CVJM-Informationen 1-2015

Transcription

CVJM-Informationen 1-2015
CVJM-Informationen
Nachrichtenmagazin des CVJM-Gesamtverbandes in Deutschland e. V.
1 |2015
März
Roland Werner im Interview
„CVJM bewegt“ startet im Mai
Jubiläum: 100 Jahre Jungschar
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Gesamtverband
Bildungswerk
3
Editorial
>> Gottes Sache geht weiter
4-11
Gesamtverband
CVJM-Hochschule/Kolleg 20-23
>> Studierende führen
Stadtteilprojekt durch
Bild oben: Großer Schock in Niger: Radikale Islamisten haben Kirchen, Schulen und Geschäfte von
Christen niedergebrannt und zerstört (S. 17).
>> Vom Heft zum Themenportal
>> Ehemaligentreffen:
„Jedes Jahr spannend und
interessant“
>> CVJM-Leitungskongress entfällt
>> Jugendpreis für Carina Jirmann
>> Guter Schritt zur rechten Zeit
>> Intensives Erleben in Südafrika
>> Sei dabei! CVJM sucht
noch Mitarbeitende für den
Kirchentag 2015
>> Studierende treffen
Bundestagsabgeordnete
>> Stengel erhält die
Jungschar-Medaille
Mitgliedsverbände
>> Nehlsen in den Vorstand
der aej gewählt
Bayern
>> „Es kostet nichts, nur das Leben“
>> Jugendforum: „Es wird kräftig
weitergearbeitet“
Westbund/AG
>> „Ich bin nicht aus der Welt“
12-13
>> Gastfreundschaft ist unsere
Leidenschaft
Internationale Arbeit CJD
14-17
>> Miteinander austauschen –
voneinander lernen
25
Pfalz/Ostwerk >> Nach Anschlag auf Christen in
Niger: CVJM-Gesamtverband
spendet 8.000 Euro
>> Hauptamtlichenkonferenz in
Helsinki
18-19
>> Ein Tool, das Sport und Glauben
verbindet
27
28
29
>> SPD-Vize referiert im Sunderhof
EJW
30
>> „Schritte gegen Tritte“
geht weiter
>> CVJM bewegt:
Eintragen – mitmachen
Fritz Pawelzik
>> „Sportarbeit ist Bildungsarbeit“
>> Nachruf auf Fritz Pawelzik
CVJM-Informationen 1 | 2015
26
>> Ministerpräsidentin Malu Dreyer
zeichnet CVJM KatzweilerMehlbach-Hirschhorn aus
VHM/Norddeutschland
Evangelisches Jugendwerk in Württemberg (EJW)
Haeberlinstraße 1-3, 70563 Stuttgart
Telefon 0711 - 97 81-0, Fax 0711 - 97 81-30
[email protected]
CVJM-Landesverband Bayern e. V.
Schweinauer Hauptstr. 38, 90441 Nürnberg
Telefon 0911 - 628 14-0, Fax 0911 - 628 14-99
[email protected]
CVJM Norddeutschland e. V.
Birkenstraße 34, 28195 Bremen,
Telefon 0421 - 169 12-95, Fax 0421 - 165 48-32
[email protected]
CVJM-Landesverband Baden e. V.
„Schloß Unteröwisheim“Mühlweg 10,
76703 Kraichtal, Telefon 07251 - 982 46-10,
Fax 07251 - 982 46-19, [email protected]
>> Das Jahr der Dankbarkeit
>> „Die Arbeit tut mir gut“
2
24
>> Einzigartigkeit erkennen
Sachsen
>> CVJM möchte populäres
Baumhaus-Projekt europaweit
bekannt machen
Sport
CVJM-Westbund e. V.
Bundeshöhe 6, 42285 Wuppertal
Telefon 0202 - 57 42 11, Fax 0202 - 57 42 42
[email protected]
>> Mit "Werkstatt der Hoffnung"
ins neue Jahr
>> „Christival 2016“ ist online
gegangen
CVJM-Gästehäuser
Mitgliedsverbände des CVJM-Gesamtverbandes:
>> 100 Jahre CVJM-Jungschar:
Feier mit!
>> Erste Schritte auf dem
gemeinsamen Weg
Coverbild: Der Abschied: Nach vier Jahren beim
CVJM-Gesamtverband wird Roland Werner am
31. März aus seinem Amt als Generalsekretär
ausscheiden.
31
CVJM Pfalz e. V. – Evangelischer Jugendverband
Johannisstraße 32, 67697 Otterberg
Telefon 06301 - 71 50-0, Fax 06301 - 71 50-49
[email protected]
CVJM-Ostwerk e. V.
Landesverband Berlin-Brandenburg
Sophienstraße 19, 10178 Berlin-Mitte
Telefon 030 - 28 4 9 7 7-0, Fax 030 - 28 4 9 7 7-17
[email protected]
CVJM-Landesverband Sachsen-Anhalt e. V.
St.-Michael-Straße 46, 39112 Magdeburg
Telefon 03 91 - 28 03 34-0, Fax 0391 - 28 03 34-11
[email protected]
CVJM-Landesverband Sachsen e. V.
Leipziger Straße 220, 01139 Dresden
Telefon 0351 - 317 92 97, Fax 0351 - 317 92 96
[email protected]
CVJM Thüringen e. V.
Evangelisches Jugendwerk
Gerberstraße 14a, 99089 Erfurt
Telefon 0361 - 264 65-0, Fax 0361 - 264 65-20
[email protected]
CVJM-Landesverband Schlesische Oberlausitz e. V.
Johannes-Wüsten-Straße 21, 02826 Görlitz
Telefon 03581 - 40 09 72, Fax 03581 - 40 09 34
[email protected]
Arbeitsgemeinschaft der CVJM Deutschlands e. V.
Hirzsteinstraße 17, 34131 Kassel
Telefon 0561 - 314 99 99, Fax 0561 - 314 99 98
[email protected]
Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e. V. (CJD)
Teckstraße 23, 73061 Ebersbach/Fils
Telefon 07163 - 930-0, Fax 07163 - 930-280
[email protected]
Editorial
Gottes Sache geht weiter
Impressum
Liebe Schwestern und Brüder,
liebe Freunde des CVJM!
Herausgeber:
CVJM-Gesamtverband in Deutschland e. V.
Im Druseltal 8, 34131 Kassel
Postfach 41 01 54, 34063 Kassel
Telefon (05 61) 30 87-0
Telefax (05 61) 30 87-270
E-Mail [email protected]
Internet www.cvjm.de
Konto-Nr. 2 13, BLZ 520 604 10, EKK, Kassel
IBAN: DE05 5206 0410 0000 0053 47
BIC: GENODEF1EK1
Zum letzten Mal grüße ich euch und
Sie an dieser Stelle. Auch wenn meine
Zeit im CVJM-Gesamtverband zu
Ende geht, ist das kein Schlusspunkt.
Weder für mich persönlich – und
erst recht nicht, das ist klar – für den
CVJM. Gottes Sache geht weiter, bis
er selbst sie zu seinem großen Ziel
führt. So ist es ein Doppelpunkt, auch
für mich: An vielen Stellen werde ich
in den nächsten Monaten und Jahren
noch in der CVJM-Familie unterwegs
sein, als Verkündiger, als Ermutiger,
als Mentor.
Und im CVJM-Gesamtverband liegen auch neue Aufgaben vor uns.
Obwohl der Leitungskongress abgesagt wurde, sind die Themen, die uns
da beschäftigen sollten, von großer
Bedeutung für unseren weiteren Weg.
Identität, Auftrag, Vision – diese drei
Schlagworte stellen entscheidende
Fragen.
Identität: Wer sind wir als CVJM?
Was ist unser Ur-Eigenstes, unsere
Berufung innerhalb des Reiches Gottes in dieser Welt? Auftrag: Was hat
Gott uns anvertraut? Die jungen
Leute, das ist klar. Eine ganzheitliche
Mission, die alle Bereiche umfasst:
Leib, Seele, Geist. Der Blick für den
Einzelnen und zugleich auf die Gesellschaft, auf Zusammenhänge vor Ort
und auch international. Und drittens:
Vision. Das ist vielleicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt die spannendste
Aufgabe: Wohin wollen wir als CVJM?
Was zeigt uns Gott als Zielpunkte für
unsere Arbeit? Und wie sehen die
Schritte dahin aus?
V.i.S.d.P.: Dr. Dr. Roland Werner,
Generalsekretär;
Redaktion: Matthias Schultz,
Referent für Kommunikation;
Corporate Design: Gute Botschafter GmbH,
Köln am Rhein/Haltern am See;
Magazin-Gestaltung: Gerd Casper, CVJM;
Druck: Bonifatius GmbH, Paderborn
Bildnachweis:
Nathanael Volke (1, 4-11, 19, 21), Matthias
Schultz (7), Ramon Haag (12,13), Alexandros
Lazaridis (15), Dr. Florian Karcher (20), Evangelische Landeskirche der Pfalz (22), Marika
Ratthei (26), Thomas Richter (27), DIFÄM,
Ulrich Graf (30).
Gottes Sache geht weiter. Das ist
gewiss. In diesem Sinne grüße ich
auch diesmal ganz herzlich – und in
der Vorfreude auf viele gute Begegnungen und Zusammenarbeit – im
CVJM und darüber hinaus.
Herzlich,
dein/ihr/euer
Die bei der Herstellung entstandenen CO2Emissionen wurden durch Investoren in das
Kilmaschutzprojekt „Kompostieren Kapstadt,
Südafrika“ stillgelegt.
Die CVJM-Informationen erscheinen viermal
im Jahr in einer Auflage von 5 200 Stück. Sie
enthalten Berichte und Informationen aus
dem deutschen CVJM und können kostenlos
von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden des CVJM in Deutschland sowie von weiteren Interessierten bezogen werden.
Um die nächsten CVJM-Informationen per Post
zu erhalten, reicht eine formlose Bestellung
(bitte vollständige Postadresse angeben) an
die oben genannte Adresse oder per E-Mail an
[email protected]. Auf diesem Weg können
auch Anschriftsänderungen getätigt werden.
Nächster Redaktionsschluss: 20. April 2015
Die Herstellung der
CVJM-Informationen wird
unterstützt vom:
Roland Werner
Dr. phil. et theol.
Generalsekretär
CVJM-Gesamtverband
CVJM-Informationen 1 | 2015
3
Gesamtverband
„Ich bin nicht aus der Welt“
­ eitere Richtung ist Lehren und
w
­Forschen im Hochschulbereich. Und
auch die Begleitung missionarischer
Gründungsprojekte.
Woran erinnerst du dich in deiner
Zeit beim CVJM gern zurück, was
hat dir Freude bereitet?
Schon vor meiner Zeit als Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbandes
hatte ich viele Freunde und Verbindungen im CVJM, durch JesusHouse,
und natürlich durch die drei Christivals, die ich als Vorsitzender geleitet
habe, in Dresden 1996, in Kassel 2002
und in Bremen 2008. Und natürlich
auch durch die fast sechsmonatige
Mitarbeit meiner Frau Elke und mir
beim Pavillon der Hoffnung in Hannover im Jahr 2000.
Wenn ich auf die CVJM-Zeit 2011
bis 2015 schaue, sind es vor allem die
Begegnungen mit CVJMern vor Ort,
und auch die internationalen Kontakte, die mir am meisten Freude
gemacht haben. Gerade im YMCA
Am 31. März ist Schluss: Im Interview blickt Roland Werner auf seine vierjährige Amtszeit
als Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbands zurück
Europe und auch auf der Weltebene
konnte ich mithelfen, dass das „C“ im
 Nach vierjähriger Tätigkeit als 2015 geplant, viele davon in CVJM- „YMCA“ wieder stärker wahrgenomGeneralsekretär des CVJM-Gesamt- Ortsvereinen, die ich auch wahrneh- men und ernst genommen wird. Das
verbandes in Deutschland e. V. wird men werde. In der Zukunft will ich haben mir viele internationale YMCADr. Dr. Roland Werner auf eigenen auf jeden Fall noch mehr Zeit und ler zurückgemeldet. Auch die FreundWunsch zum 31. März 2015 aus Kraft in die direkte Verkündigung und schaften gerade im Kreis der Generaldem Amt des Generalsekretärs aus- Evangelisation investieren, im Inland sekretäre waren und sind wertvoll,
scheiden. Er will sich in Zukunft und im Ausland. Zweitens, Schreiben: und werden sicher auch bleiben.
Der Unterricht an Kolleg und
noch stärker auf inhaltliche, schrift- ­Einige Buchprojekte sind geplant bzw.
stellerische und verkündigende ich bin mittendrin und brauche Zeit Hochschule war eine wertvolle Erfahrung. Von jungen Leuten kann ich
­Arbeit konzentrieren, als es in den zum Weiterschreiben.
Drittens, Bibel: Und dann möchte viel lernen. Und was mich besonders
Jahren seines Dienstes im CVJMGesamtverband möglich war. Weni- ich mich vor allem der Bibelüberset- dankbar macht, ist, dass meine Vision,
ge Wochen vor seiner Verabschie- zung widmen – dem schon lange das Reformationsjubiläum 2017
dung erklärt er im Interview, wie es währenden Bibelprojekt in Afrika und missio­narisch – und öffentlichkeitsfür ihn weitergeht, worauf er gern vielleicht auch dem Alten Testament wirksam – zu nutzen, nicht mit meizurückschaut und in welcher Form für meine deutsche Übersetzung­ nem Weggang begraben wird, son„das buch“. Viertens, Zeit für Mento- dern dass viele CVJMer die große
er dem CVJM erhalten bleibt.
ring: Das ist mir auch sehr wichtig: Chance, die in diesem Jahr liegt,
Ich möchte mir wieder mehr Zeit­ erkannt und sich zu eigen gemacht
Roland, deine Zeit als Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbands neigt für Menschen nehmen können, vor haben.
allem für junge Leiter – in Mentoring,
sich dem Ende zu. Wie geht es für
Coaching und geistlicher Begleitung. Wofür bist du dankbar?
dich jetzt genau weiter?
Das sind vier Eckpunkte, die ich Ich finde, wir konnten in den verganIch bete um Gottes Führung für den
nächsten Abschnitt. Es ist noch völ- jetzt schon sehe, neben manchen genen Jahren sowohl im Bildungswerk
lig offen, wie es weitergeht. Dennoch Ehrenämtern, die bleiben, wie zum als auch im Gesamtverband hoch
sind manche Eckpunkte schon klar. Beispiel dem Vorsitz von proChrist. engagierte und kompetente MitarErstens, Verkündigung: Es sind noch Und was darüber hinaus noch kommt, beiter einstellen. Dass ich daran mitviele Verkündigungsdienste im Jahr wird sich zeigen. Eine mögliche wirken konnte, macht mich ­dankbar.
4
CVJM-Informationen 1 | 2015
abend zwischen Dozentinnen/Dozenten und Referentinnen/Referenten in
Dassel, als unser Team beim Kegeln
nach langem, erbittertem Wettkampf
doch gewonnen hat!
Was wirst du vermissen?
Sicher die Menschen, auch und gerade
im Gesamtverband und im Bildungswerk. Da sind sehr viele en­ga­gierte,
ehrliche und humorvolle Menschen
versammelt. Aber: Ich bin nicht aus
der Welt und Kassel ist auch nicht
weg von der Landkarte. Was ich wohl
nicht vermissen werde, ist die (fast)
„Das Reich des Meisters unter
jungen Leuten auszubreiten,
bleibt meine Lebensberufung“
Sowohl bei der Ideen-Entwicklung
und Durchführung als auch, bei der
Spendeneinwerbung, heute vornehm
„Fundraising“ genannt. Und offenbar haben viele CVJM-Ortsvereine
nach wie vor Interesse daran, dass
ich sie besuche und mit Predigten
und Vorträgen ermutige. Das mache
ich gern auch in der Zukunft, überall,
wo ich gefragt werde. Und jetzt geht’s
gleich los nach Indien, wo ich beim
125-jährigen Jubiläum des YMCANationalverbandes die Festansprache
halten darf. Also: CVJM ist für mich
nicht „Geschichte“, sondern ebenso
Gegenwart und Zukunft. 
Matthias Schultz,
CVJM-Gesamtverband
tägliche Autofahrt von Marburg nach
Kassel. Obwohl ich die Zeit meist gut
nutzen konnte – mit Bibelhören, Telefonieren oder auch, wenn ein Mitfahrer dabei war, durch Bearbeitung von
Mails oder anderen Texten.
Wirst du dem CVJM erhalten bleiben?
Auf jeden Fall! Das „Reich des Meisters unter jungen Leuten auszubreiten“, bleibt meine Lebensberufung.
Und: Ich werde beim missionarischen Projekt zum Reformationsjubiläum in der kreativen Untergruppe
für Wittenberg weiter mithelfen.
Roland Werner mit Betty Williams (Indien) und Csaba
Veres (Rumänien) auf der Weltratstagung 2014
Prominente Reihe: Roland Werner bei seiner Einführung 2011 mit dem Ratsvorsitzenden der EKD,
Nikolaus Schneider, und Karl-Heinz Stengel, Präses des CVJM-Gesamtverbandes…
…und auf dem Kirchentag 2013 mit dem damaligen
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU)
CVJM-Informationen 1 | 2015
5
Gesamtverband
Wir haben ein neues Bewusstsein entwickelt, dass wir uns konzentrieren
müssen und nicht einfach immer weiter wachsen können, ohne die finanziellen und strukturellen Grundlagen
dafür zu haben. Ich bin dankbar, dass
wir einen guten architektonischen
Planungsentwurf für ein CVJM-Zentrum auf unserem Campus an der
Hugo-Preuß-Straße 40-42 entwickeln
konnten und ich dabei konzeptionell mithelfen konnte. Dankbar bin
ich auch, dass ich mithelfen konnte,
dass das „Institut für missionarische
Jugendarbeit“ immer mehr Kontur gewinnt, und wir jetzt mit einer
Publikationsreihe zu missionarischer
Jugendarbeit starten werden.
Was mich besonders freut, ist, dass
es gelungen ist, die Unterstützung des
Gesamtverbandes für die großartige
Ausbildungsarbeit für behinderte
junge Menschen im Westjordanland,
„Lifegate“ in Beit Jala, zu stabilisieren,
indem wir den Leiter Burghard Schunkert auch weiterhin vom Gesamtverband aus anstellen. Das sind einige
Beispiele dafür, wo ich helfen konnte,
dass feste Grundlagen gelegt und eine
gute Richtung eingeschlagen wurde.
Die Früchte davon werden wir in den
kommenden Jahren sehen dürfen.
Und nicht zu vergessen: Wir hatten
viel Spaß! Neben aller Arbeit wurde
immer wieder herzhaft gelacht. Nicht
zuletzt kürzlich beim Begegnungs-
Gesamtverband
Vom Heft zum Themenportal
Die Neuauflage der CVJM-Mitarbeiterhilfe startet im Juni
Der Redaktionskreis mit Leiter Karsten Hüttmann (stehend) beim Entwurf des neuen Konzepts
 Es ist erst einmal ein Ende gesetzt. Die Ausgabe 4.2014 war die
letzte der „Mitarbeiterhilfe“, die in
dieser Form erschien. Das ist schade. Doch: Das ist auch realistisch!
Die Abonnenten-Zahlen sind in den
vergangenen Jahren noch einmal
dramatisch in den Keller gerutscht.
Und dieser Trend geht unvermindert weiter. Auch das ist schade.
Aber es ist die Wahrheit. Und: Was
nützt eine Mitarbeiterhilfe, auch
wenn sie noch so gut ist, wenn sie
kaum noch einer liest?
Viele Hintergrundgespräche mit
leitenden Verantwortlichen im deutschen CVJM haben ergeben: In der
jetzigen Form erfüllt die Mitarbeiterhilfe ihren Zweck nicht mehr. Aber:
Das Thema bleibt und ist nach wie
vor von Bedeutung: Mitarbeitende
auch geistig und geistlich fit zu
machen für ihre wichtige Aufgabe.
Der Bedarf ist nach wie vor da. Doch
Veränderungen in den Lese- und
Recherche-Gewohnheiten sind Tatsa-
chen, die wir nicht über­sehen können. Deshalb wollen wir neue Wege
gehen, um die bleibende Aufgabe
auch in der Zukunft wahrzunehmen.
Deshalb haben wir uns in einem
längeren Abstimmungsprozess dazu
entschlossen, neue Wege zu gehen.
Die Mitarbeiterhilfe wird umgewandelt in ein CVJM-Themenportal im
Internet. Was bedeutet das konkret?
1)Alle Artikel der letzten zwölf Jahre
werden in einem ersten Schritt in
das Online-Portal eingepflegt. So
sind sie – auch mit Schlagwortsuche – in Zukunft jederzeit abrufbar. Die Artikel aus den früheren
Jahrgängen sollen nach Kraft und
Kapazität später auch eingegeben
werden.
2)Die inhaltliche Arbeit geht weiter,
mit einem erweiterten Redaktionskreis. Also werden auch in Zukunft
regelmäßig neue Artikel erscheinen, die dann ebenfalls abrufbar
sind. Einige werden kostenlos zu
lesen sein, andere gegen einen
geringen Beitrag ganz herunterzuladen sein.
3)Durch einen regelmäßigen Newsletter, einen kurzen Internet-Rundbrief, werden die Abonnenten über
das Erscheinen der neuen thematischen Artikel informiert.
4)Wegen des abgesagten Leitungskongresses (siehe Text unten) wird
das CVJM-Themenportal im Juni
online gehen.
5)Und jetzt das Besondere: Alle
gegenwärtigen Bezieher der Mitarbeiterhilfe bekommen im ersten
Jahr ein Abonnement geschenkt.
Sie werden mit einem Brief informiert, wann das neue Themen­
portal an den Start geht und wie
alles funktioniert.
Ich bin der guten Hoffnung, dass
durch diesen Weg die Mitarbeiterhilfe
– nach einer kurzen Verschnaufpause
im ersten Quartal 2015 – neu und
lebendig unter neuem Namen weitergehen wird, und dass der Abwärtstrend dadurch umgedreht werden
kann, sodass viele weitere Genera­
tionen von CVJM-Mitarbeitenden
diese wertvolle Hilfestellung nutzen
können.
Bei diesem Neustart ermutigt mich
die Aussage von Jesus: „Darum gleicht
jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger
des Himmelreichs geworden ist,
einem Hausvater, der aus seinem
Schatz Neues und Altes hervorholt.“
(Mt 13, 52) 
Roland Werner,
CVJM-Gesamtverband
CVJM-Leitungskongress entfällt
 Der Vorstand des CVJM-Gesamt-
jedoch ein großer Leitungskongress
verbandes hat beschlossen, den für hierzu nicht den gewünschten Impuls
Anfang Mai geplanten CVJM-­ geben,“ erklärte Karl-Heinz Stengel,
Leitungskongress in Marburg abzu- Präses des CVJM-Gesamtverbandes.
sagen. Mit dieser Entscheidung Stattdessen wird ein strukturierter
wird gleichzeitig ein Prozess des Prozess der Neuorientierung der
Neudenkens angestoßen.
Arbeit des CVJM-Gesamtverbandes in
„Wir wollen die Fragen nach Iden- Deutschland gestartet.
tität, Auftrag und Vision im deutIn einer Steuerungsgruppe, besteschen CVJM sehr ernst nehmen. Zum hend aus Mitgliedern des Vorstandes,
gegenwärtigen Zeitpunkt würde einigen Generalsekretären der Mit-
6
CVJM-Informationen 1 | 2015
gliedsverbände des CVJM-Gesamt­
verbandes und einer externen Moderation, werden die nächsten Schritte
auf dem Weg zur Klärung der anstehenden Fragen gemeinsam be­
ar­
beitet. 
Nathanael Volke,
CVJM-Gesamtverband
Gesamtverband
Guter Schritt zur rechten Zeit
Karsten Hüttmann neuer Leiter des Referats für missionarischprogrammatische Arbeit beim CVJM-Gesamtverband
 Seit dem 1. Februar arbeitet
­ arsten Hüttmann (43) als Leiter
K
des R
­ eferats für missionarisch-programmatische Arbeit beim CVJM-­
Gesamtverband. Im Interview
spricht er über seinen Aufgaben­
bereich, seine Ziele und den Reiz
am CVJM.
Karsten, worin liegen die Schwerpunkte deiner Arbeit als Leiter des
Referats für missionarisch-programmatische Arbeit?
Das Aufgabenfeld der missionarischprogrammatischen Arbeit ist sehr breit
gefächert. Als Leiter dieses Bereichs
ist es allerdings meine Aufgabe, die
verschiedenen Arbeitsbereiche wie
TEN SING, Jungschar, Missionarische
Arbeit und zukünftig auch Sport und
die Freiwilligendienste zu koordinieren, zu begleiten und zu fördern.
Dazu gehört es auch, den Bedürfnissen und Herausforderungen dieser
Bereiche in den relevanten Gremien
eine Stimme zu geben. Inhaltlich
möchte ich mich gerne dafür einsetzen, dass das missionarische Anliegen
in der CVJM-Bewegung als Ganzes
gestärkt wird. Und ganz abgesehen
davon verkündige ich gerne und hoffe
auf viele Möglichkeiten, mit jungen
Menschen über Jesus, das Leben und
die Welt ins Gespräch zu kommen.
Was sind deine Beweggründe, beim
CVJM-Gesamtverband zu arbeiten?
Die Chance, in einem so großen Verband wie dem CVJM mitzuarbeiten,
war für mich schon im positiven
Sinne herausfordernd. Und soweit ich
bisher als Außenstehender beurteilen
konnte, fand ich es schon immer
stark, dass der CVJM beides kann:
nahe bei den Menschen und nahe
bei Jesus zu sein. Diese – ich sage mal
– volksmissionarische Chance reizt
mich sehr.
Und ganz klar ist es mit Anfang 40
auch ein guter Entwicklungsschritt, in
eine Aufgabe mit deutlich mehr Verantwortung zu wechseln.
Karsten Hüttmann ist seit dem 1. Februar in leitender Funktion beim CVJM-Gesamtverband
Welche Herausforderungen siehst du?
Für mich als Neuling im CVJM ist es
eine Herausforderung, das vieles mir
nicht vertraut ist: Namen, Gesichter
und Geschichten. Da muss ich sehr
viel lernen, lesen, fragen und zuhören.
Auch die große Spannbreite der Arbeit
in der CVJM-Bewegung im Blick zu
haben, von den Ortsvereinen bis hin
zur Hochschule, Sport, Musik, Politik,
Internationales und vieles mehr – das
ist sicherlich nicht leicht. Klar, ich
muss auch nicht alles gleichermaßen
im Blick haben, aber trotzdem geht es
mir ja auch um die CVJM-Bewegung
im Ganzen und nicht nur um meinen
Bereich.
Welche Ziele hast du dir beim
CVJM-Gesamtverband gesteckt?
Eines meiner größten Anliegen ist,
das missionarische Anliegen im
CVJM weiter zu stärken. Und, dass
egal in welchen Formaten wir unterwegs sind, uns eines verbindet und
motiviert: die Liebe Gottes zu allen
Menschen. Jesus hat mal zu seinen
Jüngern gesagt: Wie mich der Vater
gesandt hat, so sende ich euch. Wenn
wir gemeinsam danach fragen, was
dieses „Wie“ bedeutet und es nach
unseren Kräften leben, dann haben
wir viel erreicht.
Und was machst du sonst so, wenn
du gerade mal nicht in deinem Büro
sitzt?
Da fange ich doch am liebsten mal
­bei meiner Familie an. Ich bin verheiratet mit Rike und wir haben
zwei Mädels, Antonella und Laura.
Dazu kommt noch unser Hund, ein
Golden ­Retriever. Ansonsten bin ich
ehrenamtlich als 1. Vorsitzender beim
Christival tätig.
Wann immer ich kann, pilgere ich
nach Dortmund ins Westfalenstadion
(an den „neuen“ Namen werde ich
mich vermutlich nie gewöhnen) oder
eines der anderen Stadien, die der
BVB besucht. Ich liebe es draußen zu
sein, im Wald, auf dem Wasser, in den
Bergen. Und zu reisen, ganz klar! 
Matthias Schultz,
CVJM-Gesamtverband
CVJM-Informationen 1 | 2015
7
Anmeldungen sind noch bis zum 10. März möglich
Sorgte für großes Interesse: TEN SING beim CVJM-Stand beim Kirchentag 2013
 Wie wär’s? Gemeinsam mit anderen CVJMern aus Deutschland den
Messestand des CVJM-Gesamtverbandes betreuen? Dazu suchen wir
engagierte Mitarbeitende aus dem
deutschen CVJM.
Als größter ökumenischer Jugendverband Deutschlands präsentiert
sich der CVJM auch diesmal wieder
mit einem großen Stand auf dem Kirchentag 2015 in Stuttgart. Dort werden mehr als 100 000 Menschen jeden
Alters die unterschiedlichen Angebote
besuchen. Damit diese auch den
CVJM finden und sich über unsere
Angebote informieren können, sind
wir als CVJM-Gesamtverband wieder
mit einem Messestand im „Markt der
Möglichkeiten“ dabei. Zusammen mit
etwa 60 CVJM-Mitarbeitenden wollen
wir den Besuchern die vielfältige
CVJM-Arbeit präsentieren. Von TEN
SING, Sport, Gästehäusern und missionarischer Jugendarbeit bis hin zu
erlebnispädagogischen Angeboten
wollen wir unsere CVJM-Arbeit auch
ganz praktisch erlebbar machen.
Gleichzeitig bietet der Stand eine ideale Möglichkeit, um sich mit Freunden aus dem CVJM (und natürlich
darüber hinaus) zu treffen. Und so
den einen oder die andere „von früher“ mal wiederzusehen. Wenn du
Lust hast, uns beim CVJM-Stand zu
unterstützen, dann melde dich jetzt
an! Wir brauchen deine Anmeldung
bis zum 10. März. Mitarbeitende beim
CVJM-Stand bezahlen nur 65 Euro
und erhalten dafür Unterkunft
(Gemeinschaftsquartier vom Kirchentag, Alternativen bitte individuell mit
uns absprechen), Verpflegung, Zugang
zu den Veranstaltungen und einen
Fahrausweis. Täglich bist du ca. drei
Stunden am CVJM-Stand eingeteilt,
wo du im Team den CVJM präsentierst. Dazu brauchst du keine besonderen Vorkenntnisse. Wichtig ist, dass
du vor Ort (oder überregional) in der
CVJM-Arbeit involviert bist, Freude
an Gesprächen mit anderen hast und
dich im Team für den CVJM in
Deutschland einsetzen willst.
Anmelden kannst du dich unter
www.cvjm.de. 
Nathanael Volke,
CVJM-Gesamtverband
Der Kirchentag 2015
Alle zwei Jahre findet der Kirchentag statt, in diesem­
Jahr in Stuttgart. Vom 3. bis zum 7. Juni werden
100 000 Besucher jeden Alters in der baden-württembergischen Hauptstadt erwartet, etwa 5 000 aus
dem Ausland.
8
CVJM-Informationen 1 | 2015
Die Gründe sind vielfältig: Die Besucher können ihren
Glauben feiern, über aktuelle Fragen nachdenken und
diskutieren, neue Impulse mitnehmen, die 2 500 Veranstaltungen dieses Großevents wie Workshops, Konzerte
oder den Reden prominenter Teilnehmer besuchen.
Oder einfach nur eine gute Gemeinschaft und viele Begegnungen haben. Laut Veranstalter sind die Hälfte der
Besucher unter 30 Jahre alt. Die Jugend ist eingeladen,
sich zu beteiligen – ob inhaltlich oder ganz praktisch:
als ehrenamtliche Helferinnen und Helfer einer der Programmpunkte, wie etwa dem CVJM-Stand.
gef. d. Mittel d. KJP
Gesamtverband
Sei dabei! CVJM sucht noch Mitarbeitende
für den Kirchentag 2015
Gesamtverband
Stengel erhält die Jungschar-Medaille
Ehrung beim Treffen der Arbeitskreise in Dassel

Große Ehre für Karl-Heinz
­ tengel: Der Arbeitskreis „Jungschar
S
und Projekte mit Kindern“ hat dem
Präses des CVJM-Gesamtverbandes
die Jungschar-Medaille für seine
treue und langjährige Mitgliedschaft verliehen. Die Auszeichnung
fand am Rande des Treffens der
­Arbeitskreise im Haus Solling statt.
Stengel freute sich über die Auszeichnung und verriet dabei, dass er
seinen Jungschar-Ausweis aus dem
Jahr 1960 nach wie vor besitze.
Bekanntlich ist seine Ehrung nicht die
letzte Feierlichkeit, die in diesem Jahr
bei der Jungschar anliegt. Schließlich
steht ihr 100. Geburtstag an – nachdem die Jungschar 1915 aus der Arbeit
des CVJM Stuttgart hervorgegangen
ist.
Kaum verwunderlich daher, dass
dieses Jubiläum den inhaltlichen
Schwerpunkt des Arbeitskreises Jungschar und Projekte mit Kindern setzt.
Neben ihm tagten sechs weitere in
Dassel: Die Arbeitskreise Sport, TEN
SING, Internationale Arbeit, Missionarische Jugendarbeit, Freiwilligendienste und Pfadfinder.
Nach der Auftaktsitzung am Freitag
ging es tags darauf in die Vollen.
Zunächst mit dem traditionellen
Informationskarussel: Die einzelnen
Arbeitskreise stellten sich am Vormittag vor und erläuterten den restlichen
Gruppen ihre aktuellen Themen und
längerfristigen Ziele. Anschließend
tagten die Arbeitskreise bis in den
Abend – und beendeten das intensive
Wochenende mit einem letzten
Arbeitskreistreffen am Sonntag­
vormittag vor dem abschließenden
Gottesdienst. 
Die Vorsitzende des Arbeitskreises „Jungschar
und Projekte mit Kindern“, Gabriele Opitz, hat
Karl-Heinz Stengel mit der Jungschar-Medaille
ausgezeichnet.
Matthias Schultz,
CVJM-Gesamtverband
Nehlsen in den Vorstand der aej gewählt
Referent des CVJM-Gesamtverbandes erhält große Mehrheit
 Johannes Nehlsen vom CVJMGesamtverband ist mit großer
Mehrheit in den Vorstand der
Arbeitsgemeinschaft der Evange­
­
lischen Jugend in Deutschland (aej)
gewählt worden. Die Wahl fand im
Rahmen der 125. Mitgliederversammlung der aej in B
­ erlin statt.
Johannes Nehlsen
Tags darauf wurde Nehlsen gemeinsam mit den anderen gewählten
aej-Vorstandsmitgliedern in einem
Gottesdienst in der Reformationskirche Berlin-Moabit feierlich in sein
Amt eingeführt. „Ich freue mich auf
die Herausforderung, den CVJM als
größtes Mitglied der Werke und Verbände in der aej im Vorstand vertreten zu können. Die starke Verwurzelung und Akzeptanz des CVJM in
der aej möchte ich weiter pflegen,
als ‚aej-Neuling‘ aber auch neue Perspektiven in die Arbeit des Vorstandes
einfließen lassen. Ich hoffe, dass mir
dabei meine Erfahrungen im politischen Bereich und in der praktischen
Jugendarbeit nützlich sein werden“,
sagte Nehlsen, der in den kommenden drei Jahren die Funktion des Beisitzers im Vorstand einnimmt.
Eine große Herausforderung der
kommenden drei Jahre sei zweifelsohne das anstehende Reformations­
jubiläum im Jahr 2017. Nehlsen, der
beim CVJM-Gesamtverband seit dem
1. Oktober 2014 als Projektreferent
für das Reformationsjubiläum angestellt ist, ist zudem auch Mitglied der
aej-Projektgruppe „Reformationsdekade und Reformationsjubiläum
2017“. „Hier ist mir die Vernetzung
der Aktivitäten der verschiedenen
Mitgliedsverbände wichtig“, betonte
er.
Der gebürtige Berliner Johannes
Nehlsen, Jahrgang 1982, studierte
Politikwissenschaft und Neuere
Geschichte und hat darüber hinaus
eine Zusatzausbildung als Dozent der
Jugend- und Erwachsenenbildung
absolviert. Anschließend arbeitete er
fünf Jahre im Deutschen Bundestag,
zuletzt als Büroleiter in einem Abgeordnetenbüro. 
Matthias Schultz,
CVJM-Gesamtverband
CVJM-Informationen 1 | 2015
9
Gesamtverband
„Es wird kräftig weitergearbeitet“
Generalsekretäre begrüßen Grundidee des CVJM-Jugendforums
 Im Oktober 2014 hatte es erstmalig stattgefunden, das CVJM-Jugend­
forum. Die beiden Tage w
­ aren geprägt von jungen, engagierten
Menschen, die sich „mehr“ vom
CVJM wünschen. Ihr Potenzial
führte zu innovativen Ideen und
Vorstellungen, wie junge Menschen
im CVJM noch weiter vernetzt,
noch stärker gefördert und konkreter einbezogen werden können.
Doch was nun?
Was ist passiert mit den Ergebnissen, Ideen und Ansätzen? Auch jetzt,
einige Monate nach dem Zusammentreffen junger CVJM-Engagierter aus
ganz Deutschland, wird an den Ergebnissen auf verschiedenen Ebenen weitergearbeitet.
Die Teilnehmenden analysierten, welche Rolle junge Leute
im CVJM einnehmen
10
CVJM-Informationen 1 | 2015
Wichtiger Bestandteil der Nach­arbeit
ist, dass die Ergebnisse des Jugendforums nochmals in der „Konferenz
der Generalsekretäre“ (dem Zusammentreffen der Generalsekretäre aller
Mitgliedsverbände) präsentiert und
besprochen wurden. Das Jugendforum wurde begrüßt, jedoch wurde
auch deutlich, dass es strukturell noch
eingebettet werden muss sowie Ideen
und Vorschläge konkretisiert werden
müssen.
Die Begleitung und Stärkung junger Menschen durch Mentoring ist
das Hauptergebnis der Überlegungen
des Jugendforums. Besonders Mentoringprogramme für junge Menschen
werden in diesem Zusammenhang in
den Mittelpunkt gerückt. Junge Menschen wünschen sich eine ganzheitliche Begleitung in ihrem Leben – wie
können wir dies als CVJM sicherstellen?
Durch eine Bestandsaufnahme
sammelt das Jugendforum nun bereits
vorhandene Konzepte der einzelnen
Mitgliedsverbände, um dann weiter
zu überlegen, wie wir diese verknüpfen oder unter jungen Menschen im
CVJM publik machen können.
Auch an der Konzeption des
Jugendforums wird weiterhin gearbeitet, da eines sicher feststeht: Das
Jugendforum 2015 wird stattfinden
und hoffentlich mit noch viel mehr
engagierten, jungen Menschen aus
dem CVJM.
Die Teilnehmenden des Jugend­
forums 2014 überlegen außerdem,
wie die Vision, mehr junge Menschen
in Entscheidungsprozesse zu invol­
vieren, nachhaltig und gemeinsam
mit allen Verantwortlichen gelingen
kann. Es wird also kräftig gemeinsam
weitergearbeitet am Jugendforum und
an dessen Ergebnissen. Auf vielen verschiedenen Ebenen wird überlegt, kritisch hinterfragt und Vorschläge und
Ideen werden weiterentwickelt.
Gemeinsam sind wir auf dem Weg,
das Jugendforum weiterzuentwickeln
und dessen Ergebnisse in die CVJMArbeit einzubringen, um so junge
Menschen zu ermutigen und sie in
ihrer Verantwortung zu bestärken.
Denn auch in der weiteren Arbeit verfolgt das Jugendforum das Motto des
weltweiten YMCA: Youth Empowerment! 
Eva Herrmann,
Mitorganisatorin des Jugendforums
gef. d. Mittel d. KJP
Die Ergebnisse, Ideen und Ansätze der Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf einem Blick
Dorothee Pfrommer berichtet von den Aufgaben des Weltbund-Vorstands
 Auf der Weltratstagung 2014 in
den USA bin ich ich ins Exekutiv­
komitee des Weltbunds gewählt
worden. „Und was machst du da
jetzt?“ ist eine Frage, die mir seither
öfter gestellt wird. Die Aufgabe des
Weltbund-Vorstands ist es, für die
Umsetzung der auf der Weltrats­
tagung getroffenen Beschlüsse zu
sorgen und die dafür benötigten
­finanziellen und personellen Ressourcen zu steuern.
Ausgeführt wird die Arbeit durch
den Generalsekretär der Weltbunds,
den Norweger Johan Vilhelm Eltvik,
den Weltbund-Sekretären und Mitarbeitenden in der Weltbund-Zentrale
in Genf. Mit Johan arbeiten wir eng
zusammen, um die in Estes Park
beschlossene Strategie „Our Way“
umzusetzen.
Die vier strategischen Handlungsfelder sind:
Youth Empowerment: Hier geht es
um die Stärkung und Befähigung von
jungen Menschen, um die Verbesserung ihrer Lebenssituation und Perspektiven, darum, dass sie als starke
Persönlichkeiten und mündige Bürger
ihr eigenes Leben aktiv gestalten können und Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen. In den Jahren
2012 bis 2014 wurden 220 „Change
Agents“ aus 63 Ländern zusammen
ausgebildet, um Leitungsaufgaben im
CVJM und in ihrer Heimat zu übernehmen. Bis zur nächsten Weltrats­
tagung 2018 sollen weitere 750
Change Agents ausgebildet werden.
Resource Development: Das Vermögen und die finanziellen Ressourcen von YMCAs sollen aktiv und zielgerichtet genutzt werden.
Communications: Es wird weiter
daran gearbeitet, dass der weltweite
CVJM als Anwalt und Fürsprecher für
junge Menschen auf unterschied­
lichen Ebenen wahrgenommen wird.
Movement Strengthening: Auf
allen Ebenen werden YMCAs darin
gestärkt, ihren Auftrag klar zu definieren, gesellschaftlich relevante Programme und Arbeitsfelder zu gestalten und als Organisation in der
Öffentlichkeit sichtbar zu sein.
Das Exekutivkomitee trifft sich einmal pro Jahr. Das erste Mal treffen wir
uns vom 11. bis 13. April 2015 in
Genf und lernen dabei auch die Mitarbeitenden und die Geschäftsstelle
des Weltbunds kennen. Zwischen den
Treffen finden Telefonkonferenzen
statt. Wenn etwa 30 CVJMerinnen
und CVJMer aus der ganzen Welt
­miteinander telefonieren, dann heißt
es bei den einen am Ende „Gute
„Christival 2016“
ist online gegangen
Kongress findet diesmal in Karlsruhe statt
 Jetzt ist es soweit: Der ­Inter­net­ uftritt zum Christival 2016 ist „ona
line“ gegangen. Ab jetzt findet ihr
die ersten offiziellen Informationen
zum Kongress, der im kommenden
Jahr vom 4. bis 8. Mai in Karlsruhe
stattfinden wird.
Ganz nebenbei feiert das Christival
dann seinen 40. Geburtstag. Das
Motto der Jubiläumsveranstaltung
wird „Jesus versöhnt“ sein.
Das Christival ist ein mehrtägiger
Jugendkongress mit etwa 20 000 Teil-
nehmerinnen und Teilnehmern. Weitere Informationen erhaltet ihr auf
der neuen Homepage:
www.christival.de und auf dem Facebook-Auftritt. 
Dorothee Pfrommer
Nacht“ und bei anderen „Guten
­Morgen“. Es sind fröhliche, konkrete
und feste erste Schritte auf dem
gemeinsamen Weg, die Arbeit des
­
Weltbunds bis zur nächsten Weltratstagung im Jahr 2018 zu gestalten. 
Dorothee Pfrommer, Mitglied im
Exekutivkomitee des Weltbunds
Wir gratulieren!
Geburtstage
6. März, 40 Jahre, Alexandra
Drescher, Freizeithaus
MS Waterdelle
6. März, 65 Jahre, Rolf Bechtel
8. März, 65 Jahre, Jürgen Wehrs
20. Mai, 70 Jahre, Anne-Marie Müller
Dienstjubiläum
1. März, 15 Jahre, Melanie Pleiss,
CVJM-Haus Solling
1. März, 15 Jahre, Sabine Sievert,
CVJM-Haus Solling
1. April, 15 Jahre, Ricarda Rudloff
1. Mai, 35 Jahre, Elfi Eckhardt
1. Juni 10 Jahre, Klaus-Uwe Helm,
Gästehaus Victoria
1. Juni, 10 Jahre, Monika Helm,
Gästehaus Victoria
Vereinsjubiläum
100 Jahre CVJM Schwabach
150 Jahre CVJM Borbeck
150 Jahre CVJM Pfullingen
CVJM-Informationen 1 | 2015
11
Gesamtverband
Erste Schritte auf dem gemeinsamen Weg
Gästehäuser | Gesamtverband
Gastfreundschaft ist unsere Leidenschaft
CVJM-Häuser-Gruppe: Leiter Ramon Haag zieht eine erste Bilanz
 Vor etwas mehr als einem Jahr
wurde die Stelle des „Leiters der
CVJM-Häuser-Gruppe“ geschaffen.
Seitdem darf ich dieses Amt aus­
führen. Meine Aufgabe beinhaltet
­die fünf eigenen Häuser des CVJM-­
Gesamtverbandes. Dazu zählt auch
das Netzwerk aus den etwa
70 CVJM-Häusern, für die wir
Dienstleister sein wollen. Meinen
ersten Jahrestag möchte ich zum
Anlass nehmen, um von meiner
spannenden, abwechslungsreichen
und herausfordernden Arbeit zu berichten.
Herausforderung und Freude
Wir beginnen mit der Freude: Die
CVJM-Häuser bieten eine besondere
Gastfreundschaft, der Gast steht im
Mittelpunkt. Ist das etwas Besonderes in der Gästebeherbergung? Meiner Meinung nach: ja! Denn der Gast
steht nicht im Mittelpunkt, weil er
Geld bezahlt, sondern weil uns Gott
den Auftrag gegeben hat, Menschen
zu beherbergen.
Wir möchten jedem Gast mit der
Liebe Gottes, die er uns schenkt,
begegnen. Glauben soll erlebbar werden. Unsere Maxime ist aber kein
Widerspruch zu einer professionellen
gastronomischen Aufstellung.
Wir haben viele unterschied­liche
Häuser: Vom Selbstversorger- übers­
Jugendfreizeit-, Tagungs- und Gästehaus bis hin zum Hotel. Diese Vielfalt
spiegelt sich auch in den Standorten
wider, vom Urlaubshaus in den Bergen oder am Meer. Über das Stadthaus
in Berlin, Wuppertal oder Hannover
bis zu dem Haus in der Idylle in der
Nähe für eine Wochenendfreizeit –
von äußerst günstig bis etwas teurer,
dafür mit mehr Komfort. Wir bieten
ein breites Spektrum, das wir vielen
Menschen anbieten möchten.
Wir stehen aber auch immer wieder vor Herausforderungen. Jedes einzelne Haus hat sich zu einem Wirtschaftsbetrieb entwickelt. Häuser, die
immer wieder bezuschusst werden
müssen, sind dauerhaft schwierig zu
führen. Zuschüsse und andere GeldDas CVJM Aktivzentrum Hintersee in Berchtesgarden
12
CVJM-Informationen 1 | 2015
Das CVJM-Tagungshaus in Kassel
Die Gästehäuser Victoria auf Borkum
Das CVJM-Haus Solling in Dassel
quellen der letzten Jahre sind stark
zurückgegangen. Der Anspruch der
Gäste an die gebotene Leistung und
Betreuung wird deutlich größer. Die
Herausforderungen in baulichen Fragen, besonders beim Brandschutz,
erhöhen die Verantwortung, ein Haus
zu leiten.
So stehen wir immer wieder zwischen der Frage nach dem Inhalt in
den Häusern und der Wirtschaftlichkeit. Diese Spannung wird uns in den
nächsten Jahren noch begleiten.
Denn natürlich ist uns ein inhalt­
liches Angebot für die Gäste wichtig:
Sie können Glauben wahrnehmen
und Menschen, die im Glauben stehen, kennenlernen. Die Gäste erleben, was es heißt, eine Arbeit aus
Leiden­schaft für die Menschen ausführen zu dürfen. Andererseits können wir den Druck der Zahlen nicht
verleugnen. Gemeinnützige Häuser
sollten am besten kostendeckend
geführt werden können.
Aber ist dies immer möglich? Diese
Antwort kann ich sehr schnell auf den
Punkt bringen: nein. Ich denke, wir
sollten unsere Geschwister, die in dieser wichtigen Aufgabe der Häuser ste-
Gästehäuser | Gesamtverband
Das Freizeithaus MS Waterdelle auf Borkum
hen, in dieser schnellen, pulsierenden
Welt im Gebet und der Ermutigung
begleiten. Die Herausforderungen für
die Häuser sind hoch.
Planung
Wir möchten gemeinsam als starke
Häuser-Kooperation und als Marke
auf dem Markt wahrgenommen werden. Hierfür haben wir uns auf einen
„Wir bieten ein breites Spektrum, das wir vielen Menschen
ermöglichen möchten“
Prozessweg gemacht. Wir werden in
diesem Jahr zu den Themen Marke,
Marketing, Slogan sowie gemeinsames
Auftreten ein Konzept für die CVJMHäuser-Kooperation erarbeiten.
Unsere nächste Hausleitertagung
im Januar 2016 steht dann ganz im
Zeichen der Zusammenführung, dem
Austausch und dem Bündeln der
gemeinsamen Aufstellung. Ziele,
Standards und Außendarstellung werden wichtige Themen für ein gemeinsames Konzept sein. Ich freue mich
darauf, die CVJM-Häuser weiterhin
stark und professionell aufzustellen.
Fazit
Ich bin froh, dass mutige CVJMer
zu verschiedenen Zeiten die Häuser gegründet haben. Ich freue mich
auch, dass ich ein Teil dieser wichtigen Aufgabe sein darf.
Nicht zuletzt bin ich froh über die
leidenschaftlichen Hausleiterinnen
und Hausleiter. Gerne höre ich von
Ihnen, wenn Sie Erfahrungen mit
unseren Häusern gemacht haben und
uns etwas für unsere Zukunft mitteilen möchten. Gerne können Sie mir
auch persönlich ­
schreiben unter
[email protected]. Besuchen Sie doch unsere Internetseite unter www.cvjm-haeuser.de
und entdecken sie unsere vielfältigen
­Häuser. 
Ramon Haag,
Leiter der CVJM-Häuser-Gruppe
CVJM-Informationen 1 | 2015
13
Internationale Arbeit | Westbund | Gesamtverband
CVJM möchte populäres Baumhaus-Projekt
jetzt auch europaweit bekannt machen
Anmeldungen für das Leiter-Camp sind ab sofort möglich
 Das Baumhaus-Projekt des YMCA
erfreut sich einer immer größeren
Beliebtheit: Durch die Möglich­
keiten der Begegnung, des Zusammenlebens und -lernens konnte das
naturnahe und handlungsorien­
tierte Projekt die Teilnehmenden
begeistern.
Dieses Baumhaus-Konzept möchten der CVJM-Westbund und der
CVJM-Gesamtverband nun flächendeckend in Deutschland und Europa
bekannt machen. Sie wollen Mitarbeitende für die Leitung von BaumhausProjekten qualifizieren, die vorhan­
denen Projekte vernetzen und die
pädagogischen, theologischen, schulungs- und sicherheitspezifischen
Konzepte weiterentwickeln.
Darum laden wir im Zeitraum vom
11. bis 18. Juli 2015 zum European
YMCA Treehouse Leaders Trainee
Camp nach Michelstadt ein! Teilnehmen können angehende Leitende von
Baumhaus-Projekten sowie 40 hauptund ehrenamtlich Mitarbeitende ab
18 Jahren aus CVJM und kirchlicher
Jugendarbeit in Europa.
So sieht es aus: das Baumhaus des CVJM-Westbundes
Zusätzlich zur Schulung werden
die Teilnehmenden eine christlich
geprägte Gemeinschaft erleben und
ihren Glauben miteinander teilen.
Teile des Programms sollen gemeinsam mit dem Bau- und Bibelcamp
stattfinden (siehe Text unten).
Weitere Informationen gibt es bei
Günter Lücking (g.luecking@cvjmwest­
b und.de) und Tabea Kölbel
­([email protected]). 
Günter Lücking,
CVJM-Westbund
Bau- und Bibelcamp läuft parallel
Das Jubiläumscamp wird zeitgleich in Michelstadt veranstaltet
 Das Bau- und Bibelcamp feiert in
diesem Jahr Jubiläum: Zehn Jahre
ist es mittlerweile her, als der CVJMWestbund dieses Projekt startete
und eine echte Erfolgsgeschichte
ins Leben rief.
„Ein Jahr ohne Michelstadt geht
nicht“, sagt etwa Nathanael, der
schon als Teencamper seine Ferien im
CVJM-Camp in jenem Ort verbracht
hat und sich nun als junger Erwachsener an der Unterhaltung des Camps
beteiligt.
Im Bau- und Bibelcamp (BBC) werden Jugendliche ab 17 Jahren theoretisch und praktisch geschult und können das Erlernte direkt in die Praxis
umsetzen. Ein Ziel ist es, die Campan14
CVJM-Informationen 1 | 2015
lage zu gestalten und verschiedene
Reparaturen durchzuführen. Dabei
arbeiten Handwerker und Laien
zusammen und lernen voneinander.
Junge Leute arbeiten so für junge
Leute und ergänzen den handwerklichen Dienst der Freunde und Freundinnen von Michelstadt, die seit über
50 Jahren im Einsatz sind.
Das wichtigste Element der Gestaltung der BBC sind jedoch die vier
Gebetszeiten, die den Tag struktu­
rieren und zum Glauben an Jesus
Christus motivieren. So auch in diesem Jahr, wenn das BBC vom 11. bis
18. Juli steigt. Anmeldungen sind
schon jetzt möglich, unter www.
cvjm-westbund.de. 
Reiner Lux,
CVJM-Westbund
1. UNIFY-Leiter-Konferenz: 27 Mitarbeitende tagen in Rumänien
Der Tagungsort: die rumänische Großstadt Cluj,
europäische Jugendhauptstadt 2015
 In der europäischen Jugendhauptstadt 2015 Cluj (Rumänien)
trafen sich 27 ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende aus acht
europäischen Ländern zur ersten
­
UNIFY-Leiter-Konferenz.
Joachim Schmutz, Leitender Sekretär im CVJM München, erinnerte in
seinem Vortrag daran, dass der CVJM
aus einer Gruppe junger Menschen
um George Williams entstand, die
gemeinsam in der Bibel lasen. Dass
Gott den CVJM gebraucht, um sein
Reich zu bauen, führte Günter Philipp, Leiter der Mitarbeitergemeinschaft im CVJM München, aus. Wie
wirkliche Veränderung in der Begegnung von Menschen mit Jesus Christus aussehen kann, zeigte Steve Clay,
YMCA Black Country Group, in einer
interaktiven Bibelarbeit auf. Und wie
lebendig der Glaube an Jesus werden
kann, darüber sprach Csaba Veres,
Leitender Sekretär im YMCA Trans­
sylvanien, sehr persönlich. Während
Die 27 internationalen Teilnehmenden nutzten die
UNIFY-Leiter-Konferenz zum direkten Austausch
das in deutschen CVJMer-Ohren vertraut klingen mag, hört es sich für
andere gewöhnungsbedürftig an. Und
so ist UNIFY auch die Plattform, um
sich über die unterschiedlichen Ausprägungen des einen Auftrags auszutauschen und voneinander zu lernen.
Csaba und sein Kollege S­ zilard zeigten
uns ihre Stadt und nahmen uns mit
hinein in die bewegte Geschichte von
Cluj. Das europäische Mission Network entstand im Anschluss an das
YMCA World Mission Network 2010,
das unmittelbar vor der Weltratstagung in Hongkong stattgefunden
hatte. Schon seit 2002 fanden sich in
Lateinamerika immer mehr Christen
innerhalb des YMCA zusammen. Sie
erinnerten an die Wurzeln der CVJMBewegung, wie sie in der Pariser Basis
(1844) beschrieben sind und fragten
nach ihrer heutigen Bedeutung.
Dieses Netzwerk wuchs schnell
und wurde in Europa mit einer ersten
UNIFY-Konferenz 2012 in Birmingham sichtbar. Damals nahmen 120
YMCAer teil. Es folgten weitere Konferenzen. UNIFY ist eine Plattform,
schafft Raum, damit Menschen sich
begegnen, inspirieren lassen und austauschen können. In Cluj ging es nun
darum, die bisherige Entwicklung zu
beleuchten und weitere Schritte zu
planen. Konkret stehen zwei Treffen
an, zu denen herzlich eingeladen
wird:
Youth UNIFY in Polen (siehe Text
unten) und UNIFY vom 25. bis 28.
Februar 2016 im CVJM Zentrum Hasliberg, Schweiz. 
Dorothee Pfrommer, Mitglied im
Exekutivkomitee des Weltbunds
European Youth UNIFY Camp in Polen
Junge Erwachsene im Alter von 16 bis 26 Jahren sind eingeladen
 Jetzt ist es offiziell: Das European
Youth UNIFY Camp wird in diesem
Jahr vom 15. bis 21. August im polnischen Nasutow stattfinden.
Dabei werden junge Erwachsene
im Alter von 16 bis 26 aus verschiedenen Ländern zusammentreffen. Unter
dem Motto „Youth Empowerment –
Veränderung unserer Gesellschaften
durch Veränderung junger Menschen“ wird das Jugendcamp in diesem Jahr starten. Dabei geht’s darum,
sich gegenseitig auszutauschen, voneinander zu lernen und Programmpunkte in interaktiven Gruppen zu
durchlaufen. Teilnehmen können alle
Interessierten, die sich in einem lokalen CVJM engagieren.
Weitere Informationen erhaltet ihr
unter dem Internetauftritt
www.ymca-unify.co.uk. 
Matthias Schultz,
CVJM-Gesamtverband
CVJM-Informationen 1 | 2015
15
Internationale Arbeit | Gesamtverband
Miteinander austauschen –
voneinander lernen
Internationale Arbeit | Gesamtverband
„Die Arbeit tut mir gut“
Internationale Freiwilligendienste im CVJM-Gesamtverband
 Die Zeit vergeht wie im Flug: Seit
sechs Monaten bin ich nun hier im
Children Center Addis in Addis
Abeba. Und zwar absolviere ich einen Freiwilligendienst im Rahmen
der Partnerschaft des Evangelischen
Jugendwerk in Württemberg (EJW)
mit Äthiopien.
Nach einigen Startproblemen bin
ich hier inzwischen voll und ganz
angekommen und in die äthiopische
Kultur integriert. Es begeistert mich,
so viele spannende Dinge kennenzulernen, mich mit der ganz anderen
Mentalität auseinanderzusetzen und
fremde Bräuche und Ansichten zu
entdecken. Neben allem Spannenden
und Schönen birgt die Zeit hier allerdings auch viele Herausforderungen.
Auch den Alltag hier in einer afrikanischen Großstadt zu meistern, fiel mir
zu Anfang nicht immer leicht. Aber
auch solche Situationen und Probleme gehören zu einem Freiwilligendienst und ich bin froh, daran wachsen und daraus lernen zu können. Ich
bin dankbar für jeden einzelnen Tag.
„Ich genieße die Zeit, die ich
mit den Kindern verbringen
darf.“
Meine Arbeit lässt sich in drei Teilbereiche aufgliedern. Zum einen
arbeite ich von montags bis freitags
bis zur Mittagszeit in einem Kindergarten. Dort spiele ich mit den Kindern, kuschle mit ihnen, helfe beim
Waschen und Unterrichten, biete Bastelstunden an und vermittle ihnen
einfach Zuneigung. Die Arbeit im Kindergarten macht mir großen Spaß, ich
genieße die Zeit, die ich jeden Tag mit
den Kindern verbringen darf. Auch
wenn die Verständigung nicht immer
ganz leicht ist, habe ich inzwischen
gelernt, auf andere Weise mit den Kindern zu kommunizieren.
Zweimal pro Woche unterrichte
ich mit meiner Mitvolontärin Englisch in zwei verschiedenen Ausbildungsprogrammen. Mein dritter
Arbeitsbereich besteht aus der Arbeit
mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Jeden Samstag­
16
CVJM-Informationen 1 | 2015
„Betreuen, helfen, kuscheln“: Rahel Götz bei ihrer Arbeit mit äthiopischen Kindern
morgen kommen sie zu uns ins
­Center, um dort Bibelstunden, Englischunterricht und Frühstück zu
bekommen. Unsere Aufgabe ist es vor
allem, Zeit mit den Jüngeren zu verbringen und Spiele mit ihnen zu spielen, zu basteln oder zu malen. Diese
Arbeit macht Spaß, auch wenn es
nicht immer ganz leicht ist, mit den
teilweise ehemaligen Straßenkindern
umzugehen und eine Beziehung zu
ihnen aufzubauen.
Zu kämpfen habe ich mit der Sprache, denn obwohl ich Amharischunterricht habe, kann ich nach drei
Monaten weitaus weniger, als ich
gerne können würde. Gut tut mir,
dass ich mich so gut mit meiner Mitvolontärin verstehe. In schwierigen
Situationen tut es immer gut, jemanden zu haben, mit dem man Gespräche auswerten und reden kann. Ich
merke, dass ich hier vieles lerne, nicht
nur was das selbständige Leben
angeht, sondern auch Dinge, die
meine persönliche Entwicklung
betreffen. Die Arbeit hier tut mir sehr
gut, ich lerne viel dazu und beschäf-
tige mich viel mit mir selbst. Dass ich
Herausforderungen meistern muss,
macht mich reifer. Auch wenn es
manchmal an den Nerven zerrt und
nicht immer ganz so läuft wie ich es
mir vorstelle, bin ich froh, in Situationen wie diese zu kommen, um daran
wachsen zu können.
Ich freue mich, dass wir kommende
Woche in den Norden des Landes reisen, um dort unser Zwischenseminar
abzuhalten. Ich freue mich darauf,
Probleme und Situationen auswerten
zu können und Gespräche zu führen
mit Leuten, die ähnliche Erfahrungen
machen oder gemacht haben wie ich.
Ich bin mehr als glücklich und
dankbar, hier zu sein, und freue mich
auf alles, was in den nächsten Wochen
noch auf mich warten wird. 
Rahel Götz,
Internationale Freiwillige in Äthiopien
Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des
Gewalttätige Aktionen gegen Christen in Niger ruft großes Leid hervor
Der YMCA Niger unterstützt christliche Familien, deren Haus von radikalen Islamisten zerstört
wurde. Der CVJM hilft mit Spenden – und ist über jede einzelne finanzielle Zuwendung dankbar
 Am 17. Januar geschah das Unfassbare: Kirchen, Schulen und Geschäfte von Christen sind im afrikanischen Niger niedergebrannt und
zerstört worden. Die Anschläge sind
als gewalttätiger Protest gegen die
zuvor in der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo veröffentlichten Mohammed-Karikaturen
und dem darauf folgenden Solidarisierungsverhalten zu verstehen. Um
Wiederaufbauhilfe zu leiste, hat der
CVJM-Gesamtverband 8.000 Euro
als Soforthilfe zum YMCA Niger
­gespendet.
Der Nationalsekretär des YMCA
Niger, Rabiou Hamidou, berichtet in
seinem Brief an den CVJM-Gesamtverband von allein 84 Kirchen und
einer Vielzahl von Häusern, die niedergebrannt oder stark beschädigt
worden sind: „Drei Menschen starben
in den brennenden Kirchen, darunter
zwei Kinder. Durch die Brände sind
schätzungsweise 200 christliche Familien betroffen und bleiben ohne Wohnungen zurück. Die meisten von
ihnen fanden Zuflucht in Militärkasernen.“
Seit 2012 besteht eine partnerschaftliche Beziehung zwischen dem
CVJM Schlesische Oberlausitz (Mitgliedsverband des CVJM-Gesamtverbandes), der EVJU (Evangelische
Jugendarbeit Hoyerswerda-RuhlandSenftenberg-Spremberg), dem CVJMGesamtverband und dem YMCA
Niger. Sarah Simmank (Görlitz),
Ein Bild mit Symbolcharakter: Die Terroristen hinterließen massiven Schaden und großes Leid
unter der christlichen Minderheit
Geschäftsführerin des CVJM Schlesische Oberlausitz, äußerte sich bestürzt
zu den Vorfällen: „Es ist unvorstellbar,
wie plötzlich in einer Nacht so viel
Leid und Not den nigrischen Menschen zugefügt wird. Und das wo
Niger zu den ärmsten Ländern der
Welt gehört. Familien verlieren alles,
was sie sich mühevoll in den letzten
Jahren aufbauen konnten.“ Durch die
Anschläge in Niger ist auch der YMCA
vor Ort betroffen. Das Haus eines
YMCA-Mitglieds und die Kirche, in
die er ging, wurden zerstört und niedergebrannt.
Der YMCA betreut neun der Familien, die ihr Haus verloren haben und
dringend Hilfe brauchen. Dank seiner
Spende von jeweils 500 Euro sind sie
in der Lage, drei Monate lang ihre
Miete zu bezahlen und das Nötigste
an Essen und Kleidung zu kaufen. Der
YMCA will noch mehr Familien und
auch Kirchen beim Wiederaufbau helfen. „Sie wollen auch in der Großstadt
Spenden
Verwendungszweck:
Hilfe für Niger (42594)
Evangelische Bank eG
BIC: GENODEF1EK1
IBAN: DE05 5206 0410 0000 0053 47
oder online: www.cvjm.de/niger
Zinder, Hilfe leisten, weil dort die Not
und Armut von Christen noch größer
ist als in der Hauptstadt Niamey.
Allerdings fehlt das Geld“, sagt Daniel
Botero, Referent für Aktion Hoffnungszeichen im CVJM-Gesamtverband, die weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit fördert –
und die Spende in Höhe von 8.000
Euro bereitgestellt hat. „Gemeinsam
mit dem YMCA Niger wollen wir uns
als deutscher CVJM beim Wiederaufbau und der Förderung von Sicherheitsmaßnahmen beteiligen. Daher
freuen wir uns über jede einzelne
Spende“, sagt Daniel Botero. 
Nathanael Volke, Matthias Schultz,
CVJM-Gesamtverband
CVJM-Informationen 1 | 2015
17
Internationale Arbeit | Gesamtverband
Nach Anschlag: CVJM-Gesamtverband
spendet 8.000 Euro als Soforthilfe
Sport | EJW | Gesamtverband
Ein Tool, das Sport und Glauben verbindet
EMMAUS SPORT: Co-Autor Johannes Eckstein im Interview
Johannes, wie ist die Idee von
Emmaus Sport entstanden?
Unabhängig voneinander haben sich
eine ganze Reihe von Mitarbeitenden
in der Jugendarbeit an uns gewandt,
die die Verbindung von Sport und
Glauben zwar interessant fanden,
aber nicht wussten, wie sie beides
verbinden sollten. Uns ist dabei aufgefallen, dass es tatsächlich keinen
Glaubenskurs für Sportlerinnen und
Sportler gibt. Im Kreis einiger Kollegen haben wir dann beschlossen, dass
wir dieses Projekt anpacken und einfach mal probieren wollen. Aus vielen
Gesichtern hat sich dann dieses Konzept entwickelt.
Johannes Eckstein
 Glauben leben im Sport kann
eine Herausforderung sein, zumal
die Zeit für inhaltliche Impulse im
Training meist begrenzt ist. Mit den
kurzen Gedanken und Andachten
von EMMAUS SPORT gibt das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) Gruppenleitern nun Material an die Hand, damit das Reden
über Gott auf natürliche Weise gelingen kann. Co-Autor Johannes
Eckstein, Sportprojekt-Referent des
EJW, erläutert dieses Konzept im Interview – und liefert ein praktisches
Beispiel für eine Einheit.
EMMAUS SPORT
„EMMAUS SPORT – Dein Leben in
Bewegung“ besteht aus einer Pappbox mit ca. 32-seitigem Handbuch
und 40 Karten im DIN-A6-Format.
Es erscheint im April 2015 und wird
voraussichtlich 16,99 Euro kosten.
Vorbestellungen sind ab sofort möglich. Weitere Informationen erhaltet
ihr unter www.ejw-buch.de.
Gottfried Heinzmann (Hg.)
Johannes Eckstein, Aaron Mulch,
Denis Werth
Neukirchener Aussaat, buch+musik
18
CVJM-Informationen 1 | 2015
Wie sieht das aus?
Es ist kein klassischer Glaubenskurs,
sondern vielmehr ein Tool, das hilft,
Sport und Glauben zu verbinden.
Es geht darum, mit Menschen über
ihre Lebens- und Glaubensfragen ins
Gespräch zu kommen, und das im Setting Sport. Dieses Tool gehört in die
Hand von Sportmitarbeitenden und
allen Interessierten. Dafür haben wir
40 Einheiten entworfen, bei denen
reale Lebensfragen und sportpraktische Erfahrungen im Mittelpunkt
stehen. Diese 40 Impulse unterteilen
sich in vier verschiedene Kategorien,
sie decken ein breites Angebot ab. Die
Mitarbeitenden müssen sich lediglich
eine Karte einstecken und können
dann sofort loslegen.
Kannst du uns ein praktisches
­Beispiel einer Einheit geben?
Es gibt zum Beispiel den Impuls „Was
hilft dir, aufrecht zu gehen?“. Zur Vorbereitung sollten sich die Mitarbeitenden Lukas 13, 10-13 durchlesen und
eine Strecke überlegen, die die Teilnehmenden laufen sollen. Jetzt gibt
es zwei Varianten. Die eine ist: Während des Trainings soll die Gruppe
einen Kreis bilden, die Knie beugen,
den Oberkörper nach vorne fallen lassen, dazu Arme und Schultern locker
nach unten hängen lassen. In dieser
Haltung sollen sie dann 30 Sekunden
lang laufen. Nachdem sich die Gruppe
anschließend wieder gebeugt im Kreis
versammelt hat, sagt die leitende Person: „Wenn ich euch berühre, dürft
ihr euch wieder aufrichten“ und liest
die genannte Bibelstelle vor, ehe er
die Teilnehmenden gemäß des Verses nacheinander am Rücken berührt
und nach einer kurzen Einleitung
fragt: Was hilft dir, in deinem Leben
aufrecht zu gehen? Nach dem Sport
soll die Antwort in einem Gruppengespräch diskutiert werden.
Also keine klassische Andacht.
Genau. Vielmehr sollen die Teilnehmenden erzählen, wie sie die Übung
empfunden haben. Bei diesem offenen Gesprächseinstieg kann sich jeder
beteiligen, ohne zu viel preis­geben zu
müssen. Es können natürlich noch
weitere Fragen gestellt werden, etwa:
„Was machst du, wenn dich etwas
zu Boden drückt und du nieder­
geschlagen bist?“ oder „was hilft dir
in deinem Leben, konstant aufrecht
zu gehen?“. In einem Abschluss soll
die leitende Person schildern, was
ihr in diesem Fall hilft. Zum Beispiel,
dass ein Gebet hilft und von der Last
befreit. In diesem Zusammenhang
bietet sich auch der Psalm 121 an,
der laut vorgelesen werden kann.
Genauso wie der Vers 8 als Segenswort: „Der Herr behütet dich, wenn
du gehst und wenn du kommst – jetzt
und für alle Zeit.“
Gibt es noch etwas, was die Mit­
arbeitenden auf jeden Fall berücksichtigen sollen?
Ja, sie sollten EMMAUS SPORT mit
einer mutigen Gelassenheit angehen.
Da man den Ablauf in der Diskussion
nicht steuern kann und eventuell
Fragen auftauchen, bei denen einem
die Antwort nicht auf der Zunge liegt,
kann das manchmal schon herausfordernd sein. Auf der anderen Seite
können aber auch sehr gute Gespräche entstehen. 
Matthias Schultz,
CVJM-Gesamtverband
Sport | Gesamtverband
Eintragen – mitmachen
Der Startschuss von „CVJM bewegt“ fällt im Mai
 Im wenigen Wochen geht’s los.
Dann startet die Aktion CVJM bewegt zum zweiten Mal nach 2011.
Ein Jahr lang können CVJM-Vereine
wieder „bewegte Aktionen“ organisieren und Menschen aus der Nachbarschaft dazu einladen – mit Hilfe
der „bewegt-Plattform“, die in diesem Jahr zum ersten Mal zum Einsatz kommt.
Auf www.cvjm-bewegt.de können
sich Vereine registrieren und anschließend im Ideen-, Material-, und Veranstaltungspool stöbern und sich inspirieren lassen und selbst Veranstaltungen oder Ideen einstellen.
„Wir wollen die Vereine und Gruppen, die an der Aktion teilnehmen,
untereinander vernetzen. So können
sich die Vereine austauschen, zusammenarbeiten und profitieren“, sagt
Organisator Volker Kamin, Referent
für Sport beim CVJM-Gesamtverband.
Schon nach kurzer Zeit konnte er feststellen, dass die Resonanz positiv ausfällt. „Nach wenigen Wochen hatten
sich bereits 74 Vereine registriert und
schon 30 eigene Veranstaltungen eingetragen“, berichtet er.
Wenn sich weitere interessierte
Vereine, die noch nicht registriert
sind, bis zum 3. Mai eintragen, nehmen sie automatisch an einer Verlosung von wertvollen Intersport-Einkaufsgutscheinen teil.
Generell gilt: Mitmachen kann
jeder, auch Ortsvereine, die sich unsicher sind, wie sie eine Aktion planen
sollen. Denn: Im April wird das­
CVJM bewegt-Ideenheft erscheinen,
in dem sie sich inspirieren lassen können. So hofft Volker Kamin, dass
CVJM bewegt die beeindruckende
Zahl von 25 000 Teilnehmende aus
dem Jahr 2011 übertreffen kann. „Ich
wünsche mir, dass viele Vereine und
Gruppen deutschlandweit bei CVJM
bewegt dabei sind und für sich entdecken, wie wertvoll Bewegung für die
CVJM-Arbeit sein kann“, sagt er. 
Matthias Schultz,
CVJM-Gesamtverband
„Sportarbeit ist Bildungsarbeit“
Volker Kamin erläutert die pädagogischen Vorzüge von CVJM bewegt
 Ich kann mich noch
wichtigsten Grundlagen
gut an die Zeit erinnern,
für ein funktionierendes
als ich zusammen mit
menschliches Zusammehreren
Jugendbilmenleben kann man im
dungsreferenten in HesSport lernen.
sen ein Papier zusamCVJM bewegt ist
mengestellt habe, in dem
daher ein Bildungsprowir belegt haben, dass
jekt. Dabei sollen die
evangelische JugendarOrtsvereine ihre Teilbeit Bildungsarbeit ist.
nehmenden unter dem
Was in Gruppen wie Volker Kamin
Motto „Bewegung verJungschararbeit, dem
bindet“ in Bewegung
Mädchenkreis oder dem Jugend- bringen. Eine besondere Herausfordekreis für ihr Leben gelernt wird, ist rung soll darin bestehen, dass man
wertvoll für sie selbst und unsere sich gegenseitig (Gruppen oder VerGesellschaft.
eine) zum Spielen einladen soll – ob
Bildungsarbeit ist, wenn Jungschar- beim SPORTLON, der CVJM-Team
ler etwa lernen, dass man einander Challenge oder der CVJM bewegtzuhört. Oder wenn Jugendliche in Challenge. Wenn es uns gelingt, viele
einer Gruppe diskutieren. Dieser Ler- Menschen in Bewegung zu bringen,
neffekt gilt auch für den Sport. Bewe- schaffen wir unzählige Möglichkeiten
gung bildet den Menschen ganzheit- zur Bildung:
lich: Er erlebt seinen Körper und seine
(Junge) Menschen können
Grenzen. Er lernt Gewinnen und Ver- - motiviert werden, sich zu bewegen
lieren und auf andere zu achten und
und Bewegung für sich neu zu entmit ihnen zusammenzuspielen. Die
decken
- den CVJM als Verein mit Bewegungsangebot kennenlernen
- neue Spiele lernen und ausprobieren
- andere Menschen, Vereine und
Gruppen kennenlernen
- neue Freunde bei Sport und Bewegung gewinnen
- durch Andachten beim Sport neue
Perspektiven für ihr Leben gewinnen
CVJM bewegt ist ein großartiges
Werkzeug für unsere Jugendarbeit.
Entscheidend ist jedoch, wie in jeder
Bildungsarbeit, dass das Werkzeug
von den Mitarbeitenden genutzt
wird. Nehmt die Gelegenheit wahr
und bringt euren Verein, eure Gruppe,
euren ganzen Ort in Bewegung. Fordert euren Nachbar-Verein zum Spielen heraus und nutzt die vielfältigen
missionarischen Möglichkeiten, die
die Sportarbeit bietet. 
Volker Kamin,
CVJM-Gesamtverband
CVJM-Informationen 1 | 2015
19
CVJM-Kolleg | Bildungswerk
Studierende führen Stadtteilprojekt durch
Dreitägiges Programm in Kassel-Helleböhn
Gute Stimmung in Kassel-Helleböhn: Die Jugendlichen nahmen die Projekte der Studierenden begeistert an
 Gönn dir den Sieg – unter diesem
Motto sind zehn Studierende des
CVJM-Kollegs nach Kassel-Helleböhn aufgebrochen. In Zusammenarbeit mit dem Kasseler Verein Jumpers e.V. hatten sie ein mehrtägiges
Stadtteilprojekt organisiert.
Drei Tage lang gab es ein buntes
Programm auf dem Roten Platz und
im Olof-Palme-Haus.
Nachmittags angesagt war Eisfußball und KanJam spielen, Rätsel lösen,
Waffeln backen, Marshmellows grillen, Sofa bauen, „Guitar Hero“ spielen
Das Stadtteilprojekt zog bis zu 25 Besucher an
und Stockbrot backen. Auch wenn es
kalt war und Schnee lag, haben sich
viele Jugendliche auf den Weg
gemacht, um die Angebote anzunehmen.
Nach dem Programm gab es jeden
Abend noch ein Angebot, um den Tag
ausklingen zu lassen. Dabei gab es
20
CVJM-Informationen 1 | 2015
einen Kicker, einen kleinen Snack,
Spiele und gute Gespräche.
Und tatsächlich: Die Jugendlichen
ließen sich nicht nur am Nachmittag
einladen, sondern haben auch am
Abend zahlreich das Programm
besucht und wahrgenommen. Etwa
bei unserem Programmpunkt „Schlag
den Kai“. Am Nachmittag hatten sich
die Jugendlichen für die Spiele am
Abend qualifizieren können und am
Abend wurde vor jedem Spiel ein
neuer Gegner per Losverfahren ermittelt. Nach einem kurzem Interview
mit den Kandidaten hieß es dann:
Spiel ab!
Die Jugendlichen haben eine sehr
gute Figur gemacht und konnten Kai
in vielen Partien eines Besseren belehren. Dadurch haben die Jugendlichen
die Chance genutzt und sich den Preis
am Ende der drei Tage abgeholt. Nun
können die Jugendlichen in den Jumpers-Räumen ein neues Sofa begrüßen
und einweihen.
Das Projekt haben wir in der Unterrichtseinheit Evangelistik vorbereitet.
Unser Ziel haben wir definiert, indem
wir gesagt haben, dass wir den Kindern und Jugendlichen unsere Begeisterung für Gott und Jesus näher bringen möchten, ihnen ein wenig
Abwechslung in ihren Alltag bringen
wollen und zusammen mit den Kin-
dern und Jugendlichen drei Tage erleben und gestalten möchten, die nicht
alltäglich sind.
Offenbar mit Erfolg: Die Kinder
und Jugendlichen haben auch zurückgemeldet, warum wir das Programm
denn nur drei Tage machen würden.
Es ist also schön zu hören, dass auch
unser Ziel, Beziehungsebenen aufzubauen, erreicht wurde und dass die
Kinder und Jugendlichen eine gute
Zeit bei uns hatten.
Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die an dem Projekttagen dabei
waren, haben sehr variiert. Am ersten
Tag hieß es noch „herantasten“, was
es da überhaupt alles zu sehen gibt.
Am zweiten Tag stieg die Anzahl auf
25. Die Teilnehmerzahlen haben uns
gezeigt, dass wir in den drei Tagen
eine ansprechende Arbeit gemacht
haben und dass es den Kindern und
Jugendlichen Freude bereitet hat.
Aus unserer Sicht war das Projekt
ein Erfolg. Wir konnten Kinder und
Jugendliche mit unserem Programm
ansprechen und begeistern und konnten darüber hinaus Gottes Wort weitergeben. 
Jennifer Barth,
Studierende am CVJM-Kolleg
Ehemaligentreffen des CVJM-Bildungswerks
 In den vergangenen zehn Jahren
habe ich nur ein Ehemaligentreffen
krankheitsbedingt verpasst. In dieser Zeitspanne ist mir aufgefallen,
dass sich sowohl das Treffen selbst
als auch die Schule sehr verändert
haben. Es ist jedes Jahr wieder spannend und interessant, das aktuelle
Leben und Lernen in Kassel entdecken zu können.
Die inhaltlichen Programmpunkte
sind und waren mir zwar auch immer
wichtig, aber bedeutender war und ist
mir vor allem, andere Menschen vom
CVJM-Kolleg oder auch der -Hochschule zu treffen. Dabei geht es mir
zum einen um die Personen, die ich
aus meiner Studienzeit kenne. Es ist
schön, sich an die alten Zeiten zu
erinnern und sich auszutauschen, was
sich in der Zwischenzeit bei den anderen getan hat. Ich freue mich aber
auch auf jede Begegnung mit aktuellen Studierenden oder Lehrenden.
Verständlich, aber doch schade, ist
es, wenn die Zeit durch den Kollegund Hochschul-Alltag begrenzt ist.
Die Momente, in denen Ehemalige,
Lehrende und aktuelle Studierende
gemeinsam beim Bier, Wein oder
Wasser gemütlich am Tisch sitzen,
­
bleiben mir besonders positiv in Erinnerung.
Schon der Auftakt sorgte für gute
Laune. Denn das Wochenende
Die Künstler in der Camp-Halle sorgten für
abwechslungsreiche Unterhaltung
begann in diesem Jahr mit einer LiveQuiz-Spielshow, bei der tischweise
gegeneinander gespielt wurde. Bib­
lisches Wissen war dabei genauso
wichtig wie Geschick oder Allgemeinwissen. Anschließend konnte man
den Abend in den Pinten ausklingen
lassen.
Tags darauf folgten Impulse, Prof.
Martin Beck hielt etwa einen Vortrag
über „Macht und Demut“ und
beleuchtete dabei den Umgang verschiedener Persönlichkeiten mit der
Macht.
Am Nachmittag haben Ursel LuhMaier, Prof. Dr. Klaus Schulz und verschiedene Studierendenvertreter von
den verschiedenen Entwicklungen
am CVJM-Kolleg und -Hochschule
berichtet. Danach trafen sich die Ehemaligen zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung, die trotz Wahlen
und Diskussionen zügig vonstattenging.
Beim folgenden Kleinkunst-Abend
in der Camp-Halle zeigten die Studierenden, wie bunt und vielfältig das
Leben – und sie selbst – auf dem Campus sind. Abgeschlossen wurde das
Wochenende mit einem gemeinsamen Gottesdienst, in dem Prof. Dr.
Rüdiger Gebhardt, Rektor der Hochschule, predigte.
Übrigens: Es ist schön, dass auch
der Nachwuchs zum Ehemaligentreffen dazu gehören kann. Eine Kinderbetreuung für die älteren Kinder gab
es in diesem Jahr natürlich auch wieder. Ich wünsche mir auch für die
zukünftigen Ehemaligen-Wochenenden viele Begegnungen zwischen Ehemaligen, Lehrenden und aktuellen
Studierenden der verschiedenen Ausbildungsstätten. Meine Erfahrung ist,
dass alle Seiten letztlich davon profitieren. Dafür lohnt es sich, weiter Zeit
in dieses Wochenende zu investieren.
Ich freue mich schon auf das Treffen
im nächsten Jahr – vom 22. bis 24.
Januar 2016 in Kassel. 
Christian Gras,
Ehemaliger am CVJM-Kolleg
Hochschulpaten feiern Geburtstag
Gründungstag des unabhängigen Vereins jährte sich zum fünften Mal
 Große Freude bei den Hochschulpaten: Ende des vergangenen Jahres
feierten sie ihren fünften Geburtstag. Ihr Name ist Programm, denn
als unabhängiger Verein unterstützen sie die Ziele der CVJM-Hochschule, die ebenfalls 2009 gegründet wurde, durch finanzielle
Zuwendungen aus Spenden und
Mitgliedsbeiträgen.
Konkret geht es darum, die Studierenden durch Stipendien zu unterstützen, bei der Förderung eines Lehrstuhls zu helfen, nach Unternehmen
und Partnern zu suchen, die bereit
sind, die Ziele der CVJM-Hochschule
zu unterstützen und so ein Netzwerk
von Unterstützern aufzubauen.
Um immer auf dem Laufenden zu
bleiben, werden die Hochschulpaten
jährlich über Trends und Entwicklungen im Hochschul- und Bildungs­­
bereich informiert. Beim fünften
Geburtstag nahm dies Prof. Dr. Stefan
Piasecki vor. 
Bozena Meske,
Präsidiums-Mitglied der Hochschulpaten
Das Präsidium der Hochschulpaten: (von links)
Dr. Eckart Schaefer, Bozena Meske, Reinhold Kalden,
Phillip Becker und Rolf Müller
CVJM-Informationen 1 | 2015
21
CVJM-Kolleg und CVJM-Hochschule | Bildungswerk
„Jedes Jahr spannend und interessant“
CVJM-Hochschule | Bildungswerk
Jugendpreis für Carina Jirmann
Auszeichnung für Studierende der CVJM-Hochschule
 Große Ehre für Carina Jirmann:
Die Studentin der CVJM-Hochschule
ist mit dem Jugendpreis „für engagierte Querdenker“ ausgezeichnet
worden. Die Evangelische Akademie in der Pfalz würdigte ihr „herausragendes“ Engagement.
Carina Jirmann
Die 22-Jährige, die an der CVJMHochschule in Kassel Religions- und
Gemeindepädagogik studiert, ist für
ihren Einsatz in der europäischen
Jugendbewegung „Freethem“ ausgezeichnet worden. Freethem (zu
Deutsch: „Befreit sie“) wendet sich
gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution. Laut Jury arbeite sie engagiert daran, gemeinsam mit einem
Koordinationsteam in Deutschland
ein Netzwerk gegen Menschenhandel
und Zwangsprostitution aufzubauen.
Sie widme sich „konsequent, klug
und mit differenziertem Blick einem
schwergewichtigen Thema“ und leiste
damit wertvolle Aufklärungsarbeit –
dies habe die Jury überzeugt.
Die Bewegung Freethem will nach
eigenen Angaben ein öffentliches
Bewusstsein für das Thema schaffen
und ein Umdenken in der Gesellschaft fördern. „Unser großes Herzens­
anliegen ist es, Jugendliche und junge
Erwachsene auf Menschenhandel aufmerksam zu machen, aber auch Prostitution und Pornografie kritisch zu
hinterfragen“, sagt die gebürtige
Münchnerin Carina Jirmann.
Der Wettbewerb „für engagierte
Querdenker“ richtet sich an junge
Erwachsene zwischen 15 und 26 Jahren, die sich mit einem eigenen Projekt gesellschaftlich, schulisch, kirchlich, kulturell, karitativ oder politisch
engagieren. Zusätzlich zum Preisgeld
in Höhe von 500 Euro gewann Carina
Jirmann auch die individuelle Unterstützung für ihre Projekte. Sie wird
über einem längeren Zeitraum von
einem Mentor begleitet, der sie bei der
Weiterentwicklung des Projekts berät
und Kontakte herstellt. 
Christine Keßler-Papin,
Evangelische Kirche der Pfalz
Intensives Erleben in Südafrika
Zweiwöchige Präsenzphase des Human-Development-Studiengangs
Mittendrin: Die Studierenden der CVJM-Hochschule mit einer Gruppe südafrikanischer Kinder
 Nach zwei intensiven W
­ ochen ist
die Präsenzphase des Human-Development-Studiengangs (HuD) im
südafrikanischen Durban vorüber.
Das HuD-Programm ist einer der
Online-Studiengänge der CVJMHochschule. Die Studierenden leben
in verschiedenen Ländern. Die Präsenzphase ist somit ein wichtiger
Bestandteil, um sich als Gruppe wiederzufinden. In den zwei Wochen
22
CVJM-Informationen 1 | 2015
standen zahlreiche Projekte an. Die
Tage beinhalteten Präsentationen der
Gastdozierenden, Besuchen von Einrichtungen oder Touren durch die
Stadt.
Die Tour mit Desmond D’Sa, Gründer der „South Durban Community
Environmental Alliance“, die uns
hautnah die toxischen Gefahren einer
Industriepolitik aufzeigte, machte
einen tiefen Eindruck auf uns. Wir
haben auch Erfahrungen mit neuen
Vermittlungsformen gemacht, wie
etwa der thematischen Arbeit zu Fragen nach Rassentrennung, Klassen
und Gender in der Ära nach der Apartheid – auf der Basis einer Bibelarbeit.
Die Tage endeten mit Gruppenreflektionen und Kleingruppenarbeit.
Die Präsenzphasen verbinden ein
intensives Erleben mit intensivem
Lernen. Viele von uns, die Erfahrungen in der internationalen Zusammenarbeit mit Partnern gemacht
haben, wissen, wie viel man gerade in
den informellen Momenten lernt. Die
Begegnungen mit Menschen aus ganz
anderen Kontexten, die Gespräche
mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen – diese Momente sind ein
wichtiger Teil der Präsenzphase. Nun
gehen wir wieder in unsere getrennten Wohnstätten zurück, aber als
Gruppe vereint. Online eben. 
Prof. Dr. Joachim Rennstich,
CVJM-Hochschule
Berliner Gespräche: Dreitägiges Seminar des CVJM-Bildungswerkes
Spannende Begegnungen in Berlin: Die Studierenden der CVJM-Hochschule und des CVJM-Kollegs
mit dem Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe (CDU)
gef. d. Mittel d. KJP
 Bei einem drei Tage langen Seminar in Berlin erlebten 21 Studierende der CVJM-Hochschule und des
CVJM-Kollegs Begegnungen mit
Bundestagsabgeordneten. Vertreter
aller vier im Bundestag vertretenen
Fraktionen standen den Fragen der
jungen Leute Rede und Antwort.
Thema war unter anderem „Festung
Europa – wie offen sind wir noch
für Flüchtlinge und Asylsuchende?“.
„Wer Inklusion will, sucht Wege. Wer
Inklusion nicht will, sucht Begründungen.“ Mit diesen Worten machte
Hubert Hüppe, Mitglied der CDU/
CSU-Fraktion, den Teilnehmenden
des Seminars „Berliner Gespräche“
deutlich, dass Inklusion eine Frage der
Haltung und des Willens sei.
Kai Gehring, Sprecher der Fraktion
von Bündnis 90/Die Grünen für
Hochschule, Wissenschaft und Forschung, betonte die Notwendigkeit,
dass Bildungspolitik vor allem für die
im formalen Bildungssystem „abgehängten“ Förderung leisten sollte.
Sönke Rix, Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, hob die
erreichten Leistungen in der Familienpolitik der letzten Jahre mit den
jüngsten Errungenschaften Elterngeld
plus und dem Modell der Familienarbeitszeit hervor.
Für Ulla Jelpke, Sprecherin der
Fraktion Die Linke im Innenausschuss, ist das Flüchtlingselend, das
sich auf den Schiffen im Mittelmeer
abspielt, ein Skandal. Flüchtlinge
müssten einen Weg zur legalen Einreise nach Europa bekommen.
Martin Patzelt von der CDU-/CSUFraktion unterstrich den unschätzbaren Wert von bürgerschaftlichem und
ehrenamtlichem Engagement für die
Gesellschaft.
Das Seminarprogramm umfasste
auch eine Führung durch den Bundesrat, bei der es 111 gute Gründe zu entdecken gab, warum sich eine Besichtigung des Gebäudes lohnt, sowie eine
Open-Air-Führung durch die Mauergedenkstätte Bernauer Straße. 
CVJM-Kolleg und CVJM-Hochschule | Bildungswerk
Studierende treffen Bundestagsabgeordnete
Andreas Getfert,
CVJM-Kolleg
Wildnis- und Erlebnispädagogik –
Das sagen Teilnehmende:
„Als Förster bin ich seit über 20 Jahren täglich in der Natur
unterwegs, doch die Fähigkeit, diesen Erlebnisraum zur
persönlichen Entfaltung und Weiterentwicklung von Menschen und Gruppen zu nutzen, fehlte mir noch. Das war
die wichtigste Ausbildung, die ich je besucht habe!“
Matthias Saecker (48 Jahre)
Weiterbildung Wildnisund Erlebnispädagogik
2015/2016
berufsbegleitend
Start: Juli 2015 – Ende: September 2016
21 Seminartage in 5 Seminarblöcken
Kosten: ab 1.300,- € (Studenten- und CVJM-Rabatt möglich)
Infos unter: www.institut-ep.de
„Die Weiterbildung war eine große Bereicherung, da ich
viel über mich gelernt habe. Ich hoffe, das Gelernte in
meinem Beruf als Lehrerin umsetzen zu können, da ein
erlebnispädagogisches Programm sehr gewinnbringend für
den Schulalltag sein kann.“
Sindra Marie Linder (25 Jahre)
„Dieses Seminar hat meine Denkweise verändert und Lust
auf mehr gemacht.“
Jörg Conte (48 Jahre)
CVJM-Informationen 1 | 2015
23
Bayern | Mitgliedsverbände
„Es kostet nichts, nur das Leben“
CVJM Bayern gründet das „Projekt:Glauben.Leben“
In der Gemeinschaft dranbleiben.
Gemeinsam glauben heißt sich stützen
 Immer wieder stehen wir im bayerischen CVJM vor der inhaltlichen
Frage, was wir unseren CVJMern
durch unsere Programme mitgeben
wollen. Ein CVJM braucht gut ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeitende. Dafür gibt es Schulungen,
Seminare, Vereinsbesuche. Wir sind
bestrebt, möglichst viel Fachwissen
über Gruppendynamik, Erlebnispädagogik, Psychologie, rechtliche
Rahmenbedingungen etc. in die
Köpfe der Ehrenamtlichen zu bringen. Aber kann das die Grundlage
unserer Arbeit sein?
Wenn es das so wäre, wären unsere
Angebote blutleer. Das „C“ in unserer
Marke bedeutet uns erstmal alles.
Alles andere muss dem nachgeordnet
sein. Wenn unser Glaube an Jesus
Bei Jesus hat jeder seinen
Platz, eine wichtige Erfahrung
24
CVJM-Informationen 1 | 2015
„Welche Erfahrungen machst du mit stiller Zeit?“
Jugendliche tauschen sich im Gespräch aus
Christus auf der Strecke bleibt, dann
haben wir wenig weiterzugeben. Bei
der Weitergabe dieses „Vitamin C“ ist
es uns auch wichtig, dass sie „dreieckig“ geschieht mit Körper, Seele
und Geist. Darüber hinaus sollte sie
nachhaltig sein.
Ein Beispiel: Viele Jungs und
Mädels kommen zu uns auf eine Freizeit oder fahren mit ihrer Gemeinde
auf ein KonfiCastle, entdecken Jesus
für sich, sagen ja zu einem Leben mit
ihm – und dann? Für dieses „und
dann“ haben wir nun das
„Projekt:Glauben.Leben“ geschaffen.
Hier werden Teenager eingeladen, die
gerne den nächsten Schritt mit Jesus
gehen möchten. Wie kann Glaube alltagstauglich werden? Hier wird das
„Ja!“ weitergeführt, vertieft, gefestigt.
Teenager bekommen Hilfen und
Ideen für ihren persönlichen Alltag
und konkrete Lebenssituationen. Sie
hören Zeugnisse, bekommen Begleitung und erfahren, was ein Ja zu Jesus
für ihr Leben heißt. „Es kostet nichts,
nur das Leben.“
Welche Erfahrungen kann eine
stille Zeit bringen? Ist die stille Zeit für
mich nur eine lästige Pflicht? Worauf
basiert mein Glaube? Wie kann er
meine Wahrnehmung verändern und
mich letztlich in meiner Welt auf der
richtigen Bahn halten? Mit vielen
erlebnispädagogischen Elementen
versuchen wir hier, die Weichen auf
ein nachhaltiges Glaubensleben zu
stellen.
Für junge Erwachsene haben wir
einen vertiefenden Glaubenskurs im
Programm. Dieser hat zwar einen
etwas anderen Schwerpunkt, aber die
Zielsetzung ist dieselbe wie bei den
Teenagern: Menschen zu einem Leben
mit Jesus zuzurüsten. Die jungen
Erwachsenen befassen sich inhaltlich
mit dem Apostolischen Glaubensbekenntnis. Verschiedene Glaubensaussagen werden unter die Lupe genommen. Spielen sie eine echte Rolle für
mich oder sind es nur leere Worthülsen?
Wir im CVJM Bayern denken, dass
es gut ist, jeder Altersgruppe das passende „Futter“ für ihren Glauben zu
geben. Wenn es junge Erwachsene
gibt, die ihren Glauben lieber bei
einer alpinen Ertüchtigung ihres Körpers hinterfragen und stärken, können sie das auch gerne auf einer
Skifreizeit tun, wie zuletzt Anfang
Februar geschehen.
Letztlich bleibt es unsere große
Herausforderung, Menschen mit
Fachwissen, vorwiegend aber durch
einen gesunden Christusglauben zu
einem gelingenden Leben oder auch
zu einer guten ehrenamtlichen Mitarbeit zu befähigen. 
Andreas Schwemmlein,
CVJM Bayern
Jungschar-Mitarbeitenden-Kongress über Pfingsten in Wuppertal
 Im Mai ist es soweit: Dann feiert
die CVJM-Jungschar ihren 100. Geburtstag. Der CVJM-Jungschar-­
Mitarbeitenden-Kongress möchte
dieses Jubiläum ausgiebig feiern –
und die Teilnehmenden gleichzeitig
für ihre alltäglichen Aufgaben qualifizieren. Der Kongress findet vom
22. bis 25. Mai am Traditionstermin
über Pfingsten statt.
Im Januar 1915 beriet der CVJM
Stuttgart, wie die Jungen den Geburtstag des württembergischen Königs
Wilhelm feiern können. Sie beschlossen, alle Knabenabteilungen des
CVJM Stuttgart in ein „Regiment“ zu
gliedern, das sie „Jungschar-Regiment“ nannten. Nachdem der Marsch lebendige und offene Gemeinschaft
der Jungen vor dem König geendet im CVJM erfahren, gestärkt werden
hatte, war der neue Name für die Kna- durch den Glauben an Jesus Christus
benabteilung geboren: „Jungschar“. – und dadurch neue Motivation für
Mittlerweile erreicht der CVJM ihre Aufgaben vor Ort gewinnen,
wöchentlich 61 000 Kinder, die zu 99 sodass sie Verantwortung für andere
Prozent von ehrenamtlichen Mitar- übernehmen. Mit mehr als 30 Workbeitenden geleistet wird.
shops ist für jeden Teilnehmenden
Diese Mitarbeitenden sind nun etwas dabei. Erlebt eine tolle Gemeinzum feierlichen CVJM-Jungschar-­ schaft, viele wertvolle Impulse und
Mitarbeitenden-Kongress eingeladen. Ideen für eure Jungschar-Arbeit. Lasst
Dieser zielt darauf ab, dass Ehrenamt- euch neu motivieren für diesen so
liche aus der Jungschar-Arbeit eine wichtigen Dienst.
Weitere Informationen findet ihr im
Internet unter www.jung­schar.de.
„Dank an alle Mitarbeitenden und ein
fröhliches: ‚Mit Jesus Christus – Mutig
voran!‘ Mit ihm an unserer Seite
können wir in allen Herausforderungen mutig weiterziehen. An ihm und
unserem Segen ist alles gelegen,“ sagt
Karl-Heinz Stengel, Präses des CVJMGesamtverbands. 
Matthias Schultz,
CVJM-Gesamtverband
Mit „Werkstatt der Hoffnung“ ins neue Jahr
Die CVJM-AG lud zur Tagung für junge Erwachsene in Münchsteinach ein
 Das neue Jahr ist für junge Mitarbeitende aus Vereinen der Arbeitsgemeinschaft (AG) der CVJM mit
der „Werkstatt der Hoffnung“ in
Münchsteinach gestartet. Es ist eine
Leiterschulung für junge Menschen,
die tätige Mitarbeitende in der
Mitarbeiter­gemeinschaft in ihrem
CVJM sind.
Mit dabei waren fast 80 Teilnehmer
zwischen 18 und 30 Jahren aus insgesamt 14 AG-Vereinen. In den thematischen Einheiten der Werkstatt 1.0
(Neulinge) ging es um meine eigene
und Gottes Vision für mein Leben,
um Gottes Absichten und seine Berufung. Weiterführend sprachen wir
über die Gaben und Fähigkeiten, die
Gott in jeden hineingelegt hat. Man
konnte sich auf den Weg machen,
diese zu entdecken, zum Beispiel in
einem Gaben- oder Persönlichkeitstest. In der Werkstatt 2.0 (Fortgeschrittene) wurde stärker auf einzelne
Gaben und ihren Einsatz in der
Gemeinschaft eingegangen.
Sich gerade zu Beginn des Jahres
darüber Gedanken zu machen, was
mein Leben bestimmen soll und unter
wessen Leitung ich es stelle, ist eine
sehr wertvolle Gelegenheit. Zu den
Einheiten gehörte auch immer eine
intensive Zeit der geistlichen Gemeinschaft. Miteinander vor Gott zu treten, auf sein Wort zu hören und ihn
zu loben haben viele als Stärkung
erlebt. Sehr intensiv waren auch die
gemeinsamen Gebetszeiten in Kleingruppen. Toll zu erleben dabei war,
dass junge Menschen ihr Leben Gott
zur Verfügung stellen wollen.
In Gesprächen bot diese Tagung
auch die Gelegenheit, über den Tellerrand des eigenen Vereins hinauszu­
blicken. Die Teilnehmenden konnten
von anderen CVJM erfahren, welche
Schwerpunkte bei ihnen gesetzt sind
und wie vielfältig CVJM-Arbeit ist. 
Claudia Kuhn,
CVJM-AG
CVJM-Informationen 1 | 2015
25
Westbund | CVJM-AG | Mitgliedsverbände
100 Jahre CVJM-Jungschar: Feier mit!
CJD | Mitgliedsverbände
Einzigartigkeit erkennen
300 Jugendliche besuchen 11. CJD-Jugendforum
Der Jugendforum-Song „Du bist die Eins“ sorgte für Festival-Stimmung unter den 300 Jugendlichen, die aus ganz Deutschland kamen und ihre
persönlichen Lebens- und Glaubensfragen reflektierten
 „Eins“ – so lautete das Thema des
diesjährigen CJD-Jugendforums,
mit dem sich 300 Jugendliche aus
23 bundesweiten Einrichtungen­
des Christliches Jugenddorfwerk
Deutsch­lands ein ganzes Wochenende intensiv auseinandergesetzt
haben.
In Workshops und Diskussionsrunden, bei künstlerischen Gestaltungen
und in offenen Begegnungstreffs
sowie beim gemeinsamen Tanzen und
Musizieren wurden Fragen diskutiert
wie: Wer oder was ist meine Nummer
eins im Leben? Was macht mich und
andere einzigartig? Wie schaffe ich es,
mit mir selbst eins zu sein und mich
in der Gemeinschaft zu entfalten?
Andreas Dierssen rief die Jugendlichen auf,
ihr Leben und dessen Einzigartigkeit als
Geschenk Gottes zu erkennen
26
CVJM-Informationen 1 | 2015
In Kleingruppen und einer öffent­
lichen Plenumsveranstaltung wurden
die vielfältigen und individuellen
Antworten der Jugendlichen diskutiert: „Ein Freund von mir gehört zu
den Menschen, die trotz ihrer schwierigen Situation immer das Beste draus
machen und nie aufgeben. Er ist für
mich eine Nummer eins und eine Art
Vorbild“, sagte Teilnehmer Marco.
„Ich bin stolz darauf, dass ich so bin,
wie ich bin“, sagte ein anderer Jugendlicher. Für Malte und Lisa ist Gott die
Nummer eins in ihrem Leben: „Weil
ich durch ihn einzigartig bin“ und
„weil er auch in schwierigen Zeiten
immer für mich da war und ist“.
Wer ist die Nummer eins?
Viele Jugendliche nahmen bereits
zum wiederholten Mal am CJDJugendforum teil, so auch Maria: „Ich
finde es interessant, hier mit anderen
Jugendlichen zusammenzukommen
und über Dinge nachzudenken, die
wichtig für einen sind, aber die man
selten im Alltag beredet.“ Für die
19-Jährige steht fest: „Wer andere so
wertschätzt, wie sie sind und sie so
behandelt, wie er selbst gern behandelt werden möchte, ist eine Nummer
eins.“
Die Aussagen spiegeln das Grundanliegen der Veranstaltung wider:
„Wir wollen jungen Menschen vermitteln, wie einzigartig, wertvoll und
unverzichtbar sie selbst und alle
­ enschen in der Welt sind“, erklärte
M
Andreas Dierssen, Verantwortlicher
für das CJD-Jugendforum. „Das
Thema berührt dabei die existentielle
Frage ‚Wer bin ich‘, die alle Jugendlichen bewegt und das ganz unabhängig davon, welche konfessionelle
Zugehörigkeit sie haben, welche Art
von Ausbildung sie machen oder mit
welchen Stolpersteinen sie im Leben
umgehen müssen“, so Dierssen.
Neben den nachdenklichen
Momenten war die Veranstaltung
auch von lauten, bewegenden und
humorvollen Akzenten getragen:
Live-Musik, Rap, Tanz und der eigens
für das Jugendforum kreierte Song
„Du bist die Eins“, der die Teilnehmenden zum gemeinsamen Singen
und Tanzen einlud, sorgten für Festival-Stimmung.
Mit einem gemeinsamen Gottesdienst unter der Überschrift „Eins
plus eins ist zwei“ klang das CJDJugendforum mit diesem Grundgedanken aus: „Wenn man sein Leben
und dessen Einzigartigkeit als ein
Geschenk Gottes erkennt, dann liegt
genau darin eine Kraft, die helfen
kann, das eigene Leben zu meistern,
sich zu entfalten und in der Gemeinschaft anzukommen – im Wissen
darum, dass man von Gott begleitet
wird“, so Dierssen. 
Marika Ratthei,
CJD
Im Juni feiert der CVJM Sachsen seinen 25. Geburtstag
Ein Meilenstein: Im Rückblick auf die 25 Jahre CVJM Sachsen nimmt das CVJM-Jugendschiff eine
tragende Rolle ein
 Dem CVJM Sachsen steht ein
fröhliches Jubiläum bevor. Vor 25
Jahren, am 30. Juni 1990, konnte
der CVJM-Landesverband Sachsen
nach der Wende endlich wieder­
gegründet werden.
Insgesamt schaut der CVJM Sachsen auf eine mehr als 135-jährige
Geschichte zurück, denn bereits 1878
hatte sich der Sächsische Jünglingsbund gegründet. Auch die Nationalsozialisten in der Zeit von 1933 bis
1945 und danach die Sozialisten bis
1989 konnten die Ausbreitung des
„Reiches unseres Meisters“ unter jungen Menschen in Sachsen nicht verhindern. Daher können wir voller
Dankbarkeit auf viele Jahrzehnte
segensreichen Wirkens von Annaberg
bis Zittau zurückschauen.
Das Jahr der Dankbarkeit, das mit
dem Erntedankfest 2015 begonnen
werden soll, wird daher im CVJM
Sachsen bereits jetzt eingeläutet, denn
Gründe zum Danken gibt es viele.
Als die CVJM-Gründer den Landesverband „aus der Taufe hoben“, gab es
in Sachsen zwar viele jugendmissionarisch Engagierte, aber nicht einen
einzigen Mitgliedsverein. Zwischenzeitlich sind 33 Vereine mit einem
ganz bunten Angebotsspektrum
gewachsen. Die durch die DDR-Zeit
gewachsene Mitgliedschaftsverdrossenheit konnte bisher 1 300 Junge
und Junggebliebene nicht abhalten,
Verantwortung als CVJM-Mitglied zu
übernehmen. Viele von ihnen arbeiten seit Jahren treu und engagiert mit
und so können wir regelmäßig rund
24 000 Kinder, Jugendliche, junge
Erwachsene und Familien mit unseren Veranstaltungen und Angeboten
erreichen. Wie lang 25 Jahre sind,
merken wir an der Fülle spannender
Ereignisse, die in dieser Zeit den CVJM
Sachsen geprägt haben.
Im Jahr 1993 war da zum Beispiel
die „Expo Exodus“, bei der in der
Nähe von Chemnitz fast fünf Monate
lang die Stiftshütte in einem originalgetreuen Nachbau ausgestellt war.
Mehr als 60 000 Besucher kamen, um
die verschiedensten Ausstellungen
und Veranstaltungen zur Geschichte
des Gottesvolkes von biblischen Zeiten bis in die Gegenwart zu besuchen
und Gottes Wirken in unserer Zeit
gemeinsam zu erleben.
Natürlich ist die Geschichte des
CVJM Sachsen nicht ohne das CVJMJugendschiff denkbar. 1999 in Betrieb
genommen, ist es eine gern besuchte
Adresse im Herzen Dresdens. Die
Wunder, die wir mit diesem besonderen Begegnungszentrum bereits erleben durften, würden sicher schon ein
Buch füllen – nur hat sich bisher leider noch niemand gefunden, der die
spannenden Geschichten zusammenträgt.
Doch ein Jubiläum, das nur zur
Rückschau einlädt, ist die Einladung
nicht wert. Deshalb wollen wir bei
aller dankbaren Rückschau voller
Zuversicht und Aufmerksamkeit miteinander nach dem Ausschau halten,
was uns unser Herr in nächster Zeit
„vor die Füße legt“. Das Jahr der
Dankbarkeit soll daher auch ein Jahr
sein, in dem wir ganz neu Feuer und
Flamme für unseren Herrn sein wollen. Herzlich möchten wir zu dieser
Gebets- und Glaubensinitiative einladen, um uns gemeinsam von ihm die
Wege durch die nächsten 25 Jahre zeigen zu lassen.
Informationen dazu findet ihr
unter www.cvjm-sachsen.de.
Darüber hinaus laden wir zur fest­
lichen Geburtstagsfeier am 26. und
27. September 2015 nach Dresden
ein. Als besonderer Höhepunkt dabei
wird die Band Johnson Grass ein Konzert geben. 
Sachsen | Mitgliedsverbände
Das Jahr der Dankbarkeit
Andreas Frey,
Geschäftsführer CVJM Sachsen
Der erste Vorsitzende des CVJM Sachsen: Otto-Ernst Groh
Das erste große Projekt: die „Expo Exodus“ im Jahr 1993
CVJM-Informationen 1 | 2015
27
Pfalz | Ostwerk | Mitgliedsverbände
Ministerpräsidentin Malu Dreyer zeichnet
CVJM Katzweiler-Mehlbach-Hirschhorn aus
Pfälzer wurden auf großer Bühne für ihr Projekt „Do it“ geehrt
 Der CVJM Katzweiler-MehlbachHirschhorn ist als Preisträger im
Jugend-Engagement-Wettbewerb
„Sich einmischen – was bewegen“
geehrt worden. Jannik Heim, Christina und Natascha Sichwardt, Kerstin Penner und Margit ObländerZech
nahmen
den
Preis
stell­vertretend entgegen.
Die Auszeichnung überreichte
ihnen keine Geringere als die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz,
Malu Dreyer (SPD), bei einem Festakt
in der Staatskanzlei.
„Die Jugendlichen zeigen mit ihren
Projektideen, dass man mit Engagement, Mut und etwas Unterstützung
wirklich etwas bewegen kann“, sagte
die Ministerpräsidentin. Ihr Projekt­
„Do it – gemeinsam mehr erreichen“
beinhalte generationenübergreifende
Aktionen und Kooperationen und
bringe eine Vielfalt von Initiativen
hervor, erklärt der Vereinsvorsitzender André Klein. Eines davon ist die
„ChurchNight“, die der CVJM immer
am Reformationstag zusammen mit
der Evangelischen Jugendzentrale in
Otterbach veranstaltet. Für dieses Projekt engagieren sich nach Kleins
Angaben regelmäßig 20 bis 25 Jugendliche und junge Erwachsene.
Oberstes Ziel von „Do it“ sei es,
­Jugendliche zu motivieren und fitzumachen für ehrenamtliches Engagement. „Wir wollen Kinder und
­Jugendliche in die Lage versetzen, ihr
Leben eigenständig und eigenverantwortlich sinnvoll für sich, ihre Mitmenschen und die Umwelt zu gestalten.“
Dazu suche sich der Verein
­Kooperationspartner wie die Evangelische Jugendzentrale Otterbach, die
Verbandsgemeinde Otterbach und
den CVJM Pfalz. „Weil uns Horizonterweiterung so wichtig ist, engagieren
wir uns auch bei den bereits vorhandenen internationalen Partnerschaften, wie beispielsweise des CVJM Pfalz
mit dem YMCA Costa Rica oder im
Rahmen der Partnerschaft der Grund-
Ausgezeichnet: der CVJM KatzweilerMehlbach-Hirschhorn
schule Katzweiler mit einer Schule in
Gishubi/Ruanda.“
Im Rahmen der UN-Dekadeprojekte hat der CVJM Katzweiler-Mehlbach-Hirschhorn bereits mehrere Auszeichnungen erhalten: 2010/11 und
2012/13 für nachhaltige Entwicklung
und 2012 und 2014 für biologische
Vielfalt. 
Christine Keßler-Papin,
Evangelische Kirche der Pfalz
CVJM Wittstock fördert Werte musikalisch
Gemeinnütziger Verein veröffentlicht Benefiz-CD
Das ist gut für uns – die neue CD des CVJM Wittstock
28
CVJM-Informationen 1 | 2015
 Kinderlieder, die auch einen Sinn
haben – unter diesem Motto hat der
musikalisch aktive CVJM Wittstock
eine CD mit Songs für das junge
­Publikum komponiert und produziert. Nun ist sie erschienen.
Andreas Weiß, Komponist, Autor
und selbst Vater von vier Kindern, hat
sich mit den Themen aus der Lebenswelt der Kinder von 8 bis 14 Jahren
auseinandergesetzt und passende
Texte dazu geschrieben.
Die Lieder, die von schwungvoll bis
melancholisch reichen, haben
gemeinsam, dass sie Eltern und Kindern Werte vermitteln und zum Mitsingen einladen. Eingesungen wurden
die Lieder von Kindern aus dem
Schulchor der Diesterweg-Grundschule in Wittstock, den Andreas
Weiß übrigens selbst gegründet hat.
Der Erlös aus dem Verkauf der CDs
geht in die Kinder- und Jugendarbeit
des CVJM Wittstock. Jede verkaufte
CD erfüllt also einen guten Zweck für
die Kinder und Jugendlichen der
Region. Der Preis beträgt zwölf Euro.
Hörproben sind auf der Internet­
seite www.cvjm-wittstock.de möglich. Dort kann die CD auch erworben
werden. 
Andreas Weiß,
CVJM Wittstock
VHM lädt im September nach Finnland ein
Der VHM-Vorstand: Roland Werner (von links), Gerd Halfmann, Ursel Luh-Maier, Aaron Büchel-Bernhardt, Sabine Drescher,
Klaus Martin Janßen und Günter Lücking
 Ein Highlight dieses Jahres wird
die 14. Europäische Hauptamtlichen-Konferenz „come & see“ vom
23. bis 27. September in Helsinki
sein. Die Konferenz ist das größte
Vernetzungstreffen Hauptamt­licher
im europäischen YMCA.
Drei Jahre, nachdem rund 100
Hauptamtliche aus 14 Ländern zu
Gast in Deutschland waren, lädt die
Vereinigung hauptamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im CVJM
(VHM) nach Finnland ein.
Das Thema „come and see“ spielt
auf die Einladung Jesu an, das ange-
brochene Reich Gottes im Hier und
Jetzt zu entdecken. „Kommt und
seht“, welcher Reichtum an Gottes
Gaben in der Gemeinschaft der
YMCA-Familie zu finden ist. Bezogen
auf den professionellen Kontext im
YMCA bedeutet das Begegnung, fachlichen Austausch, Teilen von Ideen
und Konzepten. Mitmachen und sich
einzubringen zählt hier mehr als zu
konsumieren.
Drei „Leckerbissen“ vorab: Wir
freuen uns auf die Impulse von Juan
Simoes Iglesias, Generalsekretär des
YMCA Europe. Für einen Work­shop
zum Thema „Inklusion“ konnte­
Prof. Dr. Jürgen Eilert von der CVJMHochschule gewonnen werden.
Unsere finnischen Gastgeber bieten
eine Exkursion zum Weltkulturerbe
Suomenlinna, einer beeindruckenden
Festungsinsel, an.
Weitere Informationen findet ihr
auf dem Facebook-Auftritt im Vorfeld
vernetzen, ihre Aktivitäten und Reisepläne für die Konferenz miteinander
teilen. 
Aaron Büchel-Bernhardt,
Vorstand VHM
gef. d. Mittel d. KJP
SPD-Vize referiert im Sunderhof
 Politik hinter den Kulissen –
­ nter diesem Motto führten Sigrid
u
Müller und Friedemann Kretzer
durch das Seminar des CVJM Brückenschlag Nord-Ost, zu dem sie ins
Tagungs- und Gästehaus „Der Sunderhof“ bei Hamburg einluden.
Mit dabei ­waren drei Berufspolitiker: der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Ralf Stegner, Andreas
Tietze (Bündnis 90/Die Grünen) und
Thomas Castens (niedersächsisches
Kultusministerium).
Der prominente SPD-Politiker Stegner, gleichzeitig Partei- und Fraktionschef im schleswig-holsteinischen
Landtag, benannte gleich am Beginn
eine der Basiskompetenzen, die ein
Politiker brauche: Man müsse verlieren können, und das unter den Augen
der Öffentlichkeit. Einer Frage aus
dem Publikum nach der Notwendigkeit von Mentoren stimmte er voll
und ganz zu. Zu Beginn seiner politischen Karriere sei es wichtig gewesen,
dass es Menschen gegeben habe, die
ihm etwas zugetraut hätten. Allerdings hätten sie ihn nicht in eine
bestimmte Richtung gedrängt.
Nach den Vorträgen ging’s für die
Teilnehmenden dann selbst in die
Praxis. In einem Planspiel avancierten
sie zu Mitgliedern eines fiktiven
Jugendhilfeausschusses. Dieser sollte
entscheiden, ob die Ganztagsbetreuung an einer Grundschule von der
Schule selbst übernommen oder von
einem Verbund zweier freier Träger
werden soll. Es galt, Strategien zu entwickeln, Gespräche zu führen und
SPD-Vize Ralf Stegner (links) mit den Teilnehmenden
Verbündete für die eigene Position zu
suchen – eine völlig neue, aber durchaus interessante Erfahrung für die
Teilnehmenden. 
Sigrid Müller und Friedemann Kretzer,
CVJM Brückenschlag Nord-Ost
CVJM-Informationen 1 | 2015
29
VHM | Norddeutschland | Mitgliedsverbände
Hauptamtlichenkonferenz in Helsinki
EJW | Mitgliedsverbände
„Schritte gegen Tritte“ geht weiter
EJW bietet Projekttage für Schulen und Kirchengemeinden an
 Der Umgang von Jugendlichen
untereinander ist zum Teil von Gewalt geprägt. Vieles spielt sich subtil und unbemerkt ab und ist deshalb für die Erwachsenen oft nicht
sichtbar. Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) führt
deshalb das bundesweit eingesetzte
Gewalt­präventionsprojekt „Schritte
gegen Tritte“ regional weiter.
Mit rund 90.000 Euro, verteilt auf
zweieinhalb Jahre, wird das Projekt
in Baden-Württemberg vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport
und dem Ministerium für Integration
gefördert. Schulen, Kirchengemeinden und andere örtliche Institutionen
können bei der Schülerarbeit im EJW
ab sofort einzelne Projekttage für 15
bis 30 Jugendliche buchen.
Sie werden von qualifizierten
Honorarkräften vorbereitet und vor
Ort durchgeführt. „Jugendliche setzen
sich hier in altersgerechten Methoden
ganz praktisch und lebensnah mit
den Themen ‚Fremdsein‘ und ‚Ausgrenzung‘ auseinander. Dies weitet
ihr Verständnis für das Miteinander in
ihrem Alltag“, erläutert Landesreferentin Stephanie Schwarz, die im EJW
für das Projekt verantwortlich ist.
Nach Ministeriums­
a ngaben wird
damit auch ein Beitrag zur Förderung
eines gewaltfreien und wertschätzenden Umgangs geleistet und somit ein
Anliegen des Präventionskonzepts des
Landes „stark.stärker.WIR“ aufgegriffen. Für Landesschülerpfarrer Wolfgang Ilg kommt die Fortsetzung des
Projektes zur rechten Zeit: „In der
evangelischen Jugendarbeit wurde im
Dezember 2014 das Netzwerk ‚Jugendarbeit und Flüchtlinge‘ gegründet, das
die vielfältigen örtlichen Aktivitäten
für junge Flüchtlinge bündelt.
‚Schritte gegen Tritte‘ verhilft dazu,
dass junge Menschen auch die Hintergründe von Flucht und Gewalt erkennen – ein wichtiger Impuls, um Vorurteilen und Ängsten entgegenzuwirken“.
Weitere Informationen gibt unter
www.schuelerarbeit.de/schritte. 
Eberhard Fuhr,
EJW
Den eigenen Lebensstil überdenken
Mit der Handy-Aktion möchte der EJW Umweltaspekte fokussieren
 Seit einigen Monaten bereitet das
Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) die Handy-Aktion
vor. Das Motto zeigt, worum es
geht: „fragen. durchblicken. handeln“.
Neben dem EJW sind auch andere
Partner, wie etwa Brot für die Welt, die
Evangelischen Landeskirchen in
Baden und Württemberg, das DIFÄM
(Deutsches Institut für Ärztliche Mission) beteiligt. Im Kern geht es um
eine breit angelegte Informationsund Bildungskampagne, bei der das
Mobiltelefon der Aufhänger ist.
Wo kommen die Mineralien her,
die für elektronische Kommunikationsgeräte benötigt werden? Wie und
unter welchen Bedingungen werden
diese gewonnen? Solche Fragen
beschäftigten das EJW beispielsweise
beim Fachtag Ende Januar. Ernüchternd ist, dass die großen Hersteller
teilweise gar nicht wissen oder nicht
30
CVJM-Informationen 1 | 2015
wissen möchten, auf welchem Weg
beispielsweise Tantal, Wolfram, Zinn,
Gold in ihre Produktion gelangen,
denn bisher gibt es weltweit keine
Rückverfolgung der Rohstoffe. Der
Das Handy ist aus dem Alltag kaum mehr
wegzudenken
Hunger nach Rohstoffen wächst. Das
Recycling ausgedienter Geräte steht
aber erst am Anfang. Weltweit gibt es
nur fünf Anlagen, die viele Rohstoffe
aus den Altgeräten herausholen können. Bisher ist es oft billiger, neue
Rohstoffe zu gewinnen, als vorhandene zu recyclen und wiederzuverwenden.
Mit der Handy-Aktion soll auf verschiedene Aspekte aufmerksam
gemacht werden und angeregt werden, den eigenen Lebensstil zu überdenken. In Zusammenarbeit mit der
Telekom und der Deutschen Umwelthilfe planen wir dezentrale HandySammlungen. Aktuelle Informationen dazu gibt es ab Mitte März unter
www.handy-aktion.de. 
Eberhard Fuhr,
EJW
Mitgliedsverbände
Nachruf auf Fritz Pawelzik
Legendärer Geschichtenerzähler des CVJM mit 87 Jahren verstorben
Wenn er sprach, hörten die Menschen gebannt zu: Fritz Pawelzik
 Seine Erzählungen galten als
legen­där. Unzählige Kinder, Jugend­
liche und Erwachsene hingen an
Fritz Pawelziks Lippen, wenn er von
seinem aufregenden Leben als Soldat, Kriegsgefangener und Unterhäuptling in einer Kleinstadt im
Gebiet des Stammes der Ashanti
­erzählte.
Am Abend des 29. Januar 2015 ist
Fritz Pawelzik im Evangelischen Krankenhaus in Mülheim/Ruhr nach kurzer Krankheit verstorben. Bei ihm
waren seine Kinder aus Amsterdam
und Düsseldorf. Auch Freunde aus
ganz Deutschland haben ihm in seinen letzten Tagen beigestanden.
Mit Fritz Pawelzik haben wir im
deutschen CVJM eine beeindruckende
Persönlichkeit verloren, die allzeit
ihre Stimme für den Frieden und für
das Evangelium erhob. Der 1927
geborene Herner war fünf Jahre alt als
Adolf Hitler an die Macht kam,
gehörte zur Hitlerjugend und kämpfte
mit 16 Jahren als Soldat an der russischen Grenze und im brandenburgischen Oderbruch. Zu der Zeit glaubte
er fest an den Führer. Erst in einem
Straflager bei Leningrad wurde ihm
klar, „was wir Deutsche der Welt angetan haben“. Er beschloss sein Leben
zu ändern und wurde Christ. Als Fürsprecher für den Frieden einzutreten
und Menschen von der Liebe Jesu zu
erzählen, wurde ihm danach zur
Lebensaufgabe. Auf beeindruckende
Weise verstand er es, Menschen von
seinen bewegenden Lebenserfahrungen zu berichten, ohne dabei den Zeigefinger zu erheben. Als Buchautor,
Referent und Zeitzeuge war der rüstige
Rentner bis zuletzt bundesweit in Kinder- und Jungschargruppen, Jugendgruppen sowie Schulklassen unterwegs. Neben dem Frieden galt Fritz
Pawelziks große Liebe Afrika.
Als Bruderschaftssekretär verbrachte er für den Weltdienst über sieben Jahre in Ghana, wo er die Entwicklung des YMCA maßgeblich
beförderte. Danach arbeitete er für
den CVJM-Weltbund in YMCAs in
Ostafrika und unterstütze sie in ihrer
Schulungsarbeit.
Seine letzten zehn Berufsjahre war
er dann Bundessekretär für den Weltdienst im CVJM-Westbund, wo er
zahlreiche Ortsvereinspartnerschaften zwischen CVJM und YMCAs in
Ghana und Sierra Leone aufbaute. Zu
seinen großen Verdiensten in Ghana
zählt ein Berufsausbildungszentrum
in der Hauptstadt Accra mit eigener
Produktionsstätte, Schulungsräumen,
einem Hostel und Mitarbeiterwohnungen. In der Kleinstadt Konongo in
der Region des Stammes der Ashanti,
wo er beim Ausbau eines Krankenhauses mitwirkte, ernannte man ihn aus
Dankbarkeit zum Unterhäuptling.
Unter dem Namen „Nana Kofu
Marfu II.“ wurde er als „Chief für Entwicklung“ lebenslanges Mitglied des
traditionellen Leitungsgremiums der
Stadt. Im traditionellen StammesOutfit berichtete Fritz Pawelzik auf
unzähligen Veranstaltungen über sein
abenteuerliches Leben in Afrika –
spannend, humorvoll, originell und
mit ganz viel Herz.
Als deutscher CVJM danken wir
Fritz Pawelzik für seinen wertvollen
Dienst und das Teilen seiner Lebenserfahrungen mit uns. Seine Mahnungen
und sein Bemühen, stets für Frieden
und Menschlichkeit einzutreten, sind
für uns vorbildhaft.
Unsere Gedanken und Gebete gelten in diesen Tagen seinen Kindern
und Angehörigen, für die wir Trost
und Beistand erbitten. 
Carmen Behrens,
CVJM-Ostwerk
CVJM-Informationen 1 | 2015
31
Postvertriebsstück DP AG
Entgelt bezahlt H 3562
Christlicher Verein Junger Menschen
CVJM-Nachrichtenmagazin
Rolands Rubrik | 1.2015
Ich sage: Danke! Ich wünsche Segen.
Und sage: Auf Wiedersehen!
Dies ist meine letzte Rubrik. Also das
letzte Mal meine „letzte Seite“. Und
ich möchte diese Zeilen einfach nutzen, um Danke zu sagen. Die vier
Jahre, in denen ich als Generalsekretär im deutschen CVJM arbeiten
konnte, waren reiche Jahre. Prall
gefüllt: Mit Sitzungen und Vorträgen,
mit Reisen und neuen Entdeckungen,
und vor allem mit unzähligen persönlichen Begegnungen. Von Nord nach
Süd, von Ost nach West ging es, in
Mitgliedsverbände und Ortsvereine,
zu Krisengesprächen und zu Jubiläen,
zu Vorstandstagungen und zu Festen,
zu Gremien und Gottesdiensten.
In allem war mein Ziel: Den CVJM
zu stärken, damit wir gemeinsam „das
Reich unseres Meisters“ unter jungen
Menschen in unserer Zeit ausbreiten.
Die Freundschaften, die unterwegs
entstanden sind, in Deutschland, in
europäischen Ländern und weltweit,
die waren es wert. Die guten Worte
und Wünsche, die Gebete und offenen Gespräche, all das hat diese Jahre
reich gemacht. Und dafür, und für
vieles mehr, sage ich Danke! Danke
für das Mitdenken und Mitsorgen,
Danke für Unterstützung und Verständnis, Danke für konstruktive Kritik und ermutigende Worte, Danke
für Freundschaft und geschwisterliche Gemeinschaft. Danke für geteilte
Vision. Ich sage einfach: Danke!
32
CVJM-Informationen 1 | 2015
Wenn ich jetzt das Amt des Generalsekretärs niederlege, dann tue ich es
in dieser Dankbarkeit und mit diesem
Gebet: Dass Gott weiter die notwendige und großartige Arbeit des CVJM
in Deutschland und weltweit die des
YMCA segnet. Ich will und werde
weiter helfen, an meiner Stelle und
mit meinen Möglichkeiten, dass das
geschehen kann. Ich bete darum,
dass der Segen weitergeht, und dass
ich auch in Zukunft dabei mithelfen
kann. Deshalb: Ich wünsche Segen,
allen Freunden, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im CVJM. In
allen Umbrüchen und Aufbrüchen:
Segen euch!
Und ich sage: Auf Wiedersehen!
Denn ich bin nicht aus der Welt. Ich
werde in den nächsten Monaten noch
eine ganze Reihe CVJM-Termine
wahrnehmen. Dass ich das darf und
soll, und dass ich es auch sehr gern
tue, zeigt, dass ich nicht im Unfrieden
aufhöre, sondern im Frieden. Und
dass ich viele CVJMer sicher auch in
Zukunft treffen werde, und dass wir
an vielen Stellen noch gemeinsam
Aufgaben anpacken dürfen im Dienst
dessen, der bleibt, wenn wir gehen:
Im Dienst von Jesus.
So sage ich Danke! Und wünsche
euch allen Gottes Segen.
Und ich freue mich auf vielfältiges
Wiedersehen im „Reich des Meisters“.
Danken will ich für die Zeiten
Die du mir gegeben hast
Danken für dein gutes Leiten
Auch in Tagen voller Hast
Loben will ich deine Gnade
Die an jedem Morgen neu
Loben die gebahnten Pfade
Deine Hand, so fest und treu
Trauen will ich deinen Worten
Ganz verlässlich und ganz wahr
Trauen dir an allen Orten
Deinem Licht, so hell und klar
Preisen will ich deine Werke
Überall in deiner Welt
Preisen dich für deine Stärke
Die der Welten All erhält
Segnen will ich deine Leute
Deine Menschen, groß und klein
Segnen, gestern und auch heute
Und auch morgen bei dir sein
Herzlich,
dein/ihr/euer
Roland Werner