Teil 4 - Visualisieren mit PowerPoint.pub
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Teil 4 - Visualisieren mit PowerPoint.pub
Beate Strauß besser sicherer präsentieren Mit Präsi●OPT zur TOP-Präsentation Methodik zur Optimierung und Gestaltung von PowerPoint-Vorträgen TEIL IV POWERPOINT VISUALISIEREN Inhalte in Bilder übersetzen „Denken Sie immer daran, dass Sie da vorne stehen und mit Ihrem Publikum kommunizieren. PowerPoint soll Ihr Assistent sein und nicht der Star, der Ihnen die Aufmerksamkeit stiehlt. Beate Strauß Mit Präsi●OPT zur TOP-Präsentation Beate Strauß besser sicherer präsentieren Mit Präsi●opt zur TOP-Präsentation TEIL IV Mit PowerPoint visualisieren Inhalte in Bilder übersetzen von Beate Strauß Inhalt Das i-Tüpfelchen Ihres Vortrags: die PowerPoint-Präsentation …………..…… 3 1. Schritt: Raus aus der PowerPoint-Falle …………………………………………………. 4 Was sagt die Lernpsychologie zu PowerPoint? ………………………………………... 5 Basics - Farben, Layout, Texte ……………………………………..…………………………. 8 Effekte - sind das wirklich Wirkungsverstärker? ………………………………….….. 10 Wie aktivieren Sie Ihr visuelles Denken? ………………………………....…………….. 11 Aussagen in Bilder übersetzen 1. Begriffe, Personen, Situationen visualisieren ………………………………………. 13 Wie Sie die Version der Visualisierung wählen .………………………...……………… 15 2. Mengen visualisieren …………………………………………………………………………….. 17 3. Positionen räumlich visualisieren …………………………………………………………. 20 4. Zeitpunkte und Zeitabläufe betrachten ……………………………………………….. 22 5. Zeigen, wie etwas funktioniert …………………………………………………………….. 24 6. Zeigen, warum etwas die beste Lösung ist ………………………………………….. 26 Ein aussagekräftiges Handout - doppelte Arbeit? ……………………………………. 29 Zusammenfassung und Tipps für die Einführung, den Haupt- und Schlussteil …………………………………………………………………………………………………... 32 Weitere Tipps für die Inszenierung der PowerPoint-Folien ……………………... 35 Präsi● Visualisieren …………………………………………………………………….. Präsi●OPT-MAP OPT 36 Quellen- und Bücherliste, Buchempfehlungen 37 Mit Präsi●OPT zur TOP-Präsentation Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Das i-Tüpfelchen Ihres professionellen Vortrags: die PowerPoint-Präsentation Klicken Sie bitte einmal auf folgenden Link: http://www.tinyurl.com/ybdzw97 und lesen Sie die Lesermeinungen zum Buch „Zen oder die Kunst der Präsentation“. Für die Zweifler unter Ihnen, die bisher viel Aufwand auf das Dekor ihrer Folien eingebracht haben, möchte ich auf diese Unterstützung zurückgreifen ☺. Meine Ausführungen in Teil 4 decken sich mit dem Verständnis von Wirkung aller berühmten Experten: es gibt lediglich Unterschiede in der Radikalität. Matthias Pöhm zum Beispiel propagiert, überhaupt keine Folien mehr zu verwenden. Das ist jedoch nicht sehr praxisnah - in vielen Branchen sind PowerPoint-Vorträge einfach üblich und die meisten Referenten fühlen sich sicherer mit der PowerPoint-Unterstützung. Wenn der Vortrag ein Kommunikationserlebnis für die Zuhörer ist, sind Folien die beste visuelle Unterstützung für leichteres Verstehen. Professionelle Vortragsfolien wirken nur zusammen mit dem Vortrag und dem Referenten. Für Handouts - also nur zum Lesen - sind sie nicht geeignet. Handouts müssen mit ausführlichen Erklärungen versehen sein, um selbsterklärend zu sein. Beate Strauß 3 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Ihr erster wichtigster Schritt zur TOP-Präsentation: RAUS AUS DER POWERPOINT-FALLE! Was bewirkt die PowerPoint-Falle? Und wie erkennen Sie den Speck, der Sie in die PowerPoint-Falle führt? Es sind ein paar harmlose Punkte, die sogenannten Bullet Points. Sie locken verführerisch, sobald Sie PP öffnen. Man fängt mit der Agenda an und hangelt sich Punkt für Punkt durch die Präsentation. Gute Bilder sind nicht selbsterklärend Gute Bilder sind gut erklärbar Was bewirkt diese Präsentationsmethode? Erstens eine lineare Struktur, im Vortrag wie in den Folien, die Argumente werden nacheinander aufzählt, wie an einer Perlenschnur. Das zieht dann am Zuhörer vorbei, dabei kommt das Wesentliche nicht so rüber, dass es hängen bleibt. Zweitens sind Präsentationen mit dieser Methodik immer zu komplex, weil sie von Anfang an zu sehr im Detail hängen, es fehlt der Überblick über das große Ganze, der Spannungsbogen, die Folien werden zu textlastig, die Zuhörer lesen zu viel und … die Präsentation bleibt in der Gedankenwelt des Referenten. Er kann sich nicht vorstellen, dass seine abstrakten Betrachtungen nicht auf Anhieb verstanden werden. Die Folge ist dann, dass PowerPoint die Regie übernimmt, es wird das abgearbeitet, nacheinander aufgezählt, was auf den Folien steht. Das macht den Referenten passiv und die Zuhörer müde und unkonzentriert. Warum tappen Sie in die PowerPoint-Falle? Sie tappen immer in die PowerPoint-Falle, wenn Sie Ihre Präsentation so erstellen wie die meisten Präsentierer ihre Präsentation erstellen PowerPoint öffnen Agenda schreiben Punkt für Punkt abarbeiten: Folien erstellen und Vortrag danach ausrichten Sie konzentrieren sich bei der Ausarbeitung auf die Folieninhalte und darauf, die Folien schön zu designen und achten nicht mehr darauf, wie Sie mit dem Zuhörer kommunizieren. Den ersten Schritt, der PowerPoint-Falle zu entkommen, haben wir bereits getan. Sie haben all Ihre Kreativität der Kommunikation mit dem Zuhörer gewidmet. Beate Strauß 4 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Warum PowerPoint das „Schlusslicht“ ist Vielleicht haben Sie schon ungeduldig nach einem Kapitel über PowerPoint geschielt oder haben sich gefragt, ob Sie denn hier richtig sind… schließlich bedeutet Präsentation für die meisten eben PowerPoint-Präsentation. Eine Präsentation ohne PowerPoint (oder vergleichbare Medien) ist relativ selten. Visualisieren = Aussagen in Bildern darstellen In den Kursteilen I - III haben Sie erfahren, welche Herausforderung es ist, einen wirklich guten Vortrag zu erstellen. Es ist einfach nicht möglich, sich auf Vortrag und zugleich Visualisierung zu konzentrieren. Visualisierung bedeutet, Aussagen in Bildern darzustellen. Aussagen haben Sie erst, wenn Sie wissen, was Sie wie sagen werden. Was sagt die Lernpsychologie zur Verwendung von Bilder können auch Wortbilder sein Powerpoint-Folien? Wie müssen Medien eingesetzt werden, um das Verstehen und Wirken bestmöglich zu unterstützen? Prof. Mayer ist einer der renommiertesten Forscher auf dem Gebiet der Lernpsychologie. Analag zum Lernen geht es in Präsentationen um das Verstehen und Merken. Beate Strauß 5 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Was sagt die Lernpsychologie zur Verwendung von Powerpoint-Folien? Prinzip 1 bestätigt uns nur, was wir eigentlich schon wissen: wird ein Sachverhalt mit Hilfe eines Bildes erklärt, verstehen ihn die meisten Menschen schneller, weil wir es gerade im Businessleben viel mit visuellen Menschen zu tun haben. Gestaltung der Folien • Aufzählungen „Bullet-Points“ beeinträchtigen Wirkung des Redners Hier sehen Sie eine • Aufzählungen ermüden die Zuhörer Beispiel-Folie, die gegen • Neugestaltung nach lernpsychologischen Grundsätzen alle folgenden Prinzipien 1. Grundsatz: 1 Bild bzw. Klick pro Aussage verstößt! 2. Grundsatz: Bild ≠ das gesprochene Wort 3. Grundsatz: alle Bildelemente, die nicht zur Aussage gehören, werden entfernt 4. Fotos und Bilder beeinflussen die Stimmung positiv bsPräsentation 82131 Gauting Germeringer Str. 6 Beate Strauß Folie 4 Prinzip 2 ist das wichtigste Prinzip - es weist auf den gravierendsten PowerPoint-Fehler hin: Redundanz heißt, dass der Folientext nachgesprochen wird. Da die Zuhörer schneller lesen, empfinden Sie den Redner zu langsam und zu langweilig, selbstredend fehlt die Spannung. Die Folge ist, dass die Aufmerksamkeit sehr schnell nachlässt, auch aufgrund des ständigen Wechsels zwischen Lesen und Hören. Prinzip 3 weist auf einen weiteren Wirkung-kostenden PowerPoint-Fehler hin: auf Folien stehen meist viel zu viele Dinge drauf. Sinn macht nur so viel, wie das Auge auf einen Blick erfassen kann, es sollte nicht suchen und zusammen reimen müssen. Die obige Folie behandelt drei verschiedene Themenpunkte das sind zwei zu viel! Prinzip 4 sagt aus, dass „unkompliziert“ im Sinne von „unterhaltsam“ besser ankommt und das gilt auch für sachliche und komplexe Themen! Auch sie brauchen immer wieder Auflockerung und Entspannung. Prinzip 5 möchte alles, was nicht zur Aussage gehört, aus der Folie verbannen: beherrschendes Layout, Logos, Fußzeilen, Grafiken, die nichts zur Sache tun. Bedenken Sie, dass die Folie im Vortrag eine völlig andere Funktion hat wie als Lesefolie: sie soll im Hintergrund unbewusst wirken. Beate Strauß 6 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Wie wäre dann nach diesen Prinzipien diese Folie richtig gestaltet? Gestaltung der Folien • Aufzählungen „Bullet-Points“ beeinträchtigen Wirkung des Redners • Aufzählungen ermüden die Zuhörer • Neugestaltung nach lernpsychologischen Grundsätzen 1. Grundsatz: 1 Bild bzw. Klick pro Aussage 2. Grundsatz: Bild ≠ das gesprochene Wort 3. Grundsatz: alle Bildelemente, die nicht zur Aussage gehören, werden entfernt 4. Fotos und Bilder beeinflussen die Stimmung positiv bsPräsentation 82131 Gauting Germeringer Str. 6 Beate Strauß Folie 4 zum Beispiel so: Mit der ersten Folie sage ich aus, dass Aufzählungen, die roten Bullet Points, Zuhörer ermüden und den Redner ausbremsen und warum sie das tun. Ich mache aus den Bullet-Points Aussagen und erzähle eine „Geschichte“ zur Folie. Hängenbleiben soll die Wirkung, nicht die einzelnen Argumente. 1 Aussage 1 Bild, 1 Klick PUNKT. Wirksprache + Visualisierung 1 Aussage durch PowerPoint sind ein 1 Bild, 1 Klick PowerPaar. PUNKT. 1 ……….. Mit der zweiten Folie sage ich aus, dass Sie mit PowerPoint ähnlich wie mit einem FlipChart arbeiten: auf der Folie erscheint immer nur das, worüber gerade gesprochen wird bzw. Ich baue Grafik oder Text parallel zu meinem Vortrag Schritt für Schritt auf. Da Ihr Gehirn in Bildern denkt, schützt Sie diese Methode auch besser vor dem gefürchteten Blackout als Textfolien: Ihr Gehirn liefert Ihnen die Informationen, die Sie brauchen und Sie reden viel freier. Beate Strauß 7 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren BASICS - Farben, Layout, Texte Farben sparsam und plakativ verwenden Zu ROT gibt es eine Riesenauswahl Fotos und Motive Farben Viele Köche verderben den Brei Farben sind lebendig, zu viele davon schlagen tot: sie nehmen sich gegenseitig die Wirkung. Das gilt für die einzelne Folie und auch für den gesamten Foliensatz, er sollte farblich aus einem Guss sein. Orientieren Sie sich in der Farbgestaltung ausschließlich an Ihrer Corporate Identity: das sind Ihre Farben. Aus Ihren Farben wählen Sie eine, nach der Sie die Präsentation ausrichten eine, mit der Sie Akzente setzen Brauchen Sie gelegentlich noch eine dritte Farbe, nehmen Sie eine möglichst neutrale Farbe wie zum Beispiel grau. Elegant wirken können auch analoge Farben, also verschiedene Töne einer Farbe. Ist Ihre Haupt-Farbe blau, sollte Ihre Präsentation in der Foliensortierungsaussicht auch „blau“ rüberkommen. Die Farbkleckse darin sollten die Akzentfarbe (Komplementärfarbe) sein. Meine Grundfarbe ist zum Beispiel Grün, meine Komplementärfarbe ist Rot. Rot ist sehr beherrschend und ich benütze diese Farbe nur für Pfeile und wenn ich etwas stark hervorheben möchte. Und - ich wähle meine Fotos und Motive danach aus. Es lassen sich sogar manchmal ganze Fotostrecken finden, die ich dann durch die ganze Präsentation ziehen kann. Wenn Sie unabhängig von Grafikern bleiben wollen, achten Sie deshalb darauf, dass die Farbe, nach der Sie Ihre Präsentation ausrichten, oder Ihre Komplementärfarbe eine viel verwendete Farbe ist, sonst haben Sie zu wenig Material. Für Orange zum Beispiel gibt es kaum passende Bilder, immer wieder können Sie originelle Ideen nicht umsetzen, weil sie kein Material finden. Bildbearbeitung ist natürlich auch eine Möglichkeit, nur sehr aufwändig und Laien stoßen hier schnell an Grenzen, weil das Bild ja insgesamt geändert werden muss. Mein Tipp: Stellen Sie die Weichen auf „So einfach und schlicht wie möglich“. Die Wirkung kommt nicht durch ausgefallene Farbwahl, sondern durch die Aussage des Bildes. Beate Strauß 8 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren BASICS - Farben, Layout, Texte Der ideale Weißer Hintergrund = alle Gestaltungsmöglichkeiten Hintergrund ist weiß. Nur auf weißem Hintergrund haben Sie ALLE Möglichkeiten der Gestaltung. Farbiger Hintergrund wirkt sehr edel, schränkt jedoch die Gestaltungsmöglichkeiten stark ein. Farbiger Hintergrund bietet sich an, wenn Sie viel mit einzelnen Worten bzw. kleinen Textblöcken arbeiten wollen und nur sehr einfache Grafiken brauchen. Er wirkt am besten in großen Räumen. Völlig untauglich sind alle Hintergründe mit „Dekor“ und nutzlosen Verzierungen. Logo: JA auf Titel und Abschlussfolie NEIN auf den Folien zum Vortrag (Wenn Sie nicht darauf verzichten wollen: rechts unten stört es am wenigsten die Foliengestaltung) Der Hintergrund muss immer neutral sein. Das Layout - also die grafische Gestaltung der Masterfolien - Sie werden es schon fast ahnen: Sie brauchen (fast) keines. Wenn Sie jetzt aufschreien, weil Ihres so schön ist (oder Ihr Chef darauf besteht, dass das Layout nicht verändert werden darf), dann machen Sie einen Kompromiss: lassen Sie das Layout auf der Titel- und Abschlussseite und auf den Übergangsfolien, auf denen außer Worten nichts ist. Und auf dem Handout natürlich. Ihr Layout ist die gesamte Gestaltung, das Zusammenwirken Ihrer Präsentationsfolien: Farben, Hintergrund, Schriften, Gestaltung der Texte und Grafiken. Das beste Layout ist einfach und zurückhaltend. Akzente setzen Sie mit Inhalten! Sie brauchen folgende Layout-Vorlagen 1. je eine für die Titelfolie und die Abschlussfolie 2. ein Layout für Übergangsfolien nur, wenn Sie Übergänge immer deutlich hervorheben wollen (das hängt von Ihrer Vortragsgestaltung ab) 3. ein Layout für Texte und Überschriften und Grafiken (Schrift, Aufzählungspunkte, Schriftfarbe, Akzentfarbe, Zitate) 1) und eventuell auch 2) lassen Sie am besten vom Grafiker gestalten, sieht einfach professioneller aus. Wenn Sie diesen Aufwand vermeiden wollen : Ich bin der Platzhalter für den Titel der Präsentation Präsentation für………………………… 00. Monat 2009 für den Erfolg Ihrer Präsentation spielt es keine Rolle, wenn Sie das Layout selbst gestalten. Ziehen Sie dazu links und unten einen kaum sichtbaren Rand in Ihrer neutraleren Farbe: das macht sich gut auf dem pdf und in der Notizenansicht (falls Sie für Ihr Handout die Notizenansicht verwenden) 3) können Sie selbst gestalten: Auswahl für einheitliche Schriftfarbe und Schrift (Schriftgröße <28-32, nur in Ausnahmefällen kleiner, NIE kleiner als 18), Abstände, Akzentuierung, Aufzählungspunkte Anordnung von Texten und Grafiken, Gestaltung und Farben von Diagrammen und Tabellen Beate Strauß 9 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren EFFEKTE - sind das wirklich Wirkungsverstärker? Hier kann ich mich kurz halten: NEIN Was da in manchen Präsentation herein-, herumfliegt…. Viele Effekte bedeuten immer schlechte Präsentationen. Es wird versucht, Leben in die Präsentation zu bringen und es wird nie daran gedacht, dass in der Präsentation noch der Referent zwischen Folien und Publikum steht. Sparsam verwendet sind Effekte allerdings nützlich, besonders: 1. Wenn Sie komplexe Grafiken oder Textfolgen parallel zu Ihrem Vortrag aufbauen. Beschränken Sie sich dabei auf „Erscheinen“ und „Verschwinden“. 2. Wenn Sie Entwicklungen zeigen wollen, können Sie die Folienübergänge „glatt ausbleichen“, direkt usw. wählen. Alles andere kann man schon mal bringen, wenn es wirklich passt, als Joke zum Beispiel. Es muss nur passen und im Zweifelsfall gilt immer weniger ist mehr! Ihre Präsentation - Vortrag und Folien - wirken durch Sie und Ihre Aussagen! Beate Strauß 10 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Wie aktivieren Sie Ihr visuelles Denken? Sie haben es bereits aktiviert! Denn die Voraussetzung zum visuellen Denken ist richtig sehen. Was ist „richtig“ sehen? Wenn Sie in Ihren Schrank sehen, um für einen wichtigen Anlass „irgendetwas“ zum Anziehen zu suchen, stehen Sie erstmal ratlos davor und ziehen alles Mögliche heraus, um eine Selektion zu treffen. Ob es nach längerem Ausprobieren die richtige Wahl ist, sagt Ihnen dann - vielleicht - Ihr Gefühl und das Wissen, dass diese Wahl für diese Gelegenheit genau passend ist. Wenn Sie sich jedoch bereits vor Öffnen des Kleiderschrankes darüber klar sind, welchen Zweck Sie heute verfolgen wollen, ob auffallen oder seriös erscheinen, haben Sie das „Bild“ Ihrer Wahl schon im Kopf und greifen gleich nach dem genau passenden Outfit. Bei der Auswahl der Folienbilder verhält es sich genauso: wenn Sie sich klar darüber sind, was Sie aussagen wollen und erreichen wollen, sehen Sie das Wesentliche, Sie haben sich „ein Bild“ gemacht. Sie haben visuell gedacht. Wie Sie es weiter trainieren, erfahren Sie auf den nächsten Seiten. In Teil I, II und III haben wir Beispiel: Ich halte einen Vortrag über die Wirkung von Bullet-Point-Präsentationen und will in der Einführung das „Problem“ visualisieren. nicht nur den Vortrag gestal- lineare Struktur tet, sondern zwingt Gedanken in vorgegebene Pfade auch alle Vorbereitungen für Marschroute stur geradeaus, Schritt für Schritt die Gestaltung stört Wirkung und Lebendigkeit der Folien getroffen. Die linke Folie ist schon reduziert, aber immer noch viel zu umfangreich. Die In Zukunft wer- Hörer fangen zu lesen an, ich habe ihre ungeteilte Aufmerksamkeit verloren. den Sie Teil I, Die beiden rechten Folien wirken ganz anders, sie „verbrauchen“ keine II, III nicht Konzentration, sind auf einen Blick zu erfassen und - bleiben hängen. Noch mehr nachein- Wochen nach dem Vortrag erinnern sich die Hörer ans „Kopfkissen und dass ander abarbei- Bullet-Points Schnarcher produzieren“ oder den „Elefanten und die Krücke des ten, sondern Wissens“ und das Allerwichtigste: an die wesentliche Aussage dazu, die ich parallel - sich gemacht habe. jedoch zur gleichen Zeit nur Ein paar nette Bilder reichen natürlich für die meisten Business-Präsentationen auf eine Phase nicht aus, vor allem wenn es um Zahlen und Prozesse geht. Lesen Sie mehr konzentrieren. darüber auf den nächsten Seiten. Beate Strauß 11 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Um einem Missverständnis vorzubeugen: Sie können auch weiterhin sparsam - mit Bullet-Points arbeiten. Wichtig ist jedoch, den Text dahinter nicht als Lesestoff, sondern als Gedankenführung anzubieten. So vermeiden Sie Bullet-Points: lineare Struktur zwingt Gedanken in vorgegebene Pfade Marschroute stur geradeaus, Schritt für Schritt Sie reden gerade über die Wirkung von Bulletpoints und haben die Argumente dagegen (die ersten 3 Punkte) und die Wirkung (4. Punkt) auf der Folie aufgezählt. stört Wirkung und Lebendigkeit Wie visualisieren Sie das nach den Visualisierungsprinzipien und so, dass es hängenbleibt? Folienübergang „glatt ausbleichen“ Z - Z - Z - z - z Z - Z - Z - z - z Z - Z - Z - z - z Auf der Folie sind zuerst nur 3 Bulletpoints zu sehen - Spannung - was bedeutet das? Sie sprechen über die ersten drei Sätze. Dann fragen Sie nach der Wirkung (4. Satz): das Kopfkissen erscheint… und sie erläutern Satz 4. WIE übersetzen Sie Aussagen in Bilder? Wollen Sie Ihre Aussagen visualisieren, dann beantworten Sie zuerst immer zwei Fragen: >> Merksatz: 1. Was will ich visualisieren? 2. Wie will ich es visualisieren? Gute Bilder sind nicht selbsterklärend Gute Bilder sind gut erklärbar Beate Strauß 12 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren WER/WAS 1. Begriffe, Situationen und Personen visualisieren Ihre Antwort auf die erste Frage 1. Was will ich visualisieren? lautet: eine Person, eine Sache, 2. Wie will ich es visualisieren? einen Begriff, eine Emotion, eine Situation usw. Hier haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie schreiben genau diesen Begriff auf die Folie, groß und plakativ Sie zeigen ein Bild, das diesen Begriff zeigt, oder ein Symbol dafür In www.fotolia.de finden Sie eine sehr reiche, qualitativ hochwertige Auswahl an Fotos und Grafiken. Ich kenne keine bessere, alternativ kann ich www.istockphoto.de empfehlen - Sie finden dort eine noch größere Auswahl, nach meinem Geschmack jedoch oft zu „amerikanisch“. Die Lizenzgebühr für die kleinste Größe (reicht aus!) beträgt im Durchschnitt 1 Euro - dafür lohnt es sich nicht, zweifelhafte und qualitativ schlechte Bilder kostenlos aus dem Internet herunterzuladen. Fotos sind besonders für die Einführung und die Überleitungen im Hauptteil und am Ende geeignet, wenn Emotionen geweckt werden sollen. Visualisierung der Situation Projektmanager verschwenden zu viel Zeit mit der Datensuche und verlieren den Überblick. Emotionen zu transportieren ist wirkungsvoller als Fakten! Visualisierung von „Motivation zur Koordination“ 1. 2. Wir erreichen unsere Ziele, wenn wir es alle wirklich wollen und in die gleiche Richtung steuern. Wir müssen alle mitdenken und mitarbeiten, jeder muss Verantwortung übernehmen. Beate Strauß 13 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren WER/WAS 1. Begriffe und Personen visualisieren (2) 1. Was will ich visualisieren? 2. Wie will ich es visualisieren? Die zweite Frage ist hier meist leicht zu beantworten: Bilder und Fotos zeigen Situationen, Probleme, Menschen am eindrucksvollsten. Vor allem in der Einleitung, wenn es noch nicht auf Erklärungen, sondern auf das Hinführen ankommt. Fotos sind fast immer detailliert und/oder dynamisch. Sie erzählen eine Geschichte, man kann sich vorstellen, wie der Manager auf der vorigen Seite gleich verzweifelt und nach der neuen Software schreit. Oder das Team ganz motiviert zusammen findet und zusammen arbeitet. Passende Bilder sagen viel mehr aus als Worte. „Einfach“ kann ein Wort, ein Symbol sein. „Einfach“ ist oft sehr aussagekräftig und trifft den Nagel genau auf den Kopf! In einer einfachen PowerPoint-Grafik zeigen Pfeile Dynamik und Vergleich. Zeigen Sie Entwicklungen immer nacheinander, parallel zu Ihrer Rede. WV-Formel für PowerPoint Visualisierung für wer/was? Personen, Objekte, Begriffe Steckbrief einfach oder Skizze, Schlagwort Detaillierte (Ab-)Bilder detailliert individuell oder vergleichend statisch oder dynamisch Derzeitiger Status Entwicklung ☺ Bevor ich mit den Was-Fragen fortfahre, möchte ich auf den nächsten Seiten noch näher auf die Wie-Möglichkeiten eingehen. Beate Strauß 14 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren 1. Was will ich visualisieren? 2. Wie will ich es visualisieren? Art der Visualisierung Die Wahl wird immer durch Ziel und Zweck der Präsentation, des Argumentes und/oder die Vertrautheit der Zielgruppe mit dem Thema bestimmt. A - einfach oder detailliert Wenn Komplexes sichtbar wird, wird es verständlich. Dazu müssen wir es vereinfachen, aber nicht im Sinne von simpel, sondern von klar. Wie einfach reduziert auf das Wesentliche - oder detailliert alles zu erklären ist, hängt hier ausschließlich von der Vertrautheit der Zielgruppe mit dem Thema und vom Zweck der Präsentation ab. Einfache Darstellungen sind leichter zu erklären, aber viel schwieriger zu erarbeiten, man muss die Kernaussage treffend formulieren. Bei detaillierten Darstellungen ist es schwieriger klar zu bleiben, die Verführung ist groß, nacheinander „aufzuzählen“ statt beim Wesentlichen zu bleiben. Deshalb ist es bei detaillierten Darstellungen eine gute Methode, einfache und detaillierte Darstellung miteinander zu verbinden. Beispiel: Sind für die Präsentation der Umsatzentwicklung alle Zahlen für alle Produkte erforderlich oder nur die wesentlichen Veränderungen, über die man hauptsächlich reden will, um Ziel und Zweck zu erreichen? B - fotografisch oder numerisch Die Wahl wird hier bestimmt vom Zweck der Folie: wie wollen Sie Ihre Aussage vermitteln? Wollen Sie damit eher emotional ansprechen oder eher rational? Bilder bewegen uns, sie sind deshalb vorzuziehen. Sie bleiben uns jedoch eventuell nähere Erklärungen schuldig. Zahlen bewegen uns dagegen nicht, können uns jedoch mehr rational überzeugen. Beate Strauß 15 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Wählen Sie die Art der Visualisierung C - strategisch oder operativ Wenn Sie etwas strategisch darstellen, zeigen Sie, wohin Sie wollen und visualisieren ein Bild von Ihrem Ziel. Wenn Sie die operative Darstellung wählen, wissen Sie bereits, wie Sie zu diesem Ziel kommen und zeigen den Hörern den Weg dahin. D - individuell oder vergleichend Sollen Dinge und Sachverhalte allgemein definiert werden, mag die individuelle Betrachtung ausreichen. Überzeugender sind jedoch Vergleiche, weil sie bildhafter sind. Ein 500m hoher Wolkenkratzer - toll. Aber erst wenn dieser Wolkenkratzer neben seinen anderen berühmten Kollegen steht, die jetzt alle wie Zwerge aussehen, dann WOW! Zahlen wirken überzeugender, wenn sie mittels einer vergleichenden Aussage dargestellt werden. Noch überzeugender wirken sie, wenn der Vergleich ein konkreter Kontext ist, den jeder kennt: 90 Euro kostet die Lizenz pro Monat? Überzeugender ist „nicht mehr als eine gute Tasse Kaffee pro Tag“. Diese Aussage zu visualisieren ist gewinnender als lange Berechnungstabellen. E - dynamisch oder statisch Dynamische Entwicklungen - ob vergangene oder zukünftige - werden oft nicht visualisiert. Ihre Ausführungen gewinnen Wirkung, wenn sie die Dynamik immer grafisch deutlich hervorheben. Text in jeder Form ist hier nicht geeignet. Jetzt wieder zurück zu den W-Fragen >>>>>>>>>>>>>>>>>>> Beate Strauß 16 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Wie viel? 2. Mengen visualisieren 1. Was will ich visualisieren? 2. Wie will ich es visualisieren? Ihre Antwort: Mengen oder Zahlen Die Vorlagen sind oft Tabellen. Tabellen sind für Präsentationen sehr ungeeignet, weil sie zu detailliert sind. Bedenken Sie: Tabellen enthalten zwar alles, aber Sie reden nicht über alles, sondern ziehen einige Aussagen heraus. Zeigen Sie auf der Folie deshalb diese Aussagen (und lassen Sie die Tabelle im Handout oder händigen Sie sie als Dokument aus). Wenn Sie meinen, das wäre zu wenig, dann machen Sie einen Kompromiss: zeigen Sie kurz die Tabelle (auch die Komplexität zu zeigen, kann Präsentationsstrategie sein!) und gehen Sie dann zum Erklären zu der Visualisierung Ihrer Aussage oder machen Sie es umgekehrt. Aussagen in Verbindung mit Zahlen/Mengen sind fast immer Vergleiche. Deshalb: nur die Vergleiche visualisieren. Setzen Sie Beschriftungen sparsam ein, nur was für das Verständnis relevant ist (im Handout können Sie dann alle Beschriftungen belassen). Je weniger auf der Folie ist, desto besser kann das Wesentliche erfasst werden. Die beste Darstellung von Zahlen sind Diagramme. Zur Auswahl gibt es ca. 500 verschiedene. Welches Diagramm für welchen Zweck? Beate Strauß 17 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Wie viel? 2. Mengen visualisieren Es gibt Hunderte von Möglichkeiten, Zahlen in Diagrammen zu visualisieren. Menschen, die nicht viel mit Zahlen zu tun haben, haben oft einen Horror vor Diagrammen und versuchen es gar nicht. Meist handelt es sich um: eine Struktur wie z. B. die Altersstruktur der Bevölkerung, die verschiedenen Prozentsätze ergeben 100 % = Tortendiagramm, Kreis verschiedene Mengen werden miteinander verglichen = Balkendiagramm eine Entwicklung soll zeitlich oder über die Verteilung der Häufigkeit dargestellt werden = Säule, Kurven Sie suchen sich lediglich das passende Diagramm in PowerPoint aus und geben Ihre Daten ein - PowerPoint berechnet Ihr Diagramm. Was dabei herauskommt, sieht oft ziemlich hässlich aus. Ich nehme deshalb diese Diagramme oft nur als Vorlage und gestalte das Diagramm für die Vortragsfolie dann selbst (geht ja schnell, weil nur die wesentliche Aussage drauf sein soll). Fast immer ist absolute zeichnerische Genauigkeit in Präsentationen nicht erforderlich, Zahlen nur soweit sie für das Verständnis notwendig sind. Beate Strauß 18 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Wie viel? 2. Mengen visualisieren Art der Visualisierung? 1. Was will ich visualisieren? 2. Wie will ich es visualisieren? Einfach: Schreiben Sie eine riesengroße Zahl auf Ihre Folie! Zeigen Sie zuerst die Komplexität und dann kommt der Knaller, Sie holen Luft - die Umsatzsteigerung ist -- 17 % -- Vergleich: Das ist die mit Abstand häufigste Diagramm-Art. Konzentrieren Sie sich in der Darstellung auf den Vergleich, er muss mit einem Blick zu erkennen sein. Dynamik: Markieren Sie Entwicklungen deutlich! TIPP: Zunahmen wirken umso größer, je dichter die Balken beieinander stehen und je dünner sie sind. Wollen Sie die Zunahme nicht so deutlich zeigen, zeichnen Sie dicke Balken, die weiter auseinander liegen. WV-Formel für PowerPoint Visualisierung für wie viel? Mengen alle Arten von Diagrammen einfach oder detailliert individuell oder vergleichend statisch oder dynamisch Derzeitiger Status Entwicklung Manager sehen rot: Dauerstress bei der Datensuche Manager sehen rot: Dauerstress bei der Datensuche 100 % Megastress 80 % stress 60 % 40 % 20 % 0% erkennbar Kein Problem Entwicklungen 100 % durch 80 % Folienübergang 60 % „glatt ausbleichen“ 40 % zeigen 20 % Megastress stress 0% erkennbar Kein Problem Beate Strauß 19 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren WO? 3. Positionen räumlich visualisieren 1. Was will ich visualisieren? 2. Wie will ich es visualisieren? Ihre Antwort: räumliche Anordnung WO befinde ich mich, wo stehe ich? Unternehmen können wertvoll Dazu gehören alle Karten wie Landkarten, Ideenkarten, Positionierungen auf dem Markt, hierarchische Organisationsstrukturen (Organigramme), aber auch die Map von Beziehungen, die Stellung in einem Menschen wollen wesentlich Vertrauen Erfolg Authentizität Integrität Beziehungen dürfen wirksam Gefüge. Im PowerPoint-Ideenbuch (empfohlen in meiner Bonus-Ratgeberliste) finden Sie zahlreiche Karten (auf CD), die Sie auf Ihre Zwecke anpassen können. Beate Strauß 20 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Wo? 2. Positionen räumlich visualisieren 1. Was will ich visualisieren? 2. Wie will ich es visualisieren? Art der Visualisierung? Wählen Sie die Art der Visualisierung. Sie hängt auch hier immer davon ab, was Sie genau aussagen wollen. Die Aussage sollte immer auf einen Blick zu erkennen sein, die Landkarte also bevorzugt einfach und fotografisch sein. Oder Sie zeigen ein strategisches Ziel und seine Position im Umfeld. WV-Formel für PowerPoint Visualisierung für wo? Orte, Strukturen, Hierarchien, Positionierungen Karte, Organigramm einfach oder detailliert fotografisch oder numerisch strategisch oder operativ individuell oder vergleichend statisch oder dynamisch Beate Strauß 21 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren WANN? 4. Zeitpunkte und Zeitabläufe betrachten 1. Was will ich visualisieren? 2. Wie will ich es visualisieren? Ihre Antwort: etwas zeitlich betrachten Basis dieser Darstellung ist immer ein Zeitstrahl. Typische Folien mit Zeitabläufen sind Projektplanungs-Folien. Diese Folien finden sich jedoch oft auch in Vertriebspräsentationen. Während der Präsentation werden sie mehr oder weniger übergangen. Macht das Sinn? Da solche Projektabläufe Standard sind, sind sie in Vertriebspräsentationen überflüssig. Verwenden Sie diese Zeit besser für echte Überzeugungsarbeit (es sei denn, Ihr Projektablauf ist ein besonderes Verkaufsargument). Eine bessere Möglichkeit wäre, diese Folie in diesem Fall fotografisch zu zeigen, zum Beispiel mit Fotos aus Workshops. Oder vergleichend (weil Sie es besser machen als der Wettbewerb). Beate Strauß 22 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren WANN? 4. Zeitpunkte und Zeitabläufe betrachten 1. Was will ich visualisieren? 2. Wie will ich es visualisieren? WV-Formel für PowerPoint Visualisierung für wann? zeitliche Betrachtungen, Zeitabläufe Zeitstrahl einfach oder detailliert fotografisch oder numerisch strategisch oder operativ individuell oder vergleichend oder dynamisch statisch x Beate Strauß 23 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren WIE? 5. Zeigen, wie etwas funktioniert 1. Was will ich visualisieren? 2. Wie will ich es visualisieren? Ihre Antwort: zeigen, wie es funktioniert Abläufe zeigen Einflüsse, Ursachen und Wirkungen - viele Komponenten machen die anschauliche Darstellung von Abläufen schwieriger als bei den bisherigen Arten von Darstellungen. Das Wie ist meist eine Kombination von Zeitabläufen (Wann), Position (Wo), Subjekt (Was) und Menge (wie viel), inhaltlich geht es um eine auslösende Handlung (Ursache) und die Reaktion (Wirkung) darauf. Stellen Sie Abläufe immer grafisch dar: Ihre Ausführungen werden dadurch viel verständlicher. Wählen Sie eine möglichst einfache Darstellung oder gehen Sie stufenweise vor: von der einfachen Darstellung zur komplexen wechseln Kundenanfrage Absage Angebot prüfen Angebot OK? Anfrage erfasssen Nein Angebot versenden Nein Ja Auftrag erteilen Korrekturwunsch des Kunden Anfrage prüfen Lieferung möglich? Ein typisches Ablaufdiagramm Angebot erstellen Ja Termin ermitteln Beate Strauß 24 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren WIE? 5. Zeigen, wie etwas funktioniert 1. Was will ich visualisieren? 2. Wie will ich es visualisieren? WV-Formel für PowerPoint Visualisierung für wie? Abläufe (Ursachen, Einflüsse, Wirkungen) Ablaufdiagramm einfach oder detailliert fotografisch oder numerisch strategisch oder operativ individuell oder vergleichend statisch oder dynamisch Beate Strauß 25 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren WARUM? 6. Zeigen, warum etwas (die beste Lösung) ist 1. Was will ich visualisieren? 2. Wie will ich es visualisieren? Ihre Antwort: Einflüsse, (Wechsel-)Wirkungen und Entwicklungen zeigen. Wir haben jetzt mehrere Variablen, die aufeinander einwirken. Die anschaulichste Art der Darstellung dafür ist ein multivariables Schaubild, ein Blasen-Diagramm. Sie kennen den Klassiker des Blasen-Diagramms, die BCG-Matrix, die vergleichende Darstellung Portfolios für Produkte oder Unternehmensbereiche in der Relation von Marktwachstum und relativem Marktanteil (x und y-Achse). Die einzelnen Ringe (Produkte bzw. Unternehmen) werden durch Farben gekennzeichnet, die Größe der Kreise wird durch ihren Umsatz bestimmt. Oft verwendet wird dieses Schaubild auch zur Veranschaulichung der Marktpositionierung, dann stellen die Ringe das eigene Unternehmen im Vergleich zum Wettbewerb dar. Wir haben in diesem Fall folgende Variablen: 1. Wer = das eigene und Wettbewerbs-Unternehmen (unterschiedliche Farben) 2. Wie viel = Umsatz (Ringgröße) 3. Wo = Wettbewerbs-Positionierung auf dem Markt 4. Wann = jetziger Zeitpunkt (oder Entwicklung im Zeitablauf) und die x- und y-Achsen (z. B. Marktanteil - Marktwachstum). das heißt wir haben 6 Variablen. Diese Schaubilder sind sehr anschaulich auf einen Blick zu erfassen und zugleich sehr gut erklärbar. Sie sind ein Modell der Idee, des Konzeptes, des Problems oder der Lösung, die wir erklären wollen. Hinter der sehr einfachen Darstellung verbergen sich sehr detaillierte (Wechsel-)Wirkungen und Entwicklungen. Wir können die Ursachen von Entwicklungen aufzeigen und zugleich die zukünftige Wirkung von Lösungen. Das bedeutet für unsere Zuhörer eine sehr übersichtliche Visualisierung, die sie durch alle Erklärungen führt und für den Referenten eine sehr gute Vorlage zum anschaulichen Erklären, wenn er die Grafik schrittweise aufbaut. Beate Strauß 26 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren WARUM? 6. Zeigen, warum etwas (die beste Lösung) ist Die Möglichkeiten, das WARUM von Ideen, Konzepten und Lösungen zu erklären, sind fast unbegrenzt. Quantitative x-y-Blasen-Variablen lassen Sie durch PowerPoint errechnen. Anmerkung: die PowerPoint-Grafik ist grafisch oft nicht sehr ansprechend, die Beschriftungen zu umfangreich, deshalb „zeichne“ ich sie oft von der Vorlage ab - ist schnell getan und sieht besser aus. Grundsätzlich gilt für Beschriftungen: in den Vortragsfolien nur so viel, wie Sie zur Erklärung brauchen, also möglichst wenig; im Handout so viel, wie der Leser zum Verstehen braucht) Sie können ebenso qualitative Variable rational überzeugen einsetzen und statt Blasen entsprechende gute Vermittlung von Inhalten Worte eintragen. TOP-Präsentierer überzeugen rational begeistern emotional wenig Kontakt und Nähe zum Publikum Hier sehen Sie den ausführlichen Text für das Handout. Im Vortrag wäre das zu viel Lesestoff. schwer verständlich, ohne Spannung, keine Emotionen, langweilige PowerPoints guter Kontakt zum Publikum Einzelne Worte sind wirkungsvoller: Einsteiger, links unten wenig Struktur oder dürftige Inhalte Dozent, links oben emotional begeistern Entertainer, rechts unten TOP-Präsentierer, rechts oben So leicht diese Schaubilder herzustellen sind, so schwierig kann es sein, wirklich treffende und aussagekräftige Variablen zu finden. Dafür gibt es leider kein Patentrezept, zu unterschiedlich sind die individuellen Voraussetzungen. Fangen Sie am besten mit Papier und Bleistift und drei Variablen an, deren Daten bzw. Wirkungen Sie kennen: zwei (qualitative oder quantitative) für die Achsen, die Sie in Bezug setzen wollen und eine quantitative, die Sie als entsprechend große Kreise einzeichnen. Die Farben richten sich nach dem Zweck: verschiedene Dinge oder Dinge zum Zeitpunkt A und zum Zeitpunkt B usw. Die Gefahr bei diesen Schaubildern ist , zu viele Informationen reinzuquetschen. Wenn Sie eine Größe näher oder weitere Dimensionen betrachten wollen, schaffen Sie ein klareres Bild, wenn Sie dies in einer separaten Matrix darstellen. Beate Strauß 27 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren WARUM? 6. Zeigen, warum etwas (die beste Lösung) ist Dynamik Innovation Aufstand Motivation Ängste Unterneh Resignation Innovationsfähigkeit Beachte: Komplexe Grafiken immer parallel zu Aussagen aufbauen. Für mehr Übersichtlichkeit keine Texte, nur Worte hinschreiben. Experimentierbereitschaft menskultur Widerstand Vertrauen Wohlfühloase Blockade Beharren WV-Formel für PowerPoint Visualisierung für warum? Einflüsse, (Wechsel-)Wirkungen mehrerer Variablen multivariables Schaubild einfach oder detailliert fotografisch oder numerisch strategisch oder operativ individuell oder vergleichend statisch oder dynamisch zu komplex Beate Strauß 28 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Ein aussagekräftiges Handout - doppelte Arbeit? PowerPoint-Folien machen nur Sinn, wenn sie ihren Zweck erfüllen: 1. als Vortragsfolien die Ausführungen des Referenten unterstützen 2. als Handout die Aussagen des Referenten in Erinnerung rufen 3. als Online-Präsentation einen aussagekräftigen Überblick geben Da Handouts oft an Dritte weitergegeben werden oder im Zeitverlauf Vortragsinhalte vergessen werden, sollten alle Handouts grundsätzlich so selbsterklärend sein wie Online-Präsentationen für Leser, für die das Thema neu ist. Der Grund, warum Vortragsfolien oft so textlastig sind: sie wurden gleich mit dem Hintergedanken erstellt, sie nach dem Vortrag als Handout zu verschicken. Nach meiner Erfahrung erfüllen diese Handouts ihren Zweck dann trotzdem nicht: sind sie mit Vortrag zu selbsterklärend, sind sie es ohne Vortrag zu wenig. Referenten vergessen, dass das Publikum sich nur einige Aussagen merkt, es fehlen ihm schon am nächsten Tag wichtige Bausteine, um die Kurztexte richtig interpretieren zu können. Ein Handout muss folgende Voraussetzungen erfüllen: 1. es muss wirklich selbsterklärend sein 2. es muss wesentlich sein 3. es muss leicht sein (Versand als zip-Datei ist einfach zu unhandlich) 4. es muss leicht auszudrucken sein Positionierung des …………. Projektmanagement ist gekennzeichnet durch: • steigende Komplexität extern und intern • Vielzahl von Informationen erfassen, verarbeiten, auswerten • Anpassungen von Projekt -struktur, -teilnehmern, -tätigkeiten, ... • steigende Dynamik • erhöhte Anforderungen an Kosten und Qualität • manuelle Bearbeitung führt zu Fehlerhäufigkeit Zu 1) Trotz viel Text ist dieses Handout nicht selbsterklärend, es fehlen die Ausführungen des Referenten. Die Aussagen sind zu schwammig, zu wenig wesentlich. Solche Handouts machen keinen Sinn. Zu 2) Projektmanagement mit dem …………. ist gekennzeichnet durch: Gute Handouts enthalten klare Aussagen und • bequeme Eingabe aller Daten vom Projektstart bis Abschluss • grafische Darstellungen rollenbasiert • Vielzahl von Auswertungen • Einbindung bereits etablierter Methoden, Prozessen u. Produkten • Der x hat die Projektabwicklung im Fokus vermitteln nur die wesentlichen Aussagen aus dem Vortrag. Nur so viele Folien wie dazu unbedingt nötig. Zu 3) Fotos machen Präsentationen lebendiger, aber auch schwerer. Deshalb Fotos entfernen oder stark verkleinern und mit erklärendem Text versehen. Screenshots: Wesentliches markieren. Zu 4) Farbigen Hintergrund auszudrucken ist eine Zumutung - daran denken Versender oft nicht. Handouts sollten sich auch deshalb in Ergänzung zu 2) auf möglichst wenige Folien beschränken. Beate Strauß 29 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Ein aussagekräftiges Handout - doppelte Arbeit? 1. Bullet-Point-Präsentationen Wenn Sie eine Bullet-Point-Präsentation haben, die die vorgenannten Bedingungen erfüllt - selbsterklärend, aussagekräftig, wenig MB und leicht zum Ausdrucken - dann können Sie diese weiter als Handout nutzen. 2. Ihre neue Präsi●OPT-Präsentation als Handout löschen Sie alle „Stimmungs“-Folien heraus, die keine wesentlichen Informationen vermitteln verkleinern Sie Fotos und schreiben Sie entsprechende Anmerkungen dazu ergänzen Sie bei Grafiken die Beschriftung ergänzen Sie Worte zu ganzen Sätzen, wenn nötig schreiben Sie erklärende Anmerkungen dazu wenn Sie mehr Platz dafür brauchen, schieben Sie bei weniger Folien Textfolien mit den nötigen Erklärungen ein bei längeren Präsentationen schreiben Sie diese Anmerkungen in die Ansicht „Notizen“ und geben es als pdf weiter (analog Beispiel-Präsis) 3. Worddokument (bzw. pdf) als Handout, wenn Sie z. B. die Inhalte von umfangreichen Tabellen oder Aufstellungen vermitteln wollen. Anmerkungen auf der Notizenseite Wenn wir uns einig sind, gibt es wenig, was wir nicht tun können. Wenn wir uneins sind, gibt es wenig, was wir tun können. J.F. Kennedy … Wir werden unsere Strategie erfolgreich dann umsetzen, wenn wir es alle wollen und in die gleiche Richtung steuern. Vortrags-Folie Keine Zahlenfriedhöfe! Aussage Vergleich 1 2 Schaubild 3 Eine Regatta kann nur dann gewonnen werden, wenn jeder in der Crew weiß, was er zu tun hat. Fragestellung an die MA: Was ist dafür notwendig? Handout-Folie mit erklärendem Text Jeder muss • seine Aufgabe und seinen Platz kennen • wissen wann etwas zu tun ist •Hand in Hand arbeiten Zahlenfriedhöfe verwässern die Aussage • andere unterstützen, ohne seine Aufgaben zu vernachlässigen •Sicherstellen dass er verstanden wurde Aussage Vergleich 1 2 Schaubild •Sich auf den anderen verlassen können •... 3 Was wollen Sie genau aussagen? Erst Aussage definieren. Fast immer ist die Aussage ein Vergleich. Visualisieren Sie nur diesen Vergleich Vergleiche veranschaulichen Sie am eindrucksvollsten in Schaubildern. Beate Strauß 30 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Ein aussagekräftiges Handout Online-Präsentationen auf der Website Neben dem Versand von ppt, pdf und pps gibt es mehrere Möglichkeiten, online zu präsentieren. Sie laden Ihre Präsentation zum Beispiel auf Slideshare (http:// www.slideshare.net) hoch und können sie dann auf Ihrer Website oder Ihrem Weblog einbinden. Der Leser kann Ihre Präsentation durchklicken wie jede Bildschirmpräsentation. Die Animationen gehen jedoch verloren. Sie wollen die Präsentation selbstlaufend mit allen Animationen laufen lassen? Dann brauchen Sie eine Software, die Ihre Präsentation als PowerPoint-Video aufnimmt. Ich verwende dazu Camtasia Studio. Mit Camtasia Studio können Sie Ihre Präsentation als Video, mit oder ohne Ton, hochladen oder Podcasts erstellen. Hochladen zum Beispiel über http://www.sevenload.com. Für Online-Live-Präsentationen gelten dieselben Regeln wie für LivePräsentationen: Keine Lesetexte, wenn Sie dazu sprechen; hier gilt die Regel „möglichst wenig Lesestoff“ noch stärker, denn Ihr Zuhörer hört Sie nur und sieht den Bildschirm vor sich. Hat er zu viel zu lesen, vertieft er sich darin und Sie werden überflüssig. Merke: Selbsterklärende Folien nur, wenn Sie nicht dazu sprechen. Beate Strauß 31 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Zusammenfassung und Tipps für die Präsentation In der Einführung stimmen Sie die Hörer ein, sprechen sie emotional an. Im Hauptteil argumentieren Sie rational. Im Schlussteil fassen Sie zusammen und aktivieren rational wie emotional > 20 % < 60 % Einführung Argumentation Spannung und Kontakt aufbauen > 20 % Aktivierung wie und warum begründen 1. Situation 2. Was bewegt den Zuhörer? 3. Warum? Ungleichgewicht 4. Was soll passieren? Gleichgewicht 5. Wie kommen wir dahin? Skizze, Vorschlag Strukturbeispiel: • wo stehen wir? • was wollen wir? • wie gehen wir vor? ≥ 3 Kernargumente ≥ 3 Unterargumente Lösung erarbeiten • Möglichkeitsfrage • • • • Ungleichgewicht erinnern 3+4 zusammenfassen Lösung zusammenfassen Aktivierung Einführung In der Einführung laden Sie Ihren Zuhörer ein und führen ihn zum Thema hin. Sie sagen ihm, wo ihn der Schuh drückt und skizzieren, welche Lösung Sie dafür anbieten. Ideal für eine gute Stimmung sind Fotos, Comics oder Symbole. Wählen Sie für diese Phase nur 1-3 „Ein-Stimmungs-“Folien (Situation, Problem, oder Lösung) aus, setzen Sie Analogien, Metaphern usw. ein und erzählen Sie dazu. Auf keinen Fall jetzt schon Details. Manager sehen rot: Dauerstress bei der Datensuche Entscheidend ist, wie wir die Segel setzen. Gleich, wie der Wind weht… Beate Strauß 32 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Zusammenfassung und Tipps für die Präsentation Wenn wir uns einig sind, gibt es wenig, was wir nicht tun können. Wenn wir uneins sind, gibt es wenig, was wir tun können. J.F. Kennedy Visualisierung des Problems „Zielerreichung“ „Jeder hier weiß, dass wir die Segel richtig setzen müssen, um die gesteckten Ziele zu erreichen.“ (Das Segelmotiv ist zwar schon ziemlich abgetackelt, hier war jedoch der Adressat ein Segler!) Der nächste Zug gewinnt Visualisierung von „Positionierung“ Aussage: bessere Aufstellung bietet mehr Handlungsspielräume – erweiterte Spielräume bieten mehr Strategieoptionen, die zum Erfolg führen. Überleitung zum Hauptteil In der Überleitung zum Hauptteil werden Sie dann zum ersten Mal konkret und bringen die Informationen, die Sie gleich geben werden, auf den Punkt. Die einfachste Form ist die Textform: Planen und Steuern Arbeiten und Koordinieren Anwenden und Verwalten Oder Sie wählen die grafische Darstellung. Bei längeren Vorträgen können Sie die Motive als Überleitung zwischen den Themenblöcken einsetzen (geht natürlich mit Textblöcken wie oben genauso) Business können wertvoll People wollen wesentlich Relations dürfen wirksam So behält Ihr Publikum immer den Überblick (und Sie auch). Beate Strauß 33 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Zusammenfassung und Tipps für die Präsentation (2) Hauptteil Im Hauptteil geht es dann um sachliche Argumente. Auch hier gilt: BILD GEHT VOR WORT Prüfen Sie immer zuerst mit den Schautafeln AUSSAGEN IN BILDER ÜBERSETZEN ob Sie Ihre Aussage grafisch visualisieren können. Wenn nein, kürzen Sie Ihre Textfolien gnadenlos - so dass nur noch Worte, Schlagworte, kurze Aussagen auf der Folie stehen: Ihr Hörer und Sie brauchen nur Gedankenführer, keine Erklärungen - die bekommt er von Ihnen. Ausnahme sind Zitate oder Kernsätze, die Sie » Menschen richtig zu behandeln – für diese Fähigkeit zahle ich mehr als für irgendeine andere auf der ganzen Welt entsprechend wirken lassen wollen. Dann jedoch nur diesen einzigen Satz auf die Folie und sonst nichts. John Davidson Rockefeller Bauen Sie Grafiken und Texte immer parallel zu Ihrem Vortrag auf, Effekte auf „Erscheinen“ und „Verschwinden“ begrenzen. Wenn Folien zusammengehören, Übergänge fließend gestalten. Ein paar wenige Bullet-Point-Folien verkraftet Ihre Präsentation natürlich… Schlussteil Wirkungsvoller ist es, jetzt keine Folien mehr verwenden. Ihre Zusammenfassung wirkt mehr, wenn Sie sie vor weißem Bildschirm sprechen. Es sollte jetzt nichts mehr erklärt werden. Die Aufmerksamkeit soll ungeteilt bei Ihnen sein, wenn Sie noch einmal Gas geben. Am Ende blenden Sie noch einmal Ihre ultimative Schlussfolgerung ein oder Ihren Slogan. Das bleibt dann während der Diskussion stehen. Vermeiden Sie unbedingt die Abschlussfolie „Danke für Ihre Aufmerksamkeit“. Das sagen Sie, geschrieben ist es zwar Usus, aber unprofessionell. Die übliche Abschlussfolie mit allen Firmendaten macht im Vortrag nicht viel Sinn - niemand wird den Stift zücken und sich die Daten aufschreiben oder sie sich merken. Besser in Übergröße Website oder Namen. Beate Strauß 34 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Weitere Tipps für die Inszenierung der PowerPoint-Folien Mit Struktur, Foliengestaltung und Rhetorikoptimierung haben Sie eine wirklich professionelle Präsentation erstellt, mit der Sie weit aus der Präsentationslandschaft herausragen. Bisher: Folie - Punkt für Punkt abhandeln - nächste Folie - Punkt …………… Jetzt werden Sie anders vorgehen: Einführung Zweck: Hinführung zum Thema und emotional einstimmen Denken Sie immer daran, dass Sie die ersten 10 Minuten der größten Aufmerksamkeit nützen, deshalb Vorstellung und Einführung immer möglichst kurz halten. Vorstellung dafür (Kompetenz, Knowhow, USP‘s) immer wieder im Hauptteil in „Nebensätzen“ einschieben. Wenn Sie ein Produkt haben, das Sie zeigen können, bringen Sie es mit oder einen Gegenstand, der Ihre Leistung versinnbildlicht. Verbrauchen Sie jedoch mit dem Einstieg nicht zu viel Energie, das ist oft kontraproduktiv. War der Einstieg ein „Knaller“, ist die Erwartungshaltung extrem hoch, sie kann dann nur schwer gehalten werden und zum Ende zu ist die Wirkung verpufft. Blenden Sie bei der Überleitung Ihre Themen nacheinander ein: also beispielsweise zuerst Planen/Steuern - kurze Erklärung dazu, dann Arbeiten/ Koordinieren - kurze Erklärung dazu usw. 17% Hauptteil Zweck: mit Argumenten rational überzeugen Überlegen Sie immer, ob Sie einen Sachverhalt grafisch darstellen können, Bilder sind Texten vorzuziehen. Bleiben Sie in der Darstellung „simpel“, bauen Sie komplexe Grafiken parallel zu Ihrem Vortrag auf. Zeigen Sie komplexe Darstellungen nur, wenn es zu Ihrer Strategie gehört. Erzeugen Sie Spannung, indem Sie erst ein paar Worte sagen und dann - Pause - die Folie aufblenden und Ihre Information akzentuieren. Bei längeren Vorträgen (ab 30 min) denken Sie über Abwechslung nach: FlipChart, 1-min-Videos, mehr Interaktion mit dem Publikum. In jedem Fall sollten Sie auch im Hauptteil immer wieder „Entspannungsfolien“ bringen, An- und Entspannung sollten auch im Hauptteil ausgewogen sein. Schlussteil Das Fazit sprechen Sie ohne Folien - keine Erklärungen mehr. Vermitteln Sie Ihre Botschaft und fordern Sie zur Aktion auf. Abschlussfolie mit Slogan. Beate Strauß 35 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Präsi●OPT-MAP Visualisieren Präsi●OPT Aufgaben für diese Woche Aussagen herausarbeiten und Folien danach gestalten parallel Handout gestalten: Texterweiterung, eingeschobene Textfolien, Text in Notizenfunktion, Word- bzw. PDF-Dokumentation Präsi●OPT-MAP POWERPOINT Argumente Einführung 1 – 2 Folien zur Einstimmung, Überleitungsfolie Hauptteil Grafik geht vor Text: Grafiken anhand der Schautafel auswählen, Texte reduzieren auf Schlagworte und kurze Aussagen Schlussteil Fazit ohne Folien vortragen evtl. Schlussfolie während Diskussion: Slogan oder markantes Fazit in einem Satz Abschlussfolie statt aller Firmendaten Auswahl in großer Schrift: Website oder Name Beate Strauß 36 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Quellen und Bücherliste, Buchempfehlungen alle Fotos und Grafiken, die nicht von mir sind: www.fotolia.de Auf Fotolia.de finde ich immer sofort passendes Bildmaterial in sehr guter Qualität. Deshalb arbeite ich derzeit fast ausschließlich mit Fotolia. Eine gute Alternative ist www.istockphoto.de. Die folgenden Bücher inspirierten mich bei meiner Arbeit und sind geeignet, die Inhalte dieses Kurses zu vertiefen: 1. „Zen oder die Kunst der Präsentation“ von Garr Reynolds Mit einfachen Ideen gestalten und präsentieren Eigentlich kein Ratgeber, sondern die Philosophie von der optimalen Präsentation mit Folien. Sie sollten es unbedingt lesen, um ein Verständnis für professionelles Präsentieren und Visualisieren zu bekommen. Selbst wenn Sie es schon haben, ist das Buch eine Quelle neuer Impulse. Es ist denke ich, das meist gelesene Buch zu diesem Thema. 2. „Erzählen statt aufzählen“ von Cliff Atkinson Neue Wege zur erfolgreichen PowerPoint-Präsentation Für Einsteiger unbedingt zu empfehlen, weil das Buch anhand einer BeispielPräsentation in kleinsten Schritten erklärt, wie man eine konventionelle „Aufzählungs-Präsentation“ in eine Präsentation ohne Aufzählungspunkte umwandelt. Der erste Schritt ist das Schreiben eines Drehbuches, um die Ideen zu fokussieren. Im zweiten Schritt wird daraus ein „Storyboard“ mit PowerPoint erstellt und dann auf dieser Basis die Präsentation fertig gestellt. Das Buch geht auch ausführlich darauf ein, warum es Sinn macht „zu erzählen statt aufzuzählen“, ich habe viel davon in meiner Methodik übernommen. Für erfahrene Präsentierer ist die vorgeschlagene Methode zu schwerfällig. Ich habe sie nur einmal angewendet, warum erfahren Sie im Onlinekurs. Aber es hat mir geholfen, von der Idee „optimal zu präsentieren“ zum Tun zu kommen. 3. „Sicher präsentieren—wirksamer vortragen“ von Emil Hierhold mit CD-Rom und DVD Ein sehr, sehr detailliertes Buch, es behandelt sehr professionell alles vom Konzept über die Technik bis zum persönlichen Auftritt und Pannenhelfer. Eben weil es so ins Detail geht, sieht man den Wald vor Bäumen nicht mehr, wenn man praktische Anleitung braucht. Man kann es so oder so oder doch nicht so? machen. Wozu es jedoch gut ist: als Nachschlagewerk, wenn man mal schnell etwas Beate Strauß 37 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Quellen und Bücherliste, Buchempfehlungen Foliengestaltung 4. „slide:ology oder die Kunst, brillante Präsentationen zu entwickeln“ von Nancy Duarte Unbedingt zu empfehlen, DAS Buch für Foliendesign. Jedoch sehr anspruchsvoll. Es zeigt Ihnen, wie Sie Ideen entwickeln und ausführen und dabei denken wie ein Designer. Es handelt nicht nur von Folien und Design, sondern spannt auch den Bogen zu Kommunikation und Inspiration. 5. „Das Ideenbuch für kreative Präsentationen“ von Dieter Schiecke, Tom Becker, Susanne Walter Ein Buch mit vielen Vorlagen (auch auf CD), die Sie gleich einsetzen können. Allerdings ist die individuelle Anpassung manchmal sehr erschwert, für meinen Geschmack sind auch die Grafiken etwas klobig. Ich nutze es vor allem als Anregung, wenn mir die Ideen fehlen und dabei hat mir dieses Buch schon oft Impulse gegeben. Es zeigt, wie Sie aus Texten mehr machen, Organigramme und Strukturen gestalten, Teile zum Ganzen fügen, Abläufe, Prozesse, Diagramme, Tabellen gestalten, Landkarten und interaktive Präsentationen mit Hyperlinks und Trigger erstellen. Das Buch ist nicht vergleichbar mit der Eleganz von Nancy Duarte, aber es ist ein wirklich guter Impuls– und Vorlagengeber. 6. „Wie aus Zahlen Bilder werden“ Der Weg zur visuellen Kommunikation — Daten überzeugend präsentieren“ von Gene Zelazny Ein wirklich guter Ratgeber für alle, die sehr viele Zahlen präsentieren müssen. Das Buch ist für alle geeignet, die mit Riesen-Zahlentabellen kämpfen und zeigt, wie man das Wesentliche prägnant herausstellt. Visualisierung 7. „Auf der Serviette erklärt“ mit ein paar Strichen schnell überzeugen statt lange präsentieren“ von Dan Roam Eine hervorragende Einführung in visuelles Denken und das Probleme lösen und Ideen verkaufen mithilfe von Bildern, die mich sehr inspirierte. Thema ist zwar, Problemlösungen mit einem Bild zu erklären und zu lösen und dies mit der Hand zu zeichnen. Vieles gilt jedoch analog für Präsentationen. Dan Roam wendet seine Methode auch für Präsentationen an, aber so einfach ist es nun doch nicht, wie er vorgibt. Ich habe noch niemand getroffen, der in der Lage ist, die „Welt“ so schlüssig mit einem Beate Strauß 38 Mit PowerPoint wirkungsvoll visualisieren Quellen und Bücherliste, Buchempfehlungen 8. „Multimedia Learning“ (Cambridge University Press 2001) von Richard E. Mayer In diesem Buch untersucht Richard E. Mayer die Möglichkeiten, wie Multimedia sinnvoll zur Lernförderung eingesetzt werden kann. Siehe dazu die Prinzipien auf Seite 5. Ein sehr lesenswertes Interview mit R.E. Mayer von Cliff Atkinson lesen Sie unter http://www.sociablemedia.com/articles_mayer.htm (2004). Rhetorik 9. „Vergessen Sie alles über Rhetorik“ von Matthias Pöhm Es gibt unendlich viele gute Rhetorikbücher und Sie haben sicher auch schon einige gelesen. Meist ist der Nutzwert gering: man kann es nicht bei sich selbst anwenden. Anders ist es bei diesem Buch. Matthias Pöhm bringt es auf den Punkt, er macht Rhetorik „einfach“ im Sinne von klar und wesentlich und zeigt wie Sprache wirkt. Die Tipps sind für jedermann anwendbar. Lesen Sie dazu auch: „Präsentieren Sie noch oder faszinieren Sie schon?“. Ich teile zwar Pöhms Meinung zu PowerPoint nicht, er bringt jedoch so viele neue und wirkungsvolle und dabei verblüffend „einfache“ Ideen. Manch Blickwinkel ändert sich dadurch! Stimme, Sprache, Körpersprache 10. „Geheimer Verführer Stimme“ Erfolgsfaktor Stimme von Arno Fischbacher 77 Antworten zur unbewussten Macht in der Kommunikation Dieses kleine Büchlein hat es wirklich in sich: kein überflüssiges Gerede, sondern 77 sehr praxisnahe und gut umsetzbare Tipps. 11. „Sprechtechnik—aktuelle Stimm-, Sprech– und Atemübungen von Dr. Anna Martini, mit CD Eine sehr gute Anleitung für tägliches und längerfristiges Selbsttraining. Beate Strauß 39 Beate Strauß besser sicherer präsentieren Bitte beachten: Urheberrecht Die Veröffentlichungen auf diesen Seiten unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen meiner schriftlichen Zustimmung. Downloads und Kopien dieser Seite sind nur für Ihren privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet. Zitate sind gestattet, sofern sie die gängigen Zitatlängen nicht überschreiten, die Autoren namentlich erwähnt werden und einen Link bzw. eine Nennung der Webseite-URL enthalten. Beate Strauß Germeringer Straße 6 82131 Gauting Telefon 089 12739193 Telefax 089 12739199 Bildquelle aller Kurseinheiten, wenn nicht besonders erwähnt: www.fotolia.de Mit Präsi●OPT zur TOP-Präsentation