Thema: Virtuelles Mobbing – Schutz auf Online
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Thema: Virtuelles Mobbing – Schutz auf Online
Thema: Virtuelles Mobbing – Schutz auf Online-Spielplätzen Interview: 3:59 Minuten Anmoderationsvorschlag: Hänseleien, angedrohte Prügel oder beim Sport immer als letzter in die Mannschaft gewählt werden. Mit so etwas mussten schon viele Generationen von Schülern fertig werden. Durch das Internet kommt aber eine neue Dimension hinzu: Immer mehr Kids haben Probleme mit Online-Mobbing. Sabine Salbreiter vom Internetsicherheitsanbieter Symantec weiß mehr darüber und wie man sich davor schützen kann. Hallo Frau Salbreiter: Begrüßung: „Hallo, guten Tag. Ich grüße Sie!“ 1. Frau Salbreiter, was genau ist Online-Mobbing? O-Ton 1 (Sabine Salbreiter, 0:25 Min.): „Beim Online-Mobbing werden die Schikanen aus der Realität ins Internet übertragen: Es ist die elektronische Variante von Demütigung und Einschüchterung. Die Opfer werden gehänselt, erniedrigt und dann im Netz einer breiten Öffentlichkeit vorgeführt. Die Täter verstecken sich dabei feige in der Anonymität des World Wide Web.“ 2. Wie sieht das konkret aus? Geben Sie uns doch bitte mal ein paar Beispiele! O-Ton 2 (Sabine Salbreiter, 0:28 Min.): „Gerne! Online-Mobbing hat viele verschiedene Gesichter: Gerüchte, die im Internet in die Welt gesetzt werden, namentliche Beleidigungen in Chats und Foren, pornographische Fotomontagen auf Webseiten mit dem Gesicht einer Mitschülerin. Oder ins Netz gestellte Handy-Aufnahmen von Quälereien auf dem Schulhof. Das alles ist leider schon vorgekommen. Für die Opfer ist das extrem verletzend, wie Sie sich vorstellen können.“ 3. Warum wird diese Art des Mobbings immer beliebter? O-Ton 3 (Sabine Salbreiter, 0:41 Min.): „Online-Mobbing ist eine besonders gemeine Art der Schikane: Die Täter gehen dem direkten Konflikt, zum Beispiel auf dem Schulhof, aus dem Weg und verstecken sich hinter dem Internet. Diese Anonymität senkt leider manchmal auch die Hemmschwelle. Die psychische Gewalt, die den Opfern hierbei angetan wird, ist daher ähnlich schlimm wie eine Prügelei auf dem Schulhof oder andere physische Gewalt. Denn über das Internet verbreitetes Material erreicht sehr schnell sehr viele Menschen. Die Opfer werden dabei vor einer breiten Masse gedemütigt und das macht es für sie noch sehr viel schlimmer.“ 4. Was sollten Kinder und Jugendliche tun, wenn sie Opfer von Online-Mobbing geworden sind? O-Ton 4 (Sabine Salbreiter, 0:26 Min.): „Kinder und Jugendliche sollten sich sofort an ihre Eltern oder andere Bezugspersonen wenden und erzählen, was passiert ist. Die Eltern können dann sinnvolle Gegenmaßnahmen abwägen. Zum Beispiel können sie sich an die Schule oder an Lehrer wenden, oder an die Betreiber der Internetseiten, um Einträge sperren zu lassen. Bei besonders heftigen Formen sollten sie sich auch unbedingt an die Polizei wenden.“ 5. Wie sollten Eltern mit dem Thema Online-Mobbing in der Familie umgehen? O-Ton 5 (Sabine Salbreiter, 0:42 Min.): „In der Familie ist es vor allen Dingen wichtig, offen miteinander zu sprechen. Eltern sollten den Kindern ganz genau erklären, welche Folgen OnlineMobbing haben kann. Ganz deutlich sagen: Online-Mobbing ist gemein und unfair. Es ist wichtig für Eltern, aktiv am Onlineleben der Kinder teilzunehmen. Und da herrscht Nachholbedarf: Eine Studie von Symantec hat ergeben, dass 67 Prozent der Erwachsenen in Deutschland zwar glauben zu wissen, was ihre Kinder online tun. Dagegen stehen aber die Aussagen der Jugendlichen: 17 Prozent geben zu, Dinge zu tun, die ihre Eltern nicht gutheißen würden.“ 6. Welche Tipps würden Sie Eltern noch unbedingt mit auf den Weg geben? O-Ton 6 (Sabine Salbreiter, 0:31 Min.): „Eltern können sich zum Beispiel zusammen mit den Kindern ihre Online-Profile ansehen, um sich damit vertraut zu machen und sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist. Oder einfach mal den Namen des Kindes googlen und nachschauen, welche Infos über den Nachwuchs im Netz bereits kursieren. Sie sollten ihren Kindern bewusst machen, dass online geäußerte Dinge schnell öffentlich und für jeden zugänglich gemacht werden. OnlineMobbing ist kein harmloser Spaß – man kann damit großen Schaden anrichten.“ 7. Wie können Eltern erkennen, ob ihr Kind online tyrannisiert wird? O-Ton 7 (Sabine Salbreiter, 0:30 Min.): „Ja, das ist manchmal schwierig. Denn Anzeichen für Online-Mobbing sind vielfältig und nur schwer zu deuten. Daher ist ein gesundes Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kindern wichtig. Nur wenn Kinder das Gefühl haben, dass ihre Eltern an ihrem Online-Leben interessiert sind und jederzeit für ihre Probleme da sind, werden sie ihnen von bedenklichen Vorfällen erzählen. So haben die Eltern frühzeitig die Möglichkeit einzugreifen und können Schlimmeres verhindern.“ Frau Salbreiter, vielen Dank für die Infos! Verabschiedung: „Gerne!“ Abmoderationsvorschlag: Mehr zum Thema Kindersicherheit im Internet finden Sie unter www.symantec.de. Und nicht vergessen: Am 12. Februar ist „Safer Internet Day“: Da gibt’s bei uns weitere Infos zum Thema Sicherheit im Netz.