Issue 1 - Metropol Park

Transcription

Issue 1 - Metropol Park
M
E
T R O
P O L
PA RA
K
P E R
M E T R O P O L PA R K - B E R L I N . D E
The newspaper of METROPOL PARK,
urban homes in Berlin-Mitte
CONTENT
non-binding visualisation
T THHE E GGL LOOBBAAL L
VVI LI LL LAAGGE E
Tr o t z d e m d ö r f l i c h
Berlin-Mitte
Nachmittag,
Berlin-Mitte in the after-
am Alexanderplatz wimmelt es.
noon, Alexanderplatz is abuzz
z.
Unterirdisch eilen Menschen zu
People are rushing undergro
round
den
to
Zügen.
am
Der
Verkehr
sirrt
catch
vielspurig um den gigantischen
tiple
Platz.
past
Unweit,
rund
um
den
their
lanes
the
of
giant
Mul-
traff
ffic
push
sq
square.
far
Szenerestaurants und Designer-
Markt, cafes, hip restaurants
shops um Aufmerksamkeit. Auch am
and designer
er shops are compet-
Potsdamer Platz herrscht groß-
ing
städtisch-geschäftiges
Trei-
tle an
nd bustle of city life
ent-
also
o dominates Potsdamer Platz.
fe
ernt liegt das Märkische Ufer
It is only four stations with
Ge
eheimtipp für jene, die Tou-
the underground from here to
ri
istenströmen und Hektik ent-
Märkisches Ufer. An insiders’
fl
liehen wollen. Ausgang: Insel
el-
tip for anyone wishing to avoid
st
traße. Der Name hält, wa
as er
the
ve
erspricht. Hier ist es grün,
Inselstraße. And its promising
ru
uhig, fast menschenle
leer.
name holds true: here it is
Nur
vier
Stationen
for
aroun
und
Not
Hackeschen Markt, buhlen Cafés,
ben.
away,
trains.
.
Hackescher
attention.
tourist
The
hordes:
hus-
exit
at
green, quiet, almost deserted.
Ein paar Meter
r die Straße entla
ang liegt der
er Köllnische Park.
Je
etzt
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icht
das
metropole
After
a
Köllnische
few
Park.
metres
The
comes
metro-
Ge
efühl e
einem irgendwie dörf-
politan feeling gives way to a
li
ich-e
-entspannten, entschleunig-
somehow slow, small-town life.
te
en
n. Ein Gärtner harkt die
A gardener is raking through
Beete vor dem Backsteinbau des
Be
the beds in front of Märkische
Mä
ärkischen Museums und in einem
Museum; in a small cafe people
kl
leinen Café gibt man sich der
indulge peacefully in a latte
La
atte-macchiato-Beschaulich-
macchiato.
ke
eit hin.
On
Vor
einem
side
of
the
park, two black limousines stop
ba
au am Rande des Platzes hal-
in front of a glassy new build-
te
en zwei schwarze Limousinen.
ing. Men in suits are hurry-
Mä
änner in Anzügen eilen in die
ing into the Brazilian embas-
br
rasilianische
Ins
sy. The diplomats have brought
Botschafts-
an international flair to this
Diplomaten
almost forgotten island in the
gebracht,
middle of the city. Restaurants
au
uf der fast vergessenen In-
are now called Deli Deluxe or
se
el mitten in der Stadt heißen
Bagel Company. It has become so-
Re
estaurants jetzt Deli Deluxe
phisticated and yet small town-
od
der Bagel Company. Edelstäd-
ish. It’s very special indeed:
ti
isch ist es geworden. Trotz-
a true Global Village.
vi
iertel
Botschaft.
kleine
haben
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In
nternationalität
de
em dörflich. Eben ein echtes
Gl
lobal Village.
ILLUSTRATION: STEFANIE WEIGELE
other
Neu-
so
ogenannte
gläsernen
the
EXPR ESS ION.
PEAKI NG.
I NTE N S I FICATION.
The screaming of form and colour.
‘Silent as a stone’ no longer applies.
Expression. Peaking. Intensification. The screaming of form and colour.
‘Silent as a stone’ no longer applies. Stone walls suddenly move, brick
textures seem to vibrate exuding rhythm and strength – the Brick Expressionism of the 1920s and 30s with its rough, edgy, often sharp elements
rises beyond the ‘New objectivity’ language of Bauhaus architecture.
While Bauhaus architects were responsible for the disappearance of
decorative elements of any kind, the expressionist architects developed
an ornamental language. It is the nature of expressionism to create strong
dramatic effects. The most important element is the sharp edge. Edges symbolise energy and dynamic peaks; but they also rupture, grabbing, almost
to the point of aggression. The Chilehaus in Hamburg and the Ullsteinhaus
in Berlin are prime examples of this distinct architecture.
In Brick Expressionism, the building’s foundation is a solid construction of concrete or steel. Instead of conventional masonry and plaster, a
relief-like surface is applied. Horizontal brick courses alternate between
protruding and being slightly recessed; striped patterns and ornaments are
incorporated. Sometimes carpet-like textures can even cover entire facades. Monumental buildings emerging out of great simplicity can be seen
EXPR
ESSI
VE
STON ES
in the Anzeiger-Hochaus in Hanover or the Oberhausen city hall. The size,
location and colour of the bricks and their horizontal or vertical layering determines the building’s character.
The hard-fired clinker brick established itself as a favourite material for facades. Its distinctive rough surface and rich colour palette,
ranging from brown and red to purple, made it a popular choice at the
time. It was especially suited for difficult climatic conditions of industrialised areas. This is true of the Rhine-Ruhr area, where, along
with northern Germany and Holland, most examples of Brick Expressionism
can be found. Today, buildings such as the Lagerhaus der Gutehoffnungshütte in Oberhausen or the Haus der Technik in Essen are protected by
the German historic preservation office.
The Berlin architect Albert Gottheiner seized the power of Brick
Expressionism when, in 1930, he created the administration building of
Allgemeine Ortskrankenkasse (state health insurance office) in Berlin’s
Luisenstadt: a central building with three vertical wings and a grand hall
stretching between the first and second wing. Gottheiner set his angular bricks playfully against one another thereby creating an astonishing
variety in ornamentation. Like a sculptor, he laid horizontal brick
courses, to protrude and recede in turn. The Berlin architect went beyond
the blue-red clinker facade and the columned portal – by then a common feature for business and office buildings for many decades – eliminating all
even edges and smooth surfaces and creatively organising the clinkers into
an impressive monument. The wide, front-facing facade, when viewed from
the side, takes on the appearance of a closed set of patterned curtains.
Deutscher Text
Luisens
Luisenstadt
– das ist nicht
c
gerade d
das, was man mit
t BerlinBe
Mitte
itte verbindet.
v
A
Axthelm:
Stimmt,
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tier Luisenstadt ist tatsächtie
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lich ein
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bisschen
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vergessen.
sen
Doch
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sich: Wie kann
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das sein an
a einem Ort, der
d
so
zentral
l im Herzen der Stadt
S
liegt und gleichzeitig so viele Qualitäten mitbringt? Der
Köllnische Park, die Ruhe,
die umliegenden Straßen ohne
Durchgangsverkehr und vor allem auch die wassernahe Lage
an der Spree
Sp
– man wundert
nder
sich, dass
das
dies nicht frühe
rüher
entdeckt
kt worden ist.
k
Wie erklären Sie sich das, Herr
Rolvien?
Rolvien: Vielleicht lag es
daran, dass der Altbaubestand
und das, was zu DDR-Zeiten hinzukam, ein etwas unbehagliches
Gefühl mit sich gebracht haben. Aber der grässliche Altbaubestand der ehemaligen SEDParteischule wird abgerissen
werden.
rde
Vom Verwaltungsgebäude
sgebäud zum Wohnhaus
au – wie plant man
an so etwas?
Axthelm: Das ist eine Herausforderung. Wir haben das
Gebäude untersucht und dann
Konzepte entwickelt, die sich
am heut
heutigen Bedarf orientieren. W
Während dieses Prozesses
haben wir festgestellt, dass
das ehemalige
eh
AOK-Gebäude tatsächlich etwas bietet, was nur
sächl
noch
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ch ganz wenige
ge Objekte in
Berlin a
aufweisen können: Raum,
Raum
m,
um tatsäc
chliche Lofts herstel
her
llen zu
u können
kö en.
Worin liegt der Reiz dieses
Bauvorhabens für Architekten?
Die Potsdamer Architekten Annette Axthelm und
Henner Rolvien blicken auf über 20 Jahre erfolgreiche Planungsarbeit zurück. Für METROPOL PAPER sprachen sie über Transformation, Gegensätze und einen
fast vergessenen Ort mitten in der Stadt.
Potsdam-based architects Annette Axthelm and Henner
Rolvien look back on 20 successful years of planning.
In METROPOL PAPER they share their thoughts on
transformation, contrast and a hidden place in the
middle of the city.
Rolvien: Zum einen natürlich
darin, den geplanten Neubau als
Kontrapunkt zum beeindruckenden Altbaubestand zu setzen.
So haben wir Grundrisse in den
historischen Stand hineinkonzipiert, und werden das Gebäude
transformieren, und zwar unter
Berücksichtigung der Konstruktionsmerkmale, wie z. B. der Deckenlast. Das Gebäude ist ja
in einer Zeit entstanden, als
das metropole Lebensgefühl in
seiner Hochzeit war, und dieses
Gefühl wieder zurückzuholen war
für uns ein wesentliches Gestaltungsmerkmal. Die alten und
neuen Gebäude werden auch den
Geist und die Vision der Stadt
Berlin von heute widerspiegeln.
Also keine historisierende Architektur?
Axthelm: Nein, historisierende
e Architektur
Architek
A
Ar
gibt es heute ja schon genug, die wollen
wir hier nicht vertreten.
en. Wir
Wi
werden für
fü
eine optimale Belichtung im Altbau
Alt
die Wohnungen durchstecken.
hstecken
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s
So gibt es
die Nordseite
seite zum Park und die
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sonnige Südseite
Südsei
S
zum Hof. Wähhrend früher
er das
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Verwaltungsgebäude immer über Mittelflure ers
erschlossen war, die eine
zweiseitige Ausrichtung hatzweisei
ten, d
drehen wir die Ausrichtung ko
komplett um und erschaffen
Wohnräume, die den heutigen AnWoh
forderungen gerecht
rec
werden.
.
K
Kann
man den
n großen
g
Vorteilen
der Lage, wie Wasser, Ruhe und
Grünflächen, gerecht werden?
Rolvien: Ja, der Entwurf
greift die Qualitäten der Umgebung bewusst auf, beispielsweise wird Wasser hineingeholt
in die Innenhöfe, um ihnen eine
Qualität als echte Wohnhöfe
zu geben. Aber die Lage bietet ja noch mehr: Zwischen so
unterschiedlichen
erschiedli
Vierteln
e
wie
Kreuzberg
uzberg und Mitte mit
t ihren
unterschiedlichen
terschied
Lebensg
nsgefühlen und so starken Gegensätzen wie Köpenicker
Kö
Straße
raße und
nd
Gendarmenmarkt entstehen spannende Kontraste. Diese unterschiedlichen Einflüsse gilt es
zu vereinbaren. Hier wird sich
in der Zukunft noch viel abspielen.
Luisenstadt is not exactly
tly what
you associate with Berlin-Mitte.
Berlin-M te.
Axthelm: True,
ue, the
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LuisenLuise
stadt
ad quarter
u
has indeed
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a bit
b
forgotten.
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Though
ugh you
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real ly have to ask yourself,
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elf
‘how can this
‘h
his happen to
h
o a
place in the heart of Berlin
that has so much to offer?’
Köllnische Park – the peace
and quiet, streets without
through traffic, and above all
it’s so close to the Spree.
One can only wonder why it
wasn’t discovered earl ier.
How do you explain it?
Rolvien: Perhaps it has to
do with the old buildings and
the additions during the time
of the GDR, which gave it a
somewhat uneasy feel. However,
the hideous old buildings which
housed the SED-academy will be
demolished.
From administrative buildings
to private homes – where do you
start?
Axthelm: Of course that is a
challenge. After examining the
building, we developed
velope a concept which
ch
h takes current
curr
needs
into account. During
ur
this process we realised
ed that the former AOK building
n in fact offers
ng
something few objects
o
in Berlin
can: space to
c
o actually
actua
build
lofts.
What’s the challenge
enge for architects to undertake such
s
a project?
Rolvien: For a start, to
place the
e new development
de
as a counterpoint
point to the impressive old
pre
d building.
build
Our
gr
round plans are conceptualised in accordance
i
ordan
o
with the
building’s history.
b
stor
We will
transform the building while
still taking its
ts characterist
char
tic construction
tion into account
– for example
le the floor load
capacity. The building was
raised at the peak of metropolitan lifestyle; retrieving this feeling greatly influenced our design. Today’s
vision and spirit of Berlin
will be captured
tured in the old
and new buildings.
dings.
S
So,
no historicising
toricisin architecture?
Axthelm: No, there is already
enough
historicising
architecture; we don’t want to
represent that here. We create
apartments that run from one
end to
en
o the
e other.
other
The north
side faces
si
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the park
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and the
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y south side faces
f
the
courtyard.
c
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In the past,
p
the
rooms of the administration
ad
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building
ng could only
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be accessed
ed via central corridors;
c
we are now completely
pletely changing
the layout and creating
creati
living
rooms for
r today’s
t
standards.
Can the great advantages of
the location – the water, the
peace and quiet and the greenery – be used to their fullest
extent?
Rolvien: Yes, the design deliberately capitalises on the
surrounding qualities. For example, water will be fed into
the courtyards to give them the
quality of real courtyards.
But the location offers more:
lifestyles in Kreuzberg and
Berlin-Mitte are so different, and Köpeniker Straße and
Gendarmenmarkt are practically opposites, which makes for
thrilling contrasts. All of
this influences the quarter,
and these different influences
have to be reconciled. A lot
will happen here in the future.
Backstein, unglaublich hohe
Decken und viel Licht – ein Modeshooting der besonderen Art im
Altbau an der Rungestraße.
Brick, incredibly huge ceilings and lots of light – an
unusual fashion shoot in the
old building in Rungestraße.
Dress | MARTIN NIKLAS WIEDER
Necklace | NCA
RIGHT SIDE
Dress | KILIAN KERNER
LEFT SIDE
Blouse and skirt | THONE NEGRÓN
Shoes | MORESCHI seen at TK Mexx
RIGHT SIDE
Dress | MICHAEL SONTAG
Photographer | Kerstin Jacobsen | www.kerstinjacobsen.de
Styling | Viola Haderlein | www.bigoudi.de
Hair and make-up | Tricia Le Hanne | www.bigoudi.de
Model | Fiona Rehberg | www.model-management.de
Location | Metropol Park during the first days of the transition
1934 von Albert Gottheiner
als Hauptverwaltung der AOKVersicherungen erbaut.
Built in 1934 by Albert
Gottheiner as the headquarters
of the AOK insurance company.
non-binding visualisation
When I am in Berlin,
I always tr y to do something bigger.
SAM U E L
SALCEDO
SAMUEL has a degree in
fine arts from the University of Barcelona and has
exhibited at various
venues throughout Spain.
For METROPOL PARK,
the Spanish artist is
going to create public
sculptures.
The sculptures of the Spanish artist
Samuel Salcedo feature contrasting elements. His objects stand mostly isolated in their empty environments, raw and
vulnerable, endearing as they show their
emotions.
Deutscher Text
After the reconstruction of the former
AOK administrative building, he is going to create sculptures for the public
space that will interact with the visitors.
‘Artists think how they can
change
things
that
already
exist. We process what we have
learned and try to do things in
a different, contemporary way.
That’s what artists have always
done. And that’s what I do: I
express the things and the people I see in a different way.
Sometimes this work is fast and
appears very easy, but sometimes
it’s hard and you have to work
more and more. I create expressions of the face. Depending on
how you feel and how you look
at my work, you will find an expression nice or sad. So people
who see the art will complete
the expression, will interact.
My work is a dialogue between
the one who is working and the
one who will see my art later.
I want to talk to the people and
– under this influence – I let
my art grow. When I work I never
plan; I never do sketches. I always start to work directly. My
theme is life and people. How
do I see the others and how do
the others see me? I have of-
non-binding visualisation
ten experienced that you have
an idea about somebody but then
you find out that the person is
not always as you imagine.
During the last five years,
I have been to Berlin three to
five times a year, also with
a solo exhibition. The size of
Berlin is so different from what
I know – it is giant. The scale
is different to Barcelona, where
I live. This is something that
has made me grow as well. When
I am in Berlin, I always try to
do something bigger.
the earth. Lying around for
example behind trees or in the
entrance hall – that is somehow strange. I want to do some
kind of surprising expression.
Maybe I will use expressions
like tenderness or love – it
will all grow. Eventually the
trees will give shadow and thus
change the meaning of the expressions. The materials that
I am thinking of working with
are materials that will change.
Surfaces and colours transformed by the Berlin weather,
that would be interesting.
When I saw that building
in Luisenstadt, I knew immediately: this space needs something bigger. The building is
amazing, and I will go through
a whole new process. With my
work I want to surprise people,
do something new. I think about
faces that lay around like big
balls that seem to have fallen down. I like this idea of
someone who has appeared like
a meteorite that has fallen to
I want to create with an open
meaning, so that everybody can
find something for themselves
in it. Then it will not only be
my work, but the work of all the
people together, as well as the
architects and designers who
work on the transformation of
the building. And finally, the
people who live there will complete the meaning of all this
work, because my work is suggesting.’
ILLUSTRATION: STEFANIE WEIGELE
BERLIN AM WASSER. STRANDBARS UND BAMBUSHÜTTEN,
BERLIN ON THE WATER: BEACH BARS AND BAMBOO HUTS,
BADESCHIFFE UND SCHWIMMENDE HÄUSER,
SWIMMINGPOOL SHIPS AND FLOATING HOUSES, STAND-UP
STAND-UP-PADDLER, UND PARTYSCHIFFE –
PADDLING AND PARTY BOATS – THE STEADY FLOW THROUGH
DIE RUHIGE SPREE VIBRIERT, VERÄNDERT SICH MIT
THE HEART OF THE CITY. VIBRATING AND EVER CHANGING
DEN MENSCHEN. ALLES FLIESST – GUT SO.
WITH ITS PEOPLE. EVERYTHING FLOWS. RIGHT ON!
PHOTOGRAPHER: STEFFEN JÄNICKE
English copy
Entwirft für Metropol Park
Die Zukunft im Design liegt für
Werner Aisslinger in der Einfachheit.
Es geht ihm um Poetik und Materialexperimente und auch darum, dass man
Objekten den Prozess des Machens und
Werdens ansieht. Mit seinen Arbeiten
gibt er immer wieder Denkanstöße.
Kein Wunder also, dass AisslingerEntwürfe in den Dauerausstellungen
des MoMA, des Metropolitan Museum
New York, des Vitra Design Museum
und der Pinakothek der Moderne zu sehen sind. Er beherrscht den Schrittwechsel zwischen selbstdefiniertem
Experiment und präzise abgestimmter
Auftragsarbeit – sicherlich auch ein
Grund, warum er gerade zum Designer
des Jahres 2014 ernannt wurde.
Wie wir in Zukunft leben werden –
dazu hat der Berliner Designer viele
Ideen. Erst neulich waren sie in der
Ausstellung „Home of the future“ zu
sehen. Denn in seinen Objekten sucht
er immer auch nach Lösungen für große Zukunftsfragen, wie beispielsweise in seinem Entwurf für eine Küche
der Zukunft, als Ort, an dem Lebensmittel nicht nur verarbeitet, sondern auch produziert werden.
D E S I G N
L I G A
Für Metropol Park wird der gebürtige Bayer ein Design entwickeln,
das das dortige Wohngefühl nicht nur
unterstreichen, sondern es auf besondere Weise bereichern wird. Was
passt zu diesem speziellen Lebensgefühl in den Lofts? Welche Wohn- und
Materialwelten können transportiert
werden? Was sind die Werte, die hinter den Materialien stehen könnten?
Wenn sich das Team von Studio Aisslinger solche Fragen stellt, dann
kommen dabei ganz sicher wegweisende
Entwürfe heraus.
PHOTOGRAPHER: KERSTIN JACOBSEN
Deutscher Text
Brooklyn
Beef Club
Rib-eye,
entrecôte,
rump
steak, T-bone, black angus or
Kobe? Well done, medium or rare?
Interestingly, the search for
the best steak in town leads
away from the top locations at
Gendarmenmarkt and Kurfürstendamm. It takes us to a part of
Berlin that somehow belongs to
fancy Berlin-Mitte and to hip
Kreuzberg: Luisenstadt. But if
you ask people on the street
for Luisenstadt, they just
look at you quizzically. Never
heard of it. Where is that supposed to be? The city’s rapid
development has missed a piece right in its middle. Wonderful! And yet Luisenstadt,
formerly called Cöllnische or
Köpenicker Vorstadt, can almost be seen as its cradle,
since it belonged to the city
as early as the 16th century.
It doesn’t look like much
from the outside. In a renovated
turn-of-the-century
building
at the beginning of Köpenicker
Straße, New York lifestyle
has moved in: the Brooklyn
Beef Club. Not a neighbourhood where you would expect a
sophisticated meat restaurant,
at least not yet. This is precisely the reason why Alexander Schmidt Vogel settled
here, where Berlin is still
undeveloped, enjoying a little
Brooklyn feel. In an up-andcoming area: a little rough but
quiet, deep in slumber next to
urban hustle and bustle, and
people who know exactly why
they live here but don’t shout
it from the rooftops. The owner of the Brooklyn Beef Club,
where the best cuts from the
Midwest are served, is no exception. To the contrary, he
seems thrilled when guests and
friends have no clue where
and what Luisenstadt really
is. It is a little bit like it
used to be in New York, when
only insiders knew right away
where Tribeca (triangle below
Canal Street) or Dumbo (under
the Manhattan Bridge overpass)
could be found. Schmidt Vogel
has no worries and is excited
about how Luisenstadt will develop. He sees himself as a
culinary pioneer in a quarter
that has the explosive force
in gastronomy, arts and architecture just like Brooklyn.
Grill Royal
Fleischlust
Wilson’s
Filetstück
The cuts are certified and
from selected farm-raised
US
black
angus
cattle,
never frozen but instead
aged during the transport
over the Atlantic.
Along the wall on the
back of the restaurant, huge
fridges present the finest
cuts of beef. A truly appetising view for the guests.
Grill ’n’ chill - that’s
the motto in this cool place.
Fridays and Saturdays DJs
show up with sounds for a
relaxed weekend.
US prime rib cuts are
cooked at a very low temperature for a long time and
freshly grilled shortly before serving. A tasty crust
is guaranteed.
Steaks from Irish beef
or from Australian lamb are
the heroes on the menu, deliciously served with baby
leaf spinach or rosemary
potatoes.
Köpenicker Straße 92
10179 Berlin
www.brooklynbeefclub.com
Friedrichstr. 105 b
10117 Berlin
www.grillroyal.com
Pappelallee 36
10437 Berlin
www.fleischlust-berlin.de
Nürnberger Str. 65
10787 Berlin
www.restaurant-wilsons.de
Schönhauser Allee 45
10435 Berlin
www.filetstueck-berlin.de
MASSSCHUHE UND EIN LOFT IN BERLIN –
WAS KLINGT WIE EIN KLISCHEE, IST GAR KEINES.
EIN GESPRÄCH MIT SCHUHMACHERMEISTER SIMON SCHÄFER,
DEM ERSTEN KÄUFER IM METROPOL PARK
Herr Schäfer, Sie fertigen Schuhe
nach Maß – wer kommt zu Ihnen?
Den Wunsch nach gutem Schuhwerk
haben sehr viele Menschen – vom Bankchef bis zum Studenten. Die Menschen
wollen wieder Qualität und unsere
Schuhe halten bei guter Pflege Jahrzehnte. Während die einen sich bei
uns den Traum eines für sie maßgefertigten Unikats erfüllen, gibt es
andere, die sich alte Qualitätsschuhe von uns wieder aufarbeiten lassen. Neulich kam ein junger Mann mit
den über 60 Jahre alten, handgefertigten Schuhen seines Opas. Wir haben uns der Schuhe angenommen und
jetzt läuft er wieder durch Berlin.
Was reizt Sie daran, aus Alt Neu zu
machen?
Wir haben hier eines der ältesten
Handwerke, sehen jeden Tag Verwandlungen, erleben, wie aus einem alten
Schuh durch die richtige Bearbeitung
wieder ein echtes Glanzstück wird.
Das ist für mich wirkliche Qualität,
und es zieht sich durch mein Leben,
dass ich versuche, Dinge hundertprozentig zu machen. Mir gefällt es
eben, wenn ich Perfektion sehe.
An der Rungestraße wird aus einem
alten Gebäude auch ein echtes Juwel –
wie haben Sie das gefunden?
Ich wollte immer schon in einem
Loft wohnen und als ich das Projekt
in der Rungestraße entdeckt hatte,
war ich überwältigt. Ich wohne dort
in der Nähe und diese Backsteinfassade ist unglaublich imposant
und die Lage ganz besonders. Nach
sieben Jahre Suche habe ich jetzt
endlich gefunden, was mir viel bedeutet: traumhaft, diese riesigen
Etagen ohne Wände oder Säulen – ideal für Lofts!
Sie sind ja total begeistert!
Das stimmt, denn ich hatte das
Glück, wirklich schon in seinem absoluten Rohzustand, direkt nach der
Entkernung, in dieses Gebäude zu
können. Nun kann ich es kaum erwarten, bin in meinen Gedanken schon
bei der Planung von Details. Ich
habe mir eine Einheit an der Ecke
mit Abendsonne ausgesucht und zum
ersten Mal werden meine Ideen umsetzbar sein. Sagen zu können: Hier
bin ich wirklich zu Hause – darauf
freue ich mich am allermeisten.
SUDOKU
T I M E
“ALL WORK AND NO PLAY MAKES JACK A DULL BOY”
WIR WÜNSCHEN GUTE UNTERHALTUNG.
Werden Sie allein dort einziehen?
Ja, aber einige meiner Freunde
und Bekannten sind auch interessiert. Und meine Eltern, die nach
Berlin ziehen wollen, finden dieses
Projekt so spannend, dass sie sich
das gut vorstellen können. Barrierefreien Einheiten, eine Garage
und viele weitere Annehmlichkeiten
überzeugen sie zusätzlich. Vielleicht werden wir bald wieder unter
einem Dach leben!
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WER DEN ZAHLEN FOLGT, WIRD ES ERLEBEN.
HOW BEAUTIFUL CAN A FLOOR PLAN BE?
CONNECT THE DOTS TO FIND OUT.
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