Kompetenz für Nukleare Entsorgung
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Kompetenz für Nukleare Entsorgung
Kompetenz für Nukleare Entsorgung Die Aufgabe Derzeit nutzen weltweit mehr als 30 Länder die kontrollierte Kernspaltung zur Stromerzeugung und tragen dadurch zur Schonung der Umwelt durch Reduzierung des Schadstoffausstoßes bei. Gleichzeitig wird eine längere Verfügbarkeit der Weltvorräte an Erdöl, Kohle und Erdgas erreicht. Zum sicheren Betrieb der Kernkraftwerke gehört die sichere Entsorgung. Die beim Betrieb und der späteren Stilllegung der Kernkraftwerke anfallenden Reststoffe und radioaktiven Abfälle müssen schadlos verwertet oder umweltsicher entsorgt werden. In Deutschland ist die GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH mit der kompletten Entsorgung der Reststoffe und Abfälle aus den deutschen Kernkraftwerken betraut. Über diese verantwortungsvolle Aufgabe hinaus bietet GNS auch international erfolgreich ihre Produkte und Dienstleistungen zur Entsorgung von Kernkraftwerken an. GNS – Kompetenz für nukleare Entsorgung Die GNS-Gruppe 6 5 3 2 8 1 4 Die Standorte der GNS-Gruppe: 9 1 Essen 2 Mülheim a. d. Ruhr 3 Duisburg 4 Jülich 5 Ahaus Maubeuge 6 Gorleben Bristol 7 Karlsruhe 8 Peine 9 Alzenau Standorte im Ausland: Pilsen 7 CZ Creys-Malville F F UK Zur GNS-Firmengruppe gehören Tochterfirmen und Beteiligungen: Acta Technologie GmbH, Alzenau 100% Brennelementlager Gorleben GmbH 100% WTI Wissenschaftlich-Technische Ingenieurberatung GmbH, Jülich 100% Brennelement-Zwischenlager Ahaus GmbH 100% Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH (DBE), Peine 75%* * nicht voll konsolidiert Die Gesellschafter der GNS sind die in Deutschland Kernkraftwerke betreibenden Energieversorgungsunternehmen: GNS EnBW über Südwestdeutsche Nuklear-Entsorgungs-Gesellschaft mbH 3 Das Unternehmen Mit mehr als 35 Jahren Erfahrung bietet GNS effiziente Lösungen bei Problemstellungen der nuklearen Entsorgung bis zur Stilllegung kerntechnischer Einrichtungen an. Die GNS-Gruppe ist ein Spezialist für die Entsorgung abgebrannter Brennelemente aus Kernreaktoren sowie für die sichere Verarbeitung, Verpackung und Lagerung der durch den Betrieb von Kernkraftwerken anfallenden vernachlässigbar wärmeentwickelnden Abfälle und Reststoffe. Mit ihren 600 Mitarbeitern erzielt GNS einen Jahresumsatz von rund 200 Mio. Euro. Für den Transport und die Zwischenlagerung der Brennelemente ent wickelte GNS bereits vor mehr als 30 Jahren einen damals neuartigen Behältertyp, den CASTOR®. Die CASTOR®-Familie mit ihren unterschied lichen, kontinuierlich weiterentwickelten Baureihen ist heute ein international bekanntes Markenzeichen und Synonym für nukleare Sicherheit, Zuverlässigkeit und Innovation. Zur Erfüllung ihrer Entsorgungsauf- Als ideale Sicherheitsverpackung Demontage sowie Verpackung, gaben betreibt GNS verschiedene für eine Vielzahl von Abfällen haben Transport und Lagerung der hierbei Betriebsstätten u. a. in Duisburg. GNS-Ingenieure Abschirmbehälter anfallenden Abfälle inklusive einer Hier werden Abfälle so behandelt, aus Gusseisen vom Typ MOSAIK® lückenlosen Dokumentation an. dass sie dauerhaft sicher endge- entwickelt. Mit inzwischen rund 6500 Auf Abfallvermeidung und Wieder- lagert werden können. Außerdem produzierten Behältern zählt die verwertung von Reststoffen wird können hier Transportbehälter MOSAIK®-Familie zu den erfolgreichs- hierbei besonderer Wert gelegt. und Anlagen gewartet und bei ten Nuklear-Behältern weltweit. Ergänzend gehören Entwicklung, Bedarf umgerüstet werden. Mit eigenen Konditionierungsanlagen GNS betreibt Zwischenlager zur Auslegung und Fertigung von Anla- und Personal arbeitet GNS auch in Lagerung von abgebrannten gen und Einrichtungen, die für einen Einrichtungen der Forschungszent- Brennelementen und radioaktiven sicheren Rückbau benötigt werden, ren Jülich und Karlsruhe. Abfällen aus deutschen Kernkraft- zur Angebotspalette der GNS. werken sowie aus der WiederaufarAlle Arten von Betriebsabfällen aus beitung deutscher Brennelemente Darüber hinaus gehören zum Kernkraftwerken und sonstigen in Großbritannien und Frankreich. Leistungsumfang der GNS-Gruppe Nuklearanlagen können mit von Berechnungen für kerntechnische GNS entwickelten Konditionierungs- Für das Bundesland Niedersachsen Anwendungen aus den Fachgebieten anlagen wie der Hochdruckpresse betreut GNS die Landessammel- Abschirmung, Kritikalität, Freisetzung, FAKIR oder der Trocknungsanlage stelle für radioaktive Abfälle aus Abbrand sowie Thermodynamik und FAVORIT im Volumen reduziert Industrie, Medizin und Forschung. Mechanik, darüber hinaus Planungs- und spart Platz und Kosten bei der Für Stilllegungsprojekte kerntech- nik für Rückbau- und Sanierungspro- Lagerung. nischer Anlagen bietet GNS die jekte sowie Um- und Neubauvorhaben Planung und Durchführung der wie z. B. Standortzwischenlager. werden. Dies erhöht die Sicherheit leistungen im Bereich der Kerntech- 5 Reststoffe und Abfälle Das deutsche Atomgesetz verpflichtet die Betreiber von Kernkraftwerken in Deutschland zur sicheren Entsorgung von abgebrannten Brennelementen, radioaktiven Betriebsabfällen und nicht dekontaminierbaren Materialien, die aus Betrieb und Rückbau eines Kernkraftwerks resultieren. Ebenso sind die Betreiber sonstiger kerntechnischer Einrichtungen zur sicheren Entsorgung des nuklearen Abfalls verpflichtet. GNS behandelt für alle Abfallverursacher sowohl feste als auch flüssige radioaktive Abfälle und stellt durch geeignete Konditionierungsverfahren die Zwischen- und Endlagerfähigkeit der Abfälle bis hin zur Einlagerung, z. B. im Endlager „Schacht Konrad“, sicher. Ein Teil der anfallenden radioaktiven Reststoffe kann wiederverwendet oder weiterverwertet werden. So werden, beispielsweise bei der Herstellung von GNS-Abschirmbehältern des Typs MOSAIK®, kontaminierte Stahlschrotte als Zusatz für das Gussmaterial verarbeitet. Ein wirkungsvoller Beitrag zur Verringerung der Abfallmengen. Brennbare Abfälle werden – soweit Trocknungsverfahren mit der Anlage möglich – verbrannt und die Aschen FAVORIT zu festen Produkten mit vor der Verpackung in Lagerbehäl- hoher Dichte verarbeitet. tern mit der GNS-Hochdruckpresse FAKIR verpresst. Ionentauscherharze und Filterhilfsmittel müssen wegen ihrer hohen Nicht brennbare Mischabfälle spezifischen Aktivität überwiegend werden hochdruckverpresst und in Abschirmbehälter verpackt können mit der Trocknungsanlage werden. GNS entwickelte dafür PETRA zusätzlich getrocknet die in vielen Einsätzen bewährten werden. Mit PETRA-Anlagen und Anlagen FAFNIR und NEWA. der vergleichbaren Anlage KETRA lassen sich zudem viele andere Aktivierte Metalle werden mit Spe- feuchte radioaktive Abfälle trock- zialwerkzeugen in den Lagerbecken nen, um deren Langzeitstabilität zu der Kernkraftwerke unter Wasser erhöhen. konditioniert oder trocken in einer abgeschirmten Zelle verarbeitet. Flüssige Abfälle wie Verdampferkonzentrate werden nach einem von GNS entwickelten Vakuum- 7 Stilllegung und Rückbau Wie alle technischen Einrichtungen Besonderes Augenmerk wird auf werden auch kerntechnische das Recycling wiederverwertbarer Anlagen nach Betriebsende Materialien sowie die Abfallvermei- stillgelegt. Aktivierte Anlagen- und dung durch Dekontamination und Gebäudeteile sowie radioaktive Freimessung von Reststoffen aus Verunreinigungen machen ihre der Stilllegung gelegt. Stilllegung und den anschließenden Rückbau aufwendig. Für die Verpackung von radioaktiven Stilllegungsabfällen hat GNS eine Stilllegungsstrategien zum Rückbau Reihe spezieller Transport- und kerntechnischer Einrichtungen spie- Lagerbehälter konzipiert und len daher eine immer größere Rolle gebaut, die mit angepassten für die Erarbeitung umfangreicher Abschirmungen für die Aufnahme Konzepte und Machbarkeitsstudien von aktivierten Metallteilen ausge- über die Behandlung und Entsorgung legt werden. Die Behälter können radioaktiver Stilllegungsabfälle. je nach Einsatzzweck verkehrs- und lagerrechtlich zugelassen werden. Jahrzehntelange Erfahrung im Zu den verpackten Abfällen erstellt Umgang mit radioaktiven Stoffen GNS qualifizierte Dokumentations- setzt GNS heute auch bei Stillle- unterlagen für die Zwischen- und gung und Rückbau ein. spätere Endlagerung. 9 Ingenieurdienste und Anlagenbau Anlagen und Maschinen zur Konditionierung radioaktiver Materialien unterliegen höchsten Sicherheits- und Qualitätsbestimmungen. Von der individuellen Planung über die Konstruktion und Fertigung bis zur regelmäßigen Wartung und wiederkehrenden Prüfung der installierten Anlagen betreut GNS ihre Kunden aus einer Hand. Die Konzeption von Spezialanfertigungen gehört ebenso dazu wie die kontinuierliche Optimierung seriengefertigter Anlagen und Handhabungssysteme. Die Genehmigungsvoraussetzungen GNS verfügt weiter über ein für Bau und Betrieb von Zwischen- umfangreiches Sortiment an lagern, Konditionierungsanlagen Spezialwerkzeugen, die nach den und für den Transport von Behältern Anforderungen des KTA-Regelwerks und Gebinden sind komplex. Vor (KTA = Kerntechnischer Ausschuss) Erteilung von Genehmigungen oder für den Einsatz in Kernkraftwerken Zulassungen sind umfangreiche ausgelegt sind. Unterlagen zu erstellen. Dabei leistet GNS Grundlagenarbeit für die Entwicklung zukunftsweisender Verfahrenstechniken. Jede von GNS entwickelte Anlage wird inklusive der Genehmigungsverfahren und technischen Dokumentationen bis zur Einsatzfähigkeit betreut. 11 Transport radioaktiver Stoffe Die Entsorgung der Kernkraftwerke mit der Transportorganisation für ist ohne Transporte radioaktiver bestrahlte Brennelemente und Stoffe nicht möglich. Die Trans- hochaktiven Abfall, z. B. aus der portmittel, Transportrouten und Wiederaufarbeitung von Brennele- ihre Überwachung sind strengen menten. internationalen und nationalen Gesetzen und Verordnungen unter Für solche Transporte beauftragt worfen. Transporte radioaktiver GNS Spezialunternehmen, die auch Stoffe werden von GNS zuverlässig Inhaber der Beförderungsgenehmi- organisiert und mit verlässlichen gungen sind. Partnern durchgeführt. GNS stellt das erforderliche TransGNS befasst sich mit Transporten portequipment wie Frachtcontainer von schwach- und mittelradioaktiven (u. a. eigene 20’-Transportcontainer Abfällen, die den Regeln der Strah- unterschiedlicher Bauart), Ladungs- lenschutzverordnung unterliegen sicherungssysteme und Transport- (wie Betriebs- und Stilllegungsabfälle behälter, z. B. vom Typ CASTOR® aus Kernkraftwerken) ebenso wie oder MOSAIK®, bereit. 13 1060 mm M II-15 PU M II-15 T ISAR M II-15 KKI 1 1140 mm 740 mm 1060 mm 1500 mm 1140 mm 740 mm 1060 mm 1500 mm 1140 mm 740 mm 1500 mm 1140 mm 1500 mm 1060 mm 740 mm M II-15 Behälter für radioaktive Stoffe GNS ist weltweit einer der erfah- Für die Endlagerung vernachlässig- rensten Entwickler und Hersteller bar wärmeentwickelnder Abfälle im von Nuklear-Behältern. Neben den Endlager „Schacht Konrad“ entwickelt weltbekannten CASTOR®-Behältern und qualifiziert GNS geeignete haben GNS-Ingenieure eine Reihe Behältersysteme. Zur Vorbereitung weiterer Behälter zur Einsatzreife auf die Endlagerung von abgebrann- gebracht, wie z. B. den CONSTOR®, ten Brennelementen hat GNS als Teil ein Sandwich-Behälter für bestrahlte des Referenzkonzepts das POLLUX®- Brennelemente. Behältersystem entwickelt. Die Behälterpalette reicht vom 200-l-Fass mit Spezialdeckel über Container in diversen Größen und Ausführungen bis hin zu schweren Abschirmbehältern. Alle Behälter entsprechen den jeweiligen Anforderungen und können bei Bedarf für den internationalen Transport qualifiziert werden. So erfüllt u. a. auch der MOSAIK®-Behälter selbst die höchsten internationalen Transportbestimmungen. 15 Sicherheit hat einen Namen: CASTOR® Für den sicheren Transport und die Zwischenlagerung von abgebrannten Brennelementen und Abfällen aus der Wiederaufarbeitung werden weltweit Behälter vom Typ CASTOR® eingesetzt. Die Weiterentwicklung, Fertigung und Beladung dieser Behälter gehören ebenso zum Verantwortungsbereich der GNS wie die Handhabung und überwachte Langzeitlagerung von CASTOR®Behältern in den zentralen deutschen Zwischenlagern. Weltweit sind bereits über 1.000 Behälter der CASTOR®-Baureihen beladen und eingelagert. Das technische Prinzip der von den Brennelementen und ins- Transport- und Lagerbehälter besondere die Unterkritikalität der sieht folgendermaßen aus: Spaltstoffe, die in den bestrahlten Die vom radioaktiven Inventar aus- Brennelementen noch enthalten sind. gehende Strahlung wird durch den Behälter sicher abgeschirmt. Die Behälter sind so ausgelegt, Die Behälter sind mit zwei Deckeln dass sie selbst extremen Ein- verschlossen. Dieses „Doppeldeckel- wirkungen von außen, wie z. B. system“ garantiert den sicheren Transportunfällen, Feuer oder Einschluss des radioaktiven Inventars. einem Flugzeugabsturz, stand- Die Dichtheit der Behälter wird halten. Sie erfüllen die hohen permanent überwacht. Anforderungen der international anerkannten Gefahrgutkriterien Brennelementtragkörbe im Behälter- der Internationalen Atomenergie inneraum sichern die Wärmeabfuhr organisation (IAEA). 17 Zwischenlagerung Bis Endlager zur Aufnahme von radioaktiven Abfällen und Reststoffen zur Verfügung stehen, müssen die Abfälle, die beim Betrieb und bei der Stilllegung von Kernkraftwerken und sonstigen kerntechnischen Einrichtungen entstehen, sicher aufbewahrt werden. Ihre Zwischenlagerung erfolgt am Ort der Abfallentstehung oder in zentralen Lagern für mehrere kerntechnische Anlagen. Hierfür betreibt GNS in Deutschland die zentralen Zwischenlager in Ahaus und Gorleben. Herzstück der beiden von GNS Der Wandel der deutschen aufarbeitung gebrauchter Brenn- betriebenen Zwischenlager Ahaus Energiepolitik der letzten Jahre elemente aus deutschen Kern- und Gorleben sind nahezu bauglei- hat die Bedeutung zentraler kraftwerken lassen jedoch kaum che Transportbehälter-Lagerhallen, Zwischenlager wie Ahaus und noch Brennelement-Transporte aus deren Kapazität jeweils 420 Stell- Gorleben verändert. Ursprünglich Leistungsreaktoren in diese beiden plätze für große Lagerbehälter sollten diese als Pufferlager für die Anlagen erwarten. beträgt. Die von den Behältern abgebrannten Brennelemente aus während der Lagerung abgegebene deutschen Kernkraftwerken und Wärme wird durch natürlichen eine deutschen Wiederaufarbei- Luftaustausch aus den Lagerhallen tung fungieren. Die Errichtung und abgeführt. Die Transportbehälter Inbetriebnahme von dezentralen werden während ihrer Lagerung Brennelement-Zwischenlagern an kontinuierlich auf ihre Dichtfunk- den Kernkraftwerksstandorten tion überwacht. und die Beendigung der Wieder- Ahaus Stilllegung deutscher Kernkraftwerke Glaskokillen aus La Hague zur Im Transportbehälterlager Ahaus zwischengelagert. Mit Beginn der Zwischenlagerung nach Gorleben werden seit März 1998 sechs Annahmebereitschaft sollen die gebracht worden. Darüber hinaus CASTOR®-V-Behälter mit abge- schwach- und mittelradioaktiven sollen weitere 21 Glaskokillen- brannten Brennelementen aus Abfälle in das Endlager des Bundes Behälter aus Sellafield nach deutschen Leichtwasserreaktoren „Schacht Konrad“ eingebracht Gorleben transportiert und dort gelagert. Die ebenso hier lagernden, werden. zwischengelagert werden. THTR-Behälter sind mit bestrahlten Darüber hinaus sollen künftig mit- Am Standort Gorleben wird auch Brennelementen aus dem stillgeleg- telaktive Abfälle aus der Wiederauf- ein Zwischenlager für schwach- ten Thorium-Hochtemperatur-Reaktor arbeitung deutscher Brennelemente und mittelradioaktive Abfälle aus (THTR) in Hamm-Uentrop beladen. im Ausland in Ahaus zwischengela- Kernkraftwerken und aus Anlagen Der Abtransport dieser Brennele- gert werden. des Brennstoffkreislaufes betrie- deutlich kleineren 305 CASTOR®- ben. Die sechs Lagerkammern mente in das Zwischenlager Ahaus war eine unverzichtbare Voraus- Gorleben können insgesamt ca. 15.000 m³ setzung für die Stilllegung dieses Das Transportbehälterlager Gorleben radioaktive Abfälle aufnehmen. Kraftwerkes. verfügt als Einziges in Deutschland Weiterhin steht in Gorleben die über eine Aufbewahrungsgenehmi- Pilot-Konditionierungsanlage (PKA). Die eingelagerten CASTOR®- gung für verglaste hochradioaktive Hier können die erforderlichen Behälter nehmen nur etwas mehr Abfälle, die aus der Wiederaufar- Verfahren und Technologien weiter- als zehn Prozent der Lagerkapazität beitung deutscher Brennelemente entwickelt werden, um ausgediente in Anspruch. In der westlichen in Frankreich und Großbritannien Brennelemente endlagergerecht zu Hallenhälfte werden daher seit 2010 zurückgenommen werden müssen. behandeln und zu verpacken. schwach- und mittelradioaktive 2011 sind die letzten von insgesamt Abfälle aus dem Betrieb und der 108 Behältern mit hochradioaktiven 19 Vorbereitungen zur Endlagerung Für Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung aus Deutschland wird derzeit das künftige Endlager „Schacht Konrad“ bei Salzgitter ausgebaut. GNS übernimmt im Auftrag ihrer Gesellschafter und Kunden die Qualifizierung vorhandener Abfälle sowie die komplette organisatorische Abwicklung der Endlagerung einschließlich der Transporte der Abfallgebinde zum Endlager. Die Aufgaben der GNS reichen dabei von der Entwicklung von Konditionierungstechniken über die Entwicklung und Qualifizierung der Behälter- und Einlagerungssysteme, die Konditionierung der Abfälle sowie die Beladung der Behälter bis zur Dokumentation der endzulagernden Abfälle und zur Steuerung der Anlieferung an das Endlager „Schacht Konrad“. Der Verantwortungsbereich der GNS endet im oberirdischen Empfangsbereich des Endlagers. Ab hier übernimmt der Bund, der sich bei Errichtung und Betrieb der Endlager wiederum der DBE bedient. Für die Endlagerung wärmeerzeugender Abfälle und Reststoffe entwickelt GNS geeignete Technologien, beteiligt sich an Forschungsprojekten und hat mit dem Referenzkonzept POLLUX® die technische Machbarkeit der langfristig sicheren Endlagerung in tiefen geologischen Formationen nachgewiesen. 21 Integriertes Managementsystem GNS hat den Anspruch gegenüber sowie die Anforderungen der den Kunden und weiteren inter- ISO 9001 (Qualität), der ISO 14001 essierten Parteien, die Aufgaben (Umweltschutz), der OHSAS 18001 verantwortungsvoll, zuverlässig und (Arbeitsschutz), der KTA 1401 und wirtschaftlich zu erfüllen. Dabei ist der BAM-GGR 011. die Einhaltung der hohen Sicherheitsstandards für Erzeugnisse und Das Integrierte Managementsys- Dienstleistungen in der Kerntechnik tem der GNS wurde hinsichtlich unverzichtbar. Qualität und Umweltschutz von der Zertifizierungsstelle des TÜV geprüft GNS unterhält dafür ein wirksames und bestätigt. Das Arbeitsschutz Integriertes Managementsystem. managementsystem wurde von der Es beinhaltet die Aspekte Sicher- BG RCI anerkannt. heit, Strahlenschutz und Sicherheitskultur ebenso wie Qualität, Die Umsetzung und Weiter- Umweltschutz, Arbeits- und Gesund- entwicklung des Integrierten heitsschutz und Wirtschaftlichkeit. Managementsystems ist bei Es ist an den Prozessen, die für GNS von besonderer Bedeutung GNS wesentlich sind, ausgerichtet. und ist daher Aufgabe aller – der Geschäftsführung, der Führungs- Große Bedeutung haben dabei kräfte und der Mitarbeiter. die Vorgaben der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA), 23 02/2013 GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH Frohnhauser Straße 67 45127 Essen Telefon 0201 109-0 Telefax 0201 109-1100 www.gns.de