Von Eisenach über das Burschenschaftsdenkmal und die Hohe
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Von Eisenach über das Burschenschaftsdenkmal und die Hohe
Von Eisenach über das Burschenschaftsdenkmal und die Hohe Sonne zur Wartburg Wegbeschreibung: Wir beginnen unsere Wanderung beim Hauptbahnhof von Eisenach und verlassen ihn über den Hauptausgang. Wir überqueren die Bahnhofstraße und den gegenüberliegenden Parkplatz, wenden uns nach links in die Waldhausstraße. Hier finden wir die Markierung EH (der wir bis zur Hohen Sonne folgen) und einen grünen Punkt. Der leicht ansteigende Weg führt durch den Stadtpark zum Burschenschaftsdenkmal. Links am Denkmal vorbei geht es auf dem Kamm der Göpelskuppe nach Süden. Bei der Mosbachlinde schwenkt der Weg nach Südwesten, er steigt nun stetig an und folgt dabei der alten „Weinstraße“. Wir passieren den Großen Drachenstein (462 m) von dessen Südosthang ein wunderbarer Blick auf den südöstlichen Thüringer Wald möglich ist. Hier ist auch der höchste Punkt der Tour erreicht. Weiter geht es über den Kleinen Drachenstein (462 m) zur Hohen Sonne. Wir queren die B19, orientieren uns nun am bekannten Rennsteig-R dem wir bis zur „Wilden Sau“ auf den nächsten 3,5 km nach Westen folgen. Dabei passieren wir verschiedene Aussichtspunkte und Rastplätze. Bei der Wegekreuzung „Krumme Kahre“ (409 m) kreuzen mehrere Wanderwege den Rennsteig. Ein im Jahr 1990 gesetzter Stein aus Granit zeigt die Jahreszahlen 1330 / Erstnennung des Rennsteigs, 1830 / Plänckersche Begehung u. Fixierung des heutigen Verlaufs, 1990 / Wiederbegehung des gesamten Weges von der Werra bis zur Saale. Beim Erreichen der Wilden Sau wechseln wir auf die Markierung X5 bzw. E2 (nur mangelhaft vorhanden). Wir folgen dem Weg ohne größeren Höhenunterschied in nördlicher Richtung bis zur Sängerwiese. Hier treffen wir auf eine weitere Markierung X 9 Wartburpfad. Gemeinsam führen diese Wegezeichen direkt zur Wartburg.Auf halbem Weg zwischen der Sängerwiese und der Wartbug gibt es eine Hinterlassenschaft kriegerischer Auseinandersetzungen. Eine SteinwurfGeschützstellung hatte hier 1307-08 ihren Standort. König Albrecht I. von Th. hat mit mehreren verbündeten thür. Städten u.a. von hier aus die Wartburg belagert. Ein ensprechender Blick zur Burg verdeutlicht diesen Punkt. Weiter geht es zur Burg, kurz vor dem Erreichen öffnet sich der Wald und es ergibt sich eine wunderbare Aussicht nach Osten. Wir müssen nochmals etwas aufsteigen, passieren die Burg, gehen dabei unter der ehemaligen Zugbrücke hindurch und kommen abwärts wandernd zur Eselstation. Nun ohne Markierung setzen wir den Weg weiter gerade aus fort, dabei geht er nun in den Schloßberg über. Auf diesem kommen wir in die Stadtmitte von Eisenach. Über die Alexanderstraße, vorbei an der Nicolaikirche geht es zum Bahnhof wo wir die Tour beenden. TIPPS zum Start und Ziel: An- und Abfahrt: Mit der DB, umsteigen in Bebra. Bei der Anfahrt mit dem PKW parken beim Bahnhof (Parkplatz gebührenpflichtig). Ausgangsort und Endpunkt: Hauptbahnhof Eisenach. Streckenlänge: 16 km. Wanderkarte: Westlicher Thüringer Wald, Thüringer Landesvermessungsamt M 1:50000; Markierung: Wie beschrieben. Einkehrmöglichkeiten: Eisenach, Hohe Sonne, Wartburg L Tourist-Information, Tel. 03691- 79230, Fax 03691-792300 und www.eisenach-tourist.de Wissenswertes: ÎEisenach, erste urkundl.Nennung als landgräfliche Stadt um 1189, Mittelpunkt der Landgrafschaft Thüringen bis Ende des 13.Jahrhunderts (Thüringer Erbfolgekrieg). Von 1596-1748 Hauptstadt eines kleinen Herzogtums. Martin Luther war 1498-1501 Schüler der Lateinschule St. Georg, als Junker Jörg getarnt war er ab dem 4.Mai 1521 für 10 Monate ritterlicher Gefangener auf der Wartburg. Die Stadt bietet weiter eine Fülle von Sehenswürdigkeiten, z. B. historisches Rathaus, 1596, ursprünglich eine Weinkellerei; Stadtschloss, 1742-1745 im Auftrag d. Herzogs August von Sachsen-Weimar erbaut; Georgenkirche, um 1181 errichtet (ohne Turm, er wurde zu einem späteren Zeitpunkt erbaut), evangelische Hauptkirche der Stadt; Lutherhaus, schönster und ältester Fachwerkbau von Eisenach, ca. 500 Jahre alt; Lutherdenkmal, am 4.Mai 1895, dem 374. Jahrestag der Ankunft L. auf der Wartburg eingeweiht; Bachhaus mit der 1907 eingerichteten Gedenkstätte für J. S. Bach; Bachdenkmal von 1884, Lutherdenkmal von 1895. ÎBurschenschaftsdenkmal, das 1902 eingeweihte Denkmal in Form eines Rundtempels wurde den Angehörigen der Burschenschaft gewidmet, die in den Kriegen um die Schaffung eines deutschen Nationalstaates 1864 und 1870/71 gefallen sind.(geöffnet Mo-So: 10-18 Uhr). ÎWeinstraße, Bezeichnung für einen alten Handelsweg der schon seit 1321 als STRADA zwischen Franken und Thüringen genannt wird. Î Hohe Sonne, die Gaststätte wurde1900 im Stil des 18. Jh. an der Stelle eines ehemaligen Jagdschlösschens erbaut. Am Turm prangt eine goldene Sonne, die Namensgeber war. Die Gaststätte ist derzeit nicht bewirtschaftet. Die gastronomische Versorgung wird durch einen Kiosk mit Gastraum gesichert. ÎDrachenschlucht, die Schlucht ist ein wildromantisches tief eingeschnittenes Kerbtal im Buntsandsteinfelsen durch das ein Bach fließt. Teilweise ist die Schlucht so schmal dass sie nur über den Bach durchquert werden kann. An diesen Stellen ist der Bach überbaut. Die touristische Erschließung erfolgte 1832 durch Oberforstrat König. ÎWilde Sau, das Sühnekreuz in Malteserform stammt aus dem Jahr 1483. Es ist das älteste Steinzeugnis mit einer Jahreszahl am Rennsteig. Die Abbildung zeigt einen auf einer wilden Sau reitenden Jäger und einen weiteren Jäger mit einem Speer (weitere Informationen an der Schutzhütte). ÎWartburg, am Nordende des Thüringer Waldes über Eisenach gelegene Burg. Zuerst 1067- 1100 erbaut, das Landgrafenhaus wurde 1200 vollendet. 1211 traf die vierjährige ungarische Königstochter Elisabeth als Braut des zukünftigen Landgrafen Ludwig IV. auf der Burg ein. Die Vermählung fand 1221 statt. Nach Ludwigs Tod verließ sie die Burg 1227 und starb 1231 in Marburg/L. Wegen ihres Wirkens für die Armen erfolgte schon 1235 die Heiligsprechung. Sie gilt als die Stammutter der hessischen Landgrafen. Martin Luther, der große Reformator, weilte seit dem 4. Mai 1521 als ritterlicher Gefangene Junker Jörg hier, in dieser Zeit übersetzte er die Bibel aus dem Griechischen ins Deutsche und schuf die Grundlage für eine einheitliche deutsche Spache. L Information Tel. 03691- 2500, Fax 03691-203342, Führungen täglich Nov.-Febr. 9.00-15.30 Uhr, März-Okt. 8.30-17.00 Uhr. www.wartburg-eisenach.de Ein Wandertipp der NaturFreunde Ortsgruppe Kassel. © G.Spitzer 2/2004