Türkei
Transcription
Türkei
Bau- und Baustoffmaschinen Türkei Konjunkturbericht Bauindustrie November 2014 Der Bericht wurde von der gtai mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt – der VDMA übernimmt für Inhalt und Richtigkeit keine Haftung. www.gtai.de Marktbericht Bauwirtschaft - Türkei Verfasser: Necip C. Bagoglu, Germany Trade & Invest, Istanbul Istanbul (gtai) - Die Nachfrage nach Bauleistungen 2014 steigt spürbar langsamer als im Vorjahr. Das Wachstum hat sich im 1. Halbjahr 2014 nahezu halbiert. Betroffen von dieser Entwicklung ist vor allem der Wohnungsbau. Die von der Regierung vorangetriebenen großen Infrastrukturprojekte im Verkehrs- und Energiesektor lösen weiterhin erheblichen Bedarf an Baumaßnahmen, Baustoffen und Ausrüstungen aus. Die meisten Großvorhaben laufen über längere Zeiträume und werden in mehreren Etappen verwirklicht. 1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld und Strukturdaten zum Bausektor Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für die türkische Wirtschaft für 2014 mit einem Wachstum von 2,3% und für das kommende Jahr mit einem weiteren Plus von 3,1%. Die OECD prognostiziert eine Steigerung um 2,8 und 4,0%. Nach Angaben des stellvertretenden Ministerpräsidenten Ali Babacan wurde die Wachstumsprognose für 2014 von ursprünglich 4,0% auf 3,3% zurückgenommen. Für 2015 geht die Regierung von einer realen Zunahme der Wirtschaftsleistung um 4% aus. Die Wachstumsprognosen für dieses Jahr stützen sich vor allem auf zunehmende Exporte, die im Vorjahr noch stagnierten. Vom Inlandsmarkt sind dagegen, anders als 2013, keine größeren Impulse zu erwarten. Denn die restriktivere Geld- und Kreditpolitik, die die Regierung und die Zentralbank zur Bekämpfung der Inflation und des hohen Leistungsbilanzdefizites seit Beginn 2014 betreiben, dämpft die Nachfrage der privaten Verbraucher und Unternehmen. Wirtschaftliche Eckdaten Indikator 2012 2013 Vergleichsdaten Deutschland 2013 BIP (nominal, Mrd. Euro) 624,5 681,0 2.738 BIP pro Kopf (Euro) 8.338 8.640 33.346 Bevölkerung (Mio.) 74,9 76,7 80,5 Wechselkurs (Jahresdurchschnitt, 1 Euro = TL) 2,30 2,40 Quellen: Türkisches Statistikamt TÜIK, Statistisches Bundesamt, Bundesbank Potenzielle Investoren und Unternehmen, die in die Türkei exportieren wollen, sollten bei ihrer Entscheidung über den Markteintritt das Stärken-Schwächen-Profil des Standorts und die damit verbundenen Chancen Chancen und Risiken (SWOT-Analyse) berücksichtigen: 2 Quellen: Recherchen von Germany Trade & Invest; Pressemeldungen Investitionen Die gesamten Investitionen gingen im 1. Halbjahr 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum real um 1,9% zurück (1. Quartal: -0,2%; 2. Quartal: -3,5%). Die staatlichen Investitionen, die im 1. Quartal 2014 noch um 7,2% zugelegt hatten, nahmen im 2. Quartal um 0,9% ab. Im Vergleich zu 2013 sind die Kreditzinsen jedoch deutlich gestiegen. Auffällig war dabei der starke Rückgang der staatlichen Maschinen- und Ausrüstungsbeschaffungen von 12,8% im 2. Quartal. Für das 1. Halbjahr hat sich so ein reales Minus von 8,7% ergeben. Die staatlichen Bauinvestitionen stiegen dagegen wegen der laufenden Infrastrukturvorhaben im Verkehrs- und Energiesektor im 1. Halbjahr 2014 um 4,5%. Mehrere Großprojekte befinden sich in der Durchführung und werden auch in den nächsten Jahren für rege Nachfrage nach Bauleistungen sorgen. Die ausländischen Nettodirektinvestitionen (inklusive Immobilien) sind 2014 wieder gestiegen. Nach Angaben des türkischen Wirtschaftsministeriums nahmen die Direktinvestitionen im 1. Quartal 2014 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um fast 50% auf rund 4,2 Mrd. US$ zu. Die staatliche Investitionsförderung mit Steuererleichterungen und anderen Vergünstigungen zielt in erster Linie darauf ab, die immer noch großen regionalen Entwicklungsunterschiede nachhaltig abzubauen. Ausgewählte Großprojekte Projektbezeichnung Kernkraftwerk Mersin/Akkuyu (Mittelmeerküste) Kernkraftwerk Sinop Investitionssumme Projektstand (Mio. Euro) 14.800 Ausschreibungen 2014 für Arbeiten und Beschaffungen im Wert von 1,8 Mrd. $ vorgesehen; Fertigstellung bis 2022 geplant 14.800 Beginn der Bauarbeiten voraussichtlich 2017 3 Anmerkung Geplante Kapazität 4.800 MW (4x1.200); Projektdurchführung durch russisches Unternehmen Rosatom Kapazität 4.800 MW (4x1.200), Jahresproduktion 40 Mrd. kWh; Inbetriebnahme ab 2023; Dritter Flughafen Istanbul 11.000 Baubeginn voraussichtlich 2014; Fertigstellung für 2018 geplant Erdgasleitung TANAP (Trans-Anatolian Natural Gas Pipeline) 5.930 Baubeginn 2014, Fertigstellung bis 2018 geplant Autobahn Istanbul-Izmir 5.900 Bauarbeiten laufen; Fertigstellung bis 2019 geplant Nord-Marmara-Autobahn 4.600 Bauarbeiten laufen; Fertigstellung bis Ende 2015 4.000 Bauauftrag Anfang 2013 vergeben Petkim Star-Erdölraffinerie Auftragsvergabe an japanischfranzösisches Konsortium Mitsubishi, Areva im Mai 2013 Bau erfolgt in vier Etappen nach BOTModell; jährliche PassagierAbfertigungskapazität in der Endphase 150 Mio.; Auftragsvergabe an türkisches Konsortium Limak, Kalyon, Mapa, Cengiz, Kolin Pipeline für die Durchfuhr von Erdgas aus Aserbaidschan über die Türkei nach Europa mit einer Kapazität von 16 Mrd. cbm pro Jahr Enthält unter anderem eine 3 km lange Hängebrücke über der Bucht von Izmit; Bauarbeiten werden durch Konsortium Nurol, Özaltin, Makyol, Astaldi, Yüksel, Göcay sowie IHI und Itochu (Japan) realisiert Autobahnsystem mit dritter BosporusBrücke nördlich von Istanbul; Bau erfolgt durch IC Ictas und Astaldi SpA Errichtung einer Ölraffinerie im Gebiet des Petrochemiekomplexes Izmir/Aliaga Konsum Die Regierung erwartet für 2014 einen realen Zuwachs des privaten Verbrauchs um 1,6% (2013: +4,6%). Im Jahr 2015 soll er um 4,0% zulegen. Es ist jedoch fraglich, ob sich diese Prognosen erfüllen werden. Anlass zum Zweifeln geben die 2014 eingeführten Beschränkungen bei Verbraucherkrediten, die zunehmende Inflation und die gegenüber 2013 spürbar gestiegenen Kreditzinsen. Auch die Abwertung der türkischen Lira reduziert die inländische Kaufkraft. In der mittelfristigen Betrachtung steht der Konsum der privaten Haushalte unter guten Vorzeichen. Die Türkei verfügt über eine junge Bevölkerung mit einem Altersdurchschnitt von 29 Jahren. Diese Konsumentengruppe ist gegenüber neuen Produkten und Technologien besonders aufgeschlossen. Vor allem von den städtischen Bewohnern mit einer vergleichsweise hohen Kaufkraft kommen bedeutende Konjunkturimpulse für die Gesamtwirtschaft. Strukturdaten zur Bauwirtschaft Die türkische Baukonjunktur hat sich 2014 gegenüber dem Vorjahr deutlich abgeschwächt. Die Bauwirtschaft erreichte nach den Angaben des Statistikamtes TÜIK (Türkiye Istatistik Kurumu; www.tuik.gov.tr) im 1. Halbjahr 2014 eine reale zunahme von 3,8% (1. Halbjahr 2013: 6,8%; Gesamtjahr 2013: 7,0%). Das Wachstum, das im 1. Quartal 2014 noch 5,1% erreicht hatte, ermäßigte sich im 2. Quartal 2014 auf 2,8%. Für das Gesamtjahr 2014 rechnen Analysten mit einer realen Expansion im Bausektor zwischen 3,5 und 4,5%. 4 Indexzahlen zur Bautätigkeit in der Türkei (Jahresdurchschnitt 2005 = 100) Jahr Insgesamt Produktion 1. Quartal Produktion 2. Quartal Umsätze 1. Quartal Umsätze 2. Quartal Gebäudebau Produktion 1. Quartal Produktion 2. Quartal Umsätze 1. Quartal Umsätze 2. Quartal Infrastrukturbau Produktion 1. Quartal Produktion 2. Quartal Umsätze 1. Quartal Umsätze 2. Quartal 2009 2010 2011 2012 2013 2014 81,2 101,5 88,5 133,9 88,8 121,3 71,8 121,2 102,6 137,1 80,4 133,9 106,0 140,1 82,6 132,2 98,6 130,7 79,7 114,3 104,5 133,9 105,3 115,1 75,8 94,1 90,6 156,0 81,2 112,1 80,4 117,2 95,7 129,5 87,2 129,1 101,3 136,9 86,7 123,2 97,5 132,3 83,9 119,9 101,9 136,2 109,9 131,4 109,6 140,3 92,5 112,3 128,3 169,1 63,9 141,7 138,5 176,9 71,1 150,3 130,1 156,5 76,6 148,9 102,2 125,4 73,2 105,5 111,2 126,9 98,3 89,9 Quelle: Türkisches Statistikamt - Türkiye Istatistik Kurumu (TÜIK, www.tuik.gov.tr) Türkische Bauwirtschaft im Überblick Kennziffer 2013 *) 2014 *) Zuwachs in % Wert d. Bauleistungen (in Mio. Türkische Lira, zu laufenden Preisen) TL .Sektoranteil am Bruttosozialprodukt (in %) Erteilte Baugenehmigungen .Anzahl der Bauten .Fläche (qm) .Wert (Mio. TL) .Anzahl der Wohnungen Nutzungsrechte .Anzahl der Bauten .Fläche (qm) .Wert (Mio. TL) .Anzahl der Wohnungen Baugenehmigungen nach Sektoren .Staatsektor .Privatsektor .Genossenschaftssektor 34.338,7 40.346,2 17,5 4,6 4,8 4,3 59.551 82.902.610 58.717 412.346 72.214 112.617.603 88.321 525.520 21,3 35,8 50,4 27,4 52.330 59.213.819 41.028 313.113 70.395 82.851.043 64.123 414.632 34,5 39,9 56,3 32,4 3.323 54.624 1.604 3.595 69.364 1.255 8,2 26,9 -21,8 2013 *) 2014 *) Zuwachs in % 59.551 82.902.610 58.717 412.346 10.893 2.090.774 1.376 39.398 59.789.411 42.963 332 1.019.333 702 581 2.040.633 1.405 72.214 112.617.603 88.321 525.520 14.420 2.927.753 2.161 46.738 81.078.496 64.545 360 1.002.394 778 1.014 3.210.247 2.431 21,3 35,8 50,4 27,4 32,4 40,0 57,0 18,6 35,6 50,2 8,4 -1,7 10,8 74,5 57,3 73,0 *) 1. Halbjahr Quelle: TÜIK Baugenehmigungen nach Gebäudekategorien Kategorie/ Verwendungszweck Insgesamt Einfamilienhäuser Zwei- oder Mehrfamilienhäuser Sozialunterkünfte Hotels und ähnliche Bauten A B C D A B C A B C A B C A B C 5 Bürogebäude Bauten für Groß-und Einzelhandel Industrielle Bauten Öffentliche Bauten Sonstige Bauten A B C A B C A B C A B C A B C 1.207 3.035.699 2.132 1.845 3.158.861 2.144 1.874 4.184.113 2.785 1.123 4.631.924 3.250 2.298 2.951.862 1.956 1.882 4.762.609 3.653 2.630 3.992.632 3.049 2.234 4.848.859 3.605 1.456 5.993.329 4.590 3.480 4.801.284 3.504 *) 1. Halbjahr A = Zahl der Bauten; B = Fläche in qm; C = Wert in Mio. TL; D = Zahl der Wohnungen Quelle: TÜIK 1. Hochbau/Gebäudebau Marktlage und Marktentwicklung Wachsende Probleme im Wohnungsbau Der Wohnungsbau durchläuft aufgrund der geänderter finanzieller Rahmenbedingungen eine schwierige Phase. Seit Anfang 2014 sind die Kosten spürbar gestiegen. Infolge der Währungsabwertung und des gleichzeitig steigenden Wohnungsangebots am Markt können die Preise kaum weiter erhöht werden. Die Gewinnmargen der Projektträger im oberen Segment geraten unter Druck. Infolge der Anfang 2014 eingeführten Kreditrestriktionen und der erhöhten Zinsen können potenzielle Wohnungskäufer nicht mehr auf Kredite in ausreichendem Umfang zurückgreifen. Die Zahl der Baugenehmigungen nahm auch im 1. Halbjahr 2014 weiter zu. Der Verkauf von Wohnungen ging gegenüber dem 1. Halbjahr 2013 im Durchschnitt um 7,8% zurück. Der Verkaufsrückgang bei neuen Wohnungen betrug 4,2% und bei alten Wohnungen 10,6%. Bei den mit Hypotheken finanzierten Wohnungskäufen war ein Rückgang von 32,4% zu verzeichnen. Im Gegensatz zu dieser negativen Entwicklung legte der Wohnungsverkauf an Ausländer um 62,5% zu. Firmen, die für öffentliche Infrastrukturprojekte, wie Autobahnen, Brücken, Flughäfen und Schienenwege, Bauleistungen erbringen, sind gut im Geschäft. Wohnungsbauunternehmen hingegen leiden unter der spürbar abgeschwächten Nachfrage. Der Angebotsüberhang führt bei bereits fertiggestellten Wohnungen durch die Leerstände zu überdurchschnittlich hohen Nebenkosten. Potenzielle Käufer werden dadurch vor Engagements abschreckt und zu einer abwartenden Haltung veranlasst. Der Großraum Istanbul bildet weiterhin den Schwerpunkt der Projekttätigkeit. Viele Wohnungsbauprojekte sind mit kommerziellen Vorhaben verbunden. Diese Wohnungsprojekte beinhalten auch den Bau von Geschäftsräumen, Sportanlagen, Freizeit- und Vergnügungseinrichtungen sowie Restaurants und Cafes. 6 55,9 56,9 71,3 42,5 26,4 42,2 19,2 15,9 29,4 29,7 29,4 41,2 51,4 62,7 79,1 Bedeutende Wohnungsbauprojekte in Istanbul 2014*) Unternehmen/Projektträger Projektname Stadtbezirk Soyak Ortadogu Group Senatör Gayrimenkul Soyak Soho Merkez Zekeriyaköy Kilicoglu Panorama Life Sultan Makami Zincirlikuyu Zekeriyaköy Sariyer Mall of Istanbul Egeboyu Batisehir Viaport Venezia Nuva Dragos Soyak Evostar Spradon Vadi Corner Life Günesli Esensehir Konutlari Nresidence Mahal Sancaktepe Mahal Sancaktepe Ada Quant Residence Istanbul Prestij Park Hayat Sultanbeyli Doga Konaklari Mahmutbey Sancaktepe Bagcilar Gaziosmanpasa Maltepe Halkali Bahcesehir Günesli Cekmeköy Beylikdüzü Sancaktepe Sancaktepe Delta Proje, Cagdas Yapi ve Emiroglu Insaat Ortakligi Torunlar Eviya Gayrimenkul Ege Yapi Group Via DMC Özderici GYO Soyak Kuzu Group Keles Insaat, Beyaz Insaat Eksioglu Group Özyurtlar Insaat Denge Yapi Denge Yapi Kraton Insaat Bak Yapi Kaynak Yapi Beza Insaat Cengelköy Ümraniye Serifali Esenyurt Sultanbeyli Pendik *) Fertigstellung bis Ende 2014 Quelle: "Ekonomist", 13.7.14 Wohnungszahl Kaufpreis (TL/qm) 77 106 304 14.700 13.700 6.500 70 + 9 Villen 6.300 1.081 628 3.266 2.000 999 1.000 1.037 211 324 459 306 144 5.800 5.000 5.000 5.000 4.500 4.200 4.000 4.000 3.600 3.000 3.000 3.000 71 392 72 103 3.000 2.000 1.867 1.700 Bedeutende Wohnungsbauprojekte in Istanbul 2015*) Unternehmen/Projektträger Projektname Stadtbezirk Mesa Aydogan Insaat Torunlar GYO Camlica'da Mesa Caddepark Erenköy Torun Center Camlica Erenköy Mecidiyeköy Keten Insaat Keten Cihangir Panorama Keten Taksim Keten Ciragan Cengelköy Park Evleri Avrupa Konutlari TEM 2 Antasya Residence Terra Atasehir Metsan Nexus Aydoganpark Tuzla Mai Residence Demir Romance Sayfiye Metropark Roof Kurtköy Cihangir Resim Istanbul Seyran Sehir Future Park Keten Insaat Keten Insaat Selimoglu Group, Demirland Artas Insaat Ant Yapi Kentart Insaat Metsan Insaat Aydogan Insaat Fer Yapi Demir Insaat Rönesans Teknik Yapi Erguvan Insaat – Demirbas Ortakligi Ortadogu Group Makro Insaat – Akyapi Ortak Girisimi Hiper Gayrimenkul Preis (TL/qm) 115 54 353 + 226 Büros 18 14.500 12.600 11.250 90 32 216 414 8.400 8.100 6.000 5.000 617 266 430 118 375 77 + 28 Villen 276 1.412 206 5.000 3.750 3.750 3.500 3.500 3.000 3.000 3.000 2.900 Sancaktepe Basaksehir 1.310 248 2.700 2.650 Haramidere 1.800 2.500 Taksim Besiktas Cengelköy Gaziosmanpasa Ümraniye Atasehir Kartal Tuzla Kartal Beylikdüzü Kartal Ikitelli Kurtköy *) Laufende Bauvorhaben, Fertigstellung bis Ende 2015 Quelle: "Ekonomist", 13.7.14 7 Wohnungszahl 8.400 Bedeutende Wohnungsbauprojekte in Istanbul 2016/17*) Projektträger Projektname Stadtbezirk Gap Insaat Inanlar Insaat Maritza Insaat Siyah Kalem Insaat Egeyapi Group Tarlabasi 360, 2. Etap Terrace Hyat Sariyer Evleri Maritza Loft, 2. Etap Siyahkalem Zekeriyaköy Poligon Mah. Dönüsüm Projesi Bati Mahal Beyoglu Sariyer Sariyer Zekeriyaköy Sariyer 700 80 330 1.200 100 16.000 13.700 13.700 13.700 13.700 2016 2016 2016 2016 2017 Büyükcekme ce Göztepe Sile 150 Villen 12.600 2016 1.100 104 10.500 9.500 2016 2016 Yalcinlar Group Toryum Yapi Eksioglu Group, IMSA Insaat Sinpas GYO Yenigün Insaat Keten Insaat Nef Insaat Basaran Group Nurol GYO Tahincioglu Ünal Insaat, Özler Insaat Baysas Insaat Teknik Yapi Varyap – Gap Insaat Pana Yapi – Selimoglu Group Dap Yapi Is GYO Göztepe Residence Kilia Sile Konaklari Wohnungsz ahl Preis (TL/qm) Fertigstellung Bomonti Projesi The House Residence Bomonti Keten Bomonti Nef Ataköy Mina Towers Nurol Life Nida Park Seyrantepe Istanbul Inn Levent Bomonti Bomonti 1.000 155 9.500 9.500 2017 2016 Bomonti Ataköy Fikirtepe Seyrantepe Seyrantepe Levent 76 1.269 1.702 502 317 650 8.400 7.650 6.500 6.300 6.300 6.300 2016 2016 2016 2017 2016 2016 Istanbul 216 Concord Istanbul Metropol Istanbul Brooklyn Park Fikirtepe Fikirtepe Atasehir Fikirtepe 541 1.175 1.495 4.000 6.250 6.130 6.000 6.000 2016 2016 2016 2016 Istmarina Is GYO Kartal Kartal Kartal 1.467 966 5.000 5.000 2017 2017 *) Geplante und teilweise begonnene Projekte mit Fertigstellung bis Ende 2016 und 2017 Quelle: "Ekonomist", 13.7.14 Steigendes Marktinteresse internationaler Immobilienfirmen Internationale Immobilienfirmen haben ein gesteigertes Interesse am türkischen Markt. Die Zusammenarbeit zwischen lokalen Bauunternehmen und ausländischen Partnern nimmt zu. So ist beispielweise die deutsche Gesellschaft Stern Immobilien AG zusammen mit der lokalen Vartas Yapi am Wohnungsbauprojekt "Renovia" in Istanbul/Fikirtepe beteiligt. Dies wird im Rahmen des städtischen Transformationsprogramms ("Kentsel Dönüsüm" = "Urban Transformation Program") durchgeführt. Türkisch-ausländische Partnerschaften im Bausektor (2010 – 2014) Türkisches Unternehmen Ausländisches Unternehmen Arkanli Yapi Emaar (Dubai) Ege Yapi Al-Qemam Holding (Saudi-Arabien) Viatrans (Schweiz) 2011 Vartas Yapi Stern Immobilien AG (Deutschland) 2013 Vartas Yapi Unbekannte Firma aus Katar 2013 Dap Yapi Unbekannter 2013 Meydanbey Insaat Jahr 2010 2012 8 Bauvorhaben Villenprojekt "Toskana" mit Investitionen von 700 Mio. $ Wohnungsbauinvestitionen von insgesamt 1 Mrd. $ geplant Wohnungsbauprojekt "Quasar Istanbul" im Stadtbezirk Mecidiyeköy mit 200 Mio. $ Investitionen Wohnungsprojekt "Renovia" im Stadtbezirk Fikirtepe mit Investitionen von 700 Mio. TL für den Bau von 3.000 Wohnungen Gründung der "BT Group" mit je 50% Kapitalanteilen; Planung von großen Immobilienprojekten Verschiedene Immobilienprojekte geplant Dap Yapi Feriköy Gayrimenkul Yatirim Cemre Insaat Investitionsfonds (SaudiArabien) Rotana (Saudi-Arabien) GIC (Singapur) 2013 2013 Jadwa Investment Company (Saudi-Arabien) 2013 Dumankaya Al-Mazaya Group (Kuwait) 2014 Selimoglu Insaat, Vartas Yapi Rochel (Deutschland) 2014 Quelle: "Ekonomist", 13.7.14 Bau von Wohnungen im Wert von 100 Mio. $ 50%-Beteiligung des singapurischen Partners am Einskaufszentrum "Optimum Istanbul" mit einem Marktwert von 116,5 Mio. $ 37%-Beteiligung des saudiarabischen Partners an Cemre Insaat mit einem Marktwert von 100 Mio. $ Gründung eines Joint Venture mit je 50% Beteiligung für Immobilienprojekte in Istanbul Gründung der SVR Group für 550 Mio. TL Investitionen in das Büroprojekt "Businist" in Istanbul/Fikirtepe Das städtische Transformationsprogramm sieht innerhalb von 20 Jahren Investitionen von circa 400 Mio. $ vor. Es sollen mehr als 6 Mio. alte und erdbebengefährdete Wohnungen abgerissen und neu gebaut werden. In Istanbul muss etwa ein Drittel des gesamten Wohnungsbestandes erneuert werden. Inzwischen haben mehr als 40 Baufirmen zahlreiche Transformationsprojekte identifiziert. Sie versuchen, die Eigentümer von alten Bauten für neue Projekte zu überzeugen. Das Transformationsprogramm umfasst den Wohnungsbau, öffentliche Gebäude, wie Schulen, Krankenhäuser, Studentenheime, Bahnhöfe und Moscheen. Projektkandidaten für das städtische Transformationsprogramm*) Wohnanlage/-siedlung Stadtbezirk Emekli Subay Evleri 2-3 Emiroglu Ögretmenler Sitesi Levazim Sitesi Emekli Subay Evleri 1 Validebag Narin Sitesi Noterler Sitesi Atasehir Yakut Dilkum Profesörler Sitesi Bahariye Sitesi Türksan Sitesi Yesilköy Toplu Konut Bahar Sitesi Nur Sitesi Gayret Sitesi Atasehir Sedef Eti-Tek Sitesi Geylani Sitesi Esentepe Eyüp Levent Esentepe Kosuyolu Alkent Etiler Ulus Atasehir Kozyatagi Etiler Eyüp Arnavutköy Yesilköy Akatlar Gaziosmanpasa Gayrettepe Atasehir Ulus Besiktas Wohnungszahl Atasehir Zümrüt Atasehir 1.014 1.008 560 550 500 488 420 397 362 324 310 280 264 246 238 224 220 220 205 200 Interessierte Baufirma Teknik Yapi Mutlu Insaat Astas Insaat Dog-Yap Mesa Mehrere Firmen Agaoglu Tas Yapi Tas Yapi Astas Insaat Nef Insaat Topaz Yapi Gül – Kelesoglu Erkanli Holding Artas Insaat Dog-Yap Güral Insaat Astas Insaat Meydanbey Insaat, Nef Insaat Agaoglu *) Bestehende Wohnanlagen- und -siedlungen, deren Neubau beziehungsweise. Sanierung geplant ist Quelle: "Ekonomist", 7.9.14 9 "Grüne Bauten" gewinnen an Popularität Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der städtischen Baustrukturen entstehen für moderne und umweltfreundliche Bautechnologien vielfältige Chancen. Das Interesse an "grünen Bauten" wächst. Die Regierung fördert den Einsatz von neuen Bautechnologien für die Energieeinsparung. Der Turkish Green Building Council sieht gute Chancen für energieeffiziente Gebäudelösungen. Energie ist knapp und vergleichsweise teuer. In Kooperation mit internationalen Partnern wurde eine nationale Zertifizierung für "grüne Gebäude" eingeführt. Sie ist beim Bauforschungszentrum YUAM (Yapi Uygulama ve Arastirma Merkezi) an der Mimar Sinan Universität für schöne Künste MSGSÜ (Mimar Sinan Güzel sanatlar Üniversitesi) angesiedelt. Steigendes Angebot an hochwertigen Markenwohnungen Das Interesse an sogenannten "Markenwohnungen" in Wohnanlagen beziehungsweise Wohnsiedlungen ist groß. Finanzstarke und qualitätsbewusste Käufer bevorzugen hochwertige Wohnungen von bekannten Immobilienentwicklern. Diese Wohnungen werden mit High-Tech-Vorrichtungen ausgestattet. Anbieter von hochwertigen "Markenwohnungen" Unternehmen Marke Projektzahl Projektbezeichnungen Nef Insaat Nef 15 Bult Insaat Eviva 7 Inanlar Terrace 5 216 Yapi 216 5 Dumankaya Adres 4 Ünal Insaat Istanbul Inn 4 Mar Yapi Sinpas GYO Dumankaya Dumankaya Erguvan Insaat – Demirbas Yapi Ema Ortak Girisimi Okkalar Vera Group Mom Yapi Özyurtlar G Ege Modern Flex W 3 3 2 2 2 Nef Merter 13; Nef Iki Halic; Nef Bebeköy; Nef Ataköy; Nef Merter 12;Nef Kagithane 08; Nef Kagithane 03; Nef Kagithane 10; Nef Kagithane 11 Cadde; Nef Kagithane 11 Offices; Nef Dört Levent 09 Offices; Nef Levent 03 Offices; Nef Apartments Kemerburgaz 04, Nef Flats Levent 163 Eiva Tower; Eviva Gold; Eviva Kibris; Eviva Tekirdag; Eviva Beylikdüzü; Eviva Nirvana; Eviva Inci Terrace Tema; Terrace Mix; Terrace Hayat; Terrace Doga; Terrace Feri 216 Butik; 216 Butik Cekmeköy; 216 Koru Cekmeköy; 216 Koru; 216 Sancaktepe Konutlari Dumankaya Adres; Dumankaya Adres Botanik; Dumankaya Adres Lobi; Dumankaya Adres Panorama Istanbul Inn Bomonti; Istanbul Inn Apart Bomonti; Istanbul Inn Levent; Istanbul Inn Kücükyali Gplus; Gmarine; TriG EgeBoyu; EgeYakasi; EgeYakasi Home Office Dumankaya Modern; Dumankaya Modern Vadi Dumankaya Flex; Flex Atasehir Wroof Kurtköy; Wroof Residence 24 Arma Vera Glow 1 2 2 2 1 1 Stüdyo24; Cadde24 Arma Business; Arma Residence Life in Vera; Vera Residence Glow 3 1CoastalCity Quelle: "Ekonomist", 4.5.14 10 Weitere Investitionen in Einkaufszentren In den Großstädten werden oft Wohngebäude sowie gewerbliche Räumlichkeiten durch kombinierte Projekte miteinander verbunden. Den schwierigen Verkehrsverhältnissen wird somit Rechnung getragen. Die Zahl der großen Einkaufszentren (Shopping Malls) nimmt zu. Sie erhöhte sich von 187 im Jahre 2008 auf 337 im September 2014 mit einer vermietbaren Gesamtfläche von 9,7 Mio. qm. Trotz dieses enormen Anstiegs befinden sich noch mehrere Einkaufszentren im Bau. In den bevorstehenden zwei Jahren sollen mit Investitionen von 8,5 Mrd. $ insgesamt 57 weitere Einkaufszentren errichtet werden. Die Rönesans Holding kündigte Mitte 2014 den Bau eines weiteren großen Einkaufszentrums in der südostanatolischen Stadt Van an. In dieses Projekt, das 2015 gestartet wird, sollen 100 Mio. $ investiert werden. Die Immobiliengesellschaft Esas Gayrimenkul (Esas Holding) baut in Bolu (34.000 qm; 70 Mio. $), Kocaeli (62.000 qm; 150 Mio. $) und Canakkale (36.000 qm; 70 Mio. $) drei neue Shopping Malls. Bisher hat sie in den USA und im Vereinigten Königreich 200 Mio. Euro in Büro- und Geschäftsimmobilien investiert. Die starke Expansion im Bereich Einkaufszentren ist mit der vergleichsweise kurzen Amortisationsdauer und der hohen Rendite der Projekte zu erklären. Türkischer Markt für Einkaufszentren Jahr 2010 2011 2012 2013 2014* Neue eröffnete Einkaufszentren Einkaufszentren insgesamt 24 34 31 27 12 233 267 298 325 337 Neu bereitgestellte Einkaufsflächen (in 1.000 qm) Einkaufsfläche insgesamt (in 1.000 qm) 766 1.100 955 878 546 6.227 7.327 8.273 9.152 9.698 *) 1.1. – 15.9.14 Quelle: Alisveris Merkezi Yatirimcilari Dernegi (Verband der Einkaufszentren-Investoren) Bei Büroinvestments steht der Großraum Istanbul als Anziehungspunkt für internationale Unternehmen weiterhin im Mittelpunkt der Projekttätigkeit. Die 15 Mio.-Metropole ist Standort für mehr als 22.000 Firmen mit ausländischem Kapital. Vor allem im europäischen Teil Istanbuls befinden sich mehrere Bürokomplexe im Bau. Für die kommenden Jahre ist mit einer Abschwächung der Bautätigkeit zu rechnen. Dank massiver Investitionen ist inzwischen ein hohes Angebotsniveau erreicht worden. Chemische Industrie dominiert den industriellen Großanlagenbau Im Industriebau sind Großprojekte im Chemiesektor vorherrschend. Im Mittelpunkt stehen hier Vorhaben in der petrochemischen Industrie und Erdölverarbeitung. Petkim, eine Tochter der staatlichen aserbaidschanischen Ölgesellschaft Socar (Petrokimya Sanayi), realisiert in Izmir/Aliaga mehrere Projekte im Gesamtwert von rund 10 Mrd. $. Einer der Objekte ist die STAR-Raffinerie (Socar Turkey Aegean Refinery) mit einer jährlichen Rohölverarbeitungskapazität von 10 Mio. t. Für das Raffinerie-Projekt mit veranschlagten Investitionen von 5,6 Mrd. $ wurde Mitte 2014 mit 23 Banken ein Kreditabkommen über 3,3 Mrd. $ unterzeichnet. Die Anlage wird bis 2018 fertiggestellt. Jährlich sollen 1,3 Mio. t Naphtha, 460.000 t gemischtes Xylol, 5 Mio. t Dieselkraftstoff mit sehr niedrigem Schwefelgehalt, 1,7 Mio. t Flugtreibstoff, 261.000 t LPG, 700.000 t Petrolkoks und 158.000 t Schwefel produziert werden. 11 Das Unternehmen Eti Bakir (Cengiz Holding) wird mit Investitionen von umgerechnet 370 Mio. Euro in der südostanatolischen Provinz Mardin eine Phosphatanlage errichten. Das Projekt profitiert von mehreren staatlichen Subventionen. Es plant die jährliche Erzeugung von 438.000 t Phosphatkonzentraten, 75.000 t Ammoniak, 650.000 t Schwefelsäure, 150.000 t Phosphorsäure, 690.000 t Pyrit und Eisenasche sowie 325.000 t Phosphatdüngern. Staatlich geförderte Projekte werden mit detaillierten Angaben monatlich im türkischen Staatsanzeiger "Resmi Gazete" veröffentlicht. Die Liste enthält neben Industrie- und Dienstleistungsvorhaben auch Projekte kommunaler Gebietskörperschaften und Unternehmen mit umfangreichen Baumaßnahmen. Regierung fördert Hotelbau durch Grundstückszuteilungen Die wachsende Touristenzahl begünstigt den Hotelbau. Die Zahl der Besucher stieg nach Angaben des Statistikamtes TÜIK im 1. Halbjahr 2014 auf mehr als 16 Mio.. Dies ist eine Steigerung um 6,6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die gesamten Einnahmen aus dem Tourismusgeschäft erhöhten sich im genannten Zeitvergleich um 6,3% auf knapp 13,8 Mrd. $. Die türkische Regierung rechnet für die bevorstehenden Jahre mit der Fortsetzung dieses positiven Trends im Tourismusgeschäft. Sie forciert deshalb die Investitionen in neue Hotelprojekte. Nach Angaben des Touristikverbandes TUROFED (Turistik Otelciler, Isletmeler ve Yatirimcilar Birligi) erhielten in den ersten sieben Monaten 2014 insgesamt 195 Hotelprojekte (52.000 Betten) im Wert von mehr als 3 Mrd. TL in 48 Provinzen staatliche Förderungen. Davon profitierten 36 Projekte in Istanbul und 32 in Antalya. Unterstützt werden die Investitionen von der Regierung durch die Zuteilung von öffentlichen Grundstücken für private Hotelvorhaben. Die Generaldirektion für Investitionen und Betriebe im Ministerium für Kultur und Tourismus (Kültür ve Turizm Bakanligi) gab Mitte 2014 eine Liste von 44 Grundstücken an 22 Standorten bekannt. Dort werden neue Tourismuseinrichtungen verschiedener Art mit einer Kapazität von insgesamt 11.316 Betten geplant. Es handelt sich um Hotels, Motels und Feriendörfer. Die Liste enthält auch Vorschläge für Freizeitkomplexe, die für Tagesausflüge genutzt werden. Einen Schwerpunkt der geplanten Investitionen bilden Hotels mit angeschlossenen Thermalbädern, die auch Heilbehandlungen anbieten. In Yalova am Marmara-Meer entsteht südlich von Istanbul ein Thermalhotel mit 750 Gästebetten. Die Investitionen werden circa 77,0 Mio. TL betragen. In Bursa, etwa 200 km südöstlich von Istanbul, ist der Bau von zwei Golf- und Thermalhotels mit jeweils 420 Betten vorgesehen. Die Gesamtinvestitionen mit den geplanten Grundstückszuteilungen werden auf mehr als 500 Mio. Euro veranschlagt. Projektangebote des türkischen Tourismusministeriums (Grundstückzuteilungen) Provinz/ Standort Projektart Adana Adana Afyon Antalya Antalya Antalya Antalya Aydin Bursa Bursa Hotel/Feriendorf Hotel/Feriendorf Thermalhotel Tourismuskomplex Freizeitkomplex Hotel/Feriendorf Hotel Hotel/Feriendorf Golf-/Thermalhotel Golf-/Thermalhotel Bettenkapazität 750 750 500 k. A. 400 50 500 420 420 12 Fläche (qm) 128.000 125.000 129.540 110.796 60.343 49.982 2.921 94.000 1.526.700 1.302.704 Investition (Mio. TL) 77,0 77,0 51,0 149,6 20,7 41,0 2,6 51,3 102,0 92,8 Bursa Bursa Cankiri Cankiri Cankiri Cankiri Alacati Alacati Alacati Alacati Cesme Cesme Selcuk Sarikamis Gölcük Gölcük Gediz Bodrum Ordu Ordu Ordu Ordu Ordu Ordu Ordu Ordu Sakarya Samsun Usak Ayvalik Fethiye Hacibektas Divrigi Yalova Insgesamt Thermalhotel Thermalhotel Hotel Hotel Freizeitkomplex Freizeitkomplex Hotel-/Feriendorf Freizeitkomplex Hotel/Feriendorf Freizeitkomplex Freizeitkomplex Freizeitkomplex Hotel/Feriendorf Hotel/Motel Thermalhotel Thermalhotel Thermalhotel Hotel/Feriendorf Tourismuskomplex Hotel/Feriendorf Hotel/Feriendorf Hotel/Feriendorf Hotel/Feriendorf Hotel/Feriendorf Hotel/Feriendorf Freizeitkomplex Thermalhotel Thermalhotel Thermalhotel Hotel/Motel Hotel Hotel Motel Hotel/Feriendorf 300 300 150 170 500 500 500 50 200 300 150 500 250 120 150 100 60 110 400 500 500 500 k. A. 300 150 16 750 11.316 Quelle: Ministerium für Kultur und Tourismus, Ankara 724.000 565.000 13.831 15.847 10.316 5.675 48.545 24.243 61.911 12.781 43.486 36.552 48.984 40.804 220.000 414.000 18.600 55.634 412.209 48.696 60.886 36.416 19.772 40.159 147.939 21.318 250.000 124.918 96.000 2.678 246.950 12.165 1.864 39.600 30,8 43,1 10,6 12,0 20,5 11,3 51,3 8,3 51,3 4,4 14,9 12,5 51,3 9,2 20,5 30,8 10,6 51,3 11,0 8,5 10,6 7,0 4,2 7,8 28,4 7,3 51,3 34,5 51,3 2,6 30,8 10,6 1,6 77,0 1.454,2 Das Interesse an Hotelvorhaben bleibt unabhängig von der staatlichen Förderung groß. Mitte 2014 gab der Chef des Mischkonzerns Altinbas-Holding, Vakkas Altinbas, bekannt, dass sein Unternehmen in Nordzypern mit Investitionen von mindestens 100 Mio. $ ein Luxushotel errichten will. Die Anlage soll in der Nähe von Girne (Kyrenia) entstehen. Eine endgültige Standortwahl sei noch nicht getroffen worden. Die CVK-Holding will in Luxushotels investieren. Bis 2023 plant die Gruppe die Eröffnung von neun Hotels. Zunächst sollen in Istanbul/Tophane und im ägäischen Ferienort Bodrum zwei neue Hotels errichtet werden. Die Baufirma Kavanlar Insaat errichtete das Hotel "Hampton By Hilton" in Kocaeli. Es wird im Mai 2015 in Betrieb gehen. Das Hotel verfügt über 207 Zimmer, vier Konferenzräume und ein Fitness Center. Mit ihr entsteht im Rahmen eines großen Baukomplexes das Einkaufszentrum "Symbol Kocaeli" und das Krankenhaus "Medical Park". Die Kosten des Gesamtkomplexes auf einer Fläche von 188.420 qm belaufen sich auf 250 Mio. $. 13 Subventionierte Krankenhausprojekte Staatliche Förderungen erhalten auch Projekte zum Bau, zur Erweiterung und Modernisierung von Krankenhäusern und Kliniken. Das Augenkrankenhaus Dünya Göz will mit Investitionen von 27,8 Mio. TL (Importbedarf 4,2 Mio. $) in der südostanatolischen Stadt Gaziantep ein neues Krankenhaus mit 39 Betten für Augenchirurgie errichten. Das Unternehmen Medilife plant den Bau eines neuen Krankenhauses in Istanbul mit 75 Betten. Dafür sollen 35,9 Mio. TL (Importbedarf 4,6 Mio. $) investiert werden. Ein weiteres Krankenhaus mit 75 Betten soll mit Investitionen von 14,2 Mio. TL in der zentralanatolischen Provinz Sivas entstehen. Projektträger ist das Unternehmen Sivas Saglik Poliklinik. Das große Krankenhausunternehmen Acibadem Saglik plant die Modernisierung seines Krankenhauses in Eskisehir. Es verfügt über 108 Betten. Dafür sind Investitionen von 14,0 Mio. TL (Importbedarf 6,3 Mio. $) vorgesehen. Die Medipolitan-Gruppe plant für sein Krankenhaus in Istanbul mit 470 Betten ebenfalls eine Modernisierung. Hierfür sind Investitionen von 31,7 Mio. TL (Importbedarf 11,4 Mio. $) eingeplant. Darüber hinaus will die Sifa-Universität in Izmir ihr Krankenhaus mit 350 Betten mit Investitionen von 41,1 Mio. TL ausbauen und modernisieren. Die Baufirma Topaloglu Insaat stellte 2014 das erste vollausgestattete Gesundheitshaus "Vital Fulya" im Istanbuler Stadtbezirk Fulya fertig. Dies entspricht den neuesten Vorgaben des Gesundheitsministeriums. Das mit Investitionen von 20 Mio. $ errichtete hochmoderne Gebäude bietet auf insgesamt 16 Etagen und einer Nutzfläche von 12.000 qm Räumlichkeiten für verschiedene Kliniken, Arztpraxen, Labors und andere Gesundheitsdienste. Innerhalb von zwei Monaten nach Fertigstellung wurden bereits 70% der Flächen in dem Gebäude vermietet. Firmenchef Davut Topaloglu will im Stadtteil Ataköy ein zweites Vital-Gesundheitshaus errichten. Das von den Firmen Erpilic, Carikci und GLS Genel Lojistik gegründete neue Unternehmen Nalcacilar will im nordwestlichen Regierungsbezirk Bolu mit Investitionen von 250 Mio. $ auf einer Fläche von 450.000 qm ein "Gesundheitsdorf" mit der Bezeichnung "Narven Termal Kasaba" aufbauen. Die Thermalquellen in dem Gebiet sollen für Gesundheitsanwendungen genutzt werden. Im Rahmen dieses Projektes sollen 1.250 Wohnungen, 150 Residenzen und 230 Hotelzimmer entstehen. Die gesamte Bettenkapazität wird 7.200 erreichen. Die erste Phase des Vorhabens soll bis Ende 2015 zum Abschluss gebracht werden. Ausgewählte Großprojekte im türkischen Hochbau Projektbezeichnung Petkim Star-Erdölraffinerie ("Socar Turkey Aegean Refinery") Wohn-/Büroprojekt "Maslak 1453" in Istanbul Finanzzentrum Investitionssumme (Mio. Euro) Projektstand 4.000 Fertigstellung bis 2018 k. A. Bauarbeiten laufen 2.220 Fertigstellung bis 2015 14 Anmerkung Ölraffinerie im Rahmen des Petrochemie- Komplexes Aliaga/Izmir für die Verarbeitung von 10 Mio. t Rohöl pro Jahr Bau von 24 Wohn- und Bürotürmen auf einem Gelände von 325.000 qm mit insgesamt 4.789 Wohnungen, komplementären Fazilitäten und einer 1.453 m langen Einkaufsstraße in Maslak/Istanbul durch das Bauunternehmen Agaoglu Insaat in Kooperation mit Emlak Konut GYO Errichtung des neuen internationalen Istanbul/Atasehir "Tema Park Istanbul" 1.300 Fertigstellung bis 2016 Wohnungs- und Büroprojekt "Metropol Istanbul" Wohnungsprojekt "Viaport Venezia" 630 Fertigstellung bis Ende 2014 Olympia-Stadion in Baku/Aserbaidschan 490 Fertigstellung bis März 2015 Phosphatanlage Mardin 370 Baubeginn 2014 Wohnungsprojekt KaleKent 185 Fertigstellung bis 2015 Wohnungsprojekt Moment Istanbul 625 Fertigstellung bis Ende 2014 80 In Vorbereitung Quelle: Germany Trade & Invest; Pressemeldungen Finanzzentrums im asiatischen Teil Istanbuls zur Ansiedlung wichtiger Finanzinstitute und der Zentralbank Bau von 4.000 Wohnungen auf einer Fläche von 380.000 qm im Istanbuler Vorort Halkali durch die Firmen Mesa, Artas, Kantur-Akdas, Öztas Bau von Wohnungen und Büros, Projektausführung durch Emlak Konut GYO, Varyap-Gap Insaat Bau von 2.500 Wohnungen auf einem Gelände von 82.000 qm im Istanbuler Stadtbezirk Gaziosmanpasa durch die Firmen Bayraktar, Gürsoy und Kiptas Bau eines Fußballstadions für 68.000 Zuschauer durch das türkische Bauunternehmen Tekfen Insaat Staatlich gefördertes Projekt der Firma Eti Bakir für die Produktion von 325.000 t Phosphatdüngern, 438.000 t Phosphatkonzentraten, 75.000 t Ammoniak, 650.000 t Schwefelsäure, 150.000 t Phosphorsäure, 690.000 t Pyrit und Eisenasche Bau von 1.471 Wohnungen und 32 Geschäftsläden auf einer Fläche von 100.000 qm in Istanbul-Beylikdüzü durch die Baufirmen Gül Insaat, Liv Yapi und 3S Kale Bau von zwei Türmen mit je 44 Etagen und insgesamt 731 Wohnungen im Istanbuler Stadtbezirk Kartal durch die Baufirma AC Yapi 2. Tiefbau/Infrastrukturbau Marktlage und Marktentwicklung Rege Projekttätigkeit im Energiesektor Die türkische Regierung gewährt im Rahmen ihres Investitionsförderungssystems für Kraftwerksprojekte großzügige Subventionen. Ziel ist, die Stromversorgung langfristig zu sichern. Vor allem der Einsatz regenerativer Energien und die Nutzung lokal verfügbarer Energiequellen wird gefördert. Der Ausbau der erneuerbare Energien wird unter anderem mit Hilfe der Windkraft forciert. Laut Statistik des Europäischen Windenergieverbandes EWEA (European Wind Energy Association) stand die Türkei bezüglich der installierten Windkraftkapazitäten per Ende 2013 mit 2.956 MW noch vor den Niederlanden europaweit auf Platz 10. Bau von Windkraftanlagen Das Interesse privater Energieunternehmen an der Errichtung von Windkraftanlagen ist groß. Mehrere neue Anlagen befinden sich im Aufbau und in der Planung. So will das deutsch-türkische Joint Venture Borusan EnBW in den kommenden drei Jahren insgesamt 346 Mio. $ in fünf Windkraftprojekte investieren. Bei den fünf Projekten handelt es sich um die neuen Windkraftwerke Mut in Karaman (Provinz Mersin), Fuatreis in Kemalpasa 15 (Provinz Izmir), Harmanlik in Karacabey (Provinz Bursa), Koru in Lapseki (Provinz Canakkale) sowie den Ausbau des bestehenden Windkraftwerkes Bandirma (Provinz Balikesir). Die Gesellschaft Socar Turkey (Tochterfirma der staatlichen aserbaidschanischen Ölgesellschaft) unterzeichnete im März 2014 mit der französischen Alstom einen Vertrag im Wert von 55 Mio. Euro für den Aufbau eines Windkraftwerkes mit einer Kapazität von 51 MW in Izmir/Aliaga. Die Anlage soll 2015/16 in Betrieb gehen. Das Großunternehmen der Energiebranche Aksa Enerji will 2014 drei neue Windkraftwerke in Betrieb nehmen. Die Firma Türkerler plant nach eigenen Angaben ab 2014 Investitionen von 150 Mio. Euro in Windkraftanlagen. In 2013 hat Sie im Rahmen der Privatisierung das südostanatolische Stromverteilungsnetz VEDAS übernommen. Das Unternehmen Sancak Enerji unterzeichnete im Mai 2014 mit der Nordex Energy GmbH einen Rahmenvertrag für die Lieferung von Windturbinen im Wert von zusammen 89 Mio. Euro. Drei neue Windkraftwerke in Izmir/Urla, Kayseri/Yahyali und Istanbul/Catalca sollen bis Ende 2015 fertiggestellt werden. Entwicklung des Windenergiemarkts in der Türkei (Installationen in MW; Wachstum in %) Kapazitätszubau (netto) Wachstum des Zubaus im Vergleich zum Vorjahr Gesamtkapazität am Jahresende Quelle: TÜREB 2009 2010 2011 2012 2013 428 57,4 792 538 25,7 1.329 477 -11,3 1.806 506 6,1 2.312 646 27,7 2.958 Solarkraftwerke in den Anfängen Die Nutzung der Solarenergie für die Stromerzeugung soll in Zukunft stärker vorangetrieben werden. Der Zentralverband der türkischen landwirtschaftlichen Kreditgenossenschaften vereinbarte im August 2014 mit der schweizerischen Firma ILB Helios Energy Company Limited (ILB Helios Group) den Bau eines großen Photovoltaikkraftwerkes. Die Kapazität wird insgesamt 2.500 MWp (Megawatt Peak) betragen. Der Verband investiert zur Verwirklichung des Solarenergievorhabens bis Ende 2016 insgesamt 4,5 Mrd. $. Im Rahmen des Projektes sollen noch im Jahr 2014 Photovoltaikkapazitäten von 500 MWp aufgebaut werden. In den darauf folgenden Jahren 2015 und 2016 sollen jeweils 1.000 MWp hinzukommen. Für die Stromerzeugung ist die Anmietung einer Fläche von zusammen 5.500 ha vorgesehen. Die Berechnungsgrundlage sieht einen Bedarf von 2,2 ha pro Megawatt Peak vor. An dem Projekt sollen insgesamt 2.500 Landwirte partizipieren. Das Energieministerium plant in Konya/Karapinar die Errichtung eines großen Solarkraftwerkes beziehungsweise eines Solarfeldes. Auf einer Fläche von 60.000 qm soll eine Kapazität von 3.000 MW erzeugt werden. Die Kosten werden auf rund 6 Mrd. $ veranschlagt. In der ersten Projektphase soll eine Kapazität von 600 MW aufgebaut werden. Mehrere internationale Branchenfirmen haben ihr Interesse an dem Vorhaben bekundet. Die Infrastruktur für das Solarprojekt wird von der staatlichen Stromübertragungsgesellschaft TEIAS (Türkiye Elektrik Iletim A. S.) bereitgestellt. Interesse an Geothermiekraftwerken Das Interesse an Geothermie-Kraftwerken steigt. Mitte 2014 befanden sich 14 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 371 MW im Aufbau. Die entsprechenden Investitionen werden auf rund 2 Mrd. $ geschätzt. Mehrere Firmen verfolgen weitere Pläne für die Er16 richtung neuer Kraftwerke. Das Unternehmen Zorlu führt nach Angaben von Generaldirektor Sinan Ak in diesem Gebiet Explorationsarbeiten durch. Es wird die Durchführbarkeit von weiteren Geothermieprojekten geprüft. Die Sondierungsarbeiten im Gebiet von Sarayköy/Karatas hätten vielversprechende Ergebnisse gebracht. Zorlu hat bei den hiesigen Behörden einen neuen Lizenzantrag für den Bau eines Geothermiekraftwerkes mit einer Kapazität von 100 MW gestellt. Der größter Investor bezüglich neuer Geothermiekraftanlagen ist das Unternehmen Gürmat Elektrik Üretim. Die Tochtergesellschaft der Güris-Holding betrat erstmals 2006 den Geothermiesektor mit dem 47,4 MW-Kraftwerk Germencik in Aydin. Generaldirektor Ali Karaduman sagte, das in Aydin zurzeit mit Investitionen von rund 1 Mrd. $ weitere Geothermie-Kapazitäten von 162,5 MW aufgebaut werden. Ein weiterer wichtiger Investor in diesem Sektor ist das Unternehmen Türkerler. Letzteres strebt in absehbarer Zeit eine Geothermiekapazität von 250 MW an. Türkerler besitzt in Alasehir in der Provinz Manisa Lizenzen für vier Geothermiegebiete. Nach Sicherung von Finanzierungen sollen hier nach und nach neue Projekte verwirklicht werden. Der Mischkonzern MB Holding ist über seine Tochterfirma Menderes Geotermal Elektrik in der Provinz Aydin ebenfalls im Geothermiesektor engagiert. Nach den Worten von Konzernchef Muharrem Balat investierte sein Unternehmen seit 2006 in den GeothermieBereich insgesamt 400 Mio. $. Davon entfallen 25% aus eigenen Mitteln, und der Rest wird über Kredite finanziert. Das Unternehmen will bis 2023 eine Kraftwerkskapazität von 1.000 MW erreichen. Menderes Geotermal nutzt die geothermische Energie auch als Fernwärmesysteme für landwirtschaftliche und touristische Projekte. Im Aufbau befindliche Geothermie-Kraftwerke in der Türkei (Stand: August 2014) Unternehmen Betriebsname Standort/Provinz Gürmat Elektrik Üretim A.S. Zorlu Jeotermal Enerji Elektrik Üretim A.S. Ken Kipas Elektrik Üretim A.S. Karkey Karadeniz Elektrik Üretim A.S. Türkerler Jeotermal Enerji A.S. Kiper Elektrik Üretim A.S. Enerjeo Kemaliye Enerji Üretim A.S. Menderes Geotermal Elektrik Üretim A.S. Sanko Enerji Sanayi ve Ticaret A.S. Türkerler Jeotermal Enerji A.S. Celikler Jeotermal Elektrik Üretim A.S. Alres Enerji Üretim A.S. MTN Enerji Elektrik Üretim A.S. Jeoden Elektrik Üretim A.S. Insgesamt Efe JES Alasehir JES Aydin Manisa Ken Kipas Santrali Karkey Umurlu JES Aydin Aydin 24,00 24,00 Türkerler Alasehir JES Kiper JES Enerjeo Kemaliye JES Manisa Aydin Manisa 24,00 20,00 20,00 Dora JES 4 Aydin 17,00 Sanko JES Manisa 15,00 Türkerler Sarikiz JES Celikler Sultanhisar JES Manisa Aydin 10,00 9,90 Alres JES Babader JES Jeoden Aydin Canakkale Denizli Quelle: "Ekonomist" vom 3.8.14 17 Kapazität (MW) 162,50 30,00 9,50 3,00 2,52 371,42 Verwertung der lokalen Braunkohle Die intensivere Verwertung der lokalen Braunkohlereserven ist ein wichtiges Ziel der türkischen Energiepolitik. Energieminister Taner Yildiz will den Anteil von Kohle an der gesamten Elektrizitätserzeugung langfristig auf über 30% heben. Mehrere internationale Firmen zeigen Interesse an einer Beteiligung an Kohlekraftwerksprojekten. Projektstandorte sind die Kohleregionen Afsin-Elbistan und Konya-Karapinar. Die Reserven in AfsinElbistan von 4,4 Mrd. t machen etwa 40% der gesamten türkischen Braunkohlevorkommen aus. Hier besteht ein Potenzial für Kraftwerkskapazitäten von 8.200 MW. Die Kernkraft wird ein weiterer Standbein der Energieproduktion sein. Die Türkei plant die Errichtung von drei Kernkraftwerken. Das erste Kernkraftwerks (4.800 MW) entsteht in Akkuyu in der Mittelmeerprovinz Mersin. Nach Fertigstellung soll das Kraftwerk jährlich 35 Mrd. kWh Elektrizität produzieren. Das zweite Atomkraftwerk (4.400 MW) soll in Sinop am Schwarzen Meer gebaut werden. Im Zuge der Liberalisierung des türkischen Energiemarktes wurden die regionalen Stromnetze privatisiert. Die Netze sind veraltet und es besteht ein erheblicher Erneuerungsbedarf. Das Alter der Anlagen liegt zwischen 20 und 30 Jahren. Die neuen Netzbetreiber planen, das Energiedistributionssystem durch den Einsatz von intelligenten Netzen ("smart grid") auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Die neuen Netzwerksysteme sollen zum Abbau der hohen Leitungsverluste beitragen. Neben der Versorgungssicherheit der eigenen Bevölkerung verfolgt die Regierung mit ihrer Energiepolitik ein weiteres Ziel: Wegen der unmittelbaren Nähe zu den rohstoffreichen Regionen des Nahen Ostens und Zentralasiens will die Türkei ihre Rolle als Transitland für den Erdgastransport nach Europa stärken. Im Mittelpunkt steht hier das TANAPPipeline-Projekt. Es wurde im September 2014 gestartet . Die Aufträge für die Lieferung von Stahlrohren im Gesamtwert von 1,3 Mrd. $ wurden für die 1.800 km lange Leitung an die Unternehmen Toscelik (400.000 t), das Konsortium Borusan Mannesmann, Erciyas Noksel Celik (300.000 t) und an die Firmengruppe Ümran Emek (200.000 t) vergeben. Hohe Investitionen in die Verkehrs- und Transportinfrastruktur Dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur kommt große Bedeutung zu. Einige Großprojekte befinden sich in der Durchführung. Sie werden auch in den bevorstehenden Jahren für rege Nachfrage nach Bauleistungen und technischen Zulieferungen sorgen. Logistikziele der Türkei für 2023 Gütertransportnachfrage insgesamt Gütertransportnachfrage auf der Straße Landstraßennetz Schnellstraßen Autobahnen Schienennetz Güterwaggons Güterumschlag an Seehäfen Container-Umschlag 625 Mrd. tkm 422 Mrd. tkm 70.000 km 36.527 km 7.527 30.000 km 8.000 850 Mio. t 32 Mio. TEU Quelle: Uluslararasi Nakliyeciler Dernegi – UND (Verband Internationaler Spediteure) Private Hafenbetreiber investieren in Expansionsprojekte 18 Im Zuge der Privatisierung von staatlichen Fracht- und Containerhäfen haben Unternehmen in den zurückliegenden Jahren das Management (Betriebsrecht) der Anlagen übernommen. Sie verwirklichen Ausbau- und Modernisierungsprojekte, um das steigende Güterumschlagsvolumen im Lande zu bewältigen. Die gesamten Hafenkapazitäten von derzeit 385 Mio. t (2013) sollen bis 2023 auf 548 Mio. t erhöht werden. In Verbindung mit den Projekten ergeben sich eine hohe Nachfrage nach Bauleistungen und Ausrüstungsbedarf. Benötigt werden Hafenkräne, Hebe- und Fördervorrichtungen sowie elektronische Kommunikationsanlagen. Die Privatisierung der Häfen erfolgt auf dem Weg der öffentlichen Ausschreibung. In der Regel erhält die Firma beziehungsweise die Gruppe mit dem höchsten Gebot den Zuschlag für das Betriebsrecht. Das Gebot ist die Summe, die vom Bewerber während der Laufzeit des Hafenbetriebes insgesamt an den Staat gezahlt wird. Im Juni 2014 erhielt das Unternehmen Safi Kati Yakit Sanayi mit einem Gebot von 543 Mio. $ den Zuschlag für den bisher von der Staatsbahn TCDD (T. C. Devlet Demiryollari) betriebenen Hafen Derince am Marmara-Meer. Dieser liegt im Industriegebiet Kocaeli östlich von Istanbul. Das Betriebsrecht hat eine Laufzeit von 39 Jahren. Das Unternehmen will in den Ausbau des Hafens 300 Mio. $ investieren. Die neuen Investitionen der Hafenbetriebsfirmen ermöglichen die Abfertigung von größeren Schiffen. Die bestehende Hafeninfrastruktur in der Türkei erlaubt nur die Abfertigung von Schiffen bis zu einer Länge von 366 m und einer Containerkapazität von 14.000 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit). Durch die Ausbauprojekte sollen zukünftig auch Schiffe der neuen Generation mit einer Länge bis zu 400 m und einer Kapazität von 18.000 TEU in türkischen Häfen bedient werden. Ein wichtiger Investor im Hafenbereich ist der Mersin International Port (MIP). Dies ist ein Gemeinschaftsunternehmen von PSA International Pte Ltd (Singapur) und der AkfenGruppe. Auf einem Gelände von 112,8 ha und mit einer Kai-Länge von 3.370 m will MIP innerhalb von 18 Monaten die Containerabfertigungskapazität am Mittelmeerhafen von derzeit 1,8 Mio. auf 2,6 Mio. TEU erhöhen. Nach Abschluss des Investitionsprogramms von 160 Mio. $ sollen dort Schiffe mit 400 m Länge und einem Tiefgang bis 16 m abgefertigt werden. Das Ausbauprojekt erhält staatliche Förderung. Darüber hinaus verfolgen auch andere Hafenbetreiber Investitionsprojekte. Der Hafen Nemport bei Izmir mit einer Containerkapazität von 1,0 Mio. TEU soll bis Ende 2014 um 20% ausgebaut werden. Das Unternehmen Marport in Ambarli will seine Containerkapazität von zurzeit 1,9 Mio. um 0,5 Mio. TEU erhöhen. Limakport in Iskenderun wird nach dem Ausbau mit einer Kapazität von 3,0 Mio. TEU zu einem der größten Containerhäfen im östlichen Mittelmeer. Mit den Bauarbeiten und den Hafenkränen, die Ende 2015 ausgeliefert werden, erreichen die Gesamtinvestitionen von Limakport rund 100 Mio. $. Yilport strebt in absehbarer Zeit eine Containerkapazität von 2,5 Mio. TEU sowie eine allgemeine Frachtkapazität von 4 Mio. t und eine Kapazität für Flüssigtransporte von 1 Mio. t an. Als weitere wichtige Investoren sind Evyap, Borusan, Asyaport, Mardas, Petkim, Ege Port und Samsunport hervorzuheben. Der in Tekirdag am Marmara-Meer mit Investitionen von 450 Mio. $ im Aufbau befindliche Containerhafen von Asyaport wird Anfang 2015 den Betrieb aufnehmen. Jährlich sollen dort 2,5 Mio. Container abgefertigt werden. 19 Die türkischen Hafenbetriebsfirmen interessieren sich auch für Projekte im Ausland. Die Yildirim Holding mit vier Häfen im Inland und einem Umsatz von rund 2 Mrd. $ im Jahr 2013 führt Verhandlungen über Investitionen in Lateinamerika und Afrika. Sie hat schon 50% am Malta Freeport erworben. Die Global Holding will zum Großbetreiber von Häfen für Kreuzfahrtschiffe aufsteigen. Sie interessiert sich nach ihren Engagements in Spanien und Portugal für griechische Häfen. Um die Umweltverträglichkeit der Seehäfen zu erhöhen hat die Generaldirektion für den Seehandel ein Projekt gestartet, das besonders umweltfreundliche Häfen als "Green Port" zertifiziert. Die Zertifizierung der Häfen Gemport, Altinel, Marport, Borusan und Evyap wurden abgeschlossen. Weitere Bewerbungen befinden sich im Stadium der Prüfung. Umschlagsvolumen an türkischen Seehäfen Jahr Container (TEU) Fracht (t) Flüssigchemikalien (t) 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 3.081.315 3.610.830 3.822.727 4.699.529 5.228.154 4.520.786 5.865.785 6.613.035 7.256.417 7.962.930 55.536.464 61.738.846 71.949.568 92.057.430 95.967.039 70.265.816 101.812.773 103.318.686 120.000.921 118.262.684 12.333.723 13.210.636 13.468.288 15.435.396 k. A. 14.073.850 15.789.425 13.824.910 k. A. k. A. Quelle: Verband der Hafenbetreiber – TÜRKLIM Großprojekte im Straßen- und Brückenbau Der staatliche Fünfjahresplan (2014 – 2018) sieht bis 2018 den Ausbau der Schnellstraßennetzes von 20.017 auf 25.272 km und der Autobahnen von 2.236 auf 4.000 km vor. Wichtige Standorte für Straßen- und Autobahnprojekte befinden sich in der nordwestlichen Marmara-Region. Dort werden circa 40% der türkischen Industrieerzeugung und 55% des Außenhandels abgewickelt. Die Provinzen Istanbul und Kocaeli stehen im Mittelpunkt. Als weitere wichtige Projektgebiete sind die Provinzen Ankara, Izmir, Mersin, Adana, Samsun, Gaziantep und Eskisehir hervorzuheben. In Istanbul schreitet der Bau der dritten Bosporus-Hängebrücke voran. Der Bau der Brückenpfeiler mit 322 m Höhe ist nahezu abgeschlossen. Die Brücke soll zusammen mit der Nord-Marmara-Autobahn (90 km) bis zum 29.10.15 (Nationalfeiertag) fertiggestellt werden. Der zweistöckige EurasiaTunnel in Istanbul (insgesamt 14,6 km, davon 4,4 km unter dem Marmara-Meer) befindet sich ebenfalls im Bau. Mit diesem Projekt wird die Fahrzeit zwischen Kazlicesme (Europa) und Göztepe (Asien) von 100 auf 15 Minuten gesenkt. Ein weiteres bedeutendes Projekt betrifft die einschließlich der 49 km Verbindungsstraßen insgesamt 433 km lange Autobahnstrecke Izmit – Izmir. Das Projekt das bis 2019 zum Abschluss gebracht werden soll, führt über die Städte Karamürsel, Orhangazi, Bursa, Balikesir und Manisa. Im Zusammenhang mit dieser Autobahn wird eine 2,7 km lange neue Hängebrücke über den Golf von Izmit gebaut. Die Pfeiler dieser Brücke sollen bis zum März 2015 fertiggestellt werden. Im Rahmen des Autobahnprojektes werden 29 Viadukts mit einer Gesamtlänge von 18.212 m, zwei Tunnel mit einer Gesamtlänge von 5.142 m, 199 Brücken, 21 Mautzahlstellen, sechs Autobahnwartungs- und -betriebszentren sowie zwei Tunnelwartungs- und –betriebszentren gebaut. Die Autobahn Izmit – Izmir wird insgesamt 21 Ausfahrten erhalten. Am Rande der Autobahn ist der Bau von insgesamt 33 Raststätten (Tankstellen und Läden) vorgesehen. Der erste 37 km lange 20 Teilabschnitt zwischen Izmit und Orhangazi der Autobahn mit fünf Raststätten soll 2015 eröffnet werden. Ein neues Hotel entsteht ebenfalls dort. Der Bau einer Schnellstraße zwischen dem Schwarzmeergebiet und Südostanatolien schreitet voran. Von der insgesamt 527 km langen Strecke Rize-Erzurum-BingölDiyarbakir-Mardin wurden bisher 249 km fertiggestellt. Ausbau des Netzes für Hochgeschwindigkeitszüge Die stark vernachlässigten Eisenbahnnetze im Güter- und Personenverkehr müssen modernisiert werden. Dafür stehen Investitionen von schätzungsweise 20 Mrd. Euro in Baumaßnahmen und Beschaffung von Bahntechnik an. Der Fünfjahresplan (2014 – 2018) sieht vor, dass das konventionelle Eisenbahnnetz bis 2018 von 8.770 auf 10.556 km und das Hochgeschwindigkeitsnetz von 888 auf 2.496 km verlängert wird. Derzeit verkehren Hochgeschwindigkeitszüge auf den Strecken Ankara–Eskisehir–Istanbul, Ankara–Konya und Konya–Eskisehir. Die Fertigstellung des Abschnitts Pendik–Halkali bei Istanbul soll bis Ende 2015 erfolgen. Durch die Ausweitung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs sollen in elf türkischen Provinzen 20 neue Bahnhöfe gebaut beziehungsweise erneuert werden. Der neue Bahnhof für Hochgeschwindigkeitszüge in Ankara mit drei Bahnsteigen von je 420 m Länge wird auch ein Parkhaus für 3.000 Fahrzeuge, Restaurants und ein Fünf-Sterne-Hotel erhalten. Das Baukonsortium Limak-Kolin-Cengiz wird das Projekt (Fläche von 21.600 qm) bis Ende 2015 fertigstellen. In dem Bahnhof sollen nach Abschluss der Bauarbeiten in der Endphase täglich 50.000 Bahnpassagiere und jährlich 15 Mio. Fahrgäste abgefertigt werden. Weitere neue Bahnhöfe sind in der ersten Ausbauphase in Eskisehir, Bilecik, Bozöyük, Sapanca, Arifiye und Pamukova geplant. Das Marmaray-Projekt für den interkontinentalen Schienenverkehr wird im Jahr 2015 fertiggestellt. Die europäischen Eisenbahnnetze erhalten Anschluss an die nahöstlichen und asiatischen Schienenwege im Güterverkehr. Der erste, 13,6 km lange Teilabschnitt (Unterwassertunnel) bei Istanbul wurde bereits im Oktober 2013 für den städtischen UBahnverkehr freigegeben. Die insgesamt 76,3 km lange Marmaray-Strecke verläuft zwischen Gebze (Asien) und Halkali (Europa). Neben dem Bau neuer Eisenbahnstrecken werden bestehende Schienenwege saniert. So sollen zum Beispiel die 378 km lange einspurige Eisenbahnstrecke Samsun - Kalin und die dazugehörige Infrastruktur mit Finanzierung der Europäischen Union (EU) erneuert werden. Dabei soll durch die Installation eines neuen Signalsystems die Schienenführung optimiert werden. Im öffentlichen Personennahverkehr der größeren Städte werden die U- und S-Bahnnetze erweitert. In Istanbul soll das derzeitige U-/S-Bahnnetz von 141 km um weitere 430 km verlängert werden. Dies soll innerhalb von fünf Jahren verwirklicht werden. Die zurzeit im Bau befindliche Strecke Üsküdar-Ümraniye-Sancaktepe soll 2015 in Betrieb gehen. Der 17,5 km lange Abschnitt Mecidiyeköy – Mahmutbey wird voraussichtlich bis 2017 fertiggestellt werden. 21 Verbesserung der Trinkwasserversorgung Im Bereich der Trinkwasserversorgung und insbesondere Abwasserentsorgung besteht ein immenser Nachholbedarf. Der Preis für Wasser hat sich in der Türkei in den letzten fünf Jahren um etwa 50% erhöht. Die Bereitstellung von sauberem Wasser und die Entsorgung der Abwässer erfordert Investitionen in die Infrastruktur. Für die Wasserversorgung sind in den einzelnen Provinzen angesiedelte öffentliche Unternehmen zuständig. Tarifhöhe und -gestaltung unterscheiden sich im Detail. So differenzieren manche Versorger nach Abnahmemenge. Andere wiederum rechnen einen Einheitspreis ab, der in der Regel für die Industrie deutlich höher liegt als für private Haushalte. In einigen Städten, wie Istanbul und Izmir, wird keine gesonderte Abwassergebühr erhoben. Die entsprechenden Beträge werden bei der Kalkulation des Wassertarifs bereits berücksichtigt. Eine Unterscheidung zwischen Brauch- und Trinkwasser gibt es nicht. Das Leitungswasser kann nicht uneingeschränkt als Trinkwasser verwendet werden. An manchen Orten gibt es Unklarheiten bezüglich der Schadstoffbelastung. Als großes laufendes Trinkwasserversorgungsprojekt ist der Bau der Unterwasserleitung zwischen der Südtürkei und Nordzypern zu nennen ("Turkish Republic of Northern Cyprus Water Supply Project"). Mit einer 80,2 km langen Pipeline in einer Tiefe von 250 m unter dem Mittelmeer soll die Wasserversorgung in Nordzypern für die Haushalte und Landwirtschaft gesichert werden. Für dieses Projekt werden in der Südtürkei in Alaköprü (131 Mio. cbm; 26 MW) und in Nordzypern in Gecitköy (27 Mio. cbm; 16 MW) Staudämme mit angeschlossenen Pump- und Wasserkraftwerken gebaut. Das Projekt hat einen umfangreichen Bedarf an Gusseisenrohren und Ausrüstungen für Pumpstationen. Nach Angaben der türkischen Generaldirektion für Wasserwirtschaft DSI (Devlet Su Isleri Genel Müdürlügü) waren per Ende August 2014 etwa 55% der Arbeiten an diesem Projekt abgeschlossen. Hoher Nachholbedarf bei der Abwasser- und Abfallentsorgung Durch die strikteren gesetzlichen Vorschriften und behördlichen Kontrollen gewinnen Projekte für die industrielle Abwasserentsorgung zunehmend an Bedeutung. Gemäß Art. 29 des türkischen Umweltgesetzes und der dazu gehörigen Durchführungsverordnung des Ministeriums für Umwelt und Stadtentwicklung (Cevre ve Sehircilik Bakanligi) erhalten die Firmen einen Teil der durch den Betrieb von Abwasseraufbereitungsanlagen verursachten Stromkosten vom Ministerium zurückerstattet. In diesem Zusammenhang wurden 2013 für 207 Anlagen Stromkosten von insgesamt 30,2 Mio. TL zurückbezahlt. Nach Angaben des Statistikamtes TÜIK wurden 2012 von der Industrie (einschließlich Energie- und Versorgungsunternehmen) aus verschiedenen Quellen insgesamt 14,3 Mrd. cbm Wasser entnommen und gleichzeitig 12,0 Mrd. cbm Abwässer abgegeben. Die Abwässer wurden zu 77,1% in die Meere geleitet. Bei den gesamten industriellen Abwässern handelte es sich zu 62% um Kühlwässer und zu 38% um andere Abwässer. Nur ein sehr geringer Anteil von 0,2% des der 7,5 Mrd. cbm Kühlwässer wird aufbereitet. Die Aufbereitungsrate bei anderen Abwässern beträgt 76%. 22 Nach Zahlen des Ministeriums für Umwelt und Stadtentwicklung existieren landesweit 104 geordnete Mülldeponien, 1.382 Wiedergewinnungsanlagen, 38 Müllverbrennungsanlagen und 45 Stellen für die Sterilisierung von medizinischen Abfällen. Kommunale Gebietskörperschaften, öffentliche Unternehmen und Privatfirmen führen Projekte für die Abwasser- und Abfallentsorgung durch: Dafür werden umfangreiche Planungs- und Beratungsdienste sowie Ausrüstungen benötigt. Das städtische Wasser- und Kanalisationsunternehmen BUSKI (Bursa Su ve Kanalizasyon Idaresi) der Stadt Bursa will in den Gebieten Gemlik, Mudanya, Kursunlu, Akcalar, Badirga und Kücükkumla sechs weitere Abwasseraufbereitungsanlagen errichten. In der Stadt Dogubeyazit in Ostanatolien sollen mit EU-Finanzierung neue Abwassersammler gebaut werden. Bei dem Projekt geht es um die Lieferung und Installation eines neuen Kanalisationssystems. Circa 53 km Abwasserleitungen und rund 1.500 Inspektionsschächten werden gebaut. Projetträger ist das Ministerium für Umwelt und Stadtentwicklung. Ein von der EU mitfinanziertes Umweltprojekt betrifft den Bau einer Mülldeponie mit zugehörigen Anlagen in der südostanatolischen Stadt Diyarbakir. Im ersten Bauabschnitt soll hier eine Mülldeponie mit einer Kapazität von 3,85 Mio. cbm, einschließlich Regenwasser- und Sickerwasser-System sowie Gassammelsystem errichtet werden. Die zentrale Umlade-Station von Diyarbakir wird modernisiert und ein Wertstoffhof eingerichtet. Im zweiten Bauabschnitt ist der Bau einer Sickerwasserbehandlungsanlage, von Pumpstationen, einer Pilotkompostieranlage sowie einer Sterilisieranlage für medizinische Abfälle vorgesehen. Wasserverbrauch, Abwasser- und Abfallentsorgung in der verarbeitenden Industrie*) 2008 Wasserverbrauch (in 1.000 cbm) Abwasser (in 1.000 cbm) .Kühlwasser (in 1.000 cbm) .Anderes Abwasser (in 1.000 cbm) In Aufbereitungsanlagen behandeltes Abwasser (in 1.000 cbm) .Physikalisch/chemisch (in 1.000 cbm) .Biologisch (in 1.000 cbm) .Fortschrittlich (in 1.000 cbm) Abwasseraufbereitungsanlagen (Anzahl) .Physikalische/chemische (Anzahl) .Biologische (Anzahl) .Fortgeschrittene (Anzahl) Abfälle insgesamt (in 1.000 t) .Gefährliche Abfälle (in 1.000 t) 2010 2012 1.313.878 1.027.838 711.953 315.885 189.359 1.556.705 1.256.195 883.651 372.544 244.497 1.792.010 1.539.818 1.197.421 342.397 239.647 43.638 128.652 17.069 1.431 458 892 81 12.482 1.136 54.677 170.061 19.760 1.825 656 1.089 80 13.366 964 57.797 151.291 30.559 2.075 778 1.190 107 14.420 806 *) Produzierendes Gewerbe, ohne Energie- und Versorgungsunternehmen Quelle: TÜIK Laut TÜIK wurden 2012 insgesamt 17,6 Mrd. TL in die Umwelt investiert. Davon entfallen 73,1% vom Staatssektor und 26,9% vom Privatsektor. Die gesamten Umweltinvestitionen betrafen 39,3% das Abfallmanagement, 27,7% Trinkwasserdienste und 15,2% das Abwassermanagement. 23 Ausbau der Kommunikationsnetze Die Investitionen im Kommunikationssektor betreffen vor allem Projekte der Mobilfunkbetreiber und den Ausbau des Glasfasernetzes. Letzteres stellt die grundlegende Infrastruktur für das Breitband-Internet dar. Das Netz wird in schnellem Tempo ausgeweitet. Die Länge des Glasfasernetzes beträgt nach Angaben von Verkehrsminister Lütfi Elvan Mitte 2014 insgesamt 235.509 km. Das Glasfasernetz von Turk Telekom stieg von 182.405 km Ende des 1. Quartals 2014 auf 183.930 km Ende des 2. Quartals. Die Mitbewerber konnten ihre Netze im genannten Zeitvergleich von 51.244 auf 51.579 km vergrößern. Investitionen von Türk Telekom und der Mobilfunkbetreiber (in Mio. TL) Türk Telekom Turkcell Vodafone Avea Sonstige Netzbetreiber Insgesamt 2011 2012 2013 2014* 1.371,7 894,3 799,8 799,9 1.735,0 5.600,7 1.430,6 947,1 588,6 756,7 2.038,5 5.761,5 1.372,0 1.057,8 621,4 705,7 1.705,5 5.462,4 217,7 404,1 478,0 217,1 728,8 2.045,7 *) 1. Halbjahr Quelle: BTK – Bilgi Teknolojileri ve Iletisim Kurumu (Information und Communication Technologies Authority – ICTA), Ankara Der Festnetzbetreiber Türk Telekom und die drei großen Mobiltelefonbetreiber Turkcell, Vodafone und Avea investieren weiter in den Ausbau ihrer Netze. In den letzten Jahren wurden von den Unternehmen jährlich jeweils 5 Mrd. bis 6 Mrd. TL investiert. Die zweitgrößte Mobilfunkgesellschaft Vodafone mit 20,4 Mio. Kunden will in den bevorstehenden zwei Jahren 2 Mrd. TL investieren. Ziel ist die Steigerung der Leistungsqualität im Rahmen des 2013 gestarteten Projekts der digitalen Transformation. Angestrebt werden vor allem Leistungssteigerungen beim mobilen Internet. Die 4G-Technologie, die eine stetige hochauflösende Bildqualität erlaubt soll in der Türkei eingeführt werden. Die neue Technologie erhöht die Kommunikationsgeschwindigkeit im Internet um das Zehnfache. Die türkische Firma für Militärelektronik Aselsan hat Anfang Oktober 2014 den Prototyp der von ihr in Zusammenarbeit mit den Unternehmen Netas und Argela entwickelten 4G/LTE-Basisstation vorgestellt. Der Einsatz dieser lokal produzierten Stationen soll jährlich rund 5 Mrd. $ Devisenersparnisse erzielen. Ausgewählte Großprojekte im türkischen Infrastrukturbau Projektbezeichnung Investitionss umme (Mio.Euro) Kernkraftwerk Akkuyu, EÜAS, Akkuyu NGS A. S. 14.800 Kernkraftwerk Sinop, EÜAS 14.800 Dritter internationaler Flughafen Istanbul 11.000 Projektstand Anmerkung Projektdurchführung durch die russische Rosatom, Baubeginn 2015, Fertigstellung bis 2022 Auftragsvergabe an japanischfranzösisches Konsortium Mitsubishi, Areva und GDF Suez 2013 Auftragsvergabe an türkisches Konsortium Limak, Kalyon, Mapa, Cengiz, Kolin, Baubeginn 2014, Fertigstellung für 2018 geplant; Klärung von Finanzierungsfragen Aufbau eines Kernkraftwerkes mit 4.800 MW an der Mittelmeerküste Aufbau eines Kernkraftwerkes mit 5.600 MW an der Schwarzmeerküste Bau eines dritten Flughafens in Istanbul/Kemerburgaz auf einer Fläche von 77 Mio. qm für jährlich zunächst 90 Mio., später 150 Mio. 24 "Kanal Istanbul" 10.000 Im Planungsstadium Trans-Anatolian Natural Gas Pipeline Project (TANAP) 8.700 Baubeginn September 2014, Fertigstellung bis 2018 geplant Autobahn Istanbul – Izmir, einschl. Hängebrücke bei Izmit 5.900 Laufende Bauarbeiten durch das Konsortium Nurol, Özaltin, Makyol, Astaldi, Yüksel, Göcay sowie IHI und Itochu (Japan), Fertigstellung bis 2019 geplant Nord-Marmara Autobahn, einschl. dritte Hängebrücke über dem Bosporus 4.600 Bauarbeiten durch IC Ictas und Astald SpA (Italien) laufen; Fertigstellung bis Ende 2015 geplant Eurasia-Tunnel für den KfzVerkehr 1.000 Bauarbeiten laufen, Fertigstellung durch Yapi Merkezi, SK E&C und Hanshin (beide Südkorea) bis 2017 geplant Erdgaslager Silivri (Kapazitätsausbau der Pumpstation) 920 In Planung Erdgaslagerprojekt unter dem Salzsee (Tuz Gölü) 430 Fertigstellung bis 2018; Weltbankkredit über 400 Mio. $ zugesagt Quelle: Germany Trade & Invest; Pressemeldungen Flugpassagiere nach dem BOT-Modell (Laufzeit 25 Jahre) Bau eines 44 km langen, 25 m tiefen und 150 m breiten Wasserkanals mit elf Brücken parallel zum Bosporus westlich von Istanbul zur Verbindung des Schwarzen Meers mit dem Marmara-Meer Pipeline für die Durchfuhr von Erdgas aus Aserbaidschan über die Türkei nach Europa mit einer Jahreskapazität von 16 Mrd. cbm durch die Ölgesellschaften TPAO (Türkei) und SOCAR (Aserbaidschan) Bau einer 377 km langen Autobahn, 44 km Verbindungsstraßen und einer 2.688 m langen Hängebrücke über die Bucht von Izmit Autobahnsystem mit dritter Bosporusbrücke nördlich von Istanbul, Projektträger Generaldirektion für Straßenbau KGM Bau eines 14,6 km langen Tunnels (2 Röhren) für Kfz unter dem Bosporus durch das türkisch-koreanische Joint Venture ATAS Ausbau der Pumpkapazität des Erdgaslagers in Silivri von zurzeit 20 Mio. cbm/Tag auf 40 Mio. cbm bis 2017 und 75 Mio. cbm bis 2019 durch die staatliche Ölgesellschaft TPAO Steigerung der Erdgaslagerkapazität um 1 Mrd. auf 2,1 Mrd. cbm, Bau durch Pipelineunternehmen Botas und Chian Tianchen (China) 4. Branchenüberblick und Geschäftspraxis Die Gesetze Nr. 4734 und 4735 aus dem Jahr 2003 sowie die entsprechende Durchführungsverordnung bilden die rechtlichen Grundlagen der öffentlichen Auftragsvergabe in der Türkei. Staatliche Bauprojekte ab einer bestimmten Größenordnung werden gewöhnlich international ausgeschrieben. Diese Ausschreibungen werden im Staatsanzeiger "Resmi Gazete" und teilweise in anderen Presseorganen veröffentlicht. Bei Großprojekten kann vorher auch ein Vorqualifizierungsverfahren durchgeführt werden. Oberste Aufsichtsbehörde ist die Anstalt für öffentliche Ausschreibungen KIK (Kamu Ihale Kurumu; www.kik.gov.tr). 25 Zusammenarbeit mit lokalen Partnern erleichtert Zugang zu Projekten Eine frühzeitige Beschaffung von Informationen vor der offiziellen Ausschreibung ist ratsam. Die Vergabe von Beratungsaufträgen und Feasibility Studies können wichtige Hinweise geben. Die Auftragsvergabe verläuft nicht immer transparent. Die richtigen Kontakte sind für den Erhalt des Zuschlags von großer Bedeutung. Die Kooperation mit lokalen Partnern kann in vielen Fällen hilfreich sein. Nach einem Regierungsrundschreiben wird einheimischen Bietern bei öffentlichen Ausschreibungen gewöhnlich ein Preisvorteil von 15% gewährt. Die Bedingung, ist aber dass die in der Ausschreibung verlangten technischen Voraussetzungen erfüllt werden. Die Wertschöpfungskette von der Entwicklung, Planung, dem Bau bis hin zum Vertrieb wird daher von türkischen Unternehmen dominiert. Verlässliche Preis- und Strukturdaten gibt es nur für den Großraum Istanbul. Der Bauund Immobilienmarkt ist insgesamt als sehr intransparent einzustufen. Realistische Objekt- und Preiseinschätzungen sind nur schwer möglich. Für die Beobachtung des Marktgeschehens , die Verfolgung der öffentlichen Ausschreibungen und die Kontaktpflege zu potenziellen privaten Investoren ist der Aufbau einer ständigen örtlichen Präsenz in der Türkei sinnvoll. Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen lokalen Partner ist ratsam. Sein Spezialwissen wird viele Schwierigkeiten, Missverständnisse und Ärgernisse mit Behörden und anderen Stellen vermeiden. Die Kooperation mit türkischen Partnern erhöht auch die Chancen für die Einholung von Aufträgen. Viele Abschlüsse erfolgen auf der Grundlage persönlicher Beziehungen. Die kulturellen Geschäftsgepflogenheiten sind zu beachten. Die Mentalität in der Türkei ist eine andere. Einem türkischen Geschäftspartner gegenüber sollte ein "Nein" anders formuliert werden als einem deutschen. Die Kenntnis der spezifischen Marktstrukturen und die Dynamik der Türkei ist ein Muss. Aus Geschäftspartnern werden in der Türkei schnell Freunde. Geschäfte werden bevorzugt mit bekannten Partnern geschlossen. Ist man bereits im Land vernetzt oder hat entsprechende Partner an der Seite, kann man zügiger an der Entwicklung leichter teilhaben. Als Newcomer sollten alle möglichen Fallstricke berücksichtigt werden. Türkische Partner nehmen sich allgemein Zeit für das Geschäft. Die reinen Bauarbeiten werden in der Regel von lokalen Unternehmen ausgeführt. Die Marktchancen liegen für ausländische Firmen vor allem in der Bereitstellung von Beratungs- und Ingenieurdienstleistungen. Gefragt sind auch die Zulieferung von höherwertigen Technologieprodukten und Baubedarfsartikeln. Bei international finanzierten Großprojekten haben ausländische Bauunternehmen eine bessere Verhandlungsposition als die lokalen Anbieter. Internationale Vertragsfirmen können die vergleichsweise niedrigen Lohnkosten in der Türkei für den großen Teil der Bauarbeiten nutzen. Dadurch können auch mehr Mittel für hochbezahlte ausländische Experten bereitgestellt werden. Daraus ergeben sich gewisse Wettbewerbsvorteile. Chancen für deutsche Technologiefirmen für Kooperationen in Drittländern Für deutsche Technologieunternehmen können sich in Kooperation mit lokalen Baufirmen interessante Liefer- und Geschäftsmöglichkeiten ergeben. Große türkische Baugesellschaften sind sowohl in der Türkei als auch international in Projekte involviert, bei denen 26 High-Tech-Produkte gefragt sind. Deutsche Firmen können durch intelligente Hochtechnologieprodukte und Lösungen mitwirken. Die Bauaufträge aus dem Ausland sind im 1. Halbjahr 2014 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 15% auf 9,9 Mrd. $ zurückgegangen. Große türkische Baufirmen haben zusammen mit internationalen Partnern Aufträge für bedeutende Projekte im Ausland erhalten. Das Unternehmen Rönesans Endüstri Tesisleri (Rönesans Holding) wird zusammen mit der japanischen Kawasaki Heavy Industries Limited in Turkmenistan bis 2018 ein Benzinwerk errichten. Dort werden dann jährlich aus 1,8 Mrd. cbm Erdgas 600.000 t Benzin (92 Oktan) gewonnen. Die veranschlagten Kosten werden mit 1,7 Mrd. $ beziffert. In Turkmenistan wird die Baufirma Gap Insaat mit der Mitsubishi Corporation für 1,3 Mrd. $ eine Produktionsanlage für Harnstoff (Carbamide) aufbauen. Dieser wird bei der Düngemittelerzeugung eingesetzt. Es sollen 1,1 Mio. t Harnstoff pro Jahr produziert werden. Die Zementgruppe der türkischen Limak-Holding errichtet mit Investitionen von 45 Mio. $ ein Zementwerk in Cote d'Ivoire. Es hat eine Jahreskapazität von 1 Mio. t Zement und 1 Mio. cbm Fertigbeton. Die Öztürkler-Holding erhielt Mitte 2014 aus Kamerun einen 1,2 Mrd. $-Auftrag für den Bau von 660 Luxusvillen und 10.000 Wohnungen. Die Bauunternehmen STFA Insaat und Yapi Merkezi (YM) werden zusammen mit Partnern aus Griechenland, Indien und Katar die knapp 31 km lange größte Stadtbahnlinie ("Gold Line") in der katarischen Hauptstadt Doha bauen. Das Projekt hat einen Wert von 4,4 Mrd. $. Ein von der türkischen Anadolu Group in Georgien errichtetes Wasserkraftwerk wurde im Oktober 2014 in Betrieb genommen. In das Wasserkraftwerk Paravani (90 MW) wurden 185 Mio. $ investiert. Unter den vom Branchenmagazin "Engineering News Record" (ENR) 2014 aufgelisteten 250 umsatzstärksten Vertragsunternehmen im Bausektor der Welt befanden sich 42 türkische Firmen (2013: 38). Die umsatzstärksten Bauunternehmen der Türkei 2013 Unternehmen Enka Insaat Ictas Insaat Tekfen Insaat Polimeks Insaat Yüksel Insaat TAV Tepe Akfen Akdeniz Insaat Mapa Insaat Alsim Alarko Eczacibasi Yapi Limak Insaat Sembol Gülermak Eser Taahhüt Intema Ilci Insaat Garanti Koza Metag Insaat Karsan Karadeniz Nuh Beton Umsatz (Mio. TL) Export* (Mio. $) 12.459 3.898 2.383 1.853 1.797 1.620 1.503 1.468 1.183 874 759 746 732 705 603 545 485 470 358 341 *) Deviseneinnahmen aus Auslandsprojekten Quelle: "Capital", 8/2014 27 Standort 230 671 k. A. 224 10 610 k. A. k. A. k. A. 247 4 k. A. k. A. 6 k. A. 15 k. A. 21 k. A. k. A. Istanbul Ankara Istanbul Istanbul Ankara Istanbul Istanbul Ankara Kocaeli Istanbul Ankara Istanbul Ankara Ankara Istanbul Ankara Istanbul Istanbul Istanbul Istanbul Kontaktadressen Bezeichnung Internet-Adresse Anmerkungen Ministerien/Behörden/Institutionen Ministerium für Umwelt und Städtebau (Cevre ve Sehircilik Bakanligi) www.csb.gov.tr Zuständig für Stadtsanierungsprogramme Langfristige Planung von Wasserwirtschaftsprojekten Ministerium für Forst- und Wasserwirtschaft (Orman ve Su Isleri Bakanligi) Aufsichtsbehörde für öffentliche Ausschreibungen (Kamu Ihale Kurumu KIK) Generaldirektion für Wasserwirtschaft (Devlet Su Isleri Genel Müdürlügü - DSI) Generaldirektion für das Straßenwesen (Karayollari Genel Müdürlügü - KGM) Nationale Branchenverbände Verband für Immobilieninvestitionen (Gayrimenkul Yatirim Ortakligi Dernegi GYODER) Architektenverband (Mimarlar Odasi) Verband der Innenarchitekten (Icmimarlar Odasi) Verband der freien Architekten in der Türkei (Türk Serbest Mimarlar Dernegi) Verband der Hersteller von Baumaterialien (Insaat Malzemesi Sanayicileri DernegiI IMSAD) Fachzeitschriften Yapi www.ormansu.gov.tr www.kik.gov.tr Oberste Aufsichtsbehörde für öffentliche Ausschreibungen www.dsi.gov.tr Staatlicher Projektträger für große Infrastrukturprojekte im Wassersektor Staatlicher Projektträger für große Straßen-, Brücken-, Tunnel- und Autobahnprojekte www.kgm.gov.tr www.gyoder.org.tr Dachorganisation der Immobilieninvestoren www.mo.org.tr Interessenvertretung von Architekten Interessensvertretung von Innenarchitekten Interessensvertretung von Architekten www.icmimarlarodasi.org.tr www.tsmd.org.tr www.imsad.org Dachverband der Hersteller von Baustoffen verschiedener Art www.yapidergisi.com Monatlich erscheinende Fachzeitschrift für Architektur, Gestaltung, Kultur und Kunst in türkischer/englischer Sprache Fachzeitschrift für Architektur, Innenarchitektur und Stadtplanung in türkischer/englischer Sprache, erscheint zehn Mal pro Jahr Monatlich erscheinende Fachzeitschrift für Architektur und Design-Kultur in türkischer Sprache Tasarim www.tasarimdergisi.com Arredamento Mimarlik www.arredamento.com.tr Fachmessen Yapi - Turkeybuild www.turkeybuild.com.tr Yapex Building Exhibition www.yapexbuild.com 28 Baufachmesse, die jährlich in Istanbul, Ankara und Izmir abgehalten wird Internationale Fachmesse für Baustoffe, Baumaschinen und Gebäudetechnik in Antalya mit Teilausstellungen für Renovierung/Restaurierung, Badezimmerkeramik, Fenster und Türen