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Exakt – So leben wir! Bestandsaufnahme im 25. Jahr der Einheit Vier neue Folgen des datenjournalistischen Magazins 2015 - Deutsche Einheit – Verpasste Chance? Der ARTE Themenabend Zwei hochwertige Dokumentationen ziehen Bilanz S Unsere Nachbarn und die Deutsche Einheit : Wendemanöver – – Go Trabi go forever Wolfgang Stumph auf Spurensuche 25 Jahre später gibt es die MDR-Dokumentation zum Kultfilm Soundtrack Deutschland – Liefers und Prahl ermitteln Dreiteilige Dokumentation zur Musikgeschichte in Ost und West Impressum Vorwort von Wolf-Dieter Jacobi MDR-Fernsehdirektor Zurück zur Übersicht und Magazine beschäftigen sich mit gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Fragestellungen. Vorwort von Wolf-Dieter Jacobi, MDR-Fernsehdirektor und Schirmherr des Programmschwerpunkts „25 Jahre Einheit“ Nach der Friedlichen Revolution, mit der ein neues Kapitel in der Geschichte Deutschlands und Europas begann, würdigt der MITTELDEUTSCHE RUNDFUNK in diesem Jahr mit dem Programmschwerpunkt „25 Jahre Einheit“ dieses besondere Ereignis. Ganzjährig bieten wir eine große Bandbreite und Vielfalt in unseren Programmangeboten: In TV, Hörfunk und Internet geht es um den Weg zur Deutschen Einheit und die Veränderungsprozesse im Leben der Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in den zurückliegenden 25 Jahren – sowie das Verhältnis von Ost und West zueinander. Wir stellen vor allem die Lebenswirklichkeit der Menschen in den Mittelpunkt – in Mitteldeutschland – aber auch in anderen Regionen Deutschlands und den angrenzenden osteuropäischen Nachbarländern. Hochwertige Dokumentationen, Reportagen In Zusammenarbeit mit ARTE gehen wir im Rahmen des Themenabends „Deutsche Einheit – Verpasste Chance?“ unter anderem der Frage „Wem gehört der Osten?“ nach: Eigentumsverschiebungen in einem zusammenwachsenden Staat, spannende Geschichten von den Gewinnern und Verlierern der Deutschen Einheit, die bis heute nicht abgeschlossen sind. Das multimediale Projekt „Exakt – So leben wir!“ macht eine Bestandsaufnahme im 25. Jahr der Deutschen Einheit: Was verbindet, was trennt uns in Ost und West. Mit der im letzten Jahr gestarteten „MDR Zeitreise“-App wird Geschichte erlebbar. Wir zeigen, wie Städte in Mitteldeutschland früher ausahen und wie sie sich bis heute verändert haben. Mit der Reihe „Wunderbar verwandelt“ ergänzen wir die App um weitere Städte und Zeitzeugenberichte. Uns ist wichtig, historische Themen vor allem für junge Menschen aufzuarbeiten, die die Zeit rund um die Deutsche Einheit nicht selbst erlebt haben. Doch auch die Unterhaltung kommt nicht zu kurz. Für die Dokumentation „Go Trabi go forever“ geht Wolfgang Stumph ein Vierteljahrhundert nach dem Kultfilm auf Spurensuche und gibt dieser einen ganz eigenen, innovativen Akzent. Außerdem sind wir wieder als Partner bei Deutschlands wichtigstem Publikumspreis der „Goldenen Henne“ dabei. Besonders Vorwort von Wolf-Dieter Jacobi MDR-Fernsehdirektor freue ich mich über die Beteiligung des MDR bei der Verleihung des Europäischen Kulturpreises in Dresden, der hochkarätige Künstler für ihr Engagement in und für Europa auszeichnet. Beide Veranstaltungen übertragen wir live und barrierefrei in unserem Programm. Höhepunkt des Programmschwerpunkts „25 Jahre Deutsche Einheit“ ist die Woche rund um den 3. Oktober. Hier prägen Produktionen mit MDR-Beteiligung wie der zweiteilige länderübergreifende „Polizeiruf 110 : Wendemanöver“, die dritte Staffel „Weissensee“ und die dreiteilige Musikdoku „Soundtrack Deutschland – Liefers und Prahl ermitteln“ das Programm im Ersten. Der MITTELDEUTSCHE RUNDFUNK, selbst ein Resultat der Deutschen Einheit, versteht sich als kompetenter Begleiter der Veränderungsprozesse. Glaubwürdig, verlässlich und auch überraschend sind wir immer nah dran an Fragen und Sorgen, Hoffnungen und Visionen der Menschen in Mitteldeutschland. Das vergangene Vierteljahrhundert hat das Leben der meisten Deutschen verändert, Ost und West sind zusammengewachsen. Wir laden alle herzlich ein, gemeinsam mit dem MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNK und den vielfältigen Angeboten des diesjährigen Programmschwerpunkts auf diese spannende Zeitreise zu gehen. 25 Jahre Einheit Der MDR-Programmschwerpunkt Zurück zur Übersicht beleuchtet in diesem Zusammenhang auch die derzeitige Lebenswirklichkeit der Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – sowie das Verhältnis von Ost und West zueinander. 25 Jahre Einheit Der MDR-Programmschwerpunkt 2015 Das Jahr 1990 steht für eines der größten Ereignisse des vergangenen Jahrhunderts: die deutsche Wiedervereinigung. Nach Jahrzehnten der Trennung wurde am 3. Oktober 1990 der Einigungsvertrag endgültig wirksam. Mit den Montagsdemonstrationen, den Botschaftsflüchtlingen und letztendlich der Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 läutete die Friedliche Revolution das Ende der DDR ein und veränderte Deutschland und Europa. Diesem Thema widmete der MITTELDEUTSCHE RUNDFUNK den Programmschwerpunkt „25 Jahre Friedliche Revolution“, der in diesem Jahr unter dem Thema „25 Jahre Einheit“ fortgeführt wird. Im Mittelpunkt der ganzjährigen medienübergreifenden Berichterstattung in TV, Hörfunk und Internet stehen der Weg zur Deutschen Einheit sowie der gesellschaftliche Wandel in den vergangenen 25 Jahren. Der MDR als Begleiter der Veränderungsprozesse Auf der Website mdr.de/90 finden Nutzer alles zum Thema „25 Jahre Einheit“ und eine Übersicht mit den Programmaktivitäten im MDR: sämtliche Filme, Features, Serien, Dokumentationen, Hörspiele, Veranstaltungen und Projekte im Fernsehen, Radio und Web. Dazu gibt es Programmtipps und Begleitangebote zu den einzelnen Sendungen und eine Verlinkung zu weiteren Onlineaktivitäten und Multimedia-Specials. Außerdem wird die bereits im vergangenen Jahr erfolgreich gestartete App „MDR Zeitreise“ um die drei Städte Halberstadt, Bad Langensalza und Zwickau erweitert. 150 eindrucksvolle Kurzfilme und Hunderte außergewöhnliche Fotos erzählen in über 250 Stationen, wie es in verschiedenen Städten Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens vor 1989 aussah. Auf einer Städtekarte können verschiedene Punkte nach Themen bzw. Touren ausgewählt werden, man kann sich auch von einer prominenten Persönlichkeit durch die Stadt führen lassen. Dieses multimediale Erlebnis gibt es unter mdr.de/zeitreise oder als App kostenlos und komplett werbefrei im Apple App Store, bei Google Play und in der BlackBerry World als Download. Die Programmhöhepunkte im September 2015 Zurück zur Übersicht Do03. 23₃ ₀ Sedwitz Sa 05. 19⁵₀ Goldene Henne 2015 So 06. 22₀ ₀ Sedwitz Mi 09. 20₁⁵ Exakt – So leben wir! Familie Do10. 23₃ ₀ Sedwitz im Oktober 2015 So 13. 22₀ ₀ Sedwitz Mi 16. 20₁⁵ Exakt – So leben wir! Freizeit Do17. 23₃ ₀ Sedwitz So 20. 22₀ ₀ Sedwitz Di 22. 20₁⁵ Deutsche Einheit – Verpasste Chance? Mi 23. 20₁⁵ Exakt – So leben wir! Sicherheit Do24. 23₃ ₀ Sedwitz So27. 20₁⁵ Polizeiruf 110 : Wendemanöver Mo 22₀ ₀ Sedwitz 28. 20₁⁵ Go Trabi go | 22₀ ⁵ Go Trabi go forever – Doku mit Wolfgang Stumph Di29. 20₁⁵ Weissensee | 21⁵₀ Soundtrack Deutschland – Liefers und Prahl ermitteln Mi 30. 20₁⁵ Exakt – So leben wir! Haustiere 20₁⁵ Weissensee | 21⁵₀ Soundtrack Deutschland – Liefers und Prahl ermitteln Sämtliche MDR-Formate auch auf www.mdr.de/90 Die Programmhöhepunkte im September 2015 Zurück zur Übersicht Do01. 20₁⁵ Weissensee | 21⁵₀ Soundtrack Deutschland | 23₃ ₀ Uhr: Sedwitz Fr 02. 20₁⁵ Das Fest in der Frauenkirche – Live aus Dresden Sa 03. 18₀ ⁵ Heute im Osten unterwegs 20₁⁵ Kims Klub – Die Show zum „Soundtrack Deutschland“ 22₂₀ Soundtrack Deutschland – Liefers und Prahl ermitteln im Oktober 2015 So 04.22₀ ₀ Sedwitz 20₁⁵ Polizeiruf 110 : Wendemanöver Do 08. So11. 23₃ ₀ Sedwitz 22₀ ₀ Sedwitz Sämtliche MDR Formate auf auf www.mdr.de/90 Deutsche Einheit – Verpasste Chance? Themenabend am 22. September bei ARTE Wem gehört der Osten? um 20.15 Uhr bei ARTE SOKO Deutsche Einheit um 21.05 Uhr bei ARTE „Deutsche Einheit – Verpasste Chance?“ Mit den MDR-Dokus „Wem gehört der Osten?“ und „SOKO Deutsche Einheit“ widmet sich der ARTE-Themenabend den gewaltigen Umwälzungsprozessen nach dem Mauerfall. Zum 25-jährigen Jubiläum der Deutschen Einheit ist es Zeit, die historischen Ereignisse Revue passieren zu lassen und Bilanz zu ziehen. Im Fokus stehen das geteilte Deutschland und die Wiedervereinigung, deren Nachwirkungen noch bis heute spürbar sind. In Zusammenarbeit mit dem MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNK widmet sich der ARTE-Themenabend „Deutsche Einheit – Verpasste Chance?“ am 22. September ab 20.15 Uhr den gewaltigen Umwälzungsprozessen, die sich nach dem Mauerfall auf gesellschaftlicher, politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene vollzogen haben. Zurück zur Übersicht Der Blick ist dabei gerichtet auf richtige, aber auch falsche politische Entscheidungen. Der MDR hat dazu die hochkarätigen Dokus „Wem gehört der Osten?“ und „SOKO Deutsche Einheit“ produziert. „25 Jahre Deutsche Einheit – das sollte auch Anlass sein, neben aller Freude über die Wiedervereinigung einen kritischen Blick auf die damaligen Ereignisse zu werfen. ‚Was ist falsch gelaufen damals?‘ ‚Hätte es Alternativen gegeben?‘ Die Filme wollen eine Debatte anstoßen über den Weg, der damals beim Zusammenwachsen beider deutscher Staaten eingeschlagen wurde“, so Dr. Ulrich Brochhagen (Redaktion Zeitgeschehen MDR). Die Dokumentation „Wem gehört der Osten?“ erzählt die Geschichte des größten Umverteilungsprozesses im Nachkriegseuropa und berichtet von der Privatisierung von etwa der Hälfte der ostdeutschen Gesamtfläche. Denn mit dem Scheitern des Sozialismus gelangten Betriebe, Wohnungen, Seen, Küsten, Wälder und riesige Ländereien in neue private Hände. Die Dokumentation zeigt Menschen, die zu den großen Akteuren in der Umverteilung gehörten oder immer noch gehören, aber auch die Verlierer in diesem Umwandlungsprozess. Emotionale Einblicke in eine Welt aus Geld, Macht, Hoffnungen und tiefen Enttäuschungen. Bildmaterial: [email protected] Deutsche Einheit – Verpasste Chance? Themenabend am 22. September bei ARTE Wem gehört der Osten? um 20.15 Uhr bei ARTE SOKO Deutsche Einheit um 20.15 Uhr bei ARTE Im Anschluss widmet sich die Dokumentation „SOKO Deutsche Einheit“ der „Zentralen Ermittlungsstelle für Regierungsund Vereinigungskriminalität“ (ZERV). Diese hatte die explosive Aufgabe, die Verbrechen des SED-Regimes, aber auch vereinigungsbedingte Wirtschaftskriminalität aufzudecken. Rund 700 Ermittler kämpften neun Jahre lang gegen die Zeit und die Verjährung. Was bis zum Jahr 2000 nicht aufgeklärt ist, wäre nie mehr aufzuklären! Tonnenweise Akten und Verdachtsmaterial waren zu sichten, Anzeigen zu bearbeiten. Es ging um Tote an der innerdeutschen Grenze, Auftragsmorde, Währungsbetrug, Treuhandkorruption, verschwundene Milliarden. Dazu ein komplex getarnter Waffenhandel und Devisenverbrechen aller Art. Wem gehört der Osten? Der größte Eigentumsdeal der deutschen Geschichte Eine Dokumentation von Matthias Hoferichter und Ariane Riecker MDR 2015, 50 Minuten 22. September um 20.15 Uhr bei ARTE SOKO Deutsche Einheit – Ermittler in schwieriger Mission Eine Dokumentation von Andreas Wolter MDR 2015, 50 Minuten 22. September um 21.05 Uhr bei ARTE Deutsche Einheit – Verpasste Chance? Themenabend am 22. September bei ARTE Wem gehört der Osten? um 21.05 Uhr bei ARTE SOKO Deutsche Einheit um 20.15 Uhr bei ARTE Wem gehört der Osten? Der größte Eigentumsdeal der deutschen Geschichte Tausende Betriebe, Hunderttausende Wohnungen, Schlösser und Burgen, Seen und Küsten, Millionen Hektar Wald und Land – all das hatte der Staat DDR einst als Volkseigentum deklariert. Mit dem Mauerfall kommt die schwierige Frage: Was gehört im Osten eigentlich wem? Und wem soll was in Zukunft gehören? Ein ganzes Land steht zum Verkauf, damals 1990: Es herrscht Goldgräberstimmung und Investoren aus aller Welt wittern das große Geschäft. Es beginnt die Zeit riesiger, teilweise spektakulärer Deals, die bis heute das Gesicht Ostdeutschlands deutlich prägen. Weil es nach der Wende im Osten überall an Kapital fehlt, kommt das Geld für Investitionen hauptsächlich aus dem Westen. Anno August Jagdfeld ist einer der Großinvestoren der ersten Stunde. An das Ostseebad Heiligendamm hat der umstrittene Investor sein Herz verloren – und sich die Zähne ausgebissen. Das Grandhotel musste er nach einer Insolvenz verkaufen und Villen an der Strandpromenade sind bis heute nicht saniert. Trotzdem gehören bis heute 90 Prozent der weißen Stadt am Meer der Familie Jagdfeld. Viele West-Investoren verschätzen sich beim Osten, finanziell und psychologisch. Die erhofften Gewinne bleiben zumindest in den 90ern vielerorts aus. Neben den Westdeutschen kommen auch ausländische Großinvestoren zum Zuge – aus den USA, aus Asien, vor allem aber aus Frankreich. Nach Berechnungen der Botschaft in Berlin haben französische Unternehmen bis 2003 mehr als acht Milliarden Euro in die neuen Länder gepumpt – mehr als italienische, britische oder US-Betriebe. Gonzague Dejouany hat damals für französische Firmen die Kontakte zur eigens eingerichteten Privatisierungsbehörde Treuhand hergestellt: „Ein ganzes Land in einem Verkaufskatalog, das war irgendwie merkwürdig, unfassbar und eine Riesenmöglichkeit …“, sagt er heute. 1992 stehen die DEFA-Filmstudios in Potsdam-Babelsberg zum Verkauf. Der Ort ist ein Mythos. Hier arbeiteten einst Marlene Dietrich, Alfred Hitchcock und Billy Wilder. Nüchtern betrachtet sind die Studios aber auch ein 47 Hektar großes Areal, direkt vor den Toren Berlins. Der französische Mischkonzern Generale des Eaux ist einer der Bewerber um das Gelände. Da sich das Großunternehmen für den Erhalt der legendären Studios ausspricht und darüber hinaus eine Zehnjahresgarantie gibt, bekommt Generale des Eaux von der Treuhand den Zuschlag: für 137 Millionen Mark – die Hälfte des damaligen Schätzwertes! Generale des Eaux unterliegt dem Irrtum vieler Investoren der ersten Stunde: Sie spekulieren auf einen schnellen wirt- Deutsche Einheit – Verpasste Chance? Themenabend am 22. September bei ARTE Wem gehört der Osten? um 21.05 Uhr bei ARTE SOKO Deutsche Einheit um 20.15 Uhr bei ARTE schaftlichen Aufschwung, der sich nicht einstellt. Das erhoffte Wirtschaftswunder Ost bleibt aus. 2004 müssen die Franzosen das Gelände verkaufen. Wie einige der westdeutschen Großinvestoren sind auch sie in den 90er-Jahren mit ihren Investitionen gescheitert. Viele französische Unternehmen ziehen sich ernüchtert wieder zurück aus dem Osten Deutschlands. Ein großer Deal, an dem vor allem die Ostdeutschen beteiligt waren, ist die Privatisierung der Landflächen. 2 Millionen Hektar Wald, Tausende Herrenhäuser, volkseigene Güter und vor allem 2 Millionen Hektar Ackerland stehen nach der Deutschen Einheit im Angebot. Gewonnen haben hier oft die, die schon in der DDR das Meiste hatten, die Nachfolger der ehemaligen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften aus DDR-Zeiten, die heute gewaltige Flächen bewirtschaften. Und genau das zieht neue Investoren an, wie die Hamburger „Agroenergy“. Der Investor kaufte 4200 Hektar ostdeutsches Ackerland – eigentlich zur Erzeugung von Bioenergie. Was sich bei diesen Käufen am Ende als noch wertvoller erwies war der Boden. Denn die Preise für Ackerflächen steigen seit Jahren rasant. Seit den 2000er-Jahren interessieren sich ausländische Investoren auch wieder für ostdeutsche Innenstädte, denn im Osten geht es langsam aufwärts – und die Bankenkrise seit 2008 macht Investitionen in Stadtwohnungen noch interessan- ter. Auch Holger Krimmling und Jörg Zochert mischen mit. Sie kommen nicht aus dem Ausland oder aus dem Westen Deutschlands, sondern aus Leipzig und gehören als Ostdeutsche jetzt selbst zu den Großinvestoren. Eines ihrer aktuellen Projekte ist die Sanierung eines alten Leipziger Industriebaus. Auch hier, abseits des boomenden Stadtzentrums, haben sich die Immobilien-Preise in den letzten 15 Jahren verdoppelt. Hier sollen Luxuslofts entstehen. Allerdings müssen dazu jetzt die einheimischen Mieter den einheimischen Investoren weichen. Die Zeit der Goldgräberstimmung, der großen und spektakulären Deals hat mehr als nur Spuren hinterlassen. Das Ausmaß dieses gigantischen Umverteilungstransfers, in dem mehr als die Hälfte der Fläche Ostdeutschlands neu verteilt wurde, wird in all seinen Dimensionen erst heute für Politik, Gesellschaft und Bürger langsam fassbar. Das Privateigentum ist endgültig angekommen im einstigen Land ohne Kapital. Deutsche Einheit – Verpasste Chance? Themenabend am 22. September bei ARTE Wem gehört der Osten? um 21.05 Uhr bei ARTE SOKO Deutsche Einheit um 20.15 Uhr bei ARTE „Soko Deutsche Einheit − Ermittler in schwieriger Mission“ Eine Dokumentation von Andreas Wolter Mit der Gründung der ZERV, der Zentralen Ermittlungsstelle für Regierungs- und Vereinigungskriminalität, wurde 1992 eine „SOKO Deutsche Einheit“ mit einer historischen Aufgabe geschaffen: Sie sollte Verbrechen des SED-Regimes aufklären und Straftäter im Kontext der Deutschen Einheit ermitteln. Mit der Ermittlungsstelle sollte ein Zeichen gesetzt werden: „Rechtsstaat vs. Unrechtsstaat“ – Politik fürs Geschichtsbuch, so wollte es Kanzler Helmut Kohl damals. Doch es kam alles ganz anders. Rund 700 Ermittler kämpften neun Jahre lang gegen die Zeit und die Verjährung. Was bis zum Jahr 2000 nicht aufgeklärt ist, das würde nie mehr aufgeklärt! Tonnenweise Akten und Verdachtsmaterial sind zu sichten, Anzeigen zu bearbeiten. Kaum ein Verbrechen, das die Ermittler der ZERV aufzuklären hatten, entsprach dem, was sie bislang kannten: Tote an der innerdeutschen Grenze, Auftragsmorde, Währungsbetrug, Treuhandkorruption, verschwundenen Milliarden. Dazu ein komplex getarnter Waffenhandel und Devisenverbrechen aller Art. Die Ermittler kamen fast ausschließlich aus dem Westen, hatten bisher wenig mit dem Osten zu tun. Fast alle Bundes- länder stellen Beamtinnen und Beamte ab. Voller Tatendrang reisen die ersten Westkommissare in Berlin an. Keiner hat eine richtige Vorstellung davon, was auf ihn zukommt. Die erste Euphorie weicht schnell einer kühlen Ernüchterung. Denn die ersten Dienstgebäude sind ehemalige DDR-Amtsstuben. Viele der Ermittler sahen ihre Schreibtische im Berliner Hauptquartier allerdings nur selten. Sie arbeiteten vor Ort, ermittelten auf einer Terra incognita. Alexander Schalck-Golodkowski wird zum Erzfeind der Ermittler, ihn wollen sie mit allen Mitteln „zur Strecke bringen“. Doch im politischen Bonn verfolgt man die Ermittlungen inzwischen auch mit Sorge. Während der Blick in die Zeit vor 1989 zwar schmerzhaft aber politisch gewollt war, gestaltete sich die Arbeit in Sachen Vereinigungskriminalität deutlich schwieriger. Vor allem brachte sie Ergebnisse hervor, die den politisch gefeierten Einheitsprozess in anderem Licht erscheinen lassen. Politisch waren diese Ermittlungen wenig beliebt. Die Treuhand galt als sakrosankt und die großangelegte Wirtschaftskriminalität im Zuge des Einigungsprozesses galt als Kollateralschaden einer großartigen historischen Errungenschaft Deutsche Einheit. Es gelingt den Kommissaren einige Seilschaften in der Immobilien- und Treuhandszene zu enttarnen. Doch für viele andere Verbrechensfelder kommen sie zu spät. Nicht zuletzt weil Deutsche Einheit – Verpasste Chance? Themenabend am 22. September bei ARTE Wem gehört der Osten? um 21.05 Uhr bei ARTE SOKO Deutsche Einheit um 20.15 Uhr bei ARTE zuständige Staatsanwaltschaften den Elan der Ermittler nicht teilen oder von oben ausgebremst werden. Die Ermittlungen gegen Schalck-Golodkowski werden eingestellt, die Embargobrüche westdeutscher Waffenlieferanten sollen nicht weiter ermittelt werden und die Suche nach dem DDR-Vermögen wird an eine Sondereinheit übergeben, denn da ist noch der BND, mit seinen ganz eigenen Interessen … Über 20.000 Fälle haben die Ermittler bearbeitet. Die ermittelten Schadenssummen gingen in den mehrstelligen Milliardenbereich und doch hätten sie noch mehr leisten können – mit etwas mehr politischer Unterstützung, sagen die Beteiligten heute. Die persönliche Bilanz der ZERV-Ermittler fällt heute fast ausnahmslos positiv aus, aber als Bürger und Beamte sind die meisten auch recht enttäuscht von den Entscheidungsträgern in ihrem Land. Die Jahre bei der ZERV haben ihren politischen Blick geschärft. Und: Sie haben ein Gefühl dafür entwickelt, wie die Menschen in den „neuen Bundesländern“ ticken. Exakt – So leben wir! am 9., 16., 23. und 30. September im MDR FERNSEHEN Familie am 9. September 2015 Freizeit am 16. September 2015 Sicherheit am 23. September 2015 Haustiere am 30. September 2015 Zurück zur Übersicht Die Bestandsaufnahme im 25. Jahr der Deutschen Einheit Ab dem 9. September startet das multimediale MDR-Projekt „Exakt – So leben wir!“ mit neuen Folgen Wie unterscheiden sich Familienstrukturen? Was eint und trennt die Deutschen in der Freizeit? Warum ist das Thema „Sicher leben“ so wichtig geworden? Pferd, Katze, Hamster, Hund – noch nie gab es so viele Haustiere unter deutschen Dächern. Doch was erzählen die Haustiere über ihre Besitzer? Starke Protagonisten, hochemotionale Geschichten, spannende Experimente sowie Daten und Fakten, die neue Zusammenhänge ergeben und aufzeigen. Im Rahmen des MDR-Programmschwerpunktes „25 Jahre Einheit“ setzt sich das datenjournalistische Projekt „Exakt – So leben wir!“ in einer vierteiligen TV-Staffel, in Radiosendungen und mit einer umfangreichen Online-Begleitung damit auseinander. Immer mittwochs um 20.15 Uhr präsentiert MDR-Moderatorin Annett Glatz, wie sich Ost und West in den Lebensbereichen „Familie“ (9. September), „Freizeit“ (16. September), „Sicherheit“ (23. September) und „Haustiere“ (30. September) angenähert haben und wo Unterschiede hartnäckig fortbestehen. Dabei liegt der Fokus stark auf regionalen Vergleichen zwischen den alten und den neuen Bundesländern und beleuchtet das Lebensgefühl der Menschen. Die erste große Bestandsaufnahme im 25. Jahr der Deutschen Einheit. Annett Glatz ist gebürtige Thüringerin und absolvierte erfolgreich ein Redaktionsvolontariat beim MDR. Seit 2001 ist sie beim MDR FERNSEHEN in der Redaktion Zeitgeschehen als Redakteurin tätig und verantwortet Beiträge und Reportagen für „Exakt“, „Exakt – Die Story“ und „FAKT“. Seit Januar 2002 moderiert sie „Exakt – Das MDR-Nachrichtenmagazin“ und seit 2013 das datenjournalistische Projekt „Exakt − So leben wir!“. „Familie“, Mittwoch 9. September um 20.15 Uhr Familie ist heute vielfältiger denn je. Immer mehr Kinder werden außerhalb der Ehe geboren, die Scheidungsquote steigt seit Jahren, die Geburtenrate stagniert und jedes sechste Kind wächst bei nur einem Elternteil auf. Ist das traditionelle VaterMutter-Kind-Prinzip ein Auslaufmodell? „Freizeit“, Mittwoch 16. September um 20.15 Uhr Freizeit – was ist das eigentlich? Mit den Kindern auf den Spielplatz, kochen, der Besuch bei den Eltern – ist das Erholung von der Arbeit? Fakt ist, die Deutschen verfügen über mehr Freizeit als vor 25 Jahren: insgesamt 3,5 Stunden am Tag. Doch warum klagen immer mehr über zu wenig Zeit? „Sicherheit“, Mittwoch 23. September um 20.15 Uhr Das Thema Sicherheit liegt den Deutschen sehr am Herzen. Nicht nur die internationale Situation ist fragiler und gefährlicher geworden. Auch in Deutschland selbst lohnt es sich zu fragen: Bildmaterial: [email protected] Weitere Infos unter: mdr.de/exakt/solebenwir Exakt – So leben wir! am 9., 16., 23. und 30. September im MDR FERNSEHEN Familie am 9. September 2015 Freizeit Wie sicher ist unser Leben? Und kann man sich vor Kriminalität, Überwachung und Datenklau überhaupt schützen? „Haustiere“, Mittwoch 30. September um 20.15 Uhr In mehr als der Hälfte der Haushalte in Deutschland lebt ein Haustier. Die meisten sind weich, warm und kuschelig. Laut Statistik sind Tierbesitzer nicht nur glücklicher, sondern auch gesünder als Menschen ohne Haustier. Die Angebote für Tiere boomen, doch machen alle Sinn? am 16. September 2015 „Exakt – So leben wir!“ wird in Zusammenarbeit mit den Landesfunkhäusern in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen umgesetzt. Die MDR-Hörfunkwellen greifen das jeweilige Thema auf, vertiefen und erweitern es. Sicherheit Exakt – So leben wir! Reportage-Magazin MDR 2015, 60 Minuten am 9., 16., 23. und 30. September um 20.15 Uhr im MDR FERNSEHEN am 23. September 2015 Haustiere am 30. September 2015 Exakt – So leben wir! am 9., 16., 23. und 30. September im MDR FERNSEHEN sehr traditionell und was hat sich in den vergangenen 25 Jahren verändert? Es wird analysiert und verglichen – zwischen Ost und West, Jung und Alt, Männern und Frauen. Familie am 9. September 2015 Freizeit am 16. September 2015 Sicherheit am 23. September 2015 Haustiere am 30. September 2015 „Exakt – So leben wir! Familie“ Am 9. September 2015 startet das MDR FERNSEHEN um 20.15 Uhr die neue vierteilige Staffel „Exakt - So leben wir!“ mit der Folge „Familie“ Alles beginnt in der Familie: Sie gibt Halt, sie prägt und sie beeinflusst, wer wir sind. Nur aussuchen können wir sie uns nicht. Dabei ist Familie heute vielfältiger denn je. Immer mehr Kinder werden außerhalb der Ehe geboren. Die Scheidungsquote steigt seit Jahren, die Geburtenrate stagniert und jedes sechste Kind wächst bei nur einem Elternteil auf. Ist das traditionelle Vater-Mutter-Kind-Prinzip ein Auslaufmodell? Bei der großen Bestandsaufnahme im 25. Jahr der Deutschen Einheit beleuchtet „Exakt – So leben wir!“ den klassischen Familienalltag, aber auch ganz ungewöhnliche Konstellationen. Daten und Fakten rund um die Familie werden mit spannenden Reportagen verknüpft. Wo leben die Deutschen immer noch Doch was hält Familien überhaupt zusammen? Darüber berichtet u.a. eine Großfamilie aus dem Erzgebirge, bei der fünf Generationen in engster Nachbarschaft leben. Oma Lotte Meier, Sohn Günther, Enkelin Janine mit Ehemann, Urenkelin Juliane und Schwester Jennifer mit Freund Andy und Malia und Merle, die Kinder von Juliane. Oma Lotte ist 91 Jahre und kümmert sich liebevoll um die Ururenkel: „Es ist schön, wenn man die Jugend um sich hat. Man kann zusammen leben, die Kinder sind für mich da und andernteils bin auch ich für sie da.“ Ein Familienmodell der ungewöhnlichen Art leben Ingmar Zöller und Thomas Welter aus Berlin mit ihren Kindern Julius und Lucie. Die beiden Mittvierziger sind seit 23 Jahren ein Paar und haben sich ihren Kinderwunsch durch eine Adoption in den USA erfüllt. Für Lucie sind ihre zwei Väter völlig normal: „Papa ist der mit dem kurzen T-Shirt und Vati ist der mit dem gestreiften T-Shirt.“ Über 78.000 gleichgeschlechtliche Paare leben in Deutschland zusammen und möchten sich ihren Wunsch nach einer eigenen Familie erfüllen. Wo Kinder sind, ist Familie. Aber in Deutschland gibt es immer weniger Kinder. Von 1996 bis 2013 sank die Zahl der minder- Exakt – So leben wir! am 9., 16., 23. und 30. September im MDR FERNSEHEN Familie am 9. September 2015 Freizeit am 16. September 2015 jährigen Kinder von 15,6 auf knapp 13 Millionen. Dagegen steigt das Durchschnittsalter, in dem Frauen ihre Kinder bekommen, kontinuierlich an: Im Osten seit der Wiedervereinigung von 25 auf 31 Jahre. In fünf Jahren werden die Mütter bei der Geburt des Kindes durchschnittlich 32 Jahre alt sein. Übrigens arbeiten nach der Geburt des ersten Kindes im Osten bei 34 Prozent der Paare beide Elternteile in Vollzeit. Im Westen sind es nur 11 Prozent. Für Ulrike und Sohn Tom Valentin und Maike mit Sohn Oscar aus Leipzig ist die „Mama“-WG die perfekte Lösung. Tierärztin Ulrike kann so in der eigenen Praxis arbeiten und die beiden Frauen schaffen sich Freiräume. Sicherheit Starke Protagonisten, hochemotionale Geschichten, spannende Experimente sowie Daten und Fakten, die neue Zusammenhänge ergeben und aufzeigen. Im Rahmen des MDR-Programmschwerpunktes „25 Jahre Einheit“ zeigt das datenjournalistische Projekt „Exakt – So leben wir!“ in Fernsehen, Radio und Online, wie sich Ost und West in den verschiedensten Lebensbereichen angenähert haben und wo Unterschiede hartnäckig fortbestehen. Haustiere Exakt – So leben wir! Familie Reportage-Magazin MDR 2015, 60 Minuten am 9. September um 20.15 Uhr im MDR FERNSEHEN am 23. September 2015 am 30. September 2015 Exakt – So leben wir! am 9., 16., 23. und 30. September im MDR FERNSEHEN Familie am 9. September 2015 Freizeit am 16. September 2015 Sicherheit am 23. September 2015 Haustiere am 30. September 2015 „Exakt – So leben wir! Freizeit“ In der zweiten Folge am 16. September 2015 im MDR FERNSEHEN geht es um das Freizeitverhalten der Deutschen. Freizeit – was ist das eigentlich? Mit den Kindern auf den Spielplatz, kochen, der Besuch bei den Eltern – ist das Erholung von der Arbeit? Fakt ist, wir verfügen über mehr Freizeit als vor 25 Jahren: insgesamt 3,5 Stunden am Tag. Diese wertvolle Zeit so zu füllen, dass sie uns glücklich macht, das ist eine Kunst. Bei der großen Bestandsaufnahme im 25. Jahr der Deutschen Einheit untersucht „Exakt – So leben wir!“ das Freizeitverhalten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen seit der Wiedervereinigung. Daten und Fakten rund um die Freizeit werden mit spannenden Reportagen verknüpft. Was sind die beliebtesten Hobbys, welche Sportarten sind angesagt und was hat sich in den vergangenen 25 Jahren verändert? Es wird analysiert und verglichen – zwischen Ost und West, Jung und Alt, Männern und Frauen. Die alten Rollenverteilungen, wo Oma und Opa im Sessel sitzen und die Enkel ständig feiern, haben vielfach ausgedient: Die Bestager und Silversurfer stürzen sich lieber aus 4000 Meter Höhe gen Erde statt Gemüsebeete zu pflegen, während junge Leute stricken und sich gerne im guten alten Bastelkeller aufhalten. Allerdings klagen immer mehr Menschen, dass sie zu wenig Zeit für Hobbys zu haben. In einem spannenden Experiment beweist „Exakt – So leben wir!“ das Gegenteil. Schneller, höher, weiter – damit versuchen es die, die nach dem Job statt Erholung lieber den Adrenalinkick suchen. Das haben sich auch Damian Jörren und seine Freunde auf die Fahnen geschrieben. Slacklinen „extrem“ gilt ihre Leidenschaft. Die drei jungen Männer balancieren in der Sächsischen Schweiz auf einem nur 2,5 cm dünnen Band von einem zum anderen Berggipfel. Das ist nur eine von vielen Trendsportarten, die im richtigen Moment auf das passende Lebensgefühl treffen. Doch so schnell sie auf der Bildfläche erscheinen, so schnell sind sie oft wieder verschwunden. Beispiel: Nordic Walking. Wie aus dem Nichts gab es 2005 plötzlich zwei Millionen Fans in Deutschland, nur neun Jahre später sind es gerade noch 1, 2 Millionen. Andere Aktivitäten sind und bleiben die Lieblingsbeschäftigung der Deutschen. Seit einem Vierteljahrhundert ungeschlagen – das Fernsehen. Und da übertrumpfen die Ostdeutschen die Westdeutschen. Mit 4,5 Stunden am Tag beweisen übrigens die Sachsen-Anhalter besonders viel Sitzfleisch. Im Gegensatz Exakt – So leben wir! am 9., 16., 23. und 30. September im MDR FERNSEHEN Familie am 9. September 2015 Freizeit am 16. September 2015 Sicherheit am 23. September 2015 Haustiere am 30. September 2015 dazu stehen die, die der Leistungsgedanke auch im Privaten nicht loslässt. Gabi und Uli Forkert sind ständig im Freizeitstress. Sie singt neben der Arbeit professionell im Semperopernchor, er ist in jeder freien Minute in Sachen Flugzeugmodellbau unterwegs und nimmt an Wettkämpfen teil. Samstagmorgens gemeinsam frühstücken ist mittlerweile ein seltener Luxus geworden. Freizeit ist ein starker Wirtschaftsfaktor. 147 Milliarden Euro geben die Deutschen mittlerweile im Jahr dafür aus. Vor allem Freizeitparks locken mit saftigen Eintrittspreisen. Karussell und Wasserrutsche reichen allerdings längst nicht mehr aus, um Besucher zu locken. „Pullmann City“ – eine Westernstadt im Harz – kämpft mit immer neuen Attraktionen um die Gunst der Amateurcowboys und die Ansprüche steigen. Exakt – So leben wir! Freizeit Reportage-Magazin MDR 2015, 60 Minuten am 16. September um 20.15 Uhr im MDR FERNSEHEN Exakt – So leben wir! am 9., 16., 23. und 30. September im MDR FERNSEHEN man Kriminalität mit immer mehr Überwachung verhindern und was hat sich in den vergangenen 25 Jahren verändert? Es wird analysiert und verglichen – zwischen Ost und West, Jung und Alt, Männern und Frauen. Familie am 9. September 2015 Freizeit am 16. September 2015 Sicherheit am 23. September 2015 Haustiere am 30. September 2015 Das Thema „sicher leben“ liegt den Deutschen sehr am Herzen. Nicht nur die internationale Situation ist fragiler und gefährlicher geworden. Auch in Deutschland selbst lohnt es sich zu fragen: Wie sicher ist unser Leben? Und kann man sich vor Kriminalität, Überwachung und Datenklau überhaupt schützen? Dazu kommen allgemeine Ängste: Reicht das Geld? Werde ich zum Pflegefall? Verliere ich meinen Job? Ängste begleiten Menschen in Ost und West, doch im Osten sind sie laut Angstindex größer. Autoklau, Einbrüche, Sachbeschädigung. Wo ist Kriminalität am ehesten sichtbar? Vor allem in den Grenzregionen zu Polen und Tschechien. Doch nicht nur dort ist sie ein Problem. Auch die großen Städte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind betroffen. Allen voran: Leipzig. In der Rangliste der deutschen Städte mit den meisten kriminellen Delikten liegt Leipzig auf Platz fünf. Ein Brennpunkt ist die Eisenbahnstraße, die in einem multikulturellen Viertel liegt. Immer wieder sind hier Polizeieinsätze nötig und inzwischen sind die Bürgerpolizisten Sybille Möser und Holger Schmid abgestellt, die sich ausschließlich um dieses Revier kümmern. Doch die stellen fest: Die Realität in der Eisenbahnstraße ist viel friedlicher als ihr Ruf. Sibylle Möser: „Ich denke schon, dass man sich hier sicher fühlen kann und es ist ja auch ein Beweis dafür, dass jetzt viele auch hierher ziehen, gerade auch Studenten.“ Bei der großen Bestandsaufnahme im 25. Jahr der Deutschen Einheit untersucht „Exakt – So leben wir!“ das Sicherheitsbedürfnis der Deutschen und die Gefahren, die sich in der virtuellen Welt ständig vergrößern. Daten und Fakten zum Thema Sicherheit werden mit spannenden Reportagen verknüpft. Kann In puncto Sicherheit rüsten die Behörden mit neuester Technik auf. Vor allem im öffentlichen Bereich: Auf Straßen, Autobahnen und in Tunneln kommen immer mehr Kameras zum Einsatz. Experten überwachen somit den Verkehr. Sie reagieren, wenn es zum Ernstfall kommt und können zusätzliche Schäden „Exakt – So leben wir! Sicherheit“ In der dritten Folge am 23. September 2015 im MDR FERNSEHEN geht es um die Frage, wie sicher wir leben können. Exakt – So leben wir! am 9., 16., 23. und 30. September im MDR FERNSEHEN Familie am 9. September 2015 Freizeit am 16. September 2015 Sicherheit am 23. September 2015 Haustiere am 30. September 2015 verhindern. Der finanzielle Aufwand für Sicherheit steigt ständig. Private Wach- und Sicherheitsdienste haben Hochkonjunktur. Ihre Leistungen haben sich seit 1995 mehr als verdoppelt. Sicherheit hat viele Facetten. „Exakt – So leben wir!“ begleitet Busfahrer beim Fahr- und Schulkinder beim Anti-Mobbing-Training. Denn neben der körperlichen ist auch die psychische Sicherheit immer mehr in Gefahr. Fast ein Viertel aller sieben bis 17-Jährigen zeigt Auffälligkeiten wie Ängste, Störungen im Sozialverhalten und Depressionen. Lehrerin Ulrike Strobel vom Dresdner Gymnasium „Bürgerwiese“ arbeitet gezielt mit ihrer 6. Klasse gegen Mobbing, denn jeder Schüler kann davon betroffen sein: „Wichtig ist die Sensibilität dafür. Die Schüler merken, hier wird drauf geguckt, es wird nicht akzeptiert. Wir versuchen auch die Schüler zu bestärken, dass sie erkennen, was ist Mobbing-Verhalten oder wo geht es eventuell los.“ Kaum ein Deutscher glaubt heute noch an Datensicherheit. Jeder zweite Internetnutzer wurde im vergangenen Jahr ausgespäht oder betrogen. 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verliert Deutschland jährlich durch Computerkriminalität. Und wie reagiert der durchschnittliche User? In einem Experiment zeigt Datenexperte Peter Leppelt aus Gotha, der mit seiner Firma Konzepte zur Datensicherheit und zum Schutz vor Ausspähung im Internet erstellt, dass es gar nicht so einfach ist, keine digitalen „Fußabdrücke“ im Netz zu hinterlassen. Ungewollt tappen auch geübte User in Datenfallen, ohne es immer zu bemerken. Und wer ist schon sicher, nicht ausgespäht zu werden? Exakt – So leben wir! Sicherheit Reportage-Magazin MDR 2015, 60 Minuten am 23. September um 20.15 Uhr im MDR FERNSEHEN Exakt – So leben wir! am 9., 16., 23. und 30. September im MDR FERNSEHEN verändert? Es wird analysiert und verglichen – zwischen Ost und West, Jung und Alt, Männern und Frauen. Familie am 9. September 2015 Freizeit am 16. September 2015 „Exakt – So leben wir! Haustiere“ In der vierten Folge am 30. September 2015 im MDR FERNSEHEN geht es um Tiere, die wir lieben. Sicherheit In mehr als der Hälfte der Haushalte in Deutschland lebt ein Haustier. Die meisten sind weich, warm und kuschelig, weswegen etwa die Hälfte der Tierbesitzer regelmäßig mit dem Tier in einem Bett schläft. Laut Statistik sind Tierbesitzer nämlich nicht nur glücklicher, sondern auch gesünder als Menschen ohne Haustier. Haustiere Bei der großen Bestandsaufnahme im 25. Jahr der Deutschen Einheit untersucht „Exakt – So leben wir!“ die Bedeutung von Haustieren und den Umgang mit dem lieben Vieh. Daten und Fakten zum Thema Haustier werden mit spannenden Reportagen verknüpft. Was sind die beliebtesten Tiere, wie viel gibt man dafür aus und was hat sich in den vergangenen 25 Jahren am 23. September 2015 am 30. September 2015 Tiere kosten eine Menge Zeit und Geld. Fast vier Milliarden Euro zahlen die Deutschen für Tierfutter, Zubehör und Tierarzt-Besuche. Tendenz steigend. Vor allem bei den Ostdeutschen: Pro Einwohner haben sie mehr Katzen als Westdeutsche. Thüringen belegt hier den absoluten Spitzenplatz. In Leipzig, Deutschlands angeblich beliebtester Hundestadt, ist inzwischen ein ganzer Wirtschaftszweig mit dem Wohlergehen der Vierbeiner beschäftigt. Von hippen Internet-Shops, die individuelles Hundefutter herstellen, bis hin zur maßgeschneiderten Hundephysiotherapie, die Hüftleiden lindert – die Besitzer können zwischen immer mehr Angeboten für ihre Lieblinge wählen. Aber noch ist zwischen West und Ost nicht alles zusammen gewachsen, was zusammen gehört. Beim Schäferhund soll das auch gar nicht passieren. Der ostdeutsche Schäferhund ist nämlich heiß begehrt, da er mit seinem geraden Rücken viel gesünder und robuster ist als der auf Schönheit gezüchtete West-Schäferhund. Hundezüchter Mario Wessat aus dem Altenburger Land kann sich vor Nachfragen kaum retten, sogar Amerikaner reisen extra an. Für ihn ist klar, warum Mensch und Tier so ein inniges Verhältnis haben: „Für eine Handvoll Futter kriegst du so viel Liebe − das ist doch das beste Geschäft, Exakt – So leben wir! am 9., 16., 23. und 30. September im MDR FERNSEHEN Familie am 9. September 2015 dass die Menschheit je macht hat.“ Der therapeutische Nutzen von Tieren ist unumstritten. Menschen, die es nicht so leicht haben im Leben, bieten Haustiere Halt und geben Vertrauen. Bei den „Seelentröstern“ in Jena treffen Problemkinder auf Tiere, die ebenfalls keine rosigen Zeiten hinter sich haben. Sie verstehen sich blind und wachsen aneinander – ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Freizeit Die Magdeburger Zoohandlung „Terra et Aqua“ war die einst größte Zoohandlung der DDR und bietet heute immer noch Vögel, Fische und Reptilien aller Art an. Was die Faszination von Schildkröten ausmacht, erzählen Mitglieder des Magdeburger Schildkrötenstammtischs. Auch von ihren Zukunftssorgen, denn die Tiere überleben ihre Besitzer oft. Sicherheit Exakt – So leben wir! Haustiere Reportage-Magazin MDR 2015, 60 Minuten am 30. September um 20.15 Uhr im MDR FERNSEHEN am 16. September 2015 am 23. September 2015 Haustiere am 30. September 2015 Heute im Osten unterwegs am 3. Oktober im MDR FERNSEHEN Zurück zur Übersicht ist die Friedensfahrt von 1990, die plötzlich ohne die Stars aus der DDR auskommen musste. Auch die neue Reisefreiheit der Ostdeutschen führte zu einem anderen Reiseverhalten: Bayern war jetzt das Ziel der Träume. Für die bis dato geliebten Urlaubsregionen wie das Riesengebirge bedeutete das massive Veränderungen. Wie nahmen unsere östlichen Nachbarn die Umbrüche wahr, die zur Deutschen Einheit führten? „Heute im Osten unterwegs – Unsere Nachbarn und die Deutsche Einheit“ Zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit sind nicht nur Ostund Westdeutschland zusammengewachsen, auch die Beziehungen zu den Nachbarländern sind intensiver geworden. Zeit nachzufragen! „Heute im Osten“ und „Unterwegs in Sachsen“ besuchen Menschen, die vor und nach der Wiedervereinigung enge Beziehungen nach Deutschland pflegten und im ständigen beruflichen oder privaten Kontakt mit den Nachbarn sind. Was hat sich in den Beziehungen verändert? Sind die Nachbarn in Deutschland anders als vor über 25 Jahren? Ist wirklich alles besser geworden? Das MDR-Magazin „Heute im Osten“ wird von Kamilla Senjo moderiert, die auch bei „BRISANT“ und „MDR um 2“ regelmäßig im Studio steht. Sie ist selbst ein Kind des Ostens, wurde 1974 in der West-Ukraine geboren. Die Journalistin ist mehrsprachig aufgewachsen und spricht u.a. Russisch und Ungarisch. Mit fünf Jahren kam sie nach Leipzig. Sie studierte Germanistik und Journalismus in Leipzig, schloss ein Volontariat an und arbeitet seit vielen Jahren für den MDR. Heute im Osten unterwegs – Unsere Nachbarn und die Deutsche Einheit Magazin MDR 2015, 45 Minuten am 3. Oktober um 18.05 Uhr im MDR FERNSEHEN Die Moderatorinnen Kamilla Senjo und Beate Werner begeben sich auf eine spannende Reise – von der Schneekoppe über Karpacz, Łomnica, Mladá Boleslav bis nach Prag. Ein Thema Bildmaterial: [email protected] Sedwitz ab 3. September im Ersten Zurück zur Übersicht Folgenübersicht Hauptdarsteller Sedwitz Muss die Geschichte des Mauerfalls neu geschrieben werden? Eine mögliche und nicht ganz ernst gemeinte Antwort auf diese Frage gibt die neue sechsteilige Serie „Sedwitz“ ab dem 3. September im Ersten Im Mittelpunkt steht der DDR-Grenzoffizier Ralle Pietzsch (Thorsten Merten), der 1988 von einem sterbenden Stasi-Führer den Schlüssel zu einem hoch geheimen Tunnel unter der Grenze erhält. Statt den Schlüssel abzugeben, möchte er seinem Sohn den sehnlichsten Geburtstagswunsch erfüllen und ihm einen Zauberwürfel schenken. Doch den gibt es nur im westlichen Teil des fiktiven thüringisch-fränkischen Ortes Sedwitz. Nur einmal will Ralle in den Westen, doch dann trifft er auf den notorisch arglosen Bundesgrenzschutzbeamten Hubsi (Stephan Zinner), den geschäftstüchtigen Gastwirt Franz Haueisen (Hannes Ringlstetter) und die hübsche Lehrerin Astrid (Judith Richter). Ehe er sich versieht, steckt Ralle in einem Geflecht von Schmuggel, Korruption und Geheimdienstlichkeiten. Sogar die Akte „Kaiserwalzer“ will man ihm verkaufen, bevor sie Russen oder Amerikanern in die Hände fällt. Vor allem erkennen Ralle und seine neuen Freunde langsam, dass sie sich nur behaupten können, wenn die kleinen Leute westlich und östlich der Grenze zusammenhalten.Diese Grenze wurde für die Dreharbeiten in der Nähe von München wieder aufgebaut. So entstand die „Mauer“ bei Oberpfaffenhofen und der „Grenzzaun“ in einem Wald bei Dietramszell mit Originalmaterial, das Szenenbildner Andreas C. Schmid in ganz Deutschland zusammengesucht und –geschweißt hatte. Stefan Schwarz und Regisseur Paul Harather („Indien“, „Die Schlawiner“) schrieben die Drehbücher zu „Sedwitz“. „In unserer Serie ermöglichen wir es mit einem kleinen Trick, dass sich Ost und West vor der Wende wie in einem Laboratorium begegnen“, beschreibt Autor Schwarz den neuen Blickwinkel von „Sedwitz“, „ganz ohne Sektregen und Trabbikolonnen. Wir machen die Mauer im Jahr 1988 einen Spalt auf, so dass nur wenige durchschlüpfen können, damit wir besser sehen können, was die Mauer für den Normalbürger war.“ Dafür, dass dieser Blick ins deutsch-deutsche Labor nicht bierernst gerät, steht Regisseur Paul Harather, der findet, man müsse ja nicht über das Thema lachen, „aber man darf den Humor nicht verlieren“. Auch deswegen heißt Harathers Produktionsfirma, die „Sedwitz“ im Auftrag des BR und des MDR für Das Erste produziert, NSA (Neue System Agentur). Weitere Infos unter: DasErste.de/sedwitz Sedwitz ab 3. September im Ersten Folgenübersicht Hauptdarsteller Besetzung Stab Ralf „Ralle“ Pietzsch Thorsten Merten Hubert „Hubsi“ Weißpfennig Stephan Zinner Ingo Schnaider Matthias Jentsch Dirk Stordel Kevin Wilke Major Neubert Olaf Burmeister Astrid Hillebrand Judith Richter Debbie Haueisen Eva Mähl Franz Haueisen Hannes Ringlstetter Walburga HaueisenMaria Peschek Flori Haueisen Alexander Meiler Kerstin Pietzsch Natalie Hünig Kathleen Pietzsch Edith Rücker Ole Pietzsch Pawel Graichen Horst Schuschke Volker Zack Michalowski Sigge Wetzel Stefan Kügel Bruno Patzelt Matthias Egersdörfer Miriam Stendelbrecht Katrin Wunderlich Werner Frötsch Rainer Koschorz Wladislaw Robert Palfrader Atze Stahlmann Hansjürgen Hürrig Dieter Meyer Heio von Stetten Buch Stefan Schwarz Paul Harather Regie Paul Harather Kamera Thomas Antoszczyk Thomas Gottschalk Szenenbild Andreas C. Schmid Kostümbild Friederike Tabea May Barbara Ehret Licht Bernadette Weinzierl Ton Roman Schwartz Schnitt Britta Nahler Herstellungsleitung Konstantin Schirk Produzent Paul Harather Redaktion Annette Siebenbürger (BR/Leitung), Elmar Jaeger „Sedwitz“ ist eine Produktion der NSA (Neue System Agentur) im Auftrag des Bayerischen Rundfunks (BR) und des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) für Das Erste. Mockumentary, Regie: Paul Harather BR, MDR 2015, jeweils 30 Minuten ab 3. September 2015, immer donnerstags um 23.30 Uhr im Ersten und vorab online auf DasErste.de/Sedwitz. Sedwitz ab 3. September im Ersten Folgenübersicht Hauptdarsteller Folgenübersicht Folge 1: Trafo 257 Kurz bevor der Veteran Atze Stahlmann für immer die Augen schließt, übergibt er dem DDR-Grenzoffizier Ralle Pietsch einen Schlüssel für ein Trafohäuschen. Dort beginnt im geteilten thüringischen-fränkischen Örtchen Sedwitz ein geheimer Tunnel, der in den Westen führt. Ralle beschließt seinem Sohn Ole im Westen einen Zauberwürfel als Geburtstagsgeschenk zu besorgen. Doch sein erster Ausflug in den westlichen Teil von Sedwitz endet ausgerechnet im Auto des Bundesgrenzschutzbeamten Hubsi Weißpfennig, der gerade ein Schäferstündchen mit der attraktiven Gattin des geschäftstüchtigen Gastwirts Franz Haueisen hatte – unter den Augen der DDR-Grenzer. Folge 2: Zauberwürfel Ralle Pietzsch schaut in die Waffe des BGS-Beamten Hubsi Weißpfennig. Sein Westausflug scheint aufgeflogen. Doch dann retten Ralle seine stoische Reaktion und Wirt Franz Haueisen, der Hubsi ablenkt. Der Weg zum ersehnten Zauberwürfel für seinen Sohn Ole ist weiter mit vielen Fallen gepflastert. Nur weil ihn die Lehrerin Astrid Hillebrand verwechselt, kommt Ralle an das ersehnte Stück. Doch beim Grenzkontrollgang mit Schnaider und Stordel entdeckt ihn Hubsi von der anderen Seite des Grenzzauns… Folge 3: Echtgeld Ralle Pietzsch erfährt von Sigge Wetzel, dass man für Antiquitäten im Westen ordentlich Geld kassiert. Beim Versuch, aus einer Scheune ein altes Spinnrad zu organisieren, um es im Westen zu Geld zu machen, wird er von Schnaider und Stordel überrascht. Geistesgegenwärtig deklariert Ralle die Aktion zum Test, den seine Untergeben leider nicht bestanden hätten. Endlich im Westen wird das Spinnrad von Lehrerin Astrid Hillebrand als vermeintliche Spende beim Dorffest angenommen und für hundert Mark versteigert. So viel bekommt Ralle dann aber auch, als er beim Preisschießen den Hauptgewinn holt … Folge 4: Der Mond ist aufgegangen Der Gefreite Stordel wird zum Sicherheitsrisiko. Erst bekommt er zu spät mit, dass vor seinen Augen ein Ballon mit Republikflüchtlingen über die Grenze schwebt und dann kann ihn scheinbar nichts davon abhalten, seine Ex-Freundin Anja im Krankenhaus in Hof zur Rede zu stellen. Bis es soweit ist, hilft er aber Ralle Pietzsch beim Transport alter Truhen durch den Geheimtunnel in den Westen, wo Franz Haueisen dafür mit Westmark und Jeansjacke zahlt. Für Ralle ist das Geld wichtig, denn er muss die 10 000 Mark, die aus Kerstins LPG-Kasse verschwunden sind, möglichst schnell organisieren, um seine Sedwitz ab 3. September im Ersten Folgenübersicht Hauptdarsteller Frau vor dem Gefängnis zu bewahren. Da trifft es sich gut, dass BGS-Grenzer Hubsi den guten Ralle für einen Top-Spion hält, den er in jeder Weise unterstützen möchte. Folge 5: Kaiserwalzer Vor dem Tunneleingang steht ein Bagger und damit ist der Rückweg in den Osten versperrt. Nur mit Hilfe einer List können Ralle, Schnaider und Stordel den Grenzzaun überwinden – und sie müssen Unteroffizier Möckl mit ins Boot nehmen, der sie in flagranti erwischt. Der BGS-Beamte Hubsi Weisspfennig muss sich vor dem dubiosen Westagenten Dieter Meyer nackt ausziehen und soll ein Treffen mit Ralle arrangieren. Denn Meyer will eine brisante Geheimakte über Franz Josef Strauß teuer verscherbeln, während Ralle nur darüber nachsinnt, wie er weitere Bauernmöbel im Westen zu Geld machen kann, um seiner Frau Kerstin zu helfen. Als er sein erstes Westgeld im Interhotel wechselt, erlebt er eine böse Überraschung. Folge 6: Trick 17 Ralle will die Bauernschränke in Sigge Wetzels Scheune im Westen zu Geld machen, doch die sind versiegelt. Aber mit einem Trick schaffen Ralle und seine Freunde die wertvollen Stücke dennoch in den Westen, wo Franz Haueisen diesmal tiefer in die Tasche greifen muss. Ralle braucht dringend das Geld für die Schränke, um seine Frau Kerstin vor dem sicheren Gefängnis zu bewahren. Aber als er mit den 10.000 Mark für Kerstins LPG-Kasse freudestrahlend nach Hause kommt, ist seine Frau trotzdem traurig. Der LPG-Vorsitzende Schuschke spielt mit ihr weiterhin ein linkes Spiel. Ralle sucht nach einem letzten Ausweg... Sedwitz ab 3. September im Ersten Folgenübersicht Hauptdarsteller Hauptdarsteller Thorsten Merten als Ralf „Ralle“ Pietzsch Eigentlich ist Ralf „Ralle“ Pietzsch ganz zufrieden mit seinem Leben. Die Familie steht für den ostdeutschen Grenzoffizier an erster Stelle. Dann erst kommt der Job. Und wenn ihn seine Frau Kerstin daran erinnert, dass das Leben in der Sperrzone auch für die Kinder Kathleen und Ole Probleme mit sich bringt, dann nimmt sich Ralle das zu Herzen. Den Zauberwürfel braucht er ganz dringend, um seinen Sohn zum Geburtstag davon abzulenken, dass seine Freunde keine Lust haben, mit ihm in der Sperrzone von Sedwitz zu feiern. „Mit dem Schlüssel zum Trafohäuschen hat er Möglichkeiten, seiner Familie zu helfen, die er zunehmend sicherer nutzt“ sagt Schauspieler Thorsten Merten, der seinen Ralle für einen „fröhlichen Charakter“ hält. So subversiv-sympathisch wie Merten Ralle spielt, wie er mit seinen unschuldigen Ost-Augen die West-Gesellschaft vorsichtig seziert, um dann das Rad zu seinen Gunsten zu drehen, ist es kein Wunder, dass die Mauer fallen musste – zumindest in Sedwitz. Die Bücher von Paul Harather gefielen Thorsten Merten so gut, „dass ich richtig um die Rolle gekämpft habe. Harather hat eine Schreibe, die mich an Heiner Müllers Bücher erinnert. Diesen Gestus fand ich geil.“ Merten war 1988 Schauspielschüler. „Da hat es in der DDR schon mächtig gegrummelt. Wir fragten uns abends in der Kneipe: Hält der Laden oder hält er nicht? Sollen wir nicht die DDR jetzt teuer verkloppen als ganz untergehen. Soll sie doch nach einem guten Verkaufsdeal Bundesland der BRD werden.“ Stephan Zinner als Hubert „Hubsi“ Weisspfennig „Also ein Blitzknaller ist dieser Hubsi nicht unbedingt“, bringt Stephan Zinner den Charakter des Bundesgrenzschützers Hubert Weißpfennig auf den Punkt. Grundsätzlich gutmütig nervt er seine Zeitgenossen wie seinen neuen Freund Ralle mit langen Rede-Ergüssen, zum Beispiel über das Verhältnis der Haarfarbe zur sexuellen Lust der Frauen. Immerhin verhilft ihm das bei Frauen wie Debbie Haueisen zu dem einen oder anderen Date im fröhlich wackelnden BGS-Bus. „Ich nenn‘ solche Checker eher Spezialisten. Der weiß zu allem und jedem was. Wenn du ihn fragen würdest, wüsste er gleich die beste Kaffeemaschine, den besten Urlaubsort an der Adria …“ Für den gebürtigen Oberbayern war in seiner Jugend „die DDR weit weg. Wir hatten auch keine Verwandtschaft drüben.“ Dafür ist Zinner seit 16 Jahren mit einer Dresdnerin verheiratet. „Mich kann also nichts mehr erschüttern.“ Sein Kontakt zur Polizei sei bis jetzt „ganz normal“ gewesen: „Trunkenheit am Steuer, Ruhestörung …“ Sedwitz ab 3. September im Ersten Folgenübersicht Hauptdarsteller Matthias Jentsch als Feldwebel Ingo Schnaider Ingo Schnaider ist für die in Sedwitz stationierte NVA unverzichtbar. Er funkioniert meistens reibungslos – und bleibt doch unberechenbar. Die gelegentlichen Insubordinationen, wenn er sich mit seinem Vorgesetzten Ralle auf Augenhöhe wähnt, werden von dem konsequent abgeblockt. Grundsätzlich ist er ein positiver Mensch, der sich in seiner strukturierten Existenz eingerichtet hat – bis der Weg in den Westen lockt. „Ein bisschen von ihm steckt in jedem von uns“, ist Matthias Jentsch überzeugt. Jentsch war 16 als die Mauer fiel. In „Sedwitz“ kommt es ihm manchmal so vor „als seien wir die Olsenbande“. Seine Rolle hat ihm Paul Harather nach einem offenen Casting auf den Leib geschrieben. Matthias Jentsch stammt aus Bendorf bei Lutherstadt/ Eisleben und ist ein Quereinsteiger. Schien erst alles auf eine Karriere als Pianist hinauszulaufen, lernte Matthias wie der Vater zunächst Elektriker und dann Umweltschutztechnik, bevor er auch noch eine Ausbildung zum Logopäden begann. Kevin Wilke als Gefreiter Dirk Stordel Er hat keine Chance, aber er nutzt sie. Der Gefreite Dirk Stordel ist der Jüngste in der Truppe. Er wird gern ein bisschen herumgeschubst und -kommandiert. Aber für Stordel ist das Leben so in Ordnung. Bis seine Freundin ihm schreibt, dass sie einen Ausreiseantrag gestellt hat und ihm so zu verstehen gibt, wie wenig ihr an ihm liegt. „Der hat ja keine Chance aufzubegehren“, sagt Kevin Wilke und fand dann auch die Parallele zur eigenen Situation. „Das hat gut zu mir gepasst. Das war ja hier meine erste Fernsehrolle. Also habe ich beim Dreh auch nicht das große Wort geführt – und mich dabei wohl gefühlt.“ Auch Wilke wurde von Paul Harather vor zwei Jahren bei einem offenen Casting in Leipzig entdeckt. „Mein Vater kommt aus dem Westen“, sagt Kevin Wilke, „mütterlicherseits stamme ich aus einer Frisör-Dynastie. Auch meine zwei größeren Brüder waren Frisöre. Ich habe als einziger einen anderen Weg eingeschlagen.“ Sedwitz ab 3. September im Ersten Folgenübersicht Hauptdarsteller Olaf Burmeister als Major Neubert Major Neubert ist der Kommandant in Sedwitz, aber „eigentlich ist er eine arme Sau“ findet Olaf Burmeister. Denn eigentlich müsste er längst Oberst sein. Seine kleinen Zauberkunststücke sollen beweisen, was für ein geschickter Kerl dieser Kommandant doch ist. Dass ihn keiner so richtig für voll nimmt, ahnt Neubert bestenfalls. Er ist viel mehr damit beschäftigt die Demütigungen des Lebens vor sich und anderen zu begründen. Etwa, wenn er fassungslos zusieht, wie der Kameramann, dem er gutmütig eine Leiter an die Mauer lehnen lässt, die Chance zur Flucht ergreift. „Neubert ist ein bisschen überfordert und hilflos“, sagt Burmeister, und dass „diese Figur unendlich weit weg von mir ist. Ich hoffe, dass das Absurde seiner Situation im Film gut rüberkommt.“ Auch Olaf Burmeister ist voll des Lobes für die Drehbücher von Paul Harather und Stefan Schwarz: „Das Buch ist eine Messe. Das ist so genau und so authentisch wie ich das schon ganz lange nicht mehr im deutschen Fernsehen erlebt habe.“ Das Ende der DDR erlebte Burmeister 1989 als Schauspieler. „Wir haben damals in Leipzig versucht, das System zu reformieren. Wir sind auf die Straße gegangen und haben unseren Intendanten abgewählt. Wir wollten nicht das Ende der DDR, auch weil wir nicht ahnen konnten, dass es so unblutig abgehen würde. Keiner wusste ja, wie marode das System schon war. Aber wahrscheinlich ist es nur menschlich: Wenn du 40 Jahre vor dem Schaufenster stehst, willste endlich auch mal einkaufen.“ Judith Richter als Astrid Die Lehrerin ist eine Seele von Mensch und politisch aktiv. Wenn sie mit ihrer Klasse die Grenze besucht, dann hat sie vorher Papierflieger basteln lassen, die dann von der freien in die unfreie Welt segeln als Zeichen an die armen DDR-Bürger, dass man an sie denkt. In Astrid Hillebrands großes Herz passt sogar Ralle, den sie bei seinem ersten Besuch im Westen mit einem Rabenvater verwechselt, dessen Sohn unter der Trennung der Eltern leidet. Er schwärmt ihr gegenüber so liebevoll von seinem Sohn – da schmilzt Astrid dahin und schafft sich im Geiste schon ein großes Doppelbett an. Aber es gibt ein böses Erwachen für sie … „Diese Astrid ist nicht weit weg von mir. Ich neige auch dazu, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen und kann mich naiv in Sachen reinsteigern“, sagt die Tochter von Beatrice Richter, „ich hab nah am Wasser gebaut und bin dann doch wieder eine Erzkomödiantin.“ Die „unglaublichen Bücher“ von Stefan Schwarz und Paul Harather habe sie „nicht gelesen, sondern aufgefressen. Astrid ist die schönste Rolle, die ich in den letzten Jahren gespielt habe.“ Sedwitz ab 3. September im Ersten Folgenübersicht Hauptdarsteller Eva Mähl als Debbie Haueisen Debbie Haueisen ist davon überzeugt, dass da draußen noch das große Glück auf sie wartet. Allerdings versauert sie in der fränkischen Provinz, wo ihr Mann Franz, den sie für einen Loser hält, das Wirtshaus am Ende der westlichen Welt betreibt. Im topmodischen Aerobicanzug kann sich Debbie zu den Klängen von Irene Caras „What a feeling“ in die große Welt wegträumen. Erst als ihr Mann mit seinen neuen Geschäften endlich Geld macht, beginnt sie, ihn mit anderen Augen zu sehen. „Sie ist eine Gestrandete, die sich zu Höherem berufen fühlt“, sagt Eva Mähl und dass es ihr Spaß gemacht habe, mit Hannes Ringlstetter vor und hinter den Kameras auf fränkisch zu schwätzen. Die 80er seien für sie selbst „regenbogenbunt und ein bisschen ungesund“ gewesen. Hannes Ringlstetter als Franz Haueisen Ein gutes Geschäft wittert der Wirt der letzten Wirtschaft vor der Grenze auf hundert Meter gegen den Wind. Aber für Ordnung im Lokal sorgen, sauber machen? Verschwendete Energie! Lieber sinnt er darüber nach, wie er ein original Wiener Schnitzel aus Schweinefleisch zaubern kann. Aber erst die Geschäfte, die sich durch das Auftauchen von Ralle ergeben, bieten Franz die Gelegenheit zu zeigen, was in ihm steckt. „Das ist kein politisch denkender Mensch, eher ein praktisch denkender homo oeconomicus“, findet Hannes Ringlstetter. Ringlstetter mag Paul Harathers Bücher: „Ich bin ein Fan der Mikrokosmen, die er beschreibt. Man merkt, dass alles schon einmal gesprochen wurde, bevor es ins Drehbuch kam. Meine Figur gibt’s nämlich überall und das mag ich sehr.“ Ganz nebenbei erfüllte sich für den bayerischen Kabarettisten ein Kindheitstraum. „Ich habe mir immer diese Digitaluhren gewünscht und nie bekommen. Den Rest der 80er-Mode kannst du aber vergessen. Diese Arm- und Halsketten und die unsäglichen Hemden sind so schlimm, dafür wird’s nie ein Revival geben.“ Goldene Henne 2015 am 5. September im MDR FERNSEHEN Zurück zur Übersicht Nominierte des größten deutschen Publikumspreises Glanz, Glamour und viel Gold: Die „Goldene Henne 2015“ Sängerin und Moderatorin Kim Fisher und Comedian Olaf Schubert präsentieren am 5. September 2015 Deutschlands größten Publikumspreis Bereits zum 21. Mal wird Deutschlands größter Publikumspreis verliehen: Vor mehr als 4500 Gästen präsentieren der MDR, die Zeitschrift SuperIllu und der RBB die große Show, live aus dem Berliner Velodrom. Mit der 3,5 Kilo schweren und 22 Zentimeter großen Bronzefigur werden die populärsten Persönlichkeiten des Jahres 2015 aus Politik, Kultur, Sport, Musik und Gesellschaft ausgezeichnet. Nominiert sind u. a. Nadja Uhl, Tom Wlaschiha, Til Schweiger, Ulrich Tukur, Daniel Hartwich, Palina Rojinski, Steffen Henssler, Karolin Kebekus, Sarah Connor, Andreas Bourani, Silbermond, Herbert Grönemeyer, Felix Loch, Claudia Pechstein und Severin Freund. Bei einer fulminanten Bühnenshow sorgen Stars wie Die Prinzen, The BossHoss, Andreas Gabalier, Santiano, Karat, Oonagh, Jonny Logan mit Olaf Berger im Duett, Alexa Feser, das Deutsche Fernsehballett und das norwegische Pop-Trio A-ha für Begeisterung. In diesem Jahr präsentieren Kim Fisher und Olaf Schubert Deutschlands größten Publikumspreis, der seit 20 Jahren in Erinnerung an die 1991 verstorbene Berliner Entertainerin Helga „Henne“ Hahnemann stattfindet. Sängerin und Moderatorin Kim Fischer erhielt 2001 selbst die Auszeichnung in der Kategorie TV und moderierte vor sieben Jahren zum ersten Mal den Publikumspreis. Die Verleihung der „Goldenen Henne 2015“ wird am 5. September live im MDR FERNSEHEN und im RBB ausgestrahlt. Ab 19.50 Uhr berichtet der MDR vom Roten Teppich, um 20.15 Uhr geht die Preisverleihung los und ab 22.45 Uhr gibt es Impressionen von der After-Show-Party. Wie im vergangenen Jahr überträgt das MDR FERNSEHEN die „Goldene Henne 2015“ barrierefrei. Die Unterhaltungsshow wird mit Live-Audiodeskription und Live-Untertitelung ausgestrahlt, sodass auch blinde und sehbehinderte Zuschauer sowie Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit an diesem besonderen Ereignis teilhaben können. MDR JUMP begleitet ebenfalls die Veranstaltung. In diesem Jahr steht die „Goldene Henne 2015“ im Zeichen des 25. Jubiläums der Deutschen Einheit und ist Teil des MDR Programmschwerpunkts „25 Jahre Einheit“. Goldene Henne 2015 am 5. September im MDR FERNSEHEN Nominierte des größten deutschen Publikumspreises Goldene Henne 2015 Deutschlands größter Publikumspreis – Live aus Berlin MDR, RBB 2015 am 5. September ab 19.50 Uhr im MDR FERNSEHEN Goldene Henne am 5. September im MDR FERNSEHEN Nominierte des größten deutschen Publikumspreises Wer bekommt die „Goldene Henne 2015“? Die 40 Nominierten in den Kategorien Entertainment, Schauspiel, Musik und Sport KATEGORIE ENTERTAINMENT Florian Silbereisen Geht noch mehr? Wohl kaum ... Er ist Showmaster, Sänger, Quotenkönig und begnadeter Entertainer - und präsentiert die erfolgreichste Samstagabendshow-Reihe der ARD. Stefanie Hertel „Über jedes Bacherl geht a Brückerl“ ... Lang ist‘s her. Aus der kleinen Stefanie ist längst eine erwachsene Frau geworden, die mit beiden Beinen im Showbusiness steht und auch im MDR FERNSEHEN als Moderatorin auftritt. Steffen Henssler Er ist einer der Stars unter den deutschen Fernsehköchen. Genauer gesagt ist er ist der Rock-Star unter den TV-Brutzlern: multipräsent und immer für einen lockeren Spruch zu haben. Mareile Höppner Seit Jahren geht es im Leben der Moderatorin höchst „Brisant“ zu. Im Wechsel mit Kamilla Senjo präsentiert die laut Forsa „erotischste Newsfrau Deutschlands“ das Boulevardmagazin. Tamme Hanken Der Norddeutsche punktet mit seiner Körperfülle, seinem Humor und - nicht zu vergessen - mit den Quoten seiner NDR-Sendung. Dort wird der Tierchiropraktiker als „XXL-Ostfriese“ mit besonders schwierigen Fällen konfrontiert. Palina Rojinski Sie wurde als Sidekick der Sendung „Circus HalliGalli“ bekannt. Heute ist das Multitalent in den verschiedensten Formaten zu sehen. So auch als Schauspielerin im „Tatort“ aus Weimar. Michael Kessler Ob seiner Vielseitigkeit wird Schauspieler und Autor Michael Kessler gern als „Allround-Talent“ bezeichnet. Trotzdem wird niemand widersprechen, wenn er selbst sich auch als Komiker sieht. Carolin Kebekus Carolin Kebekus ist der neue Star der Comedy-Branche - eine Frau mit „Rampensau-Gen“. Der WDR hat der rheinländischen Ausnahmekünstlerin nun eine eigene Sendung gegeben: „Pussy Terror TV“. Goldene Henne am 5. September im MDR FERNSEHEN Nominierte des größten deutschen Publikumspreises Jürgen von der Lippe Der Mann steht für intelligente Unterhaltung: Jürgen von der Lippe - Komiker, Zauberer, Büchernarr, Hobbykoch und nicht zuletzt auch Fan der deutschen Sprache. Das Multitalent hat sich seine Nominierung redlich verdient. Daniel Hartwich Vom Dschungelcamp auf die Tanzfläche - ein Spagat, der Moderator Daniel Hartwich keine Mühe bereitet. Es ist genau sein Ding, sich immer wieder neu auszuprobieren und nicht auf ein Format festlegen zu lassen. KATEGORIE SCHAUSPIEL Roy Peter Link Als Oberarzt Dr. Ahrend steht Roy Peter Link in der ARD-Vorabendserie „In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte“ im Mittelpunkt. Der Schauspieler hat den Durchbruch geschafft! Nadja Uhl In „Tannbach“ spielt Nadja Uhl eine selbstbewusste Frau, die in der Nachkriegszeit in einem geteilten Ort lebt - und bannte damit Millionen vor die Bildschirme. Ulrich Tukur Er ist einer der ganz Großen auf der Bühne und vor der Kamera. Der vielfach ausgezeichnete Schauspieler ist ein Multitalent als Musiker, geistreicher Entertainer und Schriftsteller. Dagmar Manzel Sie ist eine der vielseitigsten Schauspielerinnen Deutschlands. Nun ist sie als „echte Berlinerin“ im neuen „Franken-Tatort“ zu sehen. Til Schweiger Als Frauenheld Axel feierte Til Schweiger mit dem Kinofilm „Der bewegte Mann“ seinen Durchbruch. Neben der Schauspielerei ist er auch als Filmproduzent und Regisseur tätig - und mittlerweile ganz oben angekommen. Caroline Peters Sie ist die Kriminalkommissarin in der Serie „Mord mit Aussicht“ der erfolgreichsten Krimi-Comedy im deutschen TV. Und das ist nicht zuletzt ein Verdienst der Theater- und Fernsehfrau Peters. Hans Sigl Als Kommissar Andreas Blitz ermittelte er bei der „SOKO Kitzbühel“, auch im „Marienhof“ und bei „Tierarzt Dr. Engel“ stand er vor der Kamera. Nun ist er Quotenkönig als „Bergdoktor“ und lässt Frauenherzen höher schlagen. Goldene Henne am 5. September im MDR FERNSEHEN Nominierte des größten deutschen Publikumspreises Meret Becker & Mark Waschke Sie sind das Berliner Ermittler-Duo im „Tatort“-Team des rbb. Meret Becker und Mark Waschke bilden ein Duo, in dem so ziemlich unterschiedliche Erfahrungen im Schauspielberuf aufeinandertreffen. Oonagh Seit 2014 feiert die Künstlerin Oonagh alias Senta-Sofia Delliponti mit ihren keltisch-spirituellen Liedern Erfolge. Ihr Debütalbum war über Monate ununterbrochen in den deutschen LP-Charts platziert. Armin Rohde Er war Fabrikarbeiter, Reisebegleiter und Postsortierer. Doch Armin Rohde ist einfach dafür geboren, Schauspieler zu sein. Mit harter und ehrlicher Arbeit hat er es in die Riege der Top-Schauspieler geschafft. Herbert Grönemeyer Über seinen Gesangs- und Tanzstil lässt sich streiten. Aber mit 13 Millionen verkauften Alben gehört Herbert Grönemeyer zu den populärsten zeitgenössischen Musikern in Deutschland Tom Wlaschiha Ein Sachse goes to Hollywood: Der amerikanische Serien-Hit „Game of Thrones“ katapultierte den in Dohna bei Dresden geborenen Schauspieler Tom Wlaschiha unter die Top Ten der Deutschen in Hollywood KATEGORIE MUSIK Santiano Gleich mit ihrem Debütalbum katapultierten sich die rockenden Seemänner von Santiano an die Chartspitze. Und sie wissen ganz genau, wovon sie singen … Sarah Connor Sarah Connor singt jetzt auf Deutsch. Nach fünf Jahren Pause hat die Sängerin nun endlich wieder ein neues Album veröffentlicht, mit Songs, die unter die Haut gehen, gefühlvoll und authentisch. André Rieu Der Niederländer André Rieu begeistert seit Jahren sein Publikum als „Walzerkönig“. Er ist international erfolgreich und kann auf mehr als 55 Millionen verkaufte CDs verweisen. Die Prinzen Seit 25 Jahren sind sie der Leipziger Pop-Export schlechthin. Traten sie in den letzten Jahren vor allem solo in Erscheinung, melden sie sich nun mit einem neuen Studioalbum zurück. Goldene Henne am 5. September im MDR FERNSEHEN Nominierte des größten deutschen Publikumspreises Johannes Oerding Der Musiker ist mehr als nur der viel jüngere Mann an der Seite von Kult-Quasselstrippe und Sängerin Ina Müller. Er hat den Sprung in das erfolgreiche Fahrwasser der Musikbranche geschafft. Silbermond Sie schafften das, wovon andere nur träumen: Silbermond ist eine der erfolgreichsten deutschen Pop-Rock-Bands. Dabei wurde ihnen aufgrund des Bandnamens Erfolglosigkeit prophezeit. Andreas Bourani Er hat ein Stück deutsche Fußballgeschichte mitgeschrieben, indem er den Bildern und Emotionen der Fußball WM im letzten Jahr eine Melodie gegeben hat. „Auf uns“ wurde zur Hymne. Maite Kelly Als elftes von zwölf Kindern verbrachte Maite Kelly ihre Kindheit und Jugend als Mitglied von „The Kelly Family“ auf den Bühnen Europas und der USA. Inzwischen schreibt sie selber Songs und hat CDs veröffentlicht. KATEGORIE SPORT WM-Staffel Kombinierer Historisches WM-Gold für das Kombi-Team! Tino Edelmann, Eric Frenzel, Fabian Rießle und Johannes Rydzek gewannen das erste Team-Gold seit 28 Jahren! So kamen sie an der Nominierung für die Henne natürlich nicht vorbei. Francesco Friedrich & Thorsten Margis Gemeinsam mit Anschieber Thorsten Margis fuhr Bobfahrer Franceso Friedrich dieses Jahrer zum Weltmeistertitel im Zweierbob. Das ist natürlich eine Nominierung wert! Felix Loch Der 25-jährige gebürtige Thüringer avancierte mittlerweile zu den absoluten Ausnahmekönnern, die es im Rennrodel-Sport gibt. Der Beweis: Vier WM- und einen Olympiasieg konnte er bisher verbuchen! Claudia Pechstein Ihre beeindruckende Karriere weist etliche Erfolge auf: Mit fünfmal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze ist sie die erfolgreichste deutsche Wintersportathletin bei Olympischen Winterspielen überhaupt! Severin Freund Er trat in die Fußstapfen von Jens Weißflog und Martin Schmitt: Als dritter Deutscher gewann Severin Freund den Gesamtweltcup - es war die Krönung einer überragenden Saison! Goldene Henne am 5. September im MDR FERNSEHEN Nominierte des größten deutschen Publikumspreises Erik Lesser Sein besonderes Markenzeichen: Mit gekreuzten Armen fährt der Biathlet des Öfteren über die Ziellinie - als Zeichen seiner Veilchen-Verbundenheit. Der Thüringer und Doppelweltmeister ist Fan von Erzgebirge Aue. Andrea Eskau Mittlerweile 20 WM-Titel und fünf Olympia-Siege hat Andrea Eskau bis heute gesammelt. Damit ist die Handbikesportlerin die derzeit wohl erfolgreichste deutsche Sportlerin. John Degenkolb Das macht ihm so schnell keiner nach: Als zweiter Deutscher gewann John Degenkolb das renommierte Radrennen Paris– Roubaix und schrieb Geschichte. Füchse Berlin Die Handballer der Füchse Berlin haben 2014 und 2015 zwei große Titel geholt und damit die erfolgreichste Ära ihrer Vereinsgeschichte eingeläutet. Kristina Vogel Sie ist die erfolgreichste deutsche Bahnfahrerin aller Zeiten. Dabei musste sie sich nach einem schweren Unfall mühsam in die Weltspitze kämpfen. Go Trabi go forever am 28. September im MDR FERNSEHEN Zurück zur Übersicht Stefan Raue, Chefredakteur des MDR, der den Film redaktionell verantwortet: “Der Film mit Wolfgang Stumph war immer mehr als eine Komödie und diese Dokumentation wird das auch auf amüsante Weise zeigen. Das gute und faire Zusammenwachsen von Ost und West braucht auch die Momente, in denen wir über unsere jeweiligen Schrullen, Macken und Eigentümlichkeiten lachen können. Und das gilt im Übrigen auch 25 Jahre nach dem 3. Oktober 1990!“ Wolfgang Stumph „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ Jana von Rautenberg „Ein echtes Roadmovie ...“ Go Trabi go Der erste gesamtdeutsche Film Zitate zum Film Die Protagonisten erinnern sich Mit dem Trabi vor das Kino Umjubelte Premiere im Dresdner Rundkino Mit dem Trabi von Bitterfeld nach Rom: Für die Doku „Go Trabi go forever“ begibt sich Wolfgang Stumph 25 Jahre später auf Spurensuche. Ein Vierteljahrhundert nach dem Kultfilm „Go Trabi go“ macht sich Wolfgang Stumph in seinem Trabi nochmals auf den Weg: eine spannende Reise auf den Spuren der Vergangenheit, an die einstigen Drehorte, mit Begegnungen mit den ehemaligen Kollegen. Wolfgang Stumph ist einer der Initiatoren der Dokumentation „Go Trabi go forever“: „Für mich war klar, 25 Jahre nach dem Film, ist es Zeit zurück zu blicken, sich zu erinnern und auch Bilanz zu ziehen über das Miteinander von Ost und West.“ Die Komödie von einst wird zusammen mit der 60-minütigen TV-Doku am 28. September 2015 im Doppelpack im MDR FERNSEHEN zu sehen sein und ist Teil des Programmschwerpunkts „25 Jahre EInheit“. Im Sommer 1990 fällt die erste Klappe zu „Go Trabi go“. Die ostdeutsche Familie Struutz begibt sich auf große Fahrt – inspiriert von Goethes Italienreise – von Bitterfeld über München, vorbei am Gardasee, über Rom bis nach Neapel. Die Fahrt wird für Deutschlehrer Udo Struutz, seiner Frau Rita und der siebzehnjährigen Tochter Jacqueline zu einem echten Abenteuer. Nach einem Besuch bei den Westverwandten, vielen Autopannen, einer Mitfahrgelegenheit auf dem LKW und einem Stopp auf dem Campingplatz erreichen sie endlich Rom. Dort verfolgen sie Diebe und quartieren sich in einem Luxushotel ein. Endlich kommen sie in Neapel an und hier verliert „Schorsch“ auch noch sein Dach. Im Trabi-Cabrio geht es schließlich zurück in die Heimat. Go Trabi go forever am 28. September im MDR FERNSEHEN Wolfgang Stumph „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ Jana von Rautenberg „Ein echtes Roadmovie ...“ Go Trabi go Der erste gesamtdeutsche Film Zitate zum Film Die Protagonisten erinnern sich Mit dem Trabi vor das Kino Umjubelte Premiere im Dresdner Rundkino „Stumpi“ wurde 1991 durch den ersten gesamtdeutschen Film, der wohl mehr zur Verständigung zwischen Ost und West als so manche Politikerrede beigetragen hat, deutschlandweit bekannt. 2015 begibt er sich noch einmal an die Drehorte von 1990 und trifft Weggefährten, Fans und beinahe alle Schauspielerkollegen von damals. Von Bitterfeld geht es nach München, wo Wolfgang Stumph u.a. Ottfried Fischer und Billie Zöckler, die die West-Verwandten Bernd und Gerda Amberger gespielt haben, am Original-Schauplatz wiedersieht. Im Film als Regensburg betitelt, doch in Wirklichkeit wurde in München gedreht. Er begegnet Konstantin Wecker, der damals den Playboy mimte, und André Eisermann, er spielte den Alfons Amberger, und tauscht sich mit Regisseur Peter Timm über die damaligen Dreharbeiten aus. Die Fahrt geht weiter auf den Campingplatz am Gardasee: Hier erinnert sich Wolfgang Stumph mit seiner Filmtochter Claudia Schmutzler – alias Jaqueline – an lustige Szenen. Weitere Stationen sind Brescia und Rom. Für Regisseurin Jana von Rautenberg, die dieses Projekt zusammen mit Wolfgang Stumph initiierte, eine echte Herausforderung: „Die Doku ‚Go Trabi go forever‘ ist ein echtes Roadmovie. Es gibt wunderbare Szenen, bei denen Leute mitten auf der Straße mit Wolfgang sprechen und auch die spontanen Reaktionen der Passanten, wenn sie winken oder hupen. Das macht die Dokumentation so authentisch.“ Neben Interviews an Orten, die damals für den Film relevant waren, bereichern Fotos, kurze Filmausschnitte, Reiseberichte und Filmrequisiten die Dokumentation – ein Roadmovie, wie der Film selbst. „25 Jahre nach dem großen Erfolg der ersten gesamtdeutschen Komödie ist ‚Go Trabi go‘ ein Stück Zeitgeschichte. Auf seiner emotionalen und persönlichen Spurensuche bringt uns Wolfgang Stumph zurück zu den Menschen und Orten des Films. Eine Dokumentation zum Lachen, Schmunzeln und Nachdenken über damals und heute.“ so Produzent Christoph Bicker von DOKfilm. „Go Trabi go forever“ ist eine Produktion der DOKfilm Fernsehproduktion im Auftrag des MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNKS die Redaktion liegt bei Dr. Ulrich Brochhagen und Keti Vaitonis (Redaktion Zeitgeschehen MDR), Produzenten sind Christoph Bicker, Jost-Arend Bösenberg (DOKfilm). Go Trabi go Spielfilm von Peter Timm Constantin 1991, 90 Minuten 28. September um 20.15 Uhr im MDR FERNSEHEN Go Trabi go forever TV-Dokumentation von Jana von Rautenberg und Wolfgang Stumph MDR 2015, 60 Minuten 28. September um 22.05 Uhr im MDR FERNSEHEN Go Trabi go forever am 28. September im MDR FERNSEHEN Wolfgang Stumph „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ Jana von Rautenberg „Ein echtes Roadmovie ...“ Go Trabi go Der erste gesamtdeutsche Film Zitate zum Film Die Protagonisten erinnern sich Mit dem Trabi vor das Kino Umjubelte Premiere im Dresdner Rundkino Stab Idee und Konzept Jana von Rautenberg, Wolfgang Stumph RegieJana von Rautenberg KameraThomas Koppehele, Alexander Huf, Günter Trept TonOlaf Bublitz, Thomas Hamann Luftaufnahmen Claudia Höfling MaskeSilvia Busch, Viola Herrich Trabi-CrewSteve Brückner, Wolfgang Kießling, Bert Oelgardt Schnitt und Farbkorrektur Ingo Röske Tonmischung und Sprachaufnahmen Gregor Arnold, Daniel Vreugdenhil Grafik Svend Angermann, Ina Hebestedt ArchiveBavaria Media AufnahmeleitungCaroline Päthke, Claudia Groh Produktionsleitung Lilly Wozniak (DOKfilm), Frank Seidel (MDR) Herstellungsleitung Frank Schmuck (DOKfilm), Kurt Schmidt (MDR) ProduzentChristoph Bicker, Jost-Arend Bösenberg (Dokfilm) Producer, Redaktion Stefanie Renner (Dokfilm) Redaktion MDR Dr. Ulrich Brochhagen, Keti Vaitonis Besetzung Wolfgang Stumph spielte Udo Struutz Claudia Schmutzler spielte Jacqueline Struutz Ottfried Fischer spielte Bernd Amberger Billie Zöckler spielte Gerda Amberger André Eisermann spielte Alfons Amberger Konstantin Wecker spielte den Playboy Stanislaw Brankatschk spielte Nachbar in Bitterfeld Gorgio Panagiotopoulos Statist: Baggerfahrer Hans Jürgen Kuhn arbeitete als Trabi-Monteur Silvia Busch arbeitete als Maskenbildnerin Peter Timm Regisseur und Drehbuchautor Günter Rohrbach Produzent, ehemals Geschäfts- führer Bavaria Film GmbH Reinhard KloossProduktionsleitung, ehemals Bavaria Film GmbH Go Trabi go forever am 28. September im MDR FERNSEHEN wurde im Dezember 1989 entwickelt, ein Monat nach der Währungsunion, und zwei Monate vor dem 3. Oktober 1990 gedreht. Ich habe mit der Regisseurin Jana von Rautenberg eine tolle Verbündete gefunden und ein wirklich gutes Team, das sehr engagiert gearbeitet hat. Wir haben fast alle Beteiligten 25 Jahre später getroffen: Konstantin Wecker, Ottfried Fischer, Billie Zöckler, Claudia Schmutzler und sind an die Original-Drehorte zurückgekehrt.“ Wolfgang Stumph „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ Jana von Rautenberg „Ein echtes Roadmovie ...“ Go Trabi go Der erste gesamtdeutsche Film Zitate zum Film Die Protagonisten erinnern sich Mit dem Trabi vor das Kino Umjubelte Premiere im Dresdner Rundkino Interwiew mit Wolfgang Stumph: „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ Vor 25 Jahren schrieb der Kinofilm „Go Trabi go“ als erster gesamtdeutscher Film ein Stück Geschichte. Jetzt haben Sie sich mit Schorsch nochmal auf den Weg gemacht. Wie ist die Idee zu der Doku entstanden? „Anlässlich von 25 Jahren Deutsche Einheit erinnert man sich natürlich an diese Zeit, denn ‚Go Trabi go‘ war der allererste Film, der zur Wiedervereinigung gedreht wurde. Da stellte sich mir die Frage: ‚Wie war das damals und wie ist es eigentlich heute?‘ Dies wird ein anderer Rückblick auf 25 Jahre Deutsche Einheit, weil wir genau an den Drehorten, an denen wir vor 25 Jahren gedreht haben, uns mit den gleichen Darstellern und Mitstreitern nochmal treffen und Rückschau halten. Warum haben wir den Film gedreht? Was hat die Zeit mit uns gemacht und wir mit der Zeit? Das muss man sich überlegen, der Film Das hat doch sicher für Aufsehen gesorgt, wenn Sie beispielsweise auf dem Münchener Marienplatz aus dem Trabi steigen? „Wann immer wir unterwegs waren, haben die Leute gewinkt und gehupt. Ich habe dann immer gefragt: ‚Habt ihr das Auto erkannt, oder mich?‘ Anstandshalber haben sie gesagt: ‚Beide‘. Wir sind auch oft angesprochen worden und haben gemerkt, den Film kennt jeder und er ist vielen Menschen wichtig. Denn er zeigt, wie es damals in Deutschland war.“ Wie ist Ihre Meinung: Hat sich das Verhältnis zwischen Westund Ostdeutschen in den letzen 25 Jahren verändert? „Nun, bei den Menschen – gleich welcher Altersgruppe – die in ihrem Leben, ihrem Beruf und ihrem Wirken stehen, hat sich viel mehr getan, als vielleicht von den Medien und Politikern gesehen oder reflektiert wird. Besonders im Alltag spüre ich, dass wir doch eigentlich in vielen Dingen die gleichen Sorgen Go Trabi go forever am 28. September im MDR FERNSEHEN Wolfgang Stumph „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ Jana von Rautenberg „Ein echtes Roadmovie ...“ Go Trabi go Der erste gesamtdeutsche Film Zitate zum Film Die Protagonisten erinnern sich Mit dem Trabi vor das Kino Umjubelte Premiere im Dresdner Rundkino oder Zukunftsängste haben. Gemeinsame Probleme: Was ist mit dem Mindestlohn? Unserem Geld? Wie wächst Europa zusammen? Wie werden wir die Zuwanderung der Menschen nach Europa bewältigen und wie solidarisch in den globalen Problemen müssen wir uns verhalten?‘ Das mag aber nicht bloß an der Deutschen Einheit liegen, sondern an der Gesamterweiterung des globalen Denkens und des Wandels der letzten 25 Jahre. Die Euphorie im Allgemeinen, dass man einfach blind alles annimmt, das ist auf beiden Seiten ein wenig gewichen.“ Für die Doku „Go Trabi go forever“ sind Sie angetreten mit der Idee, zu gucken, was sich verändert hat. Wie fühlt es sich an, die alten Weggefährten zu treffen und die bekannten Schauplätze wieder zu besuchen? „Das ist ein bisschen wie ein Klassentreffen! Man freut sich, alle wiederzusehen und plötzlich haben wir alle eine Menge Zitate im Kopf, wissen noch die Szenen – auch nach 25 Jahren! Billie Zöckler hat diesmal wieder die Tür aufgemacht für den Besuch aus Sachsen und hat den gleichen Satz aufgesagt. Da haben wir uns nach 25 Jahren das erste Mal gesehen! Auch bei den Interviews mit André Eisermann oder Konstantin Wecker wird deutlich, dass man sich freut, stolz ist, an dem Film mitgearbeitet zu haben. Ich treffe auch meine Maskenbildnerin, die damals 25 Jahre alt war, wieder. Wir haben bis heute noch Kontakt! Sie hat gesagt: ‚Ich komme überall hin, wo du willst!‘ Sie kam zum Gardasee und hat mich wieder geschminkt – obwohl sie mit dem Beruf nichts mehr zu tun hat. Wir zeigen in der Doku auch Ausschnitte von damals und suchen den Anschluss. Es ist ein Vorher – Nachher, vom Film, von Menschen, Ansichten und Entwicklungen. Und man fragt sich selbst: ‚Was hat mich verändert?‘ Als Kabarettist hat man natürlich einen viel kritischeren Blick und hinterfragt viel mehr. Das liegt an Art oder Haltung, die der Beruf einfach mit sich bringt. Auch mit einer bestimmten Verantwortung vor dem, was man macht. Ja, das macht große Freude.“ Go Trabi go forever am 28. September im MDR FERNSEHEN Wolfgang Stumph „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ Jana von Rautenberg „Ein echtes Roadmovie ...“ Go Trabi go Der erste gesamtdeutsche Film Zitate zum Film Die Protagonisten erinnern sich Mit dem Trabi vor das Kino Umjubelte Premiere im Dresdner Rundkino Wolfgang Stumph wurde 1946 in Wünschelburg (Schlesien) geboren. Vor seiner Ausbildung an der Schauspielschule Berlin in der DDR absolvierte er ein Studium der Ingenieurpädagogik. Sein Entschluss, auf die Bühne des Dresdner Kabaretts „Die Herkuleskeule“ zu gehen, bildete den Grundstein seines schauspielerischen Schaffens. Seine Paraderolle wurde die des „kleinen Mannes“, eines prototypischen Sachsen, der es versteht, hinter einfachen Sätzen Systemkritik zu verbergen. Gegen Ende der 1980er-Jahre gelang Wolfgang Stumph der Sprung in die Fernsehunterhaltung mit komödiantischen Gastauftritten als „Beutelgermane Stumpi“ mit DDR-typischem Dederon-Beutel in Gunther Emmerlichs „Showkolade“. Der große Durchbruch kam für Wolfgang Stumph 1991 mit dem erfolgreichen Kinofilm „Go Trabi go“. Mit dem Deutschlehrer Udo Struutz, der auf den Spuren Goethes reiste, erreichte der Film Kultstatus. Seinen nächsten großen Erfolg feierte Wolfgang Stumph im ZDF mit der Sitcom „Salto Postale“ in der Rolle des Wolle Stankoweit, eines Postbeamten aus dem fiktiven Dorf Niederbörnicke in Brandenburg. „Salto Postale“ wurde 1995 mit dem Telestar (Deutscher Fernsehpreis) sowie 1996, 1999, 2003, 2009 und 2014 mit dem Publikumspreis „Goldene Henne“ ausgezeichnet. In neuer Umgebung ging die Sitcom 1996 unter dem Namen „Salto Kommunale“ weiter bis 2001. Seit 1995 ist Wolfgang Stumph als Kommissar Stubbe in der ZDF-Krimi-Reihe „Stubbe – Von Fall zu Fall“ zu sehen. Stumph erhielt 2004 den Bayerischen Fernsehpreis. Die Krimireihe avancierte zum erfolgreichsten Krimi im ZDF in den 1990er und in den folgenden Jahren. Daneben gelangen Wolfgang Stumph weitere komödiantische Erfolge in Film und Fernsehen wie „Bis zum Horizont und weiter“, „Salami Aleikum“, „Eine Liebe in Königsberg“, „Der Job seines Lebens“, „Stilles Tal“ und andere. Über 80 Mal spielte er außerdem seit 2004 den Gefängniswärter Frosch in der „Fledermaus“ an der Semperoper Dresden. Seit Jahren engagiert sich Wolfgang Stumph für einen Dresdner Förderkreis für krebskranke Kinder. Außerdem ist er Kuratoriumsmitglied der Dresdner Kinderhilfe e.V. und seit 2000 ehrenamtlicher Mitarbeiter für UNICEF. Go Trabi go forever am 28. September im MDR FERNSEHEN Wolfgang Stumph „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ Jana von Rautenberg „Ein echtes Roadmovie ...“ Go Trabi go Der erste gesamtdeutsche Film Zitate zum Film Die Protagonisten erinnern sich Mit dem Trabi vor das Kino Umjubelte Premiere im Dresdner Rundkino Interview mit Jana von Rautenberg: „Ein echtes Roadmovie ...“ Der erste gesamtdeutsche Film „Go Trabi go“ ist ein echter Kultfilm. 25 Jahre später begibt sich Wolfgang Stumph auf eine Reise in die Vergangenheit. Er besucht die alten Drehorte und ehemaligen Weggefährten und Schauspielkollegen. Was ist die Intention hinter der Doku „Go Trabi go forever“? „Die Idee gibt es zwischen Wolfang Stumph und mir schon fast ein Jahr. Wir haben beide gedacht, eigentlich wär’s doch jetzt wirklich mal an der Zeit, 25 Jahre nach Drehstart, auf Spurensuche zu gehen. Und dann ging alles sehr schnell – von der Entscheidung bis zur Umsetzung. Natürlich ist Wolfgang Stumph mit ganz vielen der Kollegen noch in Kontakt und sie waren alle sofort Feuer und Flamme. Ich bin dann losgefahren und habe die ganze Motivbesichtigung gemacht. Habe abends noch bei Leuten geklingelt: ‚Können wir kurz rein kommen, können wir hier drehen?‘ Und dann haben wir das Konzept geschrieben. Es war ein absolut kreativer Prozess zwischen uns Beiden, bei dem wir einen Weg gefunden haben, wie wir diese Spurensuche wirklich ehrlich gestalten. Wolfgang Stumph fährt noch einmal von Bitterfeld bis Rom. Außerdem trifft er auf seine alten Schauspielkollegen und die Macher des Films, aber auch auf seine Teamkollegen – sei es die Maskenbildnerin oder der Trabimonteur. Das ist die Grundidee – nach 25 Jahren noch einmal dort unterwegs sein.“ Wie spontan ist die Umsetzung einer solchen Dokumentation? Entwickeln sich die Dreharbeiten anders als man denkt? „Die Doku ‚Go Trabi go forever‘ ist ein echtes Roadmovie. Das Tolle ist, dass wir ein sehr agiles Team um uns herum haben und wir können uns auch Kapriolen leisten, bei denen die Aufnahmeleitung zuerst denkt: ‚Oh Gott, lieber nicht!‘ Es gibt wunderbare Szenen, bei denen Leute mitten auf der Straße in Gespräche mit Wolfgang geraten: ‚Wir haben einen großen Audi, wollen sie lieber meinen fahren?‘ Auch die spontanen Reaktionen der Passanten, wenn sie winken oder hupen – da muss man einfach schnell sein und alles einfangen. Aber das macht die Dokumentation authentisch. Das ist schon anstrengend, aber es lohnt sich.“ Go Trabi go forever am 28. September im MDR FERNSEHEN Wolfgang Stumph „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ Jana von Rautenberg „Ein echtes Roadmovie ...“ Go Trabi go Der erste gesamtdeutsche Film Zitate zum Film Die Protagonisten erinnern sich Mit dem Trabi vor das Kino Umjubelte Premiere im Dresdner Rundkino Wie war das Wiedersehen mit den alten Kollegen? War die Freude groß? „Absolut! Wir kamen an den Drehort und alle Leute sind sich um den Hals gefallen und waren glücklich. Und dann ist es wirklich, als müsste man nur ein Stichwort geben und die Witzeleien zwischen den Kollegen sind wieder da. Es ist wie ein Klassentreffen! Sie sehen sich wieder, haben Spaß, sind stolz auf das, was sie geschaffen haben, nämlich an einem solchen Kultfilm mitzuwirken.“ Was soll die Dokumentation bei den Zuschauern bewegen? „Mein Wunsch ist natürlich, dass ganz viele Menschen den Film sehen und sich erinnern: ‘Klar, guck mal – wir haben uns doch verändert!‘, ‚Der geht’s genauso wie mir.‘, ‚Das sieht ja genauso aus wie vor 25 Jahren.‘ Wenn die Leute so emotional reagieren, sich darin wiederfinden, dann wäre ich glücklich. Für mich ist wichtig, dass der Film bei vielen eine Erinnerung aus dem eigenen Leben weckt. Ich denke, Ost- und Westdeutsche sind an vielen Punkten schon zusammengerückt, aber es gibt immer noch die eine oder andere Barriere. Da kann so ein Film dazu beitragen, dass das Verhältnis enger wird. Es wäre schön, wenn die Zuschauer mit uns gemeinsam auf die Reise gehen können, sich mit uns freuen, über das Geschehene nachdenken, aber auch ganz viel Spaß daran haben.“ Jana von Rautenberg wurde 1965 in Leipzig geboren und studierte Regie an der Filmhochschule Babelsberg und arbeitet seitdem als Regisseurin und Autorin vieler Dokumentationen und Dokusoaps, unter anderem für das Erste, MDR, rbb, NDR und DOKFilm GmbH. Für den MDR produzierte sie „Der Kreuzchor – Engel, Bengel & Musik“ und dreht zurzeit eine fünfteilige Fortsetzung. Im Rahmen des letzen MDR Programmschwerpunkts „25 Jahre Friedliche Revolution“ drehte sie die 90-minütige Dokumentation „ Mein Herbst `89“, in der zehn Prominente über ihre Erlebnisse im Herbst `89 sprechen. Zusammen mit Wolfgang Stumph initiierte sie die Dokumentation „Go Trabi go forever“ und übernahm zudem die Regie. Go Trabi go forever am 28. September im MDR FERNSEHEN Wolfgang Stumph „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ Jana von Rautenberg „Ein echtes Roadmovie ...“ Go Trabi go Der erste gesamtdeutsche Film Zitate zum Film Die Protagonisten erinnern sich Mit dem Trabi vor das Kino Umjubelte Premiere im Dresdner Rundkino „Go Trabi go“ – Der erste gesamtdeutsche Film Nach der Wiedervereinigung beginnt für Familie Struutz eine rasante Reise auf den Spuren von Goethes „Italienischer Reise“. Der Plan: Von Bitterfeld nach Neapel, die ganze Strecke im Trabi „Schorsch“, den besonders Vater Udo (Wolfgang Stumph) heiß und innig liebt. Als erstes landet Udo mit Frau Rita (Marie Gruber) und Tochter Jaqueline (Claudia Schmutzler) bei Ritas Schwester Gerda Amberger (Billie Zöckler) in Regensburg. „I habs g‘wusst. Irgendwann stengans vor der Tür, die Sachs‘n!“ so die Begrüßung von Schwager Bernd (Ottfried Fischer). Sohn Alfons (André Eisermann) ist dagegen über den Besuch seiner sexy Cousine Jaqueline entzückt. Nach einem Shoppingtrip im Kaufhaus, bei dem Jaqueline von dem Playboy (Konstantin Wecker) angemacht wird, geht es weiter – immer in Richtung Italien. Nicht ohne Unfälle schafft es der betagte Trabi „Schorsch“ dann schließlich doch über die Grenze. Die Versprechungen des Herstellers, das Auto sei zuverlässig, bröckeln mit dem Lack und den kaputten Teilen von der Rennpappe ab. Auf einem Campingplatz werden schließlich auch noch „Schorschs“ Räder geklaut! Dass Jaqueline darüber lacht, findet Papa Udo gar nicht so witzig und im Streit haut die Tochter ab. Nach einer Bilderbuch-Versöhnung, mit neuen Rädern für „Schorsch“ im Gepäck, geht es dann über Brescia nach Rom. „Heute Abend zelten wir vor den Toren der ewigen Stadt!“ lautet Udos Devise, doch das Chaos geht weiter. Ein Taschendieb klaut ihm die Kamera und auf der rasanten Jagd hinter dem Dieb her, verlieren die beiden Frauen ihren Udo und „Schorsch“ aus den Augen. Nach einer Nacht im berauschenden Luxus eines Sternehotels treffen Rita und Jaqueline – wie am Vortag verabredet – ihren Udo an der Spanischen Treppe wieder. Er hat eine wilde Partynacht mit netten Spanierinnen inklusive Treppen-Fahrt mit „Schorsch“ hinter sich. Nach all den Abenteuern ist die Familie einfach nur froh, wieder beisammen zu sein – aber ein Highlight fehlt noch: Rita verkündet Udo, dass sie schwanger ist. Überglücklich machen sich die Drei weiter auf den Weg nach Neapel. Mit Blick auf den Vesuv wird noch ein Familienfoto gemacht, doch „Schorsch“ rollt dabei, klapprig wie er ist, rückwärts eine Klippe hinunter. Ohne Dach und mit einigen Dellen im Gebüsch hängend, geht es „Schorsch“ soweit gut und Familie Struutz macht sich mit ihrem Trabi-Cabrio auf die Heimreise. Go Trabi go forever am 28. September im MDR FERNSEHEN Wolfgang Stumph „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ Jana von Rautenberg „Ein echtes Roadmovie ...“ Go Trabi go Der erste gesamtdeutsche Film Zitate zum Film Die Protagonisten erinnern sich Mit dem Trabi vor das Kino Umjubelte Premiere im Dresdner Rundkino „Die drei Hauptdarsteller liefern muntere Vorstellungen, doch der eigentliche Star ist der Trabant.“ THE NEW YORK TIMES „Das spricht vielen Bürgern der ehemaligen DDR aus der Seele. […] Und so können Nostalgiker das selbe Fazit ziehen wie die Filmfamilie Struutz nach einem ereignisreichen Urlaub: Schön war es schon.“ SÜDDEUTSCHE ZEITUNG „Familie Struutz kennt noch die Sehnsucht und setzt sich, mit Goethes „Italienischer Reise“ bewaffnet, in Bewegung. Kein Motorschaden hält sie auf. Ihr Trabi ist ein magisches Gefährt, treppentauglich und mit einem Hang zur extremen Seitenlage, belebt vom Erfahrungshunger seiner Besitzer.“ DIE ZEIT „Go Trabi go“ ist sicherlich einer der Wendefilme schlechthin und hat sich mit der Zeit zu so etwas wie einem Klassiker gemausert. Der sächsische Kabarettist Wolfgang Stumph gab mit diesem Film eindrucksvoll und höchst unterhaltsam seinen Einstand auf den gesamtdeutschen Kinoleinwänden […] und Regisseur und Drehbuchautor Peter Timm, der hier auch das Skript zusammen mit Reinhard Klooss schrieb, hat bei seinen ehemaligen Landsleuten nicht nur genau auf die verschro- benen Eigenheiten geschaut, sondern auch wirkungsvoll die Vorurteile von Ossis und Wessis auf die Schippe genommen.“ MOVIESECTION Go Trabi go forever am 28. September im MDR FERNSEHEN Claudia Schmutzler (spielte Jaqueline Struutz) über Popularität „Das war mein absolut erster Film. Meine erste Hauptrolle. Das erste Mal im Westen. Es war verrückt, im wahrsten Sinne des Wortes. Also, ich glaube, wenn ich Schauspiel nicht gelernt oder wenn ich nicht so jung gewesen wäre, wäre das schwieriger gewesen.“ Wolfgang Stumph „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ Jana von Rautenberg „Ein echtes Roadmovie ...“ „Die Wessis konnten über die Ossis lachen und die Ossis konnten über die Wessis lachen“ Zitate der Protagonisten aus der Doku Go Trabi go forever Go Trabi go Ottfried Fischer (spielte Bernd Amberger) über Humor „Also ich hab die Erfahrung gemacht, wir lachen im Prinzip gemeinsam, nur ist der Bewohner der ehemaligen DDR, soweit er noch da drüben ist, nicht sehr begeistert, wenn auf seine Kosten ein Scherz gemacht wird.“ Zitate zum Film Billie Zöckler (spielte Gerda Amberger) über Zeitgeschichte „Ich bin in die Dreharbeiten ganz naiv reingegangen. Wobei ich heute denke, dass es schon ein Wahnsinn ist, 1989 war die Maueröffnung und der Film ist 1990 gedreht. Also das ist schon ein Hammer, plötzlich in der eigenen Geschichte, ein Teil der deutschen Geschichte, drin zu sein.“ Der erste gesamtdeutsche Film Die Protagonisten erinnern sich Mit dem Trabi vor das Kino Umjubelte Premiere im Dresdner Rundkino Konstantin Wecker (spielte den Playboy) über seine Motivation „Da haben doch lauter tolle Leute mitgemacht, das Buch versprach wahnsinnig witzig zu werden, auf dich (Wolfgang Stumph) stand ich auch – also das hat alles gestimmt.“ Konstantin Wecker über die Arroganz der Westdeutschen „Was mich maßlos aufgeregt hat, von Anfang an, war diese westliche Arroganz. Immer das Gefühl zu haben, wenn wir da rübergehen, dann müssen wir einen Gewinn draus schlagen. Dazu eine ganz kurze Geschichte: Ich spielte in Leipzig, ein halbes Jahr nach der Wende, im Gewandhaus. Und dann kommt jemand ganz empört zu mir und sagt: ‚Konstantin, weißt du was die da machen in der Pause, die verkaufen Pelze.‘ Die haben Pelzmäntel verkauft und den Kreditantrag noch mit dazu! Ich bin in der Pause raus und hab die Geschäftemacher vertrieben und gesagt ‚Das könnt ihr doch nicht machen in meinem Konzert, das geht doch nicht.‘ Aber so war eigentlich Go Trabi go forever am 28. September im MDR FERNSEHEN Wolfgang Stumph die Stimmung oft nach der Wende. Geschäfte machen von unserer Seite und eine gewisse Arroganz, dem armen kleinen Bruder ein bisschen unter die Arme zu greifen.“ Jana von Rautenberg André Eisermann (alias Alfons Amberger) über seine erste Rolle „Ich war damals ja ein bisschen blauäugig. Ich war ja gerade erst auf die Schauspielschule gekommen und dann kam dieses Angebot für meinen ersten Kinofilm. Ich war begeistert von der Atmosphäre, es gab ein Catering, und es gab eine Gage. Und ich durfte mit euch drehen und euch kennenlernen.“ Go Trabi go André Eisermann über eine Fortsetzung des Films „Also ich denke mal, wenn ein dritter Teil von ‚Go Trabi go‘ käme, würde die Familie Amberger im Prinzip gar keine Rolle spielen. Ich glaube, Alfons wäre heute mit fünf Kindern gesegnet, wäre so dick wie Ottfried Fischer und würde wahrscheinlich in Regensburg rumsitzen und Däumchen drehen.“ „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ „Ein echtes Roadmovie ...“ Der erste gesamtdeutsche Film Zitate zum Film Die Protagonisten erinnern sich Mit dem Trabi vor das Kino Umjubelte Premiere im Dresdner Rundkino André Eisermann über den Beitrag zur Deutschen Einheit „Ich denke mal, dass der Film zur deutschen Einheit beigetragen hat. Also beigetragen hat im Sinne von Menschen, die zueinander finden über einen Film oder über ein Theaterstück oder über Musik − bezogen auf ihre Zusammengehörigkeit. Und das hat ‚Go Trabi go‘: Wir konnten über die Ossis lachen und die Ossis konnten über die Wessis lachen.“ Uwe Timm (Drehbuch, Regie „Go Trabi go“), Reinhard Kloos (Produktionsleitung „Go Trabi go“) über den Film Kloos: „Ich weiß noch wie ich im Büro der Bavaria Film gedacht hab: ‚Was kann man machen?‘. Ich dachte an ‚Goggo, Goggo‘ also das Automobil, mit dem wir die Wirtschaftswunderjahre erlebt haben, und plötzlich kam die Idee ‚Go Trabi go‘. Ich habe ein Exposé gemacht und das dem Chef der Bavaria gegeben. Der kam dann auf die glorreiche Idee, den Peter Timm anzurufen und so nahm das seinen Lauf.“ Timm: „Also wir wollten ja einen Film über Sachsen machen, also die Hauptdarsteller sollten Sachsen sein. Die steigen in den Trabi und fahren los und wir wollten eigentlich deren Geschichte durch die Trabi-Fensterscheiben, wie sie den Westen sehen, erzählen.“ Kloos: „Die Westdeutschen haben wir westdeutsch besetzt und die Ostdeutschen haben wir ostdeutsch besetzt. Das sollte authentisch sein, es sollte ja dieser eigentlich unwiederbringliche Moment des ersten Augenblicks, eingefangen werden.“ Timm: „Ich erinnere mich, als wir den 3. Oktober hatten und wir waren am Gardasee, da ging es euch Ossis nicht so richtig gut. Da gab es so einen wehmütigen Abschied von der DDR und das noch in der Ferne. Da haben die Wessis vom Team ein biss- Go Trabi go forever am 28. September im MDR FERNSEHEN Wolfgang Stumph „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ Jana von Rautenberg „Ein echtes Roadmovie ...“ Go Trabi go Der erste gesamtdeutsche Film Zitate zum Film Die Protagonisten erinnern sich Mit dem Trabi vor das Kino Umjubelte Premiere im Dresdner Rundkino chen befremdlich reagiert. Die haben das erst mal nicht gleich verstanden, was eigentlich los ist. Doch durch diese Nähe, die es inzwischen gab, haben sie mit einer kleinen Verzögerung dann umso mehr emotional auf euch reagieren können.“ Günter Rohrbach (Produzent „Go Trabi go“) über die Wirkung „Es ist gut, wenn man ein solches Thema, gerade auch wie die Wiedervereinigung, nicht nur immer mit pastoralem Gestus behandelt, sondern das auch mal komisch, unterhaltsam, witzig erzählt wird. Das war ja der große Erfolg des Films. Da kam nun plötzlich eine Familie an, die war witzig, die war lustig und vor allem: Die sprach einen Dialekt, den man bisher nur von diesen Grenzbeamten – diesen Missmutigen – kannte, wenn man vom Westen in den Osten ging. Und jetzt kam plötzlich dieser gleiche Dialekt von Menschen, die sympathisch waren und das hat, glaube ich, sehr viel auch dazu beigetragen, diese anderen Deutschen ins Herz zu schließen. Und insofern hat der Film emotional für die Menschen hier in Deutschland enorm viel bewirkt, was die Zusammenfügung der beiden Einheiten des deutschen Volkes anging.“ Günter Rohrbach über seine Liebe zu dem Film „Ich hab diesen Film von Anfang an geliebt. Und mir hat das ganz persönlich auch geholfen, diese andere Gegend, diesen anderen Teil von Deutschland, kennenzulernen.“ Go Trabi go forever am 28. September im MDR FERNSEHEN Wolfgang Stumph „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ Jana von Rautenberg „Ein echtes Roadmovie ...“ Go Trabi go Der erste gesamtdeutsche Film Zitate zum Film Die Protagonisten erinnern sich Mit dem Trabi vor das Kino Umjubelte Premiere im Dresdner Rundkino Mit dem Trabi vor das Kino: Fast tausend Zuschauer feierten mit Wolfgang Stumph „Go Trabi go forever“ im Dresdner Rundkino Blau war das Motto der Filmpremiere von „Go Trabi go forever – Die Dokumentation zum Kultfilm“: strahlend blauer Himmel, blauer Teppich und ein gletscherblauer Trabant. Mit dem kam Wolfgang Stumph, der Initiator der hochkarätigen Dokumentation, stilecht angefahren. Doch er kam nicht alleine: Hinter ihm ein bunter Trabi-Korso mit den Machern der Doku und den ehemaligen Weggefährten des Kultfilms „Go Trabi go“, der vor genau 25 Jahren den Beginn der gesamtdeutschen Kinogeschichte eingeläutet hatte. Hunderte von begeisterten Fans warteten seit Stunden auf ihren „Stumpi“, genau wie vor 25 Jahren, als im selben Kino die Premiere von „Go Trabi go“ stattfand. Der MITTELDEUTSCHE RUNDFUNK hatte zu dieser ganz besonderen Preview eingeladen, die ein weiteres Highlight im diesjährigen Programmschwerpunkt „25 Jahre Einheit“ darstellt. Denn ein Vierteljahrhundert nach dem Kultfilm „Go Trabi go“ macht sich Wolfgang Stumph in seinem Trabi nochmals auf den Weg: eine spannende Reise auf den Spuren der Vergangenheit. Neben Interviews an Orten, die damals für den Film relevant waren, bereichern Fotos, kurze Filmausschnitte, Reiseberichte und Filmrequisiten die Dokumentation. Im Kinocafé kamen die neuen und alten Kollegen angeregt ins Gespräch, Erinnerungen wurden wach, Ideen ausgetauscht. Auch der ehemalige Regisseur und Autor, Uwe Timm, und Reinhard Klooss, Autor und Herstellungsleiter des Kultfilms, waren angereist. Sie verantworteten den ersten gesamtdeutschen Film, der Wolfgang Stumph im Westen zum Star machte: „Das war damals schon eine spannende Zeit. Und das „Go Trabi go“ zu einem solchen Kultfilm wird, kann man ja nicht planen – das passiert einfach.“ erinnert sich Reinhard Kloos. Jana von Rautenberg, der Regisseurin der Doku, kam bei der Entwicklung des Drehbuchs ein unerwarteter Zufall zur Hilfe: „Der ehemalige Trabi-Monteur hat tatsächlich das alte Drehbuch und die Dispos aufbewahrt, teilweise noch mit Bemerkungen wie ‚Achtung an der Tankstelle immer hinten in der Reihe anstellen!`, darauf konnte man wunderbar aufbauen.“ Go Trabi go forever am 28. September im MDR FERNSEHEN Wolfgang Stumph „Es ist Zeit, zurück zu blicken ...“ Jana von Rautenberg „Ein echtes Roadmovie ...“ Go Trabi go Der erste gesamtdeutsche Film Zitate zum Film Die Protagonisten erinnern sich Mit dem Trabi vor das Kino Umjubelte Premiere im Dresdner Rundkino Zur Preview stieß dann noch Schauspieler André Eisermann dazu, der vor 25 Jahren die Rolle des Alfons Amberger spielte. Um 19 Uhr hieß es „Film ab!“. Unter großem Beifall feierten 900 Zuschauer den Film, der die Menschen auf eine ganz besondere Zeitreise mitnimmt: Mit viel Humor, spontanen Begegnungen und auch nachdenklichen Momenten gelingt es Wolfgang Stumph die Zuschauer jede Minute zu fesseln. André Eisermann bringt es beim anschließenden Filmgespräch, das von Anja Köbel moderiert wurde, auf den Punkt: „Das Thema Freiheit spielt die wichtigste Rolle. Dieses Go Trabi go-Gefühl müsste forever sein.“ Die Komödie von einst wird zusammen mit der 60-minütigen TV-Doku am 28. September 2015 im Doppelpack im MDR FERNSEHEN zu sehen sein. Soundtrack Deutschland am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Zurück zur Übersicht betraut: Sie sollen die gemeinsame DNA von Musikfans und Musikern in Ost und West aufspüren! Der „Ossi“ Liefers und der „Wessi“ Prahl erklären sich auf ihre kauzig-schnodderige Art gegenseitig, worum es im jeweils anderen Deutschland wirklich ging. Für die einen war es „Engtanzen“, für die anderen war es „Blues“. Aber eigentlich ging es auf beiden Seiten doch immer nur um das Gleiche … Liefers und Prahl im Interview Sergej Moya der Regisseur im Interview Die Kraft der Musik Zitate der Musiker Die Ermittler Jan Josef Liefers und Axel Prahl Soundtrack Deutschland - Liefers und Prahl ermitteln Berlin, im Sommer 1987. Im Westteil der Stadt singt David Bowie auf einem Open-Air-Konzert den wohl pathetischsten Popsong, der je über die Mauer geschrieben wurde. Die zigtausend Fans vor dem Berliner Reichstag singen seinen Song „Heroes“ begeistert mit. Aber die wahren Helden an diesem Abend stehen auf der anderen Seite der Mauer. Hunderte begeisterte Musikfans haben sich in Ostberlin versammelt, um den Sound aus dem Westen hören zu können. Sehen können sie ihr Idol leider nicht. Und das nervt! Trotzdem singen, tanzen und feiern sie mit und zum ersten Mal in der Geschichte der Teilung Deutschlands ertönt der Ruf „Die Mauer muss weg!“ Musik verbindet und sprengt auch Grenzen. Zur Feier des 25. Jahrestages der Wiedervereinigung zeigt Das Erste eine außergewöhnliche Musik-Dokumentation. Das „Tatort“- Duo Jan Josef Liefers und Axel Prahl ist mit einer neuen Mission Liefers und Prahl führen durch diese Zeitreise, in der die größten, deutschen Musikstars sich sehr persönlich an die Zeit der Teilung und Wiedervereinigung erinnern. Auch mit Hilfe von historischem Archivmaterial und aufwendig gedrehten Spielszenen wird diese spannende Zeit lebendig. Es entsteht ein einzigartiger Blick auf die deutsche Geschichte – eine unterhaltsame, witzige, nachdenkliche, musikalische, emotionale und politische „Revue d´histoire“. Unterstützt werden die Beiden dabei von Herbert Grönemeyer, Marteria, Silly, Campino/Die Toten Hosen, Nena, Udo Lindenberg, Lena Meyer-Landrut, Peter Maffay, Die Puhdys, Sido, Adel Tawil, Judith Holofernes, Annette Humpe, Clueso, Flake/Rammstein, Scorpions und vielen anderen. Regisseur Sergej Moya, der im vergangenen Jahr mit Jan Josef Liefers den „Soundtrack meines Lebens“ realisierte, zeigt eindrucksvoll, wie Musik anlässlich von 25 Jahren Wiedervereinigung die deutsche Gesellschaft verändert hat: „Ich denke, dass keine andere Kunstform identitätsstiftender ist als die Musik und sie dadurch für die Menschen mit Soundtrack Deutschland am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Liefers und Prahl im Interview Sergej Moya der Regisseur im Interview Die Kraft der Musik Zitate der Musiker Die Ermittler Jan Josef Liefers und Axel Prahl der eigenen Biografie für immer verbunden bleibt. Das Ganze aus Ost- und Westperspektive klingen zu lassen und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Soundlandschaften zu dechiffrieren, ist dabei hoffentlich genauso unterhaltsam wie emotional.“ Produziert wird „Soundtrack Deutschland – Liefers und Prahl ermitteln“ von der Radio Doria GmbH im Auftrag von MDR, BR, WDR und NDR mit der Unterstützung von SWR, HR, RBB, Radio Bremen und SR. Produzent Jörg A. Hoppe ist insbesondere von der Machart der Dokumentation überzeugt: „Als Produzent zahlreicher musikgeschichtlicher Formate und Filme war für mich insbesondere die Zusammenarbeit mit einem sehr jungen Autor und Regisseur interessant und eine ganz besondere Herausforderung. Sergej Moya kommt aus der DDR. Er war 2 Jahre alt, als die Mauer fiel. Als er geboren wurde, habe ich angefangen, Fernsehen zu machen. Moya hat für Soundtrack Deutschland eine überraschende Erzählweise gefunden und es verstanden, sehr unterhaltsam Zusammenhänge sichtbar und erlebbar zu machen und die Musik und die Künstler in einen politischen und geschichtlichen Kontext zu setzen.“ Die redaktionelle Federführung für dieses Projekt liegt bei der Hauptabteilung Unterhaltung des Mitteldeutschen Rundfunks. Dessen Programmchef Peter Dreckmann freut sich über das Projekt: „Für ‚Soundtrack Deutschland‘ haben wir neben Jan Josef Liefers und Axel Prahl eine bislang nie dagewesene Dichte an Künstlern und Musikern zusammenbekommen. Diese außergewöhnliche Besetzung und der unkonventionelle Umgang mit dem Thema deutsche Teilung und Wiedervereinigung macht diese Dokureihe zu einem herausragenden Programmevent dieses Jahres.“ Vor der dreiteiligen Dokumentation, die am Dienstag, 29. September, Mittwoch, 30. September, und Donnerstag, 1. Oktober, jeweils um 21.50 Uhr im Ersten zu sehen sein wird, läuft die 3. Staffel der preisgekrönten Serie „Weissensee“ in Doppelfolgen ab 20.15 Uhr. Begleitend zum „Soundtrack Deutschland“ stellt der MDR als federführender Sender ein umfangreiches Hörfunkpaket zur Verfügung. Soundtrack Deutschland – Liefers und Prahl ermitteln Dreiteilige Musikdokumentation MDR, BR, WDR, NDR 2015, 45 Minuten am 29./30. September, 1. Oktober 2015 im Ersten und am 3. Oktober um 22.20 Uhr im MDR FERNSEHEN Soundtrack Deutschland am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Liefers und Prahl im Interview Sergej Moya der Regisseur im Interview Die Kraft der Musik Zitate der Musiker Die Ermittler Jan Josef Liefers und Axel Prahl Im Interview mit Jan Josef Liefers und Axel Prahl Ihr ermittelt zusammen im „Soundtrack Deutschland“ – wie ist es zu diesem neuen Einsatz gekommen? JJL: Wir können nicht genug voneinander kriegen. AP: Deswegen dachten wir, wir müssten mal ein Projekt an den Start bringen, bei dem wir uns nicht ständig in den Haaren liegen. Das Thema Musik schien da das Richtige zu sein, denn wir kommen beide mehr oder weniger aus der Musik. Ich wollte früher Musiker werden, habe Musik auf Lehramt studiert. JJL: Ich mache Musik. Du siehst, wir passen einfach sehr gut zusammen. Die Dokumentation ist eine Zeitreise durch die deutsche Musikgeschichte – auch zwischen Ost und West. Gibt es privat Unterschiede, wo man doch merkt, der eine ist aus dem Osten und der andere aus dem Westen? JJL: Dazu kann ich nur sagen, mir hat – als wir uns noch nicht kannten – jeder Zweite, der wusste dass wir zusammen im „Tatort“ spielen werden, gesagt: Mit dem Axel Prahl wirst du dich super verstehen, er ist auch aus dem Osten. AP: Und beim „Tatort“ denken die meisten Menschen, es ist genau andersrum. Die sagen, Boerne muss irgendwo aus dem Westen kommen ... München oder so. Und bei Thiel glaubt man sofort Mecklenburg-Vorpommern oder sowas. Übrigens, meine Vorfahren stammen aus Pommern. Jetzt ist es raus, das kleine Geheimnis. Ich bin ein Ost-Ei. Konntet ihr euch in puncto deutsch-deutsche Musikgeschichte gut ergänzen? Hattet ihr schon einen kulturellen Bezug dazu? JJL: Wir haben uns schon als Jungs sehr für Musik begeistert und wenn es so ein grundsätzliches Interesse gibt, dann will man natürlich auch wissen, was links und rechts bzw. hinter den Grenzen passiert. Also ich finde, Axel weiß schon relativ viele Dinge über die Musik im Osten, aber ich denke, dass die Leute im Osten doch ein bisschen besser Bescheid gewusst haben über die Unterhaltungskünstler im Westen, als umgekehrt. AP: Was die politisch ambitionierte Musik im Westen anbelangt: Rio Reiser, Ton Steine Scherben, Franz Josef Degenhardt aber auch Hannes Wader und so weiter, da kam es schon vor, dass es Musikstücke gab, die Jan nicht kannte oder eben umgekehrt. Das war zum Beispiel eben auch ein Anliegen bei diesem Projekt, darüber ein bisschen mehr in Erfahrung zu bringen. Was ist das besondere am „Soundtrack Deutschland“? JJL: Wir wollen, sozusagen ein bisschen durch die „Udo Lindenberg-Brille“ geguckt, einfach Spaß machen. Und auf eine witzige Art und Weise, das eine oder andere zur Sprache bringen. Eine kleine Entdeckungsreise dorthin, wo Osten und Westen vielleicht gar nicht so unterschiedlich waren. Soundtrack Deutschland am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Liefers und Prahl im Interview Sergej Moya der Regisseur im Interview Die Kraft der Musik Zitate der Musiker Die Ermittler Jan Josef Liefers und Axel Prahl Es gibt viele Unterschiede, es gibt aber auch viele Gemeinsamkeiten und auch die Frage: „Wie prägend war die Liebe zur Musik der Menschen am Mauerfall? Hat die Musik auch an der Mauer gekratzt?“ AP: Wir wollen diese Reise in die deutsche Wiedervereinigungszeit machen und es gibt viel auf die Ohren. JJL: Also ich würde behaupten wollen, dass das auf jeden Fall drei sehr unterhaltsame Abende werden. Soundtrack Deutschland am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Liefers und Prahl im Interview Sergej Moya der Regisseur im Interview Die Kraft der Musik Zitate der Musiker Die Ermittler Jan Josef Liefers und Axel Prahl Im Interview mit Regisseur Sergej Moya Sergej Moya wurde am 4. Januar 1988 in Berlin geboren und arbeitet als Schauspieler, Autor und Regisseur. 2003 gelang ihm an der Seite von Götz George und Klaus J. Behrendt sein schauspielerischer Durchbruch. Weitere Rollen folgten, u.a. in „Polizeiruf 110“, „Tatort“, „Commissario Laurenti“. Für den Kinofilm „Keller – Teenage wasteland“ wurde er mit dem Undine Award als bester Schauspieler ausgezeichnet. Seit 2009 ist Sergej Moya auch als Regisseur tätig. Mit Jan Josef Liefers realisierte er im letzten Jahr die hochgelobte Dokumentation „Jan Josef Liefers – Soundtrack meines Lebens“. Die dreiteilige Musikdoku „Soundtrack Deutschland – Liefers und Prahl ermitteln“ anlässlich des 25. Jahrestags der Deutschen Einheit ist sein neuestes Projekt für Das Erste. In der „Soundtrack Deutschland“ führen Jan Josef Liefers und Axel Prahl durch eine Zeitreise, in der die größten deutschen Musikstars sich sehr persönlich an die Zeit der Teilung und Wiedervereinigung erinnern. Was ist die Motivation bei einer solchen Dokumentation? „Ich denke, dass keine andere Kunstform identitätsstiftender ist als die Musik und sie dadurch für die Menschen mit der eigenen Biografie für immer verbunden bleibt. Die Idee anlässlich von 25 Jahren Wiedervereinigung zu erzählen, wie die Musik die deutsche Gesellschaft verändert hat – und umgekehrt die Gesellschaft die Musik – hat mich daher sofort überzeugt. Das Ganze aus Ost- und Westperspektive klingen zu lassen und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Soundlandschaften zu dechiffrieren, ist dabei hoffentlich genauso unterhaltsam wie emotional.“ Was ist für Sie die Faszination an dem Genre Musikdokumentation? „Meine erste Regiearbeit mit Jan Josef Liefers „Der Soundtrack meines Lebens“ begann mit den Worten: „Die Musik sagt ziemlich viel über das Land, in dem man lebt“. Das ist für mich eine Art Konklusion, aber eben auch der Anfang einer Reise. Jeder Künstler in unserer Geschichte hat seine eigene Biografie und damit auch seine eigene Haltung und Perspektive. Ihre Songs und ihre Geschichten zusammen klingen zu lassen, macht für mich den besonderen Reiz aus. Wie war die Zusammenarbeit mit dem „Ermittler-Duo“ Liefers und Prahl? „Für mich als Regisseur war es ein Riesengeschenk mit Jan und Axel zu arbeiten. Sie haben es in ihrer langjährigen Zusammenarbeit irgendwie geschafft, beides zu sein: eingespieltes Ehepaar und wilde Romanze. Dadurch ist man herausgefordert, noch aufmerksamer zu sein, weil einer der beiden immer zuschnappen kann. Ein großes Vergnügen! Einzig ihre Terminkalender erwiesen sich als – nennen wir es –herausfordernd.“ Soundtrack Deutschland am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Liefers und Prahl im Interview Sergej Moya der Regisseur im Interview Die Kraft der Musik Zitate der Musiker Die Ermittler Jan Josef Liefers und Axel Prahl Neben Interviews mit den bekanntesten deutschen Musikern erwecken Sie mit Hilfe von historischem Archivmaterial und aufwendig gedrehten Spielszenen diese spannende Zeit zum Leben. Wie möchten Sie die Zuschauer zum Mitfiebern und Mitfeiern anregen? „Uns war vor allem wichtig, dem Ganzen keine staatstragende Schwere zu geben, sondern den schmalen Balance-Akt zu schaffen, die humorvolle Tradition des Münster-„Tatorts“ zu wahren und sie in neuer, glitzernder Garderobe zu zeigen. Für mich muss das Projekt für den Zuschauer beides schaffen: Ihn auf eine Zeitreise der Erinnerung mitnehmen und Unbekanntes erzählen. Gerade weil Musik so unterschiedlich gehört wird, ist es interessant im selben Format die Geschichten von völlig unterschiedlichen Künstlern und Bands zu erzählen. Im „Soundtrack Deutschland“ werden eben alle musikalisch wiedervereint oder zum ersten Mal geeint, ganz wie man es nimmt.“ Soundtrack Deutschland am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Liefers und Prahl im Interview Sergej Moya der Regisseur im Interview Die Kraft der Musik Zitate der Musiker Die Ermittler Jan Josef Liefers und Axel Prahl The power of music / Die Kraft der Musik Statements der Musiker Herbert Grönemeyer „Ich glaube, dass Musik Menschen bestärken kann Haltung zu bewahren und den Widerstand zu wahren. Und das ist, glaube ich der Grund, warum man gerade im Osten versucht hat, die Musik klein zu halten – weil man wusste, was für eine Energie da drin steckt.“ Nena „Musik lässt sich nicht einmauern – sie ist wie das Wasser, was es auf der Erde gibt. Eigentlich gehört uns das nicht, aber es ist für alle da. Und auch die Musik gehört uns nicht, aber sie ist für alle da.“ Campino, Die Toten Hosen „Wir nehmen – in der freien Bundesrepublik lebend – die ganze Sache so wahr, als wäre die ganze Welt so frei wie wir hier. Wir können uns gar nicht vorstellen, wie viele Länder eigentlich immer noch total restriktiv sind und mit Druck arbeiten und unfrei sind. Und insofern ist die Musik über jede Sprachgrenze hinweg ein Mittel des Aufbegehrens, wenn es richtig eingesetzt wird auch ein Mittel zur Revolution und des Aufbruchs.“ Sido „Ich glaube, dass Musik auch eine Partei ist. Eine Junge-Leute-Partei! Musik ist ein Spiegel für alles, was du bist, möchtest oder dir vorstellst für dein Leben.“ Sebastian Krumbiegel, Die Prinzen „Musik ist international und Musik überwindet Grenzen. Du kannst mit Musik Gefühle anknipsen, das Herz berühren. Du kannst Menschen zum Lachen und zum Weinen bringen. Und das ist großartig.“ Udo Lindenberg „Musik hilft, aus dem Normalen auszusteigen, sich zu bewegen, sich etwas Neues auszudenken. Das ist total wichtig, denn das Normale - das sehen wir jeden Tag in der Welt - hat es ja nicht gebracht, oder?“ Annette Humpe „Es gib mehrere Kollegen, die meinen, sie hätten das Lied zur Einheit geschrieben. Manche gehen sogar so weit, dass aufgrund dessen die W iedervereinigung zustande gekommen ist. Das glaube ich nicht.“ Soundtrack Deutschland am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Liefers und Prahl im Interview Sergej Moya der Regisseur im Interview Die Kraft der Musik Zitate der Musiker Die Ermittler Jan Josef Liefers und Axel Prahl Peter Maffay „Ich habe mir eingebildet, dass jede Perforation des Eisernen Vorhangs – auch mit Musik –einen kleinen, vielleicht nicht unbedingt quantifizierbaren Beitrag zu diesem Prozess erzeugen würde. Mit jedem Musiker, der rüber gegangen ist, ist dieses Tor weiter aufgegangen. Ich glaube, die wollten das im Grunde genommen genau umgekehrt – doch es hat nicht funktioniert.“ Fritz Puppel, City „Musik hat als interdisziplinäre Sprache wirklich die Kraft, die Leute zusammen zu führen und zusammen zu bringen — und hat es gemacht und wird es auch wieder tun.“ Marteria „So richtige Macht liegt nicht nur im Geld und liegt nicht nur im Öl. Macht liegt auch in der Musik und es ist auf jeden Fall schön, ein Teil davon zu sein.“ Adel Tawil „Musik hat den Vorteil, dass viele Menschen sie hören können und dabei die versteckten Botschaften auch mitbekommen. Ich kenne das natürlich aus den arabischen Ländern, dass die Musik dort immer auch Ausdruck von Kritik war, an dem System, an der Politik. Und das ist es hier in Deutschland auch. Es gibt Bands, die tolle Texte machen, die gesellschaftskritisch sind und sich mit der aktuellen Situation auseinandersetzen. Ich glaube, auch in der DDR hat man gesehen, dass sich die Musik immer irgendwie auch durchgeboxt hat. Ich denke, egal, was passiert: Musik wird immer da sein und wird sich den Weg schon suchen – und das ist das Schöne.“ Soundtrack Deutschland am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Liefers und Prahl im Interview Sergej Moya der Regisseur im Interview Die Kraft der Musik Zitate der Musiker Die Ermittler Jan Josef Liefers und Axel Prahl Die Ermittler Liefers und Prahl Der „Ossi“ Jan Josef Liefers und der „Wessi“ Axel Prahl waren 25 bzw. 29 Jahre alt, als die Mauer fiel. Jetzt ermittelt das ErfolgsDuo in Sachen musikalische Wiedervereinigung – der DNA der gesamtdeutschen Musik auf der Spur. 1989 spielt Axel Prahl am Schleswig-Holsteinischen-Landestheater und macht nebenbei Musik, u.a. bei der Band „Ougenweide“. Seine erste Gitarre aus dem Quelle-Katalog bekommt er mit acht Jahren. Mit 14 gewinnt er einen Musikwettbewerb in seiner Heimat Neustadt. Pat Metheny zählt zu seinen musikalischen Vorbildern, er spielt aber auch Irish Folk. Vor der Schauspielerei studiert er Musik auf Lehramt. 2008 kommt es zu einem spontanen Auftritt mit seinem Freund Andreas Dresen vor 3500 Menschen in der Berliner Columbiahalle beim Tribut-Konzert für den DDR-Liedermacher Gerhard Gundermann. Seitdem spielt Prahl mit Dresen in einer Cover-Band ohne Namen. Im Alter von 51 Jahren bringt er sein erstes Album raus: „Blick aufs Mehr“. Bei der begleitenden Konzerttour 2014 spielt er neben den eigenen auch Songs, die ihn geprägt haben – von Heintje und Roy Black über Rio Reiser und Gerhard Gundermann bis Gershwin. Als Jan Josef Liefers am 4. November 1989 bei der Abschlusskundgebung der Alexanderplatz-Demonstration das Wort ergreift, kennt ihn kaum jemand. Heute ist er einer der bekanntesten deutschen Schauspieler und erfolgreicher Musiker. Seit 2006 tourt er mit seiner Band „Radio Doria“ (vormals „Oblivion“). Unter dem Titel „Soundtrack meiner Kindheit“ berichtet er bei Auftritten über seine Kindheit in der DDR und stellt Lieder ostdeutscher Bands vor, die ihn geprägt und durch seine Kindheit und Jugend begleitet haben. Eine gleichnamige Autobiografie erscheint 2009. Fünf Jahre später begibt sich Liefers in der MDR-Dokumentation „Soundtrack meines Lebens“ auf die Spuren seiner musikalischen Erinnerungen an die DDR und bekennt, dass er eigentlich immer nur eines werden wollte: Gitarrengott. Im Film trifft er auch Musiker, u.a. Stephan Trepte, den Sänger der Dresdner Band „Electra“ und Reinhard Mey, wegen dem er nach eigenem Bekunden überhaupt angefangen hat, Gitarre zu spielen. Weissensee am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Zurück zur Übersicht Folgenübersicht von Folge 13 bis Folge 18 Hauptdarsteller Im Interview mit Regisseur Friedemann Fromm Weissensee Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, über die neuen Doppelfolgen Wenige Tage vor dem 25. Jahrestag der Deutschen Einheit zeigen wir im Ersten die dritte Staffel von „Weissensee“ – an drei aufeinanderfolgenden Tagen und jeweils in Doppelfolgen. Mit dieser Eventprogrammierung wollen wir der Fortsetzung dieser vielfach preisgekrönten Serie besondere Aufmerksamkeit zuteilwerden lassen. Die Dramatik in den sechs neuen Folgen könnte nicht größer sein: Sie spielen im Zeitraum vom 9. November 1989 – dem Tag der Grenzöffnung an der Bornholmer Straße – bis zum 15. Januar 1990. Zwei Monate, in denen sich die Ereignisse in der DDR wie in der BRD überschlagen und schließlich zur Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands führen. Wieder steht die Familie Kupfer im Mittelpunkt. Fast im Stil einer griechischen Tragödie beherrschen Schuld und Sühne das Geschehen. Zwei Brüder: Der Eine, ein tragischer Charakter, der vermeintlich schuldlos schuldig wird, weil für ihn die Liebe zum Vaterland alle Mittel von Erpressung bis Auftragsmord legitimiert. Der Andere, von seinem Bruder um sein Lebensglück gebracht, verzichtet, seiner Menschlichkeit und seiner Familie wegen, auf Sühne. Das alles vor dem Hintergrund eines sich auflösenden Staates, vor den Verbrechen der Staatssicherheit, der Formierung der Bürgerrechtler als demokratische Kraft und den Interessen westlicher Spione. „Weissensee“ beleuchtet in insgesamt dreieinhalb Stunden die sich überschlagenden Ereignisse aus dem Blickwinkel einer zerrissenen Familie und der sie umgebenden Menschen. Dabei wird die jüngste deutsche Geschichte sehr präzise erzählt, die besondere Spannung der Serie erklärt sich aber aus den zugrundeliegenden Familienkonflikten, die ebenso zeitlos wie relevant sind. Ein Muster, das sich von der ersten Folge an durchzieht, die vor fast genau fünf Jahren im Ersten ihre Premiere hatte. Immer von Friedemann Fromm großartig in Szene gesetzt, der auch für einen Teil der Bücher verantwortlich zeichnet. Getragen von einem herausragenden Ensemble – jede Rolle optimal besetzt. Stellvertretend für alle Beteiligten möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bei der Produzentin Regina Ziegler und bei Weitere Infos unter: DasErste.de/weissensee Weissensee am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Folgenübersicht von Folge 13 bis Folge 18 Hauptdarsteller Im Interview mit Regisseur Friedemann Fromm der verantwortlichen Redakteurin, Jana Brandt, der Fernsehfilmchefin des MDR, bedanken: Für ihr Engagement, ihre Kreativität und ihre Ausdauer, die uns zum 25sten Jahrestag der Deutschen Einheit eine ebenso tragische Familien- wie spannende Zeitgeschichte, fast als Krimi erzählt, erleben lassen. Im Anschluss an die Doppelfolgen von „Weissensee“ widmen wir uns jeweils auch einem anderen Kapitel deutscher Zeitgeschichte: Unter dem Titel „Soundtrack Deutschland – Liefers und Prahl ermitteln“ führen die Beiden – einer ein „Ossi“, der andere ein „Wessi“ – durch diese Zeitreise, die nicht nur durch Musik, sondernauch mit Hilfe von historischem Archivmaterial und aufwendig gedrehten Spielszenen lebendig wird. Unterstützt werden Jan Josef Liefers und Axel Prahl dabei unter anderem von Herbert Grönemeyer, Silly, Campino, Udo Lindenberg und den Puhdys. Drei Abende in der letzten Septemberwoche 2015 im Ersten, ganz im Zeichen der Deutschen Einheit – spannend, unterhaltsam und informativ! „Weissensee“ ist eine Produktion von Ziegler Film im Auftrag der ARD-Gemeinschaftsredaktion Serien im Hauptabendprogramm und der ARD DEGETO für Das Erste Weissensee am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Folgenübersicht von Folge 13 bis Folge 18 Hauptdarsteller Im Interview mit Regisseur Friedemann Fromm Folgenübersicht Folge 13 „Eine Nacht im November“ am Dienstag, 29. September 2015, 20.15 Uhr Martin Kupfer leidet unter Albträumen. Der Tod seiner geliebten Julia liegt bereits zwei Jahre zurück, doch der Schmerz darüber lässt ihn nicht los. Seit er herausgefundenhat, dass ihre gemeinsame Tochter Anna nicht – wie behauptet– bei der Geburt gestorben ist, sondern vom behandelnden Arzt vertauscht wurde, lässt ihn die Suche nach ihr nicht mehr los. Als er zum Haus der Familie, bei der Anna jetzt lebt, kommt, erfährt er, dass die Simkows über Ungarn in den Westen geflohen sind. Martin ist am Boden zerstört. Sein Bruder Falk verliert sich derweil immer mehr in Hass und Einsamkeit. Seine Frau Vera hatihn vor eineinhalb Jahren verlassen, um mit dem oppositionellen Pfarrer Robert Wolff zusammenzuleben. Falks ganz persönliche Zielscheibe ist Wolff, den er von seinemKollegen Gerd Rothals beschatten lässt. Hans Kupfer mahnt seinen Sohn zur Vernunft. Eine weitere Eskapade der Stasi könnte in der aktuellen politischen Situation eine katastrophale Eskalation auslösen. Hans hat sich innerlich längst von der Parteilinie distanziert. Seine Frau Marlene hingegen leidet wegen des Zerfalls des Staates. Und Marlene geht es gesundheitlich nicht gut. Sie hat Probleme mit dem Herzen und nimmt heimlich Tabletten. Dunja Hausmann, Hans‘ Jugendliebe, hat wieder zu ihrer alten Kraft zurückgefunden. Dank ihrer Popularität als Sängerin und ihrer kritischen Stimme ist sie mittlerweile zum Aushängeschild der Bürgerrechtsbewegung „Demokratisches Forum“ geworden. Die Initiatoren – unter ihnen auch Vera Kupfer und Nicole, Robert Wolffs Schwester – sind überwältigt von dem Zuspruch und dem Interesse der Bürger an einer Umgestaltung des Landes. Gleichzeitig machen sie sich große Sorgen, denn Robert ist verschwunden. Und so ist Vera auch nicht nach feiern zumute, als sie Schabowskis Pressekonferenz im Fernsehen sieht und sich kurz darauf die Grenze öffnet. u.a. mit Ronald Zehrfeld als Robert Wolff, Michael Kind als Wolfgang Kulisch, Thomas Bading als Frank Luchnik, Marc Zwinz als Walter Hühne, Michael Pan als Martins Chef und Maja Brandau als Sonja Weissensee am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Folgenübersicht von Folge 13 bis Folge 18 Hauptdarsteller Im Interview mit Regisseur Friedemann Fromm Folge 14 „Ein neues Leben“ am Dienstag, 29. September 2015, 21.00 Uhr Martin Kupfer erlebt wie viele andere Berliner die Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 wie in Trance. Mitgerissen vom Freudentaumel auf beiden Seiten der Mauer feiert er die ganze Nacht und wacht am nächsten Morgen in Westberlin im Bett der jungen Journalistin Katja Wiese auf. Hans Kupfer und sein Sohn Falk haben die Ereignisse der Nacht zusammen mit Gaucke im Ministerium für Staatssicherheit am Fernseher verfolgt. Während Hans am darauffolgenden Morgen erleichtert ist, dass alles friedlich geblieben ist, ringt Falk um Fassung. Beiden ist mittlerweile klar, dass sich das Blatt nun endgültig gewendet hat. Die Konferenz wird jäh von einem Anruf unterbrochen. Falks Sohn Romanhat Marlene bewusstlos im Garten gefunden. Es steht schlecht um sie. Sie ist vollkommen unterkühlt und ihr Herz macht den Ärzten Sorgen. Hans wacht und bangt an ihrem Bett im Krankenhaus. Es wird ihm bewusst, wie viel ihm an Marlene liegt. Vera und Nicole vermuten inzwischen, dass die Stasi Robert inhaftiert hat. Um an weitere Informationen zu gelangen, bittet Vera ihren Exmann Falk um Hilfe. Doch der erklärt Vera einmal mehr für paranoid und kann sie abwimmeln. Doch der Druck auf ihn ist groß – wenn herauskommt, wie Robert Wolff ums Leben gekommen ist, hätte das schwerwiegende Konsequenzen. Kurzerhand inszeniert er das Verschwinden von Robert Wolff als Suizid eines schwer Depressiven, versteckt Tabletten in dessen Wohnung und spielt Vera einen gefälschten Abschiedsbrief zu. Vera ist geschockt. Nicole aber glaubt nicht an den Selbstmord ihres Bruders. Martin sieht in der Maueröffnung die Chance, seine Tochter Anna wiederzufinden. Katja bietet ihre Hilfe an und so kommen sich Martin und Katja näher. Bei einem Besuch in Katjas Wohnung entdeckt Martin ein Foto an der Pinnwand, das ihn stutzen lässt. Das Bild zeigt die Auseinandersetzung zweier Männer in einem Hinterhof – eine bedrohliche Szene, die Katja vor kurzem in Ostberlin beobachtet und fotografiert hat. In einem der Männer erkennt Martin den vermissten Robert Wolff – daneben einen Wagen der Staatssicherheit und seinen Bruder Falk. u.a. mit Maja Brandau als Sonja, Michael Kind als Wolfgang Kulisch, Thomas Bading als Frank Luchnik, Arnd Klawitter als Sven Fischer, Marc Zwinz als Walter Hühne und Jürgen Heinrich als Horst Schöning Weissensee am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Folgenübersicht von Folge 13 bis Folge 18 Hauptdarsteller Im Interview mit Regisseur Friedemann Fromm Folge 15 „Einer von uns“ am Mittwoch, 30. September 2015, 20.15 Uhr Marlene wird aus dem Krankenhaus entlassen. Alle sind sichtlich erleichtert. Doch die Ruhe währt nicht lang. Falk beeilt sich, in seinem neuen Amt als Leiter der Abteilung 20 die ersten Befehle zu geben: Die Stasi-Akten sollen schleunigst vernichtet werden. Falk ordnet an, die ehemaligen inoffiziellen Mitarbeiter des MfS umgehend wieder zu aktivieren, um so die oppositionellen Gruppierungen von innen heraus zu zersetzen. Darunter auch Dunja Hausmann. Hans versucht alles, um an Dunjas Akte zu gelangen, sie zu vernichten und Dunja damit zu schützen. Würde ihre Tätigkeit als IM herauskommen, wäre ihre Karriere in der Bürgerrechtsbewegung dahin. Martin konfrontiert seinen Bruder derweil mit den Informationen, die er dem Foto in Katjas Wohnung entnommen hat. Falk erklärt ihm die Szenerie damit, dass Robert Wolff als IM mit der Stasi zusammengearbeitet habe. Aber Falk ist alarmiert. Sofort setzt er seinen Mitarbeiter Rothals darauf an, Martin zu beschatten, um herauszufinden, woher dieser seine Informationen hat. Es dauert nicht lange, bis auch Katja ins Visier der Stasi gerät. Falk beschließt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, und verschafft sich Zutritt zu Katjas Wohnung. Martin hat inzwischen mit Katjas Hilfeden aktuellen Wohnort von Anna herausgefunden. Und auch im Hause Kupfer ist unerwarteter Besuch aufgetaucht: Lisa, Martins Tochter aus erster Ehe, ist aus Dresden zurückgekehrt. u.a. mit Maja Brandau als Sonja, Michael Kind als Wolfgang Kulisch, Jürgen Heinrich als Horst Schöning, Thomas Bading als Frank Luchnik, Saskia Rosendahl als Lisa, Arnd Klawitter als Sven Fischer und Max Hegewald als Thomas Henning Weissensee am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Folgenübersicht von Folge 13 bis Folge 18 Hauptdarsteller Im Interview mit Regisseur Friedemann Fromm 90'25 Jahre Einheit Folge 16 „Der Amerikaner“ am Mittwoch, 30.September, 21.00 Uhr Die mittlerweile 17-jährige Lisa erhofft sich von einem Fotoshooting für eine westdeutsche Modezeitschrift die große Chance auf eine Modelkarriere in Paris. Martin, der den Vertrag für seine minderjährige Tochter unterschreiben soll, ist wenig begeistert von der Idee. Falk bezieht weiterhin deutlich Position gegen politisch Andersdenkende und findet mit dieser Haltung einige Anhänger unter den Offizierenm des MfS. Während Vera versucht, über Roberts Tod hinwegzukommen, glaubt Nicole noch immer nicht an den Suizid ihres Bruders. Sie ist überzeugt, dass die Stasi hinter seinem Tod steckt. Martin hat sich ein Herz gefasst und fährt zum Haus der Simkows in Westberlin, doch die sind nicht zu Hause. Ein Zettel an der Tür verrät ihm, dass die Familie Schlittschuhlaufen ist. Kurzerhand machen sich Katja und er auf den Weg dorthin. Als er sieht, dass Anna auf der Eisfläche stürzt, eilt Martin ihr zu Hilfe. Zum Dank laden Annas Pflegeeltern Martin und Katja zu einem Abendessen in ihr Haus ein. Martin ist skeptisch. Währenddessen erscheint über Dunja ein schonungsloser Artikel in einer West-Zeitung, der ihre Vergangenheit als Stasi-Spitzel ans Licht bringt. Hans wird klar, dass nur Falk die Informationen an die Zeitung lanciert haben kann. Martin beschuldigt Katja, den Artikel geschrieben zu haben, und verlässt sie schwer enttäuscht. Katja versucht herauszufinden, wer den Artikel verfasst hat. Bei ihren Nachfor- schungen wirbelt Katja gehörig Staub auf und wird vom amerikanischen Geheimdienst kontaktiert. Der Amerikaner Robert Schnyder schlägt Katja bei einem geheimen Treffen einen Deal vor, den sie annimmt: das Foto von Rothals und Robert Wolff gegen die Information, dass Falk Kupfer derjenige war, der die Akte von Dunja Hausmann der Presse zuspielte. Zudem erfährt Katja, dass Falk einen Maulwurf im Demokratischen Forum platziert hat. Als Martin Vera und Nicole darüber informiert, können die es nicht glauben. u.a. mit Jürgen Heinrich als Horst Schöning, Maja Brandau als Sonja, Thomas Bading als Frank Luchnik, Saskia Rosendahl als Lisa, Arnd Klawitter als Sven Fischer, Julia Brendler als Maria Simkow, Oliver Breite als Rainer Simkow, Hedda Erlebach als Anna, Steffen Groth als Robert Schnyder und Marc Zwinz als Walter Hühne Weissensee am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Folgenübersicht von Folge 13 bis Folge 18 Hauptdarsteller Im Interview mit Regisseur Friedemann Fromm Folge 17 „Am Abgrund“ am Donnerstag, 1.Oktober, 20.15 Uhr Martin hat seine Bedenken über Bord geworfen und ist gemeinsam mit Katja der Einladung der Simkows gefolgt. Es ist ihm aber weiterhin nicht wohl dabei, den beiden zu verschweigen, dass er Annas Vater ist. Anna freut sich sehr über Martins Besuch und schließt ihn immer mehr ins Herz. Martin, gerührt von dem Vertrauen seiner Tochter, platzt mit seinem Wunsch nach einem Vaterschaftstest schließlich heraus. Maria und Rainer Simkow sind entsetzt und werfen Katja und Martin hochkant aus dem Haus. In der gleichen Nacht fängt der CIAMann Robert Schnyder Falk vor dessen Haustür ab und zeigt ihm Katjas Beweisfoto. Falk gerät weiter unter Druck. Im Gegenzug für die Geheimhaltung seiner Vergehen soll Falk Schnyder wichtige Informationen aus dem MfS liefern. Falk handelt einen besseren Deal aus: Er lässt sich für die Informationen vom CIA bezahlen. Derweil erleidet Marlene einen Rückfall. Sie wünscht sich, dass die gesamte Familie das Weihnachtsfest gemeinsam verbringt, denn sie fürchtet, nicht mehr lang zu leben. Und tatsächlich findet am Heiligabend noch einmal die ganze Familie an einem Tisch zusammen. In großer Runde eröffnet Falk, dass er dem MfS das Haus, in dem die Familie lebt, abgekauft hat, damit seine Eltern sich nicht mehr sorgen, ihr Haus verlassen zu müssen. Hans ist gerührt und schließt Falk das erste Mal seit Jahren in die Arme. Marlene, die Martins Leiden wegen seiner Tochter Anna nicht mehr ertragen kann, will ihm helfen und bittet Julias ehemalige Hebamme, Johanna Wagner, um eine eidesstattliche Erklärung, dass Anna bei der Geburt gegen das tote Baby der Simkows eingetauscht wurde. Martin soll damit bessere Chancen auf einen Vaterschaftstest haben. Und Wagner will helfen. Doch dann sieht sie ein Foto von Falk in einem Zeitungsartikel und erkennt in ihm den Mann, der vor neun Jahren den Tausch der Kinder befohlen hat. Sie trifft eine folgenschwere Entscheidung und ruft Martin an. u.a. mit Saskia Rosendahl als Lisa, Thomas Bading als Frank Luchnik, Arnd Klawitter als Sven Fischer, Maja Brandau als Sonja, Steffen Groth als Robert Schnyder, Julia Brendler als Maria Simkow, Oliver Breite als Rainer Simkow, Hedda Erlebach als Anna und Steffi Kühnert als Johanna Wagner Weissensee am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Folgenübersicht von Folge 13 bis Folge 18 Hauptdarsteller Im Interview mit Regisseur Friedemann Fromm Folge 18 „Kaltes Herz“ am Donnerstag, 1.Oktober 2015, 21.00 Uhr Martin ist fassungslos. Sein Bruder Falk war es, der seine Tochter Anna gegen ein totes Baby vertauschen ließ. Er vermutet jetzt auch, dass Falk Schuld an Julias Tod hat. Über einen Deal mit seinem Polizisten-Freund Görlitz kommt Martin an die Akte über Julias Unfalltod und findet auch hier Ungereimtheiten. Außer sich vor Wut, will er seinen Bruder stellen. Marlene macht sich große Sorgen um Martin und ist sich nicht mehr sicher, ob es richtig war, die Wahrheit über Annas Verschwinden aufzudecken. Falk bietet Schnyder Magnetbandaufzeichnungen mit Informationen über westdeutsche Politiker an. Im Gegenzug fordert er Immunität für sich und seinen Vater Hans für den Fall, dass das politische System der DDR vollends zusammenbricht. Doch auch Vera ist ihm auf den Fersen. Um Martin weiterhin bei seiner Forderung nach einem Vaterschaftstest zu unterstützen, stellt Katja Nachforschungen über den Wohnort von Frau Dr. Maiwald an, der Ärztin, die damals bei der Geburt von Anna Dienst hatte. Über einen Informanten erfährt sie, dass diese jetzt in London lebt. Doch die Simkows haben sich in der Zwischenzeit selbst mit einem Vaterschaftstest Gewissheit verschafft – sie sind nicht Annas leibliche Eltern. Wie Martin sind sie vollkommen überfordert von der Situation. Vor der Stasizentrale kommen immer mehr Menschen zusammen, hunderte Bürger sind dem Protestaufruf des Demokratischen Forums gefolgt. Die Demonstranten stürmen das Gebäude. Auch Martin ist unter ihnen. In Falks Büro treffen die beiden Kupfer-Brüder aufeinander ... u.a. mit Saskia Rosendahl als Lisa, Thomas Bading als Frank Luchnik, Arnd Klawitter als Sven Fischer, Steffen Groth als Robert Schnyder, Julia Brendler als Maria Simkow, Oliver Breite als Rainer Simkow, Steffi Kühnert als Johanna Wagner und Marc Zwinz als Walter Hühne Weissensee am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Folgenübersicht von Folge 13 bis Folge 18 Hauptdarsteller Im Interview mit Regisseur Friedemann Fromm Die Darsteller und ihre Rollen Florian Lukas spielt Martin Kupfer Vor zwei Jahren hat Martin seine große Liebe Julia durch einen tödlichen Unfall verloren und seitdem keine Frau mehr angesehen. Erst die Suche nach der totgeglaubten, gemeinsamen Tochter Anna hat Martin die Kraft gegeben weiterzumachen. Mit Hilfe seines Vaters Hans konnte er die mittlerweile achtjährige Anna aufspüren. Als er erfährt, dass Anna mit ihren vermeintlichen Eltern in den Westen geflohen ist, bricht für ihn eine Welt zusammen. Doch mit Unterstützung der westdeutschen Journalistin Katja Wiese begibt sich Martin nach dem Mauerfall erneut auf die Suche. Und verliebt sich in Katja. Jörg Hartmann spielt Falk Kupfer Falk Kupfer, trinkt zu viel, schläft zu wenig und ist unglücklich. Er vermisst seine Exfrau Vera, die er auf seine Art noch immer liebt, und konzentriert all seine Zuneigung auf die kleine Sonja, der er ein rührender Adoptivvater ist. Mit seinem mittlerweile erwachsenen Sohn Roman kracht es dagegen gewaltig. Die Ereignisse im Herbst 1989 führen bei Falk zu erhöhtem Aktionismus. Er befürwortet das gewaltsame Vorgehen gegen Demonstranten und versucht, im Ministerium Mitstreiter für seine harte Linie zu finden. Doch die Staatssicherheit verliert zunehmend ihre Macht, was Falk schmerzlich zu spüren bekommt. Für ihn bricht eine Welt zusammen. Er begreift, dass die Partei und die DDR am Ende sind und er nur noch seine eigene Haut retten kann – dafür ist ihm jedes Mittel recht Ruth Reinecke spielt Marlene Kupfer Marlene Kupfer ist glücklich in ihrer Ehe mit Hans, und darüber, dass Martin wieder bei ihnen lebt. Der Familienfrieden scheint wieder hergestellt. Doch der Zerfall ihrer Partei, der Untergang der DDR und damit all ihrer Ideale und Lebensziele macht ihr schwer zu schaffen. Marlene ist mit ihrer Überzeugung vom Sozialismus verwachsen. Gleichzeitig kann sie die Zeichen des Unrechts vor ihrem Herzen nicht mehr verleugnen, hat sie doch die Kassette, die beweist, dass Falk das Kind seines Bruders vertauschen ließ. Für Marlene ist das wie ein Stachel im Fleisch. Und auch Honeckers Ablösung, der Rücktritt des Politbüros, die sich täglich überschlagenden Ereignisse greifen Marlene körperlich an. Sie erkrankt schwer. Aber sie rafft sich noch einmal auf, um in ihrer Familie Ordnung zu schaffen Weissensee am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Folgenübersicht von Folge 13 bis Folge 18 Hauptdarsteller Im Interview mit Regisseur Friedemann Fromm Uwe Kockisch spielt Hans Kupfer Hans Kupfer dient noch immer als Stellvertreter von Günther Gaucke im Ministerium für Staatssicherheit. Die rasanten Entwicklungen im Lande sieht Hans mit einer Mischung aus Sorge und Faszination. Er tritt im MfS für ein gemäßigtes Verhalten gegenüber den Bürgerrechtlern ein. Dabei stößt er zunächst auf breiten Widerstand, doch bald fordert die Revolution auch Umstrukturierungen im MfS. Hans – mit seiner besonnenen und liberalen Art – versucht immer wieder, seinen Sohn Falk zur Räson zu bringen. Er tritt für den Dialog mit den Bürgerrechtlern ein, denn er fürchtet den Volkszorn und will jegliche Gewalt verhindern. Dabei sieht er als einer der Ersten, dass das MfS seinen Sinn verloren hat und, ebenso wie die DDR, dem Untergang geweiht ist. Katrin Sass spielt Dunja Hausmann Dunja Hausmann blüht in ihrem Engagement für die Bürgerrechtsgruppe auf. Sie ist Gründungsmitglied des „Demokratischen Forums“, singt bei Veranstaltungen und wird allseits geschätzt. Dunja propagiert durchgreifende Reformen, ist aber für den Erhalt „ihrer“ DDR. Der sich schnell abzeichnende Wunsch nach Wiedervereinigung gefällt ihr nicht, und sie wird zur mahnenden Stimme gegen die Vereinnahmung durch den Westen. Dann jedoch erscheint ein Artikel über ihre IM-Tätigkeit in einer westdeutschen Zeitung, der sie in Bürgerrechtskreisen zur Persona non grata macht. Sie wird so indirekt zum zweiten Mal zum Opfer der Stasi und sinnt auf Rache. Anna Loos spielt Vera Kupfer Vera Kupfer lebt seit über einem Jahr mit dem Pastor Robert Wolff und dessen Schwester Nicole zusammen. Durch ihre Trennung von Falk ist Vera sicherer geworden, doch sie bleibt ein sensibler Charakter. Da verschwindet Robert am Tag des Mauerfalls spurlos. Sie vermutet die Stasi dahinter. Vera ist zunächst hilflos und ohnmächtig in ihrer Sorge. Roberts Verschwinden gibt ihr dann aber den Anstoß, in der Bürgerrechtsgruppe selbst noch aktiver zu werden. Als Roberts Leiche in einem Waldstück gefunden wird – ein vermeintlicher Selbstmord – ist sie vollkommen erschüttert. Doch nach dem Zusammenbruch tut sie alles dafür, Roberts Werk fortzusetzen und seinen Tod aufzuklären. Ihr Weg führt sie zu Falk. Weissensee am 29. September, 30. September und 1. Oktober im Ersten Folgenübersicht von Folge 13 bis Folge 18 Hauptdarsteller Im Interview mit Regisseur Friedemann Fromm Ferdinand Lehmann spielt Roman Kupfer Roman Kupfer lebt gemeinsam mit seinem Vater Falk unter einem Dach. Zwischen den beiden kommt es zu heftigen Konflikten über die politischen Geschehnisse dieser Tage. Roman befürwortet den Mauerfall und begegnet dem Westen mit großem Interesse und Neugierde. Als er beim Abendessen von den Annehmlichkeiten des Westens schwärmt, eskaliert die Situation. Nach einer lautstarken Auseinandersetzung mit Falk beschließt Roman, zu seiner Mutter Vera zu ziehen. Er muss feststellen, dass auch sie jahrelang den Machenschaften der Stasi tatenlos zusah. Weissensee ab 29. September im Ersten Folgenübersicht Im Interview mit Autor und Regisseur Friedemann Fromm von Folge 13 bis Folge 18 Sie gelten als Experte, wenn es um die Verfilmung zeitgeschichtlicher Stoffe geht. Was macht diese Themen so interessant für Sie? Und hat man als Regisseur nicht auch mal Angst vor der „Schublade“? Hauptdarsteller Zeitgeschichte ist nicht per se spannend, sondern nur, wenn man sie dramaturgisch nutzt, um die Figuren in Spannungsverhältnisse zu versetzen, denen sie heute nicht mehr ausgesetzt wären. Denn dadurch lassen sich Figuren in ihrer Tiefe anders erzählen – sofern man etwas Zeitloses findet, was in dem historischen Stoff verhandelt wird. Das finde ich die besondere Qualität von „Weissensee“: Wir erzählen sehr präzise Zeitgeschichte, aber die zugrundeliegenden Konflikte sind zeitlos und deshalb relevant. Ich bin ja im Lauf meiner Karriere schon in mehreren Schubladen gewesen und hab mich da immer wieder daraus gelöst. Insofern schreckt mich das nicht. Ich werde immer einen Weg finden, mir neue Genres zu erschließen. Im Interview mit Regisseur Friedemann Fromm Die aktuelle Staffel setzt im Jahr des Mauerfalls ein und es geht nicht mehr nur um den Osten. Welche Farbe bringt hier die neue Rolle der Katja Wiese mit ins Spiel? Soll ihre Beziehung zu Martin Kupfer die personifizierte Wiedervereinigung darstellen, um die Grenzöffnung für den Zuschauer erlebbarer zu machen? In der aktuellen Staffel geht es um Freiheit – in all ihren Facetten. Den faszinierenden wie auch den bedrohlichen – je nach Standpunkt. Denn Freiheit bedeutet ja auch Verlust von Sicherheit. Diese Pole werden von Martin Kupfer und Katja Wiese ausgelotet. Natürlich geht es auch um den Culture Clash zwischen Ost und West. Aber auch um den Mut, sich Neuem zu stellen – auf beiden Seiten übrigens. Wo lag die Herausforderung bei der Entwicklung der Figuren dieses Mal? Sicher haben die Darsteller auch eine Meinung zu ihrer Rollenentwicklung. Wenn man mit Figuren horizontal über nun mehr 18 Folgen erzählt, dann ist die große Frage, wohin man sie entwickelt, sodass sie neue Wege gehen können, sich dabei aber im Kern treu bleiben. Man muss also das Potenzial, das in einer Figur schlummert, ausloten. Und dann ist immer die Frage, wie die einzelnen Stränge gewichtet und verwoben werden. „Weissensee“ ist eine sehr komplex erzählte Geschichte mit vielen Figuren und Strängen. Welche Figur übernimmt wann die Führung und bis zu welchem Punkt – das stellt einen immer wieder vor Herausforderungen. Das ist wie bei einem Orchesterstück. Polizeiruf 110 : Wendemanöver am 27. September und 4. Oktober im Ersten Zurück zur Übersicht Besetzung Anneke Kim Sarnau im Interview Charly Hübner im Interview Claudia Michelsen im Interview Sylvester Groth im Interview Eoin Moore der Regisseur im Interview „Polizeiruf 110 : Wendemanöver“ Zweiteiliger Krimi am 27. September und am 4. Oktober, jeweils sonntags um 20.15 Uhr Bei einem Brandanschlag auf ein Unternehmen in Magdeburg kommt die Frau des Juniorchefs ums Leben. Nur wenige Stunden später wird in einem Hotel in Rostock die Leiche eines Wirtschaftsprüfers entdeckt. Zu Beginn der Ermittlungen ahnen die Kommissare in Magdeburg und Rostock nicht, dass es zwischen beiden Taten einen Zusammenhang gibt und dass vor ihnen die Aufklärung eines komplexen Falls liegt, dessen Anfänge bis in die Zeit der politischen und wirtschaftlichen Umbrüche Anfang der 90er Jahre in Ostdeutschland zurückreichen. Die Kommissare aus Magdeburg und Rostock stehen bei ihren Ermittlungen skrupellosen Tätern gegenüber, die alles unternehmen, damit ihre kriminellen Machenschaften aus der Vergangenheit genauso verborgen bleiben wie ihre dubiosen und einträglichen Geschäfte in der Gegenwart. Doreen Brasch Claudia Michelsen Alexander Bukow Charly Hübner Katrin König Anneke Kim Sarnau Jochen Drexler Sylvester Groth Anton Pöschel Andreas Guenther Volker Thiesler Josef Heynert Henning Röder Uwe Preuss Uwe Lemp Felix Vörtler MautzSteve Windolf Veit Bukow Klaus Manchen Ferdinand Frey Cornelius Obonya Herbert Richter Jörg Gudzuhn Jenny Richter Zoe Moore Moritz Richter Peter Schneider Siegfried Wagner Michael Kind Kai Förster Thomas Fränzel Joseph Tischendorf Philipp Hochmair sowie Christoph Bernhard, Johannes Herrschmann, Albrecht Ganskopf, Valerie Koch, Judith Engel, Ben Münchow u.a. Weitere Infos unter: DasErste.de/polizeiruf Polizeiruf 110 : Wendemanöver am 27. September und 4. Oktober im Ersten Anneke Kim Sarnau im Interview Charly Hübner im Interview Claudia Michelsen im Interview Stab RegieEoin Moore Drehbuch Eoin Moore, Anika Wangard Drehbuchvorlage Thomas Kirchner Bildgestaltung Jonas Schmager SchnittAntje Zynga SzenenbildFlorian Langmaack CastingMai Seck KostümbildManuela Nierzwicki Musik Warner Poland, Kai-Uwe Schmidt, Wolfgang Glum TonThorsten Schröder Produktionsleitung Mathias Mann, Daniel Buresch (NDR), André Naumann (MDR) ProducerinIlka Förster Produzenten Iris Kiefer, Britta Hansen, Sven Sund Redaktion Daniela Mussgiller (NDR), Wolfgang Voigt (MDR) Die Dreharbeiten für die Filme fanden von Januar bis März 2015 statt. Gedreht wurde in Rostock, Magdeburg und Hamburg. Sylvester Groth im Interview Eoin Moore der Regisseur im Interview „Polizeiruf 110 : Wendemanöver“ ist eine Produktion von filmpool fiction GmbH und Saxonia Media Filmproduktion GmbH im Auftrag des NDR und MDR. Polizeiruf 110 : Wendemanöver Zweiteiliger Krimi, Regie: Eoin Moore NDR, MDR 2015, 180 Minuten am 27. September und 4. Oktober um 20.15 Uhr im Ersten Polizeiruf 110 : Wendemanöver am 27. September und 4. Oktober im Ersten die Konzentration, im richtigen Moment abzudrücken und ins Ziel zu treffen. Solche körperlichen Aktionen braucht sie ganz dringend, damit sie ihre Wut abbauen kann. Weil König nicht zuschlägt, muss sie ja immer so schlau sein. Anders schlau. Sie kennt die Straßenschläue, weil sie eine Zeitlang im Heim gelebt hat. Dazu ist sie wie ein Nerd, vollgestopft mit Wissen. Anneke Kim Sarnau im Interview Charly Hübner im Interview Claudia Michelsen im Interview Sylvester Groth im Interview Eoin Moore der Regisseur im Interview Interview mit Anneke Kim Sarnau In „Ländersache“ sagt König zu ihrem Partner Bukow: „Ich bin anders als normale Menschen. Sie sind auch anders, aber anders anders.“ Können Sie das erklären? Ja, es fällt beiden schwer, sich in der Gesellschaft zu bewegen. Bukow treibt sich am Rand herum, aber er beherrscht die Spielregeln der Mitte. König ist mittendrin, doch ihre Seele fliegt um sie herum und rotiert ein bisschen über den Rand hinaus. Bukow versucht, seine innere Balance zu finden, indem er dazwischenhaut oder irgendwo gegendonnert. Sie zieht sich lieber zurück. König ist eigensinnig und körperlich topfit. Ist sie nicht der härtere Bulle? Was man nicht so oft sieht: Sie mag Waffen und geht gern zum Schießtraining. König fährt auf so etwas voll ab. Sie ist eine Waffenfetischistin, ohne militant zu sein. Es geht ihr mehr um Sie spielen eine Fallanalytikerin. Lesen Sie Profiler-Bücher? Vor der „Polizeiruf“-Folge „Familiensache“ habe ich „Intimität“ gelesen, ein schauriges Psychologiebuch über Leute, die ihre Partner töten. Ich kenne die Bücher von Ferdinand von Schirarch und einen Fallanalytiker in Mecklenburg. Den habe ich schon zweimal besucht. Aber das Profiling ist mehr so ein Hobby von König. Sie hockt nicht so gern in der Bude und ermittelt lieber am Tatort. Bukow bewegt sich in „Wendemanöver“ am Rand der Legalität. Ist König mehr Komplizin als Partnerin? Ungewollt, und es macht König wahnsinnig, dass er sie in so krumme Sachen hineinzieht. Sie geht total in ihrem Job auf und findet seine Eskapaden unprofessionell. Eigentlich ist sie der wildere Charakter, aber sie zügelt sich, vielleicht aus Angst, dass ihr Verhalten zwanghaft wird. Polizeiruf 110 : Wendemanöver am 27. September und 4. Oktober im Ersten Anneke Kim Sarnau im Interview Charly Hübner im Interview Claudia Michelsen im Interview Sylvester Groth im Interview Eoin Moore der Regisseur im Interview Ab und an bricht es aus ihr heraus, dann zeigt sie ihre lockere Seite und verliebt sich wie in „Wendemanöver“. Sie kommt hier einmal aus Rostock heraus und muss sich nicht immer nur um Bukow kümmern. Das fand ich auch persönlich ganz gut. Wie sieht König die Kollegen in Magdeburg? Sie ist neugierig und erfreut, in Jochen Drexler einen kompetenten Kollegen vor sich zu haben. Natürlich ist der Mann in ihren Augen etwas eigenartig, aber sie arbeitet gern mit ihm zusammen. Er ist ein gewissenhaft ermittelnder Beamter, denkt sie, aber ein ziemlich schräger Vogel. Die Doppelfolge erzählt einen Kriminalfall mit vielen Verflechtungen. Hätten Sie sich bei diesem Großprojekt so eine Pinnwand gewünscht, wie sie TV-Kommissare nutzen? Es war wirklich verrückt, weil ich ständig überlegen musste: Welche Szene ist schon abgedreht? Wie viel weiß ich in diesem Moment über diesen Verdächtigen? Die Dreharbeiten waren zum Teil sehr lustig. Mir kam es so vor, als ob wir ein Puzzle zusammensetzen würden. Zwei Teams, zwei Fälle, die sich zu einem verbinden, und jeder hat noch sein eigenes Ding laufen. Es ist bewundernswert, wie unser Regisseur Eoin Moore bei diesem Großprojekt alle Fäden zusammenhielt. Schleifen Sie sich die Dialoge mundgerecht? Das ist nicht nötig. Die Bücher von Eoin Moore sind in der Regel so klar, dass wir textgetreu arbeiten. Im Zusammenspiel nimmt man natürlich noch die eine oder andere Korrektur vor, wenn man merkt, hier würde ich lieber schweigen, da gern noch einen Satz hinzufügen. Eoin ist nicht so versessen darauf, dass man alles Wort für Wort sagt. Im Übrigen hat das Pochen auf Drehbuchtreue mit den Jahren nachgelassen. Die Bücher sind schnell geschrieben und an einigen Stellen noch unfertig, wenn der Dreh beginnt. Warum spielen Sie so gern Polizistinnen? Aus vielen Gründen. Die dunkle Seite der Menschen stößt mich ab und zieht mich zugleich wahnsinnig an. Man nimmt am normalen Leben teil, schaut aber permanent in Abgründe. Spannend finde ich auch, als Fallanalytikerin trockene Fakten zu sammeln, zu verdichten und ein komplettes Verbrechen zu rekonstruieren. Es ist bestimmt irgendetwas Archaisches, aber ich habe schon als Kind gern Rollen gespielt, Cowboy und Indianer, Gut und Böse. Und Schießen fand ich schon immer spannend, weil man seine flatterhaften Gedanken auf einen Punkt bringen muss. Man kämpft wie eine Ritterin für das Gute und bewegt sich doch am gesellschaftlichen Rand – das fasziniert sowohl König wie mich. Sonst wäre ich nicht Schauspielerin geworden. Polizeiruf 110 : Wendemanöver am 27. September und 4. Oktober im Ersten Anneke Kim Sarnau im Interview Charly Hübner im Interview Claudia Michelsen im Interview Sylvester Groth im Interview Eoin Moore der Regisseur im Interview Wie sehen die Rostocker ihren „Polizeiruf“? Die Rostocker mögen uns ganz doll. Wir freuen uns immer einen Ast, wenn wir in der Stadt sind. Es ist genial, dass wir den Rostocker „Polizeiruf“ machen dürfen. Natürlich würde sich der eine oder andere städtische Verband wünschen: Jetzt filmt doch häufiger unsere schönen Ecken. Aber unseren Krimis handeln nun einmal von den harten Seiten des Lebens. Polizeiruf 110 : Wendemanöver am 27. September und 4. Oktober im Ersten Anneke Kim Sarnau im Interview Seinen Mitmenschen gegenüber verhält sich Bukow frech und unverschämt. Ist es ein besonderes Vergnügen, solche Szenen zu spielen? Wenn es Sinn macht, ja. Wenn es eine hohle Behauptung bleibt, ist es langweilig. Charly Hübner Was mögen Sie an Bukow? Dass er sich verweigert, unergründlich erscheint, und dabei nicht nur versucht, sein Leben irgendwie hinzukriegen. Dass er ein Heiliger Teufel ist. im Interview Claudia Michelsen im Interview Sylvester Groth im Interview Eoin Moore der Regisseur im Interview Interview Charly Hübner Bukow steht in „Wendemanöver“ mit einem Bein im Knast. Driftet er in die Kriminalität ab? Nein, er ist dieser Typ, der nicht anders kann, als er tut. Und das ist das ganze Geheimnis. Natürlich ist es nicht bürgerlich. Nicht im Geringsten. Und so besteht durchaus immer die Möglichkeit, dass ein bürgerliches Regelbuch wie das BGB für jemanden wie ihn Strafen vorsieht. Ob er sie antritt, ist ja nochmal ‚ne ganz andere Frage. Geht ihm die Familienbande über Gesetzestreue? Bukow ist ja nicht berechnend, sondern unruhig und in sich gefangen wie jeder Mensch. Aber natürlich ist die Treue zu Menschen wichtiger und realer als Treue zu irgendwelchen Gesetzen.1935 galten andere Gesetze als 1985. Und eben da gab es andere gesetzliche Regeln als 2015. Aber einen Vater hat man nur einmal. Gibt es etwas an ihm, was Sie überhaupt nicht abkönnen? Nein. Denken Sie, König und Bukow sind das perfekte (Ermittler-) Paar? Ja, aber perfekt ist eine abstrakte, eine mathematische Größe. Keine organische. Das macht’s im realen Leben schwer. Übertragen Sie Ihre Drehbuchsätze in die schnoddrige Art, die Bukow auszeichnet? Nein, Eoin als Vater der Figuren weiß, was es braucht. Das lässt sich vom Blatt spielen. Polizeiruf 110 : Wendemanöver am 27. September und 4. Oktober im Ersten Anneke Kim Sarnau im Interview Charly Hübner im Interview Claudia Michelsen im Interview Sylvester Groth im Interview Eoin Moore der Regisseur im Interview Denkt Bukow in Magdeburg: Was sind das denn für komische Kommissare? Das denkt Bukow überall. Aber alle Kommissare denken auch über Bukow: Geht’s noch? Also fast alle! Ihrem Magdeburger Kollegen Jochen Drexler bereitet es beinahe körperliche Schmerzen, wenn einer den Dienstweg nicht einhält. Hätten Sie sich nicht gewünscht, mit ihm ein paar Szenen zu spielen? Die Geschichte ließ es nicht zu, dass Strenge und Chaos sich reiben, dafür war zu viel Chaos in der Strenge und zuviel Strenge im Chaos. Von Bukow bis Bukowski ist es nicht mehr weit. Ist das Zufall? Ja. Das russische Wort buka wird mit Schreckgespenst oder Griesgram übersetzt. Bukow ist so etwas wie der Sohn vom Griesgram. Bukowski ist polnisch, nehme ich an, und meint vielleicht das Gleiche. Charles Bukowski hätte Bukow womöglich gemocht, aber ich glaube, Bukow weiß nicht, wer das ist. Polizeiruf 110 : Wendemanöver am 27. September und 4. Oktober im Ersten Was halten Sie von den Rostocker Kollegen? Ich persönlich bin ein großer Fan vom Rostocker „Polizeiruf“, entsprechend habe ich mich sehr auf die Arbeit gefreut. Besonders mit Eoin Moore, den ich schon sehr lange kenne. Es ist doch großartig, dass sich die Teams unterscheiden. Mich würde eine weitere Folge interessieren, in der Brasch und Bukow aufeinander treffen. Anneke Kim Sarnau im Interview Charly Hübner im Interview Claudia Michelsen im Interview Sylvester Groth im Interview Eoin Moore der Regisseur im Interview Interview mit Claudia Michelsen Ihr Partner hat den Dienst quittiert. Werden Sie Sylvester Groth sehr vermissen? Ja, natürlich werde ich den Groth vermissen. Aber wie sagt man: Jedes Ding hat seine Zeit. Und man sollte glücklich sein mit dem, was man tut. Insofern muss ich Kommissar Drexler ziehen lassen. Aber dadurch entstehen ja auch neue Möglichkeiten. War dieser „Polizeiruf“ auch für Sie als Schauspielerin eine große logistische Herausforderung? Ich glaube, so war es für das gesamte Ensemble. Ich bin gespannt, wie das Publikum mithalten wird. Gab es beim Drehen Momente, in denen Sie sagten: Das machen wir hier in Magdeburg ganz anders? Nein, die hat es nicht gegeben. Eoin ist ein starker Regisseur und damit meine ich auch, dass er neugierig ist auf das, was wir erzählen wollen. Insofern war es für mich ein normaler Arbeitsprozess. Ein Miteinander. 1971 startete der „Polizeiruf“. Sind Sie ein langjähriger Fan? Ich habe als Kind nur selten „Polizeiruf“ geschaut, bin aber inzwischen ein treuer Fan. Ich finde, unsere kleine „Polizeiruf“-Familie ist etwas ganz Besonderes. Mit Matthias Brandt in München, Anneke und Charly in Rostock, Maria Simon in Brandenburg und uns in Magdeburg. Die Reihe erlaubt es uns, im Rahmen des üblichen Krimiformats mit Geschichten einmal anders umzugehen. Polizeiruf 110 : Wendemanöver am 27. September und 4. Oktober im Ersten Anneke Kim Sarnau im Interview Charly Hübner im Interview Claudia Michelsen Wie war der „Polizeiruf“ früher? Er hat scheinbar kleine Geschichten von Leuten erzählt, die man in gesellschaftskritische Bilder übersetzen konnte. Leise oder laut, wie auch immer es die Geschichte verlangte. Ich finde, da kommen wir teilweise wieder hin. Mich interessiert es auch sehr, über die Region mit ihren Menschen zu erzählen. Der Film erzählt die Geschichte dreier Generationen. Wofür stehen die einzelnen Generationen? Von der Erfahrung eines Krieges oder großer politischer Umbrüche bleibt auch die nachfolgende Generation nicht unberührt. Es stellen sich Fragen: Worüber wollen wir reden? Was schweigen wir tot? Wie sind unsere Eltern mit uns umgegangen? Was war erlaubt, was nicht? im Interview Diese Erfahrungen unserer Eltern und Großeltern prägen uns bis heute in unseren Verhaltensweisen. In „Wendemanöver“ geht es um einen Sohn, der es nicht schafft, sich gegen den Vater aufzulehnen, und um die Enkelin, die es wenigstens versucht. Ein sehr spannendes Thema. Sylvester Groth Welche Beziehung haben Sie zu Magdeburg? Für mich ist meine Verbindung zu Magdeburg erst einmal die Elbe. Der Fluss meiner Heimat. Andererseits bin ich sehr gern da und fühle mich von den Leuten sehr willkommen geheißen. im Interview Eoin Moore der Regisseur im Interview Sie haben ein Auge auf den Rostocker Kollegen geworfen und verabschieden ihn mit einem langen Kuss. Was folgt daraus? Nichts. Brasch kommt und geht. Ohne Erwartungen und ohne Verpflichtungen. Polizeiruf 110 : Wendemanöver am 27. September und 4. Oktober im Ersten Anneke Kim Sarnau im Interview Charly Hübner im Interview Claudia Michelsen im Interview Sylvester Groth im Interview Eoin Moore der Regisseur im Interview Interview mit Sylvester Groth Sie verlassen den „Polizeiruf“. Werden Sie Jochen Drexler sehr vermissen? Ich mag die Figur sehr. Drexler ist ein Unikum. Er ist seltsam, ein unsympathischer Typ, dem es völlig egal ist, dass ihn viele für ein Arschloch halten. Von den Kollegen wird er trotzdem respektiert, weil sie wissen, bei seinen Ermittlungen kommt etwas heraus. Aber ich befürchte, solche Figuren, die aus der Reihe tanzen, haben es in Deutschland nicht leicht. Weil alles so eingemulcht werden muss. Als Schauspieler bin ich dann sehr schnell nur noch zuständig für eine Figur, statt sie aktiv zu spielen. Aber vielleicht kann man Drexler ja eines Tages wiederbeleben. Hat ihr Coming-out in „Wendemanöver“ einen lange geplanten Abschied besiegelt? Drexlers privates Leben ist in dieser letzten Folge auf den Punkt gebracht. Es ist nicht länger nur angedeutet, sondern klar auserzählt. Drexler ist jetzt geprägt durch diese schwule Geschichte und ich bin ganz froh, dass es vorbei ist. Sonst wird immer aufs Neue gefragt: Kommt da noch was? Seine Liebesgeschichte weckt Schaulust und Sensationsgier und vermutlich wären alle sauer, wenn man die nicht dauerhaft bedient. Ich würde ja auch sagen: Interessant, wie geht es weiter? In diese prekäre Situation kommen wir jetzt alle nicht. Die kurze Liebesnacht hat eine hohe Intensität. Was ging da in Ihnen vor? Ich habe es mir so vorgestellt: Die beiden sehnen sich nach Nähe, es passiert etwas mit ihnen und sie lassen sich überwältigen. Sie knüpfen an eine alte Geschichte an, die nicht funktioniert hat. Obwohl sie sich früher gut verstanden haben – beide sind kluge Männer – trennten sich ihre Wege, weil der eine mehr forderte als der andere zu geben bereit war. Aber in diesem besonderen Augenblick haben sie etwas nachzuholen. Haben Sie sich ihren Liebespartner aussuchen dürfen? Ja, und zu meiner großen Freude sagte Cornelius Obonya zu. Vorher hatte ich mir ausgebeten, in dieser Frage mitreden zu dürfen. Es ist ja ein wirklich heikler Moment, wenn man sich so nahe kommt. Das möchte ich nicht mit jedem erleben. Klar, ich kann es schon spielen, es ist ja meine Profession. Aber um ein bisschen mehr zu erzählen, was da möglich ist, muss die Chemie zwischen uns stimmen. Cornelius Obonya ist ein toller Schauspieler und ein ganz entzückender Mensch. Polizeiruf 110 : Wendemanöver am 27. September und 4. Oktober im Ersten Anneke Kim Sarnau im Interview Charly Hübner im Interview Claudia Michelsen im Interview Sylvester Groth im Interview Eoin Moore der Regisseur im Interview Man spürt als Zuschauer, dass es Drexler Überwindung kostet, sich hinzugeben. Er ist ansonsten ein ängstlicher, pedantischer Beamter. Drexler braucht feste Regeln, weil er ein gefährdeter Mensch ist. Er hat Angst vor sich selber, vor dem, was er unterdrückt und nicht zulässt in seinem Leben. Dass er penibel darauf achtet, den Dienstweg einzuhalten, ist für ihn ein Schutzwall, um nicht unterzugehen. Er klammert sich ans Gesetz wie Mr. Spock an die Logik. Ich habe mich immer gefragt, wie sieht es bei Drexler eigentlich in den eigenen vier Wänden aus. Und ich habe die Produktion gebeten, dieses Geheimnis niemals zu lüften. Ich glaube nämlich, Drexler ist ein Messi. Der ist zu Hause verschlampt, sammelt alle möglichen Sachen, hebt alles auf, kann sich von nichts trennen. Kein Witz! Das Ermittlerteam aus Rostock mit seinem Humor dürfte für Drexler die reinste Zumutung gewesen sein. Auf jeden Fall. Ich stehe nur daneben und denke: Was veranstalten die denn da? Er ist Bulle und in kriminelle Machenschaften verwickelt. Das ist eine ganz andere Welt. Ich habe ja nicht so viel mit denen zu tun, sondern gucke ihnen immer nur erstaunt zu. Also in Magdeburg wäre so etwas auf Dauer nicht möglich. Mit mir nicht. Die Rostocker Kommissare brachten ihren Regisseur Eoin Moore mit nach Magdeburg. Mussten Sie sich umstellen? Eoin Moore hat auch uns vertraut, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Beim Inszenieren dieser Doppelfolge ist er auf bewundernswerte Weise locker geblieben. Er ist eine Seele von Mensch. Man konnte ihn immer fragen, er wusste immer eine Antwort. Ein Wahnsinniger im positiven Sinn. Er hat sich voll hineingestürzt in dieses Riesenprojekt und trägt einen Riesenanteil daran, dass es am Ende geklappt hat. Was nehmen Sie mit aus dieser Zeit als Kommissar? Meinen schwarzen Mantel. Er ist mein Lieblingsaccessoire. Mit diesem Kleidungsstück hat die Kostümbildnerin eine Meisterleistung vollbracht. Als ich ihn zum ersten Mal trug, wusste ich plötzlich, wer Drexler ist. Dieses Kostümdetail war sehr wichtig, weil ich eine Vorstellung davon gewann, wie weit ich die Figur treiben kann. Besonders diese Silhouette, sie machte auf mich einen so heftigen Eindruck, dass ich dachte, ich muss jetzt vorsichtig sein, wie tief ich die Zuschauer in diese Figur hineinschauen lasse. Polizeiruf 110 : Wendemanöver am 27. September und 4. Oktober im Ersten Anneke Kim Sarnau im Interview Charly Hübner im Interview Claudia Michelsen im Interview Sylvester Groth im Interview Eoin Moore der Regisseur im Interview Interview mit Regisseur Eoin Moore Dieser „Polizeiruf“ ist außergewöhnlich. Sie erzählen in einer Doppelfolge eine Geschichte über drei Generationen hinweg. Es ist eine panoramahafte Geschichte über das Erbenm historischer Schuld. Die Söhne erben von ihren Vätern die Last der Vergangenheit. In dem einen Fall ist es die Tragödie eines Mannes, der in seinem verzweifelten Versuch auszubrechen einen schicksalhaften Fehler begeht. In dem anderen Fall ist es die klassische Konstellation: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Trotz seiner Bemühungen um ein eigenes sauberes Leben spürt er, dass die gleichen Gene in ihm stecken. Erst die Enkelin ist wirklich frei zu entscheiden: Werde ich zur Mittäterin und Mitwisserin oder starte ich neu? Wo stehen wir heute, 25 Jahre nach der Wiedervereinigung. Gibt der Film darauf Antworten? An einem Jahrestag lässt man gern die historischen Ereignisse Revue passieren und stellt fest, wie schnell die Zeit vergangen ist. Ich war 20, als die Mauer fiel, und gerade in Berlin angekommen. In unserem Film blicken wir über einen besonderen Fall von Wirtschaftskriminalität auf die Wendejahre zurück. In den gängigen Fällen hat der Westen den Osten über den Tisch gezogen. Doch hier machen West und Ost bei Transferrubelgeschäften gemeinsame Sache. Gauner beider Seiten tun sich zusammen, um nach der Wende in einer kurzen, beinahe rechtsfreien Zeit abzuräumen. Im Zentrum steht aber der Mord an einer Person, die davon Wind bekam. Es ist tragisch, dass erst durch dieses Verbrechen der alte Transferrubelbetrug auffliegt. Wie lief die Zusammenarbeit mit zwei Redaktionen? Das Projekt war ein Marathonlauf mit Zwischensprints: Wir haben ja bis in die dritte Drehwoche hinein am Buch gearbeitet und Szenen geschrieben. Die Redaktionen haben in dieser Zeit so intensiv mit uns zusammengearbeitet, wie ich es vorher noch nicht erlebt habe. Wenn eine Drehbuchfassung fertig war, gab es wenige Tage später bereits eine Telefonkonferenz oder ein persönliches Treffen. Normalerweise vergehen Wochen, bis man sich zusammenfindet. Ist die Dramaturgie bei einer Doppelfolge eine besondere Herausforderung? Ja, wir haben einige wichtige dramaturgische Ankerpunkte gesetzt. In der Mitte des ersten Teils kommen die zwei Kommissariate zusammen. Es gibt einen Cliffhanger am Ende und einen weiteren Schlüsselmoment in der Mitte des zweiten Teils. Und das ist nur das grobe Gerüst. In meiner Wohnung standen zunächst zwei Whiteboards, doch ich musste zwei nachbestellen, um alle Erzählstränge und Verflechtungen aufmalen zu Polizeiruf 110 : Wendemanöver am 27. September und 4. Oktober im Ersten Anneke Kim Sarnau im Interview Charly Hübner im Interview Claudia Michelsen im Interview Sylvester Groth im Interview Eoin Moore der Regisseur im Interview können. Die Whiteboards füllten einen ganzen Raum aus. Ich habe die Tafeln fotografiert, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Was ich da aufgezeichnet habe, sieht aus wie ein wildes wissenschaftliches Experiment. Die Ermittlerteams aus Rostock und Magdeburg sind sehr unterschiedlich. Wie brachten Sie die Paare auf eine Linie? Die Rostocker kenne ich natürlich sehr gut. Wir sind ein eingeschworenes Team. Für die Magdeburger war die Zusammenarbeit die größere Herausforderung, weil sie in ihrem „Polizeiruf“ ein anderes Erzähltempo gewöhnt sind. Drexler und Brasch sind etwas nachdenklicher unterwegs. Drexler ist ein stiller, schweigsamer Ermittler, und auch der Gefühlsmensch Brasch quasselt nicht viel und gibt ungern Informationstexte von sich. In „Wendemanöver“ war allerdings ein relativ hohes Tempo vonnöten, um diese komplexe Geschichte unterzubringen. Der Film ist insofern ein großes Experiment gewesen, weil es sich um zwei verschiedene Erzählstile und zwei Figurenarten handelt. Ich musste aufpassen, dass es nicht ein Abwasch wird und dass jede Figur mit ihren Besonderheiten zu ihrem Recht kommt. In den Drehbuchbesprechungen hieß es schon einmal: So reden die Magdeburger nicht. Hat jedes Team darauf gepocht: 50 Prozent der Sendezeit steht uns zu? Von den Schauspielern wurde dieser Wunsch nicht geäußert. Sie sind in diesem Zusammenhang völlig uneitel. Bei der Drehbuchentwicklung haben die beiden Redaktionen schon für ihre eigene Ecke gekämpft und gesagt: Wir wollen auch nicht nur im Büro hocken, oder: Der Humor darf nicht allein auf der Rostocker Seite bleiben. Ich habe beim Drehen nicht auf die Stoppuhr geschaut oder die Seiten im Drehbuch gezählt. Aber ich habe natürlich – mehr nach Gefühl – auf die Dramaturgie geachtet, das heißt: Wir waren jetzt acht Minuten in Rostock, wir müssen so langsam in die Magdeburger Spur wechseln, bevor die Zeit zu weit voranschreitet. Sie haben das Rostocker Duo erfunden. Wie hat es sich verändert? Im Grunde gar nicht. König ist nach wie vor sehr geheimnisvoll. Man kann an ihrer Figur viele neue Seiten ausprobieren. Sie ist immer für eine Überraschung gut. Mal wirkt sie unheimlich brav, unser Nerd-König, mal tritt sie soldatenhaft auf. Dann brechen plötzlich die Emotionen aus ihr heraus. Und bei Bukow geht es immer nur darum: Wie tief kann ich ihn in die Scheiße reinreiten? Anders als König hat Bukow Geheimnisse vor dem Gesetz, aber nicht vor der Geschichte und den Zuschauern. Polizeiruf 110 : Wendemanöver am 27. September und 4. Oktober im Ersten Anneke Kim Sarnau im Interview Charly Hübner im Interview Claudia Michelsen im Interview Sylvester Groth im Interview Eoin Moore der Regisseur im Interview Haben Sie als Krimi-Regisseur schon oft das Handy verflucht? Ja, Handys machen die Polizeiarbeit leider sehr unsexy, da man jeden zweiten Fall über eine Handyortung lösen kann. Wir versuchen auf technische Hilfsmittel so weit es geht zu verzichten, aber man muss als Regisseur auch glaubwürdig bleiben. In „Wendemanöver“ wären wir viel schneller zu einem Ergebnis gekommen, wenn wir einen Hubschrauber eingesetzt hätten. Aber ein Flug hätte uns Spannung geraubt und viel Geld gekostet. Ich bin überzeugt davon: Wenn eine Geschichte funktioniert, hängt man sich an solchen Dingen nicht auf. Aber als Zuschauer ertappe ich mich hin und wieder selber dabei, wie ich frage: Warum ordnen die nicht einen Bluttest an oder nehmen einen Fingerabdruck? Das Fest in der Frauenkirche am 2. Oktober im MDR FERNSEHEN – Live aus Dresden Zurück zur Übersicht mitzugestalten und live übertragen zu können. Internationale Klassikstars und besondere Persönlichkeiten machen die Sendung zu einem emotionalen und glanzvollen Ereignis.“ „Das Fest in der Frauenkirche – Live aus Dresden“: Verleihung des Europäischen Kulturpreises Katrin Sass, Daniel Hope, Manfred Krug, Felipe González u.v.a. werden für herausragende Dienste in und für Europa geehrt Es waren die bewegenden Szenen von Wende, Mauerfall und Einigung, die vor einem Vierteljahrhundert um die Welt gingen. Unter der Überschrift „Was uns eint“ überträgt der Mitteldeutsche Rundfunk am 2. Oktober um 20.15 Uhr live die Verleihung der Europäischen Kulturpreise 2015 in der Dresdner Frauenkirche. Anlässlich des 25. Jahrestages der Deutschen Einheit ehrt die Europäische Kulturstiftung Pro Europa in Kooperation mit der Stiftung Frauenkirche Dresden mit dieser besonderen Auszeichnung europäische Künstler, Politiker, Initiativen und Institutionen für ihre Verdienste vor und nach der Wiedervereinigung − in und für Europa. Peter Dreckmann, Leiter der Unterhaltung MDR FERNSEHEN: „Es ist uns eine große Freude, dieses herausragende Ereignis an diesem besonderen Ort Kai Pflaume wird die festliche Veranstaltung in der Dresdner Frauenkirche moderieren: „Hier in Dresden an dieser historischen Stelle die Verleihung des Europäischen Kulturpreises präsentieren zu dürfen, ist für mich eine große Ehre. Der Wiederaufbau der Frauenkirche ist beeindruckend. Es gibt zu diesem besonderen Jubiläum keinen besseren Ort für die Preisverleihung.“ Zu den Preisträgern in diesem Jahr gehören der Schauspieler und Musiker Manfred Krug, Stargeiger Daniel Hope, der Ausnahme-Tenor Jonas Kaufmann, die Schauspielerin Katrin Sass, der langjährige Vorsitzende des Aufsichtsrates der Volkswagen AG Prof. Dr. Ferdinand Piëch, die preisgekrönte rumänische Sopranistin Angela Gheorghiu, die Bürgerinitiative „Ruf aus Dresden“ sowie der ehemalige spanische Ministerpräsident Felipe González. Den Europäischen Kulturpreis für gesellschaftliches Engagement bekommen Die Prinzen. „Für ein geeintes Europa in der Zukunft müssen wir uns dem Nachwuchs widmen“, betont Tilo Braune, Präsident der Europäischen Kulturstiftung. 2015 geht der Europäische Nachwuchspreis an den Violoncellisten Maximilian Hornung. Das Baltic Sea Youth Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Kristjan Järvi, das junge Musiker aus der gesamten Ostseeregion Infos und Bildmaterial unter: europaeischer-kulturpreis.de Das Fest in der Frauenkirche am 2. Oktober im MDR FERNSEHEN – Live aus Dresden vereint, wird ebenfalls ausgezeichnet. „Für uns ist der Europäische Kulturpreis eine wichtige Auszeichnung. Sie bestätigt uns, dass wir mit dem Baltic Sea Youth Philharmonic den Nerv der Zeit treffen. 25 Jahre nach der Wiedervereinigung und der europäischen Integration braucht es Initiativen wie unser Orchester, die die Herzen und den Verstand der Menschen gleichermaßen berühren. Wir wollen zeigen, wie viel positive Energie die Zusammenarbeit junger Menschen freisetzt, die als Vorbild für die Integration in Europa dienen sollte“, so Kristjan Järvi. Als Laudatoren haben sich u.a. angekündigt der Generalmusikdirektor der Staatsoper Berlin Daniel Barenboim, der Intendanten der Wiener Staatsoper Dominique Meyer, die weltweit bekannte Sopranistin Simone Kermes, der Intendant der Bayrischen Staatsoper Nikolaus Bachler, der Schauspieler Charles Brauer sowie der Verwaltungspräsident der Holcim AG Prof. Dr. Wolfgang Reitzle. Den musikalischen Rahmen bildet an diesem Abend das Baltic Sea Youth Philharmonic unter der Leitung von Kristjan Järvi. Die Prinzen, erfolgreichste a-capella-Gruppe Deutschlands, sorgen für eine musikalische Vereinigung der ganz besonderen Art. Die Prinzen singen in der Frauenkirche zusammen mit jungen Kruzianern (Dresdner Kreuzchor). Die Europäische Kulturstiftung Pro Europa wurde 1993 von der Kultur-Fördergemeinschaft der Europäischen Wirtschaft in Basel gegründet, mit dem Ziel den lebendigen Dialog zwischen den europäischen Staaten und Regionen zu fördern. Seit dieser Zeit trägt die Stiftung zu einem politikbegleitenden und kommunikationsfördernden Kulturaustausch in ganz Europa bei. Höhepunkt in jedem Jahr ist die Verleihung der europäischen Kulturpreise. Die Stiftung ehrt mit dieser besonderen Auszeichnung europäische Initiativen, Politiker, Künstler und Institutionen für ihre herausragenden Verdienste und Leistungen in und für Europa. Auch die Nachwuchsförderung ist ein wichtiges Anliegen, hier werden an junge Künstler und Künstlerinnen dotierte Förderpreise vergeben. Der Festakt zur Verleihung des Europäischen Kulturpreises wird mit Live-Untertitelung übertragen. Auch MDR aktuell wird über die Veranstaltung berichten. Das Fest in der Frauenkirche Live aus Dresden MDR 2015, 135 Minuten am 2. Oktober um 20.15 Uhr im MDR FERNSEHEN Impressum Zurück zur Übersicht IMPRESSUM Herausgeber MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK Anstalt des öffentlichen Rechts Hauptabteilung Kommunikation Kantstraße 71-73 04275 Leipzig Für alle weiteren Informationen, Interviewanfragen und Bildmaterial stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Pressekontakt Picture Puzzle Medien Ulrike M. Schlie, Torsten Maassen Tel.: (0221) 5000 3911 Mail: [email protected] MDR, Hauptabteilung Kommunikation Henrik Sprink Tel.: (0341) 3 00 65 35 Mail: [email protected] Redaktion Susanne Odenthal, MDR Henrik Sprink, MDR Ulrike M. Schlie, Picture Puzzle Medien Bildredaktion Robert Hensel, MDR Konzept und Texte Ulrike M. Schlie, Picture Puzzle Medien Henrik Sprink, MDR Bildnachweis © ARD, MDR, Europäische Kulturstiftung Grafik Vera Josephine Schier, Picture Puzzle Medien Fotos zum Programmschwerpunkt: www.ard-foto.de O-Töne und Radio-Kits: https:/presse.DasErste.de Weitere Informationen finden Sie auch auf mdr.de/90