Basisinformationen zur Integration

Transcription

Basisinformationen zur Integration
KOMM-IN Projekt:
"Mit Energie für
Integration"
Basisinformationen zur
Integration von zugewanderten
Menschen in die Stadt
Grevenbroich
Berichtsteil Nr. 2
GREVENBROICH Bundeshauptstadt der Energie
KOMM-IN Projekt:
"Mit Energie für Integration"
Basisinformationen zur Integration von
zugewanderten Menschen in die Stadt
Grevenbroich
Berichtsteil Nr. 2
Förderung durch das:
Ministerium für Generationen, Familie,
Frauen und Integration des Landes NordrheinWestfalen.
Bildleiste aus: Integrationsportal des Ministeriums
Das Landesprogramm KOMM-IN NRW unterstützt die Kommunen
darin, Prozesse zu optimieren und die Voraussetzungen für
bessere Angebote und Strukturen für Menschen mit
Zuwanderungsgeschichte zu schaffen.
Erstellt durch:
Stadt Grevenbroich
Fachbereiche Soziales und Zentrale
Steuerung (Sozialplanung)
- Heike Steinhäuser und Peter Habura -
GREVENBROICH Bundeshauptstadt der Energie
Inhaltsverzeichnis
I.
Einleitung ........................................................................................................................................... 2
II. Definitionen ........................................................................................................................................ 3
III. Datenquellen ...................................................................................................................................... 4
IV. Überblick über das Migrationsgeschehen in Deutschland .................................................................. 5
1.
2.
3.
4.
5.
Zuwanderungen ....................................................................................................................5
Ausländische Arbeitnehmer - EU Binnenmigration - Ehegatten - und Familiennachzug..................5
Flüchtlinge ............................................................................................................................6
Kontingentflüchtlinge und Jüdische Zuwanderer ......................................................................6
Aussiedler/Spätaussiedler .......................................................................................................7
V. Vertretungsorganisationen für Migranten in NRW .............................................................................. 8
1. Die LAGA NRW ......................................................................................................................8
2. Regionale Arbeitsstellen für Kinder und Jugendliche aus Zuwandererfamilien RAA .......................8
3. Jugendmigrationsdienste ........................................................................................................8
VI. Integrationseinrichtungen – Bund – Land – Kreis - Stadt ................................................................ 10
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Integrationsagenturen.......................................................................................................... 10
Migrantenselbstorganisationen .............................................................................................. 11
Verbände der Freien Wohlfahrtspflege ................................................................................... 11
Kompetenzzentrum Integration ( früher Landesstelle Unna Massen)......................................... 11
Rhein-Kreis Neuss................................................................................................................ 11
Stadt Grevenbroich .............................................................................................................. 11
VII. Basisinformationen zur Integration für das Stadtgebiet Grevenbroich .......................................... 12
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Zu-/Fortgezogene ................................................................................................................ 13
Herkunft und Verteilung nach Kontinenten und Geschlechtern ................................................. 14
Ausländische Wohnbevölkerung und sozialräumliche Verteilung ............................................... 16
Einwohnerstärken innerhalb der Stadtteile ............................................................................. 17
Einwohnerstärken zur gesamten Stadt ................................................................................... 18
Heranwachsende Generation ................................................................................................ 19
Geburten und Geburtenentwicklung ...................................................................................... 20
Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit ..................................................................................... 20
VIII. Aufgabenfelder der Integration und Ergebnisse der Befragung 2003........................................... 24
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Kindertagesstätten............................................................................................................... 24
Schulkonzepte für die Förderung von Schüler mit Migrationshintergrund................................... 26
Freizeitgestaltung in Jugendheimen....................................................................................... 26
Sportvereine mit Jugendabteilungen...................................................................................... 29
Wohlfahrtsverbände in Grevenbroich ..................................................................................... 31
Behörden: Agentur für Arbeit, Stadt Grevenbroich Fachbereiche: Sport, Soziales, Jugend, VHS.. 32
Jugendmigrationsdienst........................................................................................................ 32
Schulberatungsstelle für ausländische Kinder und Jugendliche ................................................. 33
Ausländische Vereine ........................................................................................................... 33
Der Sozialdienst der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Neuss e.V ................................................ 33
Der Caritasverband für das Kreisdekanat Neuss e.V. ............................................................... 34
Bewertung der Integrationsmaßnahmen nach Erhebung.......................................................... 34
IX. Aktivitäten in Grevenbroich und KOMM-IN Projekt 2007................................................................ 35
X.
Schlusswort...................................................................................................................................... 35
Literaturangaben ..................................................................................................................................... 36
xxx
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Sozialplanung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
1
I.
Einleitung
Diese Ausarbeitung verfolgt das Ziel, die Datenlage und einige soziale Hintergründe der Migrantinnen und
Migranten in Grevenbroich, schwerpunktmäßig im Kinder- und Jugendbereich, offen zu legen.
Sie erfolgt in der Absicht, die Entwicklungen in der Stadt Grevenbroich über längere Zeiträume zu verfolgen
und zu beschreiben und soll helfen, zur Transparenz beizutragen, Integrationsmerkmale benennen, sowie
einen Überblick über vorhandene Integrationshilfen für Grevenbroich zu geben und mögliche neue
Maßnahmen einzuleiten.
Sie ist zum Anlass der 2. Integrationskonferenz im Februar 2008 aktualisiert worden. Diese
Integrationskonferenz gehört zum Landesprojekt KOMM-IN, das die Stadt Grevenbroich von Mitte 2007 bis
zum Frühjahr 2008 durchführte.
Damit entsteht für die Stadt Grevenbroich ein weiterer Baustein eines Integrationskonzeptes. Vorausgegangen
waren:
2002: Jugendmigrationsdienst übernimmt auf Beschluss des Jugendhilfeausschuss (JHA) die Aufgabe,
Integrationsaktive in der Stadt Grevenbroich zu vernetzen.
2003: Im Juni 2003 sind alle Anbieter, besonders im Bereich der Kinder- und Jugendintegration tätigen
Verbände, Ämter, Institutionen und Organisationen gebeten worden, Auskunft über ihre Aktivitäten
zur Integration mitzuteilen.
2004: In der laufenden Wahlperiode (bis 2009) wurde kein Ausländerbeirat gewählt.
2005: Der Rat der Stadt Grevenbroich hat sich für die Errichtung eines Arbeitskreises Integration
ausgesprochen.
2007: Das von der Stadt Grevenbroich initiierte Projekt: „Mit Energie für Integration“ wurde aus dem
„KOMM-IN“ Programm ausgezeichnet.
Für diesen Bericht wurden zeitnahe, allgemein verfügbaren Daten aus der Stadtverwaltung Grevenbroich, des
Statistischen Bundesamtes, des Ausländerzentralregisters, der Agentur für Arbeit, sowie verschiedene neue
Forschungsergebnisse herangezogen.
Leider standen nicht immer Daten zu einem genau dem selben Zeitraum oder Stichtag zur Verfügung, so dass
Vergleichsdarstellungen zwar erschwert - aber dennoch möglich - sind.
Für diese Ausarbeitung ist der international übliche Begriff „Migrant“ 1 angewandt worden.
Die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in den Migrationprozess bereitete besondere Schwierigkeiten,
da sie oftmals nicht selbst „gewandert“ sind, sondern seit ihrer Geburt in Deutschland leben und nur mittelbar
- durch ihre Eltern oder Großeltern - über Migrationserfahrungen verfügen, gleichwohl aufgrund des ab 2000
geltenden Staatsangehörigkeitsrechts in Deutschland jedoch Deutsche sind, wenn mindestens ein Elternteil
eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis seit drei Jahren besitzt.
Integration – warum?
Es lohnt sich, zum Begriff der Integration in das Duden-Herkunftswörterbuch zu schauen. Zum Wort "integer"
steht dort: unbescholten, makellos. Es kommt von lateinisch "integrare" und bedeutet: wiederherstellen,
ergänzen, ein Ganzes ausmachen, bzw. von lateinisch "integratio", die Wiederherstellung eines Ganzen.
„Wenn wir diese Wortbedeutung zur Erklärung des Begriffes "Integration" anwenden, können wir sagen, dass
wir durch Integration bzw. Integrationshilfen etwas Ganzes herzustellen versuchen. Die Anerkennung des
Andersseins verschiedener Menschen in einer Gemeinschaft oder die Gestaltung eines harmonischen
Miteinanders trotz bestehender Unterschiede wäre eine aus meiner Sicht sinnvolle "Übersetzung" des Wortes
"Integration". 2 „Menschen und Gruppen, die sich von anderen unterscheiden, wollen unter ihresgleichen sein.
Dort erfahren sie gleiches Schicksal, Verständnis und Angenommensein. Wird aber ein einzelner Mensch oder
eine Gruppe ausgeschlossen "vom Rest der Welt", so wird Gettoisierung, Segregation oder Isolation erfahren.
Das jeweils Besondere, Eigene und Einzige wird in diesem Fall als Makel erfahren und negativ bewertet“. 3
1
Migration (lateinisch und englisch) = Wanderung - also Zuwanderung und Abwanderung - Der Begriff steht heute für die Bezeichnung:
Immigration/Emigration
Migration bezeichnet als Oberbegriff den Wanderungsprozess von Einzelnen und Gruppen über Nationalitätsgrenzen hinweg. Bei
Migranten handelt es sich um unterschiedliche Gruppen (Arbeitsmigranten, Flüchtlinge....)
Aus: Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge, Fachlexikon der sozialen Arbeit, 5.Auflage 2002, Seite 643 ff
2
Becker-Textor, I./Textor, M.R.: Der offene Kindergarten - Vielfalt der Formen. Freiburg, Basel: Verlag Herder, 2. Aufl. 1998, S. 13-20
3
Dr. phil. Dieter Lotz, Diplom Heilpädagoge, Dozent an der Evangelischen Fachschule für Heilpädagogik im Elisabethenstift Darmstadt.
Autor des Buches Heilpädagogische Übungsbehandlung als Suche nach Sinn (Kleine Verlag, Bielefeld).
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung /Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
2
II. Definitionen
Migration und Migrationshintergrund 4 - Annäherung an einen unbestimmten Begriff
Migrationshintergrund ist ein Ordnungskriterium der deutschen Amtlichen Statistik zur Beschreibung einer
Bevölkerungsgruppe. Mit dieser neuen Begrifflichkeit werden deutsche und ausländische Staatsangehörigkeit
um eine Kategorie erweitert, die Erziehung, Sprachzugehörigkeit u. ä. umfasst.
Beginnend mit dem Mikrozensus 5 2005 erheben die statistischen Landesämter in der Bundesrepublik
Deutschland und das Statistische Bundesamt Daten zu Personen mit Migrationshintergrund.
Dabei werden folgende Personengruppen dem Merkmal "Menschen mit Migrationshintergrund" zugeordnet:
1. zugewanderte Ausländer,
2. in Deutschland geborene Ausländer,
3. eingebürgerte Ausländer,
4. Spätaussiedler,
5. sowie Kinder mit zumindest einem Elternteil, das eines der genannten Merkmale erfüllt,
jeweils soweit diese ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Diese Personen müssen keine eigene
Migrationserfahrung haben und leben zum überwiegenden Teil seit ihrer Geburt in Deutschland.
Er trifft aber auch auf folgende Personen zu:
1. Deutsche, die auch früher nie eine andere Staatsangehörigkeit besessen haben (sie könnten ihr Leben lang
aber fast immer im Ausland gelebt haben).
2. Deutsche, die mindestens eine weitere Staatsangehörigkeit besitzen, aber nie eingebürgert wurden, (diese
sind meistens im Ausland geboren).
Außerdem lassen sich in jeder dieser Gruppen die Menschen noch danach unterscheiden, ob sie im Ausland
oder im Inland geboren sind.
Im Jahr 2005 6 lebten nach dieser Definition 15,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in
Deutschland. Dies entspricht 19 % der Wohnbevölkerung (82 Millionen). Von diesen 19 % 7 hatten 10 % 8 die
deutsche und 9 % eine ausländische Staatsangehörigkeit. Die beiden größten Migrationsgruppen sind
demnach etwa 5 Millionen Russen in Deutschland/Deutschrussen 9 und über 2 Millionen Türken.
Migrationserfahrung
Der Begriff „Migrationserfahrung“ markiert hingegen die Unterscheidung zwischen
1. Zugewanderten (mit eigener Migrationserfahrung) und
2. nicht Zugewanderten (ohne eigene Migrationserfahrung).
Migrationshintergrund ist ein vor allem zunehmend beliebter werdender Begriff. Er ergänzt sowohl die Fügung
"Deutsche ausländischer Herkunft" wie "Ausländer" oder die schlichte Nationalitätsbezeichnung für in
Deutschland lebende Menschen, die im Ausland geboren wurden oder Eltern haben, die im Ausland, vor allem
den so genannten Anwerbestaaten geboren wurden. Zu den Anwerbestaaten gehören diejenigen, aus denen
vor allem in den 1960er und 1970er Jahren Arbeitnehmer für die Bundesrepublik Deutschland geworben
wurden. Zu ihnen zählen: Bosnien-Herzegowina, Griechenland, Italien, Kroatien, Mazedonien, Portugal,
Serbien, Montenegro, Slowenien, Spanien und die Türkei.
Geläufig ist auch die Unterscheidung zwischen autochthonen und allochthonen Mitbürgern. Als Allochthone
werden Menschen mit Migrationshintergrund gezählt, als Autochthone "Deutschstämmige".
Problematik des Begriffes
Die Funktionen der Erhebung "Menschen mit Migrationshintergrund" sind zwar auf bessere Integrierung,
besseres Bildungsniveau und Reduzierung der Kriminalität gerichtet. Jedoch umfasst die Definition auch
Deutsche mit Migrationshintergrund mit deutscher Muttersprache und kulturell Integrierte. Diese mit den nicht
kulturell integrierten, anderssprachigen zu vermengen, ist problematisch. Diese werden per Definition von den
"reinen" Deutschen abgetrennt, selbst wenn sie autochthon sind. Daher wirken diese Definition und die
4
Definition des Statistischen Bundesamtes
Rechtsgrundlage des Mikrozensus ist das Gesetz zur Durchführung einer Repräsentativstatistik über die Bevölkerung und den
Arbeitsmarkt sowie die Wohnsituation der Haushalte vom 17. Januar 1996 (kurz: Mikrozensusgesetz 1996). Das Gesetz galt bis Ende
2004. Am 1. Januar 2005 ist es durch das Mikrozensusgesetz 2005 ersetzt worden.
6
Neuere Angaben hierzu nicht bekannt
7
Übertragen auf Grevenbroich: 2007 64.283 Einwohner davon 19 % = 12.404 Einwohner mit Migrationshintergrund.
8
Übertragen auf Grevenbroich: 2007 64.283 Einwohner davon 10 % = 6.528 Einwohner deutsche Staatsangehörigkeit mit
Migrationshintergrund und 5.924 (Tatsächlich 2008: 8.708 lt. AZR) Einwohner ausländische Staatsangehörigkeit mit
Migrationshintergrund
9
Aus: Wikipedia: Als „Russen in Deutschland“ oder auch „Deutschrussen“ werden Russen bezeichnet, die in Deutschland leben. Der
Begriff Russlanddeutsche ist dagegen ein Sammelbegriff für die deutsche Minderheit in der ehemaligen Sowjetunion.
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung /Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
5
3
statistischen Erhebungen gerade der gewünschten Integration entgegen. Da des Weiteren der Begriff
"Deutscher mit Migrationshintergrund" oft mit dem Begriff des migrierten Ausländers gleichgesetzt wird, bietet
sich eine solche Erhebung an, als "Unterwanderungsstatistik" Deutschlands interpretiert zu werden und
Ängste genetischer, kultureller und sprachlicher Überfremdung auszulösen. Weiterhin mag es seltsam
anmuten, dass Enkel zweier beispielsweise eingebürgerter Italiener, deren Muttersprache die italienische ist
und welche kulturell "italienisch" geprägt sind, per Definition "deutscher" sein können, als Kinder, deren einer
Elternteil deutsch ist, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind und somit auch kulturell Deutsche
sind. Erklärungsbedarf besteht beispielsweise für Kinder von Eltern unterschiedlicher Staatsangehörigkeit, die
in Deutschland geboren und aufgewachsen, aber in beiden Sprachen und Kulturkreisen beheimatet sind.
III. Datenquellen
In diesem Bericht ist auf unterschiedliche Datenquellen zurückgegriffen worden, die nachfolgend erläutert
werden.
1. Migrationbericht der Bundesregierung
Der Deutsche Bundestag hat die Bundesregierung am 8. Juni 2000 aufgefordert jährlich einen
Migrationsbericht vorzulegen, der unter Einbeziehung aller Zuwanderergruppen einen umfassenden Überblick
über die jährliche Entwicklung der Zu- und Abwanderung gibt. 10 Der Migrationsbericht liegt nun für das Jahr
2006 vor.
2. Statistisches Bundesamt
Das Statistische Bundesamt ist eine deutsche Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministerium
des Innern. Es erhebt, sammelt und analysiert statistische Informationen zu Wirtschaft, Gesellschaft und
Umwelt. Die aufbereiteten Informationen werden tagesaktuell in rund 390 Statistiken veröffentlicht. Zu den
Aufgaben des Statistischen Bundesamtes gehört die Bereitstellung objektiver, qualitativ hochwertiger und
unabhängiger Informationen für Politik, Regierung, Verwaltung, Wirtschaft und Bürger. 11
3. Landesamt für Statistik
Wesentliche Aufgabe der Landesdatenverarbeitungszentrale (LDVZ) im Landesamt für Datenverarbeitung und
Statistik (LDS) ist die Bereitstellung einer effizienten und jederzeit verfügbaren informationstechnischen
Infrastruktur für die Landesverwaltung NRW.
Es bereitet die durch EU-, Bundes- und Landesrecht angeordneten Statistiken vor, erhebt die Daten, bereitet
sie auf, wertet die Ergebnisse aus und stellt sie der Öffentlichkeit zur Verfügung. Das LDS arbeitet eng mit den
Statistischen Ämtern der anderen 15 Bundesländer und dem Statistischen Bundesamt zusammen. 12
4. Ausländerzentralregister
Das Ausländerzentralregister (AZR) ist eine deutsche Datenbank, in der etwa 23,7 Millionen
personenbezogene Daten zu Ausländern gespeichert sind Gespeichert sind Daten von Ausländern in
Deutschland, die einen Aufenthaltstitel haben oder hatten sowie die Asyl begehren, begehrt hatten oder
anerkannte Asylbewerber sind. Dabei werden Grundpersonalien, Aliaspersonalien, Bearbeitungsvermerke (u.a.
zuständige Ausländerbehörde und Aktenzeichen), Ausweisungen, Abschiebungen, Zurückweisungen, Auflagen,
Beschränkungen, Visa usw. gespeichert. 13
5. ITK Rheinland (früher) Kommunale Datenverarbeitungszentrale (KZVK)
Die Informationstechnik Kooperation Rheinland (ITK) hatte die bisherige Bezeichnung Kommunale
Datenverarbeitungszentrale mit Sitz in Neuss.
Die ITK Rheinland sammelt aus der Stadt Grevenbroich Einwohnermeldedaten, die dann wiederum von dort
abgerufen werden können bzw. regelmäßig geliefert werden.
10
Bundes - Drucksache 14/1550 vom 07.08.1999
Selbstbeschreibung - hier gekürzter Text 12
www.Wikipipedia.de, Selbstbeschreibung - hier gekürzter Text 13
www.Wikipipedia.de, Selbstbeschreibung - hier gekürzter Text - , Rechtsgrundlage für das Register ist das Gesetz über das
Ausländerzentralregister (AZRG) vom 2. September 1994 (BGBl. I 1994).
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung /Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
11
4
IV. Überblick über das Migrationsgeschehen in Deutschland
1. Zuwanderungen
Zuwanderungen sind kein Ereignis der neueren Zeit. Kriege und Hoffen auf „ein besseres Leben“ in einer
anderen Gegend und weitere vielfältige Motive haben zu allen Zeiten eine wichtige Rolle in der
Menschheitsgeschichte gespielt. In der Bundesrepublik entstanden in jüngster Zeit sechs- sich teilweise
überlagernde - Wanderungsströme.
Es sind dies in einer groben Einteilung:
1945 – 1950
1945 – 1961
Seit 1961 bis 1974
Seit 1987
Seit 1988
Fluchtbewegungen
Wanderungsströme durch die Aufnahme von Vertriebenen und Flüchtlingen aus dem ehemaligen deutschen
Osten
Wanderungsströme von mind. 3,1 Mio. Flüchtlingen und Übersiedlern aus der ehemaligen SBZ/DDR sogar
bis Oktober 1998 in die Bundesrepublik
Wanderungsströme von angeworbenen ausländischen Arbeitskräften
Wanderungsströme durch verstärktes Auswandern von (Spät-)Aussiedlern in die
Bundesrepublik
Wanderungsströme durch eine erneute Ausreisewelle aus der DDR, die nach dem Fall der Mauer in eine
Binnenwanderung überging
und Wanderungen von Asylsuchenden und Flüchtlingen – ausgelöst durch Kriege, Unterdrückung und
wirtschaftliche Not.
Abbildung 1: Wanderungen
Die jeweiligen Zuwanderungsformen unterscheiden sich einerseits hinsichtlich ihres Zugangs in die
Bundesrepublik Deutschland und andererseits ihres Aufenthaltsrechtes.
In der Bundesrepublik lassen sich drei großen Migrantengruppen zusammenfassen:
1. Ausländer,
2. Flüchtlinge/Asylbewerber und
3. (Spät)aussiedler unterscheiden, die wegen ihrer Bedarfsträgerschaft 14 „ in den Blick“ genommen werden.
Sie werden im folgenden beschrieben:
2. Ausländische Arbeitnehmer - EU Binnenmigration - Ehegatten - und Familiennachzug
Die Wanderung von ausländischen Arbeitnehmern ist das Resultat der Anwerbevereinbarungen mit
1. Italien (im Jahr 1955), mit
2. Spanien und Griechenland (im Jahr 1960), mit der
3. Türkei (im Jahr 1961), mit
4. Marokko (im Jahr 1963), mit
5. Portugal (im Jahr 1964), mit
6. Tunesien (im Jahr 1965) und dem ehemaligen
7. Jugoslawien (im Jahr 1968).
Der Anwerbestopp im Jahr 1973 hat die Anwerbephase dieser ausländischen Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer beendet.
Durch die politische europäische Entwicklung haben sich aber die Bedingungen der Migration für
Staatsangehörige aus den Staaten Italien, Griechenland, Spanien und Portugal grundlegend geändert: aus den
ehemaligen Anwerbeländer sind europäische Partner mit Freizügigkeit und Niederlassungsrecht geworden. In
vergleichbarer Weise gilt dies auch für türkische Staatsangehörige (nach dem Assoziationsabkommen).
Es entstand eine EU-Binnenmigration. Sie bezeichnet die Migration von EU-Staatsangehörigen zwischen
Staaten der Europäischen Union. Es erfolgen Zuzüge aus EU-Staaten nach Deutschland, aber auch Fortzüge
von Deutschland in andere EU-Staaten. Diese EU-Binnenmigration wird seitens der amtlichen Statistik nicht
gesondert erfasst.
Diese “Unionsbürger” genießen innerhalb der Europäischen Union unter bestimmten Voraussetzungen
Freizügigkeit auch mit Ehegatten- und Familiennachzug.
Das Ausländergesetz regelt den Ehegatten- und Familiennachzug zu den in Deutschland lebenden
Deutschen und Ausländern, soweit EU-Recht für freizügigkeitsberechtigte Unionsbürger nicht vorgeht.
Das Ausländergesetz sieht grundsätzlich – allerdings mit Ausnahmen in Härtefällen – als nachzugsberechtigt
nur die Kernfamilie an.
14
Fachlexikon der sozialen Arbeit, 5. Auflage 2002, Seite 100: Bedarf als konkretisiertes Bedürfnis: Hier verstanden als Personen, die
Bedarfe von öffentlichen Leistungsträgern erfüllt haben wollen.
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung /Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
5
Die erst seit 1996 existierende Statistik weist für den Ehegatten- und Familiennachzug eine Größenordnung
von etwa 60.000 Menschen pro Jahr aus. Hauptherkunftsland ist dabei die Türkei.
Diese “Unionsbürger” genießen innerhalb der Europäischen Union unter bestimmten Voraussetzungen
Freizügigkeit auch mit Ehegatten- und Familiennachzug.
3. Flüchtlinge
Durch das Grundgesetz wird politisch verfolgten (Ausländern) in Deutschland das Recht auf Asyl 15 einräumt
( Art. 16 a Abs. 1 Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland) 16 .
Neben diesem Recht auf politisches Asyl existiert die Möglichkeit der Gewährung des alltagssprachlich sog.
„kleines Asyl“. Hierbei erhält der Ausländer eine Anerkennung nach § 51 Abs. 1 Ausländergesetz. Diese
Personen sind damit als Flüchtlinge nach der Genfer Flüchtlingskonvention, also wegen einer Verfolgung
aufgrund ihrer Rasse, Religion, Staatsangehörigkeit, ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe
oder wegen ihrer politischen Überzeugung, anerkannt worden.
Asylbewerber sind Ausländer, die Schutz als politisch Verfolgte nach Art. 16 a des Grundgesetzes oder Schutz
vor Abschiebung oder einer sonstigen Rückführung in einen Staat beantragen, in dem ihr Leben oder ihre
Freiheit wegen ihrer Rasse, Religion, Staatsangehörigkeit, ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen
Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung bedroht ist.
Die Verwaltung hat eine Reihe von Begriffen „erfunden“, die sich im Wesentlichen an dem Asylverfahren
ausrichten.
Asylbewerber ist das Verwaltungswort für diejenigen Flüchtlinge, die einen Antrag gestellt haben, über den
noch nicht entschieden worden ist. Weitere Erklärungen zu den Bezeichnungen:
Asylberechtigte
• sind Flüchtlinge, deren Asylantrag positiv beschieden worden ist.
Bona-fide-Flüchtlinge 17
• sind Flüchtlinge, deren Asylantrag positiv beschieden aber noch nicht rechtskräftig ist, weil von staatlicher
Seite Rechtsmittel gegen die Entscheidung eingelegt worden ist.
Bürgerkriegsflüchtlinge
• sind diejenigen, die aus einem Gebiet fliehen, in dem Krieg oder Bürgerkrieg herrscht.
De-facto-Flüchtlinge
• sind Flüchtlinge, deren Asylantrag rechtskräftig abgelehnt wurde, die jedoch aus rechtlichen oder
tatsächlichen Gründen nicht abgeschoben - also „geduldet“ - werden. Ein Teil der De-facto-Flüchtlinge,
wie auch Kriegs- und Bürgerkriegsflüchtlinge, erhalten ebenfalls nur Duldungen. Sie müssen wieder
ausreisen, sobald die Situation im Herkunftsland dies zulässt.
4. Kontingentflüchtlinge und Jüdische Zuwanderer
Die letzte Regierung der DDR hatte im Jahr 1989 damit begonnen, jüdische Personen aus der
Sowjetunion in einem erleichterten Verfahren einreisen zu lassen. Diese Praxis wurde nach der deutschen
Einheit vom vereinigten Deutschland weitergeführt. Dabei begann ab dem 15.2.1991 ein sog. geordnetes
Aufnahmeverfahren mit Ausreiseantragsstellung. Auf eine Kontingentierung wurde verzichtet. Als
„Kontingentflüchtlinge“ wurden seit 1973 z.B. vietnamesische „Boatpeople“ aufgenommen.
14
Asyl bedeutet im Kern: Schutz vor Ausweisung, Zurückweisung, Abschiebung und Auslieferung in den Verfolgerstaat sowie die
Gewährleistung der Voraussetzungen für ein menschenwürdiges Dasein in Deutschland.
16
Wegen der Einhaltung der Übersichtlichkeit hat der Verfasser darauf verzichtet, auf weitere Details einzugehen (z. B. die Änderung des
Grundgesetzes, bei der der Schutzumfang eingeschränkt wurde)
17
Bona- fide: Im guten Glauben (aus dem juristischen)
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung /Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
6
5. Aussiedler/Spätaussiedler
Aussiedler sind nach § 1 Abs. 2 Nr. 3 Bundesvertriebenengesetz (BVFG) deutsche Staatsangehörige oder
deutsche Volkszugehörige, die nach Abschluss der allgemeinen Vertreibungsmaßnahmen vor dem 1. Juli
1990 oder danach im Wege des Aufnahmeverfahrens vor dem 1. Januar 1993 die ehemals unter fremder
Verwaltung stehenden deutschen Ostgebiete
• Danzig
• Estland
• Lettland
• Litauen
Außerdem
• die ehemalige Sowjetunion
• Polen
• die Tschechoslowakei
• Ungarn
• Rumänien
• Bulgarien
• Jugoslawien
• Albanien oder
• China
verlassen haben.
1993 wurde die Aufnahme von Aussiedlern auf eine neue gesetzliche Grundlage gestellt. Antragsteller müssen
seitdem ein Kriegsfolgenschicksal individuell nachweisen. Ausgenommen von dieser individuellen
Nachweispflicht sind deutsche Volkszugehörige im Sinne von Artikel 116 Grundgesetz aus den Staaten der
ehemaligen Sowjetunion.
Seit Beginn der 90er Jahre wanderten knapp 2 Mio. (Spät-)Aussiedler zu. Nachdem der Zuzug von
(Spät-)Aussiedlern 1990 seinen Höhepunkt erreicht hatte (397.073 Menschen), ist der Umfang stetig
zurückgegangen und betrug 1998 noch 108.080. Im Jahr 2007 sind insgesamt 5.792 Spätaussiedler und ihre
Familienangehörigen nach Deutschland eingereist. Im Vorjahr - 2006 - waren es noch rund 7.750 Personen,
im Jahr 2005 noch rund 35.500 Personen. Die Zahl der neu gestellten Aufnahme- und Einbeziehungsanträge
ist ebenfalls von rund 23.800 Anträgen im Vorjahr auf 11.056 im Jahr 2007 zurückgegangen.
Der schon seit vielen Jahren anhaltende Rückgang hat verschiedene Ursachen. Eine davon ist der Fortfall
klassischer Aussiedlungsmotive. Lange Zeit spielte insbesondere der Wunsch nach Zusammenführung der im
2. Weltkrieg und der unmittelbaren Nachkriegszeit getrennten Familie eine entscheidende Rolle.
Eine weitere Ursache ist die Verbesserung der Situation der deutschen Minderheiten in den Herkunftsgebieten.
Die allgemeinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen haben sich nach den Jahren des Zerfalls
der Sowjetunion konsolidiert. Eine konsequente Hilfenpolitik der Bundesregierung konnte die Angehörigen der
Deutschen Minderheit wirkungsvoll unterstützen. 18
Spätaussiedler wollen grundsätzlich dauerhaft in Deutschland bleiben. Für die Unterbringung sind für das
Gebiet der Bundesrepublik Deutschland
auf Länderebene Quotierungen vorgenommen worden bzw.
Sollanteile vergeben. Diese sehnen wie nachfolgend dargestellt aus, wobei bedarfsweise Veränderungen
möglich sind.
Beispiel: Quotierungen/Sollanteil
Bundesland
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Summen
Abbildung 2: Beispiel: Quotierungen/Sollanteil
Sollanteil %
12,2
14,0
2,2
3,5
1,0
2,6
7,4
2,7
Bundesland
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen
Sollanteil %
9,3
22,4
4,7
1,4
6,5
4,0
2,8
3,3
100%
in % von aufzunehmenden Aussiedlern und Spätaussiedlern in den Bundesländern
18
Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten: Staatsekr. Dr. Christoph Bergner, 09.01.2008, BMI
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung /Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
7
V. Vertretungsorganisationen für Migranten in NRW
Die „Grundsätze für Aufgaben, Arbeitsweise und Organisation der Sozialberatung für in Deutschland lebende
Ausländerinnen und Ausländer in der Trägerschaft von Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege vom
14. November 1984“ sind in der Fassung vom 28. Mai 1998 am 1. Januar 1999 in Kraft getreten. 19
In den Personenkreis der geförderten Zielgruppe sind alle „Ausländerinnen und Ausländer aufgenommen
worden, die über einen auf Dauer angelegten Aufenthaltsstatus“ verfügen. Die Aufgaben der
Sozialberaterin/des Sozialberaters werden detailliert von der Arbeit anderer Institutionen abgegrenzt. Die
bisherigen Träger der Ausländersozialberatung (Arbeiterwohlfahrt, Deutscher Caritasverband und
Diakonisches Werk) bleiben dies nach wie vor.
Als eine angemessene Versorgungsdichte wird die im Bundesdurchschnitt für das Jahr 1996 erreichte
vorgesehen. Neue Mitarbeiter/ Mitarbeiterinnen müssen über einen Berufsabschluss insbesondere als
Sozialarbeiterin/ Sozialarbeiter oder Sozialpädagogin/ Sozialpädagoge verfügen.
1. Die LAGA NRW
Die Landesarbeitsgemeinschaft der Kommunalen Migrantenvertretungen Nordrhein-Westfalen (LAGA NRW)
ist das demokratisch legitimierte Vertretungsorgan der Kommunalen Migrantenvertretungen in NordrheinWestfalen. Im Oktober 1986 erfolgten auf Einladung des Kölner Ausländerbeirates die ersten Gespräche mit
Vertreter/innen von 17 kommunalen Migrantenvertretungen zu einer Zusammenarbeit. Mit dem
Zusammenschluss am 26.10.1996 von 89 kommunalen Migrantenvertretungen gründeten sie in Oberhausen
die LAGA NRW und schufen sich eine Plattform, die ihre Interessen und Anliegen wirkungsvoll aufgreift und
dadurch ihre Arbeit vor Ort unterstützt und verbessert. Hilfreich war hierbei, dass der Landtag verabschiedet
eine neue Gemeindeordnung, in der die Einrichtung von Kommunalen Migrantenvertretungen in größeren
Gemeinden zur Pflicht wird; kleinere Gemeinden mit weniger als 5.000 ausländischen
Einwohnern/Einwohnerinnen müssen bei Bedarf eine kommunale Migrantenvertretung einrichten.
2. Regionale Arbeitsstellen für Kinder und Jugendliche aus Zuwandererfamilien RAA
RAA steht für „Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus
Zuwandererfamilien“. 1980 wurden in NRW die ersten RAA eingerichtet.
Die 27 RAA in NRW verstehen interkulturelles Miteinander als Chance für die Entwicklung aller Kinder und
Jugendlichen – für die hier geborenen, die hier aufgewachsenen und zugewanderten. Mit diesem
Arbeitsansatz entwickeln die RAA Programme, Projekte, Produkte und setzen diese vor Ort in Kooperation
mit Partnern um.
Als zentrale Koordinierungs- und Servicestelle für die 27 lokalen RAA in NRW sichert die Hauptstelle RAA den
Erfahrungsaustausch und gibt Impulse für die Weiterentwicklung von Konzepten.
Vor Ort, in Städten und Kreisen kooperieren die RAA mit Partnern aus dem Bildungskontext ( z. b. Start ins
Berufsleben). Hierbei ist der Aufbau funktionierender Netzwerke ein wesentliches Prinzip der RAA-Arbeit für
zugewanderte Kinder, Jugendliche und Eltern, für Pädagoginnen und Pädagogen, für alle Einrichtungen, die
mit Kindern und Jugendlichen zugewanderter Familien arbeiten.
3. Jugendmigrationsdienste
Der Jugendmigrationsdienst 20 (JMD) unterstützt jugendliche Migranten und Migrantinnen mit individuellen
Angeboten und durch Begleitung bei ihrem Integrationsprozess im neuen Lebensumfeld.
Ab 2004 sind diese Einrichtungen weiterentwickelt worden. Mit dem Inkrafttreten des
Zuwanderungsgesetzes im Jahre 2005 veränderte sich die Arbeit der Jugendmigrationsdienste erneut.
Zur Verbesserung der Integrationschancen liegt der Schwerpunkt der Integrationsarbeit entsprechend den
Grundsätzen zur Durchführung und Weiterentwicklung des Programms 18 im Kinder- und Jugendplan des
Bundes (KJP) "Eingliederung Junger Menschen mit Migrationshintergrund" vom 1. Januar 2005 vorrangig bei
der individuellen Begleitung der nicht mehr schulpflichtigen jungen Neuzuwanderinnen und Neuzuwanderer
im Wege des Case Managements 21 . Diesen Integrationsauftrag erfüllen die Jugendmigrationsdienste neben
der Einzelfallbegleitung vor allem mit jugendgemäßen Angebotsformen der Gruppenarbeit.
19
20
21
Abgedruckt im Bundesarbeitsblatt 1/1999 S. 52 ff.
Neue Bezeichnung ab 2004; vorher Jugendgemeinschaftsdienst
Case Management: Einzelfallarbeit/Einzelfallbegleitung
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
8
Jugendarbeit im offenen Treff,
Hierzu gehören:
•
•
•
•
•
Kurse und Kursreihen mit Jugendbildungsangeboten,
interkulturelle Trainings,
Heranführen an IT-Technik,
Ergänzende Angebote zum Spracherwerb und
Sportangebote
Netzwerkarbeit, hierzu gehören:
•
•
•
•
die Vermittlung in Angebote für zugewanderte junge Menschen im örtlichen Netzwerk und Mitarbeit
bei der Weiterentwicklung dieser Netzwerke,
die Initiierung und das Management von anderweitig geförderten Integrationsangeboten für junge
Menschen mit Migrationshintergrund,
die Initiierung und Begleitung der interkulturellen Öffnung von Diensten und Einrichtungen in
öffentlicher und freier Trägerschaft sowie der Netzwerkpartner und
Coaching von interkulturellen und multikulturellen Angeboten.
Weitere Arbeitsfelder
•
•
Entwicklung und Begleitung von gemeinwesen- und sozialraumorientierten Angeboten zur Förderung
von Demokratie und Toleranz und
Förderung ehrenamtlichen Engagements.
Zuständig ist der hiesige Jugendmigrationsdienst für den Rhein-Kreis Neuss mit den Städten und Gemeinden
Dormagen, Grevenbroich, Jüchen, Kaarst, Korschenbroich Meerbusch, Neuss und Rommerskirchen.
Für den Stadtbereich Grevenbroich finden wöchentlich Sprechstunden donnerstags in der Zeit von 9.00 bis
12.00 Uhr und nach Vereinbarung im Offenen Jugendtreff „ Cafè Kultus“ Grevenbroich Stadtmitte statt. 22
22
Quelle: Jugendgemeinschaftswerk im Rhein-Kreis Neuss; Schreiben vom 13.10.2003 an den Berichtsverfasser
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
9
VI. Integrationseinrichtungen – Bund – Land – Kreis - Stadt
1. Integrationsagenturen 23
Seit Anfang 2007 arbeiten die Integrationsagenturen für die Belange von Menschen mit
Zuwanderungsgeschichte in Trägerschaft der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege. 24 Die Arbeit der
Integrationsagenturen ist darauf ausgerichtet, in Stadtteilen mit sozialen Problemlagen die Eigeninitiative
von Migrantenselbstorganisationen zu fördern und zu unterstützen, dort zu helfen, wo es im
Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft zu Problemen kommt, Einrichtungen der sozialen
Versorgung - vom Kindergarten über das Krankenhaus bis hin zum Seniorenheim - dabei zu unterstützen,
die Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu erreichen und angemessen zu informieren und zu versorgen,
das vorhandene bürgerschaftliche Engagement im Bereich der Integration weiter zu qualifizieren und
auszubauen.
Arbeitsgrundlage der Integrationsagenturen ist eine Rahmenkonzeption, die in einer gemeinsamen
Arbeitsgruppe bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Wohlfahrtsverbände und des MGFFI mit
Unterstützung durch eine wissenschaftliche Begleitung erarbeitet wurde.
Informationen zu den 125 Standorten enthält die Liste "Integrationsagenturen in Nordrhein-Westfalen".
Abbildung 3: Integrationsagenturen NRW
Quelle: Bezirksregierung Arnsberg
23
24
www.MGFFI NRW.de
gefördert vom Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration (MGFFI)
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
10
2. Migrantenselbstorganisationen
Nordrhein-Westfalen
verfügt
über
ein
breit
gefächertes
Netzwerk
von
ca.
2.400
Migrantenselbstorganisationen, das Zuwanderinnen und Zuwanderern notwendige Kontakte und
Orientierungen verschafft und der Artikulation ihrer Interessen dient.
Migrantenselbstorganisationen, das Zuwanderinnen und Zuwanderern notwendige Kontakte und
Orientierungen verschafft und der Artikulation ihrer Interessen dient.
3. Verbände der Freien Wohlfahrtspflege
Die Landesregierung unterstützt die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege dabei, die Migrationsfachdienste
zu modernen Integrationsagenturen neu auszurichten (Punkt 13 Aktionsplan Integration).
Seit dem 1.1.2007 werden Integrationsagenturen für die Belange von Menschen mit
Zuwanderungsgeschichte in Trägerschaft der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege auf der Grundlage von
Richtlinien des Ministeriums für Generationen, Familien, Frauen und Integration gefördert.
4. Kompetenzzentrum Integration ( früher Landesstelle Unna Massen)
Die Landesstelle für Aussiedler, Zuwanderer und ausländische Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen (auch kurz
Landesstelle Unna-Massen genannt) mit Sitz in Unna ist in Nordrhein-Westfalen zuständig für die Aufnahme,
Betreuung und Weiterleitung von Spätaussiedlern, jüdischen Emigranten und anderen Zuwanderern mit
einem Dauerbleiberecht in Deutschland.
Diese Landesstelle ist zum 1.1.2008 in die Bezirksregierung Arnsberg integriert und erhält die Bezeichnung:
Kompetenzzentrum Integration.
5. Rhein-Kreis Neuss
5.1. Wegweiser
Der Wegweiser "Gesundheitsförderung von A bis Z" 25 des Kreisgesundheitsamtes hält Angebote von
"Bewegung", über "Entspannung", "Migration", "Soziale Kompetenz" bis hin zu "Zahngesundheit“ bereit. Er
richtet sich schwerpunktmäßig an Kindergärten und Schulen. Der Wegweiser wird regelmäßig aktualisiert
und ist beim Rhein-Kreis Neuss in Neuss zu erhalten.
5.2. Migration und Alter 26
Auch an der ausländischen Bevölkerung Deutschlands geht die dramatische Verschiebung der
Alterspyramide nicht vorüber. Die erste "Gastarbeitergeneration" befindet sich längst in einem
fortgeschrittenen Alter. Hier kommt es unter anderem aufgrund von Sprach- und interkulturellen Problemen
zu einem besonderen Informations- und Beratungsbedarf. Die Seniorenberatungsstellen der verschiedenen
Verbände der Freien Wohlfahrtspflege haben sich bereit erklärt, ältere Migranten in Zusammenarbeit mit den
Migrationsdiensten individuell zu beraten. 27
6. Stadt Grevenbroich
Der Arbeitskreis Integration soll die Lücke schließen, die entstanden ist, nachdem für die laufende
Wahlperiode (bis 2009) des Rates der Stadt Grevenbroich kein Ausländerbeirat gewählt wurde.
Im Arbeitskreis vertreten sind die Fraktionen der im Rat vertretenen politischen Parteien, die
Migrantenselbstorganisationen und Interessierte.
Bei den Migrantenselbstorganisationen handelt es sich um den
1.
2.
3.
4.
25
26
27
Türkisch-Islamischen Kulturverein e.V., den
Kurdischen Jugend- und Kulturverein e.V., den
Integrations- und Bildungsverein e.V., sowie die
Griechische Gemeinde.
Gesundheitsamt: Rhein-Kreis Neuss in Neuss
Quelle: Rhein-Kreis Neuss in Neuss
Die Beratungsstellen sind montags - freitags in der Zeit von 09:00 - 16:00 Uhr unter folgender Hotline zu erreichen: 0 18 05 55 52
10 (12 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz)
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
11
VII. Basisinformationen zur Integration für das Stadtgebiet Grevenbroich
Flüchtlinge werden in der Einwohnerstatistik mit ihrer Nationalität erfasst, sodass eine Wiedererkennung im
Rahmen des Datenschutzes bei der Erarbeitung erfolgen kann.
Anders ist es bei den Spätaussiedlern und Aussiedlern. Sie werden als Menschen mit deutscher Nationalität
erfasst und sind für eine Statistik nur als Zuwanderer zu erfassen, wenn und so lange sie in Unterkünften
(Sammelunterkünfte) wohnen. Nach dem Bezug einer privaten Wohnung ist eine Wiedererkennung in der
Statistik nicht mehr möglich.
Auch in Deutschland geborene Kinder sind von dauerhaft hier lebenden ausländischen Eltern seit dem Jahr
2000 - Zeitpunkt des neuen Staatsangehörigkeitsgesetzes - nicht mehr ohne weiteres erkennbar, weil sie mit
der Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit zusätzlich zu derjenigen der Eltern erwerben. 28
Für diese Ausarbeitung stehen deshalb nur eingeschränkt aussagekräftige statistische Informationen zur
Verfügung. Dies erschwert die Berichtserstellung insofern, dass allgemein die Erwartung besteht, eindeutige
Informationen zu Migranten zu erhalten. Diese Erwartung kann nicht erfüllt werden. Es kann nur ein Bericht
in der Möglichkeit einer analogischen - entsprechenden - Erfassung erstellt werden. Dies bedeutet, dass von
folgendem Analogieschluss (Ähnlichkeitsschlussfolgerung) ausgegangen werden kann:
Stadtteile mit einwohnerstarkem Anteil an Ausländern beherbergen auch weitere Migrantengruppen. Im
Nachfolgenden wird bei der Berichtsverfassung von diesem angenommenen Analogieschluss ausgegangen.
Es soll trotzdem versucht werden, Einblicke in das Ausländerwesen und Migrationsgeschehen in
Grevenbroich zu gewinnen.
Darüber hinaus ist auf folgendes hinzuweisen:
Für die Darstellung der Ausländer in Grevenbroich gibt es unterschiedliche Zahlenangaben von zwei
unterschiedlichen „Melder“.
Es sammeln und melden an die Stadt Grevenbroich die Informationstechnik Kooperation Rheinland -ITK
Rheinland- früher: Kommunale Datenverarbeitungszentrale Neuss (KDVZ)) regelmäßig quartalsweise und auf
Abruf sowie das Ausländerzentralregister (AZR).
Beide Meldungen haben – leider – unterschiedliche Informationsbreiten/Informationstiefen. So kann z.b. das
AZR keine Angaben zu den Stadtteilen in Grevenbroich abgeben; hingegen kann das ITK Rheinland (KDVZ)
hierzu Informationen liefern. Stadtteilinformationen sind jedoch für die Arbeit in diesem Bereich
aufschlussreich und bieten Ansatzpunkte für Steuerungen.
Das ITK liefert allerdings Zahlenangaben, die von den AZR Angaben abweichen.
In diesem Bericht werden Angaben beider „Lieferanten“ genutzt. Es wird jedoch davon
ausgegangen, dass die Angaben des AZR die gültigen Größen sind, weil sie auf Grund
gesetzlicher Grundlage aus den Städten und Gemeinden gemeldet werden.
Für Stadtteilinformationen Grevenbroich werden die – wenn auch von AZR Angaben abweichend – die
Angaben des KDVZ verwendet.
Die Datenquelle ist bei den Angaben jeweils genannt.
28
Bei Volljährigkeit muss dann entschieden werden, welche Staatsangehörigkeit aufgegeben wird.
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
12
In den letzten 10 Jahre fanden in Grevenbroich folgende Wanderungen statt:
1. Zu-/Fortgezogene
© Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW Düsseldorf, 2008 alle Rechte vorbehalten. Stand: 30.01.2008
Abbildung 4: Zu-/ Fortgezogene - Grafik –
In absoluten Zahlen entsteht folgende Tabelle:
Zu-/Fortgezogene über die Gemeindegrenzen nach Nationalität in Grevenbroich, Stadt
Zugezogene über die Gemeindegrenzen
Insgesamt
Anzahl
Deutsche
Anzahl
Fortgezogene über die Gemeindegrenzen
Ausländer
Anzahl
Insgesamt
Anzahl
Deutsche
Ausländer
Anzahl
Anzahl
2006
2916
1699
1217
2788
1912
2005
2845
1846
999
3290
2128
2004
2934
1902
1032
2853
2056
2003
2769
1913
856
2832
2040
2002
2883
1922
961
2948
1981
2001
3397
2261
1136
3052
1890
2000
2942
2037
905
3114
1964
1999
3243
2312
931
2847
2033
1998
3228
2153
1075
2964
1846
1997
3042
2146
896
2804
1753
Abbildung 5: Zuzüge und Fortzüge der Ausländer in der Stadt Grevenbroich 1997-2006,Stand: 31.12.2006
(C)opyright Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW Düsseldorf,
876
1162
797
792
967
1162
1150
814
1118
1051
Ergebnis: In das Stadtgebiet sind mehr Ausländer zugezogen, als fortgezogen.
Angaben für das Jahr 2007 hat das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW Düsseldorf noch
nicht veröffentlicht.
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
13
2. Herkunft und Verteilung nach Kontinenten und Geschlechtern
Staaten nach höchstem Ausländeranteil in Grevenbroich (Anzahl Staatsangehörigkeiten: 106)
Nr. Schl. Herkunftsstaat
Gesamtanzahl Ausländer
1
163
Tuerkei
3.328 38,22%
2
138
Jugoslawien
987
11,34%
3
152
Polen
839
9,64%
4
137
Italien
524
6,02%
5
161
Spanien
455
5,23%
6
134
Griechenland
271
3,12%
7
122
Bosnien und Herzegowina
177
2,04%
8
148
Niederlande
176
2,03%
9
154
Rumaenien
147
1,69%
10 160
Russische Foederation
127
1,46%
11 153
Portugal
122
1,41%
12 431
Sri Lanka
118
1,36%
13 144
Mazedonien
111
1,28%
14 130
Kroatien
94
1,08%
15 151
Oesterreich
82
0,95%
16 132
Serbien und Montenegro
73
0,84%
17 479
China
70
0,81%
18 436
Indien
55
0,64%
19 444
Kasachstan
51
0,59%
20 168
Grossbritannien, Ver. Koenigr.
46
0,53%
21 129
Frankreich
44
0,51%
22 124
Belgien
44
0,51%
23 368
Vereinigte Staaten von Amerika 43
0,50%
24 438
Irak
41
0,48%
25 476
Thailand
40
0,46%
restliche Staaten
643
7,39%
insgesamt
8.708 100,00%
Abbildung 6: Staaten nach höchstem Ausländeranteil (Anzahl Staatsangehörigkeiten in Grevenbroich,
Quelle: Referat III A 5 - Ausländerzentralregister
AZR-Jahresstatistik zum Stichtag 31.12.2007
Behörde: STV Grevenbroich (010800)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen (08), Regierungsbezirk: Düsseldorf (26
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
14
In Grevenbroich lebten zum Jahresende 2007 7.163 ( AZR: 8.708) Migrantinnen und Migranten, davon 3.862
Männer und 3.298 Frauen.
Ihre Herkunft und Verteilung nach Kontinenten und Geschlechtern sieht so aus.:
Staaten
insgesamt
davon Männer
davon Frauen
% insgesamt
% Männer
Europa
6.574
3.576
2.998
10,07
5,48
Afrika
86
47
39
0,13
0,07
Amerika
72
21
51
0,11
0,03
Asien
417
212
205
0,64
0,32
Australien
3
1
2
0,00
0,00
staatenlos
4
3
1
0,01
0,00
ungeklärt
7
2
2
0,01
0,00
10,97
5,92
insgesamt
7.163
3.862
3.298
Abbildung 7: Herkunft der Ausländer in Grevenbroich nach Kontinenten und Geschlechtern gegliedert
Quelle: KDVZ (ITK Rheinland) Stadt Grevenbroich, EWO 31.12.2007, Seite 94 ff
% Frauen
4,59
0,06
0,08
0,31
0,00
0,00
0,00
5,05
Ihre Herkunft, unterteilt nach Kontinenten und Geschlechtern sieht in einer Grafik so aus:
Herkunft der Ausländer in Grevenbroich nach Kontinenten und Geschlechtern im Jahr
2007
7.000
6.574
6.000
Anzahl
5.000
4.000
3.576
2.998
3.000
2.000
1.000
417
212205
86 47
39
72 21 51
Europa
Afrika
Amerika
Asien
Australien
staatenlos
ungeklärt
insgesamt
6.574
86
72
417
3
4
7
davon Männer
3.576
47
21
212
1
3
2
davon Frauen
2.998
39
51
205
2
1
2
0
3
1
2
4
3
1
7
2
2
Kontinente
Abbildung 8: Herkunft der Ausländer in Grevenbroich nach Kontinenten und Geschlechtern - Grafik Quelle: KDVZ (ITK Rheinland) Stadt Grevenbroich, EWO 31.12.2007, Seite 94 ff
Ergebnis:
Die weitaus überwiegende Anzahl der Zugewanderten stammen aus dem europäischen Ausland
einschließlich der EU.
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
15
3. Ausländische Wohnbevölkerung und sozialräumliche Verteilung
In Grevenbroich zeigt sich der Anteil der ausländischen und deutschen Wohnbevölkerung in den 31
statistischen Bezirken 29 wie in den beiden Grafiken - Teilgrafik 1 und Teilgrafik 2 - dargestellt:
Ausländische Wohnbevölkerung der Stadt Grevenbroich mit Verteilung in den
statistischen Bezirken - Teilgrafik 1
Anzahl
8.000
1.Stab Einwohner
gesamt ohne Zahl
2.Stab davon
Deutsche
3.Stab dav. Ausländer
6.639
7.000
6.145
6.000
5.308
5.000
4.852
4.483
3.784
4.000
3.000
1.707
2.000
1.267
1.072 1.199
814
1.000
8242
1.397
1.254
763
113
51
625
601
80
55
850
191
00
24
284 94
5
395
17
912
563
Stadtteile
inden
Vierw
Gruis
sem
K ap e
llen
Lang
wade
n
n
Weve
lingh
oven
ause
Noith
Orke
n
Alt-E
lgen
Neu.
Elfge
n
Laac
h
Elsen
Allra
th
Barre
nstei
n
Gew
Stad
tmitt
e
erbe
gebie
t
0
Abbildung 9: Ausländische Wohnbevölkerung der Stadt Grevenbroich mit Verteilung in den stat. Bezirken.
Quelle: KDVZ(ITK Rheinland) Stadt Grevenbroich, EWO 31.12.2007, Seite 94 ff
Ausländische Wohnbevölkerung der Stadt Grevenbroich mit Verteilung in den stat.
Bezirken - Teilgrafik 2 - Ende -
Anzahl
1. Stab Einwohner gesamt
ohne Zahl
2. Stab davon Deutsche
8.000
7.000
3. Stab dav. Ausländer
6.000
5.000
3.816
4.000
3.000
2.885
2.585
2.494
2.207
2.065
2.000
1.606
718
1.000
104
97 2
104
1224
40 0
20
398
18
1764
218
164
439
251
401
Gind
orf
f
Gust
or
Neue
nhau
sen
rf
Frimm
ersdo
Neur
ath
Neuk
irche
r Hei
de
ath
Gubi
sr
Neuk
irche
n
Busc
h
Hem
merd
en
0
Stadtteile
Abbildung 9 a.: Ausländische Wohnbevölkerung der Stadt Grevenbroich mit Verteilung in den stat. Bezirken.
Quelle: KDVZ(ITK Rheinland) Stadt Grevenbroich, EWO 31.12.2007, Seite 94 ff
29
Das Stadtgebiet Grevenbroich ist in 31 statistische Bezirke eingeteilt, für die Daten aus der EDV abgerufen werden können.
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
16
4. Einwohnerstärken innerhalb der Stadtteile
In der Stadt Grevenbroich verteilt sich die ausländischer Wohnbevölkerung in den Stadtteilen
unterschiedlich.
Es sind zwei Rangfolgen gefertigt worden. Einmal (Ausländerstärken - weltweit) innerhalb des statistischen
Bezirkes und im Vergleich zur gesamten Einwohnerschaft Grevenbroichs.
Hier die Rangfolge der ausländischen Wohnbevölkerung (Ausländerstärken - weltweit) in bezug auf die
Einwohnerstärke innerhalb der 31 statistischen Bezirken:
Stadtteile
Gewerbegebiet
Südstadt
Elsen
Gindorf
Stadtmitte
Orken
Noithausen
Gustorf
Neurath
Laach
Wevelinghoven
Neuenhausen
Frimmersdorf
Allrath
Barrenstein
Vierwinden
Kapellen
Neubrück
Münchrath
Neu-Elfgen
Tüschenbroich
Hemmerden
Neukirchen
Gubisrath
Langwaden
Hülchrath
Mühlrath
Gruissem
Busch
Alt-Elfgen
Neukircher Heide
Einwohner
Deutsche
Ausländer
% Ausländer
Rangfolge Ausländer in den statistischen
stat. Bezirke
Bezirken
51,22%
1
26,75%
2
26,11%
3
24,97%
4
17,45%
5
15,88%
6
13,67%
7
11,50%
8
10,56%
9
10,48%
10
9,41%
11
8,70%
12
7,43%
13
6,62%
14
6,27%
15
5,36%
16
5,35%
17
5,32%
18
4,52%
19
4,39%
20
4,30%
21
4,17%
22
4,02%
23
3,28%
24
2,82%
25
2,79%
26
2,27%
27
2,20%
28
2,06%
29
0,00%
30
0,00%
31
124
82
42
5.682
4.483
1.199
6.119
4.852
1.267
2.007
1.606
401
7.217
6.145
1.072
4.385
3.784
601
1.588
1.397
191
4.255
3.816
439
2.283
2.065
218
843
763
80
7.264
6.639
625
3.136
2.885
251
2.371
2.207
164
1.820
1.707
113
865
814
51
59
56
3
5.592
5.308
284
99
94
5
416
398
18
1.309
1.254
55
412
395
17
2.598
2.494
104
2.689
2.585
104
126
122
4
874
850
24
738
718
20
180
176
4
93
91
2
99
97
2
0
0
0
40
40
0
65.283
57.923
7.360
Abbildung 10: Rangfolge nach Einwohnerstärke der Ausländer/Deutsche in den statistischen Bezirken
Quelle: KDVZ (ITK Rheinland) Stadt Grevenbroich, EWO 31.12.2007, Seite 94 ff
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
17
5. Einwohnerstärken zur gesamten Stadt
Hier die Rangfolge der ausländischen Wohnbevölkerung (Ausländerstärken) in bezug auf die deutsche
Einwohnerstärke der gesamten Stadt:
Stadtteile
Einwohner
gesamt
Deutsche
gesamt
Ausländer
Gesamt
% Ausländer
zur Gesamtstadt
Rangfolge der Ausländer
zur Gesamtstadt
Wevelinghoven
7.264
6.639
625
13,91
1
Stadtmitte
7.217
6.145
1.072
13,82
2
Elsen
6.119
4.852
1.267
11,71
3
Südstadt
5.682
4.483
1.199
10,88
4
Kapellen
5.592
5.308
284
10,70
5
Orken
4.385
3.784
601
8,39
6
Gustorf
4.255
3.816
439
8,15
7
Neuenhausen
3.136
2.885
251
6,00
8
Neukirchen
2.689
2.585
104
5,15
9
Hemmerden
2.598
2.494
104
4,97
10
Frimmersdorf
2.371
2.207
164
4,54
11
Neurath
2.283
2.065
218
4,37
12
Gindorf
2.007
1.606
401
3,84
13
Allrath
1.820
1.707
113
3,48
14
Noithausen
1.588
1.397
191
3,04
15
Neu-Elfgen
1.309
1.254
55
2,51
16
Langwaden
874
850
24
1,67
17
Barrenstein
865
814
51
1,66
18
Laach
843
763
80
1,61
19
Hülchrath
738
718
20
1,41
20
Münchrath
416
398
18
0,80
21
Tüschenbroich
412
395
17
0,79
22
Mühlrath
180
176
4
0,34
23
Gubisrath
126
122
4
0,24
24
Gewerbegebiet
124
82
42
0,24
25
Neubrück
99
94
5
0,19
26
Busch
99
97
2
0,19
27
Gruissem
93
91
2
0,18
28
Vierwinden
59
56
3
0,11
29
Neukircher Heide
40
40
0
0,08
30
Summen
65.283
57.923
7.360
Abbildung 10a: Rangfolge nach Einwohnerstärke der Ausländer/Deutsche zur Einwohnerschaft der gesamten Stadt Grevenbroich
Quelle: KDVZ (ITK Rheinland) Stadt Grevenbroich, EWO 31.12.2007, Seite 94 ff
Kenntnisse über diese Rangfolgen erlauben es, möglicherweise Vergleiche der Aktivitäten zur Bedarfslage
anzustellen.
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
18
6. Heranwachsende Generation
Die nachfolgende Grafik gibt Auskunft über die Verteilung aller deutschen Kinder und Jugendlichen und aller
ausländischen Kinder und Jugendlichen im Alter von 0 bis zu 27 Jahren in den statistischen Bezirken.
Diese Darstellung ist von besonderer Bedeutung für die Angebotsverteilung zur Integration.
Deutsche und ausländische Wohnbevölkerung der Stadt Grevenbroich im Alter von 0 - unter 27
Jahren in statistischen Bezirken alle und nur Ausländer
Einwohner deutsch
18.177
Einwohner ausländisch
4.000
3.500
3.000
2.500
Anzahl
2.046
2.000 1.904
1.898
1.734
1.554
1.500
1.189
1.093
1.000
835
671
514
500
2.930
501 481
271
229
324
14 36
645 639
600
483
358
330
737
251
115
9
20 00
288
208 195
4
104
183 200 3 140
190 172
169
43 230 23 380 110
108
14 5 451
59 84 72
Gind
orf
Gesa
mtge
biet
Neur
ath
Frim
mers
dorf
Neue
nhau
sen
Gust
orf
Busc
h
Neuk
irche
n
Gubis
r
a
th
Neuk
irche
r Heid
e
Vierw
inden
Hem
merd
en
em
Gruis
s
Orke
n
Noith
ause
n
Weve
lingh
oven
Lang
wade
n
Kape
llen
Laac
h
Neu.
Elfge
n
Alt-E
lgen
Elsen
Allra
th
ebiet
Barre
nstein
Gew
erbe
g
Stad
tmitt
e
0
Stat. Bezirke in der Stadt Grevenbroich
Abbildung 11: ausländische Wohnbevölkerung der Stadt Grevenbroich im Alter von 0 - unter 27 Jahren in den 31 stat. Bezirken Einwohner gesamt
Quelle: KDVZ (ITK Rheinland) Stadt Grevenbroich, EWO 31.12.2007, Seite 94 ff
1. Im Ergebnis ist festzustellen, dass in großer Anzahl die Kinder im Alter von 0 – unter 27 Jahren in den
statistischen Bezirken
2. Südstadt (514),
3. Elsen (481),
4. Stadtmitte (330)
5. Wevelinghoven (288)
6. Gustorf/Gindorf (190/172)
von Grevenbroich wohnen.
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
19
7. Geburten und Geburtenentwicklung
In Grevenbroich stellt sich die Geburtenentwicklung in der folgenden Grafik so dar 30 :
Geburtenentwicklung in der Stadt Grevenbroich im Zeitraum von 1999/2000-2006/2007
(Quelle: Einwohnermeldeamt und eigene Ermittlungen)
800
700
Geburten:
Alle und davon ausländische Kinder in
Grevenbroich bei Berücksichtigung des
Staatsangehörigkeitenrechts
589
680
610
588
600
573
529
497
497
Geburtenanzahl
500
400
300
200
100
60
35
25
22
25
20
30
11
1.8.0
6 -3
1.7.0
7
1.8.0
5 -3
1.7.0
6
1.8.0
4 -3
1.7.0
5
1.8.0
3 -3
1.7.0
4
1.8.0
2 -3
1.7.0
3
1.8.0
1 -3
1.7.0
2
1.8.0
0 -3
1.7.0
1
1.8.9
9 -3
1.7.0
0
0
Geburtenzeiträume
Abbildung 12: Geburtenentwicklung in Grevenbroich - nach Kindergartenjahren erstellt Quelle: KDVZ (ITK Rheinland) Stadt Grevenbroich, EWO 31.12.2007, Seite 94 ff
Die Geburtenzahlen gehen zurück.
Die Angaben zu den Geburtenzahlen bei ausländischen erklärt sich aus der geänderten Gesetzeslage:
Nach § 4 Abs. 3 S. 1 des neuen Staatsangehörigkeitengesetzes (StAngG) erwirbt ein Kind ausländischer
Eltern durch die Geburt im Inland die deutsche Staatsangehörigkeit, "wenn ein Elternteil
1. seit acht Jahren rechtmäßig seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Inland hat und
2. eine Aufenthaltsberechtigung oder seit drei Jahren eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis besitzt".
8. Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit
Die Entwicklung der absoluten und der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosenquote ausländischer Männer und
Frauen ist aus den Angabe der Agentur für Arbeit ersichtlich:
30
Übernommen aus: Stadt Grevenbroich, Bedarfsplan für Tageseinrichtungen für Kinder zum 1.8.2007, EWO und eigene Ermittlungen
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
20
Abbildung 13: Arbeitslose im Geschäftsstellenbezirk Grevenbroich, Quelle: ARGE Report, Rhein-Kreis Neuss, Dez.2007
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
21
Zu den Eckwerten des Arbeitsmarktes im Januar 2008 der Bundesagentur für Arbeit für den
Geschäftsstellenbezirk Grevenbroich ist darauf hinzuweisen, dass hierin auch die Angaben für die Gemeinden
Jüchen und Rommerskirchen enthalten sind.
Damit für das Gebiet der Stadt Grevenbroich gesonderte und nähere Informationen bekannt werden, sind
die nachfolgenden verschiedenen Zahlenangaben wiedergegeben:
Abbildung 13 a: Arbeitslose im Geschäftsstellenbezirk Grevenbroich: Bestand: SGB III und SGB II
Quelle: ARGE Report Rhein-Kreis Neuss, Seite 25, Ausgabe Dezember 2007
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
22
Abbildung 13 b: Arbeitslose im Geschäftsstellenbezirk Grevenbroich: verschiedene Infos, Ausländer eingeschlossen
Quelle: ARGE Report Rhein-Kreis Neuss, Seite 25, Ausgabe Dezember 2007
Aus technischen Gründen muss die gesamte Seite dargestellt werden.
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
23
VIII. Aufgabenfelder der Integration und Ergebnisse der Befragung 2003
Der Jugendhilfeausschuss - Stadt Grevenbroich - hat im Juni 2002 beschlossen das
Jugendgemeinschaftswerk (JMD) mit der Gründung einer Projektgruppe zu beauftragen. Aufgabe dieser
Projektgruppe sollte sein, „die Angebote zur Integration junger Migranten kommunaler und freier
Institutionen zu vernetzen“. Die Verwaltung der Stadt Grevenbroich sollte die Arbeit der Projektgruppe
unterstützen.
Der Leiter des Jugendgemeinschaftswerkes Wolfgang Müller-Breuer führte Ende 2002 erste Gespräche zur
Konzeption und Gründung einer Projektgruppe. Mit Mitarbeitern aus dem Fachbereich Jugend (Frau Hilde
Seuring, Herr Wolfgang Hufendiek) und dem Sozialplaner Peter Habura sind Aufgabenfelder und
Zielvorgaben überlegt worden.
Ergänzend sind in einer Befragung Informationen von Anbieter und Angebote zur Integration zugewanderter
junger Menschen in Grevenbroich gesammelt und wesentliche Aufgabenfelder und Zielvorgaben formuliert:
1. Konzentration auf die Sprachvermittlung in der Vorschulerziehung, wobei die Eltern mit einbezogen
werden: Die vorhandenen Aktivitäten zu bündeln und wirkungsorientiert zu agieren.
2. Schulbezogene Hilfen an weiterführenden Schulen:
Vorhandenen Aktivitäten sind zu bündeln, neue Maßnahmen sind nach Bedarf zu entwickeln.
3. Übergänge Schule /Beruf und Ausbildung/Arbeit:
Vorhandenen Aktivitäten sind zu bündeln, neue Maßnahmen sind nach Bedarf zu entwickeln.
4. Qualifizierung der in der Integrationsarbeit beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
5. Die Freizeitgestaltung im Jugendbereich:
Die vorhandenen Aktivitäten sind zu bündeln, neue Maßnahmen sind nach Bedarf zu entwickeln.
Erkenntnisse früherer Planungen und die des Wirksamkeitsdialoges wären mit einzubeziehen.
Diese Überlegungen und die Befragung zeigten folgende Ergebnisse über die Aktivitäten:
1. Kindertagesstätten
Der Erwerb der deutschen Sprache ist wesentliche Voraussetzung für die gleichberechtigte wirtschaftliche,
soziale, kulturelle und politische Teilhabe der Zuwanderer an der Gesellschaft der Bundesrepublik
Deutschland. Je besser ein Mensch die Sprache des Landes beherrscht, in dem er auf Dauer leben wird,
desto größer ist seine Chance, sich in angemessener Frist zu integrieren.
Bundesweite statistische Angaben über die Zahl der Kinder ausländischer Herkunft, die einen Kindergarten
besuchen, liegen nicht vor. Eine Nachfrage bei den Trägern auf Bundesebene ergab, dass dieser Anteil je
nach Einzugsgebiet einer Kindertagesstätte sehr unterschiedlich ausfällt und zwischen 0 % und 95 %
schwanken kann. Diese Angabe bestätigt sich tendenziell auch in den Grevenbroicher Tageseinrichtungen
für Kinder.
Für das Kindergartenjahr 2001/2002 (1.8.2002 bis 31.7.2003) erfolgte eine stadtinterne Abfrage zur
Belegung der Kindergartengruppen mit ausländischen Kindern. Diese Abfrage gilt als Stichprobe zu einem
bestimmten Zeitpunkt; sie liefert relevante Hinweise zur Situation. Die Darstellung erfolgt ohne Wertung. Zu
den Kindergartenbesuchen ausländischer Kinder in Grevenbroicher Kindergärten gibt folgende Abbildung
Auskunft:
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
24
Anz. PLZ / Ort
Barrenstein
Elsen
Frimmersdorf Sprachheilk.
Hemmerden
Hülchrath
Kapellen
Langwaden
Neuenhausen
Neurath
Orken
Südstadt "Bischof-Nettekoven"
Stadtmitte
Wevelinghoven I
Träger und Straßenname
Träger: städtisch
Hoeninger Str. 4
Goethestr. 170
Kaster Str. 19
Schulstr. 3
Calvinerbuschstr. 10 a
St. Clemens St. 1
St. Norbert Str. 21
Willibrordusstr. 2
Frimmersdorferstr. 114
Schillerstr. 11a
Bisch.- Nettekoven-Str. 23
Hartmannweg
Poststr. 19
Träger: Deutschorden
Elsener Haus 11
Träger: katholisch
Aug.-Münker-Straße 7
Zur Hammhöhe 9
Kirchplatz 10
Kurze Str. 37
Josef-Thienen-Str.61
Cyriakusplatz 5
Lohweg 3
Donaustr. 45
Fröbelsr.23
Ostwall 24
Hans-Böckler-Str.1
Poststr. 87
Träger: evangelische
Anz. Ausl. Kinder
Anzahl
abs.
Kinder
Stand: 2003
Anzahl %
Ausl. Kinder
25
97
70
20
86
85
48
44
22
103
92
105
67
2
24
13
4
1
12
0
10
4
20
47
11
15
12,5
24,7
18,5
20,0
1,1
14,1
0
22,7
18,1
19,4
51,0
10,4
22,3
131
26
19,8
50
52
71
51
69
77
42
52
50
47
91
75
2
7
5
2
4
2
1
2
61
10
16
1
4,0
13,4
9,8
3,9
5,7
2,5
2,3
3,8
12,5
21,2
17,5
1,3
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
41515
41515
41517
41516
41516
41516
41516
41517
41517
41515
41515
41515
41516
1
41515 Elsen -Deutschorden
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
41515
41517
41516
41516
41516
41517
41516
41517
41515
41515
41515
41516
1
41516 Wevelinghoven
An der Obermühle 114
Träger Arbeiterwohlfahrt
25
1
4
1
2
41517 Gustorf/Gindorf
41515 Stadtmitte
73
49
25
9
34,2
18,3
1
41517 Gustorf/Gindorf
Carl-Diem-Str. 34
Platz der Republik
Träger: PariSozial
Mühlenstr. 27
60
11
18,3
50
4
8,0
Allrath
Gustorf / Gind.
Hemmerden
Kapellen
Kapellen
Neuenhausen
Neukirchen
Neurath
Noithausen
Stadtmitte
Südstadt
Wevelinghoven
Träger: Lebenshilfe
1
41515 Elsen
Jülicher Str.53
32
Abbildung 14: Kindergartenbesuche ausländischer Kinder in Grevenbroicher Kindergärten
Stand: 2003
Quellen: Stadt Grevenbroich Fachbereich Jugend - Eigene Erhebung – aktualisiert in der Anzahl der Einrichtungen
In Grevenbroicher Tageseinrichtungen für Kinder sind Angebote (besonders zur Förderung der Sprache) mit
Hilfe einer Landesförderung entstanden. Zusätzlich werden auch kommunale finanzielle Mittel eingesetzt.
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
25
2. Schulkonzepte für die Förderung von Schüler mit Migrationshintergrund
Die Eingliederung in Deutschland lebender Kinder und Jugendlicher ausländischer Herkunft in Schule und
berufliche Ausbildung hat sich seit Mitte der 80er bis in die 90er Jahre hinein kontinuierlich verbessert.
Während Anfang der 80er Jahre 30 % der Schulabgänger die Hauptschule ohne Abschluss verließen, waren
dies 1996 „nur“ noch rund 15 %.
Die Ursachen für die unbefriedigende Bildungs- und Ausbildungssituation von Migrantenkindern sind
vielfältig. Einseitige Erklärungen oder individuelle Zuweisungen, wie z. B. Kulturdifferenz oder fehlende
Motivation, sind dafür unzureichend. Eine Reihe von Studien belegen Interesse und Engagement an einer
guten Bildung.
Als ein interessantes Beispiel eines Schulkonzeptes zur Integration soll hier die Initiative der Martin-Luther –
King – Schule hingewiesen werden.
2.1. Schulkonzept. Beispiel Martin-Luther-King-Schule
„DaZ“ 31 -Unterricht ist Sprachunterricht. Allgemeines Ziel des DaZ-Unterrichts ist der umfassend kompetente
Umgang der Schüler nichtdeutscher Herkunft mit der Sprache Deutsch als ihrer Zweitsprache. (Rösch 2004,
S. 25.
2.2. Aufgaben und Ziele des DaZ-Unterrichts
Er vermittelt den Kindern und Jugendlichen die sprachlichen Fertigkeiten (Hörverstehen und Sprechen,
Leseverstehen und Schreiben) und die dafür notwendigen sprachlichen Mittel (Wortschatz und Redemittel,
Syntax und Morphologie) mit dem Ziel einer guten Sprachkompetenz.
3. Freizeitgestaltung in Jugendheimen
In der offenen Kinder- und Jugendarbeit hat der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit
Migrationshintergrund, die Angebote wahrnehmen, stark zugenommen. In Grevenbroich erfolgten freiwillige
Zählungen der städtischen Sozialplanung in drei unterschiedlichen Zählzeiträumen. An Besucher- Zählungen
innerhalb eines selbstgewählten Zeitraumes, jeweils eine Woche in den Sommerferien und im Advent,
haben fast alle Einrichtung mit guten Ergebnissen teilgenommen.
Gemeldet wurden für die Wochen unterschiedliche Besucherzahlen. Deutsche Besucher waren jedoch in
überwiegender Anzahl anwesend, auch im Alter von 18 bis unter 27 Jahren. Die Anzahl der deutschen
männlichen Besucher und der deutschen weiblichen Besucherinnen war fast gleich groß.
Bei den ausländischen Besuche war die Alterstruktur gleich der deutschen Besucher. Die Anzahl
ausländischer weiblicher Besucherinnen war allerdings sehr gering, bis hin zu keinen Besucherinnen in den
Einrichtungen.
31
DaZ = Deutsch als Zweitsprache
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
26
Jugendfreizeiteinrichtungen im Stadtgebiet Grevenbroich
Evangelische Träger
Wohnbereiche
Stadtteile
Stadtmitte
Orken
Wevelinghoven
Kapellen
Neukirchen
Neurath
Bezeichnung der Jugendeinrichtung
Anschrift
Ev. Jugendbereich
"Christuskirche"
Hartmannweg
Ev. Jugendtreff an der "Lukaskirche"
Orken
Noithausener Str. 77
Träger
Ev. Jugendzentrum
Wevelinghoven
Burgstraße
Ev. Jugendzentrum
Kapellen
Schubertstr.
Ev. Jugendzentrum
Neukirchen
Landsbergerstr.
Ev. Jugendtreff "New Wheel"
Martin- Luther-Str.
Evang. Kirchengemeinde
Wevelinghoven
Hemmerdener Weg 6
Evang. Kirchengemeinde
Wevelinghoven
Hemmerdener Weg 6
Evang. Kirchengemeinde
Wevelinghoven
Hemmerdener Weg 6
Evang. Kirchengemeinde
Graf-Kessel-Str. 9
Evang. Kirchengemeinde
Graf- Kessel- Str. 9
Gustorf/Gindorf
Ev. Jugendzentrum
Martin-Luther-King-Haus
Markusplatz 4
Abbildung 15: Jugendfreizeitstätten im Stadtgebiet Grevenbroich: Evangelische Träger
Ergebnisse der Befragung Juni 2003:
Zuständig/
Tätig
Stadtgebiet
Stadtteile
Evang.
Jugendfreizeiteinrichtungen
Evang. Kirchengemeinde
Grevenbroich
Zielgruppe(n)
Gustorf
MartinLuther-KingHaus
Kinder,
Jugendliche,
junge
Erwachsenen
Südstadt/
Neurath
Kinder,
Ev.
Jugendliche
Jugendtreff
An der
Matthäuskirche
Ev.
Jugendtreff
„New Wheel“
Orken
Lukaskirche
Ev.
Jugendtreff
An der
Lukaskirche
*Nr.
3. *Nr. 4.
Ansprech- Mitarbeit
in der
partner
Projektgruppe
*Nr. 2.
Angebote/
Hilfen
Bereich
Integration
*Nr. 1.
Integrationshilfen für:
Nationalität
Alter
Anzahl/Dauer
Sprechstunden
oder Aktivitäten
Kurse
Anzahl
Zeitumfang
MitarbeiterInnen
Name
und
1
Haupta.
11
ehrena.
Herr
Herr
Diederichs Diederichs,
Markusplatz 13
41517 GV
Vielfältig –
überwiegend
türkisch
6 - 21
2x wö. 2 Ustd.
Schulaufgabenhilfe,
Montag –
Freitag: OT
Arbeit
Russlanddeutsche,
Türken
6 - 21
1 Dipl.Offene Arbeit:
SozialarKindertreffen,
Teeny-Gruppen, beiterin
Schülertreffs (22
Wstd.)
Kinder,
Jugendliche
Einbindung in
vorhandene
Angebots-strukturen
0,5Dipl.Sozialarbeiter
0,5Kinder,
Einbindung in
Stadtmitte
Ev. JugendDipl.Jugendliche
vorhandene
Christuskirche bereich
SozialAngebotsAn der
arbeiter
strukturen
Christuskirche
Abbildung 16: Jugendfreizeitstätten im Stadtgebiet Grevenbroich Evangelische Träger: Ergebnisse der Befragung
erreichbar
Frau Koch
Herr Kraus
Herr Kraus
*Nummerierung im Erhebungsbogen
Haupta. = Hauptamtlich tätig, ehrena. = ehrenamtlich tätig
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
27
Jugendfreizeiteinrichtungen im Stadtgebiet Grevenbroich
Katholische Träger
Wohnbereiche
Stadtteile
Stadtmitte
Südstadt,
Gewerbegebiet Ost
Barrenstein
Bezeichnung der Jugendeinrichtung
Anschrift
Jugendeinrichtung
Cafe Kultus
Ostwall 16
Jugendheim Bernardushaus
Jugendtreff St. Josef
Offen Kinder- und Jugendfreizeitstätte
St. Josef
An St. Josef 4
Jugendheim St. Josef
Erftwerkstr. 49
Kath. Jugendheim "
St. Nikolaus" Barrenstein
Allrath
Pfarr - und Jugendheim
Allrath
Matthäusplatz 1
Laach,
Jugendheim Pfarrzentrum"
Elfgen,
St. Georg"
An St. Georg
Elsen
Jugendheim
Carl - Sonnenschein - Haus
Elsener Haus 10
Noithausen
Pfarrzentrum Noithausen
St. Maria Geburt
Am Rittergut 22/24
Wevelinghoven
Kath. Jugendheim
"St. Martinus"
Klosterweg 1
Kapellen, Tüschenbroich,
Kath. Jugendheim "
Vierwinden, Neubrück
St. Clemens"
Gruissem
Kurze Str. 41
Hemmerden,
Kath. Jugendheim
Busch
St. Mauri
Kirchplatz 10
Neukirchen, Gubisrath,
Kath. Jugendheim " St Jacobus"
Neukircher Heide, Hülchrath,
Neukirchen
Münchrath, Mühlrath
Jakobusplatz 1
Neurath
Kath. Jugendheim " Barbarahaus"
Neurath
Donaustr. 45
Frimmersdorf
Kath. Jugendheim
" An St. Martin"
An St. Martin 64
Neuenhausen
Kath. Jugendheim
" St. Cyriakushaus"
Am Sturzbach 3
Gustorf/Gindorf
Jugendfreizeiteinrichtung
"Burgverlies"
Marienplatz 1
Abbildung 17: Jugendfreizeitstätten im Stadtgebiet Grevenbroich: Katholische Träger
Träger
Kath. Jugendwerke
im Rhein - Kreis Neuss e. V.
Kath. Kirchengemeinde
St. Peter und Paul
Ostwall 18
Kath. Kirchengemeinde
St. Josef
An St. Josef 1
Kath. Kirchengemeinde
St. Nikolaus
Wevelinghovener- Str. 25
Kath. Kirchengemeinde
St. Matthäus
Matthäusplatz 1
Kath. Kirchengemeinde
An St. Georg 1
Elsener Haus 10
Kath. Kirchengemeinde
St. Maria Geburt
Am Rittergut 22/24
Kath. Kirchengemeinde
St. Martinus
Unterstr. 139
Kath. Kirchengemeinde
St. Clemens
Kath. Kirchengemeinde
St. Mauri
Kirchplatz 10
Kath. Kirchengemeinde
St. Jakobus
Jakobusplatz 1
Kath. Kirchengemeinde
An St. Lambertus 13
Kath. Kirchengemeinde
An St. Martin 64
Kath. Kirchengemeinde
St. Cyriakus
Pastoratsstr. 11
Kath. Kirchengemeinde
Schellestr. 1
Ev. = evangelisch
Kath.= katholisch
Jugendfreizeitstätte im Stadtgebiet Grevenbroich freie Träger
Wohnbereiche
Bezeichnung der Jugendeinrichtung
Anschrift
Stadtteile
Jugendeinrichtung
Anschrift
Langwaden
Jugendheim "Eliot"
St. Norbert-Str.23
Abbildung 18: Jugendfreizeitstätten im Stadtgebiet Grevenbroich: freie Träger
Träger
Kirmesgesellschaft
"Einigkeit"
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
28
Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft bestehen nicht.
Ergebnis:
In der Stadt Grevenbroich bestehen in
28 Stadtteilen, die als 12 Sozialräume betrachtet werden, insgesamt
17 Jugendfreizeitheime in katholischer Trägerschaft,
7 Jugendfreizeitheime in evangelischer Trägerschaft und
ein Jugendfreizeitheim in freier Trägerschaft .
Abbildung 19: Alle Jugendfreizeitstätten im Stadtgebiet Grevenbroich mit Stand 12.2007
4. Sportvereine mit Jugendabteilungen
Sportvereine können für die Integration von Ausländern eine hohe Integrationsfunktion einnehmen. Die
nachfolgende Darstellung soll einen Einblick in die Angebote der Sportvereine in Grevenbroich geben.
Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, welche Anzahl der„Kontakt- und mitmachmöglichkeiten“ über
Sportfreunde bestehen.
Die Darstellung beschränkt sich auf eine Auswahl von Sportvereinen mit Jugendabteilungen.
VNr. 32
Verein
Angebotene Sportarten
44
81
41
64
78
55
83
40
Aero-Club GV
Agrupacion Asturiana
Angelverein GV 1954 e.V.
Basketball SG BW GV
Beluga- Aqua- Sports e.V.
Behinderten SG GV 1962 e.V.
Boxring Grevenbroich
Budo- Sport Club GV
71
43
3
DLRG -Ortsgruppe GV e.V.Eisenbahner SV GV 1938
1. FC GV-Süd 1912/77 e.V.
77
72
47
42
76
68
30
50
75
45
FFS GV-Süd 77 e.V.
IG Schießsport e.V.
Kanu Club GV 1953 e.V.
Keglerverein GV-Land e.V.
Motor-Sport-Club GV
Motor-Yacht-Club GV e. V.
Orkener Sportschützen 1957 e.V.
Paddel-Club GV 1956 e. V.
Rad-Sport-Club GV
Reha- Top e. V.
51
53
25
28
Reiterverein St. Georg GV
Schachfreunde Grevenbroich
Scheibenschützen GV 1848 e.V.
Scheibensch. "Frisch Auf"
Orken
SG Orken-Noithausen 1911/19 e.V.
Sport f. bet. Bürger GV 1981
Sportschützen GV 1993
SV Rot-Weiß Elfgen 1957 e.V.
TSK Rot-Weiß Grevenbroich e.V.
Tauchsportgemeinschaft
Grevenbroich e.V.
Segelflug, Modellflug
Fußball
Sportangeln
Basketball
Sporttauchen, Flossenschwimmen, Aqua- Fitness
div. Behindertensportarten, Schwimmen
Boxen
Kempo Karate, Sportkarate, Kickboxen,
Frauenselbstvert. , Sport- Nunchaku etc.
Schwimmen, Rettungsschwimmen
Turnen, Sportkegeln
Fußball, Damengymnastik, Turnen, Tennis, Tischtennis, Kickboxen,
Judo
Fußball, Damengymnastik
Schießsport
Kanu-Wildwasser-Slalom, Kanu-Wildwasser-Abfahrt
Sportkegeln
Motocross und Enduro
Motorbootsport
Schießsport
Kanusport
Radsport
Gesundheitssport (Diabetes, Koronar, etc.) Walken,
Wassergymnastik
Reiten, Voltigieren
Schach
Sportschießen
Sportschießen
10
63
80
4
58
69
32
Fußball
Breitensport für betagte
Schießen
Fußball, Tennis
Tanzen
Sporttauchen, Schnorcheln, Unterwasser- Rugby, Aqua-Fitness
VNR. = Vereinsnummer. Diese stammt aus dem Fachbereich Sport (Stadtverwaltung Grevenbroich).
Für diesen Bericht sind diese Angaben übernommen worden.
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
29
33
46
14
TC Rot-Weiß 1949 e.V. GV
TuS Germania Judoka
Hackenbr. u. GV
Turnklub Grevenbroich 1885 e. V.
11
TuS Grevenbroich 1911 e. V.
18
13
TV Orken e.V. 1896
TV Allrath 1912 e. V.
20
21
66
65
44
81
41
64
78
55
83
40
TTC Blau-Weiß Grevenbroich 1939 e.V.
TTC Schwarz-Weiß Elsen 1953
Versehrten Sportgem. GV 1984
Volleyball SC 88 Grevenbroich e.V.
Aero-Club GV
Agrupacion Asturiana
Angelverein GV 1954 e.V.
Basketball SG BW GV
Beluga- Aqua- Sports e.V.
Behinderten SG GV 1962 e.V.
Boxring Grevenbroich
Budo-Sport Club GV
71
43
3
DLRG -Ortsgruppe GV e.V.Eisenbahner SV GV 1938
1. FC GV-Süd 1912/77 e.V.
77
FFS GV-Süd 77 e.V.
72
IG Schießsport e.V.
47
Kanu Club GV 1953 e.V.
42
Keglerverein GV-Land e.V.
Abbildung 20: Sportvereine mit Jugendabteilungen
Tennis
Judo
Breitensp. , Schwer-+Leichtathl. ,
Schwimmen, Judo, Ballett
Triathlon, Kunstturnen
Badminton, Billard, Hand-, Fuß-, Volleyball,
Koronar, Damen-Gymnastik
Breitensport, Schwer-+Leichtathl. , Musikzug, Wassergymnastik
BOP, Step Aerobic, Tanzen, Sportspiele, Volleyball, Fußball, JazzDance, Laufen, Walken
Tischtennis
Tischtennis
div. Behindertensportarten
Volleyball, Gymnastik, Breitensport
Segelflug, Modellflug
Fußball
Sportangeln
Basketball
Sporttauchen, Flossenschwimmen, Aqua- Fitness
div. Behindertensportarten, Schwimmen
Boxen
Kempo Karata, Sportkarate, Kickboxen, Frauenselbstvert. ,SportNunchaku etc.
Schwimmen, Rettungsschwimmen
Turnen, Sportkegeln
Fußball, Damengymnastik, Turnen, Tennis, Tischtennis, Kickboxen,
Judo
Fußball, Damengymnastik
Schießsport
Kanu-Wildwasser- Slalom, Kanu-Wildwasser- Abfahrt
Sportkegeln
Es ist darauf verzichtet worden, bei jedem Sportverein genauere Auskünfte abzufragen, die den
Integrationsbereich, (z.b.: Welche Angebote hat der Verein besonders für jugendliche betreffen
Ausländer/Migranten), weil davon ausgegangen werden kann, dass Sportvereine mit Jugendabteilungen
offen für alle „Sportfreunde“ sind.
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
30
Im Juni 2003 sind - bereits genannt - alle in Frage kommenden Anbieter besonders im Bereich der Kinderund Jugendintegration tätigen Verbände, Ämter, Institutionen und Organisationen innerhalb der Stadt
Grevenbroich per Erhebungsbogen gebeten worden, Auskunft über ihre Aktivitäten zu geben, mit folgenden
Ergebnissen:
5. Wohlfahrtsverbände in Grevenbroich
Zuständig/
Tätig
Stadtgebiet
Stadtteile
Wohlfahrtsverbände
Wohlfahrtsverbände
*Nr. 1.
Integrationshilfen für:
Zielgruppe(n)
Nationalität
Alter
*Nr. 2.
Angebote/Hilfen
Bereich
Integration für
Kinder,
Jugendliche,
junge
Erwachsene
Kurse
Anzahl
Anzahl/Dauer
Sprechstunden MitarbeiterIn Zeitumfang
oder Aktivitäten nen
*Nr. 3.
*Nr. 4.
Ansprech- Mitarbeit
partner
in der
Projektgruppe
Name
und
erreichbar
Caritas
Stadtgebiet Fachstelle für
Grevenbroich Aussiedler
Spätaussiedler
und Angehörige
Frau
Frau
Freibeuter Freibeuter
1x wö. für 3 Std. 1 Dipl.Russisch, GUS ohne
SozialEinschrä
Staaten,
pädagogin
nkung
Polnisch
AWO
Verm. 1x tägl.
Hausaufgabenhilfen in
Noithausen,
Gustorf,
Südstadt
Stadtgebiet Arbeiterwohlfahrt Sozialdienst für 80 % aus der 18-75
Mittwoch u.
Grevenbroich Sozialdienst
Migranten
Türkei
Donnerstag
gesamt 6,5
Stunden
Stadtgebiet Arbeiterwohlfahrt Migration
Türkei
18-50
Frauengruppe
Grevenbroich Sozialdienst
1x wö. gesamt
3 Std.
Abbildung 22: Wohlfahrtsverbände im Stadtgebiet Grevenbroich: Ergebnisse der Befragung
Stadtgebiet Arbeiterwohlfahrt
Grevenbroich Sozialdienst
Hausaufgabenhilfe
für ausl. Kinder
Vielfältig,
80 % aus der
Türkei
6-15
1 Dipl.Sozialarbeiterin
Täglich
(vermutl. 2
Std.)
Frau
MorbachHansen
1
6,5 Std., wö. Herr
Sozialberater
Cinkilic
Herr
Cinkilic
1
(vermutlich
Sozialberater 3 Std.)
Herr
Cinkilic
Herr
Cinkilic
*Nummerierung im Erhebungsbogen
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
31
6. Behörden: Agentur für Arbeit, Stadt Grevenbroich Fachbereiche: Sport, Soziales,
Jugend, VHS
Zuständig/
Tätig
Stadtgebiet
Stadtteile
Behörden
Arbeitsamt,
Stadtverwaltung:
Behörden
Zielgruppe(n)
*Nr. 4.
*Nr. 3.
Ansprech- Mitarbeit
in der
partner
Projektgruppe
*Nr. 2.
Angebote/
Hilfen
Bereich
Integration
*Nr. 1.
Integrationshilfen für:
Nationalität
Alter
Jugendliche und Aussiedler und 17 - 50
Stadtgebiet Agentur für
Kontingentjunge
Grevenbroich Arbeit
flüchtlinge
Kundenbereich Erwachsenen
Arbeitsmarktpartner
Fachbereich
Sport
Jugendliche,
junge
Erwachsene
Spanisch,
Türkisch
14-25
Fachbereich
Soziales
Ausländische
Flüchtlinge,
Aussiedler
Vielfältig
Ohne
Einschr.
Fachbereich
Öffentliche
Ordnung
Ausländerwesen
VHS
Ausländer
Vielfältig
Ohne
Einschr.
Anzahl/Dauer
Sprechstunden
oder Aktivitäten
Allgemeine
Öffnungszeiten
der Arbeitsämter
Anzahl
Mitarbeiter
Zuständige
Sachb.
Kurse
Zeitumfang
Name
und
Sprachförderung nach
Beratung
Zuständige
Sachbearb
Betreuung und
Förderung ausl.
Jugendvereine
besonders
Jugendfußball
Einweisung nach
Zuweisung,
Betreuung,
Begleitung
Zuständige
Sachbearbeiter
Allgemeine
Öffnungszeiten
des
Fachbereiches
Zuständige
Sachbearbeiter
Zuständi
ge
Sachbearbeiter
Allgemeine
Öffnungszeiten
des
Fachbereiches
Zuständige
Sachbearbeiter
Allgemeine
Öffnungszeiten
des
Fachbereiches
Aufenthaltsgenehmigungen,
Einbürgerungen
Sprachförderung nach
Beratung
Sprachkurs für
Mütter
Vielfältig
Kinder
8 Sprachkurse in Zuständ. SprachFachbereich
Ausländische
Haupta. förderung
versch.
Jugend
Flüchtlinge,
MitEinrichtungen
Aussiedler
arbeiter
Abbildung 23: Behörden im Stadtgebiet Grevenbroich: Ergebnisse der Befragung
Ausländische
Flüchtlinge,
Aussiedler
Vielfältig
Ab 16
Jahre
Allgemeine
Öffnungszeiten
der
Stadtverwaltung
erreichbar
Zuständ.
Haupta.
Mitarbeiter
Zuständ.
Haupta.
Mitarbeiter
Frau
H. Seuring
* Nummerierung im Erhebungsbogen
7. Jugendmigrationsdienst
Zuständig/
Tätig
Stadtgebiet
Stadtteile
Stadtgebiet
Grevenbroich
Integrationsfachdienst
*Nr. 1.
Integrationshilfen für:
Zielgruppe(n)
Nationalität
Alter
Neu Zugewanderte junge
Menschen bis 5
Jahre nach der
Einreise (=
Schwerpunkt)
12 - 27
Vielfältig
Ca. 80 %aus
GUS
–
Staaten
(z.Zt.)
*Nr. 2.
Angebote/
Hilfen
Bereich
Integration
Anzahl/Dauer
Sprechstunden
oder Aktivitäten
Sprechstd.
Beratung,
Begleitungen,
Außerschulische
Nachhilfe
Anzahl
Mitarbeiter
1,5 für
Kreis
Neuss
und
HonorarKräfte/
Ehrenam
tliche
Kurse
Zeitumfang
Nach Bedarf und
Absprache
Sprechzeiten im
Cafe Kultus 3
Std./ wö.
5 Std./wö.
außerschulische
Nachhilfe HS
Gustorf
*Nr.
3. *Nr. 4.
Ansprech- Mitarbeit
in der
partner
Projektgruppe
Name
und
erreichbar
W. Müller- Herr W.
MüllerBreuer
Breuer
02133/
477802
02181/
64420
(Do.9-12
Uhr)
Abbildung 24: Jugendmigrationsdienst im Stadtgebiet Grevenbroich: Ergebnisse der Befragung
* Nummerierung im Erhebungsbogen
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
32
8. Schulberatungsstelle für ausländische Kinder und Jugendliche
Schulpflichtige Kinder und Jugendliche, die aus dem Ausland zuwandern, werden in das Schulsystem
eingeordnet. Hierbei bietet die Beratungsstelle Hilfestellung an. Sie berät die Schülerinnen und Schüler und
hilft den Eltern bei der Suche nach einer geeigneten Schulform und Schule.
Das Team der Beratungsstelle, bestehend aus Fachkräften aus den Bereichen Grundschule, Hauptschule,
Realschule und Gymnasium, unterstützt nicht nur bei der Wahl einer Schule, sondern vermittelt auch bei
nicht mehr schulpflichtigen Jugendlichen den Kontakt zu anderen Institutionen der Migrantenbetreuung.
Außer den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern bietet die Schulberatungsstelle auch Lehrerrinnen
und Lehrern, die zugewanderte Kinder und Jugendliche unterrichten, Hilfestellung an, wobei ein
Schwerpunkt der Arbeit der Beratungsstelle die Förderberatung für die Primarstufe darstellt.
Beratungsstelle in Grevenbroich
Anschrift, Telefon
Alte Feuerwache
Schlossstraße 12
02181/ 81 83 40
Grevenbroich
Sprechzeiten
Mittwoch: 10:00 - 13:00 Uhr
Abbildung 25: Schulberatungsstelle
9. Ausländische Vereine
Zuständig/
Tätig
Stadtgebiet
Stadtteile
Ausländische
Vereinigung.
Zielgruppe(n)
Nationalität
MädchentanzGruppe für alle
Nationalitäten
offen
Stadtgebiet
Grevenbroich
Griechische
Gemeinde
Jugendliche,
junge
Erwachsene
Stadtgebiet
Grevenbroich
Gemeinnütziger
Türkischer
Kulturverein
e.V.
Türkischer
Elternverein
e.V.
Türken
Jugendliche,
junge
Erwachsene und
Senioren
Alter
Anzahl/Dauer
Anzahl
Sprechstunden Mitoder Aktivitäten arbeiter
Beratung,
Begleitungen,
Mitarbeit in der
Kommunalpolitik
Türken
3 – 70 plus Moschee
Jugendliche,
Besuche
junge
Kindergarten
Erwachsene und
Senioren
Abbildung 24: Ausländische Vereine im Stadtgebiet Grevenbroich: Ergebnisse der Befragung
Stadtgebiet
Grevenbroich
*Nr. 4.
*Nr. 3.
Ansprech- Mitarbeit
in der
partner
Projektgruppe
*Nr. 2.
Angebote/
Hilfen
Bereich
Integration
*Nr. 1.
Integrationshilfen für:
Kurse
Zeitumfang
Name
und
erreichbar
Frau
Bartels
Frau
Bartels
Herr
Nazim
Balaban
Verschiedene
Hilfen
Herr
Bülent
Güngör
* Nummerierung im Erhebungsbogen
10. Der Sozialdienst der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Neuss e.V 33
Der Sozialdienst der Arbeiterwohlfahrt hat seit vielen (22) Jahren einen Sozialdienst für Migranten.
Folgende fachliche Schwerpunkte werden von der Arbeiterwohlfahrt angegeben:
1. Arbeit und soziale Versorgung (Konflikte mit Arbeitgebern, Arbeitslosigkeit, Sozialhilfebeantragung,
Hilfestellung bei Problemen mit der Rentenversicherung),
2. Erziehung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen (bei allen Fragen der Eingliederung ins deutsche
Erziehung- und Bildungssystem),
3. Familien- und Generationskonflikte, Identitätskonflikte und
4. Fragen des Zusammenlebens von Ausländern und Deutschen, hierbei auch individuelle Lebensprobleme.
33
Aus: Bericht des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt zur Arbeit des Sozialdienstes für Migration (Auszug) – geringe Änderungen
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
33
11. Der Caritasverband für das Kreisdekanat Neuss e.V.34
Der Caritasverband ist in Grevenbroich mit seiner Fachberatung für Aussiedler vertreten. Die Fachstelle ist
mit einer wöchentlichen Sprechstunde im Caritashaus in der Montanusstraße 40 in Grevenbroich tätig.
Nahezu alle neu zugezogenen Spätaussiedler suchen, aufmerksam gemacht von Mitbewohnern der
Übergangswohnheime, Behörden oder ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den
Pfarrgemeinden, kurz nach ihrer Ankunft die Beratungsstelle auf. Neben dieser Personengruppe suchen
jedoch auch zahlreiche Spätaussiedler, die schon länger in Deutschland leben, Rat und Hilfestellung in der
Beratungsstelle. Es wird deutlich, dass die meisten Spätaussiedler in den ersten drei bis vier Jahren ihres
Integrationsprozesses auf dieses speziell auf ihre Bedürfnisse und Problemlagen abgestellte
Beratungsangebot angewiesen sind.
Das Beratungsangebot der Caritas umfasst:
1. allgemeine Sozialberatung (Information und Hilfestellung bei Anträgen und Eingliederungshilfe,
Wohngeld, Sozialhilfe ect.),
2. Hilfestellung bei Kontakt mit Behörden, sozialen Diensten, Krankenkassen, Versicherungen ect. sowie bei
Bewerbungen um einen Arbeitsplatz u. ä.,
3. Informationen über schulische und berufliche Fördermöglichkeiten,
4. Beratung in persönlichen Angelegenheiten (familiäre Konflikte, Erziehungsprobleme, Suchtproblematik,
Schwierigkeiten am Arbeitsplatz ect.) und
5. Hilfestellung in vertriebenenrechtlichen Angelegenheiten und Statusfragen
12. Bewertung der Integrationsmaßnahmen nach Erhebung
Die Träger in der Sozialen Arbeit haben – wie genannt - im Juni 2003 einen Erhebungsbogen erhalten und
geantwortet. Hier die Zusammenfassung der Antworten:
1. Ausländische Kindergartenkinder sind in den Städtischen Einrichtungen mit einer hohen
Besucherzahl repräsentiert. Kindergärten sind ein bedeutsamer Integrationsakteur. In kurzer Zeit
sind im beeindruckenden Umfang Sprachkurse eingerichtet worden.
2. Sportvereine mit Jugendabteilungen sind in hoher Anzahl vorhanden und bieten eine breite
Palette an Angeboten für Kinder und Jugendliche und junger Menschen.
3. Die städtischen Fachbereiche Soziales und Jugend erfüllen ihre gesetzlichen Aufgaben, ebenso
die Volkshochschule. In gleicher Weise der Fachdienst für das Ausländerwesen.
4. Das Jugendgemeinschaftswerk ist für die Integrationshilfe eine sehr gute „Anlaufstelle“ für
zugewanderte jungen Menschen.
5. Die Wohlfahrtsverbände sind stadtweit mit Fachkräften/Fachdiensten tätig.
6. Eine angemessene Schullaufbahnberatung wird durch die Schulberatung gewährleistet.
7. Die Jugendfreizeiteinrichtungen - aller Träger - sind bereits in dem Feld der Integration aktiv.
Je nach Größe, örtlicher Lage und personeller Ausstattung der Einrichtung differenziert ihr Angebot.
Bedarf scheint an spezifischer Ansprache ausländischer Mädchen vorzuliegen.
8. Die Ausländischen Vereine zeigen in und durch ihre Arbeit den Willen zum „Mitmachen und
Mitleben“ in Grevenbroich. Es entsteht der Eindruck, dass diese Vereine mehr Unterstützung - nicht
nur von deutscher Seite - erhoffen. Der Ausländerbeirat ist ein „wichtiger“ Ansprechpartner für
Migranten.
9. Die Arbeitsverwaltung hält Maßnahmen für benachteiligte junge Menschen vor, an denen junge
Migranten im größeren Umfang partizipieren.
34
Text: Caritasverband für das Kreisdekanat Neuss e.V., Schreiben vom 8.12.2003
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
34
IX. Aktivitäten in Grevenbroich und KOMM-IN Projekt 2007
Bund und Land sind für die Rahmenbedingungen der Politik mit und für Migranten zuständig. Die konkrete
Gestaltung der Einwanderungsgesellschaft erfolgt jedoch auf kommunaler Ebene. In diesem Sinne ist
Verantwortung auch in der Arbeit und der Politik vor Ort gegeben. Grevenbroich hat schon frühzeitig durch
1. verschiedene Einzelmaßnahmen, z.B. Sprachförderung in den Kindergärten,
2. Leistungen der Wohlfahrtsverbände
3. spezifische Angebote des Jugendgemeinschaftswerks für junge Menschen
ein kommunales Integrationsnetzwerk geschaffen. Hier knüpft das KOMM-IN Projekt „Mit Energie für
Integration“ an, mit dem die Stadt Grevenbroich im Jahr 2007 für ihre Arbeit ausgezeichnet wurde.
Grevenbroich sieht die Integration von Migrantinnen und Migranten als Chance. Unter Berücksichtigung
positiver Aspekte wie Wirtschaftsfaktor Konsumenten und Arbeitskräfte, Handel und Dienstleistung,
kulturelle Bereicherung und Weltoffenheit wurde der Schwerpunkt des Projektes gelegt auf die
Handlungsfelder:
1.
2.
3.
4.
Sprache
Arbeit
Umgang mit unterschiedlichen Kulturen
politische Partizipation.
Die vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten wird wesentlich darüber entscheiden, ob das
vorrangige Ziel, in 2009 wieder eine politische Vertretung der Migrantinnen und Migranten zu wählen,
erreicht werden kann. Das Fremde muss verstanden, Vorbehalte müssen überwunden werden. Meilensteine
wie die Integrationskonferenzen am 22.08.2007 und am 20.02.2008 sowie das Werkstattgespräch
„Potentiale von Migrantinnen und Migranten“ am 24.10.2007 haben erfolgreich dazu beigetragen.
Auf die aktive Teilhabe der ausländischen Bevölkerung und der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte an
der politischen Willensbildung der Stadt Grevenbroich kann nicht verzichtet werden. Der „Mit Energie für
Integration“ begonnene Prozess entwickelt sich wie geplant und soll auch in den Jahren 2008 und 2009
konstruktiv begleitet werden.
X. Schlusswort
Wir wollen uns bei all denjenigen Frauen und Männern bedanken, die sich gestern wie heute aktiv für die
Integration von Migrantinnen und Migranten engagieren. Auch in Zukunft rechnen wir mit ihnen.
Dieser Bericht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Anregungen und Hinweise zur Ergänzung sind
herzlich willkommen. Sie werden gern telefonisch (02181-608300) und schriftlich – auch per Mail
([email protected]) - entgegengenommen.
Peter Habura
Dipl. Sozialarbeiter
Sozialplaner
Heike Steinhäuser
Fachbereichsleiterin Soziales
Grevenbroich, den 14.02.2008
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
35
Literaturangaben
Stadtverwaltung Grevenbroich
Einwohnerstatistiken
Stadtverwaltung Grevenbroich,
Jugendfreizeitstättenplan 2000
Deutsches Jugendinstitut e.V.
Werkstattbericht, Aussiedlerjugendliche: Migration und Hilfen zur beruflichen Integration
Institut an der Universität Bamberg. Katharinenstr. 1, 96052 Bamberg
Im Auftrag der Bundesregierung
Migrationsbericht 1999 „Zu - und Abwanderungen nach und aus Deutschland“
Heilpädagogische Übungsbehandlung als Suche nach Sinn (Kleiner Verlag Bielefeld)
Dr. phil. Dieter Lotz, Diplom Heilpädagoge.
Dozent an der Evangelischen Fachschule für Heilpädagogik im Elisabethenstift Darmstadt.
Migrationsbericht 2006
Die Lage der Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland
Die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Ausländer
für den Deutschen Bundestag (entsprechend § 91c des Ausländergesetzes)
Becker-Textor, I./Textor, M.R.: Der offene Kindergarten - Vielfalt der Formen. Freiburg, Basel: Verlag
Herder, 2. Aufl. 1998
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
36
Fachbericht:
Basisinformationen
zur Integration
zugewanderter Menschen
in der Stadt Grevenbroich
Herausgeber:
Stadt Grevenbroich
Der Bürgermeister
Postfach
41513 Grevenbroich
Beteiligte Fachbereiche:
Zentrale Steuerung - Organisation, Sozialplanung Tel. : 0 21 81/ 6 08-3 00
Fax: 0 21 81/ 6 08-8-3 00
Email: [email protected]
und
Fachbereich Soziales
Tel. : 0 21 81/ 6 08–391
Fax: 02181/ 6 08–8–391
Email: Heike.Steinhä[email protected]
Druck:
Stadt Grevenbroich
Hausdruckerei
Januar 2008: 150 Exemplare
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
37
Stadt Grevenbroich, Fachbereiche Zentrale Steuerung/Soziales –- Fachbericht Migration: Projekt KOMM-IN, Februar 2008
38