Die Immobilienmärkte in den USA
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Die Immobilienmärkte in den USA
Die Immobilienmärkte in den USA Dr. Tobias Just Frankfurt, 18.08.2004 Gliederung 1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld 2. Büroimmobilien-Märkte 3. Wohnimmobilien (Eigenheim/Kapitalanlage) 4. Einzelhandelsimmobilien 5. Märkte für Logistik/Lager (Industrial) 6. Schlussbemerkungen Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 2 USA: Rückkehr zu hohen BIP-Wachstumsraten USA Euroland Deutschl. 5 4 Rezession war nur kurz und nicht sehr heftig 3 USA kehren rascher zu hohen Wachstumsraten zurück 2 1 0 -1 % gg. Vj. 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 Quelle: Global Markets Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 3 Stimmung ist gut und Auftragsbücher füllen sich Einkaufsmanagerindex (ISM) Industrie Auftragseingang Dienstleistungen 70 Invest.güter Verarb. Gew . 120 1998=100 60 110 50 100 40 90 30 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 80 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Quellen: ISM, Census Bureau Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 4 Geldpolitik war in den letzten Jahren sehr expansiv Fed Funds Rate 10 Hypothekenzins % 8 6 4 2 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Quellen: Fed. Res., Nat. Association of Realtors, Global Markets Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 5 2003 sank die Fed Funds Rate auf ihren historischen Tiefpunkt Mitte 2004 wurde Zinswende eingeleitet Zinsen am langen Ende reagierten bereits früher Fiskalpolitik: Weniger Gas aber noch keine Bremse Veränderung des strukturellen Defizits 2 % des BIP Massive Steuersenkungen 0 Gleichzeitig wurden Ausgaben stark erhöht Zwar bleibt auch nach 2004 noch ein umfangreiches strukturelles Defizit bestehen – es wächst jedoch nicht mehr. Das heißt, der zusätzliche Wachstumsimpuls fällt aus -2 -4 -6 1995 1997 Quelle: OECD Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 6 1999 2001 2003 2005 Seit September 2003 nimmt die Beschäftigung wieder zu Beschäftigungswachstum im Monatsvergleich 600 Beschäftigungsentwicklung nach Branchen Seit 09/03 wurden 1,5 Mio. Jobs geschaffen '000 mom 400 04/01 bis 08/03 09/03 bis 06/04 Erz. Gesundh. Finanzen 200 Dienstl. GESAMT 0 Untern. DL Handel -200 Inform. DL Von 04/01 bis 08/03 gingen 2,7 Mio. Jobs verloren 90 92 94 96 98 Quelle: Bureau of Labor Statistics Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 7 00 % Verar. Gew . -400 02 04 -20 -15 -10 -5 0 5 10 Regionale Verteilung der Arbeitslosigkeit Durchschnitt zwischen Juni 2003 und Mai 2004 Nationaler Mittelwert: 5,8% Über 10% 7,0% bis 9,9% 6,0% bis 6,9% 5,0% bis 5,9% 4,0% bis 4,9% 3,0% bis 3,9% 2,0% bis 2,9% Bis 1,9% Quelle: Bureau of Labor Statistics Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 8 Regionale Beschäftigungsentwicklung 04/01 bis 08/03 - Abschwungphase Die besten Regionen Die schwächsten Regionen Las Vegas, NV Austin, TX San Diego, CA Oakland, CA Washington, D.C. Seattle, WA W. Palm B., FL Miami, FL Tampa, FL New York, NY Orlando, FL Detroit, MI Indianapolis, IN Dallas, TX Phoenix, AZ Boston, MA Philadelphia, PA San Francisco, CA New ark, NJ San Jose, CA % % -2 0 2 Quelle: Bureau of Labor Statistics Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 9 4 6 -20 -15 -10 -5 0 Regionale Beschäftigungsentwicklung 09/03 bis 06/04 - Aufschwungphase Die besten Regionen Die schwächsten Regionen Las Vegas, NV Tampa, FL Washington, D.C. Columbus, OH Minneapolis, MN Dallas, TX New ark, NJ San Francisco, CA San Diego, CA Atlanta, GA New York, NY Chicago, IL Seattle, WA San Jose, CA Raleigh-D., NC Austin, TX Philadelphia, PA Detroit, MI % Miami, FL 0 1 Quelle: Bureau of Labor Statistics Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 10 2 Indianapolis, IN % 3 -1.0 -0.5 0.0 0.5 1.0 Beschäftigungsentwicklung (09/03 bis 06/04) - Regionale Verteilung, in % gg. Ausgangswert Seattle, 1,7% Minneapolis, 2,5% Boston, 0,7% Detroit, 0,0% Oakland, 1,0% Chicago, 0,3% San Francisco, 0,5% San Jose, 0,2% L.A., 1,1% Columbus, 0,6% Denver, 0,9% Indianapolis, -0,5% Newark, 2,1% NYC, 1,9% Philadelphia, 1,4% Washington D.C., 2,7% Las Vegas, 2,8% San Diego, 2,0% Raleigh-Durham, 1,7% Phoenix, 1,2% Dallas, 0,5% Atlanta, 0,4% Austin, 0,2% Houston, 0,9% Tampa, 0,6% Quellen: Bureau of Labor Statistics, DB Research Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 11 Orlando, 0,9% West Palm B., 1,1% Miami, 1,3% Gliederung 1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld 2. Büroimmobilien-Märkte 3. Wohnimmobilien (Eigenheim/Kapitalanlage) 4. Einzelhandelsimmobilien 5. Märkte für Logistik/Lager (Industrial) 6. Schlussbemerkungen Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 12 Leerstandsquoten noch immer hoch - USA gesamt - Büro 20 Lager/Logistik % 15 10 5 0 1980 1984 1988 1992 1996 2000 2004 Quelle: CB Commercial Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 13 Viel neues Angebot traf auf rückläufige Büronachfrage Leerstandsquoten als Indikator für Überangebot am Markt Zweistellige Leerstandsquoten signalisieren ausgeglichenen Markt. Leerstandsquoten unter 10% wirken preistreibend Seit Q4/2003 ist Trend gestoppt Regionale Entwicklungen laufen auseinander – es gibt nicht DEN US-Büromarkt Angebot und Nachfrage auf dem Büromarkt - USA gesamt - Fertigstellungen Absorption 12 % 8 Phasen sinkender Leerstandsquoten 4 0 -4 1980 1984 1988 1992 1996 2000 2004 Quelle: RREEF Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 14 Bis 2000 wurde deutlich mehr Büroraum nachgefragt als neu fertiggestellt wurde Rezession brachte erheblichen Nachfragerückgang gerade zu dem Zeitpunkt als das Angebot der Nachfrage entsprach In den nächsten Jahren wird Überangebot allmählich abgebaut Die größten Büromärkte der USA New York Washington New York mit Abstand der größte und wichtigste Büromarkt - zumal hier angrenzende Märkte nicht dazu gezählt wurden, obwohl die Märkte natürlich nicht vollständig getrennt sind Chicago Los Angeles Boston Dallas Houston N. New Jersey Atlanta Mio. m² Philadelphia 0 Quelle: RREEF Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 15 10 20 30 40 „Top“- und „Flop“-Regionen (Leerstandsquoten auf den regionalen Büro-Immobilienmärkten) Die Top-Regionen Ventura Orange County Fort Lauderdale Riverside West Palm B. Fort Worth Phoenix Las Vegas Indianapolis Nassau-Suffolk Quelle: RREEF Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 16 Die Flop-Regionen 2004 / 2001 in %-P. 2004 -8,3 -5,2 -4,4 -3,8 -3,6 -2,6 -2,3 -1,6 -1,1 -1,1 8,2 11,7 14,3 11,1 13,7 15,8 16,7 14,2 18,1 10,4 2004 / 2001 in %-P. Cleveland New Haven Kansas City Denver St. Louis Sacramento Portland Detroit Minneapolis Albuquerque 4,5 4,5 4,5 4,6 4,6 4,8 5,2 5,4 6,2 6,2 2004 18,5 17,7 19,1 21,0 17,4 14,4 18,2 20,6 18,4 19,5 Nachfrage bestimmt wieder das Geschehen - Entwicklung der Leerstände als Funktion zur Absorption 2 Leerstandsquote 2004 in %-Punkten zu 2003 Rückgang der Leerstände proportional zu Nachfrageentwicklung 0 Es gibt nur noch wenige Märkte, in denen der Nachfragezuwachs unterhalb der Angebotssteigerung liegt -2 Absorption 2004 in % zu Bestand -4 0 1 Quellen: RREEF, DB Research Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 17 2 3 Top- und Flop-Regionen - Veränderung der Leerstandsraten von 2001 bis 2004 - Minneapolis Portland Detroit Sacramento Denver Kansas City Cleveland New Haven Nassau-Suffolk Indianapolis Ventura Las Vegas St. Louis Riverside Orange County Albuquerque Fort Worth Phoenix Deutlicher Rückgang Deutlicher Anstieg Quellen: RREEF, DB Research Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 18 West Palm B. Ft. Lauderdale Ausblick für Büroimmobilien Die Neufertigstellungen nehmen auf allen Büromärkten deutlich ab Beschäftigungszuwächse an (fast) allen Bürostandorten Leerstände nehmen bereits ab, Mieten beginnen 2004/2005 wieder zu steigen (erste Städte mit Mietwachstum u.a. San Diego, Los Angelos, Phoenix, Miami) Märkte mit starker IT-Prägung werden zwar großes Beschäftigungsplus sehen, sie hatten jedoch auch die stärkste Angebotserweiterung in den letzten Jahren. Die Leerstände sinken daher von einem sehr hohen Niveau Trend zu IT-Outsourcing könnte Büroflächennachfrage in IT-Clustern mittelfristig begrenzen Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 19 Gliederung 1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld 2. Büroimmobilien-Märkte 3. Wohnimmobilien (Eigenheim/Kapitalanlage) 4. Einzelhandelsimmobilien 5. Märkte für Logistik/Lager (Industrial) 6. Schlussbemerkungen Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 20 Hauspreis-Rallye: Ein Grund zur Sorge? Die Zinslast ist jedoch noch gering Hauspreise und Einkommen 250 Hauspreise USA Hypothekenzinsen (li) Median Haushalts-Einkommen Hypo.zahlung in % der Einkommen (re) 1985 = 100 Seit 1999 7 ¼% p.a. 200 150 15 30 10 20 5 10 % 100 1985 1990 1995 2000 2005 Quellen: OFHEO, Nat. Assoc. of Realtors, DB Research Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 21 0 1985 % 0 1990 1995 2000 2005 Hauspreisinflation regional sehr unterschiedlich - Durchschnittliche Wertentwicklung Q1 99 bis Q1 04, p.a. San Diego Nassau-S. Mittelwert von rd. 7% verschleiert, dass sich Hauspreise an den Küsten seit 1998 verdoppelt haben New Yo rk M iami, FL Washingto n Teilmärkte sind i.d.R. wesentlich volatiler. Das beinhaltet auch größere Abwärtsrisiken USA Cleveland Indianapo lis % Salt Lake C. 0 5 Quellen: OFHEO, DB Research Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 22 10 15 20 Dynamische Märkte schwanken tendenziell stärker - Hauspreisentwicklung seit 1980 Boston Chicago Miami USA L.A. Für die USA insgesamt gilt: Es gab seit 25 Jahren keine Jahre mit rückläufigen Nominalpreisen 700 600 1980 = 100 Für Einzelmärkte gilt dies indes nicht: 500 400 – In Boston sanken die Hauspreise zwischen Q4 1989 und Q2 1992 um 11% – In L.A. gaben die Hauspreise zwischen Q1 1990 und Q1 1995 sogar um 22% nach 300 200 100 1980 1985 1990 Quellen: OFHEO, DB Research Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 23 1995 2000 2005 Verteilung der Bullen- und „Bären“märkte - Veränderung der Hauspreise zwischen 1999 und 2004 - USA gesamt: 7,2% p.a. > 10 % p.a. 7 bis 10 % p.a 4 bis 7 % p.a. < 4 % p.a. Quellen: RREEF, DB Research Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 24 Mehrfamilienhäuser (Apartments) als Kapitalanlage I - Wohneinheiten im Bau - Mehrfamilienhäuser Einfamilienhäuser 1000 Fertigstellungszahlen im Apartment-Segment steigen zwar stetig an, jedoch nicht so schnell wie die Fertigstellungen beim Eigenheim (Neubaubeginne dort auf Rekordniveau) '000 800 600 Das hat zu einer Verschiebung der relativen Bedeutung geführt Einfamilienhäuser spielen eine größere Rolle als noch vor 25 Jahren 400 200 0 1980 1985 1990 1995 2000 2005 Quelle: Census Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 25 Mehrfamilienhäuser (Apartments) als Kapitalanlage II - Leerstandsquoten bei Miet- und Eigentumswohnungen Eigentumsw ohnungen Mietw ohnungen 12 10 Starker Trend zu höheren Leerstandsquoten im Anlagesegment % Das liegt nicht zuletzt an der günstigen Finanzierbarkeit von Eigenheimen (niedrige Zinsen, steigende Einkommen) 8 6 4 Daher ist die Leerstandsquote im Eigenheimsegment trotz starker Neubautätigkeit quasi konstant geblieben 2 0 1980 1985 1990 Quelle: Census Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 26 1995 2000 2005 „Price-earnings ratio“ im Wohnimmobilienmarkt - Hauspreisentwicklung relativ zur Entwicklung der Mieten 1,3 Q1 1983 = 1,0 1,2 Mieten als Bestandteil im Konsumentenpreisindex 1,1 Seit Ende der 90er Jahre steigen Hauspreise deutlich schneller als Mieten Rückbewegung wahrscheinlich, das ist nicht nur Risiko für Eigenheime, sondern auch Chance für Apartments 1 0,9 0,8 1983 1990 Quelle: OFHEO, Census, DB Research Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 27 1997 2004 Qualitative Faktoren im Eigenheimsegment bedeutend – diese sind hier noch unberücksichtigt Regionale Unterschiede am Apartment-Markt - Entwicklung der Leerstandsraten - 14 12 Boston Atlanta Miami USA L.A. Tendenziell sind die ApartmentMärkte an Standorten mit großer Hauspreis-Dynamik ebenfalls enger % 10 8 Gemeinsamer Treiberfaktor ist die wirtschaftliche Entwicklung, die einerseits für steigende Einkommen und andererseits für Zuwanderung sorgt 6 4 2 0 1980 1985 Quelle: RREEF Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 28 1990 1995 2000 2005 Beide Faktoren beeinflussen sowohl den Eigenheim- als auch den Mietermarkt Gliederung 1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld 2. Büroimmobilien-Märkte 3. Wohnimmobilien (Eigenheim/Kapitalanlage) 4. Einzelhandelsimmobilien 5. Märkte für Logistik/Lager (Industrial) 6. Schlussbemerkungen Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 29 Einzelhandelsumsätze nehmen beschleunigt zu Reale Umsätze nach Geschäftstyp Reale Einzelhandelsumsätze 12 Einzelhandel gesamt Lebensmittel Möbel Einzelhandel ohne Auto Bekleidung Elektronik 30 % gg. Vj., sb 10 25 8 20 15 6 10 4 5 2 0 1994 1996 1998 0 2000 2002 2004 Quelle: Bureau of Economic Analysis Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 30 % gg. Vj., sb -5 1994 1996 1998 2000 2002 2004 Der Häusermarkt wird Entwicklung der Einzelhandelsumsätze dämfen Cash-outs von Hypothekendarlehen Anteil variabler Zinssätze bei priv. Hypothekendarlehen 160 50 Mrd. USD 120 80 % 40 rd. 50% von Cash-outs sind einzelhandelswirksam 30 20 40 10 0 1994 1996 1998 Quellen: Freddie Mac, FHFB Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 31 2000 2002 2004 0 1994 1996 1998 2000 2002 2004 Regionale Differenzen auch im Einzelhandel - Abweichung der Absorption 2002 bis 2004 von USA gesamt - > 3 %-P. 0 bis + 3 %.P. -3 bis 0 %-P. < -3 %-P. Quellen: RREEF, DB Research Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 32 Absorption USA gesamt 3,9% vom Bestand (2002 bis 2004) Wachstum der Einzelhandelsumsätze wird zurückgehen Weniger expansive Geld- und Fiskalpolitik in der Zukunft – direkter Stimulus fehlt (aktuell liegen die realen 3M-Zinsen freilich noch bei -1,7%) Hohes Niveau der Cash-outs wird zurückgehen, da Refinanzierungsboom zu Ende geht (steigende Zinsen) Hoher Anteil variabler Verzinsung wird mehr Haushalte bei steigenden Zinsen belasten. Verschiebung von Haushaltsausgaben weg von Konsumgütern und hin zu Schuldendienst Boom im Autohandel v.a. durch Incentives getrieben. Das ist nicht nachhaltig. Rückgänge im Einzelhandel sind jedoch nicht zu erwarten Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 33 Gliederung 1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld 2. Büroimmobilien-Märkte 3. Wohnimmobilien (Eigenheim/Kapitalanlage) 4. Einzelhandelsimmobilien 5. Märkte für Logistik/Lager (Industrial) 6. Schlussbemerkungen Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 34 „Industrial“-Flächen - Fertigstellungen und Absorption Fertigstellungen 3 Absorption in % vom Bestand Während der Rezession waren gerade Industrieunternehmen betroffen. Das hat die Nachfrage nach Lager-/Logistikflächen reduziert 2 1 In den kommenden Jahren dürfte zusätzliche Nachfrage das zusätzliche Angebot wieder übersteigen, sodass die Leerstandsquoten langsam zu sinken beginnen (Mieten werden steigen) 0 -1 -2 1990 1995 Quelle: RREEF Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 35 2000 2005 Die wichtigsten Märkte für Industrial-Flächen in den USA Chicago Lo s A ngeles N. New Jersey Die Lager- und Logistik-Flächen sind im Durchschnitt größer als Büroflächen Dallas A tlanta Die Mieten liegen in diesem Segment auch nur bei rd. 20% der Büromieten P hiladelphia Detro it Ho usto n B o sto n Mio. m² Cleveland 0 Quelle: RREEF Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 36 50 100 150 Relative Stärke der Industrie-Immobilienmärkte - Bestand an Industrial im Verhältnis zum Bürobestand Höchste Werte „Industriestandorte“ Niedrigste Werte „Dienstleistungsstandorte“ Riverside Houston Ventura Wilmington Cleveland Denver Cincinnati Hartford Indianapolis Boston Columbus, OH Austin Detroit West Palm B. San Jose New Haven St. Louis San Francisco N. New Jersey Faktor 0 5 Quelle: RREEF Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 37 10 15 20 Washington, DC Faktor 0 1 2 3 4 Große Bürostandorte sind meistens auch große „Industrial-Standorte“ 120 Mio. m² Industrial 100 Werte oberhalb der Trendlinie kennzeichnen stärkere Industriestandorte Chicago 80 Werte unterhalb der Kurve beschreiben eher Dienstleistungszentren 60 40 20 Washington Mio. m² Büro 0 0 5 Quelle: RREEF, DB Research Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 38 10 15 20 25 Wichtige Ausnahmen: Washington ist typischer Bürostandort New York fehlt hier, da für Industrial nicht erfasst Gliederung 1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld 2. Büroimmobilien-Märkte 3. Wohnimmobilien (Eigenheim/Kapitalanlage) 4. Einzelhandelsimmobilien 5. Märkte für Logistik/Lager (Industrial) 6. Schlussbemerkungen Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 39 Typische Merkmale von US-Immobilienmärkten US-Märkte sind grundsätzlich weniger stark reguliert als in (Kontinental-) Europa. Unternehmen agieren schneller Mietverträge sind als Reflex dessen kurzfristiger Daher sind zweistellige Leerstandsquoten „normal“. Sie sind Ausdruck der großen Liquidität und des großen Umschlags Anfangsrenditen waren in der Vergangenheit vergleichsweise stabil – verglichen mit langfristigen Zinsen Anlagespektrum breiter als in Deutschland: Professionelle Investoren agieren auf allen wichtigen Segmenten (Büro, Einzelhandel, Wohnen UND Logistik Regionale Clusterbildung sehr stark – das macht einzelne Märkte anfällig für Branchen-Sonderkonjunkturen Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 40 Zusammenfassung US-Aufschwung ist nachhaltig. Günstige Frühindikatoren, Anspringen der Investitionen und Beginn von Beschäftigungswachstum Büromärkte und Industrials dürften besonders von der Entwicklung profitieren – diese waren in den letzten Jahren auch am stärksten von der Konjunkturschwäche betroffen (Nachholbedarf) Der sichere Hafen der letzten Jahre „Einzelhandel“ dürfte in den nächsten Jahren etwas an Glanz einbüßen, da wichtige Stützen des privaten Verbrauchs fehlen. Schrumpfungsraten sind jedoch unwahrscheinlich Auf dem Markt für Wohneigentum dürfte es zu einer Beruhigung kommen – eine lang anhaltende Krise ist nicht in Sicht. Das könnte dazu führen, dass Wohnimmobilien als Kapitalanlage wieder an Wert gewinnen Die USA bleiben ein interessanter Markt für Immobilieninvestitionen, auch wenn nicht alle Investitionen gleich sinnvoll erscheinen – das ist aber nicht neu. Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 41 Appendix Immobilienmarkt Toronto Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 42 Rückkehr zu höheren Wachstumsraten Beschäftigungswachstum im Monatsvergleich Reales BIP Kanada USA Deutschl. 6 '000 mom 80 5 60 4 40 3 20 2 0 1 0 100 -20 % gg. Vj. -1 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 Quellen: OECD, Global Markets Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 43 -40 -60 90 92 94 96 98 00 02 04 Torontos Büromarkt: Verbesserung in der Peripherie Leerstandsquote Zentrum 20 Netto-Absorption Zentrum Peripherie % 80 60 Peripherie '000 m² 40 16 20 0 12 -20 -40 8 -60 -80 4 -100 Q4 01 Q2 02 Q4 02 Q2 03 Q4 03 Q2 04 Quelle: CBRE Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 44 Q4 01 Q2 02 Q4 02 Q2 03 Q4 03 Q2 04 Größe der Teilmärkte in Toronto Bestand Q2 2004 West 2,8 Mio. m² Downtown 5,5 Mio. m² Downtown und Midtown sind Zentrum East, North und West zählen hier zur Peripherie North 1,0 Mio m² East 2,2 Mio. m² Quelle: Marktdaten Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 45 Gesamtmarkt: 12,8 Mio. m² Midtown 1,4 Mio. m² Leerstandsquoten in Toronto Q2 2004 West East Alle Teilmärkte verzeichneten steigende Leerstandsquoten GTA In den letzten Quartalen sinkt die Leerstandsquote in der Peripherie Dow ntow n Weitere Unterteilung in Qualitäten zeigt, dass v.a. die guten Qualitäten in der Peripherie derzeit gefragt sind Midtow n North % 10 Quelle: CBRE Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 46 12 14 16 18 Hauspreise in Toronto sind nicht zu hoch Hauspreis (links) nom. BIP (rechts) 300 '000 CAD Mio. CAD 1200 200 800 100 400 0 0 1970 1977 1984 1991 1998 2005 Quellen: OECD, Toronto Real Estate Board Dr. Tobias Just ·18.08.2004· Seite 47 Hauspreise in Toronto steigen zwar seit Jahren stark an (seit 2002 zwischen 6 und 9% p.a.) Die Entwicklung ist jedoch noch durch die Fundamentaldaten (BIP, Zinsen, Bevölkerungswachstum) gedeckt Ende der 80er Jahre explodierten die Hauspreise mit Wachstumsraten bis zu 36% p.a.