treibende kraft

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treibende kraft
HEFT 12 · 15. DEZEMBER 2015
www.ace-lenkrad.de
LENKRAD
Projekt UR:BAN
Neue Ansätze für
mehr Sicherheit im
städtischen Verkehr
TREIBENDE KRAFT
Die fossilen Brennstoffe gehen in absehbarer Zeit zur Neige. Trotzdem
hat der Verbrennungsmotor Zukunft: Forscher entwickeln bereits den
Kraftstoff von morgen – auf Basis von Wasser, Sonne und Kohlendioxid.
DAUERTEST:
FAHRBERICHT:
45 000
Der Kilometer
extravagante
im Ford
Renault
Focus
Espace
AUTOBAHNKIRCHEN:
AKTION: Mehr SicherheitRuhepunkte
an Bushaltestellen
für die Seele
AUTOREISE:
ECUADOR: ImRomantikstraße
Langboot zum Schulunterricht
für Genießer
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E D I T O R I A L
T E S T
I N H A L T
&
T E C H N I K
8
Kraftstoffe der Zukunft
Ein synthetischer Treibstoff,
der weder fossile noch biologische Ressourcen angreift
12 Fahrbericht
Renault Espace
14 Neue Autos
Citroën DS4, Renault Talisman,
Nissan Leaf, Infiniti Q30
16 Magazin
Autos und Ampeln
werden intelligent
Unfälle und Umweltbelastungen sind
zwei der größten Probleme, die unsere Mobilität
mit sich bringt. Über interessante Lösungsansätze – vielleicht nicht für morgen, aber
durchaus für übermorgen – berichten wir in
dieser Ausgabe von ACE LENKRAD. Wie der
Verkehr in der Stadt sicherer und effizienter gestaltet werden kann, damit haben sich drei Jahre
lang 31 Partner der Forschungsinitiative
Klaus-Michael Schaal
UR:BAN beschäftigt, das Kürzel steht für „UrbaChefredakteur
ner Raum: Benutzergerechte Assistenzsysteme
[email protected]
und Netzmanagement“. Salopp formuliert wurde
an der nächsten Generation von Fahrassistenten
geforscht: Innovative Technologien, die das komplexe Verkehrsgeschehen um ein Auto herum in Echtzeit analysieren und bei der Reaktion gleich das mögliche Fehlverhalten des Fahrers mit berücksichtigen,
sollen Verkehrsunfälle reduzieren oder deren Schwere verringern.
Intelligent wird aber auch die Verkehrsinfrastruktur selbst: Die Ampeln
funken ihren Status an die Autos, deren aktive Tempomaten entscheiden, ob sie noch Gas geben oder bereits bremsen – und ein „bei Rot über
die Ampel“ lässt dieses vernetzte Verkehrssystem natürlich gar nicht
mehr zu. Spannende und vielversprechende
Ansätze, über die ACE LENKRAD-Redakteurin Martina Glücks ab Seite 24 dieser Ausgabe berichtet. Kollege Gunnar Beer gibt ab
Seite 8 einen nicht minder interessanten
Einblick in die modernen AlchemistenKüchen der Sprit-Designer: Die Kraftstoffe der Zukunft werden voraussichtlich synthetisch hergestellt – beispielsweise aus dem KlimakillerGas Kohlendioxid! Bei der Firma „Sunfire“ in Dresden steht eine der
Pilotanlagen, in der aus 800 Grad heißem Dampf (sprich Wasser) und
CO2 künstliches Erdöl erzeugt wird. Einen anderen Weg verfolgen Startup-Unternehmen im Silicon Valley: Sie arbeiten daran, mithilfe von
Bakterien aus Pflanzenabfällen Diesel herzustellen. Und eine französische Firma bringt ein Darmbakterium dazu, aus Glukose einen hochwertigen Kohlenwasserstoff zu erzeugen. Ein Vorteil der drei AlternativKraftstoffe: Sie sind erneuerbar und deutlich sauberer als Rohöl, das
Schwefelanteile enthält und in unterschiedlicher Qualität gefördert wird.
V E R K E H R & U M W E LT
18 Reportage
Autobahnkirchen gibt es fast
nur in Deutschland. Besucher
kommen oft spontan hierher
21 E-Bikes im Winter
Tipps für die vierte Jahreszeit
22 Motorrad
Im Winter sicher unterwegs
24 Forschungsinitiative UR:BAN
Mehr Sicherheit für die Stadt
28 Persönlichkeitstypen
So ticken wir im Straßenverkehr
30 Versicherung
Der richtige Schutz für den Fahrer
31 Vieles neu im neuen Jahr
Das ändert sich für Autofahrer
32 ACE vor Ort
Radlercheck in Marburg
33 Magazin
FREIZEIT
&
REISE
34 Ecuador/Südamerika
Amazonien und die GalápagosInseln zählen zu den letzten
Naturparadiesen unserer Erde
38 Wintercamping im Harz
Eis und heiß im Hexenland
40 Camping
Caravans für Preisbewusste
42 Magazin
Aus dem Klimakiller
wird ein besonders
sauberer Kraftstoff
TITELFOTOS: ARAL, KOV, EMM, POLTE
U N S E R
C L U B
44 So erreichen Sie uns
45 Meldungen
46 ACE-Experten antworten
Wichtige Telefon-Nummern!
ACE-Info-Service 0711/530 33 66 77
ACE-Euro-Notruf 0711/530 34 35 36
R
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04
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50
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Editorial
Magazin
Post
Preisrätsel
Impressum
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ACE LENKRAD 12/2015
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FAKTEN · HINTERGRÜNDE · PERSPEKTIVEN
FOTOS: AUTO-MEDIENPORTAL, DVR, CONTINENTAL, DPP, ZPD HANNOVER
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Der „Maut-Dschungel“ sollte nach Ansicht des Verbundes gelichtet werden.
POSITIONSPAPIER
EAC fordert einheitliche Maut
Der Verbund Europäischer Automobilclubs (EAC), in dem auch
der ACE Mitglied ist, fordert die Einführung von einheitlichen Pkw-MautKriterien. Mit europaweit gleichen Rahmenbedingungen sollen die Straßennutzungsgebühren transparent, zweckgebunden und mobilitätsfördernd
gestaltet werden, anstatt wie bisher als eher hinderlich im grenzüberschreitenden Verkehr. Dabei soll das Verursacherprinzip Anwendung finden. Es
beinhaltet, dass Fahrzeuge wie Lkw, die die Straßen stärker belasten, auch
mehr zur Kasse gebeten werden. EU-Staaten sollen außerdem selbst entscheiden können, ob sie eine Maut einführen. Nach Ansicht des EAC sollte
eine Vignette, neben der Mineralölsteuer, als Basisfinanzierung dienen.
Prozent der Autofahrer
fühlen sich bei widrigen
winterlichen Witterungsverhältnissen unsicher auf der Autobahn.
Das ergab eine repräsentative forsaUmfrage im Auftrag von Cosmos Direkt.
UNFALLFORSCHUNG
Plätze mit Gefahren
Die Rückbank liegt zwar im Auto hinten, im Ranking der unsichersten Plätze liegt sie allerdings vorn.
Das ergab eine Studie der Unfallforscher der Versicherer
(UDV). In der Untersuchung wurden tatsächliche Unfälle analysiert und deren Abläufe mithilfe von Simulationen nachgestellt. Die Ergebnisse: Verletzungen fielen
auf den Rücksitzen um rund 20 Prozent schwerer aus
als auf den Vordersitzen. Hinten sitzende Personen sind
häufig für auftretende Verletzungen mitverantwortlich.
Sie möchten sich beispielsweise an den Gesprächen der
vorne Sitzenden beteiligen oder durch die Windschutzscheibe mehr vom Straßenverlauf sehen. Dafür beugen
sie sich zur Seite und nach vorne. Der Gurt hat somit im
Falle eines Unfalls keine Chance mehr, die Person opti-
SICHERHEITS-CHECK
Junge Fahrer – alte Autos
Verkehrsteilnehmer zwischen 18 und 24 Jahren sind häufig mit alten
und mangelhaften Autos unterwegs. Die Aktion „Safety Check“ von Dekra,
der Deutschen Verkehrswacht und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat
bestätigt das. Rund 16 000 junge Autobesitzer konnten ihre Fahrzeuge kostenlos untersuchen lassen. Fast drei Viertel
der vorgestellten Autos wiesen laut den
prüfenden Sachverständigen Mängel
auf. Beanstandet wurden zu 46 Prozent
der Bereich Fahrwerk, Räder und Karosserie, zu 42 Prozent der Bereich Beleuchtung, Elektrik und Elektronik und zu
32 Prozent die Bremsanlagen. Das
Fast drei Jahre älter als der Pkw-Ge- durchschnittliche Alter der Fahrzeuge
betrug 11,9 Jahre.
samtbestand – Autos junger Fahrer.
4
ACE LENKRAD 12/2015
Pro Jahr sterben bei Unfällen etwa 130 Rücksitzinsassen. Rund
2800 hinten sitzende Personen werden schwer verletzt.
mal zu schützen. Ein weiteres Problem wird durch die
Hersteller verursacht. Hinten können die Fahrzeuginsassen den Gurt häufig nicht in der Höhe verstellen. Um
ein Einschneiden in den Hals zu vermeiden, wird der
Gurt deshalb häufig unter den Arm geklemmt und bietet
so fast keinen Schutz mehr. Die schlimmsten Folgen hat
es jedoch, wenn die Personen auf der Rückbank gar
nicht angeschnallt sind. Die Crashtests zeigten, dass bei
einem Unfall die Sitzlehne des Vordersitzes so weit nach
vorn gedrückt wird, dass nicht nur der Mitfahrer auf der
Rückbank, sondern auch die Person auf dem Vordersitz
schwerste Verletzungen erleidet.
DB-AUTOZUG
Auf unseren Straßen tummeln sich immer mehr alte Autos.
ACE-STUDIE
Autobestand altert
Der demografische Wandel macht auch vor
Deutschlands Fahrzeugbestand nicht halt. Pkw,
Nutzfahrzeuge, Motorräder und Wohnmobile werden immer älter. Das fand der ACE in einer Studie
heraus. Daten des Kraftfahrtbundesamtes dienten
dabei als Grundlage. In den letzten 20 Jahren ist
demnach das Durchschnittsalter der in Deutschland
zugelassenen Pkw von 6,8 auf neun Jahre gestiegen.
Unter den Städten hat Hamburg mit einem Mittelwert von 8,6 Jahren die jüngste Pkw-Fahrzeugflotte.
Brandenburgs Autos bilden mit dem Mittelwert von
9,5 Jahren das Schlusslicht. Insgesamt ist die Anzahl
der Autos, die bereits 15 Jahre und mehr auf dem Buckel haben, deutlich angestiegen. 1995 zählte nur
jeder zwölfte Wagen zu dieser Altersklasse, während
in 2015 bereits mehr als jeder fünfte Pkw dazugehört. Der ACE wertet dies als Zeichen für einen besonders guten Stand der Technik. Im Gegenzug ist
aber auch davon auszugehen, dass ein Großteil der
alten Autos nicht über die neueste und zum Teil lebensrettende Sicherheitstechnik verfügt. Der TÜV
attestiert acht- bis neunjährigen Autos eine Mängelquote von 27 Prozent in der Hauptuntersuchung. Bis
zu 11-jährige Fahrzeuge fallen noch häufiger beim
Sicherheits-Check auf. Mit dem zunehmenden Pflegebedarf der älteren Autos sinkt außerdem offenbar
die Bereitschaft vieler Autobesitzer, in Wartungsund Reparaturarbeiten zu investieren. Daher appeliert ACE-Sprecher Constantin Hack an die Vernunft:
„Ein guter Gebrauchter hat jede Berechtigung, nur
muss er technisch in Ordnung sein und ein sicheres
Ankommen am Ziel ermöglichen.“
Positives Signal der Bahn
Totgesagte leben länger: Der klassische Autozug Hamburg-München feiert ein Comeback und fährt auch im Jahr 2016! Obwohl die
Deutsche Bahn, trotz aller Proteste, nach wie vor entschlossen ist, die
Autobeförderung Ende 2017 einzustellen. Grund: Zwar nutzen rund
200 000 Passagiere pro Jahr die Möglichkeit, ihr Auto im Zug mitzunehmen. Aber die Nachfrage konzentriert sich auf die Sommermonate,
rund 90 Prozent der Reisenden sind Urlauber. Als Saisongeschäft sorgen die Autozüge jedoch für rote Zahlen. Dennoch zeige der Fahrplanwechsel in diesem Monat eine Entwicklung, die sich von der
Der klassische Autozug verkehrt auch im Jahr 2016 weiter.
bisherigen Strategie absetze, freut sich Joachim Holstein, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der DB European Railservice. „Bislang hieß
es immer nur Abbau.“ Nun kommt ein erfreuliches Lebenszeichen:
An 135 Tagen im Jahr wird der Autozug mit einem Schlafwagen, fünf
Liegewagen und sieben Fahrzeugtransportwagen zwischen Hamburg
und München verkehren: von März bis Oktober an drei Tagen pro
Woche, während des übrigen Jahres ein- oder zweimal pro Woche,
hinzu kommen Sondertermine über Weihnachten und Neujahr. Der
zweite DB-Autozug zwischen Hamburg und Lörrach fährt im Jahr 2016
im annähernd gleichen Umfang wie in diesem Jahr. www.dbautozug.de
KLIMAANLAGE
Auch im Winter hilfreich
Auch im Winter sollte die Klimaanlage zeitweilig aktiviert werden.
An heißen Tagen ist die Klimaanlage ein Segen. Ihr Gebrauch ist
jedoch auch in der kalten Jahreszeit sinnvoll. Denn sie kühlt nicht
nur, sondern entzieht der Luft Feuchtigkeit und verhindert beschlagene Scheiben. Wird sie wenigstens ein paar Minuten pro Monat
genutzt, bleiben Dichtungen und Kompressor gut geschmiert. Das
erspart teure Reparaturen und minimiert den Kältemittelverlust.
Generell sollte die Klimaanlage spätestens bei nachlassender Leistung auf ihre Funktion überprüft werden. Um die Luftqualität zu
verbessern und Schimmel sowie Pilzbefall zu verhindern, ist zudem
ein jährlicher Filterwechsel empfehlenswert.
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FAKTEN · HINTERGRÜNDE · PERSPEKTIVEN
NACHRÜSTUNG
FOTOS: PICTURE ALLIANCE/DPA, DVR, DPP, dguard, EMM
Notruf für Motorräder
Bei Massenunfällen wie hier auf der A31 zahlt künftig die eigene Kfz-Versicherung.
NEUE REGELUNG BEI MASSENUNFÄLLEN
Versicherer einigen sich
Bei Massenunfällen ist es oft schwer bis unmöglich, den Verursacher
festzustellen. Die Kfz-Versicherer haben deshalb jetzt eine Vereinbarung getroffen, wonach die Personen- und Sachschäden von Fahrer und Insassen
sowie die Schäden am Auto künftig von der eigenen Kfz-Haftpflichtversicherung reguliert werden. Zunächst muss aber ein Gremium des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) darüber befinden, ob
ein Massenunfall im Sinne der Vereinbarung vorliegt. Grundsätzlich gibt es
drei Bedingungen: Die Polizei stellt keinen Verursacher fest, es sind mindestens 40 Fahrzeuge beteiligt und das gesamte Unfallgeschehen hat in engem
zeitlichem und räumlichem Zusammenhang stattgefunden.
Durchschnittlich 125 Motorradfahrer sind
täglich auf Deutschlands Straßen in Unfälle verwickelt.
Oft ist die Zeit zwischen Unfall und Auffinden der verletzten Person zu lang. Ab nächstem Jahr ist die Nachrüstung von Motorrädern mit einem sogenannten
eCall-System möglich. Damit werden bisher angebotene
Apps noch einmal erweitert, denn ein Notruf wird nicht
nur dann abgesendet, wenn der Fahrer ihn selbstständig
einleitet, sondern das System setzt diesen automatisch
ab. Möglich wird das durch eine verbaute Sensorik im
Motorrad. Das System namens „dguard“ ist durch die Erfassung von Neigungswinkel und Beschleunigung in
der Lage, einen Unfall
zu erkennen. Daraufhin
wird der Kontakt zur
Rettungsleitstelle aufgebaut. Für den Fall, dass
auf der Strecke vor dem
Motorradfahrer etwas
passiert, gibt es zusätzlich einen eCall Button
am Lenker. Über eine
App wird der Besitzer
außerdem informiert,
wenn das Zweirad ohne
sein Beisein bewegt
wird. Das System beinVor dem Einsatz kann die App
haltet also auch eine
Diebstahlwarnung.
das System überprüfen.
W O R T W Ö R T L I C H
Jedes Wort hat seine Geschichte:
ACE LENKRAD stellt in einer Serie Begriffe
aus der Verkehrswelt vor.
Asphalt-Cowboy
Wenn die Bahn
nur zehn Prozent des
Lkw-Verkehrs zusätzlich
übernehmen wollte,
müsste sie ihre Kapazitäten
verdoppeln. Die Forderung „alle Güter auf die
Schiene“ ist illusorisch.
„
Jürgen Bente,
Deutscher Verkehrssicherheitsrat
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ACE LENKRAD 12/2015
ZEICHNUNG: BARTMUS
„
Der Begriff „Asphalt-Cowboy“ geht auf einen
amerikanischen Film von 1969 (Originaltitel: Midnight Cowboy) beziehungsweise auf die Buchvorlage
aus dem Jahr 1965 zurück. Die Produktion wurde mit
dem Oscar für den besten Film ausgezeichnet, stellt
bewusst Antihelden in den Mittelpunkt und gilt als
einer der Klassiker des „New Hollywood“. Der Titel
wurde später nochmals für eine Serie im TV-Format
genutzt, die im Trucker-Milieu angesiedelt war. In
Deutschland werden Asphalt-Cowboys verniedlichend Brummifahrer oder Kapitäne der Landstraße genannt. Der Job auf dem Bock hat damit aber wenig gemein, berichten Fernfahrer dem
ACE. Die Fernfahrer-Romantik ist dahin, inzwischen lastet knallharter Termindruck auf den
Lkw-Fahrern. Ob deswegen der Begriff „Trucker“ immer mehr Verwendung findet?
K O M P A K T
PARKPLÄTZE
Suche per App
VW erprobt Datenbrillen in der Werkslogistik.
INNOVATION IM ARBEITSPROZESS
Hände frei
Auf freiwilliger Basis können Mitarbeiter
der Werkslogistik bei VW mit einer Datenbrille arbeiten. Alle Informationen erhält der
Nutzer der Brille automatisch in seinem Sichtfeld. Touch- oder Sprachbedienung bieten
eine einfache Handhabung, die Arbeitnehmer haben während der Arbeit beide
Hände frei. Die Kamera der Brille dient als
Barcode-Scanner. Der Nutzen dieser Datenbrillen wird im realen Einsatz getestet. Erfahrungen der Beschäftigten mit der Brille fließen
in die Entscheidung ein, ob diese Technik in
anderen Werksbereichen zum Einsatz kommt.
Bis zu 40 Prozent des Verkehrsaufkommens in deutschen Städten wird durch parkplatzsuchende Menschen verursacht. Mit
einer neuen App können Nutzer in Großstädten über ihr Handy einen Parkplatz in der
Nähe suchen und die jeweiligen Preise vergleichen. Eine Anbindung an Datenbanken
von Städten und Parkhausbetreibern macht
das möglich. Die App „parkpocket“ ist für iOS
und Android kostenlos downloadbar.
Für faire Bedingungen
aller Beschäftigten im Verkehrssektor setzt sich der
europäische Gewerkschaftsdachverband etf ein und hat die Bürgerinitiative „Fair Transport Europe“
gestartet. Aktuell sollen eine Million
Unterschriften gesammelt werden,
die dann der EU-Kommission überreicht werden, damit diese europaweit Maßnahmen durchsetzt, die den
Beschäftigten im Verkehrsbereich
gute soziale Bedingungen und faire
Löhne garantiert.
www.fairtransporteurope.de
BMW Motorrad ruft den Helm
„Sport“ zurück. Weil dieser nicht den
Typanforderungen nach EU-Norm
entspricht, kann er gegen einen anderen BMW-Helm getauscht werden.
Erkennbar ist der Helm anhand der
achtstelligen Nummer (059241/P) im
Etikett am Kinnriemen.
Auch Parkhaus-Öffnungszeiten werden angezeigt.
Wer beim Autofahren
telefoniert, sieht weniger
Lass dich nicht ablenken!
TEST & TECHNIK
FORSCHUNG
In einer Druckkammer bei
Audi wird das Verhalten von
rein synthetischem Kraftstoff
im Detail erforscht.
KRAFTSTOFFE DER ZUKUNFT
FLÜSSIGES GOLD
FOTOS: WERKE, NESTE, TSCHOVIKOV
Ob der Verbrennungsmotor bald für immer verstummt oder noch eine Zukunft hat,
hängt nicht zuletzt von der Verfügbarkeit der Kraftstoffe ab. Synthetischer Treibstoff
oder Sprit aus Algen könnte dabei die Lösung sein – und wäre pures Gold wert.
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ACE LENKRAD 12/2015
KRAFTSTOFFVERBRAUCH DEUTSCHLAND 2014
Biokraftstoffanteil
gesamt
55 Mio. t
Biomethan 0,1 %
38.000 t
Bioethanol
1,4 %
1.229.300 t
Hydrierte
0,6 %
Pflanzenöle (HVO)
340.000 t
Biodiesel
1.975.400 t
3,1 %
Pflanzenöl < 0,1 %
5.500 t
Erdgas 0,4 %
167.000 t
Flüssiggas 0,9 %
467.000 t
5,2 %
Quelle: BAFA, erdgasmobil, DVFG, BMF, FNR (2015)
Die kontrollierte Verbrennung begleitet die Menschheit schon seit der Entdeckung des Feuers. Was anfangs nur Wärme
und Licht spendete, wandelte sich spätestens
mit der Erfindung der Dampfmaschine zur
treibenden Kraft der Industrialisierung.
Die höchste Kunst in der Beherrschung des
offenen Feuers finden wir heute im Ottound Dieselmotor. Als Treibstoff dient dabei
im Prinzip noch dieselbe Energiequelle wie
in der Steinzeit, wenn auch heute in destillierter und weitaus energiehaltigerer Form.
Die heutigen Energieträger Kohle, Gas und Öl
basieren allesamt auf fossiler, also sehr alter,
pflanzlicher Materie. Diese wurde über den
Zeitraum von Millionen von Jahren durch
Mutter Natur komprimiert, um heute als Öl
gefördert und letztendlich als raffinierter
Kraftstoff in unsere Tanks gefüllt zu werden.
Allein um den gesamten Fahrzeugbestand
von Pkw und Lkw in Deutschland anzutreiben, werden jährlich rund 55 Millionen Tonnen Kraftstoff als Treibstoff verfeuert (siehe
Grafik rechts oben).
Das bleibt nicht ohne Folgen für die Umwelt.
Die Atmosphäre heizt sich durch das freigesetzte CO2 immer weiter auf. So hallte es
dann auch beim Klimagipfel in Paris selten
einstimmig durch den Saal: „Raus aus Kohle,
Gas und Öl!“ Und zwar möglichst schnell.
Darin sind sich alle einig. Ansonsten werden
die Verbrennungsmotoren in nicht allzu ferner Zukunft einfach verstummen.
Doch noch besteht Hoffnung: So kann die
kostbare Flüssigkeit schon heute aus organischem Restmaterial gewonnen werden. Also
aus regenerativen Quellen. Zum Beispiel aus
Heu oder Abfall. Bakterien, die von CO2 genährt werden, zersetzen das im Grunde wertlose Material und produzieren Biogas. Dieser
natürliche Verrottungsprozess wird heute
bereits auf vielen Bauernhöfen und Mülldeponien genutzt. In erster Linie allerdings,
um Wärme oder Strom zu erzeugen. Fahren
kann man damit nicht.
In weiteren, recht energieaufwendigen
Schritten kann aber aus Biogas auch Ethanol
gewonnen werden – und daraus dann flüssiger Treibstoff, der sich konventionellem
Sprit beimischen lässt. Die Ausbeute ist, gemessen am Aufwand, allerdings relativ bescheiden.
Mehr Erfolg versprechen da einige Algenarten, vor allem wenn sie genetisch entsprechend modifiziert wurden. Aus den grünen
Schlingpflanzen kann Öl gepresst werden,
als Dünger wird gebundenes CO2 verwendet.
Pflanzen nehmen den Klimakiller nämlich
Dieselkraftstoff 61,1 %
33.276.600 t
32,4 % Ottokraftstoff
17.305.800 t
Prozentangaben bezogen auf den Energiegehalt
Die EU hat für 2017 eine Obergrenze von sieben Prozent für Biokraftstoffe aus Stärke, Zucker und pflanzlichen Ölen beschlossen. Sprit aus Stroh und Abfällen soll dagegen zusätzlich gefördert werden.
gern als Futter an. In Amerika gibt es bereits
mehrere solche Algenfarmen, in die auch
Mineralölkonzerne kräftig investieren. Doch
der Platzbedarf der Zuchtbecken ist riesig
und somit in Europa schwer vorstellbar.
Ein ähnliches Problem entstand auch schon
bei der Produktion von klassischem Biosprit
im großen Stil. Angesichts der riesigen Flächen Ackerland, die für den Anbau der gewaltigen Menge an Nutzpflanzen benötigt
werden, gibt es auch hier natürliche Grenzen. Vor kurzem hat eine neue Richtlinie des
Europäischen Parlaments diese auf sieben
Prozent für Biokraftstoffe aus Stärke, Zucker
und pflanzlichen Ölen festgelegt. So bleiben
die Anteile der Biokraftstoffe, gemessen an
dem, was theoretisch möglich wäre, verhältnismäßig klein.
Eine zukunftsträchtigere Lösung wäre dagegen lokal produzierter Kraftstoff aus Wasser,
Co2 und Ökostrom, oder auch ein 100-okta-
niges Super-Benzin aus Wasser, Wasserstoff,
CO2 und Sonnenlicht.
Was wie ein Wunder klingt, ist im Grunde gar
nicht so schwer: Auch hier spielen Mikroorganismen die entscheidende Rolle. Die weiteren Zutaten dienen lediglich als Nahrung
beziehungsweise als Energieträger für die
Umwandlung.
Wasser und Licht sind hierzulande reichlich
vorhanden, nur an sauberem Strom mangelt
es derzeit noch. Auch das für die chemische
Synthese benötigte CO2 ist leicht zu beschaffen. Das kann nach einer Idee der Firma
Climeworks aus Zürich sogar in einem Container einfach am Straßenrand aufgesammelt werden. Also direkt am Ort der Entstehung. An sich eine geniale Idee.
Beide Kraftstoffarten zeigen im Labor bereits
großes Potenzial, der synthetische Diesel
wird sogar beim Dresdner Energieunternehmen Sunfire schon produziert – allerdings
Biokraftstoff kann heute schon
aus allen möglichen organischen
Grundstoffen gewonnen werden. Hier die Zutaten des finnischen Unternehmens Neste:
Algen, Raps, Soja, Bakterienkulturen, tierische Fette, Palmöl
(von links nach rechts). Ziel der
Finnen ist ebenfalls ein erneuerbarer Kraftstoff (Nexbtl), der
nachhaltig ist und bezüglich der
Ausgangsstoffe nicht mit Nahrungsmitteln konkurriert.
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9
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Ein auf die Ansprüche exakt zugeschnittener
vorerst nur in homöopathischen Dosen. Mit
stelle will bei gerade einmal zwei verfügbaSprit oder eine höhere Grundverdichtung der
Audi ist in beiden Firmen bereits ein techren Autos (Toyota Mirai und Hyundai ix 35)
Motoren könnten spürbare Verbesserungen
nisch ausgerichteter Automobilhersteller
bisher gut überlegt sein. Auch wenn dieser
im Wirkungsgrad bringen, das verlustreiche
mit an Bord.
Treibstoff auf lange Sicht ebenfalls gute PerGesetz der Thermodynamik vermögen aber
Doch wo ist der Haken? Ganz einfach – noch
spektiven hat: Schließlich kommt hier aus
auch diese Sprit-Cocktails nicht komplett
rechnet sich der Wundersprit nicht. Noch ist
dem Auspuff nur noch Wasserdampf.
auszuhebeln.
die Förderung und die Verarbeitung von
Das ist bei den Kraftstoffen der Zukunft
Der Wirkungsgrad beträgt derzeit bei OttoRohöl konkurrenzlos einfach und günstig,
durch die Verbrennung in herkömmlichen
motoren im Schnitt um die 35 bis 40 Prozent,
der Tankvorgang am bestehenden TankstelMotoren naturgemäß nicht der Fall, auch
bei Dieselmotoren in etwa 45 bis 50 Prozent.
lennetz für den Verbraucher einfach und bewenn der Sprit aus dem Labor besonders
Das bedeutet: Nicht einquem. Letzteres ist bei
mal die Hälfte der im
Biotreibstoff im Allgemeinen
Treibstoff enthaltenen
und dem synthetischen Sprit
In einem Punkt teilt sich der synthetische Kraftstoff das Schicksal
Energie wird in mechaim Besonderen kein Probmit dem Wasserstoff: Für die Herstellung ist viel Strom nötig – der nische Arbeit umgewanlem: Die Ersatzkraftstoffe
delt – der Rest verpufft
können wie gewohnt in
natürlich auch sauber und kostengünstig sein muss.
als Abwärme und die
Tankstellen gelagert und geAbgase belasten natürzapft werden und funktionielich weiterhin die Umwelt.
ren in herkömmlichen Motoren.
günstige Eigenschaften bietet. Der synthetiSollte es aber gelingen, das entstandene CO2
Für die Zubereitung des vollsynthetischen
sche Diesel ist von Natur aus frei von SchweCocktails ist viel elektrische Energie nötig. In
fel und Aromaten, besitzt einen sehr hohen
quasi zu recyceln und Überschüsse im Ökodiesem Punkt teilt sich der synthetische
Reinheitsgrad und seine hohe Cetanzahl
strom-Netz geschickt zu nutzen, würde sich
Kraftstoff das Schicksal mit dem Wasserstoff,
macht ihn sehr zündwillig. Auch das entder Kreis wenigstens beinahe schließen und
dem zusätzlich auch noch die fehlende Insprechende Benzin ist ein sehr reiner Sprit
der Verbrennungsmotor hätte noch längst
frastruktur im Wege steht. Die Investition in
mit hoher Klopffestigkeit, was weitere Mögnicht ausgedient. Kein Wunder, dass hier ein
eine millionenschwere Wasserstofftanklichkeiten eröffnet.
Autohersteller vorangeht.
Gunnar Beer
RATGEBER
Das Einmaleins
des Tankens
Rund ums Sprit-Zapfen gibt es
einiges zu lernen. Mit diesen
Infos tanken Sie sich schlau.
1. Die Sache mit dem Tankdeckel
Der Tankdeckel befindet sich nicht an
jedem Auto auf der gleichen Seite. Meist
aber auf der vom Verkehr abgewandten
Seite. Bei Linksverkehr liegt der Stutzen
also oft links, bei Rechtsverkehr dementsprechend oft rechts. Tipp: Der Pfeil neben
dem Zapfsäulensymbol im Display zeigt an,
wo sich der Tankdeckel am eigenen Fahrzeug befindet. Das erspart das Rätselraten
beim Anfahren einer Tankstelle.
2. Leerer Tank und die Konsequenz
Aus Versehen den Tank komplett leer gefahren? Für aktuelle Autos kein Problem,
wenngleich es ihnen nicht guttut. Meist
schwimmen unten im Tank Ablagerungen,
die das System dann am Ende ungewollt
schluckt. Die Entlüftung des Kraftstoffsys-
10
ACE LENKRAD 12/2015
tems, die früher beim Diesel manuell notwendig war, übernehmen die Autos heute
von selbst. Für ältere Diesel gilt: Ist das System einmal trockengelaufen, kann es zu
Schäden an der Einspritzpumpe kommen.
Ob altes oder neues Auto, das erneute Starten kann sich zeitlich verzögern.
3. Bußgeld für das Liegenbleiben
Liegenbleiben wegen fehlendem Treibstoff
gilt als eine vermeidbare Verkehrsbehinderung. Dieser Umstand kann also tatsächlich
zu einem Bußgeld führen. Vor allem, wenn
man auf einer Kraftfahrstraße oder einer
Autobahn ausrollt. Dort ist es verboten,
unzulässig zu halten oder zu parken. Laut
Bußgeldkatalog 2015 kann man dafür bis zu
70 Euro Strafe zahlen und sein Konto in
Flensburg um einen Punkt erweitern.
4. Das Handy-Verbot an Tankstellen
Jeder kennt sie, die Handy-Verbotsschilder
an Tankstellen. Begründet ist dieses Warnschild durch einen möglichen Funkenflug
und nicht durch die Strahlung, die die
Bordelektronik von Flugzeugen gefährden
könnte. Ein herausfallender Akku könnte
einen Funken auslösen, der brennbare Gemische an der Tankstelle entzündet. Bis
heute bleibt dies allerdings eine Theorie,
denn dieser Fall ist zum Glück noch nicht
eingetreten.
SO WIRD AUS CO 2 , WASSER UND WIND DIESELKRAFTSTOFF
Direct Air Capturing: Eine Anlage der
Schweizer Firma Climeworks filtert CO2 aus
der Umgebungsluft, das anschließend dem
Konvertierungsreaktor zugeführt wird.
2. Elektrolyse: Eine HochtemperaturElektrolyse spaltet zu Dampf erhitztes
Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff.
Der Sauerstoff wird in die Atmosphäre
abgegeben, der Wasserstoff wird in
einen Reaktor weitergeleitet.
CO2
O2
1. Ökologische Energiegewinnung:
Der Strom für die Produktion von e-diesel
kommt aus regenerativen Energiequellen
wie Wind oder Sonne.
CO2
H2
Blue Crude
H2O
Zusammen mit den Unternehmen Sunfire und Climeworks hat
Audi ein nachhaltiges Konzept
entwickelt, bei dem aus regenerativer Energie neben Wasserstoff
auch Kraftstoff entstehen kann.
5. Der Tankwart und die Preise
Seinem Unmut über die hohen Kraftstoffpreise an der Kasse Luft zu machen, tut erst
einmal gut. Nur leider hat die Person hinter
dem Tresen grundsätzlich keinen Einfluss
auf die Preise. Diese werden in den Firmenzentralen entschieden, mit denen die einzelnen Filialen vernetzt sind. Begründet ist
das unter anderem durch die seit 2013 geltende Vorschrift, alle Kraftstoffpreise an die
Markttransparenzstelle des Kartellamtes
übermitteln zu müssen.
6. Nur ein Preis ist verbindlich
Bei unterschiedlichen Preisen an der Anzeigetafel und der Zapfsäule gilt immer der
Preis, der beim Abnehmen des Zapfhahns
angezeigt wird. Ist der Literpreis gerade gefallen, hat man Glück und zahlt weniger, als
die Anzeigetafel angibt. Ist der Preis gestiegen, hat man keine Chance, an der Kasse
den günstigeren Betrag durchzusetzen.
Es empfiehlt sich also, vor dem Betanken
immer den Preis an der Zapfsäule zu überprüfen und nur dann zu tanken, wenn
man diesen auch akzeptiert.
7. Der günstigste Tag zum Tanken
„Montag ist der günstigste Tag zum Tanken.“ Früher war diese Aussage Gesetz. Eine
Zwischenbilanz der Markttransparenzstelle
im November 2014 hat allerdings ergeben,
4. Aufbereitung: Je nach Anwendungsfall wird das Blue Crude beispielsweise in
einer Raffinerie aufbereitet. Durch diese
Veredelung entsteht e-diesel.
e-diesel
3. Konvertierung: In einem zweistufigen
Prozess entsteht aus Kohlendioxid und Wasserstoff Blue Crude (Rohöläquivalent):
Aus Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid entstehen
Kohlenstoffmonoxid, Wasserstoff und Wasser.
Das Synthesegas (bestehend aus CO und H2)
reagiert zu einem flüssigen Energieträger
(Blue Crude), der vergleichbar mit Rohöl ist.
dass sich die Kraftstoff-Durchschnittspreise an jedem Tag der Woche ähneln.
Dafür gibt es im jeweiligen Tagesverlauf
deutliche Preisunterschiede. So zahlt man
abends zwischen 20 und 24 Uhr am meisten. Ab dem frühen Morgen sinken die
Preise dann kontinuierlich im Tagesverlauf,
bevor sie abends wieder steigen. Am günstigsten tankt man demnach zwischen 18
und 20 Uhr. Allerdings gab es im Sommer
Meldungen über hohe Kraftstoffpreise
auch um die Mittagszeit herum. Ein Vergleichen der Preise, etwa über die ACE-App,
kann sich also zu jeder Tageszeit lohnen.
8. Die Gewinne der Pächter
Für Pächter sind die Shops der Tankstellen
essenziell. Aral gibt einen angestrebten Gewinn von lediglich 1-2 Cent pro Liter Kraftstoff an. Die Pächter machen ihr Geld also
nicht etwa mit dem Verkauf von Kraftstoffen, sondern hauptsächlich mit Zigaretten,
Lebensmitteln, Zeitschriften und anderen
Non-Food-Artikeln wie Scheibenreinigungsmittel. Auch deshalb sind die Preise
meist etwas höher als in anderen Geschäften des Einzelhandels.
9. Tanken nach Jahreszeiten
Das Befüllen des Tanks ist kein Hexenwerk.
Dennoch gibt es einiges zu beachten. Extreme Temperaturen fordern zum Beispiel
unsere Aufmerksamkeit. Ob Auto, Motorrad
oder Roller: Bei starker Hitze sollte man
nicht randvoll tanken, da sich der Kraftstoff
ausdehnen und überlaufen kann. Im Winter sollte wiederum vollgetankt werden –
vor allem bei langen Fahrten. Auf diese
Weise hat man genügend Reserven, um witterungsbedingte lange Staus im warmen
Auto überstehen zu können. Allgemein
empfiehlt es sich, immer den Tankvorgang
im Auge zu behalten. Die Zapfpistolen sind
zwar mit einem sogenannten Fühlerrohr
ausgestattet, das die Pumpe abstellt, sobald
es mit dem flüssigen Kraftstoff in Berührung kommt. Diese Technik kann aber auch
einmal fehlerhaft sein.
10. Das private Kraftstoff-Lager
Die private Lagerung von Kraftstoffen ist
nur begrenzt erlaubt. Auch wenn es in Zeiten von Niedrigpreisen eine lohnende Idee
wäre, birgt die Lagerung unnötige Gefahren.
In der eigenen Garage dürfen nach dem Gesetz zwar 200 Liter Diesel, aber nur 20 Liter
Benzin aufbewahrt werden. Letzteres ist
deutlich leichter entflammbar und verdunstet auch stärker. Die Voraussetzung für
einen solchen Kraftstoffbunker sind verschlossene, bruchsichere und nicht brennbare Behälter. Von der Kraftstofflagerung in
Mietshäusern und deren Tiefgaragen ist
grundsätzlich abzuraten.
rm
ACE LENKRAD 12/2015
11
TEST & TECHNIK
FAHRBERICHT
RENAULT ESPACE
Irgendwie anders
Mit dem Espace wollte Renault mal etwas Neues machen. Herausgekommen ist ein
großes, sehr komfortables Fahrzeug, dessen Einordnung unerwartet leicht fällt.
Crossover ist der aus dem Englischen stammende Modebegriff,
der immer dann bemüht wird,
wenn sich ein Fahrzeug nicht
eindeutig einer Gattung zuordnen lässt. Zum Beispiel Geländewagen mit einer coupéhaften
Dachlinie. Dabei drängt sich
manchmal die Frage auf, welchen Sinn ein solcher Mix überhaupt hat. Vielleicht nur den
einen, auch die letzte Marktnische zu besetzen?
Ein niedriges Dach, zumindest
optisch, hat auch der neue Renault Espace. Insofern fällt auch
dieser unter die Gattung der
Crossover-Mischformen. Und
auch hier stellt sich auf den ersten Blick die Sinnfrage. Wozu
braucht denn ein Van ein niedriges Dach? Und warum geht aus12
ACE LENKRAD 12/2015
gerechnet der Erfinder des Vans
einen solchen Weg? Schließlich
waren es die Franzosen, die mit
dem ersten Espace 1985 das sogenannte One-Box-Design, also
maximalen Raum auf Größe
eines Mittelklasse-Wagens, salon-
fähig gemacht haben. Die Hälfte
dieser durchaus berechtigten
Fragen erübrigt sich aber, sobald
man hinter dem Lenkrad Platz
genommen und die Zündung
eingeschaltet hat. Das verwirrte
Kopfkratzen weicht einem er-
Wisch und weg – der große Bildschirm bietet eine Menge Informationen und wird wie ein
Smartphone bedient. Auf den
sehr komfortablen Sitzen und bei
jeder Menge Platz reist es sich
erstklassig im Espace.
Geradeauslauf. Ist dabei die
Dämpfung auf Comfort gestellt,
wähnen sich die Insassen an
Bord einer Luxusjacht – leichten
Seegang eingeschlossen. Wenn
das bei den Passagieren zu Unwohlsein führt, genügt ein
Knopfdruck und das Fahrwerk
strafft sich augenblicklich.
Übrigens ist der Espace auf
Wunsch auch ein Siebensitzer.
Die beiden hinteren Sitze sind
natürlich bei weitem nicht so
großzügig geschnitten wie die
übrigen Sitzgelegenheiten, sind
aber vor allem für Kinder völlig
ausreichend. Außerdem lassen
sich alle Rücksitze, also auch die
in der zweiten Reihe, einzeln
oder gemeinsam per Knopfdruck
von vorne und auch vom Kofferraum aus im Ladeboden versenken. So entsteht im Laderaum
eine nahezu glatte Ebene.
In der Summe bietet das Gepäckabteil über 2000 Liter maximales
und Abblenden. Das kann die anfängliche Euphorie ein wenig
trüben, muss es aber nicht. Denn
einmal in Fahrt zeigt sich der Espace von seiner angenehmsten,
kultiviertesten und unterhaltsamsten Seite. Ab der Ausstattungsversion Intense und 160 PS
lassen sich sehr viele Fahrzeugfunktionen individuell in den
Themen Comfort, Sport und
Eco konfigurieren. Multi-Sense
nennt Renault diese Anpassung
der Fahrzeugcharakteristik per
Knopfdruck, die sich je nach
Ausstattungsumfang auf sehr
viele Dinge auswirken kann. Die
Ambiente-Beleuchtung und die
veränderten Kennlinien von Lenkung und Gaspedal sind dabei
nur der Anfang. Ist das Bose-Surround-Lautsprechersystem in-
Tempo lenken die Hinterräder
dagegen etwas in die gleiche
Richtung. Das verbessert die
Spurstabilität.
Auf der Autobahn überzeugt der
mit langem Radstand gesegnete
Espace durch beinahe stoischen
Ladevolumen. Sind alle Sitze belegt, bleiben davon beim Siebensitzer immerhin noch respektable 247 Liter übrig. Platzmangel
herrscht also wahrlich nicht,
zumal sich die Sitze in der zweiten Reihe auch längs verschieben
lassen und die Beinfreiheit dann
selbst Limousinen der Oberklasse in nichts nachsteht.
Und wie war das jetzt mit dem
niedrigen Crossover-Dach? Ehrlich gesagt: Überhaupt nicht aufgefallen. Der Espace ist und
bleibt ein Van – und ist im Übrigen mit 1,68 Meter Höhe genau
so hoch wie ein VW Touran, dem
niemand die Tauglichkeit als Familien-Van absprechen würde.
Fazit: Im Topmodell Initiale Paris (als Benziner für 44 500 Euro,
als Diesel für 46 200 Euro erhältlich) überzeugt der Espace mit
überragendem Komfort und Luxus. Dazu noch mit einem Bonus,
den Fans französischer Autos
schon länger vermisst haben: dem
Charme des Besonderen.
gb
TECHNISCHE DATEN
Renault Espace dCi 160
Hubraum cm3
1598
Zylinder/Schadstoffklasse
4/Euro 6
Leistung kW(PS)/min-1 118 (160)/4000
max. Drehm. Nm/min-1
380/1750
max. Geschwindigkeit km/h
202
0 bis 100 km/h s
9,9
Karosserie
Van
L/B/H mm
4857/1888/1675
Radstand mm
2884
Spurweite v/h mm
1630/1621
Leergew./Zuladung kg
1734/737
Anhängelast ung./gebr. kg 750/2000
Dachlast/Stützlast kg
80/80
Kofferraum (VDA) l
247 bis 2101
Reifendimension
235/60 R 18
Tankinhalt/Reichweite
58/699
ACE-Test l/100 km
8,3 D
Verbrauch EG-Mix l/100 km
4,7 D
Kohlendioxid-Ausstoß g/km
123
Preis ab Werk Euro
ab 40 150
Variable Kosten1 Cent/km
24,38
Gesamtkosten2 Cent/km
117,41
ACE LENKRAD 12/2015
13
Kosten bei 15 000 km/Jahr, 60 Monate Nutzungsdauer, berechnet von DEKRA. 1 für Kraftstoff, Reifen, Reparatur, Wartung
und Pflege. 2 Variable Kosten plus Verzinsung, Wertverlust, Kfz-Steuer, Versicherung und Unterstellungskosten.
stalliert, wird sogar das Motorgeräusch mithilfe der Lautsprecher modifiziert. So begleitet im
Modus Sport ein kerniges Brummen den Beschleunigungsvorgang. Im Comfort-Modus werden
störende Fahrgeräusche dagegen
aktiv mit gezieltem Gegenschall
reduziert.
Doch es gibt noch mehr zu entdecken: Denn die Arbeitsweise der
optionalen Allradlenkung kann
per Knopfdruck beeinflusst werden. Ja, richtig gelesen, auch die
Hinterräder lenken auf Wunsch
mit und verhelfen dem 4,86
Meter langen Raumgleiter zu bemerkenswerter Handlichkeit im
Stadtverkehr. Die Technik ist
nicht neu, aber hier sehr effektiv:
Bei geringem Tempo und beim
Rangieren schlagen die Hinterräder in die entgegengesetzte Richtung der Vorderräder ein. Auf
diese Weise halten sie den
Wendekreis klein. Bei höherem
FOTOS: EMMERLING, TSCHOVIKOV
staunten „Wow!“. Zumindest,
wenn es sich wie im Falle des
Testwagens um die Topversion
Initiale Paris handelt. Sehr bequeme Stühle mit Lederbezug,
ein extravagant geformter Wählhebel und ein riesiger Bildschirm
sind die ersten Bezugspunkte.
Auf den zweiten Blick fällt die
riesige Ablage im Bereich der
Mittelkonsole auf. Und ein
Handschuhfach, das wie eine
Schublade aus dem Bereich vor
dem Beifahrersitz gleitet.
Das Interieur wirkt sehr modern,
aufgeräumt und beeindruckend.
Erst viel später fällt auf, dass die
Kopfstütze etwas wackelt und die
Sitzheizung leider nicht den ganzen Sitz durchwärmt. Manchmal
reagiert der Bildschirm auch
leicht verzögert auf die Eingaben
mit dem Fingerdruck. Leider erwischt auch die Fernlichtautomatik nicht immer zuverlässig
den idealen Zeitpunkt zum Auf-
TEST & TECHNIK
NEUE AUTOS
CITROËN DS4
Was kaum jemand weiß: es
gibt eine neue französische Automarke. DS Automobiles heißt sie
und versammelt die bisherigen
Citroën-Modelle DS 3, DS 3 Cabrio, DS 4 und DS 5 um sich. Zu
sehen ist davon kaum etwas, nur
dass Markenname und Doppelwinkel-Logo nirgendwo mehr
auf und in der Karosse auftauchen. Was zunächst als willkürlich erscheint, ist der Versuch,
mit hochwertigen Materialien
und handarbeitlichem Feinschliff eine neue Edel-Marke im
PSA-Konzern zu installieren.
Den Anfang machen die Franzosen mit einem Facelift ihres
4,28 Meter langen Kompaktmodells DS 4. Der coupéähnlich geformte Viertürer glänzt außen
mit chromgerahmtem SechseckGrill, kräftig konturierten Radhäusern und LED-Scheinwerfern
mit Blinker-Lauflicht, innen mit
nappalederbezogener Armaturentafel, Massagesitzen und
Smartphone-Integration via
7-Zoll-Display in der Mittelkonsole. Geblieben sind bekannte
Tücken. Die stark gebogene
Dachlinie formt den Scheibenrahmen der Fondtür samt „un-
FOTOS: WERK
EdelDoublette
Ab jetzt nur noch DS4, ohne Citroën,
dafür mit hochwertigen Materialien,
handarbeitlichem Feinschliff und als
höhergelegte Variante Crossback.
sichtbarem“ Türgriff als weit
nach hinten ragende „Nase“, die
beim Zuschlagen mehr als einmal die Brust trifft, vom etwas
mühsamen Ein- und Ausstieg
mal ganz abgesehen.
Auffälligste Änderung: Für 1500
Euro extra gibt es künftig auch
eine robust gestaltete OutdoorVariante namens Crossback. Drei
Zentimeter mehr Bodenfreiheit,
schwarze Felgen, Frontpartie und
Spoiler sowie eine Dachreling
machen daraus zwar keinen Geländegänger – zumal dafür auch
der Allradantrieb fehlt – aber sie
sieht lässiger aus als die normale
Schräghecklimousine.
Fahrerisch gibt es ohnehin keinen Unterschied. Für einen bullig-souveränen Durchzug und
vibrationsarme Laufkultur sorgt
der neue 180-PS-Topdiesel, ab
Werk gekoppelt mit einer komfortabel schaltenden 6-StufenAutomatik, die hie und da etwas
flotter in die Gänge kommen
könnte. Die Benziner starten mit
einem neuen 1,2-l-DreizylinderTurbo mit 130 PS, der in schnellen 10,8 Sekunden Tempo 100 erreicht. Die Preise beginnen ab
23 990 Euro, der Topdiesel kostet
ab 32 770 Euro. Einparkhilfe, Klimaanlage und Leichtmetallräder
sind immer Serie.
wal
INFINITI Q30
A-Klasse im Wellenbad
Mit den schwungvollen Formen ähnelt der Infiniti Q30
unverkennbar seinem Technik-Zwilling Mercedes GLA.
14
ACE LENKRAD 12/2015
Infiniti startet mit dem Q30 sein erstes Modell in der kompakten Oberklasse, wo
Premium-Platzhirsche A3, 1er oder A-Klasse den Ton angeben. Dagegen setzt Nissans
Edeltochter auf extrovertiertes Design und deutschen Technik-Support. Denn durch
die Kooperation mit Daimler haben die Japaner Zugriff auf Technik und Motoren der
aktuellen A-Klasse. Was in Interieur und Motorraum, nicht aber von außen zu sehen
ist. Wie aus dem Wellen-Bad gezogen wirkt die Q30-Karosserie mit fluiden Formen
und Schwüngen im Blech. Durch die große Bodenfreiheit (21 Zentimeter) und die gebogene Dachlinie wirkt der 4,43 Meter lange Fünftürer wie ein SUV-Coupé. Innen dagegen typische Mercedes-Features wie etwa die Sitzeinstellung in der Türinnenseite
oder die Lenkrad-Bedienstockhebel. Auch die Motoren, drei Benziner und zwei Diesel
mit Leistungen bis 211 PS, werden überwiegend aus Stuttgart geliefert. Bis auf den
109-PS-Basisdiesel von Renault, ein überraschend munterer und laufruhiger Geselle.
Die Preise sind selbstbewusst, aber angemessen: ab 24 200 Euro geht’s los.
wal
Clubvorteile
NISSAN LEAF
Leaf läuft länger
Nicht so cool wie ein Tesla, nicht so stylisch wie ein BMW i3, und
doch ist der rundliche Leaf mit 200 000 verkauften Exemplaren das
erfolgreichste Elektroauto weltweit. Was fehlt, ist echte Reichweite.
199 Kilometer sollte der Fünfsitzer bislang mit seiner 24-kWh-Batterie fahren – abhängig von Fahrstil, Fahrprofil und Temperatur waren
es real aber kaum mehr als 150. Doch jetzt haben die Japaner einen
neuen Energieriegel untergeschoben. Eine neue Batterie mit 30 kWh
soll rund 250 Kilometer Reichweite bescheren. Das Power-Pack
ist gleich groß, hat aber eine höhere Energiedichte und ist darum auch
21 Kilogramm schwerer. Aufpreis alt zu neu: 2000 Euro. Bei unseren
Fahrten waren es zwar keine 250 Kilometer, aber lässige 200, inklusive Berg-und-Tal-,
Stadt- und Autobahnfahrt ohne Reichweitenangst immer drin.
Und das vor allem bezahlbar: Mit 30-kWhAkku zur Miete (ab
79 Euro monatlich) kostet der Leaf ab 28 060
Euro. Der 24-kWh-Leaf
bleibt, jetzt 730 Euro
günstiger, ab 23 060
Euro im Angebot. wal Nissan Leaf: stärkere Batterie, gleiche Optik.
RENAULT TALISMAN
Elegante Limousine
Einen Neustart unternimmt die französische Marke in der oberen
Mittelklasse. Der knapp 4,85 Meter lange Renault Talisman ist eine
komplett neu entwickelte Stufenheck-Limousine, die im Februar auf
den Markt kommt. Hochwertige Materialien und ein großzügiges
Raumangebot kennzeichnen den Innenraum. Die Motorenpalette besteht aus zwei Benzinern mit 150 und 200 PS sowie drei Selbstzündern,
die 110, 130 und 160 PS leisten. Die jeweiligen Top-Aggregate sind
kraftvoll und leise. Etwas nachbessern sollten die Ingenieure am poltrigen Fahrwerk. Einige Versionen verfügen über eine Allradlenkung,
die den Wendekreis verringert und den Talisman dynamischer und
kurvenaktiver macht. Die Preisspanne für die elegante Limousine bewegt sich zwischen 27 950 und 41 000 Euro.
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TEST & TECHNIK
MAGAZIN
DAUERTEST-UMFRAGE MAZDA3
Wie gut ist Ihr Auto?
Ihre Meinung ist wichtig für unseren
Dauertest-Bericht: Welche Erfahrungen
haben Sie mit dem Mazda3 (ab Baujahr 2013)
gemacht? Schicken Sie uns Ihre Antwort bis
22. Januar oder füllen Sie den Fragebogen im
Internet aus. www.ace-online.de/dauertest
FIAT 124 SPIDER
1. Welche Karosserievariante
haben Sie gewählt?
Schrägheck
Stufenheck
2. Welche Motorvariante
haben Sie gewählt?
Skyactiv-G
100 PS
Skyactiv-G
120 PS
Skyactiv-G i-Eloop
165 PS
Skyactiv-D
150 PS
3. Welches Getriebe haben
Sie gewählt?
Schaltgetriebe
Automatikgetriebe
4. Welche Ausstattungsvariante
haben Sie gewählt?
Prime-Line
Center-Line
Sports-Line
5. Wie haben Sie Ihr Auto gekauft?
neu
gebraucht
6. Wie hoch war der Kaufpreis?
Euro
7. Erstzulassung?
10. Mit welchen Optionspaketen und Extras ist
Ihr Auto ausgestattet?
Touring-Paket
Licht-Paket
Technik-Paket
Bi-Xenon-Scheinwerfer
Metallic-/Sonderlackierung
Lederausstattung
Navigationssystem
11. Bitte bewerten Sie mit
Schulnoten (1-6) folgende
Kriterien:
Ausstattung
Fahrverhalten
Geräuschverhalten
Komfort
Kundendienst
Motorisierung
Unterhaltskosten
Verarbeitung
Verbrauch
Zuverlässigkeit
12. Würden Sie sich wieder
einen Mazda kaufen?
Ja
Nein
13. Hatten Sie bereits
ein Modell
dieses Herstellers?
Ja
Nein
ACE LENKRAD, 70369 Stuttgart, FAX: 0711/5303-210
8. Aktueller Tachostand?
km
9. Wie viel verbraucht Ihr Auto?
Liter/100 km
Fast baugleich
mit dem Mazda
MX-5: der Fiat
124 Spider.
Alle zehn Jahre wieder
Einen offenen, zweisitzigen Fiat – das gab es zuletzt
2005 im Neuzustand zu kaufen. Doch der Nachfolger des
Fiat Barchetta trägt einen Namen, der sogar noch weiter in
die Vergangenheit zurückreicht: Die letzten Exemplare des
Fiat 124 Spider liefen Mitte 1985 vom Band. Warum der
neue nun Spider und nicht Barchetta (kleines Boot) heißt?
Vermutlich weil er wie der Urahn Heckantrieb hat und an
eine glorreichere Zeit anknüpfen möchte. Oder weil die Japaner ein Wörtchen mitzureden hatten, denn im Grunde ist
der Spider der Neuzeit ja ein Mazda MX-5 Modelljahr 2016
mit ein paar kosmetischen und technischen Änderungen.
Die wichtigste betrifft den
Motor: Während Mazda auf
hubraumstarke Saugmotoren
mit 130 oder 160 PS setzt,
baut Fiat den hauseigenen
1,4-l- MultiAir-Turbo mit
140 PS ein. Erste Bestellungen werden vorrausichtlich
Das Cockpit des Spider kann
Anfang 2016 angenommen.
sich sehen lassen.
14. Hatten Sie mit dem Auto bereits größere Probleme oder Reparaturen?
Wenn ja, welche?*
15. Ihre Meinung über Ihr Auto in einem Satz: *
Vorname, Name:
Straße:
PLZ:
Ort:
* Evtl. separates Blatt verwenden
16
ACE LENKRAD 12/2015
Um verschärften Anforderungen ab 2018
im Euro-NCAP-Seitenaufprall genügen zu können, arbeitet ZF TRW an einem zentralen Airbag.
Denn auch auf der stoßabgewandten Seite sind
fast 30 Prozent Schwerverletzte zu beklagen.
K O M P A K T
RANGE ROVER EVOQUE CABRIO
Jetzt im Ernst
Es klang zunächst wie ein Witz, tatsächlich
aber schickt Land Rover nun doch das bisher
nur als Studie gezeigte Evoque Cabriolet ins
Rennen um die Gunst der Käufer. Als Basis
dient der kürzlich überarbeitete Evoque des
Modelljahres 2016. Als Motoren stehen zwei
Diesel mit 150 oder 180 PS sowie ein BenzinDirekteinspritzer mit 240 PS zur Wahl. Neu ist
ein modernes Online-Infotainmentsystem mit
vergrößertem Touchscreen sowie ein Tempomat, der auch im Gelände im Bereich zwischen
1,8 und 30 km/h funktioniert und dabei be-
Das erste „oben ohne“-SUV kommt von Land Rover.
sonders feinfühlig regelt. Auf Wunsch überwachen Sensoren in den Außenspiegeln die
Wassertiefe bei Furtdurchquerungen und
warnen bei mehr als 0,5 Meter Tiefe.
Das Wasser von oben hält serienmäßig ein
elektrisch betätigtes Stoffverdeck ab, das bis
zu einem Tempo von 48 km/h geöffnet und
geschlossen werden kann. Ein Fahrzeug für
alle Fälle also, doch wer genau zu der neuen
Kundengruppe gehört, die ein kompaktes
SUV-Cabrio ihr Eigen nennen möchte, weiß
freilich auch Land Rover noch nicht so genau.
Der von Kreisel Electric elektrifizierte Yeti.
ELECTRIC YETI VON KREISEL
Wunderbar
Ein reines Elektroauto hat Škoda bisher
nicht im Angebot, dabei gibt es durchaus Modelle, bei denen eine Elektrifizierung Sinn machen könnte. Das beweist kurzerhand die
Firma Kreisel Electric aus Freistadt. Die für
ihre Innovationskraft längst über die Grenzen
Europas hinaus bekannten drei österreichischen Brüder sind Spezialisten in Sachen Elektromobilität. So gewann unlängst eine in Gewicht und Volumen reduzierte Kreisel-Batteriekonstruktion den ersten Preis bei den
Energy Awards 2015. Der jüngste Coup ist ein
allradgetriebener Yeti, der mithilfe seiner zwei
Motoren mit insgesamt 170 kW Leistung und
einer 64-kWh-Batterie im Unterboden erstaunliche Fahrleistungen bietet. So soll die Reichweite mehr als 350 Kilometer betragen. In nur
2,6 Sekunden geht es auf Tempo 60 und dann
zügig weiter bis zu einer Spitze von 180 km/h.
Trotz ihrer Größe ist die Batterie dank eines
22-kW-Ladegeräts in nur 2,5 Stunden wieder
voll. Bisher handelt es sich beim Yeti zwar nur
um ein Projektfahrzeug, eine Kleinserie auf Bestellung hält Markus Kreisel jedoch nicht für
ausgeschlossen.
Gut 90 Kilometer weit soll der
Elektro-Scooter GO! S3.6 der Firma
GOVECS aus München mit einer Batterieladung kommen, bei einer Spitze
von 83 km/h. Neben dem Topmodell
haben die Bayern noch andere
E-Scooter im Angebot, darunter ein
Modell für schlüssellose Sharing-Konzepte. Geortet, bezahlt und angelassen wird in diesem Fall per Handy.
Der Lada Urban ist ab sofort zu
einem Preis ab 11 990 Euro im Handel erhältlich. Bis auf Grill, Stoßfänger
und Ausstattungsdetails handelt es
sich weiterhin um den als Lada Niva
beziehungsweise Taiga oder schlicht
4x4 bekannten Allradler, der erstmals
1976 vorgestellt wurde.
Der PSA Konzern will vom Frühjahr 2016 an die Verbrauchsdaten der
aktuellen Modelle im realen Fahrbetrieb messen und anschließend veröffentlichen. Die Messfahrten sollen im
Großraum Paris sowohl im Stadtverkehr als auch außerorts und auf der
Autobahn stattfinden und von einem
unabhängigen Institut durchgeführt
und ausgewertet werden. Bis zum
Frühjahr 2017 sollen dann auf der
gleichen Basis noch realistische Angaben zum Stickoxid-Ausstoß folgen.
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VERKEHR & UMWELT
REPORTAGE
AUTOBAHNKIRCHEN IN DEUTSCHLAND
RUHEPUNKTE FÜR DIE
Autobahnkirchen gibt es bis auf wenige Ausnahmen nur in Deutschland.
Die 42 Kirchen werden jedes Jahr von rund einer Million Menschen besucht.
Oft ist das ein spontaner Entschluss aus persönlicher Notlage.
Knapp 13 000 Kilometer Autobahn
durchziehen Deutschland, flankiert von
375 Tankstellen und Raststätten – rund alle
35 Kilometer eine. Dort können die Reisenden ihre Körper stärken und erholen. Und
die Seele? Sie findet an der Strecke nicht so
leicht einen Platz, um sich zu regenerieren.
Denn vergleichsweise gering ist die Zahl der
Autobahnkirchen: Es sind 42.
Wer der Sauerlandlinie folgt und auf der A45
am Industriegebiet vorbeifährt, das oben auf
dem Elkersberg liegt, hat vielleicht schon die
zwei weißen Zacken entdeckt, die aus den
Baumwipfeln ragen. Sie sehen aus wie zu
18
ACE LENKRAD 12/2015
groß geratene Zuckerhüte. Sie sind aber die
markanten Exponate der Autobahnkirche
Siegerland. Der avantgardistische Bau orientiert sich an dem Symbol des Autobahnschilds und wurde seit der Fertigstellung
2013 mit internationalen Architekturpreisen
überschüttet. Das ist ganz typisch, denn die
sakralen Gebäude lassen der Fantasie der Architekten freien Lauf, da sie häufig auf der
Grundlage großzügiger Spenden entstehen
und die privaten Stifter für ästhetische Experimente offen sind. Ein schönes Beispiel für
einen weiteren ambitionierten Bau ist etwa
die Autobahnkirche Hegau an der A81, die
mit einem großen eingelassenen Kreuz auf
ihrer Stirnseite wie ein Würfel über dem angrenzenden Getreidefeld schwebt.
Die älteste Autobahnkirche Deutschlands,
„Maria Schutz der Reisenden“, steht seit 1958
an der A8, Ausfahrt Adelsried. Gestiftet hat
sie ein Papierfabrikant nach einem Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang in der Familie.
Der immer noch modern wirkende Bau erinnert im Format zwar an eine bayrische Dorfkirche, wirkt aber fast durchsichtig und ist
von der Autobahn gut zu erkennen, vor allen
Dingen nachts bei eingeschalteter Beleuchtung. Denn die Vorder- und Rückwände der
Betonskelett-Konstruktion sind großzügig
verglast. Das macht die Kirche transparent,
nimmt ihr die Schwere und erleichtert den
Zugang.
Autobahnkirchen sind im Ausland fast unbekannt, abgesehen von Kapellen im tschechi-
FOTOS: HAMMERMEISTER, EMM (1)
Die erste Autobahnkirche
heißt „Maria Schutz der
Reisenden“ und steht in
Adelsried. Die Messe
wird hier von Pater
Wolfram Hoyer zelebriert.
Gestiftet wurde sie 1958
von einem Augsburger
Papierfabrikant
nach einem tödlichen
Verkehrsunfall innerhalb
seiner Familie.
Die ökumenische Emmauskapelle
steht an der A81 im Hegau.
Der Künstler Bernhard Maier
schuf 2005 das große Tryptichon
im Altarraum, es symbolisiert den
Gang der Jünger nach Emmaus.
Lange vor der Autobahn
stand die Kirche in
Duben bereits. Der typische Niederlausitzer
Fachwerkbau mit Turm
stammt vermutlich aus
dem Jahre 1684. In
allen Kirchen werden
die Fürbittebücher gern
und oft genutzt.
SEELE
schen Pilsen oder bei Klagenfurt und Traun
in Österreich. Als typisch deutsches Phänomen müssen Autobahnkirchen bestimmte
Kriterien erfüllen, sich etwa direkt an einer
Raststätte oder Abfahrt befinden, wobei die
Entfernung im letzten Fall nicht mehr als
1000 Meter betragen sollte. Sie müssen lange
geöffnet sein sowie über Parkplätze und
Sanitäreinrichtungen verfügen. Teilweise
werden sie auch von den umliegenden
Gemeinden genutzt, weshalb regelmäßig
Gottesdienste und Messen stattfinden. Es
passiert aber auch, dass eine Dorfkirche die
Kriterien erfüllt und dann in ihrer Funktion
ausgeweitet wird, etwa in Hohenwarsleben
an der A2 oder in Duben an der A13.
Autobahnkirchen gehen auch Symbiosen
ein, etwa in Geiselwind an der A3. Die Familie Strohofer führte zunächst eine Metzgerei
und entschloss sich, ab 1981 einen Autohof
hochzuziehen, der inzwischen den Namen
Eventzentrum verdient. Hier findet das bekannte Truckerfestival statt, das als erstes in
der Saison einen besonderen Stellenwert hat.
Mehr als 600 Lkw rollen regelmäßig Ende
Mai für ein Wochenende auf das Gelände,
Showtrucks werden prämiert, Country-Musik erklingt an jeder Ecke, aber es gibt eben
auch einen Festival-Gottesdienst. Denn der
Autohof beherbergt seit 2001 die ökumenische Autobahnkirche „Licht auf unserem
Weg“, die allerdings hinter der Phalanx der
Lkw beinahe verschwindet.
Pater Wolfram Hoyer von der Autobahnkirche in Adelsried an der A8 kennt die Motive
seiner Besucher: „Die Menschen kommen,
weil sie in erster Linie Ruhe und Zeit zur Besinnung suchen. Es ist eine Entschleunigung
von der Hektik der Autobahn.“ Es erscheinen
hauptsächlich Männer, ganz im Gegensatz
›
ACE LENKRAD 12/2015
19
Der avantgardistische Bau
der Autobahnkirche
Siegerland an der A45
orientiert sich am Symbol
des Autobahnschilds. Die
Kirche wurde nach ihrer
Fertigstellung 2013 mit
internationalen Designpreisen ausgezeichnet.
Die zwei weißen Zacken
sind schon von weitem zu
sehen und gelten inzwischen als Wahrzeichen.
Die Kirche hat rund um
die Uhr geöffnet.
INFO AUTOBAHNKIRCHE
Von den 42 Autobahnkirchen sind 22 evangelisch, zwölf ökumenisch und acht katholisch.
Besucherzahl: rund eine Million Menschen jährlich.
Viele stiften in den Gotteshäusern eine Kerze. Aus
dem Verbrauch lässt sich die Statistik hochrechnen. Zwei von fünf Besuchern sind kirchlich
und kirchengemeindlich distanzierte Personen.
Das ergab 2007 eine Studie der Akademie der
Versicherer im Raum der Kirchen mit Sitz in Kassel,
die seit Anfang der 1980er-Jahre strukturell den
Ausbau des Autobahnkirchennetzes koordiniert
und unterstützt. Das Angebot der Autobahnkirchen
wird offensichtlich angenommen. Das Konzept der
stillen Einkehr geht auf.
Pfarrer Robert Neuner
aus Windach sieht sich als
Passanten-Seelsorger. Er
ist da, wenn ein Gespräch
gewünscht wird. Die
Sankt-Benedikt-Kirche in
Hohenwarsleben in Sachsen-Anhalt (rechts) ist
eine alte Dorfkirche, die
bereits 1123 erstmals urkundlich erwähnt wurde.
zu den Besucherinnen der üblichen Kirchen.
Der Grund: „Es sind einfach mehr von ihnen
auf der Reise.“ Ein Anliegenbuch zeugt von
den Problemen, welche die Menschen umtreiben. Von Schicksalsschlägen ist die Rede,
aber auch von Dankbarkeit, dass Gott in
schwierigen Lebenssituationen weitergeholfen hat.
Hoyers Vorgänger, Pater Dietmar Schon, jetzt
Lehrbeauftragter an der Universität Regensburg, sieht die Autobahnkirchen als Antwort
auf geänderte Bedürfnisse der Menschen.
„Sie sind nicht nur einfach so mit dem Auto
unterwegs, sondern in einem übertragenen
Sinn: Immer mehr Menschen sind auch geistig-spirituell auf der Suche. Die Autobahnkir20
ACE LENKRAD 12/2015
che bietet da einen neuen und zusätzlichen
Anknüpfungspunkt, den die Leute auch
gerne in Anspruch nehmen. Es geht nicht
darum, auf irgendeinen fahrenden Zug aufzuspringen und die Leute zu vereinnahmen,
sondern ein offenes Angebot zu machen.
Alles andere ist dann die Sache Gottes und
der macht es besser, als wir das können.“
Peter Herrfurth, Pfarrer in Hohenwarsleben
an der A2, vermutet, dass die Autobahnschilder den Impuls auslösen, spontan eine Kirche zu besuchen. „Es sind oft Dienstreisende,
Urlauber, manche kommen auch aus touristischem Interesse oder in persönlichen
Notlagen. Die suchen dann aber hier keine
seelsorgerische Beratung. Dazu kommen
Reisegruppen, die oft eigene Gottesdienste
feiern. Die Saison der Besucher beginnt
meist erst um Ostern.“
Pfarrer Robert Neuner aus Windach an der
A96 sieht seine Aufgabe ganz im Sinne der
Passanten-Seelsorge. „Es kommen viele, die
zu Hause den Weg in die Kirche nicht finden,
weil sie dort beobachtet werden und nicht
anonym sind.“ Von seinem Pfarrbüro aus hat
der Geistliche gleichwohl den Kirchhof im
Blick und erkennt seine Stammkunden, die
Seelenlage ist ihm häufig aus dem Fürbittenbuch geläufig. „Dann reicht schon oft ein
‚Grüß Gott‘, dass ein Gespräch beginnt, wenn
es gewünscht wird.“
Pfarrer Klaus Wallrabenstein aus Medenbach
an der A3 sieht die Existenz der Autobahnkirchen als logische Konsequenz: „Autobahnkirchen gibt es, weil auf den Autobahnen
Menschen unterwegs sind. An dieser Kirche
fahren jeden Tag 100 000 Autos vorbei. Also
muss Kirche genau dort hingehen, wo die
Menschen sind. Und wir stehen damit in der
Tradition der Wegekapellen, die auch immer
schon dort errichtet wurden, wo Menschen
unterwegs waren.“
Volker Hammermeister
VERKEHR & UMWELT
RATGEBER
E-BIKES IM WINTER
JahreszeitenKarussell
Im Sommer hat das Elektrorad gute Dienste geleistet und so
manch einen Radler an neue Orte
gebracht. Orte, die ohne die elektrische Unterstützung vielleicht
nicht erreichbar wären. Herbst
und Winter sind kein Grund, dieses Zweiradvergnügen zu unterbrechen. Wer die Besonderheiten
von E-Bikes beachtet, kann seinen Elektrosport alle vier Jahreszeiten hindurch betreiben.
Die Bewegung an der frischen
Luft ist ja bekanntlich gesund.
Mit dem E-Bike deutlich flotter
unterwegs, empfiehlt sich aber
in der kalten Jahreszeit eine weitere Kleidungsschicht, denn der
Körper kommt durch den Antrieb
langsamer auf Touren.
Auch der Akku freut sich an kalten Tagen über einen Mantel. Um
seine optimale Betriebstemperatur zu erreichen und zu halten,
eignen sich beispielsweise Neoprenhüllen. Sie schützen den
Akku vor Kratzern und die Kontakte vor äußeren Einflüssen wie
Schneematsch oder Salz. Nach
einer Fahrt bei Minusgraden
sollte die Batterie aber mit ins
Haus, denn die Leistung der Lithium-Ionen lässt bei Kälte nach.
Damit kann auch die Reichweite
des Akkus auf bis zu 70 Prozent
zurückgehen. Das heißt: im Winter muss vielleicht öfter geladen
werden als im Sommer.
Um Ladeschäden zu vermeiden,
empfehlen die Hersteller, den
Akku erst an das Ladegerät zu ste-
FOTOS: PD-F, FAHRER-BERLIN
Es ist wieder so weit: Sonnenstunden lassen sich an einer
Hand abzählen und von bunten Baumkronen bleiben nur
kahle Äste. Gehören E-Bikes jetzt in den Winterschlaf?
Die Körpertemperatur lässt sich
am besten mit dem „Zwiebellook“ regulieren. Ein gefütterter
Helm hält zusätzlich Kopf und
Ohren warm. Für den Akku gibt
es Neoprenhüllen. Spike-Reifen
sind für E-Bikes bis 25 km/h
erlaubt. Sie bieten mehr Halt.
cken, wenn er in etwa Zimmertemperatur erreicht hat. Wer eine
Ersatzbatterie besitzt, kann kluges Akkumanagement betreiben:
den einen Akku laden, während
der andere das Rad antreibt.
Den Schwung, aber auch die
Bremskräfte gilt es in dieser Jahreszeit vorsichtig zu dosieren.
Nicht nur nasses Laub und Glatteis können besonders bei starker
Beschleunigung zu gefährlichen
Situationen führen. Also lieber
etwas früher losfahren und dafür
das Tempo drosseln. Vorsorglich
kann aber der Sattel vorne etwas
abgesenkt werden – das erleichtert ein schnelles Absteigen.
Breitere und grobstollige Reifen
sorgen zudem für eine bessere
Untergrundhaftung und machen
das Fahren in der dunklen Jahreszeit, gemeinsam mit einer
guten Lichtanlage, sicherer. Regelmäßigeres Putzen und Ölen
der Kette fördern zudem die Haltbarkeit des gesamten E-Bikes.
Und wer seinem Rad doch einen
Winterschlaf gönnen möchte,
sollte es gut zudecken, solange es
im Freien steht. Eine wasserdichte Plane schützt am besten
vor witterungsbedingter Korrosion. Aber Vorsicht: Ab und zu
sollte sie gelüftet werden, um
Kondenswasser zu vermeiden.
Eine abschließbare Fahrradgarage oder ein Kellerraum sind die
bessere Alternative. Der Akku
sollte separat gelagert werden,
am besten bei Temperaturen zwischen fünf und 20 Grad. Ein Ladezustand von 50 bis 80 Prozent
reicht dafür aus. Bei längeren Lagerzeiten von mehr als drei Monaten bietet es sich an, den Akkustand hin und wieder zu kontrollieren. Damit können eine
vollständige Entladung und eine
reduzierte Speicherfähigkeit vermieden werden.
Bei vollgeladenem Akku lockt
das Frühjahr dann wieder mit
sonnigen Ausflügen. Das Jahreszeiten-Karussell steht ja bekanntlich niemals still.
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ACE LENKRAD 12/2015
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VERKEHR & UMWELT
MOTORRAD
MOTORRAD
Winter auf zwei Rädern
Ob zur kleinen Runde unter der Wintersonne oder zum Elefantentreffen – viele
Motorradfahrer mögen auch in den kalten Monaten nicht auf ihr Hobby verzichten.
Dabei gelten für Wintertouren besondere Voraussetzungen.
Keine Frage, Motorradfahren
im Winter hat seine Reize. Selbst
in der kalten Jahreszeit fällt in
vielen Landstrichen so wenig
Schnee, dass eine Tour am Wochenende möglich erscheint.
Und seit Hightech-Gewebe für
dauerhaft warme Bekleidung
sorgen, hat auch die Kälte weit22
ACE LENKRAD 12/2015
gehend ihren Schrecken verloren. Also rauf aufs Bike und raus
auf die Straße? Nicht ganz so
schnell, denn gerade im Winter
lauern Risiken, die von Frühjahr
bis Herbst nicht bestehen.
Wer dem Winter trotzen will,
muss körperlich fit sein. Allein
die warme Jacke hilft nicht gegen
die Kälte, besonders empfindlich reagieren Hände und Füße
auf Auskühlung. Gerade bei unwirtlichen Witterungsverhältnissen aber ist es unabdingbar,
dass sich Armaturen und Hebel
schnell und störungsfrei bedienen lassen. Unterhandschuhe,
Heizgriffe oder sogar beheizbare
Handschuhe und Stiefel sorgen
zwar für Wärme, belasten aber
auch die Batterie. Ausladende
Handprotektoren aus dem Endurozubehör nehmen zumindest
den auskühlenden Winddruck
von den Fingern. Lenkerstulpen
sind sichere Wärmespender,
doch nicht jeder kommt mit der
Wenn die Straßen schneebedeckt sind, sollte man das
Motorrad besser stehen lassen.
eingeschränkten Bewegungsfreiheit zurecht.
Kratzer und Schmutzreste auf
dem Visier können vor allem bei
der oft tief stehenden Wintersonne die Sicht beeinträchtigen.
Gegen das Beschlagen des Visiers
hilft es, es einen Spalt weit offen
stehen zu lassen oder alternativ
auf Crosshelm und Brille auszuweichen. Für alle Integralhelme
bietet sich die Montage von doppelwandigen und deshalb beschlagfreien Visieren an.
Auf der Straße sollte bedacht
werden, dass Asphalt und Reifen
bei niedrigen Temperaturen
nicht so harmonisch reagieren
wie im Sommer. Die Griffigkeit
der Pneus lässt nach, bei Kurven-
Auch im Winter finden Motorradtreffen statt. Die meisten werden von
lokalen Veranstaltern durchgeführt,
teilweise muss eine vorherige Anmeldung erfolgen. Trotz Eis und Schnee
wird meist gezeltet. Besonders beliebt
sind diese Treffen bei Gespannfahrern,
aber auch Fahrer von Solomaschinen
sind willkommen. Hier eine Auswahl:
Mehr als ein Geheimtipp ist das
45. Wintertreffen für Motorradfahrer,
das vom 9. bis 10. Januar auf der
Augustusburg bei Chemnitz stattfindet. Der Schwerpunkt liegt auf
klassischen Motorrädern.
www.die-sehenswerten-drei.de
Vom 29. bis 31. Januar wird zum
fahrten sollte die Schräglage deshalb dezent ausfallen. Zudem
lauern glatte Stellen unter und
auf Brücken und in der Nähe von
Gewässern. Aufpassen heißt es
auch im Bereich von Kreuzungen
und Einmündungen, auf Landstraßen muss mit „Kältebrücken“
in Waldschneisen gerechnet
werden. Da im Winter kaum Motorräder unterwegs sind, rechnen zudem viele Autofahrer
nicht mit einer Begegnung. Hier
heißt es doppelt aufpassen!
Auch wenn die seit Dezember
2010 geltende Winterreifenpflicht vorrangig auf Pkw ausgerichtet ist, gilt auch für Motorradfahrer, ihre Bereifung der
jeweiligen aktuellen Wettersituation anzupassen. Das Institut
für Zweiradsicherheit (ifz) weist
in diesem Zusammenhang darauf hin, dass diese Vorgabe auch
für kleinvolumige motorisierte
Zweiräder gilt. Doch im Gegensatz zum Autosektor sind klar
deklarierte Winterreifen für Motorräder Mangelware. Für Roller
und Leichtmotorräder gibt es
ein überschaubares Angebot,
das sogar mit M+S-Kennzeichnungen versehen ist. Für leistungsstarke Maschinen dagegen
bieten die Kataloge der Reifenhersteller in der Regel nichts
an. Zu klein ist der Kreis der
Winterfahrer, als dass sich die
Konstruktion entsprechender
Reifen wirtschaftlich vertreten
ließe. Grobstollige Enduroreifen
60. Mal das Elefantentreffen unter
Regie des BVDM durchgeführt, Veranstaltungsort ist das österreichische
Thurmansbang-Solla/Loh. 2015 lockte
das Treffen mehr als 3200 Teilnehmer
mit ihren Maschinen an.
www.bvdm.de
Das 27. Alte Elefantentreffen findet
nächstes Jahr vom 12. bis 14. Februar
am Nürburgring statt.
www.alteselefantentreffen.de
Auf etwa 30 Grad minus sollten
sich Teilnehmer an der 45. Krystallrally
einstellen, die vom 24. bis 28. Februar
im norwegischen Røros stattfindet.
Übernachtung in Hotel oder Hütte.
www.krystallrally.no
stellen als Ersatz auch keine Alternative dar. Zum einen vereitelt die bei vielen Maschinen bestehende Reifenbindung das
Aufziehen von Enduroreifen.
Um legal unterwegs zu sein, bedarf es einer Freigabe des Reifens
für das spezielle Modell. Zum anderen stellen sowohl der Bundesverband der Motorradfahrer
(BVDM) als auch der Deutsche
Verkehrssicherheitsrat (DVR)
klar, dass Enduroreifen für den
Einsatz auf Schotter und auf der
Straße entwickelt wurden – nicht
aber für den Betrieb bei Eis und
Schnee. Die Gummimischung
bietet nicht die Haftungseigenschaften eines Winterreifens.
Das bedeutet: Bei winterlichen
Verhältnissen, also Schnee/
Matsch, Eis oder Reif sollte das
Motorrad nicht bewegt werden.
Ob auf zwei oder drei Rädern –
selbst mit entsprechenden Reifen ist bei Glatteis und Eisregen
Schluss mit lustig. Zwar hält sich
seit über einem halben Jahrhundert das Gerücht der besseren
Beherrschbarkeit von Motorrädern mit Seitenwagen im Winter,
doch darauf verlassen sollte man
sich nicht. Früher mag es so gewesen sein, doch hat sich unter
anderem mit dem Einzug von
Fahrerassistenzsystemen in
Autos deren Beherrschbarkeit im
Winter deutlich verbessert. Gespanne können weder auf ESP
noch auf ASR zurückgreifen. Ihre
Sicherheit hängt also maßgeb-
lich ganz davon ab, wie versiert
der Fahrer ist.
Letztlich bleibt die Frage, ob man
seinem Motorrad einen Ausflug
im Winter wirklich antun
möchte. Aufgetragenes Streusalz
dringt mit den Gischtfontänen
vorausfahrender Fahrzeuge und
als Sprühnebel in die kleinsten
Ritzen und kann zu unschönen
Narben auf Stahl und im Leichtmetall führen. Gefährdet sind vor
allem Felgen und Chromteile,
aber auch die Elektrik.
Eine gründliche Fahrzeugwäsche
nach jeder Fahrt sollte deshalb
obligatorisch sein, wenn Frost
nicht zu Rost führen soll. Optisch
kein Genuss, aber wirkungsvoll
ist eine vorherige Behandlung
der Metallteile mit Konservierungswachs. Griffe und Hebel
dürfen aber ebenso wie Bremsscheiben, Reifen und Sitzbank
auf keinen Fall damit behandelt
werden.
Nichts spricht dagegen, an einem
milden Wintertag die Sonnenstrahlen zu nutzen, um eine Tour
zu machen. Wichtig ist, seine
Fahrweise an die Verhältnisse anzupassen, vorausschauend zu
fahren und keine abrupten Fahrmanöver zu absolvieren. Bei entsprechender Ausrüstung und
einer entspannten Einstellung
kann Motorradfahren im Winter
so zum besonderen Erlebnis werden. Wem dagegen zwei Paar
Wollsocken schon vor dem Ofen
nicht ausreichen, der sollte lieber
auf bessere Zeiten warten. Denn
das nächste Frühjahr kommt bestimmt.
Marc Roger Reichel
ACE-INFO
Auch Motorradfahrer müssen
damit rechnen, dass sie wegen Verstoßes gegen die Winterreifenpflicht
von der Polizei kostenpflichtig abgemahnt werden. Wer bei Schneeoder Eisglätte, Schneematsch, aber
auch Reifglätte mit normalen Reifen
unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld
in Höhe von 80 Euro und einen Punkt
in Flensburg. Dies trifft übrigens auch
Besitzer von Motorradgespannen.
Es sei denn, sie haben ihr Fahrzeug
auf Pkw-Reifen gestellt, die mit M+Soder Schneeflockensymbol gekennzeichnet sind.
ACE LENKRAD 12/2015
23
FOTO: FOTOLIA
WINTERTREFFEN
VERKEHR & UMWELT
FORSCHUNG
Im Stadtverkehr passieren mit
Abstand die meisten Unfälle.
Die Forschungsinitiative UR:BAN
hat Lösungen entwickelt.
Fahrerassistenzsysteme helfen beim Ausweichen und Bremsen. Damit der Verkehr besser fließt, kommen moderne Kommunikationsmöglichkeiten zum Einsatz.
MEHR SICHERHEIT IM STADTVERKEHR
Intelligent unterwegs
Den Verkehr der Zukunft sicherer und effizienter gestalten –
das war das Ziel der Forschungsgruppe UR:BAN. Nach drei Jahren
intensiver Arbeit liegen jetzt Ergebnisse vor.
Innerorts unterwegs zu sein
ist gefährlich – egal ob für Fußgänger, Rad-, Motorrad- oder
Autofahrer. Ein Blick in die Unfallstatistik zeigt, nirgendwo
passieren so viele Unfälle und
24
ACE LENKRAD 12/2015
nirgendwo kommen so viele
Menschen im Straßenverkehr zu
Schaden wie in geschlossenen
Ortschaften. So zählte die Polizei
im vergangenen Jahr innerorts
209 618 Unfälle mit Personen-
schaden – außerorts waren es
73 916 und auf den oft als besonders gefährlich empfundenen
Autobahnen 18 901.
Den Stadtverkehr der Zukunft sicherer und effizienter zu gestal-
ten, das hatten sich die Partner
der Forschungsinitiative UR:BAN
(siehe Kasten) vorgenommen,
als sie sich vor drei Jahren zusammenschlossen, um gemeinsam neue Fahrerassistenz- und
Verkehrsmanagementsysteme
für die Stadt zu entwickeln. Denn
gerade hier müssen Autofahrer
viele unterschiedliche Eindrücke
schnell verarbeiten und richtig
reagieren, die Anforderungen
verändern sich laufend. Es gibt
andere Verkehrsteilnehmer, wie
Fußgänger und Radfahrer, auf
die Rücksicht genommen werden muss, Baustellen ändern die
Verkehrsführung, Rettungsfahrzeuge, die sich mit Martinshorn
und Blaulicht nähern, sorgen für
Stress. Die Forschungsaufgaben
wurden in drei Themenbereichen bearbeitet – viele Assistenten, die hier entwickelt wurden,
sind auch wichtige Bausteine auf
dem Weg zum automatisierten
Fahren.
Kognitive Assistenz: Den
Fahrer in jeder Situation zu unterstützen und auch das wahrzunehmen, was ihm entgeht – so ist
die Idealvorstellung. Dafür muss
das Umfeld in einer 360-GradRundumsicht erfasst werden,
alle Fehlmessungen sind fatal.
Verschiedene Versuchsfahrzeuge
spulten Kilometer um Kilometer
ab, ausgerüstet mit Laserscanner,
Videokamera und Radar – damit
dem Fahrzeug nichts entgeht.
Das Resultat sind verschiedene
Assistenten, die dem Fahrer die
ligabend oder während des Endspiels der Fußball-WM möglich.
Aber neue Informations- und
Kommunikationsmöglichkeiten
wie GPS/Galileo, UMTS/LTE oder
Car-to-X-Kommunikation ermöglichen neue Wege für das
Verkehrsmanagement. Intelligente Infrastruktur und die Vernetzung mit intelligenten Fahrzeugen ermöglicht neue Fahrerassistenzsysteme, die direkt
eine strategische Verkehrssteuerung berücksichtigen. Weniger
Stau, weniger Zeitverlust, weniger Stress und weniger Emissionen sind das Ziel. Hier kommt
zum Beispiel der „Kreuzungsassistent“ zum Einsatz, der dem
Fahrer Empfehlungen zum Fahrverhalten gibt. Im Idealfall muss
der Fahrer dann nicht einmal
mehr anhalten. Der „Ampelassistent“ errechnet die optimale Ge-
Arbeit erleichtern. So beispielsweise der „Fahrstreifenwechselassistent“, hier beobachtet das
System die umgebenden Fahrzeuge und unterstützt den Fahrer
durch Anzeigen und Lenkbewegung bei der Wahl und dem Anfahren einer freien Lücke auf
dem Zielfahrstreifen. Der neue
„Engstellenassistent“ ist eine
Fortentwicklung des „Spurhalteassistenten“, er soll dem Fahrer
helfen, wenn Hindernisse eine
Fahrspur blockieren und nur
eine sehr enge Durchfahrt möglich ist. Das System prüft mittels
3-D-Sensorik, ob das Auto durchpasst, und unterstützt den Fahrer
mittels aktiver Lenkhilfe bei der
Vorbeifahrt am Hindernis.
Vernetztes Verkehrssystem:
Ohne Stau durch die Stadt zu fahren ist heute höchstens an Hei-
onen versorgen. Das darf jedoch
nicht zu einer Informationsüberflutung führen, vielmehr müssen sie bedarfsgerecht erfolgen.
Durch frühe Hinweise soll der
Fahrer zu einer vorausschauenden Fahrweise motiviert werden.
In diesem Teilprojekt wurde
das menschliche Verhalten erforscht. Kameras und Sensoren
haben genau erfasst, wo die Autofahrer wie lange hinschauen und
was sie dabei erfassen. Neue Systeme sind so weit, dass sie die
Absichten eines Fahrers, beispielsweise aufgrund seiner Kopfbewegung, erkennen und ihm
dann dabei helfen, seine Aufgabe
zu bewältigen. Fußgänger sind
im Stadtverkehr besonders gefährdet. Deshalb müssen moderne Assistenzsysteme einen
Fußgänger erkennen und auch
reagieren können, wenn dieser
Gesammelt wurden die Daten im realen Straßenverkehr, ausgewertet am Computer. Die Forschungsinitiative UR:BAN hat diverse Assistenzsysteme entwickelt.
schwindigkeit, so kann die Grünphase im Interesse des besseren
Verkehrsflusses optimal ausgenutzt werden, wenn beim Umschalten auf grün der Verkehr
bereits rollt und nicht noch
steht. Leben retten soll einmal
der „Sondereinsatzfahrzeugassistent“. Durch ihn werden andere Verkehrsteilnehmer über
sich nähernde Einsatzfahrzeuge
informiert und können den Weg
frei machen. Außerdem können
Ampelschaltungen angepasst
werden.
UR:BAN steht für „Urbaner Raum: Benutzergerechte Assistenzsysteme und Netzmanagement“. Zahlreiche Partner aus Automobil- und Zuliefererindustrie (Opel,
Audi, BMW, Continental, Daimler, Bosch, MAN und Volkswagen), Elektronik- und
Softwarefirmen (Gevas, Heusch/Boesefeldt, PTV, TomTom), Universitäten (Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, RWTH Aachen, TU Braunschweig,
TU Chemnitz, TU München, Universität der Bundeswehr München sowie die Universitäten Duisburg-Essen, Kassel, Würzburg), Forschungsinstitute (Bundesanstalt für
Straßenwesen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Fraunhofer-Institut,
ifak, Transver) und Städte (Düsseldorf, Kassel) haben sich zu der Forschungsinitiative zusammengeschlossen. UR:BAN ist mit einem Budget von 80 Millionen Euro
ausgestattet, 40 Millionen davon trägt das Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie. In gemeinsamer Arbeit entwickeln die Partner neue Fahrerassistenz- und
Vekehrsmanagementsysteme für die Stadt. Vor allem der Mensch steht dabei im
Mittelpunkt – als Fahrer, Fußgänger, Radfahrer oder Verkehrsplaner. Zum einen soll
mit UR:BAN die Anzahl der Verkehrsunfälle gesenkt werden, zum anderen soll die
Verkehrseffizienz bei gleichzeitiger Senkung des Emissionsausstoßes optimiert werden. www.urban-online.org
FOTOS: UR:BAN
INFO – DIE FORSCHUNGSINITIATIVE
Mensch im Verkehr: Assistenzsysteme sollen den Fahrer
unterstützen und mit Informati-
plötzlich die Fahrbahn überquert. Ein „Ausweichassistent“
kann hier deutlich schneller reagieren, als der aufmerksamste
Fahrer es je könnte. Der Assistent
prüft ständig die Umgebung, berechnet, wohin sich andere
Autos bewegen, und kann daher
– wenn Bremsen nicht mehr
möglich ist – unter Berücksichtigung des sonstigen Verkehrs den
Ausweichpfad berechnen und so
einem Fußgänger ausweichen,
ohne einen Unfall zu verursachen. Kameras im Innenraum
erkennen, ob der Fahrer aufmerksam ist und die Situation
bemerkt – oder ob er zuerst noch
eine Warnung benötigt.
glü
ACE LENKRAD 12/2015
25
Unsere Jubiläumsaktion
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WIDERRUFSBELEHRUNG: Sie haben das Recht, binnen vierzehn Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen.
Die Widerrufsfrist beträgt vierzehn Tage und beginnt ab dem Tag, an dem Ihnen diese Belehrung zugeht. Um Ihr Widerrufsrecht auszuüben,
müssen Sie uns (ACE Auto Club Europa e.V., Schmidener Straße 227, 70374 Stuttgart, Fax: 0711 5303-3129, E-Mail: [email protected])
mittels einer eindeutigen Erklärung (mit der Post versandter Brief, Telefax oder E-Mail) über Ihren Entschluss, diesen Vertrag zu widerrufen,
informieren. Zur Wahrung der Widerrufsfrist reicht es aus, dass Sie die Mitteilung über die Ausübung des Widerrufsrechts vor Ablauf der
Widerrufsfrist absenden. Folgen des Widerrufs: Wenn Sie diesen Vertrag widerrufen, haben wir Ihnen alle Zahlungen, die wir von Ihnen
erhalten haben, unverzüglich und spätestens binnen vierzehn Tagen ab dem Tag zurückzuzahlen, an dem die Mitteilung über Ihren Widerruf
dieses Vertrags bei uns eingegangen ist. Für diese Rückzahlung verwenden wir dasselbe Zahlungsmittel, das Sie bei der ursprünglichen
Transaktion eingesetzt haben, es sei denn, mit Ihnen wurde ausdrücklich etwas anderes vereinbart; in keinem Fall werden Ihnen wegen
dieser Rückzahlung Entgelte berechnet. ENDE DER WIDERRUFSBELEHRUNG.
PSYCHOLOGIE
VERKEHR & UMWELT
Der Belehrer
muss sicherstellen, dass andere Fahrer wissen, was sie falsch gemacht haben, und erwartet Anerkennung für seine Bemühungen.
PERSÖNLICHKEITSTYPEN
IM STRASSENVERKEHR
Der Besserwisser
denkt, er ist von inkompetenten Mit-Verkehrsteilnehmern umgeben, und begnügt sich damit, andere
Fahrer aus dem geschützten Bereich seines Fahrzeugs heraus herablassend anzuschreien.
Der Wettkämpfer
muss immer an vorderster Stelle
fahren und ärgert sich, wenn ihn
jemand daran hindert. Es ist möglich, dass er beschleunigt, wenn ihn jemand überholen
will, oder dass er dicht auffährt, damit niemand vor ihm einfädeln kann.
28
ACE LENKRAD 12/2015
Die verflix
Herr Müller fühlt sie in sich aufsteigen – die Wut. Während seine
Augen zu Schlitzen werden, krallen
sich die Hände ans Lenkrad: „Das
gibt’s nicht! Da hat sich der Typ
tatsächlich noch reingedrängelt.
Na warte, dir werd ich’s zeigen!“
Sind Sie am Steuer immer die Ruhe
selbst? Der Reifenhersteller Goodyear
und die London School of Economics
and Political Science haben erforscht,
wie wir Menschen im Straßenverkehr
ticken. Das Ergebnis der Studie:
Sieben Persönlichkeitstypen sind da
draußen unterwegs – vom Wettkämp-
Der Bestrafer
möchte andere Fahrer für
wahrgenommenes Fehlverhalten
bestrafen. Gut möglich, dass er
aus seinem Auto aussteigt und
andere Fahrer direkt konfrontiert.
Der Vermeider
fer über den Bestrafer bis hin zum
Aussteiger. Je nach Situation und
psychischer Verfassung kommt einer
davon in uns durch.
Eins ist also sicher: Im Straßenverkehr
fährt nicht immer alles und jeder nach
Plan. Entscheidend ist aber, wie wir
uns in solchen Momenten verhalten,
denn das beeinflusst wiederum das
Verhalten der anderen. Wer es schafft,
sein Handeln zu reflektieren und anzupassen, trägt demnach zu mehr Sicherheit auf unseren Straßen bei. Herr
Müller will jetzt jedenfalls öfters in die
Rolle des Philosophen schlüpfen. rm
Der Philosoph
akzeptiert Fehlverhalten
und versucht, dieses rational zu erklären.
Es gelingt ihm, seine Gefühle beim Autofahren zu kontrollieren.
GRAFIK: GOODYEAR
ten Sieben
verhält sich gegenüber Fahrern, die Fehlverhalten zeigen,
distanziert. Er sieht sie als potenzielle Gefahr an.
Der Aussteiger
hört Musik oder telefoniert, um sich selbst
zu isolieren. Er lenkt sich ab – auch vom
Verkehrsgeschehen, um nicht mit anderen Autofahrern in Beziehung treten zu müssen.
In erster Linie ist dies eine Strategie gegen Frustrationserlebnisse.
ACE LENKRAD 12/2015
29
VERKEHR & UMWELT
VERSICHERUNG
FOTOS: ARCHIV
Wird ein Autofahrer durch einen
selbstverschuldeten Unfall schwer
verletzt, ist es gut, eine FahrerSchutz-Versicherung zu haben,
die die anfallenden Kosten trägt.
INSASSENSCHUTZ
Fahrer muss abgesichert sein
Millionen Autofahrer zahlen mit der Insassen-Unfallversicherung
für einen wenig sinnvollen Schutz. Sie sollten besser
die Police kündigen, aber den Fahrer trotzdem gut absichern.
Pech gehabt: 2014 mussten
die Autoversicherer erstmals seit
Jahren deutlich mehr für versicherte Insassen zahlen, die eine
zusätzliche Kraftfahrtunfallversicherung abgeschlossen hatten.
Der Aufwand stieg um über
17 Prozent auf 22 Millionen
Euro. Das hört sich viel an. Doch
tatsächlich zahlen die Versicherer weiterhin nur einen Bruchteil
der Summe aus, die sie einnehmen. Auf einen Euro Beitrag entfallen weniger als 24 Cent an
Schadenzahlung. Trotzdem sind
3,6 Millionen Autofahrer weiterhin über diese Police abgesichert,
obwohl der Insassenunfallschutz
schon seit Jahren seine Berechti30
ACE LENKRAD 12/2015
gung verloren hat. „Verursacht
der Fahrer einen Unfall, bei dem
Insassen geschädigt werden,
zahlt die Kfz-Versicherung des
Fahrzeuges alles“, erläutert Georg
Pitzl, Versicherungsberater aus
Bobingen bei Augsburg.
Trotzdem gibt es eine Schutzlücke. Denn wird der Fahrer des
Autos durch eigene Schuld verletzt, hat er keinen Anspruch
gegen die Kfz-Versicherung. Er
muss sich zusätzlich schützen.
Das ist über eine Unfallversicherung oder eine sogenannte Fahrer-Schutz-Versicherung (FSV)
möglich. Die FSV, die auch als
„Fahrer-Kasko“ oder „FahrerPlus“
angeboten wird, soll den Fahrer
so stellen, als würde auch er
unter dem Haftpflichtschutz des
Autos stehen. Dabei gibt es in der
Regel bei schweren Verletzungen
Schmerzensgeld, Ersatz für den
Verdienstausfall, wenn der Betroffene lange krank ist, sowie
die Kosten für eine Haushaltshilfe. Auch die Kostenübernahme für den behindertengerechten
Umbau des Hauses oder der
Wohnung und im schlimmsten
Fall eine Hinterbliebenenrente
gehören zum Leistungsumfang
der FSV. Aus der privaten, allgemeinen Unfallversicherung gibt
es eine Leistung aus der vereinbarten Absicherung, wenn der
Fahrer eine Dauerverletzung da-
vonträgt. „Hochwertige Policen
mit einem Höchstschutz von
350 000 Euro bei Vollinvalidität
kosten je nach Anbieter pro Jahr
zwischen 85 und 165 Euro“, sagt
Andreas Quast vom Marktbeobachter InnoSystems. Demgegenüber ist der Schutz per FSV
günstiger. Hier liegt der Jahresbeitrag zwischen 20 und 50 Euro,
wie das Analysehaus Nafi aus
Höxter Ende 2015 festgestellt
hat. Wobei einige Anbieter den
Mehrpreis nicht mehr extra
ausweisen, sondern mit dem
Gesamtbeitrag für den Versicherungsschutz des Fahrzeuges verrechnen. Die FSV gibt es nämlich
nicht solo, sondern immer nur
als Anhang an eine Autoversicherung. Autofahrer müssen
daher bei ihrem Kfz-Versicherer
prüfen, wie die Leistung ausfällt.
Das kann sehr unterschiedlich
sein. Einige Anbieter zahlen kein
Schmerzensgeld oder leisten es
nur, wenn der Fahrer aufgrund
des Unfalls für einige Tage ins
Krankenhaus muss. Wenig sinnvoll ist es zudem, wenn die FSV
bei „grob fahrlässigen“ Fehlern
des Fahrers Abzüge machen darf.
Schwere Unfälle passieren eben
meist bei solchen Fehlern und
dann sollte auch voller Schutz
bestehen. Keinen Anspruch auf
Leistung oder nur die Hälfte gibt
es hingegen für alle die Fahrer,
die, ohne angeschnallt zu sein,
einen schweren Unfall verursacht haben. Wer heute ohne
Gurt fährt, geht ein besonders
hohes Risiko ein. Grund: Gurt
und Airbag sind ein aufeinander
abgestimmtes System. Wer sich
nicht anschnallt, kann daher
vom Airbag, der in den ersten
Millisekunden nach dem Auslösen noch hart ist, zusätzlich
verletzt werden. Dieses Risiko
wollen die Versicherer zu Recht
nicht tragen.
usk
2016
Mit dem Silvesterabend wird nicht
nur das alte Jahr verabschiedet, er
ist immer auch der Startschuss für
neue Gesetze und Regeln. Wer sich
jetzt schon darüber informiert, wird
im Januar nicht davon überrascht.
NEUES JAHR, NEUES RECHT
Änderungen zum
Jahreswechsel
Auch in 2016 gibt es wieder mehrere Neuerungen.
ACE LENKRAD stellt vor, mit welchen Reformen
Verkehrsteilnehmer im neuen Jahr rechnen müssen.
E-Mobilität: Zum 31. Dezember 2015 läuft die seit 2011 geltende Steuerbefreiung über zehn
Jahre für Neufahrzeuge mit Elektroantrieb oder Brennstoffzelle
aus. Ab dem 1. Januar 2016 profitieren Halter von reinen Elektrofahrzeugen nur noch von einem
fünf Jahre andauernden Erlass
der Kfz-Steuer. Anschließend
wird die Kfz-Steuer um 50 Prozent ermäßigt. Sollte es innerhalb des steuerbefreiten
Zeitraums einen Halterwechsel
geben, wird die Steuerbefreiung
dem neuen Halter für den noch
verbleibenden Zeitraum gewährt. Hybrid-Fahrzeuge gelten
hierbei nicht als E-Autos.
Nahverkehr: Der Bund erhöht
zum 1. Januar 2016 die sogenannten „Regionalisierungsmittel“ von bisher 7,3 auf dann acht
Milliarden Euro. Mit diesen aufgestockten Geldmitteln soll der
öffentliche Personennahverkehr,
insbesondere der Schienennahverkehr, umfassender finanziert
werden als bisher.
Maut: Ab dem 1. April 2016 gilt
in Belgien eine Mautpflicht für
Fahrzeuge mit über 3,5 Tonnen.
Mehr Informationen zu den
mautpflichtigen Strecken in
Flandern, Wallonien und Brüssel
sowie zu den Tarifen finden Sie
unter: www.viapass.be/de
Reise: Zum 15. März 2016 führt
Kanada die elektronische Einreiseerlaubnis ein. Nicht visumspflichtige Einreisende müssen
sich vorab eine sogenannte
„Electronic Travel Authorization“
einholen. Diese kann auf der
Website der kanadischen Regierung (www.cic.gc.ca/english/visit/
eta.asp) beantragt werden. Der
Autorisierungsprozess ähnelt
dem in den USA und Australien.
Umwelt: Zum 1. Februar 2016
wird in Aachen eine Umweltzone
eingeführt. Ab dann dürfen nur
noch Fahrzeuge mit grüner Plakette oder Ausnahmegenehmigung in den Geltungsbereich der
Umweltzone einfahren. Bereits
seit November 2015 hat Darmstadt eine große Umweltzone.
FOTOS: ARCHIV, EMMERLING, TOLL COLLECT, TRIUMPH
RATGEBER
Motorrad: Motorräder, die ab
dem 1. Januar 2016 eine Typgenehmigung erhalten, müssen die
Abgasvorschriften der Norm
Euro 4 erfüllen. Diese Vorschrift
betrifft Motorräder der Klasse
L3e. Darunter fallen Motorräder
mit einem Hubraum über 50 cm³
und/oder mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit
über 45 km/h. Ab dem Jahr 2020
gelten dann die Vorschriften der
Abgasnorm Euro 5.
Ab Januar 2016 müssen alle neu
entwickelten Motorräder über
ABS verfügen. Die Vorschrift bezieht sich auf Maschinen mit
einem Hubraum über 125 cm³.
Alte Motorräder müssen nicht
nachgerüstet werden. Ab 2017
gilt die ABS-Pflicht dann für alle
neuen Motorräder.
Verkehrssicherheit: Ab dem
kommenden Jahr nimmt die
Sicherheitsorganisation Euro
NCAP auch die Fußgängererkennung in ihr Bewertungsschema auf. Wer in den Tests die
volle Punktzahl erreichen
möchte, muss dann auch nachweisen, dass das Auto einen Zusammenstoß mit Fußgängern bei
einer Ausgangsgeschwindigkeit
von bis zu 40 km/h verhindert.
Bei einer Geschwindigkeit von
60 km/h müssen die Verletzungen der Fußgänger spürbar gemindert werden. Der ACE
erachtet die Kombination aus
Fußgängererkennung und Notbremsassistent als eines der
wichtigsten Assistenzsysteme
nach ABS und ESP und verspricht
sich durch deren Aufnahme in
die Euro-NCAP-Tests eine deutliche Senkung der Unfälle im innerstädtischen Verkehr.
Nach einigen Verzögerungen soll
im Januar 2016 in Niedersachsen
die Tempoüberwachung durch
„Section Control“ eingeführt
werden. Bei Section Control wird
die Geschwindigkeit nicht nur an
einem Punkt gemessen, sondern
über einen längeren Abschnitt
erfasst. Die Anlage dafür ist bereits an der B6 aufgebaut.
epr
ACE LENKRAD 12/2015
31
VERKEHR & UMWELT
ACE VOR ORT
Marburg
FOTOS: EMM
DER ACE IST VOR ORT
ZÄHLAKTION IN MARBURG
Zu wenige leuchten
Wie halten es Fahrradfahrer in der dunklen Jahreszeit mit der Beleuchtung?
Und wie stehen sie zum Fahrradhelm? Die Ehrenamtlichen vom ACE-Kreis Marburg/
Biedenkopf haben sich die Fahrradfahrer in Marburg genauer angeschaut.
An einer viel befahrenen
Kreuzung mit separatem Radweg hat Ellen Brunet, die Vorsitzende des ACE-Kreises Marburg/
Biedenkopf, Stellung bezogen.
Ausgerüstet mit Kugelschreiber
und Klemmbrett richtet sie ihren
Fokus auf die Radfahrer, die hier
Richtung Marburger Innenstadt
rollen. Bei jedem Radler, der vorbeikommt, notiert sie gewissenhaft, ob an diesem neblig-grauen
Novemberabend das Licht angeschaltet ist und ob der Radfahrer
einen Helm trägt.
Vor genau einem Jahr stand sie
schon einmal mit ihren Kollegen
Heinrich Bormann, Beisitzer im
32
ACE LENKRAD 12/2015
Marburger Kreisvorstand, und
ACE-Mitglied Rolf Küpper an dieser und zwei weiteren Stellen, wo
viele Radler vorbeikommen. Die
drei hatten damals erschre-
ckende Beobachtungen notiert:
So war nur knapp die Hälfte aller
Radler mit Licht unterwegs,
wobei bei einer Mehrheit nur ein
Frontlicht leuchtete, ein gutes
Ellen Brunet, Rolf
Küpper und Heinrich
Bormann vom ACEKreis Marburg/Biedenkopf haben nachgeschaut, wie es die
Fahrradfahrer mit
der Beleuchtung und
dem Radhelm halten.
Die Ergebnisse sind
nicht sonderlich
zufriedenstellend.
Haben auch Sie ein verkehrspolitisches Anliegen, welches Sie gemeinsam mit den Ehrenamtlichen der
ACE-Kreise lösen wollen? Nehmen
Sie Kontakt auf! Ihren ACE-Kreis finden Sie im Internet unter www.aceonline.de/kreisclubs oder erfragen
Sie Ihren Ansprechpartner beim ACEInfoservice unter 07 11/5 30 33 66 77.
Viertel trug einen schützenden
Helm. Darüber hinaus – auch
wenn es nicht gezählt wurde, so
fiel es den drei Ehrenamtlichen
doch auf – trugen viel zu viele
Radfahrer dunkle Kleidung.
An mangelnder Aufklärung kann
es eigentlich nicht liegen, dass
sich Radfahrer oft so leichtsinnig
verhalten, dachten sich Brunet
und ihre Kollegen. Sie wollten
jetzt herausfinden, wie der Trend
ist, und zählten deshalb genau
ein Jahr später noch mal an denselben Stellen bei ähnlichen
Lichtverhältnissen. Die Lichtquote ist bei den Fahrradfahrern
unverändert, etwas mehr als die
Hälfte leuchtet zumindest vorne.
Doch die Helmtragequote hat
sich rapide verschlechtert. War
vor einem Jahr noch gut jeder
Vierte mit Helm unterwegs, war
es jetzt noch knapp jeder Siebte.
Auch wenn es nur eine Stichprobe war, so zeigen die Ergebnisse der Ehrenamtlichen aus
Marburg doch eines deutlich:
„Wir haben doch noch viel Aufklärungsarbeit vor uns“, wie
Ellen Brunet sagt.
glü
MAGAZIN
RECHT
IN
KÜRZE
LICHTTEST 2015
Dämmerstunde
Bei den kostenlosen
Lichttest-Wochen im
Oktober wird die
komplette Beleuchtung
des Autos kontrolliert.
Knapp jedes dritte Auto leuchtet
nicht richtig. Das ist das Ergebnis des bundesweiten kostenlosen Lichttests im Oktober, an dem auch die ACE-OK-Servicecenter
teilgenommen haben. Demnach wurden
insgesamt 150 000 Autos untersucht, bei
32,2 Prozent wurde ein Mangel an der Beleuchtungsanlage festgestellt. Im Vergleich
zum Vorjahr sind die Mängel geringfügig
um 0,7 Prozent zurückgegangen. Deutlich
gestiegen ist aber der Anteil der Pkw, an
denen Hauptscheinwerfer defekt waren –
er stieg von 19,2 auf 23 Prozent. Dagegen ist
der Anteil der zu hoch eingestellten Scheinwerfer von 10,4 auf 9,3 Prozent gesunken. Zu niedrig eingestellte Scheinwerfer wurden bei 8,3 Prozent der begutachteten Autos festgestellt, Mängel an der rückwärtigen
Beleuchtungseinrichtung bei 7,6 Prozent.
ELEKTROMOBILITÄT
ZU
ENDE
Waschstraßenbetreiber mit
alter Anlage muss hinweisen
Weist ein Waschstraßenbetreiber nicht
deutlich darauf hin, dass seine Anlage
nicht mehr den neuesten technischen
Anforderungen entspricht (und deshalb
Pkw mit einem großen Heckspoiler
besser nicht einfahren sollten), so haftet
er, wenn bei der Säuberung des Wagens
der Spoiler durch eine der Reinigungsrollen abgerissen wird. Das Landgericht
Wuppertal: Wären die Reinigungsbürsten
mit einer inzwischen üblichen Technik
zur Umkehr der Drehrichtung und
Rückführung der Bürsten nach hinten
ausgestattet gewesen, dann hätte das
Auto problemlos gewaschen werden
können.
Landgericht Wuppertal, 16 S 10/15
GEDACHT
Rückführung der Rohstoffe in
den Produktionskreislauf
Batteriespeicher glättet
Schwankungen im
Stromnetz
Lokal emissionsfreie
Mobilität der Daimler AG
WELTGRÖSSTER SPEICHER
Aufbereitung der Batterien
durch die Daimler-Tochter
ACCUMOTIVE
Zweites Leben für Batterien
Steuerung und Vermarktung
durch Joint Venture aus GETEC,
The Mobility House und Daimler AG
Die Daimler AG nutzt
alte E-Auto-Batterien
für einen stationären
Speicher.
Nachdem BMW bereits im September gemeinsam mit Vattenfall den Betrieb von Second-LifeBatteriespeichern in Hamburg bekannt gab, zieht nun auch die Daimler AG nach. In einer Kooperation mit den Unternehmen The Mobility House, Getec und Remondis betreibt sie ab Januar den
zurzeit größten Batteriespeicher aus gebrauchten Elektroauto-Batterien. Das Unternehmen geht
von bis zu zehn Jahren Nutzung in den Fahrzeugen sowie von bis zu zehn Jahren danach im Speicher aus. Die Lebensdauer der Batterien wird damit nahezu verdoppelt. Leistungsverluste durch
die vorherige Nutzung im Auto spielen für den stationären Betrieb so gut wie keine Rolle. Nach der
erweiterten Nutzung der Batterien schließt sich der Wertschöpfungskreislauf mit der Wiederverwertung der recycelten Rohstoffe. Der Daimler-Stationärspeicher mit Standort im westfälischen
Lünen hat eine Kapazität von insgesamt 13 MWh und soll – durch erneuerbare Energien entstehende – Schwankungen im Stromnetz ausgleichen.
FOTOS: BORK/PIXELIO, EMM; GRAFIK: DAIMLER
Recycling der
Batterien durch
REMONDIS
Batteriesysteme gefertigt
bei der Daimler-Tochter
ACCUMOTIVE
Blitzer-App auf dem
Smartphone bringt Geldbuße
Wird bei einem Autofahrer im Rahmen
einer Verkehrskontrolle entdeckt, dass er
auf seinem Smartphone eine sogenannte
Blitzer-App installiert hat, so muss er
eine Geldbuße (hier in Höhe von 75 Euro)
bezahlen. Das hat das Oberlandesgericht
Celle entschieden. Laut Straßenverkehrsordnung begeht ein Autofahrer eine Ordnungswidrigkeit, wenn er eine solche
Blitzer-App installiert und nutzt, weil das
Smartphone dann eine „über seine sonstigen Zwecke hinausgehende Bestimmung“ erhalte. Es sei auch unerheblich,
ob die App einwandfrei funktioniert habe
oder nicht. (In der Straßenverkehrsordnung lautet das so: „Wer ein Fahrzeug
führt, darf ein technisches Gerät nicht
betreiben oder betriebsbereit mitführen,
das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder
zu stören.“)
Oberlandesgericht Celle,
2 Ss (OWi) 313/15
ACE LENKRAD 12/2012
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FREIZEIT & REISE
FERNREISE
Der Leguan, das Seehund-Baby mit
Mama, die Schildkröte und der Blaufußtölpel haben keine Angst vor
Menschen. Auch Naturwunder wie
Meer-Fontänen und erloschene Vulkane gehören zu Galápagos. Doch
in einigen Orten sind schon die ersten Souvenir-Auswüchse zu sehen.
Fast hätte der Leguan mich angespuckt.
„Achtung“, ruft Mauritius, unser Reiseleiter,
und grinst. „Der hat zu viel Salzwasser geschluckt.“ Ich ziehe mich mit schnellen
Schritten zurück. Andere Richtung! Da steht
ein Blaufuß-Tölpel. Der scheint friedlicher
zu sein. Neugierig guckt er mich an, macht
keine Bewegung, auch nicht, als ich direkt
vor ihm stehe. Ich könnte ihn streicheln.
Aber Berühren ist verboten.
Wir sind auf Española, einer der südlichsten
und tierreichsten Galápagos-Inseln. Hier,
wie auf den rund 200 Nachbarinseln, haben
sich die Tiere isoliert in Unterarten weiterentwickelt, je nach den Gegebenheiten der
Eilande. Auf der Inselgruppe im Pazifik, vor
der Charles Darwin, Vater der Evolutionstheorie, im Jahr 1835 ankerte, ist das teilweise bis heute so. Die Inseln liegen wie
Punkte fast 1000 Kilometer vor der Westküste Südamerikas und waren bis zum Jahr
1535 isoliert von der Zivilisation. Das än-
waffenstützpunkt und heute wichtigster
Flugplatz. Obwohl wir sehr nahe am Äquator
landen, ist die Luft frisch wie auf den winterlichen Kanarischen Inseln. Es weht ein
ähnlicher Wind und die Landschaft sieht
auch nicht viel anders aus. Karge Berge, spanische Reklameschilder, strahlend blauer
Himmel. Nur die riesigen Fregattvögel und
eine große Seehundfamilie am Hafenbecken
verraten, dass wir uns im Sehnsuchtsland
von Steffi Graf und Richard Gere, aber auch
vieler anderer Touristen befinden.
Wir, eine zehnköpfige Gruppe aus Deutschland, werden mit Schlauchbooten zum Hotelschiff „Santa Cruz“ gebracht. Schon vier
Stunden nach dem Boarding machen wir
den ersten Ausflug auf die Insel „Santa Fé“.
Dort empfängt uns eine Seelöwen-Familie.
Ich stolpere fast über ein niedliches Baby,
das friedlich auf dem grauen Schotterweg
döst. Wie gut, dass Mauritius „Achtung“ ruft.
Er wird unsere kleine Gruppe die nächsten
ECUADOR IN SÜDAMERIKA
JENSEITS VON EDEN
Die Galápagos-Inseln und Teile Amazoniens zählen zu den letzten großen Natur-Paradiesen
auf der Erde. Nirgendwo kommen Urlauber so nah an exotische Tiere, erleben ergreifende Begegnungen
mit Indianern. Obwohl das Land den Tourismus reglementiert, zeigen sich auch Schattenseiten.
derte sich ganz rapide im vergangenen Jahrhundert mit dem Boom der großen Kreuzfahrtschiffe, die tausende Amerikaner und
Europäer in den neunziger Jahren in dieses
„letzte Paradies“ brachten. Der Run aus der
Zivilisation störte das natürliche Gleichgewicht der Natur. Seit rund zehn Jahren dürfen keine großen Kreuzfahrtschiffe mehr
anlegen und die Touristenzahlen sind von
den Behörden reglementiert.
Wer die strengen Naturschutzregeln nicht
beachtet, riskiert hohe Geld- oder Gefängnisstrafen. Rund 97 Prozent des Gebietes
stehen unter Naturschutz. Erstes Gebot:
nichts anfassen. Das gilt vor allem für die
kleinen Inseln. Auf den größeren San Cristóbal und Santa Cruz ist das unmöglich. Dort
gibt es Geschäfte, Restaurants, kleine Hotels
und sogar zwei Diskotheken.
Aber der Reihe nach. Zuerst muss man ja ankommen. Das tun die rund 150 000 Touristen, die im Jahr an Land dürfen, meistens
auf Baltra, im Zweiten Weltkrieg US-Luft-
Tage führen, uns sogar auf Deutsch erklären,
was neben und über uns zu sehen ist: gelbliche Landleguane, Galápagos-Tauben, Spottdrosseln, Habichte, Baumkakteen, struppige
Salzpflanzen. Wir kraxeln über steinige
Pfade zum 25 Meter hohen Kliff, beobachten
Fregattvögel und Möwen, schnorcheln in
einer kleinen Bucht mit Weißspitzenhaien
und Adlerrochen. Todmüde lasse ich mich
nach dem Abendessen in meine Koje fallen.
Die „Santa Cruz“ ächzt und knarrt mich
schaukelnd in den Schlaf.
„San Cristóbal“ heißt die Station am nächsten Morgen. Hier schimmert wie ein großer
Aquamarin der Binnensee „El Junco“. Die
Insel hat das größte Süßwasservorkommen
von Galápagos und mit der Hauptstadt Puerto Baquerizo Moreno den schrecklichsten
Ort. Dutzende Souvenirgeschäfte und Bars
säumen die aus Steinplatten bestehenden
Bürgersteige. Aber es gibt auch Sehenswertes wie den 730 Meter hohen Vulkanberg
Cerro San Joaquín und den weißen, fein-
›
ACE LENKRAD 12/2015
35
sandigen Strand „Puerto Chino“, wo unsere
Gruppe Sonnen- und Badestunden wie auf
einer Robinson-Insel genießt.
Dann besuchen wir Schildkröten in der Aufzuchtstation La Galapaguera. Vom Baby bis
zur riesigen Urur-Großmutter, die mindestens 100 Jahre auf dem Buckel hat, sind hier
alle Generationen zu sehen. La Galapaguera
ist so sehenswert wie die Charles-DarwinForschungsstation auf der Südseite der Insel
Santa Cruz. Sie liegt in der Nähe von Puerto
Ayora, der mit rund 16 000 Einwohnern
größten Stadt. Hier lebte bis Juni 2012
„Lonesome George“, dessen Schicksal als
letztes, einsames Schildkrötenmännchen
der Insel Pinta die ganze Welt rührte. Mehrere Weibchen wurden ihm zugeführt. Es
half nichts. Es gab keine befruchteten Eier.
Nach einem spektakulären Sonnenuntergang geht es zur letzten Insel, Isla Española.
Für mich die spannendste, tierreichste und
schönste überhaupt. Deshalb wird sie bei
den meisten Rundfahrten zum Schluss angelaufen – als Höhepunkt.
Wir springen in Strandnähe aus den
Schlauchbooten, Neoprenanzüge wärmen
im 18 Grad kalten Wasser. Und plötzlich stehen wir an einem feinsandigen Strand inmitten einer riesigen Seehundkolonie. Ein
Seehundbaby blökt mich klagend an. Seine
Mutter antwortet röhrend. Beide watscheln
mir entgegen. „Nicht streicheln“, warnt
Magische Sonnenuntergänge und fast undurchdringlicher Regenwald sind faszinierende Naturerlebnisse. Begegnungen mit Menschen, im Bild
ein Indianerkind, berühren das Herz. Manche
Kinder kommen im Kanu zur Schule. Ihre Mütter
verkaufen selbst gebastelte Souvenirs.
Im Fluss tummeln sich Piranhas, in den Wäldern kreischen Aras und
wilde Affen. Dazu Indianer, die sich gegen Eindringlinge abschotten – eine
Kanutour durch den Dschungel Ecuadors ist ein großes Abenteuer.
Mauritius. Als die beiden merken, dass von
mir nichts als ein paar Worte kommen, hoppeln sie zu einem kleinen „Naturpool“, der
sich zwischen Basaltsteinen gebildet hat. Es
ist das Planschbecken für den Nachwuchs.
Spottdrosseln fliegen auf uns zu und wollen
aus den mitgebrachten Wasserflaschen trinken. Darwinfinken umschwirren uns. Wir
spazieren an Blaufuß- und Maskentölpeln
vorbei. Am „Blasloch“, das in der bizarren
Felsküste liegt, zischen rund 20 Meter hohe
Wasserfontänen in den Himmel.
Dann ist es Zeit, Abschied von Galápagos zu
nehmen, denn mich lockt das zweite NaturParadies von Ecuador – Amazonien. Es liegt
rund 1200 Kilometer östlich im Quellgebiet
des Amazonas. Von der Hauptstadt Quito
aus ist das Provinzstädtchen Puerto Francisco de Orellana, auch bekannt als El Coca,
in einer Flugstunde zu erreichen. Auf der
Fahrt im Motorboot zu unserem Hotelschiff
sind viele Ölbohrstellen zu sehen: rote Gas36
ACE LENKRAD 12/2015
flammen über einer Wand aus Mangroven,
Kapok-, Ficus- und Palmenbäumen.
Froschquaken und das Gekreische von Vogelschwärmen wecken mich am nächsten
Morgen. Schnell die Rettungswesten angezogen und dann ab ins Kanu. Stahlblauer
Himmel spannt sich über uns. Der Fluss ist
glatt wie ein Spiegel und schimmert hellgrau, wie von einer dünnen Eisschicht überzogen. Doch es ist heiß. Und wenn Raoul,
unser Reiseführer, den Motor abstellt, damit
wir Vögel am Ufer beobachten können, ist es
so still, als würde die Welt den Atem anhalten. Auf einem Kapokbaum sehen wir die
ersten Falkengeier. Minuten später flattert
eine Ara-Familie kreischend auf.
So geht es fast acht Stunden: Wasser, Wälder, Vögel. Carlo, der Steuermann, lenkt das
Boot im Zickzack. Denn der bis 50 Meter
breite Fluss hat Untiefen, Ablagerungen aus
den Anden, die ständig neue Inseln bilden.
An der Kräuselung der Wasseroberfläche er-
kennt Carlo, wie er steuern muss. Hier auf
eine Sandbank zu laufen oder zu kentern
wäre fatal. Im Fluss lauern Piranhas und Zitteraale. An der peruanischen Grenze stoppen wir bei einem einsamen Wachsoldaten
und gehen an Land. Endlich Pinkelpause!
Aras krächzen, Affen huschen, Webervogelnester hängen an den Uferbäumen. Rund
50 Kilometer von hier leben die letzten wilden Indianerstämme Ecuadors. Die „Huaorani“ lehnen Kontakt mit der Außenwelt
ab. Sie leben nackt, erlegen ihre Beute mit
Giftpfeilen aus Blasrohren und entführen
gelegentlich Eindringlinge.
Viel friedlicher sind die Indianerfamilien,
die ihre kleinen Dörfer am Fluss gebaut
haben. Sie gehören fast alle zum Volk der
Kitschuas und haben seit 1959 insgesamt
45 Reservate gegründet. Siedlungen mit so
schönen Namen wie Eden und Oasis bestehen meist nur aus einem Dutzend einfacher
Häuser. Am Ufer von Eden baden Jungs im
Fluss, dessen Wasser lehmbraun und träge
dahinfließt. „Er ist biologisch vollkommen
sauber“, betont Raoul. Vor Piranhas haben
die Kinder offensichtlich keine Angst.
Bis zu einer Stunde müssen die Mädchen
und Jungen täglich in ihre Gemeinschafts-
alte Fallentechniken erklären und ihr Alltagsleben vorführen, beobachten wir riesige
Vogelschwärme vor einer steilen Lehmwand
am Eingang zum gefährdeten Yasuni-Nationalpark. Immer zur festen Stunde kommen
sie aus bis zu 40 Kilometer Entfernung angeflogen, um mit ihren starken Schnäbeln
Lehm zu fressen. Er enthält ein Mineral, mit
dessen Hilfe sie ihre Nahrung aus Palmenherzen besser verdauen können. Eine halbe
Stunde dauert das große Fressen. Dann
schwärmen sie wieder davon.
Am Städtchen Pompeja endet die FlussKreuzfahrt in einer beschaulichen Lagune.
Nach einem weiteren magisch-mystischen
Sonnenuntergang rudern wir über die Bucht,
in der sich das Wasser geheimnisvoll kräuselt. Zwei Augen und ein krokodilähnlicher
Kopf blicken über die Wasseroberfläche. Ein
Kaiman! Erschrecken und gleich die Beruhigung von Raoul: „Er frisst keine Menschen.“
Also die Stille und das letzte feurige Abendrot genießen. Am Ufer blinken Milliarden
Glühwürmchen auf. Jetzt möchte ich noch
ein paar Tage bleiben. Die laute Hauptstadt
Quito, nur eine Flugstunde entfernt, und der
Rest der Welt sind für mich im Moment wie
auf einem anderen Planeten. Wer die Zivilisation nicht kennt, scheint nichts zu vermissen. Und in so glückliche Kinderaugen
wie in der Schule im Regenwald habe ich
selten geblickt.
Wolfgang Polte
I N F O
BESTE REISEZEITEN FÜR
GALÁPAGOS: Juni bis Dezember, Tagestemperaturen 15 Grad
bis 25 Grad. Zwischen Januar und
Mai häufige Niederschläge und
tropisch-warme Temperaturen um
30 Grad. Für Amazonien: August
bis November Trockenzeit mit wenigen Schauern. Das ganze Jahr
Temperaturen zwischen 25 Grad
und 32 Grad. Regenzeit Dezember bis Juli.
ANREISE: Flüge von Frankfurt
nach Quito und zurück ab
818 Euro (www.discountflieger.de). Zwischenübernachtung Quito: zwei Nächte im „Alameda Hotel
Mercure“ (4*) mit Frühstück 56 Euro (p.P./DZ).
Infos: Meier’s Weltreisen. Transfer Flughafen–Hotel
(etwa eine Stunde) pro Strecke umgerechnet je nach
Tages-Dollar-Kurs um 60 Euro.
WÄHRUNG: Seit 2000 hat Ecuador keine eigene
Währung mehr. Zahlungsmittel ist der US-Dollar.
Umtausch am besten in Deutschland.
IMPFUNGEN: Keine Vorschriften. Hepatitis und Gelbfieber werden empfohlen, Tetanus und Polio sollten
aufgefrischt werden.
PAUSCHAL-RUNDREISEN: Galápagos-Kreuzfahrt
auf der „Santa Cruz“, vier oder fünf Nächte mit InselHopping, Vollpension, Gebühren und Flüge von Quito
nach Galápagos ab 2180 Euro (p.P./Kabine, Einzel ab
3010 Euro). „Abenteuer Amazonas“, vier Tage mit
Übernachtungen in einer Lodge, Vollpension, Ausflüge
und Reiseführer (englisch) ab Quito 960 Euro (p.P./DZ)
oder 1290 Euro (Einzel). Infos: ACE-Reisebüro oder
www.meiers-weltreisen.de.
ALLGEMEINE INFOS: Über die Ecuadorianische
Botschaft, Joachimstaler Str. 12, 10719 Berlin,
Tel. 0 30/8 00 96 95 oder www.ecuador.travel.
ACE LENKRAD 12/2015
37
FOTOS: POLTE (14), RÜGER (1), KARTE: HUBER KARTOGRAFIE
schule laufen. Barfuß durch den Regenwald.
Das klingt wie jenseits von Eden. Es gibt kein
Fernsehen, keinen Laden, kaum Elektrizität.
Aber das wiederum kann paradiesisch sein.
Am nächsten Tag besuchen wir eine Dorfschule. Raoul hat mit dem Lehrer gesprochen, wir dürfen zum Unterricht. Zuerst
werden wir neugierig-schüchtern beobachtet. Der Lehrer erklärt auf einer Weltkarte,
woher wir kommen. Die Kinder blicken ungläubig. Nach einem Lied ist die Schüchternheit verflogen. Wir spielen mit den Schülern
Fußball. Der Ball ist unser Geschenk.
Drei Tage touren wir auf dem Amazonas.
Stechende Sonne und kurze, heftige Regenschauer wechseln im Stunden-Takt miteinander ab. Das ist manchmal grüne Hölle.
Doch abends wartet ein grandioses Naturspektakel. Nirgendwo habe ich so fantastische Sonnenuntergänge erlebt. Sie beginnen
am Äquator immer kurz nach sechs Uhr mit
einem zarten Rosa, wechseln innerhalb
einer Viertelstunde zu knalligem Orangerot
und enden feuerrot über der dann schon fast
schwarzen Baumkulisse.
Raoul hat das schönste Erlebnis für den
Schluss der Tour aufgehoben. Nach einem
Besuch bei „Kitschua“-Indianern, die uns
FREIZEIT & REISE
DEUTSCHLAND
WINTER IM HARZ
Märchenhaftes
Hexenland
Natur und Entspannung pur bietet die
Gegend um den Brocken. Ein ideales Reiseziel
für winterfeste Reisemobil-Fahrer.
Jede Minute wird es etwas kälter. Nebelschwaden begleiten
uns bei der Fahrt durch den
Wald. Plötzlich beginnt die
Sonne zu glitzern – der erste
Schnee. Es ist mächtig zugig.
Doch wir können unseren Platz
auf der Plattform zwischen zwei
Waggons der Harzer Schmalspur-Bahn einfach nicht aufgeben. So zauberhaft wandelt sich
die Welt. Immer mehr Tannen
neigen sich unter der Last der
weißen Pracht und wirken oft
wie zu Eis erstarrte Sagengestalten. Die Bahnfahrt vom drei Grad
„warmen“ Wernigerode bis auf
den minus neun Grad „gefühlt“
deutlich kälteren Brocken kostet
pro Person 37 Euro. Das Erlebnis
bleibt aber unvergesslich – wenn
38
ACE LENKRAD 12/2015
man den Zug in publikumsarmen Zeiten unter der Woche und
außerhalb der Schulferien nutzt.
Früher wurde der 1142 Meter
hohe Brocken ironisch als der
höchste Berg der Welt bezeichnet. Weil niemand raufkam.
Denn jahrelang war er militärisches Sperrgebiet und für fast
alle DDR-Einwohner tabu.
Der heute freie gesamtdeutsche
Berg hat für uns Anfang Januar
leider keine freie Sicht, sondern
liegt tief in den Wolken. Vor der
Gaststätte Brockenwirt treffen
wir André Schreiber, der ebenfalls wie wir von Wernigerode
gestartet ist. Der Altenpfleger ist
jedoch die rund 18 Kilometer auf
den Berg gejoggt und wird nach
einer kleinen Stärkung zurück-
kehren. In der Mehrzahl gibt es
hier jedoch Wanderer und Langläufer. „Die Loipen im Harz sind
rund 500 Kilometer lang“, sagt
Martin Skiebe vom Harzer Tourismusverband aus Goslar. Im
Oberharz sind sie sehr gut
gespurt, wie wir anerkennen
müssen. Es gibt zudem einige
Alpinskigebiete, Strecken für
Snowboarder, gepflegte Winterwanderwege und Rodelbahnen.
Wir steigen ebenfalls auf unseren Schlitten und nehmen die
verschneite Straße ins sechs
Kilometer entfernte Schierke.
Dort kehren wir zum Harzer
Wintergericht – Grünkohl mit
Schmorwurst – in die urige Hexenbude am Bahnhof ein. Hexen
sind rund um den Brocken allgegenwärtig – auch wenn sie ihren
großen Auftritt erst in der letzten
Aprilnacht haben. Johann Wolfgang von Goethe hat im Faust die
Walpurgisnacht verewigt. Das
ganze Jahr über kann der Wanderer deshalb auf den Spuren des
Dichters über den nach ihm benannten Weg vom Brocken über
Oderbrück nach Braunlage gehen. Dort ist ständig der Teufel
los. Der Ort gilt als Hochburg für
Vereine.
Wer es ruhiger angehen lassen
möchte, ist in Wernigerode
goldrichtig. Die bunte Stadt mit
ihren wunderschön restaurierten Fachwerkhäusern wird in
winterlicher Dunkelheit zum Erlebnis. Dafür sorgt die liebevolle
Beleuchtung. Zentraler Ort ist
der Marktplatz mit seinem orangen Rathaus und den dominanten Erkertürmen.
Besondere Entspannung gibt es
einige Kilometer weiter im Kurort Bad Harzburg. In der zentral
gelegenen Sole-Therme sprudelt
das warme Nass in vier Heilbecken, zudem gibt es eine Sauna-
Erlebniswelt. Noch relaxter geht
es in der Kristall-Saunatherme
„Heißer Brocken“ in Altenau zu.
Hier wird grundsätzlich hüllenlos entspannt – auch im Thermenbereich.
Beide Bäder sind ideal für Camper mit einem winterfesten Reisemobil geeignet. Komfortable
Stellplätze liegen in Fußnähe der
Thermen. Überhaupt lässt sich
der Harz im Winter hervorragend per Reisemobil erobern.
Damit wird die „Schneesicherheit“ deutlich erhöht.
Notfalls kann man rund um den
Brocken touren. Viele Rastplätze
an der quer durch den Oberharz
führenden B4 laden zum Erkunden der winterlichen Märchenwelt ein. Uwe Schmidt-Kasparek
I N F O
WINTERSPORT UND WANDERN:
Ausführliche Informationen zum
Thema Schneebericht, Loipen- und
Rodelstrecken, übersichtlich nach
den jeweiligen Orten dargestellt,
beschreibt die Seite:
www.wintersport.harzinfo.de
Stellplätze für Reisemobile findet
man unter www.mobilisten.de, ein
Verzeichnis, das die Camper selbst
mit attraktiven Orten befüllen.
Ausführliche Informationen können
über den Harzer Tourismusverband,
Marktstraße 45, 38640 Goslar,
Tel. 0 53 21/3 40 40 oder per E-Mail
[email protected] angefordert werden. Auf der Internetseite findet man
Unterkünfte, Veranstaltungen und
Angebote: www.harzinfo.de
ACE LENKRAD 12/2015
39
FOTOS: INVESTITIONS- UND MARKETINGGESELLSCHAFT SACHSEN-ANHALT (3), USK (2)
Der Brocken ist der höchste Berg im
Harz. Eine Schmalspurbahn fährt
zum Gipfel. Auf über 500 Kilometer
Loipen können Langläufer skaten.
Stimmungsvoll ist der Weihnachtsmarkt in Wernigerode. Wintercamper finden ausreichend Stellplätze.
FREIZEIT & REISE
C A M P I N G
GÜNSTIGE CARAVANS
Urlaub zum halben Preis
Campingurlaub ist nicht billig, doch wie viel Caravan benötigen Urlauber
tatsächlich? Auch zum Günstigtarif gibt es freche, außergewöhnliche und
auch klassische Caravans, die viel Appetit aufs Reisen machen.
Große Kühlschränke, edle
Möbel, raffinierte Beleuchtung –
Caravans sind nicht mehr das,
was sie mal waren. Auch im
Preis: Schnell sind für einen Mittelklasse-Caravan mehr als
20 000 Euro ausgegeben. Doch
schon für wenig mehr als die
Hälfte gibt es attraktive rollende
Urlaubsappartements. Sie sind
kompakt und harmonieren auch
mit wenig muskulösen Zugwagen. Sie sind verlockend günstig
– aber ohne Extrapakete nicht
wirklich urlaubsreif.
KURZ
40
&
Die Hymer-Gruppe setzt auf rationelle Fertigung. Deshalb sind
die Caravans der Einfach-Marken
Carado und Sunlight praktisch
baugleich. Sah das Duo anfangs
etwas karg aus, so hat es sich inzwischen gemausert. Camper
steigen laut Liste ab 8999 Euro
ein. Doch Obacht: Mit Bad an
Bord wird’s teurer und ohne ein,
zwei Tausender für Extras geht
es nicht: Schlingerdämpfer,
Stoßdämpfer, Verdunkelung der
Dachhauben, Warmwasseranlage, Heizungsgebläse sollten an
Bord sein. Für faire 11 000 bis
12 000 Euro ist man dann dabei.
Etwas teurer wird’s beim nächsten Duo, Bürstner Premio und
Dethleffs C’go, zusammen mit
dem teureren LMC Style sogar ein
Trio. Es deckt die Spanne bis zur
Mittelklasse ab. Dethleffs lockt
mit einem Grundpreis ab 12 500
Euro. Das ist ein Wort für fünf
Meter Aufbaulänge, GfK-Dach,
Antischlingerkupplung und
mehr. Dazu gibt’s mutige Innenfarben. Ohne Touring-Paket wird
es den C’go in der Realität kaum
geben, dann kostet er knapp
14 000 Euro. Im Unterschied zu
Hymer setzt Knaus-Tabbert auf
Individualität. Beispiel ist der
knuffige T@b. Er muss in kurzer
Basisausführung für 9790 Euro
ohne Bad auskommen, Heizung
und Kühlschrank gehen extra.
Zeitgemäß ausgestattet kostet er
rund 13 000 Euro – viel Geld für
wenig Caravan. Aber schick ist
er …
Ganz anders tritt die tolle Kiste
Knaus Deseo mit perfekter
Raumausnutzung auf. Schön und
215 168 Lego-Bausteine, zwölf LegoBauer, mehr als 1000 Arbeitsstunden,
dann war es so weit: Der Nachbau eines
T@b-Caravans in Originalgröße hat Eingang in das Guinness-Buch der Rekorde
gefunden. Der Lego-Caravan verfügt
über eine komplette Innenausstattung.
www.knaus.de
Truma ruft Gasfilter zurück: Aufgrund eines Materialfehlers kann unter
Umständen Gas über den Flaschenkasten ins Freie entweichen. Betroffen sind
Filtertassen ab dem Jahr 2012. Truma ersetzt deshalb sämtliche Filtertassen. Bis
zum Tausch sollten Gasanlagen mit Filter
außer Betrieb gesetzt werden. Besitzer
sollten sich mit ihrem Händler in Verbindung setzen. www.truma.com
FÜNDIG
ACE LENKRAD 12/2015
Fendt lädt zum Caravaner-Treffen
2016 nach Dresden ein. Vom 18. bis 23.
September treffen sich die Freunde von
Fendt-Caravans auf dem Campinglatz
Luxoase in Kleinröhrsdorf. Das Programm
6 Tage Rhein 16.10. – 21.10.2016
FOTOS: HERSTELLER
Große Auswahl: freche
Farben bei Dethleffs (links),
gediegenes Interieur bei
Carado (Mitte), dunkle Möbel
im Weinsberg (oben). Nichts
ist unmöglich: eleganter
Hobby mit bedruckter Außenwand oder nostalgisch
geformter T@b – so schick
kann günstig sein.
aerodynamisch ist anders, aber
einmalig praktisch ist der Deseo.
Entweder als Familiencaravan
oder als Wohn- und Transportgerät für raumgreifende Hobbys.
Ein Deseo Plus ab 10 720 Euro
sollte es sein, komplett sind gut
12 000 Euro realistisch. Noch
einen Tausender drauf und der
Camper landet bereits beim klassischen Caravan Knaus Sport.
Die Alternative heißt Weinsberg
CaraOne. Ab 9990 geht es mit
zwei kompakten Caravans los,
um 13 000 Euro siedeln sich Vari-
anten mit weitläufigen Grundrissen an. Auch hier gilt: Käufer
werden auf Reisen glücklich,
wenn sie etwa zehn Prozent des
Kaufpreises in Extras investieren.
Oder sie wechseln zur französischen Marke Sterckeman. Die
Baureihe Starlett Comfort enthält
gleich drei einfache, aber gut
ausgestattete Kompakt-Caravans
für knapp 12 500 Euro. Extras?
Nicht notwendig.
Nach diesem Motto handelt auch
Hobby, aber auf anderem Niveau.
Gut 14 000 Euro kosten die Einstiegsmodelle der schlanken und
leichten Baureihe Ontour. Der
Preis relativiert sich ziemlich
schnell: Von der Stützlastanzeige
über die Anti-Schlingerkupplung
und Seitenwänden mit schicker
Digitalbedruckung bis zur LEDAmbientebeleuchtung und
Schubladen mit Softeinzug ist
eine Komplettausstattung an
Bord. Auch manche Günstig-Caravans sind also nicht mehr das, was
sie mal waren.
Randolf Unruh
Köln – Antwerpen – Amsterdam – Düsseldorf – Köln
6 Tage Donau 24.10. – 29.10.2016
Passau* – Wien – Budapest – Bratislava – Wachau – Passau*
Bereits ab
599 € p.P. buchbar
Das ist für Sie bereits im Reisepreis enthalten:
5 Nächte inkl. VollpensionPLUS an Bord des Komfort-Klasse-Schiffes von
A-ROSA (nur Außenkabinen) | Unterhaltungsprogramm an Bord |
Alle Schifffahrtsgebühren | Reiserücktrittskosten-Versicherung | u.v.m.
Reisepreise pro Person in €
2-Bett-Kabine Kat. S, Deck 1, Fenster
2-Bett-Kabine Kat. A, Deck 1, Fenster
2-Bett-Kabine Kat. B, Deck 3, Fenster
2-Bett-Kabine Kat. C, Deck 2 mit franz. Balkon
2-Bett-Kabine Kat. D, Deck 3 mit franz. Balkon
2-Bett-Kabine Kat. A, zur Alleinben., Deck 1, Fenster
Gegen die Geister des Winters setzt
man im südlichen Bayern auf Perchtenläufe: Wild maskierte Gestalten sollen sie
vertreiben. Der Camping Lindlbauer in
Inzell stellt zurzeit solche Masken aus
und vermittelt auf Wunsch einen Besuch
bei einem Maskenschnitzer.
www.camping-inzell.de
Donau
599 €
649 €
779 €
819 €
789 €
839 €
999 €
999 €
Anreise-Möglichkeiten:
Parken ab 48 € pro Auto inkl. Transfer zum/vom Schiff
Mit der Bahn ab 99 € p. P. in der 2. Klasse inkl. Transfer zum/vom Schiff
Preisänderungen und Zwischenkauf vorbehalten. *Engelhartszell
Gleich gratis Sonderprospekte anfordern!
A-ROSA BRAVA auf dem Rhein
Name
umfasst Besichtigungen und Ausflüge
rund um Dresden, von der Semperoper
über Schloss Moritzburg und die Porzellanmanufaktur Meißen bis zum Abschiedsessen, einem altertümlichen
Menü im Taschenbergpalais. Organisation und Anmeldung über Kuga Tours.
www.kuga-tours.de
Rhein
599 €
659 €
A-ROSA MIA auf der Donau
Vorname
Straße
PLZ/Ort
Telefon
E-Mail-Adresse für Newsletter
Meine ACE-Mitgliedsnummer
AL 12/2015
ACE-Reisebüro | Schmidener Str. 227 | 70374 Stuttgart
Telefon: 0711 5303-678 | E-Mail: [email protected]
Fax: 0711 5303-119 | www.ace-online.de/reisen
FREIZEIT & REISE
MAGAZIN
REISEVERANSTALTER
Ein Versprechen
mit Folgen
FOTOS: ARCHIV
Steil geht’s hoch –
mit Schneeschuhen
kein Problem.
KITZBÜHELER ALPEN IN ÖSTERREICH
Schneeschuhtouren auf die Alm
In den verschneiten Bergen Tirols können Urlauber viel mehr erleben als Skifahren und Langlaufen. In der Region gibt es den „Winterzauber
am Berg“ – Wintererlebnisse in der Höhe, ohne Ski. Neue Erfahrungen
zwischen unberührtem Tiefschnee und wärmender Sonne, Tradition und
winterlicher Stille. Kas – Kreuz – Koasa: um diese drei Dinge geht es zum
Beispiel bei der geführten Schneeschuhwanderung. Kas, eine Jause mit
Käse, Kreuz, das Erreichen des Gipfelkreuzes, und um den Koasa, den Ausblick auf den Wilden Kaiser. Bei der Käserei in Gasteig wird die Wegzehrung besorgt, bevor es gemeinsam hinauf zum Gipfelkreuz oberhalb der
Sprießler Alm geht. Immer fest im Blick bei dieser drei- bis vierstündigen
Schneeschuhtour: das Gebirgsmassiv des Wilden Kaisers. Zauberhaft ist
eine weitere Schneeschuhtour zur Bacheralm oder eine Winterwanderung
durch das Bichlach- und das Kaiserbachtal. Infos:
www.tirol.at
BAYERN
Mit Fackeln unterwegs
Eine Wanderung durch die wilde Partnachklamm
ist ein unvergessliches Erlebnis, denn die 800 Meter
lange Schlucht zählt mit ihren engen Wänden, die bis
zu 80 Meter emporragen, zu den eindrucksvollsten
der Bayerischen Alpen. Geheimnisvoll wird ein Besuch im Winter, wenn Gäste bei geführten Fackelwanderungen durch die Kulisse aus bizarr anmutenden
Eisvorhängen schreiten und sich das Licht des Feuers
auf den steilen, von Eis überzogenen Feldmauern der
Schlucht bricht.
www.gapa.de
Mystisch und beeindruckend: eine Fackelwanderung durch die
Partnachklamm.
K
O
M
P
A
K
T
Ausgezeichnete Restaurants, zünftige Brotzeiten und die Verkostung edler
Tropfen – im Ameropa-Katalog „Wein
und Genuss 2016“ finden Feinschmecker
fachkundig zusammengestellte Urlaubspakete in den schönsten Weinregionen in
Deutschland, im Elsass und erstmals in
42
ACE LENKRAD 12/2015
Italien. Neu im Programm ist das Bierund Schokoladenmekka Belgien inklusive
Brauereibesichtigung und Bierverkostung. Insgesamt 49 Hotels, über 60 Pakete sowie vier mehrtägige Genusstouren an Donau und Bodensee, im Bordelais und im Elsass stehen im Katalog zur
Auswahl.
www.ameropa.de
Viele Urlauber hatten bereits dieses Erlebnis: Sie
kommen an ihrem Feriendomizil an, und das Hotel hält
nicht, was im Katalog gepriesen wurde. Der Reiseveranstalter Thomas Cook gibt in ausgewählten Hotels ein
Zufriedenheitsversprechen. Gästen, die unzufrieden
sind, weil eine Leistung von der Katalogbeschreibung
abweicht, verspricht Thomas Cook eine Lösung ihres Problems innerhalb von 24 Stunden. Gelingt dies nicht, erhalten sie einen Gutschein in Höhe von 25 Prozent des
Preises ihrer gebuchten Reise. Alternativ haben sie die
Möglichkeit, mit dem nächsten Flug die Heimreise anzutreten und den Reisepreis zurückzuerhalten. Das Versprechen gilt für alle Hotels, die mit entsprechenden
Signets gekennzeichnet sind.
www.thomascook.de
Stimmungsvoller Eislauf auf der Piazza Grande in Locarno.
LOCARNO IN DER SCHWEIZ
Eislauf auf der Piazza
Mit Freunden einen Aperitif trinken. Anschließend mit
Schlittschuhen ein paar Runden auf der kunstvoll dekorierten Eisbahn drehen. Und danach verschiedene gastronomische Spezialitäten in den kleinen Hütten rund ums Eisfeld
probieren, während man einem der zahlreichen kostenfreien Live-Konzerte lauscht – das ist „Locarno on Ice“ auf
der malerischen Piazza Grande im Herzen der Tessiner Stadt
Locarno. Die Veranstaltung hat sich mit ihrer warmen,
weihnachtlichen Atmosphäre mittlerweile bei Einheimischen wie auch bei Touristen als beliebter Treffpunkt in der
Adventszeit etabliert. Die 2000 Quadratmeter große Eisbahn
lädt bis zum 6. Januar 2016 von morgens bis nach Mitternacht zum Pirouettendrehen ein und ist ein Vergnügen für
die ganze Familie. Weitere Infos:
www.locarnoonice.ch
Den Winterurlaub in Südtirol zu planen, ist nun leichter geworden. Die Skiregionen haben nämlich gemeinsam einen
Skigebietsfinder entwickelt. Das OnlineTool empfiehlt dem Besucher Skigebiete
und maßgeschneiderte Pakete, je nach
Interesse und Ski-Erfahrung.
www.suedtirol.info/skigebietsfinder
Europas führende Kooperation in
der Familienhotellerie, Familotel, bietet
mit dem neuen Katalog „Urlaubsglück“
Informationen zu den Mitgliedsbetrieben
in Deutschland, Österreich, Italien, der
Schweiz und Ungarn. Eine ausklappbare
Legende zeigt auf einen Blick die angebotenen Leistungen. Die Einstufung in
Den größten Adventskalender der Welt gibt es in dem schmucken
badischen Städtchen Gengenbach zu erleben. Die 24 Fenster im Rathaus
des sehenswerten Schwarzwaldortes werden erleuchtet und geben jeden
Abend ein anderes Motiv frei. Der Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus im
historischen Zentrum Gengenbachs bietet lokale Spezialitäten an und
rundet die besondere Atmosphäre ab.
www.stadt-gengenbach.de
GREAT BARRIER REEF IN AUSTRALIEN
Wie James Bond unter
Wasser gleiten
Beim Schnorcheln oder Tauchen, im Mini-U-Boot oder Glasbodenschiff – es gibt viele Möglichkeiten, das Great Barrier Reef in Australien
zu entdecken. Jetzt kommt eine Erkundungsart dazu: der „Seabob Jet“,
ein elektrisch angetriebenes Unterwasser-Fahrzeug. Ohne Kraftaufwand gleiten Schwimmer durch das Wasser – wie wir es aus JamesBond-Filmen kennen. Der Jet, den eine deutsche Firma entwickelte,
bewegt sich oberhalb sowie unterhalb der Wasseroberfläche – und das
bis zu zwei Meter tief. Der neue Wasserspaß wird auf Fitzroy Island vor
den Toren von Cairns und am Reef-Magic-Marine-World-Ponton angeboten. Die Nutzung des Seabobs erfordert keinen Führerschein und ist
durch den elektrischen Antrieb nahezu
lautlos und umweltfreundlich. Der neuartige Unterwasser-Jet erreicht eine Geschwindigkeit von maximal 10 km/h.
Die Seabobs können im Tauch-Shop des
einzigen Inselhotels von Fitzroy Island
gemietet werden. Der Mietpreis für
30 Minuten liegt bei umgerechnet
49 Euro. Weitere Infos: www.queensland.
com, www.fitzroyisland.com/activities,
Der Seabob wurde von einer
www.reefmagiccruises.com.
Stuttgarter Firma entwickelt.
Themenhotels (Reiten, Wintersport, Wellness, Baby und Teens) sowie die Klassifizierung in Familotel Kronen erleichtert
die Auswahl.
www.familotel.com
Extragebühren sind für Airlines inzwischen ein profitables Geschäft. Weltweit
dürften 55 Milliarden Euro für Gepäck,
Essen und andere Leistungen in diesem
Jahr zusammenkommen.
Philadelphia ist die erste Stadt in den
USA, die zum UNESCO-Weltkulturerbe
ernannt wurde. Dort wurde 1776 die Unabhängigkeit erklärt und im Jahre 1787
die Verfassung der USA unterschrieben.
Kommen Sie mit uns und erleben Sie im Kreis guter Freunde und
dem ACE-Reisebegleiter ein paar unvergessliche Tage! Hier finden
Sie eine Auswahl unserer Clubreisen 2016. Selbstverständlich bieten
wir zu jeder Reise auch unterschiedliche Anreisemöglichkeiten an.
Alle Reisen haben ein inkludiertes Ausflugsprogramm.
Donau, Linz und Wien
Termine: 05.05. – 08.05.; 18.08. – 21.08.
4 Tage ab 379 € p. P.
Comer See und Mailand
Termine: 24.04. – 28.04.; 21.09. – 25.09.;
14.10. – 18.10.
5 Tage ab 448 € p. P.
Ligurien und Toskana
Termin: 18.04. – 23.04.
6 Tage ab 488 € p. P.
Lago Maggiore mit Sommerfest
und Centovalli-Bahn
Termin: 07.07. – 11.07.
5 Tage ab 498 € p. P.
Lago Maggiore
mit Santa Caterina und Isola Madre
Termin: 30.08. – 04.09.
6 Tage ab 598 € p. P.
Gemütliches Wien mit Bratislava
und Wachau
Termin: 05.08. – 10.08.
6 Tage ab 599 € p. P.
Bregenzer Festspiele mit Bodenseeregion
Termine: 24.07. – 28.07. (4*-Hotel);
07.08. – 11.08. (3*-Hotel)
5 Tage ab 628 € p. P.
Schweiz Bergbahn-Abenteuer 4*Hotel HP, 8 Tage ab 950 € p. P.
Termine: 07.05. – 14.05., 27.08. – 03.09.
Malta Musik und Oper
Termin: 16.03. – 23.03.
8 Tage inkl. Flug 1.198 € p. P.
Preisänderungen und Zwischenkauf vorbehalten.
Gerne schicken wir Ihnen weitere Informationen zu.
ACE-Reisebüro | Schmidener Str. 227 | 70374 Stuttgart
Telefon: 0711 5303-678 | E-Mail: [email protected]
Fax: 0711 5303-119 | www.ace-online.de/reisen
Der ACE-Schlaglochmelder ist aktiv. Melden
Sie hier online aktuelle Straßenschäden.
U N S E R
C L U B
www.ace-online.de/schlaglochmelder
Ihr direkter Draht
Treffpunkt ACE
In diesem Jahr haben die ACE-Kreisvorsitzenden und die vom ACE-Vorstand
berufenen Beauftragten in den sechs
ACE-Regionen ihre ehrenamtlichen Regionalvorstände neu gewählt: 42 Männer
und Frauen, die sich viel vorgenommen haben. Sie knüpfen neue und pflegen
bestehende Netzwerke und politische Kontakte auf Landesebene, mischen sich
in Diskussionen ein und führen den Dialog mit den gesellschaftspolitischen
Kräften. Diese Vorstände haben sich jetzt mit dem im Sommer ebenfalls neu
gewählten ACE-Vorstand getroffen und – schlussfolgernd aus den Beschlüssen
der 16. ordentlichen ACE-Hauptversammlung – die Themen für die Arbeit der
kommenden vier Jahre beraten. Hybridtechnik und Elektromobilität, das selbstfahrende Auto, die Koppelung von Mobilität und Digitalisierung – das sind nur
einige Stichworte, die es notwendig machen, in neuen Dimensionen zu denken.
Dem stellt sich auch das Ehrenamt. Und deshalb hat es sich gemeinsam mit dem
ACE-Vorstand fit gemacht für Projekte und Aktionen vor Ort und hat ebenso
über die bundesweite Clubaktion 2016 beschlossen, die im Frühjahr – dann
schon zum zwölften Mal in Folge – gestartet wird.
ACE INFO-SERVICE
Bei Fragen rund um Ihre Mitgliedschaft,
Reiserouten, Sicherheitstrainings und Zusatzleistungen, rund um die Uhr.
Telefon
07 11/530 33 66 77
Fax
07 11/530 33 66 78
E-Mail
[email protected]
www.ace-online.de/kreisclubs
ACE-Mitglieder sind ehrenamtlich
in den ACE-Kreisen engagiert.
Sie kümmern sich um kommunale
Verkehrspolitik und sorgen für ein
erlebnisorientiertes Clubleben.
Was in den einzelnen Kreisen los ist,
erfahren Mitglieder im Internet oder
vom ACE-Infoservice.
Club-Termine: Informationsabende
stehen genauso auf dem Programm
wie kulturelle Veranstaltungen, Pannenkurse oder gemeinsame Clubfahrten. In den ACE-Sprechstunden
werden alle Fragen beantwortet.
Sicherheitstrainings: Der ACE
veranstaltet regelmäßig Trainings für
Auto-, Motorrad- und Caravanfahrer.
Neben Basis- werden Aufbautrainings für geübte Fahrer angeboten.
Für Mitglieder gibt es die Sicherheitstrainings zum Vorteilspreis.
ACE REISEBÜRO
ACE EURO-NOTRUF
Bei Panne oder Unfall rund um die Uhr.
An Notrufsäulen: Verlangen Sie den ACE.
Vorwahl aus dem Ausland: 0049
Telefon
07 11/530 34 35 36
Fax
07 11/530 34 35 37
E-Mail
[email protected]
ACE Notfall-Rechtshilfe
07 11/530 33 88 33
44
ACE LENKRAD 12/2015
FOTOS: ARCHIV, PIXELIO (LIEBISCH, STOLZE, PERNACK, HANDKE, BECKER)
Mitgliederreisen und Katalogreisen,
Buchung und Beratung 9 bis 18 Uhr oder
rund um die Uhr unter www.ace-reisen.de
Telefon
07 11/5303 678
Fax
07 11/5303 119
E-Mail
[email protected]
S O
H I L F T
Ansprechpartner: Die Mitglieder
der ACE-Kreisvorstände haben stets
ein offenes Ohr für die Mitglieder,
sie beantworten Fragen und nehmen
Anregungen auf.
Partnerwerkstätten: Hier können
Mitglieder an ihren Fahrzeugen kostenlose Winter- oder Urlaubschecks durchführen lassen. Mit der ACE-Vorteilskarte gibt es einen Sofortrabatt von zehn
Prozent auf alle Ersatzteile bei in der
Werkstatt durchgeführten Wartungs-,
Reparatur- und Montagearbeiten.
Vertrauensanwälte: Die vom ACE
ausgesuchten Anwälte sind versiert
in allen Fragen rund um das Verkehrsrecht. Mitglieder haben Anspruch
auf eine kostenlose Erstauskunft.
Teilen Sie Ihre E-Mail mit und
erfahren Sie Neuigkeiten sofort:
[email protected]
D E R
A C E
Panne mit Wohnmobil
Das war eine hervorragende Leistung: Während unserer Urlaubsfahrt mit dem Wohnmobil in Südfrankreich versagte kurz vor Narbonne
unsere Kupplung und wir setzten über den ACE einen Notruf ab.
20 Minuten später war schon der Abschleppwagen da und wir wurden in
eine Top-Auto-Werkstatt „Auto Rapide Service Béziers“ geschleppt, die
auch noch am selben Tag das Fahrzeug wieder fahrbereit machte. Besser
konnte man es nicht machen. Vielen Dank, ACE!
Helmuth Heisel, Hitzacker
Mitglieder telefonieren
günstiger
Noch bis 15. Januar hat der ACE-Vorteilspartner Smartmobil ein ganz besonderes Angebot für ACE-Mitglieder. Den
Tarif „LTE Mini Special“ gibt es jetzt ohne den Anschlusspreis
von 29,99 Euro. Die Merkmale des Tarifs: 100 Freiminuten
pro Monat in alle deutschen Fest- und Mobilfunknetze,
100 Frei-SMS pro Monat in alle Netze und Internet-Flat bis
1 GB. Der monatliche Paketpreis liegt bei 6,99 Euro, die Mindestvertragslaufzeit ist ein Monat. Es fallen nur Versandkosten in Höhe von 4,99 Euro an, bei Rufnummernmitnahme gibt
es noch einen Bonus von zehn Euro. Smartmobil bietet noch
eine Reihe weiterer Tarife. Bei diesen erhalten ACE-Mitglieder
exklusiv 50 Prozent Rabatt auf die Anschlusspreise.
www.ace-online.de/mobilfunk
Traditionelle
Architektur und
die vielen Feste
locken Besucher in
den Spreewald.
Eine Kahnfahrt
gehört zu einem
Besuch unbedingt
dazu und wird
auch für die Teilnehmer des Caravantreffens im
August angeboten.
Private Ladesäule
zum Vorteilspreis
Fahrer von Elektroautos kennen das Problem: An der
normalen Steckdose zu Hause dauert es ewig, bis die Batterie
wieder aufgeladen ist. Ganz zu schweigen davon, dass am
Parkplatz selten auch eine Steckdose angebracht ist. Der ACEVorteilspartner The New Motion hat verschiedene Ladestationen im Angebot – für ACE-Mitglieder zum Vorteilspreis. Lolo,
die ideale Ladestation für zu Hause, kombiniert intelligente
Technik mit elegantem Design. Das Auto wird bis zur optimalen Kapazität (3,7 bis 22 kW) geladen, und das bis zu achtmal
schneller als an einer normalen Steckdose. Lolo ist witterungsbeständig, in verschiedenen Farben lieferbar und für Wandoder Pfahlmontage vorgesehen. Die Ladestationen gibt es ab
849 Euro, ACE-Mitglieder erhalten 50 Euro Rabatt. Außerdem
bietet der ACE in Zusammenarbeit mit The New Motion exklusiv für Mitglieder die Ladekarte „Power me“ an. Mit dieser
kann deutschlandweit
an über 2500 und
europaweit an über
25 000 öffentlichen
Ladestationen – unabhängig vom Betreiber – der Fahr-Akku
wieder aufgeladen
werden. www.aceonline.de/ladekarte
Die Ladestation
„Lolo“ für zu Hause
gibt es für ACEMitglieder zum
Vorteilspreis.
Caravantreffen im
Spreewald
Diesen Sommer ist es wieder so weit: In Calau, mitten im Spreewald, veranstaltet der ACC, der Campingclub des ACE, vom 19. bis
21. August das traditionelle Spreewald-Caravantreffen. Auch in
diesem Jahr gibt es wieder einen Sondertarif für ACE-Mitglieder,
sie zahlen statt 87 nur 75 Euro pro Einheit (mit zwei Erwachsenen,
Kinder sind frei). In der Gebühr enthalten sind unter anderem
Stellplatz, Strom, Duschmöglichkeiten, ein Mittags- und Abschiedsimbiss, Teilnahme am Caravanerball und an den Wettspielen sowie spreewaldtypische Produkte als Gastgeschenk. Auch ein
verlängerter Aufenthalt eine Woche vor und eine Woche nach
dem Treffen ist möglich. Die Kosten dafür liegen bei 14 Euro pro
Tag. Das Programm des Caravantreffens ist bunt und vielfältig.
Highlights des Wochenendes sind unter anderem der CampingTrödelmarkt, die Wettbewerbe um den Gurken-Pokal und natürlich der Caravanerball im Clubheim mit Disco, Tanz und unterhaltsamen Einlagen. Nachmittags besteht die Möglichkeit, eine
Kahnfahrt durch den Lübbener Spreewald zu machen oder das
Calauer Stadtfest zu besuchen. Außerdem werden die Verkehrssicherheitsexperten des ACE während des Treffens wieder einen
Handling-Parcours für Wohnmobile und Gespanne aufbauen, wo
unter anderem das sichere An- und Abkuppeln, Rangieren und
Fahren durch Engstellen unter professioneller Anleitung geübt
werden können. Infos und Anmeldung zum Spreewald-Caravantreffen 2016 unter www.camping-club-calau.de
ACE LENKRAD 12/2015
45
C L U B
L E S E R
F R A G E N
–
Sommerreifen im Winterurlaub?
Wer in den Skiurlaub startet, sollte die richtige Ausrüstung dabeihaben.
Durch das milde Herbstwetter hatte ich bisher keine Notwendigkeit
gesehen, Winterreifen aufzuziehen. Bald geht es zum Skifahren, ich
habe gelesen, dass in den meisten Alpenländern situative Winterreifenpflicht besteht. Bedeutet das, dass ich auch mit Sommerreifen aufbrechen
kann? Sebastian M., München
A C E - E X P E R T E N
A N T W O R T E N
Das würden wir auf gar keinen Fall empfehlen.
Richtig ist, dass sowohl in Deutschland als auch in
Österreich, der Schweiz und in Teilen Italiens keine
generelle Winterreifenpflicht besteht. Allerdings
gilt bei winterlichen Straßenverhältnissen in allen
genannten Ländern die Winterausrüstungspflicht.
Das heißt, je nach Land können Sie zum Beispiel Ihren
Versicherungsschutz gänzlich verlieren und sind bei
einem Unfall voll haftbar. Oder Sie dürfen, wie in Südtirol, Ihr Fahrzeug bei winterlichen Bedingungen überhaupt nicht mehr bewegen. Die Brennerautobahn
wiederum hat zum Beispiel eine generelle Winterreifenpflicht, und in allen Ländern – natürlich vor allem im
Alpenraum – kann auf einzelnen Straßen auch kurzfristig
eine Winterreifenpflicht verordnet werden. Alternativ
können Sie natürlich auch Schneeketten einpacken, die
auch bei Sommerbereifung der Pflicht zur Winterausrüstung Genüge tun. Hier müssen Sie jedoch bedenken,
dass mit Schneeketten maximal 50 km/h
gefahren werden darf und diese auch nur
bei komplett schnee- oder eisbedeckter
Fahrbahn aufgezogen werden dürfen. Bei
Reifglätte oder leichtem Schneefall sind die
Ketten also nutzlos. Daher unser eindringlicher Rat: Nur mit geeigneter Bereifung
Tilman Tetz(Winterreifen oder Ganzjahresreifen mit
loff, Reise &
M+S-Symbol) in den Skiurlaub starten!
Touristik
Höhere Steuern?
Wie richtig messen?
Ich habe mir ein neues Auto gekauft, es
ist das Nachfolgemodell meines vorherigen
Wagens. Nun muss ich trotz gleicher Motorisierung und besseren Abgaswerten mehr
Steuern bezahlen. Wie kann das sein?
Ich habe eine Frage zur richtigen Profiltiefemessung. Bei meinem Firmenwagen haben
die Reifen an der „Schulter“ außen weniger
als 1,6 mm Restprofil. Ich habe dies meinem
Vorgesetzten mitgeteilt und um neue Reifen
gebeten. Er teilte mir mit, die Profiltiefe
würde in der Reifenmitte gemessen und nicht
an der Schulter. Auf Nachfrage beim TÜV
Laut Gesetz reichen 1,6 mm Profiltiefe –
erhielt ich die Aussage, dass 75 Prozent der
für Winterreifen empfohlen werden 4 mm.
Lauffläche mehr als 1,6 mm Profiltiefe haben
müssen. Daraufhin habe ich bei der Polizei nachgefragt, dort hieß es, dass auf der
gesamten Lauffläche mehr als 1,6 mm Restprofil sein müssten. Was stimmt denn
nun? Sascha P., Gelsenkirchen
Torsten L, Weimar
Die Mehrkosten hängen mit gesenkten
CO2-Grenzwerten zusammen. Bei Fahrzeugen mit einer Erstzulassung
ab 1. Juli 2009 setzt sich die
Kraftfahrzeugsteuer wie folgt
zusammen: Besteuerung des
Hubraumes zuzüglich CO2Strafbesteuerung. Wird nun
Philipp Heise, der Grenzwert für letztere
gesenkt – wie zuletzt 2014 auf
Auto &
95 Gramm pro Kilometer –
Verkehr
kann es passieren,dass Ihr Auto
oberhalb des Grenzwertes
liegt. Für jedes Gramm zu viel
Haben Sie eine Frage an
müssen sie zwei Euro Strafsteuunsere ACE-Experten?
er entrichten. Daraus ergibt
Schreiben Sie an:
sich die höhere [email protected]
erung trotz des Motors mit
Stichwort: ACE-Experten
besseren Abgaswerten.
46
ACE LENKRAD 12/2015
Die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung besagt in § 36 Absatz 2 Folgendes:
„[…]Das Hauptprofil muss am ganzen Umfang eine Profiltiefe von mindestens
1,6 mm aufweisen; als Hauptprofil gelten dabei die breiten Profilrillen im mittleren Bereich der Lauffläche, der etwa 3/4 der Laufflächenbreite einnimmt.“ Diese Aussage deckt sich also am ehesten mit
der Aussage des TÜV. Eine Orientierungshilfe sind die Verschleißindikatoren der Reifen (TWI = Tread Wear Indicator), die aktuell bei fast
allen Reifenherstellern zum Einsatz kommen. Diese kleinen Erhöhungen in den Hauptrillen markieren die Verschleißgrenze des Reifens.
Gert
Wenn diese eine Ebene mit der Lauffläche ergeben, ist der Reifen
Schleichert,
an der Verschleißgrenze. An der Position der TWIs lässt sich zudem
Auto &
erkennen, wo die relevanten Messpunkte liegen.
Verkehr
FOTOS: ARCHIV, DPP, HOYA LENS
U N S E R
Clubvorteile
Geschenkmitgliedschaft?
Meine Enkelin wird demnächst 18 und hat dann auch ein
eigenes Auto. Zu Weihnachten würde ich ihr gerne eine Mitgliedschaft im ACE schenken. Ist das möglich? Und wie kann
ich das „geheim“ halten? Karl S., Koblenz
Für eine solche Gelegenheit bieten wir einen besonderen
Geschenke-Service an. Unter www.ace-online.de/geschenkmitgliedschaft finden Sie alle erforderlichen Unterlagen, mit
denen Sie Ihrer Enkelin eine Jahres-Mitgliedschaft schenken
können. Sie erhalten von uns alle Dokumente
schön verpackt und natürlich direkt zu Ihnen
nach Hause. Ein perfektes Geschenk für Ihre
Enkelin, über das sie sich garantiert freuen
wird – und das bestimmt auch Sie ruhiger
schlafen lässt. Die Mitgliedschaft läuft nach
einem Jahr automatisch aus. Selbstverständlich setzen wir uns vorher mit Ihrer Enkelin in
Inge Stadel,
Verbindung und erkundigen uns, ob sie ihre
MitgliederACE-Mitgliedschaft weiterführen möchte.
service
Urlauben?
Aber sicher!
ACE-Reise-Extraschutz
Wer nach einer
Operation keine
Brille mehr
braucht, muss
den Führerschein
ändern lassen.
Neuer Führerschein nötig?
Ich habe mir vor ein paar Wochen die Augen lasern lassen
und brauche glücklicherweise keine Brille mehr. Jetzt ist mir aufgefallen, dass in meinem Führerschein ja noch der Vermerk steht,
dass ich eine geeignete Sehhilfe tragen muss. Muss ich jetzt einen
neuen Führerschein beantragen? Und muss ich noch mal zum
Sehtest? Jana H., Mannheim
Das für die Fahrerlaubnis erforderliche Sehvermögen wird
in § 12 Fahrerlaubnisverordnung (FeV) in Verbindung mit der
Anlage 6 geregelt. Insofern sollte Ihnen eine geeignete „Sehteststelle“ (zum Beispiel ein Optiker gem. § 67 Abs. 4 FeV) das Sehvermögen bescheinigen. Damit kann dann auf der Führerscheinstelle
die Änderung des Führerscheins beantragt werden.
Das bedeutet, dass Ihnen ein neuer Führerschein
ohne diesen Vermerk ausgestellt wird, der neuerdings auf 15 Jahre befristet ist.
Dies sollte schnellstmöglich getan werden, da bei
einer Kontrolle die Auflage 01 im Feld 12 vom
kontrollierenden Beamten beachtet werden muss
Hannes
und hier gegebenenfalls ein Bußgeld von 25 Euro
Krämer,
Rechtsreferat drohen kann.
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P
O
S
rad? Hier gibt es offensichtlich
keine Vorschriften. Ich bin Brillenträger. Seit längerem stört
mich die ungeheure Blendung
durch entgegenkommende Radfahrer. Die Blendwirkung ist
nicht nur durch ungünstige Anbringung am Rad begründet. Ich
denke, es ist Zeit, auch für das
Fahrrad über Abblendlicht nachzudenken.
T
Schreiben oder mailen Sie uns.
Ob Lob oder Tadel, wir freuen
uns auf Ihre Meinung.
ACE LENKRAD
70369 Stuttgart
Fax 0711/5303210
E-Mail [email protected]
Harald Eiselt, Strullendorf
Helmut Hildebrandt, Berchtesgaden
Bitte immer mit Namen und Anschrift.
Einsender erklären sich
mit Kürzungen einverstanden.
Die meisten Gespräche
sind belanglos
Der Reiz des Handys
VW findet immer
wieder Lösungen
Motorölversorgung
nur abgeguckt?
Abgas-Skandal
Lenkrad S. 18 Kompakt
Ich habe einige Krisen bei und
mit VW erlebt. VW hat aber
immer wieder Lösungen gefunden, die Massenentlassungen
oder Betriebsstilllegungen verhindert haben. Das finde ich
schon sehr nachhaltig. Wenn in
Deutschland alle Unternehmen
eine derartige Nachhaltigkeit
und Verlässlichkeit an den Tag
legen würden, hätten wir wesentlich weniger Probleme in
diesem Land. Um nicht falsch
verstanden zu werden, die Manipulation der Dieselabgaswerte
ist nicht zu entschuldigen, aber
jetzt so zu tun, als ob das alles
dazu berechtigt, das Lebenswerk
des Unternehmens in den Dreck
zu werfen, ist doch ein starkes
Stück.
Im Test und Technik Magazin
berichten Sie über eine „neue“
Motorölversorgung „Nextel“.
Dieses System sollte besser
unter der Rubrik „abgeguckt“
stehen. Ein derartiges System
wurde schon einmal von den
Farbwerken Höchst erfunden.
Berichte darüber waren u.a. in:
VDI Information 11. Oktober
1969 Seite 18. Ob das allerdings
jemals in einer Serie verwendet
wurde, ist mir nicht bekannt.
Eventuelle Patente dürften abgelaufen sein.
Volker Rödeler, Wolfsburg
Ich habe einen neuen Audi Q3
gekauft. Bei Übernahme des
Autos habe ich das im Internet
angebotene ACE-Formular „Besondere Übergabebedingungen“
dem Verkäufer vorgelegt. Er hat
es aber abgelehnt zu unterschreiben mit dem Hinweis, er
dürfe das nicht, weil es ihm ausdrücklich von der Geschäftsführung verboten worden sei. Er
hätte aber ein anderes Schriftstück, auf dem erklärt würde,
dass das Auto völlig in Ordnung
sei. Bei Verlangen meinerseits
war dieses Schriftstück dann
aber nicht auffindbar.
Jürgen Ritter, Rhauderfehn
48
ACE LENKRAD 12/2015
In einer Engstelle kam mir ein
Lkw mit Betonmischtrommel
entgegen. Obwohl es dort mit
mangelnder Sicht und auch mit
in die Fahrbahn hereinragenden
Gebäudeteilen äußerst eng zugeht, hielt das den Fahrer nicht
davon ab, mit dem Handy zu telefonieren. Zur Krönung des
Ganzen hatte er noch eine brennende Zigarette im Mund. Kommentar zwecklos!
Frank Mägdefessel, Schönebeck
Gecko hat keine
klebrigen Zehen
Gratuliere zu der gelungenen
Aktion! In keinem Land wird so
viel während der Fahrt mit
Handy agiert wie in der BRD.
Dieses Tun hat auch mich schon
in gefährliche Situationen gebracht. Die Symptome sind wie
bei „Besoffenen“, sie rasen nicht,
fahren im Gegenteil sehr langsam und bisweilen schlingern
die Wagen auf der kompletten
Fahrbahn hin und her. Bei Unfällen sollten auch die Handys
der Beteiligten auf Benutzung
ausgewertet und in Strafen einbezogen werden. Fasse ich
meine unfreiwilligen Abhöraktionen in Bahnen und Bussen zusammen, wo inzwischen außer
mit dem Handy keine Kommunikation mehr stattfindet, so
sind die meisten Gespräche
freundlich gesagt belanglos.
Heinrich Etling, Friedberg
Ford forscht – Gecko als Vorbild
Kein Gecko hat klebrige Zehen.
Die Finger beziehungsweise
Zehen tragen auf der Unterseite
Haftlamellen mit mikroskopisch
kleinen Haaren, mit deren Hilfe
eine Fortbewegung auf glatten
Oberflächen möglich ist. Die
Haftung erfolgt durch Adhäsionskräfte (Van-der-Waals-Wechselwirkung). Mit Klebstoff hat
das Ganze nichts zu tun.
Rolf Krause-Leipoldt, Saalfeld/Saale
Auch das Licht von
Fahrrädern blendet
Licht-Spiele
Nicht korrekt eingestellte
Scheinwerfer sorgen für eine
Blendung des Gegenverkehrs.
Beim Auto gibt es technische Regeln. Wie ist das aber beim Fahr-
Ist man in den Metropolen dieses Landes unterwegs, trifft man
an sehr vielen markanten Straßenkreuzungen riesige Werbetafeln mit ständig wechselnden
Werbeinhalten, die nur den
Zweck haben, den Fahrer auf
sich aufmerksam zu machen
und vom Straßenverkehr abzulenken. Von diesen Werbetafeln
geht eine so große Gefahr aus,
dass diese sofort verboten werden müssten. Aber: Hier haben
Kommunen Vorteile in Form
von Einnahmen und damit
diesem unserem Staat die
Sicherheit des Straßenverkehrs
und die Gesundheit seiner
Bürger völlig egal, Hauptsache,
die Einnahmen sprudeln.
Hans-Joachim Bär, Berlin
Wirkung von Radonstollen
umstritten
Therapie im Heilstollen
In fast schon überschwänglichen Tönen werden die therapeutischen Vorzüge des Radons
angepriesen, obwohl diese wissenschaftlich keineswegs anerkannt und zumindest stark umstritten sind. Im Artikel werden
nur die angeblichen Heilwirkungen erwähnt, nicht aber,
dass Radon nach dem Rauchen
das größte Risiko für Lungenkrebs darstellt. Im Stollen Gasteinertal wird die WHO-Empfehlung für maximale Radonkonzentration mehr als zehntausendfach überschritten. Radon
zerfällt unter Aussendung radioaktiver Strahlung in der Lunge in
radioaktive Isotope von Polonium, Wismut und schließlich
in stabiles Blei, das nur schwer
ausgeschieden wird und in der
Lunge verbleibt. Über die einseitige Werbung für Radonstollen,
mit denen Sie Ihre Leser durchaus in Gefahr bringen können,
bin ich etwas verärgert.
Ingo Mayer, Seebruck
Lange Staus werden
noch länger
Zu guter Letzt
Ganz übel ist es, wenn Verkehrsteilnehmer rücksichtslos sind
oder nicht miteinander kommunizieren. Dann gibt es Unfälle,
bei denen es zwar nur Blechschäden gibt, die aber zu weiteren Staus führen. Vor allem
dann, wenn die Betroffenen ihre
Fahrzeuge auf der Straße stehen
lassen und warten, bis die Polizei kommt, sodass die langen
Staus noch lääääänger werden.
Dr. Andreas Bröker, Walzbachtal
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Anzeigenschluss für Ausgabe 01/2016: 21.12.2015
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ACE LENKRAD verlost
in diesem Monat zehn
Digitalradio-Adapter der
Firma Albrecht Audio im
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höheres Risiko
im Auto?
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überall digital empfangen
Digitalradio im Auto setzt sich dank seiner hochwertigen
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für das bereits eingebaute Radio ideal an: Mit dem kleinen und
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einfach zur digitalen Empfangsstation umwandeln. Die Verbindung zwischen Adapter und Radio erfolgt kabellos und schon
stehen viele Digitalradiosender in brillanter Qualität zur Verfügung. Zusätzliche Funktionen machen das ALBRECHT DR 56
darüber hinaus zur Kommunikations- und Medienzentrale:
Dank Bluetooth-Anbindung dient der Adapter als Freisprecheinrichtung und kann zudem Musik vom mobilen Gerät an die
Radioanlage des Fahrzeugs streamen. Weitere Informationen
unter www.albrecht-audio.de
Z U
G U T E R
Autonomes Fahren ist anscheinend
das nächste große Ding beim Autofahren und manchmal kann man den Eindruck gewinnen, dass es nur noch
darum geht, wo die Autos gebaut werden – Silicon Valley oder Stuttgart,
50
ACE LENKRAD 12/2015
ACE LENKRAD ist das offizielle
Mitteilungsblatt des ACE Auto
Club Europa e.V. und erscheint
am 15. des Monats. Für Mitglieder
sind Preis und Zustellung der
gedruckten Zeitschrift (oder wahlweise der E-Paper-Version) ohne
besondere Gebühr im Beitrag
enthalten. ISSN-Nr. 0943-3945
Postvertrieb E 2304
ACE Auto Club Europa
Schmidener Str. 227,
70374 Stuttgart
E-Mail: [email protected],
Internet: www.ace-online.de
A Rücksitze
ACE-Info-Service
07 11/530 33 66 77
B Vordersitze
Herausgeber:
ACE-Vorstand
Stefan Heimlich,
Karlheinz Stockfisch
So nehmen Sie teil: Schreiben
Sie eine Postkarte (Redaktionsadresse siehe Impressum) oder eine
E-Mail an [email protected]
mit dem Stichwort ACE LENKRADRätsel und Ihrer Antwort. Teilnahmeschluss: 30. Dezember 2015.
DIE LÖSUNG
Redaktion:
Klaus-Michael Schaal
(Chefredakteur),
Thomas Breitling
(Stv. Chefredakteur),
Gunnar Beer, Martina Glücks,
Rebekka Melles
Leserservice: 0711/5303-0,
Redaktionsfax: 0711/5303-210,
E-Mail: [email protected]
der November-Frage:
Antwort B war richtig, der künftige Testzyklus in der
Abgasmessung heißt RDE (Real Driving Emissions).
Sechs Übernachtungen mit Halbpension im
Ferienresort & Spa Übergossene Alm in Dienten
am Hochkönig (Österreich) hat gewonnen:
Frau Birgit Baret aus Heimsheim.
Grafik:
Jochen Haller, Rigo Ratschke,
Rolf Seufferle
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Autoren dieser Ausgabe:
Wolfgang Büser, Volker Hammermeister, Christina Maria Letzeisen,
Wolfgang Polte, Marc R. Reichel,
Uwe Schmidt-Kasparek,
Frank Wald, Thomas Zügner
TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Die Teilnahme am
Preisrätsel ist kostenlos und freiwillig. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die das 18. Lebensjahr
vollendet haben und nicht beim ACE beschäftigt sind.
Für technische Störungen übernimmt ACE LENKRAD
keine Haftung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine
Barauszahlung, Änderung oder ein Umtausch der Gewinne ist nicht möglich. Die Gewinner werden schriftlich
benachrichtigt. Die Angabe der Daten ist freiwillig. Die
Daten werden von ACE LENKRAD vertraulich nach den
gesetzlichen Datenschutzbestimmungen behandelt.
Fotografie:
Angelika Emmerling,
Konstantin Tschovikov
© bei ACE Verlag GmbH. Nachdruck und Weiterverbreitung in
allen Medien und Online-Diensten
nur mit Genehmigung der Redaktion. Gezeichnete Artikel stimmen
nicht immer mit der Meinung der
Redaktion überein. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte und
Illustrationen keine Gewähr.
Verlag und Vertrieb:
ACE Verlag GmbH
Geschäftsführer:
Jörg Eisenach,
Karlheinz Stockfisch,
E-Mail: [email protected]
L E T Z T
Zu-langsam-Fahrer
sind auch nicht besser
als Raser – meint
ACE LENKRAD-Redakteurin Martina Glücks.
IMPRESSUM
Wolfsburg und München? In Sachen
Flotte haben die Amerikaner momentan
die Nase vorn, 150 Google-Autos sind
inzwischen autonom unterwegs. „Wir
sind stolz darauf, dass wir noch nie
einen Strafzettel bekommen haben“,
sagt Google. Außerdem haben die
selbstfahrenden Autos noch nie einen
Unfall verursacht – nur andere seien ab
und zu mal aufgefahren. Jetzt hat die
Polizei ein Google-Auto angehalten –
wegen zu langsamen Fahrens. Es fuhr
39 km/h statt der erlaubten 56 km/h. Die
Polizisten wollten den Fahrer über die
Vorschriften gegen Verkehrsbehinderung
belehren – allerdings können die Autos
gar nicht schneller fahren. Vor diesem
Hintergrund muss vielleicht die Frage, wer
die Unfälle mit den Google-Autos verursacht hat, noch einmal neu gestellt werden. Denn auch (zu) langsam fahren ohne
ersichtlichen Grund ist gefährlich.
Was meinen Sie? Schreiben Sie eine
E-Mail an [email protected]
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(Anzeigenverkaufsleiter),
Fax: 0711/5303-4018,
E-Mail: [email protected]
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gültig ab 01.01.2015
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