Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische
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Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische
Freistaat Sachsen Sächsisches Staatsministerium für Kultus Lehrpläne für die Berufsschule Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsbezogener Bereich Klassenstufen 1 bis 3 2003/2012 Der Lehrplan ist ab 1. August 2012 endgültig in Kraft gesetzt. Impressum Dem Lehrplan liegt der Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Zahnmedizinischer Fachangestellter/Zahnmedizinische Fachangestellte (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 11. Mai 2001) und die Verordnung über die Berufsausbildung zum Zahnmedizinischen Fachangestellten/zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (BGBl I 2001, S. 1492) zugrunde. Der Lehrplan wurde am Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung Comenius-Institut Dresdner Straße 78 c 01445 Radebeul unter Mitwirkung von Silvia Bosdorf Zwickau Marlies Buchelt Görlitz Giesela Matuszczak (Leiterin) Leipzig Bärbel Moses Dresden Ilona Ramisch Neukirchen sowie unter Beratung der Landeszahnärztekammer Sachsen 2003 erarbeitet und durch das Sächsische Bildungsinstitut Dresdner Straße 78 c 01445 Radebeul www.sbi.smk.sachsen.de 2012 redaktionell überarbeitet. HERAUSGEBER Sächsisches Staatsministerium für Kultus Carolaplatz 1 01097 Dresden www.smk.sachsen.de Download www.bildung.sachsen.de/apps/lehrplandb/ Zahnmedizinischer Fachangestellter Berufsschule Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Inhaltsverzeichnis Seite Vorbemerkungen 4 Kurzcharakteristik des Bildungsganges 5 Stundentafel 7 Aufbau und Verbindlichkeit der Einzellehrpläne 8 Einzellehrpläne 9 In der Zahnarztpraxis und ihrem wirtschaftlichen Umfeld orientieren Kurzcharakteristik Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte 9 9 10 Praxis organisieren und verwalten Kurzcharakteristik Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte 15 15 15 Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren Kurzcharakteristik Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte 23 23 24 Behandlungsmaßnahmen begleiten Kurzcharakteristik Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte 31 31 32 Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Hilfe leisten Kurzcharakteristik Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte 43 43 44 Röntgen- und Strahlenschutzmaßnahmen vorbereiten Kurzcharakteristik Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte 49 49 49 Anhang Projektvorschläge 52 Hinweise zur Umsetzung 54 Abkürzungsverzeichnis 55 ____________________________________________________________________________________ 3 Zahnmedizinischer Fachangestellter Klassenstufen 1 bis 3 Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Vorbemerkungen Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen: "(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen." Das Schulgesetz für den Freistaat Sachsen legt in § 1 fest: "(1) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage. (2) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …" Für die Berufsschule gilt § 8 des Schulgesetzes: "(1) Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“ Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der "Rahmenvereinbarung über die Berufsschule" (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 15. März 1991) festgeschriebenen Ziele umzusetzen. ____________________________________________________________________________________ 4 Zahnmedizinischer Fachangestellter Berufsschule Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Kurzcharakteristik des Bildungsganges Der Zahnmedizinische Fachangestellte/die Zahnmedizinische Fachangestellte arbeitet überwiegend in allgemeinen, kieferorthopädischen und kieferchirurgischen Zahnarztpraxen. Das Berufsbild des Zahnmedizinischen Fachangestellten/der Zahnmedizinischen Fachangestellten wird durch die Qualifikation für die Aufgabenbereiche Zahnmedizinische Assistenz, Patientenberatung und -betreuung sowie Verwaltung und Organisation geprägt. Der Zahnmedizinische Fachangestellte/die Zahnmedizinische Fachangestellte arbeitet als assistierender Mitarbeiter eigenverantwortlich, selbstständig, patientenorientiert und qualitätsbewusst und wirkt in einem zahnärztlichen Team aktiv an der Erhaltung der Zahngesundheit und deren Wiedererlangung mit. Neben medizinischen und kaufmännisch-verwaltenden Fachkenntnissen verfügt der Zahnmedizinische Fachangestellte/die Zahnmedizinische Fachangestellte über eine umfassende Selbst- und Sozialkompetenz. Die Gewährleistung eines reibungslosen Praxisablaufes erfordert außerdem die Herausbildung einer ausgeprägten Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit mit Patienten, Mitarbeitern und Geschäftspartnern aus anderen Berufsgruppen, wobei in zunehmendem Maße berufsbezogene Englischkenntnisse anzuwenden sind. Der Zahnmedizinische Fachangestellte/die Zahnmedizinische Fachangestellte präsentiert ein angenehmes Praxisklima und vermittelt dem Patienten Sicherheit durch Einfühlungsvermögen, Zuwendung und Aufklärung. Unter Berücksichtigung geltender Rechtsvorschriften, des Arbeitsschutzes und der Ergonomie erwirbt der Zahnmedizinische Fachangestellte/die Zahnmedizinische Fachangestellte folgende berufliche Qualifikationen: - Patienten einfühlsam und individuell betreuen, situationsbedingt auch in englischer Sprache auf einfachem Niveau - komplexe Arbeitsabläufe unter Berücksichtigung von Zeit und Qualität organisieren - bei der zahnärztlichen Behandlung vorausschauend assistieren - Instrumente und Hilfsmittel bei Behandlungsabläufen sachgerecht zuordnen - Geräte und Instrumente überprüfen und warten - zahnmedizinische Werkstoffe fachgerecht verarbeiten - bei prophylaktischen Aufgaben mitwirken - Röntgenaufnahmen nach entsprechendem Kenntnisnachweis unter Berücksichtigung der Röntgenverordnung und des Strahlenschutzes anfertigen - in Notfallsituationen Hilfe leisten - Waren und Material beschaffen, auch unter Nutzung englischsprachiger Informations- und Bezugsquellen - Verwaltungsaufgaben, einschließlich Leistungsabrechnung und Terminplanung, durchführen - Branchen- und Standardsoftware anwenden - moderne Informations- und Kommunikationssysteme einsetzen, auch Nutzung und Auswertung englischsprachiger Quellen ____________________________________________________________________________________ 5 Zahnmedizinischer Fachangestellter Klassenstufen 1 bis 3 Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele stellt auf die Entwicklung und Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz in der Einheit von Fach-, Methoden-, Selbstund Sozialkompetenz ab. Entsprechend des didaktischen Prinzips der Handlungsorientierung liegen dem sächsischen Lehrplan sechs Handlungsbereiche zugrunde, die mit eigenständigen Zielformulierungen komplexe Arbeitsaufgaben und Geschäftsprozesse des Berufes reflektieren: 1 2 3 4 5 6 In der Zahnarztpraxis und ihrem wirtschaftlichen Umfeld orientieren Praxis organisieren und verwalten Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren Behandlungsmaßnahmen begleiten Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Hilfe leisten Röntgen- und Strahlenschutzmaßnahmen vorbereiten Die Vermittlung erforderlicher Wissensstände orientiert sich an beruflich relevanten Handlungen. Der Erwerb von Basiswissen erfolgt an der Stelle, die durch Prozessorientierung bestimmt wird. Das gilt auch für den Erwerb berufsbezogener Englischkenntnisse, die im Umfang von 40 Unterrichtsstunden integrativ in den relevanten Handlungsbereichen vermittelt werden. Folgende Aspekte sind situationsadäquat in allen Handlungsbereichen zu integrieren: - medizinische und zahnmedizinische Fachterminologie - Datenschutz und Schweigepflicht - Kommunikationsfähigkeit und patientenbezogene Kommunikation Handlungsorientierter Unterricht erfordert von den Lernenden das komplexe Erfassen der beruflichen Wirklichkeit. Das Nachvollziehen, Einschätzen und Bewerten von Handlungen steht im Vordergrund. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, selbstständig Arbeitsabläufe zu verinnerlichen, zu planen, durchzuführen, Kompromisse zu finden und dabei eigene Erfahrungen und Wertschätzungen einzubringen. Neben der Flexibilität zur Bewältigung der sich wandelnden Anforderungen im Arbeitsprozess wird die Bereitschaft zur beruflichen Fort- und Weiterbildung ausgeprägt. Sie erwerben die Fähigkeit zum lebenslangen Lernen und die Bereitschaft, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden. Handlungsorientierter Unterricht fordert von den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und des berufsbezogenen Bereiches ein hohes Maß an interdisziplinärer Kooperation und eine kontinuierliche Abstimmung zu den Inhalten der anderen Handlungsbereiche sowie denen des berufsübergreifenden Bereiches. Bei der Unterrichtsgestaltung sind schülerzentrierte Unterrichtsformen wie Gruppenarbeit, das Einsetzen von eigenen Erfahrungen und Fallbeispielen sowie handlungsbereichsübergreifende und handlungsbereichsbezogene Projektarbeit zu berücksichtigen. Im Anhang sind Empfehlungen für eine projektorientierte Unterrichtsgestaltung aufgeführt, die durch die Lehrkräfte vertieft bzw. durch weitere Themen ergänzt werden können. ____________________________________________________________________________________ 6 Zahnmedizinischer Fachangestellter Berufsschule Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Stundentafel Wochenstunden in den Klassenstufen 1 2 3 16 16 8 Berufsübergreifender Bereich 6 7 2 Deutsch/Kommunikation 2 1 - Englisch 1 - - Gemeinschaftskunde - 1 1 Wirtschaftskunde 1 1 1 Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 2 - Sport 1 2 - 10 9 6 In der Zahnarztpraxis und ihrem wirtschaftlichen Umfeld orientieren 2 - - Praxis organisieren und verwalten 3 3 1 Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren 1 1 1 Behandlungsmaßnahmen begleiten 3 4 3 Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Hilfe leisten 1 1 - - - 1 Pflichtbereich Berufsbezogener Bereich Röntgen- und Strahlenschutzmaßnahmen vorbereiten ____________________________________________________________________________________ 7 Zahnmedizinischer Fachangestellter Klassenstufen 1 bis 3 Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Aufbau und Verbindlichkeit der Einzellehrpläne Jeder Einzellehrplan enthält eine Kurzcharakteristik sowie eine Darstellung der Lehrplaneinheiten (LPE) mit Zeitrichtwerten in Unterrichtsstunden (Ustd.), Zielen, Inhalten und Hinweisen zum Unterricht. Die Ziele bilden die entscheidende Grundlage für die didaktisch begründete Gestaltung des Lehrens und Lernens an den berufsbildenden Schulen. Sie geben verbindliche Orientierungen über die Qualität der Leistungs- und Verhaltensentwicklung der Schülerinnen und Schüler und sind damit eine wichtige Voraussetzung für die eigenverantwortliche Vorbereitung des Unterrichts durch die Lehrkräfte. Es werden drei wesentliche Dimensionen von Zielen berücksichtigt: - Kenntnisse (Wissen) - Fähigkeiten und Fertigkeiten (intellektuelles und praktisches Können) - Verhaltensdispositionen und Wertorientierungen (Wollen) Diese drei Dimensionen sind stets miteinander verknüpft und bedingen sich gegenseitig. Ihre analytische Unterscheidung im Lehrplan ist insbesondere mit Blick auf die Unterrichtsplanung sinnvoll, um die Intentionen von Lehr- und Lernprozessen genauer zu akzentuieren. Die Inhalte werden in Form von stofflichen Schwerpunkten festgelegt und in der Regel nach berufssystematischen und/oder fachsystematischen Prinzipien geordnet. Zusammenhänge innerhalb einer Lehrplaneinheit und Verbindungen zu anderen Lehrplaneinheiten werden ausgewiesen. Die Hinweise zum Unterricht umfassen methodische Vorschläge wie bevorzugte Unterrichtsverfahren und Sozialformen, Beispiele für exemplarisches Lernen, wünschenswerte Schüler- und Lehrerhandlungen sowie Hinweise auf geeignete Unterrichtshilfen (Medien). Des Weiteren werden unterrichtspraktische Erfahrungen in Form kurzer didaktischer Kommentare wissenschaftlich reflektiert weitergegeben. Die Ziele und Inhalte sind verbindlich. Zeitrichtwerte der einzelnen Lehrplaneinheiten sind Empfehlungen und können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden. Hinweise zum Unterricht haben gleichfalls Empfehlungscharakter. Im Rahmen dieser Bindung und unter Berücksichtigung des sozialen Bedingungsgefüges schulischer Bildungs- und Erziehungsprozesse bestimmen die Lehrkräfte die Themen des Unterrichtes und treffen ihre didaktischen Entscheidungen in freier pädagogischer Verantwortung. Für die Gestaltung der Lehrplaneinheiten wird folgende Form gewählt: Lehrplaneinheit Zeitrichtwert: Ustd. Ziele Inhalte Hinweise zum Unterricht ____________________________________________________________________________________ 8 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte In der Zahnarztpraxis und ihrem wirtschaftlichen Berufsschule Umfeld orientieren Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________ Einzellehrpläne In der Zahnarztpraxis und ihrem wirtschaftlichen Umfeld orientieren Kurzcharakteristik Der Handlungsbereich "In der Zahnarztpraxis und ihrem wirtschaftlichen Umfeld orientieren" vermittelt den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse über Aufgabenfelder der Zahnmedizinischen Fachangestellten sowie typische Situationen im Arbeitsprozess. Dabei wird sowohl die Stellung der Zahnarztpraxis im Gefüge des Gesundheitswesens als auch im wirtschaftlichen Dienstleistungssektor aufgezeigt. Anliegen des Handlungsbereiches ist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, sich mit den beruflichen Anforderungen auseinander zu setzen und ein berufliches Selbstverständnis auszuprägen. Darüber hinaus entwickeln sie ein Bewusstsein für ihre Verantwortung in der persönlichen sozialen Absicherung. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Möglichkeiten bei der Mitbestimmung von Tarifverhandlungen für den Arbeitsprozess einzuschätzen. Sie besitzen Kenntnisse über die Arbeits- und Funktionsbereiche einer Zahnarztpraxis, deren räumliche Anordnung und können ihren Arbeitsplatz nach ergonomischen Gesichtspunkten gestalten. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Ausprägung kommunikativer Kompetenz. Auf der Grundlage ihres Wissens über Kommunikation und kommunikative Grundhaltungen werden sie befähigt, Kommunikationstechniken anzuwenden, angepasst in unterschiedlichen Gesprächssituationen zu reagieren und mit Konflikten situationsgerecht umzugehen. Unter Berücksichtigung von Patientenalter, -interessen und -verhalten können sie Patientengespräche planen und führen, auf einfachem Niveau auch mit englischsprachigen Patienten. Sie sind sich bewusst, dass durch ihr Auftreten ein langfristiges Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Praxis geschaffen wird. Bei der Vermittlung der themenbezogenen Inhalte sind im Besonderen die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler aus ihrer beruflichen Praxis einzubeziehen. In der Unterrichtsgestaltung eignen sich bevorzugt interaktive Unterrichtsmethoden wie Fallbearbeitung und Rollenspiel. Der Unterricht ist in enger Abstimmung mit den Handlungsbereichen "Praxis organisieren und verwalten", "Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren" sowie "Behandlungsmaßnahmen begleiten" zu organisieren und zu gestalten. Darüber hinaus sind die Inhalte und der zeitliche Rahmen mit den Fächern "Wirtschaftskunde" und "Deutsch/Kommunikation" abzugleichen. ____________________________________________________________________________________ 9 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte In der Zahnarztpraxis und ihrem wirtschaftlichen Klassenstufe 1 Umfeld orientieren Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 80 Ustd. 1 Strukturen und Berufe des Gesundheitswesens kennen lernen 10 Ustd. 2 Die Zahnarztpraxis als Dienstleistungsunternehmen aufzeigen 12 Ustd. 3 Sich mit sozialpolitischen Aspekten und arbeitsrechtlichen Grundlagen auseinandersetzen 12 Ustd. 4 Am Arbeitsplatz kommunizieren 30 Ustd. Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 16 Ustd. ____________________________________________________________________________________ 10 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte In der Zahnarztpraxis und ihrem wirtschaftlichen Berufsschule Umfeld orientieren Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________ Klassenstufe 1 1 Strukturen und Berufe des Gesundheitswesens kennen lernen Zeitrichtwert: 10 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich einen Überblick über Begriff, Struktur, Organisation, Berufe und Aufgaben des bundesdeutschen Gesundheitswesens. Zur Informationsbeschaffung nutzen sie gezielt aktuelle Medien. Sie sind in der Lage, die Stellung eines Zahnmedizinischen Fachangestellten/einer Zahnmedizinischen Fachangestellten im Gefüge des Gesundheitswesens zu erfassen und einzuordnen. Dabei setzen sie sich mit den wechselseitigen Beziehungen zwischen Institutionen, Organisationen sowie anderen Berufen auseinander und können Anliegen sowie Aufgaben von spezifischen berufsständischen Organisationen beschreiben. Struktur des Gesundheitswesens Überblick - Zweige des Gesundheitswesens - formelle und informelle Organisationen - Berufsorganisationen - zahnärztliche Organisationen Berufe des Gesundheitswesens Gruppenarbeit - Heilberufe - Helferinnenberufe - Angestelltenberufe - Pflegeberufe - diagnostisch-technische Berufe - therapeutisch-rehabilitative Berufe ____________________________________________________________________________________ 11 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte In der Zahnarztpraxis und ihrem wirtschaftlichen Klassenstufe 1 Umfeld orientieren Berufsschule ____________________________________________________________________________________ 2 Die Zahnarztpraxis als Dienstleistungsunternehmen aufzeigen Zeitrichtwert: 12 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler kennen die Strukturen einer Zahnarztpraxis als Dienstleistungsunternehmen und können deren Stellung sowie spezifische Aufgaben in das Wirtschaftgefüge einordnen. Ihnen ist die Übernahme zunehmender Eigenverantwortung bewusst. Sie sind in der Lage, Möglichkeiten der Mitwirkung und Mitbestimmung im Arbeitsteam einzuschätzen und ergebnisorientiert mit Partnern der Praxis zusammenzuarbeiten. Die Schülerinnen und Schüler kennen Vor- und Nachteile unterschiedlicher Raumanordnung und Aufgabenteilung. Sie können somit in ihrer Praxis Verbesserungen in der Arbeitsplanung und im Arbeitsablauf bewirken. Zur Vermeidung möglicher Risiken für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz und zur aktiven Mitgestaltung ihrer Berufsausbildung informieren sie sich über Unfallverhütungsvorschriften und wenden diese in ihrer täglichen Arbeit an. Unternehmensformen praxis einer Zahnarzt- vgl. Lehrplan Wirtschaftskunde Tätigkeitsbereiche der Zahnmedizinischen Fachangestellten Partner der Praxis Ausstattung der Praxis vgl. Projekt 1 und Projekt 4 - Empfangs- und Wartebereich - Funktionsbereiche - Behandlungsbereiche Ergonomische Aspekte im Tätigkeitsfeld der Zahnmedizinischen Fachangestellten Basiskonzepte, Traysysteme, Absaugtechnik, vgl. Projekt 6 Beachtung unfallrechtlicher Bestimmungen, vgl. Projekt 4 ____________________________________________________________________________________ 12 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte In der Zahnarztpraxis und ihrem wirtschaftlichen Berufsschule Umfeld orientieren Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________ 3 Sich mit sozialpolitischen Aspekten und arbeitsrechtlichen Grundlagen auseinandersetzen Zeitrichtwert: 12 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler kennen gesetzliche Grundlagen, Aufbau und Wirkungsweise der Sozialversicherungen und wissen um deren Bedeutung für die eigene soziale Absicherung. Darüber hinaus besitzen sie einen Überblick über Möglichkeiten der Individualversicherung und erkennen die Unterschiede zwischen Sozial- und Individualversicherung. Sie sind mit grundlegenden gesetzlichen und vertraglichen Regelungen von Ausbildung und Berufstätigkeit vertraut und erschließen mit Hilfe relevanter Gesetze ihre Rechtsposition. Sie sind in der Lage, ihre Rechte und Pflichten zu benennen, können Möglichkeiten bei der Mitbestimmung von Tarifverhandlungen einschätzen und sind über Regelungen der Arbeitsgerichtsbarkeit informiert. Sozialversicherung vgl. Lehrplan Wirtschaftskunde - Grundsätze - Bedeutung - Träger der Sozialversicherung - Arten und Leistungen - Sozialgerichtsbarkeit Private Absicherung vgl. Lehrplan Wirtschaftskunde - Bedeutung - Arten der privaten Absicherung Grundregeln der Berufsbildung und des Arbeitsrechts vgl. Lehrplan Wirtschaftskunde - Formen, Inhalte, Regeln · Berufsausbildungsvertrag · Berufsbildungsgesetz · Jugendarbeitsschutzgesetz · Arbeitsvertrag - Tarifrecht · Tarifverträge · Tarifverhandlungen · Mitbestimmung der Arbeitnehmer - Arbeitsgerichtsbarkeit ____________________________________________________________________________________ 13 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte In der Zahnarztpraxis und ihrem wirtschaftlichen Klassenstufe 1 Umfeld orientieren Berufsschule ____________________________________________________________________________________ 4 Am Arbeitsplatz kommunizieren Zeitrichtwert: 30 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler können zwischen Kommunikation im privaten und beruflichen Bereich unterscheiden und die Regeln der Kommunikationstechnik bei der Gesprächsführung anwenden. Sie erkennen, dass jede Nachricht unterschiedliche Botschaften enthält, können diese analysieren und dadurch klare Kommunikationsverhältnisse schaffen. Dabei sind sie sich der Wirkung von Sprache und besonders des eigenen Sprachstils bewusst und können ihr eigenes Verhalten werten. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, im Praxisteam und mit Personen des beruflichen Umfeldes zu kommunizieren, sich am Telefon angemessen und situationsgerecht zu verhalten. Das schließt auch Kommunikation in englischer Sprache ein, wenn der Umgang mit den Kommunikationspartnern dies erfordert. Durch zielorientierte Beobachtung gehen sie auf besondere Situationen und Verhaltensweisen der Patienten ein. Sie sind fähig, auftretende Probleme zu erkennen, Argumentationen logisch aufzubauen und Lösungsmöglichkeiten anzubieten. Die Schülerinnen und Schüler sind mit den unterschiedlichen Gesprächsformen vertraut und können somit aktive Mitwirkung und Unterstützung bei Information, Motivation sowie Instruktion der verschiedenen Patientengruppen leisten. Grundlagen der Kommunikation - Formen der Kommunikation · verbal · nonverbal - Struktur der Nachricht - Kommunikationsmethoden - Kommunikationsprobleme Partnerarbeit, Fallbeispiele, Rollenspiele vgl. HB 2 und Lehrplan Deutsch/ Kommunikation Konfliktbewältigung Kommunikation im Team und mit den Partnern der Praxis Rollenspiele Telefonieren, auch situationsgerechtes Agieren in Englisch Übung mit Aufzeichnung und Auswertung vgl. HB 2 und Lehrplan Deutsch/Kommunikation Telefonnotiz vgl. Lehrplan Deutsch/Kommunikation Kommunikation mit dem Patienten, auf einfachem Niveau auch in Englisch - Rollenverhalten - Rollenerwartung - Rollenkonflikte Übung zur Wahrnehmung, Partnerarbeit, Einzelarbeit, Checklisten erstellen, Video einsetzen, Unterrichtsgespräch, Rollenspiele - Patientengespräche führen und unterstützen unter Berücksichtigung von Altersgruppen, Angstpatienten, Schmerzpatienten, Risikopatienten Gesprächstechniken vgl. Projekt 1 und Projekt 3 ____________________________________________________________________________________ 14 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Praxis organisieren und verwalten Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Praxis organisieren und verwalten Kurzcharakteristik Im Handlungsbereich "Praxis organisieren und verwalten" werden den Schülerinnen und Schülern Grundstrukturen der verwaltungstechnischen Praxisabläufe vermittelt. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren anfallende Verwaltungstätigkeiten unter den Aspekten Management und Qualitätssicherung. Sie identifizieren sich mit dem Praxisteam und der Praxisphilosophie. Anliegen ist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, anfallende kaufmännischverwaltende Aufgaben zu planen, zu organisieren, durchzuführen und zu kontrollieren. Sie kennen wesentliche Organisationsformen der Zahnarztpraxis, sind mit dem Prozess der Beschaffung von Waren und deren Verwaltung vertraut und tragen somit zu einer Ablaufoptimierung der täglichen Praxisgeschäfte bei. Sie sind befähigt, einfache Geschäftskorrespondenz in englischer Sprache zu führen. Unter Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechniken sind die Schülerinnen und Schüler in der Lage, ordnungsgemäß und sachkompetent Geschäftsfälle zu bearbeiten. Sie erkennen die Notwendigkeit von Datensicherung und Datenschutz. Im Unterricht sind die Themen unter Berücksichtigung der Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler aus ihrer praktischen Tätigkeit und anhand von Fallbeispielen umzusetzen. Die Anwendung branchentypischer Standardsoftware ist integrativ zu realisieren. Die Vermittlung der Inhalte ist in enger Abstimmung mit den Handlungsbereichen "In der Zahnarztpraxis und ihrem wirtschaftlichen Umfeld orientieren", "Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren", "Behandlungsmaßnahmen begleiten" sowie "Röntgen- und Strahlenschutzmaßnahmen vorbereiten" zu gestalten. Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 120 Ustd. 1 Gebührenordnungen und Vertragsbestimmungen anwenden 48 Ustd. 2 Praxisabläufe koordinieren 16 Ustd. 3 Informationen erfassen, bearbeiten und übertragen 32 Ustd. Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 24 Ustd. ____________________________________________________________________________________ 15 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufen 1 bis 3 Praxis organisieren und verwalten Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 120 Ustd. 4 Waren beschaffen und verwalten 40 Ustd. 5 Einfache Geschäftsfälle erfassen und buchen 24 Ustd. 6 Bürobezogene Verwaltungsarbeiten organisieren und durchführen 32 Ustd. Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 24 Ustd. Klassenstufe 3 Zeitrichtwerte: 40 Ustd. 7 Praxisprozesse mitgestalten Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 32 Ustd. 8 Ustd. ____________________________________________________________________________________ 16 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Praxis organisieren und verwalten Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________ Klassenstufe 1 1 Gebührenordnungen und Vertragsbestimmungen anwenden Zeitrichtwert: 48 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler kennen die Gebührenordnungen und die gesetzlichen und privatrechtlichen Vertragsbestimmungen. Sie setzen sich aktiv mit den Regelwerken auseinander und können ihr Wissen bei den kassenzahnärztlichen und privatzahnärztlichen Leistungsabrechnungen anwenden. Entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen sind sie in der Lage, unter Nutzung branchenspezifischer Software die Leistungserfassung vorzubereiten, zu prüfen und sachgerecht zu bearbeiten. Grundlagen der vertrags- und privatzahnärztlichen Abrechnung - soziale Sicherung vgl. HB 1 - Grundzüge des Kassenarzt- und Vertragsrechts SGB V, BMV-Z vgl. LPE 2 - Gebührenrecht BEMA, GOZ, GOÄ, BEL, BEB - Kostenträger Formulare und Vordrucke Allgemeine Abrechnungspositionen 2 BEMA, GOZ, GOÄ Praxisabläufe koordinieren Zeitrichtwert: 16 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler überblicken die Organisationsstrukturen und Abläufe innerhalb ihrer Zahnarztpraxis und analysieren die im Zusammenhang mit der Verfolgung von Praxiszielen auftretenden zeitlichen Abläufe. Sie kennen verschiedene Möglichkeiten der Terminplanung und wenden ihre Kenntnisse über Bestellsysteme bei der Terminvergabe unter Berücksichtigung von Patienten- und Praxisinteressen an. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Praxisabläufe effizient zu koordinieren und zu organisieren. Dazu nutzen sie moderne Informations- und Kommunikationstechniken und wählen geeignete Ordnungssysteme für die Ablage aus. Behandlungsvertrag vgl. Projekt 1 Aufbau- und Ablauforganisation Terminplanung - Planungsmittel Einsatz von Bestellbüchern, branchenspezifischer Standardsoftware - Planungsänderung - Checklisten vgl. Projekt 2 ____________________________________________________________________________________ 17 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufe 1 Praxis organisieren und verwalten Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Bestellsysteme Patientenkarteisysteme vgl. LPE 3 Ordnungssysteme 3 Informationen erfassen, bearbeiten und übertragen Zeitrichtwert: 32 Ustd. Unter Nutzung branchenspezifischer Software erfassen die Schülerinnen und Schüler Patientendaten und prüfen diese auf Vollständigkeit. Im Rahmen der Dokumentationspflicht können sie Daten aufnehmen, bearbeiten und verwalten. Sie sind sich der Notwendigkeit und Bedeutung von Datenschutz und Datensicherung bewusst. Unter Nutzung ausgewählter Textverarbeitungsprogramme erledigen die Schülerinnen und Schüler den Schriftverkehr. Patientenaufnahme Krankenversicherungskarte, Patientenkartei, -datei Erstellung von Dokumenten Überweisungsscheine, Rezepte, Karteiaufkleber, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen Datensicherung Datenschutz Datenträgeraustausch Austausch von Abrechnungsdaten, Patientenunterlagen Schriftverkehr, auch englischsprachige Korrespondenz ausgewählte Textverarbeitungsprogramme einsetzen - Musterbriefe - Geschäftsbriefe ____________________________________________________________________________________ 18 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Praxis organisieren und verwalten Klassenstufe 2 ____________________________________________________________________________________ Klassenstufe 2 4 Waren beschaffen und verwalten Zeitrichtwert: 40 Ustd. Unter Anwendung branchenspezifischer Software sind die Schülerinnen und Schüler in der Lage, die bedarfsgerechte Versorgung der Praxis mit Waren und Materialien zu planen, Beschaffungsmöglichkeiten zu erkunden, Informationen unter gezielter Nutzung aktueller Medien einzuholen und die gewonnenen Daten zur Vorbereitung von Kaufentscheidungen aufzubereiten. Die Materialien des Sprechstundenbedarfes können sie unter Kosten-Nutzen-Abwägung bestellen sowie ihre Entscheidungen ökonomisch und ökologisch begründen. Dabei wenden sie ihre Kenntnisse der schriftlichen und mündlichen Kommunikation auch in englischer Sprache an. Die Schülerinnen und Schüler sind mit den rechtlichen Folgen von Störungen bei der Erfüllung von Kaufverträgen im Beschaffungsbereich vertraut und können zu deren Behebung beitragen. Gegenüber dem Kaufvertragspartner verdeutlichen sie die Interessen des Praxisinhabers. Sie können den Wareneingang erfassen und überwachen, Zahlungsvorgänge vorbereiten und ausführen. Entsprechend rechtlichen Vorschriften planen und organisieren sie die umweltgerechte Entsorgung von Materialien und Geräten. Bedarfsplanung vgl. Projekt 2 - Sprechstundenbedarf Kostenträger - Bürobedarf - Wirtschaftsbedarf Reinigungsmittel, Desinfektionsmittel, Zeitschriften Bezugsquellenermittlung, auch Nutzung englischsprachiger Quellen Internet-Recherche auch in Englisch Informationsbeschaffung, auch in Englisch - Anfrage - Angebot - Angebotsvergleich unter Berücksichtigung unterschiedlicher Liefer- und Zahlungsbedingungen Bestellung/Auftragserteilung, auch in Englisch Auftragsbestätigung Kaufvertrag vgl. Lehrplan Wirtschaftskunde Störungen bei der Erfüllung des Kaufvertrages Checklisten erstellen ____________________________________________________________________________________ 19 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufe 2 Praxis organisieren und verwalten Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Wareneingang und Rechnungsprüfung Skonto- und Zinsberechnung Zahlungsformen Mahnverfahren vgl. LPE 3 Gesetzliche Bestimmungen Medizingeräteverordnung, Medizinproduktegesetz, Materialpass, Medizinproduktebetreiberverordnung, CE-Kennung Gerätebuch und -verzeichnis Grundsätze der Lagerhaltung Wirtschaftlichkeitsgebot Wiederverwertung und Entsorgung Übernahmeschein 5 Einfache Geschäftsfälle erfassen und buchen Zeitrichtwert: 24 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler kennen die rechtlichen Grundlagen einer ordnungsgemäßen Buchführung. Sie sind in der Lage, unter Nutzung branchenspezifischer Software Einnahmen und Ausgaben exakt zu erfassen und zu buchen. Die Schülerinnen und Schüler können Gehaltsabrechnungen interpretieren. Buchführung - Notwendigkeit - Grundsätze - Buchführungsbücher - Buchführungsbelege Einnahmen und Ausgaben - Abrechnungsbescheide KZV, PZV - Einnahmen aus Hilfsgeschäften und Erstattungen - Einnahmen aus Nebentätigkeiten - Ausgaben Umsatzsteuer Gehaltsabrechnung ____________________________________________________________________________________ 20 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Praxis organisieren und verwalten Klassenstufe 2 ____________________________________________________________________________________ 6 Bürobezogene Verwaltungsarbeiten organisieren und durchführen Zeitrichtwert: 32 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler wenden moderne Medien der Informationserfassung, -bearbeitung und -übertragung für die Erledigung anfallender Verwaltungsarbeiten an. Sie können Ablagesysteme unter Kosten-Nutzen-Aspekten beurteilen und auf der Grundlage der gesetzlichen und vertraglichen Bestimmungen Abrechnungsunterlagen für die Leistungsabrechnung mit den Kostenträgern zusammenstellen. Unter Beachtung der Aufbewahrungsfristen und des Datenschutzes organisieren sie die Archivierung von Behandlungsunterlagen und die Ablage von Dokumentationen zu Rechtsverordnungen. Sie können den Posteingang überwachen, auch englischsprachige Korrespondenz im Hinblick auf die weitere Bearbeitung bewerten und unter begründeter Auswahl der Versendungsformen den Postausgang vorbereiten. Verwaltung und Aufbewahrung von Schriftgut Ablagesysteme Verwaltung von Behandlungsunterlagen vgl. HB 4 - Zusammenstellung von Abrechnungsunterlagen - Archivierung von Behandlungsunterlagen Hinweise LZK, KZV - Aufbewahrungsfristen - Ablage von Dokumentationen zu Rechtsverordnungen Postbearbeitung - Postvollmacht - Empfang - Bearbeitung, auch englischsprachige Post - Ausgang - besondere Versendungsformen ____________________________________________________________________________________ 21 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufe 3 Praxis organisieren und verwalten Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Klassenstufe 3 7 Praxisprozesse mitgestalten Zeitrichtwert: 32 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler planen Maßnahmen zu Qualitätssicherung und Zeitmanagement im eigenen Verantwortungsbereich, präsentieren und begründen Verbesserungsvorschläge. Auf der Grundlage ihrer Erfahrungen und Fachkenntnisse sind sie fähig, Problemlösungen für die Optimierung von Praxisabläufen zu entwickeln sowie Kosten und Nutzen einzelner Maßnahmen gegeneinander abzuwägen. Sie arbeiten aktiv im Team und können in diesem den Personaleinsatz unter Berücksichtigung vorhandener Fachkompetenzen und Qualifikationen organisieren und dokumentieren. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung eines Bewerbungsgespräches für Einstellungsentscheidungen und sind vor diesem Hintergrund in der Lage, ihre Persönlichkeit in einer Bewerbung darzustellen. Sie informieren sich über Möglichkeiten der berufsbezogenen Fort- und Weiterbildung. Sie erkennen deren Nutzen für die Praxis sowie ihre eigene berufliche Entwicklung. Praxismanagement - Qualitätsmanagement Zertifizierung DIN EN 9001/9004-2 - Zeitmanagement - Arbeitsorganisation - Checklisten vgl. Projekt 2 - Leistungsangebote vgl. Projekt 1 Mitarbeiterführung - Führungsstile - Teamarbeit Personaleinsatzplanung - Stellenplan - Stellenbeschreibung - Urlaubspläne - Dienstpläne Bewerbungsgespräch Rollenspiele vgl. Lehrplan Deutsch/Kommunikation Berufsbezogene Fort- und Weiterbildung, auch Erwerb weiterer fremdsprachlicher Qualifikationen ____________________________________________________________________________________ 22 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren Kurzcharakteristik Schwerpunkt des Handlungsbereiches "Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren" ist die Vermittlung von Kenntnissen über die Verhütung und Bekämpfung von Infektionen in der Zahnarztpraxis. Anliegen ist es, die Schülerinnen und Schüler zum bewussten Umgang mit der eigenen Gesundheit und zur selbstständigen Gesundheitsprophylaxe zu befähigen. Sie erkennen, dass Gesundheitserziehung ein wesentlicher Bestandteil der Hygiene ist. Um das Infektionsrisiko zu minimieren und Folgeschäden zu vermeiden, können die Schülerinnen und Schüler alle erforderlichen Hygienemaßnahmen selbstständig und fachgerecht planen, durchführen und ihre Vorgehensweise begründen. Vor ökonomischem und ökologischem Hintergrund sind die Schülerinnen und Schüler in der Lage, die Pflege und Wartung von Instrumenten und Geräten zu planen und zu übernehmen, Abfälle umweltgerecht zu entsorgen und die Zusammenarbeit mit entsprechenden Entsorgungsunternehmen zu koordinieren. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den Grundlagen der allgemeinen Krankheitslehre und ausgewählten speziellen Erkrankungen auseinander, können die daraus resultierenden Gefahren für die Gesundheit einschätzen und erkennen die Notwendigkeit allgemeiner Gesundheitsprophylaxe. Darauf aufbauend wenden sie die gewonnenen Erkenntnisse in ihrer Tätigkeit an. Darüber hinaus unterstützen die Schülerinnen und Schüler den Zahnarzt bei kariesund parodontalprophylaktischen Maßnahmen und sind in der Lage, den Patienten über Maßnahmen der Zahn- und Mundhygiene zu informieren, auf einfachem Niveau auch in englischer Sprache. Sie erstellen eine exakte Leistungsabrechnung für verschiedene Versichertengruppen auf der Grundlage aktueller Abrechnungsbestimmungen. Der Unterricht ist handlungsorientiert zu gestalten. Dafür eignen sich z. B. Rollenspiele, welche auf die Ausprägung der sozialen und kommunikativen Kompetenzen zielen, sowie praktische Übungen und Präsentationen. Mit den Handlungsbereichen "In der Zahnarztpraxis und ihrem wirtschaftlichen Umfeld orientieren", "Praxis organisieren und verwalten" und "Behandlungsmaßnahmen begleiten" sind enge Absprachen zu treffen. ____________________________________________________________________________________ 23 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufen 1 bis 3 Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 40 Ustd. 1 Grundlagen der Hygiene 8 Ustd. 2 Hygienemaßnahmen in der Zahnarztpraxis anwenden 22 Ustd. Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise Klassenstufe 2 Zeitrichtwerte: 40 Ustd. 3 Prophylaktisch wirksam werden 30 Ustd. Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise Klassenstufe 3 10 Ustd. 10 Ustd. Zeitrichtwerte: 40 Ustd. 4 Karies- und parodontalprophylaktische Maßnahmen begleiten Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 30 Ustd. 10 Ustd. ____________________________________________________________________________________ 24 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________ Klassenstufe 1 1 Grundlagen der Hygiene Zeitrichtwert: 8 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler beherrschen wichtige Termini und können diese zuordnen. Sie kennen die Teilgebiete der Hygiene und deren Aufgaben. Darüber hinaus unterscheiden sie pathogene Mikroorganismen nach Merkmalen und Eigenschaften. Durch die Anwendung gültiger Hygienevorschriften sind sie in der Lage, mögliche Infektionsquellen in der Praxis gezielt auszuschalten und damit das Gesundheitsrisiko für den Patienten und das Praxisteam zu minimieren. Begriffe - Gesundheit WHO-Definition - Krankheit - Hygiene Pathogene Mikroorganismen - Bakterien - Viren - Pilze - Protozoen Infektionen Infektionsschutzgesetz - Begriff - Infektionsquellen · Eintrittspforten · Übertragungswege Hygienekette - Abwehrmechanismen - Infektionsgefahren in der Zahnarztpraxis ____________________________________________________________________________________ 25 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufe 1 Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren Berufsschule ____________________________________________________________________________________ 2 Hygienemaßnahmen in der Zahnarztpraxis anwenden Zeitrichtwert: 22 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler besitzen Kenntnisse über Hygienemaßnahmen in der Zahnarztpraxis und können zur Vermeidung der Weiterverbreitung von Krankheitserregern entsprechende Schutzmaßnahmen unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und umweltgerechter Aspekte auswählen, planen und durchführen. Sie sind in der Lage, fachgerecht und gezielt Desinfektions-, Reinigungs- und Sterilisationsverfahren anzuwenden und deren ordnungsgemäße Durchführung zu prüfen. Die Schülerinnen und Schüler sind sich der Einhaltung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes bewusst. Vor ökologischem und ökonomischem Hintergrund zeigen sie Wege für die Entsorgung von Praxismaterialien auf. Gesetzliche Bestimmungen Unfallverhütungsvorschriften Hygienemaßnahmen für das Behandlungsteam Hygieneplan, Empfehlung Robert-KochInstitut, Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie, Deutscher Arbeitskreis für Hygiene in der Zahnarztpraxis - persönliche Hygiene - Schutz vor Kontamination Gruppenunterricht, Demonstration und Übung - Schutzkleidung - Hygienekleidung - Abdeckmaterialien für Flächen Postexpositionsprophylaxe vgl. Empfehlung Robert-Koch-Institut vgl. Projekt 4 Abfallentsorgung Nachweispflichten vgl. Projekt 2 Desinfektion Beachtung der technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) - Wirkstoffgruppen DGHM-Liste - ausgewählte Desinfektionsverfahren · chemische Verfahren · thermische Verfahren ____________________________________________________________________________________ 26 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________ - Desinfektionsmaßnahmen · Händedesinfektion und -pflege · Instrumentendesinfektion · Flächendesinfektion und Reinigung · Desinfektion von Abformungsmaterialien · Desinfektion prothetischer Werkstücke · Desinfektion wasserführende Systeme · Wäscheaufbereitung praktische Übungen zum Ansetzen von Desinfektionsmittellösungen Empfehlung Robert-Koch-Institut, Arzneimittelgesetz vgl. HB 1 und HB 4 Sterilisation - ausgewählte Sterilisationsverfahren · Heißdampfsterilisation Dokumentation, Medizinproduktebetreiberverordnung § 4 · Heißluftsterilisation - Sterilgutverpackung aktuelle DIN beachten - Sterilgutlagerung - Prüfverfahren von Sterilisationsvorgängen Einsatz von Indikatoren vgl. Projekt 2 ____________________________________________________________________________________ 27 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufe 2 Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Klassenstufe 2 3 Prophylaktisch wirksam werden Zeitrichtwert: 30 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler besitzen Kenntnisse zu allgemeinen pathologischen Grundlagen und können wichtige Erkrankungen erläutern. Beim Umgang mit Patienten sind sie in der Lage, Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Ansteckung zu planen und zu treffen. In diesem Zusammenhang erkennen sie die aus Infektionskrankheiten resultierenden Folgen für den Gesamtorganismus. Die Schülerinnen und Schüler sind sich der Bedeutung von Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen für die Vermeidung von Gesundheitsschäden bewusst. Im Zusammenhang mit angezeigten Schwangerschaften weisen sie auf die damit verbundenen Besonderheiten bei zahnärztlichen Behandlungen hin, falls erforderlich auch in englischer Sprache, und beachten die Vorschriften des Mutterschutzes. Allgemeine pathologische Grundlagen vgl. HB 4 - Krankheitsursachen - Krankheitsverlauf - Entzündungen · Entzündungszeichen · Formen der Entzündung · Folgen von Entzündungen Abszess, Empyem, Phlegmone - Tumoren Fallbeispiele - Fehl- und Missbildungen Spaltbildungen des Kiefer-GesichtsBereiches Fallbeispiele Mundschleimhauterkrankungen Berufsrelevante Infektionskrankheiten Hepatitis, AIDS, Tuberkulose Meldepflichtige Erkrankungen Infektionsschutzgesetz Vorsorgeuntersuchungen - arbeitsmedizinische Vorsorge - Mutterschaftsvorsorge Früherkennungsuntersuchung vgl. Projekt 1 - Kinderfrüherkennungsuntersuchung U 1 bis U 9, FU 1 bis FU 3 - Jugendgesundheitsuntersuchung - Krebsfrüherkennungsuntersuchung Schutzimpfungen Impfkalender ____________________________________________________________________________________ 28 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren Klassenstufe 3 ____________________________________________________________________________________ Klassenstufe 3 4 Karies- und parodontalprophylaktische Maßnahmen begleiten Zeitrichtwert: 30 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über Möglichkeiten zahnmedizinischer Prävention und nutzen dabei ihre Kenntnisse über Ursachen und Entstehung von Karies und Parodontalerkrankungen. Sie wirken bei der Kariesrisikobestimmung und anerkannten Testmethoden der Mundhygiene mit und dokumentieren die Ergebnisse. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Maßnahmen der Mundhygiene, der professionellen Zahnreinigung, der Fluoridierung sowie der Fissurenversiegelung zu erklären und können diese der Individual- bzw. Gruppenprophylaxe zuordnen. Sie motivieren und instruieren die Patienten zur Mundhygiene, situationsbedingt auch in englischer Sprache und demonstrieren die Anwendung geeigneter Methoden und Hilfsmittel. Unter dem Aspekt einer gesundheitsbewussten Lebensführung können sie den Patienten hinsichtlich einer zahngesunden Ernährung beraten, falls erforderlich auch in englischer Sprache. Die Schülerinnen und Schüler nutzen spezifische Software und wenden die Abrechnungsbestimmungen für verschiedene Versichertengruppen an. Orales Milieu - Speichel - Mikroorganismen in der Mundhöhle Zahnbeläge - Food debris - Materia alba - Plaque - Zahnstein - Konkremente Beurteilung des Karies- und Parodontitisrisikos vgl. Projekt 1 und Projekt 3 - Plaquerevelatoren - Indizes - Parodontitisrisikotestsysteme - Bestimmung der Kariesaktivität und Kariesrisikopatienten ____________________________________________________________________________________ 29 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufe 3 Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Prophylaxemaßnahmen vgl. Projekt 1 - professionelle Zahnreinigung · Indikationen · Instrumente · Methoden - mechanische Plaqueentfernung · Zahnputztechniken · Zahnbürsten · Zahnpasten · Hilfsmittel zur Zahnpflege Motivation und Instruktion verschiedener Patientengruppen vgl. Projekt 1 - chemische Plaquehemmung - Fissurenversiegelung - Fluoridierung · endogen/systemisch unter Beachtung der Empfehlungen DGZMK · exogen Ernährung Ernährungslenkung Recallmaßnahmen Abrechnung BEMA, GOZ, GOÄ ____________________________________________________________________________________ 30 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Behandlungsmaßnahmen begleiten Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Behandlungsmaßnahmen begleiten Kurzcharakteristik Der Handlungsbereich "Behandlungsmaßnahmen begleiten" stellt einen Schwerpunkt der beruflichen Ausbildung dar. Neben anatomisch-physiologischen Grundlagen werden Kenntnisse über Diagnostik und Therapie in der Zahnmedizin und entsprechende Abrechnungsbestimmungen vermittelt. Anliegen ist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, unter Berücksichtigung geltender Rechtsvorschriften, aktueller Hygiene- und Umweltvorschriften, des Arbeitsschutzes und der Ergonomie zahnmedizinische Arbeitsabläufe zu planen, bei diesen zu assistieren und deren Nachbereitung durchzuführen. Die Schülerinnen und Schüler besitzen Kenntnisse über Kariesentstehung, -diagnostik und -therapie und können konservierendes und endodontisches Instrumentarium und spezifische Werkstoffe zuordnen. Dem Patienten gegenüber sind die Schülerinnen und Schüler in der Lage, fachlich begründete Verhaltenshinweise zu geben, auf einfachem Niveau auch in englischer Sprache. Des Weiteren machen sie sich mit den Indikationen für chirurgische Eingriffe und den daraus resultierenden Behandlungsabläufen vertraut. Dabei verknüpfen sie ihr theoretisches Wissen mit der Zuordnung der Instrumente. Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die Möglichkeiten zahnmedizinischer Prävention und nutzen dabei ihre Kenntnisse über Ursachen von Zahn- und Parodontalerkrankungen sowie von Zahnstellungs- und Kieferanomalien. Auf der Grundlage zahnärztlicher Planung erstellen sie Heil- und Kostenpläne, stimmen Termine vor dem Hintergrund zahntechnischer Arbeitsabläufe ab, berücksichtigen rechtliche und finanzielle Aspekte einer prothetischen Behandlung und verarbeiten fachgerecht zahnmedizinische Werkstoffe und Materialien. Die Schülerinnen und Schüler tragen dazu bei, ein angenehmes Praxisklima zu repräsentieren. Sie bringen dem Patienten Zuwendung entgegen und sind durch ihr Fachwissen zu dessen Aufklärung befähigt. Sie können grundlegende Informationen auch in englischer Sprache vermitteln. Dabei nutzen sie die Möglichkeiten der verbalen und nonverbalen Kommunikation. Im Rahmen der Dokumentationspflicht zeichnen sie alle Behandlungsabläufe auf, wenden dabei entsprechende zahnärztliche Software an und erstellen eine exakte Leistungsabrechnung für verschiedene Versichertengruppen auf der Grundlage aktueller Abrechnungsbestimmungen. Der Unterricht ist handlungsorientiert auszurichten und realitätsnah auszugestalten. Dafür eignen sich Unterrichtsmethoden wie z. B. Fallbearbeitung, praktische Übungen, Rollenspiel und Projektarbeit. Die Vermittlung der Inhalte ist in enger Abstimmung mit den Handlungsbereichen "Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren" sowie "Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Hilfe leisten" zu realisieren. ____________________________________________________________________________________ 31 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufen 1 bis 3 Behandlungsmaßnahmen begleiten Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 120 Ustd. 1 Anatomische und physiologische Grundlagen des orofazialen Systems 30 Ustd. 2 Konservierende Behandlungen begleiten 70 Ustd. Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise Klassenstufe 2 20 Ustd. Zeitrichtwerte: 160 Ustd. 3 Endodontische Behandlungen begleiten 20 Ustd. 4 Chirurgische Behandlungen begleiten 50 Ustd. 5 Prothetische Behandlungen bei der Herstellung von festsitzendem Zahnersatz begleiten 50 Ustd. Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise Klassenstufe 3 40 Ustd. Zeitrichtwerte: 120 Ustd. 6 Prothetische Behandlungen bei der Herstellung von herausnehmbarem und kombiniertem Zahnersatz begleiten 50 Ustd. 7 Parodontologische Behandlungen begleiten 20 Ustd. 8 Kieferorthopädische Behandlungen begleiten 20 Ustd. 9 Behandlungen von Verletzungen des Kiefer-Gesichts-Bereiches begleiten 10 Ustd. Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 20 Ustd. ____________________________________________________________________________________ 32 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Behandlungsmaßnahmen begleiten Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________ Klassenstufe 1 1 Anatomische und physiologische Grundlagen des orofazialen Systems Zeitrichtwert: 30 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler erkennen anatomische, physiologische und pathologische Zusammenhänge und begreifen den Menschen als psychische und physische Einheit. Sie sind in der Lage, pathologische Prozesse des orofazialen Systems zu beurteilen und Behandlungsmöglichkeiten abzuleiten. Sie begreifen, dass anatomischphysiologisches Wissen die Voraussetzung bildet, um bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen das zahnärztliche Instrumentarium folgerichtig zuzuordnen. Die Schülerinnen und Schüler verknüpfen die Anatomie der Mundhöhle mit der Funktion der Instrumente. Schädelaufbau Aufbau der Mundhöhle Gebissaufbau Modelle, Übungen zur Befundaufnahme Zahnaufbau Zahnhalteapparat Lage- und Richtungsbezeichnungen Eintragungen des Befundes Zahnmerkmale Zahnschemata Gebissentwicklung Dentitionen Kaumuskulatur Mimische Muskulatur Gefäßversorgung des Kopfes vgl. HB 5 Nervale Versorgung des Kopfes vgl. LPE 3 ____________________________________________________________________________________ 33 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufe 1 Behandlungsmaßnahmen begleiten Berufsschule ____________________________________________________________________________________ 2 Konservierende Behandlungen begleiten Zeitrichtwert: 70 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler besitzen umfassende theoretische Kenntnisse zur Entstehung von Karies sowie deren Verlauf und Folgen und kennen verschiedene Möglichkeiten der Kariesdiagnostik und Therapie. Sie sind in der Lage, die Vorbereitung des Behandlungsplatzes sowie die für die einzelnen Behandlungsschritte notwendigen begleitenden Maßnahmen zu planen, entsprechend der Kariestherapie Instrumente, Materialien, Werkstoffe, Arznei- und Hilfsmittel sachgerecht den Behandlungsschritten zuzuordnen und dem Arzt vorausschauend zu assistieren. Aufgrund ihres Wissens können die Schülerinnen und Schüler die Patienten vor, während und nach der Behandlung kompetent informieren, umfassend betreuen sowie den Zahnarzt bei der Beratung unterstützen. Sie geben den Patienten fachlich begründete Verhaltenshinweise. Sie können grundlegende Informationen auch in englischer Sprache vermitteln. Dadurch tragen sie wesentlich zum Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen Patient, Arzt und Zahnmedizinischem Fachangestellten/Zahnmedizinischer Fachangestellten bei. Im Rahmen der Dokumentationspflicht zeichnen die Schülerinnen und Schüler unter Anwendung zahnärztlicher Software die konservierenden Behandlungen auf und wenden Abrechnungsbestimmungen für verschiedene Versichertengruppen an. Karies - Kariesentstehung Theorie nach Miller - Begleitfaktoren - Prädilektionsstellen - Kariesausbreitung vgl. LPE 1 - Kariesverlauf Füllungstherapie vgl. Projekt 1 und Projekt 6 - Arten der Trockenlegung Übungen am Modell - Kavitätenpräparation Klassen nach BLACK - Kavitätenformen - plastische Füllungen Verarbeitungstechniken praktische Übungen, Gruppenunterricht - nichtplastische Füllungen - temporäre Verschlussmaterialien Demonstration und Verarbeitung Abrechnung konservierender Leistungen BEMA, GOZ, GOÄ, außervertragliche Leistungen, Mehrkosten vgl. HB 2 ____________________________________________________________________________________ 34 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Behandlungsmaßnahmen begleiten Klassenstufe 2 ____________________________________________________________________________________ Klassenstufe 2 3 Endodontische Behandlungen begleiten Zeitrichtwert: 20 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler kennen die Folgen von Karies und verschaffen sich einen Überblick über verschiedene endodontische Behandlungsmaßnahmen. Sie sind in der Lage, die Vorbereitung des Behandlungsplatzes und die begleitenden Maßnahmen für Diagnostik und Therapie unter besonderer Berücksichtigung der nötigen Sicherheitsmaßnahmen zu planen. Die Schülerinnen und Schüler können die jeweiligen Instrumente, Materialien, Werkstoffe, Arzneimittel und Hilfsmittel den einzelnen Behandlungsschritten zuordnen. Im Rahmen der Dokumentationspflicht zeichnen sie unter Anwendung zahnärztlicher Software die endodontischen Behandlungen auf und wenden Abrechnungsbestimmungen für verschiedene Versichertengruppen an. Kariesfolgen - Pulpitis - Pulpanekrose - Pulpagangrän - Parodontitis apicalis akuta vgl. LPE 1 - Parodontitis apicalis chronica vgl. LPE 4 Anästhesieverfahren - Narkose - Lokalanästhesie Therapie der Pulpaerkrankungen vgl. Projekt 6 - Vitalverfahren - Mortalverfahren - Nekrosebehandlung - Gangränbehandlung Abrechnung endodontischer Leistungen BEMA, GOZ, GOÄ ____________________________________________________________________________________ 35 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufe 2 Behandlungsmaßnahmen begleiten Berufsschule ____________________________________________________________________________________ 4 Chirurgische Behandlungen begleiten Zeitrichtwert: 50 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler sind fähig, bei chirurgischen Behandlungsmaßnahmen gezielt den Behandlungsplatz vorzubereiten und vorausschauend zu assistieren. Sie können zielgerichtet die jeweiligen Instrumente, Materialien, Werkstoffe, Arzneimittel und Hilfsmittel zuordnen. Vor, während und nach der Behandlung informieren und betreuen sie den Patienten, sofern die Situation es erfordert, auch in englischer Sprache. Beim Umgang mit zahnärztlichen Geräten und chirurgischen Instrumenten sind sie in der Lage, Hygienevorschriften zu beachten und Arbeitsschutzbestimmungen anzuwenden. Im Rahmen der Dokumentationspflicht zeichnen die Schülerinnen und Schüler unter Anwendung zahnärztlicher Software chirurgische Behandlungen auf und wenden Abrechnungsbestimmungen für verschiedene Versichertengruppen an. Entfernung von Zähnen vgl. HB 3, vgl. Projekt 6 - Extraktionen - Hemisektion Chirurgische Entfernung von Zähnen, Wurzeln, Sequestern und Zahnkeimen durch Osteotomie vgl. Projekt 6 Chirurgische Zahnerhaltung vgl. Projekt 6 - Wurzelspitzenresektion vgl. LPE 3 - transdentale Fixation - Zystenoperationen vgl. LPE 3 - Prämolarisierung Therapie odontogener Infektionen vgl. Projekt 6 - Incisionen - Schrödersche Lüftung Chirurgische Zahnerhaltung nach Unfallverletzungen vgl. HB 2 - Replantation - Transplantation Operative Tumorbehandlung vgl. HB 3 - Excisionen - Probeexcision ____________________________________________________________________________________ 36 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Behandlungsmaßnahmen begleiten Klassenstufe 2 ____________________________________________________________________________________ Präprothetisch-chirurgische Maßnahmen vgl. Projekt 6 - Frenektomie - Frenulotomie - Alveolotomie - Knochenresektion - Tuberplastik - Schlotterkammentfernung - Vestibulumplastik Implantologie vgl. Projekt 1 und Projekt 6 Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen vgl. HB 5 - Kieferhöhlenplastik - Wundheilungsstörungen - Nachblutungen Abrechnung chirurgischer Leistungen BEMA, GOZ, GOÄ ____________________________________________________________________________________ 37 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufe 2 Behandlungsmaßnahmen begleiten Berufsschule ____________________________________________________________________________________ 5 Prothetische Behandlungen bei der Herstellung von festsitzendem Zahnersatz begleiten Zeitrichtwert: 50 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler koordinieren Termine vor dem Hintergrund zahntechnischer Arbeitsabläufe. Sie informieren und betreuen den Patienten vor, während und nach der Behandlung und unterstützen den Zahnarzt bei der Beratung des Patienten, sofern die Situation es erfordert, auch in englischer Sprache. Dabei berücksichtigen sie medizinische, psychologische, rechtliche und finanzielle Aspekte. Sie sind in der Lage, die Vorbereitung des Behandlungsplatzes sowie die begleitenden Maßnahmen für Diagnostik und Therapie zu planen und können den prothetischen Behandlungen die jeweiligen Instrumente, Materialien, Werkstoffe, Arzneimittel und Hilfsmittel zuordnen. Die Schülerinnen und Schüler sind mit den Arbeitsabläufen sowohl in der Zahnarztpraxis als auch im zahntechnischen Labor vertraut. Sie informieren nach Anweisung des Zahnarztes den Patienten über Arten von festsitzendem Zahnersatz und demonstrieren dessen Pflege. Auf der Grundlage zahnärztlicher Planung erstellen sie Heil- und Kostenpläne. Sie überprüfen Material- und Laborrechnungen anhand der Leistungen des Labors. Im Rahmen der Dokumentationspflicht zeichnen sie unter Anwendung zahnärztlicher Software die Leistungen bei prothetischen Behandlungen auf und wenden Abrechnungsbestimmungen für verschiedene Versichertengruppen an. Abformungen Gruppenunterricht, praktische Übung Kronenarten vgl. Projekt 1 und Projekt 6 Stift-, Stumpfaufbauten Brücken vgl. Projekt 1 und Projekt 6 Erstellen von Heil- und Kostenplänen vgl. HB 2 Abrechnung prothetischer Leistungen BEMA, GOZ, GOÄ, BEL, BEB ____________________________________________________________________________________ 38 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Behandlungsmaßnahmen begleiten Klassenstufe 3 ____________________________________________________________________________________ Klassenstufe 3 6 Prothetische Behandlungen bei der Herstellung von herausnehmbarem und kombiniertem Zahnersatz begleiten Zeitrichtwert: 50 Ustd Die Schülerinnen und Schüler koordinieren Termine vor dem Hintergrund zahntechnischer Arbeitsabläufe. Sie informieren und betreuen den Patienten vor, während und nach der Behandlung und unterstützen den Zahnarzt bei der Beratung des Patienten, sofern die Situation es erfordert, auch in englischer Sprache. Dabei berücksichtigen sie medizinische, psychologische, rechtliche und finanzielle Aspekte. Sie planen die Vorbereitung des Behandlungsplatzes und die begleitenden Maßnahmen für Diagnostik und Therapie. Dafür ordnen sie den prothetischen Behandlungen die jeweiligen Instrumente, Materialien, Werkstoffe, Arzneimittel und Hilfsmittel zu und machen sich mit den Arbeitsabläufen sowohl in der Zahnarztpraxis als auch im zahntechnischen Labor vertraut. Die Schülerinnen und Schüler informieren nach Anweisung den Patienten über Arten von herausnehmbarem und kombiniertem Zahnersatz, erklären Verbindungselemente und geben Pflegehinweise. Auf der Grundlage zahnärztlicher Planung erstellen sie Heil- und Kostenpläne. Sie überprüfen Material- und Laborrechnungen. Im Rahmen der Dokumentationspflicht zeichnen sie unter Anwendung zahnärztlicher Software die Leistungen bei prothetischen Behandlungen auf und wenden die Abrechnungsbestimmungen für verschiedene Versichertengruppen an. Herausnehmbarer Zahnersatz vgl. Projekt 1 und Projekt 6 - totale Prothese - partielle Prothese Kombinierter Zahnersatz vgl. Projekt 6 Wiederherstellungsmaßnahmen Erstellen von Heil- und Kostenplänen vgl. HB 2 Abrechnung prothetischer Leistungen BEMA, GOZ, GOÄ, BEL, BEB ____________________________________________________________________________________ 39 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufe 3 Behandlungsmaßnahmen begleiten Berufsschule ____________________________________________________________________________________ 7 Parodontologische Behandlungen begleiten Zeitrichtwert: 20 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler kennen die Nomenklatur parodontaler Erkrankungen. Sie erkennen den Einfluss von mangelhafter Mundhygiene, funktioneller Fehlbelastung und internistischer Erkrankung. Die Schülerinnen und Schüler planen und koordinieren Maßnahmen der parodontalen Vorbehandlung, der Befunderhebung, der Diagnostik und Therapie. Sie können zielgerichtet Instrumente, Materialien und Hilfsmittel zuordnen und assistieren aktiv bei parodontologischen Behandlungen. Dabei beachten sie aktuelle Hygienevorschriften und Arbeitsschutzbestimmungen. Sie begleiten und informieren den Patienten während Diagnostik und Therapie, sofern die Situation es erfordert, auch in englischer Sprache, und dokumentieren die durchgeführten Maßnahmen. Im Rahmen der Dokumentationspflicht wirken die Schülerinnen und Schüler bei der Erstellung von Heil- und Kostenplänen mit, zeichnen unter Anwendung zahnärztlicher Software die parodontologischen Behandlungen auf und wenden Abrechnungsbestimmungen für verschiedene Versichertengruppen an. Parodontale Erkrankungen vgl. HB 3 - Gingivitiden - Parodontitiden - Atrophien - Hyperplasien Parodontaldiagnostik vgl. HB 3 Parodontale Therapie vgl. Projekt 6 - parodontale Vorbehandlung - Parodontalstatus vgl. HB 2 - konservative Therapie - parodontalchirurgische Therapie und begleitende Maßnahmen Abrechnung parodontologischer Leistungen BEMA, GOZ, GÖÄ, BEL, BEB ____________________________________________________________________________________ 40 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Behandlungsmaßnahmen begleiten Klassenstufe 3 ____________________________________________________________________________________ 8 Kieferorthopädische Behandlungen begleiten Zeitrichtwert: 20 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler besitzen Kenntnisse über Zahnstellungs- und Kieferanomalien. Sie sind aktiv an der Arbeitplatzvorbereitung für die verschiedenen kieferorthopädischen Behandlungsmaßnahmen beteiligt, assistieren folgerichtig und vorausschauend bei Diagnostik und Therapie und kontrollieren die Mitarbeit der Patienten zur Unterstützung des kieferorthopädischen Behandlungserfolges. Dabei informieren sie nach Anweisung den Patienten über die Arten kieferorthopädischer Therapiemittel und demonstrieren deren Pflege. Die Schülerinnen und Schüler stimmen Termine vor dem Hintergrund zahntechnischer Arbeitsabläufe ab. Im Rahmen der Dokumentationspflicht zeichnen die Schülerinnen und Schüler unter Anwendung zahnärztlicher Software die kieferorthopädischen Behandlungen auf und wenden die Abrechnungsbestimmungen für verschiedene Versichertengruppen an. Anomalien und Dysgnathien - Ursachen - Klassifikation - Arten - Diagnostik · Anamnesi · Modellanalyse · Röntgendiagnostik vgl. LPE 1 - Therapie · festsitzende Geräte · herausnehmbare Geräte · sonstige Therapiemittel Prophylaxemaßnahmen Abrechnung kieferorthopädischer Leistungen BEMA, GOZ, GOÄ, BEL, BEB ____________________________________________________________________________________ 41 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufe 3 Behandlungsmaßnahmen begleiten Berufsschule ____________________________________________________________________________________ 9 Behandlungen von Verletzungen des Kiefer-GesichtsBereiches begleiten Zeitrichtwert: 10 Ustd. Unter Anwendung ihres anatomisch-physiologischen Wissens verfügen die Schülerinnen und Schüler über Kenntnisse zu Ursachen, Arten, Symptomen sowie Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Kiefer-Gesichts-Bereiches. Sie assistieren aktiv bei der Versorgung von verletzten Patienten und erkennen Notfallsituationen. Unter Beachtung geltender Hygienevorschriften bereiten sie situationsgerecht den Behandlungsplatz vor und unterstützen die ärztlichen Sofortmaßnahmen. Die Schülerinnen und Schüler zeichnen unter Anwendung zahnärztlicher Software die kieferchirurgischen Behandlungen im Rahmen der Dokumentationspflicht auf, wenden die Abrechnungsbestimmungen für verschiedene Versichertengruppen an und stimmen Termine vor dem Hintergrund zahntechnischer Arbeitsabläufe ab. Mit psychologischem Einfühlungsvermögen klären sie die Patienten über die Therapie und entsprechende Verhaltensmaßnahmen auf, sofern die Situation es erfordert, auch in englischer Sprache. Frakturen Luxationen Distorsionen Abrechnung von Verletzungen des KieferGesichts-Bereiches und Schienungstherapie BEMA, GOZ, GOÄ, BEL, BEB ____________________________________________________________________________________ 42 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Berufsschule Hilfe leisten Klassenstufen 1 und 2 ____________________________________________________________________________________ Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Hilfe leisten Kurzcharakteristik Im Handlungsbereich "Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Hilfe leisten" werden anatomische und physiologische Grundkenntnisse und anwendungsbereites Grundlagenwissen für Maßnahmen in Notfallsituationen vermittelt. Die Schülerinnen und Schüler begreifen den menschlichen Organismus als funktionelle Einheit. Darauf aufbauend sind sie in der Lage, eine umfassende Patientenbeobachtung vorzunehmen. Die Schülerinnen und Schüler unterstützen den Zahnarzt bei der Anamnese und tragen zur Erfassung von Risikopatienten bei. Sie sind in der Lage, auch von englischsprachigen Patienten wesentliche Informationen zu erfragen. Sie begreifen, dass sie durch eine vorausschauende und verantwortungsbewusste Arbeitsweise entscheidend zur Verringerung von Notfallrisiken und der Früherkennung von Notfällen beitragen können. Aufbauend auf ihrem anatomisch-physiologischen Wissen ordnen sie Symptome den entsprechenden Funktionsstörungen zu und können dadurch Notfälle erkennen und beschreiben. Durch Einleitung und Koordinierung von Erste-Hilfe-Maßnahmen sind sie in der Lage, ärztliche Sofortmaßnahmen zu unterstützen. Dabei halten sie die Kommunikation mit den Patienten, sofern möglich, aufrecht und können auch in englischer Sprache beruhigend einwirken. Die Schülerinnen und Schüler sind zum Umgang mit dem Notfallkoffer befähigt, organisieren dessen regelmäßige Kontrollen bzw. führen diese selbst durch und regeln dessen Neubestückung bei Bedarf. Sie besitzen die für den Beruf notwendigen pharmakologischen Grundkenntnisse und gehen verantwortungsbewusst mit Arzneimitteln um. Der Unterricht ist durch den Einsatz von Videos, Arbeitsblättern und Software so zu gestalten, dass anatomische und physiologische Grundlagen anschaulich vermittelt werden. Die Vermittlung berufsbezogener Inhalte ist durch praktische Übungen zu ergänzen. Dabei ist Gruppenunterricht anzustreben, in dem auch die situationsgerechte Kommunikation in englischer Sprache eine Rolle spielt. Der Unterricht ist in enger Abstimmung mit den Handlungsbereichen "Praxis organisieren und verwalten" sowie "Behandlungsmaßnahmen begleiten" zu realisieren. ____________________________________________________________________________________ 43 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Klassenstufen 1 und 2 Hilfe leisten Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte Klassenstufe 1 Zeitrichtwerte: 40 Ustd. 1 Funktionsstörungen des Herz-Kreislaufsystems vorbeugen und in Notfallsituationen Erste Hilfe leisten 22 Ustd. 2 Funktionsstörungen des Atmungssystems vorbeugen und in Notfallsituationen Erste Hilfe leisten 10 Ustd. Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise Klassenstufe 2 8 Ustd. Zeitrichtwerte: 40 Ustd. 3 Funktionsstörungen des Verdauungssystems vorbeugen und in Notfallsituationen Erste Hilfe leisten 16 Ustd. 4 Mit Arzneimitteln in der zahnärztlichen Praxis umgehen 16 Ustd. Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 8 Ustd. ____________________________________________________________________________________ 44 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Berufsschule Hilfe leisten Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________ Klassenstufe 1 1 Funktionsstörungen des Herz-Kreislaufsystems vorbeugen und in Notfallsituationen Erste Hilfe leisten Zeitrichtwert: 22 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler kennen die wichtigsten Termini der Anatomie und Physiologie. Sie sind zur topographischen Orientierung am menschlichen Körper in der Lage und können ihre Beobachtungen am Patienten exakt beschreiben und dokumentieren. Die Schülerinnen und Schüler besitzen Grundkenntnisse über Maßnahmen der Reanimation, der Lagerung des Patienten in verschiedenen Notfallsituationen und sind fähig, Messungen von Blutdruck und Puls durchzuführen. Unter Anwendung ihrer Kenntnisse der Anatomie und Physiologie des Herz-Kreislaufsystems erkennen sie Zwischenfälle, welche mit diesem im Zusammenhang stehen. Sie sind in der Lage, sofern es möglich ist, die Kommunikation mit dem Patienten aufrecht zu halten, falls erforderlich auch in englischer Sprache. Im Rahmen der Dokumentationspflicht zeichnen sie unter Anwendung zahnärztlicher Software die erbrachten Leistungen auf. Orientierung am menschlichen Körper Zytologische und histologische Grundlagen Anatomisch-physiologische Grundlagen - Blut · ABO-System · Rhesusfaktor · Blutgerinnung - Blutgefäße - Herz Sofortmaßnahmen - Notfallplan Checklisten, Anamnesebogen, Notfallkoffer Gruppenunterricht vgl. Projekt 2 und Projekt 4 - Überprüfung vitaler Funktionen Gruppenunterricht - Reanimation Gruppenunterricht Sofortmaßnahmen bei ausgewählten Zwischenfällen - Angina pectoris - Herzinfarkt - hypertensive Krise - Bewusstlosigkeit - Schock - Blutungen ____________________________________________________________________________________ 45 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Klassenstufe 1 Hilfe leisten Berufsschule ____________________________________________________________________________________ 2 Funktionsstörungen des Atmungssystems vorbeugen und in Notfallsituationen Erste Hilfe leisten Zeitrichtwert: 10 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über den Aufbau und die Funktion der Atmungsorgane. Sie kennen den funktionellen Zusammenhang zwischen innerer und äußerer Atmung und können den Gasaustausch in der Lunge erläutern. Darauf aufbauend erkennen sie Zwischenfälle, welche mit dem Atmungssystem im Zusammenhang stehen und sind zur Unterstützung des Zahnarztes befähigt. Im Rahmen der Dokumentationspflicht zeichnen sie unter Anwendung zahnärztlicher Software die erbrachten Leistungen auf. Anatomisch-physiologische Grundlagen vgl. HB 4 - Nase, Nasennebenhöhlen - Rachen, lymphatischer Rachenring - Kehlkopf - Bronchien - Lunge/Pleura Sofortmaßnahmen bei ausgewählten Zwischenfällen - Asthma bronchiale - Aspiration von Fremdkörpern vgl. HB 4 - Hyperventilation ____________________________________________________________________________________ 46 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Berufsschule Hilfe leisten Klassenstufe 2 ____________________________________________________________________________________ Klassenstufe 2 3 Funktionsstörungen des Verdauungssystems vorbeugen und in Notfallsituationen Erste Hilfe leisten Zeitrichtwert: 16 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler besitzen grundlegende Kenntnisse über den Aufbau und die Aufgaben der einzelnen Verdauungsorgane und der großen Drüsen des Verdauungstraktes. Sie sind in der Lage, stoffwechselbedingte Zwischenfälle zu erkennen, zu beschreiben und anhand der Symptomatik zuzuordnen. Dadurch können sie den Zahnarzt bei der Einleitung von Erste-Hilfe-Maßnahmen unterstützen. Im Rahmen der Dokumentationspflicht zeichnen sie unter Anwendung zahnärztlicher Software die erbrachten Leistungen auf. Anatomisch-physiologische Grundlagen der Verdauungsorgane vgl. HB 4 - Speiseröhre - Magen - Darm - Drüsen des Verdauungstraktes Sofortmaßnahmen bei ausgewählten Zwischenfällen - Diabetes mellitus - hyperglykämisches Koma - hypoglykämischer Schock - Verschlucken von Fremdkörpern ____________________________________________________________________________________ 47 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Klassenstufe 2 Hilfe leisten Berufsschule ____________________________________________________________________________________ 4 Mit Arzneimitteln in der zahnärztlichen Praxis umgehen Zeitrichtwert: 16 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über gesetzliche Bestimmungen im Umgang mit Arzneimitteln. Sie besitzen grundlegende Kenntnisse zu Applikationsarten, Formen, wesentlichen Wirkungen und Nebenwirkungen von Arzneimitteln und kennen die für die Zahnarztpraxis relevanten Arzneimittel. Nach Anweisung des Arztes übermitteln sie den Patienten die ärztlichen Verordnungshinweise, falls erforderlich auch in englischer Sprache. Die Schülerinnen und Schüler beachten die gesetzlichen Rechtsvorschriften bei der Handhabung von Arzneimitteln und sind in der Lage, diese korrekt und vorschriftsmäßig zu lagern und zu entsorgen. Im Umgang mit Arzneimitteln sind sie sich ihrer Verantwortung bewusst. Gesetzliche Bestimmungen SGB, BMV-Z, EKV-Z Applikationsarten Arzneistoffe Arzneimittelformen Ausgewählte Arzneimittelgruppen - Analgetika - Antibiotika - Virostatika - Antiphlogistika - Antiseptika - Hämostyptika - Sedativa, Hypnotika, Tranquillizer Arzneimittelverschreibung Rezeptarten vgl. HB 2 - Kassenrezept - Privatrezept - BTM-Rezept Sprechstundenbedarf vgl. HB 2 Kennzeichnung Lagerung Entsorgung ____________________________________________________________________________________ 48 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Röntgenund Strahlenschutzmaßnahmen vorbereiten Klassenstufe 3 ____________________________________________________________________________________ Röntgen- und Strahlenschutzmaßnahmen vorbereiten Kurzcharakteristik Schwerpunkt des Handlungsbereiches "Röntgen- und Strahlenschutzmaßnahmen vorbereiten" ist die Vermittlung von Kenntnissen über die Bedeutung, Anwendung und Durchführung von strahlendiagnostischen Maßnahmen in der Zahnarztpraxis sowie die Befähigung zur situationsgerechten Kommunikation mit den Patienten, um unnötige Gefährdungen zu vermeiden. Anliegen ist es, Grundlagen über die Entstehung und Eigenschaften der Röntgenstrahlen zu vermitteln und die Schülerinnen und Schüler zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ionisierender Strahlung zu befähigen. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Funktionsweise von Röntgengeräten auseinander. Sie erkennen die Bedeutung des Strahlenschutzes, der ein bewusstes Handeln im Umgang mit Röntgenstrahlen erfordert. Die Schülerinnen und Schüler können intra- und extraorale Röntgenaufnahmen unter Anleitung und Beachtung der Qualitätsstandards anfertigen und wesentliche Hinweise für das Verhalten der Patienten auch in englischer Sprache geben. Sie übernehmen selbstständig die Film- und Bildverarbeitung, alle Maßnahmen zur Qualitätssicherung und -kontrolle sowie die umweltgerechte Entsorgung von Röntgenabfällen. Im Rahmen der Dokumentationspflicht zeichnen sie unter Anwendung zahnärztlicher Software Röntgenleistungen auf und wenden die Abrechnungsbestimmungen für verschiedene Versichertengruppen an. Der Unterricht ist durch Demonstrationen und Übungen anschaulich und praxisrelevant zu gestalten. Die Vermittlung der Inhalte ist in enger Abstimmung mit den Handlungsbereichen "Praxishygiene und Prophylaxemaßnahmen organisieren", "Behandlungsmaßnahmen begleiten" und "In der Zahnarztpraxis und ihrem wirtschaftlichen Umfeld orientieren" handlungsorientiert zu gestalten. Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte Klassenstufe 3 Zeitrichtwerte: 40 Ustd. 1 Grundlagen der zahnärztlichen Röntgendiagnostik anwenden 10 Ustd. 2 Film- und Bildverarbeitung vorbereiten 20 Ustd. Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 10 Ustd. ____________________________________________________________________________________ 49 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufe 3 Röntgenund Strahlenschutzmaßnahmen vorbereiten Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Klassenstufe 3 1 Grundlagen der zahnärztlichen Röntgendiagnostik anwenden Zeitrichtwert: 10 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler erwerben wesentliche röntgenphysikalische Grundlagen der Erzeugung und Anwendung von Röntgenstrahlen in der zahnärztlichen Diagnostik und sind sich der biologischen Wirkung bei deren Anwendung bewusst. Auf der Grundlage ihrer Kenntnisse wenden sie die Strahlenschutzbestimmungen verantwortungsbewusst an. Sie können ihren Patienten alle erforderlichen Informationen vermitteln, auf einfachem Niveau auch in englischer Sprache. Physikalisch-technische Grundlagen - Strahlenarten - Aufbau und Funktion der Röntgenröhre - Eigenschaften - Wirkungsmechanismen Strahlenschutzmaßnahmen Röntgenverordnung, vgl. Projekt 4 - bauliche Voraussetzungen - Personal - Patient 2 Film- und Bildverarbeitung vorbereiten Zeitrichtwert: 20 Ustd. Die Schülerinnen und Schüler beherrschen verschiedene Aufnahmetechniken bei intraoralen und extraoralen Röntgenaufnahmen und nehmen dabei aktiven Bezug auf die bereits erworbenen Kenntnisse zu Maßnahmen des direkten und indirekten Strahlenschutzes. Sie sind in der Lage, die Filmverarbeitung sowie qualitätssichernde Maßnahmen durchzuführen und die Vorschriften bei der umweltgerechten Entsorgung von Röntgenabfällen zu beachten. Sie achten darauf, dass vorgeschriebene Prüf-, Überwachungs- und Belehrungstermine eingehalten werden. Bildträgerarten - intraoral - extraoral - digital Aufnahmeverfahren vgl. HB 3 - intraoral - extraoral ____________________________________________________________________________________ 50 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Röntgenund Strahlenschutzmaßnahmen vorbereiten Klassenstufe 3 ____________________________________________________________________________________ Digitale Bildverarbeitung Filmverarbeitung vgl. HB 3, Projekt 2 - Konstanzprüfung - Fehleranalyse vgl. Projekt 5 Dokumentation und Archivierung Röntgenverordnung, Datenschutz - Röntgenkontrollbuch - Röntgenpass ____________________________________________________________________________________ 51 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufen 1 bis 3 Anhang Projektvorschläge Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Anhang Projektvorschläge Empfehlungen für eine projektorientierte Unterrichtsgestaltung Anliegen der Bearbeitung von Projekten ist die Verknüpfung von Inhalten mehrerer Handlungsbereiche zum Erwerb beruflicher Handlungskompetenz bzw. die prozessorientierte Anwendung der in den einzelnen Handlungsbereichen erworbenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Unter Nutzung ihrer eigenen praktischen Erfahrungen vertiefen und erweitern die Schülerinnen und Schüler ihr fachliches Wissen und ihre berufsbezogenen Englischkenntnisse und wenden dieses handlungsorientiert an. Sie erarbeiten selbstständig praxisrelevante Sachverhalte, lösen komplexe Problemstellungen und präsentieren die Ergebnisse ihrer Arbeit. Sie bearbeiten Schwerpunktthemen unter spezifischer Fokussierung. Dabei nutzen sie an geeigneter Stelle Standard- und Branchensoftware sowie Fachliteratur und wenden ihre Englischkenntnisse zielgerichtet an. Bei der Erarbeitung von Projekten erkennen die Schülerinnen und Schüler Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Handlungsbereichen. Durch Gruppenarbeit ist die Ausprägung von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz weiter zu fördern. Projektvorschläge Projekt 1 Leistungsangebote einer Zahnarztpraxis zur patientenorientierten Beratung und Information präsentieren, auf einfachem Niveau auch in Englisch. Zuordnung in HB 1, HB 2, HB 3, HB 4 Projekt 2 Erstellen von Checklisten zu ausgewählten Bereichen der Praxis zur Optimierung von Handlungsabläufen. Zuordnung in HB 2, HB 3, HB 5, HB 6 Projekt 3 Konzipieren und Trainieren von zielgerichteten Gesprächen mit Patienten verschiedener Altersgruppen zur Karies- und Parodontalprophylaxe, auch in Englisch. Zuordnung in HB 1, HB 3 Projekt 4 Ermitteln von Gefahren in der Zahnarztpraxis und Erfassen präventiver Maßnahmen zum Gesundheitsschutz und zur Vermeidung von Arbeitsunfällen unter Einbeziehung geltender Unfallverhütungs- und Rechtsvorschriften. Zuordnung in HB 1, HB 3, HB 5, HB 6 ____________________________________________________________________________________ 52 Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule Anhang Projektvorschläge Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Projekt 5 Ermitteln von Fehlerquellen bei der Anfertigung von Röntgenaufnahmen, Ursachenfindung und Maßnahmen zu deren Ausschaltung. Zuordnung in HB 6 Projekt 6 Zusammenstellung eines Instrumententrays für ausgewählte Behandlungsabläufe und Zuordnung der notwendigen Werkstoffe, Arznei- und Hilfsmittel. Zuordnung in HB 1, HB 4 ____________________________________________________________________________________ 53 Zahnmedizinischer Fachangestellter Klassenstufen 1 bis 3 Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Hinweise zur Umsetzung In diesem Kontext wird auf die „Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. SBI 2009) verwiesen. Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen 1. zum Lernfeldkonzept, 2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie - Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente, - Bildung von Lehrerteams, - Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen, 3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur - kompetenzorientierten Planung des Unterrichts, - Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen, - Leistungsermittlung und Leistungsbewertung, - Unterrichtauswertung und Reflexion sowie das Glossar. ____________________________________________________________________________________ 54 Zahnmedizinischer Fachangestellter Berufsschule Zahnmedizinische Fachangestellte Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Abkürzungsverzeichnis BEB Bundeseinheitliche Benennungsliste BEL Bundeseinheitliches Leistungsverzeichnis BEMA Einheitlicher Bewertungsmaßstab BMV-Z Bundesmantelvertrag Zahnärzte BTM Betäubungsmittel DGZMK Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde DHGM Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie DIN Deutsches Institut für Normung EKV-Z Ersatzkassenvertrag Zahnärzte EN Europanorm FU 1 - FU 3 Früherkennungsuntersuchung GOÄ Gebührenordnung Ärzte GOZ Gebührenordnung Zahnärzte HB Handlungsbereich KZV Kassenzahnärztliche Vereinigung LZK Landeszahnärztekammer PZV Privatzahnärztliche Verrechnungsstelle SGB V Sozialgesetzbuch V U1-U9 Untersuchung WHO Weltgesundheitsorganisation ____________________________________________________________________________________ 55 Zahnmedizinischer Fachangestellter Klassenstufen 1 bis 3 Zahnmedizinische Fachangestellte Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Hinweise zur Veränderung des Lehrplanes richten Sie bitte an das Sächsische Bildungsinstitut Dresdner Straße 78 c 01445 Radebeul Notizen: Die für den Unterricht an berufsbildenden Schulen zugelassenen Lehrpläne und Arbeitsmaterialien sind einschließlich der Angabe von Bestellnummer und Bezugsquelle in der Landesliste der Lehrpläne für die berufsbildenden Schulen im Freistaat Sachsen in ihrer jeweils geltenden Fassung enthalten. Die freigegebenen Lehrpläne und Arbeitsmaterialien finden Sie als Download unter www.bildung.sachsen.de/apps/lehrplandb/. Das Angebot wird durch das Sächsische Bildungsinstitut ständig erweitert und aktualisiert. ____________________________________________________________________________________ 56