ANNABERG-BUCHHOLZ CHEmNitZ dREsdEN ERfURt

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ANNABERG-BUCHHOLZ CHEmNitZ dREsdEN ERfURt
ANNABERG-BUCHHOLZ
chemnitz dresden
erfurt hoyerswerda
leipzig neubrandenburg
nordhausen rostock
Lutherstadt Wittenberg
vereint
stark
KLUG
VUB
dAS kommunale PLUS
Sleipner Plattform
Norwegen
Inhalt
03
04
07
08
09
10
Vorwort
Vereint – Die VUB
Die gebündelte Kraft
das ziel der VUB
CHRONIK
KLUG – DIE GESELLSCHAFTER
ANNABERG-BUCHHOLZ
12
chemnitz
14
dresden 16
erfurt 18
Hoyerswerda
20
leipzig 22
neubrandenburg 24
nordhausen 26
rostock 28
Lutherstadt Wittenberg 30
32
34
40
41
STARK – DIE VNG
VNG – DAS UNTERNEHMEN
Kontakt
IMPRESSUM
2
1
3
Vertreter der Gesellschafter
1
Mathias Hartung
Geschäftsführer
Stadtwerke Nordhausen
4
5
2
Holger Hanson
Geschäftsführer
Neubrandenburger Stadtwerke
3
Peter Bossert
Reiner Gebhardt
Gerhard Flederer
Andreas Hennig
Geschäftsführung (v.l.n.r.)
eins energie in sachsen
4
Josef Rahmen
Geschäftsführer
LVV Leipziger Versorgungs- und
Verkehrsgesellschaft
6
5
Falk Brandt
Volkhardt Buchheim
Geschäftsführer (v.l.n.r.)
SWH Städtische Wirtschaftsbetriebe
Hoyerswerda GmbH
7
6
Hans-Jörg Scheliga
Vorstand
Stadtwerke Rostock AG
8
7
Reiner Zieschank
Geschäftsführer
DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH
8
Hans-Joachim Herrmann
Geschäftsführer
Stadtwerke Lutherstadt
Wittenberg GmbH
9
Peter Zaiß
Geschäftsführer
SWE Stadtwerke Erfurt GmbH
9
10
10
Jörg Tottewitz
Vorstand
Stadtwerke Annaberg-Buchholz AG
5
3
Geschäftsführer
der Ort, an dem die Politik für die
Menschen die höchste Bedeutung
und zugleich die größte Nähe hat, ist
die Kommune. Dort, in den Gemeinden, Städten und Landkreisen, wachsen wir auf, besuchen wir die Schule,
bauen wir ein Haus, gehen wir zur
Arbeit, genießen unseren Ruhestand.
Und immer ist die kommunale Politik
ein fassbarer Teil unseres Lebens.
wir entscheiden mit
über Versorgungssicherheit, über
bezahlbare
energiepreise und
über sichere
Arbeitsplätze.
Kommunale Entscheidungen bestimmen das Angebot von Bildung, Kultur,
Sport und intakter Natur, die Infrastruktur von Verkehr und Kommunikation und die Versorgung mit gesundem
Wasser, mit Wärme und mit Energie.
Die Kommune ist zuständig für viele
unserer Grundbedürfnisse. Die Klugheit und die Umsicht der Bürgermeister, Oberbürgermeister und Landräte
haben also unmittelbaren Einfluss auf
unser Wohlbefinden.
In dieser Broschüre geht es um Erdgas
und damit um Wärme und Energie.
Zehn ostdeutsche Kommunen, die gemeinsam über die „VNG Verbundnetz
Gas Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H.“ (VUB) als Aktionäre an dem drittgrößten deutschen
Gasversorger „VNG – Verbundnetz
Gas Aktiengesellschaft“ (VNG) beteiligt
sind, bündeln ihre energiepolitischen
Interessen und ihren Einfluss auf die
Gasversorgung für ihre Bürger. Sie
stellen damit sicher, dass sie mitentscheiden können, so wie seit jeher in
Deutschland Kommunen als kräftige
Gesellschafter der wichtigsten Energieunternehmen darauf achten, dass
die kommunalen Bedürfnisse Berücksichtigung finden. Deshalb ist unsere
gemeinsame Beteiligung an der VNG
ein starkes „Kommunales Plus“: Wir
entscheiden mit über Versorgungs-
WIllkommen
Andreas Reinhardt
sicherheit, über bezahlbare Energiepreise und über sichere Arbeitsplätze
in unserer Region. Wir verankern ein
wichtiges Versorgungsunternehmen
hier bei uns. Und nebenbei: Über
die Jahre wirft die Beteiligung für die
Kassen unserer Städte auch noch
nachhaltige Ergebnisse als „Kommunales Plus“ ab.
Und warum Gas? Weil es einer der
Schlüssel-Energieträger der nächsten
Jahrzehnte sein wird. Es ist noch für
viele Jahre in mehr als ausreichender
Menge vorhanden. Es ist der umweltfreundlichste herkömmliche Energieträger, und es erreicht in der Stromerzeugung den höchsten Wirkungsgrad.
Vor allem aber ist es der wichtigste
Rohstoff auf dem langen Weg zu
mehr Klimaschutz durch Erneuerbare
Energien: Es werden Gaskraftwerke
sein, die mit ihrem Strom das System der schwankenden Stromerzeugung in Windparks und Solaranlagen
stabilisieren. Und das ist ein weiteres
„Kommunales Plus“, womöglich das
wichtigste.
Ihr
Andreas Reinhardt
Geschäftsführer, VUB
DIE VUB
5
Zehn Städte haben sich zusammengefunden und
bündeln als Aktionäre der VNG ihren Einfluss auf
die Entscheidungen des drittgrößten deutschen
Gasversorgers – mit Erfolg.
Die vier Anteilseigner der VNG
An der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig (VNG) sind vier
Aktionäre beteiligt: Die EWE AG aus Oldenburg, Gazprom Germania GmbH mit
Sitz in Berlin, die Wintershall Holding GmbH aus Celle und die zehn kommunalen Aktionäre, die ihre Anteile in der VUB (Erfurt) gebündelt halten.
DIE VUB
6
47,90 %
EWE
Sperrminorität
10,52 %
Gazprom
15,79 %
Wintershall
25,79 %
VUB
Die zehn Gesellschafter der VUB und ihre Kommunen
Zehn ostdeutsche Städte halten 25,79 Prozent an der VNG. Die fungiert als
Treuhänderin und verwaltet die Anteile der Kommunen. Zusammen sind sie der
zweitgrößte Anteilseigner an der VNG. Gesellschafter der VUB sind kommunale
Unternehmen, die für die Städte diese Aufgabe wahrnehmen.
0,50 %
Neubrandenburg
1,71 %
Rostock
0,55 %
Nordhausen
1,84 %
Lutherstadt Wittenberg
4,21 %
Erfurt
7,02 %
Leipzig
2,12 %
Chemnitz
0,12 %
Annaberg-Buchholz
6,47 %
Dresden
1,25 %
Hoyerswerda
Die Sperrminorität der VUB an der VNG sichert und
stärkt den kommunalen Einfluss und die regionale
Verankerung. Außerdem trägt dies dazu bei, dass die
VNG ihre Unabhängigkeit behält und nicht von einem
dominierenden Aktionär beherrscht wird.
VUB – die gebündelte Kraft
der Kommunen in der VNG
Die „VNG Verbundnetz Gas Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H.“ (VUB) mit Sitz in Erfurt ist
eine Gesellschaft der Energieversorgungs-Branche.
Sie bündelt als Treuhänderin die Anteile von zehn
kommunalen Aktionären an der Leipziger „VNG–Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft“ (VNG). Gemeinsam
bilden diese zehn Gesellschafter den zweitgrößten von
insgesamt vier Aktionären der VNG. Als starke kommunale Kraft der Energiewirtschaft in den ostdeutschen
Bundesländern hat die VUB auch einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Gasversorgung in Deutschland.
Seit ihrer Gründung im Jahre 1990 ist die VUB ein Garant
für die Stabilität und den Erfolg der VNG, des größten eigenständigen Unternehmens der ostdeutschen Bundesländer.
Hielt sie zunächst 15,79 Prozent an der VNG, so stieg ihr
Anteil im Jahr 2003 infolge der Fusion von E.ON AG und
Ruhrgas AG auf eine Sperrminorität von 25,79 Prozent.
Die zehn VUB-Aktionärskommunen sind Annaberg-Buchholz, Chemnitz, Dresden, Erfurt, Hoyerswerda, Leipzig,
Neubrandenburg, Nordhausen, Rostock und Lutherstadt Wittenberg. Über ihre jeweiligen Stadtwerke-Töchter
sind die Städte an der VNG beteiligt. Sie alle folgen dem
Vorbild westdeutscher Energieversorger, bei denen traditionell die Kommunen einer Region als Anteilseigner starken
oder sogar bestimmenden Einfluss ausüben.
Die Stärke der VUB erwies sich in der Vergangenheit nicht
nur darin, dass die kommunale Sicht und die kommunalen
Interessen an einer nachhaltigen Gasversorgung im operativen Geschäft der VNG regelmäßig Gehör und Beachtung
fanden. Zweimal gelang es seitdem durch die maßgebliche
Mitwirkung der kommunalen Anteilseigner, den Versuch
einer Mehrheitsübernahme der VNG abzuwehren und das
kommunale und regionale Interesse an einer eigenständigen
VNG durchzusetzen. Bis heute wird die VNG nicht von
einem überstarken Mehrheitsaktionär beherrscht, sondern
ist erfolgreich durch eine heterogene Anteilseignerschaft,
deren Mehrheit sich an den Unternehmenszielen der VNG
selbst orientiert.
Die VNG ist ein gut aufgestelltes, profitables und solide wirtschaftendes Unternehmen und wird deshalb stets das Ziel
von Akquisitionsüberlegungen deutscher und europäischer
Wettbewerber sein. Als Vertreter der kommunalen Anteilseigner steht die VUB jedoch in besonderer Weise für eine
nachhaltige Festigung der regionalen Verankerung dieses
wichtigen Unternehmens. Nicht nur, weil die VNG-Anteile
über die Jahre gute Ergebnisse für die beteiligten Kommunen
abwerfen, sondern auch weil Stabilität und Berechenbarkeit in
der Energieversorgung im kommunalen Interesse liegen. Die
an der VNG beteiligten Städte vertreten gemeinsam beinahe
zwei Millionen Einwohner, die alle – auch als Energieverbraucher – an Versorgungssicherheit interessiert sind.
Die an der VNG beteiligten
Städte vertreten gemeinsam
beinahe zwei Millionen Einwohner.
Auch in diesem Sinne ist die VUB für die Zukunft gut gerüstet. Sie betrachtet ihre Sperrminorität dabei als durchaus
erweiterungsfähig und wird jede Chance nutzen, den kommunalen Einfluss im Aktionärskreis der VNG zu stärken. Und
sie wird sich auch in Zukunft als zuverlässiger, geschlossen
und wirtschaftlich vorausschauend handelnder Kommunalverbund erweisen. Mit ihrer Hilfe ist in den letzten 20 Jahren
die VNG zu einem großen und kräftigen Wirtschaftsakteur in
Europa herangewachsen und hat sich Potenziale erschlossen, die für die Zukunft viel erwarten lassen. +
DIE VUB
7
DIE VUB
8
Das Ziel der VUB:
eine eigenständige, starke
und regional verwurzelte VNG
Die Menschen in den Städten des 21. Jahrhunderts
brauchen so viel Energie wie nie zuvor. Das Leben
in den privaten Haushalten ist auf Wärme, Licht und
Strom angewiesen. Heizungen, Computer, Unterhaltungs- und Arbeitsgeräte sind unverzichtbare
Bestandteile des Alltags. Die Unternehmen in den
Städten sind nur global wettbewerbs- und damit überlebensfähig, wenn ihre Ausgaben für Energie wettbewerbsfähig und berechenbar sind. Und deshalb ist die
Zuverlässigkeit der Versorgung mit Energie eine der
wichtigsten Aufgaben der Kommunen im Rahmen der
Daseinsvorsorge für die Bürger. Zugleich gehören die
umweltfreundliche Gewinnung von Energie und der
verantwortungsvolle und schonende Umgang mit
Ressourcen weltweit zu den wichtigsten politischen
Zielen. Ebenso weltweit sind die Städte und Gemeinden im Fokus, wenn es um die Erreichung dieser Ziele
geht. Sie haben entscheidenden Anteil daran, ob der
Klimaschutz gelingen wird.
Die VUB sieht sich als der kommunale Aktionär der Leipziger
VNG in doppelter Verantwortung für die Daseinsvorsorge der
Bürger. Sie bündelt die Anteile von zehn ostdeutschen Städten an der VNG als dem drittgrößten Gasversorger Deutschlands und ist auf diese Weise im besten Sinne mitentscheidend für die Versorgungssicherheit beim Gas. Zugleich sind
diese zehn Städte über ihre Stadtwerke als Gasabnehmer
Kunden der VNG und Lieferanten an die Endverbraucher.
In der Energiewirtschaft – das zeigt die erfolgreiche Geschichte der Energieversorger in den westdeutschen Bundesländern – ist regionaler und besonders kommunaler
Einfluss auf die operativen und strategischen Unternehmensentscheidungen unverzichtbar. Es waren die Kommunen selbst, die sich zu kräftigen Energieversorgern zusammenschlossen und so über Jahrzehnte bestimmenden
Einfluss auf Erzeugung, Import, Handel und Preise von
Energie nehmen konnten. Bundesweit folgen neuerdings
dem Verkauf kommunaler Anteile an Energieunternehmen
die Rekommunalisierung durch Rückkauf von Anteilen und
sogar Neugründungen von Stadtwerken. Dafür gibt es gute
Gründe: Die Daseinsvorsorge verbleibt in der eigenen Hand,
der kommunale Einfluss ist sichergestellt, und die Gemeinde
partizipiert am wirtschaftlichen Erfolg. Außerdem profitieren
die regionale Wirtschaft und der Unternehmensstandort.
Als verantwortungsbewusste Aktionäre der VNG haben es
sich die VUB und ihre Gesellschafter zur Aufgabe gemacht,
eine treibende Kraft bei der VNG zu sein. Sie soll ihre Eigenständigkeit als hiesiges regionales Energieversorgungs-
unternehmen auf Dauer sichern und als starker Wettbewerber im deutschen und europäischen Gasmarkt auftreten.
Eigenständigkeit bedeutet, dass nicht nur ein Sitz, sondern
die Entscheidungszentrale dauerhaft in unserer Region
bleibt. Die VNG soll ihre Verwurzelung behalten und dennoch ihren Erfolg auch auf Märkten außerhalb der Region
suchen. Dafür steht die VUB.
Die VUB unterstützt die strategische Entscheidung der VNG,
ihre Kerngeschäftsfelder Erdgasimport, Erdgasgroßhandel,
Erdgastransport, Erdgasspeicherung und Erdgasdienstleistungen um weitere Geschäftsaktivitäten zu ergänzen. Das
Unternehmen wird in Zukunft entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Gaswirtschaft agieren. Die Exploration von Erdgas war bereits erfolgreich. Schon im nächsten
Jahr wird die VNG eigenes Erdgas in Norwegen produzieren. Sie stellt sich auf eigene Beine, indem sie eigenes Gas
fördert, und sie stellt sich auf mehrere Beine, indem sie ihre
Gas-Importquellen diversifiziert. Schon jetzt kommt das
Gas überwiegend aus norwegischen, russischen und inländischen Quellen. Diese Diversifikation bedeutet eine hohe
Versorgungssicherheit und erhöht die Chance, dass auch
langfristig Gas zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung steht –
ein zentrales kommunales Interesse.
Der Hauptabsatzmarkt der VNG ist Deutschland, das Hauptaugenmerk die Sicherung und Stärkung der heimischen Wettbewerbsposition. Aber das Unternehmen hat längst Märkte
im Ausland erschlossen und setzt dort bereits mehr als zehn
Prozent seiner Erdgasmenge ab. Auch das ist im Interesse
der Kommunen und ihrer Bürger. Exportierende Unternehmen
sind gute Steuerzahler, sie strahlen in die regionale Wirtschaft
aus und schaffen Arbeitsplätze. Schon jetzt ist die VNG ein
äußerst wichtiger Arbeitgeber in der Region: Rund 1.300
Menschen haben dort sichere Arbeit gefunden. In den ostdeutschen Bundesländern sind nicht viele eigenständige Unternehmen von der Größe, Qualität und Stabilität der VNG zu
Hause. Sie müssen erst aus dem aufstrebenden Mittelstand
neu heranwachsen. Die VUB sieht sich deshalb in besonderer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass die VNG das bleibt,
was sie heute ist: wirtschaftlich erfolgreich, eigenständig und
ein Unternehmen, das sich auch für die sozialen und kulturellen Fragen in seiner Region verantwortlich fühlt. +
Chronik
2010
Der Unternehmenssitz der VUB wird von Halle (Saale) in
die Landeshauptstadt Erfurt nach Thüringen verlegt.
2009
Die beiden bisherigen Gesellschafter, Stadtwerke JenaPößneck GmbH und Stadtwerke Halle GmbH, verkaufen
ihre VNG-Anteile (Jena: 1,04 Prozent, Halle: 3,66 Prozent)
an die VUB und deren nunmehr zehn Gesellschafter.
Damit bleibt die Sperrminorität an der VNG AG erhalten.
2008
In der „Erfurter Erklärung“ (6. November 2008) formulieren die Oberbürgermeister/-innen von zehn an der VUB
beteiligten Kommunen ihre gemeinsame Position: Sie
plädieren für eine selbsttragende ostdeutsche Wirtschaft,
verbunden mit dem Ziel, die Unternehmenssitze großer
Firmen und deren wesentliche Wertschöpfung vor Ort
zu belassen. Unverzichtbar ist dabei der kommunale
Einfluss auf operative und strategische Entscheidungen
bei Energieversorgern sowie der Wille, diesen auch
entschlossen auszuüben. Darüber hinaus erklärten die
Stadtoberhäupter, die Sperrminorität an der VNG AG
weiterhin aufrechtzuerhalten und die Zusammenarbeit
innerhalb der VUB nachhaltig zu verlängern.
2003
Ruhrgas AG und E.ON AG fusionieren. Infolge dessen erwerben die VUB-Gesellschafter weitere zehn Prozent an der
VNG AG und halten nun eine strategisch wertvolle Sperrminorität von 25,79 Prozent. Seitdem verwaltet die VUB
diesen Anteil für ihre 12 Gesellschafter treuhänderisch.
1990
Gründung der „VNG Verbundnetz Gas Verwaltungs- und
Beteiligungsgesellschaft mbH“ (VUB) mit damals 14
kommunalen Gesellschaftern. Zu dieser Zeit halten die
Gründungsgesellschafter einen Anteil von 15,79 Prozent
an der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft mit
Sitz in Leipzig (VNG AG).
Kommunen sollten sich nicht mit der Rolle des
Zuschauers begnügen, wenn es um die Energieversorgung ihrer Bürger geht. Bei der VNG haben
sie mehr als nur einen Fuß in der Tür – sie spielen
mit. Das ist vorausschauende Politik.
Gesellschafter
11
„Unser Engagement in
der VUB ist ein Beitrag zur
Versorgungssicherheit
unserer Bürger.“
Barbara Klepsch
Oberbürgermeisterin Annaberg-Buchholz
Vorstand
Jörg Tottewitz
Stadtwerke Annaberg-Buchholz Energie AG
Ein Teil des Stromaufkommens stammt
bereits aus eigener kommunaler Produktion.
Als kommunales Versorgungs- und
Dienstleistungsunternehmen
warten
die Stadtwerke Annaberg-Buchholz mit
einer Vielfalt von Dienstleistungen auf.
Dazu gehören die Lieferung von elektrischer Energie und Erdgas ebenso wie
die Fernwärmeversorgung großflächiger Wohn- und Gewerbegebiete und
Einkaufscenter als auch der Betrieb
und die Organisation einer modernen
Parkinfrastruktur sowie schließlich die
Betriebsführung der öffentlichen Straßenbeleuchtung. Der Schwerpunkt der
Stadtwerke Annaberg-Buchholz liegt in
der Versorgung des Stadtgebietes mit
Energie. Dabei wird der benötigte Strom
nur teilweise aus der Fremde bezogen.
Zwei Blockheizkraftwerke nennen die
Stadtwerke Annaberg-Buchholz ihr Eigen, mit denen die Eigenerzeugung an
Strom gewährleistet wird.
„Die Kreisstadt
profitiert vom gewinn
der stadtwerke.“
Freie Presse, 6. Juli 2010
Der Ausbau des ökologisch sinnvollen Kraft-Wärme-Kopplungs- und
Fernwärme-Systems bietet besondere
strategische Absatzpunkte. Hierzu werden in der Stadt auch weiterhin Fernwärmeleitungen verlegt. Damit leisten
die Stadtwerke Annaberg-Buchholz
einen erheblichen Beitrag zur Einsparung des CO2-Ausstoßes bei konventionellen Kraftwerken und erhöhen den
Anteil von Grünstrom der Stadtwerke
Die Stadtwerke Annaberg-Buchholz
haben 82 Mitarbeiter. 2008 betrug der
Umsatz 23,6 Millionen Euro. Die VNGDividende betrug im Jahr 2009
96.000 Euro, 2010 130.632 Euro.
Annaberg-Buchholz auf derzeit rund
38 Prozent und damit die Wertschöpfung in der Region.
Auch die Erzeugung von Strom aus
Wasserkraft stellt neben der regionalen
Energieerzeugung gleichzeitig den Erhalt der Kulturlandschaft dar. Die Stadtwerke Annaberg-Buchholz erörtern
weitere mögliche Entwicklungsschritte
in diesem Bereich. So werden umweltfreundliche Projekte, wie der Bau von
Fischaufstiegshilfen und die Einhaltung
von Mindestrestwasserabgaben, konsequent vorangetrieben bzw. realisiert.
Die Entwicklung der Netze bietet für die
Zukunft weitere vertriebliche Chancen.
Besonders die Akquisition von derzeitig 18 neuen Stromwegenutzungs-
verträgen (Bärenstein, Grumbach, Jöhstadt, Schmalzgrube, Steinbach, Königswalde, Schlettau, Dörfel, Tannenberg, Neundorf, Schönfeld, Thermalbad
Wiesenbad, Wiesa, Cunersdorf, Frohnau, Geyersdorf, Gewerbegebiet B 101,
Wohngebiet Adam Ries) gewährt den
Stadtwerken Annaberg-Buchholz auch
für die nächsten Jahre Wachstumschancen. Auch die Entwicklung neuer Geschäftsfelder schreitet voran.
Im Zusammenhang mit der DSL- und
Voice-over-IP-Versorgung in ländlichen
Gebieten versprechen die Erfahrungen
aus bisher erschlossenen Ortschaften
positive und zukunftsorientierte Entwicklungen, so dass die Stadtwerke in
Annaberg-Buchholz und der Region als
zuverlässiger Infrastrukturdienstleister
gelten.
Es ist der bunte Mix, der die Stadtwerke Annaberg-Buchholz in ihrer Region
so stark macht. Ob Energieversorger,
Netzbetreiber, als Vermieter von Parkund Stellplätzen oder beim Unterhalt der
städtischen Schwimmhalle „Atlantis“ –
die Stadtwerke Annaberg-Buchholz erweisen sich als lokale Kraft und werden
von ihren Kunden geschätzt. +
Annaberg-Buchholz
13
Die Stadtwerke Annaberg-Buchholz bieten ihren Kunden und den
Menschen im Erzgebirge einen
vielfältigen Mix aus Dienstleistungen und Energie. Es ist eben die
Mischung und die Nähe zu den
Kunden, die es ausmachen. Die
Stadtwerke
Annaberg-Buchholz
profitieren von ihrem anspruchsvollen Klientel-Mix und meistern
auf diese Weise schon seit Jahren
die Krisen der Märkte und die Tücken des Wettbewerbs. Innerhalb
der nächsten fünf Jahre wollen die
Stadtwerke
Annaberg-Buchholz
zum bedeutendsten Anbieter für
Energie- und Multimediaanwendungen werden.
„Kommunal getragene Energieversorger sind regional
verwurzelt. Von ihrer
Wertschöpfung profitieren
unsere Firmen vor Ort.“
Barbara Ludwig
Oberbürgermeisterin Chemnitz
Geschäftsführung (v.l.n.r)
Peter Bossert
Reiner Gebhardt
Gerhard Flederer
Andreas Hennig
eins energie in sachsen GmbH & Co. KG
Vorhandene Infrastruktur wird schrittweise für
Energie aus regenerativen Quellen genutzt.
Die Stadtwerke Chemnitz
sind jetzt eins
Ein Aufbruch in die Moderne: Im 20.
Jahr ihres Bestehens haben die Stadtwerke Chemnitz gemeinsam mit der
Erdgas Südsachsen den nächsten
Meilenstein gesetzt: Aus zwei wird eins
– eins energie in sachsen GmbH & Co.
KG. Bis zum Jahr 2012 soll die Fusion
zum größten Energiedienstleister für
die gesamte Region praktisch vollzogen sein, rein kaufmännisch wirkt sie
seit 1.1.2010. Die Fusion garantiert
nicht nur mehr wirtschaftliches Wachstum in einem gemeinsamen Unternehmen, sondern auch die Sicherung lokaler und regionaler Wertschöpfung.
Für die ehemaligen Stadtwerke Chemnitz wird die Fusion nur ein vorläufiger
Höhepunkt in ihrer Geschichte sein.
Seit ihrer Gründung treiben sie aktiv
den Wandel ihrer Stadt voran – zu ihrem Besten.
„In Sachen Energieeffizienz haben die
Stadtwerke Chemnitz
schon immer eine
Vorreiterrolle eingenommen.“
Wirtschaftsjournal, September 2009
Für Chemnitz wollen wir nur eins
Rückbau und zugleich Neuerschließung sind Kennzeichen einer Stadt
im Wandel. Die Veränderungen und
Sanierungen der Stadt an ihrem Baukörper ziehen umfangreiche Veränderungen an Strom-, Wärme-, Gas-,
Wasser- und Abwasserleitungen und
-netzen nach sich. Die ehemaligen
Stadtwerke – jetzt eins – haben aktiven Anteil an der Modernisierung der
Stadt. Wohl kaum eine andere Stadt
in Deutschland hat ihr Gesicht in den
letzten Jahren so nachhaltig verändert
wie Chemnitz. Die rasante Erneuerung
der Infrastruktur, verbesserte Wärmedämmungen, moderne Heizungs-
anlagen und der Bevölkerungsrückgang haben auch in Chemnitz den
Wärme- und Energiebedarf verändert. Das bestehende BraunkohleHeizkraftwerk wurde auf den neuesten
Stand gebracht und modernisiert. Auf
unterschiedlichen Bedarf an Strom
und Wärme kann heute zunehmend
flexibel und effizient reagiert werden.
Die Energie in Chemnitz
kommt von eins
Chemnitz bekennt sich zur heimischen
Braunkohle. Parallel dazu erfolgt auch
hier der konsequente Ausbau der erneuerbaren Energien. Dafür wird die
schon vorhandene Infrastruktur schrittweise für die Energie aus regenerativen
Quellen genutzt. Neben der Umweltverträglichkeit spielt die Wirtschaftlichkeit eine große Rolle. Regenerative
Energie soll bezahlbar sein. Deshalb
ergeben beide Faktoren nur zusammen
ein tragbares Konzept. Schon heute deckt die Stadt Chemnitz mehr als
20 Prozent ihres Energiebedarfs über
den „grünen Strom“ und liegt damit
deutlich über dem Bundesdurchschnitt
von 16 Prozent. Dazu gehört auch der
Einsatz moderner LED-Leuchten, die
derzeit in der Chemnitzer Innenstadt getestet werden, und die intelligenten, elektronischen Stromzähler „Smart Meters“.
Die früheren Stadtwerke Chemnitz
haben es geschafft, sich in der Energieerzeugung ihre Unabhängigkeit zu
bewahren, und sind der Garant für
eine umfassende Energieversorgung
der Bürgerinnen und Bürger der Stadt.
Als Infrastruktur-Dienstleister war und
ist es für eins selbstverständlich, immer neue und verbesserte Lösungen
und Konzepte zu entwickeln. Der
Energiedienstleister ist deshalb Gründungsstifter der Stiftung Technische
Universität Chemnitz. Im Rahmen von
Forschungsaufträgen und gemeinsamen Projekten arbeitet eins seit Jahren
eng mit den Wissenschaftlern der Universität zusammen und unterstützt auf
diese Weise den Status der Stadt als
international renommierte Forschungsmetropole. Die Stadt Chemnitz als Stätte von Erfindergeist und Forschung,
Innovation und Modernität hat in eins
energie in sachsen GmbH & Co. KG
einen starken Partner an ihrer Seite. +
Die Stadtwerke Chemnitz AG* haben 714 Mitarbeiter. 2009 betrug der Umsatz
319,8 Millionen Euro. Die VNG-Dividende
betrug im Jahr 2009 2.030.671 Euro,
2010 2.221.046 Euro.
* Die Stadtwerke Chemnitz und Erdgas Südsachsen sind inzwischen zur eins energie in sachsen fusioniert.
Chemnitz
15
„Gas wird als sauberer
EnergieTräger noch wichtiger
werden. Davon profitieren die
VUB-Kommunen.“
Helma Orosz
Oberbürgermeisterin Dresden
Geschäftsführer
Reiner Zieschank
DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH
DREWAG steht als Komplettdienstleister für die
Versorgungsnetze mitten im Dresdner Leben.
Alles da. Alles nah. Alles klar – das
ist das Motto der DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH – des Versorgungsunternehmens von Sachsens
Landeshauptstadt. Bereits 1930
wurde die DREWAG – damals als
AG – gegründet und hat die Versorgung der Dresdner mit Gas, Wasser und Elektrizität übernommen.
Die heutige DREWAG entstand
1997 durch Fusion der Dresdner
Strom- und Fernwärme-, Gas- und
Wasserversorgungsunternehmen.
Heute gehört die DREWAG als
kommunales
Stadtwerk
zum
Energieverbund Dresden, in dem
die ostsächsische Energieversorgung zukunftsfähig gebündelt
ist. Die DREWAG ist mit Dresden,
ihren Bürgern und der Wirtschaft
eng verknüpft, weil sie Komplettdienstleister für die Versorgungsnetze ist, zuverlässig, effizient und
kompetent Strom, Gas, Wärme und
Wasser liefert, wichtiger Arbeitgeber und Auftraggeber ist, kulturelles Engagement unterstützt und
mitten im Dresdner Leben steht.
Die DREWAG hat 1.269 Mitarbeiter. 2009
betrug der Umsatz 1,049 Milliarden Euro.
Die VNG-Dividende betrug im Jahr 2009
5.295.720 Euro, 2010 6.796.984 Euro.
Neben den Aufwendungen für moderne Netze und leistungsstarke
energie- und wasserwirtschaftliche
Anlagen steht hinter vielen Investitionen großer Unternehmen, die sich
in Dresden ansiedeln, eine Investition
der DREWAG. Beispielsweise wird im
Silicon Saxony die Chipindustrie durch
hochmoderne
Energieversorgungsnetze mit Wärme, Kälte und Strom
beliefert. Erdgas ist dabei die Basis
für die starke Erzeugungsposition der
DREWAG in modernen GuD-Anlagen.
Dabei werden 75 Prozent des Energiebedarfes an Strom in modernen und
umweltfreundlichen Anlagen selbst
produziert. Der weitere Ausbau der
Kraft-Wärme-Kopplung und die Nutzung regenerativer Energien sind der
Schlüssel für die Erreichung der Klimaziele der Landeshauptstadt Dresden.
So realisiert DREWAG Wachstumschancen in der Produktion von Biogas,
im Windenergiebereich sowie in Photovoltaikprojekten. Zur Entwicklung
der Elektromobilität fördert DREWAG
Interesse und Akzeptanz für das Thema durch erfolgreiche Netzwerkarbeit
mit regionalen Partnern und durch die
Installation von Ladesäulen etc. Die
DREWAG wird auch in Zukunft zu den
rentabelsten Stadtwerken in Deutschland gehören. Das Unternehmen stellt
an sich selbst den Anspruch, als Netz-
betreiber und Energieversorger auf
alle Kunden zugeschnittene Produkte
und Dienstleistungen zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten. Dass dies
nicht nur lokal von Erfolg gekrönt ist,
dokumentieren die vielfältigen überregionalen Kundenbeziehungen, bei
denen insbesondere die hohe Dienstleistungsqualität der DREWAG und
ihrer Tochtergesellschaften geschätzt
werden.
„DIE Drewag heizt
den Dresdnern seit
110 Jahren ein.“
Sächsische Zeitung, 19. Februar 2010
Dresden gehört zu einer der lebenswertesten europäischen Städte, nicht
zuletzt wegen ihres Rufes als Kulturstadt. Aufgrund ihres Engagements für
Dresdens Kunst und Kultur sowie den
Sport hat die DREWAG einen nicht
unerheblichen Anteil hieran.
Weitere Informationen zum Unternehmen, Zahlen und Fakten finden Sie
unter www.drewag.de. +
Dresden
17
„Die Eigenständigkeit
der VNG ist wichtig
für die gesamte
Region. Wir brauchen
starke eigenständige
Unternehmen.“
Andreas Bausewein
Oberbürgermeister Erfurt
Geschäftsführer
Peter Zaiß
SWE Stadtwerke Erfurt GmbH
Handlungsfähige Stadtwerke sind der Garant
für die Lebensqualität der Erfurter Bürger.
Kommunale Daseinsvorsorge auf
der einen Seite, zunehmender
Wettbewerbsdruck und regulatorische Anforderungen auf der
anderen Seite bestimmen das
Spannungsfeld, in dem sich die
Stadtwerke Erfurt heute und in Zukunft beweisen müssen. Die Region rund um die thüringische Landeshauptstadt zeichnet sich durch
ihre zentrale Lage in Deutschland
und Europa und ihre starke, von
einem vielfältigen Mix geprägte
Wirtschaftsstruktur aus.
Die Unternehmen der Stadtwerke
Erfurt Gruppe tragen als größtes kommunales Unternehmen eine hohe
Verantwortung für das gesellschaftliche Leben in Erfurt – sowohl in der
Gegenwart als auch in der Zukunft. In
der Sicherung der Effizienz wirtschaftlichen Handelns der Unternehmensgruppe liegt der Schlüssel zum Erfolg
einer nachhaltigen Stadtentwicklung
und zur Steigerung der Attraktivität und
Anziehungskraft des Wirtschaftsstandortes Erfurt. Ganz in diesem Sinne sind
zukunftsorientierte Projekte zu verstehen – seien es die Stromerzeugung
aus Bio-Abfällen, die Umstellung der
Erfurt-Stadtbahn auf 100 Prozent SWE
Strom.natur, eine hochmoderne Abfallwirtschaft, die sich intensiv dem Faktor
Wertstoffaufbereitung widmet, oder der
Bau eines hochmodernen Freibades.
Das alles schließt die enge partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den
Gesellschaftern, besonders der Landeshauptstadt Erfurt, ein, wie sich am
Beispiel des Klimaschutz-Konzeptes
der Stadt zeigt. Neben diesem gemeinsamen Handeln auf regionaler Ebene
tragen zunehmend auch Kooperationen und Beteiligungen im nationalen
Rahmen zum wirtschaftlichen Erfolg
des Unternehmens bei. Dazu gehört
das seit Jahren starke Engagement der
SWE Stadtwerke Erfurt GmbH als drittgrößter kommunaler Aktionär der VNG
ebenso wie die Beteiligung der SWE
innerhalb des Konsortiums KOM9 an
der Thüga AG, mit der eine Stärkung
Die SWE haben 1.793 Mitarbeiter. 2009
betrug der Umsatz 455,8 Millionen Euro.
Die VNG-Dividende betrug im Jahr 2009
2.657.465 Euro, 2010 4.423.948 Euro.
der Wettbewerbsfähigkeit bestehender und das Wachstum in neuen Geschäftsfeldern der Energiewirtschaft
ermöglicht wird.
„Die Stadtwerke sollen
in Zukunft eine Schlüsselrolle bei der Energieversorgung Thüringens spielen.“
Thüringische Landeszeitung, 26. Juni 2009
Im Mittelpunkt allen wirtschaftlichen
Handelns bleiben aber immer die
Kunden der Stadtwerke Erfurt und die
Menschen in Erfurt und der Region. Zu
ihrem Nutzen wurden im Rahmen eines Stadtbahnausbauprogramms und
eines neuen Fahrzeugbeschaffungskonzepts Investitionen zur Umweltentlastung und Qualitätssteigerung vorgenommen. Neben der langjährigen
Energiegewinnung auf der Basis der
Kraft-Wärme-Kopplung erfolgt in diesem Jahr der nächste Schritt in Richtung Klimaschutz mit der Inbetriebnahme einer weiteren Photovoltaikanlage
und der Stromerzeugung in einer Perkolatvergärungsanlage.
Dieses ökologische Engagement folgt
ebenso aus der gesellschaftlichen Verantwortung wie die Förderung kultureller, sportlicher und gesellschaftlicher
Belange, das Engagement in den Bereichen Berufsausbildung und Schulkommunikation. Handlungsfähige Stadtwerke und die gute Zusammenarbeit
mit den Verantwortlichen der Landeshauptstadt Erfurt sind die Garanten für
eine Verbesserung der individuellen
Lebensqualität aller Bewohner der
Stadt Erfurt. Sie folgen dem einfachen
und doch so bestimmenden Prinzip: Kluge Vorsorge von heute ist die
Lebensqualität von morgen. +
Erfurt
19
„Kommunale Mitwirkung in der
Energiewirtschaft ist
klassische Daseinsvorsorge
für unsere Bürger.“
Stefan Skora
Oberbürgermeister Hoyerswerda
Geschäftsführung (v.l.n.r.)
Falk Brandt
Volkhard Buchheim
SWH Städtische Wirtschaftsbetriebe Hoyerswerda GmbH
Unser Ziel: Eine energieeffiziente, umweltfreundliche
Stadt mit weitgehender Ressourcenautonomie.
Die Städtischen Wirtschaftsbetriebe Hoyerswerda können auf eine
lange Geschichte zurückblicken.
Sie begann im Jahr 1892 mit dem
Aufbau einer kommunalen Versorgungswirtschaft durch den Bau
des städtischen Wasserwerks in
Groß-Neida. Heute erbringen die
Wirtschaftsbetriebe für die Einwohner und Betriebe der Stadt
sowie die Gäste der Region umfangreiche Leistung der Ver- und
Entsorgung,
des
Öffentlichen
Personennahverkehrs und bieten
Bade-, Sport- und Entspannungsmöglichkeiten sowie ein umfangreiches kulturelles Angebot.
Bereits wenige Jahre nach dem Bau
des ersten Wasserwerks waren die
meisten Grundstücke der Stadt an
die kommunale Wasserversorgung
angeschlossen. In kurzem Abstand
wurden ein Elektrizitäts- und ein Gaswerk in Betrieb genommen. Im Laufe
der Zeit haben sich die seit 2009 unter dem aktuellen Namen firmierenden
SWH Städtischen Wirtschaftsbetriebe
Hoyerswerda GmbH zu einem effizienten und modernen Querverbundunternehmen weiterentwickelt.
Als geschäftsführende Holding nehmen die Wirtschaftsbetriebe die wirtschaftliche Tätigkeit für ihre Tochter-
unternehmen, die Versorgungsbetriebe Hoyerswerda GmbH, die Verkehrsgesellschaft Schwarze Elster mbh, die
Lausitzbad Hoyerswerda GmbH und
die Lausitzhalle Hoyerswerda GmbH,
wahr. Damit garantieren die Wirtschaftsbetriebe die Versorgung der
Bevölkerung mit elektrischer Energie,
Gas, Wasser und Fernwärme. Gleichzeitig verantworten die Wirtschaftsbetriebe die Entsorgung der Abwässer
sowie die Übernahme von Aufgaben
des öffentlichen Nahverkehrs und
den Betrieb von Bädern und anderen
kulturellen Einrichtungen. Unter dem
Motto „Hoyerswerda – Alte Energiestadt mit Neuer Energie“ haben sich
Kommunalpolitiker und Vertreter öffentlicher Einrichtungen der Stadt Hoyerswerda und der Region zusammengeschlossen, um mit einer ökonomisch
Die SWH haben 229 Mitarbeiter. 2008
betrug der Umsatz 42 Millionen Euro.
Die VNG-Dividende betrug im Jahr 2009
940.800 Euro, 2010 1.308.360 Euro.
effizienten und umweltschonenden
Energiebereitstellung wesentlich zur
nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung der Region beizutragen.
Ziel des Programms ist eine energieeffiziente Stadt mit weitgehender
Energie- und Ressourcenautonomie,
die in gesellschaftlicher Kooperation
die schrittweise Ablösung der fossilen
Energieträger und Ressourcen sowie
den Übergang auf eine solarbasierte
Energie- und Ressourcenwirtschaft
und einen funktionalen Natur-, Umweltund Klimaschutz beinhaltet. Damit verbunden ist ein nachhaltiges Wachstum
der regionalen Wirtschaftskraft und die
Verbesserung der Lebensqualität für
die Bevölkerung in Stadt und Region.
Die Verantwortlichen der Städtischen
Wirtschaftsbetriebe sehen in ihrer Arbeit einen Modellcharakter für andere
Städte und Regionen in vergleichbarer
Größe.
„Hoyerswerda strebt
mit einem ehrgeizigen
Konzept die möglichst
weitgehende Eigenversorgung mit Gas,
Strom und Wärme an.“
Sächsische Zeitung, 9. April 2010
Im Ergebnis führt der Übergang zu
einer effizienten, regenerativen und
regional basierten Energie- und Ressourcenwirtschaft in der Stadtregion
Hoyerswerda zu einem wissenschaftlichen, technologischen und logistischen Vorsprung. So stellt das Wirken
der Städtischen Wirtschaftsbetriebe
Hoyerswerda die wirtschaftliche und
soziale Prosperität der Stadtregion
langfristig sicher und ist ein entscheidender lokaler Beitrag zum globalen
Umwelt-, Natur- und Klimaschutz. +
Hoyerswerda
21
„Die VNG ist ein ostdeutsches
GroSSunternehmen in Leipzig.
Und das soll so bleiben.“
Burkhard Jung
Leipziger Oberbürgermeister
Geschäftsführer
Josef Rahmen
LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Langfristig denken, nachhaltig handeln und
einen Mehrwert für die Leipziger schaffen.
Die Unternehmen der LVV-Gruppe
sind kommunale Versorgungs- und
Dienstleistungsbetriebe für die Stadt
Leipzig und die Region. Diese stehen
für eine sichere und ressourcenschonende Versorgung mit Strom, Erdgas,
Fernwärme und Trinkwasser. Die Verkehrstochter LVB ist verantwortlich
für Straßenbahn und Omnibus und
damit der wesentliche Pfeiler im öffentlichen Personennahverkehr. Mit
ihren preisgünstigen Produkten, kundenorientierten Dienstleistungen und
den zukunftsweisenden Infrastrukturmaßnahmen tragen die Unternehmen
der LVV-Gruppe im Auftrag der Stadt
einen wichtigen Teil zur kommunalen
Daseinsvorsorge und zur Lebensqualität in Leipzig und der Region bei.
Der LVV-Konzern beschäftigt über
5.000 Menschen und ist damit einer
der größten Arbeitgeber Leipzigs. Mit
umfangreichen Investitionen stellen die
Unternehmen darüber hinaus einen
beachtlichen Wirtschaftsfaktor für die
Region dar.
Die KWL verfügen über ein Leitungsnetz von über 5.800 Kilometern, hinzu kommen fünf Wasserwerke sowie
18 Kläranlagen. Die Trinkwasser-
vorräte der Region Leipzig stammen
aus dem urzeitlichen Muldebett zwischen Wurzen, Eilenburg und Naunhof. Dort fördert die KWL den Großteil der rund 32 Millionen Kubikmeter
Trinkwasser, die sie jährlich an über
618.000 Menschen in der Region liefert.
Über ein 4.964 Kilometer langes Netz
wird Leipzig durch die SW L zuverlässig, preiswert und umweltfreundlich
mit Fernwärme, Strom und Gas versorgt. Gemäß ihrer Strategie – langfristig denken, nachhaltig handeln und
einen Mehrwert für die Menschen und
die Region Leipzig schaffen – ist es
den Stadtwerken Leipzig in den letzten
Jahren hervorragend gelungen, ihre
Marktposition zu festigen.
Mit 14 Straßenbahnlinien auf einem
über 210 Kilometer langen Streckennetz sind die LVB das zweitgrößte
Straßenbahnunternehmen Deutschlands. Der Omnibusbetrieb der LVBGruppe umfasst 61 Linien mit einer
Länge von rund 1.050 Kilometern.
Die LVB befördert in einem Einzugsgebiet von 1.100 Quadratkilometern
rund 690.000 Einwohner. Im Spannungsfeld von Ökonomie, Ökologie
und sozialer Verantwortung erzielt das
Unternehmen bei sinkenden Zuschüssen Bestwerte in allen Belangen. 1997
hat die Ratsversammlung der Stadt
die Gründung der LVV beschlossen.
Geschäftszweck dieser Holding ist es,
die strategische Ausrichtung der drei
kommunalen Betriebe festzulegen, die
Kostenstruktur auch im Verbund der
Konzernunternehmen zu optimieren
und den steuerlichen Querverbund
herzustellen. Ein finanzielles Primärziel
ist darüber hinaus die Gewährleistung
der vollständigen Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs.
„die betriebswirtschaftlichen Kennziffern bewegen sich in
die richtige Richtung.“
Leipziger Volkszeitung, 24. Juni 2010
Strategische Finanzbeteiligungen der
LVV an Unternehmen stärken den
Standort nachhaltig. So hält die LVV
Anteile an der VNG – Verbundnetz
Gas Aktiengesellschaft, der Leipziger
Strombörse European Energy Exchange AG (EEX) und der envia Mitteldeutsche Energie AG. Dies gewährleistet den Erhalt von Arbeitsplätzen
und die Wertschöpfung in Leipzig und
der Region. +
Die LVV hat 1.151 Mitarbeiter. 2009 betrug
der Umsatz 2,812 Milliarden Euro.
Die VNG-Dividende betrug im Jahr 2009
5.295.720 Euro, 2010 7.376.241 Euro.
Leipzig
23
Die LVV Leipziger Versorgungsund Verkehrsgesellschaft ist die
Managementholding für die Kommunalen Wasserwerke Leipzig
(KWL), die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) und die Stadtwerke
Leipzig (SW L). Sie nimmt die Leitungs- und Steuerungsfunktion im
Interesse der Stadt Leipzig wahr.
Unternehmensübergreifende Aktivitäten unterstützen die Beteiligungsunternehmen in ihrer wirtschaftlichen Betriebsführung. Das
operative Kerngeschäft und die
Eigenverantwortlichkeit der Unternehmen werden dabei nicht eingeschränkt. Auf der Grundlage einer
mit der Gesellschaft Stadt Leipzig
abgestimmten Leitlinie wird die
konzeptionelle Arbeit mit den Verantwortlichen der Unternehmen
geleistet.
„Die Geschlossenheit der VUB
hat sich als Zukunftsgarant
der VNG erwiesen.“
Paul Krüger
Oberbürgermeister Neubrandenburg
Geschäftsführer
Holger Hanson
Neubrandenburger Stadtwerke GmbH
Der Multiservicespezialist für Strom, Gas, Fernwärme, Kabelnetze, Wasser, Abwasser und ÖPNV.
Die Neubrandenburger Stadtwerke
sind eng mit der „Vier-Tore-Stadt“
verbunden und engagieren sich
stark in ihrer Region. Sie unterstützen bestehende Traditionen
und rufen neue ins Leben. Seit
ihrer Gründung haben sie die Herausforderungen des Wettbewerbs
angenommen und gemeistert sowie sich als die treibende Kraft im
heimischen Markt etabliert. Viele
Unternehmensbestandteile wurden
in den letzten Jahren restrukturiert, ausgebaut und modernisiert.
Das Portfolio der Stadtwerke ist
mit den Jahren gewachsen, sodass viele Bereiche des täglichen
Lebens der Neubrandenburger
Bürger mit ihren Stadtwerken verbunden sind.
Die neu.sw haben 450 Mitarbeiter.
2007 betrug der Umsatz 134 Millionen
Euro. Die VNG-Dividende betrug im Jahr
2009 374.400 Euro, 2010 522.754 Euro.
Heute präsentieren sich die Neubrandenburger Stadtwerke als konkurrenzfähiger Multiservicespezialist in den
Bereichen Strom, Gas, Fernwärme,
Kabelnetz, Wasser, Abwasser und öffentlicher Personennahverkehr. Um
über ausreichend qualifiziertes Personal zu verfügen, setzen sich die Neubrandenburger Stadtwerke seit Jahren
konsequent für die Ausbildung junger
Menschen ein. Damit liegen sie qualitativ und quantitativ deutlich über dem
Durchschnitt. Das Know-how ihrer Mitarbeiter nutzen die Neubrandenburger
Stadtwerke auch auf den Gebieten
Marketing, IT-Service, Telekommunikation und Multimedia erfolgreich als
gefragter Dienstleister.
„DIE ganze Region, insbesondere die lokale
Wirtschaft, profitiert
von den stadtwerken.“
Nordkurier, 27. März 2009
Die Kooperationsfelder sind weit gefächert. Sie reichen vom gemeinsamen Strom- und Gaseinkauf über das
Regulierungsmanagement bis hin zu
Netzaufgaben. Mit mehreren Stadtwerken in Mecklenburg-Vorpommern
bestehen Kooperationen, vor allem in
Fragen des Energieeinkaufs und -handels. Dadurch werden Kapazitäten und
Nachfragekraft gebündelt, Marktpositi-
onen gesichert und Synergien erzeugt.
Die Neubrandenburger Stadtwerke
nutzen ihre gute Position am Markt und
setzen sich für die nachhaltige Verwendung von Ressourcen und die nachhaltige Entwicklung der Region ein. Die
Verantwortlichen im Konzern handeln
auch in dem Bewusstsein, ihre Heimat,
die Mecklenburgische Seenplatte, in
ihrer Schönheit durch umweltbewusste
Energieerzeugung für zukünftige Generationen zu erhalten.
Die Neubrandenburger Stadtwerke
erbringen vielfältige Leistungen für die
Stadt und Umgebung. Das Unternehmen fördert das Leben in der Stadt und
in der Region, den Leistungs-, aber
auch Breitensport sowie lokale kulturelle Veranstaltungen. Hierbei stehen
immer die Kinder im Vordergrund. Auch
die Unterstützung von Vereinen und sozialen Einrichtungen wird sehr bewusst
geleistet. Das Unternehmen ist den
Menschen ein verlässlicher Partner.
Den zunehmenden Herausforderungen
eines sich liberalisierenden Marktes treten die Neubrandenburger Stadtwerke
mit einer Marktstrategie als Multi-
servicespezialist entgegen. Mit seiner differenzierten und segmentspezifischen Marktbearbeitung ist der
Konzern für zukünftige Herausforderungen bestens gewappnet. +
Neubrandenburg
25
„Als Teil dieser Region trägt
die VNG auch Mitverantwortung für Kultur und Soziales.
Das hilft uns.“
Barbara Rinke
Oberbürgermeisterin Nordhausen
Geschäftsführer
Mathias Hartung
Stadtwerke Nordhausen – Holding für Versorgung und Verkehr GmbH
Für uns als Dienstleister der Bürger und
gewerblichen Auftraggeber gilt: Wir machen das!
Ganz im Sinne des gemeinsamen Mottos „Wir machen das“ verstehen sich
die Stadtwerke als Dienstleister für Bürger und gewerbliche Auftraggeber. Den
Herausforderungen des Wettbewerbs
begegnen die Stadtwerke-Unternehmen als zuverlässige, termintreue, umweltgerechte und zukunftssichernde
Partner. Die Stadtwerke Nordhausen
– Holding für Versorgung und Verkehr
GmbH steuert als Konzernunternehmen die organisatorischen, planungstechnischen und finanztechnischen
Prozesse. Sie sorgt mit ihrer Konzernstruktur dafür, dass zentrale Dienstleistungen effizient und in guter Qualität
erbracht werden.
„Kommunales Wohnen,
kommunales Wasser,
Abwasser, Strom und
Gas sind in Nordhausen
auch weiterhin der
Garant für das kommunale Miteinander.“
Neue Nordhäuser Zeitung, 2. Januar 2008
Mit neuen Ideen und Innovationen setzen sich die Verkehrsbetriebe Nordhausen angesichts der zunehmenden Reduzierung der Mittel für den öffentlichen
Personennahverkehr für eine zuverlässige Erfüllung der Mobilitätsansprüche
der Bürger auch in Zukunft ein. Auf
einem der kleinsten Straßenbahnnetze
Deutschlands befördern sie mit modernen Straßenbahnen jährlich rund vier
Die Stadtwerke Nordhausen haben 34 Mitarbeiter. 2009 betrug der Umsatz
57,1 Millionen Euro. Die VNG-Dividende
betrug im Jahr 2009 496.673 Euro,
2010 576.153 Euro.
Millionen Fahrgäste. Innovative Triebwagen vom Typ Combino Duo, fahren –
ausgerüstet mit einem ultrakompakten
Antriebsaggregat – oberleitungsfrei bis
in den Südharz. Angesichts steigender
Emissionswerte durch den motorisierten Individualverkehr stellen Busse und
Bahnen mehr als je zuvor eine wirtschaftliche und ökologisch sinnvolle
Alternative dar. Die Energieversorgung
Nordhausen GmbH behauptet sich
seit Jahren erfolgreich am Markt und
beliefert die Nordhäuser Bürger mit
Strom, Erdgas und Fernwärme. Auch
unter schwierigen Rahmenbedingungen
konnte die Gesellschaft unter verantwortungsvoller Abwägung von Chancen und Risiken ihre Leistungsfähigkeit
bewahren und ausbauen. Das Unternehmen profitiert heute von den stabilen wirtschaftlichen Verhältnissen in der
Region. Es wirkt zudem als stabilisierender Faktor innerhalb des Konzerns.
In der Hand der Südharzwerke Nordhausen – Entsorgungsgesellschaft mbH
liegt der Großteil der Entsorgungsleistungen. Das Unternehmen entsorgt
im Auftrag des Landkreises Rest- und
Bioabfall, Sperrmüll, Papier und Kartonagen. Auch die Reinigung von Straßen
und Plätzen im Auftrag von Kommunen
obliegt dem Unternehmen ebenso wie
die Räum- und Streupflicht während
der Wintermonate.
Qualitätssicherung in der Abfallwirtschaft heißt auch, aktiv am Klimaschutz
mitzuwirken. Die Stadtwirtschaft GmbH
investierte 3,7 Millionen Euro im Jahr
2005 und errichtete auf einer rekultivierten Altdeponie ein Solarkraftwerk
mit insgesamt 6.700 Modulen. Die
durchschnittliche Jahresenergiemenge
von ca. 950.000 Kilowattstunden wird
in das öffentliche Netz eingespeist. Die
Installation und Instandhaltung von
Straßen- und Platzbeleuchtungsanlagen und die Wartung der Ampelanlagen gehören ebenfalls zum Aufgabengebiet des Unternehmens. +
Nordhausen
27
Die Stadtwerke-Nordhausen-Holding erfüllt als städtisches Konzernunternehmen mit ihren acht
Tochterunternehmen
Aufgaben
der kommunalen Daseinsfürsorge
im Auftrag der Stadt und des Landkreises Nordhausen. Das Spektrum der Unternehmen beinhaltet
dabei den öffentlichen Personennahverkehr, die Abfallwirtschaft,
die Energieversorgung, den Bäderbetrieb, die Bewirtschaftung des
städtischen Parkraumes und des
ehemaligen Landesgartenschaugeländes, berufliche Aus- und Weiterbildung und anderes mehr.
„Rostocks EInwohner
profitieren von zuverlässiger
bezahlbarer energie.“
Roland Methling
Oberbürgermeister Rostock
Vorstand
Hans-Jörg Scheliga
Stadtwerke Rostock AG
500 Millionen Euro gingen seit 1990 in die
Modernisierung der Rostocker Energie-Infrastruktur.
Im Juli 2010 feierte die Stadtwerke Rostock Aktiengesellschaft
ihr 20-jähriges Jubiläum. Damals,
im Sommer 1990, war es das Ziel
der ersten frei gewählten Bürgerschaft in der Stadt, ein eigenes
kommunales Stadtwerk für den
Bereich der Energiedienstleistungen zu gründen und zu entwickeln.
Den Stadtwerken ging es darum,
schnell die notwendigen Strukturen für eine sichere und nachhaltige Versorgung ihrer Kunden zu
schaffen. Die Stadtwerke Rostock
AG trug damit aktiv dazu bei, die
Energiewirtschaft in den neuen
Bundesländern von Beginn an neu
aufzubauen.
Die Stadtwerke Rostock AG ist heute
ein in Mecklenburg-Vorpommern bekanntes Unternehmen, das sich im
stark entwickelten Energie-Wettbewerb
gut behauptet hat. Seit ihrer Gründung
haben die Stadtwerke ca. 500 Millionen Euro in die Modernisierung der
entsprechenden Infrastruktur investiert.
Besondere Meilensteine waren die Umstellung auf Erdgasversorgung oder der
Bau des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks. Mit der Übernahme der städtischen Stromversorgung vor zehn Jahren und dem Eintritt in den liberalisierten
Strommarkt kamen neue Geschäftsfelder hinzu. Durch die Einführung des
umweltfreundlichen OSTSEE-STROMS konnten die Stadtwerke ihre Marktführerschaft besonders im Haushaltskundensegment weiter ausbauen. Gegenwärtig beliefern die Stadtwerke Rostock
rund 95.000 Kunden mit Strom und
46.000 Kunden mit Erdgas. Die Städte
Rostock, Bad Doberan, Kühlungsborn
und Graal-Müritz werden darüber hinaus mit Fernwärme beliefert. Allein in
der Hansestadt Rostock sind dies zwei
Drittel aller Wohnungen.
Aufbauend auf Kompetenz und regionaler Nähe zum Kunden, bestehen
für die Bereiche Strom und Gas auch
angesichts des zunehmenden Wettbewerbs auf den Energiemärkten gute
Erfolgsaussichten, die herausragende Position in der Region zu halten.
In der Gestaltung der zentralen Fern-
Die Stadtwerke Rostock haben 508 Mitarbeiter. 2009 betrug der Umsatz
242,7 Millionen Euro. Die VNG-Dividende
betrug im Jahr 2009 1.641.011 Euro,
2010 1.794.855 Euro.
wärmeerzeugungsanlagen und der
mehrheitlichen Realisierung der Produktion in Kraft-Wärme-Kopplung werden weitere Möglichkeiten gesehen,
langfristig erfolgreich auf dem heimischen Wärmemarkt zu agieren.
„Die Stadtwerke
Rostock sind heute
ein in MecklenburgVorpommern bekanntes Unternehmen,
das sich im stark entwickelten Wettbewerb
der Energiemärkte gut
behauptet hat.“
Ostsee-Anzeiger, 28. Juli 2010
Schon heute realisieren die Stadtwerke
Rostock AG ihre Produktion mit einem
CO2-effizienten Erzeugerpark. Die angestrebte weitere Etablierung auf dem
Wärmemarkt soll entsprechend durch
die konsequente Umgestaltung der
Erzeugerstruktur der dezentralen Heiznetze in Richtung erneuerbare Energien
und Kraft-Wärme-Kopplung fortgesetzt
werden. In der Hansestadt überzeugen die Stadtwerke durch kompetente Beratung und sicheren Service vor
Ort. Dazu trägt auch das „Haus der
Stadtwerke“ bei, das dem wachsenden
Beratungsbedarf rund um Energieprodukte und Technik mit fachkundigen
Beratern und vielfältigen Ausstellungen
Rechnung trägt.
Nicht mehr wegzudenken ist auch das
Engagement der Stadtwerke im sozialen, sportlichen und kulturellen Bereich.
Dazu gehört auch die Förderung von
Kleinstprojekten, die ebenfalls dem
Wohl der Stadt und ihrer Menschen
dient und mithilft, die Lebensqualität
weiter zu erhöhen. +
Rostock
29
„Unsere Energieversorger
SCHAFFEN HIER ARBEITSPLÄTZE,
DA SIE AUCH HIER IHRE KUNDEN
HABEN.“
Eckhard Naumann
Oberbürgermeister Lutherstadt Wittenberg
Geschäftsführer
Hans-Joachim Herrmann
Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg GmbH
Energieversorgung rund um die Uhr,
in Top-Qualität und zu fairen Preisen.
Einen Versorger in der Nähe zu
wissen, der Gesicht zeigt und sich
vielseitig engagiert, bei dem jeder
selbst entscheiden kann, ob er
seine Angelegenheiten online, per
Telefon oder auf Wunsch persönlich klärt – das schätzen die Kunden der Stadtwerke Lutherstadt
Wittenberg GmbH. Genau wie die
hier gebotene breite Dienstleistungspalette rund um das Thema
Energie.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1991
haben sich die Stadtwerke zu einem
Querverbundunternehmen entwickelt,
das Privat-, Industrie- und Gewerbekunden mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Fernwärme versorgt. Und
zwar rund um die Uhr in Topqualität
und zu fairen Preisen. Möglich macht
dies die stabile wirtschaftliche Entwicklung und vorausschauende Unternehmenspolitik, die sich in attraktiven
Leistungspaketen zu wettbewerbsfähigen Konditionen widerspiegelt.
Dazu gehören unter anderem: günstige Energiesparpakete für Strom und
Erdgas, der Strom-Vorsorgetarif mit
Festpreisgarantie, die Förderung von
Erdgas als umweltschonende Antriebs-
energie oder das Angebot, „grünen
Strom“ aus regenerativer Energie zu
beziehen. „37 Prozent der benötigten
Wärme erzeugen unsere Blockheizkraftwerke mittels umweltfreundlicher
Kraft-Wärme-Kopplung. Damit liegen
wir weit über dem Bundesdurchschnitt“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Joachim Herrmann.
Mehrere Photovoltaikanlagen erzeugen aus Sonnenenergie Strom. Zudem
können Stadtwerkekunden regenerative Energie aus norwegischer Wasserkraft beziehen. Gefördert wird zudem
das Fahren mit Erdgas.
Seit Beginn des Jahres 2008 bieten
die Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg
Strom und Erdgas im gesamten Landkreis und auf Kundenwunsch sogar
darüber hinaus an. Dienstleistungen für
die Kommune werden in Wittenberg im
Verbund erbracht.
„Stadtwerke Wittenberg stehen gut da
– mit Innovation und
Kundenzufriedenheit.“
Wochenspiegel, 26. Mai 2010
Charakteristisch für die Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg ist deren kulturelles und städtebauliches Engagement
für die Stadt und den Landkreis. „Die
Stadtwerke liegen mitten in der Stadt
und bieten guten Service“, sagt Oberbürgermeister Eckhard Naumann. Das
sei nur möglich, weil die erwirtschafteten Gewinne nicht irgendwohin transferiert werden, sondern der Region zu-
gutekommen. „Genau das macht unsere Stadtwerke ja aus. Sie haben eine
starke Bindung an die Region, und wenn
sie gut arbeiten, profitiert eben auch die
Kommune davon. Mit dieser soliden Basis halten die Stadtwerke dem Wettbewerbsdruck stand und wachsen weiter.
Das sind sehr gute Ausgangsbedingungen für die Zukunft.“ +
Die Stadtwerke haben 124 Mitarbeiter.
2009 betrug der Umsatz 52 Millionen Euro.
Die VNG-Dividende betrug im Jahr 2009
1.411.200 Euro, 2010 1.927.986 Euro.
Lutherstadt Wittenberg
31
33
DIE VNG
Bei der VNG AG fällt keine wirklich wichtige
Entscheidung gegen den Willen der kommunalen
Aktionäre. Sie halten 25,79 Prozent der Aktien der
VNG und sichern damit ihre Mitsprache.
VNG – DER STÄRKSTE
EIGENSTÄNDIGE KONZERN IM OSTEN
Die zehn größten Gasversorger Deutschlands
Gasabsatz in Mrd. kWh
DIE VNG
34
6 09,1 E.ON Ruhrgas
3 08,0 WINGAS
183,0 VNG
70,2
Bayerngas
64,3*
Shell Deutschland
62,9 EVG
52,0 Gasversorgung Süddeutschland
49,8 EWE
46,0 RWE Rheinland Westfalen Netz
40,5 Gas-Union
Quelle: jeweilige Unternehmensberichte, Stand 2009, *Ausnahme Shell Deutschland, Stand 2008
Die VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft (VNG) mit
Hauptsitz in Leipzig ist eine international tätige Unternehmensgruppe, die europäische Großkunden und Kommunen
zuverlässig mit Erdgas aus Norwegen, Russland, Deutschland und anderen Quellen versorgt. Als Unternehmen der
Gaswirtschaft besteht die VNG schon seit mehr als 50 Jahren. In Deutschland ist das Unternehmen unter den Gas-
versorgern die Nummer drei und in Europa unter den Top
Ten. In der Umsatz-Rangliste der deutschen Energiever-
sorgungsunternehmen insgesamt nimmt VNG den siebten
Platz ein.
Die Kerngeschäftsfelder von VNG sind der Erdgasimport,
der Großhandel mit Erdgas, der Erdgastransport, der Betrieb und die Vermarktung von Speicherkapazitäten, technische und vertriebstützende Energiedienstleistungen und
seit 2009 auch die Exploration und Produktion von Erdgas.
Zu den Energiedienstleistungen, die die VNG-Gruppe über
Tochtergesellschaften anbietet, gehören Transport- und
Speicherlösungen für Erdgas, effiziente Energietechnologie,
aber auch Dienstleistungen aus dem IT- und Telekommunikationsbereich.
Die VNG-Tochter ONTRAS – VNG Gastransport GmbH betreibt ein Leitungsnetz von mehr als 7.000 Kilometern Länge
für den Erdgashandel und Erdgastransport. ONTRAS ist ein
überregionaler Erdgaslogistiker im europäischen Verbundsystem und hat seinen Sitz ebenfalls in Leipzig. Als Betreiber von Deutschlands zweitgrößtem Ferngasnetz sorgt das
Unternehmen für den Betrieb, die Wartung und den Ausbau
des von VNG gepachteten Leitungssystems mit rund 500
Netzkopplungspunkten und vermarktet dessen Kapazitäten.
Als einer der großen Netzbetreiber des Marktgebiets GASPOOL organisiert ONTRAS zudem gemeinsam mit über 130
nachgelagerten Netzbetreibern den Gastransport in ihrem
Netzgebiet. Dies erstreckt sich über sechs Bundesländer,
von der Ostseeküste bis zur deutsch-tschechischen Grenze
und von der deutsch-polnischen Grenze bis zum Thüringer
Wald.
Die Märkte der VNG
Neben Deutschland als Heimatmarkt
beliefert die VNG auch die internationalen Absatzmärkte Dänemark, Polen, Slowakei, Österreich,
Schweiz, Tschechien, Italien, Luxemburg und Frankreich.
DIE VNG
35
Gasimporte
Mit 2,3 Milliarden Kubikmetern nutzbarer Kapazität ist VNG
außerdem einer der großen Betreiber von Gasspeichern in
Deutschland. Mit seinen Speicherdienstleistungen bietet das
Unternehmen Spielraum für den effizienten Ausgleich von
Angebot und Nachfrage. Damit unterstützt VNG die Versorgungssicherheit, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit ihrer Kunden. Speicherkapazitäten stehen auch Dritten zur Verfügung.
VNG ist im Osten Deutschlands verwurzelt, nutzt aber im
Rahmen von Handelsaktivitäten, Beteiligungen und Kooperationen zunehmend Chancen in ganz Deutschland und
das Potenzial der Märkte in Europa. Die internationalen Absatzmärkte sind: Dänemark, Polen, Slowakei, Österreich,
Schweiz, Tschechien, Italien, Luxemburg und Frankreich.
Mit zuverlässigen und flexiblen Lieferangeboten bietet VNG
in- und ausländischen Kunden sehr vielfältige Möglichkeiten
für die bedarfsgerechte und wettbewerbsorientierte Gasbeschaffung. Kunden der VNG sind Industriebetriebe, Kraftwerke, Gashändler und Gastransporteure, in- und ausländische
Stadtwerke sowie regionale Versorgungsunternehmen.
Absatzmärkte
Exploration und Produktion
VNG-Speicher
Spot- und Terminhandel
Beteiligung
Gasimporte
Quelle: VNG
Erdgasbezüge der VNG
Die diversifizierten Erdgasbezüge der VNG AG im
Jahresvergleich 1999, 2004, 2009 in Prozent.
25 25 50 47 %
25 28 1999
Russland
2004
Norwegen
Deutschland
22 35 21 22
2009
Europäischer Spot- und Terminhandel
Quelle: VNG
Die langfristigen Liefervereinbarungen
mit den Produzenten stellen nach wie
vor die Eckpfeiler des Gaseinkaufs dar.
Die VNG AG hat eine transparente Anteilseignerschaft: Neben der VUB
GmbH, die alle kommunalen Aktionäre der VNG treuhänderisch bündelt
und auf diese Weise gut ein Viertel der Anteile hält, sind dies die EWE AG
(47,9 Prozent), die Gazprom Germania GmbH (10,52 Prozent) und die Wintershall Holding GmbH (15,79 Prozent). Diese Aktionärsstruktur, in der es
keinen dominierenden Mehrheitsaktionär gibt, hat sich aus kommunaler Sicht
bewährt: Die VNG hat in den zurückliegenden Jahren eine fulminante Entwicklung als eigenständiges ostdeutsches Erfolgs- und Vorzeigeunternehmen gemacht. Im Frühjahr 1990 war sie aus dem ökonomisch nicht überlebensfähigen DDR-Gaskombinat „Schwarze Pumpe“ mit einem klugen Schachzug als
„VEB Verbundnetz Gas“ herausgelöst worden. Zwei Tage vor Inkrafttreten der
Wirtschafts- und Währungsunion der damals noch zwei deutschen Staaten
wurde sie in die „Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft“ umgewandelt und hat
sich seitdem wie kein anderes großes Unternehmen aus der Zeit der sozialistischen Planwirtschaft in der Sozialen Marktwirtschaft behauptet. +
37
DIE VNG
VNG verfügt über eine langfristig gesicherte und diversifizierte Erdgasbezugsbasis, die durch Einkäufe auf den europäischen Handelsplätzen optimiert wird.
Die langfristigen Liefervereinbarungen mit den Produzenten stellen nach wie
vor die Eckpfeiler des Gaseinkaufs dar. Zugleich bilden aber auch die verstärkten Aktivitäten im Bereich Exploration und Produktion, die Handelsaktivitäten
an Spot- und Terminmärkten sowie Beschaffungsoptimierungen durch den
Einkauf von Flüssiggasmengen und Bio-Erdgas die Grundlage für eine sichere
Belieferung der Kunden. VNG hat mit einer Reihe von europäischen
Gesellschaften langfristige Bezugsverträge. Das Unternehmen bezieht rund
35 Prozent seines Erdgases aus Russland, 21 Prozent kommen von
deutschen Lieferanten und 22 Prozent aus norwegischen Quellen. Ebenfalls
22 Prozent stammen aus dem europäischen Spot- und Terminhandel.
ERDGAS – DIE SAUBERSTE
UND LÄNGSTE BRÜCKE ZU DEN
ERNEUERBAREN
Der kommunale Einfluss
Die zehn größten deutschen Energieversorger im Vergleich.
Stadtwerke München
Stadtwerke Hannover (enercity)
Kommunale Beteiligung: 100 %
Kommunale Beteiligung: 100 %
Rheinenergie
,5
5,8
EWE
Kommunale Beteiligung: 74 %
6
Vattenfall Europe
Kommunale Beteiligung: 0 %
2,815
2,45
4,89
Kommunale Beteiligung: 80 %
6
15
38
3,1
E.ON
14,46
DIE VNG
Kommunale Beteiligung: 1,9 %
EnBW
Kommunale Beteiligung: 50,48 %
MVV Energie
VNG
Kommunale Beteiligung: 25,79 %
47,74
81,82
Kommunale Beteiligung: 50,1 %
RWE
Kommunale Beteiligung: 32,75 %
4,76
Kommunale Beteiligung
groß (50,1 – 100 %)
mittel (25,79 – 32,75 %)
keine bis gering (0 – 1,9 %)
Jahresumsatz in Mrd. Euro
47,74
Quelle: VUB
Der Blick in die Zukunft der VNG verlangt vor allem einen Blick auf die Rolle, die das Erdgas in den nächsten 20 bis 30 Jahren in der Energieversorgung Europas spielen wird. Die EU-Kommission weist ihm ganz
offenkundig eine wesentliche Rolle zu. Sie legte im
November 2010 ihre Energie-Strategie 2020 vor, die
den Weg für die erneuerbaren Energien und damit den
Klimaschutz bahnen und innerhalb der nächsten zehn
Jahre dafür durch Marktöffnungen und neue Netze die
Voraussetzungen schaffen soll.
Stromnetze und Gasnetze stehen im Fokus der Strategie. Die
Erkenntnis, dass von den herkömmlichen Energieträgern das
Gas der unschlagbar sauberste ist, wird von dem deutschen
EU-Kommissar für Energie, Günther Oettinger, geteilt. Er sagt:
„Im Jahr 2010 werden Wind, Sonne und Gas eine wichtige Rolle
im europäischen Energiemarkt einnehmen und damit für Wirt-
schaft, Verbraucher und Umwelt eine gute Zukunft bringen“.
Die VNG stellt sich darauf ein. Auch wenn der Gasmarkt
seit 2009 durch die Wirtschaftskrise und durch die Preisabstände zwischen Langfrist-Lieferverträgen und kurzfristigen
Spotmarktgeschäften für die Gas-Branche vorübergehend
schwieriger geworden ist: Mit Unterstützung ihrer kommunalen Aktionäre investiert das Unternehmen in die Zukunft. Es
will entlang der gesamten Erdgas-Wertschöpfungskette mitverdienen, selbst Erdgas erkunden und fördern, seine Gasbezugsquellen weiter diversifizieren, zunehmend mehr Gas
auch in Auslandsmärkte liefern, seine Speicher und Netze
ausbauen, innovative und umweltfreundliche Technologien
ins Spiel bringen und seine Verantwortung für die Region, in
der es arbeitet, wahrnehmen.
Seit 2009 ist VNG selbst Produzent in Norwegen und beabsichtigt, die Eigenförderung bis zum Jahr 2020 stark auszubauen. Mit dem Erwerb der in Oslo ansässigen Endeavour
Energy Norge AS (EEN) im Frühjahr 2009 konnte VNG ihre
Upstream-Aktivitäten auf dem norwegischen Kontinentalschelf entscheidend ausbauen und direkt in die Produktion
von Erdgas und Erdöl einsteigen. Das Unternehmen erhielt
den Status eines Betriebsführers und somit die Berechtigung, die Explorationsaktivitäten in einer Lizenz im Rahmen
des bestehenden Konsortiums zu leiten. Im Oktober 2009
erfolgte der Zusammenschluss der EEN mit der VNG Norge
AS in Stavanger zur neuen VNG Norge AS. Die Gesellschaft
zählt inzwischen rund 50 Mitarbeiter, die über ausgezeichnete Spezialkenntnisse und Erfahrungen auf den Gebieten Exploration, Lagerstättenevaluierung und Produktion verfügen.
VNG Norge AS hat sich das Ziel gesetzt, ab dem Jahr 2020
jährlich mindestens 1,5 Milliarden Kubikmeter Gasäquivalent
(GE) durch Eigenförderung zu liefern.
Absatz der VNG AG
Absatz nach Kundengruppen 2009 in Prozent.
11 12
77 14
54
9 Ausland
Europäischer Spot- und Terminhandel
Inland
Weiterverteiler Kraftwerke Industrie
Quelle: VNG
VNG hat im Jahr 2009 erstmals einen zweistelligen Anteil
(11 Prozent) seiner verkauften Erdgasmengen im Ausland
abgesetzt. Das Unternehmen baut zudem kontinuierlich
seine unterirdischen Erdgasspeicher aus und wird auch
zusammen mit den Partnern E.ON und WINGAS zwei
Speicher in Niedersachsen entwickeln. Schon die vier derzeitigen Speicher der VNG in Sachsen-Anhalt, Thüringen
und Brandenburg können rund 2,6 Milliarden Kubikmeter
Gas aufnehmen. Die Menge reicht aus, um etwa eine Million
Einfamilienhäuser ein Jahr lang zu versorgen.
VNG setzt nicht allein auf den Betrieb und die Instandhaltung bestehender Anlagen, sondern investiert auch in neue
Technologien. Dafür betreibt das Unternehmen gemeinsam
mit Partnern im In- und Ausland angewandte Forschung und
Entwicklung, etwa auf dem Gebiet der Erdgastechnik sowie
der Energieumwandlung und -anwendung. Vorzeigeprojekte
sind zum Beispiel die Begleitung des europäischen CO2SINK-Einspeiseprojektes in Ketzin, die CCS-Partnerschaft
mit Vattenfall und Schlumberger zu Abscheidung, Transport
und Speicherung von CO2 aus Kraftwerken und die Entwicklung eines Mikro-Blockheizkraftwerks, das dezentral in
Ein- oder Zweifamilienhäusern eingesetzt werden kann. Seit
2009 reagiert die VNG auch auf die wachsende Nachfrage
nach regenerativen Energieträgern und bietet Beimischungen von Bio-Erdgas an. Erste Lieferungen wurden mit weiterverbreitenden Kunden bereits vereinbart. Die Position des
umweltschonenden Bio-Erdgases im Markt soll ausgebaut
werden. Ferner verfolgt die VNG den Einstieg in die erdgasbetriebene Stromerzeugung und wird hier auch mit den
+
Kommunen zusammenarbeiten.
VUB
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