Leasing: Herausforderung: DienstReise:

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Leasing: Herausforderung: DienstReise:
G 59522 • 10. Jahrgang • EUR 4,–
5/2011
Okt./Nov.
DAS FACHMAGAZIN für innovatives
Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement
inklusive Rubrik
DienstReise
Leasing:
Flexibilität
DienstReise:
Airline-Vergleich
Special:
Reifen
CO2-Reduzierung:
Kombi-Schub:
Exklusiv-Interview mit Minister Röttgen
Seat startet durch
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200 Stationen – 998 Spezialisten – 1996 Hände
365 Tage im Jahr
Ralph Wuttke,
Chefredakteur
Flottenmanagement
24 Stunden am Tag
und immer 100%
für Sie da!
IAA
Zur diesjährigen IAA hat die Branche sich
selbst gefeiert, und es gab ja auch gute
Gründe: Das Auto wurde 125 Jahre alt, ein
Absatzrekord jagt den nächsten; die Wachstumsmärkte in Asien, Osteuropa und Südamerika sorgen schon allein dafür. Aber
auch im deutschen Flottenmarkt stehen die
Zeichen wieder auf Investition, die Absatzzahlen steigen. Auch, weil noch ersetzt werden musste, was in der Krise und unmittelbar danach nicht ausgetauscht wurde. Und
natürlich ebenso, weil die neuen Diesel- und
Benzinmodelle im Vergleich zu den jeweiligen Vorgängern teilweise sensationell wenig
Kraftstoff verbrauchen, zumindest im Testzyklus. Den daraus resultierenden Kostenvorteil nehmen die Unternehmen gern mit.
Die Messehallen jedenfalls waren voll, nicht
nur an den Publikumstagen, sondern auch
an den für die Flottenverkäufe wichtigen
Fachbesuchertagen. Mit Ausnahme der Halle der Elektromobilität: Im Vorfeld stark
angekündigt und mit entsprechenden Meldungen flankiert, zeigte sich die Masse der
Besucher recht desinteressiert. Musste man
bei Mercedes oder Audi Schlange stehen,
wirkte die Elektro-Halle eher wie eine Ruhe-Oase. Wie das Ziel der Bundesregierung
(eine Million Elektroautos in Deutschland
bis 2020) erreicht werden soll, bleibt weiter
fraglich. Immerhin: Das Konzept des Opel
Ampera, der rund 60 Kilometer rein elektrisch fährt und für lange Strecken einen
Benziner als Range-Extender dabei hat,
lässt sich im Fuhrpark schon fast rechnen
(siehe Seite 50).
Traditionell ist die IAA aber auch eine Messe der Ankündigungen. Damit meine ich
nun nicht die zahlreichen Hingucker-Stu-
dien, die – zumindest so – dann fast alle
leider nie gebaut werden. Es geht vielmehr
um das Konzept der automobilen Zukunft.
Das Elektroauto für Ballungszentren wurde
von vielen Herstellern propagiert, teilweise
– wie bei Volkswagen mit seinem Nils – mit
nur einem einzigen Sitzplatz, teilweise –
wie das Schwestermodell Urban Concept von
Audi – mit derer zwei. Diese kleinen Elektroflitzer sind aber für den reinen Stadtbetrieb vor allem in Mega-Cities gedacht.
Davon haben wir in Deutschland eigentlich
gar keine, und auch in ganz Europa fallen
gerade einmal London und Paris in diese
Kategorie. Da ist doch das Konzept Elektromotor plus Range-Extender praxisnäher für
Deutschland.
Mercedes hingegen geht konsequent einen
anderen Weg: Wasserstoff mit Brennstoffzelle heißt hier die Zukunft, die bereits ab
2014 serienmäßig beginnen soll. Denn nur
diese Antriebsform, so Dr. Dieter Zetsche
in seiner Präsentation auf der IAA, vereint alle Vorteile des herkömmlichen Autos
wie Reichweite, Tankgeschwindigkeit und
Modellvielfalt bei gleichzeitig echter NullEmission, so denn der Wasserstoff regenerativ gewonnen wird. Nebenbei könnte via
Wasserstoff-Herstellung und Speicherung
auch die starke Schwankung bei der Erzeugung der regenerativen Energie besser genutzt werden.
Es bleibt spannend, welchen Weg die individuelle Mobilität mittelfristig einschlagen
wird – aber auch klar, dass dies in allernächster Zukunft weiterhin – deutlich verbrauchsoptimierte – Diesel- und Benzinmotoren sein werden.
freecall
Ralph Wuttke
Chefredakteur
0800 586 48 33
Rudolf-Amelunxen-Str. 51 I 50939 Köln
www.junited.de I [email protected]
Eine Marke der Daimler AG
Nachhaltige Effizienz,
bleibender Eindruck.
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Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen.
Inhalt
12
Carsten Niemeyer
(IFFOX GmbH),
Karin Kugel und
Andreas Weiß (beide
SPIRIT/21 AG) über
Einsparungen und
Prozessoptimierungen beim
Schadenmangement
bei SPIRIT/21
42
Marcus Hoffmann (Leiter Vertrieb Großkunden/Behörden bei Seat Deutschland)
berichtete über große Zuwächse seit Einführung der Kombi-Versionen
Praxis
24
In der Niederlassung Frankfurt,
einem von 100
Business Centern
der Marke, kann
Citroën für Flottenkunden aus dem
Vollen schöpfen
12
Einsparen in großen Dimensionen
Schadenmanagement bei der SPIRIT/21 AG
Leasing
18
Fairer Umgang miteinander
Flexibilität der Leasinggeber
Management
24
„Standards werden übererfüllt“
Zu Besuch bei der Citroën Commerce GmbH Niederlassung
Frankfurt
28
Man fährt Deutsch
Zulassungszahlen gewerblicher Fahrzeuge
78
Der saisonale Reifenwechsel steht
an: Was rund um
den Gummi aktuell ist, steht im
Reifen-Special
30
Individualbetreuung
Interview mit Veronika Prantl und Benno Aul, expert automotive gmbh
34
„Firmenflotten können Pioniere sein“
Exklusiv-Interview mit Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen
36
Wo ein Wille ist, sind Wege – Trend Green Car Policy
40
Gern gesehene Gäste
Interview mit Wolfgang Kopplin, Verkaufsdirektor Ford Werke GmbH
42
Hervorragend platziert
Interview mit Marcus Hoffmann, Leiter Vertrieb Großkunden/
Behörden bei der Seat Deutschland GmbH
46
98
Neue Mobilität
BME Thementag „Fuhrparkmanagement der Zukunft“
Positive Bilanz
im Bereich Flug:
Airlines als
Gewinner des
Aufschwungs
48
Das alles ...
Aufgabenbereich Fuhrparkmanagement
50
Nah dran – Umstieg auf alternative Antriebe
52
Wahrer Wettbewerbsgeist
Zweiter Umwelt-Award der VW Leasing GmbH
Recht
54
Dienstwagenüberlassung de luxe
Wenn die Sonderausstattung zum Kostenrisiko wird
Extra
112
Flottenmanagement 5/2011
Hyundai ist in der
sehr flottenrelevanten Mittelklasse
angekommen: Test
Hyundai i40 1,7
CRDi blue
www.flotte.de
6
60
And the winners are ... ?
Kostenvergleich große und kompakte SUV
Steuer
68
Dienstwagenbesteuerung
Einsparpotenziale für Unternehmer und Arbeitnehmer
Kommunikation
71
Pionier-Gerät
Vorstellung Pioneer AppRadio
72
Nur noch die Schilder abholen
Kfz-Zulassung per Internet
Wissen
74
Auf Start geht‘s los
Wie funktionieren Start-Stopp-Systeme?
Innovation
77
Genauer hinsehen und prüfen
Die Westfalen AG mit Autogas auf der econfleet
Special Reifen
79
Einleitung
80
Alles aus Experten-Hand
Interview mit Axel Vögele, Direktor Verkauf Deutschland bei
der Euromaster GmbH
82
Bitte wechseln
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Wechselinfos der Leasing- und Reifendienstleister
86
Es geht, es geht nicht ...
Für und Wider rund um den Ganzjahresreifen
90
In die Pflicht nehmen!
Dataforce-Studien zu „Winterreifenpflicht” und „Reifendruck-Prüfung“
91
Rund um die Uhr
Interview mit Christian Schild, Key Account Manager bei Flotten24.de
91
Einfach aufrufen
Freigaben per Softwarezugriff
DienstReise
93
Einleitung
94
Nachrichten
96
Recht
Fluggastrechte in der Praxis
98
Professionalisierung
Ausgewählte deutsche Airlines im Vergleich
102
Wieder „in“: Fliegen
Marktübersicht: Fakten und Zahlen zum Bereich Flug
104
Rundumpaket
Interview mit Kurt Ritter und Olivier Jacquin, The Rezidor Hotel Group
Marktübersicht
106
BMW ja, aber welche?
Flottenrelevante Fahrzeuge von BMW
Test
110
Kraft-Sparzeug
Mercedes-Benz CLS 350 CDI Blue Efficiency
112
Ab durch die Mitte
Hyundai i40 1,7 CRDi blue
114
5 Kostbarkeiten
Mazda5 1,6 MZ-CD
Fahrtelegramme
116
Porsche Panamera / Opel Ampera
117
Mercedes-Benz ML / Nissan Pathfinder
Rubriken
3
Editorial
8
Nachrichten
70
Nachrichten Kommunikation
76
Nachrichten Innovation
78
Nachrichten Reifen
92
Salon
118
Nachrichten Transporter
120
Kolumne
122
Gastkommentar / Impressum
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8
Nachrichten
+++ in Kürze +++
+++ Premiere +++
Opel verdoppelt sein Angebot an
ecoFLEX-Modellen mit Start/Stop-System
und reduziert so laut Herstellerangaben
den Verbrauch bei Agila, Corsa, Meriva
und Astra weiter. So soll beispielsweise
der neue Astra eco FLEX mit nur 99 g/
km CO2- Ausstoß (3,7 Liter Diesel pro 100
km) bei einer Leistung von 96 kW/130 PS
der sparsamste und sauberste Astra aller
Zeiten sein. Auch beim Opel Insignia gibt
es eine Premiere: Alle Varianten des Insignia 2.0 CDTI-Triebwerks verfügen über
die „Clean Tech“-Technologie, bei der
zylinderintegrierte Drucksensoren eine
optimale Verbrennungssteuerung sicherstellen, dadurch Stickoxide und Rußpartikel deutlich reduzieren sowie maximale
Kraftstoffökonomie garantieren sollen.
+++ Beleuchtet +++
Kia bietet bei den neuesten Modellen
wie Sportage und Picanto LED-Tagfahrlicht-Systeme als Serienausstattung an,
zusätzlich sind die Licht-Elemente für
andere Modelle als Nachrüstlösung erhältlich und stehen für den SUV Sorento,
den Kompakt-MPV Venga und die Kompaktwagen-Familie cee’d zur Verfügung.
Die LED-Leuchten sind laut Hersteller
kurzfristig bei jedem Kia Service-Partner
erhältlich und werden ab 399 Euro inklusive Montage angeboten.
+++ Full-Service +++
Ford und die Ford Bank bieten allen Gewerbetreibenden seit Ende August 2011
Flatrate-Full-Service-Leasingangebote
mit den Kernbestandteilen einer konstanten Monatsrate und eines Full-Service-Technikpaketes, das unter anderem
alle Wartungs- und Inspektionsarbeiten
sowie alle anfallenden Verschleißreparaturen inklusive Verbrauchsmaterial
beinhaltet. Flottenkunden mit einem
Fuhrpark ab 20 Fahrzeugen werden über
den Bereich „Business Partner“ der Ford
Bank individuell betreut, Sonderkonditionen im Rahmen der Ford Focus Offensive inklusive.
+++ Einstieg +++
Die team Reifen-Union GmbH + Co.
Top Service Team KG ist zum 1. September 2011 bei der COPARTS Autoteile
GmbH Fachgruppe Reifen/Autoservice
als KG-Gesellschafter eingestiegen. Die
Dienstleistungsangebote der jeweiligen
Partnerbetriebe wurden ausgebaut, ein
leistungsstarker Verbund freier Kfz-Teile
und -reifenhändler mit fast 1.200 Servicestationen ist entstanden. Der Einstieg
wirkt sich auch positiv auf die COPARTSTochtergesellschaft Global Automotive
Service (G.A.S.) aus, der nun fast 400
Reifen-Fachbetriebe zusätzlich zur Verfügung stehen.
+++Umgezogen +++
Securysat Deutschland ist seit Mitte
September unter einer neuen Adresse
zu erreichen. Das Unternehmen ist nun
unter Riehlingshöhe 3, 88353 Kißlegg
anzutreffen. Die Telefonnummern haben
sich nicht geändert.
Flottenmanagement 5/2011
Rundum-Überarbeitung
Überarbeitete A5-Familie: Der Highend-Vierzylinder kommt nun
laut Herstellerangaben auf 320 Nm Drehmoment und entwickelt
bei 3.800 Touren seine volle Leistung von 125 kW (170 PS). Das
Einstiegsaggregat 1.8 TFSI soll im Mittel mit nur 5,7 Liter auskommen und mit einem CO2-Ausstoß von 134 g/km aufwarten können.
Zudem sei der Verbrauch um 21 Prozent gegenüber dem Vorgängermotor mit 118 kW (160 PS) gesunken. Zusätzlich zur Benzindirekteinspritzung FSI nutzt der 1.8 TFSI eine indirekte Einspritzung,
die den Verbrauch reduzierten und die Partikelemissionen so weit
minimieren soll, dass schon heute die Limits der erst 2015 verbindlich werdenden Euro 6-Norm eingehalten werden können, wie Audi
angibt. Auch der Turbolader präsentiert sich neu mit Hauptmerkmalen wie einem Turbinenrad aus neuer Legierung, zudem sei die
innere Reibung stark gesunken und das Gewicht des Motors von
135 auf 131,1 Kilogramm zurückgegangen.
Kartenspiel
Seit Juni 2011 offeriert die Westfalen AG, Münster, ihren Kunden eine Prepaid-Karte, die sogenannte Westfalen-Compact-Card. Die Karte ist an
allen 260 Tankstellen der Westfalen AG in Nordwest-Deutschland erhältlich und kann sowohl
mit Bargeld als auch per Kredit- oder EC-Karte
mit Beträgen
von fünf bis 150
Euro aufgeladen
werden.
Geschützt ist die
Karte mit einem
PIN-Code, wodurch laut Herstellerangaben
kein Schaden
beim Verlust entsteht, da mit dem Code und der
Quittung der letzten Aufladung das Guthaben
auf eine neue Karte übertragen werden kann.
Kundenbezogene Stammdaten werden nicht gespeichert, die Karte ist kostenlos und mindestens drei Jahre lang gültig. Nutzer können alle
Waren und Dienstleistungen der Westfalen- und
Markant-Tankstellen beziehen. Unternehmen
können ihren Mitarbeitern mit der Karte steuer- und sozialversicherungsfreie Sachleistungen
zukommen lassen, was die Compact-Card auch für
Firmen-Incentives interessant macht.
Flottenumstellung
Exklusiv
Autobild.de und WebMobil24 haben eine exklusive Kooperation zum Datenexport geschlossen: Autobild.de bietet
registrierten Kunden unter dem Motto „Ein Anstoß, 100
Verkaufskanäle“ die Möglichkeit, Daten ersteigerter Fahrzeuge direkt auf webmobil.com zu übertragen, von wo aus
diese in über 100 weitere Börsen exportiert werden können – automatisch übersetzt in bis zu 28 Sprachen. Die
Autobild.de-Daten werden mittels eigener Aufnahmeteams
bundesweit direkt am Fahrzeugstandort erfasst und sind
im Gutachtenstil mit bis zu 45 Bildern dokumentiert. Die
Kooperation soll den direkten Weiterverkauf der Fahrzeuge an Endkunden erleichtern. Für Autobild.de-Kunden ist
der Export der Fahrzeugdaten kostenlos, der Weiterexport
von webmobil24.com ist dort für registrierte Händler möglich und zum Teil kostenpflichtig.
Mobil
Carglass, Spezialist für Reparatur und Austausch von Fahrzeugglas, hat das Serviceangebot erweitert: Ab sofort können Kunden per digitalen Servicekanälen Hilfe in Anspruch
nehmen, wenn sie von einem Steinschlag oder Ähnlichem
betroffen sind. Drei neue Möglichkeiten der Kontaktaufnahme gibt es: Via iPhone-App, per mobiler Website, über
die Pinnwand der Facebook-Seite. Der neue Servicekanal
über die kürzlich erstellte Seite wird an Wochentagen von
8 bis 18 Uhr betreut. Via App lässt sich über GPS oder die
Eingabe der Postleitzahl eine standortbasierte Suche von
Service Centern in unmittelbarer Nähe ermitteln.
Am 6. September 2011 wurden 37 Mercedes-Benz E 200 NGT für den Fahrdienst der Bundestagsabgeordneten,
der durch die RocVin Dienste GmbH als Dienstleister des Deutschen Bundestages durchgeführt wird, in die
Flotte des Fuhrparkbetreibers integriert. Die Fahrzeuge werden mit regenerativem Bio-Erdgas betrieben, der
von im erdgas mobil e.V. organisierten Erdgas-Tankstellenbetreibern in Berlin zur Verfügung gestellt wird. Die
Umstellung der Flotte unterstreiche das im Energiekonzept
der Bundesregierung formulierte Ziel, Erdgas und Bio-Erdgas
als Kraftstoff stärker zu fördern. Anhand der Limousinen sei
zu sehen, dass Sicherheit und Klimaschutz miteinander kombinierbar seien. So würden nur 38 Gramm CO2/km, ein durchschnittlicher Ausstoß der gesamten Flotte von 120g/km,
kaum Stickoxide und Feinstaub sowie weniger Lärm im Vergleich zu Dieselmodellen den Einsatz der Erdgas-Fahrzeuge zu
einer guten Alternative im Fahrzeugsegment der oberen Mittelklasse machen. Im Bild zu sehen: Martin Burkert, SPD, und
Dr. Joachim Pfeiffer, CDU/CSU, bei der Erstbetankung (v.li.).
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10
Nachrichten
Personalien
Matthias Müllenbach leitet seit
Juli 2011 den Vertrieb Deutschland
der Volkswagen Group Fleet International. Seine berufliche Laufbahn
begann 1987 bei der Sauer Sundstrand GmbH & Co. in den Bereichen
Marketing und Programmplanung.
Zuletzt verantwortete er den Verkauf
an Behörden, Diplomaten und Journalisten bei Audi, wohin er 1992
wechselte.
Seit 1. Oktober 2011 ist Christoph
von Meyer neuer Leiter Vertrieb an
Großkunden, Autovermieter und
Sonderkunden bei der BMW Group.
Bereits seit 2008 war er für den Verkauf an Großkunden der BMW Niederlassung München verantwortlich.
Christoph von Meyer folgt auf Michael Jansen, der die Gesamtverantwortung für den Vertrieb Deutschland
und Mitte übernehmen wird.
Gunter Glück ist seit dem 1. September 2011 neuer Geschäftsleiter
des Bereichs Vertrieb und Kundenbetreuung bei der LeasePlan Deutschland GmbH. Er ist bereits seit 2004
für den Bereich Kundenbetreuung
verantwortlich, nun sind Vertrieb
und Kundenbetreuung in einem
Geschäftsleitungsbereich unter der
Führung Gunter Glücks vereint, der
seit 1999 für LeasePlan Deutschland
tätig ist.
Jörg Martin Grünberg ist seit September 2011 neuer Vertriebsleiter
und Mitglied der Geschäftsführung
bei HLA. Er solle das Geschäft des
Spezialanbieters weiter ausbauen,
so HLA. Grüneberg verfügt über eine
mehr als 20-jährige Erfahrung in der
Leasingbranche und war unter anderem beim Münchner Leasinganbieter
ASL und der Sixt Leasing tätig.
Das Beraterteam der Hiepler + Partner Software- und Unternehmensberatung wurde am 1.September 2011
um Dieter Sensen erweitert. Der Manager verfügt über langjährige Erfahrung in der Leasing- und ITK-Branche
und war in den vergangenen Jahren
für internationale Leasingunternehmen in leitenden Positionen tätig.
Zusätzlich arbeitete er als Berater im
Prozessmanagement und war Direktor Human & Resources.
Seit August 2011 ist Carsten Pick,
Leiter E-Commerce bei den Goodyear
Dunlop Handelssystemen, auch Leiter für den Einkauf. Die personelle
Veränderung bedeutet einen neuen
Abteilungszuschnitt bei der GDHS:
Die Bereiche Einkauf/Warenwirtschaft/Pricing/VMI und E-Commerce
wurden zusammengelegt und werden
seitdem von Carsten Pick geleitet.
Olaf Oestmann leitet seit Juli 2011
das Key Account Management bei
der TÜV SÜD Auto Service GmbH. Bereits seit 2009 ist er für die TÜV SÜD
tätig, wo er seitdem die gesamten
Vertriebsaktivitäten verantwortete
und für die strategische Planung im
Verkaufsbereich zuständig war. Der
Schwerpunkt des neuen Key Account
Management-Leiters liege in der intensiven Betreuung der Großkunden
sowie in der Verstärkung des direkten
Kontakts.
Flottenmanagement 5/2011
Überarbeitet
Der neue, umfassend überarbeitete Avensis baut
auf den Tugenden der dritten Generation des
Avensis auf, als da wären Geräumigkeit, Alltagstauglichkeit und geringer Verbrauch. Ein
markanteres Karosseriedesign sowie ein gezielt
weiterentwickelter Innenraum weisen auf gesteigerte Qualität, Komfort und Fahrdynamik
sowie ein geringeres Geräusch- und Vibrationsaufkommen hin. Dank einer überarbeiteten
Ausstattungs-Strategie will der neue Avensis zudem mit einem besonders attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. Der Kunde erhält die Auswahl zwischen zwei Karosserievarianten,
drei Diesel- und zwei Benzinmotoren, darunter der 2.0 D-4D Dieselmotor, der sich durch einen
niedrigeren Verbrauch und auf 119 g/km verringerte CO2 -Emissionen auszeichnet, sowie drei
Getriebe-Optionen und drei Ausstattungsvarianten.
Flatrate
Meine-waschstrasse.de bietet ihren Kunden in bereits mehr als 100 Waschstraßen
deutschlandweit eine Flatrate zum Waschen ihrer Fahrzeugflotte an; vor allem in
den meisten größten Ballungsgebieten ist
das Angebot bereits erhältlich. Gut zu kalkulierende und niedrige Kosten sowie ein
einfaches Abrechnungssystem sind laut
Anbieter garantiert. Die wöchentliche Gebühr für diesen derzeit einzigartigen Service beträgt zwischen 3,90 und 9,90 Euro.
Über einen Kalkulator auf der Webseite des
Dienstleisters lässt sich ausrechnen, welche Summe durch eine bestimmte Anzahl
von Autowäschen mithilfe der Flatrate gespart werden kann. Nach Angaben des Anbieters lassen sich bereits ab zwei Wäschen
pro Woche einige hundert Euro im Jahr pro
Fahrzeug an Kosten einsparen. Die Nutzung
läuft folgendermaßen ab: Das Fahrzeug
wird mit einer Vignette ausgestattet, die
in der Waschstraße gescannt wird. Genauso
ist es möglich, dass der grafische QR-Code
auf einem Smartphone gespeichert wird.
Der Bezahlvorgang mit Bargeld entfällt, die
Gebühren werden monatlich vom Konto des
Nutzers abgebucht. Per App können Fahrer
deutschlandweit nach Partnerwaschstraßen in der Umgebung suchen.
Gebündelt
Fiat Professional, Bosch und Sortimo haben ihr
Know-how gebündelt: Seit September 2011 ist der
Fiat Doblo Cargo serienmäßig
mit Sortimo-Innenausstattung
und vier BoschProfiwerkzeugen
an Bord erhältlich. Die bislang
einzigartige Produktkombination
sei das Ergebnis
jahrzehntelanger Zusammenarbeit zwischen Sortimo
und Fiat Professional, die maßgeschneiderte Inneneinrichtungen für Gewerbekunden über alle Nutzfahrzeugbaureihen des italienischen Autobauers anbieten.
Vor gut einem Jahr sei der Werkzeugspezialist Bosch
ins Boot geholt worden, um die Expertisen in einem
gemeinsamen Angebot bündeln zu können, so Sortimo-Chef Reinhold Braun. Ziel sei es gewesen, das
Angebot auf das mobile Arbeiten vor Ort auszudehnen. Die Produktkombination solle Nutzern zu mehr
Arbeitseffizienz und Mobilität beim Kunden verhelfen.
Mit dem gemeinsamen Produkt würden Gewerbekunden von A nach B kommen, vor Ort mit Werkzeugen
arbeiten und alles sicher zur Baustelle transportieren
können, so die Kooperationspartner.
Modellpflege
Die Ford-Modelle Mondeo, S-MAX und Galaxy treten
zum neuen Modelljahr mit zusätzlichem KundenMehrwert und interessanten Neuerungen an: Beim
Ford Mondeo sind die 2,0 Liter ecoBoost-Benzindirekteinspritzer mit 149 kW (203 PS) beziehungsweise
176 kW (240 PS) nicht nur mit dem PowerShift-Automatikgetriebe mit Doppelkupplungstechnologie, sondern nun auch mit dem manuellen Sechsganggetriebe
lieferbar. Das bisherige Ausstattungsprogramm des Mittelklassemodells vergrößert sich neben der
fünftürigen Fließheckversion und der Kombivariante Turnier um das Editionsmodell Ford Mondeo
S, das unter anderem mit Sportfahrwerk aufwartet. Der Innenraum des Ford Mondeo S ist mit Einstiegszierleisten mit Mondeo-Schriftzug, Ford Power-Startfunktion und weiteren Besonderheiten
ausgestattet. Auch der Sportvan Ford S-MAX und die Großraumlimousine Ford Galaxy kommen optisch verfeinert und technisch optimiert daher: Die Mittel- und Handbremskonsole sowie die Getränkehaltereinfassung sind in der Ausstattungsvariante „Trend“ in elegantem Satin-Schwarz ausgeführt. Laut Herstellerangaben profitiert auch der Umweltschutz von der Modellpflege – indem die
CO2-Emissionen der 2,0 Liter-TDCi-Dieselmotoren mit 103 kW und 120 kW in beiden Leistungsstufen
auf 149 g/km weiter hätten reduziert werden können.
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12
Praxis
Einsparen in großen
Dimensionen
Der Beratungs- und IT-Dienstleister
SPIRIT/21 AG wird beim Schadenmanagement von den Anbietern IFFOXX
Assekuranzmakler GmbH und DMS
Deutschland GmbH unterstützt
Die Kooperationspartner Carsten Niemeyer (Geschäftsführer IFFOXX Assekuranzmakler GmbH), Karin Kugel (Fuhrparkmanagerin SPIRIT/21 AG) und
Andreas Weiß (Leiter Personal & Operations SPIRIT/21 AG) vor der Unternehmenszentrale der SPIRIT/21 AG in Böblingen-Sindelfingen (v.re.)
Die SPIRIT/21 AG: Ein Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen, international ausgerichtet, lösungsorientiert, das klassische Personaldienstleistung mit IT-Lösungen vereint. Von der
Prozessberatung im Bereich Business Services
bis hin zu tiefen IT-Infrastrukturthemen wie Rechenzentrumsplanung umfasst das Portfolio alles, was sich um das Thema IT dreht. Zielgruppe
sind größere Kunden, das Direktkundengeschäft
ist genauso wesentlich wie die Funktion als Lieferant für größere IT-Systemhäuser. Fast 500
eigene und über 300 freie Mitarbeiter sind bei
SPIRIT/21 tätig, der Fuhrpark besteht aus rund
90 Fahrzeugen. „Wir haben auch gekaufte Fahrzeuge – ungefähr zehn Stück –, der Full-ServiceLeasing-Anteil überwiegt allerdings deutlich“, so
Karin Kugel, Fuhrparkmanagerin bei SPIRIT/21.
„Wir sind darauf bedacht, die deutschen Hersteller besonders zu berücksichtigen, allerdings
nicht ausschließlich. Dass wir einen geringen
Anteil an gekauften Fahrzeugen in der Flotte haben, hat unter anderem bilanztechnische
Gründe. Genauso gibt es manchmal Sonderregelungen, die den Kauf eines Fahrzeuges nach sich
ziehen – wir arbeiten nicht stur nach Richtlinie,
sondern wollen in vielen Punkten immer flexibel
Flottenmanagement 5/2011
agieren können“, wie Andreas Weiß, Leiter Personal & Operations, erklärt.
Prozessoptimierung
Karin Kugel ist seit 2008 mit dem Thema Fuhrpark bei SPIRIT/21 beschäftigt. Als sie ihren Job
als Fuhrparkmanagerin antrat, boten die Herstellerleasingfirmen gerade sehr günstige Raten
an – gleichzeitig begann damit aber auch das eigentliche Problem: „Wir haben aufgrund der sehr
günstigen Angebote mit mehreren Leasinggebern
zusammengearbeitet – jeder bot uns jedoch sein
eigenes Schadenmanagement an. Dies bedeutete
für uns: Jedem Mitarbeiter musste einzeln vorgegeben werden, wo er sich im Schadenfall zu melden und was er im Einzelnen zu tun hatte; dem
einen wurde ein kostenloser Ersatzwagen für die
Dauer des Ausfalls zur Verfügung gestellt, dem
anderen hingegen nicht, ein dritter durfte das
beschädigte Fahrzeug nur in einer bestimmten
Vertragswerkstatt reparieren lassen, ein vierter
war wiederum völlig frei in seiner Auswahl. Diese
komplizierten Regelungen zu managen und beispielsweise im Krankheitsfall einer Vertretung erklären zu müssen, war nahezu unmöglich“, schildert Karin Kugel die damalige Situation. Fünf
oder sechs verschiedene Leasinggeber bedeuteten auch fünf oder sechs verschiedene Prozesse, die abzuwickeln waren. Zu viel Aufwand, zu
wenig Transparenz, alles in allem zu komplizierte
Prozesse also, deren Optimierung vorangetrieben
werden musste. Vom Fakt, mehrere Leasinggeber
zu nutzen, wollte SPIRIT/21 aufgrund der konditionellen Vorteile nicht abweichen, Schadenmanagement und Reparatursteuerung sollten
jedoch aus einer Hand über unterschiedliche Leasinggeber hinweg geregelt werden. Im Rahmen
eines Fuhrparkoptimierungsprojektes konzipierte
SPIRIT/21 AG
Das Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen
mit Hauptsitz in Böblingen-Sindelfingen beschäftigt fast 500 eigene und über 300 freie Mitarbeiter. Schwerpunkt des Dienstleisters ist die Verbindung von klassischer Personaldienstleistung mit
IT-Lösungen, auch in Form von Managed Services.
Das international ausgerichtete Unternehmen mit
zahlreichen Kunden in Deutschland, Österreich und
der Schweiz konnte 2010 einen Jahresumsatz von
71 Mio. Euro verzeichnen.
Praxis
13
IFFOXX
Assekuranzmakler GmbH
Die IFFOXX ist ein unabhängiger Versicherungsmakler für mittelständisches Gewerbe und Industrie,
wurde 1996 gegründet und verfügt über ein internationales Versicherungsmakler-Netzwerk nahezu
weltweit. Insgesamt 45 Mitarbeiter an zwei Standorten sind für IFFOXX in Rosenheim (Hauptsitz) und
Stuttgart tätig. Im Kfz-Flottengeschäft betreut das
Unternehmen ca. 150 Flotten mit ca. 30.000 Fahrzeugen. Die GmbH ist TÜV zertifiziert nach ISO 9001.
SPIRIT/21 seine Anforderungen in Bezug auf ein
unabhängiges Schadenmanagement. Das für die
Bedürfnisse und Anforderungen des Unternehmens beste Angebot kam vom langjährigen Versicherungsmakler IFFOXX Assekuranzmakler GmbH
und dessen Partner für die Werkstattnetze, der
DMS Deutschland GmbH.
Einfache und schnelle Abwicklung im Schadenfall
Die IFFOXX Assekuranzmakler GmbH arbeitet bereits seit Gründung der SPIRIT/21 im Jahre 1996
als klassischer Versicherungsmakler für das Unternehmen. Von der Betriebshaftpflicht- über die
Feuerversicherung wird alles durch den Anbieter
abgedeckt. Bereits seit Langem sei am Markt der
Versicherungsmakler erkennbar, dass das Kfz-Geschäft nicht gerne von Maklern abgewickelt werde, so Carsten Niemeyer, Geschäftsführer IFFOXX
– hier sei eine Marktlücke erkannt worden, man
habe sich entsprechend aufgestellt, um insbesondere das Flottengeschäft so effizient wie möglich
abwickeln zu können. Spezielle Strukturen zur
Verarbeitung von Kfz-Flotten wurden entwickelt,
sodass heute ungefähr ein Viertel der Mitarbeiter
ausschließlich im Kfz-Geschäft tätig ist. Auch
Risk Management und präventive Maßnahmen
zur Schadenvermeidung stehen im Fokus, genauso wie die schnelle, unkomplizierte Abwicklung
im Schadenfall, inklusive eigener Analyse, die
Schäden bis ins Detail beleuchtet.
Seit gut zwei Jahren bietet IFFOXX neben dem
klassischen Schadenmanagement auch die
Dienstleistung SchadenmanagementPLUS an.
Hierbei wird den Kunden eine 24-Stunden-Hotline nebst zweier Netzwerke von spezialisierten
Reparaturbetrieben zur Verfügung gestellt, zudem kooperiert IFFOXX unter anderem mit der
DMS Deutschland GmbH, über die die komplette
Reparatursteuerung abgewickelt wird.
Im Jahr 2003 wurde DMS Deutschland aus der Intention heraus gegründet, sich auf Schadenmanagement zu spezialisieren. „Wir haben erkannt,
dass vor allem seitens der Versicherungsindustrie
großer Bedarf an kosten- und prozessoptimierenden Lösungen besteht. So haben wir damit
begonnen, ein bundesweit flächendeckendes
Werkstattnetz aufzubauen, das sich sowohl aus
Markenautohäusern als auch aus freien Fachwerkstätten für Unfallinstandsetzung zusammensetzt. Mittlerweile verfügen wir über ein Werkstattnetz aus über 3.500 Markenautohäusern
sowie 520 zertifizierten freien Karosserie- und
Lackierwerkstätten“, erläutert Klaus Posorski,
Carsten Niemeyer (IFFOXX): „Unser Ziel ist es,
nicht nur die direkten, sondern auch die indirekten
Schadenkosten beim Kunden zu senken und auch
präventive Maßnahmen zu ergreifen.“
Geschäftsführer DMS Deutschland GmbH. „DMS
kommt uns mithilfe dieser beiden Netzwerke beziehungsweise aufgrund der dadurch gegebenen
flexiblen Abwicklungsmöglichkeiten im Schadenfall enorm entgegen. Dort, wo beispielsweise
Herstellerleasinggesellschaften die Reparatur in
einer Markenwerkstatt fordern, wird dem nachgekommen – je Fahrzeug wird mit dem Kunden eine
Steuerungsvorgabe festgelegt, nach der DMS je
Schadenfall individuell entscheidet, wo das Fahrzeug repariert wird; somit werden die Vorgaben
der unterschiedlichen Leasinggesellschaften immer eingehalten. Sonderleistungen und konditionelle Sondervereinbarungen werden direkt an uns
weitergegeben; die Abwicklung erfolgt über die
IT-Verknüpfung IFFOXX zu SPIRIT/21“,
beschreibt Karin Kugel
das Procedere.
Entwicklung seit der
Zusammenarbeit
„Die Schadenfrequenz
hat mit der -abwicklung selbst nichts zu
tun; Schäden wird es
immer geben, sie lassen sich trotz präventiver Maßnahmen nicht
komplett vermeiden.
Was sich jedoch seit
der Kooperation immens optimieren ließ,
ist die Abwicklung im
Schadenfall“, so Karin Kugel. An 365 Tagen im Jahr kann der
Mitarbeiter die Schadenhotline anrufen.
Dort wird er kompetent betreut, es wird
sich umgehend um die
weitere
Vorgehensweise gekümmert, die
Schadenmeldung wird
ebenfalls über die
Hotline aufgenommen
und dem Unternehmen binnen weniger
Stunden per Mail zur
Verfügung
gestellt.
Das Fahrzeug wird
Karin Kugel (SPIRIT/21): „Für uns ist wesentlich,
dass der Fahrer im Schadenfall nicht mindestens einen
halben Tag lang ausfällt, weil er sich um den Schadenablauf kümmern und möglicherweise lange auf sein repariertes Fahrzeug warten muss.“
auch beim Fahrer abgeholt, sofern notwendig,
ein Ersatzwagen wird bei Bedarf bereitgestellt.
Der komplette Service wird für den Fuhrpark der
SPIRIT/21 abgewickelt, unabhängig davon, ob
der Schaden über oder unter der Selbstbeteiligung liegt.
„Für uns ist wesentlich, dass der Fahrer im Schadenfall nicht mindestens einen halben Tag lang
ausfällt, weil er sich um den Schadenablauf kümmern und möglicherweise lange auf sein repariertes Fahrzeug warten muss, so wie das früher
der Fall war. Er soll weiter produktiv bei unseren
Kunden sein können, außerdem soll er nicht dazu
gezwungen sein, sich weiter in Gedanken damit
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14
Praxis
Carsten Niemeyer (IFFOXX, 2.v.li.), Andreas Weiß
(SPIRIT/21, Mitte) und Karin Kugel (SPIRIT/21,
2.v.re.) im Gespräch mit Bernd Franke und Judith
Kadach (beide Flottenmanagement) über die
Hintergründe ihrer Zusammenarbeit
zu beschäftigen, dass gerade ein Unfall stattgefunden hat – dies muss von der Anbieterseite
garantiert sein“, erklärt Karin Kugel. Ziel der IFFOXX ist es, nicht nur die direkten, sondern auch
die indirekten Schadenkosten zu senken. Weder
Fuhrparkmanager noch Fahrer sollen mit der eigentlichen Abwicklung etwas zu tun haben: Mit
dem Anruf der Hotline soll deren Part erledigt
sein. Die gesamte Koordination des Schadens –
von der Mobilstellung über die Terminvereinbarung und Werkstattsteuerung über die Prozessablaufkontrolle bis hin zur Rechnungsprüfung
– muss SPIRIT/21 aus den Händen genommen
werden, genauso wie präventive Maßnahmen zur
Schadenvermeidung, so die Anforderungen des
Unternehmens. Die IFFOXX versucht, durch eine
Analyse des vergangenen Schadenbildes präventive Maßnahmen zu treffen – dies kann bis hin
zum Ratschlag gehen, bauliche Veränderungen
am firmeneigenen Parkplatz vorzunehmen, um
die Häufigkeit der Schäden, die auf dem eigenen
Parkplatzgelände entstehen, zurückzuschrauben.
„Den Schadenaufwand durch intelligente Lösungen senken“
„Für uns als Kunden ist natürlich wesentlich,
anhand von konkreten Ergebnissen zu sehen,
inwiefern sich die Optimierung des kompletten
Schadenmanagement-Prozesses auf unsere Ausgaben auswirkt“, erklärt Karin Kugel. Seit der
Kooperation mit IFFOXX und DMS konnten die
Durchschnittsschadenkosten erheblich gesenkt
werden. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies:
Die Teilkaskoabwicklung ist im Vergleich zu den
Jahren vor der Installation des SchadenservicePLUS um 20 Prozent heruntergegangen. Eine
durchschnittliche Teilkaskoauszahlung konnte
von knapp 400 Euro auf ungefähr 295 Euro gesenkt werden, im Vollkaskobereich sogar um fast
30 Prozent von 2.300 auf ungefähr 1.700 Euro.
„Für uns hat sich gezeigt, dass sich der Schadenaufwand durch intelligente Lösungen um 20 bis
30 Prozent senken lässt. Wenn man einmal daran
denkt, dass beim Optimieren der Leasingrate eine
Senkung um zwei bis drei Prozent bereits als Erfolg gilt, dann bewegen wir uns hier in ganz anderen, sehr großen Dimension, die sich für unser
Unternehmen mehr als bezahlt machen“, äußert
Andreas Weiß.
Was kommt dem Kunden bei der Kooperation mit
beiden Anbietern noch zugute? „Das nachhaltige Geschäftskonzept anstelle eines günstigen
Einstiegspricings“, findet Andreas Weiß. Preisgarantien der DMS Werkstattpartner teilweise
bis Dezember 2013 zählen hier neben weiteren
Konditions- und Leistungsvorteilen dazu. „Beim
Teile-Einkauf muss schnell und unkompliziert
agiert werden, weil die Zufriedenheit des Kunden
oberste Priorität genießt – um ein Ersatzteil zentral zu beschaffen, sind oftmals Aufwendungen
auf Seiten der Werkstatt beziehungsweise deren
Teillieferanten notwendig, die für den Schadenprozess eine Verlängerung der Reparaturdauer
und somit eine Kostensteigerung bedeuten. Daher überlassen wir die Teilebeschaffung unserem
jeweiligen Werkstattpartner vor Ort. Dieser ist anhand seines lokalen Netzwerkes umgehend dazu
in der Lage, alles Nötige zu organisieren, sodass
der Kunde schnell und kostengünstig sein instand gesetztes Fahrzeug zurückerhält“, erläutert
Klaus Posorski die Hintergründe des Vorgehens.
„DMS ist mit seinen beiden Werkstattnetzen ein
glaubhafter Partner“, versichert Carsten Niemeyer. „Aufgrund unserer Erfahrung können wir belegen, dass DMS darauf fokussiert ist, die Schadenkosten zu senken.“ Der beliebte Grundsatz „Reparatur vor Austausch“ wird nach Angaben von
SPIRIT/21 wirklich gelebt. Dies bedeutet konkret:
DMS entwickelt, wo immer möglich, zusammen
mit den Werkstattpartnern Reparaturmöglichkeiten, die einen Austausch vermeiden, da dies von
den Schadenkosten her günstiger ist.
„Beim Thema Ausfall tickt die Uhr“
„In Bezug auf die zukünftige Zusammenarbeit ist
für uns wesentlich, dass die komplette Schadenabwicklung in Kooperation mit beiden Partnern
weiterhin reibungslos funktioniert, ohne dass wir
als Unternehmen etwas davon mitbekommen und
ohne dass unsere Mitarbeiter zuviel Arbeitszeit in
einen Unfallschaden investieren müssen. Fakt ist:
Beim Thema Ausfallzeit im Schadenfall tickt die
Uhr – in jeglicher Hinsicht“, schließt Karin Kugel.
DMS
Deutschland GmbH
Klaus Posorski (DMS Deutschland): „Wir agieren
nach dem Prinzip ‚Reparatur vor Austausch’ und erzielen somit günstigere Schadenkosten für den Kunden.“
Flottenmanagement 5/2011
Andreas Weiß (SPIRIT/21): „Es hat sich gezeigt,
dass sich der Schadenaufwand durch intelligente Lösungen um 20 bis 30 Prozent senken lässt.“
Die DMS Deutschland GmbH wurde im Jahre 2003
gegründet und ist heute Partner vieler Versicherungsunternehmen. DMS verfügt am Markt über ein
bundesweit flächendeckendes Netzwerk von mehr
als 3.500 Markenautohäusern der relevanten Fuhrpark-Fahrzeughersteller, verfügt zusätzlich über ein
Netzwerk von 520 zertifizierten freien Karosserieund Lackierwerkstätten und bietet mit beiden Netzwerken individuelle Schadenmanagementlösungen
mit Sonderleistungen und webbasierten Abwicklungslösungen.
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2)
Leasing/Management
+++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++
16
Aufwärtstrend
Nach Dataforce-Angaben stiegen im Juli die Neuzulassungen im relevanten Flottenmarkt gegenüber dem Vorjahresmonat um 9.908 Einheiten beziehungsweise 18,5
Prozent auf 63.428 Pkw. Die gewerblichen Zulassungen
machten mit in Summe 145.987 Pkw einen Anteil von 56
Prozent an den Gesamtzulassungen aus und wuchsen in
Summe um 14,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Für die aufgelaufenen Zahlen Januar bis Juli 2011 im relevanten Flottenmarkt meldet Dataforce 415.109 Einheiten
(2010: 348.397 Einheiten), was einem Plus von 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde.
Übernahme
Im vierten Quartal 2011 wird F+SC (Fleetcar + Service Community GmbH & Co. KG) mit Sitz in München das neue Control- und
Reporting-Tool FleetCars vom Kooperationspartner Volkswagen
Leasing übernehmen. F+SC, eine 2006 aus dem Zusammenschluss
Inhaber-geführter Volkswagen-Betriebe entstandene Fuhrparkmanagementgesellschaft, will ihren Kunden bundesweit einheitliche Beratungs-, Vertriebs- und Servicestandards garantieren.
Zudem gelte es, fahrzeugbezogene Daten ebenso wie Vertragsdaten, Kostenanalysen und Auswertungen von Fahrern, Fahrzeugen
und Kostenstellen zu analysieren. Das Online-Reporting-System
FleetCars soll ermöglichen, per Knopfdruck die Daten schnell und
präzise auszuwerten und zu analysieren sowie alle wichtigen Informationen für die individuelle Steuerung online zur Verfügung
zu stellen. „So können beispielsweise CO2 -Reportings aufgerufen,
Spar-Potenziale frühzeitig erkannt, eine höhere Transparenz und
ein verstärktes Controlling in der Flotte geschaffen werden“, erläutert Manfred Sensburg, Geschäftsführer der F+SC.
Stabilität
Die Preise bei Gebrauchtfahrzeugen sind weiter volatil, scheinen sich
aber langsam wieder zu stabilisieren. Das meldet der VMF als Ergebnis seines Restwert-Indikators für das erste Halbjahr 2011. Danach lag
der absolute Tiefpunkt des Indikators im Januar 2010 bei 33,8 Prozent
der unverbindlichen Preisempfehlung (UPE) der Hersteller. Nach einer
überwiegend positiven Entwicklung im Laufe des Jahres 2010 auf 36,7
Prozent, folgte insbesondere durch den Jahreswechsel ein Absturz im
Januar 2011 auf 34,58 Prozent. Seither zeige der Indikator wieder ein
Wachstum, habe bis Juni 2011 mehr als 3,3 Prozentpunkte gewonnen
und fast die 38 Prozent-Marke wieder erreicht. „Über 38 Prozent des
Neuwagen-Listenpreises für einen Gebrauchten hatten wir zuletzt im
April 2009. In den nächsten Monaten kann es durchaus noch zu leichten
Korrekturen nach unten kommen“, sagt Michael Velte, Vorstandsvorsitzender des VMF. „Im Trend für die nächsten zwölf Monate geht der VMF
allerdings von einer weiteren Stabilisierung und auch einem leichten
Anstieg bis Ende des Jahres aus.“
Flottenmanagement 5/2011
Kooperation
Athlon Car Lease Germany und die RWE Effizienz GmbH als
hundertprozentige Tochtergesellschaft der RWE AG wollen
gemeinsam Elektromobilität aus einer Hand bieten und haben einen diesbezüglichen Kooperationsvertrag geschlossen.
Danach werden Athlon und RWE Elektromobilität für Flotten
von der Beschaffung und Finanzierung der Elektrofahrzeuge
über Beratung bei der Ladeinfrastruktur bis hin zur Versorgung mit Strom aus einer Hand anbieten. Die RWE betreibt
derzeit deutschlandweit über 740 Ladepunkte in 125 Städten.
Mit einem RWE-Autostrom-Vertrag erhalten die Kunden zusätzlich einen bequemen Zugang zum öffentlichen Ladenetz.
Für die nichtöffentliche Betankung stehen die Smart Station
für Firmengelände oder Kundenparkplatz oder eine Ladebox
für die bequeme Schnellladung im Plug & Charge-Verfahren
in der heimischen Garage zur Auswahl. Schon heute dauere
das Aufladen eines Akkus mit Schnelllade-Funktion an einem
RWE-Ladepunkt weniger als eine Stunde.
Verlängerung
ASL Fleet Services, ein Unternehmensbereich von GE Capital in Deutschland, verlängert vorzeitig die vertragliche
Zusammenarbeit mit dem Dienstleistungsunternehmen
ControlExpert bis 2014. Kunden von ASL Fleet Services
sollen durch die langjährige Zusammenarbeit mit dem auf
Schadenmanagement spezialisierten Dienstleister in den
Punkten Mobilität, Kostentransparenz und Kalkulationssicherheit weiter profitieren können. ControlExpert bringt
bei Inspektionen und Wartungsarbeiten an rund 45.000
über ASL Fleet Services verleasten Fahrzeugen die Spezialisierung auf eine hoch automatisierte Abwicklung von Freigabe und Rechnungsbearbeitung für schnellere Abläufe
und damit für geringere Kosten ein. Dies gewährleistet die
von ControlExpert entwickelte Software „CE PostMaster“.
Übergabe
Am 28. Juli übergab das Toyota-Autohaus Rupp in Kall 32 Aygo
an den Caritasverband Euskirchen. Ebenfalls vor Ort war der Großkunden-Verkaufsberater Jean-Pierre Reiter als verantwortlicher
Gruppenhändler des Autohauses Eifel-Mosel in Bitburg (siehe auch
Flottenmanagement 4/2010, Seite 34). Nach Aussage des geschäftsführenden Vorstandes des Caritasverbandes für das Kreisdekanat
Euskirchen, Franz Josef Funken, gaben Zuverlässigkeit, geringer
Verbrauch sowie das hohe Sicherheits-Niveau den Ausschlag für den
Toyota Aygo in der Version Cool mit 1,0 Liter-Benzinmotor (Werksangaben: 4,6 Liter/100 km, 105 g/km CO2 -Ausstoß). Der Kreisverband Euskirchen verfügt über 314 hauptamtliche Mitarbeiter, die
von rund 1.000 ehrenamtlichen Helfern, von denen rund 600 aktiv
am Verbandsleben teilnehmen, unterstützt werden.
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18
Leasing
Zwar gelten Leasingverträge grundsätzlich als fest
geschlossen über die vereinbarte Laufzeit, dennoch
zeigen sich die Leasinggeber flexibel, wenn der Fuhrpark-Alltag das erfordert
In der vertraglichen Beziehung zwischen einem
Leasingnehmer und einem Leasinggeber nehmen
die Themen „Handhabung von Mehr- / Minderkilometer“ und „Vorzeitiges Vertragsende“ eher den
Rang von Randgebieten ein, hier rufen Einzelfälle
den Handlungsbedarf auf den Plan. Und wenn es
auch auf den ersten Blick nicht so aussieht, als ob
diese Themen viel gemein hätten, so erweist sich
doch in beiden Fällen auch, wie flexibel beziehungsweise sogar kulant ein Leasinggeber im Alltagsgeschäft gegenüber seinem Kunden auftritt.
Dabei sind die Spielräume hierfür schon recht begrenzt. Aus einem einmal für eine feste Laufzeit
geschlossenen Leasingvertrag kann
grundsätzlich keine der beteiligten
Parteien so einfach aussteigen wie
beispielsweise aus einem Arbeits- oder
Mietvertrag. Und die einmal im Vorhinein kalkulierte Gesamtlaufleistung
eines geleasten Fahrzeugs wiederum ist
eine wichtige Bemessungs-Grundlage
für den zu erwartenden Restwert und
damit auch für die Höhe der Leasingrate über die vereinbarte Laufzeit des
Vertrages.
Fairer Umgang
miteinander
Indessen, der Fuhrpark-Alltag entwickelt sich nicht immer stromlinienförmig. Das Einsatzgebiet eines Außendienstlers
beispielsweise kann über die Laufzeit des Leasingvertrages größer geworden sein, die Anzahl
der Kundenbesuche höher, und schon fährt er
in puncto vereinbarte Gesamtlaufleistung „im
roten Bereich“. Scheidet andererseits ein Mitarbeiter vorzeitig aus dem Unternehmen aus, steht
zunächst einmal der Wagen still und verursacht
nur noch Kosten, inklusive Leasing-Kosten. Und
nicht immer findet sich dann eine elegante Lösung seiner Weiterverwendung bis zum Ablauf des
Leasingvertrages. Diesen gilt es rechtlich gesehen
aber zu erfüllen.
Vorzeitiges Vertragsende
Die Fälle außerordentliche, fristlose Kündigung
durch den Leasinggeber wegen besonders schwerwiegender Vertragsstörungen, weil beispielsweise der Leasingnehmer fällige Leasingraten nicht
bezahlte, sowie Totalschaden oder Diebstahl des
Leasing-Fahrzeugs sollen hier einmal außer Acht
gelasen werden. Das sind Sonderfälle der vorzeitigen Beendigung eines Leasingvertrages, die nicht
selten auch noch juristische Klärungs-Prozesse
nach sich ziehen.
Wenn sich ansonsten ein Leasinggeber auf Initiative des Leasingnehmers dazu bereit erklärt, das
Fahrzeug vorzeitig zurückzunehmen, ist Letzterer
üblicherweise zu einer finanziellen Ausgleichszahlung verpflichtet. Zwar wird der höhere Restwert
des Fahrzeugs im Rahmen der neuen Kalkulation
berücksichtigt, dennoch liegt die Ausgleichszahlung häufig dann so hoch, dass es besser wäre,
das Fahrzeug weiterhin zu nutzen. Eine andere
Lösung könnte sein, eine Übernahme des Leasingvertrags vorzubereiten, beispielsweise durch
Flottenmanagement 5/2011
die Weiterreichung des Fahrzeugs an ein anderes
Unternehmen, das bereit ist, die fortlaufenden
Kosten zu übernehmen. Gewöhnlich sind Leasinggeber hiermit einverstanden. Es wird lediglich
vorausgesetzt, dass der neue Leasingnehmer über
ausreichende Bonität verfügt.
So weit die Grundsätze. Flottenmanagement hat
bei den Anbietern nachgefragt, wie sie sich bei
vorzeitigen Vertragsbeendigungen verhalten, die
auf Initiative des Leasingnehmers aus besonderen
Anlässen zurückgehen:
Arval: Im Falle der außerordentlichen Kündigung
(durch den Leasingnehmer) muss der Vertrag abgerechnet werden. Dies geschieht auf Basis der
noch geschuldeten Leasingraten und des Fahrzeugwertes zum Zeitpunkt der Rückgabe.
Athlon Car Lease:
Der Leasingnehmer trägt die Kosten aus vorzeitiger Vertragsbeendigung. Die Kündigung muss vier
Wochen im Voraus ausgesprochen und mit uns
vereinbart werden. Die Kosten belaufen sich auf
die Differenz Buchwert (abgezinst) zum geschätzten Händler-Einkaufswert. Ein negativer Saldo aus
RWR ist vom Leasingnehmer auszugleichen, dieser Betrag ist in der Summe Kosten aus vorzeitiger
Vertragsauflösung enthalten. Die Schäden gemäß
der Fairen Fahrzeugbewertung und aus Mehrkilometern werden analog der normalen Vertragsbeendigung berechnet und extra zu den Kosten der
vorzeitigen Vertragsauflösung ausgewiesen. Es
werden keine Gebühren berechnet.
Darüberhinaus: Der Leasingnehmer verkürzt den
laufenden Leasingvertrag auf eine sechsmonatige
Restlaufzeit.
Daimler Fleet Management: Wenn nichts anders
vertraglich vereinbart ist, kann der Leasingvertrag im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst
werden.
GE/ASL:
Rekalkulation des Vertrages (wie im ASL-FlexKeyModell), bei dem die Raten für verschiedene Laufzeit- / Laufleistungs-Kombinationen von Beginn
an definiert werden und der Kunde von einer
Kombination zur anderen springen kann.
Vorzeitige Rückgabe: Das Fahrzeug ist in der Regel jünger und hat einen höheren Marktwert. Wäre
dies bereits bei Vertragsabschluss bekannt gewesen, wäre dieser hohe Marktwert als Restwert
zugrunde gelegt worden. Der Kunde schuldet also
nur noch den Teil, der zur Amortisation fehlt. Die
Berechnung: Die restlichen Raten plus Restwert
abzüglich des Marktwertes (des jüngeren Fahrzeugs). Die Servicekomponenten werden dann in
der Regel offen abgerechnet.
Zudem können kundenindividuelle Vereinbarungen und Kontingente zur vorzeitigen Beendigung
getroffen werden. Dabei werden die erwarteten
durchschnittlichen Kosten durch vorzeitige Auflösungen gemeinsam mit dem Kunden geschätzt
und gleichmäßig auf alle Verträge (Early Termination Coverage) verteilt. In regelmäßigen Abständen werden Soll- und Ist-Werte analysiert und die
ETC angepasst.
Hannover Leasing Automotive: Gemeinsam mit
dem Kunden erörtern wir die Möglichkeit der vorzeitigen Rückgabe. Für diese Fälle ist eine faire
Regelung zum Ausgleich des Verlustes /Schadens
durch die vorzeitge Rückgabe vorgesehen.
DAS HERZ SAGT: JA.
DER KOPF SAGT: STIMMT GENAU.
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11
20
Autoflotte 5/2011
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RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland. Bei allen teilnehmenden Renault Partnern. ** Serienmäßig oder optional. Abbildung zeigt Mégane GT. Renault Mégane – Sieger bei der Importwertung in der
Kompaktklasse beim Flottenaward 2011.
20
Leasing
IKB Leasing: Eine vorzeitige Beendigung eines
Leasingvertrages ist grundsätzlich dann möglich,
wenn ein wirtschaftlich sinnvoller Einsatz des
Leasingobjektes nicht mehr gewährleistet ist.
Handhabung von Mehr- / Minder-Kilometer durch die Leasing-Anbieter
LeasePlan: Der Kunde sollte im Vorfeld immer
prüfen, ob er das Fahrzeug noch anderweitig,
beispielsweise als Poolfahrzeug oder Interimsfahrzeug, einsetzen kann. Ansonsten kann er den
Vertrag vorzeitig beenden, wenn mindestens 30
Tage vor regulärem Vertragsende gekündigt wird.
Bei allen Vertragsbeendigungen unter 30 Tagen
vor regulärem Vertragsende wird der Vertrag komplett regulär beendet. Die entgangenen Zinsen
und Dienstleistungsgebühren sowie die Differenz
zwischen Buchwert und Verkaufserlös werden
berechnet. Zudem erfolgt eine reguläre Mehr- /
Minderkilometer- sowie die reguläre Istkostenabrechnung aller Dienstleistungen. Grundsätzlich
ist ein Leasingvertrag generell ein Vertrag mit unkündbarer Grundmietzeit. Wir zeigen uns jedoch
bei Vertragsabschluss sehr flexibel, so dass die
oben genannten Regelungen bereits in unserem
Rahmenvertrag standardmäßig definiert sind.
Im Einzelfall besteht auch die Möglichkeit, dass
der Kunde uns seinen Kündigungswunsch mitteilt
und wir dann für ihn die günstigste Lösung finden. Beispielsweise bieten wir an, den Vertrag zu
rekalkulieren. Damit tun wir nachträglich so, als
ob der Vertrag ab Beginn über die kürzere Laufzeit
vereinbart worden wäre.
Sixt Leasing:
Eine vorzeitige Rückgabe ist unter Leistung einer
Abschlagszahlung möglich (Ermittlung Händlereinkaufswert / Restwert und Buchwert). Kundenindividuelle Vereinbarungen mit gestaffelten
Abschlagszahlungen sind ebenso gängig.
Darüberhinaus: Ein frühzeitiger Vertragsausstieg
kann auch durch einen betriebsinternen Nutzerwechsel beim Kunden bewerkstelligt werden.
Volkswagen Leasing: In diesen Fällen bieten wir
eine Vertragsaufhebung an. Es wird dann der tatsächliche Marktwert (Händlereinkauf) des Fahrzeugs unter Berücksichtigung der Kilometerleistung und eventueller Fahrzeugschäden ermittelt
und dem Restbuchwert zum Zeitpunkt der Aufhebung gegenübergestellt. Mehrerlöse werden dem
Leasingnehmer vergütet, Mindererlöse sind von
ihm zu bezahlen.
VR Leasing: Der Kunde hat uns mit Vertragsabschluss Vertrauen geschenkt. Wir suchen daher
auch in solchen Fällen nach sinnvollen Lösungen.
Eine vorzeitige Ablösung durch den Kunden kann
eine Möglichkeit sein. Auch eine Vermarktung
durch unser Haus kann durch Beauftragung unseres Kunden vereinbart werden.
Handhabung Mehr- / Minderkilometer
Frage: Bei Leasing-Kilometer-Verträgen kann es vorkommen, dass a) bereits während der Laufzeit des
Vertrages absehbar ist, dass die einmal vereinbarte
Gesamt-Laufleistung deutlicher überschritten wird
beziehungsweise dass b) nach Ende der Laufzeit die
vereinbarte Gesamtlaufleistung deutlicher über- oder
unterschritten ist. Wie verhält sich Ihr Unternehmen
in beiden Fällen gegenüber dem Kunden?
Arval: Wir bieten immer Vertragsanpassungen an,
die in der Regel aber erst nach zwölf Monaten
Flottenmanagement 5/2011
Berechnung Mehr-/Minder-km
Besonderheiten
Arval
Freigrenze Mehr-/Minder-km: bis 2.500 km
Außerhalb Freigrenzen Berechnung nur für darüber
hinaus
–
Athlon Car Lease
Freigrenze Mehr-/Minder-km: bis 2.500 km
- Je nach Vertrag %-Deckelung Auszahlung
Minder-km
- Bei vorzeitiger Rückgabe keine Vergütung
Minder-km
- Taggenaue Abrechnung
Daimler Fleet
Management
Freigrenze Mehr-/Minder-km: bis 2.500 km
Berechnung grundsätzlich: 0,15% je 1.000 Mehr-km
und 0,10% je 1.000 Minder-km vom Listenpreis für
Finanzleasing
Minder-km-Erstattung nur
bis max. 10.000 km
GE/ASL
Toleranz Unter-/Über-schreitungen: bis 2.500
km; Berechnung bzw. Vergütung nur für das, was
darüber hinaus geht
Minder-km-Erstattung nur bis max. 10.000 km
(weil der Gebrauchtwagenmarkt Weniger-km
kaum honoriert)
Hannover Leasing
Automotive
Toleranzgrenze sowohl bei Mehr-, als auch bei
Minder-km
–
IKB Leasing
Toleranz Mehr-/Minder-km: bis 2.000 km
Berechnung: 0,3% je 1.000 Mehr-km und 0,2% je
1.000 Minder-km vom Netto-Listenpreis
–
LeasePlan
In der Regel Vereinbarung von differenzierten
Mehr-/Minder-km-Sätzen und entsprechenden Freigrenzen mit den Kunden bei Vertragsbeginn
–
Sixt Leasing
Grundsätzlich sehr kundenindividuelle Regelungen;
Finanzleasing: Erstattung Minder-km mit 0,025%
vom Netto-Listenpreis inkl. Ausstattung;
Full Service-Anteil: abhängig von Laufzeit und
Fahrzeugmodell
Minder-km-Erstattung, soweit mit dem Kunden
nicht anders vereinbart, bis max. 10.000 km
Volkswagen
Leasing
Toleranzgrenze Mehr-/Minder-km: bis 2.500 km
Minder-km-Vergütung bis max. 10.000 km
VR Leasing
Nachberechnung bzw. Erstattung bei Über-/
Unterschreitung der errechneten Gesamt-kmLaufleistung. Die Werte orientieren sich an den
Netto-Listenpreisen vor Nachlass und werden als
Promille-/Prozentwerte festgelegt.
Als Kalkulationseckpunkte werden eine maximale Gesamtkilometer-Laufleistung von
220.000 km oder/und eine max. Vertragslaufzeit von 54 Monaten festgelegt
Sinn machen. Dann können sie praktisch zu jedem
Zeitpunkt erfolgen. Auch mehrfache Anpassungen sind sinnvoll, wenn dies die Kilometer-Fahrleistung erfordert. Eine Anpassung erfolgt auch
dann, wenn das Fahrzeug während der Laufzeit
einem anderen Fahrer oder Einsatzgebiet zugeteilt
wurde.
Athlon Car Lease:
Zu a): Wir bieten die Möglichkeit, während der
Laufzeit umzustufen.
Zu b): Bei Über- oder Unterschreitung vereinbarter Gesamtfahrleistungen richtet sich die Abrechnung nach den im Einzel-Leasingvertrag getroffenen Vereinbarungen. Im Falle der vertragsmäßigen Beendigung werden Minder- oder Mehrkilometer bis zu jeweils 2.500 Kilometer über oder
unter der vereinbarten Gesamtfahrleistung weder
nachberechnet noch erstattet. Lediglich die diese
Freigrenze über- oder unterschreitenden Kilometer werden bei der Abrechnung berücksichtigt.
Die Anzahl der Minderkilometer, die Athlon vergütet, ist auf höchstens 10 Prozent der im EinzelLeasingvertrag vereinbarten Gesamtfahrleistung
begrenzt. Gibt der Kunde das Fahrzeug vorzeitig
zurück, tritt an die Stelle der vereinbarten Gesamtfahrleistung die auf die Nutzung berechnete Gesamtfahrleistung. Diese Berechnung erfolgt
nach der Formel: „(Vereinbarte Gesamtfahrleistung : vereinbarte Leasingdauer in Tagen) x tatsächliche Leasingdauer in Tagen.“ (AGB 14.3)
Daimler Fleet Management:
Zu a): Grundsätzlich gelten die zwischen Kunden
und uns vereinbarten AGB. Hier ist geregelt, dass
DFM berechtigt ist, den Leasingvertrag bei einer
Laufzeitabweichung größer 20 Prozent an die zu
erwartende Laufleistung am Vertragsende anzupassen. Über ein entsprechendes Reporting wird
der Leasingnehmer immer über die Abweichungen
nach unten oder nach oben informiert. Eine Vertragsanpassung ist zu jederzeit möglich, wir empfehlen aber, diese erst nach Zweidrittel der Leasingvertragsdauer vorzunehmen. Die Vertragsanpassung erfolgt rückwirkend zum Vertragsbeginn.
Zu b): Nach regulärem Ende der Leasingvertragslaufzeit wird auf Basis der vereinbarten Mehr- /
Minderkilometer-Sätze abgerechnet. Damit dies
aber im Interesse der Kunden und Absatzmittler
Einzelfälle bleiben, erfolgt ein permanentes Monitoring.
GE/ASL: Über- oder Unterschreitung der GesamtLaufleistung bedeutet, dass der Wagen mehr beziehungsweise weniger an Wert verloren hat als
ursprünglich geplant. Somit ist der erwartete
Gebrauchtwagenpreis (Risiko des Leasinggebers)
niedriger beziehungsweise höher als angenommen. Während der Laufzeit sind Vertragsanpassungen jederzeit möglich, um dies zu akzeptieren. Am
Ende der Laufzeit sollen die Mehr- beziehungsweise Minderkilometer-Sätze den verursachten Mehrbeziehungsweise Minderverbaruch ausgleichen.
Leasing
Hannover Leasing Automotive:
Zu a): Wir überprüfen während der Vertragslaufzeit in regelmäßigen Abständen eventuelle Kilometer-Abweichungen. Sofern sinnvoll, unterbreiten wir unseren Kunden auf der Basis von Laufzeit- / Laufleistungs-Analysen proaktiv Angebote
zur Vertragsanpassung.
Zu b): Bei deutlicher Über- oder Unterschreitung
der Gesamtlaufleistung am Ende der Vertragslaufzeit prüfen wir auf Wunsch unserer Kunden die
Möglichkeit einer nachträglichen Vertragsanpassung.
IKB Leasing: Eine Anpassung des Vertrages während der Laufzeit ist grundsätzlich möglich. Die
durch den Leasingnehmer neu definierte Kilometerlaufleistung p.a. dient als Basis für die Ermittlung des neu anzusetzenden Restwertes und somit zur Aktualisierung der Leasingrate. Die bereits
abgelaufenen Monate werden in der neu ermittelten Leasingrate berücksichtigt.
LeasePlan:
Zu a): Die bereits geleistete Kilometer-Zahl ist
bekannt, und damit kann die zukünftige abgeschätzt werden, so dass die wirtschaftlichste
Haltedauer ermittelt werden kann. Diese Rekalkulationen von Leasingverträgen bieten wir unseren Kunden standardmäßig an. Auf Wunsch des
Kunden werden der Einzel-Leasingvertrag für das
entsprechende Fahrzeug den neuen Parametern
angepasst und die neuen monatlichen Full-Service-Raten ermittelt. Dies wird dann faktisch vom
ersten Tag des Vertrags an korrigiert. Ab sofort
sind dann die neuen Raten zu zahlen.
Zu b): Es erfolgt eine Mehr- / MinderkilometerAbrechnung sowie die Ist-Abrechnung der vereinbarten Dienstleistungen ohne Risikoübernahme
durch LeasePlan.
Sixt Leasing: Sixt Leasing analysiert in regelmäßigen Abständen die Kilometerstände der Flottenfahrzeuge. Ist eine deutliche Über- oder Unterschreitung der vereinbarten Laufleistung absehbar, wird dem Kunden proaktiv eine Vertragsanpassung vorgeschlagen. Darüber hinaus bietet
unser Online Reporting Tool „Fleet Intelligence“
Mehr- und Minderkilometer-Reportings, zukünftig auch inklusive Alert-Funktion an.
Volkswagen Leasing: Sofern der Kunde im Leasing-Vertrag Tankkarten oder Wartung und Verschleißreparaturen eingeschlossen hat, überwachen wir die Fahrleistung. Er erhält dann, je nach
Vereinbarung, einen Report der tatsächlichen
Fahrleistung mit einer Hochrechnung zum Vertragsende oder einem entsprechenden Standardreport aus unserem Reportingsystem Fleet CARS.
Bei Abweichungen von mehr als 10.000 Kilometer
am Vertragsende empfehlen wir individuell auf
den Einzelfall Vertragsänderungen, vorzeitige
Vertragsbeendigungen oder gegebenenfalls die
unveränderte Fortführung des Vertrages. Für den
Kunden wirtschaftliche Lösungen stehen dabei im
Vordergrund.
VR Leasing:
Zu a): In unseren Fuhrpark-Rahmenverträgen
haben wir vereinbart, dass Leasingnehmer und
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Leasinggeber berechtigt sind, eine Anpassung
des Einzelvertrages bis drei Monate vor Ablauf der
Laufzeit zu verhandeln, wenn die laut Leasingvertrag ausgewiesene Fahrleistung eine Abweichung
von 10.000 Kilometer pro Jahr über- beziehungsweise unterschreitet.
Zu b): Außerhalb der vertraglich vereinbarten
Freigrenzen erfolgt eine Berechnung der fixierten
Mehrkilometer beziehungsweise Erstattung der fixierten Minderkilometer.
Wie die Leasing-Anbieter Über- beziehungsweise
Unterschreitungen der bei Vertragsbeginn vereinbarten Gesamtlaufleistung im einzelnen handhaben, hat Flottenmanagement in der vorstehenden
Tabelle aufgelistet. Danach lässt sich grundsätzlich festhalten, dass auch auf diesem Feld eine gewisse Flexibilität der Dienstleister deutlich wird.
Fazit: Grundsätzlich haben beide Parteien eigentlich keinen Anspruch auf eine vorzeitige Beendigung des Leasingvertrages. „Pacta sunt servanda,
Verträge sind einzuhalten“, wird beispielsweise
seitens Athlon Car Lease Germany auf den Paragraphen 12.1 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen verwiesen. Aber die Leasinggeber stellen
sich natürlich im Interesse guter Kundenbeziehungen der alltäglichen Fuhrpark-Wirklichkeit.
Schließlich ist letztlich sowohl im Hinblick auf
vorzeitige Vertragsauflösungen als auch im Hinblick auf deutliche Überschreitungen der vereinbarten Laufleistungen offenbar alles nach den
Gesetzen der Mathematik regelbar.
21
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24
Management
Zu Besuch bei der
Citroën Commerce
GmbH Niederlassung
Frankfurt
1
2
„Standards werden übererfüllt“
Im Jahr 2009 hat die Citroën Deutschland GmbH
bundesweit etwa 100 Business Center eingerichtet. Bei dieser Spezialisierung geht es, schlicht
und ergreifend auf einen Nenner gebracht, darum, gegenüber den Firmenkunden zu demonstrieren, was Citroën alles kann. Eines dieser
Business Center ist in der Hanauer Landstraße
3
4
Flottenmanagement 5/2011
in Frankfurt angesiedelt: die Niederlassung der
CITROËN Commerce GmbH. „Wir wollen hier letztlich alles bieten“, stellt Niederlassungsleiter Günay Arif Kircaoglu Citroën-Frankfurt vor, „was der
Konzern einmal als Gedanken formuliert hat und
das komplette, von Citroën definierte LeistungsPortfolio; bei uns werden 100 Prozent dieses
Leistungs-Spektrums
dargestellt.“
Hier werden alle Fahrzeuge aus der breiten
Citroën-Modellpalette
gleich mehrfach angeliefert, damit jeder
Firmenkunde in der
Region die Autos seiner Wahl bis hin zum
Pritschen-Fahrzeug
oder anderen Sonderaufbauten sehen und
testen kann. Das geht
hin bis zur umfangreichen Vorhaltung der
notwendigen Arbeitsbereiche im Service
inklusive extra eingerichteter Arbeitsbühnen für Transportergrößen L3H3, wie sie
auch immer wieder in
der Logistik-Branche
zum Einsatz kommen.
„Für Firmenkunden
wichtige Dienstleistungen wie ExpressService und Hol- und
Bring-Service
sind
selbstverständlich.
Wir legen großen Wert
darauf, dass unsere
Service-Mitarbeiter
perfekt geschult sind“, unterstreicht Günay Arif
Kircaoglu. „Wir sind hier auch für viele Partner
eine Referenz und unterstützen sie mit unserer
Saban Tekedereli:
„Auch die großen freien
Leasinggesellschaften
möchten sehr gern mit
einem professionellen
Niederlassungs-Team
zusammenarbeiten, das
jederzeit auch einmal
200 Fahrzeuge handeln
kann.“
‚Auto-Klinik’. Unsere Leistung wurde aktuell
durch einen internen ADAC-Werkstätten-Test
hervorragend mit 97,5 Prozent bewertet.“
Ebenso zählten Taxi- und Fahrschul-Aktionen,
Fahrtenschreiber- und Wohnmobil-Service zum
permanentem Dienstleistungsprogramm, darüber
hinaus sei die Citroën-Niederlassung AutogasStützpunkt und ‚last but not least‘ spezialisiert
auf die Elektromobilität. „Durch die sinnvollen
Citroën-Standards konnten wir die nötigen Voraussetzungen schaffen“, ergänzt Günay Arif Kircaoglu. „Zum Teil werden die Standards von uns
übererfüllt; so stellen wir unseren Kunden bei Bedarf auch einfach einmal Nutzfahrzeuge mit Sonderaufbauten zwei Wochen lang zur Verfügung.
Wir möchten und können es uns nicht leisten,
auch nur einen Kunden stehen zu lassen.“
Dabei bewege sich die Niederlassung in einem
relativ großen Einzugsgebiet mit einem Radius von etwa 60 Kilometern. „Wir betreuen auch
Großkunden bis hin nach Ludwigshafen“, skizziert der Niederlassungs-Leiter. „Und gewisse Firmenkunden lassen sich eben auch erst aus einer
gewissen Größe heraus betreuen. Dann geht es
auch schon einmal darum, 200 Autos auf einmal
zu handeln.“
Management
5
„Gerade auch ein solcher Turn Over-Prozess in
der Größenordnung 200 Fahrzeuge“, verdeutlicht Saban Tekedereli, Direktor Firmenkunden
/ Gebrauchtwagen bei der Citroën Deutschland
GmbH in Köln, „muss sehr schnell über Nacht
funktionieren und von einem eingespielten Team
umgesetzt oder erledigt werden. Dahinter verbergen sich eine ausgeklügelte Prozesskette und
sehr viel Logistik. Es reicht beim Großkunden
Günay Arif Kircaoglu:
„Wir befinden uns im
Nachgang zur Wirtschaftskrise erheblich
im Aufwind, Citroën
ist jetzt vom PreisLeistungs-Verhältnis
her noch interessanter
geworden.“
heute längst nicht mehr aus, ihm einfach nur die
Schlüssel in die Hand zu drücken.“
Tekedereli erläutert die Auswahl des Standorts
Frankfurt: „Wir haben zunächst mit einfachen
Standards begonnen und diese dann stetig erweitert, weil unsere Firmenkunden das erwarten.
Wir wollen und werden uns hier weiterhin per-
25
6
manent verbessern und pflegen bedingungslose
Kundenorientierung. Frankfurt ist für uns ein
sehr wichtiger Standort als Drehscheibe des europäischen Business und Verkehrsknotenpunkt
vieler Ost-West-Transporte sowie der Verkehrslinie A3. In solchen Metropolen müssen wir einfach vertreten sein. Darüber hinaus ist unsere
Niederlassung Frankfurt Pionier im Hinblick auf
das Carsharing-Projekt Flinkster der Deutsche
Bahn mit dem Citroën C-Zero. Hier sind auch
speziell geschulte Mechaniker angestellt, die an
Hochstrom-Anlagen arbeiten können. So konnten wir die Deutsche Bahn als Kunden gewinnen,
weil wir auch diese hohen Anforderungen erfüllen können.“
Und Günay Arif Kircaoglu ergänzt: „Wir haben
hier in Frankfurt schon eine ganze Reihe von
Elektrofahrzeugen ausliefern können und uns
auf die Fahnen geschrieben, mit dieser Technologie Vorreiter zu sein. Frankfurt und Umgebung
ist auch eine Modellregion für Elektromobilität.
Viele große Unternehmen nutzen die Vorteile
der Modellregion und investieren entsprechend.
Citroën konnte mit dem C-Zero als erster Hersteller höhere Stückzahlen-Anforderungen erfüllen.
Weitere handfeste Gründe für die Nachfrage nach
unserem Fahrzeug liegen in den durch die Restwertbeobachter attestierten sehr hohen Rest-
1. „Größtes Angebot an Sonderlösungen“: Auslieferung
in der Beklebung nach Kundenwünschen
2. Eines von 100 Business Centern in Deutschland: die
Citroën Commerce GmbH in der Hanauer Landstraße in
Frankfurt
3. „Wir können es uns nicht leisten, auch nur einen Kunden stehen zu lassen“: Die persönliche Schiene ist durch
nichts zu ersetzen
4. „In einer liberal gezeichneten Car Policy haben wir
jede Chance“: Pkw-Range bis in die Obere Mittelklasse
5. „Wir wollen ganz bewusst gewisse Erwartungshaltungen erfüllen“: Empfang im Citroën Business Center
6. „Auch speziell geschulte Mechaniker für HochstromAnlagen im Einsatz“: Elektrofahrzeug in der Werkstatt
(re.)
werten und der am weitesten fortgeschrittenen
Akku-Technologie.“
„Abgesehen davon ist Citroën im europäischen
Vergleich auch bei den herkömmlichen Antrieben
generell sehr gut im Hinblick auf die CO2-Werte
aufgestellt, um nur einmal ein anderes Thema der
Stunde hervorzuheben“, führt Saban Tekedereli
weiter aus. In Zusammenarbeit mit Haymoz Fleet
Performance, einer unabhängigen Beratungs-,
«FRPPIOHHWGLH)XKUSDUN
6RIWZDUHGLHGHQ7RQDQJLEW
ZZZKLHSOHUGH
26
Management
Treffpunkt Main-Metropole: Bernd Franke (Flottenmanagement), Saban Tekedereli (Citroën Deutschland),
Günay Arif Kircaoglu (Citroën Frankfurt), Kay-Alexander
Lister (Citroën Frankfurt), Erich Kahnt (Flottenmanagement, v. re.) (li.)
„Referenz und ‚Auto-Klinik’“: ADAC-Werkstätten-Test
mit 97,5 Prozent bestanden (u.)
Management- und Servicegesellschaft, bietet
Citroën außerdem seinen gewerblichen Kunden
eine C02 Footprint Benchmark-Analyse zur Effizienzsteigerung an. „Darüber hinaus sind in der
Citroën-Modellpalette CO2-Optimierung und Fahrspaß keine Gegensätze. Wir waren der erste Hersteller auf der IAA, der mit dem DS 5 ein Fahrzeug
mit Diesel-Hybrid und einem CO2-Ausstoß von 99
g/km präsentiert hat. Meiner Meinung nach wird
also zukünftig auch in puncto Innovationskraft
keiner mehr an Citroën vorbeikommen.“
„Dazu addiert sich die traditionell hervorragende Aufstellung der Citroën-Modellpalette, gerade
auch für das Firmenkundengeschäft“, verweist
der Niederlassungsleiter Günay Arif Kircaoglu.
„Neben einer Pkw-Range bis in die obere Mittelklasse hinein können wir auch bei den Nutzfahrzeugen vom kleinen Nemo bis zum übergroßen
Transporter Jumper L3H3 auf ein umfangreiches
Produkt-Portfolio zurückgreifen. Wir bieten hier
auch eine Vielzahl von Sonderlösungen ab Werk
an, viele davon in der Kooperation mit beispiels-
Kay-Alexander
Lister:
„Auch in großen Fuhrparks gilt Citroën auf
dem Markt jetzt als
individualisierter und
kundenspezifischer
Anbieter.“
weise Sortimo, einem europaweit anerkannten
Partner.“
„Auf der letzten Nutzfahrzeug-IAA in Hannover
wurden wir von den Wettbewerbern um unser
größtes Angebot an Sonderlösungen regelrecht
beneidet“, fügt Saban Tekedereli an. „Sie bekommen aus unserem Hause viele Sonderlösungen ab
Werk und bei weiterem Bedarf können wir mit vielen unserer professionellen Kooperationspartner
Kundenwünsche – zum Beispiel Geldtransporter
– sehr schnell erfüllen. Unsere Wartungsintervalle sind größtenteils deutlich großzügiger konzipiert als bei den Wettbewerbern, auch warten wir
auf dem Dienstleistungs-Sektor mit vielen interessanten Paketen auf. Zweifellos hat Citroën in
den letzten zwei Jahren auch bei mittleren und
Flottenmanagement 5/2011
großen Flotten ganz bemerkenswert zugelegt. Wir
sind jetzt auch im User Chooser-Bereich sehr gefragt, hier glänzt Citroën durch optische Attraktivität, durch Highlights im Fahrwerks-Bereich und
natürlich durch Komfort und Verarbeitung.
Durch die sehr erfolgreichen Auftritte von Sébastien Loeb in der WRC Rallye-Weltmeisterschaft
präsentiert die Marke seit vielen Jahren sogar
Renn-Gene. Dass Rennsport und Umwelt sich
auch vereinen, hat Citroën mit dem Konzeptauto
Survolt bewiesen. Citroën Survolt vereint sportliche Vitalität und herausragende Leistungen auf
umweltbewussten Niveau.“
„Wir befinden uns zudem auch im Nachgang zur
Wirtschaftskrise erheblich im Aufwind“, ergänzt
Günay Arif Kircaoglu. „Citroën ist jetzt vom PreisLeistungs-Verhältnis her noch interessanter geworden. Wir liegen bei Ausschreibungen immer
wieder mit dem Citroën C5 sehr gut im Rennen,
hier glänzen wir bei der Vollkosten-Analyse und
mit einer extrem guten Aufstellung bei den
Business-Paketen. Auch mit den Modellen DS 3
und DS 4 hat sich unser Angebot im Pkw-Bereich
stark verbessert, wir stehen jetzt sehr oft auf
den Shopping-Listen. Gerade gestern hat sich
ein Kunde aus der Baubranche mit 65 CitroënNutzfahrzeugen dafür entschieden, den Citroën
C5 für seine Außendienstler in den Fuhrpark zu
übernehmen. Im Rhein-Main-Gebiet ist unser C5
sogar ein Volumenmodell, danach rangieren der
C4, C3, C1 und der Berlingo als Nutzfahrzeug.
Diese vier Modelle machen 95 Prozent des Firmenkunden-Geschäftes aus. Wenn die Car Policy
eines Fuhrparks liberal gezeichnet ist, haben wir
jede Chance.“
Nutzfahrzeuge seien recht oft ein guter Türöffner für Pkw-Anschluss-Geschäfte, weiß Saban
Tekedereli: „Hier ist die Wechselbereitschaft der
Fuhrparkbetreiber noch deutlich höher als im
Pkw-Segment, es geht eigentlich nur noch um
das Kosten- / Nutzen-Verhältnis, es wird mit sehr
spitzen Bleistiften kalkuliert. Und so verzeichnet Citroën hier noch einen fast dreimal höheren Marktanteil als im Pkw-Bereich. Wer aber mit
unseren Nutzfahrzeugen hoch zufrieden ist, den
gewinnen wir auch für unsere Pkw-Modelle.“
Durch die zusätzliche Aufstellung mit 100 Business Centern in Deutschland, wie diese Niederlassung in Frankfurt, und dadurch weitere
Qualitätsverbesserungen nicht zuletzt auch auf
dem Dienstleistungs-Sektor und in der Kundenbetreuung haben sich die Chancen von Citroën
im Firmenkundengeschäft noch einmal deutlich
verbessert. „Wir sind jetzt auch für die großen
freien Leasinggesellschaften sehr interessant
geworden“, verdeutlicht Saban Tekedereli. „Diese möchten sehr gern mit einem professionellen
Team wie hier in der Niederlassung zusammenarbeiten, das jederzeit in der Lage ist, auch einmal
200 Fahrzeuge auszuliefern. So können die freien Leasinggesellschaften mit der Marke Citroën
ihr Angebots-Portfolio gegenüber Ihren Kunden
verbreitern und die Monokultur Ihrer Bestände
vermeiden.“
„Schließlich ist in jeder Kundenbeziehung die
persönliche Schiene durch nichts zu ersetzen“,
betont Niederlassungsleiter Günay Arif Kircaoglu. „Wir haben uns hier in den vergangenen zwei
Jahren mit einer Riege von Profis verstärkt, die
die Marke Citroën und unsere Kunden bestens
kennen. Wir können uns auch auf drei speziell
geschulte B2B-Betreuer mit konkreter Gebietsverantwortung stützen. Ein Kollege ist zuständig
für die Leasinggesellschaften, andere zeichnen
wiederum verantwortlich für den Bereich Kommunen. Somit ist sichergestellt, dass jedem Firmenkunden ein Spezialist gegenübersitzt. Wir
wollen hier auch ganz bewusst gewisse Erwartungshaltungen der Kunden erfüllen. Zudem betreiben wir eine spezielle Hotline für Firmenkunden für die Kommunikation mit dem Fahrzeughersteller und laden über das Jahr hinweg auch
zu drei, vier Großkunden-Events ein.“
„Wir können wirklich feststellen“, freut sich auch
Kay-Alexander Lister, Verkaufsberater Businesskunden bei der Citroën Niederlassung Frankfurt,
„dass wir jetzt bei Neukontakten offener empfangen werden als bisher. Auch in großen Fuhrparks
ist Citroën jetzt als Marke sehr gut bekannt und
gilt auf dem Markt als individualisierter und kundenspezifischer Anbieter mit hoher Preiswürdigkeit in der Dienstleistung. Es gibt Kunden, die
haben dann schon einmal von anderen Anbietern
gehört, es geht nicht. Und sind dann angenehm
überrascht, wenn wir sagen, es geht.“
Ihr neuer Assistent der Geschäftsleitung.
Der neue FORD FOCUS.
ford.de/firmenkunden
Arbeitet vorausschauend.
Active City Stop.
Arbeitet effizient.
Wirtschaftliche
TDCi-Motoren.
Arbeitet ohne Kompromisse.
Arbeitet verlässlich.
Vielfältige Fahrer-Assistenzsysteme.
Dynamisches Design und
großzügiger Laderaum.
Kraftstoff verbrauch (in l/100 km nach VO (EC) 715/2007): 11,3–5,1 (innerorts), 6,5–3,7 (außerorts),
8,3–4,2 (kombiniert). CO2-Emissionen (kombiniert): 139–109 g/km.
Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis.
Management
Volkswagen dominiert als Marke
und als Konzern den Markt der
gewerblichen Fahrzeuge
Man fährt Deutsch
Marktanteil der echten gewerblichen Zulassungen Januar bis August 2011 in
Deutschland (ohne Hersteller/Handel, Bau und Mietfahrzeuge; Quelle: KBA)
Marke
Deutsche
Hersteller
Mehr als drei Viertel aller gewerblich zugelassenen Fahrzeuge in Deutschland (ohne Herstellerzulassungen, Baufahrzeuge und Mietwagen)
wurden in den ersten 8 Monaten 2011 von den
acht deutschen Herstellern an die Gewerbe- und
Flottenkunden verkauft. Ein weiteres Viertel
teilten sich 24 Importmarken mit unterschiedlichem Erfolg.
Ganz klarer Marktführer im gewerblichen Bereich in Deutschland ist Volkswagen – nicht nur der Konzern, sondern (auch)
die Marke: Fast 27 Prozent aller gewerblichen Neuzulassungen
des (in den ersten 8 Monaten des Jahres) rund 360.000 Fahrzeuge großen Marktes bislang trug das VW-Emblem. Rechnet
man die Konzernmarken Audi (gut 12 Prozent Marktanteil),
Skoda (knapp 5 Prozent), Seat (etwas über 1 Prozent) und Porsche (knapp 1 Prozent) hinzu, kommt der Volkswagen-Konzern im gewerblichen Markt sogar auf rund 46 Prozent – und
dominiert damit den Markt fast zur Hälfte.
Auf Platz zwei im Gewerbemarkt nach Verkaufszahlen liegt
mit knapp 14 Prozent die Marke BMW, dicht gefolgt von Audi
mit knapp 13 Prozent. Auch auf Platz vier liegt ein Premiumanbieter, nämlich Mercedes Benz mit knapp 9 Prozent, gefolgt
von Ford und Opel mit jeweils etwas über 6 Prozent. Damit
erreichen die großen deutschen Premium-Marken Audi, Mercedes-Benz und BMW zusammen mit rund 35 Prozent Marktanteil mehr als ein Drittel der Zulassungszahlen.
Für die Premiumanbieter ist der echte Gewerbemarkt aber
auch besonders wichtig: Mehr als ein Drittel aller verkauften
Fahrzeuge von Audi (fast 36 Prozent) und BMW (über 33 Prozent) werden hier abgesetzt, bei Mercedes Benz sind es knapp
23 Prozent. Auch für Porsche ist der gewerbliche Sektor wichtig: über 30 Prozent aller Zulassungen der Marke finden hier
statt. Ähnliche Quoten erreicht mit gut 27 Prozent sonst nur
Volkswagen. Aber auch die Volumenhersteller profitieren prozentual vom Gewerbemarkt: Die gut 6 Prozent Marktanteil
für Ford und Opel bedeuten knapp 20 (Ford) beziehungswei-
Flottenmanagement 5/2011
Marktanteil in Prozent
verkaufte Einheiten
VW
26,93
126.331
BMW
13,87
65.039
Audi
12,62
59.187
Mercedes Benz
8,94
41.928
Ford
6,41
30.071
Opel
6,17
28.950
Porsche
0,79
3.709
Smart
0,76
3.576
Marke
Skoda
Importmarken
28
Marktanteil
verkaufte Einheiten
4,95
23.218
Renault mit Dacia
3,91
18.345
Peugeot
1,87
8.763
Volvo
1,63
7.664
Toyota
1,44
6.753
Seat
1,22
5.733
Citroen
1,19
5.599
Fiat
1,16
5.429
Nissan
1,12
5.241
Hyundai
1,05
4.938
Mazda
0,87
4.061
Mitsubishi
0,54
2.542
Kia
0,44
2.074
Suzuki
0,33
1.569
Land Rover
0,32
1.520
Chevrolet
0,32
1.509
Alfa
0,21
1.000
Honda
0,2
946
Chrysler
0,15
724
Jaguar
0,09
414
Subaru
0,05
254
Daihatsu
0,04
190
Saab
0.03
122
Lancia
0,02
72
Deutsche Hersteller
Management
Marke
Audi
35,84
BMW
33,14
Porsche
30,14
VW
27,34
Mercedes Benz
22,68
Ford
19,61
Smart
17,22
Opel
16,97
Marke
Importmarken
Marktanteil echte
gewerbliche Verkäufe innerhalb
der Marke
Marktanteil echte
gewerbliche Verkäufe innerhalb
der Marke
Land Rover
38,51
Volvo
33,63
Saab
27,17
Skoda
24,44
Chrysler
21,18
Jaguar
19,95
Renault mit Dacia
17,17
Peugeot
15,03
Seat
14,51
Mazda
13,60
Alfa
12,99
Toyota
12,88
Mitsubishi
11,98
Citroen
11,91
Nissan
11,03
Fiat
9,35
Hyundai
8,40
Kia
8,21
Chevrolet
7,66
Daihatsu
7,41
Suzuki
7,02
Lancia
6,30
Subaru
5,43
Honda
5,04
Marktanteil am Gesamtverkauf innerhalb der Marke der echten gewerblichen Zulassungen Januar bis
August 2011 in Deutschland (ohne
Hersteller/Handel, Bau und Mietfahrzeuge; Quelle: KBA)
29
BMW 5er
se knapp 17 (Opel) Prozent
aller verkauften Fahrzeuge
in dem Zeitraum. Einzig bei
Volkswagen liegt der Marktanteil im Gewerbemarkt fast
gleichauf mit der Anzahl der
verkauften Fahrzeuge im Gesamtmarkt.
Die Importeursmarken teilten sich im Gewerbemarkt insgesamt gut 23 Prozent
Marktanteil. Erfolgreichste Importmarke ist dabei mit
knapp 5 Prozent Skoda, hier profitiert die Marke sicher
von ihrer Einbindung in den VW-Konzern, wodurch Skoda oft nicht wirklich als Importeur wahrgenommen wird.
Auf Skoda folgen mit knapp 4 Prozent bereits Renault (mit
Dacia), den dritten Platz der Importeursmarken belegt
Peugeot mit knapp 2 Prozent Marktanteil. Ebenfalls über
1 Prozent Marktanteil im echten Gewerbemarkt erreichen
von den Importeuren darüber hinaus Volvo, Toyota, Seat,
Nissan, Fiat, Citroën sowie Hyundai. Alle anderen Marken liegen zum teil deutlich
unter einem Prozent. Praktisch gar nicht im echten
Gewerbemarkt kommen Lancia (0.02 Prozent oder 72 verkaufte Einheiten), Saab (0,03
Prozent oder 122 Einheiten),
Daihatsu (0.04 Prozent oder
190 Stück) und Subaru (0.05
Prozent oder 254 Stück) vor.
Für einige Importeure ist
der gewerbliche Sektor ganz
besonders wichtig für den
Gesamtabsatz der Marke in
Deutschland: Angeführt wird
diese Statistik von Land Rover, die mit fast 39 Prozent
aller verkauften Einheiten mehr relativen Absatz im echten Gewerbemarkt hatten als alle anderen Hersteller. Aber
auch für beispielsweise Volvo (knapp 34 Prozent), Skoda
(knapp 25 Prozent), Chrysler (gut 21 Prozent) und Jaguar
(20 Prozent) ist der Gewerbemarkt extrem wichtig.
Das sieht man auch gut an der Relation von
absolutem Marktanteil im echten Gewerbemarkt zu dem Anteil der Gesamtverkäufe in
Deutschland, beispielsweise bei Jaguar: Der
relative Marktanteil der Zulassungen liegt
hier bei nur 0,09 Prozent, das entspricht
aber bereits fast 20 Prozent aller überhaupt
in Deutschland verkaufter Fahrzeuge. Ähnlich sieht es bei Volvo aus, die im echten Gewerbemarkt auf einen Marktanteil von 1,63
Prozent kommen, was aber gut 33 Prozent
Audi Q5
aller in Deutschland verkauften Fahrzeuge
ausmacht. Gleiches gilt für Chrysler, für die
der Marktanteil von 0,15 Prozent im gewerblichen Markt immerhin über 21 Prozent der
Gesamtabsatzes bedeutet.
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30
Management
Interview mit Veronika Prantl
(Geschäftsführerin expert automotive gmbh) und Benno Aul
(Leiter Vertrieb und Produktentwicklung expert automotive
gmbh) in Gelnhausen
Flottenmanagement: Frau Prantl, seit wann ist
die expert automotive gmbh auf dem Markt, worauf ist das Unternehmen spezialisiert und welche
Lösungen bieten Sie Flottenbetreibern?
Veronika Prantl: expert automotive wurde 2003
gegründet und ist als inhabergeführtes Unternehmen mit flachen Strukturen und kurzen
Wegen seit über acht Jahren erfolgreich auf
dem Flottenmarkt tätig. Das Unternehmen ist
ein Zusammenschluss von Spezialisten aus dem
Dienstleistungsbereich für Automobilhersteller
und Flottenbetreiber, aus Experten für Prozesse und Qualitätsmanagement sowie IT-Lösungen.
Mittlerweile beschäftigen wir rund 50 Mitarbeiter und betreuen Flotten mit insgesamt nahezu
60.000 Fahrzeugen. Die einzelnen Stufen des
Dienstleistungsumfangs reichen von digitaler
Rechnungserfassung mittels moderner OCRVerfahren über aktive Reparatursteuerung bis
zur kompletten Übernahme aller notwendigen
Aufgaben im Fuhrpark. Dabei kombinieren wir
effizientes Instandhaltungsmanagement mit
Wirtschaftlichkeitsberatung bei Funktions- und
Serviceflotten auf mindestens vier Rädern.
Flottenmanagement: Wie sieht die Zusammenarbeit mit dem Kunden im Einzelnen aus, was
macht expert automotive besonders?
Benno Aul: Folgendes verstehen wir unter effizientem Instandhaltungsmanagement: Muss ein
Fahrzeug zur Reparatur, bündeln wir proaktiv Reparaturanlässe, prüfen also, welche Aufgaben wie
beispielsweise der Austausch von Öl oder Bremsflüssigkeit in Kürze routinemäßig anstehen. Dies
vereinbaren wir in Absprache mit Kunden und
Werkstatt gleich mit. Was für uns kein großer
Aufwand ist, erspart dem Kunden viel Geld und
Zeit. Das Fahrzeug wird entweder abgeholt oder
mobile Reparaturen werden beauftragt. Wir erteilen die Reparaturfreigaben und stellen dem
Kunden kurze Zeit später das reparierte Fahrzeug
wieder zur Verfügung. Dieser Service und die
Proaktivität sind unseres Wissens bisher in der
Flottenbranche einmalig. Die Freigabe zwischen
der Werkstatt und uns erfolgt systemgestützt, die
Flottenmanagement 5/2011
Individualbetreuung
Von der digitalen Rechnungserfassung bis zur
kompletten Übernahme aller anfallenden Aufgaben im Fuhrpark: Veronika Prantl und Benno
Aul (beide expert automotive) erläutern Judith
Kadach (Flottenmanagement), worauf das
Unternehmen spezialisiert ist (o.li.)
Benno Aul zeigt, wie die Betankung eines Fahrzeugs mit dem Adapter XAdBlue
funktioniert (re.)
Rechnungsprüfung, die wir im Anschluss
für den Kunden vornehmen, ist in hohem
Maß automatisiert. Alle Dokumente werden gescannt, Daten werden per OCR-Verfahren ausgelesen und nach Vorgaben des Kunden aus dem Financebereich kontiert, geprüft,
verarbeitet sowie gebucht – und schließlich je
nach gewünschtem Zeitpunkt und Format in die
Buchhaltung des Kunden eingespielt. Das gesamte Zahlungsmanagement übernehmen wir auf
Kundenwunsch ebenfalls.
Veronika Prantl: Kommen wir zu unserem zweiten Baustein, der Wirtschaftlichkeitsberatung.
Dadurch, dass wir im ersten Schritt Transparenz
schaffen, können wir mithilfe der Benchmarkdaten Einsparungspotenziale systemgestützt
erkennen und dem Kunden entsprechende
Vorschläge unterbreiten, wobei die Thematik
gesamtheitlich betrachtet werden sollte – so
sollten folglich nicht nur die Einkaufskonditionen im Blick behalten werden, sondern es sollte
auch in Hinblick auf Nichtverfügbarkeitszeiten
der Fahrzeuge sowie auf Prozess- und administrative Kosten agiert werden. Das kann so weit
gehen, dass wir dem Kunden Hinweise geben,
wie er Prozesse einfacher und kostengünstiger
gestalten kann. Oder wir analysieren sein Servicenetzwerk und geben ihm Empfehlungen
hinsichtlich geeigneter Partner.
Flottenmanagement: Wie viele Kunden betreut
expert automotive zurzeit und wie setzt sich
der Kundenstamm zusammen?
Veronika Prantl: Momentan haben wir rund 30
Kunden. Dazu gehören Flotteninhaber, Autovermieter, Fahrzeughersteller und Versicherungen. Von den aktuell rund 60.000 von uns
betreuten Fahrzeugen sind ungefähr 35 Prozent
Lkw und Spezialtransportfahrzeuge sowie Bagger oder Gabelstapler.
Flottenmanagement: Ein erklärtes Ziel von expert automotive ist es, die TCO – Total Cost of
Ownership – zu senken. Mit welchen Maßnahmen erreichen Sie dies?
Veronika Prantl: Wir gehen noch einen Schritt
weiter und sprechen über TOC, Total Ownership
of Costs. Durch transparente Messung der einzelnen Prozessschritte im Rahmen des gesamten
Instandhaltungs- sowie Schadenmanagements
reduzieren wir Standzeiten beziehungsweise
Ausfallzeiten. Wir prüfen steuerlich, sachlich
sowie rechnerisch die Rechnungen, reklamieren
und fordern Gutschriften ein. Dabei entsteht zunächst Transparenz und infolgedessen Kostenersparnis. Und schließlich beraten wir den Kunden
wirtschaftlich dort, wo Prozesse besser und damit auch effizienter organisiert werden können.
Wichtig ist unseren Kunden, dass wir potenzielle
Optimierungsmaßnahmen in Workshops besprechen und sowohl die Umsetzungsschritte gemeinsam definieren als auch den Fuhrpark bei
der Umsetzung begleiten.
Management
Flottenmanagement: Das Thema Fahrerzufriedenheit spielt eine zunehmend wichtige Rolle
im Unternehmen. Wie erreichen Sie es, dass mit
der Senkung der TCO nicht gleichzeitig eine
Senkung der Fahrerzufriedenheit einhergeht?
Benno Aul: Von der eigentlichen TCO-Senkung
bekommt der Fahrer selbst wenig mit. Sobald es
notwendig wird, sein Fahrzeug in die Werkstatt
zu geben, muss er sich selbst um nichts kümmern. Dank IT-gestützter Wiedervorlage kommen wir auf ihn zu, vereinbaren mit ihm, wann
wir das Fahrzeug zum gewünschten Termin von
der Werkstatt abholen oder vor Ort im Rahmen
eines mobilen Services reparieren lassen können. Abends erhält der Fahrer das Fahrzeug repariert zurück – so kann gar keine Fahrerunzufriedenheit aufkommen.
Flottenmanagement: Von Fuhrpark zu Fuhrpark variieren Anforderungen und Bedürfnisse,
wenn es um die Zusammenarbeit mit einem Spezialisten wie expert automotive geht. Inwiefern
setzen Sie individuelle Anforderungen der Kunden um, wie werden Sie den unterschiedlichen
Bedürfnissen gerecht?
Veronika Prantl: Wie in jeder Branche gibt es bestimmte Bereiche, die weitestgehend standardisierbar sind – und dann andere Bereiche, die
komplett oder sehr weit individuell zu gestalten
sind. Im Instandhaltungsmanagement sind bestimmte Prozesse vorgegeben. Die Werkstatt arbeitet mit einem von uns entwickelten System,
um Freigabeanfragen und Kostenvoranschläge
automatisiert abzuwickeln. Die Individualität
startet in der direkten Zusammenarbeit mit
dem Kunden. Wir klären im Vorfeld einer Zusammenarbeit alle wichtigen Details und definieren ein gemeinsames Regelwerk, das in der
prozessbasierten Kundenplattform hinterlegt
wird und nach dem wir die operativen Prozesse
für den Kunden durchführen.
Flottenmanagement: Welchen veritablen Kundenvorteil bieten Sie Flottenbetreibern, wodurch heben Sie sich von der Vielzahl der Anbieter ab?
Benno Aul: Die drei großen Kundenvorteilsbereiche sind Effizienz, Sicherheit und Flexibilität. Der Fuhrparkmanager gewinnt Zeit, da
für ihn kein Verwaltungsaufwand entsteht und
wir die Ausfallzeiten optimieren. Zielsetzung
bei der Reparatursteuerung auf Basis des Regelwerks des Kunden ist, aktiv den notwendigen Reparaturumfang festzulegen und mit den
Werkstätten zu verhandeln. Hinzu kommt, dass
der Kunde die Verträge mit den Lieferanten (wie
Werkstatt, Reifen- und Glasdienstleister) selbst
verhandelt – wir werden nur für unsere Serviceund Beratungsleistung bezahlt.
Veronika Prantl: In Sachen Sicherheit kann der
Kunde darauf vertrauen, dass seine Fahrzeuge
technisch auf einem hohen Standard und zu
optimalen Kosten bearbeitet werden. Unsere
Fachleute stellen die Funktionsnotwendigkeiten gemeinsam mit den Werkstattpartnern sicher, unsere Wirtschaftsfachleute garantieren
wiederum, dass kein Euro zu viel
ausgegeben wird. Die Kosten für die
Instandhaltung sind so aufbereitet in
der Buchhaltung des Kunden zu finden, wie das Wirtschaftsprüfer und
Finanzamt fordern. Transparenz ist
einer der wichtigsten Punkte, die uns
ausmachen. Der Kunde kann jederzeit
via Internet in der Kundenplattform
nachsehen, wie weit der Reparatur- /
Wartungsstatus seines Fahrzeuges
zum gegenwärtigen Zeitpunkt vorangeschritten ist. Er hat jederzeit
Einsicht in die digitale Fahrzeugakte
und kann seine Entscheidungen systemgestützt mitteilen.
31
Benno Aul: „Die drei großen Kundenvorteilsbereiche, die wir bieten, sind Effizienz, Sicherheit
und Flexibilität.“
Benno Aul: Zudem ist der Kunde in
der Wahl seiner Werkstätten frei,
auch wenn es um eine Schadenreparatur geht. Wir geben ihm zwar
bei der Zusammenstellung seines
Servicenetzes Empfehlungen, die eigentliche Entscheidung trifft jedoch
er; wir arbeiten mit jedem seiner
Partner zusammen. Ferner bereiten
wir die Daten aus den Gesamtprozessen nach Kundenwunsch im Rahmen
des Reportings auf. Die Bereitstellung
der Reports und Schnittstellendaten
(beispielsweise Abrechnungsdateien)
können per Webzugriff vom Kunden
Veronika Prantl: „Was den Ausblick in die Zukunft
abgerufen werden oder per automatibetrifft, geht der Trend eindeutig von der Car-Policy
schem softwaregestützten Versand der
hin zur Mobility-Policy.“
definierten Reports per E-Mail erfolgen. Aufgrund des softwaregestützten
angewiesen sind, immer sinnvoll, wenn die FlotVersands der Reports (insbesondere
abgrenzungsrelevante Abrechnungsdateien) ga- te mit wenig Aufwand und hoher Flexibilität inrantieren wir eine hundertprozentige Terminein- stand gehalten wird.
haltung.
Flottenmanagement: Wie sehen Sie zum gegenFlottenmanagement: Sie bieten das Produkt wärtigen Zeitpunkt die Situation für Anbieter wie
XAdBlue an. Wie sind Sie darauf gekommen, eine expert automotive auf dem Markt? Welche Entsolche Lösung zu entwickeln und weshalb ist es wicklung zeichnet sich Ihrer Meinung nach ab,
in Ihren Augen sinnvoll für Flottenbetreiber, sich wie sieht der Ausblick in die Zukunft aus?
dieses Produkt für ihre Fahrzeuge anzuschaffen?
Veronika Prantl: In einem so gesättigten Markt
Veronika Prantl: Der XAdBlue ist ein Adapter zum wie dem deutschen Fuhrparkmarkt können Sie
Schutz vor Falschbetankungen, der verhindert, eigentlich nur noch dann wirtschaftlich sinnvoll
dass versehentlich Diesel in den AdBlue-Tank tätig sein, wenn Sie entweder sehr spezialisiert
eingefüllt wird. Die durch die Falschbetankung oder sehr groß sind und deshalb mit einer weibei unseren Kunden entstandenen Kosten haben testgehenden Standardisierung wirtschaftlich
uns die Notwendigkeit einer solchen Lösung vor sein können. Wir bei expert automotive haben
Augen geführt. Durch den Einsatz des XAdBlue trotz hohem Standardisierungsgrad und maximakonnten wir bei unseren Kunden zum Teil meh- lem IT-Einsatz die Möglichkeiten der Individualirere hunderttausend Euro einsparen – bei einer sierung für unsere Kunden immer offen gehalten.
Investition von 59 Euro pro Adapter eine kosten- Wir persönlich denken, dass es in Zukunft weniger klassische Flottenfahrzeuge oder Privat-Pkw
günstige Alternative zu hohen Reparaturkosten.
geben wird. Das scheinen auch die Hersteller so
Flottenmanagement: Ab welcher Fuhrparkgröße zu sehen, denn es gibt eine ganze Reihe von Carwird eine Inanspruchnahme Ihrer Serviceleistun- Sharing-Projekten diverser Anbieter. Wir sehen
die Zukunft in einer Mobilität, die sich folgengen für Fuhrparkbetreiber sinnvoll?
dermaßen zusammensetzt: Auf der einen Seite
Benno Aul: Bei reinen Pkw-Flotten liegt das bei aus einem Flottenfahrzeug beziehungsweise Car200 Fahrzeugen aufwärts, für Betreiber reiner Sharing-Fahrzeug, das flexibel an KnotenpunkLkw-Flotten macht sich unsere Dienstleistung ten zu mieten ist, auf der anderen Seite aus der
bereits ab ungefähr 100 Nutzfahrzeugen bezahlt, Kombination des Fahrzeugs mit Bahn, Flugzeug
bei Mischflotten ab 100 Transportfahrzeugen. oder Mietwagen für die Dienstreise. Der Trend
Allerdings ist es auch bei kleineren Flotten, die geht eindeutig von der Car-Policy zur Mobilityauf eine hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit Policy – darauf sind wir heute schon vorbereitet.
Flottenmanagement 5/2011
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34
Management
„Firmenflotten können Pioniere sein“
Exklusiv-Interview mit Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen
Flottenmanagement: Herr Minister Röttgen,
wie dramatisch stellen sich Ihnen gegenwärtig die weltweiten Klima-Bedingungen dar, für
wie bedroht halten Sie unsere Umwelt, in der
wir permanent auch wirtschaftlich florieren
wollen; was müssen wir Ihrer Meinung nach
hier schon in den nächsten 20 Jahren dringend verbessern, welche Möglichkeiten sehen
Sie dafür?
Bundesminister Dr. Norbert Röttgen: Der Klimawandel ist real und schreitet bedrohlich voran.
Die Gefahren bestehen weltweit vor allem in
der Zunahme von Extremereignissen. Wir alle
haben noch die Bilder der verheerenden Flutkatastrophe in Pakistan 2010 vor Augen, die
durch Rekordregenfälle ausgelöst wurde. Im
gleichen Jahr gab es Waldbrände in Russland,
die auf eine Hitzewelle ungekannten Ausmaßes zurückgingen. In Afrika sind humanitäre
Katastrophen aufgrund von Wasserknappheit
oder Missernten dramatische Realität. Das
sind nur einige Beispiele, aber sie geben einen bitteren Vorgeschmack darauf, was uns in
zunehmendem Maße in den nächsten Jahren
Flottenmanagement 5/2011
und Jahrzehnten erwartet. Extremereignisse
solchen Ausmaßes haben neben menschlichem
Leid ja auch gravierende wirtschaftliche Folgen,
denken wir nur an den Hurrikan Katrina im Jahre 2005, der Schäden von über 120 Milliarden
Euro verursachte. Wir müssen daher alles tun,
um die globale Erwärmung auf unter zwei Grad
zu begrenzen. Die nächsten zehn bis zwanzig Jahre werden entscheidend dafür sein, ob
wir es schaffen können. Neben unserem Engagement in den internationalen Klimaverhandlungen für ein verbindliches Klimaschutzabkommen müssen wir national konsequent
den eingeschlagenen Weg der Energiewende
weitergehen. Das bedeutet neben dem Ausbau
der erneuerbaren Energien auch die konsequente Ausschöpfung der Energieeffizienzpotenziale in Wirtschaft, privaten Haushalten
und Verkehr. Ich bin überzeugt davon, dass
sich dieser Weg auch wirtschaftlich auszahlen
wird. Wir können erhebliche Investitionen zur
Modernisierung der Wirtschaft auslösen, viele tausend neue Jobs schaffen und innovative
Produkte für einen immer größeren Weltmarkt
für grüne Technologien anbieten.
Flottenmanagement: Wie groß ist nach gegenwärtigem Stand Ihrer Erkenntnisse der Anteil
des Straßenverkehrs an der Klimabelastung,
inwieweit könnte sich nach Ihren Schätzungen
dieser Anteil noch erhöhen, wenn einmal in
neuen aufstrebenden Wirtschaftsmächten und
in Schwellenländern zusätzlich die MassenMotorisierung voll einsetzt; welche schnellen
Gegenmaßnahmen mit relativ hohem Wirkungsgrad würden Sie denn in einem solchen
Szenario generell noch sehen?
Bundesminister Dr. Norbert Röttgen: In hoch
entwickelten Regionen wie der Europäischen
Union entfällt knapp ein Fünftel der klimarelevanten Emissionen auf den Verkehr. In Entwicklungs- und Schwellenländern liegt der Anteil des Verkehrs an den CO2 -Emissionen in der
Regel derzeit zwar noch niedriger, durch die
rasch ansteigende Motorisierung gleichen sich
die Werte jedoch zunehmend an. Vor diesem
Hintergrund muss es unser Bestreben sein,
alle Maßnahmen an dem international vereinbarten 2-Grad-Ziel zu orientieren. Die Bundesregierung hat die Maßgabe gesetzt, die CO2 -
Management
Emissionen Deutschlands bis 2020 um 40 Prozent und bis 2050 um mindestens 80 Prozent
zu senken. Hohe Minderungsziele erfordern
dabei gleichermaßen hohe Anstrengungen in
allen Bereichen. So sollten wir beispielsweise
den Verkehr auf umweltverträgliche Verkehrsträger verlagern, wo immer dies sinnvoll möglich ist. Daneben muss die Effizienz der eingesetzten Fahrzeuge drastisch steigen. Beides
unterstützt unser Ziel, den Endenergieverbrauch des Verkehrs bis 2050 um 40 Prozent zu
senken. Zugleich muss die verwendete Energie
deutlich CO2 -ärmer werden. Auf diese Weise
können wir auch im Verkehr unsere hohen
Treibhausgasreduktionsziele erreichen.
Flottenmanagement: Dass das Thema C02 Reduzierung permanent im Lastenheft eines
Bundesumweltministers steht, liegt auf der
Hand. Inwieweit können Sie sich hier aber zu
Wort melden in Richtung Fahrzeugindustrie
und Fuhrpark-Szene, inwieweit können Sie
hier Einfluss nehmen, Rahmenbedingungen
einfordern, mitgestalten oder gar vorgeben;
über welche Instrumentarien verfügen Sie,
wie verschaffen Sie sich Gehör in diesen Kreisen?
Bundesminister Dr. Norbert Röttgen: Die wesentlichen Stichworte sind Effizienz und Dekarbonisierung. Mit den Flottengrenzwerten
für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge verfolgen
wir EU-weit das Ziel, immer sparsamere Neuwagen in den Markt zu bekommen. Für die Zeit
nach 2020 müssen wir die Grenzwerte weiterhin ambitioniert gestalten und langfristig auf
alle Fahrzeugklassen ausweiten. Die zweite
Säule ist der verstärkte Einsatz von erneuerbaren Energien im Verkehr. Neben Biokraftstoffen wird künftig vor allem die Elektromobilität eine Rolle spielen. Auf Basis von Strom
aus erneuerbaren Quellen ermöglicht sie einen nahezu CO2 -freien Individualverkehr. Das
Bundesumweltministerium unterstützt eine
entsprechende anwendungs- und klimafreundliche Technologieentwicklung mit einem umfassenden Förderprogramm. Dabei arbeiten
wir mit allen wichtigen Partnern aus der Automobil- und Energiewirtschaft zusammen.
Das Regierungsprogramm Elektromobilität
sieht übrigens auch vor, elektrisch betriebene
Dienstwagen steuerlich besserzustellen. Gerade Firmenflotten können hier Pioniere sein.
Flottenmanagement: Es wird wohl auch zu
unserer künftigen Lebenswirklichkeit gehören, dass die Erdöl-Reserven – vielleicht noch
in diesem Jahrhundert – und andere fossile
Brennstoffe zur Neige gehen werden, womit
auch die Tage des herkömmlichen Verbrennungsmotors mehr oder weniger gezählt sein
dürften. Wie stellen Sie sich die Entwicklung
der Individual-Mobilität jenseits von 2050 vor?
Bundesminister Dr. Norbert Röttgen: Erdöl
wird nicht nur knapper, sondern vor allem
auch teurer. Der Weg hin zu erneuerbaren
Energien im Verkehr ist daher nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch und sozial
geboten. Die Bundesregierung hat sich vorgenommen, dass ab 2050 der urbane Straßenverkehr überwiegend mit regenerativen Energieträgern betrieben wird. Zweifelsohne werden
Elektroautos hierbei eine große Rolle spielen,
und zwar intelligent verknüpft mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Flottenmanagement: Inwieweit ist das Bundesumweltministerium gegenwärtig bereits
in Förderprogramme integriert, die darauf
abzielen, die Entwicklung CO2 -optimierter, alternativer Antriebe noch weiter nach vorn zu
bringen? Was können Sie als Bundesumweltminister – möglicherweise mit flankierenden
Maßnahmen – noch dafür tun, das engagierte
Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Mil-
lion Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen
zu bewirken, zu erreichen; inwieweit ist Ihr
Ministerium bereits in die engagierte Zielverfolgung involviert?
Bundesminister Dr. Norbert Röttgen: Die Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein für
einen zukunftsfähigen Verkehr. Diese Technologie hilft uns, Mobilität zu erhalten, ohne
unsere natürlichen Ressourcen über die Maßen zu belasten. Und sie ermöglicht einen Verkehr, der zunehmend auf sicher verfügbare,
erschwingliche und heimische Energieträger
setzt. Mit dem Förderprogramm „Erneuerbar
Mobil“ unterstützt das Bundesumweltministerium bereits seit 2009 die Entwicklung
marktfähiger Lösungen für eine klimafreundliche Elektromobilität. Bis Ende dieses Jahres
fließen mehr als 100 Millionen Euro an über
70 Projektpartner. Einen Schwerpunkt legen
wir dabei auf die intelligente Netzintegration und die Kopplung der Fahrzeuge an Strom
aus erneuerbaren Energien. Elektroautos und
Strom aus Wind und Sonne sind ideale Partner:
Flexibles Laden erleichtert die fluktuierende
Stromeinspeisung, das Auto wird zum NullEmissionsmobil. Solche Technologien wollen
wir wirtschaftlich und nutzerfreundlich gestalten. Mit der jüngst veröffentlichten neuen
Förderbekanntmachung geht das Programm
nun in die zweite Runde. Dabei arbeitet mein
Haus eng mit dem Wirtschafts-, dem Verkehrsund dem Forschungsministerium zusammen.
Ein gutes Anwendungsgebiet für die Elektromobilität sehe ich auch bei Fahrzeug-Flotten.
Hier machen planbare Einsatzprofile und hohe
jährliche Fahrleistungen die Elektromobilität
sehr attraktiv.
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BMU-Programmseite
www.erneuerbar-mobil.de
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um die Automatisierung von Rechnungsabläufen, Clearing-Funktionen oder vorausschauende Kostenkalkulationen geht – gerne nehmen wir mit Ihnen neue Horizonte
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35
36
Management
Optimierung quer durch die Modellpalette:
BlueEFFICIENCY bei Mercedes
Wo ein Wille ist,
sind Wege
Die Verwirklichung der Green Car Policy liegt voll im Trend
Im Pressegespräch zur Award-Verleihung „Die
grüne Flotte 2011“ durch die Volkswagen Leasing
GmbH am 6. September in Berlin beantwortete
Lars-Henner Santelmann, Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Leasing, die Frage, ob die Einführung besonders CO2 -optimierter
Fahrzeuge und damit eine sichtbare, tatkräftige
Umsetzung einer „Green Car Policy“ nicht dort
noch an Grenzen stoße, wo der Firmenwagenfahrer mit dem Auto besonders motiviert werden
solle: „Nach meinen Erfahrungen regelt sich das
gegenwärtig mit jeder weiteren Spritpreis-Erhöhung nahezu ganz von selbst. Die Unternehmen
wollen ihren Fahrern grundsätzlich ja nicht das
gewohnte Auto nehmen, diese erhalten jetzt häufiger einfach verbrauchsoptimierte Versionen.
Das allerdings geschieht nun auch in den User
Chooser-Fuhrparks zunehmend konsequent.“
Nach einer jüngst von Arval veröffentlichten
CVO-Studie wird sichtbar, dass europaweit der
Kostendruck auf die Firmenflotten in Unternehmen aller Größen steigt. Danach ist es offenbar
auch so, dass die Wirtschaftskrise 2009 das
Kostenbewusstsein in den Unternehmen noch
einmal nachhaltig gestärkt hat. Zudem zeige
sich deutlich, dass der Kostendruck von der
Unternehmensgröße abhängig sei und parallel
zur Größe ansteige.
Green Car Policy EU-weit in mehr als einem Drittel
der Unternehmen verwirklicht
Nach wie vor, so die CVO-Studie, würde überwiegend das Top-Management die Entscheidungen
treffen, wenn es um Firmenwagen gehe. Und
Flottenmanagement 5/2011
die Entscheidungsträger steuerten mit der Firmenflotte auch ein Stück weit das Image ihres
Unternehmens, beispielsweise in Richtung Umweltbewusstsein. Der Weg zur „grünen Flotte“
führe über die Car Policy, immerhin halte bereits
mehr als ein Drittel aller Unternehmen in der Car
Policy Richtlinien für eine umweltschonendere
Flotte fest.
Bei der Frage jedoch beispielsweise, ab welcher
Kilometerleistung sie sich für Elektrofahrzeuge
entscheiden würden, gaben die Unternehmen
Reichweiten an, die wohl in den nächsten drei
Jahren noch in weiter Ferne liegen würden.
Außerdem zeige auch die kleine Anzahl von
Unternehmen, die Bereiche ermittelt hätten, in
denen Elektrofahrzeuge geeignet wären (je nach
Unternehmensgröße zwischen 17 und 29 Prozent
der Befragten), wie sehr das Modell der Elektrofahrzeuge noch in den Kinderschuhen stecke.
Umso mehr sei die Branche in dieser Hinsicht
auf Pioniere angewiesen, denn die Beweggründe für oder gegen Elektrofahrzeuge rundeten
das heutige Bild der Firmenflotten insgesamt
ab und zeigten einen klaren Widerspruch: Einerseits würden die Unternehmen gern Kosten
einsparen, aber der Umstieg auf kleinere oder
umweltschonendere Fahrzeuge andererseits
fiele der Mehrzahl der Fuhrparkbetreiber immer
noch schwer. Wenn dieser Schritt in Erwägung
gezogen würde, dann vor allem aus Imagegründen. Was die Elektrofahrzeugflotte derzeit aber
voranbringen könne, sei Pioniergeist. So weit
die Quintessenz der europaweiten CVO-Studie.
Ökologisch orientierter Fuhrpark „Steilvorlage”
für das Unternehmens-Image
Der Verband Marken-unabhängiger Fuhrparkmanagement-Dienstleister (VMF) hat jedenfalls
festgestellt, dass bei deutschen Fuhrparkbetreibern die ökologische Gestaltung der Flotte
gegenwärtig der absolute Trend sei. Dafür seien
mehrere Gründe auszumachen. Vornweg würden
auf dem Wege des Downsizings schon verstärkt
verbrauchsärmere, leistungsschwächere und
Hubraum-kleinere Motoren geordert. Auch das
Downgrading (eine Klasse tiefer fahren) in Teilbereichen des Fuhrparks oder gar quer durch alle
Hierarchie-Ebenen im Dienstwagenbereich sei im
Kommen. Beide Maßnahmen würden als ebenso
wirkungsvolle wie in Handhabung und Umsetzung auch relativ einfache erkannt, sowohl den
CO2 -Ausstoß über geringere Verbräuche zu reduzieren als auch die Budgets zu schonen. Letzteres
auf Grund der Tatsache, dass die Anschaffungskosten und damit auch die Leasingraten für die
Fahrzeuge sinken würden.
Zudem verweist der VMF in diesem Zusammenhang noch einmal auf die politischen Vorgaben
aus Brüssel. Danach würden die Grenzwerte für
den CO2 -Ausstoß für die gesamte Neuwagenflotte
bis 2015 schrittweise auf 120 Gramm pro Kilometer heruntergeschraubt. Das Langfristziel für
2020 liege gar bei 95 Gramm pro Kilometer. Um
diese Tendenz zu fördern, würden in Deutschland seit dem 1. Juli 2009 Pkw nicht mehr nur
nach der Hubraumgrenze, sondern auch nach
dem CO2 -Ausstoß besteuert. Einen zusätzlichen
Schub könne die verstärkte Umsetzung von
seat.de
VIEL RAUM. KNAPP KALKULIERT.
DER SEAT ALHAMBRA, IBIZA ST KOMBI UND EXEO ST KOMBI FÜR IHRE FLOTTE.
OHNE ANZAHLUNG 1:
SEAT ALHAMBRA 322 €/MONAT 2
inklusive Business-Paket Reference
SEAT IBIZA ST KOMBI 173 €/MONAT 3
inklusive Business-Paket Reference
SEAT EXEO ST KOMBI 272 €/MONAT 4
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SEAT sorgt für schlanke Betriebskosten in Ihrem Fuhrpark. Dazu gehören günstige Monatsraten und komfortable Business-Pakete* z.B. mit Climatronic, Bluetooth®Schnittstelle inkl. integrierter Freisprechanlage, Gepäckraum-Paket, Geschwindigkeitsregelanlage u.v.m. Fehlt eigentlich nur noch eins: Die SEAT-Flotte näher kennen
zu lernen. Weitere Informationen zu unseren Flottenlösungen erhalten Sie telefonisch unter: 01805-208383** oder per Mail an: fi[email protected].
SEAT Alhambra 2.0 TDI CR Ecomotive, 103 kW (140 PS), Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 6,8, außerorts 4,8, kombiniert 5,5; CO2-Emissionswerte (g/km): kombiniert 143.
SEAT Exeo ST 2.0 TDI CR, 88 kW (120 PS), Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 7,4, außerorts 4,1, kombiniert 5,3; CO2-Emissionswerte (g/km): kombiniert 139.
SEAT Ibiza ST 1.2 TDI CR E-Ecomotive, 55 kW (75 PS), Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 4,1, außerorts 3,0, kombiniert 3,4; CO2-Emissionswerte(g/km): kombiniert 89.
1
Bonität vorausgesetzt. 2Z. B. der SEAT Alhambra 2.0 TDI CR Ecomotive Reference, 103 kW (140 PS), auf Basis der unverbindlichen Preisempfehlung von 26.617,65 € zzgl. MwSt.: 322 € monatl. Leasingrate zzgl. MwSt. bei 36 Monaten
Laufzeit und jährlicher Laufleistung von 30.000 km. 3Z. B. der SEAT Ibiza ST Reference 1.2 TDI CR E-Ecomotive, 55 kW (75 PS), auf Basis der unverbindlichen Preisempfehlung von 14.638,66 € zzgl. MwSt.: 173 € monatl. Leasingrate
zzgl. MwSt. bei 36 Monaten Laufzeit und jährlicher Laufleistung von 30.000 km. 4Z. B. der SEAT Exeo ST Reference 2.0 TDI CR, 88 kW (120 PS), auf Basis der unverbindlichen Preisempfehlung von 22.226,89 € zzgl. MwSt.: 272 €
monatl. Leasingrate zzgl. MwSt. bei 36 Monaten Laufzeit und jährlicher Laufleistung von 30.000 km. Ein Angebot der SEAT Leasing, Zweigniederlassung der Volkswagen Leasing GmbH, für gewerbliche Kunden mit Großkundenvertrag,
zzgl. Überführungskosten, gültig bis zum 31.12.2011. Die abgebildeten Fahrzeuge enthalten Sonderausstattung gegen Mehrpreis. *Je nach Modell unterschiedlich. **14 Cent/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom AG,
maximal 42 Cent/Min. pro Minute aus den Mobilfunknetzen.
EINE MARKE DER VOLKSWAGEN GRUPPE
38
Management
Green Car Policies dadurch erhalten, dass Kapitalgesellschaften seit 2005 regelmäßig ihre
Umweltbilanz offenlegen müssten. Da könne der
ökologisch orientierte Fuhrpark zur Erfüllung
gesellschaf tlicher Anforderungen geradezu
eine Art „Steilvorlage” für die Vermarktung
seiner positiven Effekte und die Förderung des
Unternehmens-Images sein.
Alle betroffenen Abteilungen im Haus mit ins
Boot nehmen
In welchen Schritten aber kann eine Green Car
Policy umgesetzt werden, so sie vom Unternehmen gewollt ist? Entscheidungen zu mehr Umweltfreundlichkeit fallen in den Unternehmen
zumeist auf höchster Ebene und beinhalten dann
in aller Regel einen ganzen Maßnahmen-Katalog
bis in Produktions-Prozesse und bis in den
Fuhrpark hinein. Darin drückt sich der Wille der
Geschäftsleitung aus, dem Unternehmen generell
eine umweltorientierte Ausrichtung zu geben,
das heißt, es weht auf höchster Ebene schon ein
gewisser Geist, die Sensibilität für die Thematik
ist vorhanden. Das ist ein wichtiger Background
für die Umsetzung.
In den letzten drei, vier Jahren ist das Angebot
verbrauchs- und damit CO 2-optimierter, f lottenrelevanter Modell-Versionen im Angebot der
Fahrzeughersteller sehr reichhaltig geworden.
Es lassen sich inzwischen quer durch alle Fahrzeugkategorien und -klassen Varianten finden,
die dem Firmenwagenfahrer ganz wesentlich das
gewohnte Fahrgefühl erhalten und doch mit Verbrauchsreduzierungen rund um einen halben Liter
bereits einen relativ hohen Effekt im Hinblick auf
die ökologischen Unternehmensziele erreichen.
Nun mag sich das in einem reinen Funktionsoder Servicetechniker-Fuhrpark, wo die Firma
bestimmt, was gefahren wird, noch relativ
zügig umsetzen lassen. In einem User ChooserFuhrpark hingegen, wo dem Dienstwagennutzer
ausdrücklich eine gewisse Entscheidungsfreiheit
im Hinblick auf sein Fahrzeug in die Car Policy
eingearbeitet ist, haben sich offenbar zwei Handlungsweisen bewährt.
Gewinner Öko Globe 2011: Peugeot 3008
HYbrid 4 mit Diesel-Hybrid-Antrieb
Zum einen gewinnt hier eine Geschäftsleitung, die
mit gutem Beispiel voran geht, will sagen, selbst in
verbrauchsärmere Fahrzeuge oder gar gleich eine
Klasse tiefer als gewohnt einsteigt, zum anderen
empfiehlt es sich, vor Umsetzung einer Green
Car Policy alle betroffenen Abteilungen im Haus
und gegebenenfalls auch den Betriebsrat mit ins
Boot zu nehmen. Das verstärkt gewöhnlich den
Rückhalt im Unternehmen für die einzuleitenden
Maßnahmen. Nicht zuletzt kann der Firmenwagenfahrer hernach auch in seinem privaten Umfeld
ein „abgespecktes” Auto plausibler begründen und
besser dahinterstehen.
Ein Weg: CO2-Obergrenzen und Bonus- / MalusRegelungen
Wo dem Firmenwagenfahrer aber ein noch höheres Maß an Liberalität zugestanden bleiben
soll, kommen in letzter Zeit in den Unternehmen
hier und da so genannte CO2 -Referenzwerte und
-Obergrenzen für die verschiedenen Dienstwagenberechtigten Hierarchie-Ebenen sowie damit
verbundene Bonus- / Malus-Regelungen in einer
Green Car Policy zum Tragen.
Ein solches System ist beispielsweise seitens
DeTeFleetServices für die Telekom-Flotte verwirklicht worden. Danach werden im BonusBereich dem jeweiligen Budget pro Gramm
CO2 -Unterschreitung ein monatlicher Zuschlag
zugerechnet. Der Mitarbeiter profitiert hier also
direkt von der Kraftstoff-Ersparnis, die sein
Arbeitgeber durch die Wahl seines sparsamen
Fahrzeuges erzielt. Bei der Wahl eines Fahrzeugs
oberhalb des Referenzwertes wird der Arbeitnehmer zukünftig dann an den höheren Kraftstoffkosten beteiligt. Zusätzlich zum Obolus für den
Mehrverbrauch wird ein Betrag in gleicher Höhe
für den größeren Schadstoffausstoß erhoben.
Das dem Mitarbeiter zur Verfügung stehende
Budget verringert sich somit um einen beide
Aspekte berücksichtigenden Malus.
Flottenmanagement hat stichpunktartig Fuhrparkmanager befragt, wie weit die Überlegungen
zur Umsetzung einer Green Car Policy in den
jeweiligen Unternehmen gediehen sind beziehungsweise auf welche Art sie bereits umgesetzt
werden.
Flottenmanagement: Ein Thema, das auch dieser
Tage in vieler Munde ist, ist die Green Car Policy.
Inwieweit ist das in Ihrem Unternehmen bereits
Gesprächsthema, welche Überlegungen werden
hierzu angestellt, gibt es bereits erste Formen
der Umsetzung, und wenn ja, wie sehen die im
Einzelnen aus?
Helmut Knewitz, Dreidoppel: Dreidoppel hat
mit der Markteinführung der VW Blue MotionGeneration den Fuhrpark sofort sukzessive auf
diese Fahrzeuge umgestellt.
Elektromobilität schon in der
Flotte: MINI E
Flottenmanagement 5/2011
Gerd Krinzinger, EMC Deutschland: Das wurde bereits mit der Geschäftsleitung und den Betriebsräten in unserem Unternehmen besprochen. Da
unsere Außendienstler auf hohe Kilometerlaufleistungen pro Jahr kommen, wurde schon vor
Jahren auf eine reine Dieselflotte umgestellt.
Management
2009 wurde die geltende Auswahl der Dienstwagen
verändert, das heißt, in den jeweiligen Klassen
wurden verbrauchsarme Motoren vorgegeben.
Beispielsweise sind wir beim Audi A4 von 170 PSVersionen auf 120 PS-Versionen umgestiegen. Es
gibt aber keine CO2-Grenze pro Level.
39
Optimierung bis in das Transporter-Segment hinein:
VW T5 Blue Motion
Karl Scheck, Seeberger KG: Mit der Green Car Policy
beschäftigen wir uns schon seit Längerem und berücksichtigen das auch bei der Fahrzeugauswahl.
Wir werden diesen Weg auch weiterhin konsequent verfolgen und wirtschaftliche Fahrzeuge
bevorzugen.
Flottenmanagement: Eine Möglichkeit der Umsetzung ist eine CO2-Optimierung quer über alle
Fahrzeugkategorien (Stichworte Downsizing,
Downgrading) beziehungsweise in den einzelnen
Fahrzeugkategorien, auch über den verstärkten
Einsatz so genannter „Blue“- oder „Green“-Modelle.
Für wie schwierig halten Sie eine solche Umsetzung
des Themas, was könnte möglicherweise noch dagegen sprechen, diesen Weg konsequent zu gehen?
Gerd Krinzinger, EMC Deutschland: Das wurde
bereits im Oktober 2009 eingeführt. Bei der Umsetzung müssen Geschäftsleitung und Gesamtbetriebsrat zusammenarbeiten. Hier geht es um das
Thema Umwelt und Kosteneinsparungen durch
geringeren Verbrauch. Das Thema wird schwieriger,
je höher man im Level geht. Der Dienstwagen ist
ein Benefit mit einem enorm großen Imagefaktor.
Karl Scheck, Seeberger: Der CO2-Ausstoß ist ein
wichtiges Auswahlkriterium, und Blue Tec haben
wir schon im Fuhrpark, seit diese in flottenrelevanten Fahrzeugen zur Verfügung steht.
Flottenmanagement: Eine andere Möglichkeit der
CO2-Optimierung besteht theoretisch im Einsatz
alternativer Antriebe, möglicherweise in Teilbereichen des Fuhrparks, dort, wo es geht. Für wie
praktikabel halten Sie gegenwärtig diesen Weg,
welche alternativen Antriebe könnten warum
in Ihrem Fuhrpark zum Einsatz kommen? Ist es
für die Zukunftsfähigkeit eines Fuhrparks nicht
wichtig, am Fuhrparkrand beizeiten alternative
Antriebstechnologien zu testen?
Helmut Knewitz, Dreidoppel: Auf Grund unserer
Struktur, der angebotenen Fahrzeugalternativen
und reiflichen Überlegungen ist zur Zeit unsere
Entscheidung wahrscheinlich richtig. Wir haben
den Vorteil, von Erfahrungen unserer Muttergesellschaft zu partizipieren, dort werden laufend
alternative Antriebstechnologien getestet.
Gerd Krinzinger, EMC Deutschland: Alternative
Antriebe wurden auch schon in Erwägung gezogen. Bei einer durchschnittlichen Laufleistung
von über 35.000 Kilometer pro Jahr erweisen
sich Dieselfahrzeuge (insbesondere „Blue Motion“, „BlueEFFICIENCY“ et cetera) derzeit als
unschlagbar. Die höheren Kfz-Steuern rechnen
sich durch günstigeren Verbrauch und niedrigen
Kraftstoffpreis. Die Leasingraten sind im Vergleich
zu Benzinern nicht höher, der Restwert egalisiert
einen eventuellen höheren Bruttolistenpreis. Die
Reichweiten bei Stromfahrzeugen sind noch nicht
gegeben (nicht zu vergessen die Infrastruktur).
Erdgasfahrzeuge mit Benzin und Erdgas haben
ebenfalls Nachteile bei einer hohen Laufleistung,
wie beispielsweise kleine Gastanks, die dann immer wieder zum Umschalten auf Benzin führen,
und andere.
Projekt ist der dortige Personal-Geschäftsführer.
Außerdem sind in einer Tiefgarage des Unternehmens 16 Stellplätze mit Ladevorrichtungen für
Elektroautos vorgesehen.
Karl Scheck, Seeberger: Alternative Antriebe haben
wir noch nicht im Einsatz, da wir dies erst beim
Austausch unseres Stadtfahrzeuges im Kurzstreckenbetrieb vorgesehen haben. Wir sind dafür
bekannt, dass wir sehr innovationsbereit sind und
wissen, wie wichtig es ist, Neuheiten im Echtbetrieb
zu testen. Das tun
wir in regelmäßigen Abständen
und immer dann,
wenn uns Hersteller dazu die Gelegenheit geben.
Dass die Umsetzung aber noch nicht überall so
klar auf der Hand liegt, bewies die Antwort eines
Unternehmens aus der Baubranche. Hier wurden
wir um Verständnis dafür gebeten, dass die Fragen
derzeit „aus politischen Gründen” nicht beantwortet werden könnten.
In einem Unternehmen der Telekommunikationsbranche ist
das Thema Green
Car Policy aktuell aufgenommen
worden, es wird
gerade eine entsprechende Projektgr uppe aus
verschiedenen
Unter nehmensbereichen aufgesetzt. Sie soll die
aktuelle Policy
und Vorschläge für
eine überarbeitete
Version machen.
Ziel sei es, eine
Policy unter unter
„Green Fleet“-Gesichtspunkten zu
entwickeln, diese
aber trotzdem für
die Dienstwagennutzer attraktiv
zu gestalten.
„Pate“ für dieses
Das überzeugt mich! Individuell im Angebot.
Kompetent im Service.
Als herstellerunabhängiges Leasing-Unternehmen setzen wir auf maximale Wirtschaftlichkeit, Fairness und Kostentransparenz. Wir kennen
keine Standardlösungen, sondern zeigen Ihnen Optimierungspotentiale. Die Nutzung Ihrer Fahrzeugflotte gestalten wir so flexibel, wie Sie
es wollen – selbstverständlich frei von Herstellerinteressen.
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40
Management
Gern gesehene Gäste
Interview mit Wolfgang Kopplin, Verkaufdirektor bei der Ford
Werke GmbH, zum Einsatz von Gewerbekundenberatern.
Flottenmanagement: Welche Umstände haben
das Unternehmen Ford dazu bewogen, den FordPartnern Gewerbeberater zur Seite zu stellen?
Wie wird dies seitens der Händler und auch der
Gewerbekunden angenommen? Welchen Stellenwert nimmt das Geschäft mit Gewerbekunden
mittel- bis langfristig bei den Ford Partner
durchschnittlich ein?
Wolfgang Kopplin: Gewerbekunden mit kleinen
und mittelgroßen Fahrzeugflotten sind seit je
eine unserer wichtigsten Zielgruppen, für die
wir ein attraktives Fahrzeug-Portfolio mit hohem
Nutzwert im Programm haben, das alle Einsatzzwecke abdeckt: vom Kleinwagen Ford Ka über
den neuen Ford Focus bis hin zum Nutzfahrzeugprofi Ford Transit. Wir beobachten seit geraumer
Zeit, dass dieses Geschäft immer häufiger außerhalb der Geschäftsräume des Autohauses und
vor Ort beim Kunden stattfindet – denn unsere
Gewerbekunden wollen Zeit sparen. Wir entsprechen dem berechtigten Wunsch dieser sehr
anspruchsvollen Klientel nach Zeitoptimierung
indem wir die traditionellen Muster umdrehen:
nicht der Kunde kommt zum Fahrzeug, sondern
das Fahrzeug kommt zum Kunden. Wir machen,
im übertragenen Sinne, die Geschäftsräume
des Kunden vorübergehend zu einer Filiale des
Ford-Autohauses und bringen unsere umfassende
Kompetenz in Sachen Beratung, Verkauf und
Finanzierung der gewünschten Mobilität mit.
Um die professionellen Nutzer künftig noch
besser ansprechen zu können, haben wir uns
dazu entschieden, den Händlern insgesamt
fünf Gewerbeberater an die Seite zu stellen –
aufgrund dieser neuen Ausrichtung sehen wir
durchaus ein Potenzial von etwa 20 Prozent
mehr Verkäufen, langfristig sogar noch deutlich
mehr. Die Gewerbeberater sind ein enorm wichtiges, bislang noch fehlendes Element in einem
aufeinander abgestimmten, modularen System,
bestehend aus vier einzelnen Bausteinen. Kurz
gesagt: Die neuen Berater sind das Modul 3 zur
aktiven und institutionalisierten Akquise auf
Händlerseite – es geht auch, insbesondere im
Sinne der Zeitoptimierung aus Kundensicht,
um die Beratung und den Verkauf direkt vor Ort
beim Kunden. Besonders erfreulich ist, dass der
Handel und unsere Kunden dieses neue Konzept
sehr positiv angenommen haben und unsere neuen Gewerbeberater gerne gesehene Gäste sind.
Flottenmanagement: Auf welche Art und Weise
stehen die Berater zur Verfügung ? Wie viele sind
es und für welche Art von Ford-Partnern kommen
sie in Frage? Welche Flottengrößen wollen Sie
ansprechen?
Flottenmanagement 5/2011
Wolfgang Kopplin:
Die Berater stehen
grundsätzlich allen Ford-Partnern
sowohl telefonisch
als auch persönl ich vor Or t zur
Verfügung. Aktuell konzentrieren
wir uns insbesondere auf die Händler mit dem
größten Bedarf und dem größten Potenzial; die
Anfragen nach Beratung arbeiten wir konsequent und in Absprache mit den Regionen und
Händlern ab. Die Berater unterstützen dabei
zurzeit primär die bereits aktiv gewordenen
Ford-Händler und kümmern sich im Sinne der
Zielsetzung um die individuelle Betreuung von
Gewerbetreibenden mit kleinen bis mittelgroßen
Fuhrparks – also zum Beispiel um Handwerker
und um Pflegedienste. Wir können aufgrund
unserer internen Prozessoptimierung und in Zusammenarbeit mit der Ford-Bank auch jederzeit
sehr kurzfristige Angebote für die gewünschten
Fahrzeuge beziehungsweise deren Finanzierung
und Leasing liefern. Flankiert wird dieses Konzept von den bereits erwähnten anderen Modulen, die entweder bereits von den Ford-Partnern
vor Ort genutzt werden oder auf Empfehlung des
Gewerbeberaters neu aktiviert werden. Es wird
aber in jedem Fall gemeinsam entschieden.
Flottenmanagement: Mit welchen konkreten
Fragen und Problemen kommen die Händler auf
die Berater zu? Inwiefern können die Berater
Hilfestellung geben, wie sieht diese aus? Mit
welchen strategischen Bereichen arbeiten die
Berater im Hause Ford zusammen?
Flotten zentral aus Köln gesteuert. Sie werden zentral aus Köln mit allen Informationen
versorgt, arbeiten aber dezentral, also in den
Regionen vor Ort bei den Händlern. Auch ein
regelmäßiger Feedback-Prozess zu uns nach Köln
gehört dazu. Hier bei uns im Haus laufen dann
alle Fäden zusammen. Wir sind eine lernende Organisation mit großem Bedarf an strukturiertem
Austausch und wir lernen momentan jeden Tag
sehr viel dazu.
Flottenmanagement: Welchen Erfolg versprechen
Sie sich von der neuen Strategie? Wie profitiert
der Händler und natürlich auch der Gewerbekunde davon?
Wolfgang Kopplin: Letztlich wollen wir natürlich unser Geschäft mit den Gewerbetreibenden
ausbauen und dieser Klientel zugleich einen
erstklassigen Rundum-Ser vice bieten. Dies
beinhaltet die professionelle Kundenansprache
ohne Umwege und zeitoptimiert genauso wie die
Ausarbeitung eines maßgeschneiderten LeasingAngebots bis hin zur kompetenten Auslieferung
und späteren Wartung des Fahrzeugs – egal, ob
Pkw oder Nutzfahrzeug. Unser Bindeglied zum
Gewerbekunden ist weiterhin ausnahmslos der
Händler. Er, und nicht der Gewerbeberater, ist für
den Kunden der Ansprechpartner. Neu ist aber
nun, dass der Händler einen geschulten Berater,
nämlich den Gewerbeberater, an die Seite gestellt bekommt, der ihn unterstützt und bei der
Entwicklung neuer Marktbearbeitungsprozesse
entlastet. Der besondere Vorteil der Gewerbekunden liegt in der gezielten und umfassend professionellen Beratung. Auf Wunsch des Kunden
direkt bei ihm vor Ort und mit speziell geschulten
und erfahrenen Verkäufern, die sowohl den Wert
des Faktors „Zeit“ als auch die ganz besonderen
Bedürfnisse der Gewerbekunden kennen. So
können wir gemeinsam mit dem Handel unsere
Stärken noch besser bündeln und das volle Potenzial ausschöpfen. Von dieser neuen Strategie
profitieren alle: die Kunden, die Händler und
nicht zuletzt auch wir als Ford-Werke GmbH.
Wolfgang Kopplin: Die Förder maßnahmen
beziehen sich auf das gesamte Spektrum: von
der konstruktiven Neukundenansprache über
die Umsetzung von
KundenbindungsDer Handel hat das neue Konzept positiv
programmen bis hin
angenommen
zur Ausarbeitung
i nd iv idueller Finanzierungs- und
Leasingvorschläge.
Auch organisator i sc he L ösu ngen
im Händlerbetrieb
können dazu gehören oder punktuelles Coaching,
f all s gew ünscht.
Die Berater werden
vom Leiter Verkauf,
kleine & mittlere
www.volkswagen.de/grosskunden
,+5(),50$,6792//(5,'((1
:$5801,&+7$8&+,+5),50(1:$*(1"
0HKUDOVHLQH,GHHYRUDXV
'HU3DVVDW9DULDQW
Um in der Geschäftswelt bestehen zu können, muss man innovativ sein und
dabei trotzdem ökonomisch denken. Genauso wie der Passat Variant. Seine Müdigkeitserkennung 1) oder die dynamische Fernlichtregulierung „Dynamic Light
Assist“ 1) sind Technologien, die im Passat zum ersten Mal in einem Auto seiner
Klasse zu finden sind. Und auch sein geringer Verbrauch von durchschnittlich
nur 4,4 Litern auf 100 Kilometer 2) wird sowohl die Fahrer als auch die Controller
überraschen. Mehr Informationen unter www.volkswagen.de/grosskunden.
1) Aufgeführte Innovationen sind optional.
2) Passat Variant, 1,6-l-TDI BlueMotion Technology, 77 kW (105 PS), Dieselpartikelfilter,
Kraftstoffverbrauch, l/100 km, innerorts 5,3/außerorts 4,0/kombiniert 4,4; CO2-Emission, kombiniert 116 g/km. Gemäß RL 1999/100/EG,
abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.
42
Management
Flottenmanagement: Die Marke SEAT feiert gerade ihren 25. Geburtstag in Deutschland. Wie
lange gibt es sie im deutschen Flottengeschäft
und wie hat sich ihre Position dort bis heute
entwickelt?
Marcus Hoffmann: Die ersten relevanten Flottenzulassungen in Deutschland konnte SEAT
mit dem damals vorgestellten Alhambra bei seinem Start im Jahr 1996 verzeichnen. Wirklich
wahrnehmbar ist SEAT im gewerblichen Bereich
aber seit der Einführung des Mittelklassemodells Exeo. Im Jahr 2009 lag der Marktanteil bei
0,5 Prozent im relevanten Flottenmarkt, zum
Ende 2010 konnten wir ihn auf 0,95 Prozent
steigern, im August 2011 liegen wir aktuell bei
1,2 Prozent, das ist noch einmal eine deutliche
Verbesserung. Im relevanten Flottenmarkt mit
Flotten größer zehn Fahrzeuge konnten wir
eine Steigerung der Verkaufszahlen um über
90 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erreichen,
im Small Fleet-Bereich sind wir über 40 Prozent
gewachsen. Das sind schon ziemlich außergewöhnliche Zahlen.
Flottenmanagement: Herr Hoffmann, Sie leiten
seit April das Firmenkundengeschäft bei SEAT.
Wohin wollen Sie die Marke bringen, in welchen
Bereichen sehen Sie besonders großes Potenzial?
Hervorragend
platziert
Interview mit Marcus Hoffmann (Leiter Vertrieb Großkunden/Behörden)
bei der Seat Deutschland GmbH
Marcus Hoffmann: Ziel ist es, die Marke SEAT
mit einem Marktanteil von über zwei Prozent
dauerhaft zu positionieren. Der Markt ist stetig
in Bewegung, deshalb sollen vor allem die Flottenzulassungen einen entscheidenden Anteil
daran haben, unsere Zielzahl zu stabilisieren.
Heute nehmen die Flottenzulassungen etwa 14
Prozent unseres Gesamtportfolios ein, in 2010
waren es noch zehn Prozent. Der Markt liegt
durchschnittlich bei 20 Prozent. Hier ist also
„noch Luft“. Wir merken, dass wir in den Segmenten, in denen wir über passende Produkte
verfügen, deutlich höhere Segmentmarktanteile erreichen können. So ist zum Beispiel
der neue Alhambra mit fünf Prozent Anteil in
seinem Segment hervorragend platziert. Hier
haben wir vor allem mit gut ausgestatteten
Fahrzeugen die sogenannten User Chooser erreicht. Ich sehe mit diesem Fahrzeug aber auch
aufgrund der sehr guten Platzverhältnisse zusätzliche Chancen im Bereich der Serviceflotten. SEAT und das SEAT-Händlernetz haben
aus der Historie heraus eine große Kompetenz
in Sachen Kleinwagen. Und einen topaktuellen Kleinwagen werden wir im nächsten Jahr
vorstellen. Von dieser Neuvorstellung wird die
Marke SEAT auch im gewerblichen Bereich stark
profitieren.
Flottenmanagement: Lange Zeit gab es in der
SEAT-Modellpalette keine Kombiversion. Welchen Effekt haben der SEAT Exeo ST Kombi und
der SEAT Ibiza ST Kombi nun auf das Firmenkundengeschäft?
Exeo
Flottenmanagement 5/2011
Ibiza ST Kombi Ecomotive
Marcus Hoffmann: Der Exeo ST Kombi ist eine
der Säulen unserer Flottenabsätze. Seit diesem
Jahr bieten wir ihn in der wichtigen Motor-Getriebe-Kombination 143-PS-Common-Rail-Diesel-
Management
Leon
Alhambra
Ibiza
Altea XL Kombi
Motor mit der 7-Stufen-Multitronic an, die
genau in den Markt passt und im Flottengeschäft nachgefragt wird. Mit dieser Motorisierung steigen die Auftragseingänge weiterhin,
schlagen sich allerdings noch nicht in den Zulassungszahlen nieder, weil es sie noch nicht
so lange gibt. Auch der Ibiza ST Kombi gehört
zu den Modellen, die unsere Zulassungszahlen
Marcus
Hoffmann:
„Wir merken, dass
wir in den Segmenten, in denen
wir über passende
Produkte verfügen,
deutlich höhere
Segmentmarktanteile erreichen
können.“
steigern. Die Kombimodelle, relativ gleichermaßen Exeo ST als auch Ibiza ST, machen aktuell
über 35 Prozent unserer Flottenzulassungen
aus. Mit diesen Fahrzeugen erreichen wir nun
andere Flotten als in der Vergangenheit. Vorher
lag unser Schwerpunkt auf dem kleingewerblichen Geschäft mit Flottengrößen von zwei bis
drei Fahrzeugen. Diese Flotten zählen nach
wie vor zu unseren Schwerpunktkunden, wie
man am oben genannten Wachstum gut sieht.
Aber wir können nun auch große Flotten beziehungsweise Serviceflotten bedienen. Wir
steigen dort zwar mit kleinen Stückzahlen ein,
aber wir haben dann den berühmt-berüchtigten
Fuß in der Tür. So erhalten wir die Chance, dass
die Nutzer unsere Fahrzeuge aktiv kennenlernen. Diesen Aspekt betrachten wir als sehr
entscheidend, deshalb arbeiten wir auch Hand
in Hand mit dem Händlernetz. Zur Einführung
die Kaufkunden, sondern auch die Leasinggesellschaften, die selbst vermarkten. Und natürlich wirkt sich das positiv auf die Leasingraten
aus, die somit auf konkurrenzfähigem Niveau
liegen. Das Thema TCO beinhaltet noch weitere
Aspekte: In den SEAT-Modellen arbeiten die aktuellen Motoren aus dem Volkswagen Konzern.
Das heißt, bei den Kosten pro Kilometer liegen
die SEAT-Fahrzeuge auf niedrigem Niveau durch
günstige Verbrauchswerte, insbesondere bei
den Ecomotive-Motoren, die wir über die komplette Bandbreite anbieten. Wir können auf 23
Modelle mit einem CO2 -Ausstoß unter 120g/km
zurückgreifen. Mit solchen Aspekten erreichen
wir, dass wir bei bestimmten Firmen überhaupt
in die Auswahl kommen. Damit unsere Fahrzeuge noch einen Zusatznutzen für den Kunden
bringen, haben wir außerdem für alle flottenrelevanten Modelle zusätzlich Businesspakete in
die Ausstattungsliste genommen. Diese wirken
sich positiv auf den Restwert aus und bieten vor
allem einen Preisvorteil für den Käufer und den
tatsächlichen Nutzer.
der neuen Modelle haben wir viele Aktionen gestartet, beispielsweise Roadshows veranstaltet
und Testwagen für Flottenkunden und Leasinggesellschaften bereitgestellt. Gleiches machen
unsere Händler, vor allem unsere GroßkundenKompetenz-Center. Unsere Fahrzeuge überzeugen dadurch, dass man sie fährt.
Flottenmanagement: Heute spielen im Fuhrpark wesentlich mehr Faktoren
eine Rolle als nur die Karosserieform. Was schätzen Ihre
Kunden besonders an den SEATModellen?
Flottenmanagement: Steht die Fahrzeugwahl
fest, geht es in der folgenden Fahrzeuglaufzeit
um Service. Wie sind Sie hier aufgestellt, insbesondere, was den Firmenkundenservice beim
Händler angeht? Welche Standards sind wichtig?
Marcus Hoffmann: Ich möchte noch ein Stück
weiter gehen. Der spezifische Service fängt
nicht erst nach Feststehen der Fahrzeugwahl
an. Bevor der Kunde das Fahrzeug wählt, will
er die relevanten Modelle testen. Und hier hat
der Gewerbekunde einen anderen Anspruch als
Unser Kennzeichen ist Erfahrung
Produkte & Dienstleistungen seit 1832.
Marcus Hoffmann: Eigentlich
ist es das Zusammenspiel vieler Faktoren, die beim Kunden
ausschlaggebend für die Wahl
von SEAT ist. Die Marke SEAT
kombiniert eigentlich zwei
Welten, auf der einen Seite die
emotionale, designorientierte
Komponente, sozusagen unsere
spanischen Wurzeln, auf der anderen Seite die technologische
Komponente, also deutsche Ingenieursarbeit, Zuverlässigkeit
und Qualität – und alles vereint
in unseren Produkten. Diese
Fakten führen unter anderem
dazu, dass die Restwerte kontinuierlich steigen, was sich auch
durch konkrete Beispiele wie
die Auszeichnung des Altea XL
Kombi als „Focus Money Restwertriese“ belegen lässt. Die
Fachgremien, die sich mit unseren Produkten beschäftigen, attestieren ihnen ein hohes qualitatives Niveau. Von den guten
Restwerten profitieren nicht nur
43
Das erste Internetportal
für Kfz - Zulassungen!
www.tönjes-portal.de
profess
ionell
h
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a
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n
n
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Tönjes Holding AG | Syker Str. 201 | 27751 Delmenhorst
Telefon 04221 / 795 - 0
44
Management
links: Gesprächsrunde (v.r.): Bernd Franke (Flottenmanagement), Marcus Hoffmann (SEAT), Julia Rose
(Flottenmanagement)
unten: Die Studie IBL ist richtungsweisend für das
künftige SEAT-Design
der private. Mehrere Fahrer müssen ein Fahrzeug über einen längeren Zeitraum testen. Sinn
macht es, wenn genau dieses Fahrzeug dann
auch noch eine fuhrparkrelevante Ausstattung
hat. Deshalb ist eine Spezialisierung im Netz
mit den entsprechenden Standards so wichtig.
Ein speziell geschulter Verkäufer muss sich um
diese Kunden kümmern, er muss einen speziell ausgestatteten Testfuhrpark zur Akquise
zur Verfügung haben, und die Werkstatt muss
sich auf die besonderen Bedürfnisse einstellen.
Heute haben sich 59 Händler dazu entschlossen, sich der Herausforderung als GroßkundenKompetenz-Center zu stellen. Das zeigt, dass
unser Händlernetz diesen Weg mit uns geht.
Und das nicht, weil es muss, sondern weil die
Überzeugung da ist, dass es Sinn macht. Diese
Tatsache ist für den Kunden sichtbar.
Flottenmanagement: Als Volkswagen-Konzerntochter profitiert SEAT von einigen Synergien.
Welche können Sie sich im Firmenkundenge-
SEAT-Flottengeschäft 2011
Verkaufte Einheiten Jan.-Juli 2011
5.765 Stück
Prozentuale Veränderung zum Vorjahr
+ 51,6%
Verteilung des Flottengeschäfts in %
1. Ibiza
2. Exeo
3. Alhambra
32,2%
24,6%
21,6%
schäft besonders zu nutze machen? Welche
Schützenhilfe in Sachen Firmenkundenstrategie erhalten Sie von der Konzernmutter?
Marcus Hoffmann: Volkswagen ist seit Jahren
sehr gut aufgestellt und sehr präsent im deutschen Flottengeschäft. Die Volkswagen-Rahmenverträge mit allen Konzernmarken ermöglichen uns bereits einen Zutritt zu vielen Flotten.
Dadurch, dass wir nun auch über ein sehr flottenrelevantes Fahrzeugangebot verfügen, finden unsere Fahrzeuge mehr und mehr Zuspruch.
Weiterhin profitieren wir von der Entwicklung,
der Technologie und von Dienstleistungen, die
ja auch für den gesamten Konzern entwickelt
werden. Die SEAT Bank ist als hundertprozentige Tochter ein Teil der Volkswagen Financial
Services, die sehr professionell agieren und sich
sehr gut auskennen. Das unterscheidet uns von
vielen anderen Importeursmarken. Uns hilft
ebenfalls die intensive Zusammenarbeit mit der
Volkswagen Group Fleet International, die sich
um das internationale Flottengeschäft kümmert und markenübergreifend agiert. Das
verschafft uns zum Beispiel
Zugang zu Kunden, die wir allein wahrscheinlich nicht erreichen würden.
Topseller im Flottengeschäft
1. Ibiza ST Kombi
2. Exeo ST Kombi
3. Alhambra
Flottenrelevante Produktneuheiten in
den nächsten 12 Monaten
Produktaufwertung Exeo Sept. 2011; Einführung
eines kleinen SEATs, Aktualisierung Ibiza
Anteile Leasing/Kauf in Prozent
65%/35%
Garantiebedingungen
24 Monate
Inspektionsintervalle
30.000 km oder 2 Jahre
Kooperationspartner/Banken
SEAT Bank/SEAT Leasing, Kai Hoppe
Ansprechpartner Key Account Geschäft
Leiter Außendienst Großkunden: Christian Wolf;
Gebietsleiter: Andreas Bürger (West), Andreas Wunderlin (Mitte), Michael Wersig (Nord), Eric-Daniel
Dietrich (Süd)
Internetseite für Flottenkunden
Flottenmanagement 5/2011
www.seat.de
Flottenmanagement: Wenn es
um das Firmenkundengeschäft
geht, dreht sich vieles auch um
das Thema Leasing und vermehrt Full-Service-Leasing.
Was wünschen Ihre Kunden,
welche Angebote können Sie
über die SEAT Bank erstellen,
wie sehen die Angebote über
die herstellerunabhängigen
Leasinggesellschaften aus?
Marcus Hoffmann: Wie schon
eben gesagt, können wir über
die SEAT Bank aus einem um-
fassenden Angebot an Finanzdienstleistungen
schöpfen. Es hilft uns ungemein, wenn wir als
Importeur auf eine solche Bandbreite an Produkten zurückgreifen können, sei es Restwertabsicherung für die Händler oder Full-ServiceLeasing in allen Facetten. Der Händler ist in der
Lage, sämtliche Produkte schnell und direkt anzubieten, ohne viele Mittelsmänner einzuschalten. Der Kunde erhält valide Angebote mit einer
Komplettabsicherung. Ein Vorteil besteht darin,
dass wir mit unseren Produkten oft neue Kunden erreichen, die sich vorher nicht mit SEAT
beschäftigt haben. Wir können ihnen ein umfassendes Angebot zu einem sehr konkurrenzfähigen Preis anbieten. Zwei Produkte spielen dabei
Marcus
Hoffmann:
„Ein Vorteil besteht darin, dass
wir mit unseren
Produkten oft neue
Kunden erreichen,
die sich vorher
nicht mit SEAT beschäftigt haben.“
eine wichtige Rolle, das Business Leasing, das
sich an Small Fleets richtet, und das Business
Leasing Plus für größere Flotten. Wir arbeiten
zudem konstruktiv mit den unabhängigen Leasinggesellschaften zusammen, denn viele Kunden beziehen die Dienstwagen unterschiedlicher
Marken über die Leasinggesellschaften. Darüber
eröffnen sich für uns gute Chancen, neue Kunden zu generieren. Leasinggesellschaften sind
oft Kaufkunden, die selbst vermarkten. Deshalb
liegt es in ihrem Interesse, Modelle in ihr eigenes Remarketing zu aufzunehmen, die ihren Mix
verbessern. Dadurch, dass die SEAT-Modelle auch
auf dem Gebrauchtwagenmarkt gefragt sind, entstehen Synergien für alle Parteien.
peugeot-professional.de
PIONIERGEIST
FÜR IHR BUSINESS
DER ERSTE FULL-HYBRID-DIESEL DER WELT.
Sieger in der Kategorie
Serienfahrzeug mit Nachhaltigkeitsfaktor
Der PEUGEOT 3008 HYbrid4 gewinnt den
Redaktionspreis „Goodyear Innovation Award 2011“
3008 HYbrid4 99g: Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 3,9; außerorts 3,7; kombiniert 3,8;
CO2 -Emission: kombiniert 99 g/km. Nach Messverfahren RL 80/1268/EWG.
PEUGEOT 3008 HYbrid4. DER ERSTE FULL-HYBRID-DIESEL DER WELT.
PEUGEOT
3008 HYbrid4
46
Management
Neue Mobilität
BME-Thementag
„Fuhrparkmanagement
der Zukunft“,
1. September 2011,
in Sulzbach am Taunus
Zum wiederholten Male war es am 1. September
2011 wieder so weit: Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)
begrüßte im Dorint Hotel Frankfurt am MainTaunus-Zentrum Fuhrparkmanager, Leasing-,
Versicherungs-, Mietwagen- und Energieanbieter zum Thementag „Fuhrparkmanagement der
Zukunft“. Bereits zum fünften Male in Folge
hieß Peter Stamm, Leiter Flottenmanagement
und Personaltransfer bei Boehringer Ingelheim
Pharma GmbH & Co. KG und Mitglied der BMEFachgruppe Fuhrparkmanagement, die Teilnehmer willkommen und führte als erfahrener
Moderator durch die Veranstaltung. Flottenmanagement war exklusiv vor Ort.
Thorsten Klein, freiberuflicher Fuhrparkmanager und freier Journalist, eröffnete die Veranstaltung mit einem Vortrag zum Thema „Der
Fuhrparkmanager im Wandel der Zeit“. So seien
Fuhrparkmanager oftmals „Mädchen für alles“
gewesen, genaue Definitionen ihrer Tätigkeit
habe es selten gegeben, der Gewichtigkeit der
eigentlichen Management-Funktion sei den
Unternehmen oftmals nicht bewusst gewesen.
Spätestens aufgrund des Kostendrucks im Bereich der Kfz-bezogenen Aufwendungen habe
jedoch ein Umdenken in den meisten Unternehmen stattgefunden, die Position des Fuhrparkmanagers sei zu einer zentralen Schlüsselposition geworden. Fazit: Die Anforderungen
an den Manager seien immens gestiegen, allerdings gebe es noch immer keinen offiziellen
und bundesweit anerkannten Ausbildungsberuf
für den Fuhrparkmanager, sodass dieser oft auf
Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen freier Anbieter zurückgreifen müsse, um den immer weiter steigenden Anforderungen im Mobilitätsmanagement gerecht werden zu können.
Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung
lag auf dem Thema CarSharing & Co. Die neuen
Angebote wie Ultrakurzzeitmiete, Peer-to-PeerMiete und Instant-Mietplattformen wurden
mit sämtlichen Vor- und Nachteilen im Vortrag
von Martin Trillig, Vorstand Bundesverband
CarSharing e.V., Berlin, vorgestellt. Ebenfalls
vertreten waren Autovermieter, die zum Thema referierten. Parallel zum Schwerpunkt der
neuen Mobilitätsangebote standen Themen wie
Schadenmanagement und Nachhaltigkeit durch
Fahrsicherheit im Vordergrund. So stellte beispielsweise Werner Kreuzer, Leiter Fuhrparkmanagement, Bereich Logistik, TÜV Rheinland
Service GmbH, Köln, und Karl-Heint Thiele,
Berater Services Kraftfahrt, HDI-Gerling Sicherheitstechnik, Hannover, die Fragen, wer im
Schadenfall profitiert, wer die Schadenkosten
verursacht und auch trägt und ob es sinnvoll
ist, Schadenmanagement inhouse abzuwickeln
oder an einen externen Anbieter abzugeben –
mit einem der Resultate, dass das Management
Flottenmanagement 5/2011
unter anderem aufgrund mangelnder Personalkapazitäten und technischen Know-hows meist
nur bedingt inhouse abgewickelt werden könne.
Schließlich boten parallel stattfindende Round
Tables viel Platz für Diskussionen, so auch zu
profess
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schne
www.tönjes-portal.de
Themen wie Vergleichsrechnung der Finanzierungsformen Kauf und Leasing sowie Zukunftskonzept E-Mobility. In den anschließend wieder stattfindenden Präsentationen referierte
unter anderem Lutz Hansen, Lead Buyer Fleetmanagement, Bayer Business Services GmbH,
Leverkusen, über die Entwicklung und Umsetzung einer internationalen grünen Flotte. Im
Fokus standen das Thema CO2 -Reduktion und
die Frage, mithilfe welcher Maßnahmen diese
im Unternehmen erreicht werden könne, um die
Zielsetzung, die CO2 -Emissionen in der Fahrzeugflotte um 20 Prozent zu senken, global zu
implementieren. Die Übersetzung des Zieles in
messbare Kennzahlen, die Abstimmung mit al-
len betroffenen Ländern sowie Erfolgskontrolle und regelmäßige Adaption des technischen
Fortschritts seien einige der Maßnahmen, die
zur Zielerreichung zu treffen seien. Generell
stand das Thema Nachhaltigkeit auf der Prioritätenliste, nicht nur auf die beiden bereits
erwähnten Inhalte bezogen, sondern auch auf
den Aspekt der Fahrzeugbeschaffung, wie am
Beispiel vom Vortrag Patrick Reichmanns, Österreichische Post AG, deutlich wurde. Inhaltlich ging es darum, durch welche Maßnahmen
CO2 -Emissionen nach dem Schema „Vermeiden
und Effizienz steigern, alternative Energieformen, Kompensation“ zu treffen seien, sodass
der Verantwortung gegenüber der Umwelt nachgekommen werden kann.
Fazit: Für den Mobilitätsmarkt der Zukunft
werden sich schon jetzt abzeichnende Entwicklungen wie flexible Mobilitätsangebote immer
bedeutsamer, der eigentliche Besitz von Fahrzeugen spielt eine geringere Rolle. Ebenfalls
immer wichtiger werden sämtliche Themen zum
Bereich Nachhaltigkeit; Unternehmen werden
ihr Flotten künftig so ausrichten müssen, dass
nachhaltige Ergebnisse erzielt werden können.
Was bleibt, sind die Herausforderungen, vor der
Fuhrparkmanager tagtäglich stehen: Einhergehend mit den Veränderungen auf dem Mobilitätsmarkt werden die ohnehin hohen Anforderungen weiter wachsen.
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48
Management
Ein wesentlicher Aufgabenbereich des
Fuhrparkleiters: Verhandlungen über
Einkaufskonditionen
Das alles ...
Wesentliche Aufgabenbereiche Fuhrparkmanagement/Wichtiges
Einkauf/Verträge
• Fahrzeuge (Kauf, Finanzierung)
• Dienstleistungen (z.B. Werkstatt, Reifen, Führerscheinkontrolle)
• Tankkarten
• Einbau/zusätzliche Ausstattungen (z.B. Ladungssicherung, Fahrtenbücher, Telematik)
• Rahmenverträge (z.B. Mobilfunk, Mietwagen, Airlines, Hotels, DB)
• Versicherungen
• Fuhrparksoftware
Verwaltung
• Fahrzeugeinsteuerung/-aussteuerung
• Auswertungen
• Controlling
• Belegprüfung
• Poolfahrzeugmanagement
• Schaden-/Riskmanagement
• Kommunikation mit Fahrern
• Fahrerschulungen
Termine
• Inspektionen
• Reifenwechsel
• HU/AU
• UVV
• Führerscheinkontrolle
• Vertragsende/Laufleistung
Rechtliches
• Car Policy/Überlassungverträge
• Weisungsbefugnis
• Halterhaftung
• Kenntnis der einschlägigen Gesetze und Vorschriften
• eigene Absicherung, Delegation, Arbeitsvertrag, Stellenbeschreibung
• Managerhaftpflicht-Versicherung
• Kommunikation mit dem Betriebsrat
Flottenmanagement 5/2011
... und noch viel mehr gehört zum engeren
und erweiterten Aufgabenbereich eines
Fuhrparkleiters
Auf den Visitenkarten der für die Dienstfahrzeuge eines Unternehmens Verantwortlichen (selbstverständlich beziehen wir
auch die Damen ein, die mit der Fuhrparkverwaltung betraut
sind, benutzen der Einfachheit halber allerdings nur die maskuline Formulierung), die wir als Fuhrparkmanager, -leiter,
Flottenmanager oder Fuhrparkverwalter kennengelernt haben,
stehen oft ganz andere Berufsbezeichnungen. Das zeigt, dass
die Stellen anderen Unternehmensbereichen zugeordnet sind,
also seltener ein eigenständiges Ressort verantworten. Nicht
selten kommen die Verantwortlichen aber auch wie die Jungfrau zum Kinde dazu, den Fuhrpark zu betreuen. Letzlich hat
das Fuhrparkmanagement Schnittstellen zu vielen Unternehmensbereichen. Die größte Schnittmenge der Aufgaben eines
Fuhrparkleiters mit anderen Abteilungen ergibt sich im Bereich
Einkauf und Controlling. Aber auch eine enge Zusammenarbeit
mit der Unternehmensleitung bei der grundsätzlichen Festlegung der Car Police wie auch mit der Personalabteilung bei
steuerlichen Angelegenheiten oder Gehaltsumwandlung ist erforderlich.
Selbst wenn es keine eindeutig umrissene Positionsbeschreibung gibt und der Aufgabenbereich von Unternehmen zu Unternehmen und entsprechend der Fuhrparkgröße variiert, sollte
der Fuhrparkleiter doch auf einige wichtige Dinge achten, die
ihm die Arbeit erleichtern und ihn rechtlich absichern. Die Delegation der Halterhaftung kann generell nur einmal erfolgen,
nämlich von der Geschäftsführung auf den Fuhrparkmanager,
diese kann juristisch haltbar an keinen weiteren Mitarbeiter
übertragen werden. Aus Beweisgründen sollte die Delegation
Management
Wesentliche Verwaltungsaufgaben finden am
„Tatort“ Schreibtisch statt
49
Wichtige Branchentreffs:
-Bundesverband Fuhrparkmanagement
www.fuhrparkverband.de
-Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.
www.bme.de
-Verband Deutsches Reisemanagement e.V.
www.vdr-service.de
- www.fuhrparktreff.de
weisen, insgesamt für die Fahrtüchtigkeit der
Fahrzeuge zu sorgen, und, noch wichtiger, alle
Anweisungen und Aktionen diesbezüglich zu
dokumentieren. Der Fuhrparkleiter kann nicht
ständig jedes Fahrzeug und jeden Fahrer überwachen, er sollte aber per Überlassungsvertrag,
schriftlicher Anweisung oder Unterschrift des
Fahrers beweisen können, dass er den Fahrer
über wichtige Aspekte aufgeklärt hat.
stets ausdrücklich und möglichst schriftlich
erfolgen, im Idealfall an eine zuverlässige, erprobte und sachkundige Person. Mittlerweile
bieten eine Reihe von einschlägigen Institutionen Aus- und Fortbildungen zum Fuhrparkleiter an.
Da im Haftungsfall empfindliche Schadenersatzforderungen drohen bis hin zu Gefäng-
nisstrafen, tut der Fuhrparkleiter gut daran,
sich durch finanzielle und / oder juristische
Rückendeckung der Geschäftsführung abzusichern. Um solch heikle Fälle zu vermeiden, gilt
für den Fuhrparkleiter unbedingt, die Führerscheinkontrolle mindestens zweimal jährlich
durchzuführen, die UVV bei den Dienstfahrzeugen einzuhalten, die Voraussetzung für Ladungssicherung zu schaffen und darauf hinzu-
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XQG,KUHP*HVFKlIW
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Neben der eigenen Erfahrung hilft sicherlich
auch der Austausch unter Kollegen, der mittlerweile durch zahlreiche Veranstaltungen in der
Branche gefördert wird und der sich in unterschiedlichen Foren im Internet beziehungsweise in den dortigen Social Networks etabliert.
Nicht fehlen sollte natürlich auch die Lektüre
von Fachliteratur und -zeitschriften.
50
Management
Der Umstieg auf alternative Antriebe steht bei den meisten Fuhrparkleitern auf der Agenda recht weit oben, alleine schon, um den CO2 -
Nah dran
Hersteller
Modell
Listenpreis EUR
Ausstoß zu minimieren. Dennoch: Diesel und
Benziner dominieren auch heute noch den Markt
der Neuanschaffungen, Elektroautos kommen
fast nicht vor, und auch Erdgas oder der Hybridantrieb setzen sich bislang nicht wirklich durch.
Volkswagen
Opel
Mercedes-Benz
Ampera
150 PS ePionier
Insignia
1.6 Turbo
180 PS
Innovation
Insignia
2.0 CDTi
160 PS
Innovation
Touareg
3.0
Hybrid
Automatik 333
PS
Touareg
V6 FSI
Blue
Motion
Automatik 280
PS
Touareg
4.2 V8
TDI DPF
Automatik 340
PS
S400
Hybrid
7G-Tronic
279 PS
S350 BE
7G-Tronic
306 PS
S350 BlueTEC DPF
7G-Tronic
258 PS
40.504
28.462
28.336
63.445
43.067
61.134
72.950
66.150
64.300
1,6l + 11
kWh
7,7
5,5
8,2
9,9
9,1
7,9
7,6
6,8
49
179
144
193
236
239
186
177
177
Restwert in Prozent
47%
39%
45%
51%
49%
53%
47%
43%
51%
Abschreibung
724
568
515
1062
744
1.000
1.289
1.250
1.074
Verbrauch/100 km
CO2 in g/km
3 Jahre/20.000 km
p.a.
Wartung&Verschleiß
41
44
40
29
29
35
38
38
41
Versicherung
100
143
147
229
229
328
268
268
316
Reifen
34
43
43
30
30
34
35
35
35
Kfz-Steuer
2
13
20
17
25
53
17
15
37
Kraftstoff
73
167
106
178
215
176
171
165
131
Monatliche Kosten EUR
974
977
871
1.545
1.272
1.625
1.818
1.772
1.635
Kosten per km
0,58
0,59
0,52
0,93
0,76
0,98
1,09
1,06
0,98
3 Jahre/30.000 km
p.a.
Restwert in Prozent
40%
32%
40%
45%
43%
49%
44%
38%
49%
Abschreibung
794
612
552
1.164
808
1.058
1.360
1.321
1.114
Wartung&Verschleiß
53
56
54
52
52
61
73
73
73
Versicherung
100
143
147
229
229
328
268
268
316
Reifen
67
86
86
61
61
69
70
70
70
Kfz-Steuer
2
13
20
17
25
53
17
15
37
Kraftstoff
110
250
160
267
322
264
257
247
197
Monatliche Kosten EUR
1.127
1.160
1.018
1.789
1.496
1.833
2.045
1.995
1.808
Kosten per km
1,35
1,39
1,22
2,15
1,8
2,2
2,45
2,39
2,17
3 Jahre/50.000 km
p.a.
Restwert in Prozent
31%
25%
32%
36%
35%
42%
35%
29%
41%
Abschreibung
891
669
610
1.304
897
1.165
1.521
1.474
1.241
Wartung&Verschleiß
124
154
129
114
114
129
230
230
216
Versicherung
100
143
147
229
229
328
268
268
316
Reifen
101
129
129
91
91
103
105
105
105
Kfz-Steuer
2
13
20
17
25
53
17
15
37
Kraftstoff
146
417
266
444
536
440
428
412
329
Monatliche Kosten EUR
1.365
1.525
1.300
2.199
1.892
2.218
2.570
2.505
2.244
Kosten per km
0,82
0,91
0,78
1,32
1,14
1,33
1,54
1,5
1,35
Flottenmanagement 5/2011
Der Grund hierfür ist
einfach: „Umweltfreundlich ja, gerne“, sagen die
meisten Fuhrparkleiter,
„aber bitte mindestens
kostenneutral und ohne
Einschränkungen bei dem
Nutzwert!“. Natürlich gibt
es auch Unternehmen, die
gerne den Vorreiter geben bei der ökologischen
Umstellung ihrer Flotte – aber das muss man
sich erst einmal leisten
können. Denn die bekannten kleinen Elektroflitzer i-Miev, C-Zero und
iOn beispielsweise kosten
pro Kilometer noch etwa
das Doppelte wie ein vergleichbarer gewöhnlich
angetriebener
Kleinstwagen (siehe Flottenmanagement 2/2011) – und
sind obendrein auch nicht
gerade die typischen Flottenfahrzeuge.
Der Preis muss sich also
erst einmal einpendeln,
und da schaut es neuerdings schon gar nicht mal
so schlecht aus. In Zusammenarbeit mit Eurotax haben wir drei alternativ angetriebene Fahrzeuge ihren Diesel- und
Benzinerbrüdern gegenübergestellt. Das Ergebnis
überrascht: Teilweise liegen die Kosten recht nah
beieinander.
Besonders der neue Opel
Ampera wartet mit einem
pfiffigen Konzept auf:
Rund 60 Kilometer kann
er rein elektrisch fahren
und verbraucht daher in
gut 95 Prozent aller typischen
Anwendungsfälle
Quelle: Eurotax. Abschreibung
beinhaltet Zinskosten in Höhe
von 5% p.a. angenommene Kraftstoffkosten (netto): 0.21 Euro/
kWh, 1,30 EUR/Liter Super, 1,16
Euro/Liter Diesel
Management
51
auch der Vielfahrer mit 50.000 Kilometern pro
Jahr fährt selbst gegenüber dem Diesel nur um
vier Cent pro Kilometer teurer (rund fünf Prozent), stößt dabei aber nur gut ein Drittel an
CO2 aus. Das könnte schon ein Preis-LeistungsVerhältnis sein, das den Fuhrparkleiter überzeugt.
Opel Ampera: Nur fünf Prozent höhere
Kilometerkosten bei zwei Drittel
weniger CO2 -Ausstoß
Auch der Volkswagen Touareg 3.0 Hybrid Automatik gibt ein gutes Bild ab: Bei allen Laufleistungen bleibt er zumindest unter den Kosten
des vergleichbaren Dieselmodells – nur von
dem V6-FSI-Benziner muss er sich geschlagen
geben, dieser hat dann aber auch rund 50 PS
weniger unter der Haube.
Bei der S-Klasse von Mercedes Benz liegt der
S400 Hybrid ebenfalls nahezu gleichauf bei
den Kosten es S350 BE (rund ein Prozent Differenz). Nur der S350 BlueTec schlägt den Hybriden locker mit einem Kostenvorteil von über
zehn Prozentpunkten.
überhaupt keinen Sprit – sondern nur Strom
(auf die Problematik des üblichen Strom-Mix
der Anbieter in Deutschland wollen wir an
dieser Stelle nicht eingehen). Die elektroauto-typische Einschränkung bei der Reichweite hingegen entfällt durch den sogenannten
Range-Extender, der bei Bedarf mittels eines
Benzinmotors einfach frischen Strom nachliefert. Langes Aufladen der Batterie entfällt –
wenn keine Zeit dafür ist. Somit ist der Fahrer
entspannt unterwegs, da die Reichweite ähnlich unbegrenzt ist wie bei normalgetriebenen
Fahrzeugen, aber dennoch mit gutem ökologischen Gewissen.
Obendrein fährt der Ampera laut Eurotax auch
noch günstig: Die Kilometerkosten gegenüber
einem vergleichbaren Benziner liegen beispielsweise bei 20.000 Kilometer jährlich gerade mal einen Cent über dem Vergleichswert,
Allen Elektroautos und Hybridfahrzeugen
ist – neben den in der Regel günstigeren CO2 Werten – aber auch noch eines gemeinsam: Der
Fahrspaß. Denn bei einem Elektromotor – sei
es als einziger Motor oder als Zusatzantrieb –
liegt das volle Drehmoment bereits ab null Umdrehungen an. Kein Turboloch, keine Anfahrtschwäche. So macht dann auch dem Fahrer die
Ökologie richtig Spaß.
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V
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52
Management
Schon 77 teilnehmende Unternehmen am zweiten Umwelt-Award der
Volkswagen Leasing GmbH,
„Die grüne Flotte“
Die Volkswagen Leasing GmbH und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) konnten
nach Angaben beider Beteiligten ihre Zusammenarbeit beim Umwelt- und Klimaschutz erfolgreich fortsetzen. Im Rahmen des zweiten
Umwelt-Awards „Die grüne Flotte“ sparten die
diesmal 77 Teilnehmer mit rund 9.200 Fahrzeugen im ersten Halbjahr 2011 1.650 Tonnen
CO2 und knapp 630.000 Liter Kraftstoff ein.
Erstmals wurde auch ein Initiativpreis für eine
besonders umweltorientierte Fuhrparkstrategie
verliehen. Am 6. September überreichten LarsHenner Santelmann, Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Leasing GmbH, und
Olaf Tschimpke, Präsident des NABU, in Berlin
im Beisein von Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen die Preise an die Gewinner.
Wahrer Wettbewerbsgeist
In der ersten Kategorie „Größte prozentuale Kraftstoffersparnis“ teilten sich die CEF GC
GmbH und die SEAR GmbH in der Klasse bis 100
Fahrzeuge den ersten Platz. Beide Unternehmen
senkten den durchschnittlichen Spritverbrauch
ihrer Flotte um 3,9 Prozent. Bei den Fuhrparks
über 100 Fahrzeuge fuhr die CLAAS KgaA mbH
mit einer Reduktion des Kraftstoffverbrauchs
um 6,2 Prozent auf Rang eins. Erfolgreich in der
Kategorie „Geringster Durchschnittsverbrauch“
bis 100 Fahrzeuge war das Pflegeteam Wentland
mit 5,87 Liter auf 100 Kilometer. Noch sparsamer waren die Mitarbeiter der HypoVereinsbank. Die Flottenfahrzeuge des Unternehmens
verbrauchten im ersten Halbjahr 2011 durchschnittlich nur 5,09 Liter, was den ersten Platz
im großen Fuhrparksegment über 100 Fahrzeuge bedeutet.
Sowohl die HypoVereinsbank als auch das Pflegeteam Wentland konnten sich in ihrer jeweiligen Fuhrparkgrößen-Klasse über einen Doppel-
Gute Stimmung bei der Preisverleihung: Lars-Henner Santelmann, Sprecher Volkswagen Leasing, Moderatorin Claudia
Kleinert, Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen und Olaf
Tschimpke, Präsident des NABU (v.li.) (o.)
sieg freuen. Denn der geringe Durchschnittsverbrauch der beiden Gewinner spiegelte sich
auch in der Kategorie „Größter Anteil an verbrauchs- und emissionsreduzierten Fahrzeugen
des Volkswagen Konzerns“ wider. Auch dort
belegten beide Unternehmen den ersten Platz.
Der Anteil an der Volkswagen Leasing-Flotte
des Pflegeteams Wentland liegt bei 90,3 Prozent, während die HypoVereinsbank bereits zu
100 Prozent auf umweltfreundliche Modelle des
Volkswagen Konzerns setzt.
Erstmals wurde zudem ein Initiativpreis für einen besonders umweltfreundlichen Fuhrpark vergeben. Ausgezeichnet wurde hier der 360-GradAnsatz der Remondis AG. Im ersten Schritt setzt
das Unternehmen bereits zu 40 Prozent auf
umweltfreundliche Fahrzeuge des Volkswagen
Konzerns in der über 1.000 Fahrzeuge großen
Volkswagen Leasing-Flotte. Zusätzlich nutzt
Remondis spezielle Anreizsysteme für die Fahrer des Unternehmens, um noch stärker die Wahl
umweltfreundlicher Fahrzeuge zu fördern. Den
Startschuss machten 250 Vertriebsmitarbeiter,
die den umweltbewussten Einsatz ihres Pkws
übten. Es sei langfristiges Ziel bei Remondis,
dass alle Mitarbeiter, die mobil für das Unternehmen unterwegs seien, ein ECO-Fahrtraining
absolvierten.
Doppelsieg für das Pflegeteam Wentland: „Geringster
Durchschnittsverbrauch bis 100 Fahrzeuge“ und „Größter
Anteil an verbrauchs- und emissionsreduzierten Fahrzeugen des Volkswagen Konzerns“
Flottenmanagement 5/2011
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Vertrages der CITROËN DEUTSCHLAND GmbH. Bei allen teilnehmenden CITROËN Vertragshändlern. 2Sieger in der Kategorie „Klein- und Kompaktwagen“, AUTO BILD 20/2011. Abb. zeigt evtl.
Sonderausstattung/höherwertige Ausstattung.
Kraftstoffverbrauch innerorts 8,3 l/100 km, außerorts 5,0 l/100 km, kombiniert 6,2 l/100 km. CO2 -Emissionen kombiniert 144 g/km (VO EG 715/2007).
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Recht
Dienstwagenüberlassung de luxe:
Wenn die Sonderausstattung
zum Kostenrisiko wird
Ein schicker Dienstwagen ist für viele Arbeitnehmer ein attraktiver Gehaltsbestandteil und Motivationsfaktor. Aber auch für den Arbeitgeber bedeutet ein
Dienstwagen ein gewisses Prestige in Bezug auf seinen Außenauftritt.
Haben sich die Arbeitsvertragsparteien erst
einmal auf die grundsätzliche Überlassung eines Dienstwagens an den Mitarbeiter geeinigt,
ist damit aber noch nicht zugleich auch geklärt, wie das Fahrzeug eigentlich beschaffen
sein soll und über welche Ausstattungsmerkmale es verfügen darf – und über welche nicht.
Trotz der weiten Verbreitung von Firmenwagen
gibt es regelmäßig Probleme zwischen Arbeitgeber und Mitarbeitern. Sofern sich also nicht
bereits aus der Tätigkeit des Arbeitnehmers
selbst ergibt, welche notwendigen Merkmale
ein Fahrzeug aufweisen muss, bedarf dies der
näheren Regelung, um Differenzen von vornherein zu vermeiden. Aber auch die Begrenzung
des Neidfaktors unter allen Mitarbeitern, die
berechtigt sind, einen Dienstwagen zu fahren,
spielt hier unter dem Gesichtspunkt der Gleichbehandlung eine nicht unbedeutende Rolle.
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Flottenmanagement 5/2011
Der Normalfall: Regelung der Fahrzeugausstattung in Car Policy und Überlassungsvertrag
Daher ist man gut beraten, in Dienstwagenordnungen / -richtlinien / Car Policies oder
Dienstwagenüberlassungsverträgen zu regeln,
welcher Mitarbeiter welcher Hierarchiestufe
welches Fahrzeug mit einer bestimmten Leistungsklasse und Ausstattung erhalten kann.
Insbesondere größere Unternehmen mit einer
eigenen Dienstfahrzeugflotte bedienen sich
meist einheitlicher Richtlinien zur Dienstwagenüberlassung, in denen die Grundausstattung sowie Modalitäten zur Sonderausstattung
der zur Verfügung gestellten Fahrzeuge im
Einzelnen konkret festgelegt und beschrieben
werden.
einigen. Hat sich der Arbeitgeber dann vertraglich hinsichtlich der Extras und Sonderausstattungen festgelegt, muss er sich an einer entsprechenden vertraglichen Zusicherung auch
festhalten lassen. Wünscht ein Mitarbeiter eine
Sonderausstattung, die über die Grundversion gemäß Dienstwagenrichtlinie hinausgeht,
werden üblicherweise Zuzahlungen des Arbeitnehmers vereinbart. Der Arbeitgeber ist nämlich häufig bestrebt, den Arbeitnehmer mit den
mit der Sonderausstattung verbundenen Mehrkosten zu belasten. So wird häufig vereinbart,
dass der Arbeitnehmer Zuzahlungen leistet zu
den Anschaffungskosten bei dem vom Arbeitgeber angeschafften Dienstfahrzeug, entweder
zu den monatlichen Leasingraten oder aber zu
den Ablösekosten bei vorzeitiger Beendigung
des Leasingvertrags über das Dienstfahrzeug.
Damit wird letztlich dem Arbeitnehmer die Anschaffung eines ganz individuellen Wunschfahrzeugs ermöglicht.
Sonderwünsche des Arbeitnehmers gegen Zuzahlung möglich
In der Praxis kommt es aber immer wieder vor,
dass Arbeitnehmer den Wunsch äußern, statt
des eigentlich vorgesehenen Dienstfahrzeuges
ein höherwertiges Modell mit zusätzlicher Sonder- und Zusatzausstattung zu erhalten. Hier
ist es zunächst einmal dem Verhandlungsgeschick beider Vertragsparteien vorbehalten,
sich über besondere Ausstattungsmerkmale zu
Kostenrisiko „Extrawurst“?
Vielen Arbeitgebern ist jedoch nicht bewusst,
dass sie bei allzu großzügigen Zugeständnissen
hinsichtlich der Sonderausstattung auch ein
eigenes Kostenrisiko eingehen: Denn wer trägt
die Kosten für Sonderausstattungen, wenn
der Arbeitnehmer von sich aus kündigt? Was
gilt, wenn der Arbeitgeber auf Wunsch des Arbeitnehmers zunächst ein Dienstfahrzeug anschafft, das über eine deutlich höherwertigere
Recht
Sonderausstattung verfügt, als es die Dienstwagenrichtlinie eigentlich vorgesehen hat –
und der Mitarbeiter dann kündigt, bevor der
(üblicherweise zwei bis drei Jahre dauernde)
Leasingzeitraum für den Dienstwagen abgelaufen ist? Dies kann sich als „echter Draufzahler“
für den Arbeitgeber erweisen. Bei vorzeitiger
Beendigung des Arbeitsverhältnisses und insbesondere bei fehlender anderweitiger Verwendungsmöglichkeit für den Leasingwagen wollen
Arbeitgeber meist von ihren Verpflichtungen
aus dem Leasingvertrag loskommen – oder die
entstehenden Ablösungskosten wegen vorzeitiger Beendigung sollen ganz oder teilweise dem
Arbeitnehmer aufgebürdet werden. Endet das
Arbeitsverhältnis während einer laufenden Finanzierungs- oder meist Leasingvertragslaufzeit, so stellt sich die Frage, ob der Arbeitgeber
als Leasingnehmer vom ausscheidenden Mitarbeiter als Nutzer des geleasten Fahrzeuges den
Eintritt in den Finanzierungs- / Leasingvertrag oder die Erstattung der Finanzierungs- /
Leasingraten verlangen beziehungsweise dies
im Dienstwagenüberlassungsvertrag oder in
der Dienstwagenregelung vertraglich vorsehen
kann. In diesen Fällen stellt sich also die Frage, ob der Arbeitgeber nach arbeitnehmerseitiger Kündigung und Rückgabe des Fahrzeuges
durch den Mitarbeiter noch eine weitere Zahlung verlangen kann, beispielsweise um die
noch offenen Differenzbeträge aus den teureren Leasingraten bis zum regulären Leasingvertragsende abzudecken.
Denn andere Mitarbeiter möchten möglicherweise nicht ein solch teures Fahrzeug übernehmen, weil Ihnen die Zuzahlungen hier zu
hoch sind. Dem Arbeitgeber droht in solchen
Fällen, auf den Kosten für das Fahrzeug sitzen zu bleiben. Ganz davon abgesehen besteht
möglicherweise auch noch das praktische Problem, dass ein Fahrzeug mit allzu hochwertiger
Sonderausstattung dann nicht einmal mehr für
den allgemeinen Fahrzeugpool eingesetzt werden kann, weil dann ein volles Gerangel darum
entstehen könnte, wer dieses tolle Fahrzeug eigentlich fahren darf.
Das sagt die Rechtsprechung: BAG-Urteil von
2003
Das Bundesarbeitsgericht (BAG-Urteil vom
09.09.2003, Az.9 AZR 574/02) hat sich bereits
im Jahre 2003 mit der Frage befasst, ob auch
im Falle der Rückgabe eines solchen höherwertigen Pkw durch den Arbeitnehmer infolge
Beendigung des Arbeitsverhältnisses diesem
arbeitsvertraglich die Verpflichtung auferlegt
werden kann, den Betrag, um den die monatlichen Leasingraten erhöht sind, für die restliche Laufzeit des Leasingvertrages in einem
Einmalbetrag zu zahlen.
In dem seinerzeit entschiedenen Fall ging es
darum, dass der Mitarbeiter anlässlich seiner Einstellung beim Arbeitgeber den Wunsch
äußerte, statt des vorgesehenen Dienstfahrzeuges ein höherwertiges Modell beziehen zu
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+++ Rechtsprechung +++
Haftung des Arbeitnehmers für Unfallschäden
Grundsätzlich haftet ein Arbeitnehmer für Schäden aus Vertragspflichtverletzungen im Arbeitsverhältnis, die er zu vertreten hat. Die Haftung
des Arbeitnehmers setzt dabei eine schuldhafte
Pflichtverletzung voraus, die zu einem Schaden
des Arbeitgebers führt. In einem bestehenden Arbeitsverhältnis hat der Arbeitnehmer die Pflicht,
den Arbeitgeber weder am Eigentum noch am
Vermögen zu schädigen. Eine Pflichtverletzung
ergibt sich dann bereits daraus, dass dem Arbeitgeber durch das Verhalten des Arbeitnehmers ein
Schaden entsteht. Eine solche objektive Pflichtverletzung ergibt sich vorliegend grundsätzlich
allein daraus, dass der Arbeitnehmer den Außenspiegel des von ihm gefahrenen Fahrzeuges des
Arbeitgebers beschädigt hat.
Den Arbeitnehmer trifft auch ein Verschulden in
einem solchen Umfang, das zur hälftigen Haftung aus dem Schadensereignis führt. Grundsätzlich ist dabei Sache des Arbeitgebers, dem
Arbeitnehmer eine schuldhafte Pflichtverletzung
nachzuweisen. Allerdings dürfen an die Darlegungslast des Arbeitgebers keine allzu hohen
Anforderungen gestellt werden, wenn das schädigende Ereignis näher am Arbeitnehmer als am
Arbeitgeber gelegen hat. Vielmehr hat sich in
einem solchen Fall der Arbeitnehmer im Sinne
einer abgestuften Darlegungslast substantiiert
zu äußern.
Fortsetzung Seite 56
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Recht
+++ Rechtsprechung +++
Seit dem Beschluss des Großen Senats des Bundesarbeitsgerichts vom 27.09.1994 geht die Rechtsprechung von der Anwendung der Grundsätze
über die Beschränkung der Arbeitnehmerhaftung
auf alle Arbeiten aus, die durch den Betrieb veranlasst sind und aufgrund eines Arbeitsverhältnisses
geleistet werden, auch wenn diese Arbeiten nicht
gefahrgeneigt sind.
Bei einer betrieblich veranlassten Tätigkeit hat der
Arbeitnehmer in aller Regel bei Vorsatz und grober
Fahrlässigkeit den gesamten Schaden zu tragen,
bei leichtester Fahrlässigkeit haftet er nicht, wohingegen bei normaler Fahrlässigkeit der Schaden
zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer quotal zu
verteilen ist, wobei die Gesamtumstände von Schadensanlass und Schadensfolgen nach Billigkeitsgrundsätzen und Zumutbarkeitsgesichtspunkten
gegeneinander abzuwägen sind.
Zu den Gesamtumständen, denen je nach Lage
des Einzelfalles ein unterschiedliches Gewicht beizumessen ist und die im Hinblick auf die Vielfalt
möglicher Schadensursachen nicht abschließend
aufgezählt werden können, gehören beispielsweise
der Grad des dem Arbeitnehmer zur Last fallenden
Verschuldens, die Gefahrgeneigtheit der Arbeit,
die Höhe des Schadens, ein vom Arbeitgeber einkalkuliertes oder durch Versicherung deckbares
Risiko, die Stellung des Arbeitnehmers im Betrieb,
die Höhe des Arbeitsentgelts, in dem möglicherweise eine Risikoprämie enthalten ist; schließlich
können unter Umständen auch die persönlichen
Verhältnisses des Arbeitnehmers wie Dauer der Betriebszugehörigkeit, Lebensalter, Familienverhältnisse und bisheriges Verhalten zu berücksichtigen
sein. Der Grad des Verschuldens des Arbeitnehmers
bestimmt sich bezogen auf die Verletzung seiner
vertraglichen Verpflichtung. Bei der Feststellung
des Grades der Fahrlässigkeit ist danach zu prüfen,
in welchem Umfang der Arbeitnehmer bezogen auf
den Schadenserfolg schuldhaft gehandelt hat.
Fahrlässig handelt nach § 276 Abs. 1 Satz 2 BGB
dabei derjenige, der die im Verkehr erforderliche
Sorgfalt außer Acht lässt. Eine leichteste Fahrlässigkeit liegt dabei dann vor, wenn die Sorgfaltspflichtverletzung gering und als verständliches
Versehen anzusehen ist. Unter Berücksichtigung
dieser Kriterien haftete der Arbeitnehmer für das
Abfahren des Außenspiegels hälftig. Es ist dabei
davon auszugehen, dass den Kläger jedenfalls eine
mittlere Schuld in Form der normalen Fahrlässigkeit traf. Da die Verursachung des Schadens als
solche unstreitig ist, ferner das Schadensereignis
näher am Arbeitnehmer als am Arbeitgeber lag,
bedurfte es eines substantiierten Vortrages des
Arbeitnehmers, wie es zu dem Schadensereignis
gekommen ist. Der Arbeitnehmer hat sich vorliegend infolge seines sich widersprechenden Vortrages bereits keinen Vortrag erbracht, der überhaupt
zugrunde gelegt werden konnte.
Stellt eine Partei zu einer Frage mehrere einander
widersprechende Behauptungen auf, ohne die Widersprüche zu erläutern, kann von keiner der Behauptungen angenommen werden, sie sei richtig;
ein solcher Vortrag ist entsprechend auch einer
Beweisaufnahme nicht zugänglich. Im Termin zur
mündlichen Verhandlung vor dem Arbeitsgericht
hat der Arbeitnehmer erklärt, einen Spiegel abgefahren zu haben, jedoch nicht an einem Wartehäuschen. Mit der Berufungsbegründung hat er behauptet, ein entgegenkommender Getränkelaster
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dürfen. Dem kam der Arbeitgeber nach und
unterbreitete dem Mitarbeiter einen Formularvertrag, in welchem dem Arbeitnehmer die
Verpflichtung auferlegt wurde, die dadurch um
257,30 Euro erhöhte monatliche Leasingrate
vom monatlichen Nettogehalt abzuziehen. Ferner wurde vereinbart, dass der Arbeitnehmer
die Differenz zwischen der Summe der 36 monatlichen Raten abzüglich der bereits geleisteten Monatsbeträge spätestens zu seinem Ausscheiden in einer Summe zu zahlen hat.
Das BAG urteilte, dass eine Vertragsklausel unwirksam ist, die den Arbeitnehmer verpflichtet, bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses
einen ihm zur Privatnutzung überlassenen
Dienstwagen zurückzugeben und dennoch für
die restliche Laufzeit des Leasingvertrags die
anfallenden Raten in einem Einmalbetrag zu
zahlen. Die entsprechende Verpflichtung des
Mitarbeiters, die für die restliche Laufzeit des
Leasingvertrags noch anfallenden Differenzraten (Teil der Leasingraten, die die Mehrkosten
der Sonderausstattung betreffen) spätestens
bis zum Ausscheiden in einer Summe zu zahlen, wurde vom BAG jedenfalls für den Fall der
gleichzeitigen Verpflichtung zur Rückgabe des
Dienstwagens abgelehnt.
Dabei haben die höchsten Arbeitsrichter zugleich klargestellt, dass Zusatzvereinbarungen, auch wenn sie Elemente eines Mietvertrags aufweisen, in der Regel einen so engen
Bezug zum Anstellungsvertrag aufweisen, dass
dies dann ungeachtet dessen der richterlichen
Inhaltskontrolle unterliegt. Auch wenn die
Entscheidung seinerzeit noch zu der bis zum
31.12.2001 geltenden Gesetzeslage (mit AGBG)
ergangen ist, stehen auch nach Inkrafttreten
des Schuldrechtsmodernisierungsgesetzes Arbeitsverträge auf dem Prüfstand der §§ 305
ff. BGB, die das AGBG abgelöst haben. Daraus
folgt, dass von Arbeitgebern eingesetzte Formulararbeitsverträge und formularmäßige
Zusatzvereinbarungen hierzu jedenfalls einer
Inhaltskontrolle nach § 307 BGB unterliegen.
Zu prüfen ist also stets, ob eine formularmäßig einbezogene Bestimmung den Mitarbeiter unangemessen benachteiligt und daher
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aber kosten den Dienstwagenfahrer oft extra (o.)
gegebenenfalls im Lichte der §§ 305 ff. BGB
unwirksam ist. Die im Arbeitsrecht geltenden
Besonderheiten müssen jedenfalls angemessen
berücksichtigt werden; das heißt: Eine einseitig vorgegebene Vertragsgestaltung muss mit
den Grundprinzipien des Arbeitsrechts vereinbar sein.
Als Grundregel hinsichtlich der Abwälzung von
Mehrkosten aus der Anschaffung eines höherwertigen Fahrzeuges auf den Arbeitnehmer
gilt danach: Eine solche Abwälzung von Kosten ist zulässig, solange das Arbeitsverhältnis
besteht. Hingegen scheidet eine Überbürdung
von Kosten aus, die erst nach Beendigung des
Arbeitsverhältnisses entstehen – erst recht,
wenn der Mitarbeiter das auch zur Privatnutzung überlassene Fahrzeug bereits an den Arbeitgeber zurückgegeben hat.
Anzumerken ist, dass beispielsweise das Landesarbeitsgericht Düsseldorf mit Urteil vom
18.05.1995 (Az. 12 Sa 183/95) – also ebenfalls
noch vor der sogenannten Schuldrechtsmodernisierung – entschieden hatte, dass die vertragliche Überbürdung von Ablösekosten, die
dem Arbeitgeber durch die vorzeitige Rückgabe
eines für den Arbeitnehmer geleasten Fahrzeuges wegen dessen Eigenkündigung entstehen, rechtsunwirksam ist, weil dies das Recht
des Arbeitnehmers, seinen Arbeitsplatz frei zu
wählen (Art 12 Abs 1 GG), übermäßig beeinträchtigt, weshalb eine derartige Vertragsklausel der gerichtlichen Angemessenheitskontrolle (§ 242 BGB) nicht standhält.
Untergerichtliche Entscheidungen der Landesarbeitsgerichte nach 2003
Aber auch nach 2003 sind einige wegweisende
Entscheidungen der Arbeitsgerichte und Landesarbeitsgerichte zu diesem Kontext ergangen, die bislang alle im Wesentlichen auf einer
Linie liegen.
So entschied das Arbeitsgericht München mit
Urteil vom 10.05.2007 (Az. 30 Ca 16717/06), dass
Recht
eine Klausel, wonach der Eigenanteil
an den Leasingraten auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und
Rückgabe des Dienstwagens weiterhin zu zahlen ist, einen Arbeitnehmer
nicht generell unangemessen benachteiligt. Jedoch können ausnahmsweise derartige Zahlungsverpflichtungen
wegen einer übermäßigen Beeinträchtigung der arbeitsplatzbezogenen Berufswahlfreiheit des Arbeitnehmers
(Art 12 Abs 1 S 1 GG) unwirksam sein.
Eine einseitige, volle Kostentragungspflicht eines Arbeitnehmers ohne
Möglichkeit der Dienstwagennutzung
nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses stellt danach eine unangemessene Benachteiligung dar, denn der
Arbeitnehmer soll allein die Kosten
tragen, ohne eine Nutzungsmöglichkeit zu haben, und kann die Risiken
nicht steuern. Die hiergegen unter
dem Az. 4 Sa 537/07 eingelegte Berufung des
Arbeitgebers endete mit einer Rücknahme des
Rechtsmittels in der mündlichen Verhandlung
vor dem Landesarbeitsgericht München am 22.
November 2007.
Eine weitere wegweisende Entscheidung hierzu ist das Urteil des Landesarbeitsgerichts
Berlin-Brandenburg vom 05.12.2007 (Az. 21 Sa
1770/07). Das Gericht äußerte sich zur Unwirksamkeit einer Formularklausel, nach welcher
der Arbeitnehmer bei Beendigung des Dienst-
verhältnisses durch Eigenkündigung den Eigenanteil an Leasingraten für ein Dienstfahrzeug mit Sonderausstattung in einer Summe zu
zahlen hat. Das Urteil lautete – in Anlehnung
an die genannte Entscheidung des ArbG München vom 10.05.2007 –, dass die vertragliche
Verpflichtung zur Zahlung des Eigenanteils an
den Leasingraten bei einer Arbeitnehmerkündigung auch über die Beendigung des Dienstverhältnisses hinaus als mit der Kündigung
einhergehender Nachteil für den Arbeitnehmer
nicht anmessen ausgeglichen ist und deshalb
seine Kündigungsfreiheit unverhältnismäßig
einschränkt. Die Frage, ob der Einbehalt der
Eigenanteil-Leasingraten für die Restzeit des
Leasingvertrags auch die Mehrwertsteuer erfassen kann, blieb dabei übrigens unentschieden.
Grundsätzlich wurde dem beklagten Arbeitgeber zwar ein Interesse daran zugestanden,
zusätzliche Leasingkosten für ein Firmenfahrzeug, die allein auf Sonderwünsche des
Arbeitnehmers zurückgehen, bei einer arbeitgeberseitig nicht veranlassten Beendigung des
Dienstverhältnisses dem Arbeitnehmer aufzuerlegen. Andererseits sah im entschiedenen
Fall die Dienstwagen-Richtlinie eine solche
Überbürdung der Kostentragung allgemein und
pauschal für jeden Fall der Eigenkündigung des
Arbeitnehmers (sowie der arbeitgeberseitigen
fristlosen Kündigung) vor, ohne Differenzierung danach, ob gegebenenfalls das Dienstfahrzeug mit Sonderausstattung kostenneutral
+++ Rechtsprechung +++
habe ihm ohne sein Zutun den Außenspiegel abgefahren. Bereits hierbei handelt es sich um einen
Vortrag, der näherer Ausführungen bedurft hätte,
da bei dem vom Arbeitnehmer gefahrenen Fahrzeug der rechte Außenspiegel beschädigt wurde.
Nunmehr behauptet der Arbeitnehmer, die Beschädigung sei bei einer Kollision mit einem stehenden
Getränkelaster im Bereich des Wartehäuschens
passiert. Selbst wenn die letzte, vom Arbeitnehmer
selbst abgegebene Version zutreffend sein sollte,
ergeben sich hieraus keine Anhaltspunkte, dass
der Arbeitnehmer lediglich mit leichtester Fahrlässigkeit gehandelt hat. Wenn der Arbeitnehmer
in einem zu nahen Abstand an einem parkenden
Fahrzeug vorbeifährt, ohne zu erklären, welche näheren Umstände ihn hierzu veranlassten, liegt keine Fallgestaltung vor, bei der davon auszugehen
ist, dass eine Handlungsweise vorlag, bei der eine
Sorgfaltspflichtverletzung als gering und als bloß
verständliches Versehen angesehen werden kann.
Unter Berücksichtigung der genannten Kriterien
war daher eine Schadensteilung vorzunehmen.
Zutreffenderweise ist das Arbeitsgericht unter Berücksichtigung der Dauer der Betriebszugehörigkeit des Arbeitnehmers, des Grades des Verschuldens und der Höhe des Schadens von einer hälftigen Haftung des Arbeitnehmers ausgegangen.
Aus den dargestellten Haftungsgründen ist das
Arbeitsgericht des Weiteren zu Recht davon ausgegangen, dass den Arbeitnehmer auch hinsichtlich
eines weiteren Schadensereignisses eine PflichtFortsetzung Seite 58
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verletzung vorzuwerfen ist, die zu einer hälftigen
Haftung führt.
Die Beschädigung eines anderen Busses und die
Beschädigung des vom Arbeitnehmer gefahrenen
Busses aufgrund einer Rückwärtsbewegung des
Fahrzeuges, das vom Arbeitnehmer gelenkt wurde,
ist unter den Parteien unstreitig. Auch für diesen
Fall ist kein Anhaltspunkt dafür ersichtlich, dass
der Arbeitnehmer nicht mindestens mit mittlerer
Fahrlässigkeit gehandelt hat. Ob darüber hinaus
den Arbeitnehmer sogar der Vorwurf einer groben
Fahrlässigkeit treffen kann, war für die Entscheidung unerheblich, da das Arbeitsgericht lediglich
von einer Schadensteilung ausgegangen ist und
der Arbeitgeber gegen eine solche Annahme nicht
angegangen ist.
Bewegt ein Kraftfahrer das von ihm gesteuerte
Fahrzeug zum Zwecke des Einparkens rückwärts,
gleich, ob er es rückwärts rollen lässt oder anderweitig rückwärts bewegt, muss er grundsätzlich
ausreichend Sorge dafür tragen, dahinter befindliche Fahrzeuge nicht zu berühren und den Abstand
zutreffend einzuschätzen. Diese Sorgfaltspflicht
hat der Arbeitnehmer jedenfalls unterlassen,
indem er auf ein hinter ihm stehendes anderes
Fahrzeug aufgefahren oder aufgerollt ist. Die fehlerhafte Einschätzung des Abstandes kann dabei
nicht lediglich als verzeihliches Versehen angesehen werden, dass auch bei Anwendung einer sorgfältigen Fahrweise jedem einmal passieren kann.
Unter Berücksichtigung der Gefahrgeneigtheit der
Tätigkeit, des Grades des Verschuldens, der Dauer
der Betriebszugehörigkeit und der sonstigen Umstände ist das Arbeitsgericht auch in diesem Fall
zu Recht von einer hälftigen Haftung des Arbeitnehmers ausgegangen. LAG Hamm, Urteil vom
23.03.2011, Az. 3 Sa 1824/10 (Revision nicht zugelassen)
Automatische Nichtgeltung einer ausländischen EU-Fahrerlaubnis im Inland
Das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in Leipzig
hat sich zur automatischen Nichtgeltung einer ausländischen EU-Fahrerlaubnis im Inland bei Verstoß
gegen das gemeinschaftsrechtliche Wohnsitzerfordernis oder bei Erteilung während einer noch
laufenden Sperrfrist geäußert. Das BVerwG hat am
25.08.2011 entschieden, dass die in einem anderen EU-Mitgliedstaat erteilte Fahrerlaubnis von Anfang an nicht zum Führen von Kraftfahrzeugen in
Deutschland berechtigt, wenn der Betroffene bei
deren Erteilung seinen ordentlichen Wohnsitz ausweislich der vom Europäischen Gerichtshof geforderten Nachweise nicht im Ausstellermitgliedstaat
hatte oder wenn die Fahrerlaubnis dort während
einer noch laufenden deutschen Sperrfrist erteilt
wurde. Diese Rechtsfolge ergibt sich unmittelbar
aus § 28 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 und 4 der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV); es bedarf nicht zusätzlich
noch einer Einzelfallentscheidung der deutschen
Fahrerlaubnisbehörde.
Die Kläger, denen ihre deutsche Fahrerlaubnis vor
allem wegen Trunkenheitsfahrten durch strafgerichtliche Entscheidungen teils mehrfach entzogen worden war, erwarben ihre Fahrerlaubnis in
der Tschechischen Republik. Die deutschen Fahrerlaubnisbehörden gingen davon aus, die Kläger
seien nicht berechtigt, hiervon im Bundesgebiet
Gebrauch zu machen; sie trugen entsprechende
Sperrvermerke in die Führerscheine ein. Die dagegen gerichteten Klagen sind in den Vorinstanzen
jeweils ohne Erfolg geblieben.
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Das Bundesverwaltungsgericht hat auch die Revisionen der Kläger zurückgewiesen. Hier fehlte zwei
Klägern die Berechtigung, von ihrer tschechischen
Fahrerlaubnis in der Bundesrepublik Gebrauch zu
machen, weil sie – entgegen den Vorgaben sowohl
des deutschen als auch des Unionsrechts – ihren
ordentlichen Wohnsitz bei deren Erteilung nicht in
der Tschechischen Republik, sondern in Deutschland hatten; das ergab sich in einem Fall aus dem
dort ausgestellten Führerschein selbst, im anderen
Fall aus unbestreitbaren, aus der Tschechischen
Republik herrührenden Informationen (§ 28 Abs. 4
Satz 1 Nr. 2 FeV). Im dritten Fall war dem Kläger seine tschechische Fahrerlaubnis während einer noch
laufenden deutschen Sperrfrist erteilt worden (§
28 Abs. 4 Satz 1 Nr. 4 FeV). Bereits aufgrund dieser
Regelungen kam der Fahrerlaubnis vom Zeitpunkt
ihrer Erteilung an keine Wirksamkeit in der Bundesrepublik Deutschland zu. Das Erfordernis einer
behördlichen Einzelfallentscheidung ergibt sich
weder aus § 28 FeV selbst noch aus verfassungsrechtlichen Grundsätzen. Auch die hier anzuwendende 2. EU-Führerscheinrichtlinie hinderte den
deutschen Verordnungsgeber nicht, seine Befugnis
zur Ausgestaltung des Fahrerlaubnisrechts in der
Weise auszuüben, dass er – im Rahmen der vom
Europäischen Gerichtshof gebilligten Ausnahmen
vom unionsrechtlichen Grundsatz der Anerkennung
einer ausländischen EU- oder EWR-Fahrerlaubnis –
die Nichtgeltung einer ausländischen Fahrerlaubnis in Deutschland durch eine abstrakt-generelle
Regelung anordnet.
BVerwG, Urteile vom 25.08.2011, Az. 3 C 25.10,
28.10 und 9.11 (Pressemeldung des Gerichts)
Zur Ermittlung des „Normaltarifs“ für Mietwagen nach einem Verkehrsunfall
Grundsätzlich muss der Geschädigte zunächst darlegen und beweisen, dass ihm unter Berücksichtigung seiner individuellen Erkenntnis- und Einflussmöglichkeiten sowie der gerade für ihn bestehenden Schwierigkeiten unter zumutbaren Anstrengungen auf dem in seiner Lage zeitlich und örtlich
relevanten Markt – zumindest auf Nachfrage – kein
wesentlich günstigerer Normaltarif zugänglich
war. Denn insoweit handelt es sich nicht um eine
Frage der Schadensminderungspflicht, sondern um
die Schadenshöhe, die der Geschädigte darzutun
und erforderlichenfalls zu beweisen hat.
Nach Auffassung des Senats weisen sowohl die
Schwacke-Liste als auch die Fraunhofer-Liste Mängel auf, die es weniger sachgerecht erscheinen
lassen, ausschließlich eine der beiden Listen als
Schätzungsgrundlage heranzuziehen. Der Senat errechnet vorliegend den Normaltarif auf der Grundlage der Schätzung des arithmetischen Mittels der
Schwacke-Liste und des Fraunhofer-Markpreisspiegels, da dies nach derzeitigem Erkenntnisstand am
ehesten geeignet erscheint, die in Rechtsprechung
und Literatur im Einzelnen aufgezeigten Mängel,
die beiden Listen innewohnen, auszugleichen und
so zu einem der tatsächlichen Anmietsituation eines „Normalkunden“ am ehesten vergleichbaren
Ergebnis zu kommen.
Berücksichtigt man die Vorteile und die Mängel sowohl des Schwacke Automietpreisspiegels als auch
des Fraunhofer Marktpreisspiegels Mietwagen, so
erscheint es sachgerecht, für die Bestimmung des
Normaltarifs für Selbstzahler eine Schätzung nach
dem arithmetischen Mittel beider Markterhebungen vorzunehmen.
OLG Karlsruhe, Urteil vom 11.08.2011, Az. 1 U
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weitervermittelt oder anderweitig angemessen verwandt oder auch einem anderen interessierten Arbeitnehmer unter Übernahme
des Eigenanteils an den Leasingraten überlassen werden kann.
Selbst wenn man dem beklagten Arbeitgeber hinsichtlich der in der DienstwagenRichtlinie festgelegten Zahlungsverpflichtung des Eigenanteils an den Leasingraten
bei einer arbeitnehmerseitigen Eigenkündigung auch über die Beendigung des
Dienstverhältnisses hinaus ein billigenswertes Interesse zugestehen würde, so würde dieses nur unzureichend die Belange des
Arbeitnehmers berücksichtigen, seinen Arbeitsplatz ohne Kostenbelastung frei wählen zu können. Die Kostentragungspflicht
wirke sich im Ergebnis als übermäßige
Beeinträchtigung der arbeitsplatzbezogenen Berufswahlfreiheit des Arbeitnehmers
(Art. 12 Abs. 1 Satz 1 GG) aus. Für die Dauer eines Leasingvertrags über ein von ihm
gewünschtes Dienstfahrzeug mit Sonderausstattung wird der Arbeitnehmer an den
Arbeitgeber gebunden beziehungsweise
seine Kündigung mit einer Zahlungsverpflichtung verbunden. Dadurch werde der
Arbeitnehmer in seiner Entscheidungsfreiheit erheblich eingeschränkt. Zwar habe
er es in der Hand, durch die Nutzung eines
„Normal-Dienstfahrzeugs“ die Zahlungsverpflichtung (auch während des Arbeitsverhältnisses) nicht auszulösen; hingegen
erhalte er für seine Zahlung des Restbetrags
der Eigenanteil-Leasingraten bei Eigenbeendigung des Arbeitsverhältnisses keinerlei Gegenleistung und finanziere dem Arbeitgeber den Mehrwert des allein von ihm
weiter genutzten Betriebsmittels. Der mit
der Kündigung einhergehende Nachteil für
den Arbeitnehmer sei daher nicht angemessen ausgeglichen und schränke seine Kündigungsfreiheit unverhältnismäßig ein.
Gegen diese LAG-Entscheidung wurde Revision zum Bundesarbeitsgericht eingelegt
(Az. 9 AZR 109/08) und eine entsprechende Entscheidung von der Fuhrparkbranche
mit Spannung erwartet. Diese Erwartungen
wurden jedoch insoweit enttäuscht, als das
das Bundesarbeitsgericht dann mit Pressemitteilung Nr. 32/09 lapidar wissen ließ,
dass in dem Rechtsstreit – 9 AZR 109/08 –
ein Vergleich geschlossen worden ist. Eine
Äußerung des BAG zur Sache unterblieb
also als Ausfluss der Parteiherrschaft im
Gerichtsverfahren. Die Fuhrparkbranche
konnte hier also keine neueren Erkenntnisse aus höchstrichterlicher Sicht gewinnen.
In der Folgezeit ergingen weitere Entscheidungen wie ein Urteil des Landesar-
Recht
beitsgerichts Köln vom 10.03.2008 (Az. 14
Sa 1331/07). Das LAG Köln urteilte, dass eine
Vertragsklausel in einem Formulararbeitsvertrag, die dem Arbeitnehmer Mehrkosten
auferlegen will, die daraus entstehen, dass
aufgrund fristgerechter Kündigung des Arbeitnehmers der für den Arbeitnehmer geleaste Dienstwagen vor Ablauf des Leasingvertrages zurückgegeben werden muss, gegen § 307
BGB verstößt, weil dies zu einer unzulässigen
Kündigungserschwerung führt.
Gleichermaßen ist es unwirksam, wenn der
Arbeitnehmer laut formularmäßigem Dienstwagenüberlassungsvertrag bei Beendigung
des Arbeitsverhältnisses den Leasingvertrag
übernehmen soll, sofern der Leasinggeber damit einverstanden ist. Im Gegensatz zu den
Fällen der einmaligen Ablösekosten erhält der
Arbeitnehmer zwar mit dem Behaltendürfen
des Leasingfahrzeugs ein wirtschaftliches
Äquivalent, da er das Fahrzeug immerhin
weiter nutzen kann. Gleichwohl wird eine
unangemessene Benachteiligung angenommen, weil sich Leasing bei rein privater Nutzung regelmäßig nicht rechnet.
zu beteiligen. Durch diese – zugegebenermaßen
für Arbeitnehmer wenig attraktive – Lösung werden jedenfalls Streitigkeiten vermieden, wenn
das Arbeitsverhältnis später dann vorzeitig – aus
welchem Grunde auch immer – beendet wird.
Völlig offen und höchstrichterlich ungeklärt
ist ferner die Lage, wenn ein „echtes“ Übernahmerecht (ohne weiteres Zustimmungserfordernis seitens des Arbeit- und Leasinggebers) eingeräumt wird oder der ausscheidende
Mitarbeiter nur dann in den Leasingvertrag
eintreten oder dem Arbeitgeber die Leasingraten erstatten soll, wenn er das geleaste
Fahrzeug auch bis zum Ablauf der Leasingvertragsdauer weiter nutzen darf. Eine solche Gestaltung dürfte grundsätzlich zulässig sein,
solange eben eine unangemessene einseitige
Kostenverlagerung zulasten des Arbeitnehmers vermieden wird.
Eine eher praxistaugliche Möglichkeit, die
entstehenden Ablösungskosten wegen vorzeitiger Beendigung des Leasingvertrags für
den Dienstwagen ganz oder teilweise auf den
Arbeitnehmer abzuwälzen, besteht im Abschluss eines individuell zwischen den Arbeitsvertragsparteien ausgehandelten Aufhebungsvertrags. Beim Aufhebungsvertrag
besteht im Gegensatz zum vorformulierten
Dienstwagenüberlassungsvertrag regelmäßig
ein eher geringes Risiko, dass die getroffenen
Kostenregelungen in Bezug auf den längst zurückgegebenen Dienstwagen unwirksam sind.
Hier sollte man sich gegebenenfalls durch einen im Arbeitsrecht tätigen Rechtsanwalt beraten lassen.
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Die Frage, ob derartige Ablösekosten dem
Arbeitnehmer wenigstens dann aufgebürdet werden können, wenn er die vorzeitige
Beendigung des Arbeitsverhältnisses selbst
schuldhaft herbeigeführt hat, ist allerdings
noch nicht höchstrichterlich entschieden.
Es dürfte davon auszugehen sein, dass unter Zugrundelegung der Argumente aus der
Rechtsprechung zu den Unwirksamkeitsfolgen die Überwälzung von Kosten dann
möglich sein wird, wenn der Mitarbeiter sich
schuldhaft oder so verhalten hat, dass eine
außerordentliche Kündigung gerechtfertigt
ist.
Tipp: Wie man vermeidet, auf Kosten sitzen
zu bleiben
Die dargestellten Unwirksamkeitsfolgen
gelten nur für Formularverträge. Wird ein
Dienstwagenüberlassungsvertrag zwischen
den Arbeitsvertragsparteien individuell
ausgehandelt, dann wird die Sache anders
zu beurteilen sein. Praktisch dürfte es aber
überaus schwierig sein, im Streitfall vor dem
Arbeitsgericht nachzuweisen, dass die Vertragsparität bei den Verhandlungen gewahrt
wurde und dass der Arbeitnehmer bei den
Verhandlungen gleichberechtigter Partner
und nicht „strukturell unterlegen“ war. Letzteres nehmen die Arbeitsgerichte aber häufig
an. Eine Patentlösung ist hier also nicht unbedingt in Sicht, aber einen Versuch wert.
Nach der BAG-Rechtsprechung bestehen zudem keine Bedenken gegen eine angemessene finanzielle Beteiligung des Arbeitnehmers
während des Bestands des Arbeitsverhältnisses. Demgemäß gibt es keine Bedenken, den
Arbeitnehmer direkt bei Überlassung des
Fahrzeugs durch eine einmalige Zuzahlung,
die dann ja während des laufenden Arbeitsverhältnisses erfolgt, an den Fahrzeugkosten
Zapfen-Streich.
Dem Fiskus ein Schnippchen schlagen: Autogas fahren.
fleet
KONFERENZ UND MESSE FÜR
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60
Extra
And
the winners are ...
... der Hyundai ix35 2,0 CRDi
Comfort und der Toyota Land
Cruiser 3,0 D-4D in der 55. Folge der großen Flottenmanagement-Vergleichsserie, kompakte
und große SUV. Der Kostenvergleich basiert wesentlich auf
den Full-Service-Leasingraten
und den Treibstoffkosten.
Flottenmanagement-Vorgabe Mindestausstattung
• Airbag rundum
• Navigation
• Klimaautomatik
• Nebelscheinwerfer
• Radio/CD-Wechsler
• Telefon mit Freisprechanlage
Flottenmanagement 5/2011
Als vor einigen Jahren die CO2-Debatte begann,
standen die SUVs sofort im Fadenkreuz wie
kaum eine zweite Fahrzeugkategorie. Wesentlich wohl auch deshalb, weil sie schon durch
ihr wuchtiges Erscheinungsbild im Vergleich
zu anderen Pkw von vornherein nach höherem
Spritkonsum aussahen – was seinerzeit der
Blick auf die Zahlen zumeist auch untermauerte. Das ist jetzt aber auch schon länger als
vier Jahre her, Innovationen in der Motorentechnik und ein stärker gewachsenes Angebot
in der kleinen SUV-Kategorie haben den ersten
Angriffen ein wenig den Wind aus den Segeln
genommen. Damit bleibt diesen Fahrzeugen
bauartbedingt der unbestreitbare Vorzug der
Allround-Fähigkeiten – streng vereinfacht
ausgedrückt – eines Vans für alle Witterungsbedingungen und Straßenverhältnisse.
Extra
Große SUV
Es gibt sie noch, und es mag auch im Flottenbetrieb ein Bedarf konstruierbar sein,
der die Anschaffung solcher Fahrzeuge dann
letztlich doch notwendig erscheinen lässt.
Jedenfalls engagieren sich im Segment große SUV derzeit immer noch zwölf Hersteller,
die im Flottengeschäft aktiv sind, und bis
auf einen haben jetzt alle Diesel-Versionen
im Programm. Die große Klasse insgesamt ist
für eine Gegenüberstellung der Modelle etwas
schwieriger zu greifen, schwanken hier doch
beispielsweise die Netto-Listenpreise oder
auch die Motorleistungen schon erheblich.
Auch fällt die konstruktive Auslegung der
Fahrzeuge noch recht unterschiedlich aus, sie
reicht vom stabilen Geländewagen mit höheren Nutzwert-Eigenschaften bis hin zu einer
Art komfortablem Kombi mit Allrad.
Vornweg stehen auch hier die Lade-Daten im
Fokus, werden SUV doch nicht selten auch zum
Transport von Hobby-Zubehör eingesetzt.
Auch die maximalen Lade-Volumina schwanken in der Kategorie große SUV deutlich zwischen 2.300 Liter (Mercedes GL 350 BlueTec
4Matic 7G-tronic) und 785 Liter (Nissan Murano 2,5 D Automatik Executive). Über dem
Durchschnitt (1.731 Liter) liegen nahezu alle
deutschen Fabrikate, der Toyota Land Cruiser
und der Volvo XC 90. Weniger weit auseinander
zeigen sich die Werte bei der maximalen Zuladung zwischen 810 Kilogramm (Toyota Land
Cruiser) und 515 Kilogramm (Lexus 450h hybrid). Auch in diesem Kriterium fahren nahezu
alle deutschen Fabrikate überdurchschnittlich (656 Kilogramm) und eben der japanische Spitzenreiter. Wird ein Durchschnitt der
Platzierungen aus beiden Sonderwertungen
Große SUV Sonderwertung
max. Ladevolumen in Liter
Große SUV Sonderwertung
max. Zuladung in kg
1. Mercedes GL 350 BlueTec 4Matic
2.300
1. Toyota Land Cruiser 3,0 D-4D
810
2. Mercedes ML 250 BlueTec 4Matic
2.050
2. Mercedes ML 250 BlueTec 4Matic
800
3. Audi Q7 3,0 TDI DPF quattro
2.035
3. Porsche Cayenne Diesel
760
4. Toyota Land Cruiser 3,0 D-4D
1.934
4. Mercedes GL 350 BlueTec 4Matic
705
5. Volvo XC 90 D5 Kinetic
1.837
5. VW Touareg 3,0 V6 TDI
681
6. Porsche Cayenne Diesel
1.780
6. BMW X5 xDrive30d
680
7. BMW X5 xDrive30d
1.750
7. Mazda CX-7 2,2 MZR-CD
630
8. Hyundai ix55 3,0 V6 CRDi
1.746
8. Audi Q7 3,0 TDI DPF quattro
623
9. Hyundai ix55 3,0 V6 CRDi
560
9. VW Touareg 3,0 V6 TDI
1.642
10. Lexus RX 450h hybrid
1.570
11. Mazda CX-7 2,2 MZR-CD
10. Volvo XC 90 D5 Kinetic
558
1.348
11. Nissan Murano 2,5 D
545
785
12. Lexus RX 450h hybrid
515
12. Nissan Murano 2,5 D
61
gebildet, besteht das Spitzen-Quartett aus
beiden Mercedes-Modellen, dem Toyota Land
Cruiser und dem Porsche Cayenne.
Über alle Kriterien des FlottenmanagementVergleichs betrachtet, trägt der Toyota Land
Cruiser 3,0 D-4D den Sieg davon, der in keiner Disziplin unter den letzten Drei rangiert.
Er punktet mit relativ günstigen Gesamt-
betriebskosten, wesentlich bedingt durch
günstige Full-Service-Leasingraten. Die
ausgezeichneten Lade-Daten sind schon thematisiert worden, außerdem liegt er bei den
Garantiebedingungen und den InspektionsIntervallen jeweils im Spitzen-Trio, auch das
fließt letztlich positiv in die Kosten-Struktur
ein. Und nicht zuletzt kommt er bei den Anschaffungspreisen auf einen Podiumsplatz.
Fortsetzung S. 66
Große SUV Sonderwertung
Treibstoffkosten pro 100 km in Euro
Große SUV Sonderwertung
Restwerte in Prozent*
Große SUV Sonderwertung
Reichweite in km
1. Mercedes ML 250 BlueTec 4Matic
8,97
1. Audi Q7 3,0 TDI DPF quattro
1.388
1. VW Touareg 3,0 V6 TDI Blue Motion DPF 42,50
2. Lexus RX 450h hybrid
9,45
2. VW Touareg 3,0 V6 TDI
1.214
2. Audi Q7 3,0 TDI DPF quattro tiptronic
3. VW Touareg 3,0 V6 TDI
9,66
4. Audi Q7 3,0 TDI DPF quattro
9,94
5. BMW X5 xDrive30d
Porsche Cayenne Diesel
3. BMW X5 xDrive30d
Porsche Cayenne Diesel Tiptronic S
1.149
4. Porsche Cayenne Diesel Tiptronic S
38,00
35,00
10,21
5. Mercedes GL 350 BlueTec 4Matic
1.111
5. Volvo XC 90 D5 Kinetic Automatik
10,21
6. Mercedes ML 250 BlueTec 4Matic
1.077
6. Mercedes GL 350 BlueTec 4Matic
34,25
Mercedes ML 250 BlueTec 4Matic
34,25
10,35
7. Toyota Land Cruiser 3,0 D-4D
1.061
8. Nissan Murano 2,5D
11,04
8. Lexus RX 450h hybrid
1.032
9. Toyota Land Cruiser 3,0 D-4D
40,25
40,25
1.149
7. Mazda CX-7 2,2 MZR-CD
10. Volvo XC 90 D5 Kinetic
BMW X5 xDrive30d
11,32
9. Nissan Murano 2,5 D
11,45
10. Mazda CX-7 2,2 MZR-CD
1.025
920
8. Mazda CX-7 2,2 MZR-CD Prime Line
Nissan Murano 2,5 D
31,25
31,25
Toyota Land Cruiser 3,0 D-4D
11. Mercedes GL 350 BlueTec 4Matic
12,42
11. Hyundai ix55 3,0 V6 CRDi
830
11. Lexus RX 450h hybrid
12. Hyundai ix55 3,0 V6 CRDi
12,97
12. Volvo XC 90 D5 Kinetic
819
12. Hyundai ix55 3,0 V6 CRDi Comfort
31,25
29,00
27,50
* = 36 Monate; 30.000 km p.a., eigene FM-Recherche
Flottenmanagement 5/2011
62
Kostenverglei
Extra
Ein Service von
Kosten Netto in Euro
(bei einer Laufleistung von
36 Monaten ohne Anzahlung)
Toyota
Land Cruiser 3,0
D-4D Schaltgetriebe
6-Gang
VW
Touareg 3,0 V6 TDI
Blue Motion DPF
Automatik
Mazda
CX-7
2,2 MZR-CD
Prime Line
Mercedes-Benz
ML 250
BlueTec 4Matic
7G-Tronic
Audi
Q7
3,0 TDI DPF
quattro tiptronic
Lexus
RX 450h
hybrid
814,81
946,42
1.239,40
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
949,22
1.076,42
1.365,62
645,68
765,91
1.031,06
1.059,22
1.185,28
1.473,60
1.061,49
1.194,12
1.495,75
1.063,45
1.197,19
1.502,07
660,28
714,67
853,12
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
817,36
878,67
1.036,01
504,32
553,91
677,70
936,70
1.001,53
1.167,33
925,80
990,62
1.156,56
931,09
998,69
1.171,21
154,53
231,75
386,28
131,86
197,75
329,61
141,36
212,00
353,36
122,52
183,75
306,27
135,69
203,50
339,19
132,36
198,50
330,86
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
4.950x1.970x1.865
140
11
175
8,2
1.061
1.934
810
217
600
4.795x1.940x1.732
150
8,5
206
7
1.214
1.642
681
184
2.500
4.700x1.870x1.645
127
11,3
200
7,5
920
1.348
630
199
827
4.804x1.926x1.796
150
9
210
6,5
1.077
2.050
800
170
1.200
5.086x1.983x1.737
150
9,1
202
7,2
1.388
2.035
623
189
2.124
4.770x1.885x1.685
220
7,8
200
6,3
1.032
1.570
515
148
600
3 Jahre/100.000 km
3 Jahre
12 Jahre
30.000 km/24 Monate
2 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
nach Service-Anzeige
3 Jahre/100.000 km
3 Jahre
12 Jahre
15.000 km/12 Monate
2 Jahre
2 Jahre
12 Jahre
nach Service-Anzeige
2 Jahre
2 Jahre
12 Jahre
nach Service-Anzeige
3 Jahre/100.000 km
3 Jahre
12 Jahre
30.000 km/24 Monate
Multi-Info-Display
Berganfahr- u.
Bergabfahrassistent
Klimaautomatik
Bergabfahrkontrolle,
Klimaautomatik
Parksystem,
Klimaautomatik
Klimaautomatik
(netto; ohne Sonderausstattung)
31.891
41.681
26.294
46.200
43.866
50.378
Restwert**
(36 Mon. 30.000 km p.a.)
31,25%
42,50%
31,25%
34,25%
40,25%
29,00%
Ausstattungsserie
Betriebskosten mtl.
(inkl. Treibstoffkosten)
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Full-Service-Leasingrate mtl.
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Treibstoffkosten mtl.
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Technische Daten*
(in Klammern Automatik)
Außenmaße (LxBxH)
Motorleistung kW
Beschleunigung 0-100 km/h
Höchstgeschwindigkeit
Durchschnittsverbr. in L/100 km
Reichweite in km
max. Kofferraumvolumen in L
Zuladung in kg
CO2-Ausstoß in g/km
Dichte Servicenetz
Garantiebedingungen
Fahrzeug
Lack
Rost
Inspektion/Wartung
Ausstattungsplus/Serie
Listenpreis
Flottenmanagement
5/20111 bis 3 bzw. alles lieferbar
= Plätze
= Plätze 10 bis 12 bzw. nicht alles lieferbar
* Herstellerangaben
** Eigene FM-Recherche
ich große SUVs
Extra
63
Ein Service von
Porsche
Cayenne
Diesel Tiptronic S
Automatik 8-Gang
Volvo
XC 90
D5 Kinetic
Automatik 6-Gang
Mercedes-Benz
GL 350
BlueTec 4Matic
7G-tronic
Kosten Netto in Euro
(bei einer Laufleistung von
36 Monaten ohne Anzahlung)
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
1.072,71
1.212,69
1.528,32
1.251,00
1.396,20
1.729,19
914,46
1.051,06
1.356,58
1.449,64
1.616,83
1.996,20
Hyundai
ix55
3,0 V6 CRDi
Comfort
Nissan
Murano
2,5 D Automatik
Executive
BMW
X5
xDrive30d
–
–
–
–
–
–
812,96
953,41
1.262,27
950,48
1.087,33
1.392,64
Ausstattungsserie
Betriebskosten mtl.
(inkl. Treibstoffkosten)
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Full-Service-Leasingrate mtl.
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
635,92
687,92
819,73
799,78
861,33
1.015,94
933,35
1.003,69
1.179,96
1.111,64
1.187,20
1.380,83
758,10
816,56
965,72
1.280,11
1.362,58
1.572,42
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Treibstoffkosten mtl.
177,04
265,50
442,54
150,70
226,00
376,70
139,36
209,00
348,36
139,36
209,00
348,36
156,36
234,50
390,86
169,53
254,25
423,78
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
4.840x1.972x1.795
176
10,4
200
9,4
830
1.746
560
249
552
4.680x1.885x1.720
140
10,5
196
8
1.025
785
545
210
598
4.857x1.933x1.776
180
7,6
222
7,4
1.149
1.750
680
195
676
4.846x1.939x1.705
180
7,6
220
7,4
1.149
1.780
760
195
84
4.807x1.898x1.784
147
10,3
205
8,3
819
1.837
558
219
386
5.099x1.920x1.840
155
9,6
210
9
1.111
2.300
705
239
1.200
5 Jahre
5 Jahre
12 Jahre
20.000 km/12 Monate
3 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
30.000 km/12 Monate
2 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
30.000 km/24 Monate
2 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
40.000 km/48 Monate
2 Jahre
2 Jahre
12 Jahre
30.000 km/24 Monate
2 Jahre
2 Jahre
12 Jahre
nach Service-Anzeige
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Technische Daten*
(in Klammern Automatik)
Außenmaße (LxBxH)
Motorleistung kW
Beschleunigung 0-100 km/h
Höchstgeschwindigkeit
Durchschnittsverbr. in L/100 km
Reichweite in km
max. Kofferraumvolumen in L
Zuladung in kg
CO2-Ausstoß in g/km
Dichte Servicenetz
Garantiebedingungen
Fahrzeug
Lack
Rost
Inspektion/Wartung
Ausstattungsplus/Serie
Bordcomputer,
Klimaautomatik
Klimaautomatik,
Navigation
Bergabfahrkontrolle
Bordcomputer,
Klimaautomatik
Klimaautomatik
Berganfahrhilfe,
Klimaautomatik
35.538
42.227
45.798
51.581
39.109
64.100
(netto; ohne Sonderausstattung)
27,50%
31,25%
40,25%
38,00%
35,00%
34,25%
Restwert**
(36 Mon. 30.000 km p.a.)
Listenpreis
Flottenmanagement 5/2011
64
Kostenvergleich
Extra
Ein Service von
Kosten Netto in Euro
(bei einer Laufleistung von
36 Monaten ohne Anzahlung)
Hyundai
ix35
2,0 CRDi Comfort
6-Gang
Ausstattungsserie
Betriebskosten mtl.
(inkl. Treibstoffkosten)
Toyota
RAV 4
2,2 D-4D 4x4
6-Gang
VW
Tiguan
2,0 TDI DPF 4
Motion 6-Gang
Volvo
XC 60
DRIVe Kinetic
6-Gang
KIA
Sportage
2,0 CRDi 4WD
Attract 6-Gang
Nissan
X-Trail
2,0 dCi 4x4 DPF
XE 6-Gang
Ford
Kuga
2,0 TDCI 4x4
Trend
558,15
645,37
839,20
562,05
663,61
890,18
583,11
677,45
887,94
651,11
755,21
990,53
682,36
773,07
976,88
586,74
693,39
931,52
588,08
689,08
914,33
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
450,80
484,37
570,85
449,03
494,11
607,66
473,92
513,70
615,00
543,76
594,21
722,18
575,01
612,07
708,53
466,22
512,64
630,25
475,06
519,58
631,81
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
107,35
161,00
268,35
113,02
169,50
282,52
109,19
163,75
272,94
107,35
161,00
268,35
107,35
161,00
268,35
120,52
180,75
301,27
113,02
169,50
282,52
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
4.410x1.820x1.670
100
11,3
181
5,7
1018
1.436
540
149
552
4.415x1.815x1.720
110
10,8
185
6
1000
1.752
580
159
600
4.427x1.686x1.809
103
10,5
186
5,8
1.185
1.510
575
150
2.500
4.628x1.891x1.713
120
10,3
200
5,7
1.228
1.455
660
149
386
4.440x1.635x1.645
100
11,3
181
5,7
1.018
1.353
540
149
560
4.635x1.790x1.695
110
11,2
190
6,4
1.016
1.773
490
168
598
4.443x1.842x1.710
103
10,4
184
6
967
1.405
546
159
1.926
5 Jahre
5 Jahre
12 Jahre
20.000 km/
12 Monate
3 Jahre/100 tkm
3 Jahre
12 Jahre
30.000 km/
24 Monate
2 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
nach ServiceAnzeige
2 Jahre
2 Jahre
12 Jahre
30.000 km/
12 Monate
7 Jahre/150 tkm
5 Jahre
12 Jahre
20.000 km/
12 Monate
3 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
30.000 km/
12 Monate
2 Jahre
2 Jahre
12 Jahre
40.000 km/
24 Monate
Bergabfahrkontrolle,
Bordcomputer
Berganfahrassistent,
Klimaanlage
Klimaanlage
Bergabfahrhilfe,
Klimaanlage
Bordcomputer,
Klimaanlage
Bordcomputer,
Klimaautomatik
Klimaanlage
(netto; ohne Sonderausstattung)
22.765
23.488
25.210
29.429
21.513
25.504
24.580
Restwert**
(36 Mon. 30.000 km p.a.)
35,75%
41,00%
44,00%
38,00%
37,25%
36,50%
41,75%
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Full-Service-Leasingrate mtl.
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Treibstoffkosten mtl.
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Technische Daten*
(in Klammern Automatik)
Außenmaße (LxBxH)
Motorleistung kW
Beschleunigung 0-100 km/h
Höchstgeschwindigkeit
Durchschnittsverbr. in L/100 km
Reichweite in km
max. Kofferraumvolumen in L
Zuladung in kg
CO2-Ausstoß in g/km
Dichte Servicenetz
Garantiebedingungen
Fahrzeug
Lack
Rost
Inspektion/Wartung
Ausstattungsplus/Serie
Listenpreis
Flottenmanagement
5/2011
= Plätze
1 bis 3 bzw. alles lieferbar
= Plätze 12 bis 14 bzw. nicht alles lieferbar
* Herstellerangaben
** Eigene FM-Recherche
kompakte SUVs
Extra
65
Ein Service von
Mitsubishi
Outlander
2,2 DI-D 4WD
Invite 6-Gang
BMW
X3
xDrive20d
6-Gang
Mercedes
GLK 200 CDI
BlueEFFICIENCY
6-Gang
Opel
Antara 2,2 CDTI
4x4 Design
Edition 6-Gang
Peugeot
4007
HDI FAP 7-Sitzer
Sport 6-Gang
Audi
Q5
2,0 TDI quattro
6-Gang
Citroën
C-Crosser
FAP Tendance
6-Gang
Kosten Netto in Euro
(bei einer Laufleistung von
36 Monaten ohne Anzahlung)
674,36
776,36
1.005,38
754,31
855,12
1.083,45
705,32
812,19
1.055,19
690,76
801,67
1.049,13
643,24
756,34
1.009,93
749,58
857,70
1.101,11
709,62
822,90
1.075,49
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Ausstattungsserie
Betriebskosten mtl.
(inkl. Treibstoffkosten)
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Full-Service-Leasingrate mtl.
555,67
598,36
708,69
648,79
696,87
819,68
597,97
651,19
786,84
566,40
615,17
738,27
511,38
558,59
680,32
632,72
682,45
809,00
573,93
619,40
736,30
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Treibstoffkosten mtl.
118,69
178,00
296,69
105,52
158,25
263,77
107,35
161,00
268,35
124,36
186,50
310,86
131,86
197,75
329,61
116,86
175,25
292,11
135,69
203,50
339,19
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Technische Daten*
(in Klammern Automatik)
Außenmaße (LxBxH)
Motorleistung kW
Beschleunigung 0-100 km/h
Höchstgeschwindigkeit
Durchschnittsverbr. in L/100 km
Reichweite in km
max. Kofferraumvolumen in L
Zuladung in kg
CO2-Ausstoß in g/km
Dichte Servicenetz
Garantiebedingungen
Fahrzeug
Lack
Rost
4.685x1.800x1.720
130
9,8
200
6,3
952
1.691
640
149
657
4.569x1.853x1.674
135
9,2
205
5,6
1.196
1.560
440
149
676
4.525x1.840x1.689
105
10,3
195
5,7
1035
1.550
575
149
1.200
4.596x1.850x1.761
120
9,9
188
6,6
985
1.391
373
175
1.945
4.635x1.806x1.670
115
9,9
200
7
857
1.680
585
185
814
4.629x1.880x1.653
105
11,4
190
6,2
1.210
1.560
610
162
2.124
4.645x1.805x1.670
115
9,9
175
6,7
895
1.686
620
191
732
3 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
15.000 km/
12 Monate
2 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
30.000 km/
24 Monate
2 Jahre
2 Jahre
12 Jahre
nach ServiceAnzeige
2 Jahre
2 Jahre
12 Jahre
15.000 km/
12 Monate
2 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
20.000 km/
12 Monate
2 Jahre
2 Jahre
12 Jahre
nach ServiceAnzeige
2 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
15.000 km/
12 Monate
Klimaautomatik
Bergabfahrkontrolle,
Klimaanlage
Klimaautomatik
Bergabfahrassistent,
Klimaautomatik
Klimaautomatik
Bergabfahrassistent,
Klimaautomatik
Klimaautomatik
27.639
33.109
29.800
27.168
28.950
31.261
28.529
(netto; ohne Sonderausstattung)
32,00%
43,25%
40,25%
37,25%
37,25%
41,00%
36,50%
Restwert**
(36 Mon. 30.000 km p.a.)
Inspektion/Wartung
Ausstattungsplus/Serie
Listenpreis
Flottenmanagement 5/2011
66
Extra
Kompakte SUV Sonderwertung
max. Ladevolumen in Liter
Kompakte SUV Sonderwertung
Max. Zuladung in kg
Kompakte SUV Sonderwertung
Verbrauch in Liter/100 km
1. Nissan X-Trail 2,0 dCi 4x4
1.773
1. Volvo XC 60 DRIVe Kinetic
660
1. BMW X3 xDrive20d
5,6
2. Toyota RAV 4 2,2 D-4D 4x4
1.752
2. Mitsubishi Outlander 2,2 D-4D 4WD
640
2. Hyundai ix35 CRDi
5,7
3. Mitsubishi Outlander 2,2 DI-D 4WD
1.691
3. Citroën C-Crosser FAP
620
KIA Sportage 2,0 CRDi 4WD
5,7
4. Citroën C-Crosser FAP
1.686
4. Audi Q5 2,0 TDI quattro
610
Mercedes GLK 200 CDI
5,7
5. Peugeot 4007 HDI FAP
1.680
5. Peugeot 4007 HDI FAP
585
6. Audi Q5 2,0 TDI quattro
1.560
6. Toyota RAV 4 2,2 D-4D 4x4
580
6. VW Tiguan 2,0 TDI DPF 4 Motion
BMW X3 xDRive20d
1.560
7. Mercedes GLK 200 CDI
575
7. Ford Kuga 2,0 TDCi 4x4
8. Mercedes GLK 200 CDI
1.550
VW Tiguan 2,0 TDI DPF 4Motion
575
Volvo XC 60 DRIVe Kinetic
Toyota RAV 4 2,2 D-4D 4x4
5,7
5,8
6,0
6,0
9. VW Tiguan 2,0 TDI DPF
1.510
10. Volvo XC 60 DRIVe Kinetic
1.455
11. Hyundai ix35 2,0 CRDi
1.436
540
11. Nissan X-Trail 2,0 dCi 4x4
6,4
12. Ford Kuga 2,0 TDCi 4x4
1.405
12. Nissan X-Trail 2,0 dCi 4x4
490
12. Opel Antara 2,2 CDTI 4x4
6,6
13. Opel Antara 2,2 CDTI 4x4
1.391
13. BMW X3 xDrive20d
440
13. Citroën C-Crosser FAP
6,7
14. KIA Sportage 2,0 CRDi 4WD
1.353
14. Opel Antara 2,2CDTI 4x4
373
14. Peugeot 4007 HDI FAP
7,0
Auch für den Zweiten, den VW Touareg, schlägt
nirgendwo ein roter Button zu Buche. Er liegt
bei den Gesamtbetriebskosten und den Full-
Kompakte SUV Sonderwertung
Reichweite in km*
9. Ford Kuga 2,0 TDCi
10. Hyundai ix35 2,0 CRDi
KIA Sportage 2,0 CRDi 4WD
546
540
Service-Raten höher als der Japaner, wartet
aber mit deutlich besseren Treibstoffkosten
auf. Bei den Ladedaten fehlen ihm knapp 300
Kompakte SUV Sonderwertung
Restwerte in Prozent*
1. Volvo XC 60 DRIVe Kinetic
1.228
1. VW Tiguan 2,0 TDI DPF 4 Motion
44,00
2. Audi Q5 2,0 TDI quattro
1.210
2. BMW X3 xDrive20d
43,25
3. BMW X3 xDrive20d
1.196
3. Ford Kuga 2,0 TDCi 4x4
41,75
4. VW Tiguan 2,0 TDI DPF 4 Motion
1.185
4. Audi Q5 2,0 TDI quattro
41,00
5. Mercedes GLK 200 CDI
1.035
6. Hyundai ix35 2,0 CRDi
1.018
Toyota RAV 4 2,2 D-4D 4x4
41,00
6. Mercedes GLK 200 CDI
40,25
KIA Sportage 2,0 CRDi 4WD
1.018
7. Volvo XC 60 DRIVe Kinetic
38,00
8. Nissan X-Trail 2,0 dCi 4x4 DPF
1.016
8. KIA Sportage 2,0 CRDi 4WD
37,25
9. Toyota RAV 4 2,2 D-4D 4x4
1.000
Opel Antara 2,2 CDTI 4x4
37,25
Peugeot 4007 HDI FAP
37,25
10. Opel Antara 2,2 CDTI 4x4
985
11. Ford Kuga 2,0 TDCi 4x4
967
12. Mitsubishi Outlander 2,2 DI-D 4WD
952
13. Citroën C-Crosser
895
13. Hyundai ix35 2,0 CRDi
35,75
14. Peugeot 4007 HDI FAP
857
14. Mitsubishi Outlander 2,2 DI-D 4WD
32,00
Flottenmanagement 5/2011
11. Citroën C-Crosser FAP
Nissan X-Trail 2,0 dCi 4x4
36,50
36,50
* = 36 Monate; 30.000 km p.a., eigene FM-Recherche
9. Audi Q5 2,0 quattro
10. Mitsubishi Outlander 2,2 DI-D 4WD
6,2
6,3
Liter Volumen auf den Toyota. Dafür lässt sich
der Touareg im dichtesten Servicenetz aller
Vergleichskandidaten bewegen und brilliert
zudem mit dem mit Abstand besten Restwert.
Der Mazda CX-7 2,2 MZR-CD Prime Line glänzt
als Dritter im Bunde, wie der Sieger, ebenfalls
in den Geld-Kriterien, er bietet die günstigsten Gesamtbetriebskosten, günstigsten FullService-Leasingraten und wartet mit dem
kleinsten Netto-Listenpreis auf. Auch bei den
Garantiebedingungen steht er mit an der Spitze.
Kompakte SUV
Zwei Teilnehmer mehr sind es in der Kategorie der kleinen SUV, wobei hier das Feld insgesamt im Hinblick auf die Daten homogener
wirkt. Schon in punkto Raum und Tragfähigkeit driften die Werte hier weniger weit auseinander. Zwischen dem Spitzenreiter beim
maximalen Ladevolumen, dem Nissan X-Trail
(1.773 Liter), und dem Schlusslicht in dieser
Sonderwertung, dem KIA Sportage (1.353 Liter), klafft die Differenz hier nur über rund
400 Liter. Über dem Durchschnitt (1.557 Liter)
sortiert sich ein sehr gemischtes Feld, zwei
deutsche Fabrikate, Audi Q5 und BMW X3,
zwei Franzosen, Citroën C-Crosser und Peugeot 4007, sowie die drei Japaner Mitsubishi
Outlander, Nissan X-Trail und Toyota RAV 4.
Bei der Zuladung wird der Durchschnitt (555
Kilogramm) von drei deutschen Fabrikaten,
Audi Q5, Mercedes GLK 200, VW Tiguan, wieder von beiden Franzosen, noch einmal durch
den Mitsubishi Outlander sowie den Volvo XC
60 übertroffen. Wird die Durchschnitts-Plat-
Extra
67
And the winners are ...
zierung aus beiden Lade-Disziplinen gebildet, besteht das Spitzen-Quintett aus
dem Mitsubishi Outlander, dem Citroën
C-Crosser, dem Toyota RAV 4 sowie dem
Audi Q5 und dem Peugeot 4007.
Hyundai ix35 2,0 CRDi Comfort
Über alle Vergleichskriterien betrachtet,
setzt sich in dieser Klasse schließlich
der Hyundai ix35 2,0 CRDi Comfort als
Sieger durch. Er besticht mit den günstigsten Gesamtbetriebskosten aufgrund
günstigster Full-Service-Leasingraten
und Rang zwei bei den Treibstoffkosten.
Ebenfalls Ehrenplätze nimmt er beim
Netto-Listenpreis und bei den Garantiebedingungen mit, wobei hier die Kombination 5/5/12 für Fahrzeug, Lack und
Durchrostung sogar im Hinblick auf beide SUV-Kategorien einen außergewöhnlich guten Wert darstellt.
Knapp dahinter kann sich erneut die
Marke Toyota, diesmal mit dem RAV 4 2,2
D-4D, im Spitzen-Trio zeigen. Gegenüber
dem Hyundai schneidet er nicht ganz so
gut bei den Treibstoffkosten ab, auch
reicht es beim Netto-Listenpreis nicht
für die ersten Drei. Dafür sieht er besser
bei den Ladedaten aus, und auch hier
schlagen mit der Kombination 3/3/12
sehr gute Garantiebedingungen zu Buche.
Toyota Land Cruiser 3,0 D-4D
Auch in dieser Kategorie bringt Volkswagen, hier mit dem Tiguan 2,0 TDI DPF Blue
Motion, ein Fahrzeug auf das Podium,
das wesentlich bei den Gesamtbetriebskosten, den Full-Service-Leasingkosten
bei hohen jährlichen Laufleistungen,
natürlich wieder beim Servicenetz und
mit dem überhaupt höchsten Restwert
aller SUVs punktet (44,0 Prozent nach 36
Monaten bei 30.000 Kilometer jährlicher
Laufleistung).
LeasePlan Full-Service-Leasing
Die LeasePlan Deutschland mt Sitz in Neuss bietet dem
Kunden ein umfassendes betriebliches Fuhrparkmanagement, auch für die internationale Flotte. In der offenen
Kalkulation übernimmt LeasePlan das Risiko für Instandhaltung/Instandsetzung, Sommerreifen und Restwert und
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der Online-Konfiguratoren und –Kalkulatoren sowie des
Online-Kostenreportings ist kostenfrei enthalten, ebenso
Beratungsleistungen und Entwicklung der Car Policy. Die
Kraftstoffkosten werden mit ihrem über drei Jahre kalkulierten Nettowert, also ohne Mehrwertsteuer, angesetzt.
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Flottenmanagement 5/2011
68
Steuer
Dienstwagenbesteuerung
– Gastbeitrag –
– Einsparpotenziale für Unternehmer und Abeitnehmer
Die Gestellung eines Firmenwagens an einen
Mitarbeiter erfolgt aus Sicht des Unternehmers
regelmäßig im eigenbetrieblichen Interesse. Insbesondere bei solchen Tätigkeiten, die permanente
Mobilität voraussetzen, können sich Unternehmen der Überlassung eines betrieblichen Pkws
faktisch nicht entziehen. Nur in den seltensten
Fällen, so die Erfahrungen aus der Praxis, hat die
Zurverfügungstellung eines Dienstwagens reinen
Anreiz- und Entlohnungscharakter.
Ab dem ersten Tag der Nutzungsüberlassung
nimmt aber zugleich ein Beifahrer seinen festen
Platz im Fahrzeug ein: der Fiskus. Denn in der
Fahrzeuggestellung und der damit gegebenen
bloßen Möglichkeit, das Fahrzeug auch für Privatfahrten nutzen zu können, liegt bekanntermaßen
ein zum lohnsteuerpflichtigen Arbeitslohn gehörenden Sachbezug vor (§ 8 Abs. 2 Satz 1 EStG). Auf
den tatsächlichen Grad der Nutzung für private
Zwecke kommt es nicht an, was gerade bei solchen
Arbeitnehmern mit annähernd ausschließlich
beruflicher Nutzung ein großes Ärgernis darstellt.
Die Höhe des in Form der Kfz-Gestellung gewährten geldwerten Vorteils richtet sich entweder
nach der sogenannten 1%-Methode oder aber nach
der sogenannten Fahrtenbuchmethode (§ 8 Abs.
2 Satz 2 i.V.m. § 6 Abs. 1 Nr. 4 EStG).
Neben lohn- beziehungsweise einkommensteuerlichen Folgen, die in erster Linie den Arbeitnehmer
treffen, hat das Unternehmen die in Form der KfzGestellung erbrachte Sachleistung Umsatzsteuer
abzuführen, welche sich nach dem jeweiligen
geldwerten Vorteil richtet.
Wie bedeutsam diese Besteuerungssachverhalte
sind, zeigen viele leidliche Diskussionen mit Lohnsteuer- und Betriebsprüfern hinsichtlich der Frage,
ob tatsächlich ein geldwerter Vorteil vorliegt und
/oder wie sich dessen Höhe bemisst.
Vorliegen einer privaten Nutzung
Wird seitens des Arbeitsgebers ein betrieblicher
Pkw dem Arbeitnehmer zur Verfügung gestellt und
die private Nutzung ausdrücklich beispielsweise
im Arbeits-oder Dienstvertrag erlaubt, so ist nach
der allgemeinen Lebenserfahrung auch von einer
Privatnutzung auszugehen. Folge: Der Arbeitnehmer hat den geldwerten Vorteil zu versteuern.
Entgehen kann man der Besteuerung nur, wenn
man diesen Anscheinsbeweis entkräften oder
erschüttern kann (BFH-Urteil vom 21.4.2010 – VI
R 46/08). Nur für den Fall, dass der Arbeitgeber
eindeutig und überprüfbar nachweisen kann, dass
eine private Nutzung ausgeschlossenen ist, entfällt
die Besteuerung.
Der Arbeitgeber kann generell oder arbeitsvertraglich untersagen, Privatfahrten mit dem
Betriebs-Pkw durchzuführen. Allerdings hat der
Arbeitsgeber sodann geeignete Maßnahmen zur
Flottenmanagement 5/2011
Überwachung dieses Verbots zu ergreifen. Diese
kann beispielsweise bestehen in der Anweisung
der Führung ordnungsgemäßer Fahrtenbücher
für die betrieblichen Pkw, Abstellen der Fahrzeuge
nach Dienstschluss auf dem Firmengelände mit
Schlüsselverwahrung, regelmäßige Kontrolle der
Fahrtenbücher mit Dokumentation (siehe FGNiedersachsen, Urteil vom 11.3.2010 – 1 K 345/07,
Revision eingelegt).
Verstößt ein Arbeitnehmer gegen das Verbot, so
löst dies nicht die Besteuerung des geldwerten
Vorteils aus, da die Nutzung gegen den Willen
des Arbeitgebers erfolgt, damit also keine Gegenleistung aus dem Dienstverhältnis für die
Überlassung der Arbeitskraft vorliegt (BFH-Urteil
vom 26.6.2003 – VI R 112/98).
Duldet jedoch der Arbeitgeber trotz Nutzungsverbot bei positiver Kenntnis die private Nutzung
durch den Arbeitnehmer, so wird das Nutzungsverbot nicht ernsthaft durchgeführt. Als Folge wird
Steuer auf den geldwerten Vorteil fällig.
Es empfiehlt sich daher eine gemeinsame Überprüfung von Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wie
stark der Grad der Privatnutzung tatsächlich ist
und ob nicht durch ein Nutzungsverbot insoweit
steuerliche Vorteile für den Arbeitnehmer und bezüglich der Umsatzsteuer auch für den Arbeitgeber
zu heben sind.
Pkws zu versteuern. Dies gilt also unabhängig
davon, ob das Fahrzeug neu oder gebraucht ist.
Werkseitig eingebaute Sonderausstattungen, wie
Navigationsgeräte, Lederaussstattung und Ähnliches erhöhen demzufolge den Nutzwert. Gekürzt
werden darf dieser jedoch um die Kosten eines
Autotelefons und einer Freisprechanlage.
Nachträgliche Anschaffungskosten, die durch
Umrüstung oder Nachrüstung entstehen, lassen
nach Auffassung des Bundesfinanzhofes jedoch
den ursprünglichen Bruttolistenpreis unberührt
(BFH-Urteil vom 13.10.2010 – VI R 12/09). Sie
erhöhen damit nicht den geldwerten Vorteil. Dies
ist insbesondere für die Arbeitgeber und Arbeitnehmer interessant, wenn die Fahrzeuge für den
Flüssiggasbetrieb umgebaut werden oder sonstige
vom Unternehmen in dessen Interessen vorgenommene Nachrüstungen wie zum Beispiel Anhängerkupplung oder nachträgliche Sonderlackierungen
erfolgen. Letztlich entspricht dies der durch die
1%-Methode vom Gesetzgeber bewusst gewollte
stark pauschalierende und typisierende Betrachtungsweise – so die höchsten Finanzrichter.
Höhe des geldwerten Vorteils
Für die Ermittlung der Bemessungsgrundlage
für Sachbezug in Form der Pkw-Überlassung für
Privatfahrten bietet der Steuergesetzgeber zwei
Methoden an: Die sogenannte 1%-Methode oder
die Fahrtenbuch-Methode.
Alternativ jedoch kann der private Nutzwert in
Höhe der entstandenen Aufwendungen angesetzt
werden, wenn der Anteil der privaten Nutzung
durch ein ordnungsgemäßes Fahrtenbuch nachgewiesen wird. Keine leichte Hürde, da laut Anweisung des Bundesfinanzministeriums an ein solches
Fahrtenbuch so hohe Anforderungen zu stellen
sind, deren Erfüllung schon fast unmöglich erscheint und die Betroffenen oftmals überfordern.
Auch hier zeigen zahlreiche Fälle aus der Praxis,
dass Fahrtenbücher im Nachhinein verworfen
werden und Steuernachzahlungen fällig werden,
für die der Arbeitgeber zunächst haftet.
Nach der 1%-Methode hat der Arbeitnehmer
monatlich auf 1% des auf volle 100 Euro abgerundeten inländischen Bruttolistenpreises im
Zeitpunkt der Erstzulassung des überlassenen
Doch gerade in der Führung eines Fahrtenbuches
liegt sowohl für den Arbeitnehmer als auch für
den Unternehmer ein Steuereinsparpotenzial,
welches nicht von vorneherein aufgeben werden
Steuer
sollte. Dies gilt insbesondere dann, wenn infolge der eigentlichen betrieblichen Nutzung des
Fahrzeugs der private Nutzungsanteil gering ist
oder gar dem Arbeitnehmer ein Gebrauchtwagen
überlassen wird.
Fahrten zwischen Wohnungs- und Arbeitsstätte
Im Falle der Anwendung der 1%-Methode zur
Ermittlung des geldwerten Vorteils der privaten
Pkw-Nutzung sind zudem die Fahrten zwischen
Wohnungs- und regelmäßiger Arbeitsstätte mit
0,03% des Bruttolistenpreises pro Entfernungskilometer zu versteuern (§ 8 Abs. 2 Satz 3 EStG).
Die Berechnung dieses Zuschlages unterstellt
pauschal, dass der Betriebs-Pkw an 15 Tagen pro
Monat zu den Arbeitsfahrten genutzt wird.
Nach der bisherigen Auffassung der Finanzverwaltung war somit der geldwerte Vorteil um diesen
Zuschlag zu erhöhen, unabhängig davon, ob das
Fahrzeug an mehr oder weniger als 15 Tagen zu
Fahrten zwischen Wohnungs- und Arbeitsstätte
genutzt wird. Diese Haltung hat die Finanzverwaltung nunmehr aufgegeben und folgt der im
Jahre 2008 erstmals vom Bundesfinanzhof begründeten Rechtsprechung, dass bei nachweislich
nur gelegentlicher Nutzung des Firmenwagens für
Fahrten zwischen Wohnungs- und Arbeitsstätte
eine Einzelbewertung der Fahrten mit 1/15 von
0,03% = 0,002% des Bruttolistenpreises erfolgen
kann (BFH-Urteil vom 4.4.2008 – VI R 85/04, BMFSchreiben vom 1.4.2011). Hintergrund ist, dass die
höchsten Finanzrichter in dem 0,03%-Zuschlag
einen Korrekturposten zum Werbungskostenabzug
erblicken und dieser Zuschlag nur insoweit zur
Anwendung kommt, wie der Dienstwagen auch
tatsächlich für die Fahrten zwischen Wohnung und
regelmäßiger Arbeitsstätte genutzt wird. Eine weitere zusätzliche Besteuerung der Privatnutzung
soll durch den Zuschlag nicht erfolgen.
Dies eröffnet mithin erhebliche Einsparpotenziale
für die Arbeitnehmer, die eher selten mit dem
Dienstwagen zum eigentlichen Firmensitz fahren.
Kombiniert man dies mit der Lohnsteuerpauschalierungsmöglichkeit nach § 40 Abs. 2 Satz
2 EStG, nach der der Arbeitsgeber in Höhe des
Werbungskostensatz pro Entfernungskilometer mit
15% zuzüglich Solidaritätszuschlag übernehmen
kann, führt dies zu einer spürbaren monatlichen
Entlastung für die Arbeitnehmer; das Unternehmen indes spart Umsatzsteuer.
1%-Methode versus Fahrtenbuch
Die Möglichkeit, durch das Führen eines Fahrtenbuches sowohl für den Arbeitnehmer als auch für
das Unternehmen Steuern zu sparen, sollte nicht
per se wegen des höheren Aufwandes verworfen
werden.
Ein einfaches Beispiel verdeutlicht die steuerlichen Belastungsunterschiede:
Besteuerung nach der 1%-Methode
Bruttolistenpreis:
EUR 40.000,–
Betriebliche km:
35.000 p.a.
Private km
10.000 p.a.
Entfernungs-km
Wohnung /Arbeitstätte:
20
Aufwendungen für
Kraftstoff etc.
EUR 6.500,–
Abschreibung:
EUR 5.600,–
Steuer nach 1%-Methode
1% vom Bruttolistenpreis p.a.
EUR 4.800,–
0,03 % vom Bruttolistenpreis für Fahrten
Wohnung /Arbeitstätte
EUR 2.400,–
Geldwerter Vorteil
EUR 7.200,–
Lohnsteuer (Annahme 35%)
EUR 2.520,–
Umsatzsteuer hieraus
EUR 403,–
Besteuerung nach Fahrtenbuch
Gesamtkosten (netto)
EUR 12.100,–
Gesamtkosten (brutto)
EUR 14.400,–
Privatanteil:
28,5 %
Geldwerter Vorteil:
EUR 4.104,–
Lohnsteuer (Annahme 35%)
EUR 1.436,–
Umsatzsteuer
EUR 230,–
Ersparnis Lohnsteuer
EUR 1.084,–
Ersparnis Umsatzsteuer
EUR 173,–
Gestellung eines Gebrauchtwagens
Wird dem Arbeitnehmer zum Beispiel ein junger
Gebrauchtwagen mit einem Nachlass von 30% zur
Verfügung gestellt, fällt der steuerliche Vorteil
noch deutlicher aus, da sich die als Aufwendungen
zu berücksichtigenden Abschreibungen reduzieren, während nach der 1% Methode weiterhin der
Bruttolistenpreis des Neufahrzeugs anzusetzen ist.
Gesamtkosten (netto)
EUR 10.420,–
Gesamtkosten (brutto)
EUR 12.400,–
Privatanteil:
28,5 %
Geldwerter Vorteil:
EUR 3.534,–
Lohnsteuer (Annahme 35%)
EUR 1.236,–
Umsatzsteuer
EUR 198,–
Ersparnis Lohnsteuer
EUR 1.284,–
Ersparnis Umsatzsteuer
EUR 205,–
Elektronisches Fahrtenbuch als Ausweg aus der
Bürokratiefalle
Die Frage ist jedoch, ob der steuerliche Vorteil den
Aufwand zur Führung eines den hohen Anforderungen der Finanzverwaltung genügenden Fahrtenbuchs im Einzelfall rechtfertigt. Elektronische
Fahrtenbücher stellen da ein probates Mittel dar.
Sie erfassen lückenlos jede Fahrt, Privatfahrten
werden anonymisiert und sind mittlerweile so
komfortabel, dass sie leicht und schnell bearbeitet
werden können. Zudem können die Geräte bei
Fahrzeugwechsel mitgenommen werden. Sie sind
nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes
auch grundsätzlich von der Finanzverwaltung
anzuerkennen, wenn sie nicht manipulierbar sind.
Eine Investition, die sich schnell amortisiert.
Mehrere Dienstwagen
Stehen einem Unternehmer mehrere Dienstwagen zur privaten Nutzung zur Verfügung, so
wurde bislang seitens der Finanzverwaltung die
Besteuerung „nur“ für das teuerste Fahrzeug
vorgenommen. Diese günstige Regelung ist nunmehr entfallen, was auch von der Rechtsprechung
gefordert wurde (BFH-Urteil vom 9.3.2010 – VIII
R 24/08). Entkräften kann ein Unternehmer diese
Anscheinsvermutung wie vorstehend erläutert
(Fahrtenbuch oder aber saisonale Nutzung unterschiedlicher Fahrzeugtypen). Für Arbeitnehmer
soll es jedoch nach der bisherigen Handhabung
bleiben, dass für den geldwerten Vorteil der nach
dem Listenpreis teuerste Pkw zugrunde gelegt
wird.
Fahrzeuge zu Repräsentationszwecken
Die Frage nach der Dienstwagenbesteuerung setzt
zunächst voraus, dass die Anschaffung oder das
69
Leasen des Fahrzeugs betrieblich veranlasst ist.
Der Umfang der betrieblichen Nutzung spielt dann
keine Rolle, wenn entsprechend der Vorschrift
des § 4 Abs. 4 EStG der betriebliche Veranlassungszusammenhang versagt wird oder es sich
um sogenannte unangemessene Repräsentationsaufwendungen im Sinne des § 4 Abs. % Satz 1 Nr.
4 EStG wie Aufwendungen für Jagd, Segel- oder
Motorjachten oder ähnliche Zwecke handelt.
Als „ähnlichen Zweck“ erblickte das Finanzgericht
Baden-Württemberg jüngst die Anschaffung eines
Jaguar E-Type und versagte den Betriebsausgabenabzug (Urteil vom 28.2.2011 – 6 K 2473/09,
Nichtzulassungsbeschwerde eingelegt). Dabei
wurde das Fahrzeug nachweislich ausschließlich
betrieblich genutzt. Begründung der Richter: Das
Fahrzeug diene (…) lediglich dazu, Geschäftsfreude zu unterhalten oder privaten Neigungen
nachzugehen.
Es bleibt zu befürchten, dass dieses Urteil die
Finanzamtsprüfer dazu motiviert, künftig auch
bei hochwertigen und hoch repräsentativen
Geschäftsfahrzeugen den betrieblichen Veranlassungszusammenhang zu hinterfragen und – neben
der Nutzwertbesteuerung – die Abzugsfähigkeit
der durch das Fahrzeug induzierten Betriebsausgaben zu versagen.
Der Fiskus darf auf der Rückbank Platz nehmen
Das Einsparpotenzial bei Anwendung der neuen
Rechtsprechung zur Dienstwagenbesteuerung
liegt auf der Hand. Optimiert werden kann hier
sicher durch Führen eines (elektronischen) Fahrtenbuches. Für die betroffenen Arbeitnehmer
führt dies leicht zu einer spürbaren Erhöhung des
Nettoeinkommens, was der Motivation sicher nicht
abträglich sein wird.
Für den Arbeitgeber gibt es neben der Entlastung
bei der Umsatzsteuer zudem zufriedenere Mitarbeiter infolge höherer Nettoeinkommen. Insbesondere bei großen Fuhrparks und hohen dienstlichen
Fahrleistungen sind nicht zu vernachlässigende
Steuerentlastungen realisierbar.
Der Autor: Wolfgang Küster ist geschäftsführender
Gesellschafter bei der Dr. Dornbach & Partner GmbH
in Koblenz. Neben der Wirtschaftsprüfung stellt die
steuerrechtliche und betriebswirtschaftliche Beratung
der mittelständischen Klientel Schwerpunkt seiner Tätigkeit dar. Unternehmen der Automobil-Branche sowie
Produktions- und Großhandelsunternehmen gehören
zu den von Wolfgang Küster betreuten Mandanten.
DORNBACH ist derzeit mit 16 Standorten in Deutschland
vertreten (www.dornbach.de).
Flottenmanagement 5/2011
+++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++
70
Kommunikation
Vorhersage
Notfall
Vorgreifend auf das Vorhaben der EU-Kommission,
Notruf-Systeme in Neuwagen ab 2015 verpflichtend
zu machen, stellt Ford das System SYNC vor. Ist das
Fahrzeug in einen Unfall verwickelt worden, bei dem
entweder Airbags ausgelöst haben oder die Benzinzufuhr automatisch unterbrochen wurde, alarmiert der
Notfall-Assistent über das angeschlossene Mobiltelefon
des Fahrers unverzüglich die Rettungsdienste. Dabei
liest das System aus dem bordeigenen Navigationssystem die exakten GPS-Koordinaten des Standorts aus
und leitet sie an die Notrufzentrale weiter. Es alarmiert
im Falle eines Unfalls über die jeweilige Notrufnummer
– in Deutschland ist dies die 112 – die Rettungskräfte
direkt, statt den Umweg über ein Callcenter zu gehen.
Dies spart im Ernstfall lebensrettende Zeit und schließt
Irrtümer und Missverständnisse aus. Zugleich spricht
der Notfall-Assistent die Sprache des jeweiligen Landes:
Das System kann direkt mit Notrufzentralen in über
30 europäischen Staaten sowie zahlreichen Ländern
außerhalb der EU kommunizieren.
Neuauflage
C-Track Online des Telematikanbieters Digicore ersetzt die
Vorläuferversion C-Track Connect. Die neue Weblösung ist
wie gewohnt in den Ausstattungen Basic und Business verfügbar. Problemlos verarbeitet und visualisiert das System
bis zu 500 Fahrzeuge gleichzeitig. Alle Positionen werden
auf der Kartensoftware übersichtlich angezeigt, ohne dass
die jeweiligen Fahrzeuge erst einzeln angeklickt werden
müssen. So hat das Management die gesamte Flotte jederzeit und überall im Blick. Als Zero-Footprint-Anwendung
können die Anwender C-Track Online sofort komfortabel
über jeden Internetzugang nutzen. Eine Lösung, bei der ein
Client-Server inhouse installiert wird, um von dort Daten für
C-Track Online zu liefern, stellt eine weitere Option dar, die
strengste sicherheitstechnische Auflagen erfüllt.
Flottenmanagement 5/2011
Ab sofort können Vertragskunden von BMW ConnectedDrive mit den Ausstattungen BMW Assist und BMW Online die aktuelle Verkehrslage über
Real-Time-Traffic Information (RTTI) auf dem Portal von jedem internetfähigen Endgerät aus abrufen, auch über die My BMW Remote App. Bisher
war dies nur vom Fahrzeug selbst aus möglich. RTTI nutzt unter anderem
anonymisierte Bewegungsprofile der dynamischen Netzverbindungen
von Mobilfunkgeräten und kann aus der Anzahl und der Geschwindigkeit
der Positionswechsel innerhalb des Mobilfunknetzes ein präzises Bild
vom aktuellen Verkehrsgeschehen erstellen. Vor Fahrtbeginn kann der
Vertragskunde sein Ziel eingeben und die Strecke planen. Für den Fall,
dass sich die Verkehrslage in der Zeit bis zum Fahrtbeginn ändert und
der Routenplaner
eine neue, frühere
Abfahrtzeit empfiehlt, kann sich
der Kunde über
das aktualisierte
Timing per E-Mail
benachrichtigen
lassen.
Passend
Auf der IFA hat Bury ein Bündel von Neuigkeiten vorgestellt, darunter
das CarPhone, das vorrangig für das gewerbliche Umfeld konzipiert
wurde und eine Vielzahl von nützlichen Features vorhält. Ein ausführlicher Bericht folgt alsbald. Des Weiteren zählen die CV 9040 Plus und
die CC 9060 Plus zu den Neuzugängen. Beide wollen durch neue Funktionen und verbesserten Komfort überzeugen. Die mobile BluetoothFreisprecheinrichtung CV 9040 Plus mit DialogPlus Sprachsteuerung
und Touchscreen verfügt über eine hochpräzise und reaktionsschnelle
Worterkennung mit visueller und akustischer Nutzerunterstützung.
Das Gerät lässt sich komplett über Sprachbefehle bedienen. Wer jedoch
lieber auf visuelle Unterstützung setzt, kann alle Funktionen auch
über den hochsensiblen Touchscreen auswählen. Bei der CC 9060 Plus
(siehe Bild) wurde die Option „Zauberwort” implementiert, man kann
mehrere Handys nutzen, Notizen ohne Stift und Zettel speichern oder
Telefonate mitschneiden.
E-Mails werden noch
übersichtlicher dargestellt. Auch der universelle Handyhalter Take &
Talk mit Akkuladeoption
für Smartphones ist nun
neu im Programm für das
UNI System 8 sowie die
Modellreihe Bury Motion.
Einstiegslösung
Mit der neuen Jabra Drive können Autobesitzer ihr Fahrzeug jederzeit nachrüsten:
Die Bluetooth-Freisprechlösung lässt sich ohne Installation an der Sonnenblende
befestigen. Je nach Endgerät gibt die Jabra Drive Telefonate, Musik, Podcasts oder
GPS-Anweisungen vom Navigationsgerät über ihren Lautsprecher wieder. Ein integriertes Richtmikrofon und ein digitaler Signalprozessor verbessern die Sprachwiedergabe aus dem Auto. Jabra Drive ist multiuse-advanced-fähig: Sie verbindet
sich mit bis zu zwei bluetooth-fähigen Endgeräten gleichzeitig und makelt zwischen Telefonaten. Sprachansagen auf Englisch informieren den Fahrer über Verbindungs- und Akkustatus. Die Jabra Drive hat eine Gesprächszeit von 20 Stunden,
ihr Stand-by-Modus beträgt bis zu 30 Tage. Sie ist ab sofort für 41 Euro netto im
Fachhandel erhältlich.
Kommunikation
Das AppRadio von Pioneer läutet eine neue
Generation der Informations- und Unterhaltungsgeräte im Fahrzeug ein.
Die Nachrüstlösung nutzt
Funktionalitäten auf
Basis von iPhone-Apps.
Gerd Wellhausen, Produktmanager bei Pioneer,
hat das Gerät bei seinem
Besuch präsentiert.
71
Pionier-Gerät
Der Firmenname ist Programm, mit der neuesten Generation der Car Hifi-Geräte geht Pioneer
einen zukunftsweisenden Weg von Information
und Unterhaltung im Fahrzeug. Ausgerichtet auf
die Generation, die ihren Alltag mit einem Smartphone à la iPhone bestreitet, bietet das AppRadio
von Pioneer in Kombination mit einem iPhone 4
oder einem iPod Touch der vierten Generation
noch mehr Funktionen via Applikationen (Apps).
Gerd Wellhausen, Product Manager Mobile Entertainment Business Group bei der Pioneer Electronics Deutschland GmbH, stellte uns bei seinem
Besuch im Flottenmanagement Verlag das AppRadio vor.
Zu allererst ist das AppRadio ein Autoradio mit
4x50 W Lautsprecherleistung, einem CinchVorverstärkerausgang mit vier Volt, regelbarer
Subwooferweiche und parametrischem 3BandEqualizer, also typisch hochqualitative Audiotechnik von Pioneer. Ein Adapter ermöglicht
den Anschluss an eine eventuell vorhandene
Lenkradfernbedienung, auch eine Rückfahrkamera kann angeschlossen werden, das Bild
wird direkt auf den 6,1-Zoll großen Monitor
des Doppel-DIN-Gerätes übertragen. „Der Clou
jedoch ist die Verbindung mit dem iPhone, aktuell gibt es noch nichts, was ein iPhone in der
gleichen Art von außen steuern kann“, erklärt
Gerd Wellhausen. „Wir arbeiten eng mit der Firma Apple zusammen, denn die Modifikationen
für das AppRadio werden per Reverse Engineering erstellt. So können die Apps umprogrammiert werden, damit sie auf dem AppRadioDisplay erscheinen.“ App-Entwicklern stehen
also die Möglichkeiten offen, ihre Programme
für die Nutzung über den Touchscreen des Pi-
oneer-Produktes
P d k
zu entwickeln.
i k l „Ein
Ei
immenser Vorteil liegt darin, dass die
Entwicklung und Umsetzung von neuen
Apps nur einen Bruchteil der Zeit dauert, die beispielsweise bei die Erstellung
neuer Audio- und Navigationsgeräte für
den Festeinbau in Fahrzeugen vergeht“,
so Gerd Wellhausen. Zudem entfallen bei
der Nutzung von App-gesteuerter Navigation teure Kartenupdates.
Voraussetzung zur Nutzung des AppRadio mit dem iPhone oder iPod Touch
ist der Download und die Aktivierung
der im App Store kostenlos erhältlichen
Pioneer-App. Dann lassen sich die iPodFunktionen, Google Maps, Kalender, Kontakte
und Galerie über das kapazitive Touchpanel, das
immerhin dreimal so groß wie das iPhone-Display
ist, auch per Wisch- und Spreizgesten nutzen.
Über Bluetooth funktioniert das AppRadio in
Verbindung mit dem iPhone als Freisprechanlage,
ein externes Mikrofon befindet sich im Lieferumfang. Über die Steckerverbindung mit dem AppRadio lädt der Akku des Smartphones auf. Entsprechende Gerätehalterungen lassen sich über
den Fahrzeughersteller ordern. Im Lieferumfang
des AppRadios befindet sich eine externe GPSAntenne, die Empfangsprobleme im Fahrzeug
löst, indem sie das iPhone mit GPS-Daten für Ortungsdienste versorgt.
Das Gerät eignet sich gut zur Nachrüstung, derzeit passt es in mehr als 800 Fahrzeugmodelle.
Mit 293 Euro netto plus etwa 100 Euro Einbaukosten liegt es wesentlich günstiger als Festeinbauten ab Werk. Gerd Wellhausen geht davon
aus, dass innerhalb kürzester Zeit
weitere Apps zur Nutzung mit dem
AppRadio zur Verfügung stehen werden, darunter für Vielfahrer sinnvolle
Navigations-Apps mit dynamischer
Wegführung. Schon heute sagt die
Inrix-App Verkehrsstauungen nicht
nur auf Autobahnen, sondern auch
Freisprechfunktionalität per Bluetooth,
Sprachausgabe über die Fahrzeuglautsprecher (li.)
Der 6,1-Zoll-Touchscreen des AppRadios überträgt die
Google Maps Darstellung vom iPhone (o.)
Gerd Wellhausen stellt das Potenzial des AppRadios vor
(u.)
auf frequentierten Stadt- und Landstraßen vorher. Diese bezieht ihre Informationen von sich
bewegenden Fahrzeugen, aus denen GPS-Daten
weitergegeben werden.
Die Zahl der neuen, kompatiblen Apps für das
AppRadio steigt hoffentlich kurzfristig an (wir
werden berichten), so dass die Vielzahl der Funktionalitäten das schlichte, aber edle Autoradio
ganz schnell zu einem dynamischen, vielseitigen
Helfer macht. Wenn sich wichtige Applikationen
bei der Autofahrt wie auf dem Smartphone nutzen lassen – dabei legal und sicher –, dann steht
dem AppRadio eine große Zukunft bevor.
Verfügbare kompatible Apps für das
Pioneer SPH-DA01AppRadio:
• AppRadio App
• Inrix
• iPhone 4 native Google Maps App
• iPhone4 native Calendar App
• iPhone4 native You Tube App
• iPhone4 native Photos App
• Mixtrax
Flottenmanagement 5/2011
72
Kommunikation
Nur noch die Schilder abholen
Das schnellere Verfahren:
Kfz-Zulassung online
Jeder Autofahrer kennt dieses Erlebnis: Wenn
der Gasfuß schon juckt, bremst hin und wieder noch einmal die Kfz-Zulassungsstelle. Man
kommt morgens um acht, zieht eine Nummer –
und ist dann der 15. in der Reihenfolge der zu
bedienenden Personen. Geduldiges Warten ist
angesagt, eine Stunde, zwei Stunden. Und der
14. muss dann bestimmt gerade sieben Fahrzeuge an- oder / und abmelden. Anschließend
verabschieden sich zwei der vier Mitarbeiter
hinter dem Tresen in die Kaffeepause. Das ist
das Bild, das sich gewöhnlich aufdrängt. Angeblich verbringen die Deutschen in Summe
jährlich rund 160 Jahre Wartezeit bei den Zulassungsstellen für An-, Um- oder Abmeldung
ihrer Fahrzeuge.
Die Tage dieses Szenarios sind offenbar aber
gezählt. Denn schon 2007 kamen erste Planungen auf, möglichst bundesweit die Kfz-Zulassung per Internet zu verwirklichen. Zwei Jahre
später segneten die Verkehrministerkonferenz
der Länder und dann der Bundesrat in Form
eines Gesetzes mit „Experimentierklausel“ entsprechende Pilot-Projekte einer Kfz-Zulassung
online ab, die zunächst in den Bundesländern
Hamburg, Baden-Württemberg und Bayern drei
Jahre lang erprobt werden sollte. Nach einer
Flottenmanagement 5/2011
Auswertung der Erfahrungen sollte über die
bundesweite Ausdehnung des Online-Systems
befunden werden.
Auch die Bundesregierung gab seinerzeit als
langfristiges Ziel aus, den Verwaltungsprozess
wie An-, Ab- oder Ummeldung komplett über
das Internet möglich zu machen. Per elektronischem Identitätsnachweis, der so genannten
eID-Funktion auf dem Personalausweis, sollten
sich die Bürger dann unter anderem gegenüber
der Zulassungsbehörde einwandfrei über ein
Online-Datenportal mit den persönlichen Halter- und Fahrzeugdaten identifizieren können.
Am Ende wären dann nur noch die Kennzeichen
abzuholen. Das erfordere kein langes Warten
mehr, die Zeitersparnis wäre enorm.
2010 wurde im mittelhessischen Kreis Marburg-Biedenkopf erstmals in Deutschland ein
Auto über das Internet zugelassen. Nach der
technischen Überprüfung des Fahrzeugs durch
die Staatliche Technische Überwachung Hessen (TÜH) wurden von dort die nötigen Daten
online an die Zulassungsstelle übermittelt,
geprüft und zur TÜH zurück gesendet. Hier erhielt der Halter Papiere, Plaketten und Kennzeichen.
Das Beratungsunternehmen Steria Mummert
Consulting mit Sitz in Hamburg und PS-Team
Deutschland in Walluf bei Wiesbaden entwickelten ein virtuelles Zulassungsverfahren
für Kfz-Versicherer. Damit können Fahrzeuge
online über die Internetseiten der Assekuranz
zugelassen werden. Durch einen Klick im Internet könnten deren Kunden selbst oder ihre
Versicherungsvertreter die Zulassung auslösen.
Gleichzeitig würden die Versicherer nicht nur
im Vertrieb, sondern auch prozessual von diesem Angebot profitieren. „Wir haben sämtliche
Prozesse im Zulassungsverfahren zwischen uns
und unseren Kunden schon lange digitalisiert
und wickeln alles über ein internetbasiertes
Portal ab“, unterstreicht Peter Schmehl, Geschäftsführer von PS-Team Deutschland. „Ein
in die Datenlandschaft integrierter Zulassungs-Service verschlankt und verkürzt auch
den Policierungs-Vorgang. Darüber hinaus erweitert die elektronische Kfz-Zulassung das
Serviceangebot für Flottenkunden.“
Seit über 25 Jahren übernimmt PS-Team alle
Aufgabenstellungen rund um das gewerblich
genutzte Fahrzeug. Neben großen Fahrzeugflotten, Autoherstellern und Finanzierern betreut
PS-Team rund 70 Prozent der Leasinggesell-
Kommunikation
schaften und Autovermieter. Schon vor langer
Zeit wurde der Registrierungsprozess in der Betreuung von Fahrzeugflotten und Autovermietern optimiert. So wurden seinerzeit Gespräche
mit Zulassungsbehörden geführt, alle für eine
Zulassung relevanten Daten elektronisch an die
Zulassungsbehörde zu übermitteln. Seitens der
Zulassungsbehörden werden diese elektronisch
übermittelten Datensätze weiter verarbeitet,
um die Registrierung der Fahrzeuge im eigenen
Fachverfahren vorzunehmen.
Insbesondere seitens der Fuhrparkmanager
steigt die Erwartungshaltung an Modernisierung und Vereinfachung von Verwaltungsdienstleistungen. Einige Bundesländer haben
im Zuge des Deutschland-Online Vorhabens
Testpiloten etabliert. So besteht die Möglichkeit, eine Zulassung online zu beauftragen, jedoch können die anschließenden Abläufe nicht
medienbruchfrei erfolgen. Nach wie vor bleibt
der Gang zur Zulassungsbehörde bis heute bestehen.
Im Anschluss an die Datenübertragung werden
durch die jeweiligen Zulassungsbehörden die
hoheitsrechtlichen Tätigkeiten, beispielsweise
Siegeln der Kennzeichen und Zulassungsbescheinigungen, vorgenommen. So sind die heute allseits bekannten Flottenzulassungsstellen
wie Hamburg, Düren, Euskirchen, Münster,
Wiesbaden, Mainz und München entstanden.
PS-Team arbeitet intensiv an der Neuentwicklung der Prozesse der Fahrzeugregistrierung
mit der Zielverfolgung, medienbruchfreie Zulassungsvorgänge für seine Kunden erledigen
zu können. Wiederzulassungen und Stilllegungen scheinen die ersten Prozesse der Zukunft
zu sein, die medienbruchfrei vollelektronisch
abgewickelt werden können. Mit einem Kooperationspartner, der sich auf Serviceleistungen
rund um das Thema e-Government bundesweit
erfolgreich etabliert hat, wollen die Wiesbadener eine Lösung erreichen, die bundesweit einsetzbar ist und nicht nur eine Auftragserfassungs-Plattform darstellt, die heute unter dem
Begriff „Online-Zulassung“ angeboten wird.
Generell soll der Fahrzeugregistrierungsprozess in Deutschland modernisiert werden. Das
unter der Federführung des Landes Hamburg
stehende Deutschland-Online Vorhaben „KfzWesen“ zielt auf die Neuausrichtung der Registrierungsprozesse von Fahrzeugen. Ziel des
Vorhabens ist es, Individualkunden und Unternehmen die Möglichkeit zu geben, den KfzRegistrierungsprozess möglichst durchgängig
online auszuführen (Quelle: www.cio-bund.de/
DOL Kfz-Wesen).
Die Zulassungsdienste der Tönjes Holding
AG wiederum setzen im jeweiligen regionalen Umfeld die Zulassungsdienstleistungen,
hauptsächlich für Autohäuser, aber auch für
Fuhrparks, automobile Dienstleister und Pri-
73
vatpersonen um. Unterstützt durch die eigenen
Prägestellen ist über die Zulassungsdienste der
Tönjes Holding AG sowie leistungsfähige Partner ein bundesweit flächendeckendes Zulassungsnetzwerk entstanden. Über eine eingespielte Expressversand-Logistik kann in jedem
Zulassungsbezirk in Deutschland eine Zulassung durchgeführt werden. Die Laufzeit beträgt
drei bis vier Tage.
Um insbesondere die Abwicklung von überregionalen Zulassungen zu vereinfachen, hat Tönjes
bereits 2008 ein internetgestütztes Portal entwickelt, das Autohäuser, Fuhrparks, aber auch
Privatkunden ohne Aufwand nutzen können.
Dort, wo kein Tönjes Zulassungsdienst die Kunden vor Ort erreicht, haben diese die Möglichkeit, über ein Online-Portal überregionale Zulassungen zu beauftragen. Unter „www.tönjes-portal.de“ können in einer einfachen Eingabemaske
die notwendigen Daten eingegeben werden. Auf
einen Blick können die Kunden die benötigten
Dokumente und die Kosten ersehen.
Nach Abschluss der Bestellung kommt ein Express-Logistikdienstleister, holt die Unterlagen
beim Kunden ab und steuert den Vorgang in das
Netzwerk und den zuständigen Zulassungsdienst
ein. Den erledigten Vorgang erhält der Kunde in
etwa 72 Stunden (in Abhängigkeit der Öffnungsund Bearbeitungszeiten des StVA) wieder zurück
geliefert.
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74
Wissen
Auf Start geht‘s los
Auch wenn frohlockende Botschaften vom nahenden Elektromobil schon seit längerer Zeit
durch die Luft wabern: Nein, liebe Kunden, die
Zeit ist noch nicht wirklich reif: Das Problem
sind schlicht die Energiespeicher, keineswegs die
Aggregate selbst. Sogar im nächsten Jahrzehnt
– und das ist schließlich noch weit – werden
Massen an Autofahrern mit Verbrennungsmotor
als Hauptantriebsquelle unterwegs sein, da sind
sich Experten sämtlicher Couleur sicher. Und die
Nachteile dieser Motorenart sind so vielfältig wie
ihr Vorteil der schnellen Energiebeschaffung respektive deren Speicherung entscheidend. Daher
steht Optimierung auf dem Plan, um Diesel wie
Otto bis zur endgültigen Ablösung das Trinken
abzugewöhnen und deren Effizienz zu steigern.
Im Gegensatz zum Elektromotor verharrt der Verbrenner im Stillstand, wenn man ihn anhält und
wieder freigibt – es wird also ein erneuter Startvorgang mit dem Anlasser nötig, um die – in der
Regel vier – Arbeitstakte in Gang zu bringen.
Daher folgt auch nach dem berühmt-berüchtigten Abwürgen ein erneuter Schlüsseldreh. An
der Ampel jedoch, wenn das Fahrzeug steht, ist
ein Durchlaufen der Maschine reine Energieverschwendung. Außer bei extremen Wetterbedingungen, da erhöhte Heiz- oder Kühlleistung gefragt ist. Sparsame Naturen stellen seit jeher den
Motor ab in solchen Fällen – an Bahnschranken
mit längeren Standzeiten wird gar darauf hingewiesen. Dann allerdings erlöschen auch Scheinwerfer – bei Dunkelheit kein angenehmer Nebeneffekt – und Radio, es muss also wieder die
Zündung eingeschaltet werden. Ganz abgesehen
davon: Das Gros der Autofahrer lässt ohnehin
laufen. Also muss eine Automatisierung her; außerdem sind größere Batteriekapazitäten erforderlich, um Nebenfunktionen wie Lüftung und
Flottenmanagement 5/2011
Erst die moderne Mechatronik macht eine sinnvolle und großflächige Verbreitung von Start-Stopp-Systemen möglich: Punktgenaue Reaktion, hohe
Beanspruchung des Anlassers sowie die Kooperation mit zig verschiedenen
Getriebetypen erfordern hohe Ingenieurkunst. Inzwischen hat sich die Technik
weitgehend etabliert – doch wie lässt sich mit ihr in der Praxis umgehen? Und
vor allen Dingen: Was bringt sie?
Licht während der Standzeit aufrecht zu erhalten.
Selbstredend muss der Anlasser an die höhere Belastung angepasst werden, damit kein vorzeitiger
Defekt eintritt.
Volkswagen war schon recht früh mit einer solchen Technik unterwegs – der Golf Ecomatic sorgte Mitte der Neunziger für Aufsehen – allerdings
lediglich bei einer kleinen Gruppe von TechnikFans. Immerhin waren Dinge wie eine elektrische
Servopumpe, automatisiertes Schaltgetriebe und
freilich das Start-Stopp-System keine Fremdwörter für ihn. Nach etwa fünf Sekunden an der
Für Start-Stopp-Verächter gibt es die Off-Taste – dann
ruht das System
Wer bietet was?
Start-Stopp-Systeme sind zwar heute weitgehend
etabliert, aber noch lange nicht in allen Baureihen
der anbietenden Marken verfügbar. Daher kann
ein genaues Studium der Preislisten nicht schaden. Der Volkswagen-Konzern bietet eine breite
Palette an Fahrzeugen mit entsprechender Technik für seine Volumenlabels Audi, VW, Skoda, Seat
und gar Porsche, sowohl bei Modellen mit manueller Schaltung als auch mit Automatikgetriebe.
Ebenso stoppen fast alle Mercedes-Varianten ihre
Triebwerke an der Ampel – auch in Verbindung
mit der Wandlerautomatik. Gleiches gilt für BMW.
Opel kredenzt die clevere Spritspareinrichtung bei
den EcoFlex-Modellen sowohl diesel- als auch benzinerseitig. Ford, Renault und Volvo bieten ausgewählte Fahrzeuge an – das gilt ebenso für fast
alle Importeure wie den Fiat-Konzern, PSA und die
meisten Japaner. Citroën und Peugeot setzen für
ausgewählte HDI-Varianten einen Startergenerator ein, der das Triebwerk blitzschnell wieder anlässt. Kia und Hyundai überlassen dem Kunden,
ob er eine Start-Stopp-Anlage nutzen und zahlen
möchte; bestimmte Jaguar sowie Land RoverModelle stoppen ihre Aggregate inzwischen auch,
falls die Gänge automatisch gewechselt werden.
Wissen
75
Wenn dieses Signet am Kofferraum prangt, wird garantiert Kraftstoff eingespart (o.li.)
Hier kann man sehen, wie lange gespart wird – die Sekundenanzeige misst die Ruhezeit des
Motors (o.Mitte)
Der Tacho mit der Auto-Stop-Markierung zeigt: Hier ist Start-Stopp drin (o.re.)
Mit starker Batterie und schnellem Generator fährt PSA vorne weg bei den Start-Stoppern (li.)
Ampel kam der Direkteinspritzer-Diesel zum Stehen. Da weht heute ein anderer Wind. Die e-HDITechnik des PSA-Konzerns beispielsweise schaltet
schon ab, wenn das Fahrzeug noch rollt – da das
Netz genügend Strom bereitstellt, funktioniert
die elektrische Servolenkung weiterhin. Auch
hier ist die automatisierte Schaltung übrigens
Pflicht, falls am Sprit gespart werden soll. Auch
muss es ein Selbstzünder sein – Benziner-Käufer
scheinen es mit dem Thema Kraftstoffkonsum
wohl nicht ganz so genau zu nehmen. Einerseits
passt der Spargedanke ja zu dieser ohnehin effizienteren Motorenvariante, andererseits sind die
Herausforderungen groß, weil die im Vergleich
zum Otto hohe Kompression die Anlasser-Einheit
stark belastet.
Einen konventionellen Anlasser indessen benutzt
Peugeot nicht – zu schwach und zu langsam.
Stattdessen kommt ein leistungsfähiger Startergenerator zum Einsatz, der die Schwungscheibe
kräftig und vor allem schnell anschiebt. So springt
der mit mit 18:1 hochverdichtete 1,6 Liter große
Selbstzünder derart leichtfüßig an, als würde die
Kurbelwelle bei geöffneten Ventilen rotieren. Das
fühlt sich bei den meisten Diesel-Start-Stoppern
zugegeben härter an, muss aber keineswegs von
Nachteil sein. Auch ein herkömmlicher Anlasser
kann dem Kolbentriebwerk schnell Leben einhauchen, so dass an der Ampel keine Verzögerung
entsteht. Wenn der Motor dann überhaupt noch
stillsteht. Meist sorgt die Klimatisierung dafür,
dass Energienachschub aus dem Kraftstofftank
gefragt ist und vorzeitig wieder gestartet wird
– besonders lange Rotlichtzyklen überleben die
Stopp-Phasen meist nicht.
Bei den Hybriden sieht das anders aus – selbst
milde Ausführungen sind in der Regel mit ausgezeichneten Kapazitäten elektrischer Energie
ausgerüstet, da bleibt der Verbrenner gar für die
Dauer geschlossener Bahnschranken stumm. Um
die Stopp-Zeit zu doku- besonders energieintensiven gehört. Von bis zu
mentieren,
installieren 15 Prozent Verbrauchsreduktion ist die Rede –
manche Hersteller einen keine schlechte Sache. Ob sich das Start-StoppZeitzähler, der im Fens- System in monetärer Hinsicht lohnt, kommt auf
ter des Bordcomputers das einzelne Fahrzeug an – Aufpreise von meherscheint – übrigens eine reren hundert Euro jedenfalls sind eher ein Trigute Gelegenheit, einmal but an das Umweltgewissen, weniger ans Portezu beobachten, wie lange monnaie. Unterm Strich aber ist der technische
man tatsächlich an der roten Ampel steht. Zu den Aufwand überschaubar und die Ersparnis signiletzten Innovationen im Bereich Start-Stopp fikant. Abgesehen davon ist der psychologische
gehören zweifelsfrei Automatikgetriebe, deren Effekt doch zweifelsfrei der schönste: Das gute
eingelegte Fahrstufe den Motor nicht mehr am Gefühl, an langen Ampelstopps keinen KraftAnspringen hindert. Volkswagens und Porsches stoff zu verbrennen, lässt sich mit Geld kaum
Doppelkupplungen beherrschen diese Spielart aufwiegen.
ebenso wie die neuste
WandlerautomatenGeneration von MerGLOBELYST M – EINE GENERATION VORAUS
cedes oder ZF, indem
der Öldruck im Ge»Beim Ausbau meiner Serviceflotte ist Globelyst M
triebe mit Hilfe eines
durch seine Flexibilität klar die Nummer 1.«
Speichers während
der Ruhezeit aufrecht
erhalten wird.
Doch wie wirksam ist
das
Motorabschalten an der Ampel?
Man muss sich natürlich bewusst sein,
dass der Verbrenner
ausgerechnet dann
ruht, wenn er ohnehin nicht viel Energie
zieht – nämlich im
Leerlauf. Viel Sprit
fließt immer dann
durch die Leitungen, wenn Trägheit
überwunden werden
muss, also beim kräftigen Anfahren aus
dem Stand. So gesehen ist die Ersparnis
natürlich
gering.
Betrachtet man indes den Ausschnitt
„Stadtverkehr”, sieht
die Bilanz wieder
anders aus, zumal
dieser Zyklus zu den
Ihr Sortimo Direct Team ist gerne für Sie da.
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76
Innovation
Testläufe
Volvo hat auf Sylt verbrauchs- und emissionsarme Fahrzeuge mit alternativen
Antrieben präsentiert. Der V 60 Plug-inHybrid als Kombination eines Fünfzylinder-Common-Rail-Diesels mit einem
Elektromotor an der Hinterachse, der seine Kraft aus einer
Lithium-Ionen-Batterieeinheit gewinnt, feierte dabei seine
Deutschland-Premiere. Hier kann der Fahrer die gewünschte
Antriebsart per Knopfdruck wählen: reinen emissionsfreien
Elektroantrieb (Pure), Hybridantrieb (Hybrid) oder größtmögliche Leistung (Power). Im rein elektrischen Pure-Modus
beträgt die Reichweite bis zu 50 Kilometer, abhängig von
Fahrbedingungen, klimatischen Gegebenheiten
und Fahrstil. Der Hybrid-Modus als Interaktion
von Diesel- und Elektromotor ist Standard-Einstellung (Herstellerangaben: 1,9 Liter/100 km,
49 g/km, 1.200 km Reichweite). Im Power-Modus bietet das Fahrzeug 215 PS (70 PS Elektromotor). Darüber hinaus begann Volvo auf Sylt aufwendige Feldversuche
mit einer Flotte von 250 C 30 Electric-Modellen (siehe Bild). Für eine
Reichweite von bis zu 150 Kilometer verfügt der C 30 Electric über zwei
140 Kilogramm schwere Batterien im Bereich des Kraftstofftanks und des
Mitteltunnels (Kapazität 24 kWh, aufladbar an 230-Volt-Steckdose). Der 82
kW/111 PS starke Elektromotor beschleunigt den Wagen in 13,0 Sekunden
auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 130 km/h angegeben.
Spar-Leistung
Mit dem Prius Plug-in Hybrid electric vehicle (PHEV) debütiert auf der IAA in Frankfurt nach Herstellerangaben das bisher sparsamste Serienfahrzeug von Toyota. Der PHEV
kombiniert die Hybrid-Plattform von Toyota mit einer neu entwickelten Lithium-IonenBatterie, die speziell auf die Erfordernisse des elektrischen Betriebs ausgelegt ist. Durch
die erhöhte elektrische Reichweite des Prius PHEV soll der Durchschnittsverbrauch auf
lediglich 2,2 Liter für 100 Kilometer gesunken sein. Im EU-Zyklus emittiert das Fahrzeug
nach Herstellerangaben nur noch 49 Gramm CO2 je Kilometer. Für Kunden im urbanen
Raum soll das Konzept die rein elektrische Fahrt im städtischen Raum und die uneingeschränkte Mobilität des Hybridfahrzeugs auf langen Strecken kombinieren.
Gemeinsame Sache
Die Ford Motor Company und die Toyota Motor Corporation
werden bei der Entwicklung eines neuen Hybridsystems für
„Light Trucks“ und SUV als gleichberechtigte Partner zusammenarbeiten. Beide Unternehmen haben dazu eine Absichtserklärung unterzeichnet; eine formelle Vereinbarung wird bis
nächtes Jahr erwartet. Dieses Antriebssystem soll den Käufern solcher Fahrzeuge eine wesentlich höhere Kraftstoffeffizienz ohne Einschränkung der Transport-Kapazitäten und
Fahreigenschaften bieten, die Zusammenarbeit soll diese Hybridtechnologie schneller und zu erschwinglicheren Preisen
auf den Markt bringen. Das Hinterachs-Hybridsystem wird
auf einer komplett neuen Architektur basieren. Während bei
Technologien und Komponenten eine beträchtliche Anzahl
von Gleichteilen zum Einsatz kommen wird, werden Ford und
Toyota die Integration des Antriebssystems in ihre Fahrzeuge
sowie die Abstimmung und Performance-Werte individuell
und unabhängig voneinander vornehmen. Zusätzlich einigten sich Ford und Toyota darauf, bei der Entwicklung neuer
Standards und Technologien für die Gestaltung und Anwendung von Telematiksystemen im Automobilbereich zusammenzuarbeiten.
Vorreiterrolle
Peugeot feierte auf der 64. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA)
in Frankfurt die Weltpremiere des 508 RXH. Darüber hinaus standen bei
der Peugeot-Präsentation in Halle 8, Stand D25, die Umweltschutz-Technologien der französischen Löwenmarke im Mittelpunkt; an erster Stelle
der Peugeot 3008 Hybrid4 als erstes Serienfahrzeug mit Full-Hybrid-Diesel weltweit. Der 508 RXH ist ein Crossover mit All-Road-Charakter. Nach
dem Verkaufsstart des Peugeot 3008 Hybrid4 noch im Herbst 2011 wird
der 508 RXH im Frühjahr 2012 bereits der zweite Peugeot sein, bei dem
der modular aufgebaute Full-Hybrid-Diesel-Antrieb zum Einsatz kommt.
Einen weiteren Themenschwerpunkt setzte Peugeot in Frankfurt mit der
bereits erhältlichen Micro-Hybrid-Technologie e-HDi, einem STOPP &
START-System der neuesten Generation.
Pro Elektro
Die Citroën Deutschland GmbH hat vier Citroën C-Zero an das Multi-Technologieunternehmen 3M in Neuss übergeben. Die Finanzierung der
Fahrzeuge wird vom Partner ASL Fleet Services, ein Unternehmensbereich von GE Capital, übernommen. Citroën sehe im Flottengeschäft,
das in Zusammenarbeit mit ASL Fleet Services abgewickelt wurde, einen weiteren
Beweis dafür, auch in den Fuhrparks größerer Unternehmen Fuß fassen zu können, wie Saban Tekedereli, Direktor Firmenkunden und Gebrauchtwagen, erklärt.
Der Leasingpartner ASL Fleet Services sieht laut Ludger Reffgen, Vertriebsleiter
und Mitglied der Geschäftsführung von ASL, die zunehmende Belieferung von
Kunden mit umweltschonenden, innovativen Antriebsarten in Zeiten von steigenden Kraftstoffpreisen, verschärften Bestimmungen zur Reduzierung von CO2Emissionen und wachsendem ökologischen Bewusstsein auf Seiten der Kunden als
unumkehrbaren Trend an und ist sicher, dass Elektromobilität die Fuhrparks von
morgen prägen wird. Das Multi-Technologieunternehmen 3M wird die Fahrzeuge
zum Verkehr zwischen den drei Standorten Neuss, Jüchen und Hilden einsetzen.
Im Bild zu sehen: Saban Tekedereli, Citroën Deutschland GmbH, Günter Gressler,
Generaldirektor 3M Deutschland GmbH, Ludger Reffgen, ASL Fleet Services (v.li.).
Flottenmanagement 5/2011
Innovation
77
„Genauer hinsehen und prüfen“
Die Westfalen AG demonstriert das
Thema Autogas auf der econfleet
Am 18. und 19. Oktober findet in Münster erstmals die econfleet als Messe und Konferenz für
nachhaltiges Fuhrparkmanagement statt. Dort
ist auch der Autogas-Versorger und Tankstellenbetreiber Westfalen AG vertreten. Hier steht
Autogas als eine alternative klimaschonende
und verbrauchsgünstige Antriebsenergie für
Firmenflotten im Mittelpunkt. Nach Angaben
der Westfalen AG können Flottenverantwortliche durch den Einsatz von Autogas die CO2 Emissionen der Firmenfahrzeuge um 15 und
mehr Prozent reduzieren. Vor allem wegen der
Steuerbegünstigung bis Ende 2018 gehe damit
zugleich eine deutlichere Senkung der Verbrauchskosten einher.
Die Westfalen AG informiert auf ihrem Stand in
Münster (A 350) über Autogas im Allgemeinen,
über betriebliche Autogas-Tankstellen, die
sich schon für kleinere Flotten ab etwa sechs
Fahrzeugen lohnen sollen, sowie die Westfalen
Service Card, eine Tankkarte für Firmenfahrzeuge. An vielen der über 6.000 Tankstellen in
Deutschland, die Autogas anbieten, kann auch
die Westfalen Service Card bereits zur Zahlung
eingesetzt werden.
Nach aktuellem Planungsstand wird die Westfalen AG zur econfleet Flottenmanagern auch
verschiedene Autogas-Fahrzeuge für Testfahrten zur Verfügung stellen. Per Stand 15.
September stehen in dieser Beziehung auf Autogasbetrieb umgerüstete Versionen eines Audi
A4 Avant, VW Passat Variant, VW Tiguan und
Mercedes Sprinter sowie ein von Opel Special
Vehicles (OSV) ab Werk mit Autogas-Antrieb
ausgelieferter Opel Corsa fest. Darüber hinaus
wird die Westfalen AG vor Ort eine KompaktAutogas-Tankstelle für Betriebsgelände präsentieren.
Gegenwärtig befinden sich hierzulande rund
450.000 Fahrzeuge mit Autogas-Betrieb im
Einsatz. Das Netz der Autogas-Tankstellen entwickelt sich auch an den Autobahnen stetig
fort, inzwischen bietet jede dritte Autobahntankstelle diesen Alternativ-Kraftstoff an. Im
März 2011 haben die Westfalen AG und die Total
Deutschland GmbH im Hinblick auf das Autogas-Angebot eine Kooperation geschlossen.
Inzwischen hat das Münsteraner Unternehmen
auch 80 vereinbarte Autogas-Stationen an Total-Tankstellen in Betrieb genommen.
„Antriebstechniken und -energien werden immer vielfältiger und unübersichtlicher“, verweist
Jürgen Erwert, Pressesprecher der Westfalen AG.
„Die Entscheider werden deshalb genauer hinsehen und prüfen müssen, wie ihre Fahrzeuge
überwiegend genutzt werden, um die Flotte zukunftssicher auszurichten. Exakt diesen Punkt
trifft die econfleet in Münster.“
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78
Special Reifen
Garantie
Angebot
Unter den Aspekten „zuverlässig, innovativ und wirtschaftlich” präsentierte Bridgestone auf der IAA die aktuellen
Reifenprodukte. Das Rückgrat
des neuen Wintersportsortiments sind
die drei erst kürzlich
eingeführten Produkte, die Lamellenreifen
Blizzak LM-32 und
Blizzak LM-80 für die
wechselhaften mitteleuropäischen Winter und der Blizzak
WS 70 mit MulticellGummimischung für
die extremen Winterverhältnisse Nordeuropas. Im Bereich
Run Flat-Technologie
präsentiert Bridgestone unter anderem
den Ultra High Performance-Reifen Potenza S001 RFT. Der
neue, umweltschonende Reifen Ecopia EP 150 wurde in
diesem Jahr auf dem
deutschen Markt eingeführt. Er erzielt nachweislich eine bis zu drei Prozent
höhere Kraftstoffeffizienz und reduziert auch den CO2 Ausstoß entsprechend.
Seit September bieten BMW und MINI für sternmarkierte Reifen eine
Zweijahresgarantie ab Kaufdatum an. Es handelt sich um Reifen,
die strenge Anforderungen bezüglich Qualität, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Komfort und Handling erfüllen, außerdem speziell
für BMW und MINI entwickelt wie auch getestet wurden. Sie werden
durch das deutsche BMW / MINI Händlernetz vertrieben. Die Reifengarantie greift bei Schäden durch spitze Gegenstände wie Nägel
oder Glasscherben, Beschädigungen durch Bordsteinkantenaufprall,
Vandalismus und Diebstahl. Die Felgen sind von der Garantie ausgenommen, ebenso die Erstausstattung, die achsweise Erstattung,
Schäden durch grobe Fahrlässigkeit oder übermäßigen Verschleiß
zum Beispiel durch falschen Reifendruck. Die Reifengarantie kann
bei einem Schaden bei allen teilnehmenden Partnern in Anspruch
genommen werden. Im Fall der Fälle ermittelt der Partner anhand der
Restprofiltiefe den Erstattungsbetrag und rechnet ihn auf den Kauf
eines neuen sternmarkierten Reifen an. Dabei werden bis zu 100 Prozent der Kosten – exklusive Montage – übernommen.
Freigabe
Ab Werk wird der Mercedes-Benz CLS nun mit dem Goodyear
Eagle F1 Asymmetric 2 ausgerüstet. Der neuer Ultra-HighPerformance-Reifen wird in der Größe 255/40R18 auf das viertürige Coupé montiert. Der Eagle F1 Asymmetric 2 hat nicht
nur Erstausrüstungs-Freigaben erhalten, sondern gleich nach
seiner Einführung wichtige Tests gewonnen, darunter den
des TÜV Süd Automotive. Dieser bescheinigt unter anderem
hervorragende Rollwiderstandswerte in seiner Klasse. Dies
ist besonders bedeutend für alle Nutzer, die die CO2 -Emissionen sowie den Kraftstoffverbrauch senken wollen.
Verschärfung
Im Bundesverkehrsministerium wird derzeit über eine Verschärfung der so genannten Winterreifenpflicht beraten. Wie der
Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V.
mitteilt, geht es dabei unter anderem um die Fragen, ob durch
Anpassung der Ausrüstungsvorschriften ein Bußgeldtatbestand
für den Fahrzeughalter geschaffen werden sollte beziehungsweise ob eine Mindestprofiltiefe von 4 mm für Winter- / M+S-Reifen
anstelle des bisher für alle Reifen geltenden Minimums von 1,6
mm in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung festgeschrieben
werden soll.
Flottenmanagement 5/2011
Neuigkeiten
Auf der IAA hat Hankook eine komplett neue Generation moderner Winterreifen
vorgestellt. Der Winter i*cept RS (siehe Bild) wurde auch unter besonderer Berücksichtigung der neuen EU-Reifenvorschriften entwickelt, die 2012 in Kraft treten
werden. Herausragende Eigenschaften sollen sein geringer Rollwiderstand, reduzierte Laufgeräusche und hervorragender Nassgriff sein. In Verbindung mit seinem verbesserten Fahrverhalten bei Schnee bedeutet dies maximale Sicherheit bei
gleichzeitig verbesserter Umweltfreundlichkeit. Der i*cept RS wird ab Herbst in
Größen passend für Fahrzeuge von Kleinwagen über Mittelklasselimousinen und
-kombis bis zu Familienvans erhältlich sein. Derweil weitet Hankook das Erstausrüstungsgeschäft kontinuierlich aus: Ab sofort rollt auch der KIA Sportage mit den
Hankook Optimo K415, der in Rácalmás, Ungarn, produziert wird, aus dem slowakischen KIA-Werk in Zilina. Volkswagen und Hyundai werden bereits von Hankook
beliefert. Die Erstausrüstungsquote soll im Laufe der nächsten Jahre von derzeit 10
auf 20 bis 25 Prozent erhöht werden.
Special Reifen
79
Knappes Gut
Letzten Winter waren Winterreifen oft ausverkauft, vor allem, wenn man bestimmte Marken
im Auge hatte. Dem Weltwirtschaftswachstum
sei Dank, dieser Winter wird voraussichtlich
auch nicht viel besser – die Hersteller lassen
ihre Fabriken bereits an der Kapazitätsgrenze
laufen, kommen aber mit der Produktion kaum
nach. Der Grund hierfür ist schlicht die überraschend hohe Nachfrage nach Neuwagen weltweit – die nun einmal alle jeweils vier bis fünf
Reifen als Grundausstattung benötigen.
In Deutschland kam nun noch die faktische
Winterreifenpflicht seit dem 4. Dezember 2010
hinzu, die dann auch die letzten WinterreifenVerweigerer zum Reifenhändler getrieben hat.
Nun steht der erste Winter in neuer Gesetzeslage
und ohne Schonfrist vor der Tür: Engpässe sind
also vorprogrammiert, vor allem, wenn man sich
zu spät um den Reifenersatz kümmert. Wohl
dem, der einen Dienstleister beauftragt, der
das Handling und die Terminabsprache mit den
Dienstwagenfahrern übernimmt. Eine Auswahl
finden Sie ab Seite 82.
Driver Fleet Solution ist Ihr
professioneller Partner für das
Reifenmanagement von Flotten:
Aber auch Ganzjahresreifen können eine echte
Alternative sein:
Nicht nur, dass
der
WechselTerminstress entfällt, die Reifen
können
auch
ganz bequem bis
zur vorgegebenen
Profiltiefe heruntergefahren werden – es stellt
sich dann eben nicht mehr die Frage, ob man
die alten Reifen beim saisonalen Wechsel mit
fünf Millimeter Restprofil überhaupt noch aufziehen soll. Das bringt zusätzliche Laufleistung
und spart richtig Geld (ab Seite 86).
Ein Dauerbrenner ist das Thema Reifendruck:
Nicht nur, dass falscher Reifendruck Unfälle
durch Reifenplatzer verursachen kann – der
richtige Reifendruck spart auch bares Geld.
Denn die Laufleistung verlängert sich, der
Kraftstoffverbrauch sinkt. Dennoch wissen die
Fuhrparkleiter oft erschreckend wenig über das
Thema oder kümmern sich nicht hinreichend
darum (Seite 90). Immerhin: Ab 2012 sollen
automatische Reifendruck-Kontrollsysteme in
Deutschland Pflichtausstattung werden.
Generell ist die Verwaltung des Reifenwechsels für
den Fuhrparkleiter, sofern diese Dienstleistung
denn nicht ausgelagert ist, lästig. Praxisnahe
Softwarelösungen helfen bei der Koordination
des Reifenwechsels bis hin zur automatisierten
Freigabe (Seite 91).
• Bundesweit flächendeckendes Netz professioneller Reifenhändler
• Webbasierte Auftragsabwicklung mit Online-Autorisierung
und -Abrechnung
• Kostenreduzierung und -transparenz durch konsequente
Umsetzung der fuhrparkspezifischen Markenund Produktvorgaben
• Elektronische Zentralfakturierung und individuelles Reporting
• Auf Wunsch bevorzugte Ausrüstung mit Umweltreifen zur
Senkung der Fuhrparkkosten und Erfüllung der Umweltrichtlinien der Fuhrparks
Sprechen Sie mit uns über eine neue Effizienz im Reifenservice und entdecken Sie, was wir für Sie tun können:
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80
Special Reifen
Interview mit Axel Vögele,
Direktor Verkauf Deutschland
bei der Euromaster GmbH
Alles aus
Experten-Hand
Flottenmanagement: Das Winterreifengeschäft
steht vor der Tür. Wie ist Euromaster derzeit in Deutschland aufgestellt, welche Zahl
an Betrieben steht dem Flottenkunden zur
Verfügung, wie können Sie dort technisch und
personell das Reifengeschäft und mehr handeln? Welches Dienstleistungsangebot erhält
der Kunde über Euromaster?
Axel Vögele: Das Euromaster-Netz umfasst derzeit 327 Servicestandorte. Diese gliedern sich
in 315 eigene Servicecenter sowie aktuell 12
Franchisepartner. Ziel ist es, die Anzahl der
Franchisepartner kontinuierlich zu steigern,
um so unseren Kunden ein optimiertes und
flächendeckendes Netz zur Verfügung stellen
zu können. Durch regelmäßige Schulungen unserer Mitarbeiter, verbunden mit Investitionen
in einen modernen Maschinenpark, können
wir unseren Flottenkunden ein umfangreiches Serviceangebot mit der damit verbundenen hohen Servicequalität bieten. Neben
den bekannten Reifendienstleistungen bieten wir unseren Kunden ein umfassendes
Portfolio an Serviceleistungen wie zum Beispiel
Autoservice, Autoglas, UVV- und FührerscheinCheck und vieles mehr an. Immer getreu dem
Motto: Alles aus Experten-Hand!
Flottenmanagement: Welche Lösungen wünscht
der Flottenkunde, wenn er einen Reifenpartner
wählt? Welche Sicherheiten und Garantien können Sie gewährleisten in Bezug auf ReifenverFlottenmanagement 5/2011
fügbarkeiten, Großmengen, Terminvergabe? Wie
sieht die maximal umfassende Betreuung des
Fuhrparkkunden durch Euromaster aus?
Axel Vögele: Neben dem klassischen Reifenwechsel erwarten unsere Kunden heute mehr
und mehr umfassende Flottenlösungen. Wir
bieten hier zum Beispiel Online-Autorisierung
sowie individuelle Reportings, die gemeinsam
mit dem Kunden definiert werden. Euromaster
garantiert die Umsetzung der vereinbarten
Reifen- und Servicestrategie. Zusätzlich stimmt
unser professionelles Key Account Management
bereits vor der Saison mit unseren Kunden den
zu erwartenden Reifenbedarf ab, um eine möglichst optimale Disposition zu gewährleisten.
Allerdings ist aufgrund der Lieferfähigkeit der
Reifenindustrie eine hundertprozentige Verfügbarkeit nicht immer sicherzustellen. Um die
Terminvereinbarung so komfortabel wie möglich
zu machen, stellen wir unseren Kunden einen
Online-Terminplaner zur Verfügung. Während
der Umrüstzeit schalten wir zusätzlich ein CallCenter, um lange Wartezeiten und wiederholte
Anrufversuche möglichst zu vermeiden.
Flottenmanagement: Das Thema „Online“ bekommt eine immer größere Bedeutung. Welche
Möglichkeiten hat der Flottenkunde / Fuhrparkmanager, über das Internet die Reifenlogistik
für sein(e) Fahrzeug(e) sicherzustellen? Welche
Möglichkeiten haben die Partnerbetriebe, mit
der Euromaster-Großkundenabteilung / dem
Fuhrparkmanager via Online-Plattform zu kommunizieren?
Axel Vögele: Euromaster verfügt über eine eigene Online-Autorisationsplattform. Über diese
Plattform ist es uns möglich, Kundenvorgaben
zu speichern und automatisch autorisieren
zu lassen. Dies reduziert den administrativen
Aufwand für unsere Kunden unter anderem
hinsichtlich der Rechnungsprüfung erheblich.
Über diese Plattform kann der Kunde online
mit unserem Customer Service kommunizieren.
Zurzeit starten wir erste Live-Tests für unser
neues Online-Reporting-Tool, wodurch unsere
Kunden eine optimierte Möglichkeit erhalten,
ihre Geschäfte mit Euromaster auf einen Blick
zu sehen. Bereits in Entwicklung ist ein eportal für unsere Kunden, dessen Inhalt weitreichende Funktionen zur Flottenoptimierung
beinhalten wird.
Flottenmanagement: Welchen Stellenwert nimmt
das Geschäft über die Leasinggesellschaften ein,
welche unterschiedliche Aufstellung bedeutet
dies für die Großkundenabteilung von Euromaster?
Axel Vögele: Das Geschäft mit Leasinggesellschaften ist ein sehr wichtiges Geschäftssegment für Euromaster, und wir freuen uns, mit
allen namhaf ten Leasinggesellschaf ten zusammenzuarbeiten. Diese werden durch unsere
Key Account Manager für den Leasingbereich
betreut. Natürlich haben unsere Kunden aus
dem Leasingsegment einen hohen Anspruch
an uns. Hierbei stehen vor allem auch Prozessund Abwicklungsfragen und damit verbundene
optimierte Rechnungsprozesse immer stärker
im Fokus. Auch das Winterkomplettradgeschäft
gewinnt immer mehr an Bedeutung und wird
von Euromaster systemgestützt und zuverlässig
abgewickelt.
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82
Special Reifen
Bitte
wechseln!
Die Reifenwechselsaison hat just begonnen. Welchen Erinnerungsservice und welche Wechseldienstleistungen bieten sowohl
Leasinggesellschaften als auch Reifenhandelsgesellschaften?
Noch sind die Reifenlager gut gefüllt,
deshalb rechtzeitig ordern
Schnee bis ins Flachland gab es auch in der
letzten Wintersaison 2010 / 2011 reichlich und
lange. Nicht zuletzt deshalb lag die Umrüstquote bei Winterreifen auf gleich hohem Niveau wie
in der Vorsaison, nämlich bei 88 Prozent, wie
die KÜS ermittelt hat. Für den Dienstwagennutzer gilt wie auch schon in den vergangenen Jahren, einen frühzeitigen Wechsel anzustreben,
um nicht in eine der typischen Saison-Spitzen
zu geraten, die bei plötzlich einsetzendem
Schneefall oder Glatteis bei den Reifenhändlern
regelmäßig für Terminnot sorgen. Erschwerend
hinzukommen könnte, wenn der Bundesrat eine
Mindestprofiltiefe für Winter- und M+S-Reifen
von vier Millimeter beschließt, was derzeit noch
geprüft wird. Das würde bedeuten, dass die Reifenhersteller respektive -händler mit einem zusätzlichen Ersatzgeschäft zu rechnen hätten,
das die Kapazitäten mancherorts übersteigen
könnte.
Damit der Dienstwagenfahrer stets richtig bereift unterwegs sein kann, übernehmen die Reifenhandelsgesellschaften, auch in Kooperation
mit den Leasinggesellschaften, nicht ganz uneigennützig die Erinnerung via verschiedener
Flottenmanagement 5/2011
Medien. Darin beziehen die meisten nicht nur
den reinen Wechsel der eingelagerten Reifen
ein, sondern auch anstehende Neubestellungen
der passenden Reifen und Räder. Die meisten
Leasinggesellschaften beschränken sich auf die
saisonale Erinnerung per E-Mail an die Fuhrparkmanager, per Telefon oder in der App an alle
Nutzer. „Die Erinnerung der Dienstwagenfahrer
an den saisonalen Reifenwechsel ist unter anderem nötig, da in den Leasingverträgen oftmals ein entsprechendes Reifenkontingent mit
dem Kunden vereinbart ist”, gibt Harald Frings,
Geschäftsführer der Hannover Leasing Automotive, zu bedenken. Arval arbeitet derzeit an
einer Lösung, die auch den Fahrer über den anstehenden Reifenwechsel informieren soll.
Michael Jauch, Referent Kfz-Dienstleistungen
& Einkauf im Unternehmensbereich Automotive bei der VR Leasing, merkt an: „Aufgrund der
vielen Lieferengpässe in der Reifenbranche – gerade im vergangenen Jahr – ist die Empfehlung
mittlerweile ein Steuerungsinstrument der
Branche geworden. Hierbei ist der goldene Mittelweg hilfreich. Je früher die Empfehlung den
Dienstwagennutzer erreicht und er auf diese
Empfehlung hin einen Termin vereinbart, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit der Warenverfügbarkeit gegeben. Jedoch ist es wenig
sinnvoll, den Dienstwagennutzer im August mit
Winterreifen auszustatten und im Februar mit
Sommerreifen. Je näher man dem klassischen
Reifenwechselzeitraum kommt, desto geringer
sind die Chancen auf einen kurzfristigen Termin und damit auch auf die Verfügbarkeit der
passenden Reifen. Unsere Empfehlung lautet
deshalb, frühzeitig den Termin zum Reifenwechsel zu vereinbaren und bei Bedarf gleich
die entsprechenden Reifen mit zu bestellen.”
Daimler Fleet Services weist im Rahmen der
Aktion „Alu statt Stahl” auf einen vorzeitigen
Abruf der Winterreifen hin, die sowohl im Fahrerhandbuch als auch auf der Homepage thematisiert wird. Für den weiteren Service und die
direkte Kommunikation verweist Daimler Fleet
Services an die Partnerbetriebe. Sixt bietet den
Kunden und Nutzern für die Terminvereinbarung sowohl ein Online-Portal an, über das die
Leasingvertragsnummer und das Kfz-Kennzeichen eingegeben werden müssen, dann erhält
der Nutzer eine Übersicht der nächstgelegenen
Special Reifen
Reifendienstleister
Unternehmen
Stationen in D
A.T.U
Auto-Teile-Unger
GmbH & Co. KG
EFR GmbH & Co. KG
Euromaster GmbH
Driver Handelssysteme
GmbH
Geschäftsbereich Fleet
Solution
First Stop
4Fleet Group
GmbH
ServiceQuadrat
83
Vergölst GmbH,
Geschäftsbereich
Fleetpartner
600
321
über 300
450
240
960
1.000
>800
Wechselinfo
per SMS/Mail/Telefon/
Fax
Telefon, Mail,
bei Termin SMS
Mail, Telefon, Fax
per Email und/
oder Telefon
individuell per SMS/
Mail, Telefon, Fax
Mail, Telefon,
Telefax
individuell
bei den Partnern
Mail, Telefon, Fax,
SMS
Mail, Fax, Telefon,
Mailing, Hotline,
SMS
Wechselinfo wann/wie
häufig
2x jährlich
1x pro Saison,
erneute Erinnerung,
wenn Nutzer nicht
vorstellig wurde
jeweils vor der
Saison im August/
September
1. Infomationen ca.
Mitte/Ende September,
weitere Informationen
erfolgen 14-tägig
ab September,
14-tägige
Erinnerung
individuell durch die
Partner
nach Bedarf
September/März
Online-Portal
telefonisch,
zunehmend Online
telefonisch oder
Online
Telefon, Internet
Mail, Fax, Telefon
Telefon, Fax, Online
Telefon, Fax, Mail
Mail, Fax, Telefon,
Internet, Hotline,
SMS
Reifenabrufservice per
Mail/Fax/Telefon
alle
individuell
Reifenbestellung ist
per Telefon möglich
individuell
Mail, Fax, Telefon
individuell durch die
Partner
Telefon, Fax, Mail
Mail, Fax, Telefon,
Internet, Hotline,
SMS
durchschnittliche
Lieferzeit bei
Räder-/Reifen-/Felgenneubestellung
teilweise sofort,
höchstens 48 Std.
Reifen: bei frühzeitiger
Terminvereinbarung 24h
oder noch am gleichen
Tag. Felgen: i.d.R. 48h
sofort bis 1 Woche
je nach Verfügbar und
Ausführung ca. 1
Woche
in der Regel
innerhalb
von 48 Stunden
abhängig von den
Lieferzeiten der
jeweiligen Hersteller
je nach
Warenverfügbarkeit
der Reifenhersteller,
in der Regel
innerhalb von 24h
24 Stunden
Internetseite
www.ATU.de/B2B
www.efr-online.de/
www.efrplus.de
www.euromaster.de
www.driver-fleetsolution.de
www.firststop.de
www.4fleet.de
www.servicequadrat.
de
www.fleetpartner.de
Ansprechpartner
für Flotten
Manfred Koller;
Roland Lehr
Andreas Kuhl
Michael Bogateck
Bernd Thorwart
Arnd Metzler
Christian Fischer
Wolfgang Weigand,
Michael Weigt
T. Schuckenböhmer,
V. Eitel,
B. Weishaupt
Terminvereinbarung
über welche Medien
Servicepartner. Von dort kann er eine Terminanfrage schicken, die umgehend bestätigt wird.
Auch bei telefonischen Terminanfragen über
die Hotline erfolgt die Kommunikation bis hin
zur Bestätigungs-E-Mail oder -SMS ausschließlich mit Sixt.
Im Full-Service-Leasing gehört es ebenfalls bei
den meisten Leasinggesellschaften dazu, einen
so genannten Reifenabrufservice anzubieten.
Die einfachste Variante besteht aus dem Angebot, je nach Saison Neuwagen in Zusammenarbeit mit Händler und Reifenpartner auf den
jeweils passenden Reifen auszuliefern, so wie
beispielsweise bei Arval. Die VR Leasing bietet gemeinsam mit regionalen Partnern einen
kundenindividuellen Wechselservice an, bei
dem die Partner sich in einem vorher definierten Zeitraum ausschließlich um die Fahrzeuge
dieses einen Kundenfuhrparks kümmert. GE Capital / ASL Fleet Service legt jeder Neuausliefe-
Die spinnen ja …
… so eine versponnene Anzeige zu schalten, nur um aufzufallen! Wie Sie sehen, hat es aber funktioniert. Und wo Sie sich
gerade so mit uns beschäftigen – informieren Sie sich doch einmal über unseren auffallend guten Flotten- und Leasing-Service.
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84
Special Reifen
Leasingunternehmen
Alphabet
Fuhrparkmanagement
GmbH
Arval
ASL Fleet Services/GE
Daimler Fleet Management
HANNOVER LEASING
Automotive GmbH
Reifenpartner in D
Euromaster, FleetPartner,
4FleetGroup, ServiceQuadrat und
der BMW Handelsorganisation
Euromaster, 4Fleet, Fleet Partner
(Vergölst, Pneuhage, Reiff)
Driver Fleet Solution, PointS, Top
Service Team, BMW Watch, VW
Fleet Spot
Preferred Partner: Euromaster,
4Fleet, Drivers Fleet Solution,
Fleet Partner (Vergölst) und
bei Bedarf auch alle anderen
Reifenpartner
ServiceQuadrat, 4Fleet, Driver
Fleet Solution, EFR, Euromaster,
First Stop, Fleet
Partner
Vergölst, ServiceQuadrat,
Euromaster, 4Fleet,
Driver Fleet Solutions
Wechselinfo per SMS/Mail/
Telefon/Fax
nein
Fahrer: in Planung,
Flottenmanager: Hinweis zum
Saisonwechsel per E-Mailing
Bei WR-Abrufschein: Info per
SMS, Mail, Telefon, aber auch je
nach Kundenwunsch möglich
nein
Telefon und Mail
Wechselinfo wann/
wie häufig
nein, siehe oben
Wechselinfo an
Fuhrparkmanager 2xjährlich für
Sommer- bzw. Winterreifen
März und September
nein
April und Oktober
Terminvereinbarung
über welche Medien
per Telefon, online
über Reifenpartner
direkt bei Servicepartner
über die angebotenen Kanäle
per Telefon oder E-Mail
ggf. über die Reifenpartner
Online, E-Mail und Telefon
Reifenabrufservice per
Mail/Fax/Telefon
Kunde muss sich die Reifen nicht
selbst bestellen, sondern mit
dem Servicekomplettpaket wird
die Winterreifen-Versorgung
gewährleistet
direkt beim Servicepartner
möglich
über WR-Abrufschein von April
bis September per Telefon, E-Mail
oder Fax
./.
Mail, Fax und Telefon
rung einen Reifenabrufschein bei, über den der
Nutzer von April bis September per Telefon, EMail oder Fax die Winterkompletträder abrufen
kann. Der Fahrzeugnutzer entscheidet selbst,
ob er sich die Reifen nach Hause oder in die
Firma, aber auch zu einem der vier bevorzugten Reifenpartner des Netzwerks der ASL Fleet
Services liefern lassen möchte. Dort können sie
weiterhin eingelagert und rechtzeitig vor dem
nächsten Winter montiert werden. Als besonderen Service werden diejenigen Kunden, die ihre
Winterreifen noch nicht abgerufen haben, in
zweimonatigem Abstand daran erinnert. „So ist
sichergestellt, dass auch tatsächlich jeder Wagen pünktlich über die gesetzlich vorgeschriebenen Winterreifen verfügt. Wir haben mit
unserem Reifenpartner Ohrem diesbezüglich
feste Lieferquoten vereinbart. Engpässe sind
also nahezu ausgeschlossen“, verspricht Dieter
Brandl, Leiter Operations bei ASL Fleet Services. Die HLA verfährt folgendermaßen bei ihrem Reifenabrufservice: Kunden können sowohl
über die Reifenpartner als auch direkt über die
HLA den Reifenabrufservice in Anspruch neh-
men. Entweder vereinbaren sie einen Termin
mit dem Reifenpartner online oder über die
Servicehotline der HLA. Die Kundenvorteile
bestehen darin, dass die Verfügbarkeit des entsprechenden Reifens sofort geprüft wird beziehungsweise die Bestellung des Reifens ausgelöst werden kann. Dies spart dem Kunden Zeit,
da dieser sofort einen konkreten Termin für den
Reifenwechsel erhält. Auch die Deutsche Leasing hat schon Mitte August damit angefangen,
den Kunden Hilfestellung zu leisten, bei der
Bedarfsermittlung bis hin zur Auslieferung der
Winterreifen. Die Reifenpartner Driver Fleet Solution und ServiceQuadrat, die entsprechende
Kontingente eingeräumt haben, übernehmen
die Abwicklung.
Den direkten Kontakt zu den Fahrzeugnutzern
pflegen in der Regel die Reifenpartner und Autohäuser. Hier liegt noch ein Unterschied darin,
ob sich die Handelsorganisation aus eigenständigen Partnerbetrieben zusammensetzt, die in
Eigenregie mit ihren Kunden im Dialog stehen,
wie beispielsweise bei den Partnern von ServiceQuadrat und der EFR, oder ob die Handelsorganisation die Kommunikation mit den Flottenkunden zentral übernimmt. A.T.U kommuniziert hauptsächlich mit den Fuhrparkmanagern
und erinnert je nach Region individuell an den
Wechselzeitraum, in jedem Fall geschieht dies
aber vor dem 15. Oktober. Wenn Mitte Dezember
die „Kulanzzeit” für den Wechsel abgelaufen
ist, erhält der Fuhrparkleiter eine Rückmeldung
als umfassendes Reporting mit allen aktuellen
Daten, teilt Roland Lehr, Leiter Firmenkundenbetreuung bei der A.T.U Handels GmbH & Co.KG,
mit. Reifen abrufen kann der Dienstwagennutzer online, dort erhält er Zugang zu den zugelassenen Reifenmarken und -größen. Er kann bestimmen, in welche Filiale die Reifen geliefert
Reifenmontage: Wer rechtzeitig Reifen bestellt und
wechseln lässt, kommt nicht in witterungsbedingte
Bedrängnis (li.)
Flottenmanagement 5/2011
Special Reifen
LeasePlan
Deutschland GmbH
Sixt Leasing AG
VR-LEASING AG
Volkswagen
Leasing GmbH
Fleetpartner (Vergölst, Pneuhage, Reiff), Driver Handelssysteme (Driver Fleet Solution,
Pneumobil), 4Fleet (Premio,
Quick, HIM), ServiceQuadrat
(Top Service Team, PointS),
Euromaster
Euromaster, A.T.U., Vergölst,
4 Fleet Group, ServiceQudrat
4Fleet Group, ATU, Pitstop, Pneuhage, Vergölst, ServiceQuadrat,
FirstStop, Pneumobil, AuDaCon,
FleetSpot, EFR
im Wesentlichen über 3.500
Partnerbetriebe der Volkswagen
Konzern Handelsorganisationen
allgemeine Hinweise über Newsletter (2 x jährlich), auf unserer
Internetseite und in unserer
iPhone-App
per Mail
nein, wenn regional vereinbart,
dann per Telefon, Onlineportal
oder E-Mail (je nach Ausstattung
des Partnerbetriebs)
über die Partnerbetriebe der
Konzern-Handelsorganisation
an Kunden
allgemeine Hinweise über Newsletter (2 x jährlich) auf unserer
Internetseite und in unserer
iPhone-App
September
individuell
im Ermessen der Partnerbetriebe
telefonisch (teilweise über
VIP-Hotlines der Partner) oder
Online-Terminvereinbarung
(falls vorhanden)
Telefon, Online,
demnächst Full Service App
nein, wenn regional vereinbart,
dann per Telefon, Onlineportal
oder E-Mail (je nach Ausstattung
des Partnerbetriebs)
im Ermessen der Partnerbetriebe
./.
demnächst
in Zusammenarbeit mit dem Autohandel und unserem primären
Reifenhandelspartner
über das System Service Online
werden und zu welchem Termin. Dieser wird
ihm dann anschließend automatisch per SMS
bestätigt. Zum Abruf der eingelagerten Reifen
genügt die Eingabe der Einlagerungsnummer
und die Nennung eines Wunschtermins, der
ebenfalls kurzfristig rückbestätigt wird.
Bei Euromaster arbeitet man daran, Dienstwagenfahrer sofern möglich proaktiv zu kontaktieren, um Reifenwechseltermine frühzeitig zu
vereinbaren. Die Servicecenter stimmen sich
im Vorfeld mit den Fahrern ab, um den Neureifenbedarf zu ermitteln. „Die Erfahrungen
85
aus den letzten Jahren haben gezeigt, dass
wir in der Wintersaison nur dadurch einer Terminkonzentration und Reifenverfügbarkeitsengpässen vorbeugen können”, bekräftigt Michael Bogateck, Bereichsleiter Verkauf bei der
Euromaster GmbH. Aus der Rechnungsstellung
kann der Fuhrparkleiter nach erfolgtem Wechsel ersehen, welche seiner Fahrer schon haben
und welche noch wechseln müssen. Die Kunden der FleetPartner erhalten in einer kundenindividuellen Mitteilung alle nutzer- und
fahrzeugbezogenen Daten, auch die Vorlaufzeit hängt vom Einzelfall ab. Wenn gewünscht,
erhält der Fuhrparkmanager eine Information
darüber, welche Fahrer noch nicht zum Wechseln erschienen sind. Gemäß Vereinbarung
übermitteln auch Servicequadrat als auch First
Stop die „säumigen” Dienstwagennutzer.
Auf einen kühlen Sommer könnte zwar ein warmer Winter folgen, aber das Wetter hat noch immer oft genug für Überraschungen gesorgt. In
jedem Fall sollten die Dienstwagennutzer achtgeben, rechtzeitig den Wechseltermin ins Auge
zu fassen und ebenso mögliche Reifenneubestellungen zu berücksichtigen. Dabei helfen
die Reifenhandelsbetriebe kompetent und gut
organisiert weiter. Genug Kontaktmöglichkeiten halten sie oft auch über sämtliche mediale
Kanäle bereit. So hat der Dienstwagennutzer
gute Chancen, sicher bereift durch den Winter
zu fahren, wenn er sie denn nutzt.
Kurze Bremswege, wenn es drauf ankommt.
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Continental-Reifen von Fachleuten empfohlen.
86
Special Reifen
Es geht,
es geht nicht ...
Das Für und Wider
rund um den Ganzjahresreifen
Die Diskussionen darum, wie sinnvoll es ist, einen Allwetter- oder Ganzjahresreifen im Fuhrpark einzusetzen, sind so alt wie der Ganzjahresreifen selbst. Sie verstummen nicht, und er
bleibt umstritten. Das liegt weiterhin wesentlich daran, dass der Ganzjahresreifen von seiner
Konzeption her eben eine Kompromiss-Lösung
ist, aber er kann auch nichts anderes sein oder
werden.
Nach Goodyear-Angaben ist diese Reifenart
einmal nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA
enstanden, als dort Autofahrer kein Interesse
mehr daran hatten, regelmäßig zwischen Sommer- und Winterreifen zu wechseln. 1980 kamen
Ganzjahresreifen auch auf den deutschen Markt.
Allerdings veränderte sich deren Konstruktion
hier seither auch regelmäßig. Einmal ging die
Abstimmung mehr in Richtung Winterreifen, einmal mehr in Richtung Pneu für den Sommer.
Ganzjahresreifen sollen vom Prinzip her die
Vorteile von Sommer- und Winterreifen miteinander kombinieren. Wie einschlägige Tests
Flottenmanagement 5/2011
häufig dokumentieren, bringen sie aber weder
die Spitzenleistungen der Winter-, noch die
der Sommerreifen. „Wobei grundsätzlich aber
noch jeder Reifen ein Kompromiss zwischen
verschiedenen Anforderungen ist“, sagt Peter
Schmidt, Sprecher des Reifenherstellers Dunlop in Hanau. „Und der Ganzjahresreifen ist der
Kompromiss des Kompromisses.“
nent erforderlich wären. Dies sei beispielsweise
der Fall für Einzelpersonen und Familien, die
mit dem Auto ins Hochgebirge (beispielsweise
zum Skiurlaub) fahren würden. Ebenso notwendig wären Winterreifen für Geschäftsleute, welche Termine zuverlässig wahrnehmen müssten
und von daher auf größtmögliche Sicherheit
angewiesen wären.
Das klingt zunächst einmal schlechter als es eigentlich ist. Die Frage, ob Ganzjahresreifen eine
Alternative seien, beantworten die Experten
ähnlich: Es kommt darauf an. „Das ist abhängig von der Verwendung“, sagt Ruprecht Müller,
Reifen-Experte des ADAC in München. „Wer bei
sehr schlechtem Wetter keine Zitterpartie erleben will, sollte Winterreifen verwenden.“
„Wer sein Auto bei schlechten Witterungsbedingungen auch einmal stehen lassen kann, der
kommt auch mit Ganzjahresreifen oder unter
Umständen sogar mit den Sommerreifen zurecht“, so Müller. Vor allem seien das Autofahrer, die ihren Wagen fast ausnahmslos in Städten bewegten und dort notfalls auf öffentliche
Verkehrmittel umsteigen könnten. Wer sich das
ganze Jahr über im „Flachland“ bewege und
in kritischen Situationen, beispielsweise bei
kurzzeitigem, überraschendem Winterereinbruch auf das Auto verzichten könne, sei mit
modernen Ganzjahrereifen gut bedient.
Das gelte natürlich vor allem für Autofahrer,
die ihren Wagen täglich nutzen würden. Wer die
Leistungs- und Sicherheitsreserven seines Wagens stets voll zur Verfügung haben wolle, sollte ebenfalls auf Ganzjahresreifen verzichten,
selbst dann, wenn die Reserven nicht perma-
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tPQUJNJFSUF%SVDLWFSUFJMVOH
tWFSCFTTFSUF#SFNTMFJTUVOH
VOENFIS,POUSPMMFCFJ(MBUUFJT
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Laufflächen-Mischung der
nächsten Generation
V-Rillen Profildesign der
neuen Generation
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HVUFT)BOEMJOH
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t7FSCFTTFSVOHEFS-BVnFJTUVOH
VOEEFT#FO[JOWFSCSBVDIT
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1FSGPSNBODFVOEEFTTFJUMJDIFO(SJQT
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E@BDANNJBNL&NNCXD@Q#DTSRBGK@MC
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LP$XIWUDJYRQ*RRG\HDU5HLIHQJUÓ¼H5+7HVWDXWR*ROI9,6WDQGRUW,YDOR),15HSRUW1U
88
Special Reifen
aus aus. Dessen ungeachtet hat ContinentalSprecher Klaus Engelhart natürlich mit seiner
Warnung recht: „Bei einer Notbremsung brauche ich die besten Eigenschaften, die bietet
ein auf die Verhältnisse zugeschnittener Reifen
eher als ein Allround-Modell.“
Das sind die Aspekte, die in der grundsätzlichen Diskussion rund um den Ganzjahresreifen
zur Sprache gebracht werden. Was ist also im
Zusammenhang mit Ganzjahresreifen zu beachten?
-
-
Wenigfahrer, die moderate Fahrgeschwindigkeiten einhalten würden und stets größte Sicherheit auf winterlicher Fahrbahn haben möchten,
könnten das ganze Jahr sogar Winterreifen
fahren. Denkbar sei diese Lösung auch für den
Autoeinsatz in voralpinem und alpinem Gebiet.
Der geringfügig höhere Pneu-Verschleiss dürfte
kaum stark ins Gewicht fallen.
Ein anderes Entscheidungs-Kriterium für oder
gegen Ganzjahresreifen ist offenbar die verwendete Fahrzeug-Kategorie. „Bei Kleinwagen stellen die auftretenden Kräfte für einen Ganzjahresreifen kein Problem dar“, sagt Holger Rehberg, Poduktmanager bei der Goodyear Dunlop
Tires Germany GmbH in Hanau. Als Obergrenze
sieht er eine Motorleistung von etwa 110 kW
(150 PS). Hans-Jürgen Drechsler, stellverrtretender Geschäftsführer des Bundesverbandes
Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerks in
Bonn, würde die Leistungsgrenze noch niedriger, bei etwa 74 kW (100 PS) ansetzen: „Grundsätzlich sind Ganzjahresreifen für hoch motorisierte Fahrzeuge eher nicht zu empfehlen.“
Ein weiteres Kriterium, das gar nicht einmal so
viel mit den nicht so viel schlechteren Wintereigenschaften des Ganzjahresreifens zu tun hat,
aber von den Reifen-Experten deutlich seltener
kommuniziert wird, dürfte sicher auch die Witterungs-angepasste oder eben nicht angepasste
Fahrweise sein. Will sagen: Wer bei winterlichen
Straßen-Verhältnissen ständig so fährt, dass er
die letzten Sicherheits-Reserven eines Winterreifens benötigt, der ist dann im Falle eines Falles auch schnell für die marginalen SicherheitsReserven eines Winterreifens gegenüber einem
Ganzjahresreifen eben zu schnell unterwegs.
Für eine Witterungs-angepasste Fahrweise reichen moderne Marken-Ganzjahresreifen durchFlottenmanagement 5/2011
-
Wer sich für den Kauf von Ganzjahresreifen entschieden hat, sollte bedenken, dass die Sicherheit, welche
Winterreifen bei Schnee geben, nicht
erreicht werden kann. In höheren Regionen sollte auf Nummer Sicher gegangen werden und mit Winterreifen
(M&S-Reifen = Matsch- und Schneereifen) statt Ganzjahresreifen „besohlt“
werden. Skiurlauber sollten dies ebenfalls berücksichtigen, andernfalls können erhöhte Unfallgefahr oder Festfahren gegeben sein
Darüber hinaus sollte berücksichtigt
werden, dass die bei Winterreifen – im
Gegensatz zu Ganzjahresreifen – weichere Gummierung verantwortlich
dafür ist, wie gut ein Fahrzeug in
schlechten Wettersituationen voranoder auch nicht vorankommt
Ganzjahresreifen sind daran zu erkennen, dass auf der Reifenflanke (neben
der abgebildeten Schneeflocke) eine
Regenwolke mit Sonne zu erkennen
ist. Dieses Symbol findet sich in einem
Kästchen auf dem Ganzjahresreifen
wieder
-
Beim Kauf von Ganzjahresreifen sollte
eine hochwertige Qualitätsware bevorzugt werden
-
Natürlich sollten nur Ganzjahresreifen
auswählt werden, welche zum Modelltyp des Fahrzeugs passen. Hier hilft
der Blick in die Fahrzeugpapiere
Flottenmanagement hat drei Fragen zum Thema
„Ganzjahresreifen im Fuhrpark“ an die Produzenten von Ganzjahresreifen gerichtet:
1. Für den Fuhrparkbetreiber umgibt den Allwetterreifen gemeinhin der Charme, den zweimaligen, saisonalen Reifenwechsel pro Jahr
einsparen zu können; allerdings auch nur dann,
wenn die erreichbaren Laufleistungen eines Allwetterreifens auf einem Niveau zu Sommer- und
Winterreifen liegen. Welche maximalen Laufleistungen attestieren Sie Ihren Allwetterreifen für
Pkw und Transporter?
Continental: Die Laufleistungen von Reifen
sind nur schwer im Voraus zu bestimmen. Hier
spielen das Gewicht der Fahrzeuge, ihre Motorisierung, ihr Einsatz und die jeweilige Beladung eine sehr individuelle Rolle, die die Einschätzung einer Laufleistung nur sehr schwer
möglich macht. Grundsätzlich würden wir die
Laufleistung eines Ganzjahresreifens an Vans
geringfügig niedriger einstufen als die der jeweiligen saisonal passenden Reifen im Wechsel.
Goodyear: Bei der Laufleistung von GoodyearGanzjahresreifen gibt es keine signifikanten
Unterschiede zur Laufleistung von Sommerund Winterreifen. Die absoluten Laufleistungszaheln sind immer sehr stark von Fahrstil,
Fahrzeug, Straßenbelag und weiteren Faktoren
abhängig. Unsere Ganzjahresreifen sind auf
dauerhafte Haltbarkeit ausgelegt. Profil-Design
und Gummimischung garantieren lange Lebensdauer mit dauerhafter Top-Performance.
2. Dem Allwetterreifen werden in aller Rewgel
Wintereigenschaften bescheinigt, die nicht ganz
auf dem Niveau von Winterreifen liegen sollen,
das wird aber nur ganz selten konkreter definiert. Wenn Sie Ihre Allwetterreifen für Pkw und
Transporter mit den adäquaten Winterreifen
in Ihrem Sortiment (Dimensionen, Gummimischungen etc.) vergleichen, wie würden Sie die
Unterschiede bei den Wintereifenschaften konkret beschreiben?
Continental: Wir empfehlen Flottenbetreibern,
Fahrzeuge mit Ganzjahresbereifung nur dann
einzusetzen, wenn die Fahrzeuge im städtischen Bereich auf geräumten Straßen gefahren
werden. Sobald Fahrten ins Umland anstehen,
empfehlen wir im Winter auf Winterreifen umzustellen, um größtmögliche Sicherheit für
Fahrer und Fahrzeug sowie natürlich auch alle
anderen Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Goodyear: Generell weisen moderne Ganzjahresreifen gute Wintereigenschaften auf. Wer
vorwiegend in schneereichen, gebirgigen Gegenden unterwegs ist, sollte sich für moderne
Winterreifen entscheiden, da Spezialreifen bei
deutlich winterlichen Straßenverhältnissen
leistungsfähiger sind. So kann die Performance
von Winterreifen auf Schnee um einige Prozent
besser sein als die von Ganzjahresreifen.
3. Wenn es in Ihrem Kundenkreis Fuhrparkbetreiber gibt, die bereits Allwetterreifen einsetzen, lässt sich das an bestimmten Wirtschaftszweigen, Branchen, regionalen Beschränkungen
der Einsatzgebiete oder ähnlichem festmachen?
Continental: Der Einsatz von Ganzjahresbereifung in den Fuhrparks lässt sich nicht an Regionen und nur bedingt an der Branche festmachen. Aus Kostengründen wurde bei einigen
Unternehmen, vor allem im Dienstleistungsbereich, die Entscheidung für Ganzjahresreifen
getroffen. Mittlerweile ist wieder ein gegenläufiger Trend zu beobachten. Diese zumeist großen Flotten wollen bei winterlichen Straßenverhältnissen ihre Mobilität sicherstellen und
rüsten aufgrund der Sicherheitsreserven von
Winterreifen saisonal auf Sommer- / Winterreifen um, auch zur Sicherheit der Fahrer.
Goodyear: Ganzjahresreifen werden schwerpunktmäßig bei den klassischen Service-Flotten eingesetzt, dabei kann nicht nach den einzelnen Branchen abgegrenzt werden.
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90
Special Reifen
In die Pflicht nehmen
Die Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH gab bei Dataforce zwei Studien zu
den Themen „Winterreifenpflicht“ und „Reifendruck-Prüfung“ in Auftrag;
Dataforce befragte zu beiden Themen jeweils über 600 Fuhrparkleiter
Welche Auswirkung hat die im Dezember 2010 eingeführte „Winterreifenpflicht“ nun aber für Fuhrparkmanager? Dieser Frage ging der Fuhrparkmanagement-Dienstleister Alphabet auf den Grund
und ließ über das Marktforschungsinstitut Dataforce hierzu über 600 Fuhrparkleiter befragen:
Seit dem 4. Dezember 2010 ist in Deutschland die
„konkrete Winterreifenpflicht“ offiziell in Kraft,
auf die sich die Verkehrsminister von Bund und
Ländern zuvor auf ihrer Herbstkonferenz verständigt hatten. Danach sind M+S-Reifen („Matsch und
Schnee“) Pflicht bei Glatteis, Schnee-, Eis- oder
Reifglätte. Im Handel erhältliche Winterreifen sind
mit einem M+S-Symbol auf der Seitenfläche gekennzeichnet. Diese Reifen haben ein Profil, das
bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Schnee,
Kälte und Glätte den nötigen Griff gewährleisten
soll.
Der Begriff „Winterreifen“ selbst taucht in der Straßenverkehrsordnung (StVO) aber auch in Zukunft
nicht auf. Ebenso legt die StVO auch nach wie
vor keinen bestimmten Zeitraum für die „Winterreifenpflicht“ fest. Sie sind nur bei entsprechend
schlechten Straßenverhältnissen vorgeschrieben.
Zudem bleibt es auch dem Fuhrparkbetreiber
selbst überlassen, für welche M+S-Reifenvariante
er sich entscheidet, die Kennzeichnung auf dem
Reifenprofil gibt es auf Winter- und auf Ganzjahresreifen. Damit kann auch die Polizei relativ leicht
kontrollieren, ob gegen die „Winterreifenpflicht“
verstoßen wurde. Ein Verstoß wird mit 40 Euro
Bußgeld geahndet, bei gleichzeitiger Behinderung
des Straßenverkehrs mit 80 Euro plus einem Punkt
in Flensburg.
Flottenmanagement 5/2011
91,7 Prozent der Fuhrparkmanger hatten
durch die Neuregelung keinen administrativen Mehraufwand
Unternehmen, die durch die Einführung
einer Winterreifenpflicht einen höheren Aufwand in der Verwaltung hatten,
können eine Reduktion von Unfällen in
der Winterzeit selten bestätigen (nur 9,8
Prozent)
Unternehmen mit einem erhöhten adminstrativen Aufwand vermelden deutlich gestiegene Fahrzeugkosten (80 Prozent)
Reifenwechsel werden primär bei einem
Vertragshändler beziehungsweise einer
Markenwerkstatt oder bei lokalen Reifenhändlern in Auftrag gegeben. Reifenhandelsketten wurden vergleichsweise selten
genannt
13,4 Prozent der Unternehmen montieren die Reifen selbst. Insbesondere Fuhrparks mit über 100 Fahrzeugen wählen
die „inhouse“-Lösung (58,3 Prozent), zu
Lasten des Vertragshändlers und der lokalen Reifenhändler
Darüber hinaus befragte Dataforce 645 Fuhrparkleiter, wie es vor Ort im Einzelnen um die regel-
mäßige „Reifendruck-Prüfung“ bestellt und inwieweit bekannt sei, dass ein stetig richtiger Reifendruck nicht zuletzt auch Geld spare:
Unabhängig von der Größe der Flotte geben über 72 Prozent der Fuhrparkleiter
ihren Fahrern keine zeitlichen Vorgaben
zur Kontrolle des Reifendrucks
Bei über 67 Prozent der Befragten kontrolliert der Dienstwagenfahrer selbst
Wird vom Fuhrparkleiter ein zeitlicher
Rahmen festgelegt, in dem die Kontrolle
stattfinden muss, wird dieser zu knapp 90
Prozent auch eingehalten (87,5 Prozent)
Lediglich 77 (zwölf Prozent) der befragten 645 Fuhrparkleiter gaben an zu wissen, wie viel Geld mit regelmäßiger Reifendruckkontrolle gespart werden kann
Nur 67 Fuhrparkleiter konnten einen Betrag nennen. Im Durchschnitt lag dieser
bei jährlich 6,28 Euro pro Auto
Das Ergebnis zeigt: Die Bedeutung des korrekten
Reifendrucks wird häufig unterschätzt. Ein zu geringer Luftdruck hat gravierende negative Auswirkungen beispielsweise auf die Seitenführung des
Reifens. Außerdem verlängert sich der Bremsweg
und der Verschleiß ist höher. Zusätzlich wirkt sich
der Mangel ungünstig für den Kraftstoffverbrauch
aus. Schon ein Minderdruck von 0,2 bar erhöht
den Rollwiderstand und sorgt somit für unnötigen
Mehrverbrauch (zirka 0,3 Prozent auf 100 Kilometer). Zu wenig Luft im Reifen macht sich auf Dauer
also auch im Geldbeutel bemerkbar.
Special Reifen
Rund um die Uhr
Interview mit Christian Schild, Flotten-Key-Account bei flotten24
Flottenmanagement: An welche Kundengruppe
wendet sich die www.flotten24.de, welche Leistungen bieten Sie? Wie sind Sie in Deutschland
aufgestellt, um Flotten zu erreichen und zu bedienen?
Christian Schild: Mit unserem Onlineshop flotten24.de wenden wir uns an alle gewerblichen
Kunden mit einem Fuhrpark ab einem Fahrzeug.
Hier bieten wir unseren Geschäftskunden ein
umfassendes Produkt- und Serviceangebot, das
unter anderem Pkw-Reifen, Stahl- und Alufelgen
sowie Motoröle und Katalysatoren umfasst. Der
komfortable Onlineeinkauf bei flotten24 – rund
um Uhr – beinhaltet auch ein attraktives Servicepaket. So erfolgt der Versand der Reifen in der Regel innerhalb kürzester Zeit; sogar innerhalb von
24 Stunden dann, wenn die Bestellung vor 15 Uhr
erfolgt ist. Der Käufer hat die Wahl, seine Reifen
zur Wunschadresse oder an einen professionellen
Montagepartner liefern zu lassen, der fast immer
in der Nähe ansässig ist. Über die Postleitzahl
oder den Ort ist die passende Werkstatt rasch und
ganz bequem gefunden. Darüber hinaus kann der
Käufer die Option „fertig montiert“ wählen, das
heißt, er bezahlt Reifen und Montage bei uns,
welche dann bei einem unserer 400 Partner in
Deutschland, die die Leistung „fertig montiert”
anbieten, unbürokratisch ausgeführt wird. Sollte
der Kunde Unterstützung benötigen oder Fragen
haben, beraten wir
gerne persönlich und
kompetent.
Flottenmanagement:
flotten24 gibt es jetzt
seit drei Jahren, wie
hat sich der Geschäftsbereich bis heute entwickelt? Welche Erfahrungen konnten Sie
insbesondere in den
letzten beiden Wintersaisons sammeln?
Christian Schild: Die Onlineshops von flotten24
entwickeln sich in Deutschland und auch im europäischen Ausland positiv. Insbesondere weil
Winterreifen in den vergangenen schneereichen
Wintern nur begrenzt verfügbar waren, suchten
viele Interessenten verstärkt online nach kostengünstigen Alternativen. Davon haben wir definitiv profitiert, wie auch von der deutschen Winterreifenpflicht. So waren wir trotz marktweiter
Knappheit aufgrund unserer frühzeitigen Planung
und Bevorratung für unsere Kunden weitgehend
lieferfähig. Auch für die kommende Wintersaison
sehen wir uns sehr gut aufgestellt. Um darüber
hinaus bei zukünftigen Saisonhöhepunkten lieferfähig zu sein, haben wir unsere Lagerkapazitäten erweitert. Durch die frühzeitige Bevorratung
schaffen wir die Voraussetzungen für ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis und eine hohe Warenverfügbarkeit in unseren Onlineshops.
Flottenmanagement: Welche Vorteile Ihres Geschäftskonzepts können Sie im Wettbewerb ausspielen? Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit
den Servicepartnern, welche Chancen sehen Sie
dort?
Christian Schild: Als Europas führender InternetReifenhändler sind wir international aufgestellt
– eine interessante Perspektive insbesondere für
unsere grenzübergreifend tätigen Flottenkunden.
Wir bieten unseren Kunden attraktive Preise, ein
Angebotspektrum von rund 100 Reifenmarken
und mehr als 25.000 Reifenmodellen. Ein Onlineeinkauf bei flotten24.de ist unkompliziert sowie
zeit- und geldsparend. Unsere ausgezeichnete
Warenverfügbarkeit, auch zu saisonalen Peakzeiten, schließt Nischengrößen ein. Mit über 7.900
Servicepartner-Werkstätten in Deutschland finden die Kunden schnell und einfach einen Montagepartner, der ihnen die Reifen professionell
montiert. Der Kunde gewinnt einen zeitsparenden
Vorteil; wir unterstützen ihn, falls er keine Werkstatt hat oder kennt, die ihm die Pneus montiert.
Die Zusammenarbeit mit unseren Servicepartnern
schafft auch für uns Synergieeffekte. So ist der
Montagepartner in der Nähe des Kunden mitunter kaufentscheidend. Unsere Servicepartner sind
damit ein wichtiger Faktor im Leistungsspektrum
der Muttergesellschaft Delticom. Dem Servicepartner, als Mitglied unseres Netzwerkes wiederum, eröffnen sich neue Geschäftsperspektiven,
vor allem die Möglichkeit der Neukundengewinnung.
Freigaben von Reifenprodukten und
-dienstleistungen können per Software
im Vorhinein reglementiert werden
Einfach aufrufen
Zur Wechselsaison ein typisches Szenario im Autohaus oder beim Reifenhändler: Saisonbedingt
sollen an einem Flottenfahrzeug die Sommerräder gegen die Winterräder gewechselt und bei
dieser Gelegenheit zwei abgefahrene Winterreifen ersetzt und die Sommerräder eingelagert
werden. Damit dies ohne großen ressourcenbindenden Aufwand, beispielsweise Telefonate zur
Klärung, welche Reifengrößen und -fabrikate
oder welche Dienstleistungen genehmigt sind,
über die Bühne gehen kann, sollte der Fuhrparkleiter bezüglich Freigaben und Dienstleistungen
vorab Regeln aufstellen.
den und dem Nutzer angezeigt. Weiterhin lassen
sich detaillierte Informationen zu den Vertragsbestandteilen des Kunden wie Reifendimensionen, Speedindex, Felgenmaterial, Reifenfabrikat
sowie ein Freigabevorschlag anzeigen.
Softwareprogramme, die bereits im Fuhrpark
genutzt werden, können hierbei auch den Serviceberater unterstützen, diese Freigaben aufzurufen. Entscheidet sich ein Unternehmen zur Unterstützung der Fuhrpark-Administration für die
webbasierte Abwicklungsplattform AuDaConCONTROL, kann er seine Werkstatt- und Reifenpartner mit einbinden. Somit können im Vorfeld per
elektronischer Fahrzeugakte, auf die der Servicebetrieb online Zugriff erhält, anfallende Arbeiten
in den Bereichen Service, Verschleiß sowie Räder
und Reifen bis hin zu elektronischen Freigabeund Abrechnungsprozessen geregelt werden.
Über die Eingabe der Fahrzeugdaten wird das
Auto identifiziert, die hinterlegten Vertragsdaten
in Verbindung mit den Flottenkonditionen gela-
Betrachtet man nun das oben beschriebenen Szenario unter Einsatz von AuDaConCONTROL, erhält
der Serviceberater mit wenigen Mausklicks und
in kürzester Zeit eine automatisierte Freigabe
gemäß der vordefinierten Regularien. Sollte es
durch die Werkstatt zur Auswahl freigabepflichtiger Arbeiten kommen, kann der Serviceberater
91
die Freigabe zeitnah online beim Flottenmanager
einholen. Im Anschluss, nach Fertigstellung aller
Arbeiten, erhält der Auftrag für die betreffende
Flotte die Kennzeichnung „durchgeführt”. Die
Abrechnung folgt alsbald. AuDaConCONTROL
trägt bei allen Prozessbeteiligten zur Effizienzsteigerung bei. Sie kann durch eine transparente
Prozesskontrolle bei der Vergabe von Werkstattaufträgen die Auswertbarkeit aller Service-,
Verschleiß- und Reifenkosten verbessern, die
Administration auf Seiten der Flotten effektiver
gestalten und die Arbeitsprozesse in der Werkstatt optimieren.
Praktisch:
Automatisierte
Freigabe über das
Online-Tool
Flottenmanagement 5/2011
92
Salon
Quantensprung
Wesentlich agiler und effizienter als bisher, dabei gewohnt komfortabel und
geräumig – so präsentiert sich die neue B-Klasse von Mercedes-Benz. Seinen
dynamischen Anspruch signalisiert der kompakte Sports Tourer bereits optisch durch die niedrigere Fahrzeughöhe und die aufrechtere Sitzposition.
Mit vielen neuen Details wie einem Vierzylinder-Ottomotor mit Direkteinspritzung und Turboaufladung (90 kW/122 PS), einem Diesel-Vierzylinder
(80 kW/109 PS und 100 kW/136 PS), einem Doppelkupplungsgetriebe mit
sieben Gängen und einem 6-Gang-Schaltgetriebe sowie Assistenzsystemen
läutet der Fronttriebler auch technologisch ein neues Kompaktklasse-Zeitalter bei Mercedes-Benz ein. In allen B-Klasse Modellen wird unter anderem
die ECO Start-Stopp-Funktion serienmäßig an Bord sein. Der geräumige Innenraum gibt sich gerüstet für alternative Antriebe. Das neue Modell soll im
November auf den europäischen Markt kommen.
Urban
Mit dem up! will Volkswagen neue Maßstäbe im Bereich der Stadtflitzer
setzen. Der 3,54 Meter kurze Viersitzer kommt in drei Versionen auf den
Markt, für Einsteiger, für Komfortorientierte und eine Topversion, zudem
zur Markteinführung im Dezember zwei weiter veredelte, eigenständige
Modelle. Im up! debütiert eine neue Generation von Dreizylinder-Benzinmotoren, mit 44 kW/60 PS und 55 kW/75 PS. Der Durchschnittsverbrauch
liegt herstellerseitig angegeben für die BlueMotion-Version bei 4,2 beziehungsweise 4,3 Liter. Auf der gleichen Basis wird ein Erdgasmotor mit 50
kW/68 PS folgen mit einem Durchschnittsverbrauch von 3,2 kg, für 2013
ist auch ein Elektroantrieb geplant. Das Kofferraumvolumen bemisst sich
zwischen 251 und 951 Liter. Ausstattungsseitig kommt als Premiere in dieser Klasse sogar eine City-Notbremsfunktion optional zum Einsatz.
Kodo
Als erstes Serienfahrzeug zeigt sich der Mazda CX-5, der im Frühjahr 2012
in Deutschland eingeführt werden soll, in der neuen Designsprache „KODO
– Soul of Motion“. Gekennzeichnet wird das Designthema unter anderem
durch die neue Frontansicht mit einem markanteren Familiengesicht und
eine den gesamten Karosseriekörper durchdringende Dynamik, die Vitalität und Agilität zum Ausdruck bringen soll. In Europa wird das Antriebsprogramm des Kompakt-SUV CX-5 den neuen SKYACTIV-G 2.0 l Benzinmotor und den neuen SKYACTIV-D 2.2 l Dieselmotor in zwei Leistungsstufen
umfassen. Mazda strebte in der Entwicklung für die SKYACTIV-D 2,2-Liter-Motorisierung CO2 -Emissionen von unter 120 g/km an (Frontantrieb,
SKYACTIV-MT 6-Gang-Schaltgetriebe und i-stop).
Generationswechsel
Auf der IAA hat Hyundai die zweite Generation des Kompaktmodells i30 vorgestellt. Das speziell für den europäischen Markt entwickelte Fahrzeug ist im Vergleich zum Vorgänger leicht gewachsen. Länge, Breite und Kofferraumvolumen
haben zugenommen. Ausstattungsseitig stehen nun weitere Sicherheits- und
Komfortmerkmale wie Knieairbag für den Fahrer, adaptives Kurvenlicht, Instrumente mit hochauflösender TFT-LCD-Anzeige und die elektrische Parkbremse im
Portfolio. Optional erhältlich ist ein großes Panorama-Schiebedach für LoungeAtmosphäre, das Navigationssystem mit integriertem 7-Zoll-Farbmonitor und
eine Rückfahrkamera. Der neue i30 wird als 1,4-Liter-Benziner, 1,6-Liter-Benzin-Direkteinspritzer, 1.4 CRDi oder als 1.6 CRDi zu haben sein. Für das sparsamste Modell der Baureihe wird ein CO2-Ausstoß von unter 100 g/km angestrebt. Der neue i30 soll im Frühjahr 2012 in Deutschland angeboten werden.
Flottenmanagement 5/2011
DienstReise
Hoch hinaus
Es wird wieder mehr gereist – ein Trend, der sich deutlich
abzeichnet. So zeigt beispielsweise die VDR-Geschäftsreiseanalyse 2011, dass die Nachfrage nach Flügen sowie die
Anzahl der Reisenden gestiegen ist und sich der Geschäftsreisemarkt sogar schneller als die gesamtwirtschaftliche
Entwicklung erholt hat (siehe hierzu unsere Marktübersicht
ab Seite 102).
Eine positive Entwicklung also, die trotzdem mit einer gesunden Portion Vorsicht zu genießen ist. In vielen Unternehmen
hat spätestens seit dem Krisenjahr 2009 ein Umdenken hin
zu mehr Kostenbewusstsein stattgefunden; Prozessoptimierungen und das Thema Kostensparen stehen weit oben auf
der Tagesordnung. Ein Rückgang im Bereich Flug im gerade
erst wieder angezogenen Markt ist wohl kaum zu befürchten.
Trotzdem werden Unternehmen auch künftig eher zurückhaltend sein, was Ausgaben angeht – nicht nur auf Flugreisen
bezogen.
Judith Kadach,
Redakteurin DienstReise
In den vergangenen Wochen und Monaten gab es den Geschäftsreisemarkt betreffend so manches Ärgernis. Man
denke an die Bettensteuer, die zwar als rechtmäßig anerkannt wurde, jedoch nicht nur in den Augen der Hoteliers
mit Skepsis betrachtet wird, kann die örtliche Aufwandsteuer doch als willkürliche Ausgabe betrachtet werden, bei der
noch abzuwarten bleibt, inwiefern sie den wirtschaftlichen
93
Aufschwung bremsen könnte – zumal die Ausgaben in den
Unternehmen seit Einführung der unterschiedlichen Mehrwertsteuer ohnehin schon gestiegen sind.
Auch im Bereich Flug werden seit einiger Zeit kritische Stimmen laut, momentan vor allem aufgrund der Tatsache, dass
die Lufthansa und ihre Verbund-Airlines die Einführung des
Kreditkartenentgelts geplant haben, zu der es bisher nur eine
von der Lufthansa akzeptierte kostenfreie alternative Bezahlmethode gibt. Wie der hiermit verbundene Mehraufwand bewältigt werden soll, bleibt abzuwarten – und ist vermutlich
nicht die einzige Schwierigkeit, die mit der Einführung des
Kreditkartenentgelts einhergehen wird.
Auch generell ist zu beobachten, dass die Themen Transparenz, Sicherheit und ungewollter Datenfluss ganz oben stehen auf der Prioritätenliste. So hat beispielsweise der VDR
auf die Tatsache reagiert, dass Geschäftsreisende im Alltag
mehr oder weniger ständig Informationen hinterlassen, angefangen bei der Anmeldung im Hotel bis hin zur Bezahlung
mit Kreditkarte. Mittels eines Standard-Vertrages möchte der
VDR seinen Mitgliedern Sicherheit bei Vertragsverhandlungen mit Airlines geben; auch die Weitergabe des Kreditkartenentgelts soll nicht zugelassen werden.
Und wie sieht die Zukunft aus im Bereich Flug – und damit
auch auf den gesamten Geschäftsreisemarkt bezogen? Es
darf zuversichtlich nach vorne geschaut werden. Spätestens
seit 2009 schaut die Geschäftsreisewelt sensibilisiert auf das
aktuelle Geschehen – die beste Voraussetzung dafür, schnell
auf Aktuelles reagieren zu können. Und: Die neusten Zahlen
machen Mut. Selten war die Prognose im Bereich Flug so
positiv wie jetzt – trotz der Gewissheit, dass die Preise weiter
steigen werden.
† Der Börsenkurs.
† Der Immobilienmarkt.
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94
DienstReise
4
+
+
Topdestination
Neueröffnung
The Rezidor Hotel Group ist gleich zweimal ausgezeichnet worden: Das Radisson Royal Hotel
Moskau darf sich zum einen als Europas führendes Luxury Business Hotel bezeichnen – die
World Travel Awards, die 1993 ins Leben gerufen wurden und als einer der prestigeträchtigsten Preise der internationalen Reisebranche
gelten, haben das Haus zur Topdestination für
Geschäftsreisende gekürt. Zusätzlich wurde
das Hotel bereits zum zweiten Mal in Folge als
Russlands führendes Luxushotel ausgezeichnet. Das historische Wahrzeichen im Herzen der
russischen Hauptstadt wurde zwischen 1953
und 1957 als Teil des „Sieben SchwesternProjekts“ von Stalin errichtet und war zu seiner
Zeit das größte Hotel Europas. Nach einer Totalrestauration bietet es Geschäftsreisenden zahlreiche Tagungs- und Konferenzmöglichkeiten in
13 Konferenzräumen und im Business Center.
Auf 497 Zimmern und in 38 Wohnungen mit
Serviceleistungen lässt sich auch ein Langzeitaufenthalt verbringen. Entspannt werden kann
nach dem Geschäftstermin im 3.500 m2 großen
Spa & Wellness Center.
Am 16. September 2011 hat in der Düsseldorfer Kirchfeldstraße ein neues Derag Livinghotel
eröffnet. Die Messestadt ist somit der achte
Standort
der
Dera g-Gruppe
geworden, die
zu den führenden Anbietern
von
Serviced
Apartments im
deutschsprachigen Raum zählt.
Wie alle zwölf
Derag
Livinghotels in Deutschland und Österreich soll sich
auch das neue Objekt durch einen zentralen
Standort, großzügige Räumlichkeiten mit modernster Ausstattung und ein flexibles ServiceAngebot auszeichnen. Den Gästen stehen rund
170 Apartments und klassische Hotelzimmer zur
Verfügung. Zudem verfügt das Haus über moderne Tagungs- und Meetingräume sowie einen
ausgedehnten Fitnessbereich. Das Haus soll laut
Angaben der Derag-Gruppe die preissensitive
Zielgruppe ansprechen, zu der beispielsweise
junge Geschäftsreisende zählen.
Grün geflogen
Die Emirates Group veröffentlicht ihren ersten
umfassenden Umweltbericht, der sich mit der
Umwelteinwirkung und Umweltleistung der Unternehmensgruppe beschäftigt. Aus ihm geht hervor,
dass die CO2-Effizienz der Airline um 26 Prozent
unter dem weltweiten Durchschnitt aller Airlines
liegt. Der Report bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2010/2011 und analysiert Daten der Umweltleistung aus verschiedenen Geschäftsbereichen,
so unter anderem Flugbetrieb, Fracht- und Bodenabfertigungsprozesse des Luftverkehrsanbieters
dnata oder kommerzielle Aktivitäten am Boden.
Laut Bericht lag die Effizienz der CO2-Emissionen
bei 0,75 kg/Tonnenkilometer, die Treibstoffeffizienz betrug 4,12 Liter pro 100 Passagierkilometer, dtna und Emirates Flight Catering recycelten
3,3 Mio. kg Bordabfälle. Auch in Zukunft möchte
die Airline laut eigenen Angaben weiter daran arbeiten, ihre Leistungen im Bereich des Umweltschutzes voranzutreiben, unter anderem durch
die Beteiligung am INSPIRE-Programm, mit dem
bereits zwei Flüge optimiert wurden, was zu einer
Gesamtersparnis von über 6.250 Liter Treibstoff
und mehr als 16.000 kg weniger CO2-Ausstoß geführt hat.
Reiserecht
Mehraufwand
Das von Lufthansa und ihren Verbund-Airlines
angekündigte Entgelt auf alle mit Kreditkarten
bezahlten Flugtickets führt laut Deutschem
ReiseVerband (DRV) im Reisevertrieb zu einem
erheblichen Mehraufwand. Otto Schweisgut,
Vizepräsident und Vorsitzender des Flugausschusses im DRV, kritisiert, dass die Konsequenzen des Kreditkartenentgelts noch nicht
zu Ende gedacht seien und die vorgestellte
Bezahllösung bei den Reisebüros zu komplexen Prozessen bei der Vorgangsbearbeitung
und zu einem erhöhten Beratungsaufwand gegenüber den Kunden führe. Schweisgut fordert
die Bereitstellung technischer Lösungen auf
schnellstem Wege, um den Aufwand zu minimieren. Die Einführung des Kreditkartenentgelts ist zum 2. November 2011 geplant.
Flottenmanagement 5/2011
Vereinfachung für das steuerliche Reiserecht:
Der Bundesfinanzhof hat in seiner Entscheidung
vom 24. August 2011 (Urteil vom 09.06.11 – VI
R 55/10, Urteil vom 09.06.2011 – VI R 36/10,
Urteil vom 09.06.11 – VI R 58/09) klargestellt,
dass jeder Arbeitnehmer nur eine regelmäßige
Arbeitsstätte haben darf. Nach der bisherigen
Rechtsprechung konnte ein Arbeitnehmer, der
in mehreren betrieblichen Einrichtungen des
Arbeitgebers tätig war, einige regelmäßige Arbeitsstätten nebeneinander haben. Der Senat
begründet die Entscheidung gegen mehrere
regelmäßige Arbeitsstätten und damit gegen
die bisherige Rechtsprechung damit, dass der
ortsgebundene Mittelpunkt der beruflichen Tätigkeit des Arbeitnehmers nur an einem Ort liegen könne, selbst wenn dieser immer wieder
verschiedene Betriebsstätten des Arbeitgebers
aufsuche. Komplizierte Berechnungsverfahren
wegen mehrerer regelmäßiger Arbeitsstätten
entfallen nun; die Ermittlung des geldwerten
Vorteils, der Verpflegungsmehraufwendungen
und die Berechnung der Entfernungspauschale, die aufgrund mehrerer Arbeitsstätten entsprechend aufgeteilt werden musste, sind nicht
mehr notwendig.
Spitzenteam
Es gibt eine neue
Zusammensetzung
der Geschäftsleitung bei Intergerma: Diese besteht
seit Mitte September 2011 aus
Markus Schmidt
als einzelvertretungsberechtigtem Geschäftsführer und Silke Offermann als Prokuristin. Peter Hoffmann,
geschäftsführender Gesellschafter der ersten
Stunde, übergab seinen Verantwortungsbereich,
bleibt dem Unternehmen jedoch als Gesellschafter verbunden. Intergerma wolle mit dem Generationenwechsel den aktuellen Anforderungen
im Tagungs- und Veranstaltungsmarkt gerecht
werden und weiterhin prägend auf den Markt
einwirken, so Markus Schmidt. Zahlreiche neue
Projekte wurden bereits umgesetzt oder sind in
der Planung, so zum Beispiel die Intensivierung
der Full-Service-Leistungen, die Entwicklung und
der Ausbau eines MICE-Portals sowie die Optimierung des Online-Recherche- und Anfragetools. Auch in puncto Synergien übernimmt das
neue Führungsteam eine Vorreiterrolle: Als erster
Medienkooperationspartner unterstützt Intergerma die Initiative „Service-Qualität Deutschland“
der Bundesländer zur Sicherung und Verbesserung der Dienstleistungsqualität im Reiseland
Deutschland. Zusätzlich ist Intergerma seit neuestem Partner von Veranstaltungsplaner.de, der
größten Interessenvertretung deutscher Veranstaltungsorganisatoren.
DienstReise
4
Y
Draufgepackt
Alternativer Antrieb
Standard-Vertrag
Die Luftfahrt-Allianz SkyTeam um Air France/
KLM und Delta hat die Gepäckregeln für Passagiere mit Elite- und Elite-Plus-Status vereinheitlicht. Bisher erlaubten einzelne Airlines ihren
Statusmitgliedern unterschiedliche Mengen an
Übergepäck kostenfrei mitzunehmen, was zu
Problemen führte, wenn die Fluggäste während
einer Reise mit verschiedenen SkyTeam-Mitgliedern flogen. Nun gilt für alle Elite- und Elite
Plus-Passagiere eine einheitliche Übergepäckregelung bei allen 14 SkyTeam-Partnern, unabhängig davon, in welchem Vielfliegerprogramm
sie Mitglied sind und in welcher Klasse sie ihren
Flug gebucht haben. Nach dem Gewichtskonzept können Elite-Mitglieder 10 kg extra und Elite Plus-Mitglieder 20 kg extra mitnehmen.
Die Motor Company, größter Toyota-Händler
im Großraum Berlin, hat Enterprise Rent-A-Car
Mitte August 2011 mit dem Toyota Auris Hybrid
beliefert. Der Autovermieter wolle mit dem Pilotprojekt den Kunden den Zugang zu alltagstauglichen alternativen
Antriebstechnologien ermöglichen. Im
Zuge der Bedeutung
der Reduzierung von
Kraftstoffverbrauch
und Schadstoffemissionen sei es nötig,
zu reagieren: Laut
Zulassungsstatistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes verhält sich der Verbraucher in Deutschland
im Hinblick auf alternative Antriebe zurückhaltend – von mehr als 2,9 Mio. Pkw-Neuzulassungen in 2010 fallen 10.661 auf Fahrzeuge mit
Hybrid-, 551 auf solche mit Elektroantrieb. Laut
Herstellerangaben erreicht der Toyota Auris Hybrid einen Kraftstoffverbrauch von 3,8 Liter auf
100 Kilometer und einen CO2-Ausstoß von 89 g/
km. Den Kunden des Mobilitätsdienstleisters stehen die Fahrzeuge zunächst im Großraum Berlin
zur Verfügung. Im Bild zu sehen: Eduard Witthohn,
Geschäftsführer Motor Company, und Eustach
von Wulffen, General Manager Ostdeutschland
Enterprise Rent-A-Car (v.li.).
Der GeschäftsreiseVerband VDR hat einen Standard-Vertrag für seine Mitgliedsunternehmen
entwickelt, um Firmenkunden Sicherheit bei
Vertragsverhandlungen mit Fluggesellschaften
zu geben. Der Vertrag enthält alle wesentlichen
Regelungen einer Rahmenvereinbarung für den
Einkauf von Flugreisen und definiert wichtige
Kundenansprüche. Ralph Rettig, Vizepräsident
des GeschäftsreiseVerbands, erklärt, dass jeder
Geschäftsreisende ständig Informationen über
sich und seinen Arbeitgeber hinterlasse, beim
Ausfüllen des Anmeldebogens im Hotel oder bei
jeder Zahlung per Kreditkarte beispielsweise.
Seit Jahren verfolge der VDR das Ziel, den Schutz
dieser personen- und unternehmensbezogenen
Daten zu verbessern. Problematisch sei bei den
Verträgen oft gewesen, dass eine umfassende Weitergabe von Daten zwischen Reisebüros, Buchungssystemen, Kreditkartenanbietern
und Fluggesellschaften verlangt werde und die
entstehenden Datenprozesse nicht transparent
seien. Der Standard-Vertrag schaffe ein ausgewogenes und rechtlich unbedenkliches Vertragsverhältnis zwischen Fluggesellschaften und
Unternehmen und sehe auch vor, die Weitergabe
des Kreditkartenentgelts nicht zuzulassen, da dies
eine zusätzliche Diversifizierung des Flugpreises
sei und zunehmend Intransparenz erzeuge, wie
Rettig kritisiert.
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96
DienstReise
FluggastrechteVO
Welche Rechte stehen dem Geschäftsreisenden zu?
Welche grundsätzlichen Rechte stehen dem Reisenden beziehungsweise dem
Unternehmen, das die Reise gebucht hat, im Falle einer Annullierung eines Fluges zu?
Nach der Verordnung 261/2004 hat der Fluggast in einem solchen Fall kumulativ
Anspruch auf sogenannte Unterstützungsleistungen gemäß Artikel 8 und 9 und sogenannte Ausgleichsleistungen gemäß Artikel 7.
Im Jahr 2004 wurde die VO (EG) Nr. 261/2004 über eine ge-
Unterstützungsleistungen sind nach Wahl des Fluggastes Erstattung des Flugscheins
binnen 7 Tagen oder anderweitige Beförderung zum Endziel zu einem späteren Zeitpunkt (vorbehaltlich verfügbarer Plätze).
folgend VO) im Amtsblatt verkündet. Zahlreiche Urteile auf
Des Weiteren hat der Fluggast gemäß Artikel 8, 9 Anspruch auf Mahlzeiten und Erfrischungen im angemessenen Verhältnis zur Wartezeit, das Führen von zwei unentgeltlichen Telefongesprächen oder Absenden von E-Mails und im Falle der Weiterbeförderung am nächsten Tag Hotelunterbringung und Beförderung zwischen dem
Flughafen und dem Hotel.
Hinzu kommen Ausgleichszahlungen in Höhe von
•
250 Euro bei allen Flügen über eine Entfernung von 1500 km
oder weniger,
•
400 Euro bei allen innergemeinschaftlichen Flügen über eine Entfernung
von mehr als 1.500 km und bei allen anderen Flügen über eine Entfernung
zwischen 1.500 km und 3.500 km und
•
600 Euro bei allen anderen Flügen über 3.500 km.
Wann steht dem Fluggast der Ausgleichsanspruch zu?
Nach der aktuellen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshof vom 19.11.2009
(Az. C-402/07) kommt es nur darauf an, ob ein neuer Flug stattfindet oder der Flug
– wenn auch mit großer Verspätung – fortgesetzt wird. Eine Verspätung von mehr
als drei Stunden Zeitverlust wird in Bezug auf die Ausgleichszahlung wie eine Annullierung behandelt, sodass es weder auf die Angaben auf den Anzeigetafeln, das
Aushändigen von Gepäck oder die Ausstellung neuer Bordkarten ankommt.
Wann steht dem Fluggast der Ausgleichsanspruch nicht zu?
Dem Fluggast steht kein Anspruch zu, wenn es sich um höhere Gewalt oder einen
außergewöhnlichen Umstand handelt, den die Fluggesellschaft nicht zu vertreten
hat. Viele Urteile und auch außergerichtliche Auseinandersetzungen zeigen, dass
sich Fluggesellschaften häufig auf höhere Gewalt oder ungewöhnliche Umstände
berufen, um sich ihrer Ansprüche zu entziehen. Hier hat jedoch die Rechtsprechung
klare Grenzen gezogen. Nach der allgemein anerkannten juristischen Definition ist
die höhere Gewalt ein von außen kommendes und keinen betrieblichen Zusammenhang aufweisendes, nicht vorhersehbares, auch durch äußerste, vernünftigerweise
zu erwartende Sorgfalt nicht abgrenzbares Ereignis, wie beispielsweise der Ausbruch
eines Vulkans. Eine Klage im Zusammenhang mit dem Vulkanausbruch wegen eines
von der Fluggesellschaft versagten Ausgleichsanspruchs wies das Amtsgericht Köln
mit Urteil vom 27.05.2011 (AG Köln, Az.: 132 C 314/10) ab, da die Annullierung auf
außergewöhnliche Umstände zurückgehe, die sich auch dann nicht hätten vermeiden lassen, wenn alle zumutbaren Maßnahmen ergriffen worden wären. Das Phänomen der Aschewolke sei mit extremen Wetterbedingungen zu vergleichen.
Flottenmanagement 5/2011
meinsame Regelung für Ausgleichs- und Unterstützungsleistungen für Fluggäste im Fall der Nichtbeförderung und
bei Annullierung oder großer Verspätung von Flügen (nacheuropäischer und nationaler Ebene sind seitdem ergangen;
gleichwohl herrscht immer noch große Unkenntnis bei den
Reisenden, wann sie die Rechte nach der VO in Anspruch
nehmen können.
Wenn dem Fluggast wegen außergewöhnlichen Umständen oder höherer Gewalt kein Ausgleichanspruch zusteht, hat er dann auch keinen Anspruch auf
Unterstützungsleistungen?
Viele Fluggesellschaften meinen fälschlicherweise, dass diese Leistungen bei höherer Gewalt entfallen. Dies ist jedoch falsch: Auf höhere Gewalt oder außergewöhnliche Umstände kann sich die Fluggesellschaft gemäß Art. 5 Abs. 3 der VO nur bei
den Ausgleichszahlungen berufen, nicht jedoch bei Unterstützungsleistungen. Eine
entsprechende Regelung in Art. 9 zu den Unterstützungsleistungen fehlt. Dies sieht
auch die Generalanwältin Sharpston in der Rechtssache C-83/10 Sousa Rodriguez
u.a. / Air France so, die in ihren Schlussanträgen im Juni 2011 in einem Fall, in
dem die Unterstützungsleistungen verweigert wurden, argumentierte, dass einem
Fluggast, dem diese Leistungen verweigert werden und der selbst zum Beispiel Hotelkosten und Ähnliches aufzuwenden hatte, einen „weitergehenden Schadensersatzanspruch“ gegen die Fluggesellschaft hat, der nicht durch die VO abgeschnitten
wird. Das Urteil hierzu wird in Kürze erwartet.
Ist Streik des Personals einer Fluggesellschaft oder des Bodenpersonals auch
ein Fall höherer Gewalt?
Diese Frage ist differenziert zu beantworten: Unter Berücksichtigung der Definition
der höheren Gewalt geht die Rechtsprechung davon aus, dass ein Streik des eigenen Personals einer Fluggesellschaft nur dann als außergewöhnlicher ,,Umstand im
Sinne der VO angesehen werden kann, wenn dieser für die Fluggesellschaft nicht
vorhersehbar war und es dem Luftfahrtunternehmen nicht vollkommen unzumutbar
war, auf den Streik zu reagieren und sein Verhalten – beispielsweise durch Ersatzbeschaffung von Personal – darauf einzustellen. Im Klartext bedeutet dies, dass ein
Luftfahrtunternehmen, das selbst als Tarifpartei an einer Tarifauseinandersetzung
beteiligt ist, mit Streiks, auch mit Warnstreiks, rechnen muss und dementsprechend
sich nicht darauf berufen kann, dass der Streik nicht vorhersehbar war. Die Beweislast dafür, dass es sich bei dem Streik um ein außergewöhnliches, nicht vorhersehbares Ereignis handelt, trägt das Luftfahrtunternehmen (AG Frankfurt am Main in
einer Entscheidung vom 9.5.2006 , Az. 31 C 2820/05).
DienstReise
Eine andere Regelung würde nur dann gelten, wenn
das Flughafenpersonal, Fluglotsen, Zoll- und Passbeamte des Ziellandes oder sonstige Personen, die nicht
unmittelbar dem Luftfahrtunternehmen unterstehen,
streiken würden und das Luftfahrtunternehmen hierauf keinen Einfluss hätte.
Sind Wetterverhältnisse, die einen Abflug verhindern, stets ein Fall höherer Gewalt?
Nein. Verspätungen und Annullierungen wegen
schlechten Wetterverhältnissen kommen gerade in
den Wintermonaten häufig vor und müssen von den
Fluggästen nicht immer als ein Fall höherer Gewalt
hingenommen werden. Bei schlechten Witterungsverhältnissen muss die Fluggesellschaft alles Zumutbare unternehmen, um den Flugbetrieb im normalen
Rahmen aufrecht zu erhalten. So hat das Amtsgericht
Frankfurt in einer Entscheidung vom 13.02.2007 (Az
30 C 2192/06) eine Fluggesellschaft zur Zahlung von
Ausgleichszahlungen auch bei schlechtem Wetter
verurteilt. Auf dem Frankfurter Flughafen herrschte
starker Schneefall, sodass sich durch die notwendige Enteisung der Flugzeuge ein sehr großer Rückstau
wartender Flugzeuge gebildet hatte. Zunächst wurde
das Boarding zu diesem Flug über eine Stunde später durchgeführt, nach einer weiteren Stunde mussten
die Passagiere das Flugzeug wieder verlassen. Erst
nach knapp drei weiteren Stunden erfolgte ein erneutes Boarding, ohne dass der Flug durchgeführt wurde. Nach weiteren dreieinhalb Stunden im Flugzeug
mussten die Passagiere spätabends das Flugzeug
verlassen, wurden in einem Hotel untergebracht und
am Nachmittag des Folgetages zu ihrem Ziel geflogen.
Die Fluggesellschaft berief sich auf außergewöhnliche
Umstände. Aufgrund des starken Schneefalles habe die
Enteisung dreimal solange als üblich gedauert, auch
sei es nicht möglich gewesen, das Flugzeug innerhalb
der 25 Minuten, innerhalb derer ein enteistes Flugzeug
zu starten ist, zu starten. Man habe deshalb das Flugzeug noch einige Male enteisen müssen, schließlich sei
dann am späten Abend die Dienstzeit der Crew überschritten gewesen und man habe keine Ersatzcrew
mehr zur Verfügung gehabt, sodass der Flug erst einen
Tag später durchgeführt werden konnte.
Einerseits ging das Gericht davon aus, dass bei schweren Schneefällen die Zeit der Enteisung und die sich
hieraus ergebenden Verzögerungen vermutlich nicht
vermeidbar waren. Denn Zeiten für die Enteisungen
stehen fest, die Zeiten innerhalb derer die Maschinen
dann starten dürfen ebenfalls, sodass bei einem Rückstau sich Verzögerungen wohl nicht vermeiden lassen.
Die Tatsache, dass jedoch nach Erfolg der Enteisung
kein Personal zur Verfügung stand, mit dem nunmehr
enteisten Flugzeug zum Zielort zu fliegen, ließ das
Gericht nicht als außergewöhnlichen Umstand gelten. Da die beklagte Fluggesellschaft den ganzen Tag
über schon gewusst habe, dass es zu Verzögerungen
kommt und gegebenenfalls auch die Dienstzeiten der
Crews dann überschritten würden, hätte sie für entsprechende Ersatzcrews zu sorgen gehabt.
Bei wetterbedingten Verzögerungen kann und muss
die Fluggesellschaft erkennen, dass es durch die langen Wartezeiträume zur Kollision mit den Dienstzeiten
der Crews kommen kann. Zwar ist einer Fluggesellschaft, die von mehreren Flughäfen in Deutschland
Flüge durchführt, nicht zuzumuten, auf allen Flughäfen
Ersatzcrews vorzuhalten, sie muss jedoch bei absehbaren Verzögerungen gegebenenfalls eine Ersatzcrew
von einem anderen Flughafen herbeischaffen.
In die gleiche Richtung geht ein Urteil des Amtsgerichtes Geldern vom 20.02.2008, Az. 4 C 241/07. Hier
wurde ein Flug annulliert, weil die geplante Maschine
nicht rechtzeitig zur Verfügung stand. Die geplante
Maschine musste aufgrund von Witterungsverhältnissen an einem anderen Ort am Boden bleiben und
konnte deshalb nicht rechtzeitig am Abflugort sein
und den geplanten Flug übernehmen. Auch hier sah es
das Gericht nicht als außergewöhnlichen Umstand an,
da die Fluggesellschaft dafür zu sorgen habe – auch
wenn es sich um eine Billigfluglinie handelt –, dass
bei einem witterungsbedingten Ausfall eines vorgesehenen Flugzeuges ein Ersatzflugzeug gestellt wird.
Mit ähnlicher Argumentation sprach das Oberlandesgericht Koblenz mit Urteil vom 29.03.2006, Az. 1 U
983/05 den Klägern einen Schadenersatzanspruch
außerhalb der VO zu. Das betreffende Flugzeug landete aufgrund schlechter Witterungsverhältnisse auf
einem anderen als dem vorgesehenem Flugplatz. Den
Passagieren wurde keine Transportmöglichkeit zum
ursprünglich geplanten Flughafen angeboten. Der
Weiterflug verzögerte sich deshalb ganz erheblich.
Das Gericht sah es als gegeben an, dass witterungsbedingt die Flugroute geändert werden musste. Das
Gericht argumentierte jedoch, dass mangelnde organisatorische Leistungen der Fluggesellschaft zu ihren
Lasten sind.
97
Fällen duldet, dass der Mitarbeiter die Entschädigungen vereinnahmt, kann sich der Mitarbeiter auf den
Standpunkt stellen, dass ihm für die Opferung seiner
Freizeit auch die Entschädigung zusteht. Wann und ob
eine betriebliche Übung besteht, ist häufig schwierig
festzustellen. Einem Mitarbeiter ist daher stets zu raten, dies aktiv mit dem Unternehmen zu klären, um
sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, er würde am Arbeitgeber vorbei die Entschädigungen vereinnahmen.
Ob dem Mitarbeiter wiederum wegen der Verspätung
oder Annullierung Lohnfortzahlungsansprüche gegen
den Arbeitgeber zustehen, ist eine andere Frage. Allerdings geht die herrschende Rechtsprechung davon
aus, dass die Reisezeit keine Arbeitszeit ist, die vergütungspflichtig ist.
Ist der Anspruch auf Ausgleichszahlungen und
Unterstützungsleistungen beschränkt?
Nein. Es wird häufig übersehen, dass die VO pauschalierte Zahlungen ohne ein Verschulden des Luftfahrtunternehmens und ohne den Nachweis gewährt, dass
dem Fluggast überhaupt ein Schaden entstanden
ist. Wenn ein Fluggast oder Unternehmen über den
pauschalierten Betrag hinaus einen weitergehenden
Schaden hat, können diese selbstverständlich gemäß
Artikel 12 der VO gegenüber dem Luftfahrtunternehmen geltend gemacht werden, das Unternehmen
oder der Fluggast muss jedoch beweisen, dass ein
Schaden dem Grunde und der Höhe nach entstanden
ist. Das Luftfahrtunternehmen hat in einem solchen
Fall nur das Recht, bereits geleistete Zahlungen mit
einem weitergehenden Schadensersatzanspruch zu
verrechnen.
Wem stehen die Ausgleichsansprüche zu, dem
Mitarbeiter oder dem Unternehmen?
Ausgleichszahlungen, die die Mitarbeiter wegen Verspätungen oder Ausfällen im Zusammenhang mit
der VO erhalten, sind
grundsätzlich an den
Arbeitgeber abzuführen. Auch Gutscheine
wie zum Beispiel solche, die von der Deutschen Bundesbahn
ausgegeben werden,
stehen
ebenfalls
ausschließlich dem
Unternehmen zu, das
die Reise angeordnet
und bezahlt hat. Das
Bundesarbeitsgericht
hat in seinem Urteil
vom 11.04.2006, Az.
9 AZR 500/05 zu den
Bonusmeilen ausgeführt, dass im Rahmen von dienstlich
veranlassten Reisen
erlangte Vorteile dem
Arbeitgeber zustehen,
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98
DienstReise
Professionalisierung
Luftverkehrabgabe, steigende Ticketpreise, geplantes Kreditkartenentgelt –
und gleichzeitig der Versuch der Unternehmen, die Flugkosten zu optimieren
Ein Bestandteil des Alltags von Menschen, die beruflich viel unterwegs sind: Flugreisen. Welcher Geschäftsreisende kennt es nicht, lange Wartezeiten
bis zum Anschlussflug überbrücken zu müssen oder
von Verspätungen, gestrichenen Flügen oder Streiks
betroffen zu sein. So anstrengend dies manchmal
auch sein kann, eine erfreuliche Erkenntnis lässt
sich jedoch festhalten: Die Reisetätigkeit steigt, und
insbesondere Flugreisen – sowohl im In- als auch im
Ausland – sind wieder im Kommen, das zeigen die
neuesten Marktzahlen (siehe „Wieder ‚in’: Fliegen“,
S. 90-91). Trotz dieser positiven Entwicklung und
der damit verbundenen Zuversicht gibt es nach wie
vor Schwierigkeiten, gegen die es anzusteuern gilt.
Ein Ärgernis für alle Flugreisenden beispielsweise:
Die zum 1. November 2011 geplante Einführung des
Kreditkartenentgelts (Optional Payment Charge –
OPC) durch die Lufthansa und ihre Verbund-Airlines,
zu dem die Debit Card von AirPlus bisher die einzige
von der Lufthansa zugelassene alternative kostenfreie Bezahlmethode ist.
Wie sehen Fluggesellschaften eigentlich die aktuelle Marktsituation im Bereich Flug, und wie sehen
sie der zukünftigen entgegen? Germanwings sagt
hierzu: „Der Markt wächst mit zunehmender Glo-
Flottenmanagement 5/2011
balisierung weiter. Im Bereich der Geschäftsreisen
findet eine deutliche Professionalisierung bei Planung und Einkauf von Business Trips statt. Firmen
nutzen mehr tagesaktuelle Markt- und weniger fixe
Vertragstarife und optimieren mit solchen Best BuyStrategien ihre Flugkosten.“ Eine Entwicklung, die
viele Airlines bestätigen.
Seit Einführung der Luftverkehrabgabe haben sich
die Ticketpreise erhöht – und das, obwohl die Airlines ihre Preise gesenkt haben. Laut Statistischem
Bundesamt sind die Preise im Januar 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent teurer geworden;
deutliche Auswirkungen gab und gibt es vor allem
bei den Flugpreisen innerhalb Deutschlands. Thomas Haagensen, Geschäftsführer easyJet Deutschland, sieht die Luftverkehrabgabe als möglichen
Bremsklotz in Sachen Marktentwicklung, mit Auswirkungen für sämtliche Airlines: „Wir haben ehrgeizige Ziele für den deutschen Markt, die sich aber
nur umsetzen lassen, wenn die Belastung durch
die Luftverkehrabgabe die Wirtschaftlichkeit nicht
zu stark beeinträchtigt. Insgesamt hat Deutschland
durch die Steuer im europäischen Vergleich nachgewiesenermaßen an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Nun liegt es an der Regierung zu entscheiden,
ob sie Europäer dazu bewegen will, nach Deutsch-
land zu reisen – oder sie aufgrund der Luftverkehrsabgabe daran hindert.“
Kritische Stimmen gibt es auch im Hinblick auf
Low-Cost-Carrier und den damit verbundenen
Preiskampf. Jan Hillrichs, Pressesprecher Tuifly,
schätzt die Lage folgendermaßen ein: „In Zukunft
werden Low-Cost-Carrier zwar weiterhin bei den
Gästen gefragt sein und auch im Ferienflugsegment
eine stärkere Rolle einnehmen, aber besonders der
deutsche Kunde erwartet Qualität und Zuverlässigkeit und wird dafür auch bereit sein, einen erhöhten
Preis zu zahlen. Wir vermuten, dass sich bestimmte
Qualitätsstandards durchsetzen werden, auf die die
Gäste nicht verzichten wollen. Grundsätzlich müssen die Flüge aber zu einem günstigen Basispreis
angeboten werden können, da die Preissensibilität
bei den Fluggästen steigen wird. Das Symbol des
TUI-Smiles ist nicht nur Teil unseres Markenzeichens, sondern auch ein Qualitätsversprechen an
unsere Kunden.“
Dass sich die Situation nach 2009 insgesamt positiv
entwickelt hat und der Flugverkehr internationalen
Studien zufolge weiter wachsen wird, ist für Susanne Höhenberger, Leiterin Corporate Sales, airberlin,
unter anderem daran sichtbar, dass Neukunden im
Bereich Geschäftskunden gewonnen werden konnten: „Dieser Trend der zunehmenden Reisetätigkeit
spiegelt sich bei unseren Geschäftsreisenden wider.
airberlin hat Firmenverträge mit neuen Großkunden
abgeschlossen und für das business points Pro-
DienstReise
99
99
gramm haben sich neue kleine sowie mittelständische Unternehmen angemeldet. Die Zahl der Teilnehmer am Vielfliegerprogramm topbonus ist allein im vergangenen Jahr
um 20 Prozent gestiegen. Dieser Erfolg setzt sich fort.“
Das Potenzial ist also da. Doch wie wollen Airlines Geschäftskunden an sich binden und zusätzlich neue für sich
gewinnen? Der Markt ist hart umkämpft, die Konkurrenz
groß, den Kunden ein Vielfliegerprogramm zu offerieren
reicht nicht aus, um Reisende zufriedenzustellen. Henrike
Schmidt, Ryanair Sales & Marketing Manager Deutschland, sagt hierzu: „30 Prozent aller Ryanair Kunden sind
Geschäftskunden, ein Trend, der stetig steigt. Aufgrund
unserer günstigen Tarife, der Garantie, keinen Kerosinzuschlag zu erheben sowie der Pünktlichkeitsrate ziehen es
immer mehr Geschäftskunden vor, Ryanair zu fliegen anstatt unnötig Geld für teure Flugtickets mit anderen Airlines
auszugeben. Ryanair hebt sich weiterhin dadurch ab, dass
wir im Gegensatz zu anderen Fluggesellschaften in unserer 26 Jahre langen Geschichte keinen Streik vermelden
mussten.” Auch easyJet verzeichnet einen wachsenden
Anteil an Geschäftskunden und sieht diesen Bereich als
zukunftsträchtig an, wie Thomas Haagensen, Geschäftsführer easyJet Deutschland, erklärt: „19 Prozent unserer
Fluggäste sind Geschäftsreisende, und das liegt nicht nur
an den günstigen Preisen, die wir unseren Kunden bieten. Wir haben das beste Flugnetzwerk Europas; direkte
Verbindungen zwischen Hauptflughäfen ermöglichen es
unseren Fluggästen, schnell und ohne Umwege ans Ziel
zu kommen. Um für Geschäftreisende noch attraktiver zu
werden, wollen wir die Frequenzen auf den wichtigsten europäischen Strecken erhöhen. Mit dem easyJet Flexi Ticket
geben wir Geschäftsreisenden größtmögliche Flexibilität.”
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Axel Trampnau, Chief Executive Officer, Germania, sieht den Vorteil der
Airline darin, dass sie Nischenmärkte bedient: „Germania konzentriert
sich auf Nischenmärkte vorwiegend im ethnischen Verkehr, die durch
andere Anbieter nicht bedient werden. Zum Beispiel fliegen wir ab Berlin
und Düsseldorf nonstop nach Beirut oder von München, Stuttgart und
Düsseldorf nach Pristina. Entwicklungspotenzial sehen wir insbesondere
an Standorten abseits der großen Drehkreuze. Bereits zum Winterflugplan verstärken wir unser Engagement an den Standorten in Bremen,
Karlsruhe/Baden-Baden und Friedrichshafen.“
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Ferner steht bei vielen Airlines das optimale Verhältnis
von Preis und Leistung im Vordergrund, so zum Beispiel
bei Germanwings: „Wir gehen direkt auf die Bedürfnisse
von Geschäftsreisenden ein und optimieren unser Serviceangebot stetig,
ohne unsere schlanke Kostenstruktur aus den Augen zu verlieren. Wir
bieten zahlreiche speziell auf Geschäftsreisende zugeschnittene Services wie zum Beispiel Web- und Mobile-Check-in, großen Sitzabstand
auf Best-Seats, ein eigenes Vielfliegerprogramm und die Teilnahme an
Europas Kundenbindungsprogramm Nummer eins, Miles & More. Die
Firmentarife unseres Firmenprogramms bieten zudem Flexibilität bei
Umbuchung und Stornierung, 20 kg Freigepäck sowie Service an Bord.“
Auch Susanne Höhenberger sieht das Preis-Leistungs-Verhältnis und
das ständige Optimieren der Services für Geschäftskunden im Fokus:
„airberlin verbessert ihr Angebot für Geschäftskunden stetig. Beispielsweise werden ab November in alle Langstreckenflugzeuge neue Sitze
und für jeden Passagier ein individuell nutzbares Bordunterhaltungsprogramm eingebaut. Darüber hinaus können airberlin Kunden im Zuge des
2012 geplanten Oneworld-Beitritts schon jetzt bei einigen Partnern auf
ausgewählten Strecken Codeshare-Flüge buchen und Vielfliegermeilen
sammeln sowie einlösen, bei Finnair und British Airways beispielsweise.“
100
DienstReise
AirBerlin
Condor
EasyJet
Angeflogene Ziele:
a) in Deutschland
163 Destinationen in 39 Ländern
keine; Zu- und Abbringerflüge der Lufthansa
sind hinzubuchbar
keine Inlandsflüge
b) Deutschland-Europa
k.A.
20
56
c) Deutschland-weltweit
k.A.
38
eines
a) in Deutschland
k.A.
sämtliche Verbindungen sind überwiegend
Nonstop-Verbindungen, Flüge mit den
Kooperatinonpartnern sind Direktverbindungen
mit Zwischenstopp
keine
b) Deutschland-Europa
k.A.
überwiegend Nonstop-Verbindungen
56
c) Deutschland-weltweit
k.A.
überwiegend Nonstop-Verbindungen
eine
zusätzliche, über Allianzpartner
angeflogene Verbindungen
Codeshare-Verbindungen auf mehr als 40
Strecken in Europa mit British Airways, Finnair
und Iberia, weltweit Codeshare-Verbindungen zu
33 Zielen mit American Airlines und 47 Strecken
mit ST Airlines, zudem Abkommen mit Finnair,
Hainan Airlines und Bangkok Airlines; Beitritt
zur Oneworld-Allianz ist für 2011 geplant
Kooperationspartner weltweit: Lufthansa,
Airlines in Amerika (z.B. für Anschlussflüge,
buchbar in einem Ticket über Condor), Airline Air
North, Horizon Air, GOL, COPA Airlines
keine, da kein Mitglied eines
Luftfahrtbündnisses
a) in Deutschland
zwei
Start aller Langstreckenflüge ist Frankfurt
keine Drehkreuze, da keine
Umsteigeverbindungen angeflogen werden
b) Deutschland-Europa
zwei (in Kooperation mit NIKI)
keine
keine
c) weltweit
keine weiteren, jedoch Nutzung der American
Airlines Drehkreuze JFK, Miami und LA
keine
keine
durchschnittliche Aufenthaltszeit für
Passagiere an den Drehkreuzen
kurz durch Konzentration der Prozesse in einem
Terminal; nähere Angabe nicht möglich
Weiterreise ohne erneute Gepäckaufgabe schnell
möglich
keine Wartezeit, da keine Drehkreuze
Name des Bonusprogramms/
Mitgliedsstufen
Topbonus, drei Mitgliedsstufen: Classic, Silver,
Gold
Miles&More für alle Passagiere
Vielfliegerkarte EasyJet Plus! (Jahresgebühr für
Speedy Boarding Plus, d.h. gesonderter Checkin-Schalter, bevorzugter Boardzugang)
zusätzliche Optionen zum Sammeln
von Punkten
sieben Partner-Airlines, weitere Partner wie
Binoli, DeutschlandCard, Shell
Kooperationen mit verschiedenen Unternehmen
nein
a) in Deutschland
derzeit noch keine eigenen Lounges, jedoch exklusive Wartebereiche für Business Class-Kunden
in Berlin-Tegel, Düsseldorf und Köln/Bonn,
zudem Nutzung von kontrahierten Lounges;
Zugang zu Lounges an allen Abflughäfen im
Zuge des Beitritts zur Oneworld-Allianz 2012
drei (alle in Frankfurt)
keine eigenen Lounges; Kunden können auf der
Homepage über Partnerunternehmen diesen
Service hinzubuchen
b) in Europa
keine
keine
keine, jedoch die der Partnerunternehmen
nutzbar
c) weltweit
keine
24
keine, jedoch die der Partnerunternehmen
nutzbar
Services an den Lounges
kostenfrei: Zeitungen und Zeitschriften,
Getränke, aktuelles Nachrichtenprogramm;
Services der Partner-Lounges hängen vom
jeweiligen Betreiber ab
abhängig von den örtlichen Gegebenheiten,
vergleichbar mit dem Niveau der LufthansaBusinesslounges
abhängig vom Angebot der Partnerunternehmen
vor Ort
Anzahl der Nonstop-Verbindungen:
Anzahl Drehkreuze:
Anzahl der Lounges:
Flottenmanagement 5/2011
DienstReise
Germania
Germanwings
Lufthansa
Ryanair
101
Tuifly
keine; Achtung: Hier sind ausschließlich die unter eigenem Namen angeflogenen & vermarkteten Strecken
aufgelistet, überwiegend fliegt die
Airline jedoch im Charterverkehr
Ziele für Reiseveranstalter an
12
17
neun
keine
eines
75
110
164
15 (Sommer 2011)
drei
keines
84
einige Ziele in Nordafrika (Marokko
bspw.), sonst keine Ziele außerhalb
Europas
sieben (Sommer 2011)
keine
16
in den Statistiken sind keine Werte zu
den Verbindungen vorhanden
sämtliche Verbindungen sind NonstopVerbindungen
keine
keine
114
k.A. möglich
ausschließlich Nonstop-Verbindungen
sämtliche Verbindungen in der
Sommersaison 2011 sind NonstopVerbindungen
keine
keine
k.A. möglich
ausschließlich Nonstop-Verbindungen
ausschließlich Nonstop-Verbindungen
keine
keine
k.A. möglich
kein Mitglied einer strategischen
Allianz
14 Flugzeuge werden im Wet-Lease für
AirBerlin eingesetzt
Airline im Punkt-zu-Punkt
Verkehr, daher keine UmsteigeVerbindungen
drei
zwei
drei (Frankfurt/Hahn, Bremen,
Düsseldorf)
keine
keine Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
keine
drei (Wien, Zürich, Brüssel: Drehkreuze der Verbundpartner)
45
eines in der Wintersaison
keine Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
keine
keine
keine außerhalb Europas
keine
keine Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
minimale Umsteigezeit: 50 Minuten
k.A. möglich
keine genaue Angabe möglich, jedoch
geringere Wartezeiten als an großen
Drehkreuzen, da hauptsächlich
Regionalflughäfen angeflogen werden
1,5 Stunden
kein Bonusprogramm
Programm für alle Kunden: Boomerang
Club, keine Mitgliedsstufen, zusätzlich
Partner des Lufthansa-Programms
Miles&More
PartnerPlusBenefit
kein Bonusprogramm
FriendChips Vorteilsprogramm für
sämtliche Kunden
keine
diverse (Hotels, Autovermietungen
etc.)
11 Partnerairlines, Autovermietungen und weitere Partner
keine
nein
eine (Berlin; Nutzung der
Einrichtung von Drittanbietern)
es stehen keine eigenen Lounges zur
Verfügung
56 insgesamt (Lounges: First Class,
Senator, Business, STAR, SWISS/
Austrian)
es stehen keine Lounges zur
Verfügung
es stehen keine Lounges zur
Verfügung
keine
keine
keine Verteilung angegeben
keine
keine Lounges
eine (Beirut)
keine
keine Verteilung angegeben
keine
keine Lounges
kostenfreie Snacks und Getränke,
Computerterminals
keine
ja nach Loungetyp Speisen und
Getränke, Zeitungen, Komfortzonen,
Tages-Ruheräume, Bäder/Spa-Bereich,
W-LAN, Limousinentransfer, Personal
Assistants für alle Formalitäten wie
Check-in, Umbuchung etc.
kein Service, da keine Lounges
kein Service, da keine Lounges
Flottenmanagement 5/2011
102
DienstReise
:LHGHUÅLQ´
Aufschwung-Gewinner Airlines
Fliegen
Deutsche Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter wieder mehr auf Reisen – Geschäftsreiseverantwortliche
haben die Ausgaben dennoch gut im Griff. Wie sich dieses Wachstum mit Maß in Zahlen ausdrückt und welche
Trends die Zukunft des Airlinemarktes bestimmen, hat jetzt die VDR-Geschäftsreiseanalyse 2011 gezeigt.
Mit seiner jährlichen Studie analysiert der
deutsche GeschäftsreiseVerband VDR
den Geschäftsreisemarkt. In 800 telefongestützten Interviews werden deutsche
Unternehmen und Organisationen des
öffentlichen Sektors zu Reisevolumen,
Ausgabenstrukturen und Prozessen befragt. Die diesjährige Analyse bestätigt
die Vermutung aus dem vergangenen
Jahr: Die anziehende Nachfrage bewirkt
nicht automatisch eine – zum wirtschaftlichen Aufschwung synchrone – Rückkehr zur vorherigen Geschäftspraxis.
„Zwar hat sich der Geschäftsreisemarkt
noch schneller als die gesamtwirtschaftliche Entwicklung erholt. Dennoch ist das
Niveau des Boomjahres 2007 noch lange
nicht erreicht“, relativiert Dirk Gerdom,
VDR-Präsident, die Konjunktur.
Deutsche Unternehmen schickten ihre Mitarbeiter im vergangenen Jahr 154,8
Millionen Mal auf Reisen und gaben dafür 43,5 Milliarden Euro aus. Die Zahl
der Geschäftsreisen ist trotzdem stärker angestiegen als die Kosten. Ein Grund
hierfür ist die Beständigkeit, mit der Unternehmen Restriktionen auch über den
Flottenmanagement 5/2011
DienstReise
103
Aufschwung hinaus beibehalten. Vor allem bei Großunternehmen zeigt sich diese Effizienz: Während die Anzahl der Reisen stieg, senkten die „Großen“ ihre
Ausgaben gleichzeitig um 3,8 Prozent. Um dies erreichen zu können, ist auch
umsichtiges Agieren notwendig. Dirk Gerdom, selbst Travel Manager beim größten Software-Hersteller Europas, mahnt vor Übermut. „Das im Vorjahr erwartete,
nun realisierte und weiter vorausgesagte Volumenwachstum im Bereich Business
Travel ist kein Freibrief für eine Kostenexplosion, ist nicht automatisch ein Zurück
zum ‚Business as usual’“.
Auftrag gegeben. „Der eigentliche Netto-Flugpreis besteht aus vielen einzelnen
Preiselementen – von Gebühren und Steuern bis hin zu Komponenten außerhalb
des Flugscheins wie Bearbeitungsentgelte. Welche Kosten letztendlich entstehen, ist für den Reisenden oder das Unternehmen bei der Buchung in der Regel
nicht absehbar“, fasst Studienleiter Prof. Dr. Andreas Wilbers zusammen. „Mit
der Preisgestaltung verfügen Fluggesellschaften über ein mächtiges Instrument.
Verlassen sich Unternehmen und Reisebüros lediglich auf verhandelte Nettoflugpreise, so warten bei den Gesamtflugkosten böse Überraschungen“, fährt er fort.
Schon die VDR-Geschäftsreiseanalyse 2010 hatte diesen Trend erkannt: Bei der
Befragung gaben 60 Prozent der von der Wirtschafts- und Finanzkrise Betroffenen an, dass Restriktionen und Alternativen zum Reisen auch über den Aufschwung hinaus Bestand haben werden. Die Travel Manager haben ihre Unternehmen dadurch vor automatischen Kostensteigerungen geschützt. „Die Reduktion der Reisen hat als Lerneffekt aus der Krise also weiterhin Bestand. Wichtige
Geschäftsreisen – bei Neugeschäften oder Vertragsverhandlungen – werden
aber auch in Zukunft nicht dem Rotstift zum Opfer fallen. Schließlich tragen sie
maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei“, betont der VDR-Präsident.
Geschäftsreiseverantwortliche, die die Leistungen einkaufen, werden bei ihrer
Preisrecherche und bei Firmenraten-Verhandlungen mit Flugpreisen ohne Zuschläge konfrontiert. Das erschwert es, Entscheidungen zu treffen und Kosten
zu planen.
An der Struktur der Ausgabenbereiche hat sich in der Langzeitbetrachtung nicht
viel verändert. Der Aufschwung macht sich bei allen Leistungsträgern positiv bemerkbar. Den größten Block machen mit mehr als elf Milliarden Euro immer noch
die Flugkosten aus. Ein Grund für die gestiegenen Ausgaben im Flugbereich sind
vermehrte Reisen ins Ausland. Zwar bleibt das Inland Hauptziel der Geschäftsreisen – Europa- und Interkontinentalreisen haben jedoch kräftig zugenommen.
Profitables Geschäft mit Zusatzgebühren
Nicht nur die Low-Cost-Carrier nehmen inzwischen Entgelte für Einzelleistungen.
Immer mehr Fluggesellschaften führen zum Beispiel neue Regelungen für den
Umgang mit Gepäck oder Übergepäck ein, um zusätzliche Einnahmequellen zu
erschließen. Allein amerikanische Airlines nahmen laut U.S. Bureau of Transportation Statistics im letzten Jahr rund 2,7 Milliarden US-Dollar nur durch Gepäckgebühren ein. Zunehmend wird auch die Bordverpflegung bei Fluggesellschaften
ein entgeltpflichtiger Extra-Service für bestimmte Strecken oder Beförderungsklassen. „Solche Zusatzkosten tauchen auf dem Flugschein nicht auf, gehören
aber ebenso in eine sinnvolle Gesamtkostenrechnung hinein wie etwa Transaktionsgebühren der Reisebüropartner von Firmen“, mahnt Rettig.
Airlines sind die Gewinner des Aufschwungs
Die Preiskomponenten, die in der sogenannten „Tax Box“ gebündelt werden,
werden in den nächsten Monaten noch größer werden, wenn steigende Sicherheitskosten der Flughäfen und Luftverkehrsteuer dazu kommen. Und trotzdem:
Die Prognose im Flugbereich war noch nie so positiv. Fast 40 Prozent der für
die VDR-Geschäftsreiseanalyse Befragten gehen von steigenden Buchungen aus.
Dicht gefolgt von Ausgaben für Übernachtungen: Ein Drittel prognostiziert dem
Bereich Hotel eine steigende Entwicklung. Die Bahn ist auf dem absteigenden
Ast: 15 Prozent erwarten hier sinkendes Volumen.
Kampf gegen Ancillary Services
Was bleibt, sind die Trends, in niedrigere Klassen zu steuern und gegen Kosten für Zusatzleistungen – sogenannte Ancillary Services – zu kämpfen. Vorbild
sind die Low-Cost-Carrier, die mit günstigen Ticketpreisen glänzen, im Kleingedruckten aber stattliche Zusatzkosten versteckt haben. Zwar schiebt dieser
Praxis seit 2008 eine EU-Verordnung den Riegel vor. Die Billigflugbranche kontert
jedoch mit Aufschlägen für alle Services außerhalb der Kernleistung Flug – von
Check-in und Gepäckaufgabe über Sitzplatzreservierung und Bordmahlzeiten bis
zur Zahlung per Lastschrift oder Kreditkarte. Davon haben auch große Fluggesellschaften gelernt: Zusatzkosten gehören heute zur Preisgestaltung – mit negativen Konsequenzen für das Travel Management in den Unternehmen. „Es gibt
keine Einheitlichkeit und Regelmäßigkeit im Aufbau der Flugpreise, der stark von
der jeweiligen Airline und ihrem Geschäftsmodell abhängt. Diese Intransparenz
erschwert nicht nur die Flugreisesteuerung, sondern erhöht auch die direkten und
indirekten Reisekosten“, so Ralph Rettig, Vizepräsident des VDR.
Der Verband hatte 2010 bereits kritisiert, dass Fluggesellschaften zu großen
Spielraum bei der Gestaltung ihrer Preise haben. Die Intransparenz erschwere
eine effiziente Steuerung der Reiseströme durch die Unternehmen und führe zu
erhöhten direkten und indirekten Reisekosten. Um das Problem zu beleuchten,
haben VDR und DRV (Deutscher ReiseVerband e.V.) im April 2010 eine Studie
beim Institute of Business Travel Studies (IBTS) der Fachhochschule Worms in
Der Aufschwung und die Zuversicht für weiteres Wachstum im kommenden Jahr
zeige sich deutlich an den Erwartungen deutscher Geschäftsreise-Entscheider,
sagt VDR-Präsident Dirk Gerdom. „Sie beweisen Jahr für Jahr, zu den sensibelsten Barometern der Wirtschaftslage zu gehören. Indem sie lange vor dem Abschwung agierten, haben sie sich in der Krise für die neue Welle des Wachstums
gerüstet und behalten jetzt das Steuer in der Hand. Denn trotz Vertrauen in die
Lage spüren Geschäftsreiseverantwortliche, wie kurzfristig das Weltgeschehen
– Naturkatastrophen, politische Verwerfungen, neue Terrorgefahren – die Geschäftsreisetätigkeit wieder verändern kann. Und so begleiten sie das Wachstum
mit offenen Ohren, um noch vor dem nächsten Ereignis eingreifen zu können“,
so Gerdom.
Flottenmanagement 5/2011
104
DienstReise
Ob Tagen im Radisson
Blu in Frankfurt ...
... nach dem Meeting in der Business Lounge
im Haus in Zürich zusammensitzen ...
... das Geschäftsessen im
Radisson Blu Abu Dhabi einnehmen ...
5XQGXP
The Rezidor Hotel Group: Flottenmanagement im Interview mit
Kurt Ritter (Präsident & CEO) und Olivier Jacquin (Senior Vice
President Sales, Marketing & Distribution)
Paket
Flottenmanagement: Herr Ritter, The Rezidor Hotel Group blickt auf eine langjährige Geschichte zurück. Wie hat sich die Gruppe vom Gründungsjahr bis heute
entwickelt?
Kurt Ritter: Rezidor hat vor 51 Jahren als kleine, skandinavische Gruppe begonnen. Wir waren damals so etwas wie ein „cousin from the countryside“ – heute
sind wir eine der am schnellsten wachsenden Hotelgruppen der Welt und haben
ein Portfolio von mehr als 400 Hotels mit 90.000 Zimmern, in Betrieb und in
Entwicklung, in 64 Ländern in Europa, dem Nahen Osten und Afrika. In diesen Regionen sind wir Franchisenehmer der bekannten Carlson-Marken Radisson sowie
Park Inn by Radisson und betreiben gemeinsam mit dem italienischen Modehaus
Missoni die neue Lifestyle-Marke Hotel Missoni. Seit November 2006 ist Rezidor
sogar an der Stockholmer Börse notiert. Unsere Gruppe hat sich immer durch
eine ganz besondere Service-Philosophie ausgezeichnet, die wir mit dem Slogan
„Yes I Can!“ umschreiben. Zudem betonen wir gerne unseren besonderen, aus
dem Namen Rezidor abgeleiteten Z-Faktor, denn wir machen Dinge immer ein
bisschen anders als die Konkurrenz. Dazu gehört beispielsweise, dass wir als
erste Hotelgruppe der Welt ein sogenanntes Dual Branding (Doppel-Marke) realisiert und somit die Marken Radisson und SAS zu Radisson SAS verbunden haben,
genauso wie wir als eines der ersten Unternehmen der Branche kostenfreies Internet in allen Hotels einer Marke – Radisson – eingeführt haben.
... Termine für den nächsten Tag in der Rooftop
Bar im Ambassador Paris besprechen ...
Flottenmanagement: Inwiefern hat sich The Rezidor Hotel Group auf die Bedürfnisse von Geschäftsreisenden ausgerichtet? Was bieten Sie diesen Kunden,
wodurch heben Sie sich auf dem Markt ab und weshalb sollten Unternehmen sich
dazu entschließen, ihre Mitarbeiter in einem Ihrer Häuser unterzubringen?
Olivier Jacquin: Die verschiedenen Marken von Rezidor gehen individuell auf
die Bedürfnisse aller verschiedenen Kundengruppen ein. Je nach Budget können
wir dem Gast das passende Hotel anbieten – zur Auswahl stehen Destinationen
in aller Welt und unterschiedliche Kategorien mit den entsprechenden Leistungen und Services. Jedes Meeting, jede Veranstaltung in einem unserer Häuser
wird maßgeschneidert. So ist beispielsweise Radisson Blu Europas größte Marke
Flottenmanagement 5/2011
... oder im Missoni Kuweit nach dem Geschäftstermin den Ausblick aus dem
Business-Zimmer genießen, die einzelnen Häuser sind weltweit auf die Bedürfnisse
von Geschäftsreisenden abgestimmt
DienstReise
im Marktsegment Upper Upscale und bietet außergewöhnliche Architektur- und
Designkonzepte sowie besondere Services wie kostenfreies Internet in allen Zimmern und Konferenzräumen, Express-Laundry (innerhalb von drei Stunden) sowie
Tageszeitung nach Wahl im Business Class-Zimmer, um nur einige der Services
zu nennen. Park Inn by Radisson verspricht den „best sleep in town“ – die Marke
ist jung, dynamisch, stylisch und zuverlässig – und glänzt im Mittelklasse-Segment mit einem außergewöhnlich guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Hotel Missoni
schließlich ist ideal für Gäste, die eine neue Art des Lifestyle suchen und die
Design, Mode, mediterrane Küche und Authentizität lieben. Das Interieur dieser
Hotels wird von Rosita Missoni persönlich und bis ins Detail entworfen; so stammen sogar viele Rezepte für das Restaurant aus ihren persönlichen Kochbüchern.
Kurt Ritter (li.):
„Verantwortlich
und nachhaltig zu
handeln, ist heutzutage ein absolutes
Muss – und Responsible Business
ist nicht zwingend
mit Mehrkosten
verbunden, im Gegenteil.“
Flottenmanagement: Auf welche Faktoren wie beispielsweise Nähe zum Zentrum oder Flughafen, kostenfreies Internet oder Frühstück, Parkplätze vor dem
Haus et cetera legen Geschäftsreisende Ihrer Erfahrung nach besonderen Wert
bei der Unterbringung im Hotel?
Olivier Jacquin: Die gute Lage und Erreichbarkeit mit dem Auto und mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist für Geschäftskunden sehr wichtig. Rezidor gehört zu
den größten Flughafenhotelbetreibern in Europa und bietet ein dichtes Netz an
erstklassigen Häusern, die mit ihrem modernen Design das Image vom verstaubten Flughafenhotel aufpolieren, so beispielsweise zu sehen an den Häusern in
Zürich, Frankfurt und Hamburg. Wichtig sind auch Kriterien wie hochmoderne
Ausstattung und Tageslicht in den Konferenzräumen. Der Schlafkomfort und das
ausgewogene Verhältnis zwischen Preis und Leistung spielen auch eine bedeutende Rolle. Im Bereich des Travel Managements wünschen sich die Einkäufer
ein sogenanntes One Stop Shopping – qualifizierte Ansprechpartner seitens der
Hotellerie für alle Geschäftssegmente. Quer durch alle Kundengruppen sehen wir
immer wieder, dass bei Radisson Blu unser Service des kostenfreien Internets im
ganzen Hotel – Zimmer sowie Tagungsräume und auch für Gäste, die nur zum
Meeting kommen und nicht übernachten – ein wirkliches Plus ist.
Flottenmanagement: Welchen Einfluss hat die Bettensteuer Ihrer Erfahrung
nach auf das Reiseverhalten von Geschäftsreisenden und auf den Umsatz im Hotelbetrieb?
Olivier Jacquin: Die Bettensteuer hat die Umsätze in Deutschland in hohem
Maße beeinflusst, Kunden sind auf angrenzende Städte ausgewichen und haben
beispielsweise statt in Köln in der alternativen Destination Düsseldorf oder im
Rhein-Ruhr-Gebiet gebucht.
Flottenmanagement: Engagement für den Schutz der Umwelt hat in den letzten
Jahren stark an Bedeutung gewonnen und geht heutzutage weit über den Einsatz
von Energiesparlampen hinaus. Inwiefern engagiert sich The Rezidor Hotel Group
auf diesem Gebiet? Beobachten Sie, dass Geschäftsreisende zunehmend Wert auf
grüne Angebote legen beziehungsweise sind sie auch bereit, hier Mehrkosten in
Kauf zu nehmen, wenn das jeweilige Hotel über entsprechende Angebote verfügt?
Kurt Ritter: Dank unserer skandinavischen Wurzeln haben wir ein in der Unternehmensphilosophie fest verwurzeltes und preisgekröntes Responsible BusinessProgramm – wir sind 2010 und 2011 als eines der ethischsten Unternehmen der
Welt ausgezeichnet worden. Dieses Programm gilt für all unsere Hotels und Büros
und besteht aus drei Säulen, die sich erstens aus der Verantwortung für Sicherheit und Gesundheit für unsere Gäste und Angestellten, zweitens dem Respekt
für soziale und ethische Angelegenheiten innerhalb unserer Gruppe und drittens
der Reduzierung unseres negativen Einflusses auf die Umwelt zusammensetzt.
Die Palette unserer Aktivitäten ist sehr breit – sie reicht von kleinen Details wie
dem Einsatz von Energiesparlampen und Wasserstoppern in den Hotels bis hin zu
großen Engagements wie unserer Unterstützung der Wohltätigkeitsorganisation
„Childhood“, die unter der Schirmherrschaft von Königin Silvia vom Schweden
steht. Responsible Business ist ein Punkt, den unsere Gäste, Geschäfts- und auch
Freizeitreisende, ebenso wie unsere Geschäftspartner, Investoren und Analysten,
immer wieder ansprechen und auf den sie achten – verantwortlich und nachhaltig zu handeln, ist heutzutage ein absolutes Muss. Responsible Business ist nicht
zwingend mit Mehrkosten verbunden, im Gegenteil: Es hilft uns langfristig, Kosten
zu sparen – etwa in den Bereichen Energie, Wasser und Abfall.
Flottenmanagement: Der Geschäftsreisemarkt hat sich im In- und Ausland erholt, es werden wieder mehr Geschäftsreisen getätigt, auch die Investitionsbereitschaft steigt. Inwiefern wirkt sich diese Entwicklung auf den Bereich Hotel
aus, welche Veränderungen nehmen Sie wahr?
105
Olivier Jacquin (re.):
„Wir kommen sowohl im Bereich des
Travel Managements
als auch auf Seiten
der Geschäftsreisenden selbst den individuellen Wünschen
und Bedürfnissen
der Kunden nach.“
Olivier Jacquin: Die Anzahl der Geschäftsreisen steigt deutlich – dies zeigt die
Auslastung unserer Häuser. Wir erkennen einen längeren Durchschnittsaufenthalt
pro Gast sowie eine höhere Anzahl der einzelnen Geschäftsreiseaktivitäten. Im
Veranstaltungsbereich verzeichnen wir einen deutlichen Zuwachs in den Punkten
Anfragen und Durchführung von geplanten Veranstaltungen. Auslandsdestinationen liegen zunehmend im Trend, unsere Kunden verfügen auch wieder über ein
höheres Budget, zusätzlich wächst der Eventanteil.
Flottenmanagement: Wenn Sie einmal an den Geschäftsreisemarkt der Zukunft
denken: Welche Trends und Veränderungen sehen Sie und wie bereiten Sie sich
hierauf vor?
Olivier Jacquin: Trotz konjunktureller Erholungsphasen bleibt der Trend zum
Sparen innerhalb großer Konzerne derzeit bestehen. Dies erfordert ein Umdenken
im Bereich des Pricings auf beiden Seiten. Analysen seitens der Kunden und Leistungsträger werden zudem immer genauer. Es ist wichtig, mit allen technischen
Herausforderungen und Neuerungen Schritt zu halten und ein optimales Key Account Management zu implementieren.
Flottenmanagement: Worin sehen Sie die Zukunft der Rezidor Hotel Group? Welche Neuerungen wie Änderungen im Businessprogramm, Hoteleröffnungen oder
Ähnliches sind vorgesehen?
Kurt Ritter: Rezidor konzentriert sich stark auf die jungen und aufstrebenden
Märkte Russland/GUS sowie Afrika – in beiden Regionen gehören wir zu den
wichtigsten internationalen Hotelbetreibern. Positive politische Entwicklungen,
verbesserte Infrastruktur, enorm große natürliche Ressourcen et cetera werden
die Reisetätigkeit innerhalb dieser Länder und in diese Länder stark ansteigen
lassen. In Russland gibt es zahlreiche Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern,
in denen internationale Hotelmarken noch nicht oder kaum vertreten sind, und
in Afrika ist das Hotelinventar in vielen Hauptstädten vollkommen veraltet – hier
sehen wir ein sehr großes Potenzial. Zudem arbeiten wir enger und enger mit
Carlson zusammen, Eigentümer der Marken Radisson und Park Inn und zugleich
unser größter Aktionär. Wir möchten Radisson und Park Inn international auf den
gleichen Stand bringen und gemeinsam nach vorne gehen – Märkte wie Indien,
China und Brasilien eröffnen uns als globalem Unternehmen mit derzeit schon
mehr als 1.000 Hotels große Chancen, die wir nutzen möchten.
Flottenmanagement 5/2011
106
Marktübersicht
5er
3er Touring
1er
x5er
7er
x1er
BMW ja, aber welche?
Marktübersicht flottenrelevanter
Fahrzeuge von BMW
Wer sich als User Chooser nach einem neuen
Fahrzeug umschaut, wird bestimmt auch das
Angebot von BMW in Augenschein nehmen.
Laut eigener Aussage führen die Münchener
Autobauer derzeit sogar das Premiumsegment
des Flottengeschäfts an mit rund 14 Prozent
Marktanteil. Neben den klassischen Segmenten Kompaktklasse, Mittelklasse und obere
Mittelklasse mit Kombiversionen sowie Oberklasse finden sich auch Modellreihen wieder,
die nicht jede Car Policy gestattet: SUV in vier
Größen (X1, X3, X5, X6), diverse Coupés und
Cabriolets, die letzten beiden haben wir allerdings in dieser Marktübersicht nicht kalkuliert.
Sehr etabliert hat sich mittlerweile das Konzept EfficientDynamics, das in vielen Modellen serienmäßig für Kraftstoffeinsparungen
sorgt. So liegt der Durchschnittsverbrauch des
BMW 320d EfficientDynamics mit 120 kW/163
PS bei 4,1 Liter auf 100 km. Im Frühjahr 2012
soll dann der BMW 116d EfficientDynamics
neuer Spitzenreiter werden mit 3,8 Liter VerFlottenmanagement 5/2011
brauch auf 100 km und einem CO2-Ausstoß von
99 g. Somit konnte BMW dessen Verbrauch innerhalb eines Entwicklungszyklus um 0,6 Liter
allein durch technische Maßnahmen senken.
In den höheren Klassen sorgen Hybridversionen dafür, dass der Verbrauch niedriger ist, der
7er als Active Hybrid 7L soll bei 333 kW/448 PS
mit 9,4 Litern (SuperPlus) auf 100 km auskommen, der X6 Active Hybrid benötigt laut Hersteller mit seinen 300 kW/407 PS mit 9,9 Litern
(SuperPlus) 2,6 Liter weniger im Durchschnitt
als die gleich starke Version nur mit Ottomotor.
BMW-Fahren beginnt in der reinen Finanzrate
bei rund 273 Euro im Monat. Dafür erhält man
in unserer Kalkulation den BMW 116i der neuesten Generation mit 90 kW/122 PS. Wer auf die
Gesamtkosten schaut und somit einen Großteil
der TCO im Blick haben möchte, liegt bei BMW in
sämtlichen Laufleistungen über die 36 Monate
mit dem kleinsten Dieselaggregat am günstigsten. Der Sprung vom 116d zum 118d mit
20 kW/28 PS mehr bei mittlerer Laufleistung
macht einen Unterschied von rund 23 Euro im
Monat aus, der allein auf die Full-Service-Rate
zurückfällt, im Kraftstoffverbrauch liegen sie
gleichauf. Dies ist auch der Fall beim 316d im
Vergleich zum 318d mit rund 37 Euro Differenz.
Die Differenz zwischen Limousine und Kombi-
Version macht bei dem kleineren 3er rund 40
Euro aus, beim 318d sind es noch rund 30 Euro,
beim 320d nur noch 25 Euro. Einen wesentlich
größeren finanziellen Unterschied macht es
wiederum, wenn ein 520d als Limousine oder
Kombi zur Wahl steht, hier weicht die Gesamtrate um rund 75 Euro ab, ein Betrag, der sich
auch in einem mehr als dreimal so großen Kofferraumvolumen niederschlägt.
Flottenrelevante Fakten
Marktanteil im deutschen Flottenmarkt in Prozent:
13,81%
Anteil Flottengeschäft am Gesamtgeschäft in Prozent:
35%
Anzahl Partnerbetriebe (gesamt): 613
Bedingungen für Großkunden: Mindestabnahme 10
Fahrzeuge BMW/MINI p.a.
Aktuelle Businesspakete:
Basic Package BMW 5er: 2-Zonen Klimaautomatik mit
erweiterten Umfängen, Durchladesystem, PDC, Lordosenstütze etc.
Individual Package BMW 5er mit speziellen Lacken
und Polsterungen
SELEZIONE
Es gibt viele gute Gründe, sich für die Flottenspezialisten zu entscheiden: wirtschaftliche, geräumige, sportliche,
elegante. Mit unserer einzigartigen Modellpalette und vielfältigen Serviceleistungen bieten wir für jeden Fuhrpark die optimale Lösung. Auch für Ihren.
WIR HABEN DAS ANGEBOT. SIE HABEN DIE WAHL.
108
Flottenfahr
Marktübersicht
Modelle (Full-Service-Leasingrate,
Quelle ALD, Laufzeit 36 Monate
ohne Anzahlung)
Motorart
116 i
118i
116d
118d
120i
120d
123d
kW/PS
Listenpreis
Euro
(netto)
Finanz
Leasingrate
20.000 km
Full
Service
20.000 km
Treibstoffkosten*
20.000 km
Gesamtkosten
20.000 km
20.000 km
Finanz
Leasingrate
30.000 km
Otto-4Z
Otto-4Z
Diesel-4Z
Diesel-4Z
Otto-4Z
Diesel-4Z
Diesel-4Z
90/122
105/143
85/116
105/143
125/170
130/177
150/204
18.655
20.210
20.336
21.512
22.310
23.571
26.974
272,74
303,14
301,17
322,68
347,37
362,52
430,24
322,85
353,25
370,25
391,79
397,48
433,88
501,61
162,67
162,67
105,00
105,00
176,00
109,67
119,00
485,52
515,92
475,25
496,79
573,48
543,55
620,61
8.488,00
8.892,00
9.100,00
9.465,00
9.314,00
10.017,00
10.857,00
294,00
326,19
324,36
347,21
372,81
389,39
460,99
318i
316d
320i
318d
Otto-4Z
Diesel-4Z
Otto-4Z*
Diesel-4Z
105/143
85/115
125/170
105/143
24.327
25.000
26.554
26.764
351,24
398,31
386,20
416,37
420,35
449,77
455,31
168,00
105,00
173,87
105,00
584,37
525,35
623,64
560,31
10.704,00
11.937,00
11.648,00
12.378,00
392,64
397,74
428,59
416,72
320d Eff.Dyn.Edition
320d
325i
325d
330i
330d
335i
Diesel-4Z
Diesel-4Z
Otto-6Z*
Diesel-4Z
Otto-6Z*
Diesel-6Z
Otto-6Z*
120/163
135/184
160/218
150/204
200/272
180/245
225/306
28.823
28.823
30.588
31.764
34.201
35.084
36.260
435,34
421,39
505,31
488,53
597,50
559,58
640,36
503,70
492,75
566,77
574,19
658,96
645,24
706,77
95,67
109,67
195,60
133,00
201,03
133,00
228,20
599,37
602,42
762,37
707,19
859,99
778,24
934,97
12.682,00
13.114,00
11.623,00
13.500,00
11.714,00
14.121,00
12.147,00
468,20
454,25
540,18
524,75
636,49
599,58
681,70
318i Touring
316d Touring
320i Touring
318d Touring
320d Touring Eff. Dyn. Edition
320 Touring
325i Touring
325d Touring
330i Touring
330 Touring
335i Touring
Otto-4Z*
Diesel-4Z
Otto-4Z*
Diesel-4Z
Diesel-4Z
Diesel-4Z
Otto-6Z*
Diesel-6Z
Otto-6Z*
Diesel-6Z
Otto-6Z*
105/143
85/115
125/170
105/143
120/163
135/184
160/218
150/204
200/272
180/245
225/306
25.672
26.344
27.521
27.899
30.210
30.210
31.848
32.731
35.420
36.218
37.436
404,59
390,15
433,72
413,18
444,66
441,66
550,34
515,83
618,79
605,20
689,59
456,05
459,26
485,18
482,29
513,47
513,02
611,80
601,49
680,25
690,86
756,00
171,15
105,00
173,87
105,00
100,33
112,00
198,32
135,33
206,47
137,67
230,92
627,20
564,26
659,05
587,29
613,80
625,02
810,12
736,82
886,72
828,53
986,92
10.525,00
11.789,00
11.283,00
12.484,00
13.745,00
13.745,00
11.147,00
13.419,00
12.131,00
13.491,00
11.418,00
433,86
420,19
465,10
444,98
476,10
476,10
586,65
553,15
659,17
646,50
732,27
520d
535i
550i Aut.
Diesel-4Z
Otto-6Z*
Otto-8Z
135/184
225/306
300/407
33.949
42.605
59.495
475,66
742,65
1.059,00
549,27
809,06
1.138,00
114,33
230,92
282,53
663,60
1.039,98
1.420,53
16.465,00
14.911,00
19.931,00
514,36
791,22
1.127,00
520d Touring
535i Touring
Diesel-4Z
Otto-6Z*
135/184
225/306
36.176
44.831
541,23
789,98
614,84
856,39
119,00
233,63
733,84
1.090,02
16.188,00
15.354,00
582,47
841,10
Diesel-6Z
Otto--6Z*
Diesel-6Z
Otto-8Z*
Otto/Elektro-8Z*
180/245
240/326
225/306
300/407
333/448
61.092
66.134
66.974
76.386
94.033
962,80
1.130,00
1.271,00
1.378,00
1.928,00
1.066,00
1.205,00
1.379,00
1.461,00
2.014,00
158,67
268,95
161,00
309,70
250,67
1.224,67
1.473,95
1.540,00
1.770,70
2.264,67
25.047,00
23.643,00
18.920,00
24.443,00
20.922,00
1.032,00
1.205,00
1.348,00
1.465,00
2.035,00
X1 sDrive18i
X1 s Drive18d
X1 s Drive20d
X1 xDrive23d
X1 xDrive28i
Otto-4Z
Diesel-4Z
Diesel-4Z
Diesel-4Z
Otto-4Z
110/150
105/143
130/177
150/204
180/245
23.193
25.378
27.899
31.831
33.949
363,72
378,69
400,40
505,24
532,40
425,98
456,35
478,06
582,90
535,40
218,67
121,33
135,33
140,00
210,67
644,65
577,68
613,39
722,90
746,07
9.857,00
11.547,00
13.321,00
13.289,00
14.428,00
390,16
407,62
432,21
541,53
571,10
X3 xDrive20d
X3 xDrive28iAut.
X3 xDrive35i Aut.
Diesel-4Z
Otto-6Z
Otto-6Z
135/184
190/285
225/306
33.277
38.823
44.033
492,68
663,32
769,07
581,59
756,28
862,03
130,67
240,00
234,67
712,26
996,28
1.096,70
15.889,00
15.044,00
16.402,00
530,62
707,58
819,27
X5 xDrive30d
X5 xDrive35i
X5 xDrive40d
X5 xDrive50i
Diesel-6Z
Otto-6Z*
Diesel-6Z
Otto-8Z*
180/245
225/306
225/306
300/407
45.798
46.386
52.184
62.016
678,26
766,30
842,25
1.118,00
774,72
846,66
938,71
1.207,00
172,67
274,38
175,00
339,58
947,39
1.121,04
1.113,71
1.546,58
20.494,00
17.626,00
20.613,00
19.845,00
730,47
819,18
901,75
1.189,00
Diesel-6Z
Otto-6Z*
Otto-8Z*
Otto/Elektro-8Z*
180/245
225/306
300/407
300/407
49.327
49.915
64.537
86.554
796,14
890,99
1.262,36
1.758,00
894,40
958,75
1.351,00
1.849,00
172,67
274,38
339,58
264,00
1.067,07
1.233,13
1.690,58
2.113,00
19.484,00
16.347,00
16.779,00
19.907,00
852,38
947,90
1.335,00
1.857,48
730d
740i
740d
750i
Active Hybrid 7L
X6 xDrive30d
X6 xDrive35i
X6 xDrive50i
X6 ActiveHybrid
Flottenmanagement 5/2011
Leistung
Restwert
zeuge BMW
Marktübersicht
*Zu diesen Preisen wurden die Kraftstoffkosten errechnet (Brutto-Preise):
Diesel = 1,40 €, Super = 1,60 €, *SuperPlus: 1,63 €. (Stand: August 2011)
Full
Service
50.000 km
Treibstoffkosten*
50.000 km
Gesamtkosten
50.000 km
Restwert
Reichweite
Co2-Ausstoß
30.000 km
Finanz
Leasingrate
50.000 km
50.000 km
km
604,07
636,26
569,17
592,02
702,88
644,85
730,45
7.648,00
7.982,00
8.185,00
8.497,00
8.310,00
8.957,00
9.643,00
322,36
356,91
355,27
379,91
406,73
425,23
502,00
418,07
452,62
476,38
501,02
502,44
552,59
629,36
406,67
406,67
262,50
262,50
440,00
274,17
297,50
824,74
859,29
738,88
763,52
942,44
826,76
926,86
6.529
6.770
6.965
7.206
6.972
7.542
8.025
252,00
157,50
260,80
157,50
712,90
624,55
757,65
661,53
9.609,00
10.812,00
10.489,00
11.174,00
429,62
417,74
468,95
457,40
529,08
538,85
568,41
578,51
420,00
262,50
432,00
262,50
949,08
801,35
1.000,41
841,01
556,16
545,21
621,24
630,01
717,55
704,84
770,79
143,50
164,50
293,40
199,50
301,55
199,50
342,30
699,66
709,71
914,64
829,51
1.019,10
904,34
1.113,09
11.385,00
11.817,00
10.247,00
12.070,00
10.175,00
12.542,00
10.515,00
512,02
498,07
586,68
573,03
688,48
652,91
736,82
636,38
625,43
704,14
714,69
805,94
794,57
868,03
239,17
274,17
486,00
332,50
499,50
332,50
567,00
502,12
507,50
533,36
532,29
567,79
567,06
667,71
658,41
740,23
751,76
821,36
256,73
157,50
260,80
157,50
150,50
168,00
297,48
203,00
309,70
206,50
346,38
758,85
665,00
794,16
689,79
718,29
735,06
965,19
861,41
1.049,93
958,26
1.167,74
9.370,00
10.603,00
10.045,00
11.229,00
12.386,00
12.386,00
9.713,00
11.946,00
10.537,00
11.861,00
9.733,00
472,88
460,24
506,94
487,39
522,03
522,03
635,07
602,90
713,01
701,55
789,18
572,34
581,35
606,40
608,50
650,64
649,39
752,53
744,56
830,47
843,21
920,39
608,97
880,31
1.231,00
171,50
346,38
423,80
780,47
1.226,69
1.654,80
14.937,00
12.994,00
17.253,00
565,97
855,99
1.217,00
677,08
930,19
178,50
350,45
855,58
1.280,64
14.561,00
13.337,00
1.166,00
1.308,00
1.489,00
1.576,00
2.151,00
238,00
403,43
241,50
464,55
376,00
1.404,00
1.711,43
1.730,50
2.040,55
2.527,00
475,94
508,80
533,39
642,71
656,88
328,00
182,00
203,00
210,00
316,00
650,05
839,74
951,43
Full
Service
30.000 km
Treibstoffkosten*
30.000 km
Gesamtkosten
30.000 km
360,07
392,26
411,67
434,52
438,88
480,35
551,95
244,00
244,00
157,50
157,50
264,00
164,50
178,50
460,90
467,05
496,85
504,03
Restwert
Ladevolumen
max. Liter
Zuladung
g/km
Höchstgeschw.
km/h
869
869
1.133
1.133
803
1.085
1.000
143
143
118
119
153
125
135
204
210
200
210
224
228
238
1.150
1.150
1.150
1.150
1.150
1.150
1.150
500
500
500
510
500
500
500
8.149
9.312
8.895
9.568
1.000
1.356
984
1.356
146
118
148
119
210
202
228
210
460
460
460
460
520
520
520
520
875,55
899,60
1.190,14
1.047,19
1.305,44
1.127,07
1.435,03
9.656
10.088
8.411
10.164
8.122
10.437
8.339
1.488
1.298
875
1.070
851
1.070
750
109
125
168
151
173
152
196
228
235
250
242
250
250
250
460
460
460
460
460
460
460
520
520
520
520
520
520
520
427,88
262,50
434,67
262,50
250,83
280,00
495,79
338,33
516,17
344,17
577,29
1.000,22
843,85
1.041,07
871,00
901,47
929,39
1.248,32
1.082,89
1.346,64
1.187,38
1.497,68
7.830
9.023
8.393
9.555
10.574
10.573
7.802
9.982
8.412
9.688
7.487
1.000
1.356
984
1.400
1.419
1.271
863
1.052
829
1.034
741
147
119
149
120
114
128
170
153
177
155
199
210
200
226
210
223
233
248
240
250
250
250
1.385
1.385
1.385
1.385
1.385
1.385
1.385
1.385
1.385
1.385
1.385
540
540
540
540
540
540
540
540
540
540
540
699,58
987,20
1.369,00
285,83
577,29
706,33
985,41
1.564,49
2.075,33
12.900
10.438
13.684
1.429
824
673
129
199
243
227
250
250
520
520
520
610
610
600
637,47
909,25
771,08
1.040,00
297,50
501,67
1.068,58
1.541,67
12.390
10.647
1.373
814
135
201
222
250
1.670
1.670
650
650
22.298,00
20.667,00
15.906,00
21.006,00
16.690,00
1.125,00
1.306,00
1.450,00
1.581,00
2.178,00
1.315,00
1.461,00
1.652,00
1.744,00
2.348,00
396,67
577,50
402,50
665,00
548,33
1.711,67
2.038,50
2.054,50
2.409,00
2.896,33
18.633
16.698
11.888
16.423
11.048
1.176
828
1.159
719
851
178
232
181
266
219
245
250
250
250
250
500
500
500
500
460
640
645
630
630
590
803,94
690,80
736,39
852,71
972,88
8.813,00
10.405,00
12.066,00
11.857,00
12.900,00
425,42
446,20
474,62
589,92
622,71
554,88
591,06
619,48
734,78
752,17
478,33
303,33
338,33
350,00
526,67
1.033,21
894,39
957,81
1.084,78
1.278,84
7.421
8.882
10.392
9.947
10.863
768
1.173
1.052
1.017
797
191
136
153
158
183
202
200
213
223
240
1.350
1.350
1.350
1.350
1.350
550
550
550
550
550
196,00
360,00
352,00
846,05
1.199,74
1.303,43
14.392,00
13.297,00
14.421,00
581,20
766,60
886,21
757,31
971,56
1.091,17
326,67
600,00
586,67
1.083,98
1.571,56
1.677,84
12.395
10.967
11.788
1.196
744
761
149
210
204
210
230
245
1.600
1.600
1.600
575
560
560
853,25
930,90
1.024,53
1.310,00
259,00
411,58
262,50
509,38
1.112,25
1.342,48
1.287,03
1.819,38
18.443,00
15.539,00
18.624,00
17.054,00
800,09
889,69
981,07
1.238,00
971,75
1.059,00
1.152,73
1.462,00
431,67
589,17
437,50
729,17
1.403,42
1.648,17
1.590,23
2.191,17
15.685
12.756
15.133
13.333
1.149
842
1.133
680
195
236
198
292
210
235
236
240
1.750
1.750
1.750
1.750
680
680
680
680
978,08
1.039,00
1.456,00
1.980,19
259,00
411,58
509,38
396,00
1.237,08
1.450,58
1.965,38
2.376,19
17.264,00
14.101,00
13.875,00
16.012,00
927,36
1.023,00
1.434,00
1.989,00
1.104,00
1.158,00
1.612,00
2.171,00
437,50
589,17
729,17
660,00
1.541,50
1.747,17
2.341,17
2.831,00
14.305
11.106
10.003
10.819
1.149
842
680
859
195
236
292
231
222
240
250
236
1.450
1.450
1.450
k.A.
600
600
600
575
109
kg
Flottenmanagement 5/2011
110
Test
Kraft-Sparzeug
und E-Klasse sind tolle Autos, gar keine
Frage. Aber sie sind auch konventionell; schick im Design zwar, aber doch
irgendwie Standard-Ware. Da ist der CLS von
ganz anderem Schlage. Als Traum der UserChooser rollt der noble Viertürer mit dem spezifischen Coupé-Grill durch die Gegend. Der ein
oder andere Passant wirft dem Designerstück
einen anerkennenden Blick zu – man spürt in
jeder Lebenslage, dass dieser Mercedes eine distinguierte Stellung einnimmt. Auch in der Modellauswahl: Nur leistungsstarke Motoren sind
bestellbar – einziger Vierzylinder ist der 250er
mit strammen 204 Pferdchen. Antriebskultur
wird hier ganz groß geschrieben. Unter dieser
Maßgabe macht ein effizienter V6 Sinn – also
ein Diesel. Glücklicherweise fällt die Qual der
Wahl aus, denn es gibt lediglich einen Selbstzünder mit sechs Töpfen: nämlich den 350 CDI.
Aber nicht auf die Zahl verlassen – es stecken
tatsächlich drei Liter Hubraum unter der Haube; dass die Marketing-Leute 500 Kubikzentimeter unterschlagen, entschädigt wiederum
die Power.
Wer Mercedes auf eine etwas exklusivere Art genießen
möchte, die S-Klasse aber als
zu ausladend empfindet, sollte unbedingt einen Blick auf
den eleganten CLS werfen. Mit
dem Dreiliter-Top-Diesel ist das
viertürige Coupé gleichermaßen
souverän wie sparsam motorisiert. Flottenmanagement unterzog den feinen Sechszylinder
einer umfangreichen Prüfung.
C-
Satte 265 ausgewachsene Rösser sattelt der
Diesel in der letzten Ausbaustufe und übertrifft damit gar einstige Achtzylinder-Ausführungen deutlich. Leistungsmangel herrscht
also mitnichten, zumal zwischen niedrigen
1.600 und 2.400 Umdrehungen bärige 620 Nm
Drehmoment zur Verfügung stehen. Dabei stellt
der Dreifünfziger seine Performance keineswegs wild zur Schau, gibt niemals den aufgeregten Macho, sondern drückt seine menschliche Fracht vielmehr sanft in die Sitze, wenn
das rechte Pedal Richtung Bodenblech gleitet.
Zwar genehmigt sich der Commonrail etwa eine
viertel Gedenksekunde, bis Kollege Turbo in
die Gänge kommt, dann aber entfaltet er seinen Atem homogen über das Drehzahlband
und erklimmt bald autobahntaugliche, ja sogar
rennbahnfähige Geschwindigkeiten. In SportFlottenmanagement 5/2011
1
3
2
wagen-Manier nimmt der Untertürkheimer also
Fahrt auf und fasziniert mit unter sechs Liter
Kraftstoff je 100 km bei Richttempo – das ist
wahres Kleinwagen-Level.
Sieben weit gespreizte Fahrstufen halten
das Drehzahlniveau auf der schnellen Piste weitgehend im Keller, so dass der Beau mit
den rahmenlosen Türen häufig knapp über
Leerlauf-Drehzahl dahinschippert. Dass ein
Selbstzünder unter der Haube steckt, ist am
Klang freilich erkennbar; laute Töne gibt das
Aggregat indes nicht von sich. Leicht schnarrend verrichtet der Vierventiler seine Arbeit
und bleibt sogar gegen Drehzahlende zurückhaltend in der Lautäußerung. Das schont die
Stimmen der Insassen, da diese sich stets in
Zimmerlautstärke unterhalten können – angenehmer lassen sich weite Strecken kaum zu-
4
rücklegen. Mächtige Fauteuils mit himmlisch
weichen Polstern sorgen für Wohlfühlfaktor an
Bord. Luftiges Raumangebot unterstützt den
Reisekomfort; die zweite Reihe präsentiert sich
in heimeliger Lounge-Atmospähre mit gut konturierten Einzelsitzen. Lederpolster (ab 1.500
Euro netto) sollten schon drin sein – passt einfach besser zu diesem exklusiven Benz.
Vorbildlich verarbeitete Materialien flirten bereits bei der ersten Proberunde mit dem geneigten Interessenten. Reichlich Holz in breiten
Paneelen kitzelt das letzte Quäntchen Noblesse aus dem Interieur; viele Features lassen die
Bedienung recht anspruchsvoll ausfallen, was
Test
111
Mercedes CLS 350 CDI BlueEfficiency
5
1. Schickes Coupé-Layout mit Hingucker-Faktor
5. Fließende Dachlinie plus leichtem Hüftschwung
ziehen Blicke an
2. Für ein Lifestyle-Fahrzeug nicht schlecht:
Der fasst über 500 Liter
6. Markante Heckleuchten mit einprägsamem
Nachtdesign
3. Reichhaltige Wurzelholz-Vorkommen sorgen für
Noblesse
7. Gemütliche Club-Atmosphäre im CLS
Beim Fahrwerk hat sich in den letzten 20 Jahren dann aber doch etwas getan – inzwischen
sind ja selbst die behäbigsten Luxusgefährte
Dynamiker reinsten Wassers. Natürlich auch
der quirlige CLS mit elektromechanischer Servolenkung, welche den 1,8-Tonner sensibel
und agil um die Ecken zirkelt, ohne Komfort zu
kappen. So pariert das Leichtbau-Fahrwerk mit
hohem Aluminium-Anteil Unebenheiten mit
großer Schluckfreude und lässt den Schwaben
sogar unbeeindruckt über harte Patzer rollen –
die Insassen behelligt das nicht großartig. Auf
Wunsch bietet der Hersteller eine Luftfederung
(1.700 Euro netto) mit permanentem Niveau-
Sechszylinder-Diesel
2.987
195 (265) bei 3.800
620 bei 1.600-2.400
EURO 5
7-Gang-Wandlerautomatik
250
6,2
6,0 l auf 100 km
1.333 km
7,2 l auf 100 km
159 g/km
80 Liter
485 kg
520 Liter
Kosten
Steuer pro Jahr
Typklassen HP/VK/TK
363 Euro
22/28/28
Garantie
Fahrzeug
Lack
Rost
4. Progressive Front mit typischem Coupé-Grill
ein Menüsystem unabdingbar macht, wenn die
Armaturen nicht über Gebühr mit Tasten vollgestopft werden sollen – das wiederum könnte
die Seele der sensiblen Innenarchitekten empfindlich treffen. Über den zentralen Monitor
werden denn erweiterte Navi- und Radioeinstellungen konfiguriert, während die Ansteuerung der zahlreichen Assistenzsysteme wie Müdigkeitswarner oder der Spurhalte-Alarm über
das griffsympathische Multifunktionslenkrad
erfolgt. Ein ordentliches Ablagen-Angebot
verdeutlicht, dass der CLS neben der Kür auch
die Pflicht beherrscht – die mit Holzjalousien
versehenen Mulden vor allem in der Fond-Mittelkonsole erinnern an die legendäre Edelholzbox der längst vergangenen W124- und W126erZeiten.
Motor
Hubraum in ccm
kW (PS) bei U/min
Nm bei U/min
Abgasnorm
Antrieb/Getriebe
Höchstgeschw. km/h
Beschleunigung 0-100/h
EU-Verbrauch
EU-Reichweite
Testverbrauch
CO2-Ausstoß
Tankinhalt
Zuladung
Laderaumvolumen
ausgleich an beiden Achsen – dann lässt sich
auch die Dämpferhärte beeinflussen. Die Stahlvariante ändert ebenfalls ihre Kennlinie, allerdings auf rein mechanischem Wege: Sämtliche
Dämpfer adaptieren ihr Ansprechverhalten an
verschiedene Fahrsituationen. Mit stoischem
Geradeauslauf absolviert der Hecktriebler außerdem schnelle Autobahnrunden und avanciert zum sahnigen Express-Liner.
Dieser tritt übrigens mit vielen Innovationen
an, um ein Optimum an Sicherheit zu gewährleisten. Besonders variable LED-Scheinwerfer
zum günstigen Kurs (1.490 Euro netto) bestechen nicht nur durch hohe Strahlkraft, sondern passen ihre Leuchtcharakteristik an Straßenart und Wetterbedingungen an. Mit einem
Grundpreis von 53.300 Euro für den CLS 350 CDI
BlueEfficiency ist das viertürige Coupé sicher
kein billiges Vergnügen, aber garantiert ein
gehobenes. Zu den Selbstverständlichkeiten
gehören die Bluetooth-Freisprecheinrichtung,
Klimaautomatik, Radio wie Tempomat. Das Sicherheitslevel ist mercedestypisch hoch und
beinhaltet stets auch Pre-Safe. Ab 1.260 Euro
netto lotst der elektronische Atlas zu fremden
Zielen – hier bitte unbedingt ein Häkchen machen. Von selbst eingeparkt wird gegen einen
Netto-Aufpreis von 730 Euro, das Nachtsichtgerät wandert für 1.250 Euro (netto) an Bord
– dann sollte im Verkehrsalltag nichts mehr
schiefgehen.
Sicherheit / Komfort
Kopf-Airbag vorn u. hinten
Klimaanlage
Radioanlage mit CD
Tempomat
Einpark-Automatik
Rückfahrkamera
LED-Scheinwerfer
Lederpolster
Nachtsicht-Gerät
elektr. verstellbare
Vordersitze
Schlüsselloses Schließsystem
Sitzbelüftung vorn
2 Jahre
30 Jahre
Serie
Serie
Serie
Serie
730 Euro
400 Euro
1.490 Euro
ab 1.500 Euro
1.250 Euro
Serie
890 Euro
1.060 Euro
Kommunikation
Bildschirm-Navigation
ab 1.260 Euro
Bluetooth-Freisprechanlage Serie
Basispreis netto
Mercedes CLS 350
CDI BlueEfficiency
53.300 Euro
(alle Preise netto)
Betriebskosten Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km –
Betriebskosten Automatik
20.000/30.000/50.000 km 1.107,21/1.267,50/1.543,20
Fullservice Leasingrate Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km –
Fullservice Leasingrate Automatik
20.000/30.000/50.000 km 969,21/1.060,50/1.198,20
Firmenfahrzeuganteil
Dieselanteil
k. A.
k. A.
Bewertung
+
• beeindruckender Fahrkomfort
• äußerst geringer Kraftstoffkonsum
• faszinierendes Design
• hoher Preis
6
7
Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:
Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte
und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten
Flottenmanagement 5/2011
112
Test
Ab durch
die Mitte
Mit dem neuen i40 Kombi
will Hyundai gerne durchstarten in der Mittelklasse.
Effizienz und die europäischen Wurzeln des nützlichen Neuzugangs sind
seine großen Pluspunkte.
Flottenmanagement fuhr
den 1,7-Liter CommonrailDiesel in der 136 PS-Stufe
bereits ausgiebig.
2
einem runden Abschluss. Reif die Zeit, dass man
als Kaufgrund für einen Hyundai auch die hübsch
geformte Außenhaut angeben kann. Doch der
taufrische Koreaner kann bedeutend mehr als
schön aussehen.
1
D
ie Erfahrung zeigt, dass die Designgeschmäcker auf den verschiedenen Kontinenten auseinandergehen. Aus diesem
Grund installier ten zahlreiche japanische
Hersteller längst Gestalterschmieden in ganz
Europa, um den hiesigen Nerv besser zu treffen.
Hyundai tut es gleich – die Koreaner unterhalten
in Rüsselsheim eine entsprechende Einrichtung,
wo unter Leitung von Thomas Bürkle schicke
Mode entsteht. Und beim jüngsten Kind i40
kann sich das Resultat sehen lassen: Der Kombi
rollt als ausgewiesener Dynamiker unter die
Augen seiner Betrachter, baggert mit dem harmonischen Zusammenspiel vieler Sicken und
Wölbungen, erhascht Aufmerksamkeit durch
markant-progressive Leuchteinheiten vorn wie
hinten und bringt die attraktive Stil-Botschaft
mit einer coupéhaft abfallenden Dachlinie zu
Flottenmanagement 5/2011
3
Das schreit nach einer vernünftigen Probefahrt;
innen erwartet die Insassen ein gänzlich neu
entwickeltes Konzept – attraktiv und gleichermaßen praktisch ausgestaltete Instrumente
funktionaler Natur geben einen gelungenen
ersten Eindruck ab. Solide verarbeitete Materialien ersticken jeden Mecker-Versuch im Keim.
Passend zur Fahrzeugkategorie präsentiert sich
das Cockpit sachlich-zurückhaltend in nüchterner Ausführung. Emotionalität gibt es in Form
unzähliger Schalter und Knöpfchen, worüber
sich Interessenten mit ausgeprägtem Spieltrieb
freuen dürften. Den anderen sei aber gesagt,
dass die Bedienung völlig problemlos auch ohne
Anleitung von der Hand geht – nach kurzer
Eingewöhnung sitzen sämtliche Funktionen. Da
der Volant einen Teil der Tasten aufnimmt, findet
man eine weitgehend entzerrte Mittelkonsole
mit der übriggebliebenen Klimasteuerung vor
– weitere Features übernimmt je nach Ausstat-
4
tung der günstig positionierte Touchscreen im
6,5-Zoll-Format.
Und wie steht es um das Wohlbefinden der Passagiere? Luftige Platzverhältnisse stempeln den
1. Dynamischer Kombi: Der i40 gefällt mit seiner
Außenhaut
2. Wo blue draufsteht, ist auch blue drin: Übermäßiger Durst gehört nicht zu den i40-Tugenden
3. Hier passt etwas rein – über 1.700 Liter Gepäck
schluckt der Lastesel
4. Das i40-Cockpit mutet sachlich an und zeigt sich
in bester Verarbeitung
5. Die coupéhaft abfallende Dachlinie schafft einen
hübschen Auftritt
6. Markante LED-Leuchten fallen nachts auf
7. Reichlich Platz im Fond: Hier kann man entspannt
viele hundert Kilometer zurücklegen
Test
113
Huyndai i40 1,7 CRDi blue
4
5
6
7
i40 zum perfekten Reisemobil. Der Fond erwartet
förmlich groß gewachsene Fahrgäste, um es
ihnen mal so richtig zu zeigen: Es ist schon eine
Herausforderung, jemanden zu finden, dem der
Knie-Raum zu knapp ausfällt – kein Wunder bei
einem Radstand von satten 2,77 Metern. Das Einsteigen klappt übrigens auch ganz gut, da stört
die abfallende Linie wenig. In der ersten Reihe
geht es freilich nicht enger zu, ganz im Gegenteil.
Darüber hinaus überzeugen die angemessen dimensionierten Sessel mit straffen Polstern, ohne
Sitzkomfort in den erwarteten Dosen zu verhindern. Viele Ablagen schlucken den typischen,
auf langen Strecken anfallenden Kleinkram – ein
feiner Zug. Hyundai hat sich beim neuen i40
vor allem Effizienz auf die Fahnen geschrieben,
nicht zuletzt auch deshalb, damit Flottenkunden
den Kombi auf die „Shopping-List” packen. Wie
erreichen die Koreaner dieses Ziel?
Auffällig ist, dass die Verantwortlichen bei
Einführung des ansprechenden Mittelklässlers
vor allem auf den sparsamen (nur 4,5 Liter/100
km) Commonrail-Diesel aufmerksam machen,
welcher in Sachen Hubraum ganz klar unter der
Zweiliter-Grenze angesiedelt ist. Aus lediglich
1,7 Litern nämlich holt das im Rüsselsheimer
Entwicklungszentrum entstandene Triebwerk
bis zu 136 PS, womit der rund 1,6 Tonnen schwe-
re Hyundai keineswegs untermotorisiert ist.
Immerhin mobilisiert der Vierzylinder 330 Nm
Drehmoment zwischen 2.000 und 2.500 Umdrehungen, was ihn als zugkräftig ausweist. Dieses
Bild ergibt sich auch in der Praxis; nach leichter
Anfahrschwäche entwickelt der Fronttriebler
sanften Druck – wer die Nadel des Drehzahlmesser
schön über der magischen „2” hält, wird keinen
Leistungsmangel verspüren. Obendrein benimmt
sich der Vierventiler mit Alu-Kopf wunderbar kultiviert; zwar hören Kenner die Verbrennungsart
heraus, aber das Geräuschniveau verharrt sogar
gegen Ende der Tourenanzeige im Keller.
Im Falle der „blue”-Variante mit Start-Stopp-Anlage verstummt das Aggregat an der Ampel natürlich
ganz – 336 Euro (netto) muss dem Kunden diese
Option indes Wert sein; sobald der Selbstzünder
zum Erliegen kommt, wird eine Stoppuhr auf das
Display geladen, um dem Fahrer die Zeit des Spritsparens vor Augen zu führen – ein kleiner Gag mit
großer psychologischer Wirkung. Bei Betätigen der
Kupplung springt der Diesel blitzschnell wieder
an, um verzögerungsfrei anfahren zu können.
Dann geht es aus dem städtischen Gefilde auf die
Landstraße, wo der Asiate mit einem ausgewognen
Fahrwerk glänzt. Die eher milde Abstimmung hält
das Bild des kommoden Gleiters aufrecht, was keinesfalls bedeutet, dass der Kombi behäbig durch
die Ecken schleicht. Dank präziser wie leichtgängiger elektrischer Servolenkung zirkelt die Fuhre mit
freundlicher Miene durch Kehren und beschwert
sich per Untersteuer-Neigung, wenn es die Person
vorne links zu bunt treibt, bevor der Rettungsanker namens Stabilitätsprogramm geworfen wird.
Aber die forcierte Gangart steht dem Kombi ohnehin nicht wirklich – dennoch gut zu wissen, dass
ordentliche Sicherheitsreserven vorhanden sind.
Gepunktet wird außerdem fleißig beim Ladeabteil,
das mit deutlich über 1.700 Liter ganz vorn rangiert im Wettbewerber-Vergleich. Schließlich hat
der i40 einen Ruf zu verteidigen als besonders
flexible Offerte im Markt. Erfreulich, dass diese
auch noch äußerst wohlfeil daherkommt: Für die
kräftigere der beiden 1,7-Liter CRDi-Ausgaben
verlangt der Importeur netto 24.361 Euro – ein
starker Preis, wenn man bedenkt, dass es dafür
neben der reichhaltigen Ausstattung (BluetoothFreisprechanlage, Klimaautomatik, Parksensor,
Radio, Sitzheizung, E-Fahrersitz und Tempomat)
ebenso fünf Jahre Fahrzeuggarantie gibt und für
den gleichen Zeitraum gar die Wartungskosten
übernommen werden. Automatik-Liebhaber kommen gegen Zusatzkosten von netto 1.176 Euro
in den Genuss einer geschmeidig schaltenden
Sechsstufen-Wandlerausführung.
Motor
Hubraum in ccm
kW (PS) bei U/min
Nm bei U/min
Abgasnorm
Antrieb/Getriebe
Höchstgeschw. km/h
Beschleunigung 0-100/h
EU-Verbrauch
EU-Reichweite
Testverbrauch
CO2-Ausstoß
Tankinhalt
Zuladung
Laderaumvolumen
Vierzylinder-Diesel
1.685
100 (136) bei 4.000
330 bei 2.000-2.500
EURO 5
6-Gang-Schaltung
200
10,6
4,5 l auf 100 km
1.556 km
5,8 l auf 100 km
119 g/km
70 Liter
550 kg
553-1.719 Liter
Kosten
Steuer pro Jahr
Typklassen HP/VK/TK
161,50 Euro
19/21/22
Garantie
Fahrzeug
Lack
Rost
5 Jahre
5 Jahre
12 Jahre
Sicherheit / Komfort
Klimaautomatik
Radioanlage mit CD
Tempomat
Regensensor
Innenspiegel, automatisch
abblendbar
Bordcomputer
Lenkradheizung
Parksensor
Sitzheizung
Schlüsselloses
Schließsystem
Elektr. Fensterheber rundum
Leichtmetallräder
Serie
Serie
Serie
Serie
Seire
Serie
Plus-Paket (1.386 Euro)
Serie
Serie
Plus-Paket (1.386 Euro
Serie
Serie
Kommunikation
Bildschirm-Navigation
ab 1.268 Euro
(inkl. Rückfahrkamera)
Bluetooth-Freisprechanlage Serie
Basispreis netto
Hyundai i40
1,7 CRDi blue
24.361 Euro
(alle Preise netto)
Betriebskosten Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km
k. A.
Betriebskosten Automatik
20.000/30.000/50.000 km
k. A.
Fullservice Leasingrate Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km
k. A.
Fullservice Leasingrate Automatik
20.000/30.000/50.000 km
k. A.
Firmenfahrzeuganteil
Dieselanteil
25%
70%
Bewertung
+
• großzügige Platzverhältnisse
• leise Fahrgeräusche
• günstige Preisgestaltung
• kein Xenonlicht für die „blue“-Variante
lieferbar
Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:
Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte
und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten
Flottenmanagement 5/2011
114
Test
Der Mazda 5 mit dem sparsamen 1,6 Liter großen Commonraildiesel schont das Budget (nur 5,2 Liter
Diesel pro 100 km), bietet aber maximalen Nutzwert plus ordentlichen Fahrkomfort. Er gibt den
entspannten Tourer mit großzügigem Raumangebot, was ihn zum gefragten Allrounder stempelt.
Flottenmanagement nahm den charakteristisch gestalteten Kompaktvan genauer unter die Lupe.
5 Kostbarkeiten
1
2
W
as braucht es zum automobilen Glücklichsein? Jedenfalls nicht immer maximal verfügbare Power – so viel scheint klar. Der
Schlüssel könnte im Gefühl liegen, für einen guten Kurs etwas passendes gefunden zu haben. Wie
wäre es mit dem Mazda 5? Jene kleineren Vans
stehen schließlich für höchste Flexibilität in der
Kompaktklasse; hier passen Kind und Kegel rein,
der Baumarkt-Einkauf, notfalls auch ein halbes
Duzend Erwachsene und vier bis fünf kräftigere
Personen, falls eine längere Reise auf dem Plan
steht. Mit der zweiten Generation der Nummer
Fünf feilte Mazda an den praktischen Fertigkeiten seines Alleskönners mit dem Ergebnis vieler
Detailverbesserungen, die – zusammengenommen – eine starke Gesamtwirkung abgeben. Dabei müssen es keinesfalls bahnbrechende Neuerfindungen sein, welche das Alltagsleben mit dem
Japaner angenehmer gestalten. Wer die Qualität
des Einstiegs neben der Optik als ausschlaggebenden ersten Eindruck wertet, hat gute Chancen, den Fünfer als sympathisch zu befinden.
Denn die Schiebetüren sind in engen Parklücken
unbezahlbar und wohl eine ziemlich monopolistische Möglichkeit, einen sich von der Kleinwagenklasse mehr als deutlich absetzenden Vertreter in der City punkten zu lassen. So rollt der
Flottenmanagement 5/2011
Alleskönner frech in die knapp abgesteckte Markierung und trotzt potenziellen bösen Blicken
empfindlicher Nachbarn, die um ihren heiligen
Lack fürchten. Auch das Entern selbst gelingt
lockerer, weil die Öffnungen deutlich größer
gerieten als jene konventioneller Portale, fallen
diese auch noch so lang aus. Okay, wie sitzt es
sich denn in der berühmten zweiten Reihe? Keine Anzeichen jedenfalls von Gift für die Knie,
stattdessen freizügiger Raum sogar für groß gewachsene Fahrgäste; hinzu kommt eine Fülle individuell wählbarer Konfigurationen des im O-Ton
„Karakuri” genannten Mobiliars. Was nach einer
asiatischen Kampfkunstsorte klingt, ist in Wirklichkeit nur die Fähigkeit, sämtliche Einzelsessel
so zurecht zu klappen, wie man es sich idealerweise vorstellt.
Mittlerer Sitz ja oder nein? Kein Problem, mit einem schnellen Handgriff steht er parat, um einen
weiteren Passagier aufzunehmen. Falls ohnehin
maximal zwei Personen in den Fond hüpfen, verschwindet der Stuhl seitlich unter der Konstruktion und lässt einen breiten Mittelgang übrig.
Dieser wiederum kann mit einer Box ausgefüllt
werden, um anfallenden Kleinkram zu verstauen.
Und wird die Kiste ausgeklappt, entsteht unter
der Sitzbank zusätzlicher Ablageraum von immerhin 6,3 Litern. Schön, dass man die Anlei-
tung getrost im Handschuhfach lassen darf und
das variable System völlig intuitiv beherrscht.
Die Lehne der mittleren Sitzfläche ergibt übrigens eine kommode Armstütze, schlecht lebt
man hier hinten keineswegs. Zumal die Polster
darüber hinaus angenehmer Natur sind, mit feiner Kontur glänzen und schlicht ein bequemes
Plätzchen stellen. Da sind die beiden Verweilgelegenheiten in der dritten Reihe (ab Center-Line)
3
Test
115
Mazda5 1,6 MZ-CD
4
1. Das klar strukturierte Innenraum-Layout gibt
keine Rätsel auf
2. Der markant gestaltete Kompakter sticht aus der
Masse hervor
3. Große Schiebeportale erlauben bequemen Einstieg
4. Auffällige Sicken prägen sich ein
5
5. Hier passt so einiges rein, fast 1.600 Liter schluckt
das Gepäckabteil
6. Charakteristische Rückleuchten schaffen
Wiedererkennungswert
6
schon eher Kurzzeitlösungen oder eine dankbare
Einrichtung, um zwei Kinder unterzubringen.
Heranwachsende Menschen kommen mit der
Raumportion nämlich wunderbar klar und trotzen den natürlichen Grenzen eines Vans, der eben
nur kompakt ist. Bei voller Belegung bietet sich
das Fach im Kofferraumboden an, schließlich
nehmen die Möbel ebenfalls reichlich Platz in Anspruch, wofür auf diese Weise etwas entschädigt
wird. Am größten sind freilich noch die vorderen Sessel mit ordentlich dimensionierten Polstern, welche eine Mischung aus drahtig-straffer
Oberfläche und dennoch komfortabler Anmutung
kredenzen. Ach ja, ähnlich locker wie Karakuri
geht auch die Bedienung in der ersten Reihe von
der Hand, in der man luftig reist. Zwei Handvoll
Schalter fügen sich nach einiger Betrachtung
zu einem logischen Ganzen zusammen, so dass
Bedien-Rätsel ausbleiben. Bei tiefem Griff in das
Repertoire der Sonderausstattungen findet der
Fahrer zwar ein mit Knöpfchen üppig bestücktes
Lenkrad vor – aber keine Sorge, eine sinnige Tastenstruktur reißt es raus und sorgt für freundliche Annäherung.
Gilt das auch für den noch recht frischen Commonrail? Den ersten Aha-Effekt gibt es schon
bei Lektüre des Technikblattes: Wie, der 1,6er
ist tatsächlich ein Zweiventiler mit einer einzigen Nockenwelle? Jawohl, so ist es, und diese
Konstruktion macht sogar anno 2011 Sinn, denn
den Ingenieuren gelang so eine ansehnliche Gewichts- und Verbrauchseinsparung (im Mazda 5
stößt das Aggregat lediglich 138 g/km CO2 aus),
ohne in puncto Performance Federn zu lassen.
Im Vergleich zum zwei Liter großen VorgängerBasisdiesel nahm die Masse um 120 kg ab – das
ist ein Wort. Im Gegenzug macht der Neue fünf
Pferdchen mehr (115 PS) locker und bietet mit
270 Nm Drehmoment ansehnliche Daten. In
der Praxis reicht das locker zum Bestreiten des
Fahralltags; schon deutlich unter 2.000 Touren
zieht der Fronttriebler sauber weg und nimmt
zügig Fahrt auf. Noch auffälliger indes ist die
feine Laufkultur: Leicht schnarrend tönt es aus
Richtung Bug, um sensiblen Zeitgenossen die
Verbrennungsart kenntlich zu machen. Wer nicht
so genau hinhört, will vom Selbstzünder nichts
wissen – später übernimmt ohnehin der Wind.
Unterm Stricht bleibt es in der Fahrgastzelle
ausgesprochen leise, was den Mazda zum ausgewiesenen Tourer stempelt. Zusammen mit der
milde abgestimmten Dämpfung wird aus dem
Asiaten ein veritabler Langstrecken-Spezialist.
Autobahnwellen nimmt er mit sanftem Nachschwung, während grobe Patzer allenfalls deutlich entschärft in das innere Gemach schwappen.
Mit einem Einstiegspreis von netto 19.151 Euro
bietet der Importeur den Allrounder durchaus
fair an. Immerhin sind die wichtigsten Features
anwesend, darunter elektrisch verstellbare Außenspiegel mit Beheizung, sechs Airbags, elektrische Fensterheber rundherum, Klimaanlage,
Radio samt Aux-Anschluss, ESP sowie Zentralverriegelung inklusive Fernbedienung. Das für
Fuhrparkmanager interessante Trendpaket (806
Euro netto) mit Bluetooth-Freisprechanlage,
Parkpiepsern und Tempomat gibt es erst ab der
Center-Line (21.084 Euro). Gleiches gilt für die
wohlfeile Bildschirm-Navigation (ab 441 Euro).
Dann aber bleiben nun wirklich keine Wünsche
mehr offen – und wenn der Kunde zufrieden ist,
darf es auch der Hersteller sein.
Motor
Hubraum in ccm
kW (PS) bei U/min
Nm bei U/min
Abgasnorm
Antrieb/Getriebe
Höchstgeschw. km/h
Beschleunigung 0-100/h
EU-Verbrauch
EU-Reichweite
Testverbrauch
CO2-Ausstoß
Tankinhalt
Zuladung
Laderaumvolumen
Vierzylinder-Diesel
1.560
85 (115) bei 4.000
270 bei 1.750
EURO 5
6-Gang-Schaltung
180
13,7
5,2 l auf 100 km
1.154 km
6,0 l auf 100 km
138 g/km
60 Liter
635 kg
538-1.597 Liter
Kosten
Steuer pro Jahr
Typklassen HP/VK/TK
186,00 Euro
17/24/22
Garantie
Fahrzeug
Lack
Rost
3 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
Sicherheit / Komfort
Klimaanlage
Radioanlage mit CD
Tempomat
Regensensor
Xenon-Scheinwerfer
Serie
Serie
Trend-Paket (806 Euro)
Trend-Paket (806 Euro)
Trend-Plus-Paket
(1.168 Euro)
Elektr. Schiebetüren
Serie bei Sports-Line
Dritte Sitzreihe
ab Center-Line Serie
Parksensor
Trend-Paket (806 Euro)
Sitzheizung
Trend-Paket (806 Euro)
Leichtmetallräder
ab Center-Line Serie
Elektr. Fensterheber rundum 823 Euro
Lederpolster
210 Euro, Serie bei
Sports-Line
Kommunikation
Bildschirm-Navigation
ab 441 Euro
Bluetooth-Freisprechanlage Trend-Paket (806 Euro)
Basispreis netto
Mazda5 1,6 MZ-CD
19.151 Euro
(alle Preise netto)
Betriebskosten Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km 451,21/553,14/739,75
Betriebskosten Automatik
20.000/30.000/50.000 km –
Fullservice Leasingrate Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km 329,88/371,14/436,42
Fullservice Leasingrate Automatik
20.000/30.000/50.000 km –
Firmenfahrzeuganteil
Dieselanteil
14%
58%
Bewertung
+
• große Variabilität
• kultivierter Motor
• ansehnliches Preis-Leistungsverhältnis
• keine Automatik lieferbar
Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:
Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte
und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten
Flottenmanagement 5/2011
116
Fahrtelegramm
Porsche
Diesel 3.0
An Porsche-Modelle mit Dieselmotor hat man sich längst gewöhnt, nachdem
bereits die erste Generation des Cayenne dezent schnarrend durch die Lande rollt. Jetzt bekommt
auch der Luxusliner Panamera den potenten Dreiliter, mit dem er bestens motorisiert ist.
Diesel und Porsche? Bitte keine Diskussion, bitte keine Philosophiestunde – jetzt wird einfach
mal gefahren. Das Zündschloss sitzt links, also
ist doch alles klar. Dann läuft der Sechszylinder
an mit typischer Intonation; Fahrstufe D einlegen und losfahren. Unter Last wummert es kernig, aber freilich dieselig aus dem Bug – dass die
Sounddesigner Hand angelegt haben, wird für
feine Ohren offenbar. Und die Fahrleistungen?
Schlapp ist dieser Panamera mitnichten, ganze
250 PS und 550 Nm wuchtet sein Selbstzünder
in den Antriebsstrang mit der seidigen Achtgangautomatik. Die Zuffenhausener setzten in
Verbindung mit dem sparsamen V6 auf einen
Drehmomentwandler, was sich im Anfahrkomfort auswirkt.
Komfort ist hier übrigens das größere Thema
als extreme Sportlichkeit. So fällt auf, dass der
Viertürer recht geschmeidig über Bodenwellen
rollt; noch milder fällt die Reaktion der Karosse
aus, wenn sich auf der schnellen Piste Verwerfungen in den Weg stellen. Außerdem ist der breite
Gleiter wunderbar leise, so dass sämtliche Insassen auch bei höheren Tempi locker miteinander
kommunizieren können. Ach ja, diese sitzen
gemütlich auf vier Einzelsesseln mit veritablen
Langstrecken-Qualitäten. Derweil können sich
die Personen in der ersten Reihe mit der ausladenden Tasten-Landschaft beschäftigen – für
technikaffine Naturen ein wahres Fest. Ab 67.380
Euro kommt der glückliche Interessent in den
Panamera Diesel-Genuss; beim Spritkonsum ist
strenge Zurückhaltung angesagt: Über Sechseinhalb Liter je 100 km im kombinierten Verbrauch
kann man nun wahrlich nicht meckern. So feiert
man Feste gerne.
Hier steht Diesel
drauf – hier ist
Diesel drin, und das
Ergebnis darf sich
getrost sehen und
hören lassen
Porsche Panamera Diesel
Motor/Hubraum in ccm:
Sechszyl.-Diesel/2.967
kW (PS) bei U/min:
184 (250) bei 3.800-4.400
Drehmoment bei U/min:
550 Nm bei 1.750-2.750
Getriebe:
8-Gang-Automatik
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß:
Euro 5/167 g/km
0-100 in Sek./V-max. in km/h:
6,8/242
EU-Verbrauch/Reichweite:
6,3 l/1.269 km (80 l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
620/445
21/29/29
Typklasse HP/VK/TK:
Firmenfahrzeuganteil gesamt*:
80%
Dieselanteil:
40%
Basispreis (netto):
67.380 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 1.733,59/0,69 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Strom aufwärts
Mit der Einführung von Elektrofahrzeugen steht die
Automobilindustrie vor riesigen Herausforderungen.
Die Themen Produktionskosten, Reichweite und
überhaupt die Abkehr von traditionellen Antrieben
dürften auf dem Weg zur vollständigen Etablierung
noch für manche Schwierigkeiten sorgen. Opel bietet mit dem 150 PS starken und rund 36.000 Euro
(netto) teuren Ampera ein wahrlich alltagstaugliches Elektro-Modell zum bezahlbaren Kurs.
Klar, E-Motoren bieten sattes Drehmoment und
somit Fahrspaß. Nur leider hapert es oft an der
bereitgestellten Energie, um diesen Vorzug auch
genießen zu dürfen. Nicht so beim Ampera, dessen Lithium-Ionen-Batterie selbst bei forcierter
Gangart locker mal 60 Kilometer lang Saft liefert.
So viel wird im Durchschnitt gar nicht gefahren
von der hiesigen Bevölkerung. Und wenn doch?
Flottenmanagement 5/2011
Kein Problem, dann
springt ein konventioneller Benziner mit 1,3
Liter Hubraum sowie
vier Zylindern in die
Bresche, um geschwind
Power nachzulegen – in
Form von elektrischem
Strom. Zwar gibt es einen Modus, in dem der
Verbrenner tatsächlich
auch Antriebsfunktion
erhält, aber der Anteil
ist gering. Man kann das elektrische Fahrgefühl
also in vollen Zügen auskosten. Ach ja, wenn der
Akku darniederliegt mit seinem Pegel, reicht eine
übliche Haushaltssteckdose, um nachzuladen –
mit acht Stunden muss man rechnen.
Und sonst? Da steht ein geräumiges Modell auf
Rädern, dem es an nichts fehlt. Die Instrumente
geben sich betont futuristisch – wäre gar nicht
nötig gewesen, so konventionell mutet das Fahren an im Ampera. Kommode Sitze deuten darauf
hin, dass die Fahrt ruhig mal länger dauern darf,
während die leistungsfähige Klimaanlage den
Passagieren kühle Luft um die Ohren fächert.
Die etwas synthetische, äußerst leichtgängige Servolenkung ist wohl den Amerikanern geschuldet – dort hält der gemeine Kunde wenig
von ausgeprägtem Fahrbahnkontakt. Aber das ist
Geschmacksache und kein wirkliches Problem,
Futuristisch anmutende Displays
für ein recht konventionelles Auto
denn selbst die meisten Verbrenner lenken heute rein elektrisch – und das ziemlich gut. Problematischer ist da schon die Tatsache, dass für
den Erwerb die Kleinigkeit von 36.050 Euro netto
überwiesen werden muss – ein dennoch moderater Preis für eine so neue Technik.
Opel Ampera
Motor/Hubraum in ccm:
kW (PS) bei U/min:
Drehmoment bei U/min:
E-Motor:
kW (PS)
Drehmoment
Getriebe:
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß:
0-100 in sek./V-max. in km/h:
EU-Verbrauch/Reichweite km:
Zuladung kg/Ladevolumen L:
Typklasse HP/VK/TK:
Firmenfahrzeuganteil gesamt*:
Dieselanteil:
Basispreis (netto):
Betriebskosten pro Monat/km**:
Vierzyl.-Otto/1.398
63 (86) bei 4.800
130 Nm bei 4.250
111 (150)
370 Nm
Planetengetriebe
Euro 5/40 g/km
9,0/161
1,6 L/500
268/310-1.005
k. A.
k. A.
0%
36.050 Euro
k. A.
Fahrtelegramm
Trinken ist out
Mit der neuen M-Klasse hat sich Mercedes eine Menge vorgenommen, und das Ergebnis fällt satt aus: Mehr Technik,
mehr Performance – weniger Verbrauch, damit dürften die
Interessenten des nach sechs Jahren abgelösten Modells
gut leben könnten. Flottenmanagement war mit dem sparsamsten der Kraxelkandidaten unterwegs, dem ML 250 CDI.
Mit OffroadPaket wird die
M-Klasse zum
Klettermonster
Warum sechs Zylinder, wenn man auch vier haben kann? Klingt auf den ersten Blick nicht
besonders logisch, ist es aber dennoch. Denn:
Mehr Kolben verursachen mehr innere Reibung
und damit mehr Widerstand, also auch mehr Verbrauch. Genau der soll aber heruntergebrochen
werden, also flugs zurück zum Vierzylinder, wie
schon bei der ersten Basis-M-Klasse. Die neue
Ausgabe kommt im Gegensatz zum Urmodell aber
bärenstark (500 Nm) daher und trinkt 28 Prozent
weniger Diesel als der direkte und leistungsgleiche Vorgänger mit V6. Völlig losgelöst betrachtet
reichen die 204 Pferdchen locker aus, um das
große Schiff angemessen anzutreiben. Nur neun
Sekunden vergehen laut Werk bis 100 Sachen,
das geht in Anbetracht der Fahrzeugkategorie
in Ordnung. Zum wahren Kletterkünstler wird
der Mercedes mit dem 1.900 Euro (netto) teuren
Offroad-Paket.
Wie unterscheidet man „echte” Geländewagen von den weichgespülten SUV? Der Leiterrahmen, der die harten Burschen auszeichnet
sowie eine obligatorische Geländeuntersetzung sind zumindest ein Anhaltspunkt neben
der abweichenden Optik. Der Nissan Pathfinder erfüllt diese Kriterien – Flottenmanagement war mit der 2,5-Liter-Dieselversion unterwegs.
Schon der Auftritt ist martialisch – auch wenn
der Pathfinder im Gesamtvergleich sicher zu
den milderen Geländewagen gehört. So vermitteln die weich geformten Klarglasscheinwerfer
gar einen hauch von Dynamik. Wer aber das
Substantiv „Dynamik” im Zusammenhang mit
dem rustikalen Japaner in den Mund nimmt,
kann sich nur auf lose Pisten abseits der Zivilisation beziehen. Denn hier wühlt das über 4,8
Längenmeter messende Schiff Schneisen in den
Boden und kommt entsprechend voran; eine zu
blockende Längssperre sowie Geländereduktion machen den Nissan fit für alle erdenklichen
Hindernisse – schön zu wissen. Weil aber die
meisten Käufer ohnehin nie die vertrauten
Wege verlassen, stellt sich die Frage nach dem
Antriebskomfort. Vier Zylinder müssen diesmal
reichen – und bei 2,5 Liter Hubraum gibt es 190
PS.
Klar, dass diese bei runden 2,2 Tonnen mit Potenzial nach oben jede Menge zu tun haben. So
setzt sich der Brocken nach leichter Anfahr-
In diesem Fall sorgen drei mechanische 100 Prozent-Sperren sowie Geländereduktion für unbeirrtes Fortkommen auf schwergängigem Terrain,
wenngleich das Gros der Kunden die asphaltierte
Bahn bevorzugen dürfte. Dann hilft der lieferbare
Wankausgleich (3.100 Euro netto), Kurven noch
agiler zu umrunden. Außenstehenden dürfte das
markante Tagfahrlicht auffallen, während man
innen edle Materialien (feines Leder und reichlich
Holz) genießt, die sich in bester Manier verarbeitet präsentieren. Stets automatisch erfolgt der
Gangwechsel (sieben Stufen), und nach dem Anhalten verstummt die Maschine umgehend, was
zu weiterer Kraftstoffersparnis führt. Lediglich
sechs Liter soll der potente 2,2-Tonner pro hundert Kilometer konsumieren – das ist ein Wort.
Dennoch kann ein fittes Bankkonto keineswegs
schaden: Der Grundpreis beträgt 46.200 Euro netto.
Mercedes ML 250 CDI BT
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/2.143
kW (PS) bei U/min:
150 (204) bei 4.200
Drehmoment bei U/min:
500 Nm bei 1.600-1.800
Getriebe:
7-Gang-Automatik
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß:
Euro 5/158 g/km
0-100 in Sek./V-max. in km/h:
9,0/210
EU-Verbrauch/Reichweite:
6,0 l/1.167 km (70 l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
800/690-2.010
Typklasse HP/VK/TK:
steht noch nicht fest
Firmenfahrzeuganteil gesamt*:
k. A.
Dieselanteil:
k. A.
Basispreis (netto):
46.200 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: k. A.
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Viele Knöpfchen erfreuen Technik-Fans –
die Bedienung geht intuitiv von der Hand
Echt 4x4
schwäche zwar wenig rasant, aber dank 450 Nm
Drehmoment doch bestimmend in Bewegung.
Man muss die Nadel des Drehzahlmessers nur immer schön über 2.000 Touren halten – dann steht
genügend Power bereit. Unterm Strich passt der
hemdsärmelige Commonrail gut zum Pathfinder
– dass er keineswegs zu den leisesten Vertretern
seiner Art gehört, stört mitnichten. Und sonst?
Eine hohe Sitzposition sorgt trotz beachtlicher
Abmessungen für Übersichtlichkeit, damit kann
man leben. Innen erwartet die Passagiere neben
guten Platzverhältnissen nüchterne Materialien
mit robuster Anordnung. Die Fülle an Knöpfchen
und Schaltern ist nur konsequent und passt zur
Nissan-Philosophie.
Nissan Pathfinder 2,5 dCi
Motor/Hubraum in ccm:
kW (PS) bei U/min:
Drehmoment bei U/min:
Getriebe:
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß:
0-100 in Sek./V-max. in km/h:
EU-Verbrauch/Reichweite:
Zuladung kg/Ladevolumen l:
Typklasse HP/VK/TK:
Firmenfahrzeuganteil gesamt*:
Dieselanteil:
Basispreis (netto):
Betriebskosten pro Monat/km**:
Vierzyl.-Diesel/2.488
140 (190) bei 4.000
450 Nm bei 2.000
6-Gang-Schaltung
Euro 5/228 g/km
11,0/186
8,7 l/920 km (80 l)
485/190-2.091
23/22/24
79%
100%
33.067 Euro
k. A.
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Flottenmanagement 5/2011
117
Transporter
+++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++
118
Neueinstufung
Beim Citroën Berlingo Kastenwagen wird der bisherige
HDi 90-Motor durch den e-HDi 90 Airdream ersetzt. Der
neue Dieselmotor mit Partikelfilter verfügt über ein Stopp
& Start-System der neuen Generation und erfüllt die Euro
5-Norm. Nach Herstellerangaben reduziert sich der kombinierte Kraftstoffverbrauch in der Version L1 um 16 Prozent,
innerorts um 20 Prozent. Zudem ist für den Berlingo Kastenwagen jetzt der HDi 75-Motor mit manuellem FünfgangGetriebe im Angebot, der ebenfalls die Euro 5-Norm erfüllt.
Schließlich sind für die Baureihe Citroën Jumper die vier
neuen Aggregate HDi 110, HDi 130, HDi 150 und HDi 180 eingeführt worden,
alle jeweils mit
Par tikelf ilter
ausgestattet und
Euro 5-konform.
Die neuen Motorisierungen ergänzen teils das
Produktangebot,
teils werden dadurch bisherige
Triebwerke ersetzt.
Zugabe
Auf der IAA präsentierte Volkswagen Nutzfahrzeuge den Amarok mit einem innovativen 8-Gang-Automatikgetriebe. Dieses
neue Getriebe soll ein hohes Maß an Fahrkomfort mit guter
Geländetauglichkeit sowie einem Verbrauch kombinieren,
der unter dem der entsprechenden Version mit Schaltgetriebe liegt. Das neue Automatikgetriebe ist kombiniert mit dem
permanenten Allradantrieb und einer neuen Motorisierung:
dem 132 kW/180 PS starken 2,0 Liter Biturbo-TDI mit einem
maximalen Drehmoment von 420 Newtonmeter. Aufgrund der
zusätzlichen Fahrstufen konnte zwischen dem 1. und 8. Gang
gegenüber konventionellen Automatikgetrieben eine größere
Spreizung erreicht werden, weswegen der TDI-Motor in allen
Drehzahlbereichen mit noch besserem Wirkungsgrad arbeitet.
Der Hersteller gibt einen
Verbrauch von
7,6 Liter/100
km und einen
CO 2 -Ausstoß
von 199 g/km
an.
Optimierung
Die Baureihen Mercedes-Benz Vito
und Viano werden zukünftig mit einem erweiterten, serienmäßigen
BlueEFFICIENCY-Paket ausgeliefert,
das ein neues Generator-Management
zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs beinhaltet. Mit Hilfe dieses Generator-Managements wird während eines Bremsvorgangs ein
Teil der Bewegungsenergie in elektrische Energie gewandelt und in
der Fahrzeugbatterie gespeichert. Nach Herstellerangaben erlaubt
diese zusätzlich eingespeiste Energie, dass der Generator in anderen
Betriebszuständen wie bei einem Beschleunigungsvorgang abgeregelt wird und somit den Verbrennungsmotor entlastet. Die intelligente Lichtmaschine arbeitet selbständig und für den Fahrer unmerklich.
Die verbaute Leistungselektronik erhöht je nach Bedarf die Generatorspannung, um eine schnelle Ladung der Batterie zu ermöglichen.
Damit wird Bewegungsenergie genutzt (Rekuperation), die sonst wirkungslos über die Radbremsen an die Umwelt abgegeben würde.
Sonderauftrag
Die Audi AG setzt in ihrer Serviceflotte weltweit die Modelle Q5 und
Q7 ein. Hier auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein und den hohen Erwartungen der Kunden gerecht zu werden, birgt unter anderem allerhand Stauraumbedarf in sich. Um eine optimale Stauraum-Organisation und ein hohes Maß an Ladungssicherung zu
garantieren, werden diese Service Mobile mit der neuen bott vario
Fahrzeugeinrichtung augestattet. Die Entscheidung seitens Audi
für bott vario fiel aufgrund des Erscheinungsbildes, das durch den
Materialmix aus pulverbeschichtetem Stahl, eloxiertem Aluminium und hochfestem Kunststoff geprägt
wird. Auch das
geringe Eigengewicht und
die hohe Stabilität des Einbaus spielten
eine gravierendere Rolle.
Zuvor galt es
jedoch,
die
Fahrzeugeinrichtung so zu
gestalten, dass die Einatzfahrzeuge auf jeden Servicebedarf vorbereitet sein würden. Nach Audi-Vorgabe sollte das Equipment ausschließlich im Kofferraum Platz finden, der Fahrgastraum musste
uneingeschränkt weiterhin fünf Sitzplätze bieten.
Ausweitung
Seit Juli sind nach dem Partner nun auch für die Peugeot-Baureihen Boxer und Expert neue Euro5-Motoren erhältlich. Peugeot „eHDi“ ist das Kennzeichen für die entsprechende Motorisierung mit dem spritsparenden STOPP & START-System. Mit der Umstellung
des Motorenprogramms auf Euro5-Abgastechnik sinkt nach Hersteller-Angaben die
Emission von Stickoxiden (Nox) im Vergleich zu Euro4 um 30 Prozent. Noch beträchtlicher sei die Reduzierung der Partikel auf ein Achtel bei Euro5 im Vergleich
zu Euro4. Mit der e-HDi-Technologie würden Verbrauch und CO2 -Emissionen um
mehr als 10 Prozent sinken. Für den Boxer gibt es neben der Motorenumstellung
auf Euro5 ein neu gestaltetes Armaturenbrett, ein MP3-fähiges Radio und die neue
Trendfarbe „Graphit Grau“. Die Basismotorisierung mit 81 kW (110 PS) verfügt nun
über ein Sechsgang-Schaltgetriebe. Neues Spitzen-Aggregat ist der 3.0 HDi FAP 180
mit 130 kW (177 PS). Im Zuge einer allgemeinen Anpassung der Peugeot-Ausstattungsversionen ändern sich auch beim Expert Tepee die Namen und orientieren
sich nun an den modellübergreifenden Bezeichnungen: A#us Esplanada wird Access, aus Tendance wird Active und aus Premium wird Allure.
Flottenmanagement 5/2011
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Die größte mobile Förderbrücke der Welt.
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K¸FKVWHQ'UHKPRPHQWEHLPJHULQJVWHQ9HUEUDXFKVHLQHU.ODVVH
Wer Großes leistet, braucht große Leistung. Deshalb haben wir den neuen Crafter mit neuen TDI-Motoren ausgestattet,
die dank BiTurbo Technologie ganze 400 Nm* Drehmoment auf die Straße bringen. BlueMotion Technology mit
Motor-Start-Stopp und Energiemanagement sorgen dabei für einen Kraftstoffverbrauch ab durchschnittlich nur
7,2 l/100 km*. Noch ein Leistungsplus: die 2+1 Garantie, die kostenlose Anschlussgarantie für das 3. Betriebsjahr** –
bei vollem Leistungsumfang. Sie sehen, der neue Crafter sorgt für noch mehr Zuverlässigkeit. Auch in Ihrer Flotte.
'HUQHXH&UDIWHU*HEDXWI¾UGLHH[WUHPVWHQ-REV
*Crafter 2,0-l-BiTDI-Motor mit 120 kW und BlueMotion Technology, Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 7,8/außerorts 6,9/kombiniert 7,2. CO2-Emissionen (g/km): kombiniert 189. **Max. 250.000 km. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.
120
Kolumne
IAA: Intime AutoAnmerkungen
Die Leitmesse der Automobilindustrie in Frankfurt im Land der Fahrzeugpioniere Daimler und
Benz gilt international als Tendenz-Barometer
der automobilen Zukunft. Wie gerne würde man
dort erfahren, wohin die Reise mit dem Auto
geht. Ob der Vielfalt der dargebotenen Konzepte
ist am Ende diesmal jedenfalls eines klar: keine Tendenz in Sicht. Wer Orientierung für die
selbst nähere Zukunft sucht, ist auf sich allein
gestellt. Zu unterschiedlich sind die ausgestellten Entwicklungslinien in der Antriebstechnik,
zu verschieden die Zielgruppen, zu futuristisch
die gezeigten Designstudien.
Ein Besuch auf der Internationalen AutomobilAusstellung ist sowieso Stress pur. Man soll
ja nicht von der Annahme ausgehen, dass die
ersten beiden Pressetage in irgendeiner Form
ruhiger ablaufen als die für die Allgemeinheit
geöffneten. Die Journalisten scheinen in ihrer
Hatz nach Informationen, noch mehr aber nach
Bildern, deutlich rücksichtsloser zu sein als das
normale Publikum. Ein ständiger Kampf um die
beste Perspektive ähnelt eher dem Ringen um
die Pole-Position in der Formel 1 als einer entspannten Autoshow.
Dabei geht es hier nicht mal darum, wie viel,
warum und wo wir fahren werden, sondern nur
um das Wie. Hat nicht unser Bundesverkehrsminister Ramsauer gerade die Mittel für die Infrastruktur drastisch gekürzt? War da nicht eine andauernde PKW-Maut-Debatte mit vielen Dementis? Das spielt auf der IAA alles keine Rolle. Hier
geht es hauptsächlich und ausschließlich um
die schön(st)en Seiten der „individuellen Mobilität“. Diese wird unser Leben auf jeden Fall
Flottenmanagement 5/2011
in den nächsten Jahrzehnten wesentlich und
nachhaltig bestimmen, soviel scheint festzustehen. Daher ist die große Aufmerksamkeit für
diesen Aufmarsch von tausenden PS und kWh
durchaus nachvollziehbar.
Kommt man am allerersten Tag für die Presse, so sieht man eigentlich nichts von den so
ersehnten Neuerscheinungen. Wie unter Leichentüchern werden die Objekte der Begierde
versteckt, um dann nach und nach in aufwendigsten Pressekonferenzen unter erheblicher
Musik- und Lärm-Entwicklung doch noch zum
Leben erweckt zu werden, jeweils flankiert von
grenzwertig schlanken, groß gewachsenen jungen Damen in eigentlich zu perfektem Outfit.
Fragen zu dem ihnen zugewiesenen Objekt sind
sie allerdings nicht in der Lage zu beantworten,
ja, sie kennen teilweise nicht mal den Namen
des neben ihnen stehenden Fahrzeugs.
Überhaupt herrscht auf der IAA überall eine
Reinlichkeit oder besser Hygiene, von der ein
privater Haushalt nur träumen kann. Natürlich werden Fingerabdrücke und Staub von
den Fahrzeugen sofort mit publikumstauglichen Wedeln entfernt, aber selbst der Boden,
meistens glänzendes Plastik, wird ständig auf
Hochglanz gehalten, akrobatisch ein Fuß mit
Wischer ummantelt, der andere, um überhaupt
stehen bleiben zu können. Es scheint, als ob die
Hälfte des insgesamt eingesetzten Personals
nur in dieser Hinsicht tätig sei.
Von verschiedenen Ausstellern wurde berichtet, dass die Vorbereitungen vor Ort schon seit
Monaten gelaufen sind. Was dort geboten wird,
lässt diese Arbeiten nur erahnen. Manchmal erübrigen sich die ganzen Aktivitäten kurzfristig: Saab war aus verständlichen Gründen nicht
an dem angekündigten Stand vertreten.
Irgendwie scheint aber die ganze Veranstaltung
immer noch etwas mehr für die männliche, Auto
fahrende Bevölkerung zu sein. Denn wie ist es
anders erklärbar, dass es zwar einen Ladies Corner und eine Kinderabteilung gibt, aber keine
„Men Corner“? Dort gibt also der Autofanatiker
seine Frau und Kinder ab, um sich in Ruhe die
PS-haltigen Vitaminpillen einzuverleiben. Zu
denken gibt einem nur, dass die armen Ladies
in dem Corner mit einem (immerhin lackglänzenden) 2CV, also einer „Ente“ abgespeist werden. (Meine Frau meinte spontan, die hätten
die meisten Frauen (in der lahmen Version)
doch sowieso schon zu Hause …)
Zum ersten Mal war auf dieser IAA eine ganze
Halle der Elektromobilität gewidmet. Wie groß
waren die Erwartungen noch vor zwei Jahren.
Aufbruchstimmung allerorten, das Ziel schien
zum Greifen nahe. Doch trotz milliardenschwerer Investitionen entfernt sich die Vision weiter
und weiter von der Realität. Durchhalteparolen
wie „Die Zukunft ist auf jeden Fall elektrisch“
können nicht über den aktuellen Stand hinwegtäuschen. Alles steht und fällt zuallererst
mit der Batterietechnik. Ich kann mich mit dem
Begriff immer noch nicht anfreunden, für mich
sind das nach wie vor Akkus, aber davon redet
in der Szene keiner mehr, überall sind Batterien
im Spiel.
Es hat sich jedenfalls überwiegend die Meinung
durchgesetzt, dass die Elektromobile nichts für
Kolumne
die Autobahn sind. Man redet dann ob der begrenzten Reichweite auch nur noch vom Einsatz
in der Stadt. Wenn man da mit leerem Akku liegen bleibt, ist einem eher zu helfen. Das haben
die Automobilhersteller auch begriffen und die
Ansprüche deutlich gesenkt. Es scheint eine
Annäherung zwischen Auto und Motorrad oder
sogar Fahrrad stattzufinden. Kleinere Mobile
sind jedenfalls der Renner bei den Designstudien.
Doch handeln wir uns damit nicht noch ganz
andere Probleme ein? Im Straßenverkehr gibt
es eine Zweiklassen-Gesellschaft, wie DER
SPIEGEL unlängst berichtete, von „Straßenkampf“ und „Rüpel-Republik“ war die Rede. Die
ökologisch ausgerichteten Verkehrsteilnehmer,
insbesondere aber die Radfahrer, rüsten auf gegen die Autolobby. Sie beanspruchen vor allem
den gleichen Verkehrsraum. Letztlich bin ich
einem Velomobil, also einem als PKW verkleidetem Fahrrad, begegnet, das hat schon etwas von
„Invasion von der Wega“. Die Aggressionen nehmen zu, und die automobile Abrüstung schlägt
genau in die gleiche Bresche.
Kein Hersteller kann es sich heute leisten, nicht
weiter in die Zukunft zu schauen. So finden
diese automobilen Prophezeiungen auch bei
den Besuchern den zweifellos größten Anklang.
Wen interessiert die zum x-ten Male aufgewertete Version eines Standardmodells (ohne hier
Namen zu nennen), wenn nebenan Science Fiction geboten wird? Nein, der Blick in die ferne
Zukunft der Mobilität fasziniert mehr als alles
andere. Doch er lässt einen auch erschrecken.
Bei vielen der gezeigten Konzeptfahrzeuge
hofft man, dass sie niemals Realität werden.
Allzu ernst haben es die Entwickler damit wohl
auch nicht gemeint, es ist wohl eher als Provokation gedacht.
Die Elektroträumereien sind meistens nur Versprechen oder Ankündigungen. Interessant ist
auch, wie man versucht, Gewicht zu sparen. Da
hat ein Fahrzeug dann nur noch drei, zwei oder
gar einen Sitz. Der niedliche „Nils“ von VW ist
Professor Michael Schreckenberg,
geboren 1956 in Düsseldorf, studierte Theoretische Physik an der Universität zu Köln, an der er 1985
in Statistischer Physik promovierte. 1994 wechselte er zur Universität Duisburg-Essen, wo er 1997 die
erste deutsche Professur für Physik von Transport und Verkehr erhielt. Seit mehr als 15 Jahren arbeitet
er an der Modellierung, Simulation und Optimierung von Transportsystemen in großen Netzwerken, besonders im Straßenverkehr, und dem Einfluss von
menschlichem Verhalten darauf.
Seine aktuellen Aktivitäten umfassen Online-Verkehrsprognosen für das Autobahnnetzwerk
von Nordrhein-Westfalen, die
Reaktion von Autofahrern auf
Verkehrsinformationen und die
Analyse von Menschenmengen
bei Evakuierungen.
einsam unterwegs, alleine muss er aufgrund
von Platzmangel seine Runden drehen. Im Audi
„Urban Concept“ können schon zwei Personen
Platz nehmen, im „mia“ gar drei. Letzteres
stammt von einer im letzten Jahr in Frankreich gegründeten neuen Elektromobil-Firma,
die den Markt revolutionieren will. Das besondere an mia ist, dass es die Fahrzeuge schon
gibt! Das Geschäftsmodell von mia ist auch ein
gänzlich anderes als mittlerweile bei den meisten anderen Elektros. In der Breite setzt man
übereinstimmend auf Batterie- (sorry, Akku-)
Leasing, um den Kunden nicht zu sehr abzuschrecken und die elektrische Last von ihm
zu nehmen. Gängig scheinen momentan Raten
zwischen 70 und 80 Euro pro Monat zu sein. Bei
einem Preis von fünf- bis zehntausend Euro für
den Akku fast passabel. Bei mia kauft man den
Akku in verschiedenen Versionen mit entsprechenden Reichweiten. Ob das Modell Anklang
findet, wird man sehen.
Das Problem bei den extrem kurzen Wagen
ist, dass hinter dem Fahrer keiner mehr sitzen
kann, allenfalls Kinder mit kurzen Beinen. Daher sind die meister Hersteller der Ultraklein-
Elektrisch fährt man
mitunter einsam
Fahrzeuge dazu übergegangen, den Fahrer vorne allein zu platzieren und die beiden anderen
Fahrgäste versetzt dahinter. Das spart Platz
und ist noch einigermaßen bequem. Irgendwie
bewegen wir uns damit schließlich rückwärts,
saß doch (ganz) früher der Fahrer auch allein in
der ersten Reihe.
Bei aller Tiefstapelei ist nach oben allerdings
jede Menge Luft. Und diese Luft kann man sogar
atmen, denn die Fahrzeuge gibt es fast alle zu
kaufen. Bis auf das Mercedes-Benz Forschungsfahrzeug F 125!, das an 125 Jahre Auto erinnern
soll und auf das Jahr 2025 ausgerichtet ist.
E10 findet auf der Messe eher nicht statt, dafür
richtet sich das Augenmerk wiederum mehr auf
die schon totgesagte Brennstoffzelle. War sie in
der Elektroeuphorie weit an den Rand gedrängt
worden, so erlebt sie aufgrund der nicht endenden Diskussion um die geringe Reichweite von
rein elektrischen Fahrzeugen eine Art Wiedergeburt, denn dies ist nicht ihr Problem. Dafür
gibt es aber genügend andere.
Die meisten Besucher drängeln sich aber weiterhin durch viel zu enge Gänge bei Maserati,
Ferrari und natürlich Porsche. Überall auf dem
Gelände begegnet man Elektro- (oder zumindest Hybrid-) Probefahrern mit ihren leise vor
sich hinsummenden Elektromobilen, man muss
schon genauer hinhören beim Überqueren der
Straße. Da kommen einem dann schon Tränen
in die Augen, wenn man an den möglichen
Sound des neuen dachfreien Ferrari 458 Spider,
des neuen Porsche 911 oder des neuen Maserati Kubang denkt. Leider dürfen die Motoren in
den Hallen nicht laufen, und so summen, wenn
überhaupt, auch nur wieder Elektros herum.
Eine Erfolgsstory setzt sich jedenfalls fort: die
der SUV, der sportlichen, überdimensionierten
Vehikel. Fahrzeuge, die für das Gelände geschaffen sind, sich in der Stadt aber so wohl
fühlen. Sie scheinen kleiner, zahmer zu werden.
Und es kann sich keiner mehr leisten, auf diesem Sektor zu passen. So hat in der Tat Maserati
mit dem „Kubang“ auch dieses Terrain betreten,
besser: befahren. Mag die Wirtschaft sich auch
durch unwegsames Gelände bewegen müssen,
bei der IAA gibt es das richtige Gefährt dafür!
121
122
Gastkommentar
G A S T K O M M E N T A R
Die Chance der Freiheit
„Freiheit ist das Einzige, das zählt“ – mit diesen Worten brachte Marius Müller Westernhagen das Lebensgefühl Ende der 1980er-Jahre
auf den Punkt. Freiheit ist für die Menschen
seit jeher ein kostbares Gut. Im großen Stil
bringt der Freiheitsdrang ganze Gesellschaftssysteme ins Wanken, im Kleinen sorgt er für
mehr Flexibilität bei Produkten und Dienstleistungen.
Menschen gestalten ihre Mobilität
Dieses Phänomen lässt sich zum Beispiel bei
Handyverträgen beobachten. Anfangs gab es
am Markt nur eine Hand voll Angebote, bei
denen individuelle Bedürfnisse der Kunden
keine Rolle spielten. Heute haben die Kunden
bei den Nutzungsformen eine enorme Gestaltungsvielfalt und machen ausgiebig von dieser
Freiheit Gebrauch. Weil Menschen heutzutage
über moderne Kommunikationsmittel rund um
die Uhr mit der ganzen Welt in Kontakt stehen, haben sie allerdings auch immer weniger
Grund, physisch von einem Ort zum anderen
zu reisen. Vor allem bei jungen, gut vernetzten und umweltbewussten Menschen in städtischen Ballungsräumen führt das zu einem sinkenden Interesse an einem Statussymbol ganzer Generationen: dem Auto. Während in den
Schwellenländern das Auto einen wachsenden
Stellenwert hat, wollen in den westlichen Gesellschaften immer mehr Menschen mobil sein,
ohne dafür jedoch ein eigenes Fahrzeug zu besitzen. Sie wollen die Freiheit, selbst zu entscheiden, wann, wofür, wohin und wie lange
sie ein Fahrzeug nutzen. Und nur für diese individuelle Nutzung wollen sie bezahlen.
Industrie und Dienstleister müssen umdenken
Für Marktforscher kommt diese Entwicklung
nicht unerwartet. Aber erst jetzt beginnen Automobilindustrie und Dienstleister, sich nach
und nach auf die neuen Anforderungen einzustellen. Städtische Mobilität bedeutet künftig, Fahrzeuge für verschiedene Bedarfsprofile
günstig und flexibel zur Verfügung zu stellen.
Am Markt existieren bereits erste Car-SharingAngebote mit verschiedenen Preis-LeistungsVarianten. Derzeit ist Deutschland allerdings
noch weit entfernt von flächendeckenden Angeboten dieser Art. Diese finden sich nur in bestimmten Städten, und auch dort zumeist nur
an einigen Standorten. Das Problem: der effiziente Einsatz der vorhandenen Einheiten. Größere Fahrzeugmengen brauchen Platz, der in
Großstädten kostbar und teuer ist. Außerdem
wollen die Kunden die Autos nach der Nutzung
Flottenmanagement 5/2011
IMPRESSUM
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Redaktion:
Erich Kahnt (Ressort Fuhrparkmanagement),
Julia Rose, Judith Kadach, Patrick Broich,
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DienstReise: Judith Kadach
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am liebsten einfach an Ort und Stelle stehen
lassen. Worauf es also ankommt, ist: genau die
benötigte Menge an Fahrzeugen zur richtigen
Zeit am richtigen Ort vorzuhalten.
IT-Systeme verknüpfen Anbieter und Nutzer
Was viele nicht wissen: Neue IT-Entwicklungen
machen es heute möglich, Anbieter und Nutzer
besser zusammenzuführen und Kriterien wie
Fahrzeugsuche und -beschaffung sowie Verwaltung und die Abrechnung in einer Lösung
managen zu lassen. Varianten in der Abrechnung für den freiheitsliebenden Kunden sind
dabei besonders wichtig: Gibt es eine Grundgebühr? Wird im Minuten- oder Stundentakt abgerechnet? Ist eine Flatrate sinnvoll? Auch gibt
es Tools, die Daten aus mehreren Quellen wie
Herstellern, Vermietern, Leasinggebern, Autohäusern und Mobilitätsanbietern bündeln und
Auskünfte über Mobilitätsmuster geben. Daraus
kann für die Nutzer ein praktische Anwendung
entstehen: Per Knopfdruck lässt sich dann der
passende Fahrzeugtyp zum besten Tarif am
richtigen Ort ermitteln – so flexibel, wie es die
Menschen auch aus anderen Lebensbereichen
gewohnt sind. Bislang sind die vorhandenen
Angebote recht starr. Doch die Botschaft lautet: Wir haben heute bereits eine enorme Freiheit auch im automobilen Bereich. Wir müssen
die technologischen Möglichkeiten nur besser
nutzen.
Dirk Zieschang, Gesellschafter
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