Fernwasserinfo_2011-1 - Thüringer Fernwasserversorgung
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Fernwasserinfo_2011-1 - Thüringer Fernwasserversorgung
Gewässerschutz im Einzugsgebiet der Trinkwassertalsperre Leibis/Lichte [mg/l] 0,14 0,12 0,10 0,08 0,06 0,04 0,02 0,00 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Entwicklung der Phosphorkonzentration im Rohwasser des Talsperrensystems Leibis/Lichte Im März 2011 trat die Thüringer Verordnung zur Fest- die Verbesserung der Verkehrssicherheit und die Anpas- setzung des Wasserschutzgebietes für die Trinkwasser- sung der Straßenentwässerung deutlich zum Gewässer- talsperre Leibis/Lichte in Kraft. Damit wurde ein wichti- schutz bei. ges Ziel des Gewässerschutzes nach einer mehrjährigen Phase vorläufiger Regelungen erreicht. Seitdem gelten Nicht zuletzt ist die Kooperation der Thüringer Fern- dauerhaft verbindliche, durch den Freistaat Thüringen wasserversorgung mit den örtlichen landwirtschaftli unter Beteiligung der betroffenen Bürger, Kommunen chen Betrieben zu nennen. Im Rahmen ihrer Möglich- und Unternehmen festgesetzte Regelungen zum Schutz keiten und Verpflichtungen zum Schutz der Gewässer, der Gewässer im Einzugsgebiet. die sich aus der Wasserschutzgebietsverordnung er geben, gewährleisten die Landwirte eine gewässer- Die Wasserschutzgebietsverordnung ist nach den aktu- schonende Landwirtschaft. Die Auszäunung der Fließ- ellen technischen Regeln und wissenschaftlichen Er- gewässer in Weiden und die Beschränkung der Aus kenntnissen gestaltet und gewährleistet den für die bringung von Gülle und Jauche sind die besonders Wasserversorgung erforderlichen Schutz der Gewässer, wirksamen Maßnahmen zum Schutz der Gewässer vor ohne die Gestaltungsmöglichkeiten und Rechte von Bür- Einflüssen aus der landwirtschaftlichen Nutzung. gern und Unternehmen übermäßig einzuschränken. Die regelmäßige Überwachung und Dokumentation in Baubegleitend und während des Probestaus der Trink- der Vergangenheit belegen den Erfolg der Maßnahmen wassertalsperre Leibis/Lichte wurden zahlreiche Maß- zur Verbesserung der Qualität des Rohwassers in der nahmen zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigun- Trinkwassertalsperre Leibis/Lichte. gen und Beeinträchtigungen durchgeführt und bis 2011 abgeschlossen. In der Grafik wird dies am Beispiel der Phosphor konzentration deutlich. Phosphor ist ein Indikator für Eine wesentliche Verbesserung der Rohwasserqualität den Einfluss von Abwasser und von Nährstoffen aus wurde durch die seit 1999 geplanten und vom Zweck- landwirtschaftlichen Flächen. Eine erhöhte Zufuhr führt verband für Wasserversorgung und Abwasserbehand- in stehenden Gewässern zu übermäßiger Algenent lung Rennsteigwasser verwirklichten Maßnahmen zur wicklung und dadurch zu ungünstiger Wasserqualität. Fernwasserinformation Januar – Juni 2011 Neugestaltung von Abwasseranlagen aller Siedlungen im Wasserschutzgebiet erreicht. Die Grafik zeigt den Mittelwert und den Bereich, in dem 90 % aller Messwerte in den vergangenen Jahren lagen. Auch die Verkehrswege wurden in der Vergangenheit Der erkennbare Erfolg der Maßnahmen verdeutlicht den Erfordernissen des Gewässerschutzes angepasst. die Entwicklung hin zu einer nachhaltigen und sicheren Die Instandsetzung der Bundesstraße B 281 zwischen Fernwasserversorgung aus der Trinkwassertalsperre Reichmannsdorf und Neuhaus am Rennweg trägt durch Leibis/Lichte. Haarbergstraße 37 · 99097 Erfurt · Telefon: 0361 5509-0 · [email protected] · www.thueringer-fernwasser.de 0006_fwinfo_0111_print.indd 1-2 02.08.2011 10:36:42 Uhr Trinkwasseraufbereitungsanlagen der Thüringer Fernwasserversorgung Trinkwasserqualität Januar – Juni 2011 TWA Luisenthal TWA Zeigerheim TWA Dörtendorf Richt-/Grenzwert Mittelwert Mittelwert Mittelwert Wassertemperatur — 4,6 °C 5,7 °C 4,7 °C Trübung 1,0 FNU 0,06 FNU 0,06 FNU 0,10 FNU pH-Wert bei 20 °C 6,5 bis 9,5 8,31 8,30 8,15 Calcitlösevermögen 5,0 mg/l CaCO3 1,17 mg/l CaCO3 -1,80 mg/l CaCO3 -0,91 mg/l CaCO3 elektrische Leitfähigkeit bei 20 °C 2 500 µS/cm 185 µS/cm 253 µS/cm 345 µS/cm Säurekapazität bis pH-Wert 4,3 — 1,28 mmol/l 1,52 mmol/l 1,02 mmol/l Calzium — 21,8 mg/l 33,5 mg/l 38,3 mg/l Magnesium — 1,1 mg/l 4,8 mg/l 10,5 mg/l Natrium 200 mg/l 15,5 mg/l 12,2 mg/l 15,0 mg/l Chlorid 250 mg/l 12,1 mg/l 21,1 mg/l 24,9 mg/l Nitrat 50 mg/l 5,4 mg/l 3,9 mg/l 37,2 mg/l Sulfat 240 mg/l 11,7 mg/l 26,5 mg/l 61,9 mg/l TOC (organisch gebundener Kohlenstoff) — 0,7 mg/l 1,7 mg/l 4,0 mg/l Aluminium gesamt 0,2 mg/l < 0,02 mg/l 0,02 mg/l 0,03 mg/l Mangan gesamt 0,05 mg/l 0,001 mg/l 0,02 mg/l 0,01 mg/l Eisen gesamt 0,2 mg/l < 0,01 mg/l < 0,01 mg/l 0,01 mg/l Koloniezahl bei 22 °C 20 KbE/ml 0 KbE/ml 0 KbE/ml 0 KbE/ml Koloniezahl bei 36 °C 100 KbE/ml 0 KbE/ml 0 KbE/ml 0 KbE/ml Escherichia coli 0 in 100 ml 0 in 100 ml *) in 100 ml 0 in 100 ml Coliforme Bakterien 0 in 100 ml 0 in 100 ml 0 in 100 ml 0 in 100 ml Härtebereich — 1 1 1 Gesamthärte — 3,3 °dH 5,8 °dH 7,8 °dH Gesamthärte — 0,6 mmol/l 1,0 mmol/l 1,4 mmol/l Karbonathärte — 3,8 °dH 4,2 °dH 2,9 °dH Parameter (TWA) TWA Luisenthal TWA Zeigerheim TWA Dörtendorf Eingesetzte Aufbereitungsstoffe Januar – Juni 2011 gemäß § 11 Trinkwasserverordnung; Aufbereitungsstoffe Teil Ia – Ic TWA Luisenthal Ia TWA Zeigerheim TWA Dörtendorf · Eisen(III)-chlorid nach DIN EN 888 · Polyaluminiumhydroxidchloridsulfat · Aluminiumsulfat nach DIN EN 878 · Kohlenstoffdioxid nach DIN EN 936 nach DIN EN 883 · Calciumhydroxid (Weißkalk) · Natriumhydroxid nach DIN EN 896 · Calciumhydroxid (Weißkalk) nach DIN EN 12518 · Kaliumpermanganat nach DIN EN 12672 nach DIN EN 12518 · Kaliumpermanganat nach DIN EN 12672 · anionische und nichtionische Polyacrylamide · Ozon nach DIN EN 1278 · anionisches Polyacrylamid nach DIN EN 1407 nach DIN EN 1407 · Kohlenstoffdioxid nach DIN EN 936 * 42 Proben, davon einmalig >300 kbE/100 ml am 1. Februar 2011, in weiteren 41 Proben kein Nachweis Ib Ic · Calciumcarbonat, fest nach DIN EN 1018 · Aktivkohle, pulverförmig nach DIN EN 12903 · Quarzsand und Quarzkies (Siliziumoxid) · Hydro-Anthrazit nach DIN EN 12909 · Quarzsand und Quarzkies (Siliziumoxid) nach DIN EN 12904 · Quarzsand und Quarzkies (Siliziumoxid) nach DIN EN 12904 · Aktivkohle, pulverförmig nach DIN EN 12903 nach DIN EN 12904 · Hydro-Anthrazit nach DIN EN 12909 · Chlordioxid nach DIN EN 12671 · Chlordioxid nach DIN EN 12671 · Chlordioxid nach DIN EN 12671 · Chlor nach DIN EN 937 · Chlor nach DIN EN 937 · Chlor nach DIN EN 937 · Natriumchlorit nach DIN EN 938 · Natriumchlorit nach DIN EN 938 · Natriumchlorit nach DIN EN 938 · Natriumhypochlorit nach DIN EN 901 · Natriumhypochlorit nach DIN EN 901 · Natriumhypochlorit nach DIN EN 901 Härtebereich nach dem WRMG* Aufbereitungsstoffe, die I a) als Lösungen oder Gase, I b) als Feststoffe, I c) zur Desinfektion des Wassers eingesetzt werden 0006_fwinfo_0111_print.indd 3-4 Härtebereich 1 2 3 Bezeichnung der Härtestufe weich mittel hart Wasserhärte < 1,5 mmol/l 1,5–2,5 mmol/l > 2,5 mmol/l (< 8,4 °dH) (8,4 bis 14 °dH) (> 14 °dH) *Auszug aus dem Gesetz über die Umweltverträglichkeit von Wasch- und Reinigungsmitteln – WRMG, BGBl. Jahrgang 2007, Teil I, Nr. 17 vom 29. April 2007 02.08.2011 10:36:43 Uhr