Information zum Geschäftsjahr 2013
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Information zum Geschäftsjahr 2013 Information zum GESCHÄFTSJAHR 2013 Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH Partnerschaft im Auftrag der Region: Die Dienstleistungen der Unternehmensgruppe Böhmetal persönlich, bürgernah, immer für Sie da -2- Inhaltsverzeichnis: Lagebericht der Geschäftsführung zum Jahresabschluss 2013 Seite 4 10 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2013 12 Anhang 13 I. Erläuterungen zu den Positionen von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung 13 II. Ergänzende Angaben 18 Bericht des Aufsichtsrates 19 Bericht des Abschlussprüfers 19 2. A 2013 KDB Geschäftsbericht Bilanz für das Geschäftsjahr 2013 -3- Lagebericht der Geschäftsführung zum Jahresabschluss 2013 der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH Allgemeine Geschäftsentwicklung Das Jahresergebnis unter Berücksichtigung der bestehenden Ergebnisausgleichs- und Gewinnabführungsverträge bzw. Gesellschaftsverträge mit der Bädergesellschaft Böhmetal mbH und der Stadtwerke Böhmetal GmbH ist mit einem Ergebnis in Höhe von 212.468,60 € auszuweisen. Gegenüber 2012 (635.173,74 €) ist das saldierte Ergebnis zwar um 422.705,14 € geringer ausgefallen, stellt aber dennoch das drittbeste Ergebnis der letzten 12 Jahre dar. Das Beteiligungsergebnis der Stadtwerke Böhmetal fiel aufgrund von Sondereffekten und erhöhtem Rückstellungsbedarf um ca. 984 T€ geringer als 2012 aus. Dafür verringerte sich der Ausgleichsbedarf der Bädergesellschaft gegenüber dem Vorjahr um ca. 264 T€. Grund hierfür ist die Rücknahme des Beschlusses für ein gemeinsames Bad, so dass die Sonderabschreibungen für die verkürzten Nutzungsdauern in 2013 wieder aufgelöst werden mussten. Das Gesamtergebnis gliedert sich wie folgt: Geschäftsbereich Gesamt Beteiligung Stadtwerke Böhmetal GmbH 2.109.007,96 € 1.054.503,98 € 1.054.503,98 € - 1.524.460,92 € - 924.468,57 € - 599.992,35 € Stadthalle Walsrode - 112.733,01 € 0,00 € - 112.733,01 € Allg. Verwaltung, sonstige Erträge und Aufwendungen - 160.786,24 € - 80.393,12 € - 80.393,12 € Steuern (KörpSt und GewSt) - 98.559,19 € - 49.279,61 € - 49.279,58 € Gesamt 212.468,60 € 362,68 € 212.105,92 € Beteiligung Bädergesellschaft Böhmetal mbH Bad Fallingbostel Walsrode Die Erläuterungen hierzu sind in dem Lagebericht der jeweiligen Tochtergesellschaft dargestellt. Im Bereich der Steuern weist die Gesellschaft Gewerbe- und Körperschaftsteuern in Höhe von rd. 529 T€ (Vorjahr 455 T€) aus. Dieser Betrag reduziert sich um rd. 243 T€ aus der Steuerberechnung für die Jahre 2010 und 2011 (nachträgliche steuerliche Anerkennung der Mehrerlösabschöpfung sowie von periodenübergreifenden Saldierungen auf Ebene der Stadtwerke). Weiterhin ergibt sich ein Steuerertrag von rd. 187 T€ aus der Minderung der passiven latenten Steuern, so dass der Steueraufwand für 2013 nur rd. 99 T€ beträgt. Das vom Gesetzgeber geforderte Risikofrüherkennungssystem für die Gesellschaft und die mit ihr verbundenen Unternehmen wird jährlich fortgeschrieben und in einem Risikobericht dokumentiert. Im Zusammenhang mit der Anpassung bzw. Erweiterung des Unternehmensgegenstands im Gesellschaftsvertrag der KDB, erfolgte in 2013 auch eine geringfügige Erhöhung des gezeichneten Kapitals um 3.703,30 € von 2.096.296,70 € auf 2.100.000,00 €. Dieser Betrag wurde je zur Hälfte von den Gesellschaftern Bad Fallingbostel und Walsrode in bar eingebracht. -4- Stadthalle Walsrode Die Zusammenarbeit mit dem derzeitigen Partner und Pächter für die Bewirtschaftung der Stadthalle wurde erfolgreich fortgeführt. Der Ende 2013 auslaufende Pachtvertrag wurde am 27.12.2012 vorzeitig um 5 weitere Jahre bis zum 31.12.2018 verlängert. Das von der Stadt Walsrode gepachtete und von einem dritten Partner bewirtschaftete Veranstaltungsobjekt erforderte im Geschäftsjahr 2013 einen Ausgleich in Höhe von - 112.733,01 € Gegenüber dem Vorjahr (- 130.978,24 €) hat sich der Fehlbetrag um 18.245,23 € verringert. Die nachfolgende Statistik gibt Auskunft über die Auslastung und Nutzung der Stadthalle Walsrode in 2013: Anzahl Art der Veranstaltung Theater / Comedy /Kabarett Konzerte / Operetten / Ballett Show`s / Musicals / Schlager Tagungen / Konferenzen Versammlungen / Sitzungen Bälle / Feste / Public Viewing Ausstellungen / Messen Vorträge / Lesungen Tanzsport / Sport / Spiele Gesamt 2013 19 7 7 20 44 25 17 20 15 174 2012 19 7 12 12 43 36 23 17 4 173 2011 14 10 5 13 39 32 20 27 20 180 2010 8 13 6 15 23 19 19 28 11 142 2009 18 24 4 20 14 22 26 13 9 150 2008 20 12 12 19 28 12 18 17 2 140 2007 20 16 4 6 26 13 38 14 2 139 2006 20 19 3 12 40 20 27 2 143 Die Anzahl der Veranstaltungen in 2013 ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert, während die Besucherzahl mit rd. 28.400 leicht unter dem Vorjahreswert (2012 ca. 29.900) lag. Besondere Vorgänge nach Ende des Geschäftsjahres Gesellschaftsverträge / Zusammensetzung der Gesellschafterstruktur Nach 14 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit wird die Avacon AG ihre Anteile an der Stadtwerke Böhmetal GmbH veräußern. 2. A 2013 KDB Geschäftsbericht Im Ergebnis konstruktiver Gespräche haben sich die Gesellschafter darauf verständigt, dass sich Avacon als Gesellschafter der Stadtwerke Böhmetal GmbH zurückzieht und ihren Anteil bis spätestens Ende 2014 an die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH veräußert. Die Beteiligten sehen in dieser Entscheidung eine sinnvolle und zielgerichtete Lösung für die weitere Entwicklung der Stadtwerke Böhmetal GmbH. Aufgrund der bisherigen guten Zusammenarbeit können sich beide Gesellschafter eine künftige Kooperation in Projekten mit gleichgelagerten Zielen gut vorstellen. -5- Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung und Ausblick auf das neue Geschäftsjahr Gemäß der Unternehmensorganisation und dem geringen operativen Geschäftsumfang beziehen sich die Einschätzungen auf die Unternehmensbeteiligungen und deren Ergebnisentwicklung. Bädergesellschaft Böhmetal mbH Die Gesellschafter Walsrode und Bad Fallingbostel haben auf der Grundlage einer umfänglichen Kosten- und Standortprüfung von dem Ziel eines gemeinsamen neuen Bades wieder Abstand genommen. Im Ergebnis daraus sollen die bestehenden Hallenbäder in Walsrode und Bad Fallingbostel durch eine kostenoptimierte kontinuierliche Instandsetzung und Erneuerung für die kommenden Jahre betriebsbereit gehalten und attraktiviert werden. Der Beschluss zur Einstellung des Betriebes und dem anschließenden Rückbau des Lieth-Freibades in 2018 gilt unverändert. Stadtwerke Böhmetal GmbH Netzübernahmen und Bewerbung um Netzkonzessionen • Nach intensiven Verhandlungen zur Strom-Netzübernahme im Kragengebiet Walsrode musste Ende 2013 festgestellt werden, dass die technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach der Wegerechtsvergabe wesentlich korrigiert werden mussten. Im Ergebnis daraus wurde in enger Abstimmung mit den zuständigen Partnern die Entscheidung getroffen, die Strom-Netzkonzession für das Kragengebiet Walsrode auf den bisherigen Netzbetreiber zu übertragen. • Aufgrund der Erkenntnisse aus der Netzübernahmeverhandlung zum Kragengebiet Walsrode mussten auch die Interessenbekundung für die Strom- und Gasnetze im Gebiet der Gemeinde Bomlitz neu bewertet werden. Aufgrund der auch dort veränderten Rahmenbedingungen musste der Gemeinde Bomlitz Ende März 2014 mitgeteilt werden, dass die Stadtwerke Böhmetal GmbH an dem anlaufenden Qualifizierungs- und Bewerbungsverfahren nicht mehr teilnehmen. Neben den für die Stadtwerke Böhmetal GmbH nach kaufmännischen Kriterien getroffenen Entscheidungen kann festgestellt werden, dass der Gesetzgeber zwar den Wettbewerb um Energienetze fordert, die gesetzlichen Rahmenbedingungen bzw. die Urteile dazu die Netzübernahme jedoch erheblich erschweren bzw. wie in unserem Fall die technisch – wirtschaftliche Übernahme unmöglich macht. Marktraumumstellung L- auf H-Gas Aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten in den Niederländischen Erdgasfeldern durch Erdbeben, wird die Produktion des dort geförderten Erdgases nachhaltig reduziert. Zur Sicherung der Erdgasversorgung ist daher in den kommenden Jahren eine Umstellung auf das höherkalorische und in größeren Mengen verfügbare H-Gas vorgesehen. Von Gasunie Deutschland wurden wir Ende 2013 darüber in Kenntnis gesetzt, dass unser Netzgebiet als eines der ersten in Norddeutschland bis spätestens Oktober 2017 auf H-Gas umgestellt wird. Ziel ist es dabei, die Umstellung schon im Frühsommer 2016 zu ermöglichen. Da zu dem Vorgang Marktraumumstellung alle Heizgeräte erfasst und in einem relativ kurzen Zeitraum auf die veränderte Gasqualität umgestellt werden müssen, stellt diese Maßnahmen eine erhebliche logistische und – aufgrund fehlender Dienstleister – eine personelle Herausforderung dar. Engagement im Bereich Energieeinsatz und Energieeffizienz Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Energieverteilung und Gewinnung sind Grundlage unseres Selbstverständnisses der Unternehmensführung und Entwicklung. -6- Energiebeschaffung Strom / Gas und Marktentwicklung • Aufgrund des aktuellen Strompreises an der Börse ist es uns wieder gelungen, Bestandskunden mit günstigen Strompreisen längerfristig an uns zu binden. Bedauerlich ist, dass bei rückläufigen Börsenpreisen für Strom der Ausgleichsbedarf für die EEG-Umlage und andere Umlagen zum Jahreswechsel erneut und überproportional angestiegen ist. In dem aktuell sehr volatilen Umfeld der Strom- und Erdgasmärkte konnten wir durch unsere Beschaffungs- und Absatzbewirtschaftung größere Kundengruppen über das Jahr 2013 hinaus vertraglich an uns binden. Verbesserte Einkaufsbedingungen werden jedoch durch die weiter stark steigenden Umlagen aus den Regelungen der energiewirtschaftlichen Gesetzgebung (EEG und der StromNEV) vollständig aufgebraucht bzw. führen zu weiteren Energiekostenerhöhungen bei den Kunden. • Die Beteiligung der Stadtwerke Böhmetal GmbH an der TOBI-Wind ist zwischenzeitlich gesellschaftsrechtlich abgeschlossen. Rückwirkend zum 01.07.2012 sind wir mit unserem Gesellschaftsanteil in Höhe von 2,86 % Miteigentümer an 22 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 42,4 MW. Ziel unserer Beteiligung ist es, unser Windkraftportfolio bis 2016 auf 2 MW auszubauen. • Zu unserer Beteiligung an dem Gemeinschaftskraftwerk Mittelsbühren bestehen aufgrund der weiterhin unklaren Rahmenbedingungen zum Kapazitätsmarkt unklare wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund wurden Risikorückstellungen gebildet. Als wesentlicher Ergebnisträger innerhalb der Unternehmensgruppe ist die Stadtwerke Böhmetal GmbH weiterhin nachhaltigen Veränderungen ausgesetzt. Dabei stellen die nach wie vor unausgereiften Vorstellungen des Gesetzgebers alle Beteiligten vor erhebliche technische und wirtschaftliche Aufgaben, die auch Risiken bergen. Unternehmensgruppe In enger Abstimmung mit den Gesellschaftern und den Aufsichtsgremien ist es unverändertes Ziel der Geschäftsführung, das Unternehmensergebnis und die Unternehmensstruktur durch neue Geschäftsfelder und Maßnahmen zur Ergebnisstabilisierung und Kostensenkungen zu sichern. Die Belegschaft aller Bereiche hat in den vergangenen Jahren aufgrund ihres hohen Engagements und ihrer Qualifikation wiederholt zu dem Erfolg der Unternehmensgruppe beigetragen. Als ein Indikator für diese Bewertung gilt das in 2013 reduzierte, jedoch weiterhin gute Unternehmensergebnis. Existenzgefährdende Tendenzen sind aufgrund der starken Diversifizierung aktuell nicht erkennbar. Walsrode, den 28.03.2014 2. A 2013 KDB Geschäftsbericht Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH Hack Geschäftsführer -7- -8- 2. A 2013 KDB Geschäftsbericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung -9- Bilanz für das Geschäftsjahr 2013 01.01.– 31.12.2013 Aktivseite € 31.12.2013 € Vorjahr € A. Anlagevermögen I. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Genossenschaftsanteile 8.871.813,61 10.000,00 8.881.813,61 8.871.813,61 10.000,00 8.881.813,61 B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als (davon einem Jahr: 0,00 €; Vj.: 0,00 €) 91.614,62 40.269,41 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit einer Restlaufzeit von mehr als (davon einem Jahr: 0,00 €; Vj.: 0,00 €) 2.769.222,59 3.717.666,42 3. Forderungen gegen Gesellschafter (davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 €; Vj.: 0,00 €) 1.896,53 8.956,56 4. Sonstige Vermögensgegenstände (davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 €; Vj.: 0,00 €) 20.713,57 587.852,36 II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks C. Rechnungsabgrenzungsposten BILANZSUMME AKTIVA - 10 - 2.883.447,31 4.354.744,75 76.319,78 2.959.767,09 13.857,48 4.368.602,23 0,00 149,54 11.841.580,70 13.250.565,38 Passivseite € A. Eigenkapital I. II. III. IV. Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag B. Vorjahr € 8.628.804,51 2.096.296,70 5.916.335,91 100.000,00 635.173,74 8.747.806,35 604.808,96 432.324,84 28.555,32 460.880,16 2.100.000,00 5.916.335,91 400.000,00 212.468,60 Rückstellungen 1. Steuerrückstellungen 2. Sonstige Rückstellungen C. 31.12.2013 € 574.752,44 30.056,52 Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 11.355,07 €; Vj.: 39.612,74 €) 11.355,07 39.612,74 2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.672.544,98 (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.672.544,98 €; Vj.: 2.943.288,88 € ) D. 2.943.288,88 3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 0,00 € ; Vj.: 23.900,00 € ) 0,00 23.900,00 4. Sonstige Verbindlichkeiten (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 628.284,35 € ; Vj.: 552.323,19 € ) 628.284,35 552.323,19 Passive latente Steuern 3.559.124,81 295.782,83 482.754,06 11.841.580,70 13.250.565,38 2. A 2013 KDB Geschäftsbericht PASSIVA 2.312.184,40 - 11 - Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2013 01.01. – 31.12.2013 € 1. Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge 2013 € 2012 € 103.965,93 112.317,02 1.612,00 19.404,66 141.836,16 147.416,56 281.752,74 175.920,41 2.109.007,96 3.093.361,57 250,00 250,00 44.368,97 1.295,99 1.524.460,92 1.788.866,78 127,25 24.601,84 311.027,79 1.089.823,65 98.559,19 454.649,91 212.468,60 635.173,74 3. Materialaufwand - Aufwendungen für bezogene Leistungen 4. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen - davon Betrieb Bad Fallingbostel (Stadtwerke) - davon Betrieb Walsrode (Stadtwerke) 1.054.503,98 1.054.503,98 6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus Abzinsung: 0,00 €; i.Vj.: 264,23 €) 8. Aufwendungen aus Verlustübernahmen - davon Betrieb Bad Fallingbostel (Bäder) - davon Betrieb Walsrode (Bäder) 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundenen Unternehmen: 86,05 €; i.Vj.: 1.425,29 €) (davon aus Aufzinsung: 41,20 €; i.Vj.: 139,55 €) 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 12. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag - 12 - 924.468,57 599.992,35 Anhang der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH für das Geschäftsjahr 2013 (01.01. – 31.12.2013) Angaben zur Form und Darstellung von Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vom 25.05.2009 aufgestellt worden. Satzungsgemäß wurden die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften unter Berücksichtigung des GmbHG angewendet. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. I. Erläuterungen zu den Positionen von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung 1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden In den Finanzanlagen werden die Beteiligungen zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert bilanziert. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sowie Gesellschafter wurden zum Nominalwert ausgewiesen. Kassenbestände und Bankguthaben werden mit dem Nennwert aktiviert. Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen bilanziert. Alle ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit unter 1 Jahr. Bei den sonstigen Rückstellungen sind alle ungewissen Verbindlichkeiten und sonstigen erkennbaren Risiken mit dem Erfüllungsbetrag berücksichtigt. Soweit die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Beträge eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben, sind diese unter Berücksichtigung zu erwartender Kosten- und Preissteigerungen bewertet und unter Heranziehung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten sieben Jahre gemäß § 253 Abs. 2 HGB auf den Bilanzstichtag abgezinst. Aufgrund der Differenzen zwischen den steuerlichen und handelsrechtlichen Ansätzen entstehen aktive und passive latente Steuern bei diversen Bilanzposten der Organgesellschaften Bädergesellschaft Böhmetal mbH und Stadtwerke Böhmetal GmbH. Aufgrund der Differenzen, die mit dem Steuersatz von 29,650 % bewertet werden, ergibt sich per Saldo eine passive latente Steuer in Höhe von 296 T€. 2. Angaben zu Positionen der Bilanz 2. A 2013 KDB Geschäftsbericht Hinter den Finanzanlagen stehen 80,1 % Anteile an der Stadtwerke Böhmetal GmbH und 100 % an der Bädergesellschaft Böhmetal mbH. Der Buchwert der Beteiligungen beträgt insgesamt dem gegenüber beträgt das Eigenkapital dieser Gesellschaften Unterschiedsbetrag 2013 2012 8.871.813,61 € 8.871.813,61 € 17.239.803,71 € 17.239.803,71 € 8.367.990,10 € 8.367.990,10 € - 13 - Hintergrund ist unter anderem, dass die Avacon AG seit dem 01.01.2000 mit 19,9 % an der Stadtwerke Böhmetal GmbH beteiligt ist und als Gegenleistung insgesamt 2.623.701,10 € teils in bar oder als Sacheinlage eingebracht hat. Aus den Jahresergebnissen 1973, 1974 und 1975 sowie 1994 und 1995 der ehemaligen Stadtwerke Fallingbostel GmbH stammen 312.852,79 €, die zur Eigenkapitalerhöhung verwendet wurden, ohne dass sich die Beteiligungsbuchwerte erhöhten. Des Weiteren wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung des BilMoG im Jahr 2010 gemäß Übergangsregelungen lt. Art. 67 EGHGB die Rückstellungen nach HGB § 249 Abs. 1 in Höhe von 485.913,21 € sowie der bilanzielle Differenzbetrag aus retrograd linearer und degressiver AfA von 4.945.523,00 € (Wert bis 31.12.2008) unmittelbar in die Gewinnrücklage eingestellt. Außerdem sind in den Finanzanlagen in 2010 erworbene Genossenschaftsanteile an der Energie eG Böhmetal ausgewiesen. Die Beteiligung von 10 T€ entspricht 100 Anteilen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen richten sich mit rd. 2.768 T€ gegen die Stadtwerke Böhmetal GmbH, resultierend aus Ergebnisabführung 2013 (2.462 T€), Steuererstattungen (291 T€) sowie Entgelten für Dienstleistungen (15 T€). Gegenüber der Bädergesellschaft Böhmetal mbH wird hier eine Forderung aus der Dienstleistung für Lohn- und Gehaltsabrechnungen des Monats Dezember über rd. 2 T€ ausgewiesen. Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind ausschließlich Forderungen gegen das Finanzamt aus Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlägen (rd. 21 T€) ausgewiesen. Auf der Eigenkapitalseite wurde das gezeichnete Kapital gemäß Gesellschafterbeschluss vom 06.11.2013 und notarieller Beurkundung vom 05.12.2013 von 2.096.296,70 € um 3.703,30 € auf 2,1 Mio. € erhöht. Die Städte Bad Fallingbostel und Walsrode halten hiervon jeweils 50 %. Die Kapitalrücklage ist zum Vorjahr unverändert geblieben. Die Gewinnrücklage konnte gemäß Gesellschafterbeschluss vom 16.07.2013 aus dem positiven Jahresergebnis 2012 um 300 T€ auf 400 T€ erhöht werden. Die Steuerrückstellungen betreffen den zu erwartenden Steueraufwand für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer der Jahre 2010 – 2013 mit insgesamt 575 T€. Die sonstigen Rückstellungen sind für die Zinsverpflichtungen gegenüber dem Finanzamt (19 T€) für die vorgenannten Steuernachzahlungen, Kosten für künftige Betriebsprüfungen (3 T€) sowie Prüfungsaufwand des Jahresabschlusses 2013 (8 T€) gebildet worden. Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten: davon mit einer Laufzeit bis 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre T€ T€ T€ Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten Gesamt 11 11 - - 1.673 628 2.312 1.673 628 2.312 - - Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 1.535 T€ die Bädergesellschaft Böhmetal mbH sowie 137 T€ die Stadtwerke Böhmetal GmbH. - 14 - Gegenüber der Bädergesellschaft Böhmetal mbH sind 1.524 T€ aus der Verlustübernahme 2013 sowie 11 T€ aus Steuererstattungsansprüchen der Organgesellschaft ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadtwerke Böhmetal GmbH beinhalten 20 T€ für Steuererstattungsansprüche sowie 117 T€ für sonstige bezogene Dienstleistungen. Unter den sonstigen Verbindlichkeiten ist die Ausgleichszahlung an den Minderheitsgesellschafter der Stadtwerke Böhmetal GmbH, die Avacon AG, mit 353 T€ sowie die Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt Soltau aus Umsatzsteuer 2013 mit 275 T€ ausgewiesen. Passive latente Steuern Der Ansatz latenter Steuern resultiert aus Diskrepanzen zwischen der handelsrechtlichen Bilanzierung und der steuerrechtlichen Gewinnermittlung. Durch voneinander abweichende Ansatzund Bewertungsvorschriften stimmen die in der Handels- und Steuerbilanz ermittelten Ergebnisse nicht überein. Dies hat zur Folge, dass der vom zu versteuernden Einkommen ermittelte Steueraufwand in keiner Beziehung zum Ergebnis der Handelsbilanz steht. Durch die Bilanzierung latenter Steuern sollen diese Divergenzen beseitigt und ein dem handelsrechtlichen Ergebnis entsprechender Steueraufwand ausgewiesen werden. Die hier ausgewiesenen Differenzen betreffen die Organgesellschaften Bädergesellschaft Böhmetal mbH und Stadtwerke Böhmetal GmbH sowie die Organträgerin selbst. Die latenten Steuern sind bei der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH als Organträgerin auszuweisen. Die im Wirtschaftsjahr 2013 ausgewiesenen passiven latenten Steuern stellen Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt für zukünftige steuerliche Mehrgewinne dar. Zusammensetzung: Art der Wertdifferenz Handelsbilanz Steuerbilanz € € Wertdifferenz latente Steuer € € Stadtwerke Böhmetal GmbH Sachanlagen 30.031.398,94 21.392.966,49 8.638.432,45 2.561.295,22 Sonstige Aktivposten Empfangene Ertragszuschüsse 99.230,00 2.767.699,50 Investitionszuschüsse 326.601,98 Pensionsrückstellungen 3.345.752,00 Sonstige Rückstellungen 2.114.356,11 Sonstige Passivposten 78.595,00 20.635,00 -6.118,28 0,00 2.767.699,50 -820.622,90 0,00 326.601,98 -96.837,49 586.975,00 2.758.777,00 -817.977,38 421.469,53 1.692.886,58 -501.940,87 244.000,00 208.969,14 35.030,86 -10.386,65 132.049,78 95.786,00 36.263,78 -10.752,21 0,00 2.956,52 -876,61 Bädergesellschaft Böhmetal mbH Sonstige Rückstellungen 2. A 2013 KDB Geschäftsbericht Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH Sonstige Rückstellungen 2.956,52 Insgesamt 295.782,83 Zur Ermittlung der latenten Steuern wurden die aktuellen Steuersätze des Geschäftsjahres angesetzt. Sie betragen bei der Körperschaftsteuer 15 % sowie beim Solidaritätszuschlag 5,5 %. Zur Berechnung der Gewerbesteuer wurden der Messbetrag von 3,5 % sowie die Hebesätze der Stadt Bad Fallingbostel mit 380 % und der Stadt Walsrode mit 410 % angesetzt. Daraus ergibt sich ein Gesamtsteuersatz von derzeit 29,650 %. - 15 - 3. Angaben zu Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse über rd. 104 T€ setzen sich im Wesentlichen aus Pacht- (18 T€) und Nebenkosteneinnahmen (4 T€) für die Stadthalle Walsrode sowie Dienstleistungen gegenüber der Kommunal Service Böhmetal AöR (73 T€), der Stadtwerke Böhmetal GmbH (7 T€) und Bädergesellschaft Böhmetal mbH (2 T€) zusammen. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten fast ausschließlich die verauslagten und an die Stadt Walsrode weiterberechneten Reparaturleistungen Dritter in der Stadthalle Walsrode. Materialaufwand Unter den Aufwendungen für bezogene Leistungen ist die jährliche Kostenbeteiligung für die Bewirtschaftung und Durchführung von Veranstaltungen in der Stadthalle (111 T€) enthalten. Des Weiteren sind in dieser GuV-Position die Kosten für die Inanspruchnahme fremden Personals zur Ausübung der Dienstleistungen gegenüber Dritten (31 T€) ausgewiesen. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Umlagen der Stadtwerke Böhmetal GmbH für Personal- und Verwaltungskosten (85 T€) sowie die Auflösung von Gewerbesteuer-Umlagen aus Vorjahren (125 T€), die Pachtaufwendungen für die Stadthalle gegenüber der Stadt Walsrode (35 T€), Rechts- und Beratungskosten (20 T€), Aufsichtsratsvergütungen (5 T€) sowie übrige Verwaltungskosten (12 T€). Erträge aus Beteiligungen Seit dem 01.01.2000 ist die Gesellschaft nur noch mit 80,1 % an der Stadtwerke Böhmetal GmbH beteiligt. Der restliche Anteil von 19,9 % liegt in den Händen der Avacon AG. Die Erträge aus Beteiligungen setzen sich wie folgt zusammen: Gewinnabführung der Stadtwerke Böhmetal GmbH abzüglich Ausgleichszahlung an Avacon AG 2.462.020,90 € 353.012,94 € 2.109.007,96 € (Im Vorjahr betrug der Ertrag aus der Beteiligung 3.093.361,57 €) Aufgrund des neuen, seit dem 01.01.2012 in Kraft getretenen Gewinnabführungsvertrages ist die Organträgerin gem. § 4 verpflichtet, die Ausgleichszahlung an den außenstehenden Gesellschafter zu leisten. Gemäß § 158, Abs. 2, Satz 1 AktG. wurde daher in dieser GuV-Position eine entsprechende Kürzung vorgenommen. Erläuterungen zu den Betriebsbereichen und den Sparten sind im Lagebericht der Stadtwerke Böhmetal GmbH enthalten. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Der Verlustausgleichsanspruch an die Stadtwerke Böhmetal GmbH ist ab dem Bilanzstichtag bis zur tatsächlichen Durchführung zu verzinsen. Für die Abrechnung des Jahresergebnisses 2012 ergab - 16 - sich hieraus ein Zinsertrag von rd. 38 T€. Durch unterjährige Umbuchungen der laufenden Betriebsmittel auf ein Geldmarktkonto konnten im Wirtschaftsjahr rd. 1 T€ Zinserträge erzielt werden. Aufwendungen aus Verlustübernahme Der Verlust der Bädergesellschaft Böhmetal mbH konnte 2013 mit insgesamt 1.524.460,92 € im Vergleich zum Vorjahr um rd. 264 T€ verringert werden. Auch gegenüber dem Planergebnis 2013 konnte eine erfreuliche Unterschreitung von 14,6 % erzielt werden. Weitere Erläuterungen zu den einzelnen Betriebsstellen und Bädersparten sind im Lagebericht sowie im Anhang der Bädergesellschaft Böhmetal mbH dargestellt. Steuern vom Einkommen und Ertrag Im Rahmen der steuerlichen Organschaft wird hier ein zu erwartender Gewerbesteueraufwand 2013 von 206 T€ ausgewiesen. Ein voraussichtlicher Körperschaftsteueraufwand schlägt mit insgesamt rd. 323 T€ zu Buche. Aus der Abrechnung von Gewerbe- und Körperschaftsteuer der Jahre 2010 und 2011 wirkten sich insgesamt rd. 243 T€ ertragswirksam aus. Ein latenter Steuerertrag von rd. 187 T€ resultiert aus der Minderung der Passiven latenten Steuern zum 31.12.2013. Angaben zum Jahresergebnis Im Ergebnis weist die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH für 2013 einen Jahresüberschuss in Höhe von 212.468,60 € aus. In dieses Jahresergebnis der Holding haben folgende Einzelergebnisse Eingang gefunden: Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH - Geschäftsbereich - Bad Fallingbostel € Walsrode € 1.054.503,98 1.054.503,98 Bädergesellschaft Böhmetal mbH 2.109.007,96 1.524.460,92 - 924.468,57 - 599.992,35 KDB - allgemeine Verwaltung - 259.345,43 - 129.672,73 - 129.672,70 KDB - Stadthalle Walsrode - 112.733,01 0,00 - 112.733,01 212.468,60 362,68 212.105,92 Stadtwerke Böhmetal GmbH Jahresergebnis 2013 Gesamt € 2. A 2013 KDB Geschäftsbericht Der Geschäftsführer schlägt vor, das Ergebnis 2013 in die Gewinnrücklage einzustellen. Die Gewinnrücklage wird gesellschafterindividuell gebucht. - 17 - II. Ergänzende Angaben 1. Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen für Organe Der Aufsichtsrat der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH nahm in Personalunion zugleich die Aufgaben für die Bädergesellschaft Böhmetal mbH wahr. Zusammensetzung des Aufsichtsrates: Steffen Ahrens Vorsitzender Hans-Henning Meyer stellv. Vorsitzender Jens Gerke Jürgen Hambrock Ewald Knak Silke Lorenz Yil Ohlendorf 01.01. bis 30.09.2013 Bernd Lipinski 28.10. bis 31.12.2013 Rainer Pätzold 01.01. bis 30.09.2013 Helmut Unger 01.10. bis 31.12.2013 Melanie Röhrs Rainer Schmuck Dieter Stibbe Petra Zillmann Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied Bürgermeisterin Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied Bürgermeister Ratsmitglied Ratsmitglied Rechtsanwalt Berufsschullehrer i.R. Polizist Dipl.-Ing. Dipl.-Ing. hauptamtliche Bürgermeisterin Geschäftsführer Geschäftsführer Polizeihauptkommissar Landwirt Schwimmmeistergehilfin hauptamtlicher Bürgermeister DB-Beamter a.D. PTA Dem Aufsichtsrat wurden im Berichtszeitraum Aufwandsentschädigungen und Sitzungsgelder in Höhe von 4.921,14 € gezahlt. In 2013 fanden 3 Sitzungen statt. 2. Belegschaft Für die Gesellschaft ist ein Geschäftsführer im nebenamtlichen Anstellungsverhältnis tätig. Zur Ausübung der Dienstleistungen gegenüber Dritten bedient sich die Gesellschaft ausschließlich fremden Personals. Kosten für sonstige Arbeitsleistungen des bei der Stadtwerke Böhmetal GmbH angestellten Personals wurden anteilig bzw. nach Aufwand abgerechnet. 3. Sonstige Pflichtangaben gemäß § 285 HGB Außerbilanzielle Geschäfte, die für die Beurteilung der Finanzlage notwendig sind, wurden im Geschäftsjahr nicht getätigt. Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers betrug im Geschäftsjahr 9.861,55 € und betraf mit 7.233,05 € Abschlussprüfungsleistungen und mit 2.628,50 € Sonstige Leistungen Sämtliche mit verbundenen Unternehmen getätigten Geschäfte wurden gegenseitig zu marktüblichen Konditionen abgerechnet. Walsrode, den 28.03.2014 Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH Hack Geschäftsführer - 18 - Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH, in Personalunion auch Aufsichtsrat der Bädergesellschaft Böhmetal mbH, hat sich im Geschäftsjahr 2013 durch regelmäßige schriftliche und mündliche Berichte der Geschäftsführung über die Lage der Gesellschaft und über die Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung unterrichten lassen. Er hat die Tätigkeit der Geschäftsführung überwacht und im Rahmen seiner gesetz- und satzungsmäßigen Zuständigkeit die ihm obliegenden Beschlüsse gefasst. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates stand in regelmäßigem Kontakt zur Geschäftsführung. Es wurden wesentliche Vorgänge des laufenden Geschäfts und Fragen von grundsätzlicher Bedeutung besprochen, insbesondere hinsichtlich der Ergebnisentwicklung und strategischen Überlegungen des Unternehmens. Im Geschäftsjahr 2013 fanden drei Sitzungen statt. Der Jahresabschluss 2013 und der Lagebericht sind von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Göken, Pollak und Partner Treuhandgesellschaft mbH, Bremen, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Prüfungsbericht hat dem Aufsichtsrat vorgelegen und wurde zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat billigt den Bericht der Geschäftsführung, den Jahresabschluss und den Ergebnisverwendungsvorschlag gemäß Gewinnabführungsvertrag. Er schlägt der Gesellschafterversammlung vor: • Die Bilanz der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH und der Bädergesellschaft Böhmetal mbH zum 31.12.2013 festzustellen, den jeweiligen Lagebericht 2013 zu genehmigen, das Bilanzergebnis 2013 entsprechend dem Vorschlag der Geschäftsführung zu verwenden und den bestehenden Ergebnisausgleichsvertrag mit den Städten Bad Fallingbostel und Walsrode anzuwenden. • Der Geschäftsführung sowie dem Aufsichtsrat Entlastung für das Wirtschaftsjahr 2013 zu erteilen. Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmensgruppe wie auch dem Betriebsrat der Gesellschaften für die im Geschäftsjahr 2013 geleistete Arbeit und spricht ihnen seine Anerkennung aus. Walsrode, den 25.06.2014 Der Aufsichtsrat 2. A 2013 KDB Geschäftsbericht Steffen Ahrens Vorsitzender Bericht des Abschlussprüfers Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers wurde mit Testat vom 05. Mai 2014 erteilt. Prüfungsgesellschaft war die Göken, Pollak und Partner Treuhandgesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft / Steuerberatungsgesellschaft. - 19 - - 20 - Information zum GESCHÄFTSJAHR 2013 Stadtwerke Böhmetal GmbH -2- 3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht INHALTSVERZEICHNIS: SEITE LAGEBERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2013 4 UNTERNEHMENSSPEZIFISCHE ENTWICKLUNG 5 BERICHT ÜBER DIE EINZELNEN UNTERNEHMENSBEREICHE 7 DIENSTLEISTUNGEN UND WEITERE AKTIVITÄTEN 11 UNTERNEHMENSORGANISATION 13 BESONDERE VORGÄNGE NACH ENDE DES GESCHÄFTSJAHRES 13 WERTSCHÖPFUNG 16 BILANZ FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 18 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 20 ANLAGENSPIEGEL (HANDELSBILANZ) 21 ANHANG 22 I. ANGABEN ZUR FORM UND DARSTELLUNG VON BILANZ BZW. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 22 II. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSITIONEN VON BILANZ SOWIE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 22 1. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN 22 2. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ 23 3. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 24 4. SONSTIGE ANGABEN 26 BERICHT DES AUFSICHTSRATES 29 BERICHT DES ABSCHLUSSPRÜFERS 29 -3- Lagebericht der Geschäftsführung zum Jahresabschluss 2013 der Stadtwerke Böhmetal GmbH Geschäftstätigkeit Aufgaben der Stadtwerke Böhmetal GmbH, als kommunalem Wirtschaftsunternehmen, sind die sichere und preiswerte Bereitstellung von elektrischer Energie, Erdgas und Trinkwasser für die Haushalte, Gewerbebetriebe und Industrieunternehmen im Versorgungsgebiet sowie Dienstleistungen im Bereich der Kernaufgaben. Dieser Auftrag konnte auch im Geschäftsjahr 2013 ohne Einschränkungen erfüllt werden. Das Jahresergebnis 2013 vor Gewinnabführung, vor Ausgleichszahlung und Steuern wurde mit 2,454 Mio. € ausgewiesen. Den Kommunen konnte ferner eine Konzessionsabgabe in Höhe von 1,178 Mio. € ausgezahlt werden. Allgemeine Wirtschaftsentwicklung und Geschäftsverlauf Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes hat sich die deutsche Wirtschaft im Jahresdurchschnitt 2013 insgesamt als stabil erwiesen. Mit einem Anstieg um 0,4 % lag der Wert jedoch unter den Werten der beiden Vorjahre (2012 um 0,7 % und 2011 sogar um 3,3 %). Ein eher enttäuschendes Jahr war es vor allem für die Exporteure. Die maue Konjunktur in der Euro-Zone und die Abkühlung auf wichtigen Absatzmärkten wie China belastete ihr Geschäft. Die Exporte stiegen nur um 0,6 %, nach einem Plus von 3,2 % in 2012. Wegen der Unsicherheit trauten sich viele Firmen nicht zu investieren. Die Wirtschaft steckte 2,2 % weniger in Maschinen und Anlagen. Für Schwung sorgten dank des Beschäftigungsrekords dagegen die Verbraucher mit ihren Konsumausgaben. Trotz dieser moderaten Entwicklung kann die Bundesrepublik Deutschland immer noch als Motor und Leistungsträger in der Europäischen Union bezeichnet werden. Zu unserem Kerngeschäft: Der Stromverbrauch in Deutschland ist im Jahr 2013 leicht um 1,1 % zurückgegangen, während der Gasverbrauch witterungsbedingt um rd. 6,7 % angestiegen ist. Die erneuerbaren Energien legten 2013 erneut zu und trugen mit rund 25 % (2012 ~ 22,8 %) zur BruttoStromerzeugung der Bundesrepublik bei. Kontraproduktive Entwicklung ist dabei, dass im Erzeugungsmix der Kohleeinsatz um rd. 1,5 % angestiegen und im gleichen Zeitraum die Erzeugung aus ErdgasKraftwerken um 1,6 % reduziert wurde. Die besondere Brisanz daran ist, dass der Erzeugungsanteil älterer Braunkohlekraftwerke immer noch über 25 % liegt und die erheblich umweltfreundlicheren und in der Regel sehr modernen Gaskraftwerke zunehmend aus der Erzeugung gedrängt werden. Entgegen allen Beteuerungen und Ankündigungen zur Preisdämpfung mussten die Stromverbraucher feststellen, dass die EEG-Umlage von 2012 auf 2013 von 3,592 Cent um fast 50 % auf 5,277 Cent/kWh angestiegen ist. Hinzu kommt die obligatorische Umsatzsteuer in Höhe von 19 %. Entwicklung des Wettbewerbs Für die Endkunden steht im Strom- und Erdgasbereich weiterhin eine Vielzahl an Lieferanten zur Verfügung. Durch den immer stärker steigenden Anteil öffentlicher Abgaben auf den Stromverbrauch wird es für Strom-Händler immer schwieriger, Beschaffungskostenvorteile in Wettbewerbsvorteile umzusetzen. Preissensible Kunden machen in diesem Umfeld die leidvollen Erfahrungen, dass billiger nicht immer preiswerter ist und Haustürversprechen vielfach statt Einsparungen hohe Kosten verursachen. Nach der Insolvenz der Teldafax-Gruppe in 2012 hat im April 2013 der Energiehändler FlexStrom mit seinen Tochtergesellschaften als nächster Billig-Strom-Händler bei Kunden und Netzbetreibern Schäden im dreistelligen Millionen-Bereich hinterlassen. Bedauerlich ist, dass solche Entwicklungen durch Behörden und andere öffentliche Aufsichtsorgane trotz erkennbarer Kostenunterdeckung der Preisangebote und Hinweisen auf Schneeballsysteme nicht schon früher „Verbraucher schützend“ aufgegriffen werden. -4- Dank unserer kundenorientierten Vorgehensweise und Preisbildung im Bereich der Strom- und Gaslieferungen gelingt es uns zunehmend, Kunden zu halten und auch neue Kunden hinzuzugewinnen. Nicht zuletzt durch unsere seit jetzt fünf Jahren stabilen Haushaltskundenpreise für Erdgas konnten wir uns einen Vertrauensbonus erarbeiten. Heizöl-Kunden mussten gegenüber Erdgas-Kunden in den vergangenen fünf Jahren rd. 25 % höhere Heizkosten akzeptieren. Ergänzt durch kostengünstige und hochflexible Technologien im Bereich des Erdgaseinsatzes konnten, trotz stagnierender Neubauaktivitäten, mehr Neukunden im Vertrieb als mit Neuanschlüssen gewonnen werden. Obwohl unser Unternehmen auch in 2013 auf weitgehend stabile Kundenzahlen verweisen kann, erfordern der zunehmende Wettbewerb und auch die immer komplexer werdenden gesetzlichen Rahmenbedingungen einen kontinuierlichen Optimierungsbedarf. Unternehmensspezifische Entwicklung Mit Eintragung im Handelsregister am 11.12.2013 wurde der Gesellschaftsvertrag der Stadtwerke um den Aufgabenbereich Serviceleistungen im Bereich der Abwasserbeseitigung und Abwasserbehandlung sowie der Bewirtschaftung kommunaler Liegenschaften und Immobilien erweitert und entsprechend der neueren Rechtsprechung und Gesetzgebung aktualisiert. In dem durch anhaltend starken Wettbewerb geprägten Umfeld hat sich der Energieabsatz bei der Stadtwerke Böhmetal GmbH gegenüber dem Vorjahr wie folgt entwickelt: • Die Netzentgelte Strom und Erdgas weisen entsprechend dem mehrjährigen Mittel der Netzlast keine Besonderheiten auf. • Die Gesamtnetzlast Strom verringerte sich von 130 Mio. kWh um 2,6 Mio. kWh auf rd. 127,4 Mio. kWh. Die von externen Händlern belieferte Kundenzahl liegt mit 1.364 Kunden bzw. rd. 7,96 % der Netzkunden weiterhin im Mittelfeld der Branche. • Der Eigenstromabsatz liegt mit 75,9 Mio. kWh um rund 1,5 Mio. kWh unter dem Vorjahreswert (77,4 Mio. kWh). Die aktivere Bewerbung der Angebote führt zu einer erfreulichen Zunahme an Kunden aus dem südlichen Gebiet des Heidekreises. Der Kundenabgang im Kernabsatzgebiet kann dadurch weitestgehend kompensiert werden. • Durch die Teilnahme an überregionalen Ausschreibungen konnten im Rahmen von Angebotskooperationen wiederum Kunden gehalten bzw. dazu gewonnen werden. Der Wettbewerb im Sonderkundenbereich erfolgt dabei ausschließlich über den Preis. Zusatzleistungen, die in der Vergangenheit als Bindungsinstrument eingesetzt werden konnten, werden bei den aktuellen Ausschreibungen weder angefragt noch in der Wertung berücksichtigt. Die Einspeisung aus EEG- und KWK-Anlagen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 27,4 Mio. kWh weiter um 0,9 Mio. kWh auf 28,3 Mio. kWh (+ 3,3 %). 3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht • Die Gesamtnetzlast Gas liegt entsprechend der Temperaturentwicklung des Jahres 2013 mit rd. 386,6 Mio. kWh um 11,6 Mio. kWh bzw. 3,1 % über dem Niveau des Vorjahres (375 Mio. kWh). Eine Einspeisung von Biogas ist im Berichtszeitraum weiterhin nicht angefragt worden. Der Eigengasabsatz beträgt 349,7 Mio. kWh, davon 337,1 Mio. kWh im Grundversorgungsnetz bzw. 87,2 % der Gesamtnetznutzung. Bei den von Dritten belieferten Netzkunden bewegt sich die absolute Zahl mit 450 (Vorjahr 390) bzw. rd. 5,4 % der Kunden bzw. 12,8 % der Netzmenge auf einem nach wie vor niedrigen Niveau. • Der Absatz im Bereich Wasserversorgung beträgt 3,048 Mio. m³ (Vorjahr 2,971 Mio. m3). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr liegt im Bereich des normalen Verbrauchsverhaltens. -5- • Der Wettbewerb im Endkundenmarkt ist weiterhin durch Bonusprogramme und Preisvergleichsanbieter im Internet geprägt. Durch die aktive Information der Verbraucherschützer werden Vorkasseangebote und durch Bonuswerbung künstlich niedrige Preise von den Kunden zunehmend gemieden. Zugenommen haben die teilweise betrügerischen Kundengewinnungsaktionen bei Haustürgeschäften und kalter Telefonakquise. Dieser Vorgehensweise wurde von uns durch Informationen in Zeitungsanzeigen- und Beilagen sowie Handzettel zu den unseriösen Angeboten begegnet. Zunehmend erkennen unsere Kunden, dass Preisveränderungen nicht mehr nur den Energieversorgern zugeordnet werden können. Preisveränderungen aufgrund weiter steigender Umlagen werden durch die Kunden zu Preisüberprüfungen genutzt, jedoch in immer geringerem Umfang als Grund für einen Lieferantenwechsel genannt. Die von uns kommunizierte hohe Preiskonstanz in fast allen Produktbereichen erhöht auf Kundenseite das Vertrauen und führt zu einer weiterhin hohen Kundenbindung. Der Bereich Energienetze erforderte in 2013 intensive Verhandlungen zur Übernahme der Stromnetze im Kragengebiet Walsrode. Bis zum Ende des Geschäftsjahres konnte mit dem bisherigen Netzbetreiber keine Einigung herbeigeführt werden. Vermögens- und Finanzlage Für die Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens ist die Eigenkapitalquote ein wesentlicher Indikator. Unter Absetzung der empfangenen Ertragszuschüsse und Investitionszuschüsse Dritter von der Bilanzsumme ergibt sich zum 31.12.2013 eine Eigenkapitalquote in Höhe von 39,81 % (Vorjahr 38,45 %). Die Veränderung der Eigenkapitalquote resultiert im Wesentlichen aus der verminderten Bilanzsumme. Das Verhältnis Eigenkapital zum langfristigen Fremdkapital (Kredite > 5 Jahre) beträgt 85 : 15 (Vorjahr 82 : 18). Bilanzstruktur Passiva in TEUR 50.000 45.000 40.000 35.000 30.000 Übr.Verbindl./Rückstellg./RAP 25.000 Langfristige Kredite über 1 Jahr 20.000 Eigenmittel incl. Zuschüsse Dritter 15.000 Summe Passiva 10.000 5.000 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Der Deckungsgrad des um die empfangenen Ertragszuschüsse gekürzten Anlagevermögens durch Eigenkapital und langfristige Fremdmittel beträgt jetzt 67,5 % (Vorjahr 72,1 %). Der Cash-Flow reduzierte sich ergebnisbedingt auf 5.408 T€ (Vorjahr 6.662 T€). Im Berichtszeitraum wurden 2,980 Mio. € (Vorjahr 2,241 Mio. €) ins Anlagevermögen investiert. -6- Ertragslage Das Ergebnis vor Gewinnverwendung und nach Steuern beträgt rd. 2,462 Mio. €. Die Ergebnisentwicklung vor handels- und steuerrechtlichen Rückstellungen entspricht den Erwartungen. Für das Gesamtunternehmen wurden, entsprechend den besonderen Aufgabenstellungen in den Bereichen Strom- und Gashandel sowie Netzbetrieb auf der Grundlage eigenständiger Risikobewertungen bzw. den Mechanismen der Netzentgeltberechnung, handelsbilanzielle Rückstellungen gebildet. Gemäß den aktuellen Verfügungen werden jetzt auch die im Netzbetrieb erforderlichen Rückstellungen für die periodenübergreifenden Saldierungen als steuerliche Rückstellungen anerkannt. Aufgrund höchstrichterlicher Entscheidungen im Zusammenhang mit der Preisbildung in Energielieferverträgen sind nachhaltige und rückwirkende Risiken begründet. Erste Rückforderungen größerer Abnehmer dokumentieren den dafür erforderlichen Rückstellungsbedarf. Neben diesen Vorgängen werden rückwirkende Forderungen aus den Insolvenzverfahren mehrerer Energiehändler erwartet. Für die mittelbare Versorgungsverpflichtung unseres Unternehmens im Rahmen der Mitgliedschaft in der Versorgungskasse Bund / Länder (VBL) wurden weitere Rückstellungen gebildet. Grundlage für diese Vorgehensweise ist ein versicherungsmathematisches Gutachten. Auf die Spartenergebnisse wird nachfolgend eingegangen. Der Gesamtverkaufserlös (exkl. interner Netzentgeltverrechnung) erhöhte sich um 2,15 Mio. € auf 45,9 Mio. €. Bericht über die einzelnen Unternehmensbereiche Regulierung Strom- und Gasnetz Unser Unternehmen nimmt im Bereich der Energienetzentgelt-Regulierung am vereinfachten Verfahren teil. Das bedeutet, dass die jeweilige Genehmigung einen Zeitraum von fünf Jahren umfasst und die im regulären Verfahren erforderliche jährliche Neubeantragung entfällt. Da unser Unternehmen keine erkennbaren erheblichen Netzerweiterungen durchzuführen hat, wurde das vereinfachte Verfahren im Rahmen einer Kosten-/Nutzen-Bewertung gewählt. Auf der Grundlage unseres Antrags für die Gasnetzentgelte für den Zeitraum 2013-2017 wurde am 10.12.2013 die Genehmigung übermittelt. Für den Bereich der Strom-Netzentgelte wurde mit Datum 08.11.2013 der Beschlussentwurf zur Abstimmung übermittelt. Die Genehmigung würde für den Zeitraum 2014-2018 gelten. 3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht In beiden Genehmigungen ist festzustellen, dass die Vergütung des eigenen Netzes den zu Beginn der Regulierung prognostizierten Absenkungsverlauf nimmt. Dass diese Absenkungen bei den Endkunden nicht ankommen, ist der Besonderheit geschuldet, dass die vorgelagerten Netzbetreiber Entgelterhöhungen im zweistelligen Prozentbereich vornehmen. Im Strombereich ist die Entgelterhöhung durch die anhaltend hohen Investitionen in neue Übertragungsnetze und Anlagen verursacht, die für den Umbau der Energieversorgung auf erneuerbare Energieerzeugung notwendig sind. Allein die Vergütung unseres vorgelagerten Netzbetreibers hat sich, bei fast konstanter Netzlast, im Zeitraum 2008 – 2014 von rd. 1 Mio. EUR auf 2,14 Mio. EUR erhöht. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass neben dem Anstieg für Umlagen aus dem Erneuerbare-EnergienGesetz weitere Kosten für die Erhöhung der Energiekosten zu berücksichtigen sind. -7- Stromvertrieb Das Teilergebnis des Stromvertriebs (ohne Sondereffekte aus Rückstellungen) verringerte sich trotz der kontinuierlichen Verbesserung des Vertriebscontrollings und der Beschaffung gegenüber dem Vorjahr. Das spezifische Ergebnis pro Kunde bzw. kWh entspricht dabei nach wie vor dem Branchendurchschnitt. Aufgrund eines Urteils des EuGH zur Rechtsprechung gegenüber Grundversorgungskunden sowie für Drohverluste zu unserer Beteiligung am GuD-Kraftwerk Mittelsbüren haben wir in 2013 Rückstellungen im angemessenen Umfang gebildet. Im Ergebnis aller Maßnahmen führt dies zu einem negativen Spartenergebnis des Stromvertriebs in Höhe von rd. 457 T€. Das auch im vergangenen Geschäftsjahr weiter gefallene Preisniveau bestätigt unsere soweit als möglich back-to-back orientierte Beschaffung. Zur Minderung von Marktrisiken erfolgt unsere Beschaffung dabei zunehmend auch für den Bereich der Haushaltskunden entsprechend den abgeschlossenen Produktverträgen. Durch diese Vorgehensweise wird das Handelsrisiko weiter eingegrenzt. Stromversorgung - Netz Über dezentrale Einspeiser aus Solar-, Biogas-, Wasserkraft- und BHKW-Anlagen nahm das Netz der Gesellschaft insgesamt rd. 28,3 Mio. kWh (Vorjahr 27,4 Mio. kWh) auf. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von 3,3 %. Die Netznutzung liegt unter Berücksichtigung von Netzverlusten mit rd. 122,0 Mio. kWh 2,7 Mio. kWh unter dem Vorjahreswert von 124,7 Mio. kWh. Mio. kWh Netznutzung Strom nach Kundengruppen 140,00 6,08 9,63 14,40 34,90 52,38 51,06 51,34 53,79 54,01 68.018 5,82 70.892 5,05 73.978 3,07 77.237 100,00 4,80 75.947 120,00 91.464 101.244 106.244 104.970 101.742 98.867 40,00 101.552 60,00 97.787 80,00 20,00 0,00 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Netznutzung Dritte Eigenvertrieb Für den sicheren Betrieb und die Einbindung mehrerer Stromerzeuger in unser Stromnetz wurden im abgelaufenen Jahr rd. 707 T€ investiert. Insgesamt 43 (Vorjahr 19) neue Strom-Hausanschlüsse wurden erstellt. Die in 2013 vereinnahmten Baukostenzuschüsse von Kunden in Höhe von 110 T€ werden passiviert und jährlich zeitanteilig mit 4 % ertragswirksam aufgelöst. -8- Im Bereich der Versorgungsanlagen der Stromsparte ergeben sich dabei folgende technische Daten: 20-kV-Kabel Trafo-Stationen Koppelstationen Schaltanlagen, PV-Einspeisetrafos NSp-Kabel (ohne HA-Leitung) davon Freileitungen insgesamt Zählpunkte Strom km Stück Stück Stück km km Stück 2009 183,020 200 8 2010 185,476 201 8 2011 193,420 201 8 276,500 34 17.163 273,790 33,409 17.173 284,331 26,515 17.154 2012 189,203 201 8 10 291,935 21,192 17.158 2013 193,672 199 8 10 292,088 21,543 17.145 Die Konzessionsabgabe wurde mit 825,1 T€ (Vorjahr 858,4 T€) an die Gemeinden abgeführt. Der Rückgang der KA entspricht der geringeren Abgabemenge. Über alle Kundengruppen wurden Verkaufserlöse (exkl. interner Netzentgeltverrechnung) in Höhe von 23.219 T€ (Vorjahr 20.970 T€) in der gesamten Stromversorgung erzielt. Das Gesamtergebnis der Sparte Strom (Netz und Vertrieb) vor Steuern liegt mit 115 T€ (Vorjahr 1.040T€) um 924 T€ unter dem Vorjahreswert. Grund für den Ergebnisrückgang sind Rückstellungen für Drohverluste und mögliche Rückforderungen von Grundversorgungskunden aufgrund des EuGH-Urteils. Gasvertrieb Entsprechend dem Temperaturverlauf ist gegenüber dem Vorjahr, trotz fast gleich hoher Abgabemengen, ein Absatzrückgang von rd. 5,4 % festzustellen. Die Gradtagszahl des Jahres 2013, eine Messzahl für die temperaturunabhängige Gasabgabe, liegt mit dem Wert 3.699 fast exakt auf dem Wert des langjährigen Mittels von 3.712 und 5,6 % über dem Wert des Vorjahres. Die Tendenz, dass der temperaturbereinigte Absatz an Heizgaskunden kontinuierlich rückläufig ist, bestätigt sich auch in diesem Jahr. Das bewusstere Heizverhalten und der kontinuierliche Ersatz alter Heizanlagen gegen hocheffiziente Anlagen zeigt Wirkung. Bedingt durch unsere Festpreisregelungen im Haushalts- und Kleingewerbebereich sowie der unmittelbaren back-to-back-Beschaffung im Bereich der größeren Sondervertragskunden hält sich der Saldo aus Kundenverlusten und Neuzugängen bzw. Rückgewinnen annähernd die Waage. Wesentlichen Beitrag zu diesem Ergebnis leistet unsere Angebotspalette mit Festpreisen, Kombiprodukten und den jetzt schon im fünften Jahr unveränderten Gaspreisen für Haushaltskunden. Die Energieprodukte werden dabei durch unsere individuelle Beratung und die wahrgenommene positive Präsenz der Stadtwerke ergänzt. Obwohl der Beratungsumfang und der Personaleinsatz für die Kundenbetreuung als Kostenfaktor eine zunehmende Bedeutung im reinen Preiswettbewerb darstellt, soll diese Form der Kundenbetreuung soweit als möglich beibehalten werden. Durch die guten Ergebnisse bei der Quote Rück- und Neuakquise kann der Zusatzaufwand bisher noch begründet werden. 3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht Die Zusammenarbeit mit anderen Stadtwerken hinsichtlich der Bewirtschaftung des Beschaffungsportfolios Gas und die Anpassung der Vertragsstrukturen haben sich erneut bewährt. Die preisstabile und teilweise kostenoptimierte Gasbeschaffung ist Grundlage unserer Preisbildung und zum Vorteil unserer Kunden. Die verstärkte Marktteilnahme und die strukturierte Beschaffung erfordern zunehmend, zur Begrenzung von Marktrisiken aus Preis- und Absatzschwankungen, ein gezieltes Risikomanagement. Durch die Zusammenarbeit in dem gewählten Partnermodell können wir diesen Anforderungen auch in Bezug auf die damit verbundenen Kosten gerecht werden. -9- Gasversorgung - Netz Entsprechend der geplant verlaufenen Neubau- und Sanierungstätigkeit wurden im Berichtszeitraum 68 (Vorjahr 47) Neuanschlüsse verlegt. In die Infrastruktur des Gasnetzes wurden rd. 390 T€ investiert. Die im laufenden Geschäftsjahr vereinnahmten Baukostenzuschüsse von Kunden in Höhe von 115 T€ werden passiviert und jährlich zeitanteilig mit 4 % ertragswirksam aufgelöst. Im Bereich der Versorgungsanlagen der Gassparte ergeben sich dabei folgende technische Daten: Rohrnetz (ohne HA-Leitung) Übernahmestationen Zählpunkte Gas 2008 391 3 8.284 km Stück Stück 2009 392 3 8.300 2010 393 3 8.338 2011 393 3 8.399 2012 395 3 8.443 2013 394 3 8.398 Die Konzessionsabgabe in Höhe von 102,3 T€ (Vorjahr 228,8 T€) wurde entsprechend den Konzessionsverträgen abgeführt. Aufgrund der aktualisierten Rechtsprechung werden seit 2013 alle Netzkunden als Sonderkunden mit der für diese Kundengruppe festgelegten Konzessionsabgabe berechnet. Diese Anpassung wurde erforderlich, da nach einer Entscheidung des BGH vom 06.11.2012 alle Kunden, die nicht durch den Grundversorger beliefert werden, automatisch als Sondervertragskunden einzustufen sind, unabhängig von der diskriminierungsfreien Regelung des jeweiligen Konzessionsvertrages. Die vom Grundversorger belieferten Kunden mit Verträgen, die nicht Tariflieferungen umfassen, fallen damit automatisch ebenfalls in die Kategorie der Konzessionsabgabe für Sonderkunden. Das Konzessionsaufkommen Gas wird für die konzessionsgebenden Kommunen dadurch stark sinken. Die auf Verbandsebene geführten Gespräche zu einer Neuregelung des Konzessionsabgabenrechts waren bisher ohne Ergebnis. Gemäß den Regularien der Entgeltregulierung werden für den Differenzbetrag zu den genehmigten Netzentgelten über 3,251 Mio. € (Vorjahr 3,194 Mio. €) entsprechende Rückstellungen gebildet. Die Netzauslastung stellt sich wie folgt dar: Netzlast Gas Mio. kWh 450,0 Gradtage 4.500 4.000 400,0 3.500 3.000 350,0 2.500 2.000 300,0 1.500 1.000 250,0 500 200,0 0 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Netznutzung Dritte Mio. kWh Netznutzung SWBt Mio. kWh Gradtage Mittel (3.712) Die Gesamterlöse der Gasversorgung für die Bereiche Netz und Vertrieb veränderten sich im Wesentlichen aufgrund der witterungsbedingten Absatzentwicklung. Bei weitestgehend konstanten Endkundenpreisen beträgt der Gesamtumsatz 16,751 T€ (Vorjahr 16.873 T€). Das Gesamtergebnis der Sparte Gas (Netz und Vertrieb) vor Steuern beträgt rd. 1.911 T€ (Vorjahr 2.574 T€) und hat sich um 663 T€ verringert. - 10 - Wasserversorgung Die Wasserbeschaffung und Erzeugung ist in seiner Struktur unverändert. Die Kernstadt Walsrode wird über ein eigenes Wasserwerk versorgt, das in 2013 rd. 761,5 Tm3 (Vorjahr 758,7 Tm3) förderte. Für das Netzgebiet Bad Fallingbostel mit Ortsteilen erfolgt die Wasserbeschaffung über langfristige Bezugsverträge mit zwei externen Lieferanten. Der dortige Gesamtbedarf von 2.366 Tm3 (Vorjahr 2.290 m3) wurde mit 1.509 Tm3 (Vorjahr 1.524 Tm3) über das Wasserwerk Oerbke und rd. 857 Tm³ (Vorjahr 766 Tm3) über den Wasserversorgungsverband Rotenburg-Land abgedeckt. Die Wasserabgabe an Kunden liegt mit insgesamt 3.048 Tm3 um rd. 77 Tm³ über dem Vorjahreswert. Entsprechend den bestehenden flexiblen Bezugs- und Liefervereinbarungen ist unser Unternehmen in der Lage, den eigenen Wasserbedarf und den des Wasserversorgungsverbandes Landkreis Fallingbostel (WVF) in ausreichendem Umfang abzudecken. Die Wasserlieferung an den WVF betrug im Rahmen dieser Vereinbarung rd. 486 Tm³ (Vorjahr 511 Tm3). Der seit 2007 unveränderte Lieferpreis in Bad Fallingbostel beträgt aktuell 1,58 €/m3 und in Walsrode 1,40 €/m3 netto. Für beide Absatzbereiche gilt seit 2007 ein identischer Grundpreis. Gemäß den Vorbereitungen und dem Beschlussergebnis des Aufsichtsrates werden ab dem 01.01.2014 die Wasserpreise zu einem einheitlichen Preis von 1,45 €/m3 zusammengeführt. Die Erlöse aus dem Wasserverkauf betragen im Berichtsjahr bei leicht erhöhter Gesamtabgabe insgesamt 3,853 T€ (Vorjahr 3.702 T€). Die wesentlichen technischen Daten der Wasserversorgungsanlagen stellen sich wie folgt dar: Rohrnetz (ohne HA-Leitung) Förderbrunnen Zählpunkte Wasser km Stück Stück 2009 250,8 5 8.769 2010 254,6 5 8.795 2011 254,6 5 8.856 2012 260,0 5 8.865 2013 260 5 8.884 In die Wassernetze wurden im Jahr 2013 rd. 962 T€ investiert. Insgesamt konnten 30 neue WasserHausanschlüsse (Vorjahr 14) erstellt werden. Die vereinnahmten Baukostenzuschüsse der Kunden in Höhe von 99 T€ für 2013 werden seit 2007 wieder passiviert und jährlich zeitanteilig mit 4 % ertragswirksam aufgelöst. Schwerpunkt der Investitionen waren neben Ersatzmaßnahmen im Netz der Umbau und die Erneuerung der Trinkwasseraufbereitung mit der Installation neuer Flachbettbelüfter. Mit der veränderten Trinkwasseraufbereitung soll neben einer effizienteren Reinwasseraufbereitung auch der Energieverbrauch des Wasserwerks gesenkt werden. Aufgrund der auslaufenden wasserrechtlichen Genehmigung für das Trinkwasserschutzgebiet Walsrode wurde mit den vorbereitenden Arbeiten für die Antragstellung begonnen. 3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 371 T€ um rd. 232 T€ über dem Ergebnis des Vorjahres (139 T€). An die Städte Walsrode und Bad Fallingbostel wurde mit insgesamt 250,5 T€ (Vorjahr 250,4 T€) die höchstzulässige Konzessionsabgabe abgeführt. Entsprechend den betrieblichen Regelungen ist im Mehrjahresmittel der nach Konzessionsabgabenrecht festgelegte Mindestgewinn zu erwirtschaften. Dienstleistungen und weitere Aktivitäten Betriebsführung WVF Die Wasserversorgung in einem Teilgebiet des Altkreises Fallingbostel wird von dem Wasserversorgungsverband Landkreis Fallingbostel (nachfolgend „WVF“ genannt) durchgeführt. Die technische und kaufmännische Aufgabenerledigung liegt auf der Grundlage eines am 23.02.1989 geschlossenen Geschäftsbesorgungsvertrages in den Händen der Stadtwerke Böhmetal GmbH. Gemäß der Verbandsordnung des WVF - 11 - wurde der Geschäftsführer der Stadtwerke Böhmetal auch zum Verbandsgeschäftsführer des Wasserversorgungsverbandes bestellt. Im Berichtszeitraum wurden für den Wasserversorgungsverband 12.678 Kunden (Vorjahr 12.649) abgerechnet und ein Investitionsvolumen von rund 411 T€ zur Umsetzung gebracht. Der mit der Geschäftsbesorgung verbundene Sach- und Personalaufwand wird durch den WVF vollständig ausgeglichen. Sonstige Dienstleistungen Auf der Grundlage einer Vereinbarung mit der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH und auf der Grundlage der angepassten Gesellschaftsverträge arbeitet unser Unternehmen seit 01.01.2012 auch als Dienstleister und Betriebspartner mit der Kommunal Service Böhmetal AöR zusammen. Im Rahmen von Dienstleistungsvereinbarungen stellt unser Unternehmen zusätzlich die technische bzw. kaufmännische Betriebsleitung für den bei der Kommunale Dienstleistung Böhmetal GmbH angesiedelten Stadthallenbetrieb in Walsrode und die Bädergesellschaft Böhmetal mbH. Auf der Grundlage der Kundenabrechnung Wasser erbringen wir in Dienstleistung die Gebührenermittlung und Abrechnung im Auftrag und für Rechnung der Abwasserbetriebe in Bad Fallingbostel und Walsrode sowie die im Lieferbereich des Wasserversorgungsverbandes Landkreis Fallingbostel tätigen kommunalen Abwasserbetriebe. Die Wartung, Reparatur und Neuanlage der Straßenbeleuchtungsanlagen wird vertragsgemäß im Auftrag für die Städte Bad Fallingbostel und Walsrode durchgeführt. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Kommunal Service Böhmetal AöR wird seit Anfang 2013 auch die Straßenbeleuchtung in den Ortslagen der Stadt Walsrode betreut. Energieerzeugung Gemäß dem Selbstverständnis unseres Unternehmens in Bezug auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit befassen wir uns auch mit den Möglichkeiten der Eigenerzeugung im Bereich Strom. • Das in 2010 auf einer Gewerbefläche von rd. 5 ha errichtete Photovoltaik-Solarkraftwerk mit einer Leistung von rd. 2,1 MW arbeitet entsprechend den Erwartungen und speiste im Gesamtjahr 2013 rd. 1,708 Mio. kWh in das Netz der Stadtwerke ein. • Für die Wärmeversorgung im Hallenbad Walsrode ist seit 2011 ein durch die Stadtwerke Böhmetal GmbH betriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer elektrischen Leistung von 50 kW eingesetzt, das gleichzeitig Strom in das Netz der Stadtwerke Böhmetal GmbH liefert. Die Bädergesellschaft bezieht die erzeugte Wärme von der Stadtwerke Böhmetal GmbH ohne das Betriebsrisiko einer Wärmeerzeugung zu tragen. Die Stadtwerke können im Gegenzug die erzeugte Strommenge optimiert in ihren technischen Anlagen einsetzen. • Über unsere in 2013 gezeichnete Beteiligung an TOBI Wind sind wir an insgesamt 22 Windkraftanlagen mit einer Leistungsscheibe in Höhe von 1,2 MW beteiligt. Ziel der Gesellschaft ist es, bis 2017 eine Gesamtleistung von rd. 70 MW installiert zu haben. Unser Unternehmen würde dann einen Leistungsanteil in Höhe von 2 MW halten. Für das Jahr 2013 soll ein positives Ergebnis erreicht werden. • Unsere mittelbare Beteiligung an dem Gemeinschafts-Gaskraftwerk (GKW) Bremen-Mittelsbüren ist mit der Grundsteinlegung im Herbst 2011 in die Realisierungsphase eingetreten und soll im Sommer 2014 in Betrieb gehen. Mit einer eigenen Scheibe von 2 MW, bei einer Gesamtleistung des Gaskraftwerks von rd. 445 MW, war es Ziel der Stadtwerke, einen Teil der Strombeschaffung wirtschaftlich von der Börsenentwicklung zu entkoppeln. Bedingt durch den anhaltend starken Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung und die unkoordinierte Einspeisung mit dem damit verbundenen Überangebot an Strom, ist ein nachhaltiger Preisrückgang an der Börse eingetreten. Neben dieser Entwicklung fördert der extreme Preisverfall der CO2Zertifikate den Einsatz älterer Kohlekraftwerke, deren Grenzkosten erheblich unter denen moderner - 12 - Gaskraftwerke liegen. In diesem Umfeld und auch aufgrund fehlender Mechanismen für CO2-arme Stromerzeugungsanlagen sowie dem Fehlen eines Kapazitäts- oder Regelenergiemarktes ist der kostendeckende Betrieb moderner Gaskraftwerke nicht möglich. Die fast flächendeckende Abschaltung moderner Gaskraftwerke und Wertberichtigung auf neue Kraftwerke – bei gleichzeitigen „Nicht“- Abschaltverfügungen der Bundesnetzagentur - verdeutlicht die von der Politik zugelassene desaströse Gesamtsituation. Unternehmensorganisation An der Stadtwerke Böhmetal GmbH ist die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH mit ihren Gesellschaftern Stadt Bad Fallingbostel und Stadt Walsrode zu 80,1 % beteiligt. Seit dem 01.01.2000 liegen 19,9 % der Gesellschaftsanteile im Eigentum der Avacon AG, Helmstedt. Die Personalstärke der Stadtwerke Böhmetal GmbH beträgt zum Ende des Berichtsjahres 83 Personen (ohne Geschäftsführer), davon 63 Vollzeitkräfte, 14 Teilzeitkräfte und 6 Auszubildende. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Personalstand um 2 Mitarbeiter reduziert. Die Altersstruktur der Belegschaft stellt sich wie folgt dar: Anzahl Mitarb. 35 28 30 2006 25 2007 2008 20 16 16 2009 13 15 2010 10 10 2011 2012 5 2013 0 bis 25 Jahre 26-35 Jahre 36-45 Jahre 46-55 Jahre 56-67 Jahre Die Personalausstattung orientiert sich regelmäßig an betrieblichen Anforderungen. Durch gezielte Aufgabenverteilung in den Bereichen und Abteilungen sowie durch Dienstleistungen Dritter konnte der starke Anstieg der Anforderungen und Aufgaben im Bereich der Energiewirtschaft bisher ohne wesentliche Neueinstellungen bearbeitet werden. Größte Herausforderung bei den erheblichen Veränderungen ist dabei, den Bereich der Kernkompetenzen in den jeweiligen Aufgabenfeldern durch kontinuierliche Qualifikation zu sichern und weitere Aufgabenfelder zu erschließen. Besondere Vorgänge nach Ende des Geschäftsjahres Gesellschaftsverträge / Zusammensetzung der Gesellschafterstruktur 3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht Nach 14 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit wird die Avacon AG ihre Anteile an der Stadtwerke Böhmetal GmbH veräußern. Aus Sicht des kommunalen Mehrheitsgesellschafters kann die Beteiligung der Avacon aufgrund der nachhaltigen und erheblichen Veränderungen in der Energiewirtschaft in den vergangenen Jahren nicht mehr die positiven Impulse für die Entwicklung der Stadtwerke setzen, die seinerzeit Auslöser für die Partnerschaft waren. Gesellschafter und Geschäftsführung haben die Entwicklung zum Anlass genommen, die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit grundsätzlich zu überprüfen. - 13 - Im Ergebnis konstruktiver Gespräche haben sich die Gesellschafter darauf verständigt, dass sich Avacon als Gesellschafter der Stadtwerke Böhmetal GmbH zurückzieht und ihren Anteil bis spätestens Ende 2014 an die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH veräußert. Zu dem vereinbarten Kaufpreis wurde Vertraulichkeit vereinbart. Die Beteiligten sehen in dieser Entscheidung eine sinnvolle und zielgerichtete Lösung für die weitere Entwicklung der Stadtwerke. Aufgrund der bisherigen guten Zusammenarbeit können sich beide Gesellschafter eine künftige Kooperation in Projekten mit gleichgelagerten Zielen gut vorstellen. Netzübernahmen und Bewerbung um Netzkonzessionen • • Nach intensiven Verhandlungen zur Strom-Netzübernahme im Kragengebiet Walsrode musste Ende 2013 festgestellt werden, dass ohne die Anrufung der Gerichte keine Lösung erreicht werden kann. Wesentlicher Streitpunkt war der Umfang des Übertragungsgegenstandes und hier der Bereich der Mittelspannungsnetze sowie der Umgang mit Netzkoppelstellen. Auf der Grundlage einer umfänglichen Bewertung der Chancen und Risiken eines Gerichtsstreites und der Kosten des Gesamtverfahrens einschließlich Netzübernahme musste eine grundsätzliche Entscheidung getroffen werden. Im Ergebnis daraus wurde in enger Abstimmung mit den zuständigen Partnern die Entscheidung getroffen, die Strom-Netzkonzession für das Kragengebiet Walsrode auf den bisherigen Netzbetreiber zu übertragen. Aufgrund der Erkenntnisse aus der Netzübernahmeverhandlung zum Kragengebiet Walsrode mussten auch die Interessenbekundung für die Strom- und Gasnetze im Gebiet der Gemeinde Bomlitz neu bewertet werden. Dies auch, da die vom bisherigen Netzbetreiber nachgereichten Unterlagen erhebliche Veränderungen des Netzumfangs und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aufzeigten. Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen musste der Gemeinde Bomlitz Ende März 2014 mitgeteilt werden, dass die Stadtwerke an dem anlaufenden Qualifizierungs- und Bewerbungsverfahren nicht mehr teilnehmen. Neben den für die Stadtwerke nach kaufmännischen Kriterien getroffenen Entscheidungen kann festgestellt werden dass der Gesetzgeber zwar den Wettbewerb um Energienetze fordert, das Verhalten der Netzinhaber und die gesetzlichen Rahmenbedingungen bzw. die Urteile dazu die Netzübernahme und in unserem Fall die Kommunalisierung unmöglich macht. Marktraumumstellung L- auf H-Gas Mit Datum 17.12.2013 wurden wir von Gasunie Deutschland darüber in Kenntnis gesetzt, dass unser Netzgebiet als eines der ersten in Norddeutschland bis spätestens Oktober 2017 auf H-Gas umgestellt wird. Neben der nach den Regelwerken korrekten Terminmitteilung wurde die Bitte übermittelt, die Umstellung schon im Herbst 2015 bzw. Frühsommer 2016 zu ermöglichen. Da zu dem Vorgang Marktraumumstellung alle Heizgeräte erfasst und in einem relativ kurzen Zeitraum auf die veränderte Gasqualität umgestellt werden müssen, stellt diese Maßnahmen eine erhebliche logistische und – aufgrund fehlender Dienstleister – eine personelle Herausforderung dar. Neben diesen Aufgabenstellungen gibt es von Seiten der Bundesnetzagentur bzw. der seit Januar 2014 aktiven Landesregulierungskammer aktuell keine Regularien zum Umgang mit den Kosten der Umstellung. Aufgrund dieser Sachlage stehen wir seit Beginn des Jahres 2014 in engem Kontakt mit den Behörden, um mit Unterstützung der Verbände die Rahmenbedingungen abzustimmen. Erwartungsgemäß ist in Bezug auf die Anerkennung der Umstellkosten ein intensiver Überzeugungsprozess gegenüber der Behörde erforderlich. Engagement im Bereich Energieeinsatz und Energieeffizienz Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Energieverteilung und Gewinnung sind Grundlage unseres Selbstverständnisses der Unternehmensführung und Entwicklung. Aufgrund der positiven Rückmeldungen soll unser Engagement im Segment Kindergärten und Grund- 14 - schulen auch in 2014 fortgesetzt werden. Durch Vortragsveranstaltungen, die Bereitstellung von Arbeitsmaterialien und begleitete Workshops vermitteln wir praktisches Wissen rund um Umweltschutz und Energie. Die qualifizierte Beratung interessierter Kunden fördern wir durch die Unterstützung der Verbraucherberatung vor Ort. Energiebeschaffung Strom / Gas und Marktentwicklung • • Aufgrund des aktuellen Strompreises an der Börse ist es uns wieder gelungen, Bestandskunden mit günstigen Strompreisen längerfristig an uns zu binden. Bedauerlich ist, dass bei rückläufigen Börsenpreisen für Strom der Ausgleichsbedarf für die EEG-Umlage und andere Umlagen zum Jahreswechsel erneut und überproportional angestiegen ist. Da die Betreiber konventioneller Kraftwerke durch die derzeitige Marktsituation verstärkt Kraftwerke aus der Erzeugung nehmen wollen, bleibt abzuwarten, wie der Markt oder der Verordnungsgeber mit dieser Situation umgeht und die Preise sich verändern. Langfristige Beschaffungen ohne unmittelbare Liefervereinbarungen mit Endkunden werden soweit als möglich vermieden. Für den Bereich Erdgas konnten wir für das Jahr 2014 und für interessierte Kunden auch schon für Folgejahre das aktuell günstige Preisniveau sichern. Durch die ab Ende 2014 erstmals völlige Entkopplung von längerfristigen Verträgen sind wir in der Lage, unseren Kunden sehr flexible Angebote zu unterbreiten. Durch unsere aktive Marktbegleitung und -Analyse mit Unterstützung externer Partner sehen wir uns in der Lage, die Beschaffung risikoarm zu gestalten und bei Marktveränderungen sachgerecht zu entscheiden. Gemäß der aktuellen Beschaffung können wir unseren Kunden auch in 2014 stabile Erdgaspreise garantieren. Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung und Ausblick auf das neue Geschäftsjahr Nach dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) vom 27.04.1998 haben die Böhmetal-Gesellschaften ihre Geschäftsprognosen und Zukunftsbewertungen in einem RisikoFrüherkennungssystem zusammenzufassen. Auf dieser Grundlage werden die aus der Sicht des Unternehmens bestehenden Risiken in einem seit 2007 DV-gestützten Handbuch erfasst und kontinuierlich um veränderte Risikopotenziale ergänzt. Neben den originären Betriebsrisiken werden die Risiken aus der Energiebeschaffung und dem Absatz sowie die Anforderungen aus der Energienetz-Regulierung und den damit verbundenen gesetzlichen Vorgaben bewertet. In einem internen Risikobericht geht die Geschäftsführung auf die bestehenden Unwägbarkeiten ein. Unverändertes Ziel bleibt es, zusätzliche Betätigungsfelder im Bereich des Kerngeschäftes zu erschließen und die kommunalen Partner bei den Lösungsansätzen dazu verstärkt einzubinden. Durch die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens wollen wir einen dauerhaften Beitrag für die Lebensqualität der Region leisten. Eine bestandsgefährdende Entwicklung für die Stadtwerke Böhmetal GmbH ist derzeit nicht erkennbar. Walsrode, 28.03.2014 3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht Stadtwerke Böhmetal GmbH Hack Geschäftsführer - 15 - Wertschöpfung Die Wertschöpfung nach Abschreibung betrug im Berichtsjahr 9.066 T€. Sie lag damit um 1.428 T€ bzw. rd. 13,6 % unter dem Wert des Vorjahres (10.494€). Entstehung Umsatzerlöse aktivierte Eigenleistungen übrige Erträge Unternehmensleistung Vorleistung Wertschöpfung vor Abschreibung Abschreibungen Wertschöpfung 2013 2012 T€ 45.941 366 1.555 47.862 36.060 % 95,99 % 0,76 % 3,25 % 100,00 % 75,30 % T€ 43.748 271 1.639 45.658 32.417 % 95,82 % 0,59 % 3,59 % 100,00 % 71,00 % 11.802 2.736 9.066 24,70 % 5,70 % 18,90 % 13.241 2.747 10.494 29,00 % 6,00 % 23,00 % Verwendung 2013 T€ 2012 % T€ % für Mitarbeiter inkl. ATZ-Zuführung und P-Rückstellungen für die öffentliche Hand für Darlehensgeber a.o. Ergebnis (Auf +-Abzinsung -) für Gesellschafter Gesamt - 16 - 5.029 1.171 304 100 2.462 9.066 55,47 % 12,92 % 3,35 % 1,10 % 27,16 % 100,00 % 4.986 1.410 307 145 3.646 10.494 47,51 % 13,44 % 2,93 % 1,38 % 34,74 % 100,00 % Bilanz 3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht Gewinn- und Verlustrechnung - 17 - Bilanz für das Geschäftsjahr 2013 01.01. – 31.12.2013 Aktivseite A. Anlagevermögen (Anhang) (1) € I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 31.12.2013 € 239.789,60 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Genossenschaftsanteile Vorjahr € 215.633,60 2.977.281,17 25.256.900,31 2.959.082,17 25.321.621,35 610.139,01 240.726,72 29.085.047,21 687.083,01 386.059,00 29.353.845,53 706.562,13 30.031.398,94 251.907,77 10.150,00 262.057,77 29.831.536,90 555.874,33 580.428,67 696.412,13 10.150,00 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 €; Vj.: 0,00 €) 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen (davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 €; Vj.: 0,00 €) (davon Gesellschafter 0 T€; Vj.: 1.147 T€) 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 €; Vj.: 0,00 €) (davon Gesellschafter 0 €; Vj.: 9 T€) 4. Sonstige Vermögensgegenstände (davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 380,10 €; Vj.: 506,80 €) (2) 4.510.413,44 4.829.588,90 (3) 1.377.986,50 2.680.893,43 11.667,96 8.911,86 440.567,38 686.024,96 (4) III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks C. Rechnungsabgrenzungsposten 1. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten - 18 - 6.340.635,28 8.205.419,15 5.396.069,77 12.292.579,38 5.200.379,15 13.405.798,30 50.077,67 35.199,37 35.199,37 42.374.055,99 43.852.963,24 50.077,67 Passivseite 31.12.2013 € Vorjahr € (Anhang) € (5) (6) 7.500.000,00 7.393.241,04 7.500.000,00 7.393.241,04 740.382,15 5.164,26 0,00 15.638.787,45 740.382,15 5.164,26 0,00 15.638.787,45 2.767.699,50 2.809.775,48 326.601,98 366.021,49 6.846.868,06 2.762.758,00 9.939,63 4.020.778,03 6.793.475,66 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen 1. Andere Gewinnrücklagen Gewinnvortrag V. Jahresüberschuss IV. B. Empfangene Ertragszuschüsse C. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen D. Rückstellungen (7) 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen 3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht E. Verbindlichkeiten (8) 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 687 T€; Vj.: 743 T€) 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 4.325 T€; Vj.: 4.522 T€) 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr : 2.752 T€; Vj.: 3.704 T€) (davon gegen Gesellschafter 2.767 T€ ; Vj.: 3.715 T€) 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 445 T€; Vj.: 151 T€) (davon gegen Gesellschafter 445 T€ ; Vj.: 151 T €) 5. Sonstige Verbindlichkeiten (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 3.232 T€; Vj.: 3.101 T€ davon aus Steuern: 85 T€; Vj.: 50 T€ F. Rechnungsabgrenzungsposten 3.345.752,00 0,00 3.501.116,06 5.825.097,78 6.505.813,28 4.326.314,58 4.521.524,75 2.770.000,66 3.721.461,77 445.401,30 150.975,13 3.424.964,68 3.345.128,23 16.791.779,00 18.244.903,16 2.320,00 42.374.055,99 0,00 43.852.963,24 - 19 - Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2013 1. Umsatzerlöse ./. Stromsteuer ./. Energiesteuer (Anhang) € (9) 48.841.602,09 1.479.607,66 1.460.165,29 2. Andere aktivierte Eigenleistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge (10) 4. Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 5. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bez. Waren b) Aufwendungen für bez. Leistungen (11) 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (davon für Altersversorgung: 809 T€; i.Vj.:899 T€) (12) 2012 € 45.901.829,14 43.748.523,42 365.971,02 271.070,94 1.555.466,53 1.639.039,73 39.419,51 39.419,51 33.751.548,43 29.823.673,33 918.237,94 30.741.911,27 32.799.256,83 952.291,60 3.363.101,25 3.479.862,88 5.029.752,03 1.622.258,38 4.985.359,63 2.736.313,50 2.747.422,95 1.549.889,15 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Konzessionsabgabe b) Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 2013 € (13) 1.337.542,61 1.177.943,26 3.557.644,49 1.865.881,77 3.203.424,38 666,00 666,00 2.379.701,23 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen: 2 T€; i.Vj.:15 T€) (davon aus Abzinsung: 34 T€; i.Vj:129 T€) (14) 70.102,43 193.998,97 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon aus Aufzinsung: 100 T€; i.Vj: 145 T€) (15) 404.142,55 450.669,49 2.454.053,63 3.763.930,85 -58.519,31 71.856,95 50.552,04 46.389,14 2.462.020,90 0,00 3.645.684,76 0,00 12. Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit 13 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (16) (davon vom Organträger weiterbelastete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag: 0 € ; i.Vj.:0 €) 14 Sonstige Steuern 15 Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne 16 Jahresergebnis - 20 - (17) 3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht Anlagenspiegel (Handelsbilanz) - 21 - Anhang für das Geschäftsjahr 2013 (01.01.-31.12.2013) I. Angaben zur Form und Darstellung von Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt worden. Die Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurde um Posten erweitert, die den Besonderheiten der Versorgungswirtschaft Rechnung tragen. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Gliederung nach dem Gesamtkostenverfahren gewählt. II. Erläuterungen zu den Positionen von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung 1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet worden. In die Bewertung der eigenen Leistungen wurden angemessene Material- und Fertigungsgemeinkostenzuschläge einbezogen. Die Zuschläge auf Material betragen 30 %, auf eigene Löhne 10 % und auf Fremdleistungen 3 %. Die Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 HGB wurden nach der linearen Methode ermittelt. Für geringwertige Anlagegüter wurde ein Sammelposten gebildet und zu einem Fünftel im Wirtschaftsjahr gewinnmindernd aufgelöst. Die Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen werden unter dem entsprechenden Sonderposten passiviert und gemäß der durchschnittlichen Abschreibungsdauer der bezuschussten Anlagegüter ertragswirksam aufgelöst. Die empfangenen Ertragszuschüsse wurden passiviert und entsprechend der Fertigstellung des Hausanschlusses anteilig mit 4 % zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Die Bewertung der Vorräte erfolgte zu fortgeschriebenen durchschnittlichen Anschaffungswerten. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert bilanziert. Dem Ausfallrisiko wird durch Einzelwertberichtigung sowie eine aktivisch abgesetzte Pauschalwertberichtigung von 1,7 % angemessen Rechnung getragen. Kassenbestände und Bankguthaben werden mit dem Nennwert aktiviert. Die Wertansätze der Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen durch die PUC-Methode die Defined Benefit Obligation (DBO) ermittelt. Bei der Berechnung ist eine Einkommensdynamik von 2,5 % p.a. und eine Rentendynamik von 2 % p.a. berücksichtigt worden. Die in 2013 geleisteten Rentenzahlungen wurden aufwandsneutral aus den Rückstellungen entnommen. Bei der Ermittlung der Altersteilzeitrückstellung wurde bei Anwendung des Barwertverfahrens ebenfalls eine Gehaltssteigerung von 2,5 % p.a. zugrunde gelegt. Bei den sonstigen Rückstellungen sind alle ungewissen Verbindlichkeiten und sonstigen erkennbaren Risiken mit dem Erfüllungsbetrag berücksichtigt. Soweit die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Beträge eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben, sind diese unter Berücksichtigung zu erwartender Kosten- und Preissteigerungen bewertet und gemäß § 253 Abs. 2 HGB unter Heranziehung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten sieben Jahre auf den Bilanzstichtag abgezinst. Die Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen ausgewiesen. - 22 - 2. Erläuterungen zur Bilanz (1) Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in dem beigefügten Anlagenspiegel dargestellt. (2) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Wasser- und Energieverkäufe, Installationen sowie Ertragszuschüsse. Forderungen aus den in Dienstleistung vereinnahmten kommunalen Abwasser- und Regenwassergebühren sind hierin nicht enthalten. (3) Forderungen gegen verbundene Unternehmen Hiervon richten sich rd. 1.241 T€ gegen die Bädergesellschaft Böhmetal mbH aus verzinslicher Liquiditätsbereitstellung sowie Verbrauchsforderungen Strom, Gas und Wasser sowie Wärmeverkauf, Umlage von Personal- und Verwaltungskosten 2013 und sonstigen Auslagen. Gegenüber der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH (137 T€) sind im Wesentlichen in dieser Bilanzposition Steuererstattungsansprüche aus Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlägen sowie anteilige Personal- und Verwaltungskosten des Jahres 2013 ausgewiesen. (4) Sonstige Vermögensgegenstände Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten u. a. Forderungen für den Gebühreneinzug gegenüber der Kommunal Service Böhmetal AöR und der Stadt Bad Fallingbostel. Des Weiteren sind in diesem Bilanzposten Vergütungsansprüche gegenüber dem Bilanzkreisbeauftragen aus EEG- und KWKEinspeiseabrechnungen enthalten. Steuererstattungsansprüche bestehen gegenüber dem Hauptzollamt aus Überzahlungen der Strom- und Energiesteuer sowie Steuerentlastungsanträgen 2013. Aus der Abrechnung der Konzessionsabgaben 2013 bestehen Erstattungsansprüche gegenüber den Städten Walsrode und Bad Fallingbostel. (5) Gezeichnetes Kapital Das Stammkapital teilt sich in nachstehende Geschäftsanteile auf: Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH, Anteil 80,10 % Nennbetrag 6.007.500,00 € Avacon AG 1.492.500,00 € Anteil 19,90 % Nennbetrag 7.500.000,00 € (6) Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage beträgt unverändert 7.393.241,04 €. (7) Rückstellungen 3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht Für direkte Pensionszusagen wurde die Pensionsrückstellung nach den aktuellen Gutachten auf 3.346 T€ angepasst. Für tatsächliche Rentenzahlungen wurden 12.237,78 € ergebnisneutral aus den Rückstellungen in Anspruch genommen. Die sonstigen Rückstellungen betreffen Archivierungskosten (24 T€), interne und externe Jahresabschlusskosten (39 T€), Urlaubs-, Überstundenabgeltungs- und Altersteilzeitansprüche (311 T€). Weiterhin sind in diesem Bilanzposten Rückstellungen für periodenübergreifende Saldierung (430 T€), Rückstellungen für ungebundene Gas- und Strommengen sowie übrige Preisrisiken (1.746 T€), ausstehende Energie- und Netzabrechnungen (760 T€) und übrige sonstige Rückstellungen (191 T€) enthalten. - 23 - (8) Verbindlichkeiten Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten: Gesamt davon mit einer Restlaufzeit 31.12.13 bis 1 Jahr 1-5 Jahre T€ T€ T€ T€ über 5 Jahre Verb. gegenüber Kreditinstituten 5.825 687 2.367 2.771 Verb. aus Lieferungen und Leistungen 4.326 4.325 1 - Verb. gegenüber verbundenen Unternehmen 2.770 2.752 18 - - - Verb. gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 446 446 - - 3.425 3.232 183 10 16.792 11.442 2.569 2.781 Sonstige Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen mit 3 T€ auf die Bädergesellschaft Böhmetal mbH und mit 2.767 T€ auf die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH. Die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen betreffen ausschließlich die Avacon AG und beinhalten Abrechnungen für Netzentgelte Strom und Gas sowie Mindermengenabrechnungen Gas. Auf langfristige Darlehen entfallen 6.007 T€. Für Darlehen mit einem Restwert von 3.976 T€ bestehen kommunale Ausfallbürgschaften. Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen hauptsächlich erhaltene Sicherheitsleistungen und Kautionen sowie Überzahlungsansprüche von Kunden aus der Jahresverbrauchsabrechnung 2013 (2.562 T€), Verbindlichkeiten aus Abrechnungen 2013 gegenüber dem Übertragungsnetzbetreiber (381 T€), Lohn- und Kirchensteuerschuld gegenüber dem Finanzamt für Dezember 2013 (65 T€) sowie übrige sonstige Verbindlichkeiten (172 T€). 3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (9) Umsatzerlöse Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umsatzerlöse (incl. Eigenverbrauch sowie innerbetriebliche Verrechnungen, ohne Strom- und Erdgassteuer) verteilen sich auf die einzelnen Sparten des Unternehmens wie folgt: 2013 2012 13.548 T€ 12.301 T€ 7.013 T€ 5.641 T€ Stromvertrieb 15.144 T€ 13.336 T€ Gasverteilung 3.591 T€ 3.923 T€ 3.394 T€ 3.721 T€ 16.399 T€ 16.632 T€ Wasserversorgung 3.989 T€ 3.842 T€ Dienstleistungen 2.400 T€ 2.515 T€ 55.071 T€ 52.549 T€ Stromverteilung - davon Netzentgelte - davon Netzentgelte Gasvertrieb Summe (incl. interner Umsätze) - 24 - Die Umsatzerlöse beinhalten Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für empfangene Ertragszuschüsse in Höhe von rd. 366 T€. In den Dienstleistungen enthalten sind die abgerechneten Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen, dem Wasserversorgungsverband Landkreis Fallingbostel (nachfolgend „WVF“ genannt) nach Vertrag bzw. Aufwand und Dienstleistungen gegenüber den Städten Walsrode und Bad Fallingbostel. Darüber hinaus sind hier auch die Erlöse der Erdgastankstelle und der eigenen Stromerzeugungsanlagen enthalten. Der genehmigte Netzkostenblock Strom (2013) beträgt 5.611 T€ (incl. vorgel. Netz – 2.085 T€) Der genehmigte Netzkostenblock Gas (2013) beträgt 3.251 T€ (incl. vorgel. Netz – 561 T€) (10) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen hauptsächlich Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (1.279 T€), periodenfremde Erträge (72 T€), Kostenerstattungen Dritter wie z.B. Mahn- und Sperrgebühren (60 T€), Vergütungen für den Einzug von Abwassergebühren für die Städte Walsrode und Bad Fallingbostel (45 T€), Auflösung von Wertberichtigungen (18 T€) sowie sonstige allgemeine Kostenerstattungen. (11) Materialaufwand Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren beinhalten zum größten Teil den Strom-, Gas- und Wasserbezug sowie Netzentgelte für Strom und Gas. Für ausstehende Bezugs- und Netzmengen 2013 sowie übrige Risiken aus Abrechnungsverpflichtungen wurden Aufwandsposten von insgesamt 1.162 T€ zurückgestellt. Der deutliche Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen durch die Erhöhung der EEG-Umlagen und höhere Netzentgelte beeinträchtigt. Der Gas- und Wasserbezug 2013 wurde durch leichte Preissteigerungen beeinflusst und durch höhere Bezugsmengen im Wasserbereich. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen liegen rd. 34 T€ über dem Vorjahresniveau. (12) Personalaufwand Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 83,3 Mitarbeiter, einschließlich der Auszubildenden und der 4 Mitarbeiter in der Passivphase der Altersteilzeit, im Unternehmen beschäftigt. Der VBL-Umlagesatz beträgt z. Zt. 7,86 %. Änderungen des Satzes sind nach Angaben des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Niedersachsen z. Zt. nicht zu erwarten. In 2013 wurde ein vorläufiges Sanierungsgeld von 0,64 % gezahlt. Die Summe der umlagepflichtigen Löhne und Gehälter betrug im Berichtszeitraum 3.363 T€. Bei der Stadtwerke Böhmetal GmbH waren am 31.12.2013 insgesamt 80 anspruchsberechtigte Arbeitnehmer beschäftigt. Der seit Jahren anhängige Musterprozess wegen möglicher Erstattungsansprüche aus Sanierungsgeldzahlungen bis einschließlich 2005 wurde vom Kartellsenat des Bundesgerichtshofs mit Beschluss vom 13.11.2013 zurückgewiesen und die Sanierungsgeldregelung für unwirksam erachtet. Gegenüber den Mitarbeitern bestehen für die Stadtwerke Böhmetal GmbH mittelbare Pensionsverpflichtungen, die durch Unterdeckung seitens der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder entstehen können. In diesem Fall hat die Gesellschaft für die Unterdeckung einzustehen. Das gesamte Risiko beläuft sich gemäß eines versicherungsmathematischen Gutachtens auf 4.316 T€. Im Berichtsjahr erfolgte eine weitere Zuführung in die Pensionsrückstellungen in Höhe von 500 T€ auf nunmehr 2,5 Mio. €. Der Restbetrag wird weiterhin ratierlich in den Folgejahren zugeführt. 3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht (13) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die hier ausgewiesene Konzessionsabgabe blieb mit 1.178 T€ rd. 12 % unter dem Vorjahresniveau, da nach einer Entscheidung des BGH vom 06.11.2012 alle Kunden, die nicht durch den Grundversorger beliefert werden, automatisch als Sondervertragskunden mit einer niedrigeren Konzessionsabgabe einzustufen sind. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um rd. 514 T€ auf 2.380 T€. Dies ist im Wesentlichen auf die für Preisrisiken gebildeten Rückstellungen von 493 T€ zurückzuführen. - 25 - Im Übrigen sind in dieser GuV-Position Kosten für EDV und Büromaschinen, Beiträge und Gebühren, Telekommunikation und Frachtkosten, Versicherungsbeiträge, Spenden sowie Beratungshonorare in üblicher Höhe enthalten. (14) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Aufgrund weiterhin optimaler Finanzmitteldisposition konnten die Zinserträge auf zufriedenstellendem Niveau gehalten werden. Die gegenüber dem Vorjahr bilanziell vorzunehmenden Abzinsungen verringerten sich um rd. 95 T€. Aus der Überlassung von kurzfristigen Kassenmitteln wurden 3 T€ in den Zinserträgen verbucht. Im Saldo sind die Zinserträge im Berichtsjahr um rd. 124 T€ gesunken. (15) Zinsen und ähnliche Aufwendungen Hierin sind im Wesentlichen Zinsen für langfristige Bankdarlehen mit 262 T€ enthalten. Die im Vorjahr abgezinsten Bilanzpositionen wurden zum Bilanzstichtag neu bewertet, entsprechend aufgezinst und erhöhen diese GuV-Position um rd. 100 T€. Davon entfallen auf ATZ-Rückstellungen 13 T€, Pensionsrückstellungen 60 T€ und sonstige Rückstellungen 27 T€. (16) Steuern vom Einkommen und Ertrag Die Position beinhaltet die Belastung der Körperschaftsteuer/Solidaritätszuschlag (rd. 66 T€) für die von der Gesellschaft zu versteuernde Ausgleichszahlung an Minderheitsgesellschafter. Günstig wirkte sich in dieser GuV-Position die Gewerbesteuererstattung der Jahre 2010 und 2011 von 81 T€ sowie die Auflösung der in Vorjahren gebildeten Gewerbesteuerrückstellungen mit rd. 42 T€ aus. Dies führte per Saldo zu einem Steuerertrag von rd. 59 T€. (17) Gewinnabführung Gemäß § 1 (1) des Ergebnisabführungsvertrages ist der gesamte Gewinn an die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH abzuführen. 4. Sonstige Angaben (1) Angaben gemäß § 6 b Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) Die Vorschriften für die Rechnungslegung und interne Buchführung für vertikal integrierte Energieversorgungsunternehmen gemäß § 6 b Abs. 3 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) wurden beachtet. Der buchhalterischen Entflechtung der Tätigkeitsbereiche in der internen Rechnungslegung ist nach EnWG § 6 b Abs. 5 durch Umstellung auf das Zweimandantenmodell unter Einbeziehung einer ausgeprägten Kostenstellenstruktur Rechnung getragen worden. Die Tätigkeitsabschlüsse für die Elektrizitätsverteilung und die Gasverteilung sind als Anlagen dem Anhang beigefügt. Die Zuordnungen der in den Unbundling-Bilanzen sowie den Unbundling-Gewinn- und Verlustrechnungen ausgewiesenen Werte erfolgten nach Möglichkeit direkt. Soweit Verteilungen notwendig waren, wurden verschiedene sachgerechte Umlageschlüssel verwendet. Durch diese Vorgehensweise ist eine verursachungsgerechte Zuordnung gewährleistet. (2) (2 a) Zusammensetzung der Organe Gesellschafterversammlung Der Geschäftsführer der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH, Dipl.-Ing. Martin Hack zu 80,1 % Die Avacon AG, Helmstedt, Herr Frank Aigner - 26 - zu 19,9 % (2 b) Aufsichtsrat der Stadtwerke Böhmetal GmbH Vorsitzender Torsten Söder Abteilungsleiter BBS Soltau 1. Stellv. Vorsitzender Hans-Heinrich von Hofe kfm. Angestellter 2. Stellv. Vorsitzender Frank Aigner Mitglied des Vorstandes der Avacon AG Ratsmitglied Rainer Bösche Verw.-Beamter i. R. Arbeitnehmervertreter Jens Eschrich Sachbearbeiter Arbeitnehmervertreterin Monika Hellmann-Müller Verwaltungsangestellte Ratsmitglied Uwe Jansen Pensionär Arbeitnehmervertreter Holger Jürning Wasser- u. Rohrnetzmeister Arbeitnehmervertreter Frank Kilian Elektroinstallateur Arbeitnehmervertreter Lutz Kokemüller Gewerkschaftssekretär Bürgermeisterin Silke Lorenz Hauptamtl. Bürgermeisterin Ratsmitglied Henning Schmale Drogist Bürgermeister Rainer Schmuck Hauptamtl. Bürgermeister Ratsmitglied Dr. Bernd Schriewer Diplom-Chemiker Ratsmitglied Egbert von Schultzendorff Rechtsanwalt u. Notar Avacon AG Franka Simon Leiterin Kommunalmanagement der Avacon AG Arbeitnehmervertreter Detlev Sommer Gas- u. Wassermeister Ratsmitglied Joachim Wiebring Privatier (2 c) Geschäftsführung Seit dem 01.04.2005 ist Dipl.-Ing. Martin Hack alleiniger Geschäftsführer der Stadtwerke Böhmetal GmbH. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Böhmetal GmbH ist zugleich in Personalunion als Geschäftsführer der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH und der Bädergesellschaft Böhmetal mbH tätig. Im Rahmen des Geschäftsbesorgungsvertrages mit dem Wasserversorgungsverband Landkreis Fallingbostel ist er als Verbandsgeschäftsführer tätig. Auf der Grundlage der seit 01.01.2012 vereinbarten Zusammenarbeit der Böhmetal-Gruppe mit der Kommunal Service Böhmetal AöR nimmt Herr Hack in Personalunion dort auch die Funktion des Vorstandes wahr. Von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht. (3) Nr. 3 Sonstige Pflichtangaben im Anhang gemäß § 285 HGB: Außerbilanzielle Geschäfte 3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht Außerbilanzielle Geschäfte, die für die Beurteilung der Finanzlage notwendig sind, wurden im Geschäftsjahr nicht getätigt. Nr. 3 a Sonstige finanzielle Verpflichtungen Bis 1 Jahr 44 T€ 1-5 Jahre 128 T€ über 5 Jahre Gesamt 425 T€ 597 T€ Es handelt sich im Einzelnen um Leasingverträge unterschiedlicher Laufzeiten für KFZ und Kopierer von 43.774,32 € sowie langfristige Pachtverpflichtungen für 3 Grundstücke von insgesamt 554.515,55 €. - 27 - Die vorstehenden Verträge ermöglichen dem Unternehmen durch die langfristigen Laufzeiten eine weitreichende Planungssicherheit. Risiken, die die Liquiditätssituation der Gesellschaft wesentlich beeinträchtigen könnten, ergeben sich aus diesen Verpflichtungen nicht. Nr. 9 Vergütungen des Aufsichtsrats An den Aufsichtsrat wurden im Berichtszeitraum 2013 Aufwandsentschädigungen in Höhe von insgesamt 13.754 € gezahlt. Nr. 17 Abschlussprüferhonorare Die Honorare betragen nach § 285 Nr.17 HGB Buchstabe a) 38.197 €, b) 2.902 €, d) 50.399 €. Nr. 21 Geschäfte mit nahestehenden Personen Sämtliche mit verbundenen Unternehmen getätigten Geschäfte wurden gegenseitig zu marktüblichen Konditionen abgerechnet. Nr. 24 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Pensionsrückstellungen sind nach der PUC-Methode mit einem Zinssatz von 4,91 % unter Berücksichtigung einer Gehaltssteigerung von 2,50 % und Rentensteigerung von 2 % bewertet worden. Der Bewertung liegen die Sterbetafeln 2005 von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde. Der sich aus der Neubewertung zum 1. Januar 2013 ergebende Unterschiedsbetrag ist in voller Höhe zugeführt und im Personalaufwand ausgewiesen worden. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen i. H. von 99.230 € sind mit den Pensionsrückstellungen verrechnet worden. Walsrode, 28.03.2014 Stadtwerke Böhmetal GmbH Hack Geschäftsführer - 28 - Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Böhmetal GmbH hat sich im Geschäftsjahr 2013 durch regelmäßige schriftliche und mündliche Berichte der Geschäftsführung über die Lage der Gesellschaft und über die Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung unterrichten lassen. Er hat die Tätigkeit der Geschäftsführung überwacht und im Rahmen seiner gesetz- und satzungsmäßigen Zuständigkeit die ihm obliegenden Beschlüsse gefasst. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates stand in regelmäßigem Kontakt zur Geschäftsführung. Es wurden wesentliche Vorgänge des laufenden Geschäfts und Fragen von grundsätzlicher Bedeutung besprochen, insbesondere hinsichtlich der Ergebnisentwicklung und strategischen Überlegungen des Unternehmens. Im Geschäftsjahr 2013 fanden zwei Sitzungen statt. Der Bericht zum 1. Halbjahr erfolgte durch die Geschäftsführung in Schriftform. Der Jahresabschluss 2013 und der Lagebericht sind von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Göken, Pollak und Partner Treuhandgesellschaft mbH, Bremen, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Prüfungsbericht hat dem Aufsichtsrat vorgelegen und wurde zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat billigt den Bericht der Geschäftsführung, den Jahresabschluss und den Ergebnisverwendungsvorschlag gemäß Gewinnabführungsvertrag. Er schlägt der Gesellschafterversammlung vor, die Bilanz zum 31.12.2013 festzustellen, den Geschäftsbericht 2013 zu genehmigen, den Bilanzgewinn 2013 entsprechend dem Vorschlag der Geschäftsführung und dem bestehenden Gewinnabführungsvertrag an die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH abzuführen und der Geschäftsführung sowie dem Aufsichtsrat Entlastung für das Wirtschaftsjahr 2013 zu erteilen. Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie auch dem Betriebsrat für die im Geschäftsjahr 2013 geleistete Arbeit und spricht ihnen seine Anerkennung aus. Walsrode, den 03. Juni 2014 Der Aufsichtsrat Torsten Söder Vorsitzender Bericht des Abschlussprüfers 3. A 2013 SWBt Geschäftsbericht Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers wurde mit Testat vom 12. Mai 2014 erteilt. Prüfungsgesellschaft war die Göken, Pollak und Partner Treuhandgesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft / Steuerberatungsgesellschaft. - 29 - - 30 - Information zum GESCHÄFTSJAHR 2013 Bädergesellschaft Böhmetal mbH …unsere Kunden können sich auch in den kommenden Jahren auf zwei Hallenbäder freuen -2- INHALTSVERZEICHNIS SEITE Lagebericht der Geschäftsführung zum Jahresabschluss 2013 4 Die wirtschaftliche Entwicklung der Bäder: 6 Badbereich Bad Fallingbostel 6 Badbereich Walsrode 7 Blockheizkraftwerk (BHKW) Strom- und Wärmeproduktion 7 Personal 8 Wesentliche Vorgänge nach Ende des Geschäftsjahres 8 Risiken der künftigen Entwicklung, Potenziale und Ausblicke auf das neue Geschäftsjahr 8 Bilanz für das Geschäftsjahr 2013 12 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2013 14 Anlagenspiegel 15 Anhang 16 I. Angaben zur Form und Darstellung von Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung 16 II. Erläuterungen zu den Positionen von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung 16 21 Bericht des Abschlussprüfers 21 4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht Bericht des Aufsichtsrates -3- Lagebericht der Geschäftsführung zum Jahresabschluss 2013 der Bädergesellschaft Böhmetal mbH Geschäftstätigkeit Die Gesellschaft betreibt zwei Hallenbäder, ein Freibad sowie ein Strandbad. Die Städte Bad Fallingbostel und Walsrode stellen mit dem Bäderangebot auf dem Feld der Daseinsvorsorge eine gut funktionierende Infrastruktur für Gesundheit, Fitness und Freizeit zur Verfügung. Für die Wärmeversorgung im Hallenbad Walsrode ist seit 2011 ein durch die Stadtwerke Böhmetal GmbH betriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) eingesetzt, das gleichzeitig Strom in das Netz der Stadtwerke Böhmetal GmbH liefert. Die Bädergesellschaft bezieht die erzeugte Wärme von der Stadtwerke Böhmetal GmbH ohne das Betriebsrisiko einer Wärmeerzeugung zu tragen. Die Stadtwerke können im Gegenzug die erzeugte Strommenge optimiert in ihren technischen Anlagen einsetzen. Neben der Aufgabe der Wärmelieferung wird der Betrieb der Gesellschaft in weiten Bereichen durch die Stadtwerke Böhmetal GmbH unterstützend begleitet. Allgemeine Geschäftsentwicklung Gemäß dem Auftrag der Gesellschaft werden die Schwimmbäder als sportliche Freizeitalternative zu den Wellness- und Spaßbädern der Region betrieben. Das Gesamtangebot der Bädergesellschaft erfolgt im Rahmen des Grundauftrages und der mit aktiven Vereinen und Gruppen entwickelten Zusatzangebote. Ziel der Zusatzangebote und der Einbindung der Vereine ist es, eine ausgewogene Belegung der Wasserflächen zu erreichen. Die anhaltend gute Nachfrage rund um den Schwimmsport, Aqua-Fitness und die freie Nutzung werden als Bestätigung der bisherigen Vorgehensweise gewertet. Das Aufsicht führende Bäderpersonal wird kontinuierlich und gezielt für die Angebote geschult und weiterqualifiziert. Die Besucherzahlen der beiden Hallenbäder bewegen sich weiterhin auf einem relativ konstanten Niveau. Das Lieth-Freibad und das Strandbad Dorfmark können aufgrund der für Freibäder guten Sommersaison auf 10.676 zusätzliche Gäste verweisen. Hervorzuheben ist, dass das Strandbad Dorfmark auch aufgrund des engagierten Einsatzes des Fördervereins mit 7.470 Gästen eine hervorragende Nachfrage aufweist. Das wirtschaftliche Ergebnis weist sowohl für Bad Fallingbostel wie auch für Walsrode eine Reduzierung des Ausgleichsbedarfs gegenüber dem Planansatz auf. Auf die einzelnen Ergebnisse wird nachfolgend eingegangen. Das auszugleichende Jahresergebnis stellt sich wie folgt dar: Plan Ergebnis Ergebnis Differenz 2013 2013 2012 2013 zu 2012 - 1.784.800,00 - 1.524.460,92 - 1.788.866,78 - 264.405,86 Davon entfallen auf: Bad Fallingbostel - 967.700,00 - 924.468,57 - 976.271,26 - 51.802,69 Walsrode - 817.100,00 - 599.992,35 - 812.595,52 - 212.603,17 -4- Der Fehlbetrag wird gemäß Ergebnisübernahmevertrag von der Muttergesellschaft „Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH“ ausgeglichen. Besonderheit des Jahresabschlusses 2013 ist, dass aufgrund der Rücknahme des Beschlusses für ein gemeinsames Bad die im Vorjahr getätigte Sonderabschreibung der Hallenbäder aufgelöst wurde. Speziell das Spartenergebnis Hallenbad Walsrode erfährt dadurch im sonstigen betrieblichen Ertrag eine außerordentliche Erhöhung. In der Langzeitbetrachtung kann festgestellt werden, dass durch die gezielten Optimierungen der vergangenen Jahre in den Bereichen Personalkosten, Materialaufwand und sonst. betrieblicher Aufwand die Kostenentwicklung kompensiert bzw. in den vergangenen fünf Jahren annähernd konstant gehalten werden konnten. Aufgrund der positiven Entwicklung der Zusammenarbeit mit dem „Förderverein Strandbad Dorfmark“ soll die vertragliche Zusammenarbeit fortgeführt und in eine mehrjährige Vereinbarung überführt werden. Entwicklung des Ausgleichsbedarfs im Bäderbereich Gesamt 2.000 in 1000 EURO 1.800 1.600 1.400 1.200 1.000 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Neben der Bewertung des Unternehmensergebnisses zum Vorjahr und der Prognose sind die betrieblichen Aufwands- und Ertragspositionen regelmäßig Gegenstand der Überprüfung und Grundlage für Maßnahmen und Entscheidungen. 4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht Aufgrund der seit mehreren Jahren unveränderten Eintrittspreise wurde in 2013 ein angepasstes Preismodell für Gruppen und Vereine sowie die allgemeine Nutzung beschlossen. Die Umsetzung erfolgt mit Wirkung zum Geschäftsjahr 2014. -5- Die wirtschaftliche Entwicklung der Bäder: Badbereich Bad Fallingbostel 90.000 Badbesucher 80.000 70.000 60.000 50.000 40.000 Hallenbad 30.000 Freibad 20.000 10.000 0 Hallenbad Bad Fallingbostel / Lieth-Freibad Bad Fallingbostel Die Gästezahlen und die Erlöse des Hallenbades liegen auf dem Niveau der Vorjahre. Aufgrund der guten Sommersaison konnte im Lieth-Freibad gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung der Besucherzahlen auf 32.889 (Vorjahr 23.506) registriert werden Der Fehlbetrag reduzierte sich im Wesentlichen aufgrund der verbesserten Erlöse bei gleichzeitig verringerten Aufwendungen im Bereich Personal- und Zinsaufwand, bei annähernd konstanten Kostenstrukturen in den anderen Aufwandsbereichen. Strandbad Dorfmark Der Betrieb des Strandbades wird in Kooperation mit dem Förderverein Strandbad Dorfmark geführt. Das Strandbad Dorfmark konnte aufgrund des engagierten Einsatzes des Fördervereins mit 7.470 Badegästen (Vorjahr 6.177) wiederholt auf eine gestiegene Besucherzahl verweisen. Nach Verzögerungen in der Genehmigung der Attraktivierungsmaßnahme sollen die im Rahmen des LEADER Förderprogramms für 2013 geplanten Arbeiten in 2014 umgesetzt werden. Mittelfristiges Ziel ist es weiterhin, den Betrieb des Strandbades vollständig in die Zuständigkeit des Fördervereins übergeben zu können. Aufgrund der bisher guten Erfahrungen soll in 2014 die Vereinbarung eines mehrjährigen Vertrages geprüft werden. -6- Badbereich Walsrode Badbesucher in Walsrode 80.000 Hallenbad 70.000 Freibad 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 2007 Betriebseinstellung Freibad 10.000 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Hallenbad Walsrode Die gegenüber dem Vorjahr konstanten Besucherzahlen führten zu ebenfalls fast unveränderten Erlösen aus Eintritten. Wesentlichen Ergebniseinfluss hat der Sondereffekt aus der Rücknahme der Sonderabschreibung auf die verkürzte Restnutzungsdauer des Hallenbades. Diese Veränderung führt zu einer Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge und reduziert den Aufwand aus Abschreibungen. Die weiteren Kostenbereiche konnten weitestgehend auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Blockheizkraftwerk (BHKW) Strom- und Wärmeproduktion 1.600 1.400 1.200 1.000 Wärme in MWh Strom in MWh 800 600 400 4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht 200 0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Die Stromproduktion des von den Stadtwerken betriebenen BHKW liegt mit rd. 378 MWh (Vorjahr 357 MWh) auf dem angestrebten betriebsoptimierten Niveau im Hallenbad Walsrode. Mit der für den Bäderbereich installierten BHKW-Anlage wurde der Gesamtstrombedarf aller Bäder zu rd. 65,36 % (Vorjahr 64,93 %) abgedeckt. -7- Die Bädergesellschaft stellt für den Betrieb der BHKW-Anlage die Räumlichkeiten zur Verfügung und erhält die ausgekoppelte Wärme zu einem vertraglich vereinbarten und vergünstigten Wärmepreis, der sich an der Gaspreisentwicklung orientiert. Die Stadtwerke können im Gegenzug den erzeugten Strom optimiert in ihrem Energieportfolio einsetzen. Personal Die Personalstärke der Bädergesellschaft Böhmetal mbH betrug am 31.12.2013 insgesamt 16 Mitarbeiter/innen, davon waren 10 Vollzeitkräfte (davon 1 Mitarbeiter in Altersteilzeit) und 6 Teilzeitkräfte. Altersstruktur 15 MA 10 MA 2009 2010 2011 2012 2013 5 MA 0 MA bis 25 Jahre 26-35 Jahre 36 - 45 Jahre 46 - 55 Jahre 56 - 65 Jahre Die Personalstärke orientiert sich an der gewählten Aufsichtsorganisation, die als „Ein-Personenschicht“ geführt wird. Planung und Koordination des Betriebes obliegt den beiden leitenden Schwimmmeistern, die auch in der Schwimmaufsicht eingesetzt sind. Der bäderübergreifende Personaleinsatz hat sich bewährt und wird fortgeführt. Wesentliche Vorgänge nach Ende des Geschäftsjahres Die Gesellschafter Walsrode und Bad Fallingbostel haben auf der Grundlage einer umfänglichen Kostenund Standortprüfung von dem Ziel eines gemeinsamen neuen Bades wieder Abstand genommen. Im Ergebnis daraus sollen die bestehenden Hallenbäder in Walsrode und Bad Fallingbostel durch eine kostenoptimierte kontinuierliche Instandsetzung und Erneuerung für die kommenden Jahre betriebsbereit gehalten und attraktiviert werden. Der Beschluss zur Einstellung des Betriebes und dem anschließenden Rückbau des Lieth-Freibades in 2018 gilt unverändert. Bedingt durch die kontinuierliche Zunahme von Badegästen in den Hallenbädern durch Gruppen und feste Belegzeiten für längere Zeiträume wurde eine Anpassung der Preisstrukturen erforderlich. In diesem Zusammenhang wurden im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres einheitliche Verträge mit einem Grundpreis und einem nutzerbezogenen Eintritt angeboten. Neuerung ist dabei, dass der Grundpreis unabhängig von der Inanspruchnahme der gebuchten Bahn berechnet wird. Ziel der bisherigen Entscheidung ist es weiterhin, das Bäderangebot im Rahmen der Möglichkeiten zu erhalten. Risiken der künftigen Entwicklung, Potenziale und Ausblicke auf das neue Geschäftsjahr Die Böhmetal-Gesellschaften haben im Zusammenhang mit dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) ihre Prozesse, Geschäftsprognosen und Zukunftsbewertungen in einem Risikofrüherkennungssystem zusammenzufassen. Auf dieser Grundlage wird das erstellte Risikohandbuch regelmäßig fortgeschrieben und zur weiteren Beobachtung mit Frühwarnindikatoren ausgestattet. -8- In einem internen Risikobericht geht die Geschäftsführung auf die bestehenden Unwägbarkeiten ein. Die stark begrenzten Möglichkeiten der Erlösverbesserung erfordern weiterhin einen kontinuierlich hohen Verlustausgleich durch die Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH. Der hierfür vereinbarte Ergebnisausgleichsvertrag mit den kommunalen Gesellschaftern der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH läuft zeitlich unbefristet. Der mit Wirkung 01.01.2012 neu abgeschlossene Ergebnisabführungsvertrag der Stadtwerke Böhmetal GmbH und der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH ist wesentlicher Gegenstand des steuerlichen Verbundes der Unternehmensgruppe Böhmetal, in den die Bädergesellschaft eingebunden ist. Die jetzt überarbeitete Bäderkonzeption hat zum Ziel, den Bäderbestand soweit als möglich ohne den Einsatz von neuen Kreditmitteln und im Rahmen wirtschaftlich vertretbarer Maßnahmen zu erhalten. Walsrode, 20.02.2014 Bädergesellschaft Böhmetal mbH Hack 4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht Geschäftsführer -9- - 10 - 4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung - 11 - Bilanz für das Geschäftsjahr 2013 01.01. – 31.12.2013 Aktivseite (Anhang) A. Anlagevermögen I. € 31.12.2013 € Vorjahr € (1) Immaterielle Vermögensgegenstände 2.245,00 II. Sachanlagen 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.992,00 1.967.120,06 1.150.888,00 2.020.683,20 1.358.968,00 33.893,00 3.638,40 3.155.539,46 41.559,00 2.483,40 3.423.693,60 2.186,12 882,36 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 €; Vj.: 0,00 €) 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen (davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 €; Vj.: 0,00 €) (davon Gesellschafter 1.535.235,27 €, Vj.: 1.796.003,75 €) 3. Sonstige Vermögensgegenstände (davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 €; Vj.: 0,00 €) III. Kassenbestand , Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten - 12 - (2) 3.652,25 4.502,20 (3) 1.537.734,37 1.802.082,76 (4) 5.764,45 3.660,01 1.547.151,07 1.810.244,97 56.279,56 1.605.616,75 63.246,52 1.874.373,85 1.519,13 1.582,95 4.764.920,34 5.302.642,40 Passivseite (Anhang) € 31.12.2013 € Vorjahr € A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital (5) 51.129,18 51.129,18 II. Kapitalrücklage (6) 1.549.887,08 1.601.016,26 1.549.887,08 1.601.016,26 166.749,78 154.726,00 B. Rückstellungen 1. Sonstige Rückstellungen 4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 300.803,25 €; Vj.: 290.433,43 €) 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 36.464,25 €; Vj.: 42.188,12 €) 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.242.397,82 €; Vj.: 1.535.891,96 €) (davon gegen Gesellschafter 1.721,03 €, Vj.: 2.283,66 €) 4. Sonstige Verbindlichkeiten (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 11.681,65 € ; Vj.: 10.469,23 €; davon aus Steuern: 3.836,65 €; Vj: 3.493,05 € davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 0,00 €; Vj.: 0,00 € ) D. Rechnungsabgrenzungsposten (7) (8) 1.677.015,40 1.935.843,83 36.464,25 42.188,12 1.242.397,82 1.535.891,96 11.681,65 10.469,23 2.967.559,12 3.524.393,14 29.595,18 22.507,00 4.764.920,34 5.302.642,40 - 13 - Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2013 01.01. – 31.12.2013 (Anhang) € 2013 € 2012 € 1. Umsatzerlöse (9) 244.467,29 214.500,82 2. Sonstige betriebliche Erträge (10) 125.937,44 10.744,50 3. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe und für bezogene Waren (11) b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 425.577,92 401.276,25 145.342,95 169.225,27 570.501,52 570.920,87 4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (davon für Altersvorsorge 33.529,05 €) (12) 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (13) 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 468.427,39 460.988,36 130.477,55 598.904,94 123.679,65 584.668,01 440.654,95 553.209,14 (14) 208.048,08 205.098,27 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (15) 309,44 0,00 8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (16) 76.465,35 100.464,31 - 1.524.280,02 - 1.788.695,93 180,90 170,85 1.524.460,92 1.788.866,78 0,00 0,00 9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 10. Sonstige Steuern 11. Erträge aus Verlustübernahme 12. Jahresüberschuss/-fehlbetrag - 14 - (17) 4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht Anlagenspiegel - 15 - Anhang I. Angaben zur Form und Darstellung von Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt worden. Die Gesellschaft ist nach § 267 HGB eine „kleine“ Kapitalgesellschaft. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt gemäß Gesellschaftsvertrag nach den Vorschriften für „große“ Kapitalgesellschaften. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Gliederung nach dem Gesamtkostenverfahren gewählt. II. Erläuterungen zu den Positionen von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung 1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt. Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet worden. Die Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 2 HGB wurden nach der linearen Methode ermittelt. Für geringwertige Anlagegüter wurde ein Sammelposten gebildet und zu einem Fünftel im Wirtschaftsjahr Gewinn mindernd aufgelöst. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert bilanziert. Dem allgemeinen Ausfallrisiko wird durch eine aktivisch abgesetzte Pauschalwertberichtigung angemessen Rechnung getragen. Die Rückstellungen sind mit den Erfüllungsbeträgen passiviert und gemäß § 253 (2) HGB, soweit sie eine Laufzeit von mehr als einem Jahr haben, unter Berücksichtigung von zu erwartenden Kosten- und Preissteigerungen bewertet und unter Heranziehung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten 7 Jahre auf den Bilanzstichtag abgezinst. Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen ausgewiesen. 2. Erläuterungen zur Bilanz (1) Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2013 ist aus dem beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich. (2) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. (3) Forderungen gegen verbundene Unternehmen In diesem Posten sind Forderungen gegenüber der Stadtwerke Böhmetal GmbH für Raumnutzung des BHKW sowie Erstattungsansprüche aus Verbrauchsgebühren von insgesamt 2.499,10 € ausgewiesen. Gegenüber dem Gesellschafter Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH bestehen Forderungen aus Steuern von 10.774,35 € sowie Ergebnisausgleich 2013 in Höhe von 1.524.460,92 €. (4) Sonstige Vermögensgegenstände Unter den Sonstigen Vermögensgegenständen sind Erstattungsansprüche gegenüber Dritten sowie Forderungen aus Miet- und Pachtverhältnissen ausgewiesen. - 16 - (5) Gezeichnetes Kapital Am gezeichneten Kapital in Höhe von 51.129,19 € ist die „Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH“ ausschließlich beteiligt. Im Handelsregister beim Amtsgericht Walsrode ist dieser Betrag noch mit 100.000 DM ausgewiesen. (6) Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. (7) Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen für Verpflichtungen aus einer Altersteilzeitvereinbarung über 127.615,00 €, Ansprüche der Mitarbeiter aufgrund Resturlaub und geleisteten Überstunden in Höhe von 21.700,00 €, Prüfungskosten des Jahresabschlusses von 13.000,00 € sowie künftige Betriebsprüfungen von rd. 4.400,00 €. (8) Verbindlichkeiten Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten: Gesamt davon mit einer Restlaufzeit 31.12.2013 T€ Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1-5 Jahre T€ über 5 Jahre T€ 1.677 301 36 36 - - 1.242 1.242 - - 12 12 - - 2.967 1.591 Verbindl. aus Lieferungen und Leistungen Verbindl. gegenüber verb. Unternehmen bis 1 Jahr T€ Sonstige Verbindlichkeiten 993 993 383 383 Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch kommunale Bürgschaften abgesichert. Lediglich ein zu Beginn 2005 aufgenommenes Darlehen über 120 T€ wurde unverbürgt aufgenommen. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ist mit 1.054 T€ ein Kassenmittelkredit der Stadtwerke Böhmetal GmbH, der in 2013 zu marktüblichen Zinssätzen abgerechnet wurde (siehe Pos. 16), ausgewiesen. Des Weiteren bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von 186.676,79 € für Verbrauchsgebühren sowie Personal-, Verwaltungskosten und übrige Leistungen des Jahres 2013. Gegenüber dem Gesellschafter Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH besteht eine Verbindlichkeit über 1.721,03 € für die Dienstleistung Personalabrechnung Dezember. 4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht Sämtliche mit verbundenen Unternehmen getätigten Geschäfte wurden gegenseitig zu marktüblichen Konditionen abgerechnet. 3. (9) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse Von den Umsatzerlösen mit insgesamt 244.467,29 € entfallen 238.198,22 € auf Eintrittsentgelte, 5.355,44 € auf Miet- und Pachterlöse sowie 913,63 € auf Nebengeschäftserlöse. Die Eintrittsentgelte haben sich in Verbindung mit steigenden Besucherzahlen, insbesondere in den offenen Bädern, um 29.151,56 € erhöht. Dies ist im Wesentlichen dem stabilen, lang anhaltenden Sommerwetter 2013 zu verdanken. - 17 - (10) Sonstige betriebliche Erträge Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ist u. a. die Zuschreibung auf das Sachanlagevermögen in Höhe von 96.177,00 € ausgewiesen. Die entsprechend der Beschlusslage im Vorjahr vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung für die Hallenbäder wurde wegen endgültiger Aufgabe der geplanten gemeinsamen Hallenbadlösung wieder zugeschrieben. Der Beschluss zur Einstellung des Betriebs in 2018 und des anschließenden Rückbaues des Lieth-Freibades bleibt bestehen. Des Weiteren sind Mieteinnahmen, periodenfremde Erträge, Erträge aus Anlagenabgängen sowie Erträge aus Kostenübernahmen in dieser GuV-Position ausgewiesen. (11) Materialaufwand Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren von 425.577,92 € (Vj. 401.276,25 €) beziehen sich auf Gas, Strom, Wasser, Wärme und sonstige Betriebsmittel. Der Wärmebedarf des Fitnessbades Walsrode wurde durch das BHKW der Stadtwerke Böhmetal GmbH gedeckt (48.344,37 €; Vj. 46.569,44 €). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen mit 145.342,95 € (Vj. 169.225,27 €) betreffen im Wesentlichen die Instandhaltung der Einrichtungen und sind betriebsbedingt um rd. 24 T€ gesunken. Insgesamt ist der Materialaufwand im Vergleich zum Vorjahr unverändert. (12) Personalaufwand Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 14.236,93 € auf 598.904,94 € gestiegen. Beeinflusst wurde die Veränderung u. a. durch tarifliche Lohn- und Gehaltssteigerungen, durch notwendige Personalaufstockung aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle sowie rückläufige Ansprüche aus Urlaubsund Überstundenabgeltungen. Am 31.12.2013 waren insgesamt 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Im Jahresdurchschnitt waren 17,25 Personen bei der Gesellschaft beschäftigt, davon 8 Angestellte und 1 Arbeiter in Vollzeit, 1,5 Angestellte und 6 Arbeiter in Teilzeit sowie 0,75 Auszubildende. Ab dem 01.10.2005 trat der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) einschließlich Übergangsregelungen in Kraft. Die Bädergesellschaft wendet diese Vorschriften für alle Beschäftigten in vollem Umfang an. Für Arbeitnehmer, die nach dem 31.12.1967 in das Unternehmen eingetreten sind, ergibt sich aufgrund des Tarifvertrages über die betriebliche Altersversorgung der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes (Tarifvertrag Altersversorgung - ATV) vom 01.03.2002 insofern eine mittelbare Pensionsverpflichtung gemäß Artikel 28 EGHGB, als die betroffenen Arbeitnehmer gemäß § 2 ATV bei der Versorgungskasse des Bundes und der Länder (VBL) zu versichern sind. Aufgrund des Finanzierungsverfahrens der VBL ergibt sich aus handelsrechtlicher Sicht eine Unterdeckung der bestehenden Verpflichtungen. Eine Aussage über die Höhe des auf die Bädergesellschaft Böhmetal mbH anteilig entfallenden, nicht durch Kassenmittel der VBL gedeckten, Anteils der Unterdeckung kann nach derzeitigem Informationsstand nicht getroffen werden. Der VBL-Umlagesatz beträgt z. Zt. 7,86 %. Änderungen des Satzes sind nach Angaben des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Niedersachsen bis zum 31.12.2013 nicht zu erwarten. In 2013 musste kein zusätzliches Sanierungsgeld an die VBL gezahlt werden. Die Summe der umlagepflichtigen Löhne und Gehälter betrug im Berichtszeitraum rd. 471 T€. Bei der Bädergesellschaft Böhmetal mbH waren am 31.12.2013 insgesamt 16 anspruchsberechtigte Arbeitnehmer beschäftigt. Der seit Jahren anhängige Musterprozess wegen möglicher Erstattungsansprüche aus Sanierungsgeldzahlungen bis einschließlich 2005 wurde vom Kartellsenat des Bundesgerichtshofs mit Beschluss vom 13.11.2013 zurückgewiesen und die Sanierungsgeldregelung für unwirksam erachtet. - 18 - (13) Abschreibungen Die Abschreibungen von 440.654,95 € sind gegenüber dem Vorjahr um 112.554,19 € gesunken. Die im Wirtschaftsjahr 2012 getroffene Entscheidung einer gemeinsamen Badlösung, die die Schließung der 2 Hallenbäder der Bädergesellschaft spätestens im Jahr 2020 zur Folge gehabt hätte, wurde zu Gunsten von umfangreichen Sanierungsmaßahmen und den Erhalt der Hallenbäder aufgegeben. Die vorgenommenen Sonderabschreibungen mussten daher auf die fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten wieder zugeschrieben werden. Die Sonderabschreibungen für das Lieth-Freibad werden unverändert fortgeführt. (14) Sonstige betriebliche Aufwendungen Ein wesentlicher Anteil dieser GuV-Position betrifft die bezogene Dienstleistung für die Betriebsführung durch die Stadtwerke Böhmetal GmbH mit 113.062,25 €. Weiterhin sind hier Rechts- und Beratungskosten (33.741,89 €), Versicherungsbeiträge (15.728,22 €), Werbungskosten (8.561,86 €) und die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Insgesamt hat sich der Aufwand im Vergleich zum Vorjahr aufgabenbedingt um 2.949,81 € erhöht. (15) Zinsen und ähnliche Aufwendungen Hier sind u. a. mit 68.175,29 € die Zinsen für langfristige Darlehen ausgewiesen. Tilgungsbedingt ist zum Vorjahr ein Rückgang um 15.065,84 € zu verzeichnen. Zur Liquiditätserhaltung wurden Kassenmittel von der Stadtwerke Böhmetal GmbH in Anspruch genommen. Hierfür wurden Zinsen von 2.378,84 € berechnet. Der Zinsaufwand beinhaltet außerdem die Aufzinsung von Rückstellungen mit 5.911,22 €. (16) Zinsen und ähnliche Erträge Die Zinserträge in Höhe von 309,44 € resultieren ausschließlich aus der Abzinsung von Rückstellungen. (17) Erträge aus Verlustübernahme Aufgrund des mit der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH geschlossenen Ergebnisausgleichsvertrages wurde der Jahresverlust in Höhe von 1.524.460,92 € (Vj. 1.788.866,78 €) als Ertrag eingebucht und führt zu der in Pos. 3 genannten Forderung. 4. Sonstige Angaben 4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht Der Aufsichtsrat der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH nahm in Personalunion zugleich die Aufgaben für die Bädergesellschaft Böhmetal mbH wahr. Steffen Ahrens Hans-Henning Meyer Silke Lorenz Rainer Schmuck Jens Gerke Jürgen Hambrock Ewald Knak Yil Ohlendorf Bernd Lipinski Rainer Pätzold Helmut Unger Melanie Röhrs Dieter Stibbe Petra Zillmann Vorsitzender stellv. Vorsitzender Ratsmitglied Ratsmitglied Bürgermeisterin Bürgermeister Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied 01.01.2013 - 30.09.2013 Ratsmitglied 28.10.2013 – 31.12.2013 Ratsmitglied 01.01.2013 – 30.09.2013 Ratsmitglied 30.09.2013 – 31.12 2013 Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied Rechtsanwalt Lehrer i. R. hauptamtliche Bürgermeisterin hauptamtlicher Bürgermeister Polizist Dipl.-Ing. Dipl.-Ing./Unternehmer Geschäftsführer Geschäftsführer Polizeihauptkommissar Landwirt Schwimmmeistergehilfin DB-Beamter a. D. PTA - 19 - Geschäftsführer Seit dem 01.04.2005 ist Herr Dipl.-Ing. Martin Hack alleiniger Geschäftsführer. Er erhält von der Gesellschaft keine Vergütung. Sonstige Pflichtangaben gemäß HGB § 285: Dem Aufsichtsrat wurden im Berichtszeitraum Aufwandsentschädigungen und Sitzungsgelder in Höhe von 4.921,15 € gezahlt. In 2013 fanden 3 Sitzungen statt. Die Honorare betragen nach § 285 Nr. 17 HGB Buchstabe a) 10.853,50 €. Außerbilanzielle Geschäfte wurden im Geschäftsjahr nicht getätigt. Die in den Erläuterungen erwähnten Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen (Stadtwerke Böhmetal GmbH und Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH) wurden ausschließlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen nicht. Walsrode, 03.02.2014 Bädergesellschaft Böhmetal mbH Hack Geschäftsführer - 20 - Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH, in Personalunion auch Aufsichtsrat der Bädergesellschaft Böhmetal mbH, hat sich im Geschäftsjahr 2013 durch regelmäßige schriftliche und mündliche Berichte der Geschäftsführung über die Lage der Gesellschaft und über die Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung unterrichten lassen. Er hat die Tätigkeit der Geschäftsführung überwacht und im Rahmen seiner gesetz- und satzungsmäßigen Zuständigkeit die ihm obliegenden Beschlüsse gefasst. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates stand in regelmäßigem Kontakt zur Geschäftsführung. Es wurden wesentliche Vorgänge des laufenden Geschäfts und Fragen von grundsätzlicher Bedeutung besprochen, insbesondere hinsichtlich der Ergebnisentwicklung und strategischen Überlegungen des Unternehmens. Im Geschäftsjahr 2013 fanden drei Sitzungen statt. Der Jahresabschluss 2013 und der Lagebericht sind von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Göken, Pollak und Partner Treuhandgesellschaft mbH, Bremen, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Prüfungsbericht hat dem Aufsichtsrat vorgelegen und wurde zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat billigt den Bericht der Geschäftsführung, den Jahresabschluss und den Ergebnisverwendungsvorschlag gemäß Gewinnabführungsvertrag. Er schlägt der Gesellschafterversammlung vor: • Die Bilanz der Kommunale Dienstleistungen Böhmetal GmbH und der Bädergesellschaft Böhmetal mbH zum 31.12.2013 festzustellen, den jeweiligen Lagebericht 2013 zu genehmigen, das Bilanzergebnis 2013 entsprechend dem Vorschlag der Geschäftsführung zu verwenden und den bestehenden Ergebnisausgleichsvertrag mit den Städten Bad Fallingbostel und Walsrode anzuwenden. • Der Geschäftsführung sowie dem Aufsichtsrat Entlastung für das Wirtschaftsjahr 2013 zu erteilen. Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmensgruppe wie auch dem Betriebsrat der Gesellschaften für die im Geschäftsjahr 2013 geleistete Arbeit und spricht ihnen seine Anerkennung aus. Walsrode, den 25.06.2014 Der Aufsichtsrat 4. A 2013 Bäder Geschäftsbericht Steffen Ahrens Vorsitzender Bericht des Abschlussprüfers Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers wurde mit Testat vom 06. März 2014 erteilt. Prüfungsgesellschaft war die Göken, Pollak und Partner Treuhandgesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft / Steuerberatungsgesellschaft. - 21 -