Partnerstadt Newtownabbey

Transcription

Partnerstadt Newtownabbey
Partnerstadt Newtownabbey (80.000 EW)
18.02.2014-lbau/bü
Entstehung der Partnerschaft
Seit 1988 sind Dorsten und die nordirische Stadt Newtownabbey verschwistert. Die
Unterschriften unter der Urkunde besiegelten eine bereits seit den 50er Jahren gewachsene Freundschaft zwischen Bürgern beider Städte.
Newtownabbey (gälisch: Baile na Mainistreach) ist eine der größten Vorstädte der
nordirischen Hauptstadt Belfast, an das es nördlich angrenzt. Die Stadt wurde am 1.
April 1958 als „New Town“ zu einem Verwaltungsbezirk zusammengefügt und vereint
die Ortschaften Carnmoney, Glengormley, Jordanstown, Monkstown, Rathcoole und
Whiteabbey sowie die ehemaligen Städte Ballyclare, Ballyeaston, Ballynure und
Strand dazu. Stadtverwaltung und Rathaus sind in dem restaurierten und mit moderner Architektur ergänzten Gebäude der historischen Mossley Mill untergebracht.
Newtownabbey zählt 80.000 Einwohner.
Die östliche Grenze bilden das „Belfast Lough“ und die Berge von „Knockagh“ und
„Woodburn“. Im Verwaltungsmittelpunkt Ballyclare liegt das breite und fruchtbare Tal
des „Six Mile Water River“, das bis zum „Lough Neagh“ führt, dem größten britischen
Binnensee. Im Norden grenzen die Hügel „Big Collin“, „Wee Collin“ und „Carninard
Mountains“ an die Stadt.
Einkaufs- und Freizeitzentren sind ortsnah für die Bewohner der Ortsteile erreichbar.
In Jordanstown befindet sich der Campus der Universität von Ulster. Zahlreiche
Parks begrünen das Stadtgebiet, Freizeit- und Sporteinrichtungen sind im unmittelbaren Wohnumfeld angesiedelt. Das Valley Leisure Centre ist das größte Freizeitzentrum Nord-Irlands, auf einer 100 Morgen großen Parkanlage zwischen Cavehill und
Carnmoney Hill. Im „Ballyearl Golf and Leisure Centre“ kann auf 3 Plätzen mit je 9
Löchern gespielt werden.
Arbeitsplätze bieten in Newtownabbey vor allem die größeren Industriegebiete an, in
denen sich Maschinenbau- und Computerfirmen angesiedelt haben.
Die bekannte Whiskey-Brennerei Bushmills ist etwa eine Autostunde von Newtownabbey entfernt.
Einblicke in die Erdgeschichte geben die Basaltschichten, die an einigen höhergelegenen Bereichen sichtbar werden. Der Giant‘s Causeway ist nur eins der interessanten Naturwunder, die in der Region sichtbar werden.
Geschichte der Partnerschaft
Wenn man heute die Gründer der Partnerschaft zwischen Dorsten und dem irischen
Newtownabbey fragt, wie es zu dieser Partnerschaft kam, bekommt man die Antwort:
„Es begann mit einem verschwundenen Kotelett und ging weiter mit einem hinübergeworfenen Taschentuch.“
Als es für junge Deutsche kaum eine Möglichkeit gab, das Ausland kennenzulernen,
tat sich im Jahre 1950 bei einem Informationstreffen einer nordirischen Delegation
mit dem damaligen Jugendring der Stadt Dorsten plötzlich ein Tor für sie auf. Beim
Abendessen auf Schloss Beck verschwand das Kotelett eines Dorstener Jugendlichen, worauf sein Gesprächspartner – Harold R. Allen – sein eigenes sofort teilte. So
entstand eine Freundschaft, bei der es nicht einfach war, beide Seiten von ihrer Notwendigkeit zu überzeugen.
Vom 11.6 bis 27.6. 1952 fand die erste Reise junger Dorstener aus der Gemeinde
Hervest in die nordirischen Gemeinden Bangor und Groomsport statt. 1956 übernahm Pfarrer Harold R. Allen die presbyterianische Gemeinde von Ballyclare – heute
Stadtteil von Newtownabbey – ca. 10 km nördlich von Belfast.
In den Jahren 1956 bis 1968 engagierte sich die Kirchengemeinde Hervest in der
noch jungen Freundschaft, seit 1959 fanden regelmäßige Besuche untereinander
statt. So fuhren die Hervester in den Jahren 1959, 1960, 1961, 1962 und 1967 nach
Ballyclare.
Die evangelische Gemeinde Holsterhausen setzte ab 1968 die Pflege der Kontakte
fort. Jetzt waren es die nordirischen Freunde, die in der Zeit beginnender Unruhen
Hilfe und Unterstützung brauchten. Eine Gemeindefahrt 1971 mit den Pfarrern Hermann Schneider und Wolf-Dietrich Rienäcker festigte in dieser Zeit die Freundschaft,
obwohl die Angst vor dem Bombenterror manche Dorstener Bürger immer wieder
davor zurückschreckte, einen Besuch in Nordirland zu machen. Damals haben die
Dorstener das Taschentuch zurückgeholt, das der Leiter der 1959er-Gruppe – Rudolf
Bögershausen – beim Ablegen im Hafen von Larne zum Trocknen der Abschiedstränen an Land geworfen hatte. „Dieses Taschentuch existiert heute noch“, versichert
Wolf-Dietrich Rienäcker im Juni 2009. Es wandert zwischen Ballyclare und Dorsten
hin und her und die jeweiligen Reisen sind durch besondere Sticker darauf verewigt.
In einem frühen Bericht der Bundesregierung wurde die Dorstener NordirlandPatenschaft daher auch als „Partnerschaft mit dem Taschentuch“ bezeichnet. 1969,
1976 und 1982 kamen Gruppen aus Ballyclare nach Dorsten, aber in umgekehrter
Richtung war es schwierig, Gruppenreisen zu organisieren – auch wenn der Faden
durch Einzelbesuche nie abriss. Im Jahre 1983 wurden die regelmäßigen Fahrten
wieder aufgenommen.
Von 1971 an betreute Pfarrer Rienäcker in Holsterhausen die andauernde Freundschaft. Auf irischer Seite hat sich Pfarrer Harold R. Allen stark engagiert. Als Dank
für diese besondere Arbeit wurde dem engagierten Nordiren am 17. November 1987
vom deutschen Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz verliehen. Rudolf Bögershausen erhielt im Juni 1991 durch die britische Königin den Orden MBE („Honorary Member of the Most Excellent Order of the Briritish Empire“) für seine langjährigen Verdienste im partnerschaftlichen Austausch.
Es waren vor allem die Bitte Harold Allens und der gemeinsame Antrag der
Holsterhausener Kirchengemeinden, die die verantwortlichen Politiker in Dorsten
veranlassten, über eine Städtepartnerschaft nachzudenken.
So beschloss der Rat der Stadt Dorsten in seiner Sitzung am 21.06.1988, eine offizielle Partnerschaft mit Newtownabbey einzugehen. Die Folge war eine Vermehrung
der Kontakte. Besonders hervorzuheben ist die jahrelange Freundschaft zwischen
dem Gymnasium Petrinum und der Ballyclare High School oder die der Kirchengemeinde St. Urbanus in Rhade mit der kath. Gemeinde St. Bernard`s in Glengormley,
einem Stadtteil Newtownabbeys. Auch die Beruflichen Schulen in Dorsten, der BVH
in Holsterhausen, die Jugendmitarbeiter in Dorsten und viele andere – so wie zuletzt
die Regenbogenwerkstatt e. V. mit einem Malprojekt in Newtownabbey - streckten
ihre Arme in die Partnerstadt aus. Auf der Seite der Stadtverwaltung tat sich sehr
viel. Wirtschaftliche Kontakte, die Vorbereitung zur „Kulturhauptstadt 2010“ und die
enge Dreiecksbeziehung zwischen Dorsten, Rybnik und Newtownabbey auf kommunaler Ebene sind Ergebnis eines engen Austausches.
Im November 2007 trat Rienäcker als Vorsitzender des Freundeskreises aus Altersgründen zurück. Nach 37 Jahren hat er mit Geduld, Mut und Beharrlichkeit erreicht,
dass die Freundschaft, die er damals über die Grenzen noch unversöhnter Kriegsgegner hinweggetragen hat, eine feste Größe geworden ist. Als Dank und Anerkennung für die „Nordirland-Initiative“ wurden ihm und der Kirchengemeinde
Holsterhausen im November 2000 der „Förderpreis Konziliarer Prozess - für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ - durch die westfälische Landeskirche überreicht. Am 9. Oktober 2008 erhiellt Pfarrer Rienäcker den „Freedom of the
Borough of Newtownabbey“, die höchste Auszeichnung einer britischen Stadt.
Geschichte Newtownabbey
Durch Funde belegt ist die Besiedlung Irlands durch keltische Völker entlang der
Küsten um etwa 5000 v. Chr., ab 250 v. Chr. lebten Menschen auch im Inland der
Insel. Es ist möglich, das die Festsetzung von Dunanney, die immer noch über
Carnmoney ragt, ein Rest dieser keltischen Periode ist.
Die Vorfahren der jetztigen Bewohner wurden Christen, als Saint Patrick als Missionar im 5. Jh. wieder nach Irland kam. Später suchten Wikinger und Normannen die
Insel heim und zerstörten viele Klöster und Kirchen. Anglo-Normannen landeten
1166 in Irland, die Ruinen ursprünglich herrschaftlicher Schlösser sind noch zu besichtigen. Im 17. Jahrhundert wanderten Schotten aus ihrer Heimat aus und siedelten bei Ulster.
Um 1800 begann die Industrialisierung Nordirlands und löste die bis dahin vorherrschende Vormacht der landwirtschaftlichen Nutzung ab. Baumwolle und Flachs wurden in den modernen, teilweise mit Dampf betriebenen Mühlen von Whitehouse bearbeitet. Eine zweite Industrierevolution kam nach dem Zweiten Weltkrieg nach Newtownabbey und veränderte das Aussehen der Gemeinden der heutigen Stadt. Newtownabbey ist eine neugegründete Verwaltungseinheit, eine „New Town“, die 1958
aus zahlreichen Dörfern und Gemeinden umgesetzt wurde.
Verwaltung und Verfassung
Der Konflikt in Nordirland hat starke historische, politische, wirtschaftliche und religiöse Ursachen. Seit dem 12. Jh. brachten die Briten im Nordosten der „grünen Insel“
nach und nach den größten Teil des Grundbesitzes an sich. Die Spannungen verschärften sich, als während der Reformation die Iren katholisch blieben, Engländer
und Schotten aber protestantisch wurden. Nur mit Hilfe von diversen militärischen
Aktionen und scharfen Unterdrückungsmaßnahmen hielten die Briten ihre Herrschaft
in Irland aufrecht und zwangen 1801 der irischen Bevölkerung die Union mit England
und Schottland auf. Millionen von Iren wanderten aus.
1921 erreichten die Iren endlich ihr Ziel: Die Schaffung eines unabhängigen irischen
Freistaates (Eire). Doch die überwiegende Mehrheit der englischen und schottischen
Siedler im Nordosten Irlands (Ulster) setzte durch, dass dieser Landesteil im Vereinigten Königreich verblieb, und zwar mit einem eigenen Parlament und einer Regierung. Seit Ende 1968 explodierten die Spannungen; Demonstrationen, blutige Straßenschlachten, Sprengstoffanschläge u. ä. nahmen stark zu. Die Entsendung britischer Truppen brachte vorübergehend Beruhigung. Die IRA (Irisch-Republikanische
Armee) kämpfte mit terroristischen Mitteln für ein vereinigtes Irland, das mehr und
mehr zur Utopie wird. Ihr widersetzen sich auf der anderen Seite andere extremistische Minderheiten. Das Nordirische Parlament, der Stormont, wurde 1972 aufgelöst
und Nordirland seither direkt von London regiert.
Am 28. Juli 2005 erklärte die IRA den bewaffneten Kampf für beendet. Anfang des
Jahres 2007 entwaffnete sich die IRA offiziell. Das Ziel einer Vereinigung wurde aufgegeben. Im Zuge des Karfreitagsabkommens verzichtete Irland nach einem Volksentscheid auf diesen Anspruch; der Passus wurde gestrichen. Allerdings hält das
Karfreitagsabkommen die Möglichkeit einer Wiedervereinigung mit der Republik Irland ausdrücklich offen, wenn sich die Mehrheit der Nordiren dafür ausspricht. Das
ist jedoch bisher nicht der Fall. Die Nordirlandminister der britischen Regierung regieren Nordirland, wenn dieses nicht dazu in der Lage ist.
1972 wurde das Nordirlandministerium in London geschaffen, das von einem Minister geleitet wird. Dieses Ministerium ist verantwortlich für die Bereiche Strafgerichtsbarkeit und Justizvollzug, Polizei, die Fürsorge für Opfer politisch motivierter Verbrechen sowie – seit dem 14. Oktober 2002, an dem die Regionalregierung direkt der
Zentralregierung unterstellt wurde – die Rechtsaufsicht über die Behörden in Nordirland. Wie auch in Wales und Schottland setzte die Regierung von Tony Blair ihre Politik der Dezentralisierung auch in Nordirland um und hat eine Regionalverwaltung
geschaffen. In Nordirland gibt es das Büro der Exekutive („Erster Minister und Stellvertretender Erster Minister von Nordirland“) sowie zehn Regional-Ministerien: für
Landwirtschaft, für Kultur, Kunst und Freizeit, für Bildung, für Umwelt , für Finanzen
und Personal, für Gesundheit, für Wirtschaft, für Beschäftigung und Fortbildung, für
Regionalentwicklung sowie für Soziale Entwicklung. Der Vorteil dieser Konstruktion
liegt darin, dass die Ministerien der Republik Irland ein Gegenüber nicht in London,
sondern in Belfast haben und das allmähliche Zusammenwachsen Irlands so gefördert wird.
Wirtschaft
Die Rezession der 1980er Jahre sowie die politische Krisensituation haben der nordirischen Wirtschaft stark zugesetzt. Viele in- und ausländische Unternehmen scheuten vor Investitionen zurück. Heute weist Nordirland das größte Wachstum aller Regionen im Vereinigten Königreich auf. Die Wirtschaft ist wettbewerbsfähig und mehr
als 40% der Produktion werden exportiert. Darüber hinaus profitieren die Unternehmen von einem günstigen Geschäftsklima mit niedrigen Zinssätzen und einer der
niedrigsten Inflationsraten in Europa.
Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind Fertigungswirtschaft (v.a. Schiffbau und Flugzeugproduktion im Osten) und Landwirtschaft. Finanzhilfen aus London und Brüssel
haben jedoch trotz einiger Verbesserungen nicht den erwünschten Aufschwung im
Bereich der Spitzentechnologie wie etwa in der Republik Irland hervorgebracht. Der
Tourismus erlebt aber inzwischen wieder einen Aufschwung.
Newtownabbey ist eine typische Vorortgemeinde, die allerdings auch größere Industriegebiete aufweist, v.a. in Monkstown und Cammoney sind Maschinenbau- und
Computerfirmen ansässig. Die Nähe von Newtownabbey zu den großen Häfen Belfast und Larne und zu den beiden Belfaster Flughäfen bewirken eine ideale industrielle Lage.
Die lokale Wirtschaft in Newtownabbey besteht aus zahlreichen Unternehmen aus
den verschiedenen Branchen. Im Wirtschafts-Gürtel von Nordirland gelegen, weist
Newtownabbey hauptsächlich klein- und mittelständische Unternehmen auf. In Nordirland haben 85% der Unternehmen weniger als 10 Beschäftigte. In Newtownabbey
sind rund 1500 Unternehmen ansässig, mit vergleichbaren Strukturen wie in ganz
Nordirland. Allerdings gibt es doch ein paar Unterschiede:
-
es gibt einen überdurchschnittlich hohen Anteil der Erwerbstätigen im Großhandelssektor (24,7%)
es gibt auch einen sehr hohen Anteil der Erwerbstätigen im Bildungsbereich
(15,7%)
In den letzten Jahren gab es im Vergleich zu Nordirland gesamt in einigen Bereichen
dramatische Veränderungen bei den Beschäftigungszahlen: So ist die Beschäftigtenzahl im Bereich Immobilien- und Unternehmensdienstleistungen um rund 70% (NI
28%) gestiegen, im Bereich „Transport“ um über 30% (NI 15%), im Großhandelsbereich um rd. 25% (NI 16%).
Diese Zahlen zeigen, dass die zahlreichen Bemühungen der Wirtschaftsförderung
zur Schaffung von Arbeitsplätzen in den letzten Jahren sehr erfolgreich waren und
Newtownabbey nicht nur ein Wachstum in den Kernwirtschaftsbereichen aufweisen
kann, sondern auch innerhalb der Bereiche, die traditionell nicht zum Kerngeschäft
gehören, wie z.B. Immobiliendienste.
In Newtownabbey haben sich auch 36 große ausländische Firmen niedergelassen,
darunter v.a. Firmen aus den USA und Kanada. Im neuen Gewerbegebiet „INIBacked-Global Point International Business Park“ stehen 150 Hektar für Neuansiedlungen verkehrsgünstig zur Verfügung.
Wirtschaft und Wissenschaft sind in Newtownabbey eng miteinander verbunden, v.a.
im IKT-Bereich. Die Universität von Ulster besitzt ein „Center of Excellence in Engineering“ sowie eine „Science and Technology Incubation Unit“. Die Unternehmen
profitieren sehr von dem Angebot gut ausgebildeter Arbeitskräfte.
Seit 2006 hat die Firma „Baileys Irish Cream“ eine Niederlassung in Newtownabbey.
Es ist die größte Abfüllanlage des Unternehmens.
Die Wirtschaftsförderung hat in Newtownabbey ähnlich wie in Dorsten eine Lotsenfunktion. Sie ist erste Anlaufstelle für lokale und externe Unternehmen. Sie bieten
Beratung und Unterstützung in allen Bereichen der Unternehmensansiedlung und
Existenzgründung. Eine weitere Aufgabe ist die Akquirierung von Finanz- und Fördermitteln.
Freizeitmöglichkeiten
Aufgrund seiner attraktiven Lage bietet Newtownabbey zahlreiche interessante Freizeitmöglichkeiten, wie z.B. Radfahren, Angeln, Golf, Segeln und Wandern.
Für die Freizeit der Bürger und Besucher stehen verschiedene Einrichtungen zur
Verfügung. Es gibt verschiedene Freizeitzentren, in denen man v.a. sportlichen Aktivitäten nachgehen kann. Im „Ballyearl Arts & Leisure Centre“ gibt es zudem noch
Kunst- und Handwerkskurse. Es gibt zwei große Einkaufszentren: das Abbey Centre
und das Northcott Shopping Centre. Zudem gibt es ein großes Kino-Centre: das
Glengormley-Kino.
In Newtownabbey selbst ist v.a. „Sentry Hill“ einen Besuch wert. Das Bauernhaus
aus dem 19. Jh. Das Haus und seine Einrichtung bieten einen seltenen Einblick in
das Leben im ländlichen Ulster im 19. Und frühen 20. Jh. Die ehemaligen Besitzer
haben eine bemerkenswerte Sammlung von Tagebüchern, Familienbriefen, Reisesouveniers, lokal- und naturhistorischen Stücken sowie eine umfangreiche Bücherei.
Für auswärtige Besucher stehen eine Vielzahl unterschiedlicher Unterkünfte zur Verfügung: Hotels, Bed&Breakfast, Selbstversorger-Unterkünfte, Caravan- und Campingplätze.
Ausflugsmöglichkeiten
Portrush (70km)
Im Norden des Countrys Antrim. Richard de Burgh, Graf von Ulster, erbaute „Dunluce Castle“ im Mittelalter. Diese eindrucksvolle Ruine krönt die Klippe, wo jetzt Büschel von Grasnelken Wache halten.
Neun Meilen weiter steht „Giants Causeway“. Es gleicht einer Mondlandschaft und
hat vermutlich allein schon Ehrfurcht eingeflößt. Es handelt sich um eine Masse eng
aneinander liegender Basaltsäulen, deren Oberseiten Trittsteine bilden, die am Fuße
der Klippe beginnen und am anderen Ende im Meer verschwinden. Es gibt ca. 40
000 dieser Steinsäulen, meistens sechskantig. Es ist das Ergebnis vulkanischer Tätigkeit in der tertiären Zeit. Die Formation ist eines der großartigsten Naturschauspiele Nordirlands.
Ballycastle (70 km)
Ruinen eines Franziskanerklosters, das 1500 erbaut wurde.
Im Jahre 1180 ließ Jon de Courcy einen massiven vierstöckigen Hauptturm erbauen
– 27 m hoch – jetzt Regiments-Museum. Es war das erste richtige Schloss auf irischem Boden; anfangs des 17. Jh. der einzige Ort im Norden, wo Englisch gesprochen wurde, denn damals war Gälisch die Sprache Ulsters.
Hier befindet sich auch das ökumenische Begegnungszentrum Corrymeela (Hügel
der Harmonie), wo Katholiken und Protestanten an der Bewältigung des nordirischen
Problems arbeiten. Corrymeela ist eine Herausforderung an alle, nicht aufzugeben
und nicht zu verzweifeln in dieser schwierigen Lage und zu versuchen, etwas positives zu tun. „Der erste Schritt ist der wichtigste auf einer tausend Meilen langen Reise.“
Belfast (10 km)
Belfast (400 000 EW) ist in erster Linie ein Seehafen. Die Stadt steht auf „blauem
Grund“, eingerahmt von hohen Hügeln, einem Meeresarm und einem Flusstal. Sichtbare Zeugen der reichen historischen Vergangenheit sind verzierte viktorianische
Gebäude. Das Rathaus, um 1903 erbaut, ist das hervorstechenste Gebäude im
Haupteinkaufszentrum der Stadt. Die Queen´s University ist im Tudorstil gebaut und
der Bezirk herum ist voller kleiner Reihenhäuser aus der Mitte der viktorianischen
Epoche. Die Städteplaner sind im Begriff, Belfast baulich neuzugestalten.
Die Täler von Antrim
Die Touristenstraße von Larne nach Ballycastle führt an einer der schönsten Küsten
Europas entlang.
Aktivitäten im Rahmen der Städtepartnerschaften
Am 12. November 1988 reiste eine offizielle Delegation aus Dorsten nach Nordirland,
um die Eingehung der Partnerschaft in Newtownabbey zu besiegeln. Die Unterzeichnung der Urkunden fand am 14. November statt.
Vom 16. bis 20. März 1989 empfingen die Stadt Dorsten und der Freundeskreis Vertreter der Stadt Newtownabbey, um den Beziehungen den letzten Anstoß zu geben.
Seit 2003 ist Newtownabbey auch Partnerstadt von Rybnik. Das Partnerschaftsnetzwerk Dorsten – Rybnik – Newtownabbey bietet zahlreiche Möglichkeiten der Kooperation. So bot das Projekt „Antenna-Shop“ die Möglichkeit der Kooperation auf wirtschaftlicher Ebene. In einem Ladenlokal in der Dorstener Innenstadt wurde kleinen
und mittleren Unternehmen die Möglichkeit zur Erkundung des deutschen Marktes
geboten. Auch Firmen in der Emscher-Lippe-Region konnten Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie sie Geschäftsbeziehungen nach Osteuropa herstellen, verbessern
oder erweitern können.
Regelmäßig werden Erfahrungen zu unterschiedlichen Themenbereichen ausgetauscht, so z.B. im Bereich Strukturwandel.
Newtownabbey ist seit 2005 aktiver Partner von Dorsten im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010. Die nordirische Partnerstadt beteiligt sich an Projekten im Rahmen
der Aktion TWINS2010.
Gemeinsam mit Rybnik ist Newtownabbey auch Partner in dem EU-Projekt
„INYOUCOM“ im Rahmen des Programms „Jugend in Aktion“. Mittels Erfahrungsaustausch sollen geeignete Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen am lokalpolitischen Geschehen ermittelt werden. Das Projekt startet im September 2008 und
hat eine Laufzeit von 18 Monaten. Geplant sind Jugendkonferenzen in allen drei
Städten.
Kontaktadressen:
In Dorsten
Stadtverwaltung Dorsten
Halterner Straße 5
46282 Dorsten
Herr Küpers, Tel. 0049-(0)2362-663330
E-Mail: [email protected]
Frau Borg, Tel. 0049-(0)2362-663331,
E-Mail: [email protected]
Freundeskreis Newtownabbey
Vorsitzende Frau Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel
Auf der Bovenhorst 14
46282 Dorsten
Tel.: 0049-(0)2362-50087
E-Mail: [email protected]
In Newtownabbey
Newtownabbey Borough Council
Mossley Mill
Newtownabbey - BT36 5QA
Northern Ireland
Tel.: 0044-28 9034 0072
Fax: 0044-28 9034 0200
E-Mail: [email protected]