Geschäftsbericht 2005, komplette Version pdf
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|>| Geschäftsbericht 2005 Fünf Gründe für swb |>| Kennzahlenübersicht > Kennzahlenübersicht Konzern Absatz Strom in Mio. kWh Erdgas in Mio. kWh Wärme in Mio. kWh Trinkwasser in Mio. m3 Abwasser in Mio. m3 Klärschlamm in Mg Abfallverwertung in Mg (MHW) Abfalltransport in Mg Organische Abfälle in Mg Personal Mitarbeiter* Auszubildende gesamter Personalaufwand in Mio. Euro Finanzkennzahlen in Mio. Euro Umsatz** EBIT Jahresüberschuss Cashflow (aus lfd. Geschäftstätigkeit) Bilanzsumme Gez. Kapital Liquide Mittel Investitionen Capital Employed (Jahresendwert) ROIC (in %) * ** 1 Konzern 1 Gruppe 2 Gruppe 2 2005 2004 2005 2004 5.607 9.510,6 1.083,7 38,9 4.643 9.878,5 1.129,0 39,9 9.383,8 12.654,7 2.123,4 60,2 55,1 18.300 462.000 229.305 62.900 7.520,3 13.634,7 1.822 60,7 54,4 20.000 336.000 322.416 64.400 2.309 167 149,6 2.282 149 155,7 4.840 331 4.861 357 999,2 101,9 86,6 89,9 1.424,6 117,5 69,9 77,4 771,0 13,2 878,5 98,4 34,7 60,8 1.371,2 117,5 83,5 50,2 769,4 12,4 Mitarbeiter in Köpfen inkl. Teilzeit ohne Ruhende, Auszubildende und Geschäftsführung zum 31.12. Netto-Umsatzerlöse 1 swb-Konzern > swb AG > swb Vertrieb Bremen > swb Netze > swb Erzeugung > swb Bremerhaven > swb Vertrieb Bremerhaven > swb Netze Bremerhaven > swb Messung und Abrechnung > swb Services > swb Beleuchtung > kgu Kommunale Gasunion > GfV (Inhome) 2 swb-Gruppe Konzerngesellschaften zuzüglich > hanseWasser Ver- und Entsorgung > hanseWasser Bremen > HBE Holding Bremer Entsorgung > Stadtwerke Bielefeld > Stadtwerke Soltau > Gemeindewerke Ritterhude > Gemeindewerke Lilienthal > swb Weserwind > Getifix > nordIT |>| Beteiligungsübersicht > Energie und Trinkwasser swb Vertrieb Bremen GmbH 100 % swb Vertrieb Bremerhaven GmbH & Co. KG 100 % swb Netze GmbH & Co. KG 100 % swb Netze Bremerhaven GmbH & Co. KG 100 % swb Erzeugung GmbH & Co. KG 100 % > Entsorgung swb Entsorgung GmbH Hansewasser Ver- und Entsorgungs-GmbH HBE Holding Bremer Entsorgung GmbH & Co. KG > Technische 100 % 51 % 50 % Dienstleistungen swb Services GmbH & Co. KG swb Messung und Abrechnung GmbH swb Beleuchtung GmbH GfV Gesellschaft für Versorgungsdienstleistungen mbH (Inhome) > Wesentliche 100 % 100 % 100 % 100 % Beteiligungen Stadtwerke Bielefeld GmbH Stadtwerke Soltau GmbH Gemeindewerke Lilienthal GmbH Gemeindewerke Ritterhude GmbH kgu Kommunale Gasunion GmbH & Co. KG 49,9 % 49,5 % 49,0 % 48,7 % 100 % |>| Fünf Gründe für swb Kundennähe. Ve ra nt w o r t u n g f ü r d i e Re g i o n . Zuverlässigkeit. Alles aus einer Hand. Faire Par tnerschaft . |>| Unternehmensprofil Mit unseren Angeboten der Ver- und Entsorgung leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Menschen und Unternehmen in unserer Region. Unser Alles-aus-einer-Hand- Angebot umfasst alle Leistungen im Bereich Energie (Strom, Erdgas, Fernwärme) und Trinkwasser, die Abwasser- und Abfallentsorgung sowie Dienstleistungen rund um Haus und Unternehmen. Verläss- lichkeit, Kompetenz und Nachhaltigkeit sind unsere tragenden Prinzipien. Dies gilt für die Erbringung unserer Leistungen ebenso wie für unseren Umgang mit Kunden, Geschäftspartnern und untereinander. Wir bieten ein überzeugendes Preis-LeistungsVerhältnis, stehen für Qualität bei Produkten und Service und wir suchen uns Geschäftspartner, die wie wir denken und handeln. Mit all unseren Partnern kooperieren wir im Sinne der Grundwerte Fairness, Dialog und Nähe. Die fachliche und soziale Kompetenz unserer Mitarbeiter ist die Basis unseres Erfolgs. (Auszug aus dem swb-Leitbild) |1| |>| Inhaltsverzeichnis |2| 4 Brief des Vorstandes 7 Bericht des Aufsichtsrates 12 Über swb 12 Kundenorientierung 16 Regulierung und Wettbewerb 18 Unsere Mitarbeiter 22 Unsere Strategie 26 Unsere Leistungen 26 Vertrieb von Energie und Trinkwasser 28 Erzeugung 30 Netze 36 Entsorgung 42 Technische Dienstleistungen 44 72 Lagebericht swb-Konzern 46 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 48 Unternehmensorganisation und Struktur 49 Investitionen und Desinvestitionen 50 Ertragslage 54 Vermögenslage 56 ROIC 57 Finanzlage 58 Wertschöpfung 59 Umweltschutz 62 Forschung und Entwicklung – Energiegewinnung aus Abfall 63 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 65 Portfoliomanagement / Beschaffung 67 Risikobericht 70 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 70 Bericht des Vorstandes gemäß § 312 Aktiengesetz 70 Ausblick Jahresabschluss 2005 74 Jahresabschluss swb-Konzern 144 Jahresabschluss swb AG 148 Service 148 Glossar 150 Stichwortverzeichnis 151 Unternehmenskalender 152 Konzerngesellschaften/Versorgungsgebiet Impressum |3| |>| Brief des Vorstandes 2005 war ein gutes Jahr für swb: In einem Marktumfeld, das so bewegt und anspruchsvoll war wie kaum ein Jahr seit Beginn der Liberalisierung, haben wir uns mit einem beachtlichen operativen Ergebnis behauptet. In einigen wichtigen Kennzahlen konnten wir uns erneut verbessern. Das zeigt uns, dass sich die Anstrengungen der vergangenen Jahre gelohnt haben. Wir haben rechtzeitig unsere Kräfte gebündelt, unsere internen Prozesse neu organisiert, unsere Kostenstruktur optimiert und sehen uns damit – auch über das Jahr 2005 hinaus – für den schärfer werdenden Wettbewerb gut gerüstet. Lassen Sie uns kurz auf die Schwerpunkte des vergangenen Geschäftsjahres eingehen. 2005 hat das Thema Energie immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Weltweit stiegen die Rohstoff- und Energiepreise. Erdgas und Strom, Heizöl und Benzin waren so teuer wie nie zuvor. Das Thema bewegt die Menschen: Der Umgang mit Energie ist zu einer politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Schlüsselfrage geworden. In Deutschland greifen zudem neue Gesetze tief in die Strukturen der Energiewirtschaft ein. swb ist ein regionaler Energieversorger, wir beliefern Endkunden. Entsprechend wichtig ist uns der Dialog mit unseren Kunden. Kontinuierlich fragen wir uns, was unsere Märkte beeinflusst und welche Weichen wir „heute für morgen“ stellen müssen. Vor allem aber erkunden wir, wie wir den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden weiterhin, |4| und vielleicht sogar noch besser, gerecht werden können. Das Thema „Kundenorientierung“ hat uns 2005 in mehr als einer Hinsicht beschäftigt. Kundenzufriedenheit und Kundenbindung sind in unseren Märkten von zentraler Bedeutung. Was unsere Kunden von uns erwarten, lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen: eine zuverlässige Energieversorgung, einen überzeugenden Service und faire Preise. An allen drei Themen haben wir 2005 gearbeitet. Ein besonderes Augenmerk galt 2005 unseren Prozessen und Leistungen im kundennahen Bereich. In einem konzernweiten 10-MaßnahmenProjekt haben wir Ansatzpunkte dafür entwickelt, wie wir uns künftig noch kundennäher aufstellen können. Erste Erfolge sind zum Beispiel ein effizienteres Beschwerdemanagement und eine nachweisbar bessere telefonische Erreichbarkeit. Für unsere Kundencenter wurden neue Fachberatungskonzepte erarbeitet, die zum bewussten Umgang mit Energie anregen sollen. swb will den Kunden ein klares Leistungsversprechen bieten – unter anderem durch ein klares Markenprofil. Die Strategie der gemeinsamen Dachmarke „swb“, die wir 2004 eingeführt haben, hat sich schon jetzt bewährt: Binnen nur eines Jahres stieg der Bekanntheitswert der Marke in unseren Zielmärkten von 29 auf 43 Prozent. Unser Energiegeschäft ist kostenintensiv: Im vergangenen Jahr hat swb 77,4 Millionen Euro investiert, um Netze und Anlagen in- Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service V.l.n.r.: Gerhard Harder, Vorsitzender, Vorstand Markt und Controlling Uwe Schramm, Vorstand Technik und Personal Dr. Torsten Köhne, Vorstand Entsorgung und Recht stand zu halten und zu modernisieren. An diesen Beträgen wird deutlich, welch hohen Stellenwert wir der Versorgungssicherheit beimessen. Ein aktuelles Großprojekt ist der Bau einer zweiten Anbindung des Bremer Stromnetzes an das überregionale Verbundnetz, das Ende dieses Jahres erfolgreich abgeschlossen werden soll. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Optimierung unserer Kraftwerke: An mehreren Standorten investiert swb in so genannte Retrofit-Maßnahmen, um ihren Wirkungsgrad zu erhöhen. 2005 brachte eine Vielzahl organisatorischer Veränderungen mit sich, die mit der gesellschaftsrechtlichen Entflechtung zusammenhängen, also der Trennung des Netzbetriebs vom Energievertrieb. Das neue Energiewirtschaftsgesetz fordert diese Trennung, wir haben sie 2005 abgeschlossen. Aus der Neustrukturierung am Standort Bremerhaven gingen eine eigenständige Netzgesellschaft und eine getrennte Vertriebsgesellschaft hervor. Die Vertriebsgesellschaft wird nun gemeinsam mit dem Vertrieb in Bremen geführt, der bereits seit 1999 als rechtlich eigenständige Gesellschaft agiert. Von den Synergiepotenzialen versprechen wir uns ein Gegengewicht zu den generell durch die Entflechtung verursachten Mehrbelastungen. Unsere Preisgestaltung hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr folgende Zielsetzung: alles zu tun, um die Preissteigerungen für die Kunden so weit wie möglich abzufedern, ohne dadurch eine solide und nachhaltige kaufmännische Kalkulation zu unterlaufen. Im Januar 2005 haben wir deshalb bei Strom und Erdgas nur Teile der uns entstandenen Kosten an die Privatkunden weitergegeben. Die Strompreise konnten wir im weiteren Verlauf des Jahres stabil halten. Beim Erdgas hingegen stiegen die Bezugskosten über das Jahr derart an, dass wir sie eins zu eins an unsere Kunden weitergeben mussten. Eine Margenverbesserung war damit nicht verbunden. Trotz hoher Primärenergiepreise und einer deutlichen Wettbewerbsintensivierung konnten wir unsere Ertragskraft auf dem |5| |>| Brief des Vorstandes guten Niveau des Vorjahres halten. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich um 3,5 Prozent auf 101,9 Millionen Euro. Der Konzernüberschuss stieg deutlich von 34,7 auf 86,6 Millionen Euro. Ausschlaggebend waren vor allem Buchgewinne aus der Auflösung der Put-Option Bielefeld sowie ein verbessertes Beteiligungsergebnis aus der swb-Gruppe. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROIC) stieg von 12,4 auf 13,2 Prozent. Die erneute Verbesserung ist ein überzeugender Gradmesser für die Effizienz unserer Unternehmensgruppe. Das Eigenkapital haben wir von 35,1 auf 39,1 Prozent erhöht. Auf Basis dieser soliden Finanzstruktur blicken wir zuversichtlich auf die vor uns liegenden Wachstumsprojekte. Im November 2005 fiel die Grundsatzentscheidung für eines der größten technischen Projekte in der swb-Geschichte. Der Aufsichtsrat des Unternehmens erteilte den Planungsbeschluss zum Bau eines neuen Kraftwerksblocks, der langfristig die heutigen Kraftwerkskapazitäten von swb in Bremen ersetzen könnte. Aus ökologischer Sicht ein wesentlicher Fortschritt: Die neue Anlage würde über einen um sieben Prozentpunkte höheren Wirkungsgrad verfügen als es dem derzeitigen bundesweiten Durchschnitt entspricht und dadurch im Vergleich zum bestehenden Kraftwerkspark jährlich rund 800.000 Tonnen weniger CO2 emittieren. Mit dem Einsatzstoff Steinkohle haben wir uns zudem für die wirtschaftlich sinnvollste Variante eines Kraftwerkneubaus entschieden. Die Eigenerzeugung ist eines unserer wesentlichen strategischen Standbeine. Dabei betrachten wir es als eine unserer Hauptaufgaben, die Balance zu wahren zwischen einer ökonomisch wie ökologisch vernünftigen Ausrichtung der Erzeugungsanlagen. Ein besonders zeitgemäßer Ansatz der Energiegewinnung ist der Einsatz von Ersatzbrennstoffen. Heizwertreiche Gewerbeabfälle beispielsweise lassen sich energetisch verwerten und sparen dadurch wertvolle Energieträger wie Kohle und Gas ein. 2006 starten wir deshalb mit den Vorbereitungen für den Bau eines so genannten Mittelkalorik-Kraftwerks an unserem Kraftwerkstandort Hafen, in dem diese Ersatzbrennstoffe künftig zur Energieerzeugung eingesetzt werden könnten. Nach einem ereignisreichen Jahr 2005 möchten wir uns bei unseren Geschäftspartnern, Kunden und Anteilseignern für ihr Vertrauen in unser Unternehmen bedanken. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken wir für ihre Tatkraft und Einsatzfreude. Ihre Leistung hat wiederum maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. Bremen, im April 2006 Der Vorstand Gerhard Harder |6| Dr. Torsten Köhne Uwe Schramm Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service |>| Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat der swb AG ist vom Vorstand über die Entwicklung und die Lage des Unternehmens sowie über wesentliche Geschäftsvorgänge regelmäßig unterrichtet worden. Anhand der Berichte und der erteilten Auskünfte hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung überwacht, Geschäftsvorgänge von besonderer Bedeutung eingehend beraten und sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Der Aufsichtsratsvorsitzende erörterte neben den Beratungen in Aufsichtsratssitzungen regelmäßig mit dem Vorstand die den Aufsichtsrat betreffenden wesentlichen Fragen der Unternehmensentwicklung. Gegenstand der Erörterungen in den vier Sitzungen des Aufsichtsrates waren grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik, insbesondere die Ausrichtung des Unternehmens an die neuen energierechtlichen und energiewirtschaftlichen Anforderungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes, die Organisation des Energie-Portfoliomanagements mit den erforderlichen Veränderungen der Geschäftsordnung des Vorstandes und der Satzung, die Umstrukturierung der swb Bremerhaven, Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit durch Effizienzsteigerung, die Freigabe der Planungsmittel für einen 800-MW-Kohleblock im Kraftwerk Mittelsbüren, Erneuerungsinvestitionen in die Linie 4 des Müllheizwerks Bremen und in die Erneuerung des Blocks 14 im Kraftwerk Hastedt, die Absatz- und Beschaffungssituation auf den Märkten für Energie-, Umwelt- und Infrastrukturdienstleistungen, Maßnahmen zur Verbesserung der Erlös- und Kostensituation, wesentliche geschäftliche Vorgänge in verbundenen Unternehmen sowie Fragestellungen aus dem Bereich Risikomanagement. Des Weiteren wurden wichtige Einzelvorgänge der Konzerngesellschaften, die Umsatz- und Margenentwicklung, die Ergebnissituation sowie die Investitions-, Wirtschafts-, Finanzund Personalplanung des Unternehmens ausführlich erörtert. Der für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 vorgelegte Jahresabschluss, der Lagebericht der swb AG, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht sind unter Einbeziehung der Buchführung von der durch die Hauptversammlung am 28. April 2005 als Abschlussprüfer gewählten PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Michiel Boersma Vorsitzender des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss, den Lagebericht der swb AG, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzergebnisses abschließend geprüft. Der Abschlussprüfer hat an den Sitzungen des Finanz- und Investitionsausschusses und des Aufsichtsrates über diese Vorlagen teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat erklärt, dass nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Lagebericht zu erheben sind. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss sowie den Jahresabschluss der Gesellschaft, der damit gemäß § 172 Abs.1 AktG festgestellt ist. Dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an. Der nach § 312 AktG vom Vorstand aufzustellende Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen liegt vor. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft |7| |>| Bericht des Aufsichtsrates und gemäß § 313 Abs. 3 AktG mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“ Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erklärt der Aufsichtsrat, dass Einwendungen gegen den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einschließlich der Erklärung am Schluss des Berichts sowie gegen das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer nicht zu erheben sind. Der aus 20 Mitgliedern bestehende Aufsichtsrat blieb in seiner Besetzung während des gesamten Geschäftsjahres unverändert. In der Aufsichtsratssitzung am 30. Juni 2005 wurde Herr Senator für Wirtschaft, Häfen und Kultur, Jörg Kastendiek, für Herrn Bürgermeister a.D. Dr. Peter Gloystein zum Gastmitglied des Aufsichtsrates als Vertreter der Freien Hansestadt Bremen ernannt. Herr Dr. Torsten Köhne ist mit Wirkung zum 1. Januar 2005 für drei Jahre zum Mitglied des Vorstandes der Gesellschaft bestellt worden. Herr Dr. Köhne ist für die Bereiche Recht und Liegenschaften, die IT-Organisation und den Unternehmensbereich Entsorgung zuständig. Die Deutsche Essent GmbH, Düsseldorf, verfügt weiterhin über die Stimmenmehrheit mit 51 Prozent der Aktien, während die EWE AG, Oldenburg, unverändert über 49 Prozent der Aktien verfügt. Eine Aktie wird von der Bremer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH gehalten. Die Gesellschaft konnte ihr Ergebnis dank außerordentlicher Erträge gegenüber den Vorjahren erneut operativ verbessern. Die 2005 eingeleiteten Investitionsmaßnahmen, insbesondere im Stromerzeugungsund Abfallbereich, stellen für das Unternehmen wichtige Schritte hin zur Umsetzung der integrierten Erzeugungs- und Abfallverwertungsstrategie am Standort Bremen dar. Sie werden nach Überzeugung des Aufsichtsrates und des Vorstandes zu einer deutlichen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit führen und zu einer nachhaltigen Verbesserung der Ertragskraft des Konzerns ebenso beitragen wie die eingeleiteten Maßnahmen zur weiteren Effizienzsteigerung. Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Konzern, den Betriebsräten sowie dem Vorstand für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und spricht allen Beteiligten seine Anerkennung für ihre Leistungen und ihren Einsatz im Wirtschaftsjahr 2005 aus. Bremen, im April 2006 Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Michiel Boersma In der Aktionärsstruktur ist im Geschäftsjahr 2005 keine Veränderung eingetreten. |8| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Aufsichtsrat • Michiel Boersma, Arnheim/Niederlande, Vorstandsvorsitzender der Essent N.V., Arnheim/Niederlande – Vorsitzender des Aufsichtsrates – • Dr. Werner Brinker, Rastede, Vorstandsvorsitzender der EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg • Ulrich Meyer, Lilienthal, Industriemeister der swb Netze GmbH & Co. KG, Bremen • Marc van’t Noordende, Amsterdam, Mitglied des Vorstandes der Essent N.V., Arnheim/Niederlande • Emile Rijcken, Essen, selbstständiger Unternehmensberater • Herbert Detharding, Hamburg, ehemaliger Vorsitzender des Vorstandes der Wintershall AG und Aufsichtsratsmitglied der Wintershall AG, Hamburg • Dr. Hans Christoph von Rohr, Mülheim, selbstständiger Rechtsanwalt • Peter Flegel, Bremen, Elektromeister der swb Erzeugung GmbH & Co. KG, Bremen • Marita Rosenow, Wiefelstede, Gewerkschaftssekretärin der Gewerkschaft ver.di, Landesbezirk Niedersachsen-Bremen, Bremen • Hans-Dieter von Friedrichs, OsterholzScharmbeck, ehemaliger Oberkreisdirektor des Landkreises Osterholz-Scharmbeck • Dietmar Schütz, Oldenburg, Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg, Oldenburg • Wolfgang Hackmann, Bremen, Industriemechaniker der swb Netze GmbH & Co. KG, Bremen • Paul van Son, Deventer/Niederlande, Geschäftsführer der Deutsche Essent GmbH, Düsseldorf • Günther Hermann, Grasberg, stellv. Vorsitzender, Kaufm. Angestellter der swb Vertrieb Bremen GmbH, Bremen • Reinhard Spöring, Bremen, Kaufmännischer Angestellter der swb Vertrieb Bremen GmbH, Bremen • Jürgen Humer, Verden, Gewerkschaftssekretär der Gewerkschaft ver.di, Bezirk Osnabrück-Emsland, Osnabrück • Axel F. Waschmann, Oldenburg, Mitglied des Vorstandes der EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg • Sigrid Leidereiter, Bremen, Gewerkschaftssekretärin der Gewerkschaft ver.di, Landesbezirk Niedersachsen/Bremen, Bremen • Alexandra Wendorff, Grasberg, Prokuristin der swb Messung und Abrechnung GmbH, Bremen • Peter Marrek, Wilhelmshaven, technischer Angestellter der swb Netze GmbH & Co. KG, Bremen Stichtag: 31.12.2005 |9| Wir sind nah. Strom ist anonym und Kunden sind deshalb Vertragsnummern? Nicht bei uns. Wir sind persönlich. Und wir sind nah. |10| swb-Kundencenter in Bremen |>| Über swb I Kundenorientierung Eine Beziehung neu aufzubauen, ist manchmal einfacher als eine langjährige Beziehung aufrecht zu erhalten. Bestehende Kundenbeziehungen zu festigen und zu pflegen, ist deshalb ein Kernfaktor für den nachhaltigen Geschäftserfolg eines Marktführers wie swb. Die sich laufend verändernden Erwartungen der Kunden zu erfüllen oder in Teilen sogar noch zu übertreffen, ist für uns ein Dreh- und Angelpunkt im intensiver werdenden Verdrängungswettbewerb im Energiemarkt. Wir verfolgen dabei einen umfassenden Ansatz: An erster Stelle steht unsere grundsätzliche Haltung gegenüber dem Kunden. Und aus diesem Geist entwickeln wir unsere konkreten Maßnahmen. 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr liefert die swb-Gruppe Strom, Erdgas, Wärme und Wasser – zuverlässig und sicher. Diese Leistung wird als selbstverständlich vorausgesetzt wie bei jedem kompetenten Energieanbieter. Unsere Kundinnen und Kunden erwarten noch mehr. Dieses „Mehr“ lässt sich mit einem einzigen Wort ausdrücken, hinter dem jedoch eine Vielfalt von Einstellungen und Aktivitäten steckt: Kundenorientierung. Die swb-Gruppe hat auch 2005 viel geleistet, um die Wünsche der Kundinnen und Kunden aufzugreifen und sie noch besser zu erfüllen. Beschwerdemanagement: Kritik erwünscht Wie kann man am besten auf die Wünsche der Kunden eingehen? Indem man weiß, was Kunden schätzen, aber auch indem man genaue Kenntnis hat von dem, was Kunden stört. Ein modernes Beschwerde- |12| management ist deshalb zusätzlich zu vielen anderen Instrumenten ein wichtiger Bestandteil der Kundenbetreuung. Beschwerdemanagement hat für uns zwei Aspekte: die Haltung aller Menschen im Unternehmen zu diesem Thema und die dazu gehörenden Prozesse. 2005 haben wir ein neu strukturiertes, konzernweites Beschwerdemanagement eingeführt. Management und Mitarbeiter befassen sich seitdem regelmäßig und nach festen Kriterien mit Beschwerden mit dem Ziel: Am besten ist es, dem Kunden erst gar keinen Anlass für eine Beschwerde zu geben. Beschwerden gehen alle im Unternehmen an und sind nicht ein Thema, das man beim Kundenoder Servicecenter „parkt“. Alle swb-Gesellschaften sind seit 2005 in das Beschwerdemanagement einbezogen und bearbeiten Beschwerden nach einheitlichen Verfahren und mit einer einheitlichen Einstellung: Wir wollen auch auf diesem Weg nah beim Kunden sein und wissen, wo es Unstimmigkeiten gibt und wir noch etwas verbessern können. Warum? Man kennt es aus eigener Erfahrung: Kaum etwas überzeugt so sehr wie eine ernst genommene Beschwerde, die bearbeitet wird, und das gute Gefühl, dass ein Problem nicht ausgeblendet, sondern gelöst wird. Im Juni 2005 wurde der Katalog, was unter einer „Beschwerde“ zu verstehen ist, deutlich erweitert, um möglichst viele Ansatzpunkte für Verbesserungen zu erfassen. Durch diese Maßnahmen bekommen wir erheblich mehr Hinweise, wo noch nicht alles ideal läuft aus Sicht unserer Kunden. Wir werten dies als Erfolg, da wir damit näher am Kunden sind. Damit auch der neu aufgestellte Kunden-Prozess „Beschwerdemanagement“ optimal funktioniert, haben Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service wir von Juni bis Oktober 350 Mitarbeiter geschult in den kundennahen Bereichen bei swb Vertrieb Bremen und swb Vertrieb Bremerhaven, swb Messung und Abrechnung, swb Netze und swb Netze Bremerhaven sowie swb Services. Eine Software unterstützt das Beschwerdemanagement, und „Beschwerdekarten“ erleichtern den Kunden, Unzufriedenheit mitzuteilen. Die beteiligten Gesellschaften der swb-Gruppe haben Qualitätsmanager benannt, um die Qualitätsstandards zu gewährleisten. Servicecenter – auch Sekunden entscheiden über die Kundenzufriedenheit Schneller ins Gespräch kommen – das war das Ziel für das Servicecenter der swb Vertrieb Bremen. Messungen haben ergeben: 98 Prozent der Anrufer erreichen uns, 74 Prozent bereits im ersten Versuch. An diesem Thema haben wir in den letzten Jahren intensiv gearbeitet, da uns eine Systemumstellung 2001 bei der telefonischen Erreichbarkeit zurückgeworfen hatte. Damals kam nur noch jeder vierte Anrufer zu uns durch – eine Erfahrung, die auch andere Energieunternehmen mit einer solchen Systemumstellung machen mussten. Die swb Vertrieb Bremen hat inzwischen alle Prozesse und Systeme optimiert, und zu Spitzenzeiten sind mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz. Wird der Andrang sehr groß, tritt zusätzlich ein externes Callcenter in Aktion. Neben der Schnelligkeit ist es die Kompetenz des Gesprächspartners, die über die Kundenzufriedenheit entscheidet. Im swbServicecenter arbeiten speziell ausgebildete Mitarbeiter, die fortlaufend geschult werden, um möglichst alle Fragen sofort, richtig und freundlich beantworten zu können. Auch unter Stress und Zeitdruck und bei schwierigen Themen, wie sie unser Geschäft manchmal mit sich bringt. Online-Service: Schneller Kontakt im Netz Eine guter Online-Service wird immer wichtiger: Viele Kunden wollen heute lieber über Internet und E-Mail mit uns kommunizieren als telefonisch oder brieflich. Der swb-OnlineService im Internet ermöglicht ihnen dies – ob es darum geht, eine neue Adresse durchzugeben, eine Frage zur Stromrechnung zu stellen, den Zählerstand an swb zu senden oder auch eine Beschwerde loszuwerden. Dabei hat die Sicherheit der Kundendaten höchste Priorität. Sie ist bei uns zertifiziert. Das Zertifikat ist von Landesdatenschutzbehörden anerkannt. Auch eine niedrige Rechnung sollte keinen Anlass zum Ärgern bieten Unsere Kunden lernen uns in erster Linie über unsere Rechnung kennen. Sie ist der häufigste Berührungspunkt mit unseren Kunden. Und auch hier gilt: Manchmal ist gar nicht der Inhalt Anlass zu Irritation, sondern die Form. Die Rechnung eines Energieunternehmens muss aufgrund gesetzlicher Vorschriften eine Menge Informationen enthalten; und es werden immer mehr. Wir meinen, dass trotz dieser vielen Informationen die Rechnung für den Kunden übersichtlich und verständlich sein muss. Die Gestaltung des Rechnungsformulars ist deshalb eine echte Herausforderung und ein wichtiger Faktor der gelebten Kundenorientierung. swb hat sich 2005 deshalb die |13| |>| Über swb I Kundenorientierung Überarbeitung des Rechnungsformulars auf die Fahnen geschrieben. Das Ergebnis werden die Kunden 2006 zu sehen bekommen. Es signalisiert: Kunde und swb sind gleichberechtigt, wir wollen uns gegenseitig verstehen. Auch Standardbriefe an Kunden sollen 2006 optimiert werden, um die Kundenorientierung von swb zu beweisen. Kundencenter Brief, Telefon, Internet – wichtige Kanäle der Kommunikation, am wichtigsten ist uns jedoch der persönliche Kontakt. Deshalb stehen wir voll hinter unserem Konzept eines Kundencenters und entwickeln es ständig weiter. Ob ein Unternehmen sein eigenes Wohlergehen als Maßstab für sein Handeln nimmt oder das der Kunden, zeigt sich vor allem daran, wie ernst es den Kundenbedarf nimmt: Soll der Kunde möglichst viel kaufen oder nur das, was er benötigt? Die swb-Kundencenter in Bremen und Bremerhaven wollen den Kundinnen und Kunden dabei helfen, den eigenen Bedarf optimal zu decken. Deshalb empfehlen sie den stromsparenden Kühlschrank und beraten herstellerunabhängig, welche Heizung umweltfreundlich und sparsam ist. Fachberater erklären, wie sich der Verbrauch an Heizenergie und Strom senken lässt, bei gleichem Komfort. Und swb unterstützt seine Kunden auch mit Fördergeldern, beispiels- |14| weise beim Kauf eines Erdgasautos oder einer Solaranlage. Computerterminals in den Kundencentern erlauben es den Kunden, ohne Zeitdruck Informationen selbst zusammenzustellen. Die Kundencenter sind die Schaufenster von swb, sie lassen den Kunden direkt teilhaben an der Kompetenz der swb-Gruppe in den Bereichen Energie und Trinkwasser in Bremen und Bremerhaven. Da der Kunde Zeit aufwendet, wenn er ins Kundencenter geht, wollen wir ihm natürlich helfen, diese Zeit möglichst effizient zu nutzen. 2005 haben wir daher ein neues Zeitmanagement eingeführt: Schon am Eingang zum Kundencenter ermitteln wir den Kundenwunsch und erstellen danach einen Zeitplan. So weiß der Kunde, wie lange es dauert, bis die Beratung beginnen kann, und kann kurze Wartezeiten zum Beispiel zu einem Einkauf im Geschäft gegenüber nutzen. Messinstrumente – Wahrnehmung der Kundenwünsche Umsatz und Gewinn sind zwei wesentliche Daten, an denen man den Erfolg eines Unternehmens misst. Die swb-Gruppe hat weitere Kriterien dafür, den eigenen Erfolg zu bewerten. Eines der wichtigsten ist die Kundenzufriedenheit. Im Rahmen unserer Marktforschung befragen wir die Kunden, beispielsweise im Rahmen des VDEW-Kun- Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service denfokus Haushalte sowie des Kundenfokus Gewerbe. An diesen jährlich durchgeführten Studien beteiligt sich swb, um Stärken und Schwächen zu ermitteln, Kundeninteressen zu erfassen und Wettbewerbsentwicklungen frühzeitig wahrzunehmen. Das „swb Werbetracking“, eine Repräsentativstudie mit jeweils 500 Befragten, liefert swb drei bis vier Mal pro Jahr weitere Informationen über Bekanntheit, Zufriedenheit, Image und Wechselbereitschaft. Intern erfassen wir beispielsweise, wie termintreu unsere Leistungen erbracht werden oder wie lange es dauert, bis Anfragen beantwortet sind. 24h-Entstörungsdienst Rund um die Uhr für die Kunden da und erreichbar ist der Entstörungsdienst in Bremen und Bremerhaven. Zu jeder Tages- und Nachtzeit nehmen sich die Mitarbeiter in den Netzleitstellen der Meldungen von Kunden an, die Netzstörungen entdeckt haben. Das geschieht allerdings selten, denn die Mitarbeiter haben selbst über Monitore die wichtigsten Funktionen der Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmenetze und -anlagen im Blick. Sie sehen, ob alle Pumpen des Wasserwerks sicher laufen und registrieren den richtigen Druck in den Erdgasleitungen. Diese Leistungen werden als selbstverständlich wahrgenommen, dahinter steckt jedoch eine Menge Kompetenz und Engagement für eine zuverlässige Energie- und Wasserversorgung der Kunden. Sponsoring: Gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen Warum engagiert sich swb in Projekten rund um Sport, Kultur, Bildung, Umwelt und Stadtentwicklung? Diese Fragen beantworten wir so: swb-Produkte und -Dienstleistungen begleiten die Einwohner des Landes Bremen jeden Tag rund um die Uhr, vom Wasser für die erste Dusche am Morgen bis zum Strom für die Leselampe am Bett. Wir sind damit im eigentlichen Wortsinn „bürgernah“ wie kein anderes Unternehmen. Daraus ergibt sich eine hohe gesellschaftliche Verantwortung: Wer so eng zusammenlebt, muss gut miteinander auskommen. swb sieht sich in der Verantwortung für eine lebenswerte Stadt über die reinen Verund Entsorgungsleistungen hinaus. Deshalb unterstützen wir Einrichtungen und Projekte, die möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern zugute kommen, und leisten damit unseren Beitrag für ein vielfältiges und lebendiges Gemeinwesen. |15| |>| Über swb I Regulierung und Wettbewerb Mehr Wettbewerb, Effizienz und Dynamik auf dem Strom- und Gasmarkt soll das neue Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) mit sich bringen. Mit den zugehörigen Verordnungen ist es am 13. Juli 2005 in Kraft getreten. Es führt eine Reihe von Neuerungen ein, die Versorgungsunternehmen betreffen. Wesentliche Eckpunkte sind die Einrichtung einer Regulierungsbehörde, die Entflechtung von Querverbundunternehmen, die Überwachung von Netzzugang und Netzentgelten und die so genannte „Anreizregulierung“. von „Entflechtung“ oder verwendet den englischen Begriff „Unbundling“. Die Betreiber der Netze, in Bremen und Bremerhaven sind das die swb Netze und die swb Netze Bremerhaven, stellen ihre eigenen Netze allen Strom- und Gaslieferanten zur Verfügung. Die Konditionen für Wettbewerber müssen dabei dieselben sein wie für Unternehmen, mit denen die Netzbetreiber verbunden sind. Das soll Quersubventionen zwischen einzelnen Geschäftsbereichen, etwa zwischen Netzbetrieb und Vertrieb, verhindern. Hintergrund für die EnWG-Novelle ist das europäische Reformpaket zum Energiebinnenmarkt (Beschleunigungsrichtlinie vom 26. Juni 2003), in dem die bisher bestehende Möglichkeit des verhandelten Netzzugangs gestrichen wurde. Damit sind auch in Deutschland entsprechende Regulierungsstrukturen einzurichten. Das Unbundling erfasst vier Ebenen: die operationelle, die informationelle, die buchhalterische und die rechtliche Entflechtung. Ziel der operationellen Entflechtung ist es unter anderem, personelle Verknüpfungen zwischen den netzbetreibenden und den energieerzeugenden und energievertreibenden Unternehmensbereichen einzuschränken. So dürfen Mitarbeiter, die mit Leitungsaufgaben für den Netzbetreiber betraut sind, nicht den betrieblichen Einrichtungen eines Versorgungsunternehmens angehören, die Energie erzeugen oder vermarkten. Die informationelle Entflechtung verlangt vom Netzbetreiber einen diskriminierungsfreien Umgang mit wirtschaftlich sensiblen Daten. Insbesondere soll verhindert werden, dass der Vertriebsbereich des eigenen Unternehmens einen Informationsvorsprung gegenüber Wettbewerbern erhält. Die buchhalterische Entflechtung muss gewährleisten, dass getrennte Konten für die verschiedenen Tätigkeitsbereiche geführt werden. Die am weitesten reichende Form des Unbundling ist die gesellschaftsrechtliche Entflechtung. Bis zum 1. Juli 2007 müssen alle Energieunternehmen mit mehr als 100.000 Kunden auch diese letzte Stufe der Abtrennung des Netzbetriebs umgesetzt Gleichzeitig mit dem Inkrafttreten des EnWG hat eine neue Regulierungsbehörde ihre Arbeit aufgenommen: die „Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen“, kurz Bundesnetzagentur. Sie soll eine „möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas“ gewährleisten (§ 1 EnWG). Ihre zentrale Aufgabe ist es, den diskriminierungsfreien Zugang zu den Netzen und die Angemessenheit der Netzentgelte zu überwachen. Netzbetreiber werden zu eigenständigen Unternehmen Das EnWG schreibt vor, die Lieferung von Energie und den Betrieb der Netze zu trennen. Die Versorgungsbranche spricht dabei |16| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service haben. swb hat diese Anforderungen mit Einführung der Gruppenstruktur 1999 in Bremen und durch Ausgründung der swb Netze Bremerhaven 2005 (hierzu mehr im Kapitel Unsere Leistungen / Netze auf den Seiten 30–33) bereits weitgehend umgesetzt. Freie Wahl des Gaslieferanten Die Netzzugangsverordnung Strom, die auf Grundlage des EnWG erlassen wurde, greift die Vertragspraxis auf, die sich im Rahmen des verhandelten Netzzugangs (Verbändevereinbarung Strom) bereits bewährt hat. Danach muss ein Stromlieferant für die Belieferung seines Kunden in einem Netzgebiet nur mit einem Netzbetreiber einen Vertrag abschließen. Den Kunden ermöglicht dies den zügigen und reibungslosen Wechsel zu einem anderen Versorger. Neu hingegen ist das Modell des Netzzugangs im Gasmarkt. Bisher mussten Gaslieferanten für jeden Transportvorgang einen festen Transportpfad festlegen. Dafür waren die konkreten Einspeise- und Entnahmepunkte der in Anspruch genommen Netze zu benennen. Die Netzzugangsverordnung Gas markiert hier einen Systemwechsel und führt das so genannte Entry-Exit-Modell ein. Die Preise für die Ein- und Ausspeisekapazitäten sind danach unabhängig von der Entfernung festzulegen. So soll künftig jeder Gasverbraucher in Deutschland von dem Anbieter seiner Wahl versorgt werden können. Voraussichtlich im Herbst 2006 sollen die Voraussetzungen hierfür geschaffen sein. Entgeltregulierung in zwei Phasen Die Netzentgeltverordnungen Strom und Gas regeln die Preise, die für das Durchleiten von Elektrizität und Erdgas an die Netzbetreiber zu zahlen sind. Netzbetreiber haben ein Anrecht auf eine angemessene, wettbewerbsfähige und risikoangepasste Verzinsung ihres eingesetzten Kapitals. Die Höhe der Entgelte müssen sie sich von der Bundesnetzagentur genehmigen lassen. Um die Angemessenheit der Netzentgelte beurteilen zu können, vergleicht die Behörde die Kosten aller Netzgesellschaften, dabei berücksichtigt sie auch die Erfahrungen in anderen EU-Ländern. Netzbetreiber wie die swb Netze und die swb Netze Bremerhaven sind daher zu weitreichenden Offenlegungen von Daten ihrer Geschäftstätigkeit verpflichtet. Gemäß § 112 a EnWG hat die Bundesnetzagentur die Aufgabe, noch 2006 ein Konzept zur so genannten Anreizregulierung vorzulegen. Die Anreizregulierung soll Netzbetreiber zu weiteren Effizienzsteigerungen anspornen. Die Grundidee: Kostensenkungen, die Netzbetreiber innerhalb einer Regulierungsperiode realisieren, sollen sie als Zusatzgewinne verbuchen können. Das EnWG regelt nur die Grundzüge der Anreizregulierung. Die Bundesnetzagentur hat daher den Auftrag, ein auf die spezifischen Anforderungen des deutschen Erdgas- und Strommarkts zugeschnittenes Konzept für ein Anreizsystem zu entwickeln. |17| |>| Über swb I Unsere Mitarbeiter Ob Strom, Trinkwasser oder Dienstleistung: Dahinter steckt immer ein Mensch. Und erst in zweiter Linie Technik. Deshalb sind nicht Kraftwerke oder Netze die eigentliche Stärke von swb. Es sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihre – und damit unsere – Stärke weiter auszubauen, ist einer der wichtigsten Teile unserer Unternehmensstrategie. Eine für alle: die neue Personalstrategie Wie das Know-how im Unternehmen für die Zukunft zu sichern ist, das ist einer der Eckpunkte unserer neuen Personalstrategie. Die Eckpunkte wurden Ende 2005 von swbFührungskräften, Personalmanagern und Betriebsräten beschlossen. Die neue „Lenkungsgruppe Personalstrategie“ steuert die einzelnen Aktivitäten. Ein weiteres wesentliches Element der Personalstrategie sind die Beschlüsse zu tariflichen Entwicklungen und zur Beschäftigungspolitik: Hier kommt es uns darauf an, die vorhandene Wertschöpfungstiefe durch eigene Mitarbeiter zu erhalten. Dazu brauchen wir eine Tarifpolitik, die unsere Wettbewerbsfähigkeit sichert. Die Personalstrategie sieht daher vor, dieses Thema aufzugreifen und es in Verhandlungen mit Betriebsräten und Gewerkschaften zu gestalten. Die Schätze hüten – das Wissen bewahren Nicht nur unsere Gesellschaft wird älter, auch der Altersdurchschnitt unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigt. Je länger jemand bei uns arbeitet, desto mehr Erfahrungen und Wissen hat er gesammelt – ein Schatz eigener Art. Aber er kann verloren gehen, etwa durch die Angebote für Altersteilzeit, die ein früheres Ausscheiden |18| aus dem aktiven Berufsleben mit sich bringen können. Wie kann das wertvolle Wissen im Unternehmen erhalten bleiben, wer übernimmt und poliert solche Schätze weiter? Wie sorgen wir dafür, dass wir nicht nur neues Know-how aufbauen, sondern auch das alte nicht verlieren, das sich in manchen Bereichen bei nur einigen wenigen Personen konzentriert? Solchen Fragen stellt sich eine Projektgruppe, die an Konzepten arbeitet zu den Themen „Konzernweiter Pool an Nachwuchskräften“ sowie „Assistenzstellen für eine geordnete Nachfolgeregelung“. Leistungskultur entwickeln Leistung und ihre Beurteilung diskutieren wir seit langem. Wie wir eine Leistungskultur ausbauen, auch das ist Thema der neuen Personalstrategie. Dabei ist der zweite Wortteil nicht zu unterschlagen: Es geht nicht allein darum, wie hoch eine Leistung ist – vielmehr ist es wichtig, sie zu kultivieren. Zur Leistungskultur zählt auch die genannte Leistungsbeurteilung im Mitarbeiter-Gespräch. Motivation, Fehlzeiten, der Mut und der Wille – oder auch Unwille – zur Veränderung, Zufriedenheit und Unzufriedenheit im Arbeitsleben sind andere Aspekte der Leistungskultur, die wir erfassen, fördern und gegebenenfalls verändern wollen. Das Navigationssystem für die berufliche Weiterentwicklung swb will die bestehenden Führungsleitlinien stärker als bisher im Alltag umsetzen und ein Konzept entwickeln, mit dem sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern mehr als bisher beruflich entfalten können. Ein separates Programm soll den Führungskräften helfen, ihr Potenzial noch besser auszuschöpfen. Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Mitarbeiter vergeben Schulnoten: die jährliche Mitarbeiterbefragung Fast die Hälfte aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich 2005 an der jährlichen Mitarbeiterbefragung beteiligt – knapp fünf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Jeder Fragebogen enthält 58 Fragen zum Arbeitsumfeld der swb-Mitarbeiter. 1783 Fragebögen mit insgesamt 103 414 Fragen wertete die Universität Wien in unserem Auftrag aus, damit wir unsere Stärken und Schwächen klarer analysieren können. Die Fragen griffen wiederum Themen aus der so genannten Balanced Score Card auf, einem zentralen Instrument zur Steuerung der Unternehmensgruppe. In den Fragen ging es um konsequentes Handeln bei swb, um Führung, Entscheidung, Gruppenzusammenarbeit und vieles mehr. In den Antworten drücken Werte von 1 bis 6 wie bei Schulnoten Zustimmung bis Ablehnung aus. Werte ab etwa 3,0 gelten als erstes Warnsignal, schlechtere Werte erfordern unmittelbar Ursachenanalysen und Verbesserung. Das Ergebnis dieser sechsten anonymen Befragung bestärkt den leicht positiven Trend der letzten Befragungen. Aus der Praxis für die Praxis: die swb-Weiterbildung 211 Veranstaltungen, 1.172 Teilnehmer der swb-Gruppe: die Jahresbilanz unseres hauseigenen Weiterbildungszentrums in der Kurzformel. Milliarden grauer Zellen sind in Bewegung durch das umfangreiche Bildungsangebot, zugeschnitten auf unser Haus, direkt auf die Praxis bezogen. Auf dem Programm steht zum Beispiel ein speziell für neue Mitarbeiter entwickeltes energiewirtschaftliches Planspiel, in dem die Teilnehmer das Zusammenspiel von technischen und betriebswirtschaftlichen Abläufen erleben können. Dazu SAP-Schulungen oder die Qualifizierung zum Kabelmonteur ebenso wie Zeitmanagement und Präsentationstechniken. Verantwortung und Zukunftssicherung: 167 Ausbildungsplätze Zum Start des neuen Ausbildungsjahres am 1. September 2005 stellte swb in Bremen und Bremerhaven zu den 36 zunächst geplanten Auszubildenden 18 weitere ein. 167 junge Menschen bildete swb Ende 2005 insgesamt aus. Die Auszubildenden erlernen bei swb nicht nur Berufsspezifisches, sie sorgen sogar selbst für neue Auszubildende: Ein Messeteam aus Ausbildern und Auszubildenden konzipiert, realisiert und betreut den Messestand von swb bei der Top Job im Weserpark, einer Ausbildungsmesse. Auch 2005 standen die swb-Auszubildenden den Interessenten für swb-Ausbildungsplätze genauso Rede und Antwort wie Radio-Journalisten, die bei uns junge und kompetente Interviewpartner fanden. > Verteilung der Konzern-Beschäftigten nach Gesellschaften |19| Fair Play ... auch wenn der Schiedsrichter gerade nicht hinguckt. Regulierungsbehörde, Preisaufsicht und Verbraucherschützer kontrollieren unsere Märkte. Wir setzen in allen Bereichen auf faire Partnerschaft. |20| 1. swb-Marathon 2005 |>| Unsere Strategie Strom, Erdgas, Wärme und Trinkwasser – was die swb-Gruppe den Bürgern in ihren angestammten Regionen, dem Land Bremen und dem Bremer Umland, liefert, gehört zu den Grundvoraussetzungen des modernen Lebens. Unseren sehr hohen Marktanteil verstehen wir als große Verantwortung, der wir in sympathischer Art und Weise gerecht werden möchten. Wachstumsfelder sind für uns Energieerzeugung und Abfallentsorgung sowie Dienstleistungen rund um Haus und Unternehmen. Die swb-Gruppe steht „mitten im Leben“: Sie ist den Kunden nah, hält moderne technische Standards ein und sieht Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Umweltschutz als besondere Schwerpunkte ihrer Tätigkeit an. Ihre 150-jährige Unternehmenstradition ist die Grundlage für den weiteren Unternehmenserfolg. Energie und Trinkwasser Beim Strombezug vertrauen 95 Prozent der Privatkunden unserer Leistungsfähigkeit – ein beachtlicher Wert in einem Markt, der von zunehmendem Wettbewerb geprägt ist. Die swb-Gruppe versorgt die Bürgerinnen und Bürger in Bremen und Bremerhaven außerdem mit Erdgas, (Fern-) Wärme und Trinkwasser. Erdgas liefert sie auch in einige Nachbargemeinden, nach Stuhr, Weyhe und Thedinghausen. Beteiligungen an Energieversorgungsunternehmen in Bielefeld, Soltau, Ritterhude und Lilienthal stärken die wirtschaftliche Basis im Kerngeschäft. Sie sind wichtige Plattformen für Kooperationen und den Austausch von Know-how. Alle Unternehmen der swb-Gruppe streben an, ihre langjährigen Kundenbeziehungen zu pflegen und auszubauen. |22| Wachstumsfelder: Stromerzeugung, Entsorgung und Technische Dienstleistungen Mit einer installierten Nettoleistung von über 1.000 Megawatt ist swb eines der größten regional tätigen Energieversorgungsunternehmen in Deutschland mit eigener Erzeugung und eines der wenigen Energieversorgungsunternehmen kommunalen Ursprungs, das im größeren Umfang mit eigenen Kraftwerken Strom erzeugt. Der deutsche Kraftwerkspark hat ein Durchschnittsalter erreicht, das in wenigen Jahren Ersatzinvestitionen in großem Umfang erforderlich macht – ansonsten entstünde eine gravierende Versorgungslücke. Auch swb stellt sich dieser Herausforderung, denn wir wollen langfristig eigene Kraftwerke betreiben und daraus Renditen erzielen, die den Produktions- und Absatzrisiken angemessen sind. Beim Kraftwerksbetrieb nutzen wir unsere 100-jährige Erfahrung auf diesem Gebiet und kombinieren sie mit einem modernen, straffen und effizienten Kostenmanagement. Fortlaufend optimieren wir die Anlagentechnik und passen den Brennstoffeinsatz den verschiedenen Erfordernissen an. Wir verwenden Kohle, Erdgas, Gichtgas und zunehmend Ersatzbrennstoffe. Der breite Brennstoffmix erlaubt es uns, flexibel auf alle Marktsituationen zu reagieren, wobei wir günstige Preissituationen am Strom-Großhandelsmarkt nutzen. Weil wir die Stromerzeugung als Wachstumsgeschäftsfeld ansehen, erhöhen wir die Leistung unserer Kraftwerke, verlängern ihre Lebensdauer und planen derzeit auch den Bau neuer Anlagen. Voraussetzung hierfür sind jedoch berechenbare energiepolitische Rahmenbedingungen. Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Als ein weiteres Wachstumsgeschäftsfeld sehen wir die Entsorgung an, mit Leistungen wie Abfallbehandlung, Abfalllogistik, Kompostierung, Reinigungsservice und Abwasserbeseitigung. So weit wie möglich verbinden wir die Erzeugung von Energie mit der Abfallentsorgung. Denn Abfall ist ein Energieträger, der sich zu so genannten Ersatzbrennstoffen verarbeiten lässt. Unser Ziel ist es, weiterhin neue Technologien in den Geschäftsfeldern „Entsorgung“ und „Erzeugung“ zu erschließen. Denn „Sekundärrohstoffe“ wie Haus- und Gewerbeabfälle verringern den Verbrauch von Gas, Kohle und Öl und schonen damit Umwelt und Klima. Deshalb haben wir unsere Kapazitäten für die Abfallbehandlung am Standort Bremen in den vergangenen Jahren ausgebaut und nutzen dort seit 2005 Abfälle mit hohen Heizwerten, um daraus Ersatzbrennstoffe für Kraftwerke und andere Industrieanlagen herzustellen. Parallel arbeiten wir an der Entwicklung von verschiedenen Verfahren zur Nutzung dieser Stoffe für die Energiegewinnung. Zum Geschäftsbereich Entsorgung der swbGruppe zählt mit der hanseWasser der Spezialist für Abwasser. Die Gesellschaft ist eines der ersten privatisierten kommunalen Abwasserunternehmen. Sie reinigt das Abwasser in Bremen und in den Nachbargemeinden; zudem bietet die hanseWasser ihre Kompetenz weiteren Kommunen in Norddeutschland an. Im Geschäftsbereich Technische Dienstleistungen sind die Serviceeinheiten der swbGruppe zusammengefasst. Sie alle liegen nahe am Kerngeschäft: • Betriebsführung von Industrieversorgungsnetzen, Contracting und technisches Objektmanagement für Unternehmen und Kommunen • Technische Dienstleistungen und Produkte für private Haushalte, wie Heizungsumstellungsservice • Zählpunktbetrieb, Zählerablesung, Abrechnung, Forderungsmanagement • Straßenbeleuchtung in Bremen und Bremerhaven sowie Betreiberlösungen (Kauf und Betrieb) für kommunale Auftraggeber In allen diesen Marktsegmenten bestehen Wachstumschancen, die wir in unserer Region nutzen werden. Mit unseren Leistungen ermöglichen wir es den Kunden, sich auf ihr Kerngeschäft zu fokussieren, Kosten zu senken und gleichzeitig weniger Kapital zu binden. Vor allem Kundennähe, Kompetenz und leistungsgerechte Preise sind die Pluspunkte für uns in diesem wettbewerbsintensiven Geschäftsfeld. |23| Regional ... und verantwortungsbewusst statt global und egal. Sie schneiden uns die Haare und backen uns das Brot. Wir liefern Ihnen Strom, Wasser und noch viel mehr. Wir sind Teil der Region und nehmen unsere Verantwortung wahr. |24| Bremer Spezialitätenbäckerei Wilfried Schnaare im Bremer Schnoor |>| Unsere Leistungen | Vertrieb von Energie und Trinkwasser Seit Mai 2005 vertreiben swb Vertrieb Bremen und swb Vertrieb Bremerhaven gemeinsam Energie und Trinkwasser in Bremen und Bremerhaven. Es handelt eine gemeinsame Führung für beide Standorte; sie gleicht die Geschäftsabläufe schrittweise aneinander an. Für die Kunden ändert sich durch die neue Organisation nichts: In den Kundencentern stehen ihnen auch künftig kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Die Vorteile der neuen Struktur: Sie nutzt Synergien bei gleichzeitiger Beibehaltung der gewohnten Kundennähe. Mit deutlichem Vorsprung sind die swb Vertrieb Bremen und die swb Vertrieb Bremerhaven in ihrem Bereich Marktführer beim Vertrieb von Strom, Erdgas, Trinkwasser und Wärme. Die Nähe zum Kunden sorgt dafür, dass die Gesellschaften die Bedürfnisse ihrer Kunden erkennen und mit spezifischen Angeboten bedienen können. Dienstleistungen rund um die Energie- und Trinkwasserlieferung komplettieren den Service. deutlich an. Zusätzlich verteuerten sich die Emissionszertifikate. Als Konsequenz kletterten bundesweit die Strompreise an den Strombörsen und im OTC („Over the Counter“)-Handel. Trotz des 2005 kontinuierlich wachsenden Kostendrucks setzten swb Vertrieb Bremen und swb Vertrieb Bremerhaven nur die 2004 beschlossene Strompreiserhöhung für Tarifkunden um; sie wurde zum 1. Januar 2005 wirksam. Bis Jahresende 2005 bewegten sich die Endkundenpreise auf konstantem Niveau, und auch zum Jahreswechsel 2006 wurde beschlossen, die Tarife nicht zu erhöhen. Die Energiekosten verteuern die Stromerzeugung – die Preise für Kunden bleiben konstant Die swb Vertrieb Bremen hat in ihrem Vertriebsgebiet einen Anteil von 94 Prozent am Strommarkt für Privatkunden, die swb Vertrieb Bremerhaven 98 Prozent. Die Wechselquote beider Gesellschaften zusammen lag 2005 mit rund 5 Prozent über der des Vorjahres von rund 3 Prozent. Sie entspricht damit dem Bundesdurchschnitt. Mit verschiedenen Aktivitäten gelang es unserem Vertrieb in dieser Phase aber auch, über 1.000 Privatkunden zurückzugewinnen. Die Preiskonstanz zum Jahreswechsel 2006 nahm der Markt positiv auf. 2005 stiegen die Rohölpreise auf historische Höchststände. Die Ursachen dafür waren einerseits die starke Nachfrage nach Rohöl, vor allem aus dem asiatischen Raum, andererseits knappe Raffineriekapazitäten: In den USA hatten Naturkatastrophen zu Produktionsausfällen geführt. Auch die Kosten für andere Energieträger zogen 2005 Im Bereich der Geschäftskunden war das Geschäftsjahr 2005 von einer hohen Wechselbereitschaft geprägt. Trotz des starken Wettbewerbs in diesem Segment konnten die swb Vertrieb Bremen und die swb Vertrieb Bremerhaven durch erfolgreiche Kundengewinne ihren Marktanteil leicht steigern. > Strom-, Wärme- und Trinkwasserabsatz 8,01 |26| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Weil Strom nicht gleich Strom ist: Mehr Transparenz für unsere Kunden Wie viel Anteil haben Wind- und Sonnenenergie, Biomasse, Kohle, Gas und Kernkraft am Strom der swb-Kunden? Das ist erstmals in der Jahresabschlussrechnung 2005 abzulesen. Damit hat swb die neuen gesetzlichen Anforderungen verwirklicht. Ebenfalls erkennen können die Kunden, wie sich der swb-Energiemix auf den Ausstoß von Kohlendioxid und auf den radioaktiven Abfall auswirkt. Entsprechende Durchschnittswerte für Deutschland ermöglichen einen Vergleich. Zur Transparenz wird künftig auch beitragen, dass wir ab Juni 2006 angeben, welchen Anteil der Stromnetzzugang am Strompreis hat. Erdgas swb Vertrieb Bremen und swb Vertrieb Bremerhaven setzten 2005 zusammen 8.925 Millionen Kilowattstunden Erdgas ab, etwa 5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Rückgang ist auf die vergleichsweise milden Temperaturen in der Heizperiode und ein sparsameres Abnahmeverhalten der Kunden zurückzuführen. 526 Millionen Kilowattstunden Erdgas wurden zusätzlich über den Weiterverteiler kgu Kommunale Gasunion im Bremer Umland abgesetzt. Die Kundenzahl blieb mit rund 170.000 weitgehend konstant. swb bezieht das Erdgas von E.ON Ruhrgas, Exxon, Wingas und Shell. In den Lieferverträgen ist ein Mechanismus für Preisanpassungen festgeschrieben: Er koppelt den jeweils gültigen Erdgasbezugspreis an den Preis für leichtes Heizöl. Wie erwähnt, stiegen die Ölpreise 2005 drastisch an. Entsprechend erhöhten sich die Preise für Erdgas, die swb an seine Lieferanten zahlen musste. Preissteigerungen dieser Art kann swb nicht auffangen, sie hat sie deshalb zum 1. Januar 2005 und zum 1. Oktober 2005 an ihre eigenen Kunden weitergegeben. Bundesweit kritisierten Verbraucherverbände, Politik und Medien die aufgrund der Ölpreisbindung steigenden Erdgaspreise und riefen dazu auf, den Preiserhöhungen zu widersprechen. Die Widerspruchsquote lag in Bremen bei 13 Prozent, in Bremerhaven bei 6,5 Prozent. Erdgas fix – die Versicherung gegen steigende Preise Der Erdgasmarkt für Privatkunden ist seit Herbst 2004 liberalisiert. Noch hat aber kein dem Strommarkt vergleichbarer Wettbewerb eingesetzt. Ändern soll sich das ab Oktober 2006: Dann soll ein neues Netzzugangsmodell es allen Anbietern ermöglichen, ihr Erdgas bundesweit zu vertreiben. Wie zuvor beim Strom ist auch im Erdgasmarkt künftig mit einer zunehmenden Differenzierung der Produktangebote zu rechnen. swb hat frühzeitig agiert und 2005 das Produkt „Erdgas fix“ eingeführt. Fixiert ist dabei der Preis: Er bleibt für ein Jahr stabil, auch wenn die Öl- bzw. Gaspreise ansonsten steigen. Das Festpreis-Produkt ist eine Zusatzvereinbarung zum bestehenden Erdgasvertrag. > Erdgasabsatz |27| |>| Unsere Leistungen | Erzeugung Die Kraftwerke der swb Erzeugung verbrennen Steinkohle, Erd- und Gichtgas. Daraus produzieren sie Strom – die Nettoleistung beträgt über 1.000 Megawatt – sowie 600 Megawatt Wärme. Der Bau eines neuen Kraftwerksblocks und die Modernisierung bestehender Anlagen sollen dazu beitragen, die Position von swb im Energieerzeugungsmarkt langfristig zu sichern. Altersvorsorge für den Energiemarkt: Neue Kraftwerke sollen eine Versorgungslücke vermeiden Damit das Licht in Deutschland nicht ausgeht, stehen bundesweit 1.200 unterschiedliche Kraftwerke ab ein Megawatt Leistung zur Verfügung. Die Gesamtkapazität liegt bei 120.000 Megawatt. Ein enormer Kraftwerkspark, der außerdem noch eingebettet ist in das europäische Verbundnetz. Über die Hälfte der konventionellen deutschen Kraftwerke sind jedoch älter als 25 Jahre, knapp 60 Prozent der Steinkohlekraftwerke gar über 30. Ihre durchschnittliche technische Lebensdauer liegt bei 35 Jahren; Öl- und Gaskraftwerke werden normalerweise nicht älter als 25 bis 30 Jahre. Da die Hälfte des deutschen Kraftwerksparks zwischen 1960 und 1980 in Betrieb genommen wurde, haben diese Anlagen nur noch 5 bis 15 Jahre Betrieb vor sich. Bis 2030 wird der größte Teil aller konventionellen Kraftwerke das Ende der Lebensdauer erreicht haben. Die Konsequenz: Eine immer größere Versorgungslücke entsteht. Nach einer Berechnung des Fachverbandes der Strom- und Wärmeerzeuger VGB werden 2020 in Deutschland Kraftwerke mit 40.000 Megawatt Leistung fehlen, wenn keine neuen Anlagen gebaut werden. Die Windenergie wird diese Lücke auch mit Offshore-Anlagen nicht ausgleichen können, da die Benutzungsstunden pro Jahr geringer sind als die konventioneller Kraftwerke. Das letzte Atomkraftwerk wird, wenn sich die bisherige Planung nicht ändert, 2021 vom Netz gehen. In den nächsten Jahren wird sich entscheiden, welche Unternehmen künftig einen nennenswerten Anteil am Energieerzeugungsmarkt haben werden. Alle großen und auch zahlreiche kleinere Energieerzeuger starten daher nun neue Kraftwerksprojekte. swb hat die heutigen Kosten- und Marktstrukturen grundlegend bewertet, eine Erzeugungsstrategie erarbeitet und mit der Umsetzung begonnen. Die folgenden Planungen und Maßnahmen fußen sämtlich auf dieser Strategie. Ihr Kern: Die swb Erzeugung will große Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen langfristig rentabel betreiben, wobei die Produktions- und Absatzrisiken in einem angemessenen Chancen- und Risiko-Verhältnis stehen sollen. Ersatzbrennstoffe sollen die Wirtschaftlichkeit langfristig stärken; gemeinsam mit weiteren Unternehmen der swb-Gruppe soll dieser Bereich ausgebaut werden. Block 21: Die Zukunft der Stromerzeugung in Bremen Ende der neunziger Jahre schienen die Kraftwerke in Bremen keine große Zukunft mehr zu haben – ihre Schließung war vorgesehen. Die Situation hat sich grundlegend gewandelt: Seit 2005 plant swb den Ausbau der Kapazität. Konkret geht es um eine 800-Millionen-Euro-Investition für den Neubau eines weiteren Kraftwerksblocks. Die zu planende Anlage mit dem Namen „Block 21“ könnte > Netto Kraftwerksleistung nach Standorten in Megawatt |28| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service auf dem swb-Gelände in Mittelsbüren neben den Stahlwerken Bremen errichtet werden. Ihre Bruttoleistung soll bei rund 800 Megawatt liegen – die sieben bisherigen swbAnlagen erreichen zusammen 1.100 Megawatt. Langfristig kann Block 21 die alten Kraftwerke ersetzen. Denn größere Kraftwerke sind wettbewerbsfähiger, insbesondere durch ihren höheren Wirkungsgrad, der nicht nur den Brennstoffverbrauch, sondern auch den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid reduziert. Aufgrund der Standortvoraussetzungen erfüllt Steinkohle die meisten Anforderungen an den künftigen Brennstoff, daher geht die Planung vom Bau eines Steinkohleblocks aus. Nach Abschluss der Projektierung will der swb-Aufsichtsrat endgültig über den Neubau entscheiden. Zwei Jahre würde dann die konkrete Planung dauern, weitere drei Jahre die Bauzeit, so dass die Anlage 2011 in Betrieb gehen könnte. swb stimmt alle Schritte eng mit seinen beiden Aktionären Deutsche Essent GmbH und EWE AG ab; beide übernehmen Teilkapazitäten des neuen Blocks und ermöglichen einen noch rentableren Betrieb und eine Risikoteilung. Fitnessprogramm für Block 5 In den Steinkohleblock 5 im Hafen in Bremen hat swb 2005 rund fünf Millionen Euro investiert. Erneuert und überarbeitet wurden verschiedene Bereiche des Kraftwerkskessels, der Turbine und der Elektro- und Leittechnik. Weitere 21 Millionen Euro werden in den nächsten Jahren in die umfassende Modernisierung des Blocks 5 fließen. Das Gesamtprojekt trägt den Namen „Retrofit Block 5“ und hat zum Ziel, die Laufzeit der Anlage um rund 15 Jahre zu verlängern. Schon 2006 sollen die bisherigen Maßnahmen die Stillstandszeiten verkürzen und ihre Rentabilität erhöhen. Block 14 Eine Tochtergesellschaft der niederländischen Essent N.V., der swb-Hauptanteilseignerin, übernimmt ab 2007 einen Teil der Stromlieferung des Erdgasblocks 14 am Standort Hastedt. Die Essent Energy Trading B.V., eine hundertprozentige Tochter der Essent N.V., hat eine so genannte „Leistungsscheibe“ des Kraftwerks von 75 Megawatt gekauft. Die Gesamtleistung von Block 14 liegt bei 162 Megawatt. Die Deutsche Essent-Tochter KOM-Strom wird den Strom vermarkten. Block 14 wird in den Jahren 2006 und 2007 mit einem Aufwand von rund 20 Millionen Euro umfassend modernisiert und soll dann bis voraussichtlich 2021 betrieben werden. Zertifizierung Der Bereich „Technischer Industrie- und Kraftwerksservice“ der swb Erzeugung, der eigene und externe Kraftwerke in Stand hält, ist seit Juli 2005 nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Aufbauend auf dem Benchmark von 2004, in dem die Unternehmensberatung McKinsey die Bremer Kraftwerksblöcke als hervorragend gemanagt eingestuft hatte, hat swb Erzeugung 2005 weitere Effizienzsteigerungsprojekte in Angriff genommen. Beispielsweise werden im Rahmen des Instandhaltungsmanagements die Prozesse und Strukturen neu geordnet. Ziel ist es, eine hohe Anlagenverfügbarkeit bei minimalen Instandhaltungskosten zu erreichen. > Gesamterzeugung Strom und Wärme 2.796,2* |29| |>| Unsere Leistungen | Netze Über 13.000 Kilometer lang ist das gesamte Versorgungsnetz für Strom, Erdgas, Wärme und Trinkwasser von swb. Das Netz steht allen Stromanbietern und Erdgaslieferanten zur Verfügung. Es wird mit erheblichen Investitionen kontinuierlich auf dem neuesten technischen Stand gehalten, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Neben diesem Netz betreiben die Gesellschaften swb Netze und swb Netze Bremerhaven im Bremer und Bremerhavener Stadtgebiet mehrere Anlagen, um Trinkwasser zu fördern und aufzubereiten. In Bremen Lesum betreibt swb Netze zudem einen Erdgasspeicher. Netz und Vertrieb in Bremerhaven getrennt Das gesellschaftsrechtliche Unbundling, also die Entflechtung der verschiedenen Geschäftsbereiche eines Energieversorgers vom Netzbetrieb, ist eine Kernvorschrift des neuen Energiewirtschaftsgesetzes, das seit Juli 2005 in Kraft ist. Bis zum 1. Juli 2007 müssen alle Energieversorger ihre Netzbetriebe vom Vertrieb trennen, wenn an das jeweilige Netz mehr als 100.000 Kunden angeschlossen sind. Konzernunternehmen müssen sich dabei die Kundenanschlüsse wechselseitig zurechnen lassen. Die swb Bremerhaven hat zum 1. Mai 2005 die Aufgaben, die bisher verschiedene Abteilungen ausführten, an zwei eigenständige Unternehmen übertragen: die swb Netze Bremerhaven und die swb Vertrieb Bremerhaven. |30| Neben der rechtlichen Entflechtung, die swb damit konzernweit vollzogen hat, schreibt der Gesetzgeber eine Entflechtung auf drei weiteren Ebenen vor: die operationelle, die informationelle und die buchhalterische Entflechtung. Die Entflechtung soll dem Wettbewerb im Energiemarkt zugute kommen. Die neue Bundesnetzagentur überwacht die Einhaltung der Vorschriften und stellt sicher, dass kein Energieanbieter beim Netzzugang diskriminiert wird. Die Unternehmen haben dazu einen Gleichbehandlungsbeauftragten zu bestellen, der jährlich der Bundesnetzagentur berichtet. Zweite Verbundeinspeisung für Bremen Das europäische Strom-Verbundnetz verbindet Stromerzeuger und -verbraucher über unseren gesamten Kontinent, von Portugal bis Polen. Nur eine Brücke gibt es bisher aus diesem Netz in das Bremer Stromnetz: Über das Umspannwerk im Bremer Blockland ist swb mit dem Hochspannungsnetz von E.ON-Netz verknüpft. Mit einer Investitionssumme von 57 Millionen Euro entsteht nun im Bremer Südwesten ein zweiter Anschluss an das E.ON-Netz. Der Grundstein dafür wurde am 1. Dezember 2005 gelegt. Die zweite Einspeisung wird es swb erlauben, die Vorteile des liberalisierten Strommarktes besser zu nutzen. So kann es sich bei niedrigen Preisen am Strom-Großmarkt beispielsweise lohnen, die Leistung der eigenen Kraftwerke zu Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service drosseln und fremden Strom nach Bremen zu führen. Ebenso sinnvoll kann es zeitweise sein, das erhebliche eigene Stromerzeugungspotenzial auszuschöpfen und den Strom nach außerhalb zu verkaufen. 2005 erzeugte Bremen 89 Prozent (2004: 87 Prozent) des verbrauchten Stroms selbst. Weil über die zweite Einspeisung der gesamte Bremer Strombedarf zu decken ist, ergibt sich gemeinsam mit der bestehenden Einspeisestelle und der Eigenerzeugung eine dreifache Sicherheit für die Bremer Stromversorgung. Für das neue Umspannwerk werden 21 neue Schaltfelder errichtet. Zwei Transformatoren, jeder 330 Tonnen schwer, wandeln den Höchstspannungsstrom mit 380 Kilovolt (kV) für den Weitertransport in das Bremer Netz um in Hochspannungsstrom mit 110 kV. Ende 2006 soll das Großprojekt abgeschlossen sein. Sanierung der Versorgungsnetze Erdgas: swb Netze optimiert Transportleistung Ob Hochdruck- oder Niederdrucknetz: swb Netze sorgt seit 2005 für mehr Druck in den Erdgasleitungen. Denn immer mehr swbKunden beziehen Erdgas, und die Erdgasleitungen stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen. Deshalb hat swb Netze im bestehenden Hochdrucknetz Bremen-Nord ein Verfahren getestet, das die Transportleistung erhöht – ohne dabei neue Erdgasleitungen verlegen zu müssen, was kostensparend war und Behinderungen durch Baustellen vermieden hat. Die Nachfrage im Bereich des Netzes Bremen-Nord war in fünf Jahren um 15 Prozent gestiegen. Nun transportiert das Hochdrucknetz 25 bis 40 Prozent mehr Erdgas. Weitere 15 Prozent Kapazität sind schon jetzt als Reserve für künftige Nachfragesteigerungen vorhanden. Auch im Niederdrucknetz in Bremen, Weyhe, Stuhr und Ritterhude wird seit 2005 eine Druckanhebung zur Verbesserung der Transportleistung vorgenommen. Höhere Abnahmemengen wie auch neue Vorschriften erforderten das – ansonsten hätten in Zukunft Versorgungsengpässe gedroht. Eine Erweiterung des Hochdrucknetzes mit entsprechenden Regelstationen hätte zu hohen Kosten geführt. Als alternative Lösung hat swb Netze daher zunächst in Brinkum im Rahmen eines Pilotprojektes ein Verfahren zur Druckerhöhung realisiert. Im Anschluss an das Pilotprojekt in Brinkum wurde im September 2005 der Druck in den Teilnetzen Bremen-Nord, Ritterhude, Weyhe und Stuhr ebenfalls angehoben. Im Frühjahr 2006 soll der Druck im Netz des Bremer Stadtgebietes steigen. Für Herbst 2006 und Frühjahr 2007 ist geplant, den Druck im gesamten Niederdrucknetz noch einmal um eine Stufe zu erhöhen. |31| |>| Unsere Leistungen | Netze Fernwärme: Bremerhaven stellt um auf Heißwasser In Bremerhaven versorgt swb seit den 60er Jahren über ein historisch gewachsenes Dampfnetz etliche Unternehmen und Institutionen mit Fernwärme. Diese entsteht in einem umweltschonenden Kraft-WärmeKopplungsverfahren, bei dem durch die Verbrennung von Müll Strom und Wärme erzeugt werden. Das Dampfnetz hat jedoch verschiedene Nachteile. Beispielsweise geht verhältnismäßig viel Wärme verloren, es verursacht hohe Betriebs- und Instandhaltungskosten, und es ist schwierig regelbar. Deshalb stellt swb Netze Bremerhaven in den nächsten vier Jahren um auf eine Wärmeverteilung mit heißem Wasser. Die derzeit installierten Dampf-Übergabestationen werden durch deutlich kleinere und vor allem kostengünstigere Heißwasserstationen ersetzt werden. Fernwärmerohre mit deutlich besseren Dämmeigenschaften sorgen zudem dafür, dass sich der Wärmeverlust erheblich reduziert – nicht nur ein ökonomischer, sondern |32| auch ein ökologischer Pluspunkt. Im ersten Bauabschnitt (Beginn: Frühjahr 2006) wird der engere Innenstadtbereich umgestellt. Netzstrukturanalyse Wer eine Region langfristig und sicher mit Strom versorgen will, muss weit voraus planen – und dafür Vorsorge treffen, auch steigende Nachfrage nach Strom jederzeit bedienen zu können. 1974 hat swb in Bremerhaven das Netz untersucht, den erwarteten steigenden Stromverbrauch kalkuliert und entsprechende Netzreserven eingeplant. Die Einwohnerzahl dieses Versorgungsgebietes und der Stromverbrauch seiner gewerblich-industriellen Kunden gingen jedoch – anders als Experten prognostiziert hatten – zurück. swb Netze Bremerhaven hat daher das Bremerhavener Stromversorgungsnetz in den vergangenen zwei Jahren erneut analysiert. Die Analyse wird es erlauben, die Kosten für Investitionen und Instandhaltung zu verringern. Das Potenzial dazu ergibt sich, weil die bestehende Netzstruktur einfacher und effizienter werden kann. Ein neues Netzkonzept liegt seit Juli Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service 2005 vor. Es ist die Planungsgrundlage für Investitionen und einen kostengünstigen Netzbetrieb. Erste Maßnahmen sind beispielsweise die Reduzierung der 20-Kilovolt-Schaltanlagen und die Umstellung von Maschen- auf Ringnetze. Wasserrechte Bremerhaven sche Gutachten und eine Umweltverträglichkeitsstudie, die erfasste, wie sich eine eventuelle Grundwasserabsenkung auf Boden und Pflanzen auswirken würde. Für die Werke Langen und Wulsdorf hat swb im Rahmen der Neubeantragung auch neue Wassergewinnungsgebiete in Ahnthammsmoor und Debstedt erschlossen. Neue Wasserrechte, die bis ins Jahr 2035 reichen, hat die swb Netze Bremerhaven erhalten. Sie versorgt in den Städten Bremerhaven und Langen sowie den Ortschaften Bexhövede und Imsum 137.000 Einwohner in 69.000 Haushalten mit Trinkwasser. Es stammt aus den vier Wasserwerken in Langen, Leherheide, Wulsdorf und Bexhövede. 2005 lag die abgegebene Wassermenge bei 8,01 Millionen Kubikmeter (2004 waren es 8,15 Millionen). Die alten Wasserrechte von 1975 liefen bis zum 30. Juni 2005, zum 31. Mai 2005 erteilte die Bezirksregierung Lüneburg die neuen Wasserrechte. Sie erlauben der swb Netze Bremerhaven, pro Jahr bis zu 14 Millionen Kubikmeter Grundwasser zu entnehmen. Grundlage für die Erteilung der Wasserrechte waren hydrogeologi- |33| Niemand ist perfekt: Unsere Fehlerquote liegt bei 0,00436 Prozent. Bei einer einprozentigen Quote hätten Sie jedes Jahr dreieinhalb Tage weder Strom noch Wasser. Unsere Zuverlässigkeit ist lebenswichtig. |34| St. Joseph-Hospital in Bremerhaven |>| Unsere Leistungen | Entsorgung Die Entsorgung von Abfall und Abwasser ist verglichen mit der mehr als 150-jährigen Tradition von swb als Versorgungsunternehmen ein noch relativ junger Geschäftszweig, der seit 1998 aktiv entwickelt wird. Das Engagement in der Entsorgung ist durch hohe Dynamik und Wachstum gekennzeichnet. Die Entsorgungsmärkte bieten für die Zukunft ein erhebliches Entwicklungspotenzial und sind sowohl im Bereich thermische Abfallbehandlung – Betrieb von großtechnischen Verbrennungsanlagen – als auch in der Abwasserentsorgung – Betrieb von Abwassernetzen und Kläranlagen – gut mit dem traditionellen Versorgungsgeschäft von swb in Verbindung zu bringen. Deshalb positioniert sich swb bewusst auch als Entsorgungsunternehmen. Die Entsorgungsaktivitäten bündelt swb seit 1998 in ihrer Tochtergesellschaft swb Entsorgung, die Holdinggesellschaft für die Beteiligungen im Abfallsektor – HBE Holding Bremer Entsorgung GmbH & Co. KG – und Abwassersektor – hanseWasser Verund Entsorgungs-GmbH – ist. Parallel dazu bearbeitet swb Entsorgung die Schnittstellen zwischen den Geschäftsfeldern Energieerzeugung und Abfallentsorgung, indem sie Projekte zur effizienten Regelung dieser Schnittstellen initiiert und begleitet. Abfall: Gut auf Veränderungen im Markt vorbereitet Abfall ist für swb ein Wachstumsgeschäftsfeld. Unter anderem, weil in Abfall viel Energie steckt. Innerhalb der swb-Gruppe ist die HBE Holding Bremer Entsorgung |36| auf Abfall spezialisiert. An ihr ist die swb Entsorgung zusammen mit ihrem Partner, der Nehlsen AG, beteiligt. Eine große Anzahl an Dienstleistungen für Kommunen und Landkreise, Gewerbe- und Industriekunden erbringen die HBE-Tochtergesellschaften Abfallbehandlung Nord (ANO), Entsorgung Nord (ENO), Kompostierung Nord (KNO) und Reinigungs- und Entsorgungsservice Nord (RNO). ANO: Fit für die Zukunft – Modernisierung des Müllheizwerks Bremen 2005 erfolgreich abgeschlossen Seit die neue Abfallablagerungsverordnung im Juni 2005 in Kraft getreten ist, hat sich der Abfallmarkt verändert. Unter dem Motto „Fit für die Zukunft“ hat sich ANO darauf vorbereitet. Unter anderem hat ANO von 2001 bis 2005 für Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen 94 Millionen Euro in modernste Technik für das Müllheizwerk Bremen investiert und seine Leistung damit deutlich gesteigert. Die Energie, die beim Verbrennen des Mülls freigesetzt wird, reicht aus, um 20.000 Haushalte mit Strom zu versorgen und 14.000 mit Fernwärme. Damit werden beachtliche Mengen an Kohle und Heizöl eingespart. Neben dem Müllheizwerk betreibt ANO seit Ende 2005 eine so genannte „SekundärBrennstoff-Aufbereitungsanlage“ (SBA). In ihr werden Abfälle mit hohem Energiegehalt und geringem Schadstoffpotenzial zu verschiedenen hochwertigen Ersatzbrenn- Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service stoffen aufbereitet, die den Wünschen der Kunden angepasst sind. Für die Zementindustrie, für Spezialkraftwerke und industrielle Feuerungsanlagen beispielsweise sind Ersatzbrennstoffe angesichts steigender Preise für Öl, Kohle und Gas eine wirtschaftliche Alternative. Holz, etwa aus Sperrmüllsammlungen, wird in der SBA ausgesondert, denn es ist als erneuerbare Energie anerkannt. Biomasse-Kraftwerke haben hier eine hohe Nachfrage. Angesichts knapper Rohstoff-Ressourcen sind Ersatzbrennstoffe und Biomasse sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll. Die Entsorgung Nord GmbH (ENO) hat ihren Konsolidierungskurs erfolgreich beibehalten und auch 2005 mit hoher Zuverlässigkeit die Abfallsammlung, die Stadtreinigung und den Winterdienst erledigt. Gemeinsame Überlegungen mit der Stadt Bremen sollen zu einer noch effizienteren Form der Stadtreinigung führen. Hierzu wurden geeignete Testgebiete festgelegt, welche die ENO 2006 in neuer Weise bearbeitet. Die Reinigungs- und Entsorgungsservice Nord GmbH (RNO) entwickelte sich auch 2005 dynamisch weiter und verbuchte eine Reihe zusätzlicher Aufträge, beispielsweise die Reinigung und Abfallentsorgung von Autobahnrastplätzen entlang der A1 und A27. Der Bereich Logistik erhielt ab Mitte 2005 zahlreiche neue Aufträge für AbfallStreckentransporte in Norddeutschland. Die Kompostierung Nord GmbH (KNO) erzielte auch 2005 die angestrebten Erträge. Erstmals seit ihrer Gründung verkaufte KNO mehr als 80.000 Säcke mit Bremer Kompost. Die KNO unterstützt das Forschungsprojekt „ReviTec®“ der Universität Bremen, das sich mit der Problematik der „Desertifikation“ in Nordafrika befasst, also der Ausbreitung der Wüsten. Bremer Wissenschaftler untersuchen die Bodenent500000 wicklung und Methoden, um die Ausbreitung der Wüsten zu stoppen. Die KNO hat 400000 hierzu verschiedene Substrate entwickelt, hergestellt und geliefert und gängige Kom300000 poste zur Verfügung gestellt. 200000 100000 > Mengen (MHW, Transport, Kompost) 0 |37| |>| Unsere Leistungen | Entsorgung Abwasser: Wirtschaftlich stabil gearbeitet Die hanseWasser Bremen GmbH ist der Abwasserspezialist im Geschäftsbereich Entsorgung der swb-Gruppe. Sie ist ein privatisiertes kommunales Abwasserunternehmen, tätig in Bremen und ganz Norddeutschland. Ihre Gesellschafter sind die Freie Hansestadt Bremen (25,1 Prozent) und die hanseWasser Ver- und Entsorgungs-GmbH (74,9 Prozent). An ihr ist die swb Entsorgung zusammen mit ihrem Partner, der Gelsenwasser AG, beteiligt. hanseWasser hat auch 2005 stabil wirtschaftlich gearbeitet. Sie hat 53,5 Millionen Kubikmeter (m3) Schmutz- und Niederschlagswasser gereinigt (2004: 52,6 Millionen m3). Positiv entwickelte sich das Dienstleistungsgeschäft mit Dritten und die Abwasserübernahme für die Gemeinde Ritterhude. Im Projekt „Enterprise“ haben die hanseWasser-Mitarbeiter 2005 Möglichkeiten entwickelt, um mittelfristig eine höhere Wirtschaftlichkeit zu erreichen. |38| Seit Jahren legt hanseWasser besonderen Wert darauf, die Prozesse bei der Abwasserbehandlung zu optimieren. Auch 2005 hat hanseWasser die gesetzlichen Grenzwerte bei den Ablaufwerten der Kläranlagen eingehalten. Deutlich höhere Ziele als gesetzlich vorgegeben verfolgt hanseWasser bei der Klärschlammentsorgung: Als erste Anlage bundesweit wurde die Kläranlage Bremen-Seehausen mit dem QLA-Gütesiegel für die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung ausgezeichnet. Mit modernster Technik sorgt hanseWasser in Bremen dafür, dass das Abwasser über die Kanalisation sicher abgeleitet und in Kläranlagen gereinigt wird. Allein im Jahr 2005 hat hanseWasser in Bremen 12,5 Millionen Euro in das Abwassernetz investiert. Die Abnahme der Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme nach DIN ISO EN 9001 und 14001 war 2005 für die Kernbereiche Kanal und Abwasserwerke wieder erfolgreich. Erstmals wurden auch die Planungs- und Projektleitungsprozesse der Ingenieurdienste des Bereichs Abwasser- Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service werke nach ISO 9000 zertifiziert – ein weiterer wichtiger Schritt, um die Lebensqualität in Bremen und der Region zu erhalten. Die Grundlage der Leistungsstärke des Unternehmens ist die Motivation und Qualifikation der Mitarbeiter. Sie nehmen an zahlreichen Weiterbildungsmaßnahmen teil und lassen sich berufsbegleitend qualifizieren. hanseWasser will die positive Entwicklung der letzten Jahre trotz rückläufiger Abwassermengen festigen. Durch Maßnahmen, die die Wirtschaftlichkeit steigern, etwa das Projekt Enterprise, ist hanseWasser auf einem guten Weg. > Abwasser- und Klärschlammentsorgung |39| Wir konzentrieren uns auf Ihre Wünsche. Genau: Mehrzahl, nicht Einzahl. Manche bieten den Käufern nur das, was ihnen selbst den höchsten Gewinn bringt. Wir sind Komplettanbieter und maximieren auch einen Nutzen: Ihren nämlich. |40| Flughafen Bremen Elektrik GmbH |41| |>| Unsere Leistungen | Technische Dienstleistungen Lösungen von A bis Z: Das bietet swb im Geschäftsbereich Technische Dienstleistungen an. Ob A wie Anlagen- und Netzbetrieb, Energie- und Medienversorgung, Service für Gebäude und Liegenschaften oder Z wie Zählpunktbetrieb – das Leistungsspektrum ist komplett. Ordnung in der Dreiecksbeziehung: Auswirkungen des Unbundling auf Abrechnung und IT Auch das Geschäftsfeld Messung und Abrechnung war 2005 von den Auswirkungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes betroffen: Mit dem Projekt „Herstellung der Unbundling-Konformität im SAP IS-U“ setzt swb die Anforderungen des informationellen Unbundlings um. Jeder Verteilnetzbetreiber besitzt detaillierte Daten über den Energieverbrauch seiner Kunden. In einem liberalisierten Markt kommt diesen Informationen eine kritische Bedeutung zu, da der eigene Vertrieb sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber konkurrierenden Energielieferanten verschaffen könnte. Deshalb verpflichtet das informatorische Unbundling den Netzbetreiber, diese wirtschaftlich sensiblen Informationen vertraulich zu behandeln. Trotz dieser geforderten Trennung müssen die Abrechnungssysteme aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten möglichst einheitlich gestaltet werden. Kernstück der Umsetzung ist das so genannte Zwei-Vertragsmodell, mit dem swb ab Juni 2006 seine Prozesse im Kundenkontakt diskriminierungsfrei und für den Kunden schlank organisieren wird. Das Zwei-Vertragsmodell ordnet die Dreiecksbeziehung zwischen Energielieferant, Netzbetreiber und Kunde und bildet sie sauber in zwei Verträgen ab. Den einen Vertrag schließt der Kunde mit dem Energielieferanten seiner Wahl, zum Beispiel einer swbVertriebsgesellschaft oder einem Wettbewerber. Den zweiten Vertrag über die Benutzung des Netzes schließt der jeweilige Lieferant mit der örtlichen Netzgesellschaft. Ein neues Berechtigungskonzept im Abrechnungssystem SAP IS-U soll gewährleisten, dass jede swb-Gesellschaft nur auf die Daten Zugriff hat, die sie für ihr Geschäft |42| benötigt. Der Kunde wird von diesem administrativen Kraftakt nichts bemerken, außer dass künftig die Netznutzungsentgelte auf seiner Rechnung ausgewiesen sind. Das Geschäftsfeld Messung und Abrechnung ist noch in einem anderen Punkt von den gesetzlichen Änderungen betroffen: Die Stromkunden dürfen nun frei wählen, wer ihre Messeinrichtung einbaut, betreibt und wartet. Ob und wie sich dieser Markt für swb Messung und Abrechnung entwickeln wird, kann sich frühestens im Lauf des Jahres 2006 herausstellen. Fliegen ja, heizen und beleuchten nein: mit swb Services können sich die Kunden auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren Im zweiten Jahr ihres Bestehens hat swb Services eine Reihe von Großaufträgen akquiriert. Die Strategie, komplette Dienstleistungspakete für Industrie und kommunale Betriebe anzubieten, so dass die Kunden sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können, erweist sich als erfolgreich. Beispielsweise führt swb Services nun für den Flughafen Bremen die Netze und diejenigen Anlagen, die der Stromversorgung, der Beleuchtung, Befeuerung, Nachrichtenund Kommunikationstechnik dienen. Der entsprechende Vertrag läuft bis 2019. swb Services kümmert sich mit ihrer Beteiligungsgesellschaft „Flughafen Bremen Elektrik GmbH“ täglich 24 Stunden um die beschriebene Technik, von der Beleuchtung der Landebahn bis zum Parkleitsystem. Gegen 15 Mitbewerber innerhalb einer europaweiten Ausschreibung durchgesetzt hat sich swb Services beim Energieliefer-Contracting für das Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Bremen. Hier wird swb Services in den nächsten zehn Jahren 17.000 Megawattstunden Wärme pro Jahr liefern und das komplette Management der Heizanlage übernehmen. Ein Contracting-Großprojekt ist auch die Wärme- und Warmwasserversorgung der Simon Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Grundbesitz Zehnder & Partner AG & Co. KG, Eigentümerin des ehemaligen Martin-Brinkmann-Geländes in Bremen-Woltmershausen. swb Services stellt hier die Wärmeversorgung einzelner Gebäude um von einem vorhandenen zentralen Heizwerk mit angeschlossenem Dampf- und Heißwassernetz auf moderne, dezentrale Heizungsanlagen. Der Vertrag beinhaltet die Planung, Finanzierung und Errichtung von acht Heizungsanlagen sowie die Betriebsführung über 15 Jahre. Darüber hinaus wurde ein neues Erdgasversorgungsnetz für den Kunden erstellt. Das gesamte Gebäudemanagement hat swb Services für das Hanse Carré übernommen. Dieser Gebäudekomplex, das frühere Horten-Kaufhaus in Bremerhaven, besteht nun unter anderem aus einer Shopping-Mall, der Stadtbibliothek und einem Medizinischen Zentrum. Von der Reinigung bis hin zur Verwaltung des Mietobjektes reichen die Leistungen der swb Services. Wie hochwertig die Leistungen der swb Services sind, bezeugt die Zertifizierung ihres Qualitätsmanagementsystems nach der DIN EN ISO 9001. Der TÜV Industrie Services hat das System auditiert und im Mai 2005 geprüft. Ein GreenLight in der Finsternis: mehr Licht, aber weniger Stromverbrauch in der Straßenbeleuchtung Die europäische Kommission hat die swb Bremerhaven als „GreenLight-Partner“ ausgezeichnet, weil sie dazu beiträgt, das KyotoProtokoll zum Klimaschutz zu erfüllen. Denn im Stadtteil Leherheide hat die swb Bremerhaven die Straßenbeleuchtung saniert und die Lichtqualität verbessert, gleichzeitig aber den Stromverbrauch um rund 30 Prozent gesenkt. Das vermeidet den Ausstoß von 46 Tonnen Kohlendioxid. Auch an anderen Stellen in Bremerhaven setzt swb auf effizientere Beleuchtung und spart damit zwischen 27 und 56 Prozent Strom ein. Auch im Bremer Stadtgebiet ersetzt swb ältere Leuchten durch neue mit gleicher oder besserer Lichtqualität aber weniger Energieverbrauch. 2006 sollen weitere 8.000 sparsame so genannte „Kompaktstoffleuchten“ die Bremer Nächte erhellen. Alpha-Syn: Prozessleittechnik aus Bremen für Mitsubishi in Bielefeld Der größte Kunde der Stadtwerke Bielefeld, an der die swb AG zu 49,9 Prozent beteiligt ist, ist die Mitsubishi HiTec Paper Bielefeld GmbH, ein Papierhersteller. Ein neues Gasund Dampfturbinenkraftwerk deckt seit Januar 2005 seinen enormen Energiebedarf. Der besteht vor allem aus heißem Dampf für die Papierproduktion. Den Strom speist das Kraftwerk in das Stadtwerke-Netz ein. Das ganze ist ein komplizierter Prozess, der vielfältiger Steuermechanismen bedarf: Zum Einsatz kommt Alpha-Syn, die swb-eigene Automatisierungstechnologie. swb Erzeugung hat diese Prozessleittechnik für Bielefeld angepasst und installiert. Aufgrund der detaillierten Planung konnte die Anlage ein halbes Jahr früher als geplant ihre Produktion aufnehmen. Technische Dienstleistungen für private Haushalte Die Gesellschaft für Versorgungsdienstleistungen („Inhome“) hat sich auch 2005 auf ihr Kerngeschäft Heizservice konzentriert, dabei aber neue Kundensegmente (Wohnungsbauunternehmen) erschlossen. Ein intensives Marketing ermöglichte Inhome in einem gegenläufigen Markt den Verkauf von 451 Heizungen. Die Anzahl der bestehenden Service- und Wartungsschutzbriefe wuchs auf 4.434 (2004: 4.139). 2006 will Inhome mit weiteren Maßnahmen Absatz und Ergebnis verbessern. Neue Produkte sollen den Kunden schon ab dem ersten Quartal 2006 attraktive Alternativen bei der Energieversorgung bieten und damit helfen, die steigenden Energiepreise auszugleichen. „swb Wärme pro“, ein Wärme-Contracting, versorgt private Hauseigentümer und Bauherren mit einem alternativen Heizservice. Ebenfalls neu ist „Solarthermi“, eine Solaranlage, die den Kunden eine energiesparende Alternative bei der Warmwasserbereitung bietet. |43| |>| Lagebericht swb-Konzern |44| 44 Lagebericht swb-Konzern 46 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 48 Unternehmensorganisation und Struktur 49 Investitionen und Desinvestitionen 50 Ertragslage 54 Vermögenslage 56 ROIC 57 Finanzlage 58 Wertschöpfung 59 Umweltschutz 62 Forschung und Entwicklung – Energiegewinnung aus Abfall 63 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 65 Portfoliomanagement / Beschaffung 67 Risikobericht 70 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 70 Bericht des Vorstandes gemäß § 312 Aktiengesetz 70 Ausblick |45| |>| Lagebericht swb-Konzern Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Die Erholung der deutschen Wirtschaft ist im Jahr 2005 sehr langsam verlaufen. Die konjunkturellen Impulse waren hauptsächlich außenwirtschaftlicher Natur, die nur in einem sehr begrenzten Umfang auf die Binnenwirtschaft wirken. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Exportanstieg aufgrund der Aufwertung des Euro und der schwächeren Weltkonjunktur etwas verlangsamt, zudem dämpfte die spürbare Verteuerung von Rohstoffen. Die Binnennachfrage stagnierte weiterhin. Schwach blieb insbesondere der private Konsum. Die stagnierende Binnenkonjunktur hat im Jahr 2005 nicht zu einer Besserung der Lage am Arbeitsmarkt geführt. Die Zahl der Erwerbstätigen hat zwar seit dem Frühjahr 2005 langsam zugenommen, was vor allem auf neue Instrumente der Arbeitsmarktpolitik, wie Minijobs und Ich-AG’s, zurückzuführen ist. Jedoch blieb die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bis zuletzt rückläufig. Die Arbeitslosigkeit ist von 4,4 Millionen auf rund 4,9 Millionen Menschen weiter gestiegen. Der deutliche Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu Jahresbeginn war dabei überwiegend eine Folge der Einbeziehung der erwerbsfähigen Sozialhilfeempfänger in die Arbeitslosenstatistik. Die wirtschaftliche Entwicklung im Bundesland Bremen ist analog zur bundesdeutschen Gesamtwirtschaft verlaufen. Die überwiegende Zahl der Unternehmen weist eine weitgehend befriedigende Geschäftslage auf. Wie das statistische Landesamt mitteilt, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt in Bremen in der ersten Jahreshälfte um (preisbereinigt) 0,6 Prozent gegenüber dem Stand des ersten Halbjahres 2004. Damit konnte die bremische Wirtschaft wieder Anschluss finden an den Wachstumsprozess früherer Jahre, der in 2003 unterbrochen war. Dies wird insbesondere bei den Geschäftserwartungen deutlich, die sich im Jahresverlauf stabilisiert haben und auf eine Fortsetzung der moderaten Erholung der Konjunktur in 2006 schließen lassen. Die regionalen Standortbedingungen Bremens haben sich im Jahr 2005 weiter verbessert. Durch die Weiterentwicklung der Infrastruktur und die Bündelung von regionalen Kompetenzen ist es dem Bundesland Bremen gelungen, sich im Wettbewerb der Regionen gut zu positionieren. |46| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Branchenentwicklung Mit Inkrafttreten des neuen Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) am 13. Juli 2005 hat die Regulierungsbehörde, die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (BNetzA), ihre Arbeit aufgenommen. Aufgabe der BNetzA ist es, den Energieversorgungsunternehmen (EVU) im Rahmen der ihr gesetzlich zugewiesenen Aufgaben die entsprechenden Anforderungen aus der Regulierung vorzugeben und die Einhaltung des EnWG, die dazu erlassenen Rechtsverordnungen und weiteren Rechtsvorschriften durch die EVU zu überwachen. Im Zuge umfangreicher Datenabfragen und der beginnenden Überwachung unterliegen die EVU einer Vielzahl neuer Berichts-, Dokumentations- und Auskunftspflichten, mit denen die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben für einen transparenten und diskriminierungsfreien Netzbetrieb und dessen Unabhängigkeit von Energievertrieb und Energieerzeugung gewährleistet und gegenüber der BNetzA dokumentiert werden soll. Alle wesentlichen Unbundling-Anforderungen sind bzw. werden im swb-Konzern termingerecht erfüllt. Der Stromerzeugungsmarkt befindet sich nach Jahren vergleichsweise geringer Investitionstätigkeit im Umbruch. Mit Blick auf die Altersstruktur des bestehenden Kraftwerksparks in Deutschland und Europa sind in den kommenden Jahren umfangreiche Investitionen in den Bau neuer Kraftwerke bzw. die Modernisierung bestehender Anlagen (Retrofit) notwendig. Zahlreiche Gas- und Kohlekraftwerksprojekte befinden sich derzeit in der Projektierung bzw. Umsetzung. Dabei beteiligen sich über Gemeinschaftskraftwerke auch zunehmend mittlere und kleinere EVU am Stromerzeugungsmarkt. Um seine Erzeugungsposition in Deutschland langfristig zu sichern und zu stärken, plant der swb-Konzern in Kooperation mit den Aktionären Essent und EWE den Neubau eines Steinkohlekraftwerks mit einer Bruttoleistung von ca. 800 MW am Bremer Standort Mittelsbüren. Zusätzlich wird die Laufzeit bestehender Anlagen vom swb-Konzern über Retrofit-Maßnahmen verlängert. Die Strompreise an der Börse und am OTC-Markt haben sich insbesondere durch die stetig gestiegenen CO2-Zertifikatspreise und durch den Anstieg der Einsatzstoffkosten stark erhöht. Die Diskussion über die aktuelle Strompreisentwicklung wird zunehmend im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland geführt. Vor diesem Hintergrund haben die Preisprüfer der Bundesländer für den Tarifkundenbereich bereits eine sehr restriktive Genehmigung von Preiserhöhungen angekündigt. |47| |>| Lagebericht swb-Konzern Im Jahr 2005 sind die Rohölpreise drastisch gestiegen. Die weiterhin starke Nachfrage nach Rohöl sowie knappe Raffineriekapazitäten in den USA infolge mehrerer Naturkatastrophen haben die Ölpreise zu historischen Höchstständen geführt. Dabei sind die infolge der Ölpreisbindung bundesweit gestiegenen Erdgaspreise in das Kreuzfeuer der Kritik geraten. Verbraucherverbände, Politik und Medien riefen flächendeckend zu Widersprüchen gegen Gaspreiserhöhungen auf. Des Weiteren sind zahlreiche gerichtliche Verfahren zur Offenlegung der Preiskalkulation anhängig. Einige Gasversorger haben in diesem Zusammenhang bereits ihre Gaspreiskalkulation offen gelegt bzw. die Offenlegung angekündigt. Zusätzlich prüfen die Landeskartellbehörden verstärkt die Gaspreisentwicklung im Tarifkundensegment und haben 2005 die Rücknahme oder Verringerung einiger von den EVU angestrebten Preiserhöhungen erwirkt. Unternehmensorganisation und Struktur Die Deutsche Essent GmbH, ein Tochterunternehmen der Essent N.V., ist mit 51 Prozent der Stimmrechte Mehrheitsgesellschafterin. Neben dem niederländischen Hauptaktionär hält die EWE Aktiengesellschaft seit dem 9. August 2004 mittelbar und unmittelbar 49 Prozent und seit dem 4. Oktober 2004 unmittelbar 49 Prozent der Anteile. Eine Stimme verbleibt bei der Bremer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (BVV), einem Unternehmen der Freien Hansestadt Bremen. Die wesentlichen Geschäftsfelder des Konzerns liegen in der Vermarktung von Energie und Trinkwasser, der Netzlogistik für Energie und Trinkwasser, der Energieerzeugung, der Erbringung energienaher Dienstleistungen sowie in der Abfall- und Abwasserentsorgung. Die Aktivitäten des Konzerns konzentrieren sich auf das Land Bremen und die umliegenden Gemeinden. Über das assoziierte Unternehmen Stadtwerke Bielefeld GmbH werden in größerem Umfang Lieferungen und Leistungen in Ostwestfalen erbracht. Marktbeschreibung Die Bereitschaft der Privatkunden, den Stromanbieter zu wechseln, ist gegenüber dem Vorjahr deutlich gewachsen. Die kumulierte Wechselquote liegt im Land Bremen (Stadt Bremen und Stadt Bremerhaven) mit durchschnittlich 4,9 Prozent über der des Vorjahres (2,8 Prozent) und entspricht damit dem Bundesdurchschnitt von ca. 5 Prozent. Die Preise für Industrie- und Gewerbekunden mit mittelspannungsseitiger Stromversorgung sind 2005 entsprechend des bundesweiten Trends deutlich gestiegen und waren dabei weiterhin einem hohen Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Der Marktanteil bei Industrie- und Gewerbekunden im Land Bremen liegt jedoch mit 97 Prozent etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die zur Strom- und Wärmeerzeugung installierte Leistung beträgt mehr als 1.000 MW und wird zurzeit fast ausschließlich zur Versorgung der Region Bremen vorgehalten. |48| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Auf dem Gasmarkt beträgt der Marktanteil im Bereich der Privatkunden gegenwärtig 100 Prozent. Die Auswirkungen der einsetzenden Regulierung des Netzzuganges und der Netzentgelte sowie der daraus erwarteten fortschreitenden Wettbewerbsintensität im Gasmarkt sind, bezogen auf das Wechselverhalten der Privatkunden, noch nicht abzusehen. Die Wechselrate dieser Gaskunden wird jedoch in der Anfangsphase auf geringerem Niveau als im Strombereich erwartet. Im Bereich der Industrie- und Gewerbekunden herrscht dagegen schon jetzt ein spürbarer Wettbewerb, der sich im Jahr 2006 weiter intensivieren wird. Veränderungen in der Konzernstruktur Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist es zu folgenden gesellschaftsrechtlichen Veränderungen gekommen: Mit Wirkung zum 1. Januar 2005 hat die Deutsche Essent GmbH ihren 50-Prozent-Anteil an der GfV Gesellschaft für Versorgungsdienstleistungen mbH [Inhome] auf die swb Vertrieb Bremen GmbH übertragen. Die ehemals als Joint-Venture angelegte Gesellschaft vertreibt technische Produkte und Dienstleistungen für Ein- und Zweifamilienhäuser im Gebiet Bremen, Bremerhaven und im Bremer Umland. Der Tätigkeitsschwerpunkt umfasst derzeit den Heizungssektor. Die Gesellschaft wurde per 1. Januar 2005 erstmals als vollkonsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Zum 1. Mai 2005 sind die Gesellschaften swb Vertrieb Bremerhaven GmbH & Co. KG und swb Netze Bremerhaven GmbH & Co. KG aus der swb Bremerhaven GmbH ausgegliedert worden. Ziel der Neustrukturierung in Bremerhaven ist es, die swb Bremerhaven gemäß den Unbundling-Vorgaben zukunftsfähig auszurichten. Investitionen und Desinvestitionen Um bei der Optimierung des Einsatzes der Kraftwerksblöcke die Versorgungssicherheit aufrechterhalten zu können, wird derzeit eine zweite Verbundnetzeinspeisung errichtet, deren Inbetriebnahme für Ende 2006 geplant ist. Die ursprünglich für Ende 2006 geplante Stilllegung des Gaskraftwerksblocks 14 (Standort Hastedt) wird nicht durchgeführt. Dieser Block wird nun mit dem Gesellschafter Essent im Rahmen einer energiewirtschaftlichen Kooperation bis ca. 2020 weiterbetrieben, wobei Essent gegen eine entsprechende Kostenbeteiligung auf 50 Prozent der Kapazität des Blockes zugreifen kann. Für den Block 5 (Standort Hafen) wurden umfangreiche Retrofit-Maßnahmen 2005 begonnen, die 2006 abgeschlossen werden und die Lebensdauer des Blocks langfristig verlängern. Für den Kraftwerksstandort Hafen wird derzeit ein Konzept zur energetischen Nutzung von Abfallstoffen erarbeitet. Die |49| |>| Lagebericht swb-Konzern konkreten Planungen laufen auf ein „Mittelkalorik-Kraftwerk“ zur Verwertung von heizwertreichen Abfällen hinaus. Das Projekt ist ein wesentlicher Wachstumsschritt im Rahmen der Erzeugungs- und Abfallstrategie, weil durch die Ausnutzung der derzeit vorhandenen Wachstumschancen auf dem Gebiet „thermische Abfallverwertung“ die Wettbewerbsfähigkeit des Kraftwerkstandortes gesichert werden kann. Über die Investition soll noch im Jahr 2006 entschieden werden. Darauf gerichtet sind auch die anstehenden Planungen für einen neuen Kohlekraftwerksblock in Bremen (Standort Mittelsbüren). Ertragslage > Ertragslage in TEUR 2005 TEUR Umsatzerlöse Veränderungen TEUR 999.240 878.516 120.724 Herstellkosten des Umsatzes -815.165 -710.038 -105.127 a. Material und Dienstleistungsaufwand -133.508 -660.534 -527.026 b. Personalkosten -85.899 -93.871 7.972 c. Abschreibungen -45.705 -61.117 15.412 d. Sonstige Herstellkosten des Umsatzes -23.027 -28.024 4.997 Bruttoergebnis vom Umsatz 184.075 168.478 15.597 Übrige Aufwendungen und Erträge -107.130 -79.851 -27.279 Betriebsergebnis 76.945 88.627 -11.682 Finanzergebnis 14.600 -30.625 45.225 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 24.968 9.823 15.145 Ergebnis vor Steuern 116.513 67.825 48.688 Steuern auf Einkommen und Ertrag -29.874 -33.167 3.293 86.639 34.658 51.981 Konzernjahresüberschuss |50| 2004 TEUR Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Im Geschäftsjahr 2005 erwirtschaftete der Konzern einen Gesamtumsatz von 999.240 TEUR. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Umsatzerlöse damit um 120.724 TEUR gestiegen. Die Erlöse der einzelnen Geschäftsfelder haben sich wie folgt entwickelt: > Umsatzerlöse in TEUR Die Stromvermarktung weist im Berichtsjahr aufgrund von Mehrmengen und die Gasvermarktung bedingt durch Preiseffekte deutliche Umsatzsteigerungen aus. Die Erlössituation der Wärmevermarktung verbessert sich leicht aufgrund gestiegener Durchschnittspreise. Die Umsatzerlöse der Wasservermarktung belaufen sich auf Vorjahresniveau. Die Erhöhung der Herstellkosten des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr um 105.127 TEUR wurde durch die Zunahme des Material- und Dienstleistungsaufwandes in Höhe von 133.508 TEUR verursacht. Gegenläufig wirkten sich die gesunkenen Personalkosten (7.972 TEUR), Abschreibungen (15.412 TEUR) und sonstigen Herstellkosten des Umsatzes (4.997 TEUR) aus. Die Zunahme des Material- und Dienstleistungsaufwandes um 133.508 TEUR ergibt sich hauptsächlich aus der Erhöhung des Aufwandes für Elektrizitäts- und Gasbezug. Dabei sind insbesondere die Gasbezugskosten überproportional zu den Umsatzerlösen gestiegen. |51| |>| Lagebericht swb-Konzern Die operativen Personalkosten des Funktionsbereiches Herstellkosten des Umsatzes reduzieren sich im Vergleich zum Vorjahr um 7.972 TEUR. Dies ergibt sich im Wesentlichen durch geringeren Aufwand für Vorruhestandsregelungen und durch geringere Renten- und Pensionsbeiträge. Die gesamten Personalkosten aller Funktionsbereiche entwickelten sich gemäß der nachstehenden Abbildung: > Personalaufwendungen in TEUR Die Verminderung der Abschreibungen resultiert aus dem zurückhaltenden Investitionsverhalten im Geschäftsjahr 2005 und in den Vorjahren sowie aus den auslaufenden Abschreibungen von Erzeugungsblöcken. Des Weiteren resultiert aus der Summe der Zu- und Abschreibungen zu den Cash Generating Units ein Verbesserungseffekt. Die Sonstigen Herstellkosten des Umsatzes reduzieren sich aufgrund eines verminderten sonstigen Erzeugungsaufwands um 4.997 TEUR. |52| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Der Anstieg der Summenposition Übrige Aufwendungen und Erträge ergibt sich aus niedriger ausfallenden Erträgen und zunehmenden Aufwendungen. Die Erträge reduzieren sich unter anderem durch die 2004 enthaltenen Abfindungszahlungen für den AEP-Kohleliefervertrag, die 2005 entfallen. Die übrigen Aufwendungen nehmen insbesondere wegen der Einzelwertberichtigung der KWK-Forderung zu. Kompensierend wirken unter anderem niedrigere Projektkosten, insbesondere wegen der 2004 vorgenommenen IFRS-Einführung. Das Finanzergebnis ist geprägt durch die Auflösung der Put-Option der Stadtwerke Bielefeld GmbH, die der Stadt Bielefeld gewährt wurde. Nach IFRS musste die Put-Option als „Financial Instrument“ in der Rechnungslegung berücksichtigt werden. Des Weiteren erhöhten sich die Erträge aus den Fonds. Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen fällt im Geschäftsjahr 2005 um 15.145 TEUR höher als im Vorjahr aus. Ursächlich hierfür ist hauptsächlich das gestiegene Jahresergebnis der Stadtwerke Bielefeld. Die Verbesserung des Ergebnisses aus Bielefeld resultiert im Wesentlichen aus IFRS-Umbewertungseffekten, die zu einer Minderung der latenten Steuern geführt haben. Die Steuern auf Einkommen und Ertrag werden durch die Aufwendungen für latente Steuern, insbesondere für die Put-Option der Stadtwerke Bielefeld, die Auflösung von Rückstellungen für Betriebsprüfungsrisiken sowie durch die verbesserte Ergebnissituation beeinflusst. Die Verbesserung des Jahresüberschusses resultiert im Wesentlichen aus neutralen Effekten, wie z. B. aus der Auflösung der Put-Option der Stadtwerke Bielefeld, aus der Veränderung von periodenfremden Steuererträgen (im Vorjahr periodenfremde Steueraufwendungen) sowie außerplanmäßigen Zuschreibungen auf Cash-Generating-Units. Dagegen laufen neutrale Aufwendungen aus der Einzelwertberichtigung der KWK-Forderungen sowie im Vergleich zum Vorjahr geringere Auflösungen von Rückstellungen und geringere Erträge aus Anlagenabgängen. |53| |>| Lagebericht swb-Konzern Vermögenslage Das Gesamtvermögen in Höhe von 1.427.078 TEUR entfällt mit 73,4 Prozent (Vorjahr: 73,9 Prozent) auf langfristige Vermögenswerte und mit 26,6 Prozent (Vorjahr: 26,1 Prozent) auf kurzfristige Vermögenswerte. > Bilanzstruktur swb-Konzern in TEUR Der überwiegende Teil des langfristigen Vermögens besteht aus dem Sachanlagevermögen mit einem Anteil von 60,9 Prozent (Vorjahr: 62,6 Prozent). Immaterielle Vermögensgegenstände (im Wesentlichen Netznutzungsrechte) stehen mit einem Anteil von 3,4 Prozent (Vorjahr: 2,1 Prozent) zu Buche. Der Anteil der assoziierten Unternehmen liegt bei 31,5 Prozent (Vorjahr: 31,2 Prozent). Der bedeutendste Einzelposten innerhalb der assoziierten Unternehmen ist weiterhin die Beteiligung an der Stadtwerke Bielefeld GmbH. |54| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Die kurzfristigen Vermögenswerte bestehen hauptsächlich aus finanziellen Vermögenswerten (Fondsvermögen) mit einem Anteil von 42,2 Prozent (Vorjahr: 37,6 Prozent), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Anteil von 26,5 Prozent (Vorjahr: 20,4 Prozent), Zahlungsmitteln mit einem Anteil von 18,5 Prozent (Vorjahr: 25,1 Prozent) und Vorräten mit einem Anteil von 8,5 Prozent (Vorjahr: 8,2 Prozent) sowie sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten. Auf der Passivseite der Bilanz erhöht sich das Eigenkapital um 77.743 TEUR. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich damit auf 39,1 Prozent (Vorjahr: 35,1 Prozent). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem deutlich verbesserten Jahresergebnis 2005. Die Gewinnrücklagen erhöhen sich zum einen aufgrund des separaten Ausweises der eigenen Anteile um 10.157 TEUR sowie aufgrund der erstmaligen Anwendung von IAS 39 in Höhe von 3.847 TEUR. Der nicht ausgeschüttete Jahresüberschuss 2004 in Höhe von 12.864 TEUR wurde in die Gewinnrücklagen eingestellt. Die IAS-39-Rücklage hat das Eigenkapital aufgrund der erstmaligen Anwendung von IAS 39 in 2005 um 8.963 TEUR erhöht. Die Verminderung der langfristigen Verbindlichkeiten um 68.555 TEUR ist im Wesentlichen bedingt durch die Ablösung von Darlehen sowie die Auflösung der Put-Option Bielefeld. Darüber hinaus sinken die langfristigen Rückstellungen für Leistungen gegenüber Arbeitnehmern aufgrund eines neuen Pensionsgutachtens. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten steigen gegenüber dem Vorjahr um 46.721 TEUR an. Der Anstieg in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen begründet sich in den höheren Verbindlichkeiten für Energie- und Wasserbezug sowie durch verlängerte Zahlungsziele gegenüber Dritten. Die Finanzschulden steigen ebenfalls bedingt durch IAS-39-Bilanzierungseffekte an. |55| |>| Lagebericht swb-Konzern ROIC Der swb-Konzern nutzt als Kernkennzahl zur Steuerung und Bewertung der Ertragskraft des Unternehmens den ROIC (Return On Invested Capital). Der ROIC ist ein Maßstab zur Bemessung der Unternehmenseffizienz. Durch ihn wird ermittelt, inwieweit das zur Verfügung stehende Kapital zur Erwirtschaftung von Unternehmensüberschüssen genutzt wird. Als Berechnungsgrundlage dient das erzielte Ergebnis (EBIT = Earnings Before Interest and Taxes), dem das gebundene Kapital (Capital Employed) gegenüberzustellen ist. Die Berechnung des ROIC sowie die Veränderungen der einzelnen Posten stellen sich wie folgt dar: > ROIC – swb-Konzern 2005 JA 2004 JA Delta Betriebsergebnis 76,9 88,6 -11,7 Erträge aus assoziierten Unternehmen 25,0 9,8 15,1 101,9 98,4 3,5 905,7 875,2 30,5 35,9 21,2 14,7 Sachanlagen 638,4 633,9 4,5 Anteile an assoziierten Unternehmen 330,1 316,2 13,8 in Mio. EUR EBIT: EBIT Capital Employed: Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögensgegenstände Reduzierung Goodwill Essent zzgl. Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Steuern Sonstige kurzfristige Forderungen abzgl. Langfristige Verbindlichkeiten Rückstellungen für latente Steuern abzgl. Kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -98,7 -96,1 -2,6 149,0 133,4 15,6 32,3 29,3 3,0 100,3 72,9 27,4 5,6 0,0 5,6 10,7 31,2 -20,5 42,9 30,6 12,3 42,9 30,6 12,3 241,1 208,9 32,2 19,0 100,1 81,1 Rückstellungen 39,3 37,4 2,0 Verbindlichkeiten aus Steuern 28,8 35,7 -6,9 Sonstige Verbindlichkeiten 72,9 54,8 18,1 Capital Employed (Jahres-Endwert) 770,8 769,2 1,6 101,9 98,4 ROIC EBIT zu Capital Employed (Durchschnitt aus zwei Jahren) |56| 770,0 795,2 13,2 % 12,4 % 20000 Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service 0 -38.093 Finanzlage Die Bestände an flüssigen Mitteln haben sich in den letzten zwei Jahren wie folgt entwickelt: > Cashflow-Entwicklung in TEUR -38.093 Der Nettoabfluss aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 43.364, der im Wesentlichen durch den Erwerb von Sachanlagevermögen und immateriellen Vermögenswerten begründet ist, konnte voll aus dem Nettozufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit gedeckt werden. Der Nettozufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 61.777 lag insbesondere aufgrund der stark verbesserten Ertragslage leicht über dem Vorjahr. Der Nettoabfluss aus der Finanzierungstätigkeit entstand durch gezahlte Dividenden und die vorzeitige Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten. Aufgrund des hohen Nettozuflusses aus der laufenden Geschäftstätigkeit konnte die Finanzkraft weiter gestärkt werden. Die zahlungswirksamen Veränderungen führten insgesamt zwar zu einer leichten Reduktion der flüssigen Mittel – bestehend aus Kasse und Bankguthaben – um 19.680 TEUR auf 70.124 TEUR; demgegenüber standen jedoch die gesunkenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 45.848 TEUR (Vorjahr: 77.322 TEUR). |57| |>| Lagebericht swb-Konzern Zusammengefasst verbesserte sich die Finanzierungssituation des swb-Konzerns im Berichtsjahr wiederum aufgrund der weiterhin starken Innenfinanzierungskraft, wie auch aus den Finanzkennzahlen der folgenden Tabelle ersichtlich ist: Netto-Verschuldung Zinstragende Verbindlichkeiten abzgl. Liquide Mittel (ohne Wertpapiere) = = 2005 2004 3,1 2,9 28,7 % 21,6 % 3,5 2,9 49,5 % 54,2 % EBITDA (EDIT zzgl. Abschreibungen) Dynamischer Verschuldungsgrad = ZinsDeckungsgrad = Statischer Verschuldungsgrad (Gearing) = Cashflow (Jahresüberschuss zzgl. Abschreibung) Zinstragende Verbindlichkeiten abzgl. Liquide Mittel (ohne Wertpapiere) EBIT Zinsaufwand zzgl. Aufzinsung Rückstellungen Zinstragende Verbindlichkeiten = = = Zinstragende Verbindlichkeiten zzgl. Eigenkapital Wertschöpfung In der Wertschöpfungsrechnung wird das im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Unternehmenseinkommen ermittelt. Die Rechnung zeigt, wie sich dieses Unternehmenseinkommen auf die einzelnen am Unternehmen beteiligten Gruppen verteilt. Die Wertschöpfung im Jahr 2005 beläuft sich auf 380.444 TEUR, davon finden 127.193 TEUR Verwendung als Personalaufwand für Mitarbeiter und Pensionäre sowie deren Hinterbliebene, weitere 6.330 TEUR fließen den Kreditgebern zu, und die öffentliche Hand erhält einen Steuer- und Abgabenanteil in Höhe von 160.282 TEUR. Auf die Kapitaleigner entfällt ein Anteil an der Wertschöpfung von 86.639 TEUR. |58| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service > Wertschöpfung in TEUR Umweltschutz Der swb-Konzern versteht sich als ein Unternehmen, das mit und von den Ressourcen im kommunalen und regionalen Raum lebt und darum eine Verantwortung für den Standort trägt. Verlässlichkeit, Kompetenz und Nachhaltigkeit sind tragende Prinzipien unserer Geschäftstätigkeit. Daraus abgeleitet verfolgen wir auf dem Gebiet des Umweltschutzes folgende strategischen Ziele: • Wir wollen einen wesentlichen Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Entlastung der Umwelt durch Schadstoff-Emissionsminderung leisten. Ressourcen setzen wir dabei gleichermaßen wirtschaftlich und umweltgerecht ein. • Im Umgang mit ökologischen Themen demonstrieren wir Kompetenz und Selbstbewusstsein und kooperieren mit den wesentlichen regionalen Akteuren in diesem Feld. • Unsere Aktivitäten und unser Image im Bereich Umweltschutz stützen Kerngeschäft und neue Produkte. |59| |>| Lagebericht swb-Konzern Zur Umsetzung dieser Strategie setzen wir ein breites Spektrum produktions- und kundenorientierter Maßnahmen ein, deren konkrete Ausgestaltung zu einem wesentlichen Teil in der Verantwortung der Konzerngesellschaften liegt. Produktionsorientierte Umweltschutzmaßnahmen im Jahr 2005 Seit dem 1. Januar 2005 ist der swb-Konzern verpflichtet, im Rahmen des Emissionshandels für den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) Emissionszertifikate vorzulegen. Die anlagenspezifische Zuteilung für die Emissionszertifikate erfolgte im Dezember 2004 auf Grundlage historischer Emissionen in den Jahren 2000 bis 2002. Gegen die Zuteilungsentscheidung durch die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt), die bei der Ausstattung der Gichtgasverstromung eine Kürzung der beantragten Menge beinhaltet, wurde Widerspruch eingelegt. Sollten die Zuteilungsentscheidungen nicht nachgebessert werden, geht der swb-Konzern davon aus, Zertifikate am Markt beschaffen zu müssen. Bis Ende Februar 2006 müssen die Emissionen des Jahres 2005 in verifizierter Form bei der Länderbehörde gemeldet werden. Bis Ende März 2006 erfolgt der Abgleich der tatsächlichen Emissionen aus 2005 mit den vorhandenen Zertifikaten und die verbrauchten Zertifikate werden gelöscht. 2005 wurde das Umweltmanagementsystem (UMS) eines Tochterunternehmens des swbKonzerns erfolgreich nach DIN EN ISO 14001 rezertifiziert. Im Rahmen des Managementsystems Health-Safety-Environment (HSE) plant der swb-Konzern für 2006 die Einführung eines konzernweiten Umweltmanagementsystems. Die vorbereitenden Arbeiten sind abgeschlossen, so dass eine rasche Umsetzung in den Gesellschaften stattfinden kann. Das im Jahre 2004 durch ein Tochterunternehmen des swb-Konzerns aufgenommene Fahrtraining zur Reduzierung von Emissionen durch den Fuhrpark wurde auf alle Gesellschaften ausgeweitet. Im Jahre 2005 nahmen rund 450 Mitarbeiter des swb-Konzerns an dem Training „Fahr und Spar“ des DVR (Deutschen Verkehrssicherheitsrat) teil. Durch das Training soll eine Reduzierung der Emissionen von ca. acht Prozent erreicht werden, was rund 200 Tonnen CO2 entspricht. |60| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Durch das Gefahrstoffmanagement des swb-Konzerns konnte die Anzahl der eingesetzten Gefahrstoffe im Jahr 2005 um 15 Prozent reduziert werden. Weiterhin hat der swb-Konzern 2005 wieder verwendbare Putztücher in der Praxis erprobt. Der Test lief erfolgreich, so dass die Einführung 2006 zu einer Verringerung des Sondermülls von jährlich drei bis vier Tonnen führen wird. Kundenorientierte Umweltschutzmaßnahmen im Jahr 2005 Für den swb-Konzern hat der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen einen großen Stellenwert. Im Rahmen der Bremer Klimaschutzerklärung hat sich der swb-Konzern bereits 1997 verpflichtet, jedes Jahr einen bestimmten Anteil der Umsatzerlöse aus den Energielieferungen an Endverbraucher für Umweltschutzmaßnahmen bereitzustellen. Die finanziellen Mittel werden in neue Technologien investiert, die zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen führen und die natürlichen Energiequellen wie Sonne und Wind nutzbar machen. Der swbKonzern unterstützt darüber hinaus die gemeinnützige Arbeit der Klimaschutzagentur „Bremer-Energie-Konsens GmbH“ zur Entwicklung und Verbreitung von Kenntnissen der rationellen Energieverwendung und des Klimaschutzes. Das Produktkonzept „swb Strom proNatur“ wurde 2005 erweitert. Neben der Förderung des Zubaus von Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung werden seit Januar 2005 die Ökostromkunden, die einen Beitrag zur Förderung neuer Anlagen zur Erzeugung von Ökostrom in Bremen und in der Region leisten möchten, auch mit regenerativ erzeugtem Strom aus einer Kooperation mit der EWE Naturwatt beliefert. Die Kampagne „Bremer Offensive: Das Erdgasfahrzeug“ wurde Ende 2005 erfolgreich beendet. Im Zuge der Kampagne konnten innerhalb von zweieinhalb Jahren Förderzusagen für 330 Erdgasfahrzeuge gemacht werden. Aufgrund des deutlichen Anstiegs von Erdgasfahrzeugen ist die Tankstellensituation im Land Bremen nicht mehr ausreichend. Das Tankstellennetz für Erdgasfahrzeuge soll deshalb ab 2006 ausgebaut werden. |61| |>| Lagebericht swb-Konzern Von den Kunden wurden die Beratungs- und Serviceleistungen wie auch die Förderprogramme der swb-Kundencenter erneut sehr gut angenommen. Die Angebote zielen auf die Verbesserung der Energieeffizienz in privaten Haushalten und die Reduktion von CO2-Emissionen, z. B. durch Förderung des Erdgaseinsatzes und den Einsatz von energieeffizienten Haushaltsgeräten. Allein in Bremen wurden über sieben verschiedene Förderprogramme mit insgesamt rund 2.600 Förderanträgen bearbeitet. Dies entspricht einer Reduzierung der CO2-Emissionen von rund 1.500 Tonnen. Zudem verbesserte der Umbau der Beratungsetage des Bremer Kundencenters die Möglichkeiten einer modernen und zeitgemäßen Kundeninformation. Forschung und Entwicklung – Energiegewinnung aus Abfall Die „waste-to-energy“-Strategie („Energie aus Abfall“) des swb-Konzerns wird weiter konsequent umgesetzt: Im Geschäftsbereich Entsorgung wurde bei dem assoziierten Unternehmen ANO erfolgreich die Modernisierung des Müllheizwerks (MHW) Bremen abgeschlossen. Damit kann jetzt mit Hilfe einer zusätzlichen Turbine noch mehr Energie ausgekoppelt werden. Außerdem wurde eine Aufbereitungsanlage zur Gewinnung von heizwertreichen Sekundärbrennstoffen aus Abfällen in Betrieb genommen. Diese werden zukünftig nicht mehr im MHW Bremen verwertet, sondern können an andere Energieerzeugungsanlagen geliefert werden. Das unter den Investitionen beschriebene Projekt „Mittelkalorik-Kraftwerk“ fügt sich ebenfalls in die „waste-to-energy“-Strategie ein, deren Umsetzbarkeit hinsichtlich des Einsatzes von Primärbrennstoffen bzw. Erhöhung der Energieerzeugung an allen Kraftwerkstandorten geprüft wird. Aus der Realisierung dieser Konzepte ergeben sich nachhaltige Synergiepotenziale zwischen den Geschäftsfeldern Entsorgung und Erzeugung. |62| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Personalbestand Zum Stichtag 31.12.2005 betrug der Gesamtpersonalbestand im swb-Konzern 2.309 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 2.282). > Anzahl der Mitarbeiter Neues Führungsmodell im swb-Konzern Im Zeitraum April bis Juni wurde in der swb AG ein Benchmarking-Projekt durchgeführt. Ziel war es, eine strategiegerechte und leistungsorientierte Zielorganisation für die Holding und alle Holdingbereiche zu erarbeiten. Neben einer neuen Dimensionierung der Personalstärke der Holding wurde auch der Führungsanspruch der Holding überprüft und das bestehende Führungsmodell weiterentwickelt. Besonders hervorzuheben ist hierbei, dass die Holding-Bereichsleiter künftig gemeinsam mit den Geschäftsführern eine größere Verantwortung für die Entwicklung und den unternehmerischen Erfolg des swb-Konzerns tragen. Im Zusammenspiel zwischen Holding und Gesellschaften sind die Holding-Bereichsleiter für die Steuerungs- und Serviceaufgaben zuständig und nehmen eine funktionale Verantwortung für Querschnittsfunktionen wie Personal und Controlling wahr. Die Geschäftsführer sind für die operativen Kernprozesse verantwortlich und besitzen die operative Ergebnisverantwortung. |63| |>| Lagebericht swb-Konzern Personalstrategie Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde unter Beteiligung aller Konzerngesellschaften eine Personalstrategie entwickelt. Diese Personalstrategie leitet sich aus den künftigen Anforderungen der Märkte, der Anteilseigner, der Balanced Score Card und den Unternehmens- und Führungsleitlinien ab. Der Schwerpunkt liegt auf einer weiteren Verbesserung in den Handlungsfeldern Know-how, Leistungskultur, Führungsverständnis sowie der Tarifpolitik. Tarifverhandlungen 2005 Die swb AG und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di haben am 8. März 2005 die Verhandlungen über den Vergütungstarifvertrag mit folgendem Ergebnis abgeschlossen: Rückwirkend zum 1. Januar 2005 steigen die Tariflöhne und -gehälter um 2,4 Prozent. Der Abschluss gilt für die Gesellschaften swb AG, swb Vertrieb Bremen, swb Netze, swb Erzeugung und swb Messung und Abrechnung. Der Vergütungstarifvertrag hat eine Laufzeit bis 28. Februar 2006, gilt also für 14 Monate. Ein weiteres Verhandlungsergebnis betrifft die Übernahme von Auszubildenden, gültig ebenfalls für die genannten Gesellschaften. Die swb AG wird sicherstellen, dass 40 Prozent der Auszubildenden der genannten Gesellschaften, die 2005 ihre Ausbildung erfolgreich beendet haben, bei entsprechender Eignung für mindestens zwei Jahre übernommen werden. Verbesserung der Leistungsfähigkeit unserer Führungskräfte und Mitarbeiter Qualifikation und Motivation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind grundlegende Voraussetzungen für das Handeln des swb-Konzerns als kunden- und leistungsorientiertes Ver- und Entsorgungsunternehmen in der Region. Das hohe Leistungsniveau zu halten und auszubauen, ist die zentrale Aufgabe unseres Personalmanagements. Daher sind wir bestrebt, zukunftsorientierte Qualifikationsmaßnahmen für unsere Mitarbeiter anzubieten und unsere Anstrengungen zur Führungskräfteentwicklung zu intensivieren. Neben den vielfältigen Aktivitäten in den Konzerngesellschaften bietet der swb-Konzern den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein umfangreiches Bildungsangebot mit hohem Praxisbezug im hauseigenen Weiterbildungszentrum an. Die angebotenen Veranstaltungen in unserem Weiterbildungszentrum wurden von insgesamt 1.257 Teilnehmern besucht. |64| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Ausbildung im swb-Konzern Der swb-Konzern ist seiner gesellschaftspolitischen Verpflichtung zur Schaffung von Ausbildungsplätzen auch im Jahr 2005 nachgekommen. Eine fundierte Ausbildung ist eine Investition in die Zukunft junger Menschen und damit in die Zukunft des swb-Konzerns. Insgesamt beschäftigte der swb-Konzern zum Jahresende 167 Auszubildende, das entspricht einer Ausbildungsquote von 6,7 Prozent (Vorjahr: 6,0 Prozent). Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Das Geschäftsjahr stellte wiederum große Anforderungen an die Einsatzfreude und die Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir danken allen, die durch ihre Leistung, ihre Tatkraft und ihre Ideen zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben. Den Arbeitnehmervertretungen danken wir für eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit. Portfoliomanagement /Beschaffung Nachdem der swb-Konzern die Aufgaben der Energie- und Wasserbeschaffung im Jahr 2004 organisatorisch im Bereich Portfoliomanagement neu aufgestellt hat, wurde im Frühjahr des Jahres 2005 im Konzern eine neue Risikorichtlinie erarbeitet. Für die zentralen Beschaffungs- und Verkaufsvorgänge auf Großhandelsebene in den Portfolien für die Produkte Strom, Erdgas und Wasser wurden Buchstrukturen entwickelt. In den einzelnen Büchern werden jeweils die Teilpositionen auf der Beschaffungs- und Absatzseite geführt und nachgehalten. Für die einzelnen Bücher wurden Risikolimite festgelegt, deren Überschreitungen vom Aufsichtsrat der swb AG genehmigt werden müssen. Dabei wurden die Buchstrukturen auch in Hinblick auf die Bilanzierungsanforderungen nach IFRS, insbesondere dem Standard IAS 39, ausgerichtet. Der Aufsichtsrat der swb AG hat diese Risikorichtlinie im Sommer 2005 genehmigt. Das Jahr 2005 war im Energiebereich stark geprägt durch steigende Preise im Großhandelsmarkt. Dies gilt sowohl für die kurzfristige Beschaffung im Jahr 2005 wie für die Terminnotierungen der Folgejahre 2006 bis 2008. |65| |>| Lagebericht swb-Konzern Im Strommarkt spielen für die Preiserhöhungen die gestiegenen Preise für die Brennstoffe Kohle, Gas und Öl und die unerwartet hohen Preise für die nicht unentgeltlich zugeteilten Emissionszertifikate eine Rolle. Bei der Stromproduktion mit Gas- und Steinkohlekraftwerken, wie sie im swb-Konzern vorherrscht, schlagen die deutlich erhöhten Beschaffungskosten nachteilig zu Buche. > CO2-Preis in EUR/t Im Gasmarkt sind mit dem Inkrafttreten des neuen Energiewirtschaftsgesetzes und der Arbeitsaufnahme der Bundesnetzagentur erste Strukturlinien für die Neuausrichtung des Marktes zu erkennen. Über die Europäische Union und die Bundesnetzagentur wurden im Jahr 2005 umfangreiche Fragenkataloge erstellt, die von den Energieversorgungsunternehmen relativ kurzfristig zu beantworten waren. Begleitet wird die Neuregulierung von einer Kartellrechtsdiskussion über die Wettbewerbskonformität langfristiger Gaslieferverträge und deren Zulässigkeit. Zurzeit werden Modelle für den diskriminierungsfreien Netzzugang für das Produkt Gas weiterentwickelt. In der Diskussion sind Punkt-zu-Punkt-Modelle, bei denen der Netznutzer den kompletten Durchleitungspfad mit dem jeweiligen Netzbetreiber abstimmt. Als einen den Netzzugang vereinfachenden Schritt werden die so genannten „entry-exit-Modelle“ betrachtet, bei denen der Netznutzer nur noch den Einspeisepunkt (entry) und den Ausspeisepunkt (exit) für die jeweilige Gaslieferung mit dem Netzbetreiber |66| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service festlegt. Die Gasbeschaffung kann sich weiter vereinfachen, wenn die heute unterschiedlichen entry-exit-Modelle der verschiedenen Ferngasgesellschaften in Deutschland vereinheitlicht werden. Zurzeit sind die Systeme noch nicht vollständig synchronisiert, so dass auch noch kein liquider Gasmarkt auf Großhandelsebene entstehen konnte. Risikobericht Der Erfolg unternehmerischer Entscheidungen hängt wesentlich von einer zuverlässigen Beurteilung strategischer, marktbedingter und regulatorischer Risiken ab. Risiken stellen mögliche negative Abweichungen von der geplanten Entwicklung des Konzerns dar. Das Risikomanagementsystem des swb-Konzerns stellt eine umfassende und frühzeitige Erkennung, Bewertung sowie die Steuerung und Bewältigung der Risiken in den Geschäftsbereichen sicher. Es entspricht den durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) beschriebenen Vorstandspflichten. Risikomanagement Pro Quartal wird konzernweit bei allen Tochtergesellschaften sowie wesentlichen Beteiligungen eine Risikoinventur durchgeführt. Das Ziel der Risikoinventur ist die regelmäßige Überprüfung bzw. Aktualisierung der Daten von bereits erkannten Risiken sowie die Identifikation und Bewertung von neuen Risiken. Die Risiken werden nach ihrer potenziellen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und analysiert. Zusätzlich ist festgelegt, dass der Vorstand der swb AG über bestandsgefährdende Risiken unmittelbar und unverzüglich zu informieren ist. Das zentrale Konzernrisikomanagement nimmt die Steuerungsfunktion im Risikomanagementprozess und Berichtsfunktion an den Vorstand wahr. Dieser berichtet entsprechend regelmäßig dem Aufsichtsrat im Rahmen der Berichterstattung über die Geschäftsentwicklung und über die wesentlichen Risiken. Marktrisiken Das Stromgeschäft ist auf dem liberalisierten Markt Preis- und Absatzrisiken ausgesetzt. Diesen Risiken wird im Geschäfts- und Privatkundenbereich mit aktiven Vertriebs- und Marketingtätigkeiten begegnet. Zur Absicherung von Preisrisiken im Strombereich werden am Markt Gegengeschäfte getätigt, die zur mittel- bis langfristigen Absicherung von Einkaufs- und Verkaufspreisen dienen. |67| |>| Lagebericht swb-Konzern Zur Absicherung von Preisrisiken im Kohlebezug werden Devisentermingeschäfte, Optionen und Kohle-Swaps eingesetzt. Das Gasgeschäft wird über die Koppelung der Einkaufspreise für Erdgas an die Entwicklung der Ölpreise auch beeinflusst von der Entwicklung des Rohölpreises auf dem Weltmarkt. Hieraus könnte ein Ergebnisrisiko resultieren. Daneben besteht das Risiko, dass bei negativem Ausgang der anhängigen Gaspreisklage von Bremer Kunden die Preiserhöhungen vom 1. Oktober 2004 und 1. Januar 2005 ganz oder teilweise zurückgenommen werden müssen, was auch langfristig zu einem deutlichen Abfall der Marge aus der Gasvermarktung führen würde. Operative Risiken Der swb-Konzern ist durch den Einsatz technologisch komplexer Produktionsanlagen Risiken aus Betriebsstörungen und Produktionsausfällen ausgesetzt. Diese sichert der swb-Konzern mit langjährig erfahrenen Mitarbeitern im Anlagenbetrieb ab, die durch Weiterbildungsprogramme systematisch geschult werden. Zudem werden die Anlagen und Netze regelmäßig gewartet. Darüber hinaus begrenzt der swb-Konzern die Auswirkungen potenzieller Schadenseintritte im Wesentlichen durch entsprechende Versicherungen. Ferner wird mit der Fertigstellung der zweiten Verbundeinspeisung die Möglichkeit geschaffen, zusätzlich benötigte Strommengen von anderen Energieversorgungsunternehmen zu erwerben. Damit wird die Versorgungssicherheit weiter verbessert. Finanzwirtschaftliche Risiken Im Zusammenhang mit dem Anteilserwerb an der Stadtwerke Bielefeld GmbH wurde der Stadt Bielefeld das Recht eingeräumt, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aus der Stadtwerke Bielefeld GmbH auszugliedern. Die sich bei einer Ausübung des Rechtes ergebende finanzielle Verpflichtung wurde als Liquiditätsrisiko identifiziert und wird überwacht. Zinsänderungsrisiken sowie Kursänderungsrisiken aus der Anlage von Finanzmitteln werden regelmäßig überwacht und gesteuert. |68| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Umfeldrisiken Aus Veränderungen des rechtlich-politischen Umfeldes in der Bundesrepublik Deutschland und in Europa können für die Energiewirtschaft und damit auch für unser Unternehmen Einflüsse auf die Ergebnisentwicklung entstehen. So könnten aus der Tätigkeit der Bundesnetzagentur Ertragsrisiken bei den Netznutzungsentgelten Strom und Gas resultieren. Der Beobachtung des rechtlich-politischen Umfeldes wird deshalb besondere Bedeutung beigemessen. Marktchancen An den sich ändernden Marktgegebenheiten im Strommarkt will der swb-Konzern im Erzeugungsbereich weiterhin profitieren. Dies geschieht im Rahmen der beschriebenen Sicherungsstrategie aus einer strukturierten Vermarktung des Erzeugungsportfolios am externen Strommarkt. Für die Vertriebsbereiche des swb-Konzerns ergeben sich dagegen bei einer fortschreitenden Liberalisierung der Energiemärkte aufgrund des beschränkten Versorgungsgebietes keine wesentlichen Chancen. Der swb-Konzern wird die bestehende gute Position im Markt nutzen, um bestehende Kunden zu halten und drittversorgte Abnehmer wieder zu binden. Operative Chancen Unter Berücksichtigung des nachhaltig steigenden Wettbewerbs sieht sich der swb-Konzern mit der ständigen Herausforderung konfrontiert, die eigenen Strukturen und Prozesse zu optimieren. Beispielhaft dafür ist die Umstrukturierung der swb Bremerhaven, aus der auch 2006 weitere Qualitäts- und Effizienzsteigerungen erwartet werden. Zusätzlich wird der swb-Konzern vor dem Hintergrund der bestehenden Unternehmensstrategie erneut die Zuordnung von Marktaktivitäten und Verantwortlichkeiten sowie die konzerninternen Prozesse untersuchen, um die Chancen aus alternativen Strukturen und Prozessen zu ermitteln und realisieren zu können. Bewertung der Gesamtrisikoposition Für die einzelnen Risikopositionen, die mögliche und quantifizierbare Risiken beinhalten, wurde vom swb-Konzern Risikovorsorge betrieben. Abschließend beurteilt bestehen derzeit keine Risiken, die den Fortbestand des swb-Konzerns gefährden könnten. |69| |>| Lagebericht swb-Konzern Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten. Bericht des Vorstandes gemäß § 312 Aktiengesetz Die swb AG hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden. Ausblick Die mittel- bis langfristige Strategie des swb-Konzerns steht im Wesentlichen auf zwei Säulen: Eine Säule bildet die Stabilisierung des Kerngeschäfts durch die Erwirtschaftung einer branchenüblichen Rendite in allen Geschäftsfeldern. Der swb-Konzern wird hierzu den Weg kontinuierlicher Effizienzsteigerungen z. B. auf Basis des unternehmensweiten Geschäftsprozessmanagements fortsetzen. Der Vorstand erwartet in allen „Kostenblöcken“ des Unternehmens weitere signifikante Kostensenkungen. Eine verbesserte Kundenorientierung als Basis einer weiteren Steigerung der Kundenzufriedenheit, die Nutzung konzerninterner und -externer Synergiepotenziale aber auch der Vollzug einer entsprechenden Personalstrategie sind weitere Kernelemente der Strategie des swb-Konzerns. |70| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Nach formaler Inkraftsetzung des Energiewirtschaftsgesetzes und erster zugehöriger Verordnungen über den Zugang zu den Strom- und Gasnetzen hat die zuständige Regulierungsbehörde, die Bundesnetzagentur (BNetzA), ihre Tätigkeit im Sommer 2005 aufgenommen. Die BNetzA hat erste Anforderungen formuliert, nach denen die Netzbetreiber sowohl allgemeine Daten als auch die Kalkulationsgrundlagen für Strom-Netznutzungsentgelte zu erheben hatten. Es wird bundesweit mit einer starken Auswirkung auf das Niveau der Netznutzungsentgelte gerechnet. Der swb-Konzern hat sich mit dem Einsetzen interner Regulierungsmanagement-Funktionen frühzeitig auf diese Situation eingestellt und sieht aufbauend auf diesem Know-how Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Netzbetreibern. Zudem wird der swb-Konzern seine Aktivitäten in der Strombeschaffung durch die Realisierung von Synergieeffekten aus Erzeugung und Absatz weiter optimieren. Darin enthalten sind auch die Entwicklung und Risikobewertung entsprechender Absatzstrategien. Die aktuelle Marktentwicklung von Beschaffungskosten und Vermarktungspreisen im Strombereich lässt eine weiterhin günstige Position von Energieversorgern mit eigenen Stromerzeugungskapazitäten erwarten. Die sich aus der 2006 einsetzenden Regulierung der Netzentgelte im Strom- und Gasbereich ergebenden Liberalisierungstendenzen stellen das Unternehmen hingegen vor neue Herausforderungen, denen durch eine strukturierte Preisgestaltung begegnet werden soll. In der zweiten Säule der Strategie wird ein rentierliches Wachstum in den Geschäftsfeldern Erzeugung, Abwasser, Abfall und den Technischen Dienstleistungen angestrebt. Hierzu wurden auf Basis der zugehörigen Geschäftsfeldstrategien als wichtigste Maßnahmen Projekte zur Planung eines neuen Steinkohle-Kraftwerksblocks sowie eines Mittelkalorikkraftwerks in Bremen gestartet, die in den Folgejahren bei entsprechender Wirtschaftlichkeit zu Bauentscheidungen geführt werden sollen. Der Vorstand der swb AG erwartet im Rahmen der Mittelfristplanung eine stabile Umsatzund weiter ansteigende Ergebnisentwicklung des swb-Konzerns. |71| |>| Jahresabschluss 2005 |72| 72 Jahresabschluss 2005 74 Jahresabschluss swb-Konzern 144 Jahresabschluss swb AG 148 Service 148 Glossar 150 Stichwortverzeichnis 151 Unternehmenskalender 152 Konzerngesellschaften/Versorgungsgebiet 153 Impressum |73| |>| Jahresabschluss swb-Konzern > Bilanz swb-Konzern 31.12.2005 31.12.2004 Anhang TEUR TEUR Immaterielle Vermögenswerte 5 35.934 21.191 Sachanlagen 6 638.411 633.867 Investment Property 7 2.584 2.710 Anteile an assoziierten Unternehmen 8 330.086 316.245 Finanzielle Vermögenswerte 9 41.118 39.282 1.048.133 1.013.295 Aktiva Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 10 32.308 29.275 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11 100.320 72.933 Finanzielle Vermögenswerte 12 159.827 134.635 5.625 0 Forderungen aus Steuern Sonstige Forderungen 13 10.741 31.227 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 14 70.124 89.804 378.945 357.874 1.427.078 1.371.169 Summe Vermögenswerte |74| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service > Bilanz swb-Konzern 31.12.2005 31.12.2004 Anhang TEUR TEUR Gezeichnetes Kapital 15 117.459 117.459 Kapitalrücklage 16 173.658 173.658 IAS-39-Rücklage 17 8.963 0 Gewinnrücklagen 18 182.091 165.292 -10.157 -10.157 86.639 34.658 558.653 480.910 Passiva Eigenkapital Eigene Anteile Jahresüberschuss Langfristige Verbindlichkeiten Finanzschulden 19 43.829 74.498 Rückstellungen 20 35.698 81.098 Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer 21 485.332 489.865 Passive latente Steuern 22 42.854 30.581 Sonstige Verbindlichkeiten 23 819 1.045 608.532 677.087 Kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 24 100.057 81.097 Finanzschulden 19 18.787 4.280 Rückstellungen 20 11.091 9.814 Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer 21 28.259 27.551 Verbindlichkeiten aus Steuern 25 28.818 35.675 Sonstige Verbindlichkeiten 23 Summe Eigenkapital und Verbindlichkeiten 72.881 54.755 259.893 213.172 1.427.078 1.371.169 |75| |>| Jahresabschluss swb-Konzern > Gewinn- und Verlustrechnung swb-Konzern Anhang Erlöse Stromsteuer Umsatzerlöse 26 Herstellkosten des Umsatzes Material und Dienstleistungen Personalaufwendungen 31.12.2005 31.12.2004 TEUR TEUR 1.061.881 941.080 -62.641 -62.564 999.240 878.516 -815.165 -710.038 -660.534 -527.026 -85.899 -93.871 Abschreibungen, Wertberichtigungen und Wertminderungen von langfristigen Vermögenswerten -45.705 -61.117 Sonstige Herstellkosten des Umsatzes -23.027 -28.024 184.075 168.478 Bruttoergebnis vom Umsatz Sonstige betriebliche Erträge 27 Marketing- und Vertriebsaufwendungen Verwaltungsaufwendungen Sonstige betriebliche Aufwendungen 30 Betriebsergebnis Finanzerträge Finanzaufwendungen Finanzergebnis (netto) 31 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und Ertrag 32 Jahresüberschuss davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens: Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR |76| 34 42.648 55.359 -25.112 -28.351 -80.643 -82.302 -44.023 -24.557 76.945 88.627 47.633 9.143 -33.033 -39.768 14.600 -30.625 24.968 9.823 116.513 67.825 -29.874 -33.167 86.639 34.658 86.639 34.658 412,83 165,14 Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Die Kapitalflussrechnung wird nach der indirekten Methode ermittelt, wobei nach dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit und dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit unterschieden wird. Zur Herleitung vom Jahresüberschuss zum „aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschafteten Cashflow“ verweisen wir auf Nr. 35 „Zahlungsmittelzuflüsse aus der Geschäftstätigkeit“. > Kapitalflussrechnung swb-Konzern 2005 2004 TEUR TEUR Aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschafteter Cashflow gezahlte Zinsen gezahlte Ertragssteuern I. Nettozufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit 94.361 -6.362 -26.221 61.778 99.694 -9.292 -32.271 58.131 Desinvestition von Tochterunternehmen abzgl. Zahlungsmittel Erwerb von Sachanlagen Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagen Erwerb immaterieller Vermögenswerte Erlöse aus dem Verkauf immaterieller Vermögenswerte Veräußerung zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte erhaltene Zinsen erhaltene Dividenden II. Nettoabfluss aus Investitionstätigkeit 156 -56.170 1.383 -15.544 12 1.838 3.747 21.213 -43.365 0 -44.280 528 -1.827 412 5.776 2.786 20.509 -16.096 Aufnahme von Finanzschulden Rückzahlung von Finanzschulden gezahlte Dividenden sonstige Eigenkapitalveränderungen III. Nettoabfluss aus Finanzierungstätigkeit 14.566 -30.953 -21.826 120 -38.093 0 -42.528 0 -160 -42.688 Nettoabnahme an Zahlungsmitteln (Summe I. bis III.) -19.680 -653 89.804 70.124 90.457 89.804 Zahlungsmittel und -äquivalente zum Geschäftsjahresanfang Zahlungsmittel und -äquivalente zum Geschäftsjahresende Von den Bankguthaben war ein Teilbetrag in Höhe von 1.503 TEUR (Vorjahr: 712 TEUR) zum Zwecke der Sicherung von Altersteilzeitguthaben verpfändet, während über die restlichen Kassenbestände und Bankguthaben keinerlei Verfügungsbeschränkungen bestanden. Bei der Berechnung des Cashflows wurden die sonstigen Eigenkapitalveränderungen gemäß IAS 39 bei den betreffenden Bilanzposten in Abzug gebracht. |77| |>| Jahresabschluss swb-Konzern > Eigenkapitalveränderungsrechnung swb-Konzern Stand am 01.01.2004 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage IAS 39 Rücklage TEUR TEUR TEUR 117.459 173.658 117.459 173.658 117.459 173.658 Einstellung in die Gewinnrücklagen Veränderung Konsolidierungskreis Sonstiges Konzernjahresüberschuss Stand am 31.12.2004 Anwendung von IAS 32 und IAS 39 (inklusive latenter Steuern) Stand am 01.01.2005 1.952 1.952 Umgliederung Jahresüberschuss Erhöhung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen 10.793 Erhöhung des beizulegenden Zeitwerts von zu Sicherungszwecken eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten 712 Latente Steuern auf Veränderung beizulegender Zeitwert -4.494 Dividendenzahlung für 2004 Veränderung Konsolidierungskreis Konzernjahresüberschuss Stand am 31.12.2005 |78| 117.459 173.658 8.963 Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Gewinnrücklagen Eigene Anteile Jahresüberschuss Konzerneigenkapital TEUR TEUR TEUR TEUR 165.452 -10.157 446.412 -247 -247 87 165.292 87 34.658 34.658 -10.157 34.658 480.910 -10.157 34.658 486.709 3.847 169.139 5.799 34.658 -34.658 10.793 712 -4.494 -21.826 -21.826 120 182.091 120 -10.157 86.639 86.639 86.639 558.653 |79| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang 1 Grundlegende Informationen zum Konzern Die Geschäftsaktivitäten der swb AG und ihrer Tochtergesellschaften konzentrieren sich auf die Erbringung von Energie- und Wasserdienstleistungen, insbesondere die Versorgung mit Energie und Wasser in dem Gebiet von Bremen und Umgebung. Dazu gehören: • die Erzeugung, die Gewinnung, der Bezug, die Fortleitung und der Verkauf von elektrischer Energie, Wärme, Gas und Wasser, • die Errichtung und der Betrieb der hierfür erforderlichen Anlagen, • die Beratung, Förderung und kooperative Errichtung und der Betrieb von Anlagen oder Einrichtungen zur Verminderung des Bedarfs an Energie und Wasser und • die Verwertung der durch die Geschäftstätigkeit gebildeten besonderen Kenntnisse. Bei dem Unternehmen handelt es sich um eine Aktiengesellschaft mit Sitz in der TheodorHeuss-Allee 20, 28215 Bremen. Die Gesellschaft ist im Handelsregister beim Amtsgericht Bremen unter HRB 4428 eingetragen. Die Gesellschaft stellt zum 31. Dezember 2005 gemäß § 315a Abs. 3 HGB erstmals einen Konzernabschluss nach IFRS auf. Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 1. Februar 2006 vom Vorstand zur Veröffentlichung genehmigt. Der Konzernabschluss wird in der Währung Euro (EUR) aufgestellt, welche sowohl die funktionale als auch die Berichtswährung ist. Die Betragsangaben im Anhang erfolgen grundsätzlich in Tausend Euro (TEUR), sofern nichts anderes angegeben ist. Der Konzernabschluss wurde im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU verabschiedet sind, aufgestellt. Das Unternehmen hat IFRIC 4: Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, vorfristig ab dem 1. Januar 2004 angewendet. Der von der Gesellschaft ab dem 1. Januar 2007 verpflichtend anzuwendende und vom IASB verabschiedete Standard IFRS 7: Finanzinstrumente: Angaben, wurde nicht vorfristig angewendet. Aus der Nichtanwendung ergeben sich keine materiellen Auswirkungen. Auswirkungen ergeben sich hinsichtlich der Gliederung der Bilanz und des Umfangs der Angaben im Anhang. |80| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Die nachfolgend aufgeführten Gesellschaften haben von der Befreiung des § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB (Inanspruchnahme der Erleichterungen bei der Aufstellung und Offenlegung von Jahresabschlüssen) Gebrauch gemacht: swb Vertrieb Bremen GmbH, Bremen swb Netze GmbH & Co. KG, Bremen swb Erzeugung GmbH & Co. KG, Bremen swb Bremerhaven GmbH, Bremerhaven swb Vertrieb Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven swb Netze Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven 2 Zusammenfassung wichtiger Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die Überleitung der Rechnungslegung erfolgte nach den Vorschriften des IFRS 1: Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards. Die in IFRS 1 enthaltene Ausnahmeregel, wonach die Vorschriften des IAS 32: Finanzinstrumente: Angaben und Darstellungen, und IAS 39: Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, wahlweise ab dem 1. Januar 2005 angewandt werden können, wurde in Anspruch genommen. Sofern die Anwendung von IAS 39 2004 zu einem abweichenden Wertansatz geführt hätte, ist dies im Folgenden zu jeder Position vermerkt. 2.1 Grundlagen der Abschlusserstellung Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis der historischen Kosten, eingeschränkt durch zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam angesetzte finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten (inklusive derivativer Finanzinstrumente). Die Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert die Anwendung der unternehmensweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und damit Wertungen des Managements. Bereiche mit höherer Komplexität oder Bereiche, bei denen Annahmen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, sind unter den Erläuterungen zu Nr. 4 „Annahmen bei der Bilanzierung und Bewertung“ aufgeführt. |81| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang 2.2 Auswirkungen des Übergangs auf IFRS Der Konzernabschluss der swb AG wurde letztmals zum 31. Dezember 2004 nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Soweit Unterschiede zwischen den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden nach HGB und IFRS bestehen, wurden entsprechende Anpassungen an die Vorschriften nach IFRS vorgenommen. Dies betrifft sowohl die Berichts- als auch die Vergleichsperiode. Die Umstellung auf IFRS erfolgt unter der Annahme, dass schon immer nach IFRS bilanziert worden ist. Die nach IFRS 1 geforderten Überleitungsrechnungen und Erläuterungen der Auswirkungen sind im Folgenden dargestellt. > Überleitung Eigenkapital 01.01.2004 TEUR 31.12.2004 TEUR Eigenkapital gem. HGB 373.843 423.806 Immaterielle Vermögenswerte -21.361 -19.252 Sachanlagen 301.204 311.629 Anteile an assoziierten Unternehmen -56.897 -61.121 Kurzfristige Vermögenswerte -72.089 -82.571 Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer -55.895 -58.371 Rückstellungen 11.973 40 -38.408 -30.457 Sonstige Verbindlichkeiten -149 -2.805 Änderung Konsolidierungskreis 3.784 492 408 -480 446.413 480.910 Passive latente Steuern Sonstige Posten Eigenkapital gem. IFRS > Überleitung Periodenergebnis 2004 TEUR Konzerngewinn lt. GuV HGB 54.678 Umsatzerlöse -1.752 Material und Dienstleistungen -7.637 Personalaufwendungen Abschreibungen Sonstige Erträge/Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Steuern vom Einkommen und Ertrag Änderung Konsolidierungskreis Sonstige Posten Konzerngewinn lt. GuV IFRS |82| 17.496 -14.915 -5.673 -24.911 12.523 7.825 -3.517 542 34.658 Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Wesentliche Anpassungen der Kapitalflussrechnung Obschon die Kapitalflussrechnung 2004 sowohl nach HGB als auch nach IFRS nach der indirekten Methode erstellt wurde, ergeben sich wesentliche Veränderungen insbesondere durch die Entkonsolidierung des HVE-Teilkonzerns nach IFRS und die unterschiedliche Behandlung der Wertpapierspezialfonds der swb AG. Während die Wertpapierspezialfonds nach HGB insgesamt zum Finanzmittelfonds gerechnet wurden, gilt dies nach IFRS nur noch für die in den Wertspezialfonds enthaltenen Bankguthaben. Die Wertpapiere und Aktien der Fonds werden hingegen unter den „Kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten“ ausgewiesen und sind als solche nicht Bestandteil des Finanzmittelfonds. In Bezug auf die Auszahlungen für Investitionen ergeben sich die wesentlichen Unterschiede durch die Entkonsolidierung des HVE-Teilkonzerns und im Bereich der Abschreibungen (HGB: 90.134 TEUR / IFRS: 68.947 TEUR) ergibt sich ein gemischter Effekt aus Entkonsolidierung und nach IFRS veränderten regulären Abschreibungsdauern sowie den außerplanmäßigen Zu- und Abschreibungen auf das Anlagevermögen. Die nach HGB dargestellten Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten (18.926 TEUR) entfielen vollständig auf den nach IFRS entkonsolidierten HVE-Teilkonzern. Die im HGB-Jahresabschluss 2004 getätigte Kernaussage, dass der Finanzierungsbedarf voll aus dem Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit gedeckt werden konnte, gilt vollumfänglich auch für die Kapitalflussrechnung 2004 nach IFRS. Zudem ist in beiden Kapitalflussrechnungen eine Verringerung der Finanzschulden und eine damit verbundene Verbesserung der Finanzlage des Konzerns ersichtlich. Im Einzelnen liegen den Änderungen folgende Sachverhalte zugrunde: Geschäfts- oder Firmenwerte Auf das im IFRS 1 enthaltene Wahlrecht, wonach die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen wahlweise prospektiv anzuwenden ist, wurde hinsichtlich des Erwerbs der Anteile an der swb Bremerhaven auf den 1. Oktober 1999 und den nachfolgenden Erwerb der Anteile an den Stadtwerken Bielefeld auf den 1. Januar 2002 verzichtet. Diese beiden Unternehmenszusammenschlüsse wurden retrospektiv nach den Vorschriften der IFRS angepasst. Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung werden sowohl nach HGB als auch nach IFRS aktiviert. Im HGB werden sie über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Gemäß IFRS 3 wird ab dem 1. Januar 2004 ein Geschäfts- oder Firmenwert nicht planmäßig abgeschrieben, sondern auf Wertminderung nach IAS 36 getestet. Sachanlagen Die bisher im Wesentlichen nach steuerlichen Gesichtspunkten abgeschriebenen Sachanlagen werden nunmehr grundsätzlich über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. |83| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Zur Bestimmung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens erfolgte im HGB eine Orientierung an den steuerlichen Abschreibungstabellen. Als Abschreibungsmethode wurde die degressive Methode gewählt. Nach IFRS erfolgte in Abstimmung mit dem Mehrheitsgesellschafter eine neue Einschätzung der wirtschaftlichen Nutzungsdauern. Als Abschreibungsmethode wurde die lineare Methode gewählt. Rückstellungen Nach IFRS werden Rückstellungen angesetzt, wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit mehr als 50 Prozent beträgt. Rückstellungen dürfen nur angesetzt werden, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht. Bewertet werden die Rückstellungen mit dem Erfüllungsbetrag. Bei langfristigen Rückstellungen sind künftige Ereignisse, die den Erfüllungsbetrag beeinflussen können, zu berücksichtigen. Langfristige Rückstellungen sind mit einem laufzeitadäquaten und risikoadjustierten Zinssatz zu diskontieren. Nach HGB dürfen unter bestimmten Voraussetzungen auch Rückstellungen für Aufwendungen gebildet werden, bei denen eine Verpflichtung gegenüber Dritten nicht vorliegt (so genannte Aufwandsrückstellungen). Rückstellungen sind in der Höhe des Betrages anzusetzen, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung am Bilanzstichtag notwendig ist. Eine Abzinsung darf nur vorgenommen werden, soweit die zugrunde liegende Verbindlichkeit einen Zinsteil enthält. Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer Nach IFRS sind die Pensionsrückstellungen nach der Project-Unit-Credit-Method zu bewerten. Zusätzlich zu den am Stichtag erworbenen Rentenbeträgen und Anwartschaften werden auch die künftig erwarteten Steigerungen berücksichtigt. Für die Bewertung der Pensionsrückstellungen nach HGB sind nur die Verhältnisse am Bilanzstichtag maßgeblich; zukünftige Gehalts- und Rentensteigerungen dürfen nicht berücksichtigt werden. Als Diskontierungszinssatz wurde sechs Prozent in Ansatz gebracht. In der Eröffnungsbilanz wurden die bis zu diesem Zeitpunkt kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfasst. Es wurde keine Rückstellung für Pensionsverpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, die über die Versorgungskasse des Bundes und der Länder abgesichert sind, passiviert. Sollte die offizielle Interpretation zum IAS 39 geändert werden, besteht die Gefahr, dass eine Rückstellung für die Pensionsverpflichtungen gebildet werden muss. Langfristige sonstige Verbindlichkeiten Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen Grundsätzen und den Bestimmungen nach IAS 17 ergeben sich sowohl aus der Zurechnung von Leasingobjekten als auch aus der Bilanzierung beim Leasingnehmer und Leasinggeber. Die Zuordnung von Leasingobjekten in der |84| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Handelsbilanz richtet sich, mangels handelsrechtlicher Regelungen, nach den auf der BFHRechtsprechung basierenden steuerlichen Leasingerlassen der Finanzverwaltung. Unterschiede in der Bilanzierung ergeben sich bei Vorliegen von Finanzierungsleasing nach IFRS durch die Aktivierung der Vermögenswerte mit dem niedrigeren Wert aus beizulegendem Zeitwert des Leasingobjektes und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen; die Leasingverbindlichkeit wird, ohne Berücksichtigung von Zinszahlungen, als sonstige langfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. 2.3 Konsolidierung Tochterunternehmen Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen der Konzern die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat, regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50 Prozent. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden die Existenz und die Auswirkungen von Stimmrechtsvereinbarungen berücksichtigt. Im Einzelfall kann trotz vorliegender Stimmrechtsmehrheit aufgrund vertraglicher Vereinbarungen keine Kontrolle ausgeübt werden. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht; sie endet, wenn diese Möglichkeit nicht mehr gegeben ist. In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2005 der swb AG sind neben der swb AG sechzehn Tochterunternehmen einbezogen. Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet, unabhängig vom Umfang der Minderheitsanteile. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Konzerninterne Transaktionen und unrealisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen werden eliminiert. Unrealisierte Verluste werden ebenso eliminiert, es sei denn, es liegen Anzeichen für eine Wertminderung des übertragenen Vermögenswertes vor. |85| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang > Anteilsliste swb-Konzern zum 31. Dezember 2005 Verbundene Unternehmen (Vollkonsolidierte Unternehmen) gesamt in % Anteil am Kapital mittelbar in % über Eigenkapital TEUR Jahresergebnis TEUR 23.708 13.541 5.630 888 001 swb AG VERSORGUNGS- UND ENERGIEDIENSTLEISTUNGEN 002 swb Vertrieb Bremen GmbH, Bremen 100,00 003 Kommunale Gasunion GmbH Co. KG, Stuhr 100,00 100,00 002 004 GfV Gesellschaft für Versorgungsdienstleistungen mbH, Bremen 100,00 50,00 002 -2.514 -215 005 swb Netze GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 328.649 25.963 006 swb Erzeugung GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 67.222 4.073 007 swb Bremerhaven GmbH, Bremerhaven 100,00 23.398 2.817 008 swb Netze Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven 100,00 100,00 007 53.571 2.788 009 swb Vertrieb Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven 100,00 100,00 007 472 32 010 swb Immobilien GmbH, Bremen 100,00 100,00 -645 111 5.583 3.906 ENTSORGUNG 011 swb Entsorgung GmbH, Bremen 100,00 SERVICE / DIENSTLEISTUNGEN 012 swb Messung und Abrechnung GmbH, Bremen 100,00 013 swb Services GmbH, Bremen 100,00 2,10 005 2,10 006 542 4.393 6.969 404 FONDS |86| 014 WFB FONDS 100,00 55.962 2.636 015 WFW 1 FONDS 100,00 34.787 1.878 016 swb universal Fonds 100,00 12.756 1.209 Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Assoziierte Unternehmen Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen der swb-Konzern maßgeblichen Einfluss ausübt, aber keine Kontrolle besitzt; regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil zwischen 20 Prozent und 50 Prozent. Im Konzern sind die assoziierten Unternehmen ab dem Erwerbszeitpunkt nach der Equity-Methode bilanziert und erstmalig mit ihren Anschaffungskosten erfasst. Der Anteil des Konzerns an assoziierten Unternehmen beinhaltet auch den beim Erwerb entstandenen Geschäfts- oder Firmenwert nach Berücksichtigung kumulierter Wertminderungen. Trotz Stimmrechtsmehrheit ist es dem Konzern nicht möglich, bei der Hansewasser Ver- und Entsorgungs-GmbH, Bremen (HVE), und der hanseWasser Bremen GmbH, Bremen (HWB), die Kontrolle auszuüben. Der Grund dafür ist, dass die Minderheitsrechte der Stadt Bremen so weit reichend sind, dass die beherrschende Stellung der HVE und somit auch der swb AG gehemmt sind. Da jedoch ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, wird die HVE als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Die HWB wiederum wird als assoziiertes Unternehmen in den Jahresabschluss der HVE einbezogen. Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen assoziierten Unternehmen werden nach einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen und assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil des Konzerns an den assoziierten Unternehmen eliminiert. Unrealisierte Verluste werden ebenso eliminiert, es sei denn, es liegen Anzeichen für eine Wertminderung des übertragenen Vermögenswertes vor. > Anteilsliste swb-Konzern zum 31. Dezember 2005 Assoziierte Unternehmen gesamt in % Anteil am Kapital mittelbar in % über 47,56 002 Anteil am lfd. Ergebnis TEUR VERSORGUNGS- UND ENERGIEDIENSTLEISTUNGEN 017 swb Weserwind GmbH & Co. KG, Bremen 50,00 018 Stadtwerke Bielefeld GmbH, Bielefeld 49,90 55 20.473 ENTSORGUNG 019 Hansewasser Ver- und Entsorgungs-GmbH, Bremen 51,00 51,00 011 4.336 020 HBE Holding Bremer Entsorgung GmbH & Co. KG, Bremen 50,00 39,50 011 140 21,00 021 37 021 HGU Hanseatische Gesellschaft für Umweltdienstleistungen mbH & Co. KG, Bremen 50,00 -72 |87| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst; der Anteil an Veränderungen der Rücklagen gem. IAS 39 wird in den Konzernrücklagen gem. IAS 39 berücksichtigt. Die kumulierten Veränderungen nach Erwerb werden mit dem Beteiligungsbuchwert verrechnet. Sofern Verlustanteile des Konzerns an einem assoziierten Unternehmen dem Anteil des Konzerns an diesem Unternehmen, inklusive anderer ungesicherter Forderungen, entsprechen bzw. diesen übersteigen, erfasst der Konzern keine weiteren Verluste, es sei denn, er ist für das assoziierte Unternehmen Verpflichtungen eingegangen oder hat für das assoziierte Unternehmen Zahlungen geleistet. Kann kein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden, sind die Anteile an Unternehmen in Übereinstimmung mit IAS 39 zu bilanzieren. 2.4 Währungsumrechnung Die Umrechnung von Transaktionen in Fremdwährung erfolgt zum jeweiligen Umrechnungskurs am Transaktionstag. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zur Währungsumrechung wurde ein Devisenkurs (Mittelkurs per 31.12.2005) von 1 EUR = 1,1834 USD (Vorjahr: 1,3636 USD) angewandt. Die Währungsdifferenzen sind in Höhe von 21 TEUR (Vorjahr: 53 TEUR) in den Herstellkosten sowie in Höhe von -1 TEUR (Vorjahr: 2 TEUR) im Finanzergebnis enthalten. 2.5 Immaterielle Vermögenswerte Die immateriellen Vermögenswerte sind ausschließlich entgeltlich erworben worden und werden mit ihren Anschaffungskosten erfasst. Sämtliche immaterielle Vermögenswerte – mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten – weisen eine bestimmbare Nutzungsdauer auf und werden deshalb planmäßig linear über ihre voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Nutzungsdauer von Software beträgt vier Jahre. Die Nutzungsdauer von Konzessionen und sonstigen Nutzungsrechten orientiert sich an wirtschaftlichen Aspekten oder vertraglichen Gegebenheiten und liegt in der Regel bei zwanzig Jahren. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und mit ihren ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Dazu werden die Geschäfts- oder Firmenwerte auf Cash Generating Units verteilt. |88| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Forschungskosten werden als laufender Aufwand gebucht. Entwicklungskosten werden, sofern die Voraussetzungen für eine Aktivierung als Vermögenswerte nicht erfüllt sind, im Jahr des Anfalls erfolgswirksam erfasst. 2.6 Sachanlagen Bewertung Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungen. Die Anschaffungskosten umfassen den Kaufpreis einschließlich direkt zurechenbarer Anschaffungsnebenkosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Rabatte, Boni und Skonti werden vom Kaufpreis abgezogen. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vermögenswerten werden um die Kundenzahlungen für Bau- und Hausanschlusskosten bei Neuanschlüssen, Anschlusserneuerungen oder Anschlusserweiterungen gekürzt. Bei selbst erstellten Sachanlagen werden die Herstellungskosten anhand der direkt zurechenbaren Einzelkosten und Gemeinkosten ermittelt. Fremdkapitalzinsen zur Anschaffung oder Herstellung des Sachanlagevermögens werden nicht aktiviert. Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden nur dann als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswertes oder – sofern einschlägig – als separater Vermögenswert erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig ermittelt werden können. Alle anderen Reparaturen und Wartungen werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der GuV erfasst, in dem sie angefallen sind. Gewinne und Verluste aus den Abgängen von Vermögenswerten werden als Unterschiedsbetrag zwischen den Veräußerungserlösen und dem Buchwert ermittelt und erfolgswirksam erfasst. Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Bei allen weiteren Vermögenswerten werden die planmäßigen Abschreibungen linear pro rata temporis vorgenommen. Die Nutzungsdauer orientiert sich an der Art des Vermögenswertes sowie an rechtlichen oder vertraglichen Beschränkungen. Gebäude Anlagen und Maschinen Leitungsnetze und Hausanschlüsse Betriebs- und Geschäftsausstattung 30 10–30 15–55 3–20 Jahre Jahre Jahre Jahre |89| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die Sachanlagen außerplanmäßig abgeschrieben. Sind die Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen entfallen, werden Zuschreibungen vorgenommen. Wertminderungen von Sachanlagen Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungsbedarf geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden nur auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert ggf. nicht mehr erzielbar ist. Eine Wertminderung wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Zur Durchführung des Werthaltigkeitstests im Sachanlagevermögen wird der Konzern in zahlungsmittelgenerierende Einheiten (Cash Generating Units) zerlegt, d. h. die Vermögenswerte werden auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat ermittelt werden können. Dabei handelt es sich um die den Segmenten (Strom, Gas, Wasser und Wärme) zuzuordnenden Vermögenswerte. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird dabei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet. Anschließend wird der Barwert der zukünftigen Nettozahlungsmittelströme der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwerten aller Vermögenswerte inklusive Geschäfts- oder Firmenwert gegenübergestellt. Ist der Barwert niedriger als diese Buchwerte, wird zunächst der Geschäfts- oder Firmenwert abgeschrieben. Ein nach vollständiger außerplanmäßiger Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts verbleibender Betrag wird proportional auf die anderen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf Basis der Buchwerte jedes einzelnen Vermögenswertes verteilt. Zu jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Überprüfung, ob die Gründe für in Vorperioden vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen weiterhin bestehen. Die Pflicht zur Wertaufholung ergibt sich, wenn der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes, abgesehen vom ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwert, gestiegen ist. Die Wertaufholungsobergrenze wird durch die Höhe der Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen bestimmt, die sich ergeben hätten, wenn keine außerplanmäßige Abschreibung in Vorperioden erfasst worden wäre. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert können in Folgeperioden nicht zurückgenommen werden. Stetigkeit bei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Die Zusammenfassung von Vermögenswerten für die Bestimmung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten hat sich gegenüber dem letzten Bilanzstichtag nicht verändert. |90| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Beihilfen Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn mit großer Sicherheit davon auszugehen ist, dass die Zuwendung erfolgen wird und der Konzern die notwendigen Bedingungen für den Erhalt der Zuwendung erfüllen wird. Öffentliche und private Zuwendungen für Investitionen werden von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abgesetzt. Im Geschäftsjahr wurden 180 TEUR verrechnet (Vorjahr: 1.351 TEUR). 2.7 Investment Property Als Investment Property werden solche Immobilien behandelt, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten und nicht zur Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke genutzt werden. Im Konzern dienen derzeit alle Investment Properties ausschließlich der Erzielung von Mieteinnahmen. Die Bewertung erfolgt mit den historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen. Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Die als Finanzinvestitionen gehaltenen Gebäude werden linear über dreißig Jahre abgeschrieben. Die im Anhang angegebenen beizulegenden Zeitwerte für die Investment Properties der swb AG basieren für das Gebäude B Theodor-Heuss-Allee auf einem Verkehrswertgutachten, das von dem Gutachterausschuss für Grundstücke des Landes Bremen (Geoinformation ehemals Katasteramt) am 14. Dezember 2004 erstellt wurde. Dieser Gutachterausschuss ist als unabhängiger Gutachter anerkannt. Das vorgenannte Gutachten wurde nach der Ertragswertmethode erstellt und wird alle fünf Jahre aktualisiert. Für das Grundstück Südweststraße ergibt sich der beizulegende Zeitwert aus dem im Kaufvertrag ECL vom 20. Dezember 2002 angegebenen Marktwert, der nach der Ertragswertmethode ermittelt wurde. Für die im Anhang angegebenen beizulegenden Zeitwerte für die Investment Properties der swb Bremerhaven GmbH sowie der swb Netze Bremerhaven GmbH & Co. KG liegen keine Verkehrswertgutachten vor. Die entsprechenden Werte wurden nach der Ertragswertmethode gemäß der Verordnung über Grundsätze für die Ermittlung der Verkehrswerte von Grundstücken (Wertermittlungsverordnung mit den Anlagen Wert V und Wert R) durch den Fachbereich Liegenschaften der swb AG ermittelt. Die Bewertung wird jährlich durchgeführt. |91| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang 2.8 Finanzielle Vermögenswerte Langfristige finanzielle Vermögenswerte umfassen vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004 Anteile an Unternehmen, die nicht Tochterunternehmen oder assoziierte Unternehmen sind, finanzielle Vermögenswerte, die mit Beteiligungsabsicht gehalten werden sowie sonstige Wertpapiere. Ihr Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zu direkt zurechenbaren Kosten. Dauernde Wertminderungen werden aktivisch abgesetzt. Kurzfristige Vermögenswerte umfassen Wertpapiere, die als vorübergehende Investition erworben werden. Diese werden zum niedrigeren Wert von Anschaffungskosten und Marktpreis bilanziert. Finanzielle Vermögenswerte werden ab dem 1. Januar 2005 in die folgenden Kategorien unterteilt: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte, Darlehen und Forderungen, bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte und zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte. Die Klassifizierung hängt von dem jeweiligen Zweck ab, für den die finanziellen Vermögenswerte erworben wurden. Das Management bestimmt die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz und überprüft die Klassifizierung zu jedem Stichtag. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte Diese Kategorie hat zwei Unterkategorien: Finanzielle Vermögenswerte, die von Beginn an als „zu Handelszwecken gehalten“ eingeordnet wurden, und solche, die von Beginn an als „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert“ klassifiziert wurden. Ein finanzieller Vermögenswert wird dieser Kategorie zugeordnet, wenn er prinzipiell mit kurzfristiger Verkaufsabsicht erworben wurde oder der finanzielle Vermögenswert vom Management entsprechend designiert wurde. Derivate gehören ebenfalls dieser Kategorie an, sofern sie nicht als Sicherungsgeschäfte qualifiziert sind. Vermögenswerte dieser Kategorie werden als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten oder voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag veräußert werden. Darlehen und Forderungen Darlehen und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie entstehen, wenn der Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt, ohne die Absicht, diese Forderungen zu handeln. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. |92| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen und festen Laufzeiten, bei denen das Konzernmanagement die Absicht und Fähigkeit besitzt, diese bis zur Endfälligkeit zu halten. In diesem Geschäftsjahr hatte der Konzern keine Investments dieser Kategorie. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Vermögenswerte dieser Kategorie sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind und nicht einer anderen Kategorie zugeordnet werden. Sie sind den langfristigen Vermögenswerten zugeordnet, sofern das Management nicht die Absicht hat, sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zu veräußern. Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag angesetzt. Dieses ist der Tag, an dem sich der Konzern zum Kauf bzw. Verkauf des Vermögenswertes verpflichtet. Bewertung Finanzielle Vermögenswerte, die nicht der Kategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte“ angehören, werden anfänglich zu ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten angesetzt. Sie werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen werden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, überträgt. Vermögenswerte der Kategorien „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte“ werden nach ihrem erstmaligen Ansatz zu ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Darlehen und Forderungen und bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Realisierte und nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten der Kategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte“ werden in der Periode, in der sie entstehen, erfolgswirksam erfasst. Unrealisierte Gewinne oder Verluste aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts von nichtmonetären Wertpapieren der Kategorie „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ werden – sofern keine dauernde Wertminderung vorliegt – im Eigenkapital erfasst. Wenn Wertpapiere dieser Kategorie veräußert werden, sind die im Eigenkapital enthaltenen kumulierten Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam als Gewinne bzw. Verluste aus finanziellen Vermögenswerten in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. |93| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Die beizulegenden Zeitwerte notierter Anteile bemessen sich nach dem aktuellen Angebotspreis. Soweit Beteiligungen in Übereinstimmung mit IAS 39 bilanziert werden und der beizulegende Zeitwert nicht ermittelt werden kann, wird die Wertminderung als Differenz zwischen dem Buchwert des finanziellen Vermögenswertes und dem Barwert der zukünftigen Cashflows, die mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren Vermögenswertes abgezinst werden, ermittelt. Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswertes bzw. einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ sind – bis auf Wertberichtigungen – zunächst in einer gesonderten Position im Eigenkapital zu erfassen. Beim Abgang oder einer bonitätsbedingten dauernden Wertminderung wird ein entsprechender Betrag aus der gesonderten Position im Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Einmal in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Wertminderungen von Eigenkapitalinstrumenten werden nicht ergebniswirksam rückgängig gemacht. Sofern kein öffentlicher Marktwert für einen Vermögenswert besteht, wird auf der Basis bestimmter Annahmen – mindestens jährlich – sowie bei Vorliegen spezieller Gründe dafür ein Werthaltigkeitstest für Vermögenswerte durchgeführt. Dabei wird mit Hilfe der DCF-Methode auf Grundlage mehrperiodiger Planwerte für die zu diskontierenden Cashflows sowie unter der Annahme einer nachhaltigen Ewigen Rente der beizulegende Wert für den Vermögensgegenstand bzw. die zahlungsmittelgenerierende Einheit errechnet. Es wird in der Regel kein Wachstum in der Ewigen Rente unterstellt. Der Diskontierungszinssatz ist die Summe aus dem risikolosen Basiszins und dem Risikozuschlag, der über einen individuellen Risikofaktor (beta-Faktor) an die speziellen Gegebenheiten des zu bewertenden Vermögensgegenstandes angepasst wird. 2.9 Leasingverhältnisse Der Konzern ist sowohl Leasingnehmer als auch Leasinggeber. Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungsleasing klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des Leasingobjektes verbundenen Risiken und Chancen aus der Nutzung des Leasingobjektes auf den Konzern übertragen werden. Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing werden mit dem niedrigeren Wert aus dem beizulegenden Zeitwert des |94| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Leasinggegenstandes und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die Leasingrate wird in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufgespalten, so dass sich eine konstante Verzinsung der Leasingverbindlichkeiten ergibt. Die Leasingverbindlichkeit wird ohne Berücksichtigung von Zinsen unter den langfristigen Verbindlichkeiten erfasst. Das unter Finanzierungsleasing erfasste Sachanlagevermögen wird über den kürzeren der beiden Zeiträume der wirtschaftlichen Nutzungsdauer bzw. Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben. Wenn Vermögenswerte in einem Finanzierungsleasing verleast werden, wird der Barwert der Leasingzahlungen als Forderung angesetzt. Der Unterschiedsbetrag zwischen Bruttoforderung und dem Barwert der Forderung wird als unrealisierter Finanzertrag erfasst. Leasingerträge werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses anhand der Annuitätenmethode erfasst. Alle Leasingverhältnisse, die die Kriterien des Finanzierungsleasings nicht erfüllen, werden als Operating-Leasing qualifiziert, so dass die Bilanzierung beim Leasinggeber erfolgt. 2.10 Vorräte Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Nettoveräußerungswerten am Abschlussstichtag angesetzt. Einsatzstoffe und Handelswaren werden grundsätzlich nach der Durchschnittskostenmethode bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Wertberichtigungen werden für veraltete Vorräte sowie Bestände mit geringer Umschlagshäufigkeit vorgenommen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsverlauf erzielbare Verkaufserlös abzüglich der notwendigen variablen Veräußerungskosten. In den Geschäftsjahren lagen die Nettoveräußerungswerte über den Anschaffungsund Herstellungskosten. 2.11 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden anfänglich zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode sowie unter Abzug von Wertminderungen bewertet. Eine Wertminderung bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise dafür vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge nicht vollständig einbringlich sind. Die Höhe der Wertminderung bemisst sich als Differenz zwischen dem Buchwert der Forderung und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows aus dieser Forderung, diskontiert mit dem Effektivzinssatz. Die Wertminderung wird erfolgswirksam erfasst. |95| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang 2.12 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände, Bankguthaben und Termingelder, deren Gesamtlaufzeit weniger als drei Monate beträgt und die keiner Verfügungsbeschränkung unterliegen. Fremdwährungsbestände sind zum Stichtagsbriefkurs bewertet. In der Bilanz werden ausgenutzte Kontokorrentkredite als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unter den kurzfristigen Finanzschulden gezeigt. 2.13 Finanzschulden Finanzschulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, nach Abzug von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Jede Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag (nach Abzug von Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Ausleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und erhöht den Buchwert des Instrumentes insoweit, als sie nicht zum Zeitpunkt ihres Entstehens beglichen wird. Im Falle unverzinslicher, langfristiger Verbindlichkeiten erfolgt eine Abzinsung. Darlehensverbindlichkeiten werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, sofern der Konzern nicht das unbedingte Recht hat, die Begleichung der Verbindlichkeit auf einen Zeitpunkt mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben. 2.14 Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die Vermögensabflüsse erwarten lässt und zuverlässig ermittelbar ist. Rückstellungen für die Behebung von Umweltschäden und Rekultivierung wurden auf Basis gutachterlicher Stellungnahmen und eigener Kostenermittlungen gebildet. Alle langfristigen Rückstellungen werden zum Barwert angesetzt. Die Aufzinsung der Rückstellungen wird im Finanzergebnis ausgewiesen. 2.15 Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer Pensionsverpflichtungen Der Konzern hat sowohl leistungsorientierte als auch beitragsorientierte Pläne. Ein leistungsorientierter Plan ist ein Pensionsplan, der den Betrag an Pensionsleistungen festschreibt, den ein Mitarbeiter bei Renteneintritt erhalten wird. Im Konzern bestehen unmittelbare Pen- |96| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service sionsverpflichtungen aus zwei Zusatzversorgungstarifverträgen sowie mehreren Einzelzusagen. Für die Höhe der individuellen Versorgungsleistungen sind grundsätzlich die Höhe der Vergütung und die Dauer der Dienstzugehörigkeit maßgeblich. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung am Bilanzstichtag, angepasst um kumulierte nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste. Der Barwert der Verpflichtung wird jährlich von einem unabhängigen versicherungsmathematischen Gutachter unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bewertet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, welche sich aus Abweichungen zwischen der rechnungsmäßig erwarteten und den tatsächlich eingetretenen Veränderungen der Berechnungsprämissen ergeben, werden, soweit sie zehn Prozent des Verpflichtungsumfangs überschreiten, über die durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der Belegschaft erfolgswirksam erfasst. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Die innerhalb eines Jahres nach dem Bilanzstichtag fälligen Pensionsleistungen werden als kurzfristig ausgewiesen. Die Pensionsverpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen sind durch den Pensionssicherungsverein aG (PSVaG) gegen Insolvenz geschützt. Die zukünftigen Beiträge an den PSVaG werden durch Bildung einer Rückstellung entsprechend berücksichtigt. Ferner bestehen Pensionsverpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, die über die Versorgungskasse des Bundes und der Länder (VBL) abgesichert sind. Aufgrund der verursachungsunabhängigen Schlüsselung der Umlage ist eine eindeutige Zuordnung der von einem Beteiligten zu zahlenden Umlage auf seine versicherten Mitarbeiter ebenso nicht möglich, wie die zukünftigen Zahlungen, die sich am relativen zusatzversorgungspflichtigen Entgelt der einzelnen Beteiligten orientieren, versicherungsmathematisch hinreichend sicher zu schätzen, so dass der Plan nicht als leistungsorientierter, sondern als beitragsorientierter Plan behandelt werden muss. Im Falle einer Unterdeckung des Plans ist der Arbeitgeber verpflichtet, diese Unterdeckung auszugleichen. Die Nachschusspflicht wird von der VBL ermittelt und verursachungsunabhängig per Umlage auf die Mitglieder verteilt. Nachschussbeträge wurden im Geschäftsjahr von der VBL nicht erhoben; Aussagen zu eventuellen zukünftigen Unterdeckungen sind nicht ermittelbar. Die VBL erhebt allerdings noch bis zum Jahre 2007 ein Sanierungsgeld, das verursachungsunabhängig ermittelt wird und dazu dient, Fehlbeträge auszugleichen, die durch laufende Umlagen nicht gedeckt sind. Die Beiträge an die VBL werden sofort erfolgswirksam im Personalaufwand erfasst. Sie betrugen im Geschäftsjahr einschließlich Sanierungsgeld 1.339 TEUR (Vorjahr: 1.337 TEUR). |97| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang 2.16 Passive latente Steuern Auf temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der IFRS-Bilanz und der Steuerbilanz werden aktive bzw. passive latente Steuern gebildet. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht auf der Anwendung der zum Realisierungszeitpunkt zu erwartenden Steuersätze. Der im Konzern angewandte Steuersatz in Höhe von 40 Prozent setzt sich aus der durchschnittlichen Gewerbesteuer und der Körperschaftsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag zusammen. Passive latente Steuern werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang erfasst, in dem wahrscheinlich ist, dass zukünftig die höheren steuerrechtlichen Wertansätze den Ertragsteueraufwand mindern werden. Latente Steuern werden als Steuerertrag oder Steueraufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasste Posten; in diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Eine Verrechnung von aktiven und passiven latenten Steuern erfolgt, sofern der Konzern ein Recht auf die Aufrechnung tatsächlicher Steuerforderungen und tatsächlicher Steuerschulden hat und sich die aktiven latenten Steuern und passiven latenten Steuern auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. 2.17 Ertragsrealisierung Umsatzerlöse werden erfasst, wenn die Leistung erbracht wurde und der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Erträge aus Nutzungsentgelten werden gemäß dem wirtschaftlichen Gehalt der zugrunde liegenden Vereinbarung zeitanteilig erfasst. Zinserträge werden unter Verwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Wenn bei einer Forderung eine Wertminderung vorliegt, schreibt der Konzern den Buchwert auf den erzielbaren Betrag ab. 2.18 Dividendenausschüttungen Die Ansprüche der Anteilseigner auf Dividendenausschüttungen werden in der Periode als Verbindlichkeit erfasst, in der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt ist. Gleiches gilt für die Vereinnahmung von Dividenden. |98| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service 3 Finanzrisikomanagement Durch seine Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt: Dem Marktrisiko (beinhaltet das Fremdwährungsrisiko, das Fair-Value-Zinsrisiko und das Marktpreisrisiko), dem Kreditrisiko, dem Liquiditätsrisiko und dem Cashflow-Zinsrisiko. Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns ist auf die Unvorhersehbarkeit der Entwicklungen an den Finanzmärkten fokussiert und zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren. Der Konzern nutzt derivative Finanzinstrumente, um sich gegen bestimmte Risiken abzusichern. Das Risikomanagement erfolgt durch die zentrale Finanzabteilung (Konzernfinanzabteilung) und das Portfoliomanagement entsprechend der vom Vorstand verabschiedeten Leitlinien. Die Konzernfinanzabteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten des Konzerns. Der Vorstand gibt in Schriftform sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement vor als auch Richtlinien für bestimmte Bereiche, wie z. B. den Umgang mit dem Fremdwährungsrisiko, dem Zins- und Kreditrisiko, dem Einsatz derivativer und nicht-derivativer Finanzinstrumente sowie der Investition von Liquiditätsüberschüssen. Der Konzern ist international tätig und infolgedessen einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das auf den Wechselkursänderungen verschiedener Fremdwährungen basiert, hauptsächlich des US-Dollars. Fremdwährungsrisiken entstehen aus erwarteten zukünftigen Transaktionen, bilanzierten Vermögenswerten und Schulden. Ein Fremdwährungsrisiko entsteht, wenn zukünftige Geschäftstransaktionen, bilanzierte Vermögenswerte und Schulden auf eine Währung lauten, die nicht der funktionalen Währung des Unternehmens entspricht. Der Konzern betreibt zur Absicherung der Preisrisiken im Zins- und Währungsbereich sowie im Strombereich ein aktives Risikomanagement durch den Einsatz von Finanzinstrumenten und Derivaten. Der Einsatz von Derivaten ist immer an ein bestehendes oder mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretendes Grundgeschäft gekoppelt. Generelles Ziel des Risikomanagements ist es, die Auswirkungen zukünftiger Preisschwankungen auf das Ergebnis zu vermindern und die Ergebnisse zu verstetigen, indem ein hoher Anteil der für die nächsten Geschäftsjahre geplanten Grundgeschäfte abgesichert wird. Zur Absicherung von Preisrisiken im Kohlebezug werden Devisentermingeschäfte, Optionen und Kohle-Swaps eingesetzt. Dabei wird – sofern die Voraussetzungen für Hedge Accounting nach IAS 39 eingehalten werden – von der Möglichkeit der Bilanzierung als Sicherungszusammenhang Gebrauch gemacht. |99| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Vereinnahmung von Gewinnen und Verlusten bei Cashflow Hedges Die Vereinnahmung von Ergebnissen aus Cashflow Hedges in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zeitgleich mit der Abwicklung des Grundgeschäftes, zu dessen Absicherung die ursprüngliche Designierung erfolgte. Bei Wegfall des Grundgeschäftes oder Vorliegen eines Umstandes, der das künftige Eintreten des Grundgeschäftes unwahrscheinlich werden lässt, erfolgt die sofortige Verbuchung des Ergebnisses in die Gewinn- und Verlustrechnung. Zinsrisiken aus langfristigen Darlehen Der swb-Gruppe entstehen Zinsrisiken aus langfristig verzinslichen Verbindlichkeiten. Der Konzern hat ausschließlich langfristige Verbindlichkeiten mit Festzinskrediten aufgenommen. Aus den festverzinslichen Verbindlichkeiten entsteht ein Fair-Value-Zinsrisiko, das der Konzern gelegentlich mit Zins-Swaps sichert, die eine feste Verzinsung in eine variable Verzinsung umwandeln. Die Zeitpunkte der Rückzahlung der langfristigen Darlehen ergeben sich aus den Tilgungsplänen, Zinsänderungstermine gelten als Tilgungstermine. Zinsänderungsrisiko und Kursänderungsrisiko bei finanziellen Vermögenswerten Der Konzern hält in mehreren Spezialfonds unter anderem ein Portfolio aus festverzinslichen, langläufigen Wertpapieren und liquiden Aktien. Diese Wertpapiere unterliegen einem permanenten Kursrisiko. Diese Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, die Veränderungen erfolgswirksam erfasst. Liquiditätsrisiko Ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement schließt das Halten einer ausreichenden Reserve an flüssigen Mitteln und handelbaren Wertpapieren, die Möglichkeit zur Finanzierung durch einen adäquaten Betrag an zugesagten Kreditlinien und mittelfristig die Fähigkeit zur Emission am Markt ein. Aufgrund der Dynamik des Geschäftsumfelds, in dem der Konzern operiert, ist es Ziel der Konzernfinanzabteilung, die notwendige Flexibilität in der Finanzierung beizubehalten, indem ausreichend ungenutzte Kreditlinien bestehen. 3.1 Finanzrisikofaktoren Die wesentlichen Finanzrisikofaktoren im operativen Geschäft des swb-Konzerns liegen in der Entwicklung der Rohstoffpreise, der Wechselkurse sowie der Strompreise. Über die Konzernfinanzabteilung, das Portfoliomanagement sowie das regelmäßig tagende Risikokomitee erfolgt eine aktive Beobachtung, Berichterstattung und Steuerung der Finanzrisikofaktoren mit dem Ziel der kurz-, mittel- und langfristigen Erreichung der Unternehmensziele. |100| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Im nicht-operativen Geschäft des Konzerns unterliegen insbesondere die in Spezialfonds angelegten Wertpapiere einem permanenten Zinsänderungs- und Kursrisiko, dem durch eine ständige Beobachtung, ein regelmäßiges internes Berichtswesen, den punktuellen Einsatz von Absicherungsinstrumenten sowie eine Diversifikationsstrategie begegnet wird. Bilanzierung von Sicherungsgeschäften im Rahmen des Portfoliomanagements Im Rahmen des Portfoliomanagements kommen Finanzinstrumente zur Absicherung von Preisrisiken für Rohstoffe, Währungen und Strom zur Anwendung. Termingeschäfte auf Währungen sowie Swaps auf Rohstoffe werden, sofern sie die Voraussetzungen für Hedge Accounting nach IAS 39 erfüllen, als Sicherungsgeschäfte bilanziert, so dass die Erfassung der Wertveränderungen im Eigenkapital erfolgt. Physische Forwards im Strombereich, welche alle Kriterien für eine Behandlung als Warentermingeschäfte erfüllen, werden bis zu ihrer Erfüllung als schwebende Geschäfte behandelt. Sofern diese Bedingungen nicht erfüllt sind, werden diese Verträge als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accounting eingesetzt oder mit dem beizulegenden Zeitwert ergebniswirksam erfasst. 3.2 Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten und Sicherungsgeschäften Die Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt bei Kauf oder Verkauf zum Handelstag, d. h. zu dem Tag, an dem eine Verpflichtung zum Kauf bzw. Verkauf eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit eingegangen wurde. Wertveränderungen von Finanzinstrumenten Derivative Finanzinstrumente werden am Tag des Vertragsabschlusses mit ihren Anschaffungskosten zuzüglich Transaktionskosten angesetzt und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Methode zur Erfassung von Gewinnen oder Verlusten hängt davon ab, ob das Derivat als Sicherungsinstrument qualifiziert wurde und, wenn dies der Fall ist, von dem abgesicherten Posten. Der Konzern dokumentiert bei Abschluss der Transaktion die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungsinstrument und Grundgeschäft sowie das Ziel seines Risikomanagements und die zugrunde liegende Strategie beim Abschluss von Sicherungsgeschäften. Der Konzern dokumentiert während der Dauer der Sicherungsbeziehung die hoch wirksame Sicherungsbeziehung der eingesetzten Derivate. Der Konzern designiert die eingesetzten Derivate als Fair Value Hedge oder als Cashflow Hedge. |101| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Fair Value Hedge Hierunter wird die Sicherung des beizulegenden Zeitwertes eines bilanzierten Vermögenswertes, einer Verbindlichkeit oder einer festen Unternehmensverpflichtung verstanden. Die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten, die für eine Sicherung des beizulegenden Zeitwerts designiert wurden und als Fair Value Hedge qualifizieren, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zugleich erfolgt eine Erfassung der Änderungen der beizulegenden Zeitwerte hierdurch gesicherter Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Cashflow Hedge Hierdurch erfolgt die Sicherung einer höchstwahrscheinlich vorgesehenen Transaktion. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten werden in Höhe des effektiven Teils im Eigenkapital sowie in Höhe des ineffektiven Teils in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Eigenkapital erfasste Beträge werden in der Periode der erfolgswirksamen Erfassung des abgesicherten Grundgeschäfts in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Resultiert eine abgesicherte zukünftige Transaktion jedoch im Ansatz eines nicht-finanziellen Vermögenswerts (z. B. Vorratsvermögen) oder einer Verbindlichkeit, werden die zuvor im Eigenkapital erfassten Gewinne oder Verluste in die Erstbewertung der Anschaffungskosten des Vermögenswertes oder der Verbindlichkeit mit einbezogen. Derivate, die sich nicht für Hedge Accounting qualifizieren Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die sich nicht für Hedge Accounting qualifizieren, werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wenn eine Sicherungsbeziehung nicht mehr die Kriterien für die Anwendung des Cashflow Hedge erfüllt, verbleibt der kumulierte Gewinn oder Verlust im Eigenkapital und wird erst dann in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn die zugrunde liegende Transaktion eintritt. Wird der Eintritt der zukünftigen Transaktion nicht länger erwartet, sind die kumulierten Gewinne oder Verluste, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden, sofort in die Gewinn- und Verlustrechnung umzubuchen. |102| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Wenn ein Sicherungsinstrument ausläuft, veräußert wird oder das Sicherungsgeschäft nicht mehr die Kriterien für die Anwendung von Hedge Accounting erfüllt, verbleibt der kumulierte Gewinn oder Verlust im Eigenkapital und wird erst dann in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn die zugrunde liegende Transaktion eintritt. Wird der Eintritt der zukünftigen Transaktion nicht länger erwartet, sind die kumulierten Gewinne oder Verluste, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden, sofort in die Gewinn- und Verlustrechnung umzubuchen. Erfassung und Folgebewertung von Finanzinstrumenten Die erstmalige Erfassung eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert. Die Folgebewertung erfolgt in Abhängigkeit der ursprünglichen Klassifizierung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bzw. zum beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert entspricht, sofern vorhanden, dem Markt- oder Börsenwert. Ein Markt- oder Börsenwert ist insbesondere bei derivativen Finanzinstrumenten und den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten identifizierbar. Soweit Beteiligungen in Übereinstimmung mit IAS 39 bilanziert werden, weil der beizulegende Zeitwert nicht ermittelt werden kann, wird die Wertminderung als Differenz zwischen dem Buchwert des finanziellen Vermögenswertes und dem Barwert der zukünftigen Cashflows, die mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren Vermögenswertes abgezinst werden, ermittelt. Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten dem beizulegenden Zeitwert. Die Gesellschaft bucht finanzielle Vermögenswerte aus, sobald die vertraglichen Rechte auf die Zahlungsströme erloschen sind oder diese Rechte von der Gesellschaft dergestalt auf einen Dritten übertragen wurden, so dass die Kriterien für eine Ausbuchung erfüllt sind. Finanzielle Schulden werden dann aus der Bilanz ausgebucht, wenn diese getilgt sind, d. h. wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder abgelaufen sind. Erfassung und Bewertung von Erträgen und Aufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden Erträge und Aufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen, es sei denn, es handelt sich um Finanzinstrumente, die Teil eines Sicherungsgeschäfts sind. |103| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang > IAS 39 – Erträge und Aufwendungen 2005 TEUR 2004 TEUR Umsatzerlöse 2.232 0 Ergebnisse (Ertrag) aus Kohlepreissicherung 5.619 0 0 0 Erträge aus Finanzinstrumenten zu Sicherungszwecken Aufwand aus Finanzinstrumenten zu Sicherungszwecken -938 0 Erträge aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten 32.951 0 Aufwand aus zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten -1.275 0 259 0 38.848 0 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 427 0 Veränderung unrealisierte Gewinne und Verluste aus Wertpapieren IAS 39 – Erträge und Aufwendungen > IAS 39 – Hedge Reserve im Eigenkapital zu Sicherungszwecken eingesetzte Finanzinstrumente zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 8.536 0 IAS 39 – Hedge Reserve im Eigenkapital 8.963 0 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR Forderungen aus Finanzinstrumenten zu Sicherungszwecken 16.257 0 Verbindlichkeiten aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten 13.720 0 Verbindlichkeiten aus Finanzinstrumenten zu Sicherungszwecken 13.430 0 > IAS 39 – Forderungen und Verbindlichkeiten Im Rahmen des Hedge Accounting belaufen sich die abgeschlossenen Geschäfte im Fremdwährungsbereich auf 149.500 TUSD, davon 119.500 TUSD Devisentermingeschäfte und 30.000 TUSD Call-Optionen mit einer maximalen Laufzeit bis 2008. Im Stromhandelsbereich beträgt das Nominalvolumen der Geschäfte, die im Hedge Accounting geführt werden, 9.061 TEUR (Laufzeit bis 2006) und das Volumen der abgeschlossenen finanziellen KohleSwaps 149.090 TUSD (Laufzeit bis 2008). |104| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service 3.3 Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die in einem aktiven Markt gehandelt werden, basiert auf dem Börsenkurs am Bilanzstichtag. Der relevante Börsenkurs für finanzielle Vermögenswerte ist der Geldkurs, für finanzielle Verbindlichkeiten der Briefkurs. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden (z. B. im Freiverkehr gehandelte Wertpapiere), wird durch die Anwendung von Bewertungsmodellen ermittelt. Der Konzern verwendet unterschiedliche Bewertungsmodelle und trifft hierfür Annahmen, die auf den Marktgegebenheiten am Bilanzstichtag basieren. Für langfristige Verbindlichkeiten werden die Börsenkurse oder die Kurse im Freiverkehr für gleichartige Instrumente verwendet. Andere Bewertungsmodelle, wie z. B. die DCF-Methode, werden zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der übrigen Finanzinstrumente angewendet. Der beizulegende Zeitwert von Zins-Swaps berechnet sich aus dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme. Der beizulegende Zeitwert von Fremdwährungstermingeschäften wird unter Anwendung der Devisenterminkurse am Bilanzstichtag ermittelt. 4 Annahmen bei der Bilanzierung und Bewertung Die Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert Annahmen. Des Weiteren macht die Anwendung der unternehmensweiten Bilanzierungsund Bewertungsmethoden Wertungen des Managements erforderlich. Sämtliche Annahmen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Der Konzern trifft Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Die Annahmen, welche Anpassungen der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen können, werden im Folgenden erörtert. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten Der Konzern untersucht jährlich, in Einklang mit der unter Nr. 2.5 dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode, ob eine Wertminderung von Vermögenswerten vorliegt. Zur Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden die abdiskontierten Zahlungsströme aus der vom Aufsichtsrat genehmigten Mittelfristplanung zugrunde gelegt. Jeder Planung liegen Annahmen bezüglich der Umfeldbedingungen zugrunde, die durch zukünftige Chancen und Risiken beeinflusst werden können und damit Auswirkungen auf die zu diskontierenden Zahlungsströme entfalten. |105| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Ertragsteuern Der Konzern ermittelt die Ertragsteuern anhand aufgestellter Steuerbilanzen, welche aus geprüften Handelsbilanzen der Konzerngesellschaften fortentwickelt werden. Die bei der handelsrechtlichen Bilanzierung zu treffenden Annahmen entfalten zumeist auch steuerliche Wirkungen. Sofern Sachverhalte nach dem Bilanzstichtag abweichend als angenommen eintreten, erwachsen hieraus entsprechende steuerrechtliche Folgewirkungen. Des Weiteren können bei der Beurteilung komplexer Sachverhalte mit unklarer Rechtslage zur Finanzverwaltung abweichende Auffassungen hinsichtlich Umfang und Zeitraum steuerrechtlicher Folgewirkungen bestehen. Der Konzern bemisst die Höhe der Rückstellungen für erwartete Steuerprüfungen auf Basis von Annahmen, ob und in welcher Höhe zusätzliche Steuern fällig werden können. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen abweicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung abschließend ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und die latenten Steuern haben. Rückstellungen Die Rückstellung für die Rekultivierung der Flugaschedeponien basiert auf den zu erwartenden Kosten. Der Ermittlung der zu erwartenden Kosten liegt ein externes Fachgutachten einer Umweltberatungsgesellschaft zugrunde, welches in mehreren Varianten und in Abhängigkeit von unterschiedlichen Laufzeiten die kostenmäßigen Auswirkungen der Auffüllungsgrade berücksichtigt. Erlösabgrenzungen Die Netzeinspeisungen über alle Segmente und damit die Bezugskosten für die ermittelten Absatzmengen werden monatlich physisch gemessen. Durch die dem Monatsabschluss vorgezogene Ermittlung der periodischen Bezugsmengen kann in der Folgeperiode ein periodenfremder Mengeneffekt eintreten. Da einige mengenabhängige Belastungen zum Abschlussstichtag auch preislich nicht endgültig feststehen (z. B. EEG-Belastungen), können auch daraus noch nachgelagerte Preiseffekte entstehen. Aufgrund der nur jährlich erfolgenden Abrechnung einzelner Kundengruppen wird in den unterjährigen Abschlüssen und im Jahresabschluss ein erheblicher Anteil der periodischen Absatzmengen (Netzentnahme) hochgerechnet. Hieraus kann sich – bezogen auf die in Folgeperioden ermittelbaren effektiven Werte – ein Mengeneffekt und – durch die Zuordnung der Absatzmengen auf verschiedene Kundengruppen – ein Preismixeffekt ergeben. |106| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service 5 Immaterielle Vermögenswerte Lizenzen, Rechte und Patente TEUR Geschäftsoder Firmenwerte TEUR Sonstige immaterielle VermögensSoftware werte TEUR TEUR Anschaffungs-/Herstellungskosten 11.054 11.521 10.941 8.159 41.675 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen -4.879 -311 -7.744 -4.965 -17.899 6.175 11.210 3.197 3.194 23.776 Gesamt TEUR Zum 01. Januar 2004 Buchwert netto Geschäftsjahr 2004 Eröffnungsbuchwert netto 6.175 11.210 3.197 3.194 23.776 Zugänge 217 0 1.416 196 1.829 Abgänge -3 0 0 -409 -412 -737 0 -2.130 0 -2.867 -1.358 0 0 0 -1.358 0 0 223 0 223 4.294 11.210 2.706 2.981 21.191 Anschaffungs-/Herstellungskosten 11.057 11.521 11.960 5.826 40.364 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen -6.763 -311 -9.254 -2.845 -19.173 4.294 11.210 2.706 2.981 21.191 Abschreibungen Wertminderungen Umbuchungen Endbuchwert netto Zum 31. Dezember 2004 Buchwert netto Geschäftsjahr 2005 Eröffnungsbuchwert netto Zugänge Abgänge 4.294 11.210 2.706 2.981 21.191 15.000 0 544 0 15.544 0 0 -12 0 -12 -773 0 -1.152 -89 -2.014 Wertaufholungen 0 0 0 740 740 Wertminderungen 0 0 0 -231 -231 Abschreibungen Umbuchungen Endbuchwert netto 2.157 0 106 -1.547 716 20.678 11.210 2.192 1.854 35.934 26.054 11.521 12.305 6.437 56.317 Zum 31. Dezember 2005 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen -5.376 -311 -10.113 -4.583 -20.383 Buchwert netto 20.678 11.210 2.192 1.854 35.934 |107| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Geschäfts- oder Firmenwert Im Rahmen der Erstkonsolidierung der swb Netze Bremerhaven GmbH & Co. KG (vormals: swb Bremerhaven AG) wurde ein Firmenwert in Höhe von 10.391 TEUR der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „Gasnetz Bremerhaven“ zugeordnet. Dieser Geschäfts- oder Firmenwert besteht weiterhin. Für die Kommunale Gasunion KG besteht weiterhin ein Geschäftsund Firmenwert von 819 TEUR. Wertminderungen In 2005 wurden außerplanmäßige Abschreibungen (Wertminderungen) in Höhe von 231 TEUR und Aufwertungen in Höhe von 740 TEUR vorgenommen. Im Vorjahr sind Wertminderungen in Höhe von 1.358 TEUR für Immaterielle Vermögenswerte enthalten. Weitere Angaben Forschungs- und Entwicklungskosten sind weder in 2005 noch in 2004 angefallen. Für die ausgewiesenen Immateriellen Vermögenswerte bestehen weder Verfügungsbeschränkungen noch wurden diese als Sicherheiten für Verbindlichkeiten ausgereicht. Der Zugang im Bereich der Lizenzen, Rechte und Patente in Höhe von 15.000 TEUR resultiert aus dem erworbenen Recht zum Betrieb der Bremer Beleuchtungsanlagen. Das Nutzungsrecht hat eine wirtschaftliche Nutzungsdauer von sechzig Jahren, die Vertragslaufzeit beträgt zwanzig Jahre. Bei Vertragsablauf ist das Nutzungsrecht zurückzugeben. Es besteht keine Kauf- oder Verlängerungsoption. Der Betreiber der Bremer Beleuchtungsanlagen ist zur Erweiterung und Erhaltung der Infrastruktur verpflichtet. |108| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service 6 Sachanlagen Grundstücke TEUR Maschinen, technische Betriebsgeleistete Anlagen, und Anzahlungen Netze Geschäfts- und Anlagen Gebäude und Zähler ausstattung im Bau TEUR TEUR TEUR TEUR Gesamt TEUR Zum 01. Januar 2004 Anschaffungs-/ Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto -17.580 28.108 Geschäftsjahr 2004 Eröffnungsbuchwert netto Zugänge Abgänge Abschreibungen Wertminderungen Umbuchungen Endbuchwert netto 28.108 0 -1.807 -410 0 0 25.891 51.649 3.593 0 -3.867 46 367 51.788 545.657 27.268 0 -49.915 -4.677 6.508 524.841 21.520 4.308 -338 -5.763 0 416 20.143 10.014 9.111 -407 0 0 -7.514 11.204 44.237 170.317 2.060.381 95.834 11.204 2.381.973 -118.529 -1.535.540 51.788 524.841 -75.691 20.143 0 -1.748.106 11.204 633.867 Zum 31. Dezember 2004 Anschaffungs-/ Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto Geschäftsjahr 2005 Eröffnungsbuchwert netto Änderungen des Konsolidierungskreises Zugänge Abgänge Abschreibungen Wertaufholungen Wertminderungen Umbuchungen Endbuchwert netto Zum 31. Dezember 2005 Anschaffungs-/ Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto 45.688 -18.346 25.891 179.260 2.146.221 92.270 10.014 2.473.453 -127.611 -1.600.564 51.649 545.657 -70.750 21.520 0 -1.816.505 10.014 656.948 656.948 44.280 -2.552 -59.955 -4.631 -223 633.867 25.891 51.788 524.841 20.143 11.204 633.867 0 1.081 -20 -275 0 0 322 26.999 0 676 -28 -3.724 0 0 121 48.833 68 30.250 -383 -41.747 7.660 -5.364 4.609 519.934 23 5.899 -295 -5.626 0 0 248 20.392 0 18.173 -1.108 0 0 0 -6.016 22.253 91 56.079 -1.834 -51.372 7.660 -5.364 -716 638.411 45.448 170.461 2.083.525 96.486 22.253 2.418.173 -121.628 -1.563.589 48.833 519.935 -76.094 20.392 0 -1.779.761 22.253 638.412 -18.449 26.999 |109| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Abschreibungen Der Abschreibungsaufwand wurde mit 45.705 TEUR (Vorjahr: 61.117 TEUR) in den Umsatzkosten, mit 424 TEUR (Vorjahr: 844 TEUR) in den Vertriebsaufwendungen, mit 2.798 TEUR (Vorjahr: 2.829 TEUR) in den Verwaltungsaufwendungen und in Höhe von 1.780 TEUR (Vorjahr: 4.157 TEUR) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Wertminderungen In 2005 wurden außerplanmäßige Abschreibungen (Wertminderungen) in Höhe von 5.364 TEUR und Wertaufholungen in Höhe von 7.660 TEUR vorgenommen. Im Vorjahr sind in den Herstellungskosten Wertminderungen in Höhe von 4.631 TEUR enthalten. Investitionsverpflichtungen Die Investitionsausgaben, für die zum Bilanzstichtag vertragliche Verpflichtungen bestehen, die aber noch nicht angefallen sind, betragen 31.216 TEUR (Vorjahr: 4.553 TEUR). Weitere Angaben Für die ausgewiesenen Sachanlagen bestehen weder Verfügungsbeschränkungen noch wurden diese als Sicherheiten für Verbindlichkeiten ausgereicht. Wertaufholungen und Wertminderungen bei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im Geschäftsjahr Im Jahresabschluss 2005 kam es zu Wertaufholungen auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten (Stromnetz Bremerhaven) in Höhe von 8.400 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Damit wurden im Rahmen der IFRS-Eröffnungsbilanz vorgenommene Abschreibungen aufgrund veränderter Rahmenbedingungen und der durchgeführten Trennung des Netzbetriebs vom Vertrieb in Bremerhaven teilweise rückgängig gemacht. Die Wertminderungen auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten beliefen sich auf 5.595 TEUR (Vorjahr: 5.989 TEUR) und entfielen in Höhe von 5.100 TEUR auf das Wassernetz Bremerhaven sowie in Höhe von 495 TEUR auf das Wärmenetz KGU. Die Abschreibungen ergeben sich aufgrund einer veränderten Einschätzung der wirtschaftlichen bzw. technischen Bedingungen für diese zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Die Wertaufholungen und Wertminderungen basieren auf Anpassungen der fortentwickelten Buchwerte an die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Die erzielbaren Beträge reflektieren die aktuelle Einschätzung des technischen Zustands der jeweiligen Anlagen sowie aktuelle Annahmen bezüglich der gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklung der jeweils relevanten Märkte. Zur Berechnung der erzielbaren Beträge wird die DCF-Methode (siehe auch Nr. 2.8 „Finanzielle Vermögenswerte“ hier „Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten“) angewandt. |110| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Aktivierte Leasingobjekte aus Finanzierungsleasing Die Betriebs- und Geschäftsausstattung schließt die folgenden Beträge ein, bei denen der Konzern Leasingnehmer in einem Finanzierungsleasing ist: Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwert netto 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 432 560 -227 -316 205 244 Hierbei handelt es sich ausschließlich um Leasingverhältnisse für Telekommunikationsanlagen. Der Rückgang beruht auf dem Auslaufen der meisten Verträge zum 30. Juni 2005. Leasinggeber – Operating-Leasing Die Technischen Anlagen schließen die folgenden Beträge ein, bei denen der Konzern Leasinggeber in einem Operating Leasing ist: Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 231.191 230.694 -224.759 -223.608 Kumulierte Wertminderungen -281 -281 Buchwert netto 6.151 6.805 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR -223.608 -220.728 Abschreibungen der Vorjahre Abschreibungen der Periode -1.151 -2.880 Kumulierte Abschreibungen -224.759 -223.608 Wertminderungen der Vorjahre -281 -281 Kumulierte Wertminderungen -281 -281 |111| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang 7 Investment Property Investment Property Grundstücke Investment Property Gebäude Gesamt TEUR TEUR TEUR Zum 01. Januar 2004 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto 1.531 3.775 5.306 0 -2.461 -2.461 1.531 1.314 2.845 1.531 1.314 2.845 0 -135 -135 1.531 1.179 2.710 Geschäftsjahr 2004 Eröffnungsbuchwert netto Abschreibungen Endbuchwert netto Zum 31. Dezember 2004 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto 1.531 2.651 4.182 0 -1.472 -1.472 1.531 1.179 2.710 1.531 1.179 2.710 Geschäftsjahr 2005 Eröffnungsbuchwert netto Abschreibungen Endbuchwert netto 0 -126 -126 1.531 1.053 2.584 Zum 31. Dezember 2005 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto |112| 1.531 2.651 4.182 0 -1.598 -1.598 1.531 1.053 2.584 Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Mieterträge Investment Property Die Mieterträge für die im Konzern als Investment Property klassifizierten Immobilien belaufen sich im Geschäftsjahr auf 1.080 TEUR (Vorjahr: 1.074 TEUR). Direkt zurechenbare Aufwendungen Investment Property Die direkt zurechenbaren betrieblichen Aufwendungen für die im Konzern ausgewiesenen Investment Property betragen im Geschäftsjahr 773 TEUR (Vorjahr: 768 TEUR). Davon entfallen 450 TEUR (Vorjahr: 535 TEUR) auf Reparaturen und Instandhaltung und 126 TEUR auf planmäßige Abschreibungen (Vorjahr: 126 TEUR). Beizulegender Zeitwert Investment Property Der beizulegende Zeitwert der Immobilien, die als Investment Property zu klassifizieren sind, beträgt zum Bilanzstichtag 3.817 TEUR (Vorjahr: 3.886 TEUR). Für die im Konzern als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien bestehen derzeit keine Beschränkungen hinsichtlich der Veräußerbarkeit oder der Überweisung von Erträgen und Veräußerungserlösen. 8 Anteile an assoziierten Unternehmen Beginn des Jahres Anteil am Gewinn/Verlust Erhaltene Gewinnausschüttungen Wertminderung Andere Eigenkapitalveränderungen Ende des Jahres 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 316.245 324.239 25.003 13.815 -17.587 -17.548 0 -4.261 6.425 0 330.086 316.245 Der Konzern hat für die HGU Hanseatische Gesellschaft für Umweltdienstleistungen mbH & Co. KG über den Beteiligungsbuchwert hinaus durch Wertminderung eines Darlehens Verluste in Höhe von -35 TEUR (Vorjahr: -578 TEUR) berücksichtigt. |113| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Zum 31. Dezember 2005 umfassen die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen einen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 80.806 TEUR (Vorjahr: 80.806 TEUR). Bei Anwendung von IAS 39 in 2004 wäre der Beteiligungsansatz an assoziierten Unternehmen um 3 TEUR niedriger auszuweisen. Das gesamte Eigenkapital und der gesamte Jahresüberschuss der assoziierten Unternehmen stellen sich kumuliert wie folgt dar: 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR Langfristige Vermögenswerte 1.019.899 966.520 Kurzfristige Vermögenswerte 377.288 347.582 Langfristige Verbindlichkeiten 572.392 586.938 Kurzfristige Verbindlichkeiten 349.220 279.275 Eigenkapital 475.575 447.889 Umsatzerlöse 596.886 525.266 -520.539 -456.685 Übrige Aufwendungen und Erträge Ergebnis vor Steuern 76.347 68.581 Steuern vom Einkommen und Ertrag -26.034 -42.240 Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 50.313 26.341 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 33.244 31.439 241 267 9 Finanzielle Vermögenswerte > Langfristige finanzielle Vermögenswerte „at-cost“-Beteiligungen (zur Veräußerung verfügbar) Anteile an verbundenen Unternehmen Darlehen an Dritte Darlehen an Personal Darlehen an verbundene Unternehmen Darlehen an assoziierte Unternehmen Finanzleasing langfristig Langfristige finanzielle Vermögenswerte |114| 0 32 2.044 1.951 409 489 2.252 2.252 2.928 2.852 41.118 39.282 Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Im Geschäftsjahr 2005 wurden Wertminderungen auf „at-cost“-Beteiligungen in Höhe von 1.866 TEUR (Vorjahr: 4.193 TEUR) vorgenommen. Zur Bewertung anhand der DCF-Methode siehe auch Nr. 2.8 „Finanzielle Vermögenswerte“; Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten. Die Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Bei Anwendung des IAS 39 in 2004 wäre auf die ausgewiesenen „at-cost“-Beteiligungen eine Wertaufholung in Höhe von 3.675 TEUR vorgenommen worden. Forderungen aus Finanzierungsleasing Bei den hierunter ausgewiesenen Forderungen handelt es sich um Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen eines Vermögenswertes übertragen wurden. Es handelt sich hierbei insbesondere um Geschäfte im Bereich des Wärmecontractings. Die Forderungen resultieren ab Mitte 2005 vollständig aus den vorgenannten Verträgen. 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR Bruttoforderungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis zu fünf Jahren 487 546 1.907 1.726 mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 1.914 2.052 Summe der Bruttoforderungen 4.307 4.324 abzüglich noch nicht realisierter Finanzertrag 1.069 1.092 Nettoinvestition 3.238 3.232 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR Nettoinvestition mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis zu fünf Jahren 311 380 1.369 1.206 mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 1.559 1.646 Nettoinvestition 3.238 3.232 |115| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Forderungen aus Operating-Leasing Bei den Operating-Leasing-Verhältnissen handelt es sich um Anlagen, welche im Rahmen von Wärmedirektserviceverträgen, Elektroanlagencontracting und Wärmecontracting als Operating-Leasing nach IAS 17 zu klassifizieren sind. Die zukünftigen kumulierten Mindestleasingzahlungen aus unkündbarem Operating-Leasing betragen: 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR Mindestleasingzahlungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 4.192 4.065 mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis zu fünf Jahren 5.653 5.234 mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren Mindestleasingzahlungen 4.153 4.501 13.998 13.799 Die kurzfristigen Forderungen resultieren im Wesentlichen aus dem Pachtverhältnis mit der Stahlwerke Bremen GmbH in Höhe von 2,5 Mio. EUR (Vorjahr: 2,5 Mio. EUR). Das jährliche Volumen des Vertrages beträgt 5 Mio. EUR. Der Pachtvertrag läuft unbefristet und kann mit einer Frist von drei Monaten zum 30. Juni und 31. Dezember eines jeden Jahres gekündigt werden. 10 Vorräte Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen: 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR Handelswaren 11.433 11.016 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 16.579 18.091 Unfertige Leistungen 1.307 0 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 2.989 169 32.308 29.275 Vorräte 11 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die zum Nominalwert bilanzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten keine Zinsen. Einzelwertberichtigungen für uneinbringliche Forderungen wurden angesetzt. |116| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 93.389 68.707 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.462 1.159 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.468 3.067 100.320 72.933 Die Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Zu den Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen verweisen wir auf unsere Erläuterungen unter Nr. 38 „Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen“. Bei Anwendung der IAS 39 in 2004 wären die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 1.039 TEUR höher ausgewiesen worden. Im Geschäftsjahr wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt abgeschrieben: 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 6.121 7.812 -1.103 -1.713 5.017 6.099 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR Rentenpapiere zu Handelszwecken 71.491 75.452 Aktien zu Handelszwecken 24.017 17.003 Sonstige Wertpapiere zu Handelszwecken 40.450 33.856 6.869 7.434 Wertberichtigungen auf Forderungen Erträge aus abgeschriebenen Forderungen Wertberichtigungen auf Forderungen 12 Finanzielle Vermögenswerte > Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Verpfändete Wertpapiere Forderungen aus Finanzinstrumenten 16.257 0 Darlehen an Dritte 134 133 Darlehen an Personal 298 377 Kurzfristige Leasingforderungen 311 380 159.827 134.635 6.869 7.434 Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte davon verpfändet |117| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Die Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Zu den kurzfristigen Leasingforderungen vgl. auch Nr. 9 „Finanzielle Vermögenswerte“. Bei Anwendung des IAS 39 in 2004 wäre auf die sonstigen Wertpapiere zu Handelszwecken eine Wertminderung in Höhe von 87 TEUR vorgenommen worden. In den finanziellen Vermögenswerten sind variabel und fest verzinsliche Rentenpapiere und Aktien enthalten, die alle als „held-for-trading“ – als kurzfristige finanzielle Vermögenswerte – klassifiziert und zum Marktwert bewertet werden. Die Fälligkeitsstruktur des Rentenportfolios zum Stichtag ist wie folgt: TEUR mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 22.713 mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis zu fünf Jahren 29.105 mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 19.673 gesamt 71.491 Von den Wertpapieren sind Rentenpapiere in Höhe von 5.036 TEUR (Vorjahr: 5.739 TEUR) sowie ein Aktienbestand in Höhe von 1.833 TEUR (Vorjahr: 1.695 TEUR) für Zwecke der Sicherung von Altersteilzeitguthaben verpfändet. In den sonstigen Wertpapieren zu Handelszwecken ist ein kurzfristiges Commercial Paper in Höhe von 24.943 TEUR enthalten. 13 Sonstige Forderungen 31.12.2005 TEUR Vorauszahlungen an Arbeitnehmer Kautionen 1 9 475 21 Erworbene Emissionsrechte 2.466 0 Sonstige geleistete Anzahlungen 3.547 4.048 Sonstige Forderungen 4.253 27.149 Sonstige Forderungen 10.741 31.227 Die Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. |118| 31.12.2004 TEUR Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Der Rückgang der sonstigen Forderungen ist im Wesentlichen auf die außerplanmäßige Abschreibung der KWK-Forderung in Höhe von 20.081 TEUR zurückzuführen. Bei Anwendung des IAS 39 in 2004 wären die sonstigen Forderungen um 3.095 TEUR höher ausgewiesen worden. 14 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 69.925 83.489 199 6.315 70.124 89.804 Neben den oben ausgewiesenen Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten bestanden zum Bilanzstichtag nicht ausgenutzte, unbesicherte, kurzfristige Kreditlinien in Höhe von 89.330 TEUR (Vorjahr: 102.679 TEUR). 15 Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital der swb AG besteht seit dem Jahr 2001 unverändert aus 229.730 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 511,29 EUR. Der Bilanzansatz beträgt zum Bilanzstichtag 117.459.083,90 EUR. Genehmigtes Kapital besteht zum Bilanzstichtag nicht. Die Anteilseigner sind: Anteil am Grundkapital TEUR Stimmrechte Deutsche Essent GmbH, Düsseldorf 54.724 51,00 % EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg 52.578 49,00 % Bremer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, Bremen 1 Aktie 1 Aktie 107.302 100,00 % Eigene Anteile Gezeichnetes Kapital 10.157 117.459 |119| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Zum Bilanzstichtag hält die swb AG 19.865 eigene Aktien mit einem Konzernbuchwert von 10.156.813,22 EUR. 16 Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage betrifft im Wesentlichen aufzunehmende externe Mittelzuflüsse. 17 IAS-39-Rücklage In den Rücklagen nach IAS 39 werden erfolgsneutrale Veränderungen der Finanzinstrumente sowie die hierauf erfolgsneutral gebildeten latenten Steuern erfasst. 18 Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen enthalten die nach § 150 AktG zu bildende gesetzliche Rücklage, Gewinnthesaurierungen sowie die Effekte aus der erstmaligen Umbewertung von HGB auf IFRS. 19 Finanzschulden > Langfristige Finanzschulden Verzinsliche Darlehen davon Laufzeit 1 bis 5 Jahre Finanzleasing Langfristige Finanzschulden 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 43.580 74.235 41.418 53.349 249 263 43.829 74.498 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 2.268 3.087 > Kurzfristige Finanzschulden Verzinsliche Darlehen kurzfristiger Anteil Kontokorrentkredite Banken 52 0 Finanzleasing kurzfristiger Anteil 14 72 Verbindlichkeiten aus Finanzinstrumenten Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Beteiligungen Kurzfristige Finanzschulden 13.430 0 1.646 1.121 1.377 0 18.787 4.280 Für einen Teil der Darlehen (insgesamt 10.506 TEUR) stehen den Kreditgebern kommunale Bürgschaften als Sicherheit zur Verfügung. Seitens des swb-Konzerns wurden den Kreditgebern darüber hinausgehend keine Sicherheiten gestellt. |120| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Die Zinsänderungsrisiken der langfristigen Darlehen ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle und bestehen im Wesentlichen aus einem in 2008 endfälligen Darlehen in Höhe von 30.078 TEUR. Insgesamt sind die Zinsänderungsrisiken jedoch im Hinblick auf das Gesamtergebnis des Konzerns von untergeordneter Bedeutung. > Zinsbindungsfristen verzinslicher Darlehen 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR Verzinsliche Darlehen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis zu fünf Jahren mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren Verzinsliche Darlehen 2.268 3.087 41.418 53.349 2.162 20.886 45.848 77.322 Der durchschnittliche Zinssatz der Darlehen beträgt zum Stichtag 4,77 Prozent p. a. Es bestehen zum Stichtag bis auf weiteres zugesagte, nicht ausgenutzte kurzfristige Kreditfazilitäten in Höhe von 89.330 TEUR, die nicht besichert sind. > Aus Leasingverhältnissen resultierende Verpflichtungen 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 34 104 mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis zu fünf Jahren 134 134 mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 235 268 Summe der Mindestleasingzahlungen 403 507 -140 -172 263 335 Mindestleasingzahlungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr abzüglich noch nicht realisierter Finanzaufwand Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Die Leasingverträge betreffen insbesondere Telekommunikationsanlagen. Hierbei handelt es sich um Sale-and-Lease-Back-Geschäfte. Die Verträge sind teilweise zur Mitte des Geschäftsjahres ausgelaufen. 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 14 72 Barwert der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis zu fünf Jahren 67 62 mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 181 200 Barwert der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 263 335 |121| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Bedingte Mietzahlungen existieren nicht. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen ist mit den vorgenannten Positionen identisch, da eine vorzeitige ordnungsgemäße Kündigung in der Regel nicht vorgesehen ist. Untermietverhältnisse existieren in der Regel nicht im Konzern. Verbindlichkeiten aus Operating-Leasing Der wesentliche Anteil besteht aus der Anmietung von Immobilien. Die Verträge haben Laufzeiten von fünf bis zu 20 Jahren. Ein weiterer Bestandteil umfasst die Hardware-Leasing-Beträge für den swb-Konzern. Der Bedarf wird größtenteils im Rahmen eines Leasingvertrages abgedeckt. Die weiteren Operating-Leasingverträge beruhen auf Verträgen, wie sie üblicherweise im normalen Geschäftsverkehr abgeschlossen werden, wie dem Leasing von Pkw, vereinzelten Lkw, Kopiergeräten und Büroeinrichtungen. 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 3.648 2.854 mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis zu fünf Jahren 9.757 8.228 mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 12.322 11.330 Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasing 25.726 22.412 Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasing 20 Rückstellungen > Rückstellungsspiegel Zinsanteil/ Änderung Stand: des Zins31.12.2004 Zuführung Auflösung satzes TEUR TEUR TEUR TEUR InanspruchStand: nahme 31.12.2005 TEUR TEUR 1.824 0 0 630 2.492 0 4.947 14.463 0 -500 1.253 -2.492 0 12.723 1.405 695 -34 0 0 -130 1.935 577 0 0 -2 153 0 728 Ungewisse Verpflichtungen aus schwebenden Geschäften 51.914 1.598 -1.623 -232 -46.298 -1.421 3.938 Übrige sonstige Rückstellungen 20.729 8.326 -796 79 -1.976 -5.416 22.517 90.912 10.619 -2.954 1.728 -48.121 -6.967 46.788 Rekultivierung Umweltsanierungsmaßnahmen Prozesskosten Verkaufsverpflichtungen davon mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr davon Veränderung des Konsolidierungskreises |122| Änderungen Konsolidierungskreis/ Umbuchungen TEUR 9.814 11.091 41 Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Rekultivierung Rekultivierungsrückstellungen sind für zwei Flugaschedeponien und die Abrüstung von Anlagen einschließlich der Rekultivierung von zwei Gaskavernen gebildet worden. Die Rückstellungen basieren auf vertraglichen Verpflichtungen zum Ablauf des Pacht- bzw. Nutzungsvertrages. Für die Kavernen gilt das Jahr 2032 als wahrscheinlicher Rekultivierungszeitpunkt. Umweltsanierungsmaßnahmen Die Rückstellungen für Umweltsanierungsmaßnahmen beinhalten die Kosten für Rekultivierung inklusive Altlastenentsorgung für ein Grundstück mit Bodenkontamination durch den ehemaligen Betrieb eines Gaswerkes. Des Weiteren wird von dem Eintritt der Rückbauverpflichtung des Kraftwerks Hafen im Jahr 2050 ausgegangen. Prozesskosten Der Betrag stellt eine Rückstellung für bestimmte Rechtsstreitigkeiten dar, die vom Konzern gegen Lieferanten eingereicht wurden. Die Prozesse befinden sich in der ersten und zweiten Instanz. Ein endgültiges Urteil wird nach rechtlichen Einschätzungen nicht in den nächsten zwei Jahren erfolgen. Ungewisse Verpflichtungen aus schwebenden Geschäften Der Vorjahresbetrag enthält eine der Stadt Bielefeld gegenüber eingeräumte Option zur Ausgliederung des ÖPNV aus der Stadtwerke Bielefeld GmbH bzw. die Möglichkeit zur dauerhaften Verlustübernahme durch die Stadt Bielefeld sowie eine Option zur Übernahme zusätzlicher Geschäftsanteile an der Stadtwerke Bielefeld GmbH. Beide Optionen sind im Geschäftsjahr in die sonstigen Verbindlichkeiten (siehe Nr. 23 „Sonstige Verbindlichkeiten“) umgegliedert worden. 21 Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR Rückstellungen für Pensionen 477.086 474.760 abzüglich kurzfristiger Anteil -28.259 -27.551 Langfristiger Anteil der Rückstellungen für Pensionen 448.827 447.209 Rückstellungen für Insolvenzsicherung 4.068 4.088 Rückstellungen für Beihilfen 1.428 1.491 Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen 7.537 7.568 Rückstellungen für Altersteilzeit 16.861 18.266 Rückstellungen für Vorruhestand 5.266 8.400 Rückstellungen für Sozialplan 1.345 2.842 485.332 489.865 Langfristiger Anteil der Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer |123| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang > Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR Barwert der Verpflichtungen (DBO) 555.395 516.298 Nicht realisierte versicherungsmathematische Verluste/Gewinne -78.309 -41.538 Rückstellungen für Pensionen 477.086 474.760 Der kurzfristige Anteil der bilanzierten Rückstellung betrug im Geschäftsjahr 28.259 TEUR (Vorjahr: 27.551 TEUR) und ist unter den kurzfristigen Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer ausgewiesen. 2005 TEUR 2004 TEUR 7.346 5.949 Aufwand für Pensionsrückstellungen Laufender Dienstzeitaufwand Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Im Personalaufwand erfasster Betrag 195 0 7.541 5.949 Zinsaufwand 22.911 24.883 Aufwand für Pensionsrückstellungen 30.452 30.831 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 474.760 471.526 Rückstellungen für Pensionen Stand zum 1. Januar Zugänge durch Erweiterung des Konsolidierungskreises 137 0 30.452 30.831 Geleistete Zahlungen -28.263 -27.597 Rückstellungen für Pensionen 477.086 474.760 Gesamter in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Aufwand Die folgenden wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen wurden getroffen: |124| 31.12.2005 31.12.2004 Zinssatz 4,00 % 4,50 % Zukünftige Gehaltssteigerungen 1,80 % 2,00 % Zukünftige Rentensteigerungen 1,80 % 2,00 % Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Für die Aufstellung der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2004 wurde mit einem Zinssatz von 5,25 Prozent gerechnet. 22 Passive Latente Steuern Die Ermittlung der latenten Steuern beruht auf der Anwendung der zum Realisierungszeitpunkt zu erwartenden Steuersätze. Der angewandte Steuersatz in Höhe von 40 Prozent setzt sich aus dem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz und der Körperschaftsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag zusammen. Ausweis und Zuordnung der latenten Steuern Eine Verrechnung von aktiven und passiven latenten Steuern erfolgt, soweit eine Identität von Steuergläubiger und Steuerschuldner besteht. Die Zuordnung der latenten Steuern ergibt sich aus nachstehender Tabelle. 31.12.2005 aktiv TEUR Immaterielle Vermögensgegenstände 31.12.2005 passiv TEUR 31.12.2004 aktiv TEUR 31.12.2004 passiv TEUR 891 28 2.987 6 Sachanlagen 4.635 85.182 3.232 82.783 Finanzanlagen 9.168 5.156 9.397 5.348 Vorräte 308 1.599 364 862 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.127 883 7.791 1.402 Sonstiges 0 1.821 0 628 Erhaltene Zuschüsse 0 26.822 0 30.335 Rückstellungen für Pensionen 29.262 7 29.371 0 Sonstige Rückstellungen 14.647 3.665 18.442 1.747 Verbindlichkeiten 12.002 209 19.587 256 2 0 3 0 Außerbilanzielle Nebenrechnung gem. § 60 EStDV 17.628 0 7.726 0 Latente Steuern vor Saldierung 89.426 132.280 92.511 123.092 davon kurzfristig 16.362 13.774 31.070 3.037 -89.426 -89.426 -92.511 -92.511 Rechnungsabgrenzungsposten Saldierung Latente Steuern (Bilanzausweis) 42.854 30.581 |125| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Die passiven latenten Steuern entwickeln sich entsprechend der folgenden Tabelle: Beginn des Jahres 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 30.581 38.406 3.114 -8.933 37 1.667 793 2.003 Als Aufwand in der GuV erfasst - Steuerliche Abschreibungen - Finanzanlagen - Vorräte - Forderungen 7.183 656 - Zuschüsse -3.513 -3.174 - Steuerlicher Ausgleichsposten -9.902 7.536 - Rückstellungen 5.829 -8.323 - Verbindlichkeiten 7.538 2.296 1 -1.553 - Sonstiges Im Eigenkapital erfasste Steuern Ende des Jahres 1.193 0 42.854 30.581 Bei Anwendung von IAS 39 in 2004 wäre die Position „Passive latente Steuern gesamt“ um 912 TEUR vermindert auszuweisen. 23 Sonstige Verbindlichkeiten 31.12.2005 TEUR Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 31.12.2004 TEUR 3.132 3.053 Übrige sonstige Verbindlichkeiten 70.568 52.747 Summe 73.700 55.800 819 1.045 Davon langfristig Die Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Die langfristigen Verbindlichkeiten umfassen ausschließlich übrige sonstige Verbindlichkeiten. Zudem enthalten die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten eine der Stadt Bielefeld gegenüber eingeräumte Put-Option. Diese Option zur Ausgliederung des ÖPNV aus der Stadtwerke Bielefeld GmbH bzw. die Möglichkeit zur dauerhaften Verlustübernahme durch die Stadt Bielefeld wurde unverändert mit 13.720 TEUR bewertet. Die Option ist nicht befristet und verpflichtet die swb AG im Fall der Ausübung zur Zahlung von 102.258 TEUR an die Stadt Bielefeld. |126| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Die im Vorjahr noch bestehende Option zur Übernahme zusätzlicher Geschäftsanteile an der Stadtwerke Bielefeld GmbH ist zum 31. Dezember 2005 ausgelaufen, ohne dass die Stadt Bielefeld von ihrem Recht zur Ausübung Gebrauch gemacht hat. Durch den Verfall der Option wurde ein Betrag in Höhe von 32.578 TEUR als Ertrag im Finanzergebnis erfasst. Beide Optionen sind im Vorjahr unter den Rückstellungen für ungewisse Verpflichtungen aus schwebenden Geschäften ausgewiesen und im Geschäftsjahr in die sonstigen Verbindlichkeiten umgegliedert worden (siehe auch Nr. 20 „Rückstellungen“). 24 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen: 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 11.447 11.918 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 10.631 1.669 Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 13.883 20.785 Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Beteiligungen Abgegrenzter Aufwand Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.796 0 62.300 46.724 100.057 81.097 Die Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Zu den Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen verweisen wir auf unsere Erläuterungen unter Nr. 38 „Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen“. Bei Anwendung des IAS 39 in 2004 wäre in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen eine zusätzliche Verbindlichkeit in Höhe von 1.006 TEUR ausgewiesen worden. 25 Verbindlichkeiten aus Steuern Die Verbindlichkeiten aus Steuern setzen sich wie folgt zusammen: Ertragsteuern Vorjahre 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 12.593 21.384 Energiesteuern Geschäftsjahr 7.902 7.079 Umsatzsteuer Geschäftsjahr 5.521 4.374 Lohnsteuer Geschäftsjahr 1.721 1.688 Ertragsteuern Geschäftsjahr 1.081 1.150 28.818 35.675 Verbindlichkeiten aus Steuern |127| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang 26 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse des Konzerns teilen sich entsprechend der beigefügten Tabelle auf die einzelnen Produkte auf: 2005 TEUR 2004 TEUR Erlöse Elektrizität 574.509 491.848 Stromsteuer -62.641 -62.564 Umsatzerlöse Elektrizität 511.868 429.284 Umsatzerlöse Gas 327.398 293.855 Umsatzerlöse Wärme 57.149 51.925 Umsatzerlöse Wasser 76.287 77.233 Umsatzerlöse Sonstiges Umsatzerlöse (nach Produkten) 26.539 26.220 999.240 878.516 Die Umsatzerlöse der Sparte Elektrizität enthalten sowohl den Aufwand in Höhe von 62.641 TEUR (Vorjahr: 62.564 TEUR) als auch den Ertrag in Höhe von 61.304 TEUR (Vorjahr: 60.789 TEUR) aus der Stromsteuer. 27 Sonstige betriebliche Erträge In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 42.648 TEUR (Vorjahr: 55.359 TEUR) sind folgende wesentliche Positionen enthalten: Auflösung von Rückstellungen 2004 TEUR 6.193 11.877 16.041 8.352 Ablösung langfristiger Kohleliefervertrag 0 8.033 Verkauf Beteiligung (BreBe) 0 7.845 Vermietung und Verpachtung 5.468 5.606 Erträge aus Investment Property 1.080 1.074 793 3.418 Zahlungseingänge auf abgeschriebene Forderungen 1.103 1.713 Schadenersatz/Versicherungsleistungen 2.820 1.467 Ertrag aus dem Verkauf von Call-Optionen 1.128 0 Kaufmännische Dienstleistungen 1.400 1.199 Übrige 6.622 4.775 42.648 55.359 Erhaltene Zuschüsse Kostenerstattungen Vorjahre Sonstige betriebliche Erträge |128| 2005 TEUR Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Die Beteiligungserträge werden im Finanzergebnis ausgewiesen, siehe auch Nr. 31 „Finanzergebnis (netto)“. Bei Anwendung des IAS 39 in 2004 wären die sonstigen betrieblichen Erträge um 2.179 TEUR höher auszuweisen. 28 Aufwendungen nach Aufwandsarten Eine Aufgliederung der Aufwendungen nach Aufwandsarten ist aus der folgenden Tabelle zu ersehen: 2005 TEUR 2004 TEUR Materialaufwand und bezogene Leistungen 670.138 539.933 Personalaufwand 149.600 155.697 Prüfungs- und Beratungsaufwand 14.222 11.085 IT-Infrastrukturkosten, Telefon- und Raumkosten 26.158 25.421 Marketing und Werbung Abschreibungen und Wertberichtigungen Allgemeiner Verwaltungsaufwand Übrige betriebliche Aufwendungen Aufwendungen nach Aufwandsarten 6.948 7.140 50.708 68.947 376 236 46.794 36.789 964.944 845.248 Bei Anwendung des IAS 39 in 2004 wären die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 105 TEUR höher ausgewiesen worden. 29 Personalaufwand In der folgenden Tabelle wird der gesamte Personalaufwand (über alle Funktionsbereiche) dargestellt. Löhne und Gehälter 2005 TEUR 2004 TEUR 116.275 123.385 davon Restrukturierungskosten 1.425 356 davon Abfindungsleistungen 2.613 1.452 Sozialversicherungsausgaben 22.407 22.529 Pensionsaufwand – beitragsorientierte Pläne 1.329 1.327 Pensionsaufwand – laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 7.541 5.949 Pensionsaufwand – leistungsorientierte Pläne sonstiges 2.100 2.072 Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Personalaufwand (über alle Funktionsbereiche) -52 437 149.600 155.697 |129| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Im Durchschnitt waren während des Geschäftsjahres 759 (Vorjahr: 972) gewerbliche Arbeitnehmer und 1.556 (Vorjahr: 1.719) Angestellte beschäftigt. Eine Aufteilung des gesamten Personalaufwandes auf die einzelnen Funktionsbereiche des Konzerns ergibt sich wie folgt: 2005 TEUR 2004 TEUR Herstellkosten des Umsatzes 85.899 93.872 Marketing und Vertriebsaufwendungen 16.293 17.310 Verwaltungsaufwendungen 42.831 40.524 Sonstige betriebliche Aufwendungen Personalaufwand (nach Funktionsbereichen) 4.577 3.991 149.600 155.697 30 Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: 2005 TEUR 2004 TEUR Material und bezogene Leistungen 2.284 2.055 Personalaufwand 4.577 3.991 985 2.505 Beratungsaufwand Büro- und Geschäftsausstattung 253 5.302 Marketingaufwand -387 2.525 Abschreibungen und Wertminderungen 1.780 4.157 41 23 Übriger Aufwand 34.491 3.999 Sonstige betriebliche Aufwendungen 44.023 24.557 Bankgebühren |130| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service 31 Finanzergebnis (netto) Das Finanzergebnis gliedert sich entsprechend der folgenden Tabellen in Finanzerträge und Finanzaufwendungen. > Finanzerträge Zinserträge von Dritten Sonstige Zinserträge 2005 TEUR 2004 TEUR 3.510 2.524 237 263 Erträge aus „at-cost“-Beteiligungen 3.663 2.080 Erträge aus Wertpapierspezialfonds 7.386 3.736 14.796 8.602 259 542 Zwischensumme Nettoveränderung unrealisierte Gewinne Wertpapierspezialfonds IAS 39 Erträge aus IAS 39 (Put-Option Stadtwerke Bielefeld GmbH) 32.578 0 Finanzerträge 47.633 9.143 2005 TEUR 2004 TEUR Zinsaufwand an Dritte 6.330 9.228 Sonstiger Zinsaufwand 60 91 22.969 24.883 Aufwendungen aus Wertpapierspezialfonds 1.667 1.038 Sonstiges Finanzergebnis 1.068 4.528 32.093 39.768 > Finanzaufwendungen Aufzinsung Rückstellungen Zwischensumme Aufwendungen aus IAS 39 (Hedge Accounting) Finanzaufwendungen 937 0 33.031 39.768 Bei Anwendung des IAS 39 in 2004 hätte sich das Finanzergebnis um 1.054 TEUR verbessert. |131| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten werden der Benchmark-Methode des IAS 23 folgend in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. 32 Steuern vom Einkommen und Ertrag Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich wie folgt zusammen: 2005 TEUR 2004 TEUR Ertragsteuern 18.798 40.992 Latente Steuern 11.076 -7.825 Steuern vom Einkommen und Ertrag 29.874 33.167 2005 TEUR 2004 TEUR Ertragsteuern Veranlagungszeitraum 28.345 32.787 Ertragsteuern Vorjahre -9.547 8.205 Ertragsteuern 18.798 40.992 Die Ertragsteuern Vorjahre betreffen hauptsächlich die Rückstellungsbildung in 2004 bzw. die Rückstellungsauflösung in 2005 für Steuerrisiken aus der laufenden Betriebsprüfung. Der anzuwendende gewichtete durchschnittliche Steuersatz beträgt unverändert gegenüber dem Vorjahr 40 Prozent. Bei Anwendung von IAS 39 in 2004 wären die latenten Steuern in Höhe von 912 TEUR vermindert auszuweisen. Die tatsächliche Steuer weicht vom theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des durchschnittlichen Steuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt, wie folgt ab: |132| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service > Überleitungsrechnung Steueraufwand 2005 TEUR 2004 TEUR 116.513 67.825 Gewerbesteuer 21.436 12.475 Körperschaftsteuer 23.766 13.831 IFRS-Ergebnis vor Steuern Fiktiver Steueraufwand Solidaritätszuschlag 1.307 761 46.509 27.067 Ertragsteuerliche Korrekturen Nichtabziehbare Aufwendungen Steuerlich permanente Differenzen Steuerfreie Beteiligungserträge Andere Sachverhalte Steueraufwand für das laufende Jahr 746 537 2.544 3.472 -11.322 -6.973 944 859 39.421 24.962 Steueraufwand für Vorjahre -9.547 8.205 Steueraufwand Summe 29.874 33.167 33 Nettowährungsgewinne/-verluste Die Gewinne bzw. Verluste aus der Umrechnung von Kontensalden in Fremdwährung betrugen im Geschäftsjahr 0 TEUR (Vorjahr: 5 TEUR). Devisentermingeschäfte fließen zur Fälligkeit mit dem Terminkurs in die Bewertung der Vorräte bzw. der Herstellungskosten ein. 34 Ergebnis und Dividende je Aktie Bei Ermittlung des Ergebnisses je Aktie nach IAS 33 waren keine Verwässerungseffekte zu berücksichtigen. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des den Eigenkapitalgebern zustehenden Gewinns und der durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien (bereinigt um die Anzahl der eigenen Anteile). > Jahresüberschuss – Ergebnis je Aktie 31.12.2005 Jahresüberschuss in TEUR 31.12.2004 86.639 34.658 209.865 209.865 Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 412,83 165,14 Dividende je Aktie in EUR 272,00 104,00 Durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien |133| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Die Dividende des Geschäftsjahres entspricht dem Vorschlag des Vorstandes und ist vorbehaltlich der Hauptversammlung am 26.04.2006. Der Gewinnverwendungsvorschlag des Geschäftsjahres 2004 wurde von der Hauptversammlung angenommen. 35 Zahlungsmittelzuflüsse aus der Geschäftstätigkeit Die Überleitung des Jahresüberschusses vor Steuern zum aus der laufenden Geschäftstätigkeit erwirtschafteten Cashflow ergibt sich aus der nachfolgenden Aufstellung. Jahresüberschuss Veränderung Vorräte 2004 TEUR 86.639 34.658 -3.033 -15.199 -27.387 25.388 Veränderung Sonstige Forderungen -1.868 -56.032 Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18.960 -6.448 Veränderung Sonstige Verbindlichkeiten 18.126 6.289 -12.482 6.953 Veränderung Latente Steuern 11.988 -7.825 Veränderung Rückstellungen -47.948 14.068 Erträge aus assoziierten Unternehmen -24.966 -9.824 451 2.024 26.221 32.271 Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Veränderung Steuerforderungen und -verbindlichkeiten Verluste aus Anlagenabgängen gezahlte Ertragsteuern |134| 2005 TEUR gezahlte Zinsen 6.362 9.292 erhaltene Zinsen -3.747 -2.787 erhaltene Dividenden „at-cost“-Beteiligungen -3.663 -2.080 Wertaufholungen -8.400 0 Wertminderungen 5.595 5.989 Abschreibungen 53.513 62.957 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 94.361 99.694 Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service 36 Bürgschaften, Eventualschulden und Sonstige Verpflichtungen Bürgschaften Der Konzern verbürgt Darlehen in Höhe von 61.359 TEUR für Darlehensnehmer außerhalb des Konsolidierungskreises. Davon entfallen 40.339 TEUR auf die Hansewasser Ver- und Entsorgungs-GmbH. Eventualschulden Eventualschulden sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und bei denen ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Sie werden in der Bilanz nicht erfasst, es sei denn, sie sind im Rahmen eines Unternehmenserwerbs übernommen worden. Die angegebenen Verpflichtungsvolumina bei den Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang. Sonstige Verpflichtungen Es besteht eine gesamtschuldnerische Liquiditätsverpflichtung der swb AG vom 16.09.2002 für die HBE-Gruppe im Zusammenhang mit Finanzierungsverträgen der HBE-Gruppe (insbesondere Modernisierungs- und Erweiterungsinvestitionen der ANO) bis zu einem Betrag von maximal 50.000 TEUR. Darüber hinaus besteht eine Verpflichtung zur erhöhten Kaufpreisnachzahlung in Höhe von 102.258 TEUR (nach 31.12.2005) bei Ausgliederung des ÖPNV aus der Stadtwerke Bielefeld GmbH bzw. dauerhafte Übernahme der ÖPNV-Verluste durch die Stadt Bielefeld. 37 Unternehmenserwerbe Mit Vertrag vom 21.12.2004 und Wirkung zum 01.01.2005 hat der Konzern 50 Prozent der Anteile und Stimmrechte an der GfV Gesellschaft für Versorgungsdienstleistungen mbH, Bremen, einem Unternehmen, das Dienstleistungen auf dem Gebiet der Versorgung (Energie und Wasser) erbringt, erworben. Das Unternehmen trug im Zeitraum 01.01.2005 bis zum 31.12.2005 zum Umsatz 2.334 TEUR und zum Gewinn des Konzerns -215 TEUR bei. Mit dem Erwerb wurden 35 TEUR Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente übernommen. |135| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Das erworbene Nettovermögen und der negative Unterschiedsbetrag stellen sich wie folgt dar: 01.01.2005 TEUR Kaufpreis 0 Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens 264 Im Finanzergebnis erfasster negativer Unterschiedsbetrag -264 Die folgenden Vermögenswerte und Schulden wurden erworben: Beizulegender Zeitwert TEUR Buchwert beim erworbenen Unternehmen TEUR Langfristige Vermögenswerte 90 90 Kurzfristige Vermögenswerte 7.078 7.078 Langfristige Schulden -149 -149 Kurzfristige Schulden -6.491 -9.318 Nettovermögen 528 -2.299 Minderheitsanteile (50 %) 264 Erworbenes Nettovermögen 264 38 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Die Deutsche Essent GmbH, Düsseldorf, die als Muttergesellschaft mit 51 Prozent, sowie die EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg, die mit 49 Prozent am Grundkapital der swb AG beteiligt sind, gelten jeweils mit den ihnen verbundenen Unternehmen als nahe stehende Unternehmen. Mit der Essent-Gruppe bestehen im Wesentlichen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen von elektrischer Energie und Erdgas, von der EWE-Gruppe werden im Wesentlichen neben elektrischer Energie auch Telekommunikationsdienstleistungen bezogen. |136| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Weitere bedeutende nahe stehende Unternehmen sind aus dem Kreis der assoziierten Gesellschaften die HBE Holding Bremer Entsorgung GmbH & Co. KG, Bremen, die Stadtwerke Bielefeld GmbH, Bielefeld, und die HVE Hansewasser Ver- und Entsorgungs-GmbH, Bremen, jeweils mit den ihnen verbundenen Unternehmen. Während mit der HBE-Gruppe im Wesentlichen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen von elektrischer Energie, Wärme und Trinkwasser sowie Entsorgungs- und technischen Dienstleistungen bestehen, gibt es zu den Stadtwerken Bielefeld neben der Lieferung von elektrischer Energie überwiegend Finanzbeziehungen. Mit der HVE-Gruppe bestehen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen von elektrischer Energie, Erdgas, Trinkwasser, Entsorgungs- sowie kaufmännischen Dienstleistungen. Alle Geschäftsbeziehungen sind zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen worden. Die folgenden Geschäfte wurden mit nahe stehenden Personen getätigt: > Verkauf von Energie, Wasser und Wärme sowie Material Essent-Gruppe 2005 TEUR 2004 TEUR 34.238 13.510 HBE-Gruppe 436 644 HVE-Gruppe 1.938 1.578 Stadtwerke Bielefeld 846 99 37.458 15.831 2005 TEUR 2004 TEUR Essent-Gruppe 313 849 EWE-Gruppe 487 378 HBE-Gruppe 1.186 947 HVE-Gruppe 2.406 1.821 860 211 5.252 4.206 Verkauf von Energie, Wasser und Wärme sowie Material > Verkauf von Dienstleistungen Stadtwerke Bielefeld Verkauf von Dienstleistungen |137| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang > Kauf von Energie, Wasser und Wärme sowie Material 2005 TEUR 2004 TEUR Essent-Gruppe 40.083 5.462 EWE-Gruppe 25.115 23.167 HBE-Gruppe 2.571 1.116 HVE-Gruppe 968 942 1 0 68.738 30.687 2005 TEUR 2004 TEUR 172 1.275 EWE-Gruppe 2.179 2.170 HBE-Gruppe 226 71 HVE-Gruppe 58 633 Stadtwerke Bielefeld Kauf von Energie, Wasser und Wärme sowie Material > Kauf von Dienstleistungen Essent-Gruppe Stadtwerke Bielefeld Kauf von Dienstleistungen 49 77 2.684 4.226 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 2.221 1.777 > Forderungen Essent-Gruppe |138| EWE-Gruppe 84 70 HVE-Gruppe 3.079 661 Forderungen 5.384 2.508 Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service > Verbindlichkeiten 31.12.2005 TEUR 31.12.2004 TEUR 8.827 2.645 Essent-Gruppe EWE-Gruppe 207 70 HBE-Gruppe 66 29 HVE-Gruppe 2.326 9.845 Stadtwerke Bielefeld 13.802 13.802 Verbindlichkeiten 25.228 26.391 Zu den nahe stehenden Personen gehören unter anderem auch die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen. Das sind für den Konzern neben den Vorstandsmitgliedern und Bereichsleitern der swb AG auch die Geschäftsführer und leitenden Angestellten der Konzerngesellschaften. Die Vergütung für diesen Personenkreis, die aus einem fixen und einem variablen Anteil, der sich nach der Entwicklung des Konzern-EBIT und des Konzern-ROIC richtet, sowie sonstigen Entgeltbestandteilen besteht, betrug im Geschäftsjahr insgesamt 6.821 TEUR. Davon entfielen 5.539 TEUR auf den fixen und 1.174 TEUR auf den variablen Anteil. Die sonstigen Entgeltbestandteile beliefen sich auf 108 TEUR. Darüber hinaus wurden an Mitglieder aus diesem Personenkreis einmalige Abfindungen in Höhe von 313 TEUR gezahlt. Die für diesen Personenkreis bestehenden Pensionsverpflichtungen erhöhten sich im Geschäftsjahr um 1.971 TEUR auf 11.608 TEUR. An die Mitglieder des Aufsichtsrates, die ebenfalls den nahe stehenden Personen zugerechnet werden, wurden im Geschäftsjahr 66 TEUR ausgezahlt, die sich aus der satzungsmäßigen Grundvergütung und der Erstattung von Barauslagen, die in direktem Zusammenhang mit der Ausübung des Aufsichtsratsmandates stehen, zusammensetzen. Lieferungen der swb-Gruppe von elektrischer Energie, Erdgas, Wasser und/oder Wärme an nahe stehende Personen erfolgen stets zu den Konditionen, wie sie auch mit vergleichbaren fremden Dritten vereinbart werden. Darüber hinaus hat die swb-Gruppe mit keiner nahe stehenden Person wesentliche Geschäfte abgeschlossen. 39 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten. |139| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang 40 Anteilsbesitzliste Firma und Sitz der Gesellschaft gesamt in % VERSORGUNGS- UND ENERGIEDIENSTLEISTUNGEN 001 swb Vertrieb Bremen GmbH, Bremen 100,00 002 KGU Beteiligungs-GmbH, Stuhr 100,00 003 Kommunale Gasunion GmbH & Co. KG, Stuhr 100,00 004 Kommunale Gasunion Netze GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 005 Kommunale EnergieSpargesellschaft Stuhr mbH, Stuhr 100,00 006 proNatur GmbH, Bremen 100,00 007 Wohnergie Dienstleistungen für die Wohnungswirtschaft GmbH, Bremen 100,00 008 Energie-Agentur Weyhe GmbH, Weyhe 50,00 009 Gemeindewerke Lilienthal GmbH, Lilienthal 49,00 010 Gemeindewerke Ritterhude GmbH, Ritterhude 48,72 011 swb Weserwind GmbH & Co. KG, Bremen 50,00 (023 ist Komplementärin ohne Einlage) 012 Getifix Franchise GmbH, Bremen 40,00 013 Getifix Gebäudesanierungs und Systemreinigungs GmbH, Bremen 56,00 014 Red Stone GmbH Bremen 015 swb Netze BeteiligungsGesellschaft mbH, Bremen 016 swb Netze GmbH & Co. KG, Bremen 017 swb Beleuchtung GmbH, Bremen 018 BEA Bremerhavener Beteiligungs-GmbH, Bremerhaven 019 swb Netze Bremerhaven Beteiligungs-GmbH, Bremerhaven 020 swb Erzeugung BeteiligungsGesellschaft mbH, Bremen 021 swb Erzeugung GmbH & Co. KG, Bremen 022 Bohn GmbH, München 023 swb Weserwind Energie Projekte GmbH, Komplementärin, Bremen 024 INGAVER Innovative GasverwertungsGmbH, Bremen 025 swb Bremerhaven GmbH, Bremerhaven 026 swb Netze Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven 027 CREA Center für rationelle Energieanwendung GmbH, Bremerhaven 028 swb Vertrieb Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven (001 ist Komplementärin ohne Einlage) 029 Stadtwerke Bielefeld GmbH, Bielefeld 030 Stadtwerke Soltau GmbH, Soltau |140| 40,00 Anteil am Kapital mittelbar in % über Berücksichtigung im Konzernabschluss V 100,00 001 100,00 001 100,00 001 TU 100,00 100,00 003 001 TU TU 100,00 50,00 001 001 TU 49,00 001 48,72 47,56 2,44 40,00 001 001 006 001 40,00 16,00 40,00 001 012 001 100,00 100,00 100,00 100,00 016 100,00 100,00 016 TU V cost cost cost Eq cost cost cost TU V V 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 021 TU 100,00 100,00 021 TU 50,00 100,00 50,00 021 100,00 100,00 025 74,80 74,80 026 100,00 100,00 025 49,90 49,50 TU V cost V V TU V Eq cost Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service 031 WN Windnutzungsgesellschaft mbH, Bremen 032 Bremer Energie-Konsens GmbH, Bremen 033 Stromversorgung Greifswald GmbH, Greifswald ENTSORGUNG 034 swb Entsorgung GmbH, Bremen 035 Hansewasser Ver- und EntsorgungsGmbH, Bremen 036 hanseWasser Bremen GmbH, Bremen 037 HBE Holding Bremer Entsorgung Beteiligungs-GmbH, Bremen 038 HBE Holding Bremer Entsorgung GmbH & Co. KG, Bremen 039 HGU Hanseatische Gesellschaft für Umweltdienstleistung Verwaltung-mbH, Bremen 040 HGU Hanseatische Gesellschaft für Umweltdienstleistung mbH & Co. KG, Bremen SERVICE / DIENSTLEISTUNGEN 041 swb Immobilien GmbH, Bremen 042 swb Messung und Abrechnung GmbH, Bremen 043 swb Services GmbH & Co. KG, Bremen 044 Flughafen Bremen Elektrik GmbH, Bremen 045 swb Assekuranz Vermittlungs-GmbH, Bremen 046 GfV Gesellschaft für Versorgungsdienstleistungen mbH, Bremen 047 nordIT GmbH, Bremen = = = = = cost cost 40,00 cost 100,00 V 51,00 38,20 51,00 74,90 034 035 50,00 50,00 038 50,00 39,50 21,00 034 040 Eq Eq cost Eq 50,00 cost 50,00 Eq 100,00 100,00 100,00 49,00 V 2,10 2,10 016 021 49,00 043 V V TU 60,00 100,00 TU 50,00 50,00 V 001 24,50 FONDS 048 WFB FONDS 049 WFW 1 FONDS 050 swb universal Fonds V TU Eq Q cost 49,00 40,00 cost 100,00 100,00 100,00 V V V vollkonsolidierte Unternehmen Tochterunternehmen, die nach § 296 Abs. 2 HGB (untergeordnete Bedeutung) nicht einbezogen worden sind assoziierte Unternehmen, bewertet nach der Equity-Methode quotal einbezogene Gemeinschaftsunternehmen Beteiligungen, Bewertung at cost Bremen, den 3. Februar 2006 (Harder) (Dr. Köhne) (Schramm) |141| |>| Jahresabschluss swb-Konzern I Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der swb AG, Bremen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. |142| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Bremen, den 3. Februar 2006 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Dräger) Wirtschaftsprüfer (ppa. Engelhardt) Wirtschaftsprüfer |143| > Jahresabschluss swb AG |144| Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service |>| Jahresabschluss swb AG > Gewinn- und Verlustrechnung swb AG 1. Sonstige betriebliche Erträge 31.12.2005 31.12.2004 TEUR TEUR + 38.233 + 39.505 + 38.233 + 39.505 2. Materialaufwand: a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 1.464 1.411 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 9.513 6.806 a) Löhne und Gehälter 16.553 16.375 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung: 16.388 TEUR (Vorjahr: 20.349 TEUR) 18.910 22.731 1.866 2.048 3. Personalaufwand: 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6. Zwischenergebnis 16.602 18.687 64.908 68.058 26.675 28.553 7. Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen: 56.686 TEUR (Vorjahr: 71.246 TEUR) davon aus Steuerumlagen: 22.018 TEUR (Vorjahr: 27.019 TEUR) davon aus Aufwendungen für Steuerumlagen: TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 295) + 72.530 8. Erträge aus Gewinn- / Teilgewinnabführungsverträgen davon aus verbundenen Unternehmen: 31.639 TEUR (Vorjahr: 56.129 TEUR) davon aus Steuerumlagen: 10.416 TEUR (Vorjahr: 16.218 TEUR) davon aus Aufwendungen für Steuerumlagen: 41 TEUR (Vorjahr: 84 TEUR) + 9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens + 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: 1.296 TEUR (Vorjahr: 809 TEUR) + 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen + 85.868 31.639 + 56.793 7 + 0 6.979 + 687 5.028 51.814 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen: 4.584 TEUR (Vorjahr: 5.248 TEUR) + 4.654 105.814 + 6.908 88.967 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit + 79.139 + 60.414 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag davon aus Aufwendungen aus Steuerumlagen: 2.519 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) 15. Sonstige Steuern 21.754 38.620 313 314 38.934 22.067 16. Jahresüberschuss + 57.072 + 21.480 17. Gewinnvortrag + 46.358 + 46.704 18. Einstellung in Gewinnrücklagen 19. Bilanzgewinn + 24.000 0 79.430 68.184 |145| |>| Jahresabschluss swb AG > Bilanz der swb AG Aktiva A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Sonstige Rechte II. 31.12.2005 31.12.2004 TEUR TEUR 427 428 23.767 25.207 Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 15 19 1.654 840 135 8 25.571 26.074 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 362.209 361.817 2. Beteiligungen 314.854 315.541 III. Finanzanlagen 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 4. Sonstige Ausleihungen B. I. 1 265 286 677.329 677.645 703.327 704.147 34 36 Umlaufvermögen Vorräte 1. Waren 2. Geleistete Anzahlungen II. 1 228 91 262 127 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 354 50 166.809 175.289 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.333 4.268 4. Sonstige Vermögensgegenstände 2.462 248 173.958 179.855 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen III. Wertpapiere 1. Eigene Anteile 2. Sonstige Wertpapiere IV. C. |146| Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten 71.434 71.434 109.679 107.829 181.113 179.263 64.835 73.960 420.168 433.205 1.808 1.771 1.125.303 1.139.123 Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service > Bilanz der swb AG Passiva 31.12.2005 31.12.2004 TEUR TEUR A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 117.459 117.459 II. Kapitalrücklage 181.359 181.359 III. Gewinnrücklagen 1. Gesetzliche Rücklage 405 405 2. Rücklage für eigene Anteile 71.434 71.434 3. Andere Gewinnrücklagen 24.000 0 3.572 3.572 99.411 75.411 4. Rücklage für Anlagenerhaltung IV. B. Bilanzgewinn 68.184 442.413 291.364 302.268 Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen C 79.430 477.659 2. Steuerrückstellungen 12.229 19.910 3. Sonstige Rückstellungen 19.693 22.398 323.286 344.576 Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 715 798 303.078 329.325 15.325 18.754 5.240 3.257 324.358 352.134 1.125.303 1.139.123 3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: 3.433 TEUR (Vorjahr: 1.242 TEUR) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 349 TEUR (Vorjahr: 346 TEUR) |147| |>| |>| Glossar > Finanzen >A > Energie At cost Methode zur Einbeziehung von Unternehmen in den Konzern-Abschluss. Basis sind die Anschaffungskosten der Beteiligung. At Equity Assoziierte Unternehmen, die at equity in den Konzernabschluss einbezogen sind, werden im Gegensatz zu vollkonsoliderten Unternehmen nur mit ihrem anteiligen Ergebnis einbezogen. >B >D Balanced Score Card / BSC Im Unternehmensmanagement ein Steuerungsansatz für die Herstellung eines Gleichgewichts zwischen langfristigen Geschäftsstrategien und erforderlichen kurzfristigen Veränderungen in und zwischen den Unternehmensbereichen Finanzwirtschaft, Kundenperspektive, Geschäftsprozesse, Mitarbeiterentwicklung. Auf einer Übersichtstafel (Score Card) wird für das einzelne Element ein strategischer Handlungsrahmen entworfen, der in Einzelgrößen und Ausprägungen verfeinert wird und mit der Geschäftsstrategie abgestimmt wird. nierten Preis zu verkaufen. Der Verkäufer einer Put-Option ist in der Stillhalterposition, d. h. er muss die (Nicht-)Ausübung des Rechtes gegen sich gelten lassen. >R ROIC Return on Invested Capital; definiert als das erzielte Ergebnis (EBIT = Earings Before Interest and Taxes) im Verhältnis zum durchschnittlich investierten Kapital. >S Swap Der Swap ist eine Vereinbarung zwischen zwei Vertragspartnern, in der Zukunft Zahlungsströme (Cashflows) auszutauschen. Die Vereinbarung definiert, wie die Zahlungen berechnet werden und wann sie fließen. In der Regel müssen ein oder mehrere zukünftige Marktwerte in die Rechnung miteinbezogen werden. Swaps können der langfristigen Preisabsicherung dienen. Grundsätzlich können sowohl feste Zahlungsströme in variable umgewandelt werden als auch umgekehrt. >B Biomasse Mit Biomasse bezeichnet man organische Stoffe, die von Pflanzen oder Tieren gebildet wurden (biogene Stoffe) und bei ihrer Entstehung Kohlendioxid gebunden haben (z. B. Holz oder Gülle). Aus Biomasse lässt sich Energie gewinnen; dabei wird nur das bei der Entstehung gebundene Kohlendioxid wieder freigesetzt. Daher ist Biomasse im Gegensatz zu fossilen Energieträgern wie Kohle oder Gas klimaneutral. >C Contracting Contracting umfasst die Planung, Finanzierung, Errichtung und auch das Betreiben von Energieerzeugungsanlagen (Anlagencontracting) oder die Realisierung von Energiesparmaßnahmen (Einsparcontracting) durch den Contractor. Das wirtschaftliche Risiko liegt beim Contractor, während der Kunde keine eigenen Investitionen vornimmt. Die Maßnahmen refinanzieren sich über die erzeugte Energie bzw. über die eingesparten Energiekosten. >E Einspeisepunkt Am Einspeisepunkt wird Strom oder Erdgas physisch ins Netz eingespeist. Derivate Derivate (auch: derivative Finanzinstrumente) sind Produkte, deren Marktwert sich von den klassischen Basisinstrumenten (wie zum Beispiel Aktien, Anleihen oder Gold) ableitet. Zu den Derivaten zählen handelbare Finanzprodukte wie Futures, Optionen, Zertifikate sowie nicht standardisierte Finanzprodukte wie Termingeschäfte (Forwards) oder Swaps. Discounted Cashflow-Verfahren (DCF) DCF-Verfahren werden zur Bestimmung von Unternehmenswerten angewendet. Dabei werden zukünftige Zahlungsüberschüsse (Cashflow) mit Hilfe von Kapitalkosten auf einen Bewertungsstichtag abgezinst. >I IFRS – International Financial Reporting Standards Verbindliche Vereinbarungen über die Rechnungslegung, erarbeitet von einem internationalen Gremium, um eine weltweite Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse zu ermöglichen. Jahresabschlüsse nach IFRS sollen Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Sinne der „true and fair view“ vermitteln. >J Joint Venture Kooperationsvereinbarung über den gemeinsamen Betrieb von Unternehmen, die einzubringenden Kapitalien, das zu liefernde Know-how, die aufzuteilenden Gewinne usw. >P Put-Option Der Käufer einer Put-Option erwirbt das Recht, einen bestimmten Bezugswert innerhalb eines festgelegten Zeitraums bzw. zu einem festgelegten Zeitpunkt zu einem vorab defi- |148| Emissionszertifikate Der Emissionshandel ist ein System marktwirtschaftlicher Regulierung von Emissionen durch handelbare Emissionsrechts-Zertifikate. Demnach erhält jeder Marktteilnehmer eine eingeschränkte und mit der Zeit zu verringernde Zahl an Zertifikaten. Ein Unternehmen, das zuviel CO2 emittiert, kann also selbst in Einsparungen investieren oder einer anderen Firma Zertifikate abkaufen. Der Preis regelt sich am Emissionsmarkt nach Angebot und Nachfrage. Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service Erneuerbare-Energien-Gesetz / EEG Das EEG regelt den Anschluss, die vorrangige Aufnahme und die Vergütungssätze von Strom aus erneuerbaren Energien. Ziel dieses Gesetzes ist es, insbesondere im Interesse des Klima-, Natur- und Umweltschutzes eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung zu ermöglichen und die Weiterentwicklung von Technologien zur Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien zu fördern. Das EEG will die volkswirtschaftlichen Kosten der Energieversorgung verringern und zur Vermeidung von Konflikten um fossile Energieressourcen beitragen. Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromversorgung soll bis zum Jahr 2010 auf mindestens 12,5 Prozent und bis 2020 auf mindestens 20 Prozent ansteigen. Ersatzbrennstoffe Für die Herstellung von Ersatzbrennstoffen werden heizwertreiche Fraktionen des Hausmülls, des Sperrmülls und des Gewerbeabfalls, Reste aus der Wertstoffsortierung, produktionsspezifische Gewerbe- aber auch Industrieabfälle durch spezielle Sortierungsverfahren / Aufbereitungsverfahren genutzt. Einen Mengenanteil besitzt dabei die Biomasse in Form von Holz, z. B. Sperrmüll aus Privathaushalten, Schnittholz aus der Landschaftspflege, Schlagholz aus der Forstwirtschaft, Abfall aus Sägereien, der Möbel- oder Lebensmittelindustrie, aber auch Reste aus der Bauwirtschaft. >I Installierte Leistung Kennzeichnet die maximale elektrische Leistung der in einem Kraftwerk installierten Generatoren. Sie wird in Megawatt (MW) angegeben. >K Kraft-Wärme-Kopplung Bei der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) werden elektrische Energie und Wärme in einem gemeinsamen Prozess erzeugt. Mit der KWK wird beispielsweise in einem Blockheizkraftwerk ein höherer Wirkungsgrad erreicht als bei der ausschließlichen Stromerzeugung. >M Mittelkalorik Ist ein Begriff aus der Abfallwirtschaft, die Abfälle immer mehr als Rohstoff für neue Produkte oder für die Energieherstellung begreift. Mittelkalorische Abfälle sind Abfälle zum Beispiel aus Gewerbebetrieben und Sortieranlagen mit einem höheren spezifischen Heizwert von ca. 12–18 MJ/kg, als Hausmüll (ca. 8–9 MJ/kg). Der Heizwert liegt damit in der Größenordnung des Heizwertes von Braunkohle. Mittelkalorik kann in speziellen Müllheizwerken, die über eine aufwändige Rauchgasreinigung verfügen, zu Strom und Dampf umgewandelt werden. Da etwa die Hälfte des Abfalls biogener Natur ist, ist Energieerzeugung aus Abfall zu 50 Prozent klimaneutral. >N Netzbetreiber Betreiber eines Energieübertragungs- oder -verteilungsnetzes. Netznutzer Jede natürliche oder juristische Person, die in einem Nutzungsverhältnis zum Netz steht und demgemäß auf vertraglicher Basis Leistungen des Netzbetreibers in Anspruch nimmt. >O Over The Counter-Handel Außerhalb von Börsen stattfindender Freiverkehrshandel. Die dort gehandelten Kontrakte sind sowohl Standardprodukte als auch nicht standardisierte Geschäfte. Es werden Geschäfte auch durch Broker vermittelt. Im OTC-Markt existieren Spot- und Terminmarkt. >S Schaltfelder / -anlage Der Teil einer Station, in dem elektrische Leitungen und andere elektrische Betriebsmittel wahlweise miteinander verbunden oder voneinander getrennt werden können. Eine Schaltanlage kann entsprechend ihrer Bauweise näher gekennzeichnet werden. Spotmarkt Der Markt, auf dem kurzfristige Ungleichgewichte bei der Strombeschaffung bzw. Stromvermarktung über materielle Verträge ausgeglichen oder auf dem Positionen aus Termingeschäften glattgestellt werden. >T Terminmarkt Markt für die im Termingeschäft gehandelten Waren. Termingeschäfte haben nicht die sofortige Vertragserfüllung zum Gegenstand, sondern werden erst zu einem Zeitpunkt in der Zukunft erfüllt. Die Vertragsspezifikationen wie Menge, Preis, Erfüllungsort und -zeitraum werden aber schon beim Geschäftsabschluss festgelegt. >V Verbundeinspeisung Bietet die Möglichkeit, über den Anschluss an das überregionale Höchstspannungs-Verbundnetz zusätzlich benötigte Strommengen von anderen Energieversorgungsunternehmen zu erhalten. >W Wirkungsgrad Der Wirkungsgrad eines Kraftwerks ist das Verhältnis von eingesetzter Primärenergie zu erzeugter Nutzenergie. |149| |>| Stichwortverzeichnis |150| Abschreibungen Anlagevermögen Assoziierte Unternehmen Aufsichtsrat S. 50 ff., 58, 76, 82, 83, 89, 90, 91, 107 ff., 126, 129, 130, 134 S. 54, 57, 83, 84, 89, 90, 95, 145, 146 S. 48, 87, 88, 92, 114, 141, 148 S. 8, 9, 29, 65, 105, 139 Beschaffung Bilanz S. 65 S. 55, 74, 75, 80, 96 ff., 103, 135, 142, 146, 147 Cashflow S. 57, 58, 77, 99 ff., 134, 148 Eigenkapitalveränderungsrechnung S. 78, 142 Finanzanlagen Forschung und Entwicklung S. 125, 126, 145, 146 S. 62 Gewinn- und Verlustrechnung S. 76, 85, 88, 93, 94, 96, 100 ff., 124, 142, 145 Investitionen S. 32, 33, 47, 49, 62, 83, 91 Jahresüberschuss S. 50, 53, 55, 58, 75 ff., 114, 133, 134, 145, Umschlag Innenseite Kapitalflussrechnung Konsolidierungskreis Konzernstruktur S. 77, 83, 142 S. 78, 82, 109, 122, 124, 135, 142 S. 49 Markt Mitarbeiter S. 22, 23, 26, 36, 42, 43, 47, 60, 66, 67, 69, 71, 92, 100, 103, 105 S. 9, 12 ff., 38, 39, 58, 60, 63 ff., 68, 84, 96, 97, 148, Umschlag Innenseite Risikobericht S. 67 Umsatz Umweltschutz S. 8, 14, 50 ff., 61, 71, 76, 98, 104, 110, 130, 135, Umschlag Innenseite S. 22, 59 ff., 149 Vorstand S. 4, 8, 67, 70, 71, 80, 99, 134, 139, 142 Wertberichtigung Wertschöpfung S. 53, 76, 94, 95, 116, 117, 129 S. 18, 58, 59 Brief Vorstand I Bericht Aufsichtsrat I Über swb I Strategie I Leistungen I Lagebericht I Jahresabschluss I Service |>| Unternehmenskalender Terminübersicht 2006* > Februar 14.–16.02.2006 E-World energy & water 2006 Messe Essen und CCE Congress Center Essen Messehalle 1–3 Essen > Mai 02.05.2006 Bilanzpressekonferenz Theodor-Heuss-Alle 20 Hauptverwaltung swb AG Bremen > März 04.–05.03.2006 KSK-Immobilia Kassenhalle Kreissparkasse Bremerhaven Bremerhaven 11.–12.03.2006 Bremer Immobilientage FinanzCentrum Am Brill/Sparkasse Bremen Bremen > April 21.–23.04.2006 BreNor Kreinsloger/Ermlandstraße Bremen-Blumenthal 24.–28.04.2006 Energy 2006 Hannover Messe Halle 11–13 + 24/26 Hannover Veröffentlichung Geschäftsbericht 2005 > Juni 10.06.2006 „Kraftwerke bei Nacht“ Hastedter Osterdeich Bremen > Juli 23.07.2006 City Marathon Bremerhaven > September 09.–17.09.2006 hafa Bauen Bremen 2006 Messe Centrum Bremen/Halle 5 Bürgerweide 24.09.2006 swb-Marathon Bremen * Änderungen möglich |151| |>| Konzerngesellschaften / Versorgungsgebiet swb AG Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Telefon 0421 359-0 Telefax 0421 359-2499 [email protected] swb Netze GmbH & Co. KG Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Telefon 0421 359-3333 Telefax 0421 359-4733 [email protected] swb Services GmbH & Co. KG Dötlinger Straße 12 28197 Bremen Telefon 0421 224 80-0 Telefax 0421 224 80-11 [email protected] swb Vertrieb Bremen GmbH Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Telefon 0421 359-0 Telefax 0421 359-2499 [email protected] swb Netze Bremerhaven GmbH & Co. KG Rickmersstraße 90 27568 Bremerhaven Telefon 0471 477-0 Telefax 0471 477-2111 [email protected] swb Messung und Abrechnung GmbH Kurfürstenallee 130 28211 Bremen Telefon 0421 988 68-0 Telefax 0421 988 68-197 [email protected] swb Erzeugung GmbH & Co. KG Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Telefon 0421 359-3351 Telefax 0421 359-3350 [email protected] swb Entsorgung GmbH Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Telefon 0421 359-3140 [email protected] swb Vertrieb Bremerhaven GmbH & Co. KG Rickmersstraße 90 27568 Bremerhaven Telefon 0471 477-0 Telefax 0471 477-2111 [email protected] Schleswig - Holstein > swb-Versorgungsgebiet Greifswald Mecklenburg-Vorpommern Hamburg Bremerhaven Ritterhude Lilienthal EWE AG Bremen Oldenburg Niederlande Stuhr Niedersachsen Soltau Brandenburg Weyhe Thedinghausen Berl Essent N.V. Arnhem Deutsche Essent GmbH Bielefeld Sachsen-Anhalt Düsseldorf Nordrhein-Westfalen Kernversorgungsgebiet von swb Von swb versorgte Umlandgemeinden (Erdgas) Wesentliche Beteiligungen an Energieversorgern Anteilseigner der swb AG Aktionärsstruktur (Stimmrechte) Deutsche Essent GmbH, Düsseldorf, 51 % EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg, 49 % Hessen Bremer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (BVV) 1 Aktie Thüringen |152| Rheinland - Pfalz Sachsen |>| Impressum Herausgeber swb AG Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Redaktion swb AG Unternehmenskommunikation Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Telefon 0421 359-2061 Telefax 0421 359-2022 www.swb-gruppe.de Konzept & Gestaltung IR-One AG & Co. KG www.ir-1.com Fotos fotoetage (Tristan Vankann) Stader Straße 35 28205 Bremen Florian Bertzbach Druck W. Zertani, Druckerei und Verlag, Bremen swb AG Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen www.swb-gruppe.de