Ausgabe 4/2014 - Landesverband Sächsischer Angler e.V.

Transcription

Ausgabe 4/2014 - Landesverband Sächsischer Angler e.V.
Fischer & Angler
in Sachsen
Die Zeitschrift des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V.
www.landesanglerverband-sachsen.de
Dezember • 2014 • 4
Fischer & Angler in Sachsen
Dresden 21 (2014) 4
Seiten 157 – 208 ISSN 1434 – 3428
Großgewässervorstellung:
Talsperre Malter
Wir Angler beim
Tag der Sachsen
Abfischsaison
in Sachsen
Steffen Quinger / Foto: privat
iebe Anglerinnen und Angler, liebe
Leser, seit 2013 haben wir zum ersten
Mal in der Geschichte Deutschlands
einen einheitlichen und gemeinsamen
Dachverband, den Deutschen Angelfischerverband, DAFV.
Der Start war zugegebener Maßen etwas holprig, und auch jetzt gibt es teilweise noch reichlich Sand im Getriebe.
Beispiele dafür sind u. a. die finanzielle
Situation des DAFV oder der kritische
Umgang mit den verschiedenen Traditionen und Philosophien der beiden ehemaligen Verbände.
Es gibt Reibungspunkte und nicht alles läuft konfliktfrei. Befindlichkeiten
und Vorurteile werden teils gern und
ausgiebig gepflegt. Ein Aufeinander zugehen fällt einigen Funktionären schwerer als anfangs geglaubt.
L
Inhalt
Vorwort
159
Angeln und Fischen in Sachsen
Preisrätsel und Ausmalbilder
160
Allgemeine Informationen des
Sächsischen Landesfischereiverbandes e. V. 161
Veranstaltungskalender des SLFV
161
Sächsische und Wermsdorfer Fischkönigin
sucht eine Nachfolgerin
162
Eröffnung der Sächsischen Karpfensaison 163
Abschlussprüfung und Freisprechung
im Schloß Krobnitz
164
Die Fischereifachberatung informiert:
Gewässer- und Fischartenschutz bei
Baumaßnahmen im Rahmen der
Hochwasserschadensbeseitigung
165
Neues vom Fischgesundheitsdienst:
Weiteres Kompartiment zugelassen
168
20 Jahre Schadstoffmonitoring an Elbfischen 169
Schuppi informiert
170
Fischerei historisch
171
Allgemeine Informationen des
Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. 172
Bei 43 Mitgliedsverbänden im DAFV
treffen viele unterschiedliche Philosophien
im Angeln aufeinander, es trifft Ost auf
West, Nord auf Süd und Alt auf Jung.
Vieles braucht Zeit zum Reifen. Erfahrungen zum Aufbau eines neuen Bundesverbandes liegen nicht vor. Vieles muss
erst mühsam und teilweise in heftigen
Disputen erkämpft werden. Ob es immer
der richtige Weg ist, wird erst die Zeit zeigen und etwas Abstand zum Ergebnis.
Nicht selten wird an die Arbeit der gewählten ehrenamtlich agierenden Angler
ein sehr hoher Maßstab gesetzt und in
meinen Augen oft zu viel erwartet. Dieser Anspruch steht aber im Widerspruch
zum Grundsatz einer ehrenamtlichen
Funktion. Man sieht es teilweise als
selbstverständlich an, dass gewählte
Funktionäre rund um die Uhr verfügbar
sind und in ihrem Arbeitsspektrum einem hauptamtlich Beschäftigten in
nichts nachstehen. Die fehlende Anerkennung der Arbeit führt damit logischerweise zur Frustration und zur Niederlegung des Ehrenamtes.
Deshalb sollten wir uns letztendlich
alle Gedanken machen, wie wir mit un24. Messe Jagd & Angeln
Angelgeräte und Köderverwendung:
Bestimmung der Flugangel als Friedfischoder Raubfischangel
Wir Angler beim Tag der Sachsen
Zentraler Umwelttag
Lokales und regionale Informationen
Informationen des Anglerverbandes
„Elbflorenz“ Dresden e. V.
Staffelstabübergabe im AVE-Sekretariat
Zum 60. Geburtstag
60 Jahre Anglerverband „Elbflorenz”
Dresden e. V. – ein historisches Jubiläum
Treffen der Fischerjugend in Bilina
Dresdner Angel- und Naturfreunde e. V.
starteten die Aktion
„Saubere Gewässer – Mach mit”
Allgemeine Informationen
des Anglerverbandes Leipzig e. V.
Mit Kind und Kegel zum Schnupperangeln
Ferienspaß beim Ortsanglerverein
Waldheim e. V.
Simon Meurer ist unser neuer FÖJler
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seren gewählten Funktionären umgehen
und ob wir ihrer ehrenamtlichen Arbeit
den entsprechenden Respekt entgegen
bringen. Ohne sie wäre vieles nicht möglich, und etwas Geduld und Unterstützung bei der Arbeit der Funktionäre wäre sicher besser als leichtfertig vorgebrachter Spott und Häme.
Ich bitte deshalb um mehr Respekt für
alle ehrenamtlich agierenden Angler und
um mehr Geduld und Unterstützung beim
Aufbau und bei der Festigung des DAFV
auf Bundesebene, aber auch auf Landesebene. Und ich möchte mich gleichzeitig bei
allen Ehrenamtlern für ihre Geduld und
ihre Selbstlosigkeit bedanken. Klopft bei
Gelegenheit auch mal eurem Vereinsvorsitzenden, Kassenwart oder auch den
Leuten in den Regionalverbänden und im
Landesverband kurz und dankbar auf den
Rücken, aber nicht zu fest. Sie haben es
mit Sicherheit verdient.
Im Namen der „Fischer & Angler in
Sachsen“-Redaktion sowie der Präsidien
der Verbände wünsche ich Euch allen ein
schönes Weihnachtsfest und für das
neue Jahr viel Gesundheit, allen Anglern
mal einen großen Fisch an der Angel und
den Fischern gute Erträge.
Steffen Quinger
Mitglied des Präsidiums im DAFV
Informationen des Anglerverbandes
Südsachsen Mulde/Elster e. V.
Hochwasserschutz:
Sind die Weichen richtig gestellt?
Wehrstauabsenkung:
Problemfeld Wasserkraft
Vielfältige Aktionen für Groß und Klein
beim Stauseefest Oberwald
Als Fischkonserven
aus dem Erzgebirge kamen
Jungangler unter sich
Voricht beim Entenfüttern
Wissensecke
Neue Fischartenfibel ist da
Von Anglern für Angler
Großgewässervorstellung:
Talsperre Malter (D02-101)
Quartalsthema 04/2014:
Angeln ist keine Selbstverständlichkeit
Praxistipps: Vergessene Angelköder
Die letzte Seite
Impressum
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Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
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Angeln & Fischen in Sachsen
Vorwort
Das große Rätsel für Fischer & Angler
zum Jahresausklang
Gesucht werden Produkte oder Gerichte aus der Fischküche und
das sich daraus ergebende, farbig markierte Lösungswort.
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Schickt das Lösungswort per Postkarte bis zum 31.12.2014 an:
Angelfreunde Gohlis, Hermann‐Keller‐Str. 42, 04158 Leipzig
oder unter www.angelfreunde‐gohlis.de
Unter allen rich�gen Einsendungen werden verlost:
1. Preis:
ein Fischessen für 2 Personen
2. Preis:
eine hochwer�ge Angelrolle
3.‐5. Preis: je ein Taschenmesser
Die Gewinner werden in der nächsten Ausgabe genannt.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Wir wünschen allen Lesern des „Fischer & Angler in Sachsen“ ein besinnliches
Weihnachtsfest, einen fröhlichen Jahreswechsel und alles Gute für das Jahr 2015!
Sächsischer
Landesfischereiverband e.V.
Rennersdorfer Straße 1, 01157 Dresden
Tel.:
03 51/ 4 82 46 45
Fax.:
03 51/ 4 82 46 44
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.saechsischer-fischereiverband.de
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Termine
- 13.-14.01.2015
Fortbildungstagung für Fischhaltung und Fischzucht
in Starnberg – Vortragsveranstaltung zu aktuellen
Themen der Teichwirtschaft
Ort: Schlossberghalle, Am Vogelanger 2, 82319 Starnberg.
Weitere Informationen zum Programm unter:
www.lfl.bayern.de
- 16.-25.01.2015
Internationale Grüne Woche Berlin
Ort: Messegelände Berlin, Hallen 1 – 26,
Weitere Informationen über www.gruenewoche.de
- 10.03.2015
33. Mitgliederversammlung des SLFV
Von 9.30 Uhr - 12.00 Uhr findet die 33. Mitgliederversammlung des SLFV statt.
Ort: Hörsaal der Fischereibehörde, Gutsstraße 1,
02699 Königswartha.
Den Programmablauf entnehmen Sie bitte der Einladung.
- 10.03.2015 ab 13.00 Uhr und
11.03.2015 ab 9.00 Uhr
Jährliche Fischereifachtagung in Königswartha
Ort: Hörsaal der Fischereibehörde, Gutsstraße 1,
02999 Königswartha.
Organisiert wird die Veranstaltung vom Sächsischen
Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Geologie.
Den Programmablauf entnehmen Sie bitte der Internetseite: www.smul.sachsen.de/Fischerei
- 23. – 26.04.2015
agra - die Landwirtschaftsausstellung in Mitteldeutschland
Ort: Leipziger Messe GmbH, Messe-Allee 1,
04356 Leipzig
Weitere Informationen zur Messe unter:
www.agra2015.de
Mai
März
Februar
Veranstaltungskalender des Sächsischen Landesfischereiverbandes e. V.
Datum, Uhrzeit
Veranstaltung
Ort
Veranstalter
ganzjährig bei Eisfreiheit
Di/Mi 9-16 Uhr,
Do/Fr 9-18 Uhr
Sa 9-12 Uhr
Angeln auch ohne Fischereischein
Teichwirtschaft Paultheo von Zezschwitz
Bühlauer Str. 1 A
Großdrebnitz
P. v. Zezschwitz
Tel.: 03594/7791216
Mobil: 0172/7267624
[email protected]
28.02.2015
13 Uhr
Fischseminar Räuchern, Filetieren
Fischparadies Siebenbrunn,
Breitenfelder Str. 40
Markneukirchen
Grit Mietzke
Tel.: 037422/401694
Mobil: 0151/12950864
[email protected]
14.03.2015
13 Uhr
Fischseminar Räuchern, Filetieren
Fischparadies Siebenbrunn,
Breitenfelder Str. 40
Markneukirchen
Grit Mietzke
Tel.: 037422/401694
Mobil: 0151/12950864
[email protected]
28.03.2015
9 Uhr
Fischeischeinlehrgang
Fischparadies Siebenbrunn,
Breitenfelder Str. 40
Markneukirchen
Grit Mietzke
Tel.: 037422/401694
Mobil: 0151/12950864
[email protected]
01.05.2015
09-16 Uhr
Tag der offenen Tür /
Gartenteichfischmarkt
Espenhain
René Pistor
Tel.: 034206/72676
[email protected]
10.05.2015
ab 09 Uhr
Hoffest Teichwirtschaft Zschorna
AVD Angel-Service GmbH, Radeburger Straße 2
01561 Tauscha / OT Zschorna
Oliver Naumann
Tel.: 035208/2733
Tel.: 0351/4220666
[email protected]
Angeln & Fischen in Sachsen
Sächsischer
Landesfischereiverband e. V. (SLFV)
Die Regierungszeit der amtierenden Sächsischen und Wermsdorfer Fischkönigin Sandra I. endet im Spätsommer.
Deshalb bieten der Sächsische Landesfischereiverband e. V. und die
Gemeinde Wermsdorf Bewerberinnen die Chance zur Wahl als neue
Königin. Die Amtszeit beträgt 2 Jahre. Interessierte Frauen im Alter
zwischen 18 und 39 Jahren können sich bewerben, wenn sie Kenntnisse in
der Fischwirtschaft, unserer sächsischen Heimat im Allgemeinen und der
Wermsdorfer Geschichte im Speziellen besitzen. Freude an
Repräsentationsauftritten und eine positive Ausstrahlung setzen wir voraus.
Sie sollten außerdem im Besitz eines Führerscheins sein. Geeignete
Unterlagen zum Erwerb zu Kenntnissen der Fischwirtschaft werden den
Bewerberinnen bereitgestellt. Wir bitten Kandidatinnen, sich bis zum
30.04.2015 beim Sächsischen Landesfischereiverband oder bei der
Gemeindeverwaltung Wermsdorf unter dem Kennwort „Fischkönigin“ zu
bewerben. Gewünscht werden der Lebenslauf und ein Porträt. Die Wahl
der Königin findet im Mai 2015 in Wermsdorf statt. Die Bewerberinnen
werden von einem Wahlausschuss zu Ihrem Wissen rund um den Fisch
und die Region Wermsdorf befragt und sie müssen sich in einem
Kurzreferat beweisen. Die Vorstellung der neuen Königin wird im Rahmen
der Eröffnung der Sächsischen Karpfensaison im September 2015
erfolgen. Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!
Du willst Dich bewerben, dann solltest Du:
• über Allgemeinwissen zur Sächsischen Teichwirtschaft und zur
Fischzucht verfügen sowie Wermsdorf und seine Geschichte
kennen
• Dich mit Deinem Amt identifizieren und es mit Charme und
Sachverstand in der Öffentlichkeit repräsentieren
• mindestens 18 Jahre und nicht älter als 39 Jahre sein
Kandidatinnen die sich bewerben oder mehr über dieses hoheitliche Amt erfahren möchten,
wenden sich bitte bis zum 30. April 2015 mit einem Lebenslauf und einem Porträt an:
Sächsischer Landesfischereiverband e.V.
oder
Rennersdorfer Str. 1, 01157 Dresden
E-Mail: [email protected]
162 Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
Gemeindeverwaltung Wermsdorf
Altes Jagdschloß 1, 04779 Wermsdorf
E-Mail: [email protected]
Dich erwartet:
• die Wahl im Mai 2015 in Wermsdorf
• Deine offizielle Krönung zur Eröffnung
der Sächsischen Karpfensaison im September 2015
• das Wermsdorfer Horstseefischen vom 09. bis 11. Oktober 2015
• eine 2-jährige Amtszeit mit zahlreichen Abfischen in Sachsen,
Auftritte bei Messen, Veranstaltungen und kulturellen
Ereignissen sowie der Umgang mit den regionalen Medien
Angeln & Fischen in Sachsen
Eröffnung der 22. Sächsischen
Karpfensaison am Zwingerteich
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
163
Angeln & Fischen in Sachsen
Schon August der Starke tafelte den
edlen Karpfen seinen Gästen auf
und verbrauchte täglich bis zu
250 kg Karpfen in seiner Hofküche.
Das allein schon ist ein guter Beweis
für die Geschichte und Tradition
des Sächsischen Karpfens und seiner Schmackhaftigkeit bei guter Zubereitung.
Heutzutage hat der Karpfen es etwas schwerer. Mit Aal, Forelle,
Zander, Barsch, Wels und diversen
Fischen aus geschlossenen Aquakulturanlagen hat der Karpfen echte Konkurrenz auf dem Frischfischmarkt. Nicht zu vergessen, dass
nach wie vor der Lachs mit Abstand
des Deutschen liebster Fisch ist.
Der Karpfen und inzwischen einige Nebenfische sind dennoch der
Hauptfisch und das stärkste Produkt der heimischen sächsischen Fischer. Mit der Zucht des Karpfens
pflegen die Fischer nicht nur eine alte Tradition sondern auch aktiv die
v.l.: Der Staatssekretär des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft, Dr. Fritz Jaeckel, Umwelt.
mit Fischkönigin Sandra I. zur Eröffnung der 22. Sächsischen Karpfensaison am Zwingerteich / Foto: Dr. G. Füllner
Die Mitarbeiter der AVD Angel
Service GmbH ließen den interessierten Bürgern einen Blick in ihren
während der Abfischsaison normalen
Arbeitsalltag zu.
Auch die anwesende, seit einem Jahr
den Verband repräsentierende Fischkövon Nicole Schaillée
Herr Dr. Tassilo Lenk, Landrat des nigin Sandra I., packte zusammen mit
Staatssekretär Fritz Jäckel beim AbfiLandkreises Vogtlandkreis.
Am Sonnabend, dem 20.09.2014 gegen
Der Präsident des Sächsischen Lan- schen mit an. Gemeinsam, in Wathosen
10 Uhr, beging der Sächsische Landes- desfischereiverbandes und gleichzeitig bekleidet, zogen sie den ersten Karpfen
fischereiverband e. V. die alljährliche Landrat des Landkreises Görlitz, Herr der neuen Saison aus dem Wasser.
offizielle Eröffnung der sächsischen Bernd Lange, eröffnete die AbfischsaiLeckere Fischspezialitäten vom Grill,
Karpfensaison. In diesem Jahr ent- son mit einem Grußwort. Diesem aus dem Rauch sowie Fischbrötchen
schied man sich gemeinsam mit der schloss sich der Staatssekretär des und Fischbouletten gab es für die BesuAVD Angel-Service GmbH für einen Sächsischen Staatsministeriums für cher. Und den Durst konnten sie durch
historischen und besonders attraktiven Umwelt und Landwirtschaft, Herr Dr. das kühle Blonde wie auch leckere SoftOrt. Mitten im Herzen der Landeshaupt- Fritz Jaeckel, an.
drinks aus der Region stillen.
stadt, nahe der alten Residenz des KurMit einem leckeren Fischimbiss, zuHerr Dr. Jaeckel, aber auch Präsident
fürsten „August der Starke”, dem Dres- Lange erklärten den zahlreich erschie- bereitet von Steffi Kerber-Reichel, Videner Zwinger, fand diese für alle als nen Besuchern, wie wichtig die Arbeit zeweltmeisterin im Kochen vom TraStartschuss geltende Veranstaltung der der Fischer und ihrer Mitarbeiter, für kehner Hof, endete die Veranstaltung
neuen Abfischsaison 2014 statt.
die Kulturlandschaft, den Arten- aber für die geladenen Gäste.
Aus diesem Anlass waren zahlreiche auch Natur- und Umweltschutz sowie Wir danken allen Teilnehmern, unter anPersönlichkeiten aus Politik und Wirt- als Wirtschaftsfaktor ist. Der Ge- derem Schlösserland, der Staatlichen
schaft erschienen, so z. B. Herr Norbert schäftsführer der AVD Angel Service Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen
Eichkorn, Präsident des LfULG; Herr GmbH, Herr Oliver Naumann richtete GmbH, für die gelungene Veranstaltung,
Dr. Bernhard Feneis, Präsident des VdBA; ein paar Worte an die Besucher und er- sowie den Gästen und Besuchern für ihFrau Ulrike Weniger, Fischereireferen- klärte den Ablauf des Abfischens in re Zeit und ihr Interesse an der Fischerei.
tin des SMUL; Herr Arndt Steinbach, dem recht schwierig zu befischenden Weitere Bilder finden Sie unter
Landrat des Landkreises Meißen und Zwingerteich.
www.saechsischer-fischereiverband.de
Angeln & Fischen in Sachsen
Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Fischwirt
im LfULG Königswartha und Freisprechung der
Sächsischen Fischwirte 2014 im Schloß Krobnitz
von Ines Matko
m Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Referat Fischerei, in Königswartha absolvierten im Jahr 2014 insgesamt 21 Auszubildende der neuen Bundesländer ihre Abschlussprüfungen im Ausbildungsberuf Fischwirt. Darunter waren 9 sächsische Fischwirte.
Besonders zu würdigen ist die Leistung von Herrn Richard Pietsch (Fischzucht Rietschen), der seinen Abschluss
mit der Note 1 krönte. Zwei weitere Sachsen (Herr Oliver
Melcher – LfULG und Herr Ferdinand Schwarze – Fischereibetrieb Etzold) schlossen mit der 1 vor dem Komma ab.
Die drei Benannten sind zum Bestentreffen der Grünen Berufe am 29.09.2014 nach Pillnitz geladen. Leider erreichten
drei der 21 Prüflinge, davon ein Sachse, nicht den angestrebten Abschluss.
Am 17.09.2014 wurden im Schloss Krobnitz in feierlicher
Umrahmung die sächsischen Jungfacharbeiter der Fischerei
gemeinsam mit den Absolventen der anderen Grünen Berufe des Landkreises Görlitz im Beisein ihrer Ausbilder, Eltern, Vertreter der Prüfungskommissionen und der zuständigen Stelle sowie der Berufsverbände freigesprochen.
Landrat Lange, der gleichzeitig Präsident des Sächsischen Landesfischereiverbandes (SLFV) ist, und Herr Etzold als Vertreter des Berufsstandes und Präsidiumsmitglied des SLFV gratulierten dem Berufsnachwuchs.
Ein herzliches Dankeschön gilt den Sponsoren, u. a. dem
A
Die zwei besten Absolventen der Grünen Berufe aus dem Landkreis Görlitz. Darunter ein
Fischwirt - Herr Richard Pietsch / Foto: LfULG
Sächsischen Landesfischereiverband für die Beteiligung an
der Umrahmung der Veranstaltung und dem Landesverband Sächsischer Angler e. V. für die Präsente.
Auch ein herzlicher Dank an alle Ausbildungsbetriebe,
die für die Nachwuchssicherung in der Fischerei Zeit und
Geld investieren.
Die Mitarbeiter des Referats Königswartha, die Lehrkräfte sowie die Mitglieder der Prüfungskommission gratulieren den neuen Mitgliedern des Berufsstandes Fischerei und
wünschen für die Zukunft beruflich und privat alles Gute.
Die sächsischen Jungfacharbeiter der Fischerei bei der feierlichen Umrahmung der Grünen Berufe im Schloss Krobnitz / Foto: LfULG
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Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
Gewässer- und Fischartenschutz bei Baumaßnahmen
im Rahmen der Hochwasserschadensbeseitigung
von Uwe Peters und Ulrike Kolbe
1 Situation nach dem Hochwasser 2013
Nach den verheerenden Hochwasserereignissen der Jahre
2002 und 2010 kam es Anfang Juni 2013 zu einem vergleichbaren Scenario mit den Schwerpunkten im Vogtland, WestMittel- und Nordsachsen einschließlich der Elbe. Stadtteile
und Ortschaften versanken in den Fluten, Landstriche glichen
einer Seenplatte. An der Infrastruktur, Brücken, Ufermauern
und Deichen entstanden erhebliche Schäden. Die Schadensbilanzierung und Schadensbeseitigung münden analog zu 2002
und 2010 in eine Vielzahl von Bauprojekten an und in den
Fließgewässern.
Betroffen sind Sächsische Fließgewässer I. und II. Ordnung
in den oben benannten Gebieten mit den kennzeichnenden
Fischbeständen der Forellen- und Äschenregion, mit den
Leitfischarten Bachforelle, Salmo trutta f. fario und Äsche,
Thymallus thymallus. Neben den Leitfischarten sind diese
Fließgewässer durch das Vorkommen der FFH-relevanten
Fischarten Groppe, Cottus gobio und Bachneunauge, Lampetra planeri mit sich selbst reproduzierenden Beständen charakterisiert. Einzelne Baumaßnahmen sind auch an Gewässerstrecken der Barbenregion mit der Leitfischart Barbe,
Barbus barbus und ihren Begleitarten umzusetzen GEISLER
(1998), FÜLLNER et al. (2005).
Die Hochwasserschadensbeseitigung zielt in der Summe aller Projekte auf die Wiederherstellung der Infrastruktur und
Kulturlandschaft ab, anderseits soll im Rahmen des Möglichen
der Hochwasserschutz verbessert werden. Es ist voranzustellen, dass die Hochwasserschadensbeseitigung von den Autoren als prioritäre Aufgabe angesehen wird. Es zeichnen sich jedoch vergleichbar zu 2002 und 2010 Zielkonflikte bei der
Maßnahmeumsetzung ab KOLBE, PETERS (2004). Nachfolgend sollen Konflikte bei der Durchführung von Baumaßnahmen in Fließgewässern und Lösungsansätze zum Schutz der
Fischbestände und ihres Lebensraumes dargestellt werden.
2 Konflikte und Probleme
bei der Hochwasserschadensbeseitigung
Die in den zurückliegenden Jahren durchgeführten Fischbestandsuntersuchungen zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL 2000) für die Qualitätskomponente Fischfauna belegen teilweise recht positive Entwicklungen für das Erreichen des guten ökologischen Zustandes
oder des guten ökologischen Potentials VÖLKER&VOLKMANN (2010, 2011) VÖLKER&GAUSE (2012, 2013). Nach
den Autoren stellen rheophile Fischarten rund zwei Drittel
aller gefangenen Fische dar.
Um diese Entwicklung bzw. den erreichten Status nicht zu
gefährden, bedarf es bei den Maßnahmen zur Hochwasserschadensbeseitigung einer angemessenen Sorgfaltspflicht
zum Schutz der Gewässer. Nicht wenige Bauprojekte greifen
Abbildung 1: Artennachweise und deren Individuenzahlen WRRL-Monitoring
(Kopie aus VÖLKER&GAUSE 2013)
nachhaltig in die Fließgewässerlandschaft ein. Dabei sind
die in der Wassergesetzgebung des Bundes und des Freistaates Sachsen (WHG, SächsWG) geregelten Grundsätze
des Gewässerschutzes zu beachten. Das bedeutet u. a., dass
Verunreinigungen der Gewässer durch Abschwemmen
oder Einbringen von Stoffen auszuschließen sind. Bau- und
Unterhaltungsarbeiten in Gewässern sind nach § 14 Abs. 2
der Sächsischen Fischereiverordnung so durchzuführen,
dass Fischlaichplätze erhalten bleiben und der Fischwechsel
nicht auf Dauer behindert wird.
Ohne daraus eine Wichtung hinsichtlich des Eingriffs in
das Fließgewässer und seine Biologie abzuleiten, können
folgende im Zuge der Hochwasserschadensbeseitigung am
häufigsten anzutreffende Wasserbauarbeiten identifiziert
werden, KOLBE&PETERS (2004):
- Hegerberäumung im Innen-/ Außenbereich und Sohlvertiefung inner- und teilweise außerhalb der Ortslagen
- Instandsetzung und Neubau von Ufermauern
- Brückenbau und Sohlversiegelung
- Profilaufweitung
- Instandsetzung und Errichtung von Querbauwerken.
Daraus erwachsen regelmäßig Konflikte zwischen „notwendiger“ wasserbaulicher Tätigkeit und FließgewässerFortsetzung auf Seite 166 »
ökologie.
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
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Angeln & Fischen in Sachsen
Die Fischereifachberatung informiert ... Die Fischereifachberatung informiert ... Die Fischereifachberatung informiert ...
Angeln & Fischen in Sachsen
Die Fischereifachberatung informiert ... Die Fischereifachberatung informiert ... Die Fischereifachberatung informiert ...
Fortsetzung von Seite 165 »
Hegerberäumung: Durch die enorme Geschiebeführung der
Gewässer während des Hochwassers kam es zu erheblichen
Geschiebeablagerungen sowohl innerhalb der Ortslagen als
auch im Außenbereich. Wird die Hegerberäumung und eine
meistens damit verbundene Sohlvertiefung im Innenbereich
der Ortslagen aus Gründen des Hochwasserschutzes als Notwendigkeit angesehen, ruft sie im Außenbereich erhebliches
Unverständnis hervor.
Unverständnis deshalb, weil in der Regel diese Beräumungen ohne Rücksichtnahme auf die Laich- und Entwicklungsphase (Schonzeiten) der rhithralen Leitfischarten Bachforelle
und Äsche durchgeführt werden. Heger und Kiesbänke sind
wertgebende Strukturelemente der Fließgewässer. Das Entfernen dieser Strukturen zerstört wertvolle Laich-, Brut- und
Jungfischareale und vernichtet Fischnährtierbestände. Dadurch entstehen in nicht unerheblichem Maße Reproduktionsdefizite der aquatischen Fauna. Diese Defizite können
erst über einen mittelfristigen Zeitraum kompensiert werden
und haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die
fischereiliche Ertragsfähigkeit eines Fließgewässers.
Ufermauern und Ufersicherung: Durch die noch recht hohe
Besiedlungsdichte in Sachsen sind im urbanen Bereich zur
Ufersicherung senkrechte Mauern zum Schutz der Gebäudesubstanz, der Verkehrsstränge besonders in den engen, besiedelten Tallagen teilweise unumgänglich bzw. alternativlos.
Aber auch bei dieser Variante der Ufersicherung bestehen
Möglichkeiten, Fließwiderstände und damit Fischeinstände,
die zu einer ökologischen Aufwertung beitragen, einzubauen.
Es ist dabei vorauszusetzen, dass die eingebauten Fließwiderstände auch höchsten Hochwässern standhalten LANGE, LECHER (1993), BEGEMANN, SCHIECHTL (1994). Sind Ufersicherungen innerhalb der Ortsbebauung verständlich, notwendig und hinnehmbar, lösen Steinschüttungen nicht nur an
Prallhängen außerhalb der Ortslagen und insbesondere im naturnahen Auenbereich Unverständnis aus.
3 Stand der Technik bei Wasserbauarbeiten
Um die Eingriffe in die Fließgewässerökologie so gering wie
möglich zu halten und einen ausreichenden und qualifizierten
Gewässerschutz zu garantieren, bedarf es bei der Durchführung von Bauarbeiten im und am Gewässer einer sorgfältigen Vorbereitung. Dies gilt insbesondere für die Abgrenzung
des Baubereiches von der fließenden Welle = Wasserhaltung
und der Sicherung der Zufahrt zum Baufeld.
Grundsätzlich steht der Schutz des Gewässers an oberster
Stelle. Das „Merkblatt zum Gewässerschutz bei Baumaßnahmen“ der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen
beschreibt wesentliche Hinweise zum Schutz des Gewässers:
Der Eintrag von technischen und chemischen Fremdstoffen in
das Gewässer ist auszuschließen. Baumaterialien und Bauhilfsstoffe sind außerhalb des hochwassergefährdeten Bereiches
zwischenzulagern.
Arbeiten sind nach Möglichkeit immer vom Ufer aus durchzuführen, unter Berücksichtigung aller möglichen Schutzmaßnahmen des Uferbewuchses und vorhandener Uferstrukturen.
166
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
Sollen Arbeiten im benetzten Uferbereich und/oder der
Gewässersohle durchgeführt werden, ist rechtzeitig im Vorfeld
der Maßnahmedurchführung die Notwendigkeit einer Elektrobefischung beim jeweiligen Fischereipächter/Fischereiausübungsberechtigten oder bei der Fischereibehörde abzufragen.
Die Durchführung von Elektrobefischungen stellt lediglich ein
probates Mittel zur Bergung des Fischbestandes aus dem unmittelbaren Baustellenbereich dar, und befreit nicht von der
Sorgfaltspflicht beim Bau.
Arbeiten an der Gewässersohle sind auf das unbedingte Minimum zu reduzieren. Zum Abschluss der Arbeiten an der
Gewässersohle muss der ökologische Zustand mindestens
dem Zustand wie vor der Baumaßnahme entsprechen, d. h.
Tiefen- und Strömungsvarianz sowie die Sedimentstruktur
sind zu erhalten oder zu verbessern.
Ist der Einsatz von Technik im Gewässer oder in der fließenden Welle unvermeidbar, gelten die folgenden Maßgaben:
- Gewässerzufahrten sind derart geeignet zu befestigen
bzw. zu sichern, dass der Eintrag von Feinanteilen und
Schwebstoffen in die fließende Welle minimiert wird
(z. B. Befestigung der Gewässerzufahrt mit Betonplatten
oder groben Steinschüttungen – siehe dazu Abbildung 2).
Keinesfalls dürfen für diese Befestigungen Gewässersedimente entnommen werden.
- Baumaterialien und Bauhilfsstoffe dürfen unter keinen
Umständen im Gewässer oder in der fließenden Welle
zwischengelagert werden. Eine Ausnahme besteht darin,
naturnahes Baumaterial als Fahrauflage für die Technik zu
nutzen, wie z. B. große Steine oder Baumstämme, an denen keine Feinbestandteile haften.
- Das Fahren im Gewässer hat zu unterbleiben bzw. ist auf ein
Minimum zu reduzieren.
Ist aus bautechnischen Gründen die Zwischenlagerung von
Baumaterialien und Bauhilfsstoffen im unmittelbaren Baubereich zwingend erforderlich, so sind geeignete geschlossene Lagerplätze zu schaffen, z. B. Ladefläche eines Dumpers oder LKW.
Notwendige Wasserhaltungen sind regelmäßig so herzustellen, dass der Eintrag von Feinsediment und Schwebstoffen
in die fließende Welle minimiert wird. Zulässig dafür sind ausschließlich:
- Spundwände
Abbildung 2: Seitlicher Schutz einer Baustraße mittels Betonplatten und
grober Steinschüttung / Foto: U. Peters
- Verschlossene Big Bags (siehe Abbildungen 3 und 4), die
außerhalb des Gewässers befüllt und entleert werden
(Gewässersedimente scheiden zur Befüllung aus)
- zur Gewässersohle hin verschlossene Kastenfangedämme,
die außerhalb des Gewässers befüllt und entleert werden
(Gewässersedimente scheiden zur Befüllung aus)
- Betonplatten mehrreihig verlegt mit innenliegender Sandsackdichtung.
Unzulässig sind:
- Zur Gewässersohle hin offene Kastenfangedämme in
Form von befüllten Grabenverbauelementen
- Offene Big Bags, soweit die Oberkante der Big Bags niedriger als der bordvolle Abfluss liegt
- Erdschüttdämme bzw. Verwallungen.
Abbildung 3: Geschlossene Big Bags zum Aufbau einer Wasserhaltung vor
Beginn der Schonzeit der Bachforelle / Foto: U. Peters
Abbildung 4: Geschlossene Big Bags mit dahinter liegender Baustraße mit
Betonplatten / Foto: U. Peters
Sind Bauarbeiten während der Fischschonzeiten aus zwingenden Gründen unumgänglich, bedarf es einer objektbezogenen Erörterung notwendiger Schutzmaßnahmen. Hier
sind dann die zu erfüllenden Voraussetzungen zum Gewässerschutz nochmals qualifizierter umzusetzen.
Literatur bei den Verfassern.
Verpachtung Fischereiausübungsrecht – Interessenbekundungsverfahren
Der Freistaat Sachsen, Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Bautzen, beabsichtigt
die Verpachtung des Fischereiausübungsrechtes an 18 Fließgewässern I. Ordnung in den Landkreisen Bautzen und Görlitz.
Das Pachtinteresse ist im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens schriftlich bis zum 17.12.2014 (Posteingang) bei
dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Bautzen, Fabrikstraße 48, 02625 Bautzen
einzureichen.
Durch die Interessenten ist die erforderliche Sachkunde für die ordnungsgemäße fischereiliche Bewirtschaftung der
Gewässer (gültiger Fischereischein) nachzuweisen.
Ansprechpartnerin: Frau Taube, Telefon: 03591/582-330, [email protected]
www.immobilien.sachsen.de
Angeln & Fischen in Sachsen
Die Fischereifachberatung informiert ... Die Fischereifachberatung informiert ... Die Fischereifachberatung informiert ...
Angeln & Fischen in Sachsen
Neues vom Fischgesundheitsdienst:
Weiteres Kompartiment zugelassen
von Grit Bräuer
it der achtzehnten Bekanntmachung vom 19. August
2014 zur Änderung der Bekanntmachung der tierseuchenrechtlichen Zulassung von Schutzgebieten (Zonen und Kompartimenten), die frei von infektiöser hämatopoetischer Nekrose (IHN), viraler hämorrhagischer Septikämie (VHS), Koi-Herpesvirus-Infektion (KHV) und Weißpünktchenkrankheit sind (BAnz vom 01.09.2014), wurde nach
der Position „Forellenzucht Erzgebirge GmbH und CoKG, BT
Schönfeld, Uwe Reuter, Rauschenbachweg 5, 09456 Mildenau/OT Arnsfeld, D-SN-F-07“ folgende Position eingefügt:
M
Name
Anschrift
1
„Forellenzucht Reim”
Michael Reim
2
Dorfstraße 11
09465 SehmatalCranzahl
Veterinärkontrollnummer
3
D-SN-F-08
Damit hat die Forellenzucht Reim den Status „in Bezug auf
IHN und VHS zugelassenes Kompartiment“ (Kategorie 1, anerkannt seuchenfrei) vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erhalten und
ist somit der achte sächsische Betrieb mit diesem Status.
Die Forellenzucht Reim befindet sich im schönen Sehmatal
im Erzgebirgskreis. Sie wird von Herrn Michael Reim und
seiner Familie im Nebenerwerb seit den achtziger Jahren betrieben. Ursprünglich hatte Vater Reim in den sechziger Jahren als Kleintierhalter ein Stück Land gepachtet, zu dem
auch ein Teich gehörte. Der Teich wurde aber nie bewirtschaftet und stand Jahrzehnte lang leer, war zugewachsen
und verlandet. Der Teich wurde früher als Wasserspeicher
für ein Sägewerk errichtet, um eine Wasserturbine damit zu
betreiben.
1980 hegte Herr Michael Reim den Wunsch, den Teich wieder zu bespannen und Forellen darin zu halten. Deshalb wurde
ein Pachtvertrag mit der damaligen LPG abgeschlossen.
Nach aufwendigen Sanierungsarbeiten und Umzäunung
wurde der Teich erstmalig wieder Ende 1980 bespannt und
mit Forellen besetzt. In den darauffolgenden Jahren schloss
Herr Reim einen Mastvertrag mit der damaligen Produktionsgenossenschaft „Dr. Wohlgemuth“ in Karl-Marx-Stadt ab
und produzierte für diese Forellen.
Bis 1989 wurden damit umliegende HO und Konsumverkaufsstellen sowie Gaststätten beliefert.
Die Setzlinge wurden von der PGB in Arnsfeld bezogen. Da
der Setzlingszukauf ziemlich teuer war, baute sich Herr Reim
einen kleinen Laichfischbestand auf, begann mit eigener Erbrütung und Aufzucht von Setzlingen. Das setzte natürlich
den Bau weiterer Teiche und Becken voraus, so dass die Anlage jetzt neben dem großen Aufzuchtteich aus weiteren sie168
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
ben kleineren Teichen und einer Betonrinne besteht. In den
neunziger Jahren kam dann noch ein kleines Bruthaus hinzu.
Eine kleine Solaranlage sorgt für den nötigen Strom, um die
Belüfter und weitere technische Ausrüstung zu betreiben.
Bei dieser Forellenzucht handelt es sich um eine Quellwasseranlage, die zum Teil aus dem Klappermühlenbach und nahegelegenen Quellen gespeist wird, eine Grundvoraussetzung für die EU-Zulassung. Inzwischen werden neben Seeforellensetzlingen (Salmo trutta f. lacustris) und Seesaiblingsetzlingen (Salvelinus alpinus) Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) aufgezogen und nach ca. 18 bis 20 Monaten
an umliegende Kleinteichbewirtschafter und Gastronomen
vermarktet. In der Anlage liegt viel Herzblut, was man an der
ständigen Pflege erkennen kann. Seuchenhygienisch ist die
Anlage durch die Quellwasserzuleitung, den fehlenden
Fischaufstieg vom Ablauf her, fehlende Zukäufe, die Umzäunung und Überspannung abgesichert. Die Teiche werden
mindestens einmal, in der Regel jedoch zweimal jährlich
desinfiziert. Der Speisefischverkauf erfolgt ab Hof von Familie Reim, und nicht aus der Anlage, so dass betriebsfremde
Besucher automatisch aus der Anlage ferngehalten werden.
Hälterrinne für Speisefische
Blick auf den großen Aufzuchtteich / Fotos: M. Reim
von Matthias Pfeifer, Landesamt für Umwelt und Geologie, Referat Fischerei Königswartha
eit 1994 werden jährlich aus der Elbe an fünf festen Probenahmestellen in der Regel 20 Probefische entnommen
und auf verschiedene Spurenstoffe untersucht. Anlass
für die Untersuchungen war es damals, Daten über die Schadstoffbelastung von Angelfischen zu gewinnen, die keiner Vermarktung unterliegen und für die keine lebensmittelrechtliche
Zuständigkeit vorlag. Die Fischartenzusammensetzung und
der Fischbestand in der Elbe hatten sich zu diesem Zeitpunkt
(1994) bereits deutlich gebessert. Zwar war das Wasser der Elbe optisch wieder in einem akzeptablen Zustand, aber Altlasten in Sedimenten, unbekannte Schadstofffrachten und Einleitungen aus Tschechien und abgewickelten Großbetrieben in
Sachsen erforderten ein breit angelegtes Messprogramm im
Sinne des Verbraucherschutzes. Diese 1994 in der Elbe aufgelegte Messreihe wurde konsequent Jahr für Jahr wiederholt.
Anhand der gewonnen Ergebnisse konnten den Anglern Hinweise über die Belastung und Verzehrsempfehlungen gegeben
werden. Mit dem jährlichen Anwachsen der Messreihe wuchs
gleichermaßen die Aussagekraft der Thesen und die Sicherheit
von Trendverläufen. Die Probenahme erfolgte dabei seit 1994
durch Mitarbeiter des Referates Fischerei, wo im hiesigen Labor auch die Fische filetiert, homogenisiert, konfektioniert und
gefrostet wurden. Die Analyse wurde in den Laboren des Fachbereichs 8 (Landwirtschaftliche Untersuchungen) der damaligen Landesanstalt für Landwirtschaft in Leipzig Möckern, seit
der Verwaltungsreform 2008 durch das BfUL (Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft, Geschäftsbereich 6 - Labore Landwirtschaft) in Nossen vorgenommen.
Bei der Probennahme haben wir uns bewusst dafür entschieden, die Auswahl nicht auf eine spezielle Fischart, Größe
bzw. Alter zu beschränken, wie das in bestimmten Monitoringprogrammen vorgesehen ist. Die Fische sollen vielmehr einen anglerischen Durchschnittsfang repräsentieren und die
Fischartenzusammensetzung der Proben soll die Verhältnisse
in der Elbe annähernd widerspiegeln. Es werden deshalb in bestimmten Anteilen sowohl kleinere als auch kapitale Fische
entnommen, um stückmasseabhängige Streuungen der Konzentrationen nachweisen und abbilden zu können. Nicht ohne
Grund haben wir Einzelproben bevorzugt, da Mischproben für
eine Vergleichbarkeit sehr homogen zusammengesetzt sein
S
Abb. 1: Artenverteilung aller Probefische 1994-2013 (N=1966 Stück), links %, rechts in Stück
müssen. Diese sind zwar weniger aufwändig bei der Analyse
und auch billiger, jedoch ist die statistische Aussagekraft sehr
eingeschränkt, da keine Streuungen erfasst und dargestellt werden können. Bei Mischproben kann zudem der erforderliche
Fischereiaufwand sehr groß werden, um die benötigten Fische
nach Art, Größe und Anzahl zu fangen. Wie die Erfahrung
lehrt, ist der Fang einer solchen definierten und homogenen
Gruppe um ein mehrfaches schwieriger, bzw. zeitweise auch
völlig unmöglich. Der Fang der Fische erfolgt mittels Elektrofischerei vom Boot aus. Dabei können schon beim Fang bestimmte Fische ausgewählt und auf dem Boot lebend gehältert
werden. Nach Abschluss der Befischung werden die Fische
nochmals im Sinne ihrer Probeneignung begutachtet und nicht
benötigte Exemplare wieder ins Gewässer zurückgesetzt.
In zwanzig Jahren wurden in der Elbe 1.966 Fische von 17
Arten mit einer Gesamtmasse von 1.805 kg gefangen, verarbeitet und analysiert, siehe Abbildungen 1 und 2. Diese fast zweitausend Datensätze enthalten mehr als zwanzigtausend Einzeldaten. Damit ist ein regelrechtes „Elbfischgedächtnis“ erstellt
worden, welches jährlich weiter mit Daten gespeist wird. Den
Fischen als Bioindikatoren kommt eine immer stärkere Rolle
zu, was sich nicht zuletzt auch in der jüngeren EU-Gesetzgebung niederschlägt.
In den letzten zwanzig Jahren sind die gesetzlichen Vorgaben
für die Bewertung der Fische als Lebensmittel im Sinne des Verbraucherschutzes bei einzelnen Spurenstoffen verschärft worden. So erfolgte beispielsweise Mitte der neunziger Jahre die Bewertung der Schwermetallbelastung anhand von Richtwerten,
die von der Zentralen Erfassungs- und Bewertungsstelle für
Umweltchemikalien (ZEBS) des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) in Berlin festgelegt wurden. Diese Richtwerte
wurden durch gesetzliche Höchstwerte abgelöst, bei Cadmium
und Blei erfolgte eine Reduzierung der maximal tolerierbaren
Konzentration. Aber auch bei den Polychlorierten Byphenylen
wurde der zulässige Höchstwert deutlich gesenkt.
Obwohl die jährlichen Schadstoffuntersuchungen durch die
gezielte Selektion weniger Fische nicht mit einem FischartenFortsetzung auf Seite 170 »
monitoring vergleichbar sind, lassen sich
Abb. 2: Mittl. Stückmassen sowie Minimal- und Maximalwerte der beprobten Fische 1994-2013
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
169
Angeln & Fischen in Sachsen
20 Jahre Schadstoffmonitoring an Elbfischen
Angeln & Fischen in Sachsen
über die Jahre doch einige bemerkenswerte
Beobachtungen verallgemeinern. Die Elbe galt Anfang der
neunziger Jahre noch als verschmutzter Fluss und wegen ihrer
belasteten Fische als wenig attraktives Angelrevier. Zander und
Hechte waren deshalb in diesem Zeitraum wegen einer verhaltenen Entnahme durch Angler zumeist in größerer Stückzahl
fangbar. Andererseits war beispielsweise die Barbe eine Seltenheit und die Nase eine ausgesprochene Rarität. Mit der
Verbesserung der Wasserqualität und abnehmenden Schadstoffkonzentrationen in den Fischen wurde der Fluss wieder
zu einem favorisierten Angelgewässer, und der Druck auf die
anglerisch interessanten Arten nahm deutlich zu. Heute ist es
wesentlich schwieriger, Hechte oder Zander zu fangen, dagegen bereichern die früher seltenen Barben und Nasen den
Fang, siehe Abbildung 3.
In den letzten zwanzig Jahren gab es mit den Hochfluten
2002 und 2013 zwei gravierende Ereignisse auf das Ökosystem
Elbe, deren Auswirkungen auf die Schadstoffbelastung der Fische vorerst unkalkulierbar waren. Besonders 2002, wo die Elbe
die bisherigen Rekord-Pegelmarken in Böhmen und Sachsen
übertraf und man allgemein sehr unvorbereitet auf so ein
Hochwasser war, wurden Unmengen von giftigen Chemikalien,
Fortsetzung von Seite 169 »
170
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
Altlasten, Deponiestoffen, Heizölen, Abwässern aus Kläranlagen und andere Umweltgifte in den Fluss eingetragen. Besonders aus Böhmen kamen Pressemeldungen, die von einer
Vergiftung der Fische sprachen und eindringlich vor deren
Verzehr warnten. In Sachsen wurde daraufhin unmittelbar
nach Abklingen der Flut eine erste größere Stichprobe genommen und zügig analysiert. Die gewonnenen Ergebnisse konnten die in den Medien verbreiteten Vergiftungsszenarien keinesfalls bestätigen. Bei den wenige Wochen später durchgeführten Routinebeprobungen erbrachten die Ergebnisse sogar
einen Rückgang der Konzentrationen gegenüber dem Vorjahr
trotz höherer Stückmassen der beprobten Fische. Die riesige
Verdünnung, das relativ starke Gefälle der Elbe in Sachsen,
welches im sächsichen Flusslauf kaum Sedimentationsfläche
für belastete Schlämme und Sedimente bietet sowie die zeitliche Begrenztheit des Ereignisses für die Bioakkumulation und
die Aufnahme über die Nahrungskette haben in Sachsen nicht
zu der behaupteten „Verseuchung“ der Fische geführt. Auch die
Flut von 2013, für die man nach den Erfahrungen von 2002
deutlich besser gerüstet war, konnte primär keine gravierenden
Verschlechterungen im Belastungsgrad bewirken.
Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe.
von Matthias Pfeifer
Kurioses über Karpfen und deren Zucht
ie Länder Europas erfuhren im neunzehnten Jahrhundert gewaltigen Entwicklungsschub, der schon frühzeitig einsetzte
und sich beständig steigerte. Auch die Fischzucht war davon
erfasst und viele Bücher künden heute noch davon. Vielfach publizierten Verwalter und Ökonomen ihr Wissen und die gewonnen
Erfahrungen in Büchern. Trotz guter Naturbeobachtungen und solidem Handwerkswissen sowie durchaus modernen Kenntnissen
und guten, nützlichen Ratschlägen lassen sich darin aber meist
auch einige sehr schräge bzw. kuriose Aussagen finden, denn nicht
alles hält heutiger Betrachtung stand und wirkt deshalb auf uns
heute eher erheiternd und belustigend.
Nachfolgend sind diesbezügliche und amüsierende Auszüge wiedergegeben. Sie stammen aus dem Büchlein „Das Ganze der Karpfenzucht“ aus dem Jahr 1837. Herausgegeben hat es der angebliche
Fischmeister Sebastian Moritz Alvenstod in Nordhausen. Dahinter
verbirgt sich aber tatsächlich Georg Carl Ludwig Schöpfer (18111876), ein Schriftsteller, Journalist und Privatgelehrter. SCHÖPFER
genoss eine vorzügliche Erziehung und Bildung und galt schon in
seinem fünftem Lebensjahre als ein literarisches Sonntagskind. Für
seine zahllosen Schriften, die von Räuber- und Schauerromanen
bis zu populären und scheinbar wissenschaftlichen Sachgebieten
reichten, nutze er mindestens 31 Pseudonyme und ist damit der
deutsche Rekordhalter im 19. Jahrhundert. Bereits 1846 wurde er
nach Aufdeckung seiner Pseudonyme der Scharlatanerie und Beutelschneiderei bezichtigt. Diese Vielschreiberei erklärt so manche
seiner Fehler.
Auszüge aus seiner Schrift: „Der Karpfen schwimmt zwar langsam, aber ist dennoch schwierig zu fangen, da er sehr schlau ist und
viele andere Fische an List übertrifft. Bald steckt er den Kopf tief in
den Schlamm und läßt so das Netz über sich hinaus gehen, bald
springt er auch, eben so wie der Lachs, mehrere Fuß hoch über den
Rand des Garnes und geht davon. Die Lebenskraft des Karpfens ist
so stark, daß er sogar außer dem Wasser einige Zeit zubringen
kann und hierauf stützen sich eben die Verfahrens-Arten, ihn zu
mästen und zu versenden, welche weiter unten beschrieben werden sollen. Oft geht der Karpfen freiwillig aus dem Wasser, um sich
im Grase am Ufer zu sonnen. Die Nahrung des Karpfens ist sehr
manichfaltig und allen drei Reichen der Natur entnommen. Allerlei Kräuter, Wasserpflanzen und Sämereien, Würmer und WasserInsecten, fette Erde, Schlamm und thierischer Auswurf wird von
ihnen verzehrt. Besonders lieben sie Schafmist, so daß sie durch
diesen sogar geködert werden können.
Zu der Laichzeit gehen die Strom-Karpfen in ganzen Schaaren
stromaufwärts in die ruhigen Gewässer, welche mit den Flüssen in
Verbindung stehen und überspringen auf ihren Zügen, wie die
Lachse, alle Hindernisse und sollten sie auch vier bis sechs Fuß
hoch sein.
Das Witterung geben nennt man ein Verfahren, durch welches
man die Milcher mehr zu den Rogenern anlockt, wodurch das
Streichen befördert wird. Man thut nämlich die Rogener in ein Faß,
welches mit solchem Wasser gefüllt ist, in das man Schaf- oder
Kuhmist gerührt hat. Haben die Fische einige Zeit in diesem Wasser gestanden und so den für die Karpfen sehr lockenden Mistgeruch angenommen, so nimmt man sie wieder heraus und beschmiert sie an den Flossen und da, wo der Laich seinen natürlichen Ausgang hat, mit folgender Mischung: Man sammelt Fliederknospen ein, sobald sie im Frühjahre ausschlagen, trocknet sie und
D
vermischt sie wohl mit Honig, gestoßenem Safran, Myrthen, Lorbeeren und Pfeffer. Man kann den Karpfen auch etwas von dieser
Masse um das Maul wischen. Auch kann man Bibergeil und manche andere gewürzhafte Salben nehmen, um die Flossen und die
Öffnung unter dem Bauche damit zu bestreichen. Daß man auf solche Weise die Fische sehr bald zum Laichen bringt, ist ausgemacht,
ob aber nicht oft ein zu frühes Laichen, gewissermaßen ein Abortiren dadurch hervorgebracht wird, das ist eine andere Frage! Unschuldiger ist das Mittel, die beiden Geschlechter vorher getrennt
zu halten, weil sie nun nach dem Zusammensetzen um so begieriger sind, sich mit einander zu vereinigen.
Das Einschlagen des Gewitters in die Teiche ist ebenfalls eine
Widerwärtigkeit, welcher die Teiche leicht ausgesetzt sind. Das
Wasser nimmt dadurch einen schwefeligen Gestank an, wird tödtlich und muß sofort abgelassen werden und durch neues ersetzt
werden.
Um die Karpfen eine Zeit lang zum Gebrauche lebendig und
frisch zu erhalten, setzt man sie in feuchtes Gras oder feuchtes Heu,
so daß sie auf dem Bauche stehen, und giebt ihnen ein wenig Brod,
mit Essig angefeuchtet, in den Mund.
Auch kann man die Karpfen in eine reine hölzerne Wanne mit
ein wenig frischem, aber weichem Wasser setzen. Über diese Wanne stellt man eine Faß, in welches man, nahe am Boden, ein kleines
Loch gebohrt hat. Dieses Faß füllt man mit Wasser, welches nun
langsam in die Wanne hinabträufeln muß. Ist alles Wasser aus dem
Fasse gelaufen, so füllt man es aus der Wanne wieder voll und thut
täglich frisches Wasser hinzu. Die Karpfen erhalten sich auf diese
Art lange lebendig und können zugleich gemästet werden.
Im Winter kann man die Karpfen weit versenden, wenn man sie
in Schnee einpackt, so daß sie sich nicht bewegen können und ihnen ein wenig mit Branntwein befeuchtete Semmel in das Maul
steckt. Der Fisch muß aber beständig in seiner Lage bleiben und
darf nicht in die Wärme kommen. Erst wenn er am Ziele angelangt
ist, wird er aus dem Schnee genommen und in kaltes Wasser gelegt,
in welchem er bald wieder aus seiner Erstarrung erwacht.
Karpfen zu mästen, füllt man flache Körbe mit Lehm, unter welchen man Trebern, faules Obst, Schafmist, Abfälle aus der Küche,
gekochtes Korn oder Gerste etc. knetet und senkt diese Körbe in
die Behälter.
Wenn man die Karpfen in den Satzteichen auf leichte Art mästen
will, wo kocht man Erdäpfel, knetet sie mit etwas Salz zu einem
Brei, formt daraus Brode und bäckt sie im Backofen hart. Diese versenkt man an verschiedenen Orten im Satzteiche. Sind 700 Stück
Karpfen im Teiche, so reichen vier Scheffel Kartoffeln für einen
ganzen Sommer hin.
In Holland mästet man die Karpfen, indem man sie in Netze, die
mit feuchtem Moose gefüllt sind, thut, in einem Keller oder sonst
ein kühles Gewölbe hängt und mit Semmel, die man in Milch geweicht hat, füttert.
Abgeschlachtete Karpfen kann man in Kalkwasser achtzehn Tage lang erhalten, ohne daß sie abschmeckend werden.”
Mit diesem Beitrag von FISCHEREI HISTORISCH endet eine
zwanzigjährige Serie, die 1994 mit dem Heft 4 in dieser Zeitschrift begann und in insgesamt 78 Folgen Geschichtliches zur
Fischerei zum Inhalt hatte. Der Bogen spannte sich vom Beginn
der frühen Neuzeit bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts,
und umfasste die große Bandbreite dieses Handwerks einschließlich der Angelfischerei. Alle Folgen sind auf der Internetseite der Fischereibehörde nachzulesen bzw. runterzuladen.
www.landwirtschaft.sachsen.de/landwirtschaft/4449.htm
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
171
Angeln & Fischen in Sachsen
Fischerei historisch
Angeln & Fischen in Sachsen
Landesverband
Sächsischer Angler e. V. (LVSA)
- Anerkannte Naturschutz- und Umweltvereinigung Rennersdorfer Straße 1, 01157 Dresden
Tel.:
03 51 / 4 27 51 15
Fax:
03 51 / 4 27 51 14
E-Mail: [email protected]
Internet: www.landesanglerverband-sachsen.de
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Auszug aus Terminplan
Messen
12.-15.02.2015 „Beach & Boat” in Leipzig
20.-22.03.2015 „Angeln und Jagen” in Dresden
Versammlungen
07.03.2015
Delegiertenversammlung des LVSA
Aktion
17.10.2015
Zentraler Umwelttag des LVSA
Neue GO/GV ab 2015
ACHTUNG! Ab dem 01.01.2015 gilt die neue Gewässerordnung mit dem neuen Gewässerverzeichnis. Die Gewässerordnung (Ausgabe 2012-2014) verliert am 31.12.2014
ihre Gültigkeit.
eine organisiertes Mitglied sind und der entsprechende
Jahresbeitrag entrichtet wurde. Versicherte Personen sind
alle aktiven und passiven Mitglieder der Vereine.
Die Haftpflichtversicherung schließt eine Veranstaltungshaftpflicht für vom Verein organisierte Veranstaltungen ein.
Für ehrenamtlich aktive Mitglieder (Verbandsgewässeraufsicht, Vorstände etc.) gelten bei der Ausübung der
ehrenamtlichen Tätigkeit verbesserte Versicherungsbedingungen.
Hessenfischer zu Gast beim LVSA
Vom 10.-11.09.2014 konnten wir den
Präsidenten des Verbandes Hessischer
Fischer e. V. Herrn Rjurik Nentwig sowie den Verbandsgeschäftsführer Herrn
Leonhard R. Peter in den Geschäftsräumen des AV Leipzig e.V. begrüßen.
Im Fokus dieses Treffens stand der Gedankenaustausch zu
umfangreichen angelpolitischen Themen sowie gemeinsamen Projekten. Der Verband Hessischer Fischer e.V. ist der
Interessenvertreter der Angler und Fischer in Hessen. Er besitzt rund 550 Angelvereine als Mitglieder, sowie Einzelpersonen, Körperschaften und Erwerbsfischer, Fischzüchter
und Teichwirte als Einzelmitglieder (ca. 40.000 Personen).
Deckblätter der alten (links) und neuen Gewässerordnung / Fotos: LVSA
Neuregelung des Versicherungsschutzes für die Mitglieder
des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. (LVSA)
Ab dem 01.01.2015 genießen die Mitglieder des LVSA einen direkten Versicherungsschutz über den LVSA als Versicherungsnehmer. Diese „Angler-Rundum-Versicherung“
beinhaltet folgenden Versicherungsschutz:
• Unfallversicherung,
• Haftpflichtversicherung,
• Rechtsschutzversicherung,
• Vertrauensschadenversicherung
Bei den vorgenannten Risiken besteht Versicherungsschutz
für Mitglieder, solange sie im LVSA oder einem seiner Ver172
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
Zu Gast beim LVSA: (v.l.) Matthias Kopp (Präsidium LVSA), Leonhard R. Peter (Geschäftsführer Verband Hessischer Fischer), Rolf Seidel (Vizepräsident LVSA), Friedrich
Richter (Präsident LVSA), Rjurik Nentwik (Präsident Verband Hessischer Fischer), Jens
Felix (Geschäftsführer LVSA) / Foto: AVL
Wassersport mobil – Das Boot im Rucksack
Mit dem Rad zum See, schnell das Boot aufgepumpt,
raus aufs Wasser und Angelroute auswerfen! Eine schöne Vorstellung, und mit einem Boot im Rucksack zudem
leicht realisierbar.
Die Wassersportmesse Beach & Boat 2015 stellt vom
12. bis 15. Februar auf dem Leipziger Messegelände das
Thema rund um Ausrüstung für kombinierte Land-Wasser-Touren vor und informiert in Ausstellung und Fachprogramm über die Möglichkeiten mobiler Wassersportartikel.
Auf der Beach & Boat 2015 präsentieren sich zahlreiche Aussteller zum Schwerpunktthema „Das Boot im
Rucksack“, und Experten zeigen in einem umfassenden
Fachprogramm die vielseitigen Möglichkeiten auf. Angelsportler und solche, die es werden wollen, können
sich am Stand des Landesverbandes Sächsischer Angler
e. V. während der Messetage umfassend informieren.
18./19.10.2014 –
50 neue Absolventen Gewässerwarte / Jugendwarte
Gemeinsam mit Hilfe aller Regionalverbände haben wir
am Wochenende in Höfchen an der Talsperre Kriebstein
27 neue Gewässerwarte und 23 Jugendwarte ausgebildet.
Unter dem Dach des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. ist die Ausbildung wieder sehr erfolgreich verlaufen, und wir wünschen den neuen Jugend- und Gewässerwarten viel Spaß und Erfolg mit den neu gewonnenen Erkenntnissen bei ihrer Arbeit im Verein und für die Gemeinschaft! Vielen Dank an euch alle, insbesondere die
Helfer und Referenten des Wochenendes – ohne euch wäre
es wieder einmal nicht möglich gewesen...DANKE!!!
Die neuen Gewässer- und Jugendwarte / Foto: F. Richter
Kurioses
Am 08.08.2014 fing Angelfreund Arndt Zimmermann eine
36 cm lange Bachforelle aus der Spree. Trotz einer Maus im
Magen verschmähte sie die angebotene Nymphe nicht.
Kein Einzelfall – wie er uns kürzlich berichtet hat, fing er
kurze Zeit später erneut eine „Mausforelle“.
Wer ähnlich Kurioses zu berichten hat, der sende uns
bitte eine Mail mit Fotos und Beschreibung an:
[email protected]
36 cm lange Bachforelle, gefangen am 09.08.2014 / Foto: A. Zimmermann
Maus im Inneren der Bachforelle / Foto: A. Zimmermann
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
173
Angeln & Fischen in Sachsen
Neue Vereinbarungen zum Gewässerfonds
Unser Landesverband hat im Rahmen des Gewässerfonds
Vereinbarungen mit den Landesanglerverbänden in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Niedersachsen. Ab dem kommenden Jahr wird es mit den Partnerverbänden, die sich am
landesverbandsübergreifenden Gewässerfonds beteiligen,
neue Regelungen geben:
• einheitlicher Preis von 10,- € für die Gewässerfondsmarken (Sachsen-Anhalt erst ab 2016, für 2015 gilt noch
5,- €)
• Mitglieder, die ihren Hauptwohnsitz in einem anderen
Bundesland als Sachsen haben, aber in einem unserer
sächsischen Vereine ab 01.01.2015 Mitglied werden
wollen, erhalten keine vergünstigte Gewässerfondsmarke für ihr Hauptwohnsitz-Bundesland (maßgeblich
ist der aktuelle Hauptwohnsitz). Alle Mitglieder, die
bereits jetzt in einem sächsischen Verein organisiert
sind, erhalten wie jedes andere Mitglied die Gewässerfondsmarken.
• Für das Angeln in den Gewässern des LAV Brandenburg
ist der Nachweis der gezahlten Fischereiabgabe zu erbringen, dafür ist jedes Mitglied selbst verantwortlich.
Das bedeutet, dass Inhaber eines sächsischen Fischereischeines, welcher nach dem 25. Mai 2012 ausgestellt
wurde, in Brandenburg für die Fischereiausübung eine
Fischereiabgabemarke erwerben müssen. Ausgabestellen findet ihr auf der Homepage des Landesverbandes
Sächsischer Angler e. V.
www.landesanglerverband-sachsen.de
• Alle aufgeführten Regelungen gelten im Rahmen der
Gewässerfondsvereinbarung auch für die Mitglieder des
jeweiligen Partnerverbandes.
Angeln & Fischen in Sachsen
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174
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
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von Jens Felix & Andreas Schreier
it der Überarbeitung der Gewässerordnung (Ausgabe 2015-2017) wurde die bisherige Regelung
transparenter und praxisnäher gefasst. Abgelöst
wird die bisherige Regelung:
„Die Flugangel gilt als Friedfischangel, wenn sie mit einer Trockenfliege oder Nymphe mit einschenkligem Haken
bis Größe 8 versehen ist. Bei allen anderen Beköderungen
(Nassfliege, Streamer, Lachsfliege, Tubefliege, Fischimitat
usw.) gilt die Flugangel als Raubfischangel.”
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Folgende Neuregelung gilt ab dem Jahr 2015:
• Ob eine Flug-, Sbirolino- oder sonstige Angel zum Friedfisch-, Salmoniden- oder Raubfisch-Fang einsetzbar ist,
wird durch die verwendete Anbissstelle bestimmt.
• Wird eine Anbissstelle mit mehreren oder mit mehrschenkligen Haken verwendet, dient sie grundsätzlich
dem Raubfischfang.
• Die Flug-, Sbirolino- oder sonstige Angel gilt als Friedfischangel, wenn die verwendete Fliege (Trocken- oder
Nassfliege, Nymphe) eine Gesamtlänge von 20 mm nicht
überschreitet.
• Brotfliegenimitationen und Glo Bugs gelten ebenfalls als
Friedfischköder, wenn sie größer als 20 mm sind.
• Streamer, Fischimitate und Fischeiimitationen können
nur zum Raubfischfang verwendet werden.
1
Gründe für die Neuregelung:
1. Die bisherige Regelung war nicht praxistauglich, da es
keine einheitliche Norm für die Hakengrößen gibt.
Fliegenfischer berichteten über die teilweise beachtlichen Größenunterschiede bei der konkreten Hakengröße 8.
2. Der Vollzug der Regelung in der Praxis seitens der Verbandsgewässeraufsicht oder der staatlichen Fischereiaufsicht ist zukünftig einfacher möglich, da die Definition über die Gesamtlänge des Köders erfolgt.
3. Die bisherige Regelung schränkte die Fliegenfischerei
auf Friedfische in der Raubfischschonzeit ein. Mit der
Neuregelung wird den Friedfischanglern die Möglichkeit gegeben, mit speziellen großen Friedfischfliegen in
der Raubfischschonzeit zu fischen (Glo Bugs oder Brotfliegen über 20 mm).
Praktischer Tipp zur Definition der Fliege als Friedfischköder:
Ein 5-Cent-Stück hat einen Durchmesser von rund 21 mm.
Demzufolge eignet es sich für Angler und Fischereiaufseher als „Messlehre“ zum Größenabgleich.
Ragt die Fliege über den Rand des 5-Cent-Stücks heraus,
ist sie für den Friedfischfang zu groß.
Brotfliegen und Glo Bugs dagegen müssen das 5-CentStück mindestens bedecken oder größer sein.
1: Glo Bug über 20 mm als Friedfischköder (Boilieimitat)
2: Brotfliege über 20 mm als Friedfischköder
Fotos: J. Felix
2
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
175
Angeln & Fischen in Sachsen
Angelgeräte und Köderverwendung: Bestimmung
der Flugangel als Friedfisch- oder Raubfischangel
Angeln & Fischen in Sachsen
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Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
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Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
177
Angeln & Fischen in Sachsen
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Angeln & Fischen in Sachsen
180 Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
Angeln & Fischen in Sachsen
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
181
Lokales und regionale Informationen – AVE
Anglerverband
„Elbflorenz“ Dresden e. V.
Rennersdorfer Straße 1, 01157 Dresden
Tel.:
03 51/ 438 784 9-0
Fax:
03 51/ 438 784 9-1
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.Anglerverband-Sachsen.de
Wir sind bei Facebook
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Geschäftsstelle über Weihnachtsfeiertage geschlossen
Die Geschäftsstelle ist vom 22.12.2014 bis 04.01.2015 nicht
besetzt.
Zentraler Umwelttag der sächsischen Anglerverbände
Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Vereinen, die am
18.10.2014 im Rahmen des zentralen Umwelttages des
LVSA ihren Arbeitseinsatz geleistet haben. Besonderer
Dank gilt allen, die uns Kurzberichte und Fotos über die
Arbeiten zukommen ließen. Der zentrale Umwelttag des
Jahres 2015 findet am Samstag, dem 17.10.2015, statt.
Wichtige Neuerung im AVE-Erlaubnisschein 2015 –
Parkinformation
In jedem AVE-Erlaubnisschein ist ab sofort eine Kfz-Parkinformation integriert. Diese Parkinformation ist bei Benutzung aus dem Erlaubnisschein herauszutrennen und
gut sichtbar auf ausgewiesenen Anglerparkplätzen hinter
die Windschutzscheibe des Kraftfahrzeuges zu legen. Dort,
wo bisher die Kopie des Erlaubnisscheines dafür notwendig
war, sorgt diese Karte für eine Erleichterung, da nun nicht
mehr die Rückseite des Erlaubnisscheines extra kopiert
werden muss. Die Hinterlegung einer Kopie des gültigen
Erlaubnisscheines (Rückseite) auf Anglerparkplätzen ist
unabhängig davon als Nachweis weiterhin möglich. Die
Hinweise auf dieser Parkinformation sind zwingend einzuhalten!
Weitere Neuerungen im Erlaubnisschein 2015
Ab 2015 dürfen in allgemeinen Angelgewässern nur noch
10 Barsche je Angeltag entnommen werden, davon maximal 5 Stück über 30 cm. Gewässerspezifische Sonderregelungen bleiben davon unberührt. Zusätzlich wurde die
Fischart Kleine Maräne im Erlaubnisschein aufgenommen,
welche weder Schonzeit noch ein Mindestmaß besitzt.
Information zu Gewässersperrungen
Im Zuge der Durchführung von fischereilichen Maßnahmen und Sanierungsmaßnahmen sind einige Angelgewässer zeitweise für die Beangelung komplett gesperrt. Wir
bitten, die uns bekannten Sperrzeiten auf unserer Internetseite zu beachten.
182
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
D 02-104 Heidemühlenteich Karsdorf
Der Teich ist auf Grund von notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen im 1. Quartal 2015, verbunden mit einer
Stauspiegelabsenkung, für jegliche Beangelung ab dem
01.01.2015 bis auf Widerruf gesperrt (voraussichtlich gültig
bis Ende April 2015).
D06-150 Bärwalder See –
Maränenbefischung durch die AVD Angel-Service GmbH
Im Rahmen des Fischereipachtvertrages und des Hegeplanes ist zur Befischung der Leitfischart Kleine Maräne
beim Bärwalder See ein Berufsfischer zu beauftragen, da
nur dieser in der Lage ist, die Fischart Kleine Maräne fischereilich zu bewirtschaften. Zur Erfüllung dieser Hegeverpflichtung wurde zwischen dem Anglerverband „Elbflorenz” Dresden e. V. und der AVD Angel-Service GmbH
ein Unterpachtvertrag zur Maränenbefischung abgeschlossen.
Die Maräne ist eine Fischart, die sich vornehmlich in
den Tiefenwasserbereichen aufhält und je nach Jahreszeit
und Futterdargebot sowohl in den oberen, hauptsächlich
aber auch in sehr tiefen Wasserschichten zu finden ist. Sie
kann gezielt nur durch den Berufsfischer mit Stellnetzen
gefangen werden.
D 07-107 Brauereiteich Pulsnitz
Das Gewässer wurde am 11.10.2014 abgelassen und abgefischt im Zuge notwendiger Hochwasserinstandsetzungsmaßnahmen am Ablaufbauwerk des Teiches. Eine Freigabe zur Beangelung erfolgt voraussichtlich im 2. Halbjahr
2015 nach Neubesatz mit Fischen.
Hinweis zur Abgabe des Fangbuches/Erlaubnisscheines
Viele Vereine nehmen die Marken- und Erlaubnisscheinausgabe 2015 schon vor dem Jahreswechsel vor. Wer sein
Fangbuch 2014 abgibt und das neue Fangbuch mit Erlaubnisschein 2015 erhält, muss den Erlaubnisschein 2014
abtrennen (Umschlagseiten) und bis zum 31.12. mit sich
führen, wenn er vor dem Jahreswechsel noch einmal angeln gehen möchte. Die Fänge sind dann in das neue
Fangbuch einzutragen, da das Fangbuch 2014 bei der Kassierung abgegeben werden muss!
Lokales und regionale Informationen – AVE
Staffelstabübergabe im AVE-Sekretariat
von René Häse und Carola Stilec
m 31.12.2014 wird unsere Mitarbeiterin Frau Liane
Hübler in den wohlverdienten Ruhestand eintreten.
22 Jahre hat sie bei uns in der Geschäftsstelle als Sekretärin gearbeitet, und wir möchten uns bei ihr auf diesem
Wege recht herzlich bedanken. In den 22 Jahren hat sie im
Anglerverband „Elbflorenz”
Dresden e. V. viel mit gestaltet, vieles über Fische gelernt
und auch Freundschaften geschlossen. Jeder konnte seine
Wünsche, Aufträge, Sorgen
und Probleme loswerden, sie
war immer in der Lage,
schnell und unbürokratisch
zu organisieren, zu helfen
und Vorgänge zu erledigen.
Die 22 Jahre nach der Wende
waren nicht nur ein Umbruch für uns Angler persönlich, sondern auch ein
vollständiger Umbruch bei Liane Hübler / Foto: privat
den Strukturen (Vereine,
Gewässer usw.) innerhalb des Anglerverbandes „Elbflorenz“ Dresden e. V. Diese erfolgreiche Entwicklung unseres
Verbandes hat sie aktiv mit begleitet. Wir sagen Danke und
A
wünschen ihr alles erdenklich Gute und vor allem Gesundheit für die Zeit im Rentendasein.
Den Staffelstab im Sekretariat übernimmt Frau Anne
Schöfer. Frau Schöfer ist 28 Jahre jung und bereits seit dem
01.10.2014 in unserer Geschäftsstelle tätig. Tatkräftig und
motiviert stellt sie sich den täglichen Herausforderungen der
Verbandsarbeit. Als gelernte Kauffrau für Bürokommunikation mit mehrjähriger einschlägiger Berufserfahrung
im Bereich Assistenz und Sekretariat bringt sie die richtigen Kenntnisse für diese Aufgabe bereits mit. Der Bezug
und die Begeisterung zum
Thema Angeln ist ihr bereits
in frühester Kindheit durch
ihren Vater mitgegeben worden, welchen sie auf Angelausflügen im Urlaub schon als
Kind immer begleitete. Weiteres Wissen erlangte Frau
Schöfer durch ihren Partner
Anne Schöfer / Foto: privat
und zahlreiche Freunde, die
selbst im Anglerverband organisiert sind. Wir freuen uns auf eine gute und erfolgreiche
Zusammenarbeit gemeinsam mit Frau Schöfer und wünschen ihr viel Freude bei ihrer Tätigkeit in unserem Verband.
Zum 60. Geburtstag
von Gerhard Martin
ährend der AVE-Mitgliederversammlung am
09.11.2013 in Bischofswerda erfolgte durch den neu
gewählten Präsidenten Angelfreund Udo Witschas
der Startschuss zu einem gestalterischen Wettbewerb 2014.
Anlass ist der 60. Geburtstag des Anglerverbandes „Elbflorenz“ Dresden e. V. Aufgerufen waren die Kinder und Jugendlichen in unseren Vereinen. Einsendeschluss für diesen Wettbewerb war der 19.07.2014. Die Jury, die vorher von mir in
Abstimmung mit dem AVE Dresden e. V. berufen wurde und
für alle Fachbereiche entsprechend besetzt war, hat am
22.07.2014 die Auswertung der Exponate vorgenommen. 76
Einsendungen lagen zur Auswertung vor. 272 Kinder und Jugendliche haben an der Gestaltung direkt mitgewirkt.
Während der Gestaltungsarbeiten wurden die Kinder und Jugendlichen von 46 Erwachsenen begleitet.
W
Dank und Anerkennung gebühren an dieser Stelle:
- allen o. g. Kindern, Schülerinnen und Schülern für die
Wettbewerbsteilnahme,
- allen Eltern, Pädagogen und Sportfreunden in den Vereinen
184
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
für die geleistete Unterstützung bei der Gestaltung des
Wettbewerbs „60 Jahre AVE“,
- Dank und Anerkennung den Mitgliedern der Jury,
- dem Präsidenten des AVE Udo Witschas, dem Leiter der
Geschäftsstelle Angelfreund René Häse und Frau Carola
Stilec, ohne die Genannten wären die Veranstaltungen als
Geburtstagsgeschenk an den AVE nicht möglich gewesen.
Vielfältig waren die eingereichten Arbeiten. Von Malerei,
Zeichnungen, Grafik, Collagen, Mischtechnik, TextilgestalUnsere Kleinen ganz groß / Foto: R. Dvoracek
2
Lokales und regionale Informationen – AVE
1
3
1: Preisträger des Ehrenpreises. 2: Projektleiter Gerhard Martin mit Gattin. 3: Die Mitglieder der Jury. / Fotos: R. Dvoracek / Achiv AVE
tung, Fotos, Filmen und sonstigen Gestaltungen war alles dabei. Albert Einstein hätte hier festgestellt: „Die Phantasie ist
bedeutender als das Wissen.“
Bei der inhaltlichen Gestaltung hatten wir:
- Anfertigungen von Natur-, Umwelt und Artenschutz,
- Naturbeobachtungen,
- Darstellungen von Erlebnissen in der Gemeinschaft,
- Aus der Geschichte des DAV und AVE seit 1954,
- Initiativen von Lehrpfadgestaltungen über Kultur- und
Sporterlebnisse.
Höhepunkte waren für alle Beteiligten die Siegerehrungen und
Auszeichnungen. Die erste Veranstaltung fand zum Tag der
Sachsen in Großenhain am 06.09.2014 auf der MDR-Bühne
statt (siehe dazu auch Artikel „23. Tag der Sachsen in Großenhain“).
Ausgezeichnet wurden:
1. Platz Hortgruppe der KITA „Eichhörnchen“ Baruth
2. Platz Kamenzer Anglerverein
3. Platz ASV 92 Großpostwitz/ Obergurig,
wobei Impressionen aus dem Projekt zeitgleich auf einer LEDLeinwand im Hintergrund eingespielt wurden.
Die Ausgezeichneten haben Pokale, Urkunden, Medaillen,
Ehrengeschenke und Geldprämien für die Kinder- und Jugendarbeit erhalten.
Vorgenommen wurden die Auszeichnungen von dem Kuratoriumspräsidenten Herrn Dr. Rößler, Herrn Landrat Steinbach, Herrn Oberbürgermeister Müller und unserem Präsidenten Angelfreund Udo Witschas.
Am 23.09.2014 war die zweite Auszeichnungsveranstaltung
im „Haus der Tausend Teiche“ in Wartha, der zentralen Anlaufstelle im UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Hier waren noch einmal alle Wettbewerbsteilnehmer mit ihren Exponaten anwesend.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Projektleiter, der
Besichtigung vorhandener Ausstellung im Obergeschoss des
Hauses und der Präsentation aller eingereichten Beiträge wurden durch den Präsidenten des Anglerverbandes „Elbflorenz“
Dresden e. V. Angelfreund Udo Witschas, dem Leiter der Geschäftsstelle René Häse und dem Jurymitglied Frau Carola
Stilec folgende Auszeichnungen vorgenommen:
- Angeln und Touristik Bautzen e. V. mit der Jugendbegegnungsstätte Natur- und Sportcamp Großdubrau erhielt den
Ehrenpreis.
- AV Silbersee Lohsa mit der KITA „Märchenland“ wurde
mit den Sonderpreis geehrt.
- Der Dresdner Angelclub wurde mit dem Preis der Jury ausgezeichnet.
Auch hier erhielten die Ausgezeichneten Pokale, Medaillen,
Urkunden und Geldprämien für die Kinder- und Jugendarbeit.
Präsident Udo Witschas überreichte dem Projektleiter einen
Präsentkorb und dessen Ehefrau einen Blumenstrauß.
Ein Kulturprogramm mit Liedern und Gedichten, dargeboten von der Hortgruppe der KITA „Eichhörnchen“ Baruth unter der Leitung von Frau Heike Kujath, und ein gemeinsames
Kaffeetrinken bildeten den Abschluss eines wunderschönen
Tages.
Der Wettbewerb und vier Gedanken
1. Hinter diesem pädagogischen Projekt-Konzept steckt ein
ganz einfaches und doch sehr lebenskluges Motiv: „Nur
was man kennt und liebt, das schützt man auch.“
2. Kinder lernen von Gleichaltrigen und von Erwachsenen,
und selbstverständlich können auch Erwachsene viel von
Kindern lernen. Das zeigt auch dieser Wettbewerb.
3. Nirgendwo aber zeigt sich deutlicher, wo die Grenzen der
Teilnahme von Kindern liegen, nämlich dort, wo Erwachsene nicht bereit sind, sich den Fragen der nachwachsenden
Generation zu stellen, wo persönliche, wirtschaftliche,
kommerzielle oder politische Interessen den Kinderinteressen entgegenstehen.
4. Wir alle müssen das Gefühl bekommen, während der 252
Wettbewerbstage mit etwas in Berührung gekommen zu
sein, das wir auch nach dem 60. Jahrestag des Anglerverbandes „Elbflorenz“ Dresden e. V. nicht vermissen sollten.
Herr Präsident, für Ihr Vertrauen und meine Berufung zum
Projektleiter für den Wettbewerb „60 Jahre AVE“ danke ich Ihnen. Diese Verbandsarbeit war von 1954 bis 2014 kompetent,
klug und kreativ! Das waren 60 Jahre Teamwork, und wir waren ein Teil des Ganzen!
Anmerkung des Anglerverbandes „Elbflorenz“ Dresden e. V.:
Wir danken allen Beteiligten, ehrenamtlichen Helfern und den
Kindern und Jugendlichen für die Realisierung des Projektes,
insbesondere aber Familie Martin, ohne die der gestalterische
Wettbewerb in dieser Form niemals möglich gewesen wäre.
Wir sagen DANKE!
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
185
Lokales und regionale Informationen – AVE
Gespanntes Warten / Foto: J. Feder
Treffen der Fischerjugend in Bilina
von Joachim Feder, AV Wittichenau e. V.
er tschechische Fischereiverband veranstaltete vom
08.08. bis 10.08.2014 ein internationales Treffen der
Fischerjugend. Dieses war mit viel Aufwand prima
vorbereitet. Schade nur, dass nicht alle gemeldeten Mannschaften anreisten. Unsere AG-Angeln wurde durch vier
Jungangler vertreten. Für diese war es ein völlig neues und
unbekanntes Abenteuer. An zwei Tagen war Baden und Angeln angesagt. Dieses Angeln war sehr erfolgreich. 105 Fische der verschiedensten Arten wurden durch unser Team
gefangen. Darunter waren zwei Sonnenbarsche, eine
Fischart, die sicher nicht alle Angler kennen. Das Ergebnis
konnte sich sehen lassen. Nur das Team aus Hamburg hatte
die Nase ein wenig vorn.
Ein 2. Platz mit einem Pokalgewinn ist ein Ergebnis besonderer Art. Das Team aus Wittichenau, Tony Leifer,
Marcel Zschieschank, Lukas Hanschke und Nico Manka,
hat sich prima repräsentiert. Der Veranstalter möchte uns
2015 wiedersehen. Sicher werden wir, bei zeitlicher Planung, nicht auf dieses Angeln verzichten.
D
Freude über die Auszeichnung / Foto: J. Feder
186
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
Kay Aubrecht (l.) und Tim Söhner präsentieren das Siegel / Foto: Dresdner Angel- und
Naturfreunde e. V.
Dresdner Angel- und Naturfreunde e. V.
startet die Aktion
„Saubere Gewässer –
Mach mit!“
von Tim Söhner & Kay Aubrecht
ngeln ist ein sehr naturverbundenes Hobby und wird in
Sachsen von fast 40.000 Petrijüngern als solches geschätzt. Umso mehr ärgern sich die Mitglieder des
Dresdner Angel- und Naturfreundevereins über die zunehmende Verschmutzung der Uferzonen. Deshalb starten sie die
Aktion „Saubere Gewässer“ und laden Angler zum Mitmachen
ein. „Bei unseren Mitgliedern gehören Müllsäcke künftig immer zur Angelausrüstung“, erklärt Vereinschef Tim Söhner.
„Damit soll nicht nur der eigene Müll gesammelt werden, sondern auch die Hinterlassenschaften der Badegäste oder Angler,
die bisher am Angelplatz „vergessen“ wurden.“ Das ist Inhalt einer Selbstverpflichtung, die die Mitglieder auf ihrer letzten
Versammlung beschlossen hatten. „Unser Verein hat auch in
der Vergangenheit im Rahmen der Elbwiesenreinigung und des
Umwelttages viele ehrenamtliche Stunden geleistet“, betont
Tim Söhner. „Doch das ist nur ein Tropfen auf den heißen
Stein. Mit unserer Aktion wollen wir das Thema in die Öffentlichkeit bringen und dafür sensibilisieren, dass alle auf die Sauberkeit am Gewässerufer achten.“ Alle Umweltaktionen der
Dresdner Angel- und Naturfreunde werden ab sofort mit dem
Aktionslogo gekennzeichnet. Gern sind andere Angelvereine
dazu eingeladen, dieses Aktionslogo zu verwenden. Lediglich
50,00 EUR kostet die Nutzungslizenz pro Verein, welche einmalig erworben werden muss. Das Logo kann dann für die
Vereinsarbeit aktiv genutzt werden. Die Einnahmen aus der
Logolizensierung gehen 1:1 in die Umweltprojekte.
A
von Dietmar Glos und Carola Stilec
ie Bezirksfachkommission Gewässerwirtschaft des BFA Dresden
und die Staatliche Gewässeraufsicht der Wasserwirtschaftsdirektion
Obere Elbe-Neiße erarbeiten 1983 ein
Merkblatt als verbindliches Belehrungsmaterial für das Verhalten beim
Angeln an Trinkwassertalsperren. Die
Belehrung in 15 Punkten wird in den
Mitgliedsbüchern aktenkundig gemacht.
Zwischen dem BFA und der Wasserwirtschaftsdirektion Ober Elbe/Neiße
gibt es eine Vereinbarung, auf deren
Grundlage 116 Pflegeverträge zur regelmäßigen Gewässerreinigung abgeschlossen wurden. Dabei haben die beteiligten Orts- und Betriebsgruppen
allein während der ersten fünf Monate
dieses Jahres auch 1.830 kg Schrott
und andere Mitglieder der BG HO Industriewaren Dresden metallische Sekundärrohstoffe geborgen. Um zwei
der aktivsten unter den vielen aktiven
Grundorganisationen zu nennen: BG
HO Industriewaren Dresden und OG
Kreischa.
D
Triebsees (Trebel-Fluss) im Friedfischangeln werden die Frauen des BFA (BG
HO Industriewaren) in der Besetzung
Charlotte Augustin, Gerald Kalz und
Sonja Petermann erneut DDR-Meister
und verteidigten damit den Titel der
Meisterschaft von Potsdam (TeltowKanal) aus dem Jahr 1984.
1987 stellt der Radebeuler Horst E.
Rudolph 250 Angelgewässer vor. In
zwanzig Jahren und zehn Monaten hat
unser Sportfreund Rudolph 250 Angelgewässer auf der Rücktitelseite der
Zeitschrift „Deutscher Angelsport" vorgestellt. Jedes dieser 250 Manuskripte
traf pünktlich ein und war von hohem
Informationsgehalt. Dafür danken wir
Horst Rudolph herzlich.
Horst E. Rudolph an seinem 90. Geburtstag
Mitglieder der BG HO Industriewaren Dresden
Die XXXI. DDR-Meisterschaften im
sportlichen Angeln – Friedfisch – finden vom 20.-21. September 1987 in
Dresden wieder in der Elbe statt.
Erfolge des BFA Dresden:
- 1. Platz Damen-Einzel: Angelika
Mirtschew mit 1.530 Punkten
- 1. Platz Damen-Mannschaft: Charlotte Augustin, Sonja Petermann,
Gabi Eulitz (Platzziffer 7)
Der Stadtfachauschuss Dresden beantragt seine Auflösung zum 30.06.
1985. Der BFA bestätigt den Antrag in
seiner Sitzung am 22.03. einstimmig.
Das Geschäftsjahr 1985 wird erst am
14.01.1986 mit einer Revision durch die
Bezirksrevisions-Kommission abgeschlossen. Der Stadtfachausschuss wird
danach zum 28. 02.1986 aufgelöst.
Bei der XXIX. DDR-Meisterschaft in
1987 – Goldmedaillen-Gewinnerin Frauenmannschaft des
Bezirkes Dresden, v.l.: Gaby Eulitz, Charlotte Augustin,
Sonja Petermann
- 1. Platz - männliche Jugend-Mannschaft: Carlo Schmidt, Thomas Jacob, Ralf Behnisch, Ralf Böhler, Lutz
Freudenberg (Platzziffer 10)
In der gleichen Besetzung gewinnen die
Damen den ersten Platz mit der Mannschaft der BG HO Industriewaren auch
im Jahr 1988.
1989: Fast 100.000 freiwillige Arbeitsstunden wurden im Bezirk Dresden geleistet: Von den rund 20.000
Anglern, die im Bereich des BFA für
gepflegte Gewässer ehrenamtlich tätig
waren, ist in 98.630 freiwilligen Arbeitsstunden ein Wert von nahezu
500.000 Mark geschaffen worden.
Schwerpunkte waren die Talsperren
Malter, Bautzen, Quitzdorf, Radeburg
und Gottleuba. In Quitzdorf z. B. erhielten die Angelstege frische Farbe;
auch wurden die Bungalows auf der
dortigen Anglerinsel rekonstruiert.
Am BFA-Gebäude in der Goetheallee der Bezirksstadt sind 347 Stunden
zur Instandhaltung geleistet worden.
Fast 3.000 Stunden waren Angler an
den Aufzuchtanlagen Weißig und Langburkersdorf tätig, wo Ständer gebaut und
Fischgräben errichtet wurden.
Auch die 2.000 Mitglieder der 22
Orts- und Betriebsgruppen der Kreisorganisation Pirna achten unter dem
Motto „Unsere Gewässer – gepflegte
Gewässer" immer mehr auf Ordnung
und Sauberkeit an den Angelgewässern. Vieles wurde bereits im vergangenen Jahr getan, so an der Wesenitz,
der Müglitz, der Seydewitz, dem Fasanerieteich in Pirna-Zehista und am
Staubecken Pirna-Copitz. Besondere
Aktivitäten entwickelten hierbei die
Ortsgruppen Pirna-Ost und -West,
Dohna/Gorknitz und die Betriebsgruppe Wismut Königstein.
Schrittmacher im Kreis war und ist
die OG Heidenau-Süd. Ihr Anliegen ist
es vor allem, die in der Nähe von Birkwitz gelegenen Hentzschelteiche als
nutzbare Angelgewässer zu erhalten.
Unzählige freiwillige Arbeitsstunden
wurden in den vergangenen Jahren von
Mitgliedern der Gruppe dort geleistet.
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
187
Lokales und regionale Informationen – AVL
60 Jahre Anglerverband „Elbflorenz” Dresden e. V.
ist ein historisches Jubiläum (Teil 4)
Lokales und regionale Informationen – AVL
Anglerverband Leipzig e. V.
Engelsdorfer Straße 377
04319 Leipzig
Tel.:
03 41 / 65 23 57 -0
Fax:
03 41 / 65 23 57 20
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.anglerverband-leipzig.de
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Termine
05.02.2015
06.-08.02.2015
08.02.2015
12.-15.02.2015
01.03.2015
Nachschulung Fischereiaufsicht
Fischereischeinschulung Crashkurs in
Leipzig Portitz
Preisskaten ab 9.00 Uhr für Mitglieder
des AVL in Deuben bei Wurzen
Ansprechpartner: Klaus Linke 03 42 44 /
5 19 05
Beach & Boat
Verbandsbowling des AVL im Bowl Play
L06-132 Störmthaler See
Nachdem in den vergangenen zwei Jahren schon verschiedene Besatzmaßnahmen vorgenommen wurden,
kann nun ab dem 1. Januar 2015 am Störmthaler See geangelt werden. Informationen zu Angelbereichen und
Sperrstrecken findet ihr im neuen Gewässerverzeichnis.
Bitte beachten, Bootsangeln ist zulässig, für mit Motor
angetriebene Boote auch mit e-Motor, benötigt man nach
derzeitigem Rechtsstand aber eine wasserrechtliche Erlaubnis. Eine Entscheidung bezüglich der Schiffbarkeit
steht noch aus. Slipmöglichkeiten gibt es derzeit nur auf
der Magdeborner Halbinsel, dazu muss man sich mit den
Betreibern vor Ort verständigen. Unser Verband bereitet
derzeit aber den Bau einer Slipstelle vor, die dann für alle
Mitglieder nutzbar sein wird. Außerdem bemühen wir
uns derzeit um eine Parkmöglichkeit am Westufer des
Tagebausees.
Leisniger haben sich jugendliche
Mitglieder geangelt
Am Samstag, dem 4. Oktober, lud
der neu gegründete AV Muldenhunter zu seinem ersten Schnupperangeln ein, was sich bei perfektem
Wetter als ein voller Erfolg für den
Verein erwies. Zwölf Kids waren
zum Thema Angeln und richtiges
Verhalten in der Natur der Einladung nachgekommen. Vier Kinder
füllten gleich vor Ort noch den Antrag für den Jugendfischereischein
188
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
Der 12-Jährige Dommenice fing ein Spiegelkarpfen
(57 cm lang und 3,6 kg
schwer) / Foto: E. Peschke
aus. Bei weiteren zwei Kids prüfen die Eltern noch. Die
örtlichen lokalen Zeitschriften, der Döbelner Anzeiger
sowie die Döbelner Allgemeine, waren auch am Platz des
Geschehens und haben davon berichtet.
Markkleeberger Fischerfest
Das Markkleeberger Fischerfest fand in diesem Jahr am
20. und 21. September statt. Trotz durchwachsenen Wetters kamen wieder ca. 10.000 Besucher. Wie immer war
unser Verband für die Gestaltung des Rahmenprogrammes zuständig. Danke an die Helfer aus den Markkleeberger Angelvereinen und aus dem Präsidium des AVL.
Unser Team: v. l. Holger Rath, Mike Grunert, Wolfgang Röhrs und Conrad
Höhne / Foto: H. Rath
Besucher betrachten die relativ bescheidenen Fangergebnisse des Schaufischens / Foto: P. Salden
Ralf freut sich über seinen Fang aus der Weißen Elster / Foto: B. Stecker
Gewässerfonds
Mit den Landesanglerverbänden aus Brandenburg und
Sachsen-Anhalt wurden neue Regelungen in Bezug auf
die Nutzung des Gewässerfonds vereinbart. Informiert
euch dazu bitte auf den Seiten des LVSA.
Verein „Wohnsiedler am Grünen Haus“
am Gewässer L01-104
Das Grundstück, auf dem der Verein ansässig ist, gehört
unserem Verband. Wir haben dieses zusammen mit dem
Naundorf Tonloch gekauft und damit auch den bestehenden Pachtvertrag mit übernommen. Auf dem Grundstück
befinden sich 11 Parzellen, von denen einige verkauft
werden sollen.
Ein Wochenendgrundstück direkt am Wasser. Wäre
das nichts für euch? Interessenten melden sich bitte bei
unserem Verband, wir vermitteln dann weiter.
Jugendgemeinschaftsangeln
Am jährlichen Jugendgemeinschaftangeln der AV Großzössen, AV Göselaue Mölbis und AV Zwenkau an der
Schwennikge in Gröitzsch nahmen 14 Jugendliche teil.
Dabei war Jonas Schröder vom AV Großzössen am
erfolgreichsten.
Königsangeln
Das Königsangeln erfreut sich immer größerer Beliebtheit. 31 Teams mit je 3 Anglern trafen sich am 31. August
an der Elbe bei Elsnig. Das beste Fangergebnis erzielte der
AV Kitzscher. Der größte Fisch, ein Blei mit 52 cm Länge, wurde von Horst Rickoff vom AV Uffm Meter 3 Knoten gefangen. Danke an Jens Hillemann und Jürgen Graichen für die Organisation.
Gewässerverschmutzung an der Pleiße
Über die faule Pfütze gelangte am 11.10. verschmutztes
Wasser in die Pleiße, wodurch ein Fischsterben verursacht wurde. Aufmerksame Angler haben uns den Vorfall
gemeldet, wir haben dann die zuständigen Behörden verständigt.
Pleiße zeitweise mit dicker Schaumschicht bedeckt / Foto: G. Müller
Abangeln der Jugend
Beim Abangeln der Jugend des AVL waren Kinder und
Jugendliche aus sechs Vereinen dabei. Die besten Fangergebnisse erzielten bei den Schülern Leon Ertelt und bei
den Jugendlichen Robert Liebelt. Danke an Jens Hillemann für die Organisation.
Teilnehmer des Abangelns / Foto: J. Hillemann
Teichsanierungen
Folgende Teiche werden bzw. wurden wegen Wartungsund Sanierungsarbeiten abgefischt und stehen erst nach
Beendigung der Arbeiten wieder für das Angeln zur Verfügung. Wir informieren dann in dieser Zeitung.
- L01-109 Teich bei Sörmitz
- L03-130 Schlossteich Zschepplin
- L07-109 Oberfürstenteich in Geithain
- L07-110 Schmiedeteich in Frohburg
- L07-111 Mittelteich in Frohburg
- L10-132 Inselteich im Clara-Zetkin-Park Leipzig
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
189
Lokales und regionale Informationen – AVL
Barbe aus der Elster
Ralf Stecker meldete uns den Fang einer Barbe (1,5 kg,
62 cm lang) aus der Weißen Elster.
Lokales und regionale Informationen – AVL
1
2
1: Das Betreuerteam vom Angelverein Schnaditzer Angelsfreunde 2001 2: Schnupperangeln am Schnaditzer Schloss / Fotos: P. Salden 3: Die Jugendgruppe vom Angelverein
Schnaditzer Angelsfreunde 2001 hat zum Umwelttag ein Insektenhotel gebaut / Foto: M. Tüpke
Mit Kind und Kegel zum Schnupperangeln
von Peter Salden
och her ging es am 28. September am Schnaditzer
Schlossteich: Insgesamt 43 Mädchen und Jungen waren
zum 3. Schnupperangeltag dieses Jahres an das kleine
Gewässer gekommen und hatten auch ihre Eltern und Großeltern mitgebracht. Während die Großen ihrem Nachwuchs
beim Angeln zuschauten oder sich Kaffee und Kuchen
schmecken ließen, gingen die Kinder mit Haken und Wurm
„auf Pirsch“ und landeten so manchen Weißfisch an. Etliche Kilogramm und auch zahlreiche Karpfen hatten die Helfer um
Michael Tüpke, 51-jähriger Vorsitzender des AV Schnaditzer
Angelfreunde, in der Vorwoche in das Gewässer gesetzt. Als
jüngster Akteur warf der erst vierjährige John Albrecht aus
Schwemsal die Rute aus und kam – im Gegensatz zu den meisten größeren Nachwuchsanglern – mit Haken und Pose fast
zum gegenüberliegenden Ufer. „Wie ein Alter“, kommentierte
sein Vati mit sichtlichem Stolz und erzählte, dass sein Stift immer am heimischen Dorfteich übt, in dessen Nähe sie wohnen.
„Und Onkel Lars, der einen Fischereischein hat, nimmt den
Kleinen schon regelmäßig mit ans Angelgewässer.“ Damit sich
der Anglernachwuchs nach der anstrengenden Betätigung wieder stärken konnte, erhielt jedes Kind bzw. jeder Jugendliche
Wiener Würstchen und ein Getränk – natürlich auf Kosten des
Vereins, der den Junganglern übrigens auch alle Angelutensilien zur Verfügung stellte.
So wie Vater und Sohn wurden bei diesem Familienfest nicht
nur die jüngsten Petrijünger auf den Schnaditzer Anglerverein,
dem aktuell 36 Mitglieder angehören, aufmerksam, sondern
viele Familien, die das schöne Wetter zum gemeinsamen Aus-
H
3
190
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
flug in die Natur nutzten. Und nach derartigen Angelveranstaltungen, die ein wichtiger Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Anglervereins sind, erkundigt sich so mancher Interessent nach einer Mitgliedschaft und den vorhandenen Angelgewässern in
der Region. So sind bislang sechs Mädchen und Jungen aufgenommen worden, zu deren besserer Betreuung jetzt sogar eine
Kindergruppe gebildet werden soll, die Astrid Latz und Mario
Schneider betreuen wollen. Denn weitere Nachwuchsangler
haben schon angekündigt, unter sachkundiger Anleitung von
erfahrenen Schnaditzer Angelfreunden regelmäßig zum Angeln ans Gewässer und in die Natur gehen zu wollen.
„Unser Konzept trägt nach drei Jahren, seitdem wir zu solchen Schnupperangeltagen in der Region einladen, zunehmend
Früchte“, freut sich Vereinsvorsitzender Tüpke. „Wir wollen die
Kinder vom Computer und Fernseher weg in die Natur ihrer
Heimat locken, die viel spannendere Abenteuer bereithält und
sie in ihrem sozialen Umfeld festigt.“ Diesem Ziel dient auch die
Errichtung eines Insektenhotels an der Streuobstwiese gleich
neben dem Schnaditzer Schlossteich, das die Angler anlässlich
des LVSA-Umwelttages am 18. Oktober gemeinsam mit
Mädchen und Jungen aus dem Dorf vollendet haben.
Diese Erfolge sind das Ergebnis des gemeinsamen Handelns
und der Unterstützung nicht nur der Vereinsmitglieder selbst,
sondern auch dem Einsatz vieler Dorfbewohner sowie von
Sponsoren zu verdanken. Dazu gehört auch jene Familie, die
derzeit das Fischereirecht für den Schlossteich hat und das Angeln im Gewässer erlaubt, das die Petrijünger vor der Veranstaltung erst vom dichten Krautaufwuchs befreien mussten.
„Der Fischereipachtvertrag läuft demnächst aus, und wir wollen dann den Schlossgraben, der derzeit nur eingeschränkt beangelbar ist, als Verein pachten, pflegen und unterhalten und
vielleicht sogar zu einem Jugendgewässer entwickeln“, blickt
Michael Tüpke voraus. Ansonsten pflegen die Schnaditzer Angelfreunde in ihren Arbeitseinsätzen den Naschkauer See und
den Altenhofer Altarm der Mulde.
Natürlich soll es auch 2015 einige Schnupperangeltage rund
um den Schlossteich geben – mit einem kleinen Bauernmarkt,
Trödelmarkt mit Angelzubehör, Tombola, Kinderspielen sowie
Besichtigungen von Schloss und Wehrturm. Die Premierenveranstaltung am Pfingstmontag 2014 wurde dank des enormen
Zuspruchs zahlreicher Interessierter zu einem vollen Erfolg.
2
3
1: Erste Angelversuche, 2: Erst die Theorie, dann die Praxis. 3: Hortklasse der Grundschule am Schulberg / Fotos: W. Dietrich
Ferienspaß beim Ortsanglerverein Waldheim e. V.
von Wilfried Dietrich
om 11.-15.08.2014 nutzten 60 Hortkinder der Grundschule am Schulberg das große gepflegte Vereinsgelände
an der Zschopau für schöne Ferientage bei idealem Wetter. Am 11. August organisierten einige Angelfreunde unseres
Vereins den Höhepunkt für die Projektgruppe „Team Angeln“.
Das von Frau Schulze und Frau Möbius-Tänzer betreute
„Team Angeln“ fieberte schon mit großem Interesse den kommenden Stunden entgegen. „Werde ich angeln dürfen? Werde
ich einen Fisch fangen? Was wird das für ein Fisch sein? Vielleicht fange ich einen großen Fisch? Kann ich auch Angler werden?“, waren die meisten Fragen der zwanzig Hortkinder.
Aber auch beim Angeln fängt alles mit der Theorie an, wie
die Kinder erfahren mussten. Deshalb wurden auch die Kenntnisse vermittelt, die ein Angler beachten muss, um angeln zu
dürfen. Was wird an Ausrüstung und Zubehör benötigt? Wie
geht man mit dem Fang um? Wie ist ein Fisch aufgebaut, damit er schwimmen kann? Große Infotafeln zu den Süßwasserund Meeresfischen beantworteten dabei viele Fragen der Kinder. Groß war das Erstaunen über die möglichen Fischgrößen
und -gewichte. Fortgesetzt wurde der Ferienspaß mit den
von den Anglern vorbereiteten und betreuten Stationen wie:
V
- Armbrustschießen auf Fischmotive mit Ringzahlen
- Magnetfischen mit Fischartenbestimmung
- Castingangeln als Wurfübung für das Schnupperangeln
- Schnupperangeln in der Zschopau
An dieser Stelle gilt unser Dank dem Anglerverband Leipzig
e. V. für die unkomplizierte Hilfe und Materialbereitstellung.
Höhepunkt für alle Kinder war das Angeln am Gewässer.
Mit leichten Stipp- und Wurfruten erfolgte für die meisten der
erste Angelversuch im Leben. Mit Spannung und Herzklopfen
wurde sowohl der eigene als auch der Fang der anderen Kinder
begleitet. Groß war die Freude über jeden noch so kleinen
Fisch. Die Stunden vergingen wie im Fluge. Fast jeder hatte einen Fisch gefangen. Stolz stellte man sich dem Gruppenfoto.
Für uns Angler steht fest, wir werden für die Grundschule
in naher Zukunft ein Schnupperangeln durchführen. Wir
sind sicher, dass wir in Zukunft mit einigen neuen Mitgliedern in der Jugendgruppe rechnen können.
Den mithelfenden Anglern und unserer guten Seele
Micha Enigk gebührt besonderer Dank, dass sie der Hortgruppe der „Schulbergstrolche“ solch einen Tag ermöglichten. Dank auch den genannten Erzieherinnen und den
Kinder für die toll gestaltete Wandzeitung am Ende einer
erlebnisreichen Ferienwoche.
Simon Meurer ist unser neuer FÖJler
von Peter Salden
kleeberger See sowie auf der Angel-Messe die Kinder beim
Magnetfisch-Angeln betreut.“ Nach der Schulzeit wusste Siin neues Gesicht ist in der Mannschaft des AVL aufge- mon noch nicht, welche berufliche Entwicklung er einschlataucht. Es gehört Simon Meurer, der seit September gen soll, deshalb nutzt er das FÖJ sozusagen als Bedenkzeit.
sein Freiwilliges Ökologisches
„In Richtung Naturwissenschaften sollJahr (FÖJ) in der Geschäftsstelle absol- Zu den ersten Bewährungsproben unseres neuen FÖJlers te es schon gehen“, meint er. Deshalb
Meurer gehörte auf der Messe „Jagd & Angeln“
viert. „Die ersten Wochen haben mir Simon
hat er sich schließlich für den AVL entdie Betreuung der jüngsten Besucher beim Magnetviel Spaß gemacht, weil die Tätigkeit fisch-Angeln. / Foto: P. Salden
schieden – auch, „weil ich es in mehresehr abwechslungsreich ist“, meinte der
ren Bewerbungsgesprächen hier mit
18-Jährige, der in Neubrandenburg sein
den nettesten Menschen zu tun hatte“.
Abitur abgelegt hat und jetzt in Leipzig
Bislang hatte Simon mit der Angelfigemeinsam mit einem Freund in einer
scherei (noch) nichts zu tun, aber was
Wohngemeinschaft lebt. „Ich werde
ja nicht ist, kann ja noch werden:
nicht nur im Büro eingesetzt, sondern
Auch deshalb wird er wohl in den
war auch schon beim Abfischen dabei
nächsten Wochen einen Fischereiund habe beim Fischerfest am Markschein-Lehrgang absolvieren.
E
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
191
Lokales und regionale Informationen – AVL
1
Lokales und regionale Informationen – AVS
Anglerverband
„Südsachsen Mulde/Elster“ e. V.
Bernsdorfer Straße 132, 09126 Chemnitz
Tel.:
03 71 / 53 00 77 0
Fax.:
03 71 / 53 00 77 59
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.anglerverband-chemnitz.de
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
GEWÄSSERINFORMATIONEN
Heinzig Teich (C 05-108)
Aus aktuellem Anlass weisen wir noch einmal nachdrücklich
darauf hin, dass der Heinzig Teich 2014 und 2015 wegen
Vorbereitung und Durchführung der Landesgartenschau
Oelsnitz/Erzg. für die Beangelung gesperrt ist! Das Gewässer wurde im Zuge der Baumaßnahmen für die Landesgartenschau saniert und steht nach Abschluss der Landesgartenschau und Freigabe des Geländes ab 2016 wieder zur
Verfügung. Wer aktuell in das Gelände der Landesgartenschau eindringt und angelt, muss neben einer Ahndung
nach Gewässerordnung des LVSA auch mit zivilrechtlichen
Konsequenzen durch die Betreibergesellschaft rechnen.
VERBANDSINFORMATIONEN
AVS bei Facebook
Seit dem 21.09.2014 ist der AVS mit einem öffentlichen
Auftritt auf Facebook am Start. Unser Ziel ist es, noch mehr
Menschen zu erreichen und über unser Hobby und über die
ehrenamtlichen Leistungen unserer Anglerinnen und Angler zu informieren. Wir wollen über die Bemühungen um die
Wiederansiedlung des Lachses, den unterstützenden Aalbesatz oder das Äschenschutzprojekt berichten. Wir wollen
noch mehr auf Problemfelder wie Wasserkraft und Kormoran aufmerksam machen. Wir wollen noch mehr Transparenz in die Arbeit des AVS bringen. Also schaut doch mal
vorbei unter: https://www.facebook.com/AVSChemnitz
Jugendangelcamp AVS und AV „Wurm-Bader“ 2015
Das Jugendangelcamp 2015 findet vom 17.-20.08.2015
wieder an der Talsperre Pirk im Vogtland (Jugendherberge
Taltitz) statt. Anmeldung ist ab dem 15.03.2015 möglich.
Kontakt für Informationen und Anmeldung: AV
„Wurm-Bader“ e.V., Frau Bärbel Parossa, Sandstraße 42,
09114 Chemnitz, Tel. 0172/3633050
Jugendangelcamp AV „Sägefisch“ 2015
In der ersten Sommerferienwoche (genauer Termin steht
noch nicht fest) veranstaltet der Angelsportverein „Sägefisch“ e. V. wieder das Angelcamp für Kinder und Jugendliche in Prieros (Brandenburg). Kinder und Jugendliche mit
Interesse an Angeln, Natur, Sport und Spiel sind herzlich
eingeladen. Bei Interesse finden Sie weitere Informationen
und Kontaktdaten unter: www.angelsportverein-saegefisch.com
Äschenbesatz 2014
von Lutz Kannegießer
W
ir konnten diesen Herbst unsere Pachtgewässer
wieder mit 8.000 kleinen Äschen besetzen. Die
Jungäschen, die in der Fischaufzuchtanlage in
Aufzuchtanlage Lichtenberg / Foto: M. Uhlemann
192
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
Lichtenberg/Erzg. von Fischer Peter Lohse und seinem
Team erbrütet und aufgezogen worden sind, haben wir in
die Flüsse Zwickauer Mulde und Zschopau (4.000 Stück)
und Freiberger Mulde (4.000 Stück) eingesetzt. Es war wie
im letzten Jahr ein bewegender Moment,
Fortsetzung auf Seite 194 »
Gesunde Jungäschen für den Besatz / Foto: L. Kannegießer
Lokales und regionale Informationen – AVS
die kleinen und doch schon so agilen
Fortsetzung von Seite 192 »
Äschen in die Natur zu entlassen und zu beobachten, wie
sie die Gewässer aufsteigen und mit der noch ungewohnten Strömung sofort zurechtkommen. Wollen wir hoffen,
dass viele Tiere den Widrigkeiten (Kormoran, Kleinwasserkraft, Gewässerbau u.a.) trotzen und sich als erwachsene
Äschen fleißig reproduzieren. Ein besonderer Dank gilt dabei wieder all unseren ehrenamtlichen Helfern, die beim
Äschenschutzprojekt mitwirken und für den Besatz der
Jungäschen unterwegs waren.
Äschenbesatz durch Matthias Moyé vom AFV Aue
in die Zwickauer Mulde./ Foto: M. Uhlemann
Sind die Weichen richtig gestellt?
von Uwe Bochmann
ereits zwei Jahrhunderthochwasser haben wir in diesem noch jungen Jahrhundert erlebt. Nach jedem Ereignis wurden die Stimmen laut, den Flüssen mehr
Raum zu geben. Geschehen ist bisher wenig. Dagegen setzte mit einiger Verzögerung ein wahrhafter Bauboom an
Bächen und Flüssen ein. Immer massivere und höhere Bauwerke sollen sich zukünftigen Fluten entgegenstemmen.
Dagegen ist insofern nichts einzuwenden, wie zerstörte
Uferbefestigungen ersetzt und Gebiete mit einem sehr hohen Schadenspotential geschützt werden sollen. Nur werden diese Maßnahmen allein nicht reichen, um die Auswirkungen zukünftiger Hochwasserereignisse zu minimieren.
Für einen besseren Hochwasserschutz müssen alle Register
gezogen werden. Die Möglichkeiten dazu sind weitgehend
bekannt. Leider hapert es mit der Umsetzung aus verschiedenen Gründen. Ein Aspekt wird jedoch nach wie vor
sträflich vernachlässigt. Und zwar der Rückhalt der Wassermassen in einem gut strukturierten rauen Flussbett. Aus
der Hydraulik ist bekannt, dass große Rauigkeiten im Gewässerbett zu zahlreichen Verwirbelungen in der fließenden Welle führen. Die Fließgeschwindigkeit des gesamten
Wasserkörpers wird dabei deutlich reduziert. Logisch, dass
dabei nur durch eine Profilaufweitung die Abflusskapazität
erhalten werden kann. In vielen Fällen ist solch eine Profilaufweitung möglich und wird auch schon umgesetzt. Nur
mit den Rauigkeiten tut man sich nach wie vor sehr schwer.
Durch den Bau von Schusskanälen werden neue Schäden
unterhalb provoziert, die gefährlichen Abflussspitzen erhöht.
Der Münzbach am nördlichen Stadtrand von Freiberg
wurde kürzlich ausgebaut (siehe Fotos unten). Platzmangel
bestand nicht. Das neue Profil wurde deutlich aufgeweitet.
Völlig unverständlich sind der gnadenlos glatte Ausbau der
Sohle und Böschungen. Begrenzt wird der ausgebaute Abschnitt von einer Brücke, die für die zu erwartenden beschleunigten Wassermassen noch wie eine Düse wirkt.
Was wird wohl mit der linken Uferböschung unterhalb der
Brücke beim nächsten Hochwasser passieren?
In Schwarzenberg hatte das Hochwasser vom vergangenen
Jahr eine nach 2002 reparierte Natursteinwand durch Unterspülung zerstört. Sicherheitshalber wurden bei der neuen
Wand zumindest im Sohlbereich einige Querriegel zur Minderung der Fließgeschwindigkeit eingebaut. Doch bei der aufgehenden Wand hat den Planer jeglicher Mut verlassen. Auch
hier sind an der nunmehr akkurat glatten Wand bei erhöhtem
Abfluss hohe Fließgeschwindigkeiten zu erwarten. Die angesammelte Energie muss dann an der folgenden wenig befestigten Uferböschung abgebaut werden (siehe Foto auf Seite 195).
Der neue Münzbach in Freiberg. / Foto: U. Bochmann
Hier wird sich demnächst der Münzbach austoben. / Foto: U. Bochmann
B
194
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
Lokales und regionale Informationen – AVS
Uferböschungen aus Natursteinen sind keineswegs naturnah, wenn mit den Steinen eine völlig glatte Oberfläche
hergestellt wird. Sie sind dann genauso naturfern und lebensfeindlich wie glatte Betonflächen. Sie lassen bei Hochwasser extreme Fließgeschwindigkeiten zu. Die aufgenommene Energie muss dann unterhalb abgebaut werden. Neue
Schäden sind vorprogrammiert.
Der Bau von Hochwasserrückhaltebecken, die für
Extrem ereignisse konzipiert werden, ist an manchen
Standorten notwendig. Nur sollte der beabsichtigte Effekt
des Wasserrückhalts nicht durch den Bau von glattwandigen Kanälen unterhalb wieder kompensiert werden.
Dem strömenden Wasser müssen im Gewässerbett so viele Angriffspunkte wie möglich geboten werden. Nur so ist ein
effektiver und kontinuierlicher Energieabbau im Längsverlauf möglich, und nur so kann das Fließgewässer im Längsverlauf Wasser zurückhalten. Das Ergebnis ist eine Abflachung der extremen Abflussspitzen und die Streckung von
Hochwasserwellen. Man mag einwenden, dass ein paar Me-
Ufermauer in Schwarzenberg / Foto: U. Bochmann
ter raues Flussbett beim Hochwasserschutz wohl nicht ins
Gewicht fallen. Hier bringt tatsächlich erst die konsequente
Umsetzung des Prinzips in allen geeigneten Gewässerstrecken spürbare Ergebnisse. Und nicht zuletzt haben gut
strukturierte Gewässerbetten ökologische Vorteile.
Problemfeld Wasserkraft
von Mike Uhlemann
m 09.10.2014 wurde an der WKA (Wasserkraftanlage) Mühle Silberstraße an der Zwickauer Mulde eine
trockengefallene Ausleitungsstrecke vorgefunden, in
der nur noch ein Rinnsal und einige Restwasserlöcher zu
finden waren. Wegen Bauarbeiten, bei denen offenbar die
Staubretter ausgewechselt wurden, hat man ohne Rücksicht
auf die aquatischen Lebensformen, ohne entsprechende
Schutzvorkehrungen und ohne jegliche Information des
AVS als Fischereiausübungsberechtigter den Wehrstau abgesenkt. Fast alles Wasser wurde über den Mühlgraben geleitet, so dass die Ausleitungsstrecke trocken fiel. Dadurch
verendeten in der Ausleitungsstrecke zahlreiche Fische, die
dem plötzlich verschwindenden Wasser nicht folgen konnten, darunter auch Äschen, Schmerlen und Groppen.
Trockengefallene Ausleitungsstrecke / Foto: S. Schindler
Tote einjährige Äsche, womöglich eine vom Besatz 2013 / Foto: S. Schindler
Die Groppe hatte keine Chance / Foto: S. Schindler
A
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
195
Lokales und regionale Informationen – AVS
Schnupperangeln zum Stauseefest Oberwald / Foto: L. Kannegießer
Stauseefest Oberwald
von Mike Uhlemann
m 26.07.2014 waren wieder alle großen und kleinen
Gäste zum Stauseefest an den Stausee Oberwald eingeladen. Neben Neptuntaufe, Wettrutschen, Zielspritzen bei der Feuerwehr, Trampolinspringen und vielem
mehr präsentierte sich auch der AVS zusammen mit dem
A
Und gleich beim ersten Angeln einen Fisch gefangen / Foto: L. Kannegießer
196
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
Verein Sportfischer Waldenburg. Die Angelfreunde von
Waldenburg organisierten ein Schnupperangeln für Kinder
und Jugendliche, wo sich Mädels und Jungs im Angeln unter fachlicher Aufsicht probieren konnten. Während die
Kinder angelten, konnten sich die Eltern in Ruhe am AVSPavillon über Möglichkeiten des Angelns informieren und
beraten lassen.
von Lutz Kannegießer
Für die Herstellung von Bücklingen, Räucherfischen, Bratheringen, Sulzfischen, Bismarck- und Senfheringen wurden
er würde wohl vermuten, dass sich einst im obe- jährlich etwa 2.500 Tonnen See- und Flussfisch, hauptsächren Erzgebirge eine der größten Fischverarbei- lich aber Heringe, per Güterzug angeliefert. Weiter wurden
tungsfabriken Europas befand?
u. a. 300 Tonnen Zwiebeln, 130 Tonnen
Im Quellgebiet von Pöhlbach und PressSalz, 300 Tonnen Gurken, 180 Tonnen
nitz liegt auf böhmischer Seite nahe
Möhren 200.000 Liter Essig und 80 TonOberwiesental der Ort Schmiedeberg,
nen Mehl verbraucht. Die zur Konservieheute Kovarska. Bis nach dem zweiten
rung nötigen Blech- und Holzgefäße wurWeltkrieg war Schmiedeberg mehrheitden ebenfalls im eigenen Unternehmen gelich von Sudetendeutschen besiedelt.
fertigt und so aus 400 Tonnen Blech eine
Der Unternehmer Anton Kalla begann
Million Dosen hergestellt. Die anfallenden
im Jahre 1888 im Ort mit der Herstellung
Abfälle verarbeitete man zu Fischtran,
von Fischkonserven. In der Folgezeit
Fischmehl und Fischdünger.
wuchs das Unternehmen zu beachtlicher
Nach dem zweiten Weltkrieg und der
Größe heran, und die Firma „A. Kalla,
damit verbundenen Umsiedelung der
Ers te Erzgebirgische FischkonservenSudetendeutschen gründete Kalla eine
Großindustrie“ beschäftigte bis zu 600 MitSauergemüsefabrik im erzgebirgischen
arbeiter. Nach dem Zusammenbruch der
Tannenberg.
K&K Monarchie gründete Kalla ZweigbeEndgültig verlieren sich die Spuren der
triebe in Oderberg (Oberschlesien), Timi„A. Kalla KG, Fischindustrie“ im Jahr 1956
soara und Konstanza in Rumänien sowie Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von
in Cuxhaven.
Thomas Lang, www.boehmerlangi.de
eine Zweigniederlassung in Prag.
(Quellen: Komotau.de; Spiegel-online)
W
Lokales und regionale Informationen – AVS
Als Fischkonserven aus dem Erzgebirge kamen
Jungangler unter sich
198
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
Jungangler unter sich
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
199
Von Anglern für Angler
Großgewässervorstellung: Talsperre Malter
von Frank Czichon und René Häse
ie 1913 erbaute Talsperre (TS) ist ein sehr beliebtes
Erholungsgebiet. Viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung bietet die TS mit ihren Orten Paulsdorf und
Malter. Gelegen in unmittelbarer Nähe der Kreisstadt Dippoldiswalde, staut sie das Wasser der Roten Weißeritz auf
einer Fläche von 52 ha an. Beim derzeitigen Stauziel sind
das 4,438 Mio cbm Wasser. Der Fischereiausübungsberechtigte ist der Anglerverband „Elbflorenz” Dresden e. V.
wodurch das Gewässer im Gewässerfonds des Landesverbandes Sächsische Angler e. V. integriert und somit auch
mit gültigen Erlaubnisschein des jeweiligen sächsischen
Regionalverbandes beangelbar ist.
D
Anglerische Besonderheiten
Durch kontinuierlichen Besatz hat sich ein guter Bestand
an Hecht, Zander, Barsch und Aal entwickelt. Auch Welse
sind in der TS zu Hause, wenn sie auch nicht durch den Fischereiausübungsberechtigten besetzt werden. Cypriniden
(D02-101)
wie Karpfen und besonders der Döbel sind ebenfalls zahlreich im Gewässer anzutreffen. Döbel sind so stark vertreten, dass es sich für den Fliegenfischer lohnt, in Ufernähe
nach dem Dickkopf zu fischen. Die Karpfen stehen auf Boilies und sind besonders gut im oberen Bereich der TS zu
fangen. Dass sich das Angeln auf Hecht und Zander lohnt,
haben die Fangauswertungen der letzten Jahre gezeigt, wo
durchschnittlich über 200 Stück Hechte und Zander gefangen wurden. Den Räubern wird hauptsächlich mit
Gummifisch, aber auch mit Köderfisch nachgestellt. Hotspot dafür ist die gesamte Bahnseite (rechtes Ufer) wer ein
Boot hat, ist klar im Vorteil. Das Angeln auf Wels erweist
sich als schwierig, sollte doch einer an den Haken gehen,
bitte diese Fischart nicht zurücksetzen.
Gewässerspezifische und örtliche Besonderheiten
Angelverbot besteht an der Vorsperre, dem Betriebsgelände
(gelbe Bojen) in eingefriedeten Grundstücken, dem Seifengrund und dem Bachlauf innerhalb der TS zwischen Vorsperre und Stauwurzel. Auch das Eisangeln ist untersagt. An
der gesamten TS besteht Parkverbot, wer den
Anglerparkplatz nutzen will, muss eine Kopie
seines Erlaubnisscheines bzw. ab 2015 alternativ
auch die Parkinformation (Abrisskarte) aus dem
AVE-Erlaubnisschein in sein Fahrzeug legen.
Der Anglerparkplatz befindet sich aus Richtung Dippoldiswalde kommend nach der
1. Brücke rechts. Dort ist auch die beste Möglichkeit, ein Boot ins Wasser zu setzen. Das
Bootsangeln ist gestattet, aber lt. TWNO der
TS Malter ohne Motorantrieb. Um es extra
nochmal zu sagen, dazu gehört auch der E-Motor! Das ehemalige Gelände der Gaststätte
„Seeblick” mit der „Eisoase” ist ein Privatgelände. Um dennoch an die Angelstellen unterhalb
zu gelangen, wird der zentrale Gewässerschlüssel des AVE Dresden benötigt. Der Schlüssel ist
über die Gruppen bzw. in der Geschäftsstelle
des AVE für 7,- € zu erhalten. Unter der kleinen
Brücke zum Rondell der Eisoase, direkt am
Wasser, befindet sich ein kleines „Anglerhotel”
(zwei Hängematten, Toilette, Schlachtplatz
usw.) welches für kleines Geld genutzt werden
kann (Auskunft an der Eisoase).
Das Ausbringen von max. zwei Futterbojen ist
im unmittelbaren Bereich des Angelplatzes gestattet, muss aber nach Angelschluss eingeholt
werden. Tages und Wochenangelkarten für
Gastangler sind im Zoogeschäft in Dippoldiswalde oder in weiteren Verkaufsstellen erhältlich (Informationen sind auf der Website
www.anglerverband-sachsen.de zu finden).
Karte der Talsperre Malter / Quelle: Ingo Schmidt
200
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
Von Anglern für Angler
Mit dem Boot auf der Talsperre Malter / Foto: R. Häse
I
n jeder Ausgabe von „Fischer & Angler in Sachsen” möchten wir quartalsweise ein Thema einbringen, zu
dem wir Lesermeinungen in der darauffolgenden Ausgabe abdrucken. Damit möchten wir Denkanstöße zu
aktuellen Themen liefern und eine Diskussion auslösen. Um eine rege Teilnahme wird gebeten!
Thema 04/2014:
Angeln ist keine Selbstverständlichkeit!
von der Redaktion
eutschlandweite angelkritische Berichte in den Massenmedien häufen sich leider in der jüngeren Vergangenheit. Nicht nur einzelne „Gutmenschen“, sondern
ganze Gruppierungen hinterfragen heutzutage die gesamte
Hobbyfischerei (auch die mit Verwertungsabsicht). Unsachliche Diskussionen über die Leidens- und Schmerzfähigkeit
von Fischen erfordern aus unserer Sicht einen unpolemischen Diskurs.
Jeder Angler, der in der heutigen Zeit glaubt, dass die
Ausübung des Angelns eine Selbstverständlichkeit ist, lebt
an der Realität vorbei.
Die Geschäftsstellen des LV Sächsischer Angler e. V. wie
auch der Regionalverbände verbringen heutzutage leider
mittlerweile einen Großteil des regulären Geschäftsbetriebes damit, in der Politik wie auch in der Gesellschaft für die
Akzeptanz des Angelns zu werben und gleichfalls behördliche Restriktionen zur Ausübung des Angelns zu verhindern.
Für die gesellschaftliche Akzeptanz der Angelei kann jeder von uns mit seinem Handeln beitragen.
Glücklicherweise besteht der absolut überwiegende Teil
unserer Mitglieder aus naturverbundenen und kompetenten
Anglerinnen und Anglern. Das typische Prozent „schwarzer
Schafe“ sind bei einem Verband unserer Größe rein statistisch auch einige hundert Personen. Diese schaden unserem Ruf beträchtlich und bringen sogar Fischereipachtverträge in Gefahr.
Das „wilde Campieren“ am Wasser und das Zerfahren
von Wiesen durch einige Unverbesserliche bleibt leider
nicht folgenlos und verschlechtert die Bedingungen für alle
Angler. In den letzten Wochen mussten wir wieder zahlreiche Gespräche mit aufgebrachten Landwirten führen, welche nun einige Zuwegungen komplett sperren möchten.
Behörden kündigen aufgrund des Fehlverhaltens einiger
Angler zusätzliche Restriktionen an.
D
Bei Problemen rufen plötzlich alle Betroffenen nach dem
Verband und fordern verbandliches Handeln. Was ist also
zu tun? Die Präsidien des Landesverbandes Sächsischer
Angler e. V. sowie der Regionalverbände haben gemeinsam
über dieses Thema diskutiert und sich bekannt, dass wir auf
keinen Fall mehr Regelungen brauchen.
In diesem Zusammenhang möchten wir nicht unerwähnt
lassen, dass wir eine Vielzahl von Regelungsvorschlägen für
unsere neue Gewässerordnung mehrheitlich abgelehnt haben.
Das Sächsische Fischereigesetz sowie die Fischereiverordnung in Verbindung mit unserer verbandseigenen Gewässerordnung geben einen hinreichenden Rahmen vor.
Ziel muss aus Verbandssicht sein, mittelfristig eine absolut
kompetente und gut organisierte Verbandsgewässeraufsicht
aufzubauen und zu erhalten, welche sich als Partner der
Angler versteht und alles unternimmt, dass unsere Passion
zukunftsfähig ist.
Wir haben eine Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft, gegenüber den 99 % ordentlichen Anglern sowie zum
Erhalt unseres mittlerweile über 15.000 Hektar großen und
anglerisch nutzbaren Gewässerpools.
Welche Meinung
habt Ihr zu diesem Thema?
Meinungen dazu bitte
bis zum 10. Januar 2015
per Mail an: [email protected]
oder per Post an:
Landesverband Sächsischer Angler e. V.,
Rennersdorfer Str. 1, 01157 Dresden
Lesermeinungen Ausgabe Herbst 2014
Bis Redaktionsschluss lagen uns keine Leserbriefe zum Quartalsthema
03/2014: „Zur künftigen Teichförderung” vor.
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
201
Ausschreibung Fischereiausübungsrechte
Der Freistaat Sachsen, vertreten durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement,
Niederlassung Leipzig I, Schongauerstraße 7 in 04328 Leipzig, schreibt die Verpachtung des Fischereiausübungsrechtes ab dem 01.01.2015 für eine Dauer von 12 Jahren an der Talsperre Schömbach aus.
Die Talsperre Schömbach ist vorrangig eine Hochwasserschutzanlage mit beträchtlichen Stauspiegelschwankungen. Grundlage zur Ermittlung der nutzbaren Gewässerfläche ist der durchschnittliche Betriebsstau von ca. 50 ha.
Der Pächter ist verpflichtet, das Fischereiausübungsrechtrecht sowie die Naturschutzbestimmungen zu
beachten, die verpachtete Fläche ordnungsgemäß zu bewirtschaften und ihre Ertragsfähigkeit zu erhalten.
Der spätere Pächter hat nach § 25 ThürFischG als auch nach § 13 SächsFischG einen Hegeplan zu erstellen,
anzuzeigen und durchzuführen.
Die Angebote bedürfen der Schriftform. Sie müssen mindestens folgende Angaben enthalten:
❚ Name und Wohnort der Bieterin bzw. des Bieters
❚ Gebotener Pachtzins in Ziffern und Worten
❚ rechtsverbindliche Unterschrift der Bieterin bzw. des Bieters.
Die Angebote sind in einem verschlossenen Umschlag bei dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und
Baumanagement, Niederlassung Leipzig I, Gruppe FPN, Schongauerstraße 7 in 04328 Leipzig bis zum
12.12.2014 mit der Aufschrift „Angebot über die Pacht des Fischereiausübungsrechtes Talsperre Schömbach“
einzureichen. Der Zuschlag erfolgt nach Auswertung der Angebote. Der Freistaat Sachsen ist nicht
verpflichtet, dem höchsten oder irgendeinem Gebot den Zuschlag zu erteilen.
Ansprechpartner:
Frau Nancy Pilz, Tel.: 0341/255-5312, E-Mail: [email protected]
Frau Silvia Thiel, Tel.: 0341/255-5313, E-Mail: [email protected]
www.immobilien.sachsen.de
Vergessene Angelköder
von Arndt Zimmermann
ine unübersehbare Anzahl von Friedfisch- und Raubfischködern überschwemmt heute den Markt für
Angelartikel. Von der Vielfalt des Angelfutters ganz
zu schweigen. Viele Angler kommen hinsichtlich der richtigen Köder- und Futterwahl schnell an ihre Grenzen. Das
betrifft vor allem die Jung- und Wenigangler.
Seit der Wende haben werbewirksam moderne Angelköder die zur DDR-Zeit gängigen Köder fast zum Vergessen
gebracht. Die ältere Generation der Angler der „neuen
Bundesländer“ kennt aber noch die Vorbereitung und Verwendung der damals eingesetzten Friedfisch- und Raubfischköder. Diese vergessenen Köder haben aber nichts von
ihrer Fängigkeit eingebüßt. Dies kann ich mit guten Fangergebnissen bei einigen Angeltrips in Vorbereitung auf diesen Artikel belegen.
Blättere ich meine Fangstatistiken seit Beginn meiner
Anglerlaufbahn 1964 bis zur Wende durch, lese ich immer
wieder die Köder Teig und Kartoffel. Diese möchte ich hier
vorstellen. Dies mache ich auch unter dem Gesichtspunkt,
E
Foto 1: Frühere Kartoffelanköderungen / Fotos: A. Zimmermann
Foto 2: Teig um Spirale am Haar geknetet
um diese Köder wieder mehr in den Blickpunkt der Angler
zu rücken. Sie sind zudem noch preislich für viele Angler
mit schmalem Geldbeutel interessant. Und kombiniert mit
den heute verwendeten modernen Anköderungsmethoden
sind sie eine echte Alternative.
Teig war mein am häufigsten eingesetzter Köder auf
Friedfische. Vorrangig habe ich mit Zwiebackteig geangelt.
Eine Packung Neukircher Zwieback für 20 Pfennig war erschwinglich und immer zu haben. Er war trocken lange haltbar, roch gut, hatte eine gelblichbraune Farbe und schmeckte nicht nur mir. Dieser Teig fand bei den Friedfischen und
insbesondere bei den Karpfen fast immer Abnehmer. Und er
ließ sich schnell herstellen. Packung auf und entsprechend
viel Zwieback herausgenommen, die dunkle Kruste gern
selbst abgeknabbert und die hellen Zwiebackstücke am Angelplatz ca. 15 Sekunden ins Wasser getaucht. Anschließend
zwischen den Händen das überschüssige Wasser herausgedrückt und die Masse vielleicht 5 Minuten geknetet. Fertig
ist ein wenig klebender, aber gut riechender, farblich ansprechender und nicht zu fester Teig.
Röstbisquit habe ich ähnlich zu Teig zubereitet, nur gab es
den nicht immer zu kaufen, und er war zudem etwas teurer.
Sollte der Teig für weitere Würfe ein wenig fester werden,
wurden dem Zwieback Anteile von dem Inneren eines
Weißbrotes, einer Semmel oder eines Brotes beigefügt. Ich
habe auch mit Kuchenteig experimentiert oder nach einem
Rezept die viel gerühmte Polenta (Maisteig) hergestellt.
Hin und wieder habe ich auch weichgekochte Kartoffeln
zerkleinert und in den Teig geknetet. Und sollte der Teig
mal zu klebrig geworden sein, so wurde er mit ein paar
Tropfen Öl geschmeidig gemacht. Mit all diesen Teigködern habe ich gefangen.
Aber trotz der vielen probierten Teigvariationen habe ich
immer wieder gern auf Zwiebackteig zurückgegriffen.
Eine Teigflocke konnte man sehr leicht aus dem Inneren
eines frischen Weißbrotes oder einer Milchsemmel herstellen. Super war auch sog. frischer Einback. Es wurde jeweils
eine weiche Flocke herausgelöst, der Haken Fortsetzung auf Seite 204 »
Foto 3: 82er Graser auf Flocke an der Posenmontage erwischt
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
203
Von Anglern für Angler
Praxistipps:
Von Anglern für Angler
Foto 4: Schwimmbrotzeit
Foto 6: Messinghülse zum Ausstechen von Kartoffelpellets
damit umschlossen und der Teig am Hakenschaft angedrückt. Vorzugsweise wurden Goldhaken
verwendet. Je nach dem Maß des Andrückens der Teigflocke
schwamm diese oder ging mehr oder weniger schnell unter.
Im Wasser quoll sie noch ein wenig auf. Alle Friedfische
standen darauf.
Aus dicken Brotscheiben von Mischbrot oder dunklem
Roggenbrot habe ich dank seiner zäheren Konstistenz ca.
2 cm große Würfel geschnitten. Diese wurden zum Schwimmbrotangeln im Sommer auf die nicht nur sonnenhungrigen
Karpfen und Döbel eingesetzt.
Trockene Brotscheiben oder harte Semmeln wurden nicht
weggeworfen, sondern gesammelt und zum Angeln mitgenommen. Am Angelplatz kamen sie in den Kescher und ins Wasser
zum Aufquellen. Meist habe ich diese eingeweichte Masse nur
wenig ausgedrückt und gleich zum Anfüttern verwendet.
Mit Kartoffeln habe ich auf große Plötzen und vor allem
auf Karpfen geangelt. Dazu wurden vornehmlich festkochende Sorten verwendet, da mehlige Kartoffeln beim Anhaken zu schnell zerplatzten. Etwa gleichgroße Kartoffeln
wurden als Pellkartoffeln gekocht, bis sie fast gar waren (Nadelprobe). Wenn verfügbar, habe ich aber lieber die kleinen
kugeligen sog. Futterkartoffeln mit Pelle gekocht. Sie ähnelten ja in Größe und Form den heutigen Boilies. Und die
Karpfen mochten diese auch. Die größeren Kartoffeln wurden vorher in kleine Würfel, die kleineren in Scheiben geschnitten, und die erhaltenen zylinderfömigen Stücke angeködert (Foto 1). Zum Anfüttern habe ich einige gekochte
Kartoffeln einfach in der Hand zerdrückt und an die Angelstelle geworfen.
Fortsetzung von Seite 203 »
204
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
Foto 5: Schwimmbrot oder Pellet mit schwimmenden Sbirolino
Foto 7: Kartoffelpellet auf Spieß gesteckt / Fotos: A. Zimmermann
Kleiner Exkurs zur Anköderung:
Entsprechend den damals publizierten Praktiken der Altmeister des Angelns, Wolfgang Zeiske und Max Piper etc.
war ein Herausstehen des Hakens bei fast allen Friedfischködern tabu. Als Begründung dafür wurde darauf verwiesen,
dass die empfindlichen Fischmäuler an der freiliegenden Hakenspitze ja Anstoß nehmen können und in der Folge den
Köder wieder loslassen. So musste der Haken bspw. im Teig
vollständig versteckt werden. Dank der nicht zu festen Konsistenz des Teiges drang der Haken beim Anhieb ins
Fischmaul ein. War der Teig jedoch zu fest geworden, waren
Fehlbisse programmiert. Der Haken konnte beim Anhieb
nicht durch den Teig dringen. Andererseits konnte man weiter werfen, ohne dass sich der Köder schon beim Auswerfen
selbständig gemacht hat.
Bis mal ein Angler auf den Dreh kam, dieses Dogma zu
verletzen und die Hakenspitze herausstehen zu lassen. Die
daraus resultierenden geringeren Fehlbissraten haben sich
schnell rumgesprochen und letztendlich bei der Anköderung der Friedfischköder durchgesetzt. Dazulernend nach
einer Publikation, habe ich ab Anfang der 80er Jahre die Kartoffelstücke mit Zwirn paketiert und im Fadenkreuz den Hakens eingehängt (Foto 1). Vielleicht war dies eine Vorstufe
der Haaranköderung.
Moderne Taktiken mit Teig und Kartoffel:
Teig ist als Köder bei allen Methoden der modernen Friedfischangelei, wie Posenangeln mit Posen-, Bolognese-, LangLang- oder Kopfruten, einsetzbar. Die Hakenspitze muss
aber immer teigfrei sein.
Von Anglern für Angler
Foto 8: Mit Kartoffelpellet bestückter Flatfeeder
Durch spezielle Anköderungsformen, wie das Einkneten
in eine am Hakenschaft befindliche Teigspirale oder eine
Teigspirale am Haar, können auch weitere Würfe gemacht
werden, ohne dass der Teig bereits beim Auswerfen abfällt.
Letztere Anköderung von Teig am Haar habe ich bspw. beim
Feederangeln oder Methodfeedern verwendet (Foto 2).
Im Frühjahr ab ca. 15 ° Wassertemperatur habe ich erfolgreich im flachen Wasser eines Stausees mit Graskarpfenbestand eine auftreibende Weißbrotflocke an der Posenrute mit Wagglerpose eingesetzt. Die Tiefe wurde so eingestellt, dass ca. 20 – 30 cm Vorfach auf dem Grund lagen
und mit einem Bleischrot fixiert wurden. Ca. 5 bis 10 cm
vor dem Haken hielt ein weiteres Bleischrot die auftreibende Flocke über ca. 5 bis 10 cm über Grund. Oft haben neben den Graskarpfen auch Karpfen und große Rotfedern
Gefallen an der Flocke gefunden (Foto 3).
Sobald in den Sommermonaten die Karpfen, Graskarpfen
und andere Friedfische unter der Wasseroberfläche ihre Bahn
ziehen, ist die hohe Zeit zum Schwimmbrotangeln gekommen (Foto 4). Dafür eignet sich an einer Posenrute von 3,6 bis
3,9 m Länge eine Sbirolinomontage. Diese besteht aus einem
schwimmenden Sbirolino (10 g Wurfgewicht) und einem ca.
1,5 m langen, 0,25 oder 0,28 mm starken Fluorocarbonvorfach und Rundhaken etwa Größe 6. Mit einer Ködernadel
wird das Vorfach samt Haken mittig durch ein Brotstück mit
ca. 2 cm Kantenlänge gezogen und der Haken in der Brotrinde fixiert. So können kleinere Fische an der Angelstelle das
Schwimmbrot nicht so schnell von Haken ziehen (Foto 5).
Auf gleichem Foto zu sehen, habe ich auf einen kleinen Köderspieß eine farbige Styroporkugel kombiniert mit einem
Foto 9: Guter Zehnpfünder an der Posenangel mit Kartoffelpellet am Haar gehakt
Schwimmpellet 8 mm verwendet und damit ebenfalls Karpfen zum Anbiss überzeugen können. Letzteren Schwimmködern können Kleinfische nichts anhaben.
Aus Kartoffeln stelle ich Pellets her. Die gekochte Kartoffel
wird in dicke Scheiben geschnitten. Beim Ausstechen von
pelletgroßen Stücken aus der Kartoffel leisten mir alte Messinghülsen von 8 und 10 mm Durchmesser noch gute Dienste (Foto 6). Das pelletgroße Stück wird mit einer Boilienadel
oder Ködernadel durchstochen und auf den ans Haar geknoteten kleinen Spieß gesteckt (Foto 7). So sind sie ideal zum
Methodfeedern geeignet. Eingebettet im gefüllten Flatfeeder
(Foto 8) kann man damit weit und ohne Köderverlust werfen.
Gleiche pelletgroße Stücke habe ich auch mit einer Ködernadel auf das klassische Haar, manchmal kombiniert mit einem
Maiskorn, gezogen und mit einem normalen Boiliestopper fixiert. Dies habe ich vor allem unlängst mehrfach erfolgreich
an der Posenmontage mit Wagglerpose angewendet (Foto 9).
Zur Anköderung der Kartoffelpellets am Pelletband
muss die richtige Konstistenz der Pellets stimmen, damit
das gummiartige Pelletband diese nicht beim Auswerfen in
der Mitte zerteilt.
Die Fängigkeit bzw. die Attraktivität dieser beschriebenen
Köder kann noch nach Belieben mit modernen Dips, Süßstoffen und Lebensmittelfarben aufgepeppt werden.
Abschließend bleibt nur noch, viel Erfolg beim Angeln
mit Teig und Kartoffeln und Petri Heil zu wünschen (Foto 10).
Foto 10: Fängiger Teig - Petri Heil
Fotos: A. Zimmermann
Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
205
Von Anglern für Angler
Die letzte Seite
Fischer & Angler
in Sachsen
Die Zeitschrift des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V.
www.landesanglerverband-sachsen.de
Dezember • 2014 • 4
Fischer & Angler in Sachsen
Dresden 21 (2014) 4
Seiten 157 – 208 ISSN 1434 – 3428
Großgewässervorstellung:
Talsperre Malter
Wir Angler beim
Tag der Sachsen
Abfischsaison
in Sachsen
Fischer & Angler in Sachsen
Band 21 • 2014 • ISSN 1434-3428
Die Zeitschrift des
Landesverbandes Sächsischer Angler e. V.
www.landesanglerverband-sachsen.de
Herausgeber:
Landesverband Sächsischer Angler e. V.
Präsident: Friedrich Richter
Rennersdorfer Str. 1, 01157 Dresden
Mitglieder der Redaktion:
- Nicole Schaillée –
Sächsischer Landesfischereiverband e. V.
- Dr. Grit Bräuer –
Sächsische Tierseuchenkasse / Fischgesundheitsdienst
- Dr. Gert Füllner –
Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und
Geologie
- Mike Uhlemann –
Landesverband Sächsischer Angler e. V. / AVS
- Friedrich Richter –
Landesverband Sächsischer Angler e. V. / AVL
- René Häse –
Landesverband Sächsischer Angler e. V. / AVE
- Jens Felix –
Landesverband Sächsischer Angler e. V.
- Uwe Peters –
Sächsischer Fischereifachberater
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Titelfoto: Steganlage am Restsee Dreiweibern /
Foto: R. Häse
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206 Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2014
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uns über eure Post. Wir sind bemüht, die Qualität dieses Mitteilungsblattes
stetig auszubauen. Auf dieser Seite findet ihr daher alle wichtigen Informationen zu Leserbriefen, Artikeln, Fotos eurer Angelerfolge und mehr.
L
Leserbriefe zur Veröffentlichung
Bitte sendet uns eure Leserbriefe bis 10. Januar
2015 vorzugsweise per E-Mail an:
[email protected].
Es ist natürlich auch der Postweg möglich.
Artikel sendet ihr bitte an folgende Adresse:
Landesverband Sächsischer Angler e. V.,
Rennersdorfer Str. 1, 01157 Dresden.
Eure Artikel bzw. Lesermeinungen sollten
möglichst kurz sein (max. eine halbe DINA4-Seite). Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe ggf. gekürzt zu veröffentlichen. Bei
eingesandten Manuskripten übernehmen weder Verlag noch Herausgeber jedwede Haftung. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung, Rücksendung oder Honorarpflicht.
Fotos zur Veröffentlichung
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300 dpi (dreispaltige Verwendung) bzw. 21 cm
breit bei einer Auflösung von 300 dpi (Verwendung in Seitenbreite). Geeignet sind aber auch
Papierabzüge als Scanvorlage. Mit der Übermittlung der Bilder werden die Nutzungsrechte am Bildmaterial an den Herausgeber
abgetreten.
SPRUCH DES
QUARTALS
„Ein Kompromiss ist nur
dann gerecht, brauchbar
und dauerhaft, wenn
beide Parteien damit
gleich unzufrieden sind.”
Henry Kissinger
Redaktionsschluss 2015
Einsendeschluss für die Artikel
zur Veröffentlichung in Ausgabe:
- März (1.15) am 22. Dezember 2014
- Juni (2.15) am 23. März 2015
- September (3.15) am 22. Juni 2015
- Dezember (4.15) am 21. September 2015
Adressänderungen / Umzug / Nichtzustellung
Adressänderungen und Nichtzustellungen der
Zeitschrift Fischer & Angler in Sachsen sind
umgehend den zuständigen Angelvereinen
mitzuteilen. Der progressmedia Verlag hat aus
Gründen des Datenschutzes keinen Zugriff auf
die Adressdaten.
Anzeigen
Fischer & Angler in Sachsen –
Hier finden Sie Ihre Zielgruppe!
Die Zeitschrift wird 2014 in einer Auflagenhöhe von 40.000 Exemplaren kostenlos an alle
in den DAFV-Verbänden des Freistaates Sachsen
organisierten Mitglieder sowie die Verbandsmitglieder des Sächsischen Landesfischereiverbandes im Freistaats Sachsen versendet. Der
Versand erfolgt über die Deutsche Post.
Darüber hinaus werden Abonnenten sowie
Ministerien und Fischerei- und Anglerverbände
in Deutschland, Tschechien und Polen bedient.
Gern senden wir Ihnen die Mediadaten zu:
progressmedia Verlag und Werbeagentur GmbH
Jörg Fehlisch
Liebigstraße 7
01069 Dresden
Telefon:
(03 51) 4 76 67 26
Fax:
(03 51) 4 76 67 39
E-Mail:
[email protected]
Spätsommer – Saisonausklang
an der Talsperre Bautzen /
Foto: AVE-Archiv