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AFRIK KTIV: Das AfrikaMagazin für Baden-Württemberg. Kostenlos zum Mitnehmen 1|2012 Nicht schwarz. Nicht weiß. Sondern bunt. FestivalDie Afrika enaktion Spend Sommer- terstützt 2012 un : Ü BINGEN S DIFÄ M T SM r e p Sie direkt 1190, Spenden 8 Nummer . unter der »Festival« Stichwort s auf Mehr Info Seite 7 Ihre bunten Themen in diesem Magazin: Buntes Festival Vom 9.–12. August steigt das diesjährige AfrikaFestival auf dem Tübinger Festplatz Mehr ab Seite 2 Mission Fußball TSG-Trainer Rainer Willfeld leistet Entwicklungshilfe in Sachen Fußball − auch in Afrika Mehr ab Seite 4 Hilfe für die Helfer DIFÄM verbindet Tübingen seit über 100 Jahren mit Afrika − mit praktischer Hilfe Mehr ab Seite 6 A Afrik ktiv 1/2012 editorial ... sondern bunt! Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Besucher des AfrikaFestivals in der Region, frika und Europa sind Nachbarn. Jeder von uns weiß: Gute Nachbarschaft muss gelebt werden.« Als das erste Internationale AfrikaFestival nach Tübingen geholt wurde, lobte das sogar der damalige Bundespräsident Horst Köhler, der ein »Engagement der Menschen auf beiden Kontinenten« einander zu begegnen einforderte. »Darum finde ich es gut, dass nun auch in Tübingen ein Internationales Afrika-Festival stattfindet.« Aber das ist eigentlich noch gar nicht das Gute, über das wir reden wollen: Im Magazin wollen wir heute und in Zukunft Aktionen und Menschen vorstellen, die mit ihrem großen Einsatz das Leben etwas besser machen wollen. Diese Geschichten verdienen es, über das AfrikaFestival hinaus erzählt zu werden – zum Beispiel über die Arbeit von DIFÄM aus Tübingen. Zum Beispiel über Rainer Willfeld, einen Trainer des TSG Tübingen, der im Auftrag des DFB in Afrika gearbeitet hat. Deshalb gibt es AfrikAktiv: Unsere Geschichten aus unserer Region und aus Afrika handeln von echten Menschen, die etwas bewegen. Ihr Martin Gehring, Chefredakteur AfrikAktiv 02 Was vor drei Jahren vielversprechend begann, ist inzwischen noch mehr gewachsen – ganz im Sinne einer Nachbarschaft, die gut gedeiht. Vom 9. bis 12. August 2012 präsentiert die afrikanische Diaspora ihrer zweiten Heimat eine kreative Melange ihrer afrikanischen Wurzeln. Langweilig wird es an den Festivaltagen nicht: Auf dem Festplatz Tübingen gibt es einen bunten Afrika-Markt, ein vielseitiges Kinderprogramm mit Spielstraßen und natürlich echte kulinarische Spezialitäten. Auf diversen Konzerten wird Reggae, Soul, Rock‘n‘Roll, Jazz und Soukouss gespielt – und damit fast jeder Geschmack bedient. Gemeinsam wird ein Gottesdienst gefeiert. Auch Street Art wird geboten – und wer es noch sportlicher mag, kann das Fußballturnier auf dem TSG-Gelände neben dem Festplatz mitverfolgen, bei dem der ›AfrikaAktiv-Cup‹ gewonnen werden möchte. Im Zuge einer großen After Show Party steigt am 11. August ab 23 Uhr im Club 27 eine große ›Black‘n‘white dance night‹, für Shuttlebusse vom Festivalgelände wird gesorgt. Karten gibt es für 20 Euro pro Person an der Abendkasse. Eine Besonderheit ist der BenefizGalaAbend im Sparkassen Carré, der am 12. August um 19 Uhr beginnt. »Wir freuen uns besonders, mit der Kreissparkasse Tübingen einen tollen Gastgeber gewonnen zu haben«, sagt Susan Tatah als Organisatorin des Festivals. »Wir wollen eine Vielzahl an prominenten Besuchern als unsere Gäste begrüßen und Afrika von seiner besonderen und außergewöhnlichen Seite präsentieren.« Dabei gibt es Einblicke in die Schönheit des Kontinents und Informationen über die afrikanische Diaspora. Auch für ein besonderes musikalisches Liveprogramm wird gesorgt. Karten kosten 25 Euro und sind bei der Kreissparkasse Tübingen erhältlich. Afrika, das ist ein faszinierender Kontinent, den es kennenzulernen lohnt – und dies am besten jenseits von Klischees und Vorurteilen. »Beim AfrikaFestival geben wir einen Einblick in das afrikanische Lebensgefühl, das wir auch in unsere neue Heimat hier in der Region einbringen möchten«, sagt Susan Tatah, die mit ihrer Familie in Reutlingen lebt und zusammen mit ihrem Team hinter dem Fokus Fairtrade Praktische Hilfe zur Selbsthilfe zu geben ist dabei wichtiges Prinzip. Das AfrikaFestival Tübingen möchte deshalb auch den Fokus auf das Thema ‹Fairtrade› richten, um ihm noch mehr gesellschaftliche Beachtung zu verschaffen. Faitrade-Produkte stammen meist aus der Dritten Welt und damit auch afrikanischen Ländern. Sie werden auf eine Art und Weise vertrieben, die garantiert dafür sorgt, dass die Produzenten – etwa die einfachen Bauern eines afrikanischen Dorfes – einen fairen Anteil der Wertschöpfung erhalten. Dies wird etwa durch verbindlich festgelegte Fairtrade-Prämien für Gemeinschaftsprojekte gewährleistet. Kleinbauern oder Arbeiterinnen erhalten so die Möglichkeit, ihren Dörfern und Familien aus eigener Kraft etwas Gutes zu tun, und können auf diese Weise selbstständig ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessern. »Deshalb braucht Afrika nicht nur Investoren, sondern auch Geschäftspartner, die eine soziale Verantwortung wahrnehmen«, erklärt Susan Tatah für das Team des Festivals in Tübingen. Mit entsprechenden Vernetzungen in die Region hinein wolle man entsprechende Unternehmen zum Mitmachen bewegen. Afrika im Aufbruch »Afrika ist ein Kontinent im Aufbruch«, hielt der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler zum Auftakt des Tübinger Festivals fest. Im Zuge der Weltmeisterschaft in Südafrika haben viele Menschen einen Blick auf den Schwarzen Kontinent geworfen – und damit auch auf genutzte Chancen, aber auch anstehende Aufgaben. »Das Impressum & Kontakt Nicht schwarz. Nicht weiß. Sondern bunt. AFRIK KTIV: Das AfrikaMagazin für Baden-Württemberg. AfrikAktiv – Das AfrikaMagazin für Baden-Württemberg Ausgabe 1/2012, Juli-September 2012 Auflage: 20000 www.AfrikAktiv.de Erscheinungsweise, Redaktions- und Anzeigenschluss: 4 mal im Jahr (Juli, Oktober, Januar, April) Genaue Termine werden auf Anfrage bekannt gegeben. Verteilung: • kostenlos an die Tübinger Haushalte (derzeit ca. 15.000) • über kommunale Einrichtungen • über Geschäfte und Partner des Festivals • in Schulen • bei Veranstaltungen Herausgeber: Cameroon Cultural Association e.V. Reutlingen, Veranstalter des ›AfrikaFestival Tübingen‹ Werastrasse 45 D-72764 Reutlingen Telefon: 07121 6964809 [email protected] www.afrikafestival-tuebingen.de Umsetzung, Redaktion und Anzeigenbetreuung: die . öffentlichkeitsarbeiter Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und ServiceJournalismus Auf der Mauer 5 72793 Pfullingen Geschäftsführer: Martin Gehring Telefon: 07121 3018657 [email protected] in Zusammenarbeit mit: einfach . kommunikation + mehr Agentur für Inhalt und Produkt Auf der Mauer 5 72793 Pfullingen www.einfach-kommunikation.com Bilder (ohne Anzeigenmotive): Bilder: Seite 1 Perrush, Fotolia (Mädchen), Eric Isselée, Fotolia (Löwe); Seite 3: Claudia Paulussen, Fotolia; Seite 4: Antonia Kurz; Seite 6: Antonia Kurz (Schneider); Seite 8: bluedarkat, Fotolia / Rechte für diese Motive: einfach . kommunikation + mehr. Weitere Motive: Seite 2, 5, 8: privat; Seite 6 und 7: DIFÄM Wir bemühen uns, alle inhaltlichen Aussagen sorgfältig auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen. Trotzdem können wir für getroffene Aussagen keine rechtsverbindliche Gewährleistung übernehmen. Für den Inhalt der Anzeigen zeichnen allein die Inserenten verantwortlich. afrika: ein trend im kommen = afrika partyservice = eventcatering = kochkurse Wilko Gathara | Afro Gastro Party Service | Burgstallstraße 110 | 70199 Stuttgart Tel.: 0711 664 814 90 | Mobil: 0172 645 47 81 | [email protected] www. afro-gastro.de Gerne wollen wir damit weitermachen – und freuen uns deshalb über Ihre Anregungen. Sie kennen selbst eine Geschichte, die erzählt werden sollte, oder einen Menschen, den wir im Magazin vorstellen sollten? Dann schreiben Sie uns bitte an [email protected]. Bis dahin wünsche ich viel Spaß beim Lesen, Wenn Nachbarn sich begegnen Schönste dabei ist, dass die Menschen ihre eigene Kultur wiederentdecken. Ich glaube, das gibt Selbstvertrauen und Kraft, und die Partnerschaft mit Afrika gewinnt damit Tiefe und Inspiration«, so Köhler. »Ein Afrika Festival mit Musik, Theater, Basar, Film- und Kinderprogramm ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, einander kennen zu lernen. Ich wünschte mir, so etwas hätte es schon gegeben, als ich in Tübingen studiert und gearbeitet habe.« (Martin Gehring) afro gastro Kein Zufall natürlich, dass es gerade jetzt erscheint, so kurz vor dem diesjährigen AfrikaFestival in Tübingen. Denn das Team, dass hinter der Veranstaltung steht, gibt dieses Magazin auch heraus. Gemeinsam mit allen Helfern und Organisatoren lade ich Sie deshalb an dieser Stelle zu einer besonderen Begegnung vor Ort ein – vom 9. bis 12. August 2012 wird auf dem Tübinger Festplatz ein buntes Programm geboten. Der Eintritt ist nicht nur zum AfrikaMarkt frei, sondern auch zu vielen LiveActs auf den Showbühnen. Mehr zum vielfältigen Programm lesen Sie rechts – und eine Programmübersicht finden Sie auf der letzten Seite. A Tübinger Festival steht. Andererseits sollen Kontakte aus der Region Neckar-Alb zum Schwarzen Kontinent geknüpft werden. Das AfrikaFestival ist in diesem Sinne auch mehr als nur ein fröhlicher Karneval, indem es Teil des ›Afrika-Projekts‹ der Region ist. Der Verein, der hinter dem Projekt steht, sammelt unter anderem Spenden und unterstützt etwa Nichtregierungsorganisationen in Afrika, die Bildungseinrichtungen betreiben. Das soziale Engagement wird gleichzeitig in der Region Neckar-Alb fortgesetzt, wo beispielsweise ehrenamtlich geführte soziale Einrichtungen gefördert werden. Im Jahr 2012 ist DIFÄM aus Tübingen der Spendenpartner (mehr ab Seite 6.). »Afrika ist zwar arm an Technologie, aber reich im Herzen«, sagt Tatah. »Sozialamt, das heißt auf afrikanisch ganz einfach ›Jambo Bwana‹«, so die Afrikanerin. »Übersetzt bedeutet das: ›Hallo Nachbar, wie geht es Dir‹.« Begegnung ist deshalb ein erster Schritt, doch gelebte Nachbarschaft hört dort nicht auf: »Sozial engagiert zu sein heißt für mich, für Menschen da zu sein, wenn sie es alleine nicht schaffen.« A wer schreibt, der bleibt – dieses bekannte Sprichwort möchten wir etwas abgewandelt sehen und sagen: Über Gutes muss man reden, wenn man möchte, dass es gehört wird. Genau deswegen nämlich halten Sie jetzt unser neues Magazin ›AfrikAktiv‹ in Händen. Vom 9. bis 12. August 2012 lädt das 3. Internationale AfrikaFestival nach Tübingen ein: Über 10.000 Besucher werden auf dem Festivalgelände erwartet. Der Eintritt ist dabei kostenlos! 03 A Afrik ktiv 1/2012 Tübinger ›Fußball-Missionar‹ Der Fußballplatz ist eine Weltbühne, auf der Spieler aller Nationen ihren Auftritt haben. Doch es braucht auch Trainer wie Rainer Willfeld aus Tübingen, der sie fit macht für das große Spiel. ußball, das zeigen Europa- und Weltmeisterschaften, hält die Welt zusammen. Fußball heißt auch: Chance. Junge Spieler, und kommen sie aus noch so kleinen Dörfern, wissen um die Möglichkeiten des Spiels – und deshalb kann Fußball auch ›Entwicklungshilfe‹ sein: Die Politik aus dem Land des größten Fußball-Sportvereins schickt deshalb immer wieder deutsche Trainer ins Ausland. Mobile Trainer wie Rainer Willfeld, der heute beim TSG Tübingen arbeitet. F Der Ruf kommt aus Togo Willfeld ist in Thüringen geboren, hat an der Kölner Sporthochschule studiert, dann an der Universität als wissenschaftlicher Mitarbeiter gearbeitet. Bis vor kurzem trainierte der pensionierte Sportwissenschaftler den TV Derendingen. Das klingt zunächst nicht besonders aufregend – zählte Willfeld nicht gleichzeitig auch zu jenen Entwicklungshelfern des Fußballs. Mitte der Achtzigerjahre äußert der Staatspräsident von Togo auf seiner Deutschlandreise einen Wunsch: Er möchte, dass ein deutscher Fußballtrainer die heimischen Nachwuchsmannschaften unter die Fittiche nimmt. Gemeinsam ruft das Auswärtige Amt in Kooperation mit dem Deutschen Fußballbund (DFB) und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ein Projekt ins Leben. Und Rainer Willfeld – der Französisch und damit die Amtssprache Togos spricht – erhält einen Anruf: Man fragt ihn, ob er sich die Aufgabe vorstellen könne. »Da ergab sich für uns eine Chance«, sagt Rainer Willfeld, »denn rauszugehen in die Welt bedeutet eine Möglichkeit zu haben, etwas über sich und andere zu lernen, die vielen Menschen verschlossen bleibt.« Viel Entwicklungspotential 1986 reist das Ehepaar Willfeld zum ersten Mal nach Togo, der achtjährige Sohn Felix ist auch dabei. Willfeld kann sich für diese Zeit von seiner Tätigkeit am Sportinstitut Tübingen beurlauben lassen. Damals ist der heute 67-Jährige Idealist und ist es bis heute geblieben. »Wegen des Geldes habe ich es nie gemacht«, sagt er, »es ging mir darum, etwas weiterzugeben.« In Togo baut er die U-20-Nationalmannschat auf, die es 1987 sogar zur U-20-Weltmeisterschaft in Chile schafft. Während hierzulande Fußballer Millionenbeträge kassieren, gelingt es Willfeld zu organisieren, dass seinen Fußballern während der WM das Frühstück gesponsert wird: Haferflocken und Milch. Fußball gibt es in ganz Afrika. An talentierten Spielern mangelt es nicht, doch was fehlt, ist eine systematische Ausbildung für Trainer, 04 in der zum Beispiel Lizenzen vermittelt werden. Rainer Willfeld trainiert Spieler und bildet Einheimische zu Trainern aus. Er wird als Trainer schnell akzeptiert. »Viele junge Spieler erkannten die Chance, von uns profitieren zu können, und der Ruf deutscher Fußballtrainer ist sehr gut«, erzählt Willfeld. In Deutschland ist Fußball für die meisten Jungen und Mädchen eine Freizeitaktivität – für die Nachwuchsspieler in Togo bedeutet das Spiel die Chance, den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Rainer Willfeld aber begreift sich nicht als Talentsucher, der einzelne Spieler herauspickt, sondern als Trainer eines Teams. »Ich wollte niemanden bevorzugen«, sagt er. Auf Togo folgen weitere Trainer-Aufenthalte im Ausland. 1999 bis 2004 trainiert Willfeld in Vietnam unter anderem die Frauennationalmannschaft. In Burkina Faso trainiert er die U-17-Mannschaft und arbeitet zugleich in einem Projekt für Straßenkinder mit. Die Kinder gehen zur Schule – und bekommen dafür Fußballtraining. »Die Kinder dort haben keine Computer, sondern bewegen sich den ganzen Tag auf der Straße, das sind günstige Voraussetzungen, Fußballtalent zu werden«, erzählt Willfeld. Fußballlehrer mit Leidenschaft Togo, Burkina Faso, Tschad, Mauretanien – Rainer Willfeld hat inmitten der afrikanischen Sport-Kultur gelebt und kann nicht davon lassen. Er wird im Herbst dieses Jahres erneut seine Sachen packen und auf einen anderen Kontinent ziehen: Zwei Jahre Burundi. »Nur Golfspielen und das Dasein als Rentner sind mir zu wenig«, sagt Rainer Willfeld, »ich möchte eben auf dem Fußballplatz stehen und auch meine Kenntnisse an jüngere Generationen weitergeben.« (Antonia Kurz) Mehr Fußball? Gibt es auf dem AfrikaFestival, wo am 11. August der AfrikAktivCup ausgespielt wird. Mehr Infos unter www.afrikafestival-tuebingen.de 3. Internationales AfrikaFestival Tübingen Schlachthausstraße 9 | 72074 Tübingen 07071-256431 | www.africa-tuebingen.de Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 12:00 - 14:00 | 17:00 00:00 |Samstag 14:00 - 01:00 | Sonntag 14:00 - 00:00 Uhr Wir wünschen viel Erfolg! 05 A Afrik ktiv 1/2012 Hilfe für die Helfer – seit über 100 Jahren Das Deutsche Institut für Ärztliche Mission Difäm engagiert sich von Tübingen aus in der Region NeckarAlb – und auch in Afrika. Bereits 1906 hatte Paul Lechler DIFÄM gegründet – und seither hat sich der Wirkungskreis der Institution stets vergrößert. AfrikAktiv hat seine Direktorin Gisela Schneider getroffen. Globales Standbein: Tübingen – Afrika Vor 99 Jahren: Das DIFAM-Team am 24. September 1913. fliegt eher selten nach Afrika, und dennoch hat sie die Menschen dort nicht vergessen. anche junge Menschen unterrichten nach dem Abitur ein Jahr an afrikanischen Schulen. Gisela Schneider hat gleich ihr ganzes Berufsleben den Menschen auf dem Schwarzen Kontinent gewidmet. 23 Jahre hat sie in Afrika gelebt. »Ich habe ganz bewusst Medizin als Studienfach gewählt, um Entwicklungshilfe zu leisten«, erzählt Schneider, Jahrgang 1958. In Gambia half sie, ein Missionskrankenhaus aufzubauen. Heute arbeitet sie in Tübingen und M Seit 2007 ist Gisela Schneider Direktorin des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission DIFÄM e.V., das seinen Sitz in einem ruhig gelegenen Gebäude in der Paul-Lechler-Straße hat und in Tübingen gegründet wurde. Auch wenn der Verein die Worte ›Ärztliche Mission‹ im Titel stehen hat, schickt das DIFÄM nicht selbst Ärzte nach Afrika. »Wir bilden in Seminaren Fachkräfte in Tropenmedizin aus, die sich auf einen Einsatz in einem Entwicklungsland vorbereiten«, sagt Gisela Schneider. Doch auch für die Bewohner Tübingens ist der Verein eine Anlaufstelle in schwierigen Zeiten. Ethischer Kompass von DIFÄM ist dabei ein christliches Menschenbild. Lokales Standbein: Die Tropenklinik Es ist das Jahr 1906. Paul Lechler, ein Stuttgarter Unternehmer mit ausgeprägtem Verantwortungsbewusstsein, hat ein soziales Anliegen. Und er denkt global. Lechler möchte Missionsärzte vor und nach ihren langjährigen Aufenthalten unterstützen Gisela Schneider heute. und gründet das DIFÄM. Viele der Ärzte und ihre Familien sind nach ihrem Aufenthalt mit Malaria oder Tuberkulose infiziert, Antibiotika gibt es noch nicht. Im Tropengenesungsheim auf der Eberhardshöhe finden die Heimkehrer Erholung und werden medizinisch behandelt. Das ehemalige Genesungsheim heißt mittlerweile Tropenklinik Paul-Lechler-Krankenhaus und ist ein integraler Bestandteil von DIFÄM. »Der Name ist jedoch irreführend«, erklärt Gisela Schneider, »der Großteil der klinischen Arbeit besteht heute darin, sich um ältere kranke Menschen zu kümmern.« Altersmedizin und Palliativmedizin sind die Schwerpunkte. Doch auch in Tübinger Kirchengemeinden ist das Difäm aktiv. »Eine Mitarbeiterin koordiniert derzeit ein Projekt, wie Menschen mit Depressionen im Alltag unterstützt werden können.« Post-Apotheke Wir nehmen uns Zeit für Sie! Sami Gayed Europaplatz 3 72072 Tübingen Tel.: (0 70 71) 3 27 77 Fax: (0 70 71) 3 49 87 06 In Staaten wie der Demokratischen Republik Kongo, die derzeit Schwerpunktland ist, ist die Regierung zu schwach und das Land zu unruhig, als dass es ein funktionierendes Gesundheitssystem gäbe. Hier sind deshalb die Kirchen nicht nur spirituelle Zentren, sondern auch Träger von Gesundheitseinrichtungen. »DIFÄM kooperiert deshalb vor allem mit den evangelischen Kirchen im Land«, erzählt Schneider. »Ich habe es erlebt, dass Menschen in Afrika fragen: Was bringt ihr uns?«, berichtet Gisela Schneider. Die Projekte, die DIFÄM unterstützt, sind daher auf langfristige Erfolge und Systemstärkung ausgelegt. Ziel der Arbeit sei es, dass die Erfolge der Projekte weitergeführt werden, auch wenn Finanzierung und Beratung ausliefen. Helfen heißt mehr ... Der Verein hatte zum Beispiel Erfolg damit, eine Facharztausbildung für Ärzte, die durch den evangelischen Entwicklungsdienst finanziert wird, fachlich zu beraten und zu verankern. Im Ostkongo werden Einheimische unterstützt, die eine Krankenversicherung aufgebaut haben. Für einen Beitrag von umgerechnet zehn USDollar im Jahr erhalten die Mitglieder freien Zugang zu medizinischer Versorgung in den kirchlichen Gesundheitszentren. Mit der Haltung der Kirche zu Verhütung waren viele Menschen nicht einverstanden. »In den letzten dreißig Jahren haben viele Kirchen zum Beispiel in Afrika das Problem HIV und Aids verdrängt – und ausgeblendet, dass uns das Thema alle angeht«, sagt Gisela Schneider. Mittlerweile seien die Kirchen aber aufgewacht, und es habe sich viel getan. HIV-Kranke würden in die Gemeinde integriert, aber auch das Thema Prävention von HIV offensiv angegangen. Dabei gehe es vor allem darum, junge Frauen darin zu bestärken, auch Nein zu sagen, ein Kondom einzufordern und ihre Sexualität selbstbestimmt zu gestalten. & überweisen ig s s lä r e v u Z fonieren: günstig tele ig! ie Hier sind S richt »Wer uns unterstützen möchte, hat viele Optionen«, sagt Gisela Schneider, »ob nun finanziell oder durch ehrenamtliche Mitarbeit.« Das DIFÄM finanziert sich hauptsächlich durch Spendengelder. »Sie erfahren ganz direkt, wofür Ihre Spende eingesetzt wird«, verspricht Gisela Schneider, »und können ganz konkret angeben, wofür das Geld verwendet wird.« Gisela Schneider wirbt: »Kommen Sie vorbei, klopfen Sie an und unterhalten Sie sich mit unseren Referenten über ihre Arbeit.« (Antonia Kurz) Besuchen Sie www.difaem.de Die große AfrikaFestival-Spendenaktion 2012 Über Gutes muss man reden – und es auch sonst nach Kräften fördern. Das AfrikaFestivalTeam ruft deshalb eine sommerliche Spendenaktion aus: »Sie unterstützen mit dieser Aktion nicht nur das AfrikaFestival, sondern auch DIFÄM Tübingen«, erklärt Susan Tatah. Fünf Euro sind nicht viel Geld – in Afrika retten sie Leben: Mit fünf Euro können fünf Kinder gegen Malaria behandelt, eine Geburt durch eine Hebamme begleitet oder ein Malarianetz gekauft werden. Die Aktion läuft bis einschließlich Oktober 2012. Mithelfen und Mitspenden geht erfrischend einfach – per SMS! So funktioniert es: 1. Schreiben Sie eine SMS an die Kurzwahl-Nummer 81190. 2. Als Textnachricht geben Sie »Festival« ein. 3. Fünf Euro werden automatisch berechnet bzw. vom Prepaid-Guthaben abgezogen. 4. Der Betrag steht abzüglich einer kleinen Bearbeitungsgebühr dem Festival und dem DIFÄM zur Verfügung. www.AfrikAktiv.de | www.AfrikAktiv.com 07 9. - 12. August 2012 Festplatz Tübingen, Europastraße Liebe Besucher des AfrikaFestival Tübingen 2012, sehr geehrte Damen und Herren, Dear Africans, Visitors and Friends of Africa, wir freuen uns darauf, Sie auf dem AfrikaFestival persönlich zu begrüßen! Auf unserem bunten und kreativen Markt finden Sie über 60 Aussteller mit großem Portfolio. Besonders willkommen heißen möchten wir die jüngeren Besucher – für Euch gibt es ein tolles Spezialprogramm mit Geschichtenerzählern, Kinderschminken, Trommelkursen und Tanz. Und auch verhungern muss keiner: Erleben Sie den großartigen Geschmack besonderer afrikanischer Köstlichkeiten mit besonderen Gewürzen! We are looking forward to welcome you in Tübingen! Welcome to our colorful and creative market with more than 60 exhibitors! A special corner is dedicated to all the children of the world: Here children play and have fun but also learn the cultural ethics of Africa such as storytelling, body paintings, drumming and dancing and many more. This year’s festival also opens doors to Africa’s chefs! Experience the great taste of slow and healthy Africa’s rich and tasty kitchen. Unser Festival versteht sich auch als Plattform für Unternehmer: Nehmen Sie die großartige Chance wahr, Möglichkeiten zu einer Zusammenarbeit auszuloten und von Afrika zu profitieren. Gäste sind unter anderem Vertreter von Konsulaten und Unternehmensvertreter, die gerne Ihre Fragen beantworten. Considering business: It’s time to partnership with Africa! Don’t miss this great opportunity for your company to explore the possibilities in doing business in Africa as a whole and particularly in Ghana. Our guest speakers are professionals in the business & social world, ready to answer questions regarding business ethics, to cultural taboos etc. Am Samstagabend laden wir zur Black'n'white Disconacht ein – für Shuttlebusse ist gesorgt. Am Sonntag feiern wir einen bunten Gottesdienst mit Gospelchor und schließen das Festival mit einem besonderen Galaevent ab. Also seien Sie dabei – seien Sie Gast auf dem AfrikaFestival 2012! On Saturday evening, there's our Black'n'white disco-night: You can use a shuttle bus with your ticket. On Sunday we finally celebrate a church service with guest pastors and Gospel choirs. We finish this great time with a Gala night special. So, be part of it! Ihre Susan Tatah für das AfrikaFestival Team | Ausführliche Informationen auf www.afrikafestival-tuebingen.de 3. Internationales AfrikaFestival Tübingen: Programm 2012 Donnerstag, 9. August: 10.00 – 23.00 Uhr: Kumasi – Basar, AfrikaMarkt, Chopbar, Biergarten 13.00 – 18.00 Uhr: Kiriku – Kinderprogramm 14.00 – 18.00 Uhr: UnternehmerForum – Vorträge und Diskussionsrunde im BusinessSocialForum-Zelt 16.00 Uhr: Aly-bayo Percussion – Traditionelle Musik aus dem Senegal 17.00 Uhr: Gemeinsame Eröffnung des AfrikaFestivals Tübingen 2012 im BusinessSocialForum-Zelt 20.00 Uhr: Mocambo – »Good evening ladies and gentlemen«: Von Toronto nach Tübingen – Jazz und Texas Blues Freitag, 10. August: 16.00 Uhr: Street Art – Traditionelle Tänze, DJ-Programm 18.00 Uhr: Palo santo – Mestizo Musik: Eine explosive Mischung aus Cumbia, Sambareggae, Ska und Folklore 20.00 Uhr: Susubilibi – Das Firewheel Sound System aus Aschaffenburg bringt Merengue, Souskous, Reggae, Ndombolo-Afrika-Mix Samstag, 11. August: 10.00 – 23.00 Uhr: Kumasi – Basar, AfrikaMarkt, Chopbar, Biergarten 10.00 – 16.30 Uhr: AfrikAktiv-Fußballturnier mit acht Mannschaften im TSG Sportpark 13.00 – 18.00 Uhr: Kiriku – Kinderprogramm 14.00 – 16.00 Uhr: Kinderturnwelt Sonntag, 12. August: 10.00 – 20.00 Uhr: Kumasi – Basar, AfrikaMarkt, Chopbar, Biergarten 11.00 – 12.30 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst mit Afrikanischem Gospelchor 13.00 – 18.00 Uhr: Kiriku – Kinderprogramm 14.00 Uhr: Modenschau 15.00 Uhr: Street Art – Tänze, DJ-Programm 16.00 Uhr: Ngoma Africa Band 18.30 Uhr: 19.00 Uhr: 20.00 Uhr: 21.00 Uhr: 21.45 Uhr: 23.00 Uhr: Einlass und Sekt-Empfang Beginn des Programms Begrüßung + Buffet-Eröffnung Comedy mit Dr. Ibou Layori – eine starke Frauenstimme aus Nigeria Balltanz und Abschluss Stand: 21.07.2012 / Änderungen vorbehalten 10.00 – 23.00 Uhr: Kumasi – Basar, AfrikaMarkt, Chopbar, Biergarten 13.00 – 18.00 Uhr: Kiriku – Kinderprogramm 14.00 – 18.00 Uhr: UnternehmerForum – Vorträge und Diskussionsrunde im BusinessSocialForum-Zelt 15.00 – 16.30 Uhr: SozialForum zum Thema »Fairtrade« und »SlowFood« 14.00 Uhr: Afrikakaba – Unterschiedliche Tänze aus Ghana 16.00 Uhr: Frères du Sahel – Desert Blues & World Music aus Niger 18.00 Uhr: Mocambo – Texas blues meets Jazz aus Reutlingen 20.30 Uhr: Ngoma Africa Band – Die wohl bekannteste afrikanische Band mit ostafrikanische Rhythmen