Der Wandel des Schulhofs - rs
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Der Wandel des Schulhofs - rs
Der Wandel des Schulhofs RS Wassertrüdingen, 21.10.2009 Bildquellen: www.cnn.com Megan war 13 und über beide Ohren in eine Internet-Bekanntschaft verliebt. Als ihr virtueller Freund sie plötzlich verschmähte, erhängte sich das Mädchen. Ablauf des Abends Megans Geschichte Was ist Mobbing? Vorurteile Cybermobbing Orte für Cybermobbing Soziale Netzwerke in Deutschland Folgen für die Opfer Hilfen für die Opfer Diskussion Megans Geschichte Josh Evans, ein gutaussehender 16Jähriger aus MySpace…. Josh Evans.. kümmert sich auf höchst angenehme Weise um Megan, das übergewichtige Mädchen, das als freundlich aber depressionsgefährdet galt… Megan betete Josh an. Megan Behütet aufgewachsen Fragte die Mutter Tina Meiers, ob sie Josh als Internetfreund haben dürfte Was wäre früher passiert? Gerüchte Verleumdungen Zickenallianzen Mobbing Heute: MySpace, facebook etc. Die Täterin Ehemalige Freundin Megans Band Ihre Mutter mit ein Nutzen von intimsten Kenntnissen aus der früheren Freundschaft Ein Teilzeitangestellter (18) der Mutter machte mit Ziel der Täter Emotionale Abhängigkeit… ..um Megan am Ende härter treffen zu können Der Anfang vom Ende „Josh“ beendet die Freundschaft, weil Megan schlecht mit ihren Freunden umgehe, eine gemeine Person sei Beleidigungen, Demütigungen „Josh“ hatte etliche Verlinkungen organisiert, die Megans Profilbild als Fälschung outeten Dardenne Prairie, Missouri Oktober 2006 Kaum einer nahm Notiz von dem Selbstmord Teenager-Tragödie Nachbarschaftsstreit Lage in Missouri Das Gesetz, das einem Anti-MobbingGesetz am nächsten kommt, stammt aus dem Jahr 1974 Nicht anwendbar Täter fühlen sich schon „ein bisschen schuldig“ Keine Verurteilung Was ist Mobbing? Ungleichgewicht Opfer-Täter Längerer Zeitraum Verschiedenartigste Ausprägungen Vorurteile über Mobbing Mobbing gibt es bei uns nicht! Es gibt geborene Opfer! Gegen Mobbing kann man nicht viel ausrichten! Mobbing ist nicht schlimm! Neuere Dimensionen von Mobbing Direktes Mobbing Cybermobbing Persönliches Unbegrenzt Geschehen mit begrenzter Wirkung Meist in einer Klasse Mögliche Rückzugsorte Unkalkulierbar Wissenschaftlich fast ausschließlich „Cyber-Bullying“ Kaum Rückzug möglich Wenig Schutzmöglichkeit Anonyme Täter Was ist Cybermobbing? Nutzung von modernen Informations- und Kommunikationsmedien zur Bedrohung und Einschüchterung von Opfern: Telefon Handy E-Mail Chatforen Messengerdienste (z.B. ICQ) Soziale Netzwerke wie Schüler-VZ, Schuelercc, etc. Videoplattformen wie Youtube etc. Nach neueren Untersuchungen sind ca. 25% der Schüler betroffen Außerdem werden immer öfter auch Lehrerinnen und Lehrer Cybermobbingopfer Wissenschaftliches Forschung steckt in den Kinderschuhen JIM-Studie 2008: 25% Betroffene zwischen 12 und 19 Jahren (Auftraggeber: Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest mpfs) Kontaktaufnahme und Kontaktpflege online sind mitunter die häufigsten Online-Tätigkeiten (JIM) Zentrum für empirische pädagogische Forschung der Universität Koblenz-Landau (zepf): 19,9% sind betroffen (nicht wissenschaftlich, 2007) aber: Cybermobbing nimmt mit fortschreitendem Alter der Schüler zu (ab der 8. Klasse: am weitesten verbreitete Mobbingform) Quelle: zepf 2009: Wiederholung der Umfrage: Stabile Zahl Arten von Cybermobbing (nach Willard (2007) Flaming (Beleidigung, Beschimpfung) Harassment (Belästigung) Denigration (Anschwärzen, Gerüchte verbreiten) Impersonation (Auftreten unter falscher Identität) Outing and Trickery (Bloßstellen und Betrügerei) Exclusion (Ausschluss) Cyberstalking (fortwährende Belästigung und Verfolgung) Cyberthreats (offene Androhung von Gewalt) Orte des Cybermobbings oder: Was machen unsere Kinder eigentlich so am PC? Neuere Formen Happy Slapping Snuff-Videos Aktuelle Liste „Sozialer Schülernetzwerke“ abitreff Das Freundebuch Schueler.CC SchuelerCommunity.com SchülerProfile schülerVZ SchülerRegister spickmich.de Soziales Netzwerk als zweiter Schulhof - Möglichkeiten Kommunikation • Chat • Internet-Telefonie • Foren • Blog Selbstdarstellung • Personenprofil • Fotos • Videos • Status Knüpfen von Kontakten • Gleiche Interessen („Gruppen“) • Spiele etc. Probleme sozialer Netzwerke Kaum Kontrolle, daher Auswüchse: Morddrohungen Aufrufe zur Gewalt (meist als Gruppen) Videos oder Bilder ohne Einwilligung der abgebildeten Personen Pornografie und Prostitution Pädophile Soziale Netzwerke in Deutschland (Quelle: Stern, August 2009) 16 14 12 10 8 6 4 2 0 Facebook Xing MySpace Lokalisten SchülerVZ Stayfriends Irrtümer über Cybermobbing Dinge, die man ins Internet stellt, lassen sich ohne weiteres wieder löschen Das Internet ist ein rechtsfreier Raum, man kann also nicht belangt werden Das meiste passiert doch nur aus Spaß Rechtslage zu Cybermobbing Taten in diesem Bereich verstoßen gegen: Das Bundesdatenschutzgesetz Das Recht auf das eigene Bild Das Kunsturhebergesetz Persönlichkeitsrechte in Form von Beleidigungen, übler Nachrede, Verleumdung, Körperverletzung Unterrichts- und Infomaterialien www.klicksafe.de www.klicksalat.de www.mobbingberatung.info Folgen für die betroffenen Schüler Leistungsversagen in der Schule Schulwechsel Verlust des Selbstbewusstseins Psychische und psychosomatische Probleme Suizid Anzeichen von Cybermobbing Auffällige plötzliche Verhaltensänderung wie Aggression Depression Sozialer Rückzug Meiden der elektronischen Medien Schulunlust Plötzliche Stresssymptome wie Nervosität Getriebensein Konzentrationsprobleme Kopfschmerzen Bauchweh Schlaf- und/oder Essstörungen Regeln zur Eingrenzung von Cybermobbing Niemals Identifikationszugänge (PINs, Passworte) weitergeben, damit die eigenen Daten und die Daten von Freunden geschützt bleiben. Anonymen und unbekannten Chattern nicht alles glauben und ihnen keine intimen Informationen mitteilen. Eventuelle reale Treffen mit noch unbekannten Chattern sollten nur in öffentlichen Bereichen stattfinden. In Chatrooms gegebenenfalls den „ignore-button“ benutzen, um eine böswillige Konversation zu beenden und den Moderator des Chatrooms informieren. Keine Antworten auf beleidigende Nachrichten senden, um Cyberbullys nicht zu weiteren Provokationen anzustacheln. Notfalls neue Accounts eröffnen. Einen Erwachsenen ins Vertrauen ziehen und den Internet-, IM- oder Handyanbieter informieren, wenn Drohungen oder demütigende Aufnahmen eingehen. Fortgesetzte Beleidigungen und Drohungen nicht sofort löschen, sondern als Beleg aufbewahren. Ab und zu die Elektronik abschalten und entspannen. Hilfen für Opfer www.schueler-mobbing.de www.mobbing.seitenstark.de www.kidsmobbing.de www.schueler-gegen-mobbing.de www.klicksafe.de www.jugendschutz.net www.internet-victims.de Mögliches Vorgehen Anschreiben der Betreiber Bitte um Entfernung der verletzenden Inhalte (auch mit Rechtsbeistand) Weg zur Lehrkraft Polizei