Central College Bericht

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Central College Bericht
Central College Bericht
Ein Jahr Sprachassistenz am Central College in Pella, Iowa
2008/ 2009
Michaela Scheinhart
[email protected]
a0502548
190-344-333
Central College Bericht
Ein Jahr Sprachassistenz in Pella, Iowa
2008/ 2009
Central College in Pella Iowa
Central College ist ein privates vierjähriges College der Geisteswissenschaften in Pella, Iowa,
das 1853 gegründet wurde. Rund 1 700 Studenten studieren am Central College, davon leben
nahezu alle während ihrer gesamten College-Zeit am Campus. Es ist ein besonderes Anliegen
der Institution das Gefühl von Zusammengehörigkeit zu fördern und für die Studenten eine
Art „Familie“ zu sein. Im Vergleich mit der Universität Wien ist Central College sehr klein und
persönlich. Die Teilnehmerzahl bei Kursen beschränkt sich auf maximal 20 Studenten. Die
Unterrichtenden kennen ihre Studenten meist beim Vornamen und jeder Student hat einen
eigenen „Adviser“ der ihm1 beim Gestalten des Studiums und bei der Wahl der Kurse hilft.
Erscheint jemand nicht zum Unterricht, kümmert sich der Vortragende persönlich darum,
Material der verpassten Einheit an den betroffenen Studenten weiterzuleiten und
herauszufinden, warum der Student an der Einheit nicht teilnehmen konnte.
Nicht nur dieser persönliche Umgang untereinander, sondern auch eine geeignete
Lernumgebung wird am Central College gefördert. Dabei ist die Institution besonders auf
seinen idyllischen Campus stolz.
Auf 530 000m2 befinden sich
mehrere
Studentenwohnheime
und -häuser (jeweils mit Küchen,
Aufenthaltsräumen
sowie
Sportmöglichkeiten
ausgestattet), eine Kirche, ein
Theater, ein großzügig angelegter
Teich
mit
Brücke,
ein
Fitnesscenter, eine Videothek,
ein Cafe,
Sprachenzentrum am Central College .
Links im Bild: Die Sprachhäuser
mehrere Sportplätze
1
In meinem Bericht verwende ich sowohl im Singular, als auch im Plural die maskuline Form um beide
Geschlechter zu beschreiben. Ich möchte damit niemanden diskriminieren, sondern lediglich das Lesen
vereinfachen.
1
und eine Bibliothek, die normalerweise von acht Uhr in der Früh bis um Mitternacht geöffnet
ist.
Der Campus liegt drei Gehminuten vom Ortskern von Pella entfernt. Pella ist ein
kleiner, freundlicher Ort, mit fast 10 000 Einwohnern, ca. 45 Minuten von Des Moins (der
Hauptstadt Iowas) entfernt.
Schon beim ersten Besuch
fällt
Pellas
einzigartiger,
europäisch
anmutender
Charme auf. Die Straßen
werden von Blumenbeeten
gezäumt, ein freundlicher
Hauptplatz ist von kleinen
Geschäften begrenzt. Vor
allem
die
farbenfrohen
Fassaden der Häuser und die
vielen Windmühlen zeugen von den holländischen Wurzeln des Ortes.
Während meines Aufenthaltes in den Vereinigten Staaten, wurde mir bewusst, wie
wichtig das Herkunftsland der Vorfahren für die meisten Leute ist. Obwohl einige Amerikaner
ihr Land nie verlassen haben, wissen sie auch viele Generationen später um die Sitten und
Gebräuche
ihrer
einwandernden
Vorfahren
Bescheid und praktizieren diese
selbst noch. Dies zeigte sich
besonders in Pella. Nicht nur
das Erscheinungsbild des Ortes
ist
im
holländischen
Stil
gehalten, in den Bäckereien
werden
auch
landesübliche
Spezialitäten, wie etwa „Dutch
letters“, angeboten, und Pellas
„Tulip
Time
Festival“
Dutch Dancing at the Tulip Time Festival
zur
Blütezeit der Tulpen ist weithin bekannt. Die Infrastruktur von Pella ist sehr um Central
2
College Studenten bemüht. Seit Kurzem gibt es ein kleines Cafe, das als Studententreff gilt,
im Kino erhalten Central College Studenten Rabatt, auch die Pella-Bibliothek fördert den
Besuch von Studenten. Besonders Pellas Restaurants, und seine einzige Bar, sind von
Studenten abhängig.
Sprache und Kultur am Central College
Central College ist besonders auf Grund seines Sprachprogramms sehr bekannt. Die
Institution pflegt einen regen Studentenaustausch mit Spanien, Mexiko, Frankreich, China,
England,
den
Niederlanden,
Wales und Wien. Um Studenten
auch am Campus die Möglichkeit
zu bieten, die offizielle Sprache
dieser Länder zu sprechen und
die Kultur näher kennenzulernen,
lädt
Central
College
stets
Sprachassistenten ein.
Language Assistants 2008/2009 mit Allison Krogstad
Im Studienjahr 2008/2009 waren wir 8
Sprachassistenten: 1 aus Martinique, 3 aus
Mexiko, 2 aus Spanien, 1 aus Deutschland und
ich.
Wir
lebten
verbundenen)
Die Sprachhäuser
in
den
Sprachhäusern
(unterirdisch
(2x
Spanish
House, German House und French House).
We belong together
Bereits vor meiner Abreise vermittelte mir Central College das Gefühl herzlich willkommen zu
sein und bereits in Vorfreude erwartet zu werden. Im Central College Büro in Wien (Alser
Strasse 4/1/16/3, 1090 Vienna , AAKH Campus) beantwortete Ruth Verweijen all meine
Fragen und stand mir stets mit Rat zur Seite. Phil Webber, der damalige Vorstand des
3
Deutsch-Instituts am Central College, stand mit mir per Email schon sehr früh in Kontakt und
bemühte sich, mir einen Eindruck über meine Aufgaben und Tätigkeiten zu verschaffen.
Allison Krogstad, der Vorstand des Spracheninstituts am Central College, engagierte sich sehr
um eine funktionierende Kommunikation unter den Sprachassistenten bereits vor Ankunft in
Pella und war stets um unsere Anliegen (sowohl im Vorhinein als auch vor Ort) bemüht.
Besonders herzlich und persönlich war der Kontakt mit Deborah Hunt, die ehemalige
Zuständige für ausländische Studenten
am Campus. Sie kümmerte sich um
alle formellen Belange, hatte stets für
Fragen und Sorgen ein offenes Ohr
und
fungierte
während
meines
Aufenthalts am Central College für alle
Sprachassistenten
mom“.
(Auf
als
„american
Grund
finanzieller
Sprachassistenten mit Deborah Hunt (Mitte)
Kürzungen verließ Deborah Hunt im
Dezember 2008 Central College. Ihr Zuständigkeitsbereich wurde auf verschiedene Personen
aufgeteilt.)
Pella – here I come
Am Central College beginnt das Wintersemester Ende August. Die Sprachassistenten wurden
eingeladen, bereits eine Woche vor der Ankunft der Studenten, anzureisen. In dieser Woche
unterstützte uns Deborah Hunt beim Ausfüllen von Dokumenten, machte uns mit den
Abläufen am Campus vertraut und stellte uns den Lehrern vor. Ich wurde überall sehr nett
empfangen und fühlte mich auf Anhieb gut aufgehoben.
Als Sprachassistentin für Deutsch bewohnte ich mit meiner Kollegin aus Deutschland
das „German House“. Jede von uns hatte ein eigenes Zimmer (welches normalerweise für
zwei Studenten vorgesehen ist). Das Badezimmer teilten wir uns jeweils mit ein oder zwei
anderen Studenten. Im German House wohnten sowohl Männer als auch Frauen. Zur
Wahrung der Privatsphäre waren Männer im Erdgeschoss, Frauen im ersten Stock
untergebracht. Das Wohnzimmer und die Küche waren Gemeinschaftsräume. Im Keller des
4
Hauses befand sich eine Waschküche mit Waschmaschine und Trockner. Die Räumlichkeiten
im German House sind sehr großzügig angelegt, die Räume hell und freundlich gestaltet.
Der gesamte Campus ist mit wireless lan ausgerichtet und in jedem Zimmer gibt es ein
Telefon. Die Kurzwahltaste wählt automatisch „campus security“. Pella ist ein sehr kleiner,
verschlafener, ländlicher Ort, in dem man sich sicher fühlt. Zusätzlich wurde dieses Gefühl
durch stets anwesende Sicherheitsbeamte am Campus verstärkt.
Am Central College hatten Sprachassistenten eine duale Rolle. Wir zählten zum
Lehrkörper, waren aber auch Studenten. Denn das Sprachassistenenprogramm sah vor, dass
man eine gewisse Anzahl an ects-Punkten an College-Kursen belegt. Pro Semester belegte ich
daher drei bis vier Kurse am Central College.
Mein Tätigkeitsbereich als Sprachassistentin
Während meines Aufenthaltes am Central College waren der Institutsvorstand Dr. Phil
Webber und seine Kollegin
und Nachfolgerin Dr. Amy
Gates-Young
am
Department
tätig.
German
Meine
Kollegin und ich wurden von
beiden
sehr
herzlich
empfangen und stets kräftig
unterstützt.
Beide
Lehrpersonen ließen uns viel
Freiraum
bei
unseren
Phil Webber (ganz links) und Amy Gates-Young (zweite von rechts) mit
den Deutsch-Sprachassistenten und einer Studentin.
Tätigkeiten, standen aber tatkräftig zu Seite, wenn wir Hilfe brauchten.
Allison Krogstad teilte in der Einführungswoche ein Handbuch für Sprachassistenten
aus, indem unsere Aufgabenbereiche detailliert aufgelistet und vermerkt waren. Zu meinen
Tätigkeiten gehörte unter anderem2:
1. Conducting Language Labs – Labs are held outside of class and involve two to
three students in a group. You will meet with each of your groups for a total of 50
minutes a week […]. […]
2. In-Class Activities – Sometimes you may help an instructor in class […]. […]
2
Folgende Liste ist dem Language Assistant Handbook von Central College entnommen.
5
3. Tutoring – You may help individual students or small groups with particular
problems in grammar, vocabulary, or other skills. […]
4. Office Work – You may assist in making preliminary corrections of student work
on certain writing assignments […]. […] Another area of office work will be
materials preparation. You may collect, prepare, or evaluate teaching materials
needed for classes or labs. […]
5. Supper Labs – On Monday through Thursday in the cafeteria, tables are set aside
at the evening meals for students who wish to converse in the target language.
[…]
6. Language Club – Each language has a club that plans a variety of activities during
the year. The language assistants are expected to participate regularly in these
meetings and events.
7. Special Events – During the year there are various special events that require your
participation. […]
Darüber hinaus gab es allfällige Aufgaben, die gegebenenfalls auch zu erledigen waren:
1. Substitution – In event that a regular language instructor is sick or away at a
meeting, you may be asked to teach the class in his or her place. […]
Im Folgenden gebe ich eine detaillierte Schilderung der erwähnten Aufgabenbereiche.
•
Conducting Language Labs
Die Einteilung der Language Labs war meiner Kollegin und mir überlassen. Die Studenten
bekamen von ihrer Lehrperson Stundenpläne, in denen sie Zeiten eintragen konnten, zu
denen Labs für sie möglich waren. Die Gruppen schlossen sich den passenden Zeiten
entsprechend zusammen. Wir bemühten uns maximal fünf Studenten in eine SprachlaborGruppe zusammenzufassen. Da einige Studenten einen sehr dichtgedrängten Zeitplan
hatten, boten wir in beiden Semestern auch Einzellabs an.
Die Labs der Anfänger teilten wir auf in zwei 25-minütige Einheiten pro Woche.
Dadurch war es möglich, dass jede Gruppe einmal meine Kollegin und einmal mich sah, um
sich sowohl an deutsches, als auch an österreichisches Deutsch zu gewöhnen. Die Labs der
fortgeschrittenen, sehr fortgeschrittenen Studenten und der Kulturkurse beließen wir 50
Minuten lang. Im zweiten Semester bot ich noch zusätzlich ein freiwilliges Lab für all jene
Studenten an, die zu der Zeit keinen Deutschkurs besuchten, aber dennoch am Sprechen
arbeiten wollten. Dieses Angebot wurde vor allem von Studenten mit sehr guten
Deutschkenntnissen rege angenommen.
Amy Gates-Young setzte sich mit meiner Kollegin und mir einmal pro Woche
zusammen, um zu besprechen, woran wir im Lab arbeiten sollten und in welchem Kapitel im
6
Buch Kontakte (welches wir während des Aufenthaltes auch leihweise besaßen) die
Studenten gerade waren. In den Labs der Anfänger legten wir besonderes Augenmerk auf die
Wiederholung und vor allem Verwendung der neuerlernten Vokabel und grammatikalischen
Strukturen. Besonders zu Beginn waren diese Sprechübungen sehr geleitet. Ich bereitete
gerne Spiele vor, bei denen die Studenten möglichst viel Sprechen mussten. Im
Deutschinstitut lagen Spiele und Arbeitsmaterialien auf, die wir verwenden konnten. Ebenso
nutzte ich gerne die Internetseiten von Hueber, die viel Onlinematerial anbieten. Generell
versuchten wir, wenn möglich, „typisch“ deutsche/österreichische Dinge in den Labs
einfließen zu lassen, um den Studenten auch einen kulturellen Einblick zu ermöglichen. So
verwendeten wir in Hörübungen bekannte deutsche Lieder (Mein Hut der hat drei Ecken, Die
Gedanken sind frei, Mfg von Die fantastischen Vier), zu Diskussionsgrundlagen setzten wir
viele Bilder, Beispiele aus der deutschen Literatur (Max und Moritz) ein und erzählten von
unseren Bräuchen zu Hause (wie wird Weihnachten, Ostern, Fasching, Nikolo, Krampus, etc.
gefeiert).
Eine besondere Herausforderung war das Sprachlabor zum Kurs „Deutsche
Kulturgeschichte“. Da in diesem Kurs vor allem Augenmerk auf Deutschland gelegt wurde,
empfand ich es als meine Pflicht (in Absprache mit dem Lehrveranstaltungsleiter) auch die
österreichische Geschichte einfließen zu lassen. Da die Studenten, die diesen Kurs besuchten,
bereits ein außerordentliches Können in Deutsch hatten, gab es in diesen 50 Minuten immer
sehr angeregte Diskussionen.
•
Tutoring
Nachhilfestunden wurden nicht zu bestimmten Zeiten festgesetzt, sondern die Studenten
sprachen uns individuell an und baten um Hilfe. Abhängig von ihren Schwierigkeiten
dauerten diese Nachhilfeeinheiten ganz kurz oder doch länger. Einige Studenten trafen sich
mit mir in der Cafeteria um grammatikalische Unsicherheiten zu klären, andere brauchten
mehr Aufmerksamkeit, da sie zum Beispiel ein deutsches Gedicht (Im Kurs: Deutsche
Gedichtinterpretation) nicht verstanden.
•
Supper Labs
An jedem Donnerstag luden wir alle Deutschstudenten und Interessenten ein, gemeinsam
mit uns zu Abend zu essen. An einem großen German Table trafen sich alle Studenten und es
7
wurde nur Deutsch gesprochen. Die meisten Deutschstudenten nahmen dieses Angebot
begeistert wahr.
•
Language Club
Da das German Department am Central College im Vergleich zum Spanish Department eher
klein ist (es gab zwei Deutschlehrer, zurzeit ist Amy Gates-Young die einzige Deutschlehrerin),
war es meiner Kollegin und mir sehr wichtig Werbung für Deutsch zu machen und Studenten
anzuregen, Deutschkurse zu besuchen.
Ein Fixpunkt des Deutschclubs – zu dem
nicht nur Deutschstudenten eingeladen waren –
war ein Filmabend alle zwei Wochen. Wir zeigten
die Filme stets in Deutsch mit englischen
Untertiteln um auch nicht-deutschkundigen Sehern
zu ermöglichen, dem
Film zu folgen. Die gut
Studenten beim Polkatanzen
ausgestattete
Videothek am Campus war uns dabei eine sehr große Hilfe. Wir
borgten uns dort, nicht nur die Filme aus, sondern auch einen
Beamer. Die Filmabende fanden stets im German House im
Wohnzimmer statt. Für Snacks und Getränke stellte das
Deutschinstitut einen kleinen Betrag zur Verfügung. Filme die
Marzipanerdäpfel selbst gemacht
wir sahen, waren unter anderem: KeinOhrHase und The Comedian Harmonists.
Neben diesen Filmabenden bemühten wir uns auch um Veranstaltungen, die den
Studenten unsere Kultur näher bringen sollten.
Dabei unterstützten uns stets die Studenten aus
unseren Labs. Wir veranstalteten unter anderem
einen Walzer- und Polker-Abend, bei dem die
Studenten die Tanzschritte lernten; wir stellten
Marzipankartoffel selbst her; und wir feierten ein
Fasching im Sprachinstitut
typisches (alkoholfreies) Faschingsfest, von dem
die Studenten begeistert waren.
8
•
Special Events
Abgesehen von diesen regelmäßigen Veranstaltungen, gab es auch immer wieder ExtraEvents des Spracheninstituts. Dazu zählten zum Beispiel Sprachen-Dinners. Das German
Dinner fand kurz vor Weihnachten statt. Wir
klärten das Menü (Frittatensuppe, Wiener
Schnitzel mit Erdäpfelsalat, Kartoffelpuffer
mit Schnittlauchsoße für Vegetarier und als
Nachspeise Kaiserschmarr’n mit Apfelmus)
mit Amy Gates-Young, übersetzten die
Rezepte und besprachen uns mit dem
Küchenteam. Zu dieser (sehr beliebten)
Veranstaltung mussten sich die Studenten
anmelden. In einem Extrazimmer des
Speisesaals hatten wir die Möglichkeit die
Tische ganz nach unseren Vorstellungen zu
dekorieren. Vor dem Essen erläuterten
Selbstgestaltete Speisekarte beim German Dinner
(Eine Liste der Speisen und ihre Rezepte befinden
sich im Anhang
meine Kollegin und ich das Menü und
erklärten wie es gegessen wird. Im Gegensatz zum normalen Betrieb im Speisesaal, wurde
das Essen bei den Sprachdinners immer serviert, was eine sehr nette Atmosphäre schuf.
Unterm Jahr gab es für Studenten mehrere Informationsveranstaltungen um die
Zielländer des Central College Sprachaustauschprogramms kennenzulernen. Bei diesen
betreute
ich
einen
Österreich-Informationsstand
mit
Bildern,
Gegenständen
(Österreichfahne, Nikolosackerl, etc.), österreichischen Süßigkeiten und österreichischer
Musik.
•
Substitution
Meine Kollegin und ich wurden mehrmals gebeten Amy Gates-Young im Deutschunterricht zu
vertreten. Dabei bereitete die Lehrerin den durchzunehmenden Stoff für uns vor und
besprach ihn mit uns vor ihrer Abwesenheit. Dennoch ließ sie uns stets die Möglichkeit auch
eigene Materialien beim Unterrichten zu verwenden.
Auf Grund der guten Absprache mit Frau Gates-Young funktionierte die
Zusammenarbeit mit den Studenten im Deutschunterricht sehr gut. Bei leichten
9
Verständnisschwierigkeiten war es immer verlockend die Situation in Englisch zu klären und
ich musste mir besonders anfangs wiederholt ins Gedächtnis rufen, im Unterricht nur
Deutsch zu sprechen.
Central College – go farther than you ever dreamed!
Resümee
Seit meinem ersten Besuch in den Vereinigten Staaten mit 17 Jahren, wünschte ich mir
später einmal für einige Zeit in Amerika zu leben. Dieser Wunsch wurde mir durch die
Position als Sprachassistentin für Deutsch am Central College in Pella, Iowa, erfüllt.
Das Central College Programm bot mir die Möglichkeit Kurse zu besuchen, die so am Anglistik
und Amerikanistik Institut der Universität Wien nicht angeboten werden. Besonders die
amerikanische Sichtweise dieser Kurse war für mich sehr spannend.
Im Gegensatz zu einem klassischen Auslandsstudienjahr, durfte ich am Central College
auch unterrichten. Dieser Aspekt war für mich sehr wichtig, da ich dabei meine DaF/DaZ
(Deutsch als Fremdsprache/ Deutsch als Zweitsprache) Kenntnisse einbringen konnte. Zuvor
war ich mir unsicher gewesen, ob ich imstande wäre Sprechern mit einer anderen
Muttersprache als Deutsch diese Sprache beizubringen. Meine Tätigkeit am Central College
stärkte mein Selbstbewusstsein als Lehrerin, insbesondere beim Lehren von DaF/DaZ enorm.
Zweifel oder Unsicherheiten diesbezüglich waren schnell ausgeräumt, als mir bewusst wurde,
dass ich die Deutschexpertin war und mein fundiertes Wissen auch wirklich einsetzen
konnte.
Central College ist eine Erfahrung, die ich in meinem Leben nicht missen möchte. Es
war für mich ein Jahr voller kleiner und größerer Abenteuer, vieler Lernprozesse und
Erfahrungen. Persönlich war es eine Herausforderung sich in einem fremden Land zu
behaupten und ich bin mir sicher, dass ich nach diesem Jahr viel selbstbewusster nach Hause
gekommen bin.
Im Zuge meines Auslandsjahres habe ich sowohl in Österreich, als auch in den
Vereinigten Staaten, überraschend viel Unterstützung bekommen. Dafür möchte ich mich
herzlich bedanken!
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Menue for German Dinner
Vorspeise
Appetizer
Frittatensuppe
clear chicken broth with sliced
pancakes
Hauptspeise
Main course
Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat,
Gurkensalat und Petersilkartoffel
Deep fried breaded escalope of veal with
potato salad, cucumber salad and parsley
potatoes
For Vegetarians:
Kartoffelpuffer mit Schnittlauchsoße
Potatoe pancake with chives dip
Nachspeise
Dessert
Kaiserschmarr’n mit Apfelmus sweet
pancakes with apple sauce
Kleiner Schokoladekuchen
Steamed chocolate pudding with
whipped cream
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Recipes
Fritattensuppe
clear chicken broth with sliced pancakes
Hühnersuppe (chicken broth) – 5 persons
1
boiling chicken
Herbs and vegetables for making soup
Salt
4 cups Water
… put on and cook. Strain the soup.
After cooking the meat is sliced into small pieces and added to the soup.
Frittaten (sliced pancakes) – 5 persons
2 cups
2.5 cups
3
Salt
Milk
Cake flour
Eggs
Mix the ingredients until they turn into a fluid batter. Cover
the bottom of a pan with a thin film of the batter and bake it
on one side. Then turn it over carefully and back it on the
other side. Let the ‘pancakes’ cool and comminute them into
thin strings.
When the soup is served, add the Frittaten to the soup and
sprinkle it with chives.
Kartoffelsalat– 5 persons
potato salad
35,3 oz
potatoes
Wash the potatoes and cook them until they are soft. Then skin
them and cut the – still warm potatoes (!) – into thin slices. Mix the
– still warm – potato slices with
3 tablespoons sunflower oil
Salt
Pepper (usually a lot of pepper!)
1 (red)
onion – finely chopped
And
marinade.
Marinade
Mix vinegar, water, sugar and salt.
12
Gurkensalat – 5 persons
Cucumber salad
35,3 oz
cucumbers
Peel the cucumbers, shred them and add …
2
cloves of garlic
Mixed with
Salt
To the cucmbers.
Let it rest for about half an hour. Then strain the water. Add …
Sunflower oil
and
vinegar.
Petersilkartoffel – 5 persons
Parsley potatoes
35,3 oz
potatoes
Cook the potatoes until they are soft, peel them and cut them in halfs.
Salt them and swivel them in
2.5 oz
hot butter
and
Minced parsley.
For Vegetarians:
Kartoffelpuffer – 5 persons
Potatoe pancake
35,3 oz
potatoes
Peel when still raw. Grate them into cold water. Before processing, push them through a cloth.
1
roll
Soak it in cold milk, bring it to the boil and let it rest until it is cool.
Then, mix it with the squeezed out potatoes, adding
2
eggs
0.75 oz
flour and
Salt.
Heat 3.6 oz fat (oil or margarine) in a pan. Add the potato-dough in little heaps with a
spoon, flatten and crisp them.
Schnittlauchsoße
Parsley dip
Mix yoghurt, cottage cheese, salt, pepper, and chopped chives.
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Kaiserschmarr’n mit Apfelmus – 5 persons
sweet pancakes with apple sauce
Mix
1.5 cups
milk
2 cups
flour
3
yellow yolks
1.4
granulated sugar
A little
salt
2.2 oz
butter (without salt) and the
beaten egg white of 3 egg whites.
Heat 2.9 oz butter (without salt) in a pan, pour the dough into it, back it on both sides and
tear it apart with a fork. The Kaiserschmarr’n is ready when it’s fluffy. Put powder sugar on it
when serving.
Kleiner Schokoladekuchen
Steamed chocolate pudding with whipped cream
1 cup
3
½ cup
½ cup
1 cup
1 cup
1 cup
0.27 oz
yoghurt
eggs
grounded sugar
vegetable oil
hot chocolate powder
grounded hazelnuts
flour
baking powder
Mix the ingredients. Fatten the walls of a cup and thicken it with flour. Then fill 2/3 rds of the
small cup with dough and put it in the microwave 10 min long, full power. Let it rest for a
minute and then turn out the little cake. Pour some chocolate sauce (made with unsweetend
chocolate with 75% of chocolate [cooking chocolate] and some butter – put into the
microwave for a minute) over the cake and some (unsweetened) whipped cream next to it. The
chocolate pudding is served when it’s still warm.
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