Börsengang und Beschäftigungsentwicklung
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Börsengang und Beschäftigungsentwicklung
Börsengang und Beschäftigungsentwicklung Analyse deutscher Börsengänge der Jahre 1987 bis 1997 Ralf Gleisberg Studien des Deutschen Aktieninstituts, Heft 10 Herausgegeben von Prof. Dr. Rüdiger von Rosen Frankfurt am Main, Juni 2000 Herausgeber: Prof. Dr. Rüdiger von Rosen Deutsches Aktieninstitut e.V. Biebergasse 6-10 60313 Frankfurt a.M. Tel. 0 69/9 29 15-0 Fax 0 69/9 29 15-12 Internet http://www.dai.de Autor: Ralf Gleisberg Tel. 07 61 / 2 85 22 56 Institut zur Erforschung der [email protected] wirtschaftlichen Entwicklung an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Redaktion: Dr. Franz-Josef Leven Deutsches Aktieninstitut e.V. 1. Auflage, Juni 2000 Alle Rechte vorbehalten. Tel. 0 69/9 29 15–24 [email protected] Börsengang und Beschäftigungsentwicklung Analyse deutscher Börsengänge der Jahre 1987 bis 1997 Studien des Deutschen Aktieninstituts, Heft 10 Vorwort des Herausgebers Deutschland braucht eine stärkere Nutzung von Aktie und Börse – aus vielen Gründen. Einer der wichtigsten ist zweifelsohne die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Oftmals wird in der Diskussion der Eindruck erweckt, zwischen dem Erfolg eines Unternehmens an der Börse und der nachhaltigen Beschäftigungssicherung bestehe ein Zielkonflikt. Diese Vermutung ist falsch, denn nur wirtschaftlich gesunde – und das heißt ertragreiche – Unternehmen sind auch dauerhaft sichere Arbeitgeber. Die vorliegende Diplomarbeit von Ralf Gleisberg untersucht den Zusammenhang von Börsengang und Schaffung neuer Arbeitsplätze. Sie bestätigt eindrucksvoll, dass hier in der Regel ein positiver Zusammenhang besteht. Der Wissenschaftliche Beirat des Deutschen Aktieninstituts hat die Untersuchung wegen ihrer hohen methodischen Qualität und der Relevanz ihrer empirischen Ergebnisse mit dem DAI-Hochschulpreis 1999 ausgezeichnet. Das Deutsche Aktieninstitut vergibt seit 1996 jährlich seinen Hochschulpreis für herausragende Diplom- und Magisterarbeiten, Dissertationen und Habilitationsschriften. Dieser Preis hat inzwischen einen festen Platz an den deutschen Universitäten und Fachhochschulen. Zum Wettbewerb um den DAIHochschulpreis 1999 wurden 46 Arbeiten seitens der betreuenden Lehrstühle, insbesondere aus den Gebieten der Wirtschaftswissenschaften und der Rechtswissenschaften eingereicht. Ich danke Herrn Gleisberg und Herrn Prof. Thomas Gehrig, Ph.D., Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br., für die Beteiligung am DAI-Hochschulpreis und sehe hierin eine Ermunterung für weitere wissenschaftliche Arbeiten. Das Deutsche Aktieninstitut wird auch im Jahr 2000 wieder seinen DAI-Hochschulpreis ausschreiben; ich hoffe auch hier wieder auf zahlreiche qualitativ hochwertige Einsendungen. Prof. Dr. Rüdiger von Rosen Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Deutsches Aktieninstitut e.V. Vorwort des Autors Für das erfolgreiche Gelingen dieses Forschungsprojektes bin ich folgenden Personen und Institutionen zu herzlichem Dank verpflichtet: • Der Emissionsberatung Blättchen & Partner AG (Leonberg) sowie dem Deutschen Aktieninstitut e.V. (Frankfurt am Main) für die Unterstützung beim Aufbau der notwendigen „IPO-Beschäftigung-Datenbank“. • Herrn Prof. Thomas Gehrig, PhD., und dem Institut zur Erforschung der wirtschaftlichen Entwicklung an der Universität Freiburg für die fachliche Betreuung sowie die großzügigen Nutzungsmöglichkeiten der notwendigen Ressourcen. • Für inhaltliche Anregungen danke ich schließlich besonders Herrn Michael Adam (Universität Freiburg), Herrn Stefan Berger (Universität Freiburg) sowie meinem Vater Hartmut Gleisberg (Weil der Stadt). • Dem Deutschen Aktieninstitut und seinem Wissenschaftlichen Beirat danke ich für die Auszeichnung mit dem DAI-Hochschulpreis des Jahres 1999 und die Veröffentlichung dieser Arbeit in der Schriftenreihe „Studien des Deutschen Aktieninstituts“. Ralf Gleisberg Inhaltsverzeichnis Problemstellung und Aufbau der Arbeit 10 Teil A: Theoretischer Hintergrund 12 1 Definitionen und institutionelle Rahmenbedingungen 12 1.1 1.1.1 1.1.2 1.2 1.2.1 1.2.2 Der Börsengang von Unternehmen Die Mikroperspektive Die Makroperspektive Beschäftigungsentwicklung und Arbeitsnachfrage Die Mikroperspektive Die Makroperspektive 12 12 14 17 17 19 2 Motive eines eines Börsengangs als Basis der Wirkungs- zusammenhänge 21 2.1 2.2 2.2.1 2.2.2 2.3 Überblick und Literatur Anreize für einen Börsengang Verbesserung der Unternehmensfinanzierung Transfer von Kontrollrechten Motive gegen einen Börsengang 21 22 22 25 30 3 Wirkungszusammenhänge zwischen Börsengang und Beschäftigungsentwicklung 32 3.1 Überblick über verschiedene Szenarien 3.2 Fokus auf Schnittstellen 3.2.1 Schnittstelle 1: Verbesserte Eigenkapitalfinanzierung durch IPO 3.2.2 Szenario A: Wachstum 3.2.2.1 Schnittstelle 2 : Mehr Investitionen durch mehr Eigenkapital? 3.2.2.2 Schnittstelle 3: Mehr Mitarbeiter durch mehr Investitionen? 3.2.3 Szenario B: Konsolidierung 3.2.3.1 Schnittstelle 2: Restrukturierung der Kapitalstruktur 3.2.3.2 Schnittstelle 3: Beschäftigungseffekte der Konsolidierung 32 33 33 35 36 39 40 41 42 Teil B: Aufbau der empirischen Untersuchung 43 1 Datenmaterial 43 1.1 1.2 1.2.1 1.2.2 Umfang und Herkunft der Daten Kategorisierung der Daten Ausgestaltung des Börsenganges Charakteristika der Börsenkandidaten 43 43 43 47 2 Deskriptive Statistik – Methodik 53 2.1 2.2 2.3 Normierung und Aggregation der Entwicklung des Beschäftigungsstandes Vergleich der Wachstumsraten der Beschäftigung Test über die (Un-)Gleichheit der Mediane 53 54 54 3 Regressionsschätzungen – Methodik 55 3.1 3.2 Modellierung unter idealtypischen Bedingungen Der realisierbare Querschnittsanalysen-Ansatz 55 56 Teil C: Ergebnisse der empirischen Untersuchung 1 61 Entwicklung der Gesamtheit aller Börsengänge vor versus nach dem IPO 61 1.1 1.2 1.3 Deskriptive Betrachtung der Beschäftigungsentwicklung Schließende Betrachtung der Regressionsergebnisse Szenarien-Bildung anhand der Beschäftigungsentwicklung 61 63 65 2 Unterschiedliche Entwicklungen zwischen den Kategorien 68 2.1 2.2 Ausgestaltung des Börsenganges Charakteristika der Börsenkandidaten 68 71 3 Einordnung der Ergebnisse in den Gesamtkontext 75 4 Fazit und Ausblick 79 Bibliographie – Navigationssystem Bibliographie 81 82 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Grundsatzfragen und Ablauf eines IPO 13 Abbildung 2: Anzahl und Emissionsvolumen der Börsengänge in Deutschland (1986 1998) 15 Abbildung 3: Wirkungszusammenhänge zwischen Börsengang und Beschäftigung 33 Abbildung 4: Entwicklung der Eigenkapitalquoten in deutschen Unternehmen 19661995 34 Abbildung 5: Börsengänge der Jahre 1987 – 1997 kategorisiert nach dem Zufluss der Emissionserlöse: Kapitalerhöhung versus Umplatzierung 45 Abbildung 6: Verteilung der Börsengänge 1987 – 1997 nach Marktsegmenten 46 Abbildung 7: Börsengänge der Jahre 1987 – 1996: Normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes 61 Abbildung 8: Gesamtheit der Unternehmen in Deutschland der Jahre 1982 – 1999; Normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes 62 Abbildung 9: Jährliche Wachstumsraten des Beschäftigtenstandes der Börsengänge der Jahre 1987 – 1996 63 Abbildung 10: Szenario A – Normierte Entwicklung des Beschäftigtenbestandes 66 Abbildung 11: Szenario B – Normierte Entwicklung des Beschäftigtenbestandes 67 Abbildung 12: Normierte Entwicklung des Beschäftigtenbestandes der Kategorie C 67 Abbildung 13: Kategorisierung nach dem Grad der Kapitalerhöhung – Normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes 69 Abbildung 14: Kategorisierung nach dem Marktsegment – Normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes 70 Abbildung 15: Kategorisierung nach der emittierten Aktienart – Normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes 71 Abbildung 16: Kategorisierung nach der Größenklasse des Unternehmens – normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes 72 Abbildung 17: Kategorisierung nach Branchen – normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes 72 Abbildung 18: Börsengänge von Tochterunternehmen – normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes 74 Abbildung 19: Börsengänge von Familienunternehmen – normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes 75 Abbildung 20: Überblick der wichtigsten empirischen Ergebnisse 75 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Tabelle 2: Ergebnisse der Regressionsschätzungen für Börsengäng der Jahre 1987 1995 64 Synopse der Ergebnisse der Regressionsschätzungen 77 - 10 - Problemstellung und Aufbau der Arbeit „Shareholder Value vernichtet Arbeitsplätze”, „Terror der Ökonomie“ 1 Schlagzeilen wie diese sind Indizien, welche den scheinbaren Gegensatz zwischen Kapitalismus und Gemeinwohl (verbunden mit dem Primat des Ersteren) in der Öffentlichkeit zu manifestieren scheinen. Die Zweiseitigkeit jeder Medaille wird jedoch durch einen Blick in die USA deutlich, wo das letzte Jahrzehnt wiederum Indiz dafür ist, dass boomende Aktienkurse nicht notwendigerweise mit einem gleichzeitigen Ansteigen der Arbeitslosenquote verbunden sind. Die zahlreichen Aktivitäten des dortigen leistungsfähigen Kapitalmarktes sind im Gegenteil eine wichtige Voraussetzung für die ausreichende Finanzierung von jungen Wachstumsunternehmen, welche Mitte der 90er Jahre in den USA für den massiven Aufbau von Arbeitsplätzen sorgten.2 Insbesondere in neuen Industrien wurden dabei bis zu 90 % des bei Aktienemissionen eingenommenen Kapitals direkt oder indirekt für Personaleinstellungen verwendet.3 Eine ähnliche Bedeutung bei der Schaffung von Arbeitsplätzen kommt in Deutschland mittelständischen Unternehmen zu, wo z.B. die Firma SAP ein prominentes Beispiel dafür ist, dass das Wachstum von Umsatz-, Gewinn- und Mitarbeiterzahlen durch einen Börsengang entscheidend verstärkt wird.4 Laut einer Untersuchung des Deutschen Aktieninstitutes [1999] wurden im Jahre 1998 in Deutschland von 83 % der Unternehmen im Jahr ihres Börsenganges neue Arbeitsplätze geschaffen.5 Ob zukünftige Schlagzeilen daher nicht besser „Börsengänge schaffen Arbeitsplätze“ lauten müssen, dieser Frage will die vorliegende Untersuchung nachgehen. Sie zeigt dabei anhand deutscher Daten die positive Beschäftigungsentwicklung von Unternehmen in der Folge ihres Börsenganges auf und versucht, diese in die jeweiligen (Wachstums- oder Konsolidierungs-) Wirkungszusammenhänge einzuordnen. Für eine transparente Darstellung des Lösungsansatzes dieser Untersuchung wurde folgender Aufbau der Arbeit gewählt: Der erste Teil A der Arbeit legt die theoretischen Hintergründe des Untersuchungsgegenstandes dar. Es werden die für die Untersuchung notwendigen institutionellen Rahmenbedingungen skizziert und abgegrenzt. Als wichtige Basis für die weitere Analyse werden die Motive von Börsengängen theoretisch und empirisch beschrieben. Es gelingt, die Fortentwicklung von Unternehmen nach einem Börsengang mittels zweier Szenarien, welche den stufenweisen Einfluss eines Börsenganges auf die Beschäftigungsentwicklung deutlich machen, zu modellieren. Besonderes Gewicht wird auf die Begründung der Abfolge der einzelnen Elemente der Wirkungszusammenhänge gelegt. Der Aufbau der empirischen Untersuchung, welche die präsentierten theoretischen Thesen an der Realität überprüfen soll, wird im zweiten Teil B der Arbeit modelliert. Das benutzte Datenmaterial wird definiert und zwecks einer späteren differenzierten Betrachtung der Beschäftigtenentwicklung in aussagekräftige Kategorien eingeteilt. Die quantitativen Analysemethoden werden vorgestellt und auf ihre 1 2 3 4 5 Stellvertretend sei das populäre Buch von Viviane Forrester genannt; vgl. Forrester, V. (1997). Vgl. Rohmer, S. / Pfund, K. (1999), S. 26. Vgl. Brock, H. (1998), S. 11 und Mattern et al. (1997), S. 38. Vgl. Hopp, D. (1999), S. V3 und Institut der deutschen Wirtschaft (1999). Im Gegensatz zu (z.B. in Folge von Unternehmensakquisitionen) übernommenen Arbeitsplätzen sind dies tatsächliche Neueinstellungen von Personal; vgl. Deutsches Aktieninstitut (1999), S. 14. - 11 Aussagekraft überprüft. Im dritten Teil C werden die empirischen Ergebnisse aufbauend auf den vorgestellten Modellen präsentiert und analysiert. Abschließend erfolgt ein ex-post-Vergleich der empirischen Ergebnisse mit den theoretischen Postulaten. - 12 - Teil A: Theoretischer Hintergrund 1 Definitionen und institutionelle Rahmenbedingungen 1.1 Der Börsengang von Unternehmen 1.1.1 Die Mikroperspektive Unter dem Börsengang eines Unternehmens6, der in dieser Arbeit im Zentrum der Analyse steht, wird die Aktienerstemission einer Aktiengesellschaft an einer Wertpapierbörse verstanden.7 8 Im weiteren Verlauf dieser Arbeit werden sowohl der breiter gefasste Begriff der Aktienemission als auch der Ausdruck der Neuemission und die im Angelsächsischen gebräuchlichen Bezeichnungen „Going Public” und „Initial Public Offering” (IPO) synonym zu Börsengang verwandt. Sie sind zu unterscheiden von nachfolgenden Kapitalerhöhungen, die als „Seasonal Equity Offering“ (SEO) bezeichnet werden. Ein IPO muss in seiner strengen Begriffsform nicht ausschließlich der Börsengang durch die Emission von Aktien sein, sondern könnte auch mittels Emission von Fremdkapital (z.B. Unternehmensobligationen) erfolgen.9 Dieser Fall wird jedoch im Weiteren ausgeschlossen. In Abgrenzung zu privaten Finanzierungsformen (z.B. durch Banken oder Beteiligungsgesellschaften) handelt es sich bei einem Börsengang um eine öffentliche Kapitalmarktfinanzierung. Öffentlichkeit meint in diesem Kontext nicht die Rechtsform des Kapitalgebers, sondern bezieht sich auf die Öffentlichkeit der Informationen und des Zuganges zum Kapitalmarkt. Beteiligte und Ablauf eines Going Public Ein Börsengang ist im Wesentlichen durch drei Hauptbeteiligte charakterisiert. Das kapitalsuchende Unternehmen, die kapitalgebenden Investoren und die Intermediäre, welche in der Regel aus einem Emissionskonsortium von Investmentbanken bestehen.10 11 Zusätzlich sind zahlreiche Akteure wie Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte, Public-Relations-Agenturen oder Emissionsberater in den Going-Public-Prozess involviert. 6 7 8 9 10 11 Im Folgenden werden die Begriffe Unternehmen, Unternehmung und Firma synonym verwandt. Vgl. Bertsch, O. / Groh, A. / Lehmann, L. (1998), S. 264. Vgl. für eine ausführliche Definition Schlick, R. (1997), S. 6 f. Vgl. Ritter, J. (1997), S. 1. Die meisten Mandate für Konsortialführerschaften in den Jahren 1997 / 98 hatten in Deutschland die Deutsche Bank, gefolgt von DG-Bank, Dresdner Bank und West LB; vgl. Blättchen, W. / Hecht, J. (1999), S. 107. Um einen internationalen Investorenkreis anzusprechen, wird insbesondere bei mittleren und großen Börsenkandidaten immer häufiger das IPO unter (Mit-) Führung einer Auslandsbank durchgeführt; vgl. Ferres, P. (1997), S. B3. - 13 - Grundsätzliche Überlegungen: • Formale Anforderungen einer Börsennotierung? • Liegt die materielle Börsenreife vor? • Vor- und Nachteile alternativer Kapitalquellen? IPO Vorbereitung der Emission: •evtl. Durchführung einer Rechtsformumwandlung •Auswahl des Emissionskonsortiums und der sonstigen Beteiligten •Auswahl von Marktsegment, Börsenplatz, Aktiengattung etc. Durchführung der Emission: •Investoren-Marketing (z.B. durch Road-Shows...) •Emissionspreisfindung Nachbereitung der Emission: • Investor Relation-Maßnahmen • Erfüllung von Publizitätsanforderungen • wertorientierte Unternehmensführung als Basis für zukünftige erfolgreiche Emissionen Abbildung 1: Grundsatzfragen und Ablauf eines IPO Der komplexe Ablauf eines IPOs erfordert eine langfristige und vorausschauende Planung. Abbildung 1 gibt einen beispielhaften Überblick über die Stadien des Going-Public-Prozesses.12 Underpricing und Timing des Börsenganges Bekanntestes Phänomen, welches mit dem Börsengang von Unternehmen assoziiert wird, ist das so genannte Underpricing von Neuemissionen. Diese Zeichnungsgewinne (aus Sicht der Investoren) werden als der Unterschied zwischen dem Emissionspreis und dem Marktkurs des ersten Handelstages definiert. In Deutschland, wo fast die Hälfte aller Unternehmen ein Underpricing bewusst anstreben13, beträgt dies durchschnittlich 9,2 %.14 15 Die Wissenschaft versucht dieses Phänomen anhand vieler Modelle zu erklären, die z.B. auf der asymmetrischen Informationsverteilung zwischen Emittent und Investoren oder auf der Risikoaversion der Emissionsbanken aufbauen.16 Es überrascht, dass Neuemissionen eine deutlich schlechtere langfristige Performance als der Markt aufweisen. 17 18 Erklärungsansätze nehmen beispielsweise auf so genannte Hot- 12 13 14 15 16 17 18 Vgl. für ausführliche Erläuterungen Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 85 ff. und Welch, I. (1999), S. 4 und Bertsch, O. / Groh, A. / Lehmann, L. (1998), S. 271 ff. In einer deutschen Untersuchung nannten die Börsenkandidaten einen schnellen Aufbau eines eigenen Finanzstandings als Grund für ein angestrebtes Underpricing. Insbesondere Kleinanlegern sollte ein Kaufanreiz gegeben werden, der für die ex-ante höhere Unsicherheit entschädigt; vgl. Schlick, R. (1997), S. 175. Vgl. Ljungqvist, A. (1997), S. 1318. Vgl. für weitere Analysen des Underpricing bei deutschen Börsengängen z.B. die Arbeiten von Schweinitz, J. (1997) oder Wasserfallen, W. / Wittleder, C. (1994). Vgl. für einen ausführlichen Überblick Ritter, J. (1997), S. 21 ff. Keine Underperformance wird bei Neuemissionen festgestellt, die durch renommierte Investmentbanken begleitet wurden und bei denen Venture-Capital-Gesellschaften beteiligt waren; vgl. Ritter, J. (1997), S. 11 f. Vgl. zum Überblick über internationale Studien Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 208 f. - 14 Issue-Märkte bezug, in dem sie auf mögliche Überbewertungen in diesen Perioden hinweisen.19 Obwohl der Zeitpunkt eines Börsenganges von vielen unternehmensindividuellen Faktoren abhängt oder im Kontext eines firmenindividuellen Finanzierungszyklusses gesehen werden kann20, spielen doch auch externe Determinanten eine Rolle. Ljungqvist [1996] stellt z.B. fest, dass vermehrt IPOs während haussierender Aktienmärkte oder in Zeiten mit positiven allgemeinen Geschäftserwartungen auftreten und positiv mit der steigenden Wettbewerbsintensität unter den Intermediären korreliert sind.21 Bevorzugt finden Börsengänge im zweiten bis vierten Quartal eines Jahres statt – vermutlich, da dann die Jahresabschlussdaten mit einer höheren Aktualität verfügbar sind. Dies ist kongruent mit dem Informationskosten-Modell von Chemmanur / Fulghieri [1999], welches besagt, dass Firmen an die Börse gehen, wenn sich ausreichend Informationen über das Unternehmen in der Öffentlichkeit angesammelt haben und den Investoren dadurch ein effizienter Investitionsprozess ermöglicht wird.22 1.1.2 Die Makroperspektive Betrachtet man in Deutschland das Verhältnis von 800.000 Gesellschaften mit beschränkter Haftung zu 4.000 Aktiengesellschaften (von denen nur weniger als 1.000 börsennotiert sind), so lässt sich ein großes Potenzial für zukünftige Börsengänge erahnen.23 Das Jahr 1986 wird allgemein als Beginn der Phase der Aktien-Neuemissionen in Deutschland angesehen, da im Vorfeld nur vereinzelte Börsengänge zu beobachten waren.24 Die in der Folge wieder abflachende Tendenz an Neuemissionen in Deutschland wird erst durch den seit 1997 zu beobachtenden kräftigen Anstieg von Börsengängen beendet (vgl. Abbildung 2). Im Jahre 1998 wurde ein Rekord von 73 IPOs verzeichnet. 19 20 21 22 23 24 Weitere Ansätze berufen sich auf fehlerhafte Risikoeinschätzungen oder eine mangelnde Informationseffizienz auf den Sekundärmärkten; vgl. Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 211. Siehe auch den Grundsatzartikel von Loughran, T. / Ritter, J. (1995). Zum Beispiel in der Folge einer Start-Up sowie Venture-Capital-Finanzierung, Vgl. Ritter, J. (1997), S. 15 f. Vgl. Ljungqvist , A. (1996), S. 17. Vgl. Chemmanur, T. / Fulghieri, P. (1999) sowie die Ausführungen in Kapitel A.2.2.1. Vgl. Rödl, B. / Zinser, T. (1999), S. 28. Eine sinkende Bereitschaft zum Börsengang zeigt sich dadurch, dass der Quotient aus börsennotierten Aktiengesellschaften zu der Gesamtheit aller Aktiengesellschaften in den 60er bzw. 70er Jahren höher als in den 80er Jahren war; vgl. Ljungqvist, A. (1996). - 15 - 73 28 25 25 23 A nzahl Neuem issionen 1) 19 (286) 20 19 14 12 11 9 8 M edian Em issions volum en 78,0 63,0 42,0 46,8 58,8 89,3 68,6 86 87 88 89 90 91 92 118,1 93 56,8 118,9 63,0 99,4 54,6 94 95 96 97 98 1)im Am tlichen Handelund Geregelten M arkt,ab 1997 inklusive Neuer M arkt Quelle:Blättchen & Partner Datenbank Abbildung 2: Anzahl und Emissionsvolumen der Börsengänge in Deutschland (1986 1998) Trotz dieses jüngsten Aufschwungs werden diese Zahlen im internationalen Vergleich insbesondere durch die führende Stellung des amerikanischen und britischen Aktienmarktes relativiert.25 Als Ursache für die in Kontinentaleuropa konstatierte schwächere Ausprägung der Aktienkultur werden Eigenkapital benachteiligende steuerliche Rahmenbedingungen, das Fehlen eines leistungsfähigen Marktes für Venture-Capital, ein unzureichender Schutz der Rechte von Minderheitsaktionären oder zu geringer Wettbewerb unter Intermediären wie Börsen und Banken identifiziert.26 27 Regulative Rahmenbedingungen Entscheidende Voraussetzung für eine Verbesserung des Umfeldes von Neuemissionen sind effiziente und anreizverträgliche gesetzliche Rahmenbedingungen (z.B. Börsenzulassungsverordnung, Börsengesetz, Verkaufsprospektgesetz, Steuergesetze, Aktiengesetz etc.).28 Börsenzulassungsbestimmungen sind z.B. als Minimalanforderung wichtig, um die Informationskosten von Investoren zu reduzieren und damit externe Kapitalaufnahme zu fördern.29 Dementsprechend kann eine Verschärfung der geforderten Publizitätspflichten zu einer erhöhten IPO-Bereitschaft der Unternehmen führen. Insbesondere für Minderheitsaktionäre verringert dies die Monitoring-Kosten und erhöht die Bereitschaft, Geld zu investieren.30 25 26 27 28 29 30 Vgl. zum Überblick über internationale IPOs Ibbotson, R. / Sindelar, J. / Ritter, J. (1988), S. 41 und Jenkinson, T. / Ljungqvist, A. (1996), S. 22 f. Vgl. Röell, A. (1996), S. 1078 f. Neben dem niedrigen Aktienanteil am Sparverhalten der Deutschen identifiziert Schlick die Zurückhaltung der deutschen Unternehmen gegenüber dem Börsengang als Hauptgrund für die schwach ausgeprägte Aktienkultur in Deutschland; vgl. Schlick, R. (1997), S. 13 f. Je effizienter die rechtlichen Rahmenbedingungen eines Landes, desto mehr Unternehmen finanzieren sich langfristig mit externem Kapital; vgl. Demirgüç-Kunt, A. / Maksimovic, V. (1998), S. 21. Vgl. Chemmanur, T. / Fulghieri, P. (1999), S. 272. Vgl. Pagano, M. / Röell, A. (1998), S. 208 f. - 16 Die letzten Jahre brachten in Deutschland insbesondere durch das 2. und 3. Finanzmarktförderungsgesetz zahlreiche rechtliche Neuregelungen, welche die Bedingungen der Eigenkapitalaufnahme verbessern sollten. Dies sind z.B.: 31 • Gründung des Bundesamtes für den Wertpapierhandel zur Überwachung des Handels und zur Verhinderung von Insidergeschäften; • Erhöhung der Transparenz durch die Einführung der Ad-hoc-Publizität32, welche die umgehende Veröffentlichung kursrelevanter Unternehmensnachrichten zum Ziel hat; • Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich, welches unter anderem den Rückkauf eigener Aktien nach § 71 Aktiengesetz erleichtert; • Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetz, welches den Firmen eine internationale Rechnungslegung erleichtert; • Einführung nennwertloser Aktien (Stückaktien), welche die Währungsumstellung auf den Euro erleichterte. Entwicklung der deutschen Börsenlandschaft Der Börsenplatz Deutschland ist – passend zu dem umgebenden föderalen politischen System – bisher durch eine dezentrale Struktur gekennzeichnet gewesen. Acht inländische Standorte stehen den Investoren und Emittenten von Wertpapieren zur Verfügung – neben dem nach Umsatz und Marktkapitalisierung dominanten Frankfurt sind dies Düsseldorf, München, Stuttgart, Berlin, Hamburg, Bremen und Hannover. Im Zuge der Umstrukturierung der deutschen Börsenlandschaft versucht die Deutsche Börse AG seit einigen Jahren den Börsenhandel zu konzentrieren, wozu eine gemeinsame Handelsplattform (die eine Doppelnotierung verhindern und damit die Liquidität steigern soll) der Börse Frankfurt mit den Börsen Düsseldorf, München und Berlin gegründet wurde. Durch die Einführung elektronischer Handelssysteme (IBIS wurde 1998 durch XETRA ersetzt) soll der fragmentierte Handel weiter konzentriert werden. In jüngster Zeit wird bei deutschen Emittenten ein sog. Dual Listing (an einer deutschen und ausländischen Börse) zur Erreichung einer (international) breiteren Investorenbasis zunehmend populärer.33 Die Auswahl eines adäquaten Marktsegmentes ist für einen Börsengang von entscheidender Bedeutung. Bis zur Einführung des Neuen Marktes 1997 gab es an den deutschen Börsen drei klassische Marktsegment: Amtlicher Handel, Geregelter Markt und Freiverkehr. Zusätzlich existiert ein (privatrechtlich organisierter) außerbörslicher Telefonhandel, der jedoch nur eine geringe Bedeutung aufweist.34 Eine neue Entwicklung sind sog. Electronic Public Offerings (EPO), welche das Internet kostensparend für die Emission und den Handel von Aktien 31 32 33 34 Vgl. detaillierter Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 240 ff. und Rödl, B. / Zinser, T. (1999), S. 29. § 15 Wertpapierhandelsgesetz. Vgl. Buss, f. (1998), S. B5. Geringe Publizität und Emissionserlöse für die Emittenten und geringe Marktliquidität für Investoren lassen den Nutzen dieses „Marktsegmentes” ambivalent erscheinen; vgl. Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S.46 f. - 17 nutzen.35 Neben den ursprünglichen Selbstemissionen treten zunehmend auch virtuelle Emissionshäuser als Intermediär für Fremdemissionen im Internet auf.36 Die verschiedenen Marktsegmente und ihre Zulassungsvoraussetzungen unterscheiden sich im Wesentlichen durch unterschiedliche Regelungen bezüglich der geforderten Publizität, Unternehmensgröße und Emissionsvolumen. Im Vergleich zum Geregelten Markt zeichnet sich der Amtliche Handel hierbei durch strengere Anforderungen aus mit dem Ziel, etabliertere Unternehmen für dieses Marktsegment zu gewinnen. Kaum Anforderungen werden hingegen im Freiverkehr gestellt.37 Aufgrund des wachsenden Bedürfnisses, kapitalsuchende Unternehmen (mit weit überdurchschnittlichem Umsatz- und Gewinnwachstum) und Investoren mit einer geringeren Risikoaversion zusammenzubringen38, wurden nach dem Vorbild der amerikanischen Computerbörse NASDAQ in den letzten Jahren in Europa mehrere „neue Märkte“ gegründet. Insbesondere der 1997 in Deutschland gegründete Neue Markt, der mittlerweile über 80 % der Marktkapitalisierung des europäischen Verbundes EURO.NM auf sich vereint, erwies sich hierbei als sehr erfolgreich.39 Besondere Kennzeichen des Neuen Marktes sind dessen strenge Publizitätsanforderungen40 und Maßnahmen zur Sicherstellung einer ausreichenden Marktliquidität (hohes Mindestemissionsvolumen, mindestens 15 % Streubesitz, Einrichtung eines liquiditätsfördernden „Betreuers“).41 In Ergänzung und Fortsetzung dieses Trends zur Förderung kleiner und mittlerer Wachstumsunternehmen werden zahlreiche Anstrengungen unternommen, neue Marktsegmente bzw. neue Indizes zur Sicherung von erhöhter Transparenz und Liquidität zu schaffen.42 Komplementär dazu ist seit 1997 eine Belebung des Freiverkehrs mit seinen sehr niedrigen Zulassungsanforderungen zu beobachten.43 1.2 Beschäftigungsentwicklung und Arbeitsnachfrage 1.2.1 Die Mikroperspektive Ziel dieser Arbeit ist es, die Auswirkungen eines IPO auf die Beschäftigungsentwicklung darzustellen. Als Grundlage ist es daher notwendig, das grundsätzliche Funktionieren des Arbeitsmarktes zu skizzieren. Sowohl das Arbeitsangebot als auch die Arbeitsnachfrage zeichnen sich durch heterogene 35 36 37 38 39 40 41 42 43 Vgl. als ausführliche Analyse Heger, C. / Lauritzon, O. (1998) und Behr, G. / Kresta., P. (1999). Dies sind in Deutschland z.B. die Firmen „net.IPO” oder „Virtuelles Emissionshaus” – die amerikanische Firma „Wit Capital” war der erste Protagonist dieser SpezieS. Vgl. für die Vor- und Nachteile von Eigen- bzw. Fremdemissionen über das Internet Geigenberger, I. (1999), S. 3. Vgl. für eine Übersicht Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 48. Der Geregelte Markt erwies sich dafür als wenig erfolgreich; vgl. Ljungqvist, A. (1996), S. 10. Weitere Mitglieder dieses Zusammenschlusses europäischer Wachstumsbörsen sind: Nouveau Marché (Paris), NMAX (Amsterdam), Mercato Nuovo (Mailand) und Euro.NM (Brüssel). Europäische Konkurrenten existieren noch mit der paneuropäische EASDAQ (Brüssel), dem SWX New Market (Zürich) und dem britischen Alternative Investment Market / AIM (London); vgl. ausführlich Blättchen, W. (1998) und Klein, H. (1999), S. 152 f. Vgl. zu deren positiven Effekten Pagano, M. / Röell, A. (1998), S. 208 f. Vgl. im Detail Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 54 ff. In diese Kategorie fallen sowohl die Kreation des SMAX als neuem Qualitätssegment für Small Caps durch die Deutsche Börse als auch die Bemühungen konkurrierender Börsen, z.B. durch den Prädikatsmarkt München oder den Mittelstandsmarkt Bremen; vgl. Nägel, J. (1999), S. 181. Dieses Segment eignet sich daher insbesondere für Kleinstunternehmen mit geringem Emissionsvolumen, die bislang keine ausreichende „Erfolgsstory” vorzuweisen haben; vgl. Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 45 f. und Walter, J. (1998), S. B2. - 18 Ausprägungen aus.44 45 So kann man neben der von der Bevölkerung angebotenen Zahl an Arbeitskräften zusätzlich bei der angebotenen Arbeitsleistung Menge46, Qualität (z.B. in Form des akkumulierten Humankapitals) als auch Intensität (z.B. durch unterschiedliche Arbeitsanstrengung) differenzieren. Bei der Entscheidung über die nachgefragte Arbeit müssen dementsprechend die analogen Dimensionen bestimmt werden (Anzahl der Mitarbeiter, Qualifikation, Entlohnungsstruktur, Art des Arbeitsverhältnisses etc.). Die Anzahl der Erwerbstätigen setzt sich aus beschäftigten Arbeitnehmern und den Selbstständigen zusammen, wobei unselbstständige Arbeit dabei nicht nur von privaten Unternehmen nachgefragt wird.47 Modellierung der Arbeitsnachfrage Gemäß dem traditionellen mikroökonomischen Paradigma sind die angebotenen und nachgefragten Arbeitsmengen Funktionen des Lohnes, welche sich in ihrem Schnittpunkt in einem pareto-effizienten Gleichgewicht befinden.48 Von welchen Bestimmungsfaktoren hängt dabei die Menge und Qualität der Arbeitsnachfrage einer Firma ab? Ist die Arbeitsnachfrage von der Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens abgeleitet?49 Ein theoretisches Modell der Arbeitsnachfragefunktion soll Aufschluss geben.50 51 Zu den Determinanten der Arbeitsnachfragefunktion gehören dabei die Faktorund Produktpreise sowie die Produktionstechnik eines Unternehmens. Allgemeines Ziel eines Unternehmens ist die Gewinnmaximierung, welche unter der Nebenbedingungen einer vorgegebenen Produktionstechnologie mittels Maximierung der Verkaufserlöse abzüglich der Faktorkosten erreicht wird.52 Die gewinnmaximierende Beschäftigung wird erreicht, wenn die marginalen Arbeitskosten gleich dem marginalen Ertrag aus der Arbeit sind, d.h. es wird so viel Arbeit nachgefragt, bis der mit dem Produktpreis bewertete Grenzertrag der Arbeit gleich dem Lohnsatz ist.53 44 45 46 47 48 49 50 51 52 Vgl. im Folgenden für detailliertere Dimensionsbestimmungen Franz, W. (1996), S. 19 f. und Brinkmann, G. (1999), S. 109 und Hamermesh, D. (1993), S. 3. Auch der Produktionsfaktor „Kapital“ ist in der Realität sehr heterogen ausgeprägt; vgl. Landmann, O. / Jerger, J. (1999), S. 203. Bei der Menge kann z.B. sowohl bei der angebotenen Stundenzahl pro Tag als auch bei der angebotenen „Lebensarbeitszeit” (z.B. durch Ausbildung, Ruhestand, „Sabbaticals” ) variiert werden. Nachfrager nach Arbeit sind ebenso die öffentliche Hand, private Haushalte oder Organisationen ohne Erwerbscharakter. Hierbei werden implizit gegebene Kapitalkosten vorausgesetzt; vgl. Jerger, J. (1993), S. 84 Vgl. Smith, S. (1994), S. 34. Vgl. für eine ausführliche Modellierung Franz, W. (1996), S. 115 ff. und Brinkmann, G. (1999), S. 111 ff. und Landmann, O. / Jerger, J. (1999), S. 204 ff. Grundsätzlich fundieren die meisten Facetten dabei auf der allgemeinen Theorie der Faktornachfrage, deren Grundlagen auf die Theorien von Marshall und Hicks zurückgehen; vgl. Hamermesh, D. (1993), S. 3. Max[π i ] = pi (Yi N ) ⋅ Yi N − wi ⋅ Li − ri ⋅ K i L i unter der Nebenbedingung wobei: 53 y i = f ( Li , K i ) π i = Gewinn; pi (Yi N ) = Produktpreis; Yi N = Güternachfrage; wi = Lohn; ri = Kapitalkosten; Li = Arbeit; K i = Kapital Es wird dabei von einem abnehmenden Grenznutzen des Arbeitsinputs und in einem perfekten Markt von exogen vorgegebenen Produkt- und Faktorpreisen ausgegangen (viele Variationen dieses Modells sind z.B. durch die Einführung von Marktmacht denkbar). - 19 Bei ökonometrischen Schätzungen ist ein positiver Einfluss auf die Arbeitsnachfrage sowohl bei einem Anstieg des Outputs als auch der Kapitalnutzungskosten festgestellt worden, wohingegen der Anstieg der Arbeitskosten eine negative Elastizität aufweist.54 Insbesondere dieser negative Zusammenhang zwischen Lohn und Arbeitsnachfrage ist jedoch in der Empirie nicht unumstritten.55 56 Beachtet werden muss allerdings, dass bei entsprechenden Substitutionsbeziehungen eine durch steigende Kapitalnutzungskosten induzierte Reduzierung der Investitionen auch zu mehr Beschäftigung führen kann.57 Der Grad der Substituierbarkeit von Arbeit und Kapital variiert dabei in Abhängigkeit des Humankapitals, da z.B. bei „Blue-collar“-Arbeitern eine (lohn-)elastischere Nachfrage als bei „White-collar“-Angestellten zu beobachten ist.58 Es deckt sich daher mit dieser Beobachtung, dass sich technischer Fortschritt zu Lasten von niedrig qualifizierter Arbeit, die leichter durch Kapital substituiert werden kann, auswirkt.59 Dynamische Sichtweise: Berücksichtigung von Anpassungskosten Die Veränderung des Mitarbeiterbestandes60 ist kostspielig und zwingt gewinnmaximierende Unternehmen bei Entscheidungen über Beschäftigungsveränderungen auch zukünftige Faktorpreisentwicklungen in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.61 Beispiele für solche Anpassungskosten können beim z.B. Beschäftigungsaufbau Rekrutierungs- oder Trainingsmaßnahmen sein. Während Sozialversicherungsbeiträge als lineare Anpassungskosten betrachtet werden können, generieren arbeitsrechtliche Regelungen wie z.B. der Kündigungsschutz fixe Anpassungskosten.62 Eine (zumindest temporäre) Vermeidung solcher Anpassungskosten kann mit Variationen in der Auslastung des Produktionspotenzials (z.B. mittels Überstunden) erreicht werden.63 64 1.2.2 Die Makroperspektive Wo sind die Arbeitsplätze? Von besonderer Bedeutung für die Schaffung von Arbeitsplätzen in Deutschland sind mittelständische Unternehmen65, in denen 64 % aller Beschäftigten arbeiten.66 Sie schufen zwischen 1990 und 1995 fast eine Million neue Arbeits- 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 Vgl. Franz, W. (1996), S. 165. Vgl. Smith, S. (1994), S. 40 f. Unter Annahme eines optimalen Kapitalstocks und konstanter Skalenerträge besteht (langfristig!) kein Zielkonflikt zwischen Reallohn und Beschäftigungsmenge; vgl. Landmann, O. / Jerger, J. (1999), S. 209. Vgl. Franz, W. (1996), S. 117. Vgl. Smith, S. (1994), S. 41. Vgl. Kugler, P. / Müller, U. / Sheldon, G. (1988), S. 498. Dies kann aufgrund der Einwirkung exogener Schocks (z.B. veränderte Güternachfrage) geschehen; vgl. Hamermesh, D. (1993), S. 205. Vgl. Heise, M. (1987), S. 204. Vgl. Hamermesh, D. (1989), S. 687. Vgl. Smith, S. (1994), S. 43. Auch hierbei können jedoch Anpassungskosten entstehen, wenn z.B. Überstundenzuschläge für eine Erhöhung der variablen Arbeitskosten sorgen; Vgl. Franz, W. / König, H. (1986), S. 239. Kennzeichen von mittelständischen Unternehmen sind die rechtliche und wirtschaftliche Selbstständigkeit, Einheit von Leitung und Eigentum, ein beschränkter Kapitalmarktzugang sowie eine üblicherweise definierte Zahl von weniger als 500 Mitarbeitern; vgl. Rauen, P. (1999), S. 14 f. und Gerke, W. et al. (1995), S. 13. Vgl. Rödl, B. / Zinser, T. (1999), S. 23. - 20 plätze (insbesondere im Dienstleistungssektor) und stellen in Deutschland 80 % aller Stellen für Auszubildende zur Verfügung.67 68 Ein Blick auf die Börsengänge in Deutschland der Jahre 1987 bis 1997 zeigt, dass fast 30 % aller Neuemittenten als mittelständische Unternehmen anzusehen sind (während in der Schweiz z.B. 49 % der IPOs in dieselbe Kategorie fallen69). Beim Blick auf die sektorale Beschäftigungsstruktur in den 90er Jahren wird ein Wandel sichtbar, der sich durch einen Zuwachs an Beschäftigung in den Branchen Handel, Verkehr, Banken und Versicherungen sowie einen Abbau im verarbeitenden Gewerbe auszeichnet.70 Von großem Einfluss auf den Arbeitsmarkt sind auch die institutionellen Rahmenbedingungen in Deutschland, welche sich in zahlreichen Regelungen beispielsweise des Arbeitsrechtes (z.B. Kündigungsschutz), Tarifrechtes (z.B. Flexibilität der Arbeitszeiten), Sozialversicherungsrechtes (z.B. Lohnnebenkosten) oder Steuerrechtes, manifestieren. Arbeitslosigkeit in Deutschland Im September 1999 sind fast 4 Millionen Menschen ohne Arbeit.71 Eine vergleichsweise hohe Arbeitslosigkeit gehörte zur traurigen Realität des deutschen Arbeitsmarktes der letzten zwei Jahrzehnte. Die Arbeitslosenquote stieg – insbesondere in der Folge jeder Rezession – sockelartig auf bis ca.10 % der Erwerbspersonen an, wobei strukturell eine Verfestigung der Langzeit-Arbeitslosigkeit festzustellen ist.72 Bei der makroökonomischen Ursachenforschung stehen sich die keynesianische Sichtweise eines Nachfragemangels nach Gütern (der sinkende Produktion und schließlich sinkende Arbeitsnachfrage zur Folge hat) und die neoklassische Sichtweise eines zu teuren Arbeitsangebotes (bedingt durch einen über dem Produktivitätsfortschritt liegenden Effektivlohnanstieg)73 nur scheinbar gegenüber. Entscheidend für die Höhe der Beschäftigung ist hingegen das Zusammenspiel aus dem Verhältnis zwischen der nominalen Gesamtnachfrage und dem Niveau der Nominallöhne.74 Für eine vollständige Erfassung des Phänomens Arbeitslosigkeit ist nach Landmann / Jerger [1999] allerdings auch die Analyse der ordnungspolitischen / institutionellen Rahmenbedingungen (anreizverträgliche Beschäftigungsstrukturen, flexible Lohnbildung etc.) sowie der politischen Ökonomie des Arbeitsmarktes erforderlich.75 Zusätzlich wird auf die flankierende Bedeutung des besseren Kapitalzugangs für Existenzgründer sowie auf die Beteiligung der Mitarbeiter am Produktivvermögen zur Senkung der fixen Beschäftigungskosten hingewiesen.76 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 Vgl. Rauen, P. (1999), S. 19. In Nordamerika waren Kleinstunternehmen und Selbstständige die wesentlichen Träger für das Beschäftigungswachstum bis Mitte der 90er Jahre; vgl. Arzeni, S. (1998), S. 2. Vgl. Mettler, A. (1990), S. 103. Vgl. Siebert, H. (1998), S. 3. Vgl. Statistisches Bundesamt Deutschland (1999). Vgl. Siebert, H. (1998), S. 3. Vgl. Siebert, H. (1998), S. 6. Vgl. Landmann, O. (1998), S. 153 u. 157. Hierbei sollte versucht werden, Arbeitslose (Outsider) zu effektiveren Konkurrenten um Arbeitsplätze für die Erwerbspersonen (Insider) zu machen; vgl. Landmann, O. / Jerger, J. (1999), S. 283 f. Vgl. Landmann, O. / Jerger, J. (1999), S. 229 ff. und Kleinhenz, G. (1998), S. 13 und 19. - 21 - 2 Motive eines Börsengangs als Basis der Wirkungszusammenhänge 2.1 Überblick und Literatur Noch im letzten Jahrzehnt war die theoretische Literatur im Bereich Börsengänge mehrheitlich auf die finanzmarkttheoretische Anomalie des Underpricing fixiert.77 Erst in den letzten Jahren wurden die Beweggründe für einen Börsengang – neben bereits vorhandener betriebswirtschaftlicher Literatur – volkswirtschaftlich analysiert (vgl. insbesondere den Survey-Artikel von Röell [1996]). Die nachfolgende Diskussion stützt sich auf folgende Literatur: 1. Theoretische Modellierung der Going-Public-Entscheidung in volkswirtschaftlichen Journalen (insbesondere die Modelle von Chemmanur / Fulghieri [1999], Subrahmanyam / Titman [1999], Zingales [1995]) 2. Empirische volkswirtschaftliche Untersuchungen (insbesondere die Panelstudie von Pagano / Panetta / Zingales [1998]) 3. Empirische betriebswirtschaftliche Ergebnisse aufgrund von Befragungen von Neuemittenten (insbesondere Deutsches Aktieninstitut [1999]; siehe als Überblick Anhang A.2 – Nr.1). 4. Betriebswirtschaftliche Literatur, häufig in der Form von Leitfäden für Neuemittenten (sehr umfassend z.B. Blättchen / Jacquillat [1999]) Nach einem kurzen Überblick über alle Motive soll in den beiden folgenden Kapiteln detaillierter auf die beiden grundsätzlichen theoretischen Erklärungsmuster eines IPO eingegangen und mit empirischen Ergebnissen und betriebswirtschaftlichen Anwendungsbeispielen illustriert werden. Es existieren folgende grundsätzliche Motivkategorien: (a) Verbesserung der Unternehmensfinanzierung Der originäre Zweck eines IPO besteht in der Beschaffung von neuen Finanzmitteln in der Form von Eigenkapital mit dem Potenzial der Erschließung weiterer Finanzierungsmöglichkeiten. Attraktiv wird dieser Weg durch günstigere Finanzierungsbedingungen (Eigen- und Fremdkapitalkosten sollen sinken). Der Hauptverwendungszweck des neuen Eigenkapitals ist neben der Wachstumsfinanzierung die Tilgung von Verbindlichkeiten. (b) Transfer von Kontrollrechten In verschiedenen Gewändern erscheint ein weiteres Hauptmotiv für einen IPO: der Transfer von Kontrollrechten, z.B. in Form eines Verkaufs des Unternehmens durch den Alteigentümer. Dieses Motiv kann z.B. auf den so genannten Exit eines Venture-Capital-Gebers oder den Börsengang einer Tochtergesellschaft angewandt werden. Entscheidungsrelevant kann auch das veränderte Monitoringverhalten der Anteilseigner als eine Folge des Transfers von Kontrollrechten sein. 77 Siehe für einen Überblick Ritter, J. (1997) und Schweinitz, J. (1997). - 22 (c) Sonstige Motive Neben den beiden erstgenannten Motivkategorien existieren noch folgende Anreize für einen Börsengang (auf die in den folgenden Kapiteln nicht weiter eingegangen wird): • Imageeffekt: Röell [1996] zitiert die Öffentlichkeitswirkung und eine erwünschte Imagesteigerung als wesentliches Motiv für einen IPO.78 79 Aufgrund der geringen Zahlen erfährt ein Going Public gerade in Deutschland noch beträchtliche Aufmerksamkeit in den (Wirtschafts-)Medien. Der Börsengang kann daher als ergänzende Marketingmaßnahme für Firma und Produkte benutzt werden.80 Zusätzlich induziert die größere Transparenz auch einen Vertrauensvorschuss durch Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten.81 • Wettbewerbs-Effekt: Immerhin 8 % der Börsenkandidaten nennen den Börsengang oder die Börsennotierung eines Konkurrenten als Motiv für das eigene Going Public.82 Der IPO z.B. eines Pionierunternehmens in einer jungen Branche kann eine Kettenreaktion auslösen, die neue Mitbewerber zum Markteintritt und schließlich gleichfalls zur Beschaffung externer Finanzmittel animiert.83 • Consulting-Effekt: Als positiven Nebeneffekt betrachten Unternehmen den Kontakt mit professionellen Beratern, die während der Vorbereitung des IPOs gründliche Einsicht in das Unternehmen bekommen und professionelle Impulse geben können.84 2.2 Anreize für einen Börsengang 2.2.1 Verbesserung der Unternehmensfinanzierung Informationskostenansatz Subrahmanyam / Titman [1999] modellieren die Going-Public-Entscheidung durch einen informationstheoretischen Ansatz. Grundannahme ist, dass das kapitalsuchende Unternehmen die Informationskosten der Kapitalgeber, die zur Überbrückung der asymmetrischen Informationsverteilung (verbunden mit adverser Selektion) nötig sind, bezahlen muss (z.B. in Form von Abschlägen im Emissionspreis).85 Ein Börsengang ist folglich aus Unternehmenssicht insbesondere dann lohnenswert, wenn anlagerelevante Informationen für Investoren vielfältig und preisgünstig zu erlangen sind. Ist dies nicht der Fall wird das 78 79 80 81 82 83 84 85 Vgl. Röell, A. (1996), S. 1075 f. In 60 % der schwedischen Börsengänge wird das IPO als ein Instrument zur Publicity-Steigerung genutzt; vgl. Holmén, M. / Högfeldt, P. (1999), S. 14. Für den Finanzdienstleister MLP war dies sogar der Hauptgrund für seinen IPO; Vgl. Küffer, K. (1992), S. 46. Vgl. Rödl, B. / Zinser, T. (1999) und von Oettingen, M. (1990), S. 67 ff. Vgl. Bösl, K. (1996), S. 190. Vgl. Maksimovic, V. / Pichler, P. (1998), S. 1. Vgl. Röell, A. (1996), S. 1077. Vgl. Subrahmanyam, A. / Titman, S. (1999), S. 1045 ff. - 23 Unternehmen ceteris paribus eine private Finanzierung vorziehen.86 Dies kann sowohl Eigenkapital (z.B. Venture-Capital) als auch Fremdkapital (z.B. von Banken) sein. Wenige Kapitalgeber mit großen Einsätzen können in diesem Fall dann die Informationsbeschaffung effizienter und summa summarum kostengünstiger vollziehen (vergleichbar mit Skaleneffekten in der Produktionstheorie), da keine so genannte Informations-Duplikation durch viele kleine Investoren vorliegt.87 Ein Paradebeispiel für potenzielle Börsengänge ist diesem Gedankengang folgend die Energie-Branche, deren Produkte homogen sind, so dass Informationen darüber öffentlich leicht erhältlich sind (z.B. der Ölpreis). Dieser Umstand macht solche Unternehmen leichter analysierbar. Gegenbeispiel sind Unternehmen aus Branchen mit komplexen Produkten, die den Informationsprozess erschweren und ergo verteuern. Bei ihnen wird sich ein Börsengang in diesem Modell erst zu einem späteren Zeitpunkt vollziehen.88 Die Attraktivität eines Börsenganges kann durch positive externe Effekte des Aktienmarktes beeinflusst werden. Je mehr Unternehmen einer Branche schon am Aktienmarkt notiert sind desto höher ist dessen Informationseffizienz.89 90 Um so geringer werden dann die Informationskosten bei Neuzugängen, da verstärkt Rückschlüsse von Mitbewerbern gezogen werden können.91 Ein aktuelles Beispiel für diesen Mechanismus sind die zahlreichen IPOs aus High-TechBranchen der letzten Jahren – trotz der Schwierigkeiten, deren komplexe Produkte zu analysieren und zu bewerten. Gerade hier sind Analysten auf die (Börsen-)Bewertungen von Vergleichsunternehmen angewiesen.92 Risikodiversifikations-Ansatz In Ergänzung zu den Argumenten des Informationskosten-Ansatzes führen Chemmanur / Fulghieri [1999] den Aspekt der Risikodiversifikation ein.93 Die zentrale Aussage ist hierbei, dass die Finanzierung an öffentlichen Kapitalmärkten preisgünstiger ist, da die Kapitalgeber im Gegensatz zu privaten Investments ihre Portefeuilles (leichter) diversifizieren können. Ein Unternehmer kann in diesem Modell Eigenkapital entweder durch einen Börsengang (d.h. Verkauf von Anteilen an zahlreiche kleine diversifizierte Investoren) oder mit Hilfe eines risikoaversen Venture-Capital-Gebers erhalten. Dieser wird aller- 86 87 88 89 90 91 92 93 Maug modelliert privates Eigenkapital nicht als Alternative, sondern als dem IPO vorhergehende Stufe der Unternehmensfinanzierung; vgl. Maug, E. (1999), S. 27. Hilfreich ist auch das Bild von den Fixkosten, die z.B. jeder Analyst in ähnlicher Weise aufwenden muss, um sich Informationen über ein Unternehmen zu beschaffen; vgl. Pagano, M. / Röell, A. (1998), S. 190. Vgl. hierzu auch Chemmanur, T. / Fulghieri, P. (1999), S. 271. Vgl. Subrahmanyam, A. / Titman, S. (1999), S. 1069 f. Generell aggregiert der Aktienmarkt kosteneffektiv Informationen vieler Investoren und reduziert das durch asymmetrische Informationen verursachte Adverse-Selection-Phänomen; vgl. Ellingsen, T. / Rydqvist, K. (1997). Je größer der Markt, desto stärker auch das Interesse der Investoren, die bei unterstellten unabhängigen Informationsquellen zur Erhöhung der Informationseffizienz beitragen. Vgl. den Mechanismus des Modells von Hellwig, M. (1980). Dies sind idealerweise Unternehmen mit identischen Produkten, Merkmalen etc. (so genannte Pure Plays). In der Praxis sind diese jedoch häufig nicht verfügbar und es müssen daher Mischbewertungen aus mehreren Vergleichsunternehmen und aus Zukunftsprojektionen der Cash-Flow-Ströme gemacht werden. Vgl. Chemmanur, T. / Fulghieri, P. (1999), S. 249 ff. - 24 dings aufgrund der für ihn erschwerten Diversifikationsmöglichkeiten eine Risikoprämie in Form von höheren Finanzierungskosten verlangen.94 Analog zum Informationskostenansatz kommen auch in der Dimension der Risikodiversifikation positive externe Effekte eines großen Aktienmarktes zur Geltung. Pagano [1993] modelliert die durch einen Börsengang ausgelösten positiven Externalitäten in der Form, dass ein IPO die Diversifikationsmöglichkeiten von Anlegern auf dem Aktienmarkt erweitert und dadurch allen notierten Unternehmen zugute kommt.95 96 Das Modell ist aber durch die mögliche Produktion von mehreren pareto-effizienten Gleichgewichten gekennzeichnet. Aufgrund der Schwierigkeit, den durch die eigene Entscheidung erzeugten sozialen Nutzen zu internalisieren, und wegen des Vorhandenseins von IPOKosten kann es daher passieren, dass in einem kleinen Aktienmarkt kein Unternehmen an die Börse geht. Ein Blick auf die IPO-Landschaft in Deutschland steht jedoch im Kontrast zu diesem Modell, da trotz vorhandener internationaler Diversifikationsmöglichkeiten nur eine kleine Zahl an IPOs zu beobachten ist.97 Transaktionskosten-Ansatz Durch einen Börsengang steigt die Liquidität der Anteile des Unternehmens (jetzt: Aktien). Zukünftige Investoren schätzen diese Liquidität, da sie ihnen Flexibilität gewährt, ihre Investition auch wieder kostengünstig verlassen zu können. Diese Transaktionskosten zum Zeitpunkt eines zukünftigen Verkaufes werden schon vor der Investition in die Bewertung einbezogen.98 Eine in der Folge des IPO realisierte Streuung der Aktionärsbasis erhöht die Marktliquidität der Aktie. Dies senkt ergo die (potenziellen) Transaktionskosten der Investoren und lässt somit die Finanzierungserlöse des Unternehmens ansteigen.99 Insbesondere für Minderheitsaktionäre bietet eine Börsennotierung die Möglichkeit, ihre Anteile zu einer „objektiven“ Bewertung zu veräußern.100 Die erhöhte Fungibilität der börsennotierten Aktien ermöglicht daher Alteigentümern eine leichtere Diversifikation ihres Vermögens bzw. den Ausstieg aus ihrer Investition.101 102 Empirische Resultate zum Motiv der „besseren Unternehmensfinanzierung“ Erwartungsgemäß wird in allen empirischen Untersuchungen die Erlangung neuer Finanzierungsmittel als originäres Motiv für einen Börsengang genannt.103 Eigenkapital wird insbesondere wegen seines dauerhaften Charakters 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 Ignoriert wird hierbei, dass z.B. ein Venture-Capital-Geber selbst eine börsennotierte Firma sein kann. Um sein Portfolio zu diversifizieren, könnten dann ohne Liquiditätsbeschränkungen genügend Finanzmittel über den Aktienmarkt aufgenommen werden; vgl. Subrahmanyam, A. / Titman, S. (1999), S. 1076. Vgl. Pagano, M. (1993), S. 1101 ff. Empirisch bestätigt wird der Zusammenhang, dass die mögliche Streuung der Aktionärsbasis eine Funktion des Anlagerisikos einer Firma ist, bei Goergen, M. (1996), S. 22. Vgl. Subrahmanyam, A. / Titman, S. (1999), S. 1076. Vgl. Röell, A. (1996), S. 1074. Vgl. Pagano, M. / Röell, A. (1998), S. 189 ff. Im Gegensatz zu den formalen Schwierigkeiten und Bewertungsproblemen beim Anteilsverkauf anderer Rechtsformen; vgl. Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 27 f. Vgl. Ehlers, H. / Jurcher, M. (1999), S. 21. Der empirische Befund für diese Desinvestition ist jedoch nicht eindeutig; vgl. Pagano, M. / Panetta, f. / Zingales, L. (1998), S. 29. Vgl. Deutsches Aktieninstitut (1998a), S.14, Cott, O. (1997), S. 46 und Bösl, K. (1996), S. 190. - 25 und seiner grundsätzlichen Zins- und Tilgungsfreiheit geschätzt.104 Der Börsengang soll in 67 % der IPOs die Unabhängigkeit von der Finanzierungskraft der Inhaber und in 55 % der Fälle die finanzielle Widerstandsfähigkeit des Unternehmens stärken105 bzw. zur Wachstumsfinanzierung eingesetzt werden.106 Im Blickfeld steht jedoch nicht nur die Zufuhr neuen Eigenkapitals durch das IPO selbst, sondern auch durch die Möglichkeit späterer Kapitalerhöhungen (mittels Seasonal Equity Offerings SEO). Überdies eröffnet eine Börsennotierung die leichtere Nutzung anderer Kapitalmarktquellen (wie z.B. Emission von Anleihen, Genussscheinen, Derivaten).107 108 Günstigere Finanzierungskonditionen stellen ein weiteres Hauptmotiv dar. Die größere Liquidität (verbunden mit niedrigeren Transaktionskosten) im Vergleich zu privatem Eigenkapital lässt die Finanzierung mittels IPO attraktiv erscheinen. Eigenkapital zu günstigen Bedingungen erhoffen sich Unternehmen durch das richtige Timing des IPO, welches es ihnen ermöglicht, einen höheren Emissionspreis zu erzielen.109 Diese „Window-of-Opportunity“-These wird empirisch bestätigt durch eine erhöhte IPO-Wahrscheinlichkeit in Zeiten einer hohen Marktbewertung.110 Niedrigere Fremdkapitalzinsen als Folge des IPO sind die zweite erwünschte Verbesserung der Finanzierungskonditionen. Ursache hierfür ist die größere Verhandlungsmacht der Unternehmen gegenüber den Banken, welche aus einem stärkerem Wettbewerb an angebotenen Finanzierungsmitteln herrührt.111 112 Schließlich wird bei einer Tilgung der Verbindlichkeiten113 mit Hilfe des eingenommenen Eigenkapitals, die Bonität des Unternehmens verbessert. Interessant ist nun die Verwendung der eingenommenen Finanzierungsmittel. Wird das Kapital zur Finanzierung des inneren Unternehmenswachstums oder zum Zukauf anderer Unternehmen verwendet? Oder steht die Tilgung von Fremdkapital im Vordergrund? Antworten auf diese Fragen wird das Kapitel A.3 geben. 2.2.2 Transfer von Kontrollrechten Ansatz des optimalen Transfers von Kontrollrechten Eine unterschiedliche Sichtweise liefert die Analyse des Börsengangs als ein Instrument, um die Eigentümerstruktur eines Unternehmens zu verändern. Grundannahme dieser Ansätze ist, dass der Alteigentümer beabsichtigt, aus 104 Kritisch hingegen aus Unternehmenssicht die Kündbarkeit von Krediten als alternativem Finanzierungsmedium, insbesondere in angespannten wirtschaftlichen Zeiten; vgl. Werner, H. (1998), S. 9. 105 Vgl. Bösl, K. (1996), S. 190. 106 Vgl. Leven, f.-J. (1998), S. 6. 107 Eine Mehrheit (71 %) der Unternehmen sieht die Möglichkeit zukünftiger Kapitalerhöhungen als wesentlichen Vorteil an. 27 % zeigen Interesse an alternativen Kapitalmarktinstrumenten; vgl. Bösl, K. (1996), S. 192. 108 Einen Überblick über diese Alternativen geben Trobitz, H. / Schwan, O. (1996). 109 In der Schweiz wollten 49 % der IPOs eine gute Kapitalmarktlage ausnutzen; vgl. Mettler, A. (1990), S. 104. 110 Gemessen in einem hohen Verhältnisses des Marktwertes zum Buchwert der Unternehmen einer Branche; vgl. Pagano, M. / Panetta, f. / Zingales, L. (1998), S. 61. 111 Vgl. Rajan, R. (1992), S. 1392. 112 Dieser Effekt wird (mit der Ausnahme von sog. Equity-Carve-Outs) empirisch bestätigt; vgl. Pagano, M. / Panetta, f. / Zingales, L. (1998), S. 53. 113 Diese Tilgung kann zur Reduzierung von sog. Principal-Agent-Konflikten durch Fremdkapital beitragen; vgl. Jensen, M. / Meckling, W. (1976), S. 333 ff. - 26 dem Unternehmen auszusteigen (Exit) und die Kontrollrechte über das Unternehmen zu transferieren. Zingales [1995] untersucht hierbei die Funktion des Börsenganges, um für den Alteigentümer die Verkaufserlöse seines Aktienanteils zu maximieren.114 Hierbei besteht der Zielkonflikt zwischen: • der Maximierung der Erträge aus dem Verkauf von Cash-Flow-Rechten durch den Verkauf an eine Vielzahl von kleinen Investoren einerseits; • der Maximierung der Erträge aus dem Verkauf der mehrheitlichen Kontrollrechte durch direkte Verhandlung mit einem großen Investor andererseits. Zur Lösung dieses Problems wird in der Literatur eine zweistufige Vorgehensweise vorgeschlagen:115 (1) Der Börsengang (IPO) zum Verkauf von Anteilen an viele kleine und passive Investoren, wobei der Alteigentümer auch nach dem IPO die kontrollierende Aktienmehrheit behält. (2) Der spätere Verkauf der mehrheitlichen Kontrollrechte an einen großen Investor. Insbesondere die durch den Börsengang bewirkte verstärkte Streuung der Aktionärsbasis ermöglicht dem Alteigentümer eine verbesserte Verhandlungsposition für einen später geplanten Transfer der Mehrheitsrechte an dem Unternehmen.116 Durch die weiter bestehende Mehrheitskontrolle kann er z.B. weiterhin „private Renten“117 aus seiner Kontrollausübung ziehen. Die öffentliche Bewertung der Aktien auf dem Sekundärmarkt liefert kontinuierlich eine wichtige Indikation, zu welchem Preis der Transfer der verbleibenden mehrheitlichen Kontrollrechte erfolgen kann. Verschiedene empirische Untersuchungen bestätigen die oben beschriebene zweistufige Vorgehensweise.118 119 Zingales [1995] skizziert den Börsengang von Tochtergesellschaften als ideales Anwendungsbeispiel für sein obiges Modell.120 Brennan / Franks [1997] stellen schließlich die Verbindung zwischen dem Transfer von Kontrollrechten und dem vielbeobachteten Phänomen des Underpricing her.121 In ihrem Modell wird das Underpricing vom Emittenten dazu benutzt, um beim IPO die Zuteilung der Kaufaufträge zu rationieren. Die dadurch reduzierte Größe von Aktienblöcken soll in der Folge die Durchführung eines optimalen Transfers von Kontrollrechten erleichtern. Einen Kontrapunkt setzen Holmén / Högfeldt [1999]. Sie bestreiten die allgemeine Gültigkeit der oben beschriebenen These, dass der IPO-Prozess von 114 Vgl. Zingales, L. (1995). 115 Vgl. Mello, A. / Parsons, J. (1998), S. 80 f. und Zingales, L. (1995), S. 426. 116 Gesucht ist der optimale Grad von Streubesitz, der dem Alteigentümer den maximalen Wert seiner Aktienanteile gewährleistet; vgl. Pagano, M. / Röell, A. (1998), S. 194 ff. 117 Solche private Renten können z.B. Informationsvorsprünge durch die Ausübung eines Aufsichtsratmandates sein; vgl. für weitere Beispiele Jensen, M. / Meckling, W. (1976), S. 312. 118 Vgl. Barry, C. et al. (1990) und Pagano, M. / Panetta, f. / Zingales, L. (1998). 119 Die umgekehrte Reihenfolge empfehlen Stoughton / Zechner (1998). Sie modellieren zuerst den Verkauf der Kontrollrechte an große Investoren. Das hierdurch verbesserte Monitoring (siehe den nachfolgenden Abschnitt für mehr Details) ermöglicht dann den Verkauf der restlichen Anteile an kleine Investoren zu einem höheren Preis; vgl. Stoughton, N. / Zechner, J. (1998), S. 45 ff. 120 Vgl. zum Börsengang von Tochtergesellschaften das Kapitel B.1.2.2.3. 121 Vgl. Brennan, M. / Franks, J. (1997), S. 403 f. - 27 Alteigentümern als Exit-Option benutzt wird.122 Sie identifizieren hingegen zwei Typen von Alteigentümern mit unterschiedlichen Motiven bezüglich des Transfers von Kontrollrechten: • Kategorie 1: Institutionelle Alteigentümer, die, im Einklang mit Zingales [1995], Kontrollrechte abgeben wollen; z.B. als Ausstieg aus einer VentureCapital-Beteiligung oder als Börsengang einer Tochtergesellschaft.123 • Kategorie 2: Private Alteigentümer, die auch nach dem IPO die Kontrolle über das (z.B. Familien-)Unternehmen behalten wollen. Grund hierfür ist das Vorhandensein von signifikanten privaten Renten, die aus dem Unternehmen gezogen werden. In dieser Kategorie überwiegen eindeutig Finanzierungsmotive als Going-Public-Grund.124 Insbesondere Vorzugsaktien können diesem Ziel nützlich sein, da sie eine Trennung von Kapital und Stimmrechten bewirken. Sie werden daher gerne von Unternehmen der Kategorie 2 zur Erhaltung von Kontrollrechten eingesetzt.125 Tatsächlich haben unter den Neuemissionen der Jahre 1987 bis 1997 in Deutschland 72 % der Familienunternehmen Vorzugsaktien emittiert.126 Bestätigung erhalten diese Hypothesen durch Goergen [1996], der bei den meisten Börsengängen in Deutschland keinen Transfer von Kontrollrechten feststellt. Ungefähr zwei Drittel der Alteigentümer behalten die absolute Mehrheit der Kontrollrechte auch nach dem Going Public.127 Erst fünf bis sechs Jahre nach dem IPO erfolgt im Durchschnitt die Aufgabe der Mehrheitsanteile durch die Alteigentümer.128 Monitoring-Ansatz Ein mit dem Transfer von Kontrollrechten zusammenhängender Effekt des Börsenganges ist die mögliche Veränderung des Monitoring-Verhaltens durch die (neuen) Anteilseigner.129 Der Alteigentümer stellt sich daher vor dem IPO die Frage, ob die neue Eigentümerstruktur nach dem Börsengang aus Streubesitz kleiner Aktionäre oder aber aus Aktienpaketen großer Investoren bestehen soll. Es wird in der Literatur angenommen, dass Investoren mit großen Aktienpaketen die Monitoringfunktion effizienter ausführen und kleine Aktionäre hierbei als Trittbrettfahrer auftreten.130 Ein Kontrapunkt für diese Präferenz großen Anteilseignern gegenüber wird jedoch durch Bolton / von Thadden [1998] ge- 122 Vgl. Holmén, M. / Högfeldt, P. (1999), S. 2 ff. 123 Häufig wurde dabei im Rahmen von Privatplatzierungen schon vor dem IPO Eigenkapital aufgenommen, um die Kapitalstruktur zu optimieren. 124 Es wird gezeigt, dass privat kontrollierte Firmen in der Folge des IPOs schneller wachsen. Akquisitionen werden hierbei häufig mit Hilfe erneuter Kapitalerhöhungen finanziert. 125 Die Gestaltung von Aktienkategorien mit verschiedenen Stimmrechten führt zu sog. Agency-Kosten, welche die durch Fremdkapital hervorgerufenen Agency-Kosten noch übersteigen; vgl. Bebchuk, L. / Kraakman, R. / Triantis, G. (1999), S. 19 ff. 126 Eigene Berechnung. 127 In Großbritannien findet hingegen meist schon während des IPOs die Übergabe der Kontrollrechte statt; vgl. Goergen, M. (1996), S. 2. 128 Unklar ist der empirische Befund aus den USA, wo der Transfer von Kontrollrechten nach dem IPO insbesondere bei jungen Firmen nicht signifikant ist; Zingales, L. (1995), S. 441. 129 Die Trennung von Eigentum und Kontrollrechten ermöglicht erst das Entstehen von Principal-AgentKonflikten, die ein Monitoring des Managements erforderlich machen; vgl. Jensen, M. / Meckling, W. (1976), S. 308. 130 Vgl. Holmström, B. / Tirole, J. (1993), S. 682 und Shleifer, A. / Vishny, R. (1986), S. 461 ff. - 28 setzt. Sie modellieren einen Zielkonflikt durch die Annahme, dass auch größere Liquidität, die durch gestreuten Aktienbesitz erreicht wird, für den Alteigentümer wünschenswert ist.131 132 In einem allgemeineren Rahmen analysiert Maug [1998] den Zusammenhang zwischen höherer Marktliquidität und Monitoring.133 Er widerspricht der These, dass eine Liquiditätserhöhung den Ausstieg größerer Aktionäre und damit eine Reduzierung des Monitoring induziert. Das Gegenteil sei richtig, da höhere Liquidität größere Aktienpakete ermöglicht (da Investoren keine Angst vor einem so genannten Lock-in haben müssen)134 und damit eine Verbesserung der Kontrollfunktion bewirkt.135 Eine andere Situation entsteht, wenn sich bei dem Börsengang kein Transfer von Kontrollrechten vollzieht, d.h. der Alteigentümer weiterhin mehr als 50 % der Aktien hält. Unter diesen Rahmenbedingungen versuchen Pagano / Röell [1998] der Frage nach der optimalen Menge an Monitoring nachzugehen. Welchen Anteil an Kontrollrechten soll der Unternehmer externen Kapitalgebern zu diesem Zweck geben?136 Es liegt hier nun im Interesse des Unternehmers (jetzt personengleich mit dem Management), exzessives Monitoring durch die externen Aktionäre zu vermeiden. Im Vergleich zu der Finanzierungsalternative des privaten Eigenkapitals (mit dem Nachteil verstärkten Monitorings) ermöglicht der Börsengang durch eine Streuung des Aktienbesitzes eine bessere Zielerreichung. Mitarbeiterbeteiligung zur Reduzierung von Monitoringerfordernissen Die im Aktienrecht vorgeschriebene Trennung von Eigentumsrechten und Managementfunktionen übt eine große Anziehungskraft auf Manager aus, da sie eine große Unabhängigkeit bei der Führung des Unternehmens garantiert und zu einer Professionalisierung der Unternehmensführung beiträgt.137 138 Die dadurch entstehenden Monitoringanforderungen können jedoch durch einen Börsengang mit seiner liquiditätssteigernden Wirkung verringert werden. Nach Holmström / Tirole [1993] bewirkt eine erhöhte Marktliquidität auf zweierlei Weise eine Reduzierung dieser Kosten. Zum einen hat die gestiegene Gefahr einer feindlichen Übernahme eine disziplinierende Wirkung, zum anderen die Beteiligung des Managements am Produktivkapital eine motivierende Wirkung.139 131 132 133 134 Vgl. Bolton, P. / von Thadden, E.-L. (1998), S. 1 ff. Dieser Zielkonflikt wird empirisch bestätigt durch Goergen, M. (1996). Seine Analyse geht von einer schon erfolgten Börsennotierung aus; vgl. Maug, E. (1998), S. 66 f. Ein Lock-in entsteht, wenn Investoren aufgrund illiquider Märkte ihre Aktien nicht / schwer veräußern können. Um dies zu vermeiden ist eine Reduzierung der durchschnittlichen Anteilsgröße die Folge. 135 Außerdem bewirkt eine höhere Marktliquidität eine größere Objektivität in der (Markt-) Bewertung der Leistungen des Managements insbesondere verglichen mit dem Aufsichtsrat als MonitoringOrgan; vgl. Holmström, B. / Tirole, J. (1993), S. 707. 136 Die Finanzentscheidung des Unternehmers wird wie folgt modelliert: Max (Nutzen) ≡ (Firmenwert) + ((Privat-Nutzen) Privat-Nutzen) – (Investitionskosten) – Monito ((Monit Monit oring-Kosten) vgl. Pagano, M. / Röell, A. (1998), S. 193 ff. 137 Der Vorstand einer Aktiengesellschaft darf nach § 76 Aktiengesetz die Gesellschaft eigenverantwortlich leiten. 138 Vgl. Rödl, B. / Zinser, T. (1999), S. 81 und Ehlers, H. / Jurcher, M. (1999), S. 21. 139 Vgl. Holmström, B. / Tirole, J. (1993), S. 679. - 29 Ein Börsengang erleichtert durch die gestiegene Liquidität der Aktie nicht nur die Management-, sondern auch die Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmen.140 Neben der Möglichkeit der bevorzugten Zuteilung der emittierten Aktien an einzelne Mitarbeitergruppen141 ist die staatlich geförderte Ausgabe von Belegschaftsaktien an alle Mitarbeiter weit verbreitet.142 Belegschaftsaktien haben eine Funktion des Brückenschlages zwischen den Interessen von Arbeit und Kapital, sind motivationsfördernd und stärken die emotionale Verbundenheit mit dem Unternehmen.143 Das Inkrafttreten des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) im Mai 1998 erlaubt es nun auch in Deutschland, Aktienoptionen zur Unternehmensbeteiligung des Managements auszugeben. Aktienoptionen als wichtiger Einkommensbestandteil für das Management gewährleisten den Eigentümern, dass sich das Management einer wertorientierten Unternehmensführung verpflichtet fühlt.144 Somit erleichtert ein IPO die Rekrutierung von externem Management und damit die erwünschte Involvierung von externem Know-how in das Unternehmen.145 146 Empirische Resultate zum Motiv des „Transfers von Kontrollrechten“ Der Transfer von Kontrollrechten wird in Emissionsprospekten üblicherweise nicht als offizieller Grund für einen Börsengang genannt. Eine erwartete Verschlechterung des erzielbaren Emissionspreises mag dafür ausschlaggebend sein, da bei den Investoren die Assoziationen geweckt wird, der Alteigentümer wolle „Kasse machen“.147 Das „Ausstiegsmotiv“ als Musterfall des Transfers von Kontrollrechten ist empirisch in den folgende Spielarten relevant, die hier nur kurz genannt werden sollen (für Details siehe Kapitel B.1.2.2): Bei der empirischen Untersuchung des Deutschen Aktieninstitutes [1998a] war die Sicherung der Unternehmensnachfolge das am häufigsten (16 %) genannte kontrollrechtsbezogene Motiv. Die Relevanz dieses Motivs insbesondere bei Familienunternehmen wird daran deutlich, dass in Europa 10 % der Konkursanträge kleiner und mittlerer Unternehmen auf eine unzureichende und glücklose Nachfolgeregelung zurückzuführen sind.148 Rund 12 % der IPO-Motive fallen unter die Kategorie Börsengang von Tochterunternehmen. Mit dem Börsengang wesentlich verfolgtes Ziel der Muttergesellschaft ist in Deutschland eine Restrukturierung des Unternehmens gewesen.149 Pagano et al. [1998] zeigen, dass der Transfer von Kontrollrechten beim Börsengang von Tochtergesellschaften eine bedeutend größere Rolle spielt als bei unabhängigen Unternehmen.150 140 Vgl. Böhmer, E. / Ljungqvist, A. (1996), S. 5. 141 Üblich ist für diese sog. „Friends & Family-Programme“ eine Reservierung von bis zu 10 % des Emissionsvolumens; vgl. Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 29. 142 Siehe hierzu das 5. Vermögensbildungsgesetz und die Steuervorteile nach § 19a Einkommensteuergesetz. 143 Vgl. Rödl, B. / Zinser, T. (1999), S. 83 f. 144 Es existiert eine Vielzahl weiterer Instrumente und derivativer Kombinationen zur Mitarbeiterbeteiligung. Ein Überblick findet sich in Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 109 ff. 145 Vgl. zum Einfluss des IPO auf den Markt für Humankapital Maug, E. (1996). 146 In der Tat berichten z.B. 95 % der Unternehmen des Neuen Marktes, leichter Führungskräfte rekrutieren zu können; vgl. Deutsches Aktieninstitut (1999), S. 13. 147 Vgl. Röell, A. (1996), S. 1076. 148 Vgl. Rödl, B. / Zinser, T. (1999), S. 87 f. 149 Vgl. Cott, O. (1997), S. 47. 150 Vgl. Pagano, M. / Panetta, f. / Zingales, L. (1998), S. 60. - 30 Der Börsengang als Vehikel zum Ausstieg einer Venture-Capital-Gesellschaft wird von 10 % der Unternehmen als Grund für ihren IPO genannt. Da ein Börsengang zu den wichtigsten „Exit“-Möglichkeiten gehört und der Markt für Risikokapital in Deutschland erst in den Anfängern steckt, ist mit einer steigenden Bedeutung dieses IPO-Motivs zu rechnen.151 Die häufige Nutzung von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen belegt die praktische Bedeutung dieses Instrumentes. Auch in Deutschland wird gerade für junge Unternehmen aus High-Tech-Branchen die Unternehmensbeteiligung ihrer Mitarbeiter (nicht nur der Führungskräfte, sondern auch der fachlichen Spezialisten) immer wichtiger.152 Als eine positive Wirkung des IPOs wird die Erleichterung des externen Wachstums in Form von Unternehmensübernahmen angesehen. Hierbei werden zweierlei Perspektiven angetroffen. Zum einen die gestiegene Attraktivität als potenzielles Übernahmeobjekt, da die Publizität der Börsennotierung das Unternehmen potenziellen Aufkäufern stärker ins Bewusstsein bringt und eine Bewertung erleichtert.153 Schließlich erleichtert ein IPO selbst die Initiierung einer (feindlichen) Übernahme, da die strategische Flexibilität und Kooperationsmöglichkeiten (z.B. via Aktientausch etc.) erhöht worden sind.154 2.3 Motive gegen einen Börsengang Es ist nicht zu übersehen, dass auch einige wesentliche Motive wie Kosten oder nachteilige Folgen gegen einen Börsengang sprechen. Der Hauptanteil der direkten Kosten eines IPOs besteht aus der Provision an die Investmentbanken des Emissionskonsortiums.155 Des weiteren entstehen Rechtsberatungskosten (z.B. für die notwendige Umwandlung der Rechtsform), Kosten der Börsenzulassung156, Präsentationskosten (z.B. für so genannte Roadshows) sowie Unternehmensberatungs- und Wirtschaftsprüfungskosten.157 Hinzu kommt das Underpricing, welches, als entgangener Verkaufserlös interpretiert, zu den indirekten Kosten gezählt wird. In einer Untersuchung amerikanischer Börsengänge ermittelte Ritter [1997] direkte und indirekte Kosten, wobei er feststellte, dass mit zunehmendem Emissionsvolumen ein relativer Kostenrückgang verbunden war.158 Im Durchschnitt entstanden direkte Kosten in Höhe von 11 % des Emissionsvolumens, und es war ein Underpricing in Höhe von ca.12 % beobachtbar.159 Zwischen den direkten Kosten (in Form der Entlohnung der oben beschriebenen Experten) und dem Underpricing sind Interdependenzen feststellbar.160 151 Für einen Überblick der Ausstiegsvarianten von amerikanischen Venture-Capital-Firmen; vgl. Barry et al. (1990), S. 450. 152 Als eine Möglichkeit, ohne hohe Personalaufwendungen in diesem nachfragedominierten Arbeitsmarktsegment zu bestehen; vgl. Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 109. 153 Vgl. Welch, I. (1999), S. 2. 154 Vgl. Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 32 und Bösl, K. (1996), S. 192. 155 Vgl. Blättchen, W. (1996), S. 22. 156 Siehe §§ 5.1 und 36.4 Börsengesetz, § 49 Börsenzulassungsverordnung und § 9 Verkaufsprospektgesetz. 157 Vgl. zum Überblick Ehrhardt, O. (1996), S. 9. 158 Vgl. Ritter, J. (1997), S. 20. 159 Vergleichbare Ergebnisse erzielte er auch in seiner früheren detaillierteren Untersuchung; vgl. Ritter, J. (1987). 160 Vgl. Beatty, R. / Welch, I. (1996). - 31 Zu den wichtigsten Hinderungsgründen eines IPOs gehört für viele Unternehmen die Verpflichtung zu deutlich stärkerer Publizität, die Nachteile durch die Veröffentlichung vertraulicher Informationen schafft.161 Interne Informationen, z.B. über neue Produkte, Verfahren oder die Unternehmensorganisation, gelangen aufgrund der verstärkten Publizitätsanforderungen in die Hände der Konkurrenz und können insbesondere in innovativen Branchen zu Wettbewerbsnachteilen führen.162 163 Daraus ergibt sich ein Zielkonflikt zwischen einem frühzeitigen IPO und der damit verbundenen, erwünschten Expansion in neue Produktmärkte versus dem Nachteil, dass die Publizität des Börsenganges viele Informationen an potenzielle Konkurrenten im selben Produktmarkt preisgibt. Nicht zuletzt die Offenlegungspflicht von Beteiligungsbesitz, die weitreichende Rechenschaftslegung auf der öffentlichen Hauptversammlung sowie z.B. die strengen Vorschriften der Ad-hoc-Publizität164 kursrelevanter Tatsachen werden als Nachteil empfunden.165 Firmen scheinen nach dem Börsengang einem verstärkten Steuerdruck zu unterliegen. 166 Pagano et al. [1998] stellen in ihrer italienischen Untersuchung eine Erhöhung der post-IPO Steuerzahlungen mit 2 % des operativen Ergebnisses fest. Sie interpretieren dies als Ergebnis der erhöhten Transparenz, die den Druck zur Steuerehrlichkeit erhöht.167 Die Rechtsform der Aktiengesellschaft selbst birgt für Nicht-AGs Nachteile, z.B. die Entstehung von sog. AgencyKosten aufgrund der Trennung von Eigentum und Kontrolle.168 Vorrangig bei Familienunternehmen besteht die Sorge vor Überfremdung169 oder vor dem evtl. Verlust von Kontrolle170, wogegen dann Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen (vgl. Kapitel B.1.2.1.3).171 Allgemein wird von betroffenen Firmen eine Zunahme an Regularien beklagt, die durch den Börsengang verursacht werden. Diese bewirken eine Einschränkung der Handlungsfreiheit, Geschäftsentscheidungen zu treffen.172 161 Vgl. die Nennungen bei ex-post-Betrachtung von Börsengängen bei Schlick, R. (1997), S. 48. 162 Mit einem IPO in jungen Branchen wird signalisiert, dass es sich lohnt, in diese Branche zu investieren. Bei einem unzureichenden Innovationsvorsprung des Börsenkandidaten können ihm als Folge des Markteintritts neuer Wettbewerber durch die stärkere Konkurrenz Kosten entstehen. In etablierten Branchen wiegt dieser Nachteil hingegen nicht so schwer; vgl. Maksimovic, V. / Pichler, P. (1998), S. 3 und 8. 163 Zur Vermeidung der Veröffentlichung sensitiver Informationen würden kleine, innovative Unternehmen daher ceteris paribus eine Privatplatzierung einem IPO vorziehen; vgl. Yosha, O. (1995), S. 13 und Maug, E. (1999), S. 1. 164 Siehe § 15 Wertpapierhandelsgesetz. 165 Vgl. Bösl, K. (1996), S. 193. 166 Vgl. Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 34. 167 Vgl. Pagano, M. / Panetta, f. / Zingales, L. (1998), S. 52 f. 168 Vgl. Jensen, M. / Meckling, W. (1976). 169 Bei einer Umfrage lehnten 26 % der befragten Familienunternehmen die Aufnahme neuer Gesellschafter ab; vgl. Ehlers, H. / Jurcher, M. (1999), S. 23. 170 Vgl. Welch, I. (1999), S. 3. 171 Als solche kann eine durch Underpricing verursachte Rationierung der Aktienzuteilung beim IPO interpretiert werden; vgl. Bolton / von Thadden (1998) und Röell, A. (1996), S. 1077. 172 Vgl. Röell, A. (1996), S. 1077. Insbesondere auch hier durch die große Regelstrenge des Aktiengesetzes, die von 40 % der Börsenkandidaten (nur Nicht-AGs!) als Nachteil gewertet wird; vgl. Bösl, K. (1996), S. 193. - 32 - 3 Wirkungszusammenhänge zwischen Börsengang und Beschäftigungsentwicklung 3.1 Überblick über verschiedene Szenarien Hat ein Börsengang Auswirkungen auf die Anzahl der Mitarbeiter eines Unternehmens? Ziel des folgenden Kapitel ist es, die theoretischen Wirkungszusammenhänge dafür aufzuzeigen und die potenziellen Szenarien darzustellen. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass Investitionen als der wichtigste Wachstumsparameter anzusehen ist, der Einfluss auf den Beschäftigtenstand eines Unternehmens hat. Produkt- oder Verfahrensinnovationen – als eine langfristige mit Chancen und Risiken behaftete Investition – spielen dabei eine wichtige Rolle, für die meist nur Großunternehmen die notwendige Selbstfinanzierungskraft haben. Junge und aufstrebende Unternehmen, die vor allem durch die Realisierung solcher Innovation Arbeitsplätze schaffen, sind hierbei oft auf die Zuführung von externem Kapital angewiesen.173 Ein Börsengang ist – wie oben beschrieben – hierbei oft ein hervorragendes Medium. Bei der Modellierung der Wirkungszusammenhänge wird die Wachstumsfinanzierung daher in den Mittelpunkt gestellt. Anknüpfend an die Analyse der Motive eines Börsenganges im letzten Kapitel werden zwei Kategorien (im Zusammenhang mit Investitionen stehend) von Wachstumsmustern ausgemacht:174 (1) Finanzierung zukünftigen Wachstums Der Finanzbedarf für zukünftiges Wachstum kann entweder durch inneres Wachstum mit entsprechenden Erweiterungs-, Innovationsinvestitionen etc. oder durch externes Wachstum (Zukauf anderer Unternehmen bzw. Unternehmensteile) entstehen. Die durch den Börsengang bewirkte Realisierung dieser Investitionen ermöglicht in der Folge dann die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. (2) Konsolidierung vergangenen Wachstums Stark steigende Umsatzzahlen vor dem Börsengang sind ein Zeichen für bereits erfolgtes kräftiges Wachstum, welches meist durch privates Fremdkapital finanziert wurde. Der Börsengang ist hier zur Konsolidierung und Rückführung der Verbindlichkeiten als Basis für ein weiteres gesundes Wachstum notwendig. Der Konsolidierungseffekt des Börsenganges wirkt sich dabei zugleich stabilisierend auf die durch das vergangene Wachstum entstandenen Arbeitsplätze aus. Während Abbildung 3 einen Überblick über die beiden Szenarien der Wirkungskette gibt, wirft die folgende Analyse ein pointiertes Licht auf die einzelnen Schnittstellen dieser Wirkungskette und prüft diese auf Plausibilität. 173 Vgl. von Rosen, R. (1999), S. 32 und von Rosen, R. (1997), S. 94. 174 Böhmer / Ljungqvist (1996) bestätigen in ihrer Stichprobe diese beiden „Wachstumsklassen“; vgl. Böhmer, E. / Ljungqvist, A. (1996), S. 8. - 33 - IPO Schnittstelle 1 Verbesserung der Unternehmensfinanzierung Schnittstelle 2 Mehr Investitionen Restrukturierung der Kapitalstruktur Schnittstelle 3 Schaffung von neuen Arbeitsplätzen Konsolidierung von Arbeitsplätzen Abbildung 3: Wirkungszusammenhänge zwischen Börsengang und Beschäftigung 3.2 Fokus auf Schnittstellen 3.2.1 Schnittstelle 1: Verbesserte Eigenkapitalfinanzierung durch IPO Was macht Eigenkapital zur Unternehmensfinanzierung so attraktiv? Im Unterschied zum Fremdkapital ist es seine unbegrenzte, bedingungsfreie Verfügbarkeit, die vor allem in angespannten wirtschaftlichen Perioden als Puffer dienen kann und die Dispositionskraft des Unternehmens nicht durch stringente Zins- und Rückzahlungserfordernisse beeinträchtigt. Die daraus gewonnene Flexibilität kann insbesondere zur Finanzierung von risikoreicheren Investitionen genutzt werden, für die sonst schwerlich Bankkredite zu erhalten wären.175 Eine gesunde Eigenkapitalbasis erleichtert in der Folge wiederum die weitere Aufnahme von Fremdkapital.176 177 Trotz dieser positiven Eigenschaften des Eigenkapitals sinkt seit Jahrzehnten in Deutschland der Eigenkapitalanteil bei der Unternehmensfinanzierung (siehe Abbildung 4). 175 Vgl. Koch, W. / Wegmann, J. (1998), S. 17. 176 Vgl. Deutsche Bundesbank (1994), S. 74. 177 Umgekehrt wird von Eigenkapitalgebern das Vorhandensein von Bankkrediten als Signal geschätzt, dass das Unternehmen einem adäquaten Monitoring unterliegt; vgl. Slovin, M. / Young, J. (1990). - 34 - Sin ken d e Eig en kap italq u o ten in d eu tsch en U n tern eh m en 29 in % 26 23 20 17 1966 1968 1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 Vgl. D eutsches Aktieninstitut (1998b), Abbildung 04-1-a Abbildung 4: Entwicklung der Eigenkapitalquoten in deutschen Unternehmen 19661995 Ein genauerer Blick auf die sektorale Entwicklung der Finanzierungsstruktur zeigt, dass kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland signifikant niedrigere Eigenkapitalquoten aufweisen als Großunternehmen.178 Welches sind die Gründe hierfür? Das Vorhandensein asymmetrischer Informationen erschwert die Kapitalbeschaffung gerade von mittelständischen Unternehmen über den Kapitalmarkt. Zusätzliche Schwierigkeiten begründen sich aus der realen Institutionenstruktur in Deutschland (z.B. Steuer- und Rechtssystem)179 und der geringen Innenfinanzierungskraft der mittelständischen Unternehmen (z.B. wegen stetig wachsender Arbeitsnebenkosten).180 Inwiefern kann ein Börsengang dieser Eigenkapitalschwäche Abhilfe verschaffen? Das vorherige Kapitel A.2.2.1 zeigte, dass die Verbesserung der Unternehmensfinanzierung zu den wichtigsten Motiven eines IPO gehört. Sind die notwendigen Voraussetzungen gegeben, wurde gezeigt, dass über die Börse nicht nur beim Going Public selbst neues Eigenkapital zugeführt wird, sondern damit auch die Grundlage für spätere Kapitalaufnahmen (in Form von Eigen- oder Fremdkapital) gelegt wird. Hinzu kommen die vergünstigten Finanzierungskonditionen sowohl von Eigen- als auch Fremdkapital.181 Empirische Untersuchungen belegen die Erhöhung der Eigenkapitalquote182 von Unternehmen nach ihrer Börseneinführung. Der dynamische Vergleich von deutschen Unternehmen vor und nach ihrem Börsengang (1985-1998) zeigt einen Anstieg der Eigenkapitalquote von 27 % auf 43 %.183 Ältere Untersuchun- 178 Vgl. Deutsche Bundesbank (1992), S. 34 f. sowie Stöß, E. (1996). 179 Eine Ausarbeitung aller relevanten Determinanten des öffentlichen Kapitalangebots und der Kapitalnachfrage für mittelständische Unternehmen findet sich in Gerke et al. (1995). 180 Vgl. Zacharias, E. (1998), S. 24. 181 Karina Wolff zeigt z.B. für die Schweiz, dass gewöhnlich beim IPO ein höherer Preis für Aktien erzielt wird als bei einer Privatplatzierung; vgl. Wolff, K. (1994), S. 35. 182 Berücksichtigt werden müssen die Grenzen der Aussagekraft der Eigenkapitalquote, da z.B. bei einer gleichzeitigen und proportionalen Zuführung von Fremdkapital keine Veränderung der Quote eintritt. Ein starker Anstieg ist jedoch bei einer Tilgung von Verbindlichkeiten mittels Eigenkapital durch die vorgenommene Bilanzverkürzung die Folge. 183 Vgl. Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 30. - 35 gen berechneten durchschnittliche Anstiege von 18 % auf 38 % bzw. von 32 % auf 43 %, wobei die Mehrheit der Börsengänge Steigerungen von bis zu 10 %Punkten aufwies.184 Auch ein statischer Querschnittsvergleich zwischen börsennotierten und nicht börsennotierten Aktiengesellschaften (mit Eigenkapitalquoten von 39 % und 28 %) belegt die eigenkapitalstärkende Wirkung eines IPO.185 186 3.2.2 Szenario A: Wachstum 3.2.2.1 Schnittstelle 2 : Mehr Investitionen durch mehr Eigenkapital? Die von Modigliani / Miller [1958] postulierte Irrelevanz der Finanzierungsstruktur für die Investitionsentscheidung gilt nur in perfekten Märkten.187 In der Realität unvollständiger Kapitalmärkte hat die Finanzierungsstruktur jedoch Einfluss auf die (mit Unsicherheit behafteten) Investitionsentscheidungen von Firmen.188 Das tatsächliche Investitionsverhalten von Unternehmen unterliegt einer Vielzahl von Determinanten, von denen die meisten jedoch nicht beobachtbar sind (z.B. aus Jahresabschlüssen).189 Die folgenden Ausführungen sollen nun die Wirkung einer durch einen Börsengang bewirkten Eigenkapitalzuführung auf das Investitionsverhalten aufzeigen und dabei auch Unterschiede bei der Art der nachfolgenden Unternehmensinvestition beleuchten. Eignung eines IPO zur Wachstumsfinanzierung Eine Mehrzahl der Unternehmen finanzierte vor ihrem Börsengang notwendige Investitionen aus einer Mischung von Fremdkapital und Cash Flow.190 Insbesondere die Durchführung von Investitionsprojekten mit einem außerordentlich hohem Kapitalbedarf kann durch Beschränkungen bei der meist erforderlichen Fremdkapital-Aufnahme erschwert werden. Externes Eigenkapital findet meist in der „Reihenfolge der Finanzierungsinstrumente“ erst nach der Fremd- und Selbstfinanzierung Verwendung.191 Aufgrund der Risikoaversion von Kreditgebern steht für die Finanzierung von Investitionsprojekten mit hohem Risiko dann häufig nur noch der selbstfinanzierte Cash Flow zur Verfügung. Der sich daraus ergebende „Bias“ zu risikoärmeren Projekten kann folglich eine Beschneidung des Chancenprofils der Investition verursachen.192 Da eine Lockerung vorher vorhandener Finanzierungsbeschränkungen die Folge eines IPO ist, stellt es folglich ein ideales Instrument dar, um Firmen Kapital zur Finanzierung einer gesteigerten Investitionstätigkeit (insbesondere bei Projekten mit markantem Risikoprofil) zur Verfügung zu stellen.193 Empirische 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 Vgl. Schlick, R. (1997), S. 29 und Wimmers, S. (1988), S. 328. Vgl. Deutsches Aktieninstitut (1998b), Abbildung 04-2-a. Vgl. dazu die analogen Ergebnisse von Pagano, M. / Panetta, f. / Zingales, L. (1996), S. 1061 f. Vgl. Modigliani, f. / Miller, M. (1958). Vgl. Cleary, S. (1999), S. 673. Erschwert wird dies durch den Einfluss vieler Erwartungsgrößen, insbesondere den Einfluss von Gewinnerwartungen auf die Investitionsentscheidung eines Unternehmens; vgl. Deutsche Bundesbank (1988), S. 30 f. Vgl. die Rangfolge bei Bösl, K. (1996), S. 198. Vgl. Rosen, H. (1998), S. 1105. Vgl. Küffer, K. (1992), S. 40. Vgl. Koch, W. / Wegmann, J. (1998), S. 17. - 36 Untersuchungen zeigen, dass insbesondere das Investitionsverhalten kleiner und mittlerer Unternehmen (mit limitierten Kapitalzugang) von großer Sensitivität gegenüber Liquiditätsbeschränkungen geprägt ist.194 Besonders wichtig ist zusätzliches Eigenkapital daher bei jungen innovativen Unternehmen, die häufig eine unzureichende Selbstfinanzierungskraft haben, um die für die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen wichtigen Erweiterungs- oder Modernisierungsinvestitionen zu finanzieren.195 Daraus folgt, dass gerade Firmen, deren Wert sich verstärkt aus Wachstumserwartungen ableitet, verstärkt Eigenkapital zur Finanzierung verwenden sollten.196 Als Indikator für die zukünftigen Wachstumserwartungen einer Branche kann die Börsenbewertung in Form eines hohen Marktwert-zu-BuchwertVerhältnisses angesehen werden. Sollten zur Realisierung dieser Wachstumsmöglichkeiten große Investitionen nötig werden, steigt ceteris paribus die Wahrscheinlichkeit eines Going Public als Finanzierungsquelle.197 Wird ein IPO wirklich zur Wachstumsfinanzierung genutzt? Im Gegensatz zu Firmen, bei denen Altgesellschafter den IPO als Ausstieg nutzen (vgl. die Motive im Kapitel A.2.2.2), stellt Keim [1994] bei seiner ex-postBetrachtung des Investitionsverhaltens von deutschen Börsengängen in der Tat, insbesondere bei Wachstumsunternehmen, fest, dass sie den Börsengang zu einer Steigerung der Investitionstätigkeit nutzen.198 Bei den Unternehmen, die während des Going Public ihr Eigenkapital erhöht haben, sind auch in der Folge des IPO Kapitalerhöhungen feststellbar, die jeweils umgehend in das Sachanlagevermögen des Unternehmens investiert werden.199 Eine breit angelegte Untersuchung der Deutsche Bundesbank [1986] bestätigt, dass bei Unternehmen die „Investitionstätigkeit maßgeblich vom Zuwachs an Eigenmitteln beeinflusst wird“.200 Im Vergleich zu Kontrollgruppen sind nach der Zuführung neuen Eigenkapitals bei Firmen höhere Nettoinvestitionen (Bruttoinvestitionen minus Ersatzinvestitionen) in Form von erweiterten Sachanlagen und Produktionskapazitäten beobachtbar.201 Während dieser Zusammenhang von Pagano et al. [1998] beim Going Public von Tochtergesellschaften bestätigt wird, stellen sie jedoch in ihrer italienischen Stichprobe eine Reduzierung der Investitionsund Wachstumsraten bei „unabhängigen” Börsengängen fest.202 In Schweden ist wiederum speziell bei privat kontrollierten Unternehmen ein Anstieg der Investitionen nach dem IPO festzustellen.203 Im Einklang mit amerikanischen Erfahrungen nennen ex-ante 88 % der deutschen Börsenkandidaten die Wachstumsfinanzierung als Motiv ihres Börsenganges.204 Neben betrieblichen Investitionen und Akquisitionen wird auch die Erschließung neuer Märkte als Ziel genannt.205 Das gewonnene Eigenkapital 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 Vgl. Audretsch, D. / Elston, J. (1994) und Stöß, E. (1996). Vgl. Deutsche Bundesbank (1994), S. 74. Vgl. Martin, K. (1996), S. 1227. Vgl. Pagano, M. / Panetta, f. / Zingales, L. (1998), S. 42. Vgl. Keim, O. (1994), S. 679 und von Rosen, R. (1997), S. 28. Vgl. Keim, O. (1994), S. 683. Deutsche Bundesbank (1986), S. 21. Vgl. Deutsche Bundesbank (1988), S. 33. Vgl. Pagano, M. / Panetta, f. / Zingales, L. (1998), S. 48 und 51. Vgl. Holmén, M. / Högfeldt, P. (1999), S. 4. Vgl. Mikkelson, W. et al. (1997) und Deutsches Aktieninstitut (1998a), S. 14. Vgl. die empirischen Ergebnisse von Wimmers, S. (1988), S. 329. - 37 muss dabei nicht unbedingt für eine sofortige Investitionsfinanzierung verwendet werden, sondern kann dem Aufbau einer „Kriegskasse“ für eine flexible Inanspruchnahme potenzieller Investitionen in der Zukunft dienen.206 In der Schweiz geben in der Tat 43 % der IPOs an, sich das zusätzliche Eigenkapital zur Finanzierung zukünftiger (nicht unbedingt konkreter) Investitionsprojekte zu beschaffen.207 Arten des Wachstums: inneres Wachstum versus Akquisitionen Unternehmenswachstum kann entweder durch inneres Wachstum (mit entsprechenden Erweiterungs- oder Modernisierungsinvestitionen etc.) oder durch externes Wachstum (Zukauf anderer Unternehmen bzw. Unternehmensteile) generiert werden. Der empirische Beleg bezüglich der praktischen Relevanz ist widersprüchlich. Röell [1996] zitiert mehrere Studien (aus Großbritannien, Spanien und Italien), die bei der Auswertung von in Verkaufsprospekten genannten Informationen unterschiedliche Prioritäten bei der Verwendung des Kapitals für innerbetriebliche Investitionen versus der Verwendung für Akquisitionen feststellen.208 In Schweden verwenden insbesondere expansive (privat kontrollierte) Wachstumsunternehmen das im IPO erhaltene Kapital zur Finanzierung von geplanten Akquisitionen.209 210 Nach einem Börsengang weisen solche Unternehmen im Vergleich zu nicht-börsennotierten Unternehmen eine signifikant höhere Übernahmeaktivität auf.211 In der Schweiz findet häufig eine Mischverwendung des im IPO eingenommenen Eigenkapitals für betriebliche Investitionen, unternehmerische Akquisitionen und Finanzbeteiligungen statt.212 3.2.2.2 Schnittstelle 3: Mehr Mitarbeiter durch mehr Investitionen? Theoretischer Mechanismus: stärkere Arbeitsnachfrage durch Investitionen? „Investitionen sind die effektivste Art und Weise, die Arbeitslosenrate zu reduzieren!“213 Bei Annahme eines klassischen Produktionsmodells mit Arbeit und Kapital als Inputfaktoren hängt der Einfluss der Investitionen auf die Beschäftigung dabei jedoch von Determinanten wie der Intensität der Nachfrageeffekte, den relativen Faktorpreisen, der Auslastung des Produktionspotenzials und dem Grad der Substituierbarkeit der Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital ab.214 Im Rahmen einer nachfrageorientierten Betrachtung modellieren Görzig et al. [1988] den Zusammenhang zwischen Investitionen, Produktionspotenzial und Arbeitsplätzen. Aufgrund des langfristigen Charakters einer Investitionsentscheidung ist eine stabile Nachfragesituation typische Voraussetzung für eine 206 207 208 209 210 211 212 213 214 Vgl. Schlick, R. (1997) und Wolff, K. (1994), S. 34 und Röell, A. (1996), S. 1073. Vgl. Mettler, A. (1990), S. 104. Vgl. Röell, A. (1996), S. 1073. Vgl. Holmén, M. / Högfeldt, P. (1999), S. 4. Je höher die Wachstumsmöglichkeiten des Käufers sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass er Aktien zur Finanzierung der Akquisition benutzt; vgl. Martin, K. (1996), S. 1227. Vgl. Pagano, M. / Panetta, f. / Zingales, L. (1996), S. 1061. Vgl. Mettler, A. (1990), S. 271. Checchi, D. / Galeotti, M. (1993), S. 13. Vgl. Jerger, J. (1993), S. 84 und Checchi, D. / Galeotti, M. (1993), S. 13. - 38 Erweiterungsinvestition.215 Wichtiger Parameter für die Beschäftigungswirkung einer Investition ist die Auslastung des Produktionspotenzials, da bei geringer Auslastung Mehrnachfrage einfach durch eine Erhöhung der Auslastungsquote befriedigt werden kann. Bei hoher Auslastung (z.B. mehr als 90 %) können Unternehmen zusätzliche Nachfrage hingegen nur durch eine Erweiterung des Produktionspotenzials in Form von Investitionen in den Sachkapitalbestand befriedigen.216 In Abhängigkeit von der Substitutionsbeziehung zwischen den Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital muss beachtet werden, dass von dem positiven Arbeitsplatzeffekt durch Erweiterungsinvestitionen eventuell Rationalisierungseffekte, verbunden mit einem Abbau von Mitarbeitern, subtrahiert werden müssen.217 Eine empirische Untersuchung in Italien zeigt beispielsweise, dass kurzfristig die stärksten positiven Beschäftigungseffekte durch Erweiterungsinvestitionen im Bereich Produktionsanlagen und Transportwesen erzeugt werden, wohingegen bei Investitionen in elektronische / elektrische Ausstattung Rationalisierungseffekte dominieren.218 Unternehmen fällen ergo mit den Investitionsentscheidungen in der Regel simultan Beschäftigungsentscheidungen, wobei bei einer dynamischen Sichtweise in beiden Bereichen Anpassungskosten berücksichtigt werden müssen (vgl. Kapitel A.1.2.1).219 220 Unter der (nicht unrealistischen) Annahme rigider Reallöhne reagiert der unflexible Faktor Arbeit meistens gemeinsam mit einer komplementären Anpassung des flexiblen Faktors Kapital.221 Eine höhere Investitionsrate, als Veränderungsgröße des Kapitalbestandes, weist daher einen positiven Einfluss auf die nachgefragte Arbeitsmenge respektive den Beschäftigungsstand eines Unternehmens auf.222 Empirische Ergebnisse: Investitionen lassen Beschäftigung ansteigen Eine breit angelegte Untersuchung der Deutschen Bundesbank [1986 / 88] belegt klar einen positiven Zusammenhang zwischen Nettoinvestitionen und der Beschäftigtenzahl!223 224 Ein Anstieg der Beschäftigtenzahl wurde bei den Unternehmen beobachtet, deren Sachkapital sich durch Investitionen um mehr als 5 % erhöhte. Umgekehrt erfolgte ein Abbau der Mitarbeiter insbesondere in Firmen, die ihre Sachanlagen nicht erweiterten oder sogar verkleinerten.225 Rationalisierungsinvestitionen können jedoch auch zu einem zumindest temporären Rückgang der Beschäftigtenzahl führen (vgl. Kapitel 3.2.3.2). 215 Vgl. Görzig, B. et al. (1988), S. 127 ff. 216 Vgl. Checchi, D. / Galeotti, M. (1993), S. 15 und Franz, W. (1996), S. 161. 217 In einem langfristigen Kontext muss hierbei jedoch die Endogenität des Produktionsoutputs und der Kapitalintensität (K / L) berücksichtigt werden; vgl. Landmann, O. / Jerger, J. (1999), S. 211. 218 Vgl. Checchi, D. / Galeotti, M. (1993), S. 22. 219 Vgl. Franz, W. (1996), S. 133 und Dinenis, E. / Funke, M. (1994), S. 413. 220 Aufgrund dieser Anpassungskosten ist es ökonomisch vorteilhaft, Anpassungen graduell erfolgen zu lassen; vgl. Landmann, O. / Jerger, J. (1999), S. 207. 221 Vgl. das dynamische Modell in Dixit, A. (1997), S. 16. 222 Vgl. Dinenis, E. / Funke, M. (1994), S. 418 sowie analog Jerger, J. (1993), S. 58. 223 Vgl. Deutsche Bundesbank (1986), S. 22 f. und Deutsche Bundesbank (1988), S. 34 f. 224 Görzig et al. (1988) stellen einen positiven Zusammenhang zwischen der Investitionstätigkeit und dem Bruttozugang an Arbeitsplätzen fest; vgl. Görzig, B. et al. (1988), S. 127. 225 Ein Investitionsverzicht war allerdings nicht automatisch mit einem Abbau der Mitarbeiterzahlen verbunden. Nur in zwei Drittel der Fälle erfolgte ein Beschäftigungsrückgang; vgl. Deutsche Bundesbank (1986), S. 23. - 39 Starken Einfluss sowohl auf potenzielle Investitionen als auch auf den Anstieg der Arbeitsplätze haben die Ertragsverhältnisse von Unternehmen.226 Bei einem Vergleich der Umsatzrenditen haben die Firmen mit einer Rendite von mehr als 5 %, einen um 3 % höheren Beschäftigtenanstieg als die restlichen Unternehmen aufzuweisen.227 Der Wirkungszusammenhang kann wie folgt skizziert werden: sinkende Erträge engen die Fähigkeit zur Selbstfinanzierung ein, was bei Investitionen einen höheren Fremdmittelanteil erforderlich macht. Die in der Folge steigenden Kreditkosten reduzieren die Investitionsbereitschaft und beschränken folglich das Potenzial der Beschäftigtenentwicklung.228 Durch die Implementierung eines Börsenganges in diesen Wirkungsmechanismus wird die Abhängigkeit der Unternehmen von der Selbstfinanzierung verringert und die Realisierung von beschäftigungsfördernden Investitionen erleichtert.229 Neuemittenten schaffen Arbeitsplätze Die Unternehmen des Neuen Marktes sind quasi per Definition als Musterbeispiel eines Wachstumsunternehmens anzusehen, bei dem unsere Wirkungskette zur Anwendung kommen sollte. Trotz der kurzen Historie dieses Marktsegmentes sind erste bestätigende Indizien erkennbar – denn tatsächlich schufen alleine die am Neuen Markt notierten Unternehmen ca. 5.000 neue Arbeitsplätze innerhalb des ersten Jahres ihrer Börsennotierung.230 Von den 51 Börsengängen der Jahre 1993 bis 1996 konnten 38 % neue Arbeitsplätze schaffen.231 Während diese Neuemittenten ihr Arbeitsplatzangebot in den ersten vier Jahren nach ihrem Börsengang um durchschnittlich 11,1 Prozent ausweiteten, erlebten wir in der gesamten Volkswirtschaft einen Beschäftigungsrückgang um 2,3 %.232 Die Erfahrungen aus den USA bestätigen diesen Trend: Wachstumsunternehmen schaffen neue Jobs. Erfahrungsgemäß fließen in Branchen wie Software oder Biotechnologie 80 bis 90 % von jedem Dollar, den Investoren (entweder Venture-Capital-Geber oder Zeichner von Neuemissionen) in dieses Unternehmen stecken, in Personaleinstellungen. Traditionelle Branchen wie z.B. Automobil oder Montanindustrie sind hingegen weitaus kapitalintensiver.233 226 Unternehmen mit sehr guter Ertragslage sind am aktivsten bei Investitionen in sog. Innovationen (insbesondere durch Produktverbesserungen); vgl. Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (1994), S. 6 f. 227 Vgl. Deutsche Bundesbank (1988), S. 34. 228 Vgl. Deutsche Bundesbank (1986), S. 20. 229 Berücksichtigt werden muss jedoch, dass ein Börsengang selber durch die Ertragsentwicklung des Unternehmen beeinflusst wird und eine positive (erwartete) Gewinnsituation oft die conditio sine qua non eines IPO ist. 230 Vgl. Deutsches Aktieninstitut (1998a), S. 15. 231 Vgl. Leven, f.-J. (1999), S.6. 232 Vgl. von Rosen, R. (1999), S. 33. 233 Vgl. Mattern et al. (1997), S. 38 und Brock, H. (1998), S. 11. - 40 3.2.3 Szenario B: Konsolidierung 3.2.3.1 Schnittstelle 2: Restrukturierung der Kapitalstruktur Warum ist die Reduzierung der Verbindlichkeiten notwendig? Schnell steigendes Unternehmenswachstum wird – wie bereits oben geschildert – häufig vorzugsweise durch Fremdkapital finanziert.234 Folge ist eine Finanzierungsstruktur mit einer erhöhten Verschuldungsquote, welche die Aufnahme weiteren Fremdkapitals zu adäquaten Bedingungen erschwert. Eine Konsolidierung der Passiva durch die Tilgung von Verbindlichkeiten mit Hilfe des zugeflossenen Eigenkapitals ist daher als Voraussetzung für weitere Investitionen und Wachstum notwendig.235 Eine ausreichende Eigenkapitalquote hat dabei die Funktion eines Signals guter Bonität, welches Umfang und Bedingungen von Krediten positiv beeinflusst. Dieser Funktion bewusst, neigen Unternehmen daher oft dazu, ihre Gewinne zur Tilgung von Verbindlichkeiten zu benutzen, um eine bestimmte Kapitalstruktur zu realisieren. Diese verwendeten Mittel stehen in der Folge nicht mehr für Investitionen zur Verfügung.236 Zusätzlicher Vorteil der Schuldenreduzierung ist die Verringerung der mit Fremdkapital verbundenen Principal-Agent-Probleme237, welche allerdings nicht nur per se durch einen Börsengang erreicht werden kann.238 Bei einer zukünftigen Eigenkapitalaufnahme muss allerdings beachtet werden, dass ein gewisser Anteil an Bankverbindlichkeiten von Eigenkapitalgebern auch als Qualitätssignal bewertet wird, da ein effizientes Monitoring durch Kreditinstitute unterstellt wird.239 Empirische Ergebnisse: Tilgung von Verbindlichkeiten nach einem IPO Anstatt umgehender Investition des neuen Eigenkapitals beobachtet Keim [1994] in seiner deutschen Stichprobe bei vielen IPOs ex-post zunächst die Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten, verbunden mit einer Erhöhung der liquiden Mittel. Nach erfolgter Konsolidierung wurde in den folgenden Jahren neben einer rasch reduzierten Liquidität erneut Fremdkapital (und Eigenkapital durch weitere Kapitalerhöhungen) zur Finanzierung expansiver Investitionen aufgenommen.240 Empirische Belege aus verschiedenen Ländern ermöglichen eine differenziertere Betrachtung. In der Schweiz verwenden 38 % der an die Börse gegangenen Unternehmen das zugeflossene Eigenkapital zur Tilgung von Verbindlichkeiten241, wohingegen in Schweden die Reduzierung des Anteils der Fremdfinanzierung vor allem bei institutionell kontrollierten Firmen eine Rolle spielt.242 234 Aufgrund der asymmetrischen Informationsverteilung zwischen Investoren und Unternehmen bevorzugen jene häufig als erstes Finanzierungsinstrument Kredite, welche anfangs als Bonitätssignal interpretiert werden können (da Banken ein effizientes Monitoring unterstellt wird). In der Folge präferieren sie in diesem Modellierungsrahmen allerdings die Aufnahme von Eigenkapital, welches auch teilweise zur Kredittilgung eingesetzt wird; vgl. Koch, S. (1998), S. 63 f. 235 Sharpe stellt bei weniger verschuldeten Unternehmen eine geringere Schwankung der Beschäftigung fest (d.h. in diesem Falle Entlassungen); vgl. Sharpe, S. (1994), S. 1073. 236 Vgl. Deutsche Bundesbank (1986), S. 21. 237 Vgl. Bebchuk, L. / Kraakman, R. / Triantis, G. (1999), S. 19 f. 238 Auch die Aufnahme von privatem Eigenkapital oder die Reinvestition von Gewinnen kann zur Reduzierung derartiger Konflikte verwendet werden; vgl. Röell, A. (1996), S. 1074. 239 Vgl. hierzu Slovin, M. / Young, J. (1990). 240 Vgl. Keim, O. (1994), S. 681. 241 Vgl. Mettler, A. (1990), S. 104. 242 Vgl. Holmén, M. / Högfeldt, P. (1999), S. 14. - 41 Während Tochtergesellschaften nach ihrem IPO erst langfristig ihren Fremdfinanzierungs-Anteil verringern, reduzieren in Italien „unabhängige” Unternehmen nach ihrem Going Public umgehend und dauerhaft ihre Fremdkapitalquote.243 Die Annahme einer wachstumsbedingten hohen Fremdkapitalquote wird durch Pagano et al. [1996] herausgefordert, die vor dem IPO bei den entsprechenden Firmen eine signifikant niedrigere Verschuldung im Vergleich zu der Kontrollgruppe feststellen.244 Dies könnte als ein Indiz für einen Börsengang gewertet werden, der durch eine gewünschte Lockerung vorher vorhandener Finanzierungsbeschränkungen motiviert ist und durch eine Phase erneuten Wachstums gefolgt wird. 3.2.3.2 Schnittstelle 3: Beschäftigungseffekte der Konsolidierung Eine konsolidierte Finanzierungsstruktur ist speziell nach Phasen starken Wachstums eine notwendige Voraussetzung für weiteres Wachstum. Nach erfolgter Beseitigung von Finanzierungsengpässen ist die Voraussetzung für neue Investitionen geschaffen, die, wie im Mechanismus des Kapitels A.3.2.2.2 gezeigt, die Basis für die Entstehung neuer Arbeitsplätze in dem betroffenen Unternehmen sind.245 Durch die Entwicklung der Informationstechnologie sind derartige Zukunftsinvestitionen zunehmend auch im Dienstleistungssektor kapitalintensiv und benötigen ausreichende Finanzierungsquellen.246 Der Börsengang ist der Initialpunkt für diese Konsolidierung, die typischerweise nicht umgehend nach dem IPO stark wachsende Beschäftigungsraten aufweist, sondern dessen stabilisierende Wirkung für die Beschäftigung durch eine flachere abnehmende Wachstumskurve charakterisiert wird.247 In der Wachstumsphase eines Unternehmens hat oft die Erweiterung vor der technologischen Modernisierung Priorität. Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit macht dies in der Folge Investitionen in modernisierte Prozesse und Technologien erforderlich, die bei einer erhöhten Nutzungsintensität des Faktors Kapital (kurzfristig) zu negativen Beschäftigungsanpassungen führen können.248 Modernisierungsinvestitionen erhöhen allerdings durch neuere Maschinen die Arbeitsproduktivität und senken dadurch die Kosten des Faktors Arbeit, wodurch langfristig die Grundlagen für neues Beschäftigungswachstum gelegt werden.249 Eine Reduzierung der Investitionstätigkeit kann umgekehrt allerdings auch stabile / steigende Beschäftigungszahlen zur Folge haben. Bei Bhaskar [1992] führt in einem Modell mit verschiedenen Generationen von Maschinen eine lohninduzierte250 Reduzierung der Investitionen (bei limitierter Nachfrage) 243 Vgl. Pagano, M. / Panetta, f. / Zingales, L. (1998), S. 51. 244 Vgl. Pagano, M. / Panetta, f. / Zingales, L. (1996), S. 1061. 245 Zusätzlich impliziert eine konsolidierte Kapitalstruktur ein verringertes Konkursrisiko. Arbeitnehmer, welche dieses Risiko in ihren Lohnforderungen berücksichtigen, werden daher ceteris paribus in der Folge der Konsolidierung niedrigere Löhne akzeptieren. Diese Reduzierung der Arbeitskosten würde sich dann in einer erhöhten Arbeitsnachfrage seitens der Firma niederschlagen; vgl. Milgrom, P. / Roberts, J. (1992), S. 502. 246 Vgl. von Rosen, R. (1997), S. 89. 247 Analog wurden in den USA Beschäftigungseffekte durch sog. Industrial Revenue Bonds untersucht, die zur Subventionierung der Unternehmensfinanzierung eingesetzt werden und daher wie ein IPO kapitalkostensenkende Wirkungen aufweisen. Hierbei wurde ebenso eine Beschäftigungsstabilisierung festgestellt; vgl. Krmenec, A. (1990), S. 106. 248 Vgl. Schlick, R. (1997), S. 30. 249 Vgl. Checchi, D. / Galeotti, M. (1993), S. 23. 250 Aufgrund kleinerer Gewinnmargen durch einen Anstieg der Reallöhne. - 42 dazu, dass Firmen schlussendlich mehr Personal für die Produktion mit älteren (nicht modernisierten) Maschinen benötigen.251 Im Falle einer Konsolidierung kann unmittelbar nach dem IPO daher kein starkes Beschäftigungswachstum oder häufig sogar rationalisierungsbedingt ein leichtes Absinken des Beschäftigungsniveaus beobachtet werden.252 Die beschriebenen Modernisierungsinvestitionen können allerdings als eine Maßnahme interpretiert werden, die schließlich die Arbeitsplätze der verbliebenen Mitarbeiter wettbewerbsfähig macht und damit langfristig zu deren Sicherung beiträgt. 251 Vgl. Bhaskar, V. (1994), S. 126. 252 Vgl. Deutsche Bundesbank (1988), S. 34. - 43 - Teil B: Aufbau der empirischen Untersuchung 1 Datenmaterial 1.1 Umfang und Herkunft der Daten Ziel der Untersuchung ist es, den Einfluss von Aktienemissionen auf die Beschäftigungsentwicklung der betroffenen Unternehmen zu analysieren. Untersuchungsobjekt sind die Börsengänge in Deutschland der Jahre 1987 bis 1997, die sich auf eine Gesamtzahl von 188 Börsengängen summieren. Eine komplette Aufstellung aller Börsengänge in chronologischer Ordnung befindet sich im Anhang B.1-Nr.1. Aus dieser Beobachtungsmenge werden Unternehmen ausgeschlossen, die ihren Firmensitz nicht in Deutschland haben bzw. zuerst an einer ausländischen Börse notiert waren.253 Aufgrund ihrer besonderen Rahmenbedingungen werden des weiteren Banken und Versicherungen abgegrenzt (siehe Kapitel B.1.2.2.2). Die Untersuchung beinhaltet bei jedem Börsengang Daten einer Zeitreihe von sieben Jahren, welche ausgehend vom individuellen Zeitpunkt des Going Public den Zeitraum drei Jahre vor bis drei Jahre nach dem IPO abdecken. Für den Aufbau einer geeigneten, umfangreichen Datenbank wurden im Wesentlichen folgende Datenquellen genutzt: Verkaufsprospekte bzw. Geschäftsberichte der betroffenen Unternehmen ergänzt durch Sekundärquellen wie den DIB Aktienführer, Gabler Aktienführer, Saling Aktienführer und Hoppenstedt Aktienführer (diverse Jahrgänge).254 Neben der Analyse der Gesamtheit der IPOs in Deutschland können wichtige Einsichten mit Hilfe weiterer Kategorisierungen gewonnen werden. Untersucht werden soll, ob unterschiedliche Ausgestaltungen des IPOs (Kapitalerhöhung, Wahl des Marktsegmentes bzw. Aktienart) oder unterschiedliche Charakteristika der Börsenkandidaten (z.B. Branchenherkunft, Motiv für den Börsengang) verschiedene Auswirkungen auf die Beschäftigungsentwicklung haben. 1.2 Kategorisierung der Daten 1.2.1 Ausgestaltung des Börsenganges 1.2.1.1 Kapitalerhöhung versus Umplatzierung Zentrales Element für die Verbesserung der Finanzierungsbedingungen ist die Zuführung neuen Eigenkapitals, auf der wesentliche Elemente des Szenarios „Wachstum“ des Kapitels A.3.2.2 beruhen. Eine genauere Betrachtung von IPOs zeigt jedoch unterschiedliche Verhaltensweisen von Firmen. Sichtbar sind Extreme zwischen einer 100-prozentigen Kapitalerhöhung (durch den kompletten Zufluss der Emissionserlöse an das Unternehmen) und einer 100-prozentigen Umplatzierung (kompletter Zufluss an Alteigentümer). 253 Dies sind die folgenden Firmen: 1994: Kühne & Nagel (CH) und 1997: LHS Group (USA), Qiagen (USA), SCM Microsystems (USA), BB Biotech (CH). 254 Vgl. Deutsche Informationsbörse (1999), Paulsen, N. (1996), Saling, A. (1984-1995) sowie Hoppenstedt Verlag (Hrsg.) (1996-1998). - 44 Internationale empirische Ergebnisse zeigen, dass z.B. bei den Börsengängen der 80er Jahre in der Schweiz bei drei Viertel aller IPOs 100 % der Emissionserlöse dem Unternehmen als Kapitalerhöhung zuflossen.255 Während auch in Italien und Schweden über die Hälfte der Alteigentümer beim IPO überhaupt keine Aktien aus ihrem Besitz verkaufen, erhöht die italienische Medianfirma ihr Eigenkapital durch den Börsengang um mehr als 7 %.256 Dies ist allerdings nur ein Blick auf das zur Verfügung gestellte Emissionsvolumen, wodurch Aussagen über den Transfer von Kontrollrechten eingeschränkt werden. Zur Verhinderung eines solchen Transfers ist es jedoch die Strategie vieler Unternehmer, nur einen kleinen Teil des gesamten Aktienkapitals überhaupt zum Verkauf an der Börse freizugeben. Der Transfer von Kontrollrechten durch die Alteigentümer erfolgt häufig erst später in folgenden Seasonal Equity Offerings (SEO), in denen die alten Mehrheitseigentümer häufig im Zuge einer Kapitalerhöhung ihre Bezugsrechte nicht wahrnehmen und ihr Aktienanteil unter 50 % fällt.257 Ungefähr ein Drittel aller Börsengänge erhöht mit Hilfe des Kapitalmarktes innerhalb von fünf Jahren nach dem IPO erneut sein Kapital. Während das aggregierte Emissionsvolumen von SEOs doppelt so hoch wie das von IPOs ist, nimmt die einzelne Firma bei einem SEO dreimal mehr neues Eigenkapital als bei einem IPO auf.258 Analog zu der Kursentwicklung nach IPOs ist jedoch auch die langfristige Kurs-Performance nach SEOs unterdurchschnittlich.259 Der Blick auf die verschiedenen Anteile des Emissionsvolumens bei einem IPO soll nun die Grundlage für eine Analyse der Beschäftigungswirkungen eines IPO sein. Um die Auswirkungen einer Kapitalerhöhung praktikabel zu erfassen werden bei der weiteren Analyse die Neuemissionen in folgende Kategorien eingeteilt: • A: 100 % des Emissionsvolumens ... • B: mehr 40 % des Emissionsvolumens ... • C: weniger als 40 % des Emissionsvolumens ... wird für eine Kapitalerhöhung verwendet. Für einen Überblick über die Zuordnung der einzelnen IPOs zu den einzelnen Kategorien siehe Anhang B.1, Nr. 2. Es ergibt sich die folgende Verteilung:260 255 256 257 258 259 Vgl. Mettler, A. (1990), S. 108 ff. Vgl. Röell, A. (1996), S. 1076 und Pagano, M. / Panetta, f. / Zingales, L. (1996), S. 1066 f. Vgl. Ellingsen, T. / Rydqvist, K. (1997), S. 3 und Brennan, M. / Franks, J. (1997), S. 407 ff. Vgl. Welch, I. (1999), S. 2 und Zingales, L. (1995), S. 425. Vgl. für detaillierte Zahlen und Erklärungsansätze Loughran, T. / Ritter, J. (1995), S. 46 ff. und Lee, I. (1997). 260 Bei einer Untersuchung von Schlick entschieden sich in Deutschland 40 % der IPOs für eine reine Kapitalerhöhung (Kategorie A) und ebenfalls 21 % für die Kategorie C (hier als Unternehmer Finanzierung bezeichnet); vgl. Schlick, R. (1997), S. 41. - 45 - 4 4 % d e r IP O s n u t z t e n ih re g e s a m te n E m is s io n s e rlö s e fü r e in e K a p it a le rh ö h u n g K a te g o rie C 21% K a te g o rie A 44% K a te g o rie B 35% Abbildung 5: Börsengänge der Jahre 1987 – 1997 kategorisiert nach dem Zufluss der Emissionserlöse: Kapitalerhöhung versus Umplatzierung 1.2.1.2 Marktsegmente Eine weitere Möglichkeit der Kategorisierung bietet die Unterscheidung nach Marktsegmenten. Die wesentlichen Marktsegmente261 sind in unserer Untersuchung der Amtliche Handel, der Geregelte Markt und seit April 1997 der Neue Markt.262 Bietet der Geregelte Markt infolge seiner geringeren Zulassungserfordernisse insbesondere für mittelständische Unternehmen eine Plattform, so weisen die Börsengänge des Amtlichen Handels sowohl die größten Umsatzvolumina als auch die größten Emissionsvolumina auf.263 Siehe Anhang B.1, Nr. 3 für eine detaillierte Aufstellung von Börsengängen samt ihren Marktsegmenten.264 Es kann z.B. die Hypothese überprüft werden, ob Unternehmen, die sich für eine Notierung am Neuen Markt entscheiden, eine dynamischere Beschäftigungsentwicklung als Firmen anderer Marktsegmente aufweisen.265 In der weiteren Analyse werden die IPOs des Neuen Marktes (im Jahre 1997) jedoch nur eingeschränkt weiter analysiert, da der Beobachtungszeitraum nach dem IPO für valide Schlussfolgerungen über die Beschäftigungsentwicklung zu kurz ist. Bei Ausgrenzung der Börsengänge des Neuen Marktes ergibt sich folgende Verteilung: Geregelter Markt 58 % und Amtlicher Handel 42 % der Börsengänge. Deutlich wird, dass der Geregelte Markt mit seinen erleichterten Emissionsbedingungen die meisten Neuemissionen angezogen hat (siehe Abbildung 6). 261 Vgl. die Ausführungen im Kapitel A.1.1.2. 262 Aufgrund seiner geringeren Bedeutung wird im Verlauf dieser Untersuchung der Freiverkehr als weiteres „Marktsegment” nicht weiter berücksichtigt. 263 Vgl. Blättchen, W. (1999), S. 39. 264 Die Firma Lösch wechselte das Marktsegment zweimal. Der ursprüngliche Börsengang erfolgte im Geregelten Markt, in dem es auch heute wieder notiert ist. Mit Gründung des Neuen Marktes ließ sich Lösch 1997 an jenem notieren, was jedoch im Jahre 1998 wieder rückgängig gemacht wurde. 265 Die Wahl eines Marktsegmentes wird im Wesentlichen durch Image-, Publizitäts- und Kostenaspekte beeinflusst; vgl. Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 103. - 46 - D ie M e h rh e it d e r U n te rn e h m e n lie ß ih re A k tie n a m G e re g e lte n M a rk t n o tie re n N e u e r M a rk t 7% A m tlic h e r H a n d e l 41% G e r e g e lte r M a r k t 52% Abbildung 6: Verteilung der Börsengänge 1987 – 1997 nach Marktsegmenten Interessant ist noch ein kurzer Blick auf die weitere Entwicklung. Im Jahre 1998 erfolgte eine dramatische Verschiebung der Börsengänge zugunsten des Neuen Marktes. Sein Anteil steigerte sich auf 52 % aller Neuemissionen in Deutschland. Auch die Gesamtanzahl von 73 IPOs innerhalb eines Jahres stellt eine Rekordzahl in Deutschland dar, die im Jahre 1999 noch deutlich überboten wird.266 1.2.1.3 Emittierte Aktienarten Ein beliebtes Instrument, um einen Transfer von Kontrollrechten zu verhindern, ist in Deutschland die Ausgabe von Vorzugsaktien.267 Insbesondere Familienunternehmen (vgl. Kapitel B.1.2.2.4) schätzen die Trennung von Kapital und Stimmrecht268 aus Angst vor Paketbildung externer Investoren, welcher zur Erosion des Familieneinflusses führen könnte.269 Das fehlende Stimmrecht der Vorzugsaktionäre auf der Hauptversammlung wird in der Regel durch eine Dividende ausgeglichen, die über derjenigen einer Stammaktie liegt – das Ausfallen der Dividendenzahlung führt zum Wiederaufleben des Stimmrechtes.270 Infolge des beschränkten Mitbestimmungsrechtes werden Vorzugsaktien im Vergleich zu Stammaktien mit einem Kursabschlag von durchschnittlich 10 % gehandelt, der einer Erhöhung der Kapitalkosten für das Unternehmen gleichkommt.271 Alternative Wege zur Sicherung des Einflusses der Altgesellschafter sind allgemein der Verkauf von Minderheits-Anteilen (kleiner 50 % bzw. 25 %) über die Börse oder die Ausgabe vinkulierter Namensaktien, bei denen ein Transfer an die vorherige Zustimmung eines Firmenorgans gebunden ist.272 Für die weitere Analyse interessant ist die Frage, ob Firmen, die sich für die Emission von Vorzugs- bzw. Stammaktien entscheiden (z.B. aus Überlegungen 266 Bis Anfang November wurden 1999 schon 145 Unternehmen an die Börse geführt. 267 International sind Vorzugsaktien hingegen weitaus weniger akzeptiert; vgl. Brealey, R. / Myers, S. (1996), S. 360 f. und Blättchen, W. / Jacquillat, B. (1999), S. 102. 268 Vgl. auch Kapitel A.2.2.2. 269 Vgl. Küffer, K. (1992), S. 43. 270 Siehe §§ 139-141 Aktiengesetz für die Details. 271 Bei Firmen, die beide Aktienarten emittiert haben; vgl. Blättchen, W. (1999), S. 41. 272 Vinkulierte Namensaktien wurden im Untersuchungszeitraum nur zweimal emittiert und werden daher im Folgenden vernachlässigt. - 47 bezüglich des Transfers von Kontrollrechten), unterschiedliche Entwicklungen der Beschäftigungssituation aufweisen. Im Untersuchungszeitraum fanden 47 Emissionen von Vorzugsaktien (inklusive fünf Doppelemissionen von Stammund Vorzugsaktien) statt. Dies entspricht einem Anteil von 26 % (siehe Anhang B.1, Nr. 4 für die detaillierte Firmenliste). 1.2.2 Charakteristika der Börsenkandidaten 1.2.2.1 Größenklasse Als erstes Merkmal eines Börsenganges, welches für die Beschäftigtenentwicklung relevant sein könnte, soll die vor dem IPO vorhandene Größe des Unternehmens (gemessen an der Mitarbeiterzahl) untersucht werden. Aktuelle Untersuchungen verdeutlichen die unterschiedlichen Beschäftigungsentwicklungen verschiedener Unternehmensgrößen. Obwohl Großunternehmen 1998 in Deutschland die Rangliste der Firmen, welche die meisten zusätzlichen Arbeitsplätze schafften, anführen273, bauen sie bei längerfristiger Betrachtung der letzten Jahre mehr Arbeitsplätze ab.274 Während z.B. in den USA insbesondere kleine Unternehmen neue Arbeitsplätze aufbauten275, ist in Deutschland der Mittelstand für einen Beschäftigungsaufbau (insbesondere im Bereich der Dienstleistungen, wie z.B. Telekommunikation) verantwortlich.276 Um eine für unsere Analyse praktikable Einteilung der Größenkategorien zu finden, wählen wir eine Mitarbeiterzahl von (bis zu bzw. mehr als) 400 als Trennlinie zwischen „kleinen“ und „großen“ Unternehmen, was sich wie folgt auswirkt: während ein kleines Unternehmens (22 % der untersuchten Börsengänge) beim Börsengang durchschnittlich (Median) 277 Mitarbeiter beschäftigt, weist ein großes Unternehmen (78 % der untersuchten Börsengänge) durchschnittlich 2.293 Mitarbeiter (Median) auf.277 1.2.2.2 Branchen Neben der Gesamtanalyse aller erfolgten Börsengänge soll die Untersuchung auch Vergleiche zwischen einzelnen Branchen der IPO-Unternehmen anstellen. Hierzu wird im Folgenden die Gesamtmenge der 188 Börsengänge (des Untersuchungszeitraumes 1987 bis 1997) in möglichst aussagekräftige BranchenKategorien eingeteilt, wobei insbesondere bei größeren Unternehmen aufgrund diversifizierter Geschäftsfelder Probleme bei der Zuordnung auftreten können.278 Die nachfolgende Brancheneinteilung wurde in Anlehnung an folgende Quellen auf die Bedürfnisse unserer Untersuchung abgestimmt: Geschäftsberichte der Unternehmen mit Beschreibungen der jeweiligen Tätigkeitsfelder, Brancheneinteilungen der Deutschen Börse AG in ihren Branchenindizes des DAX 100 (mit neun Branchen)279 sowie des Hoppenstedt Börsenforums (mit 20 273 So schufen Konzerne wie DaimlerChrysler, Volkswagen oder Robert Bosch 1998 die meisten neuen Jobs in Deutschland. Vgl. die große Rangliste der Wirtschaftswoche in Böhmer, R. (1999), S. 60 ff. 274 Vgl. Institut der deutschen Wirtschaft (1999). 275 Vgl. Rohmer, S. / Pfund, K. (1999), S. 26. 276 Vgl. Institut der deutschen Wirtschaft (1999) und Rauen, P. (1999), S. 19. 277 Siehe für eine komplette Firmenliste der eingeteilten Größenkategorien Anhang B.1, Nr. 5. 278 Ein oft angeführtes Paradebeispiel stellt die Siemens AG dar, die, trotz ihres Ursprungs in der Elektroindustrie, wegen ihres hohen Anteils an Zins- und Dividendenerlösen als eine der größten Banken der Bundesrepublik Deutschland bezeichnet wird. 279 Vgl. Deutsche Börse AG (1999). - 48 Branchen).280 Für eine Firmenliste mit den zugeordneten Börsengängen siehe Anhang B.1, Nr.6). (1) Automobilzulieferer (2) Banken / Versicherungen (3) Bau (4) Chemie / Pharma (5) Dienstleistungen (6) EDV (7) Elektro (8) Handel (9) Konsumartikel (10) Maschinenbau (11) Textil (12) Sonstige ¾ zu (1): Da in den Jahren 1987 bis 1997 keine Hersteller von Automobilen an die Börse gingen, werden in dieser Kategorie nur die Zuliefer-Unternehmen berücksichtigt. ¾ zu (2): Sowohl Banken als auch Versicherungen unterliegen aufgrund ihres Geschäftszweckes und ihrer damit verbundenen speziellen volkswirtschaftlichen Bedeutung besonderen Kapitalbedürfnissen und -vorschriften. Der Börsengang und die Auswirkungen der damit verbundenen Eigenkapitalzunahme ist damit im Vergleich zu den übrigen Unternehmen in völlig andere Wirkungszusammenhänge einzuordnen. Daher werden beide Branchen aus der Untersuchungsmenge ausgegrenzt. ¾ zu (3): Unter die Kategorie „Bau“ werden neben Bauunternehmen auch Bauzulieferer und Unternehmen mit dem Investitionsschwerpunkt Immobilien subsumiert. ¾ zu (4): Neben klassischen Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie gehört auch das Feld der Biotechnologie zu dieser Kategorie. ¾ zu (5): Börsengänge der Dienstleistungsbranche sind im Untersuchungszeitraum beispielsweise in folgenden Bereichen erfolgt: Kliniken, Tourismus, Entsorgung, Finanzdienstleistungen, Fernsehen, Transport. ¾ zu (6): Nachdem Ende der 80er Jahre noch vereinzelt Produzenten von Hardware den Börsengang vollzogen, wurde die Neuemissionstätigkeit mit Einsetzen des jüngsten Börsenbooms (insbesondere durch den Neuen Markt) eindeutig von Softwareherstellern dominiert. ¾ zu (7): Elektrotechnik, Elektronik und Telekommunikation werden unter diese Kategorie gefasst. Hervorzuheben ist, dass diese Kategorie den Börsengang der Deutsche Telekom AG beinhaltet, der aufgrund seiner Größe und seiner speziellen Bedingungen (siehe Privatisierung, Kapitel B.1.2.2.6) besondere Berücksichtigung verdient. ¾ zu (8): Dominierend in dieser Gruppe sind Unternehmen, die mit Konsumgütern handeln (Baumärkte, Möbelketten etc.). 280 Vgl. Hoppenstedt Börsenforum (1999). - 49 ¾ zu (9): Im Unterschied zur Kategorie 8 werden hier die Hersteller von Konsumartikeln aufgeführt. Auch hier ist ein Schwerpunkt in der Möbelindustrie, aber auch in den Branchen Lebensmittel und Freizeitartikel zu beobachten. ¾ zu (10): Entsprechend der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung dieser Branche in Deutschland erfolgten im Beobachtungszeitraum in der Kategorie „Maschinenbau“ die größte Anzahl an Börsengängen (gefolgt von der Baubranche). ¾ zu (11): Modeunternehmen, Sportartikel- und Schuhproduzenten werden unter die Branchenbezeichnung „Textil“ zusammengefasst.281 ¾ zu (12): Unter „Sonstiges“ werden Unternehmen subsumiert, die nicht sinnvoll den anderen Kategorien zugeordnet werden können (z.B. aus den Bereichen Papierherstellung oder Unternehmensbeteiligungen). 1.2.2.3 Börsengang von Tochterunternehmen Ein typisches Anwendungsbeispiel des durch Zingales [1995] modellierten IPO Motivs „Transfer von Kontrollrechten“ ist der Börsengang eines Tochterunternehmens282 (Subsidiary IPO), bei dem eine Muttergesellschaft283 – meist in der Form einer Holding organisiert – Aktienanteile an ein breites Publikum veräußert.284 Hierbei müssen die beiden grundsätzlichen Fälle des Teilverkaufs (Carve-Out), bei dem die Muttergesellschaft die Aktienmehrheit auch nach dem Börsengang behält285, und der vollständigen Loslösung des Tochterunternehmens (Spin-Off) unterschieden werden.286 Da in Deutschland Muttergesellschaften zunächst meist im Mehrheitsbesitz ihrer Tochtergesellschaft bleiben287 288, wird im Folgenden der Begriff Carve-Out vereinfachend für beide Fälle verwandt. Spezielles Hauptmotiv eines Carve-Out ist nach der Untersuchung von Schipper / Smith [1987] der Wunsch einer Eigenkapitalzufuhr sowohl für die Tochterals auch die Muttergesellschaft.289 Die Attraktivität dieses Instrumentes wird insbesondere verstärkt, wenn das Mutterunternehmen in seiner Fähigkeit zur 281 Beachtet werden muss das völlig veränderte Geschäftsfeld der Gold-Zack AG, welche heute selbst ein Emissionshaus zur Betreuung und Begleitung von börsenwilligen Firmen ist. Da unsere quantitative Untersuchung jedoch nur die folgenden 3 Jahre nach einem Börsengang (hier: 1990) betrachtet, ist die Einordnung in das ursprüngliche Geschäftsfeld „Textil” adäquat. 282 Ein Tochterunternehmen muss (nach § 290a, AbS. 1 Handelsgesetzbuch) unter der einheitlichen Leitung eines anderen Unternehmens stehen und mit dieser Muttergesellschaft einen Konzern nach § 18 Aktiengesetz bilden; vgl. Hennigs, R. (1995), S. 6. 283 Die Muttergesellschaft kann dabei selbst schon börsennotiert sein. 284 Vgl. Zingales, L. (1995), S. 442. 285 Streng genommen wird erst bei einem Verkauf von mindestens 50 % der Aktien ein vollständiger Transfer von Kontrollrechten vorgenommen. Kontrollrechte können allerdings auch schon durch gewisse Sperrminoritäten (z.B. 10 % oder 25 %) ausgeübt werden. 286 In Abgrenzung zu diesen beiden Varianten kann noch die „Desinvestition” als ein vollständiger Verkauf einer Tochtergesellschaft an einen Dritten (gegen Zahlung in Geld) definiert werden; vgl. Nick, A. (1994), S. 81. 287 Vgl. Pellens, B. (1993), S. 853 f. 288 Gründe hierfür können die Realisierung von Synergieeffekten, der Wunsch nach Steuerkonsolidierung oder das Ziel einer späteren Rückkaufsoption sein; vgl. Schipper, K. / Smith, A. (1987), S. 179. 289 Das zugeflossene Eigenkapital soll dann meist zur Finanzierung des Wachstums der Tochtergesellschaft oder zur Restrukturierung des Kapitals der Muttergesellschaft verwendet werden; vgl. Schipper, K. / Smith, A. (1986), S. 170 f. und Pellens, B. (1993), S. 855. - 50 Kapitalaufnahme limitiert ist.290 291 Ein wichtiger Aspekt bei einem Teilverkauf der Aktien ist das Ziel einer höheren Unternehmensbewertung der gesamten Konzerngruppe durch eine strategische Restrukturierung der Konzerngeschäftsfelder.292 293 Ein Carve-Out begünstigt dieses Ziel, da nun eine individuelle Portfoliodiversifikation durch Investoren erleichtert wird294, die auf unvollkommenen Märkten effizienter als eine vom Unternehmen vorgenommene Diversifikation (in Form von Konglomeraten) ist.295 Zudem erleichtert die eigene Börsennotierung für Investoren die Wahrnehmung der spezifischen ProduktMarkt-Kombination der Tochtergesellschaft und reduziert dadurch Informationsasymmetrien (z.B. über Investitionsprojekte der Tochtergesellschaft).296 297 Auf die Ankündigung eines Carve-Out wird daher typischerweise mit Kursgewinnen bei den Aktien der Muttergesellschaft reagiert.298 Ein Spin-Off kann auch in der speziellen Form des Management-Buy-Out (MBO)299 durchgeführt werden. Während in diesem Falle das Management des Börsenkandidaten (finanziert durch Banken oder institutionelle Investoren) die Anteilsmehrheit übernimmt, werden zukünftige freie Aktionäre meist die Rolle des Minderheitsaktionärs übernehmen.300 301 Während Carve-Outs bislang in Deutschland meist ein Instrument für bereits etablierte Unternehmen darstellte302 303, so erscheint er immer mehr (analog der allgemeinen Entwicklung des deutschen IPO-Marktes) auch für jüngere aufstrebende Firmen interessant.304 Innerhalb unseres Untersuchungszeitraum ist eine signifikante Häufung von Carve-Outs zu Beginn der 90er Jahre festzustellen. Insgesamt können wir 26 Börsengänge von Tochterunternehmen identifizieren, was einem Anteil von 13,8 % aller IPOs zwischen 1987-1997 entspricht (siehe Anhang B.1, Nr.7 für eine Auflistung aller Firmen). Es ist wahrscheinlich, dass der Trend mit einer gestiegenen Anzahl an Carve-Outs fortgesetzt wird.305 306 Eine weitere Restrukturierung des Anteilsbesitzes erfolgt bei über der Hälfte der 290 Vgl. Nick, A. (1994), S. 148 und Schmitz, R. (1993), S. 842. 291 Dieses Motiv wird verstärkt durch die Annahme, dass das Management der Muttergesellschaft aufgrund von Größen- und Machtbedürfnissen einem Carve-Out gegenüber skeptisch eingestellt ist; vgl. Allen, J. / McConnell, J. (1998), S. 164. 292 Vgl. Volk, G. (1996), S. 121 f. 293 Zwei Drittel der Carve-Outs in Deutschland sind in der Tat erst kurz vor dem IPO gegründet worden; vgl. Cott, O. (1997), S. 47. 294 Bei einem Teilverkauf steigt auch im Portfolio der Muttergesellschaft die Fungibilität der Assets; vgl. Heibel, R. (1999), S. B14. 295 Vgl. Hasselmann, H. (1997), S. 234 f. und Schmitz, R. (1993), S. 842. 296 Vgl. Heibel, R. (1999), S. B13 und Subrahmanyam, A. / Titman, S. (1999), S. 1072. 297 Eine ausführliche Analyse über die Reduzierung asymmetrischer Informationen durch Carve-Outs liefern Krishnaswami, S. / Subramaniam, V. (1999) und Habib, M. / Johnsen, B. / Naik, N. (1995). 298 Vgl. Schipper, K. / Smith, A. (1986), S. 181 sowie für eine Modellierung dieses Verhaltens Nanda, V. (1991). 299 Neben der Kombination mit einem Going Public wird ein MBO häufig auch durch den Aufkauf eines bereits börsennotierten Unternehmens vollzogen, welches in der Folge nicht mehr börsennotiert ist (Going Private); vgl. Smith, A. (1990), S. 144. 300 Vgl. Krebs, A. / Kuhn, S. (1997), S. 990 f. 301 Der durch den MBO initiierte Transfer von Kontrollrechten begünstigt eine günstige nachfolgende Entwicklung der Firma, die durch steigende Rentabilitäten gekennzeichnet ist; vgl. Smith, A. (1990), S. 163. 302 Vgl. Cott, O. (1997), S. 43. 303 Obwohl Skaleneffekte beim Börsengang einer Tochtergesellschaft weniger von Bedeutung sind, da bei einer börsennotierten Muttergesellschaft ein Großteil der Nachteile eines IPO bereits von jener getragen wurde (z.B. Publizitätspflichten); vgl. Pagano, M. / Panetta, f. / Zingales, L. (1998), S. 45 f. 304 Vgl. Heibel, R. (1999), S. B13. 305 Vgl. Deutsches Aktieninstitut (1999), S. 11 und Kälin, A. (1997), S. 15. 306 Zum Beispiel plant Siemens Anfang des Jahres 2000 den Carve-Out ihrer Halbleitersparte, welcher mit einem sehr großen Emissionsvolumen von ca. 5 Mrd. DM geschätzt wird; vgl. Busse, C. (1999), S. 34. - 51 Carve-Outs innerhalb von zehn Jahren, indem Muttergesellschaften entweder ihre restlichen Aktien komplett veräußern oder umgekehrt die beim Carve-Out emittierten Aktien wieder zurückkaufen.307 1.2.2.4 Familienunternehmen Ein weiteres Anwendungsbeispiel des IPO-Motivs „Transfer von Kontrollrechten“ ist die Lösung eines Nachfolgeproblems. Speziell bei Familienunternehmen, welche häufig noch durch die starke Persönlichkeit ihres Gründers dominiert sind, ist dieses Problem von besonderer Brisanz.308 309 Definierendes Kriterium eines Familienunternehmens ist die ausschließliche oder mehrheitliche Beteiligung von durch Verwandtschaft untereinander verbundenen Personen, welche die Möglichkeit bietet, einen deutlichen Familieneinfluss bei den Zielsetzungen des Unternehmens auszuüben.310 311 In Deutschland war bei 16 % aller Börsengänge die Sicherung der Unternehmensnachfolge das Motiv für das Going Public.312 Die Rechtsform der Aktiengesellschaft und eine Börsennotierung stellen aufgrund der Attraktivität für professionelle Manager das ideale Medium zur Lösung dieses Problems dar.313 314 Die zweite wichtige Motivation für ein Going Public ist eine bei mittelständischen Familienunternehmen häufig anzutreffende unzureichende Eigenkapitalausstattung, die die Finanzierung marktbedingt erforderlicher Investitionen erschwert.315 316 Neben der traditionellen Publizitätsaversion von Familienunternehmen gehört die Angst vor zu starkem Fremdeinfluss hingegen zu den größten Hindernissen eines IPO.317 318 Familienunternehmen spielen gemessen an der Häufigkeit der Börsengänge eine große Rolle in Deutschland. Der obigen Definition entsprechend befinden sich im Untersuchungszeitraum 109 IPOs eines Familienunternehmen (siehe eine detaillierte Auflistung der Firmen im Anhang B.1 – Nr. 8).319 Dies entspricht einem Anteil von 58 % aller Börsengänge. Beliebtestes Marktsegment war bei Familienunternehmen der Geregelte Markt, den im Beobachtungszeitraum 69 % zum Börsengang nutzten. Gemessen an den Umsatzzahlen ein Jahr vor dem IPO und dem dann folgenden Platzierungsvolumen befinden sich neben den 307 Vgl. Schipper, K. / Smith, A. (1986), S. 180 und Mello, A. / Parsons, J. (1998), S. 81. 308 Vgl. Levinson, H. (1971), S. 91 ff. 309 Während in den nächsten Jahren ca. 700.000 deutsche Familienunternehmen ein Problem der Unternehmensnachfolge haben, stellt sich dieses Problem in Großbritannien als nicht dringlich dar; vgl. Zacharias, E. (1998), S. 25 und Röell, A. (1996), S. 1076. 310 Vgl. Blättchen, W. (1999), S. 38. 311 Für einen Überblick möglicher Definitionen des relevanten Familienbegriffes vgl. Schürmann, W. / Körfgen, K. (1997), S. 6 ff. und Hinterhuber, H. / Minrath, R. (1991), S. 462. 312 Vgl. Deutsches Aktieninstitut (1998a), S. 14. 313 Vgl. Barnes, L. / Hershon, S. (1976) und Holmström, B. / Tirole, J. (1993) und Blättchen, W. (1999), S. 40. 314 Auch das Gremium des Aufsichtsrats hat insbesondere bei kleineren Familienunternehmen eine wichtige Funktion als beratendes Organ mit externem Expertenwissen. Vgl. für eine Analyse weiterer Funktionen des Aufsichtsrats Hinterhuber, H. / Minrath, R. (1991), S. 463 ff. 315 Vgl. für einen Überblick der Gründe und Folgen der Kapitalbeschränkungen von Familienunternehmen Hennerkes, B. (1997), S. 170 f. und Schürmann, W. / Körfgen, K. (1997), S. 1. 316 Gegen Beteiligungsgesellschaften als externem Eigenkapitalgeber spricht deren zu kurzer Anlagehorizont und ein unvermeidlich größeres Mitspracherecht; vgl. Blättchen, W. (1999), S. 38. 317 Vgl. Pagano, M. / Panetta, f. / Zingales, L. (1998), S. 44. 318 Die Emission von stimmrechtslosen Vorzugsaktien, die Beschränkung des gestreuten Aktienanteils auf weniger als 25 % oder eine Emission in der (seltenen) Rechtsform der Kommanditgesellschaft auf Aktien sind Maßnahmen, damit der Familieneinfluss auch nach dem IPO gewahrt bleibt; vgl. Blättchen, W. (1999), S. 41 und Schürmann, W. / Körfgen, K. (1997), S. 86 ff. 319 Quelle: Blättchen & Partner Datenbank. - 52 klassisch mittelständischen auch größere Unternehmen unter den Familienunternehmen.320 1.2.2.5 Ausstieg einer Beteiligungsgesellschaft In den USA gehört Wagniskapital (Venture-Capital) durch Beteiligungsgesellschaften zu den wichtigsten Finanzierungsquellen junger Wachstumsunternehmen.321 Ein Börsengang stellt für Venture-Capital eine wichtige Ausstiegsmöglichkeit (Exit) aus ihrem Engagement dar und kann daher im Kontext des IPO-Motivs „Transfer von Kontrollrechten“ interpretiert werden. In Deutschland halten Unternehmensbeteiligungsgesellschaften322 Anteile bei 18 % aller Börsenkandidaten.323 1998 wurde in Deutschland bei 20 % der Venture-Capital-Engagements ein IPO als Exitkanal gewählt. Die Rolle des Neuen Marktes ist hierbei noch umstritten.324 Amerikanische Analysen zeigen allerdings, dass der Exit häufig nicht vollständig ist und viele Beteiligungsgesellschaften auch nach dem IPO noch wesentliche Kapitalanteile halten.325 Durch Venture-Capital (vor-) finanzierte Börsengänge zeichnen sich sowohl durch ein geringeres Underpricing als auch eine bessere Kursperformance nach dem IPO aus.326 Die hierfür von der Beteiligungsgesellschaft ausgeübte Monitoringfunktion wird von den Investoren als Qualitätszertifikat interpretiert.327 328 Da für den relevanten Beobachtungszeitraum unserer Untersuchung keine umfassenden und ausreichend verlässlichen Informationen über das Engagement bzw. den Exit von Beteiligungsgesellschaften zur Verfügung stehen, wird diese Kategorie im weiteren nicht weiter analysiert. 1.2.2.6 Privatisierung Als letztes Anwendungsbeispiel für einen „Transfer von Kontrollrechten“ kann in Verbindung mit einem IPO die Privatisierung von Staatsunternehmen angesehen werden. Im Unterschied zu „regulären“ Börsengängen ist bei Privatisierungen die Öffentliche Hand Alteigentümer des Unternehmens.329 Neben der Erzielung von Erträgen für den Staat330 sollen Privatisierungen, meist als Bestandteil einer ordnungspolitischen Strategie, in dem jeweiligen Produktfeld 320 Vgl. Blättchen, W. (1999), S. 39. 321 Ungefähr 12.000 Firmen nutzen in den USA Venture-Capital als Finanzierungsquelle, von denen 80 % aus den Branchen Computer, Telekommunikation, Biotechnologie oder Health Care stammen; vgl. Fenn, G. / Liang, N. (1998), S. 1078. 322 Deren Rechtsgrundlage stellt das Gesetz über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften (UBGG) dar. 323 Wobei deren Rolle dabei unklar ist, da sie teilweise ihre Engagements erst wenige Wochen vor der Ankündigung des Börsenganges eingingen; vgl. Böhmer, E. / Ljungqvist, A. (1996), S. 7 f. 324 Vgl. Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (1999) und Blättchen, W. (1999), S. 39, und als Gegenposition Deutsches Aktieninstitut (1999), S. 12. 325 Der Anteil am Eigenkapital der Börsenkandidaten sank nur von 35 % vor dem IPO auf 25 % nach dem IPO, durch Aktienverkäufe und durch eine Erhöhung des gesamten Eigenkapitals bewirkt; vgl. Barry, C. et al. (1990), S. 460 f. 326 Jeweils im Vergleich zu Börsengängen, an denen kein Venture-Capital-Geber beteiligt war; vgl. Brav, A. / Gompers, P. (1997), S. 1818 f. und Megginson, W. / Weiss, K. (1991), S. 900 f. 327 Vgl. Barry, C. et al. (1990), S. 464 f. 328 Venture-Capital-Gesellschaften zeichnen sich allerdings auch durch die Wahl eines günstigen IPO Zeitpunktes aus, der ihnen die Maximierung der Emissionserlöse ermöglicht; vgl. Lerner, J. (1994), S. 293 ff. 329 Für vertiefte Informationen und einen internationalen Überblick vgl. den Surveyartikel von Megginson, W. / Netter, J. (1998). 330 Die zufließenden Emissionserlöse können zur Reduzierung von Verschuldung oder für zukünftige Steuersenkungen verwendet werden; vgl. Jenkinson, T. / Ljungqvist, A. (1996), S. 115. - 53 des Unternehmens den Wettbewerb beleben und Effizienzreserven aktivieren.331 Häufig werden Privatisierungen in mehreren Stufen durchgeführt, was den Aufbau einer Marktreputation als Basis für den Erfolg späterer Privatisierungsphasen erforderlich macht (Underpricing ist hierbei ein wichtiges Instrument).332 Privatisierungen können speziell in kleineren Aktienmärkten einen positiven externen Effekt auslösen, in Form einer „Initialzündung“ zu einer Verbreiterung der Aktienkultur.333 Da während des Untersuchungszeitraumes die Börsengange der DSL-Bank und der Deutschen Telekom AG im November 1997 die einzigen Privatisierungen darstellten334, können wir über diese Kategorie leider keine validen empirischen Ergebnisse erzielen und schließen sie daher aus der weiteren Analyse aus. 2 Deskriptive Statistik – Methodik 2.1 Normierung und Aggregation der Entwicklung des Beschäftigungsstandes Ziel dieser Analyse ist die Betrachtung aggregierter Beschäftigungsdaten, um die Beschäftigungsentwicklung aller Börsengänge (oder innerhalb einer Kategorie) aufzuzeigen. Der Fokus soll dabei jeweils auf dem Zeitpunkt vor und nach dem Börsengang liegen, um Rückschlüsse auf dessen Einfluss zu ermöglichen. Neben den schon vorher aus der Beobachtungsmenge ausgeschlossenen Börsengängen (siehe Kapitel B.1) werden für diese deskriptive Analyse weitere Unternehmen abgegrenzt, bei denen Mitarbeiterzahlen aus mehr als zwei Jahren nicht verfügbar waren. Für die Durchführung der deskriptiven Analyse stehen demzufolge Daten von 161 Börsengängen zur Verfügung.335 336 Um die Vergleichbarkeit des Beschäftigungsstandes verschiedener Unternehmen zu gewährleisten, wird die Anzahl der Mitarbeiter wie folgt normiert: das Startjahr der Zeitreihe (in der Regel das Jahr –3) wird als ein Mitarbeiterstand von 100 % definiert und die Entwicklung der folgenden Jahre unternehmensindividuell fortgeführt („horizontal“). Im Folgenden werden für jedes Jahr Mittelwerte aus allen Unternehmen einer Kategorie gebildet („vertikal“). Das Ergebnis ist eine durchschnittliche Entwicklung des Mitarbeiterstandes innerhalb einer Kategorie in den Jahren vor und nach einem IPO, welches zur visuellen Verdeutlichung in einem Schaubild dargestellt wird. Es wird weiterhin versucht, Firmen mit ähnlichen Beschäftigungsverläufen in Gruppen zu subsumieren und den in Kapitel A.3.2 formulierten Wachstums- und Konsolidierungsszenarien gegenüberzustellen. 331 332 333 334 Vgl. Schmieding, H. (1992), S. 200 f. Vgl. Jenkinson, T. / Ljungqvist, A. (1996), S. 116 f. Vgl. ebenda, S. 119 f. und Subrahmanyam, A. / Titman, S. (1999), S. 1073. Weiter zurückliegende Privatisierungen waren z.B. VW, Preussag, VIAG, Veba, IVG etc.; vgl. Schlick, R. (1997), S. 40. 335 Die folgenden Unternehmen wurden daher bei der deskriptiven Analyse nicht berücksichtigt: Einhell, RWK, Linotype, Coop, DVKB, FHW Neukölln, Schwälbchen, DSL-Bank, PAG, CHA-Chemie, Gold-Zack, DBV, Agima, Depfa, Volksfürsorge, AM Leben, Sachsenmilch, MD-Bauholding, Kühne&Nagel, Ballmaier&Schultz, Hannover Rückversicherung, GBH, H.I.S., LHS, Qiagen, SCM Microsystems, BB Biotech. Bei der Aggregation der Wachstumsraten wird mangels ausreichender post-IPO Daten zusätzlich noch der gesamte Jahrgang 1997 abgegrenzt. 336 Ausnahmsweise werden in der Kategorie „Marktsegmente“ auch die IPOs des Jahres 1997 verwendet, um insbesondere den signifikanten Trend der Unternehmen der Kategorie „Neuer Markt“ aufzuzeigen. - 54 - 2.2 Vergleich der Wachstumsraten der Beschäftigung Als weitere Aspekte der deskriptiven Analyse werden als nächstes die Wachstumsraten der Beschäftigung untersucht, um deren Dimensionen sowie deren Veränderungen im Zeitablauf vor und nach dem IPO zu überprüfen. Hierfür werden von Jahr zu Jahr die Wachstumsraten der Mitarbeiterzahl einer Firma berechnet („horizontal“), aus welchen dann jahresweise („vertikal“) der Median von allen Firmen einer Kategorie gebildet wird.337 Hierbei wird einer prozentualen (diskreten) Berechnungsweise gegenüber einer logarithmischen (kontinuierlichen) Berechnung der Vorzug gegeben, da im Falle von Mitarbeiterzahlen keine kontinuierliche Wachstumsfunktion angenommen werden kann.338 Bei der Interpretation der Zahlen muss beachtet werden, dass die Wachstumsraten das Nettowachstum an Mitarbeitern (Bruttowachstum minus der Zahl der Mitarbeiter, welche die Firma verlassen) widerspiegeln. Es ist hierbei jedoch nicht erkennbar339, zu welchen Teilen sich das Bruttowachstum aus Neueinstellungen und / oder aufgrund von Unternehmenszukäufen generiert. Eine bessere Einordnung der Ergebnisse unserer Analyse soll abschließend die Gegenüberstellung mit Vergleichszahlen gewährleisten. Aufgrund der Schwierigkeit, adäquate Zahlen von nicht-öffentlichen Unternehmen zu erlangen, kann allerdings nur auf nach Branchen aggregierte Zahlen zurückgegriffen werden, welche von Quellen wie der OECD zur Verfügung gestellt werden. Da grundsätzlich die exakte Zusammensetzung derartiger Indizes nicht ausreichend transparent ist, muss eine meist fehlende Deckungsgleichheit mit den Branchenkategorien unserer Analyse bedacht werden.340 Es ist bei der Interpretation daher nur angestrebt, Tendenzaussagen zu gewinnen. 2.3 Test über die (Un-)Gleichheit der Mediane Als weiteres Instrument, um den Einfluss eines Börsenganges auf die Beschäftigtenentwicklung offenzulegen, soll der jeweilige Median der Wachstumsraten der Beschäftigung vor und nach einem IPO verglichen werden. In Ergänzung zu der vorherigen Vorgehensweise werden nun die Wachstumsraten eines jeden Unternehmens mittels arithmetischem Mittel bis zu dem Jahre –1 (vor dem IPO) sowie bis zu dem Jahre +3 (nach dem IPO) „horizontal“ aggregiert.341 Anschließend erfolgt wiederum die „vertikale“ Aggregation mittels dem Median für alle Unternehmen einer Kategorie. Der Test über die (Un-)Gleichheit der Mediane überprüft nun in jeder Kategorie die aggregierten Wachstumswerte vor (cum3) und nach dem IPO (cum7) auf ihre statistische Unterschiedlichkeit. Bei der technischen Vorgehensweise wird in diesem mit EViews durchgeführten zweiseitigen Test die sog. Chi-Quadrat( χ 2 )-Statistik342 berechnet. Das Überschreiten 337 Der Median hat im Vergleich zum arithmetischen Mittel hier den Vorteil, dass er unverzerrter gegenüber Extremwerten bei den Wachstumsschwankungen innerhalb der Verteilung ist. 338 Eine logarithmische Berechnungsweise ( ln t − ln t −1 ) wird z.B. häufig bei der Berechnung von Aktienrenditen verwendet. 339 Mehr Aufschluss ist diesbezüglich in der Zukunft durch die Erhebung detaillierterer Daten zu erwarten; vgl. Deutsches Aktieninstitut (1999), S. 14. 340 Insbesondere bei der Verwendung des Wachstums der Lohnaufwendungen (aus der Erfolgsrechnung von Unternehmen) als Substitut für Mitarbeiterwachstum ist Vorsicht bei der Interpretation geboten. Einflüsse wie Lohnsteigerungen können einen genauso großen Anteil am Wachstum der Lohnaufwendungen haben wie die Vergrößerung der Beschäftigtenzahl; vgl. Deutsche Bundesbank (1999). 341 Bei der „horizontalen” Aggregation macht es wiederum Sinn, den (arithmetischen) Mittelwert zu verwenden, da Wachstumsraten innerhalb ein und derselben Firma aggregiert werden. 342 Vgl. Quantitative Micro Software (1997), S. 173 f., für die Funktionsweise des Tests. - 55 des jeweiligen kritischen χ 2 -Wertes durch diese Test-Statistik führt dann zur Ablehnung der Null-Hypothese einer „Gleichheit der Mediane bei den Wachstumsraten der Mitarbeiter vor und nach dem IPO“ (für die Gesamtmenge aller Börsengänge oder jeweils innerhalb einer Kategorie). Der in diesem Test errechnete p-Wert drückt hierbei die Wahrscheinlickeit aus, mit der diese NullHypothese fälschlicherweise abgelehnt wurde. 3 Regressionsschätzungen – Methodik343 3.1 Modellierung unter idealtypischen Bedingungen Das Ziel einer ökonometrischen Untersuchung ist die empirische Überprüfung von theoretisch skizzierten Wirkungszusammenhängen mit Hilfe historischer Daten. Hierbei steht nicht das kausale, sondern das phänomenale Erkenntnisinteresse im Vordergrund, d.h. man schätzt und testet das Erscheinungsbild eines modellierten Zusammenhanges (wohingegen Kausalität nur im Rahmen eines deterministischen Modelles überprüfbar ist).344 Bei der Modellierung der Wirkungszusammenhänge ergeben sich insbesondere durch die Auswahl der relevanten Modellparameter mit ihrem funktionalen Zusammenhang zahlreiche Varianten (siehe Anhang B.3 – Nr.1 für die grundsätzliche Vorgehensweise einer Regressionsschätzung). Für die Lösung unseres Problemes erscheinen zwei spezielle Ausprägungen geeignet: der Kontrollgruppen-Ansatz und der Zeitreihen-Ansatz. Der Kontrollgruppen-Ansatz Wesentliche Idee dieses Ansatzes ist das Vorhandensein einer so genannten Kontrollgruppe, welche das im Mittelpunkt der Untersuchung stehende Merkmal (hier: einen Börsengang durchgeführt zu haben) nicht aufweist, aber ansonsten durch vergleichbare Qualitäten (hier z.B.: Branchen, Umsatzgrößen etc.) gekennzeichnet ist. Dieser Qualitätsunterschied zwischen Untersuchungs- und Kontrollgruppe kann in einer so genannten Dummy-Variable (hier: IPO) gefasst werden345, welche die in Anhang B.3, Nr.1 skizzierte Regressionsgleichung wie folgt modifizieren würde: MAi = β 1 + β 2 X 2 + β 3 X 3 + β 4 X 4 + β 5 ( IPO ) + ε i wobei der Regressand MA die Anzahl der Mitarbeiter, X i die Regressoren mit ihren jeweiligen Koeffizienten = 1 – 188 Unternehmen). β i und ε i einen Störterm346 repräsentieren (bei i 343 Die Ausführungen des folgenden Kapitels orientieren sich an den in folgenden ökonometrischen Lehrbüchern beschriebenen Methoden: von Auer, L. (1999) und Greene, W. (1997) sowie Gujarati, D. (1995). 344 Vgl. von Auer, L. (1999), S. 2 f. 345 Die Dummy-Variable wird als Instrument zur Quantifizierung dieses unterschiedlichen Qualitätsmerkmales angewandt; vgl. Gujarati, D. (1995), S. 499. 346 Diese Störterme (oder auch Residuen oder Fehlerterme) repräsentieren die durch aufgetretene Sondereinflüsse verursachten Abweichungen der Regressionsgeraden von den Einzelbeobachtungen (im einfachen linearen Modell). - 56 In unserer Analyse würde die Dummy-Variable IPO die Werte 1 (= IPO durchgeführt) und 0 (= nicht börsennotiert) annehmen. Nach der Durchführung der Regressionsschätzung (samt Testen etc.) würde der Koeffizient β 5 nun Aufschluss über den Einfluss eines Börsenganges auf die Beschäftigtenzahl geben. Trotz der theoretischen Klarheit dieses Ansatzes ist er im Kontext unserer Untersuchung nicht durchführbar. Grund hierfür ist der fehlende Zugriff auf Daten der Kontrollgruppe, da diese Unternehmen (quasi per Definition) nicht öffentlich sind und selten Daten publizieren. Möglich ist einzig der Zugang zu stark aggregierten Unternehmensdaten, wie sie beispielsweise die Deutsche Bundesbank zur Verfügung stellt. Diese können allerdings für den Zweck unserer Regressionsanalyse nicht verwendet werden.347 Der Zeitreihen-Ansatz Eine weiterer Lösungsansatz, der auch ohne eine Kontrollgruppe funktioniert, verwendet eine lange Zeitreihe für jeden Börsengang (z.B. Daten 10 Jahre vor und nach dem IPO). Bei der begründeten Annahme eines Strukturbruches durch den IPO kann durch die Implementierung eines sog. Zeit-DUMMY in die Basisgleichung (der im Jahr des IPO auf den Wert „1“ gesetzt wird) dieser Einfluss erfaßt werden. In diesem Beispiel würde die Regressionsgleichung wie folgt aussehen (wobei der IPO im Jahre 11 stattfinden würde): MAi = β 1 + β 2 X 2 i + β 3 X 3 i + β 4 X 4 i + β 5 DUMMYk + ε i mit i =1-21 (alle Jahre) und k =11-21 (Jahre nach IPO). Der Koeffizient β 5 macht in analoger Art und Weise den Einfluss des IPO deutlich, indem er vermutlich (bei einem Wert ≠ 0) eine Veränderung der Regressionsgerade bewirkt.348 An einer positiveren Steigung nach diesem Strukturbruch ließe sich dann leicht die Richtung eines Einflusses ablesen. Auch hier wird allerdings die Realisierung durch fehlende Daten verhindert, da diese nicht über ausreichend lange Zeiträume verfügbar sind. Verkaufsprospekte als wesentliche Informationsquelle für Daten vor dem Börsengang gehen in der Regel zwei bis drei Jahre zurück, während die zehnjährige Betrachtung nach dem Börsengang die Anzahl der verfügbaren Börsengänge in Deutschland enorm begrenzen würde.349 3.2 Der realisierbare Querschnittsanalysen-Ansatz Zur Realisierung von verwertbaren Ergebnissen muss daher trotz der Wünschbarkeit der idealen Ansätze ein anderer Weg beschritten werden – der „Querschnitts-Ansatz“. Die Vorgehensweise dieses Ansatzes soll im Folgenden skizziert werden. 347 Vgl. Deutsche Bundesbank (1999). 348 Bildlich kann man sich dies als einen „Knick” vorstellen, der im Zeitpunkt des Strukturbruches (hier also dem IPO im Jahre 11) die Regressionsgerade mit einer unterschiedlichen Neigung fortsetzen lässt. 349 Eine Untersuchung, die 1985 mit einer adäquaten Zahl an jährlichen IPOs in Deutschland beginnt, müsste mangels vollständiger Datensätze schon im Jahre 1989 wieder enden. - 57 Die relevante Datenbasis Für die Erzielung zuverlässiger Schätzergebnisse durch eine modellierte Regression ist eine lückenlose Datenbasis wichtig. Aufgrund fehlender geeigneter Daten für die Parameter in einzelnen Jahren des relevanten siebenjährigen Beobachtungszeitraumes350 müssen daher im Vergleich zu der deskriptiven Analyse weitere Börsengänge aus der relevanten Untersuchungsmenge abgegrenzt werden (z.B. die IPOs der Jahre 1996 und 1997).351 Es stehen schließlich 87 Börsengänge mit einer vollständigen Datenmenge zur Verfügung. Die Durchführung der Regressionsrechnungen erfolgt mit Hilfe der ökonometrischen Software EViews.352 Die relevanten Modell-Parameter Da – wie oben beschrieben – der Einfluss des Börsenganges nicht direkt (z.B. in Form eines IPO-Dummy) in die Regressionsgleichung integriert werden kann, muss ein alternativer Parameter gefunden werden, der den Einfluss des Börsenganges auf den Regressanden Mitarbeiterzahl repräsentiert. Nach den Erläuterungen des Kapitels A.3 drängt sich dabei schnell das Eigenkapital auf, welches im Folgenden stellvertretend den Einfluss des IPOs repräsentieren soll. Wie schon bei den Motiven eines Börsenganges ausführlich beschrieben (siehe Kapitel A.2.2.1), ist die Verbesserung der Unternehmensfinanzierung wesentliche Motivation für einen IPO. Ein meist damit einhergehender Anstieg des Eigenkapitals353 kann allgemein als ein Stellvertreter für diesen Effekt interpretiert werden. Auf der Suche nach weiteren Faktoren, die Einfluss auf die Mitarbeiterzahl haben, aber nicht in direktem Zusammenhang mit dem Börsengang stehen, bietet es sich als nächstes an, Gewinn und Umsatz als weitere Regressoren in Erwägung zu ziehen. Der Gewinn eines Unternehmens, der mit der Höhe der Investitionen korreliert354, kann als ein Einflussfaktor auf die Beschäftigtenzahl interpretiert werden. Neben steigenden Mitarbeiterzahlen durch einen gewinninduzierten Anstieg an Investitionen zeigen wachsende Gewinne allerdings auch ein ambivalentes Gesicht, da ihre Entstehung auch aus bereits realisierten Kosteneinsparungen, ausgelöst durch eine Reduktion der Mitarbeiter, resultieren kann. 350 Gründe hierfür sind häufig Rechtsformumwandlungen relativ kurz vor dem Börsengang, welche eine vergleichbare und konsistente Rechnungslegung (bis drei Jahre vor dem IPO zurück) erschweren. Dieser Umstand wird häufig begleitet durch eine zu jenem Zeitpunkt nicht vorliegende Publizitätspflicht jener Unternehmen. Eine bald nach dem IPO erfolgte Übernahme durch ein anderes Unternehmen bzw. ein Konkurs sind weitere Gründe für fehlende Daten. 351 Aufgrund unvollständiger Datensätze werden des weiteren folgende IPOs aus der Regressionsanalyse abgegrenzt: Ahlers, GMN Müller, Einhell, Glunz, Stixi, Biotest, Bijou Brigitte, Computer 2000, Macrotron, Oppermann, Compudent, Kunert, Weru, VBH, Ex-Cell-O, Wünsche, Schaerf, Hako, Schleicher, Rhön-Klinikum, Data Modul, Hach, Bausch, Jil Sander, GEA, Signalbau Huber, Schön&Cie, Hermle, Herlitz IT, Revell, Simona, Hirsch, Sartorius, Steffen, Gebrüder März, Möbel Walther, Otto Reichelt, Friedrich Grohe, M.A.X.-Holding, MHM, Berentzen sowie die IPOs der Jahre 1996 und 1997. 352 „EViews Version 3”, Hersteller: Quantitative Micro Software; Irvine CA (USA). 353 Denkbar ist trotz seiner geringeren empirischen Relevanz (siehe Kapitel B.1.2.1.1) auch eine bloße Umplatzierung von Aktien, die mit keinem Zufluss von Eigenkapital verbunden ist. Allerdings wird durch die größere Liquidität, Öffentlichkeitswirkung etc. auch in diesem Fall eine Verbesserung der Unternehmensfinanzierung realisiert. 354 Vgl. Deutsche Bundesbank (1986), S. 18 f. - 58 Die Relevanz der Variable Umsatz stützt sich auf die Annahme, dass steigende Umsätze in der Regel von einem Anstieg der Beschäftigung begleitet werden. Ihre Aussagekraft wird allerdings relativiert durch Einflussgrößen wie Überstunden oder Effizienzgewinne, die mit der Substitution von Beschäftigten durch Maschinen erzielt werden. Ein Mehr an Personal ist bei Umsatzanstiegen z.B. in Bereichen wie der Produktion, der Distribution oder dem Beschaffungswesen vorstellbar. Ein Lösungsweg, beide Einflüsse zu integrieren, bietet die Umsatzrendite. Sie wird definiert als der Quotient aus Gewinn und Umsatzvolumen. Im Gegensatz zu der Kennzahl des Gewinnes per se weist sie allerdings weitaus weniger die oben skizzierte Ambivalenz auf, sondern steht in einem direkteren und eindeutigeren Verhältnis zu Investitionen und Beschäftigung.355 Aus ökonometrischer Sicht bietet die Umsatzrendite als Regressor zusätzlich den Vorteil, dass sie zwei potenzielle Regressoren ersetzt und damit die Freiheitsgrade der Regression erhöht. Insofern ist es sinnvoll die Umsatzrendite als zweiten Regressor zu verwenden. Nach der Diskussion der Vor- und Nachteile dieser für unser Untersuchungsziel wichtigsten Parameter hat die Regressionsgleichung bislang also die folgende Form: Mitarbeiter = Umsatzrendite „und“ Eigenkapital. Der nächste notwendige Schritt ist nun zu klären, in welcher funktionalen Beziehung die Regressoren und der Regressand miteinander stehen. Modell-Spezifikation: funktionale Zusammenhänge Wichtiges Kriterium für die Entscheidung über die funktionale Form der Regressionsgleichung ist der spätere Interpretationsgehalt. Die beiden naheliegendsten Möglichkeiten zur Verknüpfung der beiden Regressoren bieten sich via Addition oder Multiplikation. Während die additive Verknüpfung eine so genannte Level-Interpretation erlaubt (z.B. EK steigt um 1 Mio., dann steigt MA um 237 Personen), ermöglicht die multiplikative Verknüpfung mittels Logarithmierung eine elegantere Interpretation in prozentualen Größen. Die Regression soll daher wie folgt spezifiziert werden: ln(MAu ) = c + β 2 ln( RENDITEu ) + β 3 ln( EK u ) + ε u wobei MA die Mitarbeiterzahl, RENDITE die Umsatzrendite, EK das Eigenkapital, ε der Störterm und c, β 2 und β 3 die gesuchten Koeffizienten sind.356 Der Index u steht für die einzelnen Börsengänge in den jeweiligen vorher definierten Kategorien. Durch eine gedankliche Rückabwicklung der Logarithmierung mit dem natürlichen Logarithmus (ln) wird die ursprüngliche Form der multiplikativen Verknüpfung erzeugt: β β MAu = β 1 ( RENDITEu 2 )( EK u 3 )e ε u 355 Vgl. Deutsche Bundesbank (1988), S. 33 ff. substitu356 Der Koeffizient c wurde zwecks einfacherer Handhabung für den eigentlichen Term ln β1 iert. - 59 Sinn dieser Transformation ist, dass die obige Gleichung aufgrund ihrer linearen Eigenschaften leicht durch eine OLS-Regression geschätzt werden kann.357 358 Die Koeffizienten, die als Potenz der Regressoren ausgedrückt werden, ermöglichen hier nun eine Interpretation, die unabhängig von den verschiedenen Einheiten der Parameter ist. Sie können in der Form von Elastizitäten interpretiert werden. Datenmodifikation und Querschnittsanalyse Ziel dieser Regressionsanalyse ist es, auf indirektem Wege den Einfluss des Börsenganges auf die Koeffizienten offenzulegen. Zu diesem Zwecke werden die Daten der 7 Jahre mittels Mittelwertberechnungen zu zwei Datenreihen aggregiert, die das Unternehmen vor dem IPO mit den Daten der Jahre –3 bis –1 („cum3“) sowie nach dem IPO mit den Daten der Jahre 0 bis +3 („cum7“) repräsentieren sollen. Nachdem die einzelnen Börsengänge nun also für die Parameter MA, RENDITE und EK jeweils zwei Zahlen (cum3 und cum7) geliefert haben, wird nun die Schätzung in der Form einer Querschnittsanalyse359 in den beiden Datenreihen getrennt durchgeführt. Signifikanztests und Bestimmtheitsmaß: Wie schon oben beschrieben (siehe Kapitel B.3.1) ist es nun notwendig, die geschätzten Koeffizienten auf ihre Robustheit zu testen.360 Das Hauptproblem für eine fehlende Robustheit der Schätzwerte stellt meist eine zu kleine Stichprobe an Unternehmen dar (verstärkt durch weitere Kategorisierungen), welche die Standardfehler der Koeffizienten erhöhen. Für den Zweck dieser Analyse werden insbesondere die t-Statistik, die für jeden Koeffizienten einzeln die NullHypothese β i = 0 überprüft, als auch die F-Statistik, welche die Signifikanz beider Regressoren gleichzeitig überprüft ( β 1 = β 2 = 0 ), als Testgrößen konsultiert. Übersteigen die in EViews automatisch berechneten F- und tStatistiken die kritischen Werte der jeweiligen Verteilungen, werden die NullHypothesen verworfen und die Koeffizienten als signifikant unterschiedlich von 0 angenommen (entsprechend einer gewählten Fehlerwahrscheinlichkeit).361 362 Das Bestimmtheitsmaß R 2 liefert als Ergänzung Informationen über die „Erklärungskraft“ der geschätzten Regressionsgleichung im Verhältnis zu den zugrundeliegenden Daten. Sie repräsentiert in unserer Analyse den Anteil der 357 Ein weiterer Vorteil ist die Stationarität dieser logarithmierten Datenreihe, welche für die Annahme homeskedastischer Varianzen wichtig ist; vgl. Gujarati, D. (1995), S. 165 f. 358 Die multiplikative Verknüpfungsweise der (noch nicht logarithmierten) Regressionsgleichung impliziert im Falle eines Regressoren mit dem Wert Null, dass auch der Regressand den Wert Null annimmt. Darum wird der Regressand MA als die mittel- bis langfristig angestrebte Mitarbeiterzahl angenommen. 359 Eine Querschnittsanalyse untersucht mehrere Kategorien (z.B. Branchen) zum gleichen Zeitpunkt (hier cum3 und cum7). 360 Vgl. für den detaillierten Aufbau der folgenden Testgrößen Kennedy, P. (1998), S. 54 ff. oder von Auer, L. (1999), Kapitel 3 und 6. 361 Der zusätzlich berechnete p-Wert drückt die komplementäre Fehlerwahrscheinlichkeit aus, mit der berechneten t-Statistik die Nullhypothese fälschlicherweise zu verwerfen. 362 Zum Ausschluss von sog. Multikollinearität muss überprüft werden, ob zwischen den Residuen der einzelnen Regressoren Muster erkennbar sind; vgl. von Auer, L. (1999), S. 339 ff. - 60 Variation in den Mitarbeiterzahlen, welcher durch die Variation in den Regressoren (also Eigenkapital und Umsatzrendite) erklärt werden kann. R 2 kann analog zu der prozentualen Interpretationsmöglichkeit einen Wert zwischen 0 und 1 annehmen. Während prinzipiell ein hoher R 2 angestrebt wird, sollte die Bedeutung dieser Kennzahl jedoch nicht überbewertet werden (insbesondere im Vergleich z.B. zur t-Statistik).363 363 Dies insbesondere aufgrund der Tatsache, dass die Aufnahme neuer Regressoren in die Regressionsgleichung (ob sie nun in den untersuchten Zusammenhang passen oder nicht) das Bestimmtheitsmaß grundsätzlich erhöhen. Das daher oft verwendete modifizierte Bestimmtheitsmaß bringt für unsere Analyse jedoch keine signifikanten Verbesserungen; vgl. z.B. Kennedy, P. (1998), S. 81 f. - 61 - Teil C: Ergebnisse der empirischen Untersuchung 1 Entwicklung der Gesamtheit aller Börsengänge vor versus nach dem IPO 1.1 Deskriptive Betrachtung der Beschäftigungsentwicklung Am Beginn der Auswertung soll ein Blick auf die Entwicklung der Beschäftigung der Gesamtheit aller Börsengänge geworfen werden, um Schlussfolgerungen über das allgemeine Verhalten nach einem IPO ziehen zu können. Zu diesem Zweck wird im Folgenden das Beschäftigungsniveau der Jahre 1987 bis 1996 normiert dargestellt (siehe Abbildung 7). Die zugrundeliegende Stichprobe beinhaltet die Daten von 120 Unternehmen364 und bildet fast zwei Drittel der Grundgesamtheit aller Börsengänge in Deutschland ab, womit die Voraussetzung für repräsentative Schlussfolgerungen gegeben ist. A n s t i e g d e s B e s c h ä ft i g u n g s n i v e a u (B ö rs e n g ä n g e d e r J a h re 1 9 8 7 - 1 9 9 6 ) 1 8 0, 00 % 1 7 0, 00 % A n z a h l d e r M i ta rb e i te r (n o r m i e 1 6 0, 00 % 1 5 0, 00 % 1 4 0, 00 % IP O 1 3 0, 00 % 1 2 0, 00 % 1 1 0, 00 % 1 0 0, 00 % Jah r -3 Jah r -2 Jah r -1 IP O _ Ja h r Jah r + 1 Jah r + 2 Jah r + 3 Abbildung 7: Börsengänge der Jahre 1987 – 1996: Normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes Die Analyse dieser Entwicklung macht zwei wesentliche Aussagen möglich: • Unternehmen, die einen Börsengang durchführen, verzeichnen einen beachtlichen Zuwachs an Mitarbeitern von mehr als 70 % innerhalb von sieben Jahren. Der Zuwachs erfolgt sowohl vor als auch nach dem IPO. • Ein Blick auf den Graphen lässt einen „Knick“ im Jahr des Börsenganges erkennen. Der nach dem Börsengang in einem steileren Winkel ansteigende Graph signalisiert, dass die Beschäftigungszunahme in der Folge des IPO nochmals einen deutlichen Schub erfährt (ca. 50 %-Punkte des gesamten 70 %igen Zuwachses wird nach dem IPO generiert). 364 Vgl. als Ursache für die Diskrepanz zur Grundgesamtheit die in Kapitel B.2.1 beschriebenen Datenprobleme. - 62 Erst ein Vergleich mit der Gesamtheit aller Unternehmen in Deutschland365 lässt die beachtliche Beschäftigungsentwicklung der Börsengänge deutlich werden. Auch wenn sich ein direkter Vergleich der Datenreihen aufgrund der unterschiedlichen Aggregationsmethoden verbietet (z.B. bezüglich des IPO normierte versus reale Zeitreihen), so werden doch die grundsätzlich verschiedenen Verläufe und Größenordnungen des Wachstums an Mitarbeitern sichtbar (siehe Abbildung 8). G e s a m te r U n te r n e h m e n s s e k to r (i n D e u t s c h la n d ): E n tw i c k l u n g d e s B e s c h ä fti g te n s ta n d e s 1 3 0 .0 0 % 1 2 5 .0 0 % An z a h l d e r M i t a r b e i t e r ( n o r m ie 1 2 0 .0 0 % 1 1 5 .0 0 % 1 1 0 .0 0 % 1 0 5 .0 0 % 1 0 0 .0 0 % 9 5 .0 0 % 9 0 .0 0 % 8 5 .0 0 % 8 0 .0 0 % 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 Q u e lle : D A T A S T R E A M / O E C D In d u s tr ia l A c tiv itie s - E m p lo y m e n t In d e x Abbildung 8: Gesamtheit der Unternehmen in Deutschland der Jahre 1982 – 1999; Normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes Abgesehen von einem markanten Ausschlag im Jahre 1991366 pendelt das Beschäftigungsniveau während des gesamten Zeitraumes um den Anfangsstand von 100 %. Im Unterschied zu dem starken Beschäftigungswachstum der IPOFirmen ist die Gesamtheit der Unternehmen also langfristig durch einen Beschäftigungsverlauf auf gleichbleibendem Niveau gekennzeichnet. Dieser Vergleich verdeutlicht, dass der vorher berichtete Anstieg des Beschäftigungsniveaus bei IPO-Unternehmen nicht wesentlich durch gesamtwirtschaftliche Faktoren (wie z.B. die Konjunktur), denen alle Unternehmen unterliegen, bewirkt wurde. Es muss nochmals betont werden, dass der direkte Vergleich dieser beiden Ergebnisse aufgrund ihren unterschiedlichen Berechnungsmethoden (normierte Zeitreihe versus reale Zeitreihe) nicht konsistent möglich ist. Ein Vergleich erlaubt gleichwohl, die Größenordnung des starken Beschäftigungsanstieges der Börsengänge zu unterstreichen. Jährliche Wachstumsraten des Beschäftigtenstandes der IPOs: Wieder zurückkommend auf unsere Untersuchungsgruppe soll nun das Ausmaß des Beschäftigtenanstiegs der IPOs genauer betrachtet werden. Hierzu werden die jährlichen Wachstumsraten der Veränderungen des Personalbestandes dargestellt (siehe Abbildung 9). 365 Aggregation gemäß den Daten der OECD in ihren „Industrial Activities”. 366 Die Analyse der Ursachen des Ausschlages (z.B. die Deutsche Wiedervereinigung) liegt jenseits des Rahmens dieser Arbeit und spielt für die weitere Interpretation der Ergebnisse keine weitere Rolle. - 63 - Alle IPOs 1987-1996: Mitarbeiterwachstum p.a. 12.00% 10.38% 10.00% 8.00% Median p.a. 7.23% 6.63% 6.00% 4.95% 5.07% 4.00% 2.99% 2.00% 0.00% n vo n vo n vo n vo n vo n vo +2 hr Ja +1 hr Ja r ah fJ au r ah fJ au +3 +2 +1 -1 -2 r ah -J PO fI au r ah fJ au r ah fJ au hr Ja uf ra ah -J O IP -1 hr Ja -2 hr Ja -3 hr Ja Abbildung 9: Jährliche Wachstumsraten des Beschäftigtenstandes der Börsengänge der Jahre 1987 – 1996 In Ergänzung zu dem in der Abbildung 7 skizzierten absoluten Verlauf der Beschäftigung wird deutlich, dass der relative Mitarbeiteranstieg im Jahr des IPO seinen Höhepunkt erreicht hat und danach nur noch kleinere Anstiege zu verzeichnen sind (aber weiterhin Zuwächse). Hierbei muss jedoch die Rolle des Größeneffektes betont werden, der es trotz steigendem Wachstum in absoluten Zahlen immer schwieriger werden lässt, eine bestimmte relative Wachstumsrate zu erreichen oder gar immer wieder zu übertreffen. Insofern bedeuten die Ergebnisse der Abbildung 9 nur eine Nuancenverschiebung der vorher getroffenen Schlussfolgerungen.367 1.2 Schließende Betrachtung der Regressionsergebnisse Nach der Feststellung der Richtung und des Ausmaßes der Beschäftigtenentwicklung soll als nächstes der Frage nachgegangen werden, welche Faktoren diese Entwicklung determinieren. Wie im Kapitel B.3.2 beschrieben, soll mittels Regressionen der Zusammenhang zwischen der Mitarbeiterzahl eines Unternehmens (MA) und den erklärenden Größen Umsatzrendite (RENDITE) und Eigenkapital (EK) analysiert werden. Um hierbei zu beleuchten, ob der Börsengang den Einfluss der Regressoren auf die Mitarbeiterzahl verändert, werden die jeweils siebenjährigen Daten der einzelnen Firmen zu zwei Zeitreihen vor und nach dem IPO aggregiert (cum3 und cum7). Für die Ergebnisse siehe Tabelle 1: 367 Zur Einordnung soll daher wiederum ein vergleichender Blick auf eine „Kontrollgruppe“ geworfen werden (vgl. auch Anhang C.2, Nr. 5). Wir betrachten das jährliche Wachstum des Lohnaufwandes aller deutschen Unternehmen (des produzierenden Gewerbes), welches in den letzten 25 Jahren im Durchschnitt um 4,85 % pro Jahr stieg. Da sich dieses Wachstum jedoch nicht nur aus dem Anstieg an Mitarbeitern, sondern auch aus dem Wachstum des Lohnsatzes zusammensetzt, muss jenes noch subtrahiert werden. Dies rechtfertigt die Annahme, dass das jährliche Mitarbeiterwachstum niedriger als diese Schwelle und daher auch deutlich niedriger als die Wachstumsraten der IPO-Unternehmen ist. - 64 - Regressionsschätzung für den Zeitraum VOR dem Börsengang: Dependent Variable: LOG(MA_CUM3) Method: Least Squares Date: 10 / 30 / 99 Time: 22:41 Sample: 1 87 Included observations: 85 Excluded observations: 2 Variable Coefficient Std. Error t-Statistic Prob. C LOG(RENDITE_CUM3) LOG(EK_CUM3) 2.825443 -0.387936 0.783755 0.303556 0.072624 0.058317 9.307821 -5.341708 13.43946 0.0000 0.0000 0.0000 R-squared 0.754659 0.748675 0.626912 32.22757 -79.39204 2.078624 Mean dependent var S.D. dependent var Akaike info criterion Schwarz criterion F-statistic Prob(F-statistic) Adjusted R-squared S.E. of regression Sum squared resid Log likelihood Durbin-Watson stat 7.081111 1.250515 1.938636 2.024847 126.1142 0.000000 Regressionsschätzung für den Zeitraum NACH dem Börsengang: Dependent Variable: LOG(MA_CUM7) Method: Least Squares Date: 10 / 30 / 99 Time: 22:42 Sample(adjusted): 1 86 Included observations: 76 Excluded observations: 10 after adjusting endpoints Variable Coefficient Std. Error t-Statistic Prob. C LOG(RENDITE_CUM7) LOG(EK_CUM7) 1.765306 -0.386926 0.915204 0.367157 0.070243 0.054331 4.808043 -5.508432 16.84509 0.0000 0.0000 0.0000 R-squared 0.810438 0.805245 0.524814 20.10635 -57.31082 2.047871 Mean dependent var S.D. dependent var Akaike info criterion Schwarz criterion F-statistic Prob(F-statistic) Adjusted R-squared S.E. of regression Sum squared resid Log likelihood Durbin-Watson stat Tabelle 1: 7.547637 1.189215 1.587127 1.679129 156.0492 0.000000 Ergebnisse der Regressionsschätzungen für Börsengäng der Jahre 1987 1995 Interpretation der Koeffizienten und Signifikanztests Die Umsatzrendite als zweiter Regressor RENDITE weist einen nahezu konstanten Koeffizienten β 2 von – 0,38 % auf, welcher als ein 0,38 %iger Mitarbeiterrückgang bei einer einprozentigen Erhöhung der Umsatzrendite interpretiert werden kann.368 Im Mittelpunkt unseres Interesses steht aber der Zusammenhang zwischen dem Eigenkapital EK und der Mitarbeiterzahl MA, welcher durch den Koeffizienten β 3 repräsentiert wird und in den jeweiligen Regres- 368 Eine Erörterung der Ursachen für diesen negativen Zusammenhang liegt außerhalb des Rahmens dieser Arbeit. Zur besseren Illustrierung kann allerdings der folgende angenommene Mechanismus dienen: bei Annahme eines konstanten Umsatzes sorgt eine Erhöhung des Gewinnes für einen Anstieg der Umsatzrendite. Um die Verknüpfung zu der abnehmenden Mitarbeiterzahl herzustellen kann angenommen werden, dass eine Reduktion der Beschäftigten Effizienzreserven freilegt, da derselbe Umsatz mit geringeren Personalaufwendungen erwirtschaftet werden kann. - 65 sionen positive Werte von 0,78 bzw. 0,91 annimmt. Interpretiert werden kann dies wie folgt: bei einem einprozentigen Anstieg des Eigenkapitals steigt die Mitarbeiterzahl vor dem IPO um 0,78 % und nach dem IPO um 0,91 %. Sowohl die Ergebnisse des t-Tests als auch des F-Tests bestätigen mit einem Signifikanzniveau von mehr als 99 %, dass die Koeffizienten unterschiedlich von Null sind. Das Bestimmtheitsmaß R 2 sagt aus, dass die Schätzungen zu 75 % bzw. 81 % die Variation der Variablen erklären und damit ein zufriedenstellendes Erklärungsmaß dieser Regression garantieren. Ergebnisse des Median-Tests Abschließend soll nun mit Hilfe des in Kapitel B.2.3 erläuterten Tests über die Ungleichheit der Mediane überprüft werden, ob sich die bislang erlangten Indizien bestätigen und die Mitarbeiterentwicklung vor und nach dem Börsengang signifikant unterschiedlich verläuft. Die Ergebnisse des in EViews durchgeführten Tests befinden sich im Anhang C.1, Nr. 3. Resultat des Tests ist eine χ 2 -Statistik von 3,88, welche bei einem Signifikanzniveau von 95 % über dem kritischen χ 2 -Wert von 3,84 liegt. Somit kann festgehalten werden, dass (mit einer exakt 4,87 %igen Fehlerwahrscheinlichkeit) die unterschiedliche Mitarbeiterentwicklung vor und nach dem Börsengang bestätigt wird und sich damit ein konsistentes Bild mit den oben erzielten Ergebnissen ergibt. 1.3 Szenarien-Bildung anhand der Beschäftigungsentwicklung Im Folgenden wird der Versuch gemacht, die eben analysierte Gesamtheit aller Börsengänge entsprechend ihrem tatsächlichen Mitarbeiterverlauf für eine detailliertere Analyse aufzuteilen.369 Dabei werden alle Firmen gemäß ihrer Beschäftigtenentwicklung einem der beiden schon aus Kapitel A.3 bekannten Szenarien A und B zugeordnet. Vereinzelte Firmen, deren Mitarbeiterentwicklung in keines der beiden Szenarien passt, werden abschließend unter einer neuen Kategorie C subsumiert.370 Das Wachstums-Szenario A, welchem mit 48 % die meisten Unternehmen angehören, bezeichnet den klassischen Fall des aufstrebenden Wachstumsunternehmens, welches nach dem IPO – befreit von Kapitalbeschränkungen – mit noch stärkerer Dynamik sein Wachstum fortsetzt (siehe Abbildung 10). Es ist durch einen „konkaven“ Beschäftigungsverlauf gekennzeichnet, welcher durch eine steilere Wachstumskurve nach dem IPO sichtbar wird. Am Ende der sieben Jahre unseres Betrachtungszeitraumes wird eine mehr als 130 %iger Beschäftigungsanstieg unseres Ausgangsniveaus erreicht. 369 Dies im Unterschied zu der in Kapitel B.1.2 vorgenommenen ex-ante Kategorisierung. 370 Siehe Anhang C.1 – Nr. 1 für die exakte Firmenzuteilung samt den individuellen Mitarbeiterentwicklungen. - 66 - Szenario A - WACHSTUM 240,00% 220,00% Anzahl der Mitarbeiter (normiert) 200,00% 180,00% 160,00% IPO 140,00% 120,00% 100,00% Jahr -3 Jahr -2 Jahr -1 IPO-Jahr Jahr +1 Jahr +2 Jahr +3 Abbildung 10: Szenario A – Normierte Entwicklung des Beschäftigtenbestandes Die Ergebnisse der Regressionsschätzungen (siehe Anhang C.1, Nr. 2) zeigen für das Szenario A einen steigenden Eigenkapitalkoeffizienten nach dem Börsengang. Der EK-Koeffizient β 3 steigt von positiven 0,75 auf 0,88, wobei alle oben schon genannten Signifikanzkriterien auf einem Niveau von mehr als 99 % befriedigt werden. Das Bestimmtheitsmaß R 2 nimmt Werte zwischen 72 % und 74 % an. Dies entspricht bei jenen Wachstumsunternehmen einer nach dem Börsengang zugenommenen Elastizität von Eigenkapital- und Mitarbeiterwachstum. Der Median-Test bestätigt die Unterschiedlichkeit der Mitarbeiterentwicklung vor und nach dem Börsengang (allerdings nur bei einem Signifikanzniveau von 87 %).371 Das Konsolidierungs-Szenario B der Abbildung 11, dem 46 % der Unternehmen angehören, zeichnet sich ebenfalls durch sehr hohe Wachstumsraten vor dem Börsengang aus. Diese sind höher als im Wachstumsszenario – es werden im Konsolidierungsszenario schon bis zum Jahr des IPO über 50 % des Beschäftigungswachstums realisiert. Nach dem IPO erfolgt jedoch die Konsolidierung in Form von verlangsamten Wachstumsraten, welche nach ein bis zwei Jahren sogar in eine Reduzierung der Beschäftigtenzahlen münden kann – allerdings immer noch auf einem Niveau, welches höher als vor dem Börsengang ist. 371 Siehe Anhang C.1, Nr. 3. - 67 - Szenario B - KONSOLIDIERUNG 180,00% 170,00% Anzahl der Mitarbeiter (normiert) 160,00% 150,00% IPO 140,00% 130,00% 120,00% 110,00% 100,00% Jahr -3 Jahr -2 Jahr -1 IPO_Jahr Jahr +1 Jahr +2 Jahr +3 Abbildung 11: Szenario B – Normierte Entwicklung des Beschäftigtenbestandes Interessanterweise unterscheiden sich die Regressionsergebnisse (siehe Anhang C.1, Nr. 2) kaum von denjenigen des Szenarios A. Der EK-Koeffizient β 3 steigt hier von positiven 0,79 auf 0,93 an (ebenso bei einem Signifikanzniveau von über 99 %). Der Median-Test verneint allerdings gemäß dem kritischen χ 2 Wert die signifikante Unterschiedlichkeit der Wachstumsraten der Mitarbeiter vor und nach dem IPO.372 Verständlicher wird dieses Resultat, wenn man sich die konvexe Form der Beschäftigungsentwicklung in Erinnerung ruft, die es erschwert, einen signifikanten Unterschied zwischen den betragsmäßig ähnlicheren Medianen des Szenarios B zu belegen. Kategorie C: Stetiger Abbau von Mitarbeitern 100,00% Anzahl der Mitarbeiter (normiert) 95,00% 90,00% IPO 85,00% 80,00% 75,00% 70,00% Jahr -3 Jahr -2 Jahr -1 IPO-Jahr Jahr +1 Jahr +2 Jahr +3 Abbildung 12: Normierte Entwicklung des Beschäftigtenbestandes der Kategorie C Jenseits der beiden skizzierten Szenarien existiert die kleinste Kategorie C, in der die verbliebenen 3 % der Unternehmen subsumiert werden (vgl. Abbildung 372 Für die Verwerfung der Nullhypothese müsste man eine unakzeptable Fehlerwahrscheinlichkeit von mehr als 50 % in Kauf nehmen; vgl. Anhang C.1 – Nr.3. - 68 12). Die Firmen dieser Kategorie zeichnen sich durch einen stark rückläufigen Beschäftigungsverlauf aus, der im Unterschied zu den beiden vorherigen Szenarien durchweg sowohl vor als auch nach dem Börsengang auftritt. Bemerkenswert ist, dass sich in dieser Kategorie die Deutsche Telekom befindet, die aufgrund ihrer besonderen Umstände für den massiven Abbau von Personal bekannt ist.373 Aufgrund der geringen Anzahl an Unternehmen können weder bei einer Regressionsschätzung noch beim Median-Test valide Ergebnisse erzielt werden. 2 Unterschiedliche Entwicklungen zwischen den Kategorien Nach der Analyse der Gesamtheit aller (sowie der in Szenarien eingeteilten) Börsengänge soll als nächstes überprüft werden, inwiefern die in Kapitel B.1.2 gebildeten Kategorien unterschiedliche Beschäftigungsentwicklungen aufweisen. Zu diesem Zwecke werden analog die schon bekannten empirischen Instrumente angewandt. Für alle folgenden Kategorien sei hier aus Platzgründen auf die entsprechenden Anhänge verwiesen, in denen sich die exakten Informationen finden: Anhang C.2, Nr. 1: Jährliche Wachstumsraten der Mitarbeiterzahlen Anhang C.2, Nr. 2: Ergebnisse der Regressionsschätzungen Anhang C.2, Nr. 3: Test über die (Un-)Gleichheit der Mediane Falls nicht anders erwähnt, gilt für alle im Text genannten Koeffizienten, dass analog der obigen Ergebnisse die Signifikanzkriterien mit einem Niveau von mehr als 99 % erfüllt sind und das Bestimmtheitsmaß zufriedenstellende Werte zwischen 0,7 und 0,9 annimmt. 2.1 Ausgestaltung des Börsenganges Kapitalerhöhung versus Umplatzierung Ein Blick auf die normierte Beschäftigungsentwicklung soll zu Beginn die Frage nach dem Einfluss einer Kapitalerhöhung beleuchten. Es zeigt sich hierbei, dass alle Sub-Kategorien einen ähnlichen Verlauf nehmen, die Sub-Kategorie A allerdings erwartungsgemäß den stärksten Mitarbeiterzuwachs aufweist (siehe Abbildung 13). Bestätigt wird dies durch ähnliche Ergebnisse bei den Regressionsschätzungen, in denen sich alle Sub-Kategorien durch einen vergleichbaren Anstieg der EK-Koeffizienten auszeichnen.374 Der Median-Test erkennt in allen drei Sub-Kategorien keinen signifikanten Unterschied zwischen der Entwicklung vor und nach dem IPO. Betrachtet man die jährlichen relativen Wachstumsraten der Beschäftigten, so fällt auf, dass die Sub-Kategorien A und B den Höhepunkt ihres relativen Wachstums zum Zeitpunkt des IPO erreichen, während die Sub-Kategorie C hier eine Verlangsamung des Wachstums erlebt. 373 Es müssen selbstverständlich auch in diesem Fall die besonderen Umstände einer Privatisierung berücksichtigt werden (siehe Kapitel B.1.2.2.6). 374 Kategorie A: von 0,79 auf 0,89 / Kategorie B: von 0,71 auf 0,87 / Kategorie C: von 0,87 auf 1,04. - 69 - G ra d d e r K a p ita le rh ö h un g : An s tie g de s B e s c h ä ftigu n g s n iv e a u 1 9 0 ,0 0 % 1 8 0 ,0 0 % 1 7 0 ,0 0 % nor m ie r t 1 6 0 ,0 0 % 1 5 0 ,0 0 % 1 4 0 ,0 0 % IP O 1 3 0 ,0 0 % 1 2 0 ,0 0 % 1 1 0 ,0 0 % 1 0 0 ,0 0 % Ja h r -3 Ja h r -2 Ja h r -1 K a tegorie A IP O _ Ja h r K a tegorie B Ja h r +1 Ja h r +2 Ja h r +3 K a tegorie C Abbildung 13: Kategorisierung nach dem Grad der Kapitalerhöhung – Normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes Marktsegmente Beim Blick auf die verschiedenen Marktsegmente werden größere Unterschiede sichtbar (siehe Abbildung 14). Insbesondere das Segment des Neuen Marktes, das nur für diese deskriptive Unteranalyse eingeführt wurde375, weist eine außergewöhnliche Wachstumsentwicklung auf, die sicherlich durch meist kleine Firmengrößen vor dem IPO begünstigt ist. Schon nach vier Jahren unseres Zeitstrahles hat sich die Belegschaft dieser Firmen mehr als verdreifacht. Mit großem Abstand folgen die anderen Segmente, bei denen der Geregelte Markt (insbesondere nach dem IPO) einen größeren Zuwachs an Mitarbeitern als der Amtliche Handel aufweist. Bestätigt wird dieser Eindruck durch die Ergebnisse des Median-Tests, bei dem einzig der Geregelte Markt den kritischen χ 2 -Wert (Signifikanzniveau 95 %) übertrifft und damit die Unterschiedlichkeit der Entwicklung vor und nach dem IPO bestätigt.376 Die in der Regression ermittelten EK-Koeffizienten steigen in beiden Marktsegmenten nach dem IPO an, der Amtliche Handel allerdings auf einem höheren Niveau.377 Eine analoge Entwicklung zeigt sich bei den relativen Wachstumsraten, welche alle ihren Höhepunkt zum Zeitpunkt des IPO erreichen – allerdings auch hier beim Neuen Markt auf weitaus höherem Niveau. 375 Vgl. die Ausführungen zu den Datenproblemen im Kapitel B.1.1 und B.1.2.1.2. 376 Daten des Neuen Marktes standen für schließende Analysen nicht ausreichend zur Verfügung. 377 Im Amtlichen Handel von 0,77 auf 0,95 und im Geregelten Markt von 0,53 auf 0,70. Im Geregelten Markt weist R 2 in beiden Schätzungen allerdings nur Werte unter 0,5 auf. - 70 - Marktsegmente: Anstieg des Beschäftigungsniveau 300,00% 260,00% normiert 220,00% 180,00% IPO 140,00% 100,00% Jahr -3 Jahr -2 Jahr -1 Amtlicher Handel IPO_Jahr Geregelter Markt Jahr +1 Jahr +2 Jahr +3 Neuer Markt Abbildung 14: Kategorisierung nach dem Marktsegment – Normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes Emittierte Aktienarten Unterstellt man einen Einfluss der emittierten Aktienart auf die Beschäftigungsentwicklung in der Folge des IPO, so ist es sehr einleuchtend, dass sich vor dem IPO der Beschäftigungsverlauf der beiden Sub-Kategorien als nahezu identisch erweist (siehe Abbildung 15). Auch in den Regressionsschätzungen weisen die beiden Sub-Kategorien erst nach dem IPO verschiedene Entwicklungen auf. Vorzugsaktien weisen hier sowohl einen größeren absoluten Mitarbeiterzuwachs als auch einen stärkeren Anstieg des EK-Koeffizienten auf.378 In relativen Zahlen wachsen Stammaktien allerdings mit höheren Wachstumsraten, die im Gegensatz zu Vorzugsaktien nach dem IPO aber auch wieder viel schneller absinken. 378 Der EK-Koeffizient steigt bei Stammaktien von 0,78 auf 0,88 sowie bei Vorzugsaktien von 0,79 auf 1,03. Bei der Schätzung der Vorzugsaktien vor dem IPO ist R 2 aber nur 0,65 . - 71 - Aktienart: Anstieg des Beschäftigungsniveaus 190.00% 180.00% 170.00% normiert 160.00% 150.00% 140.00% 130.00% 120.00% 110.00% 100.00% Jahr -3 Jahr -2 Jahr -1 Stam maktien IPO_Jahr Jahr +1 Jahr +2 Jahr +3 Vorzugsaktien Abbildung 15: Kategorisierung nach der emittierten Aktienart – Normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes 2.2 Charakteristika der Börsenkandidaten Größenklassen Deutliche Differenzen zeigen sich bei der Betrachtung unterschiedlicher Unternehmensgrößen (siehe Abbildung 16). Kleine Unternehmen weisen sowohl hinsichtlich des absoluten Wachstums an Mitarbeitern als auch in relativen Wachstumsraten einen deutlich stärkeren Beschäftigungsanstieg auf. Unterstützt werden diese Resultate durch die geschätzten EK-Koeffizienten, welche bei kleinen Unternehmen viel stärker ansteigen (aber mit der Einschränkung insignifikanter Werte von R 2 und den Test-Statistiken vor dem IPO).379 379 Bei großen Unternehmen steigt der EK-Koeffizient nur von 0,74 auf 0,80 – bei kleinen Unternehmen aber von (insignifikanten!) –0,13 auf positive 0,62! Auch R 2 liegt bei kleinen Unternehmen aber nur bei 0,12 bzw. 0,53! - 72 - Unternehmensgröße: Anstieg des Beschäftigungsniveaus 300.00% 280.00% 260.00% 240.00% normiert 220.00% 200.00% 180.00% 160.00% 140.00% 120.00% 100.00% Jahr -3 Jahr -2 Jahr -1 IPO_Jahr Börsenkandidaten < 400 Mitarbeiter Jahr +1 Jahr +2 Jahr +3 Bärsenkandidaten > 400 Mitarbeiter Abbildung 16: Kategorisierung nach der Größenklasse des Unternehmens – normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes Während bei großen Unternehmen die Unterschiedlichkeit der Mediane der Mitarbeiterentwicklung vor und nach dem Börsengang nur mit einer Fehlerwahrscheinlichkeit von 16 % bestätigt wird, übersteigt bei kleinen Unternehmen die χ 2 -Statistik den kritischen Wert bei einem Signifikanzniveau von 95 %. Branchen Komplexer wird die Betrachtung der unterschiedlichen Entwicklung der verschiedenen Branchen (siehe Abbildung 17). Branchen: Anstieg des Beschäftigungsniveaus 200.00% 190.00% 180.00% 170.00% normiert 160.00% 150.00% 140.00% 130.00% 120.00% 110.00% 100.00% Jahr -3 Jahr -2 Bau Elektro / EDV Jahr -1 IPO_Jahr Handel Jahr +1 Konsumartikel / Textil Jahr +2 Jahr +3 Maschinenbau Abbildung 17: Kategorisierung nach Branchen – normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes - 73 Die folgende Übersicht faßt die empirischen Ergebnisse zusammen: • Der größte absolute Zuwachs an Mitarbeitern wird in den Sub-Kategorien Handel sowie Elektro / EDV erzielt, wohingegen der Maschinenbau in absoluten Zahlen die schlechteste Entwicklung aufweist. • In der EDV-Branche werden die mit am Abstand größten Wachstumsraten des Mitarbeiterbestandes erzielt. • Auch nach dem IPO sind steigende Wachstumsraten der Mitarbeiter in den Branchen Bau, Dienstleistungen und Autozulieferer zu verzeichnen, während in den Branchen Textil, Maschinenbau sowie Chemie / Pharma ein starkes Absinken der Wachstumsraten zu beobachten ist. • Ein vergleichender Blick auf den für viele Branchen durch die OECD berechneten Beschäftigungsindex zeigt, dass die Wachstumsraten der Beschäftigung (von konjunkturellen Einflüssen abstrahiert) im Wesentlichen um die Null-Prozent-Grenze oszillieren und damit weit unterhalb den Wachstumsraten der Börsengänge in den jeweiligen Branchen liegen (siehe Anhang C.2, Nr. 4) 380. • Die EK-Koeffizienten verzeichnen in den Regressionsschätzungen einen Anstieg in den Branchen Maschinenbau und Handel381 sowie einen starken Anstieg in der kombinierten Branche Elektro / EDV382, wohingegen in der Bau-Branche ein sinkender EK-Koeffizient zu beobachten ist. • Beim Median-Test erweist sich die kleine Anzahl an Unternehmen in den jeweiligen Sub-Kategorien als Hindernis – bedingt durch zu kleine χ 2 Statistiken werden keine signifikanten Unterschiede bei der Mitarbeiterentwicklung vor und nach dem IPO festgestellt.383 Börsengänge von Tochterunternehmen Börsengänge von Tochterunternehmen (Carve-Out) weisen bis auf den engen Zeitraum um den IPO sowohl in absoluten Zahlen als auch in Wachstumsraten einen geringeren Beschäftigungsanstieg als ihre Kontrollgruppe auf (siehe Abbildung 18). 380 Bestätigt wird dies durch die Betrachtung der Entwicklung des Lohnaufwandes in den einzelnen Branchen (siehe Anhang C.2 – Nr.5 und vergleiche die Ausführungen im Kapitel C.1.1). 381 Letzteres signifikant auf einem Niveau von 95 %. 382 Signifikant auf einem Niveau von 95 %. 383 Mit einem Signifikanzniveau von nahezu 85 % kommt die kombinierte Sub-Kategorie Elektro / EDV einer Ablehnung der Nullhypothese gleicher Mediane noch am nächsten. - 74 - Börsengang von Tochterunternehm en: Anstieg des Beschäftigungsniveaus 190.00% 180.00% 170.00% normiert 160.00% 150.00% 140.00% 130.00% 120.00% 110.00% 100.00% Jahr -3 Jahr -2 Jahr -1 Tochterunternehm en IPO _Jahr Jahr + 1 Jahr + 2 Jahr + 3 Nicht-T ochterunternehm en Abbildung 18: Börsengänge von Tochterunternehmen – normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes Insbesondere nach dem Börsengang ist eine klare Verlangsamung der Wachstumsraten zu verzeichnen. Der EK-Koeffizient, welcher den Bezug zur Mitarbeiterentwicklung herstellt, ist nach dem IPO bei Tochterunternehmen auf einem niedrigeren Niveau als der von Nicht-Tochterunternehmen.384 Der MedianTest kann in beiden Fällen keine signifikanten Unterschiede zwischen der Mitarbeiterentwicklung vor und nach dem IPO bestätigen. Familienunternehmen Der abschließende Blick auf Familienunternehmen zeigt im Vergleich zu ihrer Kontrollgruppe eine prägnant bessere Beschäftigungsentwicklung dieser Kategorie (siehe Abbildung 19). Während Familienunternehmen nicht nur einen größeren Zuwachs an Mitarbeitern generierten, zeigten sie auch eine merklich niedrigere Volatilität in den Schwankungen der Wachstumsarten als jene Kontrollgruppe. Auch die EKKoeffizienten befinden sich bei Familienunternehmen auf einem höheren Niveau (bei einem vergleichbaren relativen Anstieg beider Sub-Kategorien).385 Der Median-Test kann hingegen keinen signifikanten Unterschied der Mitarbeiterentwicklung vor und nach dem IPO nachweisen. 384 Bei der Kontrollgruppe steigt der EK-Koeffizient von 0,81 auf 0,91, wohingegen bei den Tochterunternehmen ein Anstieg von 0,45 auf 0,78 resultiert (der erste Wert bei einem Signifikanzniveau von knapp 90 %). 385 Bei Familienunternehmen steigt der EK-Koeffizient von 0,85 auf 1,00 – bei der Kontrollgruppe von 0,67 auf 0,78. - 75 - Familienunternehmen: Anstieg des Beschäftigungsniveaus 200.00% 190.00% 180.00% 170.00% normiert 160.00% 150.00% 140.00% 130.00% 120.00% 110.00% 100.00% Jahr -3 Jahr -2 Jahr -1 Familienunternehmen IPO_Jahr Jahr +1 Jahr +2 Jahr +3 Nicht-Familienunternehmen Abbildung 19: Börsengänge von Familienunternehmen – normierte Entwicklung des Beschäftigtenstandes 3 Einordnung der Ergebnisse in den Gesamtkontext Der folgende Überblick soll die wichtigsten Aussagen der erzielten Untersuchungsergebnisse nochmals vergegenwärtigen (Abbildung 20): n Absoluter Beschäftigtenanstieg der Börsengänge von 70% in 7 Jahren! o Beschäftigungswachstum erhält nach IPO nochmals einen deutlichen Schub! p Stärkster relativer Anstieg der Wachstumsraten zum Zeitpunkt des IPO! q In der Folge des IPO zunehmende Elastizität des Zusammenhanges zwischen Eigenkapital und Mitarbeiterzahl! Im Vergleich zu ihren jeweiligen Kontrollgruppen weisen diejenigen Unternehmen einen stärkeren Beschäftigungszuwachs auf, welche: ♦ 100% ihrer Emissionserlöse für eine Kapitalerhöhung verwendet haben (Kategorie A); ♦ am Neuen Markt notiert sind; ♦ Vorzugsaktien emittiert haben; ♦ vor dem IPO weniger als 400 Mitarbeiter beschäftigt hatten; ♦ den Branchen Elektro/EDV oder Handel angehören; ♦ ihren IPO nicht als Börsengang eines Tochterunternehmens vollzogen haben; ♦ ein Familienunternehmen waren. Abbildung 20: Überblick der wichtigsten empirischen Ergebnisse Beim Blick über alle Kategorien hinweg sind in den meisten Fällen folgende Phänomene sichtbar geworden: - 76 ¾ Anstieg der Mitarbeiterzahlen vor und nach dem IPO Der Vergleich mit der allgemeinen Beschäftigungsentwicklung unterstreicht anschaulich die positive Beschäftigtenentwicklung bei Börsengängen über den gesamten Beobachtungszeitraum. Die Ergebnisse des Median-Test akzentuieren das unterschiedliche Ausmaß der Entwicklung der Mitarbeiterzahlen vor und nach dem Börsengang. Die nach dem IPO in absoluten Zahlen prägnant gestiegene Mitarbeiterzahl ist vorrangig durch die verbesserten Finanzierungsbedingungen plausibel zu begründen. ¾ Höhepunkt des Mitarbeiterwachstum zum Zeitpunkt des IPOs In diesem Kontext ist der pyramidenförmige Verlauf der relativen Wachstumsraten der Mitarbeiter interessant, welche nach Erreichen ihres Höhepunktes zum Zeitpunkt des Börsenganges stetig abnehmen. Allerdings ist zur Relativierung zu beachten, dass sich die Wachstumsraten trotz ihrer Abnahme nach dem IPO im Vergleich zu der Gesamtheit aller Unternehmen immer noch auf einem hohen positiven Niveau befinden. Für die auf- und absteigenden Wachstumsraten vor und nach dem IPO sind folgende Einflüsse auszumachen: • Hohe Raten des Mitarbeiterwachstums vor dem Börsengang dokumentieren die Entwicklung expandierender Unternehmen, für die der Börsengang das attraktive, erstrebenswerte Medium zur Gewinnung der erforderlichen Finanzierungsmittel für die Absicherung des Wachstums und damit für die Stärkung respektive den Ausbau der Marktposition darstellt. Das Erreichen des Höhepunktes der Wachstumsraten der Beschäftigung im Jahr des erfolgten Börsenganges kann durch eine sofortige Verwendung der erlangten Eigenkapitalmittel (z.B. in Form von Erweiterungsinvestitionen) bzw. durch eine teilweise Antizipation dieses Effektes im direkten Vorfeld des IPOs erklärt werden. • Allgemein erschwert es die zunehmende absolute Größe eines Unternehmens in der Folge des IPO immer mehr, auf Dauer hohe Wachstumsraten zu erreichen. Im Falle neuer Eigentümer in der Folge des IPO kann ein dosiertes Mitarbeiterwachstum ebenso Ausdruck einer effizienteren Ressourcenverwendung sein, welche von jenen im Kontext einer wertorientierten Unternehmensführung gefordert wird. ¾ Steigender Eigenkapital-Koeffizient bei Regressionsschätzungen Eindeutig sind die Ergebnisse der geschätzten Eigenkapitalkoeffizienten, welche in den meisten Fällen nach dem IPO wertmäßig ansteigen (vgl. Tabelle 2). Diese Entwicklung kann aufgrund der dargestellten Wirkungszusammenhänge nicht überraschen. Ein gestiegener Eigenkapitalkoeffizient wird in dieser Modellierung als eine gestiegene Elastizität interpretiert, die z.B. bei einer Erhöhung des Eigenkapitals um 1 % nach dem IPO bei Familienunternehmen mit einer Erhöhung der Mitarbeiterzahl von 0,995 % korreliert ist. So interessant diese klare Entwicklungsrichtung des Eigenkapitalkoeffizienten ist, umso mehr müssen die betragsmäßig wenig signifikanten Niveauabweichungen der Koeffizienten zwischen den einzelnen Kategorien mit Vorsicht interpretiert werden. - 77 - Vergleich der Eigenkapitalkoeffizienten vor und nach dem IPO Untersuchungskategorie Vor dem IPO Nach dem IPO Alle Börsengänge 0,784 *** 0,915 *** Szenario A 0,748 *** 0,883 *** Szenario B 0,790 *** 0,931 *** Kapitalerhöhung – Kategorie A 0,787 *** 0,893 *** Kapitalerhöhung – Kategorie B 0,713 *** 0,871 *** Kapitalerhöhung – Kategorie C 0,867 *** 1,044 *** Amtlicher Handel 0,773 *** 0,945 *** Geregelter Markt 0,527 *** 0,699 *** Stammaktien 0,781 *** 0,876 *** Vorzugsaktien 0,794 *** 1,033 *** Kleine Unternehmen -0,135 0,617 *** Große Unternehmen 0,740 *** 0,799 *** Bau 1,005 *** 0,832 *** Maschinenbau 0,674 *** 1,137 *** Handel 0,595 ** 0,916 ** Konsumartikel & Textil 0,857 *** 0,821 *** Elektro & EDV 0,921 ** 1,732 ** Tochterunternehmen 1,740 * 0,781 *** Nicht-Tochterunternehmen 0,809 *** 0,912 *** Familienunternehmen 0,847 *** 0,995 *** Nicht-Familienunternehmen 0,674 *** 0,777 *** *** = signifikant bei 99 % ** = signifikant bei 95 % * = signifikant bei 85 % Tabelle 2: Synopse der Ergebnisse der Regressionsschätzungen Abgleich der theoretischen Motive mit den empirischen Resultaten Wichtig bei der Einordnung der empirischen Ergebnisse in den Kontext der theoretischen Motive ist die Erkenntnis, dass die Mehrheit der Börsengänge mit positiver Mitarbeiterentwicklung durch das IPO-Motiv der verbesserten Unternehmensfinanzierung geprägt wird. Herausgehoben werden kann die Relevanz dieses Motivs z.B. für die Kategorien der Familienunternehmen, der kleinen Unternehmen oder der 100 %igen Kapitalerhöhungen. Die Auswirkung eines Transfers von Kontrollrechten sind hingegen weniger eindeutig identifizierbar. Es entsteht jedoch der Eindruck, dass ein negativer - 78 Zusammenhang zwischen einem erfolgten Transfer von Kontrollrechten und der Beschäftigungsentwicklung besteht. Untersuchungskategorien, bei denen aufgrund des Vorhandenseins privater Renten kein Transfer von Kontrollrechten angenommen werden kann, entwickelten sich tendenziell besser als ihre jeweiligen Kontrollgruppen. Beispiele hierfür sind die Sub-Kategorien Vorzugsaktien, Familienunternehmen und kleine Unternehmen (bei jeweils angenommener Kontinuität der Firmenleitung). Ein vergleichsweise schwächerer Mitarbeiteranstieg ist bei Carve-Outs von Tochtergesellschaften zu beobachten, welche wiederum als Beispiel für einen erfolgten Transfer von Kontrollrechten gelten. Dieses „personaleffizientere“ Wachstum ist einerseits durch eine von den neuen Eigentümern verlangte stärkere Realisierung einer wertorientierten Unternehmensführung mit gestiegenem Kostenbewusstsein, andererseits aber auch durch den Wegfall konzerninterner Möglichkeiten der Quersubventionierung zu erklären. Beim Vergleich der beiden IPO-Motivansätze ist der Einfluss der verbesserten Unternehmensfinanzierung auf die Beschäftigungsentwicklung in Ausmaß und Richtungsbestimmung deutlich relevanter als der Transfer von Kontrollrechten, welcher nur zu Anpassungen der schon durch die verbesserte Unternehmensfinanzierung induzierten Wachstumsrichtung führt. Abgleich der modellierten Szenarien mit den empirischen Ergebnissen Eine zentrale Erkenntnis dieser Arbeit ist die empirische Bestätigung der definierten Wachstums- und Konsolidierungsszenarien. 9 Szenario A: Wachstum Die Wachstumsunternehmen des Szenarios A zeichnen sich durch einen konkaven Beschäftigungsverlauf aus. Der schon vor dem IPO zunehmende Personalbestand erfährt in der Folge des IPO einen steileren Anstieg – Unternehmen dieses Szenarios prägten bei der Gesamtheit aller Börsengänge daher insbesondere die positive Entwicklung nach dem IPO. Was ist die wichtigste Determinante dieser Mitarbeiterentwicklung? Am bedeutsamsten dürfte die befreiende Wirkung des Börsenganges in Bezug auf vorher vorhandene Finanzierungsbeschränkungen sein. Dies verdeutlicht, dass bei Unternehmen des Wachstumsszenarios die Anreize einer verbesserten Unternehmensfinanzierung im Zentrum ihrer Motivation für einen Börsengang standen. 9 Szenario B: Konsolidierung Die Konsolidierungsunternehmen des Szenarios B sind durch einen konvexen Beschäftigungsverlauf gekennzeichnet. Im Vergleich zum Szenario A steigt die Mitarbeiterzahl schon vor dem IPO deutlich stärker an. Nachfolgend verlangsamt sich das Wachstum, und es kann schließlich sogar zu leichten Reduzierungen der Beschäftigung kommen. Für diese Konsolidierung vergangenen starken Wachstums ist ebenfalls das Motiv einer besseren Unternehmensfinanzierung von großer Bedeutung, mit deren Hilfe eine Restrukturierung der Kapitalstruktur bzw. die Finanzierung von Modernisierungsinvestitionen möglich wird. Die konvexe Entwicklung der Beschäftigten ist im Szenario B aber ebenso mit Hilfe des IPO-Motivs des Transfers von Kontrollrechten konsistent erklärbar, da die durch den Börsengang implementierten neuen Eigentümerstrukturen - 79 eine Prioritätenänderung von einer wachstums- zu einer wertorientierten Unternehmenspolitik induzieren können. 4 Fazit und Ausblick Fragen der Beschäftigtenentwicklung genießen in der öffentlichen Diskussion der Bundesrepublik Deutschland besonders im Lichte des Problemkomplexes der Arbeitslosigkeit einen hohen Stellenwert. Die wichtige Rolle eines leistungsfähigen Kapitalmarktes bei der Lösung dieser Probleme ist dagegen nicht voll anerkannt. Oft wird die Börse als Inbegriff des Kapitalismus angesehen, dessen steigende Bedeutung mit einem Hoch an Arbeitslosigkeit einhergeht. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollten dazu ermuntern, das Gegenteil als richtig anzunehmen, und daher Anlass sein, geeignete Rahmenbedingungen zur Verbesserung der oben skizzierten Wirkungszusammenhänge zu schaffen. Ergebnisse dieser Untersuchung Die theoretische Analyse dieser Arbeit identifiziert eine angestrebte Verbesserung der Unternehmensfinanzierung sowie einen Transfer an Kontrollrechten als wesentliche Antriebsfedern für einen Börsengang von Unternehmen. Wohingegen das letztere Motiv den Börsengang mit seinen Auswirkungen nur in einigen Fällen prägt (z.B. beim Carve-Out von Tochtergesellschaften oder dem Exit einer Beteiligungsgesellschaft), wird eine bessere Unternehmensfinanzierung bei nahezu allen IPOs als einflussreichste Motivation angesehen. Die Verbindung zur Beschäftigungsentwicklung eines Unternehmens wird mit Hilfe eines Wachstums- sowie eines Konsolidierungsszenarios illustriert. Während bei ersterem der Börsengang als Ausgangspunkt für eine verstärkte Investitionstätigkeit mit der Folge einer erhöhten Arbeitsnachfrage angesehen wird, versuchen die Unternehmen des zweiten Szenarios ihr bereits erfolgtes Wachstum mit Hilfe des IPOs zu konsolidieren. Trotz Schwierigkeiten, ein ausreichendes Maß an relevanten Daten zu erlangen, konnten in der empirischen Untersuchung interessante signifikante Schlüsse aus der Analyse der aufgebauten Datenbank gezogen werden. Die Gesamtheit aller deutschen Börsengänge der Jahre 1987-1997 erlebten gemessen von den Zeitpunkten drei Jahre vor bis drei Jahre nach ihrem IPO einen Anstieg ihrer Beschäftigten von mehr als 70 %. Der Höhepunkt des relativen Wachstums wurde dabei im Jahre des Börsenganges erreicht. In absoluten Zahlen erhält das Mitarbeiterwachstum jedoch in der Folge des IPO nochmals einen deutlichen Schub. Dies steht im Einklang mit der nach dem Börsengang gestiegenen Elastizität zwischen Eigenkapital und Mitarbeiterzahl. Eine Aufspaltung der Datenmenge in verschiedene Kategorien zeigt einen besonders starken Beschäftigungsanstieg in den Sub-Kategorien kleiner Unternehmen, Neuer Markt, Vorzugsaktien oder in den Elektro / EDV- bzw. Handelsbranchen. Aufgaben für zukünftige Untersuchungen Es bleibt die Aufgabe weiterführender Untersuchungen, in logischer Fortsetzung der in dieser Arbeit skizzierten Analysemethoden mit Kontrollgruppen und längeren Zeitreihen sowie mit Hilfe einer breiteren Datenbasis die kausale - 80 Wirkung des Börsenganges auf den Beschäftigungsanstieg der betroffenen Firmen definitiv zu bestimmen. Bei Verfügbarkeit geeigneter Daten wäre dabei ebenso eine feinere Aufgliederung der positiven Beschäftigungsveränderungen in tatsächliche Neueinstellungen von Personal versus bei Akquisitionen übernommener Arbeitsplätze von Interesse. Der Boom der Neuemissionen der Jahre 1998/99 in Deutschland stimmt bezüglich einer beträchtlichen Verbreiterung der zur Verfügung stehenden Datenmenge in der Zukunft auf jeden Fall optimistisch. - 81 - Bibliographie – Navigationssystem Fundstelle im Text Zur Erleichterung der Navigation wurde jede Literaturangabe mit einem Querverweis versehen, wo diese Quelle in der Arbeit Verwendung gefunden hat. Der Verweis befindet sich rechts neben dem Quellentitel: E = Einleitung, F = Fazit, A.1.x.x = Teil A, Kap. 1.x.x Schlagwort – Systematik Zur Erleichterung der Literatur-Recherche wurde jede Quelle mit einem Schlagwort versehen (in GROSSBUCHSTABEN rechts neben dem Autor). Dieses bezieht sich entweder auf den Inhalt des Abschnittes, in dem es am häufigsten zitiert wurde, oder es soll den Inhalt der Quelle charakterisieren. Im Folgenden eine Übersicht aller verwendeten Schlagwörter mit kurzen Erläuterungen. Schlagwort Literatur über 9 BRANCHEN: 9 CONTROL: 9 U-PRICING: Einteilung von Branchen etc. Transfer von Kontrollrechten, Monitoring etc. Quellen für unserer Analyse zugrundeliegenden Daten Ökonometrische und statistische Verfahren etc. Grundlagen Corporate Finance, Wachstumsfinanzierung, Finanzierungskennzahlen etc. Familienunternehmen etc. Investitionsverhalten etc. Börsengänge: Motive, Nachteile, Charakteristika, Ausgestaltungen, Umfeld etc. Schaffung von Arbeitsplätzen etc. Theorie der Arbeitsnachfrage, Beschäftigungstheorie etc. Privatisierungen etc. Börsengang von Tochtergesellschaften, Management-Buy-Out etc. Phänomen des Underpricing etc. 9 VC: Venture-Capital etc. 9 DATEN: 9 ECONOMETRICS: 9 FINANCE: 9 FAMILIE: 9 INVEST: 9 IPO: 9 JOBS: 9 LABOR: 9 PRIVAT: 9 SPIN-OFF: - 82 - Bibliographie Allen, Jeffrey W. / McConnell, John (1998): Equity Carve-Outs and Managerial Discretion In: Journal of Finance, Nr. 53 / 1998, S. 163 ff. 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(1 9 9 6 ): 1 9% Ne u stru k t u rie ru n g d e s G e s ells ch a fterk re ise s 2 8% 53% Lö s u ng vo n m ög lich e n N a ch fo lg e p rob le m e n 8% S e n ku n g de r K a p it alk o st e n 43 % 34 % Un ab h ä ng ig ke it d es U n te rn eh m e ns vo n d er F in a nz ie run g s kra ft d er In h ab e r 67% 5 5% 54 % S ic h eru n g de r u n t ern e h m e ris ch e n Un ab h ä ng ig ke it 76% W a h ru ng u n t ern e h m e ris ch e n S p ie lra um e s du rc h erle ich t e rte we ite re 70 % E ig e nk a p ita la ufn a hm e 71% S ch a ffu n g ein e r au s re ic h e nd e n E ige n k ap ita lb a s is , d ie d e m Un t ern e h m e n n ic h t 42% m e h r en t z o ge n we rd en k a nn 0% 10 % 20% 30 % 40% 50% 6 0% 70% 8 0% –A3– R a n g lis t e d e r M o t iv e f ü r e in e n IP O - n a c h S c h lic k ( 1 9 9 7 ) : V e r b e s se r u n g d e r F in a n zs tr u k tu r P a r tizip a tio n a n b r e ite m F in a n zie r u n g s s p e ktr u m H ö h e r e s E m is sio n s a g io vo n P u b lik u m s - A G 's G e s c h ä fts b e zie h u n g e n / B e k a n n th e it S e n k u n g d e r K a p ita lk o ste n F ü h ru n g s n a c h wu c h s / R e n o m m e e A u s n u tze n d e r K a p ita lm a r k ts itu a tio n R ü c k zu g d e r A ltg e s e llsc h a fte r V e r m e id u n g v o n A b h ä n g ig k e it e n B e te ilig u n g v o n M ita r b e ite r n M o tiv a tio n d u r c h d ie H a u s b a n k M o tiv e fü r e in e n IP O - n a c h C o tt, O . (1 9 9 7 ) 0% 10% 20% 30% 40% In ves tition und W ac hstum 36% V erwendung der z ugegangenen M ittel 23% für A kquisitionen Reduz ierung der V e rs c huldung 23% 9% Restruk turierung der Unternehm ung B eteiligungen an anderen Unternehm en 5% V erbes serung der W ettbew erbs fähigkeit 5% der M itarbeiter M öglic hk eit des A us s tiegs bis heriger A ktio näre 60% 70% 64% E rhöhung der E igenkapitalbasis S teig erung der M otivation / B eteiligung 50% 5% 5% –A4– Anhang B.1, Nr.1: Alle Börsengänge in Deutschland 1987 – 1997 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 SABO BBS Vz Ahlers Hertel Vz INFO Schwabengarage Hornbach Vz Jagenberg Vz GMN Müller Stelcon Einhell Vz RWK Boge Glunz Vz Stixi Vz Biotest Vz Linotype Coop Moksel 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 DVKB Bijou Brigitte FHW Neukölln Pietzsch Vz MLP Vz Computer 2000 Macroton Schwälbchen Oppermann Compudent Vz SAP Kunert Spar Vz MVG Vz 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 Sedlbauer Weru Honsel-Werke VBH Ex-Cell-O Schweizer Electronic Michael Weinig Wünsche Schaerf Vz DSL-Bank Gerry Weber Vz Garant-Schuh Vz Hako Schleicher Rhön-Klinikum Vz Data Modul Hach Vz Bausch Jil Sander Vz 1989 1989 1989 1989 Jean Pascale Ehlebracht Gea Interglas Vz 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 Dürr Beteilig. Kaufhalle B.U.S. Signalbau Huber Schön&Cie. Hermle Vz Herlitz IT Revell Simona Walter Villeroy&Boch Vz Hirsch PAG Vossloh Fröhlich Sartorius CHA-Chemie Jungheinrich Vz Kraftanlagen Heidelberg Gold-Zack Tiag Jado VZ DBV Na. Hymer Agima 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 Depfa Lindner KGaA Quante Vz Pfleiderer Steffen Vz Grbr. März Eiffelhöhen Klinik Barmag Volksfürsorge AM-Leben Robert-Cordier Kögel Vz Kaufring Reinhold&Mahla Turbon Int. Möbel Walther Vz Otto Reichelt Friedrich Grohe Vz A.Friedrich Flender 1992 1992 1992 Sachsenmilch Walter Bau Böwe-Systec –A5– 1992 1992 1992 1992 1992 1992 Sto Vz Rheiner Moden Buderus Röder Tiptel MD-Bauholding 1993 1993 1993 1993 1993 1993 1993 1993 Cewe Color BDAG Balcke-Dürr Wayss-Freytag Plettac Windhoff Elektra Beckum Heilit&Wörner Hornbach Holding, Baumarkt 1994 1994 1994 1994 1994 1994 1994 1994 1994 1994 1994 Bien-Haus Kühne&Nagel M.A.X.Holding Schaltbau Rolf Benz Vz MHM Berentzen Vz Ballmaier&Schultz Fielmann Vz Markant-Südwest Vz Hannover Rückvers. 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 Sero Hucke SGL Carbon Burgbad Vz SKW-Trostberg APCOA-Parking Schwarz-Pharma Kiekert Tarkett IFA Hotel&Touristik Friatec Alno Mühl Product&Services Indus Holding Praktiker E.Merck Creaton Vz Eff eff 1995 1995 Adidas MVS 1996 1996 1996 1996 1996 1996 1996 1996 1996 1996 1996 1996 l 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 Brüd.Mannesmann Eurobike Grammer Leica Gardena Holding Bertrandt Fresenius Medical Care Lösch GBH Sanacorp Dt. Telekom Rino Mobilcom K&M Möbel BHW HIS LHS Beta Systems ProSieben SER Systems Saltus Mensch&Maschine R.Stahl Refugium Holding Qiagen Sachsenring SCM Microsystems Uzin Utz Beru Marbert Schlott Stada Vz EM.TV&Merch. Aixtron Wesumat DIS Singulus Technol. Graphitwerke Krophmühl Heidelberger Druckmaschinen BB Biotech –A6– Anhang B.1, Nr. 2: Börsengänge der Jahre 1987 – 1997 nach „Kapitalerhöhung versus Umplatzierung“ Kategorie A: (KE = 100%) Kaufring Möbel Walther Otto Reichelt A.Friedrich Flender Sachsenmilch BBS Ahlers Schwabengarage Jagenberg Einhell Glunz Stixi Bijou Brigitte MLP Computer 2000 Macroton Schwälbchen Compudent Kunert MVG Sedlbauer Honsel-Werke VBH Schweizer Electronic Michael Weinig Wünsche Schaerf Gerry Weber Garant-Schuh Hako Schleicher Rhön-Klinikum Data Modul Hach Bausch Jil Sander Jean Pascale Ehlebracht Interglas Dürr Beteilig. Kaufhalle B.U.S. Kategorie B: (40%<KE<99%) Hermle Simona Villeroy&Boch Vossloh Gold-Zack Jado Agima Lindner KGaA Quante Pfleiderer Eiffelhöhen Klinik Robert-Cordier Hornbach Holding GMN Müller RWK Biotest Moksel Oppermann Spar Signalbau Huber Herlitz IT Walter Fröhlich Sartorius Sto Vz Buderus Cewe Color BDAG Balcke-Dürr Wayss-Freytag Hornbach-Baum. Ballmaier&Schultz Markant-Südwest Sero SKW-Trostberg Schwarz-Pharma Tarkett Friatec Mühl Product&Services E.Merck MVS Grammer Gardena Holding Lösch GBH Sanacorp Dt. Telekom SER Systems Saltus Beru Stada Heidelberger Druckmaschinen BB Biotech CHA-Chemie Tiag Hymer Steffen Grbr. März Kögel Turbon Int. Friedrich Grohe Böwe-Systec Rheiner Moden Tiptel MD-Bauholding Plettac Windhoff Elektra Beckum Bien-Haus Kühne&Nagel M.A.X.Holding Schaltbau Rolf Benz MHM Berentzen Fielmann Hannover Rückvers. Hucke SGL Carbon Burgbad APCOA-Parking Kiekert IFA Hotel&Touristik Alno Indus Holding Creaton Eff eff Brüder Mannesmann Bertrandt Rinol Mobilcom K&M Möbel BHW LHS Beta Systems Mensch&Maschine R.Stahl Refugium Holding Sachsenring SCM Microsystems Uzin Utz Marbert Schlott EM.TV&Merch. Aixtron Wesumat Singulus Technol. Graphitwerke Krophmühl Kategorie C: (KE < 40%) Hertel SAP Revell Hirsch Reinhold&Mahla Röder Eurobike Leica ProSieben DIS SABO INFO Stelcon Boge Linotype Coop DVKB FHW Neukölln Pietzsch Weru Ex-Cell-O DSL-Bank Gea Schön&Cie. PAG Jungheinrich Kraftanlagen Heidelberg DBV Na. Depfa Barmag Volksfürsorge AM-Leben Walter Bau Heilit&Wörner Praktiker Adidas Fresenius Medical Care HIS Qiagen –A7– Anhang B.1 – Nr. 3: Verteilung der Börsengänge 1987 – 1997 nach Marktsegmenten Amtlicher Handel SABO Hertel Hornbach Holding Jagenberg GMN Müller Boge Biotest Linotype Coop DVKB SAP Spar Honsel-Werke Michael Weinig DSL-Bank Hako Rhön-Klinikum Jil Sander Gea Dürr Beteilig. Kaufhalle Walter Villeroy&Boch PAG Jungheinrich Kraftanlagen Heidelberg Gold-Zack DBV Na. Hymer Depfa Quante Barmag Volksfürsorge AM-Leben Kaufring Otto Reichelt Friedrich Grohe A.Friedrich Flender Walter Bau Buderus BDAG Balcke-Dürr Wayss-Freytag Plettac Heilit&Wörner Hornbach-Baumarkt Bien-Haus Kühne&Nagel Fielmann Hannover Rückvers. Hucke SGL Carbon SKW-Trostberg Schwarz-Pharma Kiekert Tarkett IFA Hotel&Touristik Alno Praktiker E.Merck Adidas MVS Eurobike Grammer Leica Fresenius Medical Care Sanacorp Dt. Telekom K&M Möbel BHW HIS ProSieben Beru Schlott Stada Wesumat DIS Heidelb.Druckmaschinen Neuer Markt Mobilcom LHS Beta Systems SER Systems Saltus Mensch&Maschine Refugium Holding Qiagen Sachsenring SCM Microsystems EM.TV&Merch. Aixtron Singulus Technol. BB Biotech Geregelter Markt BBS Ahlers INFO Schwabengarage Stelcon Einhell RWK Glunz Stixi Moksel Bijou Brigitte FHW Neukölln Pietzsch MLP Computer 2000 Macroton Schwälbchen Oppermann Compudent Kunert MVG Sedlbauer Weru VBH Ex-Cell-O Schweizer Electronic Wünsche Schaerf Gerry Weber Garant-Schuh Schleicher Data Modul Hach Bausch Jean Pascale Ehlebracht Interglas B.U.S. Signalbau Huber Schön&Cie. Hermle Herlitz IT Revell Simona Hirsch Vossloh Fröhlich Sartorius CHA-Chemie Tiag Jado Agima Lindner KGaA Pfleiderer Steffen Grbr. März Eiffelhöhen Klinik Robert-Cordier Kögel Reinhold&Mahla Turbon Int. Möbel Walther Sachsenmilch Böwe-Systec Sto Vz Rheiner Moden Röder Tiptel MD-Bauholding Cewe Color Windhoff Elektra Beckum M.A.X.Holding Schaltbau Rolf Benz MHM Berentzen Ballmaier&Schultz Markant-Südwest Sero Burgbad APCOA-Parking Friatec Mühl Product&Services Indus Holding Creaton Eff eff Gardena Holding Bertrandt Lösch GBH Rinol R.Stahl Uzin Utz Marbert Graphitwerke Krophmühl Brüder Mannesmann –A8– Anhang B.1 – Nr. 4: Verteilung der Börsengänge 1987-1997 nach Aktienart Vorzugsaktien Vink. Namensaktien BBS Hertel Schwabengarage Hornbach Holding Jagenberg Einhell Glunz Stixi Biotest Pietzsch MLP Compudent Spar MVG Schaerf Gerry Weber Garant-Schuh Rhön-Klinikum Hach Jil Sander Interglas Signalbau Huber Hermle Villeroy&Boch Jungheinrich Jado Quante Steffen Kögel Möbel Walther Friedrich Grohe Sto Rolf Benz Berentzen Fielmann Markant-Südwest Burgbad Creaton Gardena Holding Sanacorp Stada ProSieben DBV Na. Sachsenmilch Vorzugsaktien+ Stammaktien Gea B.U.S. Sartorius Walter Bau Heilit&Wörner Stammaktien SABO Ahlers INFO GMN Müller Stelcon RWK Boge Linotype Coop Moksel DVKB Bijou Brigitte FHW Neukölln Computer 2000 Macroton Schwälbchen Oppermann SAP Kunert Sedlbauer Weru Honsel-Werke VBH Ex-Cell-O Schweizer Electronic Michael Weinig Wünsche DSL-Bank Hako Schleicher Data Modul Bausch Jean Pascale Ehlebracht Dürr Beteilig. Kaufhalle Schön&Cie. Herlitz IT Revell Simona Walter Hirsch PAG Vossloh Fröhlich CHA-Chemie Kraftanlagen Heidelberg Gold-Zack Tiag Hymer Agima Depfa Lindner KGaA Pfleiderer Grbr. März Eiffelhöhen Klinik Barmag Volksfürsorge AM-Leben Robert-Cordier Kaufring Reinhold&Mahla Turbon Int. Otto Reichelt A.Friedrich Flender Böwe-Systec Rheiner Moden Buderus Röder Tiptel MD-Bauholding Cewe Color BDAG Balcke-Dürr Wayss-Freytag Plettac Windhoff Elektra Beckum Hornbach-Baumarkt Bien-Haus Kühne&Nagel M.A.X.Holding Schaltbau MHM Ballmaier&Schultz Hannover Rückvers. Sero Hucke SGL Carbon SKW-Trostberg APCOA-Parking Schwarz-Pharma Kiekert Tarkett IFA Hotel&Touristik Friatec Alno Mühl Product&Services Indus Holding Praktiker E.Merck Eff eff Adidas MVS Brüder Mannesmann Eurobike Grammer Leica Bertrandt Fresenius Medical Care Lösch GBH Dt. Telekom Rinol Mobilcom K&M Möbel BHW HIS LHS Beta Systems SER Systems Saltus Mensch&Maschine R.Stahl Refugium Holding Qiagen Sachsenring SCM Microsystems Uzin Utz Beru Marbert Schlott EM.TV&Merch. Aixtron Wesumat DIS Singulus Technol. Graphitwerke Krophmühl Heidelberger Druckmaschinen BB Biotech –A9– Anhang B.1, Nr. 5: Verteilung der Börsengänge 1987 – 1996 nach Größenkategorie Kleine Unternehmen < 400 Mitarbeiter: SABO BBS INFO Stelcon Einhell Stixi Bijou Brigitte FHW Neukölln Pietzsch MLP Computer 2000 Macroton Compudent SAP MVG Hako Schleicher Data Modul Hach Bausch Jil Sander Ehlebracht B.U.S. Revell Hirsch Eiffelhöhen Klinik Tiptel Bien-Haus Creaton Brüder Mannesmann Eurobike HIS Beta Systems SER Systems Saltus Mensch&Maschine Uzin Utz EM.TV&Merch. Aixtron Singulus Technol. Graphitwerke Krophmühl Große Unternehmen > 400 Mitarbeiter: Ahlers Hertel Schwabengarage Hornbach Holding Jagenberg GMN Müller RWK Boge Glunz Biotest Linotype Coop Moksel DVKB Schwälbchen Oppermann Kunert Spar Sedlbauer Weru Honsel-Werke VBH Ex-Cell-O Schweizer Electronic Michael Weinig Wünsche Schaerf DSL-Bank Gerry Weber Garant-Schuh Rhön-Klinikum Jean Pascale Gea Interglas Dürr Beteilig. Kaufhalle Signalbau Huber Schön&Cie. Hermle Herlitz IT Simona Walter Villeroy&Boch PAG Vossloh Fröhlich Sartorius CHA-Chemie Jungheinrich Kraftanlagen Heidelberg Gold-Zack Tiag Jado DBV Na. Hymer Agima Depfa Lindner KGaA Quante Pfleiderer Steffen Grbr. März Barmag Volksfürsorge AM-Leben Robert-Cordier Kögel Kaufring Reinhold&Mahla Turbon Int. Möbel Walther Otto Reichelt Friedrich Grohe A.Friedr. Flender Sachsenmilch Walter Bau Böwe-Systec Sto Vz Rheiner Moden Buderus Röder MD-Bauholding Cewe Color BDAG Balcke-Dürr Wayss-Freytag Plettac Windhoff Elektra Beckum Heilit&Wörner Hornbach-Baumarkt Kühne&Nagel M.A.X.Holding Schaltbau Rolf Benz MHM Berentzen Ballmaier&Schultz Fielmann Markant-Südwest Hannover Rück. Sero Hucke SGL Carbon Burgbad SKW-Trostberg APCOA-Parking Schwarz-Pharma Kiekert Tarkett IFA Hotel&Tourist. Friatec Alno Mühl Prod.&Serv. Indus Holding Praktiker E.Merck Eff eff Adidas MVS Grammer Leica Gardena Holding Bertrandt Fresen. Med Care Lösch GBH Sanacorp Dt. Telekom Rinol Mobilcom K&M Möbel BHW LHS ProSieben R.Stahl Refugium Holding Qiagen Sachsenring SCM Microsystems Beru Marbert Schlott Stada Wesumat DIS Heidelberger Druckmaschinen BB Biotech – A 10 – Anhang B.1, Nr. 6: Verteilung der Börsengänge der Jahre 1987-1997 nach Branchen Automobilzulieferer: BBS Vz Boge Honsel-Werke Kögel Vz Kiekert Grammer Bertrandt Sachsenring Beru Banken/ Versich.: RWK DVKB DSL-Bank DBV Na. Depfa Volksfürsorge AM-Leben Hannover Rückvers. Bau: Stelcon Glunz Vz Weru VBH Simona Fröhlich CHA-Chemie Jado VZ Agima Lindner KGaA Pfleiderer Reinhold & Mahla Friedrich Grohe Vz Walter Bau Sto Vz MD-Bauholding Wayss-Freytag Heilit&Wörner Bien-Haus Tarkett Friatec Mühl Product&Services Creaton Vz Eff eff MVS GBH Rinol Refugium Holding Uzin Utz Chemie/Biotest Vz Pharma: PAG SGL Carbon SKW-Trostberg Schwarz-Pharma E.Merck Fresenius Medical Care Sanacorp Qiagen Stada Vz Dienstleistungen: Rhön-Klinikum Vz Eiffelhöhen Klinik Kühne&Nagel Sero APCOA-Parking IFA Hotel&Touristik Lösch BHW ProSieben EM.TV&Merch. DIS MLP Vz Ballmaier&Schultz EDV : INFO Linotype Computer 2000 Macroton Compudent Vz SAP LHS Beta Systems SER Systems Mensch&Maschine SCM Microsystems Elektro: Sedlbauer Schweizer Electronic Data Modul Signalbau Huber Vossloh Quante Vz Turbon Int. Tiptel Schaltbau Dt. Telekom Mobilcom Aixtron Singulus Technol. Handel: Schwabengarage Hornbach Vz Coop Oppermann Spar Vz Wünsche Hako – A 11 – Kaufhalle Herlitz IT Kaufring Möbel Walther Vz Otto Reichelt Cewe Color Fielmann Vz Markant-Südwest Praktiker Eurobike Hach Vz Hornbach-Baumarkt Konsumartikel: Maschinenbau: Einhell Vz Stixi Vz Moksel Bijou Brigitte Schwälbchen Schaerf Vz Interglas Vz Revell Villeroy&Boch Vz Tiag Hymer Steffen Vz Grbr. März Sachsenmilch Röder Rolf Benz Vz Berentzen Vz Burgbad Vz Alno Leica Gardena Holding Vz K&M Möbel Marbert SABO Hertel Vz Jagenberg Vz GMN Müller Pietzsch Vz Ex-Cell-O Michael Weinig Schleicher Gea Dürr B.U.S. Schön&Cie. Hermle Vz Walter Sartorius Jungheinrich Vz Kraftanlagen Heidelberg Barmag A.Friedrich Flender Böwe-Systec Buderus BDAG Balcke-Dürr Plettac Windhoff Elektra Beckum M.A.X.Holding Brüd.Mannesmann Saltus R.Stahl Wesumat Heidelb.Druckmaschinen Sonstige: FHW Neukölln Bausch Ehlebracht Robert-Cordier Indus Holding Schlott Graphitwerke Krophmühl BB Biotech Textil: Ahlers Kunert MVG Vz Gerry Weber Vz Garant-Schuh Vz Jil Sander Vz Jean Pascale Hirsch Gold-Zack Rheiner Moden MHM Hucke Adidas HIS – A 12 – Anhang B.1, Nr. 7: Börsengange von Tochterunternehmen in den Jahren 1987 - 1997 Jagenberg Ex-Cell-O GEA Kaufhalle B.U.S. Signalbau Huber Herlitz IT Kraftanlagen Heidelberg Gold-Zack Barmag Volksfürsorge AM-Leben A.Friedrich Flender Walter Bau Buderus MD-Bauholding BDAG Balcke-Dürr Wayss-Freytag Heilit&Wörner Hornbach-Baumarkt Kühne&Nagel Schaltbau Rolf Benz SGL Carbon SKW-Trostberg Fresenius Medical Care – A 13 – Anhang B.1, Nr. 8: Börsengänge von Familienunternehmen 1987 – 1997 BBS Vz Ahlers Hertel Vz INFO Hornbach Vz Jagenberg Vz GMN Müller Einhell Vz Glunz Vz Stixi Vz Biotest Vz Moksel Bijou Brigitte Pietzsch Vz MLP Vz Computer 2000 Macroton Schwälbchen Oppermann Compudent Vz SAP Kunert Spar Vz MVG Vz Sedlbauer Weru Honsel-Werke VBH Schweizer Electronic Wünsche Schaerf Vz Gerry Weber Vz Garant-Schuh Vz Hako Schleicher Data Modul Hach Vz Bausch Jil Sander Vz Jean Pascale Ehlebracht Gea Interglas Vz Dürr Beteilig. Signalbau Huber Herlitz IT Simona Walter Villeroy&Boch Vz Hirsch Vossloh Fröhlich 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1987 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1989 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990 CHA-Chemie Jungheinrich Vz Gold-Zack Tiag Jado VZ Hymer Lindner KGaA Quante Vz Pfleiderer Steffen Vz Grbr. März Robert-Cordier Kögel Vz Reinhold&Mahla Turbon Int. Möbel Walther Vz Friedrich Grohe Vz Walter Bau Sto Vz Rheiner Moden Röder Tiptel MD-Bauholding Cewe Color Plettac Windhoff Elektra Beckum Heilit&Wörner Hornbach Hold., Baumarkt Bien-Haus M.A.X.Holding Schaltbau Rolf Benz Vz Berentzen Vz Ballmaier&Schultz Fielmann Vz Sero Hucke Burgbad Vz Schwarz-Pharma Kiekert IFA Hotel&Touristik Friatec Alno Mühl Product&Services Indus Holding E.Merck Creaton Vz Eff eff MVS 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1991 1992 1992 1992 1992 1992 1992 1993 1993 1993 1993 1993 1993 1994 1994 1994 1994 1994 1994 1994 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 1995 Rinol SER Systems Mensch&Maschine R.Stahl Uzin Utz Schlott DIS 1996 1997 1997 1997 1997 1997 1997 Anhang C.1, Nr.1: Verlauf der Mitarbeiterentwicklung Szenario A: Wachstum 14000 3800 200 2200 340 180 500 1600 330 12000 1400 2000 3600 160 10000 400 320 1800 140 1000 300 120 8000 300 1600 100 3200 6000 3000 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1200 1 2 3 AHLERS 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 100 1 2 3 APCOA_PARKING 5200 5000 1500 4 5 6 7 200 1 2 3 BAUSCH 5100 300 400 270 AIXTRON 350 600 200 280 60 ADIDAS 1550 800 290 1400 80 4000 1200 310 3400 4 5 6 7 1 2 3 BBS 4 5 6 7 6 7 6 7 BERTRANDT 2500 1000 3000 2000 900 2800 1500 800 2600 1000 700 2400 500 600 2200 0 500 4500 5000 250 1450 4900 4000 200 4800 1400 3500 150 4700 100 1350 1 2 3 4 5 6 7 4600 1 2 3 BERU 4 5 6 7 3000 1 2 3 BETA_SYSTEMS 1200 5 6 7 1 2 3 BHW 1200 1000 4 4 5 6 7 1 2 BOGE 4500 1000 3 4 5 6 7 2000 1 2 3 BRUEDER_MANNESMA 1150 600 1100 550 1050 500 4 5 6 7 1 2 3 BURGBAD 4 5 CEWE_COLOR 400 700 650 360 4000 800 600 800 320 600 3500 1000 450 950 400 900 350 550 600 280 400 0 200 1 2 3 4 5 6 7 2500 1 2 3 COMPUTER_2000 4 5 6 7 850 1 2 3 CREATON 140 4 5 6 7 420 400 260 2 3 4 5 6 7 6 7 1 2 3 EM_TV_MERCH EHLEBRACHT 1 2 3 EINHELL 4 5 ELEKTRA_BECKUM 3400 3300 4500 2150 800 3200 4000 2100 750 3100 900 3500 2050 700 3000 800 3000 2000 650 2900 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 EX_CELL_O 4 5 6 7 1 2 3 FIELMANN 4 5 6 7 1 2 3 FRIATEC 4000 4 5 6 7 1 2 3 FROEHLICH 1800 3500 1700 4 5 6 7 GARANT_SCHUH 4500 240 4000 200 3500 160 3000 120 2500 80 600 3000 550 1600 2500 500 6000 1500 1800 5000 450 1700 4000 400 1 2 3 GARDENA 4 5 6 7 2000 1500 1 2 3 GEA 4 5 6 7 1400 1 2 3 GERRY_WEBER 4 5 6 7 2000 1 2 3 GLUNZ 22000 5000 20000 4500 18000 4000 4 5 6 7 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 GRAPHIT_KROPFM 1600 4000 1400 3500 1200 3000 1000 2500 800 2000 3000 2500 16000 2 GRAMMER 3500 300 450 40 1 GMN_MUELLER 350 500 3500 250 400 7 850 7000 550 6 2200 2000 400 5 5000 8000 450 4 3500 2100 600 3 900 650 650 2 2250 700 7 400 1 5500 9000 6 7 3600 10000 5 6 950 11000 4 5 1000 2200 3 4 2300 2300 2 3 2350 2400 1 2 6000 EUROBIKE 1900 450 200 1 6500 1000 280 1 5 1300 300 40 4 1100 320 60 3 1400 1200 340 80 2 EFF_EFF 380 360 240 300 1 DIS 120 100 500 3000 400 200 2000 14000 200 350 300 150 1 2 3 4 5 6 7 3000 12000 1 2 3 HACH 4 5 6 7 2500 1 2 3 HAKO 2000 1800 600 4 5 6 7 1500 1 2 3 HEIDEL_DRUCK 2200 1100 2000 1000 1800 900 1600 800 4 5 6 7 1500 400 1 2 3 HERLITZ_IT 4 5 6 7 1000 1 2 3 HERTEL 1200 400 1000 300 800 200 4 5 6 7 1 2 HORNBACH 2800 2000 2600 1800 2400 1600 3 4 5 6 7 HORNBACH_HOLDING 1600 2200 1400 2000 1400 1400 700 600 1200 1000 1 2 3 4 5 6 IFA_HOTEL_TOURIS 7 1200 600 1000 500 1 2 3 4 5 6 INDUS_HOLDING 7 1200 1800 100 1000 1600 400 1 2 3 4 JADO 5 6 7 0 1 2 3 4 5 6 JEAN_PASCALE 7 1400 1 2 3 4 5 JIL_SANDER 6 7 800 1 2 3 4 5 KAUFRING 6 7 1 2 3 4 5 KOEGEL 6 7 – A 15 – Szenario A: Wachstum (Fortsetzung) 6500 1650 1600 1400 1600 1400 1200 5000 1550 1200 1000 700 4500 1500 1000 800 600 6000 5500 1000 200 900 180 4500 4000 160 800 3500 140 120 4000 500 1450 800 1400 3000 1 2 3 4 5 6 7 600 1 2 3 KUNERT 4 5 6 7 400 1 2 3 LEICA 150 4 5 6 7 1 2 3 LINDNER_KGAA 240 4 5 6 2500 40 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 2 3 4 5 6 7 0 1 2 MLP 4000 3 4 5 6 7 18000 2 3 4 5 6 1900 2 3 4 5 6 7 260 1200 300 1 5500 3000 5000 2 3 4 5 6 7 1750 2 3 4 5 6 7 1 240 1200 200 1000 160 800 120 2 3 4 5 6 7 2 3 4 5 6 2 3 4 5 6 7 5 6 7 5 6 7 PIETZSCH 2500 2000 1600 1500 800 3500 1000 500 3000 0 2500 7 1 PFLEIDERER 1200 1 2 R_STAHL 1400 7 4500 1000 1 1 2000 1800 PRAKTIKER 280 320 200 4000 PLETTAC 6 340 1500 10000 1 5 360 1400 2000 1850 6000 4 380 1600 400 3500 12000 0 3 400 2000 MUEHL 2500 14000 8000 2 MARKANT_SUEDWEST 420 7 1950 1000 1 440 MOBILCOM 2000 16000 2000 1 MOEBEL_WALTHER 3000 7 2200 200 500 1 6 2400 600 1000 MENSCH_MASCHINE 5 800 400 40 4 1000 90 80 3 1800 120 80 2 1400 1200 600 100 1 1600 1500 110 2000 1500 MACROTON 800 160 120 300 M_A_X_HOLDING 1000 2000 130 60 LOESCH 140 200 400 7 2500 80 600 3500 3000 100 3 4 5 6 7 400 500 1 2 3 REFUGIUM_HOLDING 4 5 6 7 0 1 2 REINHOLD_MAHLA 3000 2500 3 4 5 6 7 1 2 3 RHOEN_KLINIKUM 4 RINOL 3000 3500 1000 2500 3000 800 2000 2500 600 1500 2000 400 1000 1500 200 500 1000 2000 240 1500 1000 220 200 1 2 3 4 5 6 600 80 400 40 7 1 2 3 SABO 4 5 6 7 500 0 1 2 3 SACHSENRING 1000 600 900 4 5 6 7 1 2 3 SALTUS 550 800 4 5 6 7 160 16000 140 14000 120 12000 100 400 500 350 400 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 SERO 4 5 6 80 8000 60 6000 40 4000 7 1 2 SIGNALBAU_HUBER 2200 10000 700 2000 9000 3 4 5 6 7 1200 1 2 3 4 5 6 1000 200 800 4000 6 7 1 2 3 STIXI 800 660 700 640 600 620 500 600 400 1 2 3 4 4 5 6 7 STO 680 5 WESUMAT 6 7 1100 40000 1000 30000 900 20000 800 10000 700 7 3 4 5 6 7 1 2 3 4 SER_SYSTEMS 1800 1600 800 600 1 2 3 4 5 6 7 600 1 2 3 SPAR 250 4 5 6 7 1 2 3 STADA 4 5 6 7 6 7 STEFFEN 340 1200 1800 320 1000 1600 300 800 1400 280 600 1200 260 400 1000 240 200 150 100 5000 5 2 6000 300 4 50000 SKW_TROSTBERG 7000 3 0 1 SCHALTBAU 0 1400 2 7 8000 500 1 6 1000 1600 400 5 1200 200 1800 600 4 1400 SINGULUS_TECHNOL 800 3 10000 450 600 2 SCHAERF 500 700 1 SAP 1 2 3 4 50 1 2 3 4 5 TARKETT 5 WINDHOFF 6 7 6 7 1 2 3 4 5 TIPTEL 6 7 1 2 3 4 5 UZIN_UTZ 6 7 800 1 2 3 4 VBH 5 6 7 1 2 3 4 5 WERU – A 16 – Szenario B: Konsolidierung 6500 340 1400 320 6000 1350 300 5500 1 1200 180 3 4 5 6 7 1 800 190 700 188 600 800 200 2 900 192 850 220 3500 1000 194 1250 240 4000 1100 196 1300 260 4500 198 950 900 280 5000 1000 1150 2 3 OTTO_REICHELT 4 5 6 7 1 2 3 SCHLEICHER 4 5 6 7 750 186 500 700 184 400 1 2 3 SCHWABENGARAGE 4 5 6 7 1 2 3 SIMONA 13000 7500 2900 6000 12000 7000 2800 5000 4 5 6 7 6500 2700 1060 2600 3000 9000 5500 2500 2000 8000 5000 2400 1000 4 5 6 7 3600 3400 3200 1000 980 6000 3 1020 4000 10000 2 TURBON_INT 1040 11000 1 STELCON 3000 960 2800 940 2600 920 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 WALTER_BAU 4 5 6 7 1 2 3 WAYSS_FREYTAG 7500 3400 7000 3300 6500 4 5 6 7 2 3 ALNO 4 5 6 7 3000 2900 5 6 7 1 2 3 GEBR_MAERZ 4 5 6 7 6500 6000 7800 200 6800 600 100 6600 2 3 4 5 6 7 1 1000 2 3 4 5 6 7 6 7 1 4 5 6 7 1 2 3 1600 1600 1400 1400 4 5 KRAFTANLAGEN_HEI 780 770 1200 1000 760 800 600 600 750 600 400 400 2 3 MHM 4 5 6 7 1 200 2 3 MICHAEL_WEINIG 600 3 800 800 5 3000 2 KAUFHALLE 1200 900 4 1 3500 1000 1000 3 7 4000 INFO 1200 1000 2 6 4500 800 1 7 5500 7000 120 1100 800 6 7200 140 1200 1200 5 5000 1600 1400 4 7400 1400 1300 3 7600 700 1 2 DUERR 8000 HYMER 1500 1 8200 HONSEL_WERKE 1800 7 160 4500 4 6 220 800 3 5 180 5000 2 4 BIOTEST 240 900 1 3 1100 3100 4000 2 1200 3200 5500 1 2400 BDAG_BALCKE_DUER 1000 6000 1 900 4 5 6 7 1 400 2 3 MOKSEL 800 4 5 6 7 1 740 2 3 OPPERMANN 650 4 5 6 7 1 2 3 PROSIEBEN 1600 4 5 6 7 ROBERT_CORDIER 900 800 800 700 700 600 600 500 1500 500 700 600 1400 400 600 550 1300 1200 300 500 500 1100 200 1 400 2 3 4 5 ROEDER 6 7 1 450 2 3 4 5 SCHLOTT 6 7 1 1000 2 3 4 5 6 SCHOEN_CIE 7 1 500 2 3 4 5 WALTER 6 7 1 400 2 3 4 TIAG 5 6 7 1 2 3 4 5 HERMLE 6 7 – A 17 – Szenario B: Konsolidierung (Fortsetzung) 5400 1200 5200 1100 800 1200 700 1000 600 250 1000 4800 4600 150 800 500 600 400 400 300 60 900 100 4400 50 800 4200 4000 700 2 3 4 5 6 7 1 200 2 3 BARMAG 4 5 6 7 1 50 200 2 3 BERENTZEN 29000 4 5 6 7 1 0 2 3 BIEN_HAUS 480 4 5 6 7 10000 440 7 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 EIFFELH_KLINIK 6600 3800 6400 3600 6200 1400 3000 2600 1 2 3 4 5 6 7 1 4 5 6 7 1400 320 1200 1 2 3 4 5 6 7 2 3 4 5 6 2800 1800 2600 1600 2400 1400 2200 1200 2000 1000 1800 800 1600 600 1400 400 1200 7 900 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 550 400 1 380 180 2 3 4 5 6 7 1 360 2 3 4 5 6 7 3 4 5 6 7 1 2600 1600 2400 1400 5 6 7 1 11000 350 10000 300 9000 250 8000 200 7000 150 6000 100 11500 5000 50 11000 4000 0 13000 4500 600 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1 400 2 3 SGL_CARBON 4 5 6 7 2 3 1200 4200 1000 4000 800 3800 600 3600 400 3400 200 3200 4 5 6 7 WUENSCHE 1300 1200 1100 1000 12000 2 3 4 5 6 7 1 2 3 VILLEROY_BOCH 450 440 400 400 350 360 300 320 250 280 200 2 3 4 5 MARBERT 6 4 5 6 7 FRIEDR_FLENDER 480 1 1 VOSSLOH 12500 1 7 800 1200 SEDLBAUER 13500 6 1800 1600 SCHWEIZER_ELECTR 14000 5 1000 350 4 4 1200 5000 3 3 2000 5500 2 2 RHEINER_MODEN 2200 6000 SCHWARZ_PHARMA 1 REVELL 6500 600 2 7 420 1400 1 6 440 220 400 2200 5 460 450 650 4 CS_INTERGLAS 240 7000 750 2400 3 480 500 700 2 500 QUANTE 800 2600 1 HUCKE 280 MVS 850 2800 1 1000 HIRSCH 2000 KIEKERT 3000 1100 200 JUNGHEINRICH 3200 7 260 3200 5200 6 1300 1600 340 5800 2800 5 1200 6000 5400 4 DATA_MODUL 2200 HEILIT_WOERNER 3400 5600 3 1800 8000 E_MERCK 2 2000 8500 360 1 1500 360 380 6 7 2400 26000 5 6 2600 9000 4 5 380 400 3 4 420 9500 2 3 440 400 420 25000 2 COMPUDENT 28000 27000 40 1 BIJOU_BRIGITTE 10500 460 1 80 200 70 5000 1 1400 7 1 2 3 4 MVG 5 6 1 900 2 3 4 5 B_U_S 7 6 7 1 2 3 4 5 6 BOEWE_SYSTEC 7 1 800 700 2 3 4 5 6 7 FRIEDRICH_GROHE_ 1 2 3 4 5 6 K_M_MOEBEL 7 – A 18 – Kategorie C: „Stetiger Abbau von Mitarbeitern“ 14000 260000 13000 240000 12000 220000 11000 200000 180000 10000 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 BUDERUS 4 5 6 7 6 7 DT__TELEKOM 6500 950 900 6000 850 5500 800 5000 750 4500 700 4000 650 1 2 3 4 5 6 7 JAGENBERG 4000 3500 3000 2500 2000 2 3 4 SANACORP 5 2 3 4 5 ROLF_BENZ 4500 1 1 6 7 – A 19 – Anhang C.1, Nr. 2: Szenarien - Regressionsergebnisse Szenario A: Wachstum Dependent Variable: LOG(__MA_CUM301) Method: Least Squares Date: 10/31/99 Time: 20:57 Sample(adjusted): 3 43 Included observations: 41 after adjusting endpoints Variable Coefficient Std. Error t-Statistic Prob. C LOG(RENDITE_CUM301 ) LOG(__EK_CUM301) 3.171974 -0.317029 0.392615 0.087741 8.079104 -3.613222 0.0000 0.0009 0.080853 9.250084 R-squared Adjusted R-squared S.E. of regression Sum squared resid Log likelihood Durbin-Watson stat 0.741661 0.728065 0.587467 13.11447 -34.80943 1.993673 0.747896 Mean dependent var S.D. dependent var Akaike info criterion Schwarz criterion F-statistic Prob(F-statistic) 0.0000 6.837307 1.126550 1.844363 1.969746 54.54687 0.000000 Dependent Variable: LOG(__MA_CUM701) Method: Least Squares Date: 10/31/99 Time: 20:58 Sample: 1 43 Included observations: 42 Excluded observations: 1 Variable Coefficient Std. Error t-Statistic Prob. C LOG(RENDITE_CUM701 ) LOG(__EK_CUM701) 1.679584 -0.451110 0.588424 0.101393 2.854378 -4.449132 0.0069 0.0001 0.882576 0.096083 9.185522 0.0000 R-squared Adjusted R-squared S.E. of regression Sum squared resid Log likelihood Durbin-Watson stat 0.719742 0.705369 0.606260 14.33450 -37.02041 2.381674 Mean dependent var S.D. dependent var Akaike info criterion Schwarz criterion F-statistic Prob(F-statistic) 7.362938 1.116915 1.905734 2.029853 50.07867 0.000000 – A 20 – Szenario B: Konsolidierung Dependent Variable: LOG(B_MA_3) Method: Least Squares Date: 11/12/99 Time: 15:31 Sample: 1 41 Included observations: 41 Variable Coefficient Std. Error t-Statistic Prob. C LOG(B_RENDITE_3) LOG(B_EK_3) 2.442403 -0.484359 0.789939 0.512611 0.126942 0.094374 4.764630 -3.815601 8.370304 0.0000 0.0005 0.0000 R-squared Adjusted R-squared S.E. of regression Sum squared resid Log likelihood Durbin-Watson stat 0.743192 0.729676 0.684530 17.80609 -41.07883 1.821553 Mean dependent var S.D. dependent var Akaike info criterion Schwarz criterion F-statistic Prob(F-statistic) 7.238479 1.316588 2.150187 2.275570 54.98522 0.000000 Dependent Variable: LOG(B_MA_7) Method: Least Squares Date: 11/12/99 Time: 15:32 Sample(adjusted): 1 40 Included observations: 31 Excluded observations: 9 after adjusting endpoints Variable Coefficient Std. Error t-Statistic Prob. C LOG(B_RENDITE_7) LOG(B_EK_7) 2.245804 -0.238443 0.930931 0.485505 0.100867 0.059532 4.625712 -2.363924 15.63738 0.0001 0.0253 0.0000 R-squared Adjusted R-squared S.E. of regression Sum squared resid Log likelihood Durbin-Watson stat 0.899249 0.892053 0.413280 4.782403 -15.01691 1.863360 Mean dependent var S.D. dependent var Akaike info criterion Schwarz criterion F-statistic Prob(F-statistic) 7.740120 1.257878 1.162381 1.301154 124.9569 0.000000 – A 21 – Anhang C.1, Nr. 3: Alle Börsengänge und Szenarien - Test über die (Un-) Gleichheit der Mediane Alle Börsengänge: Test for Equality of Medians Between Series Date: 11/04/99 Time: 10:07 Sample: 1 87 Included observations: 87 Method Wilcoxon / Mann-Whitney Med. Chi-square Adj. Med. Chi-square Kruskal-Wallis van der Waerden df Value Probability 1 1 1 1 1.980515 3.885057 3.310345 3.928409 4.626556 0.0476 0.0487 0.0688 0.0475 0.0315 Median 1153.000 1681.500 1347.667 > Overall Median 37 50 87 Mean Rank 79.93103 95.06897 87.50000 df Value Probability 1 1 1 1 1.900138 2.279070 1.674419 3.626956 3.994737 0.0574 0.1311 0.1957 0.0569 0.0456 Median 1061.667 1681.500 1270.167 > Overall Median 18 25 43 Mean Rank 38.37209 48.62791 43.50000 Category Statistics Variable MA_CUM3 MA_CUM7 All Count 87 87 174 Mean Score -0.159368 0.159383 7.68E-06 Szenario A: Wachstum Test for Equality of Medians Between Series Date: 11/11/99 Time: 19:02 Sample: 1 43 Included observations: 43 Method Wilcoxon / Mann-Whitney Med. Chi-square Adj. Med. Chi-square Kruskal-Wallis van der Waerden Category Statistics Variable _1_MA_3 _1_MA_7 All Count 43 43 86 Mean Score -0.207182 0.207182 1.29E-17 – A 22 – Szenario B: Konsolidierung Test for Equality of Medians Between Series Date: 11/12/99 Time: 15:25 Sample: 1 41 Included observations: 41 Method Wilcoxon / Mann-Whitney Med. Chi-square Adj. Med. Chi-square Kruskal-Wallis van der Waerden df Value Probability 1 1 1 1 1.075786 0.439024 0.195122 1.167313 1.530130 0.2820 0.5076 0.6587 0.2800 0.2161 Median 1267.000 1439.500 1376.875 > Overall Median 19 22 41 Mean Rank 38.65854 44.34146 41.50000 Category Statistics Variable B_MA_3 B_MA_7 All Count 41 41 82 Mean Score -0.131123 0.131123 8.80E-18 – A 23 – Anhang C.2, Nr. 1: Kategorien: Jährliche Mitarbeiter-Wachstumsraten K ateg o risieru n g n ach d em G rad de r K ap italerh ö h un g : M ita rb eiterw ach stu m p .a. 12,00% 10,00% M e dia n p.a . 8,00% 6,00% 4,00% 2,00% 0,00% vo n Ja h vo n r -3 au f Ja h J ah vo n r -2 r -2 au fJ ah Ja h vo n r -1 r -1 K a tegorie A au f IP O K ategorie B -J a IP O vo n - Ja hr hr au fJ ah Ja h vo n r+ 1 au r+ 1 f Ja h Ja hr r+ 2 +2 au f Ja hr +3 K a tegorie C M arktseg m e n te : M itarb eiterw a ch stu m p .a . 59,00% 49,00% M e dia n 39,00% 29,00% 19,00% 9,00% -1,0 0% vo n Ja h r -3 a uf vo n Ja h r Ja h r -2 -2 a uf vo n Ja h r Ja h r -1 G erege lter M arkt -1 a uf vo n IP O IP O -J ah -J a h r A m tlic her Ha ndel vo n r au f Ja h r +1 J ah r +1 a uf J a hr N euer M ark t vo n +2 J ah r +2 a uf J a hr +3 – A 24 – A k ti e n a r t: M i ta r b e i te r w a c h s tu m p . a . 1 2 .0 0 % 1 1 .2 8 % 1 0 .0 0 % 9 .1 0 % 8 .0 0 % 8 .1 0 % 7 .8 5 % M e d ia n p .a 7 .4 1 % 6 .6 2 % 6 .0 0 % 6 .0 5 % 5 .8 2 % 4 .0 0 % 4 .8 5 % 4 .4 9 % 3 .4 5 % 2 .2 5 % 2 .0 0 % 0 .0 0 % vo n Ja vo hr -3 au fJ a hr n vo Ja hr -2 au fJ a -2 hr n Ja vo hr -1 au f IP -1 O- Ja n IP vo O- Ja hr au hr S ta m m a k ti e fJ ah n Ja vo hr +1 au fJ a r+ 1 hr n Ja hr +2 au fJ a +2 hr +3 V o rzu g s a k ti e "G r ö ß e n k la s se n " : W a c h s tu m d e r Mita rb e ite r p .a . 16,00% 14,04% 13,88% 14,00% 12,00% 12,10% 11,10% 11,45% M e dian p.a. 10,00% 8,59% 8,00% 6,35% 6,00% 5,31% 4,69% 4,20% 4,00% 4,14% 2,00% 1,85% 0,00% vo nJ ah vo r- 3a u fJ ah r- 2 nJ ah vo n r2 au fJ ah r- Ja vo hr -1 au f IP 1 IP Os m it we nig e r als 400 M itarb e itern O- Ja hr nI PO - vo Ja h ra uf Ja h r+ 1 nJ ah vo r+ 1a uf Ja IP O s m it m eh r a ls 4 0 0 M ita rb eite rn hr +2 nJ ah r+ 2a uf Ja hr +3 – A 25 – Anhang C.2, Nr. 2: Kategorien: Ergebnisse der Regressionsschätzungen K a p i t a le r h ö h u n g - K a t e g o r ie A : D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (A _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a t e : 1 0 / 3 0 / 9 9 T im e : 1 5 : 1 0 S a m p le : 1 4 2 I n c lu d e d o b s e rv a tio n s : 4 2 V a r ia b l e C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a ti s tic P ro b . C L O G (A _ R E N D IT E _ C U M 3) L O G (A _ E K _ C U M 3 ) 2 .7 5 6 4 5 7 -0 .3 9 4 3 2 7 0 .5 2 6 6 7 1 0 .1 2 5 1 5 3 5 .2 3 3 7 3 8 -3 .1 5 0 7 7 4 0 .0 0 0 0 0 .0 0 3 1 0 .0 8 5 1 0 1 9 .2 4 1 8 5 3 R -s q u a re d A d ju s t e d R - s q u a r e d S .E . o f re g re s s io n S u m sq u a re d re sid L o g lik e li h o o d D u r b in -W a t s o n s t a t 0 .7 3 3 2 5 7 0 .7 1 9 5 7 8 0 .6 8 7 0 9 3 1 8 .4 1 1 7 8 -4 2 .2 7 7 1 6 1 .8 9 5 6 2 4 0 .7 8 6 4 8 8 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e ri o n S c h w a r z c r it e ri o n F - s t a ti s t i c P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 0 7 .2 0 8 0 7 7 1 .2 9 7 5 0 6 2 .1 5 6 0 5 5 2 .2 8 0 1 7 5 5 3 .6 0 4 0 0 0 .0 0 0 0 0 0 D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (A _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a t e : 1 0 / 3 0 / 9 9 T im e : 1 5 : 1 2 S a m p l e ( a d ju s t e d ) : 1 4 1 I n c lu d e d o b s e rv a tio n s : 3 6 E x c l u d e d o b s e rv a tio n s : 5 a f t e r a d j u s ti n g e n d p o i n t s V a r ia b l e C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a ti s tic P ro b . C L O G (A _ R E N D IT E _ C U M 7) L O G (A _ E K _ C U M 7 ) 1 .8 5 1 6 8 9 -0 .3 8 7 7 5 8 0 .5 2 2 3 3 4 0 .1 0 6 1 7 6 3 .5 4 5 0 2 9 -3 .6 5 2 0 3 0 0 .0 0 1 2 0 .0 0 0 9 0 .0 6 7 2 4 8 1 3 .2 7 9 8 7 R -s q u a re d A d ju s t e d R - s q u a r e d S .E . o f re g re s s io n S u m sq u a re d re sid L o g lik e li h o o d D u r b in -W a t s o n s t a t 0 .8 5 0 4 7 7 0 .8 4 1 4 1 5 0 .4 4 8 8 0 4 6 .6 4 7 0 3 1 -2 0 .6 7 3 5 1 2 .2 1 1 3 4 3 0 .8 9 3 0 3 8 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e ri o n S c h w a r z c r it e ri o n F - s t a ti s t i c P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 0 7 .7 5 0 6 4 5 1 .1 2 7 0 0 5 1 .3 1 5 1 9 5 1 .4 4 7 1 5 5 9 3 .8 5 0 8 5 0 .0 0 0 0 0 0 K a p i ta le r h ö h u n g - K a te g o r ie B : D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G (B _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a r e s D a te : 1 0 /3 0 /9 9 T im e : 1 5 :2 0 S a m p le : 1 3 1 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 3 0 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 1 V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E r ro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G ( B _ R E N D IT E _ C UM 3) L O G (B _ E K _ C U M 3 ) 3 .1 0 5 9 5 9 -0 .3 9 2 7 2 4 0 .4 7 8 6 2 0 0 .1 0 4 2 2 7 6 .4 8 9 4 0 2 -3 .7 6 7 9 5 2 0 .0 0 0 0 0 .0 0 0 8 0 .1 1 6 9 0 1 6 .1 0 0 0 5 4 R -s q u a r e d A d ju s te d R -s q u a r e d S .E . o f re g r e s s io n S u m s q u a re d re s id L o g lik e lih o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 .7 1 7 3 8 6 0 .6 9 6 4 5 2 0 .5 8 6 1 3 2 9 .2 7 5 8 7 9 -2 4 .9 6 1 4 6 2 .1 4 3 1 3 2 0 .7 1 3 1 0 4 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a ik e in f o c r ite rio n S c h w a rz c r ite rio n F -s ta tis tic P r o b ( F - s ta tis tic ) 0 .0 0 0 0 6 .9 5 2 9 4 0 1 .0 6 3 8 5 3 1 .8 6 4 0 9 7 2 .0 0 4 2 1 7 3 4 .2 6 8 3 5 0 .0 0 0 0 0 0 D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G (B _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a r e s D a te : 1 0 /3 0 /9 9 T im e : 1 5 :2 1 S a m p le : 1 3 1 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 2 8 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 3 V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E r ro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G ( B _ R E N D IT E _ C UM 7) L O G (B _ E K _ C U M 7 ) 2 .0 8 2 0 4 4 -0 .3 5 4 3 7 0 0 .6 7 0 8 2 8 0 .1 1 4 2 3 5 3 .1 0 3 6 9 2 -3 .1 0 2 1 1 3 0 .0 0 4 7 0 .0 0 4 7 0 .1 2 0 1 1 8 7 .2 5 4 5 6 9 R -s q u a r e d A d ju s te d R -s q u a r e d S .E . o f re g r e s s io n S u m s q u a re d re s id L o g lik e lih o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 .7 2 1 0 2 8 0 .6 9 8 7 1 1 0 .5 9 3 1 4 4 8 .7 9 5 4 8 4 -2 3 .5 1 8 7 5 1 .9 4 0 5 5 2 0 .8 7 1 4 0 3 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a ik e in f o c r ite rio n S c h w a rz c r ite rio n F -s ta tis tic P r o b ( F - s ta tis tic ) 0 .0 0 0 0 7 .3 0 8 5 9 3 1 .0 8 0 6 0 7 1 .8 9 4 1 9 7 2 .0 3 6 9 3 3 3 2 .3 0 7 4 1 0 .0 0 0 0 0 0 – A 26 – K a p ita le r h ö h u n g - K a te g o r ie C : D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (C _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a t e : 1 0 / 3 0 / 9 9 T im e : 1 5 : 2 4 S a m p le (a d ju s te d ): 1 1 3 I n c l u d e d o b s e r v a ti o n s : 1 3 a f t e r a d j u s t i n g e n d p o i n t s V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a ti s ti c P ro b . C L O G (C _ R E N D IT E _ C UM 3) L O G (C _ E K _ C U M 3 ) 2 .4 9 4 3 4 5 -0 .3 9 7 0 4 3 0 .7 1 1 6 0 7 0 .1 9 1 5 4 4 3 .5 0 5 2 2 7 -2 .0 7 2 8 5 8 0 .0 0 5 7 0 .0 6 5 0 0 .1 3 1 7 5 0 6 .5 7 7 0 5 0 R -s q u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l ik e li h o o d D u rb in -W a ts o n s t a t 0 .8 5 4 4 3 5 0 .8 2 5 3 2 2 0 .6 4 0 3 7 9 4 .1 0 0 8 5 7 -1 0 .9 4 6 8 0 2 .5 0 8 6 8 7 0 .8 6 6 5 2 9 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e ri o n F - s t a ti s t i c P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 1 6 .9 6 6 6 9 7 1 .5 3 2 2 0 9 2 .1 4 5 6 6 2 2 .2 7 6 0 3 5 2 9 .3 4 8 8 8 0 .0 0 0 0 6 5 D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (C _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a t e : 1 0 / 3 0 / 9 9 T im e : 1 5 : 2 5 S a m p le : 1 1 4 I n c l u d e d o b s e r v a ti o n s : 1 2 E x c l u d e d o b s e rv a ti o n s : 2 V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a ti s ti c P ro b . C L O G (C _ R E N D IT E _ C UM 7) L O G (C _ E K _ C U M 7 ) 0 .7 3 5 9 3 0 -0 .5 2 5 5 5 4 1 .1 2 8 2 6 3 0 .2 1 3 8 7 7 0 .6 5 2 2 6 8 -2 .4 5 7 2 7 6 0 .5 3 0 5 0 .0 3 6 3 0 .1 4 8 2 2 1 7 .0 4 3 6 9 1 R -s q u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l ik e li h o o d D u rb in -W a ts o n s t a t 0 .8 4 9 6 1 1 0 .8 1 6 1 9 1 0 .6 7 1 3 0 6 4 .0 5 5 8 6 6 -1 0 .5 1 8 8 1 2 .5 1 4 7 9 3 1 .0 4 4 0 2 6 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e ri o n F - s t a ti s t i c P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 1 7 .4 9 6 3 8 1 1 .5 6 5 8 0 5 2 .2 5 3 1 3 5 2 .3 7 4 3 6 1 2 5 .4 2 2 4 2 0 .0 0 0 1 9 8 A m tl ic h e r H a n d e l D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (A M T _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a t e : 1 0 / 3 1 / 9 9 T im e : 1 2 : 4 4 S a m p le : 1 4 1 I n c l u d e d o b s e rv a tio n s : 4 0 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 1 V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a tis ti c P ro b . C L O G ( A M T _ R E N D IT E _C UM 3) L O G (A M T _ E K _ C U M 3 ) 3 .1 3 3 6 1 1 -0 .3 5 7 5 0 3 0 .3 8 9 0 1 5 0 .0 8 2 1 2 0 8 .0 5 5 2 3 7 -4 .3 5 3 4 1 5 0 .0 0 0 0 0 .0 0 0 1 0 .7 7 2 7 3 2 0 .0 8 0 5 7 6 9 .5 9 0 0 9 7 0 .0 0 0 0 R -s q u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l i k e li h o o d D u rb in -W a ts o n s t a t 0 .8 1 0 0 7 2 0 .7 9 9 8 0 5 0 .4 9 9 0 8 5 9 .2 1 6 1 6 9 -2 7 .3 9 9 1 4 2 .3 1 5 2 5 5 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a ti s t ic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 7 .8 8 5 6 0 1 1 .1 1 5 4 4 5 1 .5 1 9 9 5 7 1 .6 4 6 6 2 3 7 8 .9 0 5 2 2 0 .0 0 0 0 0 0 D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (A M T _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a t e : 1 0 / 3 1 / 9 9 T im e : 1 2 : 4 5 S a m p le (a d ju s te d ): 1 4 0 I n c l u d e d o b s e rv a tio n s : 3 7 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 3 a f t e r a d ju s tin g e n d p o in t s V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a tis ti c P ro b . C L O G ( A M T _ R E N D IT E _C UM 7) L O G (A M T _ E K _ C U M 7 ) 1 .4 9 2 4 6 7 -0 .4 3 5 0 7 9 0 .4 8 1 3 5 8 0 .0 6 8 5 6 5 3 .1 0 0 5 3 5 -6 .3 4 5 5 4 3 0 .0 0 3 9 0 .0 0 0 0 0 .9 4 5 0 5 6 0 .0 7 5 4 1 8 1 2 .5 3 0 9 6 0 .0 0 0 0 R -s q u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l i k e li h o o d D u rb in -W a ts o n s t a t 0 .8 5 8 5 1 1 0 .8 5 0 1 8 8 0 .3 8 2 4 0 4 4 .9 7 1 9 1 2 -1 5 .3 6 9 1 3 2 .5 3 2 1 8 3 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a ti s t ic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 8 .3 4 5 1 2 7 0 .9 8 7 9 8 1 0 .9 9 2 9 2 6 1 .1 2 3 5 4 1 1 0 3 .1 5 0 5 0 .0 0 0 0 0 0 – A 27 – G e r e g e lte r M a r k t D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (G E R _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a t e : 1 0 / 3 1 / 9 9 T im e : 1 2 : 4 7 S a m p le : 1 4 6 I n c lu d e d o b s e rv a ti o n s : 4 5 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 1 V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a tis tic P ro b . C L O G (G E R _ R E N D IT E _CU M 3) L O G (G E R _ E K _ C U M 3) 3 .4 1 1 7 5 6 -0 .4 0 2 2 9 4 0 .5 3 5 6 1 1 0 .1 1 3 3 6 0 6 .3 6 9 8 4 2 -3 .5 4 8 8 2 7 0 .0 0 0 0 0 .0 0 1 0 0 .5 2 7 1 2 5 0 .1 2 1 6 0 8 4 .3 3 4 6 1 2 0 .0 0 0 1 R -s q u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l i k e li h o o d D u rb in -W a ts o n s ta t 0 .4 3 3 0 5 5 0 .4 0 6 0 5 8 0 .6 7 6 8 0 2 1 9 .2 3 8 5 8 -4 4 .7 3 2 9 8 1 .6 3 6 0 4 8 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a tis t ic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 6 .3 6 6 0 0 9 0 .8 7 8 1 9 2 2 .1 2 1 4 6 6 2 .2 4 1 9 1 0 1 6 .0 4 0 6 2 0 .0 0 0 0 0 7 D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (G E R _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a t e : 1 0 / 3 1 / 9 9 T im e : 1 2 : 4 8 S a m p le : 1 4 6 I n c lu d e d o b s e rv a ti o n s : 3 9 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 7 V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a tis tic P ro b . C L O G (G E R _ R E N D IT E _CU M 7) L O G (G E R _ E K _ C U M 7) 2 .9 7 5 9 1 5 -0 .2 7 5 1 5 4 0 .7 5 4 9 6 2 0 .1 2 6 2 4 3 3 .9 4 1 8 0 9 -2 .1 7 9 5 5 5 0 .0 0 0 4 0 .0 3 5 9 0 .6 9 8 9 1 6 0 .1 2 9 1 2 2 5 .4 1 2 8 2 4 0 .0 0 0 0 R -s q u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l i k e li h o o d D u rb in -W a ts o n s ta t 0 .4 5 9 8 0 2 0 .4 2 9 7 9 1 0 .6 1 3 3 5 4 1 3 .5 4 3 3 1 -3 4 .7 1 4 0 6 1 .6 1 6 5 1 6 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a tis t ic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 6 .7 9 1 0 4 4 0 .8 1 2 2 5 9 1 .9 3 4 0 5 4 2 .0 6 2 0 2 1 1 5 .3 2 1 1 3 0 .0 0 0 0 1 5 S ta m m a k tie n D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (S T A _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 1 /9 9 T im e : 1 2 : 0 9 S a m p le : 1 6 1 I n c lu d e d o b s e rv a tio n s : 5 9 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 2 V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a tis tic P ro b . C L O G ( S T A _ R E N D IT E _CU M 3) L O G (S T A _ E K _ C U M 3 ) 2 .9 9 0 0 8 1 -0 .3 3 8 6 0 8 0 .2 9 3 2 3 3 0 .0 7 0 9 6 8 1 0 .1 9 6 9 6 -4 .7 7 1 3 0 2 0 .0 0 0 0 0 .0 0 0 0 0 .7 8 0 8 9 7 0 .0 5 3 7 1 6 1 4 .5 3 7 4 7 0 .0 0 0 0 R -s q u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l ik e li h o o d D u rb in -W a ts o n s ta t 0 .8 2 9 0 2 6 0 .8 2 2 9 1 9 0 .4 9 5 3 9 8 1 3 .7 4 3 4 5 -4 0 .7 3 6 6 1 2 .0 8 4 0 2 4 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a tis t ic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 7 .0 8 8 4 6 7 1 .1 7 7 2 4 9 1 .4 8 2 5 9 7 1 .5 8 8 2 3 4 1 3 5 .7 6 7 3 0 .0 0 0 0 0 0 D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (S T A _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 1 /9 9 T im e : 1 2 : 1 0 S a m p le (a d ju s te d ): 1 6 0 I n c lu d e d o b s e rv a tio n s : 5 3 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 7 a f t e r a d ju s tin g e n d p o in t s V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a tis tic P ro b . C L O G ( S T A _ R E N D IT E _CU M 7) L O G (S T A _ E K _ C U M 7 ) 2 .0 8 6 0 1 8 -0 .3 3 9 3 0 7 0 .4 7 2 2 3 9 0 .0 8 9 4 9 9 4 .4 1 7 2 9 3 -3 .7 9 1 2 0 4 0 .0 0 0 1 0 .0 0 0 4 0 .8 7 6 2 8 5 0 .0 6 3 4 6 9 1 3 .8 0 6 4 3 0 .0 0 0 0 R -s q u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l ik e li h o o d D u rb in -W a ts o n s ta t 0 .7 9 5 3 0 0 0 .7 8 7 1 1 2 0 .5 3 4 1 1 9 1 4 .2 6 4 1 7 -4 0 .4 2 1 3 9 1 .9 4 4 5 7 1 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a tis t ic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 7 .5 2 0 0 2 4 1 .1 5 7 6 1 0 1 .6 3 8 5 4 3 1 .7 5 0 0 6 9 9 7 .1 2 9 7 6 0 .0 0 0 0 0 0 – A 28 – V o r z u g s a k tie n D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (V O R Z A _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a t e : 1 0 / 3 1 / 9 9 T im e : 1 2 : 1 2 S a m p le : 1 2 6 I n c l u d e d o b s e r v a ti o n s : 2 6 V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a t i s ti c P ro b . C L O G ( V O R _ R E N D IT E _CU M 3) L O G (V O R Z A _ E K _ C U M 3) 2 .5 2 0 7 0 4 -0 .4 7 3 0 2 9 0 .7 5 0 5 6 1 0 .1 7 7 0 5 2 3 .3 5 8 4 2 6 -2 .6 7 1 6 9 6 0 .0 0 2 7 0 .0 1 3 6 0 .7 9 4 4 6 2 0 .1 6 2 5 2 0 4 .8 8 8 3 8 8 0 .0 0 0 1 R -s q u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 .6 4 5 2 1 6 0 .6 1 4 3 6 5 0 .8 8 6 6 5 1 1 8 .0 8 1 4 3 -3 2 .1 7 0 6 6 1 .9 9 9 6 3 0 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a ti s t i c P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 7 .0 6 4 4 2 0 1 .4 2 7 7 8 9 2 .7 0 5 4 3 5 2 .8 5 0 6 0 0 2 0 .9 1 4 0 5 0 .0 0 0 0 0 7 D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (V O R Z A _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a t e : 1 0 / 3 1 / 9 9 T im e : 1 2 : 1 4 S a m p le : 1 2 6 I n c l u d e d o b s e r v a ti o n s : 2 3 E x c l u d e d o b s e r v a ti o n s : 3 V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a t i s ti c P ro b . C L O G ( V O R _ R E N D IT E _CU M 7) L O G (V O R Z A _ E K _ C U M 7) 1 .1 9 8 2 2 9 -0 .4 0 9 4 8 2 0 .5 9 9 4 2 8 0 .1 2 2 3 2 6 1 .9 9 8 9 5 3 -3 .3 4 7 4 4 8 0 .0 5 9 4 0 .0 0 3 2 1 .0 3 2 9 9 2 0 .1 1 6 8 3 1 8 .8 4 1 7 6 0 0 .0 0 0 0 R -s q u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 .8 5 8 0 5 8 0 .8 4 3 8 6 4 0 .5 0 7 2 2 3 5 .1 4 5 5 0 0 -1 5 .4 1 5 8 1 1 .6 7 6 8 1 3 G r ö ß e n k la s s e n : M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a ti s t i c P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 7 .6 1 1 2 6 6 1 .2 8 3 6 5 1 1 .6 0 1 3 7 5 1 .7 4 9 4 8 3 6 0 .4 5 1 3 5 0 .0 0 0 0 0 0 K le in e U n te r n e h m e n : D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (K _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a t e : 1 1 / 0 6 / 9 9 T im e : 1 8 : 2 9 S a m p le : 1 1 8 I n c l u d e d o b s e rv a tio n s : 1 8 V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a tis ti c P ro b . 5 .3 6 3 1 1 5 -0 .1 4 1 8 9 9 0 .7 8 7 5 0 8 0 .1 6 8 6 8 6 6 .8 1 0 2 3 2 -0 .8 4 1 2 0 4 0 .0 0 0 0 0 .4 1 3 4 0 .1 7 8 6 1 2 -0 .7 5 4 9 0 4 C L O G (K _ R E N D IT E _ C UM 3) L O G (K _ E K _ C U M 3 ) -0 .1 3 4 8 3 5 R -s q u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l i k e li h o o d D u rb in -W a ts o n s ta t 0 .1 2 2 0 1 0 0 .0 0 4 9 4 5 0 .5 2 9 4 9 7 4 .2 0 5 5 0 1 -1 2 .4 5 5 0 9 2 .0 4 8 7 2 4 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a ti s t ic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .4 6 2 0 5 .4 5 0 3 1 6 0 .5 3 0 8 1 1 1 .7 1 7 2 3 2 1 .8 6 5 6 2 7 1 .0 4 2 2 4 0 0 .3 7 6 8 5 2 D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (K _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a t e : 1 1 / 0 6 / 9 9 T im e : 1 8 : 3 1 S a m p le : 1 1 8 I n c l u d e d o b s e rv a tio n s : 1 5 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 3 V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a tis ti c P ro b . C L O G (K _ R E N D IT E _ C UM 7) L O G (K _ E K _ C U M 7 ) 2 .9 8 3 7 6 1 -0 .2 3 1 1 1 2 1 .0 3 3 6 7 3 0 .1 7 7 6 7 6 2 .8 8 6 5 6 2 -1 .3 0 0 7 4 6 0 .0 1 3 7 0 .2 1 7 8 0 .1 6 9 7 9 0 3 .6 3 6 2 4 1 R -s q u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l i k e li h o o d D u rb in -W a ts o n s ta t 0 .5 2 7 2 9 9 0 .4 4 8 5 1 6 0 .4 9 1 9 9 4 2 .9 0 4 6 9 7 -8 .9 7 1 1 6 8 1 .9 7 3 9 4 1 0 .6 1 7 3 9 8 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a ti s t ic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 3 4 6 .0 4 3 0 2 1 0 .6 6 2 5 1 1 1 .5 9 6 1 5 6 1 .7 3 7 7 6 6 6 .6 9 3 0 1 8 0 .0 1 1 1 5 6 – A 29 – G r ö ß e n k la s s e n : G r o ß e U n te r n e h m e n D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (G _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 1 /0 6 /9 9 T im e : 1 8 : 3 2 S a m p le (a d ju s te d ): 1 6 4 I n c lu d e d o b s e rv a tio n s : 6 3 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 1 a f t e r a d ju s tin g e n d p o in t s V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a tis tic P ro b . C L O G (G _ R E N D IT E _ C UM 3) L O G (G _ E K _ C U M 3 ) 3 .6 1 0 8 1 4 -0 .2 5 6 7 5 5 0 .3 3 4 5 9 4 0 .0 7 0 3 7 3 1 0 .7 9 1 6 3 -3 .6 4 8 4 7 3 0 .0 0 0 0 0 .0 0 0 6 0 .0 6 7 2 6 7 1 0 .9 9 4 5 2 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l ik e li h o o d D u rb in -W a ts o n s ta t 0 .7 2 7 3 9 3 0 .7 1 8 3 0 6 0 .4 9 7 9 2 6 1 4 .8 7 5 8 4 -4 3 .9 2 6 1 4 2 .3 5 1 4 8 8 0 .7 3 9 5 6 6 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a tis t ic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 0 7 .4 7 9 3 8 2 0 .9 3 8 1 5 8 1 .4 8 9 7 1 9 1 .5 9 1 7 7 3 8 0 .0 4 8 4 2 0 .0 0 0 0 0 0 D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (G _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 1 /0 6 /9 9 T im e : 1 8 : 3 4 S a m p le (a d ju s te d ): 1 6 4 I n c lu d e d o b s e rv a tio n s : 5 7 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 7 a f t e r a d ju s tin g e n d p o in t s V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a tis tic P ro b . C L O G (G _ R E N D IT E _ C UM 7) L O G (G _ E K _ C U M 7 ) 2 .6 7 9 4 2 4 -0 .3 2 1 1 5 7 0 .4 5 2 5 0 8 0 .0 7 7 0 2 7 5 .9 2 1 2 7 7 -4 .1 6 9 3 9 3 0 .0 0 0 0 0 .0 0 0 1 0 .0 6 9 6 8 0 1 1 .4 6 5 8 8 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l ik e li h o o d D u rb in -W a ts o n s ta t 0 .7 3 3 6 0 5 0 .7 2 3 7 3 9 0 .4 8 1 2 6 0 1 2 .5 0 6 9 9 -3 7 .6 5 1 7 2 2 .3 3 2 9 5 1 B ranchen: 0 .7 9 8 9 3 7 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a tis t ic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 0 7 .8 4 6 0 7 0 0 .9 1 5 6 2 9 1 .4 2 6 3 7 6 1 .5 3 3 9 0 5 7 4 .3 5 3 2 9 0 .0 0 0 0 0 0 Bau D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G (B _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 0 /9 9 T im e : 2 1 : 5 7 S a m p le : 1 1 7 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 1 7 V a r ia b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G (B _ R E N D IT E _ C UM 3) L O G (B _ E K _ C U M 3 ) 1 .9 6 7 7 3 7 -0 .4 1 9 1 1 5 0 .4 8 6 1 5 8 0 .0 9 4 7 2 0 4 .0 4 7 5 2 6 -4 .4 2 4 7 8 7 0 .0 0 1 2 0 .0 0 0 6 0 .1 0 2 5 2 7 9 .8 0 4 2 3 2 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f r e g re s s io n S u m s q u a r e d r e s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 0 0 2 -6 1 1 .0 0 5 2 0 1 .9 .8 .4 .2 .9 .2 0 8 0 4 0 5 2 8 0 3 9 1 096 109 337 780 018 986 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s ta tis tic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 0 7 1 1 1 6 0 .1 2 .1 9 .1 6 .3 1 4 .4 .0 0 4 6 5 2 9 0 2 8 7 8 8 0 4 2 6 0 2 0 4 0 7 5 5 0 D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G (B _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 0 /9 9 T im e : 2 1 : 5 8 S a m p le ( a d ju s te d ) : 1 1 6 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 1 6 a f te r a d ju s tin g e n d p o in ts V a r ia b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G (B _ R E N D IT E _ C UM 7) L O G (B _ E K _ C U M 7 ) 1 .4 4 0 6 9 3 -0 .5 7 5 5 0 7 0 .5 8 9 7 3 0 0 .1 2 0 3 0 4 2 .4 4 2 9 7 2 -4 .7 8 3 7 9 0 0 .0 2 9 6 0 .0 0 0 4 0 .0 9 6 5 6 9 8 .6 1 6 8 3 2 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f r e g re s s io n S u m s q u a r e d r e s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 0 0 1 -5 1 0 .8 3 2 1 1 7 .8 .8 .3 .9 .9 .9 9 8 8 6 4 9 8 2 9 9 4 4 119 445 218 378 047 278 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s ta tis tic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 0 7 1 1 1 5 0 .5 2 .1 3 .1 1 .2 6 7 .2 .0 0 0 5 8 2 9 0 7 2 0 8 9 0 2 0 0 6 9 0 8 0 6 6 5 0 – A 30 – B ranchen: E le k tr o & E D V : D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (E _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 0 /9 9 T im e : 2 2 : 0 7 S a m p le : 1 9 I n c lu d e d o b s e rv a tio n s : 9 V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a tis tic P ro b . C L O G (E _ R E N D IT E _ C UM 3) L O G (E _ E K _ C U M 3 ) 1 .1 5 9 2 9 0 -0 .7 4 0 1 4 1 1 .4 3 1 3 9 1 0 .2 9 7 2 7 2 0 .8 0 9 9 0 4 -2 .4 8 9 7 7 7 0 .4 4 8 9 0 .0 4 7 2 0 .3 5 5 8 6 5 2 .5 8 7 6 1 8 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l ik e li h o o d D u rb in -W a ts o n s ta t 0 .6 7 8 9 7 1 0 .5 7 1 9 6 1 0 .6 6 4 4 9 2 2 .6 4 9 3 0 0 -7 .2 6 7 2 6 5 1 .4 8 1 0 1 6 0 .9 2 0 8 4 2 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a tis t ic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 4 1 3 6 .1 9 3 6 3 9 1 .0 1 5 6 6 0 2 .2 8 1 6 1 5 2 .3 4 7 3 5 6 6 .3 4 4 9 4 4 0 .0 3 3 0 8 5 D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (E _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 0 /9 9 T im e : 2 2 : 0 8 S a m p le (a d ju s te d ): 1 8 I n c lu d e d o b s e rv a tio n s : 7 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 1 a f t e r a d ju s tin g e n d p o in t s V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a tis tic P ro b . C L O G (E _ R E N D IT E _ C UM 7) L O G (E _ E K _ C U M 7 ) -3 .5 2 7 9 8 3 -0 .7 8 2 0 2 8 3 .0 8 7 0 0 8 0 .3 5 1 4 1 9 -1 .1 4 2 8 4 9 -2 .2 2 5 3 4 2 0 .3 1 6 9 0 .0 9 0 1 0 .4 8 0 9 7 6 3 .6 0 0 1 7 4 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l ik e li h o o d D u rb in -W a ts o n s ta t 0 .7 6 9 5 9 4 0 .6 5 4 3 9 0 0 .6 2 3 0 4 5 1 .5 5 2 7 3 9 -4 .6 6 1 9 5 5 1 .6 2 0 8 0 8 B ranchen: 1 .7 3 1 5 9 7 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a tis t ic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 2 2 8 6 .7 1 5 5 6 3 1 .0 5 9 8 0 6 2 .1 8 9 1 3 0 2 .1 6 5 9 4 9 6 .6 8 0 3 1 5 0 .0 5 3 0 8 7 H andel D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (H _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 0 /9 9 T im e : 2 2 : 0 2 S a m p le : 1 1 0 I n c lu d e d o b s e rv a ti o n s : 1 0 V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a tis tic P ro b . C L O G ( H _ R E N D IT E _ C UM 3) L O G (H _ E K _ C U M 3 ) 3 .4 4 2 0 6 1 -0 .5 2 6 0 6 0 1 .1 4 4 9 2 6 0 .2 2 2 6 8 0 3 .0 0 6 3 6 2 -2 .3 6 2 4 0 1 0 .0 1 9 8 0 .0 5 0 2 0 .2 1 8 0 7 6 2 .7 2 8 7 8 9 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l ik e li h o o d D u rb in -W a ts o n s ta t 0 .6 8 8 1 0 6 0 .5 9 8 9 9 3 0 .5 8 4 1 3 6 2 .3 8 8 5 0 7 -7 .0 2 9 8 0 2 2 .2 8 9 7 8 2 0 .5 9 5 0 8 3 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a tis ti c P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 2 9 4 7 .8 5 3 7 9 5 0 .9 2 2 4 4 0 2 .0 0 5 9 6 0 2 .0 9 6 7 3 6 7 .7 2 1 7 4 7 0 .0 1 6 9 4 4 D e p e n d e n t V a ria b le : L O G (H _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 0 /9 9 T im e : 2 2 : 0 3 S a m p le : 1 1 0 I n c lu d e d o b s e rv a ti o n s : 1 0 V a ria b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t - S t a tis tic P ro b . C L O G ( H _ R E N D IT E _ C UM 7) L O G (H _ E K _ C U M 7 ) 2 .0 0 1 9 1 2 -0 .3 2 2 6 5 1 2 .0 6 5 2 9 9 0 .2 1 8 2 7 4 0 .9 6 9 3 0 8 -1 .4 7 8 1 9 6 0 .3 6 4 7 0 .1 8 2 9 0 .3 3 7 0 9 0 2 .7 1 6 1 9 5 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a re d re s id L o g l ik e li h o o d D u rb in -W a ts o n s ta t 0 .5 7 5 2 3 4 0 .4 5 3 8 7 3 0 .7 1 7 7 4 6 3 .6 0 6 1 1 9 -9 .0 8 9 6 2 0 2 .3 1 4 2 5 1 0 .9 1 5 6 0 3 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s t a tis ti c P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 2 9 9 8 .3 1 3 9 3 4 0 .9 7 1 2 3 5 2 .4 1 7 9 2 4 2 .5 0 8 7 0 0 4 .7 3 9 8 3 9 0 .0 4 9 9 4 9 – A 31 – B ranchen: K o n s u m a r tik e l & T e x til D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G ( K _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 0 /9 9 T im e : 2 2 : 0 4 S a m p le ( a d ju s te d ) : 1 1 5 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 1 5 a f te r a d ju s tin g e n d p o in ts V a r ia b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G (K _ R E N D IT E _ C U M 3) L O G (K _ E K _ C U M 3 ) 3 .9 9 6 5 6 5 -0 .0 1 1 6 5 2 0 .6 9 8 6 6 2 0 .2 5 1 1 0 5 5 .7 2 0 3 1 5 -0 .0 4 6 4 0 4 0 .0 0 0 1 0 .9 6 3 8 0 .1 7 6 2 9 2 4 .8 5 9 4 1 7 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a r e d r e s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 0 0 3 -1 1 0 .8 5 6 6 7 5 .7 4 .7 0 .5 3 .4 4 0 .2 .7 9 7 5 5 6 5 5 3 2 9 8 4 3 6 6 4 4 6 6 8 3 5 7 5 0 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a ik e in f o c r it e rio n S c h w a r z c r ite rio n F - s ta tis tic P r o b ( F - s t a t is tic ) 0 .0 0 0 4 6 0 1 1 1 0 .7 9 .9 8 .7 6 .9 0 7 .7 .0 0 6 7 7 8 5 0 4 1 2 8 0 2 6 9 8 9 0 6 6 5 7 7 0 0 D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G ( K _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 0 /9 9 T im e : 2 2 : 0 6 S a m p le : 1 1 6 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 1 2 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 4 V a r ia b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G (K _ R E N D IT E _ C U M 7) L O G (K _ E K _ C U M 7 ) 3 .3 2 4 4 2 3 -0 .0 9 3 3 1 4 0 .9 9 2 9 6 0 0 .2 3 9 4 9 0 3 .3 4 7 9 9 2 -0 .3 8 9 6 3 6 0 .0 0 8 6 0 .7 0 5 9 0 .1 1 1 7 9 3 7 .3 4 0 5 2 7 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a r e d r e s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 0 0 1 -5 1 B ranchen: 0 .8 2 0 6 2 1 .8 .8 .4 .8 .6 .7 5 2 4 0 4 2 7 5 7 1 8 3 3 6 3 2 8 1 5 6 7 7 0 4 9 1 2 8 1 7 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a ik e in f o c r it e rio n S c h w a r z c r ite rio n F - s ta tis tic P r o b ( F - s t a t is tic ) 0 .0 0 0 0 7 1 1 1 2 0 .2 6 .0 7 .4 4 .5 6 7 .0 .0 0 4 1 1 2 4 0 3 4 4 6 7 1 7 4 6 9 6 5 7 9 7 3 7 6 M a sc h in e n b a u D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G ( M _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 0 /9 9 T im e : 2 1 : 5 9 S a m p le : 1 1 8 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 1 8 V a r ia b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G (M _ R E N D IT E _ C U M 3) L O G (M _ E K _ C U M 3 ) 1 .6 7 6 8 3 7 -0 .8 5 9 8 5 4 0 .9 5 4 4 2 7 0 .2 4 9 6 2 5 1 .7 5 6 9 0 4 -3 .4 4 4 5 8 1 0 .0 9 9 3 0 .0 0 3 6 0 .1 6 1 9 1 0 4 .1 6 0 9 3 7 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f r e g r e s s io n S u m s q u a r e d r e s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 0 0 9 -1 1 0 .6 7 3 6 9 8 .7 1 .6 7 .7 7 .1 2 9 .4 .4 7 2 3 9 3 2 4 0 6 8 4 5 4 7 8 9 4 1 0 8 8 1 8 8 5 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e rio n F - s ta tis tic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 8 7 1 2 2 1 0 .2 1 .3 6 .4 9 .6 4 8 .5 .0 0 1 5 1 0 4 0 6 2 6 0 8 0 4 6 8 8 7 8 6 7 6 2 1 8 D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G ( M _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 0 /9 9 T im e : 2 2 : 0 1 S a m p le : 1 1 8 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 1 5 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 3 V a r ia b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G (M _ R E N D IT E _ C U M 7) L O G (M _ E K _ C U M 7 ) 1 .4 2 0 1 8 9 -0 .1 9 7 7 0 4 0 .7 0 3 4 3 6 0 .1 3 3 0 6 7 2 .0 1 8 9 3 2 -1 .4 8 5 7 4 1 0 .0 6 6 4 0 .1 6 3 1 0 .1 1 5 5 3 9 9 .8 4 3 3 5 8 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f r e g r e s s io n S u m s q u a r e d r e s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 0 0 2 -6 1 1 .1 3 7 2 9 1 .8 .8 .4 .1 .7 .6 9 7 2 4 1 9 5 7 3 9 2 5 1 7 2 4 8 5 8 2 3 8 9 6 9 1 0 0 6 3 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e rio n F - s ta tis tic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 0 7 1 1 1 5 0 .6 7 .2 1 .2 9 .4 3 1 .2 .0 0 1 0 5 6 4 0 8 3 0 6 5 0 2 1 5 6 9 0 0 8 3 3 5 1 – A 32 – T o c h te r u n te r n e h m e n D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G ( S P IN _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 1 /9 9 T im e : 1 2 : 3 6 S a m p le : 1 1 6 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 1 6 V a r ia b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G ( S P IN _ R E N D IT _ C U M 3) L O G (S P IN _ E K _ C U M 3) 2 .4 4 5 0 9 0 -0 .8 9 5 0 3 9 1 .4 0 6 8 7 6 0 .2 3 1 5 2 7 1 .7 3 7 9 5 7 -3 .8 6 5 8 0 9 0 .1 0 5 8 0 .0 0 1 9 0 .4 4 7 7 1 9 0 .2 5 7 2 4 7 1 .7 4 0 4 2 1 0 .1 0 5 4 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a r e d r e s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 0 0 8 -1 2 .6 1 .5 5 .8 1 .6 7 7 .8 .1 2 6 7 6 4 0 0 4 3 8 5 5 4 0 9 6 0 4 9 4 0 6 8 1 5 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a ik e in f o c r it e rio n S c h w a r z c r ite rio n F - s ta tis tic P r o b ( F - s t a t is tic ) 8 1 2 2 1 0 .1 2 .2 2 .6 0 .7 4 0 .4 .0 0 5 7 0 5 4 1 1 8 6 5 4 9 3 3 7 3 9 7 1 5 7 7 3 3 D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G ( S P IN _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 1 /9 9 T im e : 1 2 : 3 7 S a m p le : 1 1 6 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 1 3 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 3 V a r ia b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G ( S P IN _ R E N D IT _ C U M 7) L O G (S P IN _ E K _ C U M 7) 2 .5 6 4 3 0 3 -0 .4 0 0 5 5 4 1 .0 0 1 9 9 6 0 .1 5 8 2 7 8 2 .5 5 9 1 9 5 -2 .5 3 0 6 9 3 0 .0 2 8 4 0 .0 2 9 8 0 .7 8 0 8 0 9 0 .1 3 3 2 4 1 5 .8 6 0 1 1 9 0 .0 0 0 2 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f re g re s s io n S u m s q u a r e d r e s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 0 0 1 -3 1 .8 .7 .3 .3 .6 .6 0 6 6 3 3 1 4 5 5 2 9 6 1 0 0 3 1 6 6 0 1 4 3 3 9 3 3 2 0 1 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a ik e in f o c r it e rio n S c h w a r z c r ite rio n F - s ta tis tic P r o b ( F - s t a t is tic ) 8 0 1 1 2 0 .7 1 .7 5 .0 2 .1 5 0 .5 .0 0 5 2 1 1 3 0 3 9 4 7 2 2 2 6 0 7 2 8 5 8 5 8 3 8 N ic h t-T o c h te r u n te r n e h m e n D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G (M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 1 /9 9 T im e : 1 2 : 3 8 S a m p le : 1 7 1 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 6 9 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 2 V a r ia b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G (R E N D IT E _ C U M 3) L O G (E K _ C U M 3 ) 3 .0 9 5 3 9 4 -0 .2 7 8 4 2 2 0 .2 9 3 6 4 6 0 .0 6 9 2 7 0 1 0 .5 4 1 2 5 -4 .0 1 9 3 7 3 0 .0 0 0 0 0 .0 0 0 2 0 .0 5 6 7 8 1 1 4 .2 5 1 9 7 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f r e g re s s io n S u m s q u a r e d r e s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 0 0 1 -5 2 0 .8 0 9 2 4 8 .7 8 .7 7 .5 3 8 .9 3 .3 .2 0 2 6 5 4 1 1 8 2 7 6 6 7 7 9 9 8 4 6 2 2 2 0 9 8 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s ta tis tic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 0 6 1 1 1 1 0 .8 3 9 .1 3 2 .6 3 2 .7 2 9 1 8 .9 .0 0 0 0 8 3 4 8 0 2 0 6 9 3 0 0 5 2 7 9 0 D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G (M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 1 /9 9 T im e : 1 2 : 3 9 S a m p le ( a d ju s te d ) : 1 7 0 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 6 3 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 7 a fte r a d ju s tin g e n d p o in ts V a r ia b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G (R E N D IT E _ C U M 7) L O G (E K _ C U M 7 ) 1 .8 1 2 0 1 6 -0 .3 7 3 0 3 4 0 .4 5 3 7 0 4 0 .0 8 2 3 7 6 3 .9 9 3 8 3 0 -4 .5 2 8 4 3 7 0 .0 0 0 2 0 .0 0 0 0 0 .0 6 6 9 5 8 1 3 .6 2 2 8 8 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f r e g re s s io n S u m s q u a r e d r e s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 0 0 1 -5 2 0 .9 1 2 1 6 1 .7 6 .7 5 .5 5 8 .5 0 .8 .0 7 1 3 6 4 7 7 8 8 0 9 7 0 2 8 1 1 6 2 7 8 4 2 9 3 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s ta tis tic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 0 7 1 1 1 9 0 .3 0 .1 2 .7 1 .8 1 5 .9 .0 0 6 0 0 2 5 0 6 7 4 4 8 0 8 7 0 5 8 0 5 8 3 7 2 0 – A 33 – F a m ilie n u n te r n e h m e n D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G (F A _ M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 1 /9 9 T im e : 1 2 : 2 1 S a m p le : 1 6 4 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 6 4 V a r ia b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G (F A _ R E N D IT E _ C U M 3) L O G (F A _ E K _ C U M 3 ) 2 .7 0 4 7 7 1 -0 .3 6 9 2 9 7 0 .3 4 5 2 9 7 0 .0 8 0 8 9 2 7 .8 3 3 1 6 9 -4 .5 6 5 3 3 1 0 .0 0 0 0 0 .0 0 0 0 0 .0 6 4 7 6 8 1 3 .0 7 4 9 9 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f r e g re s s io n S u m s q u a r e d r e s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 0 0 1 -5 2 0 .8 4 6 8 4 4 .7 7 .7 6 .5 6 9 .4 2 .6 .0 7 0 3 4 0 2 4 9 4 0 7 8 7 6 5 4 1 3 0 8 8 8 5 4 8 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s ta tis tic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 0 6 1 1 1 1 0 .9 1 6 .1 5 9 .7 3 8 .8 3 9 0 2 .6 .0 0 0 1 7 3 5 6 0 9 4 8 8 8 0 0 4 6 3 9 0 D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G (F A _ M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 1 /9 9 T im e : 1 2 : 2 2 S a m p le ( a d ju s te d ) : 1 6 3 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 5 5 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 8 a fte r a d ju s tin g e n d p o in ts V a r ia b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G (F A _ R E N D IT E _ C U M 7) L O G (F A _ E K _ C U M 7 ) 1 .2 6 8 4 5 7 -0 .4 0 4 5 2 2 0 .4 6 5 2 0 4 0 .0 8 0 0 1 8 2 .7 2 6 6 6 9 -5 .0 5 5 3 6 1 0 .0 0 8 7 0 .0 0 0 0 0 .0 6 8 9 3 0 1 4 .4 3 5 3 7 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f r e g re s s io n S u m s q u a r e d r e s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 0 0 1 -3 2 0 .9 9 5 0 2 4 .8 0 .7 9 .5 0 3 .0 8 .5 .0 4 5 7 1 8 5 6 4 9 6 3 2 5 3 4 0 4 0 4 1 7 2 6 5 4 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s ta tis tic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 0 7 1 1 1 1 0 .3 6 0 .1 1 5 .5 1 0 .6 2 0 0 7 .6 .0 0 0 1 9 9 4 2 0 8 0 8 7 8 0 1 5 4 5 4 0 N ic h t-F a m ilie n u n te r n e h m e n D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G (M A _ C U M 3 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 1 /9 9 T im e : 1 2 : 2 6 S a m p le : 1 2 2 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 2 1 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 1 V a r ia b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G (R E N D IT E _ C U M 3) L O G (E K _ C U M 3 ) 2 .7 6 5 0 1 2 -0 .4 9 5 3 1 9 0 .7 7 1 3 9 4 0 .1 6 8 4 2 5 3 .5 8 4 4 3 4 -2 .9 4 0 8 8 3 0 .0 0 2 1 0 .0 0 8 7 0 .1 4 3 1 0 7 4 .7 1 1 9 5 7 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f r e g re s s io n S u m s q u a r e d r e s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 0 0 1 -2 2 0 .6 7 4 3 1 2 .7 0 .6 7 .8 0 1 .6 3 .6 .4 3 5 2 5 6 2 7 2 5 0 4 4 1 6 2 0 5 0 8 9 2 2 2 1 5 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s ta tis tic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 2 7 1 2 2 2 0 .5 8 .4 0 .5 3 .6 8 1 .5 .0 0 3 6 5 4 3 0 7 7 6 8 6 0 2 1 2 3 3 1 8 4 0 8 7 7 D e p e n d e n t V a r ia b le : L O G (M A _ C U M 7 ) M e th o d : L e a s t S q u a re s D a te : 1 0 /3 1 /9 9 T im e : 1 2 : 2 7 S a m p le : 1 2 2 In c lu d e d o b s e rv a tio n s : 2 0 E x c lu d e d o b s e rv a tio n s : 2 V a r ia b le C o e ffic ie n t S td . E rro r t- S ta tis tic P ro b . C L O G (R E N D IT E _ C U M 7) L O G (E K _ C U M 7 ) 2 .7 5 3 1 4 0 -0 .3 5 4 1 9 6 0 .6 6 5 2 8 3 0 .1 6 3 0 7 6 4 .1 3 8 3 0 0 -2 .1 7 1 9 6 1 0 .0 0 0 7 0 .0 4 4 3 0 .1 0 1 5 1 1 7 .6 5 1 9 9 9 R -sq u a re d A d ju s te d R -s q u a re d S .E . o f r e g re s s io n S u m s q u a r e d r e s id L o g l ik e li h o o d D u r b in -W a ts o n s ta t 0 0 0 5 -1 1 0 .7 7 6 7 6 5 .8 3 .8 1 .5 5 .1 7 4 .8 .5 0 2 2 1 8 6 4 0 3 9 4 6 9 7 2 2 8 5 8 8 2 1 2 7 1 M ean dependent v ar S .D . d e p e n d e n t v a r A k a i k e i n f o c r it e r i o n S c h w a r z c r it e r i o n F - s ta tis tic P r o b ( F - s t a t i s t ic ) 0 .0 0 0 0 7 1 1 1 4 0 .9 9 .2 7 .7 8 .9 3 2 .1 .0 0 0 4 6 6 1 0 0 0 6 0 8 0 1 0 5 1 6 0 1 3 7 7 9 0 – A 34 – Anhang C.2, Nr. 3: Kategorien: Ergebnisse des Median-Tests Branchen I: Mitarbeiterwachstum p.a. 16.00% 14.00% 12.00% 10.00% Median p.a. 8.00% 6.00% 4.00% 2.00% 0.00% -2.00% -4.00% vo vo nJ r -3 vo nJ ah au fJ r -2 ah au fJ ah vo nJ ah r -2 r -1 au f IP ah O- r -1 Automobilzulieferer Ja hr Bau nI PO vo -Ja hr au fJ ah r+ nJ 1 vo ah r+ 1a uf Ja hr +2 Chemie/Pharma Branchen II: Mitarbeiterwachstum p.a. 80.00% 70.00% 60.00% Median p.a. 50.00% 40.00% 30.00% 20.00% 10.00% 0.00% vo nJ ah r -3 au fJ ah r -2 vo nJ ah r -2 au fJ ah r -1 Dienstleistungen vo nJ ah r -1 vo vo vo nI nJ nJ PO ah ah r+ r+ -Ja 2a 1a hr au uf uf au f IP Ja Ja fJ Ohr hr ah Ja +3 +2 r+ hr 1 EDV Elektro nJ ah r+ – A 35 – Branchen III: Mitarbeiterwachstum p.a. 20.00% 15.00% Median p.a. 10.00% 5.00% 0.00% -5.00% vo nJ ah r -3 au fJ ah r -2 vo nJ ah r -2 au fJ ah r -1 Handel vo nJ ah r -1 au f IP OJa hr Konsum vo nI PO -Ja hr au fJ ah r+ 1 Maschinenbau vo nJ ah r+ 1a uf Ja hr +2 Textil vo nJ ah r+ – A 36 – Anhang C.2, Nr. 4: Branchenkategorien: Vergleichszahlen für Mitarbeiterwachstum (OECD) G es am ter U n te rn eh m en sse kto r: M itarb eiterw ach stu m p .a. 30,00% 25,00% 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% -5,00% 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 Quelle: DA TA S TRE A M / O E CD Indus trial A ctivities - E mploym ent Index A u to m o b ilin d u strie: M itarb eiterw a ch stu m p .a. 3.00% 2.00% 1.00% 0.00% -1.00 % -2.00 % -3.00 % Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- 82 82 83 83 84 84 85 Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- 85 86 87 87 88 88 89 89 86 Q uelle: DA TA S TR E A M / O E CD Indus trial A c tivities - E m ploy m ent Index Jan- Jul90 90 Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- 91 91 92 92 93 93 94 94 – A 37 – B au in d u strie: M ita rb eiterw ach stu m p .a. 8.00% 6.00% 4.00% 2.00% 0.00% -2.0 0% -4.0 0% -6.0 0% -8.0 0% -10.00% Jan-82 O c t-82 Jul-83 A pr-84 Jan-85 O c t-85 Jul-86 A p r-87 Jan-88 O c t-88 Jul-89 A p r-90 Jan-91 O c t-91 Jul-92 A p r-93 Jan-94 O ct-94 Jul-95 Q uelle: DA TA S TRE A M / S tatis tis ches B undes am t Deuts chland C h em is ch e P ro du kte -In d u strie: M ita rb eiterw ach stu m p .a. 11.00% 9.00% 7.00% 5.00% 3.00% 1.00% -1.0 0% -3.0 0% Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- 85 85 86 86 87 87 88 88 89 89 90 90 91 91 92 92 93 93 94 94 Q uelle: DA TA S TR E A M / O E CD Indus trial A c tivities - E m ploy m e nt Index – A 38 – E lektro in d u strie : M itarb eiterw a ch stu m p .a. 7.00% 6.00% 5.00% 4.00% 3.00% 2.00% 1.00% 0.00% -1.0 0% 4 94 l -9 Ju 3 n- l -9 Ja Ju 2 93 n- l -9 Ja Ju 1 92 n- l -9 Ja Ju 0 91 n- l -9 Ja Ju 9 90 n- l -8 Ja Ju 8 89 l- 8 n- Ju Ja 7 88 l- 8 n- Ju Ja 6 87 l- 8 n- Ju Ja 5 86 n- l- 8 Ju Ja 4 85 n- l- 8 Ju Ja 3 84 nJa 83 l -8 Ju nJa Ja Ju n- l -8 2 82 -2.0 0% Q uelle: DA TA S TRE A M / O E CD Indus trial A ctivities - E m ploym ent Index M as ch in en b au in d u strie: M itarb eiterw a ch stu m p .a. 11.00% 9.00% 7.00% 5.00% 3.00% 1.00% -1.0 0% 4 94 l -9 Ju Ja n- 3 l -9 Ju 93 Ja n- 2 l -9 Ju 92 Ja n- 1 l- 9 Ju 91 Ja n- 0 l- 9 Ju 90 Ja n- 9 l -8 Ju 89 n- 8 l -8 Ju Q uelle: DA TA S TRE A M / O E C D Indus trial A c tivities - E m ploy m ent Index Ja 88 n- 7 Ja 87 l -8 Ju Ja n- 6 86 l -8 Ju Ja n- 5 85 l -8 Ju Ja n- 4 84 l -8 Ju 3 nJa 83 l -8 Ju 2 nJa l- 8 Ju Ja n- 82 -3.0 0% – A 39 – T extilin d u strie: M itarb eiterw ac h s tu m p .a. 11.00% 9.00% 7.00% 5.00% 3.00% 1.00% -1.0 0% -3.0 0% Jan- Jul82 82 Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- 83 83 84 84 85 85 86 86 Jan- Jul87 87 Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- Jan- Jul- 88 88 89 89 90 90 91 91 Q uelle: DA TA S TRE A M / O E CD Indus trial A ctivities - E m ploym e nt Inde x Jan- Jul92 92 Jan- Jul- Jan- Jul- 93 93 94 94 – A 40 – Anhang C.2, Nr. 5: Branchenkategorien: Vergleichszahlen für Wachstum des Lohnaufwandes (Bundesbank) A lle U n te rn eh m en : W ach stu m d es L o h n a u fw an d es p .a. 14,00% 12,00% 10,00% 8,00% 6,00% 4,00% 2,00% 0,00% -2,00% 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1992 1994 1996 Q uelle: D euts che Bundes bank (1999), S . 18 A u to m o b il: W ac h s tu m d es L o h n au fw a n d es p .a. 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% -5,00% -10,00% -15,00% 1972 1974 1976 1978 Q uelle: D euts che B undes bank (1999), S. 110 1980 1982 1984 1986 1988 1990 – A 41 – B au : W ach stu m d es L o h n a u fw an d es p .a. 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% -5,00% -10,00% 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1992 1994 1996 Q uelle: D euts che Bundes bank (1999), S. 118 C h em isch e In d u strie : W ach stu m d es L o h n au fw an d es p .a . 30,00% 25,00% 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% -5,00% 1972 1974 1976 1978 Q uelle: D euts che Bundes bank (1999), S. 66 1980 1982 1984 1986 1988 1990 – A 42 – E le ktro tech n ik: W ach stu m d es L o h na ufw an d es p .a. 19,00% 14,00% 9,00% 4,00% -1,00% -6,00% 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 Q uelle: D eutsc he Bundes bank (1999), S . 102 H a n d el: W ac h s tu m d es L o h n au fw a n d es p .a. 18,00% 16,00% 14,00% 12,00% 10,00% 8,00% 6,00% 4,00% 2,00% 0,00% -2,00% 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 Q uelle: D euts che B undes bank (1999), S. 124 G roß ha n d el E in z e lh a n de l – A 43 – Maschinenbau: Wachstum des Lohnaufwandes p.a. 17,00% 12,00% 7,00% 2,00% -3,00% -8,00% 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 Quelle: Deutsche Bundesbank (1999), S. 96 ff T e xtilin d us trie: W ach stu m d es L o h na ufw an d es p .a. 8,00% 6,00% 4,00% 2,00% 0,00% -2,00% -4,00% -6,00% -8,00% -10,00% 1972 1974 1976 1978 Q uelle: D euts che B undes bank (1999), S. 36 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 DEUTSCHES AKTIENINSTITUT Deutsches Aktieninstitut e.V. Biebergasse 6-10 60313 Frankfurt am Main Tel. (069) 92915-0 Fax (069) 92915-11 E-Mail [email protected] Internet http://www.dai.de DEUTSCHES AKTIENINSTITUT Börsengang und Beschäftigungsentwicklung Studien des DAI, Heft 10