familienzeit im schnee

Transcription

familienzeit im schnee
WINTER 2014/ 15
MAGAZIN DER FERIENREGION EISACKTAL
KLEINKUNST IM KELLER
Die Gruppe Dekadenz als Vorreiter
der Südtiroler Kleinkunstszene
VILLANDERER ALM BEI KLAUSEN
Winterwandern im Tal der Wege
Plus
Winterkarte
zum Herausnehmen
FAMILIENZEIT
IM SCHNEE
Urlaub für Groß und Klein im Skigebiet Ladurns
und im Plerschtal
ENGLISH
SUMMARY
INCLUDED
Entdecken Sie,
worauf die Riers seit
Generationen stolz sind.
www.suedtirol.info/produkte
06 Mix up
❱ Skisafari Dolomiten
❱ Ausgewählte Winterwanderwege
❱ Moderne Kunst im Museion in Bozen
❱ Weihnachtsmärkte im Eisacktal
❱ Designerhandtaschen aus Holz
08 Familienzeit im Schnee Skifahren, Rodeln und
Toben im Schnee: Urlaub für Kinder und Erwachsene im
Skigebiet Ladurns und im Plerschtal
12 Mondscheinrodeln Eine nächtliche Rodelpartie
auf der Fane Alm in Gitschberg Jochtal
14 Winterwandern Mit und ohne Schneeschuhe das
Almengebiet von Feldthurns und Villanders erkunden
16 Kultur Die Gruppe Dekadenz in Brixen als Vorreiter
der Südtiroler Kleinkunstszene
18 Skitouren Bergführer Erwin Steiner über Reiz und
Risiko des Skitourengehens. Und eine Traumtour für
Einsteiger.
21 Nachhaltige Tierzucht Die Schafzüchter aus
Sterzing und Umgebung auf neuen Wegen
24 Destillierkunst Im Gratznhäusl in Ridnaun brennt
Manfred Volgger feinste Schnäpse
08
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Familienzeit
im Schnee
in Plersch
Rodelpartie
bei Vollmondschein
26 Kloster Säben und Klausen Die Mystik des
höchsten Klosters im Tal der Wege
28 Kulinarik Eine illustrierte Anleitung zur Zubereitung
des Südtiroler Apfelstrudels
30 Brauchtum Die Klöckler von Schalders bei Brixen
halten einen fast vergessenen Brauch lebendig
26
33 Das Tal der Wege
Kloster Säben,
der Berg des
Glaubens
34 English Summary
37 Eisacktal-Winterkarte mit allen Infos zum
Herausnehmen
38 Info Wissenswertes über Anreise, Klima und
Verkehrsverbindungen
24
Die hohe
Kunst des
Destillierens
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www.eisacktal.com
Foto: Stefano Scatà
Ein Bett im Heu
Im Heu baden – diese Südtiroler Tradition erfährt zurzeit einen Aufschwung, die „Badlkultur“ ist im
Trend. Wohltuend und entspannend ist es, im Heu einzutauchen: Es fördert die Durchblutung, durch
das Schwitzen werden Giftstofe ausgeschieden und Abwehrkräfte aktiviert. Voraussetzung für das
gesunde Heubad ist die Qualität des Heus: Das Südtiroler Bergheu wächst auf naturbelassenen Almwiesen und enthält eine Vielzahl von Gräsern und Kräutern wie Frauenmantel, Ehrenpreis, Brunelle,
Bergschafgarbe, Enzian oder Arnika. Die darin enthaltenen ätherischen Öle werden über die Haut
aufgenommen – und entfalten dann ihre wohltuende Wirkung. Ein Heubad genießen kann man beispielsweise im Lindenhof in Obervintl oder im Alpenbadl Oberfraunerhof bei Feldthurns.
www.eisacktal.com
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REGER
PISTENWECHSEL
Das Eisacktal ist umkreist von Bergen und Pisten, und damit der ideale Ausgangspunkt für einen abwechslungsreichen Skiurlaub: Zum einen verfügt es rund um
Sterzing und Brixen selbst über größere und kleinere Skigebiete, zum anderen
sind die Skizentren in den Dolomiten wie Gröden, Seiser Alm, Alta Badia oder
Kronplatz ganz nah. Mit dem Skipass „Dolomiti Superski“, dem weltweit größten
Skiverbund mit 1.200 Kilometer Piste und 450 Aufstiegsanlagen, der auch in den
Eisacktaler Skigebieten Plose in Brixen und Gitschberg-Jochtal gültig ist – oder
dem Kombipass Eisacktal/DolomitiSuperski – lässt sich jeden Tag ein anderes
Skigebiet erkunden. Die „Skisafari Eisacktal“ ist hingegen ein Angebot zur Erkundung der Skigebiete in den Dolomiten; in den Gebieten von Klausen und NatzSchabs ermöglichen spezielle Bustransfers ein täglich wechselndes Pistenerlebnis.
www.eisacktal.com / Aktivitäten / Skifahren & Wintersport
Winterwandern
im „Talele“
Das Altfasstal in Meransen ist ein langgezogenes, idyllisches Seitental: Zunächst wandert man durch den tiefverschneiten Wald, bis sich
schließlich das Tal öfnet und den Blick auf den Talschluss mit der
Seefeldspitze freigibt. Ein gut präparierter Winterwanderweg, der als
Rundweg konzipiert ist, führt in gemütlichen zwei Stunden und knappen sieben Kilometern durch dieses „Talele“, das im Winter eine ganz
besondere Stille bietet. Ausgangspunkt ist der Parkplatz Altfasstal
oberhalb von Meransen im Gebiet Gitschberg Jochtal. Der Rundweg
ist einer der zehn ausgewählten Eisacktaler Winterwanderwege, die
abseits von Pisten auf geplegten Wegen durch den Winter führen.
www.eisacktal.com / Tal der Wege / Die 10 Winterwanderwege
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www.eisacktal.com
Moderne Kunst
im Kunstbau
Verglaste Fassade, silbrige Aluminium-Außenhaut und eine wellenförmige
Zwillingsbrücke, die über den Fluss Talfer führt: Das Museion – Museum für
moderne und zeitgenössische Kunst im Stadtzentrum von Bozen zeigt seinen
innovativen Charakter bereits auf den ersten Blick. Im Inneren verteilen sich die
Ausstellungsräume auf vier lichtdurchlutete „Kunst“- Ebenen; in Wechselausstellungen ist hier junge Kunst der internationalen und lokalen Szene zu sehen.
Ein bis zwei Stunden sollte man sich für den (barrierefreien) Rundgang Zeit
nehmen, anschließend lässt sich im angrenzenden gemütlichen Café über das
Gesehene diskutieren. Geöfnet ist das Museion jeweils Dienstag bis Sonntag
von 10 bis 18 Uhr, am Donnerstag von 18 bis 20 Uhr ist freier Eintritt mit einer
Gratisführung um 19 Uhr. Von Oktober 2014 bis März 2015 sind im Museion
unter anderem Werke der amerikanischen Künstlerin Carol Bove zu sehen, die
mit Skulpturen des venezianischen Architekten Carlo Scarpa kombiniert werden.
www.museion.it
Adventsweisen am Weihnachtsmarkt
Die Sänger des Männergesangvereins Brixen stimmen ein volltöniges „Stille
Nacht“ an, beim Gospelchor aus Mühlbach wird’s besinnlich-schwungvoll und die
Alphornbläser lassen Tiroler Adventsweisen aus den langen Holzrohren ertönen:
Auf den Original Südtiroler Weihnachtsmärkten in Brixen und Sterzing sorgen
vorwiegend heimische Musikgruppen und Chöre für authentische Weihnachtsstimmung. Ihre Konzerte verdienen sich durchaus ein achtsames Zuhören, denn
das musikalische Niveau der auftretenden Gruppen ist stets sehr hoch. Geöfnet
sind die Original Südtiroler Weihnachtsmärkte am Domplatz in Brixen und am
Stadtplatz von Sterzing vom 28. November 2014 bis 6. Januar 2015, werktags von
10 – 19:30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 9:30 Uhr (in Sterzing ab 9 Uhr) bis
19 Uhr. In Klausen hingegen indet an den Wochenenden vom 28. November bis
28. Dezember 2014 ein Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt statt, jeweils Freitag
von 15-19 Uhr, Samstag und Sonntag von 10-19 Uhr.
www.weihnachtsmarkt-brixen.com; www.weihnachtsmarkt-sterzing.com;
www.klausen.it
Tragbares Holz
„Holz ist ein wunderbares Naturprodukt und nicht nur für die
Weiterverarbeitung zu einem Möbelstück geeignet“, so der
Eisacktaler Norbert Öttl, ehemaliges Model und Tischler in
einer Person. Er und seine Partnerin kreieren Taschen aus
Holz – von der Clutch bis hin zum Reisekofer, stets in
außergewöhnlichen Formen und Linien. Die hölzernen
Taschen werden per Hand in Südtirol gefertigt, und sind
leichter als man meinen möchte. Die Ideenstätte und der
Showroom beinden sich in Vahrn bei Brixen. Der Name
des Labels stammt hingegen aus Uganda: „Embawo“
bedeutet Holz.
www.embawo.com
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www.eisacktal.com
Text: Doris Brunner Foto: Klaus Peterlin, Skischule Ladurns
Familienzeit
im Schnee
9
Urlaub mit Kindern stellt seine ganz eigenen Anforderungen: Die
Kleinen sollen ihren Spaß haben, und die Eltern ebenso. Außerdem
wäre etwas Erholung auch noch erwünscht. Wie kann dies gelingen? Was das Skigebiet Ladurns und das Plerschtal bieten, um die
unterschiedlichen Bedürfnisse von Groß und Klein auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.
„Skifahren lernen, einen Schneemann bauen und viel Spaß haben!“.
Fragt man die achtjährige Anna, so sind ihre Vorstellungen von einem
gelungenen Familienurlaub eindeutig. Und ihre Eltern? Diese wünschen sich vor allem viele gemeinsame Erlebnisse als Familie, eine Auszeit von der Routine des Alltags, „und auch etwas Entspannung für uns
beide, sofern uns dies die Kinder erlauben“, meinen sie schmunzelnd.
„Im Skigebiet Ladurns ist dies machbar, hier können Eltern sorglos
zum Skifahren gehen und ihre Kinder sind bei uns tagsüber gut aufgehoben“, meint dazu August Seidner, Leiter der Skischule Gossensass, die
in Ladurns vielfältige Kinderbetreuungsmöglichkeiten und spezielle Skikurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene anbietet. „Ladurns ist ein
sehr familiäres und übersichtliches Skigebiet. Das Kinderskiareal und die
Aufenthaltsräume liegen direkt an der Talstation, somit können die Eltern ihren Skitag genießen und wann immer sie möchten, sind die Kinder
in ihrem Blickfeld.“ Tatsächlich erweisen sich das Skigebiet Ladurns und
das Plerschtal, in dem es liegt, wie geschafen für einen Familienurlaub.
Das langgestreckte Tal bei Gossensass bietet Natur in Reinform, künstliche Erlebniswelten müssen hier nicht aufgesucht werden, um die Kinder bei Laune zu halten: Jede Menge Schnee für eine Schneeballschlacht,
die spezialisierte Kinderskischule, Skilaufen auf bestens präparierten
Pisten und familienfreundliche Rodelbahnen sorgen für genügend
Abwechslung. Zudem inden Familien auch geeignete Unterkünfte, von
der Ferienwohnung bis hin zu zwei spezialisierten Familienhotels mit
kindgerechter Ausstattung und eigenem Betreuungsangebot – und wo
keiner der Gäste „Psst!“ ruft, wenn die Kleinen mal rumtoben.
Das Skifahren steht bei Kindern und Jugendlichen auch heute noch
hoch im Kurs und hat von seiner Faszination nichts verloren. „Die Kinder sind hungrig aufs Skifahren, sie wollen sich bewegen und sind begeistert davon, sich im Freien aufzuhalten“, bestätigt auch August
Seidner. Doch mit wie vielen Jahren ist das Kurven auf den zwei Brettern eigentlich sinnvoll? „So ab vier Jahren können die Kinder mit dem
Skilaufen beginnen“, meint der Skischullehrer, „für die Jüngeren bieten
wir aber ebenso eine halbtägige Kleinkindbetreuung ohne Skikurs an.“
Die pädagogischen Mitarbeiterinnen beaufsichtigen dabei Kinder im
Alter von zweieinhalb bis vier Jahren: Auf dem Halbtages-Programm
stehen viele Aktivitäten im Freien wie Schneemann-Bauen, SchneeballSchlachten und weitere Spiele an der frischen Luft, oder Gesellschaftsund Bewegungsspiele im eigens eingerichteten Spielzimmer. Abgeschlossen wird der ereignisreiche Halbtag für die Kleinkinder mit dem
gemeinsamen Mittagessen. Der erste Stock der Talstation des Skigebietes Ladurns ist hierbei vollständig den Kindern gewidmet: ein großer
Garderobebereich, wo man Windjacken, Helm und Skischuhe verstauen kann, ein Bewegungsraum mit Turnmatten, lustige Comic- und
Märcheniguren an den Wänden, ein großräumiger Essbereich und
eine Küche, in der das Essen frisch zubereitet wird.
Im Freien lockt hingegen das „Fichti’s Kinderland“, ein 5.000 Quadratmeter großer, abgegrenzter Pistenbereich, in dem der Nachwuchs
seine ersten Fahrversuche auf Skiern wagen kann. Der Fichti ist ein lachendes, schneebedecktes Baummännchen, das auf informativen
Schaubildern aufzeigt, wie man sich auf den zwei Brettern bewegt:
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www.eisacktal.com
„Selbstverständlich muss der Unterricht spielerisch erfolgen“, erläutert
August Seidner. In Südtirol werden die Skilehrer nach einem eigenen
Lehrplan unterrichtet, der speziell auch auf die Kinderskikurse zugeschnitten ist. So zeigt in Ladurns der Fichti in einem Märchenbuch, wie
man für den Schneeplug die Skier in die spitze Form einer Pizzaschnitte bringt, während die parallele Skiführung als Spaghetti-Fahren
bezeichnet wird. Drei Förderbänder bringen die Kinder gefahrlos nach
oben, und hin zum Übungslift nach St. Anton geht es erst, wenn die
Kleinen die Ski im Grif haben. „Innerhalb einer Woche lernen die Kinder
das Skifahren“, erläutert August Seidner. In nur einer Woche? „Ja, normalerweise schon.“ Besonders stolz ist man hier auf Patrick Staudacher, „Staudi“ genannt, der in Plersch aufgewachsen ist und es zum
Weltmeister im Super G brachte. Und wo hat er wohl seine ersten
Schwünge erlernt? Genau – in Ladurns. Mittlerweile hat Patrick Staudacher seine Skikarriere beendet, seine Familie führt die Allriss-Alm in
Plersch, von wo aus eine beliebte Rodelbahn ins Tal führt.
Für die Kinder ist das Skigebiet Ladurns also ideal, und für die Erwachsenen? Das Angebot wurde in den letzten Jahren optimiert, eine
neu präparierte Waldabfahrt ergänzt die 15 Kilometer Pisten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Ladurns hat sich zum Geheimtipp
gemausert und wurde vom weltweit größten Testportal von Skigebieten
„Skiresort.de“ als Top Skigebiet ausgezeichnet. Neu ist auch die Rodelbahn, die von der Bergstation durch den Wald bis ins Tal führt. Sie ist
steil genug, damit man die Rodel nicht anschieben muss, aber auch
nicht so steil, um die Kinder in eine gefährliche Situation zu bringen.
Und wenn mal Schlechtwetter ist? „Das stört die Kinder kaum. Auch
wenn es schneit, sind sie gerne auf der Piste – und wenn das Wetter
mal gar nicht mitspielt, haben wir in unserem Kinderland Spiele zur
Unterhaltung parat,“ so August Seidner. Und falls es den Eltern auf der
Piste zu ungemütlich werden sollte – wenige Kilometer entfernt, in der
Stadt Sterzing, wartet das Balneum, ein Erlebnis-Schwimmbad mit
Saunalandschaft für Groß und Klein. Ein Shoppingnachmittag in den
malerischen Einkaufsstraßen der Bergwerksstadt ist insbesondere für
Erwachsene ebenso ein netter Zeitvertreib. Oder man genießt die
Stunden zum gemeinsamen Kuscheln – dafür bleibt im Alltag ja oftmals
zu wenig Raum.
www.ladurns.it, www.gossensass.org
SKIFAHREN MIT KINDERN IN DEN EISACKTALER SKIGEBIETEN
› Ratschings: Kinderskiland mit Betreuung; spezialisierte und mit Gold
ausgezeichnete Kinderskischule www.ratschings-jaufen.it
› Gitschberg Jochtal: zertiizierte Kinderskischule mit Betreuung, ZwergeleWinterwelt in Meransen, Bambino-Club in Vals, Kinderwelt am Ausstieg
Nesselbahn www.skigebiet-gitschberg-jochtal.com
› Rosskopf, Sterzing: Spezial-Skipässe für Familien - beim Kauf eines 6-TagesSkipasses für zwei Erwachsene fährt 1 Kind in Begleitung gratis,
www.rosskopf.com
› Plose, Brixen: RudiLand - Kinderskiareal in der Nähe der Talstation, und RudiClub-Betreuungsangebote; spezialisierte Kinderskischule www.plose.org
› Das Eisacktal und dessen Skiorte bieten für Familien spezielle Urlaubspakete
und Ermäßigungen an. Infos bei den jeweiligen Skigebieten oder auf
www.eisacktal.com / Urlaub buchen
Das Fichti’s Kinderland im Skigebiet Ladurns besitzt
das Gütesiegel in Gold für Kinder-Skischulen – eine
Auszeichnung, die regelmäßig überprüft wird und
hohe Standards garantiert.
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Text: Anita Rossi Foto: Oskar Zingerle
Dunkel war’s,
der Mond schien helle ...
NACHTRODELN IM EISACKTAL
› Brixen, RudiRun-Plose/Brixen: freitags fährt die Kabinenbahn
bis 23 Uhr (Anfang Jänner – Mitte März) www.plose.org
› Sterzing, Rosskopf: Dienstag- und Freitagabend fährt die
Umlaubahn bis 22 Uhr, beleuchtete Rodelbahn bis 24 Uhr
(Mitte Dezember – Anfang März) www.rosskopf.com
› Villanderer Alm: Rinderplatz, Lahnwiese und Mair in Plun,
freitags von 18-21 Uhr beleuchtet www.klausen.it
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www.eisacktal.com
› Villnöss: Die Naturrodelbahnen sind nachts zugänglich
(nicht beleuchtet), einige Almhütten laden zur Einkehr
www.villnoess.com
› Gitschberg Jochtal, Fane Alm: Freitagabend ist ein Teil der
Rodelbahn beleuchtet
www.skigebiet-gitschberg-jochtal.com
A
bends im knisternden Schnee wandern, den Berg in seiner majestätischen Stille erleben, Schlemmen in der Almhütten-Stube und
nachts im Mondschein ins Tal hinuntersausen – Nachtrodeln hat
seinen besonderen Reiz.
Schon am Parkplatz im Talschluss von Vals beginnt das Abenteuer im Dunkeln:
In der Finsternis die eigenen Handschuhe und Stirnlampen auseinanderhalten
wird zum tastenden Ratespiel. Nach wenigen Minuten ist die Kurzkofelhütte
erreicht, wo jeder sich die garantiert beste Rodel ausleiht. Zuerst verläuft der
Fußweg neben der Rodelbahn zwischen hohen Nadelbäumen, dann verheißt der
kurvenreiche Aufstieg auf der Rodelpiste einiges vom späteren Abfahrts-Vergnügen. Niemand ist darauf gefasst: Nach fast einer Stunde Fußmarsch und der
letzten Wald-Kurve öfnet sich das Tal und lässt den Blick frei auf die mondbeschienene kleine Hochebene zwischen steil aufragenden Gipfeln. Darin eingebettet einige schindelbeckte Almhütten, eine Kapelle mit Holzturm, mehrere
Heuscheunen und kleinere Viehställe – ein uriges Almdorf ist die Fane Alm, die
es so kein zweites Mal gibt. Das Geplapper verstummt, jeder ist die letzten paar
hundert Meter bis zum Erreichen der Alm mit Schauen und Staunen beschäftigt.
Dem Festmahl für die Augen folgt das vorbestellte Festmahl in der Berghütte,
das Hüttenwirt Egon Zingerle mit Erzählungen auftischt. Der Hütteneigentümer
steht im Winter selbst hinterm Herd und freut sich, wenn die Gäste seine Schlutzer, Knödel, Nudelgerichte und Kuchen zu würdigen wissen. Seine Freundin kümmert sich um den Service, seine Mutter hilft, wenn nötig, in der Küche mit. Der
Alm-Alltag fern von Pisten, Aufstiegsanlagen und Mobilfunkantennen ist vom
Schnee und Wind, von der Bergabgeschiedenheit und von harter Arbeit geprägt,
aber ebenso von Einfachheit, Naturnähe, guten Gesprächen und zufriedenen
Gesichtern, wie Egon betont. „Gestern Abend war der Fußballverein des Nachbardorfs da. Heute früh habe ich zwei Stunden Schnee vor der Hütte geschaufelt,
bevor ich die Rodelbahn mit der kleinen Pistenraupe präpariert habe und dann
am Nachmittag zum Einkaufen ins Tal gefahren bin. Den Knödelteig hab’ ich
gestern vorbereitet. Wenn er ruhen darf, schmecken die Knödel besser.“ Kauendes Nicken.
Im vergangenen Winter musste die Alm drei Wochen lang geschlossen werden, weil eine Folge der Fernsehserie „Der Bergdoktor“ hier oben entstand. Ausgewählt wurde dieser Drehort wegen der Ursprünglichkeit und Schneegarantie.
„Ich war überrascht: Vom Kabelträger bis zum Hauptdarsteller haben sie sich hier
oben als unkomplizierte, gesprächige Menschen entpuppt“, erinnert sich der
Hüttenwirt. Auf 1740 Meter liegt der Almweiler im nahen Skigebiet Gitschberg
Jochtal. Egon ist hier aufgewachsen, im Sommer als Hirtenbub bei seinem Onkel,
der die Alm bewirtschaftete und die ersten Gäste in den 1970er Jahren noch an
der ofenen Feuerstelle emping. Als Egon die Almhütte vor 25 Jahren übernahm,
hat sich nur selten ein Tourist in die Gegend verirrt. Heute ist die Fane Alm sommers wie winters ein beliebtes Auslugsziel. Die Zingerlehütte ist nun auch von
Weihnachten bis Ostern ohne Ruhetag geöfnet. Kommt eine Gruppe zum Nachtrodeln, so kocht Egon für sie auch am Abend – sofern mindestens 15 Personen
seine Knödel oder andere Köstlichkeiten vorbestellen.
Drei Kilometer Abfahrt warten. Die Sorgen der zwei Rodelanfänger in der
Gruppe sind auf der Naturrodelbahn schnell verlogen. Die Nachtrodelpartie
beginnt mit aufgeregten Zurufen, einem gelungenen Vollbremser in der ersten
Kurve und lautem Gelächter. Sitzend auf zwei Kufen, mit dem Fahrtwind im
Gesicht, unterm nächtlichen Winterhimmel lässt sich eine Nacht wie diese leicht
um die Ohren schlagen.
Sicherheitstipps
Damit Nachtrodeln für alle zum Spaß wird, gilt es einige Verhaltensregeln zu beachten: Nur mit festem Schuhwerk mit gutem Sohlenproil kann man auf den
Rodelkufen gut lenken und bremsen. Für Kinder bis zu 14 Jahren gilt Helmplicht,
doch ist auch für Erwachsene der Helm empfohlen, besonders beim Nachtrodeln
(mit Stirnlampe!). Die Geschwindigkeit ist dem eigenen Können und den Bahnverhältnissen anzupassen und ein Sicherheitsabstand von mindestens 8 Metern einzuhalten. Wer stürzt, sollte enge Stellen ganz schnell verlassen. Beim Aufstieg zu Fuß
wählt man am besten die vorgesehene Wanderspur oder die Innenseite der
Rodelbahn.
Rodelbahn Fane Alm
Start Parkplatz im hintersten Talschluss von Vals
Länge 3,2 km
Gehzeit zirka 1 Stunde (eigener Fußgänger-Aufstieg)
Besonderheiten etwas steilere Passage zum
Rodeln kurz vor der Fane Alm
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Aussichtsreich!
LORENZISPITZ
KASSIANSPITZ
KLAUSNERHÜTTE
PARKPLATZ
KÜHHOF
Das Almengebiet von Feldthurns, Latzfons und Villanders bildet die geograische Mitte Südtirols. Wer hier
wandert, ist von Berggipfeln umgeben.
Nahtlos ließt das Almengebiet von Feldthurns und Latzfons oberhalb von Klausen mit jenem von Villanders und
Barbian ineinander, die unsichtbare Grenze verläuft bei
der Stölhütte. Die Hochläche ist dabei nicht nur ein angenehmes, weil fast ebenes Wandergebiet – sie ist auch
eine natürliche Aussichtsplattform. Von hier, der geograischen Mitte Südtirols, ergibt sich ein Rundumblick auf die
umliegenden Bergmassive, von der Brentagruppe über die
Ötztaler Alpen, von den Stubaier bis hin zu den Zillertaler
Alpen. Besonders bekannt ist das Almengebiet jedoch
wegen seines Ausblicks auf die Dolomiten: Die Berge des
UNESCO Welterbe, vor 250 Millionen Jahre noch Algenund Korallenrife, sind nur zehn Kilometer Luftlinie entfernt. Und somit scheinen sie zum Greifen nah, die
zackigen Geisler, der massive Sellastock oder der sagenumwobene Rosengarten.
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www.eisacktal.com
Drei farblich ausgeschilderte, markierte SchneeschuhWanderrouten führen im Almengebiet um den Feldthurner
Hausberg „Königanger“. Die Panorama-Routen beginnen
jeweils westlich von Latzfons, einem kleinen Dorf oberhalb von Feldthurns.
GEFÜHRTE SCHNEESCHUH-WANDERUNGEN UND
SKITOUREN
Von Ende Dezember bis Ende März begleitet ein Bergführer die
Wintersportler bei ihren Schneeschuh-Wanderungen oder Skitouren im Almengebiet von Villanders und Feldthurns. Neu sind
Skitourenauslüge für Einsteiger, bei denen auch Tipps rund um
Technik, Ausrüstung, Erste Hilfe und vieles mehr gegeben
werden, sowie geführte Skitouren für Fortgeschrittene.
Buchbar sind die geführten Touren in allen Mitgliedsbetrieben
des Tourismusvereines Klausen, Barbian, Feldthurns und Villanders – inbegrifen ist der Transfer von der Unterkunft in diesem
Gebiet hin zum Almgebiet.
www.klausen.it / Winter
KÖNIGANGER
PARKPLATZ
GARNER WETTERKREUZ
GARN
LATZFONS
ROUTE 1
Start Parkplatz Kühhof bei Latzfons (1.567 m)
Höhendiferenz 700 m
Tourenlänge 15 km
Schwierigkeitsgrad mittel
Einkehrmöglichkeiten Klausnerhütte (sonntags bei
Schönwetter geöfnet)
ROUTE 2
Start Parkplatz Kühhof bei Latzfons (1.567 m)
Höhendiferenz 500 m
Schwierigkeitsgrad mittel
Tourenlänge 9,6 km
ROUTE 3
Start Parkplatz Kühhof bei Latzfons (1.567 m)
Höhendiferenz 500 m
Tourenlänge 10 km
Schwierigkeitsgrad: mittel
Einkehrmöglichkeiten Klausnerhütte (sonntags bei
Schönwetter geöfnet)
Anfahrt Parkplatz Kühhof Von Klausen nach Feldthurns,
dort vor dem Ortsende rechts aufwärts in Richtung Latzfons. Kurz vor dem Ortsende von Latzfons wiederum
rechts aufwärts, bei einer Rechtskurve der Beschilderung
Parkplatz Kühhof (rechts) folgen.
Alternativer Start vom Garner Wetterkreuz (1.429 m)
Die Touren können auch vom Parkplatz beim Garner Wetterkreuz oberhalb von Feldthurns gestartet werden. Die
Anfahrt hierfür erfolgt von Klausen nach Feldthurns, vor
dem Ortsende rechts aufwärts Richtung Latzfons, noch
vor dem Dorf führt rechts die Straße nach Garn. Dort weiter
aufwärts der Straße bis zum Parkplatz Garner Wetterkreuz
folgen (2,5 km).
Weitere Infos auf www.klausen.it / Winter / PanoramaSchneeschuhwanderrouten
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Text: Doris Brunner
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www.eisacktal.com
Keine Scheu vor Neuem: Der Anreiterkeller der Gruppe Dekadenz ist einer
der Orte in Südtirol, wo erstmals Jazz
gespielt wurde.
➤
Etwas tief gelegen,
aber dennoch ein
Garant für kulturelle
Höhepunkte: der
Kleinkunstkeller der
Gruppe Dekadenz –
der etwas andere
Kulturort in Brixen.
Steinstufen führen hinab in den Anreiterkeller, in dem einst Kohle lagerte und wo heute
sämtliche preisgekrönte Größen des Kabaretts und der Kleinkunst aus dem deutschsprachigen Raum sowie international bekannte Jazzmusiker
auftreten. Ihre Portraits hängen in bunten Bilderrahmen
an den Wänden des kleinen Foyers, der berühmte Ottfried
Fischer neben den Kabarett-Legenden Bruno Jonas und
Dieter Hildebrandt. Auf der gegenüberliegenden Seite ein
Foto, das die amerikanische Jazzpianistin Carla Bley beim
Konzert im Keller zeigt. Das jahrhundertealte Gewölbe bildet einen intimen Bühnenraum, Terracotta-Fliesen am
Boden, an die achtzig hölzerne Thonet-Stühle an den runden Tischen. Dieses ganz besondere Flair des Kleinkunstkellers fasziniert Künstler und Publikum gleichermaßen,
auch wenn es hier manchmal beengt zugeht und man bei
ausverkauften Vorstellungen die Beine im Sitzen einziehen
muss.
Die Gruppe Dekadenz und ihr Kleinkunstkeller – sie hat
als Pionier die Kulturlandschaft Südtirols wesentlich mitgeprägt, und tut dies auch heute noch. Kritische Geister
sind es, die in den 1980er Jahren mit ihren ersten selbstverfassten Kabaretts für Furore in der ehemaligen Bischofsstadt Brixen sorgten. Politische oder gesellschaftliche Missstände auf der Bühne aufzuzeigen und satirisch zu kommentieren, war damals ungewohnt, wohl
auch etwas verpönt. Ob man die Gruppe Dekadenz deswegen in den tiefen Keller verbannte? Nein, nicht unbedingt: Der Raum wurde kostenlos vom Brixner Gastwirt
Burkhard Stremitzer zur Verfügung gestellt, zunächst lediglich für die allererste Kabarettproduktion der Gruppe.
Dass daraus das erste Südtiroler Kleinkunsttheater mit
kontinuierlichem Gastspielprogramm entstehen würde,
daran dachte damals noch niemand. Doch die „Dekadenzler“ schufen aus dem Kohlenkeller ein Kellertheater und
damit eine Plattform für kulturelle Innovation – und dies
inmitten des idyllischen Stadtteils Stufels, in dem die Zeit
stehen geblieben scheint: Eine kleine Brücke führt vom
Stadtzentrum über den Eisack in diesen ältesten und romantischen Teil von Brixen, in dem die meisten Gebäude
unter Denkmalschutz stehen. Hier inden sich keine trendigen Modeläden, sondern Künstler und Kreative haben
ihre Ateliers in Stufels eröfnet. Schlendert man durch die
zwei Hauptgassen, blicken einem Tonskulpturen, ungewöhnliche Schmuckkreationen, Bilder auf gegerbtem
Leder oder Metallkunst entgegen.
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KLEIN
KUNST
AUS DEM
KELLER 10
Klein, aber nicht beengt – der Brixner
Stadtteil Stufels entwickelt sich
zunehmend zum Kreativviertel der
Stadt.
➤
Der bekannte bayerische Kabarettist Bruno Jonas ist einer der
Kabarett-Größen, die bereits auf
der Dekadenz-Bühne standen.
➤
Von der Dreigroschenoper bis
hin zum Kabarett, jährlich
inszeniert die Gruppe Dekadenz
zwei bis drei Eigenproduktionen.
Die Leidenschaft zu gestalten und künstlerische Akzente zu setzen, ist auch bei der Gruppe Dekadenz nach
wie vor spürbar. Sie lädt nicht nur Kabarettisten und Jazzmusiker zu sich ein, sie macht auch selbst Kultur: vorzugsweise inszeniert sie zeitgenössische Theaterstücke
beziehungsweise verfasst und spielt eigene Kabarettprogramme, stets auf hohem Niveau, mit professionellen
Schauspielern und bewährten Regisseuren aus dem Inund Ausland. Der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus
war schon immer ein Anliegen. Denn die Gruppe Dekadenz heißt zwar so, stellt aber hohe Qualitätsansprüche an
das, was sie ihrem Publikum serviert – und dazu braucht
es nicht immer eine große Kulisse, manchmal reicht auch
ein einfacher Keller als Bühne.
INFO
Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller
Kabarett, Kleinkunst, zeitgenössisches Theater,
Jazzkonzerte
Obere Schutzengelgasse 3a, Brixen/Stufels
geöfnet von September bis Juni
www.dekadenz.it
Kabarett-Highlights Winter 2014/15
Constanze Lindner 5. und 6. Dezember 2014
Frank Lüdecke 23. und 24. Jänner 2015
Philipp Weber 06. und 07. März 2015
Severin Groebner 14. und 14. März 2015
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Text: Doris Brunner Foto: Andreas Marini, Oskar Zingerle
Sicherheit
geht vor“
„
Erwin Steiner, begeisterter Skitourengeher und Ausbildungsleiter der Südtiroler Berg- und Skiführer, über Reiz
und Risiko von Skitouren.
Seit dem Jahr 2013 ist Erwin Steiner
auch Ausbildungsleiter der Südtiroler
Berg-und Skiführer – und unternimmt im Winter beinahe täglich
eine Skitour.
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www.eisacktal.com
VIAE Herr Steiner, Skitourengehen liegt zunehmend im Trend. Was
reizt immer mehr Menschen, abseits von Pisten auf Skiern einen Gipfel
zu besteigen und dann im Tiefschnee abzufahren?
ERWIN STEINER Stimmt, vor zwanzig Jahren war man als Skitourengeher fast ein Außenseiter; in den letzten Jahren jedoch hat das Skitourengehen wie andere Outdoor-Sportarten einen starken Aufschwung
erfahren. Ich denke, dies hängt damit zusammen, dass für viele Menschen nicht mehr nur die sportliche Betätigung allein im Vordergrund
steht, sondern das individuelle Erlebnis in der Natur.Für mich persönlich ist die Kombination zwischen Skifahren und Bergabenteuer besonders reizvoll: Insbesondere beim Aufstieg erlebe ich die Wildnis der
Landschaft und bei der Stille in den Bergen kann ich gut abschalten.
Zudem fasziniert mich die unberührte Natur; dieses Gefühl am Gipfel
zu stehen und rundum breitet sich dieses faszinierende Bergpanorama
vor einem aus. Bei der Abfahrt mag ich dann die sportliche Herausforderung, das Skifahren vorzugsweise im Pulverschnee – das ist schon
ein Genuss!
Kann eigentlich jeder, der das Skifahren beherrscht, auch eine Skitour unternehmen?
Prinzipiell ja – allerdings macht es mehr Spaß, wenn ich gut TiefschneeFahren kann. Und klarerweise muss genügend Kondition mitgebracht
werden, damit man nach dem Aufstieg auch noch ausreichend Kraft in
den Beinen für die Abfahrt hat.
Nun hat das Skitourengehen nicht nur seinen Reiz, sondern auch
sein Risiko. Welche Sicherheitsvorkehrungen muss ein Skitourengeher
trefen?
Selbstverständlich steckt immer ein bestimmtes Risiko dahinter, aber
in unterschiedlichen Ausprägungen. Nach Neuschnee ist das Skitourengehen beispielsweise risikoreicher als bei stabilen Schneeverhältnissen.
Daher muss ich mich im Vorfeld genauestens informieren: Zunächst
muss ich den Lawinenlagebericht lesen, damit verschafe ich mir einen
ersten Überblick über das Risiko. Auch die Bergführer geben Auskunft
über die Lage, und selbstverständlich muss ich die Schnee- und Wetterverhältnisse vor Ort einschätzen können. Ortsunkundige tun sich
hier manchmal schwer, auch hat man im Winter weniger Orientierung
im Gelände als im Sommer. Für wenig erfahrene Skitourengeher oder
nicht Ansässige ist es also sicher sinnvoll und wichtig, sich bei Bergführern vor Ort zu erkundigen beziehungsweise an einer geführten Tour
teilzunehmen.
Und welche Sicherheitsausrüstung darf nicht fehlen?
Ein LVS-Gerät, auch als Piepser bekannt, sowie Schaufel und Sonde
zählen zur Standardausrüstung und müssen auf alle Fälle in den Rucksack. Zudem muss ich mit diesen Geräten sehr gut umgehen können.
Bei einem Lawinenunglück sind für die Verschütteten die ersten 15-18
Minuten entscheidend. Wir haben in Südtirol zwar eine ausgezeichnete Bergrettung, aber ein Hubschrauber kann nicht immer innerhalb
dieser Zeitspanne vor Ort sein. Deshalb müssen die Kollegen wissen,
wie sie schnell helfen können – der Faktor Zeit ist für das Überleben
ein wichtiges Kriterium.
Was sollte man als Skitourengeher keinesfalls tun?
Einfach alleine ins Blaue losstarten, ohne vorher eine Einschätzung der
Verhältnisse vorgenommen zu haben. Die meisten Unfälle können vermieden werden, wenn sich die Skitourengeher vor dem Start eingehend informieren. Ein weiterer Fehler liegt darin, dass man eine Tour
bei stabilen Verhältnissen kennenlernt und diese dann ein zweites Mal
geht, ohne die Lage vorher zu prüfen. Das kann fatal sein.
Passieren mit der zunehmenden Anzahl an Skitourengeher auch
mehr Unfälle?
Glücklicherweise nein – verhältnismäßig passiert sogar weniger. Gerade Neueinsteiger wählen zumeist Standard-Touren, die von mehreren Menschen begangen werden, und diese Routen sind automatisch
sicherer. Die Schneedecke ist auf diesen Hängen nie so prekär wie auf
jenen Hängen, die den ganzen Winter über nie begangen werden.
Zudem ist das Sicherheitsbewusstsein gestiegen, viele Skitourengeher
besuchen beispielsweise vorbereitende Kurse.
Sie begleiten als Berg- und Skiführer viele Menschen auf Skitouren.
Ist die Risikobereitschaft der Teilnehmer gestiegen?
Nein, im Gegenteil. Die Gäste wählen nicht eine geführte Tour, um eine
möglichst schwierige Route zu bewältigen. Ein Bergführer muss sich
auch dem Druck entziehen, ein Risiko einzugehen, nur um den Kunden
das Gipfelergebnis zu ermöglichen. Falls die Sicherheit nicht mehr gegeben ist, muss die Rückkehr angetreten werden – und dabei ist der
Teilnehmer meist der erste, der dem auch zustimmt. Im Übrigen: Die
Abfahrt von einer tieferen Lage kann auch ganz wunderbar sein ...
Vielen Dank für das Interview, Herr Steiner.
CHECKLISTE: SICHER AUF TOUR
› Funktionelle, wettertaugliche Bekleidung;
Wäsche zum Wechseln
› Hotelier oder andere Personen über das Ziel
informieren
› Nie alleine auf Skitour gehen
› Notfallausrüstung mitnehmen LVS-Gerät,
Sonde, Schaufel, Erste-Hilfe-Box. Vorher überprüfen, ob alles funktionsfähig ist. Handy für
eventuellen Notruf (Tel. 118) mitnehmen
› Tourenplanung Informationen über die Route
einholen (Aufstiegs- und Abfahrtsmöglichkeiten, Höhenmeter, Karte oder GPS-Gerät
mitnehmen, Alternativen für den Auf- und
Abstieg erkunden)
› Sicherheitsinfos Schneelage- und Lawinenlagebericht sowie Wetterbericht einholen:
www.provinz.bz.it/lawinen oder
Tel. +39 0471 271 177
› Überprüfung vor Ort Gibt es frische Lawinen,
Triebschnee oder Neuschnee? Hört man Setzungsgeräusche (Wummgeräusche)? Wie steil
ist der Hang? Diese Informationen mit dem
Lawinenlagebericht vergleichen.
› Im Aufstieg die Umgebung beobachten, Sicherheitsabstand (15 Meter) einhalten
› Bei möglicher Gefahr die Tour verschieben!
Weitere wichtige Infos zum Skitourengehen sowie
Sicherheitstipps auf www.alpenverein.it
Übung rettet Leben
Kostenlos die korrekte Handhabung elektronischer Lawinensuchgeräte üben und Suchübungen mit den entsprechenden Geräten
durchführen – dies kann man in den ix installieren Lawinencamps in den Skigebieten Plose
in Brixen und Ladurns in Plersch. Auf der
Plose bietet die Skischule Plose ab Jänner
zudem Einführungskurse an, Infos unter
Tel. +39 0472 850 040, [email protected]
www.plose.org
19
In Begleitung auf Tour: Jeden Donnerstag
inden im Eisacktal geführte Skitouren
auf die schönsten Berggipfel statt
(von Dezember bis Saisonende,
www.eisacktal.com)
Traumtour für Einsteiger
SKITOURENGEHEN AUF PISTEN
Für jene, die eine Skitour lieber auf der sicheren
Piste als im freien Gelände unternehmen möchten,
bieten die Eisacktaler Skigebiete Plose, Gitschberg
Jochtal und Rosskopf spezielle Skitouren-Abende
an, an denen der Aufstieg und die Abfahrt auf bestimmten Pisten möglich ist. Ansonsten ist untertags und ab 17 Uhr, wenn die Pisten präpariert
werden, das Skitourengehen auf den Pisten aus
Sicherheitsgründen nicht erlaubt.
Das Villnösser Tal ist ein ruhiges Dolomitental mitten im Naturpark Puez-Geisler. Landschaftlich geprägt wird es von den markanten Geislerspitzen, Dolomiten UNESCO
Welterbe, zu dessen Füßen sich eine weitläuige Almläche ausbreitet, die auf Winterwanderwegen und mit Schneeschuhen erkundet werden kann. Mehrere Almwirtschaften, die meisten von ihnen mit der typischen Holzstube, sind auch im Winter
geöfnet.
Für Skitourengeher ist der Zendleser Kofel (2.411 m) der Klassiker schlechthin und
eine geeignete Einstiegstour: Der felsige Gipfel mit dem hohen Wetterkreuz ist der
Geislergruppe vorgelagert. Wenn der relativ leichte Aufstieg auf den Skiern geschaft
ist, wird man mit einem traumhaften Ausblick auf die umliegenden Dolomiten belohnt.
Die mäßig steile Abfahrt führt über windgeschützte Mulden, in denen sich häuig herrlicher Pulverschnee beindet, vorbei an den Almen zurück zum Startpunkt.
Route Zendleser Kofel
Start und Ziel Parkplatz Zanser Alm (1685 m), Villnöss
Dauer ca. 2,5 Stunden
Streckenlänge Aufstieg 7,7 km
Höhenmeter 730 hm
Schwierigkeit leicht
Exposition West, Nord
Die detaillierte Tourenbeschreibung indet sich auf www.eisacktal.com / Skitouren
Weitere Infos zu Wintersportmöglichkeiten und Almwirtschaften in Villnöss auf
www.villnoess.com/Winter
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www.eisacktal.com
Text: Doris Brunner Foto: Giulio Trivani
HEIMISCH
HOCHWERTIG
VON DER REGION FÜR DIE REGION:
DIE SCHAFZÜCHTER VON STERZING UND UMGEBUNG
ZEIGEN SICH INNOVATIV UND RUFEN DAS PROJEKT
„WIPPLÅMB“ INS LEBEN. DAMIT STÄRKEN SIE DIE HOCHWERTIGKEIT IHRER PRODUKTE UND SPANNEN EIN
LOKALES, NACHHALTIGES NETZ ZWISCHEN LANDWIRTSCHAFT, GASTRONOMIE UND HANDEL.
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Schafe grasen selbst dort, wo es steil und abschüssig ist. Und wo kein Getreide oder
Obstbaum angebaut werden kann, weil es das Klima in den höheren Lagen nicht
zulässt. Aus diesen Gründen hat die Schahaltung auf den Almen von Sterzing und
seinen Seitentälern, das Gebiet wird auch als Wipptal bezeichnet, eine lange Tradition. Allerdings: Bislang war für die Bauern die Schafzucht nicht wirklich einträglich.
Für das Fleisch von Schafen und Lämmern wurde zu wenig bezahlt – obwohl es
hochwertig und gesund ist. Daher ergrifen die Wipptaler Schafzüchter die Initiative: Sie informierten sich über erfolgreiche Projekte des nachhaltigen Wirtschaftens und der Vermarktung von lokalen Qualitätsprodukten, bildeten sich fort und
gründeten nach diesen Vorarbeiten im Jahr 2011 die landwirtschaftliche Genossenschaft „WippLåmb“.
„Unser Ziel liegt darin, durch strenge Richtlinien eine hohe Produktqualität zu
gewährleisten, das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen sowie den lokalen
Kreislauf zwischen Landwirtschaft, Gastronomie und Handel anzukurbeln“, erzählt
Obmann Alexander Plattner.
Qualität hat dabei viele Gesichter: artgerechte Tierhaltung, naturbelassene Fütterung, kurze Transportwege – „nur wenn der Kreislauf von Anfang bis Ende
stimmt, erreichen wir eine stabil hohe Qualität und sind nachhaltig“, so Plattner.
Bereits bei der Wahl der Schafrassen achten die 24 „WippLåmb“-Bauern auf Umweltverträglichkeit: Sie züchten nur Tiroler Bergschafe, die durch ihre Steig- und
Trittsicherheit besonders bergtauglich sind. Die Schafe und Lämmer verbringen
schließlich den Großteil im Freien: Im Sommer weiden sie auf den Almen, im Winter
leben sie in großen Ställen mit genügend Auslauf. Die Transportwege werden durch
die ausschließlich regionale Vermarktung kurz gehalten, selbst jene zum Schlachter.
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www.eisacktal.com
Viel Auslauf und hofeigenes
Futter – die artgerechte Tierhaltung ist den WippLåmbBauern ein besonderes
Anliegen.
Die Bauern selbst bringen dafür ihre Tiere zum nahe gelegenen Pretzhof in Pitsch,
einem für seine hochwertigen regionalen Produkte und Speisen bekannten Bauernhof mit Restaurant. „Wir versuchen, die Schlachtung möglichst stressfrei für die
Tiere zu gestalten“, erläutert Alexander Plattner, „zum einen aus Respekt vor den
Lebewesen, zum anderen hat dies auch Einluss auf die Fleischqualität.“
Nachhaltiges Denken zeigt sich zudem im Verkauf: Das Tier wird in seiner Ganzheit geschätzt, somit bieten die Bauern nicht alleinig die edlen Einzelteile wie das
Karré an. Die Kunden erhalten nur ein halbes oder ganzes Schaf, das nach Wunsch
küchenfertig portioniert wird. So ganz unproblematisch war dies zunächst jedoch
nicht: Ernährungsbewusste Familien fanden diese Vorgehensweise zwar positiv –
wussten jedoch nicht, wie sie ein halbes Schaf verwerten sollten. Die regen Macher
von „WippLåmb“ organisierten darauhin Kochkurse, in denen der junge Eisacktaler
Koch Hannes Pigneter aufzeigte, wie man verschiedene leckere Schaf- und Lammgerichte zubereitet. Zudem wird am Pretzhof das Fleisch veredelt, indem man daraus Kaminwurzen oder Salami herstellt – frei von sämtlichen Zusätzen.
Auch die regionale Gastronomie ist von der Qualität des Schaf- und Lammleisches begeistert. Sternekoch Norbert Niederkoler zählt zu den besten Kunden von
„WippLåmb“, ebenso weitere innovative Eisacktaler Köche, welche die lokale Küche
wertschätzen. Umtriebig zeigen sich die Bauern auch in der Vermarktung: Sie stellten einen monatlichen Bauernmarkt in Gossensass auf die Beine und eröfneten
einen Online-Shop für Käufer vor Ort. „Schaleisch ist ein Nischenprodukt und
wird auch eines bleiben – aber wir sind sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind“,
so Alexander Plattner.
GERICHTE MIT SCHAF- UND LAMMFLEISCH VON
„WIPPLÅMB“ SIND IN FOLGENDEN EISACKTALER
RESTAURANTS ZU GENIESSEN
Wirtshaus Pretzhof Tulfer/Pitsch, www.pretzhof.it
Restaurant Alpenrose Pinzagen/Brixen, www.gasthofalpenrose.it
Restaurant Vinzenz zum feinen Wein Wipptalerhof, Sterzing,
www.vinzenz.it
Restaurant Schaurhof Sterzing, www.schaurhof.it
Restaurant Sunnegg Kranebitt/Brixen, www.sunnegg.com
Pension Haus Tirol Tschöfas/Lajen, www.haus-tirol.it
Unter www.wipplamb.com kann eine Broschüre mit Rezepten
für Schaf- und Lammgerichte zum Selberkochen herunter
geladen werden.
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Das Schnapsbrennen hat in
Südtirol eine lange Tradition,
und so wie Manfred Volgger
hütet jeder sein Geheimrezept
wie einen Schatz. Verfeinert
wird das Aroma der Destillate
durch eine lange Lagerung.
Text: Renate Breitenberger Foto: Oskar Zingerle
Brennende
Leidenschaft
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www.eisacktal.com
Im Wein steckt Wahrheit, im Schnaps Phantasie.
Einfälle hat Manfred Volgger fast täglich. Und
die steckt er am liebsten in die hohe Kunst des
Destillierens – im Gratznhäusl in Gasse in Ridnaun, der nördlichsten und höchstgelegenen
Schnapsbrennerei Italiens.
lässt den Brand keinen Moment aus den Augen. Rinnt er
zu schnell, leidet die Qualität; rinnt er zu langsam, verbrennt er. Der Vorlauf stinkt nach Klebstof, der Nachlauf
enthält Fuselöle. „Du musst das Herzstück rausholen“,
lüstert Manfred. Zehn Liter Feinbrand.
Zurzeit experimentieren Manfred und Simon an einem
Verdauungsschnaps und züchten in Glasballons im 700
Jahre alten Kartofelkeller Enzian- und Alpenrosen-Raubrand zu Jubiläumsbränden heran. Ihr Apfel-Heu-Schnaps,
ihr Pfeferminz-Brand, ihr Treber und ihr Apfel-Edelbrand
haben bei der internationalen Edelbrandmeisterschaft
„Destillata“ 2014 in Salzburg bereits drei bronzene und
eine Silbermedaille geholt. Feine Nasen riechen es förmlich: Es werden nicht die letzten gewesen sein.
Die Natur hat Manfred Volgger mit einer feinen Nase
und einem delikaten Gaumen beschenkt. „Das sieht man
mir auch an“, sagt der Ridnauner, grinst und streicht sich
über seinen Bauch. Bereits im elterlichen Gastbetrieb
Gassenhof schnupperte er in Bier-, Wein- und Schnapslaschen und sinnierte über die Entstehung guter Tropfen.
Mit 30 Jahren wollte er´s genau wissen, kippte Rotwein,
Himbeeren und Zitronenschalen in eine kleine Brennblase und schon war´s um
Schnapskunde für
sein Herz geschehen: Es entGeistreiche
brannte – zum Destillieren.
Schnaps muss danach riechen,
Vor einem Jahr machte der
woraus er gemacht ist. Und er
Gastwirt sein Hobby zur Bedarf im Abgang nicht brennen.
rufung. In der holzgetäfelten
Im Gratznhäusl weiht Manfred
Stube im renovierten GratznVolgger Anfänger wie Kenner
häusl, früher ein alter Ziegenstall, brennt er 300 Liter
in die Geheimnisse des SchnapsSchnaps und zehn Sorten im
brennens ein und lässt sie bis
Jahr – und hat damit die nördzu zehn verschiedene Brände
lichste und höchstgelegene
verkosten – und selbstverständSchnapsbrennerei Italiens gelich kann man die Destillate
schafen. Bis spät in die Nacht
auch vor Ort kaufen. Führunhinein fangen Manfred und
gen mit Verkostung (Dauer
sein 25 Jahre junger Kollege
1-2 Stunden) auf Anfrage,
Simon Volgger Düfte und
Tel. +39 335 783 39 95.
Aromen ein und verewigen sie
in Flaschen: Meisterwurz, Latschenkiefer, Enzian ... – alles
was in der Umgebung gedeiht, sogar Heu und VogelWonach riecht’s? Eine feine Spürnase ist beim
Destillieren unabkömmlich.
beeren, die Königin unter den
Schnäpsen.
Der kupferne Brennofen ist aufgeheizt. Manfred füllt HOCHPROZENTIGES AUS DEM EISACKTAL
200 Kilogramm Maische – kleingehäckselte Äpfel, in Fäs- Ob am Bauernhof, in der Weinkellerei oder als eigenständige
sern mit Hefe gereift – in einen Kessel und drückt sämt- Brennerei: Im Eisacktal werden hochwertige Destillate aus
liche Hebelknöpfe. Die Stube riecht nach Obstwiese im einheimischen Zutaten hergestellt.
Herbst. Acht Stunden vergehen, bis der Alkohol rauchend
hochsteigt, sich vom Wasser löst und sich durch das Ver- Gratznhäusl Ridnaun – www.gassenhof.com
dampfungsrohr in eine Glasspirale schlängelt, wo er ab- Pschnickerhof Villanders – www.pschnickerhof.it
kühlt und tropft. „Das“, erklärt Manfred, „ist der Raubrand.“ Röckhof Villanders – [email protected]
Die große Kunst kommt jetzt: Der Ofen heizt auf 60 Grad Stiftskellerei Neustift Neustift – www.kloster-neustift.it
hoch und schickt den Raubrand erneut auf eine achtstün- Brennerei Jürgen Theiner Obervintl – www.brennerei.it
dige Reise durch ein Labyrinth aus Röhrchen, damit dieser Schaubrennerei Spitalerhof Klausen – www.spitalerhof.info
am Ende wie ein Faden in Gläser rinnt. Manfred riecht,
probiert, stellt nach, kontrolliert die Thermostate und
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Text: Doris Brunner Foto: Oskar Zingerle
Berg des Glaubens
Der Säbener Burgfelsen und sein Kloster hinterlassen Eindruck.
Nicht nur wegen ihrer Erhabenheit hoch über der Stadt Klausen.
Ihnen wohnt auch eine Mystik inne, die Kraft schenkt.
Wer nach Säben hinauf will, muss sich bewegen. Mit einem Fahrzeug hochfahren? Nein, auf den Berg des Glaubens gelangt man nur
zu Fuß, Schritt für Schritt. Ein kleines Tor in der alten Klausner Stadtmauer gewährt den Zugang. Dieser Säbner Aufgang ist ein idyllischer
Winkel, zahlreiche Künstler haben ihn auf Leinwand gebannt. Das mittelalterliche Städtchen hatte nämlich immer schon seinen ganz besonderen Reiz: Die schmalen Häuser schmiegen sich eng an den Felsen,
größere Gebäude sind die Ausnahme. Eine einzige Gasse, mit Kopfstein geplastert, führt durch die Altstadt mit ihren historischen Wohnhäusern samt Lichterkern und kleinen Läden im Erdgeschoss. Und
darüber thront das imposante Säben, der Heilige Berg.
Die Stufen zum Kloster, teils in das Klausner Dioritgestein des markanten Klosterbergs gehauen, führen zunächst steil nach oben. Am
Wegesrand die Kreuzstationen, seit Jahrhunderten pilgern die Menschen nach Säben, mit Sehnsüchten oder Dankbarkeit im Gepäck. Im
Innenhof des Klosters umgibt einen sofort diese kraftvolle Stille. Es ist
ein Platz zum Innehalten, ein Ort der Kontemplation: Die acht hochbetagten Benediktinerinnen, die noch im Kloster wohnen, leben in strenger Klausur. „Ora et labora – bete und arbeite“ lautet ihre Ordensregel.
Sich auf das Wesentliche konzentrieren, sich nicht in der Informationslut und in Nebensächlichkeiten verlieren: Ordensvater Benedikt
könnte heute wohl Vorträge über Sinnsuche und Entschleunigung
halten.
26
www.eisacktal.com
Von allen Seiten strahlt Sonnenlicht durch die Fenster der HeiligKreuz-Kirche, einer der vier Kirchen innerhalb der weitläuigen Klosteranlage. Das Kruziix am Altar ist von einem Lichtkranz umgeben, es gilt
als wundertätig. Ein einfacher grauer Steinfußboden, die darin eingelassene, schlichte Steinplatte verweist auf Bischof Ingenuin von Säben,
dem ersten urkundlich belegten Bischof aus dem 5. Jahrhundert. Die
wenigen hölzernen Kirchenbänke werfen Schatten an die Wand, die barocke Illusionsmalerei lässt die Gedanken durch die dargestellten Säulenhallen wandeln. Ein Gefühl von Geborgenheit und Aufgehobensein
macht sich breit, in diesem hellen sakralen Raum am höchsten Punkt
des Klosterberges. Und etwas geheimnisvoll Mystisches, das sich nicht
wirklich greifen lässt. Ringsum fällt der Burgfelsen steil ab. Der Blick
schweift übers Tal und auf die gegenüberliegenden Villnösser Geisler,
ein bizarres Wunder der Natur. Säben ist aber nicht nur das höchste
Kloster der Region, es ist auch eines der ältesten: Bevor der Bischof um
960 nach Brixen übersiedelte, hatte er auf „Sabiona“ seinen Sitz. Von
hier aus wurde der christliche Glaube ins ganze Land hinaus getragen.
Säben war das Zentrum der Christianisierung Tirols – und diese jahrhundertealte spirituelle Ausstrahlung ist heute noch spürbar.
In der unscheinbaren Gnadenkapelle, die sich schlicht an die Liebfrauenkirche im südlichen Teil der Klosteranlage schmiegt, liegt ein
Gästebuch auf einem Tisch unterhalb der zahlreichen Votivbilder. Mit
runden, eckigen oder krakeligen Buchstaben bringen die Besucher ihre
Gedanken aufs Papier. Darunter ein Dank für diese Oase der Stille, diesen Hort des Friedens. Und viele Wünsche für das, was wirklich zählt
im Leben: „Lass unsere Lieben weiterhin gesund sein und schenke uns
noch viele gemeinsame, zufriedene Stunden.“
WANDERUNG
1. Schloss Branzoll privat, nicht zu besichtigen
2. Gnadenkapelle Marienwallfahrt täglich von 8 bis 18 Uhr geöfnet,
freier Zutritt
3. Liebfrauenkirche in Herbst und Winter nur mit Führungen zu besichtigen
4. Klosterkirche täglich von 8 bis 17 Uhr geöfnet, freier Zutritt
Feierlicher Vesper an Werktagen um 17.30 Uhr, am Sonntag um 16.30 Uhr
Heilige Messe an Werktagen um 7.30 Uhr, am Sonntag um 8.30 Uhr
5. Heilig-Kreuzkirche täglich von 8 bis 17 Uhr geöfnet, freier Zutritt
6. Kloster nicht zu besichtigen; man bittet, nicht an der Pforte wegen
Informationen oder Führungen zu läuten (Klausur)
Gruppenführungen auf Vormerkung beim Tourismusverein Klausen,
Tel. +39 0472 847 424, www.klausen.it
Kreuzweg
30 min.
②
⑥
④⑤
③
Säbener Promenade
Klausen
40 min.
①
27
200 g Zucker - 250 g Butter - 500 g Mehl 2 Eier – halbe Packung Backpulver –
halbe Packung Vanillezucker
zu einem Teig verkneten.
SÜSSER KLASSIKER
Wie der Südtiroler Apfelstrudel aus Mürbteig zubereitet wird.
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Für die Füllung 4 Südtiroler
Äpfel schälen und in
dünne Scheiben schneiden
Die Apfelscheiben mit dem Saft einer halben
Zitrone – geriebene Zitronenschale –
1 Deziliter Rum – 50 Gramm Semmelbrösel –
20 Gramm Sultaninen und 10 Gramm Pinienkerne – halber Teelöfel Zimt – 60 Gramm
Zucker vermischen
Teig ausrollen, Apfelfüllung darauf geben, Teig
darüber klappen und mit Ei bestreichen
25 – 30 Minuten im auf 170 °C vorgeheizten
Backofen backen.
Vor dem Servieren mit
Staubzucker bestreuen.
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Text: Doris Brunner Foto: Oskar Zingerle
„Heut’ ist unsre heilige
Klöckelsnacht ...“
„Iaz sogn mir enk Vergelt’s Gott, des hob ins schun gebm.
Es sollt dieses Johr mit Freuden auslebm,
mit mehreren Freuden und mit weniger Sünd`,
auf dass mir ins a onders Johr a wieder ind`.“
(Dankeslied der Klöckler)
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www.eisacktal.com
Im Advent ziehen in Schalders oberhalb von Vahrn bei Brixen
die Klöckler von Haus zu Haus. Recht wundersame Figuren,
gehüllt in unförmige Gewänder und mit maskiertem Gesicht.
Warum die Schalderer zum Klöckeln aubrechen und wieso
sich dieser Brauch dort erhalten konnte.
Dick vermummte Gestalten schleichen durch das nächtliche Schalders. Vor dem Gesicht eine
Stofmaske mit Schlitze für Augen und Mund. Ein aufgemalter Schnurrbart und dicke Augenbrauen bei den Männern, die Frauen tragen einen knallroten Mund und rote Wangen. Aber
steckt hinter der Männerigur in Bauernschurz, Winterjacke und Hut tatsächlich auch ein
Mann? Es ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen: Die Klöckler kleiden sich so unförmig wie
möglich, verhüllen sich mit Handschuhen, Schal und Kopbedeckung. Kein Haar und kein
Zentimeter Haut blitzen hervor, die Stimme wird verstellt. Mann, oder doch Frau? Niemand
soll wissen, wer sich hinter der Maskierung verbirgt.
Das Klöckeln ist ein uralter Brauch, man wollte damit den Winter vertreiben und den
Frühling erwecken. Mit der Handwerkskunst des „Klöppelns“, also dem Anfertigen von Spitzen
aus Garn mittels einer Klöppelspitze, hat er nichts gemein: Die Bezeichnung leitet sich vielmehr vom Dialektwort „klocken“ ab, das so viel wie (An)Klopfen bedeutet. Wie bei so vielen
heidnischen Ritualen wurde auch dem Klöckeln später eine christliche Bedeutung zugesprochen: Das Klöckellied erzählt nun die Heilsgeschichte: „Wohlan zu der ersten Klöckelsnacht,
schickt Gott einen Boten vom Himmel herab. Der selbige Bote ist uns gar wohl bekannt, der
Erzengel Gabriel wird er uns genannt ...“
Das Bergdorf Schalders oberhalb von Vahrn bei Brixen ist einer der wenigen Orte Südtirols, wo man diesen Brauch noch plegt. An den ersten drei Donnerstagabenden im Advent
ziehen die Klöckler von Haus zu Haus und stimmen vor der Tür das monotone, mehrstrophige Klöckellied an. Für die Hausbewohner das Zeichen, aus der warmen Stube herauszutreten und eine Geldspende zu übergeben. Erst dann verabschiedet sich die Gruppe mit dem
Dankeslied und wünscht damit ein gutes neues Jahr. Einer der Klöckler zeichnet symbolisch
ein Kreuz auf den Boden, dann ziehen sie ruhigen Schrittes weiter.
Wobei: „Heute müssen wir schon mit lautem Stampfen daherkommen – durch die schallisolierten Fenster hört man uns ansonsten nicht“, erzählt Christian Mitterer, Obmann des Kirchenchores Schalders, und von klein auf ein „Klöckler“.
Männer, Frauen, Kinder, Jugendliche – in Schalders ist die Klöcklergruppe bunt gemischt,
im Gegensatz zum benachbarten Sarntal, wo das Klöckeln nur Männern erlaubt ist. Früher
zogen lediglich die Dienstboten los, um auf diese Weise etwas Geld oder sonstige Gaben zu
erhaschen. Heute bleibt es ein großes Geheimnis, wer an welchem Donnerstagabend zum
Klöckeln aubricht. „In geheimen Absprachen verabredet man sich, einige Sänger des Kirchenchores sind stets dabei – aber niemand weiß schlussendlich, wer alles zum Klöckeln geht.
Gerade dies ist das Spannende!“, erläutert Christian Mitterer. So kann es schon mal vorkommen, dass zwei Gruppen sich unwissentlich kreuzen. Manchmal laden die Hausbewohner die
Klöckler ins Haus ein, um sich bei einer heißen Tasse Tee zu wärmen. Spätestens um Mitternacht ist in Schalders allerdings Schluss, ganz anders als im Sarntal: Dort ziehen die Klöckler
bis tief in die Nacht umher und das Klöckellied enthält so manchen zotigen Vers.
Selbstverständlich ist es nicht, dass die Schalderer heute noch zum Klöckeln ausziehen. In
den 1970er Jahren drohte der Brauch in Vergessenheit zu geraten, „doch den Familien von
Luis Zingerle und Georg Kinigadner aus Schalders ist es zu verdanken, dass das Klöckeln der
nächsten Generation weitervermittelt wurde“, so Christian Mitterer, „und der Grundschullehrer Herbert Larcher trommelte immer die fünfte Klasse zusammen und brach mit ihnen zum
Klöckeln auf.“ Den Kindern geiel dies – schließlich durften sie an diesem Abend später zu
Bett gehen als normalerweise. Und als Erwachsene zogen sie dann eben auch los. Auch das
bislang nur mündlich weitergegebene Klöckellied verschriftlichte der engagierte Luis Zingerle,
heute hält man sich strikt an seine oizielle Version. Und was passiert eigentlich mit dem
beim Klöckeln gesammelten Geld? „Das wird für einen guten Zweck gespendet – und manchmal schaut für die Klöckler auch eine Pizza raus“, lacht Christian Mitterer.
Früher war das Klöckeln im gesamten Alpenraum
verbreitet, heute wird der Brauch nur mehr in
wenigen Ortschaften geplegt. Jede Klöcklergruppe
hat dabei ihre Eigenheiten.
31
PR
AUGUSTINER CHORHERRENSTIFT NEUSTIFT – EIN ERLEBNIS FÜR ALLE SINNE
Im Augustiner Chorherrenstift Neustift, der größten Klosteranlage
Tirols, gibt es viel zu entdecken: die spätbarocke Basilika, die Pinakothek, das Museum oder die beeindruckende Stiftsbibliothek im Rokokostil. Ebenso empiehlt sich der Besuch des urigen Stiftskellers, wo die
erstklassigen Weine der Stiftskellerei sowie andere hauseigene Produkte und Südtiroler Jausen serviert werden (Mo – Sa, 10-19 Uhr).
Eine Führung durch die winterlichen Weinberge – sie zählen zu den
nördlichsten von Italien – und die Stiftskellerei gibt Einblick in die Herstellung der vielfach prämierten Weine, die selbstverständlich auch
verkostet werden können (für Gruppen ab zehn Personen nach Reservierung). Kulinarischen Genuss zum Mitnehmen gibt es im angrenzenden Klosterladen: Hier stehen nicht nur die hauseigenen Erzeugnisse in
den Regalen, sondern auch mehr als 200 Produkte von anderen europäischen Klöstern (Mo – Sa, 09:15 – 18 Uhr).
Gruppenführungen durch das Kloster Neustift: nach Reservierung von
Montag bis Samstag um 10, 11, 14, 15 und 16 Uhr; um 11 und 15 Uhr
auch für Einzelpersonen. An Sonntagen und religiösen Feiertagen geschlossen. Der Schalterraum bleibt von Anfang Jänner bis Ende März
montags geschlossen; Führungen sind vorab nach Reservierung trotzdem möglich.
KLOSTER NEUSTIFT – Vahrn/Neustift
Tel. +39 0472 836189, Fax +39 0472 837305, www.kloster-neustift.it
Das Tal der Wege
Sterzing und
seine Ferientäler
Almenregion
Gitschberg Jochtal
Gemütliches Stadtlair, viel
Sonne und Naturschnee:
In Sterzing, den Seitentälern
und den drei Skigebieten
zeigt sich der Winter von
seiner abwechslungsreichen Seite.
www.sterzing.com
[email protected]
www.ratschings.info
[email protected]
www.gossensass.org
[email protected]
Weite Almlächen, winterliche
Wanderwege und Skipisten,
idyllisch und modern:
In der vielseitigen Almenregion
Gitschberg Jochtal indet jeder
sein ganz persönliches Wintervergnügen – mit Fernblick auf
eine grandiose Bergwelt.
www.gitschberg-jochtal.com
[email protected]
[email protected]
Apfelhochplateau
Natz-Schabs
Brixen und seine
Feriendörfer
Sonnig und ruhig, von einer
herrlichen Bergkulisse umgeben: Auf dem herzförmigen
Hochplateau lässt sich der
Winter unter verschneiten
Apfelbäumen erleben.
Aufgrund seiner zentralen
Lage ist das Apfelhochplateau auch der ideale Ausgangspunkt zu den nahe
gelegenen Skigebieten.
www.natz-schabs.info
[email protected]
Klausen und
die Eisacktaler
Dolomiten
Im Winter zeigt sich das
Künstlerstädtchen Klausen
mit dem Klosterberg Säben
und den beschaulichen
Dörfern in der Umgebung
von seiner romantischen
Seite. Klausen, das Tor zu
den Dolomiten, öfnet
Herzen und Wege.
www.klausen.it
[email protected]
www.lajen.info
[email protected]
Warmherzig und liebenswert
ist das winterliche Brixen. Der
Hausberg Plose verwandelt
sich zu einem Genuss-Skigebiet,
die ruhigen Feriendörfer
rundum locken mit Winterwanderwegen: Hier lässt sich
der Winter in all seiner Vielfalt
erleben.
www.brixen.org
[email protected]
www.luesen.com
[email protected]
Villnösser Tal
Ruhe und Erholung inden in
einem der schönsten und
ruhigsten Dolomitentälern.
Wahrzeichen und Blickfang des
Villnösser Tales ist die markante
Geislergruppe im Naturpark
Puez-Geisler. Durch diese
einzigartige Naturlandschaft
zu wandern ist ein bleibendes
Erlebnis für Groß und Klein.
www.villnoess.info
[email protected]
33
ENGLISH SUMMARY
SKI RESORT HOPPING
The many mountains and ski slopes of Valle Isarco/Eisacktal make the
valley an ideal base for a richly varied ski holiday. The area around Vipiteno and Bressanone ofers ski resorts of all sizes. Dolomite resorts like
Val Gardena, Alpe di Siusi, Alta Badia and Plan de Corones are also
within easy reach. The Dolomiti Superski Pass grants access to the
1,200 kilometers of runs and 450 lifts that comprise the world’s largest
consolidated ski area; it’s also valid for the Isarco Valley ski areas Plose
near Bressanone and Gitschberg-Jochtal. Whether you choose this
pass alone or the Valle Isarco/Dolomiti Superski combo pass, you’ll be
able to ski at a diferent resort every day if you like. The Isarco Valley
Ski Safari, meanwhile, is a great way to explore the Dolomite resorts;
around Chiusa and Naz-Sciaves, special bus transfers make it easy to
vary your skiing adventures on a daily basis.
www. eisacktal.com / Active / Skiing / Other Wintersport
CHRISTMAS IN THE ALPS
The Original South Tyrolean Christmas Markets at Bressanone’s cathedral square and at Vipiteno’s city square are amongst the most beautiful in the Alps. You’ll ind locally handcrafted products, lovely music
sung by area choirs, delectable baked goods from South Tyrol’s Christmas tradition, mulled wine and the magical, festive atmosphere of
these historical old towns. The markets are open from 28 November
2014 to 6 January 2015, from 10 a.m. to 7:30 p.m. on weekdays and
from 9:30 a.m. (9 a.m. in Vipiteno) to 7 p.m. on Sundays and public holidays. In Chiusa, meanwhile, there is a medieval Christmas market held
every weekend between 28 November and 28 December, from 3 to 7
p.m. on Fridays and from 10 a.m. to 7 p.m. on Saturdays and Sundays.
www.weihnachtsmarkt-brixen.com; www.weihnachtsmarkt-sterzing.com;
www.klausen.it
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www.eisacktal.com
ENGLISH SUMMARY
THE BEST OF WINTER HIKING
In Valle Isarco, afectionately known as the Valley of Trails, there are
ten trails that are particularly well suited to winter hiking. These paths
are reserved primarily for those on foot, and the snow base along the
trail is always groomed. Along any given trail you’re certain to ind an
inn where hikers can warm up with a hot cup of tea or a good meal.
Some are also circuit trails, but the paths are clearly signposted just to
make certain that there’s no chance of losing your way. Detailed descriptions of all the winter hiking trails can be found on an interactive
map located on the Isarco Valley Tourism Association website.
www.eisacktal.com / Valley of trails / The 10 winter hiking trails
THE FINE ART OF DISTILLATION
Gratzhäusl, located in the Val Ridanna district of Gasse, is the northernmost and highest-situated distillery in Italy. Here owner Manfred
Volgger captures the lavors and aromas of gentian, rowan berry and
mountain pine, and distills them into schnapps. He makes diferent
kinds of schnapps every year, and some of his distillates have been
awarded prizes. At Gratzhäusl, Manfred Volgger will reveal the secrets
of distillation to anyone who is interested, and of course, you can also
purchase the products on site. Tours and tastings are available upon
request: Tel. +39 335 7833995, www.gassenhof.com
35
ENGLISH SUMMARY
FAMILY TIME IN THE SNOW
The children learn to ski with specialized instructors while the parents
take on the slopes on their own: The ski area of Ladurns in the Val di
Fleres is absolutely ideal for a family holiday in the snow. With a ski
school just for children, family hotels and family-friendly sledding runs,
the Val di Fleres meets the needs of parents and children equally. “The
skiing here is very family friendly, and the resort is laid out in a clear
way: Fichti’s Children’s World and the recreation rooms, for example,
are located directly at the base station and are thus in view of the parents,” says August Seidner, the director of the ski school. Information
about childcare options, skiing lessons for the whole family and the
holiday area of Ladurns itself can be found at
www.ladurns.it, www.gossensass.it
LOCAL DELIGHTS FOR LOCAL BENEFIT
In summer, the sheep graze on the alpine pastures of Vipiteno and Environs. In winter, they live inside spacious barns and get plenty of exercise. The sheep breeders of the WippLamb agricultural cooperative
are simply vigilant about the wellbeing of their animals. For these farmers, ensuring that local economies are sustainable and that local products are of the highest quality is of the utmost importance. Through
their various enterprises they are able to ensure strong mutual cooperation between the local agricultural, hospitality and trade industries.
Top chefs and gourmets alike love mutton and lamb from the WippLamb farms. Many Isarco Valley restaurants, including Pretzhof in
Tulfer, located in the municipality of Val di Vizze, serve up this delicious
and locally raised meat to the delight of their patrons.
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www.eisacktal.com
Sie hätten auch gerne die
aktuelle Eisacktal-Winterkarte mit allen Infos,
Öfnungszeiten und
Preisen?
Schreiben Sie uns:
[email protected]
Eisacktaler Winter im Paket: Allein oder mit Familie, Skifahren oder Langlaufen, Bergerlebnis oder Stadttour – maßgeschneiderte Urlaubspakete
sorgen für einen individuellen Ferienaufenthalt im Eisacktal.
Ein gelungener Winterurlaub sieht für jeden anders aus. Beim Schnüren der
Urlaubspakete im Eisacktal wurde diese Vielfalt an Wünschen und Vorlieben
berücksichtigt: Neben der Übernachtung in einem Hotel nach Wahl umfassen
die Pakete eine Vielzahl von unterschiedlichen Leistungen. Für Skifahrer indet
sich eine Kombination mit Skipass, Teilnahme an einem ausgewählten Skikurs
und dem Verleih der passenden Ausrüstung. Und jenen, die gerne täglich an-
dere Pisten hinunterwedeln, bietet die Skisafari Eisacktal die organisierte Hinund Rückfahrt zu den Skigebieten der Dolomiten. Auch die Winterwanderer,
Langläufer und Schneeschuh-Wanderer kommen nicht zu kurz: Eigens auf sie
abgestimmte Pakete lassen den Winter im Eisacktal zum unbeschwerten Erlebnis
werden.
Die Winterpakete im Eisacktal starten Anfang Dezember 2014, zeitgleich
mit den Weihnachtsmärkten in Brixen, Sterzing und Klausen, und enden zirka
Anfang April 2015 mit der Schließung der Skigebiete.
www.eisacktal.com / Angebote
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Über 300 Sonnentage im Jahr
Anreise mit dem Auto
Mit dem Flugzeug
Temperaturen*
Von Norden kommend gelangen Sie
auf der Brennerautobahn über Innsbruck
und den Brennerpass (Autobahnausfahrten Brenner, Sterzing, Brixen-Nord/
Pustertal, Brixen Süd und Klausen) direkt
in die Urlaubsregion Eisacktal.
Die nächstgelegensten Flughäfen
beinden sich in Innsbruck (ca. 85 km),
Bozen (ca. 40 km) und Verona Villafranca (ca.190 km). Mit den fünfmal
täglich verkehrenden Bustransfers von
München, Mailand Malpensa, Bergamo
und Verona ist Südtirol problemlos und
kostengünstig zu erreichen.
www.eisacktal.com
Monat
Min.
Max.
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
-3,8
-1,4
2,9
7,0
10,8
14,0
15,9
15,4
12,2
6,7
1,1
-2,9
5,5
9,1
14,5
18,6
23,0
26,7
29,0
28,4
24,4
18,2
10,8
5,9
Mit dem Zug
Haltepunkte für sämtliche IC- und
EC-Züge sind die Bahnhöfe Brenner,
Franzensfeste und Brixen, die Regionalzüge halten zusätzlich in den Bahnhöfen
von Sterzing, Klausen und Waidbruck.
www.bahn.de, www.rail.ch, www.oebb.at
und www.trenitalia.it
Von den Bahnhöfen bringen Sie – je
nach Zielort – stündlich oder mehrmals
am Tag verkehrende Zubringerdienste
an Ihren Urlaubsort.
www.sii.bz.it
Km-Entfernung und Zeitangaben
für Bahnreisende bis/ab Brixen
> Innsbruck
85 km
ca. 1,5 h
> Salzburg
270 km
ca. 4,0 h
> Wien
570 km
ca. 6,5 h
> München
245 km
ca. 3,5 h
> Stuttgart
450 km
ca. 5,5 h
> Dresden
800 km ca. 11,0 h
> Brüssel
1050 km ca. 13,0 h
> Zürich
400 km
ca. 5,0 h
Mobilcard
Mit der Mobilcard Südtirol besteht die
Möglichkeit, mit den Verkehrsmitteln
des Verkehrsverbundes sowie einigen
Seilbahnen ganz Südtirol zu durchreisen
und zu entdecken. Die Mobilcard ist in
verschiedenen Tourismusvereinen im
Eisacktal erhältlich.
www.mobilcard.info
* Angaben in °C
HAMBURG
BERLIN
FRANKFURT
MÜNCHEN
KUFSTEIN
INNSBRUCK
STUTTGART
KEMPTEN
ZÜRICH
BREGENZ
LANDECK
Timmelsjoch
SALZBURG
WIEN
Brennerpass
Reschenpass
STERZING
SS621
SS12
Jaufenpass
BRUNECK
SS40
SS49
BRIXEN
MERAN
SCHLANDERS
KLAUSEN
SS244
SS38
Taufers i. M.
LIENZ
SS51
Kreuzbergpass
MeBo
SS38
BOZEN
A22
Stilfserjoch
Sellajoch
SS12
CORTINA
VENEZIA
Karerpass
Kontakt
Tourismusverband Eisacktal
Großer Graben 26A
I-39042 Brixen (BZ)
Tel. +39 0472 802 232
Fax +39 0472 801 315
[email protected]
www.eisacktal.com
Impressum
viae – Magazin der Ferienregion Eisacktal
Eintragung am Landesgericht Bozen
Nr. 02/2002 vom 30.01.2002
Für den Inhalt verantwortlich
Willy Vontavon
Herausgeber
Tourismusverband Eisacktal
Großer Graben 26A, I-39042 Brixen
Tel. +39 0472 802 232, [email protected]
www.eisacktal.com
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www.eisacktal.com
TRIENT
VERONA
MAILAND
VENEDIG
MODENA
ROM
Autobahnausfahrt
Aulage
22.900 deutsch / 16.400 italienisch
Titelbild
Klaus Peterlin
Redaktion
Doris Brunner, Renate Breitenberger,
Anita Rossi, Monika Pichler/Roter Hahn
(Special Klausen)
Fotograie
Klaus Peterlin, Oskar Zingerle, Agentur Südtirol Marketing/Stefano Scatà,
Alex Filz, TVB Eisacktal, Embawo, Skischule Ladurns, Gruppe Dekadenz,
Andreas Marini, Giulio Trivani, Marco Santini, Thomas Grüner, TV Klausen,
Roter Hahn/Frieder Blickle, Othmar Seehauser/Museion, TV Klausen/
Georg Kantioler, Leonhard Angerer
Übersetzung
Uta Radakovich (ital.), Cassandra Han (engl.)
Konzeption, Design und Fotoredaktion
Athesia Verlagsanstalt AG, Bozen,
www.athesiaverlag.it
Mertz Ideas, Meran, www.mertz-ideas.com
Druck
Artprint GmbH, Brixen
Foto: Leonhard Angerer
Auf dem Weg sein
Seit Generationen baut man im Eisacktal Wege, die Orte, Berge und Täler
verbinden. Sie schafen Begegnungen – zwischen Mensch, Natur und Kultur.
Zu jeder Jahreszeit, in jeder Höhenlage, jedem sein Weg.
1TICKET
2 partner
> längste beschneite und beleuchtete
Rodelbahn Italiens (9,6 km)
> nahe der Autobahnausfahrt Sterzing
> über 28 km Pisten > herrliche Winter-Wanderwege
> Skikindergarten > attraktives Familienangebot
www.rosskopf.com
www.ladurns.it
I-39049 Sterzing | Brennerstraße 12 | Tel. +39 0472 765 521 | [email protected]
I-39041 Gossensass | Plersch 94 | Tel. +39 0472 770 559 | [email protected]
NICHT NUR SHOPPING!
Sterzing, die Alpinstadt mit dem mittelalterlichen Flair, freut sich auf Euch!
graphic-kraus.eu
Ein perfekter Tag