büro und verwaltung - Elliott + Associates Architects
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büro und verwaltung - Elliott + Associates Architects
Deutschland 12,90 EUR Österreich 12,90 EUR Schweiz 21,00 SFR Belgien 12,90 EUR Niederlande 12,90 EUR Luxemburg 12,90 EUR Italien 12,90 EUR Spanien 12,90 EUR Finnland 12,90 EUR Norwegen 110 NOK Slowakei 12,90 EUR 4.2014 BÜRO UND VERWALTUNG OFFICE BUILDINGS AHRENS GRABENHORST AIM ARCHITECTURE BUCKLEY GRAY YEOMAN DESIGN HAUS LIBERTY ELLIOTT + ASSOCIATES HERMANN KAUFMANN HUNTSMAN GROUP SIMONE MICHELI Liebe Leserinnen, liebe Leser, Dear Readers, danke, danke, danke für die vielen lobenden Worte zu unserem Re-Design, die uns in den letzten Wochen erreicht haben. Wir freuen uns, dass Sie die neue AIT als verständlicher, besser lesbar, aufgeräumter, eleganter, klassischer und luftiger empfinden, Sie unsere neuen Rubriken als unterhaltsame und wissenswerte Zusatzinformationen schätzen und feststellen konnten, dass Ihnen die Umstellung auf das neue Layout ganz leichtgefallen ist. Dann haben wir wohl alles richtig gemacht! Dass wir mit unserer Titelauswahl sehr häufig auf Ihre Zustimmung treffen, hat uns die hohe Beteiligung am alljährlichen Titelwettbewerb gezeigt. Auf Seite 14 verraten wir, welcher Hefttitel 2013 die meisten Leserstimmen bekommen hat. Den größten Teil unserer BüroAusgabe nehmen selbstverständlich beispielhafte Büroprojekte ein. Nicht nur in London, Hannover, Schwarzach, Florenz, San Francisco, Oklahoma und Shanghai haben wir Büroräume entdeckt, die aufgrund ihrer verschiedenen Gestaltungsansätze und der verwendeten Materialien unterschiedlicher nicht sein könnten – jedes Projekt stellt einen bemerkenswerten Beitrag zu einer kreativen und kommunikativen Arbeitsatmosphäre dar. Ein wichtiger Gesichtspunkt neben der optischen Raumgestaltung – besonders am Arbeitsplatz – ist die Raumakustik. Konzentration trotz Kommunikation? Alles muss heutzutage in einem Raum möglich sein, denn Akustik ist planbar und grundsätzlich kann jeder Bereich akustisch optimal gestaltet werden. Dieser Tatsache haben wir mit unserem Schwerpunktthema ab Seite 130 besonderes Gewicht verliehen. Zahlreiche Praxisbeispiele und innovative AkustikProdukte zeigen wir Ihnen auf insgesamt 14 Seiten! Und wer von der Light + Building in Frankfurt kommend den nächsten Messebesuch zum Salone del Mobile in Mailand plant, dem sei unser Beitrag „Ein Wochenende in Mailand“ (S. 046) mit vielen Insidertipps empfohlen! Buon viaggio! Thank you so much for the many words of praise about our re-design we have received in the last few weeks. We are pleased that you consider the new AIT to be more intelligible, easier to read, clearer, more elegant, classical and lighter, that you consider our new headings to be entertaining additional information worth knowing, and that it was easy for you to adjust to the new layout. So it seems that we have done a good job! The fact that our choice of cover images mostly meets with your approval was confirmed by the high level of participation in our annual cover competition. On page 14 we disclose which magazine cover got the most votes. The majority of our office issue is of course dedicated to exemplary office projects. London, Hannover, Schwarzach, Florence, San Francisco, Okla¬homa, and Shanghai were not the only cities where we discovered office, which vary considerably in terms of their different design approaches and the materials used – each projects also represents a remarkable contribution to a crea¬¬ti¬ve and communicative working atmosphere. Another important aspect besides the visible interior design – in particular at the workplace – is room acoustics. Focussed working despite communication? Today, everything must be possible in one room because acoustics can be planned and in principle, each area can be designed with optimal acoustics. As from page 130, our special theme gives prominence to this fact. We feature numerous practical examples and innovative acoustic products on 14 pages! And for those of you returning from the Light & Building in Frankfurt and already planning the next trade fair visit to Salone del Mobile in Milan we recommend reading our article “A weekend in Milan” (p. 46) with numerous insider tips! Buon viaggio! 004 • AIT 4.2014 Mit besten Grüßen Petra Stephan, Dipl.-Ing. Chefredakteurin • Chief Editor Architektin • Architect MOVYis3 von Interstuhl Das Ende der Klassengrenzen OVYis3 steht für einen Sitzkomfort, wie man ihn sonst nur in der Oberklasse genießt: Erfrischend unkonventionell und zukunftsorientiert im Design. Innovativ in der Materialwahl. Überzeugend in der Leistung. Die Designer Andreas Krob und Joachim Brüske haben mit MOVYis3 einen Stuhl entwickelt, der wie „aus einem Guss“ wirkt. Unter der Maxime, dass gutes Design und hervorragende Technik nicht teuer sein müssen, entstand eine Form, die im nahtlosen Übergang von Sitzfläche, Armlehnen und Rückenlehne ein eigenständiges Profil zeigt. Diese besonders leicht und transparent wirkende Stuhlfamilie von Interstuhl besticht durch eine völlig neue Form in sehr puristischer Gestaltung. MOVYis3 ist ein Kombinationswunder: Er steht im Büro und im Homeoffice, im Konferenzraum und in der Cafeteria, im Besprechungsraum und in der Buchhaltung, im Architekturbüro oder Finanzamt. Das Thema Umwelt spielte bei Interstuhl schon seit Unternehmensgründung eine ganz besondere Rolle, lange bevor es in den allgemeinen Fokus rückte. So erfüllt auch MOVYis3 heute ganz besondere Anforderungen, denn die Recyclingquote beträgt 98,5 Prozent. Alles zusammen ergibt ein Produkt mit einzigartigem Wiedererkennungswert bei perfekter Ergonomie und hoher Authentizität. www.interstuhl.de M 006 • AIT 4.2014 OVYis3 stands for the sitting comfort you can otherwise only enjoy in the top-ofthe-range class. Refreshingly unconventional and future-oriented design, innovative choice of materials,. With the MOVYis3, the designers Andreas Krob and Joachim Brüske have developed a chair that seems as if it is made “from one piece . Acting on the maxim that good design and excellent technology need not be expensive, they developed a shape, which shows an independent profile in the seamless transition between seating surface, armrests and backrest. This chair family by Interstuhl with its particularly lightweight impresses with a completely new form of a very purist design. M INHALT 4.2014 066 Büro und Verwaltung • Office Buildings FORUM SERIEN 012 014 016 018 NACHRICHTEN • NEWS Titelwettbewerb 2013 • Cover Competition 2013 Vorstellungsgespräch • Interview 12:43 Architekten, Stuttgart Titelwettbewerb • Cover Competition 020 TERMINE • EVENTS 022 022 068 069 070 072 073 KORRESPONDENZ • CORRESPONDENCY IST (Istanbul) Bescheiden beten von • by Hendrik Bohle GTI (Rügen) Bauten um Binz von • by Petra Stephan 046 EIN WOCHENENDE IN ... • A WEEKEND IN ... NEU Mailand • Norman Kietzmann stellt seine Wahlheimat vor 050 ARCHITEKTUR + AUTO • ARCHITECTURE + CAR E350 CDI • Susanne Gasser, Innenarchitektin aus Stuttgart, testet das Mercedes E350 CDI Cabrio INNEN / AUSSEN • INTERIOR / EXTERIOR Senagold Headquarter in Lörrach von • by andOffice, Stuttgart Landeskirchliches Archiv in Nürnberg von • by gmp, Hamburg SEB Offices in Frankfurt/M. von • by Susanne Leson, Frankfurt/M. Regent Lighting Center Zürich von • by ZIMK, CH-Basel Multimediakomplex in Karlsruhe von • by 3P, Stuttgart Ausstellungsschuppen in Wolfegg von • by Von M, Stuttgart Fernsehsender W24 in Wien von • by Sue Architekten, AT-Wien Haus der Philanthropie in Hamburg von • by designfunktion, München 030 BRANCHENNEWS • BUSINESS NEWS 034 MESSENACHBERICHT • TRADE FAIR REVIEW EuroShop Messe für Ladenbau und Store Design in Düsseldorf 038 MESSENACHBERICHT • TRADE FAIR REVIEW Cevisama Messe für keramische Wand- und Bodenbeläge in Valencia REDINGS ESSAY Der Raum, den es nicht gibt • Ein Essay von Benjamin Reding AUS DER PRAXIS • BEST PRACTICE NEU Unternehmenssitz in Bielefeld mit CAS Carpets, CAS Materials und CAS Objects von Carpet Concept Agentur +49 med in Berlin mit Desk Panels von Rosso/Nimbus Group Drees & Sommer Headquarter in Stuttgart (Bürowelt) mit Akustik-Lochdecke Cleaneo von Knauf AMF Drees & Sommer Headquarter in Stuttgart (Marketplace) mit Echtholz-Akustikelementen von Lignotrend AvB-Tower in Den Haag mit Akustikplatten von Heradesign AUS DER PRAXIS • BEST PRACTICE NEU IBM-Schulungszentrum in Rom mit Holzböden von Margaritelli Bürogebäude M43 in Duisburg mit Farben von Brillux Allianz Headquarters in Wallisellen mit Decken von Lindner Bürohaus in Lustenau mit Glaspendeltüren von Glas Marte Oval Offices in Köln mit Tür-Bandtechnik von Simonswerk 130 132 134 135 136 052 PRODUKTE • PRODUCTS Produkte für den Bereich Büro und Verwaltung 080 LITERATUR • LITERATURE Bücher zum Thema Büro und Verwaltung LEHRJAHRE BEI ... • WORKING AT ... Foster • Valentin Martin berichtet über sein Praktikum bei Foster + Partners in London 056 STUDENTENARBEIT • STUDENT WORK Auf Zeit • Home – No Home: Entwurf eines Hotels mit temporären Arbeits- und Schlafräumen in Köln von Ina Bart 090 096 060 062 P-TEST • Drehstuhl VINTAGEis5 von Interstuhl von Architekten und Innenarchitekten getestet 102 M-TEST • Soft Cells von Kvadrat von Architekten und Innenarchitekten getestet 108 114 120 012 News Ausstellung „Where architects live“ in Mailand SCHWERPUNKTTHEMA AKUSTIK 074 084 024 025 025 026 027 027 028 029 BÜRO UND VERWALTUNG AIT 4.2014 Architektur | Innenarchitektur | Technischer Ausbau Mit den Nachrichten des BDIA Bund Deutscher Innenarchitekten Titelbild: Nightscape von Jee Young Lee, courtesy of OPIOM Gallery Heftdesign: Raphael Pohland / Minister von Hammerstein, Stuttgart (www.mvonh.de) Teilbeilagen: Sto-Stipendium-Plakat, Mawa Design 084 Agentur Analog Folk in London von • by Design Haus Liberty 090 Architekturstudio in Hannover von • by ahrens grabenhorst 126 ARCHITEKTUR • ARCHITECTURE Agentur Analog Folk in London Entwurf • Design Design Haus Liberty, GB-London Architekturstudio in Hannover Entwurf • Design ahrens grabenhorst architekten, Hannover Tolleson Office in San Francisco Entwurf • Design Huntsman Architectural Group, US-San Francisco Rubens Luciano Offices in Strà Entwurf • Design simone micheli architectural hero, IT-Florenz Lingo Construction Services in Oklahoma City Entwurf • Design Elliott + Associates Architects, US-Oklahoma City Zentrum der Illwerke in Vandans Entwurf • Design Architekten Hermann Kaufmann, AT-Schwarzach Soho Office Showroom in Shanghai Entwurf • Design AIM Architecture, CN-Shanghai 138 138 140 140 142 142 143 DESIGNPRODUKTE • DESIGN PRODUCTS Winea Sinus • Modulares Akustiksystem von Wini System 2000 • Trennwandsystem von Strähle Akustiktür • Schallabsorbierende Akustiktür von Feco Pur Duo • Ganzglas-Wandsystem von Drum Systeme Akustik+Design • Akustikplatten mit individueller Perforation von Egger Cloud und Square • Akustiklamellensysteme von OWA T55 • Ganzglas-Trennwandsystem von Goldbach Kirchner ANHANG 145 150 158 162 Impressum • Register • Jobs Dialog • Nachrichten der GKT BDIA Nachrichten Vorschau INNERE WERTE • INNER VALUES Verbunden • Umnutzung einer Möbelfabrik zu Büroräumen in London Entwurf • Design BuckleyGrayYeoman, GB-London 102 Rubens Luciano Offices in Strà von • by Simone Micheli 108 Lingo Construction Services in Oklahoma von • by Elliott + Ass. 114 Zentrum der Illwerke in Vandans von • by Hermann Kaufmann 016 Im Vorstellungsgespräch 12:43 Architekten, Stuttgart 008 • AIT4.2014 Fotos Videos Extras in APP AIT 4.2014 • 009 FORUM 49 29 32 My chemical Romance (aus der Serie: Stage of Mind) von Jee Young Lee, Seoul NEWS CITIES PAGES www.opiomgallery.com Die Motive dieser Serie leiten sich primär aus der Frage nach meinem eigenen Selbstverständnis ab. Sie bilden eine fotografische Veranschaulichung dieser Beschäftigung mit meiner eigenen Identität, der Erforschung meines Selbst und der Suche nach den Dingen, die ich in der Lage bin zu tun, die ich zu tun wünsche, gerne tue oder gut kann. Außerdem veranschaulichen sie meine Gedanken darüber, wie ich mein Leben leben sollte. Ich bin ein unvollendetes Wesen, das nicht völlig selbstständig ist. Das Hauptthema meiner Arbeit liegt darin, mich als Mitglieder der Gesellschaft und als Individuum zu reflektieren, welches seine Umwelt beeinflusst und von ihr beeinflusst wird. Darum bin ich bestrebt, mich durch meine Arbeit zu vervollständigen, indem ich mich selbst reflektiere und meinen momentanen Zustand und meine derzeitige Situation durch die Schaffung von Szenarien objektiviere. Mit meiner Arbeit rekonstruiere ich meine Gefühle gegenüber der Gesellschaft in bestimmten Situationen. Die Hintergrundkulissen sowie die symbolischen Requisiten und Gegenstände darin sollen die Szenen in metaphorischer Weise nachstellen. Die Maße der Kulisse betragen 360 x 600 x 240 Zentimeter und ich bilde sie als Erzählraum nach, indem ich sie selbst anstreiche und mit handgemachten Gegenständen fülle. Durch die Errichtung des Raumes mit meinen persönlichen, psychologischen Alltagserfahrungen versuche ich, meine innere Welt, deren Bedeutungen nicht gewertet werden können, zu visualisieren. Im Wesentlichen protokolliert meine Arbeit den Prozess des Erwachsenwerdens. Sie erzählt und dramatisiert meine „Lebensgeschichten“. Die Gesellschaft verpflichtet mich dazu, unterschiedliche Rollen zu spielen und Verantwortungen zu tragen. In der Serie Stage of Mind reflektiere ich mich selbst und schaue in mein Inneres, wie ich in Realation zu dieser Gesellschaft erwachsen werde. Jee Young Lee, Seoul Copyright: Jee Young Lee by courtesy of OPIOM Gallery FORUM NACHRICHTEN • NEWS NACHRICHTEN 012 • AIT 4.2014 Mario Bellini Fotos Videos Extras in APP Shigeru Ban www.cosmit.it Bijoy Jain/Studio Mumbai David Chipperfield AIT 4.2014 • 013 Foto: Davide Pizzigoni Foto: Francesca Molteni Marcio Kogan Foto: Hiroyuki Hirai Every spring, the Italian City of Milan is in an exceptional state. This is the time when the largest design trade fair, “Salone Internazionale del Mobile”, opens its doors – this year from 8 to 13 April. Manufacturers and designers from all over the world present their innovations at the Rho exhibition centre, whilst showrooms, events and exhibitions in the entire inner city area, which are staged in the context of the “Fuori Salone” design week taking place simultaneously, invite one to discover additional trends and establish new contacts in a relaxed atmosphere. For the 53rd edition of the furniture fair, the organisers have conceived an exceptionally intimate cultural supporting programme. Ensuing from the questions of how architects, whose implemented projects visibly influence and characterise our environment, live in their private environment and whether the style of their buildings is also reflected inside their own four walls, the “Where architects live” exhibition curated by Francesca Molteni in Hall 9 provides insights into the homes of eight internationally renowned architects: Massimiliano and Doriana Fuksas, Mario Bellini, Daniel Libeskind, Bijoy Jain/Studio Mumbai, Zaha Hadid, Marcio Kogan, Shigeru Ban and David Chipperfield have opened their home for this projects. The tour leads the visitor through the refuges, which were reconstructed in collaboration with scenographer Davide Pizzigoni. Enriched with shootings of the buildings both on the inside and from outside as well as interviews with the respective occupants, the exhibition conveys an impression of how architects all over the world deal with the freedom of not being bound by the demands and wishes of a client, but be free to follow their own gusto. On the other hand, the exhibition aims to take a look at today’s forms of living and to illustrate how new buildings continually change our living environment and the resulting ever new trends. Zaha Hadid Foto: Davide Pizzigoni Jedes Jahr im Frühling befindet sich die italienische Metropole Mailand für eine knappe Woche im Ausnahmezustand. Dann nämlich öffnet die größte Designmesse der Welt „Salone Internazionale del Mobile“ ihre Pforten – in diesem Jahr vom 8. bis 13. April. Während Hersteller und Designer aus aller Welt ihre Neuheiten auf dem Messegelände Rho zeigen, laden in der gesamten Innenstadt Showrooms, Veranstaltungen und Ausstellungen im Rahmen der parallel stattfindenden Designwoche „Fuori Salone“ zum Aufspüren weiterer Trends und zum Kontakteknüpfen in lockerer Atmosphäre ein. Zur 53. Ausgabe der Möbelmesse haben sich die Macher ein außergewöhnlich intimes kulturelles Begleit- Foto: Davide Pizzigoni Hereinspaziert programm ausgedacht. Ausgehend von der Frage, wie Architekten, deren gebaute Werke unsere Umwelt sichtbar prägen, eigentlich selber leben und ob sich die Handschrift ihrer Bauten auch in den eigenen vier Wänden widerspiegelt, bietet die von Francesca Molteni kuratierte Ausstellung „Where architects live“ in Messehalle 9 Einblicke in die privaten Gemächer von acht international renommierten Architekten: Massimiliano und Doriana Fuksas, Mario Bellini, Daniel Libeskind, Bijoy Jain/Studio Mumbai, Zaha Hadid, Marcio Kogan, Shigeru Ban und David Chipperfield haben für das Projekt ihre Haustür geöffnet. In einem Rundgang passiert der Besucher die in Zusammenarbeit mit dem Szenografen Davide Pizzigoni nachgestellten Refugien. Angereichert mit Filmaufnahmen der Gebäude von innen und außen sowie Interviews mit dem jeweiligen Bewohner, bekommt man zum einen eine Idee davon, wie Architekten auf der ganzen Welt mit der Freiheit umgehen, einmal nicht an die Wünsche eines Bauherren gebunden zu sein, sondern dem eigenen Gusto folgen zu können. Zum anderen soll die Ausstellung einen Blick auf heutige Wohnformen werfen und verdeutlichen, wie sich unser Lebensraum durch neue Bauwerke kontinuierlich verändert, woraus sich immer neue Trends entwickeln. Foto: Francesca Molteni Massimiliano & Doriana Fuksas Foto: Aki Furudate Daniel Libeskind Foto: Nicola Tranquillino Neues, Spannendes und Wissenswertes aus dem aktuellen internationalen Architekturgeschehen New, fascinating and general information worth knowing from the international architectural scene FORUM INNEN/AUSSEN • INTERIOR/EXTERIOR FORUM INNEN/AUSSEN • INTERIOR/EXTERIOR INNEN/AUSSEN Fotos: ZIMK Fotos: Sebastian Berger, Stuttgart; Michael Schnabel, Hochdorf ; Rechte bei Fabian Evers, Christoph Wezel Als Ergänzung zum aktuellen Heftthema zeigen wir aktuelle, ganz unterschiedliche Bauaufgaben – von innen und von außen. To the current issue-specific topic, the follow pages feature several buildings with a different utilisation – from both the exterior and interior. 1 Plattenbibliothek • library 2 Büro/Küche • office/kitchen 3 Lichtarena •light arena 4 Kernzone • core zone 5 Empfang • reception 6 Bühne • stage 7 Lichttunnel • light tunnel 2 1 4 6 Senagold Headquarter in Lörrach Eine mehr als 300 Jahre alte Scheune hat das Stuttgarter Architekturbüro andOffice in die neue Zentrale der Senagold Naturheilmittel GmbH umgewandelt. In diesem einzigen hohen Raum mit geringer Grundfläche finden dank den in der Vertikalen versetzten Ebenen Geschäftsleitung, Verwaltung und ein Loungebereich Platz. Es entstehen unterschiedliche Sichtbezüge und spannende Perspektiven. Das erhaltene Holzfachwerk sowie die Natursteinwand stehen im Kontrast mit der neuen, progressiven Raumgrafik und unterstreichen damit die Firmenphilosophie, aus traditionellen Grundsubstanzen innovative Produkte zu schaffen. Das Entwurfsprinzip des Innenraums orientiert sich an dem ebenfalls von andOffice entworfenen Logo von Senagold: Schnittmengenabbildungen und Verortungen sind die gestaltenden Prinzipien, denen die Wandöffnungen und Farbflächen folgen. Ein Einbaumöbel dient zur Verbindung der einzelnen Etagen sowie als Übergang von Wand- zu Bodengestaltung und bietet zusätzlich Stauraum. Die Farbstreifen am Boden der untersten Etage bilden die Grundlage für die modularen Work Desks. Im Rahmen dieser linearen Struktur können Arbeitsinseln, Einzeltische oder Produktpräsentationen angeordnet werden und stellen stets eine Einheit mit der Raumgrafik dar. Spielerische Ausfräsungen an den Tischen greifen die Grafik auf und gehen von Tisch zu Tisch ineinander über. Damit wird das integrative Konzept bis ins Detail vollendet. fm 024 • AIT 4.2014 3 5 7 Regent Lighting Center Zürich Stuttgart-based architectural firm andOffice has converted an over 300 year old barn into the new headquarters of Senagold Naturheilmittel GmbH. In the high room with a small floor area, the management, administration and a lounge area were accommodated on various levels staggered vertically. The maintained timber framework and the stone wall form a strong contrast against the new, progressive spatial graphic. The design principle of the interior takes up the Senagold logo: illustrations of intersections and locations are the creative principles. Based on this, the designers created wall openings and coloured areas. A built-in unit serves as connection between the single levels, as a transition from the wall to floor design, and it provides additional storage space. The colour stripes on the floor of the lowest level form the basis for the modular ‘Work Desks’. In the framework of this linear structure, work islands or product presentations can be arranged and always form a unity with the spatial graphic. Playful recesses at the tables make reference to the graphic. This completes the integrative concept down to the last detail. Entwurf • Design andOffice Freie Architekten GbR, Stuttgart Bauherr • Client Senagold Naturheilmittel GmbH, Lörrach Standort • Location Weiherweg 2, Lörrach Fotos Videos Extras in APP Das Baseler Studio for Special Design ZIMK hat das neue Regent Lighting Center Zürich vollendet. Ziel der neu gestalteten 400 Quadratmeter ist es das Know-How des Leuchtenherstellers Regent zu präsentieren und dem Kunden verständlich zu machen. Die Herausforderung des Entwurfs lag darin, im Raum ganztägig künstliches Licht nutzen zu können Tageslicht sollte nicht oder nur geringfügig in den Innenraum dringen. Mit Verdunklungspaneelen aus gefaltetem und perforiertem Blech lässt sich nun der Tageslichteinfall kontrollieren, ohne sich vom Außenraum komplett zu isolieren. Nach außen unterbrechen leuchtende Rauten die sonst einheitliche Verkleidung. Der Innenraum ist in drei Zonen aufgeteilt. In der Lichtarena wird der Besucher empfangen und mit Fragen rund um das Thema Licht konfrontiert. Eine Rampe führt den Besucher in die Holzkonstruktion des innen weiß ausgekleideten Lichttunnels. Dieser Raum-imRaum dient als Verbindungselement zwischen Empfang und Bühne und informiert über die technischen Eigenschaften der ausgestellten Produkte. Eine Lichtbühne mit höhenverstellbaren Deckeneinheiten und auswechselbaren Rasterplatten simuliert unterschiedliche Raum- und Lichtsituationen. So können kundenspezifische Wünsche direkt ausprobiert werden. Die angrenzende Plattenbibliothek fungiert als schnell zu erreichendes Lager für die unterschiedlichen, einsetzbaren Rasterplatten. fm 026 • AIT 4.2014 The Studio for Special Design ZIMK from Basel has completed the new Regent Lighting Center Zürich. The aim of the newly designed 400-square metre building is to present the know-how of the luminaire maker Regent and make it comprehensible for the customers. The challenge of the design was the necessity that the interior had to allow for an all-day use of artificial light, daylight should not enter the interior. The incidence of daylight can now be controlled with blackout panels made of folded and perforated sheet metal. Towards the outside, shining rhombuses interrupt the otherwise uniform cladding. In the ‘Light Arena’, visitors are welcome and confronted with questions concerning the subject of light. A ramp leads the visitors into the light tunnel. This room-in-a-room serves as a connecting element between the reception and the stage and provides information about the technical properties of the exhibited products. A light stage with heightadjustable ceiling units and exchangeable modular panels simulates different interior and lighting situations. This makes it possible to try out customer-specific requests. Entwurf • Design ZIMK, Studio for Special Design, CH-Basel Bauherr • Client Regent Beleuchtungskörper AG, CH-Basel Standort • Location Ludwigstraße 9, CH-Zürich Fotos Videos Extras in APP FORUM BRANCHENNEWS • INDUSTRY NEWS FORUM BRANCHENNEWS • INDUSTRY NEWS BRANCHENNEWS Wir möchten Sie umfassend und präzise über das Wirtschaftsgeschehen im Architekturbereich informieren. Dabei kommen Architekten und Unternehmen gleichermaßen zu Wort und berichten über aktuelle Markt- und Projektentwicklungen. Wenn auch Sie Neuigkeiten aus Ihrem Betrieb mit unserer Leserschaft teilen wollen, lassen Sie uns Ihre Meldungen zukommen und schicken die Unterlagen an: [email protected]. We want to inform you comprehensively about the business development in the field of architecture. For this, architects and companies can equally have their say and report on current trends. If you would also like to share the news from your company with our readers, please e-mail your reports to: [email protected] 030 • AIT 4.2014 Bette fertigt Stahl-Email-Badewannen auf Maß Hera mit Dynamic White LED auf der EuroShop 2014 „Standard war gestern. Unser Anteil an individualisierten Wannen steigt ständig.“ So kommentiert Bette-Marketingchef Sven Rensinghoff den wachsenden Bedarf an maßgefertigten Wannen. Bereits 50 Prozent produziert der Delbrücker Stahl-Email-Spezialist heute auf Kundenwunsch. Durch eine Kombination aus Maschinen- und Manufakturarbeit ist das ostwestfälische Unternehmen in der Lage, Wannen mit schmäleren oder breiteren Rändern herzustellen. Damit werden die Sanitärobjekte optimal auf die Maße der jeweiligen Badezimmer abgepasst. Notlösungen – Fliesen als Lückenbüßer oder breite Silikonfugen – sind dadurch passé. Das Foto rechts zeigt den Geschäftsführenden Gesellschafter Thilo C. Pahl, der auf „Design und Individualität“ setzt. LED-Licht ist bekannt für herausragende Energieeffizienz, allerdings verbindet man damit auch meist kaltes, ungemütliches Licht. Der Leuchtenhersteller Hera stellte daher auf der EuroShop 2014 LED-Beleuchtungslösungen vor, die zusätzlich die Helligkeit und Wärme des Lichtes dynamisch die jeweiligen Bedürfnisse und Stimmungen anpassen können. Die neueste Produktentwicklung des Hauses ist die Dynamic LED Line aus der Serie Hera-LED-Streifen. Dank modernster Technik ist die Farbtemperatur der neuen Leuchten im Weißbereich zwischen Warm Weiß mit 2700 und Kalt Weiß mit 5000 Kelvin individuell einstellbar. Hera präsentierte sich auf der Euroshop mit seinen kreativen Neuentwicklungen als erfolgreiches und innovatives Unternehmen. Bette, the Delbrück specialist for enamelled-steel products is already today producing 50 percent according to the customers’ requests. Thanks to a combination of producing with machines and by hand, the company in East Westphalia is able to make tubs with narrower or wider edges. In this way, sanitary ware can be optimally adapted to the dimensions of the specific bathroom. The photo on the right shows managing partner Thilo C. Pahl who emphasizes “design and individuality”. LED light is known for its energy efficiency, however, one usually also thinks of cold, uncomfortable light. That is why, at EuroShop 2014, luminaire manufacturer Hera presented LED lighting solutions which are also able to adapt the brightness and the warmth of the light to the respective needs and moods. The company’s latest product development is the Dynamic LED Line from the Hera LED light strip range. The colour temperature of the new luminaire can be individually adjusted in the white colour range. s Bette www.bette.de s Hera www.hera-online.de Cosentino und Daniel Libeskind präsentieren „Beyond The Wall“ aus Dekton Wanzl auf der Euroshop 2014 Von Foscarini gefördertes Magazin Inventario Im Hauptsitz des spanischen Unternehmens Cosentino wurde die Skulptur „Beyond The Wall“ von Daniel Libeskind an ihrem neuen und permanenten Standort eingeweiht. Diese Installation ist das Ergebnis einer Kooperation des Architekten mit dem internationalen Hersteller von Natur- und Dekorstein-Oberflächen. Entwurfsgrundlage der 8,5 Meter hohen polyzentrischen Skulptur waren die unendlichen Möglichkeiten einer Spirale, die Libeskind zeitgenössisch neu interpretiert. Mit nicht nur einem Zentrum und einer Achse, sondern mit vielen verschiedenen Bewegungsrichtungen öffnet sich die Installation entlang unterschiedlicher Linien. Für Fassade, Wände und Böden wurde die neue ultrakompakte Oberfläche Dekton aus der Solid Collection von Cosentino eingesetzt. Die Wände sind in „Zenith“, der hellsten Version von Dekton ausgeführt und bilden einen farblichen Kontrast zu den schwarzen Böden aus „Sirius“. Insgesamt wurden 305 Quadratmeter mit zwei Zentimeter Stärke in Plattengrößen bis zu 320 x 140 Zentimeter verarbeitet. Auf der Euroshop 2014 präsentiert Wanzl, der Weltmarktführer für Einkaufswagen und Gepäcktransportwaren ganze Einkaufswelten für den Food- und Non-Food-Bereich. Beim Kunden sollen Impulse geweckt werden, die zum Kauf anregen. So ist der Outdoor-Shop mit einem Wasserfall, der Wodka-Store mit einem Schwindel erregend hohen, illuminierten Regal, der Wein-Shop mit einem Fass und die Tee-, Chai- und Kaffeewelt mit überdimensionalen Tassen aus Corian ausgestattet. Für den impulsstarken Umsatz dominieren in der Ladenbau-Welt von Wanzl die Sinne: Sehen, Tasten, Schmecken und Riechen. Außerdem punktet das Unternehmen mit dem neuen Einkaufswagen Tango Recycling, der etwa zu 50 Prozent aus Recyclingmaterial besteht. Das in Englisch und Italienisch erscheinende Magazin Inventario stellt seine achte Ausgabe vor. Von Beppe Finesse herausgegeben und von Foscarini gefördert, befasst sich das Heft mit der Welt des Designs und der Kreativität. Das Cover ziert ein Koffer, denn die Ausgabe thematisiert Behältnisse und deren Inhalte. Arbeiten der autodidaktischen Malerin Carol Rama werden neben modularen Bücherschränken junger Designer vorgestellt. Bereichert wird der Inhalt durch sieben verschiedene Kolumnen. Für jeden Band lädt Foscarini einen anderen international renommierten Fotografen ein, die Stücke der aktuellen Kollektion auf seine eigene Art und Weise abzulichten. Dieses Mal präsentiert Claudio Gobbi die Leuchten zeitlos in Berliner Gebäuden. In the headquarters of the Spanish company Cosentino, the sculpture Beyond the Wall by Daniel Libeskind was inaugurated at its new and permanent location. The design of the polycentric sculpture is based on the endless possibilities of a spiral which Libeskind newly interprets in a contemporary way. With not only one centre and one axis but with multiple directions of movement, the installation develops along various lines. For the façade, the walls and the floors, the new ultra-compact Decton surface from Cosentino’s Solid Collection was used. The walls are designed in “zenith”, the brightest version of Decton, and achieve a colour contrast with the black floors for which “Sirius” was installed. At EuroShop 2014 Wanzl, the world market leader for shopping carts and baggage carts, presented whole shopping worlds of the food and non-food sector. They were to generate in the customers impulses to shop. Thus the outdoor shop was equipped with a waterfall; the vodka shop with a dizzyingly high, illuminated shelf; the wine shop with a barrel and the tea, chai and coffee world with oversized cups consisting of Corian. In the Wanzl shop-fitting world the senses dominate: seeing, touching, tasting and smelling. Inventario magazine available in English and Italian presents its eighth edition. Published by Beppe Finesse and sponsored by Foscarani, the magazine focuses on the world of design and creativity. Works by the autodidactic painter Carol Rama are presented in this edition next to modular bookshelves by young designers. For every edition, Foscarini invites a different internationally renowned photographer to capture the samples of the current collection. This time, Claudio Gobbi shows the luminaires in buildings in Berlin. s Cosentino www.cosentino-group.net • Studio Daniel Libeskind www.daniel-libeskind.com s Wanzl www.wanzl.com s Foscarini www.foscarini.com Fotos Videos Extras in APP 032 • AIT 4.2014 Fotos Videos Extras in APP FORUM MESSENACHBERICHT • TRADE FAIR REPORT EUROSHOP EuroShop 2014 Daten & Fakten • Facts & Figures Veranstalter: Messe Düsseldorf Zielgruppen: Food- und Non-Food-Einzelhandel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie, Großhandel, 200.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche Ideeller Träger: EHI Retail Institute, Köln Handwerk, Systemgastronomie, Architekten, Retail Designer, Grafiker, Gestalter für visuelles 2.226 Aussteller aus 57 Ländern Messerhythmus: 3 Jahre Marketing, Messeverantwortliche, Marketingfachleute 109.000 Besucher aus 110 Ländern Nachbericht von der Düsseldorfer Fachmesse für Ladenbau, Store Design und Verkaufsförderung Report after the Düsseldorf specialist trade show for store construction, store design and sales promotion Der Ladenbauer Ganter Interior aus Waldkirch präsentierte sich in gediegenem, schwarz-weißem Lounge-Ambiente. Licht spendete eine Installation aus 350 von LEDs hinterleuchteten Mitarbeiter-Portraits. Heimspiel: Messestand der Düsseldorfer Corporate-Communications-Agentur Schwitzke Alle drei Jahre findet in Düsseldorf mit der EuroShop die internationale Leitmesse der Retailbranche statt. Die Leistungsschau gilt als Trendbarometer. Wer wissen will, wie die kommenden Entwicklungen im Laden- und Messebau sowie im Eventbereich aussehen, muss sich in Düsseldorf aber vor allem anschauen, wie sich die Hersteller und Agenturen selbst präsentieren. Wir waren vom 16. bis zum 20. Februar vor Ort und haben uns in den 15 Messehallen umgeschaut. Hier finden Sie eine Auswahl der überzeugendsten Messepräsentationen. Every three years, EuroShop takes place in Düsseldorf, the leading international trade fair of the retail sector. The exhibition is seen as the indicator of trends. Those who want to know how the future developments in store- and exhibition construction will look, above all has to watch in Düsseldorf how the manufacturers and the agencies present themselves. We have been on the spot from 16th to 20th February and had a look around the 15 exhibition halls. Here you will find a selection of the most convincing exhibition presentations. Während Berge von Holzklötzen den Spieltrieb der Besucher befriedigten, lud eine virtuelle Ausstellung zur Entdeckung via iPad und QR-Code-Scanner ein. ... ... Der Messestand des Neusser Kreativteams D´art Design beeindruckte aber vor allem durch seine faszinierende Architektur aus gestapelten Holzbalken. von • by Uwe Bresan D Fotos: Lukas Palik ie derzeitigen Entwicklungen im Bereich des stationären Einzelhandels kommen einer Revolution gleich. In atemberaubender Geschwindigkeit hat die Digitalisierung in den vergangenen Jahren das gesamte Konsumverhalten verändert und den Einzelhandel damit vor seine vielleicht größte Herausforderung seit der flächendeckenden Einführung der Selbstbedienung in den 1950er-Jahren gestellt. Wie die Branche auf die steigenden Umsatzzahlen im Onlinehandel reagieren kann, war das beherrschende Thema der EuroShop 2014. Dabei wurde auch der Lebensmittelhandel, der lange Zeit als unabhängig vom Onlinegeschäft galt, nicht mehr ausgeklammert. Längst ist allen Beteiligten – Händlern wie Ladenbauern – bewusst, dass nur derjenige langfristig überleben wird, der die veränderten Kaufgewohnheiten nicht als Verhängnis begreift, sondern als Herausforderung und Chance. Auf der aktuellen EuroShop zeichneten dabei zwei – einander durchaus ergänzende – Trends ab. s 034 • AIT 4.2014 Fotos Videos Extras in APP AIT 4.2014 • 035 SERIEN EIN WOCHENENDE IN ... • WEEKEND IN ... MAILAND NORMAN KIETZMANN 1979 in Berlin geboren, studierte er Industriedesign an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (KHB) sowie an der École Nationale Supérieure de Création Industrielle (ENSCI) in Paris. Seit 2003 schreibt er als freiberuflicher Journalist über die Themen Architektur, Design und Mode. 2011 wurde er mit dem COR-Preis „Wohnen und Design“ für den journalistischen Nachwuchs ausgezeichnet. Norman Kietzmann lebt und arbeitet in Mailand. Vom 8. bis zum 13. April lockt der Salone del Mobile nach Mailand – was die Stadt außerdem zu bieten hat, weiß Norman Kietzmann From 8th to 13th April, the Salone del Mobile attracts to Milan – Norman Kietzmann knows what else the city has to offer Das Stadtbild von Mailand ist vor allem durch die Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts geprägt. • In keiner anderen Stadt gehen Architektur, Design und Mode so selbstverständlich ineinander über wie in Mailand. Vor allem während des Salone Internazionale del Mobile verwandelt sich die ganze Stadt in eine große Ausstellung von Möbelherstellern, Architekten, Innenarchitekten und Modedesignern. Für den Fall, dass Sie dieses Jahr neben dem Messeprogramm noch etwas Zeit haben, hat der ortsansässige Journalist Norman Kietzmann Tipps für die Innenstadt zusammengestellt – gespickt mit architektonischen und kulinarischen Genüssen. F ür Mailand braucht es ein wenig Geduld. Anders als in Rom oder Paris liegt einem die Stadt nicht gleich zu Füßen. Sie ist eher eine ruppige Schönheit, die ihre besten Adressen im Verborgenen verwahrt. Wo draußen der Verkehr tobt, verstecken sich üppige Gärten und malerische Höfe hinter schützenden Mauern. Selbst die Restaurants sorgen mit blickdichten Gardinen für eine Barriere zur Außenwelt, als wollten sie die Gäste vor ihr beschützen. Dass die Piazza del Duomo erst im 19. Jahrhundert angelegt wurde, spricht Bände. Es ist nicht das Leben auf der Straße, das den Charakter dieser Stadt bestimmt. Es ist ihre Intuition für innere Räume. Samstag: Mailänder Institutionen There is probably no other city in the world where architecture, design and fashion merge as naturally as they do in Milan. This is also reflected in the furniture trade show – the Salone Internazionale del Mobile. For the duration of the trade fair, the whole city turns into one large exhibition for furniture manufacturers, architects, interior designers and fashion designers. In case you will this year have some free time left outside the exhibition programme, resident journalist Norman Kietzmann has compiled tips for the city centre. 046 • AIT 4.2014 10:00 Uhr – Der Tag beginnt in einer Mailänder Institution: der Pasticceria Biffi (1) an der Piazzale Baracca, wo seit 1847 feine Schokoladen und Gebäcke serviert werden. Nach Espresso und Croissant geht es weiter zum Spazio Rossana Orlandi (2). In einem begrünten Innenhof befindet sich eine Designgalerie mit Schwerpunkt Gegenwart, während das Obergeschoss mit der Deluxe-Version eines Trödelmarktes aufwartet. Im Ambiente eines vollgestopften Lagerraums werden hochwertige Gläser, Porzellanarbeiten und Möbel in serieller und limitierter Auflage angeboten. Von dort aus geht es weiter auf den Corso Magenta zu Bramantes Santa Maria delle Grazie (3). In Fotos Videos Extras in APP Spazio Rossana Orlandi (2): Trödelmarkt Deluxe • Die Pescheria da Claudio (5) ist eine Mailänder Institution – Spezialität: rote Garnelen. • Pescheria Claudio (5) is a Milanese institution einem Seitenflügel der Dominikanerkirche befindet sich das berühmte Abendmahl-Fresko von Leonardo da Vinci. Wer mindestens sechs Wochen vorher reserviert, sollte den Besuch nicht auslassen. An der Piazza Cadorna vorbei geht es weiter zur Piazza Castello. In der Hausnummer 27 befand sich einst das Studio von Achille Castiglioni (4), das heute als Museum besichtigt werden kann. eine vergoldete Jugendstilnische aufeinandertreffen. Nur wenige Schritte weiter befindet sich in der Via della Spiga die Designgalerie Nilufar (9), wo Arbeiten von Gio Ponti, Franco Albini und zeitgenössischen Gestaltern zu finden sind. Weiter Richtung Norden wartet eine weitere Designinstanz: Der Showroom des Möbelherstellers De Padova (10), den Vico Magistretti noch zu Lebzeiten konzipiert hatte. Wer keine Möbel sucht, wird dennoch fündig: Etwas weiter hinten im Erdgeschoss befindet sich eine kleine Designboutique mit designaffinem Spielzeug und Tischzubehör. Von De Padova sind es nur noch wenige Schritte zur Via Mozart und damit der letzten Besichtigungsstation des Tages: die Villa Necchi Campiglio (11). Das Wohnhaus der gleichnamigen Industriellenfamilie wurde von Piero Portaluppi 1935 erbaut und zeigt eines der eindrucksvollsten Interieur-Ensembles der 1930er-Jahre. 12:30 Uhr – Im Anschluss geht es direkt zu Claudio (5), dem berühmten Mailänder Fischladen. Mittags werden verschiedene Menüs mit rohem Fisch und Krustentieren angeboten, von denen vor allem die roten Garnelen zu empfehlen sind. Die Via dell‘Orso führt zur nächsten Station: der Piazza Croce Rossa. Auf dem Platz befindet sich ein steinerner Würfel (6), der von der Vorderseite als Treppe und von der Rückseite als Brunnen erscheint. Es handelt sich dabei um das Denkmal für den früheren italienischen Präsidenten Alessandro Pertini (1896–1990), das 1988 von Aldo Rossi entworfen wurde. Genau gegenüber der Treppe beginnt die Via Montenapoleone, Mailands feinste Einkaufsadresse. Hier lohnt ein Besuch der Valentino-Boutique (7), deren Terrazzo-dominiertes Interieur mitsamt einer holzvertäfelten Showtreppe von David Chipperfield gestaltet wurde. 14:00 Uhr – Linker Hand führt die Via Gesù zum Museo Bagatti Valsecchi (8). Das Stadtpalais einer wohlhabenden Mailänder Familie wurde im 19. Jahrhundert im Stil der Neorenaissance erbaut und ist seit 1994 als Museum zugänglich. Der Charme des Hauses liegt in der Opulenz der eklektischen Einrichtung, bei der mittelalterliche Ritterrüstungen, venezianische Leuchter und 18:30 Uhr – Pünktlich zur Aperitif-Stunde geht es zu Fuß zur Piazza San Babila in die Pasticceria Bastianello (12). Wer einen Platz auf der Veranda ergattert, sitzt nun genau richtig für das Schaulaufen Milaneser Eitelkeiten. Zum Negroni werden hier besonders leckere Häppchen serviert. Danach geht es entweder kurz ins Hotel oder direkt in den Stadtteil Brera. 21:00 Uhr – Ein Abendessen in der Trattoria Torre di Pisa (13) ist ein Muss. Das Toskana-Restaurant mit seinen bunten Stoffvorhängen ist berühmt für seine Fiorentina-Steaks, die schon Andy Warhol und John F. Kennedy probierten. Trotz seiner Bekanntheit ist es kein Touristenrestaurant, sondern weiterhin fest in Mailänder Hand. Unbedingt reservieren. 23:00 Uhr – Wer danach noch Lust auf einen Absacker verspürt, sollte sich noch auf den Weg in die Tango Bar (14) in der Via Casale machen. Sonntag: Über den Dächern der Stadt 09:30 Uhr – Zum Frühstück geht es heute in die Pasticceria Cucchi (15), die dank ihrer Terrasse auch am Nachmittag und in den frühen Abendstunden einen Besuch wert ist. Von hier führt der Weg vorbei an den Kolonnen von San Lorenzo. Die frei stehende Säulenreihe entstammt einem Tempel der römischen Stadt Mediolanum, aus der Mailand hervorging. Über die Via Torino geht es weiter nach Norden. Nur wenige Meter vor der Piazza del Duomo versteckt sich die Kirche Santa Maria presso San Satiro (16) – Bramantes Meisterwerk der perspektivischen Täuschung. Weil der Chor nur eine Tiefe von 90 Zentimetern besitzt, wurden seine Dimensionen mithilfe eines Trompe-l‘œils gestreckt. Nur einen Steinwurf entfernt liegt die Piazza Duomo (17). Bei gutem Wetter lohnt sich ein Besuch der marmorgedeckten Dachterrasse, die mit gefühlten Ausmaßen eines halben Fußballfeldes aufwartet. Danach geht es wieder hinunter auf die Piazza zum Museo del Novecento (18). Das 2010 eröffnete Museum wurde in einem der beiden Torhäuser von Piero Portaluppi aus den 1930er-Jahren eingerichtet. In einer Ausstellungsarchitektur von Italo Rota werden Kunstwerke des 20. Jahrhunderts gezeigt. 13:00 Uhr – Eine Mailänder Instanz ist die Bäckerei Princi (19, nur wenige Meter von Museum entfernt. Das Interieur stammt von Minimalismus-Guru Claudio Sil- AIT 4.2014 • 047 BÜRO UND VERWALTUNG • OFFICE BUILDINGS AUS DER PRAXIS • BEST PRACTICE IBM-SCHULUNGSZENTRUM IN ROM BÜROGEBÄUDE M43 IN DUISBURG mit Holzboden der Kollektion Michelangelo von Margaritelli with wooden floor from the Michelangelo Collection by Margaritelli mit Farben von Brillux painted in colours by Brillux Architektur • Architecture Iosa Ghini Associati, IT-Bologna/Mailand Architektur • Architecture Druschke und Grosser Architektur, Duisburg Fotos: Tomas Riehle / Artur Images BEST PRACTICE Die Stuckfassade zeugt von herrschaftlichen Zeiten. • The Façade is evidence of manorial times. E Putzzitate zeugen in allen Räumen von der Geschichte des ... • Areas in the plaster left unfinished are signs of the history of the … ... denkmalgeschützten Hauses mit den prunkvollen Stuckdecken. • ... listed building with the magnificent stucco ceilings. n the Italian branch of the IT company IBM headquartered in the USA, managers and customers are welcomed in the futurist-looking Software Executive Briefing Centre so they can be familiarized with all the novelties. It was architect Massimo Iosa Ghini who was responsible for the overall design. When he planned the design for the 5th floor of the IBM building in Rome, he took his inspiration from the strips of the well-known company logo which can now be found in various places. In line with the company’s idea of technological progress, a large amount of LED lighting in changing colours was installed which, in combination with high-gloss surfaces, curved shapes and the repeated logo strips, creates flowing dynamics. Only the hallways and the restaurant areas are equipped with a warm wooden floor from Margaritelli. Iosa Ghini did not decide in favour of a floor covering from the Boiserie Collection he had designed for Listone Giordano but for boards from the Michelangelo Collection in the elegant colour lava grey. With their natural grain, the boards, which come in widths of 140 and 190 millimetres and in different lengths, give the floors a lively look. A change of direction in the way the boards are installed furthermore subtly makes a distinction between the hallway space and the lounge. www.listonegiordano.com • www.iosaghini.it www.brillux.de • www.druschkeundgrosser.de Fotos: Santi Caleca n der italienischen Niederlassung des IT-Unternehmens IBM aus den USA werden Führungskräfte und Kunden seit Neuestem in einem futuristisch anmutenden Schulungszentrum empfangen, um mit Neuheiten vertraut gemacht zu werden. Für den Entwurf zeichnet sich der italienische Architekt Massimo Iosa Ghini verantwortlich. Beim Bespielen der 5. Etage des IBM-Gebäudes in Rom ließ er sich von den Streifen des Firmenlogos inspirieren. Dem technologischen Fortschrittsgedanken des Unternehmens folgend, kam dabei reichlich LED-Beleuchtung in wechselnden Farben zum Einsatz, die zusammen mit glänzenden Oberflächen, geschwungenen Formen und den wieder kehrenden Streifen eine fließende Dynamik erzeugt. Lediglich die Korridore und die Aufenthaltsbereiche – jeweils am Ende der beiden miteinander verbundenen Gebäudeflügel – sind mit einem Holzboden aus dem Hause Margaritelli belegt. Dabei entschied sich Iosa Ghini nicht etwa für einen Belag aus der von ihm für Listone Giordano entworfenen Kollektion „Boiserie“, sondern für einen aus der Kollektion „Michelangelo“ in elegantem Lava Grey. Die 140 und 190 Millimeter breiten Planken in unterschiedlichen Längen werden mit natürlichen Farbpigmenten behandelt. Die so hervorgehobene natürlichen Maserung des Holzes erzeugt ein lebendiges Spiel am Boden. Dazu markiert ein Richtungswechsel in der Verlegung auf subtile Art die wechselnde Funktion zwischen Korridor und Aufenthaltszone. cs 068 • AIT 4.2014 S ince recently, a listed Duisburg town villa from 1894 serves as the new office premises for the duo of architects Dirk Druschke and Bibiana Grosser and their eleven employees. They had spotted the attractive, three-storey building already a long time ago and, when it came up for sale, the company owners took the chance. Then came a gentle renovation with, as a first step, the façade with its neo-Baroque stucco elements being given a uniform coat of white paint. The main entrance was opened up again and today once more is a representative access. On the inside, above all on the ground floor, it was possible to strip numerous original building elements and substances from the later applied layers of plaster and linoleum as well as false ceilings. Richly decorated stucco ceilings, historic parquet floors, frame-and-panel doors well as original floor- and wall tiles now reflect the charm of the former bourgeois residential building and appealingly contrast with the linear modern installations which were added by the new occupants. For the colouring inside as well as outside, the architects decided in favour of products by the Brillux family business based in Munster. Stucco ceilings and floorboards in brilliant white frame the walls in warm colours – from elegant grey to lemon yellow all the way to muted blue. In all the rooms, the walls show unfinished rectangular evidence of their previous condition when the building was still just a shell. Der Richtungswechsel im Holzboden zeigt die sich ändernde Funktion. • The change of direction in the wooden floor indicates the change in function. I ine denkmalgeschützte Duisburger Stadtvilla aus dem Jahr 1894 dient dem Architektenduo Dirk Druschke und Bibiana Grosser und ihren elf Mitarbeitern seit Kurzem als neuer Bürostandort. Wahrgenommen hatten sie den schmucken dreigeschossigen Bau schon lange – als dieser zum Verkauf stand, schlugen sie zu. Es folgte eine behutsame Sanierung bei der zunächst die Fassade mit ihren neobarocken Stuckelementen ein einheitliches Weiß erhielt. Der in den 1930er-Jahren zugunsten von Geschosswohnungen verschlossene Haupteingang am Goerdeler Park wurde geöffnet und bildet heute wieder den repräsentativen Zugang. Innen konnten vor allem im Erdgeschoss zahlreiche originale Bauteile und Substanzen unter den nachträglich eingebrachten Schichten von Putz und Linoleum freigelegt werden. Reich verzierte Stuckdecken, historische Parkettböden, Kassettentüren sowie originale Boden- und Wandfliesen spiegeln nun den Charme des einst bürgerlichen Wohnhauses wider und bieten einen reizvollen Kontrast zu den geradlinig modernen Einbauten der neuen Nutzer. Innen wie außen entschieden sich die Architekten bei ihrer Farbgestaltung für Produkte des ihn Münster ansässigen Familienunternehmens Brillux. Strahlend Weiß gestrichene Stuckdecken und Fußbodenleisten fassen die in warmen Farbtönen – von elegantem Grau über Zitronengelb bis hin zu gedecktem Blau – gehaltenen Wände. Diese sind in allen Räumen durchsetzt mit spannenden Putzzitaten: Ausgesparte rechteckige Flächen zeigen als Zeitzeugen den auf den Rohbauzustand zurückgeführten Zustand. cs I Fotos Videos Extras in APP AIT 4.2014 • 069 BÜRO UND VERWALTUNG • OFFICE BUILDINGS ANALOG FOLK IN LONDON Entwurf • Design Design Haus Liberty, GB-London Mitten im Zentrum des Londoner Designdistrikts Clerkenwell hat das Architekturbüro Design Haus Liberty einen neuen Stammsitz für die Werbeagentur Analog Folk geschaffen. Im Erdgeschoss eines historischen Industriegebäudes aus dem 19. Jahrhundert ist auf 1.000 Quadratmetern eine inspirierende Bürolandschaft entstanden, in der zahlreiche ausrangierte und gebrauchte Fundstücke – ganz im Sinne des kreativen Upcyclings – mit einer neuen Funktion belegt, zu einem zweiten Leben erweckt wurden. Right in the centre of the London Clerkenwell design district, the architectural office Design Haus Liberty has been in charge of planning the new head office for the Analog Folk advertising agency. On the ground floor of a historic industrial building from the 19th century and on a total area of 1,000 square metres, an inspiring office landscape has now been constructed where numerous discarded and used found objects – in line with the principle of creative upcycling – have been given a new function as well as a new life. von • by Christine Schröder D er Stadtteil Clerkenwell im östlichen Zentrum von London ist ohne Zweifel einer der kreativsten Orte in der pulsierenden Metropole. In den ehemaligen Hallen der einst im Viertel ansässigen Brauereien, Destillerien und Druckereien haben sich seit den 1980er-Jahren Kreative zu damals noch günstigen Mieten niedergelassen. Gefolgt von charmanten Cafés, hippen Bars und erstklassigen Restaurants wurde Clerkenwell schnell zum In-Viertel der Architektur- und Designszene. Es heißt, dass hier – gesehen auf den Quadratmeter – mehr Architekten ansässig sind als irgendwo sonst auf der Welt. Infolgedessen kommen auch immer mehr Größen der Einrichtungsbranche auf den Geschmack, mehr als 60 Marken haben hier bereits eine Präsenz eingerichtet. Jedes Jahr im Mai verwandeln sich die Straßen im Rahmen der Clerkenwell Design Week in ein noch bunteres Treiben. Für das unabhängige Designfestival öffnen Architekten und Designer für drei Tage ihre Studios, internationale Marken präsentieren ihre Neuheiten im eigenen Schauraum oder in einer der Ausstellungshallen und überall laden Vorträge, Diskussionen, Kunstinstallationen und Partys zum Mitmachen ein. In diesem inspirierenden Umfeld hat sich die Werbeagentur Analog Folks mit ihrem neuen Headquarter niedergelassen. s 084 • AIT 4.2014 Im Loungebereich entlang der Fensterfront kann in lockerer Wohnzimmeratmosphäre Brainstorming betrieben werden. • In the lounge area brainstorming can take place in the atmosphere of a living room. Fotos Videos Extras in APP AIT 4.2014 • 085 BÜRO UND VERWALTUNG • OFFICE BUILDINGS Entwurf • Design Design Haus Liberty, GB-London Bauherr • Client Analog Folk Standort • Location 1–3 Bath Court, Warner Street, GB-London Fertigstellung • Completion Mai 2013 Bruttogeschossfläche • Gross floor area 1.000 m2 Fotos • Photos Quintin Lake, GB-Cheltenham ANALOG FOLK IN LONDON Der Tisch im Thinktank wurde aus einem Wassertank gefertigt. • The table was constructed from a water tank. Hinter der Aluwand verbirgt sich ein Monitor. • A monitor is concealed behind the aluminium wall. s Die bisherigen Räume der wachsenden Werbeagentur mit Zweigstellen in New York und Sydney waren zu klein geworden. Ein informelles Treffen zwischen Agenturgründer Bill Brock und Architektin Dara Huang, bei dem es eigentlich um ein Firmenlogo ging, führte dazu, dass die Gestalter des im Stadtteil Notting Hill beheimateten Architekturbüros Design Haus Liberty zunächst neue Räumlichkeiten für die Werber fanden und diese anschließend in eine abwechslungsreiche Bürolandschaft verwandelten. Die Macher von Analog Folk, die ihr Geld mit der Entwicklung von interaktiven Werbebotschaften verdienen, sind der Meinung, dass auch in der heutigen digitalen Welt althergebrachte Kenntnisse aus der traditionellen Werbung nach wie vor eine wichtige Rolle spielen. Diesen Grundsatz machten sich Dara Huang und ihr aus Architekten und Designern bestehendes Team zum Konzept und integrierten in ihren Entwurf zahlreiche auf Flohmärkten und bei Antiquitätenhändlern aufgespürte Gegenstände aus vergangenen Tagen, die, mit neuen Funktionen belegt, zu wahren Upcycling-Wundern geworden sind. Das gewählte Gebäude – ein industrieller Backsteinbau aus dem späten 19. Jahrhundert – liegt im Zentrum von Clerkenwell und wurde komplett saniert. Während sich die Werbeagentur heute im Erdgeschoss befindet, ist darüber ein von den Architekten BuckleyGrayYeoman (siehe auch Seite 126) geplantes Hotel entstanden. Von Anfang an waren sich Bauherr und Architektin einig, dass der industrielle Charakter mit all seinen charmanten Ecken und Kanten bewahrt werden sollte und so werden die Räume weiterhin von Backsteinwänden geprägt, deren rustikale Wirkung durch schwarz gestrichene Stahlelemente und sichtbar unter der Decke verlaufende Installationsschächte unterstrichen wird. Das Büro setzt sich aus zwei miteinander verbundenen Hallen zusammen, die kleinere dient als Empfang mit Rezeption, Wartebereich und Café. Schon beim Betreten wird klar, dass es sich hier nicht um ein gewöhnliches Büro handelt: ausrangierte Stalltüren, die an der Wand lehnen, die in den Arbeitsbereich führt, wurden zum Träger des Firmenlogos umgenutzt, über dem aus USB-Platten zusammengesetzten Empfangstresen schweben als Skulptur arrangierte Glasflaschen und im Café dienen leere Obstkisten als Regal. Zur vollen Nutzung der hohen Räume wurden in beiden Hallen Mezzaninebenen eingezogen, die jeweils über offene Stahltreppen erreicht werden und mittels filigraner Geländer mit dem Rest verbunden sind. Der Arbeitsbereich teilt sich in drei Zonen: Entlang einer neuen Fensterfront zur Straße hin finden sich einladend gestaltete Bereiche mit Schaukeln und Vintagemöbeln, die darauf folgenden Arbeitsplätze sind schlicht gehalten und bringen eine klare Struktur in den offenen Raum. In zwei daran anschließenden, weiß gestrichenen Gewölberäumen finden Besprechungen statt. Licht spielt in den fensterlosen Räumen eine wichtige Rolle, und so findet sich auch hier eine pfiffige Eigenkreation der Architektin: Über den Köpfen der Werber schwebende Marmeladengläser, in denen bronzefarbene Schlüssel und Symbole der Weisheit liegen, dienen im Thinktank als Behältnis für die Leuchtmittel. Nie zu enden scheinende Verweise auf Zeugen der Zeit, gepaart mit Arbeitsmitteln der Gegenwart und einem vielfältigen Angebot an Aufenthaltszonen, hält garantiert für jeden einen passenden Ort bereit, um neue Werbeclous zu kreieren, und auch der vom Bauherrn gewünschte Austausch unter den Mitarbeitern ergibt sich hier von ganz alleine. 1 Rezeption • Reception 2 Wartebereich • Waiting area 3 Café • Café 4 Konferenzraum • Conference room 5 Lounge • Lounge 6 Telefonkabine • Phone booth 7 Arbeitsplätze • Open work space 8 Ideenschmiede • Think Tank 9 Besprechungsraum • Meeting room 10 Luftraum • Open space 8 7 10 7 9 9 5 7 10 7 10 4 6 1 7 2 4 3 3 Warren Stre et Grundriss Erdgeschoss • Ground floor plan 088 • AIT 4.2014 Grundriss Mezzanin • Floor plan Mezzanine Fotos Videos Extras in APP T he Clerkenwell district in east London is no doubt one of the most creative spots in the metropolis. In the former halls of the breweries, distilleries and printing shops which had once been located there, since the 1980s the creative sector has settled at what were then still reasonable rents. In the wake of charming cafés, hip bars and first-class restaurants, Clerkenwell quickly became the in-district of the architecture- and design scene. The advertising agency Analog Folk has relocated with its new headquarters to this inspiring neighbourhood. An informal meeting arranged between agency founder Bill Brock and architect Dara Huang led to the designers from the architectural office Design Haus Liberty, then in the Notting Hill district, first finding new premises for the advertising agents and turning them into a diversified office landscape. Those working at Analog Folk, who make their money by developing interactive advertising messages, claim that, even in today’s digital world, the established knowledge from traditional advertising continues to play an important role. Dara Huang and her team consisting of architects and designers chose this principle for their concept and consequently integrated into their design numerous objects from days gone by which they had discovered at flea markets and antiques dealers and which, when given new functions, were turned into real wonders of upcycling. The building that was selected – an industrial brick construction from the late 19th century – is situated in the centre of Clerkenwell and has been completely renovated. Today, the advertising agency today is on the ground floor and above it a hotel designed by the architects Buckley Gray Yeoman (see also page xxx). From the beginning, client and architect agreed that the industrial character with all its charming inconsistencies was to be preserved, and thus the rooms are still characterized by their brick walls whose effect is emphasized by steel elements painted black and by the installation shafts running unconcealed below the ceiling. The office consists of two interconnected halls with the smaller one serving as the reception, waiting area and café. Already on entering, it is clear that this is not your usual office: discarded barn doors have been converted to carry the company logo; above the reception counter, composed of USB panels, glass bottles arranged like a sculpture are floating and, in the café, empty fruit crates serve as shelves. To benefit from the high-ceilinged rooms, in both halls mezzanine levels have been installed which can be reached on open steel stairs and are linked with the rest by filigree balustrades. The working area is divided into three zones: along the new windows are welcomingly designed zones with swings and vintage furniture, the workstations next to them are simple and add clear structure to the open-plan space. Meetings take place in two adjacent vaulted rooms painted white. Light plays an important role in the window-less rooms and thus here as well we find a smart design by the architect: jam jars floating above the advertisers’ heads and containing bronze-coloured keys and symbols of wisdom illuminate the Think Tank. Seemingly never-ending reference to time past, paired with the tools of the present and varied lounges ensures that everyone finds a place suitable for coming up with new advertising highlights, and the exchange of ideas among the employees intended by the client is a natural result. AIT 4.2014 • 089 SCHWERPUNKTTHEMA AKUSTIK • FOCUS TOPIC ACOUSTICS AUS DER PRAXIS • BEST PRACTICE SCHWERPUNKTTHEMA AKUSTIK • FOCUS TOPIC ACOUSTICS DESIGNPRODUKTE • DESIGN PRODUCTS AKUSTIK-DESIGN Ausgesuchte Designprodukte für den Innenausbau aus dem Bereich Schallschutz und Akustik Select design products for interior construction from the sector of sound insulation and acoustics Akustiksystem Winea Sinus Trennwandsystem 2000 Schallabsorbierende Akustiktür Ganzglas-Wandsystem Pur Duo Die Basis des modularen Systems bildet ein hoch stabiler, 52 Millimeter starker Konstruktionsrahmen aus leichtem Aluminium, in den unterschiedliche schirmende oder absorbierende Materialien eingelassen werden können. Die akustisch wirksame Füllung ist je nach Anforderung frei wählbar. Neben einem Polyester-Vlies steht alternativ und adaptiv eine Blechmembran für die Schallabsorption im Tieftonbereich zur Auswahl. Das Rahmensystem ist als Stellwand, als organisierbares Schreibtischpaneel, als Deckensegel oder als individuelles Akustikbild einsetzbar und kann flexibel zu allen Seiten verkettet werden – auch in Winkeln von 90, 120 oder 135 Grad. Zur individuellen Gestaltung hält Wini verschiedene Stoff-Farben und -Varianten sowie Klar- und Milchglas-Elemente bereit. In der Standardausführung besitzt das Trennwandsystem von Strähle eine Wanddicke von 100 Millimetern. Die Grundkonstruktion, die auf einem patentierten Systemständer basiert, dessen sichtbares Profil auf ein konstruktives Minimum reduziert werden konnte, ermöglicht dabei den Aufbau von Wänden in den unterschiedlichsten Ausführungen – von Vollwänden mit einer großen Auswahl an Oberflächen bis hin zu Oberlicht-, Brüstungsund Ganzglaswänden mit Einfach- und Doppelverglasungen. Zur Optimierung der akustischen Qualität von Räumen können zudem Absorber flächenbündig in die Trennwand integriert werden. Durch die montagefreundliche Grundkonstruktion ist das Umsetzen der bis zu sechs Meter hohen Wände mit relativ geringem Aufwand zu bewerkstelligen. Durch den zunehmenden Einsatz von Glas und betonkerntemperierten Decken wächst die Nachfrage nach alternativen Modellen zur akustischen Optimierung von Büroräumen. Darauf hat der Trennwandhersteller feco mit der Entwicklung einer schallabsorbierenden Akustiktür reagiert. Die raum- als auch flurseitig schallabsorbierenden Türelemente sind mit einem Aluminium-Tragrahmen versehen, der für Stabilität sorgt und beidseitig mit akustisch wirksamen Holzwerkstoffplatten beplankt ist. Zwischen den beiden Plattenelementen befindet sich je nach Schalldämmanforderung eine mehrlagige Einlage. Die Akustiktür ist je nach Bedarf in den Ausführungen geschlitzt, gelocht, mikroperforiert oder nanoperforiert erhältlich und in allen Türzargen des Herstellers einsetzbar. Dank seiner schlanken Profilansichten besitzt das System eine höchstmögliche Transparenz, die bis ins Detail konsequent umgesetzt wurde. So werden die Glasscheiben durch transparente Spezialdichtungskeder stumpf gestoßen, sodass eine durchgehend transparente Anmutung erzielt wird. Gleichzeitig erreicht Pur Duo durch die Verwendung von 10 und 12 Millimeter starken Glasscheiben einen hohen Schallschutzwert. Ergänzend hat Drum Systeme eine beidseitig flächenbündige, zweiflügelige Alurahmentür entwickelt. Die Glasscheiben des Türelements sind auf den Aluminiumrahmen aufgeklebt. Elektrisch verstellbare Jalousien können sowohl in das Wandsystem als auch in die Türen integriert werden. So verknüpft das System maximalen Schall- mit individuellem Sichtschutz. The modular system is based on a 52 millimetre-thick construction frame of light-weight aluminium into which various screening or absorbing materials can be inserted. The acoustically effective filling can be freely chosen depending on the demands. The frame system can be used as a partition, a desk panel, a ceiling canopy or as an individual acoustic picture and can be flexibly connected on all sides. For an individual design, Wini makes various fabric colours and variants as well as clear and frosted glass elements available. The system has a wall thickness of 100 millimetres in the standard version. The basic construction – based on a patented system support whose visible profile could be reduced to a constructive minimum – allows building walls in a wide variety of versions. For optimizing the acoustic quality of rooms, it is possible to integrate absorbers flush into the partition. Thanks to the assembly-friendly basic construction, moving walls up to a height of six metres is easily possible. Due to the increasing use of glass and concrete-core tempered ceilings there is a growing demand for alternative models for acoustically optimizing offices. Partition manufacturer Feco reacted to this by developing a sound-absorbing acoustic door. The door elements – which absorb sound towards the room as well as towards the hallway – have an aluminium support frame which ensures stability and has acoustically effective wood-composite panels attached to both sides. Thanks to the slender profile views, the system has the highest possible transparency consistently implemented down to the detail. Thus the glass panes are butt-jointed due to transparent special welting for sealing so that a continuous transparent look is produced. Due to the use of 10 and 12 millimetre-thick glass panes, Pur Duo at the same time achieves a high soundproofing value. To complement the range, Drum Systems has developed a double aluminium frame door that is flush on both sides. s Wini Büromöbel www.wini-mein-buero.de s Strähle Raum-Systeme www.straehle.de s Feederle-Feco www.feederle.de • www.feco.de s Drum Systeme www.drum-systeme.de 138 • AIT 4.2014 Fotos Videos Extras in APP 140 • AIT 4.2014 Fotos Videos Extras in APP ANHANG • APPENDIX VORSCHAU • PREVIEW ANHANG • APPENDIX DENKWÜRDIGES DETAIL • IMPRINT VORSCHAU IMPRESSUM AIT 4-2014 Architektur Innenarchitektur Technischer Ausbau Petra Stephan (ps) Chefredakteurin • Chief Editor T +49/0711/7591-205 E [email protected] Mai 2014 Öffentliche Bauten Mai 2014 Public Buildings 1890 gegründet als „Innen-Dekoration“, bis 1979 „Architektur und Wohnwelt“ – 122. Jahrgang Herausgeber: Dipl.-Kfm. Karl-Heinz Weinbrenner † Dipl.-Kfm. Claudia Weinbrenner-Seibt Verlagsleitung: Uwe M. Schreiner (VAK) Ir. Kristina Bacht, MSc Arch. (GKT) T +49/0711/7591-403 E [email protected] Redaktion: Dipl.-Ing. Petra Stephan (ps), (verantwortlich für den Gesamtinhalt) Dipl.-Ing. Annette Weckesser (wa) Dipl.-Ing. Uwe Bresan (ub) Dipl.-Ing. Christine Schröder (cs) Désirée Spoden M.A. (Volontärin, ds) Dipl.-Ing. Friedrich Dassler (fd) Dieter Zaiser (Schlussredaktion) Uwe Bresan (ub) Redakteur • Editor Übersetzung: murphy translation office, Hamburg Ingrid Nina Bell, PY-Areguà T +49/0711/7591-308 E [email protected] Anzeigen- & Marketingleitung: Dipl.-Des. Joachim Naujoks Annette Weckesser (wa) Redakteurin • Editor Gesamtherstellung: Bosch Druck GmbH, Festplatzstraße 6, 84030 Ergolding T +49/0711/7591-416 E [email protected] Reproduktion und Bildbearbeitung: Schwabenrepro GmbH, Silberburgstraße 112, 70176 Stuttgart T +49/0711/7591-392 E [email protected] Vera Cramer (vc) Praktikantin • Intern T +49/0711/7591-3567 E [email protected] Felicia Menzel (fm) Praktikantin • Intern T +49/0711/7591-412 E [email protected] Jennifer Schuh (js) Praktikantin • Intern T +49/0711/7591-307 E [email protected] Théâtre Jean-Claude Carriere in Montpellier von • by A+ Architecture, FR-Montpellier Kita Drachenhöhle in Berlin von • by baukind, Berlin Akiha Ward Cultural Center in Niigata City von • by Chiaki Arai Urban & Architecture Design, JP-Tokio Erscheinungsweise: 10 Hefte im Jahr plus 4 Ausgaben Intelligente Architektur. Jahresbezugspreis 157 Euro, im Ausland zuzüglich 14 Euro Versandkostenanteil. Einzelheft: 12,90 Euro. Jahresbezugspreis für Studenten (bei Einsendung der Studienbescheinigung): 125,60 Euro, im Ausland zuzüglich 14 Euro Versandkostenanteil. Die AIT ist offizielles Organ des BDIA Bund Deutscher Innenarchitekten. Für die Mitglieder des BDIA Bund Deutscher Innenarchiteken, des BÖIA Bund Österreichischer Innenarchitekten, der VSI.ASAI. Vereinigung Schweizer Innenarchitekten/-architektinnen (Association Suisse des Architectes d’Intérieur, Associazione Svizzera degli Architetti d’Interni) und des creative inneneinrichter e.V. ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. Die Mitglieder des ECIA European Council of Interior Architects in Belgien, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und Finnland erhalten die AIT im Rahmen ihrer Mitgliedschaft kostenlos. Vertrieb über den Zeitschriftenhandel: SI special-interest MD & M Pressevertrieb GmbH & Co. KG Nordendstr. 2, 64546 Mörfelden-Walldorf, Telefon 06105/97506-0 Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 50. 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Weimar – Christiane Hille vom Architekturbüro Tectum führt durch ihre Heimatstadt Weimar PERSPEKTIVWECHSEL • CHANGE OF PERSPECTIVE Dr. Anke Schröder hat Architektur studiert, heute arbeitet sie als Sicherheitsplanerin beim LKA Niedersachsen PRODUKTSCHWERPUNKT • PRODUKT FOCUS Außenleuchten ISSN 0173-8046 Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der Auflagenwahrheit Fachverband Fachpresse im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e. V. AIT 4.2014 • 145 MESSENACHBERICHT • TRADE FAIR REVIEW light+building in Frankfurt 162 • AIT 4.2014 Foto: Sergio Pirrone Désirée Spoden (ds) Volontärin • Trainee Verlagsanstalt Alexander Koch GmbH Fasanenweg 18, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Postfach 10 02 56, 70746 Leinfelden-Echterdingen Tel. 0711/7591-0/-286 Leserservice Tel. 0711/7591-243 Fax: Redaktion 0711/7591-410 Fax: Anzeigen 0711/7591-415 Fax: Leserservice 0711/7591-368 http://www.ait-online.de, [email protected] E-Mail Redaktion: [email protected] E-Mail Anzeigen: [email protected] E-Mail Leserservice: [email protected] Foto: Markus Ebener Christine Schröder (cs) Redakteurin • Editor Foto: Marie-Caroline Lucat, FR-Montpellier Auslandsanzeigenvertretungen: Italien: Casiraghi Pubblicità Internazionale, Via Cardano 81 I-22100 Como, Tel. 0039/031/261-407, Fax -380