BÜRGER-INFO
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BÜRGER-INFO Außer Spesen bisher nichts gewesen - Bürger werden nicht gefragt! Die KBV-Fraktion hat in der Ratssitzung am 14.07.2011 die Durchführung eines Ratsbürgerentscheids hinsichtlich der Sanierung oder des Neubaus des Verwaltungsgebäudes beantragt. Eine solche Entscheidung des Rates kommt vor allem dann in Betracht, wenn eine Frage sowohl in der Gemeinde als auch im Rat hoch umstritten ist, und wenn von der Abstimmung durch die Bürger erwartet werden kann, dass diese - ganz gleich wie sie ausgeht - zu einer Befriedung in der Gemeinde führen wird. Über drei Varianten sollte der Bürger abstimmen: Sanierung im absolut notwendigen Rahmen - Umfangreiche Sanierung oder Neubau auf dem Peter-Plümpe-Platz - Neubau eines „Zweck-Verwaltungsbaus“ außerhalb des Peter-Plümpe-Platzes mit Bürger-Service-Center auf dem Peter-Plümpe-Platz. In der Sitzung bot die KBV alternativ auch eine Bürgerbefragung an. Dies wurde mehrheitlich von CDU, FDP und B90/Grüne abgelehnt. Der Bürger muss zwar letztendlich immer bezahlen, was die Mehrheit eines Stadtrats entscheidet, mitentscheiden darf er aber zumindest in Kevelaer nicht. Da sind andere Städte und Gemeinden des Kreises, beispielsweise Kleve oder Weeze, bürgerfreundlicher. Der 3. Preisträger des Wettbewerbs, der von der Verwaltung für die Ausführung der Kernsanierung vorgeschlagen wurde, hat zwischenzeitlich fraktionsübergreifend viel Vertrauen verspielt, denn das von der Ratsmehrheit für 10 Millionen Euro beschlossene Bauvolumen kann nicht eingehalten werden. Der Bürgermeister hat – wenn auch ziemlich spät – die Reißleine gezogen und das Projekt erst einmal gestoppt. Mehrere Hunderttausend Euro sind aber bereits bezahlt. Nun besteht die große Gefahr, dass das zweistellige Millionenobjekt von einer Mehrheit durchgezogen wird, nur um die bisher gezahlten Beträge nicht völlig abzuschreiben. Zur Ratssitzung hatte der Bürgermeister Vertreter eines renommierten Bau-Controlling-Büros eingeladen. Ob allerdings zu diesem späten Zeitpunkt die 10-Millionen-Grenze noch realistisch erreichbar ist, darf zumindest bezweifelt werden. Die größten Einsparungen werden erreicht, wenn Bau-Controlling bereits vor der Planung beginnt. Die KBV wird die Einschaltung eines Bau-Controlling-Büros unterstützen, wenn auch die Alternativen (siehe oben) in die Analyse mit einbezogen werden. Es ist bei diesem Leuchtturm-Projekt bereits viel Zeit verstrichen. Da durch den 2. Fluchtweg die erforderlichen Brandschutzauflagen erst einmal erfüllt sein werden, müssen jetzt keine schnellen Entschlüsse getroffen werden. Gespräche zwischen den Fraktionen sind notwendig, damit vielleicht doch noch eine gute Lösung, die von vielen mitgetragen werden kann, gefunden wird. Die KBV ist dazu bereit. Wieder Mal passiert NICHTS! Hinter vorgehaltener Hand sagt einer, der es wirklich wissen muss, einer dem Kevelaer viele große und schöne Investitions-Objekte zu verdanken hat, dass Kevelaer ein schlechtes Pflaster für Investoren sei. Die ConX-Gruppe aus Weeze würde diese Aussage sicherlich unterstützen, ist sie doch gerade mit der Entwicklung und Bebauung des Antwerpener Platzes, zumindest was die Kaufland-Ansiedlung angeht, vom Bürgermeister und der Rats-Mehrheit jäh gestoppt worden. Dagegen gestimmt hat Heinz-Josef van Aaken, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der KBV, im Ausschuss für Stadtentwicklung am 9.6.2011. Zuvor hat er in der Diskussion gekämpft: für die Kaufland-Ansiedlung, sprich bessere Einkaufsmöglichkeiten für alle Kevelaerer, für bessere Entwicklungsmöglichkeiten der Amsterdamer- und der Maasstrasse, eigentlich für ganz Kevelaer! Es ging um die Anbindung der Amsterdamer-Str. an den Antwerpener Platz, den sogenannten Durchstich, den auch die KBV für unbedingt notwendig hält. Die KBV wollte den Investoren aber bis zur Ratssitzung am 14. Juli noch die Chance geben, mit den noch verkaufsunwilligen Grundstücks-Eigentümern Vorverträge abschließen zu können. Die KBV beantragte also die Vertagung der Abstimmung um 5 Wochen. Mehrere Ausschussmitglieder, auch der CDU, signalisierten Zustimmungsbereitschaft. Das blieb allerdings auch der CDU-Fraktions-Führung nicht verborgen. Sitzungsunterbrechung wurde beantragt und natürlich beschlossen. Kurze Zeit später, einige CDU-Ausschussmitglieder kamen mit betretenen Minen zurück in den Saal, wurde der Antrag mit allen CDUStimmen abgelehnt! Wurden da alle wieder mit Argumenten auf Kurs gebracht oder wurde Fraktions-Zwang ausgeübt? Für die Pläne der Conx-Gruppe war dies nicht entscheidend, wohl aber die Konsequenz daraus: Die Pläne zur Kaufland-Ansiedlung wurden mehrheitlich gekippt, der Grundstücksverkauf sollte rückabgewickelt werden, d. h. die Stadt bekäme das Grundstück zurück. Das war der Sachstand bis zur Ratssitzung am 14. Juli 2011. Angesichts drohender Regress-Forderungen der Conx-Gruppe, wohl knapp unterhalb der Millionen-Grenze, beschloss der Stadtrat am vergangenen Donnerstag, nicht etwa das erwartete, tatsächliche Aus für die ConXGruppe, sondern: Bis zum 31.12.2011 kann sie an einer kleinteiligen Struktur für den Antwerpener Platz weiterarbeiten und Vorverträge mit möglichen Mietern abschließen. Erst Hüh, dann Hot! Dieser Zick-ZackKurs ist Gift in den Augen möglicher Kevelaer-Investoren, die nichts lieber haben als stabile Rahmenbedingungen. Davon können Investoren in Kevelaer aber nur träumen! Keine guten Tage für Kevelaer, für Kevelaers Bürger mit schmaleren Einkommen, denn preiswerte Einkaufsmöglichkeiten (z. B. bei Kaufland) werden auch zukünftig nicht in ausreichendem Maße vorhanden sein. Aber wieder mal Tage, die dem Kevelaerer Investor Josef Schoofs gezeigt haben könnten, dass es richtig ist, in Kalkar 15 Millionen in die Entwicklung des dortigen Einzelhandels zu investieren. Auch dort regiert die CDU, aber nicht diese...! Mensa, Maula und Millionen Landauf landab gibt es derzeit Mensa-Neubauten. Und das ist auch gut so! Schließlich ist eine ausgewogene Verpflegung in den Schulen mit Ganztagsbetreuung äußerst wichtig für den Lernerfolg und damit für die Förderung von guter Ausbildung. Auch die KBV ist daher grundsätzlich für eine neue Mensa im Kevelaerer Schulzentrum. Allerdings: So wie das in Kevelaer mal wieder angepackt wird, so geht es einfach nicht! In die als Mensa getarnte Aula werden annähernd 3 Millionen Euro gesteckt. Andere Städte kommen mit einer Million aus. Kein Wunder also, dass Kevelaers StadtKämmerer Ralf Püplichhuisen beklagt: „Ich frage mich, was in dieser Stadt noch passieren muss, damit einige mal wach werden“ (KB v. 24.2.11). Aber damit nicht genug: Die politische Mehrheit in Kevelaer hat sich daneben auch noch für eine Frische-Küche, betrieben als Ausbildungsküche (mit erhöhten Anforderungen und Kosten natürlich) durch das SOS-Kinderdorf entschieden. Und das, obwohl auch Kevelaerer Unternehmen in der Lage gewesen wären, eine viel preiswertere und qualitativ nicht schlechtere Ausgabe-Küche im Catering-Verfahren zu betreiben. Ob es dem SOS-Kinderdorf überhaupt gelingt, genug Auszubildende (ca. 20!) zu finden, ist ebenfalls mehr als fraglich: Schon heute gibt es noch viele unbesetzte Ausbildungsstellen im Kreis Klever Gastgewerbe! Der demografische Wandel wird auch künftig nicht gerade für eine Änderung dieser Situation sorgen. Völlig in den Sternen steht derzeit genauso die Zahl der künftigen Nutzer der offensichtlich überdimensionierten Kevelaer Mensa: Heute nehmen gerade mal 72 bis 74 SchülerInnen (26 Haupt-, 18 Real und 28 bis 30 Gymnasial-schülerInnen) am Mittagessen teil. Da ist es schon mehr als nur optimistisch, von 250 gleichzeitig Speisenden und maximal 3 Durchgängen mit bis zu 750 Kindern insgesamt auszugehen. Was ist denn, wenn die Abstimmung mit den Füßen zu vielen leeren Plätzen an den Tischen führt? In Ludwigsburg z. B. durften sich die SchülerInnen die Stühle und Tische ihrer Mensa selber aussuchen. So etwas führt natürlich zu hoher Akzeptanz. Aber in Kevelaer ist ja Bürger- und Schüler-Beteiligung eher unwahrscheinlich bei dieser Ratsmehrheit. Das beweist allein schon die Diskussion um die Rathaus-Sanierung. Nur eine im CateringVerfahren betriebene Mensa wäre so flexibel, auf eine solche negative - auch von der KBV nicht gewünschte - Situation in einigermaßen wirtschaftlich vertretbarem Rahmen reagieren zu können! Fakt ist: Während überall Projekte gestoppt, zeitlich verschoben oder eine Nummer kleiner umgesetzt werden, wird in Kevelaer weiter blauäugig aus dem Vollen geschöpft. Geldausgeben ist eben immer dann schön, wenn es nicht das eigene Portemonnaie direkt betrifft – NOCH nicht direkt betrifft: Der Protz wird in Kevelaer auf Pump gebaut, alles über neue Schuldenmacherei finanziert. Das sollten auch alle künftigen Mensa-Nutzer wissen! Denn sie werden es sein, die diese Schulden zurückzahlen müssen. Wohl bekomms! Kurz und bündig Fürsorge und Hilfe von Anfang an in Kevelaer Das Engagement der KBV und ihres Mitgliedes im Jugendhilfe-Ausschuss, Dr. Dieter Kopka, scheint sich auszuzahlen: Für die Jüngsten unter uns soll eine Fürsorge eingerichtet werden: Es ist geplant, dass bereits vor der Geburt Familienhebammen; unterstützt durch bewährte Tagesmütter; junge Familien besuchen und dabei Hilfen anbieten. Eine enge Vernetzung mit den Familienzentren der Kita und der Frühförderstelle ist ebenso vorgesehen. Denn auch in Kevelaer gibt es z. B. Alleinerziehende, die oft mit der Mehrfachbelastung Arbeit, Haushalt und Erziehung überfordert sind. Damit in Kevelaer kein Kind zurückbleibt oder vernachlässigt wird (und somit die Armutsfalle droht!), kann so dafür gesorgt werden, dass dort dann unkompliziert - also ohne Behördengänge - durch entsprechende Anträge usw. die nötige Unterstützung vor Ort durch den Einsatz vertrauter Personen geleistet werden kann. Ein lang gehegtes Anliegen der KBV würde erfolgreich abgeschlossen! Dr. Stibis Leistungsbilanz (Stand 20.07.2011) ?! Aufgespießt Wieder einmal ist in Kevelaer die Lösung eines Problems vertagt worden: Dr. Stibis Stadtverwaltung will jetzt im Oktober eine bessere Unterbringungsmöglichkeit für Asylbewerber präsentieren als das bereits favorisierte Mehrfamilienhaus an der Dürer-Strasse oder das bekannte Hotel am Kapellenplatz. Nicht nur die KBV ist jetzt schon sehr gespannt. Aber es kann ja eigentlich nur besser werden als die von der Verwaltung geprüfte Hotel-Variante gegenüber der Gnadenkapelle. Im Gegensatz zu Klaus Sadowski (FDP), der sich damit ja bekanntlich durchaus anfreunden kann, hat KBV-Vorsitzender Udo Holtmann diese Möglichkeit sofort nach dem Bekanntwerden auf der KBVFraktionssitzung als Blödsinn bezeichnet. Starke CDU-Persönlichkeiten aus früheren Zeiten, Hans Broekmann aus Wetten oder Theo Bogers aus Kevelaer beispielsweise, wären in der Sitzung regelrecht explodiert, wenn Ihnen z. B. ein Herr Holla von der Verwaltung gesagt hätte, wenn nicht er und die Verwaltung, dann hätte doch irgendeine RatsFraktion besagtes Hotel-Objekt vorgeschlagen. „Die zwei hätten eine solche Unterstellung gleich im Namen aller Ratsmitglieder scharf zurückgewiesen“, sagte der heutige KBV-Vorsitzende und frühere Fraktionskollege der beiden, Udo Holtmann. Im Kevelaer von heute ist nun einmal vieles anders, aber besser? Wenn auch Sie an einer positiven Weiterentwicklung unserer Heimatstadt interessiert sind: Werden Sie KBV-Mitglied Wir freuen uns auf Sie. Aufnahmeanträge erhalten Sie im KBV-BürgerBüro, auf unserer Internetseite oder rufen Sie uns an. Wir melden uns umgehend. Öffnungszeiten des Bürger-Büros: Samstag von 11:00 bis 12:00 Uhr Tel.: 02832-976960 - Fax: 976962 oder nach Vereinbarung mit dem Vorsitzenden ( 0172-9344996 ) Kevelaerer Bürgervereinigung e. V. Udo Holtmann (Vorsitzender) 47623 Kevelaer – Hauptstr. 5 www. kbv-kevelaer.de Udo Holtmann Günther Krüger