Information zum Geschäftsjahr 2013

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Information zum Geschäftsjahr 2013
Information zum
Geschäftsjahr 2013
Information zum GESCHÄFTSJAHR 2013
Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH
Partnerschaft im Auftrag der Region:
Die Dienstleistungen der
Unternehmensgruppe Böhmetal
persönlich, bürgernah, immer für Sie da
-2-
Inhaltsverzeichnis:
Lagebericht der Geschäftsführung zum Jahresabschluss 2013
Seite
4
10
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2013
12
Anhang
13
I. Erläuterungen zu den Positionen von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich
Ausweis, Bilanzierung und Bewertung
13
II. Ergänzende Angaben
18
Bericht des Aufsichtsrates
19
Bericht des Abschlussprüfers
19
2. A 2013 KDB Geschäftsbericht
Bilanz für das Geschäftsjahr 2013
-3-
Lagebericht der Geschäftsführung zum Jahresabschluss 2013
der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH
Allgemeine Geschäftsentwicklung
Das Jahresergebnis unter Berücksichtigung der bestehenden Ergebnisausgleichs- und Gewinnabführungsverträge bzw. Gesellschaftsverträge mit der Bädergesellschaft Böhmetal mbH und der Stadtwerke
Böhmetal GmbH ist mit einem Ergebnis in Höhe von
212.468,60 €
auszuweisen.
Gegenüber 2012 (635.173,74 €) ist das saldierte Ergebnis zwar um 422.705,14 € geringer ausgefallen,
stellt aber dennoch das drittbeste Ergebnis der letzten 12 Jahre dar.
Das Beteiligungsergebnis der Stadtwerke Böhmetal fiel aufgrund von Sondereffekten und erhöhtem
Rückstellungsbedarf um ca. 984 T€ geringer als 2012 aus. Dafür verringerte sich der Ausgleichsbedarf
der Bädergesellschaft gegenüber dem Vorjahr um ca. 264 T€. Grund hierfür ist die Rücknahme des
Beschlusses für ein gemeinsames Bad, so dass die Sonderabschreibungen für die verkürzten Nutzungsdauern in 2013 wieder aufgelöst werden mussten.
Das Gesamtergebnis gliedert sich wie folgt:
Geschäftsbereich
Gesamt
Beteiligung Stadtwerke Böhmetal GmbH
2.109.007,96 €
1.054.503,98 €
1.054.503,98 €
- 1.524.460,92 €
- 924.468,57 €
- 599.992,35 €
Stadthalle Walsrode
- 112.733,01 €
0,00 €
- 112.733,01 €
Allg. Verwaltung, sonstige Erträge und Aufwendungen
- 160.786,24 €
- 80.393,12 €
- 80.393,12 €
Steuern (KörpSt und GewSt)
- 98.559,19 €
- 49.279,61 €
- 49.279,58 €
Gesamt
212.468,60 €
362,68 €
212.105,92 €
Beteiligung Bädergesellschaft Böhmetal mbH
Bad Fallingbostel
Walsrode
Die Erläuterungen hierzu sind in dem Lagebericht der jeweiligen Tochtergesellschaft dargestellt.
Im Bereich der Steuern weist die Gesellschaft Gewerbe- und Körperschaftsteuern in Höhe von rd. 529
T€ (Vorjahr 455 T€) aus. Dieser Betrag reduziert sich um rd. 243 T€ aus der Steuerberechnung für die
Jahre 2010 und 2011 (nachträgliche steuerliche Anerkennung der Mehrerlösabschöpfung sowie von
periodenübergreifenden Saldierungen auf Ebene der Stadtwerke). Weiterhin ergibt sich ein Steuerertrag
von rd. 187 T€ aus der Minderung der passiven latenten Steuern, so dass der Steueraufwand für 2013
nur rd. 99 T€ beträgt.
Das vom Gesetzgeber geforderte Risikofrüherkennungssystem für die Gesellschaft und die mit ihr verbundenen Unternehmen wird jährlich fortgeschrieben und in einem Risikobericht dokumentiert.
Im Zusammenhang mit der Anpassung bzw. Erweiterung des Unternehmensgegenstands im Gesellschaftsvertrag der KDB, erfolgte in 2013 auch eine geringfügige Erhöhung des gezeichneten Kapitals
um 3.703,30 € von 2.096.296,70 € auf 2.100.000,00 €. Dieser Betrag wurde je zur Hälfte von den Gesellschaftern Bad Fallingbostel und Walsrode in bar eingebracht.
-4-
Stadthalle Walsrode
Die Zusammenarbeit mit dem derzeitigen Partner und Pächter für die Bewirtschaftung der Stadthalle
wurde erfolgreich fortgeführt. Der Ende 2013 auslaufende Pachtvertrag wurde am 27.12.2012 vorzeitig
um 5 weitere Jahre bis zum 31.12.2018 verlängert. Das von der Stadt Walsrode gepachtete und von
einem dritten Partner bewirtschaftete Veranstaltungsobjekt erforderte im Geschäftsjahr 2013 einen
Ausgleich in Höhe von
- 112.733,01 €
Gegenüber dem Vorjahr (- 130.978,24 €) hat sich der Fehlbetrag um 18.245,23 € verringert.
Die nachfolgende Statistik gibt Auskunft über die Auslastung und Nutzung der Stadthalle Walsrode in
2013:
Anzahl
Art der Veranstaltung
Theater / Comedy /Kabarett
Konzerte / Operetten / Ballett
Show`s / Musicals / Schlager
Tagungen / Konferenzen
Versammlungen / Sitzungen
Bälle / Feste / Public Viewing
Ausstellungen / Messen
Vorträge / Lesungen
Tanzsport / Sport / Spiele
Gesamt
2013
19
7
7
20
44
25
17
20
15
174
2012
19
7
12
12
43
36
23
17
4
173
2011
14
10
5
13
39
32
20
27
20
180
2010
8
13
6
15
23
19
19
28
11
142
2009
18
24
4
20
14
22
26
13
9
150
2008
20
12
12
19
28
12
18
17
2
140
2007
20
16
4
6
26
13
38
14
2
139
2006
20
19
3
12
40
20
27
2
143
Die Anzahl der Veranstaltungen in 2013 ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert, während die
Besucherzahl mit rd. 28.400 leicht unter dem Vorjahreswert (2012 ca. 29.900) lag.
Besondere Vorgänge nach Ende des Geschäftsjahres
Gesellschaftsverträge / Zusammensetzung der Gesellschafterstruktur
Nach 14 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit wird die Avacon AG ihre Anteile an der Stadtwerke
Böhmetal GmbH veräußern.
2. A 2013 KDB Geschäftsbericht
Im Ergebnis konstruktiver Gespräche haben sich die Gesellschafter darauf verständigt, dass sich Avacon als Gesellschafter der Stadtwerke Böhmetal GmbH zurückzieht und ihren Anteil bis spätestens
Ende 2014 an die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH veräußert.
Die Beteiligten sehen in dieser Entscheidung eine sinnvolle und zielgerichtete Lösung für die weitere
Entwicklung der Stadtwerke Böhmetal GmbH. Aufgrund der bisherigen guten Zusammenarbeit können
sich beide Gesellschafter eine künftige Kooperation in Projekten mit gleichgelagerten Zielen gut vorstellen.
-5-
Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung und Ausblick auf das neue Geschäftsjahr
Gemäß der Unternehmensorganisation und dem geringen operativen Geschäftsumfang beziehen sich die
Einschätzungen auf die Unternehmensbeteiligungen und deren Ergebnisentwicklung.
Bädergesellschaft Böhmetal mbH
Die Gesellschafter Walsrode und Bad Fallingbostel haben auf der Grundlage einer umfänglichen Kosten- und Standortprüfung von dem Ziel eines gemeinsamen neuen Bades wieder Abstand genommen.
Im Ergebnis daraus sollen die bestehenden Hallenbäder in Walsrode und Bad Fallingbostel durch eine
kostenoptimierte kontinuierliche Instandsetzung und Erneuerung für die kommenden Jahre betriebsbereit gehalten und attraktiviert werden. Der Beschluss zur Einstellung des Betriebes und dem anschließenden Rückbau des Lieth-Freibades in 2018 gilt unverändert.
Stadtwerke Böhmetal GmbH
Netzübernahmen und Bewerbung um Netzkonzessionen
•
Nach intensiven Verhandlungen zur Strom-Netzübernahme im Kragengebiet Walsrode musste
Ende 2013 festgestellt werden, dass die technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
nach der Wegerechtsvergabe wesentlich korrigiert werden mussten.
Im Ergebnis daraus wurde in enger Abstimmung mit den zuständigen Partnern die Entscheidung
getroffen, die Strom-Netzkonzession für das Kragengebiet Walsrode auf den bisherigen Netzbetreiber zu übertragen.
•
Aufgrund der Erkenntnisse aus der Netzübernahmeverhandlung zum Kragengebiet Walsrode
mussten auch die Interessenbekundung für die Strom- und Gasnetze im Gebiet der Gemeinde
Bomlitz neu bewertet werden. Aufgrund der auch dort veränderten Rahmenbedingungen musste
der Gemeinde Bomlitz Ende März 2014 mitgeteilt werden, dass die Stadtwerke Böhmetal GmbH
an dem anlaufenden Qualifizierungs- und Bewerbungsverfahren nicht mehr teilnehmen.
Neben den für die Stadtwerke Böhmetal GmbH nach kaufmännischen Kriterien getroffenen Entscheidungen kann festgestellt werden, dass der Gesetzgeber zwar den Wettbewerb um Energienetze fordert,
die gesetzlichen Rahmenbedingungen bzw. die Urteile dazu die Netzübernahme jedoch erheblich erschweren bzw. wie in unserem Fall die technisch – wirtschaftliche Übernahme unmöglich macht.
Marktraumumstellung L- auf H-Gas
Aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten in den Niederländischen Erdgasfeldern durch Erdbeben,
wird die Produktion des dort geförderten Erdgases nachhaltig reduziert. Zur Sicherung der Erdgasversorgung ist daher in den kommenden Jahren eine Umstellung auf das höherkalorische und in größeren
Mengen verfügbare H-Gas vorgesehen. Von Gasunie Deutschland wurden wir Ende 2013 darüber in
Kenntnis gesetzt, dass unser Netzgebiet als eines der ersten in Norddeutschland bis spätestens Oktober 2017 auf H-Gas umgestellt wird. Ziel ist es dabei, die Umstellung schon im Frühsommer 2016 zu
ermöglichen. Da zu dem Vorgang Marktraumumstellung alle Heizgeräte erfasst und in einem relativ
kurzen Zeitraum auf die veränderte Gasqualität umgestellt werden müssen, stellt diese Maßnahmen
eine erhebliche logistische und – aufgrund fehlender Dienstleister – eine personelle Herausforderung
dar.
Engagement im Bereich Energieeinsatz und Energieeffizienz
Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Energieverteilung und Gewinnung sind Grundlage unseres
Selbstverständnisses der Unternehmensführung und Entwicklung.
-6-
Energiebeschaffung Strom / Gas und Marktentwicklung
•
Aufgrund des aktuellen Strompreises an der Börse ist es uns wieder gelungen, Bestandskunden
mit günstigen Strompreisen längerfristig an uns zu binden. Bedauerlich ist, dass bei rückläufigen
Börsenpreisen für Strom der Ausgleichsbedarf für die EEG-Umlage und andere Umlagen zum Jahreswechsel erneut und überproportional angestiegen ist.
In dem aktuell sehr volatilen Umfeld der Strom- und Erdgasmärkte konnten wir durch unsere Beschaffungs- und Absatzbewirtschaftung größere Kundengruppen über das Jahr 2013 hinaus vertraglich an uns binden. Verbesserte Einkaufsbedingungen werden jedoch durch die weiter stark
steigenden Umlagen aus den Regelungen der energiewirtschaftlichen Gesetzgebung (EEG und
der StromNEV) vollständig aufgebraucht bzw. führen zu weiteren Energiekostenerhöhungen bei
den Kunden.
•
Die Beteiligung der Stadtwerke Böhmetal GmbH an der TOBI-Wind ist zwischenzeitlich gesellschaftsrechtlich abgeschlossen. Rückwirkend zum 01.07.2012 sind wir mit unserem Gesellschaftsanteil in Höhe von 2,86 % Miteigentümer an 22 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von
42,4 MW. Ziel unserer Beteiligung ist es, unser Windkraftportfolio bis 2016 auf 2 MW auszubauen.
•
Zu unserer Beteiligung an dem Gemeinschaftskraftwerk Mittelsbühren bestehen aufgrund der weiterhin unklaren Rahmenbedingungen zum Kapazitätsmarkt unklare wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund wurden Risikorückstellungen gebildet.
Als wesentlicher Ergebnisträger innerhalb der Unternehmensgruppe ist die Stadtwerke Böhmetal GmbH
weiterhin nachhaltigen Veränderungen ausgesetzt. Dabei stellen die nach wie vor unausgereiften Vorstellungen des Gesetzgebers alle Beteiligten vor erhebliche technische und wirtschaftliche Aufgaben,
die auch Risiken bergen.
Unternehmensgruppe
In enger Abstimmung mit den Gesellschaftern und den Aufsichtsgremien ist es unverändertes Ziel der
Geschäftsführung, das Unternehmensergebnis und die Unternehmensstruktur durch neue Geschäftsfelder und Maßnahmen zur Ergebnisstabilisierung und Kostensenkungen zu sichern.
Die Belegschaft aller Bereiche hat in den vergangenen Jahren aufgrund ihres hohen Engagements und
ihrer Qualifikation wiederholt zu dem Erfolg der Unternehmensgruppe beigetragen. Als ein Indikator für
diese Bewertung gilt das in 2013 reduzierte, jedoch weiterhin gute Unternehmensergebnis.
Existenzgefährdende Tendenzen sind aufgrund der starken Diversifizierung aktuell nicht erkennbar.
Walsrode, den 28.03.2014
2. A 2013 KDB Geschäftsbericht
Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH
Hack
Geschäftsführer
-7-
-8-
2. A 2013 KDB Geschäftsbericht
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
-9-
Bilanz für das Geschäftsjahr 2013
01.01.– 31.12.2013
Aktivseite
€
31.12.2013
€
Vorjahr
€
A. Anlagevermögen
I. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Genossenschaftsanteile
8.871.813,61
10.000,00
8.881.813,61
8.871.813,61
10.000,00
8.881.813,61
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als
(davon
einem Jahr: 0,00 €; Vj.: 0,00 €)
91.614,62
40.269,41
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit einer Restlaufzeit von mehr als
(davon
einem Jahr: 0,00 €; Vj.: 0,00 €)
2.769.222,59
3.717.666,42
3. Forderungen gegen Gesellschafter
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr: 0,00 €; Vj.: 0,00 €)
1.896,53
8.956,56
4. Sonstige Vermögensgegenstände
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr: 0,00 €; Vj.: 0,00 €)
20.713,57
587.852,36
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und
Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
BILANZSUMME AKTIVA
- 10 -
2.883.447,31
4.354.744,75
76.319,78
2.959.767,09
13.857,48
4.368.602,23
0,00
149,54
11.841.580,70
13.250.565,38
Passivseite
€
A.
Eigenkapital
I.
II.
III.
IV.
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklagen
Gewinnrücklagen
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B.
Vorjahr
€
8.628.804,51
2.096.296,70
5.916.335,91
100.000,00
635.173,74
8.747.806,35
604.808,96
432.324,84
28.555,32
460.880,16
2.100.000,00
5.916.335,91
400.000,00
212.468,60
Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen
2. Sonstige Rückstellungen
C.
31.12.2013
€
574.752,44
30.056,52
Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
Jahr: 11.355,07 €; Vj.: 39.612,74 €)
11.355,07
39.612,74
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
1.672.544,98
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
Jahr: 1.672.544,98 €; Vj.: 2.943.288,88 € )
D.
2.943.288,88
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
Jahr: 0,00 € ; Vj.: 23.900,00 € )
0,00
23.900,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
Jahr: 628.284,35 € ; Vj.: 552.323,19 € )
628.284,35
552.323,19
Passive latente Steuern
3.559.124,81
295.782,83
482.754,06
11.841.580,70
13.250.565,38
2. A 2013 KDB Geschäftsbericht
PASSIVA
2.312.184,40
- 11 -
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2013
01.01. – 31.12.2013
€
1. Umsatzerlöse
2. Sonstige betriebliche Erträge
2013
€
2012
€
103.965,93
112.317,02
1.612,00
19.404,66
141.836,16
147.416,56
281.752,74
175.920,41
2.109.007,96
3.093.361,57
250,00
250,00
44.368,97
1.295,99
1.524.460,92
1.788.866,78
127,25
24.601,84
311.027,79
1.089.823,65
98.559,19
454.649,91
212.468,60
635.173,74
3. Materialaufwand
- Aufwendungen für bezogene Leistungen
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen
5. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
- davon Betrieb Bad Fallingbostel (Stadtwerke)
- davon Betrieb Walsrode (Stadtwerke)
1.054.503,98
1.054.503,98
6. Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus Abzinsung: 0,00 €; i.Vj.: 264,23 €)
8. Aufwendungen aus Verlustübernahmen
- davon Betrieb Bad Fallingbostel (Bäder)
- davon Betrieb Walsrode (Bäder)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon an verbundenen Unternehmen:
86,05 €; i.Vj.: 1.425,29 €) (davon
aus Aufzinsung: 41,20 €; i.Vj.: 139,55 €)
10. Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
12. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
- 12 -
924.468,57
599.992,35
Anhang
der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH
für das Geschäftsjahr 2013
(01.01. – 31.12.2013)
Angaben zur Form und Darstellung von Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung
Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vom 25.05.2009 aufgestellt worden.
Satzungsgemäß wurden die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften unter Berücksichtigung des
GmbHG angewendet.
Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
I.
Erläuterungen zu den Positionen von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung
1.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
In den Finanzanlagen werden die Beteiligungen zu Anschaffungskosten ausgewiesen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert bilanziert.
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sowie Gesellschafter wurden zum Nominalwert ausgewiesen.
Kassenbestände und Bankguthaben werden mit dem Nennwert aktiviert.
Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen bilanziert. Alle ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit unter 1 Jahr.
Bei den sonstigen Rückstellungen sind alle ungewissen Verbindlichkeiten und sonstigen erkennbaren Risiken mit dem Erfüllungsbetrag berücksichtigt. Soweit die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Beträge eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben, sind diese unter Berücksichtigung zu erwartender Kosten- und Preissteigerungen bewertet und unter Heranziehung
des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten sieben Jahre gemäß § 253 Abs. 2 HGB auf
den Bilanzstichtag abgezinst.
Aufgrund der Differenzen zwischen den steuerlichen und handelsrechtlichen Ansätzen entstehen
aktive und passive latente Steuern bei diversen Bilanzposten der Organgesellschaften Bädergesellschaft Böhmetal mbH und Stadtwerke Böhmetal GmbH. Aufgrund der Differenzen, die mit
dem Steuersatz von 29,650 % bewertet werden, ergibt sich per Saldo eine passive latente Steuer
in Höhe von 296 T€.
2.
Angaben zu Positionen der Bilanz
2. A 2013 KDB Geschäftsbericht
Hinter den Finanzanlagen stehen 80,1 % Anteile an der Stadtwerke Böhmetal GmbH und 100 %
an der Bädergesellschaft Böhmetal mbH.
Der Buchwert der Beteiligungen beträgt insgesamt
dem gegenüber beträgt das Eigenkapital
dieser Gesellschaften
Unterschiedsbetrag
2013
2012
8.871.813,61 €
8.871.813,61 €
17.239.803,71 €
17.239.803,71 €
8.367.990,10 €
8.367.990,10 €
- 13 -
Hintergrund ist unter anderem, dass die Avacon AG seit dem 01.01.2000 mit 19,9 % an der Stadtwerke
Böhmetal GmbH beteiligt ist und als Gegenleistung insgesamt 2.623.701,10 € teils in bar oder als
Sacheinlage eingebracht hat.
Aus den Jahresergebnissen 1973, 1974 und 1975 sowie 1994 und 1995 der ehemaligen Stadtwerke
Fallingbostel GmbH stammen 312.852,79 €, die zur Eigenkapitalerhöhung verwendet wurden, ohne
dass sich die Beteiligungsbuchwerte erhöhten.
Des Weiteren wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung des BilMoG im Jahr 2010 gemäß Übergangsregelungen lt. Art. 67 EGHGB die Rückstellungen nach HGB § 249 Abs. 1 in Höhe von
485.913,21 € sowie der bilanzielle Differenzbetrag aus retrograd linearer und degressiver AfA von
4.945.523,00 € (Wert bis 31.12.2008) unmittelbar in die Gewinnrücklage eingestellt.
Außerdem sind in den Finanzanlagen in 2010 erworbene Genossenschaftsanteile an der Energie eG
Böhmetal ausgewiesen. Die Beteiligung von 10 T€ entspricht 100 Anteilen.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen richten sich mit rd. 2.768 T€ gegen die Stadtwerke
Böhmetal GmbH, resultierend aus Ergebnisabführung 2013 (2.462 T€), Steuererstattungen (291 T€)
sowie Entgelten für Dienstleistungen (15 T€). Gegenüber der Bädergesellschaft Böhmetal mbH wird
hier eine Forderung aus der Dienstleistung für Lohn- und Gehaltsabrechnungen des Monats Dezember
über rd. 2 T€ ausgewiesen.
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind ausschließlich Forderungen gegen das Finanzamt
aus Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlägen (rd. 21 T€) ausgewiesen.
Auf der Eigenkapitalseite wurde das gezeichnete Kapital gemäß Gesellschafterbeschluss vom
06.11.2013 und notarieller Beurkundung vom 05.12.2013 von 2.096.296,70 € um 3.703,30 € auf
2,1 Mio. € erhöht. Die Städte Bad Fallingbostel und Walsrode halten hiervon jeweils 50 %. Die Kapitalrücklage ist zum Vorjahr unverändert geblieben.
Die Gewinnrücklage konnte gemäß Gesellschafterbeschluss vom 16.07.2013 aus dem positiven Jahresergebnis 2012 um 300 T€ auf 400 T€ erhöht werden.
Die Steuerrückstellungen betreffen den zu erwartenden Steueraufwand für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer der Jahre 2010 – 2013 mit insgesamt 575 T€.
Die sonstigen Rückstellungen sind für die Zinsverpflichtungen gegenüber dem Finanzamt (19 T€) für die
vorgenannten Steuernachzahlungen, Kosten für künftige Betriebsprüfungen (3 T€) sowie Prüfungsaufwand des Jahresabschlusses 2013 (8 T€) gebildet worden.
Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten:
davon mit einer Laufzeit
bis 1 Jahr
bis 5 Jahre
über 5 Jahre
T€
T€
T€
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
Gesamt
11
11
-
-
1.673
628
2.312
1.673
628
2.312
-
-
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 1.535 T€ die Bädergesellschaft Böhmetal mbH sowie 137 T€ die Stadtwerke Böhmetal GmbH.
- 14 -
Gegenüber der Bädergesellschaft Böhmetal mbH sind 1.524 T€ aus der Verlustübernahme
2013 sowie 11 T€ aus Steuererstattungsansprüchen der Organgesellschaft ausgewiesen. Die
Verbindlichkeiten gegenüber der Stadtwerke Böhmetal GmbH beinhalten 20 T€ für Steuererstattungsansprüche sowie 117 T€ für sonstige bezogene Dienstleistungen.
Unter den sonstigen Verbindlichkeiten ist die Ausgleichszahlung an den Minderheitsgesellschafter der Stadtwerke Böhmetal GmbH, die Avacon AG, mit 353 T€ sowie die Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt Soltau aus Umsatzsteuer 2013 mit 275 T€ ausgewiesen.
Passive latente Steuern
Der Ansatz latenter Steuern resultiert aus Diskrepanzen zwischen der handelsrechtlichen Bilanzierung und der steuerrechtlichen Gewinnermittlung. Durch voneinander abweichende Ansatzund Bewertungsvorschriften stimmen die in der Handels- und Steuerbilanz ermittelten Ergebnisse nicht überein. Dies hat zur Folge, dass der vom zu versteuernden Einkommen ermittelte
Steueraufwand in keiner Beziehung zum Ergebnis der Handelsbilanz steht.
Durch die Bilanzierung latenter Steuern sollen diese Divergenzen beseitigt und ein dem handelsrechtlichen Ergebnis entsprechender Steueraufwand ausgewiesen werden.
Die hier ausgewiesenen Differenzen betreffen die Organgesellschaften Bädergesellschaft Böhmetal mbH und Stadtwerke Böhmetal GmbH sowie die Organträgerin selbst. Die latenten Steuern sind bei der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH als Organträgerin auszuweisen.
Die im Wirtschaftsjahr 2013 ausgewiesenen passiven latenten Steuern stellen Verbindlichkeiten
gegenüber dem Finanzamt für zukünftige steuerliche Mehrgewinne dar.
Zusammensetzung:
Art der Wertdifferenz
Handelsbilanz Steuerbilanz
€
€
Wertdifferenz latente Steuer
€
€
Stadtwerke Böhmetal GmbH
Sachanlagen
30.031.398,94 21.392.966,49 8.638.432,45 2.561.295,22
Sonstige Aktivposten
Empfangene Ertragszuschüsse
99.230,00
2.767.699,50
Investitionszuschüsse
326.601,98
Pensionsrückstellungen
3.345.752,00
Sonstige Rückstellungen
2.114.356,11
Sonstige Passivposten
78.595,00
20.635,00
-6.118,28
0,00 2.767.699,50
-820.622,90
0,00
326.601,98
-96.837,49
586.975,00 2.758.777,00
-817.977,38
421.469,53 1.692.886,58
-501.940,87
244.000,00
208.969,14
35.030,86
-10.386,65
132.049,78
95.786,00
36.263,78
-10.752,21
0,00
2.956,52
-876,61
Bädergesellschaft Böhmetal mbH
Sonstige Rückstellungen
2. A 2013 KDB Geschäftsbericht
Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH
Sonstige Rückstellungen
2.956,52
Insgesamt
295.782,83
Zur Ermittlung der latenten Steuern wurden die aktuellen Steuersätze des Geschäftsjahres angesetzt. Sie betragen bei der Körperschaftsteuer 15 % sowie beim Solidaritätszuschlag 5,5 %.
Zur Berechnung der Gewerbesteuer wurden der Messbetrag von 3,5 % sowie die Hebesätze
der Stadt Bad Fallingbostel mit 380 % und der Stadt Walsrode mit 410 % angesetzt. Daraus
ergibt sich ein Gesamtsteuersatz von derzeit 29,650 %.
- 15 -
3.
Angaben zu Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse über rd. 104 T€ setzen sich im Wesentlichen aus Pacht- (18 T€) und Nebenkosteneinnahmen (4 T€) für die Stadthalle Walsrode sowie Dienstleistungen gegenüber der Kommunal
Service Böhmetal AöR (73 T€), der Stadtwerke Böhmetal GmbH (7 T€) und Bädergesellschaft Böhmetal mbH (2 T€) zusammen.
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten fast ausschließlich die verauslagten und an die Stadt
Walsrode weiterberechneten Reparaturleistungen Dritter in der Stadthalle Walsrode.
Materialaufwand
Unter den Aufwendungen für bezogene Leistungen ist die jährliche Kostenbeteiligung für die Bewirtschaftung und Durchführung von Veranstaltungen in der Stadthalle (111 T€) enthalten. Des Weiteren
sind in dieser GuV-Position die Kosten für die Inanspruchnahme fremden Personals zur Ausübung
der Dienstleistungen gegenüber Dritten (31 T€) ausgewiesen.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Umlagen der Stadtwerke
Böhmetal GmbH für Personal- und Verwaltungskosten (85 T€) sowie die Auflösung von Gewerbesteuer-Umlagen aus Vorjahren (125 T€), die Pachtaufwendungen für die Stadthalle gegenüber der
Stadt Walsrode (35 T€), Rechts- und Beratungskosten (20 T€), Aufsichtsratsvergütungen (5 T€) sowie übrige Verwaltungskosten (12 T€).
Erträge aus Beteiligungen
Seit dem 01.01.2000 ist die Gesellschaft nur noch mit 80,1 % an der Stadtwerke Böhmetal GmbH
beteiligt. Der restliche Anteil von 19,9 % liegt in den Händen der Avacon AG.
Die Erträge aus Beteiligungen setzen sich wie folgt zusammen:
Gewinnabführung der Stadtwerke Böhmetal GmbH
abzüglich Ausgleichszahlung an Avacon AG
2.462.020,90 €
353.012,94 €
2.109.007,96 €
(Im Vorjahr betrug der Ertrag aus der Beteiligung
3.093.361,57 €)
Aufgrund des neuen, seit dem 01.01.2012 in Kraft getretenen Gewinnabführungsvertrages ist die
Organträgerin gem. § 4 verpflichtet, die Ausgleichszahlung an den außenstehenden Gesellschafter
zu leisten. Gemäß § 158, Abs. 2, Satz 1 AktG. wurde daher in dieser GuV-Position eine entsprechende Kürzung vorgenommen.
Erläuterungen zu den Betriebsbereichen und den Sparten sind im Lagebericht der Stadtwerke Böhmetal GmbH enthalten.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Der Verlustausgleichsanspruch an die Stadtwerke Böhmetal GmbH ist ab dem Bilanzstichtag bis zur
tatsächlichen Durchführung zu verzinsen. Für die Abrechnung des Jahresergebnisses 2012 ergab
- 16 -
sich hieraus ein Zinsertrag von rd. 38 T€. Durch unterjährige Umbuchungen der laufenden Betriebsmittel auf ein Geldmarktkonto konnten im Wirtschaftsjahr rd. 1 T€ Zinserträge erzielt werden.
Aufwendungen aus Verlustübernahme
Der Verlust der Bädergesellschaft Böhmetal mbH konnte 2013 mit insgesamt 1.524.460,92 € im
Vergleich zum Vorjahr um rd. 264 T€ verringert werden. Auch gegenüber dem Planergebnis 2013
konnte eine erfreuliche Unterschreitung von 14,6 % erzielt werden. Weitere Erläuterungen zu den
einzelnen Betriebsstellen und Bädersparten sind im Lagebericht sowie im Anhang der Bädergesellschaft Böhmetal mbH dargestellt.
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Im Rahmen der steuerlichen Organschaft wird hier ein zu erwartender Gewerbesteueraufwand 2013
von 206 T€ ausgewiesen. Ein voraussichtlicher Körperschaftsteueraufwand schlägt mit insgesamt
rd. 323 T€ zu Buche. Aus der Abrechnung von Gewerbe- und Körperschaftsteuer der Jahre 2010
und 2011 wirkten sich insgesamt rd. 243 T€ ertragswirksam aus.
Ein latenter Steuerertrag von rd. 187 T€ resultiert aus der Minderung der Passiven latenten Steuern
zum 31.12.2013.
Angaben zum Jahresergebnis
Im Ergebnis weist die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH für 2013 einen Jahresüberschuss in Höhe von
212.468,60 €
aus.
In dieses Jahresergebnis der Holding haben folgende Einzelergebnisse Eingang gefunden:
Kommunale Dienstleistungen
Böhmetal GmbH
- Geschäftsbereich -
Bad
Fallingbostel
€
Walsrode
€
1.054.503,98
1.054.503,98
Bädergesellschaft Böhmetal mbH
2.109.007,96
1.524.460,92
- 924.468,57
- 599.992,35
KDB - allgemeine Verwaltung
- 259.345,43
- 129.672,73
- 129.672,70
KDB - Stadthalle Walsrode
- 112.733,01
0,00
- 112.733,01
212.468,60
362,68
212.105,92
Stadtwerke Böhmetal GmbH
Jahresergebnis 2013
Gesamt
€
2. A 2013 KDB Geschäftsbericht
Der Geschäftsführer schlägt vor, das Ergebnis 2013 in die Gewinnrücklage einzustellen. Die Gewinnrücklage wird gesellschafterindividuell gebucht.
- 17 -
II.
Ergänzende Angaben
1.
Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen für Organe
Der Aufsichtsrat der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH nahm in Personalunion zugleich die Aufgaben für die Bädergesellschaft Böhmetal mbH wahr.
Zusammensetzung des Aufsichtsrates:
Steffen Ahrens
Vorsitzender
Hans-Henning Meyer stellv. Vorsitzender
Jens Gerke
Jürgen Hambrock
Ewald Knak
Silke Lorenz
Yil Ohlendorf 01.01. bis 30.09.2013
Bernd Lipinski 28.10. bis 31.12.2013
Rainer Pätzold 01.01. bis 30.09.2013
Helmut Unger 01.10. bis 31.12.2013
Melanie Röhrs
Rainer Schmuck
Dieter Stibbe
Petra Zillmann
Ratsmitglied
Ratsmitglied
Ratsmitglied
Ratsmitglied
Ratsmitglied
Bürgermeisterin
Ratsmitglied
Ratsmitglied
Ratsmitglied
Ratsmitglied
Ratsmitglied
Bürgermeister
Ratsmitglied
Ratsmitglied
Rechtsanwalt
Berufsschullehrer i.R.
Polizist
Dipl.-Ing.
Dipl.-Ing.
hauptamtliche Bürgermeisterin
Geschäftsführer
Geschäftsführer
Polizeihauptkommissar
Landwirt
Schwimmmeistergehilfin
hauptamtlicher Bürgermeister
DB-Beamter a.D.
PTA
Dem Aufsichtsrat wurden im Berichtszeitraum Aufwandsentschädigungen und Sitzungsgelder in
Höhe von 4.921,14 € gezahlt. In 2013 fanden 3 Sitzungen statt.
2.
Belegschaft
Für die Gesellschaft ist ein Geschäftsführer im nebenamtlichen Anstellungsverhältnis tätig.
Zur Ausübung der Dienstleistungen gegenüber Dritten bedient sich die Gesellschaft ausschließlich fremden Personals.
Kosten für sonstige Arbeitsleistungen des bei der Stadtwerke Böhmetal GmbH angestellten
Personals wurden anteilig bzw. nach Aufwand abgerechnet.
3.
Sonstige Pflichtangaben gemäß § 285 HGB
Außerbilanzielle Geschäfte, die für die Beurteilung der Finanzlage notwendig sind, wurden im
Geschäftsjahr nicht getätigt.
Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers betrug im Geschäftsjahr 9.861,55 € und betraf mit
7.233,05 € Abschlussprüfungsleistungen und mit 2.628,50 € Sonstige Leistungen
Sämtliche mit verbundenen Unternehmen getätigten Geschäfte wurden gegenseitig zu marktüblichen Konditionen abgerechnet.
Walsrode, den 28.03.2014
Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH
Hack
Geschäftsführer
- 18 -
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH, in Personalunion auch Aufsichtsrat
der Bädergesellschaft Böhmetal mbH, hat sich im Geschäftsjahr 2013 durch regelmäßige schriftliche
und mündliche Berichte der Geschäftsführung über die Lage der Gesellschaft und über die Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung unterrichten lassen. Er hat die Tätigkeit der Geschäftsführung
überwacht und im Rahmen seiner gesetz- und satzungsmäßigen Zuständigkeit die ihm obliegenden
Beschlüsse gefasst.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates stand in regelmäßigem Kontakt zur Geschäftsführung. Es wurden
wesentliche Vorgänge des laufenden Geschäfts und Fragen von grundsätzlicher Bedeutung besprochen, insbesondere hinsichtlich der Ergebnisentwicklung und strategischen Überlegungen des Unternehmens.
Im Geschäftsjahr 2013 fanden drei Sitzungen statt.
Der Jahresabschluss 2013 und der Lagebericht sind von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Göken,
Pollak und Partner Treuhandgesellschaft mbH, Bremen, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Prüfungsbericht hat dem Aufsichtsrat vorgelegen und wurde
zustimmend zur Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat billigt den Bericht der Geschäftsführung, den Jahresabschluss und den Ergebnisverwendungsvorschlag gemäß Gewinnabführungsvertrag.
Er schlägt der Gesellschafterversammlung vor:
•
Die Bilanz der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH und der Bädergesellschaft Böhmetal mbH zum 31.12.2013 festzustellen, den jeweiligen Lagebericht 2013 zu genehmigen, das
Bilanzergebnis 2013 entsprechend dem Vorschlag der Geschäftsführung zu verwenden und
den bestehenden Ergebnisausgleichsvertrag mit den Städten Bad Fallingbostel und Walsrode
anzuwenden.
•
Der Geschäftsführung sowie dem Aufsichtsrat Entlastung für das Wirtschaftsjahr 2013 zu erteilen.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmensgruppe wie auch dem
Betriebsrat der Gesellschaften für die im Geschäftsjahr 2013 geleistete Arbeit und spricht ihnen seine
Anerkennung aus.
Walsrode, den 25.06.2014
Der Aufsichtsrat
2. A 2013 KDB Geschäftsbericht
Steffen Ahrens
Vorsitzender
Bericht des Abschlussprüfers
Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers wurde mit Testat vom 05. Mai 2014
erteilt.
Prüfungsgesellschaft war die Göken, Pollak und Partner Treuhandgesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft / Steuerberatungsgesellschaft.
- 19 -
- 20 -
Information zum GESCHÄFTSJAHR 2013
Stadtwerke Böhmetal GmbH
-2-
3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht
INHALTSVERZEICHNIS:
SEITE
LAGEBERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2013
4
UNTERNEHMENSSPEZIFISCHE ENTWICKLUNG
5
BERICHT ÜBER DIE EINZELNEN UNTERNEHMENSBEREICHE
7
DIENSTLEISTUNGEN UND WEITERE AKTIVITÄTEN
11
UNTERNEHMENSORGANISATION
13
BESONDERE VORGÄNGE NACH ENDE DES GESCHÄFTSJAHRES
13
WERTSCHÖPFUNG
16
BILANZ FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013
18
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013
20
ANLAGENSPIEGEL (HANDELSBILANZ)
21
ANHANG
22
I. ANGABEN ZUR FORM UND DARSTELLUNG VON BILANZ BZW. GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
22
II. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSITIONEN VON BILANZ SOWIE GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
22
1. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
22
2. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
23
3. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
24
4. SONSTIGE ANGABEN
26
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
29
BERICHT DES ABSCHLUSSPRÜFERS
29
-3-
Lagebericht der Geschäftsführung zum Jahresabschluss 2013
der Stadtwerke Böhmetal GmbH
Geschäftstätigkeit
Aufgaben der Stadtwerke Böhmetal GmbH, als kommunalem Wirtschaftsunternehmen, sind die sichere und
preiswerte Bereitstellung von elektrischer Energie, Erdgas und Trinkwasser für die Haushalte, Gewerbebetriebe und Industrieunternehmen im Versorgungsgebiet sowie Dienstleistungen im Bereich der Kernaufgaben. Dieser Auftrag konnte auch im Geschäftsjahr 2013 ohne Einschränkungen erfüllt werden.
Das Jahresergebnis 2013 vor Gewinnabführung, vor Ausgleichszahlung und Steuern wurde mit
2,454 Mio. € ausgewiesen. Den Kommunen konnte ferner eine Konzessionsabgabe in Höhe von
1,178 Mio. € ausgezahlt werden.
Allgemeine Wirtschaftsentwicklung und Geschäftsverlauf
Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes hat sich die deutsche Wirtschaft im Jahresdurchschnitt
2013 insgesamt als stabil erwiesen. Mit einem Anstieg um 0,4 % lag der Wert jedoch unter den Werten der
beiden Vorjahre (2012 um 0,7 % und 2011 sogar um 3,3 %).
Ein eher enttäuschendes Jahr war es vor allem für die Exporteure. Die maue Konjunktur in der Euro-Zone
und die Abkühlung auf wichtigen Absatzmärkten wie China belastete ihr Geschäft.
Die Exporte stiegen nur um 0,6 %, nach einem Plus von 3,2 % in 2012. Wegen der Unsicherheit trauten
sich viele Firmen nicht zu investieren. Die Wirtschaft steckte 2,2 % weniger in Maschinen und Anlagen. Für
Schwung sorgten dank des Beschäftigungsrekords dagegen die Verbraucher mit ihren Konsumausgaben.
Trotz dieser moderaten Entwicklung kann die Bundesrepublik Deutschland immer noch als Motor und Leistungsträger in der Europäischen Union bezeichnet werden.
Zu unserem Kerngeschäft:
Der Stromverbrauch in Deutschland ist im Jahr 2013 leicht um 1,1 % zurückgegangen, während der Gasverbrauch witterungsbedingt um rd. 6,7 % angestiegen ist.
Die erneuerbaren Energien legten 2013 erneut zu und trugen mit rund 25 % (2012 ~ 22,8 %) zur BruttoStromerzeugung der Bundesrepublik bei. Kontraproduktive Entwicklung ist dabei, dass im Erzeugungsmix
der Kohleeinsatz um rd. 1,5 % angestiegen und im gleichen Zeitraum die Erzeugung aus ErdgasKraftwerken um 1,6 % reduziert wurde. Die besondere Brisanz daran ist, dass der Erzeugungsanteil älterer
Braunkohlekraftwerke immer noch über 25 % liegt und die erheblich umweltfreundlicheren und in der Regel
sehr modernen Gaskraftwerke zunehmend aus der Erzeugung gedrängt werden.
Entgegen allen Beteuerungen und Ankündigungen zur Preisdämpfung mussten die Stromverbraucher feststellen, dass die EEG-Umlage von 2012 auf 2013 von 3,592 Cent um fast 50 % auf 5,277 Cent/kWh angestiegen ist. Hinzu kommt die obligatorische Umsatzsteuer in Höhe von 19 %.
Entwicklung des Wettbewerbs
Für die Endkunden steht im Strom- und Erdgasbereich weiterhin eine Vielzahl an Lieferanten zur Verfügung. Durch den immer stärker steigenden Anteil öffentlicher Abgaben auf den Stromverbrauch wird es für
Strom-Händler immer schwieriger, Beschaffungskostenvorteile in Wettbewerbsvorteile umzusetzen.
Preissensible Kunden machen in diesem Umfeld die leidvollen Erfahrungen, dass billiger nicht immer
preiswerter ist und Haustürversprechen vielfach statt Einsparungen hohe Kosten verursachen.
Nach der Insolvenz der Teldafax-Gruppe in 2012 hat im April 2013 der Energiehändler FlexStrom mit seinen Tochtergesellschaften als nächster Billig-Strom-Händler bei Kunden und Netzbetreibern Schäden im
dreistelligen Millionen-Bereich hinterlassen. Bedauerlich ist, dass solche Entwicklungen durch Behörden
und andere öffentliche Aufsichtsorgane trotz erkennbarer Kostenunterdeckung der Preisangebote und Hinweisen auf Schneeballsysteme nicht schon früher „Verbraucher schützend“ aufgegriffen werden.
-4-
Dank unserer kundenorientierten Vorgehensweise und Preisbildung im Bereich der Strom- und Gaslieferungen gelingt es uns zunehmend, Kunden zu halten und auch neue Kunden hinzuzugewinnen.
Nicht zuletzt durch unsere seit jetzt fünf Jahren stabilen Haushaltskundenpreise für Erdgas konnten wir uns
einen Vertrauensbonus erarbeiten. Heizöl-Kunden mussten gegenüber Erdgas-Kunden in den vergangenen fünf Jahren rd. 25 % höhere Heizkosten akzeptieren.
Ergänzt durch kostengünstige und hochflexible Technologien im Bereich des Erdgaseinsatzes konnten,
trotz stagnierender Neubauaktivitäten, mehr Neukunden im Vertrieb als mit Neuanschlüssen gewonnen
werden.
Obwohl unser Unternehmen auch in 2013 auf weitgehend stabile Kundenzahlen verweisen kann, erfordern
der zunehmende Wettbewerb und auch die immer komplexer werdenden gesetzlichen Rahmenbedingungen einen kontinuierlichen Optimierungsbedarf.
Unternehmensspezifische Entwicklung
Mit Eintragung im Handelsregister am 11.12.2013 wurde der Gesellschaftsvertrag der Stadtwerke um den
Aufgabenbereich Serviceleistungen im Bereich der Abwasserbeseitigung und Abwasserbehandlung sowie
der Bewirtschaftung kommunaler Liegenschaften und Immobilien erweitert und entsprechend der neueren
Rechtsprechung und Gesetzgebung aktualisiert.
In dem durch anhaltend starken Wettbewerb geprägten Umfeld hat sich der Energieabsatz bei der Stadtwerke Böhmetal GmbH gegenüber dem Vorjahr wie folgt entwickelt:
• Die Netzentgelte Strom und Erdgas weisen entsprechend dem mehrjährigen Mittel der Netzlast keine
Besonderheiten auf.
• Die Gesamtnetzlast Strom verringerte sich von 130 Mio. kWh um 2,6 Mio. kWh auf rd. 127,4 Mio. kWh.
Die von externen Händlern belieferte Kundenzahl liegt mit 1.364 Kunden bzw. rd. 7,96 % der Netzkunden weiterhin im Mittelfeld der Branche.
• Der Eigenstromabsatz liegt mit 75,9 Mio. kWh um rund 1,5 Mio. kWh unter dem Vorjahreswert (77,4
Mio. kWh). Die aktivere Bewerbung der Angebote führt zu einer erfreulichen Zunahme an Kunden aus
dem südlichen Gebiet des Heidekreises. Der Kundenabgang im Kernabsatzgebiet kann dadurch weitestgehend kompensiert werden.
• Durch die Teilnahme an überregionalen Ausschreibungen konnten im Rahmen von Angebotskooperationen wiederum Kunden gehalten bzw. dazu gewonnen werden. Der Wettbewerb im Sonderkundenbereich erfolgt dabei ausschließlich über den Preis. Zusatzleistungen, die in der Vergangenheit als Bindungsinstrument eingesetzt werden konnten, werden bei den aktuellen Ausschreibungen weder angefragt noch in der Wertung berücksichtigt.
Die Einspeisung aus EEG- und KWK-Anlagen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 27,4 Mio. kWh
weiter um 0,9 Mio. kWh auf 28,3 Mio. kWh (+ 3,3 %).
3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht
• Die Gesamtnetzlast Gas liegt entsprechend der Temperaturentwicklung des Jahres 2013 mit rd.
386,6 Mio. kWh um 11,6 Mio. kWh bzw. 3,1 % über dem Niveau des Vorjahres (375 Mio. kWh). Eine
Einspeisung von Biogas ist im Berichtszeitraum weiterhin nicht angefragt worden.
Der Eigengasabsatz beträgt 349,7 Mio. kWh, davon 337,1 Mio. kWh im Grundversorgungsnetz bzw.
87,2 % der Gesamtnetznutzung. Bei den von Dritten belieferten Netzkunden bewegt sich die absolute
Zahl mit 450 (Vorjahr 390) bzw. rd. 5,4 % der Kunden bzw. 12,8 % der Netzmenge auf einem nach wie
vor niedrigen Niveau.
• Der Absatz im Bereich Wasserversorgung beträgt 3,048 Mio. m³ (Vorjahr 2,971 Mio. m3). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr liegt im Bereich des normalen Verbrauchsverhaltens.
-5-
• Der Wettbewerb im Endkundenmarkt ist weiterhin durch Bonusprogramme und Preisvergleichsanbieter
im Internet geprägt. Durch die aktive Information der Verbraucherschützer werden Vorkasseangebote
und durch Bonuswerbung künstlich niedrige Preise von den Kunden zunehmend gemieden.
Zugenommen haben die teilweise betrügerischen Kundengewinnungsaktionen bei Haustürgeschäften
und kalter Telefonakquise. Dieser Vorgehensweise wurde von uns durch Informationen in Zeitungsanzeigen- und Beilagen sowie Handzettel zu den unseriösen Angeboten begegnet.
Zunehmend erkennen unsere Kunden, dass Preisveränderungen nicht mehr nur den Energieversorgern
zugeordnet werden können. Preisveränderungen aufgrund weiter steigender Umlagen werden durch die
Kunden zu Preisüberprüfungen genutzt, jedoch in immer geringerem Umfang als Grund für einen Lieferantenwechsel genannt.
Die von uns kommunizierte hohe Preiskonstanz in fast allen Produktbereichen erhöht auf Kundenseite
das Vertrauen und führt zu einer weiterhin hohen Kundenbindung.
Der Bereich Energienetze erforderte in 2013 intensive Verhandlungen zur Übernahme der Stromnetze
im Kragengebiet Walsrode. Bis zum Ende des Geschäftsjahres konnte mit dem bisherigen Netzbetreiber
keine Einigung herbeigeführt werden.
Vermögens- und Finanzlage
Für die Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens ist die Eigenkapitalquote ein wesentlicher Indikator.
Unter Absetzung der empfangenen Ertragszuschüsse und Investitionszuschüsse Dritter von der Bilanzsumme ergibt sich zum 31.12.2013 eine Eigenkapitalquote in Höhe von 39,81 % (Vorjahr 38,45 %).
Die Veränderung der Eigenkapitalquote resultiert im Wesentlichen aus der verminderten Bilanzsumme.
Das Verhältnis Eigenkapital zum langfristigen Fremdkapital (Kredite > 5 Jahre) beträgt 85 : 15 (Vorjahr 82 :
18).
Bilanzstruktur Passiva
in TEUR
50.000
45.000
40.000
35.000
30.000
Übr.Verbindl./Rückstellg./RAP
25.000
Langfristige Kredite über 1 Jahr
20.000
Eigenmittel incl. Zuschüsse Dritter
15.000
Summe Passiva
10.000
5.000
0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Der Deckungsgrad des um die empfangenen Ertragszuschüsse gekürzten Anlagevermögens durch Eigenkapital und langfristige Fremdmittel beträgt jetzt 67,5 % (Vorjahr 72,1 %). Der Cash-Flow reduzierte sich
ergebnisbedingt auf 5.408 T€ (Vorjahr 6.662 T€).
Im Berichtszeitraum wurden 2,980 Mio. € (Vorjahr 2,241 Mio. €) ins Anlagevermögen investiert.
-6-
Ertragslage
Das Ergebnis vor Gewinnverwendung und nach Steuern beträgt rd. 2,462 Mio. €.
Die Ergebnisentwicklung vor handels- und steuerrechtlichen Rückstellungen entspricht den Erwartungen.
Für das Gesamtunternehmen wurden, entsprechend den besonderen Aufgabenstellungen in den Bereichen
Strom- und Gashandel sowie Netzbetrieb auf der Grundlage eigenständiger Risikobewertungen bzw. den
Mechanismen der Netzentgeltberechnung, handelsbilanzielle Rückstellungen gebildet.
Gemäß den aktuellen Verfügungen werden jetzt auch die im Netzbetrieb erforderlichen Rückstellungen für
die periodenübergreifenden Saldierungen als steuerliche Rückstellungen anerkannt.
Aufgrund höchstrichterlicher Entscheidungen im Zusammenhang mit der Preisbildung in Energielieferverträgen sind nachhaltige und rückwirkende Risiken begründet. Erste Rückforderungen größerer Abnehmer
dokumentieren den dafür erforderlichen Rückstellungsbedarf. Neben diesen Vorgängen werden rückwirkende Forderungen aus den Insolvenzverfahren mehrerer Energiehändler erwartet.
Für die mittelbare Versorgungsverpflichtung unseres Unternehmens im Rahmen der Mitgliedschaft in der
Versorgungskasse Bund / Länder (VBL) wurden weitere Rückstellungen gebildet. Grundlage für diese Vorgehensweise ist ein versicherungsmathematisches Gutachten.
Auf die Spartenergebnisse wird nachfolgend eingegangen.
Der Gesamtverkaufserlös (exkl. interner Netzentgeltverrechnung) erhöhte sich um 2,15 Mio. € auf
45,9 Mio. €.
Bericht über die einzelnen Unternehmensbereiche
Regulierung Strom- und Gasnetz
Unser Unternehmen nimmt im Bereich der Energienetzentgelt-Regulierung am vereinfachten Verfahren teil.
Das bedeutet, dass die jeweilige Genehmigung einen Zeitraum von fünf Jahren umfasst und die im regulären Verfahren erforderliche jährliche Neubeantragung entfällt.
Da unser Unternehmen keine erkennbaren erheblichen Netzerweiterungen durchzuführen hat, wurde das
vereinfachte Verfahren im Rahmen einer Kosten-/Nutzen-Bewertung gewählt.
Auf der Grundlage unseres Antrags für die Gasnetzentgelte für den Zeitraum 2013-2017 wurde am
10.12.2013 die Genehmigung übermittelt.
Für den Bereich der Strom-Netzentgelte wurde mit Datum 08.11.2013 der Beschlussentwurf zur Abstimmung übermittelt. Die Genehmigung würde für den Zeitraum 2014-2018 gelten.
3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht
In beiden Genehmigungen ist festzustellen, dass die Vergütung des eigenen Netzes den zu Beginn der
Regulierung prognostizierten Absenkungsverlauf nimmt. Dass diese Absenkungen bei den Endkunden
nicht ankommen, ist der Besonderheit geschuldet, dass die vorgelagerten Netzbetreiber Entgelterhöhungen
im zweistelligen Prozentbereich vornehmen. Im Strombereich ist die Entgelterhöhung durch die anhaltend
hohen Investitionen in neue Übertragungsnetze und Anlagen verursacht, die für den Umbau der Energieversorgung auf erneuerbare Energieerzeugung notwendig sind.
Allein die Vergütung unseres vorgelagerten Netzbetreibers hat sich, bei fast konstanter Netzlast, im Zeitraum 2008 – 2014 von rd. 1 Mio. EUR auf 2,14 Mio. EUR erhöht.
Diese Entwicklung verdeutlicht, dass neben dem Anstieg für Umlagen aus dem Erneuerbare-EnergienGesetz weitere Kosten für die Erhöhung der Energiekosten zu berücksichtigen sind.
-7-
Stromvertrieb
Das Teilergebnis des Stromvertriebs (ohne Sondereffekte aus Rückstellungen) verringerte sich trotz der
kontinuierlichen Verbesserung des Vertriebscontrollings und der Beschaffung gegenüber dem Vorjahr. Das
spezifische Ergebnis pro Kunde bzw. kWh entspricht dabei nach wie vor dem Branchendurchschnitt.
Aufgrund eines Urteils des EuGH zur Rechtsprechung gegenüber Grundversorgungskunden sowie für
Drohverluste zu unserer Beteiligung am GuD-Kraftwerk Mittelsbüren haben wir in 2013 Rückstellungen im
angemessenen Umfang gebildet.
Im Ergebnis aller Maßnahmen führt dies zu einem negativen Spartenergebnis des Stromvertriebs in Höhe
von rd. 457 T€.
Das auch im vergangenen Geschäftsjahr weiter gefallene Preisniveau bestätigt unsere soweit als möglich
back-to-back orientierte Beschaffung.
Zur Minderung von Marktrisiken erfolgt unsere Beschaffung dabei zunehmend auch für den Bereich der
Haushaltskunden entsprechend den abgeschlossenen Produktverträgen. Durch diese Vorgehensweise
wird das Handelsrisiko weiter eingegrenzt.
Stromversorgung - Netz
Über dezentrale Einspeiser aus Solar-, Biogas-, Wasserkraft- und BHKW-Anlagen nahm das Netz der Gesellschaft insgesamt rd. 28,3 Mio. kWh (Vorjahr 27,4 Mio. kWh) auf. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies
einem Anstieg von 3,3 %.
Die Netznutzung liegt unter Berücksichtigung von Netzverlusten mit rd. 122,0 Mio. kWh 2,7 Mio. kWh unter
dem Vorjahreswert von 124,7 Mio. kWh.
Mio. kWh
Netznutzung Strom nach Kundengruppen
140,00
6,08
9,63
14,40
34,90
52,38
51,06
51,34
53,79
54,01
68.018
5,82
70.892
5,05
73.978
3,07
77.237
100,00
4,80
75.947
120,00
91.464
101.244
106.244
104.970
101.742
98.867
40,00
101.552
60,00
97.787
80,00
20,00
0,00
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Netznutzung Dritte
Eigenvertrieb
Für den sicheren Betrieb und die Einbindung mehrerer Stromerzeuger in unser Stromnetz wurden im abgelaufenen Jahr rd. 707 T€ investiert. Insgesamt 43 (Vorjahr 19) neue Strom-Hausanschlüsse wurden erstellt.
Die in 2013 vereinnahmten Baukostenzuschüsse von Kunden in Höhe von 110 T€ werden passiviert und
jährlich zeitanteilig mit 4 % ertragswirksam aufgelöst.
-8-
Im Bereich der Versorgungsanlagen der Stromsparte ergeben sich dabei folgende technische Daten:
20-kV-Kabel
Trafo-Stationen
Koppelstationen
Schaltanlagen, PV-Einspeisetrafos
NSp-Kabel (ohne HA-Leitung)
davon Freileitungen insgesamt
Zählpunkte Strom
km
Stück
Stück
Stück
km
km
Stück
2009
183,020
200
8
2010
185,476
201
8
2011
193,420
201
8
276,500
34
17.163
273,790
33,409
17.173
284,331
26,515
17.154
2012
189,203
201
8
10
291,935
21,192
17.158
2013
193,672
199
8
10
292,088
21,543
17.145
Die Konzessionsabgabe wurde mit 825,1 T€ (Vorjahr 858,4 T€) an die Gemeinden abgeführt. Der Rückgang der KA entspricht der geringeren Abgabemenge.
Über alle Kundengruppen wurden Verkaufserlöse (exkl. interner Netzentgeltverrechnung) in Höhe von
23.219 T€ (Vorjahr 20.970 T€) in der gesamten Stromversorgung erzielt.
Das Gesamtergebnis der Sparte Strom (Netz und Vertrieb) vor Steuern liegt mit 115 T€ (Vorjahr 1.040T€)
um 924 T€ unter dem Vorjahreswert. Grund für den Ergebnisrückgang sind Rückstellungen für Drohverluste und mögliche Rückforderungen von Grundversorgungskunden aufgrund des EuGH-Urteils.
Gasvertrieb
Entsprechend dem Temperaturverlauf ist gegenüber dem Vorjahr, trotz fast gleich hoher Abgabemengen,
ein Absatzrückgang von rd. 5,4 % festzustellen. Die Gradtagszahl des Jahres 2013, eine Messzahl für die
temperaturunabhängige Gasabgabe, liegt mit dem Wert 3.699 fast exakt auf dem Wert des langjährigen
Mittels von 3.712 und 5,6 % über dem Wert des Vorjahres.
Die Tendenz, dass der temperaturbereinigte Absatz an Heizgaskunden kontinuierlich rückläufig ist, bestätigt sich auch in diesem Jahr. Das bewusstere Heizverhalten und der kontinuierliche Ersatz alter Heizanlagen gegen hocheffiziente Anlagen zeigt Wirkung.
Bedingt durch unsere Festpreisregelungen im Haushalts- und Kleingewerbebereich sowie der unmittelbaren back-to-back-Beschaffung im Bereich der größeren Sondervertragskunden hält sich der Saldo aus
Kundenverlusten und Neuzugängen bzw. Rückgewinnen annähernd die Waage.
Wesentlichen Beitrag zu diesem Ergebnis leistet unsere Angebotspalette mit Festpreisen, Kombiprodukten
und den jetzt schon im fünften Jahr unveränderten Gaspreisen für Haushaltskunden.
Die Energieprodukte werden dabei durch unsere individuelle Beratung und die wahrgenommene positive
Präsenz der Stadtwerke ergänzt. Obwohl der Beratungsumfang und der Personaleinsatz für die Kundenbetreuung als Kostenfaktor eine zunehmende Bedeutung im reinen Preiswettbewerb darstellt, soll diese Form
der Kundenbetreuung soweit als möglich beibehalten werden. Durch die guten Ergebnisse bei der Quote
Rück- und Neuakquise kann der Zusatzaufwand bisher noch begründet werden.
3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht
Die Zusammenarbeit mit anderen Stadtwerken hinsichtlich der Bewirtschaftung des Beschaffungsportfolios
Gas und die Anpassung der Vertragsstrukturen haben sich erneut bewährt. Die preisstabile und teilweise
kostenoptimierte Gasbeschaffung ist Grundlage unserer Preisbildung und zum Vorteil unserer Kunden.
Die verstärkte Marktteilnahme und die strukturierte Beschaffung erfordern zunehmend, zur Begrenzung von
Marktrisiken aus Preis- und Absatzschwankungen, ein gezieltes Risikomanagement. Durch die Zusammenarbeit in dem gewählten Partnermodell können wir diesen Anforderungen auch in Bezug auf die damit
verbundenen Kosten gerecht werden.
-9-
Gasversorgung - Netz
Entsprechend der geplant verlaufenen Neubau- und Sanierungstätigkeit wurden im Berichtszeitraum 68
(Vorjahr 47) Neuanschlüsse verlegt. In die Infrastruktur des Gasnetzes wurden rd. 390 T€ investiert. Die im
laufenden Geschäftsjahr vereinnahmten Baukostenzuschüsse von Kunden in Höhe von 115 T€ werden
passiviert und jährlich zeitanteilig mit 4 % ertragswirksam aufgelöst.
Im Bereich der Versorgungsanlagen der Gassparte ergeben sich dabei folgende technische Daten:
Rohrnetz (ohne HA-Leitung)
Übernahmestationen
Zählpunkte Gas
2008
391
3
8.284
km
Stück
Stück
2009
392
3
8.300
2010
393
3
8.338
2011
393
3
8.399
2012
395
3
8.443
2013
394
3
8.398
Die Konzessionsabgabe in Höhe von 102,3 T€ (Vorjahr 228,8 T€) wurde entsprechend den Konzessionsverträgen abgeführt. Aufgrund der aktualisierten Rechtsprechung werden seit 2013 alle Netzkunden als
Sonderkunden mit der für diese Kundengruppe festgelegten Konzessionsabgabe berechnet.
Diese Anpassung wurde erforderlich, da nach einer Entscheidung des BGH vom 06.11.2012 alle Kunden,
die nicht durch den Grundversorger beliefert werden, automatisch als Sondervertragskunden einzustufen
sind, unabhängig von der diskriminierungsfreien Regelung des jeweiligen Konzessionsvertrages.
Die vom Grundversorger belieferten Kunden mit Verträgen, die nicht Tariflieferungen umfassen, fallen damit automatisch ebenfalls in die Kategorie der Konzessionsabgabe für Sonderkunden.
Das Konzessionsaufkommen Gas wird für die konzessionsgebenden Kommunen dadurch stark sinken. Die
auf Verbandsebene geführten Gespräche zu einer Neuregelung des Konzessionsabgabenrechts waren
bisher ohne Ergebnis.
Gemäß den Regularien der Entgeltregulierung werden für den Differenzbetrag zu den genehmigten Netzentgelten über 3,251 Mio. € (Vorjahr 3,194 Mio. €) entsprechende Rückstellungen gebildet.
Die Netzauslastung stellt sich wie folgt dar:
Netzlast Gas
Mio. kWh
450,0
Gradtage
4.500
4.000
400,0
3.500
3.000
350,0
2.500
2.000
300,0
1.500
1.000
250,0
500
200,0
0
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Netznutzung Dritte Mio. kWh
Netznutzung SWBt Mio. kWh
Gradtage Mittel (3.712)
Die Gesamterlöse der Gasversorgung für die Bereiche Netz und Vertrieb veränderten sich im Wesentlichen
aufgrund der witterungsbedingten Absatzentwicklung. Bei weitestgehend konstanten Endkundenpreisen
beträgt der Gesamtumsatz 16,751 T€ (Vorjahr 16.873 T€). Das Gesamtergebnis der Sparte Gas (Netz und
Vertrieb) vor Steuern beträgt rd. 1.911 T€ (Vorjahr 2.574 T€) und hat sich um 663 T€ verringert.
- 10 -
Wasserversorgung
Die Wasserbeschaffung und Erzeugung ist in seiner Struktur unverändert. Die Kernstadt Walsrode wird
über ein eigenes Wasserwerk versorgt, das in 2013 rd. 761,5 Tm3 (Vorjahr 758,7 Tm3) förderte. Für das
Netzgebiet Bad Fallingbostel mit Ortsteilen erfolgt die Wasserbeschaffung über langfristige Bezugsverträge
mit zwei externen Lieferanten. Der dortige Gesamtbedarf von 2.366 Tm3 (Vorjahr 2.290 m3) wurde mit
1.509 Tm3 (Vorjahr 1.524 Tm3) über das Wasserwerk Oerbke und rd. 857 Tm³ (Vorjahr 766 Tm3) über den
Wasserversorgungsverband Rotenburg-Land abgedeckt.
Die Wasserabgabe an Kunden liegt mit insgesamt 3.048 Tm3 um rd. 77 Tm³ über dem Vorjahreswert.
Entsprechend den bestehenden flexiblen Bezugs- und Liefervereinbarungen ist unser Unternehmen in der
Lage, den eigenen Wasserbedarf und den des Wasserversorgungsverbandes Landkreis Fallingbostel
(WVF) in ausreichendem Umfang abzudecken. Die Wasserlieferung an den WVF betrug im Rahmen dieser
Vereinbarung rd. 486 Tm³ (Vorjahr 511 Tm3).
Der seit 2007 unveränderte Lieferpreis in Bad Fallingbostel beträgt aktuell 1,58 €/m3 und in Walsrode 1,40
€/m3 netto. Für beide Absatzbereiche gilt seit 2007 ein identischer Grundpreis.
Gemäß den Vorbereitungen und dem Beschlussergebnis des Aufsichtsrates werden ab dem 01.01.2014
die Wasserpreise zu einem einheitlichen Preis von 1,45 €/m3 zusammengeführt.
Die Erlöse aus dem Wasserverkauf betragen im Berichtsjahr bei leicht erhöhter Gesamtabgabe insgesamt
3,853 T€ (Vorjahr 3.702 T€).
Die wesentlichen technischen Daten der Wasserversorgungsanlagen stellen sich wie folgt dar:
Rohrnetz (ohne HA-Leitung)
Förderbrunnen
Zählpunkte Wasser
km
Stück
Stück
2009
250,8
5
8.769
2010
254,6
5
8.795
2011
254,6
5
8.856
2012
260,0
5
8.865
2013
260
5
8.884
In die Wassernetze wurden im Jahr 2013 rd. 962 T€ investiert. Insgesamt konnten 30 neue WasserHausanschlüsse (Vorjahr 14) erstellt werden. Die vereinnahmten Baukostenzuschüsse der Kunden in Höhe
von 99 T€ für 2013 werden seit 2007 wieder passiviert und jährlich zeitanteilig mit 4 % ertragswirksam aufgelöst.
Schwerpunkt der Investitionen waren neben Ersatzmaßnahmen im Netz der Umbau und die Erneuerung
der Trinkwasseraufbereitung mit der Installation neuer Flachbettbelüfter. Mit der veränderten Trinkwasseraufbereitung soll neben einer effizienteren Reinwasseraufbereitung auch der Energieverbrauch des Wasserwerks gesenkt werden.
Aufgrund der auslaufenden wasserrechtlichen Genehmigung für das Trinkwasserschutzgebiet Walsrode
wurde mit den vorbereitenden Arbeiten für die Antragstellung begonnen.
3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht
Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 371 T€ um rd. 232 T€ über dem Ergebnis des Vorjahres (139 T€). An
die Städte Walsrode und Bad Fallingbostel wurde mit insgesamt 250,5 T€ (Vorjahr 250,4 T€) die höchstzulässige Konzessionsabgabe abgeführt. Entsprechend den betrieblichen Regelungen ist im Mehrjahresmittel
der nach Konzessionsabgabenrecht festgelegte Mindestgewinn zu erwirtschaften.
Dienstleistungen und weitere Aktivitäten
Betriebsführung WVF
Die Wasserversorgung in einem Teilgebiet des Altkreises Fallingbostel wird von dem Wasserversorgungsverband Landkreis Fallingbostel (nachfolgend „WVF“ genannt) durchgeführt. Die technische und kaufmännische Aufgabenerledigung liegt auf der Grundlage eines am 23.02.1989 geschlossenen Geschäftsbesorgungsvertrages in den Händen der Stadtwerke Böhmetal GmbH. Gemäß der Verbandsordnung des WVF
- 11 -
wurde der Geschäftsführer der Stadtwerke Böhmetal auch zum Verbandsgeschäftsführer des Wasserversorgungsverbandes bestellt.
Im Berichtszeitraum wurden für den Wasserversorgungsverband 12.678 Kunden (Vorjahr 12.649) abgerechnet und ein Investitionsvolumen von rund 411 T€ zur Umsetzung gebracht. Der mit der Geschäftsbesorgung verbundene Sach- und Personalaufwand wird durch den WVF vollständig ausgeglichen.
Sonstige Dienstleistungen
Auf der Grundlage einer Vereinbarung mit der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH und auf der
Grundlage der angepassten Gesellschaftsverträge arbeitet unser Unternehmen seit 01.01.2012 auch als
Dienstleister und Betriebspartner mit der Kommunal Service Böhmetal AöR zusammen.
Im Rahmen von Dienstleistungsvereinbarungen stellt unser Unternehmen zusätzlich die technische bzw.
kaufmännische Betriebsleitung für den bei der Kommunale Dienstleistung Böhmetal GmbH angesiedelten
Stadthallenbetrieb in Walsrode und die Bädergesellschaft Böhmetal mbH.
Auf der Grundlage der Kundenabrechnung Wasser erbringen wir in Dienstleistung die Gebührenermittlung
und Abrechnung im Auftrag und für Rechnung der Abwasserbetriebe in Bad Fallingbostel und Walsrode
sowie die im Lieferbereich des Wasserversorgungsverbandes Landkreis Fallingbostel tätigen kommunalen
Abwasserbetriebe.
Die Wartung, Reparatur und Neuanlage der Straßenbeleuchtungsanlagen wird vertragsgemäß im Auftrag
für die Städte Bad Fallingbostel und Walsrode durchgeführt. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der
Kommunal Service Böhmetal AöR wird seit Anfang 2013 auch die Straßenbeleuchtung in den Ortslagen
der Stadt Walsrode betreut.
Energieerzeugung
Gemäß dem Selbstverständnis unseres Unternehmens in Bezug auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit
befassen wir uns auch mit den Möglichkeiten der Eigenerzeugung im Bereich Strom.
•
Das in 2010 auf einer Gewerbefläche von rd. 5 ha errichtete Photovoltaik-Solarkraftwerk mit einer
Leistung von rd. 2,1 MW arbeitet entsprechend den Erwartungen und speiste im Gesamtjahr 2013 rd.
1,708 Mio. kWh in das Netz der Stadtwerke ein.
•
Für die Wärmeversorgung im Hallenbad Walsrode ist seit 2011 ein durch die Stadtwerke Böhmetal
GmbH betriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer elektrischen Leistung von 50 kW eingesetzt,
das gleichzeitig Strom in das Netz der Stadtwerke Böhmetal GmbH liefert. Die Bädergesellschaft bezieht die erzeugte Wärme von der Stadtwerke Böhmetal GmbH ohne das Betriebsrisiko einer Wärmeerzeugung zu tragen. Die Stadtwerke können im Gegenzug die erzeugte Strommenge optimiert in ihren technischen Anlagen einsetzen.
•
Über unsere in 2013 gezeichnete Beteiligung an TOBI Wind sind wir an insgesamt 22 Windkraftanlagen mit einer Leistungsscheibe in Höhe von 1,2 MW beteiligt. Ziel der Gesellschaft ist es, bis 2017 eine Gesamtleistung von rd. 70 MW installiert zu haben. Unser Unternehmen würde dann einen Leistungsanteil in Höhe von 2 MW halten. Für das Jahr 2013 soll ein positives Ergebnis erreicht werden.
•
Unsere mittelbare Beteiligung an dem Gemeinschafts-Gaskraftwerk (GKW) Bremen-Mittelsbüren ist
mit der Grundsteinlegung im Herbst 2011 in die Realisierungsphase eingetreten und soll im Sommer
2014 in Betrieb gehen. Mit einer eigenen Scheibe von 2 MW, bei einer Gesamtleistung des Gaskraftwerks von rd. 445 MW, war es Ziel der Stadtwerke, einen Teil der Strombeschaffung wirtschaftlich von
der Börsenentwicklung zu entkoppeln.
Bedingt durch den anhaltend starken Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung und die unkoordinierte Einspeisung mit dem damit verbundenen Überangebot an Strom, ist ein nachhaltiger Preisrückgang an der Börse eingetreten. Neben dieser Entwicklung fördert der extreme Preisverfall der CO2Zertifikate den Einsatz älterer Kohlekraftwerke, deren Grenzkosten erheblich unter denen moderner
- 12 -
Gaskraftwerke liegen. In diesem Umfeld und auch aufgrund fehlender Mechanismen für CO2-arme
Stromerzeugungsanlagen sowie dem Fehlen eines Kapazitäts- oder Regelenergiemarktes ist der kostendeckende Betrieb moderner Gaskraftwerke nicht möglich. Die fast flächendeckende Abschaltung
moderner Gaskraftwerke und Wertberichtigung auf neue Kraftwerke – bei gleichzeitigen „Nicht“- Abschaltverfügungen der Bundesnetzagentur - verdeutlicht die von der Politik zugelassene desaströse
Gesamtsituation.
Unternehmensorganisation
An der Stadtwerke Böhmetal GmbH ist die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH mit ihren Gesellschaftern Stadt Bad Fallingbostel und Stadt Walsrode zu 80,1 % beteiligt. Seit dem 01.01.2000 liegen 19,9
% der Gesellschaftsanteile im Eigentum der Avacon AG, Helmstedt.
Die Personalstärke der Stadtwerke Böhmetal GmbH beträgt zum Ende des Berichtsjahres 83 Personen
(ohne Geschäftsführer), davon 63 Vollzeitkräfte, 14 Teilzeitkräfte und 6 Auszubildende. Gegenüber dem
Vorjahr hat sich der Personalstand um 2 Mitarbeiter reduziert.
Die Altersstruktur der Belegschaft stellt sich wie folgt dar:
Anzahl
Mitarb.
35
28
30
2006
25
2007
2008
20
16
16
2009
13
15
2010
10
10
2011
2012
5
2013
0
bis 25 Jahre
26-35 Jahre
36-45 Jahre
46-55 Jahre
56-67 Jahre
Die Personalausstattung orientiert sich regelmäßig an betrieblichen Anforderungen. Durch gezielte Aufgabenverteilung in den Bereichen und Abteilungen sowie durch Dienstleistungen Dritter konnte der starke
Anstieg der Anforderungen und Aufgaben im Bereich der Energiewirtschaft bisher ohne wesentliche Neueinstellungen bearbeitet werden.
Größte Herausforderung bei den erheblichen Veränderungen ist dabei, den Bereich der Kernkompetenzen
in den jeweiligen Aufgabenfeldern durch kontinuierliche Qualifikation zu sichern und weitere Aufgabenfelder
zu erschließen.
Besondere Vorgänge nach Ende des Geschäftsjahres
Gesellschaftsverträge / Zusammensetzung der Gesellschafterstruktur
3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht
Nach 14 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit wird die Avacon AG ihre Anteile an der Stadtwerke Böhmetal GmbH veräußern.
Aus Sicht des kommunalen Mehrheitsgesellschafters kann die Beteiligung der Avacon aufgrund der nachhaltigen und erheblichen Veränderungen in der Energiewirtschaft in den vergangenen Jahren nicht mehr
die positiven Impulse für die Entwicklung der Stadtwerke setzen, die seinerzeit Auslöser für die Partnerschaft waren.
Gesellschafter und Geschäftsführung haben die Entwicklung zum Anlass genommen, die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit grundsätzlich zu überprüfen.
- 13 -
Im Ergebnis konstruktiver Gespräche haben sich die Gesellschafter darauf verständigt, dass sich Avacon
als Gesellschafter der Stadtwerke Böhmetal GmbH zurückzieht und ihren Anteil bis spätestens Ende 2014
an die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH veräußert. Zu dem vereinbarten Kaufpreis wurde
Vertraulichkeit vereinbart.
Die Beteiligten sehen in dieser Entscheidung eine sinnvolle und zielgerichtete Lösung für die weitere Entwicklung der Stadtwerke. Aufgrund der bisherigen guten Zusammenarbeit können sich beide Gesellschafter
eine künftige Kooperation in Projekten mit gleichgelagerten Zielen gut vorstellen.
Netzübernahmen und Bewerbung um Netzkonzessionen
•
•
Nach intensiven Verhandlungen zur Strom-Netzübernahme im Kragengebiet Walsrode musste Ende
2013 festgestellt werden, dass ohne die Anrufung der Gerichte keine Lösung erreicht werden kann.
Wesentlicher Streitpunkt war der Umfang des Übertragungsgegenstandes und hier der Bereich der
Mittelspannungsnetze sowie der Umgang mit Netzkoppelstellen.
Auf der Grundlage einer umfänglichen Bewertung der Chancen und Risiken eines Gerichtsstreites und
der Kosten des Gesamtverfahrens einschließlich Netzübernahme musste eine grundsätzliche Entscheidung getroffen werden. Im Ergebnis daraus wurde in enger Abstimmung mit den zuständigen
Partnern die Entscheidung getroffen, die Strom-Netzkonzession für das Kragengebiet Walsrode auf
den bisherigen Netzbetreiber zu übertragen.
Aufgrund der Erkenntnisse aus der Netzübernahmeverhandlung zum Kragengebiet Walsrode mussten
auch die Interessenbekundung für die Strom- und Gasnetze im Gebiet der Gemeinde Bomlitz neu bewertet werden. Dies auch, da die vom bisherigen Netzbetreiber nachgereichten Unterlagen erhebliche
Veränderungen des Netzumfangs und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aufzeigten.
Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen musste der Gemeinde Bomlitz Ende März 2014 mitgeteilt werden, dass die Stadtwerke an dem anlaufenden Qualifizierungs- und Bewerbungsverfahren
nicht mehr teilnehmen.
Neben den für die Stadtwerke nach kaufmännischen Kriterien getroffenen Entscheidungen kann festgestellt werden dass der Gesetzgeber zwar den Wettbewerb um Energienetze fordert, das Verhalten
der Netzinhaber und die gesetzlichen Rahmenbedingungen bzw. die Urteile dazu die Netzübernahme
und in unserem Fall die Kommunalisierung unmöglich macht.
Marktraumumstellung L- auf H-Gas
Mit Datum 17.12.2013 wurden wir von Gasunie Deutschland darüber in Kenntnis gesetzt, dass unser Netzgebiet als eines der ersten in Norddeutschland bis spätestens Oktober 2017 auf H-Gas umgestellt wird.
Neben der nach den Regelwerken korrekten Terminmitteilung wurde die Bitte übermittelt, die Umstellung
schon im Herbst 2015 bzw. Frühsommer 2016 zu ermöglichen. Da zu dem Vorgang Marktraumumstellung
alle Heizgeräte erfasst und in einem relativ kurzen Zeitraum auf die veränderte Gasqualität umgestellt werden müssen, stellt diese Maßnahmen eine erhebliche logistische und – aufgrund fehlender Dienstleister –
eine personelle Herausforderung dar.
Neben diesen Aufgabenstellungen gibt es von Seiten der Bundesnetzagentur bzw. der seit Januar 2014
aktiven Landesregulierungskammer aktuell keine Regularien zum Umgang mit den Kosten der Umstellung.
Aufgrund dieser Sachlage stehen wir seit Beginn des Jahres 2014 in engem Kontakt mit den Behörden, um
mit Unterstützung der Verbände die Rahmenbedingungen abzustimmen. Erwartungsgemäß ist in Bezug
auf die Anerkennung der Umstellkosten ein intensiver Überzeugungsprozess gegenüber der Behörde erforderlich.
Engagement im Bereich Energieeinsatz und Energieeffizienz
Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Energieverteilung und Gewinnung sind Grundlage unseres Selbstverständnisses der Unternehmensführung und Entwicklung.
Aufgrund der positiven Rückmeldungen soll unser Engagement im Segment Kindergärten und Grund- 14 -
schulen auch in 2014 fortgesetzt werden. Durch Vortragsveranstaltungen, die Bereitstellung von Arbeitsmaterialien und begleitete Workshops vermitteln wir praktisches Wissen rund um Umweltschutz und Energie.
Die qualifizierte Beratung interessierter Kunden fördern wir durch die Unterstützung der Verbraucherberatung vor Ort.
Energiebeschaffung Strom / Gas und Marktentwicklung
•
•
Aufgrund des aktuellen Strompreises an der Börse ist es uns wieder gelungen, Bestandskunden mit
günstigen Strompreisen längerfristig an uns zu binden. Bedauerlich ist, dass bei rückläufigen Börsenpreisen für Strom der Ausgleichsbedarf für die EEG-Umlage und andere Umlagen zum Jahreswechsel
erneut und überproportional angestiegen ist.
Da die Betreiber konventioneller Kraftwerke durch die derzeitige Marktsituation verstärkt Kraftwerke
aus der Erzeugung nehmen wollen, bleibt abzuwarten, wie der Markt oder der Verordnungsgeber mit
dieser Situation umgeht und die Preise sich verändern. Langfristige Beschaffungen ohne unmittelbare
Liefervereinbarungen mit Endkunden werden soweit als möglich vermieden.
Für den Bereich Erdgas konnten wir für das Jahr 2014 und für interessierte Kunden auch schon für
Folgejahre das aktuell günstige Preisniveau sichern. Durch die ab Ende 2014 erstmals völlige Entkopplung von längerfristigen Verträgen sind wir in der Lage, unseren Kunden sehr flexible Angebote
zu unterbreiten. Durch unsere aktive Marktbegleitung und -Analyse mit Unterstützung externer Partner
sehen wir uns in der Lage, die Beschaffung risikoarm zu gestalten und bei Marktveränderungen sachgerecht zu entscheiden.
Gemäß der aktuellen Beschaffung können wir unseren Kunden auch in 2014 stabile Erdgaspreise garantieren.
Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung und Ausblick auf das neue Geschäftsjahr
Nach dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) vom 27.04.1998
haben die Böhmetal-Gesellschaften ihre Geschäftsprognosen und Zukunftsbewertungen in einem RisikoFrüherkennungssystem zusammenzufassen. Auf dieser Grundlage werden die aus der Sicht des Unternehmens bestehenden Risiken in einem seit 2007 DV-gestützten Handbuch erfasst und kontinuierlich um
veränderte Risikopotenziale ergänzt.
Neben den originären Betriebsrisiken werden die Risiken aus der Energiebeschaffung und dem Absatz
sowie die Anforderungen aus der Energienetz-Regulierung und den damit verbundenen gesetzlichen Vorgaben bewertet.
In einem internen Risikobericht geht die Geschäftsführung auf die bestehenden Unwägbarkeiten ein.
Unverändertes Ziel bleibt es, zusätzliche Betätigungsfelder im Bereich des Kerngeschäftes zu erschließen
und die kommunalen Partner bei den Lösungsansätzen dazu verstärkt einzubinden.
Durch die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens wollen wir einen dauerhaften Beitrag für die Lebensqualität der Region leisten.
Eine bestandsgefährdende Entwicklung für die Stadtwerke Böhmetal GmbH ist derzeit nicht erkennbar.
Walsrode, 28.03.2014
3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht
Stadtwerke Böhmetal GmbH
Hack
Geschäftsführer
- 15 -
Wertschöpfung
Die Wertschöpfung nach Abschreibung betrug im Berichtsjahr 9.066 T€. Sie lag damit um 1.428 T€ bzw. rd.
13,6 % unter dem Wert des Vorjahres (10.494€).
Entstehung
Umsatzerlöse
aktivierte Eigenleistungen
übrige Erträge
Unternehmensleistung
Vorleistung
Wertschöpfung vor Abschreibung
Abschreibungen
Wertschöpfung
2013
2012
T€
45.941
366
1.555
47.862
36.060
%
95,99 %
0,76 %
3,25 %
100,00 %
75,30 %
T€
43.748
271
1.639
45.658
32.417
%
95,82 %
0,59 %
3,59 %
100,00 %
71,00 %
11.802
2.736
9.066
24,70 %
5,70 %
18,90 %
13.241
2.747
10.494
29,00 %
6,00 %
23,00 %
Verwendung
2013
T€
2012
%
T€
%
für Mitarbeiter
inkl. ATZ-Zuführung und P-Rückstellungen
für die öffentliche Hand
für Darlehensgeber
a.o. Ergebnis (Auf +-Abzinsung -)
für Gesellschafter
Gesamt
- 16 -
5.029
1.171
304
100
2.462
9.066
55,47 %
12,92 %
3,35 %
1,10 %
27,16 %
100,00 %
4.986
1.410
307
145
3.646
10.494
47,51 %
13,44 %
2,93 %
1,38 %
34,74 %
100,00 %
Bilanz
3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht
Gewinn- und Verlustrechnung
- 17 -
Bilanz für das Geschäftsjahr 2013
01.01. – 31.12.2013
Aktivseite
A. Anlagevermögen
(Anhang)
(1)
€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
31.12.2013
€
239.789,60
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen
2. Genossenschaftsanteile
Vorjahr
€
215.633,60
2.977.281,17
25.256.900,31
2.959.082,17
25.321.621,35
610.139,01
240.726,72
29.085.047,21
687.083,01
386.059,00
29.353.845,53
706.562,13
30.031.398,94
251.907,77
10.150,00
262.057,77
29.831.536,90
555.874,33
580.428,67
696.412,13
10.150,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr 0,00 €; Vj.: 0,00 €)
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr 0,00 €; Vj.: 0,00 €)
(davon Gesellschafter 0 T€; Vj.: 1.147 T€)
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr 0,00 €; Vj.: 0,00 €)
(davon Gesellschafter 0 €; Vj.: 9 T€)
4. Sonstige Vermögensgegenstände
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr 380,10 €; Vj.: 506,80 €)
(2)
4.510.413,44
4.829.588,90
(3)
1.377.986,50
2.680.893,43
11.667,96
8.911,86
440.567,38
686.024,96
(4)
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
1. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten
- 18 -
6.340.635,28
8.205.419,15
5.396.069,77
12.292.579,38
5.200.379,15
13.405.798,30
50.077,67
35.199,37
35.199,37
42.374.055,99
43.852.963,24
50.077,67
Passivseite
31.12.2013
€
Vorjahr
€
(Anhang)
€
(5)
(6)
7.500.000,00
7.393.241,04
7.500.000,00
7.393.241,04
740.382,15
5.164,26
0,00
15.638.787,45
740.382,15
5.164,26
0,00
15.638.787,45
2.767.699,50
2.809.775,48
326.601,98
366.021,49
6.846.868,06
2.762.758,00
9.939,63
4.020.778,03
6.793.475,66
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
1. Andere Gewinnrücklagen
Gewinnvortrag
V. Jahresüberschuss
IV.
B. Empfangene Ertragszuschüsse
C. Sonderposten für Investitionszuschüsse
zum Anlagevermögen
D. Rückstellungen
(7)
1. Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht
E. Verbindlichkeiten
(8)
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
Jahr: 687 T€; Vj.: 743 T€)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
Jahr: 4.325 T€; Vj.: 4.522 T€)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
Jahr : 2.752 T€; Vj.: 3.704 T€)
(davon gegen Gesellschafter 2.767 T€ ;
Vj.: 3.715 T€)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
Jahr: 445 T€; Vj.: 151 T€)
(davon gegen Gesellschafter 445 T€ ;
Vj.: 151 T €)
5. Sonstige Verbindlichkeiten
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
Jahr: 3.232 T€; Vj.: 3.101 T€
davon aus Steuern: 85 T€; Vj.: 50 T€
F. Rechnungsabgrenzungsposten
3.345.752,00
0,00
3.501.116,06
5.825.097,78
6.505.813,28
4.326.314,58
4.521.524,75
2.770.000,66
3.721.461,77
445.401,30
150.975,13
3.424.964,68
3.345.128,23
16.791.779,00
18.244.903,16
2.320,00
42.374.055,99
0,00
43.852.963,24
- 19 -
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2013
1. Umsatzerlöse
./. Stromsteuer
./. Energiesteuer
(Anhang)
€
(9) 48.841.602,09
1.479.607,66
1.460.165,29
2. Andere aktivierte Eigenleistungen
3. Sonstige betriebliche Erträge
(10)
4. Erträge aus der Auflösung des
Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bez. Waren
b) Aufwendungen für bez. Leistungen
(11)
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für
Unterstützung
(davon für Altersversorgung:
809 T€; i.Vj.:899 T€)
(12)
2012
€
45.901.829,14
43.748.523,42
365.971,02
271.070,94
1.555.466,53
1.639.039,73
39.419,51
39.419,51
33.751.548,43
29.823.673,33
918.237,94
30.741.911,27
32.799.256,83
952.291,60
3.363.101,25
3.479.862,88
5.029.752,03
1.622.258,38
4.985.359,63
2.736.313,50
2.747.422,95
1.549.889,15
7. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Konzessionsabgabe
b) Übrige sonstige betriebliche
Aufwendungen
2013
€
(13)
1.337.542,61
1.177.943,26
3.557.644,49
1.865.881,77
3.203.424,38
666,00
666,00
2.379.701,23
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen:
2 T€; i.Vj.:15 T€)
(davon aus Abzinsung: 34 T€; i.Vj:129 T€)
(14)
70.102,43
193.998,97
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon aus Aufzinsung: 100 T€; i.Vj: 145 T€)
(15)
404.142,55
450.669,49
2.454.053,63
3.763.930,85
-58.519,31
71.856,95
50.552,04
46.389,14
2.462.020,90
0,00
3.645.684,76
0,00
12. Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit
13 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(16)
(davon vom Organträger weiterbelastete
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag:
0 € ; i.Vj.:0 €)
14 Sonstige Steuern
15 Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne
16 Jahresergebnis
- 20 -
(17)
3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht
Anlagenspiegel (Handelsbilanz)
- 21 -
Anhang
für das Geschäftsjahr 2013
(01.01.-31.12.2013)
I. Angaben zur Form und Darstellung von Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung
Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt worden. Die
Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurde um Posten erweitert, die den Besonderheiten der Versorgungswirtschaft Rechnung tragen.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Gliederung nach dem Gesamtkostenverfahren gewählt.
II. Erläuterungen zu den Positionen von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung
1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet worden. In die Bewertung der eigenen Leistungen
wurden angemessene Material- und Fertigungsgemeinkostenzuschläge einbezogen. Die Zuschläge auf
Material betragen 30 %, auf eigene Löhne 10 % und auf Fremdleistungen 3 %.
Die Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 HGB wurden nach der linearen Methode ermittelt. Für geringwertige Anlagegüter wurde ein Sammelposten gebildet und zu einem Fünftel im Wirtschaftsjahr gewinnmindernd aufgelöst.
Die Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen werden unter dem entsprechenden Sonderposten passiviert und gemäß der durchschnittlichen Abschreibungsdauer der bezuschussten Anlagegüter ertragswirksam aufgelöst.
Die empfangenen Ertragszuschüsse wurden passiviert und entsprechend der Fertigstellung des Hausanschlusses anteilig mit 4 % zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.
Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet.
Die Bewertung der Vorräte erfolgte zu fortgeschriebenen durchschnittlichen Anschaffungswerten.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert bilanziert. Dem Ausfallrisiko
wird durch Einzelwertberichtigung sowie eine aktivisch abgesetzte Pauschalwertberichtigung von 1,7 %
angemessen Rechnung getragen.
Kassenbestände und Bankguthaben werden mit dem Nennwert aktiviert.
Die Wertansätze der Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen durch
die PUC-Methode die Defined Benefit Obligation (DBO) ermittelt. Bei der Berechnung ist eine Einkommensdynamik von 2,5 % p.a. und eine Rentendynamik von 2 % p.a. berücksichtigt worden. Die in 2013
geleisteten Rentenzahlungen wurden aufwandsneutral aus den Rückstellungen entnommen.
Bei der Ermittlung der Altersteilzeitrückstellung wurde bei Anwendung des Barwertverfahrens ebenfalls eine
Gehaltssteigerung von 2,5 % p.a. zugrunde gelegt.
Bei den sonstigen Rückstellungen sind alle ungewissen Verbindlichkeiten und sonstigen erkennbaren Risiken mit dem Erfüllungsbetrag berücksichtigt. Soweit die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Beträge eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben, sind diese unter Berücksichtigung zu erwartender
Kosten- und Preissteigerungen bewertet und gemäß § 253 Abs. 2 HGB unter Heranziehung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten sieben Jahre auf den Bilanzstichtag abgezinst.
Die Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen ausgewiesen.
- 22 -
2. Erläuterungen zur Bilanz
(1)
Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in dem beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.
(2)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Wasser- und Energieverkäufe, Installationen sowie Ertragszuschüsse. Forderungen aus den in Dienstleistung vereinnahmten kommunalen Abwasser- und Regenwassergebühren sind hierin nicht enthalten.
(3)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Hiervon richten sich rd. 1.241 T€ gegen die Bädergesellschaft Böhmetal mbH aus verzinslicher Liquiditätsbereitstellung sowie Verbrauchsforderungen Strom, Gas und Wasser sowie Wärmeverkauf, Umlage von
Personal- und Verwaltungskosten 2013 und sonstigen Auslagen.
Gegenüber der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH (137 T€) sind im Wesentlichen in dieser
Bilanzposition Steuererstattungsansprüche aus Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlägen sowie anteilige Personal- und Verwaltungskosten des Jahres 2013 ausgewiesen.
(4)
Sonstige Vermögensgegenstände
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten u. a. Forderungen für den Gebühreneinzug gegenüber
der Kommunal Service Böhmetal AöR und der Stadt Bad Fallingbostel. Des Weiteren sind in diesem Bilanzposten Vergütungsansprüche gegenüber dem Bilanzkreisbeauftragen aus EEG- und KWKEinspeiseabrechnungen enthalten. Steuererstattungsansprüche bestehen gegenüber dem Hauptzollamt
aus Überzahlungen der Strom- und Energiesteuer sowie Steuerentlastungsanträgen 2013. Aus der Abrechnung der Konzessionsabgaben 2013 bestehen Erstattungsansprüche gegenüber den Städten Walsrode und Bad Fallingbostel.
(5)
Gezeichnetes Kapital
Das Stammkapital teilt sich in nachstehende Geschäftsanteile auf:
Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH, Anteil 80,10 % Nennbetrag
6.007.500,00 €
Avacon AG
1.492.500,00 €
Anteil 19,90 % Nennbetrag
7.500.000,00 €
(6)
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage beträgt unverändert 7.393.241,04 €.
(7)
Rückstellungen
3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht
Für direkte Pensionszusagen wurde die Pensionsrückstellung nach den aktuellen Gutachten auf 3.346 T€
angepasst. Für tatsächliche Rentenzahlungen wurden 12.237,78 € ergebnisneutral aus den Rückstellungen
in Anspruch genommen.
Die sonstigen Rückstellungen betreffen Archivierungskosten (24 T€), interne und externe Jahresabschlusskosten (39 T€), Urlaubs-, Überstundenabgeltungs- und Altersteilzeitansprüche (311 T€). Weiterhin sind in
diesem Bilanzposten Rückstellungen für periodenübergreifende Saldierung (430 T€), Rückstellungen für
ungebundene Gas- und Strommengen sowie übrige Preisrisiken (1.746 T€), ausstehende Energie- und
Netzabrechnungen (760 T€) und übrige sonstige Rückstellungen (191 T€) enthalten.
- 23 -
(8)
Verbindlichkeiten
Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten:
Gesamt
davon mit einer Restlaufzeit
31.12.13
bis 1 Jahr
1-5 Jahre
T€
T€
T€
T€
über 5 Jahre
Verb. gegenüber Kreditinstituten
5.825
687
2.367
2.771
Verb. aus Lieferungen und Leistungen
4.326
4.325
1
-
Verb. gegenüber verbundenen Unternehmen
2.770
2.752
18
-
-
-
Verb. gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
446
446
-
-
3.425
3.232
183
10
16.792
11.442
2.569
2.781
Sonstige Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen mit 3 T€ auf die Bädergesellschaft
Böhmetal mbH und mit 2.767 T€ auf die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH. Die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen betreffen ausschließlich die Avacon AG und beinhalten Abrechnungen für Netzentgelte Strom und Gas sowie Mindermengenabrechnungen Gas.
Auf langfristige Darlehen entfallen 6.007 T€. Für Darlehen mit einem Restwert von 3.976 T€ bestehen
kommunale Ausfallbürgschaften.
Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen hauptsächlich erhaltene Sicherheitsleistungen und Kautionen
sowie Überzahlungsansprüche von Kunden aus der Jahresverbrauchsabrechnung 2013 (2.562 T€), Verbindlichkeiten aus Abrechnungen 2013 gegenüber dem Übertragungsnetzbetreiber (381 T€), Lohn- und
Kirchensteuerschuld gegenüber dem Finanzamt für Dezember 2013 (65 T€) sowie übrige sonstige Verbindlichkeiten (172 T€).
3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(9)
Umsatzerlöse
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umsatzerlöse (incl. Eigenverbrauch sowie innerbetriebliche Verrechnungen, ohne Strom- und Erdgassteuer) verteilen sich auf die einzelnen Sparten des
Unternehmens wie folgt:
2013
2012
13.548 T€
12.301 T€
7.013 T€
5.641 T€
Stromvertrieb
15.144 T€
13.336 T€
Gasverteilung
3.591 T€
3.923 T€
3.394 T€
3.721 T€
16.399 T€
16.632 T€
Wasserversorgung
3.989 T€
3.842 T€
Dienstleistungen
2.400 T€
2.515 T€
55.071 T€
52.549 T€
Stromverteilung
- davon Netzentgelte
- davon Netzentgelte
Gasvertrieb
Summe (incl. interner Umsätze)
- 24 -
Die Umsatzerlöse beinhalten Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für empfangene Ertragszuschüsse in Höhe von rd. 366 T€. In den Dienstleistungen enthalten sind die abgerechneten Leistungen
gegenüber verbundenen Unternehmen, dem Wasserversorgungsverband Landkreis Fallingbostel (nachfolgend „WVF“ genannt) nach Vertrag bzw. Aufwand und Dienstleistungen gegenüber den Städten Walsrode
und Bad Fallingbostel. Darüber hinaus sind hier auch die Erlöse der Erdgastankstelle und der eigenen
Stromerzeugungsanlagen enthalten.
Der genehmigte Netzkostenblock Strom (2013) beträgt
5.611 T€ (incl. vorgel. Netz
– 2.085 T€)
Der genehmigte Netzkostenblock Gas (2013) beträgt
3.251 T€ (incl. vorgel. Netz
– 561 T€)
(10)
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen hauptsächlich Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
(1.279 T€), periodenfremde Erträge (72 T€), Kostenerstattungen Dritter wie z.B. Mahn- und Sperrgebühren
(60 T€), Vergütungen für den Einzug von Abwassergebühren für die Städte Walsrode und Bad Fallingbostel
(45 T€), Auflösung von Wertberichtigungen (18 T€) sowie sonstige allgemeine Kostenerstattungen.
(11)
Materialaufwand
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren beinhalten zum größten Teil
den Strom-, Gas- und Wasserbezug sowie Netzentgelte für Strom und Gas. Für ausstehende Bezugs- und
Netzmengen 2013 sowie übrige Risiken aus Abrechnungsverpflichtungen wurden Aufwandsposten von
insgesamt 1.162 T€ zurückgestellt. Der deutliche Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen
durch die Erhöhung der EEG-Umlagen und höhere Netzentgelte beeinträchtigt. Der Gas- und Wasserbezug
2013 wurde durch leichte Preissteigerungen beeinflusst und durch höhere Bezugsmengen im Wasserbereich.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen liegen rd. 34 T€ über dem Vorjahresniveau.
(12)
Personalaufwand
Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 83,3 Mitarbeiter, einschließlich der Auszubildenden und der 4 Mitarbeiter in der Passivphase der Altersteilzeit, im Unternehmen beschäftigt.
Der VBL-Umlagesatz beträgt z. Zt. 7,86 %. Änderungen des Satzes sind nach Angaben des Kommunalen
Arbeitgeberverbandes Niedersachsen z. Zt. nicht zu erwarten. In 2013 wurde ein vorläufiges Sanierungsgeld von 0,64 % gezahlt. Die Summe der umlagepflichtigen Löhne und Gehälter betrug im Berichtszeitraum
3.363 T€. Bei der Stadtwerke Böhmetal GmbH waren am 31.12.2013 insgesamt 80 anspruchsberechtigte
Arbeitnehmer beschäftigt. Der seit Jahren anhängige Musterprozess wegen möglicher Erstattungsansprüche aus Sanierungsgeldzahlungen bis einschließlich 2005 wurde vom Kartellsenat des Bundesgerichtshofs
mit Beschluss vom 13.11.2013 zurückgewiesen und die Sanierungsgeldregelung für unwirksam erachtet.
Gegenüber den Mitarbeitern bestehen für die Stadtwerke Böhmetal GmbH mittelbare Pensionsverpflichtungen, die durch Unterdeckung seitens der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder entstehen können. In diesem Fall hat die Gesellschaft für die Unterdeckung einzustehen. Das gesamte Risiko beläuft sich
gemäß eines versicherungsmathematischen Gutachtens auf 4.316 T€. Im Berichtsjahr erfolgte eine weitere
Zuführung in die Pensionsrückstellungen in Höhe von 500 T€ auf nunmehr 2,5 Mio. €. Der Restbetrag wird
weiterhin ratierlich in den Folgejahren zugeführt.
3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht
(13)
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die hier ausgewiesene Konzessionsabgabe blieb mit 1.178 T€ rd. 12 % unter dem Vorjahresniveau, da
nach einer Entscheidung des BGH vom 06.11.2012 alle Kunden, die nicht durch den Grundversorger beliefert werden, automatisch als Sondervertragskunden mit einer niedrigeren Konzessionsabgabe einzustufen
sind. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um rd.
514 T€ auf 2.380 T€. Dies ist im Wesentlichen auf die für Preisrisiken gebildeten Rückstellungen von
493 T€ zurückzuführen.
- 25 -
Im Übrigen sind in dieser GuV-Position Kosten für EDV und Büromaschinen, Beiträge und Gebühren, Telekommunikation und Frachtkosten, Versicherungsbeiträge, Spenden sowie Beratungshonorare in üblicher
Höhe enthalten.
(14)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Aufgrund weiterhin optimaler Finanzmitteldisposition konnten die Zinserträge auf zufriedenstellendem Niveau gehalten werden. Die gegenüber dem Vorjahr bilanziell vorzunehmenden Abzinsungen verringerten
sich um rd. 95 T€. Aus der Überlassung von kurzfristigen Kassenmitteln wurden 3 T€ in den Zinserträgen
verbucht. Im Saldo sind die Zinserträge im Berichtsjahr um rd. 124 T€ gesunken.
(15)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Hierin sind im Wesentlichen Zinsen für langfristige Bankdarlehen mit 262 T€ enthalten. Die im Vorjahr abgezinsten Bilanzpositionen wurden zum Bilanzstichtag neu bewertet, entsprechend aufgezinst und erhöhen
diese GuV-Position um rd. 100 T€. Davon entfallen auf ATZ-Rückstellungen 13 T€, Pensionsrückstellungen
60 T€ und sonstige Rückstellungen 27 T€.
(16)
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Die Position beinhaltet die Belastung der Körperschaftsteuer/Solidaritätszuschlag (rd. 66 T€) für die von der
Gesellschaft zu versteuernde Ausgleichszahlung an Minderheitsgesellschafter. Günstig wirkte sich in dieser
GuV-Position die Gewerbesteuererstattung der Jahre 2010 und 2011 von 81 T€ sowie die Auflösung der in
Vorjahren gebildeten Gewerbesteuerrückstellungen mit rd. 42 T€ aus. Dies führte per Saldo zu einem
Steuerertrag von rd. 59 T€.
(17)
Gewinnabführung
Gemäß § 1 (1) des Ergebnisabführungsvertrages ist der gesamte Gewinn an die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH abzuführen.
4. Sonstige Angaben
(1)
Angaben gemäß § 6 b Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)
Die Vorschriften für die Rechnungslegung und interne Buchführung für vertikal integrierte Energieversorgungsunternehmen gemäß § 6 b Abs. 3 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) wurden beachtet.
Der buchhalterischen Entflechtung der Tätigkeitsbereiche in der internen Rechnungslegung ist nach EnWG
§ 6 b Abs. 5 durch Umstellung auf das Zweimandantenmodell unter Einbeziehung einer ausgeprägten Kostenstellenstruktur Rechnung getragen worden.
Die Tätigkeitsabschlüsse für die Elektrizitätsverteilung und die Gasverteilung sind als Anlagen dem Anhang
beigefügt. Die Zuordnungen der in den Unbundling-Bilanzen sowie den Unbundling-Gewinn- und Verlustrechnungen ausgewiesenen Werte erfolgten nach Möglichkeit direkt. Soweit Verteilungen notwendig waren,
wurden verschiedene sachgerechte Umlageschlüssel verwendet. Durch diese Vorgehensweise ist eine
verursachungsgerechte Zuordnung gewährleistet.
(2)
(2 a)
Zusammensetzung der Organe
Gesellschafterversammlung
Der Geschäftsführer der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH,
Dipl.-Ing. Martin Hack
zu 80,1 %
Die Avacon AG, Helmstedt,
Herr Frank Aigner
- 26 -
zu 19,9 %
(2 b)
Aufsichtsrat der Stadtwerke Böhmetal GmbH
Vorsitzender
Torsten Söder
Abteilungsleiter BBS Soltau
1. Stellv. Vorsitzender
Hans-Heinrich von Hofe
kfm. Angestellter
2. Stellv. Vorsitzender
Frank Aigner
Mitglied des Vorstandes der Avacon AG
Ratsmitglied
Rainer Bösche
Verw.-Beamter i. R.
Arbeitnehmervertreter
Jens Eschrich
Sachbearbeiter
Arbeitnehmervertreterin
Monika Hellmann-Müller
Verwaltungsangestellte
Ratsmitglied
Uwe Jansen
Pensionär
Arbeitnehmervertreter
Holger Jürning
Wasser- u. Rohrnetzmeister
Arbeitnehmervertreter
Frank Kilian
Elektroinstallateur
Arbeitnehmervertreter
Lutz Kokemüller
Gewerkschaftssekretär
Bürgermeisterin
Silke Lorenz
Hauptamtl. Bürgermeisterin
Ratsmitglied
Henning Schmale
Drogist
Bürgermeister
Rainer Schmuck
Hauptamtl. Bürgermeister
Ratsmitglied
Dr. Bernd Schriewer
Diplom-Chemiker
Ratsmitglied
Egbert von Schultzendorff
Rechtsanwalt u. Notar
Avacon AG
Franka Simon
Leiterin Kommunalmanagement der Avacon AG
Arbeitnehmervertreter
Detlev Sommer
Gas- u. Wassermeister
Ratsmitglied
Joachim Wiebring
Privatier
(2 c) Geschäftsführung
Seit dem 01.04.2005 ist Dipl.-Ing. Martin Hack alleiniger Geschäftsführer der Stadtwerke Böhmetal GmbH.
Der Geschäftsführer der Stadtwerke Böhmetal GmbH ist zugleich in Personalunion als Geschäftsführer der
Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH und der Bädergesellschaft Böhmetal mbH tätig. Im Rahmen
des Geschäftsbesorgungsvertrages mit dem Wasserversorgungsverband Landkreis Fallingbostel ist er als
Verbandsgeschäftsführer tätig. Auf der Grundlage der seit 01.01.2012 vereinbarten Zusammenarbeit der
Böhmetal-Gruppe mit der Kommunal Service Böhmetal AöR nimmt Herr Hack in Personalunion dort auch
die Funktion des Vorstandes wahr.
Von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht.
(3)
Nr. 3
Sonstige Pflichtangaben im Anhang gemäß § 285 HGB:
Außerbilanzielle Geschäfte
3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht
Außerbilanzielle Geschäfte, die für die Beurteilung der Finanzlage notwendig sind, wurden im Geschäftsjahr nicht getätigt.
Nr. 3 a
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Bis 1 Jahr
44 T€
1-5 Jahre
128 T€
über 5 Jahre
Gesamt
425 T€
597 T€
Es handelt sich im Einzelnen um Leasingverträge unterschiedlicher Laufzeiten für KFZ und Kopierer von
43.774,32 € sowie langfristige Pachtverpflichtungen für 3 Grundstücke von insgesamt 554.515,55 €.
- 27 -
Die vorstehenden Verträge ermöglichen dem Unternehmen durch die langfristigen Laufzeiten eine weitreichende Planungssicherheit. Risiken, die die Liquiditätssituation der Gesellschaft wesentlich beeinträchtigen
könnten, ergeben sich aus diesen Verpflichtungen nicht.
Nr. 9
Vergütungen des Aufsichtsrats
An den Aufsichtsrat wurden im Berichtszeitraum 2013 Aufwandsentschädigungen in Höhe von insgesamt
13.754 € gezahlt.
Nr. 17
Abschlussprüferhonorare
Die Honorare betragen nach § 285 Nr.17 HGB Buchstabe a) 38.197 €, b) 2.902 €, d) 50.399 €.
Nr. 21
Geschäfte mit nahestehenden Personen
Sämtliche mit verbundenen Unternehmen getätigten Geschäfte wurden gegenseitig zu marktüblichen Konditionen abgerechnet.
Nr. 24
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Die Pensionsrückstellungen sind nach der PUC-Methode mit einem Zinssatz von 4,91 % unter Berücksichtigung einer Gehaltssteigerung von 2,50 % und Rentensteigerung von 2 % bewertet worden. Der Bewertung liegen die Sterbetafeln 2005 von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde. Der sich aus der Neubewertung
zum 1. Januar 2013 ergebende Unterschiedsbetrag ist in voller Höhe zugeführt und im Personalaufwand
ausgewiesen worden. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen i. H. von 99.230 € sind mit den Pensionsrückstellungen verrechnet worden.
Walsrode, 28.03.2014
Stadtwerke Böhmetal GmbH
Hack
Geschäftsführer
- 28 -
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Böhmetal GmbH hat sich im Geschäftsjahr 2013 durch regelmäßige
schriftliche und mündliche Berichte der Geschäftsführung über die Lage der Gesellschaft und über die Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung unterrichten lassen. Er hat die Tätigkeit der Geschäftsführung
überwacht und im Rahmen seiner gesetz- und satzungsmäßigen Zuständigkeit die ihm obliegenden Beschlüsse gefasst.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates stand in regelmäßigem Kontakt zur Geschäftsführung. Es wurden wesentliche Vorgänge des laufenden Geschäfts und Fragen von grundsätzlicher Bedeutung besprochen, insbesondere hinsichtlich der Ergebnisentwicklung und strategischen Überlegungen des Unternehmens.
Im Geschäftsjahr 2013 fanden zwei Sitzungen statt. Der Bericht zum 1. Halbjahr erfolgte durch die Geschäftsführung in Schriftform.
Der Jahresabschluss 2013 und der Lagebericht sind von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Göken, Pollak
und Partner Treuhandgesellschaft mbH, Bremen, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Prüfungsbericht hat dem Aufsichtsrat vorgelegen und wurde zustimmend zur
Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat billigt den Bericht der Geschäftsführung, den Jahresabschluss und den Ergebnisverwendungsvorschlag gemäß Gewinnabführungsvertrag.
Er schlägt der Gesellschafterversammlung vor, die Bilanz zum 31.12.2013 festzustellen, den Geschäftsbericht 2013 zu genehmigen, den Bilanzgewinn 2013 entsprechend dem Vorschlag der Geschäftsführung und
dem bestehenden Gewinnabführungsvertrag an die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH abzuführen und der Geschäftsführung sowie dem Aufsichtsrat Entlastung für das Wirtschaftsjahr 2013 zu erteilen.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie auch dem Betriebsrat für die im Geschäftsjahr 2013 geleistete Arbeit und spricht ihnen seine Anerkennung aus.
Walsrode, den 03. Juni 2014
Der Aufsichtsrat
Torsten Söder
Vorsitzender
Bericht des Abschlussprüfers
3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht
Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers wurde mit Testat vom 12. Mai 2014 erteilt.
Prüfungsgesellschaft war die Göken, Pollak und Partner Treuhandgesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft / Steuerberatungsgesellschaft.
- 29 -
- 30 -
Information zum GESCHÄFTSJAHR 2013
Bädergesellschaft Böhmetal mbH
…unsere Kunden können sich auch in den
kommenden Jahren auf zwei Hallenbäder freuen
-2-
INHALTSVERZEICHNIS
SEITE
Lagebericht der Geschäftsführung zum Jahresabschluss 2013
4
Die wirtschaftliche Entwicklung der Bäder:
6
Badbereich Bad Fallingbostel
6
Badbereich Walsrode
7
Blockheizkraftwerk (BHKW) Strom- und Wärmeproduktion
7
Personal
8
Wesentliche Vorgänge nach Ende des Geschäftsjahres
8
Risiken der künftigen Entwicklung, Potenziale und Ausblicke auf das neue Geschäftsjahr
8
Bilanz für das Geschäftsjahr 2013
12
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2013
14
Anlagenspiegel
15
Anhang
16
I.
Angaben zur Form und Darstellung von Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung
16
II.
Erläuterungen zu den Positionen von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich
Ausweis, Bilanzierung und Bewertung
16
21
Bericht des Abschlussprüfers
21
4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht
Bericht des Aufsichtsrates
-3-
Lagebericht der Geschäftsführung zum Jahresabschluss 2013
der Bädergesellschaft Böhmetal mbH
Geschäftstätigkeit
Die Gesellschaft betreibt zwei Hallenbäder, ein Freibad sowie ein Strandbad.
Die Städte Bad Fallingbostel und Walsrode stellen mit dem Bäderangebot auf dem Feld der Daseinsvorsorge eine gut funktionierende Infrastruktur für Gesundheit, Fitness und Freizeit zur Verfügung.
Für die Wärmeversorgung im Hallenbad Walsrode ist seit 2011 ein durch die Stadtwerke Böhmetal GmbH
betriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) eingesetzt, das gleichzeitig Strom in das Netz der Stadtwerke
Böhmetal GmbH liefert. Die Bädergesellschaft bezieht die erzeugte Wärme von der Stadtwerke Böhmetal
GmbH ohne das Betriebsrisiko einer Wärmeerzeugung zu tragen. Die Stadtwerke können im Gegenzug
die erzeugte Strommenge optimiert in ihren technischen Anlagen einsetzen.
Neben der Aufgabe der Wärmelieferung wird der Betrieb der Gesellschaft in weiten Bereichen durch die
Stadtwerke Böhmetal GmbH unterstützend begleitet.
Allgemeine Geschäftsentwicklung
Gemäß dem Auftrag der Gesellschaft werden die Schwimmbäder als sportliche Freizeitalternative zu den
Wellness- und Spaßbädern der Region betrieben.
Das Gesamtangebot der Bädergesellschaft erfolgt im Rahmen des Grundauftrages und der mit aktiven
Vereinen und Gruppen entwickelten Zusatzangebote. Ziel der Zusatzangebote und der Einbindung der
Vereine ist es, eine ausgewogene Belegung der Wasserflächen zu erreichen. Die anhaltend gute Nachfrage rund um den Schwimmsport, Aqua-Fitness und die freie Nutzung werden als Bestätigung der bisherigen Vorgehensweise gewertet.
Das Aufsicht führende Bäderpersonal wird kontinuierlich und gezielt für die Angebote geschult und weiterqualifiziert.
Die Besucherzahlen der beiden Hallenbäder bewegen sich weiterhin auf einem relativ konstanten Niveau.
Das Lieth-Freibad und das Strandbad Dorfmark können aufgrund der für Freibäder guten Sommersaison
auf 10.676 zusätzliche Gäste verweisen.
Hervorzuheben ist, dass das Strandbad Dorfmark auch aufgrund des engagierten Einsatzes des Fördervereins mit 7.470 Gästen eine hervorragende Nachfrage aufweist.
Das wirtschaftliche Ergebnis weist sowohl für Bad Fallingbostel wie auch für Walsrode eine Reduzierung
des Ausgleichsbedarfs gegenüber dem Planansatz auf. Auf die einzelnen Ergebnisse wird nachfolgend
eingegangen.
Das auszugleichende Jahresergebnis stellt sich wie folgt dar:
Plan
Ergebnis
Ergebnis
Differenz
2013
2013
2012
2013 zu 2012
- 1.784.800,00 - 1.524.460,92 - 1.788.866,78
- 264.405,86
Davon entfallen auf:
Bad Fallingbostel
- 967.700,00
- 924.468,57
- 976.271,26
- 51.802,69
Walsrode
- 817.100,00
- 599.992,35
- 812.595,52
- 212.603,17
-4-
Der Fehlbetrag wird gemäß Ergebnisübernahmevertrag von der Muttergesellschaft „Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH“ ausgeglichen.
Besonderheit des Jahresabschlusses 2013 ist, dass aufgrund der Rücknahme des Beschlusses für ein
gemeinsames Bad die im Vorjahr getätigte Sonderabschreibung der Hallenbäder aufgelöst wurde. Speziell das Spartenergebnis Hallenbad Walsrode erfährt dadurch im sonstigen betrieblichen Ertrag eine außerordentliche Erhöhung.
In der Langzeitbetrachtung kann festgestellt werden, dass durch die gezielten Optimierungen der vergangenen Jahre in den Bereichen Personalkosten, Materialaufwand und sonst. betrieblicher Aufwand die
Kostenentwicklung kompensiert bzw. in den vergangenen fünf Jahren annähernd konstant gehalten werden konnten.
Aufgrund der positiven Entwicklung der Zusammenarbeit mit dem „Förderverein Strandbad Dorfmark“ soll
die vertragliche Zusammenarbeit fortgeführt und in eine mehrjährige Vereinbarung überführt werden.
Entwicklung des Ausgleichsbedarfs im Bäderbereich Gesamt
2.000
in 1000 EURO
1.800
1.600
1.400
1.200
1.000
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Neben der Bewertung des Unternehmensergebnisses zum Vorjahr und der Prognose sind die betrieblichen Aufwands- und Ertragspositionen regelmäßig Gegenstand der Überprüfung und Grundlage für
Maßnahmen und Entscheidungen.
4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht
Aufgrund der seit mehreren Jahren unveränderten Eintrittspreise wurde in 2013 ein angepasstes Preismodell für Gruppen und Vereine sowie die allgemeine Nutzung beschlossen. Die Umsetzung erfolgt mit
Wirkung zum Geschäftsjahr 2014.
-5-
Die wirtschaftliche Entwicklung der Bäder:
Badbereich Bad Fallingbostel
90.000
Badbesucher
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
Hallenbad
30.000
Freibad
20.000
10.000
0
Hallenbad Bad Fallingbostel / Lieth-Freibad Bad Fallingbostel
Die Gästezahlen und die Erlöse des Hallenbades liegen auf dem Niveau der Vorjahre. Aufgrund der guten Sommersaison konnte im Lieth-Freibad gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung der Besucherzahlen
auf 32.889 (Vorjahr 23.506) registriert werden
Der Fehlbetrag reduzierte sich im Wesentlichen aufgrund der verbesserten Erlöse bei gleichzeitig verringerten Aufwendungen im Bereich Personal- und Zinsaufwand, bei annähernd konstanten Kostenstrukturen in den anderen Aufwandsbereichen.
Strandbad Dorfmark
Der Betrieb des Strandbades wird in Kooperation mit dem Förderverein Strandbad Dorfmark geführt.
Das Strandbad Dorfmark konnte aufgrund des engagierten Einsatzes des Fördervereins mit 7.470 Badegästen (Vorjahr 6.177) wiederholt auf eine gestiegene Besucherzahl verweisen.
Nach Verzögerungen in der Genehmigung der Attraktivierungsmaßnahme sollen die im Rahmen des
LEADER Förderprogramms für 2013 geplanten Arbeiten in 2014 umgesetzt werden. Mittelfristiges Ziel ist
es weiterhin, den Betrieb des Strandbades vollständig in die Zuständigkeit des Fördervereins übergeben
zu können.
Aufgrund der bisher guten Erfahrungen soll in 2014 die Vereinbarung eines mehrjährigen Vertrages geprüft werden.
-6-
Badbereich Walsrode
Badbesucher in Walsrode
80.000
Hallenbad
70.000
Freibad
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
2007 Betriebseinstellung Freibad
10.000
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Hallenbad Walsrode
Die gegenüber dem Vorjahr konstanten Besucherzahlen führten zu ebenfalls fast unveränderten Erlösen
aus Eintritten.
Wesentlichen Ergebniseinfluss hat der Sondereffekt aus der Rücknahme der Sonderabschreibung auf die
verkürzte Restnutzungsdauer des Hallenbades. Diese Veränderung führt zu einer Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge und reduziert den Aufwand aus Abschreibungen.
Die weiteren Kostenbereiche konnten weitestgehend auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden.
Blockheizkraftwerk (BHKW) Strom- und Wärmeproduktion
1.600
1.400
1.200
1.000
Wärme in MWh
Strom in MWh
800
600
400
4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht
200
0
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Die Stromproduktion des von den Stadtwerken betriebenen BHKW liegt mit rd. 378 MWh (Vorjahr 357
MWh) auf dem angestrebten betriebsoptimierten Niveau im Hallenbad Walsrode. Mit der für den Bäderbereich installierten BHKW-Anlage wurde der Gesamtstrombedarf aller Bäder zu rd. 65,36 % (Vorjahr
64,93 %) abgedeckt.
-7-
Die Bädergesellschaft stellt für den Betrieb der BHKW-Anlage die Räumlichkeiten zur Verfügung und
erhält die ausgekoppelte Wärme zu einem vertraglich vereinbarten und vergünstigten Wärmepreis, der
sich an der Gaspreisentwicklung orientiert. Die Stadtwerke können im Gegenzug den erzeugten Strom
optimiert in ihrem Energieportfolio einsetzen.
Personal
Die Personalstärke der Bädergesellschaft Böhmetal mbH betrug am 31.12.2013 insgesamt 16 Mitarbeiter/innen, davon waren 10 Vollzeitkräfte (davon 1 Mitarbeiter in Altersteilzeit) und 6 Teilzeitkräfte.
Altersstruktur
15 MA
10 MA
2009
2010
2011
2012
2013
5 MA
0 MA
bis 25 Jahre
26-35 Jahre
36 - 45 Jahre
46 - 55 Jahre
56 - 65 Jahre
Die Personalstärke orientiert sich an der gewählten Aufsichtsorganisation, die als „Ein-Personenschicht“
geführt wird. Planung und Koordination des Betriebes obliegt den beiden leitenden Schwimmmeistern, die
auch in der Schwimmaufsicht eingesetzt sind. Der bäderübergreifende Personaleinsatz hat sich bewährt
und wird fortgeführt.
Wesentliche Vorgänge nach Ende des Geschäftsjahres
Die Gesellschafter Walsrode und Bad Fallingbostel haben auf der Grundlage einer umfänglichen Kostenund Standortprüfung von dem Ziel eines gemeinsamen neuen Bades wieder Abstand genommen.
Im Ergebnis daraus sollen die bestehenden Hallenbäder in Walsrode und Bad Fallingbostel durch eine
kostenoptimierte kontinuierliche Instandsetzung und Erneuerung für die kommenden Jahre betriebsbereit
gehalten und attraktiviert werden. Der Beschluss zur Einstellung des Betriebes und dem anschließenden
Rückbau des Lieth-Freibades in 2018 gilt unverändert.
Bedingt durch die kontinuierliche Zunahme von Badegästen in den Hallenbädern durch Gruppen und
feste Belegzeiten für längere Zeiträume wurde eine Anpassung der Preisstrukturen erforderlich. In diesem Zusammenhang wurden im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres einheitliche Verträge mit einem Grundpreis und einem nutzerbezogenen Eintritt angeboten. Neuerung ist dabei, dass der Grundpreis
unabhängig von der Inanspruchnahme der gebuchten Bahn berechnet wird.
Ziel der bisherigen Entscheidung ist es weiterhin, das Bäderangebot im Rahmen der Möglichkeiten zu
erhalten.
Risiken der künftigen Entwicklung, Potenziale und Ausblicke auf das neue Geschäftsjahr
Die Böhmetal-Gesellschaften haben im Zusammenhang mit dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz
im Unternehmensbereich (KonTraG) ihre Prozesse, Geschäftsprognosen und Zukunftsbewertungen in
einem Risikofrüherkennungssystem zusammenzufassen. Auf dieser Grundlage wird das erstellte Risikohandbuch regelmäßig fortgeschrieben und zur weiteren Beobachtung mit Frühwarnindikatoren ausgestattet.
-8-
In einem internen Risikobericht geht die Geschäftsführung auf die bestehenden Unwägbarkeiten ein.
Die stark begrenzten Möglichkeiten der Erlösverbesserung erfordern weiterhin einen kontinuierlich hohen
Verlustausgleich durch die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH. Der hierfür vereinbarte Ergebnisausgleichsvertrag mit den kommunalen Gesellschaftern der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal
GmbH läuft zeitlich unbefristet.
Der mit Wirkung 01.01.2012 neu abgeschlossene Ergebnisabführungsvertrag der Stadtwerke Böhmetal
GmbH und der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH ist wesentlicher Gegenstand des steuerlichen Verbundes der Unternehmensgruppe Böhmetal, in den die Bädergesellschaft eingebunden ist.
Die jetzt überarbeitete Bäderkonzeption hat zum Ziel, den Bäderbestand soweit als möglich ohne den
Einsatz von neuen Kreditmitteln und im Rahmen wirtschaftlich vertretbarer Maßnahmen zu erhalten.
Walsrode, 20.02.2014
Bädergesellschaft Böhmetal mbH
Hack
4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht
Geschäftsführer
-9-
- 10 -
4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
- 11 -
Bilanz für das Geschäftsjahr 2013
01.01. – 31.12.2013
Aktivseite
(Anhang)
A. Anlagevermögen
I.
€
31.12.2013
€
Vorjahr
€
(1)
Immaterielle Vermögensgegenstände
2.245,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
2.992,00
1.967.120,06
1.150.888,00
2.020.683,20
1.358.968,00
33.893,00
3.638,40
3.155.539,46
41.559,00
2.483,40
3.423.693,60
2.186,12
882,36
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr 0,00 €; Vj.: 0,00 €)
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr 0,00 €; Vj.: 0,00 €)
(davon Gesellschafter 1.535.235,27 €,
Vj.: 1.796.003,75 €)
3. Sonstige Vermögensgegenstände
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr 0,00 €; Vj.: 0,00 €)
III. Kassenbestand , Guthaben bei
Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
- 12 -
(2)
3.652,25
4.502,20
(3)
1.537.734,37
1.802.082,76
(4)
5.764,45
3.660,01
1.547.151,07
1.810.244,97
56.279,56
1.605.616,75
63.246,52
1.874.373,85
1.519,13
1.582,95
4.764.920,34
5.302.642,40
Passivseite
(Anhang)
€
31.12.2013
€
Vorjahr
€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
(5)
51.129,18
51.129,18
II. Kapitalrücklage
(6)
1.549.887,08
1.601.016,26
1.549.887,08
1.601.016,26
166.749,78
154.726,00
B. Rückstellungen
1. Sonstige Rückstellungen
4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
Jahr: 300.803,25 €; Vj.: 290.433,43 €)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
Jahr: 36.464,25 €; Vj.: 42.188,12 €)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
Jahr: 1.242.397,82 €; Vj.: 1.535.891,96 €)
(davon gegen Gesellschafter 1.721,03 €,
Vj.: 2.283,66 €)
4. Sonstige Verbindlichkeiten
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
Jahr: 11.681,65 € ; Vj.: 10.469,23 €;
davon aus Steuern:
3.836,65 €; Vj: 3.493,05 €
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:
0,00 €; Vj.: 0,00 € )
D. Rechnungsabgrenzungsposten
(7)
(8)
1.677.015,40
1.935.843,83
36.464,25
42.188,12
1.242.397,82
1.535.891,96
11.681,65
10.469,23
2.967.559,12
3.524.393,14
29.595,18
22.507,00
4.764.920,34
5.302.642,40
- 13 -
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2013
01.01. – 31.12.2013
(Anhang)
€
2013
€
2012
€
1. Umsatzerlöse
(9)
244.467,29
214.500,82
2. Sonstige betriebliche Erträge
(10)
125.937,44
10.744,50
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe und für
bezogene Waren
(11)
b) Aufwendungen für bezogene
Leistungen
425.577,92
401.276,25
145.342,95
169.225,27
570.501,52
570.920,87
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für
Unterstützung
(davon für Altersvorsorge 33.529,05 €)
(12)
5. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
(13)
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
468.427,39
460.988,36
130.477,55
598.904,94
123.679,65
584.668,01
440.654,95
553.209,14
(14)
208.048,08
205.098,27
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(15)
309,44
0,00
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(16)
76.465,35
100.464,31
- 1.524.280,02
- 1.788.695,93
180,90
170,85
1.524.460,92
1.788.866,78
0,00
0,00
9. Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
10. Sonstige Steuern
11. Erträge aus Verlustübernahme
12. Jahresüberschuss/-fehlbetrag
- 14 -
(17)
4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht
Anlagenspiegel
- 15 -
Anhang
I.
Angaben zur Form und Darstellung von Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung
Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt worden.
Die Gesellschaft ist nach § 267 HGB eine „kleine“ Kapitalgesellschaft. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt gemäß Gesellschaftsvertrag nach den Vorschriften für „große“ Kapitalgesellschaften.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Gliederung nach dem Gesamtkostenverfahren gewählt.
II. Erläuterungen zu den Positionen von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich
Ausweis, Bilanzierung und Bewertung
1.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt. Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet worden.
Die Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 2 HGB wurden nach der linearen Methode ermittelt. Für geringwertige Anlagegüter wurde ein Sammelposten gebildet und zu einem Fünftel im Wirtschaftsjahr Gewinn
mindernd aufgelöst.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert bilanziert. Dem allgemeinen Ausfallrisiko wird durch eine aktivisch abgesetzte Pauschalwertberichtigung angemessen Rechnung
getragen.
Die Rückstellungen sind mit den Erfüllungsbeträgen passiviert und gemäß § 253 (2) HGB, soweit sie eine
Laufzeit von mehr als einem Jahr haben, unter Berücksichtigung von zu erwartenden Kosten- und Preissteigerungen bewertet und unter Heranziehung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten 7 Jahre auf den Bilanzstichtag abgezinst. Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und
ungewissen Verpflichtungen.
Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen ausgewiesen.
2.
Erläuterungen zur Bilanz
(1)
Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2013 ist aus dem beigefügten Anlagenspiegel
ersichtlich.
(2)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
(3)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
In diesem Posten sind Forderungen gegenüber der Stadtwerke Böhmetal GmbH für Raumnutzung des
BHKW sowie Erstattungsansprüche aus Verbrauchsgebühren von insgesamt 2.499,10 € ausgewiesen.
Gegenüber dem Gesellschafter Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH bestehen Forderungen
aus Steuern von 10.774,35 € sowie Ergebnisausgleich 2013 in Höhe von 1.524.460,92 €.
(4)
Sonstige Vermögensgegenstände
Unter den Sonstigen Vermögensgegenständen sind Erstattungsansprüche gegenüber Dritten sowie Forderungen aus Miet- und Pachtverhältnissen ausgewiesen.
- 16 -
(5)
Gezeichnetes Kapital
Am gezeichneten Kapital in Höhe von 51.129,19 € ist die „Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH“
ausschließlich beteiligt. Im Handelsregister beim Amtsgericht Walsrode ist dieser Betrag noch mit
100.000 DM ausgewiesen.
(6)
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.
(7)
Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen für Verpflichtungen aus einer Altersteilzeitvereinbarung über 127.615,00 €, Ansprüche der Mitarbeiter aufgrund Resturlaub und geleisteten Überstunden in Höhe von 21.700,00 €, Prüfungskosten des Jahresabschlusses von 13.000,00 € sowie künftige
Betriebsprüfungen von rd. 4.400,00 €.
(8)
Verbindlichkeiten
Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten:
Gesamt
davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2013
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1-5 Jahre
T€
über 5 Jahre
T€
1.677
301
36
36
-
-
1.242
1.242
-
-
12
12
-
-
2.967
1.591
Verbindl. aus Lieferungen und Leistungen
Verbindl. gegenüber verb. Unternehmen
bis 1 Jahr
T€
Sonstige Verbindlichkeiten
993
993
383
383
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch kommunale Bürgschaften abgesichert. Lediglich ein zu Beginn 2005 aufgenommenes Darlehen über 120 T€ wurde unverbürgt aufgenommen.
In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ist mit 1.054 T€ ein Kassenmittelkredit
der Stadtwerke Böhmetal GmbH, der in 2013 zu marktüblichen Zinssätzen abgerechnet wurde (siehe
Pos. 16), ausgewiesen. Des Weiteren bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von 186.676,79 € für Verbrauchsgebühren sowie Personal-, Verwaltungskosten und übrige Leistungen des Jahres 2013.
Gegenüber dem Gesellschafter Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH besteht eine Verbindlichkeit über 1.721,03 € für die Dienstleistung Personalabrechnung Dezember.
4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht
Sämtliche mit verbundenen Unternehmen getätigten Geschäfte wurden gegenseitig zu marktüblichen
Konditionen abgerechnet.
3.
(9)
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Von den Umsatzerlösen mit insgesamt 244.467,29 € entfallen 238.198,22 € auf Eintrittsentgelte,
5.355,44 € auf Miet- und Pachterlöse sowie 913,63 € auf Nebengeschäftserlöse.
Die Eintrittsentgelte haben sich in Verbindung mit steigenden Besucherzahlen, insbesondere in den offenen Bädern, um 29.151,56 € erhöht. Dies ist im Wesentlichen dem stabilen, lang anhaltenden Sommerwetter 2013 zu verdanken.
- 17 -
(10)
Sonstige betriebliche Erträge
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ist u. a. die Zuschreibung auf das Sachanlagevermögen in
Höhe von 96.177,00 € ausgewiesen. Die entsprechend der Beschlusslage im Vorjahr vorgenommene
außerplanmäßige Abschreibung für die Hallenbäder wurde wegen endgültiger Aufgabe der geplanten
gemeinsamen Hallenbadlösung wieder zugeschrieben. Der Beschluss zur Einstellung des Betriebs in
2018 und des anschließenden Rückbaues des Lieth-Freibades bleibt bestehen.
Des Weiteren sind Mieteinnahmen, periodenfremde Erträge, Erträge aus Anlagenabgängen sowie Erträge aus Kostenübernahmen in dieser GuV-Position ausgewiesen.
(11)
Materialaufwand
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren von 425.577,92 € (Vj.
401.276,25 €) beziehen sich auf Gas, Strom, Wasser, Wärme und sonstige Betriebsmittel. Der Wärmebedarf des Fitnessbades Walsrode wurde durch das BHKW der Stadtwerke Böhmetal GmbH gedeckt
(48.344,37 €; Vj. 46.569,44 €).
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen mit 145.342,95 € (Vj. 169.225,27 €) betreffen im Wesentlichen die Instandhaltung der Einrichtungen und sind betriebsbedingt um rd. 24 T€ gesunken.
Insgesamt ist der Materialaufwand im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
(12)
Personalaufwand
Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 14.236,93 € auf 598.904,94 € gestiegen.
Beeinflusst wurde die Veränderung u. a. durch tarifliche Lohn- und Gehaltssteigerungen, durch notwendige Personalaufstockung aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle sowie rückläufige Ansprüche aus Urlaubsund Überstundenabgeltungen.
Am 31.12.2013 waren insgesamt 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Im
Jahresdurchschnitt waren 17,25 Personen bei der Gesellschaft beschäftigt, davon 8 Angestellte und 1
Arbeiter in Vollzeit, 1,5 Angestellte und 6 Arbeiter in Teilzeit sowie 0,75 Auszubildende.
Ab dem 01.10.2005 trat der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) einschließlich Übergangsregelungen in Kraft. Die Bädergesellschaft wendet diese Vorschriften für alle Beschäftigten in vollem Umfang
an.
Für Arbeitnehmer, die nach dem 31.12.1967 in das Unternehmen eingetreten sind, ergibt sich aufgrund
des Tarifvertrages über die betriebliche Altersversorgung der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes
(Tarifvertrag Altersversorgung - ATV) vom 01.03.2002 insofern eine mittelbare Pensionsverpflichtung
gemäß Artikel 28 EGHGB, als die betroffenen Arbeitnehmer gemäß § 2 ATV bei der Versorgungskasse
des Bundes und der Länder (VBL) zu versichern sind.
Aufgrund des Finanzierungsverfahrens der VBL ergibt sich aus handelsrechtlicher Sicht eine Unterdeckung der bestehenden Verpflichtungen. Eine Aussage über die Höhe des auf die Bädergesellschaft
Böhmetal mbH anteilig entfallenden, nicht durch Kassenmittel der VBL gedeckten, Anteils der Unterdeckung kann nach derzeitigem Informationsstand nicht getroffen werden.
Der VBL-Umlagesatz beträgt z. Zt. 7,86 %. Änderungen des Satzes sind nach Angaben des Kommunalen
Arbeitgeberverbandes Niedersachsen bis zum 31.12.2013 nicht zu erwarten. In 2013 musste kein zusätzliches Sanierungsgeld an die VBL gezahlt werden. Die Summe der umlagepflichtigen Löhne und Gehälter
betrug im Berichtszeitraum rd. 471 T€. Bei der Bädergesellschaft Böhmetal mbH waren am 31.12.2013
insgesamt 16 anspruchsberechtigte Arbeitnehmer beschäftigt. Der seit Jahren anhängige Musterprozess
wegen möglicher Erstattungsansprüche aus Sanierungsgeldzahlungen bis einschließlich 2005 wurde vom
Kartellsenat des Bundesgerichtshofs mit Beschluss vom 13.11.2013 zurückgewiesen und die Sanierungsgeldregelung für unwirksam erachtet.
- 18 -
(13)
Abschreibungen
Die Abschreibungen von 440.654,95 € sind gegenüber dem Vorjahr um 112.554,19 € gesunken.
Die im Wirtschaftsjahr 2012 getroffene Entscheidung einer gemeinsamen Badlösung, die die Schließung
der 2 Hallenbäder der Bädergesellschaft spätestens im Jahr 2020 zur Folge gehabt hätte, wurde zu
Gunsten von umfangreichen Sanierungsmaßahmen und den Erhalt der Hallenbäder aufgegeben. Die
vorgenommenen Sonderabschreibungen mussten daher auf die fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten wieder zugeschrieben werden.
Die Sonderabschreibungen für das Lieth-Freibad werden unverändert fortgeführt.
(14)
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Ein wesentlicher Anteil dieser GuV-Position betrifft die bezogene Dienstleistung für die Betriebsführung
durch die Stadtwerke Böhmetal GmbH mit 113.062,25 €. Weiterhin sind hier Rechts- und Beratungskosten (33.741,89 €), Versicherungsbeiträge (15.728,22 €), Werbungskosten (8.561,86 €) und die übrigen
sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Insgesamt hat sich der Aufwand im Vergleich zum
Vorjahr aufgabenbedingt um 2.949,81 € erhöht.
(15)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Hier sind u. a. mit 68.175,29 € die Zinsen für langfristige Darlehen ausgewiesen. Tilgungsbedingt ist zum
Vorjahr ein Rückgang um 15.065,84 € zu verzeichnen. Zur Liquiditätserhaltung wurden Kassenmittel von
der Stadtwerke Böhmetal GmbH in Anspruch genommen. Hierfür wurden Zinsen von 2.378,84 € berechnet. Der Zinsaufwand beinhaltet außerdem die Aufzinsung von Rückstellungen mit 5.911,22 €.
(16)
Zinsen und ähnliche Erträge
Die Zinserträge in Höhe von 309,44 € resultieren ausschließlich aus der Abzinsung von Rückstellungen.
(17)
Erträge aus Verlustübernahme
Aufgrund des mit der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH geschlossenen Ergebnisausgleichsvertrages wurde der Jahresverlust in Höhe von 1.524.460,92 € (Vj. 1.788.866,78 €) als Ertrag eingebucht
und führt zu der in Pos. 3 genannten Forderung.
4.
Sonstige Angaben
4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht
Der Aufsichtsrat der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH nahm in Personalunion zugleich die
Aufgaben für die Bädergesellschaft Böhmetal mbH wahr.
Steffen Ahrens
Hans-Henning Meyer
Silke Lorenz
Rainer Schmuck
Jens Gerke
Jürgen Hambrock
Ewald Knak
Yil Ohlendorf
Bernd Lipinski
Rainer Pätzold
Helmut Unger
Melanie Röhrs
Dieter Stibbe
Petra Zillmann
Vorsitzender
stellv. Vorsitzender
Ratsmitglied
Ratsmitglied
Bürgermeisterin
Bürgermeister
Ratsmitglied
Ratsmitglied
Ratsmitglied
01.01.2013 - 30.09.2013 Ratsmitglied
28.10.2013 – 31.12.2013 Ratsmitglied
01.01.2013 – 30.09.2013 Ratsmitglied
30.09.2013 – 31.12 2013 Ratsmitglied
Ratsmitglied
Ratsmitglied
Ratsmitglied
Rechtsanwalt
Lehrer i. R.
hauptamtliche Bürgermeisterin
hauptamtlicher Bürgermeister
Polizist
Dipl.-Ing.
Dipl.-Ing./Unternehmer
Geschäftsführer
Geschäftsführer
Polizeihauptkommissar
Landwirt
Schwimmmeistergehilfin
DB-Beamter a. D.
PTA
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Geschäftsführer
Seit dem 01.04.2005 ist Herr Dipl.-Ing. Martin Hack alleiniger Geschäftsführer. Er erhält von der Gesellschaft keine Vergütung.
Sonstige Pflichtangaben gemäß HGB § 285:
Dem Aufsichtsrat wurden im Berichtszeitraum Aufwandsentschädigungen und Sitzungsgelder in Höhe
von 4.921,15 € gezahlt. In 2013 fanden 3 Sitzungen statt.
Die Honorare betragen nach § 285 Nr. 17 HGB Buchstabe a) 10.853,50 €.
Außerbilanzielle Geschäfte wurden im Geschäftsjahr nicht getätigt.
Die in den Erläuterungen erwähnten Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen (Stadtwerke Böhmetal
GmbH und Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH) wurden ausschließlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen nicht.
Walsrode, 03.02.2014
Bädergesellschaft Böhmetal mbH
Hack
Geschäftsführer
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Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH, in Personalunion auch Aufsichtsrat
der Bädergesellschaft Böhmetal mbH, hat sich im Geschäftsjahr 2013 durch regelmäßige schriftliche und
mündliche Berichte der Geschäftsführung über die Lage der Gesellschaft und über die Entscheidungen
von grundsätzlicher Bedeutung unterrichten lassen. Er hat die Tätigkeit der Geschäftsführung überwacht
und im Rahmen seiner gesetz- und satzungsmäßigen Zuständigkeit die ihm obliegenden Beschlüsse
gefasst.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates stand in regelmäßigem Kontakt zur Geschäftsführung. Es wurden
wesentliche Vorgänge des laufenden Geschäfts und Fragen von grundsätzlicher Bedeutung besprochen,
insbesondere hinsichtlich der Ergebnisentwicklung und strategischen Überlegungen des Unternehmens.
Im Geschäftsjahr 2013 fanden drei Sitzungen statt.
Der Jahresabschluss 2013 und der Lagebericht sind von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Göken,
Pollak und Partner Treuhandgesellschaft mbH, Bremen, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Prüfungsbericht hat dem Aufsichtsrat vorgelegen und wurde zustimmend zur Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat billigt den Bericht der Geschäftsführung, den Jahresabschluss und den Ergebnisverwendungsvorschlag gemäß Gewinnabführungsvertrag.
Er schlägt der Gesellschafterversammlung vor:
•
Die Bilanz der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH und der Bädergesellschaft Böhmetal mbH zum 31.12.2013 festzustellen, den jeweiligen Lagebericht 2013 zu genehmigen, das Bilanzergebnis 2013 entsprechend dem Vorschlag der Geschäftsführung zu verwenden und den
bestehenden Ergebnisausgleichsvertrag mit den Städten Bad Fallingbostel und Walsrode anzuwenden.
•
Der Geschäftsführung sowie dem Aufsichtsrat Entlastung für das Wirtschaftsjahr 2013 zu erteilen.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmensgruppe wie auch dem
Betriebsrat der Gesellschaften für die im Geschäftsjahr 2013 geleistete Arbeit und spricht ihnen seine
Anerkennung aus.
Walsrode, den 25.06.2014
Der Aufsichtsrat
4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht
Steffen Ahrens
Vorsitzender
Bericht des Abschlussprüfers
Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers wurde mit Testat vom 06. März 2014
erteilt.
Prüfungsgesellschaft war die Göken, Pollak und Partner Treuhandgesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft / Steuerberatungsgesellschaft.
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