 6. Sonstige Ausleihungen 0,00 200.000,00 665.917,26 437.835,93 2.044.305,14 1.841.581,94 2.194.686,51 2.194.686,51 26.691,48 26.691,48 138.348,69 183.090,34 5.069.949,08 4.883.886,20 246.914.908,04 262.861.114,85 B. Umlaufvermögen (2) I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 80.933,39 114.271,55 2. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke 6.134.092,94 2.793.786,99 3. Fertige / unfertige Erzeugnisse und Waren 7.176.820,60 7.135.681,49 13.391.846,93 (3) 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen Gesellschafter 3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Sonstige Vermögensgegenstände (4) III. Übrige Wertpapiere des Umlaufvermögens (5) IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks (6) 10.043.740,03 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände C. Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva 58.304.556,08 52.603.908,79 1.849.120,52 10.582.561,18 0,00 119.694,71 8.099.455,98 1.213.747,33 9.517.559,88 6.902.515,90 77.770.692,46 71.422.427,91 0,00 4.025.194,02 3.091.400,27 11.684.209,45 94.253.939,66 97.175.571,41 350.733,90 205.510,40 341.519.581,60 360.242.196,66 Bil anz 67 Passiva 2006 in E Anhang (7) 2005 in E A. Eigenkapital I. 20.000.000,00 20.000.000,00 II. Kapitalrücklage Gezeichnetes Kapital 5.625.592,01 5.404.782,01 III. Gewinnrücklage 13.064.398,14 39.622.581,00 IV. Sonderposten aus Konsolidierungsbuchungen 1.875.709,96 1.304.394,98 V. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 33.269.518,19 29.932.430,63 VI. In den Vorjahren mit Gewinnrücklage verrechneter Geschäfts- oder Firmenwert -6.610.750,11 -6.610.750,11 -2.699.920,04 -21.412.968,54 VII.Konzernbilanzverlust (im Vj. Konzernjahresfehlbetrag) nach Anteilen anderer Gesellschafter (8) B. Anteile anderer Gesellschafter (9) C. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen (10) D. Rückstellungen I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen II. Steuerrückstellungen III. Sonstige Rückstellungen 64.524.548,15 68.240.469,97 18.278.915,02 21.606.310,27 8.153.214,00 9.169.307,50 3.523.855,00 3.813.301,00 635.970,03 67.000,00 22.621.082,74 32.074.504,96 26.780.907,77 (11) E. Verbindlichkeiten I. II. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen IV. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter V. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen VI. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht VII.Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (12) 35.954.805,96 F. Rechnungsabgrenzungsposten Passiva 138.668.513,80 148.285.533,92 6.320.299,28 6.413.592,91 6.970.205,01 9.771.989,70 14.726.540,07 14.736.727,79 0,00 18.715,59 9.507.944,87 210.413,78 43.783.063,53 42.239.250,97 (1.896.159,54) (2.336.790,68) (42.458,42) (799.129,17) 219.976.566,56 221.676.224,66 3.805.430,10 3.595.078,30 341.519.581,60 360.242.196,66 68 Gewinn- und Verlustrechnung 69 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 2006 in E Anhang (13) 1. Umsatzerlöse (14) 2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (15) 3. Andere aktivierte Eigenleistungen (16) 4. Sonstige betriebliche Erträge (17) 5. Materialaufwand (18) 169.319.158,96 3.353.728,97 1.909.563,40 164.637,64 473.374,06 37.246.718,83 13.190.252,95 -166.470.464,20 -105.735.223,53 -147.667.915,16 -84.585.290,74 -18.802.549,04 -21.149.932,79 b)Aufwendungen für bezogene Leistungen 6. Personalaufwand a)Löhne und Gehälter b)Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (20) 206.787.245,04 a)Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren (19) 2005 in E 7. davon für Altersversorgung Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Erträge aus übrigen Beteiligungen -37.788.902,86 -31.076.066,14 -38.277.217,99 -29.747.056,90 -6.712.836,72 -8.530.161,09 (-1.239.436,19) (-2.930.686,94) -20.841.865,09 -18.774.354,04 -20.265.540,08 -20.808.845,38 0,00 65,00 (21) 10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 182.478,69 182.448,49 (22) 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 545.760,42 1.025.632,04 7.271,33 0,00 -260.762,92 0,00 (23) 12. Erträge aus assoziierten Unternehmen (24) 13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (25) 15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 14. Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen 16. Aufwendungen aus Verlustübernahme verbundener, nicht zu kons. Unternehmen 0,00 -9.927,42 -6.378.421,57 -6.499.618,87 0,00 -117.035,12 17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -3.718.115,80 -4.121.727,45 (26) 18. Außerordentliche Erträge 8.710.342,95 0,00 (27) 19. Außerordentliche Aufwendungen -5.185.391,07 -9.092.972,17 (28) 20.Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.377.359,58 -1.466.617,52 (29) 21. Sonstige Steuern -526.090,25 -666.828,13 (30) 22. Aufwendungen für Ausgleichszahlungen an außenstehende Gesellschafter -6.656,00 -4.732.620,77 -2.103.269,75 -20.080.766,04 -34.720,09 -27.807,52 -2.137.989,84 -20.108.573,56 -561.930,20 -1.304.394,98 -2.699.920,04 -21.412.968,54 23.Konzernjahresfehlbetrag (31) 24.Anteil anderer Gesellschafter am Jahresüberschuss (-) / Jahresfehlbetrag (+) (32) 25.Konzernjahresfehlbetrag nach Anteilen anderer Gesellschafter (33) 26.Einstellung (-) in den Sonderposten aus Konsolidierungsbuchungen (34) 27. Konzernbilanzverlust nach Anteilen anderer Gesellschafter Kr af tbrühe mit Griess | Ehrenamtliches Engagement in Hanau 70 Ein gegenseitiges Geben und Nehmen Kraftbrühe mit Grieß steht diesmal auf der Spei- Vorher hatte ich nichts mit alten Menschen zu sekarte, Grüne Soße zu Rindfleisch und Kartoffeln tun«, berichtet W. »Mittlerweile habe ich mich längst einer weiteren Freiwilligen für die Bewohnerinnen das Katharinenstift und schwingt Kochlöffel und sowie Bananenquark. Hilda W. kocht zusammen mit und Bewohner der Tagespflege im Katharinenstift der Martin-Luther-Stiftung. Die haben sich das Essen wünschen und beim Vorbereiten helfen dürfen. Hilda W. kann in ihrer Berufsbiografie als Köchin renommierte Arbeitgeber aufzählen: Hotels wie Interconti, Maritim und den »Frankfurter Hof«. Zwi- an sie gewöhnt.« Einmal wöchentlich kommt sie in Rührstab. Dieses Ehrenamt hilft ihr, sich psychisch zu stabilisieren. »Es ist gut, hier mit Menschen zusammen zu sein«, ist sie überzeugt. »Hier habe ich eine Aufgabe. Die alten Menschen geben mir sehr viel. Und ich kann ihnen etwas zurückgeben.« Nachdem sie zwischendurch länger in einer Tages- schendurch verdiente sie auch in der Schweiz ihr Geld. klinik gewesen sei, habe man sie im Katharinenstift sie vor zwölf Jahren die Depression. Damals war sie wie eine Familie gefunden zu haben, dazu trägt die Doch als sie sich später selbstständig machte, ereilte 27 Jahre alt. 2005 nahm sie Kontakt zur Freiwilligen-Agentur der Stadt Hanau auf. An arbeiten wie zuvor sei nicht mehr zu denken gewesen, erzählt sie. »Aber ich dach- te mir, ich könnte noch etwas Nützliches tun.« Nichts wieder »sehr nett empfangen«. So etwas Ähnliches Martin-Luther-Stiftung mit Bräuchen wie die »Dankeschön-Essen« für die Freiwilligen im Hause bei. Eben- so mit Blumensträußen und Glückwunschkarten zum Geburtstag. Sicher, manchmal falle es ihr schwer, wieder den lag näher, als aus ihrer beruflichen Vorbildung zu allwöchentlichen Weg zur Martin-Luther-Stiftung zu drei Angebote. Bei der Martin-Luther-Stiftung fühlt dass ich sehr pflichtbewusst bin«, zitiert sie das wohl- schöpfen. Die Freiwilligen-Agentur unterbreitete ihr sie sich seit Mitte 2005 gut aufgehoben. finden, gesteht W. ein. »Aber mir wird nachgesagt, meinende Urteil anderer über sie. 71 Anhang 72 Konzernanhang 2006 1. Allgemeine Angaben Der Konzernabschluss ist entsprechend den für große Kapitalgesellschaften geltenden gesetzlichen Vorschriften des HGB zum konzerneinheitlichen Stichtag, dem 31. Dezember 2006, aufgestellt worden. Die Aufstellung des Abschlusses erfolgt nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (HGB). Er besteht gemäß § 297 Abs. 1 S. 1 HGB aus der Konzernbilanz, die aufgrund von Besonderheiten der Versorgungs-, der Verkehrs- als auch der Bauwirtschaft das Gliederungsschema der Bilanz nach § 266 Abs. 2 und 3 HGB um die Positionen A. II. Nr. 2 (Aktiva) »Streckenausrüstung und Fahrzeuge für Personenverkehr«, B. I Nr. 2 (Aktiva) »Zum Verkauf bestimmte Grundstücke« und C. (Passiva) »Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen« angepasst wurde, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt wurde, dem Konzernanhang, der Konzern-Kapitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel. 2. Konsolidierungskreis In den vorliegenden Konzernabschluss 2006 sind sechs Tochtergesellschaften einbezogen, bei denen der BeteiligungsHolding Hanau GmbH (BHG) mittelbar oder unmittelbar die Stimmrechtsmehrheit zusteht. Der Konsolidierungskreis der BHG blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert. Bei der Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB) änderte sich die Quote von 51 % auf 100 %, da die BHG mit Vertrag vom 16. Oktober 2006 die übrigen Anteile in Höhe von 49 % an der HSB erworben hat. Mit gleichem Datum erwarb die BHG sämtliche Geschäftsanteile an der KVK Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb Gesellschaft mit beschränkter Haftung (KVK) von der HSB. Damit ist die KVK nunmehr ein 100-prozentiges Tochterunternehmen BHG. Die Hanau Grün GmbH (HGG) und die Hanau Marketing GmbH (HMG) werden nach »at equity« in den Konzernabschluss einbezogen. Bei den übrigen Tochtergesellschaften, bei denen der BHG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zustehen, erfolgt die Bewertung zum Buchwert. Aufgrund unterge- ordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist gemäß § 296 Abs. 2 HGB auf die Einbeziehung der übrigen Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss der BHG verzichtet worden. Konzernanhang 73 3. Konsolidierungsgrundsätze Grundlage für die Konsolidierung sind der Jahresabschluss der BHG und die nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen gemäß § 308 HGB aufgestellten und geprüften Jahresabschlüsse der vollkonsolidierten und assoziierten Tochterunternehmen. Die Kapitalkonsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Toch- terunternehmen erfolgt nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB. Danach wurden die Anschaffungskosten der Anteile an Tochterunternehmen mit den auf diese Anteile entfallenden Beträgen des Eigenkapitals im Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung verrechnet. Der aktivische Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung der HPG wird als Geschäfts- oder Firmenwert im Anlagevermögen ausgewiesen. Er wird gemäß § 309 Abs. 1 HGB über eine Nutzungsdauer von vier Jahren beginnend mit dem Zugangsjahr ergebniswirksam linear abgeschrieben. Der nach Berücksichtigung von stillen Reserven verbleibende aktivische Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung mit der SWH wird ebenfalls als Geschäfts- oder Firmenwert im Anlagevermögen ausgewiesen und gemäß § 309 Abs. 1 HGB über eine Nut- zungsdauer von vier Jahren beginnend mit dem Zugangsjahr ergebniswirksam linear abgeschrieben. Der Sonderposten aus Konsolidierungsbuchungen enthält alle ergebniswirk- samen Konsolidierungsbuchungen aus dem Jahr 2006. Unter der Position passivischer Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidie- rung im Eigenkapital werden der Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der BauG und der Unterschiedsbetrag aus dem Erwerb des 49,9 %-Anteils an der HSB ausgewiesen. Die Auflösung dieser Beträge erfolgt nach § 309 Abs. 2 HGB. Bei aktivischen und passivischen Unterschiedsbeträgen erfolgt kein saldierter Ausweis einzelner Tochterunternehmen. Die Hanau Grün GmbH wird als verbundenes Unternehmen nach § 296 Abs. 2 S. 1 HGB i. V. m. § 311 Abs. 1 HGB, die Hanau Marketing GmbH als assoziiertes Unternehmen nach § 311 Abs. 1 HGB »at equity« bewertet. Für beide Gesellschaften wurde die Buchwertmethode gemäß § 312 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 HGB angewandt und eine Folgekonsolidierung nach § 312 Abs. 4 HGB vorgenommen. Die im Jahresabschluss des assoziierten Unternehmens angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stimmen grundsätzlich mit der Methodik der Konzernunternehmen überein. Gegenseitige Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 303 HGB bzw. § 305 HGB konsolidiert. Eine Zwischenergebniseliminierung wurde durchgeführt. 74 4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaf- fungskosten bewertet und entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Sachanlagen sind mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert. Soweit zulässig, wird das Sachanlagevermögen degressiv und später linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände wird in Anlehnung an die aktuellen amtlichen Abschreibungstabellen der Finanzverwaltung festgelegt. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Das Finanzanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten bzw. »at equity« bilanziert. Die Beteiligungen werden zum Bilanzstichtag mit dem Nennwert bewertet. Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nenn- wert angesetzt. Die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit dem Nominalwert bewertet worden. Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und sonstigen ungewissen Verpflichtungen. Sie wurden mit dem Betrag angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag bilanziert. Konzernanhang 75 5. (1) Erläuterungen zu den Posten der Bilanz Anl agevermögen Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im nachfolgenden Konzern-Anlagegitter, Seite 98 dargestellt. Auf die immateriellen Vermögensgegenstände wurden lineare Abschrei- bungen entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Sie beinhalten neben dem Geschäfts- oder Firmenwert im Wesentlichen entgeltlich erworbene Nutzungs- und Versorgungsrechte sowie EDV-Software. Aus der Erstkonsolidierung der Hanauer Parkhaus GmbH zum Zeitpunkt 1. Januar 2005 ergab sich ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 2.713 TE auf die von der BeteiligungsHolding Hanau GmbH gehaltenen An- teile von 94,8 %. Dieser aktivische Unterschiedsbetrag wird unter der Position Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Die Abschreibung erfolgt gemäß der pauschalierten Abschreibungsmethode über vier Jahre, beginnend im Zugangsjahr in Höhe von 678 TE. Des Weiteren erwarb die BHG von der Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main einen 3,0-prozentigen Anteil an der Stadtwerke Hanau GmbH. Dieser Zugang führte zu einem passivischen Unterschiedsbetrag in Höhe von 1.031 TE aus der Kapitalkonsolidierung, welcher erfolgsneutral als Sondertilgung des Firmenwertes der Stadtwerke Hanau GmbH behandelt wurde. Dieses Vorgehen begründet sich durch einen wirtschaftlichen Gesamtzusammenhang zwischen dem Erwerb 2004 und dem sukzessiven Erwerb 2005. Die neu ermittelten Abschreibungen auf den Firmenwert der Stadtwerke Hanau GmbH betragen 5.101 TE. Die Sachanlagen werden sowohl linear wie auch degressiv abgeschrieben, die geringwertigen Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben, nach zehn Jahren wird ein Abgang unterstellt. Ein Abgang der Gegenstände des Sachanlagevermögens, welchem stille Reser- ven zugeordnet wurden, erfolgte 2006 nicht. Demzufolge mussten keine stillen Reserven aufgelöst werden. Es ergeben sich zum 31. Dezember 2006 Abschreibungen auf stille Reserven für »Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken« in Höhe von 37 TE und auf »Technische Anlagen und Maschinen« von 677 TE. Die Abnahme des Anlagevermögens um 15.946 TE begründet sich im We- sentlichen aus der Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte der Hanauer Parkhaus GmbH und der Stadtwerke Hanau sowie aus dem Verkauf der zweier Verkehrsgebiete der KVK und dem hiermit verbundenen Übergang der in den Verkehrsgebieten genutzten Omnibusse. 76 Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unter- nehmen, Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und übrigen Beteiligungen sind aus der Aufstellung des Anteilsbesitzes, Seite 100 ersichtlich. Die verbundenen nicht zu konsolidierenden Unternehmen und die übrigen Beteiligungen wurden mit den Anschaffungskosten bewertet. Mit der Hanau Grün GmbH gehört zum 31. Dezember 2006 ein verbundenes Unternehmen zum Konzern, welches nach der Equity-Methode bewertet wird. Der Ausweis erfolgt unter Beteiligungen an assoziierten Unternehmen. Im Laufe des Geschäftsjahres 2006 wurde die Kapitalrücklage in Höhe von 409.299,11 E um 220.810,00 E auf nunmehr 630.109,11 E erhöht. Die Folgebewertung zum 31. Dezember 2006 ergab einen Ertrag in Höhe von 729,31 E. Die Hanau Marketing GmbH gehört seit dem 31. Dezember 2004 als assozi- iertes Unternehmen zum Konzern und wird nach der Equity-Methode bewertet. Die Folgebewertung zum 31. Dezember 2006 führten zu einem Ertrag in Höhe von 6.542,02 E. Bei den Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, handelt es sich um eine Unterbeteiligung an der Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main, die in Höhe der Anschaffungskosten von 2.195 TE bilanziert wurde. Die Mainova Aktiengesellschaft hatte gemäß Unterbeteiligungsvertrag vom 28. Dezember 2003 der Stadtwerke Hanau GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 2003 eine Unterbeteiligung in Höhe von 2,0 % am Stammkapital der Gas-Union GmbH bezogen auf den von ihr gehaltenen Geschäftsanteil eingeräumt. Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens handelt es sich im Wesentlichen um Geschäftsanteile an der Baugenossenschaft Steinheim am Main eG in Höhe von 26 TE. Die sonstigen Ausleihungen sind in Höhe von 71 TE durch Grundpfandrechte gesichert. Die übrigen 67 TE beinhalten im Wesentlichen Arbeitnehmerdarlehen, deren Tilgung im Berichtsjahr planmäßig erfolgte. Die Anteile an der Raiff- eisenbank Rodenbach von 950,00 E werden am Bilanzstichtag unter Ausleihungen ausgewiesen. Konzernanhang 77 (2) Vorr äte Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu durchschnittlichen Anschaffungs- kosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Bei wenig bewegten Materialien wurden entsprechende Wertabschläge vorgenommen. Die Position der zum Verkauf bestimmten Grundstücken beinhaltet »Grund- stücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten« mit 827 TE, »Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit unfertigen Bauten« in Höhe von 3.285 TE sowie »Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit fertigen Bauten« in Höhe von 2.022 TE. Im Wesentlichen handelt es sich um die Anschaffungskosten für das Grundstück Flur 35, Flurstück 258 / 109 aus 2001 und die Herstellungskosten für die 2006 noch nicht veräußerten Häuser in der Gärtnerstraße 24 – 28 in Hanau. Der Ausweis fertiger / unfertiger Leistungen und Waren beinhaltet im We- sentlichen noch nicht abgerechnete Betriebskosten aus eigener Rechnung in Höhe von 3.122 TE und aus Fremdabrechnung in Höhe von 3.266 TE der BauG. Die noch nicht abgerechneten Leistungen der SWH in Höhe von 53 TE sind zu Herstellungskosten (nur Material- und Fertigungseinzelkosten) bewertet. 31.12.2006 31.12.2005 81 TE 114 TE Zum Verkauf bestimmte Grundstücke 6.134 TE 2.794 TE Fertige / unfertige Erzeugnisse und Waren 7.177 TE 7.136 TE 13.392 TE 10.044 TE Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Vorräte 78 (3) Forderungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten vor allem Forde- rungen aus dem Gas-, Strom- und Wasserverkauf. Die auf diese Forderungen aus dem Energieverkauf entfallenden, noch nicht abgerechneten Abschlagszahlungen werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Es bestehen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Stadtwerke Hanau GmbH gegen den Minderheitsgesellschafter in Höhe von 156 TE. Für zweifelhafte Forderungen, für das allgemeine Kreditrisiko und für drohende Mietausfälle sind Pauschalwertberichtigungen vorgenommen worden. Darüber hinaus wurde eine Einzelwertberichtigung der BauG in Höhe von 71 TE auf drohende Mietausfälle vorgenommen. Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen im Wesentlichen Forderungen der Stadtwerke aus Straßenbeleuchtungen und Verbrauchsabrechnungen. Die Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsver- hältnis besteht, setzen sich im Wesentlichen aus Forderungen gegenüber der Netzdienste Rhein-Main GmbH in Höhe von 8.023 TE und der Hanau Marketing GmbH in Höhe von 66 TE zusammen. Bei den sonstigen Vermögensgegenständen handelt es sich weitestgehend um Forderungen gegenüber dem Finanzamt in Höhe von 5.920 TE und sonstigen übrigen Forderungen von 3.597 TE. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nomi- nalwert bilanziert. Bis auf 41 (Vj. 577) TE haben sämtliche Forderungen und Vermögensgegen- stände eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. 31.12.2006 31.12.2005 58.305 TE 52.604 TE 1.849 TE 10.582 TE 0 TE 120 TE 8.099 TE 1.214 TE Sonstige Vermögensgegenstände 9.518 TE 6.902 TE Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 77.771 TE 71.422 TE Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen Gesellschafter Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Konzernanhang 79 (4) Übrige Wertpapiere des Uml auf vermögens Die übrigen Wertpapiere des Umlaufvermögens beinhalteten im vergangenen Jahr die stille Beteiligung an der Grundstücksverwaltung Eberhardschule GmbH & Co. KG, Hanau, in Höhe von 4.000 TE. Am 30. Januar 2006 erfolgte die Rückzahlung der stillen Einlage, da das Gemeinschaftsprojekt als abgeschlossen gilt. Auch die Anteile an der Klinikum gemeinnützige GmbH wurden planmäßig an die Stadt Hanau weiterveräußert. (5) K assenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Die Guthaben bei den Kreditinstituten wurden zum überwiegenden Teil auf Tagesgeldkonten mit variablem Zinssatz, welcher sich nach marktüblichen Zinssätzen richtet, und auf Festgeldkonten mit festem Zinssatz angelegt. 31.12.2006 31.12.2005 28 TE 171 TE Guthaben bei Kreditinstituten 3.063TE 11.513 TE Summe 3.091 TE 11.684 TE Kassenbestand (6) Rechnungsabgrenzungsposten Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten abzugrenzende Aufwendungen, deren Laufzeit sich über den Bilanzstichtag hinaus erstrecken. Überwiegend handelt es sich hierbei um Versicherungsbeiträge und Wartungspauschalen. Rechnungsabgrenzungsposten 31.12.2006 31.12.2005 351 TE 206 TE 80 (7) Eigenk apital Die Gliederung und Entwicklung des Eigenkapitals ist im »Konzern-Eigenkapi- talspiegel«, Seite 101 dargestellt. Das gezeichnete Kapital (Stammkapital) beträgt unverändert 20.000 TE. Einziger Gesellschafter ist die Stadt Hanau. Das Stammkapital ist in einem Geschäftsanteil erfasst. In die Kapitalrücklage wurde durch Magistratsbeschluss der Stadt Hanau eine Einlage von 221 TE vorgenommen. Somit erhöhte sich diese von 5.405 TE auf 5.626 TE. Die Gewinnrücklage in Höhe von 13.064 TE ergibt sich wie folgt: 31.12.2006 31.12.2005 Gewinnrücklage der Konzernmutter 39.623 TE Übrige Konzernbewertungen -21.413 TE Gewinnrücklagen Konzern 18.210 TE Erfolgsneutrale Konzernbewertung -5.146 TE Gewinnrücklagen 18.210 TE 13.064 TE Die erfolgsneutralen Konzernbewertungen ergeben sich aus den Folgekonso- lidierungen der Tochterunternehmen der BeteiligungsHolding Hanau GmbH. Der Sonderposten aus Konsolidierung beinhaltet alle ergebniswirksamen Konzernbewertungen. Der Sonderposten wurde in 2005 erstmals in den Konzernabschluss aufgenommen, um alle Konsolidierungsbuchungen, welche die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns betreffen, darzustellen. Sonderposten aus Kapitalkonsolidierung 31.12.2006 31.12.2005 1.876 TE 1.304 TE Konzernanhang 81 Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von 33.269 TE setzt sich aus den negativen Unterschiedsbeträgen der Erstkonsolidierungen von drei Tochterunternehmen zusammen. Die historischen Unterschiedsbeträge stammen von der Hanauer Straßenbahn GmbH aus dem Jahr 1990 in Höhe von 39 TE und der Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH aus dem Jahr 2004 in Höhe von 16 TE. Mit dem Verkauf von rund 49,9 % der Anteile der HSB an die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main erfolgte eine Teilrückfüh- rung dieses Wertes auf neu 19 TE. Mit dem Erwerb der 49,9 % der Anteile von den Stadtwerken Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main durch die Beteili- gungsHolding GmbH erhöhte sich dieser Wert auf 3.356 TE. Durch den Zukauf der Baugesellschaft Hanau GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 2005 ergab sich ein passivischer Unterschiedsbetrag für die BauG in Höhe von 29.857 TE. Darüber hinaus gelangten die 2004 unter den Minderheiten im Konzern ausgewiesenen 49 % der BFG in den Konsolidierungskreis. Hieraus ergab sich ein zusätzlicher passivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 40 TE für die BFG. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 31.12.2006 31.12.2005 3.356 TE 19 TE Hanauer Straßenbahn GmbH Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH 56 TE 56 TE Baugesellschaft Hanau GmbH 29.857 TE 29.857 TE Summe 33.269 TE 29.932 TE Der in Vorjahren mit Gewinnrücklagen verrechnete Geschäfts- oder Firmen- wert beinhaltet den Firmenwert der KVK Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH aus deren Erstkonsolidierung im Jahr 2000 bei der Hanauer Straßenbahn GmbH. Der Konzernbilanzverlust beträgt 2.700 TE. ( 8) Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter Anteil an Kapital und Rücklage Anteil am Gewinn Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 31.12.2006 31.12.2005 18.244 TE 21.578 TE 35 TE 28 TE 18.279 TE 21.606 TE Die außenstehenden Gesellschafter sind die Mainova Aktiengesellschaft, die Stadt Hanau und die Sparkasse Hanau. 82 (9) Sonderposten für Zuschüsse Die empfangenen Ertragszuschüsse fließen in Höhe von 8.008 TE durch die SWH und in Höhe von 145 TE durch die HPG in den Konzernabschluss ein. Bei der SWH handelt es sich um die bis zum 31. Dezember 2002 nach den Allgemeinen Versorgungsbedingungen (AVB) den Kunden in Rechnung gestellten Baukosten- zuschüsse, die im Allgemeinen jährlich mit 5 % aufgelöst werden. Bei der HPG wurde für die Erstellung eines Parkleitsystems 2004 ein Zuschuss in Höhe von 145 TE von der Stadt Hanau gezahlt. Im Jahr 2005 wurden darüber hinaus noch zwei weitere Zuschüsse in Höhe von insgesamt 20 TE durch die F-Immobilien GmbH und die Nova-Serve GmbH bereitgestellt. Vom Oktober 2005 an werden die Zuschüsse ertragswirksam aufgelöst. Im Jahr 2006 waren dies 17 TE. 31.12.2006 31.12.2005 8.153 TE 9.169 TE 31.12.2006 31.12.2005 3.524 TE 3.813 TE 636 TE 67 TE Sonstige 22.621 TE 32.075 TE Summe Rückstellungen 26.781 TE 35.955 TE Empfangene Ertragszuschüsse (10 ) Rückstellungen Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuer Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen belaufen sich auf 3.524 TE, davon entfallen auf ehemalige Vorstandsvorsitzende, Geschäftsführer bzw. Werkleiter 2.608 TE. Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen wurden auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach dem Teilwertverfahren unter Beachtung der Richttafeln 1998 von Dr. Klaus Heubeck sowie einem Rechnungszinsfuß von 5,5 % p. a. bei der SWH bzw. einem Rechnungszinsfuß von 3,5 % bei der HSB und der KVK ermittelt. Zum 31. Dezember 2006 wird insofern bei dem Zinsfuß für Pensionsrückstellung von der einheitlichen Bewertung nach § 308 Abs. 1 S. 1 HGB abgewichen. Für Grunderwerbssteuer 2003 wurde die Steuerrückstellung in Höhe von 67 TE gebildet. Darüber hinaus beinhalten die Steuerrückstellungen Körperschaftssteuer bzw. Solidaritätszuschläge in Höhe von 569 TE. Konzernanhang 83 Die sonstigen Rückstellungen beinhalten folgende Verpflichtungen: 31.12.2006 31.12.2005 Altersteilzeit 12.361 TE 9.207 TE Vorruhestand 1.158 TE 2.366 TE 1.467 TE 1.481 TE Urlaubsverpflichtungen 755 TE 809 TE Abführung an den RMV* 292 TE 533 TE Jahresverbrauchsabrechnung 334 TE 393 TE Jahresabschlusskosten 437 TE 497 TE Tantieme, Ergebnisbeteiligung, Jubiläumsverpflichtungen Rückdeckung einer Pensionsverpflichtung 0 TE 734 TE 300 TE 381 TE 0 TE 162 TE 111 TE 200 TE Drohverluste 1.603 TE 12.829 TE Sozialplan 1.300 TE 0 TE Andere Rückstellungen 2.503 TE 2.483 TE 22.621 TE 32.075 TE Prozessrisiken Umlageverpflichtung HDN** Bauinstandhaltung Sonstige Rückstellungen Die Rückstellungen für Altersteilzeit, Vorruhestand und für die Jubiläums- verpflichtungen wurden auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach dem Teilwertverfahren unter Beachtung der Richttafeln 1998 von Dr. Klaus Heubeck sowie einem einheitlichen Rechnungszinsfuß von 5,5 % p. a. ermittelt. Die Tantiemerückstellungen wurden für vertragliche Ansprüche gebildet. Die Urlaubsrückstellungen umfassen die bis zum Bilanzstichtag noch nicht in Anspruch genommenen Urlaubstage der Arbeitnehmer im Konzern unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Verdienste sowie angemessene Personalnebenkosten. Die Rückstellung für die Abführung an den RMV betrifft die erwarteten Mehreinnahmen der HSB aus dem Verkehrsverbund des RMV. Die Rückstellungen für die Jahresabschlusskosten beinhalten die voraussicht- lichen externen und internen Kosten der Prüfung der Jahresabschlüsse der Einzelunternehmen sowie des Konzernabschlusses. Die Rückstellungen für Prozesskosten wurden für arbeitsrechtliche Strei- tigkeiten in Höhe der voraussichtlichen Verpflichtung für Rechtsanwalts- und Gerichtsgebühren gebildet. * Rhein-Main-Verkehrsverbund ** Haftpflichtgemeinschaft Deutscher Nahverkehrs und Versorgungsunternehmen 84 Die Rückstellungen für drohende Verluste betreffen die zu erwartenden Verluste aus Linienverkehren. Linienverkehr 31.12.2006 31.12.2005 0 TE 4.999 TE Bad Hersfeld (KVK) 0 TE 4.612 TE Rüsselsheim (KVK) Hünfeld (KVK) 403 TE 1.364 TE Friedrichsdorf (KVK) 235 TE 890 TE 660 TE 887 TE 38 TE 77 TE Bruchköbel (KVK) 153 TE 0 TE Vorspessart (KVK) 114 TE 0 TE 1.603 TE 12.829 TE Mühlheim (KVK) HU 33 (HSB) Rückstellungen für drohende Verluste Die Berechnung erfolgte unter Beachtung der vereinbarten Restlaufzeit der jeweiligen unkündbaren Verträge. Die Linienbündel Hünfeld und Bad Hersfeld wurden zum 1. September 2006 an die ÜWAG Bus GmbH in Fulda verkauft. Die Restbeträge von den 2005 über die Vertragslaufzeit gebildeten Drohverlustrückstellungen wurden nach Abzug der Ausgleichsbeträge aufgelöst. Den geschätzten, durchschnittlich zu erwartenden Erlösen wurden die für die Leistungserbringung erforderlichen Kosten auf Basis einer Vollkostenrechnung gegenübergestellt und der sich ergebende Verlust unter Anwendung eines Zins- satzes von 4,0 % p. a. abgezinst. Die Bildung einer Drohverlustrückstellung für das Verkehrsgebiet Vorspessart wurde für das Risiko des Verlustes des Verkehrs-gebietes zum 8. Oktober 2007 vorgenommen. Die Sozialplanrückstellungen sind ebenfalls für das Risiko des Verlustes des Verkehrsgebietes Vorspessart gebildet worden. Bei den Rückstellungen sind die erkennbaren Risiken ausreichend berück- sichtigt. Konzernanhang 85 (11) Verbindlichkeiten Die Aufteilung der Verbindlichkeiten ist im folgenden Konzern-Verbindlich- keitenspiegel dargestellt: Restlaufzeit unter 1 Jahr 1–5 Jahre über 5 Jahre 31.12.2006 31.12.2005 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.704 TE 24.941 TE 106.024 TE 138.669 TE 148.285 TE Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 6.320 TE 0 TE 0 TE 6.320 TE 6.414 TE Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.970 TE 0 TE 0 TE 6.970 TE 9.772 TE Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter / Stadt Hanau 4.666 TE 1.021 TE 9.040 TE 14.727 TE 14.737 TE Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 TE 0 TE 0 TE 0 TE 19 TE 9.508 TE 0 TE 0 TE 9.508 TE 210 TE 40.257 TE 1.636 TE 1.890 TE 43.783 TE 42.239 TE 1.896 TE 0 TE 0 TE 1.896 TE 2.337 TE 42 TE 0 TE 0 TE 42 TE 799 TE 75.425 TE 27.597 TE 116.954 TE 219.977 TE 221.676 TE Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Summe Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Wesentlichen auf- grund des Verkaufs der Linienbündel Bad Hersfeld und Hünfeld durch die KVK und der damit einhergehenden Darlehensablösungen für die mitverkauften Omnibusse sowie durch planmäßige Tilgungen im Rahmen der vereinbarten Tilgungspläne von 148.285 TE auf 138.669 TE gesunken. Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen enthalten überwiegend Anzahlungen von Mietern für Betriebskosten. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten Energie- bezugskosten, Beratungskosten und Serviceleistungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter beinhalten insbesondere Darlehensverpflichtungen gegenüber der Stadt Hanau in Höhe von 10.523 TE sowie Verbindlichkeiten aus Konzessionsabgaben, aus Niederschlagswasserabrechnungen und Kanalgebühren in Höhe von 4.204 TE. Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht, betreffen im Wesentlichen die Netzdienste Rhein-Main GmbH, Frankfurt mit 9.245 TE. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr beruht auf der deutlichen Ausweitung des Geschäftes mit der NRM im Jahre 2006. 86 Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten hauptsächlich Abschlagzahlungen auf noch nicht abgerechneten Verbrauch in Höhe von 29.859 (Vj. 27.547) TE. Weitere Verbindlichkeiten bestehen aus Betreuungstätigkeiten, Mieterguthaben und -kautionen, aus Steuern, aus Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit, aus Löhnen und Gehältern sowie aus Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen. Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind insgesamt 115.791 TE besichert; 95.632 TE grundpfandrechtlich und 20.159 TE über Kommunalbürgschaften. Von den sonstigen Verbindlichkeiten ist ein Versicherungsscheindarlehen in Höhe von 18 TE voll besichert. Die übrigen Verbindlichkeiten sind nicht besichert. (12) Rechnungsabgrenzungsposten Die passiven Rechnungsabgrenzungen enthalten Beträge für absatzfördernde Maßnahmen in den Sparten Gas und Fernwärme der SWH und einen Zuschuss der Stadt Hanau für Belegungsrecht und Mietpreisbindungen bis 30. April bzw. 30. September 2020 bei der BauG. Darüber hinaus beinhaltet die Position abgegrenzte Erlöse aus Fahreinnahmen, abgegrenzte Mieterträge und sonstige Posten. 6. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (13) Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse wurden vollständig im Inland erzielt und gliedern sich wie folgt auf die einzelnen Gesellschaften auf: 2006 2005 164.976 TE 129.102 TE Hanauer Straßenbahn GmbH 6.847 TE 6.753 TE Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH 6.468 TE 6.315 TE 3.412 TE 2.978 TE 380 TE 649 TE Baugesellschaft Hanau GmbH 21.795 TE 20.723 TE Hanauer Parkhaus GmbH 2.909 TE 2.799 TE 206.787 TE 169.319 TE Stadtwerke Hanau GmbH Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH BeteiligungsHolding Hanau GmbH Summe Nach Eliminierung des Innenumsatzes im Konzern wurden 79,8 % der Um- satzerlöse von den Stadtwerken Hanau GmbH, 10,5 % durch die Baugesellschaft Hanau GmbH und 6,4 % durch die beiden Verkehrsbetriebe, die Hanauer Straßenbahn GmbH und die KVK Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH, erwirtschaftet. Konzernanhang 87 (14) Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen Stadtwerke Hanau GmbH Hanauer Straßenbahn GmbH Baugesellschaft Hanau GmbH Hanauer Parkhaus GmbH Summe 2006 2005 -35 TE -21 TE 0 TE 0 TE 3.473 TE 1.927 TE -84 TE 4 TE 3.354 TE 1.910 TE Die Position beinhaltet überwiegend eine Erhöhung des Bestands an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen der Baugesellschaft Hanau GmbH. (15) Andere ak tivierte Eigenleistungen Die anderen aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 165 (Vj. 473) TE beinhal- ten aktivierte Löhne, aktivierte Materialgemeinkosten sowie aktivierte Architek- tenleistungen. Von den 165 TE entfallen 49 TE auf die SWH und 18 TE auf die HSB und 98 TE auf die Baugesellschaft Hanau GmbH. (16) Sonstige betriebliche Ertr äge 2006 2005 29.725 TE 8.908 TE Hanauer Straßenbahn GmbH 3.842 TE 2.864 TE Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH 3.263 TE 314 TE 43 TE 683 TE 0 TE 76 TE 329 TE 297 TE 45 TE 48 TE 37.247 TE 13.190 TE Stadtwerke Hanau GmbH Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH BeteiligungsHolding Hanau GmbH Baugesellschaft Hanau GmbH Hanauer Parkhaus GmbH Summe Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich überwiegend aus Dienst- leistungen der SWH gegenüber der Netzdienste Rhein-Main GmbH mit 14.009 (Vj. 6.616 ) TE sowie erstmalig von der SWH gegenüber der NRM vereinnahmte Pachtentgelte aus der Verpachtung der Versorgungsnetze an die NRM in Höhe 88 von 10.520 TE und der Konzessionsabgabe für die Bereiche Strom und Gas in Höhe von 3.273 TE, die die Gesellschaft von der NRM erhalten hat, zusammen. Weiterhin enthalten sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen Rückstellungsauflösungen (hier insbesondere Erträge aus der Inanspruchnahme von Drohverlustrückstellungen der KVK für die Verkehrsgebiete Bad Hersfeld und Hünfeld in Höhe von 2.814 TE), Mieterträge, Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens, Verkehrsinfrastrukturkostenzuschüsse und übrige Erträge. (17) Material aufwand Stadtwerke Hanau GmbH 2006 2005 152.118 TE 92.884 TE Hanauer Straßenbahn GmbH 1.714 TE 2.152 TE 1.665 TE 1.966 TE 7 TE 6 TE 10.404 TE 8.195 TE 562 TE 532 TE 166.470 TE 105.735 TE Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH Baugesellschaft Hanau GmbH Hanauer Parkhaus GmbH Summe Von den 166.470 TE Materialaufwendungen entfallen 147.668 (Vj. 84.585) TE auf die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe für bezogene Waren und 18.803 (Vj. 21.150) TE auf Aufwendungen für bezogene Leistungen. Die Materialaufwendungen beinhalten überwiegend die Bezugskosten für Strom, Gas, Wasser und Fernwärme der Stadtwerke Hanau GmbH. Die Zunahme 2006 resultiert vor allem aus der Erhöhung der Bezugskosten für die Strom- und Gasversorgung (36.600 TE) und darüber hinaus erstmalig aus den von der NRM erhobenen Netz- nutzungsentgelten in Höhe von 29.921 TE. Des Weiteren sind Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung und die Aufwendungen für die Verkaufsgrundstücke der Baugesellschaft Hanau GmbH enthalten. Konzernanhang 89 (18) Personal aufwand 2006 2005 Stadtwerke Hanau GmbH 17.646 TE 18.665 TE Hanauer Straßenbahn GmbH 10.343 TE 10.940 TE 4.507 TE 4.090 TE 685 TE 466 TE BeteiligungsHolding Hanau GmbH 1.067 TE 1.023 TE Baugesellschaft Hanau GmbH 2.889 TE 2.442 TE 652 TE 651 TE 37.789 TE 38.277 TE Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH Hanauer Parkhaus GmbH Summe Hiervon betreffen Löhne und Gehälter 31.076 (Vj. 29.747) TE, soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Vorruhestand 6.713 (Vj. 8.530) TE, davon 1.239 (Vj. 2.931) TE für Altersversorgung. Der Konzern beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2006: 2006 2005 Stadtwerke Hanau GmbH 346 349 Hanauer Straßenbahn GmbH 197 210 Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH 161 108 Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH 15 10 BeteiligungsHolding Hanau GmbH 13 13 Baugesellschaft Hanau GmbH 67 71 Hanauer Parkhaus GmbH 13 13 812 774 Summe Die Gesamtanzahl der Beschäftigten unterteilt sich in 310 (Vj. 309) Angestellte, 407 (Vj. 380) Gewerbliche, 19 (Vj. 20) Auszubildende und 76 (Vj. 65) Aushilfen, freigestellte und nebenberufliche Mitarbeiter. 90 (19) Abschreibungen Die Aufteilung der Abschreibungen ergibt sich aus dem Konzern-Anlagegitter, Seite 98. Im Einzelnen belaufen sich die Abschreibungen auf Gesellschaftsebene wie folgt: Stadtwerke Hanau GmbH Hanauer Straßenbahn GmbH Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH 2006 2005 6.254 TE 6.442 TE 937 TE 857 TE 1.792 TE 1.048 TE 162 TE 126 TE BeteiligungsHolding Hanau GmbH 6.805 TE 6.710 TE Baugesellschaft Hanau GmbH 3.627 TE 2.819 TE Hanauer Parkhaus GmbH 1.265 TE 772 TE 20.842 TE 18.774 TE Summe Neben den Abschreibungen auf das operative Geschäft beinhaltet die Position auch außerplanmäßige Abschreibungen der KVK auf die Omnibusse aufgrund eines Wertgutachtens mit 890 TE, Abschreibungen auf die stillen Reserven im Anlagevermögen der Stadtwerke Hanau GmbH mit 714 (Vj. 714) TE, auf die Ab- schreibung des Firmenwertes der Stadtwerke Hanau GmbH mit 5.101 (Vj. 5.101) TE und Abschreibungen auf den Firmenwert der Hanauer Parkhaus GmbH mit 678 (Vj. 678) TE. Darüber hinaus hat die KVK unter dieser Position 0,2 TE Abschreibungen aus Kaufleasing ausgewiesen. (20 ) Sonstige betriebliche Aufwendungen 2006 2005 Stadtwerke Hanau GmbH 9.169 TE 9.937 TE Hanauer Straßenbahn GmbH 2.640 TE 3.904 TE Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH 2.699 TE 1.304 TE Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH 1.803 TE 1.568 TE BeteiligungsHolding Hanau GmbH 1.888 TE 1.555 TE Baugesellschaft Hanau GmbH 1.737 TE 2.400 TE 303 TE 141 TE 20.266 TE 20.809 TE Hanauer Parkhaus GmbH Summe Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen neben der Konzessions- abgabe in Höhe von 4.799 (Vj. 4.913) TE, Reparatur- und Fremdleistungen, Instandhaltungs- und Wartungsaufwendungen sowie Prüfungs-, Beratungs- und Gutach- Konzernanhang 91 terkosten, Miet- und Mietleasingaufwendungen, Werbekosten, Abschreibungen auf Forderungen, Versicherungsbeiträge und übrige sonstige Aufwendungen. Bei der KVK wurden darüber hinaus 300 TE Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten sowie 1.300 TE für einen Sozialplan zur Abdeckung des Risikos „Verlust des Verkehrsgebietes Vorspessart“ gebildet. (21) Ertr äge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanl agevermögens Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlage- vermögens betragen 182 (Vj. 182) TE. Sie fließen über die Stadtwerke Hanau GmbH in den Konzernabschluss ein. (22) Sonstige Zinsen und ähnliche Ertr äge Stadtwerke Hanau GmbH Hanauer Straßenbahn GmbH Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH 2006 2005 107 TE 39 TE 5 TE 38 TE 21 TE 6 TE 0 TE 2 TE 327 TE 886 TE Baugesellschaft Hanau GmbH 62 TE 31 TE Hanauer Parkhaus GmbH 24 TE 24 TE 546 TE 1.026 TE BeteiligungsHolding Hanau GmbH Summe Nach Eliminierung der konzerninternen Verrechnungen verbleiben Zinserträge auf Tagesgeldkonten mit variablem Zinssatz, welcher sich nach marktüblichen Zinssätzen richtet, und auf Festgeldanlagen. (23) Ertr äge aus assoziierten Unternehmen Bei den Erträgen aus assoziierten Unternehmen in Höhe von 7 (Vj. 10) TE han- delt es sich um die positiven Unterschiedsbeträge der Folgekonsolidierungen zum 31. Dezember 2006, die Hanau Grün GmbH und die Hanau Marketing GmbH betreffend. 92 (24) Abschreibungen auf Finanzanl agen und Ausleihungen des Finanzanl agevermögens Bei den Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 261 TE handelt es sich um Abschreibungen auf den Beteiligungsbuchwert der NRM bei den Stadtwerken Hanau GmbH. (25) Zinsen und ähnliche Aufwendungen Stadtwerke Hanau GmbH 2006 2005 510 TE 676 TE Hanauer Straßenbahn GmbH 503 TE 354 TE Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH 220 TE 254 TE 0 TE 0 TE 382 TE 494 TE 4.104 TE 4.023 TE 659 TE 699 TE 6.378 TE 6.500 TE Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH BeteiligungsHolding Hanau GmbH Baugesellschaft Hanau GmbH Hanauer Parkhaus GmbH Summe Nach Eliminierung der konzerninternen Zinsaufwendungen verbleiben Zinsauf- wendungen aus Darlehensgestellung von Konzernfremden. (26) Ausserordentliche Ertr äge Die außerordentlichen Erträge beinhalten die Auflösung der Drohverlust- rückstellung für die Linienbündel Bad Hersfeld und Hünfeld in Höhe von 3.861.358,86 E sowie die Inanspruchnahme der Drohverlustrückstellung für die geleistete Ausgleichszahlung und den Verlust aus dem Verkauf des Anlagevermögens an die ÜWAG Bus GmbH von insgesamt 4.848.984,09 E. Die hohe Auflösung der Drohverlustrückstellungen für die Linienbündel Bad Hersfeld und Hünfeld erklärt sich einerseits durch den schnellen Verkauf und andererseits dadurch, dass der an den Erwerber zu zahlende Ausgleichsbetrag niedriger war als die gebildete Rückstellung. Durch den Erwerb der beiden Linien Bad Hersfeld und Hünfeld konnten beim Erwerber erhebliche Synergieeffekte erzielt werden, die sich in dem niedrigen gezahlten Ausgleichsbetrag widerspiegeln. Hierbei sind insbesondere die bessere Auslastung des eigenen Betriebshofes, die Optimierung der Linienführung und die Verbesserung des Fahrplanwirkungsgrades hervorzuheben. Konzernanhang 93 (27) Ausserordentliche Aufwendungen Die außerordentlichen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus der Ausgleichszahlung an die ÜWAG Bus GmbH für die verkauften Linienbündel Bad Hersfeld und Hünfeld in Höhe von 3.339.671,00 E sowie den Verlust, der sich aus der Veräußerung des Anlagevermögens in Höhe von 1.509.313,09 E ergeben hat, zusammen. (28) Steuern vom Einkommen und Ertr ag Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belaufen sich auf 1.377 (Vj. 1.467) TE und fließen von den Stadtwerken Hanau GmbH in Höhe von 1.478 TE, von der Hanauer Parkhaus GmbH in Höhe von 8 TE und von der Baugesellschaft Hanau in Höhe von 222 TE in den Konzernabschluss ein. Gemindert werden die Aufwendungen durch Steuererstattungsansprüche der BeteiligungsHolding Hanau GmbH in Höhe von 331 TE. (29) Sonstige Steuern 2006 Stadtwerke Hanau GmbH 78 TE 235 TE Hanauer Straßenbahn GmbH 13 TE 9 TE Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH 1 TE 3 TE Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH 1 TE 0 TE BeteiligungsHolding Hanau GmbH 1 TE -10 TE 401 TE 402 TE 31 TE 28 TE 526 TE 667 TE Baugesellschaft Hanau GmbH Hanauer Parkhaus GmbH Summe 94 (30 ) Aufwendungen für Ausgleichszahlungen an aussenstehende Gesellschafter Die Aufwendungen für Ausgleichszahlungen an außenstehende Gesellschafter betreffen die Ausgleichszahlung an die Stadt Hanau als Minderheitsgesellschafter der Hanauer Parkhaus GmbH. (31) Anteil anderer Gesellschafter am Jahresüberschuss Die Anteile anderer Gesellschafter am Jahresüberschuss in Höhe von 34.720,09 E betrifft die Stadt Hanau mit einem Anteil von 4,42 % und die Sparkasse Hanau mit einem Anteil von 0,68 % an der Baugesellschaft Hanau GmbH. Im Vorjahr beliefen sich die Anteile anderer Gesellschafter am Jahresüberschuss auf 27.807,52 E. (32) Konzernjahresfehlbetr ag Der Konzernjahresfehlbetrag nach Anteilen anderer Gesellschafter beträgt 2.138 (Vj. 20.109) TE. (33) Einstellungen in den Sonderposten aus Konsolidierungsbuchungen Nach Durchführung aller erfolgswirksamen Konsolidierungsbuchungen im Jahr 2006 ergibt sich ein Konzernaufwand in Höhe von 562 (Vj. 1.304) TE, welcher in den Sonderposten aus Konsolidierungsbuchungen eingestellt wird. (34) Konzernbil anzverlust nach Anteilen anderer Gesellschafter Der Konzernbilanzverlust nach Anteilen anderer Gesellschafter beträgt 2.700(Vj. 21.413) TE. Konzernanhang 95 7. Sonstige Angaben Haf tungsverhältnisse Aus Genossenschaftsanteilen beträgt die Haftungssumme (Nachschuss- verpflichtung) 0,4 TE. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Gesamtzahlungsverpflichtungen aus Miet- und sonstigen Verträgen belaufen sich bei der Stadtwerke Hanau GmbH auf 1.666 (Vj. 1.205) TE und aus Leasingverträgen auf 126 (Vj. 172) TE. Die 2001 gegenüber der Sparkasse Hanau von der Hanauer Straßenbahn GmbH über 307 TE abgegebene Patronatserklärung, die im Zusammenhang mit der Bereitstellung eines Kontokorrentkredites für die KVK Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH bei vorgenannter Bank steht, hat weiterhin Gültigkeit. Im Zuge einer Darlehensgewährung an die Hanauer Parkhaus GmbH hat die Baugesellschaft Hanau GmbH am 26. April 2000 gegenüber der Volksbank Raiffeisenbank Hanau eG, jetzt Frankfurter Volksbank eG, eine selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von 1.925 TE übernommen. 2006 hat die BeteiligungsHolding Hanau für zwei Darlehen der Hanauer Straßenbahn GmbH Bürgschaften in Höhe von insgesamt 3.600 TE gegenüber der Sparkasse Hanau gestellt. Des Weiteren hat die BeteiligungsHolding Hanau gegenüber der Sparkasse Hanau eine Bürgschaft in Höhe von 700 TE zur Absicherung der Altersteilzeitverpflichtungen der Stadtwerke Hanau übernommen. Zum 1. Januar 2005 hat die Baugesellschaft Hanau GmbH einen Mietvertrag über technische Anlagen für einen Zeitraum von 144 Monaten mit der Hannover Mobilien Leasing abgeschlossen. Die restlichen Gesamtzahlungsverpflichtungen im Konzern ergeben sich aus Miet- und sonstigen Verträgen auf 9.646 (Vj. 1833) TE und aus Leasingverträ- gen auf 126 (Vj. 33) TE. Davon sind 969 (Vj. 641) TE innerhalb eines Jahres fällig, 2.362 (Vj. 1.192) TE sind innerhalb von zwei bis fünf Jahren fällig. Das Bestellobligo beträgt im Konzern 2.214 (Vj. 1.477) TE. 96 Angabe zum Beteiligungsbesitz Die Angaben zum Beteiligungsbesitz (Anteilsliste) nach § 313 Abs. 2 HGB werden gemäß § 313 Abs. 4 HGB als separate Anlage dem Anhang, Seite 100 beigefügt. Angabe zur Konzern-K apitalflussrechnung Die Konzern-Kapitalflussrechnung ist erstmalig zum 31. Dezember 2005 auf- grund der Änderungen des § 297 Abs. 1 HGB in den Konzernabschluss einbezogen und auf Seite 102 beigefügt. Die Aufstellung erfolgt gemäß DRS 2 nach indirekter Methode. Eintr agung der Konzern-Mut tergesellschaft Die den Konzernabschluss aufstellende Konzern-Muttergesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Hanau unter HRB 7462 eingetragen. Gesellschaf ter Das Stammkapital der BeteiligungsHolding Hanau GmbH wird mit 100 % durch die Stadt Hanau gehalten. Organe der Konzern-Muttergesellschaft Geschäf tsführer Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Geschäfte der Konzern- Muttergesellschaft durch die Geschäftsführer Herr Michael Schweitzer, Darmstadt, Herr Roland Laig, Hanau, und Frau Ulrike Mitschke, Oberamtsrätin der Stadt Hanau, geführt. Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung der Konzernmutter betrugen 322 (Vj. 216) TE. Konzernanhang 97 Aufsichtsr at Der Aufsichtsrat der Konzern-Muttergesellschaft setzte sich 2006 wie folgt zusammen. Claus Kaminsky, Hanau Oberbürgermeister und Rolf Frodl, Hanau Stadtrat und stellv. Vorsitzender Ulrich Müller, Hanau Stadtrat Cornelia Gasche, Hanau Stadtverordnete Vorsitzender des Aufsichtsrates des Aufsichtsrates Lutz Wilfert, Hanau Stadtrat Axel Weiss-Thiel, Hanau Stadtverordneter Norbert Müller, Hanau Stadtverordneter, bis 28. September 2006 Jens-Peter Teichert, Hanau Stadtverordneter, bis 28. September 2006 Franz Ott, Hanau Stadtverordneter Angelika Gunkel, Hanau Stadtverordnete Thomas Morlock Stadtverordneter, ab 28. September 2006 Dietmar Hußing, Hanau Stadtverordneter, bis 28. September 2006 Michael Goebler, Hanau Stadtverordneter, bis 28. September 2006 Oliver Rehbein Stadtverordneter, ab 28. September 2006 Bert-Rüdiger Förster Stadtverordneter, ab 28. September 2006 Eberhard Lorenz, Glattbach Gewerkschaftssekretär Thorsten Wünschmann Stadtverordneter, ab 28. September 2006 Michael Zimmer, Schöllkrippen Betriebsrat Siegfried Borgwardt, Rodenbach Betriebsrat Henner Kussatz, Rodenbach Betriebsrat Astrid Schulz, Hüttenberg-Reiskirchen Betriebsrätin, bis 28. September 2006 Gerhard Bruckmann, Hanau Betriebsrat, bis 28. September 2006 Dagmar Wolf Betriebsrätin, ab 28. September 2006 Günther Betz Betriebsrat, ab 28. September 2006 Die Aufsichtsratsvergütungen im Konzern betrugen im Geschäftsjahr 2006 insgesamt 113 TE. Davon entfallen 69 TE auf die Stadtwerke Hanau GmbH, 24 TE auf die Hanauer Straßenbahn GmbH, 19 TE auf die Baugesellschaft Hanau GmbH und 1 TE auf die Hanauer Parkhaus GmbH. Hanau, den 24. Mai 2007 Michael Schweitzer Roland Laig Ulrike Mitschke Geschäftsführer Geschäftsführer Geschäftsführerin Vorsitzender der Geschäftsführung 98 Konzern-Anlagegitter für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 Anschaffungs-/Herstellungskosten in E Stand 01.01.2006 Änderung Kons.Kreis Zugänge Abgänge EquityBewertung Umbuchungen Stand 31.12.2006 Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert 3. Geleistete Anzahlungen 7.761.544,65 0,00 411.474,77 14.115,00 0,00 -7.386,00 8.151.518,42 23.458.530,87 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 23.458.530,87 24.366,00 0,00 12.340,00 13.500,00 0,00 -2.700,00 20.506,00 31.244.441,52 0,00 423.814,77 27.615,00 0,00 -10.086,00 31.630.555,29 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 253.413.675,66 0,00 3.660.792,44 2.515.664,03 0,00 8.445.373,75 263.004.177,82 2. Streckenausrüstung und Fahrzeuge für Personenverkehr 26.732.140,49 0,00 1.460.106,24 7.964.924,16 0,00 8.371,25 20.235.693,82 Sachanlagen 3. Technische Anlagen und Maschinen 221.932.463,05 0,00 2.453.969,02 719.285,08 0,00 117.660,80 223.784.807,79 4.Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung 22.240.349,11 0,00 1.075.742,76 478.490,00 0,00 201.157,86 23.038.759,73 5. Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau und Bauvorbereitungskosten 7.300.422,44 0,00 4.022.167,63 31.020,02 0,00 -8.762.477,66 2.529.092,39 531.619.050,75 0,00 12.672.778,09 11.709.383,29 0,00 10.086,00 532.592.531,55 200.000,00 0,00 322.533,20 49.001,00 0,00 -473.532,20 0,00 Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligung an assoziierten Unternehmen 3. Übrige Beteiligungen 4.Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs verhältnis besteht 5. Wertpapiere des Anlagevermögens 6.Sonstige Ausleihungen Summe 437.835,93 0,00 0,00 0,00 7.271,33 220.810,00 665,917,26 1.841.581,94 0,00 210.763,92 0,00 0,00 252.722,20 2.305.068,06 2.194.686,51 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.194.686,51 26.691,48 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 26.691,48 183.623,11 0,00 15.000,00 59.989,62 0,00 0,00 138.633,49 4.884.418,97 0,00 548.297,12 108.990,62 7.271,33 0,00 5.330.996,80 567.747.911,24 0,00 13.644.889,98 11.845.988,91 7.271,33 0,00 569.554.083,64 Ent wicklung des Anl agevermögens 99 Kumulierte Abschreibung in E Stand 01.01.2006 Änderung Kons.Kreis Zugänge stille Reserven Zugänge Abgänge Stand 31.12.2006 Buchwert Buchwert Stand 31.12.2006 Stand 31.12.2005 5.325.153,09 0,00 0,00 712.268,33 4.915,00 6.032.506,42 2.119.012,00 2.436.391,56 11.222.967,12 0,00 0,00 5.778.715,28 0,01 17.001.682,39 6.456.848,48 12.235.563,75 0,00 0,00 0,00 20.506,00 0,00 20.506,00 0,00 24.366,00 16.548.120,21 0,00 0,00 6.511.489,61 4.915,01 23.054.694,81 8.575.860,48 14.696.321,31 79.352.857,77 0,00 37.077,55 5.808.538,34 275.714,41 84.922.759,25 178.081.418,57 174.060.817,89 12.652.740,98 0,00 0,00 2.317.887,10 2.111.045,77 12.859.582,31 7.376.111,51 14.079.399,51 178.324.114,73 0,00 677.276,91 4.349.783,86 658.500,98 182.692.674,52 41.092.133,27 43.608.348,32 17.798.257,67 0,00 0,00 1.139.656,38 299.669,32 18.638.244,73 4.400.515,00 4.442.091,44 210.172,26 0,00 0,00 0,00 0,00 210.172,26 2.318.920,13 7.090.250,18 288.338.143,41 0,00 714.354,46 13.615.865,68 3.344.930,48 299.323.433,07 233.269.098,48 243.280.907,34 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 200.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 665.917.26 437.835,93 0,00 0,00 0,00 260.762,92 0,00 260.762,92 2.044.305,14 1.841.581,94 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.194.686,51 2.194.686,51 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 26.691,48 26.691,48 532,77 0,00 0,00 0,00 247,97 284,80 138.348,69 183.090,34 532,77 0,00 0,00 260.762,92 247,97 261.047,72 5.069.949,08 4.883.886,20 304.886.796,39 0,00 714.354,46 20.388.118,21 3.350.093,46 322.639.175,60 246.914.908,04 262.861.114,85 Beteiligungsbesitz 100 Beteiligungsbesitz Angaben nach § 313 Abs. 2 HGB Name und Sitz Eigenkapital zum Bilanzstichtag in E Gesamtes Gesellschaftskapital in E Anteil am Gesellschaftskapital in % in E Ergebnis des letzten Geschäftsjahres in E A. Verbundene Unternehmen (Vollkonsolidierung) Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH Baugesellschaft Hanau GmbH 526.390,43 250.000,00 250.000,00 100,00% 9.929,63 41.294.436,28 10.159.420,81 9.640.612,94 94,89% 679.896,12 Hanauer Parkhaus GmbH 1.000.336,82 25.564,59 24.235,23 94,80% * B. u. E. Hanauer Straßenbahn GmbH 6.687.386,77 2.100.000,00 2.100.000,00 100,00% * B. u. E. Kraftverkehr Kinzigtal Omnibusbetrieb GmbH, Hasselroth 2.190.412,66 450.000,00 450.000,00 100,00% 1.740.412,66 34.367.124,85 15.000.050,00 7.965.050,00 53,10% * E. 654.280,18 25.000,00 25.000,00 100,00% 729,32 23.749,14 25.000,00 12.250,00 49,00% 13.351,05 BauProjekt Hanau GmbH 75.184,01 100.000,00 100.000,00 100,00% -2.181,86 Hanau Dienstleistung GmbH Stadtwerke Hanau GmbH B. Assoziierte Unternehmen (at equity) Hanau Grün GmbH Hanau Marketing GmbH C. Übrige Beteiligungen 17.035,32 25.000,00 25.000,00 100,00% -2.592,92 Hanau Einkauf GmbH 1.076,53 25.000,00 25.000,00 100,00% 33.323,39 Hanau Märkte GmbH 7.763,55 35.000,00 25.000,00 71,43% 1.902,48 Betreibergesellschaft Altenhilfezentrum Bernhard Eberhard mbH 80.316,87 100.000,00 51.000,00 51,00% -19.159,59 Hanau Fahrergesellschaft mbH 26.642,28 25.000,00 25.000,00 100,00% * B. u. E. * o. A 629.900,00 118.750,00 18,85% * o. A BGS Beteiligungsgesellschaft gemeinsamer Strombezug GmbH, Fulda Netzdienste Rhein-Main GmbH, Frankfurt am Main 604.131,87 500.000,00 50.000,00 10,00% 0,00 Syneco GmbH & Co. KG, München * o. A 6.959.220,00 127.669,20 1,83% * o. A Cosmobil Projektmanagementgesellschaft mbH, Frankfurt am Main * o. A 100.000,00 5.500,00 5,50% * o. A 2.089.386,82 104.000,00 1.300,00 1,25% -69.885,95 Treuhandgesellschaft für die Südwestdeutsche Wohnungswirtschaft mbH, Frankfurt am Main * o. A.: Es liegen noch keine testierten Angaben vor * E.: Ergebnisabführungsvertrag * B. u. E.: Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag Eigenkapitalspiegel 101 Konzern-Eigenkapitalspiegel für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 Konzernmutterunternehmen Gezeichnetes Kapital in E Stand 01.01.2006 Kapitalrücklage in E Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital in E Eigenkapital in E Anteil anderer Gesellschafter Konzerneigenkapital Minderheitenkapital in E in E 20.000.000,00 5.404.782,01 42.835.687,96 68.240.469,97 21.606.310,27 89.846.780,24 Erfolgsneutrale Veränderungen 0,00 220.810,00 -674.881,58 -454.071,78 -3.362.115,34 -3.816.186,92 Erfolgswirksame Veränderungen 0,00 0,00 -561.930,20 -561.930,20 34.720,09 -527.210,11 Konzernbilanzgewinn / -verlust 0,00 0,00 -2.699.902,04 -2.699.920,04 0,00 -2.699.920,04 20.000.000,00 5.625.592,01 38.898.956,14 64.524.548,15 18.278.915,02 82.803.463,17 Stand 31.12.2006 K apitalflussrechnung 102 Konzern-Kapitalflussrechnung für das Wirtschaftsjahr 2006 2006 in TE 2005 in TE Jahresfehlbetrag -2.700 -20.109 Abschreibungen Anlagevermögen einschließlich Finanzanlagevermögen 20.128 18.060 714 714 Brutto-Cashflow 18.142 -1.335 Zunahme (i. Vj. Abnahme) der Vorräte -3.348 229 Zunahme (i. Vj. Abnahme) der Forderungen und übrige Aktiva -8.316 2.818 -6.886 -555 Abschreibungen auf stille Reserven Zunahme (i. Vj. Zunahme) der Forderungen gegenüber Beteiligungen Abnahme (i. Vj. Abnahme) der Forderungen gegenüber der Stadt Hanau 8.733 0 120 10.874 -145 141 Abnahme (i. Vj. Zunahme) der Rückstellungen -9.174 7.289 Abnahme (i. Vj. Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -2.802 -821 Abnahme (i. Vj. Abnahme) der Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Hanau -10 -766 Zunahme (i. Vj. Abnahme) der Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen -19 -124 9.298 210 -93 241 1.544 14.729 Abnahme (i. Vj. Abnahme) der Forderungen gegen verbundene Unternehmen Zunahme (i. Vj. Abnahme) der aktiven Rechnungsabgrenzung Zunahme (i. Vj. Zunahme) der Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen Abnahme (i. Vj. Zunahme) der erhaltenen Anzahlungen Zunahme (i. Vj. Zunahme) der sonstigen Verbindlichkeiten Zunahme (i. Vj. Zunahme) der übrigen Passiva 210 830 7.254 33.760 -424 -3.344 23 0 -12.673 -20.802 Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 8.364 0 Abnahme (i. Vj. Zunahme) bei den Wertpapieren des Umlaufvermögens 4.025 -4.025 Abnahme (i. Vj. Abnahme) der Ertragszuschüsse -1.016 -1.014 -186 3.406 -1.887 -25.779 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Auszahlungen in Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögensgegenständen Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Zunahme (i. Vj. Abnahme) der Finanzanlagen Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.016 409 Darlehenstilgungen Veränderungen der Rücklagen 19.893 -9.167 Darlehenszunahmen 10.276 15.167 -10.633 6.409 Zahlungswirksame Veränderung der Finanzmittel -5.266 14.390 Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes -3.327 -24.411 Finanzmittel zu Beginn des Geschäftsjahres 11.684 21.705 3.091 11.684 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Finanzmittel am Ende des Geschäftsjahres 103 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der BeteiligungsHolding Hanau GmbH, Hanau, aufgestellten Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt- schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Kon- zernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungs- mäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Kassel, den 18. Juni 2007 Prof. Dr. Ludewig u. Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Prof. Dr. Thomas Olbrich Wirtschaftsprüfer Dr. Uwe Lauerwald Wirtschaftsprüfer Der Bieberer Bergbautaler | Ehrenamtliches Engagement in hanau 104 Münzen sind Rolf Tessners Leidenschaft Wenn es um Stadtführungen zur Wirtschaftsge- Als Tessner im Jahr 2000 in Pension ging, wollte er schichte geht, empfiehlt die Tourist-Information im in einem Ehrenamt seine »Passion einbringen«. Die dann vom Schlossgarten, der Wiege Hanaus, zunächst sein Fachwissen weitergeben zu können. Sieben- bis Hanauer Rathaus Rolf Tessner. Der Pensionär führt zum Altstädter Markt. Dort erzählt er, dass es an den Marktständen am Gerechtigkeitsbrunnen im 15. Jahrhundert Einkorn, Salat und Spillinge oder Haferpflaume, die der Mirabelle ähnlich sieht, gegeben habe. Weiter geht es dann zur Ecke Marktstraße/Freiheitsplatz, um auf die im 17. Jahrhundert dort anzutreffen- de Münzprägestätte von Graf Philipp Reinhard von Hanau-Lichtenberg hinzuweisen. Tessner lässt den Wechsel der Währungen bis zu den letzten in Hanau Freiwilligen-Agentur riet ihm zu Stadtführungen, um achtmal jährlich geht er mit Gruppen als wandelndes Geschichtsbuch durch die Brüder-Grimm-Stadt. Er führt in der Alt- und Neustadt Hanaus, in Kesselstadt und Schloss Philippsruhe, Steinheim samt Museum und in Wilhelmsbad. Mittlerweile ist der 68-jährige Ur-Hanauer Sprecher der hiesigen rund 20 Stadtführer und -führerinnen. Darüber hinaus bietet Tessner Vorträge an. Nicht geprägten Münzen, den »Bieberer Bergbautalern«, nur über Hanaus Münzgeschichte, sondern beispiels- Tor, wo bis 1802 die letzte Hanauer Münzprägestätte Für 2008 plant er bereits einen Vortrag über die Wäh- Revue passieren. Die Führung endet am Frankfurter angesiedelt war. Dieses Thema ist das Metier von Tessner. Seit der ehemalige Justizbedienstete 1962 erstmals nach Mallorca reiste und begann, ausländische Währungsstücke als Sammelobjekte mitzubringen, haben es ihm die Münzen angetan. Wenn er zu erläutern beginnt, welche Wappen und Orden auf den seit 40 Jahren zusammengetragenen alten Hanauer Geldstücken was zu bedeuten haben, kann er regelrecht ins Schwärmen geraten. weise über mainfränkisches Fachwerk in Hessen. rungsreform, wenn sich die Einführung der D-Mark zum 60. Mal jährt. Dann wird er erklären, von welchen deutschen Renaissance-Künstlern die Ansichten auf den mittlerweile historischen Geldscheinen sind. 105 106 Hanau Versorgungswerk hat seinen Platz in der Stadt gefunden Hektik brach vor Weihnachten 2006 in der Fami- Bernhard Herr ganz schön ins Schleudern gekommen. weil noch keine Geschenke gekauft waren. Stapel- ferien, die Daten der ISS in die Schriftstücke zu über- lie von Bernhard Herr in Zellhausen aus – aber nicht, weise Verträge für eine betriebliche Altersversorgung beim Hanau Versorgungswerk (HVW) mussten vorbereitet werden. Mehr als 80 Frauen und Männer des Reinigungsunternehmens ISS (International Service System), die zum 1. Januar 2007 zur Klinik-Tochter Nova-Serve wechselten, wollten von dem Angebot des neuen städtischen Arbeitgebers profitieren, ihre gesetzliche Rente mit dem HVW arbeitgeberfinanziert aufzubessern. Vorsorgeberater Bernhard Herr hatte sie von den Vorteilen der mischfinanzierten Altersvorsorge überzeugt. In einem Kellerraum im Klinikum Hanau, in dem die Einsatzleiterin der ISS ihr Büro hatte, fand die Beratung der Reinigungskräfte statt. 40 Menschen drängten sich in dem kleinen Zimmer. »Auf eine Power-Point-Präsentation habe ich aus Platzgründen verzichtet«, erinnert sich Herr. Kaum waren die wich- Die 16-Jährige half ihrem Vater in den Weihnachtstragen. Eine intensive Zeit für die beiden, die sie zu schätzen wussten, denn in den Monaten zuvor musste das Familienleben bei den Herrs hintan stehen. »Ich hatte nur noch das Hanau Versorgungswerk im Kopf, das ist mein Ding.« Der Vorsorgeberater reiste durch die Lande, warb bei kleinen und großen Kommunen für das neue Modell der betrieblichen Altersvorsorge. In der Unternehmung Stadt können davon alle Beschäftigten profitieren, die keiner öffentlichen Zusatzversorgungskasse angehören. In den Rathäusern im näheren und weiteren Umland hat Bernhard Herr erste Kontakte geknüpft. »Mit einer Konkretisierung rechne ich erst 2007«, so seine Einschätzung. »Vielerorts herrschte noch ein gewisses politisches Vakuum, da sich um die Jahresmitte gerade erst die Parlamente und Magistrate konstituiert hatten.« Auch Bernhard Herr hat sich räumlich erst im Som- tigsten Fragen beantwortet, kam eine neue Schar von mer 2006 einrichtet. Nach der HVW-Gründung 2004 40 Interessierte. gekommen. Im Juli 2006 bezog er dann 100 Qua- Zuhörern. Der Schichtwechsel bescherte Herr wieder Das Ergebnis dieser Gruppen- und weiterer Ein- zelberatungen waren mehr als 80 unterschriftsreife Verträge. Ohne die Mithilfe seiner Tochter Clarissa wäre war er in einem kleinen Zimmer im Rathaus unterdratmeter im zweiten Stock des Bürogebäudes der Hanauer Straßenbahn in der Daimlerstraße. Das Büro zu Hause hat er aufgelöst. Seine Frau nutzt es künftig als Nähzimmer. Hanau Versorgungswerk e. V. 107 Das Hanau Versorgungswerk e. V. organisiert und sichert unter städtischer Regie zusätzliche betriebliche Altersversorgung. Mit einem Rahmenvertrag zwischen der Gewerkschaft ver.di und der BeteiligungsHolding Hanau erhält das Versorgungsmodell seinen kollektivrechtlichen Rahmen. Impressum 108 BeteiligungsHolding Hanau GmbH Ulanenplatz 5 63452 Hanau Fon 0 61 81 / 180 16-0 Fax 0 61 81 / 180 16-22 Mail [email protected] www.BHG-Hanau.de Redaktion Joachim Haas-Feldmann Andrea Freund Konzeption und Gestaltung einzigkartig | werbung+design, Hanau Fotos Winfried Eberhardt, Frankfurt Druck Hedderich-Druck, Langenselbold BeteiligungsHolding Hanau GmbH